Brauerei Forum 3/2024

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FORUM BRAUEREI

Ausgabe 3 | 11. März 2024 | 39. Jahrgang | ISSN 0179-2466

IN DIESER AUSGABE: IfGB AKTUELL – Informationen für BrennereienundSpirituosen-Hersteller

 Der Kreis der VLB-Mitglieder wächst weiter

 VLB-Oktobertagung: Technische Session steht im Zeichen der Nachhaltigkeit

 Neue STLB für Flaschenkästen und Etiketten

 2023: Bierausstoß weiter rückläufig

Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner
Informationsservice der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin www.brauerei-forum.de

Reinzuchthefen & Starterkulturen

Hefestämme und funktionelle Mikroorganismen für die Brauerei, die Spirituosen- und Getränkeindustrie

+ obergärige Hefestämme

+ untergärige Hefestämme

+ Hefen für alkoholarmes Bier und Spezialbiere (z.B. Sauerbier)

+ Brennerei-, Wein- und Champagnerhefen

VLB Berlin – Biologisches Labor Seestraße 13, 13353 Berlin biolab@vlb-berlin.org

+ Milchsäurebakterien zur biologischen Säuerung

+ Kulturen für alternative Gärgetränke (z.B. Kombucha oder Wasserkefir)

Versand als Schrägagar oder Hefekonzentrat

VLB Bier- und Spirituosen-Sommelier

15. bis 26. April 2024 – Präsenzkurs in Berlin

Zweiwöchige Fortbildung über die sensorischen Feinheiten von Bier und Spirituosen und deren Einsatz in der Gastronomie Gastronomie-Partner:

VLB /IfGB Berlin: kuennemann@ifgb.de

MICHELBERGER HOTEL BERLIN
www.vlb-berlin.org/sommelier
www.vlb-berlin.org/hefe

 MENSCHEN & UNTERNEHMEN

 TECHNIK & TECHNOLOGIE

 MARKT & MARKEN

INSTITUTIONEN & VERBÄNDE

26 Präsidium des Deutschen Brauer-Bundes wählt Mathias Keil zum Vizepräsidenten

 SONSTIGES

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Dr. Martin Hageböck ist neuer Leiter des VLB-Forschungsinstituts für Biotechnologie und Wasser (FIBW).

Zu seiner Stellvertreterin wurde Sandra Dounia ernannt

10

Auf der VLB-Oktobertagung 2023 waren zukunftsfähige Technologien das zentrale Thema der 1. Technischen Session unter dem Motto „Energieversorgung – ein Dauerbrenner“

13

Der schonende Umgang mit Ressourcen spielt eine immer größere Rolle: Entsprechend setzt die fränkische Brauerei Kaiser Bräu nun auf eine nachhaltige Kühllösung von Krones

18 6

Der 2. Tag des 21. IfGB-Forums beleuchtete Aspekte nachhaltigen Wirtschaftens in Brennereien und Spirituosenbetrieben. Das 22. IfGBForum lädt ein in den Großraum Wien

3 Brauerei Forum – März 2024 INHALT
Der Kreis der VLB-Mitglieder wächst 6 Neue Leitung im VLB-Forschungsinstitut für Biotechnologie und Wasser 7 HVG leitet Generationswechsel ein / Bitburger Braugruppe: „Wir blicken zuversichtlich auf 2024“ 8 Jahresbilanz 2023: Entgegen Branchentrend – Haus Cramer Gruppe wächst / Krombacher: Stabiles Ergebnis trotz schwierigen Markenumfelds 9 C. & A. Veltins: Umsatzstärkstes Geschäftsjahr
200-jährigen Brauerei-Jubiläum / Flensburger Brauerei: Leichter Umsatzzuwachs trotz Mengenverlusten in Flensburg
4
zum
10 VLB-Oktobertagung 2023: „Nachhaltigkeit geht uns alle an“ 13 Krones AG: Nachhaltig erzeugte Kühlleistung für Kaiser Bräu 14 Neue STLB für Flaschenkästen und Etiketten 16 Dekarbonisierung: GEA liefert Wärmepumpenlösung an Heineken in Manchester 17 Brauer-Schule – Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende: Abläutern
18 Tagungen: 21. IfGB-Forum: Hefen, Methanolmessung Nachhaltigkeit, Etiketten und Inspektion
 IfGB AKTUELL
22 Verband Deutscher Mineralbrunnen: Mineralwasser-Absatz kann nicht an Vorjahres-Wachstum anknüpfen 23 Statistik: Bierabsatz in Deutschland weiter rückläufig 24 Krombachers AlmRadler jetzt im Handel/ Gerolsteiner Brunnen: Die Kraft der Vulkaneifel 25 Biermarkt Österreich: Stabiler Bierdurst trotz herausfordernder Umstände / C. & A. Veltins: Bastel dir eine Brauerei – Grevensteiner Brauerei
Modell zum Nachbau
gibt es als
VLB-Stellenanzeigen / Lösungen Brauer-Schule / Impressum 28 Veranstaltungskalender
Titelfoto: Solarmodule auf dem Dach der Pott’s Brauerei in Oelde. Foto: Pott's

Der Kreis der VLB-Mitglieder wächst weiter

Die VLB Berlin erfreut sich großer Beliebtheit – sechs Unternehmen aus Deutschland, Europa und Übersee haben sich in den vergangenen Monaten dem Netzwerk angeschlossen. Die neuen Mitglieder unterstützen fortan die VLB mit ihren Beiträgen, profitieren aber auch von den zahlreichen Vorteilen, die eine VLB-Mitgliedschaft mit sich bringt.

FIB Beer Systems (Niederlande)

FIB Beer Systems mit Sitz in Leeuwarden ist spezialisiert auf den Entwurf, die Produktion, die Installation und die Wartung von Tankbieranlagen. Das zur niederländischen Andous Group gehörende Unternehmen hat auf allen Kontinenten bereits mehr als 20 000 Biertanks in den Größen 125–1000 l an Cafés, Res taurants, Brauereien und für spezielle Events geliefert und installiert. Die Anlagen sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, z.B. einwandig, doppelwandig, aus Edelstahl oder Kupfer, als mobiles oder statisches System. Darüber hinaus liefert FIB Beer Systems auch die dazugehörigen Tankwagen für den Biertransport. www.fibbeersystems.de

geht sowohl an kleine unabhängige Unternehmen als auch an große multinationale Konzerne. Das Familienunternehmen mit rund 60 Mitarbeitern legt besonderen Wert auf Nachhaltigkeit. Im März 2024 eröffnet es in besagtem Eemshaven die weltweit erste emissionsfreie Mälzerei. Anlässlich dieses Events hält die VLB Berlin in diesem Jahr ihre Frühjahrstagung im holländischen Groningen ab. www.hollandmalt.com

Klockemann Industrievertretungen GmbH (Deutschland) Seit mehr als 30 Jahren ist die Klockemann Industrievertretungen GmbH aus dem niedersächsischen Pattensen ein kompetenter Ansprechpartner für die Brau- und Getränkeindustrie rund um das Thema Filtration und Etikettenklebstoffe. Das familiengeführte Unternehmen vertreibt unter anderem Kieselgur und Stabilisierungsmittel von international renommierten Herstellern wie ColgonCarbon, PQ und cph. www.klockemann.gmbh/

stämmen, Trockenhefen und Fermentationslösungen ist. Mit einem Umsatz von 2,7 Mrd. € ist die Gruppe seit 170 Jahren auf allen Kontinenten vertreten und beschäftigt 11 000 Mitarbeiter aus 96 Ländern. Fermentis arbeitet mit Herstellern von Bier, Wein, Spirituosen sowie anderen fermentierten Getränken zusammen und liefert Produkte und Know-how. Fermentis und VLB Berlin verbindet eine langjährige und sehr enge Geschäfts-Partnerschaft. www.fermentis.com/en/

Pneumatic Scale Angelus (USA)

Holland Malt (Niederlande)

Holland Malt ist eine Mälzerei in Familienbesitz. Seit über 100 Jahren produziert das niederländische Unternehmen mit Sitz in Lieshout qualitativ hochwertige Malze für Brauereien und Brennereien. Von ihrem zweiten Werk im nordholländischen Eemshaven aus verschifft

Holland Malt seine Produkte in über 50 Länder weltweit. Das Malz

Fermentis by Lesaffre (Frankreich) Fermentis mit Sitz in Nordfrankreich ist ein Unternehmenseinheit der Lesaffre-Gruppe, die ein weltweit führender Anbieter von Hefe -

Pneumatic Scale Angelus ist ein weltweiter Anbieter von Verpackungsmaschinen für die Nass- und Trockenabfüllung, das Verschließen, Etikettieren und Zentrifugieren. Seit 1895 setzt das Unternehmen mit Hauptsitz in Ohio/USA Standards für Abfüll- und Verschließlösungen in der Lebensmittel-, Getränke-, Molkerei-, Pharma-, Haushalts- und Körperpflegeindustrie. Pneumatic Scale Angelus gehört zu einem Verbund globaler Anbieter von Verpackungsanlagen und -lösungen, die gemeinsam, auf 40 Standorte verteilt, ihre Kapazitäten bündeln. Das Unternehmen beschäftigt knapp 700 Mitarbeiter. Der Umsatz liegt im mittleren zweistelligen Millionenbereich (US-$). www.psangelus.com

New Box SPA (Italien)

New Box Spa ist seit rund 50 Jahren spezialisiert auf die Herstellung und das Bedrucken von Metallverpackungen, Blech- und Zier-Dosen,

4 Brauerei Forum – März 2024 MENSCHEN & UNTERNEHMEN  VLB-MITGLIEDSCHAFT

Haushaltswaren und Verschlüssen in einer Vielzahl von Formen und Mustern. Das Unternehmen mit Sitz

Die VLB-Mitgliedschaft

Die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. – gegründet 1883 – ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Zweck ist die Förderung der Wissenschaft und der Berufsausbildung im Bereich des Brauwesens, der Getränkeindustrie und der Biotechnologie.

Wer kann Mitglied werden?

im norditalienischen Vicenza beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter an drei Produktionsstätten. New Box bedient internationale Großkunden vor allem aus der Getränkeund Lebensmittelindustrie und fertigt auch individuelle Sonderlösung für kleinere Kunden. Einige maßgeschneiderte Verpackungen wurden bereits mit Design-Awards ausgezeichnet.

www.new-box.com

Eine stimmberechtigte Mitgliedschaft steht allen Brauereien/Brauereigruppen, Getränkeherstellern und Handelsmälzereien offen. Eine Mitgliedschaft ohne Stimmrecht („Fördermitgliedschaft“) ist für alle natürlichen und juristischen Personen sowie Körperschaften der Wirtschaft, des Staates und der Wissenschaft möglich.

Was bewirkt eine VLB-Mitgliedschaft?

Die Mitgliedsbeiträge machen einen Anteil von etwa 10 % des Jahresetats aus. Dieses Geld wird u.a. eingesetzt für

• Finanzierung der Stiftungsprofessur Brauwesen an der TU Berlin

• Vorhaltung einer modernen Infrastruktur für Fortbildung und Forschung für die Brau- und Getränkeindustrie

• Finanzierung der erforderlichen Eigenanteile bei der Durchführung von geförderten Forschungsprojekten

• den Betrieb des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) und des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses (BWA), die unseren Mitgliedern zur Verfügung stehen

• die Sicherung von rund 130 hochqualifizierten Arbeitsplätzen am Standort Berlin

Interessiert an einer VLB-Mitgliedschaft?

Kontakt: Dr. Josef Fontaine, E-Mail: mitglieder@vlb-berlin.org

VLB LABOTECH –IHR SPEZIALIST FÜR LABOR-AUSRÜSTUNG

Laborinstrumente und mikrobiologische Nährmedien für die Analyse von Rohstoffen, Zwischen- und Endprodukten sowie Nebenprodukten für

Symposium for craft and micro brewers from Germany & European countries

+ die Brau- und Malzindustrie

+ die Spirituosenindustrie

+ Brennereien

7 November 2016, Nuremberg, Germany VLB

+ Hersteller von alkoholfreien Erfrischungsgetränken labotech-shop.vlb-berlin.org

5 Brauerei Forum – März 2024
LaboTech GmbH, Seestraße
Tel.: 030 450 80-220, Fax: 030 453 55 17 labotech@vlb-berlin.org
13, 13353 Berlin

Dr. Martin

Hageböck hat zum 15. Januar dieses Jahres die Leitung des VLB-Forschungsinstituts für Biotechnologie und Wasser (FIBW) übernommen

Neue Leitung im VLB-Forschungsinstitut für Biotechnologie und Wasser

Seit Anfang Januar ist Dr. Martin Hageböck neuer Leiter des VLB-Forschungsinstituts für Biotechnologie und Wasser (FIBW). Zu seiner Stellvertreterin wurde Dipl.-Ing. Sandra Dounia ernannt.

(oh) Dr. Martin Hageböck, geboren 1979 in Zossen, absolvierte nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Anschließend nahm er ein Studium der Biotechnologie an der Technischen Hochschule Berlin auf, das er 2008 als Diplom-Ingenieur abschloss. Erste Berufserfahrungen sammelte er bei der Avesta BioTherapeutics GmbH in Berlin, bevor er 2009 an die VLB Berlin wechselte. Dort arbeitete Hageböck als wissenschaftlicher Mitarbeiter am damaligen VLB-Forschungsinstitut für Mikrobiologie unter Prof. Dr. Ulf Stahl an verschiedenen Forschungsprojekten. 2013 wurde er unter Stahl an der TU Berlin über das Thema „Metabolisierung von Lebensmittelinhaltsstoffen im simulierten Verdauungsmodell“ zum Dr.-Ing. promoviert.

Nach der Gründung des VLB-Forschungsinstituts für Biotechnologie und Wasser (FIBW) im Jahre 2015 übernahm er dort die Laborleitung des Bereichs Bioprozesstechnik und Angewandte Mikrobiologie. 2020 wurde er schließlich zum stellvertretenden Leiter des FIBW befördert. Darüber hinaus war Hageböck von 2018 bis 2023 als stellvertretender Qualitätsmanagementbeauftragter für das gesamte Qualitätswesen der VLB mit verantwortlich.

Seit dem 15. Januar 2024 ist Dr. Martin Hageböck verantwortlicher Leiter des VLB-Forschungsins tituts für Biotechnologie und Wasser (FIBW). Er löst in dieser Funktion Dr. Martin Senz ab, der fortan die Geschäftsfeldentwicklung Forschung in der VLB-Forschungskoordination verantwortet. Gleichzeitig wurde Dipl.Ing. (Biotechnologie) Sandra Dounia, die seit 2010 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Forschung und Lehre an der VLB arbeitet, zur stellvertretenden Leiterin des FIBW

ernannt. „Ich danke der VLB-Geschäftsführung für das Vertrauen und freue mich auf die neue Herausforderung“, so Martin Hageböck. „Zusätzlich zu unserer Kompetenz im Bereich der alkoholfreien, sauer fermentierten Getränke möchten wir künftig die Forschung zur Nutzung der Hefebiodiversität in der Brau- und Getränkeindustrie weiter intensivieren. Dabei soll neben den Brauereihefen auch der Einsatz von alternativen Hefen und Methoden zur Herstellung von alkoholfreien Bieren und anderer Produkte im Fokus stehen“, erläutert er seine Zielsetzung. Die Abteilung Wasserqualität, -management und -technologie soll sich weiter intensiv mit den klimawandelbedingten Herausforderungen im Bereich des Wassermanagements beschäftigen und daraus Handlungsempfehlungen für die Getränkebranche ableiten. Und nicht zuletzt will Hageböck das bisherige Serviceangebot des FIBW im Bereich der mikrobiologischen Analytik, Beratung und der Bereitstellung von Nährmedien und Reinzuchthefen weiter ausbauen. „Wir freuen uns, dass wir mit Dr. Hageböck einen erfahrenen Wissenschaftler für die Leitung unseres FIBW gewinnen konnten und wünschen ihm, Frau Dounia und dem Institut viel Erfolg“, so VLBGeschäftsführer Gerhard-Andreas Schreiber. „Gleichzeitig danken wir Dr. Senz für die gute Arbeit in den vergangenen Jahren und freuen uns darauf, mit ihm viele spannende neue Forschungsprojekte zu entwickeln.“ Das erklärte Ziel der Forschungskoordination ist es, die Resilienz der VLB im Bereich der Drittmittelforschung künftig zu stärken.

Am VLB-Forschungsinstitut für Biotechnologie und Wasser sind aktuell

14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Es gliedert sich in die beiden Abteilungen „Wasserqualität, -management und -technologie“ und „Bioprozesstechnik und Angewandte Mikrobiologie“. Es betreibt das Biologische Labor mit seiner umfangreichen Stammsammlung von Reinzuchthefen und Starterkulturen.

Fotos: ew

6 Brauerei Forum – März 2024 MENSCHEN & UNTERNEHMEN  VLB AKTUELL
Sandra Dounia ist die neue stellvertretende Leiterin des FIBW

 NACHRICHTEN

HVG leitet Generationswechsel ein

Nach mehr als 30-jähriger Tätigkeit wird der Vorstandsvorsitzende der HVG Hopfenverwertungsgenossenschaft e.G., Dr. Johann Pichlmaier (64), Ende 2024 in den Ruhestand gehen. Zum designierten Nachfolger ernannte der Aufsichtsrat seinen bisherigen Stellvertreter Dr. Erich Lehmair (54).

(F.) Dr. Johann Pichlmaier hatte einen maßgeblichen Einfluss auf die äußerst erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens. In den vergangenen Jahrzehnten konnte die HVG ihren Anteil an der Vermarktung deutschen Hopfens in etwa verdoppeln und sich zu einem der führenden Hopfenlieferanten der globalen Brauwirtschaft entwickeln.

Sein designierter Nachfolger Dr. Erich Lehmair ist seit mehr als zwanzig Jahren bei der HVG und seit 2012 Vorstandsmitglied. Er verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Hopfenvermarktung und ein exzellentes weltweites

Netzwerk – nicht zuletzt aufgrund seiner zusätzlichen Funktion als Geschäftsführer des Hopfenpflanzerverbandes, die er seit August 2022 innehat. Der 54-Jährige wird künftig von zwei weiteren hauptamtlichen Vorständen unterstützt.

Mit Carlos Ruiz (53) und Dr. Johannes Stampfl (32) werde fortan ein Team aus Erfahrung und Jugend agieren, so Adolf Schapfl, Aufsichtsratsvorsitzendender der HVG.

Der Diplombraumeister und Wirtschaftsingenieur Ruiz war nach seiner Ausbildung zwei Jahre in einer Brauerei in Venezuela tätig, bevor er 1996 zur HVG wechselte und als Key Account Manager für zahlreiche wichtige Brauereikunden der HVG verantwortlich zeichnete. Im Jahr 2005 wurde er zum Prokuristen ernannt. Er wird künftig die Bereiche Vertrieb und Marketing verantworten.

Der aus einem Hallertauer Hopfenbaubetrieb stammende Stampfl ist Agrarwissenschaftler und hat zum Thema Hopfenbewässerung promo -

viert. Er ist seit 2021 bei der HVG beschäftigt. Die Schwerpunkte seiner bisherigen Tätigkeit lagen u.a. im Aufbau eines Bewässerungsverbandes für das Anbaugebiet Hallertau. Der 32-Jährige wird sich innerhalb des Vorstandes um den Einkauf und die HVG-eigene Sortenzüchtung kümmern. Die beiden neuen hauptamtlichen Vorstände werden ihre Aufgaben zum 1. Juli 2024 antreten. „Unser Ziel wird es weiterhin sein, die globale Brauwirtschaft mit besten deutschen Hopfen zu versorgen und als HVG die erste Wahl für deutschen Hopfen zu sein!“, erklärte Johann Lehmair.

Bitburger Braugruppe

„Wir blicken zuversichtlich auf 2024“

Die Bitburger Braugruppe zieht für das vergangene Geschäftsjahr 2023 eine positive Bilanz. Mit einem um 6,4 % auf nun 776 Mio. € gesteigerten Umsatz (2022: 729 Mio. €) bei einem leichten Absatzminus von 1,4 % konnten die Pfälzer ihre Marktstellung unterstreichen.

(F.) „Das Gastrogeschäft gehört mit einem gruppenweiten Umsatzplus von 12,9 % und einem um 3,7 P% gestiegenen Absatz zu den Wachstumsbringern unseres Familienunternehmens. Unsere Hauptmarke Bitburger behauptete auch weiterhin ihre unangefochtene Stellung als Gastromarke Nummer eins“, unterstreicht Geschäftsführer und Mitglied der Eigentümerfamilie, Jan Niewodniczanski. Auch das gerade für die Braubranche

herausfordernde Handelsgeschäft entwickelte sich 2023 für die Marken der Braugruppe bei einem Umsatzplus von 3,7 % und einem Absatzrückgang von 2,9 % besser als für die Branche, die im Schnitt auf Absatzverluste in Höhe von 4,5 % blickt.

Ihre Erfolgsgeschichte fortschreiben konnte die alkoholfreie Bitburger 0,0%-Range mit einem Umsatzwachstum von fast 10 %. Zusammen mit der erfolgreichen Neueinführung Bitburger 0,0% Herb baute das 0,0%-Portfolio seine Marktführerschaft im alkoholfreien Biermarkt weiter aus. Benediktiner konnte erneut zweistellige Umsatzzuwächse sowohl bei Weissbier als auch bei Hell erzielen. Auch die Marken König, Köstritzer und Licher verzeichneten im vergangenen Jahr teils deutliche Zuwachsraten

beim Umsatz. Für die Braugruppe steht dieses Jahr ganz im Zeichen der im Juni startenden UEFA EURO 2024TM , bei der Bitburger als exklusiver Bier-Partner präsent sein wird.

Die Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe, v.l.: Dr. Stefan Schmitz, Jan Niewodniczanski, Markus Spanier, Sebastian Holtz

7 Brauerei Forum – März 2024
Foto: HVG
v.l.: Carlos Ruiz, Dr. Erich Lehmair, Dr. Johann Pichlmaier und Dr. Johannes Stampfl
Foto: Bitburger

Entgegen Branchentrend: Haus Cramer Gruppe wächst

Der Absatz der Haus Cramer Gruppe stieg im Jahr 2023 um mehr als 2 %. Warsteiner gewann Marktanteile und verzeichnet hohe Zuwächse im Ausland. Darüber hinaus stärken die Beteiligungen der Haus Cramer Gruppe das Kerngeschäft. 2024 will das Unternehmen weiter wachsen.

(F.) Der Absatz der Haus Cramer Gruppe ist im Jahr 2023 um 2,1 % auf rund 3,6 Mio. hl gestiegen. Damit kann die große deutsche Pri -

vatbrauerei mit ihren Biermarken den Aufwärtstrend fortsetzen, der sich bereits 2021 bemerkbar machte. Gleichzeitig stemmt sich das Unternehmen mit dieser positiven Entwicklung gegen den Markttrend. Denn insgesamt ist der Biermarkt rückläufig. Angaben des Deutschen Brauer-Bundes zufolge gab er 2023 um 4,2 % nach. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir der allgemeinen negativen Entwicklung trotzen können und in diesem hoch kompetitiven Markt eine so erfolgreiche Jahresbilanz aufweisen“, sagt Helmut Hörz, CEO & CFO sowie Vorsitzender der Geschäftsführung der Haus Cramer Gruppe. „Dies zeigt uns, welches

Potenzial in den Marken und unserem gesamten Unternehmen steckt.“ Zuwächse konnte vor allem das Auslandsgeschäft verzeichnen. Während die Bierabsätze im Inland leicht zulegten, stiegen sie im Ausland mit einem Plus von 11,7 % überaus deutlich.

„Auch 2024 wollen wir gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür sorgen, dass unser Unternehmen wächst. Das ist angesichts der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen sowie der sich immer schneller wandelnden Ernährungsgewohnheiten und -trends keine Selbstverständlichkeit“, so Helmut Hörz.

Stabiles Ergebnis trotz schwierigen Markenumfelds

Auch wenn die gedämpfte Konsumstimmung im Jahr 2023 das Geschäft der Krombacher Gruppe beeinträchtige, ist das Siegerländer Unternehmen mit dem Ergebnis zufrieden. Der Gesamtausstoß blieb mit 7,628 Mio. hl nahezu konstant (-0,1 %), der Jahresumsatz stieg um 6,6 % auf 951,4 Mio. €.

(BF) Unter der Dachmarke Krombacher wurden 5,739 Mio. hl (-0,3%) abgesetzt. Der alkoholfreie Markenverbund um Schweppes legte um 1 % auf 1,608 Mio. hl zu. Insgesamt beträgt der Volumenanteil der alkoholfreien Getränke (Schweppes, Orangina, Dr. Pepper, alkoholfreie Biere, Vitamalz u.a.) innerhalb der Krombacher Gruppe inzwischen rund 40 %. Hauptprodukt mit einem Absatzvolumen von 4,25 Mio. hl (-1,2%) bleibt weiterhin Krombacher Pils, das sich in diesem Marktsegment mit einem Rekordwert von mehr als 11 % behauptet. Positiv entwickelte sich auch das NaturRadler, das in diesem Jahr um weitere Varianten ergänzt wurde,

u.a. mit „AlmRadler“, einem Mix aus Bier und Almdudler (s. S. 26).

„Im Jahr 2023 haben sich die Menschen angesichts der hohen Inflation genau überlegt, für welche Produkte sie ihr Geld ausgeben wollen. Deshalb freut es uns besonders, dass wir auch im vergangenen Jahr signifikant Marktanteile mit unseren Marken gewinnen konnten. Unsere engagierten Mitarbeitenden, unsere hohe Sorten- und Produktqualität sowie die Modernität und Relevanz unserer Marken sind hierbei die konstanten Erfolgsgaranten“,

so Ralph Zimmerer, Geschäftsführer Marketing. „2024 werden wir als Team intensiv daran arbeiten, unsere Marken neu und zeitgemäß aufzuladen, sie für die Verbraucher über alle Consumer Touchpoint-Kanäle noch einheitlicher erlebbar zu machen und echte Wachstumsimpulse durch verbraucherzentrierte Innovationen im Markt zu setzen. Wir werden unsere Sortenvielfalt innerhalb der Krombacher Gruppe vorantreiben und unsere Verbraucher mit spannenden, neuen Produktideen überraschen.“

8 Brauerei Forum – März 2024 MENSCHEN & UNTERNEHMEN
 JAHRESBILANZEN 2023
Foto: Haus Cramer Gruppe Krombacher Brauerei Foto: Krombacher

Umsatzstärkstes Geschäftsjahr zum 200-jährigen Brauerei-Jubiläum

Die Brauerei C. & A. Veltins, Meschede-Grevenstein, bilanziert im 200. Jahr ihres Bestehens das umsatzstärkste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte.

(F.) Während der Ausstoß von 3,26 Mio. hl um 2,9 % nachgab, legte der Umsatz um 5,3 % auf 441 Mio. € kräftig zu. „Unsere wertorientierte Wachstumsstrategie lässt unsere traditionsreiche Familienbrauerei zuversichtlich in die Zukunft blicken“, sagte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber bei der Vorstellung der Jahreszahlen. So konnte das Fassbiergeschäft in der Gastronomie und auf Veranstaltungen über alle Marken um 2,9 % zulegen und erreichte mit 456 800 hl eine Erfüllungsquote von 87 %. Die Erfolgsgeschichte des hellen Püllekens ging mit einem Wachstum

von 6,6 % auf 272 800 hl weiter. Die Marke Veltins Pilsener erreichte einen Ausstoß von 2,315 Mio. hl und kämpfte damit in der Phalanx der Top-Premium-Marken erfolgreich um Marktanteile. 199 200 hl trugen die Ergänzungssorten mit Radler, alkoholfreien Bieren und Fassbrausen zum Ausstoßergebnis bei. Und sogar der trendige Biermix V+ legte um 4,9 % zu.

Erfreuliche Zuwächse verzeichnete die Brauerei C. & A. Veltins beim fruchtig-alkoholfreien Sortenspektrum von Veltins Fassbrause. Bei einem Zuwachs von +7,6 % nimmt die Marke weiterhin an Beliebtheit zu. Entsprechend dem allgemeinen Markttrend musste die Marke Grevensteiner einen Verlust von 18,8 % hinnehmen.

„Wir haben die Brauerei mit dem Abschluss der Investitionsoffensive

von 420 Mio. € zukunftsfähig gemacht – jetzt ernten wir die Vorteile von Effizienz durch Hightech“, so Michael Huber. Er kündigte an, für die Umstellung auf regenerative Energien bis 2030 weitere 90 Mio. € zu investieren.

Flensburger Brauerei

Leichter Umsatzzuwachs trotz Mengenverlusten in Flensburg

Mit einem Wachstum von 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Flensburger Brauerei 2023 das umsatzstärkste Jahr der norddeutschen Brauerei-Geschichte.

(F.) Unter neuer Führung und voller Zuversicht startet die Flensburger Brauerei in das Geschäftsjahr 2024. Seit dem 1. Januar bilden Sylke Moerke, Geschäftsführerin Technik, und Jörn Schumann die neue Doppelspitze. Nach dem altersbedingten Ausscheiden von Andreas Tembrockhaus übernahm

Foto: Flensburger

Schumann (bisher Leiter Marketing) zum Jahreswechsel die Geschäftsführung Marketing & Vertrieb. Mit Stephan Helms (zuvor Pernod Ricard, Jägermeister und Lavazza) übernimmt ein versierter Experte die Marketingleitung.

„Im Jahr 2024 wollen wir in einem wahrscheinlich weiterhin rückläufigen Markt wachsen“, erklärt Jörn Schumann ambitioniert. Die Grundlagen dafür werden u.a. durch Investitionen in den Markenauftritt geschaffen. So wird der 2023 gestartete Marken-Relaunch weiter flächendeckend ausgerollt. Zusätzlich wird das Sortiment um ein neues Produkt erweitert. In Kürze ist mit dem Flensburger Strand-Lager ein naturtrübes und kräftiges Lagerbier erhältlich. „Das Flensburger Strand-Lager ist deutlich milder als ein klassisches Pils, zugleich aber kräftiger und vollmundiger als die populären Helloder Lagerbiere. Damit verbinden wir verschiedene Bierstile zu einem

neuen, modernen Trinkerlebnis“, so Jörn Schumann weiter.

Im Handel bestätigte die positive Entwicklung von Flensburg Frei (+3,9 %) und Flensburger Radler Frei (-2,1 %) den anhaltenden Trend zu alkoholfreien Produkten. Gleichzeitig zeigt die Entwicklung der beiden Bockbier-Sorten (zusammen -0,9 %), dass die Konsumenten auch dem Genuss höherprozentiger Biere nicht abgeneigt sind. Das Wachstum des Dosenbier-Absatzes um 3,4 % verdeutlicht, dass auch Flensburger an der stärkeren Discount-Orientierung partizipieren konnte.

Im Auslandsgeschäft sind starke Absatzverluste im chinesischen Markt zu beklagen, die sich durch Zuwächse in Italien, USA, Tschechien und die Gewinnung neuer Märkte nicht in Gänze kompensieren ließen. In Summe verzeichnet die Flensburger Brauerei für das Geschäftsjahr 2023 einen Absatz im In- und Ausland von 580 000 hl (637 000 hl).

Die neue Geschäftsleitung der Flensburger Brauerei: Sylke Moerke und Jörn Schumann

9 Brauerei Forum – März 2024 C. & A. Veltins
Foto: C. & A. Veltins

Alexander Fenzl

(u.): Eine Lösung für den globalen Klimaschutz ist die lokale Zusammenarbeit

Friedrich Banke

(r.): Brauereien haben ein riesiges Dekarbonisierungspotenzial

„Nachhaltigkeit geht uns alle an“

Moderne Technologien, um wertvolle Ressourcen zu schonen und damit bares Geld zu sparen, sind vorhanden, wir müssen sie nur nutzen. Das ist der Tenor der fünf Vorträge der ersten Technischen Session der VLB-Oktobertagung am 9. Oktober 2023 an der VLB in Berlin. Die Referenten beschreiben verschiedene Möglichkeiten, wie die Brauindustrie Potenziale ausschöpfen und langfristig profitieren kann.

(ew) Unter dem Motto „Energieversorgung und -management –ein Dauerbrenner“ stand der erste Vortragsblock der Technischen Session der VLB-Oktobertagung Anfang Oktober 2023 in Berlin. Für Unternehmen ist es wichtiger denn je, nachhaltig zu wirtschaften und mit den knappen und teuren Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen. Denn nur, wer sich für die Zukunft fit macht, wird im harten Wettbewerb bestehen. Wer jetzt modernisiert und die Einsparpotenziale innerhalb der Wertschöpfungskette nutzt, wird langfristig profitieren, so der VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine, der diese Session moderierte.

„Nachhaltigkeit geht uns alle an“ – mit diesem Appell eröffnete Dr. Alexander Fenzl vom Energieversorger EON die Technische Session und referierte über Zeitenwende – Energiemarkt im Umbruch: Welche Entwicklungen sind für die Ernährungsindustrie aus Sicht eines führenden Energieunternehmens

zu erwarten? Die erneuerbaren Energien machen bisher nur ein Viertel des gesamten Primärenergieverbrauchs aus. Rund 60 % gehen auf das Konto von Mineralöl und Erdgas. Das müsse sich ändern, so der Referent. Vor allem Brauereien verfügen über ein großes Dekarbonisierungs-Potenzial.

Um dieses Potenzial auszuschöpfen, schlägt Fenzl vor, Partnerschaften einzugehen, unter dem Motto „lokale Zusammenarbeit für globalen Klimaschutz“. Man müsse industrielle Abwärme aus der Nachbarschaft intelligent nutzen. Das heißt, man erzeugt ein Kreislaufsystem in der Umgebung, innerhalb dessen Unternehmen mit überschüssiger Abwärme an Unternehmen mit Wärmedarf abgeben. In diesem Zusammenhang betonte der Referent, dass vor allem Speichertechnologien weiterentwickelt werden müssen.

Neben einer nachhaltigen Wärmeerzeugung liegt der Fokus aber auch auf einer nachhaltigen Stromerzeugung. Anhand eines Beispiels aus der Praxis zeigte Fenzl, wie das funktionieren kann. Der Autohersteller Audi hat in einer Fertigungsstätte in Ungarn Photovoltaik-Anlagen auf Dach und Freiflächen installiert. Allein die Aufdach-Installation beschert den Ingolstädtern eine CO2-Ersparnis von ca. 940 t pro Jahr. Wärme und Strom können auch mittels Geothermie CO2-frei erzeugt werden. Die Vorteile der Geothermie: Sie schafft dauerhafte Versorgungssicherheit und benötigt keine Speichersysteme. „In Kombination mit Hochtemperatur-Wärmepumpen ist die Abdeckung des Großteils der benötigten Tempe -

raturniveaus möglich. Ungenutzte geothermische Potenziale können durch die Nutzung von Erdwärme und Tiefenwasser ausgeschöpft werden“, erklärte der Referent. Wie das umgesetzt werden kann, zeigt der Gerolsteiner Mineralbrunnen. Zusammen mit E.on errichtet der Getränkehersteller derzeit ein Biomasseheizkraftwerk, das mit lokal verfügbarer Biomasse in Form von Frischholzhackschnitzel aus Waldrestholz befeuert wird. Die Inbetriebnahme des Biomasseheizkraftwerks ist für 2026 geplant. Damit das technisch längst Mögliche in die Tat umgesetzt werden kann, müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen und die bürokratischen Hürden abgebaut werden. Nur so kann die Energiewende flächendeckend funktionieren – schloss Fenzl seinen Vortrag.

10 Brauerei Forum – März 2024 TECHNIK & TECHNOLOGIE  VLB-OKTOBERTAGUNG 2023
Fotos: ew

Christian Bockisch: Der Dynafill reduziert das Risiko einer Sekundärkontamination erheblich

Für Friedrich Banke und Stefan Pfister (banke GmbH) ist die Energiewende in Brauereien mit modernen Energiemanagementsystemen „ein Riesenthema“. Denn, so auch die Einschätzung von Banke, „Brauereien haben ein großes Dekarbonisierungs-Potenzial“.

Deshalb habe man bei banke mit ExergonBrew ein System entwickelt, das den thermischen Energiebedarf auf bis unter 4 kWh/hl reduzieren kann. Zentrales Element ist die Rückgewinnung der Energie bei der Würzekühlung durch frisches Brauwasser. Außerdem wird die Energie aus der Würzekochung zurückgewonnen. ExergonBrew eigne sich, um bestehende Anlagen nachzurüsten, aber auch für Modernisierungsmaßnahmen. Möchte eine Brauerei in ein neues Sudhaus investieren, so empfiehlt sich eine Gesamtanlage aus ExergonBrew und Sud Sixty Six. Das kompakte Sudhaus Sud Sixty Six erreicht sechs Sude pro Tag bei einer Läuterzeit von 60 Minuten. Herzstück der Anlage ist ein kombinierter Maisch- und Läuterbottich mit Läuterfläche in einem Konus. Mit einer Heizwasser-Vorlauftemperatur von 109 o C können regenerative Energien flexibel eingesetzt werden. Mit dieser Kombina -

tion lassen sich die Energieverbräuche dras tisch reduzieren bei gleichzeitig hohen Produktionsmengen. Erfolgreich realisiert wurde das Konzept bereits in einer Handvoll Brauereien in Sudgrößen von 2,5 bis 40 hl Ausschlagwürze. „Umrüsten kann sich lohnen, denn für diese Maßnahmen gibt es hohe Förderquoten“, sagte Pfister abschließend.

Christian Bockisch (Krones AG) stellte den Dynafill vor und berichtete über die Vorteile für Brauereien und ihre Abfülllinien Der Dynafill, so der Referent, sei ein Meilenstein in der Bierabfüllung. Nach dem 2-zu-1-Prinzip werden Flaschen in einer Einheit gefüllt und verschlossen. Und das in unter 5 Sekunden. Wie ist das technisch möglich? „Beim Dynafill erzeugen wir ein Vakuum und füllen das Produkt in dieses Vakuum hinein“, erklärte Bockisch. Dann wird die Flasche verschlossen. Das verhindert zum einen, dass die Flüssigkeit überschäumt. Zum anderen gelangt kein zusätzlicher Sauerstoff in die Flasche, wenn sie aus dem Füller fährt. Außerdem ist das Risiko einer Sekundärkontamination erheblich reduziert. Da der Dynafill mit Füllventil und Verschließeinheit ein in sich geschlossenes System bildet, kann es problemlos in den CIP-Kreislauf integriert werden. Das bietet noch einmal zusätzliche Produktsicherheit. Doch auch, was das Thema Nachhaltigkeit angeht, leistet der Dynafill seinen Beitrag. „Wir sparen CO 2 und elektrische Energie ein, da die Flaschenvorbehandlung ressourcensparender erfolgt als bei konventionellen Füllsystemen“, betonte Bockisch. Ein weiterer Vorteil sind die Abfülltemperaturen von bis zu 30 ºC. Das bringt energetische Vorteile, da z. B. höhere Abfülltemperaturen höhere Abgabetemperaturen an der Flaschenwaschmaschine ermöglichen. Da das Risiko ei -

4TH VLB SYMPOSIUM ON ACIDIC FERMENTED NON-ALCOHOLIC BEVERAGES

May 7/8, 2024, VLB Berlin (in English)

SCIENCE MEETS INDUSTRY

Sour fermented beverages are already shaping the beverage market today and will become more relevant in the future. VLB Berlin has many years of experience in the field of beverage development based on co-cultures as well as in the development and provision of corresponding starter cultures. Since 2019, we have been able to bring science, industry and authorities together in order to discuss the latest research results and practice-relevant findings on the production and regulation of various fermentation products.

TOPICS:

„ Regulation, Claims, Beverage Development, Kombucha

„ Ingredients, Filtration, Business Development

„ Kefir, R&D, Sour NabLab, Sensory

„ Kombucha, Sweetener, Scoby Microbiome

„ Stabilization, Biotics

„ Probiotics, Water Quality

ADDITIONAL PROGRAMME:

„ Exhibition

„ Tour: Wilfried-Rinke Pilot Brewery

„ Get-Together

With support of:

www.vlb-berlin.org/en/safb2024

VLB Berlin, Seestraße 13, 13353 Berlin senz@vlb-berlin.org

11 Brauerei Forum – März 2024
BR AUWELT INTERNATIONAL
Partner:
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Richard Bengtsson (l.) und Dr. Roland PahlDobrick erklärten die Vorteile einer modernen Membranfiltration am Beispiel der schwedischen Spendrups Brauerei

ner mikrobiologischen Kontamination stark reduziert ist, ist zudem der Verzicht eines Tunnelpasteurs denkbar. Auch das würde zu erheblichen energetischen Einsparungen führen.

Die gute Nachricht für alle interessierten Brauereien: Der Dynafill kann in bestehende Linien integriert werden. Und da weder ein zusätzlicher Verschließer noch die Transfersterne benötigt werden, ist der Dynafill auch noch ein wahres Platzwunder, so Bockisch.

In ihrem Vortrag Filtration and stabilization of beer in modern times sprachen Dr. Roland Pahl-Dobrick (Pall Corporation) und Richard Bengts son (Spendrups Bryggeri, Schweden) über Modernisierungen als Beitrag zur Nachhaltigkeit. Spendrups produziert neben Bier auch Wein und alkoholfreie Getränke und ist in Schweden durchaus ein Player. Mit einem Umsatz von 4 Mrd. SEK (ca. 360 Mio. €) und einer Jahresproduktion von 4 Mio. hl in vier Braustätten trägt das Familienunternehmen Verantwortung. Entsprechend ist Nachhaltigkeit ein Thema.

gur fort oder setzt man auf eine moderne Membranfiltration? „Wir entschieden uns, in ein modernes Membransystem zu investieren. So kam vor gut zehn Jahren Pall ins Spiel“, erklärte Bengtsson. Pall Corporation, mit Hauptsitz in den USA, ist ein Filtrationsspezialist, u.a. auch für Bier und Getränke. Das sog. PROFi-System von Pall setzt auf die Kombination eines Separators mit einem Membranfilter. Mit PROFi hat Pall bei Spendrups eine moderne Bierklärungslösung installiert, die den Abfall-, Wasser- und Versorgungsverbrauch reduziert und gleichzeitig die Effizienz der BierProduktion erhöht. Das war 2013. Im vergangenen Jahr wurde das System noch einmal modernisiert

und ist mittlerweile in der Lage, 3240 hl Bier pro Tag zu filtrieren. „Es benötigt eine CIP-Zeit von unter 100 Minuten, die Filtratqualität liegt bei unter 5 KBE pro 100 ml”, so Pahl. Auch weitere Parameter können sich sehen lassen: Die Trübung des Filtrats belaufe sich bei einer 90-Grad-Messung auf weniger als 0,8 EBC und die Sauerstoffaufnahme liege unter 0,025 ppm. Aufgrund seiner Produktvielfalt legte Spendrups großen Wert auf die Verkürzung der Produktwechselzeiten und eine Minimierung der Batchgröße. „Diese Vorgaben hat Pall erfüllt“, sagte Bengtsson. „Kurze Sortenwechsel konnten mit lediglich 20 bis 30 Minuten erfolgreich umgesetzt werden.“ Vor allem aber haben sich die Kosten reduziert. Denn der Wasserverbrauch ging um 20 % zurück, auch die Bierverluste reduzierten sich eklatant.

Dr. Leandro Buchmann (Bühler AG) stellte die Stellar-Technologie vor, mit deren Hilfe sich der Prozess des Mälzens und Brauens optimieren lässt, so der Referent in seinem englischsprachigen Vortrag Optimisation of the malting and brewing process using the Stellar technology. Die Stellar-Technologie ist die erste ihrer Art und verwendet ein gepulstes elektrisches Feld im Nanosekundenbereich, um einzellige Organismen wie Pilze, Bakterien, Hefen oder Pflanzenzellen schneller wachsen zu lassen, ohne sie biologisch zu verändern. Für Mälzereien bedeutet das eine beschleunigte Keimzeit der Gerstenkörner um 20 %, so der Referent. Auch für Brauereien sei die neuartige Technologie interessant. Denn eine mit Stellar behandelte Hefe zeige einen bis zu 50 % höheren Biomasseertrag und eine höhere Umwandlungseffizienz im Vergleich zu Kontrollkulturen.

Dr. Leandro Buchmann stellte mit der StellarTechnologie eine „Weltneuheit“ vor

Seit 2020 läuft die Produktion in Hällefors und Grängesberg komplett fossilfrei ab, u.a. durch die Verbrennung von Trebern. Da war es nur konsequent, energieintensive Anlagen der Brauerei auf den Prüfstand zu stellen. Als Teil eines umfassenden Modernisierungsprojekts kam bereits vor über zehn Jahren die Frage auf: Führt man die traditionelle Filtration mit Kiesel-

Mit Stellar lassen sich erhebliche Mengen Wasser bzw. Keimtage einsparen. Zudem lässt sich „Bioraffinierie“ nahtlos in bestehende Infrastrukturen integrieren.

So wird nachhaltige Prozesssteuerung ermöglicht. „Der industrielle Einsatz wird kommen“, kündigte Buchmann optimistisch an.

12 Brauerei Forum – März 2024 TECHNIK & TECHNOLOGIE

Nachhaltig erzeugte Kühlleistung für Kaiser Bräu

Bier hat in Neuhaus an der Pegnitz eine lange Tradition. Denn im Schatten der mittelalterlichen Burg Veldenstein wird seit der Verleihung des Braurechts an die Bürger von Neuhaus im Jahr 1522 gebraut. Seit über 90 Jahren ist auch die Brauerei Kaiser Bräu Teil dieser Geschichte. Ursprünglich als Kommunbrauerei gegründet, wurde sie 1929 als gewerbliche Brauerei ins Handelsregister eingetragen.

(F.) Seitdem, also seit knapp 100 Jahren, hat sich nicht nur der Ausstoß vervielfacht. Neben den Eigenmarken Kaiser Bräu und Veldensteiner übernimmt die Brauerei auch Lohnabfüllungen für andere Brauereien. Auch das Liefergebiet hat sich in den vergangenen Jahren stark vergrößert. Denn das Bier schmeckt nicht nur Genießern in der Region, sondern wird mittlerweile auch nach Italien, China und in die USA exportiert. „Die Basis unseres Erfolgs ist natürlich unser Bier. Aber heutzutage reicht es nicht mehr aus, ein qualitativ und geschmacklich gutes Pils zu produzieren. Man muss mit der Zeit gehen. Die Erwartungen der Menschen haben sich verändert“, erklärt Stefan Benaburger, Braumeis ter der Kaiser Bräu GmbH & Co. KG. Deshalb bietet die Brauerei auch ausgefallene Biere an. „Diese basieren entweder auf neuen Rezepten, wie unser Hawaiian Style Pale Ale oder auf alten Rezepten wie unser Historisches Dinkelbier.“

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist für Stefan Benaburger der Einsatz modernster Brau- und Produktionstechnik. Für die Rückkühlung der Kälteanlage wurde vor einigen Jahren eine verzinkte Verdunstungskühlanlage in Radialbauweise eingesetzt. Der Energieaufwand für den Betrieb war allerdings nicht mehr zeitgemäß. Hinzu kam der Ausfall einer Radial stufe und die Möglichkeit, eine Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle für den Austausch bestehender Kälte- und Klimaanlagen gegen energiesparende Ausführungen zu erhalten.

Die Entscheidung für einen Austausch und auch für einen Lieferanten war schnell getroffen: Künftig wird ein Krones VapoChill die benötigte Kälteenergie effizient

erzeugen. In die Entwicklung des VapoChill ist das umfangreiche Know-how von Krones über thermische Prozesse eingeflossen. Das Ergebnis ist ein besonders platzsparendes Funktionsprinzip: Das Prozesswasser verliert im Kontakt mit der Umgebungsluft seine Wärme. Ein Teil des Wassers verdunstet, wobei dem restlichen Wasser Energie entzogen und es abgekühlt wird. Dieses Konzept des offenen Verdunstungskühlturms ermöglicht eine hohe Energieausbeute auf kleiner Aufstellfläche.

Wichtig für Kaiser Bräu war auch das Hygienic Design des VapoChill: Die asymmetrisch abgeschrägte Wanne des komplett aus Edelstahl gefertigten Kühlturms sorgt dafür, dass sich kein Wasser ansammeln kann und garantiert, dass sich die Wanne bis zum tiefsten Punkt entleert.

Der Lüfter Neben der hohen Bierqualität ist für Kaiser Bräu auch das Thema Nachhaltigkeit von großer Bedeutung. „Um gutes Bier mit gutem Gewissen

anbieten zu können, legen wir bei unserer Produktion großen Wert auf Ressourcenschonung und Energieeffizienz. Der besonders effiziente Ventilator war für uns daher ein weiterer großer Pluspunkt bei der Auswahl des Kühlturms“, erklärt Stefan Benaburger. Die EC-Motoren der Ventilatoren zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus und bieten bis zu 30 % weniger Energieverbrauch im Volllastbetrieb. Als bürstenlose Motoren ermöglichen sie zudem einen wartungsfreien Betrieb. Die Lüfter sind stufenlos regelbar, sodass die gewünschte Kühltemperatur exakt eingehalten werden kann. Durch die integrierte Modulbauweise in der Serienfertigung im Werk Flensburg konnte der VapoChill in nur acht Wochen produziert und durch ein angepasstes Lieferkonzept schnell zum Standort Neuhaus an der Pegnitz geliefert werden. Durch die koordinierte Anlieferung und Demontage des bestehenden Kühlturms konnte der Austausch in nur einem Tag erfolgreich durchgeführt werden.

Der Krones-Kühlturm VapoChill auf dem Dach der fränkischen Brauerei Kaiser Bräu sorgt für ressourcenschonende Kühlenergie

13 Brauerei Forum – März 2024 Krones AG
Foto: Krones

Prüfvorrichtung für den dynamischen Griffleistentest an Flaschenkästen

Spezielle Technische Liefer- und Bezugsbedingungen (STLB)

Neue STLB für Flaschenkästen und Etiketten

Die Speziellen Technischen Liefer- und Bezugsbedingungen (STLB) sind Vereinbarungen über produktspezifische Verpackungseigenschaften und Anforderungen, die zwischen Vertretern der deutschen Brauwirtschaft und branchenspezifischen Vertretern der Verpackungsindustrie festgelegt werden. Sie richten sich an Hersteller und Verwender gleichermaßen und bieten sich unverbindlich als Grundlage für Lieferverträge und Einkaufbedingungen an. Seit Januar dieses Jahres liegen die STLB für Flaschenkästen und für Etiketten in überarbeiteter Form vor.

Die STLB sind als Empfehlung anzusehen und können vollständig, auszugsweise oder in veränderter Form als Bestandteil von Liefervereinbarungen Verwendung finden. Erhältlich sind sie als PDF-Dokumente auf der Homepage der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. oder auf Nachfrage in der Geschäftsstelle des Deutschen Brauer-Bund e. V. (DBB).

Im Jahr 2023 erfolgte die Überarbeitung der Speziellen Technischen Liefer- und Bezugsbedingungen für Flaschenkästen aus PE-HD unter der Beteiligung der Fachgruppe Flaschenkasten im pro-K Industrieverband langlebige Kunststoffprodukte und Mehrwegsysteme e.V. und dem DBB. Die Aktualisierung der STLB beinhaltet die Anpassung und Abstimmung verschiedener Prüfbedingungen und Erweiterung der Prüfmethoden. Mit den neu aufgelegten STLB-Flaschenkästen liefern der DBB und der pro-K Industrieverband das nötige Rüstzeug für Anwender und Hersteller in Bezug auf passende Materialeigenschaften und Funktionalität. Der DBB und der Bundesverband Druck und Medien e. V. erneuerten ebenfalls im Jahr 2023 die Spezifikationen für Papier-Etiketten. Nötig wurde die Neuauflage, da die letzte STLB noch aus dem Jahr 1998 stammte. Da die technischen und regulatorischen Anforderungen weiter gestiegen sind, war es den Parteien ein wichtiges Anliegen, die Spezifikationen in beidseitigem Interesse wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. Die STLB sollen dem Einkäufer und Verarbeiter von Etiketten ein Leitfaden sein, um die

Qualität und damit die Funktionalität von Nassklebeetiketten mit dem Etikettenlieferanten zu vereinbaren. Als Kooperationspartner ist die Verpackungsprüfstelle der VLB Berlin in die Verbandsarbeit der spezifischen Fachgruppen und des DBB bei der Er- und Bearbeitung der Speziellen Technischen Liefer- und Bezugsbedingungen für Getränkeverpackungen involviert. Ein Großteil der in der Verpackungsprüfstelle angewandten Prüfmethoden beruht auf den Vorgaben der STLB und wird als Standardanalytik eingesetzt und bei Beratungen empfohlen. Von besonders großer Bedeutung für die Auswertung der Messergebnisse sind die in den STLB vereinbarten Grenzwerte und Toleranzen, die mit in die Berichterstattung der Verpackungsprüfung einfließen und auf eine sehr gute Kunden-Resonanz stoßen, da Qualitätseinschätzungen dadurch vereinfacht werden.

Durch jahrzehntelange Prüf-Erfahrung mit einhergehenden Weiterentwicklungen der Verpackungen wie z.B. Blechdickenreduzierung bei Kronenkorken oder Einsatz recycelter Etikettenpapiere, kann die

Verpackungsprüfstelle auf umfangreiche Daten zurückgreifen, die bei der Überarbeitung der STLB mit einfließen.

STLB für Flaschenkästen aus PE-HD

Im Rahmen der Betrachtung der Kasten-Prüfungen im Jahr 2023, wurde beispielhaft ein Katalog für visuell erkennbare Fehler an Flaschenkästen zusammengestellt und in verschiedene Kategorien (kritische Fehler, Hauptfehler, Nebenfehler) und AQL (Akzeptables Qualitätslimit) unterteilt. Dadurch können auftretende Fehler an Flaschenkästen

14 Brauerei Forum – März 2024 TECHNIK & TECHNOLOGIE
Foto: ew

bei der Bewertung eindeutig identifiziert und deklariert werden und Annahme- bzw. Ablehnungsgrenzen z.B. bei Waren eingangsprüfungen wahrgenommen werden. Der Katalog wurde als „Musterspezifikation des Deutschen Brauer-Bundes für visuelle Fehlermerkmale bei Flaschenkästen aus PE-HD“ separat veröffentlicht und kann den STLBUntersuchungen an Flaschenkästen als Ergänzung hinzugefügt werden. Weitere relevante Prüfparameter an Flaschenkästen sind die Stabilitätsprüfungen. Hier sind insbesondere der Falltest, der Stapeldrucktest, der Stauchtest, die horizontale Stoßfestigkeitsprüfung (schiefe Ebene) und die Prüfung der Griffleistenfestigkeit (statisch & dynamisch) zu nennen. Bei dem dynamischen Griffleistentest wurde im Rahmen der STLB-Überarbeitung, der Prüfaufbau reorganisiert und eine Spezifizierung der Aufhängevorrichtung und des Auslösemechanismus für den freien Fall der Griffleiste in einen Lederriemen erstellt. Des Weiteren wurden die Beurteilungskriterien für auftretende Beschädigungen an den Kästen nach den Prüfungen eingehender definiert, z.B. ab wann die Funktions tauglichkeit des Kastens nicht mehr gegeben ist und wie eine Rissbildung zu deuten ist. Hinzu kommt die Verwendung von neu konstruier ten Test-Dummies aus Aluminium, die die Standardflaschen der Brauindustrie hinsichtlich der Höhe, des Durchmessers und des Gewichts abbilden sollen. Anwendung finden diese Dummies bei der Durchführung sämtlicher Stabilitätsuntersuchungen, die damit noch praxisnaher simuliert werden. Eine Auflistung der Abmaße und technischen Zeichnungen sind im Anhang der STLB aufgeführt. Ergänzend zu den bisherigen Stabilitätstests wurde ein Palettenwirktest neu in die Kasten-STLB aufgenommen. Der Palettenwirktest hat die Aufgabe das Zusammenspiel zwischen den unter Nominallast gestapelten Flaschenkästen und den Paletten unter Laborbedingungen zu erproben und damit sicherheitsrelevante Rückschlüsse auf den Praxisbetrieb zu ziehen.

Untersuchungen hinsichtlich der Maßhaltigkeit, Dimensionsstabilität nach Warmlagerung und Spannungsfreiheit bleiben weiterhin in den Anforderungen der STLB verankert, ebenso wie Qualitätsprü -

fungen von InmouldLabel und SofttouchGriffen.

STLB für Getränkeflaschen-Etiketten aus Papier

Um die Anforderungen und Vereinbarungen der STLB fortlaufend aktuell zu halten, bedingt es einer regelmäßigen Überprüfung, die auch für die STLB für GetränkeflaschenEtiketten aus Papier im Jahr 2023 erfolgte. Hierbei wurden veraltete Prüfmethoden durch in der Praxis gängigere ersetzt und DIN-Normen aktualisiert. Relevante Prüfungen hinsichtlich der Papierqualität sind Bestimmung der flächenbezogenen Masse, Papierlaufrichtung, Nassdehnung und Wasseraufnahmefähigkeit des Papieres. Außerdem ist die Nass- und Trockenbruchkraft ein wichtiger Parameter, um die Stabilität des Papieres zu bewerten. Für einen reibungsfreien Einsatz der Etiketten müssen bestimmte mechanische und technische Merkmale vorhanden sein. Durch spezielle Untersuchungen kann z.B. die Laugenbeständigkeit und Laugenablösezeit für Etiketten, die im Mehrwegbereich eingesetzt werden, überprüft werden. Die Prüfung der Abriebfestigkeit der Druckfarben, Rollneigung des Etiketts und die Bestimmung der Maßhaltigkeit wird ebenfalls in der STLB dargelegt. Dafür wurden beispielhafte Darstellungen verschiedener Rollneigungen des Etikettes (sehr gut bis schlecht) erstellt und ein Toleranzkatalog mit verschiedenen Abriebgraden der Druckfarben für Papier-Etiketten und metallisierte Etiketten in das STLB-Dokument integriert. Ebenso enthält die neue STLB-Version einen AQL spezifizierten Abschnitt für optische Merkmale und die Maßhaltigkeit. Damit lassen sich Annahme- und Ablehnungsgrenzen z.B. für Wareneingangskontrollen anwenden. Eine deutliche Verbesserung zur Vorgängerversion sind die Toleranzangaben, die für einige Parameter hinzugefügt wurden, beispielsweise

die Angabe der Laugenablösezeit in Höhe von maximal 240 Sekunden. Für den Einsatz recycelter Etikettenpapiere wird darauf hingewiesen, dass diese Etikettenpapiere in der Regel einen erhöhten Holzschliffanteil im Papier aufweisen, was zu einer verstärkten Verfärbung der Lauge führen kann. Die STLB dienen als umfassende Prüfgrundlage sämtlicher relevanter Qualitätsmerkmale für die jeweilige Verpackung und können individuell als Überprüfung der Spezifikationen oder für bestimmte Problemstellungen Anwendung finden.

BewertungsSkala für die Rollneigung der Etiketten

Über packaging@vlb-berlin.org sind die neuen STLB auch über die VLB Berlin erhältlich

15 Brauerei Forum – März 2024 Spezielle
GetränkeflaschenEtiketten aus Papier Januar 2024
Technische Liefer- und Bezugsbedingungen (STLB) für

GEA liefert Wärmepumpenlösung an Heineken in Manchester

GEA beliefert seinen langjährigen Kunden Heineken UK mit einem umweltfreundlichen Wärmesystem für das Werk im britischen Manchester. Damit unterstützt GEA das globale Ziel des Brauereikonzerns, bis 2030 über alle Standorte hinweg Net Zero (Scope 1 und 2) zu erreichen. Die Brauerei in Manchester produziert jährlich rund 4 Mio. hl Bier der Marken Heineken, Birra Moretti und Foster’s.

(F.) Für Heineken UK beginnt der Dekarbonisierungsprozess mit der Installation von Wärmepumpen und einer umfassenden Energielösung, die Abwärme auffängt und für Brauund Abfüllprozesse wiederverwendet. GEA übernimmt die Konzeption, Lieferung und Installation des emissionsarmen Wärmesystems und kümmert sich auch um den Umbau der bestehenden Anlagen. Bisher wird der Dampf in großen, mit Erdgas betriebenen Dampfkesseln erzeugt. Mit dem neuen System nutzt Heineken UK ein Niedertemperatur-Warmwassernetzwerk (90 o C), wobei die Dampfkessel durch umweltfreundliche, elektrisch betriebene Wärmepumpen ersetzt werden. Die Wärmepumpenlösung von GEA arbeitet mit einem umweltfreundlichen Ammoniak-Kältemittel, das weder die Ozonschicht schädigt noch Treibhauspotenzial besitzt. Das Kreislaufsystem nimmt Abwärme aus unterschiedlichen Prozessen auf und verteilt sie.

Brew a better world

Die Fertigstellung des Projekts ist für Ende 2024 geplant. Heineken UK geht davon aus, den Gasverbrauch mit dem neuen System um 45 % senken und so die CO2-Emissionen reduzieren zu können.

„,Brew a better world‘ beschreibt unseren Einsatz für ein nachhaltigeres Brauen. Wenn wir unsere Net-Zero-Ziele bis 2030 erreichen wollen, müssen wir jetzt handeln. Wärmepumpen sind eine Schlüsseltechnologie für die Dekarbonisierung unserer Brauereien. Damit können wir die im Brauprozess

entstehende Abwärme nutzen und ein Kreislaufsystem schaffen. Die große Expertise, das umfassende Know-how und die gut konzipierten technischen Lösungen des Unternehmens haben den Ausschlag gegeben, dass wir GEA nach einem aufwendigen Ausschreibungsverfahren beauftragt haben, uns bei der Dekarbonisierung unseres Werks in Manchester zu unterstützen“, sagt Chelsey Wroe, Head of Sustainability bei Heineken UK.

Ganzheitliches Konzept GEA brachte bei diesem Projekt nicht nur seine Wärmepumpentechnologie, sondern auch seine langjährige Erfahrung in der Brauwirtschaft ein. „Entscheidend war,

dass wir ein Konzept bieten konnten, das den komplexen und vielfältigen Energieanforderungen einer großen Brauerei, die 24 Stunden, sieben Tage die Woche in Betrieb ist, gerecht wird“, erklärt John Burden, Director Project Sales im Bereich Heating & Refrigeration Technologies bei GEA.

Projektleiter Matthew Hadwen, Sales Manager Brewery im Bereich Liquid & Powder Technologies bei GEA, fügt hinzu: „Dadurch, dass wir das Projekt mit unserem eigenen Portfolio realisieren können, sind wir ein besonders zuverlässiger Partner für ein Unternehmen wie Heineken, das seine Nachhaltigkeitsziele wirklich ernst nimmt. Wir hoffen, dass dies Schule macht.“

16 Brauerei Forum – März 2024 TECHNIK & TECHNOLOGIE  DEKARBONISIERUNG
Zwei Sudhausbehälter, installiert von GEA Foto: Heineken UK

Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende

Abläutern

Nach dem Maischen müssen die löslichen Extraktstoffe der Würze von den unlöslichen Stoffen, den Trebern, getrennt werden. Dieser Trennvorgang wir in der Brauerei als Abläutern bezeichnet. Ziel ist, den Extrakt möglichst vollständig, blank und zügig aus den Trebern auszuwaschen.

1. Welche technische Einrichtung an einem Läuterbottich bringt den größten technologischen Vorteil?

a) Gerade Messerarme

b) Eine Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit des Hackwerks um 200 Prozent

c) Eine Reduzierung der freien Durchgangsfläche

d) Eine Möglichkeit zur Beheizung des Läuterbottichs

e) Eine Maischezuführung von oben

2. Die Viskosität einer Würze hat großen Einfluss auf die erreichbare Läutergeschwindigkeit. Bei welcher Auswahlantwort ist der Malzsorte der richtige Viskositätswert der Würze zugeordnet?

a) Weizenmalz 0,6 mPas

b) Weizenmalz 1,5 mPas

c) Gerstenmalzmalz 0,5 mPas

d) Gerstenmalz 1,6 mPas

e) Roggenmalz 8,0 mPas

3. Durch die Menge der Nachgüsse kann der Biercharakter beeinflusst werden. Welche Nachgussmenge ist für klassische, dunkle Biere realistisch?

a) 0,5 hL Nachguss pro dt Schüttung

b) 1,5 hL Nachguss pro dt Schüttung

c) 2,5 hL Nachguss pro dt Schüttung

d) 4,5 hL Nachguss pro dt Schüttung

e) 6,5 hL Nachguss pro dt Schüttung

4. Der 2-Wege-Hahn beim klassischen Läuterbottich heißt …?

a) Egerländer-Hahn

b) Emslander-Hahn

c) Xylander-Hahn

d) Halblander-Hahn

e) Engländer-Hahn

5. Wie verhält sich der Wert der Extraktkonzentration während des Ablaufs der Vorderwürze?

a) Er ist zu Beginn des Vorderwürzelaufes deutlich höher als am Ende

b) Er ist zu Beginn des Vorderwürzelaufes deutlich niedriger als am Ende

c) Er verändert sich kaum

Die gesammelten Ausgaben unserer Brauer-Schule 2023 sind für Abonnenten und VLB-Mitglieder als PDF erhältlich: redaktion@brauerei-forum.de

d) Er ist in der Mitte des Vorderwürzelaufes am höchsten

e) Er ist in der Mitte des Vorderwürzelaufes am niedrigsten

6. Wie kann die Läuterzeit unter Beachtung des Reinheitsgebotes und ohne technologischen und qualitativen Nachteile verkürzt werden?

a) Abzug der Vorderwürze von oben

b) Erhöhung der Maischetemperatur auf 85°C

c) Das Hackwerk läuft während des gesamten Läuterprozesses im „Tiefschnitt“

d) Einsatz von Glattwasser des Vorsudes als

3. Nachguss

e) Absenken der Nachgusstemperatur auf 60°C

7. Welches Läutersystem gibt es nicht?

a) Maischedekanter

b) Pegasus

c) Maischefilter

d) Strainmaster

e) Nessie

8. Nennen Sie die Arbeitsschritte, die Sie an einem Läuterbottich ergreifen müssen, um eine problemlose Abläuterung zu gewährleisten. Diese Frage ist entsprechend den neuen Prüfungsvorschriften für Brauer und Mälzer frei zu beantworten.

Fachrechnen:

1. Die Messerbalken eines Läuterbottichs haben eine Länge von 2,5 m. Wie oft darf sich das Hackwerk in einer Stunde um 360° drehen, damit die Umfangsgeschwindigkeit des äußersten Messers 2,5 m/min beträgt. (volle Umdrehungen)

2. Bei einem Verhältnis von Hauptguss zu Nachguss von 1,2 zu 0,8 läuft die Vorderwürze mit einem Extraktgehalt von 14,0 mas/mas% ab. Die gewonnenen Nachgüsse mit durchschnittlich 6,0 %. Welche Pfannevollwürzemenge wird erreicht? (0,1 %)

Die Aufgaben stellte Robert Pawelczak, Staatliche Berufsschule Main-Spessart

17 Brauerei Forum – März 2024
(Lösungen S. 27)
 BRAUER-SCHULE
Foto: oh

21. IfGB-Forum: Hefen, Methanolmessung Nachhaltigkeit, Etiketten und Inspektion

Das IfGB-Forum 2023 in Bamberg begeisterte die Teilnehmer am zweiten Tagungstag (26. September 2023) mit Vorträgen zu Hefevielfalt und -ernährung in der Whiskybrennerei und mit der Präsentation eines neuen Methanolmessgeräts für Obstdestillate. Nachhaltigkeit war ein Schwerpunktthema das aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet wurde. Brenner und Brennereianlagenbauer, Etikettenproduzenten sowie Inspektionsgerätehersteller skizzierten ihre Angebote für nachhaltig arbeitende Unternehmen und präsentierten moderne Lösungen, auch an ihren Ständen in der Fachausstellung.

Mit Unterstützung von (WiK) Stephanie Poltinger eröffnete mit dem Vortrag von ihr und Maria Nachetova, Lallemand Biofuels & Distilled Spirits, Hefevielfalt und Aromaverbindungen in der Whiskyherstellung eine andere Perspektive auf die Whiskyherstellung. Der Ursprung des Destillatgeschmacks liege im Hefestoffwechsel. Die Biosynthese von Aromaverbindungen in der Gärung wird beeinflusst durch u. a. Hefegenetik und Prozessbedingungen. Die Art des Rohstoffs, die Hefeernährung und die Gärtemperatur sind weitere Faktoren. Je nach Variante nutzen die Hefen verschiedene Nahrungsund Nährstoffquellen, wachsen auf unterschiedliche Weise und ergeben verschiedene Produkte. Bei der Auswahl einer Hefe muss klar sein, wie das Endprodukt beschaffen sein

soll. Eine entsprechende Hefe wird ausgewählt oder ein neuer Stamm selektiert. In Tests überprüfen Experten, ob die Hefe die Anforderungen erfüllt und ob das Des tillat die gewünschte Qualität hat. Wichtig ist, dass der Brenner seine Prozesse kennt und weiß, wie er sie zu kontrollieren hat. Entscheidend sind dabei außerdem pH-Wert, osmotischer Stress und die Art der Destillation. Hefen sind in Bezug auf die Zuckerverwertung sehr verschieden. „Ein Stamm, der sowohl Maltose als auch Maltotriose verwerten kann, ist für gemälzte Rohstoffe ohne exogenen Enzymzusatz erforderlich“, erklärte die Referentin. Eine Lallemand-Studie verglich Gärverhalten und Destillatqualität bei Maismaischen mit drei verschiedenen Hefestämmen Dieselben drei Hefestämme kamen

auch auf Gerstenmalz zum Einsatz. Es zeigten sich sehr unterschiedliche Ergebnisse. Der eine Stamm funktionierte z. B. gut auf Maismaische, aber nicht auf gemälzter Gerste, während ein anderer Stamm nicht gut mit Maismaische zurechtkam, aber gut mit Gerstenmalz. Eine andere Lallemand-Studie überprüfte die Hefeernährung bei Mais-Whisky-Maischen. Dabei wurden Diammoniumphosphat und Aminosäuren in unterschiedlichen Verhältnissen zugesetzt. „Wichtig ist es dabei, die richtige Balance zu finden zwischen organischem und anorganischem Stickstoff“, sagte Poltinger abschließend. Auch der Zeitpunkt, zu dem Nährstoffe für die Hefe der Maische zugesetzt werden, kann entscheidend sein für das Ergebnis der Fermentation.

18 IfGB AKTUELL Brauerei Forum – März 2024  TAGUNGEN
Fachgespräche und Plaudereien im Tagungsfoyer Fotos: WiK

Vom Whisky zum Obstbrand schlug Johannes Fuchs die Brücke mit der von Dr. Claudia Bauer-Christoph und ihm am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Würzburg, erarbeiteten Studie zum mobil einsetzbaren Methanoldetektor. Methanol ist in geringen Mengen praktisch in jeder Spirituose enthalten. Obst- und Tresterbrände weisen deutlich höhere Gehalte auf als Getreide- und Kartoffelbrände, da Methanol aus dem Pektin der Zellwände während der Gärung abgespalten wird.

Der Gesetzgeber hat wegen der Toxizität des Methanols EU-weit rohstoffabhängige Grenzwerte festgelegt. Für Brand aus Williams-ChristBirnen ist beispielsweise der bei Früchten höchste Methanolgehalt zulässig, für Wodka der niedrigste. Todesfälle durch Methanolvergiftungen sind weltweit ausschließlich bei Produktfälschungen bekannt, bei denen das teurere Ethanol durch Methanol ersetzt wurde.

„In Deutschland sind derartige Fälle die absolute Ausnahme“, beschwichtigte Fuchs, aber es gibt sie vereinzelt „In Handelsware finden sich selten Fälle der Grenzwertüberschreitung“, beruhigte Fuchs. Quitten- und Williams-Christ-Brände seien dafür am anfälligsten. Es werden 2 ml Probe in die mitgelieferten Probengläschen pipettiert. Eine Probenvorbereitung entfällt. Anschließend erfolgt eine Injektion aus der Gasphase. Die Messung leistet ein Leitfähigkeitsdetektor. „Für 40 vol % ist das Gerät gut geeignet. Höherprozentige Proben müssen möglicherweise verdünnt werden“, gab Fuchs zu bedenken. Die Ergebnisse seien sehr gut reproduzierbar, auch die Zuckerkorrektur funktioniere verlässlich. Der Vergleich mit einem Gaschromatographen zeigte

sehr gute Übereinstimmungen. „Dies ist eine sehr gute Screeningmethode für Methanol“, sagte Fuchs. Es handle sich dabei allerdings um keine anerkannte Referenzmethode und durch die Nachweisgrenze ist das Gerät aktuell nicht für alle Spirituosen geeignet.

Dem Thema Nachhaltigkeit war ein eigener Themenblock gewidmet. Nachhaltigkeit in der Brennerei lautete der Vortrag von Stefan Penninger, Alte Hausbrennerei Penninger. Er präsentierte einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem er auch Reizthemen wie die Nutzung von Atomenergie, gentechnisch veränderter Pflanzen sowie die Zulassung unterschiedlichster Ethanolquellen für die Spirituosenproduktion nicht ausschloss. „Der Klimawandel bedroht unsere Rohstoffversorgung!“, gab Penninger zu bedenken – auch das wäre ein Grund, nachhaltiges Wirtschaften anzustreben und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Zulieferer, Flaschen, Etiketten, Verschlüsse und Kartonagen müssten ebenso betrachtet werden wie Transport und Entsorgung. Penninger rechnete vor, dass in einer Brennerei 43 % des CO2-Ausstoßes Glasflaschen zuzuschreiben seien und 41 % den Rohstoffen. Der Destillationsprozess steuere nur 12 % und der Vertrieb lediglich 4 % in der Bilanz bei. Pro abgefüllter Flasche betrage der CO2-Ausstoß 2,2 kg CO2 Bei den Energieträgern bewertete er Holz als CO2-neutral, aber durch Stickoxide, Ruß etc. als sehr schmutzig. Erdgas befeuere die Klimakrise, verbrennt aber relativ sauber. Gasbrenner und Dampferzeuger haben hohen Wirkungsgrad (90 – 95 %, mit Economizer: Wärmerückgewinnung aus dem Abgas). Penninger empfahl eine Direkterhit-

zung oder den Einsatz industrieller Dampf-Wärmepumpen. Öl bzw. Diesel benannte er als Haupttreiber der Klimakrise. Strom bezeichnete er als den „edelsten“, aber auch teuersten Energieträger, dessen Klimabilanz von der Erzeugung abhänge. Als sehr günstig und umweltfreundlich bewertete Penninger Fernwärme. Biogas befeuere nach seiner Bewertung die Klimakrise, verbrenne allerdings relativ sauber. Um Energie effizient zu nutzen müsse man sie wiederverwenden. Isolierte Wassertanks seien z. B. gute Energiespeicher. „Wasser wird in Zukunft immer teurer“, gab der Brenner und Ökonom zu bedenken. Die kontrollierte Wiederverwendung in definierten Prozessen sei eine Lösung. Bei der Kältetechnik verglich er Fremdkühlung, Verdampfung Expansion (z.B. Druckluftkühlung) und spezielle Effekte wie z. B. mag netokalorische Effekte. Im Winter könne man die Wärme aus dem Kühlwasser an die Gebäudeheizung abgeben. Im Sommer kühlt man dann warmes Kühlwasser über den Außenluftkühler ab.

Zur Nachhaltigkeit der Biomasse führe eine Weiterverwendung von Schlempe und Bio-Abfällen, aber auch ein kontrolliert biologischer Anbau von Rohstoffen.

Als aktuelle Maßnahmen riss der Referent Themen wie die Alkoholproduktion aus Algen, aber auch die Legalisierung von Ethanol aus Ent alkoholisierungsanlagen für die Spirituosenherstellung an. „Wirtschaftlich sind energisparende Maßnahmen dann, wenn sie über den Lebenszyklus günstiger sind“, sagte Penninger. Dies sollte bei Neubauten und Ersatzbeschaffung Einfluss haben: „Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit wachsen zusammen – die nachhaltigste Lösung wird auch die wirtschaftlichste.“

19 Brauerei Forum – März 2024 Nachrichten aus dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin
Stephanie Poltinger Johannes Fuchs Alexander Plank

Referentinnen und Referenten der Abschluss-

Session mit ihren Moderatoren

Von den allgemeinen Überlegungen Penningers schlug Dr. Isabel Schestak , Universität Bangor, UK, mit Nachhaltigkeit in kleinen Brennereien den Bogen zum Konkreten. Beispiel war die Arbikie Distillery (Schottland), nach britischen Standards eine Micro-Distillery (max. 9 Mitarbeiter), 3000 L Maische/batch, 100 000 – 130 000 LA (Liter reiner Alkohol). Dr. Schestak erläuterte die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks. Dabei betrachtete sie auch den Gers teneinsatz inkl. Diesel, Dünger etc. Sie bezog außerdem den Mälzungsprozess unter Einsatz von Elektrizität, Gas und Wasser mit ein. Beim Maischen und Brennen berechnete sie die Verwendung von Strom, Diesel, Hefe sowie Chemikalien zur Wasseraufbereitung mit. In der Scotch-Whisky-Produktion werden 61 % der Primärenergie durch fossile Energieträger gedeckt. 80 % der Energie dienen der Wärmegewinnung. Neben den Treibhausgasemissionen berechnete Dr. Schestak auch einen WasserFußabdruck. In Schottland entfallen 70 % des Wasserverbrauchs der Industrie auf Brennereien, davon 80 % für Kühlwasser. Ein Ergebnis der Studie zeigte, dass die Größte Kompensation von Wasserknappheit und Treib hausgasemissionen durch die Nutzung der Nebenprodukte als Futtermittel möglich sei. So könne man bisheriges Tierfutter wie importiertes Soja und heimische Gerste ersetzen. Wenn so alle Nebenprodukte aus der Alkoholproduktion eingesetzt würden, könnten 39 % des Wasserverbrauchs schottischer Whisky-Brennereien und 37 % der Wasserknappheit verursacht durch Sojaimporte und 1,3 Mio. t Treibhausgasemissionen aus dem Futtermittelanbau kompensiert bzw. vermieden werden.

Zu den nachhaltigen Lösungen in der Brennerei selbst gehört die Reduzierung der Kühlwassermenge (auch durch das Vermeiden der Verdampfung von Wasser im Kühlturm), Wärmerückgewinnung unter Einsatz erneuerbarer Energie. Durch Wärmerückgewinnung in allen Malt-Whisky-Brennereien könnte man jährlich 47 000 t CO2 einsparen. Wärmerückgewinnung könne sowohl ökologische als auch finanzielle Vorteile. Der Return of Invest für die dafür notwendigen Investitionen betrage weniger als zwei Jahre.

Dr. Schestaks Studie kam zu dem Schluss: „Wärmerückgewinnung schneidet von allen Prozessschritten ökologisch und finanziell am besten ab.“ Im Idealfall vernetze man sich mit Wasser- bzw. Wärmenutzern außerhalb der Brennerei. Der Wärmeüberschuss von Arbikie würde ausreichen, um ca. 20 Häuser mit Fernwärme zu versorgen.

Alexander Plank verglich in seiner Präsentation zur Energie-Einsparungsmöglichkeiten und Automation – modernen Brennereitechnologie unterschiedliche Energiequellen und Brennverfahren im Hinblick auf Energie-Effizienz. Er gab zu bedenken, dass bei einem herkömmlichen Öl- oder Kohlekraftwerk nur 45 % nutzbare Energie entstünde, bei 55 % Verlust. Die von ihm berücksichtigten Verluste umfassen Umwandlungsverluste, Abwärmeverluste in Abgas, Luft, Kühlwasser und Schlempe sowie Abwärme der Anlage.

Bei Windkraftanlagen zeigte er das Risiko auf, dass sie je nach Windverhältnissen 0 bis 100 % Primärenergie erbrächten. Wenn Strom entsteht, wären allerdings bis zu 90 % Primärenergie nutzbar, bei nur 10 % Verlust. Photovoltaikanla -

gen ergäben je nach Sonnenscheindauer vergleichbare Ergebnisse. Moderne, gasbetriebene Dampfturbinenkraftwerke erzeugten bei 100 % Primärenergie ca. 50 % verwertbaren Strom. Biogasanlagen und Blockheizkraftwerke erbringen ähnliche Werte.

Als nächstes wandte er sich der Brennereitechnologie zu und verglich Blasendestillation (BatchVerfahren) mit kontinuierlichen Brenngeräten. Eine dampfbadbeheizte Brennerei für Obst würde ca. 30 % der Energie für die Destillatherstellung verbrauchen, bei etwa 70 % Verlust. Bei einer dampfbetriebenen kontinuierlichen Großbrennerei könnten dagegen 70 % der eingesetzten Energie für die Ethanolherstellung verwendet werden.

Im nächsten Schritt verglich er die Kosten. In der Obstbrennerei (Kolonnenbrand) stellte Plank den ölbefeuerten Dampfkessel mit 90 € pro 100 LA dem strombetriebenen Dampfkessel mit 144 € LA gegenüber. Bei einem strombefeuerten Dampfkessel, dessen Energieversorgung auf Photovoltaik oder Windkraft basiert, wären es sogar nur 36 € pro 100 LA. Für eine kontinuierlich Obstbrennerei kam er auf 40 € für 100 LA Roh-Alkohol. Bei seiner Kostenrechnung kam er bei der großindustriellen kontinuierlichen Ethanolherstellung mit ölbefeuertem Dampfkessel auf 24 € pro 100 LA Ethanol.

Abschließend stellte Plank die Automation von Brennprozessen als eine Maßnahme zur Optimierung von Qualität und Energie-Bedarf vor. Eine Automatisierung des Brennprozesses führe zu besonderer Energie-Effizienz, wenn ein 24-h-Betrieb möglich ist und so auf eine Abkühlung des Brennkessels verzichtet werden kann.

20 IfGB AKTUELL Brauerei Forum – März 2024

Welchen Beitrag Etiketten leisten können, erläuterte Sebastian Kleu von CCL Labels mit der Präsentation Etiketten in Zeiten der Nachhaltigkeit . Eine Möglichkeit, sei die Abfallvermeidung. Dies sei z.B. mit der Verwendung der CCL-MetallicsTechnologie möglich. „Bedruckte Metallics im Vergleich zu Folien sparen Kosten und Abfall und erzielen gleichwertige Ergebnisse!“, betonte der Referent. Bei Umstellung auf dieses Metalltiefdruckverfahren konnte z. B. Gordon's Gin 12,3 t Folienabfall pro Jahr einsparen. Die Marken Grant's, Captain Morgan und Smirnoff sind ebenfalls auf dieses Verfahren umgestiegen.

Eine Möglichkeit ist die Reduzierung des PP-Materials von SelbstklebeEtiketten und eine Verringerung des Trägermaterials. Außerdem könne man Etiketten und Sleeves mit Recyclatanteil verwenden. Kleu stellte ein Projekt mit Heineken im Einweg-Flaschenrecycling vor. Dabei ging es um die Minimierung des Glasanteils, der aufgrund von Etikettenresten nicht wiederverwertbar war. Die EcoEmballageEtiketten von CCL ermöglichten durch ihre ausgezeichnete Wiederablösbarkeit eine Reduzierung des Anteils nicht-wiederverwertbaren Glases auf weniger als 1 %. Ein Beispiel, eher für das Segment Travel-Retail, mit Spirituosen in PETFlaschen, sind Shrink-Sleeves, die sich leicht von der PET-Flasche ab -

lösen lassen und damit ein Bottle-toBottle-Recycling von PET-Flaschen ermöglichen. Kleu präsentierte Etiketten-Anwendungen in hochwertiger Ausführung, die von den Zuhörern im Rahmen der Fachausstellung angeschaut werden konnten.

Den Abschlussvortrag Nachhaltigkeit – Einweg?/Mehrweg? – Auflagen des Gesetzgebers und Qualitätserwartungen der Konsumenten hielten Dr. Markus Grumann und Herbert Liebich vom Co-Sponsor miho Inspektionssysteme. Dr. Grumann skizzierte, wie ein Mehrwegsystem für Spirituosenflaschen aussehen könnte und schaute in die internationalen Märkte in Asien und Afrika. Dort gibt es bereits Mehrwegsys teme für Spirituosen im Niedrigpreissegment. Die Flaschen zeichnen sich durch einfache Formen ohne Dekor aus. „Egal ob Einweg oder Mehrweg – Inspektionstechnik zur Qualitätssicherung muss sein“, lautete seine Überleitung zur lückenlosen Kontrolle in der Abfüllanlage mit miho Inspektionssystemen. Auch im Einwegsystem bei Flaschen direkt aus der Glashütte empfahl er eine Leergutinspektion. Im Folgenden zeigte Dr. Grumann unterschiedlichste Probleme im Mündungsbereich der Flasche von Abplatzern im Schraubgewinde über Einschlüsse bis hin zu Absplitterungen. Seitenwand und Boden sind auf anhaftende Fremdkörper, Beschädigung/Einschlüsse

und Verschmutzungen, ggf. Risse sowie Fremdkörper zu überprüfen.

Die Inspektion sei wichtig, um u .a. die Gesundheit des Verbrauchers zu schützen, Rückrufaktionen zu vermeiden sowie Effizienz zu steigern. Anschließend stellte Liebich die modularisierten, kamerabasierten Flascheninspektionssysteme vor. Diese können inzwischen auch Embossings und Einbrandetiketten erkennen und überprüfen. Dabei kommen hochauflösende Kameras in Verbindung mit einer miho-Spezialsoftware zum Einsatz. Eine neue Beleuchtungseinheit verbessert die Bodeninspektion und erkennt selbst bei Prägungen und Reliefs Fehler zuverlässig. Für die Dichtflächeninspektion der Mündung gibt es ein Modul mit drei unterschiedlich farbigen Beleuchtungszonen. Inzwischen ist auch die Inspektion komplizierter, nicht zylindrischer Flaschenformen möglich. Selbst viereckige Böden lassen sich inspizieren. Für die Vollflascheninspektion bietet miho außerdem Systeme an, die den Füllstand die Dichtigkeit und den Verschluss überprüfen sowie sämtliche Etiketten.

Dr. Josef Fontaine dankte abschließend den Sponsoren und Vortragsreferenten. Insbesondere lobte er die kompetente Doppelmoderation von Stefan Penninger und Kai Elmendorf. Das Programm des 22. IfGB-Forums 2024 befindet sich im Aufbau.

22. IfGB-FORUM SPIRITUOSEN UND BRENNEREI

16. bis 18. September 2024 im Eventhotel Pyramide in Vösendorf bei Wien

Die führende deutschsprachige Fachtagung für Brenner und Spirituosenhersteller

Mit Unterstützung von Aromen für Spirituosen und Liköre ... Obstbrennerei... Digitalisierung... Nachhaltigkeit... Spezialhefen für die Brennerei... Rahmenbedingungen... Spirituosenanalytik...

21 Brauerei Forum – März 2024 Nachrichten aus dem Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin IfGB c/o VLB Berlin e.V., Seestraße 13, 13353 Berlin  +49 30 450 80-270, Fax: +49 30 450 80-210,  kuennemann@ifgb.de
www.spirituosen.ifgb.de/Wien2024

Mineralwasser-Absatz kann nicht an Vorjahres-Wachstum anknüpfen

Die hohe Inflation, ein verändertes Einkaufsverhalten der Verbraucher und eine durchwachsene Sommersaison wirken sich auf den Konsum von Mineralwasser in Deutschland aus. Laut den vorläufigen Branchendaten des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM) haben die deutschen Mineralbrunnen im zurückliegenden Jahr 9,6 Mrd. l (96 Mio. hl) Mineralwasser und Heilwasser abgesetzt – 4,5 % weniger im Vergleich zum Vorjahr. Der Gesamtabsatz der Mineralbrunnenbranche bezogen auf Mineralwasser, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke ist 2023 um 3,4 % auf insgesamt 12,8 Mrd. l zurückgegangen.

(F.) „2023 war für die Lebensmittelund Getränkebranche insgesamt ein herausforderndes Jahr, gezeichnet durch eine anhaltend angespannte Wirtschaftslage, gestiegene Kosten und sich verändernden politischen Rahmenbedingungen“, sagt Jürgen Reichle, Geschäftsführer des VDM. „Auf Verbraucherseite haben die hohen Inflationsraten und ungewöhnliche Wetterlagen in den Sommermonaten beim Grundnahrungsmittel Mineralwasser zur Kauf- und Konsumzurückhaltung geführt – im Ergebnis mit einem Absatzrückgang bei Mineralwasser von 4,5 %. Im Vergleich dazu konnte die Kategorie im Jahr 2022 um rund 6,5 % wachsen.“

Für viele Menschen ist Mineralwasser fester Bestandteil ihrer

täglichen Versorgung und wichtiger Baustein für eine bewusste Ernährung. „Als Branche werden wir diese einzigartigen Vorzüge von Mineralwasser noch stärker betonen: Mineralwasser ist ein reines und nachhaltiges Naturprodukt, mit einer hohen Bedeutung für die Versorgung und ausgewogene Ernährung der Menschen.“

Mineralwasser als Teil einer gesunden Ernährung Mit einem Verbrauch von 123 l pro Kopf und Jahr ist Mineralwasser der beliebteste Durstlöscher in Deutschland. Für 92 % der Verbraucher, die mindestens alle paar Wochen Mineralwasser trinken, ist das Naturprodukt für die Deckung des Flüssigkeitsbedarfs das ideale Getränk im alltäglichen Leben. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des Marktforschungsinstituts Kantar im Auftrag des VDM. Statistisch trinkt jeder Mensch in Deutschland pro Tag mindestens ein großes Glas (rd. 0,34 l) Mineralwasser und deckt damit rund ein Viertel seines täglichen Bedarfs von ungefähr 1,5 l. Für 82 % der Menschen in Deutschland ist Mineralwasser ein fester Bestandteil ihrer Trinkkultur. Dabei entscheiden sich 90 % der Konsumenten für Mineralwasser wegen seiner einzigartigen na -

türlichen Reinheit und hohen Qualität. Ebenfalls 90 % der Verbraucher wählen bewusst Mineralwasser als Beitrag für eine ausgewogene Ernährung.

85 % der Konsumenten legen großen Wert auf Geschmack als Entscheidungskriterium für Mineralwasser. In Deutschland haben die Verbraucherinnen und Verbraucher die Wahl aus rund 500 regionalen Mineralwässern mit unterschiedlicher natürlicher Mineralisierung und verschiedenen Geschmacksnuancen. Besonders gefragt ist dabei Mineralwasser mit Kohlensäure als Geschmacksträger – der Marktanteil des prickelnden Durstlöschers liegt bei 74 %.

Die Erhebung fand vom 24. Juli bis zum 3. August 2023 statt. Befragt wurden 1520 Menschen der in Privathaushalten lebenden deutschsprachigen Bevölkerung in der Bundesrepublik ab 15 Jahren.

22 Brauerei Forum – März 2024 MARKT & MARKEN
Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V. (VDM)

Bierabsatz in Deutschland weiter rückläufig

Der deutsche Inlandsabsatz an Bier ist in Jahr 2023 um 4,2 % gesunken. Auch die Bierexporte sind um 5,9 % zurückgegangen. Damit setzt sich der langfristige Trend weiter fort: Im Jahr 2023 haben die Brauereien und Bierlager 11,5 % (-11,2 Mio. hl) weniger Bier abgesetzt als zehn Jahre zuvor.

(F.) Der Bierabsatz ist im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 4,5 % oder 3,9 Mio. hl gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzten die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager insgesamt rund 83,76 Mio hl Bier ab. Nach dem leichten Anstieg im Jahr 2022 um 2,7 % setzte sich damit der langfristige Trend sinkender Absatzzahlen fort. In den Statistiken sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Staaten außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten.

Bierabsatz mit deutlichen saisonalen Schwankungen

Bei den monatlichen Bierabsatzzahlen zeigte sich auch im Jahr 2023 das übliche saisonale Muster. Erkennbar ist darüber hinaus auch ein langfristiger Trend: Der jährliche Bierabsatz geht in Deutschland kontinuierlich zurück. So war er 2023 um 11,5 % niedriger als im Jahr 2013 (95 Mio. hl) und 25,3 % niedriger als im Jahr 1993 (112 Mio hl).

Die Absatzverluste betrafen fast alle Bundesländer. Besonders starke Rückgänge verzeichneten Hessen (u.a. durch die Schließung der Binding-Brauerei) und Thüringen (wahrscheinlich durch die Umstrukturierungen bei der Brauerei in Gotha nach der Übernahme durch Paulaner im vergangenen Jahr).

Inlandsabsatz sinkt und Exporte gehen zurück

82,8 % des Bierabsatzes waren im Jahr 2023 für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Dieser sank im Vergleich zu 2022 um 4,2 % auf 69 Mio. hl. 17,1 % (14 Mio. hl) Bier wurden steuerfrei exportiert (5,9 %). Davon gingen 7,84 Mio. hl (-2,6 %) in EU-Staaten und 6,4 Mio. hl (-9,6 %) in Nicht-EUStaaten. 113 000 hl (+1,2 %)

gaben die Brauereien unentgeltlich als Haustrunk ab.

Bei den Biermischungen – Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen – war im Jahr 2023 ebenfalls ein Absatzrückgang zu verzeichnen (-9,2 %). Sie machten mit 4,0 Mio. hl 4,8 % des gesamten Bierabsatzes aus.

Alkoholfreie Biere (diese werden vom Zoll statistisch nicht erfasst) haben sich nach Einschätzung des Deutschen Brauer-Bundes 2023 erfolgreicher entwickelt als die klassischen Sorten, allerdings in Summe wahrscheinlich auch rückläufig. Sie machen mittlerweile etwa 7 % des deutschen Biermarktes aus.

23 Brauerei Forum – März 2024 Quelle: Statistisches Bundesamt Gesamtabsatz 2023: 83,76 Mio. hl Veränderungen gegenüber 2022 in % Januar bis Dezember 2023 (in Mio. hl, gerundet) Gesamtbierabsatz in Deutschland 2023 ohne alkoholfreies Bier und Malztrunk inkl. Biermischgetränke Sachsen 6,86 davon exportiert: 17,1Mio. hl (–5,9 %) –3,5 Sachsen-Anhalt 1,66 −7,4 Schleswig-Holstein/ Hamburg 2,72 Niedersachsen/Bremen 7,39 −9,2 Veränderung gegenüber 2019 –9,1 Bayern 23,36 –2,5 Thüringen –24,4 2,20 Baden-Württemberg 5,75 4,74 Rheinland-Pfalz/ Saarland Berlin/Brandenburg 3,92 +5,7 Hessen 1,35 Nordrhein-Westfalen 21,23 Biermischgetränke 4,0 –2,5 –2,5 –3,2 –8,1 –16,8 –4,5 −9,2 2,58 –7,2 Mecklenburg-Vorpommern  STATISTIK

 NACHRICHTEN

Krombachers AlmRadler jetzt im Handel

Krombacher Pils trifft auf Almdudler, Österreichs beliebte Alpenkräuterlimonade. Das Resultat ist das erfrischende Krombacher AlmRadler. Seit Mitte Februar gibt es das neue Produkt deutschlandweit im Lebensmitteleinzelhandel, im Getränkeabholmarkt und in der Gastronomie.

Gerolsteiner Brunnen

Die Kraft der Vulkaneifel

Unter dem Namen Ursprung präsentiert Gerolsteiner eine Mineralwassersorte aus einem neu entdeckten, außergewöhnlich mineralstoffreichen Wasservorkommen innerhalb des Gerolsteiner Quellgebiets. Urprünglich in kleinen Gebinden abgefüllt, gibt es das Wasser nun auch als 1-LiterGlas-Mehrwegflasche.

(F.) Schon seit 2022 ist Ursprung im 0,33-l-Glas-Longneckgebinde im 24er-Kasten erhältlich, ab März 2024 gibt es „die Kraft der Vulkaneifel“ auch in der 1-Liter-GlasMehrwegflasche im 6er-Kasten. Die Quelle Ursprung zeichnet sich aus durch ihre sehr hohe natürliche Karbonisierung, wodurch in der Tiefe besonders viele Mineralstoffe aus dem Dolomitgestein gelöst werden. Ursprung enthält daher 4441 mg Mineralstoffe pro Liter, darunter 3144 mg Hydrogencarbonat, 590 mg Calcium und 167 mg Magnesium.

(F.) „Mit unserem neuesten Produkt Krombacher AlmRadler erweitern wir unser starkes Portfolio an Biermischgetränken um eine tolle Neuig keit“, erklärt Lars Dammertz, Leiter Marketing Bier, Krombacher Brauerei. „Der deutsche Biermix-Markt wird bislang von der Geschmacksrichtung Zitrone dominiert. Auf Basis der original Almdudler-Rezeptur haben wir gemeinsam mit Almdudler das Krombacher AlmRadler entwickelt.“ Der Almdudler ist unverwechselbar in seinem herbsüßen KräuterGeschmack. In Kombination mit dem vollmundigen Krombacher

Pils macht es das Krombacher AlmRadler zu einer kräuterlich-herben Radler-Erfrischung – mit einem Alkoholgehalt von 2 %.

„Unsere erfrischend-dudelige Alpenkräuterlimonade ist seit 1957 österreichisches Lebensgefühl in der Flasche und wird in unserem Heimatland schon immer auch als Radler getrunken. Umso mehr freuen wir uns, dass wir neben Almdudler Original und Almdudler Zuckerfrei nun auch mit dem Krombacher AlmRadler in Deutschland vielen Menschen einen Schluck Alpenfeeling nach Hause, in den Biergarten, zum Picknick oder zur Grillgaudi bringen“, betont Claus Hofmann-Credner, Marketingleiter bei Almdudler.

Der hohe Gehalt an Hydrogencarbonat wirkt säureneutralisierend und harmonisierend. Dadurch schmeckt Ursprung ausgewogen und erfrischend. Das neue Mineralwasser hat 6 g Kohlensäure pro Liter und ist damit vom Kohlensäuregehalt her zwischen Gerolsteiner Medium und Gerolsteiner Sprudel angesiedelt. „Wir sind mit diesem Mineralwasser sehr nah am Markenkern“, erläutert Marcus Macioszek, Leiter Marketing Gerolsteiner Brunnen. Damit unterstreicht der Brunnen wie schon mit der Produktneuheit Gerolsteiner Feinperlig (eingeführt seit 2021) seine Kompetenz für hochmineralisierte Wässer. „Wir zeigen, dass auch ein Naturprodukt wie Mineralwasser Raum für Innovationen bietet“, so Macioszek. Mit dem Neuzugang präsentieren sich nun die fünf Gerolsteiner Mineralwässer Sprudel, Medium, Naturell, Feinperlig und Ursprung sowie Gerolsteiner Heilwasser in 6 x 1 Liter Glas-Mehrweg.

24 Brauerei Forum – März 2024 MARKT & MARKEN
Foto: Krombacher

 BIERMARKT ÖSTERREICH

Stabiler Bierdurst trotz herausfordernder Umstände

Die österreichische Bierbranche verzeichnete 2023 ein zufriedenstellendes Ergebnis, so der Verband der Brauereien Österreichs. Der Gesamtausstoß (davon 1,43 Mio. hl Exporte) belief sich auf 9,98 Mio. hl (2022: 10,29 Mio. hl, davon 1,52 Mio. hl Exporte) und kommt damit an das Vor-CoronaNiveau des Jahres 2019 mit einem Gesamtausstoß von 9,9 Mio. hl heran. Der Bier-Inlandsabsatz lag bei 8,55 Mio. hl (2022: 8,77 Mio. hl).

(F.) „2023 war ein schwieriges Jahr, das unter anderem von einer hohen Inflation sowie Konsumzurückhaltung geprägt war. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte können wir mit den Ergebnissen 2023 zufrieden sein“, betont Karl Schwarz, neuer Obmann des Verbands der

Brauereien Österreichs. Da 2022 das Jahr mit dem „höchsten Bierausstoß seit den 1990er-Jahren“ und geprägt von „Nachholeffekten“ war, sei ein Vergleich beider Jahren nur bedingt aussagekräftig.

Verlief das 1. Quartal 2023 im Inlandsausstoß mit einem Plus von 1 % noch gut, trübte sich im Frühjahr die Konsumlaune ein. Die Folge: ein Absatzminus von 9 %. Über den Sommer erholte sich der Biermarkt (+/- Null zu 2022), im 4. Quartal war trotz gut gebuchter Gastronomie ein Minus von 2 % zu verzeichnen. Der Absatzrückgang in der Gastronomie bei Fass- und Tankbier um 2 % sei „multifaktoriell“. Teuerungsbedingt werde weniger konsumiert und unter den „klassischen Genussstätten für Bier“ grassiert eine Schließungswelle.

Spürbar hingegen ist der „Siegeszug der alkoholfreien Biere“. In Österreich wurden 2023 für den Inlands-Verbrauch knapp 290 000 hl alkoholfreies Bier gebraut. Wie seit vielen Jahren führt das Lager- bzw. Märzenbier das Ranking der beliebtesten Sorten innerhalb Österreichs an. So wurden im vergangenen Jahr 5,9 Mio. hl Märzenbier getrunken, das entspricht einem Inlands-Marktanteil von 69 %. Platz 2 belegt sonstiges Vollbier mit 1,1 Mio. hl und einem Marktanteil von 13 %, gefolgt von Schankbier, Pils, Radler sowie alkoholfreiem Bier inkl. Radler mit jeweils 3 % Marktanteil. Bemerkenswert war: Bockbier hat sich mit einem Anstieg von 93 % (19 000 auf 38 000 hl) fast verdoppelt.

Bastel dir eine Brauerei: Grevensteiner Brauerei gibt es als Modell zum Nachbau

87-fach verkleinert: Wer die Brauerei C. & A. Veltins bei einem Besuch in Grevenstein erlebt hat, kann sie sich voraussichtlich ab Mai sogar nach Hause holen! Rechtzeitig zum 200-jährigen Jubiläum des Familienunternehmens hat der Modellbauer Faller die Brauerei auf der Nürnberger Spielwarenmesse im Maßstab 1:87 vorgestellt.

(F.) Das Sudhaus und sogar die Abfüllanlage sind authentisch nachempfunden – mit mehreren hundert Bauteilen. 70 cm breit und 30 cm tief sind die Grundrisse des Modells. „Schon vor zwei Jahren haben wir mit Faller Kontakt aufgenommen“, sagt Brauereisprecher Ulrich Biene. Gerade der Aspekt einer modernen Braustätte hat die Schwarzwälder Modellbauer fasziniert. „Eine Faller-Konstrukteurin war dann im vergangenen Sommer in Grevenstein zu Gast und hat sich das Gebäude angeschaut, um den Baukörper maßstabsgemäß umzusetzen.“ Na -

türlich konnte die Braustätte, die heute mehr als 3 Mio. hl Bier braut, nicht in allen Gebäudedetails miniaturisiert werden. Dafür wurde die Gesamtcharakteristik perfekt getroffen. Das imposante Modellensemble besteht aus zwei großen modernen Lagerturmkomplexen, mehreren funktionalen Brau-, Abfüll- und Lagerflächen sowie vielen passenden Details wie Hubwagen, Paletten, Fässern und Getränkekästen. Der Bausatz enthält zusätzlich einen Minimotor, damit die im Modell gut sichtbare Abfüllanlage in Funktion gesetzt werden kann – die Anlage dreht sich, wie in Wirklichkeit, hinter der Fensterfassade. Hinzu kommen fünf LEDs, die für die Illuminierung des Brau- und Abfüllbereichs sorgen. .

(Heile) Welt im kleinen Maßstab

Auch auf der Rückseite der Brauerei spielt sich eine Menge ab. Dort ist der Trebersilo zu sehen, an dem die Landwirte aus dem Ort das eiweißhaltige Tierfutter abholen. Und na -

türlich herrscht auf dem Hof logistisches Treiben. „Es ist die schöne Welt im kleinen Maßstab.“

Seit den Fünfzigerjahren sind europaweit nur ein halbes Dutzend Brauerei-Bausätze entstanden, die meisten davon sind schon lange vergriffen. Dabei handelte es sich allerdings ausschließlich um historische Brauereivorbilder – eine Braustätte nach modernem Zuschnitt suchte man bis dato vergeblich.

Nahezu 70 cm lang ist die Fassade des Modells nach Vorbild der Brauerei C. & A. Veltins. Es erscheint im Frühsommer 2024

25 Brauerei Forum – März 2024
C. & A. Veltins
Abb.: C. & A. Veltins

Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB)

Präsidium des Deutschen Brauer-Bundes wählt Mathias Keil zum Vizepräsidenten

Mathias Keil, Vorstand Finanzen und Technik der Kulmbacher Brauerei AG, ist vom Präsidium des Deutschen Brauer-Bundes e.V. (DBB) in Berlin zum Vizepräsidenten des Verbandes ernannt worden.

(F.) Keil folgt auf Christian Weber, der im Juni 2023 zum Präsidenten des DBB gewählt worden war. Mathias Keil gehört dem DBB-Präsidium bereits seit 2019 als Schatzmeister des Verbandes an und wird dieses Amt auch weiterhin ausüben. Weiterer Vizepräsident des DBB ist Michael Hollmann, Geschäftsführer der Privatbrauerei Bolten GmbH & Co. KG in Korschenbroich und Vorsitzender des Brauereiverbandes NRW e.V.

Mathias Keil (51) ist gelernter Diplom-Ingenieur für Getränketechnologie/Brauwesen und DiplomWirtschaftsingenieur und seit 2018 hauptamtlich Vorstand für die Ressorts Finanzen und Technik für die Kulmbacher Brauerei AG. Das 1846 gegründete und zur Paulaner Gruppe gehörende Unternehmen beschäftigt rund 900 Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter und vertreibt ein breites Sortiment von Bieren, Biermischgetränken sowie alkoholfreien Bieren. Vor seinem Wechsel zu Kulmbacher verantwortete Mathias Keil das Controlling der Paulaner Gruppe und war Mitglied der Geschäftsleitung. Zudem besetzte er mehrere Geschäftsführerund Gremienfunktionen bei Tochtergesellschaften auf nationaler und internationaler Ebene.

Neuerscheinung November 2023:

Printausgabe, Hardcover, Format 17 x 23,5 cm, 1000 S., vollfarbig

800 Abbildungen, 70 Tabellen, im Verlag der VLB Berlin

ISBN 13: 978-3-921690-99-4, 149 €

Erhältlich in unserem Online-Shop oder auch beim Buchhändler Ihres Vertrauens.

26 Brauerei Forum – März 2024 INSTITUTIONEN & VERBÄNDE
wurde zum DBBVizepräsidenten ernannt
VLB Online-Buch-Shop
Foto: Kulmbacher Brauerei AG Matthias Keil
books.vlb-berlin.org
Brauer & Mälzer” von Wolfgang Kunze
überarbeitete deutsche Auflage
„Technologie
12.

Karriere

Aktuelle Stellenangebote:

„ Wissenschaftlicher Mitarbeiter (W/M/D) im Forschungsinstitut für Bier- und Getränkeproduktion

„ Leiter Informationstechnologie (w/m/d)

„ Laborant (w/m/d) im Bereich Mikrobiologie

„ Mitarbeiter / Fachinformatiker (w/m/d) im Bereich Systemintegration

„ Werkstudent (w/m/d) im Forschungsinstitut für Management und Getränkelogistik & Veranstaltungsorganisation

„ Ausbildung zum Brauer & Mälzer (w/m/d)

Weitere Informationen und Bewerbung auf

vlb-berlin.onapply.de

Brauer-Schule: Lösungen von Seite 17

Fachfragen

Brauer-Schule: Lösungen von Seite 11

1. d) / 2. e) / 3. d) / 4. b) / 5. c) / 6. a) / 7. a)

8. Heißwasservorlage, Abmaischen, evtl. Läuterruhe, Vorschießen, Trübwürze pumpen, Vorderwürze abziehen, evtl. Tiefschnitt und erneute Trübwürze pumpen, Nachgüsse abläutern, Glattwasser ablaufen lassen, austrebern, Läuterbottich reinigen. Nach Bedarf aufhacken.

Fachrechnen

1)

Zurückgelegte Strecke des äußersten Messers entspricht dem Umfang: :

U = d π = 2 ∙ Ύ ∙ π = (2 ∙ 2,5m) ∙ 3,14 = 15,7 m pro Umdrehung

Stündliche Wegstrecke:

2,5 m/min ∙ 60 min/h = 150 m/h

Mögliche Drehzahl:

15,7 m/Umdrehung  1 Umdrehung 150 m/h  x Umdrehungen

2)

1,2 Teile 14,0 % + 0,8 Teile 6,0

Brauerei Forum

Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner

Informationsservice der VLB Berlin

ISSN 0179–2466

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27 IMPRESSUM
Brauerei Forum – März 2024
% 16,8 % + 4,8 % = = 10,8 % (1,2 + 0,8) Teile 2
x = Umdr. = 9,55 Umdr. = 10 Umdr. 1 ∙ 150 15,7
bei der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.

Unsere nächste Ausgabe

erscheint am

26. April 2024

VERANSTALTUNGEN

VLB-Termine 2024

 Fortbildung Zertifizierter Bierund Spirituosensommelier

15. bis 26. April 2024, Berlin

 4th VLB Symposium on Acidic Fermented Non-Alcoholic Beverages

7./8. Mai 2024, Berlin

 Bangkok Brewing Conference 2024

9. bis 11. Juni 2024, Bangkok, Thailand

 IfGB Destillateur-Aufbaukurs 2024

10. bis 21. Juni 2024, Berlin

 VLB-Sommerfest 2024

5. Juli 2024, Berlin

 Mitgliederversammlung ehem. VLBER

5. Juli 2024, Berlin

 14th Iberoamerican VLB Symposium Brewing & Filling Technology

2. bis 4. September 2024, Mexico City

 Workshop „Craft Brewing in Practice“

9. bis 20. September 2024, Berlin

 22. IfGB Forum Spirituosen und Brennerei

16. bis 18. September 2024, Vösendorf (A)

 VLB-Oktobertagung 2024 – mit BraugerstenSeminar, Forschungskolloquium und Wassersymposium 7./8. Oktober 2024, Berlin

 Mitgliederversammlung VLB Berlin e.V.

8. Oktober 2024, Berlin

 Weiterbildung zum/zur Meister/in im Brauer- und Mälzer-Handwerk (HWK)

2024/2025

14. Oktober 2024 bis 4. Oktober 2025

 Workshop „Micro Malting in Practice“

13. bis 20. November 2024, VLB Berlin

 Certified Brewmaster Course 2025

6. Januar bis 27. Juni 2025, Berlin

Weitere Termine

 DBMB Berlin-Brandenburg, Mitgliederversammlung

22. März 2024, ADM Wild, Berlin

 8th BioProScale Symposium 2024

9. bis 11. April 2024, Berlin

 Craft Brewers Conference 2024

21. bis 24. April 2024, Las Vegas, USA

 EBC Congress & The Brewers Forum 2024

26. bis 30. Mai 2024, Lille, Frankreich

 Brasil Brau 2024

11. bis 13. Juni 2024, São Paulo, Brasilien

 Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB), Mitgliederversammlung 2024

13. September 2024, Meschede-Grevenstein

 BrauBeviale 2024

26. bis 29. November 2024, Nürnberg

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