Brixner Juli 2017

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Immobilien & Finanzen

Jahrgang 28 · Juli 2017

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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Surfen im Eisack

Ab in die Fluten! GESCHICHTE IM VISIER: Die Schützengräben in Teis PORTRAIT: Toni Gamper kramt in Erinnerungen PLOSE: Auf Schatzsuche am Brixner Hausberg 50x50x50 ART SÜDTIROL: Der innere Landgewinn


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Editorial

Politik & Gesellschaft 04 | GESCHICHTE: Schützengräben in Teis 10 | Sommerakademie: Wer knackt die Nuss? 12 | Thomas Schraffl: „Die Stadt gehört uns allen“

>>> 04

Heller

Menschen & Meinungen 16 | PORTRAIT: Toni Gamper 21 | Pro & Contra: Übertriebene Sicherheitsregeln? 22 | Umfrage: Welche Rolle spielt die Religion?

>>> 16

Kunst & Kultur 24 | 50x50x50: Der innere Landgewinn 26 | Tschumpus: Hoher Gast im Knast 27 | Initiative Musik & Kirche: Musikalischer Sommer 28 | Lukas Lobis: „Kommet zuhauf“

>>> 24

Veranstaltungen 33 | TIMER: August 2017

>>> 33

Freizeit & Sport >>> 40 40 | RIVERSURF: Ab in die Fluten! 42 | Laufbericht: So war der Brixen-Dolomiten-Marathon 43 | Eiskunstlauf: Mehr als ein Talent Wirtschaft & Umwelt >>> 48 48 | FAMILIENWANDERUNG: Schatzsuche auf der Plose 50 | Bahnlärm: Auf leisen Schienen Extra 55 | Immobilien & Finanzen

>>> 55

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Seit es den „Brixner“ gibt, und das ist nun immerhin schon fast 30 Jahre, habe ich immer wieder gehört, dass Brixen eine verschlafene Stadt sei, dass nix los ist, dass man spätabends nackt durch die Lauben spazieren könnte, ohne von irgendjemandem gesehen zu werden. Seit ein paar Jahren ändert sich das Image der Stadt: Brixen gibt Gas, höre ich im ganzen Land wertschätzend. Das ist gut für das Selbstbewusstsein von uns Brixnern, und das ist auch gut für die Stadt. Seit André Heller den Hofburggarten gestalten will, fürchten nun einige, dass Brixen zu sehr „belebt“ werden könnte. Horrorszenarien werden beschrieben: Wie einst die Hunnen Wien belagerten, könnten nach Fertigstellung des Hofburggartens Horden von Touristen in die Stadt einfallen und sie für uns Brixner unbewohnbar und unbenutzbar machen. Die Ängste, die da geschürt werden, sind aber allein schon mathematisch unbegründet: Wie viele Menschen könnten denn den Hofburggarten an einem Tag besuchen? Ein paar tausend? Es darf daran erinnert werden, dass allein Solimans Traum jeden Tag fast 2.000 Zuschauer zwischen 17 und 20 Uhr – also in einem sehr konzentrierten Zeitfenster – in die Altstadt gelockt hat, und ich hatte nicht den Eindruck, dass die Stadt daran erstickt sei. Ganz im Gegenteil: In der Altstadt war plötzlich Bewegung, in den Restaurants und Geschäften war Leben. Auch habe ich noch nie gehört, dass Wattens an seinen Kristallwelten ersticke. Wir Brixner sollten also mit einer gesunden Portion Gelassenheit und Optimismus in die Diskussion zur Gestaltung des Hofburggartens gehen. Dabei geht es nicht darum, dem Weltstar André Heller blind zu vertrauen, sondern seine Vorschläge, die in naher Zukunft eintrudeln werden, mit einer positiven Grundstimmung in Ruhe zu analysieren und dann gemeinsam mit dem Land zu entscheiden. Für ein lebendiges Brixen, das den Pessimisten die Stirn bietet.

Der multimediale „BrixnerPlus“ ist als kostenlose App für Apple iOS und Android im jeweiligen App Store erhältlich – oder ganz einfach im Internet: www.brixner.info

Ihr Willy Vontavon

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GARTENmarkt Die Welt der Tiere


Politik & Gesellschaft GESCHICHTE IM VISIER: Vor 100 Jahren gebaut um gegen den Feind zu kämpfen, müssen die Teiser Schützengräben heute der Natur die Stirn bieten

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N

ach einer Weinverkostung können die Köpfe schon mal rauchen – vor allem, wenn die Eigenbau-Tropfen im Teiser „Felsenbunker“ präsentiert werden und einer der Gäste der Hobbyhistoriker und Erste-Weltkriegs-Forscher Oswald Mederle ist. Genau genommen haben die Köpfe erst geraume Zeit nach der Weinverkostung geraucht, und zwar bei der Erforschung der großräumigen und ausgeklügelten Verteidigungsanlage, die 1914 von Männerhand in den Teiser Hügel gegraben worden war. Der Felsenbunker, der seit 2006 für kleine Theateraufführungen, Lesungen und die jährliche Weinverkostung genutzt wird, hatte ursprünglich nämlich eine ganz andere Bestimmung: Er wurde um 1914 in

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den Heilig-Grab-Hügel gehauen, um den k.u.k.-Soldaten Schutz im Falle eines Beschusses vonseiten des Feindes zu bieten. Doch warum Beschuss? Kämpfe spielten sich während des großen Ersten Weltkrieges doch viele Kilometer weit von Teis entfernt ab. Eine Antwort darauf, warum gerade der Teiser Hügel massiv untergraben wurde, lieferte Oswald Mederle zusammen mit einigen Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Schützengräben Teis“ bei einem Lokalaugenschein mit dem „Brixner“ Ende Juni.

„Man hätte Teis gesprengt“. Rauch wabert träge vom Teiser Wetterkreuz-Hügel in den blitzblauen Himmel. Der Geruch von verbranntem Holz und dem Regen

des Vortages liegt in der Luft. Nichts Ungewöhnliches für den Tag nach Herz-Jesu. „Mal schauen, ob der Regen viel Material in die Anlagen gespült hat“, fragt Armin Radmüller, Vorstand der Arbeitsgruppe „Schützengräben Teis“, in die Runde, ohne eine Antwort zu bekommen; man wird wohl selber sehen müssen. Toni und Lorenz Fischnaller, ebenfalls Mitglieder der Arbeitsgruppe, sind beim Aufstieg zum Wetterkreuz über die grob betonierte Straße in ein Gespräch vertieft. Oswald Mederle hingegen hält Ausschau – „ich hab’ mich wohl geirrt, den Scheibenberg bei Vahrn sieht man von hier aus nicht“, murmelt er und rückt seinen Hut zurecht. Trotzdem war am Teiser WetterkreuzHügel ein Posten eingerichtet, um

mit optischen Kommunikationsmitteln wie Scheinwerfern oder Lichtsignalen mit einem Posten auf dem Scheibenberg und damit mit der Franzensfeste in Kontakt zu stehen. Derartige Nachrichten wurden dann über Morsezeichen ausgetauscht. Doch dazu kam es nie, denn Teis wurde vom Ersten Weltkrieg verschont – nicht nur um der Soldaten, sondern auch um der Dorfstruktur willen, denn im Falle eines Vorrückens der Truppen ins Eisacktal hätte man den Ortskern in Schutt und Asche gelegt. „Gesprengt hätte man Teis“, bringt es Mederle auf den Punkt. „Damals hat man das Konzept verfolgt, der gegnerischen Artillerie so wenig Zielpunkte wie möglich zu bieten. Deshalb hat man Bäume gerodet


SCHÜTZENGRÄBEN IN TEIS

Der Geschichte auf der Spur Wenn im Ersten Weltkrieg die Dolomiten- oder die Etschtalfront gefallen wäre, hätte sich das Schicksal von Brixen wohl in Teis entschieden. Die dort in den Hügel gehauenen Gräben und Kavernen, die Schießscharten und Gänge sind stumme Zeitzeugen, die zwei Kriege überlebt haben. Nun will eine Arbeitsgruppe die Teiser Wehranlage genauer erforschen, um Geschichte erleb- und verstehbar zu machen.

Foto: Oskar Zingerle

und versucht, das Gelände freizumachen.“ Dieses Konzept ist später überdacht worden, denn im freien Gelände gibt es selbstredend auch keine Deckung. Direkt unterm Wetterkreuz raucht ein Ascheberg vor sich hin, und ein paar Meter davon entfernt ragen mit Drahtseilen verbundene Eisenpfosten aus der Hügelkuppe. Der Zaun wurde von der Arbeitsgruppe installiert, um den dahinterliegenden Graben abzusichern. Genau genommen handelt es sich bei dem gut drei Meter tiefen Abgrund um die Küche. „Meiner Meinung nach ist das hier das Herzstück, das Zentrum der Anlage“, beschreibt Oswald Mederle. Wenn der Erste-WeltkriegsForscher von „Anlage“ spricht,

meint er insgesamt zehn erhaltene Baulichkeiten, die als zweite Verteidigungslinie gedacht waren, um das Eisacktal zu schützen. Wäre die Dolomiten- oder die Etsch-

der Militäranlagen in Teis begonnen worden war, ist nicht gesichert; wahrscheinlich liefen die Vorbereitungen im August 1914 an. Die Baupläne und Unterlagen

Fest steht zumindest, dass die Anlagen bereits im März 1915 zu Lehrzwecken für Standschützenoffiziere und -mannschaften dienten. In einem Tagebucheintrag

„Krieg ist grundsätzlich nie gut, nur ist er eben ein Teil unserer Geschichte, den man nicht wegdenken kann“_ Oswald Mederle, Hobbyhistoriker und Erste-Weltkriegs-Forscher talfront gefallen, so hätte man an dieser Stellung in zweiter Linie versucht, den Feind aufzuhalten oder zumindest dessen Vormarsch zu verlangsamen.

Verschollen in den Kriegswirren. Wann genau mit den Bauarbeiten

konnten bislang nicht gefunden werden, sie gingen wohl in den Kriegswirren verloren. „Es ist aber naheliegend, dass im Zuge der Kriegsvorbereitungen und der Mobilisierung auf bereits bestehende Pläne zurückgegriffen wurde“, beschreibt Mederle.

beschreibt Franz Ortner, Oberleutnant der Reserve, dass der Bau der Schützengräben angesichts des befürchteten Kriegseintritts Italiens mit aller Kraft vorangetrieben wurde. Am 10. Mai 1915 schrieb er: „Vorpostenübungen. Gufidaun – Theis. Abmarsch um 5


Politik & Gesellschaft Fotos: Oskar Zingerle

Armin Radmüller, Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Schützengräben Teis“: „Jede Generation hat von hier Erfahrungen mitgenommen“ 6:30 früh durch das Villnössertal. Hier wird überall fest gearbeitet und betoniert, um Schützengräben und Geschützstände fertig zu bringen. Der Krieg mit Italien wird unausbleiblich sein.“ 13 Tage nach dieser Notiz trat Italien tatsächlich an der Seite der Entente in den Krieg gegen Österreich-Ungarn ein. Bis dorthin waren die Arbeiten zumindest an den unteren Anlagen – also von der Talsohle bis zum Wetterkreuz – so gut wie fertiggestellt, wovon heute noch die sauber verputzen Wände zeugen. Mit dem Vormarsch des Krieges bleibt für solche „dekorativen“ Arbeiten verständlicherweise immer weniger Zeit. Die Schützengräben vom Mesner Boden bis zur Haube sind im Gegensatz dazu ohne Mauerwerk, Beton und Schießscharten ausgeführt. Höchstwahrscheinich sind sie erst unmittelbar nach Kriegsausbruch entstanden, und sie wurden in größerer Eile errichtet. Grundsätzlich wurden die Bauarbeiten an Sperrstellen, wie sie in Teis, am Jaufenpass, in Gossensaß oder am Grödnerjoch entstanden sind, im Sommer 1915 eingestellt. Man bemerkte nämlich recht rasch, dass mit Beginn der Kampfhandlungen mit Italien Arbeitskraft und Material an anderen Stellen wesentlich effizienter eingesetzt werden konnten. Außerdem hatte sich die Front weiter südlich stabilisiert, und ein Vordringen des Feindes wurde damit unwahrscheinlicher. Da die Tiroler Front schließlich bis Kriegsende gehalten 6

werden konnte, wurde Teis nie Kriegsschauplatz. Im Ernstfall wäre diese Sperre allerdingt mit 20 Kompanien à 250 Mann, das entspricht rund 5.000 Soldaten, besetzt worden. Vorgesehen waren zudem zwölf Geschütze und zehn Maschinengewehre.

Stirnlampen an! Doch zurück

zum „Herzen der Anlage“, wie Mederle den Graben mit Küche am Wetterkreuzhügel bezeichnet.

– So sichtbar wie heute war die Struktur früher freilich nicht, denn sie musste schließlich vor feindlichen Blicken und Geschossen geschützt sein. Heute hingegen finden wir uns in einer Freiluftküche wieder. „Sichtbar war vorher nur ein gebogener Betonteil von der Decke, mehr nicht“, erinnert sich Armin Radmüller. Dann hat man angefangen zu graben – und man ist tatsächlich auf die Küche gestoßen.

An manchen Stellen sind noch die originalen Decken vorhanden, anderswo wurden sie gesprengt, um an die Eisenträger zu kommen

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„Hier muss der Ofen gestanden haben“, erklärt Oswald Mederle, und weist auf eine Wand des kleinen Raumes. Zwei Kamine und Schamottziegel deuten darauf hin. Gegenüber ist eine kleine Nische, aus der verrostete Eisenreste ragen. „Das war ein Notausgang. Über eine Eisenleiter konnte man nach oben fliehen, wenn der Feind anrücken sollte“, beschreibt der Hobbyhistoriker. Rechts vom Eingang war wohl eine massive Arbeitsplatte installiert; man sieht noch die Eisen aus der verputzten Wand ragen. Darüber klafft ein Loch im Gemäuer: „Das war eine Lüftung, die auch als Speisekammer genutzt wurde: ein kühler Ort mit Luftzug, um Lebensmittel aufzubewahren“, weiß Mederle. Zu beachten ist auch, dass der Boden etwas schief ist und zu einer Ausgussrinne zusammenläuft, die von der Küche den Gang entlang nach außen führt; damals war diese wohl mit Holz abgedeckt. „Ein Koch wird in dieser Küche Platz gefunden haben, vielleicht noch ein Gehilfe. Mehr sicherlich nicht“, vermutet Oswald Mederle. Von der Küche geht es weiter. Für den „Brixner“ werden Eisengitter geöffnet und Stirnlampen angeknipst. Die nächste Station ist ein Unterstand, der sich einen guten Meter unter der Erde befindet. Mit einem Lichtkegel weist Armin Radmüller auf die rechte Wand, in der mehrere Einbuchtungen zu sehen sind. „Hier sind Pfähle gestanden“, beschreibt Oswald Mederle. „Höchstwahrscheinlich waren hier einmal drei oder vier Stockbetten. In den quadratischen Einbuchtungen haben die Tornister Platz gefunden.“ Armin lässt den Lichtkegel von der feucht-nassen Wand nach unten schweifen und beleuchtet ein paar Bretter am Boden. „Über einen schmalen Verbindungsschacht ist man von hier aus in eine tieferliegende Kaverne gelangt“, erklärt er. Vom Unterstand aus führt ein enger Gang zu den Schützengräben am Wetterkreuzhügel. Doch bevor uns das Tageslicht wieder hat, weist Armin auf Eisenstreben in der Decke hin. „Normalerweise wurden die Eisentraversen nach dem Krieg entfernt, um sie anderweitig zu verwenden. Deshalb sind die meisten Decken auch gesprengt worden.“ Für einen Durchgang von rund einem Meter Breite sind die Eisen außerdem sehr eng aneinander. „Man hat schon versucht, so stabil wie möglich zu bauen“, beschreibt Mederle.


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Politik & Gesellschaft Fotos: Oskar Zingerle

Kriegsgeschichte und beschauliches Dorfleben teilen sich in Teis einen Hügel Kampf gegen die Natur. Kaum

trifft das Tageslicht wieder auf die feucht-nassen Grabenmauern, zeigt sich, wie schnell sich die Natur das Ihrige zurückerobert: Aus den Mauerritzen wachsen kleine Bäumchen, eine Kröte hat in einer Ecke ihr neues Zuhause eingerichtet, und am Boden hat sich durch den Regenfall einiges an Erde und Steinen angesammelt. Die Stirnlampen braucht es nun auch nicht mehr, doch es ist nicht minder spannend. Wagt man einen Blick durch die Schießscharten, wird klar, warum gerade der Wetterkreuzhügel als Standort der Anlage ausgewählt wurde: Nicht nur die Straße nach Villnöß, sondern auch das Dorf und der Talabschnitt von Teis nach Klausen ist gut einsehbar, wenn man den Schützengräben um den Hügel herum folgt. Zudem konnte die Deckung der anderen Schutzanlagen auf der Haube, dem Mesner Boden und dem HeiligGrab-Hügel durch die Scharten garantiert werden. „Die Gräben sind relativ breit angelegt“, macht Oswald Mederle aufmerksam. „Die Schützen an den Scharten standen selbst auf einem Podest, dahinter konnten andere Soldaten Munitionsnachschub besorgen oder Verletzte transportieren.“ Unter den Schießscharten sind ebenfalls kleinere, rechteckige 8

Einbuchtungen zu sehen. Diese dienten als Ablage für die Munitionspäckchen, die so jeder Soldat griffbereit hatte. Auffällig ist auch, dass die Gräben nicht gerade sind, sondern in Zickzack-Linien verlaufen. Durch die Ecken wurde automatisch die Splitterwirkung von Granaten und SchrapnellGeschossen eingedämmt, und man konnte relativ schnell in Deckung gehen, falls der Feind vorrücken sollte. Die Gräben, die früher auch mit Decken versehen waren, waren zudem tief genug, um gut darin stehen zu können. Einige wenige Schießscharten sind noch mit dem originalen Holz ausgekleidet. „Man hat einfach aufs Ausschalen verzichtet“, erklärt Armin Radmüller, und nimmt wieder seine Stirnlampe zur Hand. Über ein paar Stufen geht es in die vorher erwähnte gut drei Meter unter der Erde liegende Kaverne. Von der in den Fels gehauenen Decke tropft es unablässig, am Boden hat sich eine Pfütze gebildet. „Hier haben wir einmal versucht, die Steine und den Sand, die sich über die Jahre am Boden gesammelt haben, hinauszutragen. Aber die Arbeit mit Eimern war zu langwierig“, erklärt Armin. „Außerdem müssen wir erst die Decke sichern, lose Steine herunterklopfen und alles fixieren, bevor wir

mit dem Freilegen weitermachen können.“ Gegenüber vom KavernenEingang ist der obere Teil eines halbrunden Torbogens zu sehen; der Rest ist mit Sand und Steinen verlegt. Das wäre dann der Eingang zum Verbindungsschacht, der direkt nach oben in den

Unterstand bei der Küche führt. Obwohl der Schacht so gut wie verschüttet ist, ist es nicht lange her, dass er genutzt wurde. Davon zeugt auch eine Aluminium-Leiter, die dort steht. Die Teiser Feuerwehr nutzt diesen Teil der Anlage nämlich, um Atemschutzübungen zu machen.

Lorenz Fischnaller, Toni Fischnaller und Armin Radmüller von der Arbeitsgruppe „Schützengräben Teis“ wollen zusammen mit Oswald Mederle Geschichte verstehbar machen

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und Wasser“, erinnert sich Armin mit einem Lächeln zurück. „Später haben wir auch mal einen Film gedreht in den Schützengräben. Jede Generation hat von hier Erfahrungen mitgenommen.“

Geschichte aufarbeiten. Um die

Aber auch sonst waren die Schützengräben über die Jahrzehnte nicht komplett ohne Leben, denn die Anlagen wurden über Generationen hinweg regelmäßig von der Dorfjugend besucht und als Versteck, Rückzugsort oder Abenteuerspielplatz genutzt. „Wir hatten sogar Strom

eigene Geschichte aufarbeiten zu können, muss man sie erst begreifbar machen – und das hat sich die Arbeitsgruppe „Schützengräben Teis“ zum Ziel gesteckt. „Krieg ist grundsätzlich nie gut, nur ist er eben ein Teil unserer Geschichte, den man nicht wegdenken kann“, ist sich Oswald Mederle bewusst. Um diesen Teil der Geschichte vielleicht besser zu verstehen, will die Arbeitsgruppe Führungen durch die Gräben und Kavernen organisieren. „Ein Traum wäre es, wenn auch Schulkinder herkommen würden, um sich die Anlage anzuschauen“, verrät Armin Radmüller. Zwar gibt es im Eisacktal mehrere Schützengräben, doch die sind meist nicht erschlossen oder gar verschüttet. Außerdem hat Teis noch eine Besonderheit zu bieten: „Neben den Anlagen in Sexten und am Stilfser Joch, wo auch wirklich gekämpft wurde, ist dies die größte Anlage, die ich in Südtirol kenne – und eigentlich hat man sie um nix und wieder nix gebaut.“ Vielleicht wurden auch deshalb insgesamt nur vier alte Patronen gefunden. Ein anderer Grund, der die Schützengräben in Teis so besonders macht, ist laut Mederle die Arbeitsgruppe selbst, denn „ich habe selten gesehen, dass so gut zusammengearbeitet wird. Mir macht es immer wieder eine Freude herzukommen.“ Dafür wühlt sich der Hobbyhistoriker auch gern mal in Wien durch Unmengen Kartone, um die alten Pläne zu finden. Auch für die Arbeitsgruppe steht noch einiges an Arbeit an, denn: Die Schützengräben freizulegen ist eine Sache, eine andere Herausforderung ist es, die Natur, die unaufhörlich die Gräben für sich zurückerobern will, sanft in ihre Schranken zu weisen. Einen Kampf hat die Arbeitsgruppe, wie es aussieht, aber schon verloren: Der Schützengraben an der Schlossbrücke bei der Villnößer Straße kann wohl nicht mehr gerettet werden. Er wird mit der Zeit verfallen.

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


Politik & Gesellschaft

VAHRN

Wer knackt die Nuss? Dass Begabungsförderung nichts mit Wissens-Drill und trockenem Unterricht zu tun hat, beweist die Sommerakademie „Sapientia Ludens – Knack die Nuss“, die jedes Jahr im Sommer in Vahrn und in Tramin abgehalten wird.

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terne, die am Nachthimmel aufblitzen, haben etwas Magisches an sich. Aber warum gibt es sie eigentlich? Wie kann man mit ihnen navigieren? Und was haben weiße Zwerge und rote Riesen mit dem ganzen Gefunkel zu tun? Schon vorweg: Antworten auf diese Fragen liefern in diesem Fall Mittelschüler, die aus allen Landesteilen nach Vahrn gekommen sind, um am Workshop „SMS-­ Navigieren ohne GPS“ teilzunehmen; unterstützt werden sie dabei von den zwei Expertinnen Iris und Rhea Mack. Ums Navigieren mit den Himmelskörpern ging es aber nur bei einem der insgesamt sieben Workshops für Mittelschüler, die im Rahmen der Begabtenför-

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derung „Sapientia Ludens – Knack die Nuss“ in Vahrn und Tramin abgehalten wurden. In Vahrn konnten die Mittelschüler von 10. bis 14. Juli neben dem Navigieren selbst erleben, wie schwierig es

hingegen im Kunstatelier ihrer Kreativität freien Lauf lassen, beim Workshop „Erlebte Antike“ eine Zeitreise unternehmen und unter dem Motto „Hot and cool“ chemische Reaktionen kennenlernen.

bei der Sommerakademie diesen Workshop für Mittelschüler abgehalten, war dann aber von der Wissbegier der Schüler überrascht. „Ich hatte viele Dinge, die meiner Meinung nach zu wissenschaftlich

„Es geht nicht darum, den Kindern Wissen einzutrichtern, sondern darum, deren Interessen zu entfalten“_ Siglinde Doblander, Verantwortliche der Sommerakademie ist, ein Musikvideo zu drehen, es stand ein Rhetorik-Workshop auf dem Programm, und um die Technik ging’s beim Workshop „Junge Robotik-Tüftler gesucht“. In Tramin konnten Mittelschüler

Sonne, Mond und Sterne. Navi-

gieren mit SMS klingt heutzutage recht uncool, denn immerhin hat man ja Whatsapp am Smartphone. SMS steht in diesem Fall aber nicht für „Short Message Service“, sondern für Sonne, Mond und Sterne. Und um das Navigieren mit den Himmelskörpern zu erlernen und dabei Mathematik mit der Astronomie zu kombinieren, sind Schüler der 1. und 2. Klasse Mittelschule aus ganz Südtirol in die Fachschule Salern in Vahrn gekommen – gleich wie die beiden Referentinnen Rhea und Iris Mack. Klassenzimmer, Schule und Lehrer auch noch in den Sommerferien um sich zu haben mag in der Tat wenig verlockend klingen, doch bei der Sommerakademie ticken die Uhren anders. Ein Beispiel: Als Iris wissen will, welcher der hellste Stern ist, platzen viele der Schüler mit Antwortmöglichkeiten heraus; sie raten oder versuchen, über anderes Wissen zur richtigen Antwort zu finden. Der hellste Stern ist übrigens Sirius – hätten Sie’s gewusst? „Wir arbeiten hier mit den Kindern sechs Stunden am Tag, und die Zeit ist sehr intensiv“, beschreibt Iris Mack, die eigentlich Mathematiklehrerin am Realgymnasium Schlanders ist. „Astronomische Navigation ist ja ein Teilgebiet der Mathematik, deshalb haben wir zum Beispiel auch Winkelberechnungen erledigt. Auch da waren die Schüler motiviert dabei.“ Im Grunde genommen sogar etwas zu motiviert, denn Iris Mack hat bereits vergangenes Jahr

und kompliziert sind, aus meinen Unterlagen gestrichen, doch ich habe gesehen, dass die Kinder wirklich alles wissen wollen: von Wasserstofffusion über die Entstehung der Sterne bis hin zu den schwarzen Löchern und deren Voraussetzungen.“ Wie in einem Schlagabtausch aus Frage und Antwort geht’s im Workshop weiter: Sirius ist der hellste Stern, aber was ist sein Begleiter, Sirius B genannt? Ein weißer Zwerg. Kaum zu glauben, aber auch unsere Sonne wird einmal zu einem weißen Zwerg werden; bis dorthin werden allerdings gut 9 Milliarden Jahre vergehen. Miterleben wird das sicherlich auch keiner unserer Ur-Ur-Ur-Ur...Enkel, denn um zum weißen Zwerg zu werden, muss sich die Sonne dermaßen ausdehnen, dass sie einerseits Merkur und Venus „frisst“, und durch den Temperaturanstieg schmilzt die Erdkruste zu einem einzigen Lava-Ozean.

Hillclimbing für Roboter. Wäh-

rend im Workshop „SMS-Navigation“ ein Blick ins All und auf den Sternenhimmel geworfen wird, haben die Burschen im Workshop „Junge Robotik-Tüftler gesucht!“ nur Augen für ihre Lego-Maschinen. „Denen ist es komplett egal, ob hier die Presse anwesend ist oder nicht – die sind einfach zu sehr in die Arbeit vertieft“, macht uns Bernhard Gwiggner, der zusammen mit Claudio Giordano den Workshop leitet, aufmerksam. Die Aufgabe an diesem Tag: Die


Junge Robotik-Tüftler bekamen in Vahrn das nötige Wissen mit auf den Weg, um Lego-Maschinen Leben einzuhauchen

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Schüler müssen eine Maschine aus Lego-Teilen zusammenbauen und programmieren, die später einen steilen Hügel hinauffahren kann. Die Kinder bekommen hier die Grundinfos vermittelt, dann müssen sie aber selbst so lange versuchen und ihre Maschine anpassen, bis es klappt. Mit Unterricht nach Lehrbuch kann man das, was in den Workshops vor sich geht, nicht vergleichen – das weiß auch Siglinde Doblander, die im Schulamt für die Begabten- und Begabungsförderung zuständig ist und auch für die Sommerakademie verant-

wortlich zeichnet. „Die Kinder leisten bei der Sommerakademie Gewaltiges“, ist sie überzeugt. „Einerseits setzen sie sich hier jeden Tag intensiv mit dem Fachgebiet des Workshops auseinander, und andererseits müssen sie sich auf total fremde Menschen einstellen, denn selten sind bekannte Gesichter unter den anderen Schülern.“ Gerade deshalb fällt die Woche fern von Zuhause und den Eltern oft schwer. Doch trotz Heimweh sind die Kinder durchwegs begeistert und mit Freude dabei. Nach der absolvierten Woche treten die sie dann nicht nur mit mehr

Wissen, sondern auch mit dem einen oder anderen neuen Freund die Heimreise an.

Projekt mit Erfolg. Der Mix

aus Spaß und interaktiver Wissensvermittlung, wie er in der Sommerakademie geboten wird, funktioniert, wie ein Blick in die Vergangenheit beweist: Die erste Sommerakademie ist 2002 an den Start gegangen, und zwar mit drei Workshops für Oberschüler im Themenbereich Mathematik und Naturwissenschaften. Als Siglinde Doblander 2007 zum Schulamt und zum Bereich Be-

gabungsförderung gestoßen war, wurden die Workshopthemen ausgeweitet. „Ich habe Kopf und Kragen riskiert, als ich das Projekt auf sechs Workshops ausgeweitet habe – aber es hat funktioniert!“, freut sich die Verantwortliche. Ab diesem Zeitpunkt ist es sukzessive bergauf gegangen, Kinder und Eltern waren vom neuen Programm begeistert. „Wir wollten von Grund auf mit der Sommerakademie einen personenbezogenen Ansatz vertreten“, erklärt Doblander, „es geht nicht darum, den Kindern Wissen einzutrichtern, sondern darum, deren Interessen zu entfalten.“ Dass mit der Sommerakademie der richtige Weg eingeschlagen wurde, zeigen die 478 Anmeldungen, die heuer beim Schulamt eingegangen sind; mitmachen können insgesamt an die 210 Schüler. Diese verbringen dann je nach ausgewähltem Workshop eine Woche an der Fortbildungsakademie Schloss Rechenthal in Tramin oder eben in der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern in Vahrn. Zugangsvoraussetzung sind sehr gute schulische Leistungen, aber auch ein Motivationsschreiben der Schüler, warum sie an diesem Workshop teilnehmen wollen, und bestenfalls das Empfehlungsschreiben einer Lehrperson. Ein anderer Beleg für den Erfolg des Projekts ist die Motivation und Begeisterung, mit der die Mitarbeiter des Schulamtes jedes Jahr an die Sommerakademie gehen. „Das Projekt ist ein gutes Beispiel für gelungene Teamarbeit“, gibt Siglinde Doblander lächelnd zu. „Es ist ein Projekt, bei dem jeder sein Bestes gibt und sich jeder bemüht – und darauf bin ich wirklich stolz.“ veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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INTERVIEW

Politik & Gesellschaft

„Die Stadt gehört uns allen“ Einen schalen Beigeschmack hat der Frühstückskaffee bei vielen Brixnern am Samstag- oder Sonntagmorgen: Immer wieder zerstören Unbekannte auf ihrem Heimweg willkürlich privates und öffentliches Eigentum. Stadtrat THOMAS SCHRAFFL klärt auf, wie die Gemeinde das Problem in den Griff kriegen will. Herr Schraffl, die Gemeinde Brixen und der Jugendrat haben sich gemeinsam mit dem Thema Sachbeschädigungen im öffentlichen und privaten Raum beschäftigt. Dabei herausgekommen ist eine großformatige Broschüre mit dem Titel „We-Wir-Noi“ ... THOMAS SCHRAFFL: Die Stadt gehört uns allen, deshalb haben wir uns für diesen Titel entschieden. Die Aussage, die wir damit treffen wollen, ist, dass Vandalismus uns alle betrifft und wir alle einen Beitrag leisten können, um dieses Phänomen zu bekämpfen. Gedruckt haben wir 1.500 Stück, die der Jugendrat an die Haushalte verteilen wird. Vor allem in der Fischzucht-Zone soll die Broschüre in jeden Postkasten gesteckt werden. Außerdem liegen Exemplare in der Bibliothek und in Bars auf. Glauben Sie wirklich, dass eine Broschüre dabei helfen kann, dem Problem Herr zu werden? Es gibt viele verschiedene Maßnahmen, die getroffen werden, wie Kameraüberwachung und vermehrter Polizeieinsatz. Zu-

sätzlich wollten wir aber auch auf Aufklärung und Sensibilisierung setzen und eine Kampagne starten, die eben fürs erste diese Publikation beinhaltet. Damit wir verstehen, warum dieses Phänomen auftritt, ist es notwendig, den Vandalismus aus unterschiedlichen Perspektiven zu

für haben wir uns Lukas Schwienbacher vom Forum Prävention als Gesprächspartner ausgesucht. Auch die Sichtweise von Walter Lorenz, Professor für Sozialarbeit an der Fakultät für Bildungswissenschaften und ehemaliger Rektor der Uni, ist sehr aufschlussreich. Die Konsequenzen von Vandalis-

Der Jugendrat hat sich wirklich ins Zeug gelegt. Die Mitglieder haben sich mit der Aktion identifiziert und beschrieben, wie es für sie ist, in Brixen jung zu sein. Wir haben die Jugendlichen gefragt, was sie am Wochenende tun, wie sie sich bewegen, ob sie gern in Brixen leben und wie man die

„Damit wir verstehen lernen, warum dieses Phänomen auftritt, ist es notwendig, den Vandalismus aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten“_ Thomas Schraffl, Stadtrat von Brixen beleuchten, um dann dagegen etwas unternehmen zu können. Mit dieser Kampagne geben wir als Stadtverwaltung der Bevölkerung das unmissverständliche Signal, dass wir die Thematik ernstnehmen und gewillt sind, etwas dagegen zu tun. Welche Zielgruppe spricht die Publikation hauptsächlich an?

mus werden ebenfalls beleuchtet; vielen Jugendlichen ist vielleicht gar nicht bewusst, was passiert, wenn sie erwischt werden. In einem Bericht wird beschrieben, wie es den betroffenen Anrainern geht; es ist wirklich schlimm, was die jedes Wochenende mitmachen! Auch die Jugendlichen haben Platz bekommen, um ihre Sichtweisen zu beschreiben.

Eigentlich alle. Wir wollten in erster Linie verständlich machen, warum Vandalismus entsteht. Da-

Deshalb hat die Gemeinde den Jugendrat bei der Umsetzung der Kampagne ins Boot geholt?

Stadt für sie attraktiver machen könnte. Dabei mussten wir feststellen, dass bei den Jugendlichen eine gewisse Unzufriedenheit vorherrscht: Die Möglichkeiten, in Brixen auszugehen, sind einfach beschränkt. Die letzte Station ist immer die Diskothek Max. Es muss gelingen, dass die jungen Leute feiern können, ohne ihre Wut an fremdem Eigentum auszulassen oder herumzuschreien. Die Publikation ist ja nur ein Teil des Maßnahmenpakets, das die

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Schon letztes Jahr haben wir die Videoüberwachung im sensiblen Bezirk verstärkt, und im Spätsommer werden vier weitere Kameras in der Zone Fischzucht installiert. Dort konzentriert sich das Problem derzeit. Außerdem arbeiten wir daran, den Nachtdienst der Stadtpolizei auszuweiten, denn dieser endet derzeit kurz nach 2 Uhr früh. Es gibt da noch ein zu überbrückendes Hindernis: Wir müssen die Gewerkschaften von der Notwendigkeit einer solchen Maßnahme überzeugen. Wir haben auch Gespräche mit der Führungsmannschaft der Disco Max und den Polizeikräften geführt, damit die Zusammenarbeit vor allem bei größeren Events verbessert wird. Bei School’s-outPartys zum Beispiel, bei denen mehr als 1.000 Jugendliche im Max zusammenkommen, braucht es nun einmal mehr Kontrollen. Wie fühlen Sie sich als Gemeindevertreter, wenn vonseiten der Bevölkerung immer mehr Beschwerden über ein und dasselbe Problem herangetragen werden? Man leidet auf alle Fälle mit den Anrainern mit, und man bemüht sich, das Problem in den Griff zu bekommen. Jede Woche sind Leute gekommen und haben sich beschwert. Wir haben ihnen zugehört, ihnen Mut zugesprochen und Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen ausgearbeitet.

gendlichen heruntergebrochen. Wobei ich wirklich sagen muss, dass wir hier in Brixen tolle Jugendliche haben und es sich bei den Vandalen nur um eine kleine Randgruppe handelt. Uns war von Anfang an wichtig, dass nicht alle Jugendlichen in einen Topf geworfen werden.

Foto: Oskar Zingerle

Gemeinde umsetzen will. Was gehört noch dazu?

Wer sind eigentlich die Übeltäter? Es ist, wie gesagt, eine Randgruppe, die allerdings schwer zu beziffern ist. Man kann auch nicht unbedingt sagen, woher die Vandalen kommen oder welchen gesellschaftlichen Hintergrund sie haben.

Thomas Schraffl: „Wir wollen jedes Jahr Akzente in diese Richtung setzen“

–––––

Anfangs konnte man noch davon ausgehen, dass die Vandalenakte in der Zone eine Ausnahme seien. Ab wann wurde die Situation zum wirklichen Problem für die Gemeinde? Leider sind die Vandalenakte derzeit keine Ausnahme, sondern an Wochenenden häufig die Regel. Das ist für uns als Gemeinde nicht tragbar. Uns wurden viele HauRuck-Aktionen vorgeschlagen, zum Beispiel, der Disco Max die Lizenz zu entziehen. Damit würde das Problem aber nur verlagert – und das Freizeitangebot für die Jugend wäre noch kleiner. Das Astra Kino wird jetzt zum Jugendkulturzentrum. Befürchten Sie hier nach Fertigstellung eine

ähnliche Problematik? Bei der Führung der neuen Infrastruktur werden wir sehr darauf achten, ein gutes Konzept zu finden, damit sich die Situation nicht in diese Richtung verlagert. Jugendliche werden gern kriminalisiert; dabei sind es oft Erwachsene, die nicht wissen, wie sie sich zu benehmen haben. Das stimmt. Interessant ist zum Beispiel, dass sich die Mitglieder des Jugendrats überhaupt nicht mit den Randalierern identifizieren. Auch Lukas Schwienbacher vom Forum Prävention sagt im Interview, dass Vandalismus nicht nur ein Jugendproblem sei. Es wird allerdings gern auf die Ju-

Welche Schritte hat die Gemeindeverwaltung nach dieser Publikation noch geplant? Im nächsten Frühjahr wollen wir in den Schulen eine Sensibilisierungsaktion starten. Das ist sich heuer zeitlich leider nicht mehr ausgegangen, weil die Broschüre erst nach Schulschluss vorgestellt werden konnte. Grundsätzlich wollen wir aber auf jeden Fall jedes Jahr Akzente in diese Richtung setzen. Eines ist klar: Wir müssen gemeinsam – zusammen mit den Jugendlichen und der gesamten Bevölkerung – versuchen, etwas gegen dieses Problem zu unternehmen, denn, wie gesagt: Die Stadt gehört uns allen! veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Politik als Leidenschaft z „Politik war schon immer meine große Leidenschaft“, sagt Peter Natter, neuer JG-Vorsitzender des Bezirkes Eisacktal. Zusammen mit

den Stellvertretern Sabrina Gasser und Peter Gasser freut er sich schon auf diese neue Herausforderung. „Mir ist es wichtig, unsere

Zukunft mitgestalten zu können. Unsere Parteien müssen moderner, attraktiver, innovativer und auch jünger werden – auch die Südtiroler Volkspartei – und bei dieser Aufgabe würde ich gerne mitarbeiten“, erklärt Natter. Der junge Brixner hat in Bologna sein Studium in Politikwissenschaften absolviert und wird im Herbst den Master in Ökonomie und Management

P&G

des öffentlichen Sektors in Bozen beginnen. Als JG-Vorsitzender will er zeigen, dass man durch Einsatz und Engagement Neues schaffen kann. „Natürlich kann ich nicht in dieser Funktion die Welt auf den Kopf stellen, aber man kann der Jugend Gehör verschaffen, und wir wollen unsere Meinung zu den unterschiedlichen Themen in der Politik äußern.“ as

Politik & Gesellschaft VAHRN

Größerer Kindergarten und neue KITA z Die Arbeiten zur Erweiterung des Kindergartens in Vahrn sind in vollem Gange. Von derzeit vier Klassen soll die Struktur auf sechs Gruppen erweitert sowie eine Kindertagesstätte mit zwei Gruppen ergänzt werden. An der talseitigen Nordfassade des bestehenden Turnhallen- und Kindergarten­ gebäudes entsteht ein viergeschossiger, L-förmiger Zubau, in dem die zusätzlichen Räumlichkeiten untergebracht sein werden. Die zu verbauende Fläche verwendeten Kindergarten und Schule in Vergangenheit gemeinsam als Spielplatz. Im Zuge der Arbeiten

kurz

notiert

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wird ein Umbau des bestehenden Parkplatzes und Ballspielfeldes angedacht. Die Gemeindeverwaltung hat bereits ein Areal südlich der Turnhalle angekauft, wohin ein Teil des Schulhofes verlegt werden soll. Die neuen Gruppenräume werden mit großen Fenstern ausgestattet, womit die Landschaft des Eisacktales quasi ins Innere der Räume geholt wird. Das Raumprogramm des bestehenden Kindergartens bleibt großteils unverändert. Die Kosten für das gesamte Bauvorhaben betragen knapp zwei Millionen Euro; im Frühjahr 2018 soll es fertig sein. oz

Neue Perspektiven werden vom Land für das Diözesanarchiv Brixen ausgelotet. Derzeit ist die Struktur beengt untergebracht, und die Aufarbeitung der Bestände ist aufwändig. Außerdem fehlt es an Personal, um die Inventarisierung voranzutreiben und die Anfragen der wissenschaftlichen Nutzer zu bedienen.

29 Universitätsprofessoren und Dozenten drückten im Juli am Sitz der Universität Padua in Brixen die Schulbank. Die Fortbildung, bei der Lehrende aus den US-amerikanischen Universitäten Penn State und Texas State referierten, war der Didaktik und den neuesten Lehrmethoden gewidmet.

2,9 Millionen Euro hat die Villsegg GmbH bei einer Versteigerung für einen Baugrund in der Brixner Bahnhofstraße geboten und den Zuschlag erhalten. Die Gemeinde Brixen hatte vor einiger Zeit dasselbe Grundstück dem Wohnbauinstitut um etwa 800.000 Euro angeboten; das WoBi lehnte damals ab.


NACHGEFRAGT

„Motivation muss sein“ Frau Welponer, die Jugendgruppe des Weißen Kreuzes Brixen kann sich nicht über Nachwuchsprobleme beschweren ... In der Tat! Mit 25 Mitgliedern stehen wir gut da. Nur haben wir Probleme, neue Betreuer zu finden. Intern vom Weißen Kreuz stellen sich zwar die einen oder anderen zur Verfügung, aber die sind natürlich zeitlich schon knapp dran zwischen Arbeit, Freiwilligendienst und Ausbildung. Deshalb können jetzt auch Interessierte, die nicht vom Weißen Kreuz kommen, bei uns als Jugendbetreuer anfangen.

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Was muss ein vereinsexterner Jugendbetreuer mitbringen? Eine gewisse pädagogische Erfahrung wäre sicherlich von Vorteil, muss aber nicht sein. Uns ist hauptsächlich wichtig, dass die Person volljährig ist, gern im Team arbeitet und Spaß an der Sache mitbringt. Zeit und Motivation müssen natürlich auch dabei sein, denn ohne das geht’s nicht. Wir werden den neuen Betreuer dann aber schon in eine Grundausbildung schicken, denn schließlich sind wir ja mit dem Logo des Weißen Kreuzes unterwegs. Wie schaut die Betreuung der Jugendlichen konkret aus?

Die Jugendgruppe trifft sich alle drei Wochen am Samstagnachmittag, und dabei werden verschiedene Erste-Hilfe-Themen aufgearbeitet. Es wird geübt, interaktiv Wissen vermittelt und auch gespielt. Der vereinsexterne Betreuer wird natürlich immer von den Jugendbetreuern des Weißen Kreuzes unterstützt; er kann sich aber auch ausleben, denn die Jugendlichen sind für alles offen und sind motiviert, mitzumachen. Deshalb ist es auch wichtig, dass man über die Zeit die Motivation findet, Neues auszuprobieren und nicht in den Alltagstrott hineinrutscht.

Foto: Oskar Zingerle

DAIANA WELPONER, Jugendleiterin beim Weißen Kreuz Brixen, über die spannende Aufgabe, Jugendliche in die Erste Hilfe einzuweisen – und über die Herausforderung, neue Jugendbetreuer zu finden.

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Menschen & Meinungen

PORTRAIT

„A bissl eppas woaß i” TONI GAMPER ist 93 Jahre alt – und Schütze mit Leib und Seele. Seine zwei Beinprothesen erinnern aber an eine andere Zeit: an den Zweiten Weltkrieg, die Schützengräben und das große Glück, das der Vahrner damals hatte.

D

ie rot-weiß-karierten Vorhänge sind zugezogen. Die Strahlen der untergehenden Sonne tauchen die kleine Küche in der Schutzengelgasse 8 in Vahrn in ein angenehm diffuses Licht. Toni Gamper sitzt am Küchentisch und liest. Auf der Sitzbank stapeln sich verschiedene Zeitungen, dazwischen liegen Ausgaben des Reimmichl­ kalenders. Auf der Wachstuchtischdecke ist eine kleine Festschrift aufgeschlagen: 40 Jahre Schützenkompanie Vahrn – aus dem Jahr 1993. Der Gamper Toni ist Schütze mit Leib und Seele, in der angenehm dunkel getäfelten Stube reihen sich die Urkunden aneinander für 30-jährige, 40-jährige, 50-jährige Mitgliedschaft. Irgendwo dazwischen ist er als blutjunger Soldat zu sehen, eine Schwarz-Weiß-Fotografie in dunkelbraunem, mit Eichenlaub verziertem Holzrahmen. „Als Erinnerung an meine Dienstzeit“ steht darunter geschrieben. Im Oktober 1944 war der Einberufungsbefehl gekommen. „Ein

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Offizier hat uns abgeholt, und wir mussten uns in Bozen stellen.“ Es folgten drei Monate Ausbildung bei den SS-Gebirgsjägern in Hallein, dann kam Toni Gamper Ende Jänner 1945, als der Krieg eigentlich schon verloren war, an die Ostfront. Der Großangriff der Roten Armee hatte bereits begonnen, die Situation wurde immer aussichtsloser, „aber das haben wir nicht gewusst“. Präzise sind seine Erinnerungen an diese Zeit, fast beängstigend detailliert. Den Blick gesenkt, erzählt er mit großen Handbewegungen von einem Krieg, „in den man einfach hineingezogen worden ist“. Zu hinterfragen oder sich gar dagegen zu stellen, das habe man sich nicht getraut. Er erzählt von endlosen Tagen und Nächten im Schützengraben, von einer Fabrik irgendwo an der Oder, die eingenommen werden sollte, weil drinnen Russen vermutet wurden, und davon, dass seine Kameraden und er oft auf feuchtem Boden schlafen mussten, notdürftig bedeckt mit Zweigen

und Ästen. „Wir haben irgendwie als Soldaten funktioniert.“

Kramen in Erinnerungen. Ge-

boren wurde Toni Gamper im April 1924 beim Schmied in Vahrn; aufgewachsen ist er am Fuchshof, dem Heimathof seiner Mutter, nachdem seine Eltern dorthin gezogen waren. Nach der Pflichtschulzeit verdingte er sich eine Zeitlang als Knecht beim Ehrenreicherhof, dann durfte er in der Textilfabrik „Jörs & Klug“ eine Ausbildung zum Wollspinner beginnen. Mit mitreißender Begeisterung berichtet er von den riesigen Spinnmaschinen und den Webstühlen, „des muasch ålls amål g’sechn hobm“, vom Spruch, der auf die Tür geschrieben stand – „Einer spinnt immer“ – und von der guten Atmosphäre an seinem Arbeitsplatz. Immer wieder steht er auf, holt Alben und abgegriffene Kuverts und ein kleines schwarzes Lederetui, grün ausgeschlagen mit der Aufschrift „Vereinigungsfestschießen Zwölfmalgreien-Bozen 1911“, prall gefüllt mit unzähligen Fotografien,

eifrig darauf bedacht, zu erklären, zu beschreiben, sich zu erinnern. „A bissl eppas woaß i.“ Das Hochzeitsbild der Eltern, ernste Gesichter, in denen sich die Bedeutsamkeit eines Fototermins widerspiegelt, ein Bild des Vaters in der Kaiserjägeruniform, ein Foto des letzten Vahrner Heimkehrers. Ein Fotoalbum, in groben dunkelgrün-vergilbten Stoff gewickelt, birgt wahre Schätze der Geschichte von Vahrn und seiner Menschen. Toni Gamper weiß Namen und Besonderheiten, und er ist sichtlich stolz darauf.

„Ich habe Glück gehabt“. Wenn er vom Krieg erzählt, verfällt er immer wieder ins Hochdeutsche. Befehle an die jungen Soldaten, sinnlos, verbissen, verzweifelt, er wiederholt sie in einem gestochen scharfen Ton. Bereits während der Ausbildung in Hallein war er von einer Schleimbeutelentzündung im rechten Knie geplagt worden. Die schwierigen Bedingungen an der Front, die Nässe und die Kälte verschlimmerten diese Entzündung so sehr, „dass i‘s nimma


„ES MUSSTE EINFACH WEITERGEHEN“: Toni Gamper erlebte die Grauen des Krieges am eigenen Leib; später widmete er den Großteil seiner Zeit der Familie, den Schützen und dem Kirchenchor

––––– Foto: Oskar Zingerle

ausderhåltn hån“. Irgendwann ist er vom Schützengraben in die Stube zurückgekrochen, „hinter mir wurde geschossen, vor mir wurde geschossen, Kameraden sind gestorben“. Als er endlich in ein Lazarett in der Nähe von Magdeburg geschickt wurde, in

Ostern habe ich nie vergessen.“ Was dann folgte, war eine wahre Odyssee. Die Front rückte näher und näher, die Lazarette wurden in Keller und Baracken verlegt, er war immer auf Unterstützung angewiesen. „Es gab damals viele Doppelamputierte.“ Er geriet in

„Hinter mir wurde geschossen, vor mir wurde geschossen, Kameraden sind gestorben“_ Toni Gamper einem Viehwaggon, war das für ihn „der Himmel“. Er habe wohl Glück gehabt, sagt er. Zunächst schien es so, dass ihm nur der rechte Fuß abgenommen werden sollte. Als er nach der Operation feststellen musste, dass ihm beide Beine unterhalb des Knies fehlten, „da sind mir die Tränen gekommen“. Es war in der Karwoche des Jahres 1945, er war grad mal 21 Jahre alt. „Dieses

englische Gefangenschaft, durfte einmal sogar in eine Kirche gehen, mit provisorischen Prothesen und Krücken, in einen evangelischen Gottesdienst, „aber Hauptsache, ich kam endlich wieder einmal unter Leute“.

Heimat in der Fremde. Dass er

auf dieser Odyssee immer wieder Südtiroler getroffen hat, das hat ihm einfach gut getan. Er nennt

ihre Namen, erzählt von den Gesprächen. Ein bisschen Heimat in der Fremde. Trost im Kampf gegen die Hoffnungslosigkeit. Im Juni 1946 musste er noch einmal nachamputiert werden, eine Wunde wollte nicht heilen. Im Herbst desselben Jahres kehrte er schließlich nach Vahrn zurück, mit zwei Beinprothesen, die er selber hat bezahlen müssen, und mit Erinnerungen, die schwer in Worte zu fassen sind. Mit dem Rest an Wehrsold war es ihm gelungen, von Graz, wo ein Orthopäde Maß genommen hat, nach Innsbruck zu kommen, die Miliz am Brenner war großzügig, „lasciamolo andare“, und winkte ihn durch. Die Mutter war schon zwei Tage vorher am Brenner gewesen, weil sie gehört hatte, dass ihr einziger Sohn nach Hause kommen sollte. Toni Gamper war wieder zu Hause, wenn auch als Schwerstinvalide. Der Lebensmut war aber ungebrochen. Die Textilfabrik „Jörs & Klug“ war mittlerweile von der Familie Scheidle übernommen worden und nach Klausen übersiedelt.

Er nahm dort seine Arbeit wieder auf. Es musste einfach weitergehen, „man hat sich halt zusammengenommen.“ Er gründete eine Familie und brachte sich intensiv ins Dorfleben ein. 50 Jahre lang sang er im Kirchenchor von Vahrn, und bis vor einem halben Jahr rückte er auch mit der Schützenkompanie aus. Er genießt das Leben, „auch wenn man mit 93 a bissl aufpassen muss“, und hin und wieder ist auch noch eine der nach den Worten seiner Tochter legendären Vahrner-See-Runden drinnen, des Schwimmens und vor allem der Geselligkeit wegen. Die Kriegserinnerungsmedaille mit der Ausschrift „Für Heimat und Volk“ hat er sich nicht an die Joppe der Schützentracht geheftet. Die Erinnerungen haben ihn so und so ein Leben lang begleitet, „auch wenn man nicht viel darüber geredet hat“.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 17


Ein neuer Josef für die Hofburg z Die Würfel sind gefallen: Ab 1. September wird Josef Matzneller Präsident der Stiftung Hofburg. Den entsprechenden Beschluss hat Diözesanbischof Ivo Muser Ende Juni getroffen. Matzneller löst in dieser Funktion Josef Gelmi ab, der der Hofburg seit 1998 als Präsident vorstand. „Ich gebe zu, dass ich gemischte Gefühle habe, diese Aufgabe zu übernehmen“,

verrät Matzneller dem „Brixner“, „ich hoffe aber, bald in die Arbeit hineinzuwachsen. Es ist ja im Grunde eine schöne Aufgabe, die Verantwortung für die Hofburg mitzutragen. Und ich bin ja nicht allein: Der Stiftungsrat, die beiden Direktoren und die Angestellten versuchen ihr Bestes, damit die Hofburg ihren Zweck für die Allgemeinheit erfüllt.“ Warum sich

Foto: Presseamt Dioezese Bozen-Brixen

Menschen & Meinungen

BRIXEN

Bischof Muser ausgerechnet für ihn entschieden hat, weiß Matzneller nicht: „Der Herr Bischof hat mich gebeten, diese Aufgabe zu übernehmen, und die Anfrage des Bischofs ist gewichtig genug.“ vk

M&M

Foto: Willy Vontavon

Menschen & Meinungen

BRIXEN

Die Kämpferin

z 30 Jahre ist es her, dass Josefine „Fini“ Obexer sich überreden ließ, in der Seeburg als Telefonistin zu arbeiten – überreden deshalb, weil sie keinem Sehbehinderten, der ihrer

kurz

notiert

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Meinung nach besser geeignet war für diese Tätigkeit, den Arbeitsplatz wegnehmen wollte. Seit einiger Zeit bereitet der 50-Jährigen, die seit ihrer Geburt an der Glaskno-

Seine Pensionierung nahm der Brixner Enrico Signori zum Anlass, etwas Gutes zu tun: 6.500 Euro spendete er dem österreichischen Hilfsprojekt „Sri Lanka“. Mit dem Geld wird im Jänner 2018 ein Einfamilienhaus mit dem Namen „Pension Kiko“ in Unawatuna, im Südwesten der Insel, gebaut.

chenkrankheit leidet, allerdings ein Knochenersatz zunehmend Schwierigkeiten: Ihr Körper verträgt das verwendete Material nicht, und es entstehen immer wieder Entzündungen. „Eigentlich hätte ich noch acht Jahre zu arbeiten“, erklärt Fini. Sie musste sich entscheiden: entweder arbeiten und dafür Schmerzen und Operationen in Kauf nehmen, oder um Frühpension ansuchen. Sie entschied sich für die zweite Option. Als sie die nötigen Unterlagen – „ohne Zettel geht heute ja gar nichts“ – in Trient abgegeben hatte, ging es ganz schnell. Zu schnell, denn einen Tag

später war sie schon in Frühpension. „Erfahren habe ich davon aber erst viel später durch einen Zufall. Weil ich kein Schreiben erhalten hatte, habe ich eine Weile einfach weitergearbeitet“, lacht sie. Die neu gewonnene Freizeit weiß die quirlige Frau nun gut zu füllen: „Ich will viel lesen, möchte mich auf die Selbstheilung konzentrieren, die mir schon bei den epileptischen Anfällen geholfen hat, und möchte auch wieder in Schulen Vorträge halten. Geplant hab’ ich sonst nichts, weil es kommt ja sowieso alles anders als man denkt!“ vk

Die Brixner Schwimmerin Arianna Letrari wird im Herbst an der Oregon State University, im Nordosten der USA, ihr Studium fortführen, für das sie ein Stipendium erhalten hat. Dort hat die 22-Jährige auch weiterhin die Möglichkeit, professionell zu trainieren.

Manuel Saxl ist seit kurzem Mitinhaber des Südtiroler Wochenmagazins „ff“. Der 23-jährige Student aus Brixen hat 50 Prozent jenes Unternehmens erworben, das 60 Prozent des Verlages besitzt. Geschäftsführer bleibt Stefan Weber.


O o op s

LAMMento

mein Hoppala

Peter Natter, Student und neuer JG-Eisacktal-Vorsitzender

„Ma veramente poco poco“ In meiner Studentenzeit in Bologna gab es einen Friseursalon genau vor meiner Wohnung. Eines Tages gab es dort ein Megaangebot: Um nur 5 Euro konnte man sich die Haare waschen und schneiden lassen – und als Extra gab es sogar noch eine Kopfmassage. So ein Angebot konnte ich mir nicht entgehen lassen, also betrat ich den Salon; das Haareschneiden wollte ich aber auslassen. Nach dem Haarewaschen und der Kopfmassage war ich so entspannt und zufrieden, dass mich der Friseur doch noch zum Haareschneiden überreden konnte. Ich zeigte dem Friseur, der nur ein paar Wörter Italienisch konnte, mit zwei Fingern die Länge, die er abschneiden sollte – nur einen Zentimeter – und wiederholte noch einmal: „Ma veramente poco poco!“ Er fing an zu schneiden, ich saß immer noch entspannt auf meinem Stuhl und las die Zeitung. Doch plötzlich fühlte ich die Schere ungewöhnlich dicht an meiner Kopfhaut. Der Blick in den Spiegel holte mich von der Tiefenentspannung in die Realität zurück. Meine Haare waren auf einer Kopfhälfte nicht um einen Zentimeter kürzer, sondern nur mehr einen Zentimeter lang! Der Friseur hatte „poco poco“ wohl falsch verstanden ...

Leser kochen für Leser

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Sommerlicher Kichererbsensalat > Zutaten (für 4 Portionen)

> Zubereitung

1 kleine rote Zwiebel 3 mittelgroße Tomaten 1 Zitrone 1 Chili 400 g gekochte Kichererbsen 100 g Feta Olivenöl Salz Pfeffer Frische Minze Basilikum

Zwiebel und Chili sehr fein schneiden, Tomaten grob hacken. Diese drei Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Saft der Zitrone und der dreifachen Menge Olivenöl vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Etwa 90 Prozent der Kichererbsen zu den Tomaten geben, die restliche Menge pürieren und ebenfalls untermischen. Minze und Basilikum je nach Geschmack hinzufügen, abschmecken und am Ende den Feta-Käse über den Salat krümeln.

Silvia von Pretz unterstützt uns seit kurzem in der Redaktion mit ihrem schreiberischen Können. Erfahrungen hierzu hat die ehemalige Geschäftsführerin der oew-Organisation für Eine solidarische Welt bereits bei der Zeitschrift „Zebra“ gesammelt; nun setzt sie Stift und Papier auch für den „Brixner“ ein. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Hyperaktiv „Er ist hyperaktiv. Müssen wir uns Sorgen machen?“, fragt Frieda, während sie uns mit besorgtem Gesichtsausdruck zwei Cappuccini serviert, bei denen sie mit viel Liebe zum Detail jeweils einen besorgten Smiley in den Milchschaum gezeichnet hat. „Ein Cappuccino kann nicht hyperaktiv sein“, grinst der Franz, worauf die Frieda bös zurückschaut: „Ich mein doch nicht den Kaffee, du Depp“, sagt sie, „sondern den Andreas!“ Aha, sag ich, der Andreas. Stimmt, sag ich, der ist derzeit hyperaktiv. Ist auch kein Wunder, denn bei ihm geht’s in einem Jahr um Sein oder Nichtsein. Das weiß er natürlich. Und er spürt, dass es eng werden wird, sehr eng. Da kann man schon mal nervös werden. Sehr nervös. „Aber Sorgen müssen wir uns deswegen um ihn nicht machen, denn der Andreas wird das Kind schon schaukeln“, sagt der Franz, „jenes der Impfgegner nämlich.“ Ach, sag ich, auf diesen Zug ist er nun auch aufgesprungen? „Ist doch nachvollziehbar“, sagt der Franz, „denn er hofft auf ihre Stimmen.“ Da lohnt es sich schon mal, den Impfgegnern und sämtlichen anderen empörten Randgruppen Honig ums Maul zu schmieren. Er riskiert ja dabei rein gar nichts, denn als Langzeit-Oppositioneller kommt er eh nie in die Bredouille, das umsetzen zu müssen, was er heute großspurig verzapft. „Das ist erst der Anfang“, sagt Frieda, und dabei besorgt sich ihr Gesichtsausdruck noch mehr, „je näher die Wahlen, desto markiger die Sprüche.“ Da werden in den nächsten Monaten noch einige andere um ihren gut bezahlten Job im Landtag bangen.

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Pro& Contra Sind die Sicherheitsregeln bei Veranstaltungen übertrieben? Der Hintergrund:

Quando si parla di pesce... Wenn's um Fisch geht... Viele Ideen für leckere Sommerund Grillgerichte

Foto: Oskar Zingerle

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Seit einigen Jahren müssen sich Veranstalter mit einem neuen Problem befassen: Die Sicherheitsvorschriften haben sich zwar in den vergangenen 25 Jahren nicht wesentlich verändert, aber seit 2013 ist nicht mehr das Land, sondern die Gemeinden zuständig. Stadtverwalter und Beamte übernehmen aber ungern die Verantwortung und sichern sich ab, was für die Veranstalter bedeutet, dass sie mehr Kosten und mehr Bürokratie haben.

JOACHIM KERER, Präsident des Brixner Altstadtfestkomitees: „Es geht zunehmend darum, einen Schuldigen zu finden“

Ja Die Entwicklung der Sicherheitsregeln bei Veranstaltungen der letzten Jahre zeigt eine klare Richtung: Es geht zunehmend darum, einen Schuldigen zu finden, sollte es bei einer Veranstaltung zu einem Unglück kommen. Betrachtet man die Anwendung der Bestimmungen und Regeln in den letzten Jahren und vergleicht man die Situation mit einer gleichwertigen Organisation von vor zum Beispiel 20 Jahren, dann fällt auf, dass für alles eine Person namhaft gemacht werden muss, die die Verantwortung übernimmt. Für den Veranstalter wird es damit immer schwieriger, etwas zu organisieren, da zur Arbeit auch noch eine immense Verantwortung dazukommt. Für mich steht fest, dass die Sicherheit der Teilnehmer bei jeder Veranstaltung im Vordergrund stehen muss – was aber nicht dazu führen darf, dass Regeln definiert werden, die in erster Linie nicht die Sicherheit erhöhen, sondern eine Schuldzuweisung ermöglichen. Natürlich müssen Sicherheitsregeln an die Zeit angepasst werden, aber wenn diese Regeln so ausgelegt werden, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war und ist, dann führen diese dazu, dass traditionsreiche und kulturelle Veranstaltungen schlichtweg nicht mehr durchgeführt werden können. Ich denke dabei zum Beispiel an die Ankündigung aufgrund der jüngsten Vorfälle in Turin, dass künftig bei öffentlichen Großveranstaltungen pro 100 Besucher ein Security-Beauftragter anwesend sein muss. Wenn ich diesen Schlüssel auf unser Altstadtfest umlege, dann kann ich jetzt schon sagen: Das ist wirtschaftlich und auch operativ nicht machbar. z

RUTH REICHEGGER, Gemeindetechnikerin von Natz/Schabs: „Unbesorgt feiert es sich schöner“

Nein Ein Standort ist für eine Veranstaltung geeignet, wenn hinsichtlich Ausstattung, Brandschutz, Sicherheit, Verkehr und Hygiene keine Gefahr für Personen besteht und die Umgebung nicht gefährdet oder belästigt wird. Aspekte, die sich jeder auch für seine Privatfeier ganz selbstverständlich überlegt: Wie kommt man hin und wieder weg? Hält das Zelt? Gibt es genügend WC-Anlagen? Funktioniert der Grill? Umso wichtiger ist es, diese Aspekte für eine öffentliche Veranstaltung im Auge zu behalten, um mögliche Gefahren auszuschließen. Dass dieses Thema zurzeit alle so sehr beschäftigt, liegt wohl daran, dass bis 2013 die entsprechenden Kontrollen nicht verpflichtend und nur bei Großveranstaltungen üblich waren. Jetzt aber muss für jede öffentliche Veranstaltung die Einhaltung der Bestimmungen überprüft werden. An Stelle der Landeskommission ist der Gemeindetechniker zuständig. Einige Veranstalter mögen es als Schikane empfinden, dass den Verantwortlichen das Argument „Das haben wir bis jetzt immer so gemacht, und es ist nie etwas passiert“ nicht ausreicht. Trotzdem ist die Sicherheit Grundvoraussetzung und Aufgabe aller Beteiligten. In Natz/Schabs finden viele schöne kleinere und mit Alpenflair, Krampuslauf, Apfelfest und „Tirol 1809“ auch einige große Veranstaltungen statt. Anfangs gab es Startschwierigkeiten, aber mittlerweile hat sich der Standpunkt durchgesetzt, dass man nur gemeinsam (Veranstalter und Gemeinde) ein gelungenes Event organisieren kann, denn eines ist sicher: Unbesorgt feiert es sich schöner. z

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Menschen & Meinungen

UMFRAGE

Welche Rolle spielt die Religion? Fotos: Oskar Zingerle

Ist die Bischofsstadt Brixen im „heiligen Land Tirol“ eigentlich noch genauso religiös wir früher? Und welche Rolle spielt die Religion im Leben der Brixner und der Gesellschaft? Wir haben uns umgehört.

Anna Casalini ist Atheistin: “Non ho tanto da dire, in quanto sono atea. Questo tema non mi riguarda. Ma sono convinta che è colpa della chiesa cattolica, se sono sempre in meno a credere. La chiesa si dovrebbe sottoporre ad un cambiamento e fare di più per essere attrattivi – soprattutto per i giovani. La religione musulmana non è proprio il mio, coinvolge troppo la vita civile.”

“Ognuno sceglie la sua religione”, sagt Renato Valentinotti. “Di più su questo tema non c’è da dire. È una cosa individuale anche se secondo me la religione ha sempre meno importanza. Anche andare in chiesa è individuale, ed ognuno deve sapere per se stesso cosa è importante e cosa meno.” 22

„Ich finde die Religion sehr wichtig“, sagt Sonja Oberhuber. „Mir persönlich ist ab und zu auch der Gang in die Kirche wichtig. Ob der Glaube gelebt wird, hängt viel von der Familie ab und von den Eltern, die diesen an die Kinder weitergeben. Wenn die Religion zu Hause gelebt wird, dann lebt sie auch in den Kindern weiter.“

Für Hilde Mittermair ist die Religion sehr wichtig: „In der Gesellschaft ist der Glaube etwas zerrissen. Ich gehe wenig in die Kirche, bin aber trotzdem sehr gläubig. Diesen Glauben gebe ich auch weiter – mit Überzeugung. Der Kirchgang ist allerdings nicht mein Ding, das ist nur Schein. Wenn man am Abend einen guten Gedanken hat, ist das viel mehr Wert.“

“Per chi crede è una fortuna, per gli altri è un punto debole“, ist Massimo Bortoli überzeugt. „Si vede oggigiorno che la religione è importante, è un punto di riferimento. I giovani secondo me non devono andare in chiesa, ma se vanno, devono andare convinti. I miei figli non li porto in chiesa, ma indirizzarli i primi anni è importante. Insistere troppo però è controproducente.”

Maria Fuis ist überzeugte und praktizierende Katholikin: „Durch Vorbilder werden auch die Kinder und Jugendlichen zu Gläubigen. Der Glaube muss aber nicht in der Kirche passieren, das kann jeder selbst entscheiden. Oftmals kehrt der Glaube an Gott erst wieder zurück, wenn man selbst Kinder hat. Dann lebt man dies so vor, wie man es selbst als Kind erfahren hat, und erinnert sich an Taufe oder andere religiöse Feste.“

„Jeder hat seine eigene Religion! Nur wenn man diese akzeptiert, kommt man auch am besten miteinander aus“, ist Berta Mair überzeugt. „Ich finde schon, dass die Religion nach wie vor auch in der Bischofsstadt Brixen eine große Rolle spielt und eine wichtige Tradition hat. Die Kirche selbst wird allerdings immer weniger relevant, das macht sich auch durch den Priestermangel bemerkbar.“

„Die Religion ist ein sehr wichtiger Teil meines Lebens”, sagt Sophia Klement überzeugt. „Sie ist wichtig, damit man sein eigenes Selbstbewusstsein aufbaut. Auch in der Gesellschaft empfinde ich die Religion als wichtigen Faktor. Ich gehe viel in die Kirche und habe dies auch schon so von meinen Eltern und Großeltern vermittelt bekommen.“


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Echo

Leser schreiben uns

„Weniger ist mehr“ Leserbrief zum Bericht „Oase für die Seele“, „Brixner“ Nr. 329, S. 6

Hermann Barbieri, Brixen

Der Titel klingt gut, der Artikel wirft aber mehr Fragen auf, als hier Platz haben können. Ich fange mal damit an: Wer braucht diese Oase für die Seele? Möglich werden soll sie durch eine Investition, die so groß ist, dass die Kassen der Gemeinde nicht reichen. Mit der Marke André Heller hofft man, Besucherströme in diese Oase zu locken, sonst würde die Investition sich nicht lohnen. Haben unsere „zwei Dutzend Eingeweihten“ wirklich all das um des Bedürfnis von Besucherströmen willen in die Wege geleitet? Die Rechnung würde nicht aufgehen, schon weil diese eine Menge ihresgleichen aber keine Oase mehr vorfinden würde. Wessen Bedürfnis soll dann gestillt werden? Das der Brixner? Die allerdings bräuchten Ruhe. In der Altstadt hat die gängige Eventkultur ihr erträgliches Maß längst überschritten – so weit, dass die damit entstandene Attraktivität für die Besucher die Attraktivität als Wohnviertel für Brixner bereits zu einem guten Teil verdrängt hat. Ich befürchte, die Altstadt nimmt allmählich und offensichtlich unbemerkt den Charakter eines Ghettos an. Wäre es dann nicht billiger und sinnvoller, „Oasen für die Seele“ in der Altstadt einzurichten, indem man die Eventenergie auf ein erträgliches Maß herunterfährt, soziales Leben und Nachbarschaften fördert und dabei den Hofburggarten miteinbezieht? Ich finde die Frage, wer das wirklich braucht, nirgends beantwortet. So möchte ich einfach den Gedanken der Investition zu Ende denken: Diese lohnt sich nur, wenn die Besucherströme sich von der Oase in die Stadt ergießen und ihre Euros in Gastbetrieben und Geschäften zurücklassen. Für diese mag das wunderbar sein und für die gesamte Brixner Wirtschaft vermutlich auch nicht schlecht – vorausgesetzt, die Gleichung „umso mehr, desto

besser“ geht auf. Es geht halt weder um eine Oase noch um Seelen. Und was werden Besucherströme, die die Megainvestition rechtfertigen, für die soziale Entwicklung von Brixen und der Altstadt bedeuten? Wären da weniger Events nicht doch mehr soziale Qualität?

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info

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Kunst & Kultur

50x50x50 ART SÜDTIROL

Der innere Landgewinn

Zum vierten Mal präsentiert Hartwig Thaler die Biennale „50x50x50 Art Südtirol“ in der Festung Franzensfeste und neuerdings auch im Hofburggarten von Brixen als große Übersichtsausstellung des Landes.

L

andgewinn“ titelt die diesjährige Schau der über 50 Südtiroler Künstler, die heuer erstmals neben den längst eroberten Räumen der Festung nun auch im Hofburggarten an „Land gewinnen“. Rauminstallationen, Skulpturen, Fotoarbeiten und Bilder unterschiedlichster Techniken werden vier Monate lang die Festung beleben und den Hofburggarten bereichern. „Den Landgewinn, den sich die Kunst vornimmt, ist ein innerer, geistiger, der ohne Missgunst, Ausbeutung und Krieg vor sich geht, niemandes Haus zerstört, niemandes Brunnen vergiftet und niemandes Glauben verbietet“, postuliert Hartwig Thaler. Ein schönes Bild, das er damit zeichnet. Kunst hat seit Menschengedenken etwas Spirituelles an sich. Kunst sucht sich ihre Form über einen manchmal aufwühlend beschwerlichen Prozess, der nach der Ausarbeitung des Künstlers zu etwas Innerlichem werden muss.

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Der Betrachter tritt in diesen geistigen Kreis, ohne Vorurteile, ohne Dünkel, Respekt und Achtsamkeit zollend. Dieser Geist weht nun in den Räumen der Festung, die jeder Künstler mit seiner ganz persönlichen Sicht auf die brisanten Themen der Welt erfüllt.

in Form eines überdimensionalen Schädels: ubique mors est. Eine Fotocollage beklemmender Bilder als eine Art Klagemauer präsentiert Andreas Bertagnolli, und Lukas Messner montiert einen bedeutungsschwangeren Scheibenwischer vor einem Ausguck in

„Den Landgewinn, den sich die Kunst vornimmt, ist ein innerer, geistiger“_ Hartwig Thaler, Kurator von 50x50x50 Papierobjekte. Elisabeth Ober-

rauch beansprucht für sich eine eigene Wunderkammer mit meisterlich verarbeiteten Papierobjekten. Wie in einem wissenschaftlichen Kabinett erzählen wundersame Artefakte von der Schöpfung im Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur. Ivo Mahlknecht überzeugt einmal mehr mit seiner überragenden Malkunst, diesmal

die Wirklichkeit. Gregor Prugger beeindruckt mit einer erschrocken dasitzenden Gestalt, die geradezu unheimlich lebendig scheint. Markus Keim und Beate Hecher haben sich wie schon vor zwei Jahren dem Flüchtlingsthema verschrieben. Mit schwarzen Müllsäcken wird die unheilvolle Tiefe des Meeres simuliert und ein skurriles „Welcome“-Szenario

geschaffen. Ebenfalls mit dieser Problematik beschäftigt sich die Video-Intervention der Migrationsforscherin Susanne Rieper und der Künstlerin Valeria Sanguini. Cindy Leitner thematisiert die Flüchtlingsmisere an Italiens Küsten als etwas, das man „unter den Teppich kehrt“. Ein achtlos hingeworfener Perserteppich wird zur Anklage an die EU-Mitgliedsstaaten, die sich im Wegsehen üben. Zwei teilnehmende Künstler sind direkt betroffen von Gewalt und Willkür. Der gebürtige Iraner Reza Abbas Asadi ist durch seine regimekritischen Dokumentarfilme in Ungnade gefallen und lebt heute in Brixen. Der fotografisch festgehaltene Ausblick auf den Domplatz ist ihm heute Halt und Heimat. Adam Keita hingegen stammt aus Mali und hat in Niederdorf sein Atelier. Der Südtiroler „Basquiat“ präsentiert eine Skulptur aus wiedergewonnenem Material und ein großflächiges Acrylbild.


UNTER DEN TEPPICH GEKEHRT: Ein achtlos hingeworfener Perserteppich als Anklage gegen die EU-Mitgliedsstaaten – so wird bei 50x50x50 zum Beispiel die Flüchtlingsmisere aufgearbeitet

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Foto: Oskar Zingerle

Mandala aus Mehl. Alles andere

als arbeitsmüde zeigt sich Harald Kastlunger, der immer wieder mit ausgefallenen Objekten überrascht (Igel aus unzähligen Glühbirnen). Um Wahrnehmung in ihren vielfältigen Facetten geht es in den verblüffend effektvollen Arbeiten von Paul Feichter und Flavio Senoner. Beängstigend wirklichkeitsgetreu und von akribischer Detailgenauigkeit sind die Bilder von Lars Klauser. Verena Oberhollenzer erzählt von Traumgesichten in aufwändigen Filzarbeiten, und Thomas Sterna widmet sich mit einer Neon-Installation und der Audio-Schleife einer Kunstauktion seinem Lieblingsthema: der prekären ökonomischen Lage der Künstler. Eine Acrylmalerei von Arthur Kostner leuchtet „orange“, und Hartwig Thaler schmückt eine durchbrochene Metallwand mit bunten Röllchen. Um Spiegelungen und Täuschungen geht es in den Arbeiten des Künstlers Giancarlo Lamonaca, während Astrid Gamper gefangene Körperlichkeit skizziert.

In einem Mandala aus Mehl, das gleichzeitig aussieht wie eine riesige Klöppelarbeit aus dem Ahrntal, vereint Lois Steger Spiritualität mit bodenständiger Tradition. Ursula Hubers Arbeit „Revival“ ist eine psychoanalytische Interpretation der emotionalen Erosion. Ein „toller Flug“ über einen Abgrund symbolisiert für Erich Dapunt der Höhenflug der Kunst, jenseits aller konventionellen Schranken.

Derweil im Hofburggarten. Im

zweiten Standbein der Biennale, im Hofburggarten, wurde für die Kunst nur ein schmaler Streifen zur Verfügung gestellt, den überwiegenden Teil braucht der Elefant im Hanflabyrinth. Ein Skulpturenpark sieht anders aus! Schade übrigens, dass nicht einmal zu dieser Gelegenheit die exotischen Pavillons aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden. Wenigstens vermitteln Kyra Leimeggers Stühle und die Audio-Einspielung von Casa Nang ein Hauch von lebendiger Präsenz. Innere und äußere Gren-

zen überwindet Christiane Raich mit ihrer Drehkreuz-Installation. Den alleingelassenen Menschen steckt Sara Stufflesser in eine Plexiglasflasche. Maria Stockner versenkt ihre Fragmente der Alltagskultur in einer Kuhle, genau wie Cristina Vignocchi ihr verstörendes „Dogville“. Wachs und Beton vereinen sich zu Erinnerungsstreifen bei Martin Pardatscher, und Ruediger Witcher legt eine Tür als Hoffnungsträger auf die Wiese. Himmelwärtsstrebende Skulpturen haben uns Sergio Sommavilla und Wolfgang Zingerle mitgebracht, während jene von Ursula Huber und Markus Gasser von plastischer Schwere sind. Riesige Puzzleteile stellt Stefan Fabi aus, und Marco Pietracupa rammt ein doublefaceFoto auf Stahlplatte in den Boden. Peter Chiusole erzählt in einer begehbaren Raumskulptur von der gottähnlichen Gestalt Abdal, und Monika Costabieis Wunschdenken kreist um Empathie. Sollte der persönliche Engel von Ivan

Lardschneider über den gesamten Parcours wachen? Weit wird sein Blick nicht reichen, denn er ist in reinster Baselitz-Manier auf den Kopf gestellt.

irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info Als Rahmenprogramm wird eine Performance von Anna Heiss, Nora Pider und Sophie Wegleitner mit Musik von Julian Angerer und Raphale Lanthaler gezeigt. Termine: 23. und 25. August (Ausweichtermin ist der 24. August), jeweils um 21:30 Uhr im Hofburggarten Brixen. Ende Juli erscheint der Katalog zur Ausstellung. 25


Kunst & Kultur

TSCHUMPUS Foto: Arnold Ritter

Hoher Gast im Knast Geputzt, geölt und frisch gefeilt präsentiert Theakos heuer die zweite Auflage vom „SommerKnasttraum“ im Brixner Tschumpus. Mit dabei sind all die liebgewonnenen Gestalten, die schon im letzten Jahr das Publikum begeistern konnten.

E

in Jahr Knast-Psychotherapie konnte den ausgeprägt starken Persönlichkeiten im Tschumpus nichts anhaben: Sie fluchen, blödeln, tänzeln auch heuer wieder herzerfrischend komisch auf den Brettern der beengten Gefängniswelt. Angekündigt ist der obligate Papstbesuch, diesmal nicht Ratzinger, sondern Papa Francesco, was sowohl Personal als auch Zelleninhaber in helle Aufregung versetzt. Um der Hysterie eins draufzusetzen, wirbelt ein weiblicher Bodyguard (eine stets atemlose Miriam Kaser) wie ein Ninja herum und macht das Chaos perfekt. Die Knastbrüder Otto (Peter Schorn), Zeno (Lukas Lobis) und Nuldi (Josef M. Lanz) bereiten eine „Pedition“ vor, ob nun der Papst ihre dreckigen Füße waschen soll oder ob sie doch eine Säuberung vorab vornehmen sollen, denn „bevor die Putzfrau kommt, muss man ja auch die Wohnung aufräumen“. Mamma Merendas (Patrizia Solaro mit viel Spielwitz) Freude äußert sich in einem deftigen Lied mit gekonntem Tremolo: „Ich lass dich von mir naschen, dann nasch’ ich bei dir.“

Sodom und Camorra. Die blon-

de, blaublütige, aber alles andere als blöde Gräfin (herrlich ko26

misch Ingrid M. Lechner) überlegt sich das angemessene Outfit für den Papst, der gerne in ihrer Zelle logieren kann, denn überall sonst herrschen Zustände wie in Sodom und „Camorra“. Ein spezielles Agreement mit dem fahrigen, sich ständig verhaspelnden Capo (Paraderolle für Georg Kaser), eine Art „offener Vollzug“, erlaubt der Gräfin, im Tschumpus gratis zu wohnen. Der Capo betreibt übrigens eine Prison-Ship-Agentur als recht lukratives Nebengeschäft mit willigen Häftlingen und zickiger Kundin (eine wandelbare Viktoria Obermarzoner). Der eigentlich friedfertige Zeno outet sich als stolzer Besitzer eines Youtube-Channels namens „The only sense is violence“, denn mit jedem Vermöbeln von Nuldi lässt sich mit dessen Community Geld verdienen. Andreas Zingerle sitzt als Südtiroler Blaubart Eduard Schrack ein und darf als Frauenmörder mit Lokalkolorit eine ganze Menge an ausgefallenen Mordmethoden in Reimen singen. Mein persönlicher Favorit ist der Sketch mit Yussuf aus der Türkei und dem Capo mit deutlichem Seitenhieb auf den Merkel-Deal mit Erdog˘an. Der Capo möchte den vermeintlichen Salafisten mit Rauschebart zu Offenheit und To-

leranz bekehren, aber der ist ein friedliebender Sufist mit HipsterBart, und den Wein schlägt er nicht aus religiösen Gründen aus, sondern wegen einer (!) Histaminunverträglichkeit.

Wenn Funken fliegen. Die Brix-

ner Stadtregierung samt abreißwütiger Bauspekulantin Ott..ma.. Michaela trudelt im Tschumpus ein zum Lokalaugenschein, und wir erleben plastisch, wie Gesetze gedehnt werden „in mancanza di diritti specifici“. Stante pede folgt die greifbare Vision einer heilen Heller-Welt und der Hinweis auf das Wasser-Licht-Alleinstellungsmerkmal, der neueste Clou der Touristiker. Ein Highlight bleibt auch heuer die dialektale Konfrontation zwischen der Pusterer Erdäpfelbefreiungsfront und der Vinschger Roggenliga (Lobis als Sprachkünstler!), die beide den Papst als Druckmittel für eine „gentechnikfreie Mutter Erde“ kidnappen wollen. Unter größter Geheimhaltung sind als weitere Gäste die wichtigsten Staatsoberhäupter der Welt einquartiert worden, die sich prompt in die Wolle kriegen, wobei Nordkoreas Kim Jong-un gleich Raketen zündet. Die pyrotechnischen Effekte sind nicht die einzigen Neuerungen in der zweiten Auflage unter

der Leitung von Gabi Rothmüller und ihrem kompetenten Team. Stephen Lloyd hat diesmal Markus „Doggi“ Dorfmann, Mattias Baumann und Ingo Ramoser ins Boot geholt, die die Revue mit köstlichen Musiksequenzen garnieren, die das gesangliche Können der Protagonisten unter Beweis stellen. Man denke an den beeindruckenden „Prison House Blues“ von Vicky, den Country Song „In the Jailhouse now“ mit dem formidablen Peter Schorn oder „Va pensiero“, von allen „Gefangenen“ stimmsicher vorgetragen. Unnachahmlich auch Nuldi alias Josef Lanz, der als Prügelknabe vom Dienst den vollen Kackeimer über die Bühne schleppt und mit leerem, quietschendem wieder zurückschlurft. Im Innenhof ist eine thematisch passende Skulptur von Lois Anvidalfarei angekarrt worden, und Eisacktaler Weine werden kredenzt. Mit dem Kultursommer hinter Gittern ist Georg Kaser ein einzigartiges Projekt gelungen, das mit dem abwechslungsreichen Programm zwischen Theater, Performance, Kabarett, Musik und Film als landesweiter Anziehungspunkt gelten kann. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


MUSIK

Musikalischer Sommer H

ätte man sich einen exklusiveren Auftakt zur Eröffnung des Sommerprogramms der Initiative Musik und Kirche wünschen können als das Konzert jenes achtköpfigen Ensembles aus England, das sich schlicht „Voces8“ nennt und seit seiner Gründung 2003 zu den international renommiertesten Vokalformationen zählt? Der voll besetzte Dom, die Begeisterung des Publikums, darunter viele Jugendliche – all das bewies, dass nicht nur massentaugliche Populärmusik oder große Namen magnetische Anziehungskraft besitzen. Manchmal sind es schlicht die Exklusivität der Interpretation, die Bühnenpräsenz und die unmittelbare Wirkung des wichtigsten und schönsten Instruments, der menschlichen Stimme, die zu begeistern vermögen. Unter dem Titel „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ erlebte das Publikum eine Sternstunde des Chorgesangs. Hier wurde mit Hilfe einer raumakustischen Choreografie zunächst der Boden für ein konzentriertes und aktives Zuhören bereitet und damit jede noch so kleine agogische Differenzierung erfahrbar gemacht. Unaufdringlichkeit und Diskretion bei gleichzeitig maximaler Expressivität und musikalischer Perfektion sorgten für unbeschreibliche Hörerlebnisse. Das Programm mit Werken quer durch das Repertoire geistlicher Musik von der Renaissance bis zur Moderne, thematisch zwar nur locker zusammengehalten, baute vor allem auf stilistische Kontrastierung, aber auch auf die Möglichkeit, die zwei Sängerinnen und sechs Sänger immer wieder neu in Szene zu setzen. Zwischen den Marienhymnen von Sir John Tavener („Mother of God, here I stand“) und Benjamin Britten („A Hymn to the Virgin“), geistlichen Liedern eines Thomas Tallis („O nata lux“) und Felix Mendelssohn Bartholdy („Denn er hat seinen Engeln befohlen“), Auszügen aus liturgischen Werken wie Sergei Rachmaninows „Ganznächtliche

Foto: Konrad Eichbichler

Am 16. Juli begeisterte das Vokalensemble „Voces8“ aus England das Publikum im Brixner Dom. Der Auftakt zur Eröffnung des Sommerprogramms der Initiative Musik und Kirche war damit mehr als erfolgreich.

Mit „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ bot das Vokalensemble „Voces8“ einen exklusiven Start in das Sommerprogramm der Initiative Musik und Kirche

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Vigil“ und Spiritual-Arrangements („Steal away“, „Underneath the Stars“) schufen Choräle und Choralarrangements immer wieder meditative Ruhepole. Für den letzten Programmschwerpunkt, jenes legendenumrankte „Miserere“ von Gregorio Allegri, das die Mauern des Vatikans nur dank Mozarts genialen musikalischen Gedächtnisses verlassen hat, teilte sich der Chor und nahm im hintersten Teil des Presbyteriums Aufstellung. Mit nahezu sphärischen Klängen – überirdisch das viermalige Ansingen des hohen C durch die Sopranistin – wurde zum letzten Mal ungläubiges Entzücken des Publikums erregt, das sich frenetisch eine Zugabe, nämlich „Ubi caritas“ von Ola Gjeilo, einem musikalischen Partner des Ensembles, erklatschte.

Sechs Konzerte bis zum 9. September. Bis zum 9. September,

dem intimen Abschluss des Konzertsommers im Kaisersaal der Hofburg mit dem Trio Weinmeister, lädt die Initiative Musik und Kirche zu weiteren sechs Konzerten an unterschiedliche Orten. Im Dom wird bereits am 28. Juli mit Cristóbal de Morales’ „Missa pro Defunctis“ das erste gedruckte Requiem des 16. Jahrhunderts erklingen. Wahrscheinlich wurde diese Totenmesse 1539 für Isabella von Portugal, die Gemahlin Karls V., im Petersdom in Rom von der Cappella Sistina uraufgeführt. Bei der Aufführung in Brixen stehen

unter der Leitung von Michael Form zwei exzellente Alte-MusikFormationen am Konzertpodium: Ensemble Barock vokal und Concerto Ad Æquales. Im Mittelpunkt des Konzerts am 5. August steht Benjamin Brittens „War Requiem op. 66“, das er als Auftragskomposition zur Einweihung der 1940 zerstörten und wiederaufgebauten Kathedrale von Coventry schrieb. Beim Wiederaufbau der St. Michael’s Cathedral hat man bewusst auf die Wiederherstellung der gotischen Pracht verzichtet, um architektonisch auszudrücken, was der englische Dichter Wilfred Owen als Kriegsteilnehmer des I. Weltkrieges so formulierte: „Mein Thema ist der Krieg und das Leid des Krieges. Die Poesie liegt im Mitleid … Alles, was ein Dichter heute tun kann, ist: warnen.“ Warnen möchte auch Benjamin Britten in seiner Komposition für Sopran, Tenor, Bariton, Knabenchor, gemischten Chor, Kammerorchester und Sinfonieorchester. Unter dem Dirigat von Moritz Eggert und Martin Wettges werden Chor, Kammerorchester und Sinfonieorchester der Musikakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Münchner Knabenchor und Solisten dieses anrührende Werk interpretieren.

KlangDom und Symposion. Schon zum vierten Mal wird das Fest Maria Himmelfahrt durch ein besonderes Konzert am Vorabend

gewürdigt. Unter der Leitung von Heinrich Walder erklingen im Rahmen der Initiative „KlangDom“ diesmal ausschließlich Werke von Wolfgang Amadeus Mozart. Dabei bildet sein Requiem für Soli, Chor und Orchester den Programmschwerpunkt. Gewidmet wird diese Aufführung dem Gedenken an Kathi Trojer, die eine große Förderin des Domchores und der „Initiative Musik und Kirche“ war und vor fast genau zwei Jahren verstorben ist. Neben dem Domchor und dem KlangDom-Orchester stammen auch alle anderen Interpreten aus Brixen und der näheren Umgebung. Von den musikalischen Erlebnissen der Sommerkonzerte, die ebenfalls in Niedervintl, Sterzing und Innichen stattfinden, leitet das Herbstsymposion in eine historisch-spirituelle Thematik über: Unter dem Generalthema „Klöster und Stifte – Orte besonderer Strahlkraft“ werden Experten aus dem In- und Ausland zu ergründen versuchen, welche Rolle die zahlreichen Klöster in unserer Umgebung bei der Vermittlung geistlicher Musik, aber auch in ihrer Rolle als spirituelle Zentren spielten. Ergänzend dazu werden ausgewählte Musikprogramme aus dem Reichtum der über 1000-jährigen Musikpraxis rund um die Klöster schöpfen. Man darf jetzt schon darauf gespannt sein. Barbara Fuchs Leserbriefe an: echo@brixner.info 27


INTERVIEW

Am 16. August steht der Brixner Kabarettist LUKAS LOBIS nach vier Jahren erstmals wieder mit einem Soloprogramm auf der Bühne; dabei werden die Lachmuskeln aufs Härteste strapaziert werden. „Voll des Lobis – 50 Jahre Selbstüberschätzung“ feiert im Tschumpus seine Premiere. Herr Lobis, die Premiere Ihres Soloprogramms „Voll des Lobis – 50 Jahre Selbstüberschätzung“ findet im Tschumpus statt. Was können sich die Zuschauer erwarten? LUKAS LOBIS: Das ist eine schwierige Frage, die ich selber nicht so ganz genau beantworten kann. Das Programm dauert rund eineinhalb Stunden – und da passiert natürlich so einiges. Man trifft unter anderem den Kevin Kostner wieder an, denn der lässt mich nicht mehr los. Nach Abschluss meines letzten Soloprogramms mit dem Namen „Kevin Kostner darf nicht sterben“ sollte er eigentlich sterben, aber der Kerl ist irgendwie nicht umzubringen. Zudem verselbstständigt er sich mittlerweile manchmal. Ich habe auch schon außerkörperliche Erfahrungen mit ihm machen können. Da stehe ich dann daneben und frage mich, was er gerade tut. Der Lobis schaut ihm quasi zu; der Kevin tut nämlich nicht immer das, was wir ausgemacht hatten. Abgesehen vom Kostner haben Sie Ihre Figuren aber gut im Griff? Sagen wir so: Der Lobis hält sich recht gut an den Lobis – auch was den Text angeht. Der Kostner hingegen will mit dem Lobis langsam nichts mehr zu tun haben – dieses Gefühl gibt er mir jedenfalls. Vielleicht ist das eine Phase von vorseniler Schizophrenie. Vielleicht spaltet sich meine Persönlichkeit langsam, und eigentlich ist der Kostner mein wahres Ich. Ich weiß es nicht genau. Das klingt, als ob beim Programm viel improvisiert würde ... Nun, generell sind alle Aufführungen vom Text her gleich, auch alle Pointen sind so vorgeschrieben. Natürlich kann manchmal aus dem Stegreif etwas passieren, wenn man beispielsweise auf Reaktionen aus dem Publikum 28

Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur

„Kommet zuhauf!“

Lukas Lobis: „Jede einzelne Aufführung ist eine spannende Herausforderung“

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eingeht. Wenn ein Handy klingelt, ist das natürlich tödlich im Kabarett, da würde ich, wenn ich im Publikum säße, immer dreimal kontrollieren, ob es auch ausgeschaltet ist. Schreiben Sie die Pointen selbst? Jein. Ich schreibe den Text, der wird aber dann von meinem Textchef Alex Liegl auf Pointen getrimmt. Ich schreibe zu journalistisch, sagt er. Pointen schreiben ist nämlich ein eigenes Handwerk. Regie führt bei diesem Stück Gabi Rothmüller. Auch der Titel ist zum Teil auf Liegls Mist gewachsen: Wir haben nach einem Wortspiel mit meinem Namen, wie damals bei meinem Programm „Lobis in the Air“, gesucht. Dann kamen wir auf die Idee, das Programm „Voll des Lobis“ zu nennen, wobei meine Frau, die meine Supervisorin ist, den Titel dann aber etwas

zu eitel fand und kurzerhand den Untertitel „50 Jahre Selbstüberschätzung“ hinzufügte. Ich meine, sie kennt mich ja, und sie fand den Untertitel irgendwie passend. Hm, ich kann immer noch nicht verstehen, weshalb das so ist. Auf welche Figuren kann man sich außer Kevin noch freuen? Auf den Herrn Franz, den kennt man schon aus der „Ban Luis“Comedy. Den finde ich sehr lustig, denn er ist ein vollkommen tiefenentspannter Stress-Esoteriker. Komischerweise haben mir gute Freunde einmal gesagt, dass der mir sehr ähnelt, obwohl ich diese Figur eigentlich komplett erfunden habe. Generell ist der Lobis ja ein entspannter Mensch, manchmal ein bisschen „potschat“, insbesondere im handwerklichen Bereich – genau dort verliert er dann aber auch gern mal die Fas-

sung, wie der Herr Franz eben. Dann spielte in den Proben auch immer noch der Nordtiroler Hypnotiseur mit, der liegt aber im Sterben – mit dem hatte ich meine Schwierigkeiten. Mal schauen, ob er sich bis zur Premiere erholt. Vielleicht wird er ja noch Wiener. Das muss ich kurzfristig entscheiden. Ansonsten taucht im Stück auch ein Vereinsobmann auf. Und sogar der Herrgott kommt vor, der mit Allah telefoniert, außerdem ein Pfarrer, und, ach ja, Buddha. Ein tiefreligiöses Stück ist das eigentlich – das fällt mir selber gerade erst auf! In welchem Rahmen findet das Stück statt? Eine Südtiroler Vereinsvollversammlung. Welcher Verein, bleibt zwar im Verborgenen, aber es wird jedenfalls das 50-jährige Bestehen gefeiert. Das ist so eine


Südtiroler Eigenheit, dass sich das soziale Leben sehr häufig in Vereinen abspielt. Dort trifft man sich, pflegt den Austausch, und somit fand ich diesen Rahmen passend. Zwischen den Zeilen kommt auch durch, dass das ganze Land irgendwie wie ein Verein ist. Und in dieser fiktiven Vereinsversammlung findet man den Lukas Lobis, der als Besucher dort ist. Zwischendurch

am Hoandlhof über die Bühne. Dort durften wir übrigens auch proben. Der Hoandl ist also auch ein bisschen schuld daran, dass es dieses Programm gibt. Dann habe ich im Rahmen der Eisacktaler Kost zwischen den Gängen einige Passagen aus dem Programm gespielt – in denen ich nun schon eine gewisse Routine habe. Das Programm in seiner Gesamtheit feiert aber am 16.

Auftritten. Es ist doch jedes Mal anders und immer wieder eine spannende Herausforderung: Wie reagiert das Publikum, wie wird mitgemacht, wann wird gelacht? Lachen die Vinschger beispielsweise mehr als die Brixner? Geografisch würde ich das nicht verorten, die Stimmung im Publikum ist eher eine energetische

„Vielleicht spaltet sich aber auch meine Persönlichkeit langsam, und der Kevin Kostner ist eigentlich mein wahres Ich“_ Lukas Lobis tauchen dann die Figuren auf: Der Obmann begrüßt die Besucher und liest dabei eine Rede vor, die ihm natürlich sein studierter Sohn geschrieben hat – weil eben 50 Jahre doch etwas Besonderes sind. Leider hatte der Obmann keine Zeit, sich die Rede vorher durchzulesen, was zu einigen Überraschungen führt. Wie bereiten Sie sich auf die Aufführungen vor? Wir haben eine intensive Probezeit. Da wird dann auch vier, fünf Stunden täglich geprobt. Heuer hatten wir uns für eine öffentliche Generalprobe vor 50 Bekannten und Freunden entschieden; die ging vor einigen Monaten im neuen Weinpräsentationsraum von Manni Nössing

August im Tschumpus Premiere; eine weitere Aufführung gibt es dort am 18. August. Folgen dann weitere Aufführungen? Ja, „Voll des Lobis“ wird nun für rund zwei Jahre mein Programm sein. Im Herbst gibt es eine Städtetheatertour und im Frühjahr dann eine Tour durch die Südtiroler Vereinshäuser und Theatersäle. Und dann hängt Ihnen das Programm wahrscheinlich zum Hals heraus? Nun, das kann man auch wieder nicht sagen, aber von gewissen Passagen wird man schon a bissl „stuff“. Generell macht es mir aber nichts aus, auch nach zig

Frage. Wenn da ein paar drinsitzen, die grundsätzlich positiv gestimmt sind, läuft’s rund. Aber natürlich kann auch das Gegenteil passieren. Ein Unterschied ist auch, ob ich mit Mikrofon spiele oder ohne: Das Mikro verleitet dazu, privater zu werden; ohne Mikro muss man mehr Energie in die Stimme investieren. Mit Mikrophon kann man viel besser Pointen setzen und Stimmungen variieren. Das ist eine Erfahrungsgeschichte. Natürlich hängt die Stimmung auch von meiner Tagesverfassung ab, aber meistens surfe ich, sobald ich auf der Bühne stehe, auf einer Welle – und dann geht’s dahin! Dann wird der Kevin Kostner gefährlich; der reitet nämlich voraus, und ich denk mir nur noch: Was tut er denn jetzt schon wieder?

Der „Brixner“ durfte ja bei der Generalprobe dabei sein und schwingt jetzt schon eine LobisHymne aufs Programm. Welchen Aufruf möchten Sie selbst an die Brixner starten? Ich habe Kinder, und ich finde, die Brixner haben eine soziale Verantwortung mir gegenüber. Der Lobis ist auch nicht mehr der Jüngste, und mit der Rente, die ich wahrscheinlich eh nicht bekommen werde, kann ich nicht weit springen. Deshalb: Kommet zuhauf! Werden wir in absehbarer Zeit auch wieder etwas in Kombination mit Thomas Hochkofler sehen? Das Bild von uns Zweien verschiebt sich derzeit. Er war immer der junge Frauenmagnet, aber selbst ein Hochkofler wird älter und voluminöser – der junge Liebhaber geht sich für ihn auf der Bühne nicht mehr aus. Ich muss mein Lauftraining nun intensivieren, damit ich dann auf der Bühne den knackigen Typ spielen kann – wahrscheinlich halt knackig und alt, aber immerhin. Dann stimmt auch unsere „Bilancia“ auf der Bühne wieder, wenn wir endlich unser nächstes gemeinsames Projekt realisieren. Da ist schon was im Busch – aber es ist noch zu früh, darüber zu sprechen. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Neue Bühne für junge Kultur z Bereits 2009 entstand in Brixen die Idee, ein Zentrum für junge Kultur im ehemaligen Astra-Kino zu schaffen – und diese Vision

nimmt jetzt Form an, denn der Stadtrat hat das Ausführungsprojekt genehmigt. „Es handelt sich um eine wertvolle Infrastruktur

mit einer historischen Bedeutung, die ein neues Angebot für die Kulturszene der Jugendlichen in Brixen schafft“, freut sich Bürgermeister Peter Brunner über diesen Schritt im Projekt – und über den Baustart, der im kommenden Herbst erfolgen soll. Die Arbeiten werden dann nach etwa einem Jahr abgeschlossen sein. Die Kosten betragen 2,4 Millionen Euro,

wobei eine Hälfte die Gemeinde Brixen trägt, die andere Hälfte finanziert das Land. „Ich bin stolz, mitteilen zu dürfen, dass wir dieses Projekt verwirklichen“, betont Landesrat Philipp Achammer. „Die junge Kultur ist ein wichtiger Teil unserer Kulturlandschaft, und sie verdient Vertrauen, das in Form dieses Zentrums geschenkt werden soll“, fügt er hinzu. as

Begriffe der Generation 30 mit hashtags. Sie suchen Nähe, aber hassen Unfreiheit. Eva Kuen findet passende Texte (Falk Richter, Gretchenmonolog aus Faust) und arrangiert sie mit Musik von Ilya

und Zahra oder mit kongenialen Arien. Die fantastischen Fünf jonglieren meisterlich mit mehreren Sprachen und singen und tanzen quite perfect. Weitere Termine unter www.binnen-i.com. ird

Hubert Zanols Ansicht der Stadt Brixen ist im August das „Kunstwerk des Monats“ in der Hofburg Brixen. Mit dem Blick auf den Dom, die Pfarrkirche, den Weißen Turm und das Rathaus wählte Zanol für das Gemälde das wohl bekannteste Motiv der Stadt Brixen und malte es in seinem unverwechselbaren Stil.

62 junge Blasmusiker im Alter von 10 bis 15 Jahren verbrachten auch heuer eine Woche im Vinzentinum, um sich auf die Prüfung für das Leistungsabzeichen in Bronze vorzubereiten. Die Prüfung fand am Ende Juli statt. Organisiert wurde die Fortbildung vom Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM).

K&K Kunst & Kultur

THEATERPERFORMANCE

#SuperWomen z Sie sind fünf junge Schauspielerinnen aus Südtirol und nennen sich Binnen-I. Versteckt im Namen die ganze Bandbreite ihrer Themen: das I verweist auf einen feministischen Zugang, aber auch auf alles, was „zwischen“ Mann und Frau abläuft und beinhaltet ebenfalls die Frage nach der Identität: „Wer binnen i?“ Für die erste Performance, die im Kultursommer hinter Gittern im Tschumpus zu sehen war, haben sich die Mädels ordentlich ins Zeug gelegt und eine herrlich kunterbunte Mischung aus melancholisch-witzigen Texten und Musikstücken

kurz

notiert

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präsentiert. Regisseurin Eva Kuen hat den Titel der Performance dem Song „Total Quality Woman“ von Gustav entlehnt, wo die perfekte Frau als elektronische Maschine angepriesen wird. Damit katapultiert uns Kuen in medias res: Anforderung der Gesellschaft, eigenen Perfektionswahn, Sehnsucht nach Liebe und der Wunsch nach Selbstverwirklichung stehen im Fokus des Projektes. Viktoria Obermarzoner, Marlies Untersteiner, Petra Rohregger, Alexa Brunner und Katharina Gschnell durchforsten das gläserne Weib im social network und skandieren

Zum siebten Mal ging Mitte Juli in der Festung Franzensfeste das Musikspektakel „Love Electro“ über die Bühne. Schon das Motto „new horizons“, unter dem das Festival heuer stattfand, verweist darauf, dass sich die Organisatoren für die Kulturveranstaltung haben Neues einfallen lassen.

Foto: Maximillian Ritter

Kunst & Kultur

BRIXEN


NACHGEFRAGT

„Schräg, aber cool“ Herr Oberrauch, für die heurige Freilichtaufführung hat sich die Heimatbühne St. Andrä an den Brandner Kaspar gewagt ... Der Brandner Kaspar ist ein urtraditionelles bayerisches Stück, das schon viele Male von großen und von kleinen Bühnen und dem Eisacktaler Theaterverband aufgeführt wurde. Das Stück stand auch seit längerem auf der Wunschliste von Helene Stockner, die vor zwei Jahren bei unserer Aufführung „Die Schwabenkinder“ Regie geführt hatte und auch heuer wieder mit dabei ist. Sie wollte das Stück aber auf ihre Art aufarbeiten. Das war uns

auch recht, denn wir wollten das Stück nicht in traditioneller Art spielen – und so haben wir dem Brandner Kaspar eben unseren Stempel aufgedrückt. Jetzt ist es zwar etwas schräg, aber cool. Sie haben die Geschichte also in die Moderne geholt? Einerseits ist das Stück jetzt modern, dann aber wieder nicht. Es ist ein Sammelsurium aus Zeiteinflüssen. Wir wollten einen anderen Brandner Kaspar zeigen, der im Kopf hängen bleibt und sich nicht in die Reihe mit den anderen Aufführungen einreiht. Helene hat das Stück deshalb auf die wesentliche Aussage reduziert.

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Muss man den originalen Brandner Kaspar kennen, um die Version der Heimatbühne St. Andrä zu verstehen? Obwohl viele Inhaltkomponente gestrichen wurden, bringen wir eine stimmige und verständliche Liste auf die Bühne, die nicht länger als eineinhalb Stunden dauern wird. Die Aufführungszeit hat es aber in sich, und für die Zuschauer bleibt es auf jeden Fall interessant – hoffen wir. Unsere letzten Produktionen waren intensiv und hochwertig, und das wollen wir jetzt auch wieder erreichen.

Foto: Willy Vontavon

HORST OBERRAUCH, Obmann der Heimatbühne St. Andrä, über die diesjährige Freilichtaufführung „Der Brandner Kaspar“, die ab 29. Juli über die Bühne gehen wird.

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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AUSSTELLUNG

Kunst & Kultur

Die menschliche Gestalt AUSSTELLUNG

Neue Kunst im Quadrat z Neue Kunst im Quadrat – so lautet der Titel der Kollektivausstellung, die vom 22. bis 30. Juli im Schloss Velthurns gezeigt wird. Acht junge Feldthurner präsentieren dabei ihre Werke: acht verschiedene Stilrichtungen und acht individuelle kreative Ideen – im einheitlichen Format des Quadrats. Hinter Konzept und Organisation stehen Carmen Hasler und Margit Pittschieler (im Bild), die selbst auch ihre Arbeiten zeigen: abstrakte Malereien zum Thema „Das Leben“ die eine, ebenfalls abstrakte Bilder aus reinen Pigmenten und Acrylfarben zu den Gegensätzen und Emotionen des Daseins die andere. Die Bilder von Bettina Blasbichler

tragen Titel wie „vertrauen“ und „friendship“, während die Drucke von Cornelia Hasler sich mit den Jahreszeiten befassen. Barbara Kofler drückt in ihren Gemälden mit der Zeichentechnik Kohle Gefühle wie Glück und Geborgenheit aus. Die Themen Raum und Menschlichkeit werden in den Arbeiten von Hanna Pittschieler aufgegriffen. Der Jüngste, Elias Rastner, gerade mal 23 Jahre alt, weckt beim Betrachter mit seinen realistischen und kontrastreichen Acrylbildern verschiedene Emotionen. Im Zentrum der Holzfiguren von Simon Rauter – er ist mit 36 Jahren der Älteste – steht der menschliche Körper. jb

NEU IM REGAL Zauberhaftes Brixen

z Der Laaser Bildhauer Alfred Gutweniger bespielt bis 26. August die Stadtgalerie Brixen. In eine Steinmetz- und Bildhauerfamilie hineingeboren, folgten nach der Lehre im väterlichen Betrieb Bildhauerkurse unter der Leitung von Maria Delago in Bozen. Von 1965 bis 1969 studierte Gutweniger an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Josef Pillhofer, Hans Andre und Joannis Avramidis. Neben seiner Arbeit im Betrieb unterrichtete er viele Jahre an der Marmorfachschule in Laas; seit 1994 lebt er dort als freischaffender Bildhauer. Der Grabstein für den Schriftsteller 32

Franz Tumler stammt aus der Werkstatt von Alfred Gutweniger, ebenso wie die Gedenktafel der drei Bischöfe im Dom von Bozen. Die menschliche Gestalt in ihrem kontinuierlichen Verwandlungsprozess einer glaubwürdigen Form zuzuführen ist die Intention von Gutwenigers Schaffen. Transzendent-metaphysisch möchte er das Wesen, die Skulpturen und Zeichnungen verstanden wissen. Die Ausdrucksformen dafür findet der Künstler in den auf struktureller Einheit ausgerichteten Formen und den plastischen Elementen im stimmigen Zueinander. ird

„Brixen ist Bistum. Wir sahen zwei schöne Kirchen und wohnten sehr gut im Adler. Die Ebene ist nicht breit, aber die Berge liegen ringsum so sanft geschwungen da, dass sie sich überall bearbeiten und gleichsam bis zu den Ohren auskämmen lassen.“ Diese poetische Beschreibung der Stadt Brixen von Michel de Montaigne aus dem Jahr 1580 hat Josef Gelmi seinem neuen Stadtführer vorangestellt. Mit dem handlichen Büchlein in Querformat will der Brixen-Experte nach einem kurzen historischen Abriss einen informativen Überblick über die kunst- und kulturhistorischen Highlights am Schnittpunkt zweier Kulturen präsentieren. Dem interessierten Leser werden in einem lockeren Spaziergang durch die Gassen der Stadt die Sehenswürdigkeiten verschiedener Epochen nähergebracht. Der weitgespannte

Josef Gelmi: Die Stadt Brixen. Ein kunst- und kulturhistorischer Führer. Verlag A. Weger, 2017.

Bogen reicht vom alten Bischofssitz über die Partnerstädte bis zum futuristischen Lido-Restaurant Brix 0.1. Die Anmerkungen am Ende des Bändchens weisen auf weiterführende Literatur hin, und ansprechende aktuelle Fotos bereichern den vorerst nur in deutscher Sprache aufgelegten Führer.


TIMER

August 2017 DIVERSES

Dine,Wine & Music Eine ganz besondere Atmosphäre erwartet die Besucherinnen und Besucher am Donnerstag, 24. August von 18 bis 24 Uhr auf dem Domplatz in Brixen.

z Brixner Gastwirte, Brixen Tourismus Genossenschaft und HGV Brixen laden heuer bereits zur zweiten Ausgabe von Dine, Wine & Music ein. Die Wirte aus Brixen bieten den Besuchern eine kulinarische Vielfalt aus der Region

* Do., 24. August, 18 Uhr Domplatz

Nähere Infos: Brixen Tourismus Gen. info@brixen.org, +39 0472836401 www.facebook.com/dinewinemusic

und servieren dazu ausgezeichnete Eisacktaler Weine. Kulinarik auf höchstem Niveau ist an diesem Abend garantiert.

Vino Rosso – Eigenkompositionen aus Südtirol. Musikalisch wird

Weinsorte und sind im Abgang definitiv fruchtig und erfrischend.

Lust auf eine kulinarisch-musikalische Reise? „Dine, Wine

& Music“ bietet den Besuchern am Donnerstag, 24. August einen kulinarischen Abend, vereint mit Eisacktaler Spitzenweinen und einer Musik zum mitshaken.

der kulinarische Genussabend passend durch die Südtiroler Band „Vino Rosso“ begleitet, die mir ihren Eigenkombinationen begeistern. Acht Musiker bilden durch ihre verschiedenen Erfahrungen und Musikeinflüsse eine hervorragende

VOLKSMUSIK UND PARTY DER EXTRAKLASSE Am 12., 13. und 15. August feiert die Musikkapelle Neustift ihr 25-jähriges Bestehen mit vielen bekannten Musikgruppen: Mit dabei sind Die Grubertaler, Die jungen Zillertaler, die Stimmungsböhmische Neustift, Sunnseiten Brass, die Völser Musikanten und die Gossensasser Böhmische. Auf dem überdachten Stiftsplatz werden vor einzigartiger Kulisse Tiroler Spezialitäten serviert, und Kinder können sich in der Hüpfburg oder beim Kinderschminken austoben!

* Sa., 12. August, ab 12 Uhr

So., 13. August, ab 9:45 Uhr Di., 15. August, ab 11 Uhr Neustift, Stiftsplatz

Infos und Programm unter: www.mkneustift.bz Eintritt frei

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Veranstaltungen

DORFFEST

Voitsfest – Vahrner Dorfgaudi

z Heuer ist es wieder soweit! Die 4. Ausgabe des Vahrner Dorffestes geht am letzten Wochenende im August über die Bühne. Von Freitag bis Sonntag lassen sich insgesamt achtzehn Vereine aus Vahrn, Schalders und Spiluck rund um das Haus Voitsberg nieder und warten mit einem reichhaltigen Angebot an Kulinarik, Kultur und Unterhaltung auf. Die Festbesucher können beim Bierkrugschieben Muskeln zeigen, sich im Torwandschießen üben und noch vieles mehr. Dazu gibt es echte Volksmusik der Böhmischen von Kiens und Brixen sowie mitreißende Unterhaltungsmusik von Tiroler Alpenklang, Vollgas, Neustifter Stimmungsböhmische und Durnholz 7. Für modernen Sound sorgen DJ Double Dee und DJ

Rudy Ru, umrahmt mit einer tollen Lasershow. Abwechslungsreich und verführerisch liest sich das kulinarische Angebot. Bei einem bunten Mix aus traditioneller Südtiroler Küche, typisch italienischen Spezialitäten und vielen anderen schmackhaften Häppchen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

denen Spielen austoben oder in der Bastelecke kreativ sein. Am Sonntagnachmittag wird es dann spannend, wenn bei der Endverlosung der Lotterie die Gewinner der vielen tollen Preise endlich feststehen. Mit der Ankunft der LKWs, die im Rahmen von „A happy day of life“ Kinder und

* Freitag, 25. August

19 Uhr: Tiroler Alpenklang 20 Uhr: Vollgasband 21 Uhr: Laser-Feuer-Show mit DJ Double Dee

* Samstag, 26. August

16 Uhr: Happy day of life 19 Uhr: Neustifter Stimmungsböhmische 20 Uhr: Vollgasband 21 Uhr: L aser-Feuer-Show mit DJ Rudy Ru

* Sonntag, 27. August

10:30 Uhr: Durnholz7 10:30 Uhr: K iener Böhmische 14:30 Uhr: Brixner Böhmische 18 Uhr: Endverlosung Lotterie Vahrn, rund um den Dorfplatz

Auch an die kleinen Festbesucher wird gedacht: Sie können sich auf der Hüpfburg und bei verschie-

Jugendliche mit Beeinträchtigung auf eine Trucker-Fahrt einladen und am Samstagnachmittag auf

dem Dorfplatz Halt machen, erfährt das Vahrner Dorffest einen außergewöhnlichen Höhepunkt.

BRIXNER BLASMUSIKSOMMER Hofburgkonzerte Im heurigen August findet bereits zum zehnten Mal der „Brixner Blasmusiksommer“ statt. Es handelt sich dabei um eine Reihe von anspruchsvollen Blasmusikkonzerten, die von der Bürgerkapelle Brixen in Zusammenarbeit mit der Tourismusgenossenschaft Brixen organisiert werden. Die Konzerte finden im Innenhof der Brixner Hofburg statt. In diesem einzigartigen Ambiente werden sich fünf bekannte Musikkapellen dem Publikum präsentieren.

* 4. August: Bürgerkapelle Brixen

5. August: Musikkapelle Anras (Osttirol) 6. August: Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg 12. August: Musikkapelle Hatting (Nordtirol) 13. August: Bürgerkapelle Lana jeweils um 21 Uhr Innenhof der Hofburg Brixen

W. A. Mozart: Requiem, Instrumental- und Vokalmusik Bereits zum vierten Mal präsentiert die Veranstaltung „KlangDom“ geistliche Vokal- und Instrumentalmusik am Vorabend zum Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“. Neben Instrumental- und Vokalwerken von Wolfgang Amadeus Mozart bildet sein Requiem für Soli, Chor und Orchester den Schwerpunkt des diesjährigen Programms, das vom Brixner Domchor und KlangDomOrchester dargeboten wird. Gewidmet wird es dem Gedenken an Kathi Trojer, einer großen Förderin des Domchores und der „Initiative Musik und Kirche“, deren Todestag sich zum zweiten Mal jährt. Die ausführenden Interpret/innen stammen aus Brixen und der näheren Umgebung. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen von DKM Heinrich Walder.

* 14. August, 20:30 Uhr Brixner Dom

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DORFFEST

Festliches Milland

z Vom 4. bis 6. August befindet sich Milland wieder im Ausnahmezustand: Die 16. Ausgabe des Millander Dorffestes geht rund um das Jakob-Steiner-Haus und am Dorfplatz über die Bühne. Mit dabei sind, wie alle zwei Jahre wieder, die Millander Vereine, wie beispielsweise der Freizeit- und der

Schachklub, die Feuerwehr, die Volkstanzgruppe, Burkina Faso, der ASV Milland, die Musikkapelle, der Seniorenclub oder auch die Waldorfschule, die für Speis und Trank sowie musikalische Unterhaltung sorgen. Los geht’s am Freitag um 18, am Samstag um 17 und am Sonntag bereits um 10:30 Uhr.

* Freitag, 4. August

Jakob-Steiner-Haus: 18 Uhr: Unterhaltung mit Ziehorgelspieler 20 Uhr: Tanz und Unterhaltung mit der Gruppe „Südtirol 4“ Bühne Nord ab 18 Uhr: Stimmung mit DJ „Daniel Mojito“ 1 Uhr: Ende des Festbetriebes Dorfplatz: 21 Uhr: Musik der 80/90er Jahre mit „Chicco“

”WAR REQUIEM“ von Benjamin Britten

Das monumentale Meisterwerk des englischen Komponisten Benjamin Britten ist ein eindringlicher Appell gegen den Krieg und seine Leiden. Dem Text der Totenmesse stehen die erschütternden, großartigen Gedichte des in den letzten Tagen des Ersten Weltkrieges im Alter von 25 Jahren gefallenen „war poet“ Wilfred Owen zur Seite. Das große Werk wird von Chor, Kammerorchester und Sinfonieorchester der Musikakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes, dem Münchner Knabenchor und den Solisten Ruth Maria Nicolay, Christian Voigt und Benjamin Appl unter der Leitung der Dirigenten Moritz Eggert und Martin Wettges aufgeführt.

* Samstag, 5. August, 18:30 Uhr Brixner Dom

Kartenvorverkauf: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 836401

www.musikkirche.it

Samstag, 5. August Jakob-Steiner-Haus: 16:30 Uhr: Einzug der Musikkapelle Stanz (Tirol) mit den Vereinen und offizielle Eröffnung des Festes 17 Uhr: Konzert der Musikkapelle Stanz (Tirol) 20 Uhr: Tanz und Unterhaltung mit der Gruppe „Merrick“ 20 Uhr: Stimmung und Party mit „DJ RudyRu“ (Bühne Nord) 1 Uhr: Ende des Festbetriebes Dorfplatz: 21 Uhr: Konzert des „Flying Dutchman Orkestra“ Sonntag, 6. August 9:30 Uhr: Gemeinsamer Gottesdienst in der Freinademetz­ kirche in beiden Sprachen Jakob-Steiner-Haus: 11 Uhr: Konzert der Musikkapelle Deutschnofen 13 Uhr: Tanzlmusig St. Andrä 16 Uhr: Konzert der Musikkapelle Lüsen 18 Uhr: Verlosung der Lotterie 19 Uhr: Tanz und Unterhaltung mit der Gruppe „Querdurch“ 23 Uhr: Ende des Festbetriebes Dorfplatz: Kinderanimation

ENSEMBLE INÉGAL “MAGNIFICAT“ Werke von Antonio Vivaldi, Georg Friedrich Händel und Jan Dismas Zelenka stehen auf dem Programm des Konzertes in der prächtigen Sterzinger Pfarrkirche. Das Ensemble Inégal und die Prager Barocksolisten werden zusammen mit ausgezeichneten Solisten von Adam Viktora geleitet. Mit bejubelten Konzerten und ausgezeichneten CDAufnahmen haben sich die Interpreten internationale Anerkennung erworben. Das Ensemble Inégal hat auf renommierten europäischen Festivals in Prag, Brugge, Utrecht, London, Riga und vielen anderen gespielt und 13 erfolgreiche CDs mit einer Reihe internationaler Auszeichnungen aufgenommen.

* Dienstag, 22. August, 20:30 Uhr Pfarrkirche Sterzing

Kartenvorverkauf: Tourismusbüro Brixen und Sterzing

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Dienstag, 1. August

Veranstaltungen

Theater

21 Uhr

Der Brandner Kaspar Freilichtaufführung der Heimatbühne St. Andrä St. Andrä, Parkplatz der Grundschule

Kabarett

21 Uhr

Ein SommerKnasttraum ... das Original frisch gefeilt. Die altbewährte Knasttruppe, heuer erstmals vom Tschumpus-Orchester begleitet, fesselt mit Kabarett und Musik Tschumpus, Domplatz 3

Film

21 Uhr

Sommerkino Sommerkino für Kids Vahrn, Platz vor der Bibliothek Samstag, 5. August

Diverses

ab 17 Uhr

Millander Dorffest Drei Tage Musik und Unterhaltung in Milland Milland, Jakob-Steiner-Haus

Freilichtkino

21:30 Uhr

Walk the line mit Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon Tschumpus, Domplatz 3 Donnerstag, 3. August

Diverses

ab 19 Uhr

Sommeremotionen Brixen lädt ein zu einem Donnerstagabend der verzaubert Altstadt

Diverses

Sommerfest Sommerfest in Neustift Neustift, Stiftsplatz

Musik

ab 17 Uhr

18:30 Uhr

War Requiem für Sopran, Tenor, Bariton, Knabenchor, gemischten Chor, Kammerorchester und Sinfonieorchester Brixner Dom

Freitag, 4. August

Diverses

ab 18 Uhr

Millander Dorffest Drei Tage Musik und Unterhaltung in Milland Milland, Jakob-Steiner-Haus

Musik

21 Uhr

Brixner Blasmusiksommer Bereits zum 10. Mal findet heuer der „Brixner Blasmusiksommer“ statt, bei dem sich fünf bekannte Musikkapellen dem Publikum präsentieren Innenhof der Hofburg

21 Uhr

Der Brandner Kaspar Freilichtaufführung der Heimatbühne St. Andrä St. Andrä, Parkplatz der Grundschule

Kabarett

21 Uhr

Ein SommerKnasttraum ... das Original frisch gefeilt. Die altbewährte Knasttruppe, heuer erstmals vom Tschumpus-Orchester begleitet, fesselt mit Kabarett und Musik Tschumpus, Domplatz 3 36

Musik

20:30 Uhr

Theater

Musik

Brixner Blasmusiksommer Bereits zum 10. Mal findet heuer der „Brixner Blasmusiksommer“ statt, bei dem sich fünf bekannte Musikkapellen dem Publikum präsentieren Innenhof der Hofburg

21 Uhr

Kabarett

21 Uhr

Theater

21 Uhr

21 Uhr

Der Brandner Kaspar Freilichtaufführung der Heimatbühne St. Andrä St. Andrä, Parkplatz der Grundschule

Musik

20:30 Uhr

Freilichtkino

21:30 Uhr

La pazza gioia mit Valeria Bruni Tedeschi und Micaela Ramazzotti Tschumpus, Domplatz 3 Dienstag, 8. August

Musik

20:30 Uhr

Brixner Orgelkonzerte Brixner Dom

Theater

Abendkonzert Die Musikkapelle St. Andrä lädt zum Sommerkonzert St. Andrä, Festplatz

Ein SommerKnasttraum ... das Original frisch gefeilt. Die altbewährte Knasttruppe, heuer erstmals vom Tschumpus-Orchester begleitet, fesselt mit Kabarett und Musik Tschumpus, Domplatz 3 Der Brandner Kaspar Freilichtaufführung der Heimatbühne St. Andrä St. Andrä, Parkplatz der Grundschule Sonntag, 13. August

21 Uhr

Der Brandner Kaspar Freilichtaufführung der Heimatbühne St. Andrä St. Andrä, Parkplatz der Grundschule

Musik

ab 9:45 Uhr

Musik

21 Uhr

Musikfest Neustift Die Musikkapelle Neustift feiert ihr 25-jähriges Bestehen mit einem Fest Neustift, Stiftsplatz

Mittwoch, 9. August

Musik

20:30 Uhr

Abendkonzert Die Musikkapelle St. Andrä lädt zum Sommerkonzert St. Andrä, Festplatz

Musik

21 Uhr

Brixner Blasmusiksommer Bereits zum 10. Mal findet heuer der „Brixner Blasmusiksommer“ statt, bei dem sich fünf bekannte Musikkapellen dem Publikum präsentieren Innenhof der Hofburg Sonntag, 6. August

Theater

Samstag, 12. August

Brixner Blasmusiksommer Bereits zum 10. Mal findet heuer der „Brixner Blasmusiksommer“ statt, bei dem sich fünf bekannte Musikkapellen dem Publikum präsentieren Innenhof der Hofburg

Porphyrgeflüster DuOnes stellen ihre neue CD vor Brixen, Schlössl Perif

20:30 Uhr

Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Hofburg Brixen

21 Uhr

Montag, 7. August

Mittwoch, 2. August

Diverses

Musik

Diverses

ab 10 Uhr

Diverses

ab 10:30 Uhr

Sommerfest Sommerfest in Neustift Neustift, Stiftsplatz

Millander Dorffest Drei Tage Musik und Unterhaltung in Milland Milland, Jakob-Steiner-Haus

Diverses

11 Uhr

Feuerwehrfest Die Vahrner Wehr lädt zum Feuerwehrfest auf der Spilucker Platte Spiluck

Diverses

20:30 Uhr

Freilichtkino

21:30 Uhr

Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Hofburg Brixen

Alles über meine Mutter Spanien; Regie: Pedro Almodóvar Tschumpus, Domplatz 3 Donnerstag, 10. August

Diverses

ab 19 Uhr

Sommeremotionen Brixen lädt ein zu einem Donnerstagabend der verzaubert Altstadt

Theater

21 Uhr

Der Brandner Kaspar Freilichtaufführung der Heimatbühne St. Andrä St. Andrä, Parkplatz der Grundschule

Brixner Blasmusiksommer Bereits zum 10. Mal findet heuer der „Brixner Blasmusiksommer“ statt, bei dem sich fünf bekannte Musikkapellen dem Publikum präsentieren Innenhof der Hofburg Montag, 14. August

Musik

20:30 Uhr

KlangDom Geistliche Vokal- und Instrumentalmusik am Vorabend zum Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ Brixner Dom

Freitag, 11. August

Kabarett

Ein SommerKnasttraum ... das Original frisch gefeilt. Tschumpus, Domplatz 3

21 Uhr

Theater

21 Uhr

A. Mozart: Requiem, Instrumental- und Vokalmusik DerW.Brandner Kaspar Bereits zum vierten Mal präsentiert die Veranstaltung „KlangDom“ Freilichtaufführung der Heimatbühne geistliche Vokal- und Instrumentalmusik am Vorabend zum Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“. St. Andrä Neben Instrumental- und Vokalwerken von Wolfgang Amadeus Mozart bildet Requiem Parkplatz für Soli, Chor und Orchester den Schwerpunkt des St. sein Andrä, der Grundschule diesjährigen Programms, das vom Brixner Domchor und KlangDomOrchester dargeboten wird. Gewidmet wird es dem Gedenken an Kathi Trojer, einer großen Förderin des Domchores und der „Initiative Musik und Kirche“, deren Todestag sich zum zweiten Mal jährt. Die ausführenden Interpret/innen stammen aus Brixen und der näheren Umgebung. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen von DKM Heinrich Walder.


NOCH ZU SEHEN IM TSCHUMPUS: VOLL DES LOBIS!

50 Jahre Selbstüberschätzung 50! Eine Zahl steht wie eine erfüllte Prophezeiung im Raum. Jetzt wird Bilanz gezogen – auf landesübliche Art mit einem landesüblichen Empfang, umrahmt von landesüblichen Bergen. In einem durch und durch landesüblichen Land. Gut geschützt vor Einflüssen und trotzdem nicht ganz dicht; arg geschüttelt von Ausflüssen aber alles andere als transparent. Echte Magie der Vielfalt eben. Und Lukas Lobis outet sich. Endlich! Er liebt Hauptversammlungen und Jubiläumsfeiern. Und alle anderen Events. Hauptsache es gibt etwas zu Essen. Und wenn sich im Rahmen des 50-Jahr-Jubiläums namhafte Gastreferenten wie ein Kevin Kostner über die Herausforderungen und Trends in der Gastronomie auslassen oder ein Herr Franz sämtliche Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten im Selbstversuch analysiert, gibt es für Lobis kein Halten mehr: ES LEBE DER VEREIN! Denn erst der Verein macht das Menschsein erträglich und erst ein Statut gibt dem Dasein Sinn und Form. Und nicht enden wollende Unendlichkeit. Amen.

Eine kabarettistische Nabelschau von und mit Lukas Lobis

* Premiere: Mi., 16. August Fr., 18. August

EIN SOMMERKNASTTRAUM

Das Sommerspektakel mit schweren Jungs in leichten Kutten und leichten Mädchen in schweren Ketten. Lassen Sie sich in die Enge treiben von salbungsvollen Geistlichen und suchen Sie schließlich das Weite – mit wem auch immer! Staunen Sie über korrupte Aufseher, stoffwechselgeschädigte Dickhäuter, volkstümliche Gangsta-Rapper und einen formvollendeten Gefangenenchor.

* Die letzten Termine: Di., 1. August Fr., 4. August Fr., 11. August Sa., 12. August

KARLSON

Beginn :jeweils um 21 Uhr Tschumpus (ehem. Bezirksgefängnis) Brixen, Domplatz 3

Aus dem hohen Norden begibt sich diese Band in den Tschumpus nach Brixen. Unter die vier Küstenkinder hat sich ein Kind der Berge aus Brixen dazugesellt. Gemeinsam machen sie deutschsprachige Popmusik ohne Schnickschnack und Schnörkel.

Karten: Tel. 388 7770077 (Mo.–Fr. 14–17 Uhr) E-Mail tschumpus@hotmail.com www.tschumpus.com

* Sa., 19. August

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Dienstag, 15. August

Veranstaltungen

Musik

ab 11 Uhr

Musikfest Neustift Die Musikkapelle Neustift feiert ihr 25-jähriges Bestehen mit einem Fest Neustift, Stiftsplatz

Musik

ab 12 Uhr

Musik

20:30 Uhr

Kabarett

21 Uhr

Voll des Lobis Eine kabarettistische Nabelschau von und mit Lukas Lobis Tschumpus, Domplatz 3

Mittwoch, 16. August

Diverses

20:30 Uhr

Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Hofburg Brixen

Samstag, 26. August

Musik

Samstag, 19. August

Diverses

ab 18 Uhr

Gaudi Fest Der ASC Plose Fußball veranstaltet das traditionelle Plose Gaudi Fest mit den Bergvagabunden Raimund und Alex (18 Uhr) und der Stodlgang (ab 20:30 Uhr) St. Andrä, Festplatz

21 Uhr

Karlson Musik aus Hamburg mit Verstärkung aus Brixen Tschumpus, Domplatz 3

Theater

21 Uhr

Der Brandner Kaspar Freilichtaufführung der Heimatbühne St. Andrä St. Andrä, Parkplatz der Grundschule Donnerstag, 17. August

ab 19 Uhr

Sommeremotionen Brixen lädt ein zu einem Donnerstagabend der verzaubert Altstadt

20:30 Uhr

Brixner Orgelkonzerte Brixner Dom

Mittwoch, 23. August

Diverses

20:30 Uhr

Performance

21:30 Uhr

21 Uhr

Der Brandner Kaspar Freilichtaufführung der Heimatbühne St. Andrä St. Andrä, Parkplatz der Grundschule

20:30 Uhr

Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Hofburg Brixen

Ausstellungen Bildungshaus Kloster Neustift 26. August bis 30. September Farbenpracht Die Fotoamateuere Kaltern zeigen bei der Benefizausstellung bunte Bilder von Castelluccio (Umbrien) werktags 8–18 Uhr samstags 8–12 Uhr Festung Franzensfeste & Hofburggarten Brixen 10. Juni bis 1. Oktober 50x50x50 LANDGEWINN In der zweiteiligen Übersichtsausstellung präsentieren Südtiroler Künstler und Künstlerinnen ihre Werke Festung: Di.–So. 10–18 Uhr Hofburggarten: täglich 10–20 Uhr

StadtGalerie bis 26. August Skulpturen Der Steinmetz Alfred Gutweniger stellt seine Werke aus Di.–Sa. 10:30–12:30 Uhr und 17:30–19:30 Uhr

Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Hofburg Brixen

50x50x50 mit Anna Heiss, Nora Pider und Sophie Wegleitner Hofburggarten

18 Uhr

Dine, Wine & Music Südtiroler Kulinarik, Weine aus dem Eisacktal und Musik zum mitshaken Domplatz Freitag, 25. August

Freitag, 18. August

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ab 10:30 Uhr

Voitsfest Vahrner Dorfgaudi mit Durnholz7 (10:30 Uhr), der Kiener Böhmischen (10:30 Uhr), der Brixner Böhmischen (14:30 Uhr); um 18 Uhr Endverlosung der Lotterie Vahrn, rund um den Dorfplatz

Mittwoch, 30. August

Diverses

Theater

Sonntag, 27. August

Dorffest

Diverses

Donnerstag, 24. August

Musik

20:30 Uhr

Abendkonzert Die Musikkapelle St. Andrä lädt zum Sommerkonzert St. Andrä, Festplatz

21 Uhr

Voll des Lobis Eine kabarettistische Nabelschau von und mit Lukas Lobis Tschumpus, Domplatz 3

Diverses

ab 16 Uhr

Voitsfest Happy day of life (16 Uhr), Neustifter Stimmungsböhmische (19 Uhr), Vollgasband (20 Uhr) und Laser-Feuer-Show (21 Uhr) Vahrn, rund um den Dorfplatz

Musik

Kabarett

21:30 Uhr

50x50x50 mit Anna Heiss, Nora Pider und Sophie Wegleitner Hofburggarten

Dorffest

Sommerfest Die Musikkapelle Schalders lädt zum Sommerfest Schalders Abendkonzert Die Musikkapelle St. Andrä lädt zum Sommerkonzert St. Andrä, Festplatz

Performance

Dorffest

ab 19 Uhr

Voitsfest Vahrner Dorfgaudi mit Tiroler Alpenklang, Vollgasband und Laser-FeuerShow Vahrn, rund um den Dorfplatz

Soliman im Hanflabyrinth bis 8. Oktober täglich von 10–20 Uhr Hofburggarten

Hofburg Brixen 1. bis 31. August Kunstwerk des Monats Eine Ansicht der Stadt Brixen, gemalt von Hubert Zanol

Märkte

12. August bis 31. Oktober Einzigartig Skulpturen von Margot Stöckl

Bauernmarkt samstags und mittwochs, 7:30–14 Uhr Hartmannsplatz Monatsmarkt Fr., 25. August, 7:30–13:30 Uhr Schwesternau Wochenmarkt montags, 7:30–13:30 Uhr Priel-Gelände

bis 31. Oktober Renaissance im Gebirge Der Maler Bartlme Dill Riemenschneider und seine Zeit Di.–So. 10–17 Uhr Pharmaziemuseum bis zum 31. Dezember Apotheke Steinreich Mineralien und Steine als Heilmittel Di. & Mi., 14–18 Uhr; Sa. 11–16 Uhr


STARTEN SIE MIT UNS IN DEN HERBST

Unser Programm Herbst und Winter 2017! Mehr als 1.000 Kurse warten auf Sie!

Sprachen

Gesundheit & Bewegung

Hobby & Freizeit

Italienisch für die Zweisprachigkeitsprüfung Laufbahn A/B bzw. Niveau C1/B2 Mo. 28.08. | 19.30-21.00 Uhr | 10 Treffen | Mo. bis Fr.

Eltern-Kind-Turnen Di. 12.09. | 17.00-18.00 Uhr | 6 Treffen Vahrn, Grundschule, Salernstraße 9

Die leichte Sommerküche Di. 22.08. | 19.00-23.00 Uhr | 1 Treffen Vahrn, Haus Voitsberg, Voitsbergstraße 1

Pilates Di. 12.09. | 17.15-18.15 Uhr | 12 Treffen Mi. 13.09. | 18.15-19.15 Uhr | 12 Treffen Mo. 25.09. | 19.00-20.00 Uhr | 10 Treffen

Kräuterwanderung in Spiluck Sa. 16.09. | 09.30-17.00 Uhr | 1 Treffen

Italienisch für Leichtfortgeschrittene Mo. 18.09. | 19.30-21.00 Uhr | 20 Treffen | Mo. + Mi. Deutsch für Leichtfortgeschrittene Di. 12.09. | 17.30-19.30 Uhr | 12 Treffen Englisch für Anfänger mit geringen Vorkenntnissen Mi. 13.09. | 18.00-20.00 Uhr | 8 Treffen Mi. 13.09. | 19.30-21.00 Uhr | 10 Treffen Englisch für Leichtfortgeschrittene Do. 14.09. | 19.30-21.00 Uhr | 12 Treffen Englisch für Fortgeschrittene Fr. 15.09. | 09.00-10.30 Uhr | 10 Treffen

Fit durch den Winter Di. 12.09. | 18.00-19.00 Uhr | 12 Treffen Vinzentinum, Brennerstraße 37 Intensives Kraft- und Konditionstraining Mo. 25.09. | 18.00-19.00 Uhr | 10 Treffen GS Tschurtschenthaler, M.-Montessori-Str. 6 Kondition und Rücken-Power Mi. 13.09. | 18.30-19.30 Uhr | 12 Treffen GS Tschurtschenthaler, M.-Montessori-Str. 6

English Conversation Class: Let‘s Talk Di. 12.09. | 19.30-21.00 Uhr | 6 Treffen

Zumba® Fitness Mi. 13.09. | 19.30-20.30 Uhr | 12 Treffen GS Tschurtschenthaler, M.-Montessori-Str. 6 Di. 26.09. | 10.30-11.30 Uhr | 8 Treffen

Russisch für Fortgeschrittene Mi. 20.09. | 19.30-21.00 Uhr | 10 Treffen

Body Forming Mo. 18.09. | 09.30-10.30 Uhr | 6 Treffen

Spanisch für Anfänger Di. 26.09. | 19.30-21.00 Uhr | 10 Treffen

Feldenkrais Methode® Mo. 18.09. | 15.15-16.15 Uhr | 10 Treffen Do. 21.09. | 18.30-19.30 Uhr | 10 Treffen

Spanisch für Leichtfortgeschrittene Mi. 27.09. | 18.00-19.30 Uhr | 10 Treffen Französisch für Anfänger Do. 28.09. | 19.30-21.00 Uhr | 10 Treffen Ladinisch für Anfänger Do. 28.09. | 19.30-21.00 Uhr | 10 Treffen

Chill out: Einfach mal entspannen und abschalten! Mo. 18.09. | 18.00-19.30 Uhr | 4 Treffen

Gerichte aus dem Wok für Einsteiger Mi. 20.09. | 19.00-23.00 Uhr | 1 Treffen Jakob-Steiner-Haus, Milland, Vintlerweg 34 Einführung in die digitale Fotografie mit Exkursion Fr. 22.09. und Mo. 25.09.2017 | 19.00-22.00 Uhr | Sa. 23.09.2017 | 09.00-12.00 Uhr | 3 Treffen Mit Handy oder Tablet ins Ausland Fr. 22.09. | 18.00-21.00 Uhr | 1 Treffen Frisuren flechten und hochstecken Sa. 23.09. | 14.00-17.00 Uhr | 1 Treffen Gitarrenkurs für Schüler Di. 26.09. | 16.15-18.15 Uhr | 10 Treffen à 1h Gitarrenschule, O.-v.-Wolkenstein-Str. 161 B

Viele weitere Kurse finden Sie auf www.vhs.it Volkshochschule Südtirol Zweigstelle Brixen Peter-Mayr-Straße 9 Tel. 0472 836 424 brixen@vhs.it

Tanzen ab der Lebensmitte Mi. 20.09. | 09.30-10.45 Uhr | 12 Treffen Jakob-Steiner-Haus, Milland, Vintlerweg 34

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SURFSPASS IM BACHBETT

Freizeit & Sport

Ab in die Fluten!

Wenn die Welle nicht zu uns kommt, suchen wir eben die Welle – das dachten sich einige Brixner Surfliebhaber vor zehn Jahren und machten sich auf die Suche nach einer Surfgelegenheit im Eisack. Heute ist der Surfer-Hotspot an der Brücke gegenüber der Mensa im Industriegebiet nicht mehr wegzudenken.

N

eoprenanzug an, Helm auf, Surfbrett anschnallen – und ab geht’s in die Fluten! Philipp Knoflach schwingt sich mit seinem Brett elegant in den Fluss und konzentriert sich darauf, das an der Brücke befestigte Bungeeähnliche Seil zu schnappen. Nun kommt der schwierige Teil: Man muss sich selbst und das Brett in die richtige Ausgangsposition bringen, indem man es gegen die Flussrichtung quer vor dem Körper aufstellt, dagegen drückt – und aufsteht. Die Kraft der Strömung drückt gegen die Beine – und, hops, steht der Surfer auf seinem Brett, das Seil fest in den Händen. „Sich in die Ausgangsposition zu bringen ist die ersten Male etwas schwierig. Sobald man aber das Prinzip verstanden hat, geht es relativ einfach. Anfänger schaffen dies spätestens beim zweiten Mal“, erklärt Martin Baumgartner, Vizesektionsleiter der Sektion Riversurf im ASV Milland. Wir stehen auf der Brücke gegenüber der Mensa im Brixner Industriegebiet und schauen 40

Philipp, der sich gerade im Wasser befindet, bei einem weiteren Manöver auf dem Eisack zu. Am Eisackufer warten derweil schon weitere Surfer darauf, endlich ins Wasser springen zu können. „Dienstags ist Anfängertag; dann laden wir alle Interessierten ein, die das Bungee-Surfen einmal versuchen wollen. Dabei nehmen wir uns die Zeit, um ihnen alles zu zeigen“, so Baumgartner.

Flusswelle: Der heilige Gral. Flusssurfen ist eine Form des Wellenreitens, wobei bei stehenden Wellen auf das Seil verzichtet wird. Vorbild der Brixner Surfer war der Surfer-Hotspot im Alpenraum: In München gibt es bereits drei Surfmöglichkeiten mitten im Zentrum. Die stehende Welle im Eisbach ist mittlerweile weit über die Grenzen des Alpenraums hinaus bekannt und hat auch die Südtiroler Burschen in ihren Bann gezogen. „Diese Welle ist der heilige Gral für Surfer; dabei war sie eigentlich aufgrund einer Fehlkonstruktion entstanden. Heute kommen hunderte von Surfern

aus Nah und Fern zum Eisbach, um die Welle 365 Tage im Jahr zu reiten“, erklärt Martin Baumgartner mit leuchtenden Augen. Da solche Wellen auch auf natürliche Art und Weise, und zwar durch steinigen Untergrund, in einem Fluss vorkommen können, haben sich die Jungs im Eisack auf die Suche danach gemacht – zunächst ohne Erfolg. „Eines Tages haben wir dann erfahren, dass bereits vor 40 Jahren im Eisack gesurft wurde – mit einer alten Tür als Surfbrett und einem Seil.“ Der „Brixner“ hat beim Millander Karl Hofer nachrecherchiert: „Es stimmt“, sagt er, „Wolfgang Bonell und Paul Durst haben sich damals in die Fluten gewagt – das war ganz schön abenteuerlich.“ Was vor 40 Jahren funktioniert hat, muss heute auch funktionieren, dachte sich Baumgartner. „Wir haben ein Seil organisiert und an der Brücke befestigt – und dann nahm das Ganze seinen Lauf.“ Anfangs wurde noch mit einem statischen Seil gesurft; dieses wurde aber bald gegen ein viel beweglicheres Bungee-Seil

ausgetauscht, was den Spaßfaktor wesentlich erhöht hat. Die Sportart ähnelt weniger dem Wellenreiten, sondern eher dem Kitesurfen, weil man sich auch dort mit den Händen festhält. Das BungeeSurfen sei eigentlich recht simpel, erklären die Profis: „Wichtig ist es, die Balance zu halten und die ideale Ausgangsposition zu finden. Wellenreiten am Meer ist da schon wesentlich schwieriger“, sagt Baumgartner. Wenn das Seil stark gespannt ist, gibt der Flusssurfer den Widerstand gegen die Strömung auf und wird von dem sich zusammenziehenden Seil über die Wasseroberfläche in Richtung der Seilbefestigung gezogen. Heute hängen sogar zwei Seile an der Brücke, eines für Anfänger und eines für Fortgeschrittene. Das Surfen im Fluss betrachtet Baumgartner allerdings noch als Übergangslösung, denn der Traum der stehenden Flusswelle ist nach wie vor das zu erreichende Ziel der Brixner Surfer. Eine Machbarkeitsstudie im Rahmen des Projektes „Stadt-Land-Fluss“ brachte vor ein paar Jahren po-


DIE PERFEKTE WELLE: Von einer stehenden Welle können die Brixner Bachsurfer zwar derzeit nur träumen, das Bungee-Seil an der Mensabrücke macht trotzdem Surfspaß möglich

––

sitive Ergebnisse: Die stehende Welle könnte am Zusammenfluss von Eisack und Rienz ein Zuhause finden. Abzuklären sind allerdings noch die Finanzierung sowie die Auswirkung des Surfens auf die Gewässerökologie: „Zeitplan haben wir derzeit keinen, aber wir glauben fest daran, dass unser Traum irgendwann Wirklichkeit werden wird“, so der Vizepräsident. In die To-do-Liste von „Stadt-Land-Fluss“ wurde die etwa 700.000 Euro teure stehende Welle seinerzeit jedenfalls aufgenommen – wenn auch nicht prioritär, denn bei „Stadt-Land-Fluss“ geht es verständlicherweise zunächst primär um den Hochwasserschutz.

Mit Vorsicht genießen. Inzwi-

schen hat Philipp Knoflach, Kassier des Vereins und Mit-Ideenbegründer des Brixner Bungee-Surfens, seinen Wellenritt für heute beendet. Im Eisack tummeln sich aber schon wieder einige neue Surffreaks, die den Kampf mit der Strömung aufnehmen. Gesurft werden kann von April bis Oktober, allerdings nur dann,

wenn der Eisack auch genügend Wasser führt – sonst kann aus dem Spaß bald Ernst werden. Die großen Steine im Bach dürfen nämlich nicht unterschätzt werden! Das „Leash“ genannte Band, das Surfbrett und Surfer miteinander verbindet, wird beim Riversurfen nicht um das Bein, sondern um den Oberarm gebunden – eine Befestigung am Fuß wäre zu gefährlich. „Wir haben den Abschnitt hier genauestens kontrolliert. Die Tiefe ist okay, wenn genügend Wasser im Fluss ist, und auch die großen Steine wurden aus dem Abschnitt, der fürs Surfen genutzt wird, entfernt. Nichtsdestotrotz lassen wir derzeit noch keine Minderjährigen ins Wasser. Jeder von uns übt diesen Sport in eigener Verantwortung aus, ohne jegliche Ausbildung, weshalb wir es nicht wagen, die Verantwortung für Minderjährige zu übernehmen“, erklärt der Surfer. Die relativ neue Sportart „Bungee-Surfen“, die eigentlich offiziell noch gar keine ist, hat sich so quasi mit den Brixnern entwickelt. „Auch in der Schweiz wissen wir

von Surfern, die es ähnlich praktizieren wie wir.“ Der Kreis der Brixner Riversurfer war anfangs überschaubar, erst in den letzten Jahren haben immer mehr die Lust am Eisack entdeckt und erfreuen sich mehrmals wöchentlich am Surferlebnis. Durch die Vereinsgründung und dank einer kleinen Finanzspritze der Gemeinde Brixen war es dann auch möglich, die notwendigen Utensilien wie Brett, Helm oder Neoprenanzug anzukaufen, um sie den „Neuen“ sowie auch aktiven Mitgliedern zur Verfügung zu stellen. „Seit vier oder fünf Jahren läuft es hier auf der Mensabrücke richtig rund, und man merkt, dass diese Sportart nun angekommen ist. Das Leuchten in den Augen der Surfer, die es erstmals schaffen aufzustehen und zu gleiten, ist einzigartig“, erklärt Baumgartner. „Das Element Wasser übt nach wie vor eine spezielle Anziehungskraft auf die Menschen aus. Beim BungeeSurfen kommen wir mit dem Wasser wieder mehr in Kontakt und suchen die Nähe des Flusses auf – so wie es früher war. Demnach

passt unser Tun perfekt zur Vision des ‚Stadt-Land-Fluss’-Projektes – und perfekt in unsere Stadt!“

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info ASV Milland / Sektion Riversurf Sektionsleiter: Hannes Fistill Vize-Sektionsleiter: Martin Baumgartner Kassier: Philipp Knoflach Materialwart: Fabian Lahner Social Media: Simon Pliger PR: Arno Parmeggiani Support: Sebastian Ellecosta Support: Manuel Weissteiner Support: Alexander Stöckl Website: https://de-de.facebook. com/SurfwelleBrixen/ Tel.: 329 9458863 E-Mail: riversurferbx@gmail.com 41


„Wir sehen uns wieder!“ 550 Läufer gingen am 1. Juli bei der 8. Ausgabe des Brixen-DolomitenMarathon an den Start. Einer davon war der Brixner Roald Bertol, der für die Leser des „Brixner“ schildert, wie es ihm ergangen ist.

D

ie Vorfreude auf den Marathon war groß – vor allem deshalb, weil ich mich während der vielen Trainingseinheiten immer gut gefühlt hatte. Damit diese nicht zu langweilig wurden, habe ich die Laufeinheiten abgewechselt: Einmal auf Asphalt und dann wieder im Gelände. Manchmal bin ich sogar mehrere Etappen des Marathons abgelaufen, und hie und da hatte ich sogar den Kinderwagen mit meiner zweieinhalbjährigen Tochter Nala mit dabei. Explizit auf den Marathon vorbereitet habe ich mich rund vier Monate vor dem eigentlichen Lauf. Heuer stand ich zum siebten Mal am Start des Brixen-Dolomiten-Marathon – und jedes Mal war es etwas ganz Besonderes. Der Start vom heimischen Domplatz, die vielen Athleten und die Strecke, die mir mittlerweile mehr als bekannt ist, lassen meinen Puls immer schon gleich zu Beginn des Rennens in die Höhe schnellen. Die Temperaturen zum Starten waren dieses Jahr optimal; der vorausgesagte Regen sollte erst am Abend fallen. Die ersten fünf der 42,195 Kilometer des Laufes dienten zum Aufwärmen für das eigentliche Rennen, das noch vor mir lag. Meine Beine fühlten sich gut an, und ich sah dem ersten Anstieg nach St. Andrä zuversichtlich entgegen.

Einzigartiges Panorama. In St.

Andrä angekommen, erwartete mich – wie jedes Jahr – eine ganz besondere Atmosphäre. Der Ausblick auf das immer kleiner werdende Brixen und das Bergpanorama, das die Läufer umgibt, sind so einzigartig, dass ich Gänsehaut bekam. Ich fühlte mich so gut, dass ich es sogar schaffte, mein Tempo zu steigern und immer wieder Läufer zu überholen. Die vielen Verpflegungsstellen entlang der Strecke – es gibt an die 20 davon – tragen wesentlich zum Wohlbefinden der Läufer bei. Auch ich konnte dort Energie für die noch vor mir liegende anspruchsvolle Strecke tanken. Es ist wirklich bemerkenswert, 42

info Ergebnisse des 8. BrixenDolomiten-Marathon: Herren Einzel: 1. Tariq Bamaarouf – Team Marathon S.S.D. 2. Georg Piazza – ASV Gherdeine Runners 3. Hannes Rungger – Sportler Team 4. Thomas Niederegger – ASV Rennerclub Vinschgau 5. Helmuth Mair – SG Eisacktal Raiffeisen ASV 6. Dario Steindacher – ASV Telmekom Team Südtirol 7. Hermann Achmüller – Laufclub Pustertal 8. Elmar Gostner – SG Eisacktal Raiffeisen ASV 9. Anton Eisenstecken – SG Eisacktal Raiffeisen ASV 10. Nicola Manessi – U.S. La Sportiva

Foto: sportograf.com

Freizeit & Sport

BRIXEN-DOLOMITEN-MARATHON

Roald Bertol: „Als ich kurz vor Kreuztal meine Lebensgefährtin und meine Tochter erblickte, gab mir dies noch eine Extraportion Energie“

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was die vielen freiwilligen Helfer hier leisten. Das nächste Etappenziel war Afers, und auch hier spürte ich eine grandiose Stimmung. Ich lief auch an dieser Station mit noch frischen Beinen vorbei, war gut gelaunt und guter Dinge, was die kommende und längste Etappe des Marathons angeht. Diese führt die Läufer zur Bergstation der Kabinenbahn, nach Kreuztal. Da ich wusste, was mir auf den nächsten Kilometern alles bevorsteht, entschied ich mich, einen Gang zurückzuschalten, um sicher genügend Kräfte für die restliche Strecke zu haben. Bei der Rossalm angekommen, war ich erleichtert, da ich jetzt ein paar Kilometer etwas lockerer laufen konnte. Von dort geht es nämlich flach und leicht abwärts bis Kreuztal. Als ich kurz vor Kreuztal meine Lebensgefährtin und meine Tochter erblickte, gab mir dies noch eine Extraportion Energie, um für die letzte Etappe gerüstet zu sein. Nach einer kurzen Plauderei und etwas Verpflegung lief ich weiter

Richtung Ochsenalm. Dieser Abschnitt ist relativ flach und sieht auf der Karte eigentlich einfach aus. Nach mehr als 33 gelaufenen Kilometern und mehr als 2.000 Höhenmetern in den Beinen ist aber jede Wurzel und jeder Stein, der auf dem Boden liegt, ein Hindernis. Hier ist Vorsicht geboten, um nicht zu Sturz zu kommen.

Die letzten Kräfte. Ab der Och-

senalm erwartete mich nur noch das „grand finale“. Ich war immer noch guter Dinge und startete in die wohl intensivste Passage. Die letzten zwei Kilometer des BrixenDolomiten-Marathon haben es in sich, sie beinhalten nämlich nochmals 400 Höhenmeter. Jetzt heißt es durchhalten, jetzt ist der Kopf gefragt! Ich hing mich an einen Läufer, aus dessen Handy „AC/DC“-Songs tönten. Diese Ablenkung kam gerade recht und half mir, diese anstrengende Passage zu meistern, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte. Auf den letzten flachen 500 Metern ließ ich den Marathon in meinem Kopf noch-

Damen Einzel: 1. Edeltraud Thaler – ASV Telmekom Team Südtirol 2. Simonetta Menestrina – Atletica Trento 3. Doris Weissteiner – SG Eisacktal Raiffeisen ASV 4. Renate Pramsohler – SG Eisacktal Raiffeisen ASV 5. Barbara Kinigadner 6. Tanja Plaikner – SG Eisacktal Raiffeisen ASV 7. Barbara Vasselai – ASC L.F. Sarntal Raiffeisen 8. Sandra Warweg 9. Claudia Ziemke – Dream-TeamIllmenau 10. Melanie Gasser – SG Eisacktal Raiffeisen ASV

mal Revue passieren. Ich bin sehr zufrieden, heuer hat einfach alles gepasst – vom Wetter bis hin zu meiner Kondition sowie auch die gute Verpflegung. Als ich nach fünf Stunden und 50 Minuten durchs Ziel lief, übergab mir Evi Ellemunter, die Präsidentin des Marathons, die Finisher-Medaille. Und dann kamen, wie auch die Jahre zuvor, Euphorie, Erleichterung, Freude – und Stolz, den Lauf geschafft zu haben. Ich bin mir sicher: BrixenDolomiten-Marathon – wir sehen uns nächstes Jahr wieder! Roald Bertol Leserbriefe an: echo@brixner.info


EISKUNSTLAUF

Mehr als ein Talent Zahra Lari arbeitet hart für ihren Traum: Sie möchte als erste Sportlerin der Vereinigten Arabischen Emirate an Olympischen Winterspielen teilnehmen. Im Rahmen des EiskunstlaufSommercamps des WSV trainierte sie dafür zehn Tage lang in Brixen.

rer Beliebtheit. „Ich weiß, dass das vielleicht seltsam klingen mag, aber all das kann man auch bei uns machen“, lacht die Athletin. „Bei uns wird möglich gemacht, was unmöglich scheint.“

Foto: Oskar Zingerle

I

n ihrer Heimat ist Zahra Lari längst ein Star und Vorbild für viele Mädchen und Frauen. Dabei wollte sie eigentlich immer nur eins: tun, was sie liebt, ohne Wenn und Aber. Dass sie damit so erfolgreich und gleichzeitig inspirierend für andere sein würde, kann sie oft selbst kaum glauben. Als Zahra Lari im Alter von zwölf Jahren zum ersten Mal den Disney-Film „Die Eiskönigin“ sah, war ihr klar: Auch sie wollte Eiskönigin werden. Ihre Mutter war anfänglich von der Idee nicht sehr begeistert, ihren Vater konnte sie aber schnell überzeugen. Bereits am darauffolgenden Tag brachte er sie in die Eishalle und meldete sie zum Unterricht an. Das Mädchen merkte schnell, dass das, was im Animationsfilm so einfach und grazil aussieht, in Wahrheit harte Arbeit ist. Doch das motivierte sie nur umso mehr, und inzwischen konnte sie mehrere Erfolge bei internationalen Wettbewerben feiern.

Volles Programm. Zahra Laris

Punkteabzug fürs Kopftuch. Ih-

ren ersten Wettkampf bestritt Zahra Lari in Italien. Sie war die erste Eiskunstläuferin, die jemals mit Kopftuch aufs Eis ging. Obwohl sie wusste, dass sie Punkteabzug dafür bekommen würde, ließ sie sich nicht davon abbringen. Im Gegenteil: Fortan setzte sie alles daran, um die Verantwortlichen davon zu überzeugen, dass ein Kopftuch keine Gefahr für Athletinnen darstelle. Mit Erfolg, denn das internationale Reglement wurde in der Zwischenzeit abgeändert. „Mir ist es wichtig, für das einzustehen, was ich glaube, denke und fühle. Dafür bin ich auch bereit zu kämpfen, auch wenn andere von vorne herein sagen, dass es nichts bringt“, so Zahra Lari. Der Ruf nach professioneller Kopfbedeckung für Athletinnen wird seitdem immer lauter. Gemeinsam mit der Eiskunstläuferin entwickelte der Sporthersteller Nike deshalb eine Kollektion für den arabischen Markt, die im nächsten Jahr herauskommen wird.

Zahra Lari: „Mir ist es wichtig für das einzustehen, was ich glaube, denke und fühle. Dafür kämpfe ich!“

––––

In den Emiraten gab es zu Beginn ihrer Karriere auch durchaus Kritik. Der Sport wäre zu aufreizend und mit den Regeln des Islam nicht zu vereinbaren, tönten Stimmen aus den konservativen Lagern. „Heute habe ich aber die volle Unterstützung aus meiner Heimat“, freut sich die Eiskunstläuferin. Um ihr den Weg zu den Olympischen Spielen zu bahnen, traten die Vereinigten Arabischen Emirate kürzlich sogar der Internationalen Eislaufunion bei. Vor allem für Mädchen ist Zahra Lari in ihrer Heimat ein großes Vorbild. Gemeinsam mit

ihrem Sponsor Nike startete sie eine Kampagne, die junge Frauen ermutigen soll, ihre Träume zu verwirklichen. „Ich bin Muslima und trage Kopftuch. Ich lebe in Abu Dhabi und bin professionelle Wintersportlerin. Und damit bin ich ein gutes Beispiel dafür, dass alles möglich ist, wenn man weiß, was man will und bereit ist, hart dafür zu arbeiten.“ Mittlerweile boomt in den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht nur der Eiskunstlauf, sondern auch andere Wintersportarten wie Skifahren oder Eishockey erfreuen sich immer größe-

Tagesablauf ist eng getaktet, ihre Mutter plant die Termine. Der Tag beginnt um 5:30 Uhr mit drei Stunden Training, dann geht sie auf die Uni – ein Jahr fehlt ihr noch bis zum Abschluss. Nachmittags wieder Training, dazwischen Interviewtermine und Autogrammstunden. „Für Familie und Freunde bleibt wenig Zeit“, erzählt Zahra während einer kurzen Pause in der Brixner Eishalle. „Seit letztem Jahr versuche ich aber bewusst, mir immer wieder ein paar Stunden mit meinen Freunden herauszuschlagen. Dann gehen wir an den Strand, schwimmen oder ins Kino, das bringt etwas Normalität in mein Leben. Mein Fokus liegt aber ganz klar auf dem Sport, und dafür nehme ich auch gerne einige Opfer in Kauf.“ In Brixen fühlt sich das junge Talent sehr wohl. „Das Trainingslager hier ist schon etwas Besonderes“, schwärmt sie. „Das internationale Trainerteam ist sehr professionell, und auch sonst werden wir rundum gut betreut. Es ist nicht selbstverständlich, an einem Ort zu sein, wo es eine so wunderbare Natur gibt, man gleichzeitig aber auch ein belebtes Zentrum in der Nähe hat. Das liebe ich sehr, und das macht den Aufenthalt in Brixen für mich perfekt.“ silvia.vonpretz@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info Die Eishalle Brixen ist heuer erstmals auch im Sommer für den Publikumslauf geöffnet. Jeden Mittwoch, bis 30. August, können Eisläufer von 20 bis 22 Uhr ihrem Hobby nachgehen. 43


Freizeit & Sport

SCHWIMMEN

Schwimmerischer Erfolg z Erneut haben Marco Scardoni und Kathrin Oberhauser bewiesen, dass sie zu den besten italienischen Schwimmern mit mentaler Beeinträchtigung gehören: Bei den Italienmeisterschaften in Poggibonsi (Siena) holten sich beide jeweils zwei Gold- und eine Silbermedaille. Oberhauser errang Gold in den Disziplinen 100 Meter Rücken und 200 Meter

Brust sowie Silber in 50 Meter Rücken, während Scardoni Silber in 50 Meter Delphin und Gold in 200 Meter Brust sowie 200 Meter Delfin errang, wo er auch den aktuellen Italienrekord mit 3:04,14 Minuten unterbot. Ebenso im Medaillenregen standen die Brixner Masters bei den Italienmeisterschaften in Riccione: Elda Letrari holte sich in der Kategorie

„Master 60“ die Bronzene über 200 Meter Rücken, Stephan Dejaco die Bronzene über 400 Meter Lagen, und Christa Huber wurde Vierte in 200 Meter Brust. eh

F&S Freizeit & Sport

WANDERN

Unterwegs im Eisacktal z Was passt in jeden Rucksack, freut Kinder gleich wie Erwachsene und führt zu Gipfel- und anderen Genüssen? Genau, der umfassende Wanderführer, den Eisacktal Marketing pünktlich zum Sommer herausgegeben hat. Das Büchlein zeigt auf den ersten Blick, dass das Eisacktal nicht umsonst den Slogan „Tal der Wege“ trägt: Nicht weniger als 100 Wege, unterteilt in zehn Themenbereiche – darunter Almen- und Bergwanderungen, Wanderungen mit Kindern oder Wege zu regionalen Produkten –, gibt es von der Brennergrenze bis nach Waid-

kurz

notiert

44

bruck zu entdecken. Neben der genauen Beschreibung der Route ist jede Wanderung mit Höhenprofil und Tourdaten verzeichnet, die Strecke ist auf einer kleinen Karte eingezeichnet. Der Kartenausschnitt ist dabei so übersichtlich und gut lesbar, dass man keine zusätzliche Wanderkarte in den Rucksack stecken braucht. Das geniale Extra: Mit einem QR-Code kann man sich ganz einfach die Karte und einige Features mehr zur ausgewählten Tour direkt aufs Smartphone holen. Erhältlich ist der Wanderführer „Wandern in Südtirol. Eisacktal, das Tal der

Wege“ in der Buchhandlung Weger und bei allen elf Tourismusvereinen im Eisacktal; Kostenpunkt: 14,90 Euro. Der Führer ist außerdem in Italienisch und – man lese und staune – Englisch verfügbar. „Somit wird dies der erste Wanderführer in Südtirol in Englisch sein, was im Zuge der angestrebten Internationalisierung im Tourismus ja sehr wichtig ist“, freut sich Hannes Waldmüller, Direktor von Eisacktal Marketing. vk

Am 4. und 5. August geht das „Brixcity Speed-Weekend“ über die Bühne. 22 Teams, darunter die Band Frei.Wild, Rodler Dominik Fischnaller, Biathlet Lukas Hofer und weitere prominente Südtiroler, flitzen dabei mit Go-Karts über den Parkplatz vor der Disko Max. Los geht’s ab 17 Uhr.

Die italienische U17-Nationalmannschaft kürte sich bei der Weltmeisterschaft im BeachHandball auf Mauritius zum VizeWeltmeister. Zu diesem Erfolg trug auch der Brixner Jugendspieler Christian Mitterrutzner wesentlich bei. Die Mannschaft löste somit das Ticket zur JugendOlympiade 2018.

Aufgrund anhaltender Knieprobleme musste Christian Vecchio, Stürmer des SSV Brixen, die Saison vorzeitig beenden. Nun gibt der 25-Jährige sein Comeback beim frisch in die Landesliga aufgestiegenen ASV Milland. Erstmals tauscht Vecchio sein Trikot, spielte er doch bisher ausschließlich für den SSV Brixen.


NACHGEFRAGT

„Es gibt nur ein Ziel: gewinnen!“ GUNNAR BRAITO, Hockeyspieler der ersten Mannschaft der „Falcons“, über den ungewollten Ausstieg aus der österreichischen Meisterschaft – und was die Brixner nun in der italienischen Liga erwartet. Herr Braito, seit mehreren Jahren spielen die Falcons in der Tiroler Eliteliga. Nun wurde die Teilnahme verboten. Wie kam es dazu? Der italienische Eishockeyverband FISG erteilt keinem italienischen Verein mehr die Freigabe, an österreichischen Meisterschaften teilzunehmen, wenn es eine vergleichbare Liga in Italien gibt. Unter diese Regelung fallen nun auch wir. In den höchsten Ligen, der Ebel und AHL, darf auch weiterhin gespielt werden. Dass dies passiert, war absehbar, und früher oder später müssten wir sowieso in Italien Fuß fassen.

Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass wir nicht in der Serie B, die unserem Niveau entspräche, einsteigen dürfen, sondern in der niedrigsten Liga, der Amateurliga Serie C. Die es dann zu gewinnen gilt? Ja, unbedingt. In der Tiroler Eliteliga war unser Ziel das Erreichen der Play-Offs beziehungsweise im Mittelfeld mitzuspielen. Heuer gib es nur ein Ziel: die Serie C zu gewinnen, um im nächsten Jahr wieder in der Liga unseres Niveaus mitzuspielen. Das ist auch eine Prestigeangelegenheit! Ist das machbar?

Theoretisch ja. Die Serie C ist jene Liga, in der viele Jugendmannschaften spielen, beispielsweise jene aus Sterzing, Bruneck oder dem Vinschgau. Unsere Mannschaft besteht aus erfahrenen Hobbyspielern, somit rechnen wir uns schon Chancen aus. Aber wir kennen unsere Gegner noch nicht. Unsere Mannschaft sowie der Trainer bleiben auch in der kommenden Saison quasi unverändert, wir sind motiviert und haben Spaß am Hockey – deshalb werden wir alles geben, um auch den Zuschauern bald wieder Spiele auf besserem Niveau bieten zu können. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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BRIXEN · SAND IN TAUFERS · NEUMARKT 45


BEACHVOLLEYBALL

Freizeit & Sport

Im Meersand bei Kaiserwetter z Das erste Turnier auf den nigelnagelneuen Beachvolleyballfeldern in der Acquarena in Brixen ging Anfang Juli über die Bühne. 25 Teams spielten im feinkörnigen Sand im Zwei-gegen-ZweiModus um den Sieg, den sich die beiden Brunecker Georg Fischer und Felix Gruber abholten; die Brixner Mannschaften schafften es im regen Teilnahmefeld bis ins Viertelfinale. Kaiserwetter trug zum guten Gelingen der zweiten von fünf Etappen des südtirolweit organisierten „Raiffeisen Beachcup“ bei, die unter Organisator Martin Pöder vom SSV Brixen Beachvolleyball ausgetragen wurde. Die beiden Felder, wobei eines fix und das andere bei Bedarf zum Volleyballfeld umgebaut werden kann, wurden mit diesem Turnier gebührend eingeweiht. Realisiert wurden die Felder, die nun allen Beachvolleyballern zur Verfügung gestellt werden, von den Stadtwerken Brixen. Zweimal wöchentlich

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trainieren dort derzeit die Volleyballer des SSV Brixen, während an den anderen Wochentagen ab 19 Uhr das Feld via E-Mail an info@acquarena.com reserviert werden kann. Genutzt wird die neue Anlage derzeit auch schon den ganzen Tag über rege von Acquarena-Besuchern aller Altersklassen. Auf die Qualität des Hauptfeldes wurde bereits beim Realisieren großer Wert gelegt: Bester Sand sowie die regelkonforme Größe bilden ideale Voraussetzungen für die Beachvolleyballer sowie eventuell auch für die Austragung nationaler und internationaler Turniere. Zwei weitere kleinere Beachturniere sind im heurigen Sommer noch geplant: Der „Brixner“-Cup am 5. August sowie das zweitägige „1. Acquarena-Schmetterturnier“ am ersten Septemberwochenende. Anmelden können sich alle Interessierten via E-Mail an beachvolley.brixen@gmail.com.

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FUSSBALL

Mair spielt für Savona z Der Brixner Fußballer Denis Mair kickt in der kommenden Saison für den ligurischen Klub „Savona FBC“. Der Stürmer soll dazu beitragen, die WeißBlauen von der Serie D in die dritte Liga zu schießen, nachdem die Ligurer in der vergangenen Saison nach einer Niederlage im Playoff-Finale nur knapp am Lega-Pro-Aufstieg vorbeischrammten. Die Voraussetzungen, um das Ziel zu erreichen, bringt der 32-jährige schon mal mit, gilt er doch als Top-Player der Serie D, was das Toreschießen angeht: In den vergangenen drei Jahren

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erzielte Mair 50 Tore in 108 Spielen. Erfahrungen sammelte der Brixner bisher in verschiedenen italienischen Vereinen, unter anderem auch mit der Serie-C-Mannschaft Castelnuovo, mit Treviso in der Serie B, dem FC Südtirol und letzthin mit dem SC Caronnese, bei dem er 34 Treffer in 76 Spielen erzielte. eh

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IRONMAN

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z Extremsportlerin Gabi Winck holte sich in Frankfurt den 2. Platz bei der Ironman-Europameisterschaft und darf sich nun stolz Vize-Europameisterin nennen. 3,8 Kilometer schwamm die 55-jährige Brixnerin und setzte sich gleich darauf für 180 Kilometer aufs Rennrad, um dann zu guter Letzt noch einen Marathon zu laufen – und das alles in 11 Stunden, 39 Minuten und 8 Sekunden. Im Ziel musste sich Winck in ihrer Kategorie der 55- bis 59-Jährigen nur der deutschen Catrin Eggers, die eine knappe Viertelstunde schneller war als sie, geschlagen geben. „Nichtsdestotrotz bin ich stolz auf meine Leistung. Ich lag nach dem Schwimmen und Radfahren auch noch in Führung, musste die spätere Siegerin dann beim Marathon aber ziehen lassen“, so Winck, die sich verletzungsbedingt nicht auf

den Marathon vorbereiten konnte. Auch für diese Triathlons absolviert die Brixnerin keine fixen Trainingseinheiten. „Ich mache das ganz nach Lust und Laune. Einmal pro Woche gibt es meist eine längere Radeinheit, ansonsten muss ich immer schauen, wie ich den Sport mit Arbeit und Familie unter einen Hut bekomme“, so die Athletin des Schwimmclub Brixen und der SG Eisacktal. In Kürze steht dann der zweite Saisonhöhepunkt bevor: Mit ihrem Mann Hermann Leitner nimmt Gabi am Rennradrennen „LEL“ teil, das 1.440 Kilometer von London nach Edinburgh und wieder retour führt. „Nächstes Jahr nehmen wir vielleicht das Radrennen ‚Hamburg-Berlin-Köln-Hamburg’ in Angriff, und wer weiß, vielleicht auch noch einen weiteren Ironman.“ eh

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Wirtschaft & Umwelt

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or mir liegt der Flyer, mit dem die Angebote am WoodyWalk beschrieben werden. Vorne sind drei Kinder im Berggewand abgebildet, die auf zwei Rindern aus Holz stehen, im Innern ist die detaillierte Beschreibung des Weges zu lesen. Höhepunkte auf dem WoodyWalk sind sicherlich die samstägigen Wanderungen mit Schauspielern, die Sagen und Geschichten erzählen und zum Spielen entlang des Weges animieren. Und einen Schatz soll es auch geben! Wann, wo und in welcher Form, das verrät Vera Profanter von der Brixen Tourismus Genossenschaft nicht. Ein bisschen Geheimnistuerei gehört dazu ... am besten, man macht selber mit!

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Die Ploselisl oder der Plosemichl? Kurz vor 10:30 Uhr treffe

ich am Samstag, dem 15. Juli, an der Bergstation der Plose Kabinenbahn in Kreuztal ein. In meiner Begleitung ist Paula, meine achtjährige Enkelin. Allmählich versammeln sich etwa ein Dutzend Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren – der Kleinste im Kinderwagen – und ungefähr so viele erwachsene Begleitpersonen. Dann hat sie ihren Auftritt, die Ploselisl: mit zwei blonden Zöpfen, die unter dem blauen Kopftuch hervorlugen, mit braunem Rucksack, rotem, schlichtem Dirndl, blauem Schurz und Sarner, mit weißen Wollstrümpfen über strammen Wadeln und urigem Schuhwerk.

Noch wissen wir nicht, was auf uns zukommt, denn die Ploselisl – im wirklichen Leben Natalie Ebner – verrät zunächst nur das Nötigste. Sie hat die Führungen schon öfters gemacht und versteht es, die Spannung anwachsen zu lassen.

Erzählen und Erklären. Bereits

nach 100 Metern ist der erste Halt angesetzt – mit Blick auf die Dolomiten und der Sage von der Prinzessin und dem Prinzen, die weder auf der finsteren Erde noch auf dem gleißend weißen Mond ein Zuhause finden können, bis eine von Feen aus schneeweißer Wolle gewobene Decke die Berge der Dolomiten zudeckt. Weiter geht es zur Rieseneule, wo die

Sagen vom Bock und dem Bären und die tragische Geschichte vom Lauterfresser, der 1645 auf dem Scheiterhaufen endet, zum Besten gegeben werden.

Anregen zum Mitmachen. An

der nächsten Station, der Blitzrutsche, geht es lebhaft zu, hinauf und hinunter, und jedes Kind bewegt sich nach erfolgter Landung nach Art seines Lieblings­ tiers zurück auf den Weg. Nun, jedes Kind versucht es nach bestem Können. Da hoppeln dann Häschen, schnüffeln Hunde und trampeln Elefanten. Ach ja, und am Glockensee beginnt die Schatzsuche mit der Wünschelrute. Aufgestöbert werden eine Uhr und ein Goldring.


ERLEBNISWANDERUNG

Mit der Ploselisl auf Schatzsuche

Die Brixen Tourismus Genossenschaft organisiert heuer zum ersten Mal jeweils samstags abenteuerliche Familienwanderungen auf der Plose. Begleitet werden diese von Schauspielern, die in die Rolle der Ploselisl und des Plosemichl schlüpfen.

SAGENWELT AM PLOSEBERG: Bei der neuen Erlebniswanderung erfahren Familien unter anderem, was Feen, ein Wolltuch und die Dolomiten gemeinsam haben

–––––––––––– Foto: Helmut Moling

Das ist aber noch nicht das Wahre. Die Suche wird fortgesetzt, entlang der hölzernen Schlange und am Waldtelefon. Da gibt es Schlangengeschichten, die sogar, erzählt von einem deutschen Jungen, bis auf Adam und Eva zurückgehen. Nicht vergessen werden darf die Sage vom feschen Jäger und viel begehrten Tänzer vom Ackerboden, der trotz Klumpfußes die Mädchen bezirzt. Kein Wunder, in ihm steckt der wahrhaftige Teufel! Das Jodeln am Waldtelefon klappt dann nicht so wie gewünscht. Dafür finden die Kinder besonderen Gefallen an der Geschichte vom „Pitscheförterriesen“ und seinen kopflosen Gefährten. Ungerecht ist nur, dass dieser

Riese drei Köpfe hat, während alle anderen kopflos sind. An der vorletzten Station treffen wir auf zwei riesige Holzochsen, die der Sage nach die zahlreichen Pestleichen zum Totenstein zwischen Afers und St. Andrä befördert haben.

Die Spannung steigt. Dann

kommt endlich die Ruine der ehemaligen Rossalm. Da soll der Schatz begraben sein! Die Kinder bücken sich und buddeln, bis sie tatsächlich auf einen Zettel stoßen. Darauf steht der geheimnisvolle Reim: „Zackzack im Rucksack“. Nun herrscht Ratlosigkeit, in welchem Rucksack bitteschön? Als die Ploselisl den ihren öffnet, kommt der Schatz endlich zum

Vorschein, ein Schatz für jedes Kind. Was es ist, das wird hier nicht verraten. Inzwischen ist es Mittag. 2,5 Kilometer Wegstrecke mit einem Höhenunterschied von 50 Metern sind mühelos geschafft. Die Gruppe trennt sich, die einen marschieren weiter zur nächsten Raststätte, die anderen treten den Rückweg zur Bergstation an.

Von der Idee zur Umsetzung. Heute war es also die Ploselisl, nächstes Mal hat vielleicht Erich Meraner als Plosemichl seinen Auftritt. Er war es auch, an den sich vor einem halben Jahr die Brixen Tourismus Genossenschaft gewandt hatte, die sich um die Belebung des Plosebergs

bemüht. Der Schauspieler und Pädagoge suchte gemeinsam mit Gerdi Wisthaler nach spritzigen Ideen und feilte an kindgerechten Texten. Fündig wurde er in den „Eisacktaler Sagen“ von Hans Fink, im Dorfbuch von St. Andrä und in den Dolomiten Sagen. Zudem besuchte er mehrere Fortbildungsveranstaltungen von Experten aus Regensburg, die langjährige Erfahrungen mit Erlebnisführungen haben.

johanna.bernardi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Auf leisen Schienen Die Schweiz hat dem Bahnlärm den Kampf angesagt, und Deutschland fährt eine ähnliche Schiene, aber eigentlich bräuchte es eine europaweite Lösung, von der dann auch Südtirol profitieren würde. Ein Gedankenaustausch über Lösungsmöglichkeiten fand am 6. Juli bei der Tagung „Auf leisen Schienen“ in der Festung Franzensfeste statt.

I

n Südtirol leiden rund zehn Prozent der Bevölkerung unter Bahnlärm“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher anlässlich der Tagung „Auf leisen Schienen“ in der Festung Franzensfeste, und die bestehenden Lärmschutzwände bieten nur wenig Schutz: Vor allem in v-förmigen Kerbtälern wie dem Eisacktal zeigt sich, dass der Schall über die Lärmschutzwände hinaus nach oben getragen wird. Was aber verursacht eigentlich Lärm im Zugverkehr? Dazu gibt es wissenschaftliche Studien, die besagen, dass eine Erneuerung des Rollmaterials bei den Waggons die Problematik weitgehend lösen würde. „In Europa kursieren derzeit etwa 540.000 Güterwaggons“, sagte EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, „davon haben 380.000 noch altes Rollmaterial – die Waggons sind teilweise 40 Jahre alt.“ Damit die verschiedenen Fuhrunternehmen die Waggons sanieren oder erneuern, brauche es entsprechende Regulierungen und auch Förderungen, die die EU bereits in die Wege geleitet habe. Dazu aber später. Dorfmann hatte Anfang Juli politische Vertreter aus der Schweiz, aus Deutschland, Südtirol und Italien nach Franzensfeste eingeladen, um verschiedene Vorschläge und Lösungsansätze zu diskutieren. Folgende Referenten gaben Einblick in die Lärmsituation ihrer Länder: Cinzia Giangrande, Technische Leiterin der Rete Ferroviaria Italiana (RFI), Philipp Wälterlin, Jurist im Schweizer Bundesamt für Verkehr, und Enak Ferlemann aus Deutschland, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Anwesend war zudem Maria Gasser Fink, Bürgermeisterin von Klausen, und zwar in ihrer Rolle als Präsidentin der BBT-Beobachtungsstelle. „Es ist uns allen bewusst, dass hier schon lange Handlungsbedarf besteht“, sagte sie, „natürlich wird ein großer Teil des Warenverkehrs nach Fertigstellung des Brenner

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Foto: Willy Vontavon

Wirtschaft & Umwelt

EISACKTAL

Was tun gegen Bahnlärm? Darüber diskutierten Enak Ferlemann aus Deutschland, EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, Maria Gasser Fink, Cinzia Giangrande und Philipp Wälterlin aus der Schweiz

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Basistunnels in den Berg verlagert werden, aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Bestandslinien auch danach bestehen bleiben. Deshalb können wir uns nicht zu sehr darauf verlassen, dass sich die Problematik von alleine löst“, erklärte sie.

Die Schweiz als Vorbild. Phi-

lipp Wälterlin begann seinen Vortrag mit einer Erklärung, wie die Schweiz bereits vor Jahren an die Problematik herangegangen war. „Am Anfang verfolgten wir das Ziel, die Autobahnen zu entlasten, indem wir den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern versuchten“ – der Gotthard Basistunnel ist die sichtbarste Infrastruktur zur Erreichung dieses Ziels. Durch die Zunahme des Verkehrs auf den Eisenbahnlinien wurde allerdings der entsprechende Lärm erhöht. „Wir haben erkannt: Wenn wir die Verlagerung des Güterverkehrs

auf die Schiene fördern wollen, muss auch dafür gesorgt werden, dass keine neuen Nachteile entstehen, nämlich Lärm in den Dörfern“, betonte der Jurist. In der Schweiz begann man also damit, den effektiven Lärmpegel der einzelnen Strecken genau zu beobachten. Daraufhin wurden Entscheidungen getroffen und nach einer Prioritätenliste konkrete Maßnahmen zur Lärmminderung gesetzt. Zum Beispiel wurde auch eine leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe eingeführt, die für in- und ausländische Güterwagen gilt. Da der Eisenbahnlärm bereits systematisch erfasst wurde, konnte man nun überprüfen, ob sich die Situation nach diesem Eingriff verändert. „Die Einführung von Monitorings der Lärmemissionen im Güterverkehr wäre eine Handlungsoption für die Regionen Italiens oder auch für ganz Europa“, riet Wälterlin.

Ganz in diesem Sinne schlug er vor, zum Beispiel am Brenner ständige Lärmpegelmessungen durchzuführen, um den von den Güterzügen verursachten Lärm genau zu erfassen, damit man einen Stand der Ist-Situation hat. Die Schweiz will nun weitere klare Ordnungsregeln vorgeben; das Land ist nicht Teil der EU und braucht sich dem entsprechend nicht an EU-Gesetze halten. „Ab 2020 soll ein Lärm-Emissionsgrenzwert veranlassen, dass keine lauten Güterzüge mehr in der Schweiz verkehren dürfen“, sagte Wälterlin, „und es wäre schön, wenn auch Deutschland zeitgleich diese Grenzwerte einführen würde.“ Europäische Fuhrunternehmer sind dann verpflichtet, ihre alten Güterwaggons umzurüsten, damit sie die Schweiz durchqueren können. „Den in der Schweiz beschlossenen Grenzwert haben übrigens nicht wir erfunden: Es ist derselbe Wert, den die EU


eigentlich bereits als Richtlinie vorgibt.“ Nur richtet sich derzeit niemand danach.

Entweder sanieren oder verschrotten. Die Situation in

Deutschland sieht ähnlich aus, und die Lösungsansätze gehen ungefähr in dieselbe Richtung wie jene der Schweiz. „Es wird erwartet, dass Deutschland bis 2030 im Vergleich zu 2010 doppelt so viele Waren exportieren wird“, teilte der parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann mit. „Wenn sich die Exportmenge in Deutschland also verdoppelt, wird es ein großes Thema der Infrastruktur­ politik sein, den entsprechenden Verkehr so zu organisieren, dass der Zuwachs so gut wie möglich umwelt- und menschenfreundlich gestaltet werden kann.“ Dabei ist eine klare Verlagerungsstrategie von der Straße auf die Schiene nötig. „Hierfür brauchen wir aber die Akzeptanz des Güterverkehrs seitens der Bürger, die jedoch nur durch leisere Züge erreicht werden kann“, sagte Ferlemann. Bis zum Jahr 2020 will Deutschland erreichen, dass der Schienenverkehr nur noch den halben Lärm erzeugt, unterstrich er. Deutschland fährt dazu eine 3-Punkte-Strategie: „Leise Schiene – Fördern. Ertüchtigen. Regulieren“. Durch diese Strategie soll Lärmschutz bereits an der Quelle garantiert werden, zum Beispiel durch Vorfahrt für leise Züge (Fördern). Lärmschutzmaßnahmen sollen für weniger Dezibel an den Lärm-Brennpunkten sorgen (Ertüchtigen). Schließlich werden rechtliche Rahmenbedingungen festgelegt, die den leisen Schienenverkehr offiziell festschreiben (Regulieren). Deutschland hat dazu unter anderem ein lärmabhängiges Trassenpreissystem eingeführt – also zahlen ältere laute Güterzüge mehr als geräuscharme Waggons der neueren Generation. Zudem will man versuchen, den Trassenpreis für laute Güterwaggons von Jahr zu Jahr zu erhöhen, damit die Wagenhalter angehalten werden, ihren Fuhrpark zu erneuern. Trotz dieser Maßnahmen ist es nicht sicher, ob Deutschland bis zum Jahr 2020 das angestrebte Ziel erreichen wird. Deshalb hat sich die Bundesrepublik die Schweiz zum Vorbild genommen und einen Gesetzesvorschlag vorgelegt, das ein Fahrverbot für alle lauten Güterwaggons ab 13. Dezember 2020 beinhaltet. „Italien sollte sich auch dieses Ziel setzen und die Erneuerung

oder Sanierung der bestehenden Güterwaggons fördern.“ Es würde ihn sehr freuen, wenn Italien die Politik der Deutschen und Schweizer übernehmen würde. „Damit wäre Südtirol aus Durchzugsland in Zukunft automatisch vom Schienenlärm weitgehend befreit.“

Einer für alle, alle für einen!

Bahnlärm – dieses vor allem auch im Eisacktal sehr gefühlte ­Problem hat also eine europäische

bei der EU um Förderungen in der Höhe von 20 Prozent der entsprechenden Kosten ansuchen. Die Schweiz ist hier großzügiger: „Wir übernehmen 100 Prozent der Kosten“, sagte Wälterlin. Dies gilt aber nur für Schweizer Unternehmen. Allein die Ankündigung der strengen Richtlinien in der Schweiz und in Deutschland hat die Menge der Förderansuchen in letzter Zeit in die Höhe schnellen lassen: „2014 standen 20 Millionen

Förderbeitrag einführen, der die Umrüstung für Fuhrunternehmer attraktiver machen würde – wie es in Deutschland im Übrigen bereits geschehen ist. „Italien soll jetzt auch Geld zur Verfügung stellen“, sagte Cinzia Giangrande. Diese positive Nachricht ist der erste Schritt, der zu einer Verbesserung in Sachen Bahnlärm führen soll. Die Perspektiven im Eisacktal sind also eigentlich gar nicht schlecht: Mit der für 2026 geplanten Fertigstellung des Brenner

„Um die Akzeptanz für den Güterverkehr zu erhöhen, müssen wir die Züge leiser machen“_ Philipp Wälterlin, Jurist im Schweizer Bundesamt für Verkehr Dimension. Wenn der Güterverkehr erfolgreich auf die Schiene verlagert werden soll, müssen alle Staaten zusammen das Lärmproblem lösen. „Wir glauben fest daran, dass das Transportmittel der Zukunft innerhalb Europas die Schiene sein wird“, sagte Enak Ferlemann. „Wenn alle Staaten an einem Strang ziehen würden, hätten wir in wenigen Jahren einen deutlich reduzierten Lärmpegel und viel mehr Akzeptanz der Bevölkerung für die Investitionen in den Schienenverkehr.“ Prinzipiell gebe es bereits viele Regulierungen auf europäischer Ebene in Bezug auf Eisenbahnlärm, sagte EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann. Mit den Richtlinien von 2002 werden die Staaten verpflichtet, die Lärm­ emissionen zu messen und in Karten einzutragen, die dann auch veröffentlicht werden. Bei Überschreitung von Grenzwerten sind die jeweiligen Betreiber verpflichtet, den Lärm durch geeignete Maßnahmen zu bekämpfen. Diese Verordnung wird jedoch leider nicht von allen Staaten eingehalten: „Es gibt Länder in der EU, die heute noch nicht einmal die Lärmemissionskarten erstellt haben; die Einhaltung der Vorgaben wird hier viel zu schwach überwacht“, sagte EUParlamentarier Herbert Dorfmann. Auch stelle die EU für die Erneuerung und Sanierung von Güterwaggons seit einigen Jahren erhebliche Fördermittel zur Verfügung. Dabei handelt es sich um den so genannten CEF (Connecting Europe Facility). In diesem Fonds stehen von 2014 bis 2020 insgesamt 274 Millionen Euro für Wagenhalter zur Verfügung. Wer seinen Fuhrpark umrüstet, kann

Euro Fördermittel zur Verfügung, angefragt wurde um 6 Millionen Euro. 2016 standen wieder 20 Millionen zur Verfügung, aber wir hatten Ansuchen um 33 Millionen Euro“, sagte Dorfmann. Das zeige deutlich, dass der Druck aus der Schweiz und Deutschland wirke. Auch er ist der Meinung, dass die Zuschussrate von 20 Prozent zu tief sei: „Jeder Staat sollte zusätzlich einen nationalen

Basistunnels soll sowieso ein Großteil des Warenverkehrs im Tunnel verschwinden, und die Bestandsstrecke wird dann frei für Regionalzüge, die erheblich weniger Lärm emittieren als die Güterwaggons, und Südtirol investiert kräftig in moderne geräuscharme Züge. Ein bisschen Geduld braucht es noch ... Angela Sheshi Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Zufrieden mit den Stadtwerken z Mit 8,7 von 10 Punkten erzielten die Brixner Stadtwerke bei der letzten Kundenumfrage ein sehr gutes Ergebnis. Die allgemeine Zufriedenheit der Kunden ist im Vergleich mit letztem Jahr sogar leicht gestiegen. 93 der Befragten gaben an, dass sie die Stadtwerke Brixen und deren Dienste weiterempfehlen können. Damit führt das Unternehmen weiterhin das von test.eu.com geschützte, euro-

paweite Gütesiegel „Vom Kunden empfohlen“ mit der zertifizierten Gesamtnote „sehr gut“. Die Kundenumfrage muss gemäß staatlichem Dekret in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden; die Analyse bringt aber auch für die Stadtwerke einen Vorteil: „Die Messung der Kundenzufriedenheit ist ein wertvolles Instrument, um von den Kunden eine direkte Rückmeldung zu erhalten“, freut

sich Präsident Patrick Silbernagl. Insgesamt flossen 1.129 Interviews in die standardisierte Kundenumfrage, die von den Stadtwerken einmal pro Jahr in Auftrag gegeben wird. Die Ergebnisse der Umfrage sind im Detail über die Website der Stadtwerke Brixen (www.asmb.it) abrufbar. vk

W&U Wirtschaft & Umwelt BOZEN / BRIXEN

Bühne für Dienstleister z Beim „Tag der Dienstleister“ des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol (hds) in Bozen stellte sich auch die Brixner Werbeagentur Brixmedia den Südtiroler Unternehmen vor. Neben Unternehmensberatern, Eventdienstleistern, IT- und Internetdienstleistern, Reisebüros, Verlagen und einem Institut für Sprachen präsentierte Brixmedia ihre Tätigkeit als Werbeagentur und ihr vielfältiges Leistungsangebot im Auditorium und parallel am Info-Stand im Foyer des hds-Sitzes. „Brixmedia kennt man im Eisacktal hauptsächlich als

kurz

notiert

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Herausgeber des ‚Brixner’“, erklärte CEO Willy Vontavon den Zuhörern. Seit über 20 Jahren ist das Unternehmen mit seinen zehn Mitarbeitern aber auch als Werbeagentur mit sehr breitem Leistungsspektrum tätig. „Drei Top-Grafikerinnen gestalten alle Arten von Kommunikationsmittel und Werbedrucksachen“, sagte Vontavon, „und im eigenen Tonstudio entstehen Sprachteile für Filme und Werbespots sowie Telefonansagen.“ Aufgrund der Erfahrung als Herausgeber einer eigenen Zeitschrift hat sich Brixmedia im Bereich Cor-

porate Publishing, also in der Produktion von Unternehmensund Gemeindezeitungen, einen Namen gemacht. „Grafik- und Textleistungen sowie Mediapläne kombinieren wir mit dem nötigen

strategischen Hintergrundwissen, womit wir unseren Kunden zum entscheidenden Vorteil verhelfen“, schließt Vontavon. Im Bild: Oskar Zingerle, Evi Hilpold und Willy Vontavon. oz

Der vor einem Jahr eröffnete BBTInfopoint in der Franzensfeste erfreut sich großer Beliebtheit: 14.000 Besucher nutzten bisher die Möglichkeit, Einblick in das Jahrhundertbauwerk zu bekommen. 3.000 Interessierte warfen bei der BBT-Baustelle in Mauls einen Blick auf die Dimensionen der Arbeiten.

In Madrid kann seit kurzem ein Bauwerk bestaunt werden, das mithilfe eines Brixner Unternehmens entstanden ist: Der Museums-Pavillon, den der Star-Architekt Norman Foster zu seinem 82. Geburtstag entworfen hat, integriert eine verspiegelte Fassade, die von Frener & Reifer gefertigt wurde.

Feierstimmung war heuer wieder in Mühlbach angesagt, und zwar bei der achten Auflage des Marktlfeschtes. 15 Vereine aus dem Ort belebten vom 21. bis 23. Juli die Marktgemeinde, wobei das Motto „Tracht und Tradition“ vor allem beim Umzug eine große Rolle spielte.


STADTGEHEIMNISSE

BRIXEN

Hanfgarten gut angelaufen

1765 sollte für Brixen ein besonderes Jahr sein, denn Kaiserin Maria Theresia höchstpersönlich kündigte sich zu einem Besuch in der Bischofsstadt an. Um die Kaiserin, die samt Gemahl Franz von Lothringen, ihren Kindern und großem Hofstaat von Italien kommend am 14. Juli einzog, gebührend zu empfangen, wurden weder Kosten noch Mühen gescheut: Die Kaiserfamilie zog unter Glockenklang und aller Prachtentfaltung in Brixen ein. Vermutlich zu diesem Anlass und zur besonderen Ehrerbietung wurde auch das Habsburger-Lothringische Wappen auf das Kreuztor (auch Sonnentor, St. Erhards- oder Gotthardtor genannt) aufgemalt. Mittlerweile ist die Malerei verblasst; übrig geblieben ist ein Fleck. Erhalten hingegen ist noch das Tafelservice, das Fürstbischof Leopold von Spaur bei der Wiener Porzellanmanufaktur anlässlich des Kaiserbesuches angekauft hatte. Neben Tellern, Schalen und Terrinen ist ebenfalls der so genannte Tafelaufsatz, also Figurinen und Figurengruppen aus Porzellan, die als Tafelschmuck dienten, erhalten. Maria Theresia bevorzugte ausdrücklich diese Art der Porzellandekoration gegenüber den zu jener Zeit gebräuchlichen Dekorationen aus Zuckerwerk, Karamell, Marzipan und natürlichen Pflanzen. Offenbar wusste Fürstbischof Spaur von dieser Vorliebe der Kaiserin, weshalb er bei ihrem Besuch in der Brixner Hofburg mit dieser Überraschung aufwarten konnte.

z In den ersten drei Wochen seiner Öffnung haben laut Auskunft von Brixen Tourismus im Durchschnitt jeden Tag etwa 300 Besucher das neue Hanflabyrinth im Brixner Hofburggarten besucht. Das dürfte zwar etwas weniger sein als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber da die Öffnung des Gartens bis zum 8. Oktober verlängert wurde, dürfte am Ende in etwa dieselbe Besucherzahl erreicht werden wie im Vorjahr, als insgesamt 21.600 Besucher gezählt wurden. Das Konzept wurde heuer erneuert – nicht nur durch den weitum sichtbaren Wechsel von der Mais- zur Hanfpflanze, sondern auch durch neue Inhalte und verspielte Details, die sich vor allem an die Interessen der Kinder richten. Sich von Liane zu Liane schwingen, die Erde zwischen den Zehen spüren, den riesigen Holz-Elefanten besteigen, mit den Füßen durch das Wasser gleiten, entspannen in den Hängematten

aus Hanf und sich von erfrischenden Hanf-Spezialitäten verwöhnen lassen – das ist, zusammengefasst, was man so alles im Hanfgarten tun kann. Im Irrgarten erwarten die Besucher neue Erlebnisstationen, die im Vergleich zum Vorjahr etwas erfrischender konzipiert wurden. Am Rande des Hanfgartens wurde ein Teil des Hofburggartens den Kunstwerken der Ausstellung 50x50x50 reserviert, was auf jeden Fall als Aufwertung gewertet werden darf. Der Hanfgarten ist täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet; Erwachsene zahlen 7 Euro Eintritt, Kinder ab 6 Jahren die Hälfte, außerdem gibt es Familientickets um 15 Euro. Auch ein Kombiticket für Hofburggarten und Hofburg wird angeboten. Der Hanfgarten ist möglicherweise die letzte „Zwischenlösung“; die Gemeinde Brixen hofft darauf, dass im nächsten Jahr bereits an der Gestaltung des neuen Hofburggartens gearbeitet wird. wv

Foto: Matthias Gasser

Foto: Oskar Zingerle

Woher kommt der Fleck auf dem Kreuztor?

Anregungen: redaktion@brixner.info

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„Das letzte Mal“ EMIL KERSCHBAUMER, scheidender Präsident des Millander Dorffestes, über seinen Rücktritt – und wie er sich zu seiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit motiviert hat. Herr Kerschbaumer, die 16. Ausgabe des Millander Dorffestes vom 4. bis 6. August wird ihre letzte als Präsident sein. Scheiden Sie mit Wehmut aus dem Amt aus? Etwas Wehmut ist dabei, aber nach 14 Jahren und sieben Festen habe ich meinen Beitrag geleistet, und nun lasse ich andere zum Zug kommen. Ich habe meine Aufgabe ernst genommen und bin engagiert an die Sache herangegangen. Mittlerweile fehlt mir etwas die Motivation, wobei ich auch künftig dem Komitee mit Rat und Tat zur Seite stehen werde.

Welche Aufgaben hat der Präsident inne, und wer wird diese nun übernehmen? In erster Linie koordiniert der Präsident. Die rund 15 Vereine, benötigen eine Ansprechperson, Hilfe bei der Organisation und vor allem beim Bürokratischen. Verantwortlich ist der Präsident auch für die öffentliche Sicherheit, die eine große Rolle spielt. Auf die Mitglieder des Organisationskomitees konnte ich mich blind verlassen. Dafür gebührt ihnen ein großes Lob. Arno Pider, Hannes Declara, Richard Lusser und Lorenz Schatzer bilden auch weiterhin das Organisationskomitee; als Präsident wird künftig

Benjamin Profanter dem Verein vorstehen. Die heurige Ausgabe koordinieren wir gemeinsam.

Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

NACHGEFRAGT

Was erwartet die Besucher beim heurigen Millander Dorffest? Es gibt ein vielschichtiges Programm, tolle Musikgruppen und – worauf ich besonders großen Wert lege – eine breite Palette an kulinarischen Köstlichkeiten. Auch für die Kinder bietet das Fest viele Spielmöglichkeiten. Zudem ist das Fest auch immer wieder ein beliebter Treffpunkt für die Millander und Brixner Bevölkerung. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

BRIXEN

Mittelanschluss: Baubeginn im Herbst EISACKTAL

Unter einem Dach z Die Stadtwerke Brixen und die Gemeinden Klausen, Vahrn, Natz/ Schabs und Franzensfeste werden ab 1. Jänner 2018 in Sachen Abund Trinkwasser an einem Strang ziehen. Den Grundstein dafür legten sie mit der Gründung der KDE KGmbH – der Kommunaldienste Eisacktal Konsortial GmbH. An der In-House-Gesellschaft sind die vier Gesellschafter unterschiedlich beteiligt: Die Stadtwerke Brixen AG hält 61 Prozent, die Gemeinde Klausen 14, Vahrn 13, Natz/Schabs 9 und Franzensfeste 3 Prozent des Kapitals. Die alleinige Verwaltung der KDE übernimmt Franz Berretta, der zudem technischer Leiter des Bereichs Wasser bei den Brixner Stadtwerken ist. Laut ihm bringt die Gründung der KDE unterschiedliche Synergieeffekte für die beteiligten Gemeinden: 54

„Zum Beispiel kann der Bereitschaftsdienst für die Trinkwasserversorgung, den der Gesetzgeber vorschreibt, mit den Mitarbeitern der Stadtwerke Brixen für alle fünf Gemeinden, inklusive Brixen, abgedeckt werden. Die Stadtwerke übernehmen künftig auch die komplexen Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten der Leitungen in den beteiligten Gemeinden.“ Vorerst wird sich die KDE auf die Führung des Trink- und Abwassernetzes sowie die Trinkwasserverteilung konzentrieren. Wenn sich das Konzept bewährt, können die beteiligten Gesellschafter das Aufgabenfeld allerdings auch erweitern. Gebündelt werden könnten so beispielsweise auch die Umweltdienste und die Führung der Recyclinghöfe in den beteiligten Gemeinden. vk

z Mitte Juni hat die einheitliche Vergabestelle für Bauaufträge die Arbeiten für den Mittelanschluss der Brixner Westumfahrung zugewiesen; nun erfolgt die Unterzeichnung des entsprechenden Vertrags. Eine Bietergemeinschaft, bestehend aus den Unternehmen P.A.C. AG, Wipptaler Bau AG und Beton Eisack GmbH, hat sich den Auftrag mit einem Angebot von 9,76 Millionen Euro gesichert; dazu kommen noch die Kosten für die Sicherheit von rund 208.490 Euro. Die Ausschreibungssumme betrug 10,13 Millionen Euro. „Der von den Bürgern lang gewünschte Mittelanschluss mit den dazugehörigen Infrastrukturen wird nach der Umfahrungsstraße eine weitere Verkehrsentlastung für die Stadt Brixen bringen“, unterstreicht der zuständige Landesrat Florian Mussner. Durch die Umfahrung habe sich der Verkehr im Stadtkern von Brixen

bereits um 25 Prozent verringert; mit dem Mittelanschluss könne eine weitere Verkehrsentlastung erzielt werden, sagte er. Vorgesehen ist eine Bauzeit von 630 Tagen. Das Projekt des Mittelanschlusses verbindet die bestehende Umfahrung mit der Dante- und Romstraße und somit mit dem Zentrum von Brixen. Nach einem ersten oberirdischen Teilstück zwischen dem Gemeindebauhof und der Reatto-Kaserne verläuft der Verkehr unterirdisch unter den Bahngleisen hindurch, um zwischen den Tunneln auf der Süd- und Nordseite in die Umfahrung einzumünden. Die Strecke ist insgesamt 468 Meter lang; 362 Meter verlaufen im Tunnel. wv


CASTELLANUM

„Mehr als ein Makler“ Nach Abschluss des Studiums der Rechts­ wissenschaften in Bologna und mehrjähriger Ausbildung in namhaften Anwaltskanzleien sowie Weiterbildung im Bereich Immobilien hat sich Peter Cestari vor zwei Jahren den Traum des eigenen Maklerbüros erfüllt. Worin sein Erfolg begründet liegt, verrät der Jungunternehmer im Gespräch.

Herr Cestari, welche Leistungen bieten Sie mit Ihrem Maklerbüro Castellanum Immobilien? PETER CESTARI: Prinzipiell biete ich alle typischen Maklerleistungen, und zwar vermittle ich Immobilien zum Kauf, zum Verkauf aber auch zur Miete. Dank meines juridischen Backgrounds sichere ich zusätzlich eine rechtlich sorgfältige Abwicklung der Rechtsgeschäfte zu und schließe dadurch mögliche Probleme von vorneherein aus. Wie läuft die Abwicklung bei Ihnen ab? Kernstück meiner Vermittlungstätigkeit bildet die kompetente und umfassende Betreuung beider Vertragspartner, wobei ich mir viel Zeit nehme, um Qualität und Kundenzufriedenheit sicherzustellen. Im Immobiliengeschäft wird der Weg für eine reibungslose Liegenschaftsübertragung gerade in der vorvertraglichen Phase geebnet. Diese stelle ich durch die notwendigen Erhebungen in den Ämtern, die umfassende Beratung bis hin zum Abschluss des Kaufvorvertrages und des notariellen Vertrages sicher. In besonders komplexen Fällen kommt mir dabei die enge Zusammenarbeit mit der Anwaltskanzlei meines Vaters zugute, auf dessen Rechtsberatung ich im Bedarfsfall zurückgreife. Bei steuerrechtlichen Fragen konsultiere ich bei Bedarf erfahrene Wirtschaftsexperten, um die für den Kunden steuerrechtlich günstigste Lösung zu finden. Auf diese Weise garantiere ich eine kundenorientierte Betreuung, die letztlich hohe Kundenfzufriedenheit erzeugt.

Gibt es in Ihrer Erfahrung Qualitätsunterschiede bei Maklern? Die Wahl eines Maklers beruht in erster Linie auf das Vertrauen in seine Arbeitsweise und auf dessen Gewissenhaftigkeit bei der Abwicklung der Vermittlertätigkeit. Ein weiteres Kriterium für die Wahl des Maklers könnte seine Mitgliedschaft in der Südtiroler Maklervereinigung sein, die zur Einhaltung hoher Qualitätsstandards und standesethischer Grundsätze verpflichtet. Leider gibt es neben der Mehrheit von pflichtbewussten Maklern, die die Interessen und Wünsche ihrer Kundschaft in den Vordergrund stellen, auch solche, die vornehmlich auf schnelle Geschäftsabschlüsse bedacht sind und damit mögliche negative Folgen für die Kundschaft in Kauf nehmen. Wie weit reicht Ihr Einzugsgebiet? Findet man all Ihre Objekte auf Ihrer Homepage? Meine Tätigkeit konzentriert sich vornehmlich auf Brixen und das gesamte Eisacktal. Ich vermittle aber auch Objekte am Gardasee, wo ich über sehr gute Kontakte verfüge und so dem Kunden auf der Suche nach seinem Wunschobjekt behilflich sein kann. Auf der Homepage finden Interessierte einen Großteil der Objekte meines Portfolios, jedoch nicht alle, da es Kunden gibt, die eine diskrete Abwicklung ohne Veröffentlichung wünschen. Daher empfehle ich, grundsätzlich das persönliche Gespräch zu suchen – es lohnt sich. 55


In die Zukunft investieren! Neben Flexibilität, Kundennähe und Professionalität ist eine ausgewogene Finanzstruktur und Absicherung unumgänglich, um die Weiterentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit in einem Unternehmen zu garantieren.

Hinzu kommt die neue Partnerschaft, welche die Sparkasse mit der AXA geschlossen hat, um ihren Kunden eine Absicherung nach Mass anzubieten.

Foto: Oskar Zingerle

Die Firmenkundenberater der Südtiroler Sparkasse bieten Wirtschaftstreibenden eine individuelle 360-Grad-Beratung. „Ob kurzfristige Liquidität oder langfristige Investitionen: Unser Team erarbeitet mit Ihnen gemeinsam eine maßgeschneiderte Lösung“, betont Carmen Kerschbaumer, die neue Verantwortliche für Firmenkunden im Bezirk Bozen/Eisacktal/ Gröden. Zum Team gehören die beiden Firmenkundenberater Urban Seppi und Anton Hochgruber.

Extra

Immobilien & Finanzen

SÜDTIROLER SPARKASSE

Viele Fördermöglichkeiten. Investitionen sowie die Finanzierung des Umlaufvermögens müssen gut geplant sein. Dafür bietet die Sparkasse die Möglichkeit, nicht nur lokale und regionale, sondern auch nationale und

Beratung nach Terminvereinbarung. Das Geschäftskunden-

Die neue Bezirksverantwortliche Carmen Kerschbaumer mit den Firmenkundenberatern Urban Seppi und Anton Hochgruber (v.r.) europäische Fördermaßnahmen in Anspruch zu nehmen. Es handelt sich um folgende Institutionen bzw. Finanzierungsmöglichkeiten: Europäische Investitionsbank

(EIB), Europäische Zentralbank (EZB), Zentraler Garantiefonds für Klein- und Mittelunternehmen (FCG), Leasing, Finanzierungen mittels Sabatini, Auslandsgeschäft.

team verfügt über langjährige Erfahrung und bringt auch jenes Maß an Aufmerksamkeit und Fachkenntnis mit, die die Südtiroler Sparkasse im Umgang mit Firmenkunden auszeichnet. Interessierte können sich direkt im ersten Stock der Sparkasse Brixen, Großer Graben 6/b, vorzugsweise nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung unter der Rufnummer 0472 823916 oder 0472 823917 einfinden.

Die Sparkasse Ihr Partner für Eigenheim & Absicherung Sie wollen Ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen oder eine Immobilie als Kapitalanlage erwerben? Die wichtigste Investition Ihres Lebens muss gut überlegt und auch abgesichert sein. Wir stehen Ihnen mit Engagement und erstklassiger Beratung zur Seite, ganz nach dem Motto: Gelassenheit für die Zukunft! Absicherung Ihrer Finanzierung Die Realisierung eines Eigenheims ist ein wichtiger Schritt im Leben von vielen von uns. Eine entsprechende Versicherung schützt Sie vor unvorhersehbaren Ereignissen, die die Fähigkeit zur Rückzahlung des geschuldeten Betrages beeinträchtigen können. Wir bieten Ihnen ein modulares Versicherungspaket mit dem Ziel Ihre Zukunft und jene Ihrer Lieben abzusichern. Auch wenn Sie bereits eine Finanzierung laufen haben, lassen Sie sich über die zahlreichen Vorteile beraten. Die Kreditrestschuldversicherung (CPI) deckt verschiedene auf Ihre berufliche Situation abgestimmte Fälle ab. Umschuldung von Darlehen Für Darlehensnehmer besteht auch die Möglichkeit, das Wohnbaudarlehen von einer anderen Bank zur Sparkasse zu übertragen. Wenn Sie glauben, zu hohe Zinsen bei Ihrer Bank zu zahlen, dann wechseln Sie. Schnell und einfach.

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Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihre Ansprechpartner: Filiale Brixen Holzer Gerold 0472 823 804 gerold.holzer@sparkasse.it Erschbaumer Lidia 0472 823 818 lidia.erschbaumer@sparkasse.it Filiale Milland Seeber Mirko 0472 274 817 mirko.seeber@sparkasse.it Filiale Mühlbach Ralser Karl 0472 849 775 karl.ralser@sparkasse.it


In Brixen pulsiert das Leben – dies offenbart sich auch an der regen Bautätigkeit der letzten Jahre. Warum Brixen ein beliebtes Wohndomizil für viele Südtiroler ist und welche Wohnobjekte besonders gefragt sind, verrät Friedrich Überbacher von Domus Immobilien.

Herr Überbacher, Brixens Immobilienmarkt scheint zu florieren ...

Welche besonders schönen Objekte bieten Sie derzeit an?

FRIEDRICH ÜBERBACHER: Das ist richtig. Brixen floriert, die Stadt ist in Bewegung und voller Leben. Dazu tragen auch Top-Infrastrukturen bei wie Krankenhaus, Schulen, Universität, Industriegebiet und ein großartiges Freizeitangebot. Brixen entwickelt sich in eine gesunde, positive Richtung. Es gibt derzeit viele Baustellen in Brixen; vor rund eineinhalb Jahren befanden sich etwa 350 Wohnungen im Bau, und viele meinten, dies könne nicht gutgehen. Mittlerweile sind die meisten der Wohnungen verkauft, dazu trägt auch das Phänomen der derzeit günstigen Zinspolitik bei der Geldbeschaffung mit 1,5 bis 2 Prozent Zinsen bei.

Zum Beispiel die Villa Daphne in der Weinbergstraße mit drei Wohneinheiten. Das Besondere an diesem Objekt ist, dass jede Wohnung auf allen vier Seiten

Ist das Eigenheim immer noch ein Lebensziel der Südtiroler? Hier trifft man je nach Sprachgruppe auf unterschiedliche Mentalitäten. Während deutschsprachige Südtiroler seit eh und je den Kauf des Eigenheims anstreben, halten sich bei der italienischsprachigen Bevölkerung Kaufen oder Mieten die Waage. Generell herrscht ein starkes Kaufinteresse vor, sodass der Immobilienmarkt weiterhin funktioniert, auch wenn inzwischen viele Makler am Markt tätig sind. Welche Wohnobjekte werden besonders bevorzugt? Besonders schönes Wohnen bieten vor allem kleinere Wohnanlagen mit drei bis fünf Wohneinheiten, die den Wünschen der Kundschaft nach kleinen Kondominien entgegenkommen. Bei Domus Immobilien haben wir das Glück, dass wir viele solche wunderschönen Wohnanlagen vermitteln dürfen.

Foto: Arnold Ritter

„Besonders schönes Wohnen“

DOMUS IMMOBILIEN

Friedrich Überbacher ist seit 38 Jahren als Immobilienmakler tätig

Villa Damia mit sechs Wohneinheiten, eine ist derzeit noch frei verfügbar

Ein Objekt für Genießer: Villa Auriga am Hartmannweg

Villa Daphne an der Weinbergstraße

Haus Elias, traumhafte Lage in der Zone Landwirt direkt am Fluss

Villa Aton in der Köstlaner Straße

frei ist und damit an jeder Seite Fenster erlaubt – etwas, das in Wohnanlagen mit zehn und mehr Wohnungen nie möglich wäre. Ein weiteres schönes Wohnobjekt stellt die Villa Aton in der Köstlaner Straße mit insgesamt 13 Wohnungen dar. Die Architektur ist einzigartig, die Lage einmalig, das Stadtzentrum in komfortabler Nähe und ohne Steigung erreichbar. Derzeit stehen in der Villa Aton noch drei Wohnungen zum Verkauf, der Bau ist in Kürze abgeschlossen. Dies hört sich vielversprechend an. Welche weiteren besonderen Wohnobjekte führen Sie in Ihrem Portfolio? Erwähnenswert sind einige schöne Wohnobjekte in der Zone Landwirt – eine Wohnzone, die sich zu einem schönen Wohnviertel in

Brixen entwickelt hat. Gerade die Ostseite wird in Brixen bevorzugt zum Wohnen gewählt, da diese sehr ruhig ist, fernab von Zugtrasse, Autobahn und Hauptstraße. Besondere Wohnobjekte in der Zone Landwirt wären zum einen die komfortabel gelegene Villa Damia mit nur sechs Wohneinheiten, von denen fünf bereits verkauft und nur mehr eine verfügbar ist; oder das Haus Elias, eine Wohnanlage mit fünf Wohneinheiten, in ruhiger Lage am Fluss gelegen und ebenfalls leicht erreichbar. Ein ganz besonderes Wohnobjekt und ein Geheimtipp für Liebhaber des erlesenen Wohnens stellt die Villa Auriga mit fünf Wohneinheiten am Hartmannweg dar. Die auffallend schöne Architektur stammt vom Architekturbüro Dejaco+Partner, die Anlage wurde hochwertig konzipiert. Und noch ein Tipp für ein

demnächst anstehendes Bauvorhaben wäre die neue Wohnanlage in der Mozartallee, am Standort der ehemaligen Villa Bodner, die mit zirka zehn Wohneinheiten derzeit in Planung ist. Welchen Rat geben Sie allen, die auf der Suche nach Wohnimmobilien sind? Zurzeit finden sich viele schöne Wohnobjekte in Brixen auf dem Markt, und auch für 2018 steht ein intensives Bauprogramm auf dem Plan, sodass sich für jeden Geschmack und jede Brieftasche das Passende findet. Domus Immobilien Domplatz 20 – 39042 Brixen Tel. 0472 834100 – info@domus.cc www.domus.cc 57


OBEREGGER GMBH

Immobilien & Finanzen

Wohnraum mit Aussicht Nach hohen Qualitätsstandards und getreu dem Leitspruch „Bauen ist unser Leben” erschafft die Oberegger­Gruppe neuen Wohnraum für Familien – und nicht nur.

Extra

Für jedes Bauvorhaben zu haben. Die Wohnanlage „Andi“ wird

Lageplan der Wohnanlage „Andi“ Im Südosten von Neustift, sonnig gelegen und nahe dem Kloster, entsteht derzeit die neue Wohnanlage Andi in KlimaHaus-„A Nature“-Ausführung. Das Projekt überzeugt mit durchdachtem Gestaltungskonzept und einem ho-

Wohnanlage

andI

Neustift Klima Haus Nature

Die Wohnungen bieten viel Freiraum im Außenbereich hen Maß an Qualität. Die Wohneinheiten sind als Zwei-, Drei- und Vier- und Fünfzimmerwohnungen geschnitten und verfügen über großzügige Terrassen oder Privatgärten, alle mit traumhaftem Ausblick auf das Kloster Neustift

und die umliegenden Weingärten. Der Verkauf ist angelaufen, die Wohnungspreise starten ab 200.000 Euro. Wer jetzt zugreift, kann noch Änderungen und spezielle Einteilungswünsche in den Wohnungen einbringen.

vom Bauunternehmen Oberegger realisiert. Die Baufirma beweist seit über 60 Jahren, das Bauhandwerk bestens zu kennen und zu leben. Langjährige Erfahrung am Bau zeichnet das heute 30-köpfige Team aus, das jeden Tag aufs Neue große Sach- und Fachkenntnis unter Beweis stellt, wenn es darum geht, den kleinen und großen Herausforderungen am Bau zu begegnen. Von privaten bis hin zu gewerblichen Bauprojekten, vom Neubau bis hin zur Sanierung reicht das vielseitige Repertoire des Familienunternehmens Oberegger.


RUTH IMMOBILIEN

Zufriedenheit der Kunden im Fokus Der Verkaufserfolg von Ruth Immobilien gründet auf umfassender Kundenbetreuung, die letztlich für hohe Kundenzufriedenheit sorgt. Mit den beiden Niederlassungen in Vahrn und Bozen deckt Ruth Immobilen ein großes Einzugsgebiet ab und hat dank eines langjährig aufgebauten Netzwerkes von Bauunternehmen und Bauträgern zahlreiche Immobilien im Großraum Brixen und Bozen in ihrem Portfolio. Zur reibungslosen Abwicklung der Immobiliengeschäfte tragen außerdem die hervorragenden Kontakte zu öffentlichen Ämtern und Dienstleistungsbüros bei.

Professionelle Immobilienvermittlung. Die Vermittlungs-

tätigkeit von Ruth Immobilien erstreckt sich auf die gesamte Bandbreite von Immobiliengeschäften, ob Verkauf, Vermietung, Vermittlung von Grundstücken oder Vermarktung von Investment- und Anlageobjekten. Getreu dem Motto „Nur ein zu-

Mitarbeiter Alexander Gruber, die Geschwister Alexandra und Maximilian Schenk sowie Ruth Volgger friedener Kunde ist ein guter Kunde“ bietet Ruth Immobilien umfassende Beratung und Information in allen Liegenschaftsbelangen, eine gewogene Auswahl an Objekten sowie fachmännische Abwicklung der Transaktionen.

Zukunftsorientiertes Familienunternehmen. Die Geschäftsin-

bei Ruth Immobilien weniger eine kurzfristige Gewinnmaximierung als vielmehr die generationsübergreifende Sicherung des Unternehmens durch zufriedene und wiederkehrende Kunden im Fokus ihres Handelns.

Brixen, Dantestraße: Projekt „Klingerhof“ – Neubauwohnungen in familiärer Umgebung

Brixen, Carduccistraße: Projekt „Königsanger“ – Neubauwohnungen in unmittelbarer Zentrumsnähe

haber Ruth Volgger, Tochter Alexandra und Sohn Maximilian Schenk mit Team haben es sich zum Ziel gesetzt, Kunden einen bestmöglichen Service zu bieten. Als Familienunternehmen steht

info Derzeitige Wohnobjekte in Brixen und Umgebung:

Vahrn, Elisabethsiedlung: Residence Elli – Neubauwohnungen mit großzügigen Südterrassen

Brixen, Albeins: Projekt „Naterhof“ – Neubauwohnungen in idyllischer Lage

Brixen, Neustifter Weg: Villa Damia – Neubauwohnungen mit Privatgarten

Vahrn: Projekt „Dorfwiesen“ – Neubauwohnungen in verschiedenen Größen

Neustift: Projekt „Andi“ – Neubauwohnungen mit Blick aufs Kloster

Vahrn, Voitsbergstraße 2 Tel. 0472 970090 info@ruth-immobilien.it www.ruth-immobilien.it

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„Den Traum vom Eigenheim verwirklichen“ Carmen Vorhauser feiert im September ihr 15­jähriges Dienstjubiläum bei Immobilien Sader. Als langjährige Maklerin zählt sie zu den Koryphäen im renommierten Immobilienbüro. Was ihr an ihrer Tätigkeit gefällt und wie sie Familie und Beruf vereinbart, verrät sie im Gespräch.

info

Extra

Immobilien & Finanzen

IMMOBILIEN SADER GMBH

Auszug aus attraktiven Wohnobjekten:

Carmen Vorhauser Frau Vorhauser, was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit ganz besonders? CARMEN VORHAUSER: Das Großartige an meiner Arbeit ist der Kontakt mit den Menschen. Wir helfen ihnen dabei, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Für viele sind es die ersten eigenen vier Wände, ein neuer Lebensabschnitt oder der Beginn des eigenen Familienlebens. Andere haben vielleicht auch schon eine eigene Familie gegründet und wollen diese erweitern. Finanziell gesehen haben viele oftmals lange dafür gearbeitet und verfügen über das nötige Grundkapital, um sich ihren Traum finanzieren zu können. Lässt sich Ihr Beruf gut mit Ihrer Familie vereinbaren? Im Grunde genommen ja, denn schließlich ist man bei der Festsetzung der Besichtigungstermine flexibel. So kann ich diese bei Be-

Immobilien Sader GmbH Trattengasse 7 39042 Brixen Tel. 0472 201250 Fax 0472 201242 www.sader.it 60

darf auch außerhalb der Bürozeiten ansetzen und damit zugleich den Kunden entgegenkommen. Sind Familien eine wichtige Zielgruppe im Immobilienmarkt? Ja, Familien und Neufamilien sind eine sehr wichtige Zielgruppe. Finanziell gesehen eröffnen sich ihnen eine Reihe von Förderungen durch die Autonome Provinz und verschiedene steuerliche Vorteile, aus denen sie sich bedienen können. Generell ist der Immobilienmarkt derzeit so interessant wie schon lange nicht mehr: Die Zinsen sind niedrig, die Preise sind in den vergangenen Jahren stabil geblieben. Die Kaufkraft ist deshalb momentan sehr hoch – für viele ein attraktiver Anreiz, um gerade jetzt zu investieren!

Südend: - Stadtzentrum - geräumige 4-Zimmerwohnung - Garten mit 145 Quadratmetern

Christelehof: - 4-Zimmerwohnung - Panoramalage - Garten oder Terrasse mit Ausblick Richtung Brixen

info Immobilien Sader ist ein bevorzugter Ansprechpartner im Raum Eisacktal. Neben der Vermittlungstätigkeit bietet das Maklerbüro viele weitere Dienstleistungen rund um Immobilien. Das Maklerteam setzt sich zusammen aus Carmen Vorhauser, Markus Sader, Patrizia Rabensteiner, Edith Plaikner und Veit Strobl, der auf die Vermittlung von Mietobjekten spezialisiert ist.

Andreas: - 4-Zimmerwohnung - ruhige Lage - schöner Ausblick - Garten


WILLEITIMMOJUS

Immobilien sicher kaufen Für eine größtmögliche Sicherheit beim Immobilienkauf sind einige Vorkehrungen zu treffen.

Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung stellt für viele ein herausragendes Ereignis im Leben dar. In den meisten Fällen ist die Kaufabwicklung mit viel Unsicherheit und Stress verbunden. Ein voreiliger Vertragsabschluss kann dazu führen, dass einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen außer Acht gelassen werden, die man zum Schutz vor unliebsamen Überraschungen beachten sollte. Dies sind unter anderem der Gang zum Grundbuchamt und zum Liegenschaftsregister, um sich einen Einblick über Eigentumsverhältnisse, Rechte, Lasten, Grenzen, Oberfläche, Gemeinschaftseigentum und Dienstbarkeiten zu verschaffen.

Bankgarantie reduziert Käuferrisiko. Es ist außerdem wichtig zu

wissen, dass in der Vorkaufsphase vor allem der Käufer das Risiko trägt. Der Verkäufer riskiert erst nachher, falls die Bezahlung noch nicht vollständig geleistet wurde und der Käufer die Wohnung bereits besetzt. Zum besonderen

Schutz des Käufers insbesondere in der Vorkaufsphase hat der Gesetzgeber in den letzten Jahren eine Reihe von Verordnungen erlassen. So ist es beispielsweise seit 1. Jänner 1997 möglich, den Kaufvorvertrag im Grundbuch vermerken zu lassen. Dies kann für den angehenden Käufer von Vorteil sein, falls der versprechende Verkäufer in der Bauphase Konkurs anmelden muss. Einen erheblichen Käuferschutz birgt auch das Gesetz Nr. 210 vom 2. August 2004 mit dem dazugehörigen gesetzesvertretenden Dekret 122/2005, das Baufirmen bei Liegenschaften, deren Baukonzession nach dem 21. Juli 2005 beantragt wurde, zum Abschluss einer Bankbürgschaft für die im Voraus geleisteten (An-) Zahlungen und Raten sowie einer Versicherung gegen Baumängel mit 10-jähriger Gültigkeit verpflichtet. Grundsätzlich ist es immer ratsam, vom Verkäufer eine Bankgarantie für Zahlungen, die vor Abschluss des endgültigen Kaufvertrages geleistet werden, zu verlangen.

Informieren und absichern. Beim Immobilienkauf sollte man sich immer vorab gut informieren und absichern. Beim Erwerb der Liegenschaft in ehelicher Gütergemeinschaft oder Gütertrennung ist eine umfassende Kenntnis über die diversen Vor- und Nachteile vonnöten. Der endgültige Kaufvertrag muss von einem Notar unterzeichnet werden. Laut Entscheidung des Oberlandesgerichtes Trient, Außenstelle Bozen, vom 26. Mai 2004 ist es möglich, in Südtirol Kaufverträge durch einen österreichischen Notar kostengünstig beglaubigen zu lassen. Dabei ist jedoch zu präzisieren, dass dieser im Gegensatz zu seinen italienischen Amtskollegen ausschließlich die Unterschrift der Vertragsparteien beglaubigt, jedoch keine inhaltliche Prüfung der Urkunde vornimmt.

Rechtsberatung und Betreuung rund um Immobilien. Das

Immobilienbüro Willeitimmojus hat sich auf die Abwicklung von

»» Vermittlung»von»Immobilien»zum»Verkauf,»zur»Vermietung»und»Verpachtung »» Schätzungen »» Erstellung»von»Verträgen»jeglicher»Art»(Kauf-,»Miet-»und»Pachtverträge,» Teilungs-,»Tausch-»und»Dienstbarkeitsverträge»sowie»Schenkungsverträge,» Leihverträge,»Darlehensverträge»und»Gesellschaftsverträge) »» Nachfolgeregelung»in»der»Familie »» Regelung»der»Unternehmensnachfolge»von»Betrieben»durch»» Familienvereinbarungen »» Beratung»und»Durchführung»von»Erbschaftsangelegenheiten »» Beratung»bei»der»Testamentserstellung IHR»PARTNER»FÜR»IMMOBILIEN»UND»IMMOBILIENRECHT:

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VAHRN,»Eisackstraße»1»-»Löwecenter»»STERZING,»St.»Margarethenstraße»74» T»0472»970»690»|»Mobil:»349»776»1878»|»info@willeitimmojus.it»|» Terminvereinbarung»erbeten

Hannes Willeit, Vertragsjurist, Immobilienvermittler und Mediator

„Immobilienrechtsgeschäfte wollen nicht nur gut überlegt, sondern auch rechtmäßig abgesichert sein. Gerne berate ich beim Immobilienkauf und übernehme auf Wunsch die Prüfung der jeweiligen Liegenschaftssituation sowie die Ausgestaltung des Immobilienvertrages.“

Immobilienrechtsgeschäften spezialisiert. Das Leistungsspektrum umfasst die Erstellung von Immobilienverträgen wie Kauf-, Miet-, Pacht- oder Schenkungsverträge, die Vermittlung von Immobilien in Südtirol und Innsbruck, die Abwicklung von Immobilienschätzungen, Unternehmensnachfolgen und Hofübergaben bis hin zur Regelung von Erbschaftsangelegenheiten. Kunden profitieren vom umfassenden Service, von einer einwandfreien juristischen Abwicklung und Schaffung von Rechtssicherheit für alle Beteiligten – in der Gewissheit, dass stets die steuergünstigste Variante erarbeitet wird.

Derzeit in Bau:

Wohnanlage „Villa Lara“ - Brixen/Milland Klein aber fein – ideal auch als Investitionsanlage! Derzeit»entsteht»am»St.»Florianweg»2a»in»Milland»eine»moderne»Wohnanlage»mit»fünf»Wohnungen»im»Klimahausstandard»„B“.»Die»Zwei-»und»Dreizimmerwohnungen»eignen»sich» ideal»als»Starterwohnungen»bzw.»als»Investitionsobjekt. Übergabe:»Jahresende»2017 Weitere»Informationen»unter»www.willeitimmojus»oder» erteile»ich»gerne»auch»persönlich!

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Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Hildegard Antholzer (ha) Johanna Bernardi (jb) Irene Dejaco (ird) Evi Hilpold (eh) Veronika Kerschbaumer (vk) Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Anina Vontavon (av) Lia Vontavon (lv) Oskar Zingerle (oz) Susanne Rude (sr) Franziska Rude (fr) Angela Sheshi (as) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Titelbild: Marie Mutschlechner Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende August 2017 Nächster Redaktionsschluss: 10. August 2017 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

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Juli 1917

Rasches Vorbeugen

Militärgottesdienst

Todesfälle

Donnerstag, 5. Juli 1917

Dienstag, 3. Juli 1917

Sonntag, 15. Juli 1917

Weinbauern von Brixen, nehmt sofort die Bespritzung des Weines vor, die Peronospora, begünstigt durch die feucht-warme Witterung, breitet sich rapid aus und kann in einigen Tagen die Ernte vernichtet haben. Beschränktes Quantum Kupfervitriol, solang der Vorrat reicht, ist bei Hans Gasser, Schirmerhof, erhältlich. Rasches Eingreifen und Vorbeugen wird noch viel retten können.

Sonntag, 1. Juli, 10 Uhr vorm. fand in der Pfarrkirche Brixen der auf Allerhöchsten Befehl angeordnete außerordentliche Militärgottesdienst statt, an dem das gesamte k. u. k. Offizierskorps mit dem

Am 12. d. M. starb in Tils Frau Maria Fischer, geb. Plattner, Feichterwirtin in Gereuth (Pfeffersberg) im 39. Lebensjahre. Sie erkrankte im letzten Winter an Lungen- und Rippenfellentzündung, welche

Höchstkommandierenden und die ganze dienstfreie Mannschaft teilnahm. Prof. Chrysostomus Haider erklärte in kurzer kerniger Ansprache die Bedeutung der von Allerhöchster Stelle verfügten Andacht. Bei der darauffolgenden, vom hochw. Herrn k.u.k. Feldkuraten zelebrierten hl. Messe besorgte ein Männerquartett in ernst-würdiger Weise den Kirchengesang.

Krankheiten später in Auszehrung übergingen. Gestern empfing sie das letztemal die hl. Kommunion. Auch viele Städter, besonders Ausflügler, haben die Verstorbene gekannt.

Matura Mittwoch, 4. Juli 1917 Am 2. Juli fanden am Obergymnasium der Franziskaner die mündlichen Reifeprüfungen des Gymnasiums Vinzentinum in Brixen Dottor Alois Spielmann statt. Von den drei Kandidaten wurden Josef Kohler aus Schwaz und Eduard Steinwender aus Lankowitz in Steiermark für reif mit Auszeichnung, Franz Reiter von Karneid für reif mit Stimmeneinhelligkeit erklärt.

Taschentuchtag in Brixen Mittwoch, 4. Juli 1917

Das Ergebnis des am 20. und 21. Juni in Brixen durch das Bezirkskomitee für Kriegsfürsorge veranstalteten Taschentuchtages ist ein sehr gutes zu nennen und zeigt abermals von der bekannten Opferwilligkeit und den patriotischen Sinn der Einwohnerschaft Brixens. An Geldspenden gingen über 400 K ein und der Wert der gespendeten Wäscheartikel übersteigt 1200 K. – Jene Haushaltungen, welche bei der Sammlung seitens der sammelnden Schulknaben unliebsamerweise übersehen wurden, werden gebeten, Spenden in Wäscheartikeln oder in Geld gütigst in der Kanzlei des Obmannes des Kriegsfürsorgeamtes, Dr. Hans Gutmann, abzugeben.

Suppenabgabe in Brixen Freitag, 13. Juli 1917

In Ergänzung der von der Gemeinde Brixen ins Leben gerufenen und vom Staate subventionierten Kriegssuppenanstalt hat der bekannte Wohltäter der Armen Brixens und Umgebung, Herr Franz Mac Nutt, auf Schloß Raschötz die Beteiligung von 40 Armen der Stadt Brixen und 13 Armen der Gemeinde Milland mit unentgeltlicher Abendsuppe übernommen. Dieser hochherzigen Fürsorge gebührt alle Anerkennung und kann der edle Spender des innigen Dankes der Armen versichert sein.

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.



Das beste Brixen vom Wohnen.

KÖSTLAN Neues Bauvorhaben in ruhiger Wohnlage mit herrlicher Aussicht auf Brixen. Im vorderen Gebäude werden zwei Einfamilienhäuser errichtet, weiters werden im dahinterliegenden Gebäude fünf Wohneinheiten entstehen. Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Büro.

Tel. 0472 201 250 · info@sader.it · sader.it


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