Journal Architektur und Planung Juli 2024

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ARCHITEKTUR UND PLANUNG

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JOURNAL Juli 2024 www.heinze.de
IN MÜNCHEN
KUSTERMANNPARK
Fassaden
It’s
NEU © 2024 James Hardie Europe GmbH. ™ und ® bezeichnen registrierte und eingetragene Marken der James Hardie Technology Limited und James Hardie Europe GmbH. 04.24/st
HARDIE ® ARCHITECTURAL PANEL METALLICS
glänzen lassen.
Possible™ Faserzementfassaden in Metallic-Optik.

Neuigkeiten …

Ende Juni sind wir, die Heinze GmbH, mit unserem neuen Online-Format BauTV an den Start gegangen und haben live aus Frankfurt drei Sendungen zum Thema „Bauen im Bestand“ veröffentlicht. In Gesprächsrunden und Interviews mit Vertretern aus Industrie und Architektur ging es u. a. um Wohnraumökonomie, Holzbauten und Gebäudeabrisse, die sich vermeiden ließen. Entdecken Sie die Aufzeichnung der Sendungen demnächst auf YouTube und Vimeo.

Und mit diesen Neuigkeiten schlagen wir den Bogen zum Thema „Bauen im Bestand“. In dieser und verstärkt in den folgenden Ausgaben beleuchten wir die vielfältigen Aspekte und Herausforderungen, die mit dem Bauen im Bestand einhergehen, und zeigen auf, wie Architektinnen und Architekten innovative Lösungen entwickeln, um bestehende Strukturen zu erhalten und zu verbessern.

Die Sanierung und Modernisierung von Bestandsgebäuden ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch eine der Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und Gesellschaft. Durch die Bewahrung der baulichen Substanz tragen wir zur Reduzierung von Abfall und Energieverbrauch bei und schaffen gleichzeitig wertvollen Wohn- und Lebensraum, der Geschichte und Moderne vereint.

Inhalte zu „Bauen im Bestand“ wie auch Präsentationen von Architekturobjekten sind auf unserer Plattform heinze.de dargestellt. Dort finden Sie weitere wertvolle Informationen und auch Inspirationen.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und freuen uns auf Ihr Feedback und Ihre Gedanken zu diesem wichtigen Thema. Diskutieren Sie auch gern auf Social Media bei LinkedIn mit uns.

Mit herzlichen Grüßen, Ihre

3 editorial]

92 Kustermannpark in München

Mit der innovativen Planung des Gastronomiebereichs vollendet das Planungs- und Beratungsunternehmen CSMM einen weiteren Bauabschnitt im Münchener Gebäudekomplex Kustermannpark. Das holistisch ausgerichtete Sanierungskonzept von CSMM sieht eine konsequent nutzerorientierte Neustrukturierung des Großteils der brutto rund 80.000 Quadratmeter umfassenden Bestandsflächen in der Münchener Innenstadt vor. Ergebnis des abgeschlossenen Umbaus des Eingangsfoyers und der ehmaligen Kantine ist ein Erlebnisgastronomiebereich, der nun das Herzstück der Fläche bildet.

Zusätzlicher geförderter Wohnraum durch Aufstockungen 18 „Zero carbon“ Hochhaus in Belgien 24 Inbetriebnahme von Solarmodulen

26 Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf

28 Einfamilienhaus in Nordkalifornien

36 Restaurant in Österreich

42 Straßenzug in Lüdenscheid

48 Quartier „Am Tacheles“ in Berlin-Mitte

54 Wohnhaus in München

60 Wohnquartier in Mainz

66 Landratsamt in Göppingen

72 Grundschule in Dresden

inhalt] 4
6 news] profil] 10 Simon Vorhammer klima]
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architektur]
news 6 Simon Vorhammer 10 „Zero carbon“ Hochhaus in Belgien 18

Einfamilienhaus in Nordkalifornien 28

Veranstaltungs- und Tagungszentrum in Frankenberg 80

Material Feinsteinzeug

architekturojekte]

78 Büro- und Verwaltungsbauten

inside]

80 Veranstaltungs- und Tagungszentrum in Frankenberg

86 Quartiersentwicklung in Stuttgart

98 Bar in der Schweiz

trends]

102 Das Material Feinsteinzeug

103 Eine Neudefinition des modernen Arbeitens

aktuell]

104 Heinze ARCHITEKTURFUNK

105 Architects’ Darling 2024

106 Heinze ArchitekturAWARD

107 ELCO TECH DAYS 2024

108 150 Jahre Geberit

110 BauNetz Wissen

111 BauNetz Xplorer

112 Heinze Sommergewinnspiel 2024

anhang]

113 Inserentenverzeichnis

114 Vorschau, Impressum

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Heinze ARCHITEKTURFUNK 104 Das 102

Neue Produktgeneration

picea 2 von HPS

picea 2: Ausgangsleistung auf 15 Kilowatt mehr als verdoppelt, 70 Prozent weniger Gewicht, geringere Bauhöhe Foto] HPS Home Power Solutions AG, 2023

Die HPS Home Power Solutions AG, weltweit führender Anbieter von Ganzjahres-Stromspeichern für Gebäude auf Basis von grünem Wasserstoff, hat Ende letzten Jahres die neue Produktgeneration von picea vorgestellt. Der Fokus der Entwicklung lag auf einem optimierten Kundennutzen, einer gesteigerten Leistungsfähigkeit, einer effizienteren Wartung sowie Installation und einem frischen Design. Mit picea 2 hat das Unternehmen einen bedeutenden technologischen Fortschritt erzielt, um Gebäude auch im Winter größtmöglich mit CO2-freiem Solarstrom vom eigenen Dach zu versorgen.

www.homepowersolutions.de

Pflaster-Inspirationen Kompendium anfordern

Pflasterklinker bieten unendliche, nachhaltige Möglichkeiten, dem Boden eine hohe Aufenthaltsqualität zu verleihen. Wo und wie Pflasterklinker am besten eingesetzt und verarbeitet werden, hat Vandersanden für Landschaftsarchitekten, Stadtplaner und GaLaBauer nun griffbereit in einem neuen, über 200 Seiten starken Kompendium zusammengefasst. Ob langlebiger und belastbarer Bodenbelag mitten im Stadtzentrum oder im privaten Landschaftsgarten: Gebrannte Ziegel aus dem natürlichen Rohstoff Ton bilden stets ein verbindendes Element mit hoher ästhetischer Wirkung. Damit die Verbindung auch in jedem Fall gelingt, braucht es das zum jeweiligen Projekt am besten passende Material.

ww.vandersanden.com/de-de

F-Bodenprofil für hohe Bodenaufbauten bis 180 Millimeter

„Mit Easy Glass Smart+ High haben wir jetzt eine unkomplizierte Glasgeländerlösung für gedämmte Böden und Fußbodenheizungen“, erzählt Nico Steinberg, Product Manager bei Q-railing. ,,Die Oberkante des Bodenprofils schließt bündig mit der Oberkante des fertigen Bodens ab. Individuelle Unterkonstruktionen mit Stahlträgern, Konsolen oder Montagewinkeln gehören damit der Vergangenheit an. Zudem muss der Verarbeiter keinen zusätzlichen statischen Nachweis erbringen.‘‘

Zeitsparend und sicher

Das neue F-förmige Bodenprofil hat eine Höhe von 180 Millimetern und ist sofort einsetzbar. Die Montage erfolgt direkt an der Betonkante oder bis zu 15 Millimeter darüber hinaus. Die zeitsparende und sichere Glasgeländerlösung ist umfassend geprüft und verfügt über ein AbP sowie eine statische Berechnung gemäß DIN 18008. Smart+ High F eignet sich somit für den privaten und leicht öffentlichen Bereich bis 1 kN/m.

Einfache Glasjustierung

Easy Glass Smart+ High ist die neueste Ergänzung in der Q-railing Glasgeländerserie, die mit dem innovativen Q-disc System® ausgestattet ist. Das Befestigungssystem ermöglicht eine präzise und einfache Ausrichtung und Befestigung von Glasscheiben bis zu 21,52 Millimetern. Außerdem erfolgt die komplette Glasmontage von der Innenseite des Geländers, Baugerüste sind nicht erforderlich.

www.q-railing.com

news] 6
Foto] Q-railing

R+T Innovationspreis 2024 in Gold Zweiter Rettungsweg mit SecuKit

Warema erhielt auf der R+T 2024 für SecuKit für Raffstoren den Innovationspreis in Gold. Die SecuKit-Lösungen sind die manuelle Zusatzbedienung für motorbetriebene Sicht- und Sonnenschutzprodukte. Damit ist gewährleistet, dass der Weg aus dem Gebäude heraus sekundenschnell freigegeben ist – und das unabhängig von der Stromzufuhr. Im Alltag lassen sich Raffstoren, Rollläden und Fenstermarkisen mit SecuKit einfach mit einer intelligenten Steuerung bedienen. Optisch zurückhaltend punkten sie mit hoher Zuverlässigkeit und einer einfachen Bedienung –und sind zudem wartungsfrei und kostengünstig. Die Montage und Inbetriebnahme erfolgen analog zur Standardausführung der Fassadenprodukte.

Das Sicherheitsfeature SecuKit für Raffstoren ist intuitiv und simpel: Im Notfall wird die Außenjalousie einfach händisch angehoben. Die Endschiene arretiert sich auf vordefinierter Höhe seitlich in den Führungsschienen. So ist auch bei motorbetriebenen Raffstoren unabhängig von der Stromversorgung der Rettungsweg nach draußen – sowie der Weg für Rettungskräfte nach drinnen – im Handumdrehen frei gemacht. Eine manuelle Zwischenbedienung hat keinen Einfluss auf die Nutzung des Motors. Mit einer Kontrollfahrt der Raffstoren in die obere und anschließend untere Endposition gelingt ein schnelles Reset – vordefinierte Einstellungen bleiben unverändert. Bei Raffstoren lässt sich SecuKit für Behangbreiten von bis zu 2.100 Millimetern einsetzen. Die besonderen Vorteile: SecuKit für Raffstoren benötigt keinen zusätzlichen Planungs- bzw. Montageaufwand und integriert sich optisch unauffällig in die Fassade. Zudem ist keine Fassadendurchführung notwendig, sodass Wärmebrücken vermieden werden. SecuKit kann jederzeit ganz einfach nachgerüstet werden: Es wird lediglich der Raffstorebehang mit Inlays getauscht bzw. Ablegekeile nachgerüstet – ein Tausch der Führungsschiene ist nicht notwendig. Daher ist die Lösung auch für Renovierungen bestens geeignet.

www.warema.de/sicherheit

Aus einem Guss: ekey Fingerprints jetzt prominent umrandet

Der ekey xLine Fingerprint fügt sich nahtlos u. a. auch ins Gira TX_44Schalterprogramm ein. Dank der Integration entsteht eine einheitliche Designlinie im gesamten Gebäude.

Foto] © ekey biometric systems GmbH

ekey biometric systems präsentiert 2024 spannende Erweiterungen im Produktportfolio. Unter anderem ist der ekey xLine Fingerprint für namhafte Schalterprogramme wie Gira und Jung erhältlich. Zudem kann der ekey sLine Fingerprint in zahlreiche renommierte Sprechanlagen wie 2N, Busch-Jaeger, DoorBird, Gira, Legrand oder Siedle integriert werden.

Die biometrischen Zutrittslösungen von ekey basieren auf mehr als 20 Jahren Know-how und vereinen Komfort, Sicherheit und intelligente Gebäudesteuerung in sich. Die neuen Integrationsmöglichkeiten in Schalterprogramme und Sprechanlagen machen eine noch vielseitigere Installation der smarten Zutrittslösungen möglich. Mit den passenden Rahmenadaptern kann der ekey xLine Fingerprint einfach in die Schalterprogramme Gira TX_44, Jung LS 990 und LS ZERO sowie dank universellem Rahmenadapter in 55er-Programme vieler anderer Hersteller integriert werden. Damit lässt sich eine einheitliche Designlinie im ganzen Haus schaffen. So fügt sich der gleichermaßen funktionale wie ästhetische Fingerprint besonders harmonisch ins gesamte Gebäude ein.

Die Verwaltung des Zutrittssystems erfolgt bequem und zentral über die ekey bionyx App, so können alle Einstellungen jederzeit angepasst werden. Mit unterschiedlichen Fingern können die verschiedenen Relais des Controllers zum Beispiel Haustür, Garagentor oder Alarmanlage ansteuern. Mit dem entsprechenden Controller-Erweiterungsmodul entstehen sogar noch mehr Möglichkeiten, um das Zuhause personenbezogen über den Fingerprint zu aktivieren.

www.ekey.net

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Foto] © Warema

Mit Fenstersystemen für Lichtdurchflutung sorgen

Moderne Stadtvilla Foto] Sunflex Aluminiumsysteme GmbH

Moderne Architektur arbeitet viel mit natürlichem Licht und verbindet durch Glas die Umwelt mit den Innenräumen. Mit dem SF60 und dem SF80 bietet die SUNFLEX Aluminiumsysteme GmbH zwei Fenstersysteme zum Schieben mit besonders filigranen Profilansichtsbreiten. Diese sorgen für einen maximalen Lichteinfall und weite Aussichten ohne den Blick auf störende Bauteile. Mit einem vollständig einlassbaren Außenrahmen, einem Flügelrahmen, von dem nur 21 Millimeter sichtbar sind, und einem Mittelstoß von nur 30 Millimeter Breite erzeugen die Systeme ein offenes Raumgefühl mit fließenden Übergängen zwischen Innen- und Außenbereich. Die vollständig in den Boden einlassbare Schiene ermöglicht Barrierefreiheit. Kugelgelagerte Laufrollen und Laufschienen sorgen für einen besonders leichtgängigen Lauf und erzeugen große Öffnungsbreiten. Höhen, Breiten und Glasstärken der Schiebeelemente sind bis zu einem Maximalgewicht von 800 Kilogramm pro Flügel individuell wählbar. Mit Glasstärken von bis zu 34 Millimetern (SF60) oder 54 Millimetern (SF80) und optionalen Stahlverstärkungen im Mittelstoß halten die Systeme hohen Windlasten und Schlagregen stand. Pilzkopfverriegelungen tragen zu einer optimalen Dichtigkeit bei und erhöhen den Einbruchschutz. Die wärmegedämmten und hochwärmegedämmten Fenstervarianten eignen sich bestens für Fassadenverglasungen und Wintergärten. Je nach Verglasung und Größe erreicht das SF80 Uw-Werte ab 0,8 W/m2K und erfüllt somit sogar Passivhausanforderungen.

www.sunflex.de

Egcobox® – ab sofort mit Passivhaus-Zertifikat!

Der Egcobox® Kragplattenanschluss ist eine zertifizierte Komponente des Passivhaus Instituts. Das Passivhaus-Zertifikat liegt für Egcobox® Produkte der ETA Typisierung vor. Zertifiziert sind die Anschlüsse der Fugenstärke 120 Millimeter mit Momenten- und Querkrafttragfähigkeit in der Ausführung Steinwolle.

www.maxfrank.com

Sonnenstrom direkt vom Containerdach

Algeco Solar liefert nachhaltigen Sonnenstrom direkt vom Dach eines Modulgebäudes. Foto] Algeco

Algeco Solar heißt die neue „Plug & Play“-Lösung von Algeco, um Containergebäude mit nachhaltigem Sonnenstrom zu versorgen. Ein System besteht aus einem Dachrahmen aus Stahl mit fünf Photovoltaikpaneelen, die auf eine Gesamtleistung von bis zu 2.175 Watt Peak kommen. Die produzierte Solarstrommenge reicht aus, um in einem Containermodul die Stromversorgung der Standardverbraucher mit einem erheblichen Autarkiegrad sicherzustellen.

www.algeco.de

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Foto] Max Frank

Spiel von Wellen und Elementen

„Structa“ Dachplatten

Die neue Dachplatte „Structa“ von Swisspearl besticht optisch durch eine fließende Geometrie. Das Zusammenspiel von deutlichen Wellen und flachen Elementen erzeugt ein elegantes, strukturiertes Erscheinungsbild auf Dächern ab einer Neigung von 7 Grad. Durch ihr mit 1.165 mal 625 Millimetern mittelgroßes Format fügen sich „Structa“-Dachplatten schnell zu einer attraktiven, dabei kostengünstigen Deckung.

Pro Quadratmeter werden nur zwei Platten benötigt. Jede „Structa“ Dachplatte wird zweifach verschraubt. So entsteht eine besonders sturmsichere Konstruktion. Hagel und Frost widerstehen die Faserzementplatten über Jahrzehnte.

Neben einer hoher Kosteneffizienz bei der Verlegung bieten „Structa“ Dachplatten aus Faserzement weitere interessante Vorteile: Unterkonstruktion und Tragwerk werden mit wenig Gewicht belastet. „Structa“ Dachplatten sind deshalb auch bei der Sanierung älterer Dachkonstruktionen eine gute Wahl. Egal bei welchem Wetter – unter einer Dachdeckung mit „Structa“ Platten herrscht Ruhe, denn Faserzement kennt keine temperaturbedingte Materialbewegung und auch Regen verursacht keine Trommelgeräusche wie auf Metalldächern. Das diffusionsoffene, feuchtigkeits- und klimaregulierende Material Faserzement macht die neue Deckung besonders langlebig.

Gleichzeitig unterstützen „Structa“ Dachplatten den vorbeugenden Brandschutz. Sie sind nach Baustoffklasse A2-s1, d0 als nicht brennbar klassifiziert. Eine hochwertige Oberflächenbeschichtung macht „Structa“ Platten UV- und witterungsbeständig. Die Dachflächen sind vor starken Verunreinigungen geschützt.

www.swisspearl.com/de-de

ARCHITEKTURFUNK –der Heinze Podcast

Architekturfunk #129 – Form follows availability Lendager beschäftigt sich seit Gründung im Jahr 2011 mit der Kreislaufwirtschaft in der Architektur und dem Cradle-to-CradlePrinzip. Das Büro verwandelt seither „Abfälle“ oder alte Baumaterialien in neue Gebäude. In dieser Folge spricht Anders Lendager über den neuen Ansatz für die Gestaltung von Häusern und wie es funktioniert, scheinbar unbrauchbares Material in schöne und lebendige Architektur zu verwandeln.

Architekturfunk #134 – Wie kreislauffähige Projekte gelingen Kim Le Roux ist Mitgründerin von LXSY, dem progressiven Berliner Architekturbüro, das alle Möglichkeiten des nachhaltigen Bauens auslotet, herumexperimentiert und Praktiken der Branche in Frage stellt. Sie leisten einen wertvolle Beitrag zur Weiterentwicklung des kreislaufgerechten Bauens und versuchen, durch die Entwicklung von Prototypen Schranken zu identifizieren und zu öffnen.

www.heinze.de/podcast

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Foto] Swisspearl® Gleich reinhören: Gleich reinhören:

Simon Vorhammer

Simon gründete Vorhammer Computational Design im Jahr 2016 als Kollektiv, das maßstabs- und typologieübergreifend an der Schnittstelle von Architektur, Design und digitaler Fertigung agiert. Zuvor studierte er Architektur an der TU München und der ETSAM Madrid und arbeitete unter anderem bei Foster + Partners in London, LAVA und AR-MA in Sydney. Zu seinen Referenzprojekten zählen der Samsung Expo Pavillon in Südkorea, das Optus Stadion in Perth, der Trifolium Pavillon in Sydney und die Gestaltung des BLITZ Clubs in München. Simon entwickelte digitale Systeme

profil] 10
Foto] © Janne Kern BLITZ Club, München Wand, Surface-Design, Dubai

für BMW, OT4 und Modulor. Sein Interesse an digitaler Ästhetik führte im Jahr 2018 zur Mitgründung von Sian Design, einem Label für parametrisches Schmuckdesign. Unter dem Namen beckh vorhammer arbeitet er außerdem im Zusammenschluss mit Prof. Matthias Beckh an Projekten mit kombinierter Anforderung an Tragwerksplanung und Computational Design. Seit 2017 entwickelt Simon Formfelder algorithmisch gestaltete, CNC-gefräste Oberflächen mit schallstreuenden und -absorbierenden Eigenschaften. Im Juli 2022 wurden die innovativen und ästhe-

tischen Akustikpaneele mit dem Raumprobe Materialpreis in der Kategorie Design ausgezeichnet.

Simon lehrt Parametrisches Design und Digitale Fabrikation als Professor in Vertretung an der Fachhochschule Biberach und war zuvor Gastdozent an der TU München, der University of Sydney und der FH München. Er lebt und arbeitet in München.

www.vorhammer.net

www.formfeld.net

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Zirngibl, Tresen Formfeld, Adidas Fotos] © Simon Vorhammer Formfeld, FF1, Ahorn, mikroperforiert, Wandpaneel

Zusätzlicher geförderter Wohnraum durch Aufstockungen

Dipl.-Geol. Tanja Kahl

Transformation

klima]

und Nachverdichtung in Ballungsräumen

Zusätzlicher geförderter Wohnraum durch Aufstockungen

Stefan Forster GmbH

Frankfurt am Main

office@sfa.de www.sfa.de

Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Ballungsräumen steigt und steigt. Baugrund wird zur immer knapperen Ressource. Den Wohnungsbedarf zu decken und den Flächenverbrauch zu reduzieren, ist die kommunale Herausforderung.

Projektanlass

In der Stadt Frankfurt am Main besteht ein fortdauernder Mangel an Wohnraum, speziell im niedrigen Preissegment. Daraus ergibt sich der dringende Bedarf, möglichst kurzfristig neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Durch die einheitliche Eigentümerstruktur der Plattensiedlung in Händen der ABG FRANKFURT HOLDING entfallen langwierige Abstimmungsprozesse. Die ABG ist eine der größten Wohnungsgesellschaften in Deutschland. Mehrheitsgesellschafter der ABG ist die Stadt Frankfurt am Main.

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Projektziele

Die Siedlung ist im Bestand durch eine dreigeschossige Zeilenbebauung geprägt. Die insgesamt 19 Zeilen setzen sich jeweils aus 3 einzelnen Gebäuden zusammen. Den Bestand an 342 Wohnungen bilden eher großzügige Drei-, Vier- und Fünfzimmerwohnungen. Die ABG plant, durch die Aufstockung der Gebäude und die Nutzung von Querverbindungen zwischen den Gebäuden circa 680 neue Wohnungen zu schaffen. Die Planungen des beauftragten Frankfurter Büros Stefan Forster Architekten sehen Ein-, Zwei- und Dreizimmerwohnungen vor und tragen in Kombination mit dem Bestand zu einer ausgewogeneren Durchmischung des Wohnungsangebotes bei. Die Hälfte der neuen Wohnungen wird als geförderte Wohnungen erstellt; 175 Wohnungen sollen als Studentenappartements entstehen. Grundidee des Projektes ist es, den Bedarf nach schnell verfügbarem, bezahlbarem neuem Wohnraum mit dem berechtigten Interesse der jetzigen Mieter nach stabilen Wohnverhältnissen und Wohnkosten in Einklang zu bringen.

Projektplan

Dazu ist vorgesehen, die vorhandene dreigeschossige Zeilenbebauung um jeweils zwei Geschosse in einer modular aufgesetzten Holzkonstruktion aufzustocken. An den Enden der bestehenden Zeilenbauten sollen Ergänzungsbauten entstehen, die den öffent-

lichen und privaten Freiraum nun deutlicher gliedern und die Freiflächen zwischen den Zeilen zu privateren Höfen entwickeln. In den neu geschaffenen Erdgeschossen an der Platenstraße werden gewerbliche Nutzungen wie kleine Läden oder Cafés angesiedelt, die der Monofunktionalität der Siedlung entgegenwirken und einen Schritt zu einem lebendigen, gemischten Quartier bilden. Zudem werden im Gebiet im Maße der durch die Nachverdichtung entstehenden Bedarfe zusätzliche Einrichtungen für die soziale Infrastruktur errichtet. Für die jetzigen Mieter sollen durch die Baumaßnahmen keine Mieterhöhungen ausgelöst werden. Im Rahmen eines Umzugsmanagements erhalten die Mieter die Möglichkeit, von einer für sie zu großen in eine kleinere Wohnung innerhalb des Quartiers umzuziehen.

Projektverlauf

Mit den Aufstockungen wurde im Herbst 2018 begonnen. Am 17. Dezember 2018 fand ein „Stapelfest“ anlässlich der Montage der ersten Fertigmodule statt. Im Frühjahr 2020 wurden die letzten Aufstockungen fertiggestellt. Mit den ersten Neubauten wurde im März 2019 begonnen, der letzte Baubeginn eines Neubaus war zu Anfang des Jahres 2023 geplant. Mittlerweile ist in den ersten Höfen und Vorgärten auch die Freiraumgestaltung abgeschlossen. Mit der Fertigstellung des Gesamtprojekts ist im Jahr 2024 zu rechnen.

Zustand des Gebäudebestands

Die Gründung erfolgte in den 1950er-Jahren über unbewehrte Streifenfundamente. Jeweils an einer Stirnseite der Gebäude sind teilverfüllte Kriechkeller mit einer lichten Höhe von 1,35 bis 2,60 Metern vorhanden. In der Längsachse der Kriechkeller befindet sich mittig jeweils eine 40 Zentimeter starke Innenwand, die auf einem teils abgetreppten Streifenfundament ablastet (Breite: ca. 0,80–1,6 Meter, Einbindung: ca. 0,40–0,90 Meter). Die Außen- und Innenfundamente setzen in bindigen Böden (Hochflutlehme: sandige Schluffe, teils sandige Tone) ab, die stellenweise aufgefüllt sind. Die Böden sind stark ausgetrocknet und deshalb hochkonsistent (steife bis halbfeste und auch feste Konsistenzen). Im Liegenden folgen Sande und Kiese (Niddaterrasse) in mindestens mitteldichter Lagerung sowie tertiäre Tone und Schluffe. Flurnahes Grundwasser wurde nicht eingemessen. Durch die Aufstockung erhöhen sich die Lasten von vorher 170 kN/m + 40 kN/m (210 kN/m) auf danach 246 kN/m + 80 kN/m (326 kN/m). Es wurde festgestellt, dass eine grundbruchsichere Abtragung der erhöhten Lasten über die vorhandenen Bestandsfundamente nicht möglich ist.

Die Empfehlung des Baugrundinstituts Franke-Meißner und Partner GmbH war, in allen Bereichen, die mit Bohrgeräten angefahren werden können, die erforderlichen Ertüchtigungsarbeiten im Düsenstrahlverfahren (DSV) auszuführen. Im Bereich der Kriechkeller war dies an den Mittelwänden aufgrund der erschwerten Zugänglichkeit und der zum Teil sehr geringen Raumhöhe nicht möglich. Zur Aufnahme der resultierenden Zusatzlasten sollten deswegen die fundamentnahen Gründungsböden bis circa 2,0 Meter unter Fundamentsohle (Wirktiefe circa 2,5 Meter) mithilfe der URETEK DeepInjection®-Methode verstärkt werden.

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Fotos] Lisa Farkas, foto@lisafarkas.de

Ertüchtigung im Bereich der Kriechkeller

Auf Grundlage von verbesserten Bodenkennwerten, die nach einer Baugrundverbesserung mit dem URETEK Verfahren angesetzt werden können, wurden zur Prüfung der Machbarkeit im Vorfeld Grundbruch-/Setzungsberechnungen durchgeführt.

Vom Kriechkeller aus wurden im Abstand von circa 0,8 bis 1,0 Meter Bohrlöcher mit 16 Millimeter Durchmesser an den Streifenfundamenten gesetzt. Durch Injektionslanzen wurde anschließend das Zweikomponenten-Expansionsharz flüssig und unter kontrolliertem Druck zuerst unter die Fundamentsohle gepresst. Danach wurden in einer zweiten und in einer dritten Tiefenebene im Abstand von circa 1,0 bis 1,2 Meter zusätzliche Verstärkungsinjektionen bis circa 1,2 Meter und circa 2,0 Meter unter die Gründungssohle in den Baugrund gesetzt (Wirktiefe bis 2,5 Meter).

Durch die Volumenvergrößerung der Harze (Polymerisation) und die dabei entstehende Expansionskraft bildeten sich unter Ausnutzung der Gebäudeauflast fein verästelte (wurzelartige) Harzlamellen aus, die zunächst eine horizontale Verspannung und eine geogitterähnliche Bewehrung im Baugrund bewirkten, sodass ein Bodenkörper mit verbesserter Gesamtsteifigkeit entstand. Die Expansion der Harze erfolgte dabei immer in Richtung des geringsten Widerstands und damit genau dorthin, wo die Verstärkung not-

wendig war. Durch die weitere Verdichtung kam es lokal begrenzt zu einem Anwachsen der Vertikalspannungen mit messbaren Hebungstendenzen von max. 1 bis 2 Millimetern (bauwerksverträglich). Die an der jeweiligen Injektionsstelle dokumentierte Hebungsreaktion an der Wand diente als empirischer Nachweis dafür, dass der Baugrund seine maximale Verstärkung und Verspannung erreicht hatte.

Wegen der extrem kurzen Reaktionszeit der Harze und der millimetergenauen Überwachung durch Nivellierlaser und die an den Wänden befestigten Laserempfänger konnte der ganze Prozess genau kontrolliert und gesteuert werden.

Der Leistungsumfang Baugrundverbesserung bis in eine Tiefe von circa 2,5 Meter unter Fundamentsohle erforderte je Gebäude (circa 12 Meter Fundament) lediglich einen Arbeitstag.

www.uretek.de

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Foto] Klaus Helbig Foto] Jean-Luc Valentin (Skykamera)

Küberit-Sicherheit

in elegantem Design

Smarte Lösung für Treppenkanten

Der Treppenbau verlangt ein Denken in drei Dimensionen: Qualität, Sicherheit und Design. Ziel von Küberit ist es, mit seinen abgerundeten Treppenkantenprofilen einen eleganten Weg für mehr Sicherheit beim Treppenlaufen zu bieten. Gleichzeitig helfen die Profile, die ursprüngliche Schönheit einer Treppe trotz hoher Nutzungsfrequenz möglichst lange zu erhalten. „Aus diesen Gründen gehören unsere Profile 870 und 871 praktisch zur Standardausstattung bei Treppenverkleidungen mit LVT, PVC, CV oder Linoleum“, sagt Hilmar Kusmierz, Business Development Sales Manager bei Küberit.

Für die sichere Treppenverlegung sind auf Anfrage auch für offene Stufen Ecklösungen für Außen- und Innenecken erhältlich. Verfügbar sind die Treppenkantenprofile 870 und 871 in sieben Farben.

Treppenkantenprofile mit abgerundeten Ecken und Kanten Die Profile 870 haben eine Anschnittkante von gerade mal 2,5 mm, die der Profile 871 ist 0,5 mm höher. Beide sind daher in erster Linie für die Kombination mit LVT, PVC, CV oder Linoleum geeignet. Der Profilwinkel ist über die Sollbiegestelle individuell anpassbar. Durch ihre abgerundete, sehr zierliche Sichtkante geben die Profile der Treppe einen eleganten Touch. Verstärkt wird diese Wirkung, da sie flächenbündig mit dem Bodenbelag verarbeitet werden. Dabei lassen sie sich denkbar smart und zeitsparend montieren: Der Bodenbelag wird sowohl von der Trittstufe, also auch von der vertikalen Kante der Setzstufe an das abgerundete Treppenkantenprofil angearbeitet. Durch die Standardlängen von 1,00 Meter, 2,50 Meter und 5,00 Meter kann der Verschnitt bei kompletten Treppenanlagen optimiert werden. Auf Anfrage sind zudem Ecklösungen für offene Stufen erhältlich. Setzt man sie ein, entfallen zeitaufwendige Gehrungsschnitte ebenso wie störende, möglicherweise scharfe Stoßkanten und tückische Stolperfallen. Ergänzt werden diese Profile durch eine neue smarte Winkelprofil-Lösung für Treppenverkleidungen mit elastischen oder textilen Bodenbelägen bis zu 3,0 mm. Das Profil 279 für die Montage von 90°-Fertigwinkeln mit einer sichtbaren Fläche von 9,2 mm ist in den Farbausführungen pulverbeschichtet schwarz RAL9005 (F16) und Alu eloxiert silber (F4) mit Standard-Schenkellängen von 300 mm, 1.000 mm und 1.500 mm verfügbar.

Komplettlösung in jeder Hinsicht

Die Treppenkantenprofile 870 und 871 sind in sieben Alu eloxiertFarbvarianten verfügbar: Edelstahloptik (F2), Alu poliert (F3), Alu eloxiert silber (F4), Alu eloxiert gold (F5), Alu eloxiert bronze (F6), Alu eloxiert sand (F9) und in der Trendfarbe pulverbeschichtet schwarz RAL9005 (F16). Alle Lösungen für Treppen hat Küberit in seiner neuen Themenbroschüre übersichtlich zusammengefasst. Sie kann sowohl auf der Homepage www.kueberit.com heruntergeladen oder über den Kundenservice bestellt werden.

Küberits Anspruch ist es, mit seinen Produkten und Serviceleistungen Komplettlösungen zu bieten. Das Unternehmen legt nicht nur viel Wert auf die Qualität und Optik seiner Produkte, sondern auch auf nachhaltiges Handeln: „Wir fertigen unsere Produkte nach hohen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsrichtlinien. So setzen wir beispielsweise rund 75 % (recyceltes) Sekundäraluminium ein und fertigen vermehrt mit regenerativer Energie“, fasst Hilmar Kusmierz die Produktpolitik von Küberit zusammen.

Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG

Römerweg 9 58513 Lüdenscheid

Tel. 02351 9507-0 · Fax 02351 9507-49 kueberit@kueberit.com www.kueberit.com/de

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Küberit Profil 871 mit 279 FW (Fertigwinkel) für die seitliche Verkleidung offener Treppen. Fotos] © Küberit

klima] „Zero carbon“ Hochhaus in Belgien

Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Sanieren

Saniertes „Zero carbon“ Hochhaus Cité Administrative

In der belgischen Metropole Lüttich ist kürzlich das ikonische Hochhaus Cité Administrative umfassend saniert und zu einem nahezu CO2neutralen Gebäude umgewandelt worden. Um die hohen Anforderungen an die Energieeffizienz zu erfüllen, kommen dabei an der Gebäudehülle modernste Isolierverglasungen zum Einsatz – ausgestattet mit Warme-Kante-Abstandhaltern von Swisspacer.

und zu einem nahezu CO2-neutralen

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Das Hochhaus Cité Administrative in Lüttich gilt als Wahrzeichen der Stadt und wurde umfangreich saniert Gebäude umgewandelt.

Der 18-stöckige Turm wurde umfangreich saniert und zu einem städtebaulichen Vorzeigeprojekt in puncto Nachhaltigkeit umgewandelt.

Neben den Nachhaltigkeitszielen wurde vor allem die räumliche Nutzung optimiert – für eine zukunftsgerechte Umgebung für Mitarbeitende sowie Bürger und Bürgerinnen.

Architektonisches „Wahrzeichen“ in die Zukunft transformieren

Der Bau des ursprünglich von den Architekten Jean Poskin und Henri Bonhomme geplanten Verwaltungsgebäudes Cité Administrative zielte in den 1960er-Jahren darauf ab, die städtischen Dienstleistungen von Lüttich an einem Ort zu zentralisieren. Seither ist der 18-stöckige Turm längst zu einem Wahrzeichen im Stadtbild geworden. Gefördert unter anderem durch die Europäische Union und die Provinz Wallonien, sollte das 67 Meter hohe Gebäude – gelegen zwischen dem Stadtviertel Feronstrée und dem Quai de la Batte direkt an der Maas – umfangreich saniert und zu einem städtebaulichen Vorzeigeprojekt in puncto Nachhaltigkeit umgewandelt werden. Idee war es, aus dem symbolträchtigen Hochhaus in Übereinstimmung mit der EU-Gebäuderichtlinie ein „Niedrigstenergie-Gebäude“ (Fast-Nullenergie-Gebäude) zu realisieren.

Dazu wurde von der Stadt Lüttich ein Wettbewerb ausgeschrieben. In einer Kooperation beteiligten sich die Architekturbüros Canevas und Baumans-Deffet sowie das Bauunternehmen Groven+ Portal SA – dieses stellte eigens ein Team mit Spezialisten für Beton, Fassade, Spezialtechnik und Innenausbau zusammen – und ging schließlich mit einem integrierten sowie ganzheitlichen Sanierungskonzept als Sieger hervor.

Angenehmes Arbeiten und umfassender Service

Zum Sanierungskonzept erklärt Stéphane Marville, Architekt bei Canevas: „Neben den Nachhaltigkeitszielen ging es vor allem darum, die räumliche Nutzung zu optimieren und eine zukunftsgerechte

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„Neben den Nachhaltigkeitszielen ging es vor allem darum, die räumliche Nutzung zu optimieren und eine zukunftsgerechte Umgebung für Mitarbeitende sowie Bürger und Bürgerinnen zu schaffen.“

Ein Schwerpunkt der Maßnahmen war die energetische Optimierung der Gebäudehülle – hier kommen hochwertige 2-fach-Isolierverglasungen zum Einsatz.

Umgebung für Mitarbeitende sowie Bürger und Bürgerinnen zu schaffen.“ Dazu wurde zum einen der Büroturm grundlegend saniert und zum anderen der bestehende Sockelbau entfernt und durch ein neues, vierstöckiges Volumen auf der Südseite des Gebäudes ersetzt. Im Inneren führt die Cité Administrative mit neuem Anbau nun alle Dienstleistungen und sozialen Services der Stadt zusammen – von Räumen für die Sozialverwaltung über Bereiche für Verwaltungspolizei und öffentliche Sicherheit, Cafeteria und Besprechungsräumen bis hin zu den klassischen Bürger-Services im Erdgeschoss. Ein Highlight ist nicht zuletzt die großzügige Panoramaterrasse im 18. Stockwerk mit Blick über die Stadt.

Gezielte Sanierungsmaßnahmen im Sinne der CO2-Neutralität

Die energetische Sanierung und Modernisierung der Cité Administrative umfasste zahlreiche Maßnahmen. An zwei Fassaden wurden 1.600 Quadratmeter Photovoltaik-Paneele zur Energieerzeugung installiert und die gesamte Gebäudehülle wurde ertüchtigt und energetisch optimiert. Zudem entwickelten die Planer ein ganzheitliches Konzept zur automatisierten Lüftung, Kühlung, Heizung und Beleuchtung des Gebäudes – dieses reicht bis hin zum Fas-

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sadendesign. Dazu erklärt Stéphane Marville: „Wir mussten das richtige Gleichgewicht zwischen natürlicher Beleuchtung und Begrenzung der Überhitzung im Sommer finden. Daher haben wir vorspringende Hauben an der vertikalen Fassade und horizontale Volants an der Südfassade vorgeschlagen. So war es möglich, an der Nordfassade mit einer Verglasung mit relativ niedrigem Sonnenschutzfaktor zu arbeiten, viel Sonnenlicht ins Innere zu lassen und eine hohe Transparenz zu erreichen. Dies wiederum senkt den Bedarf an künstlicher Beleuchtung.“

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In den Randverbund aller Glaseinheiten integriert wurde der innovative Warme-Kante-Abstandhalter Swisspacer Ultimate – er verringert die Wärmeleitfähigkeit und erzielt sehr gute PSI-Werte. Fotos] groven+portal

Energieeffiziente

Isolierverglasungen mit Warme-Kante-Abstandhaltern

An der Südost- und Nordostseite des Gebäudes kommen auf insgesamt 4.600 Quadratmetern von Groven + Portal SA (Herstal/ Belgien) speziell für das Projekt gefertigte Vorhangfassaden zum Einsatz. Um die hohen Anforderungen an Wärmedämmung und Energieeffizienz zu erfüllen, wurden die Aluminium-Fassadenelemente mit der 2-fach-Isolierverglasung ULTRAONE NG bzw. der Sonnenschutzverglasung SprimoLight 70/37 von Sprimoglass (Sprimont/Belgien) realisiert.

In den Randverbund aller Glaseinheiten integriert ist der innovative Warme-Kante-Abstandhalter Swisspacer Ultimate. Dazu erläutert Camille Trachet, Sales Manager bei Sprimoglass: „Für sämtliche Abstandhalter von Swisspacer gibt es Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) mit allen Informationen für eine nachhaltige Gebäudebewertung. Das war bei diesem Prestigeprojekt ein wichtiger Faktor für die Auftragsvergabe.“ Die im Randverbund eingebauten Abstandhalter erhöhen die Temperatur am Glasrand um bis zu 2 Grad Celsius und sorgen so für eine deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit sowie sehr gute PSI-Werte. Zudem vermeidet die Warme Kante Kondenswasserbildung und mindert die Schimmelgefahr.

Miguel Crispin, Sales Manager bei Groven + Portal SA, fasst zusammen: „Ziel war es, die Energiebilanz der Gebäudehülle nachhaltig zu verbessern. Mit den eingesetzten Verglasungen erreichen wir sehr

gute U-Werte von 1,0 W/m²K – dazu tragen nicht zuletzt auch die Abstandhalter von Swisspacer einen wichtigen Teil bei.“

Nach Ende der insgesamt 31 Millionen Euro teuren Sanierungsmaßnahmen präsentiert sich das Cité Administrative in Lüttich nun zukunftsgerecht und nahezu CO2-neutral.

www.swisspacer.com

Bautafel

Bauherr: Stadt Lüttich/Département des Travaux –Bâtiments communaux (Frédéric Brangs)

Architekt (Sanierung): Canevas, Angleur/Belgien (Stéphane Marville)

Baumans-Deffet, Lüttich/Belgien

Fassadenbauer: Groven + Portal SA, Herstal/Belgien

Isolierverglasung: Sprimoglass, Sprimont/Belgien

Abstandhalter: Swisspacer Ultimate Fertigstellung: 2023

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Eckdaten der Solarenergieprojekte

• Melaka (Malaysia): 1.020 Solarmodule, erwartete Jahresproduktion von 826 MWh und Einsparungen von 540 Tonnen CO2e

• Suzhou (China): 2.258 Solarmodule, erwartete Jahresproduktion von 1.216 MWh und Einsparungen von 762 Tonnen CO2e

• Taishan (China): 17.675 Solarmodule, erwartete Jahresproduktion von 9.050 MWh und Einsparungen von 5.671 Tonnen CO2e

Stephanie Ossenbach, Group Sustainability Officer, dormakaba

dormakaba reduziert

CO2-Emissionen

Inbetriebnahme von 21.000 Solarmodulen an drei Produktionsstandorten

dormakaba hat Ende 2023 und im Januar 2024 drei Photovoltaik-Kraftwerke mit insgesamt rund 21.000 Solarmodulen auf den Dächern seiner Produktionsstätten in Melaka (Malaysia), Suzhou (China) und Taishan (China) in Betrieb genommen. Die Solaranlagen sollen jährlich mehr als 11.000 Megawattstunden (MWh) Strom erzeugen und jährlich fast 7.000 Tonnen CO2Äquivalent (CO2e) einsparen. Diese Initiative zum Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien ist Teil des Klimaschutzplans von dormakaba, der darauf abzielt, die betrieblichen Emissionen bis zum Jahr 2030 um 42 Prozent zu reduzieren – mit einem Ausgangswert von 74.770 Tonnen CO2e im Geschäftsjahr 2019/20.

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klima]
Inbetriebnahme von Solarmodulen
Foto] © dormakaba

Aktueller Nachhaltigkeitsbericht von dormakaba

https://report.dormakaba.com/2022_23/sustainability/

„Die Inbetriebnahme der Solarmodule ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung unseres Ziels, die CO2-Emissionen zu reduzieren und zum Übergang in eine klimafreundliche Wirtschaft beizutragen. Diese Maßnahme ist sowohl ökologisch vorteilhaft als auch aufgrund des zu erwartenden hohen CO2-Preises in der Zukunft wirtschaftlich sinnvoll. Die vor Ort installierten Solarpanels tragen zu 25 Prozent der in unserem Klimaschutzplan vorgesehenen Gesamteinsparungen bei. Darüber hinaus arbeiten wir an Energieeffizienzprojekten, der Elektrifizierung des Fuhrparks, der Verbesse-

rung des Kraftstoff verbrauchs und der Reduzierung des Einsatzes von Heizstoffen“, sagt Stephanie Ossenbach, Group Sustainability Officer von dormakaba.

In den letzten Jahren hat dormakaba weltweit Solarpanels auf den Dächern seiner Produktionsstätten installiert. So erzeugt die Produktionsstätte in Chennai (Indien) genug Solarenergie vor Ort, um 100 Prozent des Strombedarfs zu decken (440 Solarmodule). Auch die Key & Wall Solutions Werke in Senai (Malaysia) und Greater Noida (Indien) verbrauchen Energie aus ihren Solaranlagen und decken damit 42 Prozent bzw. 15 Prozent ihres Strombedarfs. dormakaba hat sich im Rahmen seiner Strategie Shape4Growth verpflichtet, ein in der Branche führendes Nachhaltigkeitskonzept mit mehr als 30 ambitionierten ESG-Zielen umzusetzen. Das Konzept umfasst sowohl soziale als auch ökologische Bereiche, wie zum Beispiel die Förderung von Diversität und Inklusion, die nachhaltige Entwicklung der Zulieferer, die Förderung einer proaktiven Sicherheitskultur sowie einer strengen Sorgfaltspflicht im Hinblick auf die Einhaltung von Menschenrechten (human rights due diligence).

www.dormakaba.de

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klima] Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf

CO2-negatives Bauen durch neuartigen Verbundwerkstoff

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf

Ein neuer Verbundwerkstoff hält Einzug in die Bauindustrie. Hergestellt aus Naturstein, Carbonfasern und Biokohle ist er eine Alternative zu Stahlbeton. Eine besonders gute CO2-Bilanz zeichnet ihn aus.

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Aufbau des Wandelements

Die DITF leiten das Verbundprojekt „DACCUS-Pre*“. Die Grundidee des Projektes ist es, einen neuen Baustoff zu entwickeln, der langfristig Kohlenstoff speichert und der Atmosphäre sogar mehr CO2 entnimmt, als bei seiner Herstellung freigesetzt wird. In Zusammenarbeit mit der Firma TechnoCarbon Technologies ist das Vorhaben inzwischen weit fortgeschritten – ein erster Demonstrator als Hauswandelement konnte realisiert werden. Dieser besteht aus drei Werkstoffen: Naturstein, Carbonfasern und Biokohle. Jede einzelne Komponente trägt dabei in unterschiedlicher Art und Weise zu der negativen CO2-Bilanz des Werkstoffs bei: Zwei Gesteinsplatten aus Naturstein bilden die Sichtwände des Wandelements. Durch die mechanische Bearbeitung des Materials, dem Zusägen in Gesteinstrennmaschinen, fallen nennenswerte Mengen an Gesteinsstaub an. Dieser ist durch seine große spezifische Oberfläche sehr reaktionsfreudig. Durch Silikatverwitterung

des Gesteinsstaubs wird einen große Menge CO2 aus der Atmosphäre dauerhaft gebunden.

Carbonfasern in Form von technischem Gewebe verstärken die Seitenwände der Wandelemente. Sie nehmen Zugkräfte auf und sollen, analog zu Verstärkungsstahl in Beton, den Baustoff stabilisieren. Die verwendeten Carbonfasern sind biobasiert, hergestellt auf der Basis von Biomasse. Lignin-basierte Carbonfasern, wie sie an den DITF Denkendorf seit langem technisch optimiert werden, sind für diese Anwendung besonders geeignet: Sie sind durch niedrige Rohstoffkosten günstig und haben eine hohe Kohlenstoffausbeute. Außerdem sind sie nicht, wie Verstärkungsstahl, anfällig für Oxidation und dadurch wesentlich länger haltbar. Wenngleich Carbonfasern in der Herstellung energieintensiver sind als Stahl, wie er in Stahlbeton verwendet wird, so wird doch nur eine geringe Menge für den Einsatz im Baustoff benötigt. Dadurch ist die Energie- und CO2-Bilanz erheblich besser als die für Stahlbeton. Durch die Verwendung von Solarwärme und Biomasse zur Herstellung der Carbonfasern und die Verwitterung der Steinstäube wird die CO2-Bilanz des neuen Baumaterials insgesamt sogar negativ, wodurch CO2-negatives Bauen von Gebäuden möglich wird. Die dritte Komponente des neuen Baumaterials besteht aus Biokohle. Diese kommt als Füllmaterial zwischen den beiden Gesteinsplatten zum Einsatz. Die Kohle wirkt als effektives Dämmmaterial. Sie ist zusätzlich eine dauerhafte CO2-Speicherquelle, die in der CO2-Bilanz des gesamten Wandelements eine nennenswerte Rolle spielt. Aus technischer Sicht ist der bereits realisierte Demonstrator, ein Wandelement für den konstruktiven Bau, weit ausgereift. Als Naturstein wurde ein Gabbro aus Indien verwendet, der optisch hochwertig und für hohe Lastaufnahmen geeignet ist. Das wurde in Lasttests nachgewiesen. Biobasierte Carbonfasern dienen als Decklagen der Gesteinsplatten. Die Biokohle der Firma Convoris GmbH zeichnet sich durch besonders gute Wärmeisolationswerte aus. Die CO2-Bilanz einer Hauswand aus dem neuen Werkstoff wurde berechnet und der von etabliertem Stahlbeton gegenübergestellt. Es ergibt sich eine Differenz in der CO2-Bilanz von 157 CO2-Equivalenten je Quadratmeter Hauswand. Eine deutliche Einsparung!

* (Methods for removing atmospheric carbon dioxide (Carbon Dioxide Removal) by Direct Air Carbon Capture, Utilization and Sustainable Storage after Use (DACCUS).

www.ditf.de

Wissenschaftlicher Ansprechpartner

Dr. Erik Frank

Stellv. Leiter Kompetenzzentrum Hochleistungsfasern

Tel. +49 (0)711 93 40-133

E-Mail: erik.frank@ditf.de

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Fertig aufgebautes Wandelement Fotos] DITF

Suspension House

Ein gläsernes Juwel in Nordkalifornien

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architektur] Einfamilienhaus in Nordkalifornien

Über einem Bachlauf, der von einem Wasserfall in den Wäldern Nordkaliforniens gespeist wird, schwebt ein dreistöckiges, mit Zink bekleidetes gläsernes Schmuckkästchen. Das vom Architekturbüro Fougeron Architecture entworfene Einfamilienhaus, bekannt als Suspension House, scheint der Schwerkraft und der Zeit zu trotzen. Im Zuge des aufwendigen Renovierungsprojekts wurde ein bestehendes Haus modernisiert und erweitert, wobei die Konstruktion mit Bedacht verbessert und harmonisch in die zu neuem Leben erweckte üppige Landschaft integriert wurde.

Generationen überdauert. In Verbindung mit dieser einzigartigen Umgebung entwickelt das natürliche Zink im Laufe seiner Lebensdauer von bis zu 100 Jahren und länger eine lebhafte Patina.

Eingebunden in die Natur

Tatsächlich ist die scheinbar schwebende Konstruktion nach den Grundsätzen der Physik und baurechtlichen Vorschriften fest verankert, sieht jedoch aus, als würde sie an den Kanten der unteren Etagen spielend leicht von den schrägen Hängen getragen. Von der Unterseite über die Wände bis hinauf zum Dach ist sie in blaugrauem Bauzink RHEINZINK-prePATINA umhüllt. Die Eigenschaften des Metalls, seine selbstheilende Wirkung, Wartungsfreiheit, Nichtbrennbarkeit und Korrosionsbeständigkeit machen es zu einem witterungsbeständigen und nachhaltigen Werkstoff, der

Ursprünglich war das Suspension House – heute mit 232 Quadratmetern ein beeindruckendes Beispiel für Transparenz, Widerstandsfähigkeit und modernes Design – ein zweistöckiges, auf Holz- und Betonpfeilern ruhendes Gebäude in Holzbauweise mit kleinen Fenstern. Der einzige Vorbesitzer hatte es im Jahr 1968 erbaut. An der Neugestaltung des Hauses waren von Anfang an Anne Fourgeron (FAIA), Hauptarchitektin und Namensgeberin von Fougeron Architecture, sowie der Projektmanager Todd Aranaz beteiligt. „Die Bauherren wohnen in einem Hochhaus in der Stadt. Sie wollten einen Ort, an dem sie dem Lärm und Trubel der Stadt entfliehen und wieder Kontakt zur Natur haben können“, erinnert sich Aranaz. „Im Jahr 2015 entdeckten sie einen Ort etwa eine Autostunde nördlich der Stadt, der ihnen als Zweitwohnsitz dienen sollte, ein Rückzugsort für Wochenenden und längere Aufenthalte.“

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Das Zink verleiht dem Gebäude eine moderne Neuinterpretation, die sich harmonisch in die ländliche Umgebung einfügt und Natürlichkeit ausdrückt.

Das landschaftlich reizvolle Grundstück von 1,08 Hektar liegt etwa 80 Kilometer von der Küste entfernt. Bei der Planung bestand das Ziel darin, die ungewöhnliche Stapelform des Hauses und die ausladenden Decks beizubehalten. Um die Lage des Gebäudes oberhalb des Bachlaufs zu bewahren, mussten aufgrund bestehender Bauvorschriften und Verordnungen mindestens 50 Prozent der bestehenden Gebäudestruktur erhalten bleiben. Nach abgeschlossener Renovierung durfte das Haus nur 50 Prozent größer sein, als es ursprüngliche war.

Die Arbeit innerhalb vorgegebener Grenzen ermöglichte kreatives gestalterisches Arbeiten. „Ein vom Menschen geschaffenes Objekt kann sich harmonisch in die Natur einfügen oder wie ein Fremdkörper wirken. Unser Ziel war es, eine tiefere Verbindung dieses Hauses mit der Umgebung und einen Ort zu schaffen, an dem unsere Kunden inmitten einer außergewöhnlichen Landschaft leben können“, erklärt Fougeron.

„Ein unter den ursprünglichen Böden eingefügter Stahlrahmen verankert das Haus an den felsigen Hängen und gab uns die Möglichkeit, tragende Säulen aus dem Bachbett zu entfernen“, erläutert Fougeron. „Der Neubau eines solchen Hauses ist in Kalifornien nicht mehr erlaubt. Wir haben aber ein vorhandenes Bauwerk unter Einhaltung strenger Richtlinien neu gestaltet und die Beziehungen zwischen Haus, Wasser und Land verändert.“

Sie ergänzt: „Transparente Materialien und sorgfältig durchdachte Sichtachsen lassen das Haus mit dieser aufregenden Landschaft

verschmelzen. Die beiden Untergeschosse halten sich strikt an die Grenzen des ursprünglichen Gebäudes, doch die minimalen Glasflächen, durch die die Schönheit der Umgebung scheint, wirken weitläufiger als zuvor. Das hinzugefügte dritte Stockwerk ist schmaler und nach Osten ausgerichtet, um die Breite des Grundstücks zu nutzen. Man erlebt die Natur ganz direkt und sie lässt uns bescheiden wirken.“

Die neue, dritte Etage beherbergt das große Schlafzimmer, einen zusätzlichen Schlafraum und Platz für flexible Gestaltung. Die balkonartigen Decks der obersten Etage sind am Überstand der unteren Etage ausgerichtet. Zur Erweiterung des Blickfelds auf den Wasserfall und die Umgebung ist die gesamte obere Etage um 90 Grad zu den beiden unteren Etagen gedreht. In der mittleren Etage befinden sich die Gemeinschaftsbereiche, in denen man sich in miteinander verbundenen Innen- und Außenräumen treffen kann. Die Küche erhält von der Dachterrasse im Obergeschoss Licht von außen. Das Esszimmer verfügt über einen Balkon. Vor dem Wohnzimmer befindet sich eine begehbare Terrasse. In der unteren Etage ragen sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite luftige Decks hervor. Im Inneren lässt sich ein privates Büro in ein Gästezimmer verwandeln.

„Uns gefiel die Idee, wie Zink auf seine Umgebung reagiert. Je nach Jahreszeit und je nachdem, wie stark es Feuchtigkeit oder Sonne ausgesetzt ist, sehen die Zinkflächen auf der Westseite anders aus als auf der Südseite.“

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Von Zink umhüllt

„Da es sich um einen Zweitwohnsitz handelt, war für die Bauherren klar, dass das Haus sehr wartungsarm sein sollte. Sie wünschten sich Langlebigkeit“, sagt Aranaz. „Daher war Zink das Material der Wahl. Wir konnten uns wegen seiner erstaunlichen Eigenschaften, seiner Langlebigkeit und seiner Ausdruckskraft kein anderes Material für dieses Projekt vorstellen. Es gab für uns keinen Zweifel, dass Zink die richtige Wahl war.“ Er fügt hinzu: „Wenn man in die Gegend fährt, wirkt sie sehr ländlich. Man sieht Scheunen, Ställe und landwirtschaftliche Gebäude, bei denen Wände und Dächer oft mit Wellblech verkleidet sind. Wir empfanden Zink als moderne Neuinterpretation, die in diesen Zusammenhang passte. Es fügt sich harmonisch in das Gesamtbild der umgebenden Gebäude ein und drückt Natürlichkeit aus.“

Für das Suspension House bot sich Fougeron Architecture auch die Möglichkeit, rundum ein einziges Material zu verwenden, so Aranaz. „Zink war einer der wenigen Werkstoffe, mit denen man das Ganze dreidimensional umhüllen kann – die Wände, das Dach, die Fassade, die Unterseite der Decks. Gleich ob von oben, von unten oder von der Seite betrachtet, ist es dasselbe erstaunliche Material.“

Er fügt hinzu: „Zink hat eine sehr lange Geschichte als langlebiger, beinahe zeitloser Werkstoff. Zink ist in ganz Europa an Kirchen und Gebäuden zu finden, die Hunderte von Jahren alt sind. Anne, die aus Frankreich stammt, versteht das Material intuitiv und weiß, wie es sich im Laufe der Zeit entwickelt.

Wir wussten, dass das Zink in 10 Tagen, nach einem Jahr, nach 10 Jahren und nach 50 Jahren anders aussehen würde als zuvor“, so beschreibt es Aranaz. Fougeron Architecture setzt bei vielen Projekten seiner Kund:innen natürliche Materialien ein. In Gebieten mit viel Feuchtigkeit, erklärt Aranaz, bleiben Holzverkleidungen an Nordfassaden oft feucht, was zu Schimmel und unerwünschtem dunklem Aussehen führen kann. „Wie Holz hat auch Zink Vertiefungen und eine Maserung. Es ist erstaunlich und schön zu sehen, wie es sich im Laufe der Zeit verändert. Es ist ein Werkstoff, der Langlebigkeit und Beständigkeit geradezu verkörpert.“

Geschaffen für die Ewigkeit

Neben seiner abwechslungsreichen Schönheit ist RHEINZINK-prePATINA auch ein widerstandsfähiger, korrosionsbeständiger und nicht brennbarer Werkstoff. Während der Bauarbeiten kam es in einem Abstand von circa 300 Metern zum Haus zu einem Flächenbrand, erinnert sich Aranaz. Im Hinblick auf die Waldbrandgefahr und den Übergang zwischen Wald und Stadt sowie auf das stark bewaldete Grundstück wurden Zink und andere feuerbeständige Baumaterialien bevorzugt.

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Da das gesamte Äußere des Suspension House mit Zink verkleidet ist, war es Fougeron Architecture bewusst, dass die ordnungsgemäße Herstellung und Installation sowohl für die Eigenschaften als auch für die Ästhetik des Hauses entscheidend ist. „Der Bauherr wollte etwas Beständiges errichten. Es ist eine einmalige Sache. Das Haus wird erst in hundert Jahren wieder neu bekleidet“, betont Aranaz. „Daher war Zink der perfekte Werkstoff. Einfach unglaublich. Für uns war es das einzige Material für dieses Projekt.“ Die horizontalen Nähte wurden auf ein Minimum reduziert und die Wandverkleidungen aus Zink wurden zwecks präziser Angleichung unter Verwendung eines umgekehrten Falzes hergestellt und installiert. „Der umgekehrte Falz ist das Gegenteil eines herkömmlichen Stehfalzes, sodass die Verbindung verdeckt ist und das Wandmaterial eine abstrakter wirkende Fläche aufweist. Wandverkleidungen aus Metall sind normalerweise einheitlich und haben Standardgrößen. Die Arbeit mit Zink gab uns mehr gestalterische Freiheit, um die Form des Materials auszudrücken. Die Schare gab es in vielen verschiedenen Größen. Einige waren maßgefertigt“, sagt Aranaz. Die Größen wurden an Ort und Stelle sorgfältig gemessen und überprüft. Die Schare wurden in der Werkstatt hergestellt, wodurch eine bessere Qualitätsprüfung möglich war. Wir wollten, dass sie perfekt sind.“

Die Firma Old Country Millwork lieferte RHEINZINK-prePATINA Bauzink an Concord Sheet Metal, die eng mit Young & Burton zusammenarbeiteten, um jede einzelne Schare zu schneiden und zu formen. Der leitende Monteur von Young & Burton, Steve Whang, war während des gesamten Projekts an der praktischen Arbeit beteiligt. „Er arbeitete handwerklich so akribisch, dass wir sprachlos waren. Die Qualität seiner Arbeit übersteigt die Richterskala. Ich benutze das Wort ‚perfekt‘ eigentlich nicht, aber seine Arbeit kommt absoluter Perfektion sehr nahe“, lobt Aranaz.

Um die vom Bauherrn erwartete Präzision zu gewährleisten, hat ihm Fougeron Architecture digitale 3D-Modelle und physische Modelle vorgelegt. „Der Grad der Ästhetik des Bauherrn entsprach genau unserer Vorstellung“, so Aranaz. Als Profi in der Technologiebranche brachte der Bauherr die 3D-Modelle durch virtuelle Realität auf eine ganz neue Ebene. In Zusammenarbeit mit den Architekten wurde eine äußerst detaillierte Visualisierung erstellt, um die endgültigen Designentscheidungen zu präzisieren.

„Die Bauherren müssen vor der Fertigstellung wohl Hunderte von Malen virtuell durch das Haus gegangen sein“, so Aranaz.

Er fügt hinzu: „Die Realität ist nicht unverfälscht. Zink hat eine Eleganz, die dem Kunden sehr gefiel, aber das Aussehen ist nicht gleichbleibend. Es verändert sich ständig und reagiert in einzigarti-

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Fougeron Architecture schuf eine Verbindung zwischen dem Haus und seiner natürlichen Umgebung, indem transparente Materialien und durchdachte Sichtachsen verwendet wurden.

ger Weise. Über die Jahre gewinnt es an Tiefenwirkung und Schönheit. Das Gesamtdesign des Hauses bleibt einwandfrei und das Material bietet im Verlauf seiner weiteren Entwicklung immer wieder einen erstaunlich schönen Anblick.“

Er gibt aber auch zu: „Es ist in gewisser Weise eine Gegenüberstellung – ein im Wald schwebendes Juwel. Es besteht eine Gegensätzlichkeit in seiner Perfektion und der weiteren Entwicklung.“

Die mittlere Etage beherbergt Gemeinschaftsbereiche mit Innen- und Außenräumen.

Für Nachhaltigkeit bestimmt

Über sein Aussehen und seine Langlebigkeit hinaus bleiben die Auswirkungen des Suspension House auf seine Umgebung gering. Bei der Auswahl der Materialien wurde nicht nur sorgfältig auf Feuerfestigkeit und Erdbebensicherheit geachtet, sondern auch auf Gewicht, Eigenschaften und Nachhaltigkeit. Da Zink ein leichtes Material ist, kann es dazu beitragen, die Bauwerkslast und die damit verbundenen Materialien eines Gebäudes zu reduzieren. RHEINZINK-prePATINA Bauzink ist zudem ein äußerst nachhaltiger und unbegrenzt recycelbarer Werkstoff. Es wird effizient hergestellt und erfordert nach Installation kaum Wartung, Reparatur oder Austausch, was die Umweltbelastung weiter verringert. Abfließendes Wasser färbt nicht und ist ungiftig. Bauzink verrottet nicht, rostet nicht und braucht nicht neu gestrichen zu werden; Farben, Lacke oder Dichtungsmittel sind nicht nötig. Bei vorschriftsmäßiger Installation sind die Dach- und Wandsysteme aus Zink resistent gegen das Eindringen von Luft und Wasser und halten auch starken Winden bis zu 240 km/h stand.

Das Haus wurde so konzipiert und gebaut, dass es bei Stromausfall über längere Zeit autark ist. Das sanft geneigte Zinkdach wurde als Stehfalzsystem gefertigt und installiert und trägt eine Photovolta-

ikanlage. Außerdem verfügt das Haus über einen eigenen Brunnen und ein komplexes Wasserfiltersystem.

Ein sorgfältiger Einbau der PV-Paneele sorgt für optimale Sonneneinstrahlung. Zwei große Akkus mit hoher Kapazität speichern die Energie und sind in der Lage, das Haus mit Strom zu versorgen. Das Solarenergiesystem kann die Elektroautos der Bewohner für den täglichen Gebrauch aufladen. Dachanlage und Speicher wurden

Das Innere des Hauses bietet auch ein privates Büro, das bei Bedarf in ein Gästezimmer umgewandelt werden kann.

optimal im Hinblick auf energieeffiziente Geräte, LED-Beleuchtung und Tageslicht dimensioniert.

Als Grundlage für die Dachkonstruktion dienten auch Tageslichtmodelle und -berechnungen, um unerwünschte Sonnenwärme nicht in das Hausinnere gelangen zu lassen. „Durch die Neigung und den leichten Überhang des Daches kann das Sonnenlicht das Haus sanft umspielen, aber nicht eindringen“, sagt Aranaz. „Das Dach trägt etwa zu 90 Prozent zur Minderung der Wärmeeinstrahlung bei und die automatischen Außenjalousien steuern die restlichen 10 Prozent bei. Wenn nicht in Gebrauch, sind die Sonnenblenden in speziell angefertigten zinkverkleideten Gehäusen verborgen. Die Fenster bleiben in der Regel unbedeckt, damit man die schöne Aussicht und das beruhigende Rauschen des Wassers genießen kann.“ „Das Haus befindet sich in einer kleinen Gemeinde. An der Straße liegen noch fünf weitere Wohnhäuser“, stellt Aranaz fest. „Die Bauherren, die sehr freundliche, fürsorgliche und rücksichtsvolle Menschen sind, haben ihre Nachbarn eingeladen, einmal vorbeizukommen und sich den Umbau anzusehen. Das Interesse der Nachbarn galt besonders der Wiederbelebung des Bachlaufs und der Wiederherstellung der ursprünglichen Landschaftsgestaltung. Bei der Renovierung des Hauses wurde zwar ein drittes Stockwerk hinzugefügt, aber auch viel abgetragen. So wurden zum Beispiel die

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von innen und außen

alten Stützen entfernt, die den Bachlauf verengt hatten, und der invasive Efeu beseitigt.“

Die Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich wird im gesamten Haus durch raumhohe Glaswände, große Glastüren sowie Außen- und Innentreppen optisch und physisch verstärkt. Natürliche Werkstoffe wie Metall, Glas und Stein sowie eine neutrale Farbauswahl setzen sich im gesamten Innenbereich fort. Wände und Decken sind weiß. Die freiliegenden Stahlstützen und -träger sind schwarz. Die Böden sind aus hellgrauem Stein. Die Einbauschränke und Möbel sind in einem ähnlichen Hell-Dunkel-Spektrum gehalten. Die farbenfrohen Blickpunkte bilden die Aussichten selbst.

Anhaltende Komplimente

Nach Fertigstellung des Suspension House war der Kunde in San Francisco und traf Fougeron zufällig, als er mit seinen Kollegen zusammen war. Aranaz, der sich noch immer begeistert an die zufällige Begegnung erinnert, bezeichnet sie als „das Genie, das hinter meinem Haus steckt“ und als „beste Architektin der Welt“. Das Suspension House wurde nicht nur von den Bauherren und Nachbarn gelobt, sondern fand auch in der Design- und Bauwelt Anerkennung. Das Projekt wurde in der Fachzeitschrift Residential Design vorgestellt, von ArchDaily als Gebäude des Jahres 2023 und von Archello als bestes Architekturprojekt des Jahres 2022 nominiert, bei den International Design Awards 2022 mit Silber

in der Kategorie Architektur/Renovierung ausgezeichnet und gewann den Architecture MasterPrize 2022 für Wohnarchitektur (Einfamilienhaus).

Das Projekt wurde außerdem von der Architekturredaktion der Zeitschrift Wallpaper zur Nummer 1 unter den Top-10-Häusern des Jahres 2022 gewählt. Die Zeitschrift fasst die Begründung so zusammen: „Das Suspension House markiert eines dieser seltenen architektonischen Leitbilder mit starker Aussage, wie sie nur einmal in einer Generation vorkommen. Die Chance, einen Standort, eine Idee und fachliches Können perfekt zu verbinden, wird so oft leichtfertig vertan, aber die in San Francisco ansässige Architektin Anne Fougeron hat die Wünsche ihrer Kunden in spektakulärer Weise umgesetzt und dabei Rücksicht auf die vorhandene Wildnis der Natur genommen, ohne Kompromisse bei der Klarheit des Designs einzugehen.“

www.rheinzink.de

Fougeron Architecture

San Francisco, USA

office@fougeron.com www.fougeron.com

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Profilierte Raffinesse

Elegantes Restaurant in Wiener Neudorf

Das von dreiplus Architekten verantwortete Walters Restaurant im Business-Park der WALTER GROUP besticht durch eine innovative Raumnutzung und eine einzigartige strahlend weiße Aluminiumfassade. Um ihren makellos fließenden Charakter zu erreichen, war man auf die millimetergenaue Verarbeitung durch die Spezialisten der Heidenbauer GmbH angewiesen. architektur] Restaurant in Österreich

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Für den österreichischen Privatkonzern WALTER GROUP schufen dreiplus Architekten ein elegantes Restaurant in Wiener Neudorf (AT), mit dem man den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines der größten Industriegebiete Mitteleuropas einen Hotspot für die täglichen Genusspausen bietet. Mastermind Thomas Heil beeindruckte hier mit einem Gebäude, das sich insbesondere durch zwei Raffinessen auszeichnet: einen Wald im Atrium und eine unregelmäßig gewellte Fassade aus drei Stranggussprofilen, die von PREFA nach seinen Entwürfen gefertigt wurden.

Außergewöhnliche Akzente

Den Grundriss des Gebäudes – ein Vieleck mit abgerundeten Ecken – entwickelten dreiplus Architekten aus den Grenzlinien des Grundstücks heraus. Die fließende Anmutung der Hülle erreichte Thomas Heil durch die Verwendung der Individualprofile mit unterschiedlich hohem Wellenquerschnitt, die in beliebiger Reihenfolge nahtlos verlegt werden mussten und endlos in den Himmel zu streben scheinen.

Dank dieses Alleinstellungsmerkmals erhält die Fassadenfläche einen optischen Effekt, der sie wie eine Art Vorhang wirken lässt.

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Dinieren in Waldluft

Hinter diesem „Vorhang“ orientieren sich die Räume des Gebäudes nach innen, zum Mischwald im rechteckigen, 360 Quadratmeter großen Atrium. Er kommt dem Raumklima zugute und kann als Ort der Kommunikation und Erholung genutzt werden. „Uns hat die Symbiose aus Natur und architektonischem Raum interessiert“, erwähnt Thomas Heil in diesem Zusammenhang. Der Gastraum des Restaurants Walters wurde fließend mit ineinander übergehenden Bereichen gestaltet und bietet Raum für verschiedene Restaurantkonzepte wie eine offene Essensausgabe, einen Fine Dining Bereich und eine Cafeteria. Mit der Anbringung der Profilwelle von PREFA im Innenbereich schafft der Architekt zudem eine Verbindung zur Eleganz der Außenfassade.

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Zwischen Geschick und Feingefühl

Metallbauspezialist Hugo Terschan von der Heidenbauer GmbH hatte großen Anteil daran, dass die Individualprofile der Wellenfassade makellos verlegt wurden. Ungenauigkeiten konnten durch die eigens dafür entwickelte Unterkonstruktion ausgeglichen werden. Eine nachträgliche Anpassung war wegen der Stabilität der

2 Millimeter starken Profile nicht möglich. Die gewünschte Unregelmäßigkeit der Fassade ist schließlich dem handwerklichen Können und dem Gefühl für Ästhetik der Monteure zuzuschreiben. Besonderes Know-how war auch im Bereich der runden Alu-Glas-Fassaden essenziell, erläutert Terschan: „Durch die Tiefe der Profile

mussten wir bestimmen, wie die zweifache Krümmung am Profilabschluss im Bogen produziert wird. Dafür haben wir jedes Profil einzeln bearbeitet und räumlich teilweise im Bearbeitungszentrum zugeschnitten.“

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PREFA | Croce &
Fotos]
Wir
„Wir bringen den Wohnungsbau voran. Und die Menschen zueinander.“ Fördern, was NRW bewegt.

Ulrich Brombach und Stefan Zellnig, Vorstände der Wohnungs-Genossenschaft GWG Neuss, schaffen bezahlbaren Wohnraum. Für ein solides finanzielles Fundament sorgt die NRW.BANK mit der Wohnraumförderung des Landes.

Die ganze Geschichte unter: nrwbank.de/gwg

Ein Straßenzug der farbigen Vielfalt

Teildämmung und Fassadengestaltung auf WDVS-Basis

Mal beige, mal weiß, mal grau, mal braun, am Ende auch in einem intensiven Ocker-Ton: Je „Dämmrahmen“ sah das Konzept wechselnde Farbtöne vor.

architektur] Straßenzug
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in Lüdenscheid

Einrahmung der Gebäude: Mit den WDVS Dämmplatten wurden sowohl die Fensterumrahmungen als auch die Gebäudekanten ausgestattet.

Von dezent bis intensiv: Aus einer Teildämmung machte die Lüdenscheider Wohnstätten AG (LüWo) eine Tugend und gestaltete die Fassaden mehrerer Häuserblocks entlang eines Straßenzugs neu. Auf Grundlage des WärmedämmVerbundsystems EPS Prime von Brillux erhielt jede Gebäudehülle eine vielfältige Optik. Die D&Z Rzeszotek GmbH setzte die Sanierung von der Dämmung bis zur Schlussbeschichtung um.

Am Straßenanfang halten sich die ersten beiden Häuserblocks mit ihren Rotflächen noch dezent zurück. Ab Hausnummer 10 bis 12 tauchen Passanten in ein Farbenspiel intensiver Farbtöne und wechselnder Farbkombinationen ein. Warmes Ocker trifft auf Beige, Braun oder Orange. Dunkelgelbe Flächen schaffen optische Bezugspunkte inmitten dezenter Gestaltungen mit Grau, Weiß oder Beige. Dazwischen knallige Rottöne bis hin zu Grün und Blau. Aufsteigend bis zur Hausnummer 25 gehen die warmen Töne mehr und mehr in kalte Variationen über. Ein auffälliger Farbverlauf setzt den Schlusspunkt. Wenn Sutjahjono Hartani entlang des Straßenzugs in der sauerländischen Kreisstadt blickt, fällt sein Fazit eindeutig aus: „Der Starenweg ist heute eine der schönsten Straßen in Lüdenscheid“, sagt der verantwortliche Architekt bei der LüWo. Das war nicht immer so. Früher zeigte sich die Straße in tristem Grau. Die acht Häuserblocks aus den 1960er-Jahren waren abgewittert. Die städtische Gesellschaft entschied sich daher für eine Teildämmung der betroffenen Bereiche – und überführte den Kompromiss in eine mutige Gestaltung.

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Mit einem mutigen Farbkonzept wurde der Straßenzug in ein optisch ansprechendes Wohnumfeld umgewandelt. Bei der Planung des Fassadendesigns unterstützte der Farbdesigner Peter Zoernack.

Gebäude mit Dämm- und Farbkonzept neu gegliedert

Hartani gliederte mit den Dämmstoffen und den damit verbundenen Aufbauten die Fassaden optisch neu. Dazu umrahmte er einzelne Fenster einfach oder fasste mehrere Fenster in einer neuen Fläche zusammen. Diese strukturellen Anpassungen betonte er durch ein vielfältiges Farbdesign. Maßgeblich beeinflusst durch die Planung von „Farbkonzepte für Gebautes – Peter Zoernack“, erhielt nahezu jeder Dämmrahmen rund um die Fenster einen eigenen Farbton. Um die Anforderungen an das entsprechende Dämmmaterial, die Oberflächenbeschichtungen sowie die Schlussanstriche zusammenzubringen, beriet Andreas Schremb, Technischer Berater bei Brillux, Dipl.-Ing. Architekt AKNW Hartani während des gesamten Projekts. Die ersten Gebäudekomplexe waren bereits erneuert, da erhielt die D&Z Rzeszotek GmbH 2019 den Auftrag für die Sanierung der restlichen sechs Häuserblocks. Bedingt durch die lang andauernde kalte Jahreszeit in Lüdenscheid galt es umso mehr, mit optimal aufeinander abgestimmten Systemprodukten alle sechs Fassaden mit Flächen von 800 bis 1.500 Quadratmetern effizient zu überarbeiten. Im Hochdruckverfahren reinigten die Verarbeiter:innen die Fassade von Moos und Grün. Die gesamten Flächen beschichteten sie zuerst mit Lacryl Tiefgrund 595. Die Flä-

chen zwischen den gedämmten Fensterbereichen und Hausecken, die keine weitere Dämmung erhielten, armierten sie mit dem WDVS Pulverkleber 3550 sowie dem WDVS Glasseidengewebe 3797. An den gedämmten Bereichen ein anderer Aufbau: Nach der Grundierung brachten sie auf den alten Stahlrahmen der Fenster mit Pulverkleber die WDVS EPS Prime Dämmplatten 3813 auf. Rundum verklebten sie diese zusätzlich mit dem Pulverkleber, ebenso in den Laibungen in dünnerer Stärke.

WDVS Dämmplatten individuell zugeschnitten

Maß- und lotgerechtes Arbeiten war bei den vielfach unterbrochenen Dämmungen dabei nötiger denn je. Das Rzeszotek-Team schnitt alle Dämmplatten individuell vor Ort zu. Teilweise erstellten die Verarbeiter:innen für eine Gebäudeseite 40 Rahmen unterschiedlicher Größe – mal quadratisch, mal horizontal, mal vertikal. Auch der Zuschnitt der WDVS Gewebe-Anputzleiste 3707 sowie der WDVS Gewebe-Eckschutzschiene 3763 war Maßarbeit. Anders als bei den ungedämmten Flächen setzten sie für die Armierung der Dämmrahmen den WDVS Klebe- und Armierungsmörtel L 3500 ein.

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Für die Erstellung einheitlicher Oberflächen zogen sie den Silicon-Putz KR K3 3650 nach der Vorbehandlung mit Silicon-Putzgrundierung 3644 auf. Zur optischen Absetzung und wegen besserer Reinigungseigenschaften verwendeten sie nur im Sockelbereich Rausan KR K1 3523. Während der Sockel mit einem Anthrazit-Ton gestrichen wurde, brachte das Rzeszotek-Team in den farbigen Bereichen unterschiedliche Töne auf die Fassade. Bei der Schlussbeschichtung verarbeiteten sie die Silicon-Fassadenfarbe 918 auf den dezent gehaltenen Flächen, bei den knalligen Farbtönen setzten sie auf die Reinacrylat-Fassadenfarbe Evocryl 200. Aufgrund der unterschiedlichen Flächen waren teils große, teils kleine Gebinde gefragt – und das in immer neuen Farbtönen. „Eine solche Gestaltung ist nicht alltäglich. Hier konnten wir unser handwerkliches Können zeigen. Brillux hat mit seiner Logistik maßgeblich dazu beigetragen, dass wir effizient agieren konnten“, sagt Geschäftsführer Darius Rzeszotek.

Von warmen zu kalten Farbtönen: Den letzten Gebäudekomplex am Starenweg beschichteten die Maler:innen mit einer speziellen Lasurtechnik..

MATT GEWINNT PROFIL

Die VEKA Dekorfolie mit dem Look and Feel einer Pulverbeschichtung: VEKA Feinstruktur setzt 8 trendige Farben faszinierend matt in Szene – mit allen Vorzügen eines Kunststofffensterprofils in Klasse-A-Qualität! architekten.veka.de

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Echte Maßarbeit: Um alle Fensterrahmen aus dem umlaufenden Dämmstoff lotgerecht und geradlinig auf die Fassade zu bringen, wurden alle Platten individuell vor Ort zugeschnitten Fotos] Brillux/Markus Nilling

Intensive Töne auf gedämmten Bereichen: Damit sich die Fassade bei starker Sonneneinstrahlung nicht zu sehr aufheizt, waren die Schlussbeschichtungen jeweils mit der TSR-Formel eingestellt. Die Protect-Qualität der Produkte dämmt darüber hinaus die Algen- und Pilzgefahr über einen langen Zeitraum ein.

Hellgrüner Farbverlauf

Um die mehrstöckigen Gebäudeblocks nicht zu wuchtig erscheinen zu lassen, erstellten die Verarbeiter:innen eine dezente weiße Linie, die einzelne Wohneinheiten nach unten auslaufend zusätzlich strukturiert. Dabei sparten sie den Oberputz aus und beschichteten die Fuge mit der Silicon-Fassadenfarbe. Ein solcher optischer Rahmen umfasst auch auf den Gebäudeseiten die mit großen Schablonen aufgetragenen Hausnummern. Nach zweifachem Anstrich mit Evocryl folgte eine Lasurtechnik mit Creativ Vivalin Fassadenlasur 866 als Farbverlauf –unten noch intensiv und nach oben heller auslaufend. Können das wirklich Häuser einer städtischen Wohnungsgesellschaft sein? Ja, das zeigen drei nebeneinander aufgebrachte Quadrate über allen Eingängen an. Vor mehr als 20 Jahren hatte Hartani begonnen, die 360 Gebäude der Gesellschaft zu sanieren und sie dabei zu kennzeichnen. Die Markierung der Hausnummern 21 bis 25 am Starenweg setzte den vorläufigen Schlusspunkt dafür. Hartani denkt bereits weiter: „Jetzt fangen wir von vorne an und modernisieren weiter.“ Auf jeden Fall mit Brillux: Denn mit dem Farben- und Lackhersteller arbeitet der Architekt bereits seit etwa 20 Jahren eng zusammen.

www.brillux.de

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Quartier „Am Tacheles“ in Berlin-Mitte

Die neu geformte Stadt

Quartier „Am Tacheles“ in Berlin-Mitte

Mit dem Neubauquartier „Am Tacheles“ wird eine jahrzehntelang brach liegende Lücke in Berlin-Mitte geschlossen. Die bewegte Historie der alten Kaufhauspassage zwischen Friedrichstraße und Oranienburger Straße von 1908 umfasst Phasen diverser Nachnutzungen gewerblich-industrieller oder politischer Natur bis hin zum großen Teilabriss ab 1980 und der anschließenden Besetzung des Restgebäudes durch die Künstlerinitiative Tacheles, die dem Areal seither ihren Namen gibt. Die städtebauliche Entwicklung erfolgt seit Mitte der 2010er-Jahre auf Basis eines Masterplans des renommierten Basler Architekturbüros Herzog & de Meuron. Dieses zeichnet auch für die Entwürfe eines Großteils der Neubauten im Quartier verantwortlich. Die Fassaden der Gebäude SCAPE, ORO und FRAME sowie die öffentlichen Zwischenräume prägen dabei die handwerkliche Finesse von GIMA-Klinkerfassaden und -Pflastersteinen in speziell entwickelten Ausführungen.

An der Friedrichstraße bildet das aus zwei achtgeschossigen Gebäuden bestehende Projekt SCAPE ein imposantes Eingangsportal zum Quartier „Am Tacheles“. Als Flachdach und Schrägdach ausgeführte Gebäudeteile gleichen sich der umliegenden Bebauung an.

48 architektur]

Den oktogonalen Platz rahmt auch eine von drei Gebäudebrücken im sechsten Obergeschoss, die die Passage überspannt und die Gebäude miteinander eindrucksvoll verbindet.

Die zehn Neubauten bilden ein homogen gestaltetes Ensemble, dessen Grundtonalität sich bis in die Zwischenräume aus Plätzen, Wegen und Passagen durchzieht. Der äußerst robuste Pflasterklinker ist in den Tönen Grau und einem hellen Rosé ausgeführt.

Das gemischt genutzte Quartier „Am Tacheles“ deckt künftig alle Parameter einer metropolitanen Lebenswelt ab: Wohnen, Arbeiten, Gastronomie, Einzelhandel sowie Kunst und Kultur verteilen sich auf die zehn Neubauten mit rund 85.000 Quadratmeter Nutzfläche und mehr als 45.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche in einem gemeinsamen unterirdischen Sockelbau. Darüber hinaus bildet das einzige Relikt der historischen Bebauung, das berühmte ehemalige Kunsthaus an der Oranienburger Straße, ein imposantes Eingangstor sowie das frisch sanierte Herzstück des insgesamt 25.000 Quadratmeter Fläche umfassenden Areals. Eine kulturelle Nutzung war für die Ruine mit ihrer turbulenten Geschichte zwingend vorgegeben. Die neu gestalteten Räume samt ihrer instand gesetzten und ergänzten Hülle füllt nunmehr das weltweit agierende und in Schweden beheimatete Kulturunternehmen Fotografiska aus. Dieses bringt in das Tacheles ein Programm aus Fotografie-Ausstellungen, Veranstaltungen, Verkauf und Gastronomie unter. Der Sanierung nahmen sich die mehrheitlich planerisch am Tacheles-Areal beteiligten Schweizer Architekten von Herzog & de Meuron an. Die architektonische Intervention umfasste unter anderem die Errichtung eines Pyramidendachs oberhalb sowie einer Verbindungsbrücke innerhalb des Portals, die Sanierung der histo-

rischen Natursteinfassade oder etwa der Treppenhäuser, in denen die Spuren der vormaligen Nutzung in Form künstlerischer Graffitis bewusst sichtbar belassen werden sollten.

Rundbögen und filigrane Rasterstruktur aus hellen Ziegeln

Die Hälfte der insgesamt zehn Projekte im umgebenden Neubauensemble gestalteten ebenfalls Herzog & de Meuron. Dazu gehören auch die beiden Wohngebäude ORO und FRAME. Ersteres ist der markanteste Baustein im Quartier und schließt entlang der Oranienburger Straße in der erweiterten Verlängerung zum FotografiskaGebäude an, während seine schmale, spitz zulaufende Ecke den Eingang zum Aaron-Bernstein-Platz – einem von drei öffentlichen Plätzen auf dem Areal – darstellt. Das achtstöckige Wohngebäude ORO fällt nicht nur aufgrund seiner außergewöhnlichen trapezoiden Grundform, sondern auch aufgrund der Fassadengestaltung aus hellen Ziegeln und allseitig von Rundbögen gerahmten Fenstern oder Loggien auf. Auf 3.960 Quadratmetern verteilen sich hier

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14 Wohnungen mit Größen zwischen 57 und 375 Quadratmetern sowie zwei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss.

Ein geradliniges Pendant dazu bildet die Fassade des Nachbargebäudes FRAME, das sich schräg gegenüber, dem Aaron-Bernstein-Platz zugewendet, präsentiert. Der Name ist hier Programm. Großformatige, ebenfalls in hellen Klinkerriemchen gerahmte Glasflächen prägen das Wohngebäude, in dem vorwiegend stützenfreie Lofts mit Größen von 75 bis 229 Quadratmetern sowie Raumhöhen bis 3,82 Meter untergebracht sind.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Stadtblocks mit Schmalfassaden entlang der Friedrichstraße prägt das Projekt SCAPE den Charakter des neuen Tacheles-Quartiers. Es besteht aus zwei achtgeschossigen Gebäuden, die eine lang gezogene Passage sowie einen oktogonalen Platz eindrucksvoll rahmen und über drei aufsehenerregende Gebäudebrücken auf Höhe der sechsten Obergeschosse miteinander verbunden sind. Zur Friedrichstraße bildet das Teilensemble ein Portal aus und einen weiteren repräsentativen Eingang zum Quartier. Rund 31.900 Quadratmeter der Gesamtfläche stehen im Projekt SCAPE für Büros zur Verfügung, die restlichen rund 7.600 Quadratmeter teilen sich Gastronomie und Einzelhandel. Die Fassaden prägt eine filigrane Rasterstruktur aus hellen Klinkern, die als Lisenen aus dem Volumen hervortreten und das Vertikale zusätzlich betonen. Insgesamt setzen sich alle Einzelteile im Ensemble gemäß dem Konzept von Herzog & de Meuron zu einem harmonischen Abbild zeitgenössischer Großstadtarchitektur zusammen.

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„Raum und Funktion“

Gebrochene Ziegel mit Schwalbenschwanzprofil

Für die gebrochenen Ziegel aller Fassaden wurden vonseiten des Herstellers GIMA drei verschiedene Grautöne speziell entwickelt. Der zugehörige Keramikscherben hat eine Wasseraufnahme von lediglich 1,5 Prozent, was wichtige Auswirkungen auf die Beschaffenheit der gebrochenen Oberfläche hat. Um das passende Bruchbild zu definieren, wurden verschiedene Varianten erprobt. Dabei sollte der Bruch nicht zu rau sein, jedoch eine gewisse Haptik aufweisen. Ein Großteil der Fassaden besteht aus Klinkerfertigteilen, die bauseits einfach und effizient montiert werden können. Im Vorfeld des Herstellungsprozesses erfolgten außerdem Versuche in Klimakammern, die Aufschluss über das Verhalten des Scherben bei unterschiedlicher Witterung gaben. Ebenso gab es Versuche hinsichtlich der Haftzugfestigkeit und somit der potenziellen Langlebigkeit der in die Fertigteile der Konstruktion eingegossenen Riemchen. Einmal mehr erwies sich das von GIMA erprobte System aus Klinkerriemchen mit an den Rückseiten eingepresster Schwalbenschwanzprofilierung als hocheffizient. Die Riemchen bleiben dadurch unlösbar mit dem Betonkern der Fertigteile verbunden.

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Insgesamt wurden mehr als 300 verschiedene Steinformen teils in Handarbeit sowie mithilfe von Presswerkzeugen im Werk produziert. Klinkerriemchen für die Fertigteile wurden im Werk auf das korrekte Maß geschnitten. Sämtliche Abfallstücke wurden dabei innerhalb des Werks recycelt und der Produktion wieder zugeführt, sodass für das Projekt ein Recyclinganteil von 20 Prozent realisiert werden konnte.

Grau

und Rosé: Ton und Klinker auf dem Boden

In den Loggien des Projekts Oro kam als Bodenbelag außerdem das GIMA-Terrassensystem Cerpiano+ zum Einsatz. Die Dielen aus Ton erhielten ebenfalls eine Sonderfarbe sowie eine projektspezifisch entwickelte Oberfläche mit einer Nut. Zum sorgfältig komponierten Bild des gesamten Ensembles gehören auch die Zwischenräume, Plätze, Passagen und Wege, die sich durch das Quartier „Am Tacheles“ wie Lebensadern hindurchziehen. Neben neu gepflanzten Bäumen kleiden die öffentlichen, halböffentlichen oder privaten Außenräume helle Pflasterklinker, die mal einheitlich gereiht, mal zu konzentrischen Mustern gruppiert wurden. Auch die hierfür verwendeten Steine stammen aus dem Hause GIMA. Dabei wurden für alle Pflasterflächen zwei neue Far-

ben entwickelt in den Tönen Grau sowie einem hellen Rosé. Zum Einsatz kam ein Sonderformat mit den Maßen 192 mal 192 mal 80 Millimeter sowie spezielle Rinnensteine im Format 192 mal 230 mal 80 Millimeter. Die ebenfalls individuell entwickelten Scherben erreichen eine Biegebruchlast von mehr als 300 N/mm. Die Pflasterklinker entsprechen außerdem in allen Belangen der DIN EN 1344 und übertreffen in ihrer Qualität diese Anforderungen sogar um einiges.

www.gima-ziegel.de

Architekten: Herzog & de Meuron

Basel, Schweiz info@herzogdemeuron.com www.herzogdemeuron.com

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Das größte Projekt im Ensemble wird durch eine homogen gestaltete filigrane Rasterstruktur an der Fassade charakterisiert. Fotos] Koy + Winkel

Die austauschbaren, strukturierten Trittflächen des Profils Schlüter-TREP-V erzielen eine optimale Kontrastwirkung zu Fliesenbelägen.

TREP-V gewährleistet die Rutschhemmung R 10 nach DIN EN 16165 und erlaubt damit die sichere Nutzung von Treppenbereichen in allen nicht nassbelasteten Innenbereichen.

Bauen für Generationen: Barrieren reduzieren und Komfort steigern

Generationenübergreifendes Planen und Bauen schafft ein nachhaltiges und sicheres Wohnumfeld und erhöht den Wert von Immobilien. Barrierefreiheit hat daher sowohl bei privaten Wohnbauten als auch in öffentlichen Bereichen einen immer höheren Stellenwert. Bei der Umsetzung müssen Architekten und Planer verschiedenste Aspekte und Anforderungen berücksichtigen. Schlüter-Systems bietet Lösungsansätze zur zukunftsorientierten Gestaltung von verschiedenen Lebensräumen, die eine Benutzung in jeder Lebensphase ermöglichen und die notwendige Funktionali-

Mit Schlüter-KERDI-LINE-VARIO lassen sich bodengleiche Duschen attraktiv entwässern.

Mit den Schlüter-Systemlösungen können barrierearme Badezimmer aus einer Hand funktional und optisch elegant gestaltet werden.

tät mit ansprechendem Design vereinen. Dazu gehört das Treppenkantenprofil Schlüter-TREP-V, das kürzlich mit dem renommierten iF Design Award in der Kategorie „Haustechnik“ ausgezeichnet wurde. Mit austauschbaren, strukturierten Trittflächen aus Kunststoff in verschiedenen Farben erfüllt das Profil die aktuell gültigen Anforderungen des barrierefreien Bauens: Die Rutschhemmung R 10 nach DIN EN 16165 erlaubt die sichere Nutzung von Treppenbereichen in allen nicht nassbelasteten Innenbereichen. Die Farben und die Lichtbrechung der Trittflächen sind so abgestimmt, dass sie eine optimale Kontrastwirkung zu den gängigen Fliesenfarben erzielen. Auf diese Weise trägt TREP-V maßgeblich zur guten Erkennbarkeit der Stufen und damit zur sicheren Nutzung von Treppen bei – obendrein setzt das Profil auch optische Highlights.

Bäder schön und barrierefrei gestalten

Auch im Badezimmer sind attraktives Design und Barrierefreiheit längst kein Widerspruch mehr. Eine bodengleiche Dusche – zum Beispiel mit der Red-Dot-Award-prämierten Linienentwässerung Schlüter-KERDI-LINE-VARIO – fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein und schafft Raum für Bewegung. Die Schlüter-Systemlösungen für die Duschentwässerungen sind Teil eines umfangreichen Programms, mit dem sich Badezimmer aus einer Hand gestalten lassen. Dazu gehören neben den notwendigen Abdichtungssystemen auch Profile für den Kantenschutz oder elegante Ablagen und Nischen, die individuell gestaltet werden können. So haben Architekten und Planer die Möglichkeit, Objekten eine eigene Note zu verleihen und die eingesetzten Produkte exakt an den Bedarf der Bauherren anzupassen – sei es mit einer persönlichen Gravur, Produkten in der jeweiligen Wunschfarbe oder der Bedruckung im Look des Belagsmaterials. Alle Informationen sowie Planungshilfen zum Bauen für Generationen bietet die Internetseite schlueter.de.

Schlüter-Systems KG Schmölestr. 7 58640 Iserlohn Tel. 02371 971-0 · Fax 02371 971-1111 info@schlueter.de www.schlueter.de

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Haus am Scheitelpunkt

Wohnhaus in München

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architektur]
Zum Garten hin fächert sich das Gebäude auf. Dabei schiebt sich der monolithische Baukörper rund zwei Meter vor den „leichten“ Teil.
Wohnhaus in München

Das Wohnhaus, das der Berliner Architekt László Ambrus in München für eine befreundete Familie entworfen hat, steht am Scheitelpunkt einer zum Halbkreis geformten, ruhigen Straße. Diese exponierte Lage mag dazu beigetragen haben, dass der Architekt den Baukörper in einen „schweren“ und einen „leichten“ Teil gliederte. Der „Schwere“ des Sichtbetons tritt das „Leichte“ der Glas-Textil-Fassade gegenüber. Der textile Umhang und die darin integrierten Warema Fenstermarkisen geben dem Haus sein unverwechselbares „Gesicht“: Sie sind mit einer Grafik bedruckt, die den Schattenwurf von Bäumen zeigt. Damit fügt sich das Haus perfekt in die baumreiche Umgebung ein.

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Den Baukörper gliederte der Architekt in einen „schweren“ Teil mit Dämmbeton und in einen „leichten“ mit Glas-Textil-Fassade.

Die einst als Gartenstädte konzipierten Siedlungen im Münchner Stadtgebiet unterliegen in der heutigen Zeit des knappen Wohnraums und hoher Bodenpreise einem starken Wandel. Ein Maßnahmenkatalog an freiraumplanerischen und gestalterischen Leitlinien der Stadt München soll deswegen dazu beitragen, deren Charakter trotz Nachverdichtung zu bewahren. Eine lockere Bebauung, tiefe Vorgärten, öffentliches Grün und ein alter Baumbestand sind weitere typische und erhaltenswerte Kennzeichen. Im Auftrag einer befreundeten Familie plante der Berliner Architekt László Ambrus im Münchner Süden das „Haus am Scheitelpunkt“. Der im Jahr 2022 fertiggestellte Neubau steht in eben jenem Kontext einer historisch gewachsenen Gartenstadtsiedlung, die ihren Ursprung in den 1930er-Jahren hat. Das zweigeschossige und flachgedeckte Bauwerk steht am Scheitelpunkt einer halbkreisförmigen

Im Obergeschoss wurde ein bedruckter Textilumhang aus graugrünem wetterfestem Stoff vor die Verglasung gespannt.

Anliegerstraße. Diese umschließt eine öffentliche baumbestandene Grünfläche. Umgeben ist das Gebäude im Wesentlichen von Einfamilienhäusern – aus den vergangenen Jahrzehnten und aus jüngster Zeit.

Ein Haus als Vermittler

Städtebaulich kommt dem neuen Wohnhaus eine „Vermittlerrolle“ zu. Denn das eine Nachbargebäude wurde direkt an der straßenseitigen Baugrenze errichtet, das andere um circa 3,5 Meter zurückgesetzt. Diese Differenz „gleicht“ der Neubau aus, indem er weder zu nah an der Straße liegt noch deutlich von ihr abrückt. Zudem bot sich so Raum für einen kleinen siedlungstypischen Vorgarten.

Perfekt in die Umgebung eingefügt: Der Umhang und die integrierten Fenstermarkisen zeigen im Muster den Schattenwurf von Bäumen.

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Die Straßenansicht spiegelt das Entwurfsmotiv des „Hauses am Scheitelpunkt“ aufs Beste wider: Sie zeichnet den Verlauf des halbkreisförmigen Straßenraums mittels zweier leicht zueinander geneigter unterschiedlicher Hälften nach. Der nördliche Abschnitt besteht aus Dämmbeton und ist im Erdgeschoss mit Messing verkleidet. Diese Bauwerkshälfte wirkt kompakt, geschlossen, „standhaft“. Die in ihrem Wesen „leichte“ südliche Haushälfte wird aus einer raumhohen Verglasung auf Straßenebene umschlossen mit einem bedruckten Textilumhang im Obergeschoss. Die 25 Meter lange Bahn aus graugrünem wetterfestem Gewebe, die sich um den gesamten südlichen Teil des Hauses windet, ist mit einer Grafik bedruckt, die den Schattenwurf von Bäumen zeigt. Gehalten wird der Umhang über vertikale Schienen an den Gebäudeecken und zwei horizontalen Führungsschienen entlang der Attika und der Verglasung im Erdgeschoss. Die Bahn liegt rund 15 Zentimeter vor der Tragkonstruktion und der gläsernen Haut. Zum Garten hin fächert sich das Gebäude – dem trapezförmigen Grundstück folgend – auf. Dabei schiebt sich der monolithische Baukörper rund 2 Meter vor den „leichten“ Teil.

Auf den circa 300 Quadratmetern im Inneren setzte der Architekt die Materialsprache des Äußeren fort: Die Böden sind aus geschliffenem Estrich, die Wände aus Sichtbeton und die Vorhänge im Farbton des Textilumhangs der Fassade. Das Erdgeschoss – großzügig und offen gestaltet – liest sich als Raumkontinuum. Hier befinden sich das Foyer mit begehbarer Garderobe, der Wohn- und Essbereich sowie ein offenes Treppenhaus. In die Mitte der Ebene platzierte der Architekt den mit poliertem Flüssigmetall verkleideten offenen Küchenkubus und dessen Einbauten aus schwarz gebeiztem Holz (Mooreiche). Das Obergeschoss beherbergt die Eltern- und Kinderzimmer, die Bäder sowie eine offene Galerie mit

Arbeitsbereich. Im Untergeschoss brachte der Architekt ein Gästeapartment unter, welches später, wenn die Kinder ausgezogen sind, zum Fitnessbereich umfunktioniert werden kann.

Fassaden als Projektionsfläche

Während sich die Nachbarbauten in der gläsernen Fassade spiegeln, entsteht bei der Textilhaut und den integrierten Warema Fenstermarkisen mit easyZIP-Führung der Eindruck, es seien die Bäume der Umgebung, die ihre Schatten auf sie werfen. „Die Idee des Schattenprints, durch den sich das Gebäude trotz seiner Dominanz möglichst unauffällig in die baumbestandene Umgebung einfügt“, wie der Bauherr erläutert, konnte mit Warema eins zu eins umgesetzt werden.

Für diese höchst individuelle Lösung wurde der gleiche Behang im selben Farbton für den Umhang und die Fenstermarkisen verwendet. Zudem geht das Druckbild beider Flächen ohne grafische Lücken ineinander über. Sind die Fenstermarkisen heruntergefahren, entsteht der verblüffend reale Eindruck eines Schattenwurfs.

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Die integrierten Fenstermarkisen mit easyZIP-Führung ermöglichen ein harmonisches Gesamtbild der Fassade.

Mehr als nur Blendschutz: In den Sommermonaten hält der Sonnenschutz das Raumklima angenehm und kühl.

Der Sonnenschutzspezialist Warema hat diesen digitalen Großflächendruck auf dem Markisenstoff als Sonderlösung gemäß der Architektenanforderung realisiert. Die Fenstermarkise ermöglicht ein harmonisches Gesamtbild und sorgt für einen zuverlässigen und stilvollen Sonnenschutz. Gerade in den warmen Sommermonaten übernimmt der Sonnenschutz nicht nur die Funktion des Blendschutzes, sondern trägt zu einem angenehm kühlen Raumklima bei. Da sich so eine Überhitzung vermeiden lässt, können in Verbindung mit einem Be- und Entlüftungssystem allgemein die Kühlkosten reduziert und der Einsatz von Klimaanlagen verringert werden. Somit trägt ein effektiver sommerlicher Wärmeschutz nicht nur zum persönlichen Wohlbefinden, sondern auch zur Energieeffizienz und damit zum Klimaschutz bei. Dank der integrierten easyZIP-Führung weisen die Fenstermarkisen eine ausgezeichnete Windstabilität auf, sodass diese bei fast jeder Witterung als Sonnen- und Sichtschutz genutzt werden können.

In diesem Objekt gehen hohe Funktionalität und starkes Design Hand in Hand.

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Die Markisen sind nicht nur ein zuverlässiger, sondern auch stilvoller Sonnenschutz. Fotos] © Warema

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architektur] Wohnquartier in Mainz

Hildegardis: Vom Klinikbau zum Wohnquartier

Haus Terra und Haus Novum – wohnen wie im Grand Hotel und skulpturaler Neubau

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Wohnquartier Hildegardis, Haus Terra: Haupteingang zum ehemaligen Krankenhaus

Wo früher das Katholische Krankenhaus stand und viele Mainzer das Licht der Welt erblickt haben, befindet sich heute das Wohnquartier Hildegardis mit insgesamt 442 Wohnungen. Unter der Federführung des Projektentwicklers J. Molitor Immobilien GmbH entstanden Miet- und Eigentumswohnungen auf rund 30.000 Quadratmeter Wohnfläche für circa 1.000 Menschen. 25 Prozent der Wohnungen sind sozial gefördert.

Das Wohnquartier Hildegardis gruppiert sich um den historischen Bau des ehemaligen Hildegardis-Krankenhauses. Dieses historische Gebäude aus dem Jahr 1912 wurde von dem Wiesbadener Büro BGF+ Architekten behutsam saniert. Die vielen Um- und Anbauten aus vielen Jahrzehnten wurden abgebrochen. Ein Torgebäude aus den 1930er-Jahren wurde entfernt und die vom Jugendstil beeinflusste Eingangsgeste detailliert wiederhergestellt. Im Rahmen der Revitalisierung entstanden in diesem Gebäude 64 sehr individuelle Mietwohnungen zwischen rund 40 und 145 Quadratmetern. In der ehemaligen Krankenhauskapelle ist eine zweigeschossige Wohnung integriert.

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Im Haus Vida findet der Kindergarten drinnen wie draußen viel Platz.

Haus Novum – monolithische Skulptur

Das Haus Novum wurde ebenfalls von BGF+ Architekten geplant. Subtil nimmt der Neubau Bezug auf das ehemalige HildegardisKrankenhaus und die nahe liegenden Römersteine, Relikte einer antiken Wasserleitung. Bauelemente, Farben, Materialien und die Freiflächen unterstreichen das Zusammenspiel von Moderne und historischem Bestand.

So werden die Sockel des Gartengeschosses, die angrenzende Traufkante und die Firsthöhe des Bestands in der Gestaltung von Haus Novum zeitgemäß interpretiert. Die Kanten des Hauptgebäudes sind als Faltungen in der Kubatur übernommen. Die vertikale

mit einer strukturierten Fassade

Linie des Neubaus verläuft nicht einfach gerade, sondern ist an zwei Stellen sanft geknickt. Diese Idee lässt den Kubus lebendig wirken und sorgt für einen eigenständigen Auftritt. Eingeschnittene Loggien verstärken die dreidimensionale Wirkung. Damit zeigt sich der Baukörper als monolithische Skulptur mit einer strukturierten Fassade.

Im Inneren bietet der Neubau individuelle Wohnungen zwischen rund 65 und 85 Quadratmeter Fläche. Die abgeschrägten Wandflächen der Kubatur prägen die betreffenden Innenräume und sorgen für eine besondere Wohnatmosphäre.

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Im Innenhof mit Spielplatz treffen sich Bestand und Moderne.

Ehemaliges Bettenhaus mit wellenförmigen Balkonen

Weitere Neubauten und den Umbau eines ehemaligen Bettenhauses hat das Mainzer Architekturbüro Mann + Schneberger geplant. Der schlichte Baukörper des achtgeschossigen Bettenhauses erfährt durch wellenförmige Balkone eine wesentliche Aufwertung.

Hildegardispark

Matt gewinnt Profil

Fein strukturierte Oberflächen in matter Ausprägung, die pulverbeschichteten Aluminiumfenstern sehr ähnlich sind: Das ist die neue Dekorfolienlinie VEKA Feinstruktur. Ein stark gefragter Designaspekt am Fenster, den es jetzt auch für das Rahmenmaterial Kunststoff gibt. Ab sofort in 8 trendigen Farben erhältlich und dabei innovativ, widerstandsfähig und faszinierend matt.

Markanter Stil, überzeugende Vorteile

Ihre besondere Wirkung entfalten die Feinstruktur-Dekorfolien, wenn einfallendes Licht in unterschiedliche Richtungen reflektiert wird. Das Ergebnis ist eine matte Optik, die ausgezeichnet zu modernen Architekturstilen wie z. B. zum angesagten Industrial Look passt. Gleichzeitig verfügen Profile mit VEKA Feinstruktur über alle Vorzüge der bewährten Klasse-A-Qualität von VEKA. Umfassende Tests haben zudem gezeigt, dass sie kratzfest und extrem widerstandsfähig gegen Chemikalien sowie weitere Umwelteinflüsse sind. Hergestellt aus Material, das voll recycelbar ist, macht es Fenster mit VEKA Feinstruktur Oberflächen zu nachhaltigen Bauelementen, die auf Dauer und in jeder Hinsicht einen hervorragenden Eindruck hinterlassen.

Weitere Informationen zu VEKA Feinstruktur finden Sie auf www.veka.de

VEKA AG

Dieselstr. 8 48324 Sendenhorst Tel. 02526 29-4881

architektenberatung@veka.com architekten.veka.de

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Haus Novum: Ansicht von Osten

Zeitgemäßes Wohnen, lebenswertes Umfeld und Nachhaltigkeit

Das Wohnquartier Hildegardis ist für viele Nutzergruppen geplant. Von Singlewohnungen über Zwei- bis Dreizimmerwohnungen für Paare bis hin zu Familienwohnungen reicht das Spektrum. Ein Viertel der Wohnungen bleibt Menschen mit Wohnberechtigungsschein vorbehalten. In Haus Vida an den Römersteinen (ebenfalls BGF+ Architekten) findet ein Kindergarten seinen Platz. Die Freiflächen bieten eine hohe Aufenthaltsqualität mit Spielplatz und Grünflächen. Die Autos verschwinden in der Tiefgarage. Die neu gebauten Gebäude sind nach dem KfW-Effizienzhaus-Standard 55 errichtet. Mittels Geothermie ist das Quartier weitgehend unabhängig von Gas und Öl.

www.bgf-plus.de

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Stand 05 01 2023 J Molitor Immobilien GmbH Hildegardispark Mainz Haus Novum M 1 150 Grundriss EG A A Stand: 06 01 2023 J Molitor Immobilien GmbH Hildegardispark Mainz Haus Terra M 1:250 Grundriss EG A A Haus Terra: Grundriss EG Haus Novum: Grundriss EG
Haus Novum – die vertikale Linie ist sachte geknickt und belebt die Fassade. Fotos] © Thomas Ott

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Das Verwaltungshochhaus des Landratsamts erfuhr auf acht Geschossen und insgesamt fast 8.000 Quadratmetern eine ganzheitliche Transformation.

Transformation eines Hochhauses

Umfassende Modernisierung der Räumlichkeiten des Landratsamts in Göppingen

Der achtgeschossige Bestandsbau des Landratsamts aus dem Jahr 1966 stellte in seinem gestalterischen, technischen und energetischen Standard kein zeitgemäßes Bürogebäude mehr dar. Als nachhaltige und ressourcenschonende Lösung wurde anstelle eines Abbruchs eine umfassende Sanierung angedacht – ohne den Verwaltungsbetrieb dafür auslagern zu müssen. Die Abwicklung erfolgte innerhalb des vorgegebenen Kosten- und Zeitrahmens.

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architektur]
Landratsamt in Göppingen

Für Mitarbeiter:innen und Kund:innen des Amts wurde eine neue Bürolandschaft umgesetzt, die auch Raum für Begegnung schafft.

Sanierung im laufenden Verwaltungsbetrieb

Eine besondere Herausforderung für die Baustelle stellte der laufende Betrieb dar, denn das Gebäude wurde auch während der Sanierungsarbeiten weiterhin von der Verwaltung genutzt. So wurden die Arbeiten auf insgesamt 7.930 Quadratmeter Bruttogeschossfläche in zwei Bauab-

schnitte aufgeteilt: Im ersten Bauabschnitt wurden die oberen fünf Geschosse zusammengefasst, im zweiten Schritt folgten das Erdgeschoss bis zum dritten Obergeschoss. Während der Bauarbeiten von 2020 bis 2022 wurde das Bürogebäude einer ganzheitlichen Transformation unterzogen,

stets mit den Nutzer:innen im Fokus. Unter Beteiligung des Landrats und seiner Verwaltung entstand innerhalb von Kosten- und Zeitrahmen eine offene Bürolandschaft mit deutlich besseren Qualitäten, die neue Möglichkeiten für Arbeit und Gemeinschaft bietet.

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Eingang zum Treppenhaus und Aufzüge vor der Sanierung Nach der Sanierung

Erneuerte Technik und Bauphysik

Um die Innenräume grundlegend zu erneuern, erfolgte ein Rückbau bis auf den Rohbau. Nach der Beseitigung von Schadstoffen und einer Bestandsaufnahme der vorhandenen Bausubstanz konnten Maßnahmen zur energetischen Sanierung der Fassade, zur Verbesserung des Schallschutzes sowie der Haustechnik vorgenommen werden. Unter anderem wurde die Installation einer ganzheitlichen Brandmeldeanlage umgesetzt. In Abstimmung mit der Brandschutzbehörde geschah die Ermittlung von Brandschutzmaßnahmen, die einen maximal geringen Eingriff in den Bestand möglich machten.

Gestaltung von Arbeit und Leben im Landratsamt

Architektur wurde hier als Werkzeug eingesetzt: nicht nur zur Verbesserung von Haustechnik, Raumklima und -atmosphäre. Vielmehr wurde die Architektur zum Werkzeug für eine Arbeitsum-

gebung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Ausgehend vom Arbeitsalltag der angestellten Beamten und Beamtinnen wurden Flächen kreiert, in denen nicht nur Arbeit Raum findet, sondern auch Begegnung und Zwischenmenschlichkeit. Die Architektur formt Kultur und Atmosphäre im Landratsamt. Neben Einzel-, Doppel- und Gruppenbüros sowie unterschiedlichen und flexiblen Besprechungsräumen erhält jedes Stockwerk ein eigenes Herz: Die neu geschaffenen Gemeinschaftszonen um den offenen Aufenthalts- und Küchenbereich sind Treffpunkt, Ruhebereich und Wegekreuzung in einem.

Architektur schafft Identität

In ihrer Sprache bezieht sich die umgesetzte Architektur konsequent auf den Charakter des Landkreises und seine Identität: Das Corporate Design mit den wiederkehrenden Themen Kachelung und Farbe Grün wird auf kluge Art und Weise im Teppichmuster aufgegriffen. Insgesamt richtet sich das gesamte Farbkonzept in Materialität, Signaletik und Möblierung nach diesen Themen aus.

Die Architektur dient als Werkzeug zur Gestaltung der Begegnung zwischen Mitarbeiter:innen und Kund:innen. Auch in den Fluren gelingt dies durch klug integrierte Elemente wie Sitzgelegenheiten oder Zeitschriftenregale.

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Die neugestalteten und flexibel nutzbaren Meetingräume sorgen auf besonderen Wunsch des Landrats hin für eine transparente Atmosphäre

Drucksachen, Online-Auftritte und Raumgestaltung verschmelzen zu einem ganzheitlichen, identitätsschaffenden Bild.

Begegnung zwischen Kund:innen und Mitarbeiter:innen

Die Räume des Landratsamts sind nicht nur Umgebung für die Angestellten. Im Arbeitsalltag herrscht ein reger Kundenverkehr, wobei Kund:innen täglich auch die einzelnen Ämter in den Obergeschossen besuchen und sich innerhalb der Büroräume fortbewegen. Dabei ist die Architektur erneut Werkzeug: Werkzeug, um Begegnung zwischen der Kundschaft und den Beamten möglichst positiv einzufassen. Hierzu wurde ein neues visuelles Orientierungs- und Leitsystem umgesetzt, das über barrierefreie Beschilderung sowie großformatige Inschriften an den Wänden den Weg weist. In jedem Stockwerk sind außerdem für Kund:innen niederschwellige Angebote für Wartezeit und Aufenthalt geschaffen worden: In die Wandaufbauten integrierte Zeitschriftenregale, Sitzgelegenheiten sowie bedarfsweise nutzbare Tische werden zum klaren Ausdruck von Gastfreundschaft und schaffen eine Atmosphäre des neuen, vielleicht ungekannten Willkommen-Seins auf dem Amt.

Brandschutzsichere WPC­Dielen für Dachterrasse, Balkon und Outdoor

Twinson Terrassen zertifiziert als harte Bedachung Broof (t1)

Bei der architektonischen Gestaltung von Dachterrassen spielt neben dem Designanspruch die Einhaltung der Brandschutzrichtlinien eine zentrale Rolle. Dennoch muss die Materialauswahl nicht auf Beton oder Bitumen beschränkt bleiben, um die Anforderungen der Landesbauordnung an eine harte Bedachung bei allen Gebäudeklassen zu erfüllen.

Twinson Terrassensysteme sind als harte Bedachung mit den dazugehörigen Aluminium­Unterkonstruktionen des Herstellers zertifiziert, die bereits ab einer Gesamtauf bauhöhe von 7 cm erhältlich sind. Eine schnelle und unkomplizierte Verlegung der Dielen ist dank eines unsichtbaren schraubenlosen Clip­Systems garantiert.

Fleckenabweisend und barfußfreundlich

Die Dielen zeichnen sich durch besonders einfache Pflege aus, das Streichen entfällt und die Reinigung beschränkt sich auf eine jährliche Behandlung mit dem Hochdruckreiniger. Majestic Massive Pro ist zusätzlich mit einer 360°­Kunststoffummantelung ausgestattet und damit besonders UV­resistent und unempfindlich gegen Flecken. Beide Systeme sind nicht nur widerstandsfähig, splittern und faulen nicht, sie sind harzfrei und sehr rutschfest.

Sorgenfrei nachhaltig

Twinson Produkte sind ressourcenschonend, umweltfreundlich und eine echte Alternative zu Terrassen aus Harthölzern aus den Tropen. So stammt das Holz aus PEFC­zertifizierten Wäldern und der Kunststoffanteil des Ökokerns der in Europa produzierten Dielen besteht zu 100 Prozent aus recyceltem PVC.

Mehr Informationen: deceuninck.de/terrassen

Ausschreibungstexte: ausschreiben.de/catalog/deceuninck

Deceuninck Germany GmbH

Bayerwaldstr. 18 · 94327 Bogen Tel. 09422 821­108

twinson@deceuninck.com

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Character Massive Majestic Massive Pro

Mit der Sanierung wurde im Landratsamt ein neuer, offener Ort der Begegnung und Gemeinschaft geschaffen.

Fotos] Oliver Rieger (Sanierung)/Michael Renner (Bestand)

Bauen im Bestand: Nachhaltige Neuschaffung

Insgesamt konnten mit der Sanierung zeitgemäße Bürolandschaften geschaffen werden, die den richtigen Rahmen für die Arbeit der Verwaltungsangestellten bieten.

Die Neugestaltung des Landratsamts ist eine vollständige Transformation, die im Vergleich zum vorherigen Bestand gänzlich neue Bedingungen schafft: Aus einem pragmatisch reduzierten und eindimensional gestalteten Amtsgebäude wird ein neuer, offener Ort der Begegnung und Gemeinschaft.

Ein Ort der Identität, ein Ort der Menschlichkeit, ein Ort mit Seele: ein Amt mit Blick in Richtung Zukunft. Das Projekt zeigt insgesamt einen nachhaltigen Umgang mit vorhandener Bausubstanz, denn wertvolle Ressourcen konnten geschont und bestehende weiterverwendet werden. Dabei gelang eine Symbiose aus Nachhaltigkeit, Funktion und Gestaltung, die die neuen Büroräume zu einem wertvollen Arbeitsplatz und vielmehr noch zu einem Lebensraum werden lässt.

Köln | Leipzig | Berlin koeln@ksg-architekten.de www.ksg-architekten.de kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH

Göppingen | Stuttgart | Kiel | Rotterdam elias.hubert@gaus-architekten.de www.gaus-architekten.de Gaus Architekten

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Eine neue Sprache lernen, eine Familie gründen, einen Baum pflanzen. Es gibt so viel zu tun und so viel zu erleben. Unsere vielen aktiven NABU-Mitglieder schützen, was ihnen wichtig ist: die Natur. Deswegen schaffen sie Quartiere für Meisen, Mehlschwalben und Mauersegler.

12811 www.NABU.de

architektur] Grundschule in Dresden

In der 33. Grundschule in Dresden-Seidnitz werden 240 Kinder in vier Klassenzügen betreut. Der Neubau wurde in Hybridbauweise aus 112 Holzmodulen und Elementbauteilen erstellt.

Flexible Schulplanung mit Holzmodulen

Neubau 33. Grundschule Dresden

Nach nur einem Jahr Bauzeit konnten die Schüler der 33. Grundschule im Dresdener Stadtteil Seidnitz in ihre neue Schule einziehen. Der Neubau ist Dresdens erstes Schulgebäude in klimaangepasster Bauweise und wurde hybrid in Modul-/Elementbauweise aus Holz errichtet. Für die Planung und Ausführung der Holzkonstruktion wurde die schweizerische Blumer Lehmann Holzbauengineering als Generalunternehmer verpflichtet.

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Das Dresdener Architekturbüro Peter Zirkel hatte den Entwurf für die beiden miteinander verschränkten Baukörper ursprünglich als Schulauslagerungsstandort geplant. Als dann stattdessen aufgrund einer kurzfristigen Änderung der Schulbedarfsplanung eine vierzügige Grundschule gebaut werden sollte, konnte die Umplanung dank der flexiblen Raumplanung auch mit dem bestehenden Gebäudeentwurf umgesetzt werden. Das Schulensemble wird durch den Neubau einer Zweifeld-Turnhalle ergänzt.

Flexible Raumplanung für die neue Grundschule

Die neuen Schulgebäude formen einen Vorplatz für die Eingangszone und schirmen den Pausen- und Sportbereich hinter der Schule zur Straße hin ab. Die punktsymmetrisch gespiegelten Gebäudeteile sind über eine Nord-Süd-Achse verbunden, die als zentrale Erschließungshalle für die Klassenräume dient. Offene Lernzonen fassen die Klassenzimmer, Gruppenräume und Fachklassen zusammen und ergänzen sie zu multifunktionalen Lernclustern. Zwei begrünte Innenhöfe sind für die kurzen Pausen gedacht und sorgen für viel Tageslicht in den angrenzenden Schulräumen. Die gesamte Schule wurde barrierefrei geplant.

Zwei noch zu begrünende Innenhöfe versorgen die Schulräume mit viel Tageslicht und können für kleine Pausen genutzt werden.

Die Fassadengestaltung orientiert sich bewusst nicht am Modulbauraster. Die graue Lärchenschalung spielt mit vertikalen und horizontalen Richtungen und schafft eine eigene Maßstäblichkeit.

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Die Klassenzimmer sind aus je drei vorgefertigten Holzbau-Raummodulen zusammengesetzt. Für eine einheitliche Optik wurden Holzinnenwände und Unterzüge weiß lasiert.

Erdgeschoss

Obergeschoss 1 und 2

Grafiken] Peter Zirkel Gesellschaft von Architekten

Die Fassade ist als vorgehängte, hinterlüftete Holzfassade ausgebildet. Angesichts der Eintönigkeit der umgebenden Plattenbauten widerstrebte es den gestaltenden Architekten, die Modulhaftigkeit auch in der Fassade abzubilden. Die graue Lärchenschalung spielt mit Richtungswechseln und bildet einen edlen Rahmen für die bodentiefen Fenster. Vertikale Holzlisenen im halben Modulraster erzeugen Tiefe und geben der Fassade eine eigene Maßstäblichkeit.

Herausforderung Modulbau

Zwar war von Beginn an geplant, den Neubau in Holzmodulbauweise zu errichten. Ein Hersteller war jedoch in die Entwurfsplanung aus vergaberechtlichen Gründen nicht eingebunden. Die Architekten mussten daher bis zur Ausschreibung ohne konkrete Herstellerangaben arbeiten. „Das haben wir in diesem Projekt für unser nächstes Modulbauprojekt gelernt: Im Modulbau ist die Planung immer herstellerspezifisch. Für eine optimierte Planung hätten wir uns manchmal eine Kooperation mit dem Hersteller schon in der Entwurfsphase gewünscht. Zumal die Zusammenarbeit im Projektverlauf später sehr konstruktiv und partnerschaftlich war“, resümiert Peter Zirkel.

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1150.22.28.10 0 5 10 20 50

Tatsächlich gab es in diesem Projekt größere Herausforderungen an den Modulbau. Denn um die höheren Brandschutzanforderungen der neuen Holzbaurichtlinie zu umgehen, sollte der Bau zwingend der Gebäudeklasse 3 zugeordnet werden können. Damit durfte die Oberkante der obersten Geschossdecke auf keinen Fall die Höhe von sieben Metern über der Geländeoberkante überschreiten. Das ist jedoch mit Standardraummodulen wegen ihrer besonderen Konstruktionsweise nicht möglich. Raummodule haben immer sowohl einen Boden- wie einen Deckenaufbau. Bei der Stapelung ergibt sich daher eine Doppelung von Boden und Decken und damit bei Standardmodulen eine höhere Gesamtkonstruktion bei gleicher Raumhöhe. Für die Lösung dieses Problems musste über die Ausschreibung erst ein geeigneter Partner gefunden werden.

In die Flurbereiche wurden für alle Schüler Garderobenschränke in die Nischen einer zweiten Wandebene aus Holzwerkstoffplatten eingebaut, die auch die Haustechnik aufnimmt.

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In einer Zeit, in der täglich über den Klimawandel gesprochen wird, sind nachhaltige Lösungen gefragt, die nicht nur die Ästhetik urbaner Landschaften verbessern, sondern auch zur ökologischen Resilienz beitragen.

Unsere Mission ist es, Städte lebenswerter zu gestalten und Natur zurück in die Ballungszentren zu bringen. Durch die Integration von Dachbegrünung in die moderne Architektur und in die Gebäudeplanung tragen wir aktiv zum Umweltschutz bei, halten Regenwasser zurück und bringen es durch Verdunstung zurück in den natürlichen Wasserkreislauf, verbessern die Luftqualität, reduzieren den städtischen Wärmeinseleffekt und fördern die Artenvielfalt. OptigrünSysteme sind ein wesentlicher Bestandteil nachhaltiger Stadtentwicklung und stehen für Innovation sowie ökologische Verantwortung. Mit über fünf Jahrzehnten Erfahrung setzen wir auf internationale Standards in Sachen Qualität, Langlebigkeit und Effizienz. Unsere Produkte sind das Ergebnis intensiver Forschung und Entwicklung und jede Systemlösung ist sorgfältig darauf ausgelegt, individuellen Anforderungen gerecht zu werden.

Wir arbeiten eng mit Architekten, Planern, und ausführenden Betrieben zusammen, um maßgeschneiderte Lösungen zu bieten, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional und nachhaltig sind. Unser Service reicht von der Beratung und Planung bis hin zur Materiallieferung – von der Schutzlage auf der Dachabdichtung bis zur Pflanze.

Optigrün international AG

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Flexible Konstruktion für die Lerncluster im Brandschutzkonzept

Die Holzbauplaner von Blumer Lehmann lösten das Problem konstruktiv mit schlankeren Aufbauten. „Es war nicht ganz einfach, aber wir haben eine Lösung gefunden“, erinnert sich Markus Mann, Projektleiter bei Blumer Lehmann für den Dresdener Schulbau. „Das zeichnet Blumer Lehmann aus: Wir stehen mit unserem HolzbauKnow-how für Flexibilität und innovative Lösungen“. Die individuell konstruierten Raummodule wurden im Produktionsstandort im hessischen Großenlüder gefertigt, ebenso wie die Holztafeln für die Erschließungsflächen, die aus konstruktiven und ökologisch-wirtschaftlichen Gründen in Elementbauweise geplant waren. Dank dieser flexiblen Lösung konnten die Flure in den großen zusammenhängenden Lernclustern ohne weitere Brandschutzmaßnahmen frei möbliert und mit weiteren Holzeinbauten bestückt werden. Eine Brandtrennwand verläuft in Nord-Süd-Richtung an der Halle entlang. Sie wurde gemäß den Anforderungen an die Feuerwiderstandsklasse F60 errichtet und hochfeuerhemmend beplankt. Die Brandtrennwand teilt das Gebäude in zwei Brandabschnitte, die wiederum auf jedem Geschoss aus zwei Nutzungseinheiten bestehen, den Lernclustern.

Bei der Einweihung der Schule im Januar 2023 konnten die Projektbeteiligten den Neubau im Betrieb erleben: „Die Kinder haben die ganze Schule in Beschlag genommen. Der Bau wirkte völlig anders als bei der Abnahme. Da konnte man sehen, wie gelungen das Gebäude wirklich ist“, freut sich Markus Mann.

www.blumer-lehmann.com

Peter Zirkel Gesellschaft von Architekten

Dresden

kontakt@peterzirkel.de www.peterzirkel.de

Durch die reduzierte Modulbauhöhe konnte das Brandschutzkonzept mit frei möblierbaren Erschließungen und offenen Selbstlernzonen realisiert werden. Fotos] Till Schuster

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DIE FORM FOLGT IHRER FANTASIE

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SIE

Der eingeschossige Anbau fügt sich trotz aller Kontraste respektvoll in den vorhandenen städtebaulichen Kontext ein.

Um-/Anbau Wohn- und Geschäftsgebäude

Deutschland, Tübingen

Topografisch eingebettet: Gewinner des Flachdach Contest 2023

Der dichte Bau, das Informationszetrum Flachdach- und Bauwerksabdichtung, veranstaltet jährlich den Flachdach Contest, um bundesweit nach den besten Flachdach-Objekten zu suchen und sie auszuzeichnen. Nach dem Online-Voting und der offiziellen JurySitzung in Frankfurt am Main stehen nun die Gewinner des Wettbewerbs fest. Der erste Preis geht an Dannien Roller Architekten + Partner, die am Rand der Tübinger Altstadt und direkt oberhalb der mittelalterlichen Stadtmauer ein spätklassizistisches Wohn- und Geschäftshaus umgebaut und durch einen eingeschossigen Anbau als Erweiterung des eigenen Bürositzes ergänzt haben. Die moderne und klare Formensprache des winkelförmig geschnittenen Neubaus setzt sich deutlich vom historischen Bestand ab, fügt sich jedoch trotz aller Kontraste respektvoll in den vorhandenen Kontext ein. Prägend für die Architektur des neu hinzugefügten Volumens sind die großen Holzfenster in Verbindung mit der hellen, grob verputz-

ten Fassade. Weiter differenziert wird die Architektur durch die dreifache Terrassierung des Baukörpers und durch die schräg abfallende Dachlandschaft. Die skulpturale Architektur fügt sich sensibel in den Hang der Schulbergterrassen ein und wird wie selbstverständlich Bestandteil der vorgegebenen Topografie. Betont wird die harmonische Einbettung in den innerstädtischen Umraum durch die intensive Begrünung der Dachlandschaft.

Kontrastreich gestalteter Innenraum

Die Erschließung von Alt und Neu erfolgt über die westlich verlaufende Pfleghofstraße, wo das Sockelgeschoss des Bestandsgebäudes durch eine breite Fensterfront mit geölten Eichenprofilen geöffnet wurde. Im Innenraum schließt sich ein offen gestalteter zweigeschossiger Ladenraum an, der verschachtelte Ein- und Durchblicke

78 2 architekturobjekte] Büro-
Verwaltungsbauten
und

in die verschiedenen Ebenen bietet. Eine historische Holztreppe führt in die Büros und Besprechungsräume im Obergeschoss, die über das offene Fachwerk bereits vom Empfang aus einsehbar sind. Folgt man der abwärts führenden Treppe, gelangt man über ein verbindendes Zwischengeschoss in den rückseitig hinzugefügten Anbau, der eine Bibliothek, einen Konferenzbereich sowie weitere Büros beherbergt.

Anspruchsvoll gestaltete Dachlandschaft

Die terrassierte Dachlandschaft des eingeschossigen Anbaus wurde als Stahltrapezblechdach mit einem Gefälle von bis zu 21 Grad umgesetzt. Mit der Ausführung der dazu erforderlichen Arbeiten war die Walter Bedachungen GmbH aus Metzingen beauftragt worden. Oberhalb des Glattbleches kamen dabei zunächst ein Bitumenvoranstrich sowie eine Bitumendampfsperrbahn mit Aluminium-

Die Dachbegrüngung ist auch von den angrenzenden Wohnungen aus erlebbar und wird damit ihrer Rolle als fünfte Fassade gerecht.

Das Gründach sorgt gemeinsam mit dem angrenzenden Innenhof für eine deutliche Aufwertung des bislang ungenutzten Standortes.

bandeinlage zum Einsatz. Direkt darüber wurde entsprechend dem gewählten Warmdachaufbau eine 20 Zentimeter dicke Wärmedämmung auf dem Untergrundgefälle verlegt, bevor anschließend die zweilagige Bitumenabdichtung aufgebracht werden konnte. Als untere Lage verlegten die Beschäftigten der Walter Bedachungen GmbH eine kaltselbstklebende Polymerbitumenbahn, als obere Lage schafft eine wurzelfeste Polymerbitumenschweißbahn einen langfristig sicheren Schutz gegen Feuchtigkeit.

Abschließend konnte der Aufbau für die extensive Begrünung ausgeführt werden. In einem ersten Schritt wurden dazu eine PE-Folie als Trenn- und Gleitschicht, eine Bautenschutzmatte, ein Drainageelement sowie ein Schutzvlies verlegt, bevor abschließend das Substrat für die intensive Dachbegrünung mit Bewässerungsanlage aufgebracht wurde. Im Ergebnis ist eine abwechslungsreich gestaltete Grünlandschaft entstanden, die sich ganz selbstverständlich in das vorhandene Stadtgefüge einfügt.

Angrenzend an den Neubau findet sich ein kleiner Hof mit direkter Verbindung zu einem Erschließungsweg entlang der alten Stadtmauer.

Detailansicht der dreifach terrassierten, dabei schräg abfallenden Dachlandschaft. Fotos] Dietmar Strauß

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Veranstaltungs- und Tagungszentrum in Frankenberg

Revitalisierung des

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Philipp Soldan Forums

Veranstaltungs- und Tagungszentrum in Frankenberg

Frankenberg ist eine nordhessische Kleinstadt in der Nähe von Marburg mit einem historischen Stadtkern. Unweit der Altstadt dient die Ederberglandhalle aus den 1980ern-Jahren als Veranstaltungs- und Tagungszentrum für die gesamte Region. Das Backsteingebäude mit L-förmigem Grundriss und Pultdach im Besitz der Stadt Frankenberg war in die Jahre gekommen und wurde deshalb unter Federführung von ian shaw architekten in den vergangenen zwei Jahren revitalisiert.

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Frankfurt am Main

info@shaw-architekten.de www.shaw-architekten.de ian shaw architekten BDA

Nach gut zweijähriger Revitalisierung ist die Halle Mitte 2023 unter dem neuen Namen Philipp Soldan Forum feierlich wiedereröffnet worden. Die Sanierung haben ian shaw architekten vollumfänglich betreut – vom Entwurf über die Baugenehmigung und Detailplanung bis hin zur Bauaufsicht und Kostenkontrolle. Das erneuerte Philipp Soldan Forum präsentiert sich einladend, hell und zeitgemäß, zudem rundum energetisch saniert und barrierefrei. Grundlegender Ansatz von ian shaw architekten war es, die Vorzüge des Bestandes herauszuarbeiten und gleichzeitig die Mängel wie die Dunkelheit und die verbaute Szenerie in den Innenräumen zu beheben. Wegnehmen anstelle addieren war die Maxime. Die Akustik für Sprech- wie auch Musikaufführungen ist auf ein hohes Niveau gebracht worden, welches führenden Konzerthäusern gleicht. Im Sinne der Nachhaltigkeit und Zeitlosigkeit wurden wenige hochwertige und natürliche Materialien sowie eine reduzierte Farbpalette verwendet.

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RIBA

Betritt man das Gebäude, gelangt man in das zentrale Foyer, von dem aus die drei Säle offen erreichbar sind, sodass der Eindruck eines großen, erhabenen Raumes entsteht. Die Raumaufteilung wurde beibehalten: Die Haupthalle kann mit den beiden Nebenhallen durch akustisch wirksame Schiebewände zusammengeschaltet oder als drei voneinander getrennten Sälen genutzt werden. Insgesamt bietet die Halle mit 4.848 Quadratmetern 750 Sitz- und 2.000 Stehplätze. Wesentliche Maßnahmen waren der Rückbau der Empore in der Haupthalle, sodass heute die volle Raumhöhe von zehn Metern genutzt werden kann, sowie die Integration von Oberlichtern, die heute den zuvor recht dunklen Innenraum erhellen. Eine aufwendig gezimmerte und akustisch wirksame Holzdecke in der Haupthalle mit eingelassenen LED-Leuchten und integrierter Lüftung verbindet schwungvoll und wie schwebend die Säle. Die Fugen in der Decke sind so präzise gestaltet, dass sie Beleuchtung, Akustik- und Klimaanlage ausgewogen aufnehmen. Oberhalb des Hauptsaals und im Untergeschoss sind insgesamt vier neue Besprechungsräume geschaffen worden.

LAMILUX Modulares Glasdach MS78 mit Red Dot Design Award ausgezeichnet

Bereits zum fünften Mal wird der Spezialist für Tageslichtsysteme LAMILUX mit dem renommierten Red Dot Design Award ausgezeichnet. Das Modulare Glasdach MS78 gewann in der Kategorie „Product Design – Building and Elements“, was die hervorragende Fusion von Design und Funktionalität unterstreicht.

Der Red Dot Design Award ist einer der weltweit größten Designwettbewerbe und würdigt führende Produkte und Projekte in Design und Innovation. Das Modulare Glasdach MS78 kombiniert bewährte Tageslichttechnologien mit modernsten Glasdachinnovationen und überzeugte die Jury mit ästhetischer Klarheit und Produktqualität.

Geschäftsführer Johanna und Dr. Alexander Strunz freuen sich über die Auszeichnung und sehen sie als Bestätigung ihrer Unternehmensphilosophie. Das Modulare Glasdach MS78 bietet Architekten maximale Flexibilität und höchste Qualität, gepaart mit automatisierten Prozessen für schnelle Lieferungen und überdurchschnittlicher Wärmedämmung.

Seit August 2023 auf dem Markt, setzt das Modulare Glasdach MS78 neue Standards in der modernen Architektur und erweist sich als ideale Lösung für innovative Bauvorhaben. Mit dieser Auszeichnung festigt LAMILUX seine Position als Vorreiter für Tageslichtsysteme und Glasdachinnovationen.

LAMILUX Heinrich Strunz GmbH

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Tel. 09283 595-0

Fax 09283 5952-90

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Energetisch wurde das Gebäude auf den neuesten Stand gebracht. So wurde es neu mit Mineralwolle gedämmt und wird mit Fernwärme beheizt.

Alle Fenster, Sanitäranlagen, Decken, Wände, Böden, Dachflächen sowie die gesamte Haustechnik und Akustik wurden erneuert. Ziel war es insgesamt, die zahlreichen technischen Anlagen so in das Design zu integrieren, dass sie nicht auffallen. Viele Spezialanfertigungen bestimmen das Interieur: So wurde die Deckenbeleuchtung individuell angefertigt, der Tresen und die Garderobenmöbel wurden eigens für das Philipp Soldan Forum gestaltet. Ian Shaw Architekten haben außerdem einen akustisch wirksamen Tisch entworfen, den der in Frankenberg ansässige Möbelhersteller Thonet hergestellt hat. Der runde, von allen Seiten zugängliche Empfangstresen, der auch als Ticketschalter fungiert, zeigt die Silhouette Frankenbergs durch LED-Streifen. Der Boden nimmt eine Induktionsschaltung zur Unterstützung von Hörgeschädigten auf.

Durch hochwertige Materialien und fein abgestimmte Farben entsteht eine dezente und elegante Atmosphäre. Die Rahmen der neuen, bodentiefen Fenster aus Eiche wurden pigmentiert, um sie mit dem neuen Eichenboden mit Fußbodenheizung zu harmonisieren. Nach außen hin zeigen sich die Fensterrahmen bronzefarben eloxiert und ergeben in Kombination zu der Backsteinfassade ein harmonisches Erscheinungsbild.

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Fotos] Moritz Bernoully
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Neues Gemeindeleben zwischen Kirche, Kita und Wohnraum

Behutsame Quartiersentwicklung im grünen

Stuttgarter Stadtteil Mönchfeld

Im Stuttgarter Stadtteil Mönchfeld ist ein neues Quartier entstanden, in dem soziale Kontakte im Vordergrund stehen.

86 inside] Quartiersentwicklung in Stuttgart

Platz für Jung und Alt: Im neuen Quartier in Stuttgart-Mönchfeld begegnen sich Generationen.

Auf dem rund 5.100 Quadratmeter großen Areal der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Maria Vianney in Stuttgart realisierte die Caritas Stiftung Stuttgart als Bauherr eine Wohnanlage. Die Anlage besteht aus drei Gebäuden, einem Kindergarten sowie einem offenen Platz in der Mitte. Das mit dem Entwurf und der Planung betraute Architekturbüro a+r Architekten setzte bei der Quartiersentwicklung auf eine behutsame Einfügung in die bestehende Struktur. Ein Teil der Wohnungen wurde nach dem Stuttgarter Innenentwicklungsmodell (SIM) für eine sozial ausgewogene und städtebaulich qualifizierte Bodennutzung erstellt. Im März 2023 wurde das Projekt an der Steinbuttstraße/Ecke Mönchsteinplatz fertiggestellt. Die Wohngebäude sowie der Kindergarten wurden dabei fast ausschließlich mit Sanitärprodukten von Geberit ausgestattet – modern, seniorengerecht und flexibel für einen späteren barrierefreien Umbau.

Die Zeiten, in denen der Mönchsteinplatz der zentrale Treffpunkt des Stadtteils war, wo Einzelhändler und Fachgeschäfte ansässig waren und die Menschen wöchentlich auf dem Wochenmarkt zusammenkamen, sind längst vorbei. Seit langem herrscht dort Leerstand; einen zentralen Ortskern in Mönchfeld, an dem sich die Menschen treffen, gibt es nicht mehr. Dabei bietet der Stadtteil im Stuttgarter Norden mit grünen Wiesen und angrenzenden Weinbergen viel Lebensqualität. Der Stadtbahnanschluss, 2010 in Betrieb genommen, sorgt für eine gute innerstädtische Anbindung.

Schnittzeichnung der Quartiersentwicklung in Mönchsfeld, bestehend aus drei Gebäuden, einer Kindertagesstätte sowie einem Platz in der Mitte. Schnitt] a+r ARCHITEKTEN GmbH

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Stadtteil beleben und aufwerten

Die Chance zur Aufwertung ergab sich mit der Planung eines neuen Gemeindezentrums auf dem angrenzenden Areal der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Maria Vianney. Die dort bestehende Anlage war überdimensioniert und in die Jahre gekommen. Ziel der Quartiersentwicklung am Mönchsteinplatz war es, ein Zentrum für Jung und Alt zu schaffen. Der Standort sollte so entwickelt werden, dass ein reges Gemeindeleben zwischen kirchlichem Leben, einer Kinderbetreuungseinrichtung und Wohnraum für ältere Menschen in Verbindung mit der benachbarten Pflegeeinrichtung St. Ulrich entsteht. Das erforderte eine behutsame Einfügung in die bestehende Struktur, nicht zuletzt, da das Areal mit einer Besonderheit aufwartet: Es liegt direkt an einer Hangkante und bietet am südlichen und östlichen Grundstückrand einen ungehinderten Blick in das Neckartal und den darin eingebetteten Max-Eyth-See.

Wettbewerbsausschreibung

2017 hatte die Katholische Kirche zusammen mit der Caritas einen Wettbewerb ausgelobt, den a+r Architekten (Stuttgart/Tübingen) für den Neubau der Kirche sowie der drei Wohngebäude mit Kindergarten gewonnen haben. Zudem bearbeiteten a+r Architekten die Leistungsphasen 1 bis 5 bei den Wohngebäuden und dem Kindergarten sowie die Leistungsphasen 1 bis 9 beim Kirchenneubau.

Kommunikative Aspekte im Fokus

Für das neue Gemeindezentrum wurden die alten, bestehenden Gebäude inklusive des Kirchenbaus abgebrochen und das Gelände neu aufgeteilt. Einzig der freistehende Glockenturm blieb erhalten. Das neue Gebäudeensemble am Mönchsteinplatz verbindet kirchliches Leben, eine Kindertagesstätte sowie eine Wohnanlage für Senioren inklusive eines ambulanten Pflegeangebots. Das Quartierskonzept von a+r Architekten legte großen Wert auf kommunikative Aspekte. Mit dem zentral gelegenen „Generationenplatz“ schufen die Architekten daher einen öffentlicher Raum, der zu Begegnungen einladen und auf dem wieder Leben stattfinden soll. „Wir haben auch die Verkehrswege so angelegt, dass man fast gezwungen ist, durch diesen Quartiersplatz zu laufen und nicht einfach drum herumzuschleichen“, erklärt Johannes Weiß, Leitender Architekt bei a+r Architekten.

Direkt neben dem neuen Sakralbau sind nun eine Kindertagesstätte sowie drei Wohngebäude mit insgesamt 64 Wohnungen für Senioren entstanden. Ergänzend dazu befindet sich im Erdgeschoss der Wohnanlage die Beratungs- und Sozialstation. Gebaut wurde das ganze nach dem sogenannten Stuttgarter Innenentwicklungsmodell (SIM) für eine sozial ausgewogene und städtebaulich qualifizierte Bodennutzung. SIM ist Bestandteil des Konzepts „Wohnen in Stuttgart“, das für mehr Wohnraum, insbesondere Sozialwohnungen und geförderten Wohnraum, sorgen soll. „Es ist in Stuttgart nicht einfach, erschwinglichen Wohnraum unter anderem

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Die Kindertagesstätte bietet Platz für vier Kitagruppen mit jeweils eigenen Sanitärräumen.

für Senioren zu schaffen“, berichtet Johannes Weiß. „Mit SIM ist der Caritas genau das gelungen. In den neuen Gebäuden dürfen nur Personen ab 65 Jahren einziehen. Darüber hinaus gibt es einen Mietpreisdeckel.“ 17 von den 64 Wohnungen sind zudem Menschen mit Wohnberechtigungsschein vorbehalten.

Die Wohngebäude mit Flachdach prägt eine mit Klinkerriemchen gestaltetet Fassade, die einen lebendigen gestalterischen Bezug zur neuen Kirche bildet, die aus dunklem Vollklinker realisiert wurde. Eine gemeinsame Tiefgarage verbindet die Gebäude unterirdisch. Die Wohneinheiten sind auf sechs bis sieben Stockwerke verteilt und verfügen über unterschiedliche Grundrisse. Jede der Wohnungen ist mit einem Balkon oder einer Loggia ausgestattet, die unteren mit einer Terrasse. Die Größe der Zwei- bis Vierzimmerwohnungen reicht von circa 35 Quadratmetern bis circa 85 Quadratmeter. Die Zwei- bis Dreizimmerwohnungen sind zudem barrierearm. Alle Quartierswege sind rollstuhlgerecht angelegt.

Natürliches Licht raffiniert genutzt

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Die etwas größeren Kita-Kinder dürfen schon wie die Erwachsenen auf Wand-WCs.
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Tempo ist das A und O

Das Bauvorhaben der drei Wohngebäude wurde von der Firma Rommel SF-Bau GmbH & Co. KG aus Stuttgart als Generalübernehmer realisiert. Der Bauablauf erfolgte nach dem bei Rommel bewährten Lean Management, in welchem dieser auf Wochen getaktet ist und täglich auf Termin und Qualität kontrolliert wird. Dieses System ermöglicht den vor Ort arbeitenden Unternehmungen eine exakte Einsatzplanung. Hieraus kann der einzelne Unternehmer dann ableiten, welcher Personaleinsatz wann notwendig ist, zu welchem Zeitpunkt die Materialien an der Baustelle angeliefert werden und wie die Schnittstellen definiert sein sollen, damit die Arbeitsprozesse optimal laufen. „Die Zusammenarbeit mit dem Generalübernehmer war super, da lief von Anfang an alles Hand in Hand“, berichtet Johannes Weiß. Nicht zuletzt deshalb konnte das umfangreiche Bauprojekt trotz der Auswirkungen der Pandemie und der durch den Krieg in der Ukraine resultierenden Lieferengpässe sogar ein paar Wochen früher fertiggestellt werden als ursprünglich geplant.

Gesamte Sanitärtechnik aus einer Hand

Alle Bäder der Wohneinheiten sind großzügig gestaltet, um seniorengerechte Bedingungen sicherzustellen. Von den Versorgungsleitungen über das Entwässerungssystem bis zu den Badkeramiken hat sich die Caritas Stiftung als Bauherr fast ausschließlich für Sanitärtechnik von Geberit entschieden. Die Steigstränge und Kellerverteiler wurden komplett mit dem Versorgungssystem Geberit Mapress Edelstahl umgesetzt. Und für die Verteilungen bis zur letzten Zapfstelle wurde Geberit FlowFit verwendet. Als Entwässerungssystem wurden Geberit Silent-Pro und Silent-PP verbaut.

Selbstbestimmtes Leben

Tübingen und Stuttgart

stuttgart@aplusr.de www.aplusr.de a+r Architekten

Expertenprofil auf www.heinze.de

Alle Wohnungen sind auf barrierearmes Wohnen ausgelegt, das gilt insbesondere für die Bäder. Vier Wohnungen wurden in Anlehnung an die DIN 18040 als sogenannte „R-Wohnungen“ – das heißt, rollstuhlgerecht – geplant und ausgeführt. In diesen wurde zum Beispiel die bodenebene Duschfläche Geberit Setaplano eingesetzt, die mit Rutschhemmung Klasse C ausgerüstet ist und eine hohe Standsicherheit gibt. Auch in den übrigen 60 Wohneinheiten sollen die Senioren die Möglichkeit haben, in ihrer Wohnung zu bleiben –unabhängig davon, wie viel Betreuung oder Pflege sie einmal brauchen könnten. Eine zentrale Anforderung an die Installation war daher, dass sich die Bäder bei Bedarf mit überschaubarem Aufwand als barrierefrei umbauen lassen. In den Bädern wurde für einen späteren Umbau einiges vorbereitet, zum Beispiel durch das Installationssystem Geberit Duofix mit Sigma-Unterputzspülkasten und vorinstallierten Vorrichtungen für Haltegriffe. Die Geberit Renova Comfort Square Waschtische sind unterfahrbar und etwas tiefer als normal. Auch die Räumlichkeiten der Sozialstation im Erdgeschoss haben ein barrierefreies Bad mit Klappgriffen „und allem Drum und Dran“ bekommen.

Kinder entdecken spielerisch Wasser welten

Das Gebäude der Kindertagesstätte bietet auf zwei Etagen Platz für vier Kitagruppen. Jeder Gruppe stehen Toilettenräume zur Verfügung sowie ein Waschraum mit Küche. Für die Sanitärräume wurden die kindergerechten Produkte der Badezimmerserie Geberit Bambini gewählt.

www.geberit.de

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In jeder Wohnung wurde ein Geberit Renova Comfort Square Waschtisch und ein spülrandloses Renova Wand-WC mit Sigma20 Betätigungsplatte verbaut. Fotos] Geberit

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GARTEN UND TERRASSE ALS WOHNZIMMER IM FREIEN Markisen und Pergolen spenden kühlen Schatten und sorgen für das ideale Mikroklima an sonnigen Tagen. Perfektion lässt sich in jedem technischen Detail sehen und fühlen. Das ist Outdoor-Living made by HELLA!

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Der Gastronomiebereich im Foyer bildet das multifunktionale „social heart“ des Gebäudes.

Einzigartiges hybrides Gastro-, Foyer- und Co-Working-Konzept

Kustermannpark München

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inside]
in
Kustermannpark
München

Mit der innovativen Planung des Gastronomiebereichs vollendet das Planungsund Beratungsunternehmen CSMM einen weiteren Bauabschnitt im Münchener Gebäudekomplex Kustermannpark. Das holistisch ausgerichtete Sanierungskonzept von CSMM sieht eine konsequent nutzerorientierte Neustrukturierung des Großteils der brutto rund 80.000 Quadratmeter umfassenden Bestandsflächen in der Münchener Innenstadt vor. Ergebnis des abgeschlossenen Umbaus des Eingangsfoyers und der ehmaligen Kantine ist ein Erlebnisgastronomiebereich, der nun das Herzstück der Fläche bildet. Hier zeigt sich die in räumlicher, gestalterischer und sozialer Hinsicht gelungene Transformation des Gebäudes. Das neue Foyer wurde als integriertes Gastronomiekonzept Ort der Kommunikation und Kollaboration für die unterschiedlichen Nutzerstrukturen. Obwohl sie nur die Hälfte der vorherigen Kantinenfläche einnimmt, verbindet die neue Gastronomiefläche nun Co-Working, Foyer, Kulinarik und Arbeitsflächen an einem Ort.

Nach der Fertigstellung der Kindertagesstätte im Kustermannpark an der Rosenheimer Straße 118 ist es CSMM nun gelungen, mit einer intelligent entwickelten Flächenplanung die realen Bedarfe der ansässigen verschiedenen Nutzergruppen zu berücksichtigen. Der neu geschaffene Gastronomiebereich im Foyer bildet das multifunktionale „social heart“ des Gebäudes. Neben dem Gästeempfang ist hier auch der informelle Treffpunkt für die Mitarbeitenden der ansässigen Mieter:innen sowie Ort für Besprechungen in unterschiedlichen Gruppenstärken. Das offene Raumkonzept stellt Kommunikations- und Arbeitsbereiche für eine heterogene Gruppe an Nutzer:innen zur Verfügung. „Unser Ziel ist es, realitätsnahe Gebäudemodelle für die Multi Tenant Mix-Nutzung im Bestand zu entwickeln, die zukunftsfähige Angebote für unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen und Nutzerprofile bereithalten“, verdeutlicht Timo Brehme, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von CSMM das Konzept. „Im Kustermannpark ist dieses Konzept eindrucksvoll aufgegangen.“

Das neue Foyer wurde als integriertes Gastronomiekonzept Ort der Kommunikation und Kollaboration für die unterschiedlichen Nutzer:innenstrukturen.

Für den Betrieb der Kantine schuf CSMM ein Konzept, mit dem an verschiedenen Essensausgaben kalte und warme Speisen angeboten werden können.

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Eine offene und helle Galerie verbindet den Eingang mit der neuen Mietfläche im Obergeschoss.

Durchdachte Neustrukturierung erzeugt Flächengewinn

Die Großkantine im Obergeschoss war vor allem aufgrund mangelnder Aufenthaltsqualität nicht mehr ausreichend von den Mieter:innen angenommen worden. Nach dem Konzept von CSMM wurde der Gastronomiebereich jetzt räumlich an das neu konzipierte Foyer im Erdgeschoss angebunden. Durch den Umzug entstand im Obergeschoss eine rund 1.300 Quadratmeter große Freifläche mit neuem Mietpotenzial – ohne das Gebäudevolumen erweitern zu müssen.

Raum für Begegnung:

Multifunktionale Flächen führen Menschen zusammen

CSMM brach die Gebäudestruktur zweigeschossig auf und bezog ehemals ungenutzten in den neu geschaffenen Raum ein. Eine offene und helle Galerie verbindet den Eingang mit der neuen Mietfläche im Obergeschoss. Die ehemals kleinteilige Eingangssituation erweiterte sich zum großzügigen und einladenden Foyer, das sowohl Empfang für Gäste als auch Treffpunkt für die Mitarbeitenden der Firmen im Haus ist.

Schlüsselfaktoren der Konzepte von CSMM

• Mit seinen Investor:innen erarbeitet CSMM ein Redevelopment, das auf regionale Bedürfnisse reagiert.

• Urbanität will CSMM neu denken: Die Planungskonzepte sorgen für eine lokale Vernetzung durch gemeinschaftsorientierte Angebote für alle Altersgruppen mit Fokus auf eine gemeinschaftlich orientierte Nutzung und langfristig wertvolle Synergien.

• CSMM setzt auf Risikodiversifikation innerhalb eines Gebäudes.

• Umnutzung der Büroräume für die Segmente Wohnen, Industrie, Gastronomie, Life Sciences und Healthcare.

• Die variablen, freien Flächen können entwicklungsoffen unterschiedlich genutzt werden.

• Die Konzepte von CSMM sind maßgeschneidert für spezifische Standortmerkmale, das städtische Umfeld, Marktverhältnisse und spezifische regionale Identitäten.

• Die ESG-Neupositionierung für den Erhalt grauer Energie sorgt für einen wertsteigernden Identitätsfaktor der Immobilien: Die EU-taxonomiekonforme Revitalisierung der Gebäude wird schon jetzt als Vorteil gegenüber Wettbewerbern gesehen – zusätzlich profitieren Bauherr:innen von geringeren Betriebskosten und insgesamt höheren Qualitäten.

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Zentrales Element ist die breite Treppe aus hellem Holz, deren großflächige untere Stufen auch als Sitzbereiche genutzt werden können. Eine Barista-Bar stellt die Verbindung zum Gastrobereich her und die eingezogene Galerie schafft mit ihren loungeartigen Sitz- und Arbeitsbereichen neue Blickbeziehungen. Im Foyer stehen 57 mobile Arbeitsplätze zur Verfügung, in der neuen Kantine sind es 177. Sie versteht sich als Erweiterung der Arbeitsflächen in den Obergeschossen, die ganz im Sinne von New Work auch außerhalb der Betriebszeiten genutzt werden können. Auf einer Fläche von 520 Quadratmetern statt der vorherigen 1.300 Quadratmeter geht die gastronomische Fläche ins Foyer über und präsentiert sich mit differenzierten und abwechslungsreichen Raumszenarien und Möblierungen, fein abgestimmten Farben, Materialien und Oberflächen sowie einem durchdachten Lichtkonzept. Kleinere Kojen laden zum konzentrierten Arbeiten auch abseits des eigenen Schreibtisches ein.

Design trifft Funktion im Industrie- und Gewerbebau

Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitern an zwei Standorten in Deutschland. Unser Hauptsitz befindet sich in Bönnigheim zwischen Heilbronn und Stuttgart und unsere Zweigniederlassung in Pegau bei Leipzig.

Seit über 40 Jahren realisiert IBB Projekte im Bereich des Stahlbaus/ Stahlhochbaus, beginnend mit der Planung über die Fertigung bis hin zur kompletten Montage sowie Übergabe des Bauwerkes an den Kunden. Ein hochmoderner Maschinenpark in der Fertigung garantiert höchste Qualität und Kontinuität.

Auf über 14.000 m2 Produktionsfläche fertigt IBB ca. 8.000–10.000 Tonnen Stahlbau im Jahr. Wir sind Mitglied im Deutschen Stahlbau-Verband und zertifiziert nach ISO 9001 sowie DIN EN 1090. Ein geprüftes Arbeitsschutzsystem bildet die Grundlage für Prävention, Sicherheit und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter sowie Qualität und Effizienz im Betrieb.

individuell abgestimmte Stahlbau-Lösungen als Einzelgewerk Stahlbau in Verbindung mit weiteren Komponenten als geschlossene Hülle oder auf Wunsch den schlüsselfertigen Komplettbau

IBB Industriebau Bönnigheim GmbH + Co. KG

Industriestr. 18 · 74357 Bönnigheim

Telefon 07143 274-0 · Telefax 07143 274-290 info@ibb-boennigheim.de · www.ibb-boennigheim.de

Wir sind zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2015

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Solide Tragwerke aus Stahl für Industrie-, Gewerbe- und Verwaltungsbau

Nach der Fertigstellung der Kindertagesstätte im Kustermannpark an der Rosenheimer Straße 118 ist es CSMM nun gelungen, mit einer intelligent entwickelten Flächenplanung die realen Bedarfe der ansässigen verschiedenen Nutzer:innengruppen zu berücksichtigen.

Fotos] © CSMM architecture matters; Fabian Gruber

Gastrokonzept unterstreicht hybride Nutzung

Für den Betrieb der Kantine schuf CSMM ein Konzept, mit dem an verschiedenen Essensausgaben kalte und warme Speisen angeboten werden können. Zentral positioniert an der Schnittstelle zwischen Kantine und mobilen Arbeitsplätzen im Foyer unterstreicht die Barista-Bar die hybride Nutzung. Der Gastrobereich wurde im Juni 2023 von TMC (ein Joint Venture der international agierenden Vermaat Gruppe und des Münchner Catering-Spezialisten Feinkost Käfer) in Betrieb genommen. „Das Gastronomiekonzept überzeugt durch seine deutlich kleinteiligere Planung. So schaffen wir Mehrwert für unterschiedliche Zielgruppen“, bestätigt Maria Malinova, Projektleiterin bei CSMM.

Am Beispiel Kustermannpark: Aufruf zur Aufwertung des Bestands

Der Kustermannpark gilt als gelungenes Beispiel dafür, wie CSMM mit einem durchdachten Sanierungskonzept zeitgemäße und in-

spirierende Begegnungsorte schafft, ohne den Bestand abreißen und einen Neubau erstellen zu müssen. „Im Kustermannpark zeigen wir, wie man eine weitläufige Gebäudestruktur den heute veränderten Nutzungsanforderungen anpassen kann“, vermittelt Maria Malinova.

www.cs-mm.com

CSMM – architecture matters

CSMM gilt als eines der führenden Planungs- und Beratungsunternehmen für Büroarchitektur und Arbeitsweltkonzeption. Seit zwanzig Jahren begleitet das Unternehmen mit seinem 90-köpfigen interdisziplinären Team an den Standorten München, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Warschau und Hamburg durch ein holistisch angelegtes Leistungsspektrum. In den Synergien der Kompetenzfelder Architektur, Interior Design und Consulting liegt die Stärke von CSMM.

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Dächer, die’s drauf haben

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Stilelemente aus den 1920er-Jahren, ein Hauch von Art Déco gepaart mit Motivtapeten, Materialien und Möbeln

Opulenz und Schlichtheit werden eins

Amber Bar in Basel

Stilelemente aus den 1920er-Jahren, ein Hauch von Art déco gepaart mit Motivtapeten, Materialien und Möbeln in intensiven Amber-, Gold-, Braun-, Puder- und Petroltönen ergänzen sich in der Amber Bar zu einem Ambiente, das die Grenzen zwischen Phantasie und Wirklichkeit aufzuheben scheint. Ein Gastronomiekonzept wie dieses braucht schnörkellose Gegenspieler – wie die Schlichtheit einer Kaserne aus dem 19. Jahrhundert und eine Keramikfliese, die es erdet: CRAFT von Agrob Buchtal.

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inside] Bar in der Schweiz

Perspektivwechsel

Mit der Öffnung einer 150 Jahre alten Kaserne zur Stadt und zum Rheinufer ließ das Basler Architekturbüro Focketyn del Rio Studio ein lebendiges Kulturund Kreativquartier entstehen. Das sogenannte kHaus ist von der frei zugänglichen spanisch inspirierten Plaza bis zum Obergeschoss geprägt von Pluralität und Vielseitigkeit – Ateliers, Studios und Co-Working-Spaces finden hier auf 5 Etagen flexibel gestaltbare Raumangebote. Die Amber Bar im Südturm des Kasernengebäudes ist mit ihrer spektakulären Aussicht über die Altstadt und den Fluss im wahrsten Sinne ein Highlight für die ganze Stadt. Die kleine Schwester der beliebten Basler Grenzwert Bar entwickelte sich schnell zum Magneten. Die erfahrenen Gastronomen schufen mit der neuen Rooftop-Bar ein echtes Unikat und setzten mit einem Cocktail aus Materialien, Bildern, Farben und Stilen einen Kontrapunkt zur funktionalen Sachlichkeit der Kaserne.

Cocktail aus Materialien, Bildern, Farben und Stilen setzt einen Kontrapunkt zur funktionalen Sachlichkeit der Kaserne.

Das außergewöhnliche Bar-Design profitiert von einer Sockelzone, die den Raum in seinen Höhen und Funktionen definiert.

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Die Riemchen in Benitblau und Blaugrün gehen mit dem Gastronomiekonzept eine perfekte Symbiose ein.

Die imposante Tiefe und Transparenz der hochglänzenden Glasur verleiht CRAFT einen unaufgeregten, archaischen Charakter.

Fliesenserie neu gesehen

Auch das außergewöhnliche Bar-Design profitiert von einer Sockelzone, die strapazierfähig ist und den Raum in seinen Höhen und Funktionen definiert. Die Kunst dabei ist es, ein Dekor zu wählen, das ein starkes Design zu erden vermag und gleichermaßen Teil davon wird. Craft von Agrob Buchtal trägt genau diesem Spannungsfeld Rechnung: Die Kollektion zitiert Vertrautes und wirkt doch überraschend modern.

Die keramische Fliesenserie passt als natürlicher Baustoff zum historischen Gebäudeanspruch und dem behutsamen Sanierungskonzept der Schweizer Architekten. Die imposante Tiefe und Transparenz der hochglänzenden Glasur verleiht Craft einen unaufgeregten, archaischen Charakter. Kompositionen von Erdalkalien, Flussmitteln und Metalloxiden im Zusammenspiel mit dem Tonkörper lassen bei offener Flammführung besonders intensive Kolorationen und die ursprünglich anmutenden Oberflächenstrukturen entstehen. Wie das Design der Amber Bar ist diese Keramik ein Unikat: Craft wird stehend im klassischen Tunnelofen gefertigt, wo das natürliche Spiel des Feuers jede Fliese einzigartig werden lässt. Elf aktuelle Farben, von Weiß über Grautöne, Olive und Goldgelb bis hin zu Amber und Blaugrün, schaffen kreative Gestaltungsfreiheit und eine außergewöhnliche Ästhetik. Besonders reizvoll wirken die Riemchen-Formate mit 3D-Effekt. In vielen Entwürfen wird Craft selbst zum Protagonisten. In der Amber Bar gibt die Keramik der opulenten Inszenierung die schlichte Bühne. Hier gehen

Riemchen und Wellenprofil in Dunkelgrau, Mittelgrau, Benitblau und Blaugrün mit dem eigenständigen Gastronomiekonzept eine perfekte Symbiose ein. Auch wenn Amber, besser bekannt als Bernstein, streng genommen kein Edelstein ist, die Amber Bar ist es ganz sicher! Craft ist die Fassung, die ihn trägt.

www.agrob-buchtal.de

Miquel del Río MIDERI Architekten

Basel, Schweiz mideri@mideri.architekten www.mideri.ch

Hans Focketyn Architekten GmbH

Basel, Schweiz Info@hansfocketyn.com www.hansfocketyn.com

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Fotos] Adriano Faragulo

Vielfach einzigartig

Gutes Design spiegelt die Einheit der Vielfalt.

Jede Seite der Persönlichkeit findet dabei ihre unverwechselbare Form.

Busch-art linear® – die neue Schalterserie, ist in ihrer gesamten Produktpalette Ausdruck von Individualität: sorgsame Herstellung und ein Design mit nachhaltigen Materialien für alle Funktionen der Haussteuerung. Smart und klassisch.

THINKING ABOUT TOMORROW

BUSCH-ART LINEAR®

busch-jaeger.de/busch-art-linear

Mystone Berici

Das Material Feinsteinzeug

Inspiriert durch den typischen Kalkstein in den Hügeln nahe der Stadt Vicenza bereichert die neue Feinsteinzeugkollektion Mystone Berici das Wesentliche dieses Materials mit ausgesuchten Produktionsdetails und einem dekorativen Akzent, der Varietät und Vielfalt zur Wirkung kommen lässt.

Mystone Berici20, Bianco 60 x 120

Mystone Berici, Struttura Righe 3D Bianco 60 x 120

Vivo Grano 22,5 x 120

Mystone Berici, Decoro Flora 3D Ink Touch Cenere 60 x 120 Fotos] Marazzi

Die neutralen und warmen Farbnuancen verschmelzen auf der neutralen Oberfläche, auf der Muscheln, rundliche Kleinstfossilien und stofflich wirkende Schuttablagerungen zu erkennen sind, die dank der 3D-Ink-Technologie mit ihrer Kapazität der perfekten Überlagerung von Oberflächenstrukturen und Reliefs äußerst realistisch erscheinen. Diese Details treten auch in der Dekoration mit floralem Ton-in-Ton-Motiv hervor, die ebenfalls für Bodenbeläge ausgelegt ist und aus der erstmalig gemeinsamen Anwendung der 3D-Inkund der Touch-Technologie hervorgeht; man erhält somit Tiefe und einen materialbetonten Realismus, der der Verwendung glänzender und matter Granulate auf der Oberfläche zu verdanken ist.

Eigenschaften: Indoor/Outdoor

Formate: 160 x 320 x 0,6–120 x 178 x 0,6–120 x 120–75 x 150–60 x 120–75 x 75–60 x 60 Zentimeter

Farben: Bianco, Beige, Grigio, Cenere

Dekore: Decoro Flora 3D Ink Touch 60 x 120 in den 4 Farben, Berici Stuttura Righe 3D 60 x 120 in den 4 Farben

Mosaik: Mosaico Strip 60 x 180 in den 4 Farben

www.marazzi.de

102 trends] Das Material Feinsteinzeug

Das Detox-Büro

Eine Neudefinition des modernen Arbeitens

Denken Sie einen Moment über folgende Frage nach: „Wohin ziehen Sie sich zurück, um Energie zu tanken und zur Ruhe zu kommen?“ Für viele lautet die Antwort: „In die Natur!“ Allerdings fehlt die Verbindung zur Natur häufig bei der Gestaltung von modernen Büroflächen Vor diesem Hintergrund hat Sedus das Konzept des Detox Office entwickelt mit dem Ziel, einen achtsamen und gesunden Arbeitsplatz zu schaffen. Das Konzept beinhaltet eine biophile Gestaltung mit Pflanzen, organische Möbel und natürliche Farben, um eine Umgebung zu kreieren, die das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter:innen fördert. Das Detox Office bietet verschiedene Arbeitsbereiche, die fließend ineinander übergehen und den Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen gerecht werden.

Foto] Sedus Stoll AG

„Das Konzept des Detox Office stellt einen ganzheitlichen Ansatz für die moderne Arbeitsplatzgestaltung und -kultur dar“, sagt Ernst Holzapfel, Leiter Marketing der Sedus Stoll AG. „Es legt Wert auf ein harmonisches Gleichgewicht zwischen digitaler Kommunikation und zwischenmenschlichen Beziehungen und stellt sicher, dass die Technologie nicht zu einem Stressfaktor, sondern zu einem nicht aufdringlichen Hilfsmittel wird. Unterstützt wird dies durch die Integration von biophilen Designelementen. Das Arbeitsumfeld wird durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Möglichkeiten der Begegnung definiert und ist mit Tageslicht und Grünflächen so gestaltet, dass eine angenehme Arbeitsatmosphäre entsteht.“

Das Detox-Büro: ein fürsorgliches

Ökosystem für den Arbeitsplatz

Eine der wichtigsten Aufgaben des Konzepts ist es, ein Umfeld zu kreieren, in dem die Menschen einen Ausgleich zur digitalen Arbeit finden. Alle Produktneuheiten und Lösungen die Sedus 2023 auf den Markt gebracht hat, leisten hierbei einen bedeutenden Beitrag. Mit dem se:lab mobile planter hat Sedus ein mobiles Zonierungselement auf den Markt gebracht, das die Bürofläche in eine grüne Oase verwandelt. Mit einer Breite von 1.400 Millimetern, einer Höhe von 1.900 Millimetern und einer Tiefe von 200 Millimetern wird das grüne Gestaltungselement zu einem Eyecatcher in jedem Büro. Die integrierten Rollen machen das mobile Element flexibel einsetzbar und die einfach herauszunehmenden Einsätze für die Pflanzwanne lassen vertikale Grünflächen auch im Office schnell und unkompliziert wahr werden.

Mit dem neuen Pflanzkasten für das Regalsystem se:matrix bekommt die Arbeitsumgebung eine wohnliche sowie natürliche Note. Perfekt auf das Regal abgestimmt, lassen sich die Pflanzkästen individuell, einfach und ohne großen Aufwand in das Regalsystem integrieren. Egal, ob als grüner Blickfang durch die Einbindung eines Pflanzkastens oder die Integration von mehreren zur Gestaltung einer komplett begrünten Regalfläche:

Die Möglichkeiten sind weitreichend. Mit einer Breite von 345 Millimetern oder 745 Millimetern, einer Tiefe von 345 Millimetern und einer Höhe von 150 Millimetern finden kleine und große Grünpflanzen in den Kästen ein neues Zuhause. Die wasserdichten Einsätze aus Kunststoff mit rutschfestem Gummi an der Unterseite lassen Büros so schnell nachhaltig ergrünen.

www.sedus.de

103 trends] Eine Neudefinition des modernen Arbeitens

Doppeljubiläum beim Heinze Podcast

ARCHITEKTURFUNK veröffentlicht 150. Episode zum dreijährigen Bestehen

Die Heinze GmbH, einer der führenden Anbieter für digitale Lösungen im Bauwesen, freut sich über zwei bedeutende Meilensteine des Heinze Podcasts ARCHITEKTURFUNK: Die beliebte Audioquelle für Architekturbegeisterte feiert ein bedeutendes Doppeljubiläum – Mitte Juni veröffentlicht der Podcast seine 150. Episode und blickt auf drei Jahre voller Innovation, Kreativität und spannender Inhalte zurück. Seit seinem Start am 19. April 2021 hat der Podcast die Welt der Architektur auf faszinierende Weise erkundet und inspiriert und ist zu einem der größten Architekturpodcasts Deutschlands avanciert.

Zu Wort kommen beim ARCHITEKTURFUNK sowohl namhafte Branchengrößen als auch interessante Newcomer aus der Architekturszene wie etwa der erfolgreiche Juniorprofessor und Architekt Max Otto Zitzelsberger (im Bild).

Fotos] © Marcus Jacobs, Heinze GmbH

Die Stimme des Architekturfunks ist die erfahrene Architekturjournalistin Kerstin Kuhnekath, deren Expertise und sympathische Art der Interviewführung das Markenzeichen des Podcasts sind. Woche für Woche führt Kuhnekath interessante Gespräche mit spannenden Persönlichkeiten aus den Bereichen Architektur, Design, Stadtplanung, Landschaftsplanung und Forschung.

„Unser Anspruch ist es, hochwertige Inhalte zu produzierten, die Zuhörerinnen und Zuhörer gleichermaßen informieren und unterhalten“, so Kuhnekath. Mit einer breiten Palette an Themen, die die Baubranche bewegen – von modernen Architekturtrends über historische Meisterwerke bis hin zu konkreten Lösungsvorschlägen, wie sich Planung zukunftsfähiger für die Bauwende entwickelt –wird den Architektur liebenden wöchentlich eine neue Episode geboten.

Zu den beliebtesten Episoden gehören unter anderem:

• Kompetenz als Wegweiser: In dieser Episode teilt Prof. Werner Sobek seine einzigartigen Einblicke und Erfahrungen, die als Wegweiser für die Architekturbranche dienen. (Episode #120)

Es gibt allen Grund zum Feiern: Kerstin Kuhnekath (Mitte), Host des ARCHITEKTURFUNKs, stößt mit dem Heinze Marketing feierlich auf den Erfolg des Podcasts an.

• Was heißt hier klimaneutral? Thomas Eckert widmet sich der dringenden Frage nachhaltiger Architektur und deren Beitrag zum globalen Klimaschutz. (Episode #109)

• Die Coolness alter Bausubstanz: Prof. Veronika Kammerer zeigt auf, wie alte Bausubstanz auch mit geringem Budget neu interpretiert und mit einem Coolness-Faktor versehen werden kann. (Episode #105)

• Einfach bauen: Tilmann Jarmer beschäftigt sich mit dem Ziel, die Komplexität im Bauen zu reduzieren. (Episode #74)

• Architektur und Klimaschutz: Stephan Marending verrät, wie Büros mit Architektur die Herausforderungen des Klimaschutzes meistern können. (Episode #15)

Tipp vom Host Kerstin Kuhnekath: „Aktiviert auf Eurem Lieblingskanal die Glocke oder folgt dem Podcast, um keine Episode mehr zu verpassen“.

Weitere Informationen über den Heinze Podcast ARCHITEKTURFUNK sowie die beliebtesten und neuesten Folgen finden sich bei allen gängigen Anbietern wie Spotify, Apple oder Deezer sowie auf www.heinze.de/podcast.

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Heinze ARCHITEKTURFUNK
aktuell]

ARCHITECTS’ DARLING 2024

Produkte und Lösungen zum nachhaltigen Bauen und Modernisieren Wer sind Ihre Lieblinge?

Bereits zum 14. Mal lädt die Heinze Marktforschung Architekt:innen und Planer:innen ein, an der bundesweit größten Branchenbefragung zur Markenwahrnehmung von Produkten und Lösungen im Bausektor teilzunehmen: Beim Architects‘ Darling 2024 werden die beliebtesten Hersteller und die führenden Dienstleister der Bauindustrie ermittelt.

In den vergangenen Jahren haben dabei durchschnittlich mehr als 1.800 Planer:innen und Architekt:innen ihre Favoriten gewählt –und so aktiv mitentschieden, wer die Architects‘ Darlings sind. Die jeweiligen Hersteller werden in verschiedenen Produktkategorien ausgezeichnet, daneben gibt es mehrere Jury-Awards, die zusätzlich für herausragende, übergreifende Marketingleistungen vergeben werden. Eine hochkarätig besetzte Jury aus 60 Architektur- und Markenexperten wertet das Votum aus. Gekürt werden die Gewinner am 7. November 2024 bei einer feierlichen Abend-Gala im Rahmen des Celler Werktages im niedersächsischen Celle. „Für die engagierten Planer:innen und Archtekt:innen, die an der Befragung teilnehmen, bieten die Architects‘ Darlings einen echten Mehrwert“, erläutert Thomas Wagner, Leiter der Heinze Marktforschung. „Auf der Plattform heinze.de finden sie im Vorfeld vertie-

fende Produkt-und Firmeninformationen aller teilnehmenden Hersteller. So können sie viele Marken, komprimiert in verschiedenen Produktbereichen, noch besser kennenlernen. Mit der Auswertung und dem Küren der Gewinner:innen erhalten die Teilnehmenden darüber hinaus einen fundierten und unabhängigen Kompass zu den besten und möglicherweise auch zu ihnen bislang unbekannten ,hidden champions‘ unserer Branche.“

Architekt:innen und Planer:innen, die an der Archtitects‘ Darling Befragung teilnehmen, dürfen sich auf attraktive Preise im Gesamtwert von mehr als 5.000 Euro freuen. Und so einfach geht’s: Fachleute können sich online unter umfrage.architectsdarling.de oder über den Fragebogen, der diesem Heft beiliegt, beteiligen. Lernen Sie den Wettbewerb kennen und gehen Sie den Fragebogen gleich durch. Wir sind gespannt, wie viele Marken Sie kennen!

105 aktuell] Architects‘ Darling 2024
2x Bang & Olufsen Beoplay HX © BANG & OLUFSEN 1x MacBook Air © 2024 Apple 3x Vitra Desk Clocks © Vitra 1x Bang & Olufsen Beosound Emerge © BANG & OLUFSEN 1x AT Mesh Bürostuhl © Wilkhahn 1x Höfats CUBE Feuerkorb + Zubehör © Höfats 2x Apple Watch 9 © 2024 Apple Inc.

Diese Jury fällt die Entscheidung

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Publikumsvoting läuft bis zum 31. August 2024

Die spannende Phase des Heinze ArchitekturAWARD 2024 hat begonnen: Die Jury sichtet alle Einreichungen und das Publikum ist eingeladen, seine Stimme für den Publikumspreis auf heinze.de abzugeben.

DIPL.-ING. ELISE PISCHETSRIEDER

weberbrunner berlin Gesellschaft von Architekten mbH

Ensømble Studio Architektur

Bis Mitte Juni 2024 hatten Architektur- und Planungsbüros mit Sitz in Deutschland oder Österreich die Möglichkeit, ihre herausragenden Bauprojekte auf heinze.de zu präsentieren und am renommierten Heinze ArchitekturAWARD teilzunehmen. Projekte aller Gebäudetypologien waren zugelassen, mit einem Schwerpunkt auf wegweisenden Bauten, die die aktuellen Herausforderungen auf vorbildliche Weise meistern und die Diskussion über innovative und nachhaltige Bauweisen vorantreiben. Elise Pischetsrieder übernimmt in diesem Jahr den Juryvorsitz. Die Gründerin und Geschäftsführerin von weberbrunner berlin ist in verschiedenen Verbänden und Gremien aktiv. Sie ist unter anderem stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Nachhaltiges Planen und Bauen AKB sowie stellvertretendes Mitglied im Klimaschutzrat Berlin. Unterstützt wird sie von Prof. Dr.-Ing. Anja Rosen, Gründerin eines Fachplanungsbüros für nachhaltiges Bauen und Zertifizierung sowie aktives Mitglied der DGNB. Des Weiteren konnte Prof. Amandus Samsøe Sattler als Jurymitglied gewonnen werden. Als namhafter Architekt bringt er Erfahrung als Preisrichter und Vorsitzender von zahlreichen Architekturwettbewerben mit und

ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB e.V.

Traditionell hat das Publikum eine starke Stimme beim Heinze ArchitekturAWARD. Bis zum 31. August 2024 können Besucher von heinze.de ihre Favoriten auswählen und liken. Das Projekt mit den meisten Likes erhält den begehrten Publikumspreis.

Die Preisverleihung findet im Rahmen des Heinze Klimafestivals statt, das am 21. und 22. November 2024 in Berlin stattfinden wird. Das Klimafestival, von Heinze bereits zum dritten Mal organisiert, bringt alle Akteure der Bauindustrie zusammen, um konkrete Lösungen für die Klimaneutralität im Bausektor zu diskutieren und die Bauwende weiter voranzutreiben. Am besten gleich anmelden und dabei sein: klimafestival.heinze.de

Die Sponsoren des Heinze ArchitekturAWARD 2024:

106 aktuell] Heinze ArchitekturAWARD
© Hoffotografen Berlin PROF. AMANDUS SAMSØE SATTLER © Reto.Klar@funkemedien PROF. DR.-ING. ANJA ROSEN C5 GmbH © Wilfried Gerharz
Architek tur AWAR D ’24

ELCO TECH DAYS 2024

Können wir die Zukunft der Energieversorgung schon heute planen?

Die ELCO TECH DAYS 2024 haben im dritten Jahr in Folge erneut die Aufmerksamkeit vieler Planer auf sich gezogen und ein inspirierendes Format für Innovation, Zusammenarbeit und Wissensaustausch geboten. Die Veranstaltungen, die am 16. April 2024 in Heidelberg und am 23. April 2024 in Essen stattfanden, lockten Energieeffizienz-Experten, unterschiedlichste Unternehmen und Technologiebegeisterte an.

Das Motto der TECH DAYS 2024 lautete „FUTURE.ENERGY.BUILDING.TRENDS“. Dies spiegelte sich in den vielfältigen Impulsen, Diskussionen und Präsentationen wider, die sich mit den Herausforderungen im Zusammenhang mit der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen der Bundesregierung im Gebäudesektor auseinandergesetzt haben.

Dazu stellte sich unter anderem Karsten Schwanke, Meteorologe und ARD-Wettermoderator, die Fragen „Wie verändert der Klima-

wandel das Leben in den Städten? Worauf müssen sich Stadtplaner und Architekten einstellen (Hitzeeffekt, Frischluftschneisen, Starkniederschläge)? Was bedeutet eine Erwärmung um 2, 3 oder 4 Grad für uns?“.

Die Veranstaltung hat erneut gezeigt, dass die Wärmewende im vollen Gange ist und die Diskussionen fortgeführt werden müssen, um mögliche Wege zur Einsparung von Wärmeenergie und Dekarbonisierung des Wärmeverbrauchs zu identifizieren und zu nutzen.

107 aktuell] ELCO TECH DAYS 2024
Fotos] Christian Stallknecht

Zukunft mit Tradition

Geberit feiert das 150-jährige Bestehen.

Vom Ein-Mann-Betrieb zum Weltkonzern.

1874 begann die Geschichte von Geberit als Ein-Mann-Betrieb in der Altstadt der Schweizer Stadt Rapperswil. 30 Jahre später entwickelte der Firmengründer Albert Gebert einen mit Blei ausgekleideten Holzspülkasten. Mit der Erfindung des ersten Kunststoffspülkastens 1952 und des Unterputzspülkastens 1964 nahm die Erfolgsgeschichte ihren weiteren Lauf. Heute beschäftigt das Unternehmen mit Hauptsitz in Rapperswil-Jona weltweit über 10.000 Mitarbeitende und betreibt 26 Produktionswerke.

Links: Foto der Gründerfamilie – Albert Gebert mit seiner Frau Josefina und den beiden Söhnen Albert Emil (links) und Leo, kurz nach 1892. Rechts: Heinrich (links) und Klaus Gebert: Die zwei Brüder bauten das Familienunternehmen zu einem der führenden Sanitärtechnik-Konzerne Europas auf.

Im Jahr 2024 blickt die Geberit Gruppe auf 150 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. Seit der Gründung 1874 im schweizerischen Rapperswil am Zürichsee zählt das Unternehmen zu den Pionieren der Sanitärbranche. „Unsere umfassenden Systemlösungen setzen immer wieder Standards, damals, heute und in Zukunft“, sagt Christian Buhl, CEO von Geberit.

108 aktuell] 150 Jahre Geberit

Links: Ein Technischer Berater präsentiert einen der frühen Spülkastenmodelle aus PVC. Die Spülkästen komplett aus Kunststoff waren eine Weltneuheit in den 1950er-Jahren. Rechts oben: Kundenschulungen fanden ab den 1950er-Jahren statt. In den Kursen wurde beispielsweise die einfache Arbeitsweise mit PE-Fittings demonstriert. Rechts unten: Der Börsengang war der Startschuss für den weiteren Erfolg des Unternehmens. Geberit CEO Günter Kelm zusammen mit Antoinette Hunziker-Ebneter, Präsidentin der Schweizer Börse, beim Börsengang in Zürich am 22. Juni 1999.

„150 Years of

Tomorrow“ –150 Jahre Qualität, Innovation und Partnerschaft

Installateur:innen, Großhändler:innen, Bauherr:innenen wie auch Endkund:innen vertrauen seit 150 Jahren auf die Innovationskraft des Unternehmens. „Gutes noch besser zu machen, ist unser Credo seit dem ersten Tag. Dabei stellen wir stets unsere Kundschaft in den Mittelpunkt“, sagt Christian Buhl. Ein Beispiel für diese gelebte Innovationskraft ist der Geberit Unterputzspülkasten, kurz UP, der 1964 auf den Markt kam. Heute sind Geberit Unterputz-Spülkästen und die blauen Geberit Duofix-Installationsrahmen tonangebend in der Sanitärbranche.

Stabile Geberit DNA

Die Werte und Ziele von Geberit blieben in den vergangenen 150 Jahren größtenteils unverändert: Bodenständigkeit, Qualitätsbewusstsein und das Streben nach Spitzenleistungen prägen auch heute noch die Unternehmenskultur. Aus dem bescheidenen Familienbetrieb von einst ist mittlerweile der europäische Marktführer für Sanitärprodukte geworden. Heute beschäftigt die weltweit tätige Geberit Gruppe über 10.000 Mitarbeitende und betreibt 26 Produktionsstätten, davon 4 in Übersee.

Links: Der erste Geberit Unterputzspülkasten (UP 15.000) und die erste Geberit Betätigungsplatte aus dem Jahr 1964. Rechts: Der 1905 von Albert Gebert erfundene, mit Blei ausgeschlagene Geberit Holzspülkasten Phönix, ging ab 1909 in Serienproduktion. Er war der Grundstein für den Erfolg des Unternehmens. Fotos] Geberit

Feierliche Stimmung

Geberit feiert das Jubiläum gemeinsam mit Mitarbeitenden, Kund:innen und Partner:innen. Über das ganze Jahr verteilt finden verschiedene Anlässe und Feierlichkeiten statt. Mit einem Jubiläumsbuch zur Unternehmensgeschichte und einer Jubiläumswebsite lässt Geberit die vergangenen 150 Jahre Revue passieren.

www.geberit150.com

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BauNetz Wissen Integrales Planen

Die Digitalisierung durchdringt mittlerweile alle Bereiche unseres Lebens und hat die Art und Weise, wie wir arbeiten, lernen, kommunizieren, konsumieren und unsere Freizeit gestalten, grundlegend verändert. Im Bauwesen verändert sie Arbeitsprozesse bei der Planung, Ausführung und Verwaltung von Bauprojekten. Die Integrale Planung gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung.

Digitale Tools und Anwendungen bergen große Potenziale für die Baubranche. Abbildung] Sulafa Isa, Berlin

Integrale Planung bezeichnet einen ganzheitlichen Planungsansatz im Bauwesen. Reflex Architects – Kineum, Schweden. Foto] Markus Esselsmark

Sprachübersetzer, Suchmaschinen, Bilderkennung, Chatbots: Künstliche Intelligenz ist längst in unserem Alltag angekommen.

Abbildung] Saskia Tödter, Berlin

Im Gegensatz zu traditionellen Planungsmethoden, bei denen die beteiligten Gewerke getrennt voneinander agieren, verfolgt die integrale Planung einen ganzheitlichen Ansatz und setzt auf eine enge und frühzeitige Zusammenarbeit der verschiedenen Akteur:innen mithilfe digitaler Tools, Building Information Modelling (BIM) und Kommunikationsmedien. Das Fachportal BauNetz Wissen Integrales Planen widmet sich den Grundlagen, Möglichkeiten und Chancen vernetzter Arbeitsprozesse in der Architektur. Hier ist unter anderem nachzulesen, welche Voraussetzungen bei der Einführung der digitalen Planungsmethode erfüllt sein müssen, wie sich das optimale Zusammenwirken aller Projektbeteiligten erreichen lässt und welchen Einfluss das auf die Kommunikationskultur haben wird. Neben dem Hintergrundwissen bietet das Fachportal Berichte über aktuelle Entwicklungen, Softwarelösungen und internationale Architekturobjekte. BauNetz Wissen Integrales Planen wird kontinuierlich erweitert. Ermöglicht wird es durch das Unternehmen Graphisoft. Ein monatlicher Newsletter hält die Leser:innen auf dem Laufenden.

www.baunetzwissen.de/integrales-planen

110 aktuell] BauNetz Wissen

aktuell] BauNetz Xplorer

Alles im Blick mit dem BauNetz Xplorer

Ausschreibungen. Awards. Bauvorhaben. Wettbewerbe. Es ist nicht einfach, immer alles im Blick zu haben. Der BauNetz Xplorer unterstützt Architekt:innen und Ingenieur:innen in ihrer täglichen Arbeit: Die Plattform bündelt alle relevanten Informationen und mindert dank intelligenter Suchmechanismen den sonst oft mühseligen Rechercheaufwand. Zudem bietet sie Zugriff auf ein stetig wachsendes Firmennetzwerk.

Der Datenbank des BauNetz Xplorers liegen rund 50.000 Quellen aus ganz Deutschland zugrunde. Ein qualifiziertes Team prüft diese fortwährend, um den Aktualitätsstatus der einzelnen Projekte zu gewährleisten. Neben Daten zu Wettbewerben und Ausschreibungen liefert das Tool sogar frühzeitig Informationen zu Bauvorhaben, die sich noch in der Abstimmung befinden. Anhand individuell abgestimmter Filter zeigt der BauNetz Xplorer genau die Projekte an, die zu den Anforderungen des eigenen Büros passen. Über die Listenansicht hinaus ist dabei sowohl die effiziente Bearbeitung innerhalb der Plattform als auch die Übertragung in ein weiterführendes (CRM-)System möglich. Mit jedem neuen Bauvorhaben, das im BauNetz Xplorer verzeichnet ist, nimmt auch die Informationsdichte zu Vergabestellen und Auftraggeber:innen zu.

Das heißt, neben den gängigen Informationen zu einzelnen Bauprojekten liefert der BauNetz Xplorer einen umfangreichen Einblick in die Netzwerke der Firmen hinter den Projekten. Diese Kenntnisse der Baubranche helfen, um gezielt Kontakte zu Auftraggeber:innen eines bestimmten Fachgebiets zu knüpfen oder passende Fachunternehmen für die Umsetzung eigener Projekte zu finden. Über die Landingpage des BauNetz Xplorers können sich Interessierte zu einer unverbindlichen und kostenlosen Online-Präsentation des Tools anmelden. Je nach Größe des Büros ist ein Termin direkt in der Anmeldemaske auszuwählen oder persönlich zu vereinbaren.

www.baunetz.ibau.de/xplorer

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Reisen, Feiern & Grillen mit Heinze:

Jetzt beim großen Gewinnspiel mitmachen

Wir feiern den Sommer!

Und Sie sollten unbedingt dabei sein.

Was gibt es Schöneres, als einen lauen Sommerabend, den man mit Freunden und Kollegen zusammen im Freien verbringt? Mit gutem Essen, langen Gesprächen am offenen Feuer, Spaß und Musik?

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1 x ein Höfats Cube Feuerkorb mit Zubehör (Grillrost, Plancha, Auflagebrett und Abdeckhaube) im Wert von ca. 700 Euro

Wir organisieren Ihre Büroparty (Wert bis zu 1.000 Euro)

Ein Platz beim Heinze Summit zum Thema „Bauen im Bestand“ in Südtirol vom 7. bis zum 10. November 2024 für 1 Person im Wert von ca. 2.000 Euro

Mitmachen lohnt sich für jeden: Als Dankeschön erhalten alle Teilnehmenden unser aktuelles Whitepaper zum Thema Schwammstädte.

Jetzt gleich den QR-Code einscannen und anmelden!

112 aktuell] Heinze
2024
Sommergewinnspiel
Höfats

Inserentenverzeichnis

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anhang]
Optigrün international 75 Schlüter-Systems 53 VEKA 45, 63 BauNetz 31 Busch-Jaeger Elektro 101 Dachziegelwerke Nelskamp 97 Deceuninck Germany 69 Der dichte Bau 78, 79 ERLAU 77 fuma 39 GEALAN Fenster-Systeme 21 HDI Deutschland 25 HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik 91 IBB Industriebau Bönnigheim 95 James Hardie 2. Umschlagseite KENNGOTT-TREPPEN 89 KRASO 23 Küberit Profile Systems 17 LAMILUX 83 Novoferm 3. Umschlagseite NRW.BANK 41

Im nächsten Heft

Ein kompakter Kubus mit vielfältigem Innenleben

Das Heidelberg Congress Center liegt direkt am Hauptbahnhof in dem neuen Quartier „Bahnstadt“. Der gebäudehohe verglaste Eingang des mehrgeschossigen Sandsteingebäudes ist auf den ebenfalls neuen südlichen Bahnhofsplatz, den „Europaplatz“, ausgerichtet. Durch die schräg eingezogene Glasfläche am Haupteingang entsteht ein kleiner schützender Vorplatz, dessen auflockernde Wirkung durch einen Knick in der Fassade und eine leicht abfallende Dachkante nach Osten unterstützt wird. Dem gleichen Prinzip folgt der zweite Eingang, der sich zum westlichen Zollhofgarten – eine große öffentliche Grünfläche mit Gastronomie – wendet. Diese Öffnungen zu den beiden Freiräumen hin verleihen dem Gebäude trotz seiner monolithischen Kompaktheit einen repräsentativen, zugleich aber offenen und einladenden Charakter.

www.degelo.net

Impressum

Das Journal wird herausgegeben von der Heinze GmbH, Bremer Weg 184, 29223 Celle. an Infopro Digital company

KUNDENSERVICE

Tel. 05141 5055

Fax 05141 5056

E-Mail kundenservice@heinze.de www.heinze.de

GESCHÄFTSFÜHRER

Andreas Göppel

REDAKTIONSLEITUNG Christina Baart

REDAKTION

Rainer Tenbosch, Dipl.-Ing. (FH) Architekt

Sabine Tornow, Dipl.-Ing.

SATZ + GESTALTUNG Katrin Polzin

Alte Kaserne, neue Nutzung

Wie muss ein ergänzender Neubau auf den Bestand reagieren und was ist hierbei angemessen? Fragen, die Max Dudler mit seinem Projekt auf dem Turley Areal in Mannheim gekonnt beantwortet. Das neu entstandene Quartier verknüpft den 120-jährigen Altbau einer ehemaligen Kaserne stimmig mit drei monolithischen Neubauten. Dafür erhielt das Projekt aktuell die Hugo-Häring-Auszeichnung 2023 der BDA Kreisgruppe Mannheim und ist im Rennen um den großen Landespreis 2024. Zugleich war es für den DAM Preis 2023 nominiert, mit dem das Deutsche Architekturmuseum herausragende Bauten in Deutschland würdigt.

www.wienerberger.de

DRUCK Vogel Druck und Medienservice GmbH

TITELBILD CSMM, Kustermannpark München

Foto: © CSMM architecture matters; Fabian Gruber

AUSGABE Juli 2024

ISSN 1866-8917

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf nur zum persönlichen Gebrauch (§ 53 UrhG) genutzt werden. Nachdruck, elektronische Speicherung (auch durch Scannen), Vervielfältigung, Ermöglichung des Down-

loads durch Dritte, z. B. durch Aufnahme in eine Website, in Bulletins etc., und das elektronische Versenden über die Netze sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Heinze GmbH unter Quellenangabe zulässig.

© Copyright 2024 Heinze GmbH, Celle

BEILAGENHINWEIS

Diese Ausgabe enthält einen Fragebogen und einen frankierten Rückumschlag für die Teilnahme an einer Befragung der Heinze Marktforschung.

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Foto] Degelo Architekten Foto] © Stefan Müller, Berlin

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