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Gaming & E-Sport
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JÖRG ADAMI, CO-FOUNDER DER ESPORT PLAYER FOUNDATION
» Esport kann olympisch werden - muss es aber nicht
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Aussagen zur Zukunft des Esport sind ein Paradoxon. Auf der einen Seite einfach, auf der anderen Seite unmöglich.
Einfach ist die Prognose, das Esport und Gaming weiterwachsen. In den jetzigen und allen kommenden jungen Generationen sind Esport und Gaming Teil der Alltagskultur.
Nicht in Form eines Trends, sondern als Teil der Sozialisation, und die Frage, ob sich das ändern wird, ist wie die Frage, ob wir die Digitalisierung umkehren werden und eines Tages wieder ausschließlich offline kommunizieren. Schon jetzt haben die großen Events in der Generation Y oder den Millennials den Stellenwert von Fußballweltmeisterschaften oder Olympischen Spielen. Und man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass sie in Zukunft viele traditionelle Großereignisse weit überflügeln werden. Das erklärt auch, warum selbst die größten Traditionalisten wie ein IOC sich intensiv damit beschäftigen, wie eine Integration funktionieren könnte.
Die offene Frage ist, welche Struktur diese neue Alltagskultur haben wird. Auf welcher Basis baut der Spitzensport auf? Welche Geschäftsmodelle werden sich durchsetzen? Wie wird die neue Kultur in Schule, Ausbildung und Wirtschaft integriert? Schaffen wir es als Gesellschaft, die Chancen des Esport und Gaming zu nutzen und an den Risiken zu arbeiten? Adaptiert der Esport die „alten, traditionellen“ Governance-Strukturen oder entsteht etwas völlig Neues und Zeitgemäßes. Ich persönlich hoffe genau das und bin auch sehr optimistisch. Esport und Gaming haben das Potenzial, echte Inklusion und Mitbestimmung gesellschaftlich zu implementieren. Das, was wir dazu machen müssen, sind, die Spieler und damit die Menschen in den Mittelpunkt allen Handelns zu stellen, Vorbilder zu fördern und über sie positiv zu wirken!