Berner kulturagenda 2013 N° 50

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N°50 Donnerstag bis Mittwoch 12. bis 18.12.2013 www.kulturagenda.be

DIE BERNER KULTURAGENDA SAGT DIR, WOS L ANGGEHT, WENNS AUSGEHT!

Isabelle van Keulen: Zusammen mit dem BSO spielt sie das 2. Violinkonzert von Dimitri Schostakowitsch. Seite 3

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Der in Sevgein GR und Bern lebende Elia Aubry stellt im Bieler Centre Pasquart sowie in der Stadtgalerie Bern aus. Zu sehen ist dort die Installation «Gezwungen verleimt» von 2012.

Von Porrentruy über Bern nach Interlaken Wenn man in den nächsten vier Wochen bei einem Besuch in der Stadtgalerie unverhofft Modell für das Künstlertrio Paiano-Brülhart-Frauchiger wird, sollte man sich nicht wundern: Für die diesjährige «Cantonale» hat das Berner Dreiergespann dort eine riesige Camera Obscura aufgestellt, um mit der Urform der Fotokamera eine Serie von Bildern zu produzieren. Der Raum, in dem sie «Frau Piano und ihr Elefant» platzieren, wird zur Szenerie, die Besucherinnen und Besucher zu den Protagonisten ihrer Fotografien. Ebenfalls um den Einbezug des Raumes geht es in der Objektarbeit «Ohne Titel» von Maria Tackmann: Die 1982 in Wattenwil geborene Künstlerin belegt den Fischgratparkett der Stadtgalerie geometrisch und penibel genau mit

Assistenten Omer Allon für die Weihnachtsausstellung der Kantone Bern und Jura, die «Cantonale», ausgewählt. «Wir zeigen Werke von Berner und Jurassier Künstlern, die inhaltlich und formal im Spannungsfeld zwischen Ordnung und Chaos, Zwang und Freiheit stehen», erklärt Kotlaris. Dabei gelte es, den breiten Fächer des regionalen Kunstschaffens aufzuspannen und Werke in den unterschiedlichen Medien und von jüngeren und älteren Kunstschaffenden zu zeigen.

Fundstücken aus Papier, Glas, Wolle und anderen organischen und anorganischen Materialien. Mit der Vergänglich- und Dauerhaftigkeit menschlicher Überreste hingegen beschäftigt sich die Progr-Künstlerin Sonam Dolma Brauen in ihrer dreiteiligen Installation «DNA/DNS». Die 60-jährige Schweiz-Tibeterin hat dafür büschelweise menschliches Haar zu grossen Quadern gepresst.

Wie weiter? Genau um diese Auslegeordnung geht es an der «Cantonale Berne Jura», die dieses Jahr zum dritten Mal stattfindet. In einem gross angelegten Auswahlverfahren – eingereicht wurden 345 Dossiers – selektionierten die Juryteams der beteiligten Kunsthäuser die für die jeweilige Institution spannendsten Werke. Im Ganzen wurden 160 Positionen ausgewählt, diese sind nun an acht verschiedenen Orten zu sehen: Im Centre PasquArt

Bern und Jura im Dialog Die beschriebenen Positionen sind drei von sechzehn künstlerischen Anordnungen, die ab Donnerstag (12.12., Vernissage: 18 Uhr) in der Stadtgalerie im Progr zu sehen sind. Die Werke wurden von Kuratorin Anna Bürkli, ihrer Assistentin Johanna Kotlaris und ihrem

Frühe Bescherung für Hip-Hopper

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in Biel, im Kunsthaus Interlaken, im Kunsthaus Langenthal, im Kunstmuseum Thun, im La Nef in Le Noirmont, im Les Halles Porrentruy, im Musée jurassien des Arts in Moutier und in der Stadtgalerie Bern. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass zwei Institutionen Werke des gleichen Künstlers oder der gleichen Künstlerin ausstellen. 2011 fand die «Cantonale» zum ersten Mal als gemeinsame Weihnachtsausstellung der Kantone Bern und Jura statt. Daran, dass das Projekt auch in den kommenden Jahren wieder stattfindet, gibt es kaum Zweifel. Dennoch will man in einer Podiumsdiskussion im Kunstmuseum Thun Mitte Januar mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Kulturpolitik und der Kunstszene nach dem dritten Jahr Bilanz ziehen. Christine A. Bloch \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

Verschiedene Orte, Kanton Bern und Jura Ausstellungen bis Mitte/Ende Januar www.cantonale.ch

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Im Dachstock findet der elfte «Ultimate MC Battle» statt. An der inoffiziellen Schweizermeisterschaft der Freestyle-Rapper messen sich die Sieger der regionalen Vorausscheidungen. Durch den Abend im Dachstock führt wie üblich Broccoli G alias Baze und Skibe, in der Jury sitzen Silberrücken des gerhymten Wortes wie der Berner Lo oder Cyphermaischter aus Graubünden. Für Hip-Hop-Fans findet Weihnachten dieses Jahr also schon etwas früher statt, die Woche drauf folgt die Plattentaufe von Tommy Vercetti, Dezmond Dez und ihrer Glanton Gang im Bierhübeli. Silvano Cerutti

3. Die Oldies & Schlagerparty im Quasimodo in Bern (Di., 17.12., 20 Uhr) Neben Schwäbi ist die alte Dame, die hier meist dienstags den Dancefloor beflügelt, die herausragende Tanzschaffende in dieser Stadt.

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Dachstock der Reitschule, Bern Sa., 14.12., 21 Uhr. www.dachstock.ch Die Kulturagenda verlost 2 × 2 Tickets: tickets@kulturagenda.be

Kutti MC alias Jürg Halter bezeichnet sich als Rapper und Nichtrapper. Im Stadttheater Bern lädt er unter dem Titel «Matterfunken – Kutti MC interpretiert Mani Matter» zusammen mit dem Gitarristen Luk Zimmermann ein. Mit dabei an diesem besonderen Konzert sind auch die beiden Special-Guests Robin Adams und Andri Schenardi (Fr., 13.12., 20 Uhr).

2. Stiller Has im Restaurant Hirschen in Erlenbach (So., 15.12., 19.30 Uhr) Weil Stiller Has zu empfehlen ich niemals aufhören werde. Vaterschaft verpflichtet.

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Der MC-Battle gehört zu den Paradedisziplinen des Hip-Hop und das «Ultimate MC Battle» ist so etwas wie das Schwergewichtsfinale der Deutschschweiz. Ohne Spickzettel treten die Rapper, die in sechs regionalen Vorausscheidungen gewonnen haben, gegeneinander an und hauen sich die gedichteten Reime um die Ohren. Im Dachstock mit dabei sind Titelverteidiger C.O.R. aus Arosa genauso wie der zweite Finalist vom letzten Jahr, der Zuger Weibello. Im Feld der Konkurrenten finden sich weitere schlachterprobte Freestyler wie Hans Nötig, Dicktator oder Brauni.

von Kutti MC

1. «D’Wienachtsgschicht» im Berner Puppen Theater (Sa., 14.12., 14.30 und 17 Uhr, Vorstellungen bis 24.12.) Hier spielt grosses Theater im Kleinen, fernab des selbstreferenziellen PseudoDiskurs-Theaters der Gegenwart.

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3 Kulturtipps

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Für die dritte Ausgabe der «Cantonale» haben verschiedene Juryteams aus 345 Dossiers 160 Werke von Künstlerinnen und Künstlern der Region BernJura ausgewählt. Zu sehen sind diese in acht Kunstinstitutionen.

Das Festival «From Black Swans To Earthquakes» steht ganz im Zeichen der Natur. Emma Murray zeigt dort ihr Stück «naturalcauses».

«Get in the Ring!»: So das Motto des elften «Ultimate MC Battle».

Einen Freund, der nicht auf unangesagte Orte steht, würde ich überreden, ins Quasimodo zu gehen, … … damit er peinlich tanzend seine Hemmungen zu überwinden lernt.


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