Yolo Ausgabe 30, Apr./Mai 2020

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Nr. 30 — Apr./Mai 2020 € 2,50

Von TeilnehmerInnen des Medienbüros von

Gewitter im Kopf - Epilepsie Institut für Epilepsie - Ein Interview

Flip-Lab Graz

UpCycling: Samenbomben Kost-Nix: Saatgut-Tauschbörsen Mein Leben mit Epilepsie: Stefanie Zöhrer


EDITORIAL

YOLO steht für »You Only Live Once« - also: Du Lebst Nur Einmal. Es steht dafür, die Gunst der Stunde zu nutzen und nichts zu versäumen. Das ist unser Leitspruch: wir wollen den Augenblick nutzen, Momente einfangen und festhalten. Und diese Momente wollen wir an unsere Leserinnen und Leser weitergeben!

Sonja Metschitzer

Seite

Liebe YOLO-Leserinnen und Leser!

Gewitter im Kopf - Epilepsie

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UpCycling: Samenbomben

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Patricks Zeitreise: Zweiter Weltkrieg

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Heute erzähle ICH: Stefanie Zöhrer

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Am 29.02.2014 hat der 14. Tag der Epilepsie statt gefunden. Zu diesem Anlass haben wir uns näher mit dem Thema Epilepsie beschäftigt und Tanja Doritsch vom Institut für Epilepsie in Graz zum Interview gebeten. Wir konnten Fakten und Mythen über Epilepsie klären.

Lokal-Eck: Pizzaiolo

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Kost-Nix: Saatgut-Börsen

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Sport-Eck: Flip Lab Graz

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Klang-Eck: Firefly Club

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App-Tipp/YouTube & Co

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Tier-Eck: Die größten Dinosaurier (4)

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Rätsel-Eck

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Rezept-Eck: Zucchinikuchen

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Fantasie-Eck: Die Schneeeule Shadow

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Fabias Welt: Fabia goes Yunicon 2018

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kUNSt-Eck: Gehirn unter Starkstrom

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Game: Pokémon Stand

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INHALT

Stefanie Zöhrer berichtet uns über ihren Alltag mit Epilepsie in Heute erzähle I CH. Ein weiteres Interview haben wir mit Kathrin Hiller vom Flip Lab geführt - dem Trampolinpark in Graz Webling. An dieser Stelle herzlichen Dank für die Einladung zum Ausprobieren! Übrigens: Die gesamten Interviews werden in einer unserer nächsten Sendungen auf »RadioUnerhört« (Radio Helsinki 92,6 MHz) gesendet. Der Frühling kommt in großen Schritten. Es wird Zeit die ersten Samen zu säen. Wir haben eine Saatgut-Börse besucht und unsere selbst gemachten Samen-Bomben gegen Saatgut eintauschen dürfen. Vielen Dank auch an die netten Samen-SammlerInnen im schubertNEST! Patrick Scherübl berichtet in seiner Serie Patrick´s Zeitreise vom Beginn des Zw eiten Weltkrieges. Und es gibt natürlich den vierten Teil seiner Serie Die größten Dinosaurier: Kentrosaurus und Iguanodon.

Besuch uns auf Facebook

Das Yolo-Team isst gerne Pizza. Deshalb haben wir das neue Lokal Pizzaiolo am Karmeliterplatz ausprobiert und sind einer Meinung gewesen: Lecker!

Impressum: Für die Gestaltung & den Inhalt verantwortlich ist: alpha nova BetriebsgesmbH 8010 Graz, Plüddemanngasse 67b, Tel.: 0316/207504-11, yolo@alphanova.at, www.alphanova.at Das Redaktions-Team von YOLO ist: BEAT (Betriebliche Beschäftigung—Bildung—Arbeitstraining) BEAT-TeilnehmerInnen: Christian Feichtinger, Lisa Königshofer, Melanie Schaller, Patrick Scherübl, Alexandra Schöller, Stefanie Zöhrer

Verkocht haben wir Zucchinis, und zwar für einen Zucchinikuchen, der uns auch sehr gut gelungen ist.

BEAT-ArbeitsbegleiterInnen Doris Einböck, Sonja Metschitzer, Jürgen Miedl, Ulrike Neubauer, Christian Stani

Isabella Feuchter berichtet uns vom FireFly Club, einer inklusiven DJ Ausbildung in Niederösterreich. Finden wir großartig!

Layout: Sonja Metschitzer; Lektorat: Dr. Doris Gusel; Yolo-Logoerstellung: Oliver Maier Titelfoto: CC/pixabay.com

Fotos:

Ausgabe Apr./Mai 2020 Auflage: 250 Stück/Druck: www.flyeralarm.com E-Mail: yolo@alphanova.at Creative Commons, wenn nicht anders angegeben

Trotz Corona-Ausnahmezustand halten wir die Ohren steif und wünschen unseren LeserInnen alles Gute und bleibt´s gesund!

Die Meinung der Autorinnen und Autoren muss nicht der Meinung der alpha nova BetriebsgesmbH entsprechen! Aufgrund der Leseverständlichkeit wird hin und wieder auf gendergerechte Sprache verzichtet. Fehler können vorkommen, sind nicht gewollt aber ausdrücklich erlaubt!

Dein YOLO Redaktions-TEAM! 2


Yolo-Team

Gewitter im Kopf - Epilepsie

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er Begriff Epilepsie bedeutet auf Deutsch Anfall, abgeleitet von Fall, Sturz, Fallsucht. Heute wird es manchmal noch Anfallsleiden oder auch Krampfleiden genannt. Seit dem 16. Jahrhundert ist Epilepsie nachweisbar. Epilepsie bezeichnet eine Erkrankung mit mindestens einem spontan auftretenden epileptischen Anfall, der nicht durch eine aktuell bestehende, erkennbare Ursache (z.B. eine akute Entzündung des Gehirns, einen Schlaganfall oder eine Kopfverletzung) oder einen anderen Auslöser (wie Entzug von Alkohol oder massiven Schlafmangel) hervorgerufen wurde. Ein epileptischer Anfall ist eine Folge plötzlich auftretender, gleichzeitiger elektrischer Entladungen von Nervenzellen im Gehirn, die zu unwillkürlichen stereotypen (gleichartigen) Bewegungs- oder Befindensstörungen führen. Weltweit erkranken ca. 3 bis 5 % im Laufe ihres Lebens (vorübergehend) an Epilepsie. Eine Epilepsie haben meistens Kinder und alte Menschen. Die Krankheit kann nicht geheilt werden. Aber mit Medikamenten kann dafür gesorgt werden, dass die Anfälle seltener werden oder ganz aufhören. Einem von drei Betroffenen helfen die Medikamente nicht.

CC

Die Behandlung besteht in der Gabe von anfallsunterdrückenden Medikamenten. In therapieresistenten Fällen kommen auch andere Methoden wie die Epilepsiechirurgie zum Einsatz.

Verlauf Epileptische Anfälle verlaufen je nach Person und Anfallsart unterschiedlich. Ein großer Anfall beginnt generell mit einem Initialschrei. Der Patient fällt zu Boden und muskuläre Zuckungen breiten sich über den gesamten Körper aus. Das dauert in der Regel ein bis drei Minuten. Es folgt eine kurze Tiefschlafphase. Die Betroffenen können sich an den Anfall nicht erinnern. Manche Menschen sind in den Stunden nach einem Anfall erschöpft und schlafen dann sehr viel. Andere Menschen sind nach wenigen Minuten völlig wiederhergestellt und können zum Beispiel wieder ihrer Arbeit nachgehen oder am Schulunterricht teilnehmen.

Diagnose Voraussetzung für die Diagnoseerstellung ist ein hohes Wiederholungsrisiko. Laut Definition liegt erst nach zwei Anfällen im Abstand von mindestens 24 Stunden eine Epilepsie vor. Die Diagnose wird sowohl mit Hilfe der Betroffenen, als auch der Angehörigen oder Dritter, die die Anfälle beobachtet haben, erhoben. Auch bildgebende Untersuchungen gehören in der Regel zur Routinediagnostik. Speziellere Verfahren sind besonderen Fragestellungen vorbehalten.

Folgen Epilepsie hat Auswirkungen auf das Alltagsleben, wie die Nicht-Eignung für bestimmte Berufe, z.B. Dachdecker, Koch, Bus/ Taxifahrer, Tauchlehrer. Der Führerschein ist erst nach einem vollen anfallsfreien Jahr möglich. Es kann auch zu depressiven Beschwerden, Vergesslichkeit, Sprachstörungen oder Lähmungen kommen, die aber wieder vorübergehen. 3


Gewitter im Kopf - Epilepsie

Fotos: Yolo-Team

Tanja Doritsch, Epilepsiefachberaterin i.A., vom Institut für Epilepsie, im Gespräch mit Yolo

Wie leiste ich Erste Hilfe?

Tanja Doritsch beim Interview

Ja, bitte! 

Ruhe bewahren!

Beobachte den Anfall und schau auf die Uhr

Bei einem großen Anfall den/die Betroffene/n vor Verletzungen schützen. Etwas Weiches unter den Kopf der Person legen, z.B. Jacke, Tasche

Nach dem Anfall in die stabile Seitenlage bringen

Die Person nach dem Anfall ansprechen um die Bewusstseinslage zu prüfen, z.B. Frage nach Namen, Ort oder Datum

Die Person wenn nötig ausruhen lassen

Erzählen Sie bitte etwas über das Institut für Epilepsie. Das Institut für Epilepsie wurde vor zehn Jahren gegründet. Wir haben heuer Jubiläum. Wir haben hier mehrere Projekte. Zum einen haben wir eine Epilepsie Beratungsstelle, in der sich alle Hilfesuchenden, Ratsuchenden zum Thema Epilepsie an uns wenden können, seien es Kinder, Jugendliche oder Schulen. Wir arbeiten mit allen zusammen. Zum anderen gibt es ein Projekt, das sich »Leben mit Epilepsie in der Arbeitswelt« nennt. Wir bieten Arbeitsassistenz an. Wir unterstützen bei der Arbeitssuche, Arbeitsplatzsicherung und alles was irgendwie mit Epilepsie und Arbeit zu tun hat.

Nein, danke! 

Nichts zwischen die Zähne stecken

Verkrampfungen nicht mit Gewalt lösen

Zuckende Gliedmaßen nicht festhalten

Was genau ist Epilepsie? Wie entsteht sie und warum? Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung. Es ist die häufigste neurologische Erkrankung weltweit. D.h. Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns. Ich gehe jetzt nicht zu sehr ins Detail, aber es ist auf jeden Fall eine Schädigung und es sind Nervenzellen, die sich entladen. Dadurch entsteht ein Epileptischer Anfall.

Wenn ein epileptischer Anfall länger als fünf Minuten dauert, ist unter der Nummer 112 der Notarzt zu verständigen.

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Wie kann man Epilepsie feststellen?

Herkunft, von der Sozialen Schicht. Epilepsie kann uns alle immer und jederzeit treffen. Es gibt da auch keine richtig und falsche Antwort und kein bestimmtes Alter.

Es gibt unterschiedliche Methoden wie man Epilepsie feststellen kann und man spricht nach einem epileptischen Anfall noch nicht gleich von Epilepsie. Es müssen zwei Anfälle auftreten, damit man die Diagnose stellen kann.

Welche Medikamente werden eingesetzt? Das ist auch wieder unterschiedlich. Es gibt über 20 verschiedene Anti-Epileptika mit verschiedenen Wirkstoffen, die man bei Menschen mit Epilepsie einsetzt. Kommt immer darauf an welche Art von Epilepsie ich habe, welche Region im Gehirn betroffen ist. Bei den meisten kann man mit Medikamenten die Krankheit sehr gut einstellen.

Was kann Anfälle auslösen? Epilepsie ist eine Krankheit, die man nicht pauschalisieren kann. Das heißt, man muss sich jeden Einzelnen anschauen. Jeder hat andere Auslöser. Epilepsie ist eine Krankheit, die unterschiedlich ausschauen kann. Die meisten von uns kennen den Epileptischen Anfall mit Krampfen und Zucken. Das ist aber in der Tat gar nicht so häufig. Die Absencen-Epilepsie (das ist zum Beispiel wie Narrenkastel schauen) dauert nur ein paar Sekunden, das ist viel häufiger. Dementsprechend sind auch die Anfallsauslöser anders. Was bei dem Einen durch zu viel Alkohol oder zu wenig Schlaf ein Anfallsauslöser sein kann, kann beim Anderen aber, wenn er zum Beispiel Cola trinkt, ein Anfallsauslöser sein.

Gibt es für Menschen mit Epilepsie Einschränkung, etwa beim Führerschein oder in der Arbeit? Ja, die gibt es. Es gibt eine genaue Führerscheinregelung bei Menschen mit einer Epilepsie. Das hängt davon ab, wie viele und welche Anfälle sie vor allem haben. Es gibt eine gesetzliche Bestimmung dazu. In der Regel muss ein Jahr anfallsfrei sein. Aber das hängt auch wieder von mehreren Faktoren ab: Ob das ein provozierter oder unprovozierter Anfall ist, es spielen mehrere Faktoren zusammen. Auch beim Arbeitsplatz ist das so. Es kommt immer drauf an, wie der Anfall ist, wie die Person stürzt oder was die Person bei einem Anfall macht. Kann die betreffende Person den Beruf überhaupt ausüben, den sie gerade macht. In den meisten Fällen geht es ganz gut, aber dazu muss man genau wissen was bei einem Anfall passiert. Das machen wir auch im Projekt am Institut für Epilepsie. Es gibt einen Fragebogen, wir schauen uns gemeinsam an, was bei einem Anfall passiert und ob man diesen Beruf ausüben kann. Wenn nicht, finden wir Alternativen, welchen Beruf man mit dieser Art von Anfällen machen könnte.

Welche Verletzungen können bei einem Epileptischen Anfall vorkommen? Je nachdem welche Art von Epilepsie ich habe, können auch unterschiedliche Verletzungen auftreten. Bei einer Absencen-Epilepsie z.B. entstehen gar keine Verletzungen, weil man da nicht immer stürzt. Von einem »Grand Mal-Anfall« spricht man, wenn ein großer Anfall mit Zucken, Krampfen und Sturz vorkommt. Dabei können natürlich Verletzungen passieren. Zum Beispiel, dass man sich beim Sturz den Kopf verletzt, weil man am Boden aufschlägt. Aber das muss nicht immer so sein. In welchem Alter tritt Epilepsie auf? Epilepsie kann im jedem Alter auftreten und es ist unabhängig vom Geschlecht, von der 5


Gewitter im Kopf - Epilepsie Aber trotzdem, Ruhe bewahren! Wenn man aber weiß, dass die Person Epilepsie hat und dass der Anfall nach einer Minute wieder aufhört, braucht man keine Rettung rufen.

Wie soll man reagieren, wenn jemand einen epileptischen Anfall hat? Das ist auch wieder von der Anfallsart abhängig. Bei jemandem, der zum Beispiel nur Absencen hat und ganz kurz weggetreten ist, muss ich nicht die gleiche Erste Hilfe leisten, wie bei einem Grand Mal-SturzAnfall. Wenn wir davon ausgehen, dass die Person einen Sturzanfall hat, dann ist das Erste was ich mache, Ruhe zu bewahren. Nicht gleich in Panik zu geraten und ganz wichtig ist es, auf die Uhr zu schauen. Am besten mit Sekundenzeiger oder die Stoppuhr am Handy einstellen. Ich komm gleich dazu, warum das so wichtig ist. Und man muss natürlich schauen, wenn die Person stürzt, dass sie sich nicht verletzt, also alle Gefahrenquellen irgendwie einzudämmen, z.B. dass keine spitzen Gegenstände in der Nähe sind. Wenn die Person eine Brille hat, sollte man die Brille abnehmen. Der Kopf sollte nicht auf den Boden aufschlagen, wenn die Person krampfend am Boden liegt. Man soll etwas Weiches unter den Kopf geben, Jacke, Tasche, Polster. Wenn nichts da ist, kann ich die eigenen Oberschenkel unterlegen. Was ich nicht machen darf, ist die Person festhalten und versuchen die Verkrampfungen zu lösen. Ich darf auch nichts in den Mund stecken, keinen Keil, weil sich die Person daran verletzen könnte oder man gebissen wird. Warum ich das mit der Uhrzeit gesagt habe: Nach drei Minuten soll, wenn ich nicht weiß, dass die Person Epilepsie hat, die Rettung gerufen werden. Wenn bekannt ist, dass die Person ein Notfall-Medikament hat, muss dieses verabreichen werden. Deshalb ist es ganz wichtig, auf die Uhr zu schauen. Das ist nicht immer ganz so einfach, bei dem Stress. Der erste Anfall, bei dem man dabei war, ist immer auch ein bisschen schockierend und schaut nicht schön aus.

Wie wirkt sich die Epilepsie auf den Körper aus? Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, aber es sterben keine Nervenzellen beim Anfall ab bzw. nur ganz wenige. Viele glauben, dass ganz viele Nervenzellen bei einem Epileptischen Anfall absterben. Das ist aber nicht der Fall. Natürlich, bei einem Epileptischen Anfall mit Zucken und Krampfen kann es schon dazu kommen, dass die betroffene Person am nächsten Tag Verspannungen und Muskelkater hat, weil es doch sehr anstrengend sein kann und für den Körper eine Belastung ist. Welchen Einfluss hat die Ernährung auf Epilepsie? Ich würde sagen, eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist für alle Menschen wichtig. Es kann aber sein, dass bei jemandem, der Epilepsie hat, wenn der eine Tomate isst, das anfallsauslösend sein kann. Aber diese Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Menschen mit Epilepsie können und sollen sich ganz normal ernähren. Was es gibt ist die »ketogene Diät«. Das ist eine Therapieform, die bei speziellen Epilepsieformen angewendet wird. Diese Diät ist auf Fette basierend. Die Leber produziert Ketonkörper aus Fettsäuren. Diese Diät wird im Krankenhaus genau mit Ärzten besprochen. Es gibt einen Ernährungsplan, an den man sich strikt halten muss. Man muss speziell darauf achten, dass man alles zu sich nimmt, was in diesem Ernährungsplan vorgesehen ist und man darf nichts weglassen oder nicht zu viel essen, weil sonst bringt die ganze Diät nichts. Aber wenn man sich wirklich streng an die Diät hält, 6


Es gibt einen Akupressurpunkt, der ist zwischen der Nase und den Lippenbändchen, da kann man mit dem Nagel vibrierend drauf drücken. Man kann das tun, wenn man bei einem epileptischen Anfall dabei ist. Das kann einen Anfall unterbrechen, oder schneller beenden - kann sein, muss aber nicht. Das ist wie mit Akupunktur, bei manchen hilft sie sehr gut. Ich kann nichts falsch machen dabei, im schlimmsten Fall hilft es halt nicht. Andere Entspannungsmethoden muss jeder für sich selbst heraus finden. Das kann meditieren sein was einem gut tut, generell eben weil man schon ein bisschen sagt, dass viele Anfälle auch häufig auftreten in Kombination mit Stress. Es ist immer gut, wenn ich da ein bisschen was mache, damit mein Stressgefühl gemindert wird.

dann führt das zu guten Erfolgen. Man kann damit die Anfälle tatsächlich sehr vermindern. Was sind die häufigsten Mythen und Irrtümer über Epilepsie? Ich glaube, der häufigste Mythos ist, dass Epilepsie eine Geisteskrankheit ist. Das stimmt so überhaupt nicht! Das ist noch von früher, als man sich nicht erklären konnte, warum die Menschen plötzlich ganz anders reagierten. Was auch ein Mythos ist, dass alle glauben, dass Epilepsie mit Sturz und Krämpfen einhergeht. Das stimmt nicht, es gibt wirklich sehr viele unterschiedliche Formen von Epilepsie. Viele verlieren auch gar nicht das Bewusstsein, das hängt immer davon ab, in welcher Hirnregion der epileptische Anfall vorkommt. Es kann auch sein, dass zum Beispiel, wenn man nur mit einer Hand zuckt, das auch schon ein epileptischer Anfall ist, während man aber ganz normal weiter spricht. Die wenigsten wissen, dass Epilepsie ganz viele Erscheinungsformen hat.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das ganze Gespräch gibt es in einer unserer nächsten Sendungen auf »RadioUnerhört«

Kann man Anfälle vorbeugen? Wenn man weiß, was der Anfallsauslöser bei der betreffenden Person ist, dann kann man natürlich Vorsichtsmaßnahmen treffen. Wenn ich weiß, dass ich genügend Schlaf brauche, weil ich sonst gleich einen epileptischen Anfall bekomme, dann muss ich schauen, dass ich genügend Schlaf bekomme. Oder bei manchen ist Stress oder Alkohol der Anfallsauslöser, dann muss ich schauen, dass ich vielleicht nicht so viel Stress habe und Alkohol vermeide. Je nachdem was für die betroffene Person Anfallsauslöser ist, kann ich das vermeiden. Aber nicht alle haben das. Ganz viele wissen nicht, was ein Anfallsauslöser ist. Dann ist es natürlich schwierig, dagegen zu steuern.

Das Yolo Team mit Frau Doritsch (rechts) im Institut für Epilepsie in Graz

Infobox Institut für Epilepsie Rat, Hilfe, Fragen rund um Epilepsie Adresse: Gerorgigasse 12, 8020 Graz Telefon: 0664 /60 177-4110 E-Mail: office@institut-fuer-epilepsie.at Homepage: institut-fuer-epilepsie.at

Welche Entspannungsmethoden können helfen? 7


UpCycling  Yolo-Team

U

pcycling heißt so viel wie aus Alt mach Neu! Man kann aus den einfachsten alten Dingen ganz neue herstellen - also upcyclen.

Samen-Bomben Das brauchst du dafür:  5 Hand voll Katzenstreu oder Tonpulver

zu viel) und die Mischung durchkneten, bis eine gleichmäßige Masse entsteht.

 5 Hand voll Erde (Pflanzenerde, gerne auch mit Kompost vermischt)

Forme daraus etwa eiergroße Kugeln. Lasse diese an einem nicht zu warmen und gut durchlüfteten Ort trocknen. Das dauert etwa zwei Tage. Wem das zu lange dauert, kann die Samenbomben auch im Backofen bei niedriger Temperatur (50°C) trocknen. Die Samenbomben können anschließend geworfen werden. Oder sie können auch an einem kühlen und trockenen Ort bis zu zwei Jahre aufbewahrt werden, um sie für eine gute Gelegenheit griffbereit zu haben. 

 1 Hand voll unterschiedlicher Blumensamen  etwas Wasser  einen Behälter zum Mischen  Einweg-Handschuhe

Guerilla Gardening ... heißt so viel wie das wilde, unerlaubte Gärtnern auf öffentlichen Flächen. Ursprünglich war die heimliche Aussaat von Pflanzen ein Mittel zivilen Ungehorsams und die Auflehnung gegen die Politik. Vorrangig wird Guerilla Gardening in Großstädten oder auf öffentlichen Grünflächen praktiziert.

So geht es:

Jeder kann mitmachen, um verödete Bereiche in Städten, wie etwa Verkehrsinseln, brachliegende Grünstreifen usw. zu verschönern.

Die Erde in einem Behälter gut durchkneten. Dann die Erde mit den Samen und dem Katzenstreu gut miteinander vermischen. Tröpfchenweise Wasser dazu geben (nicht 8


Fotos: Yolo-Team

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 Patricks Zeitreise Was geschah am 1. September 1939?

Patrick Scherübl

Bild: Patrick Scherübl

Deutsche Soldaten stellen die Zerstörung eines polnischen Schlagbaums an der Grenze zur freien Stadt Danzig nach

Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Der Zweite Weltkrieg von 1939 bis 1945 war der zweite global geführte Krieg sämtlicher Großmächte des 20. Jahrhunderts und stellt den größten militärischen Konflikt in der Geschichte der Menschheit dar. Er begann in Europa mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939. In Ostasien befand sich das mit Deutschland verbündete Japan seit 1938 in einem Grenzkrieg mit der Sowjetunion und seit 1937 im Pazifikkrieg mit China. Im Kriegsverlauf bildeten sich zwei militärische Allianzen, die als Achsenmächte und Alliierte bezeichnet werden. Direkt oder indirekt waren über 60 Staaten an diesem Krieg beteiligt, mehr als 110 Millionen Menschen waren bewaffnet. Der Krieg kostete über 60 Millionen Menschen das Leben und erfasste die ganze Welt. Der Zweite Weltkrieg bestand in Europa aus Blitzkriegen, Eroberungsfeldzügen gegen die deutschen Nachbarländer mit Eingliederung besetzter Gebiete, der Einsetzung von Marionettenregierungen, Flächen-

bombardements und im letzten Jahr dem Einsatz von Atomwaffen in Japan. Mittelbar starben Millionen von Menschen durch den Holocaust und andere Massenmorde. Es gab Zwangsarbeit und andere zahllose Kriegsverbrechen. In den eroberten Gebieten und auch in Deutschland bildete sich in den Kriegsjahren eine immer stärker werdende Widerstandsbewegung gegen das nationalsozialistische Regime. Die USA hatten zu Beginn des europäischen Krieges ihre Neutralität erklärt, aber ein neues Neutralitätsgesetz erlaubte es ab November 1939 kriegsführenden Staaten Waffen und Munition in den Vereinigten Staaten zu kaufen und auf eigenen Schiffen abzutransportieren. Mit dem Kriegseintritt Italiens, das mit dem Deutschen Reich verbündet war, wurden der Mittelmeerraum und Teile Afrikas ab 1940 ebenfalls zum Kriegsschauplatz. Sechs europäische Staaten blieben offiziell neutral und beteiligten sich nicht an den Kämpfen: Irland, Schweden, die Schweiz, Spanien, Portugal und die Türkei.  10

Quelle: Wikipedia


Stefanie Zöhrer

Meine Epilepsie!

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ich schon viele Medikamente probiert. Meine jetzigen wären Depakine und mein NotfallsMedikament Stesolid. Bei jedem an Epilepsie erkrankten Patienten zeichnen sich die Anfälle anders aus. Zum Beispiel habe ich meine in der Nacht und manche Patienten am Tag. Manche haben nur kurze Anfälle, die schwach sind und bei manchen dauern die Krämpfe länger und sind somit stärker. Nicht alle Anfälle betreffen den ganzen Körper, es kann z.B. auch nur ein Arm betroffen sein. Bei mir ist es so, dass ich manchmal starke und manchmal leichte habe. Mein längster Anfall dauerte, glaube ich, zwei bis drei Stunden oder auch länger. Keine Ahnung, was ich da hatte, da es mir eigentlich gut ging. Da musste meine Mama sogar mit mir ins Krankenhaus, da ich eben nicht aufgehört habe. Aber grundsätzlich dauern meine Anfälle etwa zwischen fünf bis zehn Minuten. Wenn ich eine Kontrolle wegen meiner Epilepsie habe, beschreibt meine Mama die Anfälle so, dass ich schreie, am ganzen Körper zittere, mich total verkrampfe und weine. Und durchs Anhauen während des Anfalls habe ich dann oft und viele blaue Flecke.

ch erzähle euch heute etwas über meine Epilepsie. Diese Krankheit habe ich seit ich ein kleines Baby war. Meinen ersten epileptischen Anfall hatte ich im Krankenhaus, als ich gerade mal ein paar Tage alt war. Da meine Mama mit mir noch in der Klinik war, hatte sie natürlich schnell Hilfe. Darüber war sie zum einen Teil froh und zum anderen Teil aber auch besorgt. Zuerst war sie mit der Situation überfordert

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und wusste nicht was sie tun sollte, schließlich haben meine zwei Halbbrüder diese Krankheit nicht. Auslöser für meine Anfälle sind Stress und auch der Vollmond. Bis heute gab es, glaube ich, keinen Vollmond bei dem ich nicht gekrampft hätte. Gegen meine Epilepsie habe 11

ei jeder zweiten ärztlichen Kontrolle habe ich auch ein EEG (Elektroenzephalografie). Bei dieser Untersuchung bekommt man eine GummiNetzhaube aufgesetzt. Auf dieser werden dann Elektrokabel verteilt. Mit denen wird der Strom gemessen und man sieht auf einem Bildschirm, ob das Gehirn mehr angegriffen wurde, besser wurde, oder ob sich nichts geändert hat. Bei mir war es bis jetzt meistens gleich oder schlimmer. Besser wurde es bis heute leider nicht. 


 Lokal-Eck Yolo-Team

Yolo isst im Pizzaiolo

Fotos: Yolo Team

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ir besuchten das Restaurant »Pizzaiolo«, eine original neapolitanische Pizzeria, die erst kürzlich die zweite Filiale in Graz am Karmeliterplatz eröffnet hat. Das Restaurant ist barrierefrei und es gibt ein nettes sizilianisches Personal. Die Einrichtung ist einfach, aber geschmackvoll. Die Musik war eher ruhig, sodass man es kaum bemerkte und sich gut unterhalten konnte. Unsere Meinung zur Pizza ist einstimmig total positiv. Der Teig war sehr flaumig und dünn. Die Zutaten sind frisch und hauptsächlich aus bella Italia. Alle Pizzen haben gut geschmeckt. Wir probierten am Ende sogar noch eine der süßen Pizzen, mit Nutella und Nüssen. Die Meinung zu dieser Pizza war unterschiedlich und manche wollten sie gar nicht erst kos-

ten. Die Preise waren für die Größe der Pizzen eher teuer. Dafür waren sie aber innerhalb von fünf bis zehn Minuten fertig. Das Besondere an dieser Pizzeria ist, dass die Pizzen in einem Holzofen bei 485 Grad nur eine Minute lang gebacken werden. Ein negativer Punkt ist zu erwähnen: Ein halber Liter Leitungswasser kostet neunzig Cent, was wir für zu viel empfinden. 

Infobox Pizzaiolo Ort: Karmeliterplatz 1, 8010 Graz Tel: 0664/100 67 80 Öffnungszeiten: von Di bis So von 11:30 bis 14:30 Uhr und von 18 bis 22:30 Uhr 12


 Kost-Nix Yolo-Team

Saatgut-Tauschbörsen

Bei der Saatgutbörse im schubertNEST in der Grazer Vorklinik

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Nachbarschaft. Zahlreiche Gemeinschaftsgärten in Graz sind Orte der Begegnung und des Austauschs. Das Zusammensein und die Bewegung fördern die Gesundheit. Noch dazu leistet das Stadtgärtnern einen Beitrag zum Klimaschutz, indem Transportkilometer eingespart werden und die Pflanzenvielfalt erhalten wird.«, so auf der Homepage des Nachhaltig in Graz Teams nachzulesen.

aatgut-Tauschbörsen boomen heuer in Graz, denn Tauschen ist besser als Kaufen!

Zu Beginn der Gartensaison gab es nicht nur das Grazer Saatgutfest im Forum Stadtpark, sondern auch mehrere Saatgut Schenk- und Tauschfeste in den Grazer Stadtteilen. Die Devise lautete: Schenken und Tauschen für die Vielfalt, also: Selber Saatgut mitbringen, tauschen und/oder schenken, Neues zum Anpflanzen mitnehmen und nicht vergessen: Saatgut von den eigenen Pflanzen nehmen, um es nächstes Jahr wieder zu verwenden oder weiter zu tauschen.

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ir sind zur Saatgut-Tauschbörse im »schubertNEST« in der Vorklinik gegangen und haben unsere Samenbomben gegen Saatgut (Tomaten, Gurken, Bohnen, Basilikum und Kürbis) eingetauscht. Der Frühling darf kommen! 

Die neue Gartensaison beginnt schon mit Februar. Die ersten Kräuter, Salate, Gemüse- und Obstsorten und Blumen können ausgesät werden - egal ob im Garten oder am Balkon. Saatgut ist die Grundlage unserer Ernährung. Die Verwendung von sogenannten samenfesten Sorten im eigenen Garten oder am Balkon, erhöht die geschmackliche Vielfalt mit frischen Lebensmitteln. Samenfest heißt: das Saatgut ist sortenrein und kann problemlos wiederverwendet werden. »Garteln in der Stadt ist ein wertvoller Beitrag für eine aktive, lebendige

Fotos: Yolo-Team

Wer tauscht und das alte Saatgut erhält, schützt auch das Klima

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SportEck Flip Lab - wo die Schwerkraft aufgehoben wird

Yolo-Team

Fotos: Yolo-Team

1.300 m2 Sprungfläche und lässt jeglichen Hüpfburgtraum in Erfüllung gehen. Wenn ich selbst mal einen schlechten Tag habe, gehe ich einfach kurz in die Hüpfburg und habe sofort ein Lächeln im Gesicht. Welche Bereiche sind Ihrer Meinung nach für Anfänger geeignet? Bei uns im Trampolinpark braucht man prinzipiell gar keine Vorkenntnisse. Ein Alleinstellungsmerkmal des Flip Labs ist es allerdings, dass es bei uns auch Trainer gibt. D.h. vor dem Springen gibt es eine kleine Regeleinschulung und auch ein Warm -Up gemeinsam mit unseren Trainern. Dabei wird auch darüber informiert, welche Bereiche für zum Beispiel kleine Kinder, die noch nicht so viel Erfahrung haben, geeignet sind und welche von eher fortgeschrittenen Springern verwendet werden sollten. Prinzipiell ist unsere komplette Trampolinfläche und auch unser Inflate-Area für jeden geeignet. Einzige Ausnahme sind unsere High Performance Trampoline, das sind die olympischen Trampoline. Da muss man mindestens sieben Jahre alt sein und eine Haftungserklärung unterschreiben, da diese bereits für den professionellen Trampolinsport geeignet sind.

Katrin Hiller (rechts) beim Interview

Stellen Sie sich bitte kurz vor. Hallo! Ich bin Katrin Hiller und darf heute stellvertretend für Flip Lab Graz ein paar Fragen von euch beantworten. Wie seid ihr auf die Idee gekommen Flip Lab zu gründen? Ursprünglich waren es zwei Ärzte, Herr Dr. Schranz und Herr Dr. Lehner, welche eine sichere Sportstätte für Kinder gründen wollten. Dabei steht wirklich die Sicherheit im Vordergrund, die bei Mitbewerbern oft nicht in einem allzu großen Ausmaß vorhanden ist. Hauptsächlich geht es aber darum, dass die Leute gerne herkommen und sich wohlfühlen. Welche Bereiche gibt es bei Ihnen?

Gibt es auch Attraktionen für Kleinkinder?

Bei uns im Flip Lab Graz gibt es viele verschiedene Bereiche. Auf 5.000 m² ist für jeden etwas dabei um Spaß zu haben, egal ob Kind oder Erwachsener. Zum Einen gibt es einen großen Trampolinbereich - dieser erstreckt sich über 1.900 m2 und ist mit den unterschiedlichsten Trampolinen ausgestattet. Dann gibt es auch noch interaktive Zonen, in denen man selbst zu einer Spielfigur wird und durch verschiedene Level springt. Ein ganz besonderes Highlight, welches es so in Österreich eigentlich nur selten gibt, ist unser Inflate-Area im 2. Stock. Das ist eine riesige Hüpfburg. Diese bietet

Bei uns gibt es auch Attraktionen für Kleinkinder. Allgemein empfehlen wir unser Flip Lab ab drei Jahren, damit sie einfach alle Areas austesten können. Es gibt aber auch ein Area für Kleinkinder, mit Bällebad und Rutsche. Ermäßigung im Sinn von gratis Eintritt gibt es nur für Begleitpersonen, also für Eltern. Das heißt, wenn ich jetzt mit einem Kind unter sieben Jahren herkomme, dann ist eine Begleitperson erstens verpflichtend und zweitens auch gratis. 14


Infobox Flip Lab Ort: W eblinger Gürtel 25, 8054 Graz, Öffnungszeiten: M o bis Fr: 14 – 20 Uhr, Sa, So, Feiertage & Schulferien: 10 – 20 Uhr E-Mail: graz@fliplab.at, Telefon: 07 2090 0066

Muss man spezielle Voraussetzungen bzw. Regeln beachten? Voraussetzung bei uns ist, dass man körperlich fit ist. Hat man eine Operation hinter sich oder sich z.B. kürzlich den Arm gebrochen, empfehlen wir natürlich nicht zu springen, wie bei jeder Sportart. Auch bei Herz- oder Kreislaufproblemen ist es nicht empfehlenswert zu springen. Allerdings liegt jede Entscheidung natürlich immer im eigenen Ermessen! Regeln gibt’s bei uns auch. Es ist vor allem wichtig, dass jedes Trampolin von nur einer einzelnen Person benutzt wird, um Verletzung möglichst zu vermeiden. Eine weitere kleine Regel ist, dass man Ohrringe oder Schmuck vorher ablegen muss. Sollte man die Ohrringe nicht heraus bekommen werden sie von unseren Trainern abgeklebt, damit man sich nicht verletzt.

Haben Sie auch spezielle Angebote für Menschen mit körperlichen Einschränkungen? Es gibt Ermäßigungen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen aber natürlich auch spezielle Angebote - unseren sogenannten »Special-Flip«. Wir haben auch schon Menschen im Rollstuhl hier gehabt, die sich in unser Bungee einspannen haben lassen und dabei sehr viel Spaß hatten. Auch wenn man motorisch vielleicht nicht ganz so gut drauf ist, gibt es die Möglichkeit sich einfach nur auf ein Trampolin zu legen und von einem Instructor leicht gefedert zu werden.

Unsere Trainerchefin ist z.B. Staatsmeisterin im Trampolin springen. Auch alle anderen Trainer kommen aus diesem Bereich. Es kommen auch immer wieder Sportler her, vor allem Schifahrer, die im Sommer nicht trainieren können. Für diese haben wir eigene »Flip-Boards«. Das sind kleine Snowboards und Schi fürs Trampolin, die man sich gratis bei uns ausborgen kann. Trampolin springen ist ein tolles Training. Es ist dreimal so effektiv wie joggen. Sogar die NASA verwendet den Trampolinsport als Training für ihre Astronauten, weil es so ein ganzheitliches Training ist. Der Körper steht permanent unter Spannung und auch die Konzentration wird extrem gestärkt. Wer nicht nur so zum Spaß springt, sondern das Trampolin springen auch erlernen will, der kann eigene Kurse bei uns besuchen. Angefangen von Basic-Kursen, wo man vom Strecksprung bis zum ersten Salto alle Schritte lernt, bis zu Fortgeschrittenenkursen. Mit welcher Kleidung sollte man am besten ins Flip Lab kommen? Grundsätzlich wird bequeme bzw. Sportkleidung empfohlen. Vermieden werden sollten abstehende Bänder und Jeans, da diese die Verletzungsgefahr erhöhen und z.B. unsere Rutschen beschädigen könnten. Die richtigen Socken werden, wie bereits erwähnt, von uns bereitgestellt. Vielen Dank für das Gespräch!

Foto: Flip Lab

Das einzige was zu bezahlen wäre, wären unsere speziellen Socken einfach aus hygienischen Gründen. Die kosten aber nur € 2. Man kann sie danach natürlich auch behalten und immer wieder mitbringen.

Wie stark ist Flip Lab mit SportlerInnen vernetzt? Flip Lab und Sport sind absolut verbunden. 15


Klang-Eck Isabella Feuchter

Firefly Club - DJ

Quelle und Fotos: FireflyClub

Musik kennt keine Ausgrenzung

abzubauen und Talente zu fördern. Musik verbindet und baut Vorurteile ab.

Der Firefly Club bildet Menschen mit intellektueller Behinderung zu DJs aus, kümmert sich um ihre Vermittlung und organisiert selbst inklusive Veranstaltungen.

Die Ausbildung soll das Selbstvertrauen der DJ´s stärken. Menschen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung treten im öffentlichen Kulturraum auf und zeigen was sie gelernt haben.

Die Workshops gib es im Moment nur in Niederösterreich. In Wien konzentriert sich der Verein auf die Vermittlung der DJS.

Die Gründer des Verein Firefly Club sind Christoph Sackl und Sebastian Gruber.

Voraussetzungen für die DJ Ausbildung: 

Spaß an Musik

Spaß am Auflegen

eine große Ansammlung an CDs, und MP3s

keine Scheu vor Publikum

laute Musik ist kein Problem

Zuverlässigkeit

Christoph Sackl arbeitet seit über zehn Jahren im Behindertenbereich und war selbst als DJ tätig. Sebastian Gruber hat selbst eine leichte Beeinträchtigung. Zuerst wollten sie inklusive Partys veranstalten, da sie jedoch keine DJs mit Beeinträchtigung finden konnten, beschlossen sie selbst welche auszubilden. Mittlerweile haben sie 80 DJs ausgebildet und 30 arbeiten noch immer in ihrer Agentur. 

Die Workshops finden einmal in Monat statt.

Infobox Firefly Club Obmann: Christoph Sackl Stellvertreter: Sebastian Gruber Adresse: Türkisgasse 6, 1210 W ien Kontakt: info@fireflyclub.at Homepage: w w w .fireflyclub.at

Der Workshop dauert mehrere Monate und endet mit einer Teilnahmebestätigung. Die DJ-Ausbildung ist kostenlos. Ziel der DJ Ausbildung: In den Köpfen der Menschen Barrieren 16


 APP-Tipp / YouTube & Co. Stefanie Zöhrer

App 4 Bilder 1 Wort … ist ein Spiel ohne Anmeldung, in dem es darum geht aus vier Bildern ein Wort herauszufinden. Sieh dir die vier Bilder genau an und errate, was diese Bilder gemeinsam haben. Dich erwarten einfache bis schwere Rätsel, die komplett auf Deutsch sind. Schaffst du es die immer hinzu kommenden Levels freizuschalten? Die über 250 Millionen Denksport-Fans spielen dieses Spiel in weltweit neun Sprachen. Gratis für Android und iOS

YouTube Gewitter im Kopf Leben mit Tourette

Infobox YouTube Gewitter im Kopf - Leben mit Tourette 1,73 Mio. Abonnenten

Zeichnung: Stefanie Zöhrer

»Gewitter im Kopf – Leben mit Tourette« ist ein Kanal, der von Jan Zimmermann (22) und Tim Lehmann (21) geführt wird. Die beiden kennen sich seit der Schule und sind beste Freunde. Sie thematisieren in ihren Videos das Tourette-Syndrom*, an dem Jan seit seiner Kindheit erkrankt ist. Das erste Video wurde am 21.02.2019 veröffentlicht und hat nach einem Jahr schon 1,4 Millionen Aufrufe. Seit 23.11.2019 haben sie sogar in Kooperation mit Holymesh ihren offiziellen Merchandise. 

Gewitter im Stream Instagram gewittermkopfyt

448 Tausend Abonnenten timl1302 330 Tausend Abonnenten janzett98 559 Tausend Abonnenten

*Tourette ist eine Erkrankung des Nervensystems. Hauptmerkmale sind unwillkürliche Bewegungen (Tics: Augenblinzeln, Grimassenschneiden,...) und Tic-artige Laut- oder sprachliche Äußerungen (Tierlaute, Husten,…)

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Tier-Eck Die 10 größten Dinosaurier - Teil 4

Kentrosaurus

Patrick Scherübl

Iguanodon

Länge: 5 M eter

Länge: 10 M eter

Höhe: 4,5 M eter

Höhe: 4 M eter

Gewicht: 1 bis 3 Tonnen

Gewicht: 5 Tonnen

Nahrung: P flanzen

Nahrung: P flanzen

Feinde: keine

Feinde: Fleischfresser

Zeitraum: 156-150 Millionen Jahre, Oberjura

Zeitraum: 80-65 Millionen Jahren, Kreidezeit

Gefunden: Afrika, Tansania

Gefunden: Europa, N ordamerika, Afrika

Kentrosaurus ist eine Gattung von Vogelbeckensauriern aus der Gruppe der Stegosauria. Er war durch die spitzen Rückenstacheln und die Doppelreihe von knöchernen Strukturen charakterisiert, die sich entlang des Rückens und des Schwanzes erstreckten. Am Nacken und an der vorderen Hälfte des Rückens trug er sechs Paare Knochenplatten, die relativ klein und zugespitzt waren. Daran schlossen sich am hinteren Teil des Rückens und am Schwanz acht Paar große, spitze Stacheln. Das hinterste Stachelpaar war fast waagrecht. Darüber hinaus hatte er zwei lange Stacheln, die wahrscheinlich an der Schulter lagen. Die Platten und Stacheln dürften der Zurschaustellung beim Balzverhalten und/oder der Feindabwehr gedient haben. Die Vorderbeine waren kurz und kräftig, die Hinterbeine lang und säulenartig. Es gibt keine vollständigen Schädelfunde. Kentrosaurus dürfte aber eine flache, lange Schnauze besessen haben. Die Zähne waren klein und dreieckig. Sie lassen auf eine pflanzliche Ernährung schließen.

Iguanodon ist eine zur Gruppe der Ornithopoda gehörende Gattung - der größte und bekannteste Vertreter der Iguanodontidae. Aufgrund der Häufigkeit der Funde und einer angenommenen vergleichbaren Lebensweise spricht man von den »Kühen der Dinosaurierzeit«. Knochen von Iguanodon sind die ersten sicher zuweisbaren Dinosaurierfossilien, die je gefunden wurden. Bereits im Jahr 1809 fand der GeologiePionier William Smith in Sussex, Großbritannien, das Fragment eines großen Schienbeinknochens. Ebendort sind 24 cm breite Fußabdrücke gefunden worden.1822 entdeckte der Arzt Gideon Mantell in der gleichen Gegend mehrere Zähne. Aufgrund der Ähnlichkeit der Zähne mit denen der heutigen Leguane nannte er das Tier Iguanosaurus (»Leguan-Echse«). Das Tier lief meist auf beiden Hinterbeinen. Es hatte spitzen Daumen, die die Form eines Dorns hatten und als Waffe dienten. Die Hände hatten je 5 Finger, die Füße je 3 Zehen.  18

Quelle: Wikipedia


 Rätsel-Eck Carina Ladler

Finde den Weg!

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 Rezept-Eck  Zucchinikuchen glutenfrei Zutaten: 

250 Gramm Zucker

1 Prise Salz

1 Teelöffel Zimt

250 ml Sonnenblumenöl

350 Gramm Zucchini

300 Gramm Mehl (glutenfrei)

1/2 Packung Backpulver

1 Packung Vanillezucker

150 Gramm Bitterschokolade, in kleine Stückchen geschnitten

4 Eier, trennen

Zubereitung: Heize den Ofen auf 180°C vor (Ober und Unterhitze). Wiege die Zutaten ab und stelle sie bereit. Reibe die Zucchini und hacke die Schokolade klein. Mische Eidotter, Zucker, Salz, Zimt und Vanillezucker zusammen. Gib dann nach der Reihe das Öl, die Zucchini und die Schokolade dazu. Füge das Mehl und Backpulver hinzu und mische vorsichtig den geschlagenen Schneeschaum darunter. Lege Backpapier auf ein Backblech und verteile die Kuchenmischung gleichmäßig darauf. Schiebe das Backblech in den Ofen und backe die Masse etwa 45 Minuten. Dekoriere am Schluss den Kuchen nach Wunsch mit Schokoglasur oder anderen Feinheiten. Wir wünschen gutes Gelingen!

Fotos: Yolo-Team

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 Fantasie-Eck  Melanie Schaller

Die mutige Schneeeule Shadow

N

achdem Willy das gesagt hatte, verabschiedete sich Shadow von ihm. Sie flog wieder heraus aus dem Baum und folgte weiter den Markierungen an den Bäumen. Der Nebel hatte sich inzwischen wieder gelegt, aber es war schon dunkel. Shadow konnte trotzdem gut sehen, denn stockfinster war es nicht. Nachdem sie immer weiter den Markierungen gefolgt war, kam sie schließlich an ihrem nächsten Ziel an. Dieses Mal war es eine große offene Wiesenfläche, die von ein paar Bäumen umgeben war. Ähnlich wie bei der Prüfung mit dem Ei, ganz am Anfang in der Gilde. Dort war es nämlich auch so eine Umgebung gewesen wie jetzt. Nun war aber bestimmt eine andere Aufgabe für die Prüfung vorgesehen. Shadow war schon gespannt darauf was es sein würde. Und das zeigte sich auch sofort. Shadow sah eine junge Eule die auf einem Baum festhängte. Shadow vermutete, dass sie die Eule retten musste, um diese Prüfung zu bestehen. Sie steuerte auf den Baum zu, wurde aber zuvor von einer anderen Eule aufgehalten, die sich auch einen Weg zu dem Baum verschaffen wollte. Shadow war darauf nicht vorbereitet, dass noch jemand anderes die Eule retten wollte. Sie hatte auf dem Weg hierher niemanden gesehen. Jetzt aber stand sie der anderen Eule, die ebenfalls ein Bartkauz war gegenüber. »Hey, du bist doch diese Shadow die in der Gilde bei den Prüfungen dabei war oder?«, meinte der Bartkauz zu ihr. »Ja, die bin ich. Kennen wir uns etwa?«, fragte Shadow. »Könnte man so sagen. Übrigens ich heiße Rem. Ich war derjenige, der dir bei der Prüfung mit dem Ei zuvor gekommen ist.« »Okay, jetzt erinnere ich mich wieder«, meinte Shadow zu ihm. »Du bist schneller an das Ei rangekommen als ich. Und jetzt bist du mir schon wieder zuvorgekommen. Ist das etwa deine Taktik?« »Könnte man so sagen«, schmunzelte Rem. »Aber jetzt mal Spaß beiseite. Es hat einen Grund, weshalb ich dir zuvorgekommen bin.« »Und der wäre?«, fragte Shadow. »Ich denke, dass die Kriegergilde nicht das ist, was sie vorgibt zu sein. Es wäre ratsam wenn alle, die an den Prüfungen teilnehmen, aussteigen würden. Oder absichtlich die Prüfungen verhauen würden.« »Warum sagst du sowas? Woher willst du wissen, dass die Gilde nicht so ist wie sie scheint?« »Weil ich mehr weiß als du.« »Erzähl mir alles was du weißt Rem. Nur so kann ich verstehen, was du meinst. Und ob ich es nachvollziehen kann.« »Okay, dann mache ich das«, sagte Rem. Es fing damit an, dass mein Vater früher zu der Gilde gehörte. Er wurde von manchen anderen Eulen in der Gilde sehr hoch angesehen und wollte durch seine Beteiligung an der Gilde das Schlechte aus der Welt schaffen und die se Welt zu einer besseren Welt machen. Er wollte in einer Welt ohne Ausgrenzung oder harte Gewalt leben. Doch sein Kampf für das Gute bedeutete für ihn das Ende. Er wurde on einem Großteil der Gilde verspottet und fertiggemacht. Das war für meinen Vater die Hölle und so sah er keinen anderen Weg als sich zu opfern. Er beging Selbstmord. Und noch heute schwöre ich Rache an der Gilde ,die meinen Vater in den Tod getrieben haben. Ich wollte an den Prüfungen nur teilnehmen, um weit zu kommen und um den Gildenanführer Pan zur Strecke zu bringen. Er war nämlich ,als mein Vater in der Gilde war, schuld an seinem Tod. Deswegen möchte ich auch nicht der Kriegergilde beitreten, sondern Pan, das Oberhaupt der Gilde, opfern. Dafür, dass er nicht an das Gute und an meinen Vater glaubte, sondern ihn in den Tod getrieben hat. Bis heute halte ich an dieser Aufgabe fest. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue. Selbst wenn ich dabei draufgehe, war es mir das wert. Fortsetzung folgt! 

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Fabias Welt Fabia goes Yunicon 2018

Lisa Königshofer

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ie Yunicon ist eine Anime/MangaConvention und fand von 10.08. bis 12.08.2018 im Multiversum Schwechat statt. Im Vorverkauf kostete das Con-Ticket 29 Euro und vor Ort an der Kasse kostete es 34 Euro. Wegen der Hitze zu diesem Zeitpunkt waren auf der Yunicon nur sehr wenige Fursuiter und diese suiteten auch nur ca. zwei Stunden jeweils.

Fotos: Lisa Königshofer

Atiko (links) und Alijana bei der Yunicon in Schwechat

An den Künstlerständen konnte man Buttons, Polster, Gläser, Sticker, Skizzenbücher und Zeichnungen kaufen. Bei den Händlern bekam man Plüschis, Manga, Anime, Poster, riesige Polster, Flaggen und noch viele weitere Merchandise-Artikel.

der beim Tanzen antreten konnte. Am letzten Tag der Yunicon durfte ich sogar Ersatz-Spotter (Assistent für den Fursuiter) für Atiko, den grünen Fuchs, sein. Darüber freute ich mich natürlich sehr. Auch eine mir bis dahin unbekannte Fursuiterin, eine Wölfin im Kemono-Stil (japanischer Stil mit riesigen Augen) namens Alijana, durfte ich kennenlernen. 

Leider gab es fast keine Einhorn-Artikel zu kaufen. Es gab ein Real-Mario-Kart-Spiel, ein paar Konsolen und ein Dance-DanceRevolution-Spiel, bei dem man gegeneinan22


Stefanie Zöhrer

Lisa Königshofer

Gehirn unter Starkstrom

Gezeichnet von: Lisa Königshofer und Steffi Zöhrer

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 Games Game Pokémon Schild

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Tanja Steiner

as Spiel kam am 15. November 2019 in den Editionen Schwert und Schild heraus. Die Editionen haben Unterschiede bei manchen Arenen und den Pokémon.

Bei diesem Spiel gibt es das erste Mal wieder acht Arenen, in denen der Spieler sich acht Orden erspielen kann, um sich dann bei den Vormatches durchzukämpfen. Ziel ist es, in das Champ-Turnier zu kommen, bei dem man drei Gegner vor dem Champ besiegen muss bis man endlich den Champ »Delion« herausfordern kann. Nachdem man diesen besiegt hat, ist man der neue Champ von der Galar-Region, die Großbritannien nachempfunden wurde. Fazit: Jemandem, der mit Pokémon-Spielen aufgewachsen ist, dem empfehle ich das Spiel sehr. Alleine die Grafik des Spieles ist überwältigend um nicht zu sagen beindruckend. Aber auch jenen, die neu in der Pokémon Welt sind, lege ich dieses Spiel sehr ans Herz.

Charaktere: Es ist wieder möglich einen Protagonisten zu spielen und das Aussehen nach den eigenen Wünschen anzupassen. Pokémon: Larvitar, Viscora, Galar P onita, Kubuin, Galar Corasonn, Gorgason Legendäre Pokémon: Zacian der Schwert Wolf Pokémon, Zamazenta der Schild Wolf Arenaleiter: N io die Geisterarena, Mel die Eisarena, Yarro die Pflanzenarena, Kate die Wasserarena, Kabu die Feuerarena, Papella die Feen Arena, Nezz die Unlichtarena, Roy die Drachenarena, Gigadymaximieren: Dieses sorgt dafür, dass das Pokémon wächst und seine Form verändert. Das kann man nur bei Arenen einsetzen und bei bestimmten Orten in den Naturzonen. Spieldauer: etwa 22 Stunden Plattform: N intendo Sw itch

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