biomed austria - Fachzeitschrift für Biomedizinische AnalytikerInnen 02/2015

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P.b.b., Vertr. Nr. GZ 02Z030418M; Verlagspostamt 1150 Wien biomed austria, Grimmgasse 31, 1150 Wien

biomed austria – Fachzeitschrift für Biomedizinische AnalytikerInnen

02/2015

Genomics & Proteomics

Förderungsmöglichkeiten für Fortbildungen

Update MAB

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biomed austria – Fachzeitschrift für Biomedizinische AnalytikerInnen, Nr. 03/2015; ISSN 1997-5503; VP: € 15,–

Hyperemesis in der Schwangerschaft

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INHALT | EDITORIAL

INHALT

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

W EIN LABOR STELLT SICH VOR Das Lungenfunktionslabor der Universitätsklinik für Innere Medizin II

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WISSENSCHAFT & PRAXIS Anpassung eines Kit-Systems zur D ­ etektion von neuen Biomarkern im serologischen P ­ robenmaterial

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The Power of Shotgun Proteomics to C ­ haracterize Primary Human Peripheral Blood Mononuclear Cells

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Hyperemesis gravidarum - ein Work-up

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Complex Tumor Genomes Inferred from ­Single Circulating ­ Tumor Cells by Array-CGH and Next-Generation Sequencing 14 Fragen zum Literaturstudium

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LEBEN & LESEN Literaturtipps

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Webtipps

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AKTUELLES & INTERNES Next Generation Forum

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Regionalversammlung mit Regionalwahl für Salzburg

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ir hatten einen sehr heißen Sommer – vor allem was die Temperaturen betrifft. Im Verbandsleben ist der Sommer dafür eine eher ruhige Zeit. Wir haben diese genutzt, um wieder viele interessante und spezifische Fortbildungen für 2016 für Sie zu konzipieren. Das durchaus gelungene Ergebnis halten Sie bereits in Form des druckfrischen Fortbildungsprogrammhefts 2016 in Händen. Beschäftigt hat uns über den Sommer auch die geplante Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes, die wir in einigen Punkten vehement beeinspruchen mussten. Die Novellierung und Aktualisierung unseres Berufsgesetzes ist nach wie vor eines unserer wichtigsten Vorhaben für die nächsten Monate. Wir werden dran bleiben und nicht locker lassen, wenn es um die Interessen der Berufsangehörigen geht. Mit den ersten trüben, kalten Tagen spüren wir alle, dass es bereits wieder Richtung Jahresende geht. Für die meisten von uns beginnt damit eine besonders arbeitsintensive Zeit, die ihren Höhepunkt meist knapp vor ­Weihnachten erreicht. Sie lädt aber auch dazu ein, innezuhalten und in uns hineinzuhören – sofern wir es zulassen. Sylvia Handler, Vorsitzende

Medizinische Assistenzberufe (MAB) – Status quo und Perspektiven

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Wahlkundmachung und Einladung zur Generalversammlung von biomed austria 26 Förderungsmöglichkeiten für Fortbildungen von biomed austria

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Impressum biomed austria – Fachzeitschrift für Biomedizinische Analytiker­Innen, Nr. 03/2015 • P.b.b., Vertr.Nr. GZ 02Z030418M • Verlagspostamt 1150 • Medieninhaber und Herausgeber: biomed austria – Österreichischer Berufsverband der ­Biomedizinischen AnalytikerInnen, Grimmgasse 31, 1150 Wien, ZVR-Zahl: 011243159, Tel.: 01-817 88 270, Fax: 01-817 88 27-27, E-Mail: ­­office@biomed-­austria.at, Web: www.biomed-austria.at • Jahresabo (Inland), 3 Ausgaben: € 45.Redaktion: Stefanie Burger, MSc; Alisa Coric, MSc; Nicole Ferstl, MSc (Co-Chefredakteurin); Marianne Fliesser-Steiner, Michaela Hassler, Monika Knötig, Mag. Birgit Luxbacher, BSc (Co-Chefredakteurin); MMag. Dr. Ute Maurer MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Margit Anglmayer, Martina Auer, MSc; Andrea Bileck, MSc; Nicole Ferstl, MSc; Anna Hammerschmid, BSc; Sylvia Handler, MBA; Madeleine Kaufmann, BSc; Monika Knötig, Mag. Birgit Luxbacher, BSc; MMag. Dr. Ute Maurer, Andrea Schiefthaler, MA Assoziierte Redakteurinnen: Margit Anglmayer, Prof. Helene Breitschopf, Alexandra Englert, MSc Lektorat: Mag. Birgit Luxbacher, BSc Layout: typothese.at/Robert Scheifler Druck: Resch KEG, 1150 Wien

biomed austria 02/2015

Die Redaktion berichtet…

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as jährliche Meeting des europäischen Berufsverbands EPBS fand heuer in Zagreb statt. Der Schwerpunkt des „Conference Days“ am 8. Oktober 2015 stand diesmal ganz im Zeichen des Themenkreises „POCT – The Patient is the Point“. Das von biomed austria zu diesem Anlass eingereichte Poster finden unsere LeserInnen auf Seite 24. Die diesjährige Schwerpunktausgabe unserer Fachzeitschrift zum Thema „Interdisziplinarität der MTD-Berufe“ erscheint Mitte Dezember 2015.

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EIN LABOR STELLT SICH VOR

Atemlos durch den Tag

Das Lungenfunktionslabor der Universitätsklinik für Innere Medizin II, Klinische Abteilung für Pulmologie, stellt sich vor

© Steurer

Das Lungenfunktionslabor ist eine der funktionsdiagnostischen Einrichtungen der Klinischen Abteilung für Pulmologie (Interim. Leiter Ass.-Prof. Dr. Ventzislav Petkov). Vier Kolleginnen, drei Biomedizinische Analytikerinnen - davon eine Halbtagskraft - und eine MTF, bilden seit Jahren das Stammteam der „Lufu“.

Rechts im Bild: Bodyplethysmograf

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m einen reibungslosen Ablauf der täglichen Arbeitsprozesse zu gewährleisten, werden die Teamkolleginnen aus Gründen der Personaloptimierung im Allgemeinen Krankenhaus tageweise auch im Lungenfunktionslabor der Universitätsklinik für Thoraxchirurgie eingesetzt. Umgekehrt helfen auch die Biomedizinischen Analytikerinnen dieses Labors sowie eine Biomedizinische Analytikerin aus dem FunktionsMeist ist die labor des Instituts für Arbeitsmedizin Zuweisungsdiagnose das (Univ.-Klinik für Innere Medizin II) im Vorliegen oder der Verdacht Lufu-Labor der Pulmologie aus, wenn auf eine obstruktive oder Not am Mann oder - in unserem Fall restriktive Ventilationsstörung an der Frau ist. sowie eine Diffusionsstörung. Die wesentlichen Aufgaben unseres Die meisten Erkrankungen, Teams sind pulmologische funktionsdidie sich so präsentieren, agnostische Messungen, auch „Lungensind COPD und fibrosierende funktion“ genannt, wie beispielsweise Lungenerkrankungen. Spirometrien, Bodyplethysmografien 4

und Blutgasanalysen. Darüber hinaus werden auch DLCO-Messungen (Diffusionskapazitätsmessung von CO) und manchmal unspezifische Provokationstests (mit Metacholin), vor allem bei der Fragestellung Asthma bronchiale, durchgeführt. Die meisten PatientInnen werden von der pulmologischen Ambulanz oder Station zugewiesen, aber auch von den Abteilungen der anderen Kliniken für Innere Medizin I, II und III, den Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie, Psychiatrie, HNO und Dermatologie sowie im Rahmen der OP-Vorbereitung von Stationen und Ambulanzen der chirurgischen Fächer kommen Untersuchungsanforderungen zu uns ins Labor. Stark abgenommen hat hingegen die Anzahl der Untersuchungen über externe Zuweisungen, wahrscheinlich weil in vielen pulmologischen Ordinationen mittlerweile die Möglichkeit der Spirometriemessung besteht. Meist ist die Zuweisungsdiagnose das Vorliegen oder der Verdacht auf eine obstruktive oder restriktive Venti02/2015 biomed austria


lationsstörung sowie eine Diffusionsstörung. Die meisten Erkrankungen, die sich so präsentieren, sind COPD und fibrosierende Lungenerkrankungen. Das klassische Asthma bronchiale hat an Frequenz im Krankenhaus verloren, weil diese Erkrankung im niedergelassenen Bereich meist gut versorgt wird. Weitere Überweisungsdiagnosen sind OP-Vorbereitung und Abklärung von Atemnot. Die Spirometriemessung, auch kleine Lungenfunktion genannt, umfasst die Vitalkapazität (VC), forcierte Vitalkapazität (FVC) und forced expiratory volume in 1 second (FEV1). Alle Ergebnisse Die VC ist die Differenz zwischen sind abhängig von dem Volumen bei maximaler Einatder Mitarbeit der untersuchten Personen. mung und maximaler Ausatmung, während die FVC misst, wie viel So kann beispielsweise Volumen nach maximaler Einatschlechte Compliance die Messresultate mung mit maximaler Geschwinverfälschen. digkeit ausgeatmet werden kann. Das FEV1 zeigt, wie viel Volumen in einer Sekunde mit maximaler Geschwindigkeit ausgeatmet wird. Ein verringerter VC-Wert ist ein Hinweis auf eine restriktive Ventilationsstörung, bei einer obstruktiven Lungenfunktionsstörung ist der FEV1-Wert verringert. Die Relation zwischen VC und FEV1 ist bei einer obstruktiven Erkrankung ebenfalls verringert. Bei einer restriktiven Ventilationsstörung sind VC und FEV1 verringert, somit ist die Relation VC/FEV1 im Normbereich (siehe Tabelle 1). Die Ursache kann beispielsweise chronisch-obstruktive Bronchitis, Asthma oder ein Tumor sein. Eine Restriktion oder Diffusionsstörung kann durch eine Bodyplethysmografie und eine DLCO-Messung bewiesen werden. Alle Ergebnisse sind abhängig von der Mitarbeit der untersuchten Personen. So kann beispielsweise schlechte Compliance die Messresultate verfälschen. Kinder werden in unserem Labor übrigens nicht untersucht, für sie gibt es eine speziell dafür ausgestattete Abteilung an der Kinderklinik - dort stehen auch die in der Größe für Kinder passenden Geräte zur Verfügung. In der Lungenfunktionsambulanz stehen zwei Bodyplethysmografen (Master Screen Body, Fa. Jaeger), ein Spirometer (Carefusion, Fa. Jaeger) und ein Blutgasmessgerät (ABL810, Fa. Drott). Mit diesen Geräten führt das Team 1200 Spirometrien („LuFu“), 71 Lungenfunktionen mit Provokation (Inhalative unspezifische „Provo“), 3105 Ganzkörperplethysmografien („Body“), 1436 Diffusionkapazitätsmessungen (DLCO) und 4375 Blutgasanalysen (BGA) durch. Meist werden die Untersuchungen in Ruhe durchgeführt. Manchmal ist es aber notwendig, die Veränderung der Lungenfunktion und die Blutgasanalyse nach Belastung zu messen. Dazu radeln die Untersuchten zwei bis drei Minuten mit etwa 1 Watt pro Kilogramm Körpergewicht. Bei stark Übergewichtigen reduziert man die Wattzahl. Kreativität ist gefragt, wenn eine Person nicht Rad-

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EIN LABOR STELLT SICH VOR

COPD und andereLungenerkrankungen können mit funktiondiagnostischen Untersuchungen abgeklärt werden.

fahren kann, sei es wegen einer Beinamputation oder weil das Radfahren nicht erlernt worden ist. Diese Untersuchung ermöglicht eine ungefähre Einschätzung einer Belastungsreaktion. Tests nach Guidelines der pulmologischen und kardiologischen Gesellschaften, wie Ergometrie, Spiroergometrie und 6-Minute-Walking-Test, erfolgen in einer anderen Ambulanz der Universitätsklinik. Vielleicht wird diese sich auch einmal in dieser Serie vorstellen. ■

Monika Knötig Biomedizinische Analytikerin, Bedienstete der Medizinischen Universität Wien

Tab. 1: Übersicht spirometrische Parameter VC

FEV1

FEV1/(F)VC

TLC

Obstruktive Erkrankung

Normbereich

Normbereich

Restriktive Erkrankung

Normbereich

biomed austria 02/2015

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Machen Sie mit! Bewerben Sie sich um den Abbott-Preis 2016 für wissenschaftliche Publikationen Wir laden alle Mitglieder von biomed austria ein, ihre w issenschaftlichen Veröffentlichungen bzw . Abschlussarbeiten beim Abbott- Preis für w is senschaftliche Publikationen einzureichen! Die PreisträgerInnen dürfen ihre Arbeit im Rahmen der 24. Jahrestagung der Biomedizinischen AnalytikerInnen von 15. bis 16. April 2016 in Wien in einem kurzen Vortrag präsentieren. biomed austria freut sich, in Abbott Ges.m.b.H. Diagnostics Division einen großzügigen Sponsor des Preises gew onnen zu haben, auch die Reisespesen und eine Nächtigung w erden von Abbott übernommen: Preise: 1. Preis € 200,2. Preis € 150,Zugelassene Arbeiten: Aus dem Publikationszeitraum 2014 und 2015: - Wissenschaftliche Abschlussarbeit an einer Fachhochschule oder Universität: Bachelor-, Diplomarbeit, Mastertheses oder Dissertation - Wissenschaftliche Publikation in Zeitschriften/Büchern Einreichbedingungen: - Mitgliedschaft bei biomed austria - Die vollständige w issenschaftliche Arbeit als PDF - Eine zw eiseitige Zusammenfassung (ca. 5.000 Zeichen, deutsch oder englisch) - Über mittlung per E- Mail bis zum Einsendeschluss - Im Falle einer Prämierung: Vortrag im Rahmen der Jahrestagung (deutsch) Einsendeschluss: 28. Februar 2016 Die von biomed austria bestellte Fachjury (bestehend aus drei erfahrenen Biomedizinischen Analytikerinnen) w ählt aus allen Einsendungen zw ei Preisträger Innen. Diese w erden von biomed austria bis spätestens 10. März 2016 benachrichtigt. Die prämierten Arbeiten w erden von den jew eiligen AutorInnen bei der 24. Jahrestagung der Biomedizinischen AnalytikerInnen vom 15. bis 16. April 2016 in Wien in einem kurzen Vortrag (15 Minuten) präsentiert. Die Reisespesen und eine Nächtigung w erden von Abbott übernommen. Die beiden Preisträger Innen erhalten zudem die Möglichkeit, einen Artikel über ihre Arbeit in der Fachzeitschrift „biomed austria“ zu veröffentlichen. Bei Fragen können Sie sich gerne an Mag. Martina Glechner wenden: Tel. 01/817 88 27-16 oder office@biomed-austria.at Wir freuen uns schon sehr auf Ihre interessante Einreichung!

Sylvia Handler, MBA Vorsitzende

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WISSENSCHAFT UND PRAXIS

Methodenetablierung

Anpassung eines Kit-Systems zur ­Detektion von neuen Biomarkern im serologischen ­Probenmaterial Eine Studie zur Methodenetablierung der Proximity Extension Assay Technology und der Detektion der ­Proteine Axl und Gas6 im serologischen Probenmaterial von Glioblastom-PatientInnen. as Glioblastom ist der am höchsten maligne, invasivste und aggressivste Gehirntumor des zentralen Nervensystems. Nach WHO-Klassifizierung ist das Glioblastom als Grad IV Astrozytom eingestuft. Der Ursprung des Glioblastoms ist in der glialen Vorläuferzelle im Gehirn zu finden. Das Glioblastom entwickelt sich de novo oder progressiv. Das de novo entstandene Glioblastom tritt am häufigsten auf (> 90 %). Mehr als die Hälfte der betroffenen PatientInnen weisen eine Krankheitsgeschichte auf, welche kürzer als drei Monate besteht. Das progressive (sekundäre) Glioblastom entwickelt sich langsamer aus bereits diagnostizierten, niedergradigen Astrozytomen. Zum aktuellen Stand der Forschung haben PatientInnen, die mit einem Glioblastom diagnostiziert werden, eine durchschnittliche Überlebenszeit von 12 bis 15 Monaten. Einflussfaktoren für die Prognose des Tumors sind Alter, allgemeiner Gesundheitsstatus, histologische Befunde und die Therapie. Das Glioblastom tritt meist in einem Alter zwischen 40 und 70 Jahren auf. Die Therapie des Glioblastoms setzt sich aus der größtmöglichen Entfernung des Tumors, Radiotherapie, Chemotherapie und Antikörpertherapie zusammen. Trotz dieser Maßnahmen sind zum aktuellen Zeitpunkt eine Heilung und die Vermeidung einer Rezidiventstehung nicht möglich.

PROTEINE Die Rezeptortyrosinkinase Axl, dessen Ligand Gas6 (Growth Arrest Specific Gene 6) sowie das Eisenspeicherprotein Ferritin werden in engen Zusammenhang mit der Entstehung und Entwicklung des Glioblastoms gebracht. Auf diesem Wissensstand basierend war das Ziel der vorliegenden Studie, die Levels der genannten Proteine in PatientInnenseren zu messen. Zusätzlich sollten der Krankheitsverlauf und die Entwicklung eines Rezidivs beobachtet werden. Axl, Gas6 und Ferritin wurden ausgewählt, um erstmalig neue Antikörpertests mit einem etablierten Kit-System durchzuführen. Das verwendete Kit-System hat eine höhere Sensitivität im Bereich der Proteindetektion als bisher gebräuchliche Methoden. Dadurch ist es möglich, noch geringere Konzentrationen des gesuchten Proteins zu detektieren. In Zukunft könnte daher dieses Kit-System im Sinne einer personalisierten Medizin während einer bereits laufenden Standardtherapie bei PatientInnen spezifisch angepasst und angewendet werden. Ziel der gegenständlichen Studie war eine Methodenetablierung basierend auf der Proximity Extension Assay (PEA) Technologie, um infolge die Proteine Axl, Gas6 und Ferritin messen zu können.

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Der Alterspeak für die Entstehung von Glioblastomen liegt zwischen 40 und 70 Jahren.

MATERIAL UND METHODE Für die Studie wurden humanes Serum und Liquor von GlioblastompatientInnen und Zellkulturmedium von Glioblastomzelllinien verwendet. Für die Durchführung der PEA-Methode wird nur Zum aktuellen Stand 1 μl Probenmaterial benötigt. Durch diese der Forschung haben geringe Menge können auch Tests mit ProPatientInnen, die mit benmaterialien durchgeführt werden, die einem Glioblastom nur limitiert vorhanden sind. Ein weitediagnostiziert werden, rer Vorteil ist, dass die PEA-Methode eine eine durchschnittliche schnelle Messung von Proteinen erlaubt. Überlebenszeit von Zusätzlich ist diese Methode kostengünsti- 12 bis 15 Monaten. ger als ein Enzyme-Linked Immunosorbent Einflussfaktoren für die Assay (ELISA), welcher bereits einen fixen Prognose des Tumors Bestandteil moderner Laboranalysen dar- sind Alter, allgemeiner stellt. Darüber hinaus wurde die PEA-Me- Gesundheitsstatus, thode als sehr sensitives Instrument für die histologische Befunde Proteindetektion bestätigt. Dadurch ist es und die Therapie. möglich, bereits sehr geringe Konzentrationen von pathogenen Proteinen im PatientInnenmaterial aufgrund der Kombination aus Polymerase Kettenreaktion (PCR) und Proteindetektion zu messen.

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WISSENSCHAFT UND PRAXIS

ERGEBNISSE Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es möglich ist, die Proteine Axl und Gas6 in humanem Serum, Liquor und Zellkulturmedium von Glioblastomzelllinien zu messen. Es war möglich, eine Standardkurve für Axl und Gas6 zu etablieren. Mit Die PEA-Methode der Axl-Standardkurve können Konzenkonnte als sehr trationen von Axl bis in den 10 pg/ml sensitives Instrument Bereich beim Probenmaterial detektiert für die Proteindetektion werden. Zusätzlich sind die Ergebnisse bestätigt werden. mit vorangegangenen ELISA-Messungen Dadurch ist es möglich, vergleichbar. bereits sehr geringe Mit der Gas6-Standardkurve können Konzentrationen von Konzentrationen von Gas6 bis in den 1 pathogenen Proteinen pg/ml Bereich erfasst werden. Durch die im PatientInnenmaterial zu messen. erfolgreiche Etablierung der Standardkurven konnten anschließend die Konzentrationen von Axl und Gas6 im Probenmaterial von Glioblastom Patienten ermittelt werden. Um erkennen zu können, ob die GlioblastompatientInnen erhöhte Werte von Axl und Gas6 aufweisen, wurden die Konzentrationen der PatientInnen mit den Serumkonzentrationen von Axl und Gas6 in einer gesunden Person verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die beiden Proteine bei GlioblastompatientInnen unterschiedlich verhalten. Außerdem wurde festgestellt, dass sich Axl und Gas6 auch in Bezug auf das Ansprechen der Therapie unterschiedlich verhalten.

SCHLUSSFOLGERUNG In der vorliegenden Studie konnten erstmals die Proteine Axl und Gas6 in der Konzentration pg/ml detektiert werden. Dadurch ist es mit der PEA-Methode möglich, bereits geringe Proteinlevelveränderungen innerhalb kurzer Zeit erfassen zu können. Demzufolge kann während einer Therapie schneller auf Veränderungen reagiert werden. Dies bedeutet, dass die Therapie besser an den/die Patienten/Patientin angepasst werden kann. Durch die erhobenen Ergebnisse dieser Studie, die Erlangung neuer Erkenntnisse und die Etablierung der PEA-Methode wurden wichtige Voraussetzungen dafür geschaffen, neue Hypothesen für weiterführende Arbeiten auf dem Gebiet der Glioblastomforschung ­aufzustellen. ■

Anna Hammerschmid,

Biomedizinische Analytikerin am Laboratorium Dr. Mustafa & Dr. Richter in Salzburg

Proteomics

The Power of Shotgun Proteomics to ­Characterize Primary Human Peripheral Blood Mononuclear Cells An in-depth proteomic study characterizing more than 6800 proteins in PBMCs at different functional states and giving novel insights into anti-inflammatory effects of dexamethasone. MASS SPECTROMETRY-BASED PROTEOMICS A shotgun proteomics approach is based on liquid-chromatography (LC) and mass spectrometry (MS) and allows the analysis of highly complex protein samples. Therefore, proteins have to be digested enzymatically into peptides, sepMass spectrometryarated by means of nanoLC and analyzed based proteomics is using high resolution mass spectrometry. a method based on In the present study, a state-of- the-art the positive ionization of peptides and the instrument, namely a QExactive orbitrap, determination of exact was used. The applied method is based mass-to-charge ratios on the positive ionization of peptides (m/z) of both, intact and and the determination of exact mass-tofragmented peptides. charge ratios (m/z) of both, intact and fragmented peptides. Based on theoretical fragmentation patterns and search algorithms, such as Mascot or Andromeda, it is then possible to determine peptide sequences and to identify thousands of proteins.

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PBMCS, INFLAMMATION AND ANTIPHLOGISTIC DRUGS Peripheral blood mononuclear cells (PBMCs) consist of different cell types, such as T- and B-lymphocytes and monocytes, which are important constituents of the immune system and play an essential role for a large number of diseases. The most often applied drug for acute and chronic inflammatory diseases is dexamethasone, a synthetic glucocorticoid, which is known to efficiently reduce the formation of inflammatory cytokines and chemokines. However, long-term application of this drug may be accompanied by adverse effects, like the development of a drug resistance, based on effects that are not yet fully understood. Since the underlying mechanisms of inflammatory, as well as anti-inflammatory processes, are very complex, a powerful screening technique is required to comprehensively investigate regulatory proteins.

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WISSENSCHAFT UND PRAXIS

Andrea Bileck vor dem nanoLC-MS/MS Gerät

AIM The aim of this study was to get more insights into the anti-inflammatory mechanisms induced by dexamethasone by means of comprehensive proteome profiling. Therefore we investigated to which extent white blood cells were returning to their original functional state after an inflammatory activation and subsequent treatment with dexamethasone.

RESULTS Inflammatory activation induces significant changes in the proteome profile of PBMCs. A total number of 6079 proteins was identified in control and inflammatory activated cells. Thereof, 469 proteins were significantly (p<0.05) up- or down-regulated with a minimum of twofold change between control and inflammatory activated cells. Most significantly regulated proteins were for example chemokines (CCL2, CXCL5 and GROα), interleukins (IL-1α, IL-1β, IL-6 and IL-8) and interferon-induced proteins with tetratricopeptide repeats (IFIT1-3). Beside these inflammatory mediators, transcription factors, such as AP-1, p65, RelB and STATs were also found to be up-regulated in inflammatory activated cells.

DEXAMETHASONE-INDUCED REVERSION OF INFLAMMATORY ACTIVATION IS NOT FULLY RECONSTITUTING THE ORIGINAL FUNCTIONAL STATE OF NORMAL PBMCS. IL-1α, IL-1β, IL-6 and IL-8, as well as transcriptional regulators, which were up-regulated in activated PBMCs, were significantly down-regulated when applying dexamethasone. However, proteins like IFN-stimulated gene 20kDa protein, IFIT1-3 and PTX3, which were significantly up-regulated in activated PBMCs, showed no suc-

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cessful counter-regulation when applying dexamethasone.

CONCLUSIONS This study identified novel characteristics of inflammatory activated cells which had been treated with dexamethasone. Ongoing studies may help to better understand side-effects of dexamethasone and how drug resistance may eventually ­develop. ■

In the present study, we investigated to which extent white blood cells were returning to their original functional state after an inflammatory activation and subsequent treatment with dexamethasone.

Andrea Bileck

Biomedizinische Analytikerin und Abbott-Preisträgerin 2015, schließt gerade ihr Doktorat an der Fakultät für Chemie, Universität Wien, unter der Leitung von Prof. Christopher Gerner ab.

SOURCE Bileck, A.; Kreutz, D.; Muqaku, B.; Slany, A.; Gerner, C., Comprehensive Assessment of Proteins Regulated by Dexamethasone Reveals Novel Effects in Primary Human Peripheral Blood Mononuclear Cells. J Proteome Res 2014

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WISSENSCHAFT UND PRAXIS

Praxis kompakt

Hyperemesis gravidarum – ein Work-up

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Die Schwangerschaftsübelkeit, ein wohlbekannter Zustand bei Müttern und Schwangeren, wird in den Focus der Frauengesundheit gerückt. Über die Ätiologie, Symptomatik und Diagnostik sowie Therapieansätze bei ­andauerndem Erbrechen in der Schwangerschaft wird im vorliegenden Beitrag berichtet.

Schwangerschaftssübelkeit – bis zu 80% der Schwangeren sind davon betroffen.

WAS IST HYPEREMESIS GRAVIDARUM? Bei Hyperemesis gravidarum handelt es sich laut ICD10 O21 um ein übermäßiges Erbrechen während der Gravidität (Schwangerschaft). Laut aktuellen Prävalenzahlen tritt Schwangerschaftsübelkeit bei 50-80% der Betroffenen auf (1). Etwa zwei Prozent der Schwangeren leiden an der Extremform, Hyperemesis gravidarum (HG) (2). Diese äußert sich durch übermäßiges Erbrechen bis zu über 5x am Tag (3). Viel schwerwiegender als das Erbrechen selbst sind jedoch die sich daraus ergebenden Folgeerscheinungen. Durch die erschwerte Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme kann es zu Mangelernährung, Dehydratation und Elektrolytentgleisungen kommen. Eine Studie belegt, dass hierbei die Nährstoffaufnahme des Körpers, v. a. von Vitaminen, bis unter 50% des täglichen Tagesbedarfes fallen kann (4). Daraus können neurologischen Störungen, Gerinnungsstörungen und Ikterus resultieren, aber auch mechanische Schädigungen, wie beispielsweise eine Ösophagusruptur (2, 1, 5, 3, 6).

WOHER KOMMT DIESES ANDAUERNDE ERBRECHEN IN DER SCHWANGERSCHAFT? Der Mechanismus, welcher die Übelkeit auslöst, ist bislang noch unklar. Es gibt viele Studien zu dieser Schwanbiomed austria 02/2015

gerschaftsthematik, jedoch kann aufgrund der verschiedenen Einflussfaktoren keine klare Aussage zur Ursache gegeben werden. Physiologisch gesehen ist das Erbrechen ein Schutzreflex des Körpers vor Vergiftungen, was zu der Annahme führt, dass die schwangerschaftsbedingte Übelkeit einen Schutz von Gravida vor auf- Neben hCG werden genommenen Toxinen und Mikroorganis- auch genetische und psychologische men darstellt (7). Das Schwangerschaftshormon Human Ursachen in Betracht Chorion Gonadotropin (hCG) wird vielfach gezogen. Auch das als Ursache für das extreme Erbrechen ge- Phänomen der „selfnannt (1). Es wird dabei angenommen, fulfilling-prophecies“ dass ein stimulierender Effekt auf das Se- kann laut Berichten kretionssystem im oberen Verdauungstrakt das Auftreten besteht. Neben hCG werden auch geneti- der Beschwerden sche und psychologische Ursachen in Be- beeinflussen. tracht gezogen (8). Auch das Phänomen der „self-fulfilling-prophecies“ kann laut Berichten das Auftreten der Beschwerden beeinflussen. Erwartet eine Frau, in der Schwangerschaft an Übelkeit und Erbrechen zu leiden, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dies auch zu tun (9). Allergien und Asthma, extremes Unter- bzw. Übergewicht, spezielle Diäten wie beispielsweise laktosefreie Kost 11


WISSENSCHAFT UND PRAXIS

und gastrointestinale Vorerkrankungen wie Gastritis werden als Risikofaktoren für eine Hyperemesis in der Fachliteratur beschrieben (10)(2, 11, 12).

Die körperliche Anpassung der Mutter an die Schwangerschaft ist primär durch die hormonelle Steuerung bestimmt (13). Die erste Zeit der Anpassung findet bis zur 16. SSW statt, zugleich ist diese Zeit bei vielen Betroffenen durch tägliche Übelkeit geprägt (13). Ab der Einnistung des Embryos in das Geht man nun von der Endometrium beginnt die Produktion des ­Theorie aus, Vitamin C sei Schwangerschaftshormons hCG, welches gegen Schwangerschafts zur Aufrechterhaltung des Gelbkörpers übelkeit hilfreich, so (Corpus luteum graviditatis) am Ovar ­würden sich im Weiteren dient. Die Plazenta wird gebildet und auch Vitamin-­C-Präparate übernimmt neben den Aufgaben des Ausoder Vitamin-C-haltausches von Sauerstoff und Nährstoffen tige Lebensmittel als zusätzlich die Funktion einer endokrinen ­Therapiealternative Drüse (5). Denn um die Erhaltung der eignen. Schwangerschaft zu ermöglichen ist es wichtig, die Hormonproduktion des mütterlichen Organismus durch die Synthese von Hormonen in der Plazenta zu ergänzen (5). Die hCG-Konzentration steigt in der Frühschwangerschaft, ca. bis zur 10. SSW, enorm an und fällt dann bis zur 28. SSW wieder laufend ab (5). Wie bereits erwähnt, wird hauptsächlich die erhöhte hCG-Konzentration für Beschwerden in der Frühschwangerschaft verantwortlich gemacht, da Anstieg und Abfall mit Auftreten und Verschwinden der Übelkeit korrelieren. Unter genauerer Betrachtung wurde festgestellt, dass die Symptomatik oftmals anhält obwohl das HCG-Level bereits wieder sinkt. Dies stellt einen Widerspruch zur Theorie dar, wobei hCG als Auslöser der Schwangerschaftsübelkeit gehandelt wird (5). Durch diesen Umstand kommt es natürlich im gesamten mütterlichen Organismus zu Veränderungen. In Bezug auf Schwangerschaftsübelkeit spielen u. a. auch die Adaptierungen des Verdauungstraktes eine wichtige Rolle. Der verminderte Sphinktertonus des Ösophagus führt zu dem typischen Sodbrennen während der Schwangerschaft. Eine Abnahme von Tonus und Peristaltik in Dünn- und Dickdarm verbessert die Resorption und somit die Nährstoff-

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HORMONELLE UMSTELLUNG UND VERÄNDERUNGEN IN DER SCHWANGERSCHAFT

Vitamin C könnte eine Therapiealternative bei Hyperemesis gravidarum darstellen.

aufnahme, jedoch führt die Tonusabnahme und verlängerte Entleerzeit des Magens wiederum zu Refluxneigung und fördert somit das Erbrechen (13).

DIAGNOSTIK Bei der Diagnostik einer HG ist ein besonderes Augenmerk auf die Anamnese zu legen, da HG nicht nur biologische, sondern auch psychologische und soziologische Ursachen haben kann. Übelkeit und Erbrechen sind keine spezifischen Symptome, insofern können von der Norm abweichende Laborwerte Informationen liefern (siehe Tabelle 1) (1, 2, 3, 5). Verschiedene Parameter gemessen aus Vollblut, Serum oder Harn, können eine Hilfestellung zur Diagnostik bieten. Hyperemesis kann durch den Flüs-

Tab. 1: Laborwerte bei Hyperemesis gravidarum bis zur 20. SSW (in eigener Darstellung) (1, 2, 3, 5) PARAMETER VERÄNDERUNG

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Blutbild

Htk Und Hb

Serum

Serumeiweiß ↑ Crp ↔ Elektrolytverschiebungen Bilirubin, Transaminasen, Pankreasenzyme ↑ T3 Und T4 Leicht ↑, Tsh Leicht ↓ Vitamin C ↓

Urinstatus

Ketonurie Saurer Ph-Wert Spezifisches Gewicht ↑ Eiweißausscheidung

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WISSENSCHAFT UND PRAXIS

sigkeitsverlust von erhöhtem Hämatokrit und Hämoglobin, sowie erhöhtem Serumeiweiß begleitet werden. Begründet wird dies durch Elektrolytverschiebungen in der Schwangerschaft. Typisch ist außerdem eine Ketonurie, ein saurer pH-Wert, ein erhöhtes spezifisches Gewicht und vermehrte Eiweißausscheidung im Harn. Auch die Schilddrüsenparameter T3 und T4 können erhöht sein. Ein entzündliches Geschehen kann mittels des Werts CRP festgestellt bzw. ausgeschlossen werden. Zusätzlich kann die Vitamin-C-Konzentration vermindert sein. Häufige Differenzialdiagnosen sind akute oder chronische virale Hepatitiden (17,8%), Refluxösophagitis (14,3%) oder Verstopfungen (13%) (15).

GIBT ES EINE THERAPIE GEGEN STARKES ERBRECHEN IN DER SCHWANGERSCHAFT? Als Therapie der ersten Wahl gegen Schwangerschaftserbrechen sind Antihistaminika zu nennen (16). Hervorzuheben ist allerdings, dass Antihistamine keine Wirkung auf Hormone haben und somit das Hormon hCG als Auslöser in Frage gestellt werden kann. Eine logische Schlussfolgerung wäre demnach, Histamin als Verursacher von Schwangerschaftsübelkeit zu fokussieren. Histamin und Vitamin C stehen laut aktuellen Studien in einer inversen Relation zueinander, d. h. ist die Histaminkonzentration im Blut hoch und der Vitamin-C-Plasmaspiegel niedrig und umgekehrt. Tatsächlich können bei Frauen mit HG verminderte Vitamin-C-Konzentration festgestellt werden (17). Die durchschnittliche Vitamin-C-Konzentration bei Schwangeren ohne Beschwerden liegt bei 1,01mg/100ml. Bei ausgeprägten Formen von HG können Vitamin-C-Konzentrationen von nur 0,7mg/100ml gemessen werden (17). Geht man nun von der Theorie aus, Vitamin C sei gegen Schwangerschaftsübelkeit hilfreich, so würden sich im Weiteren auch Vitamin-C-Präparate oder Vitamin-C-haltige Lebensmittel als Therapiealternative eignen. (18)

LITERATURVERZEICHNIS:

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Sehr schwere Formen von Schwangerschaftsübelkeit müssen nicht selten stationär behandelt werden (19). Eine intravenöse Flüssigkeitstherapie inklusive Elektrolyt- und Vitaminsubstitution wird in diesen Fällen veranlasst (19).

FAZIT Als Fazit zeigt sich: Hyperemesis Gravidarum stellt ein komplexeres Thema dar, als es auf den ersten Blick vermuten lässt. Übermäßiges Schwangerschaftserbrechen sollte nicht als unabdinglich hingenommen werden. Ausblickend wäre es sinnvoll, ein Kompetenznetz von Health Professionals (GynäkologInnen, Hebammen, etc.) als erste Anlaufstelle für Betroffene in der Schwangerschaft aufzubauen, in dem alle Informationen zur Hyperemesis Gravidarum zusammenlaufen – Vorreiter dazu sind beispielsweise die USA, Kanada und England. In erster Linie gilt es, andere Erkrankungen auszuschließen, sich gut zu fühlen und in der Schwangerschaft aktiv am Leben teilnehmen zu können. ■

Madeleine Kaufmann

Biomedizinische Analytikerin am Allgemeinen Labor des St. Anna Kinderspitals in Wien

Ute Maurer

Biomedizinische Analytikerin & ­­hauptberuflich ­Lehrende an der Fachhochschule ­Burgenland

hyperemesis gravidarum. Journal of Maternal-Fetal and Neonatal Medicine. 2012;25(6):632-6. 11 Fell DB, Dodds L, Joseph KS et al. Risk factors for hyperemesis gravidarum requiring hospital admission during pregnancy. Obstet Gynecol Annu. 2006;107 (2 Pt 1):277-84. 12 Vikanes A, Grjibovski AM, Vangen S. et al. Maternal body composition, smoking, and hyperemesis gravidarum. Ann Epidemiol 2010; 20:592-8. 13 H. Hofmann, Geist Ch. Regelrechter Schwangerschaftsverlauf. Geburtshilfe und Frauenheilkunde - Lehrbuch für Gesundheitsberufe: Walter De Gruyter, Berlin; 1999. p. 30-43. 14 Wacker J et al. Therapiehandbuch Gynäkologie und Geburtshilfe: ©Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013. p. 77-81. 15 Saha S, Manlolo J, McGowan CE, Reinert S, Esposti SD. Gastroenterology consultations in pregnancy. Journal of Women’s Health. 2011;20(3):35963. 16 Magee LA, Mazzotta P, Koren G. Evidence-based view of safety and effectiveness of pharmacologic therapy for nausea and vomiting of pregnancy (NVP). American journal of obstetrics and gynecology. 2002;186(5):S256-S61. 17 Sadovsky A, Weber D, Wertheimer E. The concentration of vitamin C in the blood during and after pregnancy. J Lab Clin Med. 1939;25(2):120-31. 18 Jarisch R. Histamin-Intoleranz. Histamin und Seekrankheit: Thieme, Stuttgart; 2013. 19 Nelson-Piercy C. Treatment of nausea and vomiting in pregnancy. Drug safety. 1998;19(2):155-64.

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Genomics

Complex Tumor Genomes Inferred from ­Single Circulating Tumor Cells by Array-CGH and Next-Generation Sequencing High-resolution analysis of Circulating Tumor Cells (CTCs) in patients with cancer paves the way to providing more effective options to monitor tumor genomes that are prone to change during progression, treatment, and relapse. INTRODUCTION Circulating tumor cells (CTC) are rare cells found in the blood of patients with solid tumors. The isolation and characterization of CTCs has tremendous potential for new biologic insight with very real clinical applications, such as the identification of prognostic, predictive, and pharmacokinetic biomarkers. Thus, „realtime“ longitudinal monitoring of CTC-derived genotypes may provide a noninvasive approach to identify drug sensitivity and resistance-associated markDue to the results found in ers, guiding therapeutic decisions. Howthis study we assume that ever, because CTCs constitute as few as complex tumor genomes 1 cell per 1 x 109 normal blood cells in can be reconstructed from patients with metastatic cancer, it is difthe peripheral blood of ficult to identify and isolate these cells patients with cancer, and with current detection methods. Multhis approach may pave tiple approaches to CTC isolation and the way for new disease monitoring strategies. characterization have been published. However, the main application of the most currently available CTC detection systems consists of an enumeration of putative CTCs without further analyses. We carried out a pilot study to investigate strategies for copy-number analysis and next-generation sequencing of single CTCs. Our results suggest that complex tumor genomes can be reconstructed from the peripheral blood of patients with cancer, and this approach may pave the way for new disease monitoring strategies.

MATERIAL AND METHODS All 37 patients included in the present study had advanced-stage progressive disease at the time of blood collection. The study was approved by the local ethics committee, and written informed consent was obtained from all patients. The patients were seen at the Division of Clinical Oncology, Department of Internal Medicine, Medical University of Graz (Graz, Austria). We used the U.S. Food and Drug Administration–cleared CellSearch® system (Veridex) for enumeration of the CTCs. In brief, in a first step, CTCs were captured by antiepithelial cell adhesion molecule (EpCAM) antibody-bearing ferrofluid. Subsequent identification of CTCs was based on cytokeratin positivity and negativity for the leukocyte common antigen CD45. In addition, 4`, 6-diamidino-2-phenylindole staining was done to evaluate the integrity of the nucleus. For further analysis of CTCs, the EpCAM-enriched cell fraction was transferred from the CellSearch cartridge onto slides. Nucleated CK-positive, CD45-negative CTCs were isolated with the help of a micromanipulation device. Single CTCs were amplified, either with the GenomePlex® 14

Single Cell Whole Genome Amplification Kit (Sigma) or the GenomiPhi® DNA amplification kit (GE Healthcare) with some modifications. To reflect whether tumor-specific copy number changes are present in CTCs we also analyzed primary tumor or metastasis material if available. DNA from Formalin-fixed paraffin embedded (FFPE) tissue was isolated using the QIAamp® DNA FFPE tissue kit (Qiagen). To detect copy number changes we used array-comparative genomic hybridization (array-CGH) with a 60-K microarray platform (Agilent Technologies). For enrichment of genes and subsequent sequencing we used 454® Life Sciences/ Roche Technology and for deep sequencing to validate the mutations Illumina MiSeq® was used.

RESULTS In 5 (13.5%) cases, analysis was not possible due to technical reasons, for example clotting of the blood. In 11 (29.7%) cases, no CTCs were found, in 15 (40.5%) cases between 1 and 10 CTCs were found, and in 6 (16.2%) cases more than 10 CTCs were identified. In the latter 6 cases (i.e., patient #6, #9, #18, #22, #26, and #38), we isolated CTCs for further analyses. For these 6 patients, the interval between diagnosis of the primary tumor and blood collection to obtain CTCs varied, with a range from 1 month (patient #9 and #18) to 3 years and 7 months (45 months, patient #38).

Establishment of copy number changes in CTCs We wanted to test whether tumor-specific copy number changes are reflected in CTCs. Altogether, we analyzed 37 CTCs and, as a control, we isolated leukocytes (CD45-positive cells). As expected, the CD45-positive cells showed balanced array-CGH profiles. Our analysis consisted of several steps, which we carried out for each CTC of each patient. We use patient #26 as an example to explain these steps. The primary tumor of patient #26 had initially been diagnosed and completely removed 34 months before our analysis. A liver metastasis was noted and resected 10 months after the initial diagnosis. Twenty-one months later, metastases were identified in the liver, spleen, and bone. We started our analyses by comparing the ratio of the profiles of the available tumor material, in this case, the primary tumor (Fig. 1A), with the liver metastasis (Fig. 1B). We observed several common copy number changes, including, for example, losses of chromosomes 4, 5q13.2–5q31.2, which harbors the ad02/2015 biomed austria


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enomatous polyposis coli (APC) gene, 8p, 17, and 18, and gains of chromosomes 8q, 9, and 20. However, some differences were also observed, such as losses on chromosomes 10, 11, and 12 or gain of chromosome 7, which were only present in the metastasis, but not in the primary tumor. Accordingly, CTCs showed similar copy number changes compared with both primary tumor and metastasis, but also some others, such as gains of chromosome 10 and 13 in CTC05 (Fig. 1C). For our array-CGH, we used a 60-K microarray platform consisting of 59,012 oligonucleotides for analysis, and we calculated for each of these oligonucleotides whether the ratio values were decreased, balanced, or increased and illustrated the results in heatmaps (Fig. 1D). Finally, we determined whether the copy number status for each oligonucleotide occurred only in the respective CTC or also in the primary tumor and/or metastasis (Fig. 1E). These findings suggested that the observed changes in the CTC05 were tumor-specific and consisted of changes

also present in the primary tumor and the liver metastasis, and in addition some other changes.

CTCs display multiple colorectal cancer-associated copy number changes In patient #6, we noted extensive differences between the copy number profiles of the primary tumor and its metastasis. From patient #6, we analyzed 9 cells. In 3 cells, we did not find the KRAS G12V mutation previously identified in the primary tumor, and in these cells we did not observe any tumor-related copy number changes. From the 6 other cells that contained the KRAS mutation, 2 cells were in the diploid range with few copy number changes, whereas 4 cells were tetraploid and had multiple copy number changes. Interestingly, the average CTC copy number profile differed from the primary tumor by a gain of chromosome 8q, a numerical change that has frequently been described in colorectal cancer (www.progenetix.net). Our analyses revealed that the CTCs had more chromo-

Figure 1: Analysis of the primary tumor, metastasis, and one circulating tumor cell (CTC05) from patient #26. A, ratio profile of the primary colorectal cancer tumor of patient #26. The single green and red bars summarize the regions that were gained or lost based on all iterative calculations of our algorithm. The black profile regions represent balanced regions, lost regions appear in red, and gained regions are shown in green. B, array-CGH of the liver metastasis of patient #26. C, ratio profile of one representative CTC, i.e., CTC05. D, heatmaps comparing the copy number changes in the primary tumor (PT), metastasis (Met.), and CTC05 (black, balanced regions; red, underrepresented regions; green, overrepresented regions). E, the bar chart displays the percentages of chromosomal regions that were commonly lost (red), balanced (black), or gained (green) in all 3 samples, i.e., primary tumor, metastasis, and CTC05, shared by metastasis and CTC05 only (blue), shared by primary tumor and CTC05 only (yellow), or unique to CTC05 (gray).

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somal copy number changes in common with the primary tumor than with the cerebellar metastasis. Again, cluster analysis identified a cell with a „private“ copy number profile.

Most private CTC mutations are present at a subclonal level in the primary tumor We reasoned that mutations found in only one CTC could be amplification/sequencing artefacts or mutations already present in the primary tumor or metastasis at subclonal level and therefore they could have been missed by our initial sequencing efforts. To address this question, we conducted ultradeep sequencing of the primary tumors, metastases, and normal tissues to test whether private CTC mutations might reflect subclonal mutations. Subclonal single-nucleotide variants were detected and quantified with the deep single-nucleotide variant (SNV) algorithm, an approach capable of detecting variants with frequencies as low as one per 10,000 alleles. These analyses revealed that from 20 analyzable private CTC mutations (one vari-

ant was not amplifiable), 17 (85%) were present in at least one other corresponding sample (i.e., primary tumor or metastasis) with mutation frequencies ranging from 0.02 to 0.42. For the remaining mutations, it is impossible to decide whether these are true mutations occurring with allele frequencies below the resolution limits of current detection methods or if they are amplification or sequencing artefacts.

Correlation with clinical parameters and potential clinical applications Although this was a pilot study, we attempted to investigate whether the identified set of genetic aberrations could potentially be informative for identifying rational therapies currently available or in clinical trials. Mutations of biologic or predictive relevance are listed in Fig. 2A and B. For example, 2 mutations in patient #6 are of clinical relevance, i.e., KRAS p.G12V (resistant to EGFR monoclonal antibodies) and PIK3CA p.E542K [an exon 9 activating

Figure 2: Summary of mutations identified in patients #6 (A) and #26 (B) in the respective analyzed material. Somatic mutations found in all tumor samples are indicated in red, mutations are shown in blue if they were present in all samples except the primary tumor, and the other mutations are shown in black. The constitutional mutation, which we identified in patient #26, is shown in green. Mutations occurring in only one CTC, for which deep sequencing did not provide evidence for existence at a subclonal level in the primary tumor or metastasis, are shown in gray. The tables highlight mutations or copy number changes of particular biologic or clinical interest. The column “Copy number CTCs” refers to the average copy number of all analyzed CTCs.

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mutation; possible predictor for EGFR antibodies and/or insulin-like growth factor (IGF)-1R inhibitors]. Although the CTC analysis confirmed that these mutations were still present 8 months after diagnosis, it did not reveal novel targets for therapeutic interventions as compared with the analysis of the primary tumor. In contrast, in patient #26, we identified cyclin-dependent kinase 8 (CDK8) amplification on chromosome 13q12.13 in 9 of 10 CTCs that was not present in the parts of the primary tumor or metastasis that we analyzed. This amplification may represent a viable target for CDK inhibitors, which are currently in clinical trials.

DISCUSSION A major goal of cancer medicine is to move from fixed treatment regimens to therapies tailored to a patient‘s individual tumor. In this study, we addressed whether complex tumor genomes can be inferred noninvasively from CTCs of patients with cancer. Detailed characterization of CTCs may provide the opportunity for clinical impact in the treatment of selected cancers in which appropriate targeting of tumor-associated genetic lesions is critical. Such an approach would allow monitoring of tumor genomes with an unprecedented resolution. However, the science of CTCs is The present study still in its infancy. Little is known suggests that we can about the biology of these cells, and elucidate relevant only recently technological advancchanges in the tumor genome that had either es have provided a window into the composition of this rare cell populanot been present or tion, allowing molecularly designed not been observed analyses. at the time of initial We applied our single-cell techdiagnosis. Thus, an nologies to a detailed analysis of important application CTCs and showed for the first time may be the detailed reevaluation of patients that mutation analysis of multiple enrolled in clinical trials genes by next-generation sequencfor novel substances. ing in combination with establishing the copy number status is feasible from CTCs. Our strategy differs from other recently published single-cell approaches as these have shortcomings for the analysis of rare cell events. Our study suggests that we can elucidate relevant changes in the tumor genome that had either not been present or not been observed at the time of initial diagnosis. Thus, an important application may be the detailed reevaluation of patients enrolled in clinical trials for novel substances. The next challenge will be to test such approaches for the serial monitoring of patients with cancer and to evaluate their potential for the early-stage analysis of peripheral blood. However, our proof-of-concept study suggests that minimal invasive access to tumor material immediately before specific antitumor treatment initiation in advanced

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cases may become possible for reevaluation of the cancer genome and possibly tailored management of treatment choices. ■ Martina Auer

Biomedizinische Analytikerin und Abbott-Preisträgerin 2015

Original paper published in Cancer Research, 2013; 73(10):2965-2975

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Szabo-Scandic-Preis 2015/2016 Die Firma SZABO-SCANDIC schreibt vier Preise im Gesamtwert von € 2.500,– für die besten künstlerischen Arbeiten zum Thema Medizin-Diagnose-Labor aus.

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LEBEN & LESEN

BUCHTIPPS VOM „SCHILLER-KILLER“ UND ANDEREN ­FORENSISCHEN KRIMIS

WUNSCHKIND – DIE BIOLOGISCHE UHR TICKT

Angeregt durch einen Vortrag bei der Innsbrucker Frühjahrstagung beschloss ich, das Buch „des Mannes, der das FBI berät“ (wie es auf dem Buchumschlag heißt) zu lesen. Walther Parson, Leiter der Forensischen Molekularbiologie an der Innsbrucker Gerichtsmedizin, beschreibt darin verschiedene spannende Fälle aus seinem Labor in Innsbruck, die er mit Hilfe von DNA-Untersuchungen lösen konnte. Im ersten Kapitel berichtet er von einem Fall einer Pilgerin die glaubte, dass sich die Tränen der Marienstatue in Medjugorje in einem Taschentuch in Blutstropfen verwandelt hätten. Zu ihrer Enttäuschung stellte das Labor fest, dass das Blut nicht von einer Frau stammt und daher kein Wunder geschehen war. Das Geheimnis um Günther Messners Wadenbein aus der Rupalwand oder die Gebeine der Romanows waren weitere Fälle, die er mit seinem Team bearbeitet hat. Die Leichen der Zarenfamilie sollten mit Säure und Feuer vernichtet werden, daher war die DNA-Analyse sehr schwierig. Auf welchem Weg des Rätsels Lösung gelang, beschreibt er Schritt für Schritt. Spannend ist auch das Kapitel über Markgraf Leopold und seinen Sohn Adalbert: Das Stift Klosterneuburg wollte wissen, ob Agnes, die zweite Frau des Markgrafen, die Mutter oder die Stiefmutter Adalberts ist. Die DNA dieser Proben war, obwohl 900 Jahre alt, leichter zu bearbeiten als die vorigen, da sie gut gelagert wurde, nämlich dunkel und eher kühl. Im letzten Fall beschreibt er, wieso er zum „Schiller-Killer“ wur-

Nach etlichen Fachbüchern aus dem Bereich der Reproduktionsmedizin wurde es langsam Zeit, auch etwas aus der Ecke der Belletristik zu bringen, damit dieses Feld nicht nur von Seiten der Medizin, sondern auch aus Sicht der Betroffenen beleuchtet wird. Dieses Buch schildert lebhaft eine der vielen Geschichten zum Thema „Kinderkriegen“. Diese fiktive Geschichte erzählt von einem Paar, das überlegt Kinder zu bekommen. Die ersten Überlegungen im Bezug auf dieses Thema - „Sind wir bereit, Kinder zu kriegen?“ und „Können wir einem Kind gute Eltern sein?“ - werden noch sehr nüchtern abgehandelt. Soweit so gut: der Beschluss zum Wunschkind wurde gefasst. Dann folgt die Zeit der ersten Motivation in der man glaubt, dass es sehr einfach sein wird, ein Kind zu zeugen. Nach einigen Monaten folgt die Ernüchterung, dass es doch wieder einmal nicht geklappt hat. Die Monate ohne positiven Schwangerschaftstest ziehen an einem vorbei und die biologische Uhr tickt. Den Gipfel erreicht die Geschichte in der Überlegung, sich auf eine künstliche Befruchtung einzulassen. Diese Entscheidung hat kleinere und größere Krisen bis zu einem unterhaltsamen Besuch bei einem Paartherapeuten zur Folge. Alles in allem wird so gut wie jeder Schritt auf dem Weg zum Wunschkind beleuchtet, in dem sich ein Paar befinden kann. Wie es ausgeht, wird hier nicht verraten. Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben und spiegelt alle Aspekte rund um die

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de: Der Schädel, der in Schillers Sarg lag, konnte aufgrund der DNA-Analysen nicht von Schiller stammen ebenso ein zweiter, der ebenfalls dem Dichterfürsten zugeschrieben wurde. Walther Parson beschreibt in den verschiedenen Fällen seine Arbeitshypothesen und seinen Weg zum Ergebnis, und auch warum er welche Analysen wählte. Das letzte Kapitel ist den forensischen Methoden der Zukunft gewidmet; ein Glossar aller Abkürzungen und Fachbegriffe beschließt das Buch. Für alle, die nicht täglich mit Molekularbiologie, EVC, mRNA und STR zu tun haben, eine Gelegenheit auf spannende Weise die vielfältigen Möglichkeiten dieser Labordiagnostik kennenzulernen oder Gelerntes zu wiederholen! ■ Gelesen von Monika Knötig

Parson, Walther - Irgendwann kommt alles ans Licht Salzburg: Verlag Ecowin 2014. 285 S. - fest geb.: € 21,95 ISBN 978-3-7110-0062-0 Auch als E-Book erhältlich

Materie „Kinderkriegen“ auf humorvolle und lockere Art wider. Die Autorin hat es selbst in ihrer Danksagung sehr klar definiert. Dieses Buch ist „für alle, die wollen und nicht können, sowie alle, die können und nicht wollen. Und für alle, die immer noch nicht wissen, was sie wollen.“ ■ Gelesen von Nicole Ferstl

Katinka Buddenkotte: Fortpflanzung nach Tagesform, Knaus Verlag 2015, ISBN 978-3-8135-0521-4

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LEBEN & LESEN

BUCHTIPPS EINBLICKE IN EIN FORSCHERLEBEN Den Autoren dieses Buches ist ein Meisterwerk von „Kochscher Biographie“ gelungen, so man dieses Werk Biographie nennen kann. Auf 1087 Seiten mit 16 Kapiteln spannen sie einen Bogen über Jahrhunderte, beginnend 1485, als die Pest in Europa zu grassieren begann, bis heute, wo Schweinegrippe und Prionenkrankheiten sich auszubreiten drohen. Jedes dieser Kapitel enthält zahlreiche Abbildungen. Zu einigen Kapiteln gibt es am Ende Zusatzinformationen unter dem Titel „Wissen kompakt“ in lexikalischer Form. So erfahren wir beispielsweise bei der Lepra, dass diese neben dem lateinischen Namen auch Aussatz, Maltzei oder Mieselsucht in älterem Deutsch oder – nach dem norwegischen Entdecker Hansen - auch Hansenkrankheit oder Hansenosis genannt wird. Neben diesen Erläuterungen zum jeweiligen Namen der Krankheit werden die Geschichte, der Erreger, die Verbreitung, Infektion, Inkubationszeit, Krankheitssymptome, Diagnose und Therapie erklärt. So ist beispielsweise die Lepra seit Einführung der Sulfonamide heilbar. Die einzelnen Kapitel sind sehr spannend geschrieben und drängen trotz der unzähligen wissenschaftlichen Fakten zum Weiterlesen. Bereits das erste Kapitel „Der schwarze Tod“ ähnelt einem historischen Roman. Es beschreibt, wie zwei genuesische Schiffe von der Krim die Pest nach Sizilien in die Stadt Messina einschleppten und somit 25 Millionen Menschen in Europa den Tod brachten. Seit 1346 wurde Caffa, die genuesische Handelsniederlassung auf der Krim, von Mongolen bela-

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gert, als unter ihnen die Pest ausbrach. Da schossen sie mit Wurfmaschinen die Leichen in die Stadt Caffa und verseuchten Luft und Wasser, sodass nur mehr einem die Flucht gelang und dieser die Pest weiterverbreitete. Die Autoren berichten, mit welchen Maßnahmen die einzelnen Städte der Pest entgegentraten: von ersten Quarantänestationen bis Atemschutzmasken und „Schnabeldoktoranzügen“. In England dachte man, Geschlechtskranke würden verschont bleiben, worauf sich Unzählige in ungeschützten Geschlechtsverkehr stürzten. Daniel Dafoe, der Autor des Romans „The life and strange adventures of Robinson Crusoe“ erzählt in seinem Werk von der großen Londoner Pest. London blieb nach der großen Feuersbrunst 1666 von der Pest verschont. 1857 fand Louis Pasteur heraus, dass Fäulnis und Gärung durch Mikroorganismen hervorgerufen werden, 1876 bewies Robert Koch -zu dieser Zeit Landarzt - dass Milzbrand durch Bakterien hervorgerufen und übertragen werden. Zwei Jahre später definierte Koch seine Postulate zur Charakterisierung einer Infektionskrankheit, was als Beginn der modernen klinischen Bakteriologie angesehen werden kann. 1882 identifizierte Koch den Erreger der Tuberkulose, und bereits 1890 wurde er dazu gedrängt, Tuberkulin als Heilmittel bei einem Kongress in Berlin vorzustellen. Es war jedoch nicht ausreichend getestet und erwies sich als wirkungslos. Koch widmete sich im Laufe seines Lebens verschiedensten veterinärmedizinischen und

humanen Krankheiten und nahm für deren Erforschung endlose Strapazen bei Reisen bis Indien, Ägypten, Neuguinea usw. auf sich. Das Besondere dieses Buches ist, dass die Autoren nicht wie frühere Kochbiographen den Wissenschaftler etwa verherrlichen bzw. ausschließlich seine wissenschaftlichen Taten erwähnen, sondern Einblick in das gesamte Leben und Denken Kochs gewähren. Dies gelingt durch den Fund neuer wissenschaftlicher Quellen, nicht zuletzt des Schriftstückes seiner zweiten Frau Hedwig Koch, geborene Freiberg, das sie „Mein Weg mit Robert Koch. Aufgeschrieben von Hedwig Koch-Freiberg“ betitelt. Hedwig lernte den um 29 Jahre älteren Koch mit 17 kennen, als dieser sich von dem Maler Graef, Hedwigs Lehrer, porträtieren ließ. Koch war zu dieser Zeit bereits von seiner Frau getrennt. 1867 hatte er Emmy Adolfine, die Tochter des Generalsuperintendenten, in seiner Heimatstadt Clausthal geheiratet. Ein Kuss in angeheiterter Stimmung als Student führte sogleich zum pastoralen väterlichen Heiratssegen. Um diesen kleinbürgerlichen Verhältnissen zuhause zu entfliehen, stürzte er sich im Labor Tag und Nacht in die Arbeit. Jedoch wurde er selbst dorthin von seinen Anseres domestici (Lat. Hausgänse), wie er seine Ehefrau und einzige Tochter Gertrud bezeichnete, verfolgt. Scheidung war zwar seit einigen Jahren gesetzlich möglich, jedoch noch ein sehr langwieriger Prozess. Als Hedwig Freiberg Koch kennenlernte, war

er bereits ausgezogen und genoss es, in Hedwig eine Gefährtin gefunden zu haben, der er sein Leid klagen konnte. So erzählte er ihr, dass er immer von der weiten Welt träumte, waren doch fast alle seine Brüder nach Amerika ausgewandert. 1893 schließlich heiratete der fast 50jährige die junge Hedwig Freiberg. Was diese junge Frau alles auf sich genommen hat und wie sehr sie Koch all die Jahre bei seiner wissenschaftlichen Arbeit zuhause und auf Reisen unterstützte, wurde erstmals in diesem Buch dargestellt. Und dennoch erfuhr sie zu Lebzeiten großteils Undank und Verachtung seitens der konservativen preußischen Berliner Gesellschaft. Kochs Karriere wurde durch diesen ungewöhnlichen Schritt der Scheidung dahingehend beeinflusst, dass er erst 1905 den Nobelpreis erhielt, während seinem Schüler Behring bereits 1901, im ersten Jahr der Verleihung, der Nobelpreis für Physiologie und Medizin verliehen und Behring in den Adelsstand gehoben wurde. Letzteres blieb Koch ja verwehrt. Ob nun Kochs ferne Reisen eine Flucht vor dieser Berliner Gesellschaft waren oder die Erfüllung seiner Kindheitsträume, bleibt Teil von Spekulationen. ■ Gelesen von Margit Anglmayer

Johannes W. Grüntzig, Heinz ­Mehlhorn: Robert Koch, Seuchen­ jäger und Nobelpreisträger, Spektrum Akademischer Verlag, ISBN 978-3-8274-2710-6

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LEBEN & LESEN

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LITERATURSTUDIUM

WEBTIPPS

BIOMED AUSTRIA JOBBÖRSE Eines der meistgenutzten und beliebtesten Services von biomed austria ist unsere Online-Jobbörse. Sie stellt ein unverzichtbares Tool für Biomedizinische AnalytikerInnen dar, die sich beruflich verändern oder einfach in Bezug auf Arbeitsmarkttrends für ihre Berufsgruppe up-to-date bleiben wollen. Für Mitglieder von biomed austria stehen die zahlreichen Jobangebote nach Login im vollen Anzeigentext zur Verfügung. Wer noch kein Mitglied ist oder sein Passwort gerade nicht zur Hand hat, sieht zumindest Datum, Postleitzahl und Fachbereich, aus dem das Stellenangebot stammt. Abgesehen von der passiven Suche besteht auch die Möglichkeit, aktiv ein Stellengesuch in der Jobbörse zu veröffentlichen – dabei bleiben die InserentInnen anonym und mögliche zukünfti-

ge ArbeitgeberInnen können unter Angabe der jeweiligen Chiffre antworten. So bringen wir Suchende zusammen – effizient und kostenfrei! Für Firmen und Institutionen, die Stellen für Biomedizinische AnalytikerInnen ausschreiben und die größtmögliche Reichweite erzielen wollen, ist unsere Jobbörse ebenfalls bestens geeignet: Stellenangebote können ganz einfach – ohne Login - direkt online erstellt und unmittelbar veröffentlicht werden. Besuchen Sie unsere Homepage www.biomed-austria.at und klicken Sie in der Kategorienleiste auf „Jobs“ – ein Blick auf die aktuell ausgeschriebenen Stellenangebote lohnt sich auf jeden Fall! ■ Zusammengestellt von Birgit Luxbacher

Die Beantwortung der Fragen erfolgt ausschließlich elektronisch über die Homepage (www.biomed-austria. at/fortbildung). Beantworten Sie drei der vier Fragen richtig, erhalten Sie eine Bestätigung über zwei CPD-Punkte. Beachten Sie bitte, dass es mehr als eine richtige Antwortmöglichkeit geben kann.

„COMPLEX TUMOR GENOMES INFERRED FROM ­SINGLE CIRCULATING TUMOR CELLS ...“ FRAGEN ZUM LITERATURSTUDIUM 1) Which platform was used for the detection of copy-number changes from tumor and CTC-DNA? a) Next-generation sequencing b) Array-comparative genomic hybridization (array-CGH) c) Sanger-sequencing d) Multiplex-PCR 2) Which sequencing platforms were used in this study? a) Illumina MiSeq® b) Ion Torrent® c) 454® Life Sciences/Roche Technology d) Pacific Biosciences® 3) Which mutations for potential therapy ­targets were identified in primary tumor and CTCs of patient #6? a) GATA3 and NBL1 b) PTEN and TP53 c) AKT1 and RUNX1 d) KRAS and PIK3CA 4) Which device was used for enumeration of CTCs in this study? a) ISET® (Rarecells) b) CellSearch® system (Veridex) c) Parsortix® (Angle) d) Staining with cytokeratin and counting with haemocytometer

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Next Generation Forum biomed austria lädt zum ersten österreichweiten Forum, das sich besonders mit den Ansichten unserer ‚jungen‘ Berufskolleginnen und -kollegen beschäftigt. Es geht um die Zukunft des Berufs und wie jede/r Einzelne diese beeinflussen kann, um unsere nationale und internationale Position zu stärken und gemeinsame Ziele zu verfolgen. 14:00 Begrüßung 14:15

The imporTaNce oF NeTworkiNG – Vortrag von Fernando Mendes (Portugal) General Secretary der European Association for Professions in Biomedical Science (EPBS)

15:00

Die ZukuNFT lieGT iN uNserer/meiNer haND – Interaktive Diskussion

16:00

NeTZwerk – Vortrag von Sylvia Handler Vorsitzende des Berufsverbandes der Biomedizinischen AnalytikerInnen in Österreich (biomed austria)

16:30

wrap up

17:00

Ausklang mit Punsch, Glühwein, Kaffee und Kuchen

Die Veranstaltung findet im Anschluss an die „Salzburger Herbstfortbildung“ am 28. November 2015 von 14:00 bis 17:00 uhr statt und ist für die Teilnehmerinnen kosTeNFrei! locaTioN: Parkhotel Brunauer Elisabethstraße 45a 5020 Salzburg

Anmeldung bitte bis spätestens 15. November 2015 unter www.biomed-austria.at/fortbildung


AKTUELLES & INTERNES

Regionalversammlung mit Regionalwahl für Salzburg

Ausschreibung der Regionalversammlung

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a sich die Funktionsperiode der Regionalleitung ihrem Ende nähert, finden im März 2016 in Salzburg eine Regionalversammlung und die Wahl der Regionalleitung statt. Alle Mitglieder der Region Salzburg sind herzlich eingeladen, sich um die Funktion der Regionalleitung bzw. der stellvertretenden Regionalleitung zu bewerben! Wenn Sie als BiomedizinischeR AnalytikerIn die Zukunft Ihres Berufs und Ihrer Region aktiv mitgestalten wollen und Netzwerken mit Berufsangehörigen und anderen Health Professionals zu Ihren Stärken zählt, sind Sie genau der/ die richtige KandidatIn. Die amtierende Regionalleitung (RL Michaela Dommler michaela.dommler@biomed-austria.at und stv. RL Sieglinde Graf sieglinde.graf@biomed-austria. at) und unser Wiener Büro (office@biomed-austria.at) stehen Ihnen für Fragen zum Ablauf der Wahl und den Funktionsprofilen gerne zur Verfügung und freuen sich darauf, mit Ihnen in Kontakt zu treten!

TERMIN: 17. März 2016 ZEIT: 17.30 Uhr ORT: Krankenhaus Barmherzige Brüder,

4. Information über aktuelle berufspolitische Themen 5. Bekanntgabe des Wahlergebnisses 6. V orstellung und Diskussion des Arbeitsvorhabens der neu gewählten Regionalleitung 7. Allfälliges Die Funktionsbeschreibung der beiden zu wählenden Funktionen (RegionalleiterIn, stv. RegionalleiterIn) sowie Informationen über das ordnungsgemäße Einbringen e­ ines Wahlvorschlags findet Ihr auf unserer Website (­ unter Verband/Regionalversammlungen).

ANTRAGSFRIST: 4. Februar 2016 Die eingereichten Wahlvorschläge werden zwei ­Wochen vor der Wahl auf der Homepage veröffentlicht. Regionalversammlung und Wahl finden im Rahmen der Salzburger Frühjahrsfortbildung statt, über deren ­Programm wir Sie zeitgerecht auf der Homepage von biomed austria unter www.biomed-austria.at/index.asp?id=4000 informieren.

Kajetanerplatz 1, 5010 Salzburg

TAGESORDNUNG: 1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit 2. Rechenschaftsbericht 3. Durchführung der Wahl der Regionalleitung (Wahlkommission) • Feststellung der Wahlberechtigten • Vorstellung und Hearing der KandidatInnen • Wahl

Auf Ihr Kommen freuen sich Michaela Dommler, Regionalleiterin Sieglinde Graf, stv. Regionalleiterin

V. MTD-Forum des Dachverbands der gehobenen medizinisch-technischen Dienste Österreichs in Kooperation mit FH Campus Wien

GESUNDHEIT BRAUCHT BILDUNG international – interprofessionell – innovativ und Verleihung des MTD-Innovationspreises 2015 am Freitag, 13. November 2015, 09:00 – 17:00 Uhr im Festsaal der FH Campus Wien

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AKTUELLES & INTERNES

Point-of-Care Testing – The Patient is the Point Christiane Maria Bauer1, Nadja Baumgartner1, Michaela Dommler1, Nicole Ferstl1, Erika Garner-Spitzer1,2 , Sieglinde Graf1, Sylvia Handler1, Barbara Kappeller1,2, Birgit Luxbacher1, Ute Maurer1, Andrea Schiefthaler1, Waltraud Schober1, Karin Tomicek-Gruendl1 1 biomed

austria, 2 EPBS

Introduction As point-of-care testing (POCT) is gaining ever more importance in intramural structures, medical practices, care facilities and PHC institutions all over Europe, quality management and quality control of POCT devices is becoming a major issue – biomedical scientists, as so called “POCT coordinators”, should be in charge of quality management of POCT devices, including quality control and instruction of health professionals and patients to insure maximum safety and reliable, reproducible test results. With regards to the increasing number of patients suffering from chronic diseases, e. g. diabetes, coronary heart disease, coagulation disorders, autoimmune diseases and allergies, emerging PHC centres will most likely offer screening programmes for their clients, for the earliest possible detection of these disorders and immediate medical intervention. Biomedical scientists could not only do the screening and monitoring examinations – they should also be in charge of establishing and subsequently administering medical databases, such as the Austrian Diabetes Register, reporting directly to the health ministry for the greatest possible data transparency. Respecting these developments and trends, the Austrian Association of Biomedical Scientists, biomed austria, presents the status-quo of Austrian POCT reality, and an outlook on Austrian and European POCT future, as follows:

POCT reality in Austria Currently, everybody in Austrian Health care is entitled to carry out point-of-care testing, e. g. caregivers, nursing staff, doctors, biomedical scientists, other health professionals and of course patients themselves. POCT is widely accepted and known to be the fastest, most efficient and cost-saving method for obtaining important laboratory parameters, such as blood glucose, emergency and cardiac parameters, drug screening, or pregnancy tests. Most players involved in POCT, however, are not aware that parameters determined via POCT methods can be up to 6 times more expensive than traditional laboratory tests. Moreover, POCT devices require the same level of maintenance and quality control like stationary laboratory devices. Bearing the greatest possible patient safety and these high quality demands in mind, POCT committees under the guidance of POCT coordinators were already formed in some Austrian hospitals. These committees consist of representatives of different health professions, like doctors, nurses, biomedical scientists, and also technicians. They use their combined expertise to make the best POCT decisions regarding efficiency, costs, sustainability, quality and patient safety every day. biomed austria offers specialised advanced training courses (“POCT – Biomedical Scientists at the Point of Care, Modules I and II”) for biomedical scientists and health professionals with equal qualification, who want to join POCT committees or become POCT coordinators. We believe that especially biomedical scientists, due to their analytical, social, communicative and qualityconscious minds and education, fit the role of POCT coordinators perfectly and therefore should always be the first choice when it comes to supervising POCT committees.

POCT future in Austria and Europe Through their extended roles, such as POCT coordinators, biomedical scientists will become more visible – not only for other health professionals, but especially for patients and the general public. They will play key roles in European health systems, by interacting with players at all levels of health services and public health, e. g. as health managers and health consultants capable of organizing complex diagnostic processes using their analytical, medical, social and communicative skills. For Austria, we see that the contribution of biomedical scientists to the health care system cannot be limited to working on behalf of patients who are already under medical treatment – they should be acknowledged as health partners in preventive medicine, by providing services in health campaigns, e. g. health education and health consultancy. Subsequently, biomedical scientists should be authorized to provide their services to clients without depending on a medical referral or approval of a medical report by a physician. Especially in the field of POCT, this is already reality in daily routine of biomedical scientists – we believe it is high time for our profession to step into the limelight and face the challenges of our medically informed and patient-oriented society.

Summary POCT reflects the need of our health care system for powerful, sustainable and immediate decision-making tools in (laboratory-) diagnostic pathways, as well as a need for independent health monitoring by individuals. Health care decision makers and patients/clients should profit the most from laboratory results available within seconds. In the context of our profession, POCT is a great chance to become more present and visible by taking over key roles in this field, for example as POCT coordinators in interdisciplinary and multiprofessional POCT committees.

biomed austria - Österreichischer Berufsverband der Biomedizinischen AnalytikerInnen Grimmgasse 31, 1150 Vienna, Austria

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EPBS - European Association for Professions in Biomedical Science, Brussels, Belgium Point of Care Testing – the Patient is the Point Conference day: 8tth of October 2015, Zagreb, Croatia

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AKTUELLES & INTERNES

MAB Update

Medizinische Assistenzberufe (MAB) – Status quo und Perspektiven Zu dem 2013 in Kraft getretenen MAB-Gesetz wurde in den Jahren 2013/2014 das MAB- Curriculum für eine der sieben neuen Medizinischen Assistenzberufe, die Laborassistenz, erarbeitet. Das Curriculum, das als Empfehlung zu sehen ist, befindet sich gerade in der Evaluierungsphase. In nahezu allen Bundesländern bieten unterschiedliche Träger Ausbildungen an. Die ersten PraktikantInnen werden bereits in Laboren eingesetzt und auch die ersten AbsolventInnen sind oder werden demnächst mit ihrer Ausbildung fertig.

J

etzt geht es daran zu überlegen und in Stellenbeschreiatoriumsdienstes (des/der Biomedizinischen Analytikers/ bungen festzulegen, wie die neue Berufsgruppe der LaAnalytikerin6 ) aufgezählt sind. borassistenz in den Laboren eingesetzt werden kann. Dazu Eine der Tätigkeiten in der Postanalytik, nämlich die sollten wir uns die wichtigsten Kompetenzen, welche LaÜberprüfung der Funktionstüchtigkeit des Gerätes hinborassistentInnen im Zuge ihrer Ausbildung erworben hasichtlich der konkreten Probe, wird in den Erläuterungen ben, vor Augen führen. zur Regierungsvorlage, die durch Lust/Hager-Ruhs ebenAuszüge aus dem Qualifikationsprofil ­Laborassistent/ falls aufgenommen werden, dermaßen kommentiert, dass In1: Der/Die Absolventin die technische Validierung der Analysenwerte davon nicht ADONIS Sta 4. kennt die Arbeitsschritte der Präanalytik, Analytik umfasst ist. Model: Einsatz Laborassistenz im Med. Labor 1.0 (Business process model und Postanalytik im Rahmen der Stoffwechsel- und OrganMeines Wissens gibt es zumindest in Wien und in der diagnostik und kann dabei die dabei anfallenden Aufgaben Steiermark erste Bestrebungen der DienstgeberInnen, entund Tätigkeiten von Ärzten/Ärztinnen, Biomedizinischen sprechende Stellenbeschreibungen für LaborassistentInnen Analytikern/Analytikerinnen und der Laborassistenz unterscheiden und voneinander abgrenzen; 5. kann die Blutabnahme aus der Vene und den Kapillaren durchführen; 6. beherrscht den richtigen Umgang mit Probenmaterial einschließlich Umgang mit hochinfektiösem Probenmaterial sowie Archivierung und Entsorgung); 7. kennt die Grundlagen des Probenversandes sowie die - in Abhängigkeit vom jeweiligen Probenmaterial - erforderlichen Versandtechniken; 8. kann auf Grundlage seiner/ihrer Kenntnisse von Laboratoriumsmethoden sowie des erlernten Umgangs der (häufig zum Einsatz kommenden) Geräte Reagenzien, Kalibratoren sowie das Untersuchungs- bzw. Kontrollmaterial aufbereiten und manuelle sowie automatisierte Analysen von Routineparametern durchführen; 9. kennt im Rahmen der Qualitätskontrolle Referenz-/ Kontrollwerte sowie die erforderlichen Maßnahmen bei abweichenden Kontrollwerten (in einer SOP festgelegt2). Der Tätigkeitsbereich der Laborassistenz umfasst Tätigkeiten in der Präanalytik, der Analytik und der Postanalytik. Die Tätigkeiten in der Analytik sind die Durchführung einfacher automatisierter und einfacher manueller Analysen von Routineparametern. In den ausführlichen Anmerkungen zum MAB-Gesetz3 werden die einfachen Tätigkeiten wie folgt spezifiziert. Einfache Tätigkeiten umfassen keine komplexen Abläufe, kein wissenschaftlich fundiertes Hintergrundwissen und keine prozessspezifischen Entscheidungen im Analyseprozess. Die Durchführung dieser Tätigkeiten erfolgt gemäß Standardarbeitsanweisungen (SOP). Im Zusammenhang damit wird auch auf das Berufsbild des/ der Biomedizinischen Analytikers/Analytikerin4 sowie auf die Übergangsbestimmungen im MAB- Gesetz5 hingewiesen, wo die Tätigkeiten des medizinisch-technischen Labor­ 1 2 3 4 5

MAB-AV Anl. 13 Anmerkung des Autors MABG Medizinische Assistenzberufe-Gesetz Lust/Hager-Ruhs §2 Abs 2 MTD-Gesetz § 38 Abs 7 MAB Gesetz

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Modell: Einsatz Laborassistenz im Med. Labor 1.0 (Business process model) 6 Anmerkung des Autors 25


AKTUELLES & INTERNES

zu erstellen. Abhängig von der Größe des Labors und der durchgeführten Methoden - und eventuell regionaler Spezifika - werden sich diese natürlich geringfügig unterscheiden. Trotzdem sollte ein Konsens über den möglichen Einsatz der LaborassistentInnen in Österreich herbeigeführt werden. Es wird sinnvoll sein, dies in Zusammenarbeit mit den FachärztInnen für Laboratoriumsmedizin zu machen und auch laufend zu evaluieren, da lt. Ärztegesetz7 die Möglichkeit besteht ärztliche Tätigkeiten, um die es sich in diesem Fall handelt, an Angehörige anderer Gesundheitsberufe zu übertragen, sofern diese vom Tätigkeitbereich des entsprechenden Gesundheitsberufes umfasst sind. Erste Bestrebungen gibt es beim Austrian Standards Institute im ExpertInnenkommitee 250, wo im Rahmen der Erarbeitung der K 1910 auch die Begriffe der Validierung (technische V., medizinische V.) definiert werden. In der dazugehörigen Arbeitsgruppe konnten sich LabormedizinerInnen und Biomedizinische AnalytikerInnen auf eine gemeinsame Vorgangsweise verständigen (siehe Grafik). 7

Dieser Artikel versteht sich als Aufforderung an alle Biomedizinischen AnalytikerInnen, in die Diskussion zu treten und ihre Meinung dazu kundzutun. Ein Prozess der Konsensfindung über neue Rollen und deren Definitionen und der Neuaufteilung der Aufgaben im medizinischen Labor soll damit angestoßen werden. Ausgehend vom allerorts herrschenden Kostendruck wird es uns alle einmal betreffen, und wir tun gut daran gerüstet zu sein. Eine Umverteilung der Aufgaben im medizinischen Labor sollte dazu führen, dass Biomedizinische AnalytikerInnen adäquat nämlich ihrer Ausbildung und ihren Kompetenzen entsprechend - eingesetzt werden. ■ Andrea Schiefthaler

Biomedizinische Analytikerin und Qualitätsmanagerin am KABEG Klinikum Klagenfurt/Wörthersee Kontakt: andrea.schiefthaler@biomed-austria.at

Ärztegesetz aus 1998

Generalversammlung mit Wahl

Wahlkundmachung und Einladung zur Generalversammlung von biomed austria TERMIN: Samstag, 16. April 2016 14 bis 15 Uhr

Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen, an der ­Generalversammlung teilzunehmen!

VERANSTALTUNGSORT:

WAHL DES GESCHÄFTSFÜHRENDEN VORSTANDS UND DER RECHNUNGSPRÜFUNG:

Billrothhaus, Vortragssaal 1. Stock Frankgasse 8, 1090 Wien

Die Generalversammlung findet im Rahmen der 24. Jahrestagung der Biomedizinischen AnalytikerInnen statt. TAGESORDNUNG: 1. Begrüßung und Annahme der Tagesordnung 2. Feststellung der Beschlussfähigkeit 3. Berichte der Regionen durch die RegionalleiterInnen 4. Entgegennahme des Rechenschaftsberichts des geschäftsführenden Vorstands und des Rechnungsabschlusses für das Jahr 2015 5. Bericht der RechnungsprüferInnen und Entlastung des geschäftsführenden Vorstands 6. Wahl des geschäftsführenden Vorstands und der RechnungsprüferInnen mit einem Hearing der KandidatInnen 7. Vorstellung und Diskussion des Arbeitsprogramms des neu gewählten geschäftsführenden Vorstands 8. Beschlussfassung über alle ordnungsgemäß eingebrachten Anträge 9. Allfälliges

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Die Funktionsbeschreibung der drei Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands und der Rechnungsprüfung sowie Informationen über das ordnungsgemäße Einbringen eines Wahlvorschlags finden Sie auf unserer Webseite (unter Verband/Generalversammlungen).

FRIST FÜR ANTRÄGE UND WAHLVORSCHLÄGE: Anträge und/oder Wahlvorschläge können bis zum 5. März 2016 schriftlich (E-Mail, Post, Fax) beim geschäftsführenden Vorstand eingereicht werden: office@biomed-austria.at biomed austria Grimmgasse 31, 1150 Wien Fax 01/817 88 27 27 Die eingegangenen Wahlvorschläge werden 2 W ­ ochen vor der Wahl auf unserer Website veröffentlicht.

WAHLBERECHTIGTE: Alle ordentlichen Mitglieder sowie Ehrenmitglieder zum Zeitpunkt der Antragsfrist haben das aktive und passive Wahlrecht. Studierende Mitglieder haben ein Rede- und Antragsrecht.

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AKTUELLES & INTERNES

Ihre Chance

Förderungsmöglichkeiten für Fortbildungen von biomed austria Wer an Fortbildungen von biomed austria teilnimmt, profitiert gleich in doppelter Hinsicht – einerseits durch die Möglichkeit, bei jedem Fortbildungsbesuch wertvolle CPD-Punkte zum Nachweis der beruflichen Entwicklung zu sammeln, andererseits durch finanzielle Förderungen. Diese Förderungsmöglichkeiten haben wir im folgenden Überblick für Sie zusammengestellt.

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ie Fortbildungsabteilung des Berufsverbandes trägt seit 2014 das Qualitätszertifikat wien-cert, Anfang 2015 erfolgte dann auch die Aufnahme von biomed austria in das Verzeichnis von Ö-Cert als österreichweiter Qualitätsanbieter in der Erwachsenenbildung. Was aber haben unsere FortbildungsteilnehmerInnen davon? Ganz gleich, aus welchem Bundesland Sie kommen oder wo Sie eine Fortbildung von biomed austria besuchen – Sie haben in jedem Fall die Chance, sich einen Teil Ihrer Fortbildungskosten – bis zu max. EUR 200 - zurückzuholen, sofern diese nicht von Ihrem/Ihrer Arbeitgeber/in übernommen werden. Die Zertifizierung unserer Fortbildungsabteilung nach wien-cert und Ö-Cert macht dies für Sie möglich. Ein Blick auf die nachstehende Übersichtstabelle zeigt Ihnen, welche Förderungsmöglichkeiten

bzw. Förderstellen es in Ihrem Bundesland gibt. Detaillierte Informationen zu den Einreichbedingungen (diese unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland) entnehmen Sie bitte direkt der Homepage Ihrer Landesförderstelle. Unabhängig davon gibt es auch österreichweite Angebote, wie beispielsweise den biomed austria Fortbildungsfonds, der exklusiv für Sie als Mitglied des Berufsverbandes eingerichtet wurde. Sind Sie neugierig geworden? Dann besuchen Sie gleich heute die Homepage von biomed austria oder jene Ihrer Landesförderstelle und ­reichen Sie einen Förderungsantrag ein! ■ Birgit Luxbacher

Biomedizinische Analytikerin und Geschäftsführerin von biomed austria

FÖRDERSTELLEN IN IHREM BUNDESLAND – WER FÖRDERT MEINE BERUFLICHE WEITERENTWICKLUNG? Bundesland

Bezeichnung d. Förderstelle / Förderungsmöglichkeit

Informationen unter

Burgenland

Qualifikationsförderungszuschuss

www.burgenland.at/gesundheit-sozialesarbeit/arbeit/arbeitnehmerfoerderung/ qualifikationsfoerderungs-zuschuss

Kärnten

Bildungsförderung Kärnten

www.wissenslandkarte.ktn.gv.at/177644_DEWissenslandkarte-FOeRDERUNGEN

Niederösterreich

NÖ Bildungsförderung

www.noe.gv.at/Bildung/Aus-undWeiterbildung/ Bildungsfoerderung.html

Oberösterreich

Bildungskonto Oberösterreich

www.land-oberoesterreich.gv.at/24636.htm

Salzburg

Salzburger Bildungsscheck

www.salzburg.gv.at/themen/gs/soziales_ einstieg/bildungsscheck.htm

Steiermark

Bildungsförderung Steiermark

http://www.soziales.steiermark.at/cms/ ziel/54867022/DE

Tirol

Tiroler Bildungsgeld

www.tirol.gv.at/arbeit-wirtschaft/arbeit/ arbeitsmarktfoerderung/ bildungsgeld-update

Vorarlberg

Bildungszuschuss Vorarlberg

www.bildungszuschuss.at/de/zuschuesse/ index.html

Wien

waff BildungsKonto

www.waff.at (Suchbegriff: „BildungsKonto“)

österreichweit

Kursförderung.at

www.kursfoerderung.at

österreichweit

AMS Arbeitsmarktservice

www.ams.at/service-arbeitsuchende/ finanzielles/foerderungen

österreichweit

biomed austria Fortbildungsfonds

www.biomed-austria.at/index.asp?id=2160

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mit freundlicher Unterst端tzung:


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