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DAS BRIXNER TRINKWASSER: Auf Schatzsuche
WOHER KOMMT DAS BRIXNER TRINKWASSER? Auf Schatzsuche
Das Brixner Trinkwasser ist alles, was man sich wünschen kann: Frisch sprudelt es Tag für Tag direkt aus der Quelle, umweltfreundlich und gesund. Trotzdem werden jeden Tag mehrere tausend Plastikflaschen in Brixen entsorgt – ein ökologischer und ökonomischer Unsinn.
„Hier, ohne die siehst du nichts“, sagt Andreas Schroffenegger und drückt mir eine Stirnlampe in die Hand. Oha, denke ich, worauf habe ich mich da eingelassen? Dass ich auf der Suche nach einem Schatz bin, das wusste ich zwar, aber mit dieser Ausrüstung hatte ich dann doch nicht gerechnet. Gemeinsam mit Schroffenegger will der „Brixner“ sich auf die Suche nach dem Ursprung des Brixner Trinkwassers machen – ein wertvolles Gut, dem im Alltag oft wenig Beachtung geschenkt wird.
Zugegeben, bisher war Trinkwasser auch für mich recht selbstverständlich. Wasserhahn auf, Wasser kommt raus, Wasserhahn zu. Zu jeder Tages- und Nachtzeit. Das Wasser ist dabei aus. Viele Brixner bevorzugen nach wie vor das Gut aus der Plastikflasche. Woran liegt das?
Seit 1990. Als ich mich einige Tage zuvor zum ersten Mal mit Andreas Schroffenegger treffe, geht es noch etwas weniger abenteuerlich, aber nicht minder interessant zu. Im Bürogebäude der Stadtwerke erklärt er mir – natürlich immer mit Mund-NasenSchutz und Sicherheitsabstand – die Grundsätze rund um das Brixner Trinkwasser. Seit 1990 kümmern sich die Stadtwerke Brixen um die Trinkwasser-und Abwasserversorgung in Brixen und Vahrn. 2017 übernahmen sie diesen Dienst auch für Klausen, Natz-Schabs und Franzensfeste, dann kamen 2019 Lüsen und 2020 sorgen, das komplexe Trinkwassernetz ständig zu überwachen, wenn nötig zu restaurieren und damit die Qualität des Wassers abzusichern.
Wie funktioniert das also logistisch? „Brixen ist in drei Zonen aufgeteilt, bedingt durch den Eisack und die Rienz sowie die verschiedenen Höhenunterschiede. Wir unterscheiden Brixen mit Vahrn und Industriezone, Milland mit Köstlan und Elvas sowie Neustift“, so Schroffenegger. In der Gemeinde Brixen gibt es zudem viele kleine Interessentschaften, die nicht von den Stadtwerken betreut werden; das sind eine Gruppe von Haushalten, die eine eigene Quelle besitzt und sich selbst versorgt. Albeins gehört dazu, genauso Pfeffersberg, und wie es um Brixens Trinkwasser bestellt ist. „Wir arbeiten rund um die Uhr im Bereitschaftsdienst, um im Notfall schnell vor Ort sein zu können“, so Schroffenegger. Ein Leck in einem der Rohre oder ein verstopftes Ventil kann nicht nur zu einem schnellen Verlust von Unmengen an Trinkwasser führen, sondern auch erhebliche Schäden verursachen. „Über unser System wissen wir aber jederzeit genau, wie viel Wasser jedes Speicherbecken gerade führt, wie viel konsumiert wird und wo eventuell Nachfüllbedarf herrscht. Auch den können wir hier per Mausklick steuern“, so Schroffenegger.
Seit knapp 30 Jahren führt er seinen Beruf aus, der ihm nach wie vor sehr viel Freude zu bereiten scheint. Das Wissen rund
wasserqualität“_Andreas Schroffenegger, Leiter der Abteilung Trinkwasser und Abwasser der Stadtwerke
immer sauber, ohne Rückstände, ohne komischen Geschmack. Und nicht nur zum Trinken nutzen wir es! Auch das Wasser, das wir zum Kochen, Putzen, Duschen, ja sogar in der Toilette verwenden, hat dieselbe Qualität.
Das ist nicht selbstverständlich, denn laut UNICEF ist es für etwa 2,2 Milliarden Menschen weltweit nach wie vor unmöglich, regelmäßig an sauberes Wasser zu kommen. Wasserknappheit ist daran schuld und eine oft immer noch unzureichende Infrastruktur. Wir Brixner jedoch haben das Privileg von ständig zur Verfügung stehenden sauberem Wasser – und doch nutzen viele von uns es nicht schließlich Mühlbach und Rodeneck. Die Stadtwerke gehören zu 99,93 Prozent der Gemeinde Brixen; die anderen Gemeinden, in denen die Stadtwerke sich um die Trink- und Abwasserversorgung kümmern, besitzen jeweils 0,01 Prozent.
Die Stadtwerke befassen sich dabei mit vielen technische Aufgaben rund ums Wasser: Von den Neuanschlüssen für Trink- und Abwasser über die Montage und Abrechnung des Wasserzählers bis hin zur Wartung – alles liegt in der Hand der Stadtwerke. Vor allem aber geht es darum, die jeweiligen Gemeinden immer mit genügend Trinkwasser zu veram Ploseberg gibt es zahlreiche dieser Interessentschaften.
Schroffenegger erzählt, dass die Gemeinde Brixen ihr Wasser aus 16 Quellen bezieht, sechs Pumpstationen und 15 Hochbehälter liefern es an unsere Haushalte. Außerdem verfügt das Trinkwassernetz noch über weitere technische Details, um reibungslos zu funktionieren. All das will er mir in den nächsten Tagen zeigen.
Ferngesteuertes Netzleitsystem. Zunächst begeben wir uns in die Leitwarte – ein Büroraum mit großen Fenstern. An den Computern kann man jederzeit ablesen, um unser Trinkwasser, das er sich über diese Zeit angeeignet hat, muss ihm jedenfalls erst jemand nachmachen. Ein Beruf, der neben viel Abwechslung auch viel Verantwortung mit sich bringt, denn schließlich ist er dafür zuständig, dass wir immer sauberes Trinkwasser zur Verfügung haben. Es ist faszinierend zu beobachten, wie genau die Stadtwerke über diese Netzleittechnik wissen, welcher Behälter zu welcher Uhrzeit wie viel Wasser abgibt – und damit also, wie viel Wasser in einer der Zonen verbraucht wird. Auch die Wasserentnahme an den Quellen, Hochbehältern und Tiefbrunnen wird hier ständig
TIEF IM BERG: Die Ursprünge des Brixner Trinkwassers verbergen sich in diesem Stollen in Schalders
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Tel. 0471 978 600 · info@alphabeta.it www.alphabeta.it Der Mann des Wassers: Keiner kennt sich beim Thema Trinkwasser in Brixen so gut aus wie Andreas Schroffenegger
gesteuert. Im Bedarfsfall, zum Beispiel in Trockenzeiten oder bei Störungen, befördern Pumpanlagen die benötigten Wassermengen über die Leitwarte zu den Hochbehältern. Das Netzleitsystem führt ein Protokoll, das laufend Daten über die Wasserentnahme und Wasserförderung liefert.
Der Ursprung. Einige Tage später treffen wir Schroffenegger erneut; dieses Mal zeigt er, wo das Brixner Wasser seinen Ursprung hat. 20 Minuten dauert die Fahrt von Brixen bis in die Höhen des Schalderer Tals, wo die Gruberwiesenquelle auf 1.400 Höhenmetern liegt. Ihre Erschließung geschah vor über 120 Jahren: Anfang des 20. Jahrhunderts brauchte Brixen Wasser, da die bestehenden Quellen nicht mehr ausreichten. Ein Ingenieurbüro aus Wien wurde beauftragt, Quellen ausfindig zu machen; in Spiluck und Schalders wurde man schließlich fündig. Da letztere Quelle konstanter und größer war, wurde dort ein Stollen sowie eine Wasserleitung gebaut, zeitgleich mit dem Speicherbecken in Krakofl in der Elvaser Straße. 1904 wurde mit dem Bau begonnen; nach vier Jahren war das Projekt fertiggestellt. „Es ist ein Wahnsinn, was die da drinnen geleistet haben“, sagt Schroffenegger bewundernd. Am Stollen, wie wir ihn vorfinden werden, mussten über die Jahre nur wenige Änderungen gemacht werden.
Am Standort der Quelle liegt an diesem sonnigen Märztag, der im Brixner Talkessel schon beinahe Frühlingsgefühle erweckt hatte, noch ein guter halber Meter Schnee. Von der Quelle an sich sieht man außer eine grüne Stahltür deshalb zunächst recht wenig. Mit Stirnlampe und Überziehern für unsere Schuhe bewaffnet – um
Das Fassungsvermögen der Brixner Trinkwasserspeicher fasst 5,4 Millionen Liter Wasser
bloß nichts zu verschmutzen – wagen wir uns deshalb hinein.
Hinter der grünen Tür erscheint ein Stollen, der 100 Meter in den Berg führt. Gleich hinter der grünen Tür ist es für die ersten Meter noch sehr laut, denn das Wasser gelangt hier über große Stufen nach unten in ein Auffangbecken, wo es für etwa eine halbe Stunde verweilt – „um sich zu beruhigen“, wie Schroffenegger erklärt. Große Steinplatten knapp über der Wasseroberfläche bereiten uns den Weg. Auf wackeligen Schritten – bloß nicht in das Trinkwasser treten! – wagen wir uns tiefer und tiefer hinein in den Berg, bis sich schließlich etwa 40 Meter Erdschicht über unseren Köpfen befindet.
Am Boden kann man klar erkennen, wie Wasser aus den Steinritzen fließt – die Quelle! Zu dieser Jahreszeit sind die Wassermengen wegen der Temperaturen noch relativ begrenzt. „Im Sommer schüttet die Quelle viel mehr Wasser aus als jetzt im Winter, bis zu 80 Liter pro Sekunde!“, so Schroffenegger. Die Gruberwiesenquelle ist damit eine der größten Quellen in Südtirol „Es ist ein Geschenk, so viel Wasser aus nur einer Quelle zu bekommen“, freut sich Schroffenegger.
Mehrere Zwischenstopps. Wenn das Wasser von der Quelle in Richtung Brixen fließt, macht es noch einige Zwischenstopps: Einer davon ist die Entsäuerungsanlage. Das Wasser fließt dort in vier große Becken, die mit feinem weißen Marmorkies ausgestattet sind, um es zu entsäuern und aufzuhärten. Das Brixner Wasser verfügt zwar über eine einwandfreie Qualität, ist aber im Vergleich zum Rest Südtirols sehr weich – ein Problem vor allem für die Wasserleitungen. „Das Wasser ist sehr aggressiv und greift die Leitungen an. Deshalb sickert es in dieser Anlage durch den Kies durch und nimmt die entsprechenden Eigenschaften auf. Der ph-Wert von 6,8 wird damit auf 8,6 erhöht.“ Durch die Aggressivität des Wassers werden die Steine nach und nach zersetzt; alle zwei Jahre werden 30 Tonnen Kies nach Schalders gebracht.
Gleich neben der Entsäuerungsanlage in Schalders steht zudem eines der Elektrizitätswerke der Stadtwerke. Sie wurden gebaut, um mit der Wasserversorgung Strom zu produzieren. „In dem Gefälle von Schalders nach Brixen sind sowieso Druckunterbrechungen nötig, um die Rohre nicht zu zerbersten – früher gab es dafür Ventile, die den Druck reduzierten. Jetzt hingegen ist es ein Laufrad, das den Wasserstrahl bremst, am Generator angeschlossen ist und so Strom produziert“, erklärt Schroffenegger. Eine clevere Lösung, die ebenso wie die Trinkwasserversorgung sehr nachhaltig ist. „Der Strom wird in das Leitungsnetz eingespeist, das verdiente Geld kann dann für Investitionen verwendet werden.“ Die Kraftwerke sitzen immer neben der Wasserleitung und produzieren je nach Quellschüttung etwa 300 Kilowatt pro Stunde.
Um das Gebiet mit genug Wasser versorgen zu können, stehen rund um die Stadt verteilt 17 Trinkwasserspeicher. Der größte davon fasst 1.600 Kubikmeter Wasser und steht in Milland; er erinnert mich an ein riesiges Aquarium – auch, weil die Stadtwerke kleine Bullaugen am Beckenrand eingesetzt haben, durch die man das Wasser erspähen kann. Eine Wendeltreppe führt uns hinunter in den Wasserspeicher, der auch eindrucksvoll das komplizierte Leitungssystem der Stadtwerke veranschaulicht: Eine Vielzahl an Rohre laufen in und aus dem Trinkwasserspeicher.
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Die Gruberwiesenquelle in Schalders ist eine der größten Quellen Südtirols; sie schüttet im Sommer rund 80 Liter pro Sekunde aus
Die Wasserspeicher haben aber auch die Funktion, im Brandfall für die Feuerwehr zur Verfügung zu stehen – als Löschwassernetzreservoir.
Das insgesamte Fassungsvermögen der Wasserspeicher beträgt 5.400 Kubikmeter, also 5,4 Millionen Liter. „Man muss der Bevölkerung erfolgt nämlich nach klaren Stoßzeiten: morgens nach dem Aufstehen, mittags sowie abends.
Je nach Zone wird das Wasser von Quellen in Schalders, am Ploseberg oder von einem der Tiefbrunnen bezogen. Durch ein komplexes Leitsystem ist es den in Brixen – bezieht somit sowohl Wasser vom Ploseberg, von den Tiefbrunnen sowie von Schalders. „Insgesamt bezieht Brixen das Trinkwasser zu 90 Prozent aus Quellwasser, zu zehn Prozent aus Grundwasser“, erklärt Schroffenegger. „Das enorme Versor-
„Teilen der Bevölkerung ist nicht bewusst, welcher Schatz jeden Tag aus ihrem Wasser-
hahn fließt“ _Andreas Schroffenegger
bedenken, dass jeder Gang zur Toilette etwa sieben Liter Wasser verbraucht, jedes Mal Duschen 60 Liter, eine Badewanne bis zu 200 Liter“, so Schroffenegger. Pro Tag verbraucht ein Mensch im Durchschnitt bis zu 150 Liter Wasser.
Stoßzeiten. Eine organisatorische Herausforderung ist es vor allem sicherzustellen, dass Tag und Nacht genügend Wasser verfügbar ist. Der Wasserverbrauch Stadtwerken möglich, die Ressourcen ideal auszunutzen und Wasser über das 15 Quadratkilometer große Versorgungsnetz dorthin zu steuern, wo es benötigt wird. „In Milland ist es beispielsweise so, dass wir oft nachts Wasser von der Gruberwiesenquelle in Schalders in das Speicherbecken füllen.“
Eine große Leitung führt dafür über die Lidobrücke, die das Wasser dorthin pumpt. Milland – das größte Versorgungsgebiet gungsnetz muss nicht nur viele Haushalte gleichzeitig versorgen, sondern auch darauf achten, das Wasser frisch zu halten: Innerhalb 24 Stunden muss es von der Quelle in unserem Wasserhahn sein“, erklärt Schroffenegger.
Sicherheit und Qualität ist für das Trinkwasser oberstes Gebot; nicht umsonst ist es das am strengsten kontrollierte Lebensmittel. „Das Trinkwasser im Brixner Raum hat absolut Mineralwasserqualität“, erklärt Schroffenegger. Das bescheinigen mehrere Kontrollen: Der Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit des Sanitätsbetriebs Südtirol führt regelmäßige Stichproben durch, um die Qualität des Wassers in der Trinkwasserleitung abzusichern. Die Landesumweltagentur prüft die chemischen und bakteriologischen Eigenschaften der Quellen und Tiefbrunnen. Zudem muss das Wasserversorgungsunternehmen interne Qualitätskontrollen durch eigene oder beauftragte Labors durchführen – im Fall der Stadtwerke übernimmt das ein Labor in Bozen.
Die Qualität stimmt. Das Wasser aus der Quelle in Schalders benötigt außer der Entsäuerung keine weitere Aufbereitung – am Ploseberg hingegen gibt es insbesondere durch den Tourismus einige Vorsorgemaßnahmen. „Anstelle von Chlor verwenden wir UV-Anlagen, die dasselbe bewirken, aber den Geschmack nicht verändern. Das Wasser wird also mit UV-Licht bestrahlt, was eventuelle Bakterien abtötet“, so Schroffenegger. Sämtliche Quellen stehen zudem in Schutzzonen, die zum Beispiel landwirtschaftliche Bodennutzung verbieten oder eindämmen.
Aber nicht nur die Qualität muss ständig überwacht werden. Trinkwasser ist nicht nur wertvoll, sondern auch ein äußerst sensibles Lebensmittel, dessen Qualitätseinbußen direkt eine gesamte Bevölkerung verletzlich machen kann. Schroffenegger erzählt, dass während des Irakkriegs die Sicherheit an den Trinkwasserquellen in ganz Italien erhöht werden musste – auch in Südtirol. Tag und Nacht standen Beamte bei den Quellen, um von einem möglichen Anschlag abzuwehren. Des-
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Vom 19. bis 26. März rücken Infotafeln und Aktionen an fünf Brunnen in der Brixner Altstadt das Thema Wasser in den Mittelpunkt: Am Brunnen im Postpark können
Passanten Wasser mit all ihren
Sinnen erleben und werden zum achtsamen Trinken aufgefordert. Am Domplatz geht es um Fakten und Daten rund um die Qualität des Brixner Wassers. Der Michaelsbrunnen in der Albuingasse erzählt die Geschichte der Brixner Brunnen. Der Brunnen in der Altenmarktgasse behandelt das Thema „Wasser vom Brunnen statt
Plastikmüll“. Am 22. März lädt der Künstler
Kuno Prey zudem zu einer Wasserverkostung am Löwenbrunnen vor dem Tourismusbüro ein.
halb sind auch sämtliche Türen zur Trinkwasserversorgung mit eigenen Sicherheitsmaßnahmen und Sensorik ausgestattet, die die Stadtwerke jederzeit darüber informieren, falls eine Tür geöffnet wird.
55 Tonnen Plastik. Trotz der hohen Qualität und ständigen Verfügbarkeit des Brixner Trinkwassers landen jeden Tag 4.300 Plastikflaschen im Recyclinghof der Stadtwerke – pro Jahr etwa 55 Tonnen! Das entspricht dem Gewicht von 40 Autos oder einer kleinen Elefantenherde. Umweltverschmutzung, die man sich ganz einfach sparen könnte: Die gesündere, umweltfreundlichere und günstigere Alternative fließt direkt aus unserem Wasserhahn. Im Schnitt kosten 1.000 Liter des Brixner Trinkwassers 65 Cent – das ist etwa so viel wie ein einziger Liter Wasser aus der Flasche.
Auch die Stadtwerke Brixen hoffen, dass die Bevölkerung dem Brixner Trinkwasser mehr Aufmerksamkeit verleiht und den im Grunde sinnlosen Konsum von Wasser in Plastikflaschen reduziert. Gemeinsam mit der Gemeinde Brixen und der Tourismusgenossenschaft versuchen die Stadtwerke, durch verschiedene Aktionen die Bevölkerung dafür zu sensibiSchneebedeckt: Von außen erspäht man nur wenig vom Schatz der Gruberwiesenquelle
lisieren, auf Plastikflaschen zu verzichten. Alternativen gibt es auch außerhalb des eigenen Haushalts: 48 Trinkwasserbrunnen stehen im Gemeindegebiet Brixen – 25 im Zentrum, 15 in den Fraktionen sowie acht am Ploseberg. Die Tourismusgenossenschaft hat sie mit einer Plakette gekennzeichnet. Zudem will man den Weltwassertag am 22. März zum Anlass nehmen, um das hochwertige Trinkwasser zu feiern. Dafür sind bei den Brunnen am Postpark, am Domplatz, in der Altenmarktgasse sowie am Michaelsbrunnen und am Löwenbrunnen vom 19. bis 26. März verschiedene Thementafeln und Aktionen geplant. Das Thema Wasser soll in den Mittelpunkt gerückt und erlebbar gemacht werden.
Laut Schroffenegger sind es insbesondere einige wenige Gruppen, die Plastikflaschen nutzen – eher im Stadtgebiet als auf dem Land, weil die Bevölkerung oft nicht weiß, was sie am Trinkwasser hat. „Dieses Wissen ist in Teilen der Bevölkerung noch nicht angekommen – einigen Menschen ist nicht bewusst, welcher Schatz fast kostenfrei jeden Tag aus ihrem Wasserhahn fließt.“
anina.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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BRIXEN/SÜDTIROL 925 Euro weniger als noch 2018
z Laut einer Schätzung verlieren die Südtiroler Haushalte im Jahr 2020 durchschnittlich 925 Euro im Vergleich zu 2018; ohne Fördermaßnahmen wären es sogar 1.364 Euro. Das veröffentlichte das Landesinstitut für Statistik ASTAT in seinem Bericht „Einkommen und Lebensbedingungen der Haushalte 2018-2019“. 2018 betrug das Haushaltseinkommen im Bezirk Brixen–Sterzing noch 38.307 Euro. Damit liegt der Bezirk hinter Bruneck mit 44.105 Euro und Meran-Schlanders mit 39.486 Euro aber vor Bozen mit 38.114 Euro. Das Haushaltseinkommen besteht laut ASTAT aus direkten Einkommen sowie der öffentlichen Beiträge, die ein Haushalt erhält. 17,1 Prozent der Bevölkerung im Bezirk BrixenSterzing war 2018 armutsgefährdet – das bedeutet, dass sie sich unter der Armutsgefährdungsschwelle von 12.984 Euro befanden. Auch hier reiht sich der Bezirk hinter Bruneck und Meran–Schlanders (14,2 und 16,4 Prozent), aber vor Bozen (18,4 Prozent) ein. av
W&U Wirtschaft & Umwelt
RODENECK Felssanierung auf Schloss Rodenegg
z Das Landesamt für Wildbachverbauung Ost hat vor kurzen mit den Arbeiten zur Sanierung bei Schloss Rodenegg begonnen. Eine geotechnische Studie hatte ergeben, dass ein Abrutschen von brüchigen Bereichen der südseitigen, „Rosengarten“ genannten Felswand droht. Grund dafür ist der Zerfall des brüchigen Quarzphyllit-Felsens. Nun soll der Felsen mithilfe von Zugankern und Pfählen befestigt und damit verhindert werden, dass ein Teil der Schlossmauer einstürzt, berichtet der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Rudolf Pollinger. Zahlreiche Setzungen und Klüfte zeugen davon, dass die Lage um das 1150 erbaute Schloss sehr ernst sei. In seiner langen Geschichte waren es Belagerungen und ein großer Brand, die Schloss Rodenegg nach und nach zusetzten. Immer wieder war es jedoch gelungen, die Burg vor dem Verfall zu bewahren. Vor rund 18 Jahren hatte die Wildbachverbauung bereits eingegriffen, um die Burgmauern zu konsolidieren. Nun werden für die Befestigung der Felswand 180.000 Euro investiert. av
kurz
notiert
Ende Mai öffnet die Plose für die Sommersaison ihre Tore. Die Kabinenbahn wird vom 22. Mai bis 1. November geöffnet sein, der Palmschoß-Sessellift öffnet am 5. Juni, die Kabinenbahn Pfannspitz am 12. Juni. Um die Kirche Maria am Sand und den Millander Friedhof besser zu erreichen, wird die Gemeinde Brixen dort einen Buswendeplatz und einige Parkplätze errichten. Die Bauleitplanänderung hierzu wurde eingeleitet, die Umsetzung soll 2023 erfolgen. Bis Ende April kann man in den Weltläden des Landes afghanischen Safran kaufen, der in Herat von Frauen im Rahmen des Projektes „Gelbe Hoffnung“ angebaut wird. Das Projekt soll Frauen unterstützen, die in einem Land leben, in dem es einer Verurteilung gleichkommt, als Frau geboren zu werden.
Wo steht dieser Gedenkstein?
Als frommer JerusalemPilger mit Harnisch, Schwert und Standarte sowie mit langem Pilgerbart begegnet uns hier der bekannte „Minnesänger“ und Kosmopolit Oswald von Wolkenstein (1376–1445), der die Linie Wolkenstein-Rodenegg begründete, aber auch enge Beziehungen zu Brixen hatte. Seit 1410 weilte er nämlich zeitweise im Dienst des Fürstbischofs in Brixen. Letzterem machte der streitbare Haudegen allerdings das Leben schwer. Gegenüber Bischof Ulrich Putsch wurde er sogar handgreiflich und versetzte ihm nach dessen eigenen Angaben einen gewaltigen Fausthieb. Zuvor hatte er zwei Kapellen im alten Dom gestiftet. Aus der Oswaldkapelle stammt auch der bekannte Gedenkstein (nicht Grabstein!), der sich heute in der Westarkade des Alten Friedhofs zwischen Dom und Pfarrkirche befindet. Seine letzte Ruhestätte fand der einäugige Dichter allerdings in der Kirche von Neustift. Oswald II., Sohn des Dichters, Stadthauptmann von Brixen, und seine Frau Barbara Trautson wurden in der angrenzenden Pfarrkirche zum Hl. Michael bestattet. Daran erinnert ihr Grabstein an der Außenwand.
Anregungen: redaktion@brixner.info
EISACKTAL Nach sieben Jahren Licht am Ende des Tunnels
z Das Ausschreibungsverfahren zur Ausführungsplanung und zum Bau der südlichen Zulaufstrecke des Brenner Basistunnels zwischen Franzensfeste und Waidbruck ist mit dem Zuschlag an das italienische Konsortium „Webuild“ abgeschlossen worden. Die Arbeiten für die insgesamt 22,5 Kilometer lange Strecke, die vorwiegend im Berg realisiert werden wird, haben einen Gesamtwert von 1,07 Milliarden Euro. Für Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider ist „die Auftragsvergabe nicht nur ein wichtiger Schritt für den Brennerkorridor, sondern für die gesamte Wirtschaft im Alpenraum und darüber hinaus.“ Investitionen in Infrastrukturarbeiten seien besonders in diesen Zeiten ein Zeichen des Vertrauens, um eines der wichtigsten Mobilitätsprojekte für die gesamte Europäische Union voranzutreiben. „Wir haben bereits in den vergangenen Jahren im Parlament intensiv mit dem Infrastrukturministerium und dem RFI an diesem Projekt gearbeitet“, erklärt Alfreider in einer Aussendung, „und wir freuen uns sehr, dass es nun immer mehr Gestalt annimmt.“ Der Vertrag mit Webuild kann allerdings erst in sechs Monaten unterzeichnet werden: Wie bei solchen Großprojekten leider üblich, kann es innerhalb dieser Frist zu Einsprüchen von unterlegenen Mitbietern kommen. Projekterstellung, die Diskussion mit den betroffenen Gemeinden Franzensfeste, Vahrn, Brixen, Felthurns, Villnöss, Klausen, Lajen und Waidbruck sowie die Genehmigung des Projektes haben sieben Jahre in Anspruch genommen. Der Bau wird in spätestens einem Jahr beginnen und soll zeitgleich mit dem Basistunnel abgeschlossen werden. Webuild ist eine Gruppe, die 2020 aus Salini Impregilo hervorgegangen ist; das Unternehmen arbeitet auf fünf Kontinenten und beschäftigt 70.000 direkte und indirekte Mitarbeiter. wv
ÖFFNET ALLE MÖGLICHKEITEN
… und schließt jede Öffnung
z Der Gemeinderat von NatzSchabs hat in seiner jüngsten Sitzung ein auf eigenen Auftrag WANDERWEG Foto: Vektorworks hin erarbeitetes Gesamtkonzept zur Mobilität und zur Siedlungs- POTENZIAL KOSTENEINSPARUNG LÄRMSCHUTZMASSNAHMEN entwicklung in Schabs einstim- MITTELS EINES ERDWALLS BESTRAUCHTEN mig genehmigt. Ausgangspunkt WIEDERAUFNAHME DES HÖHENGLEICHER BAHNÜBERGANG MIT ist das Vorhaben zum Bau der BESTEHENDEN TRASSENVERLAUFES SCHRANKANLAGE Riggertalschleife, in dessen Zu- ANSTELLE sammenhang die Gemeinde eine große Chance sieht, zusätzlich zum geplanten Bahnhof positive NEUTRASSIERUNG Pustertalbahn Bestand Vecchia linea ferroviaria della Val Pusteria Impulse für die Mobilität in Sch- EIN- AUSFAHRT WOHN- UND abs zu setzen. Ausgehend von BETRIEBSGEBÄUDE "LADESTATT" IN DER dem von Italferr ausgearbeiteten FAHRRAD UND FUSSWEG Projekt der neuen Bahntrasse hat die Gemeinde gemeinsam mit der FAHRRAD- UND FUSSWEG Arbeitsgruppe „Für Schabs“ sowie NOTWENDIGER LÄRMSCHUTZVERBAU Nuova linea ferroviaria della Val Pusteria mit Architekt Andreas Gruber in zahlreichen Treffen Änderungsvorschläge ausgearbeitet. Dem-S.S. 49 nach sollte im Bereich nördlich des Abfallbewirtschaftungszentrums der sogenannte „Knoten FAHRRAD- FUSSWEG UND TRAKTOR Ladestatt“ entstehen, über den die WANDERWEG RIGGERTAL Gemeinde künftig an die Pustertaler Straße angebunden werden soll. Eine der Spangen sollte zur VERBESSERUNGSMASSNAHMEN KNOTEN LADESTATT Kreuzung Förche, die andere di- nahmen würde der Verkehr vom Maßstab: 1:8000 17.0 sen der bisher getrennten Ortsteile erarbeitete Konzept wird der Südrekt in die Zone Raut führen. Pustertal nach Brixen in Zukunft Schabs und Raut ermöglichen, tiroler Transport-strukturen AG, Die Auf- und Abfahrtsrampen nicht mehr durch Schabs über wie es in einer Studie zur Sied- der Abteilung Mobilität sowie der im Bereich Sonneck/Peintnerhof die sogenannte „Schabmer Höhe“ lungsentwicklung bereits vor zehn Eisenbahngesellschaft RFI und hingegen sollen nach Wunsch verlaufen, sondern über Ladestatt Jahren vorgeschlagen worden war. Italferr übermittelt, die für die der Gemeinde rückgebaut und zur Autobahneinfahrt und weiter „Der einstimmige Gemeinderats- Planung und Realisierung der Rigdamit die Basis für ein Zusam- nach Vahrn. Abgesehen von einer beschluss ist ein starkes Signal gertalschleife verantwortlich sind.“ menwachsen der Ortsteile Raut enormen Lärm- und Verkehrsent- in Richtung Landespolitik“, sagt Überbacher hofft auf möglichst und Schabs geschaffen werden. lastung des Ortes Schabs würde Bürgermeister Alexander Über- umfassende Berücksichtigung der Durch die vorgeschlagenen Maß- diese Lösung ein ZusammenwachSS49 bacher, „das von der Gemeinde Gemeindeanliegen. oz
EISACKTAL Stromnetze: Endgültige Trassenführung vorgestellt
z Nachdem die Südtiroler Landesregierung am 29. Dezember die strategische Umweltvertäglichkeitsprüfung für den Plan zur Neuordnung der Stromnetze im Eisacktal gutgeheißen hatte, stellte der Stromnetzbetreiber Terna Anfang März die konkrete Trassenführung vor. An der Videokonferenz waren Umwelt- und Energielandesrat Giuliano Vettorato sowie die Bürgermeister aller von der Streckenführung betroffenen Gemeinden eingeladen – darunter auch Brixens Bürgermeister Peter Brunner. „Wir haben in der Vergangenheit auch durch die zwei Bürgertreffen die technischen Details abgesprochen; insofern waren für uns keine Überraschungen dabei. Es ist aber erfreulich, dass wir die Leitungen so weit wie möglich weg von den bewohnten Gebieten legen konnten, sodass keine Strahlenbelastung mehr vorliegt. Außerdem wird dieses Projekt eine landschaftlich große Verbesserung bringen, weil ein Großteil der Leitungen – fast 15 Kilometer – unterirdisch verlegt wird“, so Brunner. Durch Brixen werden in Zukunft anstatt sechs nur noch vier Stromleitungen verlaufen, davon drei unterirdisch: zwei im Bereich der Karlspromenade, eine durch die Westumfahrung, und die letzte Trasse entsteht oberhalb von Tils. Bevor es in die Umsetzungsphase geht, muss das Projekt noch vom italienischen Umwelt- und Energieministerium genehmigt werden. Laut Brunner sei das Ziel, eine neue Umspannstation und die Verlegung der Leitungen zeitgleich fertigzustellen, damit die neuen Leitungen direkt in Betrieb gehen können – frühestens 2025. Danach erfolgt der Abbau der heutigen Stromleitungen. av
BRIXEN Alles neu macht der Mai
z Ende Mai werden die Pflasterarbeiten abgeschlossen sein, die derzeit in der Brixner Altstadt im Gange sind. Das Team der Firma Arredo Urbano arbeitet auf Hochtouren; dieses Unternehmen war es auch, das 2019 die Pflasterung der Regensburger Allee in bester Form ausgeführt hatte. Die Gemeindeverwaltung von Brixen hat gemeinsam mit den Stadtwerken und in Abstimmung mit Denkmal- und Ensembleschutz das Projekt für die Pflasterung ausgearbeitet. Stufen, die den Durchgang erschweren, wurden entfernt, um die Fußgängerzone barrierefrei zu gestalten. „Lediglich zwischen dem Restaurant ‚Grillage‘ und dem alten Rathaus muss die Stufe aufgrund geometrischer Vorgaben und der vorhandenen Längsneigung beibehalten werden, um eine fachgerechte Oberflächenentwässerung zu garantieren“, erklärt Franz Berretta, technischer Leiter der Stadtwerke. Die Kleinen Lauben erscheinen Mitte März in neuem Kleid, dann folgen der Pfarrplatz, die Großen Lauben, die Erhard- und die SäbenerTor-Gasse. Im befahrbaren Bereich werden Pflastersteine per Hand auf einer Betonplatte und Kieselschicht geklopft; unter den Arkaden hingegen werden 20 Zentimeter breite Porphyr-Platten mit minimaler Fugenausbildung auf einer Betonschicht verlegt. „Wir sind aufgrund des Lockdowns etwas schneller als geplant und werden die Arbeiten so schnell wie möglich abschließen“, so Berretta. Insgesamt werden 4.500 Quadratmeter neu verlegt. Auch eine Entwässerungsrinne muss vorgesehen werden: Während diese in den Lauben wie gewohnt mittig verläuft, wird sie am Pfarrplatz dezent am Straßenrand platziert. eh
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Seit Kurzem hat auch Brixen eine Zahnklinik Mirò. Die modern eingerichtete neue Zahnarztpraxis befindet sich in der Kreuzgasse 10, direkt gegenüber vom Parkhaus Mitte. Es ist die 14. Klinik der renommierten Gruppe mit Sitz in Bozen. Seit 2008 kümmern sich die professionellen Mitarbeiter von Mirò um das Wohl der Patienten in Südtirol und Norditalien und stehen gemeinsam für Qualität zu einem fairen Preis.
Die Durst Group ruft Südtiroler Unternehmen auf, sich der Initiative ›Sicherheit an Südtiroler Schulen‹ anzuschließen und Durst Habitat Luftdesinfektionssysteme für Klassenräume zu sponsern. Die Durst Habitat UV-C Technologie ist mit >99,9 % Effizienz zertifiziert und kann in den Bildungseinrichtungen die Sicherheit, in Ergänzung zu Maskenpflicht, Hygiene- und Abstandsregeln, maximieren.
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NACHGEFRAGT „Wir roden die Bäume nicht wahllos“
JOACHIM DEJACO, Generaldirektor der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA), über die Baum-Schlägerungen im Zuge der Umbauarbeiten am Bahnhofsareal.
Herr Dejaco, entlang des Parkplatzes am Bahnhof wurden zahlreiche Bäume gerodet. Warum war dies notwendig?
Das Projekt zum Neubau des Bahnhofes sieht einen massiven Umbau zwischen dem „Feldthurner“ Kreisverkehr und dem Hotel Jarolim vor. Dort entsteht die Einfahrt zur neuen Fahrradgarage sowie eine Unterführung, die direkt zum Bahnsteig führt. Außerdem wird der Busbahnhof zur heutigen Einfahrt des Parkplatzes verlegt. Es muss Straßenraum geschaffen werden, und deshalb wurden in diesem Bereich auch Bäume gefällt.
Naturschützer prangern an, dass die Rodungen zu Beginn der Vogelbrutsaison vollzogen werden.
Das entspricht nicht der Wahrheit. Die Rodungen waren vor der Brutsaison bereits abgeschlossen. Wir sind sensibel, was dieses Thema angeht. Aus diesem Grund haben wir vor Beginn der Arbeiten eine agronomische Studie in Auftrag gegeben, die besagt, dass die Rodungen im Februar kein Problem für die Vogelbrut darstellen. Wir roden die Bäume nicht wahllos, sondern haben uns Gedanken darüber gemacht und natürlich versucht, so viele Bäume wie möglich zu erhalten.
Anrainer befürchten, dass durch die Rodung dieser Bäume die vorbeifahrenden Züge eventuell intensiver zu hören sein könnten.
Ich verstehe die Befürchtungen der Anrainer, kann aber entwarnen: Bäume und Hecken reduzieren den Lärm nicht; das ist messbar. Wenn man den „Lärm“ aber sieht, nimmt man ihn gefühlt stärker wahr. In rund einem Jahr wird zudem eine Lärmschutzwand aufgestellt, die vom Bahnhofsgebäude bis zum Ende des Parkplatzes reicht – dann sind die Züge kaum noch zu hören.
evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Foto: Oskar Zingerle
z Die Südtiroler Landesregierung hat Anfang März 24 Anträge um Finanzierung zwischengemeindlicher Zusammenarbeit genehmigt. Im Eisacktal wurden insgesamt Beiträge für über eine Million Euro bereitgestellt. Der südtirolweit höchste Betrag von 472.000 Euro geht dabei an die Gemeinde Vahrn, die im Gemeindesekretärsdienst, dem Sekretariatsdienst, dem Meldeamt, der Personalverwaltung und der neuen Servicesstelle für Bau- und Landschaftsangelegenheiten sowie dem ehemaligen Bauamt mit den Gemeinden Franzensfeste und Natz-Schabs zusammenarbeitet. Brixen erhält für die Zusammenarbeit mit Lüsen 164.000 Euro, die Gemeinde
EISACKTAL Eine Million für Gemeinden
Villnöß mit Lajen 183.000 Euro, die Gemeinde Lajen für die Zusammenarbeit mit Waidbruck 92.000 Euro. Einen Austausch gibt es zudem zwischen den Gemeinden Mühlbach und Rodeneck: Mühlbach erhält für die gemeinsame Steuer- und Gebührenverwaltung und die Führung der Servicesstelle 111.000 Euro, Rodeneck für die Personalverwaltung 28.000 Euro. Die Landesregierung hatte Ende 2019 die Weichen gestellt, um die zwischengemeindliche Zusammenarbeit finanziell fördern zu können; seit 2020 können die Gemeinden im Dreimonatsrhythmus um Finanzierung für die zwischengemeindliche Führung von Diensten ansuchen. av