Journal Architektur und Planung Januar 2024

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Nachhaltige Wandgestaltung Wall of 45

ARCHITEKTURFUNK – Der Heinze Podcast

Architekturfunk #120 – Kompetenz als Wegweiser?

Foto] Jens Pichtemann GmbH

In diesem Videopodcast spricht Werner Sobek über seine persönliche Entwicklung vom wissenschaftlichen Assistenten Frei Ottos zum Meister seines Fachs. Der Architekt und Ingenieur verbindet geschickt beide Berufe. Er kenne seine Grenzen und wisse sich bei bestimmten Entwurfs- und Bauaufgaben zurückzunehmen, wenn es nötig sei. Denn wenn er mit Architekten wie Hans Hollein, Helmut Jahn, Ben van Berkel, Christoph ­Ingenhoven, ­Dominique Perrault oder Jean Nouvel zusammenarbeite, „ist es besser, wenn wir beide dortbleiben, wo unsere Kernkompetenzen liegen.“

Anders als bei herkömmlichen Wandgestaltungen (z. B. mit Tapeten) kommen mit dem „direct-to-wall-print“ lediglich wenige Gramm Drucktinte zusätzlich in den Raum. Die genaue Menge hängt von der Art und Größe des Drucks ab und wird durch das Unternehmen Jens Pichtemann GmbH vorab ermittelt. Bei der Verarbeitung werden eco-friendly UV-trocknende Tinten von AGFA, die auch bei anderen digital gedruckten Wandbelägen eingesetzt werden, verwendet. Bei anderen Wandgestaltungen entsteht in der Produktion, bei der Weiterverarbeitung (Druck) und im Handel Abfall. Auch an der Wand fällt Verschnitt an, weil nie genau das produziert bzw. verkauft wird, was an der Wand wirklich benötigt wird. Nach seinem Lebenszyklus muss das Material dann wieder von der Wand entfernt und entsorgt werden. Nassfeste Materialien sind dabei nicht recycelbar und können keinem Materialkreislauf zugeführt werden. Beim Druck direkt auf die Wand hingegen wird einfach auf den bestehenden Untergrund aufgetragen. Es entsteht also kein Abfall bei der Vorbereitung des Drucks, auch nicht auf strukturiertem Untergrund. Auch die Entsorgung ist kein Problem: Soll die Wand anders gestaltet werden, kann das gedruckte Motiv einfach überstrichen oder neu bedruckt werden. Nachhaltiger kann Wandgestaltung kaum sein.

Was heißt eigentlich klimaneutral bauen? Welchen Parametern gegenüber gilt dieses Label? Thomas Eckert demontiert den Begriff der Klimaneutralität in dieser Folge des ARCHITEKTURFUNKPodcasts von Heinze mit dem Beispiel des Neubaus auf der grünen Wiese. Selbst das höchstmöglich CO2-reduzierte Haus könne nicht als neutral angesehen werden. Wenn wir wirklich umweltfreundlich bauen wollen, sollten Planende mitdenken und sich auch politisch einmischen.

www.wallof45.de

www.heinze.de/podcast

Architekturfunk #109 – Was heißt hier klima­ neutral?

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