Journal Architektur und Planung April 2022

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ARCHITEKTUR UND PLANUNG

2.–4. NOV. 2022

BAU WENDE KLIMA FESTIVAL FÜR DIE

ALTESCHMIEDEHALLEN DÜSSELDORF

heinze.de/klimafestival

KUNST. VOLL. VERSPIEGELT

SCHAUDEPOT BOIJMANS VAN BEUNINGEN

JOURNAL April 2022 www.heinze.de

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Viele Wege …

… führen beim komplexen Thema Klima zum Ziel. Unser Unternehmen fühlt sich den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen verpflichtet. Mit unserem Heinze Journal Architektur und Planung wollen wir ab diesem Jahr einen eigenen Beitrag zur Nachhaltigkeit, speziell zum Klimaschutz, leisten, indem es auf PEFCzertifiziertem Papier gedruckt wird. SDG13 (Sustainable Development Goals) ist eines dieser 17 ambitionierten Ziele der Weltgemeinschaft und beinhaltet, umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen zu ergreifen. Wir gehen diesen Weg mit.

An dieser Stelle möchte ich Sie auf ein besonderes Ereignis in diesem Jahr hinweisen: Im November 2022 wird Heinze in Düsseldorf ein 3-tägiges KlimaFestival ausrichten mit dem Ziel, im Schulterschluss mit allen am Bau Beteiligten die Potenziale der Bauwende auszuloten, Ideen, Konzepte und Lösungen vorzustellen und in die Breite zu tragen. Merken Sie sich am besten für dieses Ereignis schon jetzt den geplanten Termin vom 2. bis 4. November vor. Begleiten Sie uns auf diesem Weg!

Neben der Auswahl des umweltfreundlichen Papiers hat auch diese Ausgabe des Journals Architektur und Planung inhaltlich viele Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu bieten. Und in den Anzeigenteilen werden Sie sicher auch fündig werden. Ich freue mich ganz besonders, Ihnen diese Ausgabe – und auch die folgenden – in dieser Form überreichen zu können, wünsche Ihnen viel Freude und Erkenntnisgewinne beim Lesen und hoffe, Sie auf unserem KlimaFestival begrüßen können.

Ihr

3 editorial]

Schaudepot in Rotterdam

„De pot“, wie die Niederländer salopp sagen, ist schon seit Monaten DER Selfie-Hotspot von Rotterdam; ganz einfach deshalb, weil man sich vor der komplett verspiegelten Fassade mit der Silhouette der Stadt verewigen kann.

Firmencampus

Dachterrasse

inhalt] 4 12
6 news]
Firmencampus in Dänemark
Grundschule in Haslach 26 Bürogebäude in Sachsenheim
5-Sterne-Superior-Resort Der Öschberghof
Dachterrasse in Paris
Die Neue Messe Süd, Düsseldorf
Volksbank-Areal in Freiburg
Seminar- und Vertriebscenter in Österreich
Passerelle in Tübingen
Kindertagesstätte in Regensburg
Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg
architektur] 18
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news 6
in Dänemark
18
in Paris 38

inside]

86 Hotel im Allgäu

90 Kompetenzzentrum in der Schweiz 96 Casa Frida trends]

102 Portable Außenleuchten

105 Bücherregal Original Ptolomeo® aktuell]

106 Heinze ArchitekTOUR Kongress 2021

108 Heinze ArchitekturAWARD 2022

109 Baunetz Wissen

110 KlimaFestival für die Bauwende

112 Beitrag zur Nachhaltigkeit anhang]

113 Inserentenverzeichnis

114 Vorschau, Impressum

5
Hotel im Allgäu 86 Casa Frida 96 KlimaFestival für die Bauwende 110 Portable Außenleuchten 102

NEU – Die Textile SonnenschutzTechnik App

Ab sofort bietet die Textile Sonnenschutz-Technik WJ GmbH & Co. KG allen Sonnensegel-Interessenten die Möglichkeit, sich ihr Sonnensegel über eine neu entwickelte Augmented-RealityApp zu konfigurieren und direkt zu bestellen. Somit unterstützt die App den Nutzer in allen Belangen eines Sonnensegelkaufs: Planung, Konfiguration, Visualisierung und Kauf. Einfache Handhabung und Aufbau bringen alle Interessierten einen Schritt näher zu ihrem neuen Sonnensegel.

www.sonnensegel-nach-mass.de

Jetzt die neue Box und hochwertige cre:ate-Karten kostenlos anfordern unter kundenservice@heinze.de cre : ate-Box 2022

Lastenfahrrad Garage

Neu: FalcoCargobox

Falco hat eine neue Fahrradgarage entwickelt: Die FalcoCargobox ist eine hochwertige und praktische Garage für Spezial- und Lastenfahrräder. Zwei abschließbare Türen an der Vorderseite ermöglichen einen einfachen Zugang von vorn und ein innovativer gasdruckunterstützter Deckel einen einfachen Zugang von oben. So können Fahrräder oder andere Fahrzeuge bequem abgestellt werden, auch wenn sie nicht den Standardmaßen entsprechen. Die FalcoCargobox Lastenfahrrad Garage bietet zudem viele Designmöglichkeiten und kann individuell gestaltet werden.

www.falcogmbh.de

Muster einfach bestellen

VIA Terrazzo Box

Mithilfe der VIA Terrazzo Box erleichtert VIA die Entscheidung für die perfekte Terrazzomischung aus dem VIA Sortiment. Mit der repräsentativen A4-Box haben Architekt:innen, Planer:innen und Bauherr:innen die Möglichkeit, den fugenlosen VIA Terrazzo anzusehen und haptisch zu erfahren. Bestellbar sind 1, 2 oder 3 Muster nach eigener Wahl aus dem Sortiment. Die persönliche VIA Terrazzo Box kann ganz einfach über die VIA Webseite bestellt werden.

www.viaplatten.de/Produkte/ Terrazzo/Terrazzo-Musterbox

news] 6
Foto] Textile Sonnenschutz-Technik WJ GmbH & Co. KG AR-App im Play Store laden AR-App im App Store laden Foto] FALCO GmbH Foto] VIA

Oberflächengestaltung

Dekopaneele gefragter denn je

Die flexiblen Produkte lassen den Montagebetrieben als auch dem Ladenbau alle Wege offen, um die Paneele im entsprechenden Ambiente zu präsentieren. Fotos] Hydewa GmbH

Dekopaneele sind in puncto Oberflächengestaltung gefragter denn je. So findet man auch das Premiumprodukt Glasbord® der Hydewa GmbH nicht mehr nur in hygienisch sensiblen Bereichen, sondern auch in anderen baulichen Umfeldern. Ob in öffentlichen Gebäuden, Geschäften, Hotels, Gastronomie, Wellness-, Sanitärbereichen oder auch im Gesundheitswesen – die Einsatzmöglichkeiten des Dekomaterials sind nahezu unbegrenzt. In der Gastronomie schafft die Deko-Oberfläche eine gemütliche Atmosphäre und so den Besuchern ein besonderes Erlebnis. Im Sanitär- und Wellnessbereich ergibt die Synergie der Bekleidung von Wänden und Decken ein individuelles und harmonisches Erscheinungsbild. Der Fantasie und Gestaltung sind hierbei keine Grenzen gesetzt, da das Material sowohl farblich als auch in der Struktur punkten kann.

www.hydewa.com

Indoor wird im Frühjahr Outdoor

Mit Twinson Terrassendielen nachhaltig im Trend

Den Außenbereich als Verlängerung des Wohnraums anzulegen, das gelingt mit den Terrassensystemen von Deceuninck denkbar einfach. Die Twinson Terrassendielen Character Massive und Majestic Massive Pro bestehen aus einem äußerst hochwertigen und strapazierfähigen WPC-Werkstoff.

Sie überzeugen als umweltfreundliche und pflegeleichte Alternative zu Hartholzdielen aus den Tropen, da das Tannenholz der Massivdielen aus PEFC-zertifizierten, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Sie werden in Europa produziert und der Kunststoffanteil des Ökokerns besteht zu 100 Prozent aus recyceltem PVC. Darüber hinaus sind die Dielen zu 100 Prozent wiederverwertbar: Character Massive verfügt daher über das Umweltzertifikat EPD und beide Twinson Dielen über das Vinyl Plus Label, das die Nachhaltigkeit von unabhängiger Seite bestätigt.

Majestic Massive Pro ist zusätzlich mit einer 360°-Kunststoff-Ummantelung ausgestattet und damit besonders unempfindlich gegen Flecken und Kratzer. Beide Systeme sind rutschfest, langlebig und die angenehme und fußfreundliche Oberfläche ist splitter- und spaltfrei.

Mehr Informationen: deceuninck.de/terrassen

Ausschreibungstexte: ausschreiben.de/catalog/deceuninck

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Bayerwaldstr. 18 · 94327 Bogen Tel. 09422 821-0 · info@deceuninck.de Anzeige
Deceuninck Germany GmbH

Twin Walls, adelige Wandbilder, Tapeten zum Streicheln

Beispiel aus dem Thema GMM – Gräflich Münster‘sche Manufaktur für das Haus Hohenberger, Wandbild „Die Badenden“ Foto] Taubert GmbH & Co. KG

Zum Jahresanfang präsentiert die Hohenberger Manufaktur für Tapeten vier interessante Themen, die nicht nur mit neuen Designs aufwarten, sondern auch mit ganz neuen Formaten – selbstverständlich und wie gewohnt alles ohne PVC, Weichmacher und Lösungsmittel! In der mittlerweile dritten Generation stellt die Familie Taubert Tapeten her. Auch heute noch mit viel Handarbeit und ganz viel Liebe zum Detail. Tapeten aus Hohenberg werden – ausschließlich in Deutschland – besonders nachhaltig produziert und sind zu hundert Prozent frei von PVC, Weichmachern und Lösungsmitteln. Dabei kommt modernster Digitaldruck genauso zum Einsatz wie traditionelle Drucktechniken. Tapeten aus Hohenberg schmücken Schlösser und Museen, Bars und Lounges, Hotels und Büros, Geschäfte und Wohnungen nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Erhältlich sind Hohenberger Produkte im Fachhandel und online unter www.hohenberger-wallcoverings.com

Zusammenarbeit im Homeoffice mit HP Großformatdruckern

Neben Videokonferenzfunktionen bieten viele cloudbasierte Programme auch Optionen zur gemeinsamen Nutzung von Dokumenten und Modellen mithilfe von Visualisierungstools. Es ist möglich, Zeichnungen zu prüfen, Anmerkungen zu machen und Änderungen einzuzeichnen. Auch Brainstormings und Whiteboard-Nutzung in Echtzeit werden unterstützt. Die Auswahl des richtigen Druckers spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. HP Großformatdrucker verbessern die Zusammenarbeit durch integrierte Scanner: Skizzen und Zeichnungen mit handschriftlichen Anmerkungen können sofort an Kollegen weitergeleitet werden. Per HP Smart App kann über das Smartphone oder Tablet auf den Großformatdrucker zugegriffen werden. Noch mehr für das Teamwork kann getan werden, indem sichergestellt wird, dass ein robustes Netzwerk sowie gute audiovisuelle Technologien (Mikrofon, Headset, Kamera) zur Verfügung stehen.

www.hpe.com/de-de www.hp.com/de-de

Flächen der Zukunft?

Ecoraster wirklich nachhaltig?

Seit über 25 Jahren fertigt PURUS PLASTICS das weltweit wohl erfolgreichste Bodengitter ECORASTER aus selbst gewonnenen Sekundärrohstoffen. Zur Herstellung werden insbesondere Folienabfälle und Verpackungsmüll aus Kunststoff genutzt, aus denen man das LDPE als Rohstoff für die Fertigung gewinnt. In einem echten 360°-Recycling wird so aus einer herkömmlichen Plastiktüte ein haltbares und umweltfreundliches Produkt, das die Folgen von Starkregen und Hitze mindert. Robust, UV-beständig und witterungsfest!

www.purus-plastics.de

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Foto] © Hewlett Packard

Verrottungsbeständig

Kunststoff-Baumaterial Trimax®

Wohnhafen Geierswalde: TRIMAX® Kunststoff-Baumaterial wurde u. a. auch zur Beplankung der Stege eingesetzt. Foto] TEPRO

TRIMAX® Profile werden aus recyceltem, sortenreinem Kunststoff von der TEPRO Kunststoff-Recycling GmbH & Co. KG mit Sitz im niedersächsischen Bad Bodenteich (made in Germany) hergestellt und können zu 100 Prozent recycelt werden. Da die Belagsbohlen kein Wasser aufnehmen und somit nicht verrotten können, ist dies in vielen Fällen die wartungsärmste Lösung. Außerdem ist dieses Material resistent gegenüber Insekten, Pilzen und Bohrmuscheln, ist frostsicher, splittert oder reißt nicht, ist somit barfußfreundlich und dabei auch absolut ungiftig für Flora und Fauna. Dies ist ein entscheidender ökologischer sowie auch ökonomischer Vorteil gegenüber anderen Materialien. All diese Eigenschaften machen die Profile der TEPRO Kunststoff-Recycling GmbH & Co. KG zur nachhaltigsten und umweltfreundlichsten Alternative zu anderen Kunststoffen und Hölzern.

www.tepro-trimax.de

So geht Wärme heute
Mit thermoheld effektiv heizen

Egal ob in Neu-, An- oder Umbauten – das Heizsystem der Zukunft bietet höchsten Wärmekomfort genau dort, wo Wärme benötigt wird. Nach dem Prinzip der Sonne entfaltet sich die Strahlungswärme direkt auf dem Körper und die Gegenstände im beheizten Raum und sagt kalten Füßen den Kampf an. Zusätzlich ist diese elektrische Heiztechnik schadstofffrei, ökologisch und sicher. Durch Niederspannung und CE-Zertifizierung garantiert der thermoheld effizientes, emissionsfreies und bedarfsgerechtes Heizen. Dieser minimierte Energieeinsatz sorgt für Einsparungen sowohl bei den Heiz- als auch bei den Wartungskosten.

www.thermoheld.global

Schmuckstück mit Designboden von PROJECT FLOORS

BRINCKMANN UND LANGE – ein Name, der für Tradition, Qualität und hochwertige Schmuckstücke steht. Die CHRIST-Tochter bietet an mittlerweile sechs Standorten Marken wie Cartier, Breitling oder IWC Schaffhausen. Um den hochwertigen Produkten den passenden Raum zu geben, wurde 2020 in Leipzig auf 121 Quadratmetern ein edles Flagship-Store-Konzept umgesetzt. Gemeinsam mit der HEIKAUS Architektur GmbH, den Experten für hochwertige und schlüsselfertige Ladenbaukonzepte, haben die Verantwortlichen eine Designsprache für das Unternehmen gefunden, die für viel positives Feedback sowohl in der Branche als auch bei den Kunden sorgt.

Der besondere Charakter entsteht über das Konzept selbst. Chefarchitekt Detlef Becker sagt: „Wir haben einen ganz bestimmten Kundentypus im Kopf gehabt, der Qualität schätzt, sich aber nicht über den Status definiert. Entsprechend sollte dies ein Ort des Wohlfühlens werden. Diesen Gedanken haben wir in ein klassisches, privates Wohnkonzept mit Stil übersetzt und Zimmer wie in einem Zuhause erschaffen. Eine Mischung aus Geerbtem und Geliebtem, Altem und Neuem. Genau aus diesem Grund haben wir uns bei der Auswahl des Bodens vollflächig für einen Designboden von PROJECT FLOORS entschieden, der genau das untermauert. Eine stilvolle Fischgrät-Optik mit dem Dekor PW 3615/HB, die fein aussieht und gleichzeitig robust genug ist, vielen ‚WohnzimmerBesuchen‘ standzuhalten.“

PROJECT FLOORS GmbH

Max-Ernst-Str. 4

50354 Hürth

Tel. 02233 9687-0 · Fax 02233 9687-10

info@project-floors.com

www.project-floors.com

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Fotos] HEIKAUS Architektur GmbH/PROJECT FLOORS GmbH

Verlässliche Orientierungswerte

Die Baupreisinfo auf heinze.de

Innovative Fenstertechnologie Vollständige Gestaltungsfreiheit

Heinze Baupreisinfo: Die Lösung für verlässliche Orientierungswerte

Die Heinze Baupreisinfo ist eine Datenbank für Orientierungswerte und Richtpreise zu über 47.000 Bauleistungen für alle Gewerke im Hochbau. Selbstverständlich erhalten Interessierte auch Preisinformationen für den Tiefbau und für Sonderbauleistungen, wie zum Beispiel Bauen im Bestand. Für all diejenigen, die auf der Suche nach zuverlässigen Baupreisinformationen sind, ist diese Datenbank ein hilfreiches Instrument zur effizienten Preisermittlung und einer sicheren Kostenschätzung. All das und mehr hält Heinze für Architekt:innen und Planer:innen bereit. Einfach auf heinze.de registrieren und Datenbank kostenlos nutzen.

www.heinze.de/baupreisinfo

Human Centered Workplace

Inspirierende Farb-/Materialvielfalt

Mit vier eigens entwickelten Stilwelten bietet Wilkhahn ab sofort einen erweiterten Leitfaden für die Konzeption zukunftsfähiger Büros, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Die Stilwelten sind als Moodboards angelegt und fügen ausgewählte Farben und Materialien zu stimmigen Kompositionen zusammen.

www.wilkhahn.com/de/

Die neue Glasfasertechnologie ThermoFibra ermöglicht Fenster ohne Stahl in Maximalgrößen bei deutlich geringerem Gewicht und mit hervorragenden Wärmedämmwerten.

Foto] Deceuninck Germany

Das Fensterprofilsystem Elegant verbindet minimalistisches Design mit exzellenter Wärmedämmung – dafür wurde es bereits mehrfach ausgezeichnet. Heute präsentiert sich das Elegant System, basierend auf dem flexiblen Baukastensystem iCOR, als vollständig ausgebaute Plattform mit Innovationen wie der Glasfasertechnologie ThermoFibra, der thermischen Armierung Forthex und der jüngsten Entwicklung, dem neuen Flügeldesign Elegant Grando. Die neue Glasfasertechnologie ThermoFibra ermöglicht Fenster ohne Stahl in Maximalgrößen bei deutlich geringerem Gewicht und mit Wärmedämmwerten mit einem Uf-Wert von bis zu 0,88 W/m²K. Der Einsatz des Recyclingmaterials EcoPowerCore im Profilkern macht sie darüber hinaus besonders nachhaltig. Mit „Phoenix“ präsentiert Deceuninck nun auch die erste Profile-Serie auf Basis der Elegant-Plattform, die zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff hergestellt wird.

www.deceuninck.de

Foto] Deceuninck Germany

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Kostenlos nutzen! Ausgewählte Profile des Systems Elegant werden unter dem Namen „Phoenix“ zu 100 Prozent aus wiederverwertetem Kunststoff hergestellt.

PANlight Industrial Style

Glasganzwand im Retrodesign

Der Systemtrennwandhersteller PAN+ARMBRUSTER aus Oberkirch bietet für die Ganzglaswand PANlight die trendstarke Sprossenoptik in verschiedenen Varianten an. Mit reversibel angebrachten Flachprofilen aus Aluminium, in Grau oder im klassischen Schwarz der Industriearchitektur kann die Sprossenoptik auf die Ganzglaswand mit einer Schalldämmung bis zu 39 dB realisiert werden – auf Wunsch sogar auf der Ganzglastür. Die Einteilung der Sprossen kann frei gewählt und an die jeweiligen Wand- sowie Türhöhen angepasst werden. Auch die Beschläge der Ganzglastür können in der entsprechenden Profilfarbe beschichtet werden, sodass eine ganzheitliche, individuelle Industrieoptik entsteht. Der Industrielook kann in Kombination mit der Ganzglaswand PANlight TRAV auch als absturzsichernde Verglasung ohne zusätzliches Geländer ausgeführt werden – so kommt das Retrodesign auch über mehrere Geschosse voll zur Geltung. Mehr Informationen auf : www.pan-armbruster.de

Dekopaneele sind in puncto Oberflächengestaltung gefragter denn je. Somit findet unser Premium Produkt Glasbord® nicht länger nur in hygienisch sensiblen, sondern auch als Dekor in allen anderen Bereichen Einsatz.

Öffentliche Gebäude, Geschäfte, Hotels, Gastronomie, Wellness-, Sanitärbereiche oder auch Gesundheitswesen, die Einsatzmöglichkeiten unseres Dekomaterials sind nahezu unbegrenzt.

In der Gastronomie schafft unsere Deko-Oberfläche eine gemütliche Atmosphäre und so den Besuchern ein besonderes Erlebnis. Im Sanitär- und Wellnessbereich ergibt die Synergie Wände/Decken ein individuelles und harmonisches Erscheinungsbild.

Die flexiblen Produkte lassen den Montagebetrieben bzw. auch dem Ladenbau alle Wege offen, um die Paneele im entsprechenden Ambiente zu präsentieren.

Der Fantasie und Gestaltung sind hierbei keine Grenzen gesetzt, da das Material sowohl farblich als auch in der Struktur punkten kann.

• Hotel und Gastronomie

• Verkaufsräume

• Öffentliche Gebäude

• Sanitärbereich

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Schaudepot in Rotterdam]

Das Schaudepot Boijmans van Beuningen ist ein Gebäude, das seiner Umgebung den Spiegel vorhält: Indem diese sich in seiner Fassade spiegelt, nimmt es sich selbst weitgehend zurück. Zur Montage der zweifach, teils dreifach gewölbten Spiegelpaneele entschieden MVRDV Architekten sich für die Systemlösung Jansen VISS SG Fassade in der Anforderung RC4. Auch die nahtlos integrierten automatischen Schiebetüren der Eingangsbereiche sind eine Sonderlösung auf der Basis eines Stahlprofilsystems von Jansen.

Die runde Form ohne klar definierte Vorder- oder Rückseite bereichert die Nachbarschaft, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Kunst. Voll. Verspiegelt

Schaudepot Boijmans van Beuningen

„De pot“, wie die Niederländer salopp sagen, ist schon seit Monaten DER Selfie-Hotspot von Rotterdam; ganz einfach deshalb, weil man sich vor der komplett verspiegelten Fassade mit der Silhouette der Stadt verewigen kann.

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Auf der Dachterrasse erwartet Besucher ein Skulpturengarten mit zahlreichen Bäumen. Die VISS Fassaden des Dachaufbaus entsprechen der Einbruchhemmung RC2.

Im knapp 40 Meter hohen Atrium führen kreuz und quer verlaufende Treppen und Galerien Besucher vorbei an zahlreichen Depots, Ausstellungsräumen und Werkstätten.

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Am 6. November 2021 war es so weit: Das Schaudepot Boijmans van Beuningen in Rotterdam wurde eröffnet. Mit dem aufsehenerregenden Bauwerk haben MVRDV Architekten ein öffentlich zugängliches Kunstlager geschaffen, in dem sämtliche Werke einsehbar sind. Die umfangreiche Sammlung, immerhin über 151.000 Werke aus sieben Jahrhunderten, wird hier nicht nur aufbewahrt und gepflegt, sondern auch ausgestellt. Mit Blick auf die unterschiedlichen konservatorischen Anforderungen verfügt das Depot über fünf Klimazonen. Sie entwickeln sich in verschiedenen Raumsequenzen, die über sich kreuzende Treppen und Stege vom zentralen Atrium aus erschlossen werden. Sein raffiniertes Inneres sieht man dem Gebäude von außen nicht an – „De Pot“, wie die Niederländer salopp sagen, ist rundum und von oben bis unten verspiegelt. Für seine einzigartige Gestaltung wurde das Schaudepot Boijmans van Beuningen bereits Anfang 2021 mit dem niederländischen Glas Award ausgezeichnet. Im November 2021 konnte es auch den Public Building of the Year Award der Internetplattform Architectenweb.nl für sich gewinnen. Unter anderem, weil die verspiegelte, konvexe Form ganz unerwartet dazu führt, dass man ebenerdig die Silhouette von Rotterdam überblicken kann.

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Rotterdam, Niederlande

office@mvrdv.com www.mvrdv.nl

Entstanden ist ein öffentlich zugängliches Schaulager für Kunst, in dem nicht nur sämtliche Werke einsehbar sind, sondern das in sich selbst ein Kunstwerk ist.

Fotos] Ossip van Duivenbode, Rotterdam, Bildrechte: Jansen AG, Oberriet/CH

Zur Montage der 1664 Spiegelpaneele, die sich auf 26 umlaufende Reihen à 64 Spiegel verteilen, entschieden MVRDV Architekten sich für die Systemlösung Jansen VISS SG Fassade mit der Anforderung der Einbruchhemmung in der Klasse RC4. Die Befestigung der zweifach, teils dreifach gewölbten Paneele mithilfe speziell berechneter Anker erforderte umfangreiches Engineering sowohl vonseiten des Systemgebers Jansen bzw. dessen niederländischen Vertriebspartners ODS als auch vonseiten des Fassadenbauers Intal Producties Zuid, Horst. Die größte Herausforderung aber bestand in den Eingangsbereichen, wo automatisch öffnende Schiebetüren nahtlos in die Fassadenkonstruktion integriert wurden. Sorba Projects bv, Winterswijk, entwickelte diese Schiebetüren in Zusammenarbeit mit Intal. Weil diese Türen ebenfalls verspiegelt sind, teilt sich das Spiegelbild des Besuchers, sobald er sich der Tür nähert. Die 1.664 Spiegel sind übrigens eine „memorial wall“: Sie tragen jeweils den Namen ihrer Spender: 35 private Investoren haben zusammen 92 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, damit der Traum von einem öffentlich zugänglichen Kunstdepot Wirklichkeit werden konnte. Entstanden ist ein Gebäude, das auch selbst ein Kunstwerk ist.

www.jansen.com

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MVRDV

Bewährtes noch besser:

Die neue DELTA®-TERRAXX Familie

Dauerhaft dränierend. Hoch belastbar.

DELTA®-TERRAXX Universelles Schutz- und Dränsystem.

Verlegbar unter Flächen mit extensiver oder intensiver Begrünung.

Verlegbar unter begehbaren Flächen.

Verlegbar unter PKWbefahrbaren Flächen.

Für vertikale Anwendungen im Tief- und Ingenieurbau mit bis 10 m Einbautiefe.

www.doerken.de

DELTA®-TERRAXX ULTRA Hält extremen Belastungen stand.

Verlegbar unter Flächen mit hohem Verkehrsaufkommen (z. B. große ö entl. Parkplätze).

Verlegbar unter mit LKW befahrenen Flächen (z. B. Feuerwehrzufahrten).

Für vertikale Anwendungen im Tief- und Ingenieurbau mit bis 20 m Einbautiefe.

Spielerische Arbeitswelt

Bürokomplex in Billund

architektur] Firmencampus in Dänemark
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Die Kleinstadt Billund, mitten im dänischen Jütland gelegen, ist vor allem als Heimat des großen Spielzeugherstellers Lego bekannt.

Zwischen Flughafen und Zentrum sowie unweit des gleichnamigen Freizeitparks und der 2017 eröffneten Erlebniswelt entsteht derzeit dessen neuer Firmencampus nach Plänen des Büros C.F. Møller Architects. Dabei kündet die Fassade des Neubaus, der nach seiner Fertigstellung 2.000 Angestellten Platz bieten soll, von den Produkten des Herstellers, der durch seine Bausteine zu weltweiter Bekanntheit gelangte. Zugleich mutet aber auch das Interieur wie eine Einladung zum Spiel an, sodass das Hauptgebäude nicht nur dem Tätigkeitsfeld der Firma entspricht, sondern ebenso den Veränderungen der Arbeitswelt folgt, wie sie sich während der vergangenen Jahre zunehmend in der Büroarchitektur manifestiert haben.

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Der Unternehmenscampus, dessen erster Bauabschnitt 2019 fertiggestellt wurde, setzt sich aus acht größeren, miteinander verschränkten Volumen zusammen, die in eine öffentlich zugängliche Parkanlage gebettet sind. Durch diese Unterteilung der Baumasse in verschiedene Körper wird eine formale Beziehung zur heterogenen und dabei oftmals kleinteiligen Baustruktur der Umgebung hergestellt. Zugleich erweckt oberhalb des geziegelten Sockels die architektonische Gliederung der Fassade den Eindruck, als wäre der Verwaltungsbau aus ebenjenen Klemmsteinen gefügt, die die Firma milliardenfach fertigt. Ganz deutlich wird diese Referenz aus der unmittelbaren Nähe – zeigt sich doch, dass die opaken Fassadenelemente mit dem markanten Noppenmuster versehen sind, das die Bausteine von jeher auszeichnet.

Vielfältiges Programm

Wenn sich somit schon das Äußere des Neubaus deutlich von dem traditioneller Bürogebäude unterscheidet, nimmt sich auch das Innere überraschend aus.

So finden sich im Erdgeschoss neben Veranstaltungsräumen auch eine Sporthalle sowie ein Hotel für die Mitarbeiter:innen, die an anderen Betriebsstandorten beschäftigt sind. Indessen haben auch die Arbeitsbereiche wenig mit den Büroräumen gemein, wie sie in den Verwaltungsbauten des letzten Jahrhunderts die Korridore säumten. An ihrer Stelle finden sich lichte und flexible Arbeitsplätze, die begrünte Atrien umschließen.

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Die Erschließungsbereiche mit ihren farbenfrohen Wendeltreppen sollen dabei als Begegnungszonen fungieren. In der Absicht, die monotonen Bürostrukturen herauszufordern, um auf die Weise den Erfinder- wie Unternehmergeist der Angestellten zu stimulieren, bieten sich insbesondere die oberen, offen gehaltenen Geschosse für die informelle Arbeit im Team an. Entsprechend auch findet sich auf dem Dach neben zwei Konferenzräumen, die von außen wie überdimensionierte gelbe Bausteine anmuten, eine Minigolfbahn. Statt allein an Spielzeugen zu arbeiten, hat die Architektur Anteil daran, dass die Grenze zwischen Spiel und Arbeit überhaupt infrage gestellt wird.

Neben gesundem Raumklima und stimmungsvollen Lichtakzenten schafft Holz in der Inneneinrichtung eine angenehme Atmosphäre, gibt viel Wärme ab und verleiht dem Wohnraum ein Herz.

C.F. Møller Architects

Aarhus, Dänemark cfmoller@cfmoller.com www.cfmoller.com

TEAM 7 Natürlich Wohnen GmbH, Werk Pram

Gewerbepark 1 · 4742 Pram, AUSTRIA

Tel. +43 7736 6607

info.alfa@team7.at · WWW.ALFA-MASSIV.COM

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Wir bei ALFA bieten dazu mit unseren über 10 verschiedenen Laubholzarten eine große Farbpalette, die Träume auf natürliche Art Realität werden lässt.

Solide Eleganz

Um gleichwohl dem Eindruck vorzubeugen, dass der Verwaltungsbau allein eine Fortsetzung des nahen Freizeitparks darstellte, wird dem Verlangen nach Seriosität, wie sie von einer international agierenden Aktiengesellschaft erwartet wird, auch durch die Wahl der Beschläge Rechnung getragen. Wo sich das Auge ständig in Erregung versetzt findet, vermitteln die metallenen Türdrücker die

Vertrauenswürdigkeit eines festen Händedrucks. Gleichermaßen ergonomisch wie elegant, geht auch der symmetrische Drücker wie der gesamte Verwaltungskomplex auf einen Entwurf des Büros C.F. Møller zurück.

www.eco-schulte.com

22 Fotos] Adam Mørk, Kopenhagen

#smartertogether Busch-axcent® pur

Akzente in Glas_

Kontrastreich und lebendig. Die Lichtschalterserie Busch-axcent® pur verbindet ein geradliniges Design mit einer Vielfalt an Farben und Kontrasten. Ideal für die ausdrucksstarke Raumgestaltung verleiht sie individuellem Stil Ausdruck und setzt zeitgemäße Akzente. Busch-axcent® pur ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich: Von Glas über Schiefer bis hin zu Platin und Titan. busch-jaeger.de

Jetzt macht das Lernen wieder Spaß

Erweiterung einer Grundschule in Haslach

Am südwestlichen Stadtrand von Traunstein liegt die Schule Haslach, eine 2-zügige Grundschule mit Turnhalle aus den 1990er-Jahren. Das Schulgelände bildet Abschluss und Übergang des stark gewachsenen Ortsteils Haslach zu den angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen und Waldflächen.

Platzmangel, besonders bei der Mittagsbetreuung der Schüler und die fehlende barrierefreie Erschließung der Schule, führte zur Entscheidung, einen Erweiterungsbau zu errichten. Im neuen 3-geschossigen Schulgebäude sind Gruppenräume für die Mittagsbetreuung, Küche und Speiseraum sowie einige neue Fachräume untergebracht. Beide Ebenen des bestehenden Schulgebäudes sind über einen Verbindungsbau barrierefrei angeschlossen. Große Fensterflächen mit Ausblicken in die umgebende Natur, eine kontrollierte Raumlüftung sowie wirksame Akustiklösungen sorgen für ein gesundes Raumklima und eine ruhige, entspannte Umgebung

für Kinder, Lehrer und Erzieher. Der Erweiterungsbau schließt das Schulensemble zum ansteigenden Wald im Südwesten ab und schafft mit seiner Hanglage neue, reizvolle Raumsituationen auf mehreren Ebenen. Der schlichte Baukörper mit Lärchenholzschalung wird spielerisch belebt durch versetzt angeordnete Fensterflächen und ebenenbezogene Farbakzente. Auch ist mit dem neuen Gebäude jetzt die gesamte Schule barrierefrei erschlossen.

www.wimmer-architekten.de www.peters-fotodesign.com

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architektur] Grundschule in Haslach
Foto] Michael Christian Peters Fotodesign

Herrenberger

71034 Böblingen

angelika.selg@hp.com

www.hp.com/go/graphicarts

Machen Sie sich bereit für die Architektur der Zukunft

Architekten, Ingenieure und Bauprofis gestalten das Umfeld, in dem wir künftig leben und arbeiten werden. Diese Aufgabe ist außerordentlich anspruchsvoll. Sie erfordert innovative und nachhaltige Lösungen von Spezialisten, die mehr und mehr auch in der Lage sein müssen, im Rahmen hybrider Arbeitsformen Bestleistung zu bringen. Hier 6 Konzepte, die eine entscheidende Rolle spielen:

1. Mehrwert statt Gadgets priorisieren

Die Begeisterung für ein neues Tool kann ansteckend wirken, doch es ist ein Fehler, Investitionen auf der Begeisterung für bestimmte Produkte basieren zu lassen. Die wichtigste Überlegung sollte stets die Schaffung von Mehrwert sein.

4. Kultur berücksichtigen

Bei der Formulierung und Implementierung eines Digitalisierungsplans kommt es zu kulturellen Fragen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Technologiestrategie die Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt und einen Konsens erzielt: Selbst die besten digitalen Tools sind eine schlechte Investition, wenn sie nicht genutzt werden.

2. Kapazität aufbauen

Für Architekt:innen, die mit der digitalen Transformation beginnen, ist die Ermittlung strategisch wichtiger Probleme nur eine der Herausforderungen. Eine weitere ist die Suche nach Technologien, um diese zu lösen.

5. Mutig sein Durchsetzungsvermögen ist eine wichtige Eigenschaft für die digitale Transformation. Wenn man Dinge voranbringen will, gehört auch eine Portion Mut dazu.

Die Notwendigkeit, mutig zu sein, erstreckt sich auch auf Fehler – eine unvermeidliche Komponente der digitalen Transformation.

3. Planen und durchführen

Nachdem Sie betriebliche Änderungen identifiziert haben, die Mehrwert für Ihr Unternehmen schaffen, sowie Technologien gefunden haben, die diese Änderungen ermöglichen, formulieren Sie einen Implementierungsplan.

6. Über die eigene Firma hinausdenken

Ein Grund dafür ist, dass die gebaute Umwelt ein kritischer Faktor für das Wohlergehen von Milliarden Menschen weltweit ist. Aufgrund der Umgestaltung der Welt durch Urbanisierung und den Klimawandel ist der Bedarf an hochwertigen Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen größer denn je.

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Strasse 140

Die Besonderheiten des Hauses sieht man auf den ersten Blick. Die moderne Optik zeigt den vielseitigen Baustoff Holz von seiner besten Seite. Durch den Verzicht auf eine zusätzliche Verkleidung kommen Oberflächen und eingesetzte Materialien optisch voll zur Geltung.

Eva Mittner

Meisterhafte Holzbauweise

Perfekte Arbeitsatmosphäre über vier Etagen

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architektur] Bürogebäude in Sachsenheim

Auf dem höchsten Punkt des Gewerbegebietes Eichwald Nord in Sachsenheim erhebt sich seit Januar 2021 ein auffallendes Bürogebäude mit fünf Stockwerken. In Hybridbauweise aus Holz- und Stahlbetonelementen entstand in nur 13 Monaten Bauzeit dieses imposante Gebäude im KfW55-Standard. Das Bauwerk der Gebäudeklasse vier ist ein Musterbeispiel für Effizienz und erfüllt sämtliche Anforderungen an die Brand- und Schallschutzvorgaben. Die offene Architektur im Inneren ist ausgelegt auf eine moderne und flexible Nutzung. Offen, hell und freundlich laden die einzelnen Büroabschnitte zu einem abwechslungsreichen und angenehmen Arbeitsalltag ein.

Der Grundgedanke dabei war, die Brachfläche in der Konrad-ZuseStraße 18 im Industrie- und Gewerbegebiet Eichwald Nord im badenwürttembergischen Sachsenheim mit einem Mischobjekt zu bebauen. Geplant für Büronutzung, Tagungen und Veranstaltungen in einer Einheit, die ihre Grundelemente Holz, Glas und Beton weithin sichtbar zeigt. Umgesetzt wurde das anspruchsvolle Bauvorhaben vom ortsansässigen Unternehmen A. Pfeiffer Zimmerei GmbH, Mitglied in der seit mehr als 30 Jahren deutschlandweit aktiven ZimmerMeisterHaus-Gruppe. Mit den von Oktober 2017 bis Juni 2019 erfolgten Planungen wurde eine geschossweise Büronutzung für etwa 20 Arbeitsplätze pro Stockwerk realisiert. Die einzelnen Bereiche erlauben dabei eine flexible, auf die Ansprüche der Nutzer ausgerichtete Unterteilung. Die großflächigen Büros mit ihren zugehörigen Neben- und Technikräumen sind der Vermietung vorbehalten. Die Obergeschosse zwei und drei wurden zusätzlich durch eine Treppe zu einer Einheit verbunden. Im Erdgeschoss wurde zur halbseitigen Büronutzung ein großer Veranstaltungs- und Tagungsraum mit entsprechenden Nebenräumen eingerichtet. Geplant hat das Bauvorhaben die Architektin Dipl.-Ing. Kerstin Geiger-Pfeiffer aus Sachsenheim.

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Fünf Geschosse Nachhaltigkeit

Insgesamt ist ein 17 Meter hohes, voll unterkellertes Bürogebäude unter der Verwendung nachhaltiger Bauprodukte entstanden. Das auf einer Grundfläche von 20 mal 20 Metern stehende Gebäude zeigt deutlich seine eindrucksvolle Holzbauweise. Dieses in Gebäudeklasse vier eingestufte Bauwerk mit seinen fünf Geschossen

zeigt Offenheit in jede Richtung. Durch die großen Glasflächen sind natürliche Lichtverhältnisse gegeben, die eine freundlich helle Arbeitsatmosphäre schaffen. Die dort nun tätigen Firmen und Dienstleister sind äußerst zufrieden mit dem Umfeld und der Qualität der Arbeitsräume.

Nur eine Woche Montagezeit des Holztragwerks pro Stockwerk

Die Bauweise des imposanten Gebäudes ist ein durchdachtes Zusammenspiel ineinandergreifender Abschnitte. Zunächst wurde der Stahlbetonrohbau im Winterhalbjahr November 2019 bis April 2020 fetiggestellt. Eine 40 Zentimeter dicke Betonplatte dient dem Untergeschoss als Basis. Das an der Nordwestecke markant in die Höhe ragende Treppenhaus mit Aufzug ist in Sichtbetonbauweise aus Ortbeton ausgeführt. An der Südostecke des Gebäudes wurde ein weiterer Treppenanbau als offene Stahlkonstruktion angegesetzt, der als zweiter Fluchtweg dient.

Innerhalb von nur fünf Wochen folgte von April bis Mai 2020 der Holzrohbau. Die

Außenwände für den Holzrahmenbau ab dem Erdgeschoss wurden vollautomatisch in der ZimmerMeisterHaus-Manufaktur Pfeiffer vorgefertigt. Die Experten für Holzbau führten die tragenden Innenwände als sichtbare massive Brettschichtholzwände des Bürogebäudes mit einseitiger Brandschutzbeplankung in F60 aus. Die Betonage der Holz-Beton-Verbunddecken sind in Geschossabschnitten realisiert. Insgesamt konnte pro Woche eine komplette Etage fertiggestellt werden. Im zentalen festen Kern befinden sich die Technik- und Nebenräume.

Das Treppenhaus und das Untergeschoss sind aus Stahlbeton. „Mit der Verbin-

dung von Holz und Beton als Hybridkonstruktion der Decken nutzen wir die Eigenschaften beider Werkstoffe gewinnbringend“, berichtet Architektin Kerstin Geiger-Pfeiffer. „Auf diese Weise können wir besonders wirtschaftlich und zudem mit hoher Qualität bauen.“

An das Treppenhaus schließen sich in jedem Stockwerk jeweils mit Abgrenzung durch verglaste Flure die entlang den Außenwänden gegliederten Büroräume an. Ein besonders markantes Merkmal ist bei diesem Objekt die hochwärmegedämmte Gebäudehülle aus heimischen Hölzern wie Fichte und Tanne – gedämmt mit 28 Zentimeter dicker Mineral- und Steinwolle.

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Eine CO2-Einsparung von etwa 600 Tonnen wird allein durch den Einsatz von ungefähr 600 Kubikmeter Holz verwirklicht.

Dipl.-Ing. Kerstin Geiger-Pfeiffer Freie Architektin und Freie Stadtplanerin

Seit 2001 ist Dipl.-Ing. freie Architektin und Stadtplanerin Kerstin Geiger-Pfeiffer in Sachsenheim als Planerin tätig. Sie fokussiert sich auf die gestalterische und konzeptionelle Auseinandersetzung mit der gestellten Bauaufgabe. Bei Umbauten, Erweiterungen und Sanierungen setzt sie sich umfassend mit den Bestandsbauten auseinander und erarbeitet bauliche Veränderungen und Umbauten durch zukunftsweisende und qualitätsorientierte Planung unter Berücksichtigung baurechtlicher Vorgaben. Mit konstruktiver Qualität, Dauerhaftigkeit und Individualität schafft sie – gemeinsam mit ihrem Auftraggeber – einzigartige Architektur. Wichtig sind ihr die vertrauensvolle Zusammenarbeit und das kommunikative Miteinander über alle Leistungsphasen vom Entwurf zur Genehmigungsplanung bis hin zur Bauausführung und Abrechnung. Ihre langjährige Erfahrung in den Bereichen Umbau und Sanierung, Denkmalschutz, Neubau mit dem Schwerpunkt Holzbau ergänzt sie durch umfassende Bauorganisation und Baukoordination mit allen fachlich Beteiligten und Handwerkern.

www.architektin-geiger-pfeiffer.de

Integrierte Helligkeit zur indirekten Beleuchtung

Das Gebäudeinnere ist mit Holzoberflächen, Industrieparkett, Teppichboden in den Büroräumen sowie Glaswänden mit schwarzen Profilen und Sichtbeton ausgestaltet. Ausreichend Frischluft erhält das Gebäude durch eine Lüftungsanlage mit Wärmrückgewinnung. Den Temperaturausgleich regeln zwei Luft-Wärmepumpen sowie die Heiz- und Kühldecken in den akustisch wirksamen Deckensegeln. In diesen konnte zudem eine indirekte Beleuchtung realisiert werden. Die technischen Installationen werden über zentrale Schächte in die einzelnen Stockwerke geführt. Die Verteilung von Heizung, Kühlung und Lüftung zu den Bürobereichen erfolgt jeweils geschossweise in den abgehängten Flurdecken. Technikräume befinden sich in den Geschossen 2, 3 und 4. Heizungstechnik und zentrale Steuerungstechnik der Lüftung sind im Keller untergebracht. Strangleitungen ziehen sich nach oben durch zu den Heiz- und Kühldecken. Von den Technikräumen aus wird die Energie verteilt.

Dreifachverglaste Holzfenster mit Alubekleidung, Sonnenschutz mit Textilscreens und zusätzliche Absturzsicherungen aus Glas prägen die Gestaltung des Gebäudes mit.

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ZimmerMeisterHaus

Die ZimmerMeisterHaus-Gruppe ist eine Vereinigung von bundesweit knapp 100 Holzbau-Manufakturen. Seit mehr als 30 Jahren stehen die ausgewählten Fachbetriebe für höchste Qualität und Top-Service im Holzbau. Die Mitglieder stärken sich gegenseitig durch intensiven Erfahrungsaustausch und fachliche Weiterbildung und bieten ihren Kunden umfassende Fachkompetenz – immer auf dem neuesten Stand. Rund 15 Jahre befassen sich die Betriebe zudem intensiv mit der Weiterentwicklung des mehrgeschossigen Holzwohnbaus, ergänzt durch einen fachlichen Austausch mit den Holzbau-Experten der Schweiz. Regional selbstständig und unabhängig realisieren die ZimmerMeisterHaus-Manufakturen jährlich mehr als 2.000 Bauprojekte im Bereich Neubau und Anbau sowie Aufstockung und Objektbau. Seit der Gründung 1987 wurden mehr als 30.000 Häuser gebaut.

www.zmh.com

www.zimmereipfeiffer.de

Effizienz steht im Vordergrund

„Bauen mit Holz hat eine große Zukunft“, sagt Kerstin Geiger-Pfeiffer, „insbesondere die neue Holzbauweise, die den Naturbaustoff mit anderen Baumaterialien wie Beton und Stahl je nach Anforderung kombiniert.“ In diesem Bürogebäude wurden rund 600 Kubikmeter Holz verbaut, das entspricht einer CO2-Einsparung von 600 Tonnen. Das Gebäude wirkt durch diesen effektiven Kohlendioxidspeicher wie ein „zweiter Wald“.

Zur Komplettierung der Effizienz wurde auf dem vorhandenen Flachdach eine vollflächige Photovoltaikanlage platziert. Diese besteht insgesamt aus 144 Einzelmodulen. Die Anlage erwirtschaftet etwa 38.500 kWh und deckt den kompletten Eigenbedarf an Strom. Mit seiner Nutzfläche von insgesamt 1.940,84 Quadratmetern (BRI 8.759,45 Kubikmeter) liegt das im KfW-55-Standard errichtete Bürogebäude bei einem Primärenergiebedarf von 44,3 kWh/m²a. Das Gebäude in Sachsenheim zeigt, wie klimafreundlich, nachhaltig und modern das Bauen mit Holz gestaltet werden kann.

www.zmh.com

Architekturobjekt auf www.heinze.de

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Durch die energieeffizienten Eigenschaften der Bauweise muss im Winter kaum geheizt und im Sommer weniger gekühlt werden. Fotos] Mario Brunner

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architektur]

5-Sterne-Superior-Resort Der Öschberghof

Das Büro Allmann Sattler Wappner Architekten orientierte sich an einer traditionellen Schwarzwald-Hofanlage, bestehend aus einzelnen und gruppierten Häusern mit Satteldächern.

Foto] Öschberghof/© Stefan von Stengel

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Luxusurlaub in perfekter Wohlfühlatmosphäre

5-Sterne-Superior-Resort Der Öschberghof

Zwischen Schwarzwald, Bodensee und Schwäbischer Alb liegt landschaftlich reizvoll das Städtchen Donaueschingen. Hier ließ der Aldi-Süd-Gründer Karl Albrecht 1976 einen Land- und Golfclub mit angeschlossenem Hotel bauen – den Öschberghof. Das ursprüngliche 4-Sterne-Haus wurde im Lauf der Jahre regelmäßig modernisiert und erweitert. Zwischen 2015 und 2019 stand eine umfassende Sanierung und Erweiterung des Hotels im laufenden Betrieb an. Das Ergebnis ist ein 5-Sterne-Superior-Golf- und Wellness-Resort mit modernster Luft- und Klimatechnik.

Anspruchsvolle Belüftung der offenen Giebeldächer

Auch bei der Gestaltung der Innenräume legte man großen Wert auf wirkungsvolle Ästhetik und ein harmonisches Designkonzept. Um in allen Räumlichkeiten eine Wohlfühlatmosphäre sicherzustellen, entschieden sich die Architekten für eine moderne, zugfreie Lüftungsund Klimatechnik vom Stuttgarter Unternehmen Kiefer Klimatechnik. Eine Besonderheit waren die offenen Giebeldächer. Im Hausrestaurant ESSZIMMER erzielt dies zusammen mit den sichtbaren Holzbalken und den futuristisch angeordneten Glastrennwänden ein eindrucksvolles Raumerlebnis. Die Verteilung der Luftauslässe musste folglich auf verschiedenen Höhenniveaus als horizontale Linienelemente innerhalb der Satteldachflächen erfolgen. So wird eine gleichmäßige Belüftung und Durchströmung im Restaurant sichergestellt.

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Das Gourmet-Restaurant wurde in eher dunklen Farbtönen ausgestattet, was ein sehr edles, geheimnisvolles Ambiente erzeugt.

Die für eine Effektbeleuchtung notwendigen Stromschienen laufen dazwischen und nehmen die Linienführung optisch auf, was zu einem harmonischen Gesamteindruck führt. Die bodentiefe Fensterfront mit Blick auf den Golfplatz trägt ebenfalls dazu bei, dass sich Gäste hier wohlfühlen.

Eine ähnliche offene Deckengestaltung findet sich auch in der Eingangslobby des Öschberghofs. Hier lag der Fokus zusätzlich auf einer sehr kreativen Deckengestaltung: Von der Decke hängen unzählige filigrane Glaskugeln in verschiedenen Größen. Dadurch war die lufttechnische Aufgabenstellung besonders diffizil. Der Raum sollte einerseits ausreichend durchströmt werden, andererseits durften die Kugeln keinesfalls in Schwingungen versetzt werden. Hierfür eignet sich der Schlitzdurchlass INDUL perfekt, da er eine gleichmäßige Luftverteilung mit einer optimalen diffusen Raumluftströmung ohne spürbare Luft-

bewegung ermöglicht. Die geringe Einbaubreite ab 15 Millimeter ermöglicht eine unauffällige Installation und ordnet sich dadurch allen erforderlichen architektonischen Gegebenheiten unter. Im Zwei-Sterne-Restaurant ÖSCHNOIR stehen französische Spezialitäten auf der Karte. Das Gourmet-Restaurant wurde in eher dunklen Farbtönen ausgestattet, was ein sehr edles, geheimnisvolles Ambiente erzeugt. Abgehängte Glaskugeln dienen als elegante Raumteiler rund um die Tische in der Mitte des Restaurants. So entstehen stilvolle Lichteffekte im ganzen Raum. Die Schlitzdurchlässe wurden hier geschickt am Übergang zweier unterschiedlicher Deckenbereiche installiert. Sie sind optisch sehr zurückhaltend und dezent, leisten dennoch eine optimale lufttechnische Wirkung mittig im Raum. So lässt es sich behaglich speisen.

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Die neue Eingangshalle mit einer filigranen Glaskugelinstallation an der Decke war eine diffizile Aufgabenstellung für die Luft- und Klimatechnik.

Im Restaurant ESSZIMMER sind die Schlitzauslässe INDUL von Kiefer Klimatechnik auf verschiedenen Höhenniveaus als horizontale Linienelemente innerhalb der Satteldachflächen angebracht.

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Im Spa- und Wellnessbereich sorgen Schlitzdurchlässe für gleichmäßige Luftverteilung und Wohlfühlatmosphäre.

Allmann Sattler Wappner Architekten GmbH

München

info@allmannsattlerwappner.de www.allmannsattlerwappner.de

Liepelt Ingenieurbüro für technische Gebäudeausrüstung

Baiersbronn

info@ib-liepelt.de www.ib-liepelt.de

Die Schlitzdurchlässe sind in den Tagungsräumen parallel mit der Beleuchtung in die Decke integriert und stellen so einen Frischluftkomfort für alle Gäste sicher.

Frische Luft für die Spa- und Tagungsbereiche

Für Feierlichkeiten oder Tagungen ist das Hotel bestens gerüstet. Fünf individuelle Räumlichkeiten von 60 bis 90 Quadratmeter für 12 bis 80 Personen findet man im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss. Neben dem exklusiven Boardroom mit fester Bestuhlung für 14 Personen gibt es einen 400 Quadratmeter großen Festsaal für Veranstaltungen mit bis zu 324 Personen. Die Schlitzdurchlässe sind hier überwiegend parallel mit der Beleuchtung in die Decke integriert und garantieren einen Frischluftkomfort für alle Gäste. Im Spa- und Wellnessbereich sind die zu erfüllenden Ansprüche besonders hoch: Zur Entspannung werden angenehme Wärme, niedrige Raumluftgeschwindigkeit, Hygiene und die richtigen Lichtverhältnisse jeweils individuell für Sauna, Bade- und Ruheräume vorausgesetzt. Kiefer sorgt hier mit seinen Schlitzdurchlässen wieder für eine besonders gleichmäßige Luftverteilung. Zuluft wird in feine Einzelstrahlen aufgeteilt und abwechselnd rechts und links im 45-Grad-Winkel in den Raum geführt. Das Ergebnis: ein nachhaltiges Wohlfühlklima.

www.kieferklima.de

Architekturobjekt auf www.heinze.de

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Fotos] Öschberghof

KG

Schmölestr. 7

58640 Iserlohn

Tel. 02371 971-0 · Fax 02371 971-111 info@schlueter.de www.schlueter.de

Ausgezeichnete Entwässerung

Die flexible und elegante Linienentwässerung Schlüter-KERDI-LINE-VARIO hat drei renommierte Design- und Architekturawards erhalten.

Die flexible Linienentwässerung Schlüter-KERDI-LINE-VARIO überzeugt Architektur- und Designexperten mit intelligenter Technik und elegantem Look.

Schlüter-KERDI-LINE-VARIO vereint leistungsstarke und zuverlässige Entwässerungstechnik mit elegant-minimalistischen Schlüter-Profilen. Diese Kombination überzeugt auch internationale Fachleute aus den Bereichen Design und Architektur: Knapp ein Jahr nach der Markteinführung hat die Systemlösung aus Iserlohn bereits drei renommierte Awards erhalten. Die internationale Fachjury des Red Dot Award: Product Design hat das variable System mit dem Red Dot 2021 in der Kategorie Bad und Sanitär ausgezeichnet. Prämiert wurde hier die Variante des Ablaufs in Kombination mit dem Entwässerungsprofil WAVE. Der Deutsche Rat für Formgebung hat KERDI-LINE-VARIO den ICONIC AWARD 2021: Innovative Architecture verliehen. Über die Vergabe dieses Awards entscheidet eine internationale Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Bereiche Architektur, Innenarchitektur, Design und Markenkommunikation. Und auch die mit namhaften Vertretern internationaler Architekturbüros und Experten der Architekturkommunikation besetzte Jury des Architects‘ Darling® Awards weiß

Die flach aufbauende Ablaufeinheit KERDI-LINE-VARIO-H bildet die Basis des intelligenten Systems und fügt sich mit einer integrierten Dichtmanschette in das Abdichtungssystem ein.

Der wellenförmige Ablauf lässt sich um 360 Grad drehen und so flexibel an die Einbausituation anpassen. Er verfügt außerdem über einen integrierten Geruchsverschluss.

die Entwässerungstechnik aus Iserlohn zu schätzen: Sie hat KERDI-LINE-VARIO den bronzenen „Oscar der Baubranche“ 2021 verliehen. „Diese Auszeichnungen sind eine Bestätigung für unsere Idee, mit KERDI-LINE-VARIO Funktionalität, Flexibilität und Design in einem einzigartigen System zu vereinen“, so Geschäftsführer Udo Schlüter.

Intelligente Systemtechnik mit elegantem Look

Basis des intelligenten Systems ist die flach aufbauende Entwässerungseinheit KERDI-LINE-VARIO-H. Sie besteht aus einem Ablaufadapter mit integrierter Dichtmanschette und einem um 360 Grad drehbaren, wellenförmigen Ablauf inklusive Geruchsverschluss. Kombiniert wird diese variable Entwässerungseinheit mit den elegant-minimalistischen Designprofilen COVE und WAVE. Sie sind nicht nur individuell kürzbar und lassen sich somit optimal den bauseitigen Bedingungen anpassen – sie stehen auch in verschiedenen Oberflächen und Farben zur Verfügung. Aus Edelstahl V4A oder strukturbeschichtetem Aluminium in attraktiven TRENDLINE-Farben passen sie optimal zu jedem Badezimmerlook. Alle Informationen zur variablen Entwässerungstechnik bietet die Internetseite https://qr.schlueter.de/kerdi-line-vario.aspx.

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Der geschichtsträchtige

d’Armenonville

Geschmackvolle Kulisse für jedes Event

Pariser Dachterrasse des Pavillon d’Armenonville

Der Pavillon d‘Armenonville in Paris bietet eine außergewöhnliche und prestigeträchtige Kulisse für betriebliche und private Events. Das architektonisch interessante Gebäude empfängt Gäste in sechs Lounges und einem wundervoll gestalteten 515 Quadratmeter großen Dachgarten. Dort wächst eine Fülle von Gemüsesorten, Kräutern und essbaren Blumen in insgesamt 26 Pflanzbeeten, die mit dem Systemaufbau „Urban Farming“ versehen sind. So liefert dieser Garten Schmackhaftes frisch vom Dach für die Gourmetküche des Caterers und Eventmanagers Butard Enescot und ist gleichzeitig herrlicher Augenschmaus für die feiernden Gäste.

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architektur] Dachterrasse in Paris
Pavillon wurde im 17. Jahrhundert als Jagdschloss gebaut und ist heute Location für Events aller Art mit bis zu 2.000 Personen.

Der Pavillon d‘Armenonville liegt am Rande des Bois de Boulogne, eines städtischen Waldes und Parks im Arrondissement XVI im Westen von Paris, nur wenige Minuten von den Champs-Elysees entfernt. Das aus dem 17. Jahrhundert stammende geschichtsträchtige Gebäude wurde als Jagdschloss von Joseph Fleuriau d‘Armenonville gebaut, der für die königliche Jagd zuständig war. Nach der Zerstörung im 19. Jahrhundert baute es der französische Architekt Gabriel Davioud wieder auf als Gasthof für Reiter und Kutscher, die durch den Bois de Bologne kamen. Der Pavillon d‘Armenonville hat sich seine raffinierte Architektur über all die Zeit bewahrt. Heute sind die historische Fassade, die hohen Decken sowie die elegant und gleichzeitig

mit modernster Veranstaltungstechnik ausgestatteten Lounges bezaubernde Location für Events aller Art mit bis zu 2.000 Personen. Caterer- und Eventmanager Butard Enescot, der in Paris und der Provence weitere exklusive Locations besitzt, gehört zur Unternehmensgruppe Group Butard Paris. Sein 1995 gegründetes Familienunternehmen legt neben dem professionellen Anspruch auf Qualität, Kreativität und Authentizität gezielten Wert auf Umweltschutz. Die bereits seit 2001 existierende Dachbegrünung erhielt nun infolge des Umbaus 2018 eine neue Gestalt. Entworfen vom Architekturbüro Fabrice Drain, führte der erfahrene ZinCo-Partner Ecovegetal diese wahrlich genussvolle Dachterrasse aus.

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Die 515 Quadratmeter große Dachterrasse ist wahrlich geschmackvolle Kulisse, denn 26 Pflanzbeete lassen eine Fülle von Gemüse, Kräutern und essbaren Blumen wachsen.

Die Pflanzenreihen aus Ampfer, Thymian, Mauerpfeffer und Rosmarin sowie Minze ergeben ein buntes Bild.

Das Gute liegt so nah

Genau genommen liegt ja nichts näher, als die Zutaten für die kulinarischen Genüsse direkt auf dem eigenen Dach anzupflanzen, denn 100 Prozent Frische bedeutet 100 Prozent Geschmack. Für den gewünschten Anbau von Nutzpflanzen bot ZinCo mit seinem speziellen Systemaufbau „Urban Farming“ genau die richtige Technik. Dabei kamen verschiedene Dränageelemente abhängig von der Bepflanzung zum Einsatz, denn eine Tomatenpflanze hat einen anderen Wasserbedarf als eine mehrjährige Kräuterpflanze. Insgesamt sind 180 Quadratmeter der 515 Quadratmeter großen Dachterrasse mit Pflanzbeeten belegt. Davon wiederum machen 70 Quadratmeter Gemüse, Obst und Kräuter aus und auf 110 Quadratmetern gedeihen Blumenarten, die ebenso kulinarisch verwendbar sind. Ganze 660 Pflanzen wachsen in den 26 Pflanzbeeten, welche analog zum Terrassenbelag ringsherum aus Kiefernholz bestehen. Das Gesamtbild strukturiert sich durch die ganz gleichmäßig in zwei Reihen und zwei Größen angelegten rechteckigen Pflanzbeete und die Pflanzenanordnung darin, denn auch der Weißkohl wächst in Reih‘ und Glied.

Das Urban Farming Gründach schmeckt auch den Wildbienen.

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Raffinierte Komposition

Auf dem wurzelfest abgedichteten Dach startete der Systemaufbau „Urban Farming“ in allen Pflanzbeeten mit einer Isolierschutzmatte. Darauf folgte in 13 Beeten das Drän- und Wasserspeicherelement Aquatec® AT 45, das gerade für den höheren Wasserbedarf von einjährigen Gemüsepflanzen eine sehr effiziente und kostengünstige Bewässerung darstellt. Das Grundprinzip beruht auf der Verteilung und Bevorratung von Wasser in den Mulden der Dränelemente, diese allein erreichen eine Größenordnung von rund 17 l/m². In den Elementen sind Tropfschläuche eingeclipst, welche bei ausbleibenden Niederschlägen die Wasserbevorratung sichern. Darüber liegt das Dochtvlies DV 40, dessen Dochte das Wasser kapillar nach oben transportieren und so dem Substrat direkt im Wurzelraum zur Verfügung stellen. Genau das ist entscheidend, weiß Pierre Georgel, Firmenchef von Ecovegetal: „Unsere langjährige Erfahrung mit dieser Kapillarbewässerung zeigt, dass das Wurzelsystem von Pflanzen drei- bis fünfmal dichter ist als bei einer herkömmlichen Bewässerung.“

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100 Prozent frische Ernte für 100 Prozent Geschmack auf dem Teller.

Zudem genügen 50 Prozent der Wasserzufuhr zum Beispiel im Vergleich zur Bewässerung von oben mit Rasensprenger, bei der viel Wasser an der Oberfläche verdunstet. Gezielt für den Gemüseanbau hat der Begrünungsspezialist ein besonders leichtes Substrat entwickelt, das mithilfe des betriebseigenen Silozugs auf das Dach direkt in die Pflanzbeete geblasen und verteilt wurde. 20 Kubikmeter Substrat waren nötig für die gewünschte Substrathöhe von 25 Zentimetern.

Maßgeschneidert auf den Bedarf

Mehrjährige Kräuter und Blumen sind zwar nicht so durstig wie so manches junges Gemüse, dennoch ist auch hier in Trockenzeiten eine effiziente Bewässerung gefragt. In den restlichen Pflanzbeeten

Mehr als eine Augenweide

Das „Urban Farming“-Dach hat noch mehr zu bieten als Gaumenschmaus und schöne Optik. Auch diese Dachbegrünung ermöglicht thermischen Schutz der Dachabdichtung, Lärmminderung, Regenwasserrückhalt und Klimaverbesserung. Natürlich dient sie auch der Biodiversität, also dem Artenreichtum und Erhalt von Fauna und Flora. Und last but not least ist die Dachterrasse vielseitige Freifläche für unvergessliche Events. Kreative Ideen gibt es jedenfalls genügend für einen luftigen Empfang, eine blumige Hochzeitsfeier oder eine nächtliche Dachparty in dieser geschmackvollen Kulisse.

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wurde daher die Dränagebahn Fixodrain XD 20 in Kombination mit Aquafleece AF 300 verlegt. Das hochkapillar wirksame Fleece besteht aus zwei Schichten. Das unterseitige dichte Gewebe lässt von oben kommendes Wasser erst durchtropfen, wenn das oberseitige Vlies flächig wassergesättigt ist. Die auf dem Vlies befestigten Tropfschläuche sorgen in Trockenperioden dafür, dass stets ausreichend Wasser pflanzenverfügbar ist. Rund 26 Kubikmeter eines Substrats mit mehr mineralischem Anteil erzielten die hier gewünschte Substratstärke von durchschnittlich 15 Zentimetern. Ideale Voraussetzungen, dass alles wächst und gedeiht. Das erfreut wohl auch manche im Wald beheimatete Krähe, die zwischendurch eine Leckerei stibitzt.

L‘Agence Fabrice Drain Architectures

Rouen, Frankreich

fabrice.d@fabricedrain.com

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Lokaler kann eine Produktion nicht sein, denn die Gourmetküche nutzt direkt die Ernte vom Dach. Fotos] Ecovegetal

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Zur Stadt gewandt

Die Neue Messe Süd, Düsseldorf

Mit der Neugestaltung ihres südlichen Geländes erhält die Messe Düsseldorf ein einladendes, der Stadt zugewandtes Gesicht und eine der modernsten Messehallen Europas.

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architektur] Die Neue Messe Süd, Düsseldorf
45 Foto] © HGEsch

Der Messevorplatz selbst wird durch das circa 7.800 Quadratmeter große Vordach zum architektonischen Raum und kann auch für Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden. Foto] © A. van Treeck

Die Neue Messe Süd von slapa oberholz pszczulny | sop architekten befindet sich, eingebettet zwischen den Grünzonen des Rheinufers und des Düsseldorfer Nordparks, an einer für ein Messegelände außergewöhnlichen städtebaulichen Situation, die für die architektonische Planung grundlegend mitbestimmend war.

Mit einem rund 7.800 Quadratmeter großen transluzenten Vordach verleihen sop architekten der Messe nicht nur eine bereits vom Wasser aus weithin sichtbare Adresse. Vom repräsentativen Messevorplatz mit Taxivorfahrten, Bushaltestellen, Fahrradstellplätzen, Ladestationen für Elektromobilität und tageslichtdurchfluteten Zugängen zu einer großzügigen Tiefgarage über den transparenten Südeingang mit flexiblen Konferenzflächen bis hin zur multifunktionalen Messehalle 1 vereint das 20 Meter hohe Dach alle Funktionen unter sich.

Gleichzeitig integriert es die bestehende Architektur des benachbarten Kongresszentrums und stellt durch zusätzlich angelegte Grünstreifen und mehr als 40 neu gepflanzte Bäume, die auch unterhalb des Vordachs verlaufen, fließende Übergänge zwischen Rheinufer und Nordpark her, die Messebesuchern zukünftig als Erholungszonen im Grünen dienen.

Die polygonale Form des 170 Meter langen und bis zu 93 Meter breiten Vordachs erzeugt einen dynamischen architektonischen Körper, definiert sich aber allein durch den dreieckigen Verlauf des Messegrundstücks. Rhombenförmig angeordnete Kissen aus transluzentem Glasfasergewebe erzeugen eine lebendige Dachstruktur. Insbesondere bei Einbruch der Dunkelheit, wenn die einzelnen Kissen illuminiert sind, tritt die spannungsvolle Materialität des Gewebes noch deutlicher hervor.

„Durch das Vordach wird der weitläufige Messevorplatz selbst zu einem architektonischen Raum inmitten gewachsener Grünflächen“, so Jurek M. Slapa, geschäftsführender Gesellschafter von sop architekten. „Er deckt nicht nur die für eine Messe benötigte Verkehrsinfrastruktur ab, sondern kann an dieser einzigartigen städtebaulichen Lage auch für Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden.“

Vom überdachten Vorplatz gelangt der Messebesucher in das 16,5 Meter hohe, transparente Foyer des Südeingangs, in dem auch separate Events stattfinden können. Inmitten der komplett verglasten, mit Tageslicht durchfluteten Eingangshalle ragt ein dominanter, mit strukturiertem Messingblech verkleideter Körper hervor, in dem sich flexibel zusammenschaltbare Konferenzsäle befinden. Von hier bietet sich eine freie Sicht auf den Rhein und die vorbeiziehenden Schiffe.

Über das Foyer kommt der Besucher direkt in die neue, rund 12.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche umfassende Messehalle. Die rund 15 Meter hohe Halle mit transparenten Hubtoren ist stützenfrei, kann komplett abgedunkelt und geteilt werden und ist damit hochflexibel und multifunktional nutzbar.

„Die Neue Messe Süd ist eine der modernsten Messe- und Eventlocations, die höchste technische Standards erfüllt“, so Wolfram N. Diener, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf. „Wir nutzen sie natürlich für unsere großen Weltleitmessen, können hier aber auch kleine Messen parallel zu Veranstaltungen in anderen Teilen des Geländes durchführen. So ist quasi eine kleine Messe in der Messe entstanden.“

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In dem 16,5 Meter hohen Foyer des Südeingangs können auch separate Events stattfinden. Fotos] © HGEsch

Im ersten Obergeschoss befindet sich der Konferenzbereich mit sechs weiteren, flexibel aufteilbaren Konferenzsälen und einer Gesamtkapazität für rund 1.200 Personen. Restaurants, Snackpoints, Ruhe- und Aufenthaltszonen mit Ausblicken ins Umgebungsgrün sind dazwischen angeordnet. Eine transparente Brücke verbindet die Flächen mit dem bestehenden Kongresszentrum. Für die Gestaltung der Innenräume und der zahlreichen ServicePoints kam insbesondere Eiche aus nachhaltiger Holzproduktion als natürliches, warmes Material zum Einsatz, um einen angenehmen Kontrast zum Sichtbeton, Glas und Mineralwerkstoff zu erzeugen. Auch die Möbel in den gastronomischen Flächen stechen mit ihrer gedeckten, eleganten Farbigkeit hervor. Seit 2000 wird das Gelände der Messe Düsseldorf fortlaufend modernisiert. Als ein großer Meilenstein gilt die 2004 fertiggestellte Norderweiterung des Geländes, ebenfalls nach Plänen von sop architekten. Nach der Revitalisierung weiterer Hallen begann 2017 der Bau der Neuen Messe Süd. Der dazugehörige Südeingang und die Messehalle 1 sind seit Ende 2019 in Betrieb. 2020 folgte die Fertigstellung des Vordachs und der Außenanlagen.

www.sop-architekten.de slapa oberholz pszczulny | sop architekten

Das Architekturbüro slapa oberholz pszczulny | sop architekten entwickelt Bauwerke in den Bereichen Büro-, Gewerbe-, Hotel-, Industrie- und Wohnungsbau sowie Flughäfen, Sportstätten oder Einrichtungen für Lehre und Forschung. Das international tätige Büro mit rund 80 Mitarbeitern und Sitz in Düsseldorf steht für eine klare, zeitlose Architektursprache und bietet umfängliche Leistungen für Bauvorhaben unabhängig von ihrer Projektart und Größe.

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Das Lochbild der horizontal montierten Profile durchbricht mit dem Spiel zwischen Fläche und Bohrung die Linearität. Fotos] © A. van Treeck
SÜLZLE Gruppe überzeugt durch Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem

„Grüner Stahl“ für nachhaltiges Bauen

Durch den immer größeren CO2-Ausstoß wird das Klima immer stärker belastet. Unternehmen sollten dabei auch berücksichtigen, dass die globalen Versorgungsketten mit Rohstoffen zukünftig noch stärker durch Klimawandelfolgen beeinträchtigt werden können. SÜLZLE Stahlpartner sieht hier dringenden Handlungsbedarf und hat seinen CO2-Fußabdruck unter die Lupe genommen. Es wurden klimarelevante Emissionen analysiert, reduziert und kompensiert. Das Ergebnis: Seit 2020 kann das CO2neutrale Unternehmen seinen Kunden als einer der ersten Bewehrungsstahlhändler in Deutschland und Frankreich CO2-neutralen Stahl liefern.

„Fest verwurzelt durch klare Werte, die seit Generationen gelebt werden, glauben wir, dass nachhaltiger Erfolg und bewusster Umgang mit unserer Umwelt eng mit einander verknüpft sind.“

Sülzle Geschäftsführender Gesellschafter der SÜLZLE Gruppe

SÜLZLE Stahlpartner gibt damit Architekten, Bauherren und Geschäftspartnern die Möglichkeit, zertifiziert klimaneutrale Produkte und Leistungen anzubieten.

„Grüner Stahl“ im Einsatz

Einer der ersten Kunden von SÜLZLE war der Räder- und Rollenspezialist Blickle aus Rosenfeld. Für dessen Werkserweiterung wurden 2020 rund 4.000 Tonnen Bewehrungsstahl mit neutraler Ökobilanz geliefert. Auch die ZÜBLIN Zentrale in Stuttgart wächst seit 2021 nachhaltig: Dem hohen Nachhaltigkeitsanspruch soll der Neubau durch zahlreiche klimaschonende Maßnahmen Rechnung tragen, unter anderem durch den Einsatz von rund 1.700 Tonnen CO2-neutralem Bewehrungsstahl.

In München entsteht derzeit mit dem Projekt „DER bogen” ein Gebäudeensemble mit hohem architektonischem und städtebaulichem Anspruch. SÜLZLE Stahlpartner wurde von der Gustav Epple Bauunternehmung GmbH beauftragt, 6.800 Tonnen „grünen Stahl“ zu liefern. Um bislang unvermeidbare CO2-Belastungen bei Stahl auszugleichen, hat das Stuttgarter Bauunternehmen zur Kom-

pensation hochwertige Klimaschutzzertifikate bei SÜLZLE Stahlpartner erworben und sich seine Unterstützung von globalen Projekten und die damit verbundene Klimaneutralität für den gekauften CO2neutralen Bewehrungsstahl per Urkunde bescheinigen lassen.

Feste Werte seit Generationen SÜLZLE Stahlpartner gehört zur SÜLZLE Gruppe, die über 142 Jahre Erfahrung und Tradition in den Bereichen Stahl, Energie und Umwelt verfügt. Heinrich und Andreas Sülzle führen das Unternehmen in vierter Generation – und wissen ganz genau: „Mit der fünften Generation wird der Umweltschutz nochmals stärker im Fokus stehen.“ Mit rund 1.000 Beschäftigten an 29 Standorten in Deutschland und Frankreich verfolgt das Unternehmen seit Jahren eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie und ist seit Anfang 2020 aktiver Unterstützer der Allianz für Entwicklung und Klima. „Gemeinsam können wir auch die Zukunft des nachhaltigen Bauens gestalten. CO2-neutraler Stahl ist dabei ein wichtiger Bestandteil – auch weil Stahl generell immer wieder recycelt werden kann“, so der geschäftsführende Gesellschafter der SÜLZLE Gruppe Andreas Sülzle.

Mehr Infos im Video:

Sülzle Stahlpartner GmbH

Hauffstr. 14 + 15

72348 Rosenfeld

Tel. 07428 9414-0 · Fax 07428 9414-20

info@suelzle-stahlpartner.de suelzle-stahlpartner.de

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CO2-neutraler Stahl für Münchener Bauprojekt „DER bogen“ Visualisierung] DER bogen GmbH & Co. KG Heinrich

Alles aus einer Hand

Volksbank-Areal in Freiburg

Das international tätige Architekturbüro Hadi Teherani Architects hat mit dem Volksbank-Areal einen neuen stadtbildprägenden Gebäudekomplex für Freiburg im Breisgau fertiggestellt. Im Architektenwettbewerb hat sich Hadi Teherani Architects gegen 11 weitere Architekturbüros mit einem überzeugenden Gesamtkonzept durchgesetzt. Hiernach entwickelte Hadi Teherani alle gestalterischen Aspekte von der Architektur über die InteriorPlanung bis zum Produktdesign aus einer Hand.

50 architektur] Volksbank-Areal in Freiburg
Foto] © Klaus Polkowski

Die Architektur nimmt lokale Referenzen auf und übersetzt diese in eine zeitgenössisch-elegante Formensprache. Das multifunktionale Areal beherbergt unter anderem die neue Zentrale der Volksbank Freiburg, Stiftungen der Erzdiözese Freiburg, Räume des St. Ursula Gymnasiums, ein Hotel, Büros sowie Ladenflächen. Das von außergewöhnlicher Nutzungsvielfalt geprägte Projekt entstand in einer

beispielhaften Bauherrengemeinschaft der Volksbank Freiburg und des Breisgauer Katholischen Religionsfonds. Besonderer architektonischer Anspruch war, die verschiedenen Akteure und Funktionen in einem stringenten gestalterischen Konzept zusammenzuführen. Das Gebäude wurde am 29. September 2021 den Nutzern in einer feierlichen Zeremonie offiziell übergeben.

Genius Loci: Identitätsstiftende Architektur für Freiburg

Das Volksbank-Areal ist identitätsstiftende Landmark für Freiburg. In zentraler Lage direkt gegenüber dem Freiburger Hauptbahnhof ist es Eingangstor und Visitenkarte der Stadt. Eine sensible Interpretation der traditionsreichen Identität der Stadt und des weltberühmten Schwarzwaldes markierten den Ausgangspunkt des Entwurfsprozesses. Die vertikale Lamellenstruktur der Fassaden nimmt die Idee von Bäumen im Wald auf abstrakte Weise auf. Diese Ideen finden konsequent auch in der Innenarchitektur Anwendung. Hadi Teherani Architects gestalteten helle und zeitlos-

elegante Räume, in denen schöne Holzoberflächen eine warme Atmosphäre erzeugen.

Hadi Teherani: „In unserer Gestaltungsarbeit ist der Genius Loci entscheidend. Für das Projekt in Freiburg wollten wir die spezifischen Charakteristika des Breisgaus zum Leitmotiv machen. Wichtige Referenzen waren der die Stadt prägende Schwarzwald und die intensive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Bedürfnissen der Nutzer. Ihre Freude über den Bau zeigt uns: Der Bau hat die richtige ‚Temperatur‘“.

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Foto] © Dr. Christian Bergmann Foto] © Jochen Stüber

Nutzungsmischung für ein vielfältiges, lebendiges Stadtareal

Das Volksbank-Areal vereinigt ein diverses Stadtquartier mit vielfältigen Nutzungen aus den Bereichen Bildung, Soziales, Wirtschaft, Hotellerie und Gastronomie. Hadi Teherani Architects standen vor der ungewöhnlichen Fragestellung, wie sich eine einheitliche Architektursprache formulieren lässt, die sowohl eine Bank, eine Schule und ein Hotel repräsentiert. Entstanden ist ein komplexes, sich in die urbane Umgebung sinnvoll einfügendes, dabei zugleich selbstbewusstes Volumen. Der Bau

positioniert sich eindeutig im Stadtraum, ohne die unterschiedlichen Nutzungen im Inneren außer Acht zu lassen. Diese besondere funktionelle Mischung sowie die angemessene Dichte machen das Volksbank-Areal zu einem wichtigen Baustein für eine lebendige und nachhaltige Stadt und Stadtentwicklung. Folgende Institutionen und Unternehmen nutzen das Areal: Der genossenschaftliche Finanzdienstleister Volksbank Freiburg, die Stiftungen der Erzdiözese Freiburg und das St. Ursula-

Schnitt Volksbank-Areal

Gymnasium, das Hotel Courtyard by Marriott Freiburg, die Filialdirektion Freiburg der R+V Versicherung, das bürgereigene genossenschaftliche Energieunternehmen Elektrizitätswerke Schönau (EWS) sowie diverse Kanzleien und Agenturen. Des Weiteren finden sich dort ein Café, ein Biosupermarkt und eine Drogerie. Eine Tiefgarage bietet Parkmöglichkeiten mit speziellen Bereichen für Fahrräder.

Zeichnung] © HTA

Zeitgenössische Architektur mit überzeugender städtebaulicher Geste

Hadi Teherani Architects hat den Gebäudekomplex mit 43.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche in mehrere um einen Innenhof gruppierte Baukörper gegliedert, die auf den städtebaulichen Kontext Bezug nehmen. Der Außenbau mit bodentiefen Fenstern besitzt eine vorgehängte vertikale Lamellenstruktur aus eloxierten Aluminiumprofilen. Die einzelnen Lisenen sind im Bereich der Brüstungsverkleidungen nicht sichtbar mit dem Rohbau verankert, wodurch ein vor der Fassade schwebender Effekt entsteht. In die Lisenen integrierte, dimmbare LED-Lichtbänder rhythmisieren bei Dunkelheit die Fassade und unterstreichen die Dynamik von

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Hadi Teherani Design hat zusammen mit der Firma Zumtobel die Leuchte ELOQUIA entworfen, die in der Volksbank jeweils als Pendel-, Steh- oder Wandleuchte eingesetzt wurde.

Hauptbahnhof und Bismarckallee. Der Vertikalzug der Lamellen wird durch versetzte Kuben spielerisch konterkariert.

„Die Aufteilung in kubische Baukörper geht auf die spezifische städtebauliche Körnung der Nachbarschaft ein und setzt gleichermaßen dem schlanken Turm des Hauptbahnhofs ein spannungsreiches Volumen gegenüber“, so Dr. Christian Bergmann, Projektverantwortlicher und Partner bei Hadi Teherani Architects. Weithin sichtbar ist der elegant aufragende zwölfstöckige Turm des Volksbank-Areals. Auch er setzt sich aus mehreren zwei- bis dreigeschossigen Blöcken zusammen, welche durch Vor- und Rücksprünge leicht verschoben sind. Das Logo der Volksbank, das heute den Turm ziert, hat Hadi Teherani im Zuge der Bauplanungen zeitgenössisch neu interpretiert und dadurch mit dem Neubau einen wichtigen Baustein der Gestaltung der Corporate Identity des Unternehmens übernommen. Die Erdgeschosszone ist vollverglast und öffnet sich mit Ladenflächen zum Stadtraum hin. Der Innenhof ist begrünt und besitzt zwei separat zugängliche Außenterrassen, die ruhige Oasen inmitten der Stadt schaffen.

Einheitlichkeit und Vielfalt: Die innenarchitektonische Ausgestaltung

Die Gestaltung der Innenräume der Filiale und des Vorstandsbereichs der Volksbank sowie des Interiors des Hotels übernahm das renommierte Architekturbüro mit Headquarter in Hamburg selbst. Für diese komplexe Aufgabe konnten die Kompetenzen der Hadi Teherani Group in der Architektur, dem Interior und dem Produktdesign gebündelt werden. So entstand ein von der Außenhülle bis zur Möblierung schlüssiges Gesamtkonzept. Im Innenraum, gestaltet vom Interior Design Deparment von Hadi Teherani, stehen dunkle, anthrazitfarbene Flächen und Edelstahl für zeitlosen Stil. Diesen werden weiße Wände und warme Akzente wie Holzlamellen aus Natureiche spannungsvoll gegenübergestellt. Letztere sind eine Referenz an den nahegelegenen Schwarzwald und die lokale Bautradition. Die einheitliche Handschrift des sogenannten „VobaAreals“ bleibt stets erhalten.

Dr. Christian Bergmann, Projektverantwortlicher und Partner bei Hadi Teherani Architects: „Ein solches Großprojekt aus einer Hand gestalten zu können, ist heute selten. So ist alles aus einem Guss und wir konnten eine durchgängige Linie umsetzen.“

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Hadi Teherani gestaltete auch den T-Ray Sessel von Walter Knoll (oben links), den Parkett-Bodenbelag in Eiche aus der Kollektion Open Frameworks Design Edition von Parador und den TeppichBodenbelag Eco Tec von Carpet Concept (oben rechts) sowie den der Türdrücker FSB 1183 (Mitte). Fotos] © Jochen Stüber

Volksbank Freiburg und Hotel Courtyard by Marriott

Die Konzeption zeitgemäßer Arbeitsräume für die Volksbank erstreckt sich von gemeinschaftlichen Büros und Besprechungsräumen über Fokusräume für konzentriertes Arbeiten bis zu informelleren Kommunikationsflächen mit Sofas und den auf jedem Stockwerk vorhandenen Kaffeebars.

Der Vorstand hat seine Räume im 7. Obergeschoss, der großzügige Konferenzraum ist zweigeschossig ausgeführt und bietet spektakuläre Blicke auf den Schwarzwald. Für die Bürobereiche hat Hadi Teherani Design in Zusammenarbeit mit der Firma Zumtobel eigens für dieses Projekt die neue Office Leuchte ELOQUIA entworfen, die in allen Beratungs- und Büroräumen jeweils als Pendel-, Steh- oder Wandleuchte eingesetzt wurde. Weitere von Hadi Teherani Design gestaltete Produkte im Volksbank-Areal sind der T-Ray Sessel von Walter Knoll, der Türdrücker FSB 1183, Parkett-Bodenbeläge in Eiche aus der Kollektion Open Frameworks Design Edition von Parador und der TeppichBodenbelag Eco Tec von Carpet Concept. Von der Fassade über

das Interior bis zu einzelnen Möbeln ist das Gestaltungskonzept so ein echter Maßanzug für das gesamte Gebäude. Das 4-SterneBusiness-Hotel Courtyard by Marriott wurde ebenfalls von dem Interior Design Department vom Entwurf bis zur Fertigstellung vollumfänglich entworfen und betreut. Von der Schweizer Gastronomie- und Hotelmanagementgruppe SV Hotel betrieben, besitzt es 156 Zimmer, ein Entree im Erdgeschoss mit repräsentativem Treppenaufgang zur großzügigen Lobby in der ersten Etage, ein Restaurant, eine Lounge, eine Bar, einen Konferenzraum und ein Fitness Center. Holz kommt im Hotel verstärkt zum Einsatz und schafft in Kombination mit frei gestellten Pflanzeninseln und von der Decke hängenden Blumenkästen eine wohnliche Atmosphäre. Ein blauer Glasmosaikstreifen im Boden ist eine gestalterische Reminiszenz an die legendenbehafteten Freiburger Bächle und dient zugleich der Orientierung. Hadi Teherani fühlte sich durch die Bächle an seine Heimatstadt Teheran erinnert, wo im Stadtzentrum ebenfalls solche Wasserläufe zu finden sind.

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Im Hotel Courtyard by Marriott wurde Holz als wesentliches Gestaltungsmittel eingesetzt. Fotos] © Courtyard Freiburg

Erzdiözese Freiburg und St. Ursula Gymnasium

Der separate nördliche Gebäudeteil für das St. Ursula Gymnasium umfasst eine Aula, ein Foyer, vier schallgeschützte Musikunterrichtsräume, eine eindrucksvolle, zeitgenössisch gestaltete Kapelle und eine Küche. Sie kann für Lehrtätigkeiten und Veranstaltungen genutzt werden. Die Aula als zentraler Veranstaltungsraum mit technisch modern ausgestatteter Bühne öffnet sich zum Schulhof hin und schafft eine Verbindung von Innen- und Außenraum. Sie bietet Platz für 616 Personen. Das Dach der Aula zeugt von präziser Ingenieursarbeit: Es wird von zehn vorgefertigten Stahlbetonträgern von bis zu 21 Metern Länge getragen, die mit hohem logistischem Aufwand auf die Baustelle gebracht und verbaut wurden. Außerdem finden in diesem Bereich Büros und Verwaltungsräume der Stiftung der Erzdiözese Freiburg Platz.

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Die Aula des St. Ursula Gymnasiums ist dank der technisch modern ausgestatteten Bühne zentraler Veranstaltungsraum. Foto] © Jochen Stüber

Nachhaltigkeitszertifikat

und aufwendiges Recycling-Verfahren des Altbaus

Nachhaltigkeit war ein zentraler Aspekt: Das Volksbank-Areal wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet. Für die Beurteilung der renommierten Zertifizierung fließen 37 Nachhaltigkeitskriterien aus den Themenfeldern Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte, Technik, Prozessqualität und Standort ein. Der Neubau entstand auf dem Areal des alten Gebäudes der Volksbank aus dem Jahr 1974, das hinsichtlich Technik und Wärmedämmung den aktuellen Standards nicht mehr gerecht werden konnte. Der Abriss ging einher mit einer fast vollständigen Recyclierung, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Dafür wurden die Fassadenplatten zur Wiederverwertung von Hand demontiert und der Bauschutt aufwendig sortenrein getrennt. Dieser findet nun gleichmäßig zerkleinert als Grundmaterial für den Straßenbau Verwendung. Der Abfall des Altbestandes beschränkt sich auf nicht mehr verwendbaren Asbest und künstliche Mineralfasern.

Zeit- und Budgetrahmen eingehalten

Die Bauarbeiten begannen im Oktober 2018. Mit der Eröffnung am 29. September 2021 konnte das Projekt in nur drei Jahren nach Baubeginn schlüsselfertig übergeben werden. Der vereinbarte Kostenrahmen von 105 Millionen Euro konnte trotz erschwerter Bedingungen durch die Covid-19-Pandemie und einem starken Anstieg der Baupreise eingehalten werden.

Die Arbeit des international ausgezeichneten Architekten und Designers Hadi Teherani vollzieht sich in jeder Beziehung grenzüberschreitend, jenseits von Nationalitäten und Fachdisziplinen. In der ungewöhnlich weitreichenden Kompetenz des Büros von der Architektur über den Städtebau bis zu Interior und Produktdesign gelingen Kompositionen, in denen alle Elemente harmonisch zusammenwirken. Im Hamburger Headquarter werden Projekte entwickelt, die auf atmosphärische Ausstrahlung, emotionale Eindringlichkeit und eine ökologisch fundierte Nachhaltigkeit zielen. Zu den bedeutendsten zählen der erste „grüne“ Bahnhof Deutschlands am Frankfurter Flughafen und die Kölner Kranhäuser am Rheinufer. Abu Dhabi, Berlin, Dubai, Hamburg, Istanbul, Kopenhagen, Rom und Teheran gehören zu den Metropolen, für die auch an den zwei weiteren

Standorten in Bengalore und Teheran geplant wird. Auch das E-Bike, der Konferenztisch (Thonet), Ledersitzmöbel (Walter Knoll), eine modulare Küche (Poggenpohl), Leuchten (Zumtobel/Steng), Showrooms und Flagship Stores (Kiton) zählen zum Werkverzeichnis ebenso wie Hochhäuser, Unternehmenszentralen, Behörden, Einkaufswelten, Börsen, Bahnhöfe, Schulen und Universitäten. In den letzten Jahren sind vor allem innovative Konzepte für einen nachhaltigen urbanen Wohnungsbau entwickelt und realisiert worden. Hadi Teherani wurde Ende 2020 für seine Verdienste im Bereich der Architektur und der Gestaltung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland geehrt.

www.haditeherani.com

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Hadi Teherani Die Aula öffnet sich zum Schulhof hin und schafft eine Verbindung von Innen- und Außenraum. Foto] © Jochen Stüber

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„BIM

to FIM“ geplant

Das neue, hochmoderne Seminar- und Vertriebscenter für den Systemanbieter Viega ist ein Vorzeigeprojekt in Sachen Energieeffizienz: Das von ATP Wien und ATP sustain konsequent integral mit BIM geplante Gebäude weist eine besonders gute Ökobilanz auf. Das Neubauprojekt erhielt eine Rekordpunkteanzahl gemäß den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und wurde mit dem Zertifikat in „Platin“ ausgezeichnet. Nach der Fertigstellung erzeugt das Gebäude mehr Energie, als es verbraucht.

Von der hohen ökologischen und ökonomischen Qualität des Gebäudes können Seminarteilnehmer künftig aktiv lernen, denn das rund 3.000 Quadratmeter große Gebäude wird als Best-Practice-Beispiel selbst zum Schulungsinhalt: Wasser- und Energiebedarf, externe Wärmeeinträge und interne Kühllasten, Nutzungsphase sowie Geothermie-Daten werden einem umfassenden Monitoring unterzogen. Seminarteilnehmer können diese bewerten, wodurch das Gebäude selbst zum „lebendigen“ Beispielobjekt wird.

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architektur] Seminar- und Vertriebscenter in Österreich

Historie und Kontext

Der global führende Anbieter von Installationstechnik Viega ist bereits seit Jahrzehnten in Österreich präsent – und seither dynamisch gewachsen. Da der Firmensitz in Seewalchen am Attersee an seine Kapazitätsgrenzen stieß, wurde der Bau einer neuen Niederlassung notwendig. Mit rund 1.500 Besuchern pro Jahr galt es zudem, ein neues Schulungs- und Seminarcenter zu errichten, mit welchem Viega nicht nur die Zahl der Seminarangebote erhöhen, sondern auch die Qualität der Schulungen steigern will.

„Die Welt der Haustechnik wird immer komplexer, das Streben nach Energieeffizienz immer ehrgeiziger. Deshalb wächst in unserer Branche der Bedarf an Fachwissen und Schulung“, so Christian Rüsche, Geschäftsführer der Viega GmbH.

Das innovative Bauprojekt in Attersee ist Teil des umfassenden Wachstumsprogramms von Viega. Die Ansprüche des Auftraggebers an den Neubau waren dabei vielfältig: Zum einen sollte sich das Gebäude im Laufe der Nutzungsphase flexibel und kontinuierlich anpassen können, zum anderen selbst zum „Schulungsinhalt“ werden, wobei Seminarteilnehmer die Daten der Technischen Gebäudeausrüstung analysieren und bewerten können. Über allem standen hochgesteckte ökologische Ziele, wofür man mit ATP architekten ingenieure den kongenialen Planungspartner fand.

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Lage

Das Seminar- und Vertriebscenter befindet sich am Ortsausgang der oberösterreichischen Gemeinde Attersee, in der Nähe der A1-Westautobahn (mit direkter verkehrstechnischer Erschließung) und des Sees.

Architektur

Kubische Form

Bei dem von ATP geplanten Viega-Neubau handelt es sich um einen dreigeschossigen „Zweckbau“ mit einem schlichten, doch gestalterisch hochwertigen Erscheinungsbild. Die Architektur betont die hohe Funktionalität, die diesem Gebäude als integrierte Niederlassung einerseits und als Seminarcenter bei weit mehr als 1.500 Besuchern pro Jahr andererseits zukommt.

Als Gebäudeform wählte man ineinandergeschobene, kompakte Kuben zur Minimierung der Fassadenfläche, die gleichzeitig die Nutzungseinheiten von außen sichtbar machen. Großzügige Glasflächen eröffnen einen Panoramablick über den See und das pittoreske Höllengebirge.

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Raumprogramm

Die gläserne Fassade und die „eingeschobene“ Windfangbox in dunkelgrauem Alucobond formulieren eine einladende Geste und heißen Besucher im neuen Schulungscenter willkommen. Beim Eintritt in das Gebäude gelangt man in ein großzügiges, zweigeschossiges Foyer mit Empfangsbereich. Im Erdgeschoss befindet sich weiter die Cafeteria mit Aufwärmküche, wo Besucher die Pausen verbringen und sich für den nächsten Lehrgang stärken können. Im hinteren Bereich, vom Erdreich umschlossen, ist die Haustechnikzentrale untergebracht, ebenso die erste Ebene des zweigeschossigen Ausstellungsbereichs für

die Viega-Produktwelt. Über die Freitreppe im Foyer gelangt man, ebenso wie über das Fluchtstiegenhaus, in das 1. Obergeschoss mit seinen vier flexibel nutzbaren Schulungsräumen. Alle verfügen über Ausblicke zum See. Ihre Anordnung um den Luftraum des zweigeschossigen Foyers formt eine Galerie, die als gemütliche Lounge für Pausen, den Austausch mit den anderen Teilnehmer und zum Verweilen gestaltet ist. Optische Akzente setzen punktuell Sitzhocker und Loungemöbel in Viega-Gelb.

Bei den Schulungsräumen gibt es einen zweiten Zugang zum Ausstellungsbereich,

von wo aus man über eine innenliegende Treppe wieder ins Erdgeschoss des Ausstellungsbereichs gelangt.

Das 2. Obergeschoss dient den Viega-Mitarbeitern als Büro- und Aufenthaltsbereich mit offener Teeküche. Die Verwaltung verfügt über Einzel-, Doppel- und ViererbüroVarianten. Um eine optimale Tageslichtbeleuchtung zu erzielen, sind alle Offices fensterorientiert ausgerichtet und mit Sensortechnik zur Anpassung der Helligkeit ausgestattet. Ein Besprechungszimmer sowie eine großzügige Dachterrasse mit Blick auf den See sind Teil der modernen Arbeitswelt.

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Seminarräume

Das Fortbildungsangebot ist ein zentrales Element der Viega-Servicekomponente. Die fachliche Wissensvermittlung des Seminarprogramms thematisiert dabei nicht nur die komplexe Systemwelt, sondern informiert auch über die Entwicklung von BIM in den Bereichen Sanitär- und Haustechnik. Das von ATP entwickelte Raumprogramm unterstützt dabei optimal die didaktischen Anforderungen:

Die Räume zeigen sich in ihrer Farbgebung zurückhaltend – mit weißen Decken und Wänden, dunkelgrau-/anthrazitfarbenen Teppichböden und Fensterrahmen sowie einem Mobiliar in Weiß, Grau und Schwarz. Es herrscht eine helle und freundliche Atmosphäre, auch aufgrund einer Raumhöhe von 3,80 Metern sowie großzügiger Fensterfronten.

Bei der Planung der Seminarräume lag ein besonderes Augenmerk auf der Medientechnik. Installierte Videowalls, Präsentationsbildschirme, ein hochwertiges Soundsystem und eine State-of-the-artTablet-Steuerung ergeben ein modernes und elegantes Gesamtbild.

Flexibel für die Zukunft

Das Gebäude sollte so flexibel konstruiert sein, dass es noch nach Jahren an veränderte büroorganisatorische oder didaktische Anforderungen angepasst werden kann. Das ATP-Planungsteam erstellte ein Segmentkonzept, das die flexible Nutzung sowohl der Seminarräume als auch des Officebereichs zu jeder Zeit ermöglicht. Alle Elemente für nachträgliche Teilungen – wie Schotts in Doppelböden, abgehängte Decken sowie die Steuerung von Licht, Lüftung und Sonnenschutz – sind bereits vorhanden und ermöglichen dadurch Flexibilität auf höchstem Niveau.

Ausstellungsbereich

Der zweigeschossige Ausstellungsbereich im hinteren Teil des Gebäudes, der teilweise ins Erdreich eingeschoben wurde, erhielt einen Boden aus Eichenstäbchenparkett, welcher in Kontrast zu den kühlen, weißen Wänden, der weißen Metallbaffeldecke sowie

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den dunkelgrauen Exponatssockeln und Rahmen steht. Insgesamt herrscht in der interaktiven Ausstellungsfläche eine angenehme Atmosphäre. Um die Ausstellungsstücke gekonnt in Szene zu setzen, wurde eine auf die Vitrinen abgestimmte Lichtplanung entwickelt und – ähnlich wie in Museen – integrierte Vitrinenleuchten sowie Deckenstrahler eingesetzt. Für eine optimale Darstellung der Produkte setzte man ausschließlich Leuchten mit einem sehr hohen Farbwiedergabeindex ein. Um auch in der Ausstellungsfläche hohe Flexibilität zu gewährleisten, stattete man den gesamten Exhibitionsbereich mit Bodentanks (u. a. für Strom, Wasser und EDV) aus. Dadurch können Ausstellungen leicht umgebaut und laufend neue Produktfamilien gezeigt werden. Auch die Beleuchtungsanlage lässt sich sehr einfach an die wechselnde Produktpräsentation anpassen, indem Strahlersysteme mit unterschiedlicher Abstrahlungscharakteristik flexibel in die verdeckt montierten Stromschienen eingesetzt werden.

Ein Highlight für technikaffine Besucher der Ausstellung ist die Decke. Sie ist nicht geschlossen, sondern als Akustikbaffeldecke konzipiert.

Dadurch gibt sie den Blick zur Installationsebene der Haus- und Elektrotechnik frei und präsentiert sich damit selbst als Ausstellungsinhalt.

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Fassade

Die Doppelfunktion des Bauwerks ist auch von außen sichtbar: Während das Schulungscenter eine offene und einladende Geste formuliert, zeigt sich das Vertriebscenter geschlossen und zurückhaltend. Zur Südseite und der dort tangierenden Landstraße erhielt das Gebäude eine Pfosten-Riegel-Fassade, die sich eingeschossig bis zur Cafeteria zieht und einen fließenden Übergang zur Terrasse im Außenbereich bildet. Einen Kontrapunkt dazu bildet die helle und monolithische Eternit-Fassade, durch große anthrazitfarbene Fensterbänder durchschnitten. Die unterschiedliche Farbgebung von Weiß und Hellgrau unterstützt ihrerseits die Unterscheidung zwischen den Funktionsbereichen der einzelnen Baukörper.

Tragwerksplanung

Die Wahl des Tragwerks traf man aufgrund der geforderten kurzen Bauzeit. So erfolgte der Neubau in Massivbauweise mit Halbfertigteilen und teilweise mit Stützentragwerk im Bereich der Pfosten-RiegelFassade. Im Inneren befinden sich zum Teil Hohldielendecken sowie Deckengleicher als Peikko-Träger mit Elementdecke über unterzugsfreien Untersichten.

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TGA

Best Practice in Nachhaltigkeit

Da das Schulungscenter zum neuen Leuchtturm für Viega sowie zum interaktiven Best-Practice-Beispiel für die Viega-Seminare werden sollte, waren Nachhaltigkeit und Energieeffizienz dem Auftraggeber ein großes Anliegen. Dementsprechend erfüllt das TGA-Konzept, von ATP Wien gemeinsam mit ATP sustain, der Forschungsgesellschaft für nachhaltiges Bauen, entwickelt, modernste Kriterien des Green Deal. So wurden baulich „passive” Maßnahmen gesetzt, um den Energiebedarf so gering wie möglich zu halten, etwa die Bauweise sowie die hohe Luftdichtheit. Das Gebäude erzielt bei einer Messung der Luftdichtheit nach ISO 9972 einen Wert von n50 = 0,32 1/h für die Luftwechselrate bei 50 Pascal, wobei nach Ausschreibung ein Wert von n50 ≤ 0,6 1/h gefordert war. Auch die Positionierung und Ausrichtung der opaken und transparenten Bauteile sind aus energetischer Sicht optimal, da das Gebäude im Frühjahr/Herbst sowie in den Wintermonaten von der großzügigen Sonneneinstrahlung profitiert und in den Sommermonaten vor einer „Überwärmung“ geschützt ist. Durch die Minimierung von auskragenden Bauteilen und Ausschnitten sind geringe Wärmeverluste zu erwarten. Hinzu kommen zahlreiche „aktive” Maßnahmen in Form von Anlagen und gewählten Systemen. Das ATP-Planungsteam setzte auf die Nutzung von

regenerativen Energiequellen wie eine Geothermieanlage zur Bereitstellung als auch zur Pufferung, auf mechanische Lüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung und auf Ablagesysteme mit Niedertemperaturniveau. Stets legte man Wert darauf, die ViegaProduktpalette in der Haustechnik möglichst vielseitig einzusetzen: im Bereich Trinkwasser, bei der Flächenheizung und bei den Heizungsinstallationen. Die am Dach installierte PV-Anlage eliminiert die Betriebs-CO2-Emission und erzeugt 100 Prozent regenerativen Strom, wodurch nicht nur der Eigenbedarf vollständig gedeckt werden kann, sondern Strom auch ins Netz eingespeist wird. Das erfolgreich umgesetzte Planungskonzept mit der kompakten Gebäudehülle, dem optimierten Flächenverhältnis (opaken und transparenten Bauteilen) und dem hocheffizienten Energiesystem zeigt sich im erzielten Gesamtenergieeffizienzfaktor fGEE von 0,37 (Anforderungswert gem. OIB RL 6 liegt bei 0,85) widergespiegelt. Die eigene modernste Gebäudetechnik kann Viega künftig gleich am „lebenden” Objekt demonstrieren: Das neue Seminarcenter ist selbst Seminarinhalt, da alle im Gebäude ablaufenden Prozesse einem lückenlosen Monitoring unterzogen werden – sichtbar und nachvollziehbar für die Teilnehmer. Zentrale Installationen, wie beispielsweise das Trinkwassermanagement oder Brandschutzinstallationen, bekommen hier also eine konkret fassbare Dimension.

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Nachhaltigkeit

Mit DGNB „Platin“ und klimaaktiv „Gold“ ausgezeichnet

„In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Nachhaltigkeitsexperten von ATP sustain konnten wir ein höchst effizientes Energiekonzept entwickeln“, so Architekt Horst Reiner, ATP-Partner in Wien. Das Neubauprojekt erreichte eine Rekordpunkteanzahl gemäß den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und wurde bereits mit dem Vorzertifikat in „Platin“ ausgezeichnet. Auch nach Fertigstellung erzielte das Gebäude höchste Bewertungen der DGNB und erhielt ebenfalls das Platin-Zertifikat.

From BIM to FIM

Die Konsequenz der digitalen und Integralen Planung von Anfang an zeigt sich insbesondere in der durchgängigen Anwendung. Denn nicht nur Planung und Bauausführung, sondern auch der spätere Gebäudebetrieb erfolgen in BIM. „Die dabei zugrunde gelegte Detailtiefe über sämtliche Gewerke hinweg ist außergewöhnlich“, so Nora Westphal. Für die Baubranche wird das Projekt so zu einem außergewöhnlichen Vorzeigeprojekt, bei dem neben den originären Nutzungsvorhaben

Die DGNB betonte bei der Verleihung vor allem das hohe Leistungsniveau des Neubaus, welchen sie als ein „bemerkenswertes Vorzeigeprojekt“ beschrieb.

Über diese Auszeichnung hinaus strebte Viega die von der Österreichischen Regierung initiierte klimaaktiv-Auszeichnung „Gebäudestandard Gold“ an und erhielt das Zertifikat im August 2021. Diese Auszeichnungen zeigen, dass das Gebäude neben der hohen Baukonstruktions- und energetischen Qualität auch hohe soziokulturelle Qualitäten aufweist. Die Prozessqualitäten wurden durch die Integrale Planung von ATP architekten ingenieure sichergestellt.

die sozialen, ökologischen und ökonomischen Anforderungen über den gesamten Lebenszyklus berücksichtigt wurden. Sämtliche Gebäudedaten stehen nun auch für das Facility Management as-built zur Verfügung. Das bedeutet, dass beispielsweise mit einem Klick notwendige Wartungsarbeiten an bestimmten Installationskomponenten im Vorfeld abgestimmt und durch entsprechend angepasste Planung ablaufoptimiert berücksichtigt werden. Dies funktioniert jedoch nur, wenn

die Daten bereits während der Bauphase lückenlos as-built nachgeführt werden. Für den Auftraggeber hat dies wesentliche Vorteile, da rund 70 Prozent der Gesamtkosten eines Objektes nicht im Bau, sondern in der Betriebsphase entstehen. Mit BIM können so die Betriebskosten über das Facility Management optimiert werden, was beträchtliche Einsparungspotenziale mit sich bringt.

www.atp.ag

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Fotos] © ATP/Bause

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CLAMP - Gespräche im richtigen Rahmen

CLAMP - Gespräche im richtigen Rahmen

Unser modulares und elektrifizierbares Wandsystem mit akustischer Abschirmung lässt neue Räume entstehen und klammert dabei den Schall im wahrsten Sinne aus.

Egal ob Meetingzonen, Lounge- und Pausenbereiche oder ganze Arbeitsplatzgruppen - jedes Areal lässt sich klar und doch offen mit CLAMP abgrenzen.

Büro-Gestaltungen, die konzentriertes Arbeiten fördern, ergonomische Features gewährleisten und mit einem angenehmen Ambiente für Wohlfühl-Klima sorgen, sind heutzutage entscheidende Soft Skills in der Arbeitswelt. Mit CLAMP lassen sich Meetingzonen, Lounge- und Pausenbereiche oder ganze Arbeitsplatzgruppen klar und doch offen in viele verschiedene Bereiche zonieren. Dazu bietet das modulare und elektrifizierbare Trennwandsystem CLAMP eine hohe akustische Wirksamkeit für konzentriertes Arbeiten.

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Das flexible Stick & Load Regalsystem mit seinen vielseitigen Ablageboards und funktionalen Hängeelementen fördert die Zusammenarbeit und bringt Leben ins Büro. Eichenstäbe und Stahlblech bilden dafür eine geniale Verbindung.

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Ein integratives Konzept

architektur] Passerelle in Tübingen 68

für mehr Gemeinschaft

Die Passerelle in Tübingen bietet Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte ein Zuhause

Als eines von 37 Projekten, die für modellhaftes Bauen in Deutschland stehen und die innovativen Ansätze der Neuen Leipzig-Charta (NLC) verwirklichen, wurde kürzlich die Passerelle in Tübingen ausgewählt.

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a+r Architekten entschieden sich für eine klare Gebäudestruktur in Stahlbetonskelettbauweise und Ausfachungen mit Holzrahmenbauelementen. Die Putzfassade zeigt ein gehobenes Erscheinungsbild in unterschiedlichen Grüntönen.

Bereits im Jahr 2019 hat die Passerelle, ein Sozialprojekt für geflüchtete und nicht geflüchtete Menschen, den Tübinger Integrationspreis erhalten. Und nun wurde deren neues Gebäude zum wiederholten Mal gewürdigt: als eines der 37 ausgewählten Projekte für Modellhaftes Bauen in Deutschland im Rahmen der Neuen Leipzig-Charta, die sich für eine gemeinwohlorientierte, integrierte und nachhaltige Stadtentwicklung einsetzt. Die in Stuttgart und Tübingen ansässigen a+r Architekten haben das Haus für die Passerelle in der Tübinger Südstadt entworfen und ein schlüssiges Konzept für das gemeinschaftliche Wohnen entwickelt.

Als eines von 37 Projekten, die für Modellhaftes Bauen in Deutschland stehen und die innovativen Ansätze der Neuen Leipzig-Charta (NLC) verwirklichen, wurde kürzlich die Passerelle in Tübingen ausgewählt – das neue Gebäude des stadtteilbezogenen Wohn-, Aktions- und Gesundheitsprojekts für geflüchtete und nicht geflüchtete Menschen in der Tübinger Südstadt. Getragen wird das Projekt vom Institut für Gesundheitsförderung und Sozialforschung x-igs e.V. sowie von Freiwilligen, Interessierten und von Mitgliedern einer privaten Baugemeinschaft.

„Passerelle“ bedeutet „Übergang“ und beschreibt den Leitgedanken der Initiative: Im Rahmen gemeinsamer Aktivitäten – dem Schreinern, Töpfern, Gärtnern und vielen anderen Tätigkeiten – sollen nach den Vorstellungen der Projektverantwortlichen „vielfältige Übergänge ermöglicht werden“. Bildungsangebote, Gesundheitsförderung, gemeinsames Feiern und kreative Workshops, all das findet in den Gruppenräumen der Tübinger Initiative statt und unterstützt dabei, in der Gesellschaft Fuß zu fassen.

Das von a+r Architekten entworfene Gebäude in der Hechinger Straße befindet sich direkt am Quartiersplatz und wurde im Herbst 2019 bezogen. Es bietet 13 Wohnungen mit verschiedenen Grundrissen sowie gemeinschaftlich nutzbare Projekt- und Werkstatträume. Ebenfalls im Jahr 2019 erhielt das Projekt Passerelle den Tübinger Integrationspreis, den die Stadt Tübingen für Projekte zur Integration und Chancengleichheit von Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte vergibt. Dies hat die Bauherrenschaft besonders gefreut, die sich bezahlbare Wohnungen für geflüchtete und nicht geflüchtete Menschen wünschte. Der Anteil an Geflüchteten sollte bei etwa 80 Prozent liegen und das Gebäude den Integrationsprozess und das Miteinander unterstützen.

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Wertig und robust

„In diesem Zusammenhang ist es uns wichtig hervorzuheben, dass wir mit einfachen und kostengünstigen Materialien bauen und gleichzeitig ein wertiges und robustes Gebäude verwirklichen wollten“, so die Aussage des Geschäftsführers und Projektleiters Walter Fritz. Zudem wurde auf ausreichenden Schallschutz geachtet, denn das Gebäude liegt an einer viel befahrenen Bundesstraße. a+r Architekten entschieden sich für eine klare Gebäudestruktur in Stahlbetonskelettbauweise und Ausfachungen mit Holzrahmenbauelementen. „Die Fassade zeigt ein gehobenes Erscheinungsbild“, kommentiert Walter Fritz.

Planungshilfe für Architekten

Berechnung DIN 18065, Planung mit der App von Kenngott

Die Passerelle hat bereits den Tübinger Integrationspreis 2019 erhalten und wurde im Herbst 2019 von Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte bezogen.

Mit der App Planungshilfe von Kenngott haben Sie wichtige Informationen jederzeit zur Hand.

Version 3.0 bietet folgende Funktionen:

– Planungskalkulation für geradläufige, viertelgewendelte und halbgewendelte Treppen

– Normgrundrisse EFH

– umfangreiche Infos zu DIN 18065 Gebäudetreppen, inkl. begleitenden Bildmaterials

– 3D-Treppenkonfigurator

– aktueller Treppenkatalog

– eBook 10 Tipps für mehr Treppensicherheit

Die Bildergalerie bietet verschiedene Ideen der Umsetzung. Je nach gewünschter Treppenart (geradläufig, viertelgewendelt, halbgewendelt) unterscheiden sich die Vorschriften und Berechnungsgrundlagen.

So finden Planer oder Architekten die passende Treppenlösung für jedes Gebäude.

Die kostenfreie App für Android und iOS ist im Play Store bzw. App Store (Suchwort: Planungshilfe) zu finden.

Wussten Sie schon, dass KENNGOTTTREPPEN zu den Marken des Jahrhunderts gehört? Das Unternehmen wurde in der Produktgattung „Die Treppe“ ausgezeichnet und im Kompendium Deutsche Standards – Marken des Jahrhunderts aufgenommen.

KENNGOTT-TREPPEN Servicezentrale

Neulandstr. 31 · 74889 Sinsheim

Tel. 07261 94982-0

Fax 07261 94982-111

info@kenngott.de www.kenngott.de

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Das Gebäude bietet 13 Wohnungen mit verschiedenen Grundrissen und großzügigen Balkonen sowie gemeinschaftlich nutzbare Projekt- und Werkstatträume. Fotos] Marcus Ebener

Die Passerelle hat ein wertiges Erscheinungsbild und wurde mit einfachen und kostengünstigen Materialien verwirklicht. Zudem wurde auf ausreichenden Schallschutz geachtet, denn das Gebäude liegt an einer viel befahrenen Bundesstraße. An der Ostseite wurde der Gebäudeteil so konzipiert, dass er sich aufstocken lässt.

Stuttgart

stuttgart@ackermann-raff.de www.ackermann-raff.de a+r Architekten

Ein verbindendes Element bildet der Innenhof, den die Bewohner der Passerelle mit zwei weiteren Wohnprojekten gemeinschaftlich nutzen und gestalten – ein Garten ist in Planung. „Alle Projektbeteiligten hatten den Wunsch, dass sich an diesem Ort urbanes Leben entfalten soll“, so der Architekt.

Bauen im Dialog

Nach Aussage von Walter Fritz hat sich der Verein auch bei der Konzeption der Gemeinschaftsräume intensiv eingebracht. Diese Grundidee vom „Bauen im Dialog“ ist ein essenzieller Planungsansatz von a+r Architekten. Darin treffen sie sich mit den Kernaussagen der Neuen Leipzig-Charta, welche unter anderem festhält, dass die Stadtentwicklung zu einer Sache aller gemacht werden solle: „Projekte und Programme sollen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt werden. Dies drückt sich in der konsequenten Ausrichtung auf das Gemeinwohl sowie die Verantwortung von Städten im Bereich des Klimaschutzes und der Umweltgerechtigkeit aus.“

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SICOM Automotive GmbH

Exklusive D-A-CH Vertretung von IdealPark

Orber Str. 4A · 60386 Frankfurt am Main

Tel. 069 66966-841

info@pkwaufzug.com

www.idealparkautoaufzug.de

Autoaufzüge von IdealPark aus Italien

Die meisten Städte wurden nicht für Autos entworfen. Daher müssen Lösungen für die Umgestaltung von Flächen gefunden werden, wobei die Integrität der architektonischen Traditionen und die Schönheit der natürlichen Landschaften erhalten bleiben müssen. Bei jeder Gebäudesanierung, jedem Umbau, jeder Renovierung oder jedem Neubau muss das richtige Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen eines praktischen, oft hektischen Lebensstils und dem Respekt für Orte, Geschichte und Natur gefunden werden.

Autoaufzüge haben mehrere Funktionen, je nach dem Ort, an dem sie installiert werden:

Funktionalität: Es wird eine vertikale Verbindung geschaffen, wo es aus Platzgründen nicht möglich ist, eine Rampe zu bauen. So wird der Aufzug zu einem unverzichtbaren Transportmittel, das auf elegante Weise verschiedene und ansonsten unzugängliche Parkebenen miteinander verbindet.

Die Optimierung der Fläche ermöglicht es, eine größere Anzahl von Parkplätzen zu erhalten, die auch bei Schnee oder Regen zugänglich sind.

– Ästhetik: Der Aufzug vereint Funktionalität und Ästhetik und bewahrt gleichzeitig den gesamten Außenbereich für Gärten oder Höfe. Dank einer großen Auswahl an Farben, Beleuchtungen und Oberflächen kann das System individuell gestaltet werden, um ein einzigartiges Ergebnis zu erzielen, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt. Systeme mit Dach sind zudem von außen völlig unsichtbar.

– Schutz: Um Ihre Autos oder Sammlungen vor schlechtem Wetter oder Diebstahl zu schützen, wird der Aufzug zu einem Sicherheitssystem an den Orten, an denen Sie eine Garage tarnen möchten. Die Fahrzeuge sind somit in einer unterirdischen Umgebung „versteckt“.

Der Anwendungsbereich reicht von privaten Villen und Eigentumswohnungen bis hin zu Resorts, Produktionsstätten und Autohäusern.

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Quartierskita mit sanft geschwungener Holzlamellenfassade

Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs von Regensburg wird aktuell das DörnbergViertel realisiert. Auf einer Fläche von 23 Hektar entsteht ein attraktives Quartier mit einem abwechslungsreichen Nutzungsmix aus Wohnen, Arbeiten und Einkaufen. Ein wichtiger Bestandteil des Projektes ist der Johanneshof, der geförderte und nichtgeförderte Wohnungen sowie Geschäfte im Erdgeschoss umfasst. An zentral gelegener Stelle im Quartier ist außerdem eine neue Kita mit fünf Gruppen eröffnet worden. Der nach Plänen des Münchener Büros be_planen Architektur in Holzhybridbauweise realisierte Neubau integriert zwei Krippengruppen mit 24 Plätzen sowie drei Kindergartengruppen mit 75 Plätzen und komplettiert so die lebendige Funktionsmischung innerhalb des neuen Stadtteils.

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architektur] Kindertagesstätte in Regensburg
Die Kita bildet den Mittelpunkt im neu entstehenden Dörnberg-Viertel in Regensburg.

Um auf ansprechende Weise die Durchlässigkeit im Quartier zu erhöhen und zugleich Impulse für Austausch und Identifikation im Viertel zu schaffen, wurde der Neubau als frei stehender Solitär geplant. Die klare und einfache Formgebung bietet dabei einen angenehmen Kontrast zur Heterogenität der umliegenden Bebauung. Zusätzliche Qualität erhält der Entwurf durch seine ungewöhnlich detaillierte Holzlamellenfassade im Zusammenspiel mit den raumhohen, dabei flächenbündig abschließenden und bewusst unregelmäßig platzierten

Fensteröffnungen. Die oberhalb der schwarzen Unterkonstruktion aufgebrachte vertikale Lattung aus vorvergrauter Weißtanne zieht sich wie ein Vorhang um das Gebäude, um sich im Eingangsbereich mit einer bewusst hervortretenden Auffaltung zu öffnen. Zusätzliche Dynamik erhält die Hülle durch die unregelmäßigen Abstände der einzelnen Lamellen sowie durch den sanften Schwung oberhalb des Eingangs.

Ähnlich überzeugend haben die Architekten auch den Innenraum der neuen Kita gestaltet. Das angenehme

und übersichtliche Farbkonzept sowie die vielfache Verbendung von Details aus Holz schafften eine angenehme und natürliche Aufenthaltsqualität in sämtlichen Räumen. Rückseitig öffnet sich der Innenraum zum offenen Gartenbereich, im Obergeschoss bietet eine großzügige Dachterrasse mit Kräutergarten weiteren Platz zum Freispiel. Daran angegliedert ist ein großzügiger Wintergarten, der als Experimentierraum zur Verfügung steht. Die Dachfläche oberhalb des ersten Obergeschosses wurde als Gründach gestaltet.

Der frei stehende Solitär mit der Holzlamellenfassade und den bewusst unregelmäßig platzierten Fensteröffnungen ist ein Blickfang.

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Die Dachterrasse bietet Platz für einen Kräutergarten.

be_planen Architektur GmbH

München

info@beplanen.de www.beplanen.de

Details aus Holz und zurückhaltenden Farbakzenten schaffen eine angenehme Aufenthaltsqualität im Innenraum. Fotos] E. Spahn, be_planen Architektur

Durchgehende Dachbegrünung mit Sedum

In hoher Qualität wurde auch die Flachabdichtung des Projektes umgesetzt. Um einen sicheren Aufbau zu erhalten, der langfristig vor Feuchtigkeit schützt, wurden die 260 Quadratmeter große Spielterrasse und das 180 Quadratmeter große Gründach als Warmdachkonstruktion mit zweilagiger Bitumenabdichtung ausgeführt. In einem ersten Schritt wurden dabei zunächst ein lösungsmittelfreier Bitumen-Emulsions-Voranstrich und eine hochwertige Polymerbitumen-Dampfsperrbahn mit einer Aluminium-Verbundträgereinlage als sichere Funktionslage auf den Stahlbetondecken aufgebracht. Direkt darüber konnte das Team des beauftragten Unternehmens Koch Dachsysteme aus Erfurt damit beginnen, eine 170 Millimeter starke PIR-Dämmung zu verlegen. Die Neigung von zwei Grad stellt dabei einen reibungslosen Abfluss von Regenwasser sicher.

Im nächsten Schritt erfolgte die Verlegung der zweilagigen Bitumenabdichtung: „Als untere Abdichtungslage wurde eine kaltselbstklebende Polymerbitumen-Unterlagsbahn verwendet, als obere Lage sorgt eine durchwurzelungsfeste Polymerbitumen-Schweißbahn für optimierten Schutz“, erklärt Projektleiter Andreas Marx. Nach Fertigstellung der Dachabdichtung konnten die Dachdecker damit beginnen, eine Dränagematte, ein Filtervlies sowie ein Substrat aufzubringen, um abschließend die durchgehende Dachbegrünung mit Sedumsprossen umzusetzen. Die zusätzliche gewonnene Naturfläche trägt zur Verbesserung des Mikroklimas bei und erhöht gleichzeitig die Lebensdauer des Daches, indem sie den Aufbau zusätzlich vor Sonneneinstrahlung, Hagel oder Frost schützt. Auf der Spielterrasse wurden alternativ Gehwegplatten verlegt.

www.derdichtebau.de

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Sehen.

Durchgängig gedacht von Tür zu Raum und vollkommen in Material, Form und Oberflächen. Mehr als reine Funktion, sondern ein Designkonzept, das wir auch ganzheitlich

Fühlen.

Gira Esprit, Gira System 106, Gira Tastsensor 4 in Edelstahl. In weiteren Varianten erhältlich.

gira.de/architekten

Gira / Systemdesign Mehr erleben.

HI ERN

Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien

78 architektur] Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg

Auf dem Universitätscampus der Friedrich-Alexander-Universität in ErlangenNürnberg (FAU) ist nach knapp dreieinhalbjähriger Bauzeit der neue Forschungsbau HI ERN fertiggestellt worden. Das Helmholtz-Institut für Erneuerbare Energien ist eine Außenstelle des Forschungszentrums Jülich und wird in enger Kooperation mit der FAU sowie dem Helmholtz Zentrum Berlin betrieben. Das Ziel des HI ERN ist die Entwicklung material- und prozessbasierter Lösungen für eine klimaneutrale Energieerzeugung sowie die Verknüpfung exzellenter Forschung in den Bereichen Material-, Energie- und Prozessforschung.

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Der neue Hauptsitz HI ERN gruppiert sich um einen schmalen, aber langen grünen Innenhof. Aus diesem leitet sich die Zonierung des Gebäudes in einen Büro- und einen Forschungsbereich ab. Innerhalb des im Gestaltprinzip des Kubus konzipierten Baukörpers markiert ein im Erdgeschoss erfolgter Unterschnitt den Eingangsbereich. Hieran schließt im Gebäudeinneren ein mit Tageslicht durchflutetes Foyer an. In diesem Empfangs- und Verteilerbereich befinden sich neben verschiedenen Seminarräumen und Laboren eine Cafeteria sowie verschiedene Sitzmöglichkeiten. Je nach Bedarf kann das Foyer als Ausstellungsfläche und durch Zuschaltung einzelner Räumlichkeiten oder Teilbereiche der

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Horizontal strukturierte Aluminiumfassade

Die an mikroskopisch vergrößerte Nanostrukturen erinnernde Oberfläche der Fassade findet sich im Innenbereich als Markierung der Glastüren wieder.

Cafeteria und des Innenhofs als größere, multifunktionale Veranstaltungsfläche genutzt werden.

Die übereinanderliegenden, zurückgestaffelten Erschließungsfoyers liegen jeweils am südlichen Kopfende und haben als zentrale Kommunikationsflächen teil an der grünen Innenhofsituation mit der hochaufragenden Ulme. Während diese als „grüne Lunge“ den Prozess der natürlichen Fotosynthese veranschaulicht, erforschen die Wissenschaftler:innen des HI ERN im Inneren regenerative Energien zur Unterstützung der Energiewende. Die hierzu notwendigen physikalischen und chemischen Laborbereiche befinden sich im 1. und 2. Obergeschoss und sind so

Gerber Architekten GmbH

Dortmund

kontakt@gerberarchitekten.de www.gerberarchitekten.de

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Grüner Innenhof

angeordnet, dass großflächig zusammenhängende Laborbereiche entstehen, die einen disziplinübergreifenden Austausch fördern. In beiden Geschossen ordnen sich die Büros der Wissenschaftler u-förmig um den begrünten Innenhof und schließen unmittelbar an die Laborbereiche an. Die Besprechungsräume sowie Aufenthaltsund Kommunikationsbereiche sind ebenfalls im Zusammenhang mit der „grünen Lunge“ des Innenhofs platziert. Mit diesem Konzept des ständigen Blickkontakts zum Innenhof wurde eine vollständige Orientierung im Gebäude möglich. Im 3. Obergeschoss befindet sich das neue „Helmholtz Siemens Joint Lab“ mit weiteren Arbeits- und Büroräumen. Die Technikzentrale ist über den Laborbereichen angeordnet und versorgt diese über die Vertikalschächte.

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Die hochaufragende Ulme im Innenhof erzeugt eine visuelle Verbindung mit dem Innenbereich. Die zurückgestaffelten Erschließungsfoyers liegen jeweils am südlichen Kopfende.

Glasdach verbindet Kita und Feuerwache in einem Gebäude

Eine Marktgemeinde in Österreich macht vor, wie zwei ganz unterschiedliche Platzbedarfe räumlich vereint werden können: In einem Neubau verbindet ein Glasdach eine Kita sowie die neue Hauptwache der Freiwilligen Feuerwehr Straßwalchen unter einem Dach.

Was auf den ersten Blick unvereinbar wirkt, macht bei genauerer Betrachtung absolut Sinn: Es gibt zwei Gebäudeteile, die voneinander getrennt und mit separaten Zugängen gebaut, jedoch über Sichtachsen und Glasflächen verbunden sind. Hautnah die Feuerwehr erleben – ein echter Kindheitstraum. Und zur Beruhigung der Eltern aus sicherer Entfernung. Komplett ohne Bezug zueinander sind die Gebäudeteile jedoch nicht. Viele Fenster und Glasflächen verbinden den Alltag der Kitakinder und Feuerwehrleute. Als Highlight verbindet ein 45 Meter langes LAMILUX Glasdach PR60 die zwei Gebäudeteile. Sechs in die LAMILUX Glasdachkonstruktion integrierte Rauchlifts lassen Frischluft in die Räume und sorgen für Sicherheit im Brandfall. Gerade in Kitas sind Tageslicht, Frischluft und Sicherheit wichtig für die gesunde Entwicklung und eine motivierende Umgebung. Denn Tageslicht steuert unseren Biorhythmus und lässt uns fühlen wie unter freien Himmel.

LAMILUX

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Lichtdurchflutetes Treppenhaus Blick in den Innenhof
information@lamilux.de www.lamilux.de Anzeige
Heinrich Strunz GmbH Zehstr. 2 · 95111 Rehau Tel. 09283 595­0 · Fax 09283 595­290

Besprechungsräume sowie Aufenthalts- und Kommunikationsbereiche sind im Zusammenhang mit der „grünen Lunge“ des Innenhofs platziert. Mit dem Blickkontakt zum Innenhof ist eine vollständige Orientierung im Gebäude möglich.

Fotos] © Gerber Architekten/Foto Dieter Leistner

Ein technoider Charakter prägt die horizontal strukturierte Aluminiumfassade mit ihrer taktil wirkenden, an mikroskopisch vergrößerte Nanostrukturen erinnernden Oberfläche. Ihre fein ausgearbeitete Struktur symbolisiert die Komplexität der labortechnischen Forschung, die in dem Gebäude betrieben wird, und verdeutlicht die Offenheit des HI ERN als Teil einer komplexen Forschungs- und Wissenschaftslandschaft. Mit ihren für Laborbauten typischen massiven Brüstungen sorgt die Bandfassade zugleich für energetische Effizienz.

Architekturobjekt auf www.heinze.de

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Jetzt als passivhauszertifizierte Komponente im Bereich Fenstermontagesystem

FOPPE® Vorwandmontagesystem EMS+SI –Für jeden Bauanschluss die passende Lösung

In einer Zeit, in der Richtlinien immer komplexer werden und das Bewusstsein für unsere Umwelt und der Umgang mit ihr immer mehr in den Vordergrund rückt, muss bei jedem Bauvorhaben genauestens überlegt werden, in welcher Weise energieeffizient gebaut werden kann, damit unterm Strich das Endergebnis überzeugt. Die Fenster in die Dämmebene zu bringen und sie somit direkt in das Fassadensystem zu integrieren, ist ein großer Schritt hin zur Energieeffizienz im Fensterbau.

Mit dem passivhauszertifizierten Vorwandmontagesystem FOPPE® EMS+SI stellt das Unternehmen ein ausgereiftes Montagesystem für Fenster und Türen vor. Es ermöglicht ohne großen Aufwand einen bauphysikalisch sauberen Anschluss in der Dämmebene an unterschiedlichen Fassadensystemen, ohne dabei eingeschränkt in der Planung oder bei der weiteren Ausführung zu sein.

Zentraler Teil des gesamten Systems ist der aus Kunststoff, PVC-U (Recyclingmaterial), bestehende Element-Montage-Winkel EMW.

Die Lastabtragung der Fenster- und Türelemente erfolgt vorwiegend vertikal über die seitlichen Winkelprofile. Punktbelastungen, wie sie bei Stahllaschen entstehen können, sind hierbei ausgeschlossen: Die Profile tragen die Last flächig über ihre gesamte Profillänge ab. Diese optimale Kraftverteilung – ohne nennenswerte Scher- und Hebelkräfte – ermöglicht lagesichere Befestigungen von mehreren hundert Kilogramm.

Das System FOPPE® EMS+SI ist ift-Rosenheim-geprüft und erfüllt Anforderungen an die absturzsichernden Befestigungen nach ETBRichtlinie und Einbruchhemmung RC2. Ein Anpassen an die unterschiedlichen Dämmstoffstärken erfolgt durch einfaches Drehen des Winkels. Die Schenkellängen von 97 und 147 Millimetern decken die meisten gemäß GEG (Gebäudeenergiegesetz) ausgeführten Wandkonstruktionen bei Neubauten und Fassadensanierungen ab. FOPPE® EMS+SI eignet sich für alle gängigen Mauerwerkstypen und -aufbauten, für mehrschaliges Mauerwerk mit Vorsatzschale sowie Wärmedämmverbundsysteme (WDVS-Systeme). Besonders bei Altbausanierungen ist der Montagewinkel ein echter Problemlöser.

Die Laibungsöffnung im Mauerwerk wird über dem Element-Montage-Winkel EMW in die Dämmebene fortgeführt. Das Profil wird umlaufend zu einem Rahmen zusammengesetzt. Die kraftschlüssige Montage auf dem Mauerwerk erfolgt mittels Verklebung und Verschraubung. Vorhandene Bohrungen auf beiden Seiten des Winkels ermöglichen die Einhaltung der statisch vorgeschriebenen Randabstände im Mauerwerk.

FOPPE Direkt Versand GmbH

Foppenkamp 14–16

49838 Lengerich

Tel. 05904 9393-97 · Fax 05904 9393-49

vertrieb.systeme@foppe.de

www.foppe.de

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Schmuckkastl mit Wohlfühlgarantie

Im Allgäuer Natur-Landhaus Krone lädt eine elegante Panorama-Feuerlounge zum Entspannen

Moderne Geradlinigkeit und alpenländisches Flair kommen in dem großzügigen Raum in perfekter Symbiose zusammen. Eine individuelle Wandgestaltung mit Art Nobile unterstreicht die hochwertige und natürliche Atmosphäre.

ein

Die Seele baumeln lassen, zur Ruhe kommen und neue Kraft tanken: Das traditionsreiche Natur-Landhaus Krone in Maierhöfen lädt seine Gäste zum Ausspannen und Genießen in der schönen Allgäuer Natur ein. Ob Wellness oder Yoga, Basenfasten oder Soulfood-Menü im biozertifizierten Restaurant: Hier bleibt kein Entspannungswunsch offen.

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inside] Hotel im Allgäu
Modern trifft rustikal: Für die Wandgestaltung (hier zu sehen an den Säulen und Balken) kam Art Nobile von ALLIGATOR zum Einsatz.

Natürlich, regional, saisonal

Seit Mai 2021 bietet das Hotel, dessen Wurzeln bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen, seinen Besuchern ein weiteres Highlight: Eine großzügige Panorama-Feuerlounge in einem historischen Stallgewölbe lädt zum Verweilen ein – zum Beispiel bei einem guten Glas Wein in einer der heimeligen Sitznischen oder beim Schmökern in einem Buch am knisternden Feuer des Alkovens. Auf beeindruckende Weise vereint die neue Lounge Tradition und Moderne miteinander. Natürliche Materialien,

beruhigende Sand- und Grautöne und gezielt eingesetzte Holzelemente fügen sich zeitlos-modern ineinander und vermitteln zugleich wohlige Gemütlichkeit mit einem rustikalen, alpenländischen Touch. „Als Green-Sign-zertifiziertes Hotel legen wir größten Wert auf Natürlichkeit, Regionalität und Saisonalität“, erläutert Hotel-Inhaber Frank Übelhör. „Das sollte natürlich auch unsere neue Lounge widerspiegeln.“ Entstanden ist die Lounge während einer pandemiebedingten Zwangspause im

Gastbetrieb: Das Hotelteam nutzte die Zeit des Lockdowns, um zwei ehemalige Gästezimmer sowie eine angrenzende Stube zurückzubauen und dort die neue Lounge zu schaffen. Von Hand mit einem Kompressor legten sie dafür das Originalgewölbe des ursprünglichen Stalls von 1912 frei. 35 Tonnen Schutt, Dreck und Staub wurden entsorgt, 12 Tonnen Stahl dagegen neu eingebaut, ebenso wie Elektro- und Wasserleitungen, Dämmung, Estrich und Holzboden.

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Der Innenputz mit leichter Körnung ist gut zu verarbeiten und sorgt für eine individuelle und natürliche Optik, die den Wohlfühlcharakter des Raumes dezent unterstreicht.

Individuelle Wandgestaltung mit Art Nobile

Für die Gestaltung der Wände holte Übelhör den in der Region ansässigen Malerbetrieb Beck-Farbe ins Boot: Malermeister Hermann Beck und sein Team übernehmen seit Jahren immer wieder Arbeiten im Hotel und wissen um den besonderen Anspruch des Hauses in Sachen Hochwertigkeit, Natürlichkeit und Nachhaltigkeit. Um diesem auch in der neuen Lounge Rechnung zu tragen, setzten sie bei der Wandgestaltung auf Art Nobile, einen pastösen, verarbeitungsfertigen Innenputz auf Silikatbasis.

Dank eines enthaltenen Natursteingranulats, das im Wechsellicht dezent perlmuttfarben glitzert, entsteht ein eleganter Terrazzo-Effekt. „Art Nobile als Rohbasis eignet sich perfekt dafür, individuelle

Wandflächen zu erzeugen“, erklärt Alligator-Fachberater Florian Högg, der das Projekt betreut hat. „Das Produkt lässt sich auf verschiedene Weise mit der Kelle verarbeiten, abkratzen, modellieren oder verwaschen. In Verbindung mit unserem Tönservice lassen sich über 34 weitere Farbtöne realisieren. Da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die leichte Körnung des Putzes sorgt dabei für eine dezente, natürliche Anmutung.“

Damit sich der Kunde ein Bild von der späteren Optik und Haptik der Wandflächen machen konnte, erstellte Malermeister Beck zum Einstieg zunächst einige Musterplatten und fertigte später zur Verfeinerung der Auswahl einige Musterflächen an der Wand an. Und dann konnte es an

die Umsetzung gehen: Rund 80 Quadratmeter Wandfläche setzten Beck und seine Mitarbeiter in der weitläufigen Lounge mit Art Nobile um. „Das Produkt erzeugt nicht nur eine schöne Optik, sondern ist auch in der Verarbeitung super: auftragen, in der gewünschten Weise modellieren – fertig“, berichtet er. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die natürlich-dezente Wandgestaltung trägt heute ihren Teil zur Rundum-Wohlfühlatmosphäre des neuen Raumes bei. „Die Lounge ist ein echtes Schmuckkastl geworden“, resümiert Hotelier Übelhör. „Unsere Gäste verbringen dort gern entspannte Stunden und wir freuen uns über das super Feedback.“

www.alligator.de

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Ein Platz am Feuer: Am modernen Alkoven in der Lounge können die Gäste ein Glas Wein trinken oder in ihrem Buch schmökern. Fotos] Natur-Landhaus Krone Hotel & Restaurant in Maierhöfen/Allgäu; Dominik Berchtold
Fliesensockel professionell renoviert

Die neue Küberit-Abdeckleiste

Renovierungen sind mit 68 % der dominierende Anteil am Wohnungsbau. Auch im gewerblichen und öffentlichen Hochbau überwiegen Arbeiten an Bestandsbauten. Für dieses große Potenzial hat der Profile-Hersteller Küberit sein breites Sortiment von Boden-, Wand- und Treppenprofilen mit der neuen Abdeckleiste Typ 928 für die Renovierung von Fliesensockeln komplettiert. Bei der Verlegung von LVT-Böden ermöglichen sie einen ebenso formschönen wie langlebigen, dekorgleichen Sockel.

Smarte Lösung

Renovierungen – ganz gleich ob Teil- oder Vollrenovierungen –sind nach wie vor die wichtigste Größe im Innenausbau. Daher sind Produkte, die ein sauberes, sicheres, schnelles und geräuscharmes Arbeiten sicherstellen, besonders gefragt. So verschwinden Fliesen- und Steinböden häufig unter modernen LVTs. Fliesensockel zu entfernen, ist zwar möglich, bringt aber viel Schmutz und eine umfangreiche Nacharbeit mit sich. Eine smarte Lösung ist die neue Küberit-Abdeckleiste aus Aluminium in den Eloxalfarben Silber und Edelstahloptik fein geschliffen. Sie ist so konzipiert, dass LVTBeläge bis zu einer Stärke von 3,2 mm auf das Profil geklebt werden können. Die kleine Nase an der Profil-Oberkante gewährleistet den sauberen Abschluss und schützt den Bodenbelagsstreifen vor Abnutzungen. Die neue Abdeckleiste gibt Bauherren einen großen Gestaltungspielraum und bietet Handwerkern die Möglichkeit einer professionellen, dauerhaften Umsetzung.

Deckt alle gängigen Sockel ab

Seine bewährte Profiltechnik hat Küberit vom Boden auf die Abdeckleisten für Sockel übertragen. Das 51,5 mm hohe Profil lässt sich vom geübten Handwerker mühelos und in der Höhe variabel montieren: Das Innen- bzw. Verkleidungsmaß ist mit 8 mm so berechnet, dass die gängigsten Sockel damit abgedeckt werden. Ist das Standardmaß von 250 cm zu lang, kann die Leiste schnell auf

die erforderliche Länge gekürzt werden. Sie wird nach der Bodenverlegung mit einem Montagekleber auf den vorhandenen Sockel aufgeklebt, wobei es unerheblich ist, ob man den Kleber auf den Alt-Sockel oder auf das Profil aufbringt. Anschließend wird der passgenau zugeschnittene LVT-Streifen mit der Produktionskante oder einer gefasten Unterkante in das Profil eingesetzt; Kleberpunkte auf dem Profil helfen, den Streifen zu fixieren. Abschließend den Streifen nach unten zum Boden hin fest andrücken. Die ebenfalls verfügbaren Innen- und Außenecken aus hochwertigem sowie farbgleichem Kunststoff werden von oben auf die Leiste aufgesetzt und mit Kleber befestigt. Die 100 mm langen Endstücke können auf die gewünschte Höhe zugeschnitten und nachträglich geklebt werden. Das Ergebnis ist ein eleganter, dekorgleicher Sockel, der durch das Aluminium-Profil optimal gegen Stöße geschützt ist.

Die Vorteile der Küberit Abdeckleiste für Fliesensockel:

• speziell für Renovierungen von Stein- und Fliesenböden mit LVT-Bodenbelägen

• professionelle, dauerhafte Lösung

• einfaches Überkleben von Alt-Fliesen mit der Abdeckleiste: geringer Arbeitsaufwand, keine Lärmbelästigung und wenig Schmutz

• Gestaltung eines neuen, formschönen, dekorgleichen Sockels

• Innen- und Außenecken sowie Endstücke aus hochwertigem und farbgleichem Kunststoff

89 Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG Römerweg 9 58513 Lüdenscheid Tel. 02351 9507-0 · Fax 02351 9507-49 kueberit@kueberit.com www.kueberit.com
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OYM: Drei Buchstaben für eine neue Vision

Kautschuk-Beläge und Teppichfliesen bereiten den Boden für den Trainingserfolg

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inside] Kompetenzzentrum in der Schweiz

Perfekte Trainingsbedingungen für den Weg zur Weltspitze: Die Vision des im Juni 2020 eröffneten Kompetenzzentrums OYM – kurz für „On Your Marks/Auf die Plätze“ – im schweizerischen Cham ist es, Spitzensportlern eine Umgebung zu schaffen, die in jeder Hinsicht ideale Bedingungen bietet.

Die wissenschaftlich fundierte, individuelle Betreuung der Athleten in einer hochmodernen Infrastruktur ist weltweit einzigartig. Das ganzheitlich angelegte Konzept umfasst die vier Kernkompetenzen OYM Athletic Training, OYM Athlete Health Management, OYM Nutrition und OYM Research & Development. Im OYM gibt es neben einem Eisfeld und einer Athletikhalle auch eine Dreifachsporthalle mit LED-Boden, in der Handballer, Leichtathleten und Skisportler trainieren. Ein Restaurant mit Loungebereich und das OYM College (OYMC) für Nachwuchstalente ergänzen das Angebot. Genauso leistungsfähig wie die Sportler sollte auch der Bodenbelag für das Kompetenzzentrum sein. Insgesamt wurden im OYM rund 14.000 Quadratmeter Kautschuk-Beläge sowie textiler modularer Bodenbelag installiert.

Der Bodenbelag wirkt mit seinen Ton-in-Ton-Granulaten und dem warmen Beige zurückhaltend und fügt sich harmonisch in die Gestaltung ein.

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Insgesamt

Bodenlösungen für unterschiedliche Anforderungen

„Die Umsetzung des Projekts war aufgrund der räumlichen Bedingungen sehr anspruchsvoll“, berichtet Beat Salvisberg, Projektleiter bei Axess Architekten. Denn die Gegend um das OYM ist relativ dicht besiedelt, sodass für den Neubau nur eine begrenzte Fläche zur Verfügung stand. Daher wurden die drei Hallen übereinander angeordnet: im Erdgeschoss die Eissporthalle, im ersten Stock die Dreifachsporthalle und

ganz oben die Athletikhalle. Im Kopfbau sind das Restaurant und das OYM College untergebracht. In dem Gebäudekomplex finden außerdem Büros, Labore sowie Räume für Physiotherapie und Reha Platz. Durch die diversen Nutzungen mussten auch die Bodenbeläge unterschiedlichste Anforderungen erfüllen. „nora KautschukBeläge waren durch ihre Vielseitigkeit, ihre Robustheit und das attraktive Design für

und Einsatzbereiche

dieses Projekt mit seinen vielfältigen Anforderungen an den Boden ideal geeignet“, unterstreicht Salvisberg. „Wir konnten sie umfangreich einsetzen und mit einem Material zahlreiche Bereiche abdecken.“ Im OYM College sowie in den Büros und Loungebereichen der Eishalle schaffen modulare Teppichfliesen der Interface Kollektion Composure eine ruhige und angenehme Atmosphäre.

axess Architekten

Zug, Schweiz info@axess.ch

Barmade AG

Willisau, Schweiz

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www.axess.ch
info@barmade.ch www.barmade.ch
wurden im Spitzensportzentrum rund 14.000 Quadratmeter nora Kautschuk-Beläge sowie textiler modularer Bodenbelag von Interface installiert.

Funktionsübergreifende Gestaltung im gleichen Design

So einzigartig wie das Konzept des OYM ist auch die Innenarchitektur – vom beeindruckenden Eingangsbereich mit Rezeption bis zum Restaurant, das mit Grünpflanzen und großen Glasflächen die Natur ins Haus holt. Trotz ihrer Größe erscheinen die einzelnen Bereiche durch den Einsatz von Holz und natürlichen Farbtönen sehr einladend. Der in Foyer, Restaurantbereich Reharäumen, Fluren, Treppen sowie auf den Tribünen aller drei Hallen verlegte noraplan sentica wirkt mit seinen Ton-inTon-Granulaten und dem warmen Beige zurückhaltend und fügt sich harmonisch in die Gestaltung ein. Die Labore erhielten den elektrostatisch ableitfähigen noraplan sentica ed im gleichen Farbton. Der Kautschukbelag ist mit verschiedenen funktionellen Eigenschaften sowie in unterschiedlichen Dicken erhältlich – und das alles im gleichen Design und in der gleichen Farbe. Eine funktionsübergreifende Gestaltung ist somit möglich: die perfekte Systemlösung.

Sandwichfassade mikroliniert in Edelstahl Spiegelglanz

Design trifft Funktion im

Industrie- und Gewerbebau

Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitern an zwei Standorten in Deutschland. Unser Hauptsitz befindet sich in Bönnigheim zwischen Heilbronn und Stuttgart und unsere Zweigniederlassung in Pegau bei Leipzig.

Seit über 30 Jahren realisiert IBB Projekte im Bereich des Stahlbaus/ Stahlhochbaus, beginnend mit der Planung über die Fertigung bis hin zur kompletten Montage sowie Übergabe des Bauwerkes an den Kunden. Ein hochmoderner Maschinenpark in der Fertigung garantiert höchste Qualität und Kontinuität.

Auf über 14.000 m2 Produktionsfläche fertigt IBB ca. 8.000–10.000 Tonnen Stahlbau im Jahr. Wir sind Mitglied im Deutschen Stahlbau-Verband und zertifiziert nach ISO 9001 sowie DIN EN 1090. Ein geprüftes Arbeitsschutzsystem bildet die Grundlage für Prävention, Sicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter sowie Qualität und Effizienz im Betrieb.

individuell abgestimmte Stahlbau-Lösungen als Einzelgewerk Stahlbau in Verbindung mit weiteren Komponenten als geschlossene Hülle oder auf Wunsch den schlüsselfertigen Komplettbau

Solide Tragwerke aus Stahl für Industrie-, Gewerbe- und Verwaltungsbau

Auf dem eigens für das Projekt OYM in Weinheim hergestellten Spezialboden können die Profisportler mit ihren Schlittschuhen direkt von den Umkleiden bis auf die Eisfläche laufen.

IBB Industriebau Bönnigheim GmbH + Co. KG Industriestr. 18 · 74357 Bönnigheim

Telefon 07143 274-0 · Telefax 07143 274-290 info@ibb-boennigheim.de · www.ibb-boennigheim.de

Wir sind zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015

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Widerstandsfähig gegen Schlittschuhkufen

Rund um die Eisflächen liegt der neun Millimeter dicke Spezialbelag norament 992 satura im gleichen beigen Farbton wie die Beläge auf den Tribünen und unterstützt so den einheitlichen Look. Für die Umkleiden und den Wellnessbereich wählten die

Architekten den Belag in einem kräftigen Blau. Design und Farbe der Kautschuk-Fliesen sind eine Sonderanfertigung, die auf Wunsch des Bauherrn eigens für das Projekt OYM in Weinheim hergestellt wurden. Der Spezialboden ist extrem robust und

widerstandsfähig gegen Schlittschuhkufen, die Profisportler können mit ihren Schlittschuhen direkt von den Umkleiden bis auf die Eisfläche laufen. Auch Pfützen durch geschmolzenes Eis sind für die feuchtigkeitsbeständigen Fliesen kein Problem.

Teppichfliesen für ein Ambiente mit Wohlfühlfaktor

Bei der Ausstattung des OYM College, der Büros und Loungebereiche stand das Schaffen eines Ambientes mit Wohlfühlfaktor im Vordergrund. Die Teppichfliesen der Kollektion Composure passen perfekt zu den hellen, modernen Holzmöbeln und den weißen Leuchtkörpern.

Sie eignen sich ideal für die flexible Gestaltung von Räumen sowie für die Verlegung auf Doppelböden, wie im OYMC. „Die harmonische Optik der Teppichfliesen hat uns sehr angesprochen“, sagt Ruedi Wüest, der Geschäftsführer des Innenarchitekturbüros Barmade AG, das die Interface Beläge aufgrund der guten Erfahrun-

gen aus anderen Projekten ausgesucht hat. „Durch die organischen Farbverläufe wirkt der Boden natürlich und einladend, gleichzeitig bringt das Dunkelgrau Ruhe in den Raum.“

Der Technische Leiter des OYM, Balz Käppeli, ist ebenfalls zufrieden:

„Die nora Kautschuk-Böden und die textilen modularen Bodenbeläge von Interface bewähren sich in der Praxis bestens, die Böden machen einfach Freude“, so sein Fazit.

www.interface.com www.nora.com

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Fotos] Regine Giesecke

Tremco CPG Germany GmbH

Werner-Haepp-Str. 1

92439 Bodenwöhr

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Alte Jugendstilvilla in neuem Glanz

Modernes Wohnen im traditionsreichen Bauwerk

Mit dem Teilkauf der Jugendstilvilla bewahrte ein junges italienisches Paar das historische Gebäude vor dem Verfall. Während die gut erhaltene Fassade beibehalten werde konnte, musste für den Innenbereich ein völlig neues Konzept erdacht werden. Zum Erfolg des ambitionierten Vorhabens trugen die verwendeten Schiebetürund Flügeltürsysteme maßgeblich bei.

In der Provinz Varese, im Nordwesten der italienischen Lombardei, liegt die 1920 erbaute Villa, die nun den Namen „Casa Frida“ trägt. Einst Heimat des örtlichen Boccia-Clubs, ist sie mit ihrer reich verzierten Fassade eine Hommage an den „Stile Liberty“, wie der Jugendstil in Italien genannt wird. Geschwungene Ornamente und harmonisch integrierte Pflanzen- und Symbolmotive verleihen dem kunsthistorisch wertvollen Gebäude eine besondere Eleganz und Leichtigkeit. Wer vor diesem Zeitzeugen des frühen 20. Jahrhunderts steht, vermutet kaum, dass sein Inneres von einem modernen, puristischen Wohnambiente bestimmt wird.

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inside] Casa Frida

Radikaler Stilbruch: Vergangenheit und Gegenwart

Seine Verjüngungskur verdankt die ergraute Schönheit einem jungen Paar: Luca und Alessandra. Mit dem Ziel, eine etwa 150 Quadratmeter große Fläche als Doppelhaushälfte zu gestalten, erwarben sie zwei der vier vorhandenen Einheiten. Benannt wurde das Projekt nach der kleinen schwarzen Katzendame, die ebenfalls einziehen sollte: Frida. Als Architekt wurde Giulio Renzi vom Büro DeonStudio mit der Umsetzung betraut.

Da der verfallene Innenbereich des Gebäudes jegliche historische Authentizität verloren hatte, fiel die Entscheidung leicht: Die Außenfassade mit ihren für den Art nouveau typischen Verzierungen sollte in ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild beibehalten werden. Dagegen plante man für den Innenausbau ein Konzept, das einem modernen, dynamischen Lebensstil entsprach.

„Durch den radikalen Kontrast zwischen außen und innen sollte der Epochenwechsel klar erkennbar sein. Wir wollten die Gegensätze hervorheben, indem wir das Innere in einer puristischen Formensprache ausgestalteten“, so der Architekt Giulio Renzi.

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Umbau: Regional und nachhaltig

Großen Wert legten die Eigentümer auch auf ökologische Aspekte. So statteten sie das neue Haus in puncto Energieeffizienz vorbildlich aus: Das junge Paar ließ nicht nur ein Wärmepumpensystem einbauen, sondern auch eine Innenwärmedämmung und eine Photovoltaikanlage. Um zusätzlich Energie einzusparen, kam eine kontrollierte Wohnraumlüftung zum Einsatz. Regionales Bewusstsein bewiesen die Bauherren in der Auswahl der ausführenden Betriebe und betrauten ortsansässige Handwerker mit den Arbeiten.

Symbiose von Ästhetik und Funktion

Das Innere des Gebäudes verlangte nach einem völlig neuen Konzept. Weder für den Architekten noch für die Eigentümer war das künstliche Hinzufügen von Jugendstilelementen eine Option. Vielmehr schwebte ihnen ein frisches, nüchternes Wohnambiente mit großen, hellen Räumen vor, das der Außenfassade an Eleganz in nichts nachstehen sollte. Funktional und flexibel, so wünschten sich Luca und Alessandra ihr neues Zuhause. „Unsere Aufmerksamkeit lag von Anfang an sehr stark auf Stimmigkeit und Symmetrie – ein streng akademischer und rationaler Ansatz“, erzählt der Bauherr.

Türen für einen stylishen, wandbündigen Look

Alle Innentüren sollten bei diesem Vorhaben bündig mit der Wand abschließen. Ein modernes, reduziertes Konzept, das sich dank der Syntesis Collection von Eclisse mit den Schiebe- und Drehflügeltüren optimal umsetzen ließ. „Die Produkte fügen sich perfekt in die von uns gewünschten Lösungen ein“, ergänzt Luca. „Sie werden allen funktionalen und ästhetischen Anforderungen gerecht.“ Dezent und ohne Türstockverkleidung oder Verzierungen verschmelzen sie optisch mit den Wänden. So erhält der Raum Klarheit und Kontinuität. Dank einer speziellen Grundierung der Zargen und Türblätter konnten die Türen im gleichen Farbton wie die Wände gestrichen werden. Das Ergebnis: ein ästhetisch makelloses Bild.

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Essen und Wohnen in perfekter Harmonie

Das Erdgeschoss wurde zu einem großzügigen, offenen Wohn- und Essbereich mit Fokus auf weiße Flächen ausgestaltet. Im Kontrast hierzu steht der graue Boden aus Kunstharz, der den Eindruck schlichter Eleganz verstärkt. Dieses Farbkonzept aus Weiß und Grau setzt sich wie ein Leitmotiv nahezu im ganzen Haus fort. Auch die teils vom Architekten entworfenen Möbel sind in Anthrazit gehalten und verbinden Funktionalität mit Wohnlichkeit. Üppige Grünpflanzen lockern die strenge Optik auf und schaffen ein angenehmes Raumklima.

Homeoffice: Schiebetür als flexibler Raumteiler

Im Wohnbereich lädt ein gemütliches Sofa zum Entspannen und TV-Schauen ein. Von dort führt eine doppelflügelige Eclisse-Schiebetür in den lichtdurchfluteten Arbeitsbereich. Clever: Mit der Schiebetürlösung lässt sich der Wohnbereich sehr flexibel vom Arbeitsbereich trennen. Diese Schiebetürsysteme sind so konstruiert, dass die Türflügel in geöffnetem Zustand in einer Wandtasche verschwinden und damit sehr platzsparend sind. Kein Türflügel steht in den Raum hinein.

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Kleiner Waschsalon inklusive

Durch die komplette Neugestaltung der zentralen Treppe konnte im Zwischengeschoss eine Hauswirtschaftsfläche hinzugewonnen werden: Diskret verborgen hinter deckenhohen Falttüren befindet sich hier nun eine kleine Waschküche mit nur 70 Zentimeter Tiefe. Platz genug, um Trockner, Waschmaschine & Co. unterzubringen.

Gäste willkommen

Ein Herzenswunsch der Eigentümer war die Schaffung exklusiver Räumlichkeiten für ihre Gäste. So wurden in der ersten Etage zwei separate Gästezimmer mit komplett eingerichteten Bädern geplant. Auch hier dominieren Weiß und Grau, versetzt mit einzelnen Anthrazittönen. Die klare, wandbündige Optik des Gästebereichs findet dank der gewählten Türensysteme ebenfalls ihr Echo. Für Behaglichkeit sorgt das warme Eichenparkett, das in allen Schlafzimmern verlegt wurde. So wird der Gästebereich ein komfortabler Rückzugsort für Besucher.

Mehr Licht!

Neben den Werkstoffen Beton, Kunstharz und Holz war Licht eines der zentralen Elemente bei der Planung der Casa Frida. Entstanden ist ein Lichtkonzept, das Räume und Einrichtung effektvoll in Szene setzt. Eindrucksvolles Beispiel ist hier das Oberlicht im Schlafzimmerbad, das den 3D-Effekt der Feinsteinzeugfliesen verstärkt. Weitere Lichtakzente setzte Renzi, indem er Strahler vor jeder Türöffnung platzierte – und den Eclisse-Türen zu ihrem wohlverdienten Auftritt verhalf. „Zweifellos“, betont der Hausherr, „gehören die Türen zu den Komponenten, die maßgeblich zum Erfolg des Projekts beigetragen haben.“

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DeonStudio

Sede Milano, Arch. Giulio Renzi

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Leuchtspuren hinterlassen

Portable Außenleuchten von IP44.de

trends] Portable Außenleuchten
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Der Außenleuchten-Experte IP44.de baut sein Portfolio um eine Familie flexibel einsetzbarer portabler Leuchten aus. Mit der neu entwickelten Produktserie entsteht überall dort Licht, wo man sich gerade aufhält. Dank der Konstruktionsvielfalt sind die Produkte als Stehleuchte oder als Tischleuchte, die mit Wandhalterung oder Aufhängeinheit versehen werden können, für nahezu jede Outdoor-Aktivität einsetzbar.

Die verschiedenen Leuchtenkorpusse der Modelle qu, lix, fil und aqu bilden ein breites ästhetisches Spektrum mit vielfältiger Lichtwirkung. Dadurch schaffen sie im Außenbereich beim Lesen, Arbeiten oder in der geselligen Runde die perfekte Beleuchtung und machen auch im Innenraum eine gute Figur.

Moderne LED-Technologie und effiziente Akkus sorgen für eine leistungsstarke Performance mit warmweißem Licht in 2.700 K. Zwei Modelle, aqu und fil, sind mit

Solarpanels ausgestattet und nutzen das gesammelte Sonnenlicht für die Beleuchtung am Abend.

Fassade, Außenbereich und Garten gelten heute als integraler Bestandteil einer guten Architektur. Hochwertig ausgestattete Outdoor-Küchen, großzügige Terrassen und Loungebereiche erweitern die Wohnfläche außerhalb des Hauses.

„Unser Lebensmittelpunkt verlagert sich immer mehr nach draußen“, betont Bernd Schmalhorst, Gründer und Geschäftsfüh-

rer von IP44.de. „Die tragbaren Leuchten sind die Antwort auf unsere heutige mobile Welt. Warum sollte man im Außenbereich auf die richtige Beleuchtung verzichten?“ Die Grundüberzeugung, dass jeder Ort mit bestem Licht ausgestattet sein sollte, wurde für Schmalhorst zur Markenphilosophie „Every space deserves great light“. Den Anspruch, ästhetische Leuchten nach höchsten technischen Standards für den Außenbereich zu gestalten, verfolgt IP44.de seit der Firmengründung.

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qu – Flexibler Lampion

IP44.de interpretiert den klassischen Lampion neu: Die portable Leuchte qu ist inspiriert von der traditionellen Papierlaterne und präsentiert sich mit einem schlanken amberfarbenen Glaskörper.

Dank des ausklappbaren Griffs kann sie an die Wand montiert oder mit einem Gummiseil in Bäume, unter Veranda- oder Balkondecken gehängt werden. Ausgestattet mit leuchtstarken LEDs im Kopfteil, spendet qu stimmungsvolles, warmweißes Licht in 2.700 K, das sich durch einen 3-Stufen-Touch-Dimmer regulieren lässt. Als mobiles

Downlight erhellt sie die Standfläche. qu ist in den Ausführungen jet black und bright bronze erhältlich.

lix – Strahlkraft mit Fingertipp

Inspiriert von der Natur, erinnert lix in seiner Gestalt an einen Pilz und schenkt warmweißes, blendfreies Licht in 2.700 K. Die portable Tischleuchte lässt sich mit einem Fingertipp einschalten. Auch die weiteren vier Helligkeitsstufen können mithilfe des 4-Stufen-TouchDimmers ausgewählt werden. Je nach Lichtstufe garantiert der leistungsstarke Akku eine Betriebsdauer von bis zu 45 Stunden. lix ist in sieben Farben erhältlich.

fil – Stoff für traumhaftes Licht

Mit einem witterungs- und UV-beständigen Outdoor-Stoff bespannt, verbreitet fil ein angenehm warmes Licht in 2.700 K. Dank des 3-Stufen-Dimmers lässt sich die Helligkeit variieren. Die Bauhaus-inspirierte Leuchte spendet nicht nur Licht, sie lebt auch von ihm: Über das Solarpanel an der Oberseite speichert sie das Sonnenlicht und gibt es abends stimmungsvoll zurück. Dadurch funktioniert fil autark vom Stromnetz, zusätzlich kann die Leuchte auch über ein USB-C-Kabel aufgeladen werden. fil ist in zwei Größen erhältlich, wahlweise in 48 und 70 Zentimeter Höhe. Die kleine Version schmückt so auch Beistelltische, während das große Modell seine Umgebung als Solitär erhellt.

Fotos] Güthenke Fotodesign

aqu – intelligente Solarleuchte

aqu nutzt die Sonnenenergie, die sie tagsüber mit dem Solarpanel einfängt, für brillantes Licht in 2.700 K. Drei Helligkeitsstufen stehen dabei zur Verfügung. Sollte die Kraft der Sonne einmal nicht ausreichen, kann die Kristallglasleuchte auch über einen seitlichen USB-Port geladen werden. aqu ist in zwei Größen erhältlich, in einer rundlichen Version mit 23 Zentimeter Höhe sowie einer länglichen 35 Zentimeter hohen Variante. Dadurch ist sie vielseitig einsetzbar und passt dank ihres wohnlichen Designs auch in die eigenen vier Wände. Mit ihrem sanft geschwungenen Griff lässt sich aqu überall dorthin tragen, wo ein echter Lichtblick gefragt ist.

www.ip44.de

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Ikone des modernen Designs

Bücherregal Original Ptolomeo®

„Bücherstapel auf Schreibtischen, so hoch, dass man mit dem Tuch abstauben muss. Bücherstapel auf Esstischen, die weggeräumt werden müssen, damit der Tisch gedeckt werden kann. Ein Bücherstapel auf dem Nachttisch und auf dem Boden links neben dem Bett. Und ein paar Bücher auch auf der rechten Seite. Gestapelte Bücher, die die Lücken zwischen den sorgfältig geordneten Büchern in den Regalen füllen. Und der chaotische Bücherstapel neben dem Sofa, absolut unübersichtlich, was Form und Inhalt betrifft. Das Buch über die Ordnung der Dinge, das man vergangenen Samstag gekauft hat, zu finden, ist keine einfache Angelegenheit. Und auf der Truhe im Eingang, die noch von Urgroßmutter stammt und mindestens schon zehn Umzüge mitgemacht hat, hat sich ein Dschungel aus Bücherstapeln gebildet. Wildwuchs überall und haufenweise Bücher, die in Vergessenheit geraten sind. So sieht es bei mir zu Hause aus. So sieht es in allen Wohnungen aus, in denen Menschen leben, die Bücher als Seelennahrung brauchen, als unverzichtbaren Halt im Leben. Die Bücherstapel betrachten, fasziniert von der Vorstellung, dass sie immer höher wachsen, bis sie schließlich die Schwerkraft herausfordern. Dieses Bild aus der Fantasie in einen tatsächlichen Gegenstand verwandeln, das ist der erste Akt von Ptolomeo®. Dem Menschen gewidmet, der als erster mit intelligenter Leidenschaft alles gesammelt hat, was bis dato geschrieben worden ist, ohne Zensur und ohne Angst.“

Original Ptolomeo® ist ein frei stehendes, essenzielles, revolutionäres und innovatives Bücherregal, das keiner Vorstellung bedarf. Die von Bruno Rainaldi entworfene Büchersäule Original Ptolomeo® ist mehr aus einer Beobachtung heraus entstanden als aus einem förmlichen Prozess und setzt die einfache und zugleich geniale Idee, einen Bücherstapel in ein Designobjekt zu verwandeln, in einen Einrichtungsgegenstand um. Ein ebenso minimalistisches wie gewagtes Bücherregal und ein Möbelstück, das verborgen bleibt, um durch den Verzicht auf alles Überflüssige und das Hervorheben des Notwendigen seinen Inhalt ins rechte Licht zu rücken.

Das Bücherregal Original Ptolomeo® wurde 2003 präsentiert und 2004 als „eindrucksvolle Skulptur, die mit einer unglaublichen Ironie das traditionelle Bücherregal in die Vertikale bringt“ mit dem Compasso d‘Oro ADI ausgezeichnet. Seitdem gehört es zu den herausragenden Ikonen des modernen Designs.

www.opinionciatti.com

105 trends] Bücherregal Original Ptolomeo®
Foto] © Opinion Ciatti

Ready to Future – Live in Duisburg

Das Finale der Saison: Heinze ArchitekTOUR Kongress 2021

Ready to Future. Unter diesem Motto stand das professionelle Netzwerken auf dem Heinze ArchitekTOUR Kongress 2021, der am 25. November 2021 in der Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg stattfand. Von begleiteten Führungen durch die Ausstellung, inspirierenden Vorträgen bis zur feierlichen Verleihung des Heinze ArchitekturAWARDs bot der Kongress eine gute Gelegenheit, in lockerer Atmosphäre interessante Gespräche zu führen.

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aktuell] Heinze ArchitekTOUR Kongress 2021

Das Saisonfinale ist vorbei und die Gäste sowie Aussteller können auf ein erfolgreiches Event zurückblicken. Unter strengen Corona-Auflagen fand die seit Jahren etablierte Veranstaltung am 25. November wie geplant als hybrides Format mit Livestream und Gästen vor Ort statt. Über 250 Teilnehmer:innen (sowie 380 Online-Teilnehmer:innen) hatten sich dazu angemeldet mit den Ausstellern und Referent:innen in Laufe des Tages die aktuellen Themen des zukünftigen Bauens zu diskutieren. Die Location hätte hierzu nicht besser gewählt sein können. Die Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg Nord steht mit weiteren Relikten aus dem ehemaligen Hüttenwerk als imposantes Zeichen einer lebendig gehaltenen Industriekultur. Die Deindustrialisierung der enormen Flächen verlangte einen großen Strukturwandel, in dem in einem langwierigen Prozess neue Nutzungen und Funktionen für die denkmalgeschützten Anlagen gefunden wurden. Auch heute stehen wir vor der Herausforderung, zur Begrenzung des Klimawandels zukunftsfähige und -sichere Lösungen zu finden. Der Baubranche kommt eine besondere Verantwortung zu. Langfristige Strategien und Maßnahmen zur Planung, Errichtung und der Bewirtschaftung sind erforderlich, ebenso wie neue Technologien und umfangreiches Fachwissen, um den Wandel des Bauwesens umzusetzen. So zeigte die Ausstellung der 48 vertretenen Bauproduktehersteller eine große Bandbreite an Möglichkeiten, mit immer knapper werdenden Ressourcen und zukunftsfähigen Baustoffen umzugehen. Flexibilität und Ideenreichtum sind gefragt, damit die Krise zur Chance wird. Dies zeigten auch die Impulse aus der Industrie, praxisnah und bereit in die aktuellen Projekte der Planer:innen integriert zu werden. Die intensiven Gespräche der Besucher:innen auf der Ausstellungsfläche und die große Anzahl der Zuhörenden in den vier Vortragsarenen zeigten die Relevanz der Themen, aber auch wie wichtig das persönliche Gespräch für eine gute Planung ist. „Ready to Future“ war aber auch die Botschaft des Kongresses, dessen kuratiertes Vortragsprogramm sicher ein Highlight des Tages war. Macher:innen, Visionär:innen und interdisziplinäre Spezialist:innen sprachen zu verschiedenen Themen und Projekten. Auch hier war die Bandbreite ein Gradmesser zur Vielfalt der Herausforderungen, die mit dem baulichen und gesellschaftlichen Wandel einhergehen.

Der Klimaforscher Prof. Dr. Dirk Notz verknüpfte mit der Keynote seine Erfahrungen von zahlreichen Expeditionen in die hohen Brei-

ten mit den wissenschaftlichen Hintergründen des globalen Klimawandels. Dabei wurde ein Bogen von den Klimaveränderungen in der erdgeschichtlichen Vergangenheit bis hin zu Simulationen der zukünftigen Entwicklung gespannt. Aber es gibt (noch) Hoffnung, wenn wir konsequent handeln. Jasna Moritz von kadawittfeldarchitektur zeigte in ihrem Impuls, wie dieses Handeln konkret in der Praxis aussieht, smart & zirkulär am Beispiel des RAG-Kreislaufhauses in Essen-Zollverein und des Wohnhochhauses Moringa in der HafenCity Hamburg.

Dem Cradle-2-Cradle-Prinzip folgend, werden rezyklierbare und gesunde Materialen sortenrein trennbar, rückbaubar und wiederverwertbar zueinandergefügt, wodurch das Projekt mit der Umsetzung baulicher, gestalterischer und nachhaltiger Lösungen neue Maßstäbe im Wohnungsbau setzt.

Dass zum Gelingen einer zukunftsfähigen Bauwirtschaft auch ressourcenschonende Planungsprozesse und digitale Nachhaltigkeit gehören, zeigte Prof. Jutta Albus, TU Dortmund, in ihrem Vortrag. Ihr Plädoyer, den ganzheitlichen Lebenszyklus eines Gebäudes zu betrachten, beinhaltete sowohl eine Technologieoffenheit in Bauweise und Konstruktion als auch die Integration lokaler, nutzerspezifischer und gestalterischer Parameter.

Matthias Pfeifer von RKW Architektur + nahm die Zuschauer:innen in einem heiteren Impuls mit in die komplexe BIM-Welt. Wer profitiert von BIM und unter welchen Voraussetzungen? Und was hat am Ende die Architektin oder der Architekt davon? BIM schafft Netzwerke, Abhängigkeiten und Strukturen, aber ist für ihn der einzige Weg, strategisch in die Zukunft zu gehen.

Auch Hubertus Schäfer, Greenbox Landschaftsarchitekten, widmete sich dem digitalen Tool, allerdings in Form einer interaktiven Kommunikationsplattform, die Planer:innen, Auftraggeber:innen, Projektentwickler:innen und Unternehmen interaktiv in Projekte eintauchen lässt. Durch alle Vorträge zog sich ein roter Faden: Nur mit dem Bekenntnis zur Veränderung und dem Zusammenspiel von Wissen und Handlung entsteht eine nachhaltige Transformation.

In der Kulisse der imposanten Industriearchitektur zeigte das große Interesse der Besucher an der Ausstellung und dem Vortragsprogramm sowie die vielen geführten Gespräche die gute Atmosphäre und die Sehnsucht aller Beteiligten am persönlichen Austausch. Ideale Voraussetzungen für eine Fortsetzung 2022.

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Fotos] © Marcus Jacobs

Heinze ArchitekturAWARD 2022

Wohnungsbauten aller Objektgrößen können bis zum 15. Juni teilnehmen

Der Heinze ArchitekturAWARD setzt in diesem Jahr das Thema Wohnen in den Mittelpunkt. Wohnen und Wohnraum sind immer schon stetigem Wandel ausgesetzt. Sozialgesellschaftliche, aber auch ökologische Faktoren wie fossile Brennstoffe und Flächenverbrauch erfordern ein Umdenken. Nachhaltiges Bauen sowie neue, alternative Wohnformen sind im Kommen. Dadurch bedingt erfahren Wohnquartiere, Siedlungsbau und Nachverdichtung einen neuen Stellenwert. Gerade in den vergangenen beiden Jahren veränderte sich unter den Herausforderungen der Pandemie die Anforderungen an das Wohnen, da Arbeit und Freizeit nun auch räumlich immer stärker ineinander übergehen. Der Wettbewerb bietet diesen Bauten, aber auch allen anderen Wohnprojekten aller Objektgrößen die Chance, eine Auszeichnung zu erhalten.

Voraussetzungen zur Teilnahme

Wohnungsbauten, die in den letzten fünf Jahren fertiggestellt wurden, erhalten auf heinze.de eine Präsentationsplattform – von Neubau, Sanierung und Ergänzung bis hin zur Umnutzung. Ob Wohnung, Loft, Ein-, Doppel- oder Mehrfamilienhaus, Geschosswohnungsbauten, Wohnquartier oder Siedlungsbau: Architektur, Planungs- und Innenarchitekturbüros mit mindestens einem Sitz in Deutschland sind aufgerufen, ihre besten und innovativsten Projekte zum Wettbewerb anzumelden. Das Gesamtpreisgeld beträgt 40.000 Euro.

Die Preise und Kriterien

Unter dem Titel Neues Wohnen werden drei Preise für die besten Wohnungsbauten ausgelobt (1. Preis: 9.000 Euro/2. Preis:

6.000 Euro/3. Preis: 4.000 Euro). Gesucht werden beispielhafte fertiggestellte Projekte aller Objektgrößen, über die eine Fachjury urteilt. Dazu zählen neben sozialgesellschaftlichen, ökologischen und nachhaltigen Aspekten auch die Gestaltung, Individualität sowie Kreativität in der Planung und Umsetzung.

Sonderpreise für Innovation, Design und Interior

Auf Projekte, die durch besonders innovative Lösungen, ihr Design und durch herausragende Innenraumgestaltung überzeugen, warten drei Sonderpreise. Diese Sonderpreise sind mit je 3.000 Euro Preisgeld dotiert.

Publikums- und Nachwuchspreise

Beim Publikumspreis zählen die Likes auf heinze.de. Alle zum Heinze ArchitekturAWARD eingereichten Projekte von Architektur- und Planungsbüros nehmen automatisch an der Publikumsbewertung teil, wobei die mit den meisten Bewertungen einen der insgesamt drei Preise gewinnen (1. Preis: 2.500 Euro/2. Preis: 2.000 Euro/3. Preis: 1.500 Euro). Darüber hinaus gibt es einen Nachwuchspreis, bei dem Studierende, Studien- und Seminargruppen deutscher Architekturfakultäten und -fachbereiche aufgerufen sind, Entwürfe und Konzepte aus allen Bereichen des Wohnungs- und Nichtwohnbaus einzureichen. Die drei besten Nachwuchskonzepte werden durch eine Jury bestimmt und ausgezeichnet. Je Nachwuchspreis sind 2.000 Euro Preisgeld ausgelobt.

Gleich teilnehmen: heinze.de/award

108 aktuell] Heinze ArchitekturAWARD 2022

Stiege, Stufe, Himmelsleiter

Treppen sind das wichtigste vertikale Erschließungssystem in einem mehrgeschossigen Gebäude. Es gibt sie in unzähligen Formen und Ausführungen. Um in diesem weiten Gebiet den Überblick zu behalten, haben wir das Baunetz Wissen Portal Treppen umfassend überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht.

Die Anforderungen an Treppen sind hoch. Sie variieren je nach Bauaufgabe und sind abhängig von der Typologie eines Gebäudes sowie seinen Nutzerinnen und Nutzern. Außergewöhnliche Beispiele aus der Praxis sind im Fachportal Treppen in der Rubrik Bauwerke versammelt, wertvolle Anregungen für die planerische Arbeit bietet die Rubrik Tipps. Dazu kommt gebündeltes Fachwissen mit Planungsgrundlagen, Treppenformen, -arten, -konstruktionen und -materialien sowie ein Glossar mit Informationen in aller Kürze.

Über 200 Beiträge sind derzeit in Baunetz Wissen Treppen veröffentlicht. Das Fachportal wird kontinuierlich aktualisiert und erweitert. Ermöglicht wird es durch die Unterstützung des Treppenbauspezialisten MetallArt.

Informieren Sie sich mit dem monatlichen Newsletter über Neuigkeiten:

www.baunetzwissen.de/newsletter www.baunetzwissen.de/treppen

109 aktuell] Baunetz Wissen
Freitragende Stahlwangentreppe mit brüstungshohen Kastenwangen in einem Firmenhaus in Bubesheim-Günzburg Fotos] MetallArt Treppen Treppen mit dem gebogenen Glasgeländer im Foyer der KfW in Frankfurt

KLIMA FESTIVAL

FÜR DIE BAU WENDE

Gemeinsam zu einem neuen Zukunftsbild

Gemeinsam die Bauwende gestalten

Die größte globale Herausforderung unserer Zeit ist der Klimawandel. Schmelzende Gletscher, Dürreperioden, Hitzewellen und Starkregen sind die sicht- und spürbaren Folgen der Erderwärmung. Allein der Bausektor hat einen Anteil von 40 Prozent an den globalen Treibhausgasemissionen. Anfang November 2022 veranstaltet Heinze zusammen mit allen am Bau beteiligten Akteuren ein mehrtägiges KlimaFestival. Dort soll die Bauwende anhand neuer Ideen, Konzepte und positiver Zukunftsmodelle ausgelotet und in die Breite getragen werden.

Um die weltweiten Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, muss der Ausstoß von Treibhausgasen drastisch reduziert werden. Das Pariser Klimaabkommen von 2015 war einer der wichtigsten Verträge der Neuzeit und im Ergebnis ein Grund zu neuer Hoffnung für die Menschheit. Für alle zeichnenden Staaten sieht es schnellstmöglich eine Abkehr von fossilen Brennstoffen vor, um die globale Erwärmung deutlich unter 2 Grad Celsius, bestenfalls bei 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Wert zu stoppen. Eine enorme Herausforderung für die Menschheit. Gemessen an den aktuellen Prognosen stellt der Sonderbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) von 2018 fest, dass Klimaneutralität bis zur Mitte des Jahrhunderts nicht ausreichen wird: Es bedarf zusätzlich „negativer“ Emissionen in den nächsten 100 Jahren, um die ehrgeizigen Ziele von Paris erreichen zu können.

Das Zeitfenster zum Handeln verkleinert sich täglich. Laut einem CO2-Rechner der Süddeutschen Zeitung bleiben am Stichtag

6. Februar 2022 nur noch 7 Jahre, 5 Monate und 15 Tage, bis das globale CO2-Budget aufgebraucht ist und die Erde um 1,5 Grad Celsius wärmer wird. Oder in Tonnen CO2: 314 595 038 571 t. Selbst bei einer ungünstigeren Erwärmungs-Prognose auf 2 Grad Celsius verbleiben nur 25 Jahre. Aktuell erfüllt kein Land der Erde mit seinen Klimaschutzverpflichtungen das Ziel von 1,5 Grad Celsius. Auch Deutschland muss erheblich nachbessern, um die im Pariser Abkommen festgelegten Ziele zu erreichen.

Die Konsequenz daraus: Wir müssen ein neues Verständnis dafür entwickeln, wie wir in Zukunft leben, arbeiten, konsumieren und bauen wollen. Denn um die negativen Emissionen im nötigen Umfang überhaupt realisieren zu können, spielt das Bauen eine große Rolle. Wie muss Klimapolitik heute aussehen und was kann der Einzelne für den Klimaschutz tun, um die erforderlichen Klimaziele zu erreichen? Die Frage „Wie schaffen wir den Übergang?“ muss unweigerlich zusammen mit der Frage „Wie wird diese Welt aussehen?“ gestellt werden.

Interdisziplinärer Austausch im KlimaFestival für die Bauwende

Das bevorstehende KlimaFestival für die Bauwende im November 2022 in den Alten Schmiedehallen Düsseldorf bietet die einzigartige Plattform für einen interdisziplinären Austausch zwischen Planer:innen/ Architekt:innen, Ingenieur:innen, der Industrie/Bauprodukteherstellern, Investoren/ Betreibern, der Politik und der Wissenschaft und Lehre, der notwendig ist, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Ausgehend von den drei Säulen der Nachhaltigkeit –Soziales, Ökologie und Ökonomie – werden die Teilnehmer die Herausforderungen und Chancen aktueller Transformationsprojekte und -prozesse auf lokaler und regionaler Ebene aus verschiedenen Blickwinkeln diskutieren. Angefangen bei der Frage, wie unser Gebäudebestand bis 2045 klimaneutral werden kann bis zur Etablierung neuer, nachhaltiger Geschäftsmodelle.

Fotos] Christian Stallknecht
aktuell] KlimaFestival für die Bauwende

Nachhaltig und klimaneutral zu bauen bedeutet, die Anforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes, der Energie- und Ressourceneffizienz, der Bezahlbarkeit, der Baukultur, des Nutzerkomforts und der demografischen Entwicklung in Einklang zu bringen. Das Festival wird sich mit verschiedenen Maßstäben, Disziplinen und Ansätzen befassen, die von der Produktentwicklung und -herstellung über die Gestaltung und Konstruktion von Gebäuden bis hin zur Stadt- und Regionalplanung reichen. Diese Themen stellen zentrale Lösungsfelder für die Bewältigung der Nachhaltigkeitsherausforderungen im Planungs-, Bau- und Immobiliensektor dar.

Kulturelle und gesellschaftliche Ansätze diskutieren

Vom Stadtforscher Mike Davies stammt der Satz: „Die Grundlage für eine umweltfreundliche Stadt liegt nicht in einem besonders umweltfreundlichen Städtebau oder in neuartigen Technologien, sondern viel eher darin, dem allgemeinen Wohlstand eine Priorität gegenüber persönlichem Reichtum einzuräumen.“ Daher muss die Diskussion von der technischen Komponente der Ressourcenschonung und der Reduktion des CO2-Ausstoßes mit dem sozialen Aspekt des Gemeinwohls betrachtet werden.

Nach wie vor gilt das neue Bauen als erfolgversprechendste Strategie. Hinsichtlich der ambitionierten Klimaschutzziele ist aber der Umgang mit dem bereits Vorhandenen entscheidend, dem Bestand an Gebäuden und infrastrukturellen Zusammenhängen. Dies gilt nicht nur quantitativ; vielmehr ist hier auch ein gesellschaftlicher und kultureller Neuansatz notwendig. Wo liegen die entscheidenden Ansatzpunkte?

Neue Strategien für zirkuläres Wirtschaften vorantreiben

Auch auf der Ebene der Rohstoffe und Bauprodukte sind Handlungsansätze erforderlich. In Deutschland gibt es zwar bereits in einigen Bereichen eine gute Recyclingquote, bei näherer Betrachtung zeigt sich aber, dass sich diese fast ausschließlich auf die stoffliche Verwertung bezieht. Hier müssen Konzepte und Strategien entwickelt werden, die ein stoffliches Recycling attraktiv machen. Wie kommen wir also von einer linearen in eine zirkuläre Wirtschaft? Und wie geht man mit Rohstoff verknappung und dem Ende natürlicher Ressourcen um?

Ein Baustein hierfür ist die EU-Bauproduktenverordnung, nach der Gebäude vollständig rückbau- also wiederverwertbar oder recycelfähig sein müssen. Gleichzeitig muss die Rückbaubarkeit in den Kosten, das heißt in

SAVE THE DATE: 2.–4. NOV. 2022

FÜR DIE

BAU WENDE KLIMA FESTIVAL

ALTESCHMIEDEHALLEN DÜSSELDORF

den Lebenszykluskosten, verankert werden. Wie müssen sich die Wertschöpfungsketten zugunsten der Klimabilanz verändern? Und wie kann die Akzeptanz alternativer Produkte gesteigert werden?

Viele Wege führen bei diesem komplexen Thema zum Ziel. Und das Gute daran: Wir sind gemeinsam unterwegs. Das KlimaFestival findet für alle am Bauprozess Beteiligten statt mit dem Ziel, im Schulterschluss die Potenziale der Bauwende auszuloten, Strategien zu diskutieren, Ideen, Konzepte und Lösungen vorzustellen und in die Breite zu tragen. Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht. Damit aus der Pflicht die Kür oder besser noch der Grundsatz unseres zukünftigen Handelns wird. heinze.de/klimafestival

MITMACHEN

ist ausdrücklich erwünscht. Teilen Sie uns mit, was und welche Themen Sie interessieren! Unter klima@heinze.de

Graphic Recording
In einem ersten Workshop kamen verschiedene Marktteilnehmer zusammen, um über die Zukunft zu sprechen. Grafik]

PEFC-zertifiziertes Journal

Heinze – unser Unternehmen fühlt sich den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen verpflichtet.

Mit unserem Heinze Journal Architektur und Planung wollen wir ab diesem Jahr einen eigenen Beitrag zur Nachhaltigkeit, speziell zum Klimaschutz (SDG 13), leisten. Ob Ökostrom, Hybrid-Fahrzeuge, CO2-neutrales Drucken oder nachhaltiges Büromaterial –wo immer es geht, versuchen wir, auf „Grün“ umzustellen und die Umwelt zu schonen.

Einen Beitrag dazu leisten wir mit unseren vier Journalen, die ab diesem Jahr auf PEFC-zertifiziertem Papier gedruckt werden. Unser

Druckpapier mit dem PEFC-Zeichen stammt nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft. Die 17 SDGs der UN sind nicht nur für Unternehmen gemacht. Sie richten sich an uns alle. Jeder von uns kann dazu beitragen. Zum Beispiel können Sie mit dem Fahrrad in die Stadt fahren anstatt mit dem Auto: Schon haben Sie einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die Möglichkeiten sind zahlreich und Sie merken sehr schnell: Mithelfen kann jeder – wir mit Papier.

Das Druckpapier dieses Heinze Journals mit dem PEFC-Zeichen stammt nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft.

112 aktuell] Beitrag zur Nachhaltigkeit
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Inserentenverzeichnis Sto 4. Umschlagseite Sülzle Stahlpartner 49 Tepro 41 Tremco CPG Germany 95 ALFA Laubholzplatten 21 BauNetz 15 Busch-Jaeger Elektro 23 Deceuninck 7 Dörken 17 FOPPE Direkt Versand 85 fuma 63 GIRA 77 HP Deutschland 25 Hydewa 11 IBB Industriebau Bönnigheim 93 KENNGOTT-TREPPEN 71 Küberit Profile Systems 89 LAMILUX 83 miscea 101 PALMBERG 67 PROJECT FLOORS 9, 99 Schlüter-Systems 37 SICOM Automotive 73
anhang]

Im nächsten Heft

Deutschlands höchstes Wohnhochhaus

Der Grand Tower an der Frankfurter Europa-Allee ist mit 180 Metern Deutschlands höchstes Wohnhochhaus. Der von Magnus Kaminiarz & Cie. entworfene und von GSP Städtebau entwickelte Wohnturm verfügt über 51 Geschosse mit 418 Wohnungen. Wabenartige LoggiaElemente strukturieren die vollständig verglaste Fassade und bieten ein Maximum an Privatsphäre mit einem phantastischen Blick über die Stadt. Für die raumhohen Fenster wurde von Warema eine maßgeschneiderte Sonnenschutzlösung gefunden, die den Windlasten in extrem großer Höhe standhalten kann.

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Fünf Hektar Glück

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Das Journal wird herausgegeben von der Heinze GmbH, Bremer Weg 184, 29223 Celle. an Infopro Digital company

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Rainer Tenbosch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt Sabine Tornow, Dipl.-Ing.

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DRUCK Vogel Druck und Medienservice GmbH

TITELBILD Schaudepot Boijmans van Beuningen

Foto: Ossip van Duivenbode, Rotterdam, Bildrechte: Jansen AG, Oberriet/CH

AUSGABE April 2022

ISSN 1866-8917

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf nur zum persönlichen Gebrauch (§ 53 UrhG) genutzt werden. Nachdruck, elektronische Speicherung (auch durch

In Aldringham in der englischen Grafschaft Suffolk beeindruckt das Hotel Five Acre Barn durch seine verwinkelte Satteldachkonstruktion und die Holzschindelverkleidung mit einer außergewöhnlichen Optik. Es handelt sich dabei um einen Anbau, der den Ostflügel eines bestehenden sanierten Gebäudes ersetzte, idyllisch gelegen auf einem großen Grundstück, umgeben von Mischwald und doch verkehrsgünstig nah an einer Hauptstraße.

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Diese Ausgabe enthält zwei Beilagen der Heinze GmbH.

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Die besten Lösungen entstehen im Team. Deshalb setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit, um Ihre Projekte zum Leben zu erwecken – ästhetisch, nachhaltig und funktional.

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