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Nr. 22.∙ 29. November 2021 ∙ 14-täglich ∙ Jahrgang 27
Norbert Wackernell
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Heller Wahnsinn Kommentar von Walter J. Werth
Je kürzer die Tage werden, umso heller werden die Nächte? Das scheint paradox, ist es aber auch. Vieler Orten ist man nicht imstande mit der Weihnachtsbeleuchtung wenigstens bis zum ersten Adventsonntag abzuwarten. Als ob man Kunden möglichst früh mit grellem Licht anlocken müsste. Blendend fürs Auge, aber keine blendende Idee. So wie Lärm als „Müll für die Ohren“ bezeichnet wurde, ist zu viel Licht „Müll für die Augen“ und den ganzen Organismus. Die Erfindung des elektrischen Lichts befreite die Menschen von der Dunkelheit. Doch seither wird es auf der Erde immer heller, sodass der Sternenhimmel an vielen Orten nicht mehr sichtbar ist. Die zunehmende Außenbeleuchtung auf Straßen, an Gebäuden und Sportstätten sowie die scheinbar unbegrenzte Verfügbarkeit von Licht verändern nicht nur unseren TagNacht-Rhythmus, sondern haben auch Einfluss auf die Lebensbedingungen vieler Tier- und Pflanzenarten. Manche Gemeindeverwalter meinen offensichtlich, sie müssten durch sinnlose Beleuchtung einiger Gebäude die Nachbargemeinde an Helligkeit übertrumpfen. Wer nächtlich übertrieben oder energie-ineffizient beleuchtet, muss sich der Verantwortung bewusst sein, was das für Umwelt, Wirtschaftlichkeit und Volksgesundheit bedeutet. Es gibt eben nicht nur Corona. Es gibt bereits intelligente Licht-Steuerungssysteme für die öffentliche Beleuchtung. Ohne Verkehrsaufkommen wird das Beleuchtungssystem auf 10 % der Lichtleistung reduziert. Sensoren erkennen Verkehrsteilnehmer und stellen bei Bedarf sofort auf volle Leistung um. Ein großes Einsparpotential und weniger Lichtverschmutzung sind somit möglich. Es ist verwunderlich, dass die Bevölkerung sich kritiklos diesem Beleuchtungs-Wahnsinn aussetzen lässt. Wenn jedoch Privathaushalte ganze Lichtorgien speziell zur Weihnachtszeit auf Balkongeländern installieren, dann ist es doch wieder nicht verwunderlich. Wann wird uns selbst endlich „ein Licht“ aufgehen?
THEMA 04 | Norbert Wackernell
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Wackernell in seinem Studio in der Bozner Kapuzinergasse in den 1960er-Jahren
Norbert Wackernell Der Name Norbert Wackernell ist dem interessierten Zeitungsleser nicht unbekannt. Ging es um die Nord-West-Umfahrung oder um den Mobilitätsplan für Meran, kam man an ihm nicht vorbei. „Wackernell zählt zu den bedeutendsten Ingenieuren Südtirols“, sagt Leo Hillebrand, der nun eine Biografie über ihn verfasst hat. Bekannt wurde Wackernell mit unkonventionellen Vorschlägen für alpine Flughäfen, kühnen Entwürfen transalpiner Autobahnstraßen und kreativen Lösungen innerstädtischer Verkehrsprobleme. von Josef Prantl
Sein Name taucht schon sehr früh in den Medien auf. Etwa als er 1961 von einem Meraner Promotorenkomitee beauftragt wurde, eine Trasse der Brennerautobahn über das Passeier- und Etschtal zu planen. Wackernell war aber auch geschichtlich sehr interessiert. Er betrieb historische Studien, veröffentlichte mehrere davon im „Schlern“ und schrieb auch Bücher zur Meraner Stadtgeschichte. Behütete Kindheit in Meran
1927 in der Passeirer Gasse, wo die Großel4
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tern ein Lebensmittelgeschäft führten, in behütete Verhältnisse hineingeboren, besuchte er in Meran das Humanistische Gymnasium, machte die Matura aber aufgrund der Umstände erst nach dem Krieg am Realgymnasium. Sein Vater war Ingenieur, zählte also zur Bildungselite der Stadt. Die Familie der Mutter betrieb in der Passeirer Gasse nahe der Santer Klause einen Gemischtwarenladen. Vater Wilhelm hatte gleich nach dem Ersten Weltkrieg am Turiner Politecnico Elektrotechnik studiert und sich dann beruflich in Südtirol etabliert, wo er
über lange Jahre die E-Zentrale in Forst bei Algund betreute. Zu seinen wichtigsten Projekten zählte die Realisierung der Hochspannungsleitung von der Forster Zentrale über den Jaufenpass nach Sterzing. 1946 schaffte Nobert Wackernell am Realgymnasium die Matura und schrieb sich am Mailänder Politecnico in das Fach Hochund Tiefbau ein. Nach dem Studium und dem geleisteten Militärdienst kehrt er 1953 nach Meran zurück, wo er vorerst mit den Eltern in einem Haus am Tappeinerweg lebte. 1954 folgt die Übersiedlung nach Bo-
zen, Wackernell behielt seinen zweiten Wohnsitz in Meran bei, wo er sich vor allem in der wärmeren Jahreszeit aufhielt. In den 1950er-Jahren realisierte er mehrere große Beregnungsanlagen im Raum Meran. 1961 erhielt er von der Meraner Kurverwaltung den Auftrag, ein Projekt zur „Meraner Trasse“ der Brennerautobahn auszuarbeiten. Nach lang anhaltenden öffentlichen Kontroversen wurde die Autobahn zwar dann doch über Brixen geführt, über sein Projekt wurde der Ingenieur jedoch in Südtirol schlagartig bekannt. Ab den 1960er-Jahren projektierte Wackernell in Meran sowohl Wohnhäuser als auch Gewerbebauten. Wichtigstes Beispiel ist die Firma Zipperle, deren in den letzten 50 Jahren entstandene Gebäude in der Max-Valier-Straße ausnahmslos von Wackernell geplant wurden. Der Verkehrsplaner
Seit den 1960er-Jahren setzte sich Wackernell aktiv mit der Verkehrsinfrastruktur in Meran auseinander, was in einer Reihe von Projekten zum Ausdruck kam. Wichtigste Beispiele: die „Passerdamm-Variante“ als eine mit geringem Aufwand umsetzbare Option, die Stadt vom Durchzugsverkehr zu entlasten. Wackernell gilt auch als „Vater“ der derzeit im Bau befindlichen Nordwestumfahrung, deren Umsetzung er mit mehreren Projekten bis zu seinem Rückzug 2006 begleitete. Der von Wackernell geplanten und 1999 - 2003 verwirklichten großräumigen Umfahrung von Naturns-Staben durch zwei Tunnels kam eine wichtige Vorbildwirkung für verschiedene, später verwirklichte Landesprojekte zu (Sarntal, Umfahrungen Unterland usw.). Vielseitig interessiert
Sein ausgeprägtes historisches Interesse kam in mehreren Arbeiten mit Schwerpunkt Meran in Altertum und Mittelalter zum Ausdruck. Bereits als Student in Mailand verfasste er die umfangreiche Studie „Die Entstehung der Stadt Meran“. Seit den 1990er-Jahren setzte er sich in mehreren, u. a. im „Schlern“ publizierten Beiträgen mit der Geschichte des Pulverturms, der Via Claudia Augusta oder der Entstehung der Lauben auseinander. Dr. Ing. Norbert Wackernell starb am 17. November im Alter von 93 Jahren 2020 und liegt am Städtischen Friedhof in Meran begraben.
Leo Hillebrand hat eine ausführliche Biografie über Nobert Wackernell verfasst, die demnächst erscheint. Die BAZ sprach mit dem Historiker. Sie haben sich intensiv mit dem Meraner Ingenieur Norbert Wackernell beschäftigt. Was macht diesen Mann so außergewöhnlich?
Leo Hillebrand: Eindeutig die Vielseitigkeit auf hohem Niveau. Schon als Ingenieur betätigte er sich erfolgreich in völlig unterschiedlichen Bereichen. Wackernell projektierte so unterschiedliche Dinge wie Laufställe, Langlaufloipen oder Kegelbahnen. Noch mehr verblüffte mich seine wissenschaftlich-künstlerische Ader: Er hinterließ eine Sammlung erstklassiger Federzeichnungen, entwickelte auf bestimmten geschichtlichen Feldern sowohl Ehrgeiz als auch Kompetenz. Kurzum: Er war das genaue Gegenteil eines Fachidioten. Wie sind Sie überhaupt dazu kommen, über Wackernell eine Biografie zu schreiben?
Über meine Mitarbeit am Dorfbuch Nals, wo ich den Bereich Landwirtschaft betreute. Da Wackernell Mitte der 1950er-Jahre für die Beregnungsgenossenschaft eine große Anlage errichtete, rief ich in seinem Studio wegen Unterlagen an. Ich staunte nicht schlecht, dass so viele Jahrzehnte später am anderen Ende der Leitung nicht ein Nachfolger antwortete, sondern der Ingenieur selbst. Wie war der private Norbert Wackernell?
Ich erlebte ihn als sehr umgänglichen, uneitlen alten Herrn. Ich weiß aber, dass er in jüngeren Jahren gegenüber seinem Umfeld sehr fordernd auftreten konnte. Er leistete viel, erwartete aber auch viel, sowohl von seinen Kindern als auch von seinen Mitarbeitern und Schülern. Ihre Biografie trägt den Titel „Wackernells Visionen“. Können Sie uns die wichtigsten dieser Visionen kurz vorstellen?
Wenn man sich heute manche seiner Studien und Projekte ansieht, wirken diese gar nicht besonders originell. Das Bemerkenswerte daran ist aber: Sie sind zum Teil 50, 60 Jahre alt! Er sah also immer wieder Trends frühzeitig voraus, wie z. B. Stichwort nachhaltiges Bauen. Soviel geistige Offenheit kam nicht von ungefähr: Er brach bereits in der Nachkriegszeit aus der Enge Südtirols aus, ließ sich nicht zuletzt auf seinen zahllosen Reisen inspirieren. BAZ 22/21
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Eine der letzten Aufnahmen mit Norbert Wackernell (Bildmitte mit Gehstock) anlässlich der Eröffnung des 2. Bauloses der Nordwestumfahrung
Wackernell hat immer wieder auch recht utopische Studien vorgestellt, die für Aufsehen sorgten: Hirngespinste oder kreative Lösungsvorschläge?
sung oder eine weiter ausgreifende Routenführung kosten, bieten aber der Umgebung auch viel an Lebensqualität.
Eindeutig letzteres. Wobei einzuräumen ist, dass auch Wackernell vor Fehlschlägen nicht gefeit war. Einmal wollte er das klassische Surfbrett zu einem Surfkatamaran weiterentwickeln. Obwohl er viel Zeit investierte, erwies sich die Konstruktion als dermaßen schwerfällig, dass er selbst von einem „Desaster“ sprach.
Er gilt als Vater der Meraner Nord-West-Umfahrung, mit seiner Passerdamm-Variante überraschte er dann aber doch?
Zahlreiche Patente sollen von ihm stammen?
Bereits als ganz jungem Ingenieur gelang es ihm, seinen „MotoSchirm“ – einen Regenschutz für Motorräder – gewinnbringend in Deutschland zu verkaufen. Mit Abstand am Wichtigsten wurde aber sein Raumfachwerk „WACO-System“, mit dem er international in der ersten Liga mitspielte und zum Teil sogar Konkurrenten wie den Mannesmann-Konzern ausstach. Wackernell vertrat gerne Lösungen, die recht aufwendig und auch teuer waren, wie etwa Umfahrungsstraßen in Tunnels zu versetzen. Hat sich das letztlich bewährt?
Da stellt sich die Frage, wie viel nachhaltiges Bauen einer Gesellschaft wert ist. Wackernell war der Verkehr als belastender Faktor für die Anrainer sehr früh bewusst. Eine Tunnellö6
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Bei wenigen seiner Projekte gehen die Meinungen dermaßen auseinander wie bei seinem Ansatz, den südlichen Damm der Passer über mehrere Kilometer zu einer unterirdischen Durchfahrtsstraße auszubauen. Ein kleines Teilstück ist beim Thermen-Neubau verwirklicht worden. Er selbst zeigte sich bis zuletzt überzeugt von der Bonität der Variante, andere Ingenieure wie Manfred Ebner betonen die damit verbundenen Probleme, etwa die Frage der Ablösung der Anrainer. Die Auseinandersetzung mit historischen Gebäuden spielt im Schaffen Wackernells eine zentrale Rolle. Wo überall zeigt sich bis heute die Handschrift Wackernells in der Südtiroler Architektur?
Wackernell war an der Sanierung bzw. Sicherung so symbolträchtiger Ensembles wie Schloss Tirol, Kloster Säben oder der Bozner Pfarrkirche beteiligt. Viel wichtiger war aber sein Engagement für den Erhalt der Bozner Talferbrücke. Die monatelange, öffentlichkeitswirksam ausgetragene Auseinanderset-
zung um Abriss oder Erhalt trug in der Südtiroler Bevölkerung zu einem Umdenken im Umgang mit historischer Bausubstanz bei. In den 1960er- und 1970-Jahren hatte im Baubereich ja ein regelrechter Kult um das Neue geherrscht. Der Sportpalast in Kuweit City (1976) wurde mit dem von Wackernell entwickelten WACO-System errichtet. Was ist darunter zu verstehen?
Das von Wackernell patentierte WACO-System ist eine spezielle Stahldachkonstruktion, die gegenüber vergleichbaren Aufbauten in logistischer, finanzieller und ästhetischer Hinsicht klare Vorteile bot. Die Auftraggeber waren besonders von der Idee angetan, dass ein Bombentreffer nicht gleich das ganze Dach zerstört, sondern nur den unmittelbar betroffenen Bereich. Sie ahnten Wackernell zufolge die kommenden Auseinandersetzungen mit dem irakischen Diktator Saddam Hussein schon voraus. MeBo alternativ betiteln Sie ein Kapitel in Ihrem Buch. Was war die Alternative, die Wackernell anstelle der Schnellstraße vorschwebte?
Zusammen mit seinem Freund, dem Bozner Architekten Hanns von Klebelsberg, wollte er die MeBo nicht mitten im Tal bauen, sondern
Wackernell-Projekt der Brennerautobahn über Meran mit dem vorgesehenen Jaufentunnel aus dem Jahr 1961
am orografisch linken Rand des Etschtals, und zwar oberhalb der Ortschaften. Mit einem Leitgedanken: die Etsch von Meran bis Bozen renaturieren und große Areale in Naherholungszonen für Anwohner und Feriengäste umwandeln. Als sein „Steckenpferd“ bezeichnete Wackernell das Projekt zur Verlegung des Bozner Flughafens von St. Jakob hinauf nach Kohlern. Wirklich ein kühner Plan?
Ja, weil ein Flughafen auf einem Berg damals eindeutig ein Tabu darstellte – obwohl die Südtiroler gleichzeitig in großem Stil darangingen, die Berge dem Massentourismus
verfügbar zu machen. Wackernells Überlegung war ganz simpel: Verlegung des von der Bevölkerung immer schon skeptisch beäugten Flughafens weg vom Bozner Ballungsraum in eine abgelegene Zone. Bemerkenswert: Die Frage der Flughafenzufahrt verknüpfte er mit Vorschlägen zur Umfahrung der Landeshauptstadt. In Mals gab es eine „Wackernell-Kaserne“: Was hat es damit auf sich?
Die Kaserne war nach Siegfried Wackernell benannt, einem Onkel von Norbert. Wackernell war 1928 beim Aufstand der Libyer gegen die italienische Besatzung in einen Hinterhalt
geraten und gefallen. Das faschistische Regime beerdigte ihn mit großem Pomp und benannte die Kaserne in Mals nach ihm, um öffentlich zu betonen, dass nun auch die Südtiroler die politischen Ziele des Regimes teilten. Wackernells Leidenschaft galt auch der Geschichte. Er schrieb Bücher und veröffentlichte im „Schlern“. Woran galt sein besonderes Interesse?
Eindeutig dem historischen Meran. In seinem Studio in der Bozner Andreas-Hofer-Straße hing denn auch über Jahrzehnte eine große Stadtkarte aus dem 17. Jahrhundert. Themen wie die Entstehung der einzel-
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Der Historiker Leo Hillebrand verfasste
Norbert Wackernell vor der Tarbela-Stau-
Der mit Wackernells patentiertem Raumfachwerk „WACO-System“ errichtete
eine Biografie über Norbert Wackernell
mauer in Pakistan
Sportpalast in Kuweit City, 1980er-Jahre
nen Stadtviertel, die Via Claudia Augusta und vor allem die Geschichte des Pulverturms, in dessen Schatten er ja aufwuchs, faszinierten ihn bis zuletzt. Sein mit 92 Jahren veröffentlichtes Buch lautet „Der Zorn der Piltrude und der Bischof 2019“: Worum geht es darin?
Wackernell entwickelt seine Erzählung auf
der Basis eines frühmittelalterlichen Ereignisses: Unter seinem Wohnhaus am Küchelberg war historischen Quellen zufolge 730 ein Junge namens Arbeus in den steilen Felsen gestürzt. Er konnte jedoch heil gerettet werden und schrieb dies einem Wunder des bayerischen Bischofs Korbinian zu, dessen Nachfolge er später antrat.
Sie zitieren in Ihrem Buch Landeshauptmann Luis Durnwalder, der Wackernell als einen Visionär bezeichnet, der stets „weiter zu schauen“ suchte. Was ist sein Vermächtnis an die Zukunft?
Eigentlich Anliegen, die auffallend zeitgeistig klingen. Nach nachhaltigen Lösungen suchen, Synergien bilden, Dinge im Kontext sehen – das waren seine Leitlinien.
Laborfonds – Bedeutung der Zusatzrente In den letzten Wochen machte der Zusatzrentenfonds Laborfonds auf sich aufmerksam. Mit einer regionalen Imagekampage weist Laborfonds auf die Bedeutung der Zusatzrente hin. Botschafter sind Mitglieder. Sie erzählen ihre persönlichen Geschichten und informieren, warum sie Laborfonds beigetreten sind und welche Vorteile der Fonds mit sich bringt. „Es geht darum, den Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung zu steigern und aufzuzeigen, dass Laborfonds für jede Zielgruppe eine bedarfsgerechte Lösung bereithält,“ betont Vize-Präsident Enzo Bassetti. Die aktuellen Zahlen können sich sehen lassen
Mit Stand 31. 10. 2021 zählt der regionale Zusatzrentenfonds Laborfonds 130.197 Mitglieder, das ist ein Zuwachs von 2965 Mitgliedern seit Jahresbeginn. Das Ge8
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samtvermögen des Fonds beläuft sich auf 3,5 Milliarden. Drei der vier Investitionslinien haben sich seit Jahresbeginn positiv entwickelt: die Vorsichtig-Ethische Linie mit plus 2,75 Prozent, die Ausgewogene Linie mit plus 3,62 Prozent und die Dynamische Linie mit plus 10,11 Prozent; letztere hat im Vorjahr die höchste Rendite unter den geschlossenen Pensionsfonds in Italien erzielt. Die Garantierte Linie zeigt hingegen als einzige Investitionslinie ein leichtes Minus von 0,02 Prozent seit Jahresbeginn auf.
Reihe von Quizfragen teilnahmen. „Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich zu erreichen, ein Umfeld zu schaffen, in dem Informationen leicht zu finden sind, und die Bevölkerung – egal ob jung oder alt – dazu zu animieren, am finanziellen und wirtschaftlichen Leben näher teilzunehmen. Es ist uns wichtig, eine direkte Interaktion und die aktive Beteiligung mit den Nutzerinnen und Nutzern zu fördern,“ erklärt Vize-Generaldirektorin Christine Tschöll. Über Laborfonds
Interaktion auf den Social-Media-Plattformen
Für einen direkten Kontakt mit Arbeitnehmer/innen und Interessierten nutzt Laborfonds die Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram. Kürzlich konnten die Follower ihr Finanzwissen testen, indem sie an einer
Laborfonds wurde von den Sozialpartnern der Region Trentino-Südtirol im Jahr 1998 als gemeinnütziger Verein mit starker Unterstützung der Region Tren-
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tino-Südtirol gegründet und ist seit 2000 als geschlossener Zusatzrentenfonds offiziell aktiv. Der Fonds gehört seinen über 130.000 Mitgliedern, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitgebern, und vertritt rein deren Interessen. Die Mitglieder wählen ihre Vertreter, die somit selbst über die Zukunft und die Vermehrung des gemeinsam angesparten Kapitals entscheiden. Die Stärken von Laborfonds sind die mehrjährigen Erfolge in der Verwaltung des eingezahlten Kapitals und die damit verbundene Wertsteigerung der Zusatzrente für die Mitglieder, was das Vertrauen in den Fonds über die Jahre gestärkt hat; zudem der verpflichtende Arbeitgeberbeitrag und die niedrigen Verwaltungskosten einer gemeinnützigen Organisation.
Für Rückfragen: Christine Tschöll, Vize-Generaldirektorin Laborfonds: christine.tschoell@laborfonds.it • Mobil +39 342 8071595
ANGESAGT
Lasst Blumen sprechen Margit Klammers Aufruf zu mehr Klimaschutz
Vertretungen aus aller Welt haben zwei Wochen lang im schottischen Glasgow über die Zukunft des Planeten verhandelt. Für die einen ist die UN-Klimakonferenz 2021 ein kleiner Schritt hin zur Rettung der Welt, für die anderen waren die Verhandlungen zwischen den Weltenführern nichts mehr als leere Worte. Auch wenn uns Corona viel näher liegt, bleibt die Klimakrise die größere Gefahr, der die Menschheit ausgesetzt ist. Klimaforscher weisen gebetsmühlenartig darauf hin. Auch die Kunst. „Der Künstler, die Künstlerin ist dazu berufen über das Leben, die Gesellschaft, die Natur nachzudenken“, sagt Margit Klammer. „Es ist sein bzw. ihr Dienst an den Menschen, die eigenen Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen“, so die Meraner Künstlerin. Blumen für eine blühende Erde
„Jede Nation hat ihre Hymne, ihre Flagge“, sagt Klammer. „Aber auch ihre Blume.“ Die Rose ist als einzige Blume auf jedem Kontinent als Nationalblume vertreten. Das macht sie nicht nur zur Königin aller Blumen, sondern auch zur Königin aller Nationalblumen. Wie könnte es anders sein,
in Österreich ist das Edelweiß die nationale Blume. Italien hat den Erdbeerbaum. In Frankreich ist es die Iris, sie wurde bereits in Königszeiten als Symbol verwendet. „Wer die Staatsfahne schmäht, hat mit harten strafrechtlichen Folgen zu rechnen. Wenn wir aber die Natur zerstören, hat das meist keine persönlichen strafrechtlichen Folgen “, sagt Margit Klammer. Die Blumen wurden für die Künstlerin zum Weckruf. 116 verschiedene Blumen gestaltete Klammer in monatelanger Arbeit aus Porzellan, da einige der 198 Länder dieselbe Nationalblume haben. Blumen mit einer speziellen Botschaft an uns. Sie waren für den Klimagipfel in Glasgow gedacht: Jeder Vertreter sollte den Katalog mit allen Nationalblumen als Zeichen der Zusammengehörigkeit und dafür, dass jedes Land gleichermaßen betroffen ist, bei den Verhandlungen auf dem Tisch vor sich haben. „Kunst spricht Menschen unbewusst an. Es gibt in ihr etwas, das uns berührt, sodass wir bereit sind, uns einem Thema zu widmen“, erklärt Klammer. Glasgow wäre eine gute Gelegenheit gewesen, die politisch Verantwortlichen „mit Blumen zu berühren“. Leider kam es anders: die ursprünglich gedachte Ausstellung
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der symbolträchtigen Kunstwerke kam ins Taumeln und alle Bemühungen verliefen sich im Nichts. Und so sind die schneeweißen Blumen der Künstlerin im Hotel der Schwester „Giardino-Marling“ nun ausgestellt und tragen von hier aus ihre Botschaft in die Welt. Wechselspiel von Kunst und Natur Die Meraner Künstlerin Margit Klammer
Margit Klammer wurde in Innichen geboren, studierte an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien und lebt heute in Meran. Zu ihren bekanntesten Werken zählen u. a. fünf Pavillons und die Voliere in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff, die Gestaltung einer Ebene der Parkgarage Art Drive in den Meraner Thermen, das Corporate Design des Südtiroler Straßendienstes, das Kunstprojekt „Erde Wasser Licht“ in der Oberschule für Landwirtschaft in Auer, die Platz-
gestaltung vor dem Salewa-Sitz in Bozen, für die sie auch einen internationalen Preis in New York erhalten hat, und der große Kubus am Kreisverkehr der Nordwest-Einfahrt der MeBo in Meran. Die „Meraner Tasse“ hat sie 2017 zum Andenken an die 700 Jahr-Feier von Meran entwickelt und hergestellt. In Österreich und vor allem in Innsbruck ist Margit Klammer in Bezug auf den Tiroler Landesumzug 2009 und ihre Rosenkrone bekannt.
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40 Jahre gemeinsames Singen im Chor Vor 40 Jahren gründete Veit Pamer den Burggräfler Singkreis
Wenn ein Chor auf 40 Jahre zurückblicken kann, dann ist das reichlich Grund zum Feiern. Was 1979 am Realgymnasium Meran als Schulchor von Veit Pamer gegründet worden ist, besteht nach der Gründung des Burggräfler Singkreises 1981 bis heute fort. Veit Pamer, der an der Meraner Oberschule Philosophie unterrichtete, stellte mit Schülern und einzelnen Lehrern schon damals eine rege Konzerttätigkeit auf die Beine. Umso schmerzlicher war es, dass nach Abschluss ihrer Schullaufbahn die Jugendlichen aus dem Chor ausschieden. Mit der Gründung des Burggräfler Singkreises vor 40 Jahren wollte der rührige Chorleiter dem entgegnen: seine ehemaligen Schüler sollten die Möglichkeit erhalten, weiterhin in einem Chor mitzusingen. Von Anfang an bis heute noch dabei sind der Musiklehrer und Kapellmeister Manfred Egger und die Oberschullehrerin Roswitha von Marsoner. „Es gibt kaum einen Ort im Burggrafenamt, wo der Singkreis nicht aufgetreten ist und damit wird er seinem Namen mehr als gerecht“, sagt Veronika Rieder. Die ehemalige Schuldirektorin singt
mit Freude seit langem im Chor. Dabei wählt Veit Pamer, der sich nach 34 Jahren im Schuldienst inzwischen als Autor zahlreicher Passeirer und Burggräfler Hofund Familiengeschichten einen Namen gemacht hat, das Liedgut gezielt aus: Über 200 geistliche und weltliche Lieder von Brahms bis Zelenka, deutsche und alpenländische Volkslieder, darunter auch von Peter Hölzl und Herbert Paulmichl gehören zum bevorzugten Repertoire des Chores. In Erinnerung geblieben sind die Konzertreisen weit über die Landesgrenzen hinaus, darunter nach Lettland, Österreich, in die Schweiz oder nach Deutschland. Gemeinschaftskonzerte waren Veit Pamer stets ein Anliegen. Eines der ersten Konzerte des Singkreises wurde gemeinsam mit dem Kirchenchor St. Pauls gehalten. Höhepunkte waren das gemeinsame Singen mit dem Carl-Orff-Chor in Marktoberdorf oder in der Schweiz mit dem Studiochor Luzern. Zum gemeinsamen Singen und Musizieren gehört auch die Teilnahme an Wettbewerben, darunter am Bezirkssingen oder am Südtiroler Chorwettbewerb. An den Aufnahmen für das Südtiroler Chorarchiv
der RAI hat der Singkreis auch teilgenommen. Der Singkreis war Mitglied des Südtiroler Sängerbundes, 16 Jahre lang war Veit Pamer auch Bezirkschorleiter. Mehrere Konzerte im Frühling, in der Adventszeit oder auf den Chorreisen standen alljährlich auf dem Programm. Auch wenn die Auftritte inzwischen weniger geworden sind, tritt der Burggräfler Singkreis bis zum heutigen Tag zu besonderen Anlässen immer noch vor die Öffentlichkeit, in der Adventszeit, am Stefanstag und zu anderen Anlässen. „Mit Zuversicht und großem Vertrauen leitet Veit Pamer den Chor“, erklärt Veronika Rieder das Erfolgsgeheimnis dieser 40-jährigen Geschichte. Es
FORST-Weihnachtsbier 2021 Algund - Die Spezialbier-Brauerei FORST präsentiert zum 18. Mal ihr FORST-Weihnachtsbier in der hochwertigen 2-Liter-Glasflasche in limitierter Auflage und widmet das diesjährige Dekor, mit einer künstlerischen Darstellung der Heiligen Familie und der Geburt des Jesuskindes, allen Liebhabern der Weihnachtszeit, mit ihren Lichtern und ihren traditionellen Weihnachtskrippen. Mit dem FORST-Weihnachtsbier war die Brauerei FORST das erste Unternehmen, welches in Italien die Tradition des Weihnachtsbieres eingeführt und dieses Spe-
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zialbier als idealen Begleiter zu schmackhaften Gerichten dieser speziellen Jahreszeit angeboten hat. Das FORSTWeihnachtsbier, das sich bernsteinfarben und angenehm gehopft präsentiert, kombiniert mit einem unnachahmlichen Malzaroma und einem feinporigen Schaum, ist in der 2-Liter-Flasche ab sofort in allen FORST-Braugaststätten, online auf forst. it, im FORST-Shop am Hauptsitz der Brauerei, bei allen FORST-Getränkefachgroßhändlern sowie auf allen Südtiroler Weihnachtsmärkten erhältlich. Zudem ist das FORST-Weihnachtsbier im praktischen
versteht sich von selbst, dass Mitglieder ausgeschieden und neue dazugekommen sind. Viele von ihnen halten aber dem Chor schon mehrere Jahrzehnte die Treue, darunter die Oberschullehrer Anton Prossliner und Stefania Cavallar, die Rechtsanwälte Alexander Knoll und Angelika Ennemoser, die Fortbildnerin Annemarie Gumpold, der ehemalige Gemeindearzt Franz Innerhofer oder die Bildungsarbeiterin Rosi Malleier. Und das gemeinsame Singen von Volksliedern lässt sich der Chor beim geselligen Beisammensein noch lange nicht nehmen. Unterstützt wird der Singkreis seit Jahrzehnten von der Gemeinde und der Raiffeisenkasse Algund.
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SCHMIEDL – Lanas Dorfbäckerei Neuer Name, neuer Look, neue Ideen – die junge Generation bringt frischen Wind in die Familienbäckerei.
Lanas Dorfbäckerei heißt jetzt SCHMIEDL und wird von Johannes, Greta und Tobias Schmidt geführt. Die junge Generation baut auf 130 Jahren Erfahrung und bringt einen frischen Look und viele neue Ideen in die Backstube. SCHMIEDL setzt auf hochwertige, natürliche Zutaten, traditionelle Handwerkskunst und lange Fermentationszeiten für besonders gschmackiges und leicht verdauliches Brot und Gebäck. Aus Schmidt wird SCHMIEDL
„Wohllöbliche Kaiserlich-königliche Bezirkshauptmannschaft!“, mit diesen Worten beginnt das Gesuch zur Ausübung der Bäckerzunft, das Josef Schmidt 1890 an die Gemeinde Lana stellte. Seit über gut 130 Jahren liegt das Bäckerhandwerk der Familie Schmidt im Blut und auch in 5. Generation und unter neuem Namen ändert sich daran nichts: „Vom Ururopa bis zu mir und meinen Geschwistern, wir SCHMIEDL’s sind halt Bäcker“, bestätigt Tobias mit einem Mix aus Stolz und Selbstverständlichkeit in der Stimme.
Hans, Tobias, Greta und Johannes Schmidt
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„Den Übergang von Schmidt zu SCHMIEDL wollen wir mit einem stimmigen Designkonzept auch ganz klar nach außen kommunizieren“ In den Bäckereien spiegeln natürliche Materialien, die harmonische Verbindung von Altem und Neuem und eine aufs Wesentliche reduzierte Formsprache den Stil der jungen Generation wider: „Wir wissen, wo wir hinwollen, vergessen aber nicht, wo unsere Wurzeln sind“, fasst Greta treffend zusammen. Handwerk und Innovation
Johannes ist gelernter Bäcker- und Konditormeister und der älteste der jungen Generation. Ganz nach dem Motto „Nur aus Gutem kann Gutes entstehen“, beginnt für Johannes alles beim Ansetzen von Vorteigen, Sauerteigen und Naturhefe. „Unsere wichtigste Zutat ist aber Zeit“, so Johannes, „sie macht unsere Backwaren bedeutend leichter verdaulich und verleiht ihnen ihren einzigartigen Geschmack.“ Rund 200 Rezepturen kommen in der Bäckerei zum Einsatz. Einen guten Teil davon bilden
verschiedene Vorteige, die gemeinsam mit den Naturhefen in Form von Lievito Madre und Sauerteig die Backwaren saftiger, länger haltbar und noch geschmackiger machen. Johannes sieht in der natürlichen Fermentation die große Stärke seiner Bäckerei. Seit Kurzem besteht deshalb eine Kooperation mit einer Koryphäe auf dem Gebiet der natürlichen Fermentation: Marco Gobbetti, Professor an der Freien Universität Bozen und Forscher am NOI Techpark. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die natürlichen Prozesse der Gärung noch besser zu verstehen und steuern zu können, um eine neue Form von Lievito Madre zu entwickeln. Johannes, Greta und Tobias verleihen SCHMIEDL einen neuen Namen, Look und Geschmack. Die Liebe zum Bäckerhandwerk und die Freude an guten Backwaren sind aber mindestens so groß, wie sie es 1890 schon waren. Lanas Dorfbäckerei verleiht mit 6 Filialen in Lana, Völlan, Tscherms und Sinich, sowie freitags am Wochenmarkt in Meran, dem Alltag im Bruggrafenamt eine Extraportion Geschmack.
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BILDGEDICHT
Gesehen am Pflatschjoch (Jaufenpass) am 14. 11. 2021 Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas
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Morgenfahrt zur Geliebten Die Felder rauchen den weißen Flor und goldbraun tauchen die Bäume empor. Und alles so eigen, Feld, Wiesen, Wald Warten und Schweigen und jetzt: Beben und Neigen die Sonne kommt bald. Emil Alphons Rheinhardt
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STANDORT
Historisches Obermais Obermais wird auch als das Villenviertel von Meran bezeichnet. Das kommt nicht von ungefähr, denn in Obermais befinden sich viele Schlösser, Ansitze und Herrschaftsvillen. Ein geschichtlicher Rundgang. von Philipp Genetti
Durch seine sonnige und klimatisch vorteilhafte Lage war der Standort geradezu geeignet eines Tages zum Balkon von Meran zu werden. Das war auch der Grund, weshalb sich schon früh Adel und Bürgertum in Obermais niedergelassen haben. Ganz im Gegenteil zu Untermais, wo hingegen vorwiegend das Bauerntum beheimatet war. Auch touristisch hatte sich der Standort in der Geschichte schneller entwickelt als seine Nachbargemeinde. Das ist allen voran den Kurpionieren Dr. Franz Tappeiner und Dr. Bernhard Mazegger senior zu verdanken. Nachdem sich Obermais in der sogenannten Gründerzeit stark urbanisiert hatte, errichtete der Kurarzt Mazegger um 1840 als Pendant zum Kurmittelhaus im Stadtzentrum im Lazagviertel seine berühmte Wasseranstalt (heute: Komplex Freihof, beim Roseggerpark). Der Ankauf des Ansitzes Reichenbach am Brunnenplatz durch Mazeggers Zeitgenossen Franz Tappeiner, der vorwiegend durch seine Kuren und die Errichtung des Tappeinerweges als der „Übervater“ des Meraner Kurwesens in die Geschichte einging, wertete den Standort Obermais einmal mehr auf. Als Anfang des 20. Jh. in Untermais dann schließlich die ersten Hotels entstanden, hatte sich Obermais bereits seit über einem halben Jahrhundert zum beliebten Urlaubsziel entwickelt. Die ersten Pensionen, die in Obermais errichtet worden waren, waren die Villa Kugelweg, die Pension Aders/Adria, der Obermaiser Hof und die bereits erwähnte Mazegger Kuranstalt. Ende des 19. Jh. kamen weitere Hotelanlagen hinzu, das Hotel Gilmhof, das Hotel Minerva und in der Zwischenkriegszeit das
eindrucksvolle Parc Hotel von Otto Panzer (ehemalige Böhler Klinik). Besonders attraktiv stellte sich in dieser Zeit das Gebiet um den Winkelweg heraus, in dessen unmittelbarer Nähe gleich mehrere Gaststätten eröffneten. Aber auch die Schlösser und Ansitze, wie Greifen-Planta, Rottenstein, Rosenstein, Rundegg, Rubein, Rametz oder Schloss Trauttmansdorff, das Kaiserin Sissi sogar als Sommerresidenz diente, boten Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste aus dem Ausland. „Es war in und schick in diesen Anwesen zu wohnen“, erklärt der Habsburgerexperte und Heimatkundler Georg Hörwarter. Religionsflüchtlinge aus Graubünden
Die ersten Anfänge des Fremdenverkehrs reichen weit in die Geschichte zurück und hatten ihren Ursprung bereits in der Reformationszeit (17. Jh.). Nachdem die katholischen Fürsten, wie Paravicini, Greifen-Planta oder auch Flugi von Aspermont, aus Graubünden geflohen waren, fanden einige Asyl in Obermais. Die Anwesen Knillenberg, in der Fluggigasse sowie das Schloss Greifen-Planta im Haslerweg erinnern an ihre Geschichte. Zusammen mit den Schlössern Labers, Rametz, Rubein, Reichenbach, Rosenstein, Rottenstein, Rundegg, Pinzenau, Winkel und Trauttmansdorff “ bezeugen die Schlösser Greifen-Planta und Knillenberg heute noch den historischen Wert des Standortes Obermais. Bis auf das Schloss Trauttmansdorff, in dem sich das Landesmuseum für Tourismus „Touriseum“, sowie die einzigartigen Botanischen Gärten befinden, sind die herrschaftlichen Anwesen von Obermais in Privatbesitz. Schloss Winkel, Perle der Renaissance
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Ein besonderes Baudenkmal der Geschichte von Obermais ist das Schloss Winkel, das sich etwas versteckt, in der Nähe des gleichnamigen Winkelweges befindet. Das Schloss geht auf einen im 14. Jh. erstmals erwähnten Gutshof zurück, der im 17. Jh. zum heutigen Renaissancebauwerk erweitert wurde. In seiner Geschichte erlebte das Anwesen gleich mehrere Besitzerwechsel und war kurze Zeit auch in den Händen der Erzherzogin von Österreich und Landesherrin von Tirol Claudia de Medici (1604 - 1648). Letzter erwähnenswerter Bewohner des Anwesens war der bekannte österreichische Werbegrafiker, Maler und Kunstprofessor Franz J. Lenhart (1898 - 1992).
Historisches Weingut Schloss Rametz
Mit dem Weingut Schloss Rametz befindet sich in Obermais ein Pionierswerk des historischen Weinbaus. Seit fast 800 Jahren wird hier Wein angebaut und hergestellt. Mit dem berühmten Weinpapst Felix Boscarolli als Schlossherr um die Jahrhundertwende (Ende 1800, Anfang 1900) erlangte das Weingut zusätzlich an Aufmerksamkeit. Auf den einzigartigen Lagen um St. Valentin experimentierte er mit verschiedenen Rebsorten und kultivierte schließlich auf Rametz den ersten Blauburgunder im Land. Außerdem spielte das Weingut mit der erstmaligen Abfüllung von Weinen in Glasflaschen eine Vorreiterrolle in der Entwicklung neuer Abfüllmethoden. Im sogenannten Weinmuseum auf Schloss Rametz können Wissbegierige die Geschichte des Weingutes heute hautnah erleben. Der Seilbahnstandort
Mit den Personengondeln Meran-Hafling (St. Kathrein) und Naif-Gsteier befanden sich bis Ende des 20. Jh. auch zwei Seilbahnen auf Obermaiser Gebiet. Die Haflinger Bahn gehörte mit den Seilbahnen Kohlern und Vigiljoch zu den ältesten Personenseilbahnen des Landes und war ein Pionierwerk des Lananer Ingenieurs Luis Zuegg und wurde in den Jahren 1926/1928 errichtet. Die Talstation befand sich auf dem Standort des ehemaligen Restaurants Shaliba in der Dantestraße. Von hier aus bestanden 3 Seilstützen. Parallel zur Personenseilbahn verlief die Materialseilbahn der Familie Reiterer. Bei der Bergstation St. Kathrein fuhr dann ein blauer 7-Meter-langer Kleinbus weiter nach Hafling. Nachdem es bis Ende der 1970er Jahre noch keine Straße von Meran nach Hafling gegeben hatte, war dieser in einem großen Kraftakt mit einem Traktor hinauf transportiert worden. Nach der Eröffnung der Verbindungsstraße und der Verlängerung des Naifweges bis nach Hafling wurde die Haflinger-Seilbahn Ende der 1970er Jahre von dem Haupteigentümer Grafen Khuen eingestellt und abgetragen. Einige Meraner sehen in der Auflösung der Haflinger Bahn nach wie vor eine verspielte Chance. Wäre die öffentliche Hand zur damaligen Zeit in die Aufstiegsanlage eingestiegen, vermutet man in Obermais, würde die Bahn bis heute weiterfahren und eine klimafreundliche Verkehrsverbindung nach Hafling bieten.Die Seilbahn Naif-Gsteier in der Naif hingegen geht auf die 1950er Jahre zurück und gilt als eine Vorreiterin der Ifinger Seilbahn. Vom heutigen Gewerbestandort der Firma Egger ausgehend ging die 8-Personengondel bis zur heutigen Mittelstation der Seilbahn „Meran 2000“ und bot eine bequeme Aufstiegsmöglichkeit zum Schenner Berggasthof
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Die Naifkapelle unweit der Talstation der Seilbahn Meran 2000
Gsteier. Nachdem in den 1960er Jahren die neue Ifinger Seilbahn zum Piffinger Kopf unter der Leitung von Hans Troyer errichtet worden war und damit das Ski- und Wandergebiet Meran 2000 erschlossen hatte, verlor die Gsteirer Bahn allmählich an Bedeutung. Hinzu kam, dass in den 1980er Jahren die Eigentümergenossenschaft Naifbach vom Land aufgelöst wurde. Daraufhin ging der Gasthof Gsteier mitsamt der Seilbahn an die Schenner Hoteliersfamilie Mair. Im Zuge der Erneuerungsarbeiten an der Ifinger Seilbahn, heute Meran-2000, wurde der Betrieb Personengondel zum Gsteier aus Sicherheitsgründen endgültig eingestellt. Die Einsiedelei und die Naifkapelle
Unweit der Talstation der Seilbahn „Meran 2000“ befindet sich seit dem 17. Jh. eine kleine Einsiedelei mit der sogenannten Naifkapelle. Die Fresken im inneren der Wallfahrtskapelle stammen von Theodor Spöttl und wurden von Frau Luise Fiala um 1900 gestiftet. Um die Naifkapelle samt Einsiedelei vor dem Verfall zu bewahren, wurde sie vor einigen Jahren vom Obermaiser Heimatpflegeverein saniert. Von Schloss Labers führt auch ein Kreuzweg mit 14 Stationen zur Naifkapelle. Prinz Rudolf in der Naif
Etwas unterhalb der Naifer Einsiedelei erinnert der Prinz-Rudolf-Weg an eine weitere Kuriosität in Obermais. Die dortige Andachtstafel befand sich ursprünglich in der Felswand und kennzeichnete die Stelle, an der sich der österreichische Kronprinz Rudolf verstiegen hatte und gerettet werden musste. Das Hotel Prinz Rudolf und die Camping-Anlage Hermitage (Deutsch: Einsiedler) tragen die beiden Kuriositäten der Geschichte von Naif heute in ihrem Namen.
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Residence Wirtsanger und Kirchsteig Hier lässt es sich leben: „Residence Wirtsanger“ und „Residence Kirchsteig“ begeistern in Burgstall. von Michael Andres
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In der Ortsmitte von Burgstall verwirklichte Bauherr VENT IMMOBILIEN, bestehend aus dem Bauunternehmen Vent Meinrad & Co. OHG und der eigenen Bauträgergesellschaft Sonnwies Immobilien GmbH, eine neue, exklusive Wohnanlage mit insgesamt drei Gebäuden: Die „Residence Wirtsanger“ rechts des sogenannten Kirchsteiges bestehend aus zwei Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 25 Wohnungen sowie die „Residence Kirchsteig“ links des Kirchsteiges bestehend aus sechs Wohnungen und einem Einfamilienhaus. Die „Residence Wirtsanger“ wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Arch. Isabella Rossi aus Meran geplant, die „Residence Kirchsteig“ plante Geom. Günther Kiem vom Architekturbüro Gögele&Kiem in Lana. Vor allem das Baugrundstück der „Residence Wirtsanger“ stellte den Bauherren VENT IMMOBILIEN und die Architektin vor planerische Herausforderungen. Galt es doch das vorhandene, großzügige Bauvo-
lumen harmonisch in das Grundstück mit einer vorhandenen Hangneigung von etwa zehn Metern Höhenunterschied einzubetten. Es galt zudem eine Kontinuität mit den angrenzenden Gebäuden zu schaffen und den Neubau so zu formen, dass sie ohne allzu große Auswirkungen in den Berghang eingefügt werden. Zudem war es dem Bauherrn wichtig, allen Wohnungen eine optimale Ausrichtung nach Südosten bzw. Südwesten zu ermöglichen. Schon bald wurde erkannt, dass dies nur mit der Planung von zwei Gebäuden realisierbar ist, wobei das vordere Gebäude möglichst flach und das hintere Gebäude höher/turmartiger sein sollte. Das Ziel ist es zudem gewesen, den Neubau durch unaufdringliche und wiedererkennbare Fassadenelemente mit den angrenzenden Gebäuden zu harmonisieren. „Die Planungsarbeiten beanspruchten somit einige Zeit und Geduld, wie auch das anschließende Genehmigungsverfahren durch die Bau-
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kommission, welche es galt von den Vorteilen des Projektes, der gewählten Architektur und der Lebensqualität für die zukünftigen Bewohner zu überzeugen“, erklärt der Bauherr. Zwei höhenversetzte Baukörper
Auch das Gebäude der „Residence Kirchsteig“ wurde aufgrund der bestehenden Hangneigung mit zwei höhenversetzten Baukörpern geplant. Im westlichen Teil des Gebäudes wurden die sechs Wohnungen geplant, im östlichen Teil das Einfamilienhaus, welches aus drei oberirdischen und zwei unterirdischen Geschossen besteht. Ein großer Vorteil der Wohnanlage liegt in der zentralen Lage und der
optimalen Erreichung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wichtig war dem Bauherrn VENT IMMOBILIEN und den Planern beider Projekte, dass alle Wohneinheiten neben einer optimalen Ausrichtung und Einteilung über großzügige überdachte Terrassen verfügen und eine größtmögliche Wahrung der Privatsphäre in den eigenen vier Wänden ermöglicht wird, sei es durch die höhenversetzte Anordnung der Gebäude als auch durch Vor- und Rücksprünge im Baukörper. Den Umweltanforderungen entsprechen
„Um den Umweltanforderungen zu entsprechen, wurde ein Flachdach mit Extensivbegrünung gewählt. Gerade in Zeiten, wo auch wir in Südtirol immer öfter von massiven kurzen Regenschauern heimgesucht werden, ist eine Dachbegrünung umso wichtiger. Gründächer haben den Vorteil, dass sie bis zu 90 Prozent des Regenwassers speichern können und dieses erst nach und nach durch Verdunstung an die Umgebung wieder abgeben“, erklärt Geom. Günther Kiem. Weiters wirkt sich ein Gründach positiv auf die darunterliegenden Wohnräume aus, da sie im Sommer durch die Verdunstungsleistung der Pflanzenschicht für mehr Kühlung und im Winter durch das zusätzliche Substrat im Dachaufbau die Wärmedämmung verstärken.
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Viel Grün
Große Aufmerksamkeit wurde auch den Außenbereichen gewidmet, die einen wichtigen Teil der Grundfläche der „Residence Wirtsanger“ und der „Residence Kirchsteig“ ausmachen. Neben den Privatgärten der Erdgeschosswohnungen und privaten Grünflächen wurde den zukünftigen Bewohnern ein großer Gemeinschaftsplatz samt Grünanlage und Spielplatz übergeben. Wichtig waren dem Bauherrn aber auch stehts die Realisierung von leicht befahrbaren Garagenzufahrten, genügend Haltemöglichkeiten für Lieferanten und Handwerker sowie ausreichend Parkplätzen für die Bewohner und deren Besucher, um die umliegenden öffentlichen Parkplätze nicht weiter belasten zu müssen. Gehobene Standardausstattung
Alle Gebäude wurden auf qualitativ höchstem Niveau und als „Klimahaus-Standard A oder A Nature“ ausgeführt. Zur gehobenen Standardausstattung der Wohneinheiten gehören unter anderem eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, eine in jedem Raum bedienbare Bodenheizung, elektrisch bedienbare Beschattungen und vieles mehr. Sämtliche Bäder verfügen über ein
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BAUWERK
Fenster. Sowohl die Wohnanlagen als auch das Einfamilienhaus sind jeweils mit einem Aufzug ausgestattet. Optimale Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit zwischen Bauträger und den einheimischen Handwerkersbetrieben, mit welchen teilweise schon seit vielen Jahren
erfolgreich zusammenarbeitet wird, hat hervorragend funktioniert. „Ausschlaggebend für die gute Koordination und Zusammenarbeit mit den einzelnen Handwerkern und Lieferanten auf der Baustelle und dem Bestreben, Gebäude auf qualitativ hochwertigstem Niveau zu realisieren, ist die Tatsache mit dem eigenen Bauunternehmen selbst einen großen Teil der Arbeiten auszuführen und täglich selbst vor Ort auf der Baustelle zu sein, um die Gewerke aufeinander abzu-
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stimmen, zu organisieren und die Arbeiten zu kontrollieren sowie die jeweils optimale Lösung zu finden“ betont Lukas Vent. Genauso wesentlich ist für den Familienbetrieb eine ständige Baubegleitung für die Käufer der Wohnungen über den gesamten Zeitraum der Bauphase, um auf die individuellen Vorstellungen und Wünsche der Kunden für ihre neue Traumwohnung, ihr neues Zuhause, einzugehen und diese in Zusammenarbeit mit den Lieferanten und Handwerkern erfolgreich umzusetzen und zu ermöglichen. Aushängeschilder für alle
Mit den drei Gebäuden der „Residence Wirtsanger“ und „Residence Kirchsteig“ entstand ein weiteres Vorzeigeprojekt und Aushängeschild für das Unternehmen VENT IMMOBILIEN. Nicht zuletzt eine Aufwertung des Erscheinungsbildes in der Dorfmitte der Gemeinde Burgstall. Aber vor allem entstand ein besonderes, lebenswertes Zuhause für die Bewohner der neuen Wohnanlagen.
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KINDERWELT
BERICHT AUS ROM
Der Verteilungsplan der EU-Gelder steht langsam
Albrecht Plangger Kammerabgeordneter
Der Entwurf für das Haushaltsgesetz 2022 ist da. Der Senat wird sich damit in erster Lesung befassen, sodass wir in der Abgeordnetenkammer das wichtigste Gesetz des Jahres wohl nur mit einer Vertrauensabstimmung durchwinken werden können. Als Ersatz behandeln wir in den nächsten Wochen ein Gesetzesdekret mit Sonderbestimmungen zur Umsetzung des „Recovery Plans“. So langsam tauchen nun die konkreten Maßnahmen auf, welche mit dem EU-Aufbauprogramm massiv gefördert werden sollen, wie die großen Beregnungsleitungen in der Landwirtschaft, wo auch Südtirol eine sehr gute Berücksichtigung findet. Förderprogramme gibt es auch im Tourismus. So kann man sich langsam vorstellen, dass sich mit diesem Programm schon wirklich ein Wirtschaftsaufschwung in Italien ausgehen könnte. Da ist auch das neue Wettbewerbsgesetz. Es zählt zu den Reformgesetzen, welche die neue Regierung Draghi zum Erhalt der EU-Finanzierungen für das Wiederaufbauprogramm „Recovery Plan“ stemmen muss. Mit dem neuen Gesetz soll mehr Konkurrenz in Telekommunikation,
lokalen Dienstleistungen, große Wasserableitungen, Taxidienste und Transparenz bei Ausschreibungen für Gaslieferungen garantiert werden. Wanderhandel und Badestrände sind einstweilen außenvor geblieben, weil die Mehrheitsparteien zu gegensätzliche Meinungen vertreten. Damit eine Regierungskrise zu verursachen, ist es nicht wert, zumal die Vorgängerregierungen in diesen Bereichen nie eine echte Reform umgesetzt, sondern diese immer wieder verschoben haben.
Abseits der Abgeordnetenkammer geht es in den nächsten Wochen um die prekäre Personalsituation in den Staatsämtern der Provinz Bozen. In allen Staatsämtern, vom Amt für Staatsimmobilien zum Staatsarchiv, vom Staatsbauamt bis zu den Steuerkommissionen, ist die Personaldecke schon längst zu kurz, um dem öffentlichen Auftrag gerecht zu werden. Von nationalem Interesse ist zurzeit auch die Covid-19-Situation in Südtirol. Die Skigebiete und Weihnachtsmärkte sollen bald öffnen, aber die aktuelle epidemiologische Lage stellt dies jetzt in Frage. Auch – oder gerade können wir Südtiroler Abgeordnete diese Frage nicht beantworten, die uns täglich gestellt wird. Es ist uns nicht gelungen, die Leute von der Wichtigkeit der Impfungen zu überzeugen und den von der Wissenschaft aufgezeigten Weg – um aus der Epidemie heraus zu kommen – einzuschlagen. Das solidarische Miteinander ist uns Tirolern in dieser Frage abhandengekommen. Die Folgen werden gravierend sein – müsste aber nicht so sein.
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STRASSENGESCHICHTEN
Ein kurzes Leben Vor fast genau 60 Jahren, am 22. November 1961, starb der Südtirol-Aktivist Franz Höfler. Noch heute scheiden sich die Südtiroler Geister, wenn es um die damalige Zeit geht. Wer aber in Lana von der Kravogl-Straße zum Lorenzerweg will, tut gut daran, die Franz-Höfler-Straße zu benutzen.
Jede Gemeinschaft kennt dunkle Kapitel in ihrer Geschichte. Für die US-Amerikaner ist der Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten ein solches Beispiel, für die Iren die Große Hungersnot durch die Kartoffelfäule und für die Russen wahrscheinlich die Zeit des Stalinismus. Auch in der Südtiroler Geschichte gibt es solche dunklen Flecken. Die Zeit der Option gehört mit Sicherheit dazu, die Jahre rund um die Feuernacht 1961 ebenso. Auch 60 Jahre danach gehen die Meinungen darüber, wie über die Anschläge zu urteilen ist, auseinander. Die eine Seite sieht in den damaligen Akteuren Terroristen und Alpen-Jihadisten, die andere Kämpfer für ein lebenswerteres Südtirol. Auch ob die Anschläge förderlich oder hinderlich für den politischen Prozess waren, der letzten Endes zum 2. Autonomiestatut geführt hat, hängt davon ab, mit wem man spricht. Darum soll es in diesem Beitrag auch nicht gehen. Vielmehr darum, wie diese Menschen urbanistisch gewürdigt wurden. Nach Sepp Kerschbaumer zum Beispiel, Gründungsmitglied und Leitfigur des Befreiungsausschusses Südtirol (BAS), wurde in sei-
nem Heimatort Frangart eine Straße benannt, auch eine in Innsbruck. Auch Luis Amplatz, ein weiterer bedeutender Südtirol-Aktivist, sollte in Innsbruck als Namengeber dienen. Bisher ist dieses Vorhaben am fehlenden politischen Konsens gescheitert. In Lana gibt es eine Franz-Höfler-Straße seit vierzig Jahren. 28 Jahre
Franz Höfler stammte vom Pallgut-Hof in Niederlana und wurde dort am 26. September 1933 geboren. Schon seit der frühen Jugend setzte er zusammen mit anderen aus dem Dorf Zeichen des Protests gegen die Politik der Italiener. So wurden beispielsweise Tiroler Flaggen an schwer zugänglichen Stellen gehisst oder mit Farbe aufgepinselt. Als erster Oberjäger der wiedergegründeten Schützenkompanie Lana trug er bei der Feier zum Andreas-Hofer-Gedenkjahr 1959 einen großen Tiroler Adler auf seinen Schultern. Später plante der Befreiungsausschuss Südtirol, dem sich Höfler angeschlossen hatte, die Aktionen, die unter dem Namen „Feuernacht“ in die Geschichte
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Gedenktafel für Höfler und andere Aktivisten
eingehen werden. Bei der Durchführung in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1961 war Höfler ebenfalls dabei. Einen guten Monat später klickten die Handschellen, er wurde in die Speckbacher-Kaserne nach Meran gebracht und dort verhört. Nachdem Gerüchte über Folterungen die Runde machten, verlangte Bischof Joseph Gargitter volle Aufklärung der ungeheuerlichen Vorwürfe. Am 23. November 1961 schreibt die Tageszeitung „Dolomiten“: „Im Bozner Krankenhaus starb gestern abends um 20.30 Uhr der 28jährige Franz Höfler aus Lana. Franz Höfler war am 15. Juli mit seinen zwei Brüdern Luis und Karl im Zusammenhang mit den Sprenganschlägen verhaftet worden. Seither befand er sich im Gefängnis in der Dantestraße in Bozen.“ Ein kurzes Leben. Die genauen Todesumstände sind bis heute ungeklärt. Er selbst hatte in einem Brief von Folterungen berichtet. Seine Beerdigung, an der über 10.000 Menschen teilgenommen hatten, wurde zu einem schweigenden Massenprotest gegen die
damals für viele unerträgliche Situation. Jahreszahlen
Als man die Franz-Höfler-Straße in Lana einweihte, waren u. a. der Bürgermeister Franz Lösch, der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Hans Stieler, und der erste Schützenhauptmann der wiedergegründeten Kompanie Lana, Helmuth Valtiner, anwesend. Auch wenn man im Internet auf mehreren Seiten lesen kann, dass es die Franz-Höfler-Straße seit 1984 gibt, so deuten doch einige Zeitungsausschnitte darauf hin, dass diese schon 1981 existierte. In jenem Jahr wurde im Tagblatt der Südtiroler ein Inserat geschaltet, in dem die FranzHöfler-Straße in Lana genannt wird. Auch im darauffolgenden Jahr 1982 taucht die Straße unter diesem Namen im Zusammenhang mit einem Ausbau auf. 1981 als Zeitpunkt der Benennung wäre jedenfalls nachvollziehbar – genau zwanzig Jahre nach seinem tragischen Tod. Christian Zelger
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Agostini Meran im neuen Look Seit mehr als 40 Jahre bürgt der Name Agostini im Burggrafenamt für eine große Auswahl an Getränken, Weinen, Spirituosen und Qualität.
Hannes Hafner gibt mit seiner langjähringen Erfahrung im Getränkehandel als Geschäftsführer dem Betrieb neue Impulse: neu gestaltetes Logo; klare Linien, frische Farben, jugendlicher Stil sind einige der Eigenschaften des neuen Erscheinungsbildes. Weitere wegweisende Entscheidungen zählt die Neugestaltung des Detailgeschäftes und die interne Umstrukturierung der Lieferkette. Im Detailgeschäft gibt Holz den Ton bei der Innengestaltung an, das gesamte Geschäft wird durch die großen Glasfassaden lichtdurchflutet. Eine helle angenehme Atmosphäre umgibt den Besucher beim Eintreten in die Räume. Die Beratung im Geschäft leitet Norbert Steinkeller, ein erfahrener Sommelier. Er steht dem Kunden mit Rat und Tat zur Seite und findet für jede Gelegenheit den richtigen Tropfen oder stellt das richtige Geschenk für jeden Anlässe zusammen. Die Auswahl des Sortiments umfasst neben den bekannten Südtiroler Weinen auch nationale und internationale Etiketten, ebenfalls ist die Auswahl an Whiskey, Gin, Rum und anderen Spirituosen sehr umfangreich und es findet sich auch die eine oder andere Rarität. Abgerundet wird das Sortiment von einer Vielzahl unterschiedlicher Biere, nichtalkoholische Getränke und verschiedene Mineralwasser. Einen kleinen Ausblick in die Zukunft verrät uns Norbert: die Fertigstellung des neuen Verkostungsraumes ist bald abgeschlossen. In einigen Monaten werden interessante Verkostungen organisiert. Im „neuen“ Agostini Getränkemarkt tut sich einiges. Kommt vorbei und lasst euch überraschen…
Sommelier Norbert Steinkeller
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SCHAUFENSTER
Älter werden mit Gelassenheit & Zuversicht Die Menschen im Lande werden immer älter und bleiben trotzdem aktiv. In der „dritten Lebensphase“ möchten Senioren in der Gesellschaft integriert bleiben und mit ihren Anliegen gehört werden. Insbesondere die Corona-Krise hat gezeigt, wie unerlässlich Gemeinschaft für alle Altersgruppen ist – insbesondere für jene, die schon viel erlebt haben. von Jasmin Maringgele
Der Grundstein zur Errichtung einer koordinierten Anlaufstelle für Senioren und deren Belange wurde im KVW – als erster Sozialverband Südtirols – im Jahre 1982 gelegt. Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren sich seither für die Vermittlung eines positiven Altersbildes, soziale Teilhabe für und unterschiedliche Hilfestellungen im Alltag. Von 1985 bis Juni 2013 stand Lisl Lantschner als Vorsitzende der damaligen „Dienststelle für Altenarbeit im KVW“ vor und leitete mannigfaltige Entwicklungen und Umsetzungen ein. Exemplarisch für ihr langjähriges erfolgreiches Tun im KVW stehen drei besondere Initiativen: Der Beginn 26
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des Seniorentheaters, das Projekt „Lebensgeschichten schreiben“ und der Einsatz für eine qualitative Ausbildung für Pflegeberufe. Die Ursprünge des Seniorentheaters in Südtirol lassen sich auf die damalige Dienststelle für Altenarbeit zurückführen. In Zusammenarbeit mit Maria Thaler Neuwirth wurde dieses Projekt mittlerweile in den Südtiroler Theaterverband einbezogen. Ein besonderes Herzensprojekt von Lisl Lantschner liegt in den niedergeschriebenen Lebensgeschichten von Senioren, die wichtige Ereignisse und Stationen in deren Leben markieren. Diese aus Österreich stammende Idee, lässt Senioren selbstständig – in ihren eige-
nen Worten und von ihnen selbst geschrieben – eindrucksvolle Zeitzeugnisse in Form kleiner Bücher erschaffen. Vom Vinschgau bis ins Pustertal entstanden in den Dörfern und Städten lesenswerte Anekdoten der „einfachen Leute“. Dem erfolgreichen Einsatz der KVW Senioren, unter der Federführung von Lisl Lantschner, ist es unter anderem zu verdanken, dass in den letzten Jahrzehnten eine massive Aufwertung und Spezialisierung von Pflegeberufen und der Pflege von Angehörigen zu Hause erfolgte. Besonders wichtig war in der Vergangenheit der direkte Kontakt mit den Pflegenden in den Dörfern, die viel-
mals die neuen Angebote und Kurse dankend annahmen. Mittlerweile erfolgt eine fundierte Aus- und Weiterbildung in den Sozial- und Gesundheitsdiensten in der Landesfachschule für Sozialberufe Hannah Arendt – auch auf Bestreben der KVW Senioren. Im Frühling 2013 kam es zu einer Neustrukturierung des Vereins und es erfolgte eine Namensänderung in „KVW Senioren“ anstelle der „Dienstelle für Altenarbeit“. Seither fungiert Maria Mayr Kusstatscher als Vorsitzende. Ihr stehen ein Vorstand, eine Arbeitsgruppe und unterschiedliche Gremien zur Seite. Alle haben es sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam die Interessen der Südtiroler Senioren
Lisl Lantschner und Maria Kusstatscher
zu vertreten. Die Alterspyramide in Südtirol zeigt klar auf: Im Jahr 2021 beläuft sich der Anteil der über 67-Jährigen bereits auf 18 %. Zum Vergleich lag der Anteil im Jahr 1991 bei 11 % und für das Jahr 2031 werden 21 % der Bevölkerung Südtirols über 67 Jahre alt sein. Dem demografischen Wandel liegen Chancen und Herausforderungen zu Grunde, die es als Gemeinschaft zu bewältigen gilt. „Vorsicht ja, Angst nein“
Während der andauernden Pandemie lag Frau Kusstatscher und allen Engagierten im Verband viel daran, den Senioren auch weiterhin eine Stütze in schwierigen Zeiten zu sein. So blickt sie auf zahlreiche Gespräche zurück und fasst zusammen, dass die meisten Senioren mittlerweile ziemlich gelassen sind. Zwar gehören sie mit zur Risikogruppe, verweisen jedoch darauf, dass sie in ihrem Leben schon Schlimmeres erlebt und durchgestanden haben. Bombeneinschläge mit verheerenden Folgen für Leib und Leben, überstürzte Fluchten in Luftschutzbunker mit kleinen Kindern an der Hand und die oftmals nicht mehr heimgekehrten oder schwer traumatisierten Soldaten des vorangegangenen Krieges, sind bei vielen noch gegenwärtig. Viele Senioren sind sich zudem bewusst, dass sie – ob ihres Alters – anfälliger für die Folgen von
KVW-Arbeitsgruppe mit Lisl Lantschner und Maria Kusstatscher
Erkrankungen sind. Nichtsdestotrotz verhalten sich die meisten vorsichtig und halten sich an die empfohlenen Hygiene-Maßnahmen. Ganz im Sinne der Gesundheitsförderung und Prävention versuchen Senioren besonders ihr Immunsystem zu stärken, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Denn: Die Impfung ist nur ein Baustein. Dabei achten die Senioren laut Kusstatscher auf gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Salate, sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Besonders wichtig ist es, häufig an die frische Luft zu gehen und Vitamin D in Form von Sonnenlicht zu tanken. Ausdrücklich betonen möchte Frau Kusstatscher in diesem Zusammenhang, dass jeder Krise auch eine Chance zum Wachsen und zur Neuerung innewohnt. Es geht ihr darum, nach den vergangenen 18 Monaten neue Behutsamkeit zu lernen, Mitgefühl, Solidarität und Kooperationsbereitschaft. Es braucht Wege des Miteinanders, des Austauschens mit Thesen und Antithesen, des Zuhörens – und des Humors, der Zuversicht. Denn aus der Angst heraus, können wir nicht auf Dauer leben. Der KVW möchte es insbesondere ängstlichen und zurückgezogenen Menschen wieder ermöglichen, sich – unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnamen – wieder zu gemeinsamen Ausflügen, Spaziergängen, Vor-
trägen und Gesprächsrunden zu treffen. Zur Erhaltung der Gesundheit braucht es Begegnungsmöglichkeiten. An der aktiven Teilnahme am Leben und den Sorgen anderer findet Maria Kusstatscher tiefste Sinnerfüllung. Neben den zahlreichen Bildungsangeboten des KVW ist in den letzten Monaten vor allem die Nachfrage nach Hilfestellungen zur Nutzung des Internets bei Senioren gestiegen. Ehrenamtliche Senioren-Online-Begleiter unterstützen Senioren vor Ort, um die digitale Welt kennenzulernen. Dank Hörfunk, Fernsehen, Telefon und Computer, sind Senioren nicht mehr so einsam wie früher. So weiß Maria Kusstatscher zu berichten, dass viele
Senioren gerne an Online-Konferenzen und Vorträgen teilnehmen. Ein weiterer Aspekt ist für Frau Kusstatscher wesentlich in den Fokus gerückt. Die Lebenserwartung ist in Südtirol zwar so hoch wie nie zuvor, dennoch gilt die Gewissheit, dass unser aller Leben endlich ist. Durch die Rückbindung an Gott und in der Hoffnung auf ein glückliches Weiterleben nach dem irdischen Dasein, können viele ältere Menschen gelassener bleiben. Die Corona-Zeit hat unweigerlich viele mit Fragen nach dem Tod konfrontiert. Für Frau Kusstatscher ist der Blick in die Zukunft dennoch voller Zuversicht. Daran kann man sich getrost ein Beispiel nehmen.
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RATGEBER
Gesunde Atemwege Damit die Lunge stark und leistungsfähig bleibt
Die Leistungsfähigkeit unserer Lunge ergibt sich aus dem Zusammenspiel der Organsysteme Kreislauf, Herz und Atmung. Wie kein anderes Organ steht sie in direktem Kontakt mit der Umwelt. Um beschwerdefrei zu funktionieren braucht es einen intakten Bewegungsapparat, der Gelenke, Knochen und Muskulatur umfasst. Kraft und Ausdauer können durch ausgewogene Ernährung und Bewegung im richtigen Maß gesteigert werden. Warum Menschen die Luft ausgeht
Bekanntlich gibt es vielerlei Gründe, welche die Leistungsfähigkeit der Lunge beeinträchtigen können. Sei es durch chronische Lungenkrankheiten, infektiöse Krankheiten, Asthma oder andere Krank-
heitsbilder. Beim Gesunden liegt es meist an einem Mangel an Training und Bewegung, der falschen Ernährung oder am unausgeglichenen Lebensstil mit Stress, der zu einem Einbruch der körperlichen Energie führt. „Bei krankhafter Einschränkung reicht schon eine Störung an einem der genannten Organsysteme, welche die Leistung erbringen müssen. Interessant ist hierbei, dass sich das Potenzial immer nach dem schwächsten Organ orientiert“, betont Dr. Andreas Marseiler, Pneumologe an der Martinsbrunn ParkClinic in Meran. Besten Aufschluss über eventuelle Beeinträchtigungen gibt ein ausgewogener Check-Up aller beteiligten Organsysteme. Dazu zählen Untersuchungen in Ruhe wie eine Blutdruckmessung, EKG, Herzultraschall, Lungenfunktionstests und Sauerstoffaufnahmefä-
higkeit der Lunge. Eine besonders wichtige Rolle spielen Belastungsuntersuchungen: dazu zählen die Sauerstoffmessung bei Belastung, die Belastungs-Spirometrie und das Belastungs-EKG. Optimal ergänzt werden diese Untersuchungen mittels personalisierter Labordiagnostik. In der Martinsbrunn ParkClinic wird ein umfangreiches Paket zur detaillierten Abklärung von Lungeneinschränkungen in fachübergreifender Zusammenar-
beit zwischen Pneumologen, Kardiologen, Fachärzten für Innere Medizin, Orthopäden, sowie Physio- und Ernährungstherapeuten angeboten. Infos zur Anmeldung und Informationen finden Sie auf der Webseite www.parkclinic.it oder Tel. 0473 205 600 Martinsbrunn ParkClinic Laurinstraße 70 – 39012 Meran info@parkclinic.it
AUCH DU.
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Professionelle Hilfe im Notfall, umfangreicher Schutz im In- und Ausland und Unterstützung unserer Freiwilligenarbeit.
Skonto in der Rechnung durch Steuerbonus
Aktuell besteht diese Möglichkeit im Zusammenhang mit den folgenden Steuerabsetzbeträgen: • Wiedergewinnungsarbeiten (50% Bonus) • Energiesparmaßnahmen, für
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die der 110%-Bonus angewandt wird Energiesparmaßnahmen, für die der 65% bzw. 50% Bonus angewandt wird Fassadenbonus (90%-Bonus) Installation von Photovoltaikanlagen, für die der 50% oder der 110% in Anspruch genommen werden kann Installation von Ladestationen für Elektroautos, für die der 110%-Bonus in Anspruch genommen werden kann
Der Bonus kann bekanntlich auch als Skonto in der Rechnung in Anspruch genommen werden, wobei der Lieferant dann die Möglichkeit hat, den Bonus an Dritte (inkl. Banken) abzutreten bzw. der Bonus kann direkt an Dritte (inkl. Banken) abgetreten werden. Während für die Abtretung des 110%-Bonus bereits eine recht
rigide Prozedur vorgesehen war, die u. a. eine technische Prüfung durch einen befähigten Techniker wie Geometer, Ingenieur, Architekt und die Erteilung eines Sichtvermerks (nach Durchführung einer formellen Prüfung) durch einen Steuerberater vorsah, war die Abtretung der Steuerboni für die anderen Arbeiten recht frei: die entsprechenden Beträge wurde dem Finanzamt telematisch mitgeteilt, es fehlten jedoch die vorgeschriebenen Prüfung durch die befähigte Freiberufler und somit auch die Haftung derselben. Laut Mitteilung der Agentur der Einnahmen hat dies zu einem verbreiteten Betrug geführt. Ab sofort ist die für den 110%-Bonus vorgesehene Vorgangsweise im Falle von Abtretung der Steuerguthaben auch für alle anderen Begünstigungen (50%, 65%, 90%) vorgeschrieben.
Walter Gasser Kanzlei Gasser Springer Perathoner, Eder & Oliva Bozen + Lana + Naturns walter.gasser@gspeo.com Das Gesetz ist sofort in Kraft getreten: es fehlen die operativen Anleitungen für die technische Prüfung. Klar ist jedenfalls, dass ab sofort die Dienstleistungen von Techniker und Steuerberater benötigt werden, um ein Guthaben abtreten zu können.
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Steuerbonus abtreten statt die Spesen in der Steuererklärung geltend machen – dies ist eine interessante Option für Personen, die über nur ein geringes Einkommen, oder nur über steuerfreies Einkommen (z. B. Einkommen aus landwirtschaftlicher Tätigkeit) oder nur über ersatzbesteuertes Einkommen (z. B. Einkommen aus Finanzvermögen, Anwendung der Pauschalbesteuerung für Kleinstunternehmen) verfügen und daher bisher im Zusammenhang mit Sanierungsarbeiten keine oder nur geringe steuerliche Abschreibungen geltend machen konnten. Der aktuelle Bauboom hat ein Übriges getan.
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WANDERN
Über den Frigeleberg Eine gemütliche Wanderung im Spätherbst! Heute geht es einen Kulturund Naturlehrweg entlang über den Frigeleberg, ein Gebiet, das wohl nur jenen vertraut sein dürfte, die in der Gegend von Lana zuhause sind. von Christl Fink
Wir starten am Busbahnhof in Oberlana und wenden uns gleich der Teissbrücke zu, die über die Falschauer führt. Noch vor der Brücke biegen rechts ab in die Gaulschlucht hinein und gehen die Promenade bis zum Eislaufplatz.
dass einst die Menschen von Pawigl aus die Neugeborenen den weiten, beschwerlichen Weg über diese Steine nach Lana zur Taufe getragen haben. An einer Kapelle vorbei, unter der Unterführung hindurch kommen wir zur Straße. Das heute noch bewohnte Schloss lassen wir links liegen.
Zum Schloss Braunsberg An St. Magnus vorbei
Nun wandern wir in weiten Serpentinen den Hang aufwärts, immer wieder den herrlichen Blick weit über Lana hinaus genießend. Schließlich kommen wir zur Straße, doch oberhalb derselben führt ein Fußgängersteig weiter bis zum Braunsberger Weg. Über die uralten Pflastersteine gehend, tauchen wir ein in die Vergangenheit. Eine Schautafel erzählt, 30
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Jenseits der Straße führt die Markierung 34 gleich weiter bergan. Wir kommen zum St.Magnus-Kirchlein mit dem geschichtsträchtigen, dazugehörigen Gagershof. Als spätgotischer Weinhof gehörte er erst zum Kloster Weingarten, ab 1693 bis zur Säkularisierung zum Kloster Mang in Füssen, deshalb auch
die, dem hl. Magnus geweihte Kapelle. Die Füssener Mönche bauten den Hof zu einer stattlichen Residenz aus und erbauten 1724 das barocke Kirchlein. Bald kommen wir zum Zollweghof und gleich dahinter finden wir wiederum eine interessante Schautafel. Bis hierher haben wir eine knappe Dreiviertelstunde gebraucht. Hier beginnt der Buschwald und einzelne Baumarten sind namentlich gekennzeichnet. An einem Wegkreuz vorbei erreichen wir die Ultner Straße, die wir überqueren. Der Aichberg
Weiter geht es durch Buschwald und wir kommen zu einer Zufahrtsstraße, wenden uns nach
St. Magnus und Schloss Braunsberg von oben
rechts und gleich darauf nach links. Nun müssen wir kurz steiler aufwärts, an einem Neubau vorbei und gehen bis zu einem berührenden Marterle. Hier nehmen wir die Abzweigung nach links und an Edelkastanien vorbei erreichen wir wieder eine Schautafel. Nun, nach einem weiteren halben Stündchen haben wir den höchsten Punkt unserer heutigen Kurzwanderung erreicht. Hier würde der Weg weiter taleinwärts direkt zur Talstation der Seilbahn nach Pawigl führen, wir gehen nun jedoch den oberen Weg, wieder talaus und genießen unsere Rucksackjause auf einer sonnigen Bank.Nun sind wir bereits am Aichberg. Kurz an-, dann absteigend kommen wir zu den Wegweisern und nun wandern wir einer alten Trockenmauer entlang. Bald grü-
Hoch über der Gaulschlucht
Malerischer Herbst
ßen uns auch wieder der Ifinger und Hirzer mit ihren weißen Schneemützen. Waale als Lebensadern
An einem Gehöft vorbei laden Tisch und Bänke zu einer kurzen Rast. Wiederum erzählt uns eine Schautafel so manches Wissenswerte. Wir müssen durch ein Gatter und nun umfängt uns der herbstlich gefärbte Wald. Es geht abwärts, an einem aufgelassenen Waal vorbei, von dem nur noch ein Brunnen erzählt. Schließlich gelangen wir zum Törggelehof, wandern, immer noch in dieselbe Richtung, eine schmale, gepflasterte Gasse hinunter und erreichen einen Bildstock und gleichzeitig die Kreuzung. Ab jetzt müssen
Einst klapperten hier die Pferdehufe
wir über die Asphaltstraße direkt nach Oberlana. Neben einigen sehr schönen, alten Häusern fällt ein dunkler, supermodernen Bau auf. Ein kurzer, aber nichtsdestotrotz sehr schöner Weg ist zu Ende.
info Ausgangspunkt: Oberlana, Teissbrücke Gehzeit: insgesamt 2,30 Std. Lana > Zollweghof: > 30 – 40 Min. > Höchster Punkt: 15 Min. > Lana: 1,30 Std. Höhenunterschied: 300 m Beste Zeit: Herbst, Winter und Frühjahr
St. Magnus und Gagershof BAZ 22/21
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JUGENDSEITE In Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Lana-Tisens Lange Zeit war es verpönt, gebrauchte Dinge zu verschenken. Gebrauchtes wird gern mit den Attributen alt, defekt, zerfleddert und unschön verbunden. Solche Dinge sollten auch nicht verschenkt werden. Es gibt genug gebrauchte Gegenstände, die (fast) wie neu sind.
Schon gewusst…!?
Weihnachtsgeschenke für Mensch und Planet
„Meins WERT deins! Nachhaltig denken und schenken“ ist eine Sensiblisierungskampagne, die von KiB – Kinder in Bozen und VKE ins Leben gerufen wurde. Diese regt Menschen dazu an, nicht immer alles, das sie verschenken, neu zu kaufen. Sei auch du dabei und überlege dir, wer mit Dingen, die bei dir so rum stehen eine Freude haben könnte. So macht das Schenken zu Weihnachten gleich (noch) mehr Sinn.
Emma ist 15, umweltbewusst und ein Weihnachtsfan. Sie macht sich das ganze Jahr über Gedanken, wie sie, ihre Freunde und Familie umweltfreundlicher leben können. Ein großes Thema sind dabei auch heuer die Weihnachtsgeschenke. Warum eigentlich nicht Gebrauchtes weiterverschenken? Wäre doch sinnvoll für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und für den Geldbeutel. All die Bücher, Spielzeuge, Kleider usw. die wir verschenken kosten nämlich viel mehr als nur Geld. Sie kosten Unmengen an Rohstoffen und Energie, die für ihre Herstellung, den Transport, die Lagerung und die Verteilung verbraucht werden. Emma schaut sich in ihrem Zimmer um und macht sich Gedanken. Sie findet auch einige Gegenstände, welche eine Geschichte erzählen und dadurch etwas Besonderes sind. Emma entscheidet sich bewusst für einen Gegenstand und setzt sich dadurch nicht nur damit, sondern auch mit der Person, der sie ihn schenken möchte, auseinander. Emmas Sachen erfahren ganz eine andere Wertschätzung, wenn sie möglichst lange benutzt und dann weitergegeben werden. Also, was spricht dagegen, Gebrauchtes zu verschenken? Möchtest du dennoch neue Gegenstände verschenken, kannst du beispielsweise in einer geschützten Werkstätte oder in einem Weltladen in deiner Nähe reinschauen oder etwas basteln. Es wäre doch für uns alle so einfach, klimaschonend zu schenken. Durch „weniger ist mehr“, durch Geschenkideen wie „Lieber Zeit statt Zeug“ und durch das Schenken von Gebrauchtem gehen wir gemeinsam wieder einen Schritt in die richtige Richtung.
AKTUELLES 18. 12. 2021 – Jux Lana, Zyklusshow, Workshop für Mädchen zwischen 10 und 12 Jahren Jugendtreff Öffnungszeiten – auch in der schulfreien Zeit sind die Treffs für euch offen, gerne können wir gemeinsame Aktionen planen Infos bei den Jugendarbeitern vor Ort, auf facebook, instagram und unter www.jugenddienst.it/lana-tisens
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