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EXTRA
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Immobilien & Finanzen
Jahrgang 30 · Juli 2019
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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1269 wurde Mühlbach zum Marktflecken erhoben
750 Jahre Mühlbach KUNST AUS DER FESTUNG FRANZENSFESTE: Freiräume für die Kunst NEUORDNUNG DES STROMNETZES: Ternas Vorschlag PORTRAIT: Johanna Bampi, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Diözesanmuseum PLOSE MARATHON: Bilanz und Ausblick nach zehn Jahren
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Editorial
Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | 750 JAHRE MÜHLBACH: Ein dreiviertel Jahrtausend 10 | Befreundete Städte von Brixen: Hall in Tirol 12 | Pädagogisches Beratungszentrum: Inklusion als Vision 15 | Missstand am Brixner Bahnhof: Aufzug außer Betrieb Menschen & Meinungen >>> 20 20 | PORTRAIT: Johanna Bampi 25 | Pro & Contra: Konservatorien künftig universitär? 27 | Umfrage: Der Umbau des Kleinen Grabens gelungen? Kunst & Kultur >>> 28 28 | FESTUNG FRANZENSFESTE: Freiräume für die Kunst 30 | Westbound: „Eine Brücke zum Optimismus“ 33 | Tschumpus: Nobel geht die Welt zugrunde 34 | Summer School Südtirol: Maxi Obexer im Interview Veranstaltungen 44 | TIMER: August 2019
>>> 44
Freizeit & Sport 48 | PLOSE-MARATHON: Auf der Plose läuft‘s 50 | Interview: Extremradfahrer Martin Bergmeister 52 | Damenhandball: Appetit auf den Meistertitel
>>> 48
Wirtschaft & Umwelt >>> 58 58 | NEUORDNUNG DES STROMNETZES: Ternas Vorschlag Extra 66 | Immobilien & Finanzen NEU! Brixner ePaper – die kostenlose „Brixner“-APP
>>> 66
Schlechte Menschen Und, wie ist eigentlich Ihre Meinung zum Wolf und zum Bären? Kuscheln oder doch lieber abschießen? Mit einigem Interesse verfolge ich die oft sehr heißblütig geführte Debatte um den Schutz der beiden Tierarten, die man vor einigen Jahren unbedingt wieder in den Alpen ansiedeln wollte und die nun das tun, was wilde Tiere eben tun, wenn sie Hunger haben: Sie ernähren sich von anderen Tieren. Interessant ist, dass Wölfe und Bären von jenen Leuten verteidigt werden, die dort leben, wo sich die beiden Spezies nie aufhalten – nämlich in der Stadt. Und man lechzt dort nach einer Lösung des Problems, wo man mit den Folgen der Neuansiedlung leben muss – nämlich am Berg. Allerdings leben viel mehr Menschen in städtischen Gebieten, die die „Bergler“ sofort moralisch verurteilen, wenn diese ein Gesetz zur Regulierung fordern. Vorletzte Woche hatte ich ein Meeting in Trient – an jenem Tag, an dem der Bär M49 ausgebrochen war. Mein Tischnachbar erklärte mir, dass er in jener Gegend wohne, in der der Bär nun unterwegs ist – „da noi tutti hanno paura di incontrarlo“. Auch das war für mich erleuchtend: Spätestens, sobald sich Bären und Wölfe in die Nähe wagen, kippt die Stimmung bei den „Stadtlern“ sofort. Je weiter entfernt man von einem Problem ist, desto kleiner sieht es eben aus. Wie in jeder Debatte, sind radikale Lösungen meist nicht die besten. Es wäre aus meiner Sicht falsch, die Tiere bei uns auszurotten, aber ein absoluter Schutz der Tiere ist gar keine Lösung. Dabei ist die Jagd in Südtirol doch der beste Beweis dafür, dass Regulierung von Wildbestand ausgezeichnet funktionieren kann: Hirsche, Rehe und Gamsen werden nach klaren Regeln von den Jägern entnommen – im Interesse der Natur. Auf jeden Fall sollten wir „Stadtler“ aber damit aufhören, die moralische Keule zu schwingen: „Bergler“ sind keine schlechteren Menschen, nur weil sie ihre Schafe schützen wollen. Ihr Willy Vontavon
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Politik & Gesellschaft
750 JAHRE MÜHLBACH
Ein dreiviertel Jahrtausend E
s ist viel los in Mühlbach – zumindest während des Marktlfestes, das mittlerweile wieder alle zwei Jahre im Juli stattfindet. Da sind die Gassen und Plätze des 1.300-Seelen-Ortes voll mit lachenden und lärmenden Menschen. Flanieren, plaudern, das Flair eines Dorfes genießen, das seit der Eröffnung der Umfahrungsstraße im Jahr 1995 wieder recht beschaulich geworden ist. Ein wenig Leichtigkeit in der Hektik unserer Zeit. In der Woche vor dem Fest ist in Mühlbach ein bisschen mehr Gemeinschaftsgefühl als sonst zu spüren. Wenn die Stände aufgebaut werden, wenn man sich gegenseitig hilft, Werkzeug ausleiht, sich berät und (fast) jeder jeden versteht – dann ist es da, das Miteinander, von dem so oft gesprochen wird und das für ein Dorf überlebenswichtig ist. 15 Vereine waren es heuer, die für dieses Gemeinschaftsgefühl gesorgt haben. Neben den großen Mühlbacher Vereinen, der Feuerwehr, der Bürgerkapelle, dem Kirchenchor, dem Sportverein, dem Alpenverein und den Fußballern waren auch die Feuerwehr von Spinges, die Meransner Schuhplattler und der Freizeitclub Rodeneck dabei. Rodeneck und Mühlbach waren eigentlich immer schon miteinander verbunden, gehörte Mühlbach durch Jahrhunderte bis 1891 ebenso wie Meransen, Vals und Spinges zur Pfarre Rodeneck, und auch gerichtlich unterstand Mühlbach mit kurzer Unterbrechung bis 1850 den Edlen von Rodeneck.
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Markt seit 1269. Eigentlich hätte
man mit dem Marktlfest 2019 auch ein rundes Jubiläum feiern können. Vor genau 750 Jahren, also im fernen Jahr 1269, war Mühlbach zum Marktflecken erhoben worden. Der kinderlose Friedrich von Rodank, der letzte männliche Spross seines Geschlechtes, hatte Burg und Herrschaft Rodeneck mitsamt dem Ort bei der Haslacher oder später Mühlbacher Klause unter gewissen Bedingungen an die Grafen Meinhard und Albert von Görz-Tirol übergeben. Eine dieser Bedingungen war, dass aus Mühlbach ein befestigter Marktort werden sollte – was die Grafen auch sofort umsetzten. Es gab damals nämlich ein Gesetz, nach dem selbständige Handwerker ihr Gewerbe nur an einem Ort ausüben durften, der das Stadt- oder Marktrecht besaß. Allzu genau dürften es die Herren von Rodeneck damit aber nicht genommen haben, soll es doch schon um 1140 am Ausgang des Vallerbaches einen Ort „Muli pach“, „Muelepach“ oder „Mülepach“ gegeben haben, in dem sich Mühlen befanden, die für die umliegenden Orte mit keinem oder ungenügendem Mühlwasser Korn mahlten. In Aufzeichnungen von 1224 bis 1235 wird Mühlbach bereits als „Markt“ bezeichnet. Dies wiederum dürfte Bischof Bruno von Brixen nicht gefallen haben, und er geriet darüber mit den Rodenecker Grafen in Streit. Ein Marktort zwischen Brixen und dem jungen Bruneck, das der Bischof um 1256 gegründet hatte, stellte wohl eine Gefahr dar. Mit den Grafen von Görz-Tirol wollte
sich Bischof Bruno aber nicht anlegen, und so bekam Mühlbach schließlich sein Marktrecht und erhielt einen Turm und eine Ringmauer. Es durften Märkte veranstaltet werden, es durfte gehandelt werden, der Ort blühte auf.
Foto: Sammlung Peter Pertinger
Die offizielle Feier zum 750-Jahr-Jubliäum findet zwar erst im kommenden Jahr statt, die Erhebung von Mühlbach zum Marktflecken ist aber auf das Jahr 1269 datiert. Grund genug für den „Brixner“, bereits heuer mit einem ausführlichen Bericht die reiche Geschichte von Mühlbach zu würdigen.
Die Teilung 1271. 1271 kam ein
für Mühlbach prägendes landespolitisches Ereignis dazu: Meinhard und Albert von Görz-Tirol teilten ihr Herrschaftsgebiet. Meinhard erhielt die Grafschaft Tirol, Albert hingegen die Grafschaft Görz mit dem Pustertal. Die Haslacher Klause, bis zu diesem Zeitpunkt nach einem Weiler der Nachbargemeinde Vintl benannt, wurde ab nun für 200 Jahre zur Grenz- und Zollstation – mit allen damit verbundenen wirtschaftlichen Vorteilen für den Ort. Große Jahrmärkte sind in verschiedenen Aufzeichnungen vermerkt, darunter auch der St.Helenen-Jahrmarkt, den es schon vor der Markterhebung gegeben haben dürfte und der darauf hinweist, dass es die Kirche zur Hl. Helena, 1277 erstmals urkundlich erwähnt, schon viel früher gegeben haben muss. Ebenfalls 1277 erwähnt ist der „Turn von Milbach“, der zum Klosterkomplex gehört und von dem Geschichtskundler vermuten, dass dieser Turm die Grenze zwischen den beiden Grafschaften markierte, bevor die Haslacher Klause, die nach der Teilung „Mühlbacher Klause“ genannt wurde, diese Funktion übernahm. Der genannte Turm, der später „Freienthurn“ oder auch „Adelssitz Freyenthurn“ genannt wurde, und die Mühlbacher Klause prägen die
Ansicht von Mühlbach. Über 200 Jahre war der Ansitz Freyenthurn im Besitz der Familie Enzenberger, die gleichzeitig auch das Amt des Pflegers der Klause und des Landrichters der Herrschaft Rodeneck versah. 1850 wurde das Landgericht schließlich aufgelassen; 1856 kam das Anwesen in den Besitz der Tertiarschwestern von Brixen und wurde zu einer klösterlichen Niederlassung mit einer Mädchenschule.
Lange Markttradition. Große
Märkte, sogenannte Jahrmärkte, so wie sie in der Zeit nach der Markterhebung abgehalten wurden, gibt es schon lange nicht mehr in Mühlbach, dafür während der Sommermonate einen kleinen Wochenmarkt, der sich durch den westlichen Teil der KatharinaLanz-Straße zieht, und im Juli und August einen Bauernmarkt. Ein wenig Nostalgie.
REICHE GESCHICHTE: 1269 wurde Mühlbach zum Markt erhoben und damit der Grundstein für die weitere Entwicklung des Ortes gelegt
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Wie gesagt, man hätte die 750 Jahre also eigentlich heuer feiern können – und nicht erst im nächsten Jahr. Aber auch vor 50 Jahren hatte die 700-Jahr-Feier 1970 anstatt 1969 stattgefunden – ein Jahr zu spät also. Warum das so gewesen ist, weiß man heute nicht mehr ganz genau. Es scheinen turbulente Zeiten in der Gemeindepolitik gewesen zu sein. Die Gemeinderatswahlen brachten nach zwölf Jahren einen unerwarteten Bürgermeisterwechsel, und offensichtlich stand niemandem so recht der Sinn nach Feiern. Zumindest nicht im effektiven Jubiläumsjahr 1969.
Ein Jubiläumsbüchlein. Es gibt
ein kleines, recht fundiertes und mittlerweile vergriffenes Büchlein, das mit August 1970 datiert ist. Hans Fink (1912−2003), der bekannte Volkskundler, Mundartdichter und Gastwirt, hatte es im
Auftrag der Marktgemeinde Mühlbach verfasst. Anlass war der 700. Jahrestag der Erhebung des Ortes Mühlbach zum Marktflecken. Der Verschönerungsverein von Mühlbach richtete damals gemeinsam mit der Musikkapelle und der Feuerwehr ein großes Fest aus, dessen Herzstück der „Hystorische Festumzug“ am 9. August 1970 war. Zusammengestellt hatte die „Festzufolge“ Josef Mallepell, Hausarzt in Mühlbach und Spross einer Brixner Bürgerfamilie, die über drei Generationen dort eine Müllerei betrieb. Begebenheiten aus der Geschichte von Mühlbach und Umgebung von der Verleihung des Marktrechtes um 1269 bis zur Gründung des Herz-JesuKlosters im Jahr 1856 wurden dargestellt – ein Streifzug durch eine wechselvolle und höchst spannende Geschichte. Meinhard II. und Albert, die Grafen von Görz-Tirol, Friedrich von Rodank,
der Lauterfresser Mathias Perger, das Mädchen von Spinges, Katharina Lanz, der Besuch von Kaiser Maximilian in der Mühlbacher Klause um 1491 – es war ein farbenfrohes Schauspiel, von dem es sogar eine Filmaufnahme gibt. Kriegsknechte mit in Mühlbach geschmiedeten Waffen aus dem Jahr 1264, ein Rodfuhrwagen aus dem Jahr 1333, ein Wappenstein von 1477, der einst Zahltisch an der Klause war, eine Feuerspritze von 1796 – man fuhr alles auf, was es an Markantem zu zeigen gab. Alfons Gruber, Bürgermeister von Mühlbach zwischen 1969 und 1978 und aus Vals stammend, wünschte sich in seinem Grußwort in der 30 Seiten umfassenden Festschrift, „dass der hier gezeigte Gemeinschaftssinn der Grundpfeiler für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft“ sei. In diesen Worten liegt wohl auch
die Hoffnung, dass Ruhe in die Gemeindestube einkehren möge.
Zeugen der Vergangenheit. Will man in Mühlbach Spuren der Vergangenheit entdecken, muss man mit offenen Augen und ohne Eile durch die Gassen schlendern. Denn es gibt sie durchaus, diese Zeugen längst vergangener Zeiten – manchmal glanzvoll, meistens etwas verborgen und erst auf den zweiten Blick sichtbar. Die kleinen Tafeln in Wappenform, die in den 1990er Jahren an vielen Häusern angebracht wurden, erzählen etwas von der Geschichte des jeweiligen Hauses und der Menschen, die darin wohnten. Es gibt übrigens nur wenige Familien, die über Generationen in ein und demselben Haus wohnten. Mühlbach war und ist geprägt von einem ständigen Kommen und Gehen. 5
Der Ort Mühlbach nach einem Kupferstich von Johann Tinkhauser, 1829 Und ein paar Schritte weiter in der Mühlgasse ist auf der alten Hausmauer vom Sensenschmied zu lesen: „In einer Urkunde von 1492 scheint hier erstmals eine
Foto: Archiv Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann
nenuhr auf einer Seite der Florianikapelle, ein kleines Teilstück der alten Römerstraße, ausgestellt im Kirchhof neben der Statue von Papst Benedikt, dessen Großmutter in Mühlbach das Brautexamen abgelegt hatte und dessen Mutter im Taufbuch eingetragen ist, wunderbare schmiedeeiserne Türbeschläge an alten Haustüren – man könnte sich in der Geschichte von Mühlbach verlieren. So ist zum Beispiel an der Hauswand der ehemaligen Bäckerei Leitner vom „Wastlbäck“ zu lesen: „Bis 1875 standen hier nebeneinander zwei Behausungen mit Backstuben: der Hof- und der Wastlbäck. 1491 als landesfürstliches Lehensgut urkundlich erwähnt, geht der Name auf Sebastian Maurmair zurück, der 1705 das Haus kaufte. Erstmals lässt sich 1638 im Gebäude eine Bäckerei nachweisen.“ Es hat auch noch den „Jagglbäck“ gegeben, der bereits 1558 nachweisbar war und in dessen Haus sich bis vor wenigen Mona-
Foto: Archiv Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann
Politik & Gesellschaft
Handwerkstradition. Die Son-
nicht mehr an den Glanz der Vorkriegszeit anknüpfen. Die Mühlen, Schmieden und Sagschneiderbetriebe gerieten in den Sog der zunehmenden Industrialisierung dieser Gewerke, die 1930er Jahre waren geprägt vom Faschismus, vom Bau des E-Werkes, von den Bunkerbauten des Valle Alpino – und von der Zerrissenheit der Bevölkerung durch die Option.
Mühlbach vor 1269. Es hat offen-
Die Mühlbacher Klause trennte die Grafschaften Görz und Tirol und war dementsprechend 200 Jahre lang Grenz- und Zollstation
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ten die Konditorei Leitner befand, im Volksmund bekannt als „ba do Martina“. In derselben Straße, in der sich der Wastlbäck befand, gibt es einen Hinweis auf das Kupfer- und das Pfannenschmiedhaus. „Beide Häuser dienten vom 17. Jahrhundert an meist Schmieden als Arbeits- und Wohnstätten. Um 1820 befand sich darin Mühlbachs bedeutendste Kupfer- und Pfannenschmiede. Die Fabrikate von Meister Brandstätter wurden auch außerhalb des Landes geschätzt und bis nach Italien und in die Schweiz verkauft.“ 6
Schmiede auf, in der vornehmlich Sensen hergestellt wurden. Nachdem das Gebäude beim ersten großen Ortsbrand 1638 zerstört worden war, errichtete man an gleicher Stelle wiederum eine Hammerschmiede mit Badstube und Kohlhütte.“ Müller, Bäcker, Gerber, Schmiede und Schlosser: Das Handwerk blühte über Jahrhunderte in Mühlbach. Der Wasserreichtum bot Arbeit für viele. Das änderte sich dann schlagartig mit und nach dem Ersten Weltkrieg: In den 1920er Jahren konnte Mühlbach
sichtlich auch vor der offiziellen Geburtsstunde im Jahr 1269 ein Mühlbach gegeben. Die wahrscheinlich älteste Erwähnung von „Mulibah“ findet sich in einer Brixner Traditionsnotiz, die in die Zeit von 1050/65 zu datieren ist. So zumindest ist es im Buch „Der alte Markt Mühlbach“ nachzulesen, vor 40 Jahren herausgegeben von der Schützenkompanie unter Hauptmann Josef Unterkircher. Man wollte damals ein neues Bewusstsein für die Geschichte wecken. Der Beitrag zur Geschichte von Mühlbach stammt von FranzHeinz Hye, dazumal Stadtarchivar von Innsbruck. Die Anfänge im Raum Mühlbach fallen in die Zeit vom 8. bis ins 11. Jahrhundert. So manche alte Hofnamen lassen darauf schließen, darunter die Namen Santer und Zäuner, die es heute noch gibt. Viele andere Namen wie Stoaner, Taggler und Geltinger sind wieder verschwunden. Auch viele der Namen auf den Grabsteinen im Friedhof und an der Außenwand der Pfarrkirche, wo sich der alte, 1391 erstmals erwähnte Friedhof befand, sind längst vergessen.
Schatzkiste Mühlbach. Pfarrer
Hugo Senoner, seit 22 Jahren
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Seelsorger in Mühlbach und seit über zehn Jahren auch in Spinges, hat eine große Vorliebe für (nicht nur) kirchliche Kunstschätze. Sie zu entdecken, sie restaurieren zu lassen und sie zu zeigen ist ihm ein großes Anliegen. Innehalten, betrachten und nachdenken – das ist für ihn Erholung für die Seele, Erholung, die erdet. Die Florianikapelle, die Stöcklvaterkapelle, die Maria-Hilf-Kapelle – sie alle sind Zeugen einer Zeit, in der die Kirche die tragende Säule im Alltag war. Sich mit der Geschichte von Mühlbach zu befassen ist fast so, als ob man in einer Schatzkiste wühlen würde. Armin Mutschlechner, Jahrgang 1969, weiß ein Lied davon zu singen: Es kann zu einer Leidenschaft, fast zu einer Sucht werden, sich mit der Geschichte eines Ortes auseinanderzusetzen. An die 60.000 Datensätze hat er mittlerweile gesichtet und archiviert, er hat Protokollbücher gelesen und Korrespondenzkarten, die über Jahrzehnte die wichtigsten Nachrichtenübermittler im Wirtschafts- und Amtsverkehr waren. Und er versucht, Quellen miteinander zu verknüpfen. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hat es ihm angetan, eine Zeit, die nur unzureichend aufgearbeitet wurde, nicht nur aus publizistischer Sicht. Eine „ungute Zeit“, die man lieber ausgeklammert hat. Wahrscheinlich, um weiterleben zu können. Zwei große Kriege und die Jahre dazwischen forderten ihren Tribut. Armin Mutschlechner hat Archive durchforstet, das Pfarrarchiv, das Gemeindearchiv, das Archiv des Landes, und er stößt immer wieder auf Menschen und ihre Geschichten, manche unspek-
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Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft 1277 wird erstmals der „Turn von Milbach“ (erkennbar am grünen Dach) erwähnt, um den später der Ansitz „Freyenthurn“ errichtet wurde, der heutige Klosterkomplex
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Folgekosten verursachte. So wurde am 25. Februar 1904 mit dem Städtischen Elektrizitätswerk Brixen der Vertrag unterzeichnet. Im April begannen die Anschlussarbeiten, und im Juni, pünktlich
unter anderem geschuldet, dass Mühlbach touristisch aufblühen konnte. 1887 wurde der Verschönerungsverein gegründet. Roman Steger (1828–1884) und dessen Frau Maria Spörr (1835–1911)
Foto: Oskar Zingerle
takulär, andere prägend für die Entwicklung von Mühlbach und doch irgendwie in Vergessenheit geraten. Über 2.000 Zeitungsartikel hat er aus dieser Zeit gesammelt, Berührendes, manchmal auch allzu Menschliches. Am Ende soll aus seiner Arbeit ein Lesebuch entstehen, ohne den Anspruch einer wissenschaftlichen Abhandlung, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit, mit Bildern und Hinweisen, mit authentischen Texten und mit Details, die einen Einblick in den Alltag der Menschen geben, die damals in Mühlbach lebten. Auszüge aus Familienchroniken, Gespräche mit Zeitzeugen, mit „alten Mühlbachern“, und das Brüten über Schwarz-Weiß-Aufnahmen, um jedes noch so kleine Detail zu entdecken: die berittenen Schützen in Tracht bei der Primiz von 1938 oder eine ungewohnte Ansicht des Dorfkerns. Und es soll ein Geschenk an den Markt Mühlbach werden. Zum 750. Geburtstag. Es gibt bereits ein paar Probeseiten des Buches, und sie versprechen Unterhaltsames und Lehrreiches und vor allem einen Blick in eine Zeit, die fast schon fremd geworden ist. Die Kostproben machen ganz einfach Lust auf mehr. „Im Frühjahr 1903 fasste der Marktmagistrat der Marktgemeinde Mühlbach unter Bürgermeister Jakob Andratsch den Beschluss, beim Untermüller am Zusammenfluss des Valler Baches und der Rienz ein E-Werk zu bauen, um das Dorf erstmals zu elektrifizieren. Die treibende Kraft dabei war der Gemeindearzt und Touristiker Paul Steger. Zum Bau des Werkes kam es aber nie, da ein Anschluss an das Stromnetz von Brixen dem Marktmagistrat keine Bau- und
Historische Erklärungstafeln geben Einblick in die Gebäudegeschichte des Marktfleckens
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zur touristischen Sommersaison, brannten in Mühlbach die Lichter. In nur drei Monaten waren die Arbeiten für die Freileitung nach Mühlbach, eine Transformatorstation für Privatinstallationen und die öffentliche Beleuchtung fertiggestellt worden. […]. Mit dem Bau der Stromleitung wurde erstmals eine Telefonleitung nach Mühlbach verlegt. Im Jahr 1925 hatte Mühlbach laut offiziellem Fernsprechverzeichnis vier Telefonanschlüsse: Bad Bachgart, Anna Peinter „Hofmühle“, Anton Schifferegger „Lamm“ und der Kaufmann Pius Stampfl.“
Touristisches Aufblühen. Um
die Jahrhundertwende war die Schnellzugstation für Mühlbach das Tor zur Welt. Der im November 1871 eröffneten Südbahnstrecke Franzensfeste–Villach ist es
waren die Tourismuspioniere, die aus dem Gasthof zur Sonne und aus Bad Bachgart ein Hotelressort nach heutigen Maßstäben machten. Vor und um die Jahrhundertwende gehören zum Stegerischen „Etablissement“ unter anderem das Hotel „Zur Sonne“ (heute Oberegger) mit Landwirtschaft (heute Unteregger), die beiden Häuser, die ab 1920 das Rathaus bilden, der Gasthof „Lamm“ (Schifferegger), der Gasthof „Zur Rose“ (Wiegele), das Haus Kirchberger, der Gasthof „Zur Linde“ (Atzwanger) mit Landwirtschaft, das Wolkensteiner Haus, Bad Bachgart mit Landwirtschaft (Tschappl) und einige Häuser, die als Ferienwohnungen vermietet wurden. Durch diesen Hochtourismus profitierten viele Handwerker und Dienstleister, aber auch unzählige
Dienstboten, Zimmermädchen, Mägde und Knechte fanden in Mühlbach ihr Auskommen. Dem Aufblühen des Tourismus ist es wohl auch zu verdanken, dass Mühlbach 1907 eine hygienische Trinkwasserleitung bekommen hat. Die treibende Kraft des Familienimperiums war „Mama Steger“, die öffentlich wirksam eine zahlungskräftige Oberschicht in halb Europa ansprach, die mitunter Monate im Kurort Mühlbach verbrachte. Nach dem Ersten Weltkrieg konnte Mühlbach an den einstigen Luxustourismus nicht mehr anschließen. Im Jahr 1970 ist von 23 Gasthauslizenzen die Rede und von 32 Ferienheimen. Heute gibt es im Gastgewerbe 111 Lizenzen und 61 Zimmervermieter. Der Anschluss an den Luxustourismus war zwar nicht mehr möglich und die Gründe dafür sind vielfältig, der Tourismus ist aber nach wie vor maßgebend für die Gemeinde.
Mühlbach in Zahlen. Hans Fink
wartet in der Festschrift von 1970 neben kurzen geschichtlichen Abhandlungen über die Fraktionen Meransen, Vals und Spinges auch mit allerlei Zahlen auf. „Die Einwohnerzahl für den Markt Mühlbach betrug im Jahr 1838 genau 580 Menschen. Die Volkszählung von 1968 ergab 890. Von den eingemeindeten Dörfern beläuft sich die Seelenzahl von Meransen auf 560, von Vals auf 335, von Spinges auf 298. Das ergibt für das ganze Gemeindegebiet 2.083 Einwohner. Hievon sind 1.533 deutscher und 550 italienischer Muttersprache. Der überwiegende Teil der Letztgenannten fällt auf den Straßenort Mühlbach selbst.“ 50 Jahre später schaut die Situation vollkommen anders aus. Mit Stand vom 31. Dezember 2018 leben in Mühlbach 1.326 Menschen, in Meransen 938, in Vals 590 und in Spinges 297. Während sich in Mühlbach, Meransen und Vals die Einwohnerzahl also um mindestens 50 Prozent nach oben bewegt hat, ist sie in Spinges gleichgeblieben. Die Bevölkerungsstruktur indes hat sich auch stark gewandelt. Auf dem gesamten Gemeindegebiet leben heute Menschen aus 22 Nationen, viele von ihnen aus Pakistan, Mazedonien und der Slowakei, aus Deutschland, Marokko und dem Kosovo, aus Ungarn, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Rumänien. Es ist ein friedliches Nebeneinander, seltener jedoch ein Miteinander. Vielleicht ist das für den Durch-
Foto: Sammlung Peter Pertinger
Der Gasthof „Lamm“ (am linken Bildrand) war einer von zahlreichen Gastbetrieben der Steger-Dynastie um die Jahrhundertwende
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zugsort, der Mühlbach schon immer war, charakteristisch. Die letzte Volkszählung von 2011 ergab, dass in der Gemeinde Mühlbach 95,34 Prozent deutscher Muttersprache sind, 3,93 Prozent italienischer und 0,73 Prozent ladinischer Muttersprache. Hans Fink nennt im Jahr 1970 für Mühlbach 146 Hausnummern, in allen vier Ortschaften der Gemeinde gab es 378 Häuser. Heute leben in der Marktgemeinde 1.247 Familien. Die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten war rasant in jeglicher Hinsicht, und es wäre interessant, diese Entwicklung in einer Chronik festzuhalten.
Zurück zum Marktlfest. Der Fest-
umzug beim Marktlfest 2019 war kein historischer Umzug wie vor 50 Jahren, es waren aber fünf Musikkapellen dabei, die SenselerLandsturmgruppe Volders, die Schützenkompanie Markt Mühlbach und jene der Partnergemeinde Volders, und es wurde die Feuerwehrspritze von 1796 mit-
geführt, die in unzähligen Stunden und mithilfe von Sponsoren restauriert worden war. Die 750 Jahre Markterhebung sollen dann im nächsten Jahr gefeiert werden. Nicht unbedingt im großen Stil, dafür aber mit vielen kleineren Veranstaltungen, kunterbunt, so wie Mühlbach eben ist und wohl immer schon war. Es lässt sich gut leben in Mühlbach. Vom alten Handwerk mag zwar nicht mehr viel geblieben sein, aber der Handel und der Tourismus blühen nach wie vor. Es gibt Hausärzte, eine Zahnärztin, eine Apotheke, es gibt einen Kindergarten, Grund- und Mittelschule, es gibt Bus- und Zugverbindungen in alle Richtungen, Geschäfte und Banken und Gastbetriebe. Es ist also auch abseits aller Feste einiges los in Mühlbach.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Nicht nur Münzen prägten die Geschichte Das schmucke Nordtiroler Städtchen Hall in Tirol, das um 1230 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde, unterhält seit 1984 freundschaftliche Beziehungen zu Brixen. Sowohl historische Sehenswürdigkeiten als auch ein reichhaltiges Kulturangebot prägen das Geschehen der rund 14.000 Seelen zählenden Stadt im Inntal. Eine Spurensuche.
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all liegt rund zehn Kilometer östlich von Innsbruck am linken Innufer und am Fuße eines ausgedehnten Schwemmkegels des Weißenbachs. Seit dem 13. Jahrhundert war das Salzbergwerk die tonangebende Industrie der Stadt und deren Umkreis. Die Macht des „weißen Goldes“, das bis in die Schweiz und in das Rheinland exportiert wurde, finden wir auch im Stadtwappen. Eine Urkunde, die im Haller Rathaus ausgestellt ist, belegt dieses Wappen, das durch Kaiser Maximilian I. mit den zwei Löwen aufgebessert wurde.
Foto: Tourismusverband Hall Wattens
Politik & Gesellschaft
REIHE: DIE 5 BEFREUNDETEN STÄDTE VON BRIXEN
Das Stadtwappen. Der wissens-
durstige Beobachter erkennt im Wappen zwei Löwen, die eine Salzkufe halten. Die Löwen passen wahrscheinlich auf Hall auf, das im Hochmittelalter durch das 1303 erhaltene Stadtrecht zu einem essenziellen Markt- und Handelsplatz im nördlichen Tirol wurde. Ferner sorgte das Salz dafür, dass die Stadt florieren konnte und eine ökonomische Hochkonjunktur erlebte. Der zum Befeuern der Sudpfannen notwendige Holzrechen durch den Inn machte die Stadt zum Ausgangspunkt der Innschifffahrt und in der Folge zur Kopfstation des Warenaustauschs über den Inn und die Donau. Im Stadtrecht finden wir ebenso das Niederlagsrecht für die Stadt, das in der Praxis so interpretiert wurde, dass jeder Kaufmann seine Waren hier niederlegen musste.
Die Münzstätte. Der Aufschwung
wurde durch einen Brand in der Mitte des 15. Jahrhunderts für eine Weile jäh unterbrochen. Als wenige Jahrzehnte später Erzherzog Sigmund von Tirol – auch Sigmund, der Münzreiche genannt – die landesfürstliche Münzstätte von Meran nach Hall verlegte, ging es mit Hall wieder aufwärts. Bedingt durch die nahe10
Blick in die Altstadt von Hall in Tirol gelegenen Silberminen in Schwaz wurde 1486 der erste Silbertaler geprägt. Bis zum berühmten Andreas-Hofer-Kreuzer von 1809 wurden in der Münzstätte Hall viele Münzen geprägt.
In die Neuzeit. Zu Beginn der
Neuzeit gehörte das schmucke Tiroler Städtchen zu den bedeutsamsten Orten des habsburgischen Herrschergeschlechts. Im ersten Hof des florentinischen Palazzo Vecchio erkennt der historisch gebildete und kulturbeflissene Urlauber eine Stadtansicht von Hall. Dieses stilvoll-ästhetische und äußerst aussagekräftige Bild wurde aufgrund der Hochzeit Francesco I. de Medicis mit Johanna, der jüngsten Tochter von Kaiser Ferdinand I., gemalt. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden die Haller Jahrmärkte mit einem Sonderrecht vergrößert, um auch Vieh verkaufen zu können. In dieser Epoche
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wurde das Haller Damenstift gegründet; für den hier ansässigen Jesuitenkonvent wurden Häuser errichtet. In dieselbe Zeit fällt der Bau der Franziskanerkirche. Im Sommer 1670 suchte ein Erdbeben die Stadt heim. Viele Türme der Stadt wurden vernichtet, der Schaden war riesengroß. Wenn man die Geschichte der Erdstöße auf österreichischem Boden betrachtet und die gemessenen oder geschätzten Werte auf der Richterskala näher studiert, kann man sagen, dass dieses Erdbeben eines der stärksten je gemessenen war. Im Laufe der Zeit, aber spätestens im 18. und 19. Jahrhundert, fand der Höhepunkt der Jahrmärkte ein Ende. Erst in der jüngeren Geschichte besann man sich alter Werte und fand Interesse an der alten Marktstruktur. Der allwöchentliche Bauernmarkt, aber auch der Adventmarkt am Oberen Stadtplatz mit seinem mittelalterlichen Ambiente, ziehen Menschen
aus nah und fern an. Die Stadt, in der unter anderem auch der bekannte Volksdichter und Priester Sebastian Rieger – bekannt unter dem Pseudonym Reimmichl – lebte, diente bis kurz vor dem Ersten Weltkrieg als Garnisonsstadt für das IV. Bataillon des Tiroler Kaiserjägerregiments Nr. 4. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg wollte man Hall zu einem Kurort verwandeln. Zwischen 1938 und 1974/75 hieß die Stadt Solbad Hall, ehe man zum alten Stadtnamen Hall in Tirol zurückkehrte. In der Zeit von 1939 bis 1945 kam es zu schweren Schäden durch Bombardierungen. Im Februar des letzten Kriegsjahres forderte ein Bombenhagel keinesfalls nur zahlreiche Schäden an der Infrastruktur und der Salvatorkirche, sondern auch das Leben von 70 unschuldigen Menschen.
Mittelalter spürbar. Hall ist eine
Stadt, in der das Mittelalter spürbar
Foto: Museum Münze Hall
Der renovierte Münzerturm des Museums Münze ist das Wahrzeichen der Stadt Hall
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cours. Das Stadtmuseum ist Schauplatz interessanter Ausstellungen wie derzeit jene von Ritter Florian Waldauf. Es ist während der Ausstellungen von Freitag bis Sonntag geöffnet und befindet sich neben dem Eingang der Münze. Das Bergbaumuseum in der Altstadt, in dem sich ein reproduzierter begehbarer Stollen, aber auch Schächte befinden, gibt Aufschluss, wie hart und schwer die Arbeit der Bergleute unter Tage war.
Die Attraktionen. Historiker kön-
nen im Stadtarchiv Dokumente seit der Stadterhebung einsehen und für ihre Forschungen verwenden. Das Archiv in Hall in Tirol mit den reichhaltigen Beständen gilt als das größte österreichische Gemeindearchiv. Kulturinteressierte haben gewiss schon einmal etwas von „Sprachsalz“ gehört. Dabei handelt es sich um ein internationales Literaturfestival, das seit 2003 jahrein jahraus im September viele internationale Autorinnen und Autoren zu Lesungen hauptsächlich im Parkhotel einlädt.
Die Haller Gassenspiele, die im Sommer Komödien zum Besten geben, freuen sich auch auf jede Menge Besucher. Ferner verfügt
info Bürgermeisterin Eva-Maria Posch über Brixen: Die befreundeten Städte Brixen und Hall verbinden viele Gemeinsamkeiten. Die ähnliche Struktur mit den mittelalterlichen Stadtkernen, denkmalschützerisches Engagement, gute wirtschaftliche Bedingungen und ein lebendiges Kulturleben lassen viele Anknüpfungspunkte finden. Über zwei Jahrzehnte war der Prosapreis Brixen-Hall (früher Maria-Veronika-Rubatscher-Preis) ein gemeinsames kulturelles Projekt. Auch über Jugendtheatergruppen gab es einen vielfältigen Austausch. Derzeit sind es besonders die Musikkapellen und auch die Schützenkompanien, über die die freundschaftlichen Beziehungen aktiv gehalten werden. In der Europaregion ist ein Austausch von Erfahrungen gerade auf kommunaler Ebene eine wertvolle Stärkung, die stets zu einer win-win-Situation führt.
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Photo: Acquarena
Andreas Raffeiner Leserbriefe an: echo@brixner.info
Foto: Watzek Photografie
wird. Die wunderschöne Herz-Jesu-Basilika (Stiftskirche) beinhaltet in der Fassade unübertreffliche Stilelemente der Renaissance. Das Rathaus, dessen formvollendeter und großer Ratssaal auch als Trausaal Verwendung findet, und die gotische Kirche St. Nikolaus sind immer einen Besuch wert. Die vorher angeschnittene Salvatorkirche ist klein, aber fein. Dessen ungeachtet verfügt sie über eine kunstgeschichtliche Rarität, denn es gibt im Tiroler Raum nur wenige Malereien aus der Epoche der Hochgotik. Die Darstellung des Jüngsten Gerichts um 1420 ist ein Beispiel dafür. Doch auch für Menschen, die gerne in Museen gehen, ist Hall sehr geeignet. Die Burg Hasegg und das vor gut eineinhalb Jahrzehnten eröffnete Münzmuseum sind gut besucht. Ähnlich verhält es sich mit dem renovierten Münzerturm, der als Wahrzeichen der Stadt angesehen werden kann. Die Stadtarchäologie Hall, die viele Erkenntnisse zur Regional- und Stadtgeschichte beigesteuert hat, hat ihren Platz im Museumspar-
Hall mit der Partisaner-Garde zu Hall in Tirol, einer Ehrengarde zum Schutz des Allerheiligsten bei Prozessionen, seit sechs Jahren einen Eintrag in das UNESCOVerzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich. Die ausgesprochen guten Kontakte zwischen Hall und Brixen bestehen schon seit den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts, die zwischen den beiden Schützenkompanien intensiviert werden. Einen Höhepunkt bildete das Tiroler Gedenkjahr 1984, als man in Innsbruck an die 175. Wiederkehr der Tiroler Freiheitskämpfe anno Neun gedachte. Der damalige Bürgermeister Josef Posch leitete eine dauerhafte Verbindung ein, die dann in wechselseitigen Besuchen, Stadtführungen und einem regen kulturellen Austausch mündete.
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Inklusion als Vision Mit dem Konzept „Inklusives Brixen“ ist man in Brixens Gemeindepolitik schon seit Jahren um Inklusion bemüht. In den Bildungseinrichtungen bieten 40 Jahre vorbildliche Integrationsarbeit eine gute Basis für die Weiterentwicklung hin zur Inklusion. Wo noch Aufklärung nötig und Partizipation gefordert ist, erklärt uns Integrationsberaterin Renate Heissl Deporta vom Pädagogischen Beratungszentrum.
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or Gott und vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich. Wohl sind wir in unseren mannigfachen Ausführungen nicht alle buchstäblich gleich, aber wir sind alle gleich viel wert. In der Theorie. Jeder von uns soll Teil der Gesellschaft sein dürfen, jeder soll dieselben Chancen bekommen, niemand darf abgewiesen oder gar ausgeschlossen werden. „1977 trat das nationale Gesetz für Integration in den Pflichtschulen in Kraft. Seit über 40 Jahren inzwischen darf an italienischen Kindergärten, Grundund Mittelschulen kein Kind mit Beeinträchtigung mehr abgewiesen werden; jedes Kind darf also die Regelklasse besuchen“, erläutert Renate Heissl Deporta. Sie ist Integrationsberaterin im Pädagogischen Beratungszentrum Brixen, in dessen Zuständigkeit das gesamte Eisacktal wie auch das Wipptal fallen. Dieser Gedanke, dass alle dieselben Chancen bekommen, gab den Ausschlag, per Gesetz das Recht auf Eingliederung in die Gesellschaft zu garantieren. „In Italien wurde das diesbezügliche Gesetz verankert. Das entsprechende Fachpersonal dazu war aber noch nicht dafür ausgebildet.“ Ein Problem von Anfang an war die Ausbildung von Lehrpersonen im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung, die zunächst nur im Ausland möglich war, wo es bereits entsprechende Strukturen gab. „Während es für Lehrpersonen der Primarstufe möglich war, eine Zusatzqualifikation für den Integrationsunterricht zu erwerben, gab es dies lange Zeit für die Oberstufe nicht.“ Ein Grundwissen über Integration und über Beeinträchtigungen wurde allein über Spezialisierungskurse und Fortbildungen vermittelt. „Allmählich kehrte etwas Ruhe ein, aber gelöst ist das Problem der mangelnden Integrationslehrpersonen bis heute nicht“, weiß Renate Heissl Deporta. Sie erzählt
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Foto: Ellecosta Iaco
Politik & Gesellschaft
BRIXEN/EISACKTAL
Für das Inklusionsprojekt „Hond in Hond“ haben sich weit mehr Oberschüler des Realgymnasiums „J. Ph. Fallmerayer“ und des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums gemeldet als erwartet
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vom endlichen Start der Ausbildung zur Integrationslehrkraft im heurigen Herbst an der Freien Universität Bozen – über einen Beschluss der Landesregierung im Jahr 2018. „Die Absolventen dieser Ausbildung dürfen dann in den Mittel- und Oberschulen als Integrationslehrperson unterrichten.“
Für alle Schulstufen. Im Jahr
1998 wurde das Gesetz für Integration auch auf die Oberschulen ausgeweitet. „Vor meiner Ernennung zur Integrationsberaterin im Bezirk Eisacktal war ich als Beraterin der Landesfachschulen für Land-, Forst- und Hauswirtschaft tätig. Damals sind alle Schüler mit Schwierigkeiten oder einer Diagnose in der Fachschule für Hauswirtschaft mit Sonderprogramm in Milland untergekommen. Mit dem Gesetz von 1998
wurde diese Schule eingestellt.“ Von da an konnte jedes Kind unabhängig von seiner Diagnose oder Beeinträchtigung nicht nur die Grund- und Mittelschule, sondern auch die Oberschule seiner Wahl besuchen. Theoretisch. Renate Heissl Deporta erinnert sich noch an die vielen Schwierigkeiten gerade in der Anfangszeit, als sie 1999 zur Integrationsberaterin in der damaligen „Dienststelle für Integration“ wurde, die sich inzwischen zum „Pädagogischen Beratungszentrum“ weiterentwickelt hat – mit dem Auftrag, die Ansprechperson im Bezirk Eisacktal und Wipptal zu sein, und zwar stufenübergreifend vom Kindergarten bis zur Oberschule: „Das Thema ist sehr komplex und verlangt viel Flexibilität. Sehr viel Arbeit war notwendig, um hier zunächst einen Überblick zu bekommen. Zudem sind wir Anlauf-
stelle für Eltern, für Lehrpersonen, für Schulführungskräfte und für Mitarbeiter für Integration.“ Da per Gesetz alle Kinder, die eine Beeinträchtigung oder Funktionsdiagnose haben, in jeder Schule und jeder Schulstufe das Recht haben, integriert zu werden, müssen Schulen und Lehrer entsprechende Maßnahmen setzen, damit jedes Kind optimal gefördert wird. „Das ist die Aufgabe der Integration.“ Das Jahr 2009 brachte eine große Veränderung: Die UN„Behindertenrechtskonvention zur Inklusion“ wurde verabschiedet und in allen Mitgliedsländern ratifiziert. Von nun an ging es nicht mehr um die „Integration“ von „Ausgegrenzten“, sondern um „Inklusion“ – also darum, von vorneherein allen Menschen die uneingeschränkte Teilnahme an allen Aktivitäten möglich zu
Foto: Alina Gruber
machen. Das gemeinsame Leben und Lernen aller Menschen mit und ohne Behinderungen soll zur Normalität werden.
Inklusion ist umfassend. „Inklu-
sion ist weit umfassender als es Integration ist. Inklusion betrifft – wenn wir in der Ausbildung bleiben – alle Schüler in allen Klassen“, unterstreicht Renate Heissl Deporta. Inklusion beinhalte Kinder mit Migrationshintergrund genauso wie Kinder mit Hochbegabung, Kinder mit sozioökonomischen Schwierigkeiten genauso wie jene mit psychischen Krisen. „Inklusion betrifft nicht mehr nur Kinder mit Beeinträchtigung, mit Funktionsdiagnose oder einem klinischen Befund, sondern dehnt sich auf alle aus, auf sämtliche Unterschiedlichkeiten, die es in einer Schule gibt.“ Und dieser Ansatz nun erfordere auch eine verstärkte Auseinandersetzung an den Schulen mit Heterogenität. „Früher ging man davon aus, in eine homogene Gruppe − die Klassengemeinschaft − eine andere homogene Gruppe − mit Diagnose − zu integrieren“, beschreibt Renate Heissl Deporta die Realität der Integration. Inklusion sei dagegen ein Thema der Organisationsentwicklung, der Schulentwicklung mit dem Herzen, „denn der Unterricht ist das Herz der Schulentwicklung. Und Unterricht soll so gestaltet sein, dass jedes Kind auf seinem Niveau dem folgen und lernen kann“.
Hin zur Normalität. In einer Ge-
Foto: Familienagentur Ingrid Heiss
sellschaft, in der für jeden Platz sein soll, muss Heterogenität zur Normalität werden. „Es geht um Sensibilisierung. Wir müssen einen Dialog bieten. Über Inklusion muss man reden, um Hemmschwellen abzubauen“, so die erfahrene Integrationsberate-
Renate Heissl Deporta: „Wenn eine Schule wirklich inklusiv wäre, dann gäbe es gar kein Mobbing“
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rin, die auch an der Universität für Bildungswissenschaften in Brixen „Pädagogik der Inklusion“ unterrichtet. „Auch bei meinen Studenten an der Universität begegne ich immer wieder einer
Leben gerufen, ist das Projekt im Pustertal bereits seit mehreren Jahren erfolgreich. „Nun haben wir erstmals das Konzept für das Eisacktal erstellt. Bei einem Treffen mit den Koordinatoren
mit Behinderung oder ein bis zwei Kindern mit Migrationshintergrund gestalten. „Für das heurige Projekt haben sich unter Mitwirkung des Realgymnasiums und des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums
„Über Inklusion muss man reden, man muss in Dialog treten und für Neues offen sein“_ Renate Heissl Deporta, Integrationsberaterin Pädagogisches Beratungszentrum Brixen sehr großen Angst und Unsicherheit, die entsteht, weil man nicht weiß, wie man mit Menschen mit Beeinträchtigung umgehen soll.“ Um Ängste abzubauen und mit der Inklusion einen Schritt in die Gesellschaft zu machen, hat man im Schuljahr 2018/19 das Projekt „Hond in Hond“ im Eisacktal in Kooperation mit der Bezirksgemeinschaft gestartet. Ursprünglich im Vinschgau ins
für Integration – an jeder Schule gibt es eine Ansprechperson für die Themen der Kinder mit Beeinträchtigung – habe ich das Projekt vorgestellt“, erklärt Renate Heissl Deporta. Das Projekt richtet sich an volljährige Oberschüler, die sich zu einem Zweierteam zusammenschließen und während des Schuljahres einige Stunden Freizeit mit einem Kind oder Jugendlichen
weit mehr Oberschüler gemeldet, als wir erwartet hatten. Auch im kommenden Jahr werden wir wieder Schulführungskräfte für das Projekt „Hond in Hond“ sensibilisieren.“ Denn ein wesentliches Moment, um überhaupt auf die diversen Aspekte von Inklusion aufmerksam zu machen, ist die Sensibilisierung für die Thematik. „Wir müssen bereit sein, mit Menschen zu kooperieren, die einen
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anderen Blick auf Menschen mit Beeinträchtigung haben: Lehrer, Eltern, Psychologen, die Beratung. Dabei geht es nie um die Gleichmachung, sondern immer um die Akzeptanz der Unterschiedlichkeiten.“
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hat inzwischen eine Vorreiterrolle eingenommen in Sachen Integration und auch Inklusion. „Gruppen aus Deutschland und Österreich sehen sich unser Modell an und bewundern, dass wir in mancherlei Hinsicht bereits ein Stück voraus sind. So wird bei uns seit 1998 kein Kind mehr an einer Schule abgelehnt − auch nicht solche mit Schwerstbeeinträchtigung. Jedem wird der Schulbesuch – sofern gewünscht – auch bis zur Matura ermöglicht“, betont Renate Heissl Deporta. Die wirkliche Problematik stellt sich immer öfter nach dem Schulabschluss. „Ein berechtigtes Anliegen der Eltern ist, das Beste für ihr Kind zu wollen, und das schließt auch den Wunsch nach einem weitgehend selbständigen Leben nach der Schule ein.“ Deshalb ist ein wesentlicher Punkt der Inklusion seit Jahren die enge Zusammenarbeit mit der Berufsberatung. „Jeder Mensch soll sein Leben so autonom wie möglich gestalten können. Dafür muss ihm die Gesellschaft Hilfe bieten.“ Ein weiteres zentrales Thema der Gegenwart ist der Schulabsentismus. „Viele Schüler gehen einfach nicht mehr zur Schule. Aus dem Blickwinkel der Inklusion nützt es gar nichts, Projekte zu machen, die die Schüler von den Schulen nehmen.“ Vielmehr gelte es darauf zu achten, wie es dazu kommt, dass jemand nicht mehr zur Schule gehen will, und was an der Schule los ist. „Wenn eine Schule wirklich inklusiv wäre, gäbe es – überspitzt formuliert − gar kein Mobbing“, ist Renate Heissl Deporta überzeugt. Aber auch der Kontakt zwischen Eltern und Schule sei wichtig. Generell gelte es, nicht nur am Kind, sondern am Umfeld zu arbeiten. „Wann immer es um Lebensplanung geht, zeigt sich, dass Inklusion kein Thema ist, dass einer allein bewältigen kann. Es ist viel mehr ein Thema, das man gemeinsam aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten muss – im Interesse des Betroffenen.“
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Gesundheitszustand sowie mit der Gesundheit zusammenhängende Lebensumstände. Sie erfasst die Auswirkung von Beeinträchtigung und Schwerstbeeinträchtigung auf bestimmte Lebenssituationen und bezieht auch das Umfeld mit ein, da ein Mensch auch durch sein Umfeld „behindert“ wird und nicht nur durch seine persönlichen Voraussetzungen. Gerade in Brixen nimmt man mit dem Konzept „Inklusives Brixen“ diese Sachlage sehr ernst. Vor mehr als zwei Jahren schon, am 18. Jänner 2017, wurde mit Beschluss des Stadtrats die Arbeitsgruppe „Menschen mit Behinderung“ institutionalisiert, die in Südtirol bisher einzigartig ist. „In dieser Arbeitsgruppe, der inzwischen Stadträtin Monika Leitner vorsteht, setzen wir uns ganz konkret mit Problemen auseinander, die Menschen mit Beeinträchtigung haben. Wir beziehen uns nicht nur auf die Schule“, erklärt Renate Heissl Deporta, Mitglied der 17-köpfigen Arbeitsgruppe, die seinerzeit auf Initiative von Elda Letrari entstanden war. Ziel der Brixner Inklusionspolitik ist es, Barrieren aller Art abzubauen und eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von benachteiligten Gruppen zu fördern. „In diesem Rahmen ist auch das Projekt entstanden, Brixen barrierefrei zu machen; auch der Inklusionsspielplatz in der Carduccistraße zählt zu den Initiativen. Auf diesem Spielplatz ist es nun auch einem Kind im Rollstuhl möglich, verschiedene Spielgeräte zu benutzen.“
Inklusion ist ein Ziel. „Über die
Qualität der Integration entwickelt sich die Inklusion. Die Integration der Menschen mit Beeinträchtigung selbst ist aber nur ein Teil der Inklusion“, expliziert Renate Heissl Deporta. Die beiden Begriffe Integration und Inklusion würden häufig miteinander vertauscht; dabei seien es völlig unterschiedliche Konzepte. Allein die Tatsache, dass hier Begriffe nicht korrekt verwendet werden, ließe darauf schließen, dass „wir noch viele Schritte brauchen, um annähernd Inklusion zu erreichen“. Dabei sei Inklusion stets ein Ziel, wobei womöglich „die komplette Inklusion nie erreicht wird, weil Inklusion immer von den einzelnen Menschen abhängt, von ihren Einstellungen, Haltungen, Voraussetzungen – und von ihrer Bereitschaft zum Dialog“. sabine.peer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
BRIXEN
Aufzug außer Betrieb Eine Leserin hat uns auf einen Missstand am Brixner Bahnhof aufmerksam gemacht: Der Aufzug zu den Bahnsteigen 2 und 3 funktioniert angeblich seit gut einem halben Jahr nicht mehr. Wir sind der Sache nachgegangen.
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nicht endlich repariert werde. Das Problem sei schon seit Monaten bekannt, aber warum sich die Reparatur dermaßen in die Länge zieht, konnte der Mitarbeiter nicht beantworten: „Die internen Strukturen bei RFI sind kompliziert. Es gibt X Unterfirmen, jede für einen anderen Teilbereich zuständig.“
Züge anhalten anstatt Aufzug reparieren. Heute ergibt sich al-
so folgende geradezu paradoxe Situation: Will eine gehbehinderte Person die Bahngleise überqueren, muss dafür eigens ein Fahrdienstleiter von Bozen nach Brixen beordert werden, der die
Foto: Oskar Zingerle
m besagten Aufzug am Brixner Bahnhof findet man in der Tat ein Hinweisschild, auf dem sich der Betreiber für die „Unannehmlichkeiten wegen des nicht funktionierenden Aufzugs“ entschuldigt. Angeblich ließen Ersatzteile des Herstellers auf sich warten – seit einem halben Jahr! Das ist im Grunde kaum vorstellbar, denn jeder weiß, dass Aufzüge im 21. Jahrhundert binnen weniger Stunden oder im Extremfall binnen einiger Tage repariert werden können. Auch bei RFI äußert sich ein Mitarbeiter auf Anfrage frustriert darüber, dass der Aufzug
von Norden und Süden kommen- reich vor dem Hotel Jarolim geden Züge anhält, damit die Person plant, und zwischen dem heutigen im Rollstuhl die Gleise an einer Fahrradverleih und dem Bahngeeigneten Stelle im Norden des hofsgebäude wird mit dem Bau Bahnhofs mit Hilfe einer eigens der Riggertalschleife noch eine beauftragten Dienstleistungsfirma weitere Unterführung realisiert. überqueren kann. Ist gerade kein Das Projekt der unterirdischen Fahrdienstleiter verfügbar, nimmt Seilbahn sei im Mobilitätszentrum die Sache noch skurrilere Aus- noch nicht direkt berücksichtigt maße an. Dann nämlich werden worden, so Dejaco, da es dafür die Züge von Verona aus ange- noch zu früh sei. Allerdings habe halten – und zwar in Klausen man die Vorstudien zu dem Pround Franzensfeste! Die wichtigste jekt bekommen und gesehen, Bahnverbindung aus Nordeuropa dass die Seilbahn später ohne wird unterbrochen – wegen eines Weiteres in das Mobilitätszentrum nicht funktionierenden Aufzugs. integriert werden könne. Die geÜber die Sache mit dem Aufzug planten Kosten des Mobilitätszenhinaus ist der Brixner Bahnhof seit trums betragen rund acht MillioJahren wahrlich keine Vorzeigein- nen Euro. frastruktur. Wie es besser funktiooskar.zingerle@brixner.info niert, darüber kann man sich an Inserat August Leserbriefe an: echo@brixner.info fast jedem beliebigen Bahnhof des Landes ein Bild machen. Mit Ausnahme der größeren Städte Südtirols sind nämlich die Bahnhöfe an das Land übertragen worden, das sich entweder selbst mithilfe 5. – 10.8.2019 lokaler Wartungsunternehmen um die Instandhaltung kümmert oder diese Aufgabe den jeweiligen Gemeinden übertragen hat.
AKTION
Seit einem halben Jahr wartet man am Brixner Bahnhof vergeblich auf den Lift
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gegen wartet man schon sehnsüchtig auf den Bau des neuen Mobilitätszentrums, von dem sich auch STA-Generaldirektor Joachim Dejaco eine erhebliche Aufwertung für Brixen verspricht. „Derzeit sind wir dabei, die Planung abzuschließen, damit die Arbeiten im Oktober ausgeschrieben werden können.“ Der Baubeginn sei dann für Frühjahr geplant, so Dejaco. Mit dem Mobilitätszentrum wird das Areal vor dem Bahnhof verkehrsberuhigt, unter anderem werden fast 1.000 Fahrradabstellplätze bereitgestellt. Ein Kiss-and-Ride-Bereich ist geplant, also eine Zone, um kurz anzuhalten, jemanden aussteigen zu lassen und direkt wieder abzufahren. Der heutige Parkplatz wird bestehen bleiben, allerdings umgestaltet und mit Zufahrt nur mehr von der Feldthurner Straße. Die Bushaltestellen sind im Be-
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Politik & Gesellschaft
MÜHLBACH
Kindergarten umweltaktiv z Im Kindergartensprengel Mühlbach prägte der Schwerpunkt „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ die pädagogische Arbeit im heurigen Jahr. In diesem Zusammenhang rückte als Bildungsziel aus den Rahmenrichtlinien für den Kindergarten in Südtirol die „Entwicklung von Umweltbewusstsein und verantwortungsbewusstem Umgang mit der Natur“ besonders in den
Vordergrund. In jedem Kindergarten des Sprengels wurden gemeinsam mit den Kindern entsprechende Impulse gesetzt. Vielfältige und kreative Aktionen fanden teils in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Institutionen statt: In Gesprächskreisen
P&G
wurde ausgiebig zum Thema „Sorgsamer Umgang mit der Natur“ diskutiert, im Wald wurde gemeinsam Müll gesammelt, Bäumen und Blumen wurden gepflanzt – bis hin zum gemeinsamen Bauen von Insektenhotels. sp
BRIXEN
Vom Umgang mit digitalen Medien z Wie viel Medienkonsum ist in unserer Gesellschaft eigentlich notwendig? Wie viel Smartphone, Tablet und Co. brauchen und vor allem vertragen unsere Kinder? Und ab wann macht Medienkonsum krank? Die Ärztliche Akademie für Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen e. V. hat im Rahmen ihres jährlichen Symposions in Brixen zu einem öffentlichen Vortragsabend eingeladen. Professor Reinhard Fatke vom Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich und der Nürnberger Kinderarzt
kurz
notiert
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und Kinderpsychiater Sven Lienert haben aus ihrer Perspektive zum Medienkonsum Stellung bezogen. Von „Alarmismus“ war die Rede und von der „Katstrophenrhetorik“ mancher selbst ernannter Experten, die es zu hinterfragen gelte. Die neuen Medien zu verteufeln und Ängste zu schüren sei allerdings nicht hilfreich, denn schließlich gehe es darum, in der gesellschaftlichen und technischen Entwicklung am Ball zu bleiben. Es komme auf die Art der Nutzung an, auf die Medienkompetenz und vor allem
Die Sprechstunde der Vereinigung der Zivilinvaliden (ANMIC Südtirol) findet in Brixen jeden ersten Mittwoch im Monat in der Mozartallee 28, im ÖBPB „Zum Hl. Geist“, statt, und zwar von 8:30 bis 12 Uhr statt. Informationen erhält man unter Telefon 0471 270700 oder im Netz: www.anmic.bz.
Foto: GettyImages, Dolgachov
Politik & Gesellschaft
auf die Vorbildfunktion der Erwachsenen. Wenn digitale Medienkompetenz nicht frühzeitig erlernt werde, bestehe ein erhöhtes Risiko, den Umgang mit digitalen Medien nicht kontrollieren zu können. So gibt es zum Beispiel einen signifi-
kanten Zusammenhang zwischen Entwicklungsstörungen und intensiver Mediennutzung von mehr als 30 Minuten täglich (Blikk-Studie 2017). Dysfunktionale Familiensysteme begünstigen zudem eine pathologische Smartphone-Nutzung. mk
Neuer Präsident beim Rotary Club Brixen ist der Eisacktaler Unternehmensberater Mathias Brugger. Nach dem Motto „Rotary vernetzt die Welt“ wird der neue Präsident gemeinsam mit den Südtiroler Rotary Clubs Meran und Bozen sowie den Partnerclubs in München und Venedig verschiedene Unterstützungsprojekte anstoßen.
Der Brixner Gemeinderat genehmigte die zweite Haushaltsänderung. 1.038.960 Euro sind zweckgebunden für Maßnahmen im Bereich Soziales, Energieeffizienz, Raumentwicklung, Mobilität, Instandhaltungsarbeiten an Schulen, Beiträge für Kultur und Bildungsausschüsse, Reduzierungen der Summer-Card-Family.
NACHGEFRAGT
„Aufschub bis 8. August“ Herr Widmann, in Sachen Impfpflicht wollte Südtirol ursprünglich eigene Wege gehen. Warum muss man sich offensichtlich doch an das Staatsgesetz halten? Die Südtiroler Landesregierung war immer der Meinung, dass die Impfrate auf WHO-Niveau gesteigert werden sollte und wollte ein entsprechendes eigenes Gesetz verbschieden. Am 18. Juli kippte jedoch das Verfassungsgericht ein Gesetz der Region Molise. Zum Teil plante Molise eine leichtere, zum Teil eine strengere Gangart im Vergleich zum Staatsgesetz. Das Verfassungsgericht erklärte aber alle Abweichungen
für nicht zulässig. Das bedeutet für uns konkret, dass Länder und Regionen in Sachen Impfschutz keinen Spielraum haben. Im Gegenteil: Wir als Landesregierung sind strafrechtlich haftbar, wenn wir das Staatsgesetz nicht umsetzen. Wie genau ist das Prozedere bei der Umsetzung? Es wurden 10.900 Briefe an die Familien geschickt, deren Kinder zum Stichtag 10. Juli eine unvollständige Impfbiographie aufwiesen. Gut die Hälfte hat die entsprechende Dokumentation inzwischen nachgereicht, aber wir wissen, dass auch von den restlichen Eltern viele dies noch nach-
holen würden. Deshalb und aufgrund der knappen Zeit haben wir den Termin vom 10. Juli jetzt auf den 8. August verlängert. Bis dahin kann jeder den Impfnachweis noch erbringen oder eine entsprechende Vormerkung. Wer auch dann noch säumig ist, hat im September kein Recht auf Besuch eines Kindergartens oder einer Kita. Schüler hingegen können nicht von der Schule ausgeschlossen werden, weshalb den Eltern eine Geldstrafe ausgestellt wird. Die Abwicklung der Ausschlüsse oder Verwaltungsstrafen ist Sache der Kindergarten-, Kita- oder Schuldirektionen.
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THOMAS WIDMANN, Landesrat für Gesundheit, über die staatliche Impfpflicht, das Prozedere bei der Umsetzung – und die Konsequenzen bei Nichteinhaltung.
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BRIXEN
Meilenstein für neue Stadtbibliothek tur am Domplatz zu vergrößern oder eine neue Bibliothek zu errichten. Der zunächst ins Auge gefasste Standort im Priel-Areal wurde 2009 zugunsten der alten Finanzkaserne am Domplatz fallen gelassen – trotz absehbarer Hürden beim Erwerb der Immobilie. Acht Jahre später konnte diese
endlich der Gemeinde übertragen und somit die Ausführungsplanung zu dem bereits 2010 erstellten Vorprojekt begonnen werden. So ist es nicht verwunderlich, dass Bürgermeister Peter Brunner bei der Grundsteinlegung seine „große Freude über diesen tollen Tag, auf den wir so lange gewartet haben“ Foto: Oskar Zingerle
z Der kürzlich gelegte Grundstein zum Bau der neuen Brixner Stadtbibliothek könnte gleichermaßen als Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des langersehnten Projektes bezeichnet werden. 2005 erhärtete sich die Forderung von Bibliotheksnutzern, die 1984 als Provisiorium eröffnete Infrastruk-
zum Ausdruck brachte. Einen besonderen Platz hatte Brunner in seiner Rede für die ehemalige Kulturreferentin Kathi Trojer vorgesehen, „deren Herzensprojekt die Stadtbibliothek für Jahre und Jahrzehnte war.“ Ein besonderer Dank ging auch an die ehemaligen Bürgermeister Albert Pürgstaller, der während seiner Amtszeit das Projekt initiiert hatte, und an Zeno Giacomuzzi, einer der Gründungsväter der Stadtbibliothek in Brixen. Die jährlich 10.000 Bibliotheksnutzer werden sich nach etwa zwei Jahren Bauzeit über eine neue, sehr moderne Struktur erfreuen mit dem vierfachen Raumangebot im Vergleich zur aktuellen Situation. Mit Baukosten von 11,5 Millionen Euro nimmt das Projekt einen prominenten Platz auf der Investitionsliste der Gemeinde ein. Landesrat Philipp Achammer gratulierte dazu, dass in Brixen mit Musikschule, Astra-Kino und Bibliothek drei kulturelle Großbaustellen gleichzeitig abgewickelt würden. „Damit positioniert man sich ganz klar als kulturfreundliche Stadt“, so Achammer. oz 17
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Tags im Museum Dass sie einmal in einem Museum arbeiten will, hatte JOHANNA BAMPI schon als Kind gewusst. Seit inzwischen elf Jahren ist sie das „Mädchen für vieles“ im Diözesanmuseum der Brixner Hofburg – und seit März die Präsidentin des Südtiroler Museumsverbandes.
D
as Büro von Johanna Bampi Zwack ist einer jener Räume, in denen man sich auf Anhieb geborgen fühlt: Bücherregale fast bis zur dunkelbraunen Kassettendecke, bunt bestückt, auf den ersten Blick liebevoll chaotisch, bei genauerer Betrachtung penibel nach Themen geordnet. Ein übervoller Schreibtisch, kleine Schubläden, prall gefüllt mit Zeichnungen, Postkarten und Gebetsbildern in Kuverts aus brüchigem Papier, die gerade inventarisiert werden. Kunst und Kultur zum Greifen nah. Seit 2008 ist Johanna Bampi wissenschaftliche Mitarbeiterin im Diözesanmuseum der Brixner Hofburg und, wie sie selbst sagt: „Mädchen für vieles.“ Sie kümmert sich um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sie sorgt für eine reibungslose Abwicklung des Leihverkehrs, sie betreut den Reigen an Ausstellungen im Laufe eines Jahres und kuratiert und übernimmt gerne so manche Führung. „Der Kontakt mit den Menschen macht Spaß, und er erdet.“ Zu erfahren, was die Besucher interessiert, wie vielfältig und überraschend Kunst wirken kann, das sei ein gutes Barometer für die tägliche Arbeit, ein ehrliches und unverfälschtes Feedback. Schon als Kind habe sie gewusst, dass sie einmal in einem Museum arbeiten möchte, obwohl
ten Zeit zum Innehalten. Was mit Sommerjobs in Schloss Rodenegg, Neustift und schließlich im Sommer 1999 mit den „Icones clarae“ in der Hofburg begonnen hatte, mündete in Leidenschaft.
Foto: Oskar Zingerle
Menschen & Meinungen
PORTRAIT
Die Mühlbacherin. Johanna
Bampi, die in Mühlbach aufgewachsen ist, obwohl ihr Elternhaus eigentlich schon auf dem Gemeindegebiet von Natz-Schabs steht, ist nicht nur wissenschaftliche Mitarbeiterin, sondern auch die gute Seele des Diözesanmuseums. Ein Nähtischchen aus dem Klarissenkloster, ein Plakat von Angelika Kirchschlagers Liederreise aus dem Jahr 2014 und ein Stich der Stadt Kopenhagen: Zwischen all den Büchern und Notizblättern spürt man Johanna Bampi, ihren Stil, ihre Vorlieben. Sie besticht mit einer Mischung aus Sanftmut und Bestimmtheit, sie beeindruckt auf eine leise Art mit einem umfangreichen kunstgeschichtlichen Wissen und mit einer großen Vorliebe für Michael Pacher, für die Tiroler Malerei des 15. Jahrhunderts und für die Kunst des Mittelalters. Ihre Diplomarbeit hat sie über die Wandmalereien der Friedhofskapelle von Gais und das spätmittelalterliche Totenbrauchtum in Südtirol geschrieben, und sie weiß auf fesselnde Art davon zu erzählen.
BERUF ALS BERUFUNG UND VERGNÜGEN: Im Büro von Johanna Bampi entpuppt sich die auf den ersten Blick liebevolle Chaotik als penibel nach Themen geordnete Einteilung
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es verstärkt um zeitgenössische Kunst geht“. Sie hat Dänisch gelernt und das Flair eines Landes in sich aufgesogen, vom dem sie sagt, dass es „einfach anders“ ist. Die Faszination für Dänemark ist bis heute geblieben – minde-
„Besonders der Kontakt mit den Menschen macht bei meiner Arbeit Spaß, und er erdet“_ Johanna Bampi sie damals noch keine klaren Vorstellungen davon hatte. Museen sind eigene Welten, schon lange nicht mehr verstaubt, und sie bie20
Liebe zu Dänemark. Ein Semester lang hat sie in Kopenhagen studiert, „weil das Studium dort eine andere Ausrichtung hat und
stens einmal im Jahr zieht es sie dorthin. Eine Gesellschaft, die auf Gleichwertigkeit und auf Vertrauen setzt, und die „spannende
Kunstlandschaft“ haben ihr Herz erobert. Und trotzdem ist sie ihrer Heimat verbunden geblieben.
Das Präsidentenamt. Seit März
ist Johanna Bampi die Präsidentin des Südtiroler Museumsverbandes. 52 Museen, Burgen und Ausstellungsorte sind hier miteinander vernetzt, Mosaiksteine der facettenreichen (Kunst-)Geschichte unseres Landes. Sie freut sich über diese Aufgabe, empfindet sie als Ehre, und sie will dem Verband jene Sichtbarkeit geben, die er sich verdient. Ein spannendes Kooperationsprojekt des Museumsverbandes, das sich bis Ende 2020 erstreckt, trägt den Titel „Wohl bekomm‘s!“ und ist ein Streifzug
(nicht nur) durch die Esskultur unseres Landes, vom Essenskult über Brennsupp, Mues und Bauernbratl hin zu fürstbischöflichen Tischsitten und „ausgekochten“ Geschichten aus dem Frauenmuseum in Meran. Ihr Beruf scheint eher Berufung und bereitet ihr sichtlich Vergnügen. Und Kulturmanagement beherrscht sie nach einem zweijährigen Universitätslehrgang in Wien aus dem Effeff.
Die Kuratorin. Die erste Ausstel-
lung, die Johanna Bampi kuratiert hat, war „Figur und/oder Abstraktion – Österreichische Avantgarde aus der Sammlung Otto Maurer“ im Jahr 2008. „Ausstellungen sollen begeistern, aus dem Alltag entfüh-
ren, die Besucher auf eine leichte Art eintauchen lassen in eine Welt, die Spiegelbild und Zufluchtsort zugleich sein kann.“ Was oft so klar und selbstverständlich wirkt, ist harte Arbeit. Darüber nachzudenken, was man zeigen könnte, was im Hause ist, was man leihen müsste, und dann ein attraktives Konzept dazu zu entwickeln, ist zeitaufwändig. Manchmal sind es ganz kleine Entdeckungen, fast nebenbei beim Inventarisieren oder während mühsamer Recherche, die neue Ideen entstehen lassen. Ansporn und Hochgefühl zugleich.
Das jüngste Projekt. Die jüngste Ausstellung ist ein „Rendezvous mit Regensburg“: 50 Kunstwerke
für 50 Jahre Partnerschaft zwischen zwei Städten. Vielleicht hat sie noch ein bisschen mehr Herzblut als sonst in diese Sonderausstellung gesteckt, stammt doch ihr Mann Benjamin Zwack, mit dem sie seit November letzten Jahres verheiratet ist, aus der Gegend um Regensburg. Kennengelernt hat sie ihn übrigens auch im Rahmen ihrer Arbeit: Hotels und Gastbetriebe immer wieder über Kulturgenüsse zu informieren gehört zur tagtäglichen Arbeit von Johanna Bampi. Und da saß dann irgendwann Benjamin Zwack an der Rezeption des Hotel Elephant. Johanna Bampi arbeitet derzeit im Auftrag der Rai Südtirol mit Kameramann Willi Rainer an einem
Film über die Partnerstädte Brixen und Regensburg und genießt „das Vergnügen, sich in Bibliotheken der Forschung hinzugeben“ und neue Orte zu erkunden, wie unlängst die Türme des Regensburger Domes. Wenn Johanna Bampi nicht im Museum ist, dann übt sie auf der Orgel. Oder sie singt im Kirchenchor von Mühlbach. Oder sie kümmert sich um die Schriftführung des Chores. Oder sie geht auf Reisen. Nach Norden. Am liebsten nach Dänemark.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 21
z Herbert Dorfmann wird in dieser Amtszeit des Europäischen Parlaments die Möglichkeit haben, die Landwirtschaftspolitik der Europäischen Volkspartei (EVP) maßgeblich zu gestalten: Als EVP-Koordinator des Landwirtschaftsausschusses wird der Südtiroler EU-Parlamentarier der politische Leiter der EVP für Agrarfragen und damit ein wichtiger Ansprechpartner für Land-
Foto: Anina Vontavon
Neuer EVP-Koordinator wirtschaft im Parlament sein. Die EVP-Fraktion ist die größte Fraktion im Europäischen Parlament, und entsprechend spielen die Abgeordneten der EVP im Agrarausschuss eine wichtige Rolle. „Es ehrt und freut mich sehr, dass mich meine Parteikollegen gewählt haben“, sagt Herbert Dorfmann. „In den kommenden Jahren haben wir uns entscheidenden Herausforderungen
zu stellen, was die Zukunft der europäischen Landwirtschaft angeht. Ich werde mein Bestes geben, um den Forderungen unserer Landwirte und der europäischen Bürger insgesamt gerecht zu werden.“ Herbert Dorfmann will Qualitätsprodukte fördern, die Einhaltung europäischer Normen über die europäi-
schen Grenzen hinaus einfordern, die Entwicklung und den Schutz des ländlichen Raumes unterstützen und ein besonderes Augenmerk auf die kleinstrukturierte Landwirtschaft legen: auf Familienbetriebe, die in Berg- und benachteiligten Gebieten ihre bäuerlichen Betriebe führen. wv
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Neuer Bischof von Treviso z Don Michele Tomasi ist von Papst Franziskus zum neuen Bischof von Treviso ernannt worden. Der 54-jährige ist seit drei Jahren Bischofsvikar in Brixen und als solcher zuständig für die Begleitung, Versetzung und Weiterbildung der Priester und Diakone der Diözese Bozen-Brixen. Tomasi ist gebürtiger Bozner, in der Landeshauptstadt aufgewachsen und perfekt zweisprachig. Nach dem Studium an der Bocconi-Universität in Mailand und dem Zivildienst trat Tomasi in das Priesterseminar ein und wurde 1998 zum Priester geweiht. Seit 2000 ist Don Michele Tomasi Dozent
kurz
notiert
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für die Soziallehre der Kirche an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen und seit 2011 Domkanonikus in Brixen. Von 2010 bis 2016 war Tomasi Regens am Priesterseminar und Diözesanreferent. Nachdem Bischof Ivo Muser das Ernennungsschreiben des Apostolischen Nuntius Emil Paul Tscherrig verlesen hatte, sagte er, dass er einen überzeugten Priester sowie einen kompetenten und loyalen Mitarbeiter verliere. „Diese Ernennung ist ein Verlust für unsere, für deine Diözese. Aber ich lasse dich mit Dankbarkeit, Freude und Hoffnung gehen, denn ich bin
Die beiden Brixner Andrea Messner und Hannes Hofer bildeten am 13. Juli gemeinsam mit dem Feldthurner Andreas Brunner bei der spektakulären RTL-Show „Team Ninja Warrior Germany“ das „Team Südtirol“. Auch wenn es fürs Finale nicht reichte, erbrachten die drei Höchstleistungen.
Foto: Thomas Ohnewein
Menschen & Meinungen
BRÜSSEL
überzeugt, dass Papst Franziskus und seine Mitarbeiter eine ausgezeichnete Wahl getroffen haben.“ Der zukünftige Bischof von Treviso selbst betonte: „Meine Berufung war immer, das Evangelium zu verkünden, und wenn ich jetzt in
Treviso dazu berufen bin, dann bin ich auch dazu bereit.“ Die Bischofsweihe von Don Michele Tomasi wird voraussichtlich im kommenden September stattfinden. sp
Pfarrer Alois Gurndin wird ab 1. September auf die Pfarreien Tils, Tschötsch und Vahrn verzichten. Giampietro Pellegrini wird ab 1. September zusätzlich zum Pfarrseelsorger in Schalders auch die Pfarreien Tils, Tschötsch und Vahrn übernehmen.
Die Mädchengruppe Mauls-St. Andrä-Milland-Afers landete bei der JungendfeuerwehrOlympiade in ihrer Kategorie auf Rang 16 und freut sich über Bronze. Die 22. Internationale Jungfeuerwehr-Olympiade fand vom 14. bis 21. Juli in Martigny in der Schweiz statt.
Foto: Arnold Ritter
O o op s
LAMMento
mein Hoppala
Georg Kaser, Schauspieler & Regisseur
„Bravouröses Blackout“ Stadtlerlåchn vor langer, langer Zeit. Ich war Verteidiger in einem Hurenprozess mit einem seitenlangen Plädoyer. Zur Sicherheit hatte der immer in dieser Szene hinter mir stehende Gerichtsdiener (Leo Dariz) meinen Text dabei. Und wie es der Teufel haben will, hatte ich mitten in der Verteidigung ein Blackout. Ich drehte mich langsam um, um mir vom Gerichtsdiener einsagen zu lassen; doch zu meinem Schreck stand diesen Abend niemand hinter mir, und ich musste in meiner Verzweiflung den Diener von der anderen Bühnenseite heranwinken, was eine gefühlte Ewigkeit dauerte. Als er endlich bei mir war, flüsterte ich ihm, mit dem Rücken zum Publikum gewandt, zu: „Text, Text!“ Er schaute in die Mappe, und mit verzweifeltem Blick hob er dieselbe langsam vor sein Gesicht, sodass die Zuschauer es nicht sehen konnten, und sagte leise: „I hån ihn net, i hån ihn net!“ Wie es dann weiterging, entzieht sich meiner Kenntnis. Man hat mir nur im Nachhinein bestätigt, dass ich die Szene mit Bravour zu Ende gespielt haben soll.
Leser kochen für Leser
mmh!
Marillenknödel > Zutaten 250 g frischen Topfen (evtl. Magertopfen von Brimi), gut abgetropft 150 g Mehl (ich nehme 75 g Vollkorndinkelmehl und 75 g Kamutmehl) 2 Eier 1 EL Zucker 1 Prise Salz 60 g geschmeidige Butter Marillen, halbiert und entkernt (als Vinschgerin empfehle ich Vinschger Marillen) Brösel mit Zucker und etwas Zimt Etwas Mehl für die Arbeitsfläche
> Zubereitung Die weiche Butter und die Eier schaumig schlagen und mit den restlichen
Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Sollte er zu weich sein, kann man etwas Maismehl oder Gries hinzufügen. Für die einzelnen Knödel eine kleine Handvoll Teig zu einer flachen Scheibe formen, die Marille hineingeben und eine Kugel formen, wobei die Frucht gut verschlossen sein sollte. Die Knödel etwa 15 bis 20 Minuten in reichlich Salzwasser köcheln und ziehen lassen. Aus dem Wasser nehmen und in der Mischung aus Brösel, Zucker und Zimt wälzen. Nach Belieben kann man auch geschmolzene Butter darüber gießen.
Sabine Dejakum ist unsere neue Sportredakteurin – und hat offenbar ein Faible für Süßes, denn als Rezeptvorschlag präsentiert sie eine typische Südtiroler Gaumenfreuden-Spezialität: Marillenknödel. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Opportun „Ich hatte es immer schon vermutet, das ist jetzt aber der ultimative Beweis!“, sagt der Franz, während er einen gekühlten grünen Tee trinkt, der ihm aber irgendwie im Hals steckenzubleiben scheint – jedenfalls hustet er nach dem ersten Schluck gewaltig, als ob er etwas richtiggehend Ungenießbares in den Rachen bekommen hätte. Der ultimative Beweis? Wofür? „Die Grünen können nicht lesen“, sagt der Franz, „und hören tun sie auch schlecht“. Aha, sag ich, und warum? „Schau: Wie lautete die Frage bei der Volksbefragung zum Flughafen? Richtig: Soll das Land weiterhin den Flughafenbetrieb finanzieren? Was sagte der Landeshauptmann immer wieder? Richtig: Wenn die Bevölkerung mit „Nein“ antwortet, müssen wir versuchen, das Betreiberunternehmen ABD zu versteigern – samt Kollateralschaden, dass das Land dann keinen Einfluss mehr hätte auf weitere Entscheidungen zum Betrieb – solange der neue Betreiber im Rahmen der geltenden Regeln bleibe. Was tut das Land gerade? Richtig: Es verkauft den ABD an den Meistbietenden, damit die öffentliche Finanzierung des Betriebs endlich beendet werden kann.“ Aha, sag ich, und die Grünen? „Jetzt behaupten sie, die Wähler hätten bei der Volksbefragung eigentlich gemeint, dass der Flughafen komplett eingestellt werden sollte“. Aha, sag ich. Ich glaube, sie können schon lesen, und hören tun sie auch gut. Aber es ist für die Grünen politisch opportun, jetzt halbherzig so zu tun, als ob sie das Thema der Volksbefragung nicht verstanden hätten. Und Frieda, kopfschüttelnd: „Wollen die mich für dumm verkaufen??“
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Abschied nach 14 Jahren z Seit dem 1. September 2005 saß Claudia Messner im Bürgermeistersekretariat und war die rechte Hand des Brixner Bürgermeisters; die ersten zehn Jahre unter der Regentschaft von Bürgermeister a. D. Albert Pürgstaller, seit 2015 vom amtierenden Stadtoberhaupt Peter Brunner. 14 Jahre lang hat sie von der politischen Vorkammer aus vieles im Brixner Gemeindeleben miterlebt und mitgestaltet. Nun ist es für die persönliche Referentin des Bürgermeisters an der Zeit, sich von ihrem langjährigen Arbeitsplatz in der Gemeinde Brixen zu verabschieden und zu neuen beruflichen Ufern aufzubrechen: Die Abteilung
Echo
Kommunikation und Marketing des Centrums Pensplan in Bozen wird ihr neues Tätigkeitsfeld sein und mit neuen beruflichen Herausforderungen aufwarten. Eine starke und selbstbewusste Frau ist Claudia Messner stets gewesen; auch im Kulturverein Brixen Musik und im Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse Eisacktal hat sie ihre Persönlichkeit eingebracht. Im Rahmen ihres letzten Arbeitstages bedankten sich Kolleginnen und Kollegen sowie Bürgermeister und Stadträte für ihr berufliches und vor allem menschliches Wirken im Rathaus. sp
Leser schreiben uns
„Sehr betroffen“
Peter Liensberger, Brixen
Im Juni haben die Bauarbeiten zur neuen Bibliothek in Brixen begonnen. An sich ist das ein Grund zum Freuen, da die Bürger schon so lange darauf warten. Leider „musste“ aber für den Bibliotheksgarten der Baumbestand der ehemaligen Finanzkaserne mit Zeder, Birken, Linde, Kiefern und Fichten weichen – ein Paradies inmitten der Stadt, an dem sich die Bibliotheksbesucher sicher erfreut und in dem Schatten der Bäume gerne so manches Buch gelesen hätten. Stattdessen sollen ein Kräutergarten und Obstgehölze angepflanzt werden. Begründung: Die Zeder sei nicht winterfest, da nicht ein-
heimisch, und ihre Wurzeln hätten die historische Mauer zur Brunogasse hin beschädigt. Interessant, wenn man bedenkt, dass die Zeder seit Jahrzehnten weit in die Brunogasse hineinragte und bisher Wind und Wetter standhielt. Und warum musste deshalb auch der restliche Bestand aus einheimischen Nadel- und Laubbäumen vollständig abgeholzt werden? Wir äußern uns sehr betroffen darüber, dass der Natur und dem Bestehenden kein Respekt entgegengebracht wird. Hätten die Bäume nicht in einem nachhaltigen Sinne in das neue Gartenprojekt integriert werden können?
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
Pro& Contra Konservatorium künftig universitär? Der Hintergrund:
FRANZ COMPLOI, Professor für Musikpädagogik in Brixen und Mitglied der Arbeitsgruppe: „Das ist eine Aufwertung der Musik selbst“
Nein Die Eingliederung des Konservatoriums in die Freie Universität Bozen (FUB) ist eine gute Idee, die aber noch viele Reflexionen benötigt. Im Projekt der FUB scheint die Eingliederung mehr eine Kolonialisierung als eine Verstärkung des Konservatoriums zu sein. Viel besser wäre eine Integration zwischen zwei gleichwertigen, wenn auch unterschiedlichen Ausbildungsstätten. Die Musikhochausbildung („Alta formazione“) existiert in Italien seit etwa fünf Jahrhunderten und galt als Modell für die ganze Welt. Österreich hat es geschafft, die schon existierenden Musikhochschulen in echte Musikuniversitäten umzuformen. Der aktuelle Plan der FUB scheint aber in eine andere Richtung zu gehen. Die Komplexität einer Musikhochschule mit mehr als 50 Studiengängen benötigt Unabhängigkeit und wird diese innerhalb einer Mehrfakultätsuniversität wohl nur schwer finden können. Möglich wäre eine Zusammenarbeit und die Entwicklung von gemeinsamen Projekten. Voraussetzung dafür ist aber, dass das Konservatorium nicht als untergeordnetes Element in eine ex novo gegründeten Fakultät für Musik eingegliedert wird. Der Gebrauch von unmöglichen amerikanischen Modellen in Europa scheint nicht die beste Voraussetzung zu sein, um dieses Projekt so gut wie möglich zu verwirklichen. Die Absicht, die international anerkannten Professoren am Konservatorium in der neuen Struktur zu Lektoren herabzustufen, ist das Ende jeder Motivation. Der Beginn eines paritätischen Dialogs, der neulich stattgefunden hat, wird uns helfen, eine gerechte und vollkommene Lösung zu finden. Ars longa! z
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SONDERWOCHEN
Ja Dieses Projekt ist einerseits die Einladung zur Kollaboration der musik(aus)bildenden Institutionen in einem gemeinsamen „Haus der Musik“, auf künstlerischer, pädagogischer und wissenschaftlicher Ebene einen Beitrag zur Förderung, Reflexion und Vermittlung von Musik zu leisten. Andererseits bedeutet „Konservatorien zukünftig universitär“ auch eine Aufwertung der Musik selbst – und der musikalischen Ausbildung. Die Einbeziehung und Öffnung von Musik auf universitärer Ebene ist ein europaweiter Trend, der in den verschiedenen Ländern unterschiedlich gelöst wird. Die neuen Modelle entstehen aus den jeweiligen Traditionen (in den nordischen oder angelsächsischen Ländern anders als in den romanischen) und den jeweiligen gesetzlichen Grundlagen. Ein Problem dabei ist auch der Status der Professoren. Italien ist diesbezüglich nicht das beste Vorbild, denn die Universitäten und die Institute der „Alta Formazione Artistica e Musicale“ sind im Ministerium noch zwei getrennte Welten, und das System der zentral gesteuerten Zuweisung von Hochschullehrern einschließlich des Verfahrens der „Abilitazione nazionale“ gibt es in keinem anderen Land. Die deutschsprachigen Länder beispielsweise betrachten künstlerische Lehre als etwas, wofür man sich allein durch herausragende künstlerische Praxis qualifiziert. In Österreich ist das so gelöst, dass zu Universitätsprofessoren in- oder ausländische Wissenschaftler oder Künstler bestellt werden können, die über eine entsprechend hohe wissenschaftliche oder künstlerische und berufliche Qualifikation für das Fach verfügen. z
GIACOMO FORNARI, Direktor des Musikkonservatoriums „Claudio Monteverdi“ in Bozen: „Das ist eine Kolonialisierung und Herabsetzung“
SCHÖNHEITSBEHANDLUNGEN
Es war noch unter der Regierung Monti, als zum Zwecke der Finanzeinsparungen bestimmt wurde, dass die in Italiens Provinzen zahlreichen Konservatorien den Universitäten einverleibt werden sollten. Nun will man in Südtirol ein Exempel für Italien statuieren: Eine Arbeitsgruppe aus der Bildungswissenschaftlichen Fakultät Brixen wurde beauftragt, ein Konzept zur Umwandlung des Konservatoriums in eine Uni-Fakultät auszuarbeiten. Inwieweit ist es aber sinnvoll, die Konservatorien den Universitäten zu unterstellen?
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UMFRAGE
Gelungener Umbau des Kleinen Grabens? Fotos: Oskar Zingerle
Die Bauarbeiten rund um den Kleinen Graben sind abgeschlossen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Nicht nur optisch erscheint das Areal herausgeputzt. Dank der neuen Planungsphilosophie des „Shared Space“, des „Gemeinsamen Raumes“, in dem die Verkehrsteilnehmer zu Fuß wie motorisiert gleichberechtigt sind, wird der Kleine Graben lebenswerter. Wie zufrieden sind die Brixner nun mit dem Ergebnis?
„Da ich in der Villa Adele arbeite, habe ich den ganzen Bau miterlebt, und ich finde es sehr gut, wie es jetzt ist“, meint Margot Brugger. „Aber meiner Meinung nach sollten die Autos hier nicht mehr durchfahren dürfen. Der Umbau selbst ist wirklich schön geworden, aber ich würde eine reine Fußgängerzone besser finden.“
„Ich finde, es wurde sehr gut gearbeitet“, bestätigt Christine Pietrangeli. „Mir war es recht wichtig, dass jetzt Bänkchen da sind und dass Bäume gepflanzt werden. Die Autofahrer müssen eben langsam fahren, aber ob das funktioniert, wird sich noch zeigen. Bis jetzt hat es jedenfalls noch keinen Unfall gegeben.“ 26
„Ich halte es wirklich für eine sehr gute Idee, und es sieht auch schön aus. Aber mit Kindern ist es relativ gefährlich, da es jetzt keine richtige Begrenzung zwischen Straße und Gehsteig mehr gibt“, bemängelt Jessica Oberpertinger. „Also laufen die Kinder einfach herum. Ein paar Autofahrer nehmen Rücksicht, aber andere flitzen immer noch wie früher durch die Straße. Jetzt kann man die Kinder nicht mehr herumrennen lassen.“
„Lo trovo bellissimo, è veramente ideale, soprattutto per me che vado in bicicletta. Non devo più guardare se sto a destra o a sinistra; mi piace molto. Ma se chiudessero la strada per le macchine, sarei ancora più contenta“, sagt Nadya Pollini. „Di solito però ho trovato degli automobilisti molto attenti ai pedoni e ciclisti.“
„Mein erster Eindruck war, dass es schade ist, dass die Autos hier noch fahren dürfen – sonst wäre es perfekt. Dass auch die Zebrastreifen weggenommen wurden, ist mir noch gar nicht aufgefallen. Ich fahre nicht mehr ins Zentrum von Brixen, weil man hier so schlecht parken kann. Man muss außerhalb stehen bleiben“, erklärt Hubert Ellecosta.
Auch Rita Soracase zeigt sich zufrieden: „Sono stati molto bravi, hanno fatto una strada favolosa. Bressanone sta veramente diventando una città molto bella, grazie al nostro sindaco. E anche con le macchine qui funziona, se gli automobilisti rispettano le regole.”
„Ich finde, es wirkt wie eine schöne Erweiterung der Altstadt“, so Sonja Leitner. „Aber leider halten sich viele Autofahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 Stundenkilometer. Vielleicht wird das entsprechende Schild übersehen, oder es gibt zu wenige davon. Man sollte vielleicht mehr Schilder aufstellen. Ich glaube nicht, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung allen bewusst ist.“
Benno Dariz ist durchaus positiv überrascht: „Meiner Meinung nach war das hier eine sehr gute Idee, die in die Tat umgesetzt wurde. Eine gewisse Skepsis ist natürlich vorhanden, weil es doch etwas komplett Neues ist, aber es funktioniert gut. Die Fußgänger sehen es als eine Fußgängerzone, die es eigentlich nicht ist, aber die Autos fahren überraschend moderat. Der einzige Mangel liegt bei den Parkplätzen − es gibt zu wenige.“
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Zum fünften Mal lädt Hartwig Thaler zur Biennale „50x50x50 Art Südtirol“ in die Festung Franzensfeste, um das trutzige Bauwerk der Kunst zur Verfügung zu stellen und ihren Exponenten den nötigen Freiraum zu gewähren.
D
ie Biennale „50x50x50 Art Südtirol“ hat sich zweifelsfrei zum beliebtesten Kunstereignis des Landes gemausert; nicht anders erklären sich 45 Bewerbungen innerhalb von sechs Tagen nach Aussendung. Es ist mittlerweile die einzige Plattform, wo sich eine so große Zahl an Kunstschaffenden der Öffentlichkeit präsentieren kann. „Hier bekommen über 50 Künstler jene Freiräume, die sie zum Atmen brauchen“, freut sich Hartwig Thaler. Die Biennale zeigt zeitgenössische Positionen von Künstlern, die einen besonderen Bezug zu Südtirol haben – einerlei, ob hier geboren, im Ausland lebend oder neu beheimatet. Eine zweite Prämisse ist eine fundierte Ausbildung und eine möglichst internationale Ausstellungstätigkeit.
Performance „Doomsday“ von Peter Kompripiotr Holzknecht und eine hintersinnige Aktion von Matthias Schönweger, dessen Wigwams im Innenhof Symbole für Flucht und Vertreibung sind. Ein Schild schreit uns entgegen:
Auf Erkundungstour. Die Fe-
Ungewöhnliche Einblicke. Ich
stung zu erkunden ist für jeden Besucher immer wieder eine Herausforderung. Ein Ariadnefaden wäre hilfreich, um sich in diesem Labyrinth zurechtzufinden; stattdessen muss ein völlig prosaischer Lageplan vor den bespielten Gebäuden umständlich entschlüsselt werden. Auf dem Exerzierplatz sind die militärischen Granden schon längst vom Sockel gestoßen: Statt der Bronzestatuen von Heß und Radetzky empfangen uns die Büsten aus Marmor und Granit von Bildhauer Markus Gasser. Am Eröffnungstag erlebt das Publikum die ohrenbetäubende 28
viduellen Charakteren oder der geschwisterlichen Einheit befassen. Ungewöhnliche Einblicke in sein Innerstes gewährt Hubert Scheibe mit eindrücklichen Selbstportraits. Noch intimer mutet die Arbeit von Monika Costabiei an: Ein ein-
Liegestuhl zurücklehnen kann man bei der Installation „FEIER ABEND“ von Markus Keim und Beate Hecher, die uns vor Augen führen, dass der Mensch als Produktionsfaktor im Zeitalter der Digitalisierung ausgedient hat.
„Hier bekommen über 50 Künstler jene Freiräume, die sie zum Atmen brauchen“_ Hartwig Thaler, Künstlerischer Leiter der Biennale „50x50x50 Art Südtirol“ „MARE NOSTRUM – KEIN MITTEL MEER“ als ein dringlicher Aufruf nach mehr Empathie. Alexander Wierer lässt ein altes Auto aufstellen, in das sich ein verschrecktes Eichhörnchen vor der rastlos lauten Welt in Sicherheit gebracht hat. beginne den Parcours am Goldlauf von Manfred Alois Mayr entlang bis zum Aufzug, der mich in die luftigen Höhen der mittleren Festung bringt. Saftige Wiesen laden zum Verweilen ein − mein Pech, es sind keine Sitzgelegenheiten vorhanden. Über 20 Künstler haben sich hier heraufgewagt, um die Räume mit Installationen und Bildern zu beseelen. Leonora Prugger thematisiert mit ihrer Konstruktion mit vier beweglichen Flügeln die Beziehung von vier Geschwistern untereinander. Der Besucher kann die Paneele öffnen oder auch schließen und sich mit den indi-
sames Paar Schuhe und ein Stuhl mit eingeknicktem Bein spielen auf ihre eigene fragile gesundheitliche Situation an. Zerbrechlich wirken auch die Aluminiumfigürchen von Verena Oberhollenzer: Es sind Flüchtende, Verfolgte, Heimatlose, mit deren Schicksal die Kunsttherapeutin eng verbunden ist. Sehr wirkungsvoll präsentiert sich Astrid Gamper mit einem vielschichtigen Werk, bestehend aus zarten Überlappungen nackter Körper. Nirgends passt das gesellschaftskritische Projekt „Born to Kill“ von Nora Pider, Julian Angerer und Ali Paloma besser hin als in die Festung, einst größtes Waffenlager des Landes. Wie Muscheln am Strand liegen die Objekte aus gebranntem Ton von Sonya Hofer am Boden – einerseits Natur in Reinform, anderseits zerbrochene Seelenschalen. Alles andere als sich entspannt im
Gesellschaftskritische Positionen. Auch in der unteren Festung
begegnen wir etlichen künstlerischen Positionen, die mehr oder weniger explizit gesellschaftskritische Elemente beinhalten. So greift Karolina Gacke in ihrer farbenfrohen Bilderinstallation sehr dringliche Themen auf wie die Bedrohung durch die übermächtige Digitalisierung und den zunehmenden Druck, dem die Menschen dadurch ausgesetzt sind. Ähnliche Empfindungen bewegen Kyra Leimegger zu ihrer Installation „Panik“, wo Hände hilfesuchend aus der Wand ragen. Silvia Barbolinis stellt mit den Lüsterweibchen das Weibliche in dem aktuellen widersprüchlichen Kontext in den Mittelpunkt. Sind Frauen nur Dekorationsgegenstände oder verführerische Sirenen? Verlieren sie durch das Eindringen in die männliche Domäne ihre Weiblichkeit?
Fotos: Oskar Zingerle
Peter Chiusole baut seinen Gitarrenwagen in die Festung auf, eine begehbare Skulptur, in der man mit einer Kurbel Saiten zum Klingen bringen kann. Ganz andere Saiten zum Klingen bringt Josefh Delleg mit seiner beklemmenden Videoinstallation, deren Titel „Luft, Luft, mir erstickt das Herz“ dem Wagner-Drama „Tristan und Isolde“ entnommen ist. Delleg berührt zutiefst mit dem Sicht- und Hörbarmachen von Herzschlag und Atmung, die untrennbar miteinander verbunden sind, und er gemahnt uns an die Endlichkeit des Seins.
Geistige Freiräume. Aufgesta-
pelte Bretter mit Auslassungen sind für Gregor Prugger Freiräume im Kopf, aus denen sich Ideen entwickeln können. Überraschend neu zeigen sich Hartwig Thalers Ornamente; im Gebäude Nr. 38 kann man durch die beidseitig bemalten Paneele wandeln wie durch eine bildgewaltige Symphonie. Harald Kastlungers blaues Gefängnis lässt ihn von der Freiheit träumen – eine Vision, die auch neu beheimatete wie Abbas Asad Reza oder Adam Keita bewegt. Maria Stockner hingegen ersehnt sich mit ihrem gedeckten Tisch zivile Werte herbei wie Gastlichkeit und Fürsorge. Hochkarätige Fotokünstler locken in die Festung wie Erich Dapunt, Georg Tappeiner, Taddäus Salcher, Matthäus Kostner, Stefano Favaretto oder Leonhard Angerer. Angerer dokumentiert seit Jahren die sich verändernden Gletscherlandschaften und sozialen Kontexte in unserem Land. Seine Fotoarbeit „Tiefgarage Lüsen“ ruft gleich mehrere Assoziationen hervor. Mitten in der grandiosen Architektur der Moderne steht aufgereiht die traditionsbehaftete Familie, den Blick sehnsüchtig á la Caspar David Friedrich in die Ferne gerichtet – in eine heile Welt? Manches wirkt lieblos platziert, aber nie beliebig, und auch wenn nicht alles gefällt, was man zu sehen bekommt, spürt man eines mit Sicherheit: Wir dürfen an ganz persönlichen Gefühlen der Künstler teilhaben. Die Biennale „50x50x50 Art Südtirol“ ist noch bis zum 8. September zu sehen; das Rahmenprogramm entnimmt man der Homepage www.artsuedtirol.it.
irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
NATUR IN REINFORM ODER ZERBROCHENE SEELENSCHALEN: In der Festung Franzensfeste bekommen Künstler und Kunstwerke den nötigen Freiraum, wie etwa die Objekte aus gebranntem Ton von Sonya Hofer, die wie Muscheln am Strand liegen
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Kunst & Kultur
MUSIK
„Eine Brücke zum Optimismus“ Die Gruppe „Westbound“ spielt am Samstag, 31. August, um 21 Uhr bei freiem Eintritt am Brixner Domplatz. Bandleader TONI PIZZECCO erklärt im Gespräch mit dem „Brixner“, dass es bei diesem Konzert nicht nur darum geht, eine gute Show und gute Musik zu präsentieren – sondern um viel mehr.
Herr Pizzecco, mit „Westbound“ kommen Sie nach Jahren endlich mal wieder nach Brixen ... TONI PIZZECCO: Ja, Ende August ist es wieder soweit, was mich sehr freut. „Westbound“ gibt es ja inzwischen seit etwa 40 Jahren – wir sind also Rockveteranen, ein altes Gestein. Die Band hat es allerdings in letzter Zeit geschafft, sich mit jungen Musikern zu verstärken. Dieser Prozess der Verjüngung war unwillkürlich und ungeplant: Wir Eltern haben unsere Kinder zu den Konzerten immer mitgenommen, und irgendwann sind
sie dann auch selbst in die Band eingestiegen. Heute besteht die Gruppe aus drei Generationen. Die Babyboomers sind inzwischen die „Alten“: Walter Nogler, meine Frau Gabi Janssen und ich. Dann gibt es die „X-Generation“: Schlagzeuger Christian Wurz, Keyboarder Marino Sartin und Gitarrist Mattia Mariotti. Und dann haben wir noch die drei „digital kids“, meine zwei Töchter Alexandra und Victoria sowie der Prototyp der jungen Generation, Philipp Trojer. Drei Generationen in einer Band ... das ist ziemlich außergewöhnlich.
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Ja, in der Tat. Jede Generation tickt ja etwas anders, jede hat eine andere Einstellung, es gibt vollkommen verschiedene Lebenserfahrungen, und auch der Musikgeschmack und die Musikgewohnheiten unterscheiden sich. Also galt es, diese Verschiedenheiten unter ein Dach zu bekommen: Wir mussten für jede Generation die richtigen Lieder finden, die dann auf der Bühne performt werden. Das stelle ich mir relativ kompliziert vor: Mit dem typischen Westcoast-Sound aus den Siebzigern, den Walter Nogler und Sie seit 40 Jahren zelebrieren, werden die Millennials wenig anzufangen wissen. Nun, die Jungen sind mit der Musik der Eagles, Simon & Garfunkel, Toto oder Queen aufgewachsen, weil ihre Eltern sie immer gehört haben. Etwas anderes ist es dann, die Lieder selbst zu spielen – da sind sie klarerweise mit ihren eigenen Vorstellungen zu mir gekommen. Also mussten wir uns auseinandersetzen mit der Musik von Avicii, One Direction oder auch Miley Cyrus. Herausgekommen ist am Ende ein wunderbarer Mix aus bekannten Liedern der vergangenen 50 Jahre. Bei unseren Konzerten geht es immer um die Bedürfnisse des Publikums: Wir müssen danach trachten, mit unseren Liedern so viele Leute wie möglich mitten ins Herz zu treffen. Es ist Sommer, es ist Urlaubszeit – die Musik muss zu dieser guten Stimmung perfekt dazupassen. Es freut uns sehr, dass es uns in letzter Zeit offenbar gelungen ist, Ohrwürmer auszusuchen, die beim Publikum gut ankommen. Nach vielen Jahren kommt diese Drei-Generationen-Band Westbound also wieder auf den Domplatz von Brixen – unter
dem Motto „Building bridges to optimism“. Was können sich die Konzertbesucher erwarten? Musik überspringt das Hirn und geht direkt zum Herzen. Wenn man gewisse Lieder hört, verbindet man diese Musik immer mit einem Stück des eigenen Lebens – eine Erfahrung, eine Liebelei, eine unvergessliche Situation im Urlaub. Am meisten freut es uns, wenn das Publikum mitsingt. Wir fordern das auch heraus, indem wir vor allem Lieder spielen, die die Leute eben mitsingen können. Ein Konzert „passiert“ heutzutage nicht mehr nur auf der Bühne – das Publikum ist ein wichtiger Teil des Geschehens. Was mich bei Westbound immer begeistert, ist der Positivismus, der von der Bühne auf das Publikum strahlt. Hat Ihr Beruf als Hausarzt einen Einfluss auf Ihre persönliche Denkweise, die offensichtlich von einer optimistischen Grundeinstellung geprägt ist? Ja, ich denke schon. Ich habe das Glück, dass ich seit vielen Jahren in einem Dorf als Arzt arbeiten darf. Als Hausarzt lernt man die Seele des Dorfes kennen, und man lebt mit ihr weiter. Früher waren meine Patienten Kinder, heute sind sie Eltern, oft sogar schon Großeltern. In einer Stadt ist das „Spüren“ dieser Seele anders, da sind die Bezirke zu groß, alles ist viel anonymer. In einem Dorf wie Latsch hingegen spürt man das Leben hautnah. Man sieht, wie die Menschen im Laufe der Jahre anders werden, wie wir uns eben alle verändern. Mein Beruf hat mir in diesem Sinn geholfen, mich selbst zu verstehen – und auch die Menschen mit ihren täglichen Problemen, ihrem Leiden, ihrer Hoffnung. Trotzdem: Wo kommt dann diese positive Lebenseinstellung her,
Foto: Helmut Moling
„Wir merken immer wieder, wie bei unseren Konzerten der Funke überspringt“ – Westbound spielen am 31. August am Brixner Domplatz
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die die Konzerte von Westbound unmissverständlich ausstrahlen? Das liegt vielleicht auch daran, dass wir uns als Band einfach gegenseitig gern haben. Mit meinem besten Freund, Walter Nogler, mache ich seit vielen Jahrzehnten Musik – das ist richtiggehend eine gemeinsame Lebensgeschichte, die über die Musik hinausgeht. Wir haben verstanden, dass wir langsam alt werden – und trotz-
tiroler Ärzte für die Welt“ gegründet – das ist jetzt fast 20 Jahre her. Nach der Gründung waren die Konzerte ein ausgezeichnetes Mittel, um den Verein und seine Ziele bekanntzumachen. Die Konzerte helfen uns dabei, den Leuten zu erklären, welche Aktionen die „Südtiroler Ärzte für die Welt“ im Ausland, in der „armen Welt“, initiieren. Wir sind stolz darauf, dass Südtirol den Bau von Krankenhäusern und
Ja, und ich darf mit Freude feststellen, dass die Südtiroler sehr gern und sehr großzügig spenden. Heuer lautet unser Motto „Building bridges to optimism“ – wir wollen Brücken bauen zu uns selbst und zu unserem guten Willen, anderen helfen zu wollen, denen es schlechter geht als uns. Wir vergessen ja in unserem ewigen Gejammere immer wieder, dass wir das absolute Privileg haben, in eines der schönsten
„Musik überspringt das Hirn und geht direkt zum Herzen“_ Toni Pizzecco, Bandleader von „Westbound“ dem stehen wir immer noch da und machen gemeinsam Musik. Die Jugend ist inzwischen verflogen, aber auf der Bühne fühlen wir uns in längst vergangene Zeiten zurückversetzt – als ob kein einziger Tag seit unserem ersten Konzert vergangen wäre. Westbound ist in jeder Hinsicht eine außergewöhnliche Band. Zum Beispiel ging es bei Westbound nie darum, Geld zu verdienen, sondern es ging immer um einen guten Zweck. Ja, das stimmt. Anfangs spielten wir für die Südtiroler Krebshilfe, dann haben wir den Verein „Süd-
viele Wasserprojekte unterstützt hat und eine ganze Reihe anderer Initiativen durchführt. Der Verein ist seit seiner Gründung im Jahr 2001 unter anderem in Äthiopien, Eritrea, Kamerun, Kenia und Tansania aktiv. Bei unseren Konzerten geht es also nicht nur darum, dem Publikum eine gute Show und gute Musik vorzuführen, sondern auch, um sie mit unseren Projekten emotional zu verbinden. Ihre Konzerte kann man kostenfrei besuchen, aber die Mitglieder der „Südtiroler Ärzte für die Welt“ sammeln vor Ort Spenden?
und reichsten Länder der Welt hineingeboren worden zu sein. Die ganze Welt beneidet uns, und wir ... jammern. Unsere Botschaft lautet also: Wir sollten uns bewusst werden, wie gut es uns geht, und wir sollten anderen helfen, denen es weniger gut geht. Ein besonderes Engagement Ihres Vereins gilt Äthiopien ... Schauen Sie, meine Frau und ich sind, nachdem wir vorher unter anderem Indien, Nigeria, Tansania und Kalkutta bereist hatten, im Jahr 2006 nach Äthiopien gekommen. In Attat in der Region Gurage waren wir schockiert, als
wir ein armseliges kleines Krankenhaus vorgefunden haben, das im Grunde für ein Gebiet zu-
info Seit fast 40 Jahren tourt die Südtiroler Gruppe „Westbound“ im Sommer durch Südtirol und Norditalien und spielt Songklassiker von Simon and Garfunkel, Bruce Springsteen, Longseller von Queen bis Sting und aktuelle Headliner von Adele bis Emeli Sandé und Ed Sheeran. Gründer und Bandleader von „Westbound“ ist der engagierte Bozner Arzt Toni Pizzecco. www.westbound.bz.it Der Verein „Südtiroler Ärzte für die Welt“ wurde im Jahr 2001 von Toni Pizzecco, Tanja Nienstedt, Franco De Giorgi, Erich Näckler und Gabriele Janssen gegründet. Sie alle hatten bereits Erfahrung mit Einsätzen in Entwicklungsgebieten. Ziel des Vereins war es, eine Hilfsorganisation mit Ärzten, Krankenpflegern und freiwilligen Helfern aufzubauen, um in Notstands- und Armutsgebieten konkrete Hilfe zu leisten. Seitdem werden sowohl eigene Projekte initiiert und durchgeführt wie auch Aktivitäten anderer Organisationen unterstützt. www.world-doctors.org 31
Kunst & Kultur
ständig war, in dem eine Million Menschen wohnen. Es gab zwei Ordensschwestern mit medizinischer Ausbildung, die eigentlich alles gemacht haben: Sie haben die Leute betreut, behandelt, operiert. Jeden Tag kamen 350 Patienten in die Erste Hilfe, es gab zehn Geburten am Tag – Zustände wie in einem Kriegslazarett. Meine Frau und ich blieben eine Woche lang dort, halfen, wo wir konnten, und entschieden dann, unsere Hilfe für dieses Krankenhaus zu intensivieren, weil diese Menschen sonst geradezu verloren sind. Heute, 13 Jahre später, sieht es in Attat vollkommen anders aus: Das Krankenhaus ist nun viel größer und modern ausgestattet, wir haben nicht nur den Bau unterstützt, sondern auch viele Krankenhausbetten und diagnostische Apparaturen wie Ultraschallgeräte dorthin gebracht, und wir investieren nach wie vor viel Zeit in die Weiterbildung der dort operierenden Mitarbeiter. Zweimal im Jahr fahren wir selbst nach Attat, und es ist schön, dass es inzwischen sehr viele Südtiroler Ärzte gibt, die sich dort engagieren und durch ihr Knowhow den Menschen helfen. Es ist eine Freude, wie sich das alles entwickelt hat. Building bridges to optimism – ja, das ist es! Und dieser Optimismus wird auch auf der Bühne vermittelt ... Ja, denn die Bühne bildet eine hervorragende Schnittstelle, die Leute im Publikum direkt anzu-
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Bandleader Toni Pizzecco (hier in Äthiopien): „Es ist eine Freude, wie sich das Krankenhaus Attat durch die Hilfe aus Südtirol entwickelt hat“
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sprechen. Durch die Musik öffnen sich die Herzen, und die Botschaften werden leichter angenommen. Die Welt ist heute voll von negativen Botschaften; vor allem die sozialen Medien füttern unsere Köpfe ständig mit irgendwelchen schlechten Nachrichten, die noch dazu meist erfunden sind. Unsere Konzerte sind das genaue Gegenteil: Wir wollen das Weltbild der Leute wieder zurechtrücken. Wir wollen ihnen zeigen, dass es uns trotz mancher Widrigkeiten im Grunde wirklich gut geht. Und wir merken bei unseren Konzerten immer wieder, wie der Funke überspringt, und die Leute sind nach dem Konzert gut drauf. Wenn das Publikum am Abend mit einem positiven Gefühl nach Hause geht, haben wir unser Ziel erreicht. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
„Gemeinsame musikalische Lebensgeschichte“: Walter Nogler und Toni Pizzecco
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THEATER
Nobel geht die Welt zugrunde D
ass der Theakos-Gründer Georg Kaser das ausrangierte Gefängnis entdeckt hat und die Öffnung vor vier Jahren mit großer Beharrlichkeit erwirkte, kann ihm nicht hoch genug angerechnet werden – und das gerade, als er darüber sinnierte, ob er für diese Achterbahnfahrten eines freien Schauspielers nicht doch schon etwas in die Jahre gekommen sei. Dem Herrgott sei Dank hat er es sich anders überlegt, als er diese verdammt coole Location im Herzen von Brixen entdeckte und in seinem Kopf das Ideenrad kreiste. Mittlerweile ist der Tschumpus zur attraktivsten Open-AirBühne des Landes mutiert, und Einheimische sowie Feriengäste stürmen die Gefängnismauern für die unzähligen Vorstellungen verschiedenster Genres. Neben der Hauptproduktion, die mit Unterbrechungen bis 17. August läuft, finden im Juli und August Aufführungen vom Teatro La Ribalta statt, das Jugendtheater „Die Schatzinsel“, Goethes Faust sowie das Nibelungen-Musical „Siegfried“. Auch das Sommerkino wird mit fünf Filmen präsent sein; der letzte Streifen „Noi e la Giulia“ wird in der Ex-SchenoniKaserne gezeigt.
La Crème de la Crème. Schön,
dass dem Münchner Dream-Team Alexander Liegl (Text) und Gabi Rothmüller (Regie) nie die Ideen ausgehen! Immerhin müssen sie eine gute Portion „kriminelle“ Energie aufwenden, damit die Stücke kongenial in das Gitterhaus-Ambiente passen. Die Vorlage für das Freilichtprojekt lieferte heuer der berühmte Film „Grand Budapest Hotel“ von Wes Anderson, eine unglaublich aufwändige Produktion mit vielen Stars wie Ralph Fiennes und Tilda Swinton. Wir befinden uns in den Zwischenkriegsjahren im fiktiven Nordkubovinien, wo sich in
Fotos: Arnold Ritter
Der Freilichtsommer im ehemaligen Bezirksgefängnis geht in die vierte Runde: Georg Kaser und seine Truppe verwandeln den Tschumpus diesmal in ein Grand Hotel mit entsprechend edlen Gästen.
Die heurige, wiederum turbulent-komische Tschumpus-Hauptproduktion lehnt sich an den Film „Grand Budapest Hotel“ von Wes Anderson an
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schönster Kurgegend im besten Haus am Platze Europas Hautevolee die Klinke in die Hand gibt. Mit mindestens ebenso blasierter Noblesse wie seine edlen Gäste dienert der Concierge Monsieur Gustavo beflissen und herrlich vielsprachig durch die Hotelfluchten. Beim Anblick von Peter Schorn in der Rolle des Gustavo vergisst man ganz schnell Ralph Fiennes – oder kann der vielleicht singen oder tanzen wie Allrounder Peter Schorn?! Mit einer adaptierten Version von „Puttin’ on the Ritz“ (wunderbar unterstützt von Stephen Lloyd und seinen Jungs Doggi Dorfmann, Ingo Ramoser und Matthias Baumann) singen sich die Spieler in unsere Herzen und in medias res der Handlung. Der neue Lobbyboy Bobby undefinierter Herkunft − trefflich gespielt vom Cababoz-Mitglied Gianluca Iocolano − wird vom Hotelpagen (Georg Kaser in einer seiner vielen Rollen) eingeführt: „Stumm ist er nicht, er spricht halt nur ein paar Brocken Italienisch.“ Monsieur Gustavo erachtet es als seine Pflicht, all seine Gäs-
te auf diskrete Weise glücklich zu machen, im Besonderen die schon etwas überreife Madame O., wunderbar interpretiert von Ingrid M. Lechner. Madame muss abreisen, am liebsten mit Gustavo im Schlepptau, aber der ist „ans Hotel gekettet wie Faust ans Gretchen“. In der Konditorei Svoboda werden inzwischen „Faschistenkrapfen“ verlangt, aber trotz brauner Melange verliebt sich Bobby in die Zuckerbäckerin Adelia: Viktoria Obermarzoner untermalt ihre Gefühle mit einem schmissigen Raffaela-Carrá-Song. Madame O. stirbt unter mysteriösen Umständen, und Gustavo begibt sich mit Bobby in die Hauptstadt Kubovitzky zur Testamenteröffnung. Auf der turbulenten Zugreise treffen sie auf ihren alten Bekannten Heinrich von Blitzmark in Uniform, eine Paraderolle für Alex Liegl. Gustavo erhält das wertvolle Bild „Jüngling mit einheimischem Apfel“, worauf die Töchter Vanessa (Vicky) und Vanilla (Miriam Kaser) etwas zu hysterisch toben und Dr. Wendl (Kaser) sich ein paar Mal zu oft verhaspelt.
Neue Zeiten brechen an, es wird aufgeräumt. Der schöne Heinrich ist „weder Heini noch schön“; auf Betreiben der Erbinnen wird Gustavo unter Mordverdacht verhaftet. Mit einer Riesentorte von Adelia holt Bobby seinen Mentor aus dem Knast, eine Brieftaube (Drohne!) „sechsmal schneller als die poste italiane“ führt sie zum Bild, das knapp der Schredderung nach Banksy-Manier entgeht. Die Intrigen klären sich auf, ein Happy End ist greifbar.
Unzählige Gags. Gabi Rothmüller
baut tolle Songs ein und wie gewohnt unzählige Gags; fraglich, ob man alle mitbekommt. Die Regisseurin lässt Bezüge zur Gegenwart en passant so gut einfließen, dass Frau Ott und Herr Schgaguler eigentlich obsolet sind. Magdalena Hilpold gelingt ein stimmiges Bühnenbild mit alten Koffern, und mit den prachtvollen Kostümen von Sieglinde Michaeler und Walter Granuzzo erlebt das Publikum beste Unterhaltung. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 33
INTERVIEW
Kunst & Kultur
„Ein besonderer Austausch“ Frau Obexer, 2015 haben Sie die Summer School Südtirol ins Leben gerufen. Welche waren ihre Beweggründe?
Foto: Alina Gruber
Die internationale, lokale und interdisziplinäre Summer School Südtirol auf Schloss Velthurns hat sich in Kennerkreisen längst etabliert. Auch in ihrer diesjährigen fünften Auflage, die den Titel „Mythen, Märchen und Legenden. Was macht uns aus?“ trug, gelang es der Initiatorin MAXI OBEXER, Theaterautorin und Schriftstellerin, erneut hochkarätige, eloquente Referenten für die Workshops und Lesungen zu gewinnen.
MAXI OBEXER: Inspiriert wurde ich vom dadurch ermöglichten Austausch der Erkenntnisse und Erfahrungen aus unterschiedlichen Wissensfeldern. Ich wollte die Diskurse, Menschen und Themen zusammenbringen und sie miteinander vermischen, weil ich immer wieder die Erfahrung mache, dass wir uns zu den einzelnen Sachverhalten zwar Gedanken machen und diese reflektieren, aber wir bleiben sehr oft in unseren Blasen, unseren „Bubbles“, verhaften. Ähnliches gilt auch für die Dorfbevölkerung. Oft lebt man auf dem Dorf abgekapselt von der Stadt. In einer analogen Situation finden sich ebenso Kunstschaffende. So benötigen auch wir Autoren die Durchdringung von anderen Bereichen wie Wissenschaft oder Wirtschaft. Dabei ist es mir ein Anliegen, dass Kunst und Literatur nicht nur als Unterhaltung begriffen wird, sondern dass man bei den Workshops, Vorträgen und Gesprächsrunden auch etwas mitbekommt von der Praxis des Denkens, Reflektierens und Schaffens von Geschichten. Von Anfang an dachten Sie daran, die Summer School als internationales Event zu konzipieren mit der Partizipation lokaler Künstler? Diese Vermischung finde ich sehr wichtig, da sie für die lokalen Künstler eine Bereicherung bedeutet, weil sie mit Autoren, Literaten, Dramaturgen und Regisseuren aus verschiedensten Ländern zusammentreffen – heuer beispielsweise aus Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, 34
Maxi Obexer: „Für die internationalen wie für die lokalen Teilnehmenden ist der Austausch der Summer School eine Bereicherung“
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Portugal und Serbien. Aber auch für die internationalen Kunstschaffenden ist es bereichernd, hier zu sein und die Perspektiven der Südtiroler kennenzulernen. Es gibt in Südtirol sehr viele gute Leute, die auf ihrem Gebiet Hervorragendes leisten und auch erzählen können. Und ich bemerke immer
wieder ein Erstaunen bei den internationalen Künstlern über das Wissen und die Erfahrungen der Einheimischen. Sie selbst sind gebürtige Feldthurnerin, leben aber schon lange als Theaterautorin und Schriftstellerin in Berlin. Ist diese Loca-
tion hier im Schloss Velthurns ein Zugeständnis an ihre Herkunft? Dass ich hier in diesem wunderschönen Schlossambiente die Summer School ausrichten darf, ist auch ein Zugeständnis des Dorfes an mich! Ich war auf der Suche nach einem geeigneten
Austragungsort für mein Projekt, und da habe ich hier in Feldthurns angefragt und mit dem Kunsthistoriker und Direktor vom Schloss Velthurns, Leo Andergassen, gesprochen. Er war gleich sehr aufgeschlossen, und so wurde uns das Schlossareal großzügigerweise zur Verfügung gestellt. Und ich darf behaupten: Das hier ist das Beste, was wir kriegen können, auch weil auf Schloss Velthurns schon immer gerne debattiert wurde. Wir setzen im Grunde diese Tradition nur fort, wenn wir auch ein Stück weit weiblicher geworden sind als damals. War die jährliche Neuauflage von Anfang an beabsichtigt? Eine Verstetigung der Summer School hatten wir immer im Blick, weil der Aufwand eben sehr groß ist, der sich für ein einzelnes Mal buchstäblich nicht gelohnt hätte. Aber ich finde auch, dass es viele wichtige Themen gibt, und es ist etwas Besonderes, einen öffentlichen Raum zu schaffen, in dem sich Leute aus verschiedenen Bereichen mit der Öffentlichkeit treffen, um wichtigen Fragen nachzugehen. Und das soll ruhig ein Kontinuum bekommen. Wie finanziert sich die Summer School mit den Workshops und den öffentlichen Lesungen bei freiem Eintritt? Über öffentliche Beiträge vom Kulturamt der Provinz Südtirol und vom Bildungsausschuss Feldthurns, über einzelne Sponsoren und über Fabola Mundi, das europaweit größte Netzwerk für Dramatiker, das die Finanzierung, die Reise und Unterkunft von Autoren übernimmt – heuer waren es vier. Weitere Kooperationspartner dieses Jahr waren die Wiener Wortstätten und das Münchner Netzwerk der Theaterautoren. „Flucht-Zuflucht“ war das Thema 2015, 2016 war es „Unsere Utopien“, 2017 haben Sie mit „Migration“ diesen negativ besetzten Begriff näher beleuchtet, 2018 wurde mit „Der Neue Feminismus“ die Aufhebung der Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern thematisiert. Heuer sind es die Mythen. Wie eruieren Sie Ihre Themen? Ich glaube, dass ich in den 25 Jahren, die ich als freie Autorin tätig bin, einen guten Riecher für zentrale Fragen entwickelt habe,
für Dinge, die gerade aufkommen. Die Mythen sind ein sehr komplexes Feld. Mythen strahlen generell einen großen Zauber aus: Sie lehren uns das Fürchten, sie haben eine große und starke erzählerische Kraft, mit der sie verführen, aber andererseits jagen uns die neuen, gegenwärtigen Mythen auch Angst ein. Mythen werden von allen Seiten gebildet. Auch Sprache selbst ist eigentlich schon ein Mythos, weil ja jede Geschichte auch einem gewissen Narrativ folgt. Von einer Wirtschaftsjournalistin haben wir beispielsweise „Vom Aufstieg und Fall des Seefahrers und Hochstaplers Niels S.“ gehört, eine sehr moderne Geschichte aus heutiger Zeit, die sich im Narrativ direkt an die ganz alten Mythen des fliegenden Holländers oder auch der Odyssee anschließen lässt. Häufig ist ein erzählerisches Format vorgegeben, aber bei manchen Mythen müssen wir dieses hinterfragen, wie etwa beim Mythos der kulturellen Identität. Einmal diente dieser Mythos, um Minderheiten oder unsichtbar gehaltene oder ignorierte gesellschaftliche Gruppen sichtbar zu machen, indem man von deren Identität gesprochen hat. Heute müssen wir feststellen, dass das eine Falle ist, in die wir allesamt, links wie rechts, hineingerannt sind, weil dieser Mythos inzwischen nur mehr das abgrenzende Postulat in sich trägt, die Abgrenzung zum anderen und den Verschluss vor anderen. Dieser Mythos der kulturellen Identität, der mit dem Rechtspopulismus gerade wieder extrem aufflammt, hat mich stark zur heurigen Themenstellung bewogen.
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Ein Thema ganz konkret zum Wachrütteln? Mit manchen Mythen müssen wir in der Tat aufräumen. Wir müssen sie uns genauer anschauen im Hinblick auf das Weltbild, das von ihnen vermittelt wird, und das ist oft ein feindseliges. Gleichzeitig können wir uns auch fragen, wie wir als Autoren mit den heutigen Mythen auf progressive oder interessante Weise umgehen. Vielleicht können wir ja den Reichtum der Mythen diesem kleinen Konzept der Identität gegenüberstellen, denn dieser Reichtum ist etwas, was letztendlich die ganze Weltgemeinschaft teilt. Was die Mythen noch auszeichnet: Sie sind im kollektiven Erzählen entstanden und nicht von einem einzelnen Schreiber verfasst worden – da-
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her vermutlich auch diese Form des verästelten unendlichen Erzählens, wie wir es eben auch in den Dolomitensagen finden. Wenn man sich die Narrative der Märchen oder Legenden anschaut, stellt man stets etwas Lokales, aber auch sehr Globales fest. Womöglich ist der Reichtum der Mythen auch ein Beleg dafür, dass das Konzept einer kulturellen Identität komplett ausgedient hat. Bei Ihren Vorbereitungen zur Summer School sind Sie auf Legenden gestoßen, die typisch für den Brixner Talkessel sind? Ja, viele. Ich bin auch mit ihnen aufgewachsen. Unsere Mythen haben häufig etwas mit unserer Landschaft zu tun, so etwa ein Hügel in Feldthurns, von dem wohl Feldthurns seinen Namen hat, mit einem Turm darin. Von ihm ist überliefert, dass er einst ein Folterturm war, in dem Messerspitzen eingebaut waren und von dem Delinquenten runtergestürzt wurden. Ich erinnere mich an Erzählungen über einen „Blutbach“ der Folteropfer, der aus dem Turm geflossen sein soll. Dieses Wissen hat wirklich ausgereicht, dass wir Kinder uns nicht in die Nähe dieses Turms wagten, obwohl unser Schulweg darunter vorbeiführte. Hätte man uns den Zugang nur verboten, wären wir wahrscheinlich erst recht hingegangen. Aber hier zeigt sich die atmosphärische Kraft des Mythos, die auch zu allem möglichen verführen kann, aber eben auch dazu, Grenzen einzuhalten. Heuer hatten Sie 20 namhafte Referenten mit dabei. Wie schaffen Sie es, jedes Jahr so hochkarätige und eloquente Vortragende zu gewinnen? Das ist ein kleines Kunststück. Dadurch, dass ich auch selbst viel auf Konferenzen eingeladen bin oder auf verschiedenste Weise bei Lesungen viele Leute kennenlerne und auch mit vielen befreundet bin, kann ich viele nach Südtirol locken. Ich würde die Leute aber bestimmt nicht bekommen, wenn wir irgendwo in irgendeiner Stadt in einem Konferenzsaal tagen müssten. Zudem bekommen unsere Referenten und Mentoren, darunter beispielsweise Kathrin Röggla, die Vizepräsidentin der Akademie der Künste in Berlin, oder Bernhard Studlar, Begründer und Leiter des Autorentheaterprojekts Wiener Wortstätten, nur ein verhältnismäßig kleines Honorar
Vom 14. bis zum 20. Juli stand das Schloss Velthurns im Zeichen der Summer School 2019
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für eine ganze Woche Workshops und für die täglichen Vorträge und Lesungen abends. Südtirol, das
Märchen oder Mythen fortsetzen kann. Auch einen Mythos zu hinterfragen ist ein sehr geläufiges
also immer in einer speziellen Situation sind. Aber vor allem sind wir Einzelkämpfer. Nicht zu-
„Das Schloss Velthurns ist das Beste, was wir für die Summer School kriegen können“_ Maxi Obexer, Begründerin der Summer School Südtirol Ambiente, die Kultur, das Essen, die Landschaft – das alles spricht für sich. Vor allem für die, die zum ersten Mal hier sind, bleibt Südtirol etwas Unvergessliches. Sie stemmen die Organisation weitgehend alleine? Mir steht natürlich ein Kernteam zur Seite. Maria Christine Hilber ist für die gesamte Organisation und Durchführung verantwortlich. Mit Christine Helfer arbeiten wir inhaltlich sehr eng zusammen, und sie ist auch für die Kommunikation zuständig. Wer meldet sich zu den Workshops? Das sind alles Autoren, die sich für dramatisches Schreiben interessieren, also Texte fürs Theater. Heuer haben sich zwölf Interessierte beworben. Gemeinsam haben wir erarbeitet, wie man heute ein Märchen schreiben oder wie man
Thema für Autoren. Der Mythos der Liebe etwa oder – wie bereits erwähnt – jener der kulturellen Identität. Die Leute bei den Workshops kamen alle aus Südtirol? Etwa ein Drittel waren aus Südtirol, der Rest kam aus Serbien, Portugal, Griechenland, aus der Türkei, aus Deutschland und aus Kalabrien. Haben Sie in den fünf Jahren Summer School Veränderungen festgestellt? Ich würde sagen, dass wir jedes Jahr sehr bestätigt werden. Unter dem Jahr sind wir alle als innere Einzelkämpfer unterwegs – das gilt gerade für Theaterautoren. Wir springen dann von Theater zu Theater, von Projekt zu Projekt, sind immer einzeln unterwegs, sind oft auch diejenigen, die in ein festes Haus immer dazukommen,
letzt deswegen habe ich 2013 das „Neue Institut für Dramatisches Schreiben“ gegründet, sodass wir Theaterautoren uns auch treffen und austauschen können. Was heuer bei der Summer School neu war, war die Verlegung der Vorträge von 17 Uhr auf 19 Uhr. Dieser Wunsch wurde vom einheimischen Publikum an uns herangetragen, auch weil viele aus etwas entlegeneren Tälern kommen, um den Vorträgen und Lesungen beizuwohnen. Wird es eine Publikation geben? Das ist immer unser Wunschtraum, aber das hängt von den finanziellen Mitteln ab, die uns zur Verfügung stehen. Wir sammeln zwar, bisher reicht es jedoch noch nicht. Die Hoffnung geben wir aber nicht auf. Irgendwann wird es passieren. Vielleicht schon dieses Jahr zum ersten kleinen Jubiläum. sabine.peer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 37
Musiktalente gefördert z Die Förderung von talentierten Musikschülern am Ende eines Studienjahres ist bereits Tradition beim Rotary Club Brixen; die entsprechende Feier fand heuer im Ragenhaus in Bruneck statt. Der Promotor der RotaryMusikbörse, Mario Castiglioni, stellte die vier Stipendiaten vor: Chiara Willeit, Leistungsabzeichen in Silber beim Jugendwettbewerb
„Prima la musica“ 2019; Daniel Pupp, mehrmals ausgezeichnet beim Jugendwettbewerb „Prima la musica“, absolvierte im Juni 2018 mit höchster Punktezahl die Unterstufe des präakademischen Kurses am Konservatorium „C. Monteverdi“, und die Brüder Alex und Mattia Modena, die heuer gemeinsam in Klagenfurt den 1. Preis des Wettbewerbes
in Österreich „Prima la musica“ erzielten. Nach einer Kostprobe ihres Könnens wurde ihnen vom Club-Präsidenten Johannes Moser je eine Urkunde samt Prämie über 1.500 Euro überreicht. sp
K&K Kunst & Kultur
AUSSTELLUNG
Intuitive Kunst z Im Monat Juli fanden sich in der Brixner Galerie AdlerArt zehn Jahre nach ihrem letzten Stelldichein im Artcafé die beiden Grödner Künstler Manfred Mureda und Hans Rabanser Finezza wieder für eine gemeinsame Ausstellung zusammen. Augenscheinlich sind sie Vertreter völlig konträrer Kunst: Mureda arbeitet rudimentär mit Ton, Finezza malt zarte Meeresstimmungen. Beide jedoch scheren sich keinen Deut um zeitgenössische Statements oder den aktuellen Mainstream; ihre Kunst wirkt wie aus der Zeit gefallen. Sie malen ehrlich und intuitiv
kurz
notiert
38
Foto: Irene Dejaco
Kunst & Kultur
MUSIK
das, was sie bewegt und was ihr Geist in ihre Hände fließen lässt. Mureda liebt archaische Figuren wie die Venus von Willendorf, sinnlich, von sanfter Erotik. Neuerdings erinnern die Torsi mit ihren riesigen Glasaugen aber auch an Wesen aus einer anderen Galaxie. Finezza malt meist im Freien; er beginnt mit Landschaften und endet mit seinem Lieblingsmotiv, dem Wasser, das leise plätschernd unsere Seele beruhigt. ird
Die Vollblutmusiker Simon Gamper und Philipp Schwarz waren kürzlich Gäste im Tschumpus und lieferten auf amüsante Art und Weise den Menschen im postfaktischen Zeitalter pseudowissenschaftliche Tipps, garniert mit einem musikalischen Trip der Extraklasse.
In der Schlossgalerie Velthurns gibt es mit „Neue Kunst im Quadrat“ eine Kollektivausstellung von acht jungen Feldthurner Künstlern, darunter Margit Pittschieler, die bis 8. September auch in der Festung Franzensfeste aufwühlende Acrylbilder präsentiert.
Der Geschichtsverein Brixen wird das Filmprojekt „Regensburg− Brixen“ von Filmemacher Willi Rainer und Johanna Bampi, die das Drehbuch dazu verfasst, produzieren. Finanziert wird der Film mit öffentlichen Geldern; sowohl das Land als auch die Gemeinde Brixen haben bereits einen Beitrag zugesichert.
NACHGEFRAGT
„Das Spiel von Licht und Schatten“ Herr Kompatscher, in Klausen findet zurzeit eine Ausstellung über Josef Telfner statt mit Werken aus der Sammlung Ihres Vaters. Wieso gerade Telfner? Mein Vater hatte aufgrund seiner Rahmenfachwerkstatt immer viel mit Künstlern der Umgebung zu tun. Über Telfners Sohn Theo kam er in Berührung mit dem Werk von Telfner und war sofort fasziniert vom Licht- und Schattenspiel in seinen Aquarellen, die auf das Essentielle reduziert sind. So begann seine Sammelleidenschaft, die er fast geheim hielt.
Sie sind selbst begeistert von Telfner? Der Pinselstrich des Impressionisten scheint mühelos, der ausgesparte Raum zufällig. Dieser Pinselstrich ist bereits Objekt, und die Bilder müssen deshalb mit etwas Abstand betrachtet werden. Er malte vor allem Landschaften und Menschen in Gufidaun und im übrigen Eisacktal, was für uns einen emotionalen Wiedererkennungswert darstellt. Außerdem ist sein Leben auch sehr interessant, seine Heirat mit der schönen Hofschauspielerin Sidonie Jäckel oder der Kauf von Gut Aichholz in Gufidaun im Jahr 1903. Zeitweilig litt er
an Depressionen und musste durch finanzielle Engpässe, und trotzdem waren die Bilder seine „Kinder“, von denen er sich nicht trennen konnte. Nur sehr selten verkaufte er ein Bild, lieber verschenkte er es.
Foto: Oskar Zingerle
JAKOB KOMPATSCHER, Galerist und Kunstsammler, über das Werk von Josef Telfner aus der Sammlung seines Vaters Walter, das bis 3. August im Stadtmuseum Klausen zu sehen ist.
Könnten Sie sich heute von den Bildern trennen? Im Moment freue ich mich, dass ich die Bilder aus der Sammlung mit jenen der Familie Tutzer hier ausstellen darf und Telfner damit aus der Vergessenheit geholt wird. Ob ich mich von einem Bild trennen kann? Eher nicht. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Tel. 0472 412 441 www.tischlerei-oberhuber.it
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Schatzer NEWS DAS “KOMBISYSTEM X4” (KS X4) PATENTIERT, ZERTIFIZIERT UND HOMOLOGIERT Die Firma Schatzer Dachtechnik GmbH ruft hiermit erstmals die „Schatzer NEWS“ ins Leben, um die zahlreichen Kunden, Planungsbüros und Wiederverkäufer auf den letzten Stand ihrer Produkte und Leistungsfähigkeit zu bringen. Da wir unsere Produkte kontinuierlich weiterentwickeln, verändern sich auch deren Nutzungsmöglichkeiten. Unser breites Spektrum möchten wir mit dieser ersten Schatzer News präsentieren. Im Jahr 2013 haben wir einen enormen Evolutionsschritt in der Doppelstehfalzbefestigung getan. Durch ständige Weiterentwicklung, zahlreiche Versuche und Testreihen haben wir vor fünf Jahren unsere neue Generation der Falzdachbefestigung ins Leben gerufen. Die neue Generation von Fest-Schiebehaft wurde patentiert, zertifiziert und homologiert für die Befestigung von Doppelstehfalzdächern. Die Vorteile unserer Schiebehaft LFHU: › sehr hoher Auszugswert und hoher Widerstand gegen Scherkräfte › höchste Stabilität › schnelle und windungsfreie Montage › variable Höhe von 25 bis 60 mm › Tests laut Strukturmattentyp für die optimale Vorspannung bzw. Ermittlung der Hafthöhen › Montagezeit/Haft mit drei Schrauben: 6 bis 7 Sekunden Die Vorteile unserer Schiebehaft LSHU: › sehr hoher Auszugswert › höchste Stabilität
LFHU-2012
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schnelle und windungsfreie Montage variable Höhe von 25 bis 60 mm langer Schiebeweg ohne Blockierung maximale Freiheit für die Querausdehnung kein Blockieren des Haftoberteils durch Klemmsysteme Tests laut Strukturmattentyp für die optimale Vorspannung der Bleche bzw. Ermittlung der Hafthöhen eine exakte Zentrierung zwischen Unterund Oberteil ist dank der Gleitfalzverbindung irrelevant geräuschlos bei thermischen Änderungen Montagezeit/Haft mit drei Schrauben: 6 bis 7 Sekunden
Nie sich mit dem Erreichten zufriedengeben, sondern immer in die Zukunft blicken – dieser Devise bleiben wir treu. Und so sind wir zu Recht stolz auf unser neues Produkt und seine Eigenschaften. Denn noch nie wurde bei Schiebehaften eine Bruchlaststeigerung
LSHU-2012
zwischen Haftfuß und Oberteil um das 10-fache erreicht. Gegenüber herkömmlichen Schiebehaften mit einer Bruchlast von 40 kg ergaben unzählige Bruchlasttests unserer Schiebehaft „LSHU-2012“ den stolzen Wert von mindestens 420 bis max. 460 kg auf die Waage. Dieses unglaubliche Ergebnis revolutioniert die Planungs- und Befestigungstechnik. Der Schwachpunkt liegt nun nicht mehr zwischen Haftober- und Unterteil, sondern befindet sich damit zwischen Untergrund bzw. Schalung und Haftfuß. Mit unserem patentierten Schraubsystem „SFAG-2011“ haben wir auf die neuen Anforderungen reagiert. Jedoch ist unbedingt darauf zu achten, dass auch die Schalung und deren Befestigung den gestiegenen Lastaufnahmen angepasst werden. Damit ist es möglich, bei einem Falzabstand von 430 mm und einem Haftabstand von 120 mm eine Lastaufnahme/m2 mit Sicherheitsfaktor 2 (auf Holzschalung) von 3.634
Das Kombisystem x4 (KS x4) patentiert, zertifiziert und homologiert.
kg/m2 in die Schalung abzuleiten. Planungen und Berechnungen entscheiden für eine Reihe von Aufbauten auf einer Falzdacheindeckung wie nie zuvor – mit dem Vorteil, die Blechbahnen weder zu durchdringen noch ihre Dichtigkeit einzuschränken. Eine Doppelstehfalzeindeckung mit Aufbauten kann damit nun problemlos zertifiziert werden. Belastungstabellen und Prüfberichte für die Erstellung von Berechnungen händigen wir auf Wunsch gerne an Geschäftspartner und Planer aus. Diese dienen Ihrer und auch unserer Sicherheit. Mit dem “Kombisystem x4” (KS x4) sind folgende uns bekannten Aufbauten mit Berücksichtigung der technischen Richtlinien der Firma Schatzer möglich: › Sicherheitseinrichtungen › PV-Anlagen flach verlegt › PV-Anlagen aufgeständert › Schneeschutz für PV-Anlagen und Standard › Schutzzaun › Antennenverankerungen und sonstiges › Werbeschrifttafeln › Klimageräte › Dachterrassen › Großformatige Keramikplatten als Fassa-
denansicht bei stark geneigten Flächen › Holzverkleidung auf Falzdacheindeckung Speziell für Spengler ist unser “KS x4”-System interessant, da mit diesem eine Komplettlösung für Bauherren angeboten werden kann, die zudem noch zertifiziert ist. Das “Kombisystem x4” (KS x4) ist patentiert, zertifiziert und homologiert – entwickelt für Spengler mit den vier Hauptpunkten: › KS x4/1: Befestigungssystem S.F.A.G. 2011 für Doppelstehfalzdächer › KS x4/2: Absturzsicherungssystem für Doppelstehfalzdächer (First oder Dachfläche) › KS x4/3: Schneeschutz den Anforderungen angepasst › KS x4/4: Befestigungssysteme für Solar- und Photovoltaikanlagen, Holz oder Keramikverkleidungen. Zur Entwicklung des KS x4: Zumal sich in den letzten Jahren Bauschäden und Probleme auf den Dacheindeckungen, bedingt durch Planungs- und Ausführungsfehler und/oder ungenügende Ausbildung und Fachkompetenz der Ausführenden häufen, möchten wir durch Anwendung des KSx4 erreichen, dass der ausführende Spengler die
gesamten Anlagen und Aufbauten auf seiner neuen Dacheindeckung koordinieren oder auch direkt montieren kann, bzw. bei Verwendung von Fremdprodukten sicherstellen kann, dass einerseits nichts beschädigt wird und andererseits vermieden wird, dass bauphysikalische Grundlagen ignoriert werden, mit bekannten Folgen wie Dilationsschäden, Korrosionsschäden, Höhenunterschiede durch Fremdprodukte sowie mit statischen Problemen. Bei Einhaltung unserer Vorschriften und Empfehlungen kann in der Folge das gesamte Kombisystem (KS x4) zertifiziert werden.
Schatzer Dachtechnik GmbH Julius-Durst-Straße 20 39042 Brixen (BZ) Tel.: +39 0472 835 612 Fax: +39 0472 838 242 Mobil: +39 348 360 33 36 E-Mail: info@schatzerdt.it www.schatzer-alois.it
Kunst & Kultur
Kunst ist Freude musste. Seit Jahren bildet sie sich in unzähligen Kursen weiter und widmet sich äußerst talentiert der Aquarellmalerei, die vornehmlich in der Ausstellung zu sehen sein wird. Peter Spitzweck hat sich das Motto „Alle Kunst ist der Freude gewidmet“ auf die Fahnen geschrieben. „Wir wollen den Betrachter mit unserer Kunst erfreuen – ohne Anspruch auf Perfektion“, meint Spitzweck, „und wenn uns dafür Anerkennung gezollt wird, ist das auch sehr schön.“ Spitzweck beschäftigt sich mit Acryl- und Ölmalerei und aufwändig gestalteten Radierungen. In der Engelsburg präsentiert er zudem Werke in einer neuen Technik mit Buchdruckfarben, die viele Gestaltungsvarianten ermöglicht. ird
Foto: Oskar Zingerle
z Die umtriebige Gruppe der Eisacktaler Freizeitmaler richtet vom 27. Juli bis 11. August eine Ausstellung in der Engelsburg in Neustift aus. Es handelt sich um eine Personale der beiden langjährigen Mitglieder Hanni Rifesser und Peter Spitzweck. Rifesser ist seit fünf Jahren engagierte Obfrau des 45 Mitglieder zählenden Vereins, dessen Ziel nicht nur schöpferische Tätigkeiten sind, sondern wo auch soziale Aspekte großgeschrieben werden. „Man unterstützt sich gegenseitig bei den wöchentlichen Treffs“, erklärt die Obfrau, „besucht Kurse und unternimmt Ausflüge und Besichtigungen.“ Rifesser malt mit großer Hingabe seit ihrer Kindheit, auch wenn sie sich oft die Zeit für ihr Hobby stehlen
Foto: Patrick Schneiderwind
AUSSTELLUNG
MUSIK
Eisacktaler Deutschrock erfolgreich z Im Windschatten von Frei. Wild bewegen sich zwei weitere Eisacktaler Bands – mit Erfolg: „Stunde Null“ aus Barbian mit Aaron Puntajer (Gesang), Michael Schweigkofler (Bass), Stefan Gantioler (Schlagzeug), Jonas Rabensteiner und Markus Aichner (Gitarre) haben soeben ihr zweites Album „Aus voller Welt“ veröffentlicht und schafften es damit Anfang Juli auf Platz 17 der offiziellen deutschen Album-Charts. „Unantastbar“ aus Brixen und Sterzing mit Joachim Bergmeister (Gesang), Matthias Speranza (Bass), Florian Wieser (Schlagzeug), Christian Heiss und Thomas Conrater (Gitarre) tummeln sich bereits mit ihren jeweiligen Alben seit 2011 in den Top 100 – das aktuelle Album „Leben, lieben, leiden“ war Anfang 2018 für sechs Wo-
chen in den Charts; eine Woche lang schafften es „Unantastbar“ sogar auf Platz 2. „Frei.Wild“ selbst sind in den Charts indes sowieso bereits daheim: Das bisher erfolgreichste Album dürfte „Opposition“ aus dem Jahr 2015 sein, mit dem die Brixner Band insgesamt 69 Wochen in den Top 100 war, zwei davon auf Platz 1; aber auch „Rivalen und Rebellen“ aus dem Vorjahr war sehr erfolgreich. Die neueste Veröffentlichung von „Frei.Wild“ ist ein Coveralbum und heißt „Unsere Lieblingslieder“ – zwei Wochen war die Band damit bisher in den Charts. Am 5. Juli spielten die drei Eisacktaler Bands übrigens vor 28.600 Fans in der ausverkauften Commerzbank Arena in Frankfurt – zum ersten Mal in einem Fußballstadion. wv
elektronische Klänge ein – ganz nach spanischer Art, möchte man meinen, das war aber nur die Spur eines einzigen Spaniers in der Band. Die portugiesischen Bläser ließen sich gut vom groovigen Sound der Drummer tragen und nutzten die solide Basis als Grundlage, um ausgefeilte Arrangements
und freie Improvisationen abwechselnd und auch gleichzeitig draufzusetzen. Die Entdeckung dieses Hofes vor dem AlperiaKraftwerk ermutigt, sich „vergessenen“ Räumen hinzuwenden und die Stadt auch abseits der etablierten Veranstaltungsorte zu beleben. Norbert Dalsass
MUSIK
z So schön langsam nimmt das „Südtirol Jazz Festival“ auch in Brixen einen anerkannten Platz ein. Dass der eingeschlagene Weg auf fruchtbaren Boden fällt, merkt man daran, dass die Besucherzahl jährlich zunimmt, obwohl eigentlich niemand so genau weiß, welche Musik geboten werden wird: Das Vertrauen steigt, Zuhörer kommen, und die Konzerte gelingen. So war es auch Ende Juni, als das Gelände beim Kraftwerk der Alperia nahe an der rauschenden Rienz Schauplatz für das Konzert von João Mortágua mit seiner Band „Axes“ wurde. Dieses Gelände war die ideale Basis für die kräftige Musik und versetzte, in all seiner Einfachheit und ohne dekorative Ansprüche, die Zuhörer gleichsam 42
Foto: Francesco Ippolito
Jazz unter Strom
unter Strom. Eine Frontline mit vier Saxofonen, unterstützt von zwei Schlagzeugen, machte sich gegen den Klang der Rienz stark und baute eine zur Bewegung einladende Stimmung auf. Die beiden Schlagzeuger führten kräftig Dialog miteinander, setzten sparsam verwendete, aber wirksame
THEATER
60 Jahre Lampenfieber z Seit 60 Jahren erfreut die Laientheatergruppe „Heimatbühne St. Andrä“ jährlich mit zwei Aufführungen ihr Theaterpublikum. Die Idee zum Aufbau einer Theaterbühne im Herbst 1959 stammte von Hans Prosch und Hans Pedratscher, die bei der Vereinsgründung das Amt des Obmanns und jenes des Spielleiters übernahmen. Von da an sorgte die Heimatbühne – bis auf eine kurze Unterbrechung Ende der Siebzigerjahre − konstant für Heiteres, Geselliges, aber auch Nachdenkliches und Kritisches. Berührende Volksstücke etwa waren „Der Bodenfraß“ und „Die Stumme“, in „Kein Platz für Idioten“ wurde die Integration thematisiert, musikalisch gefordert waren die Spieler bei „Die Kathi“ und „Frösche und/oder Kröten“. Mit „Die Schwabenkinder“ − ein Meilenstein im Werdegang der Bühne − wagte man sich an ein heikles Thema Südtiroler Volks-
geschichte. Neben dem traditionellen Saalspiel war und ist das Freilichtspiel stets eine tragende Säule gewesen für die Heimatbühne St. Andrä, die heute 106 Mitglieder zählt. Hinzu kamen in den letzten Jahren zwei wichtige Theaterformen: das Impro-Theater
in der eigens entwickelten Form des Gasthaustheaters und das Kinder-Jugendtheater. „Unser Ziel ist es, dem Publikum ein abwechslungsreiches, aber auch anspruchsvolles Programm zu bieten. Die Freude am Tun darf dabei aber auch bei uns Spie-
lern nicht zu kurz kommen“, betont Obmann Horst Oberrauch, weshalb man jetzt den runden Geburtstag am 17. August auch gebührend feiern will. Die Details zum Festprogramm findet man im „timer“ auf Seite 47. sp
Auf knapp 200 m2 Ausstellungsfläche entfaltet sich in den suggestiven historischen Räumen der Festung Franzensfeste die Darstellung des Auf knapp 200 m2 Ausstellungsfl äche entfaltet BBT-Projektes in suggestiven seiner faszinierenden sich in den historischentechniRäumen der Festung Franzensfeste die Darstellung schen Vielseitigkeit bis hinzu Natur und Kultur.des BBT-Projektes in seiner faszinierenden techniHighlights sind interaktive Scannerfahrten schen Vielseitigkeit bis hinzu Natur und Kultur. in den Tunnel genauso wie das multimediale sind interaktive Scannerfahrten ErlebenHighlights des Tunnelvortriebs. in den Tunnel genauso wie das multimediale Erleben des Tunnelvortriebs.
Alexander Nitz: Weg, nur weg. Geschichten von hier und da und dort. Hrsg.: Haus der Solidarität (HdS), Preis: 14,90 Euro
Möglichkeiten zur Verbesserung der Welt beitragen, dann haben die Geschichten ihr Ziel erreicht. Wenn wir wegschauen, dann machen wir uns mitschuldig“, schreibt Nitz. Die Illustrationen stammen von Evi Gasser. Das Buch ist ein (Vor)Lesebuch für die ganze Familie. Der Erlös kommt dem HdS zugute.
Foto: Alessandra Chemollo
15 Geschichten, erzählt von Alexander Nitz, Mitarbeiter im Haus der Solidarität, suchen Antworten auf die Fragen der Gründe für die Migration, die Politik und Bevölkerung derzeit bewegen. Im Buch wird erklärt, dass Flucht und Vertreibung mehr mit uns zu tun haben, als wir ahnen. Für Handys etwa wird unter anderem Coltan benötigt, ein Erz, das fast nur im Kongo vorkommt. Dort herrscht seit vielen Jahren Krieg. Es ist ein vergessener Krieg, bei dem auch westliche Konzerne eine große Rolle spielen. So begleiten die Geschichten, wie jene des Tomatenbauern aus Ghana, des Viehhirten aus Brasilien oder der Näherin aus Bangladesch, die Protagonisten auf ihrem Weg in das Land ihrer Träume: nach Europa. „Die Reise führt quer durch vier Kontinente und soll bei uns selbst enden. Wenn wir uns als Folge der Lektüre überlegen, wie wir als Einzelne mit unseren
Den Brenner Den BrennerBasistunnel Basistunnel hautnah erleben hautnah erleben Öffnungszeiten der Ausstellungim im BBT-Infopoint BBT-Infopoint Öffnungszeiten der Ausstellung Vonbis MaiOktober: bis Oktober: Dienstag–Sonntag10:00–18:00 10:00–18:00 Uhr Uhr Von Mai Dienstag–Sonntag Von November bis April: Dienstag–Sonntag 10:00–16:00 Uhr Von November bis April: Dienstag–Sonntag 10:00–16:00 Uhr Montag geschlossen Montag geschlossen
Kontakt
Kontakt www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu /
BBT-Infopoint
www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu / BBT-Infopoint Brennerstraße, 39045 Franzensfeste (BZ), Südtirol – Italien T +39 047239045 057200Franzensfeste / F +39 0472 057219 Brennerstraße, (BZ), Südtirol – Italien T +39 0472 057200 / F +39 0472 057219
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Foto: Alessandra Chemollo
NEU IM REGAL Gründe der Migration
DAS NEUE VHS-PROGRAMM Veranstaltungen
Sprachen
Kulturgeschichte der deutschen Sprache – Geschichte, Literatur … Do. 07.11. | 16−18 Uhr | 4 Treffen Deutsch verstehen und korrekt anwenden Mo. 30.09. | 18−20 Uhr | 12 Treffen Italiano A1.1 – ohne Vorkenntnisse Mo. 23.09. | 18−19:30 Uhr | 20 Treffen Italienisch für die Zweisprachigkeitsprüfung Mo. 26.08. | 19:30−21 Uhr | 10 Treffen Mo. 30.09. | 19:30−21 Uhr | 12 Treffen Do. 26.09. | 19:30−21 Uhr | 10 Treffen English Conversation Class Mi. 25.09. | 18−19:30 Uhr | 12 Treffen Fun English for Kids – Englisch für Grundschüler Mi. 09.10. | 16−17Uhr | 10 Treffen Arabisch - Einführung in die Sprache und Kultur Mo. 30.09. | 16:15−17:45 Uhr | 10 Treffen
Projektmanagement kompakt Fr. 15.11. | 8:30−17 Uhr| 1 Treffen Unzufrieden im Beruf? Finden Sie Ihre Berufung! Fr. 08.11. | 14−17 Uhr | 1 Treffen
Gesundheit & Bewegung Pilates Do. 19.09. | 7:30−8:30 Uhr Do. 19.09. | 9:30−10:30 Uhr Do. 19.09. | 18:10−19:10 Uhr Fr. 20.09. | 17:15−18:15 Uhr jeweils 12 Treffen Di. 01.10. | 12:30−13:30 Uhr | 8 Treffen
Foto: Helmut Moling
WESTBOUND
Rücken-fit mit Pilates Mo. 16.09. | 18:50−19:50 Uhr | 12 Treffen Di. 01.10. | 10:30−11:30 Uhr | 8 Treffen Zumba® Fitness Mi. 11.09. | 19:30−20:30 Uhr | 12 Treffen
Building Bridges to Optimism Live 2019
* Samstag, 31. August, 21 Uhr Brixen, Domplatz
Eintritt frei
HELPING Attat Hospital, Ethiopia www.westbound.bz.it
Fit durch den Winter Di. 17.09. | 18:15−19:15 Uhr | 12 Treffen onlus
Español A1.1 – ohne Vorkenntnisse Di. 08.10. | 18−19:30 Uhr | 10 Treffen
Eltern-Kind-Turnen Di. 17.09. | 16−17 Uhr | 6 Treffen
Français A1.1 – ohne Vorkenntnisse Do. 26.09. | 18−19:30 Uhr | 10 Treffen
Rund um die Rosskastanie: Pflegeprodukte und Waschmittel selbst gemacht Sa. 28.09. | 9−11:30 Uhr | 1 Treffen
Russkij A1.1 – ohne Vorkenntnisse Do. 03.10. | 18−19:30 Uhr | 10 Treffen
EDV & Multimedia
Ihr Smartphone kann viel mehr als Sie denken! Fr. 04.10. | 18−21 Uhr | 1 Treffen Wie gute Portraitfotos einfach gelingen Sa. 30.11. | 9−17 Uhr | 1 Treffen Digitale Organisation mit Outlook.com Di. 26.11. | 18:30–21.30 Uhr | 2 Treffen
Beruf
Eventmanagement Fr. 04.10. | 10−18 Uhr | Sa. 05.10. | 9−18 Uhr und So. 06.10. | 9−15 Uhr | 3 Treffen Die Arbeitswelt der Zukunft: Homeoffice Mo. 28.10. | 8:30−17 Uhr | 1 Treffen
MUSIKSOMMER IN DER HOFBURG
Harzsalbe – Herstellung und Verwendung eines fast vergessenen Wundermittels Sa. 12.10. | 9−11:30 Uhr | 1 Treffen
Hobby & Freizeit
Schmuckwerkstatt: Einführung in antiklastisches Formen Fr. 25.10. | 10−17 Uhr | 2 Treffen Gitarrenkurs für Erwachsene Mo. 30.09. | 18:30−20:30 Uhr | 10 Treffen Malen befreit - Wege zur Kunst Mi. 02.10. | 19−21:30 Uhr | 6 Treffen Blattsingen und Gehörbildung für Chorsänger Do. 10.10. | 19−20:30 Uhr | 6 Treffen Thailändisch kochen lernen Di. 15.10. | 18−22 Uhr
Unser gesamtes Kursprogramm finden Sie auf www.vhs.it
Im heurigen August findet der schon zur Tradition gewordene und beliebte „Musiksommer in der Hofburg“ statt. Im einzigartigen Ambiente des Innenhofs der Brixner Hofburg präsentieren sich vier Musikkapellen mit anspruchsvollen Programmen dem Publikum, dazu kommt ein attraktives Konzert mit dem Haydn Orchester (bei schlechtem Wetter im Castaneum in Feldthurns). Die Konzertreihe wird von der Bürgerkapelle Brixen in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Brixen Musik und der Tourismusgenossenschaft Brixen veranstaltet.
* 2. August: Bürgerkapelle Brixen
3. August: Haydn Orchester von Bozen und Trient 4. August: Musikkapelle Villnöß 10. August: Jugendbrassband Südtirol 11. August: Musikkapelle Pfeffersberg Innenhof der Hofburg Brixen jeweils um 20:30 Uhr
seit 1801
Eintritt frei
Peter-Mayr-Straße 9 | Tel. 0472 836 424 | brixen@vhs.it | www.vhs.it 44
BÜRGER KA P E L L E BRIXEN
wo Musik begeistert
TIMER
August 2019 MUSIK
Haydn Orchester und Te Deum z Im Innenhof der Hofburg tritt das Haydn Orchester von Bozen und Trient im Rahmen des „Musiksommers in der Hofburg“ am Samstag, 3. August um 20:30 Uhr auf. Am Mittwoch, 21. August um 20 Uhr werden die Ensembles Allabastrina Choir & Consort und Orchestra barocca San Marco ein Konzert im Brixner Dom geben.
Foto: Konrad Eichbichler
Zwei besondere Konzerte finden im heurigen August im Innenhof der Hofburg und im Brixner Dom statt.
In der Hofburg. Unter der Leitung
zu hören, bevor das Programm mit einigen Stücken der Queens endet. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert im Castaneum Feldthurns statt.
Im Brixner Dom. Bei der zweiten
außergewöhnlichen Aufführung sind die Ausführenden die international bekannten Ensembles „Allabastrina Choir & Consort“ und „Orchestra barocca San Marco“, die zusammen mit ausgewählten Gesangssolisten unter der Gesamtleitung von Elena Sartori stehen. Zu hören sind Pergolesis
„Laudate Pueri Dominum“ und das große Te Deum von JeanBaptiste Lully, für acht Solisten, Doppelchor und Orchester − ein Inbegriff barocker Pracht am Hof des Sonnenkönigs Ludwig XIV: von Tanzrhythmen bis zu einem farbenprächtigen Orchester mit Oboen, Fagotten, Trompeten und Schlaginstrumenten. Das „Laudate Pueri“, für Sopran, Chor und Orchester − komponiert zu Ehren des hl. Emidio vom jungen Giovanni Battista Pergolesi, um weitere Erdbeben, von denen die Stadt Neapel 1731
und 1732 erschüttert wurde, abzuwenden − ist die reifste PsalmVertonung, die der geniale Pergolesi hinterlassen hat.
* Haydn Orchester von
Bozen und Trient Sa., 3. August, 20:30 Uhr Innenhof der Hofburg
* Allabastrina Choir &
Consort Orchestra Barocca San Marco Mi., 21. August, 20 Uhr Dom Brixen
GRAND TE DEUM & LAUDATE PUERI Allabastrina Choir & Consort Orchestra Barocca San Marco Elena Sartori, Leitung Giovanni Battista Pergolesi: Laudate Pueri Dominum Jean-Baptiste Lully: Grand Te Deum
* Mi., 21. August, 20 Uhr Dom Brixen
Karten: Tourismusbüro Brixen Tel. 0472 275252 · info@brixen.org
Foto: Angelo Palmieri
des Dirigenten Roberto Molinelli präsentiert das Haydn Orchester ein sehr attraktives Programm unter dem Motto „British Mood: von den Königen bis zum Rock“. Es beginnt bei Musik von König Heinrich VIII. (Greensleevs). Der Bogen wird mit William Walton (Façade), Edward Elgar (Enigma Variations) und Benjamin Britten (Soirées musicales) weitergespannt. Andrew Lloyd Webber ist mit „Jesus Christ Superstar“ und anderen Musicals vertreten. Schließlich sind Arrangements der Rolling Stones (Angie, Ruby Tuesday, Satisfaction) und der Beatles (Yellow Submarine, Hey Jude)
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Donnerstag, 1. August
Veranstaltungen
Diverses
Donnerstag im Museum Führung durch die Hofburg Hofburg Brixen
Musik
14 Uhr
20:30 Uhr
Abendkonzert Musikkapelle St. Andrä St. Andrä, überdachter Festplatz
Freilichttheater
21 Uhr
Grand Hotel Tschumpus Im besten Haus am Platze gibt sich die Crème de la Crème die goldene Kinke in die Hand; u.a. mit Georg Kaser, Peter Schorn und Viktoria Obermarzoner Tschumpus
Freilichttheater
21 Uhr
Ein Sommernachtstraum nach William Shakespeare, neu erzählt von Barbara Kindermann. Regie: Susan La Dez, Volksbühne Barbian. Kollmann, Festplatz – Sportplatz Freitag, 2. August
Musik
20:30 Uhr
Musiksommer in der Hofburg Bürgerkapelle Brixen Innenhof der Hofburg (bei Regen: Castaneum in Feldthurns)
Freilichttheater
21 Uhr
Grand Hotel Tschumpus Im besten Haus am Platze gibt sich die Crème de la Crème die goldene Kinke in die Hand; u.a. mit Georg Kaser, Peter Schorn und Viktoria Obermarzoner Tschumpus
Freilichttheater
21 Uhr
Freilichttheater
Ein Sommernachtstraum nach William Shakespeare, neu erzählt von Barbara Kindermann. Regie: Susan La Dez, Volksbühne Barbian. Kollmann, Festplatz – Sportplatz Sonntag, 4. August
Musik
20:30 Uhr
Musiksommer in der Hofburg Musikkapelle Villnöß Innenhof der Hofburg (bei Regen: Castaneum in Feldthurns)
Freilichttheater
21 Uhr
Ein Sommernachtstraum nach William Shakespeare, neu erzählt von Barbara Kindermann. Regie: Susan La Dez, Volksbühne Barbian. Kollmann, Festplatz – Sportplatz Montag, 5. August
Musiktheater
18 Uhr
Die Schatzinsel für Kinder ab 7 Jahren Tschumpus
Freilichtkino Amelie rennt Tschumpus
21:30 Uhr
Dienstag, 6. August
Musiktheater
18 Uhr
Die Schatzinsel für Kinder ab 7 Jahren Tschumpus
Musik
20:30 Uhr
Brixner Orgelkonzerte Brixner Dom
Samstag, 3. August
Donnerstag, 8. August
20:30 Uhr
Ein Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg mit einem Glas Wein im Innenhof Hofburg Brixen
Diverses
14 Uhr
Musik
20 Uhr
Diverses
ab 18 Uhr
Musik
20:30 Uhr
Musiksommer in der Hofburg Haydn Orchester von Bozen und Trient Innenhof der Hofburg (bei Regen: Castaneum in Feldthurns)
Freilichttheater
21 Uhr
Grand Hotel Tschumpus Im besten Haus am Platze gibt sich die Crème de la Crème die goldene Kinke in die Hand; u.a. mit Georg Kaser, Peter Schorn und Viktoria Obermarzoner Tschumpus 46
Donnerstag im Museum Führung durch die Hofburg Hofburg Brixen
Dine, Wine & Music Lokale Köstlichkeiten, feinste Eisacktaler Weine und schwungvolle Musik Domplatz
Freilichttheater
21 Uhr
Grand Hotel Tschumpus Im besten Haus am Platze gibt sich die Crème de la Crème die goldene Kinke in die Hand Tschumpus Samstag, 10. August
Musik
Musiksommer in der Hofburg Jugendbrassband Südtirol Innenhof der Hofburg (bei Regen: Castaneum in Feldthurns)
Freilichttheater
21 Uhr
Grand Hotel Tschumpus Im besten Haus am Platze gibt sich die Crème de la Crème die goldene Kinke in die Hand Tschumpus Sonntag, 11. August
Musik
20:30 Uhr
Musiksommer in der Hofburg Musikkapelle Pfeffersberg Innenhof der Hofburg (bei Regen: Castaneum in Feldthurns) Montag, 12. August
Freilichtkino
21:30 Uhr
Noi e la Giulia (IT) „Ex-Schenoni”-Kaserne, Milland
Freilichttheater
21 Uhr
Grand Hotel Tschumpus Im besten Haus am Platze gibt sich die Crème de la Crème die goldene Kinke in die Hand Tschumpus
Musik
21 Uhr
Abendkonzert Die Musikkapelle Mühlbach spielt traditionelle und moderne Blasmusikstücke Mühlbach Dorf, Kirchplatz Mittwoch, 14. August
ab 18 Uhr
Abschlusskonzert Jugendkapelle St. Andrä/Lüsen St. Andrä, überdachter Festplatz
20:30 Uhr
Musik
Mittwoch, 7. August
Diverses
Art & Music Hobbykünstler stellen ihre Werke aus. Mühlbach Dorf
Musik
Dienstag, 13. August
Ein Sommernachtstraum nach William Shakespeare, neu erzählt von Barbara Kindermann. Regie: Susan La Dez, Volksbühne Barbian. Kollmann, Festplatz – Sportplatz
Diverses
21 Uhr
20:30 Uhr
Abendkonzert Musikkapelle Barbian St. Andrä, überdachter Festplatz
18 Uhr
Brixner Orgelmeditationen Brixner Dom
Diverses
ab 20 Uhr
Diverses
20:30 Uhr
Polentafest Natz, beim Vereinshaus
Ein Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg mit einem Glas Wein im Innenhof Hofburg Brixen
Freilichttheater
21 Uhr
Grand Hotel Tschumpus Im besten Haus am Platze gibt sich die Crème de la Crème die goldene Kinke in die Hand Tschumpus Donnerstag, 15. August
Musik
10 Uhr
Missa solemnis in C-Dur KV 257 Wolfgang Amadeus Mozart: „SpaurMesse“ für Soli, Chor und Orchester Brixner Dom
Diverses
Donnerstag im Museum Führung durch die Hofburg Hofburg Brixen
14 Uhr
Freitag, 16. August
Musik
20:30 Uhr
Solo più piano… Axel Trolese Der Pianist und im Vorjahr Gewinner des Premio Roberto Mellini spielt Werke von R. Schumann, I. Albeniz und F. Chopin. Freiwillige Spende Hofburg, Kaisersaal
Freilichttheater
21 Uhr
Grand Hotel Tschumpus Im besten Haus am Platze gibt sich die Crème de la Crème die goldene Kinke in die Hand; u.a. mit Georg Kaser, Peter Schorn und Viktoria Obermarzoner Tschumpus Samstag, 17. August
Freilichttheater
21 Uhr
Grand Hotel Tschumpus Im besten Haus am Platze gibt sich die Crème de la Crème die goldene Kinke in die Hand; u.a. mit Georg Kaser, Peter Schorn und Viktoria Obermarzoner Tschumpus
Diverses
ganztägig
Kunterbunter Theaterspektakel 60 Jahre Heimatbühne St. Andrä St. Andrä Dienstag, 20. August
Musik
20:30 Uhr
Brixner Orgelkonzerte Brixner Dom Mittwoch, 21. August
Musik
20 Uhr
Grand Te Deum Allabastrina Choir & Consort. Leitung: Elena Sartori, Giovanni Battista Pergolesi: Laudate Pueri für Soli, Chor und Orchester, Jean-Baptiste Lully: Grand Te Deum für 8 Solisten, Doppelchor und Orchester Brixner Dom
Diverses
20:30 Uhr
Ein Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg mit einem Glas Wein im Innenhof Hofburg Brixen Donnerstag, 22. August
Diverses
14 Uhr
Kabarett
19:30 Uhr
Donnerstag im Museum Führung durch die Hofburg Hofburg Brixen
Giraffenland Debüt-Kabarett von Johannes Schmid Regie: Freddy Redavid, Musik: Dänz, Eintritt frei Vahrn, Platz vor der Bibliothek
Freilichttheater
21 Uhr
Goethes Faust mit Georg Kaser und Peter Schorn Tschumpus
Freitag, 23. August
Samstag, 31. August
Musik
21 Uhr
Abendkonzert Die Musikkapelle Mühlbach spielt traditionelle und moderne Blasmusikstücke Mühlbach Dorf, Kirchplatz Samstag, 24. August
Musik
20:30 Uhr
Abendkonzert Musikkapelle St. Andrä St. Andrä, überdachter Festplatz
Musik
21 Uhr
Käptn Lost mit Eva Kuen, Philipp Schwarz, Simon Gamper, Manuel Thoma Tschumpus Mittwoch, 28. August
Diverses
20:30 Uhr
Ein Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg mit einem Glas Wein im Innenhof Hofburg Brixen Donnerstag, 29. August
Diverses
Donnerstag im Museum Führung durch die Hofburg Hofburg Brixen
Musical
14 Uhr
21 Uhr
Siegfried Götterschweiß & Heldenblut ein Germanical, Lustspielhaus München Tschumpus
Feste Millander Dorffest 2.−4. August Freitag: 18−1 Uhr Samstag: 17−1 Uhr Sonntag 10−21 Uhr Rund um das Jakob-SteinerHaus und dem Millander Dorfplatz Großes Sommerfest der FF Mareit 9.−11. August Freitag: ab 18 Uhr Samstag: ab 18 Uhr Sonntag: ab 9:30 Uhr Festplatz in Mareit mit Überdachung Südtiroler Honigtage 23.−24. August täglich 9:30−19 Uhr Domplatz Brixen VoitsFest 30., 31. August & 1. September Freitag: ab 19 Uhr Samstag: ab 18:30 Uhr Sonntag: ab 10:30 Uhr Vahrner Dorfgaudi
Musik
21 Uhr
Elis Noa mit Elisa Godino, Aaron Hader, Angel Vassilev, Raphael Lanthaler Tschumpus
60-JAHRE HEIMATBÜHNE ST. ANDRÄ Zum Jubiläum lädt die Heimatbühne zum kunterbunten Theaterspektakel:
Ausstellungen Engelsburg im Kloster Neustift bis 11. August Eisacktaler Freizeitmaler Hanni Rifesser & Peter Spitzweck täglich 10−17 Uhr 13.–23. August Holz trifft Farbe Mutschlechner Erich & Mutschlechner Christina Goller täglich 10:30–18:30 Uhr Festung Franzensfeste bis 8. September 50x50x50 Art Südtirol: Freiräume Di.–So., 10–18 Uhr Hofburg bis 11. August Rendezvous mit Regensburg. Kunst aus Brixens Partnerstadt täglich, 10–18:30 Uhr bis 31. Oktober Brixen in alten Ansichten täglich, 10–18:30 Uhr bis 31. Oktober Zu Tisch beim Fürstbischof täglich, 10–18:30 Uhr
* Samstag, 17. August 10:30 Uhr 11:30 Uhr 13 Uhr 13:30 Uhr 14 Uhr 14:30 Uhr 15 Uhr 15:30 Uhr 16 Uhr 16:30 Uhr 17 Uhr 17:30 Uhr 18 Uhr 19-21 Uhr 21 Uhr
Großer Umzug durch das Dorf mit den Theaterstücken der letzten zehn Jahre Frühschoppen mit der Liveband „Die Pelunitscher“ aus Terlan Vorstellung der verschiedenen Sketche und anschließende Sketchewanderung mit Lukas Lobis 1. Sketch am Festplatz mit den Theaterkids St. Andrä 2. Sketch bei der Satzinger Mühle mit der HB Terenten 3. Sketch am Schulhof mit den Theaterkids St. Andrä 4. Sketch am Festplatz mit der Theatergruppe Lüsen 5. Sketch bei der Satzinger Mühle mit den Theaterkids St. Andrä 6. Sketch am Schulhof mit der Theatergruppe Raas 7. Sketch am Festplatz mit der Volksbühne Klausen 8. Sketch bei der Satzinger Mühle mit Tamerle und Dimitri 9. Sketch am Schulhof mit dem TPZ Brixen Vorstellung Gewinnersketch mit anschließender Prämierung zum König der Sketche 70-80-90-er Party mit DJ Liveband Männer der Berge
EISACKTALER KUNSTMALER Ausstellung
bis 31. Oktober Martin Rainer. Das Werk vor dem Werk täglich 10–18:30 Uhr
Märkte Bauernmarkt samstags, 8 – 13 Uhr Hartmannplatz Wochenmarkt montags, 8–13 Uhr Am Parkplatz in der Brennerstrasse, in der Albuingasse, am Hartmannsplatz und in der Trattengasse
Peter Spitzweck Aquarelle – Radierungen – Öl – Acrylbilder
Hanni Rifesser Aquarelle – Acrylbilder
Monatsmarkt Di., 27. August, Bartholomäusmarkt 8–13 Uhr Schwesternau
* Eröffnung: Freitag, 26. Juli, 19 Uhr
Flohmarkt Sa., 7. & 17. August, 8–17 Uhr Albuingasse
Mit dem Erlös aus dem Bilderverkauf unterstützen die Kunstmaler das Schülerheim im Kloster Neustift.
27. Juli bis 11. August Engelsburg Neustift, Vahrn
täglich 10 bis 17 Uhr
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BILANZ UND AUSBLICK NACH ZEHN JAHREN PLOSE-MARATHON
Freizeit & Sport
Auf der Plose läuft’s
Foto: Sportograf
Am ersten Juliwochenende standen Brixen und vor allem die Plose im Zeichen des Laufsports. Der Brixen-Dolomiten-Marathon feierte seine zehnte Auflage mit einem besonderen Programm – und mit besonderen Ergebnissen.
V
or zehn Jahren fiel auf dem Domplatz zum ersten Mal der Startschuss zum Marathonlauf auf die Plose − mit 2.450 Höhenmetern ein Lauf, der auch geübte Bergläufer vor beträchtliche Herausforderungen stellt und der zugleich aber auch einmalig in der Streckenführung ist: durch die Stadt über Wald- und Wiesenwege, im Wechsel auf und ab, über Wanderwege und -steige und schlussendlich am Grat endlich bis auf den Ploseberg. Auch das Panorama ist – soweit die Läufer es wahrnehmen und genießen können – einmalig: Der Blick fällt auf den Peitlerkofel, die Dolomiten, übers Eisacktal in Richtung
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Sarntal und bei klarem Wetter bis zur Ortlergruppe.
Marathon klassisch. Dem Motto
„Running to the limits” wurde der klassische Marathon auf die Plose dabei stets gerecht: Die Sportler, die zwischen gut 3,5 und maximal acht Stunden brauchen, loten dabei ihre eigenen Grenzen aus − in manchen Ausgaben allen widrigen Wetterbedingungen zum Trotz. Nicht für alle Läufer liegt ein Bergmarathon im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Deshalb erfreuten sich die Staffeln, in denen die Strecke zu zweit oder zu viert gelaufen werden kann, von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit. Ge-
rade Hobbyläufer aus der Brixner Gegend, die ansonsten kaum Wettkämpfe bestreiten, finden als Team Motivation und Anlass, am Marathon teilzunehmen.
Zum Zehnjährigen. Zum zehn-
jährigen Bestehen haben die Veranstalter, der Verein BrixenDolomiten-Marathon unter der Leitung von Präsident Claudio Zorzi und OK-Chef Christian Jocher, aus dem Dolomiten-Marathon ein Plose-Laufwochenende gemacht. Die zusätzlichen Strecken, der Ultratrail mit 81 Kilometern, 4.728 Höhenmetern, den es im Zweierteam zu schaffen galt, und der Ladinia-Trail (28 Kilometer/1.852
Höhenmeter), ergänzten zum ersten Mal das bereits klassische Programm von Bergmarathon, Kinderlauf, Women’s Run und Handbikerrennen. Mit dem Ladinia-Trail bezog man zum ersten Mal auch die Gadertaler Seite der Plose mit ein. Die Bevölkerung der Gemeinde St. Martin in Thurn, ihre Vereine und ihr Bürgermeister standen mit Begeisterung und Tatkraft hinter der Laufpremiere. Der LadiniaTrail, bei dem 86 Teilnehmer in St. Martin in Thurn starteten und auf der Plose ins Ziel liefen, wurde von den Läufern sehr gut angenommen. Beim Ultratrail starteten die 37 Zweierteams um Mitter-
info Brixen-PloseMarathon 2019: Die Ergebnisse aus Brixner Sicht Marathon: Die drei schnellsten Frauen laufen für die Sportgemeinschaft Eisacktal (Doris Weissteiner, Renate Pramsohler, Tanja Plaikner) Zweierstaffel: Der 2. Platz ging an Florian Schaller und Andreas Schroffenegger aus Brixen Viererstaffel: Der 3. Platz ging an ein Frauenteam aus St. Andrä („die Runtastischen 4“) 4er Mixed Staffel: Der 3. Platz ging an ein Team aus Brixen („Katja und die Chemiker“)
nacht in Brixen; die Schnellsten erreichten den Domplatz nach knapp elf Stunden. Der Erfolg des heurigen Jahres gibt den Veranstaltern Recht: Über 1.000 Teilnehmer aus 34 Ländern fanden zum Laufen in die Bischofsstadt – Zahlen, die
wie jener in der Stadt und vieler Feriengäste, die Start, Ziel oder einen Teil der Strecke miterlebten.
Die Zukunft. Und wie wird es auf
der Plose weiterlaufen? Christian Jocher als Chef des Organisationskomitees äußerte im Fernsehin-
Dolomiten-Marathon mit zum Erfolg geführt haben, und in den vergangenen zehn Jahren wurden viele Erfahrungen gesammelt: Aus Fehlern wurde gelernt, neue Ideen wurden geboren und neue Partner gefunden. Doch ein Sportereignis zu organisieren, bei dem es 500
„Ein Sportereignis zu organisieren, bei dem es 500 Mitarbeiter braucht, ist kein leichtes Unterfangen“_ Christian Jocher, OK-Chef natürlich auch in touristischer und wirtschaftlicher Hinsicht kurzund längerfristig von Bedeutung sind. Veranstaltungen wie dieser Marathon füllen die Betten und Restaurants, machen unsere Stadt an vielen Orten interessant für einen weiteren Aufenthalt. Groß war zudem die Begeisterung vieler Zuschauer an der Strecke, der Bewohner des Plosebergs ebenso
terview kurz nach seinem eigenen Zieleinlauf Bedenken für die Zukunft, denn im Grenzbereich liegen beim Laufwochenende auf der Plose teilweise nicht nur die Strecken. Auch das OK-Team und der austragende Verein mit seinen sechs Ausschussmitgliedern stößt damit an seine Grenzen. Zwar ist es gerade die organisatorische Bravour der Veranstalter, die den
Mitarbeiter braucht, ist kein leichtes Unterfangen. Ohne die Mithilfe aller Vereine am Ploseberg, der Bergrettung, der Feuerwehren, der Tourismusgenossenschaft, vieler Freiwilliger aus der Stadt und Mitglieder anderer Sportvereine wäre an einen Bergmarathon gar nicht zu denken. Claudio Zorzi, Präsident des veranstaltenden Vereins, zeigt sich für die großartige
Unterstützung aller dankbar und ist sich gleichzeitig bewusst, dass diese Hilfe nicht selbstverständlich ist und jedes Jahr aufs Neue erarbeitet werden muss. Auch am gesamten Programm des Laufwochenendes ließe sich noch arbeiten. Im Frauenlauf, dem Kinderprogramm und in den Rahmenveranstaltungen steckt laut Zorzi noch viel Verbesserungspotential – viel Arbeit für den Verein und die Frage, ob ein an und für sich kleiner Verein dies alles stemmen kann. Die Veranstalter blicken dennoch zuversichtlich in die Zukunft. Der Termin für das elfte Laufwochenende steht jedenfalls bereits fest: Am 4. Juli 2020 läuft man wieder auf den Berg, und die Vorbereitungen dafür laufen ebenso – bei den Organisatoren wie bei den Athleten.
sabine.dejakum@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 49
Freizeit & Sport
INTERVIEW
„Ziel erreicht!“ Zum zweiten Mal bewältigte MARTIN BERGMEISTER zusammen mit seinem neunköpfigen Team das härteste Radrennen der Welt: Beim „Race across America“ gilt es, 5.000 Kilometer und 50.000 Höhenmeter quer durch die Vereinigten Staaten in knapp zwölf Tagen zu bewältigen. Herr Bergmeister, Sie haben das „Race across America“ (RAAM) bereits 2016 geschafft, also kannten Sie die organisatorischen Schwierigkeiten, und Sie haben die Strapazen bereits einmal erlebt. Warum ein zweites Mal dasselbe Rennen? MARTIN BERGMEISTER: Natürlich habe ich gewusst, was auf mich zukommt. Doch gerade dies war für mich die Herausforderung. Ich wusste, dass die Strecke im gegebenen Zeitplan machbar für mich ist. Beim ersten Mal waren wir aus organisatorischer Sicht jedoch eher spartanisch aufgestellt, und ich wollte erfahren, was unter besseren Bedingungen für mich möglich ist. Wie sind Sie mit Ihrem Team diesmal an die Herausforderung herangegangen? Mit den organisatorischen Vorbereitungen haben wir vor etwa 14 Monaten begonnen. Dabei 50
kamen uns die Erfahrungen von 2016 natürlich zugute. Mit einem neunköpfigen Team, einem Camper und einem Begleitfahrzeug waren wir dieses Mal sehr gut vorbereitet. Meine Trainingsvorbereitung für das RAAM 2019 begann vor zwölf Monaten mit vielen Radfahrten zur Arbeit nach Bozen und vielen langen Trainingsfahrten an den Wochenenden. Im Winter standen das Langlaufen und gezieltes Rollentraining auf dem Programm, und dank des milden Winters konnte ich bereits ab Jänner auch auf der Straße trainieren, mit mindestens zwei langen Ausfahrten pro Woche (300 Kilometer) ab Februar. Nicht fehlen durfte natürlich das Ausgleichstraining, zum Beispiel für die Nackenmuskulatur. Auch die letzten Tage vor dem Rennen waren gezielt geplant. Wir flogen heuer zu viert bereits am 30. Mai von München nach Los Angeles und reisten von dort nach Palm Springs, wo wir eine knappe Wo-
che lang sozusagen zur Akklimatisation unser Trainingslager in einem gemieteten Haus aufschlugen. Ein Südtiroler Ehepaar - die Frau ist Köchin - versorgte uns hervorragend, und ich konnte mich bei meinen Ausfahrten ans Klima gewöhnen. „Leider“ war es dort mit maximal 36 Grad Celsius dann doch nicht so heiß, wie es beim Rennen werden sollte. Am 5. Juni folgte dann der Rest der Truppe. Gemeinsam reisten wir nach Oceanside in ein Ferienhaus. Auch dort konnten wir bis zum Start am 11. Juni alles in Ruhe abwickeln: die Anmeldung, den Check in, die verpflichtenden Meetings, die Prüfung von Fahrzeugen und Rädern. Die Strecke war dieselbe wie 2016, oder war trotzdem alles anders? Auch wenn der Streckenverlauf derselbe ist, so ändern sich doch die Bedingungen. Im heurigen Jahr war es vor allem die Hitze der
ersten Tage in der Wüste, die mir regelrecht den Appetit verdarb. Wir hatten bis zu 44 Grad. Die einzelnen Etappen − endlose Ebenen, An- und Aufstiege, flimmernde Hitze und teilweise winterliche Temperaturen − erlebte ich beim zweiten Mal ganz anders. Die Windverhältnisse waren Gott sei Dank besser als vor drei Jahren, doch zum Beispiel schlechter Straßenbelag oder Splitt auf den Straßen, was über Hunderte von Kilometern volle Konzentration erforderte, belasteten mich und meine Mechaniker ob der vielen Radpannen sehr. Wegen einer Überschwemmung mussten wir sogar eine kurze Teilstrecke von 20 Meilen mit dem Auto bewältigen – Zeit für ein kurzes Nickerchen. Gab es für Sie auch Momente des Zweifels? Natürlich gibt es bei einem solchen Rennen auch viele Momente, in denen man sich einfach nur
Steckbrief mehr in ein Bett legen möchte. Die athletischen Fähigkeiten kann man zwar trainieren, aber wie Kopf und Körper dann vor Ort reagieren, ist nicht planbar. Die ersten Tage, als mein Körper ob der Anstrengung die Kraft zum Verdauen nicht mehr zu haben schien, der Schlafmangel, der sich anhäuft, der wundgesessene Hintern – dies alles dämpft in manchen Stunden die Motivation schon sehr. Doch in diesen Momenten war es immer wieder mein Team, das mich versorgte und anspornte. Denn ein Unterfangen wie das RAAM ist auch für jeden Einzelfahrer Teamarbeit; ohne mein Team hätte ich nie elf Tage durchgehalten. Und ich muss sagen, es hat mir wirklich jeden Wunsch erfüllt, ob ich nun von Bananensplit oder anderen kulinarischen Extravaganzen träumte, während des Schlafs Massagen erhielt oder einfach nur ein aufmunterndes, energisches „Dai, Martin, geaht schun! Lei weiter!“ brauchte. Sie hatten heuer auch ein Filmteam dabei. Fühlten Sie sich stärker beobachtet? Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich durch die Anwesenheit des Filmteams – es waren dies Markus Frings, Florian Platter als Kameramann und Hermann Achmüller – mehr Druck verspürte, eine besondere Leistung erbringen und unter allen Umständen das Ziel erreichen zu müssen. Florian war das ganze Rennen über mit uns unterwegs, Markus und Hermann begleiteten uns in den letzten fünf Tagen. Aber auch wenn das für mich hieß, ihnen gewisse Aufnahmen und Einblicke zu ermöglichen und etwas Zeit und Konzentration für kurze Interviews aufzubringen, motivierten mich Markus, Flo-
RAAM – Race across America
Streckenlänge: knapp 5.000 Kilometer, Gesamthöhendifferenz 50.000 Meter, 54 Kontrollstellen, mind. zwei Begleitfahrzeuge und neun Betreuer Strecke: Coast to Coast (Westküste bis Ostküste der USA), Zeitlimit für Einzelfahrer zwölf Tage RAAM gibt es seit 1982; es ist das längste Einzelzeitfahren der Welt und der weltweit härteste Ausdauerwettkampf (laut Expertenkommission des Outside Magazins)
Der Extremradler Bergmeister holte sich schließlich alle 54 Etappenstempel
––
rian und Hermann sehr oft auf der Strecke und rissen mich aus manchem Tief wieder in die Höhe. Gerade bei extremen Belastungen liegt die Verwendung unerlaubter Unterstützung irgendwie in der Luft. Ist Doping ein Thema beim RAAM? Bereits bei der Anmeldung verpflichtet sich jeder Athlet, den sogenannten Wada-Kodex einzuhalten, also auf unerlaubte leistungssteigernde Mittel und Methoden zu verzichten. Ich selbst wurde nicht kontrolliert, bei den Erstplatzierten wurden sehr wohl Kontrollen durchgeführt. Inwieweit dann effektiv sauber gefahren wird, kann ich nicht beurteilen. Wie haben Sie und Ihr Team den Kontakt zur Bevölkerung und zu anderen Teilnehmern erlebt? Da das Windschattenfahren beim RAAM verboten ist, verteilte sich schon bald nach dem Start das Teilnehmerfeld, und wir begegneten im Laufe des Rennens dann immer wieder einigen wenigen Athleten, die ungefähr im gleichen Rhythmus fuhren und mit denen wir vorwiegend an den
54 Kontrollstellen zusammentrafen. Im Fall von Problemen war die Solidarität unter den Teams jedoch gut; man half sich, wo man konnte. In Bezug auf die Bevölkerung erlebten wir sehr schöne Momente, wo die Leute uns anfeuerten oder uns sogar mit kleinen personalisierten Geschenken empfingen. Es gab aber auch viele Orte, die den Verlauf des Rennens kaum zur Kenntnis nahmen. RAAM – ein drittes Mal? Nein, ich glaube nicht. Ich habe viel gelernt, sei es 2016 als auch heuer, habe meine Grenzen ausgelotet, habe erfahren, auf die Signale meines Körpers zu hören und auch mein Alter zu respektieren. Auf meinem Programm stehen sicher noch einige Langstreckenrennen in Europa, bei denen ich zugleich die Landschaften erleben und genießen kann, und einige kürzere Wettkämpfe (Diese sind bei Martin Bergmeister 700 bis 800 Kilometer lang, Anm. d. Red.), auf die ich neugierig bin. Zunächst gebe ich meinem Körper und meinem Geist aber Zeit zum Regenerieren, verbringe wieder mehr Zeit mit mei-
Ergebnisse 2019:
38 Einzelfahrer, davon acht Frauen 25 davon erreichten das Ziel, davon sechs Frauen Bergmeister wurde Vierter in seiner Alterskategorie
info Team Martin Bergmeister 2019: Klaus Widmann, Teamchef Bruno Felderer, Koordinator Gebhard Höller, Routenplaner Manfred Reifer, Chauffeur Hubert Rungg, Chauffeur des Kameramanns und Folgefahrzeugs (an fünf Tagen) Silvano Vitalba, Camperchauffeur Gianni Carrara, Koch Corrado Stucchi, Chauffeur und Kommunikation Sepp Mulser, Arzt und Betreuer, Kochgehilfe
ner Familie und freue mich auch darauf, andere, vor allem junge Sportler mit meinen Erfahrungen unterstützen zu dürfen. sabine.dejakum@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Möbelhaus Bruneck 0474 553637 Tischlerei Welsberg 0474 944522 www.schraffl.it
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Appetit auf den Meistertitel Am 1. Juni 1985 eroberten die Brixner Handballerinnen mit einem 25:17-Sieg gegen Teramo die Italienmeisterschaft 1984/85 und damit ihren siebten und vorerst letzten Titel. Anlass genug, 35 Jahre später erneut darum zu kämpfen.
S
eit dem Sieg der Italienmeisterschaft im Jahr 1985 sind dreieinhalb Jahrzehnte vergangen. Es waren − sportlich gesehen − durchwachsene Zeiten. Neben der Teilnahme an der ersten italienischen Liga gab es für die Brixnerinnen solche in der zweiten Liga, und Mitte der Neunzigerjahre sollte das Frauenteam überhaupt aufhören zu existieren. Dass dies nicht geschah, ist dem couragierten Einsatz der Vereinsvorstände unter Helga Tinkhauer und Helga Dejaco (von 1998 bis 2010) zu verdanken. Vor neun Jahren übernahm Wally Ulpmer,
Die Damenmannschaft von 1984/85, als die Brixnerinnen zum letzten Mal Italienmeister wurden
–––
als Flügelflitzerin am Erwerb des letzten Meistertitels noch beteiligt, mit jungen, motivierten Frauen und Männern die Sektionsleitung. Seit drei Jahren geht es in sportlicher Hinsicht wieder bergauf: 2016-2017 feierten die Brixner Handballfrauen ihre Rückkehr in die Serie A1 mit einem bereits sehr guten 7. Platz, 2017-2018 waren sie sechste, und die letzte Saison, 2018-2019, beendeten sie mit einem ausgezeichneten dritten Rang. Diese Erfolge sind zum einen das Verdienst von Trainer Hubi Nössing, der der „Frauschaft“ neue Impulse und PR-Anzeige
Freizeit & Sport
HANDBALL
BLUT LÜGT NICHT Frau Dr. Botchen – was verrät uns unser Blut? Es gibt eine Untersuchungsmethode, bei der EIN EINZIGER Tropfen Blut ausreicht, um weitreichende Schlüsse über den Gesundheitszustand eines Menschen zu ziehen. Damit können auch beginnende Krankheiten in einem sehr frühen Stadium festgestellt werden. Um welches Verfahren handelt es sich? Das ist die Dunkelfeldmikroskopie. Dabei kann der Arzt den Zustand der einzelnen Blutzellen und des Blutplasmas sehr genau beurteilen. Das Blut wird aus der Fingerbeere entnommen und über mehrere Stunden immer wieder unter dem Mikroskop betrachtet. Dr. Med. KARIN BOTCHEN Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin St. Georgen, Ahraue 12b Tel. 0474 830 494 Mobil 346 621 68 84 info@botchen.it www.botchen.it
Welche Schlüsse lassen sich aus dem Ergebnis ziehen? Informationen über Ernährungsgewohnheiten, Stresspegel, Verklebungsgrad der roten Blutkörperchen, Funktion der Immunabwehr sowie die Regulationsfähigkeit des Organismus zei-
hochgradig verklebte rote Blutzellen
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gen sich unmittelbar. Störungen des Stoffwechsels und des Blutmilieus, Pilzbefall, vorhandene Bakterien bis hin zu Schwermetallbelastung können im Beobachtungszeitraum sichtbar werden. Nehmen wir an, es wurde eine Dunkelfeldmikroskopie durchgeführt. Was ist dann die Aufgabe des Arztes? Zuerst informiert der geschulte Arzt den Patienten über die biologischen Abläufe in seinem Körper. Dazu kommt eine ausführliche Beratung bezüglich Ernährung, Bewegung und Stressmanagement. Wird eine Behandlung nötig, um zum Beispiel stockendes Blut zu entkleben, damit es nicht zu Herzinfarkt oder Hirnschlag kommt, oder um die Immunzellen zu stärken, damit sich Beschwerden wie Erkältungsneigung oder Müdigkeit bessern, gibt es im Bereich der Naturmedizin viele Möglichkeiten. Angefangen von der Homöopathie über die Antioxidantien (Vit-C-Hochdosis- und Ozon-Sauerstoff-Therapie), die Regulation des Säure-Base-Haushaltes bis hin zur Schwermetallausleitung. Der Arzt kann dazu beitragen, die passenden Voraussetzungen zu schaffen, damit eine SELBSTHEILUNG möglich ist. Gut informiert kann jeder für sich selbst besser die Verantwortung für seine Lebensqualität und seine Gesundheit bis ins hohe Alter übernehmen.
Es geht noch mehr. Der Hunger
nach einem weiteren Meistertitel, es wäre der achte in der Vereinsgeschichte, ist also wieder groß. Und der Verein glaubt daran! Er hat deshalb größte Anstrengungen unternommen, das Team zu verstärken. So kommt Torfrau Monika Prünster nach Brixen, die Nummer eins in Italien – nach 15 erfolgreichen Jahren in Salerno und Stettin/Polen (2018/19). Sie wird der starken Abwehr des Vorjahresdritten zusätzlich Rückhalt verleihen. Neben Giada Babbo, die bereits in der vergangenen Saison in den Reihen der Brixnerinnen geglänzt hat, wurde eine weitere Spielerin des Nationalteams ins Boot geholt; es ist die 21-jährige Giulia Losio aus Leno in der Provinz Brescia. Und mit der 1,82 Meter großen Linkshänderin Raphaela Priolli (Jahrgang 1988) kommt eine Rückraumspielerin zum Einsatz, die es versteht, in heiklen Spielphasen Tore zu erzielen. Sie ist Nationalspielerin Brasiliens, einer Handballnation, die 2011 die Weltmeisterschaft gewann und zu den besten Frauen-Handballteams zählt. Im Übrigen blieb das Team nahezu unverändert.
Eine zündende Idee. Dass die
Durchführung einer Meisterschaft Geld kostet und dass es zunehmend schwierig wird, dieses aufzutreiben, weiß niemand besser als die Vorstandsmitglieder des SSV Brixen Südtirol. Und so waren sie hellauf begeistert, als Zeno Kerschbaumer, Trainer des Frauenteams 1984/85 und nach wie vor großer Fan, mit der neuen Initiative „I bin dabei“ aufhorchen ließ. „Es geht dabei nicht nur um emotionale, sondern auch um finanzielle Unterstützung zum Aufbau einer schlagfertigen Truppe und zur
Foto: Oskar Zingerle
neue Möglichkeiten eröffnete. Sie sind aber auch der Tatsache geschuldet, dass im Team außer den Brixnerinnen die besten Spielerinnen Südtirols im Einsatz sind: Anders als bei der Herrenmannschaft, wo über eine südtirolweite Kooperation zwischen mehreren Vereinen im Sinne einer starken „Südtirol-Auswahl“ seit Jahren ohne Ergebnis diskutiert wird, waren die Handballfrauenmannschaften sehr konkret: Die Spielerinnen des SSV Brixen, der sich nun folgerichtig „SSV Brixen Südtirol“ nennt, stammen von sieben Südtiroler Vereinen. Neben dem SSV Brixen sind das der ASV Hochpustertal, der SSV Taufers, der SSV Bruneck, der SSV Bozen, der ASC Kastelruth sowie der ASC Schenna.
Auch der Brixner Stadtrat steht hinter der Initiative „I bin dabei“: Andreas Jungmann, Monika Leitner, BM Peter Brunner, Sektionsleiterin Wally Ulpmer und Thomas Schraffl
–––––
kontinuierlichen Förderung der Jugend“, erklärt er. „Mit 35 Euro kann jede und jeder unser Frauenteam unterstützen, damit wir nach 35 Jahren wieder eine Meisterfeier in Brixen ermöglichen“. Wer die Glückszahlen acht (achter Meistertitel) und 35 (nach 35 Jahren) vereinen will, kann auch mit 280 Euro dabei sein, und „wer das Quadrat (35 mal 35) als höchstes der Gefühle achtet, lässt für das „I bin dabei“ 1.225 Euro springen“, sagt Kerschbaumer. Die Initiative „I bin dabei“ stellt sich der Aufgabe, die Stadt Brixen und das gesamte Land Südtirol emotional wie auch finanziell hinter die „Frauschaft“ zu stellen, die seit Jahrzehnten eine tragende Säule im Frauensport Brixens und Südtirols ist. Natürlich gebe es im Sport keine Garantien, „und das ist auch gut so“. Die Gelder dieser Aktion werden aber auch dringend gebraucht, denn die Herausforderung ist groß: In der Serie A1 spielen von September 2019 bis Mai 2020 neun Mannschaften, unter anderem auch jene aus dem 920 Kilometer entfernten Salerno und jene aus Nuoro auf Sardinien. Im Dezember 2019 dürfen die Brixnerinnen am Italiencup teilnehmen, im Februar eventuell an den „Final four“. Das ist für die Frauschaft ein sportlicher Kraftakt – und für den Verein eine vor allem finanzielle Herausforderung – die er aber auch annimmt. Bürgermeister Peter Brunner und Sportreferent Andreas Jungmann waren jedenfalls sehr angetan, als Wally Ulpmer dem Stadtrat die Initiative „I bin dabei“ vorstellte: „Es ist bemerkenswert, wie konsequent und eigeninitiativ hier vorgegangen wird“, sagt Peter Brunner, „man jammert nicht, sondern krempelt die Ärmel hoch
und wird mit einer sympathischen Unterstützungsaktion aktiv.“ Auch Stefan Leitner, Präsident des SSV Brixen, bezeichnet die Initiative als tolle Aktion und findet, dass der achte Meistertitel nach dem dritten Rang im Vorjahr, der ohne ausländische Verstärkung bestritten wurde, durchaus realistisch ist. „Dass die Fangemeinschaft in das Projekt ‚I bin dabei‘
eingebunden wird, gefällt mir persönlich sehr“, sagt er, „ich bin davon überzeugt, dass sich viele in dieses SSV-Fan-Boot setzen und das ganze Jahr über mitfiebern werden, denn Begeisterung ist ansteckend, und nur mit Begeisterung kann das Ziel Meistertitel erreicht werden!“ johanna.bernardi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
VoitsFest VAHRNER DORFGAUDI 30./31. AUG. + 01. SEPT. 2019
Freitag, 30. August 19.00 Uhr 20.00 Uhr 21.00 Uhr 21.00 Uhr 23.00 Uhr
Live Band ”SUNNSEITBRASS” Live Band ”NO LIPSTICK” DJ RUDY RU Live Band ”PETER BURCHIA” Live Band ”BEYOND HILLS”
Samstag, 31. August 18.30 Uhr 19.00 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 21.30 Uhr
”SCHALDERER BÖHMISCHE” POP ROCK Blasmusik ”GEHÖRSTURZ” ROANEGGER SCHUICHPLATTLA DJ DOUBLE DEE Live Band”BEICHTSTUHL BASEMENT”
Sonntag, 01. September 10.30 Uhr 10.30 Uhr 10.30 Uhr 14.30 Uhr 14.30 Uhr 18.00 Uhr
Frühschoppen ”BÖHMISCHE JENESIEN” ”SCHALDERER BÖHMISCHE” ”BÖHMISCHE PFEFFERSBERG” ”SÜDTIROLER LAUSBUABEN” Endverlosung der Lotterie
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BEACHVOLLEYBALL
Freizeit & Sport
Erfolgreicher Auftakt z 16 Mannschaften auf besonders hohem Niveau maßen sich bei strahlendem Sonnenschein beim ersten Beachvolleyballturnier der Saison, dem Brimi-Cup, in der Brixner Acquarena. Im 3-vs-3-Modus gaben sich die Teams aus Brixen und Umgebung ein Stelldichein. Den Sieg holten sich die Lokalmatadoren Romina Comploi, Günther Stuffer und Georg Fischer alias Team „Happy Hour“, das sich in
einem spannenden Finale mit 21 zu 18 Punkten gegen „Block oder Bar“ mit Laura Bacher, Andreas Villscheider und Michael Plattner durchsetzen konnten. Auf dem dritten Platz landeten die „Fantastischen 4“ mit Deborah Smith,
F&S
Thomas Monthaler und Martin Pöder. Das nächste Turnier findet am 31. August wiederum auf den Beachvolleyballplätzen der Brixner Acquarena statt. Infos dazu gibt es auf der Facebookseite des SSV Brixen Beachvolleyball eh
Freizeit & Sport
Foto: Ivan Bortondello
DIVERSES
„Überwinde deine Grenzen!“ z Am 29. Juni fand in Aicha die zweite Ausgabe von „The Challenge Südtirol“ statt. Die Organisatoren funktionierten den Festplatz im Köstental kurzerhand in ein Basecamp um. Neben Traktorreifen in Übergröße und einer Hindernis-Burg inklusive Wasserbecken warteten auf die Teilnehmer sechs ausgebildete Fitnesscoaches, um auch wirklich alle an ihre Grenzen zu bringen. Beim Bootcamp mussten die Teilnehmer abwechselnd Liegestützen, Squats, Koordinationsübungen und Team-
kurz
notiert
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Challenges absolvieren oder etwa Autoreifen werfen. Danach ging es weiter in die Natur, in den Birkenwald zum Mentalcoaching. Hier lernten die Athleten, was es heißt, sich Ziele richtig zu setzen und welche Strategien es im Sport gibt, um die „Ich-kann-nicht-mehrMomente“ erfolgreich zu meistern. Am Nachmittag ging es dann ans Eingemachte: 20 Hindernisse auf drei Kilometern in drei Stunden, und das mehrfach. Das Überwinden von Grenzen ist ganz schön anstrengend ... oz
Die Busaktion der Südtiroler Sporthilfe wurde verlängert: Südtiroler Sportvereine haben weiterhin die Möglichkeit, ihren alten Bus gegen einen neuen kostengünstig zu ersetzen. Die Initiative geht zurück auf Erwin Stricker, der diese vor über 25 Jahren ins Leben rief.
Beim Finale der Tennis-Italienmeisterschaft über 60 in Brixen holte sich Sporting Club Sassuolo den Italienmeistertitel. Auf den zweiten Platz kam Tennis Comunali Vicenza, Dritter wurde Circolo Tennis Augusta und auf den vierten Platz Tennis Città di Udine.
Oberligist Brixen hat einen Verteidiger gefunden und seine Kaderplanungen nun abgeschlossen: Die Eisacktaler sicherten sich die Dienste von Ivan Munerati. Der Defensivmann hat in den letzten zwei Jahren bei St. Pauls in der Oberliga gespielt. Nun verstärkt Munerati die Abwehr von Brixen.
NACHGEFRAGT
„Viel bedeutender ist der Turniersieg“ MARK KANTIOLER, Brixner Basketball-Spieler und Mannschaftsmitglied im Dreier-Team „Trouble in Town“, über seine Wahl zum wertvollsten Spieler bei der Ende Juni stattgefundenen „BX Streetball Challenge 2019“. Herr Kantioler, Sie wurden beim Streetball-Turnier zum „MVP“, also zum wertvollsten Spieler gewählt. Was bedeutet diese Wahl für Sie? Es ist natürlich immer schön, einen individuellen Preis zu gewinnen. Viel bedeutender war für mich aber der Turniersieg und die damit verbundene Qualifikation zur „Streetball Italien Tour“, dem nationalen 3-vs.-3-Finale, das vom 26. bis 28. Juli in Riccione stattfinden wird. Außerdem gewinnt beim Mannschaftssport ein Spieler allein kein Turnier, sondern jedes Teammitglied trägt dazu bei.
Den Sieg beim Turnier holten Sie sich somit mit Ihren Teamspielern Marco de Santis und Martin Mair. Was gab Ihrer Meinung nach den Ausschlag für die Jury, Sie zum MVP zu küren? Ich glaube, ein Hauptgrund war wahrscheinlich der versenkte Korb in letzter Sekunde, der uns den Sieg eingebracht hat. Wer möchte, kann das Finale auch gerne auf Youtube oder unserer Facebook-Seite (BX Streetball Challenge) nochmal anschauen – oder in der „Brixner“-App. Mit dem Heimsieg beim Brixner Streetball-Turnier hat sich „Trouble in Town“ einen Startplatz
bei der Italienmeisterschaft in Riccione Ende Juli gesichert. Wie stehen die Chancen auf einen weiteren Sieg? Für uns ist es bereits eine große Ehre, im Finalturnier der Italienmeisterschaft zu stehen. Wir werden dort teilweise auf Profis treffen, die auf Olympia 2020 in Tokio hinarbeiten, wo die 3-vs.3-Variante des Basketballs erstmals olympisch wird. Riccione wird also eine Herausforderung für uns. Aber wir werden alles geben und hoffen, die Gruppenphase zu überstehen. Danach ist alles möglich. sabine.peer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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HANDBALLSPECIALS
z Vor vier Jahren wurde die Initiative zu einer etwas anderen Handballschule geboren. „Man war mit dieser Idee an mich herangetreten“, erinnert sich Brixens HandballtrainerKoryphäe Otto Forer, der sodann begann, „Ottos besondere Handballschule“ aufzubauen. Von anfänglich drei zählt die Mannschaft heute 13 Spieler. „Männer wie Frauen mit Beeinträchtigung gehören zum Team – und inzwischen auch zwei Jugendliche aus dem Südtiroler Kinderdorf. Unser jüngster Spieler ist 13 Jahre alt, unser ältester 57.“ Nun konnte sich die Mannschaft, auch aufgrund der finanziellen und mentalen Unterstützung der Brixner Fans, in ihrem ersten internationalen Turnier der Handballspecials in Hard am Bodensee messen. Der Einladung von Cheforganisator Ferdinand Armellini folgten fünf Mannschaften aus Deutschland, Österreich, Dänemark und Süd-
tirol. „Hervorzuheben ist das Modell des Vorarlberger Handballverbandes, bei dem zwei erfahrene Spieler ohne Beeinträchtigung, denen allerdings das Toreschießen untersagt war, die Handballspecials im Spielfeld verstärkt haben.
Auf diese Weise sind gute Turnierspiele zustande gekommen.“ An zwei Tagen absolvierte die Brixner Mannschaft sechs Spiele, und auch wenn die Brixner sich den zweiten Platz der Kategorie B sichern konnten, ist Trainer
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Forer davon überzeugt, dass es „in erster Linie darum ging, zu sehen, wo die Mannschaft steht, und dass unsere Spieler eine Freude am Tun entwickeln. Und das ist definitiv gelungen!“, so Forer. sp
SCHWIMMEN
Zwangsurlaub z Einige Wochen zu früh musste Laura Letrari die heurige Schwimmsaison beenden. Wie sie vor kurzem selbst auf facebook mitteilte und dem „Brixner“ auch in einem Telefongespräch bestätigte, bewogen gesundheitliche Probleme sie dazu, auf die letzten Wettkämpfe der Sommersaison auf der Langbahn zu verzichten. Die Regionalmeisterschaften in Trient und die Italienmeisterschaften in Rom hätten eigentlich noch auf dem Programm gestanden, doch eine Nervenentzündung fordert ihren Tribut. Laura will sich in Absprache mit ihrem Arzt einige Wochen schonen, dann aber bereits Ende August ihr Training wieder aufnehmen, denn die Olympischen Sommerspiele 2020 stehen nach wie vor auf Lauras Wunschliste. Zunächst gönnen sich Laura Letrari und ihr Freund, der Eishockeyspieler Marco Insam, einige Urlaubstage und lassen Seele und Muskeln baumeln. sd
Foto: Fabio Cetti
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Freizeit & Sport
Handball einmal anders
FUSSBALL
Hightech auf dem Fußballplatz z Ein Fußballcamp der besonderen Art erlebten 42 junge Fußballspieler in der zweiten Julihälfte auf dem Klaus-Seebacher-Platz in Brixen: Der SSV Brixen hat mit
dem „Real-Madrid-Camp“ neue Wege auf dem Fußballplatz eingeschlagen. 42 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 14 Jahren aus Brixen und den
umliegenden Dörfern wurden von speziell ausgebildeten Trainern betreut, und zwar auf Basis innovativer Trainingsmethoden. Jeder Athlet wurde mit einem GPS-Gerät
ausgestattet, und so konnte sein Spiel- und Ballverhalten bis ins Kleinste analysiert werden. Zudem zeichnete eine Videokamera das Training auf und lieferte Material für „Diagnose und Therapie“. Eine Woche lang, täglich von 9 bis 17 Uhr, ging es bei diesem Camp aber nicht nur um fußballtechnisches Know-how: Laut Stefan Constantini, Verantwortlicher für die Jugend im veranstaltenden SSV Brixen, standen Teamarbeit, Disziplin und Charakterbildung ebenso im Fokus der Trainer. Darüber hinaus wurden die Teilnehmer auch sprachlich gefordert: Die Real-Madrid-Trainer kommunizierten ausschließlich in italienischer und spanischer Sprache; in der Mittagspause lernte die Fußballjugend zudem Spanisch. Auf die besten Spieler des Camps winkt die Teilnahme an einem Auswahltraining in Turin, bei dem junge Spieler aus ganz Italien zusammen trainieren und aus dem in der Folge eine Mannschaft für ein Turnier in Madrid entsandt wird.. sd
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Wirtschaft & Umwelt REVOLUTION IM EISACKTALER STROMNETZ: 260 Kilometer bestehende Leitungen werden abgebaut (gelb); die neuen Leitungen (grün, blau) werden großteils unterirdisch verlegt (schraffierte Linien)
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DER NEUE VORSCHLAG ZUR NEUORDNUNG DES STROMNETZES
Ternas Vorschlag
Mit Hochdruck arbeitet das italienische Energieversorgungsunternehmen Terna an der Planung zur Neuordnung des Stromnetzes im Eisacktal – mit starker Einbindung der Gemeindeverwaltungen und der Bürger. Der nun vorliegende Vorschlag der TernaTechniker ist vor allem für Brixen bahnbrechend: Von derzeit sechs Leitungen werden vier abgebaut; die restlichen beiden werden entweder verlegt oder kommen unter die Erde.
D
as italienischen Energieversorgungsunternehmen Terna („Trasmissione Elettricità Rete Nazionale“) nennt die Maßnahme schlicht „Rationalisierung“, aber eigentlich handelt es sich bei der geplanten Neuordnung des Stromnetzes zwischen Kardaun und Freienfeld wohl um eine vor allem für Brixen geradezu historische Umweltmaßnahme: Nicht weniger als 260 Kilometer bestehende 132-kV-Leitungen, die heute teilweise mitten durch Wohngebiete verlaufen, werden allein im Eisacktal total abgebaut – ebenso die entsprechenden etwa 900 Strommasten. Mit diesem Projekt wird sich vor allem in Albeins, Sarns, Milland, Köstlan, Elvas und Vahrn das Stadtbild maßgeblich verändern: Strommasten und die entsprechenden Leitungen werden abmontiert und verschwinden damit in den besiedelten Gebieten vollkommen aus dem Blickfeld. Indirekt „verantwortlich“ dafür ist der Brenner Basistunnel. Die neue Bahn-Infrastruktur wird einen ziemlichen Hunger nach Strom haben, sobald im Jahr 2027 die ersten Züge durchfahren werden. Das heutige Stromnetz im Eisacktal wäre zu schwach und zu unsicher – also war die Terna gezwungen, dafür eine Lösung zu finden. Dazu aber später.
Versorgungssicherheit im Fokus. Die Idee einer Potenzierung
der Stromleitungen im Eisacktal ist indes nicht neu, wie sich der ehemalige Direktor der Brixner Stadtwerke, Wolfgang Plank, erinnert: „Es war schon vor Baubeginn
des Brenner Basistunnels immer wieder ein Thema, auf welche Art man die Versorgungssicherheit im Eisack- und Pustertal erhöhen könnte. Angedacht war damals eine zusätzliche 220-kV-Leitung, die auch für zukünftige Entwicklungen groß genug gewesen wäre – zum Beispiel für eine direkte Verbindung nach Nordtirol und als Verstärkung der Leitung ins Pustertal“. Dass eine Potenzierung sinnvoll wäre, zeigte sich vor einigen Jahren, als das Stromnetz
liche gemessenen Werte unter den gesetzlichen Grenzwerten lagen, die in Italien sowieso maßgeblich tiefer sind als in Resteuropa. Was für die Brixner Lokalpolitik zum ordentlichen Problem heranwuchs, war für die Betreiber der Leitungen aus diesem Grund nicht besonders relevant. Die Schwierigkeit lag vor allem daran, dass es vier „kritische“ Leitungen gab, die dummerweise verschiedene Eigentümer hatten. Die Unternehmen, deren An-
Ende 2015. Dass es danach nur noch einen Ansprechpartner gab, erleichterte die Sache maßgeblich.
BBT als Motor der Entscheidungen. Der BBT brachte dann den
für große Projekte notwendigen Schwung in die Diskussion – und eine erzwungene Neuorientierung des Projekts. Denn RFI hatte schon vor Jahren für die geplante Versorgung des BBT eigentlich bereits ein vom Interministeriellen Komitee für Wirtschaftsplanung
„Unser übergeordnetes Ziel war es, dass es auf dem gesamten Gemeindegebiet kein einziges Gebäude mehr gibt, das durch Hochspannungsleitungen belastet wird“_ Peter Brunner, Bürgermeister von Brixen nach heftigen Schneefällen im Pustertal großräumig fast zusammengebrochen wäre. Neben der Versorgungssicherheit gab es noch die nicht unerhebliche Problematik, dass die Bevölkerung die durch Wohnbereiche führenden Hochspannungsleitungen vermehrt als Belastung sahen, worauf vor allem in Milland und Köstlan die Politik gefordert war. Schon seit mehr als 20 Jahren wird immer wieder beteuert, dass man eine Entfernung der Leitungen in die Wege leiten wolle. Das Unterfangen war aber viel schwieriger als erwartet – vor allem auch deshalb, weil sämt-
sprechpartner noch dazu ständig wechselten, hatten vollkommen verschiedene Interessen. Trotz großen politischen Drucks ging einfach nichts weiter. Kompromisslösungen wurden präsentiert, Finanzierungen gefunden, aber die für die effektive Realisierung zuständige Terna ließ auf sich warten. Der Terna waren, das wissen wir heute, die Hände gebunden: Man wusste zwar, dass die Leitungen der Staatlichen Eisenbahngesellschaft RFI an Terna übertragen werden sollten, aber die dafür notwendigen Verträge zogen sich in die Länge – bis
(CIPE) genehmigtes Projekt – mit einer Doppelleitung, die über die bestehende Trasse am Pfeffersberg geführt werden sollte. Die Terna lehnte, sobald sie dafür zuständig war, das Projekt allerdings ab, weil es einige Mängel aufwies. Vor allem hatte man den realen Bedarf des Brenner Basistunnels ziemlich unterschätzt, und durch die Nähe der beiden geplanten parallel verlaufenden Leitungen war eine Redundanz auch nicht gegeben. Diese braucht es aber unbedingt, um eine Versorgungssicherheit zu gewährleisten: Der Schaden an einer nicht redundanten Leitung würde unweigerlich zu einem 59
Das Abkommen Land/RFI/Terna. Die Gespräche gipfelten in ein
Abkommen, das am 18. Juni 2018 von Landeshauptmann Arno Kompatscher, dem Geschäftsführer der Terna, Luigi Ferraris, und dem Geschäftsführer der RFI, Maurizio Gentile, unterzeichnet wurde. Das Landespresseamt bezeichnete das Abkommen als „Meilenstein im neuen Energieversorgungskonzept für Südtirol“. Inhaltlich sieht das Konzept vor, dass von den insgesamt sechs bestehenden 132-kV-Hochspannungsleitungen vier abgetragen werden. An die 900 Strommasten werden im Eisacktal abgebaut. Die zwei Leitungen, die den Ring bilden, werden in den meisten Bereichen vollkommen neu verlegt – an Orten, in denen die Leitungen möglichst nicht stören. Brixens Bürgermeister, der in alle Entscheidungen eingebunden war, bringt es auf den Punkt: „Unser übergeordnetes Ziel war es, dass es auf dem gesamten Gemeindegebiet kein einziges Gebäude mehr gibt, das durch Hochspan60
Foto: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
Stromausfall führen, was im Fall des BBT bedeuten würde, dass möglicherweise tausende Zugpassagiere im Tunnel evakuiert werden müssten – eine Herkulesaufgabe. Damals war Florian Zerzer Direktor im Ressort Raumentwicklung, Umwelt und Energie des Landes – und er hatte ausgezeichnete Kontakte zu Terna. Von ihm und von Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie vom in den Gesprächen involvierten Wolfgang Plank kam in der Folge der Vorschlag, eine Lösung anzubahnen mit drei Zielen: Erstens wollte man eben eine redundante Ringlösung, die eine nahezu hundertprozentige Versorgungssicherheit des BBT, des Eisacktals und des Pustertals gewährleisten würde. Zweitens wollte man den bestehenden historisch gewachsenen Wust an verschiedenen Leitungen entfernen und somit die Umweltbelastung des Stromnetzes erheblich verbessern. Und drittens wollte man eine Leitung, die jenen Strom sicher transportieren kann, der von den drei Kraftwerken in der Hachl, in St. Anton und in Kardaun produziert wird. Entstehen sollte ein Ring, der vor allem sicher sein sollte: Erleidet eine Leitung irgendwo einen Schaden, wird der Strom einfach umgeleitet. Die Tatsache, dass drei Kraftwerke im Ring sind, gewährleistet nahezu absolute Versorgungssicherheit.
Bürgertreffen der Terna im Forum Brixen: Auch Brixens Bürgermeister Peter Brunner informierte die interessierten Anrainert
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nungsleitungen belastet wird“ Die Kosten sind beträchtlich: Terna investiert etwa 220 Millionen Euro. Das Land finanziert „lediglich“ das Abtragen der alten Leitungen – was auch an die 20 bis 30 Millionen Euro kosten dürfte. „Das ist es uns wert“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher kürzlich dem „Brixner“, „denn mit diesen Geldern verbessern wir die Lebensqualität von tausenden Anrainern“. RFI beteiligt sich übrigens indirekt auch an den Kosten: Die Eisenbahngesellschaft zahlt an Terna für den BBT eine Anschlussgebühr von kolportierten 50 Millionen Euro.
Partizipation als Erfolgsmodell. Die heutige Unternehmensphilosophie der Terna ist nicht mehr vergleichbar mit der Denkweise des Vorgängers ENEL oder auch Montedison von vor mindestens 50 Jahren. Wäre ENEL damals vor der heutigen Problematik der Versorgungsnotwendigkeit einer neuen Bahninfrastruktur gestanden, hätte sie dem Land einfach ein Projekt für eine neue Stromleitung präsentiert, und das übergeordnete öffentliche Interesse wäre stärker gewesen als jede mögliche Widerrede von Land oder Gemeinden. Diese Leitung wäre in der Folge, ohne die jeweiligen Gemeinden auch nur zu fragen, einfach gebaut worden – zusätzlich zu jenen Leitungen, die sowieso schon da sind. Terna tickt aber offensichtlich
anders. In einem sehr intensiven partizipativen Prozess mit allen betroffenen Gemeinden hat sie eine zugegebenermaßen sehr aufwändige und teure Lösung erarbeitet, die am Ende mit wenigen Abstrichen von allen Bürgermeistern gutgeheißen wurde. Hinweise und Verbesserungswünsche der lokalen Vertreter wurden rasch auf ihre technische Machbarkeit hin überprüft und sind dann nach Möglichkeit in das Projekt eingeflossen. Im Juli gab es vier öffentliche „Bürgertreffen“ in Brixen, Waidbruck, Klausen und Franzensfeste, bei denen anhand von verschiedenen Thementischen den interessierten Bürgern der derzeitige Stand der Planungen persönlich vorgestellt wurde – auch das ein absolutes Novum bei Terna. Die Dialogbereitschaft von Terna war sprichwörtlich: Geduldig erklärte man den hunderten Bürgern – meist Anrainer – die einzelnen Details und nahm Hinweise entgegen, die derzeit wiederum geprüft werden. Eine eigene EMail-Adresse wurde für die Bürgerhinweise ebenso eingerichtet: info.isarco@terna.it. Auch Bürgermeister Perter Brunner beteiligte sich aktiv am Bürgertreffen im Forum: „Es wurden von den Anrainern etwa ein Dutzend Verbesserungsvorschläge unterbreitet. Oft sind es nur kleine Änderungen, die ohne Schwierigkeiten in die weitere Planung einfließen können. Für
die Anrainer aber bedeuten sie oft den bedeutenden Unterschied.“
Der Lösungsvorschlag im Detail. Wie sieht also die von Terna vorgestellte Lösung für das Brixner und Vahrner Gemeindegebiet aus? In aller Kürze: Sämtliche Leitungen in bewohntem Gebiet werden abgebaut. Die neue Ringleitung besteht im westlichen Mittelgebirge aus einer Freileitung, die viel weiter oben als bisher durch den Wald geführt wird. Im Osten wird der größte Teil unterirdisch verlegt. Eine unterirdische Leitung führt in Zukunft, meist über die Westumfahrung, auch durch Brixen. Etwas detaillierter: Im Dorfbereich von Albeins wird es keine Leitung mehr geben; die drei Leitungen westlich von Sarns werden ebenfalls abgebaut. Jene im Osten von Sarns erhält eine neue Trasse, die weiter vom Dorf entfernt ist. Alle vier Leitungen (!) in Milland und Köstlan werden abgebaut – auch jene, die durch Elvas führt. Ebenfalls positiv: Die Leitung, die vom Industriegebiet über die Hauptstraße zum Pfeffersberg und zur Tschötscher Heide führt, wird ebenfalls abgebaut – genauso wie jene in Vahrn. Eine der beiden Leitungen des neuen Rings verläuft, wie gesagt, am westlichen Mittelgebirge – allerdings mit viel größerer Entfernung von jeder Besiedelung. Bei Albeins überquert die Leitung die Brennerstraße und verläuft dann
im Mittelgebirge in Richtung Norden. „Die Planer der Terna haben sich vor allem in diesem Bereich wirklich bemüht, eine möglichst schonende Trasse zu finden“, sagt Wolfgang Plank. Die neue Leitung im Osten verläuft von Süden bis zur Höhe von Sarns fast ausschließlich auf der bisherigen Trasse. Ab Sarns werden unterirdisch sowohl eine 132-kV- als auch eine 220-kVLeitung in den Hang verlegt; sie erreicht unterirdisch Milland und führt parallel zur Karlspromenade in Richtung Norden. Wie die Trasse genau verlaufen wird, wird derzeit noch eruiert. Ab Umspannwerk entsteht eine neue Leitung, die östlich der heutigen Trasse in Richtung Hochplateau führt – wobei man diesmal einen großen Abstand von Elvas einhält. Eine unterirdische 132-kV-Leitung führt von Kardaun bis nach Freienfeld. Im Brixner Gemeindegebiet verläuft sie – ebenfalls unterirdisch – entlang der Julius-Durst-Straße und der Brennerstraße über die Vittorio-Veneto- und Dantestraße zum Mittelanschluss und von dort über den nördlichen Tunnel der Westumfahrung nach Vahrn.
Die restlichen Diskussionspunkte. Einer der beim Bürgertreffen im Forum Brixen am heftigsten diskutierten Punkte war diese unterirdische Trasse durch Brixen: Warum durch die Stadt und nicht durch den südlichen
Tunnel der Westumfahrung? „Das ist technisch nicht möglich“, erklärte der Terna-Mitarbeiter, „wir haben für jedes Teilstück des Kabels eine maximale Länge, und der Südtunnel ist einfach zu lang“. Derzeit geprüft wird allerdings nach einem entsprechenden Hinweis beim Bürgertreffen, den Notausgang des Südtunnels für einen „Zwischenstopp“ des Kabels zu nutzen. Das Ergebnis der Überprüfung stand bei Redaktionsschluss noch aus. Eine zweite Diskussion entwickelte sich in den letzten Monaten am Pfeffersberg. Es stand eine Alternative zur Diskussion, die allerdings klare Nachteile aufweist: Man könnte die heutige Trasse potenzieren, was bedeuten würde, dass zwei parallele Leitungen mitten durch die Tschötscher Heide führen würden. Und auch die unterirdische Leitung im Bereich der Karlspromenade hat nicht nur Befürworter, aber andererseits: Es gibt wohl keine alternative Lösung, die weniger invasiv ist als ein Kabel, den man am Ende nicht sieht und dessen elektromagnetischen Felder viel geringer sind als bei einer Freileitung. „Man darf dabei nicht vergessen, dass die Entscheidung für eine unterirdische Trasse auch für Terna enorme Mehrkosten bedeutet“, sagt Plank. Nachhaltiger dürfte die angepeilte Lösung, die sich aufgrund des instabilen Hanges ergab, auf jeden Fall sein.
Mit Volldampf in die Detailplanung. Und wie geht es jetzt
weiter? Terna ist gerade dabei, die Hinweise der Bürger auszuwerten. Danach folgen die Detailplanung und eine Umweltverträglichkeitsprüfung der Landesämter. Am Ende wird das Projekt wieder vom CIPE gutgeheißen. Geht alles gut, kann relativ rasch mit dem Bau begonnen werden; die entsprechende Finanzierung ist bereits gesichert. Terna hat es nämlich eilig. Allein die Bauphase der neuen Leitungen dauert mindestens vier Jahre, und auch der restliche Planungs- und Genehmigungsprozess wird seine Zeit brauchen. Aber: 2027 soll der BBT in Betrieb gehen, ein Jahr vorher wird der Strom bereits für die Probebetriebe gebraucht. Bis dahin muss alles stehen.
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Wirtschaft & Umwelt
EISACKTAL/WIPPTAL
Noch digitale Defizite z Im Rahmen eines Austauschs stellte Professor Dominik Matt den Mitgliedern des Südtiroler Wirtschaftsrings Bezirk Eisacktal/ Wipptal die Zwischenergebnisse der Digitalisierungsstudie „A21 Digital Tyrol Veneto“ vor. Digitale Dienste seien Teil des Alltags, sagte Matthias Braunhofer, Bezirkspräsident des SWR, deshalb „müssen hier entscheidende Schritte gesetzt werden, sonst hinken
wir allzu schnell weit hinterher“. Noch nicht zufrieden zeigten sich die Wirtschaftsvertreter mit dem Ausbau des Breitbandnetzes. „Ohne schnelles Internet nützen die besten Strategien zur Digitalisierung nichts.“ Zudem brauche es
W&U
eine schnelle Verbindung bis hin zum letzten Hof. Die Entwicklung Südtirols hin zur „Smart Region“ wurde als Lösung angedacht. „Wir müssen jungen Fachkräften ein Umfeld bieten, in dem sie sich entwickeln können“, so Matt. sp
Wirtschaft & Umwelt
VAHRN
Vorbild Althandwerker z Bereits zum 58. Mal kamen die Senioren im Handwerk zum Althandwerkertreffen zusammen. Jedes Jahr wird dieses Event in einem anderen Bezirk Südtirols organisiert; heuer fand es am 7. Juli in Vahrn beim Kloster Neustift statt. 670 Althandwerker, Männer wie Frauen, waren nach Neustift gekommen, um am traditionellen Althandwerkertreffen teilzunehmen. Organisiert wurde die Veranstaltung von der lvh-Ortsgruppe Vahrn. Ein besonderes Highlight ist alljährlich die Ehrung der ältesten anwesenden Althandwerker: Unter anerkennendem Applaus
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notiert
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wurde die 95-jährige Schneiderin Marianne Schönegger aus Welsberg für ihren Einsatz für das Südtiroler Handwerk geehrt. Auch Marianna Pichler, die 92-jährige Friseurin aus Auer, und Ida Benedikter, 90-jährige Näherin aus dem Ahrntal, wurden gebührend gefeiert. Bei den Herren wurde Kandidus Schraffl, Tischler aus Innichen, geehrt, der mit seinen 99 Jahren überhaupt der älteste Handwerker beim diesjährigen Treffen war. Mit einem Jahr Unterschied folgt der 98-jährige Friseur aus Lana, Karl Weiss. Georg Mitterrutzner, 96-jähriger Schlosser
Sehr gute Noten für ihre Dienstleistungen erhielten die Stadtwerke Brixen in der Kundenumfrage, die jährlich in Auftrag gegeben wird. 1.033 Kunden haben ihre Meinung abgegeben und die einzelnen Bereiche bewertet. Fazit: 96 Prozent Weiterempfehlungsrate!
aus Feldthurns, und auch Michael Lercher, 94-jähriger Tischler aus Gais, wurden ebenso prämiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung
standen aber neben der Wertschätzung für die Althandwerker vor allem die Unterhaltung und das gemütliche Beisammensein. sp
Die Junge Süd-Tiroler Freiheit nimmt an der Aktion „Sauberes Brixen“ teil, die von den Stadtwerken Brixen initiiert wurde. Sie fordert verstärkte sowie gezieltere Kontrollen durch das Forstamt, um der illegalen Müllentsorgung endlich Einhalt zu gebieten.
Schüler der landwirtschaftlichen Fachschulen und Lehranstalten der Europaregion Tirol haben sich beim zwölften Fachwettbewerb für alpine Landwirtschaft in der Fachschule Salern gemessen. An verschiedenen Stationen wurde das landwirtschaftliche Fachwissen geprüft.
STADTGEHEIMNISSE
Foto: Peter Natter
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Von wie vielen Hochwassern wurde Brixen überschwemmt?
BRIXEN
Tête-à-tête mit der Wirtschaft Durch die Arbeiten am Projekt Stadt-Land-Fluss soll Brixen künftig vor Hochwasserereignissen geschützt werden. Dass dies nötig ist, zeigt ein Blick in die Vergangenheit, denn das Stadtgebiet wurde mehrmals überschwemmt – teilweise mit verheerenden Folgen. Am 12. Oktober 1385 wurden beispielsweise alle Brücken in Brixen durch ein Hochwasser zerstört. 1520 wurde nicht nur das damals auf einer Insel im Fluss liegende Viertel Gries mit dem Heilig-KreuzSpital (heute Priesterseminar) überflutet, sondern auch in den Dombezirk drangen die Wassermassen ein. Der Chronist Georg Kirchmair berichtete dazu (vgl. Mader, Brixner Häusergeschichte, S. 89): „Zu Brichsen hat das Wasser geraicht piss zu der fleischpankl, die Pruggen daselbst hingetragen (...).“ 1757 sollen Gries, die Runggadgasse und der Pfarrplatz so hoch überflutet gewesen sein, dass man nur noch auf Flößen weiterkam. Das gesamte Gebiet zwischen Neustift und Brixen einschließlich der Stadt war 1839 unter Wasser. 1882 stand die Stadt teilweise 1,5 bis 2 Meter unter Wasser. Mit der anschließenden Regulierung von Eisack und Rienz blieb Brixen in den Folgejahren zwar von größeren Hochwasserkatastrophen verschont, doch bei weiteren Überschwemmungen zeigte sich, dass die Gefahr damit nicht vollkommen gebannt wurde. Anregungen: redaktion@brixner.info
z Philipp Achammer und Arnold Schuler, Landesräte für Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus, haben Ende Juni unter dem Titel „Treffpunkt Wirtschaft“ Unternehmer des Bezirks zu einem Gedankenaustausch eingeladen – zu einer unüblichen Uhrzeit: Das Treffen fand im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks um 8 Uhr früh im Restaurant Brix.01 statt. Brixens Stadtrat Andreas Jungmann, der Bürgermeister Peter Brunner vertrat, stellte den beiden Landesräten einen Forderungskatalog der Gemeinde Brixen vor: Die Westumfahrung müsse so schnell wie möglich unbedingt auch im Bereich von Vahrn umgesetzt werden, und auch die versprochene Südspange warte auf Planung und Realisierung. Im Zuge der Neugestaltung des Bahnhofsareals müsse man überlegen, ob ein kleiner Bahnhof im Industriegebiet nicht sinnvoll wäre – in Anbetracht der Tatsache, dass der lokale Eisenbahnverkehr auf der heutigen Trasse nach Fertigstellung des BBT potenziert werden wird. Die Finanzierung des Projekts Hofburggarten müsse nun von der Landesregierung be-
schlossen werden. Das Siegerprojekt der Seilbahnverbindung warte auch auf Konkretisierung. Dass Südtirol „olympisch“ wird, könnte laut Jungmann eine Gelegenheit für eine außergewöhnliche Finanzierung der fälligen Renovierung der Sportzone sein – dafür müsste man versuchen, die Sportzone als Trainingsinfrastruktur für Olympia zu definieren. Im Bereich der Urbanistik wünsche sich Jungmann ein Mitspracherecht in der Zweckbestimmung der Militärareale Reatto und Schenoni: „Hier könnten Wohnungen entstehen, die Mitarbeiter der vielen Brixner Betriebe dringend brauchen“. Achammer stellte in seiner Replik fest, dass sich Brixen in den letzten Jahren vom „Südtiroler Problemkind“ zum „Vorzeigemodell“ gemausert habe: „Ganz Südtirol schaut derzeit auf Brixen, denn hier tut sich etwas!“ Ohne auf die einzelnen Wünsche einzugehen, erklärte er, dass die Landesregierung mit Hochdruck die Aufgaben zu erledigen versuche. Trotz reichen Landeshaushalts werde der Handlungsspielraum der Landesregierung allerdings von Jahr zu Jahr kleiner. wv
H E R R L I C H E AT T I K AW O H N U N G I N B E S T E R S TA D T L A G E Z U V E R K AU F E N Nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt, bietet die renovierte Attikawohnung alle Annehmlichkeiten der Stadtnähe, verbunden mit einem Wohnen im Grünen. Die Wohnung besteht aus drei Schlafzimmern, eines davon mit WC-Dusche, einer Küche, einem großen Wohnzimmer, einem Bad sowie zwei großen Balkonen mit freier Aussicht. Zur Wohnung gehören außerdem ein geräumiger Keller, eine Garage sowie ein Autoabstellplatz im Freien. Die Wohnanlage verfügt über eine eigene Parkanlage. EK.E. Informationen und Verkauf
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EISACKTAL
Wichtiger Schritt zur BBT-Zulaufstrecke
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z Während der Bau des Brenner Basistunnels mit Riesenschritten vorangetrieben wird, ist man nun auch mit der südlichen Zulaufstrecke zwischen Franzensfeste und Waidbruck einen wichtigen Schritt weitergekommen: Am vergangenen 18. Juli haben die Bürgermeister der vom Bau betroffenen Gemeinden Franzensfeste, Vahrn, Brixen, Feldthurns, Villnöß, Klausen, Lajen und Waidbruck sowie Landeshauptmann Arno Kompatscher und RFI-Vertreter Vincenzo Macello (im Bild) ein Einvernehmensprotokoll unterzeichnet. Das ursprünglich vom italienischem Schienennetzbetreiber RFI vorgelegte Projekt war 2015 bei mehreren öffentlichen Informationsveranstaltungen vorgestellt worden. Anregungen und Sorgen der Gemeindeverwaltungen und auch der Bürger wurden aufgenommen und im Zuge der Projektierung diskutiert und bewertet. In den vergangenen Jah-
ren wurde das Projekt schließlich gemeinsam mit den Gemeinden und allen Beteiligten überarbeitet und laufend optimiert. Die für die Strecke von Franzensfeste bis Waidbruck vereinbarten technischen Lösungen sollen die Umweltauswirkungen der Baustellentätigkeit minimieren. Mit dem Einvernehmensprotokoll kann nun in Rom das Genehmigungsverfahren beim interministeriellen Ausschuss für Wirtschaftsplanung CIPE abgeschlossen werden. Dieser Beschluss muss dann noch vom Rechnungshof geprüft werden, sodass gegen Ende des Jahres alles für die Ausschreibung der 1,55 Milliarden Euro teuren Bauarbeiten bereit sein wird. Der Brenner Basistunnel soll 2028 in Betrieb gehen; wenn sich jetzt Planung und Bau nicht weiter verzögern, dürfte die im Vergleich zum BBT viel weniger aufwändige Zulaufstrecke rechtzeitig fertiggestellt sein. wv
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„Breite Bürgerbeteiligung erwünscht“ Herr Schatzer, welche Themen wurden beim Workshop diskutiert? Das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft sieht die Erstellung eines Gemeindeentwicklungsprogramms vor, das als langfristiges Planungsdokument die Entwicklung der Gemeinde für einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren festschreiben soll. Dazu wurde in der eigens eingerichteten Denkwerkstatt ein Strategiepapier ausgearbeitet, das die Themen Ökologie und Gesundheit, Siedlungsentwicklung und Wohnen, Mobilität, Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Tourismus
und Freizeit, Dorfentwicklung, bürgernahe Verwaltung und Zusammenleben, Infrastrukturen sowie Bildung beinhaltet. All diese Bereiche wurden auch beim Workshop an verschiedenen Thementischen diskutiert. Wie „ertragreich“ ist die Ausschöpfung der Inputs? Uns ist wichtig, breitgefächerte Meinungen und vielfältige Ideen für dieses wichtige Zukunftsdokument der Gemeinde einzuholen. Die zahlenmäßige Beteiligung ließ leider zu wünschen übrig; trotzdem zeigten die Besucher großes Interesse und brachten einige neue Ansätze und Wünsche vor.
Wird es mehrere Workshops geben? Das Strategiepapier, in dem die jetzt gesammelten Ideen und Vorschläge einfließen, wird überarbeitet und dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt. Es bildet die Grundlage für die Ausarbeitung der vorgeschriebenen Konzepte – unter anderem zu den Themen Entwicklung, Tourismus, Mobilität und Leerstand. Auch diese erarbeiteten Konzeptvorschläge werden vor der Behandlung im Gemeinderat wieder mit möglichst breiter Bürgerbeteiligung diskutiert.
Foto: Oskar Zingerle
ANDREAS SCHATZER, Bürgermeister der Gemeinde Vahrn, über den offenen Workshop „World-Café“, der am 19. Juli im Haus Voitsberg abgehalten wurde.
sabine.peer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Familienunternehmen mit Herzblut Ruth Immobilien ist ein aufstrebendes Familienunternehmen, das mit hervorragendem Service rund um die Vermittlung von Immobilien überzeugt. Zum großen Erfolg trägt ein Team bei, das mit Herzblut agiert und mit hoher Kundenorientierung, großem Engagement und professioneller Rundumbetreuung begeistert.
Mit einem erfahrenen Team und einem großen Netzwerk an Bauträgern, Bauunternehmen und Immobiliendienstleistern bietet Ruth Immobilien umfassenden Service rund um die Vermittlung von Immobilien. Die Vermittlungstätigkeit erstreckt sich über die gesamte Bandbreite von Immobiliengeschäften – ob Verkauf, Vermietung, Vermittlung von Grundstücken oder Vermarktung von Investment- und Anlageobjekten. Viele der zu vermittelnden Wohnund Gewerbeimmobilien befinden sich im Großraum Brixen und darüber hinaus auch in Bozen; einen stets aktuellen Überblick zu den angebotenen Objekten liefert die Homepage www.ruthimmobilien.com. Wer auf dieser nicht fündig werden sollte, kann seine Wünsche zur persönlichen Traumimmobilie direkt bei Ruth Immobilien hinterlegen; sollte sich ein passendes Angebot ergeben, wird er umgehend kontaktiert.
Kundenzufriedenheit im Fokus. Getreu dem Motto „Nur ein zufriedener Kunde ist ein guter Kunde“ legt die familiengeführte Immobilienagentur größten Wert auf Beratung und Betreuung in allen Liegenschaftsbelangen sowie auf fachmännische Abwicklung der Transaktionen. Die drei Familienmitglieder und Geschäftsinhaber Ruth Volgger, Tochter Alexandra und Sohn Maximilian Schenk haben es sich zum Ziel gesetzt, den Kunden den bestmöglichen Service zu bieten. „Das Ziel ist die Vermittlung von Immobilien zur Zufriedenheit unserer Kunden“, erläutert Maximilian Schenk. Im Familienunternehmen steht daher weniger eine kurzfristige Gewinnmaximierung als vielmehr die generationsübergreifende Sicherung des Unternehmens durch zufriedene und wiederkehrende Kunden im Fokus des Handelns. Gerade diese langfristige Perspektive, verbunden mit den
Modernes Wohnen in Brixen-Stufels, derzeit verfügbar: Dreizimmerwohnung mit Südterrasse im letzten Stock
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Das Team von Ruth Immobilien; v.l.n.r.: Mitarbeiter Alexander Gruber, die Geschwister Alexandra und Maximilian Schenk sowie Ruth Volgger traditionellen Werten eines Familienunternehmens sowie einer hohen Identifikation mit dem Kunden, tragen zum Erfolg der Immobilienagentur mit Sitz in Vahrn und einer Geschäftsstelle in Bozen bei.
Hohes Wohnniveau in Südtirol. Südtirol ist ein begehrter Wohnund Lebensraum mit großer Strahlkraft über die Grenzen hinaus. Dazu tragen die gute Wirtschaftslage bei, die attraktive Vielfalt der Kulturen und Sprachen, eine hohe Lebensqualität und nicht zuletzt eine einzigartige Landschaft, die Jahr für Jahr hunderttausende Touristen ins Land führt. Doch auch der hohe Qualitätsstandard, der in Südtirol eingehalten wird, trägt zur hervorragenden Wohnqualität bei.
Die Wohnanlage in Köstlan bietet komfortables Wohnen in der Stadt
Erfolgreiche Immobilienvermittlung. Ruth Immobilien ver-
mittelt zahlreiche Wohn- und Gewerbeimmobilien. Käufer und Mieter profitieren von einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis, Verkäufer oder Vermieter von einer hohen Erfolgsrate bei der Vermittlung. Dabei sei es nicht allein der Preis, der zum Vertragsabschluss führe, sondern vielmehr sei es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, die eine erfolgreiche Vermittlung ausmachten, erklärt Maximilian Schenk, und er bringt diese wie folgt auf den Punkt: „Faire Preise, Toplagen und eine umfassende Rundumbetreuung.“
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Sicher kaufen Vor jedem Immobilienkauf gilt es einiges zu beachten, um größtmögliche rechtliche Sicherheit zu schaffen. Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung stellt für viele ein herausragendes Ereignis im Leben dar. In den meisten Fällen ist die Kaufabwicklung mit viel Unsicherheit und Stress verbunden. Ein voreiliger Vertragsabschluss kann dazu führen, dass einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen außer Acht gelassen werden, die man zum Schutz vor unliebsamen Überraschungen beachten sollte. Dies sind unter anderem der Gang zum Grundbuchamt und zum Liegenschaftsregister, um sich einen Einblick über Eigentumsverhältnisse, Rechte, Lasten, Grenzen, Oberfläche, Gemeinschaftseigentum und Dienstbarkeiten zu verschaffen. Es ist außerdem wichtig zu wissen, dass in der Vorkaufsphase vor allem der Käufer das Risiko trägt. Der Verkäufer riskiert erst nachher, falls die Bezahlung noch nicht vollständig geleistet wurde und der Käufer die Wohnung bereits besetzt.
Extra
Immobilien & Finanzen
WILLEITIMMOJUS
Was in der Vorkaufsphase zu beachten ist. Zum Schutz des
Käufers insbesondere in der Vorkaufsphase hat der Gesetzgeber in den letzten Jahren eine Reihe von Verordnungen erlassen. So ist es beispielsweise seit 1. Jänner 1997 möglich, den Kaufvorvertrag im
Grundbuch vermerken zu lassen. Dies kann für den angehenden Käufer von Vorteil sein, falls der versprechende Verkäufer in der Bauphase Konkurs anmelden muss. Einen erheblichen Käuferschutz birgt auch das Gesetz Nr. 210 vom 2. August 2004 mit dem dazugehörigen gesetzesvertretenden Dekret 122/2005, das Baufirmen bei Liegenschaften, deren Baukonzession nach dem 21. Juli 2005 beantragt wurde, zum Abschluss einer Bankbürgschaft für die im Voraus geleisteten (An-) Zahlungen und Raten sowie einer Versicherung gegen Baumängel mit zehnjähriger Gültigkeit verpflichtet. Grundsätzlich ist es immer ratsam, vom Verkäufer eine Bankgarantie für Zahlungen zu verlangen, die vor Abschluss des endgültigen Kaufvertrages geleistet werden.
Informieren und absichern. Vor
jedem Immobilienkauf sollte man sich immer vorab gut informieren und absichern. Beim Erwerb der Liegenschaft in ehelicher Gütergemeinschaft oder Gütertrennung ist eine umfassende Kenntnis über die verschiedenen Vor- und Nachteile vonnöten. Der endgültige Kaufvertrag muss von einem Notar unterzeichnet werden. Laut Entscheidung des Oberlandesge-
Hannes Willeit berät zu Immobilienfragen und betreut Immobilienrechtsgeschäfte jeglicher Art richtes Trient, Außenstelle Bozen, vom 26. Mai 2004 ist es möglich, in Südtirol Kaufverträge durch einen österreichischen Notar kostengünstig beglaubigen zu lassen. Dabei ist jedoch zu präzisieren, dass dieser im Gegensatz zu seinen italienischen Amtskollegen ausschließlich die Unterschrift der Vertragsparteien beglaubigt, jedoch keine inhaltliche Prüfung der Urkunde vornimmt.
Rechtsberatung und Betreuung rund um Immobilien. Das Immobilienbüro Willeitimmojus hat sich auf die Abwicklung von Immobilienrechtsgeschäften spezi-
alisiert. Das Leistungsspektrum umfasst die Erstellung von Immobilienverträgen wie Kauf-, Miet-, Pacht- oder Schenkungsverträge, die Vermittlung von Immobilien in Südtirol und Innsbruck, die Abwicklung von Immobilienschätzungen, Unternehmensnachfolgen und Hofübergaben bis hin zur Regelung von Erbschaftsangelegenheiten. Kunden profitieren vom umfassenden Service sowie von einer einwandfreien juristischen Abwicklung und Schaffung von Rechtssicherheit für alle Beteiligten – in der Gewissheit, dass stets die steuergünstigste Variante erarbeitet wird.
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Die „Möglich.MACHER“ In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist es wichtig, einen starken Finanzpartner an der Seite zu haben. Die Hypo Tirol Bank überzeugt als ein Unternehmen des Landes Tirol auch in Südtirol mit einem starken Service.
info
Als Tiroler Landesbank sieht die Hypo Tirol Bank ihren Kernmarkt nicht nur in Nordtirol, sondern auch in Südtirol. Die Vernetzung von Nord- und Südtirol ermöglicht es ihr, den Kunden über die Landesgrenzen hinweg ein Mehr an Leistungen zu bieten. Die Hypo Tirol Bank hat sich damit als regionaler Finanzpartner positioniert, der seinen Kunden nah sein will und seine Serviceleistungen ganz nach deren Bedürfnissen ausrichtet. Die hohe Bonität der Tiroler
Tipps für Anleger · Langfristiges Investieren ohne Markttiming ist rentabler als kurzfristiges Spekulieren. · Systematisches Investieren unabhängig vom Marktumfeld führt langfristig zu besseren Ergebnissen. · Eine Diversifikation in unterschiedlichen Asset-Klassen und auf geografischer bzw. sektoraler Basis führt im Normalfall zu höheren Erträgen. · Die Kostenbelastung schmälert den Ertrag der Investition, daher sich über Einstiegs- bzw. Ausstiegskosten und laufende Kosten informieren. · Mit Investments in Immobilien oder Finanzwerten ein zweites Standbein aufbauen, bringt Sicherheit. · Da es seit geraumer Zeit kaum Zinsen auf Ersparnisse im Sparbuch gibt, sollte man besser investieren statt sparen.
Thomas Plankl, Regionalleiter Firmenkunden Italien
„Als Tiroler Landesbank kennen wir die Bedürfnisse der Nordund Südtiroler und machen in beiden Ländern möglich, was die Menschen wirklich brauchen: spezifische und bedürfnisorientierte Lösungen. Unsere zwei Kernbereiche umfassen Firmenkundenkredite einschließlich Leasing sowie Veranlagungen für Privat- und Firmenkunden. Damit wollen wir die erste Alternative zur Hausbank der Südtiroler sein.“
HYPO TIROL BANK AG Geschäftsstelle Bozen Waltherplatz 2 · 39100 Bozen T. +39 0471 099 600 info@hypotirol.it · www.hypotirol.it
Die Geschäftsstelle der Hypo Tirol Bank am Waltherplatz in Bozen Landesbank, die mit einem Rating im A-Bereich bewertet wurde, gibt den Kunden zusätzlich große Sicherheit bei allen Bankgeschäften.
Südtiroler Niederlassung. In
Südtirol befindet sich die Geschäftsstelle der Hypo Tirol Bank am Waltherplatz in Bozen. Von hier aus sind 13 Mitarbeiter im ganzen Land im Einsatz. Die erfahrenen Finanz- und Veranlagungsexperten setzen auf individuelle Betreuung beim Kunden vor Ort. Die Bankgeschäfte werden diskret, seriös und dem italienischem Recht konform abgewickelt.
Mehrwert für Firmenkunden. In Südtirol hat sich die Hypo Tirol Bank vor allem auf Finanzierungen und Veranlagungen für Firmenkunden spezialisiert. Die Tiroler Landesbank möchte
für Südtiroler Unternehmen ein strategischer Partner sein, mit diesen an Lösungen für Projekte im Land arbeiten – mit der Struktur einer starken Landesbank im Hintergrund und an den lokalen Bedürfnissen orientiert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf langfristigen Immobilienfinanzierungen und Leasingvarianten bei Immobilien.
Hohe Kundenorientierung. Wie
keine andere österreichische Bank bietet die Hypo Tirol Bank passende Finanzierungslösungen für Unternehmen und Firmenkunden. Auch steht die Tiroler Landesbank für kurze Wege und schnelle Entscheidungen, die in Tirol getroffen werden. Ein besonderes Betreuungskonzept erleichtert unternehmerisches Handeln der Kunden: So steht allen Firmenkun-
den neben einem Hauptbetreuer zusätzlich ein Co-Betreuer zur Verfügung, wodurch größtmögliche Erreichbarkeit gewährleistet wird.
Ein Partner für private und professionelle Anleger. Im Anlage-
geschäft verkauft die Hypo Tirol Bank nicht, was noch im Regal steht. Das mehrfach ausgezeichnete Vermögensmanagement der Tiroler Landesbank setzt bei Finanzwerten ausschließlich auf Unternehmen, Sektoren und Märkte, die im Vergleich zu Mitbewerbern überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen. Im Vergleich zu vielen anderen Banken sind keine eigenen Produkte im Portfolio enthalten, was zu geringeren Kosten und einer besseren Performance führt. Die erfahrenen Veranlagungsexperten der Hypo Tirol Bank beraten individuell und stehen bei der Vermögensverwaltung sowohl Privat- als auch Firmenkunden gerne zur Seite. 69
Immobilien & Finanzen
Stadtnahes Wohnen mit Flair
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Wenn die Firmengruppe Oberegger Immobilienprojekte plant und realisiert, dann resultieren daraus einzigartige Immobilien in ausnehmend schönen Wohnlagen.
Extra
Die Firmengruppe Oberegger kann auf langjährige Erfahrung in der Projektentwicklung und Projektrealisierung von Wohnanlagen, Hotels und Gewerbeimmobilien zurückgreifen, die ihr bei ihren Bau- und Immobilienprojekten zugutekommt. Zur Firmengruppe zählen das Bauunternehmen Oberegger sowie mehrere Immobilien- und Bauträgergesellschaften. Gemeinsam stellen sie den erfolgreichen Verkauf ihrer Immobilienprojekte, insbesondere ihrer Wohnanlagen, sicher. Dies gelingt ihnen durch ansprechende Architektur und durchdachte Wohnkonzepte sowie durch besonders schöne Wohnlagen. Damit will die Firmengruppe hohe Wohn- und Lebensqualität erreichen – getreu dem Leitsatz, der für all ihre Immobilien gilt: Daheim ankommen.
Wohnanlage Weinberg in Vahrn. Ein besonders schönes
Wohnen im Grünen verspricht die Wohnanlage Weinberg in Vahrn, deren Bauarbeiten in Kürze beginnen. Etwas oberhalb vom Ort gelegen, mitten im Grünen und umgeben von Weinbergen, vereint die neue Wohnanlage den Genuss ländlichen Wohnens mit dem Komfort des nahen Dorfzentrums. In nächster Nähe befindet sich eine kleine Naherholungszone samt Trimm-dich-Pfad, Kneippanlage und Eislaufplatz im Winter sowie reichlich Spielmöglichkeiten für Kinder. Mit nur fünf Wohnungen bietet die Wohnanlage Weinberg ideale Voraussetzungen für Privatsphäre und ein gutes nachbarschaftliches Zusammenleben. Die Wohnanlage ist als Klimahaus „A nature“ konzipiert und wird künftig mit Fernwärme beheizt. Derzeit sind noch zwei Wohnungen frei. Wer sich bald für eine Wohnung entscheidet, hat die Möglichkeit, sich noch in der Innenplanung 70
Derzeit sind noch zwei Wohnungen in der Wohnanlage Weinberg verfügbar einzubringen. Der Verkauf erfolgt durch Oberegger Immobilien, die Übergabe ist schlüsselfertig für Weihnachten 2020 geplant.
Wohnanlage Andi in Neustift. Nur noch eine einzige Wohnung ist in der Wohnanlage Andi in Neustift frei, und zwar eine 3-Zimmer-Wohnung mit großer Terrasse und einem wunderbaren 360-Grad-Ausblick auf Neustift. Dass der Verkauf der Wohnungen in der Wohnanlage so gut angelaufen ist, liegt sowohl an der traumhaften Lage als auch an der hochwertigen Ausführung. Die Wohnanlage befindet sich im Dorfzentrum von Neustift und bietet durch ihre leichte Hangbauweise einen freien Blick auf das Kloster Neustift. Trotz ihrer Größe fügt sich die Wohnanlage zurückhaltend in die Hanglage ein; dazu trägt die Bauweise im Baukastensystem mit unterschiedlichen Gebäudehöhen sowie eine an Erdtöne angelehnte Farbgebung bei. Die Bauarbeiten wurden kürzlich abgeschlossen. Wer sich bald für die letzte freie
Die Wohnanlage Andi in Neustift verspricht traumhaftes Wohnen Wohnung entscheidet, kann sich bei der Einteilung der Wohnung noch einbringen.
Weitere Projekte in Planung. Wer mehr über die Wohnanlagen und die noch freien Wohneinheiten erfahren möchte oder sich auch schon über anstehende Im-
mobilienprojekte informieren will, findet weitere Informationen auf der Homepage www.oberegger.it oder über Thomas Oberegger, der gerne auch telefonisch unter der Rufnummer 340 2759977 oder per E-Mail an thomas@oberegger. it weitere Auskünfte erteilt.
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IMMOBILIEN SADER
Immobilien & Finanzen
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Das Maklerbüro Sader ist eine beliebte Anlaufstelle für Immobilien im mittleren Eisacktal. Dies ist zum einen auf die große Auswahl von Immobilienobjekten zurückzuführen, die bevorzugt dem renommierten Maklerbüro zur Vermittlung übergeben werden, und zum anderen auf das erfahrene Team rund um Markus Sader. Seit einiger Zeit wird das langjährige Kernteam durch zwei neue Mitarbeiter verstärkt, die weitere Kompetenzen ins Team bringen.
Veit Strobl betreut seit zwei Jahren die Vermarktung von Gewerbeimmobilien und Mietobjekten
Die neue Wohnanlage „Pavillon“ vermittelt vorzügliches Wohnen Ob Kauf, Verkauf, Miete oder Vermietung von Privat- oder Gewerbeimmobilien – bei Immobilien Sader findet man erfahrene Ansprechpartner für alle Immobilienbelange. Stets kann man sich der seriösen Betreuung sicher sein, von der Beratung bis hin zur erfolgreichen Vermittlung – auf Käufer- wie auch auf Verkäuferseite. Verkäufer profitieren von fairen Immobilienschätzungen, die zugleich auch den erfolgreichen Verkauf sicherstellen. Käufer hingegen profitieren von marktfähigen Preisangeboten. Die professionelle Abwicklung und
einwandfreie Vertragsgestaltung kommt beiden Vertragsparteien zugute, ebenso wie die umfassende Betreuung während der gesamten Vermittlungszeit bis hin zur erfolgreichen Liegenschaftsübertragung. Mit der überaus korrekten und professionellen Abwicklung hat sich Immobilien Sader einen hervorragenden Ruf erarbeitet, der dem Maklerbüro weit über sein Einzugsgebiet hinauseilt.
Eingespieltes Team. Hinter dem
Erfolg von Immobilien Sader steht ein eingespieltes Team, das heute sieben Mitarbeiter zählt und
Das starke Team von Immobilien Sader 72
gemeinsam für die reibungslose Vermittlung von Privat- und Gewerbeimmobilien sorgt. Von Anfang an mit dabei sind neben Geschäftsinhaber Markus Sader die beiden Immobilienmaklerinnen Carmen Vorhauser und Edith Plaikner, die alle drei den Bereich Privatimmobilien betreuen. Seit kurzem werden sie dabei von Andreas Hofer unterstützt; der junge Immobilienmakler aus Vals ist das neueste Mitglied im Team. Mittlerweile seit zwei Jahren zählt auch der Immobilienmakler Veit Strobl zum Team; er betreut die Vermarktung von Gewerbe-
Der Immobilienmakler Andreas Hofer verstärkt seit kurzem den Verkauf von Privatimmobilien immobilien und Mietobjekten. Das starke Maklerteam von Sader wird darüber hinaus von Jessica Trentini unterstützt, die sich im Backoffice um die Verwaltung und Buchhaltung kümmert, ebenso wie von Simon Piovesan, der im hauseigenen Grafikbüro für ansprechende Verkaufs- und Präsentationsunterlagen sorgt.
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Gute Wahl Das Maklerbüro Castellanum Immobilien wird von den Brüdern Peter und Martin Cestari gemeinsam geführt. Mit ihren unterschiedlichen Spezialisierungen ergänzen sich die beiden Makler optimal und überzeugen mit einem breiten Spektrum an Dienstleistungen rund um die Immobilienvermittlung.
Ein eingespieltes Makler-Zweiergespann: Martin und Peter Cestari Das Brixner Maklerbüro Castellanum Immobilien hat sich innerhalb weniger Jahre erfolgreich etabliert. Den Grundstein hatte Peter Cestari vor knapp vier Jahren gelegt; seit fast zwei Jahren ist auch sein Bruder Martin Cestari im Unternehmen im Einsatz. Seither führen sie das Maklerbüro gemeinsam und stehen als vielseitige Ansprechpartner für Immobilienfragen zur Verfügung.
Seriöse Ansprechpartner. Größ-
ten Wert legen Peter und Martin Cestari auf die kompetente und seriöse Immobilienvermittlung. Dazu haben sich die beiden Makler auf unterschiedliche Tätigkeitsschwerpunkte spezialisiert, die sie mit großer Fachkenntnis abdecken und in denen sie sich auf dem neuesten Stand halten. So betreut Peter Cestari den Bereich Wohnimmobilien und übernimmt Vertragsabfassungen zu Immobilienrechtsgeschäften jeglicher Art. Dabei kommt ihm seine Ausbildung zugute, denn mit seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bologna und anschließender Ausbildung in namhaften Südtiroler Anwaltskanzleien ist er mit dem Immobilienrecht bestens vertraut. Auch kann er bei Bedarf auf die
Zusammenarbeit mit der Anwaltskanzlei Cestari & Gruber sowie zu speziellen fiskalischen und technischen Fragen auf spezialisierte Freiberufler zurückgreifen. Martin Cestari hat sich im Rahmen seiner mehrjährigen Erfahrung als Immobilienmakler hingegen auf den Bereich der gewerblichen Immobilien spezialisiert. Hier überzeugt er durch große Fachkenntnis und durch hervorragende Kontakte. So kann er auf ein weitreichendes PartnerNetzwerk zurückgreifen und passend zu den jeweiligen Anforderungen eine große Auswahl von Immobilien bieten – egal ob es sich um die Vermietung oder den Verkauf eines Geschäftslokals, eines Büros, einer Betriebshalle oder einer gastgewerblichen Liegenschaft handelt.
Immobilien in Südtirol und am Gardasee. In diesem Zweierge-
spann bieten Peter und Martin Cestari umfassende Betreuung rund um die Immobilienvermittlung, vom Kauf und Verkauf bis hin zur An- und Vermietung von Privat- und Gewerbeimmobilien. Das Immobilienangebot von Castellanum reicht dabei von Objekten im Großraum Eisacktal bis an den Gardasee.
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Das Millionendefizit der Stadt Innsbruck Juli 1919
HandelsgehilfenVersammlung der Handelsangestellten der Stadt Brixen Sonntag, 20. Juli 1919
Mittwoch, 23. Juli 1919
men, Bozen in der Richtung nach Franzensfeste passiert. Im ganzen wurden 1600 Mann – durchwegs Deutsche – durchtransportiert. Das Bozner Rote Kreuzbüro intervenierte beim Aufenthalte beider Züge durch einen Liebesgabendienst.
Laut den Statuten der neu gegründeten Fachgenossenschaft der Handelsgewerbetreibenden sind die Handelsangestellten der Mitglieder dieser Genossenschaft Angehörige derselben und wird in der nächsten Zeit durch die Gewerbebehörde die Gründungsversammlung behufs Wahl des Gehilfenausschusses einberufen. Nachdem es sich bei derselben auch um Besprechung wichtiger Handelsangelegenheiten handeln wird, ergeht heute schon der Ruf an alle männlichen und weiblichen Handelsangestellten, sich an der Versammlung, deren Zeitpunkt rechtzeitig bekannt gegeben werden wird, recht zahlreich zu beteiligen.
Promotion Mittwoch, 23. Juli 1919 Am 18. Juli wurde im großen Festsaale der Wiener Universität Albert Mitterer, Philosophieprofessor in Brixen, zum Doktor der Theologie promoviert. Dr. Mitterer ist ein gebürtiger Schwazer, ein naher Verwandter des hochw. Herrn Kanonikus und früheren Domchordirektors Msgr. Ignaz Mitterer von Brixen.
Promotionen
Generalstreik in Südtirol
Sonntag, 20. Juli 1919
Sonntag, 20. Juli 1919
An der Universität Innsbruck wurden am 16. Juli zu Doktoren der Rechte promoviert die Herren: Karl Pratt aus Brixen, Gustav Zischg aus Bruneck, zu Doktoren der Philosophie Josef Pirpamer aus Untermais, Anton Schneider aus Egg in Vorarlberg, Antonius Boschitz aus Steinach.
Kommenden Montag, 21. Juli, tritt die Gesamtarbeiterschaft Südtirols in einen 24stündigen Ausstand und schließt sich damit dem internationalen Proteststreik gegen den Gewaltfrieden an. Die „Chronik“ wird deshalb am Montag nicht erscheinen.
Die ersten Heimkehrer-Züge Sonntag, 20. Juli 1919 Am 18. Juli abends haben die ersten beiden Züge mit freigelassenen Kriegsgefangenen, die nicht aus dem besetzten Gebiete stam-
In der Gemeinderatssitzung von Innsbruck teilte der Bürgermeister Wilhelm Greil unter anderem mit, daß es notwendig werde, das Defizit der Stadt in der Höhe von rund drei Millionen Kronen durch Erschließung neuer Einnahmequellen zu decken.
Mitteilung Mittwoch, 23. Juli 1919 Mitgliedes des Veteranenvereines Brixen machen wie alljährlich den Ausflug nach Freienbüchl am Samstag, den 26. Juli (Annentag), woselbst eine heilige Messe gelesen wird. Sammlung zum Abmarsch vor Unterdrittel um 5
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
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