Brauerei Forum 9/2019

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BRAUEREI

FORUM Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner

Ausgabe 9 | 6. September 2019 | 34. Jahrgang  |  ISSN 0179-2466

 Nachruf Prof. Ulf Stahl  KHS stellt sich den Herausforderungen nachhaltiger Verpackungen  Programm 106. VLB-Oktobertagung  Bericht 4. VLB-Fachtagung Ladungssicherung Informationsservice der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin

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INHALT

 MENSCHEN & UNTERNEHMEN 5 Prof. Ulf Stahl im Alter von 75 Jahren verstorben 6 Joh. Barth & Sohn – 225 Jahre Leidenschaft für Hopfen

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 TECHNIK & TECHNOLOGIE 8

Recycling: KHS stellt sich den Herausforderungen nachhaltiger Verpackung

11 Neumarkter Lammsbräu: Der Bio-Pionier legt Nachhaltigkeitsbericht 2018 vor 12 BrauBeviale 2019: Die Biervielfalt wird erlebbar

Am 18. August 2019 verstarb im Alter von 75 Jahren überraschend Prof. Ulf Stahl. Die VLB hat einen Freund und Impulsgeber verloren, der ihre Entwicklung viele Jahre mitgeprägt hat

13 Nachhaltigkeit: Krombacher Energie-Scouts auch in Berlin erfolgreich / Fachliteratur: Fermented Beverages, Volume 5 14

Programm der 106. VLB-Oktobertagung

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Terminologie: Der korrekte Gebrauch von Einheiten

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VLB-Fachtagung: Ladungssicherung bei Einweg-Gebinden im Fokus

8 PET-Behälter und Kunststoff stehen derzeit besonders in der Kritik. KHS bietet alternative Verpackungslösungen an und unterstützt so die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Kunden

 MARKT & MARKEN 24 Brauerei Ganter für neues Produkt-Design prämiert / Warsteiner: Jürgen Klopp auf Sixpack abgebildet / Fürstenberg Bräu: Neu in der Edition – das Donau Pale Ale 25

Crew Republic und Anheuser-Busch InBev geben Vertriebspartnerschaft bekannt / Bierabsatz 2019 bis Ende Juli um 1,6 % gesunken

 INSTITUTIONEN UND VERBÄNDE 26

DBMB-Landesgruppe Berlin-Brandenburg: Brückenfahrt auf dem Landwehrkanal und der Spree / Jahreshauptversammlung der DBMB-Landesgruppe Weser-Ems bei AB Inbev in Bremen

 SONSTIGES 27

16 Ein Beitrag über einige, in der Brauereitechnik und -technologie geläufige Formulierungen, die oftmals nicht korrekt benutzt werden. Doch der falsche Gebrauch kann Folgen haben…

Einladung zur Mitgliederversammlung der VLB Berlin / Impressum

28 Veranstaltungskalender

 redaktion@brauerei-forum.de

Titelfoto: Auf der 4. VLB-Fachtagung Ladungssicherung in Selm, Foto: oh

19 Die 4. VLB-Fachtagung Ladungssicherung fand am 28./29. August auf dem Forschungszentrum Ladungssicherung in Selm, Westfalen, statt. Neben spannenden Vorträgen kam auch die VLB-Motionbase zum Einsatz

Brauerei Forum  –  September 2019

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

Wir trauern um

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. rer. nat.

Ulf Stahl * 10. Januar 1944 in Wien

† 18. August 2019 in Berlin

Professor für Mikrobiologie und Genetik an der Technischen Universität Berlin (1983–2011) Dekan der Fakultät Prozesswissenschaften der TU Berlin (2001–2003 und 2005–2009) Leiter des Forschungsinstituts für Mikrobiologie der Versuchs- und Lehranstalt für Spiritusfabrikation und Fermentationstechnologie (VLSF) (1983–2002) Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin (1999–2002) Leiter des Forschungsinstituts für Mikrobiologie der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. (2002–2014) Mitglied des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) der VLB Berlin Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten.

Im Namen des Verwaltungsrates, der Geschäftsführung, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und aller Mitglieder der

Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.

Ulrich Rust

Dr. Josef Fontaine

Vorsitzender des Verwaltungsrates

Gerhard Andreas Schreiber Geschäftsführer

Die Beisetzung erfolgt im engsten Familienkreis. Eine Gedenkfeier an der VLB Berlin findet am 16. Oktober 2019 um 11:00 Uhr statt (u.A.w.g).

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Brauerei Forum  –  September 2019


Prof. Ulf Stahl im Alter von 75 Jahren verstorben Nach kurzer schwerer Krankheit ist Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. rer. nat. Ulf Stahl am 18. August 2019 im Alter von 75 Jahren in Berlin verstorben. Sein Tod hinterlässt eine schmerzhafte Lücke bei seiner Familie, seiner Firma, der Preussischen Spirituosen Manufaktur, sowie bei vielen anderen Menschen und Institutionen. Dazu zählt auch die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB), mit der Ulf Stahl über fast vier Jahrzehnte hinweg eng verbunden war. Geboren am 10. Januar 1944 in Wien, studierte Ulf Stahl an der dortigen Universität für Bodenkultur Lebensmittel- und Gärungstechnologie. 1969 schloss er sein Studium als Diplom-Ingenieur ab und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter. 1971 wechselte er an die Ruhr-Universität in Bochum, wo er am Lehrstuhl für Allgemeine Botanik unter Prof. Dr. Karl Esser 1975 zum Dr. rer. nat. promoviert wurde. 1981 habilitierte er zum Privatdozenten. 1983 nahm Stahl den Ruf an die Technische Universität Berlin an. Als Nachfolger von Prof. Dr. Siegfried Windisch übernahm er den Lehrstuhl für Mikrobiologie am Fachbereich Lebensmitteltechnologie. Gleichzeitig wurde ihm die Leitung des Forschungsinstituts für Mikrobiologie der Versuchs- und Lehranstalt für Spiritusfabrikation und Fermentationstechnologie in Berlin (VLSF) übertragen. Gemeinsam mit der VLB Berlin und der Versuchsanstalt der Hefeindustrie führte die VLSF unter dem Dach des Instituts für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin (IfGB) zahlreiche Lehrveranstaltungen für die Studiengänge Lebensmitteltechnologie, Brennereitechnologie, Brauereitechnologie und Biotechnologie der TU Berlin durch. So übernahm Stahl ab 1983 die Vorlesungen und Praktika für das Fachgebiet Mikrobiologie – später auch Genetik – für eine ungezählte Schar von Studierenden, darunter auch alle Brauereistudenten an der TU Berlin. Die Lehre gehörte bis zum Schluss zu seinen Leidenschaften. Seine Veranstaltungen waren geprägt von großem Fachwissen, immer verknüpft mit Bezügen auf die Praxis. So sensibilisierte er die Studierenden für die immense Bedeutung der Mikrobiologie für Forschung, Industrie und den Alltag. Darüber hinaus war Ulf Stahl auch ein aktiver Wissenschaftler. Mehr als 100 Promotionen, sieben Habilitationen, ungezählte Vorträge

Prof. Ulf Stahl (10.1.1944–18.8.2019) und Publikationen bezeugen dies. Schwerpunkte lagen unter anderem auf dem Einsatz und der Optimierung von Hefen und Mischkulturen. Auch in der Molekulargenetik war er aktiv und forschte Ende der 1990erJahre an Einsatzmöglichkeiten gentechnisch veränderter Hefen in der Bierherstellung. Trotz guter Resultate fanden diese Hefen aber keinen Weg in die industrielle Anwendung. Sehr erfolgreich waren seine Arbeiten im Bereich der alkoholfreien Gärungsgetränke und der Anwendung probiotischer Bakterien und Hefen. So entwickelte er eine Mischkultur, die von einem österreichischen Getränkekonzern für die Produktion eines bekannten KombuchaGetränks eingesetzt wird. Auch war er 2001 an der Gründung der Firma Organobalance beteiligt, die 2016 von Novozymes gekauft wurde. Nach der Insolvenz der VLSF im Jahre 2002 setzte Stahl seine Arbeit an der VLB Berlin fort. Er legte damit den Grundstein für die Erweiterung der VLB-Aktivitäten in Richtung angewandter Biotechnologie, wie sie heute im VLB-Forschungsinstitut für Biotechnologie und Wasser erfolgreich etabliert ist.

Ulf Stahl war in vielen Gremien aktiv. So war er mehrfach Dekan des Fachbereichs Lebensmittel-/ Prozesswissenschaften der TU Berlin. Von 1999 bis 2002 war er Wissenschaftlicher Direktor des IfGB und bis zuletzt aktives Mitglied im Technisch-Wissenschaftlichen Ausschuss (TWA) der VLB. 2011 wurde Ulf Stahl von der TU Berlin emeritiert. Bis 2014 leitete er noch das VLB-Forschungsinstitut für Mikrobiologie. Auch seine Gastprofessur für Mikrobiologie und Genetik an der Dongseo University in Busan, Korea, führte er bis zum Schluss aktiv weiter. Darüber hinaus hatte der bekennende Genussmensch 2007 die ehemalige Versuchslikörfabrik der VLSF an der Seestraße 13 übernommen. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Gerald Schroff entwickelte er dort unter dem Namen „Preussische Spirituosen Manufaktur“ besondere Spirituosen, die nach traditionellen Rezepten mit historischem Equipment hergestellt werden. Ulf Stahl hatte sich stark für den Erhalt dieser einzigartigen Manufaktur am VLB-Standort eingesetzt, die auch Bestandteil der IfGB-Weiterbildungsangebote für Destillateure geworden ist. Er wurde dafür 2017 mit der Goldenen Ehrennadel der VLB geehrt. Ulf Stahl war eine markante Persönlichkeit, die sich auch nach mehr als drei Jahrzehnten in Berlin ihren typischen Wiener Schmäh bewahrt hatte. Er war ein großer Motivator, der junge Menschen begeistern konnte und als Professor an der Seestraße bis zuletzt sehr präsent war. Mit Ulf Stahl verliert die VLB einen Freund und Impulsgeber, der ihre Entwicklung viele Jahre mitgeprägt hat. Sein Name wird auch künftig unvergessen bleiben. Ulrich Rust (Vorsitzender des VLBVerwaltungsrates) Dr. Josef Fontaine, Gerhard Andreas Schreiber (VLB-Geschäftsführer) Brauerei Forum  –  September 2019

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

 NACHRICHTEN

Joh. Barth & Sohn – 225 Jahre Leidenschaft für Hopfen Seit 225 Jahren zählt für Joh. Barth & Sohn, über alle Veränderungen hinweg, vor allem die Leidenschaft für Hopfen. In dieser Zeit hat sich das Familienunternehmen vom regionalen Hopfenhandelshaus in Franken zum weltweit agierenden Geschmacksexperten für beste Biere entwickelt.

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Vom Haustürgeschäft zum Außenhandel bis nach Übersee (F.) Neben seinem Handwerk betreibt Schneidermeister Johann Barth (1717–1796) einen Kurzwarenhandel im fränkischen Betzenstein (nahe Hersbruck). Im Hopfenhandel erkennt er die Chance, einen erfolgsversprechenden Geschäftszweig für seinen Sohn Georg zu entwickeln. Dieser belädt seinen Planwagen nun auch mit Hopfen und bietet seine Ware Kleinstbrauereien an. 1863 lässt Johann Barth die Firma Joh. Barth & Sohn ins Nürnberger Handelsregister eintragen. Die drei Söhne Georg Barths erschließen neue Absatzmärkte in ganz Deutschland und darüber hinaus. Bald schon beliefert Joh. Barth & Sohn rund 400 Brauereien im In- und Ausland, 1868 geht die erste Sendung nach New York.

Große Herausforderungen in dunklen Zeiten Die drei Brüder Richard (1876– 1926), Walter (1879–1961) und Heinrich Theodor Barth (1882– 1953) übernehmen kein leichtes Erbe. Der Ausbruch des 1. Weltkriegs bereitet dem wirtschaftlichen Aufschwung ein abruptes Ende. Trotz Hyperinflation und Weltwirtschaftskrise in den 1920er-Jahren kann Joh. Barth & Sohn seine Präsenz auf dem Weltmarkt verstärken. Niederlassungen werden in Saaz, Straßburg und New York gegründet. Der 2. Weltkrieg bringt die Geschäfte jedoch erneut zum Erliegen. Die Hopfenhandelsgesellschaft muss – wie so viele andere Unternehmen – schwere Verluste hinnehmen. Schwere Luftangriffe auf Nürnberg

Nürnberg – Zentrum des Hopfenhandels um die Jahrhundertwende Johannes Barth scheint den Pioniergeist und die Tatkraft seines Vaters geerbt zu haben. Nach dessen Tod lässt er die Hopfenmagazine mit neuester Technik modernisieren. Da die Lieferungen ins Ausland zunehmen, prüft Johannes Barth neue Konservierungstechniken für Hopfen. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern entwickelt er die sogenannte Hopfenbüchse von Joh. Barth & Sohn. In den doppelt verzinkten Eisenzylindern kann das gepresste Hopfenballot luftdicht verpackt werden – ideal für den Export. Johannes Barth hinterlässt seinen Söhnen zu Beginn des 20. Jahrhunters ein angesehenes Hopfenhandelshaus.

zwischen 1943 und 1945 legen sämtliche Büro- und Lagerhäuser in Schutt und Asche und töten zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Angesichts der völligen Zerstörung denkt Gesellschafter Heinrich Theodor Barth über die Liquidation von Joh. Barth & Sohn nach, schöpft aber neue Hoffnung, als sein 18-jähriger Sohn Heinrich Johannes 1945 unversehrt aus dem Krieg heimkehrt.

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Strukturwandel der Hopfenwirtschaft und zunehmende Internationalisierung Der Schwung der Wirtschaftswunderjahre ergreift auch Joh. Barth & Sohn. Eine verjüngte Gesellschafterriege mit Heinrich Johannes (*1926), Peter (*1936) und Micha-

el Barth (*1939) begleitet an der Seite des Gesellschafters Harald Goering-Barth (1900–1983) erfolgreich den sich abzeichnenden Wandlungsprozess in der Hopfenwirtschaft. Die Hallertau hat sich nach dem 2. Weltkrieg zum weltweit größten Hopfenanbaugebiet entwickelt. 1956 wird am firmeneigenen Hopfengut Barthhof die erste Pflückmaschine eingesetzt. Knapp zehn Jahre später gehört die traditionelle Handpflücke fast vollständig der Vergangenheit an. Die Einführung der Vorkontrakte 1958 revolutioniert die Hopfenbranche und macht den Handel sowohl berechenbarer als auch preisstabiler. Die Brauereien wünschen zunehmend neue Hopfensorten mit einem höheren Bitterstoffgehalt in handlicheren Hopfenformaten. Joh. Barth & Sohn reagiert, indem es den Vertragsanbau der gewünschten neuen Sorten fördert und in den Bau von Verarbeitungsstätten für die neuen Verfahren zur Hopfenveredelung investiert. Der Rohstoff Hopfen wird seit den 1960er-Jahren in Form von Extrakten und Pulver, später Pellets, von Joh. Barth & Sohn in den Werken in Wolnzach und St. Johann/ Hallertau produziert. Auf zu neuen Märkten Das Hopfenhandelsunternehmen ist in den 1970er-Jahren zum Branchenführer in Europa geworden und wendet sich zunehmend Geschäften in Übersee zu. 1977 übernimmt Joh. Barth & Sohn seinen US-amerikanischen Mitbewerber John I. Haas aus Yakima (WA) und legt damit den Grundstein für die heutige Barth-Haas Group. Durch den Farmbesitz von John I. Haas wird die Gruppe zu einem der größten Hopfenpflanzer der Welt.


Ab 1987/88 gelingt es dem Unternehmen, in Australien Fuß zu fassen und 90 % des dortigen Hopfenhandels zu steuern. 1990 wird der anstehende Generationenwechsel mit dem Eintritt von Stephan und Alexander Barth eingeläutet. Die Hopfenwirtschaft im „Tal der Tränen“ Das neue Jahrzehnt beginnt hoffnungsvoll mit dem Ende des Kalten Krieges und der Wiedervereinigung Deutschlands. Dadurch kann das Unternehmen alte und neue Lieferbeziehungen zu Brauereien in Osteuropa aufnehmen. Trotzdem stellen drei sich negativ verstärkende Trends die Hopfenwirtschaft vor existenzielle Probleme: das Verlangen nach leichter gehopften Bieren, die schnelle Ausbreitung des HochalphaHopfenanbaus und die stark erhöhte Bitterstoffausbeute im Brauprozess durch neue Hopfenprodukte. Die Überproduktion von Hopfen führt zu einem Preisverfall. Zahlreiche Hopfenhandelsfirmen sehen sich zum Verkauf oder zur Fusion gezwungen. So geht die Firma Hopunion im Jahr 2000 in der BarthHaas Group auf. In die Gruppe kann 2001 auch die Botanix Ltd. aus England (seit 2015 Barth-Haas UK Ltd.) integriert werden. Noch ein Novum: Regine Barth wird als erste Frau in der Geschichte des Unternehmens im Jahr 2000 Gesellschafterin neben Stephan und Alexander Barth. Dafür wird eigens der Gesellschaftervertrag von 1907 geändert, der eine rein männliche „Erbfolge“ vorsah. Ein neues Zeitalter bricht an Die Ernten 2006–2008 entschädigen die leidgeprüfte Hopfenwir tschaf t für die geringen Erträge in den vergangenen Jahren. Da sich die Anbauflächen seit den Jahren der Überproduktion verringert haben, explodieren nun die Hopfenpreise. In China wird 2006 die eigene Handelsgesellschaft Barth-

Haas (Beijing) Trade Co. Ltd. gegründet, die auf den Import von Hopfen und Hopfenprodukten spezialisiert ist. Das Unternehmen setzt verstärkt auf Innovation und Forschung. So werden seit 2007 die Barth-Haas Grants an richtungsweisende Forschungsprojekte rund um das Thema „Hopfen“ vergeben. Die Barth-Haas Group ist sich ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung bewusst. 2012 veröffentlicht sie ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht. Geschmacksexperten für die besten Biere weltweit Seit Anfang der 1980er-Jahre forcieren Craft-Bier-Brauereien den Anbau völlig neuer Hopfensorten. So wächst das Angebot bis 2018 rasant auf über 275 verfügbare Sorten. Craft steht für einen unumkehrbaren Trend in Sachen Geschmack. Deshalb forscht, entwickelt und beschreibt Barth-Haas Hopfengeschmäcker und übersetzt sie in das Barth-Haas-Verkostungsschema. Der Geschmack rückt 2019 mit der Eröffnung des BarthHaas Campus in Nürnberg weiter in den Mittelpunkt. Er verbindet die Konzeptbrauerei Abrewcalypse Now mit einem Sensorikstudio, einer Geschmackswerkstatt, einem Tap Room und einem Tunnel der Sinne. Auf dem Campus hat die 2011 von Barth entwickelte Barth-Haas Hops Academy mit ihrem vielseitigen Angebot jetzt auch eine physische Heimat gefunden. Das Nürnberger Firmengebäude wurde aufwendig saniert und ebenfalls 2019 an die Mitarbeiter übergeben. Zusammen mit der HVG Hopfenver wer tungsgenossenschaft baut Joh. Barth & Sohn in St. Johann den modernsten Hopfenextraktions- und Pelletwerk-Standort der Welt. Dieses neue Zentrum für innovative Hopfenverarbeitung wird mit modernster Technik ausgestattet und soll ab 2020 die gleichbleibend hohe Qualität für die nächsten Brauergenerationen sicherstellen.

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

 RECYCLING

KHS stellt sich den Herausforderungen nachhaltiger Verpackung Die globale Debatte über Verpackungsmüll und den Umgang mit Ressourcen sowie der zunehmende Regulierungsdruck haben die Nachfrage der Getränkeindustrie nach alternativen Verpackungslösungen weiter verstärkt. Dabei geht es neben der Einsparung von Ressourcen im Produktionsprozess vor allem um die Verpackung selbst. PET-Behälter und Kunststoff stehen derzeit besonders im Fokus. Reduzieren und Recyceln gehören zu den Geboten der Stunde. KHS bietet in diesem Bereich konkrete Lösungen an, die die Nachhaltigkeitsbestrebungen seiner Kunden unterstützen.

Fotos: KHS-Gruppe

KHS bietet im Bereich der PET-Behälter und Se­kundär­ verpackun­gen markterprobte Lösungen an

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(F.) KHS ist seit 150 Jahren Partner der Getränkeindustrie und kennt ihre Anforderungen. Nicht erst seit heute bewegt das Thema Nachhaltigkeit die Branche. Zum einen geht es dabei um Klimaziele, d.h. konkret um die kontinuierliche Senkung des CO2-Footprints in der Getränkeproduktion dank der Entwicklung und dem Einsatz immer energie- und ressourceneffizienterer Anlagen. Zum anderen wächst die Bedeutung innovativer Verpackungslösungen, von denen Getränkehersteller und Konsumenten gleichermaßen profitieren. Der Weg zu immer nachhaltigeren Primär- und Sekundärverpackungen folgt dabei zwei wesentlichen Maximen: Recyceln und Reduzieren. Verpackungsmaterial sollte möglichst ständig in Umlauf gehalten werden, indem man es zuBrauerei Forum  –  September 2019

rückgewinnt, aufbereitet und wiederverwertet. Darüber hinaus wird auf vielfältige Weise daran gearbeitet, weniger Verpackungsmaterial einzusetzen, um Rohstoffe zu schonen und Müll zu vermeiden. KHS verfolgt beide Ansätze und bietet konkrete Lösungen. FreshSafe-PET® Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft ist es, die Recyclingfähigkeit von PET-Flaschen so zu verbessern, dass sie einem Flaschezu-Flasche-Recycling zugeführt werden können. Insbesondere Saftflaschen bestehen in vielen Fällen aus Multilayer-, Blend- oder Scavenger-Additiven. Sie sollen sensitive Getränke vor äußeren Einflüssen wie Sauerstoffeintrag

schützen. Diese Zusätze in den Preforms verhindern jedoch eine sortenreine Wiederaufbereitung und somit die Nutzung im vollständigen Flasche-zu-Flasche-Recycling. Mit FreshSafe-PET – einem patentierten Plasma-Beschichtungsverfahren – bietet KHS die derzeit einzige anerkannte voll recycelbare Barrierelösung, um Recyclingquoten von PET-Getränkeverpackungen mit erweitertem Produktschutz signifikant zu erhöhen. Das bestätigte sogar der US-Recyclingverband für Altkunststoffe APR (Association of Postconsumer Plastic Recyclers) und die EPBP (European PET Bottle Platform). In dem Verfahren wird auf der Innenseite des PET-Behälters eine hauchdünne Schutzschicht aus Siliziumoxid (SiOx), also aus chemisch reinem Glas, aufgetragen. Die Technologie ersetzt die Additive.

Arne Wiese, Product Manager Bottles & Shapes bei KHS Corpoplast, Hamburg


PET-Behälterlösung aus Rezyklat Eine andere Möglichkeit, die Ökobilanz weiter zu verbessern, ist die Erhöhung des Rezyklatanteils bis hin zu einem hundertprozentigen Anteil von sogenanntem rPET in PET-Behältern. KHS hat in Kooperation mit dem Abfüller Mineralbrunnen Allgäuer Alpenwasser, dem Preform-Produzenten Plastipack und dem Berliner Start-up share eine 0,5-l- sowie eine 1,0-l-PET-Flasche aus 100 % Rezyklat entwickelt und erfolgreich auf den Markt gebracht. „Die Herstellung einer PET-Flasche aus 100 % recyceltem PET ist durchaus möglich, doch stecken die Herausforderungen im Detail“, sagt Arne Wiese, Product Manager Bottles & Shapes bei KHS Corpoplast in Hamburg. „Chemisch recyceltes PET ermöglicht Qualitäten, die genau denen von Virgin-PET entsprechen. Hier gibt es keine Einschränkungen.“ Allerdings

handelt es sich bei dem im Markt genutzten rPET meist um ein unter Vakuumbedingungen gereinigtes PET. „Hier schwanken die Qualitäten je nach Herstellungsverfahren“, ergänzt Wiese. Die Qualität des rPET hat jedoch Auswirkungen auf die Flaschenstabilität und auf das Gewicht. Das heißt: Je schlechter die Qualität des Rezyklats, desto stabiler muss die Flasche sein. Das ist entweder durch ein höheres Gewicht oder die Optimierung des Preforms zu erreichen. „Wenn eine Flasche so leicht ist, dass sie gerade noch die Stabilitätskriterien erfüllt, wird eine minderwertige Qualität des Rezyklats dafür sorgen, dass diese die Spezifikation eben nicht mehr erfüllt“, erklärt der Fachmann. Zudem ist rPET aktuell nicht in der erforderlichen Qualität und in ausreichender Menge verfügbar. In Deutschland geht zwar der größte Einzelanteil (32,6 %) in das Flasche-zuFlasche-Recycling, der Rest mit über 65 % aber vor allem in die Folien- oder Textilindus­ trie. Zudem fehlt weltweit ein derartiges sortenreines Sammelsystem.

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Diese Beschichtung schützt sensible Produkte wie Fruchtsäfte und Nektare vor dem Eindringen von Sauerstoff und anderen Substanzen. Bei kohlensäurehaltigen Getränken wird zusätzlicher Verlust von CO2 deutlich reduziert. Der Geschmack bleibt erhalten, die Haltbarkeit wird verlängert und die vollständige Recyclingfähigkeit ermöglicht.

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Mit der neuen Generation der Streckblasmaschine InnoPET Blomax Serie V hat KHS die Voraussetzungen geschaffen, die Wertschöpfung bei gleichzeitiger Ressourceneinsparung zu erhöhen

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Bottles & ShapesTM Die Auswirkungen auf die Stabilität und das Gewicht der Flasche durch den Einsatz von Rezyklat in unterschiedlichen Mengen und Qualitäten wird Brauerei Forum  –  September 2019

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

jedoch in Kauf genommen, um positiven Einfluss auf die Ökobilanz zu nehmen. Das ganzheitliche Beratungsangebot Bottles & Shapes bietet auf Basis von Designkriterien und Materialbeschaffenheiten linientaugliche Flaschenlösungen, die Kosten- und Nachhaltigkeitsas­ pekte, Vermarktungskriterien und Benutzerhandling in die richtige Balance bringen. „Das erfordert eine Menge Know-how, das wir mit jahrzehntelanger Erfahrung bieten“, sagt Wiese. Die KHSStreckblasmaschinen sind zudem so optimiert, dass sie Preforms mit bis zu 100 % Rezyklatanteil und alternativ mit Biopolymeranteilen, sprich aus nachwachsenden Rohstoffen, verarbeiten können. „Ihre Relevanz wird künftig deutlich zunehmen. Hierzu haben wir die technischen Voraussetzungen geschaffen, die Wertschöpfung entlang der Linie bei gleichzeitiger Ressourceneinsparung zu erhöhen – beispielsweise mit der neuen Streckblasmaschinen-Generation der InnoPET-Blomax Serie V.“

Karl-Heinz Klumpe, Product Manager Packaging bei KHS

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Sekundärverpackungen Im KHS Competence Center für sekundäre Verpackungslösungen am Standort Kleve arbeitet man längst an Alternativen zur klassischen Schrumpffolie. Viele davon erfordern ausgiebige Testverfahren. „Die größte Herausforderung für uns ist die Verarbeitbarkeit der Verpackungsmaterialien“, betont KarlHeinz Klumpe, Product Manager Packaging bei KHS. „Schrumpffolie aus recyceltem Kunststoff zeigt ein ganz anderes Schrumpfverhalten als Folie aus Neumaterial. Darauf können wir als Maschinenbauer nicht alleine eine Antwort geben, sondern müssen uns eng mit den Folienherstellern abstimmen.“ Deshalb veranstaltet KHS Workshops mit seinen Partnern. Dabei wird ausgelotet, wie der Rezyklatanteil der Folien – wie beispielsweise in Deutschland durch das neue Verpackungsgesetz vorgeschrieben – weiter erhöht werden kann. Notwendig wären unter anBrauerei Forum  –  September 2019

Foto: Carlsberg

Unter dem Namen Snap Pack führte die Carlsberg Gruppe das Nature MultiPack als Sechserpack für Dosen in den Markt ein. Diese folienfreie Verpackung ist Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit derem Veränderungen hinsichtlich der Chemie oder der Zusammensetzung der Folien bei gleichzeitiger Anpassung der Maschinentechnik. „Grundbedingung ist ein qualitativer Standard, der von den gro­ßen Abfüllern akzeptiert wird. Bei Folien aus 100 % Rezyklat ist das Schrumpfergebnis noch nicht zufriedenstellend. Hier werden wir gemeinsam die Entwicklung weiter vorantreiben, um den Spagat zwischen steigenden Recyclinganforderungen einerseits und dem Ruf nach einer immer höherwertigeren Qualität der Gebinde andererseits zu bewältigen“, sagt Klumpe. Nature MultiPackTM Mit der Entwicklung des Nature MultiPack hat KHS bereits eine folienfreie Verpackung im Portfolio, die Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit ist. Diese reduzierte Form der Sekundärverpackung macht die herkömmliche Schrumpffolie bei Multipacks sogar komplett überflüssig. PET-Flaschen oder Dosen werden dabei lediglich durch leicht lösbare, aber verbundsichere Klebepunkte zusammengehalten. Für den Transport ist nur noch ein selbstklebender Tragegriff erforderlich. Die Klebepunkte selbst beeinträchtigen in keinster Weise die Qualität des zu

recycelnden Materials, denn der Klebstoff wird im Recyclingprozess problemlos entfernt. Das Nature MultiPack wurde 2018 durch die Carlsberg Gruppe unter dem Namen Snap Pack als Sechserpack für Dosen in den Markt eingeführt. Bereits 2016 nutzte Danone Waters diese Verpackungslösung bei der Markteinführung seiner sogenannten Prestige-PET-Flasche für Evian. So wird Plastikmüll komplett vermieden, indem keine Folienverpackung mehr entsorgt werden muss. Verschmutzung eindämmen „Die aktuelle Debatte um das Thema Verpackungsmüll hat das Bewusstsein für umweltverträgliche Verpackungslösungen eindeutig weiter geschärft“, ist Klumpe überzeugt. KHS bietet heute in vielerlei Hinsicht gerade im Bereich der PET-Behälter und Sekundärverpackungen eine Vielzahl markterprobter Lösungen an, die die Nachhaltigkeitsbestrebungen seiner Kunden unterstützen. „Wir nehmen die öffentliche Diskussion ernst und arbeiten mit allen beteiligten Unternehmen direkt an Weiterentwicklungen, um die Verschmutzung der Umwelt durch Plas­t ik so gut es geht mithilfe unseres Know-hows und unserer Kompetenzen einzudämmen.“


Neumarkter Lammsbräu

Der Bio-Pionier legt Nachhaltigkeitsbericht 2018 vor Im Nachhaltigkeitsbericht 2018 dokumentiert die Neumarkter Lammsbräu einmal mehr ihr ökologisches, soziales und ökonomisches Engagement. Die systematische Umsetzung der ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele überzeugte jetzt sogar die Jury des deutschen Vorentscheids für den „Eco-Management and Audit Scheme“ (EMAS)-Award 2019. (F.) Mitte August veröffentlichte die Neumarkter Lammsbräu ihren 27. Nachhaltigkeitsbericht. Besonders erfreulich war 2018, dass das Unternehmen seinen um 12 % gesteigerten Ausstoß (2018: 239 687 hl) mit einem verstärkten Bezug regionaler Rohstoffe verbinden konnte. Mit einer deutlichen Erhöhung (+34 %) auf rund 45 % regionalem Anteil an allen benötig­ten Stoffen und Materialien konnte Lammsbräu einen neuen Spitzenwert erzielen. Das Braugetreide wurde sogar zu 93 % in einem Umkreis von 100 km angebaut. Inhaber Johannes Ehrns­perger

ist überzeugt: „Als traditionsreiches Familienunternehmen sind wir sehr eng mit unserer Heimat verbunden. Mit unseren Erzeugergemeinschaften für Braurohstoffe und Rübenzucker stärken wir diese Verbindung noch weiter.“ Ressourceneffizienz Neben der Stärkung der Regionalität hat der Bio-Pionier auch 2018 weiter an seiner Ressourceneffizienz gearbeitet. So wurden in der Brauerei nur noch 5,4 hl Wasser benötigt, um 1 hl Getränke herzustellen (-11 %). Auch beim Wärmeverbrauch (2018: 47,6 kWh je hl Verkaufsgetränk; 2017: 48,2 kWh je hl VG) und Stromeinsatz (2018: 13,2 KWh je hl VG; 2017: 13,6 KWh je hl VG) wurde der Verbrauch des Vorjahres leicht verbessert. Zusätzlich hat Lammsbräu die Berech-

nung der Treibhausgas-Emissionen auf eine umfassendere Basis gestellt. Durch die noch genauere Erfassung der Emissionen bis hin zum Anbau der Brau- und Limonadenrohstoffe ergaben sich 16,34 kg CO2-Äquivalente je hl Verkaufsgetränk. Weitere Luftschadstoffe konnten durch den vollständigen Ersatz von Öl durch Erdgas als Wärmeenergieträger 2018 drastisch reduziert werden (Schwefeldioxid: -79 %; Staub, Ruß und sonstige Partikel: -31 %). Doch für Johannes Ehrnsperger bedeutet Nachhaltigkeitsmanagement nicht nur, Zahlen zu optimieren: „2018 haben wir gemeinsam mit externen Partnern acht Projekte zur Förderung des Bodenschutzes und der Biodiversität durchgeführt.“ Mittelfristige Maßnahmen Bedeutend ist es für Neumarkter Lammsbräu auch, die Anliegen der Stakeholder zu kennen und zu berücksichtigen. Aus diesem Grund wird das Unternehmen ab Oktober 2019 einen Stakeholder-Beirat „vom Rohstoff bis ins Glas“ einführen: Vertreter entlang der gesamten Wertschöpfungskette, vom Bauern bis zum Endkonsumenten, werden zweimal pro Jahr zusammenkommen und gemeinsame Themen erarbeiten. Darüber hinaus wird das Familienunternehmen Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit noch stärker in den Fokus nehmen. Neben Maßnahmen, die die Arbeitssituation der Mitarbeiter direkt verbessern, sollen Vielfalt und integratives Miteinander gefördert werden. In einem ersten Projekt mit der Lebenshilfe e.V. und dem Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.Opf. e.V. werden Lammsbräu-Mitarbeiter und Menschen mit Behinderungen gemeinsam eine Streuobstwiese pflegen. Gerade dieses gelebte Netzwerkdenken wertete die Jury des EMASAwards als einen beeindruckenden Beleg dafür, dass Lammsbräu über die Unternehmensgrenzen hinaus den gesellschaftlichen Wandel anstößt. Als nationaler Sieger in der Kategorie „mittelständische Unternehmen“ tritt Lammsbräu nun als deutsche Nominierte für den europäischen EMAS-Award an.

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

  BRAUBEVIALE 2019

Die Biervielfalt wird erlebbar Bald ist Nürnberg wieder Mittelpunkt der internationalen Getränkeindustrie. Vom 12. bis 14. November trifft sich die Branche zur diesjährig weltweit wichtigsten Investitionsgütermesse für Getränkeproduktion und -vermarktung. Das Angebot der rund 1100 Aussteller umfasst die gesamte Prozesskette der Getränkeherstellung – und zwar aller Getränkesegmente wie Bier, Cider, Spirituosen, Sekt, Wein, Wasser, Saft, Erfrischungsgetränke sowie flüssige Molkereiprodukte. Aus der Historie heraus ist das Thema Bier nach wie vor stark vertreten und in seiner Vielfalt erlebbar – im Fachangebot wie im Rahmenprogramm.

Highlights Das abwechlsungsreiche Programm beginnt bereits am Vortag, 11. November, mit dem 7. European MicroBrew Symposium der VLB Berlin. Neben einem Überblick über die Markttrends in diesem Segment konzentriert sich das Symposium v.a. auf technische/technologische Aspekte der Craft-Bier-Produktion: Konzepte für kleine Brauereien, die Produktvielfalt sowie die notwendige Qualitätskontrolle. Ein weiterer Schwerpunkt wird in diesem Jahr auf dem Thema Malz liegen. Das Symposium richtet sich an internationale Craft-Brauer, Brew­p ub-Betreiber sowie Mälzer und wird daher in englischer Sprache abgehalten. In der Craft Drinks Area finden Verkostungen von Bier und weiteren Getränkespezialitäten – durchgeführt von unabhängigen Experten – statt. Die nach wie vor steigende Anzahl an Klein- und Mikrobrauereien und die stetig wachsende Craft-Bier-Szene haben sowohl in

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Brauerei Forum  –  September 2019

Deutschland als auch international die Bierbranche beeinflusst und verändert. Damit ist auch die BrauBeviale Anlaufstelle für Kleinst- und Kleinbrauereien sowie Heim- und Hobbybrauer geworden. Diese finden sowohl im Themenpavillon Artisan und Craft Beer Equipment als auch auf der Sonderfläche brau@ home bei kompetenten Ansprechpartnern umfassende Informationen für ihre Anliegen. Fachlichen Input, wertvolle Anregungen und Austausch untereinander gibt es in der zugehörigen Speakers‘ Corner. Prämierungen Selbstverständlich wird auch wieder der European Beer Star, der seit seinem „Geburtsjahr“ 2004 seine Messeheimat auf der BrauBeviale hat, verliehen. Heute einer der bedeutendsten Bierwet tbewerbe

weltweit, wurde er von den Privaten Brauereien, dem ideellen Träger der Messe, dem deutschen und dem europäischen Dachverband ins Leben gerufen. BrauBeviale-Besucher küren am 1. Messetag aus den Goldmedaillengewinnern ihr Lieblingsbier – den Consumers‘ Favourite 2019 in Gold, Silber und Bronze. Zuletzt verzeichnete der European Beer Star erneut eine Rekordbeteiligung: 2344 Biere aus 51 Ländern stellten sich 2018 dem Urteil der 144-köpfigen Expertenjury. In diesem Jahr können Biere in 67 Kategorien eingereicht werden, darunter u.a. erstmals „Stout“ und „Non-Alcoholic Hefeweizen (Top Fermented)“. Darüber hinaus finden im Forum BrauBeviale Vorträge, Präsentatio­ nen und Podiumsdiskussionen zu Zukunftsthemen der Geträn­kein­ dustrie statt.

Foto: ew

(F.) Unumstritten: Die BrauBeviale hat ihren Ursprung beim Bier. Von der begleitenden Fachausstellung eines Fortbildungslehrgangs für Brauer wurde sie schnell zum gesellschaftlichen Event. 1978 war der Zuspruch bereits so groß, dass sie mehr Raum brauchte und erstmals in den Nürnberger Messehallen stattfand. Schnell entwickelte sie sich dann von einem Branchentreff für Brauer zu einem internationalen Treff der gesam­ten Getränkebranche. So groß und international wie im vergangenen Jahr war sie noch nie. Die gesellige Komponente hat die BrauBeviale dabei nicht verloren und nach wie vor ist zum Thema Bier einiges geboten:

Die Besucher der BrauBeviale 2019 finden die VLB Berlin in Halle 6, Stand 6-105


 NACHHALTIGKEIT

Krombacher Energie-Scouts auch in Berlin erfolgreich Nachhaltigkeit und Umweltschutz haben bei der Krombacher Brauerei Tradition. Auch die Auszubildenden werden in diesem Bereich gefördert. (F.) Im Rahmen der IHK-Mit­tel­ standsinitiative „Energiewende und Klimaschutz“ lassen sich seit 2015 Auszubildende der Krombacher Brauerei in Workshops zu Energie- und Ressourcenef f iz ienz so ­ wie Klimaschutz im Betrieb weiterbilden. Die Aus­ z u­ bildenden sollen dann als sog. Energie-Scouts dazu beitragen, Energiesparpotenziale auf­ zudecken, zu doku­mentieren und Verbesserungen anzu­ regen. Ziel der Weiterbildung ist es, ein eigenes Projekt zur Einsparung von Ressourcen im Betrieb zu entwickeln und umzusetzen. 2018 nahmen für die Krombacher Brauerei Karina Horst (Auszubildende Industriekauffrau), Marco Kroll (Auszubildender Brau­e r und Mälzer) und Vladimer Kvernad­ ze (Aus­zubildender Fachkraft für Lebensmit teltechnik) teil . Mit ihrer Idee zur Optimierung der Desinfektion von Clinches (Ventilen) in der 5-l-Dosenanlage behaupteten sie sich zunächst vor einer Jury

der IHK Siegen und sicherten sich unter zwölf angetretenen Teams aus Südwestfalen den zweiten Platz. Diese Platzierung quali­fizierte die Azubis für die BestenEhrung in Berlin. Im Juni fand im Haus der Deutschen Wirtschaft im Beisein von Bun­ desumweltministerin Svenja Schulze und DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer die Prämierung von Europas erfolgreichsten Energie-Scout-Teams und ihren Projekten statt. Die EnergieScouts der Krombacher Brauerei traten sowohl gegen nationale Teams als auch gegen Teams aus Griechenland, Ungarn und der Schweiz an. Schlussendlich erreichten sie eine Platzierung unter den Top 5. „Uns ist wichtig, den Aus­ zubildenden für den verant­ wor ­t ung s vollen Umgang mit Ressourcen den Blick zu öffnen und ihre Ideen auch ernst zu nehmen“, sagt Ulrich Salingré, Projektleiter bei der Krombacher Brauerei, der als Ansprechpar tner für die Energie-Scouts die Weiterbildung smaßnahme begleitet. Das Projekt hat den Anstoß gegeben, den Prozess der Desinfektion der Dosenanlage zu überdenken und effizienter zu gestalten.

Foto: Krombacher

Die Krombacher Energie-Scouts Vladimer Kvernadze, Marko Kroll und Karina Horst (v.l.) mit Projektleiter Ulrich Salingré (hinten)

WIR BRAUEN FÜR DIE BIERE DER WELT Röstmalzbier Malzextrakte Bierkonzentrate B r a u s i r u p B r a u k u l ö r e Flüssige Zucker S u g a s w e e t Hopfenproduk te Spezialmalze ASPERA BRAUEREI RIESE GMBH 45478 Mülheim-Ruhr, Tel. (02 08) 58 89 80 aspera@aspera-riese.de • www.aspera.de

 FACHLITERATUR

Fermented Beverages, Volume 5 In Fermented Beverages, Band 5 der Reihe The Science of Beverages, werden Trends und Herstellung alkoholischer und nicht-alkoholischer fermentierter Getränke behandelt. (BF) Es werden Verarbeitungstechniken, mikrobiologische Methoden für die Klassifizierung, ihre potenziellen gesundheitlichen Vorteile und die allgemeinen funktionellen Eigenschaften erörtert. Insbesondere werden relevante Mikroorganismen bezüglich ihrer Stoffwechseleigenschaften bei der Getränkeherstellung charakterisiert. Die Themen wurden von unterschiedlichen Autorenteams (u.a. Prof. Johannes Ba-

der und Prof. Ulf Stahl, beide Berlin) bearbeitet.

Herausgegeben von Alex­andru Mihai Grumezescu & Alina Maria Holban, Englisch, Elsevier Ltd, Oxford, UK. Erhältlich als Buch (191 €) oder E-Book (212 €) ISBN 978-0-12-815271-3 www.elsevier.com

Brauerei Forum  –  September 2019

13


13. bis 15. Oktober 2019 Berlin

106. VLB-Oktobertagung

BETRIEBSWIRTSCHAFT TECHNIK & TECHNOLOGIE

TECHNISCHE VERANSTALTUNG

9.15

Sebastian Oudes (Krones AG) und Ralf Schmalenbeck (Coca Cola Erfrischungsgetränke AG)

SONNTAG, 13. OKTOBER 2019 18.00 – 23.30

Get-together für alle Tagungsteilnehmer

9.45

Foyer des Hotel Berlin, Berlin

MONTAG, 14. OKTOBER 2019 8.30 – 13.00 13.00 – 14.00

Sitzung des Technisch-Wissenschaft­lichen Ausschusses (TWA) der VLB Mittagspause & Fachausstellung

Begrüßung und Einführung

14.05

Moderne Technologien und Prozesse zur Herstellung alkoholfreier Biere – eine Übersicht Dr. Roland Pahl (VLB Berlin)

14.40

15.15

Vorsitz 11.00

Einsatz der Single-Pass-Niedrig­temperaturTechnologie zur Herstellung alkoholfreier Biere

11.10

Kaffeepause & Fachausstellung

16.15

Erfahrungen mit der Spinning-Cone-Technologie zur Herstellung alkoholfreier Biere Ralf Krieger (Badische Staatsbrauerei Rothaus)

16.50

11.30

17.25

11.50

18.00 – 19.00

Fachausstellung

18.15 – 19.15

Mitgliederversammlung VLB Berlin e.V.

19.30 – 0.00

Begüßungsabend im Brauhaus Lemke am Alexanderplatz

DIENSTAG, 15. OKTOBER 2019 OPTIMIERUNGSPOTENZIALE IN DER GETRÄNKE SUPPLY CHAIN Vorsitz

Dr. Roland Pahl (VLB Berlin)

8.30

Begrüßung und Einführung

8.40

Einsatz moderner Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz – Potenzial für Brauereien Prof. Dr. Frank Behrendt (TU Berlin, Fachgebiet Umwandlungstechniken regenerativer Energien)

14

Brauerei Forum  – ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN –

–  September 2019

Obergärige hopfenbetonte Biere – Marktsituation und Forschungsstand mit Schwerpunkt Geschmacksstabilität Die Vermessung des Bieres – hochauflösende Massenspektrometrie als vielseitiges Forschungswerkzeug Laura Knoke (VLB/FIBGA)

12.10

Quantifizierung der Schonförder­ eigenschaften von Kreiselpumpen Philipp Zeuschner (VLB/FIBGP)

12.30

Produktivität effizient erhöhen – neue Ansätze für High Gravity Brewing Maximilian Schmacht (VLB/FIBW)

12.50

Ernährungsphysiologische Aspekte alkoholfreier Biere und saurer Gärgetränke Prof. Dr. med. Andreas Pfeiffer (Charité Berlin und Deutsches Institut für Ernährungsforschung)

Projekt Kontinuierliche Gärung mittels Membrantechnologie

Christian Schubert (VLB/FIBGA)

Sensorische und analytische Charakterisierung alkoholfreier Biere – eine Marktübersicht Dr. Nils Rettberg (VLB Berlin)

Die Forschungsaktivitäten der VLB Berlin – ein Überblick

Burghard Meyer (VLB/FIBGP)

Herrmann Hambach (Alfa Laval) 15.50

Gerhard Andreas Schreiber (VLB Berlin)

Gerhard Andreas Schreiber

Entalkoholisierung von Bier mit der neuentwickelten GEA AromaPlus®-Technologie Dr. Rudolf Michel / Ralf Scheibner (GEA)

Kaffeepause & Fachausstellung

FORSCHUNG AKTUELL: NEUES AUS VLB-FORSCHUNGSPROJEKTEN

Dr. Stefan Kreisz (Erdinger Weissbräu)

14.00

Was braut sich beim Thema Blockchain zusammen? Dr. Ralph Tröger (GS1 Germany)

10.20

WACHSTUMSSEGMENT ALKOHOLFREIE BIERE: HERSTELLUNGSPROZESS, OPTIMIERUNG, AUSBLICK Vorsitz

Verlängerte Werkbank der Instandhaltung – ein Blick durch die digitale Brille

Sauer fermentierte alkoholfreie Getränke – neue Standards setzen Stefanie Malchow (VLB/FIBW)

13.10

Mittagspause & Fachausstellung

48. INTERNATIONALES BRAUGERSTEN-SEMINAR Vorsitz

Henrike Vorwerk (VLB Berlin)

14.00

Begrüßung und Einführung

14.10

Aktuelle Entwicklungen des nationalen und internationalen Braugersten­marktes nach der Ernte 2019 Dr. Alexander Rosenberger / Matthias Wree (Evergrain GmbH)


Weitere Informationen zu Programm, Teilnahmegebühren und Anmeldung stehen auf unserer Webseite unter www.vlb-berlin.org/okt2019 zur Verfügung. 14.45

Trockenheit, Krankheitserreger & Co. – Aktuelle Entwicklungen aus der Resistenzzüchtung

www.vlb-berlin.org/okt2019 15.20

N.N. 15.20

Beeinflussung des Proteingehalts über die Stickstoffdüngung – Erkenntnisse aus mehrjährigen Anbauversuchen

Frank Höhler (Tomra Systems GmbH) 15.55

Kaffeepause & Fachausstellung

16.25

Digitalisierung in der Speditionsbranche Andreas Schmidt (BGL e.V.)

Dr. Martin Kücke (Julius-Kühn Institut) 15.55

Kaffeepause & Fachausstellung

16.30

Branchenweite Umstellung der Malzanalytik auf die Isotherme 65°C Maische Henrike Vorwerk (FIR)

17.05

Künstliche Intelligenz – ein innovativer Lösungsansatz für die Qualitätsanalyse von Braugerste? N.N.

17.40

Bildung von Malzaromakomponenten und ihre Beeinflussung durch technologische Parameter

Leergutrücknahmeautomaten – Chancen durch Digitalisierung für die verschiedenen Stakeholder

17.00

Wie ein mittelständischer GFGH die Anforderung der DSGVO digital beherrschbar macht! Swen Goslar (aigner business I solutions GmbH)

17.30

Globalisierung von Craft Beer – ein Paradoxon? Ernst Faltermeier (Fischer + Partner Executive Solutions)

18.00 – 19.00

Fachausstellung

18.15 – 19.15

Mitgliederversammlung VLB Berlin e.V.

19.30 – 0.00

Begüßungsabend im Brauhaus Lemke am Alexanderplatz

Michael Féchir (Hochschule Trier) 18.15 ab 18.00 21.00

Schlussworte

DIENSTAG, 15. OKTOBER 2019

Ausklang mit Bier und Imbiss im Hotel Berlin

ONLINE-PLATTFORMEN FÜR DIE GETRÄNKEWIRTSCHAFT

Ende der Tagung

22. VLB-FORUM GETRÄNKE­ INDUSTRIE & GETRÄNKEHANDEL SONNTAG, 13. OKTOBER 2019 18.00 – 23.30

MONTAG, 14. OKTOBER 2019

13.00 – 14.00

Sitzung des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses (BWA) der VLB Berlin Mittagspause & Fachausstellung

GETRÄNKE 4.0 / TECHNOLOGIEN FÜR DAS LEERGUTMANAGEMENT / DIGITALISIERUNG / CRAFT Vorsitz

John Eke (Exxent Consulting)

14.00

Begrüßung und Einführung

14.10

Food & Beverages 4.0

Begrüßung und Einführung

9.05

kollex, die Bestellplattform für den GFGH-Onlineshop Lothar Menge (kollex GmbH)

9.35

Optimierung des Leergutmanagements durch optische Bilderkennung Melanie Bodamer / Ulrich Kästle (Feldschlösschen Supply Company AG )

– ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN –

Generation Z stellt die Getränkeindustrie auf die Probe Axel Erhard (A.T. Kerney)

10.05

„Scent-based-drinks“ die neue Art zu trinken! Fabian Schlang (air up GmbH)

10.35

Kaffeepause & Fachausstellung

STRATEGIEN FÜR INDUSTRIE UND GROSSHANDEL 11.20

Die Welt des GFGH Dirk Reinsberg (Bundesverband GFGH)

11.50

Robin Hood für Spätis – eine Plattform für Büdchen und Kioske Uwe Hölzer (Magaloop GmbH)

12.20

Mittagspause & Fachausstellung

13.20

How to sell beer in the USA John Albert Eke (Exxent Consulting)

14.10

Karthik Sundaram (Frost & Sullivan Ltd.) 14.40

Alexander Scharlach (VLB Berlin)

9.00

Get-together für alle Tagungsteilnehmer Foyer des Hotel Berlin

9.00 – 13.00

Vorsitz

Echte Mehrwerte – Die 360° Nutzung von Telematikdaten im logistischen Prozess Bernd Stiebe (NIC-place / Kasasi GmbH)

14.20 ca. 15.00

N.N. Abschlussdiskussion & Ende der Veranstaltung

Brauerei Forum  –  September 2019

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

 TERMINOLOGIE

Der korrekte Gebrauch von Einheiten Dr. sc. techn. Hans-J. Manger, Frankfurt (Oder)

Im täglichen Leben und insbesondere in technisch-wissenschaftlichen Publikationen sollten stets eindeutige Bezeichnungen oder Begriffe für die Darstellung von Sachverhalten und Zusammenhängen verwendet werden. Der folgende Beitrag erläutert einige, in der Brauereitechnik und -technologie geläufige Formulierungen, die leider oftmals nicht ganz korrekt benutzt werden. Ein häufig zu beobachtendes Problem bei der Verwendung von Bezeichnungen besteht darin, dass sich in der Umgangssprache bestimmte Termini hartnäckig halten und in Fachartikeln oder anderen schriftlichen Beiträgen verwendet werden. Das ist insofern nicht ohne, als dass eine falsche Verwendung zu Missverständnissen und Fehlern führt. Physikalische Größen Physikalische Größen sind messbare Merkmale von Objekten (Gegenständen, Vorgängen, Zu-

ständen). Sie werden ausgedrückt als Produkt aus Zahlenwert und Einheit. Die Größe ist unabhängig von der gewählten Einheit, sie ist einheiteninvariant. Beispiel: Es ist die Länge l = 2,3 m. Die Einheit ist Meter, der Zahlenwert beträgt 2,3, l = 2300 mm, die Einheit ist Millimeter, der Zahlenwert beträgt 2300. Beide Angaben der Länge sind gleichwertig. Die zulässigen Einheiten sind im Internationalen Einheitensystem (SI, Système International d´Unités) festgelegt. Eine Einführung in die gültigen

Einheiten und ihre Vorsätze ist aus dem Beitrag „Technische Meßgrößen in Brauerei und Mälzerei“ von H.-J. Manger (Brauerei Forum 11/1996 und 12/1997) zu ersehen. Außer den SI-Einheiten sind noch einige inkohärente Einheiten in Gebrauch, bspw. das Bar, die Stunde, die Minute, das Liter, die Tonne. Die Verwendung inkohärenter Einheiten erschwert die Berechnung physikalischer Zusammenhänge, da immer mit Umrechnungsfaktoren gearbeitet werden muss. Damit sind Fehler vorprogrammiert und

Tabelle 1: Fehler beim Gebrauch von Einheiten und ihrer Schreibweise

GRÖSSE

RICHTIG

FALSCH

Fläche

m², cm²

qm 2), qcm

Volumen

m³, cm³, l, L 3)

Cbm, ccm, Ltr.

Zeit

s, min, h, d, Wo., Mon., a

sec, sek

Temperatur 1)

°C, K

°R, °F

Temperaturdifferenz 1)

K

grd

Wärmemenge

J, kJ, MJ, GJ

cal, kcal, Mcal, Gcal

Masse

g, kg, t, dt

Ztr., dz, Pfund

Kraft

N, kN, MN,

p, kp, Mp,

Arbeit

J, kJ, MJ, GJ, Nm, Ws, Wh, kWh, MWh, GWh

PSh

Leistung

W, kW, MW, GW

PS, Kcal/s, kpm/s

Druck

N/m², Pa, kPa, MPa, bar

at, atm, mWS, mmWS, Torr, kp/cm²

1) Die Kurzzeichen der Temperatur sind: T, wenn mit Kelvin gerechnet wird; t oder ϧ, wenn mit Grad Celsius gerechnet wird. 2) Diese Schreibweise wird im kaufmännischen Bereich noch genutzt, ist aber nicht zulässig. 3) Beide Zeichen dürfen verwendet werden. Das ist bei bestimmten Groteskschriften wie Arial z. T. günstig: beispielsweise ist 1 L besser lesbar als 1 l. Wird für die Zeit der Buchstabe t verwendet, sollte für Celsiusgrade stets der Buchstabe ϧ benutzt werden und für Temperaturdifferenzen ∆ϧ.

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Brauerei Forum  –  September 2019


es müssen die Faktoren bekannt sein. Wird mit Umrechnungsfaktoren gerechnet, darf die umgerechnete Größe nicht mehr Kommastellen aufweisen als der Ausgangswert; es muss also gerundet werden. Stehen bei einer Größe Einheitenprodukte im Nenner, müssen diese in Klammern gesetzt werden, z.B.: spezifische Wärme in kJ/ (kg K). Zwischen zwei Einheiten sollte ein Multiplikationspunkt gesetzt werden, um Verwechslungen auszuschließen (z.B.: ms könnte Millisekunde heißen oder Meter mal Sekunde; ist Letzteres gemeint, schreibt man deshalb besser m∙s). Einheitenzeichen dürfen keine Indizes enthalten, diese müssen immer dem Formelzeichen zugeordnet werden. Falsch ist U = 220 Veff – richtig hingegen Ueff = 220 V oder p = 2 bar ü (falsch), pü = 2 bar (richtig). Der Begriff Leis­tung Die physikalische Größe Leis­ tung (P) ist der Quotient aus Arbeit bzw. Ener­g ie (W) und der Zeit. Unterschieden wird elektrische, thermische und mechanische Leis­ t ung. Die Einheit der Arbeit bzw. der Ener­gie ist das Joule (J). Daraus folgt für die Leistung P folgendes: P = W/t -> die Einheit 1 J/s = 1 Nm/s = 1 kg m2/s3 = 1 W mit 1 N = 1 kgm/s2 und der Zeitangabe t in Sekunden. Die elektrische Leistung errechnet sich aus P = U I cos φ in W. Alle Angaben, die diesen Zusammenhängen nicht genügen, dürfen nicht als Leistung bezeichnet werden. Daraus folgt, dass zeitbezogene Mengen- oder Volumina-Größen keine Leis­ tung sind und demzufolge auch nicht als solche bezeichnet werden dürfen. Dafür müssen andere Begriffe benutzt werden, bspw. die Begriffe Durchsatz, Mengenstrom, Volumenstrom, (Produktions-)Kapazität oder

Ausbringung. Beispiele: • Die Flaschenfüllmaschine hat keine Leistung von 20 000 Flaschen/h, sondern einen Durchsatz von 20 000 Fl./h. • Eine KurzzeiterhitzerAnlage leistet nicht 100 hl/h, sondern ist für einen Volumenstrom von 100 hl/h ausgelegt. Der Begriff Masse Die physikalische Basisgröße Masse wird in Kilogramm angegeben (oder davon abgeleiteten Größen). Die Masse von 1 kg übt auf der Erd­ oberfläche infolge der Fallbeschleunigung g der Erde eine Kraft F aus. Es gilt: F = m∙g = 1 kg 9,81 m/s2 = 9,81 kgm/s2 = 9,81 N. Hängt bspw. die Masse von 1 kg an einem Seil, dann tritt im Seil im statischen Zustand die Seikraft von 9,81 N auf. Liegt die Masse von 1 kg auf einer Fläche, dann drückt die Masse mit einer Kraft von 9,81 N auf diese Fläche. Der Begriff Gewicht ist falsch. Korrekt ist der Gebrauch des Begriffs Last, z.B. Traglast mit der Einheit Newton. Ein Kraftfahrzeug ist also für eine Tragmasse von bspw. 6 t zugelassen bzw. die Traglast kann 6000 kg 9,81 m/s 2 = 58,86 kN betragen. Zu bevorzugen ist aber die Angabe der Tragmasse (Synonym Tragfähigkeit). Die Größe Masse eines Stoffes ist konstant und nicht von der Temperatur abhängig. Die Dichte ist die auf ein bes t immtes Volumen bezogene Masse, z.B. die Angabe in Kilogramm je Kubikmeter oder den davon abgeleiteten Einheiten. Die Dichte ρ eines Stahls beträgt z.B. ρ = 7800 kg/m3 = 7,8 kg/dm3 = 7,8 g/cm3 . Alle drei Angaben der Dichte sind gleichwertig.

Das Thermo-Hydrometer gibt Auskunft über Temperatur und Luft­ feuch­tigkeit. Ist Letztere zu hoch, kann sich Schimmel bilden.

7TH EUROPEAN MICROBREW SYMPOSIUM Market – Technology – Quality 11 November 2019, Nuremberg – in English

Symposium for professional craft and micro brewers and maltsters from around the world with focus on the European markets − in cooperation with BrauBeviale in Nuremberg Topics ++ Technological / technical aspects of micro malting ++ Technological / technical aspects of craft brewing ++ Overview of the international market trends ++ New on hops ++ General concepts for small-scale breweries ++ Yeast management & dry yeast ++ Quality control

SUPPORTED BY

IN COOPERATION WITH

www.vlb-berlin.org/en/microbrew2019 VLB Berlin, Seestrasse 13, 13353 Berlin Contact: brewmaster@vlb-berlin.org

Brauerei Forum  –  September 2019

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

Die Dichte einer reinen Flüssigkeit ist von der Temperatur, die Dichte einer Lösung ist zudem von der Konzentration des gelösten Stoffes abhängig. Die Dichte eines Gases ist von der Temperatur und dem Druck abhängig. Üblicherweise beträgt die Bezugstemperatur 20 °C, bei Gasen werden die Angaben auf den Normzustand (0 °C, 1,01325 bar) bezogen. Der Begriff Normkubikmeter (Nm3) ist nicht zulässig. Dafür schreibt man Gasvolumen im Normzustand, z.B. Vi.N. = 80 m3 oder V = 80 m3 i.N. Die Verwendung des Begriffs spezifisches Gewicht statt Dichte ist unzulässig. Gebrauch von Vorsätzen Die Angabe sehr kleiner oder sehr großer Größenwerte in kohärenten Einheiten kann unanschaulich sein. Die Verwendung von Vorsätzen kann das verbessern. Nachteilig ist dann aber, dass die Einheiten inkohärent werden, d.h. dass beim Berechnen mit Faktoren gearbeitet werden oder die Vorsätze durch Dezimalzahlen oder ein Vielfaches ersetzt werden müssen. Vorsatz und Einheit gelten als ein Symbol. Beachtet werden muss jedoch, • dass einige Einheiten nicht mit Vorsätzen gebraucht werden dürfen (z.B.: Bar, Stunde, Minute), und • dass die gleichzeitige Verwendung von mehreren Vorsätzen nicht zulässig ist. Im Bereich der Brauindustrie darf das Hektoliter keine Vorsätze erhalten. Aus 100 000 hl/a dürfen keine 100 khl/a werden. Genauso unzulässig ist es, 1000 durch T abzukürzen. Es bleiben nur die Varianten ausschreiben oder Anwendung von Potenzen übrig, z.B. beträgt die Produktionskapazität einer Brauerei 1 000 000 hl/a oder 106 hl/a. Die Angabe in Kilotonnen ist korrekt, eine Mälzerei stellt bspw. 100 kt Malz/a her. Sonstige Begriffe Eine Reihe von Begriffen wurde im „Glossar: Mälzerei- und brauerei­ spezi­fische Fachbegriffe“ von M. Metzger (Brauerei Forum 12/1997 und 14/1999) erläutert. Dem Glossar zufolge sind Treber die Rückstände beim Bierbrauen, die Tres­ ter die des Kelterns. Beide Begriffe werden nur im Plural gebraucht.

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Brauerei Forum  –  September 2019

Da die Treber originär Fotos: ew immer nass sind, kann auf die Unterscheidung Nasstreber und getrocknete Treber oder Trockentreber verzichtet werden; es reicht die Angabe Treber oder Trockentreber. Der Ausdruck vollautomatisch charakterisiert die höchste Stufe einer Automatik. Es genügt aber im Allgemeinen das Adjektiv automatisch, da automatisch mit selbsttätig, selbstregelnd beschrieben wird. Miteinander verknüpfte automatische Anlagen oder Maschinen können als höchste Form der Automation auch als vollautomatische Anlage bezeichnet werden. Das Rezept steht für eine Anleitung im Sinne einer Kochvorschrift. So sollten in jeder Brauerei die Rezepte für die verschiedenen Biersorten, für Reinigungs- und Desinfektionsmittelansätze, für die einzelnen R/D-Programme usw. schriftlich als Teile der Verfahrensbeschreibungen und -anweisungen hinterlegt sein. Dagegen bezeichnete man mit Rezeptur ursprünglich den Arbeitsraum in der Apotheke, in dem eine Medizin nach einem Rezept angefertigt wird. Inzwischen wird der Begriff Rezeptur in der Umgangssprache unkorrekterweise als Synonym für Rezept benutzt. Stammwürzeangaben erfolgen in Masseprozenten (bzw. Massehundertteilen). Die Angabe von BallingGraden ist seit 1918 nicht mehr zulässig. Die auf einer Rohrzuckerlösung beruhende Plato-Tabelle ist die Grundlage der Dichtebestimmung bei Würze. Die daraus ableitbaren Plato-Grade werden in Deutschland im Biersteuergesetz benutzt. Es handelt sich aber um keine SI-Einheit. Prozentangaben Die Angabe von Volumenprozent kann mit Vol.-% abgekürzt werden, für Masseprozent ist die Abkürzung Ma.-% üblich. Unter Volumenprozent werden Liter/100 Liter verstanden und unter Masseprozent Kilogramm/100 Kilogramm. Der Begriff Masseprozent ersetzt Ge-

Spundapparat: Über die Feder wird der Druck während des Gärprozesses geregelt wichtsprozent. In der Getränkeindustrie müssen folgende Angaben unterschieden werden: • Kilogramm eines Produkts/ 100 kg einer Menge (Ma.-%) • Liter eines Produkts/100 Liter einer Menge (Vol.-%) • Liter eines Produkts/100 kg einer Menge • Kilogramm eines Produkts/ 100 l einer Menge. Für die unterschiedlichen Prozent­ angaben sind die folgenden Abkürzungen möglich: • % mas/mas oder %-m/m für kg/100 kg • % vol/vol oder %-v/v für l/100 l • % vol/mas oder %-v/m für l/100 kg • % mas/vol oder %-m/v für kg/100 l. Im englischen Sprachraum ist bei Angaben zum Ethanolgehalt die Abkürzung ABV gebräuchlich: Alcohol by volume. In jedem Fall sollten dann aber die verwendeten Abkürzungen erläutert werden. Bei Angaben mit eindeutigem Zusammenhang kann auf die Erläuterung verzichtet werden. So wird unter Stammwürze eine Angabe von Kilogramm Extrakt/100 kg Würze verstanden, es genügt die Angabe: Die Stammwürze beträgt 11,6 %.


Ladungssicherung bei Einweg-Gebinden im Fokus Die 4. VLB-Fachtagung Ladungssicherung fand am 28./29. August auf dem Forschungszentrum Ladungssicherung in Selm, Westfalen, statt. Veranstalter war das VLB-Forschungsinstitut für Management und Getränkelogistik (FIM). Neben Vorträgen zum aktuellen Stand der Ladungssicherung wurden auf dem Freigelände auch Fahrdemonstrationen mit einem beladenen Getränke-Lkw sowie Transportsimulationen mit der VLB-Motionbase durchgeführt. (oh) Die Sicherung von Ladungen im Lkw-Transport ist nach wie vor ein Brennpunktthema – auch in der Getränkebranche. Es vergeht kaum ein Monat, in dem in den Medien nicht ein Bericht über einen kapitalen Unfall mit Beteiligung eines Bierlasters berichtet wird – oft auch entsprechend spektakulär bebildert. In Franken soll es eine Kurve geben, die bei der örtlichen Bevölkerung den Spitznamen „Bierkurve“ trägt, weil dort immer wieder BrauereiLkw ihre Ladung verlieren. Alles in allem besteht also nach wie vor Handlungsbedarf bei diesem, in der Theorie einfachen, in der Praxis aber sehr komplexen Thema. Das VLB-Forschungsinstitut für Management und Getränkelogis­ tik beschäftigt sich bereits seit 15 Jahren mit Ladungssicherung im Getränketransport. Gemeinsam mit Brauereien, Getränkeherstellern, Fachgroßhändlern, Zulieferern und anderen Organisationen wird an Standards und praxistauglichen Lösungsmöglichkeiten gearbeitet. Eine Diskussionsplattform ist dabei die VLB-Fachtagung Ladungssicherung. Erstmalig 2009 durchgeführt, fand sie Ende August auf dem Testgelände des Forschungszentrums Ladungssicherung (F&T LaSiSe) im westfälischen Selm statt. Schwerpunkte waren die Ladungssiche-

Fotos: oh

rung von Einwegprodukten, die Anforderungen im Kombiverkehr Straße/Schiene sowie fahrdynamische Versuche und Demonstrationen mit der VLB-Motionbase, ein Prüfstand zum Testen der Stabilität von Ladungseinheiten. Durch den ersten Vortragstag führte Norbert Heyer, VLB Berlin. Ein Weg, unsere Straßen zu entlasten, kann der kombinierte Verkehr Straße/Schiene sein. Entwicklungen und Anforderungen im kombinierten Verkehr war

Thema von Christian Stavermann, e.g.o.o. Eisenbahngesellschaft, Aurich. Das private Oldenburger Bahnunternehmen bietet Ganzzugtransporte zwischen den wichtigsten deutschen Wirtschaftsräumen an, auch mit internationaler Anbindung. „Der Güterverkehr per Bahn hat mit vielen negativen Vorurteilen zu kämpfen. Die Realität sieht aber deutlich besser aus“, so Stavermann. Der kombinierte Straßen-Schienen-Verkehr ermöglicht mit einfachen Maßnahmen eine CO2-Reduzierung von bis zu 75 %. Dabei sei der vor- und nachgelagerte Lkw-Transport bereits berücksichtigt, so der Referent. Weitere Gründe, die für die Bahn sprechen, sind der steigende Mangel an LkwFahrern sowie die zunehmend verstopften Straßen. Daniel Hemker, WECON, stellte anschließend Lkw-Aufbauten und Anhänger mit Wechselbrücken und Wechselsystemen für den kombinierten Verkehr vor. Diese werden auch bei der e.g.o.o. benutzt. Kritischer Punkt bei der Kostenkalkulation im kombinierten Verkehr ist der vor- und nachgelagerte Transport per Lkw. Daher sind dort Optimierungen be-

Voll beladen mit etwa 30 km/h in die Kurve: Fahrtests auf dem Freigelände des Forschungszentrums Ladungssicherung in Selm

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Rund 50 Logis­ tikexperten diskutierten neue Entwicklungen bei der Ladungssicherung im Getränketransport


TECHNIK & TECHNOLOGIE

sonders wirkungsvoll. Die WeconTransportsys­teme bieten den Vorteil, dass sie zwischen Lkw und Waggon unkompliziert umgeladen werden können. Voraussetzung ist eine entsprechende Halterung auf dem Waggon. Neben dem einfachen Handling macht dies auch eine einfache Gestaltung der Bahnterminals möglich. Die Wecon-Wechselcontainer sind von der Bahn zertifiziert und entsprechen dem Code XL für den Getränketransport.

Uwe Brunsfeld: Ladungssicherung ist bei Gerolsteiner fester Bestandteil des Yardmanagements

Ein großes Getränkeunternehmen, das diese Variante nutzt, ist der Gerolsteiner Brunnen. Uwe Brunsfeld stellte den Prozess der Ladungssicherung und die Bahnverladung bei dem Eifeler Unternehmen vor. Die Ladungssicherung beginnt bei Gerolsteiner bereits bei der LkwZufahrt mit der automatischen Erfassung des Kennzeichens. Anschließend erfolgt eine Abfrage in der FIN-Datenbank der VLB. Sind dort die gültigen Ladungssicherungszertifikate für das Fahrzeug und den Anhänger hinterlegt, kann der Fahrer weiter einchecken. Andernfalls müssen die Formalitäten zum Nachweis der Eignung für den Getränketransport erledigt werden. Die Verladung wird bei Gerolsteiner pro Schicht von zwei Lademeistern überwacht. Besonderheiten, die bei der Verladung für Bahntransporte in Bezug auf Ladungssicherung berücksichtigt werden müssen, sind u.a. die unbekannte Transport­ richtung oder sehr hohe Stoßbelastungen, die beim Rangieren und Koppeln von Waggons kurzzeitig auf die Ladung einwirken können. „Die Ladungssicherung ist bei uns fester Bestandteil des Yardmanagements“, so Brunsfeld. Dabei wird die Kontrollpflicht des Unternehmens als Verlader durch die Anbindung des Prozesses an die FIN-Datenbank der VLB entlastet. Regelmäßige Schulungen und Dokumentation sind fest implementiert. Die Erfahrungen von Gerolsteiner mit dem kombinierten Straße-SchieneTransport mit e.g.o.o. seien bislang sehr positiv, so Brunsfeld.

Rolf Buschhorn: Die täglichen Diskussionen auf dem Verladehof kosten Zeit und Geld

Prof. Vinod Rajamani: Die Vertikaldynamik wird maßgeblich durch das FederDämpfer-System beeinflusst

Wolfgang Bühren: Die Aussagekraft des Tests nach EUMOS 40509 ist umstritten

Die Datenbank für FahrzeugIdentifikationsnummern (FINDatenbank) der VLB Berlin stellten Alexander Scharlach und Marika Hackstein, beide VLB Berlin, vor. Dieses Projekt wurde an der VLB vor sechs Jahren gestartet. Ziel des

Führte durch die Fahrversuche auf dem F&T LaSiSeTestgelände: Marc Weiß

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Systems ist es, die Eignung eines Fahrzeugs für den Einsatz im Getränketransport schnell und effizient vor Ort beurteilen zu können. Zum Nachweis dieser Eignung sind für jedes Fahrzeug und jeden Anhänger entsprechende Zertifikate erforderlich. Da Speditionen in der Regel unterschiedliche Hersteller anfahren, sind individuelle Lösungen für alle Beteiligten sehr aufwändig. Mit der FIN-Datenbank wurde an der VLB eine Möglichkeit geschaffen, diese Zertifikate für jedes Fahrzeug an einer zentralen Stelle digital zu hinterlegen. Dabei werden die Dokumente vor Eingabe und Freischaltung von der VLB geprüft. Die Datenbank steht allen Getränkeunternehmen zur Verfügung. Die Datenbankabfrage erfolgt in der Regel über das Kennzeichen. Die Datenübertragung erfolgt direkt per ProgrammierSchnittstelle oder auch offline per regelmäßigem Datenaustausch. Ist das Fahrzeug in der FIN-Datenbank registriert, gibt diese alle relevanten Informationen an den Verlader zurück. Sind Zertifikate abgelaufen, wird dies entsprechend angezeigt. Inzwischen nutzen zahlreiche namhafte Brauereien und Getränkehersteller an 66 Standorten die FIN-Datenbank. Im August waren mehr als 60 000 Fahrzeuge von mehr als 7500 Speditionen/ Fahrzeughaltern erfasst. Für den Fahrzeughalter ist der Service kostenlos, für Verlader kostenpflichtig. Weitere Informationen unter app.fin-datenbank.de.


Palettenstabilität (gemäß EU-Verordnung) – von der Überzeugung der Entscheidungsträger bis zum Zertifikat war Thema von Rolf Buschhorn, Kirkeler Erfrischungsgetränke. Das Unternehmen gehört zur Schwarz-Gruppe (Lidl/Kaufland), die als Produzent von Getränken, Süß-/ Backwaren und Kunststoffen zu den großen Unternehmen Deutschlands gehört. Ziel eines Logistik-Projektes war es, die Stabilität der palettierten Ware auf dem Lkw zu optimieren. Unter anderem wurde dazu auf die VLB-Motionbase zurückgegriffen. Dieser Prüfstand lässt gezielt und reproduzierbar Vertikal-, Quer- und Längskräfte auf eine versandfertig gepackte Palette einwirken. Damit ist eine realistische Simulation unterschiedlichster Transportsituationen im Straßenverkehr möglich. „Im Gegensatz zu CrashTests können sie bei der VLB-Motionbase während des laufenden Versuchs einfach auf Stopp drücken und sich die Ladeeinheit in Ruhe anschauen“, so Buschhorn. Dies sei bei der Fehlersuche enorm hilfreich. Entwickelt wurde ein einfacher Prüfstand, mit dem die Stabilität einer frisch gepackten und folierten Palette im Lager schnell und zuverlässig geprüft werden kann. Damit besteht die Möglichkeit, am jeweiligen Produktionsstandort mögliche Stabilitätsprobleme frühzeitig zu erkennen und entsprechend reagieren zu können. Das Projekt wurde im Mai 2019 erfolgreich zertifiziert. „Stabilität geht vor Kosten – aber die Kosten müssen kritisch im Blick behalten werden“, so das Motto von Buschhorn. Buschhorn ergänzte seine Ausführungen mit einem – von ihm bewusst provokant gestalteten – Vortrag über LaSi-Kontrolle

– die tägliche „Schlacht“ auf dem Hof und an der Rampe. Die Getränkesparte der Schwarz-Gruppe vergibt täglich 1500–2500 Transporte an Vertragsspediteure. Gefordert werden dabei CodeXL-zertifizierte, saubere Fahrzeuge, die geeignete Hilfsmittel zur Ladungssicherung an Bord haben. Eine tägliche Herausforderung ist die mangelnde Sensibilität gegenüber Ladungssicherung auf Seiten einiger Spediteure, so Buschhorn. Auch die mangelnde Qualifikation vieler Fahrer und die babylonisch anmutende Sprachvielfalt auf einem Verladehof mache die Situation nicht einfacher. Weitere häufig auftauchende Probleme, die immer wieder zu Diskussionen und damit zu Zeitverzug führen, sind qualitativ minderwertige Holzlatten auf dem Fahrzeugaufbau, fehlende Kenndaten bei Ladungssicherungshilfsmitteln oder eine unsachgemäße Hecksicherung der Ladung. Problematisch sind nach Meinung von Buschhorn Bierpaletten, da diese nicht foliert sondern nur umreift werden. Damit entsteht keine feste Verbindung zwischen Ladung und Palette. Ausbildungsmodule und Checklisten sind im Grundsatz hilfreich, aber nach Meinung des Referenten häufig stark überfrachtet. Damit werden Fahrer und Verlader, die dies in der täglichen Praxis in den Unternehmen umsetzen sollen, oft überfordert. Ladungssicherung ist elementarer Bestandteil der Logistik, sollte aber mit mehr Praxisbezug reguliert und standardisiert werden, so Buschhorn. Im Anschluss an das Vortragsprogramm folgten auf dem Freigelände des F&T LaSiSe Fahrversuche mit einem beladenen Getränke-Lkw. Marc Weiß, Prüfingenieur am Technologiezentrum, gab eine Einführung in das Unternehmen, das aus einem Forschungsprojekt entstanden ist, das 2012 auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände gestartet wurde. Auf dem rund 12,5 ha großen Testgelände stehen drei verschiedene Bereiche zur Verfügung, in der unterschiedlichste extreme Fahrsituationen erzeugt werden können. Demonstriert wurden Vollbremsungen und Kurvenfahrten mit einem Lkw, der mit mehreren folierten Paletten mit PET-Getränkeflaschen beladen war. Im Anschluss stellte Christian Raschke, VLB Berlin, die VLB-Motionbase vor und demonstrierte die grundsätzlichen Möglichkeiten dieses Prüfstands, der vor Ort aufgebaut und mit einer Palette befüllter PET-Flaschen beladen war. Der zweite Tag begann mit weiteren Vorführungen an der Motionbase. Demonstriert wurde, wie die aufgezeichneten Brauerei Forum  –  September 2019

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

sind alle nach EN 12642 Code XL zertifiziert. Für die Sicherung von Getränkekästen gibt es flexible Ladungssicherungsbalken sowie eine mobile Stirnwand. Neuentwicklungen sind Planen mit integrierten Aluminiumstreben, die das Handling erleichtern. Bei dem „Speedcurtain“ gibt es keine Mittelrungen und Aufsatzlatten mehr. Damit kann eine Seitenwand in weniger als 35 Sekunden geöffnet oder geschlossen werden, so Thiede. Das System ist für Getränketransporte zertifiziert, muss aber einmal jährlich kontrolliert werden. Auch hat bei Schmitz Cargobull die Digitalisierung Einzug gehalten. Für die Transportwirtschaft sind insbesondere Telematik-Systeme interessant, die zahlreiche Daten aus dem Fahrzeug in Echtzeit liefern.

Auf der VLB-Motionbase wirken reale Kräfte auf eine Ladeeinheit – dies ermöglicht eine genaue Analyse des dynamischen Verhaltens der Ladung

Sensordaten einer realen Fahrt im Straßenverkehr mit diesem Versuchsstand nachgestellt werden können. Dies liefert aufschlussreiche Einblicke in das Verhalten der Ladeeinheit in unterschiedlichen realen Fahrsituationen. Das anschließende Vortragsprogramm widmete sich der Fahrdynamik und Innovationen bei Nutzfahrzeugen und wurde von Alexander Scharlach, VLB Berlin, geleitet. Über den Einfluss der Vertikaldynamik beim Straßentransport sprach Professor Dr. Vinod Rajamani von der Fachhochschule Dortmund. Kriterien, die bei der vertikaldynamischen Auslegung eines Fahrzeugs berücksichtigt werden müssen, sind Fahrkomfort, die Beschleunigung der Transportgüter sowie die Minimierung der Radlastschwankungen (z.B. bei Kurvenfahrten). Im Prinzip geht es darum, die Hub-, Wank- und Nickbewegungen des Fahrzeugs relativ zur Fahrbahn in engen Grenzen zu halten. Bei der Vertikaldynamik eines Fahrzeugs wird angestrebt, die ungefederte Masse (Reifen, Felgen, Bremsen) so gering wie möglich zu halten. Dabei ist die Übertragung der Schwingungen auf das Fahrzeug abhängig von der Eigenfrequenz der Feder. Das System Feder/Dämpfer muss entsprechend ausgelegt werden, da es insbesondere bei geringen

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Fahrgeschwindigkeiten zu einer Verstärkung der Schwingungen kommen kann („aufschaukeln“). Im modernen Nutzfahrzeugbau kommen vorzugsweise Gasfedern zum Einsatz. Diese sind mit Teleskopdämpfern verbunden, die mit Öl als Medium betrieben werden. Bei der Übertragung der Fahrbahnunebenheiten auf das Fahrzeug spielt auch die Schluckfähigkeit des Reifens eine Rolle. Der Mensch reagiert besonders im Schwingungsbereich von 5–8 Hz empfindlich, da dies der Eigenfrequenzbereich vieler Organe ist. Auch die Einwirkungsdauer von Schwingungen auf den menschlichen Körper spielt eine Rolle. Schwingungen, die zunächst nicht unangenehm auffallen, können nach längerer Einwirkung als negativ empfunden werden. Dies zu optimieren ist ein Ziel bei der Fahrzeugkonstruktion, so Rajamani. Aktuelle Entwicklungen bei Fahrzeugaufbauten skizzierte Bernd Thiede, Schmitz Cargobull. In der Getränkelogistik sind die SattelCourtainsider verbreitet. Dieser Transportaufbau ist auf beiden Seiten mit Planen verkleidet, die vollständig geöffnet werden können. Dies ermöglicht eine seitliche Beladung mittels Gabelstapler. Die Cargobull- Cour tainsider

In einer zweiten Praxissession auf dem Außengelände ging es um die Einwirkung dynamischer Vertikalbelastung auf einem beladenen Lkw. Dieser fuhr mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten über eine Strecke mit Bodenwellen. Es wurde sichtbar, dass die Übertragung der Kräfte bei Bodenwellen stark abhängig von der Geschwindigkeit ist. Während die Ladung bei zügigem Überfahren wenig Reaktion zeigte, wurden die Schwingungen bei geringem Tempo deutlich verstärkt. Über die aktuelle Normung bei der Prüfung von Ladeeinheiten sprach Melanie Fischer, DUO Plast AG. Das Unternehmen stellt Industriefolien her. Eine Verpackung besteht in der Regel aus Primär-, Sekundär und Transportverpackung. Dieses System muss auf die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Einflussgrößen sind u.a. Palettentyp, Setzschema oder Form und Größe der Gebinde. Wichtig bei der Stretchfolierung ist die korrekte Dehnung der Folie beim Wickeln in den Verstreckungsbereich. Bei zu geringer Spannung bleibt die Folie elastisch, bei zu starker Dehnung reißt sie. Eine gleichmäßige Wicklung ist unter Kostenaspekten nicht unbedingt erste Wahl. Vielmehr gibt es bei Ladeeinheiten oft Bereiche, bei denen die Wicklung verstärkt werden muss, während bei anderen Bereichen der Materialeinsatz problemlos reduziert werden kann. Der Pool an Normen und Standards für Tests auf deut-


scher und europäischer Ebene ist groß, aber oft sehr unspezifisch. Fischer empfahl unter anderem den Kipptest nach DIN 12195, der einfach durchzuführen ist. EUMOS 40509 beschreibt einen Bremstest mit 0,5 g. Weitere Kipp- und Neigetests sind in der ASTM-Norm 4169 beschrieben. Auch klimatische Einflüsse wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit haben Auswirkung auf die Stabilität. Wichtig sei es, die Ladeeinheit als Gesamtsystem zu betrachten und die Optimierungsschritte in der richtigen Reihenfolge durchzuführen, so Fischer. Möglichkeiten und Grenzen der Schwachstellenanalyse beim Getränketransport stellte Ingo Pankoke, VLB Berlin, dar. Mittels Sensortechnik lassen sich Kräfte und Wirkungen auf eine Ladung erfassen. So wurden vom FIM der VLB verschiedene Sattelauflieger mit Sensorund Videotechnik ausgestattet. Die Analyse des umfangreichen Datenmaterials ist allerdings aufwändig. Die Daten lassen zwar Rückschlüsse auf die Transportsituationen zu, liefern aber immer nur Indizien. Diese müssen letztendlich mit den realen Ereignissen abgeglichen werden. Eine neue Idee ist, ein Sensorsystem zu entwickeln, das die kontinuierliche Überwachung des Zustands der Ladeeinheiten während des Transports ermöglicht. Damit soll der Fahrer in Echtzeit über den Zustand seiner Ladung informiert werden, um in kritischen Situationen direkt reagieren zu können. Moderne Sensortechnik ist heute leistungsstark und preisgünstig und kann wichtige Informationen zur Überwachung von Transportsituationen liefern. Die finale Einschätzung des tatsächlichen Zustands der Ladung ist aber nur durch den Fahrer möglich, der letztendlich die Verantwortung für sein Fahrzeug und seine Ladung trägt.

Der Prüfstand ist mobil und kann daher auch problemlos beim Verlader aufgebaut werden. Somit können Ladeeinheiten unmittelbar nach Verlassen des Wicklers auf ihre Stabilität getestet werden. Dies ist z.B. bei der Inbetriebnahme von Verpackungsstrecken, neuen Folien oder auch bei neuen Primär- oder Sekundärverpackungen sinnvoll. Ergänzt wurden Raschkes Ausführungen von Andreas Schwarz, Apeldoorn Flexible Packaging B.V. Die Anforderungen seitens des LEH an die Logistik werden immer höher, die Toleranz gegenüber Transportschäden geht gegen null. Die Stretchfolie ist ein wichtiger Baustein in der Logistikkette. AFP als Hersteller von Industriefolien nutzt auch die VLB-Motionbase, um Ladeeinheiten für Kunden zu optimieren. „Damit konnten wir bereits gezielte Optimierungen mit relativ überschaubaren Maßnahmen direkt umsetzen“, so Schwarz. Stabile Ladeeinheiten sind das Ergebnis vieler Faktoren. Optimierungsziel ist eine ausreichende Stabilität bei geringsten Material- und Prozesskosten. Varianten und Ziele der EN-Norm zur Ladeeinheitensicherung stellte Wolfgang Bühren, ö.b.u.v. Sachverständiger für Ladungssicherung im

intermodalen Verkehr, vor. Derzeit ist eine neue Norm prEN 17321 „Transportstabilität von Ladeeinheiten – Mindestanforderungen und Prüfungen“ in Arbeit. Diese soll den aktuellen – und nach Ansicht des Referenten umstrittenen – EUMOS 40509 Standard ablösen. Die neue Norm soll einen statischen Kipptest (DIN EN 121956-1), einen dynamischen Fahrtest (DIN EN 12642 Code XL) und einen dynamischen Schlittentest umfassen. Die Diskussion darüber ist noch im Gange, der Ausgang offen, so Bühren. Seine Hauptkritik am EUMOS-Schlittentest ist die zu viel kurze Einwirkzeit (0,35 s) einer hohen Kraft (0,8 g) auf die Ladeeinheit. Im abschließenden Praxisteil erläuterte Bühren einen möglichen Test mit der VLB-Motionbase, bei der die seitlichen Maximalkräfte deutlich länger auf die Ladeeinheit einwirken und damit realistischere Aussagen über die Eigenschaften einer Ladeeinheit zulassen. Die nächste VLB-Fachtagung Ladungssicherung wird voraussichtlich in zwei Jahren stattfinden. Ladungssicherung ist aber auch immer wieder Thema des VLB-Logistikfachkongresses, der vom 30. März bis 1. April 2020 in Troisdorf zu Gast ist.

Vollbremsung mit etwa 40 km/h: Man sieht deutlich, wie die hinteren Paletten nach vorne drücken

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Über die Vor-Ort-Analyse von Defiziten und Anpassung von Stretchwicklungen sprach Christian Raschke, VLB Berlin. Mittels Datenloggern gewonnene reale Transportdaten können mit der Steuerungssoftware der VLB-Motionbase eingelesen werden. Diese Belastungswerte können dann auf eine Ladeeinheit übertragen werden. Damit ist eine anschauliche und reproduzierbare Schwachstellenanalyse möglich.


MARKT & MARKEN

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 NACHRICHTEN

Fürstenberg Bräu

Brauerei Ganter für neues Produkt-Design prämiert Im Juni stellte die Brauerei Ganter ihr neues Produkt-Design vor, im Juli gab es dafür bereits den Red Dot Award – als Gewinner in der Kategorie „Packaging Design“. (F.) Die Konkurrenz war hochkarätig. Umso größer ist die Freude bei den Geschäftsführern und allen Mitarbeitern der Freiburger Brauerei über die Auszeichnung. „Wir stehen voll und ganz hinter dem neuen Produkt-Design, weil es der Entwicklung unserer Brauerei entspricht,“ sagt der Geschäftsführer Detlef Frankenberger. „Dass wir

dafür auch noch mit dem Red Dot Award ausgezeichnet werden, hat unsere Erwartungen aber doch weit übertroffen. Nach dem anstrengenden Relaunch sind wir im Moment einfach nur happy und stolz.“ Dieser Preis für Designqualität und kreative Leistung wird von einer internationalen Jury vergeben. Da viele renommierte Agenturen und Unternehmen am jährlich stattfindenden Wettbewerb teilnehmen, zählt der Red Dot Award zu den begehrtesten Design-Preisen der Welt.

Neu in der Edition: das Donau Pale Ale Seit Ende Juli ist das Donau Pale Ale das neue Aushängeschild der Edition Fürstenberg Bräu – es wird in der 0,33-l-Longneck-Flasche angeboten. (F.) Die Liebhaber besonderer Fürstenberg-Biere wissen die Raritäten zu schätzen, mit denen der Leiter des Fürstenberg Brauwerks, Moritz Hamilton, den Braugeist vom Ursprung der Donau wieder aufleben lässt. Mit handwerklichem Können, ausgewählten Roh-

Warsteiner Brauerei

Jürgen Klopp auf Sixpack abgebildet Der Erfolgstrainer ist auf den Sixpacks der alkoholfreien Pilsbiere zu sehen. Die neuen Designs von Warsteiner Alkoholfrei und Warsteiner Herb Alkoholfrei sind seit Ende August erhältlich.

(F.) „So sehen Sieger aus“ – mit diesem Spruch ist Jürgen Klopp auf den neuen Warsteiner Alkoholfrei Sixpacks abgebildet. Marcus Wendel, Marketing Director der Warsteiner Gruppe, erklärt: „Die Aussage passt nicht nur zu Jürgen Klopp, sondern auch zum Produkt, denn immerhin wurde unser Warsteiner Alkoholfrei zum Testsieger von Stiftung Warentest gekürt.“ Pilsalternative Auf dem Sixpack von Warsteiner Herb Alkoholfrei sieht man den Trainer des FC Liverpool mit einer Flasche in der Hand und dem Spruch „Ihr könnt nach Hause fahren.“ Marcus Wendel nimmt diesen Fanspruch wörtlich: „Jeder kennt diese Situation: Alle feiern und einer muss die Freunde am Ende der Party nach Hause fahren. Unser Warsteiner Herb Alkoholfrei ist für jeden Autofahrer eine herbe Pilsalternative.“ Die Sixpacks im neuen Design sind seit Ende August im Handel erhältlich.

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stoffen aus der Region und Leidenschaft kreieren erfahrene Brauer charakterstarke Biere zwischen Tradition und Innovation. Dauersorte Neu in der Edition Fürstenberg Bräu ist das Donau Pale Ale, das in der 0,33-l-LongneckFlasche in der Fürstenberg Boutique, dem Fürstenberg Online-Shop sowie bei ausgewählten Partnern angeboten wird. Wer das Bier fassfrisch mag, kann es auch im Fürstenberg Bräustüb­le in Donaueschingen genießen. Moritz Hamilton beschreibt die neue Dauersorte als eine vollmundige, obergär ige Bierspezialität mit einem Alkoholgehalt von 5,5 Vol.-%. „Im Haupttrunk verbindet sich eine leichte Malzsüße mit dezenter Hopfenbittere. Hinzu kommt eine Fülle von tropischen Fruchtaromen, die den gehaltvollen Körper abrunden.“


 NACHRICHTEN

Crew Republic und Anheuser-Busch InBev geben Vertriebspartnerschaft bekannt Crew Republic und ZX Ventures, ein Tochterunternehmen von Anheuser-Busch InBev, haben Ende August ihre Zusammenarbeit bekannt gegeben. In deren Rahmen übernahm Anheuser-Busch InBev Deutschland am 1. September den nationalen Vertrieb des CrewRepublic-Portfolios und stieg zusammen mit ZX Ventures im Zuge einer Minderheitsbeteiligung bei den Münchner Craft-Brauern ein. Die operative Umsetzung beginnt am 1. Oktober.

(F.) „Seit unseren Anfängen mit unseren ersten Hausbrauversuchen in meiner Münchner Wohnung im Jahr 2011 sind wir einen langen Weg gegangen“, erinnert sich Mario Hanel, Mitbegründer von Crew Republic. Die deutsche Craft-BierBewegung sei damals noch ganz am Anfang gestanden. „In den letzten Jahren konnten wir Crew Republic zu einem der führenden Unternehmen der deutschen CraftBier-Szene machen.“ Dennoch bleibe der komplexe deutsche Markt eine Herausforderung für die kleine Brauerei. Vor allem, wenn es darum geht, ein überregionales Publikum anzusprechen . „ Die Partnerschaft mit Anheuser- Busch InBev als unserem deut schen Ver-

triebspartner ist daher eine großartige Möglichkeit, unsere Biere noch mehr leidenschaftlichen Biertrinkern zugänglich zu machen“, ergänzt Timm Schnigula, zweiter Mitbegründer der Münchner CraftBrauer. Ergänzung des Portfolios Florian Weins, Deutschland-Chef bei Anheuser-Busch InBev, erklärt: „Die Gründer von Crew Republic gehören nicht nur zu den Pionieren der deutschen Craft-Bier-Szene, sie produzieren auch hervorragende, mehrfach preisgekrönte Biere, nach deutschem Reinheitsgebot. Wir wollen unseren Kunden qualitativ hochwertige Biere anbieten – für verschiedenste Verbraucherbedürfnisse und Anlässe. Daher freuen wir uns sehr über die vertriebliche Zusammenarbeit.“ Schließlich biete Crew Republic die passende Ergänzung zum bereits bestehenden Portfolio.

Statistisches Bundesamt (Destatis)

Bierabsatz 2019 bis Ende Juli um 1,6 % gesunken

(BF) Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager im oben genannten Zeitraum 55,3 Mio. hl Bier abgesetzt. Nach recht deut-

lichen Rückgängen im Mai (-10,1 %) und Juni (-9,4 %) war die Entwicklung im Juli mit einem Plus von 4,1 % auf 9,5 Mio. hl gegenüber dem Vorjahr positiv. Beim Absatz von Biermischungen verzeichnete Destatis bislang ein Wachstum von 2,5 % auf insgesamt 2,9 Mio. hl. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten.

Foto: Fotolia/Andrej Isakovic

Der Bierabsatz ist im Zeitraum von Januar bis einschließlich Juli 2019 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,6 % beziehungsweise um 0,88 Mio. hl gesunken.

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INSTITUTIONEN & VERBÄNDE

Deutscher Braumeister- und Malzmeister-Bund – Landesgruppe Berlin-Brandenburg

Brückenfahrt auf dem Landwehrkanal und der Spree Am 13. Juli trafen sich 63 Teilnehmer bei angenehmem Sommerwetter am Schiffsanleger Jannowitzbrücke in Berlin zum Sommerausflug. Die DBMB-Landesgruppe BerlinBrandenburg ließ ihren Sommerausflug mit einem Gruppenbild ausklingen

Auf Spree und Landwehrkanal wurden während der Brückenfahrt die inneren Bezirke der Hauptstadt durchfahren. Auf 23 Kilometern führte die Tour unter 64 Brücken hindurch, vorbei an den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Gruppe erfuhr Wissenswertes über die Historie der älteren und jüngeren Vergangenheit Berlins und durchquerte die Bezirke Friedrichshain, Kreuzberg, Neukölln, Schöneberg, Charlottenburg und Mitte. Nahe der Oberbaumbrücke waren die berühmte East Side Gallery und am Ufer gegenüber die neuen

Kreativ-Zentren der Mediaspree zu sehen. Der Landwehrkanal, den prunkvolle Altbauquartiere und viele Cafés direkt am Wasser säumen, führte uns durch Kreuzberg. Während die U-Bahn auf der historischen Hochbahnstrecke entlang­ rasselt, schwebt am gegenüberliegenden Ufer ein Rosinenbomber über dem Eingang zum Technikmuseum. Im Berliner Zentrum standen sich historische und moderne Architektur direkt gegenüber. Der Reichstag, das Regierungsviertel mit dem Kanzleramt und der Hauptbahnhof waren zum Greifen nah. Museumsinsel, Berli-

ner Dom und Nikolaiviertel zeigten sich von ihrer schönen Wasserseite. Nach rund vier Stunden Fahrt wurde zum Abschluss auf den Treppen am Schiffsanleger bei langsam einsetzendem Regen noch rasch ein Gruppenfoto geschossen. Jürgen Richter

Deutscher Braumeister- und Malzmeister-Bund – Landesgruppe Weser-Ems

Jahreshauptversammlung der Landesgruppe bei AB Inbev in Bremen v.l.: Ralph Grotelüschen (Schriftführer), Tristan Holtemeyer (Kassenwart), Kerstin Kumbera (1. Vorsitzende), Christian Schmid (2. Vorsitzender)

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Turnusgemäß standen die Vorstandswahlen der Landesgruppe Weser-Ems in diesem Jahr an. Dazu wurden die Mitglieder zu AB In­bev nach Bremen eingeladen. Kerstin Kumbera begrüßte herzlichst alle Anwesenden und wies

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auf die satzungsgemäße Einladung zur Hauptversammlung hin. Diese wurde durch 25 stimmberechtigte Mitglieder vertreten. Das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 22. März 2019 wurde einstimmig geneh­ migt. Anhand von Folien erläuterte Kers­tin Kumbera die Mitgliederentwicklung der Landesgruppe in den vergangenen Jahren. Aktueller Mitgliederstand zum Tag der Hauptversammlung: 3 Ehrenmitglieder, 155 Ordentliche Mitglieder und 9 Fördermitglieder. Der Kassenbericht für 2018 sowie ein vorläufiger Kassenbericht für 2019 zur Darlegung der finanziellen Situation wurden von Kers­ t­in Kumbera erstellt und auf der Hauptversammlung vorgetragen. Die Kassenprüfungen für die Buchungsjahre 2018 und 2019 ergaben auf Grundlage der geprüften Buchungsunterlagen keinen Anlass zu Beanstandungen. Zudem konnte bescheinigt werden, dass die Vermögensbestände satzungsge-

mäß verwahrt und angelegt wurden. Daraufhin empfahl Thomas Scharvogel die Entlastung des Vorstandes. Die Kassenprüfer und der Vorstand wurden einstimmig entlastet. Die Wahlen wurden von Dr. HorstGevert Bellmer, Ehrenmitglied der Landesgruppe Weser-Ems, durchgeführt. In den Vorstand wurden einstimmig, ohne Enthaltungen, gewählt: 1. Vorsitzende Kerstin Kumbera, 2. Vorsitzender Christian Schmidt, Kassenwart Tristan Holtemeyer und Schriftführer Ralph Grotelüschen. Die Kassenprüfer für die nächste Amtszeit sind Merle Feierabend und Thomas Scharvogel. Im Anschluss ging es auf Einladung von Andreas Grond und Gunnar Zinke zum „Dr. Bellmer Platz“. Dort wurde das von Beck’s-Auszubildenden selbstgebraute Bier ausgeschenkt und Gegrilltes sowie Salat à la Chefin gereicht. Kerstin Kumbera, Ralph Grotelüschen


IMPRESSUM

Brauerei Forum Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner Informationsservice der VLB Berlin

Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.

Einladung zur Mitgliederversammlung 2019

www.brauerei-forum.de ISSN 0179–2466 Herausgeber Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. Seestraße 13, 13353 Berlin

Die ordentliche Mitgliederversammlung der VLB Berlin findet am Montag, dem 14. Oktober 2019, um 18.15 Uhr im Hotel Berlin, Lützowplatz 17, 10785 Berlin, statt.

Redaktionsanschrift Brauerei Forum Seestraße 13, D-13353 Berlin Telefon: (030) 4 50 80-245 Telefax: (030) 4 50 80-210 E-Mail: redaktion@brauerei-forum.de Internet: www.brauerei-forum.de

Tagesordnung 1. Begrüßung durch den Vorsit- zenden des Verwaltungsrats und Genehmigung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung 2. Vorlage des festzustellenden Jahresabschlusses zum 31.12.2018 mit Lagebericht, Bericht der Geschäftsführung und des Verwaltungsrats 3. Abstimmung der Mitgliederver- sammlung über Feststellung des Jahresabschlusses 2018 4. Information an die Mitgliederver- sammlung über die Verrechnung des Jahresergebnisses mit den bestehenden Rücklagen 5. Entlastung der Geschäftsführung und des Verwaltungsrats für das Geschäftsjahr 2018

6. Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019 7. Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2019 a) Wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr b) Standortentwicklung Seestraße 13 c) Status der Stiftungsprofessur 8. Zuwahl des Verwaltungsrats Wahlvorschlag: Uwe Ebbighausen, Diplom-Kaufmann, vormals kauf- männischer Leiter in verschie- denen Unternehmen, ehemaliger BWA-Vorsitzender der VLB 9. Verschiedenes

Redaktion Olaf Hendel (oh) (verantwortlich) hendel@vlb-berlin.org Juliane Rahl (jr), rahl@vlb-berlin.org Eva Wiesgrill (ew) e.wiesgrill@vlb-berlin.org IfGB Aktuell: Wiebke Künnemann (WiK) kuennemann@vlb-berlin.org Redaktionsbeirat Dr.-Ing. Josef Fontaine, Dr. sc. techn. Hans-J. Manger Anzeigenkontakt VLB PR- und Verlagsabteilung, Tel. (030) 450 80-255 media@brauerei-forum.de Erscheinungsweise Erscheint mit zehn Ausgaben pro Jahr, zwei davon in Englisch. Bezugskosten / Abonnement Abonnement Inland 95 € inkl. MwSt. Ausland 95 € (zuzüglich Porto) Kündigung des Abonnements jeweils zum Jahresende Abonnements Westkreuz Verlag, Berlin Tel. (030) 7 45 20 47 Fax (030) 7 45 30 66 abo@brauerei-forum.de

Ulrich Rust Vorsitzender des Verwaltungsrats der VLB Berlin e.V. Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V., Seestraße 13, 13353 Berlin

Unser Online-Archiv:

www.brauerei-forum.de Unser Fachbuchprogramm:

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Unsere nächste Ausgabe erscheint zur VLB-Oktobertagung am 14. Oktober 2019

VERANSTALTUNGEN

VLB-Termine  9. bis 11. September 2019 17. IfGB-Forum Spirituosen und Brennerei, Berlin  17. bis 19. September 2019 10. Iberoamerikanisches VLB-Symposium, Guadalajara, Mexiko  16. bis 27. September 2019 Seminar „Craft Brewing in Practice“, Berlin  14./15. Oktober 2019 106. VLB-Oktobertagung, Berlin

 13. Januar bis 10. Juli 2020 Certified Brewmaster Course, Berlin  9. bis 11. März 2020 107. Brau- und maschinentechnische Arbeitstagung in Leipzig  30. März bis 1. April 2020 6. BioProScale-Symposium, Berlin  30. März bis 1. April 2020 23. VLB-Logistikfachkongress, Troisdorf

 16. Oktober 2019 Gedenkfeier für Prof. Dr. Ulf Stahl, Berlin

Weitere Termine

 21. Oktober 2019 bis September 2020 Fortbildung zum Brau- und Malzmeister (HWK), Berlin

 24. September 2019 9. European Beer and Health Symposium, Brüssel, Belgien

 4. bis 8. November 2019 Training Applied Microbiology, Berlin

 4./5. Oktober 2019 Jahresversammlung der GGB e.V., Einbeck

 11. November 2019 7. European MicroBrew Symposium, Nürnberg

 12. bis 14. November 2019 BrauBeviale, Nürnberg

 18. bis 22. November 2019 Praxiskurs Mikrobiologie, Berlin

 24. bis 26. März 2020 Beviale Moskau, inkl. VLB-Seminar „Modern Brewing Technology“, Moskau, Russland

 3./4. Dezember 2019 Brauen für Nicht-Brauer, Berlin  10./11. Dezember 2019 Seminar „Brewing in a Nutshell“, Berlin

 19. bis 22. April 2020 Craft Brewers Conference/BrewExpo America, San Antonio, Texas, USA

VLB-Stand: Halle 6–105

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