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Schwerpunkt
BAUKADER.CH 7/8 | 2022
S âvorchutz der unsichtbaren Gefahr Wer draussen ungeschĂŒtzt an der Sonne arbeitet, setzt sich starker UV-Strahlung aus und hat ein erhöhtes Risiko, an hellem Hautkrebs zu erkranken. Besonders gefĂ€hrdet sind Hautpartien am Kopf. Mit ein paar einfachen, aber effektiven Massnahmen kann man sich gegen die unsichtbare Gefahr schĂŒtzen. TEXT: Adrian Vonlanthen
Arbeitnehmende, die draussen arbeiten, sind doppelt bis dreimal so viel UV-Strahlung pro Jahr ausgesetzt als jemand der im BĂŒro arbeitet, sogar inklusive Ferien und Freizeit. Dass sich viele Menschen ungenĂŒgend vor UV-Strahlung schĂŒtzen, zeigt ein Blick in die Statistik. Im internationalen Vergleich weist die Schweiz eine der höchsten Raten an Hautkrebs-Erkrankungen auf. Die Suva geht davon aus, dass schweizweit berufsbedingt rund 1000 Personen pro Jahr neu an hellem Hautkrebs erkranken. Gemeinsam gegen Hautkrebs
Wirksamer UV-Schutz ist fĂŒr alle AktivitĂ€ten im Freien unverzichtbar â und zwar zu jeder Jahreszeit, vor allem aber von April bis September. Dies gilt insbesondere wĂ€hrend der Arbeitszeit, wĂ€hrend der Arbeitnehmende und Arbeitgebende in der Pflicht sind, Schutzmassnahmen zu treffen. Letztere mĂŒssen einen wirkungsvollen, der Jahres-
zeit und Wettersituation entsprechenden Sonnenschutz anbieten, dessen Anwendung kontrollieren sowie Mitarbeitende bezĂŒglich UV-Strahlungsschutz schulen und auf die Gefahren sensibilisieren. Die Arbeitnehmenden wiederum sind verpflichtet, die Schutzmassnahmen umzusetzen. Um Hautkrebs frĂŒhzeitig zu erkennen, ist zudem eine arbeitsmedizinische Voruntersuchung in Planung. Gemeinsam kann man so langfristig viel menschliches Leid vermeiden und Geld fĂŒr Heilungsmassnahmen und ArbeitsausfĂ€lle einsparen.
Wenn immer möglich von 11 bis 15 Uhr, wenn zwei Drittel der tĂ€glichen UVStrahlung auf die Erde treffen, nicht in der Sonne arbeiten (z. B. Arbeitszeiten anpassen). UV-Strahlung ist im Juni und Juli besonders stark. Die von Hautkrebs besonders gefĂ€hrdeten «Sonnenterrassen» (Nase, Ohren, Stirn, Nacken, Hals und Kopfhaut) sind durch Tragen eines Huts oder Helms mit Stirnblende und Nackenschutz besonders zu schĂŒtzen â auch bei teilweise bewölktem Himmel.
5 Punkte fĂŒr den richtigen UV-Schutz
Wenn immer möglich im Schatten arbeiten oder den Arbeitsort beschatten (Sonnenschirm, Sonnensegel). Möglichst viele Hautstellen durch (lange) Kleidung schĂŒtzen. Von April bis September auf unbedeckte Hautstellen grosszĂŒgig Sonnencreme (mindestens Sonnenschutzfaktor 30) auftragen. Lippen nicht vergessen!
Unterwegs fĂŒr den Gesundheitsschutz Um Betriebe und Arbeitnehmende bei der Umsetzung der Schutzmassnahmen zu unterstĂŒtzen, hat die Suva das PrĂ€ventionsmodul «Sonne: SchĂŒtze Dich vor UV-Strahlung» entwickelt. Das Modul kann vom Betrieb selbstĂ€ndig oder mit einer Fachperson der Suva durchgefĂŒhrt werden. Bei letzterer Variante werden mit einer UV-Kamera besonders sonnenexponierte Stellen im Gesicht sichtbar gemacht und aufgezeigt, wo bereits durch UV-Strahlung PigmentverĂ€nderungen der Haut entstanden sind. DarĂŒber hinaus wird in einem Pilotprojekt eine neue arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung geprĂŒft, um die FrĂŒherkennung von hellem Hautkrebs zu verbessern. Das eigentliche Untersuchungsprogramm soll anschliessend etappenweise auf verschiedene Branchen in der ganzen Schweiz ausgerollt werden. WEITERE INFORMATIONEN:
www.suva.ch/sonne