Bezirkszeitung Puschtra Nr. 06_22 - Filigraner Ostergruß

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Nr. 06 vom 04.04.2022 – 14-tägig Poste Italiane SpA – Versand im Postabbonement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen. Erscheint 14-tägig. Contiene I.P e I.R.

Filigraner Ostergruß Kunsthandwerk Klosterarbeiten

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Qualitätsbetriebe aus dem Pustertal

Handwerker des Monats

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Liebe Leserin, lieber Leser, der Frühling zieht ins Land, die Sonnenstrahlen streicheln unsere Haut, die Luft duftet nach frisch geschlüpften Blüten und am liebsten würden wir uns in die Sonne setzen und diese neue Jahreszeit in vollen Zügen genießen. Die aktuelle gesellschaftliche sowie politische Stimmung ist jedoch aktuell eingetrübt, uns ist nicht nach genießen zumute. Sei es weltweit, als auch bei uns in Südtirol ist gerade Vieles im Wandel. Neues tut sich auf und Altes muss weichen. Diese Zeiten des Umbruchs erwecken in vielen von uns gemischte Gefühle: Einige fühlen sich unsicher und ängstlich, andere wiederum begrüßen das neue Abenteuer Zukunft. Die Corona Pandemie hatte uns in den letzten zwei Jahren voll im Griff. Doch das Licht am Ende des Tunnels ist sichtbar. Am 31. März wurde der Notstand von der italienischen Regierung aufgehoben. Damit wird das Virus nicht verschwinden, aber wir haben gelernt, damit zu leben. Immer noch herrscht Krieg in Europa und glaubt man der Einschätzung von Experten, wird sich diese Situation auch nicht so schnell ändern. Dennoch lassen die Hilfsbereitschaft und die Geschlossenheit Europas die Hoffnung auf ein baldiges Ende dieses Krieges wachsen. Dazu kommt eine politische Krise, die die letzten Wochen das Geschehen in Südtirol bestimmt hat. Die Veröffentlichung des Buches „Freunde im Edelweiß“ der Journalisten Oberhofer und Franceschini hat einen Orkan ausgelöst, der nun durch das Land fegt. Gerade jetzt, wo die Südtiroler Bevölkerung ohnehin unentwegt damit beschäftigt ist, ihr Leben wieder in eine geordnete Bahn zu lenken und sich nichts sehnlicher als Frieden und Sicherheit wünscht, müssen sich die Menschen nun mit weiteren Problemen und Zerwürfnissen auseinandersetzen, die eigentlich andere für sie hätten lösen sollen. Nach dem Sturm muss bekanntlich aufgeräumt werden, will man ungehindert weitermachen. So gilt wohl auch hier, dass es ohne eine transparente Aufarbeitung der Vorkommnisse nicht gehen wird, um das Vertrauen der Menschen in die Politik wieder zu stärken.

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titelthema

Zu Ostern verziert Helene Baumgartner Psenner Eier in allen Größen mit verschiedenen Drahttechniken.

Filigraner Ostergruß Klosterarbeiten sind ein Kunsthandwerk, das nur noch wenige beherrschen. Einst für die Reliquienausstellung entwickelt, konnten sich Techniken dieser filigranen „Drahtarbeiten“ bis in die heute Zeit retten. Zu Ostern sind es vor allem Eier, die mit edlen Materialien kunstvoll verziert werden.

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ie Techniken der Klosterarbeiten gehen entwickelte auch seine eigenen Drahttechniken“, Arbeiten werden verschiedene, edle Materialien zurück bis ins Mittelalter, wo in den erzählt Helene Baumgartner Psenner. So waren verwendet. So kommen etwa am häufigsten Klöstern diese filigrane Handwerkskunst etwa die Zisterzienserklöster in Bayern für Gold- und Silberdrähte, Cordonettdrähte sowie von den dort lebenden Schwestern ausgeübt ihre kunstvollen Techniken weitum bekannt. Gold- und Silberbouillon in verschiedenen Stärwurde. Der Begriff Klosterarbeit ist allerdings Erst viel später wurde dieses Kunsthandwerk ken, alte Baumwoll- und Goldspitzen, Perlen ein neuzeitlicher und erst ca. vor 40 Jahren auch zur religiösen Volkskunst, wo einzelne und Glassteine, edle Brokat-, Samt- und Seientstanden, vorher wurde ausschließlich von Techniken übernommen und nachgemacht denstoffe sowie unterschiedliche Borten und „schönen Arbeiten“ oder „Drahtarbeiten gespro- wurden. Allerdings wurde nicht so kunstvoll Soutagen zum Einsatz. Aus diesen Materialien chen, weiß Helene Baumgartner Psenner, die und mit einfachen Materialien gearbeitet. Diese werden zum Beispiel feinste Blüten, Blätter sich seit über 30 Jahren mit Klosterarbeiten religiöse Volkskunst ist in verschiedenen Tälern und Ornamente händisch hergestellt, gebunden beschäftigt. Laut Literatur war es erst nach dem wiederbelebt worden. und auf dem Wachskristkindlein, Fatschenkindl 16. Jahrhundert erlaubt Reliquien auszustellen oder dem Wachsjesulein befestigt und diese und damit begann auch das kunsthandwerk- GEDULDIGE HANDARBEIT im Kastenbild ausgestellt. „Heute verziere ich liche Verzieren dieser heiligen Gebeine mit Alle Arbeiten in der althergebrachten Klos- auch Weihnachts- und Christbaum- sowie Osterverschiedenen Drahttechniken. Der Umgang mit terarbeit werden von Hand durchgeführt und schmuck in diesen Drahttechniken. Das Ei ist den heiligen Skeletten war ausschließlich den sind dementsprechend einzigartige Unikate. ein beliebtes Motiv zu Ostern. Als christliches Klöstern gestattet und auch sie waren es, die den Meistens handelt es sich um Kastenbilder, die Symbol steht es für Fruchtbarkeit und der AufZugang und die Mittel zu edlen Materialien und meist aus Holz gefertigt sind, und in Techniken erstehung Christi und kann in verschiedenen feinsten Geweben hatten, die für die „schönen der Klosterarbeit geschmückte Reliquien oder Größen bearbeitet werden“, erzählt Helene Arbeiten“ notwendig waren. „Jedes Kloster gab Wachsarbeiten enthalten. Zum Schmücken Baumgartner Psenner, die zu Ostern Hühner-, diese Handwerkskunst durch das Vorzeigen und werden verschiedene Techniken angewandt: Gänse-, Straußen-, Wachtel- oder Emueier als durch mündliche Überlieferung weiter, es wurde Zum Beispiel die filigrane Drahtarbeit, die Ganzes oder als “eingerichtetes Ei“ mit unterkaum etwas niedergeschrieben. Jedes Kloster Krülltechnik, Goldstickereien usw. Für diese schiedlichen Techniken ausstattet.


titelthema

Mit diesem Osterei, das mit Maiglöckchen verziert wurde, hat Marianna Flatscher Steger viele Stunden verbracht.

Marianna Flatscher Steger liebt umfangreiche Klosterarbeiten.

Ein "eingerichtetes Straußenei" von Helene Baumgartner Psenner mit Wachslamm und Drahtarbeiten.

: Frau Baumgartner-Psenner, was gefällt Ihnen an der Klosterarbeit? Helene Baumgartner-Psenner: Mich begeistert, wie in dieser althergebrachten Technik genau gearbeitet worden ist. Mein erster Eindruck von Klosterarbeiten war jener, dass ich von dieser Kunst fasziniert war und mir damals aber nicht vorstellen konnte, dass man dieses Kunsthandwerk heutzutage noch lernen und ausüben kann.

Viele Menschen erfreuen sich heute wieder mit den eigenen Händen etwas herzustellen. Erlebt die Technik der Klosterarbeit Ihrer Meinung nach auch eine Renaissance? Meiner Meinung nach ist diese Renaissance schon wieder vorbei. Die Klosterarbeit ist sicher ein Nischenhandwerk. Wobei ich sagen muss, dass dieses Handwerk bei uns in Südtirol nicht wirklich Fuß gefasst hat.

Es dauert lange, bis man zu einem Ergebnis kommt, aber ich habe viel Zeit und ich genieße es. Da vergehen schon einige Stunden, bis so ein Kunstwerk fertig ist.

Welche Eigenschaften sind für diese Handwerkskunst notwendig? Geduld, Ausdauer, Zeit, Genauigkeit und ein bestimmtes Wissen sind Voraussetzungen für die Klosterarbeiten.

Gibt es auch alte Motive, nach denen gearbeitet werden kann? Man kann nur nach alten Motiven arbeiten. Natürlich kommen verschiedene Techniken zum Einsatz und Farben können unterschiedlich kombiniert werden, aber es wird keine neue Technik erfunden. Im Profanen Bereich kann ich zum Beispiel je nach Belieben für ein Geburtstagsbild oder ein Ei jene Farben zusammenstellen, die mir gefallen. Bei einer traditionellen Klosterarbeit geht das nicht, da muss ich mich an die Vorgaben halten.

Was verzieren Sie zu Ostern mit Klosterarbeiten? Zu Ostern verziere ich vor allem Eier in verschiedenen Drahttechniken: Alle Größen, vom Wachtel- bis zum Straußenei, finden sich in meiner Werkstatt. Jene Eier, wo es möglich ist, schneide ich mit einem kleinen Diamantbohrer auf und verziere sie mit verschiedenen Materialien. Zurzeit sind Eier zur Erstkommunion sehr gefragt. Daraus fertige ich ‘eingerichtete Eier‘ mit Klosterarbeit. Was sind typische Ostermotive? Ostermotive sind Kreuz, Kreuzigung, Auferstehung, Osterlamm, Kommunion, letztes Abendmahl. Österliche Motive werden aus Wachs angefertigt. Eier gehören zu meinen Lieblingsmotiven. Ein Ei ist ein Sinnbild des Lebens und damit ein schönes Geschenk. Für welche Anlässe werden die von Ihnen gearbeiteten Kunstwerke häufig nachgefragt? Jetzt zu Ostern werden sicher die Kommunioneier am meisten nachgefragt. Zu meinen Kunden gehören zum Beispiel viele Eiersammler.

Wo kann dieses Kunsthandwerk heute noch erlernt werden? Das Wissen der Klosterarbeiten wird über Kurse weitergegeben. Ich selbst habe auch zahlreiche Kurse abgehalten. Man kann sich nur über Kurse Materialkenntnisse aneignen und Handwerkutensilien kennenlernen. : Frau Flatscher Steger, Sie beschäftigen sich bereits seit 20 Jahren mit Klosterarbeiten. Was gefällt Ihnen an diesem Kunsthandwerk? Marianna Flatscher Steger: Schon als Kind liebte ich die Handarbeit und meine Mutter hat uns Kindern auch viel beigebracht. Neben den Klosterarbeiten, klöpple, häkle, stricke und sticke ich auch. Die Beschäftigung mit den Techniken der Klosterarbeit beruhigt mich.

Was verzieren Sie zu Ostern mit Klosterarbeiten? Zurzeit bohre ich Löcher in einige Eier, aber dabei handelt es sich nicht um Klosterarbeit, sondern um eine Technik, die ich erst lernen möchte. Wenn es mir gelingt und nicht alle Eier zerbrechen, hoffe ich, dass ich damit zu Ostern einen Strauß behängen kann (lacht). Ansonsten sind diese kleinen Arbeiten eigentlich nicht mein Steckenpferd, ich beschäftige mich lieber mit größeren Arbeiten wie zum Beispiel Wachskristkindlein, Fatschenkindl, Wettersegen, usw. die ich in der Technik der Klosterarbeit verziere und die dann in einem Glasschrein ausgestellt werden. Welche Techniken verwenden Sie speziell für die Herstellung von Ostereiern? Mittels Drahttechnik habe ich zum Beispiel ein Osterei, das mit Maiglöckchen umrankt ist, gefertigt. Dazu wurden mit Gold- und Silberdraht, Seidenfaden und verschiedenen Perlen, unterschiedliche Blüten und Blätter kreiert und diese dann in Form von Ranken auf das große Straußenei gefädelt. In der Klosterarbeit sollt nämlich nicht geklebt werden. Das Ei steht auf eigens dafür angefertigten Metallfüßchen und kommt dann unter eine Glasglocke mit Holzteller. Was geschieht mit den von Ihnen hergestellten Klosterarbeiten? Meine Arbeiten befinden sich alle in meiner Wohnung. Es sind bestimmt an die 30 große Arbeiten, die alle einen Platz gefunden haben. (TL)

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gemeinden

Vor 99 Jahren

inhalt

Pustertaler Bote lokales 9

Aus der Wochenchronik – Bruneck. Am 3. ds. feierte Herr Bürgermeister Dr. Richard Hilber seinen Namenstag. Aus diesem Anlasse brachte ihm die Feuerwehrmusik am 2. ds., 1 Uhr Nachmittag ein Ständchen, zu welchem sich ein zahlreiches Publikum eingefunden hatte. Bruneck – Der Herr städt. Oberbezirksarzt Dr. Paul Schönhuber in Wien rückte in die dritte Bezugsklasse vor, erhielt den Titel und wurde ihm prov. die Leitung des Gesundheitsamtes im XXI. Bezirk übertragen. Bruneck – Mit einer herrlichen beinahe sommerlichen Witterung, welche die ganze zweite Hälfte März anhielt, hat sich dieser Monat (nur am 31. mittag trat für kurze Zeit ein Witterungsumschlag mit weit herabreichenden Schneegestöber ein) verabschiedest und mit einer schönen Witterung hat der April begonnen. Quelle: Digitalisierter Bestand Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Ausgabe 06.04.1923

sport 26-27

lokales

Wir haben's in der Hand Alternative Kerzenhülle Haare spenden Es muss aufgeholt werden!

standort

Die Wirtschaft in Olang

sonderthema

Gartenfreuden

sonderthema

Kultur auf Vormarsch

kultur

Der Sachsenkönig in Sand in Taufers

anzeiger

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Gemeindenachrichten NIEDERDORF

• Klausurtagung. Der Bezirksausschuss der Süd-Tiroler Freiheit Pustertal hatte kürzlich in Niederdorf eine Klausurtagung abgehalten. Dabei wurden wichtige Pustertaler Themen im Hinblick auf die Landtagswahlen im kommenden Jahr behandelt. Das Pustertal ist nach wie vor stärkster Bezirk der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit mit fast 800 Mitgliedern, wobei die Mitgliederzahl zuletzt, insbesondere bei jungen Leuten, wieder zunimmt. Ob Volkstumspolitik, Wirtschaft, Soziales, Mobilität, Umweltschutz, Sport oder Energie: Die Bezirksgruppe ist in vielen Bereichen aktiv und hat für die spezifischen Themen wie Mobilität und Energie aktive Arbeitsgruppen, um Lösungsvorschläge auszuarbeiten. Der Bezirksausschuss hat in seiner jüngsten Klausurtagung mehrere Themen behandelt: Der Bezirk Pustertal hat über Schwerpunkte, Strategien, Aktionen und Kandidaten für die Landtagswahlen beraten. Die Süd-Tiroler Freiheit Pustertal wird wieder ein starkes Team für die Wahl zum Hauptausschuss im Herbst und für die kommenden Landtagswahlen 2023 stellen. Amnestie/Begnadigung der restlichen Puschtra Buibm: Nach der Begnadigung von Heinrich Oberleiter, wird sich die Süd-Tiroler Freiheit Pustertal auch weiterhin für die restlichen Freiheitskämpfer einsetzen, damit auch sie wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Der Ausverkauf der Heimat hat sich gerade in den letzten zwei Jahren der Corona-Krise weiter verschärft. Besonders das Pustertal ist davon betroffen. Wir fordern deshalb, dass auch bei uns jener Weg der Nord-Tiroler Landesregierung eingeschlagen wird, welche nun ein generelles Verbot von Freizeitwohnsitzen prüft. Energie: Die Energiepreise steigen ins unendliche und

werden zu einem großen Problem für Betriebe und Familien. Die Süd-Tiroler Freiheit Pustertal hat diesbezüglich bereits in der Vorkrisenzeit viele Vorschläge unterbreitet, um uns möglichst von Energieimporten unabhängig zu machen. Wir fordern deshalb erneut, schnellstmöglich das Ziel Energieautarkie des Landes zu erreichen und dabei eng mit den Partnern in Nord-Tirol zusammenzuarbeiten! Thema Corona: Die Vorgänge in der Ukraine haben die Corona-Krise verdrängt. Während in den meisten europäischen Ländern Lockerungen durchgeführt wurden, gibt es bei uns immer noch restriktive Maßnahmen. Die Süd-Tiroler Freiheit hat daher eine Online-Petition für die Abschaffung des Grünen Passes, für die Aufhebung sinnloser Corona-Maßnahmen sowie für die Rücknahme aller coronabedingten Suspendierungen gestartet. Bezüglich Olympia im Pustertal fordern wir nach wie vor eine Volksbefragung! Thema Wolf und Bär: „Wir müssen uns entscheiden, entweder eine seit Jahrhunderten gepflegte Alm- und Berglandwirtschaft, oder ein Großraumrevier für Wolf und Bär, wo sich dann kaum mehr jemand in den Wald traut. Beides geht nicht! Das Großraubwild sollte dorthin verfrachtet werden, wo es keinen Schaden mehr anrichten kann“. (PM) Quelle: STF Pustertal

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gemeinden

Standards entsprochen und der Fußballverband keine Spielgenehmigungen mehr erteilt hat. Gleichzeitig kann dem Wunsch des Sportvereins nach einer Vergrößerung des Platzes nachgekommen werden. Nach Abschluss der Arbeiten wird der Sportplatz allen Anforderungen für Liga-Spiele in allen Amateurligen, der Landesund Oberliga entsprechen. Dies ist auch deshalb von großer Bedeutung, da der Kunstrasenplatz von vielen Vereinen so gut wie ganzjährig genutzt wird. „Sport ist ein wichtiger Ausgleich und eine gesunde Freizeitgestaltung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Dabei steht nicht nur der sportliche Aspekt im Vordergrund. Sport schafft Gemeinschaft und Sportplätze sind auch wichtige Treffpunkte, gerade für Kinder und Jugendliche. Es ist unser Anliegen, geeignete Strukturen zu schaffen, damit die Sportvereine ihre Tätigkeit bestmöglich ausüben können. Für die Dörfer Dietenheim und Aufhofen ist die Erneuerung des Sportplatzes von großer Bedeutung“, hob Bürgermeister Roland Griessmair hervor. Die Vertreter des Dörfer Dietenheim und Aufhofen und des Sportvereins äußerten sich erfreut über den Beginn der Arbeiten. „Es war ein langer Weg, doch nun geht es endlich los. Die Freude darüber ist verständlicherweise sehr groß. Neben den Mannschaften des ASV Dietenheim/Aufhofen wird die Anlage von weiteren Sportvereinen genutzt. Jene Mannschaften, die an regionalen Turnieren teilnehmen, spielen so gut wie ganzjährig auf diesem Platz“, so Michael Kaneider, Präsident des Amateursportvereins Dietenheim/Aufhofen. Die Anwesenheit der Vertreter der Fraktionen Dietenheim und Aufhofen beim Spatenstich unterstrich die Wichtigkeit dieses Projektes für die beiden Dörfer. Die Arbeiten werden von der Firma Brunner & Leiter aus dem Ahrntal ausgeführt, die Beleuchtung wird von der Firma Mader mit Niederlassung in Bruneck installiert. Die Arbeiten werden bis zum Beginn der Saison 2022/23 abgeschlossen sein. (PM)

DIETENHEIM

• Spatenstich am Sportplatz in Dietenheim. Die Arbeiten am Sportplatz in Dietenheim haben begonnen. Vertreter der Stadtgemeinde Bruneck, der Fraktionsverwaltungen von Dietenheim und Aufhofen, des Amateursportvereins Dietenheim/ Aufhofen sowie der ausführenden Planer und Firmen haben am 12. März 2022 mit einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für die Arbeiten zur Erneuerung und Erweiterung des Sportplatzes gegeben. Die Arbeiten wurden notwendig, nachdem der Sportplatz in Dietenheim schon länger nicht mehr den aktuellen

Recruiting & Personnel Development der Rubner Gruppe an der Technologischen Fachoberschule Bruneck zu Gast, um einen Scheck in Höhe von 2.500 Euro an den Vorsitzenden des TFO-Fördervereins, Egon Rubatscher, und an Direktor Siegfried Schrott zu überreichen. Das Geld ist für den Ankauf von Arbeitsmaterialien und Computern sowie für die Durchführung von Deutsch-Sprachkursen zweckbestimmt. Die Rubner Gruppe bringt mit der großzügigen Spende ihre Wertschätzung für die Bildungsarbeit an der TFO Bruneck zum Ausdruck. Dies geschieht ganz im Sinne von Herrn Hermann Rubner, welcher gemeinsam mit seinen Brüdern Paul und Pepe Rubner das von ihrem Vater Josef Rubner Senior in den 1960er-Jahren in Kiens gegründete Familienunternehmen zum führenden Holzbauunternehmen Europas ausgebaut hat. Hermann Rubner wurde 1938 geboren und wuchs in einer großen Familie mit zehn Kindern am Schönbrothof in Kiens auf. Er gab dem Unternehmen durch seinen ausgeprägten Unternehmergeist einen bedeutenden Antrieb, war sehr visionär und ein kritischer Geist. Es war ihm aber immer auch ein großes Anliegen, soziale Projekte zu unterstützen, ganz oft im Stillen. Diese Werte wollen die heutigen Firmenverantwortlichen weiter tragen, und so lassen die Unternehmen der Rubner Gruppe regelmäßig Geldmittel in einen Fonds fließen, der dazu bestimmt ist, in den Bereichen Soziales, Umwelt und Kultur sprichwörtlich Aufbauarbeit zu leisten. Die Rubner Gruppe beschäftigt in ganz Südtirol 750 Mitarbeiter/innen, insgesamt bzw. europaweit ca. 1.300 Mitarbeiter/ innen. Firmenstandorte befinden sich in Italien, Österreich, Deutschland und Frankreich. Die Verantwortlichen der TFO Bruneck freuen sich sehr über die finanzielle Unterstützung, aber auch über die gute Zusammenarbeit mit der Rubner Gruppe im Rahmen von technischen Schulprojekten. Die Pflege von persönlichen Kontakten zu Firmen aus dem regionalen Umfeld bildet einen wichtigen Baustein bezüglich der Tätigkeiten des TFO-Fördervereins. Es geht vor allem darum, ein Netzwerk zwischen Schule, Absolventen der Schule und Betrieben zu schaffen. Schon seit Jahren wird an der TFO Quelle: Rubner Holzbau

Quelle: Gemeinde Bruneck

• Für eine „wildere“ Stadtnatur. Am 10. März 2022 fand in der Alten Turnhalle in Bruneck der Vortrag „Biodiversität im Alltag“ statt. Der Biologe Kurt Kußtatscher referierte unter anderem auch zu den aktuellen Interreg-Pilotflächen auf unserem Stadtgebiet. Die anschließende rege Diskussion machte es möglich, das Thema der Biodiversität am Beispiel der Stadt Bruneck konstruktiv zu analysieren. Der Stadtrat für Umwelt Hannes Niederkofler bemerkte, dass der „Mut zur Unordnung“ auf dem städtischen Gebiet oft und gerne kritisiert werde. Dabei lasse gerade diese urbane Wildnis Eigendynamik und natürliche Entwicklungsprozesse bewusst zu. Hier bei würden oft Hinweisschilder oder kleine Zeichen helfen, das „wildere“ Erscheinungsbild sowohl sichtbar zu machen als auch zu zeigen, dass es so gewollt ist. Bürgermeister Roland Grießmair betonte die Wichtigkeit, die Bürgerinnen und Bürger dahingehend zu sensibilisieren, das Thema Biodiversität in sozialer und ökologischer Hinsicht zu leben. Vor allem aber sollte die Artenvielfalt zu einer Kultur werden und das Bewusstsein gestärkt werden, den Stolz für die eigene Wildnis in der Stadt zu entwickeln. (PM)

Quelle: Gemeinde Bruneck

BRUNECK

BRUNECK

• Nachhaltige Projekte unterstützen. Vor kurzem waren Stefan Rubner, Vizepräsident der Rubner Gruppe und Ines Koster, Head of

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SÜDTIROL

Quelle: Weißes Kreuz

• Danke für große Spendenbereitschaft. Bereits kurz nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat sich die Vereinsführung des Weißen Kreuzes für eine aktive Unterstützung der Zivilbevölkerung in der Krisenregion entschieden. Nun bedankt sich Präsidentin Barbara Siri für den großen Rückhalt und die unglaubliche Solidarität im Land. Seit Beginn der Aktion konnten bereits über 600.000 Euro an Spendengelder für den Hilfseinsatz des Weißen Kreuzes in Osteuropa gesammelt werden. Ein beeindruckender Betrag, der direkt für vor Ort eingesetzt werden kann. Denn der Landesrettungsverein verfügt dank seines europäischen Netzwerkes Samaritan International über einen direkten Draht in die Ukraine und die angrenzenden Länder. „Ich möchte mich im Namen des Weißen Kreuzes bei allen SüdtirolerInnen für die große Unterstützung bedanken. Diese Solidarität ist ein wertvolles Zeichen dafür, dass unsere Gesellschaft funktioniert und bereit ist, für andere Mitmenschen in Not einzutreten“, erklärt Barbara Siri und verweist auf die hohe Spendenbereitschaft von privaten Spendern, aber auch von der Südtiroler Wirtschaft. Der Hilfseinsatz des Weißen Kreuzes ist bereits

konkret angelaufen und verfolgt derzeit drei Schwerpunkte: Zum einen werden Partnerorganisationen vor Ort durch notwendige Hilfsgüter direkt unterstützt. Dazu hat das Weiße Kreuz vor wenigen Tagen mit einem ersten Hilfskonvoi 200 Feldbetten und Schlafsäcke, ein Stromaggregat sowie einen Rettungswagen in die Slowakei gebracht. Gleichzeitig werden Flüchtlingscamps mithilfe des Weißen Kreuzes in Humenne und Vojany ausgebaut und demnächst auch mit Mitarbeitern des Landesrettungsvereins unterstützt. Nicht zuletzt verfügt das Weiße Kreuz dank seines Netzwerkes über einen direkten Transportkorridor in das Kriegsgebiet nach Kiew und kann dort die örtlichen Strukturen mit angeforderten Hilfsgütern beliefern. „Auch nach drei Wochen ist die Situation immer noch unübersichtlich. Umso wichtiger ist es, dass unsere Hilfeleistungen direkt und effizient erfolgen. Bei der Anschaffung von Hilfsgütern halten wir uns an die Bedarfskataloge unserer Partner und können so unsere Lieferungen kompakt und gezielt abwickeln“, erklärt Präsidentin Barbara Siri. (PM)

SILLIAN/INNICHEN

• Präsidentschaft und Vorstand verlängert. Durch die Covid- Pandemie der letzten zwei Jahre musste auch die Organisation des Clublebens des Lionsclub Sillian Innichen völlig neu ausgerichtet werden. Clubabende wurden gestrichen oder nur durch Video Konferenz abgehalten. Deshalb haben sich die Clubmitglieder entschieden keinen neuen Vorstand zu wählen, sondern die Präsidentschaft von Andreas Lindner und seinem Vorstand bis zum September 2022 zu verlängern. Trotzdem wurde der Lions Club seinem Motto WE SERVE -WIR DIENEN gerecht und hat in Not geratenen Familien schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen lassen, sowie es ermöglicht einen Beitrag für die Anschaffung eines Blindenhundes zu gewähren. Im Juli dieses Jahres wird auch das Jugendlager von Lions International ausgerichtet und jungen Menschen aus verschieden Nationen die Möglichkeit geboten die Völkerverbindende Idee von Lions gemeinsam zu erleben. Im September werden dann die Neuwahlen des Vorstandes erfolgen und die Hilfe an in notgeratenen Mitbürgern wird auch weiterhin im Mittelpunkt des Club-Lebens stehen. (PM)

WINNEBACH 8

• Pegelmessstelle verlegt. Die Pegelmessstation, die seit 1989 in Vierschach in Betrieb war, wird aufgelassen und nach Winnebach

verlegt, weil der derzeitige Standort nicht hochwassersicher ist, berichtet Bauleiter Stefan Ghetta vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen in der Agentur für Bevölkerungsschutz. Die Baustelle hat der Bautrupp mit Vorarbeiter Edmund Messner am 7. März eingerichtet, voraussichtlich werden die Arbeiten gegen Ende April abgeschlossen. Baustellenleiter ist Thomas Gamper vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost. Nach den Uferverbauungsarbeiten an der Messstelle wird ein Pegelhaus für die Unterbringung der Messgeräte und moderne Messeinrichtungen für die Erfassung des Pegelstandes und die Echtzeit-Datenübertragung errichtet. Dabei wird auf den Schutz des Ökosystems und die Durchgängigkeit des Gewässers geachtet, wie vom Wassernutzungsplan vorgesehen. Die Arbeiten erfolgen in Absprache mit dem Landesamt für Jagd und Fischerei und mit den örtlichen Fischereibewirtschaftern. Im Zuge der Verlegung zieht auch das Labor für Wasseranalysen und Chromatographie der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz mit um und erhält in der Pegelstation einen eigenen Bereich. Das Projektbudget beläuft sich auf 250.000 Euro und wird mit Geldern des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE finanziert. Seit 1975 betreibt die Landesagentur für Bevölkerungsschutz ein landesweites Pegelmessnetz mit insgesamt rund 50 Messstellen zur Überwachung der Fließgewässer in Südtirol. Im Zeitraum 2007 bis 2013 waren acht Projekte über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE Achse 4 – Sicherer Lebensraum finanziert worden, in der Programmperiode 2014 bis 2020 lief der Ausbau des Pegelmessnetzes mit weiteren neun Messtationen weiter. Bereits in Betrieb sind sieben davon: an der Gader in Montal, am Eisack in Sterzing, an der Etsch in Salurn, an der Ahr in St. Georgen, an der Rienz in Vintl, an der Ahr in Kematen und am Mareiterbach in Sterzing. Dazu kommen jetzt noch die Pegelmessstation am Suldenbach in Stilfser Brücke und die Pegelmessstation an der Drau in Winnebach. (mac/PM) Quelle: Stefan Ghetta

Bruneck eine sogenannte Berufssafari organisiert, eine Art Berufsinformationsmesse, bei der Schüler/innen direkt mit Verantwortlichen der Betriebe in Kontakt treten können. Diese Veranstaltung erfreut sich großer Beliebtheit bei allen Beteiligten. Ein großer Mehrwert besteht darin, dass dabei konkrete Absprachen über Betriebs- und Sommerpraktika oder einen direkten Einstieg in die Arbeitswelt nach der Matura erfolgen können. (PM)


lokales

Segensbringer Palmbesen Palmbesen und hohe, mit bunten Papierbändern geschmückte Palmstangen gehören bei uns traditionell zur Feier des Palmsonntags. Von Talschaft zu Talschaft gibt es feine Unterschiede bei deren Fertigung.

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ie erinnern an die Palmenzweige beim Einzug Christi in Jerusalem: die Palmbesen und die langen Palmstangen bei den Palmsonntagsprozessionen, die seit dem 4. Jahrhundert nachweisbar sind.

Dies sind Gebinde aus Weiden, Oliven- oder auch Buchsbaumzweigen, welche an einen langen Stock – an der Palmstange also - befestigt sind. Nach deren Weihe werden sie dann als Abwehr- und Fruchtbarkeitssymbole an den Gartenzaun oder auf das Feld gesteckt. Dort bleibt er bis zum Gründonnerstag oder bis Christi Himmelfahrt. Damit soll der Segen auf die Ernte übertragen werden und diese vor Unwetter

schützen. Die geweihten Zweige und die Segnung der Zweige kam werden später im Haus verwahrt, allmählich auf. Im 16. Jh. imporursprünglich wurden sie hinter tierten daher viele Fürstenhöfe das Kreuz im Herrgottswinkel Europas Palmzweige aus dem gesteckt und in den Stall ge- Mittelmeerraum für prunkvolle hängt, wo sie vor Krankheiten Prozessionen. Die Bezeichnung und Dämonen schützen sollen. Bei „Palm“ wurde nun auch auf andere aufziehendem Gewitter verbrennt Zweige, z. B. Olivenruten oder man einige der geweihten Zweige Weidenkätzchen übertragen. im Ofen, was ebenso ein Schutz Die älteste Form der bei uns gegegen Blitzschlag sein soll. bräuchlichen „Palmen“ war die SYMBOL FÜR DAS LEBEN Rute, erst später entstand der Seit dem Altertum gelten Zweige ausladende Palmbuschen am lanals lebensfördernd bzw. als Sym- gen Stiel. Dieser, also der große bol für das Leben. alpenländische Palmbesen, wurde Die echte Palme war eigentlich bis vor etwa 40 Jahren fast ausdas Siegessymbol in der Anti- schließlich von jungen Burschen ke. Im 9. Jh. drangen die soge- zur Kirche getragen. Heute eifern nannten Palmprozessionen von auch Mädchen darum, wer wohl Frankreich aus in die Alpen vor, die längste Palmstange mitträgt.

INTERESSANTE LOKALE BESONDERHEITEN Die Herstellung von Palmstangen ist ein Brauch, der bei uns im ganzen Land verbreitet ist. Wie die Palmstangen aussehen, ist je nach Gegend etwas verschieden. Während in den meisten Ortschaften die mit Bänder umwickelte Palmstange einen Palmbesen aus Weiden- und Olivenzweigen, bunt geziert mit Papierstreifen, trägt, sehen die Palmstangen im Gadertal etwas anders aus. Vor allem in Wengen beispielsweise ist es Tradition, die Stange zusätzlich mit mehreren Büscheln aus Fichtenzweigen zu schmücken; ein immergrünes Gehölz, das auf ewiges Leben und Hoffnung hinweisen soll. (SH)

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lokales

Wir haben’s in der Hand Bäuerinnen aus ganz Südtirol begangen vor kurzem den 41. Landesbäuerinnentag in Bozen. Die Versammlung stand unter dem Motto: „Wir haben’s in der Hand“.

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ie erschwerten wirtschaftlichen Bedingungen, die steigende Bürokratie und die hohen Ansprüche der Gesellschaft an die Landwirtschaft fordern insbesondere von der Berglandwirtschaft ihre Tribute: „Wenn eine Stalltür schließt, geht sie nicht mehr auf. Wenn wir unsere Berglandwirtschaft weiterhin haben wollen, muss die Politik all ihre Kraft in die Hand nehmen, und sie muss von uns allen unterstützt werden“, so die Forderung von Landesbäuerin Antonia Egger in ihrer Begrüßungsrede.

LANDWIRTSCHAFT VERSTÄNDLICH MACHEN Dass die Bäuerinnen sehr wohl vieles in der Hand haben, zeigte

Heike Zeller von aHEU – Regi- DANK AN DIE WITWEN onale Vermarktungsstrategien Die Witwenehrung machte wieaus München in ihrem Vortrag derum deutlich, wie tapfer und auf. Die Kommunikation mit den mutig die Bäuerinnen auf ihren Leuten aus der Stadt sei wichtig, Höfen sind. „Uns ist es ein groum Landwirtschaft verständlich ßes Anliegen, diese Anerkennung zu machen, so Zeller: „Man muss auszusprechen. Wir möchten iherstmal verstehen, was die Leu- nen durch diese Geschichten die te nicht verstehen und da sind Aufmerksamkeit geben, die sie Wissenslücken da, man muss den sich verdienen“, sagte Sr. Mirjam Leuten erklären, damit sie bereit Volgger, die im Auftrag der Stifsind, mehr für hochwertige bäuer- tung Südtiroler Sparkasse mit der liche Produkte auszugeben.“ Und Landesbäuerin Antonia Egger die das funktioniere über Social Media Witwenehrung vornahm: „Der Dank sehr gut: „Die Bäuerinnen habe da kommt von Herzen.“ Der Preis der super Voraussetzungen, weil sie Stiftung ging an Reinhilde WieEmotion und Persönlichkeit mit- ser Wwe. Leitner (Weissteinerhof, bringen, und das sind die besten Pfunders/Vintl), Elsa Amhof Wwe. Voraussetzungen für eine erfolg- Lechner (Tschachnerhof, Obervintl), reiche Kommunikation“, ermutigte Maria Schrott Wwe. Pernthaler (ZinZeller die Bäuerinnen. nerhof, St. Peter/Villnöss), Maria Anna Oberhauser Wwe. Weidacher (Huberhof, Prags), Hildegard Mayr Wwe. Winkler (Girlan).

BÄUERIN DES JAHRES

SuperFrühjahrsaktion

UNABHÄNGIGE ENERGIEVERSORGUNG UND ERFOLGREICHE KOMMUNIKATION In den Grußworten der Ehrengäste kamen viele Themen zur Sprache. Landesrätin Maria Kuenzer wie auch Landesrat Arnold Schuler sprachen von Ernährungssicherheit und dem Wunsch nach Unabhängigkeit von anderen Ländern, auch in der Energieversorgung, wie der Obmann des Südtiroler Bauernbunds Leo Tiefenthaler ergänzte. Wichtig sei die Bedeutung der Landwirtschaft besser zu kommunizieren, so Anneliese Göller, Landesbäuerin des Bayerischen Bauernverbands. Landesrätin Waltraud Deeg unterstrich die wichtige Funktion des Ehrenamts, welches von der Politik mehr Unterstützung erfahren sollte. Durch die Kammerabgeordnete Renate Gebhard kam auch das Thema besser Rentenabsicherung von Frauen zur Sprache, die es unbedingt einzufordern gilt. (PM/red) Quelle: SBO

Ausgezeichnet wurde auch die neue Bäuerin des Jahres 2022, Margareth Hofer Vanzetta aus Ratschings. Ganz bewusst zog die gebürtige Kastelrutherin mit ihrer Familie vor 22 Jahren dorthin. Die Familie

kaufte den Gogerer Hof, gemeinsam schafften sie sich ein Leben und Wirtschaften mit und in der Natur.

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Drei von fünf Witwen erhielten beim 41. Landesbäuerinnentag persönlich die Witwenehrung überreicht: Maria Schrott Wwe. Pernthaler (Zinnerhof, St. Peter/Villnöss), Sr. Mirjam Volgger, Reinhilde Wieser Wwe. Leitner (Weissteinerhof, Pfunders/Vintl), Landesbäuerin Antonia Egger, Elsa Amhof Wwe. Lechner (Tschachnerhof, Obervintl) (v.l.).


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Hof- und Buschenschänke bitten zu Tisch Roter Hahn: 100% hausgemacht voller Genuss

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uhig gelegen, bieten die bäuerlichen Schankbetriebe beste Gelegenheit für entspannten Genuss im Freien. Die Gärten der Höfe liefern bereits im April jede Menge gesunde und frische Zutaten für die Südtiroler Bauernküche. Spargelcremesuppe, Teigtaschen mit Bärlauchfülle, gebratenes Lamm mit Rosmarinkartoffeln und andere bäuerliche Köstlichkeiten stehen nun auf der Speisekarte.

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„Roter Hahn“ ist das Qualitätssiegel der Südtiroler Bauernhöfe und kennzeichnet 29 Hof- und Buschenschänke in ganz Südtirol. Sie alle sind in der Broschüre „Bäuerlicher Feinschmecker“ sowie auf www.roterhahn.it inklusive Wandervorschlägen angeführt.

Ableben der Ex-Gatten und Schadenersatz Wenn der Ehegatte oder ein naher Verwandter bei einem Unfall ums Leben kommt, der auf das Verschulden eines Dritten zurückzuführen ist (z.B. infolge eines Verkehrsunfalles), so haben der Ehegatte und die nächsten Verwandten einen Anspruch auf Schadenersatz. Die Höhe des Schadenersatzes für den Verlust des Angehörigen berechnet sich aufgrund von vorgegebenen Listen (sog. Mailänder Tabellen), wobei der Schadenersatzbetrag umso höher ist, je näher der Verwandtschaftsgrad ist. Dies bedeutet, dass die Kinder, Eltern oder der Ehegatte einen nahezu automatischen Schadenersatz erhalten. In diesem Zusammenhang wurde jedoch die Frage aufgeworfen, ob der getrennte oder geschiedene Ehegatte auch einen Anspruch geltend machen könnte. Tatsächlich bedingt eine Ehescheidung nicht zwangsläufig auch das Ende des gegenseitigen Respekts und Wohlwollens, insbesondere wenn durch die gemeinsamen Kinder weiterhin ein freundschaftlicher Kontakt besteht. Somit kann durchaus nachvollzogen werden, dass der Verlust des Ex-Gatten eine hohe emotionale Belastung bedingt.

Die Broschüre kostenlos anfordern: Roter Hahn – Südtiroler Bauernbund Tel. 0471 999 325, info@roterhahn.it

Alles was recht ist!

Dennoch war bisher unklar, ob der Ex-Gatte einen Schadenersatzanspruch geltend machen könnte oder nicht, also ob der Verstorbene noch in diesem Sinne als Angehöriger betrachtet werden kann. Diese Rechtsfrage wurde kürzlich vom Kassationsgericht behandelt, welche eine eher salomonische Einschätzung getroffen hat: Während der Ehe erhält der überlebende Ehegatte einen Schadenersatz für den Verlust des Angehörigen, welcher sich aus Tabellen errechnet und daher in gewissem Sinne „automatisch“ ist. Man geht also davon aus, dass der Verluste eine emotionale Belastung darstellt. Nach der Ehetrennung oder Ehescheidung besteht diese Annahme jedoch nicht mehr. Der Ex-Gatte muss im konkreten Fall in einem Verfahren nachweisen, dass es eine stabile emotionale Bindung zwischen den Ex-Partnern gab. In der Folge obliegt es dem Richter, den Schadenersatzes in angemessener Höhe festzulegen. Somit ist ein Schadenersatz nicht mehr ausgeschlossen, bedarf allerdings einer eindeutigen Beweislage.

Unsere Experten informieren.

RA Dr. Ruth Niederkofler Rechtsanwaltskanzlei Niederkofler - Bruneck 11


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Alternative Kerzenhülle Seit Anfang Juli letzten Jahres gilt in der EU ein Verbot für bestimmte Einweg-Plastikprodukte. Mit der gesetzlichen Änderung in Italien sind Unternehmen aufgerufen alternative Produkte herzustellen.

Wie sinnvoll ist dieses neue Gesetz Ihrer Meinung nach? Ich finde das Gesetz super! Der Kunststoffmüll wird auf diese Weise

um ein vielfaches verkleinert und für die Gemeinden fallen zudem weniger Spesen für die Müllentsorgung an. Was musste für die Produktion der Grabkerzen aus Papier neu bedacht bzw. in der Produktion umgestellt werden? Unsere Produktion mussten wir komplett umstellen, um ein qualitativ hochwertiges Produkt herzustellen. Wie erwähnt dauerte der Prozess an die zwei Jahre und zwei Wochen vor dem Stichtag, dem 1. März 2022, waren wir dann soweit, dass der gesamte Produktionsprozess auf Grabkerzen aus Papier umgestellt war. So musste etwa für das Verrollen und Verkleben der Papierbecher, die die Kerzen enthalten, eine völlig neue Maschine entwickelt werden.

Diese Papierbecher, die durch eine spezielle Verarbeitungsweise nicht brennen, enthalten die Presslinge aus Wachs, die mit einem Docht und einen Deckel versehen und fertig verschickt werden. Wie ist bisher die Nachfrage nach diesen Grabkerzen aus Papier? Die Friedhofsbesucher und die Gemeinden nehmen die Neuheit sehr gut an. Um der großen Anfrage standzuhalten müssen wir in naher Zukunft größere Investitionen tätigen und neue Mitarbeiter beschäftigen. Die Hauptabnehmer sind in Deutschland und Österreich im Großhandel, die durch unsere Vertriebsgesellschaft in Salzburg bedient werden. (TL)

Quellen: privat

: Herr Wieland, für Produkte aus Kunststoff gibt es einige Neuerungen, die auch Ihre Produktion der Grabkerzenherstellung betreffen. Wie haben Sie darauf reagiert? Christian Wieland: Das Gesetz Kunststoffprodukte betreffend hat uns als Firma eigentlich nicht überrascht, da wir bereits seit zwei Jahren testen unsere Produktion so umzustellen, dass wir kunststofffrei produzieren können. Wir haben 15 Jahre lang Kunststoffgrabkerzen produziert, jetzt fertigen wir Grabkerzen aus Papier.

Christian Wieland setzt auf Grabkerzenhüllen aus Papier.

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Haare spenden und Selbstvertrauen schenken Quellen: Südtiroler Krebshilfe

BRUNECK/SÜDTIROL – Das Projekt Rapunzel unterstützt an Krebs erkrankte Menschen in Südtirol. Die Haarspenden tragen dazu bei, den Kauf einer Perücke mitzufinanzieren.

Paul Oberarzbacher und Klotilde Aichner von der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Unterpustertal und Miriam Mayr vom Haarstudio Mayr in Bruneck (v.l.).

K

rebserkrankungen und die nachfolgenden Krebstherapien bringen große psychische und körperliche Veränderungen mit sich, die sich auf die Betroffenen belastend auswirken. So führt beispielsweise eine Chemotherapie zum Haarausfall: Eine für alle sichtbare Folgeerscheinung der Erkrankung, die häufig als stigmatisierend empfunden wird und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen kann. Viele Betroffene behelfen sich mit einer Perücke, die ihnen Sicherheit verleiht und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erleichtert. Die Anschaffung einer hochwertigen Echthaarperücke ist jedoch mit höheren Kosten verbunden. Nun unterstützt das Projekt „Rapunzel“ von Evi Weger in Kooperation mit der Südtiroler Krebshilfe und Projektpartnern beim Ankauf von Perücken und dient gleichzeitig dazu, für das Thema zu sensibilisieren. Die Idee dahinter: Jeder kann seine Haare spenden und unterstützt damit an Krebs erkrankte Menschen in Südtirol. Die Haarspenden sollen dafür in den mitwirkenden Haarsalons abgegeben oder dorthin versendet werden.

SAMMELSTELLE FRISEURSALONS Derzeit beteiligen sich das „Haarstudio Mayr“ in Bruneck, der Sa-

lon „fantasy – hair und beauty“ in Terlan sowie der Friseursalon Elisabeth in St. Martin in Passeier am Projekt Rapunzel, weitere Partnerbetriebe sind herzlich willkommen! Die Friseursalons dienen als Sammelstelle für die Haarspenden, die dann an Perückenhersteller weitergeleitet werden. Um die Haare zu einer Echthaar-Perücke verarbeiten zu können, müssen diese jedoch einige Voraussetzungen erfüllen: Die gespendeten Haare müssen eine Mindestlänge von 30 Zentimetern aufweisen und dürfen nicht gefärbt sein. Auch Haare, die vor einiger Zeit abgeschnitten und als Zopf aufbewahrt wurden, können abgegeben werden. Jegliche natürliche Haarfarbe, von blond bis braun, ist dabei erwünscht. Der Erlös der gespendeten Haare kommt der Südtiroler Krebshilfe zugute: Die Vereinigung reicht die Spenden als finanzielle Unterstützung für den Ankauf von Perücken an Betroffene weiter. Jedes Jahr häufen sich die Haarspenden. So konnte das Haarstudio Mayr in den letzten Monaten mehrere Kilogramm Haare sammeln. Die Haare stammen von Privatpersonen, werden auch per Post verschickt zusammen mit netten Briefen von Kindern, die damit etwas Gutes tun möchten. Aber

Im Haarstudio Mayr konnten in den letzten Monaten mehrere Kilogramm Haare gesammelt werden. Im Bild Miriam Mayr mit Team.

auch von anderen Friseursaloons zum Perückenhersteller Dening werden Ihnen Haare zugeschickt. Hair Hamburg. Den Erlös in Höhe Miriam Mayr vom Haarstudio Mayr von 1.800 Euro für die Haare in Bruneck schickt die gespen- erhält die Südtiroler Krebshilfe. deten Haare nach Deutschland (PM/red)

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Es muss aufgeholt werden! PUSTERTAL – Wie geht es mit den Sozialbetreuungseinrichtungen im Pustertal weiter? Die Bevölkerung wird älter: Woher wollen wir genügend Pflegekräfte nehmen? Diese und viele weitere Fragen waren Inhalt des Treffens am 15. März im Sozialzentrum Trayah zwischen der Landesrätin für Soziales, Waltraud Deeg, den Bezirksratsmitgliedern und den Vertretern der Gemeinden des Pustertals. müssten, um so schnell wie möglich Lösungen zu finden, meinte auch der Präsident der Bezirksgemeinschaft, Robert Alexander Steger. „Wir sind jetzt schon am Limit und nicht mehr in der Lage die bestehenden Strukturen und das Angebot voll zu bedienen“, stimmt er der Strukturleiterin des Trayah, Doris Wild, zu. Dezentrale Ausbildungen müssten wieder aktiviert, neue Ausbildungsformen gefunden werden, der Sozialbereich müsse im Landeshaushalt mehr Gewicht bekommen, ist sich auch die Landesrätin bewusst. Es werde bereits an unterschiedlichen Möglichkeiten gearbeitet, unter anderem sei man im Gespräch mit

anbieten zu können. Gleichzeitig müsste auch die Unterbringung der Sozialeinrichtungen der Bezirksgemeinschaft Pustertal mittelund langfristig verbessert werden, sagte Steger. Die Gebäude seien zum Teil in schlechtem Zustand und entsprächen nicht mehr den Die zukünftige Direktorin der Sozialdienste nötigen Standards. Das Treffens Sophie Biamino, Landesrätin Waltraud nutzte Präsident Steger auch, den Deeg und der Präsident der Bezirksge- anwesenden Bezirksrätinnen und meinschaft Pustertal Robert Alexander Bezirksräten die zukünftige DiSteger (v.l.). rektorin der Sozialdienste, Sophie Biamino vorzustellen. Sie wird mit privaten Weiterbildungsanbietern, 15. Juni vom Sanitätsbetrieb in die um Ausbildungsmöglichkeiten vor Bezirksgemeinschaft wechseln und Ort für Sozial- und Pflegeberu- dort die Direktion der Sozialdienste fe zeitnah und berufsbegleitend führen. (PM/red) Quelle: BZG

„Die Herausforderungen, welche auf uns und auf die kommenden Generationen zukommen, sind enorm“, sagte Landesrätin Deeg. Auf der einen Seite seien es die Gelder in den Landes- und Gemeindehaushalten, die immer knapper werden. Dem gegenüber stünden die rasant steigende Anzahl an zu pflegenden Menschen gemeinsam mit stagnierender oder gar sinkender Anzahl an Pflegepersonal und an erwerbstätigen Menschen und damit Steuerzahlern. Der Personalnotstand in der Pflege sei eines der zentralen Themen, mit welchem sich Land, Bezirksgemeinschaften und Gemeinden gemeinsam befassen

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Ungarische Vertrauensklinik mit Partnerpraxis in Südtirol UNGARN - Die Gelencsér Dental Zahnklinik in Hévíz wurde vor 45 Jahren als Familienunternehmen gegründet und hat ihr zahnmedizinisches Angebot seitdem stetig ausgebaut. Heute ist sie mit über 80 Mitarbeitern und 25 modernst ausgestatteten Behandlungsräumen eine der größten Zahnkliniken und Implantatzentren Ungarns, das auch über ein hausinternes volldigitalisiertes Dentallabor und Fräszentrum verfügt. Ob ästhetische Zahnbehandlungen, Kronen und Brücken, implantatgetragene Zahnersatzlösungen mit oder ohne Knochenaugmentation, die Zahnklinik deckt das gesamte Spektrum der modernen Zahnmedizin ab. Das Ärzte-Team berät Sie persönlich, kompetent und selbstverständlich auf Deutsch. Für jeden Individualfall gibt es ausgebildete Spezialisten in den Fachgebieten: Implantologie, Kiefer-, Oral- und Maxillo-Fazia14 le-Chirurgie, Prothetik, Endodontie

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Auszeit zwischen den Behandlungen. Auf Wunsch erleichtert ein gratis Taxidienst die Zahnarztgänge.

Patienten blicken. Zusätzlich gehört zur Zahnklinik eine Partnerpraxis in Vintl, die den Patienten seit 2022 als exklusive Partnerstelle dient. Als Anlaufstelle für Erstvisiten, Röntgenaufnahmen, evtl. erforderliche vorbereitende Eingriffe und Nachbehandlungen, kleinere Reparaturen, Unterfütterungen und Kontrollen runden hier die zahnmedizinischen Dienstleistungen ab. Für mehr Informationen besuchen Sie unsere Homepage: www.zahnarzt-ungarn-heviz.de Tel. Tanja: 339 10 70 714

KUNDENNÄHE DANK TANJA Für Südtiroler Patienten hat die Zahnklinik einen ungarischen Taxitransfer eingerichtet. In Südtirol ist Gelencsér Dental seit über 15 Jahren präsent. Tanja ist die Ansprechpartnerin für die Patienten, organisiert Fachberatungen, Erstvisiten und hilft bei der Koordinierung - sie steht für Kundennähe und kann auf einige Tausend zufriedene


Quellen: Olang, um 1910 (Fotograf: Josef Werth; Sammlung Monika Weissteiner, Stadtarchiv Bruneck – TAP)

standort

Die Wirtschaft in Olang Olangs wirtschaftliche Lebendigkeit ist nach schwierigen, von Corona geprägten zwei Jahren beinahe wiederhergestellt. Die über die Jahrzehnte gewachsene Vielfalt verhilft der örtlichen Wirtschaft zu einer Ausgeglichenheit, die ziemlich krisenfest macht.

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as Gemeindegebiet von Olang ist ein beliebter Wirtschaftsstandort und dient als gutes Beispiel für wirtschaftliche Vielfalt auf dem Land. Dass das einst hauptsächlich landwirtschaftlich geprägte Olang heute eigentlich allen Wirtschaftszweigen als attraktiver Standort dient, ist vor allem der guten Ausgangslage der Branchen, starkem Unternehmertum, tüchtigen Geschäftsleuten und gut ausgebildeten Arbeitskräften zu verdanken. Zunächst wirkt das Olanger Handwerk mit seinen ungefähr 60 Klein- und Mittelbetrieben und ca. 130 Beschäftigten als durchschnittliche Wirtschaftsgröße, seine Stärke liegt jedoch im Detail: Fast jeder Handwerksberuf ist im Gemeindegebiet von Olang mit zumindest einem Betrieb vertreten. Stärkster Zweig neben der Holzverarbeitung ist die Metallverarbeitung mit Elektrikern, Installateuren, Schmieden, Schlossern und

Kfz-Mechanikern. Ein Teil der Unternehmen sind in der Industriezone von Olang angesiedelt, welche sich im Talboden und im direkten Anschluss zur Industriezone Rasen befindet. Teilweise können diese Unternehmen auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken. Aber auch die Industrie ist in Olang vertreten. Diesbezüglich ist vor allem das Industrieunternehmen Nordpan AG zu erwähnen, das in der Holzverarbeitungsbranche tätig ist. Schon immer kam in Olang dem Rohstoff Holz eine besondere Rolle zu. Beweis dafür sind die ehemalige Venezianer Säge und natürlich auch die aktuellen Sägewerke, die Handel mit Schnittholz betreiben, aber vor allem die Produktion von Massivholzplatten aus einheimischem Rundholz perfektioniert haben. Allgemein aber ist die Stärke des Handwerks in Olang in seiner Vielfalt zu finden.

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Öffnungszeiten Mo-Fr: 7.30-12 & 15.30-18.30 Uhr Samstag: 7.30-12 Uhr

FELDWEG 1 - 39030 Niederolang | Tel. 0474 497 110 | olang@naves.it

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standort

OLANG ZUM VERWEILEN Wie in vielen anderen Ortschaften stärkt auch in Olang der Tourismus die anderen Wirtschaftszweige wie beispielsweise den Handel, das Handwerk, die Landwirtschaft, die Industrie und den Dienstleistungssektor. Aufgrund der direkten und indirekten Wertschöpfung, der bevorstehenden Herausforderungen durch die qualitative Weiterentwicklung und der interessanten Arbeitsplätze kommt dem Tourismus eine wichtige Rolle zu. Immerhin arbeiten in Olang ca. 44 Prozent der Erwerbstätigen im Tourismussektor bzw. in den dem Tourismus naheliegenden Arbeitsbereichen. Vor allem die Entwicklung des Kronplatz hat zum touristischen Aufschwung beigetragen. Durch qualitative und quantitative Erweiterungen sind zahlreiche Beherbergungsbetriebe entstanden. In den vergangenen zwei Jahren hat der Tourismus allerdings auch hier ziemlich gelitten. Doch konnte durch verschiedene Unterstützungsmaßnahmen und Förderungen das Schlimmste vermieden werden und nach und nach bessert sich die Lage wieder. Die Menschen haben Sehnsucht nach Urlaub und Erholungen; zudem werden die Corona-Maßnahmen allmählich gelockert. Beides bedingt einen merklichen Anstieg der Buchungen in den Hotels. So blickt man auch in Olang zuversichtlich auf die kommende Frühjahrs- und Sommersaison. Schließlich hat es auch einiges zu bieten: Begünstigt durch die zentrale Lage im Pustertal können von Olang aus viele Ausflugsziele in alle Richtungen angegangen werden. Durch besondere Attraktionen wie zum Beispiel die beliebte Kinderwelt, das Freischwimmbad und die Zone Panorama wird in Olang so einiges für Familien und Kinder geboten. Beliebt sind des Weiteren der Nordic Walking Park, die bewirtschafteten Almen in und rund um die Gemeinde, die Tennisplätze, die Driving Range für Golfer und zwei Reiterhöfe. Für Touristen und Einheimische gleichermaßen praktisch ist der Bahnhof von Olang, der eine wichtige Station der Pustertalbahn Franzensfeste – Innichen darstellt. Alles in allem präsentiert sich die Gemeinde Olang offen und modern und empfängt jeden Gast – sei er nun Urlauber, Sportbegeisterter, Wanderer oder Bergfreund – mit einem herzlichen Willkommen. Und dieser kommt immer wieder gerne, die Quote an Stammgästen ist in Olang hoch, was als Qualitätsmerkmal des örtlichen Tourismus verbucht werden kann. Die Gäste schätzen Olang vor allem wegen seiner guten und reinen Luft, der hohen Lage und schönen Gegend. Die Hausberge wie etwa der Piz da Peres, der Hochalpenkopf, der Flatschkofel, der Maurerkopf oder die Dreifingerspitze sind besonders

begehrte Wanderziele. Außerdem hat die Gemeinde Olang Anteile an den Pragser Dolomiten und dem wundervollen Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Ausgewiesene Wanderwege und Mountainbiketouren auf die Almen bereichern das Angebot für einen schönen Erlebnisurlaub.

GEWACHSENER TOURISMUS Bis in die späten 60er-Jahre war Olang noch ein Dorf, in dem die Landwirtschaft eine tragende Rolle spielte. Mehr noch: Wie viele andere Ortschaften in den Alpen auch, war es fast gänzlich auf die Land- und Forstwirtschaft aufgebaut. Im Laufe der Nachkriegszeit stieg man jedoch allmählich auf den Tourismus als alternative Erwerbstätigkeit um und erlangte durch die Entwicklung von fremdenverkehrstechnischen Infrastrukturen einen Namen als Ferienort für Touristen aus aller Welt. Dank einiger treibender Kräfte in der Gemeinde konnte Olang nach und nach touristisch sehr gut erschlossen werden; woraufhin die Wirtschaft einen merklichen Aufschwung erlebte. Heute sind in Olang Gastbetriebe jeder Preisklasse zu finden; durch qualitative und quantitative Erweiterungen sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Beherbergungsbetriebe – vor allem auch in höheren Segmenten – entstanden, die Touristen aus aller Welt Unterkunft bieten. So kann Olang mit Fug und Recht zu den Tourismushochburgen des Landes gezählt werden, ohne jedoch eine reine Tourismusgemeinde zu sein. Der Tourismus bildet normalerweise (mit Blick auf die Zahlen in den vergangenen Jahren vor der Corona-Pandemie) mit über 300.000 Übernachtungen jährlich zwar den stärksten Wirtschaftszweig im Gemeindegebiet, daneben fügen sich allerdings Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistungsunternehmen zu jenem Wirtschafts-Mix zusammen, der die Gemeinde Olang auszeichnet.

ZUSAMMENARBEIT ALS ERFOLGSBASIS In einem Ort, in dem viel gebaut wird wie es in Olang der Fall war und ist, hat das Handwerk einen hohen Stellenwert. Die vielen Klein- und Mittelbetriebe sind zurzeit gut ausgelastet und arbeiten gut zusammen. Und genau das kann als große Stärke der örtlichen Wirtschaft gesehen werden: die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Wirtschaftszweigen, die ausgeglichene Wertschöpfung und den gegenseitigen Austausch. Regionalität, Authentizität und lokale Produkte sind bestehende Trends und können nur mit Einbeziehung und Zusammenarbeit von Tourismus und den unterschiedlichen Wirtschaftszeigen, man denke

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beispielsweise an Produkte von örtlichen Landwirten, Umbauarbeiten mit lokalen Unternehmen usw. erreicht werden. Zur Thematik rund um die Kooperation zwischen Tourismus und Landwirtschaft kann am Beispiel von Olang gut aufgezeigt werden, dass eine gut funktionierende Landwirtschaft eine der Grundvoraussetzungen für einen gut funktionierenden Tourismus ist. Die vielfältige Pflege der Kulturlandschaft und die Produktion von Lebensmitteln sind bedeutend. Größtenteils sind die vier Ortschaften des Olanger Gemeindegebietes von Grünlandbetrieben mit Milchviehhaltung geprägt. Besonders interessant scheint für einige Betriebe die Mutterkuhhaltung zu sein. Diese produzieren Qualitätsfleisch für die Metzgereien im Ort. Zusätzlich gibt es einige Mischbetriebe, die im Gemüse- und im Salatanbau tätig sind. Die Produktionsflächen in und rund um Olang eignen sich seit jeher besonders gut als Anbaugebiet für die beliebten Pustertaler Kartoffeln. Doch die Landwirtschaft von Olang hat noch mehr an Vielfalt zu bieten: Mehrere „Urlaub auf dem Bauernhof“-Betriebe stellen für Gäste eine willkommene Alternative zum Urlaub im Hotel dar. Dies scheint ein großer Trend zu sein, denn immer mehr Touristen erfreuen sich am vielfältigen Angebot der Bauernhöfe. Innovativ und sehr interessant sind auch einige Direktvermarktungsbetriebe, die in Produktionsnischen wie Milch-, Fleisch- und Beerenverarbeitung sowie in der Eierproduktion tätig sind. Eine gute Zusammenarbeit herrscht auch zwischen den verschiedenen Vereinen. Diesen wird ein großer Wert beigemessen. Schließlich ist ein gut funktionierendes Vereinsleben eine wichtige Triebfeder innerhalb einer Gemeinde; jenes von Olang und seinen Fraktionen ist ein nennenswertes Beispiel dafür. Einige der zahlreichen Vereine sind vielleicht sichtbarer als andere, doch tragen alle gemeinsam aktiv zu einem funktionierenden Vereinsleben bei und ihr Wert für die Gemeinschaft ist groß. Vereine erfüllen nämlich einen wichtigen Dienst an der Gesellschaft. So sind es nicht allein die unverzichtbaren Rettungsvereine und die Feuerwehr, die eine wesentliche Rolle für Sicherheit und Lebensqualität spielen, sondern auch die unauffälligeren Vereine, die eher im Hintergrund arbeiten. Jeder in seiner Aufgabe macht seine Arbeit gut, und man bedenke: Es handelt sich dabei um freiwillige, unentgeltliche Arbeit, die mit Verantwortung, Einsatz und großem Zeitaufwand verbunden ist. Dabei ist auch die Organisation und Koordination der Vereine mit dem wachsenden bürokratischen Aufwand nicht ohne und dennoch ist das Interesse am Vereinsleben in Olang groß und viele aktive Mitglieder scheuen die Mühen nicht, um ihren Beitrag nicht nur für ihre Fraktion, sondern für die gesamte Gemeinde zu leisten. Nicht zu vergessen ist natürlich auch der große soziale Stellenwert der Vereine: Hier werden Austausch, Lernen, Verwirklichung, Freundschaft und Geselligkeit für jede und jeden möglich. Besonders wichtig ist auch die Jugendarbeit, die die verschiedenen Vereine wie Musikkapellen, Sportvereine, Frei-

zeitvereine, Feuerwehr, verschiedene Chöre und viele andere vorbildlich betreiben. Wer Zeit in die Jugend investiert, investiert in die Zukunft.

HOHE LEBENSQUALITÄT Die Gemeindeverwaltung, das Alten- und Pflegeheim, das Forstamt, der Sprengelsitz, die Mittel- und Musikschule, die öffentliche Bibliothek sowie die Post und der Tourismusverein haben ihren Sitz in Mitterolang. Hier finden sich zahlreiche Gastbetriebe, Geschäfte, eine Apotheke, der Gemeindearzt, Friseursalons und die Banken. Das Dorfleben ist bunt und geschäftig, die Lebensqualität relativ hoch, was unter anderem auch darauf zurückzuführen ist, dass der Dienstleistungsbereich in Olang relativ gut abgedeckt ist. Genauso wie der Handel, der größtenteils im Hauptort Mitterolang zu finden ist. Sicherlich aufgrund des stets wachsenden und vielfältigen Freizeitverhaltens der Gesellschaft haben Sportartikel- und Modegeschäfte in Olang eine besondere Bedeutung. Breit gefächert ist aber auch der Verkauf von Lebensmitteln. Angefangen beim Obstladen über den Fleischhandel bis hin zum großen Supermarkt findet man in Olang alles. Mit den vielen Geschäften verfügt die Ortschaft Mitterolang über eine sehr gute Angebotsstruktur im Einzelhandel und der Branchenmix weist die wichtigsten Warengruppen auf. Dass es sich bei Olang um eine Gemeinde mit relativ hoher Lebensqualität handelt, in der in Zusammenarbeit zwischen Politik und Bevölkerung in den vergangenen Jahrzehnten einiges erreicht werden konnte, zeigt unter anderem die ziemlich konstante Einwohnerzahl. Die vielfältigen Wohnmöglichkeiten, zahlreiche Arbeitsangebote, die bestehenden Bildungsangebote und der ideale Anschluss ans Verkehrsnetz sind Punkte, die besonders Familien sehr zu schätzen wissen. (SH)

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Verletzungen - Arthrose Sehnenprobleme Frau Dr. Botchen, was haben diese Erkrankungen gemeinsam? Gemeinsam haben sie, dass sie oft langsam heilen und Gelenkverschleiß fast immer chronisch wird und nicht selten in künstlichem Gelenkersatz endet. Gibt es Hilfe aus der biologischen Medizin? Es gibt mehrere gute Methoden, die die Heilung beschleunigen und den Verschleiß verlangsamen können. Zum einen ist das die Therapie mit Wachstumsfaktoren in hoher Konzentration aus dem Blut des Patienten. Diese spritzt man in die entsprechende Körperregion. So werden entzündete Knochenhaut (z.B. beim Tennisellenbogen), Mikrorisse in Bindegewebe, Muskelfaserrisse und Sehnen besser behandelbar. Sehr gute Ergebnisse erreicht man bei leichter bis mittelgradiger Arthrose, also bei der Regeneration von Knorpel. Bei Sportverletzungen und Überlastungsschäden ist die Therapie mit Wachstumsfaktoren dem Cortison überlegen. Weiterhin bringt die Infiltration von Actovegin ähnlich gute Ergebnisse. Das ist ein Serum, mit

DR. MED. KARIN BOTCHEN Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin St. Georgen, Ahraue 12b Tel. 0474-830 494 Mobil 346 621 68 84 info@botchen.it

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Eine Rose, Dein kleiner Beitrag für einen krebskranken Mitmenschen.

Una rosa per la vita:

Un piccolo contributo per chi è meno fortunato di te.

Rosen aus fairem Handel Rose equo-solidali Die Südtiroler Krebshilfe sagt Danke! · L‘Assistenza Tumori Alto Adige ringrazia! Rosen aus fairem Handel Rose equo-solidali

Ostersonntag, 17. April 2022 Die Südtiroler Krebshilfe sagt Danke! · L‘Assistenza Tumori Alto Adige ringrazia!

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Fundraising und Sensibilisierungskampagne für die Tätigkeit der Südtiroler Krebshilfe gemäß Art.7 GvD. Nr. 117 vom 03.07.2017. Campagna di raccolta fondi e di sensibilizzazione per l'attività dell'Assistenza Tumori Alto Adige ai sensi dell'art.7 D.lgs. 117 del 03.07.2017. Fundraising und Sensibilisierungskampagne für die Tätigkeit der Südtiroler Krebshilfe gemäß Art.7 GvD. Nr. 117 vom 03.07.2017. Campagna di raccolta fondi e di sensibilizzazione per l'attività dell'Assistenza Tumori Alto Adige ai sensi dell'art.7 D.lgs. 117 del 03.07.2017.

Warum werden die Methoden so gut angenommen? Die Patienten sind sehr zufrieden, da sie mit ihrem eigenen Gewebe oder einer biologischen Substanz erfolgreich behandelt werden. Nebenwirkungen sind nicht beschrieben. Es bleibt lediglich der Einstich der Spritze. Wie laufen die Therapie ab? Bei der Eigenbluttherapie wird Blut aus einer Armvenen abgenommen. Dieses wird so in einer Zentrifuge aufbereitet, dass eine Lösung mit hochkonzentrierten Wachstumsfaktoren übrig bleibt. Die wird in die erkrankte Region gespritzt. Bei Arthrose und Überlastungsschäden sind 4-5 Sitzungen im Abstand von einer Woche nötig. Bei Muskelfaserrissen und Sehnenproblemen richtet sich die Anzahl nach dem Heilungsverlauf. Das Actovegin kommt schon fertig in Ampullen. All das geht einfach in der Arztpraxis.

PR – INFO

Eine Rose für das Leben Eine Fundraising-Aktion als Zeichen der Solidarität für betroffene Tumorpatienten

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euer, ist es wieder so weit: die bereits traditionelle Initiative „Eine Rose für das Leben“, vom Bezirk Unterpustertal Ahrntal Gadertal der Südtiroler Krebshilfe organisiert, findet am Osterwochenende Freitag 15., Samstag 16. und Sonntag 17. April, in den verschiedenen Ortschaften des Bezirkes statt. Freiwillige Helfer verteilen nach den Heiligen Messen auf den Kirch– und Dorfplätzen Rosen, gegen eine symbolische Spende. Diese Fundraising-Aktion, Zeichen der Solidarität für betroffenen Tumorpatienten, ermöglicht die Finanzierung der verschiedenen Dienstleistungen, die von der Südtiroler Krebshilfe den Betroffenen angeboten werden.

Ostersonntag, 17. April 2022 2022 Domenica di Pasqua, 17 aprile Domenica di Pasqua, 17 aprile 2022

dem die Heilung angeregt und unterstütz wird. Es wird ebenfalls gespritzt und häufig bei Leistungssportlern angewendet.

In Vordergrund steht dabei immer deren Unterstützung: von den allgemeinen Fragen zu den Rechten bis hin zur Psycho-Onkologischen Beratung. Auch bietet der Verein Erholungswochen sowie Treffen von Selbsthilfegruppen an, organisiert therapeutische Schwimm- und Turnkurse, Treffen und Ausflüge. Ein fundamentaler Aspekt der Arbeit des Vereines sind die finanziellen Notstandshilfen, welche das Einschreiten bei krankheitsbedingten wirtschaftlichen Problemen von Kranken und deren Angehörigen ermöglichen. Gerade deswegen ist es so wichtig, Aktionen wie diese zu fördern. Infos unter: www.krebshilfe.it email: info@krebshilfe.it


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Gartenfreuden Die dunklen Wintermonate sind Vergangenheit. Der Frühlingsbeginn hat bei vielen die Vorfreude auf die ersten Gartenarbeiten und die lang herbeigesehnten, gemütlichen Grilltage und -abende im eigenen Grün-Refugium geweckt.

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as Frühlingserwachen im Garten hat Lust auf viel Zeit im Freien gemacht. Und auf die ersten Gartenarbeiten. Harken, säen und jäten ist nicht nur sinnvoll, sondern auch gesund. Darüber hinaus wirken das Erwachen der Pflanzen und die Beschäftigung mit ihnen positiv auf die meisten von uns. Für Gartenfreunde ist in unseren Breiten der April ein Monat der großen Versuchung. Schließlich gibt es dort viel zu tun; dennoch gilt zu dieser Zeit noch Vorsicht, um ein frostiges Erwachen aus den Frühlingsgefühlen zu vermeiden. Doch eines kann man sicherlich schon wagen, nämlich die Vorbereitung der Gemüsebeete. Und auch für Gehölze bricht nun die beste Pflanzzeit an. Blütensträucher wie Jasmin, Forsythien, Flieder und viele andere können derzeit getrost von der Baumschule in den Garten umziehen.

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Jetzt können auch Wildsträucher und Hecken gepflanzt werden. Heckenpflanzen sollten nach der Pflanzung bis zu einem Drittel gekürzt werden, da sie sich so besser verzweigen können. Ist der Boden frostfrei, beginnt auch die ideale Pflanzzeit für Rosen, die viel Sonne brauchen, um gut zu gedeihen. Zweige und Wurzeln sollten vor dem Einpflanzen zurückgeschnitten und die Veredelungsstelle ca. fünf Zentimeter mit Erde bedeckt werden. Kein Garten? Auch Balkon oder Terrasse können zu wundervollen Frühlingsoasen werden! Allerdings sollte man bei den ersten Bepflanzungen des Jahres darauf achten, nur jene Blumen zu setzen, die eventuell auch Frostnächte überstehen können. Dazu gehören Stiefmütterchen, Primeln, Ranunkel, Iris, Kissenprimel, Tausendschön oder Alpenveilchen. Nach den harten Wintermonaten sind braune und gelbe Stellen im einst so saftig grünen Rasen nicht selten. Eines hilft hier ganz gewiss: vertikutieren. Anschließend sollte der Rasen dann ausreichend gedüngt werden, was für einen raschen und kräftigen Neuaustrieb sorgt. An den kahlen Stellen soll ein- zweimal nachgesät und gut bewässert werden. Ein schön angelegter, gepflegter Garten mit bunten Blumen und blühenden Sträuchern und Obstbäumen trägt zu jener Wohlfühl-Atmosphäre bei, die viele Menschen derzeit suchen.

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Womit lässt sich der Frühling wohl besser zelebrieren als mit einer Grillparty? Damit ist die Grillsaison für heuer eröffnet. Der eine mag es dabei lieber schnell und unkompliziert, der andere macht eine Wissenschaft daraus: Grillen ist Geschmackssache und gerade weil es dabei so viele „Disziplinen“ gibt, ist auch für jeden das Passende dabei. Das Wichtigste dabei ist, dass ganz egal, mit welchem Gerät man auch grillt, man damit umzugehen wissen sollte. Wer etwa einen Holzkohlegrill verwendet, der sollte etwas mehr Zeit einplanen. Schließlich sollen die Kohlen durchgeglüht sein, bis das Grillgut auf den Rost kommt und das erfordert ein wenig Geduld. Ist es dann soweit, müssen Fleisch und Gemüse einen angemessenen Abstand zur Hitzequelle haben, damit nichts verbrennt. Optimal wäre, dass der Rost genügend Platz bietet,


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um unterschiedliche „Hitzezonen“ einrichten zu können: heiße Zonen direkt über den Kohlen und etwas weniger heiße Randbereiche, um beispielsweise Fleisch unter niedrigerer Hitze gar ziehen lassen zu können. Schneller einsatzbereit und unkomplizierter ist hingegen der Gasgrill, er bietet die komfortabelste Variante. Sein großer Vorteil ist jener: Gleich nach dem Anzünden kann schon mit dem Grillen losgelegt werden. Die Rauchentwicklung ist hier nicht so stark wie beim Holzkohlegrill, und die Temperaturregelung erfolgt über die Gaszufuhr, was sich auch als sehr praktisch erweist. Zwei oder mehr getrennt regelbare Brenner sind dabei wichtig, um den Gasgrill vielseitig einsetzen zu können.

ENTSPANNEN UNTER FREIEM HIMMEL Unter freiem Himmel entspannt essen – welch ein Genuss! Egal, ob auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten, das gemütliche Zusammensein und gemeinsame Essen im Freien setzt dem Gaumenschmaus das Sahnehäubchen auf. Besonders schön ist dieses Erlebnis, wenn man sich auf bequemen Sitz- bzw. Liegegelegenheiten so richtig entspannen kann. Denn die perfekten Gartenmöbel sind nicht nur funktional, komfortabel, stilvoll und individuell, sie tragen vor allem auch entscheidend zur Erholung und Entspannung in unseren beliebtesten Rückzugsorten bei. Mit den passenden Möbelstücken kann man sozusagen Innenraum nach außen bringen bzw. diesen bedeutend erweitern. Mit einem wetterfesten Tisch und Stühlen kann man beispielsweise das Esszimmer nach draußen verlegen und entspannende Schaukel- oder Liegestühle schaffen ein Wohnzimmer, dessen Decke nichts andere als der blaue Himmel ist. Bei der Auswahl der passenden Gartenmöbel ist die Überlegung, wie man den Außenbereich nutzen will, ausschlaggebend. Will man beispielsweise im Garten essen oder sich einfach nur entspannen?

Werden gern viele Gäste eingeladen oder eher familiäre Zusammenkünfte veranstaltet? Antworten auf Fragen wie diese können dabei helfen, die optimalen Möbel für den Außenbereich zu finden. Auf alle Fälle sollte man auf pflegeleichte Materialien achten, die zum Erscheinungsbild des Gartens und des Hauses passen. In puncto Materialien gibt es viele Möglichkeiten. Beispielsweise Naturholz, das robust und bequem ist, aber regelmäßig gepflegt werden sollte. Witterungsbeständige Hölzer wie Teak, Rot- oder Zedernholz und Zypressen benötigen etwas weniger Pflege. Andere natürliche Materialien wie Rattan und Weidengeflecht verleihen dem Garten oder der Terrasse einen ebenso lässigen, komfortablen Look. Immer öfter sieht man auch Gartenmöbel aus Stahl. Diese sind äußerst robust, man braucht aber für mehr Komfort bequeme Sitzkissen. Die Gartenmöbel aus Stahl und Schmiedeeisen eignen sich zwar hervorragend für den Außenbereich, müssen aber regelmäßig gestrichen oder mit einer wetterfesten Beschichtung behandelt werden, um Rostbildung entgegenzuwirken. Andere Materialien, wie Aluminium oder verschiedene Kunststoffe sind rostfrei, leicht, verhältnismäßig preiswert und mit ein wenig Wasser und Seife recht einfach zu pflegen. Aufgrund ihrer eher leichten Bauweise müssen sie allerdings bei Wind oder gar Sturm gesichert werden. Möbel, die aus diesen Materialien hergestellt werden, sehen oft über viele Jahre hinweg neu aus. Doch ganz unabhängig davon, wie wetterfest die Möbel sind, sollte man sie dennoch über die Wintermonate in den Keller einlagern, um ihre Lebensdauer zu verlängern. Deshalb sollte man bereits vor dem Kauf berücksichtigen, wie viel Platz man für die Lagerung hat. Und natürlich kann und sollte man die Möbel vor dem Kauf testen. Schließlich sollte man sich vergewissern, ob einem der Komfort und die Benutzerfreundlichkeit auch wirklich gut gefallen. (SH)

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Kultur auf Vormarsch Auch wenn die vergangenen zwei Jahre für den gesamten Kultursektor schwierig waren, Südtirols Kunstschaffende, Kulturakteure und die Museen rüsten sich für das wiedergewonnene Interesse von Einheimischen und Touristen.

K

unst und Kultur erweitern nicht nur den Horizont, auch die Wirtschaft profitiert vom Schaffen der Künstler und Kulturakteure. Südtirols Kultur erzeugt eine Wertschöpfung von über einer Milliarde Euro, was fast fünf Prozent des Bruttoinlandproduktes der Provinz Bozen entspricht; das geht aus einer Analyse des Instituts für Wirtschaftsforschung WIFO der Handelskammer Bozen hervor. Die Kreativ- und Kulturbranche zählt in Südtirol knapp 17.000 Beschäftigte, und der gesamtgesellschaftliche Effekt der Kulturwirtschaft ist nicht zu übersehen. Darüber hinaus ist Kultur ein kreativer Sektor, der die Innovationskraft der Unternehmen anspornt. Ein kulturell reichhaltiges Umfeld ist positiv für die Produktivität der gesamten Wirtschaft. Dass Südtirol ein viel an Kultur zu bieten hat, zeigt sich schon allein in der großen Vielfalt der Museen.

MUSEEN-LAND SÜDTIROL Südtirol ist ein Land mit einer beeindruckenden Museen-Vielfalt. Geschichte, Brauchtum, Kunst und Natur – allesamt zu entdecken und

15.04. – 18.04.22 Volkskundemuseum Dietenheim Museo degli usi e costumi a Teodone www.volkskundemuseum.it / www.museo-etnografico.it

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erkunden in zahlreichen Museen und Sammlungen, die mindestens genauso vielgestaltig sind wie das Land selbst. Von Mineralien bis zu Kunstwerken, von Ötzi, dem Mann aus dem Eis, bis zum Höhlenbären, dem Ursus ladinicus - in den rund 115 Museen, Sammlungen und Ausstellungsorten des Landes werden unglaublich viele interessante Themen geboten. So ist Südtirols bunte Museen-Landschaft ein wahrer Traum für Wissbegierige. Das vielfältige Angebot reicht von lehrreichen und unterhaltsamen kunsthistorischen, archäologischen oder personenbezogenen Museen bis hin zu anschaulichen Volkskunde-, Burg- oder Schlossmuseen. So unterschiedlich die inhaltliche Ausrichtung all dieser Museen auch sein mag, eine große Gemeinsamkeit verbindet sie alle: Sie ermöglichen den an Kultur und Geschichte interessierten Besucherinnen und Besuchern beeindruckende und unvergessliche Einblicke in die Tradition, Kunst und Kultur des Landes. Diese breite Palette an hoch interessanten öffentlichen Ausstellungen und wertvollen privaten Sammlungen lädt zum Entdecken und Erkunden ein. Hier trifft Tradition auf Moderne, Altes verschmilzt mit Neuem und lässt


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ein wunderbares Gesamtbild davon entstehen, wie unser Land einst war und wie Südtirol heute ist. So präsentieren moderne und bestens ausgestattete Ausstellungsräume Südtirols bewegte Vergangenheit in zeitgemäßem Design. Ebenso beeindruckende museale Einrichtungen sind in geschichtsträchtigen Räumlichkeiten untergebracht, wie etwa in Burgen und Schlössern.

AUF EIN NEUES Die Südtiroler Museen haben in den vergangenen zwei Jahren Corona bedingte Rückgänge der Besucherzahlen hinnehmen müssen. Dauerhaft schließen musste wegen der Pandemie doch glücklicherweise keines von ihnen. Die meisten Einrichtungen haben die zum Teil beträchtlichen Einnahmeausfälle dank verschiedener Förderungen bzw. Hilfen kompensieren können. In den vergangenen Wochen haben viele Museen wieder ihre Tätigkeit aufgenommen und bemerken ein verstärktes Interesse der Besucherinnen und Besucher. Wer plant, ins Museum zu gehen, sollte sich vorab über die aktuellen Corona-Regeln in den Museen Südtirols informieren. Bis dato gilt noch die Green-Pass- und Mundschutzpflicht. Doch auf nationaler Ebene wurden nun kleinere Änderungen ab 1. April eingeführt und weitreichendere ab 1. Mai in Aussicht gestellt: Dann soll nämlich der “Green Pass” voraussichtlich komplett abgeschafft werden. Dazu werden aber weitere Informationen folgen, sobald die entsprechende Landesverordnung erlassen wird.

DIE KRAFT DER MUSEEN Am 15. Mai wird der Internationale Museumstag 2022 stattfinden. Mehrere Museen Südtirols bieten zu diesem Anlass freien Eintritt und in einigen Fällen auch ein Sonderprogramm an. Das von Icom - Inter-

national Council of Museums - ausgerufene Motto für die Ausgabe 2022 lautet "The Power of Museums" (Die Kraft der Museen), denn Museen und Sammlungen haben in der Tat die Macht, die Welt um uns herum zu verändern. Falls es dazu kommen sollte, dass im Mai Museen und Sammlungen aufgrund der Covid-Pandemie erneut schließen müssen, wird der Internationaler Museumstag mit virtuellen Initiativen gefeiert (Podcast - Online-Ausstellungen – Online-Führungen – YouTube). Ziel des Internationalen Museumstags ist es, die Bedeutung der Museen für die Gesellschaft und ihre Vielfalt einem breiten Publikum näherzubringen und dass sich Menschen aller Altersstufen mit Kultur auseinandersetzen, Neues entdecken und Spaß haben können. Am Internationale Museumstag, der seit 1977 weltweit Mitte Mai stattfindet, beteiligen sich die Museen in Südtirol bereits seit 2005. Der konnte mit dem Landeshauptmann Arno Kompatscher ein Interview bezüglich der Museenlandschaft in Südtirol führen. : Sehr geehrter Herr Kompatscher, welche Rolle spielen Ihrer Ansicht nach Südtirols Museen für unsere Kultur und für unsere Lebensqualität? Landeshauptmann Arno Kompatscher: Museen sind wichtig. Und nach diesem Satz setze ich gerne einen Punkt. Sie gestalten den gesellschaftlichen Diskurs mit, ob als Gedächtnisinstitutionen, wenn es um zeitgenössisches künstlerisches Schaffen geht, um Minderheiten oder Fragen der Geschlechtergerechtigkeit, und auch im Bereich des Naturschutzes und der Nachhaltigkeit. Sie sensibilisieren und bringen Themen auf den Tisch, sie lassen jene zur Sprache kommen, deren Stimmen oft nicht gehört werden, und zeigen Lebensmodelle und -perspektiven

MUSEUM LADIN CIASTEL DE TOR

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Kultur ist auch ein Wirtschaftsfaktor. Welche Bedeutung haben die ca. 150 musealen Strukturen diesbezüglich? Kultur ist sicherlich auch Wirtschaftsfaktor. Wir dürfen allerdings, und das besonders nicht als Politiker den Fehler machen, kulturelle Einrichtungen nur auf ihre wirtschaftliche Bedeutung zu reduzieren oder sie in erster Linie als Wirtschaftsfaktor und auf Basis einer reinen Kosten-Nutzen-Rechnung zu sehen. Das ist eine wichtige Aufgabe der öffentlichen Hand, sowohl als Förderer als auch als Träger dieser Einrichtungen. Kulturelles Angebot macht ein Gebiet auch lebenswert. Ein Zusammenspiel findet natürlich statt, einerseits sind Museen Arbeit- und Auftraggeber: Kultureinrichtungen bieten vielfältige Arbeits- und Aufgabenbereiche und setzen gemeinsam mit lokalen Unternehmen sehr vieles und auch Innovatives um. Andererseits sind es selbstverständlich auch die Besucherinnen und Besucher, die wirtschaftlich agieren, dort sind also gewisse Effekte zu spüren. Sei es nun der Besuch im Museumsshop, der gemeinsame Bus für die Fahrt, die Einkehr im Gasthaus, der schnelle Kauf im Geschäft gegenüber. Und

Quelle: Volkskundemuseum Dietenheim

Südtirol hat eine sehr vielfältige Museumslandschaft. Kommt diesem Bereich der Kultur genügend Wertschätzung - von Einheimischen, Touristen, aber auch seitens der Politik - zu? Das ist eine sehr schöne Frage. Wertschätzung ist immer auch etwas sehr Persönliches. Als Museumslandesrat, der ich ja bin, schätze ich die Arbeit in den Museen sehr. Und gerade die Vielfalt unserer musealen Landschaft, die Dichte und breite Streuung an unterschiedlichen Angeboten, spricht eigentlich für eine Wertschätzung, nicht nur der Politik, sondern auch der Bürgerinnen und Bürger selbst und der vielen unterschiedlichen Träger – öffentlich und privat. Wir haben in Südtirol nach Zählung der Astat 2020 107 Museen, das ist eine große Zahl für unser kleines Land, dazu noch andere museale Strukturen und Sammlungen. Da ist die Bandbreite sehr groß, und auch ein großes Interesse der Gesellschaft und der Bevölkerung zu spüren. Ohne finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand ist diese Vielfalt nicht zu denken. Die meisten dieser Einrichtungen leben vom Ehrenamt und Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Aufgabe ist es, dies in Zukunft weiterhin zu ermöglichen. Außerdem, wenn Sie sich anschauen, wann diese Museen gegründet worden sind – etwas weniger als die Hälfte seit der Jahrtausendwende – spricht das für eine hohe Wertschätzung von allen Seiten.

Quelle: Ivo Corra

auf, die wir vielleicht schon vergessen haben. Und da geht es nicht um Museen als „Wohlfühleinrichtungen“ oder um „Schönes“. Das ist nicht ihre zentrale Aufgabe. Hier geht es vielmehr um das Sammeln, das Bewahren, das Erforschen, das Vermitteln und das Zugänglichmachen, den Schutz des materiellen und immateriellen Natur- und Kulturerbes. Und da darf und muss ein Museum, eine Kultureinrichtung auch manchmal „ungemütlich“ sein. Und genau deswegen sind sie wichtige Faktoren für unsere Gesellschaft, unsere gemeinsame Kultur, und ja, auch für unsere Lebensqualität – Museen erweitern unseren Horizont, sie ermöglichen Beteiligung, vermitteln Achtung für die Natur und Respekt füreinander und stiften Identitäten.

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Das Volkskundemuseum in Dietenheim lädt zum Verweilen ein.

Ciastel de Tor in St. Martin beherbergt viele Schätze aus dem Gadertal.


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natürlich spielen die Museen als Attraktionen auch für den Tourismus eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Die kürzlich veröffentliche Studie des WIFO hat insgesamt eine enge Verflechtung des Kunst- und Kulturbereichs mit anderen Wirtschaftssektoren wie dem Handel, der Gastronomie oder dem Transportwesen aufgezeigt. Die Kultur hat in den vergangenen zwei Jahren gelitten - darunter auch die Museen. Glauben Sie, dass Corona womöglich bleibende Einschnitte im Bereich der Museumsführung hinterlassen haben könnte? Corona hat im musealen Bereich vor allem eines gezeigt, und zwar, dass Museen nicht auf den Ort beschränkt sein müssen. Vorher gab es meist den klassischen Museumsbesuch, die Besucherin, der Besucher kam ins Haus, und erlebte Ausstellungen, Kunstwerke, Objekte vor Ort, im Museum. Und was ist, wenn diese persönliche Begegnung nicht möglich ist? Die letzten beiden Jahre haben uns alle in den digitalen Raum katapultiert, was, wie wir alle wissen, nicht immer einfach war. Die Museen musste für eine längere Zeit ihre Türen schließen und haben zuerst ihren Platz finden müssen. Es ist dann sehr vieles gemacht worden, es gab Angebote in den sozialen Medien, virtuelle Führungen, Online-Workshops und Schulungen und auch die Sammlungen wurden digital geöffnet, etwa über den Katalog der Kulturgüter Südtirols. Nun haben die Häuser wieder offen, der Besuch vor Ort ist, unter Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen, möglich. Und da hoffen wir, dass auch hier bald weniger vorgeschrieben werden muss. Was bleibt, ist sicherlich dieser digitale Arm, die Onlinepräsenz. Hier haben

wir auch als Landesverwaltung den Museen unter die Arme gegriffen, einerseits mit Corona-Hilfen, andererseits mit einer bewussten Förderung der Digitalisierung, wie sie ja jetzt auch im PNRR vorgesehen ist. Gibt es derzeit vielleicht nennenswerte Projekte, Aktionen oder Vorhaben, um die Museen des Landes zu stärken? Die Museen in Südtirol werden auf verschiedene Art und Weise gefördert. Einerseits gibt es ja die Südtiroler Landesmuseen, die sich mit zentralen Themen auseinandersetzen. Das Naturmuseum und das Archäologiemuseum in Bozen wie auch das Eccel Kreuzer Museum, in Meran das Touriseum mit der Tourismusgeschichte, in Dietenheim das Volkskundemuseum, das Landesmuseum für Bergbau mit seinen Standorten in Ridnaun, Prettau und Steinhaus. Spannend wird es auch in der Festung Franzensfeste, das sich als Landesmuseum vor allem mit der jüngeren Geschichte Südtirols beschäftigen wird. Andererseits fördern wir mit der Landesverwaltung auch die unterschiedlichen privaten und öffentlichen Museen über das Amt für Museen und museale Forschung. Auch hier geht es um Vielfalt, um die Unterstützung unterschiedlicher Zugänge. Im Fokus steht die Förderung der Sammlungsarbeit, der Arbeit mit den Kulturgütern, den historischen und künstlerischen Objekten, die Basis einer musealen Einrichtung ist, und die Qualitätsentwicklung in den Museen etwa über Weiterbildungsangebote. Und natürlich auch gemeinsame Aktionen wie der Internationale Museumstag, heuer am 15. Mai, mit kostenlosem Eintritt und unterschiedlichen Angeboten. Oder die Museumscard, die vergünstigten Eintritt in viele Einrichtungen ermöglicht, oder jährliche Aktionen wie young&museum, der freie Eintritt in die Museen mit abo+. Danke für das Gespräch, Herr Arno Kompatscher! (SH)

Die Prokulus Kirche in Naturns ist immer einen Besuch wert.

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sport

Italienmeisterschaft in der Nordic Arena TOBLACH – Im Zentrum des Südtiroler Langlaufsports finden zum Abschluss der Rennsaison 2021/22 die Italienmeisterschaften statt. Vom 30. März bis zum 3. April kämpfen Italiens beste LangläuferInnen um den begehrten Titel. Mit Dietmar Nöckler, Sara Hutter und Benjamin Schwingshackl werden auch die heimischen Eisen ein Wörtchen um die Medaillen mitreden. 450 TeilnehmerInnen stehen beim verlängerten Rennwochenende am Start. Augenmerk lege ich auf den Sprint und auf die 30 Kilometer Massenstart. Die Konkurrenz ist natürlich stark, aber ich rechne mir gute Chancen auf eine Medaille aus!” Eröffnet werden die Italienmeisterschaften mit den Einzelstartrennen über 10, bzw. 15 Kilometer in der Freien Technik, nach einem Ruhetag steht der Sprint in der Klassischen Technik auf dem Programm, am Samstag wird um die hart umkämpften StafZwillinge Hannes und David, die feltitel gelaufen und am Sonntag Vinschger Polizistin Sara Hutter, endet die Langlauf-Saison mit den sowie der Gsieser Carabiniere Ben- Rennen über die Königsdistanz 30, jamin Schwingshackl, der von den bzw. 50 Kilometern. Am Rande der anstehenden nationalen Meister- eigentlichen Wettkämpfe findet am schaften folgendes zu Wort gibt: Samstag die traditionelle Staffel der “Für mich ist es ein echtes Heim- Trainer und Techniker statt, wo spiel, in Toblach trainiere ich das sich die Rollen umdrehen und für ganze Jahr über. Meine gesamte einmal die Athleten ihre Betreuer Familie wird mich vor Ort unter- anfeuern. Alle Rennen werden Live stützen. Ich werde versuchen das auf der Website “Fondo Italia” zu Maximum herauszuholen, besonderes sehen sein. (MT) Quelle: worldcup-dobbiaco.it

T

rotz frühlingshaften Temperaturen und dahin schmelzenden Loipen hat der Organisator Sport OK mit Hilfe von Kunstschneereserven einer Italienmeisterschaft würdige Schneeverhältnisse stellen können. Das dichtgepackte Rennprogramm umfasst die Wettkämpfe Sprint, Massenstart, Einzel und Staffel in den Kategorien Senior, Junior und mehreren Nachwuchskategorien. Mit von der Partie sind die besten Langläufer auf Staatsebene, allen voran Federico Pellegrino und Francesco De Fabiani. Vor allem für die Militärsportgruppen sind die Italienmeisterschaften ein jährliches Highlight, für die Nachwuchs-Athleten bedeutet ein gutes Abschneiden einen möglichen Platz in einer der Sportgruppen, was ein bedeutender Schritt in den Profisport ist. Die Hoffnungen auf heimische Erfolge liegt auf den Schultern vom

Campionati Italiani in Toblach.

Brunecker Veteran Dietmar Nöckler, der sich zuletzt im Weltcup in bestechender Form zeigte und einen ausgezeichneten 15. Platz herauslaufen konnte. Der mittlerweile 33-Jährige hat sich noch nicht festgelegt, ob er weitermachen will oder in die Langdistanz-Szene wechseln will, in die er in der abgelaufenen Saison mehrmals hineingeschnuppert hat. Das Potenzial auf Podestplatzierungen haben auch die Oberhofer

Skilift Pichl offiziell eröffnet PICHL - Die neue Aufstiegsanlage in Pichl/Gsies, mit der schwarzen Piste „Hintna Riese“ und der erweiterten Piste „Puregg“ wurde heuer im zweiten Winter für Skifahrer geöffnet. Im letzten Jahr konnten lediglich Trainingsgruppen ihre Schwünge ziehen, seit Dezember 2021 wurde die neuen Liftanlagen für alle Skifahrer geöffnet.

Quelle: SkiliftPichl

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ufgrund der Coronapandemie konnte die Einweihung des neuen Skiliftes samt Pisten nicht termingerecht 2021 gefeiert werden, deshalb holte der Liftbetreiber und der Amateurskiclub Pichl dies nun endlich nach. Am 26.03.2022 lud der Skiclub mit Umtrunk und Buffet, sowie musikalischer Unterhaltung auf der Piste ein. Der kleine, aber feine Skilift zählt zu den modernsten und innovativsten Schleppliften weltweit: Bei einer Geschwindigkeit von 3,2 Meter pro Sekunde erreicht er eine Förderleistung von 26 bis zu 720 Personen pro Stunde.

Der neue Skilift in nun auch offiziell eingeweiht.

Pichl ist ein familienfreundlicher Skilift, Kinder, Skifahrer jedes Fahrvermögen bis hin zu Vereinen und Trainingskader kommen auf ihre Kosten. Drei Pisten stehen

zur Auswahl: Eine Kinderpiste für Anfänger, eine blaue Piste für Skifahrer jeder Art mit 750 Metern Skierlebnis und eine schwarze Piste für fortgeschrittene Skifah-

rer und Trainingsgruppen. Auf der Sonnenterrasse der Skihütte, die sich unmittelbar neben der Talstation befindet, können die ersten Skierfolge der Anfänger miterlebet, gemütlich ein Kaffee getrunken und den großen oder kleinen Hunger gestillt werden. Nicht nur Ski- und Snowboardfans können ihrem Hobby nachgehen, auch Langlauf-Begeisterte finden hier den idealen Platz, sich auszupowern. Die bekannte Gsieser Langlaufloipe führt direkt am Skilift vorbei und bieten somit einen optimalen Einstieg in die malerische Route. (MT)


sport

Special Olympics Südtirol

Pressekonferenz von Special Olympics im Haus des Sports.

„Ich will gewinnen! Aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann werde ich es mutig versuchen!”, so lautet der Eid von Special Olympics. In erster Linie geht es nicht primär ums Gewinnen, sondern vielmehr darum, das Beste zu geben. Nicht immer ist der Kampf um Hundertstelsekunden, Zentimeter oder Tore entscheidend, alle Athleten bringen bemerkenswerte Leistungen und sorgen mit ihrer Leidenschaft für emotionale Momente. Die Mission von Special Olympics ist es, ganzjährig Trainings und Wettkämpfe in verschiedensten Olympischen Sportarten für Kinder und Erwachsene mit intellektuellen Beeinträchtigungen anzubieten, mit dem Ziel ihre physische Fitness und Fähigkeiten, Selbstvertrauen, zwischenmenschliche Beziehungen wie Freundschaft und Teamwork, Erfah-

rungen und am allerwichtigsten den Spaß an Bewegung zu vermitteln und zu fördern. Durch Sport möchte das Projekt die körperliche und geistige Gesundheit der Teilnehmer verbessern und deren Umfeld in die Thematik Sport und gesunder Lebensstil miteinbeziehen. Zusammen trainieren und gemeinsam Wettkämpfe bestreiten verbindet und schweißt zusammen, so entstehet Verständnis, Akzeptanz und Freundschaft. Special Olympics ist die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung und mit Mehrfachbehinderung, sie wurde von Eunice Kennedy-Shriver 1968 gegründet und in 180 Staaten vertreten. Special Olympics ist vom Olympischen Komitee (IOC) anerkannt, aber nicht zu verwechseln mit den Olympi-

Quelle:Karl Nilsson

Quelle: VSS

BOZEN - Neues Team von Special Olympics Südtirol und Programm für 2022 steht fest. Pressekonferenz und Olympischer Fackellauf in Bozen. Special Olympics ist die wichtigste Organisation für Menschen mit Beeinträchtigungen im Wettkampfsport.

Schneeschuhwandern wird durch Special Olympics gefördert.

schen Spielen für Menschen mit Behinderung, den Paralympics. Die ersten Special Olympic Sommerspiele fanden 1968 in den USA statt, sowie auch die ersten Winterspiele elf Jahre später. Die kommenden Sommerspiele werden im Sommer 2023 in Berlin ausgetragen. Offiziell über 30 verschiedene Individualund Teamsportarten bestätigt, sie reichen von Fußball, über Tennis bis hin zu Boccia und Sporttanz. Die nächsten Winterspiele werden hingegen 2025 in Turin abgehalten. In Südtirol bezieht die Tätigkeit von Special Olympics verschiedene Zusammenarbeiten wie etwa mit den Schulen, vor allem mit den SportlehrerInnen, dem Amt für Sport und dem Bildungs- und Arbeitsbereich, den Vereinen für Menschen mit Beeinträchtigung

und den Sportvereinen vor Ort, sowie eine Zusammenarbeit mit anderen Regionen mit ein. Bei der Projekt-Vorstellung im Haus des Sportes in Bozen erklärte Südtirols Special Olympics Präsidentin Martha Stocker, dass der diesjährige Fokus besonders auf den zwei Sportarten Schneeschuhwandern und Tanzen liegt. VSS-Behindertensport Referent Markus Kompatscher sagte, dass der Sport ein zentrales Element für Menschen mit Beeinträchtigung sei, Gemeinschaft zu erleben. Im Rahmen der Pressekonferenz, an der unter anderem Ehrengästen wie Arno Kompatscher und Renzo Caramaschi teilnahmen, fand auch ein Fackellauf von der Talferbrücke zum Waltherplatz statt, bei dem das Feuer der Lombardei übergeben wurde. (MT)

Liebe Eltern,

haben Sie gerade ein Kind bekommen?

Dann lassen Sie uns an Ihrem Glück teilhaben und schicken Sie uns ein Foto! Einem der kleinen Sprösslinge winkt ein Gutschein von Kinderwelt! Die Fotos ihrer Lieblinge werden in der Ausgabe vom 16. Mai 2022 veröffentlicht (Achtung: Redaktionsschluss ist am Freitag 6. Mai)

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kultur

Der Sachsenkönig in Sand in Taufers „Ich bin über die Gegend von Sand und die vielen schönen Spaziergänge voll des Lobes!“, Friedrich August III., König von Sachsen.

ERLESENER URLAUBSORT König Friedrich August III. erreicht am 11. Juli 1914 um 9 Uhr abends von Lienz kommend Windisch-Matrei, wo ihn die Bewohner mit Hochrufen begrüßen, er steigt im Gasthof des Natalis Obwexer ab und nimmt dort neben Einheimischen und Gästen das Abendessen ein. Am 12.7. um 7 Uhr früh besucht der König in der Dekanatskirche die Hl. Messe und steigt sodann mit seinen

Quellen: Archiv Josef Feichter und Christof Haidacher

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or 90 Jahren, am 18. Februar 1932 verstarb in Szczodre (Polen) Friedrich August III. Im Jahr 1914 verbrachte der letzte König von Sachsen (1865-1932), in Sand in Taufers samt Familie und Hofstab seine Sommerfrische. Doch es war kein Zufall, der ihn hier verweilen ließ, denn bereits zuvor begaben sich Kundschafter und der Leibarzt des Königs nach Sand, prüften Ort und Umgebung, nahmen Wasserproben, sowie Luftund Luftdruckmessungen vor. In die engste Auswahl für eine königliche Sommerfrische kamen Davos (CH) und Bad Kleinkirchheim (A) - Sand aber hat alle übertrumpft! Als Domizil entschied man sich für das Schlosshotel Schrottwinkel in schattiger Lage. Einzige Bedingung dort war der Zubau einer Glasveranda, wo sich die königliche Familie abgesondert aufhalten könne. Der Zubau wurde sogleich veranlasst, schon allein deshalb, weil der König plante, hier für mehrere Jahre seine Sommerresidenz einzurichten.

Festlich gekleidete Sandner Kinder, Honoratioren und Musikkapelle bereiten dem Sachsenkönig einen feierlicher im Park des Schlosshotels Schrottwinkel.

Der König Friedrich August III. von Sachsen.

Adjutanten, zwei Dienern und vier Bergführern durch das Tauerntal zur Pragerhütte auf, wo er nächtigt. Am 13. besteigen sie den Großvenediger und erreichen den Gipfel um 10 Uhr. Nachmittags erfolgt der Abstieg zur Johanneshütte; am 14.7. kehrt der König nach Wind.-Matrei zurück. Die geplante Tour Krimmlertörl – Warnsdorferhütte - Birnlücke und Abstieg nach Kasern unterbleibt; am selben Tag langt in Sand ein Telegramm ein, die Sendung von mehreren Zweispännern nach Kasern sei abzusagen. Am 15. Juli 1914 morgens trifft mit dem Postzug die königliche Familie mit Gefolge aus Dresden kommend in Bruneck ein und fährt mit einem „Separatzug“ der Lokalbahn nach Sand, wo sie mit Böllerschüssen empfangen wird. Um 9 Uhr 32 Minuten trifft ebenso der Sachsenkönig mit dem Schnellzug

sinnen Maria Alix Luitpolda (190190), Margarete Carola Wilhelmine (1900-62) und Anna Monika Pia (1903-76), weiters die Obersthofmeisterin v. d. Gabelenz-Linsingen, die Hofdame Fräulein v.d. Decken, der Gesandte Herr v. Stieglitz, sowie der Flügeladjutant des Königs Major Horst v. Metzsch (1874-1946). „Die hohen Gäste sind über die Gegend von Sand und die vielen schönen Spaziergänge voll des Lobes“: Am 17. Juli unternimmt die königliche Familie einen Ausflug zum Tobel, die Prinzessinnen fahren zum Toblgasthof nach. Der König mit dem Prinzen und den zwei älteren Prinzessinnen steigen durch die Toblschlucht ab, besichtigen die Wasserfälle und kehren zu Fuß nach Sand zurück. Am 18.7. unternimmt der Monarch einen Ausflug nach Pojen und steigt über Ahornach nach Sand ab.

aus Lienz kommend in Begleitung seines Adjutanten in Bruneck ein und fährt mit der Lokalbahn nach Sand, „er trägt Touristenkostüm“. Am Bahnhof empfangen ihn der Bezirkshauptmann Ritter von Strele, der k.k. Gendarmerie-Oberleutnant Neumann und der Stationschef Bittesnek. Der König wird mit Böllerschüssen und von zahlreichen Schaulustigen am Bahnhof begrüßt. Beim Eingang ins Hotel Schrottwinkel heißen weißgekleidete Mädchen den König willkommen, überreichen Blumen und tragen Gedichte vor. Der König will bis zum 4. August in Sand verweilen und von dort aus Hochtouren unternehmen.

EIN WEIHEVOLLER SOMMERABEND In Begleitung des Königs befinden sich die Kinder: Prinz Ernst Heinrich (1896-1971), die Prinzes-

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kultur

Nachmittags besichtigt Sr. Majestät die Pfarrkirche. Am Sonntag 19. wohnt der König mit Familie dem Hauptgottesdienst bei. Am Abend wartet eine Überraschung: Bald nach Eintritt der Dunkelheit erstrahlen die Gärten des Schlosshotels Schrottwinkel in „feenhafter Beleuchtung“ und vor dem Garten spielt die Musikkapelle von Sand ein Promenadenkonzert. „Eine unzählige Menge von Sommergästen füllt den Garten und mitten darunter lauschen der König und die Suite den Vorträgen der Kapelle. Und als nach dem dritten Stücke die sächsische Königshymne erklingt und zugleich das Schlosshotel samt Garten in rotem Freudenfeuer erglüht, bricht die Menge in stürmische Hochrufe auf den König aus“. Die Leistungen der Kapelle lobend bedeutet der König: „Ich werde diesen weihevollen Sommerabend lange in Erinnerung behalten“; anschließend zieht er sich zurück. Ein massenhaftes Publikum füllt die Straßen und Plätze. An diesem Tag fuhr die Lokalbahn mit „drei Extra-Personenwagen“ von Bruneck nach Sand.

BERGSTEIGERKÖNIG Am 20.7. Vormittag machen die Prinzessinnen mit zwei Hofdamen einen Ausflug nach Bruneck, essen im Hotel Post zu Mittag und fahren nachmittags nach Sand zurück. König und Prinz, begleitet von Major v. Metzsch, hingegen wandern zur Leipzigerhütte (heute Schwarzensteinhütte) und nächtigen dort. (in einigen Quellen wird

der Major fälschlich als v. Tretsch bezeichnet). Am 21. früh beginnt der Aufstieg zum Schwarzenstein mit den Bergführern Josef Messner und Johann Niederwieser sowie dem Träger Alois Niederwieser von Sand; nach 1 ½ Stunden erreichen sie den Gipfel. „Noch niemals“, strahlt der König, „ist mir eine so herrliche Aussicht geboten worden!“ Mittags erfolgt der Abstieg und abends 17 Uhr ist die Gruppe wieder zurück in Sand. Am 24. unternimmt die königliche Familie einen Ausflug zum Pragser Wildsee. „Die Herrschaften fahren mit der Elektrischen morgens nach Bruneck und mit der Südbahn bis Niederdorf, von dort mit Wagen durch das Pragsertal bis zum Wildseehotel, wo das Diner eingenommen wird“, abends erfolgt die Rückfahrt nach Sand.

(3757 m) im Juli 1913. Der Friedrich August-Höhenweg und die Friedrich August-Hütte in den Dolomiten sind nach ihm benannt, in den Dolomiten verbrachte er die Sommer 1909-12. Sand sollte seine Sommerresidenz für viele Jahre werden, der Erste Weltkrieg machte alle Pläne zunichte. Mit großer Wahrscheinlichkeit war die Besteigung des Schneebigen Nocks die letzte Bergtour seines Lebens. König und Prinzessin beim Eingang in den Garten des Schlosshotels Schrottwinkel.

königliche Hofstab sind über die Huldigungen sichtlich bewegt. Abends findet vor dem Schlosshotel noch ein großes Promenadenkonzert statt. Die anschließenden Tage verbringt der König mit der Besteigung des Speikbodens und des Ruthnerhorns (heute Schneebiger Nock).

FEIER FÜR DIE PRINZESSIN

ÜBERSTÜRZTER ABSCHIED

Am Sonntag 26.7. bereitet die Musikkapelle im Garten des Schlosshotels dem König eine Ovation. Hochw. Kooperator Josef Koller, der Leiter der Kapelle, stimmt nach einer herzlichen Ansprache ein dreifaches Hoch auf den König an, die Musikkapelle intoniert die sächsische Hymne und vom nahen Hügel krachen die Freudensalven. Sodann erweist die Kapelle dem König die Tafelmusik und eine weiß gekleidete Kinderschar bekundet der Prinzessin Anna eine innige Gratulation zu deren Namensfest in Form eines Kinderreigens, zwei Mädchen überbringen ihr die Glückwünsche und prächtige Blumensträuße. Prinzessin Anna und der

Der Himmel verdunkelt sich über Europa, vor einem Monat fiel der österreichische Thronfolger in Sarajevo einem Attentat zum Opfer, die politische Lage spitzt sich zu, Depeschen treffen ein, Gesandte eilen herbei. Unerwartet und überstürzt verlässt der König von Sachsen am Mittwoch, den 29.7.1914 abends Sand und fährt samt Gefolge mit dem Abendschnellzug in seine Heimat zurück. Der König versichert, wiederzukommen, weitere Besuche sind jedoch nicht verbürgt. Verbürgt indes ist seine große Liebe zu Taufers und zu den Bergen. Seine größte alpine Leistung war die Besteigung des Cevedale

KÖNIG DES VOLKES „Als Mensch ist der König über alle Beschreibung achtenswert und sympathisch. Religiös, sittenrein, schlicht, gerade, offenherzig ist er ein vorbildlicher Vater und gewissenhafter Regent, der in allem nur das Beste will und erstrebt. Er ist im höchsten Maße beliebt“ – Prälat Klein. Der letzte Sachsenkönig liebte das Natürliche und Einfache und war ein großer Blumenfreund, besonders mochte er Maiglöckchen, Alpenveilchen, Heidekraut und Edelweiß. „Er liebte die Höhe, das Reine, Herbe und Schlichte“. Er war gesellig, dem Wein nicht abgeneigt und beim Volk überaus beliebt, auch wegen seiner Aussprache, einem breiten, nicht gerade standeswürdigen Sächsisch. Das Scheitern seiner Ehe vermochte sein Ansehen nicht zu trüben, es machte ihn beim Volk scheinbar noch „menschlicher“. Nach seiner, anlässlich der Novemberrevolution 1918 erfolgten Abdankung, lebte er zurückgezogen auf Schloss Sybillenort bei Breslau. Bei seinem erzwungenen Rücktritt näselte er gelassen: „Macht döch euern Drägg älleene!“ (IB)

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edi Aichner war Pharmazeutin und betrieb mit Ihrem Mann Ende der 1950er-Jahre die Apotheke in Sand in Taufers. Die heute 93-Jährige erzählt gerne aus ihrem Lebensbuch. Frau Aichner, erzählen Sie uns von früher … Ich wuchs in Kufstein als Kind einer Bäckersfamilie auf. Wie meine drei Geschwister half ich bereits früh in der Bäckerei meines Vaters, der aufgrund seines Berufes für die Grundversorgung der Bevölkerung, nicht in den Zweiten Weltkrieg musste. Die Gesellen aber wurden alle eingezogen, weshalb eben dann wir Kinder anpacken mussten. Meine Mutter war eine großherzige Frau und unterstützte Leute, wenn sie in der Kriegszeit keine Brotmarken hatten. Ich übernahm die Kontrolle der Brotmarken, das musste alles genauestens registriert und am Ende eines jeden Monats an das Gesundheitsamt übermittelt werden. Von den registrierten Brotmarken hing ab, wieviel Mehl mein Vater zur Brotproduktion zugestellt bekam. Uns ging es gut und wir mussten nie Hunger leiden. Wir hatten generell ein schönes Zuhause, dafür bin ich sehr dankbar. Überschattet wurde meine unbeschwerte Kindheit 1940 durch einen schweren Arbeitsunfall in der Bäckerei, deren Folgen ich ein Leben lang zu tragen hatte.

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Wie kamen Sie zum Studium der Pharmazie … Das geschah auf Anraten unseres Hausarztes, der meinte, dass dies

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Hedi Gruber Aichner aus Sand in Taufers

„Ich blicke mit Dankbarkeit auf ein erfülltes Leben zurück.“

ein netter Beruf für ein Mädchen sei. Ich war skeptisch, da im Gymnasium nicht Chemie gelehrt worden war, aber der Arzt meinte, „des Patzl Chemie wirst ano derlernen“. Mit dem „Patzl“ Chemie war ich bedient, denn ohne Grundlagen war es schwierig, aber ich schaffte das Studium schließlich doch problemlos. Während des Studiums in Innsbruck lernte ich meinen späteren Mann, Georg Aichner aus Rasen, kennen. Nach dem Abschluss des

Studiums arbeitete ich noch kurze Zeit in einer Apotheke in Kufstein. … und wie nach Südtirol? Nach der Hochzeit 1957 mit Georg folgte ich ihm nach Sand in Taufers, nachdem Ende der 1950er dort die Apotheke Liensberger zur Pacht frei geworden war. Der Umzug nach Sand brachte für mich insofern etwas an Eingewöhnung mit sich, da die Struktur im Vergleich zu Kufstein veraltet war, auch dass ich kein Italienisch sprach, bereitete mir einige Hürden. Abgesehen von der Arbeit in der Apotheke, kümmerte ich mich vor allem um die Buchhaltung. Unserer Ehe entsprossen die Kinder Jörg, Hans und Sigrid. In diese Zeit fällt auch der Verlust von drei weiteren Kindern kurz nach deren Geburt, auch dies war ein schwerer Schicksalsschlag, den zu tragen nicht leicht war. Neben dem Haushalt und der Erziehung der Kinder, war ich bemüht, doch noch in der Apotheke zu arbeiten, damit mir das Wissen nicht entgleitet, es kamen ja ständig neue Medikamente auf den Markt.

Wie war damals die pharmazeutische Versorgung? Früher erhielt man die Medikamente nicht fein säuberlich abgepackt, wie wir es heute kennen. Magistralrezepturen wurden nach Verordnung des Arztes bei uns in der Apotheke hergestellt, ebenso Salben, Medizin, Hustensäfte oder Tinkturen. Sogar Zäpfchen haben wir selbst angefertigt und auch Medikamente für das Vieh. Früher haben sich die Leute auch viel selber mit Kräutern beholfen, zum Arzt ging man ungern, auch konnten sich viele die Medikamente nicht leisten. Anfang der 1970er-Jahre kam die Pille auch zu uns ins Tal. Die Frauen hier waren sehr aufgeschlossen und erfreut über das Verhütungsmittel, das sie auf Rezept bei uns in der Apotheke erhielten. Etwas zurückhaltender waren die Frauen in den abgelegenen Orten, oft auch durch den Einfluss der Kirche. Hatten Sie Heimweh nach Kufstein? Eigentlich nicht. In Sand habe ich mich bald wohlgefühlt, da gab es keinen großen Unterschied zu den Leuten in Nordtirol. Ich traf sogar Optanten, die mich aus Kufstein kannten und dann wieder nach Südtirol zurück sind, auch kam meine Familie mich immer wieder besuchen. Eine große Freude war mir, als ich nach Jahren das Klavier, das ich daheim in Kufstein hatte, nach Sand geliefert bekam. Daheim hatten wir das Klavier im Zimmer über der Backstube, da wurden die Bäcker von meinem Üben beglückt. Ich begann hier wieder Klavierstunden zu nehmen, das Klimpern machte mir Spaß, ich vergaß dabei den Alltag. Es ist gar nicht so lange her, dass meine Klavierlehrerin mir noch Stunden gab! Ihr kurzes Lebensresümee Ich blicke mit großer Dankbarkeit auf ein erfülltes Leben zurück. Ich hätte keinen besseren Mann finden können als Georg. Auch die Kinder sind fleißig und arbeitsam. Es war ein gutes Leben. (IB)


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