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Das Brixner Wetter im Zeichen des Klimawandels
Wirtschaft & Umwelt
„Alle reden vom Wetter …“
Und das ist gut so. Denn das Wetter übt einen großen Einfluss auf uns Menschen aus, und wir auf das Wetter.
Mit großer Sicherheit haben Sie sich heute schon mit dem Wetter beschäftigt: Beim Frühstück der Wetterbericht im Radio, ein schneller Blick nach draußen vor dem Start in den Arbeitstag, aber natürlich auch als willkommenes Gesprächsthema mit Freunden angesichts des ungewöhnlich kühlen und regnerischen Frühjahrs und der spürbaren Folgen des Klimawandels ganz generell. Ja, wer über das Wetter spricht, hat immer etwas zu erzählen – leider nicht nur Positives.
Wenn das Wetter Kapriolen schlägt. „Der April und Mai war auf Mitteleuropa bezogen tatsächlich kälter als in den letzten Jahren“, bestätigt der Brixner Klauspeter Dissinger, Vorsitzender des Dachverbandes für Natur und Umweltschutz in Südtirol. Und er fügt gleich hinzu: „Im weltweiten Maßstab waren diese Monate jedoch zu warm!“ In Brixen haben zuletzt die sogenannten Konvektionsniederschläge spürbar zugenommen, also der gewittrige Regen an schwülen Sommertagen. Dann ist – als Folge des sich wandelnden Klimas mit seinen höheren Temperaturen – schlicht mehr Energie in der Atmosphäre, die sich plötzlich entlädt und manchem Gartenfest ein jähes Ende bereitet. Doch heftige Wetterkapriolen, wenn auch nicht so häufig wie in den vergangenen Jahren, sind in Brixens Geschichte keinesfalls unbekannt. Besonders anschauliche Beispiele finden sich in den Aufzeichnungen des Färbermeisters Franz Schwaighofer, die Hans Heiss und Hermann Gummerer in Buchform herausgegeben haben. Für den Juni 1871, also genau vor 150 Jahren, notierte der Handwerker „ein so regnerisches kaltes Wetter, wie sich die ältesten Leute um diese Zeit nicht erinnern konnten, mehrere heitzten noch ihre Zimmer, auf den Bergen hat es stark geschneit“. Schon Spürbarer Klimawandel: In Brixen kam es in den letzten Jahren vermehrt zu Gewittern an schwülen Sommertagen
kurze Zeit später setzte heftiger Niederschlag ein – die Folgen waren Überschwemmungen, die besonders die Häuser in Stufels sowie die Wiesen im Süden der Stadt betrafen. Erstere mussten – so berichtet Schwaighofer mit erstaunlichem Gleichmut – kurzerhand geräumt werden; letztere versandeten, sodass an eine Heuernte nicht mehr zu denken war und gerade die Landwirtschaft empfindliche Einbußen erlitten haben dürfte.
Da man dem ungünstigen Wetter verständlicherweise wenig Handfestes entgegensetzen konnte, trat in diese Lücke die Volksfrömmigkeit. Im September 1871 sollte das „Umtragen der heiligen Leiber“ nach einer besonders langen Trockenzeit den herbeigesehnten Regen bringen, da es „nun anfing, den Feldfrüchten zu trocken zu werden“. Gemeint sind damit die Reliquienbüsten aus dem Dom, die in einem Bittgang, begleitet vom Gebet der Gläubigen, zum Einsatz kamen. 1871 hatte dies jedenfalls Erfolg: Der Regen stellte sich ein.
Das Wetter und die Gäste. Dass man es nie allen recht machen kann, schon gar nicht beim Wetter, davon kann auch der Tourismus in Brixen ein Lied singen. Interessant ist freilich, dass manchmal gutes, manchmal aber auch schlechtes Wetter zu mehr Gästen und Umsatz verhilft. Flexibilität ist aber immer wieder aufs Neue gefordert: „Ja, Wettervorhersagen beeinflussen die Buchungsentscheidung“, so Maria Mayr vom Goldenen Adler. „Eine Stornierung wegen schlechten Wetters, was selten vorkommt, ist für den Gast schon eine emotionale Angelegenheit; entsprechend sensibel gehen wir dabei vor. Wichtig ist uns auf jeden Fall, auf den regionalen Wetterbericht hinzuweisen, der meist viel genauer ist als pauschale Angaben im Internet.“ Elisabeth Heiss vom Hotel Elephant erinnert sich mit einem Augenzwinkern an vergangene Zeiten, als man hartnäckigen Gästen bei Schlechtwetter ein Gläschen Sekt spendierte. Ob das den gewünschten Sonnenschein brachte, ist nicht überliefert – der Stimmung dürfte es aber durchaus zuträglich gewesen sein. „Früher war bei Regen in den Sommermonaten im Restaurant mehr los als sonst“ – ein Mittag- oder Abendessen als willkommene Schlechtwetter-Alternative sozusagen. „Heute haben die Gäste ganz viele Möglichkeiten, sich zu zerstreuen oder auch in der Brixner Altstadt zu shoppen, sodass das Wetter gar nicht mehr so wichtig ist.“ Die vielen coronabedingten Einschränkungen der letzten Monate haben diesen Trend noch verstärkt: „Man spürt bei den Gästen eine besondere Freude, wieder reisen zu dürfen
und den Urlaub fernab der eigenen vier Wände zu genießen – egal bei welchem Wetter!“, so Heiss.
Das Wetter und wir: der Klimawandel. Und auf welche Zukunft wird sich Brixen meteorologisch einstellen müssen? Dazu noch einmal Klauspeter Dissinger, der in Brixen seit vielen Jahren eine eigene Wetterstation betreibt und die Entwicklungen auch international genau beobachtet: „Das Phänomen Wetter ist sehr komplex, sodass langfristige Voraussagen kaum möglich sind. Ein besonders wichtiger Faktor für die allgemeine Wetterentwicklung sind die Jetstreams. Dabei handelt es sich um Windbänder, die horizontal um den Globus verlaufen und dabei warme und kalte Luftmassen zunächst voneinander trennen und dann verwirbeln.“ Das hat durchaus etwas von einer Wetterlotterie – je nachdem, wie diese Strömungen auf Südtirol einwirken.
Fest steht jedoch: Das Wetter wechselt nicht mehr so rasch, wie es das früher einmal tat – Schönwetterperioden können also länger dauern, Phasen schlechten Wetters leider auch. Beispiele dafür sind der mehr als trübe Sommer 2014 oder der besonders schöne Herbst 2015 mit sehr milden Temperaturen bis in den November hinein. Durch die Verbrennung fossiler Energieträger ist die Durchschnittstemperatur im Alpenraum bereits heute um besorgniserregende 1,5 Grad Celsius gestiegen. Kohlendioxid ist schließlich ein Treibhausgas, das Wärme am Entweichen in das Weltall hindert – und die Erde so stärker aufheizen lässt, als das für Flora, Fauna und Menschen gut wäre. „Auf den sensiblen inneralpinen Lebensraum wirkt sich dieser kontinuierliche Klimawandel sogar noch stärker aus als im europäischen Durchschnitt“, warnt Klauspeter Dissinger.
Das Wetter mit all seinen Schwankungen ist und bleibt ein ebenso verlässlicher wie mahnender Indikator, wie es um die Umwelt bestellt ist. „Südtirol hätte dank der vielen Sonnenstunden und seiner Wasserkraft hervorragende Voraussetzungen, zukünftig verstärkt saubere und nachhaltige Energieformen zu nutzen. Und langfristig wird es zudem einer technologischen Revolution beAuch Hochwasser kamen immer wieder in Brixens Geschichte vor – zuletzt 2020, als das „Bombenbrüggele“ vorsichtshalber abgerissen werden musste



dürfen, also großen technischen Veränderungen und Optimierungen, um dem Klimawandel zu begegnen.“
Ernste Worte und klare Forderungen sind das, die keinen Raum mehr lassen für Gleichmut, wie ihn der Brixner Färbermeister Franz Schwaighofer vor genau 150 Jahren – mangels Alternative – noch haben konnte. Gefordert sind wir alle, gemeinsam entschiedene Schritte zu gehen und manches Mal auch Verzicht zu üben. Das ist unbequem, für unsere Zukunft aber unverzichtbar. Nicht erst in weiteren 150 Jahren wird man es uns danken.
johanna.bampi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.infoww

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SÜDTIROL Neue Zugverbindungen
z Die Eisenbahngesellschaft Trenitalia hat vor einigen Tagen die neuen Zugverbindungen für den Sommer 2021 vorgestellt. Im Paket enthalten sind auch einige interessante Neuigkeiten zu den Verbindungen von und nach Südtirol. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der auch vor kurzem bei einem Treffen in Rom mit dem Geschäftsführer und Generaldirektor Luigi Corrado die Wichtigkeit der Direktzüge für die Südtiroler Erreichbarkeit betont hat, freut sich über das neue ausgeweitete Angebot: „Dank der guten Zusammenarbeit mit Trenitalia ist es nun möglich, für diesen Sommer neue Direktzüge im Angebot zu haben. Es ist dies ein wichtiges Signal für den Neustart – sei es im Tourismus wie auch für die Erreichbarkeit unseres Landes.“ Konkret geht es um zwei neue Direktzüge „Frecciarossa“ zwischen Mailand und Bozen, zwei neue Direktzüge „Frecciarossa“ am Wochenende zwischen Bozen und Ancona sowie zwei Direktzüge „Frecciargento“ zwischen Bozen und Sibari in Kalabrien. Zehn Frecce-Züge werden jeden Tag zwischen Bozen und Rom unterwegs sein. wv

W&U Wirtschaft & Umwelt

EISACKTAL 36 Prozent weniger Nächtigungen
z Das Südtiroler Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) der Handelskammer Bozen hat die touristischen Nächtigungen im vergangenen Jahr analysiert. Für das Einzugsgebiet Eisacktal verzeichnet das WIFO im Jahr 2020 einen Rückgang an Nächtigungen von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen waren Ein- bis Zwei-Sterne-Betriebe mit 45 Prozent weniger Nächtigungen; Privatquartiere verzeichneten den geringsten Rückgang mit 18 Prozent im Vergleich zu 2019. Am stärksten war der Rückgang in den Monaten April und Mai 2020 – minus 98 und 96 Prozent – sowie im November und Dezember 2020, wo 85 sowie 95 Prozent weniger Nächtigungen gezählt wurden. Im August gab es hingegen nur einen leichten Rückgang von minus vier Prozent. Für 2021 liegen bislang vom Landesinstitut für Statistik ASTAT nur vorläufige Daten vor. Die ersten Monate des Jahres waren jedoch coronabedingt noch verhalten; für die Sommermonate hofft die Hotellerie auf eine Erholung der Situation. Blickt man auf die Nächtigungen nach Herkunftsländern, stammen 51 Prozent der Gäste im Eisacktal aus Deutschland; dahinter folgen die italienischen Gäste mit 36 Prozent. Das Eisacktal ist zudem ein beliebter Reise-Ort für Besucher aus der Schweiz und Liechtenstein, den Beneluxstaaten sowie Österreich. av


kurz
notiert
In den Rappanlagen wurde vor kurzem ein neuer Baum gepflanzt. Der Katholische Familienverband feiert heuer sein 55-jähriges Bestehen; aus diesem Grund pflanzt jede Ortsgruppe südtirolweit einen Baum. In Brixen wurde der neue Ginko vor kurzem gesegnet. Der Vertrag mit dem Unternehmen Tundo, das für den Transportdienst für Menschen mit Behinderung zuständig war, wurde gekündigt. Thomas Hellrigl, Direktor der Sozialdienste, hat nun eine neue Ausschreibung veranlasst, um den Transport- und Begleitdienst von September für die nächsten vier Jahre zu vergeben. Die Cusanus Akademie begleitet ab sofort mehrere tausend ehrenamtlich Engagierte in Südtirols Pfarreien mit dem
„Diözesanen Bildungsweg“.
Die 38 Module richten sich unter anderem an Menschen, die sich im Pastoralteam oder im Pfarrgemeinderat engagieren.
An wen erinnern die schwarzen Statuen in der Hofburg?
Beim Besuch in der Brixner Hofburg erwecken zuallererst im prächtigen Innenhof die schwarzen Statuen an der Nord- und Südseite die Neugierde. Sie erinnern gleichsam an die „Schwarzen Mander“ in der Innsbrucker Hofkirche rund um das leere Grab Kaiser Maximilians. Tatsächlich haben sie dieselbe Funktion, nämlich im Stammbaum der Vorfahren das Haus Habsburg zu verherrlichen. Jene in Innsbruck sind jedoch größer und in Bronze gegossen, während die hiesigen aus Terrakotta gebrannt sind. Um die rötliche Farbe zu verdecken und den Anschein von Erz zu erwecken, wurden sie schwarz übermalt. Kardinal Andreas von Österreich, ein Sohn des Tiroler Landesfürsten Ferdinands II., Fürstbischof von Brixen (1591–1600), ließ die Burg vom italienischen Baumeister Alberto Lucchese umbauen; für den gesamten Arkadenhof fertigte Bildhauer Hans Reichle als Stammbaum der Vorfahren des Landesfürsten 44 Standbilder an, darunter vier Frauen. Nach dem Tod des Bischofs wurde der Bauplan geändert, sodass im Ost- und Westflügel kein Platz mehr für alle Vorfahren vorhanden war und nur jeweils zwölf Figuren an der Süd- und Nordseite aufgestellt werden konnten. Von den übrigen stehen je vier an der Durchfahrt im Südflügel; sieben gingen verloren, zwei befinden sich im Diözesanmuseum, zwei im Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck und eine in Augsburg.

Anregungen: redaktion@brixner.info

BRIXEN Ausgezeichnet!
z Das erst kürzlich eröffnete Wirtshaus „Decantei“ in der Brixner Hartwiggasse darf sich bereits über eine Auszeichnung freuen: Das Gasthaus, dessen bauliche Anfänge bis ins 13. Jahrhundert zurückgreifen, wurde mit dem AIT-Award ausgezeichnet, einem der weltweit größten Wettbewerbe für Architektur und Innenarchitektur. Als „warm, ausgeglichen und elegant“ wird das Lokal in Fachkreisen bezeichnet, „als Meisterstück, das den Architekten Armin und Alexander Pedevilla aus Bruneck hier gelungen ist“. Die Bodenbeläge aus heimischen Lärchenholz, die handgeschmiedeten Türbeschläge und die Messingleuchten in Trompetenform sind der Jury besonders ins Auge gesprungen. Als „Doppelbild“ wird das Wirtshaus bezeichnet, das „unerhört neu und zeitgemäß ist und gleichzeitig auch auf die Tradition verweist, die in der Region und in der Geschichte verwurzelt ist“. Das Zusammenspiel dieser Komponenten hat dem Brixner Wirtshaus rund um Besitzer Willy Zelger den ersten Preis in der Kategorie „Gastronomie“ beschert – entschieden hat eine international renommierte Jury aus Architekten und Innenarchitekten. Im Juryurteil wird die Architektur gelobt, die aus diesem Ort mit Geschichte ein ansprechend modernes Gasthaus mit ganz eigenem Charakter gemacht hat. Den Award gibt es seit dem Jahr 2012; er wird im zweijährigen Rhythmus vergeben und hat dabei architektonische Zentren im Fokus. Unterteilt ist der AIT-Award in verschiedene Kategorien, wie etwa Hotel, Wohnen, Bildung, Sport oder Büro. eh


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Ein guter Winter für die Gletscher
z War der vergangene Winter für die Bevölkerung sehr eingeschränkt, so konnten zumindest die Gletscher eine Verschnaufpause einlegen: Eine erste Analyse der in den vergangenen Wochen gesammelten Daten zeigt, dass die durchschnittlichen Schneeakkumulationen in diesem Winter um 10 bis 30 Prozent über der Norm liegen. Vor allem in den Ortlergruppen und am Brenner habe sich überdurchschnittlich viel Schnee angesammelt. Bevöl-

Foto: LPA kerungsschutzlandesrat Arnold Schuler weist auf die Bedeutung der Massenbilanz der Gletscher hin: „Gletscher sind gleichsam ein Spiegel des Klimasystems; sie sind Zeugen für das Geschehen in der Vergangenheit und lassen Rückschlüsse auf die Zukunft der Erde zu.“ Noch wichtiger als die Schneemengen seien jedoch die Temperaturen im Sommer: Länger anhaltende positive Temperaturanomalien im Juli und August wirken sich sehr negativ auf die Gletscher aus. Die Agentur für Bevölkerungsschutz und die Landesabteilung Forstwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Glaziologischen Komitee nehmen jedes Jahr diese Messungen vor. In den vergangenen 30 Jahren war die Bilanz der Gletschermassen in den Ostalpen nur einmal alle zehn Jahre ausgeglichen oder leicht positiv ausgefallen; durchschnittlich verlieren unsere Gletscher also etwa einen Meter Eisdicke pro Jahr. av
MÜHLBACH Erste „KlimaSchule“ ausgezeichnet
z Das Herz-Jesu-Institut in Mühlbach bekam vor kurzem als erste Schule in Südtirol die Auszeichnung „KlimaSchule“. Die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen hatten sich im vergangenen Schuljahr verstärkt mit dem Thema Klimaschutz auseinandergesetzt. So berechneten die Schüler ihren CO2-Fußabdruck und engagierten sich in der Umwelt-Challenge für einen nachhaltigen Lebensstil. Es fanden verschiedene Workshops zum Thema Wiederverwendung von Rohstoffen sowie Expertengespräche über Plastikmüll statt, die Schule wurde energetisch analysiert, die Schüler besuchten eine Energiewerkstatt und pflanzten in einer Aktion Bäume. Landesrat Giuliano Vettorato bedankte sich während der Übergabe der Auszeichnung bei den Schülern: „Ich hoffe, dass bald weitere Schulen dem Beispiel des Herz-Jesu-Instituts folgen werden und wir Klimaschutz und nachhaltiges Handeln nicht nur im Schulalltag, sondern auch darüber hinaus noch stärker in der Südtiroler Gesellschaft verankern können.“ Die „KlimaSchule“ ist eine neue Initiative der KlimaHaus Agentur, mit der Kinder und Jugendliche für den Klima- und Umweltschutz sensibilisiert werden. Die Initiative wurde in enger Abstimmung mit der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz entwickelt, die mit den Projekten der „Umwelt. Schule“ zahlreiche Umweltbildungsangebote für Schulen bietet. Weitere Infos unter www. klimaschule.it. av


BRIXEN Kostspieliger Müll
z Die kürzlich durchgeführte Qualitätsanalyse im Auftrag der Stadtwerke Brixen ergab, dass in den Wertstoffcontainern in Brixen immer mehr Abfall falsch entsorgt wird. Dabei sind organischer Abfall, Papier und Glas besonders davon betroffen. Michele Belucco,
Foto: Simon Schrott Leiter der Umweltdienste: „Das Problem ist nicht neu, aber die Qualität der getrennt gesammelten Wertstoffe sinkt besorgniserregend.“ Ein solches Verhalten hat verschiedene Folgen: Falsch entsorgter Müll muss kostspielig aussortiert werden und vermindert dadurch den Wert der getrennt gesammelten Abfälle. Dadurch steigt der Abfalltarif für die Brixner Bevölkerung. Aber was gehört jetzt zu Altglas, und was nicht? Die Stadtwerke erklären, dass Keramik und Porzellan aufgrund ihrer anderen Schmelztemperaturen nichts im Glascontainer zu suchen haben, zu den Hauptstörstoffen gehören und mühsam aussortiert werden müssen. Ein minimaler Prozentsatz reicht dabei, um den Glasmüll wesentlich zu entwerten: Würde man es schaffen, den Keramik-und Porzellananteil von derzeit 0,56 auf unter 0,4 Prozent zu senken, wäre der Erlös um 18.000 Euro höher – Geld, das die Brixner Bevölkerung nicht mehr bezahlen müsste. lv

BRIXEN Mit Humor zur besseren Speisekarte
z Eine fehlerfreie Speisekarte vorzubereiten ist gar nicht so einfach – aber wichtig, ist die Speisekarte doch die Visitenkarte eines Gastbetriebs. Um dem Nachwuchs der Landesberufsschule für Gast- und Nahrungsmittelgewerbe „Emma Hellenstainer“ die Wichtigkeit der sprachlichen Korrektheit näherzubringen, räumt das Brixner Schauspielerpaar Eva Kuen und Peter Schorn in der Videoreihe „Hom mer schun wos gfundn?“ mit allerlei sprachlichen Zweifelsfällen auf. Schauplatz der Videos ist das Hotel Elephant; die Inhalte stammen aus der Broschüre „Besser aufgetischt – Tipps für den Sprachgebrauch bei Menü- und Speisekarten in Südtirol“, die von der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut erarbeitet wurde. Die drei Videos „Hom mer schun wos gfundn?“ sind auf den YouTube-Kanälen und Internetseiten der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ und des Südtiroler Kulturinstituts sowie der „Brixner-App“ abrufbar. Die Broschüre „Besser aufgetischt“ steht auf der Internetseite des Südtiroler Kulturinstituts www. kulturinstitut.org kostenlos zum Download zur Verfügung. av

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NACHGEFRAGT „Würden am liebsten sofort loslegen“
ALESSANDRO MARZOLA, Geschäftsführer der Plose AG, zur Frage, ob auf der Plose eine Sommerrodelbahn errichtet werden soll – und wie diese aussehen würde.
Herr Marzola, stimmt es, dass auf der Plose schon bald eine Sommerrodelbahn entstehen soll?
Ja, selbstverständlich! Wir würden am liebsten sofort loslegen und die Bahn so schnell wie möglich realisieren. Die Gemeinde hat das Durchführungsprojekt bereits genehmigt. Leider wurde unser Projekt jedoch vom Amt für Landschaftsschutz abgelehnt, was die Angelegenheit natürlich wesentlich verlängert. Wir haben deshalb bereits Beschwerde eingeleitet, und die Landesregierung wird sich hoffentlich bald mit dem Thema befassen.
Wie kam es zu diesem negativen Gutachten?
Bereits 2017 haben wir ein erstes Projekt zu diesem Thema vorgestellt, ein negatives Gutachten erhielt. Das haben wir uns zu Herzen genommen: das derzeitige Projekt wurde maßgeblich optimiert. Das Amt für Landschaftsschutz kam trotzdem wieder zu dem Schluss, dass unser Projekt zu sehr in die Natur eingreift. Wir teilen diese Meinung jedoch absolut nicht, denn wir haben wirklich versucht, so wenig wie möglich in das Landschaftsbild einzugreifen. Das Amt für Landschaftsschutz hat hier eine rein politische Entscheidung getroffen.
Wie würde die Sommerrodelbahn aussehen?
Die Bahn würde in einem Tunnel an der Bergstation starten. Die Menschen werden von dort unterirdisch der Trametsch entlang in den Wald geführt, dann geht die Bahn in Richtung Tal und verläuft entlang der Trasse des alten Schleppliftes wieder hoch. Durch die niedrige Schienenführung werden hierfür keine Auffangnetze benötigt; durch den unterirdischen Eingang und den Verlauf im Wald wäre die Bahn zudem so gut wie nicht mehr sichtbar.
anina.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info



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