bodyLIFE Ausgabe 12|2020

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MANAGEMENT   WEARABLES

Fitness- und Gesundheitstracking Gut beraten mit Wearables?

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er seinen Fitness- und Gesundheitszustand im Blick haben möchte, greift oftmals zu sogenannten Wearables. Unter „Wearables“ versteht man kleine Geräte wie Uhren, Armbänder oder Anhänger, in die in der Regel verschiedene Sensoren zur Ermittlung der körperlichen Aktivität, der Herzfrequenz und/oder des Energieverbrauchs integriert sind. Allein im Jahr 2019 wurden weltweit 225 Millionen solcher Geräte verkauft. Studien zufolge nutzt in Australien und Kanada etwa ein Drittel der Bevölkerung aktiv ein Wearable. Auch in der Fitnessindustrie spielt das Thema eine bedeutende Rolle – in einer jährlich vom ACSM‘s Health & Fitness Journal durchgeführten weltweiten Befragung zu aktuellen Fitnesstrends

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führten Wearables im Jahr 2020 das Ranking an. Es ist davon auszugehen, dass sie auch im Jahr 2021 eine Spitzenposition einnehmen werden.

Fitness- und Gesundheitsdaten auf Knopfdruck Verlockend: Ein Klick auf das Gerät und schon werden einem die heutige Schrittzahl, die aktuelle Herzfrequenz, der Kalorienverbrauch und weitere Parameter angezeigt. Nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht, sondern auch für die Nutzer selbst ist es wichtig, dass die angezeigten Daten genau und verlässlich sind: Treibt eine Person mehr Sport und senkt dadurch ihre Ruheherzfrequenz, soll dies auch entsprechend vom Wearable abgebildet werden. Verfälschtes Feed-

back kann dabei schnell zu fehlerhaften Schlüssen oder zur Aufgabe des aktiven Lebensstils seitens der Nutzer führen. Der Frage nach der Genauigkeit und Verlässlichkeit von Wearables ging nun eine Gruppe kanadischer und US-amerikanischer Wissenschaftler auf den Grund. Hierfür nahmen sie eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien genau unter die Lupe. Die dazu entstandene systematische Übersichtsarbeit wurde kürzlich im Fachblatt JMIR mHealth and uHealth veröffentlicht¹. Solche Übersichtsarbeiten besitzen aus wissenschaftlicher Sicht die höchste Aussagekraft, da sie unter Beachtung von Qualitätskriterien einen objektiven Blick auf den Forschungsstand zu einer bestimmten Fragestellung werfen.

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Foto: ra2 studio – stock.adobe.com

Wearables in Form von Uhren, Armbändern oder Anhängern sind aus dem Alltag vieler nicht mehr wegzudenken. Die zahlreichen in den Wearables verbauten Sensoren versprechen eine genaue und verlässliche Erfassung von Fitness- und Gesundheitsparametern. Doch halten die kleinen Geräte auch, was die Hersteller versprechen? Um diese Frage zu beantworten, hat nun ein Forscherteam aus Kanada und den USA eine Vielzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen ausgewertet.


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