Berner kulturagenda 2014 N° 27

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N°27 Donnerstag bis Mittwoch 3. bis 9.7.2014 www.kulturagenda.be

DIE BERNER KULTURAGENDA SAGT DIR, WOS L ANGGEHT, WENNS AUSGEHT!

Die «Lange Nacht der elektronischen Musik» präsentiert eine musikalische Legende. Seite 3

Steve Riskind

Marco Borggreve

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Gehören zu den Highlights in Meiringen: Bratschistin Kim Kashkashian (l.) und Bariton Christian Immler prägen je einen Abend.

Auch 2014 steht die Musikfestwoche Meiringen unter einem verspielt-vielschichtigen Motto: Im Rahmen von «Spuren» gastieren zwanzig grosse Namen und die Camerata Zürich. Fährten, Lebenswege, doppelspurig – schon die Lektüre des Programms der Musikfestwoche Meiringen ist ein Vergnügen: Hinter den Wortspielen zum Motto «Spuren» verbirgt sich wie immer hochklassig Klassisches. Der Cellist und künstlerische Leiter Patrick Demenga versteht sein Handwerk nicht nur bezüglich Programm und Besetzung, nein, er macht es dem Publikum auch auf besondere Weise schmackhaft. So darf ein Titel wie «Aus den Fugen» durchaus wörtlich genommen werden. Goldener Bogen für Kim Kashkashian Das Programm ist so kompakt wie reichhaltig; elf Veranstaltungen in einer einzigen Woche. Die Cellobrüder Patrick und Thomas Demenga treten je

sechsmal mit wechselnder Begleitung auf, fünfmal davon gemeinsam. Die Musikwoche beginnt gleich mit der Gala zur Verleihung des Goldenen Bogens. Dieser geht 2014 an Kim Kashkashian, nach Tabea Zimmermann (2004) erst die zweite Bratschistin mit dieser Auszeichnung. Die weltweit gefeierte Künstlerin reiht sich ein in so prominente Preisträgerinnen und Preisträger wie Isabelle Faust, Natalia Gutman oder Leonidas Kavakos. Auf Wanderschaft Mit zwei bedeutenden Viola-Werken des 20. Jahrhunderts (Britten und Hindemith) wird Kashkashian zeigen, wie sehr sie den Goldenen Bogen verdient hat. Den Rahmen bilden Werke von Mendelssohn und Elgar, begleitet wird

die armenischstämmige Amerikanerin von der Camerata Zürich. Spuren hinterlassen auch Wandersleute in den Bergen. Franz Schuberts beliebte Wanderer-Fantasie passt deshalb gut zum Festwochenthema. Am 9.Juli gibt sie, gespielt von Bernd Glemser, gleich dem ganzen Abend den Namen. Der grossartige Bariton Christian Immler ist mit Liedern von Schubert und Mendelssohn zu hören, und ebenfalls von Mendelssohn erklingt das Klavierquartett in f-Moll op. 2. Christian Altenburger (Violine), Christoph Schiller (Viola) und Patrick Demenga übernehmen den Streicher-, Gérard Wyss, der auch Immler begleitet, den Klavierpart. Im Kraftwerklabyrinth «Dem Täter auf der Spur» heisst der Krimiabend vom 7. Juli im Grand Hotel Giessbach. Uwe Schönbeck, untermalt von Bläserquintetten, wird die Spannung bis zum Schluss zu halten

wissen. Ganz andere Spuren hat in den Bergen auch unser aller Strombedarf hinterlassen: Die Stollen und Druckleitungen der Kraftwerke Oberhasli durchziehen das ganze Gebirgsmassiv vom Grimselsee bis hinunter nach Innertkirchen. Wer schon immer wissen wollte, wie Musik tief im Berg klingt, kommt am 6. Juli im Kraftwerk Handeck 3 auf die Rechnung, 700 Meter unter Tage und kilometerweit im Berg: Unter dem Titel «Labyrinth» werden der Flötist Matthias Ziegler und der Perkussionist Matthias Würsch für mancherlei akustische Überraschung sorgen. Peter König \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

Diverse Orte, Meiringen und Umgebung Fr., 4., bis Sa., 12.7. www.musikfestwoche-meiringen.ch Die Kulturagenda verlost 3 × 2 Tickets für «Wanderer» an 9.7., 19.30 Uhr: tickets@kulturagenda.be

Vier mal Doppelpack im Pavillon Berner Bands laden Freunde ein: Unter dem Motto «Chlini Schanze – Grossi Tön» finden auf der Kleinen Schanze an vier Freitagen im Juli Doppelkonzerte statt. Den Auftakt machen Undiscovered Soul und Baba Shrimps. LP veröffentlicht haben. Für das zweite Konzert hat das zürcherisch-bernische Duo True (Daniela Sarda und Rico Baumann) die beiden Bündner von From Kid eingeladen. Den dritten Abend bestreiten Me, Valentin & You mit der Basler Alternative-Indie-Pop-Truppe End. Den Abschluss der Konzertreihe machen I Made You A Tape zusammen mit der Zürcher Band Asleep.

Kleine Schanze, Bern Fr., 4., Fr., 11., Fr., 18., und Fr., 25.7., 19.30 Uhr www.idee-bern.ch

von Skinny Jim Tennessee

Skinny Jim Tennessee hat sich ganz dem Rockabilly verschrieben. Beim Konzert des jungen Berners in der Mahogany Hall (mit Johny Bravo und Cholé Revealed) werden Tolle und Gitarre also bestimmt nicht fehlen (Do., 3.7., 21 Uhr). 1. Anyone-Can-Play-Guitar-Open-Air im Musikpavillon Kleine Schanze in Bern (Sa., 5.7., 14 Uhr) Da hatte ich vor acht Jahren einen meiner ersten Auftritte, als KidWild auf der Nebenbühne. Ein Festival ohne Schlamm, Anstehen und teure Bändeli, dafür mit umso besseren Bands.

3. Abendmusik im Berner Münster (Di., 8.7., 20 Uhr) An den drei sehr unterschiedlichen Orgeln des Berner Münsters spielt die Organistin Nina Theresia Wirz neben der Bach-Passacaglia viel amerikanische Musik von John Cage und Morton Feldman.

Nelly Jaggi \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\

3 Kulturtipps

2. Oli Kehrli im Gaskessel, Bern (Mi., 9.7., 19.30 Uhr) Ein Chansonnier mit Rock ’n’ Roll-Attitüde. Als Troubadour-Fan und Rock ’n’ Roll-Musiker: Was will ich mehr?

ZVG

Im Sommer kommt die Kleine Schanze kaum zur Ruhe. Am Samstag findet die 21. Ausgabe des Anyone-Can-PlayGuitar-Festivals statt. Zudem feiert die «Party im Park» ihr 10-Jahr-Jubiläum und gehört fest ins Programm der ausgehfreudigen Bernerinnen und Berner. Und neu ist der Pavillon im Juli auch an vier Freitagen in festen Händen. Für «Chlini Schanze – Grossi Tön» laden Berner Bands jeweils eine Gastband in den «Musig Pavillon Bärn». Den Auftakt machen die sechs Thuner Rocker von Undiscovered Soul. Sie haben Baba Shrimps aus Zürich eingeladen, die mit «Neon» eben ihre erste

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ZVG

Spurensuche im Haslital

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Auf seinem Buch beruht die Erfolgsserie «Game of Thrones». Am NIFFF in Neuenburg tritt George R. R. Martin als Ehrengast auf.

Die sechs Thuner Rocker von Undiscovered Soul eröffnen den «Musig Pavillon Bärn».

Ich würde einen Freund, der sich nichts aus Orgelmusik macht, überreden, mich an die Abendmusik zu begleiten, … … weil Orgelmusik nicht gleich (Forschungs-)Orgelmusik ist.


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