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Das Milch-Einmaleins Warum ist die Milch eigentlich weiß? Was ist der Unterschied zwischen Roh-, Frisch- und H-Milch und wie viele Kühe werden in Südtirol täglich gemolken, damit wir nicht nur frische Milch, sondern auch Butter, Joghurt und die verschiedensten Käsesorten genießen können? Antworten auf Fragen wie diese finden Sie in unserem kleinen Milch-Einmaleins.
„Der wird da gemacht, wo meine Milch herkommt.“ Mozzarella von Brimi. 100% Milch aus Südtirol, hergestellt in Südtirol.
den Vordergrund. So denkt man auch hierzulande darüber nach, mit Tierwohllabeln zu arbeiten. Dahingehend hat der italienische Staat nun ein einheitliches System für die Bewertung des Tierwohls in Milchviehbetrieben vorgegeben. Dieses System trägt den Namen ClassyFarm und bildet die Grundlage für ein zukünftig staatlich geregeltes Tierwohllabel. Um die Südtiroler Landwirte auf ClassyFarm und das Tierwohllabel vorzubereiten, hat der Sennereiverband Südtirol das Projekt Tierwohl Südtirol ins Leben gerufen. Dabei werden alle Milchviehbetriebe in Südtirol besucht und gemeinsam mit dem Landwirt ein ClassyFarm-ähnlicher Fragebogen ausgefüllt. Der Besuch hat eine rein beratende Funktion. Das Ziel ist es, den Tierwohlstatus am Betrieb durch die Fragen von ClassyFarm festzustellen, eventuelle Schwachstellen im Betrieb gemeinsam zu erkennen und Möglichkeiten zu besprechen, diese zu beheben.
MILCH IST NICHT GLEICH MILCH Wir kennen viele verschiedene Ausdrücke rund um die Milch – wissen aber nicht immer genau, was damit gemeint ist. Die Rohmilch beispielsweise ist die unbehandelte Milch, quasi frisch von der Kuh. Milch also mit naturbelassenem Fettgehalt. Die Frischmilch hingegen ist pasteurisiert und standardisiert. Durch das Pasteurisieren wird die Milch länger haltbar gemacht. Am häufigsten wird dabei die Kurzzeiterhitzung von 72 bis 75 Grad Celsius für bis zu 30 Sekunden angewandt. H-Milch wird ultrahocherhitzt, und das für ein bis vier Sekunden auf mind. 135 Grad Celsius – um die Haltbarkeit zu verlängern. Biomilch wird nach den Regeln der ökologischen Landwirtschaft hergestellt und Heumilch stammt von Kühen, die mit einer naturnahen Fütterung im Jahresverlauf ernährt werden. Und dann gibt es ja nicht nur Kuhmilch. Schaf- und
Südtirol
Es ist
in unserer Natur
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A
lle Südtiroler Milchprodukte mit Qualitätszeichen werden zu hundert Prozent mit bester Südtiroler Milch hergestellt; diese wird von rund 75.000 Kühen geliefert. Hinter unseren Milchprodukten stehen ein reibungslos funktionierendes System und natürlich der tägliche Einsatz vieler Milchbäuerinnen und Milchbauern. Sie melken die Kühe zweimal täglich – wohlgemerkt an 365 Tagen im Jahr. Die Milch wird einmal täglich vom Milchsammelwagen direkt am Bauernhof oder an den Sammelstellen abgeholt und auf schnellstem Wege zu einem der neun Südtiroler Milchhöfe gebracht. Dort wird sie dann weiterverarbeitet und verfeinert. Durchschnittlich stehen 15 Kühe und acht Jungtiere in einem typischen Südtiroler Stall. Und je nach Rinderrasse gibt eine Kuh zwischen 20 und 30 Liter Milch täglich. Immer stärker rücken in Südtirol auch die Themen Tierwohl und Tiergesundheit in
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