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3. Bildungsmöglichkeiten flächendeckend anbieten

Moderne Bildungsmöglichkeiten – ob in Schule oder Berufsschule – müssen flächendeckend und wohnortnah zur Verfügung stehen, um Abwanderung in Städte vorzubeugen und qualifizierte Fachkräfte in der Region zu binden. (Fach-)Hochschulen auch in ländlichen Gebieten zu halten, erlaubt es Unternehmen, etwa im Rahmen gezielter Projekte, Studierende frühzeitig anzusprechen.

Zudem profitieren Mittelstand und Familienunternehmen von gemeinsamen Forschungsprojekten mit der Wissenschaft. Grundlagenforschung und industrielle Anwendung können sich befruchten. Orientieren sich Lehrangebote und Forschungsschwerpunkte auch an der lokalen Wirtschaftsstruktur, fördert das eine innovative und zukunftsorientierte Gestaltung der Region.

Generell ist das System der beruflichen Bildung in Deutschland ein Erfolgskonzept, auch für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Es gilt, den Ausbildungsberuf ebenso wie das Handwerk zu stärken und digitale Lehr- und Lernkonzepte einzuführen. Das kommt auch Industrie 4.0 und der Nutzung neuer Technologien zugute. Die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildungswege ist zu betonen und stete Durchlässigkeit zu gewährleisten.

Handlungsempfehlungen

.Attraktive Institutionen und Strukturen für Bildung und (duale) Ausbil. dung in der Fläche erhalten Umsetzung des DigitalPakts Schule beschleunigen und zeitgemäße Lehr. kräftefortbildungen anbieten Besonderes Augenmerk auf die Förderung von Mädchen und jungen Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik . (MINT) legen Entrepreneurship-Ausbildung in Lehrpläne von Schulen, Fach- und Hochschulen sowie in Aus- und Weiterbildungsprogramme integrieren

Sabine Herold

Geschäftsführende Gesellschafterin, DELO Industrie Klebstoffe, Windach am Ammersee

„Wir unternehmen sehr viel, um Nachwuchskräfte zu gewinnen und langfristig an uns binden. Das reicht von Schnupperpraktika und Ausbildungsplätzen über Hochschulpraktika, Projekt- und Abschlussarbeiten sowie duale Studiengänge bis hin zu vielen Jobs für Berufseinsteiger. Damit das weiter gelingt, sehe ich politischen Handlungsbedarf an mindestens an zwei Stellen. Erstens muss die Ausbildung in der öffentlichen Wahrnehmung wieder attraktiver werden. Zweitens braucht es Hochschulen möglichst vor Ort, die sich mit ihrem Angebot am Bedarf der Wirtschaft orientieren – gerade was die Förderung von „MINT“ angeht.“

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