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Gaming & E-Sport

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Gaming & E-Sport

Möchte klassische Muster aufbrechen: Antje Hundhausen

TELEKOM UND E-SPORT

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Gaming ist die neue Popkultur der Heranwachsenden

E-Sports und Gaming haben eine strategische Bedeutung für die Deutsche Telekom. Im Interview erklärt Antje Hundhausen, Vice President Brand Experience bei der Telekom, warum das Unternehmen E-Sport als Breitensport fördert und wie sich das Unternehmen für mehr Chancengleichheit einsetzt.

Warum sehen Sie im E-Sport ein interessantes Feld für die Telekom?

Wir engagieren uns als Sponsor schon seit langer Zeit in vielen klassischen Sportarten. Aber auch im E-Sport ist die Telekom seit einigen Jahren aktiv. Der Bereich wächst stark. Über die Hälfte der Deutschen spielt Computer- und Videospiele. Übrigens sind davon 48 Prozent Frauen. Außerdem ist Gaming die neue Popkultur der Heranwachsenden. E-Sport-Wettbewerbe sind Kult. Ich bin sicher, es dauert nicht mehr lange, bis E-Sport zur olympischen Disziplin wird. Gaming und E-Sport sind ohne Unternehmen wie die Telekom gar nicht denkbar. Denn die Spielerinnen und Spieler sind von einer guten Netzqualität abhängig, um überhaupt spielen zu können. Je stärker das Netz, desto besser der Ping – und damit die Reaktionszeit beim Spielen.

Die Telekom und Gaming bilden also ein gutes Paar?

Absolut. Wir bieten die Infrastruktur und passende Produkte, wie passende Tarife oder beispielsweise die limitierte Edition eines Routers speziell für Gamer. Aktuell arbeiten wir daran, unser Produktportfolio für die Gaming-Community systematisch zu erweitern. Über unser Engagement im Gaming und E-Sport wollen wir neue Kunden gewinnen, die Marke verjüngen und kreative Räume für Innovationen schaffen. Wir haben dabei sowohl die breite Community als auch die Spitzensportler im Blick.

Mit welchen Partnern arbeitet die Telekom zusammen?

Wir sind seit 2018 Sponsoring- Partner von SK Gaming und mit 25 Prozent an der Organisation beteiligt. Zudem sind wir seit einem Jahr Gründungsmitglied der esports player foundation. Die Non-Profit- Organisation stellt praktisch die Sporthilfe im E-Sport dar. Gemeinsam mit beiden Partnern haben wir kürzlich die Equal-eSports-Initiative gestartet. Wir setzen uns damit für die Gleichstellung von weiblichen und non-binären Spieler*innen ein.

Die Telekom engagiert sich besonders für die Förderung von Mädchen und Frauen. Warum?

Als Telekom sehen wir an dieser Stelle eine große gesellschaftliche Verantwortung. Wenn rund die Hälfte aller Deutschen Online-Games spielt, aber nur 5 Prozent der Frauen E-Sport-Profis sind, dann ist es Zeit, zu handeln. Hier setzen wir mit #equalesport an. Wir wollen hochtalentierten Gamerinnen eine Chance geben, sich ihren Traum zu erfüllen. Leider müssen wir konstatieren, dass es gerade in der Gaming Community viel Ausgrenzung gibt. Junge Spielerinnen sind davon in besonderem Maße betroffen. Was sich Mädchen und Frauen anhören müssen, ist teilweise wirklich erschreckend. Wie ein sicherer Raum und eine positive Spielkultur aussehen kann, hat das „Equal eSports Festival“ in Berlin gezeigt. An dem Festival nahmen etwa 60 Prozent Männer und 40 Prozent Frauen teil. Es war ein sehr harmonisches, von gegenseitigem Respekt getragenes Miteinander.

Worin sehen Sie den Grund dafür, dass der E-Sport so männerdominiert ist?

Menschen begegnen sich im digitalen Raum häufig anonym. Dadurch entstehen hier ganz andere Dynamiken als im analogen Leben. Im E-Sport gibt es leider noch viel männliches Dominanzverhalten, bis hin zu Hass und Diskriminierung. Es gibt Männer, die fühlen sich angegriffen, wenn Frauen besser sind als sie selbst. Wir spüren aber, dass man mit gezielten Aktivitäten erfolgreich gegen solche Verhaltensmuster vorgehen kann. Den Frauen muss man Mut machen, sich nicht einschüchtern zu lassen. Ich bin überzeugt, mit entsprechendem Training und Unterstützung können Frauen genauso gut sein wie die Männer. Denn anders als in vielen klassischen Sportarten spielt die körperliche Überlegenheit im E-Sport keine Rolle.

Fördern Sie rein weibliche Teams oder gemischte?

Die Telekom unterstützt seit Jahren schon die männlichen Profiteams von SK Gaming in Disziplinen wie League of Legends, Clash Royale, FIFA20 und Hearthstone. Derzeit bauen wir gemeinsam ein rein weibliches Team auf, das Projekt Avarosa, mit dem wir bereits mehrere Bootcamps durchgeführt haben. Wir stellen fest, dass die Sportlerinnen auf ein ganz beeindruckendes Niveau kommen und sehr viel Disziplin mitbringen. Langfristig sind gemischte Teams sinnvoll. In Unternehmen funktionieren diverse Teams oft besser, warum nicht auch im E-Sport.

» info

www.equal-esports.com

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