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Betriebe brauchen rasch Unterstützung BRUNECK – Die schwierige Lage der Berglandwirtschaft, das digitale Medikamentenregister, Classyfarm und der Borkenkäfer waren Themen beim großen bäuerlichen Informationstag in Bruneck.
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IM- UND EXPORTEUR
Der EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann stellte die wirtschaftliche Bedeutung von Russland und der Ukraine vor. „Die EU ist weltweit
Quelle: SBB
ie Herausforderungen für die Berglandwirtschaft werden mehr. Neben der menschlichen Tragödie führt der Krieg in der Ukraine zu einer Explosion der Kosten für die landwirtschaftlichen Betriebe. Doch damit nicht genug: Bauernbund-Bezirksobmann Anton Tschurtschenthaler sprach in seiner kurzen Eröffnung des bäuerlichen Informationstages im Michael-Pacher-Haus in Bruneck Beim bäuerlichen Informationstag wurden zahlreiche, aktuelle Themen besprochen. die weiteren Herausforderungen der Berglandwirtschaft an, wie die der größte Im- und Exporteur von Gemeinsamen Agrarpolitik der EU steigenden Tierwohlstandards und Lebensmitteln.“ So würden vor allem vor. Dann stellte der Landesrat Classyfarm, den Wolf, das mas- Weizen, Mais und Soja zugekauft, die Maßnahmen vor, die das Ressive Auftreten des Borkenkäfers, umgekehrt exportiert die EU verar- sort Landwirtschaft gemeinsam den Klimawandel und die Wirt- beitete Produkte in alle Welt. „Mag mit dem Südtiroler Bauernbund schaftskrise. „Wie lange halten sein, dass das falsch war, aber das und dem Sennereiverband Süddas unsere Betriebe noch aus?“, ist unser Geschäftsmodell“, sagte tirol ausgearbeitet hat. Über das fragte der Bezirksobmann in die Dorfmann. Mit der Ukraine und Runde. „Wir in Europa sind mit Russland fallen derzeit zwei große Schuld an dieser wirtschaftlich Produzenten von landwirtschaftlischwierigen Situation. Wir lagern chen Rohprodukten weg: 25 Prozent seit Jahrzehnten die Produktion des Weizens und 80 Prozent des aus, um billige Lebensmittel zu Sonnenblumenöls werden in diesen bekommen, während die eige- beiden Ländern produziert. Um den nen Flächen stillgelegt werden.“ bäuerlichen Betrieben unter die ArDamit habe man sich in eine Ab- me zu greifen, wird die Europäische hängigkeit begeben. „Jetzt wird Union 500 Millionen Euro an Direktplötzlich allen bewusst, dass Er- zahlungen für den Agrarsektor vorsenährungssicherheit, Regionalität hen, wovon 48 Millionen für Italien und Nachhaltigkeit wichtig sind“, bestimmt sind. Zudem wird es eine meinte er. Die Konsequenzen Ausnahmeregelung für brachliegende müssten nun aber die Bürgerin- Flächen für 2022 geben. Auch die nen und Bürger und die bäuerli- private Lagerhaltung von Schweinechen Betriebe tragen. Trotzdem fleisch sowie die Überarbeitung der gibt es für Tschurtschenthaler bereits vorgelegten Strategiepläne einen Hoffnungsschimmer: „Ich wird angedacht. Ebenfalls vorgesewünsche uns, dass nun endlich hen ist eine kurz- und mittelfristige ein Umdenken stattfindet und die Ernährungssicherheitsstrategie. Ein Lebensmittelerzeugung wieder weiteres Ziel der EU ist es, den EUmehr Wertschätzung erfährt.“ Markt für Importe und Exporte von Zunächst brauche es aber die und nach der Ukraine aufrechtzuUnterstützung der Politik. erhalten. 2,5 Mrd. Euro sind für die internationale Zusammenarbeit zur Sicherheit der Ernährung zugesagt. EU GRÖSSTER
digitale Medikamentenregister und Classyfarm sprach Christian Plitzner, Geschäftsführer des Beratungsrings Berglandwirtschaft. Die Amtsdirektoren der Forstinspektorate Welsberg und Bruneck, Günther Pörnbacher und Wolfgang Weger, informierten über die Borkenkäfersituation. Nach den Kurzreferaten hatten die anwesenden Bäuerinnen und Bauern das Wort. Sie waren vor allem mit dem Wolfsmanagement unzufrieden. Auch der Landschaftsplan wurde angesprochen. Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer erklärte, dass es bereits Verbesserungen gegeben habe, wie z. B. die Möglichkeit, unterirdisch zu bauen. (PM/red)
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