Brixner 370 - November 2020

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EXTRA

370

Es weihnachtet

Jahrgang 31 · November 2020

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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75 Jahre „Oberschulen Fallmerayer“

Stilles Jubiläum MENSCHEN & MEINUNGEN: Lüsens Bürgermeisterin Carmen Plaseller KUNST & KULTUR: Eine Hommage an Raffael in der Hofburg SPORT & FREIZEIT: Alessandro Marzola zur heurigen Skisaison WIRTSCHAFT & UMWELT: Sagenweg auf der Lüsner Alm


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Editorial

Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | OBERSCHULEN FALLMERAYER: Stilles Jubiläum 08 | BM Peter Brunner: Optimistisch in die Zukunft 15 | Brixen: Startschuss für neue Unterdrittelbrücke 17 | Weihnachten: Revival der Besinnlichkeit? Menschen & Meinungen 26 | PORTRAIT: Carmen Plaseller 32 | Umfrage: Stille Weihnachten? 33 | Pro & Contra: Das Ende der Villa Friedheim

>>> 26

Kunst & Kultur >>> 34 34 | KUNST IN DER HOFBURG: Eine Hommage an Raffael 36 | Musik: „Il treno per Nottingham“ 37 | Brixen: 50 Jahre Briefmarken- und Münztauschclub Freizeit & Sport >>> 48 48 | ALESSANDRO MARZOLA: Wintersaison mit Handicap Wirtschaft & Umwelt 54 | LÜSNER ALM: Wandern auf dem Sagenweg

>>> 54

Extra 61 | Es weihnachtet

Lesen Sie den

>>> 61

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Der „Brixner“ als kostenlose App:

Schweigende Mehrheit Wissen Sie, was eine „Schweigespirale“ ist? Wenn jemand glaubt, dass seine eigene Meinung zu einem Thema nicht der als vorherrschend betrachteten Meinung entspricht, so gibt es Hemmungen, diese zu äußern. Je mehr Leute sich aber mit ihrer vermeintlich wenig verbreiteten Meinung nicht mehr zu äußern wagen, desto lauter wird die angebliche Mehrheitsmeinung – es entsteht eine Schweigespirale, die am Ende möglicherweise sogar dazu führt, dass die öffentliche Meinung zu einem Thema sich effektiv ändert. Damit drückt schlimmstenfalls eine laute Minderheit der schweigenden Mehrheit eine Meinung auf, die sie eigentlich gar nicht vertritt. Der mit fast 360.000 Teilnehmern unerwartet große Zuspruch zum Massentest zu Covid-19 ist für mich ein Beweis dafür, dass die eigene Wahrnehmung einer öffentlichen Meinung manchmal sehr trügerisch ist, denn was in den letzten Wochen in den asozialen Medien zum Thema Antigen-Test abgelaufen ist, spottet jeder Beschreibung. Facebook analysiert genau, bei welchen Inhalten sich die Nutzer wie lange aufhalten, was bedeutet, dass ich irgendwann das Gefühl hatte, dass halb Südtirol sich vehement gegen einen Massentest aussprechen würde – mit teilweise unglaublich abstrusen Aussagen, die von anderen Leuten in den Kommentaren sogar Zuspruch erhielten. Südtiroler sprechen auf die Schweigespirale offensichtlich besonders gut an, denn zum Beispiel die bei uns sehr verbreitete Verweigerung von Impfungen kann eigentlich nur durch einen solchen Effekt ausgelöst worden sein. Der Erfolg des Massentests beruhigt mich einigermaßen: Es ist, so meine Erkenntnis, eine schwindend kleine Minderheit unserer Gesellschaft, die die Gefahr nicht verstehen will, die von diesem kleinen Virus ausgeht. Sich über die Aussagen dieser lauten Minderheit zu ärgern lohnt sich nicht. Es reicht vollkommen aus, wenn man sich kopfschüttelnd darüber wundert.

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Politik & Gesellschaft

75 JAHRE OBERSCHULEN FALLMERAYER

Stilles Jubiläum

Als damals einziges deutschsprachiges Realgymnasium in Südtirol öffneten die heutigen „Oberschulen Fallmerayer“ im Herbst 1945 ihre Tore – also vor genau 75 Jahren. Zum coronabedingt etwas ruhigeren Jubiläum wirft der „Brixner“ mit Zeitzeugen einen Blick auf die bewegte Geschichte, die Gegenwart und die Zukunftspläne der Schule.

E

s hätte ein besonderes Jahr für die Brixner „Oberschulen Fallmerayer“ werden sollen: Am 29. Oktober feierte die Schule ihr 75-jähriges Bestehen. Aufgrund des Coronavirus können Zusammentreffen zwar nicht stattfinden, trotzdem haben Lehrkräfte und Schülerschaft einen Plan ausgearbeitet, um dieses Jubiläum gebührend zu feiern und um auf die bewegte Geschichte der Schule zurückzublicken. Denn ein Realgymnasium, noch dazu auf Deutsch, war zu jener Zeit in Südtirol eine Neuheit. Zuvor hatte es nur ein humanistisches Gymnasium gegeben, und mit der faschistischen Lex Gentile im Jahr 1923 war der deutschsprachige Unterricht verboten worden. Deshalb war es bemerkenswert,

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dass die Schule am 29. Oktober 1945 nur wenige Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs als

seine Spuren hinterlassen. Josef Granruaz hat die Anfangszeit der heutigen „Oberschulen Fallmeray-

Naturkunde in Bombenlöchern. Der heute 87-Jährige, der am Telefon wesentlich jünger wirkt,

„Mich beeindruckt das engagierte Kollegium, das sich sehr um die Schüler kümmert, auf ihre Probleme eingeht und dem die Schule sehr am Herzen liegt“_Renate Klapfer, Direktorin der „Oberschulen Fallmerayer“ „Wissenschaftliches GymnasiumLyzeum“ im Priesterseminar ihre Tore für Mittel- und Oberschüler öffnen konnte. Der Krieg war dabei noch im Alltag präsent: Es fehlte an Material, Schulbücher waren eine Seltenheit, und auch sonst hatte der Zweite Weltkrieg

er“ selbst miterlebt und erinnert sich: „Eines meiner wertvollsten Besitztümer waren Brotmarken, die mir mein Vater mitgab, um sicher zu sein, dass ich nicht Hunger leiden muss und mir hin und wieder etwas beim Bäcker abholen kann.“

war einer von 230 Schülern, die 1945 die Schule besuchten. Er hat gute Erinnerungen an seine Schulzeit und kann Anekdote über Anekdote erzählen, die einen wertvollen Blick in die Geschichte der „Oberschulen Fallmerayer“, aber auch in die Brixner Nach-


Foto: Oskar Zingerle

JÄHRLICH 600 STUDENTEN IN VIER STUDIENRICHTUNGEN: Seit 1975 sind die „Oberschulen Fallmerayer“ in diesem Gebäude zuhause

Nach seiner Matura studierte Josef Granruaz Theologie und war unter anderem von 1983 bis 2008 als Priester von Vahrn tätig. Bis heute hält er seine Verbindung zur Schule aufrecht: Alle fünf Jahre treffen sich die verbliebenen ehemaligen Maturanten zu ihrem Maturajubiläum und besuchen die heutigen „Oberschulen Fallmerayer“.

1975: Umzug in den neuen Sitz. Für die Schule brachten die kommenden Jahre und Jahrzehnte

einige Veränderungen mit sich: 1951 zog sie in die Gebäude der heutigen Grund- und Mittelschule in der Dantestraße um, und 1975 fand sie ein neues Zuhause: Das moderne Schulgebäude, in dem die „Oberschulen Fallmerayer“ bis heute untergebracht sind, wurde von Othmar Barth entworfen, der selbst Maturant des Jahrganges 1946 war. Im selben Jahr erhielt das Gymnasium die Bezeichnung „Realgymnasium Jakob Philipp Fallmerayer“, benannt nach dem Orientalisten, Historiker und

Sprachforscher aus Pairdorf. Auch thematisch wurden die „Oberschulen Fallmerayer“ erweitert: 1987 entstand die neusprachliche Fachrichtung, 1992 das Technischnaturwissenschaftliche Biennium, das später als Gewerbeoberschule bis zur Matura ausgeweitet wurde und seit 2010 „Technologische Fachoberschule“ heißt.

Vier Fachrichtungen. Heute besuchen etwa 600 Schüler die „Oberschulen Fallmerayer“, die sich mittlerweile aus vier Fach-

Foto: Moritz Holzinger

kriegszeit erlauben. So wanderten die Schüler für das Fach Naturkunde in die Industriezone, um in Bombenlöchern Proben zu entnehmen, in denen sich Wasser gesammelt und die sich zu Biotopen verwandelt hatten. Und auch sonst war der Schulalltag kaum mit heute zu vergleichen: Schüler durften rauchen, solange sie im Besitz einer „Raucherkarte“ waren. Die Schüler waren außerdem in einem Heim im Kassianeum untergebracht und organisierten hin und wieder Tanzveranstaltungen – allerdings nur unter Aufsicht der Lehrpersonen, die für Ordnung und Einhaltung der guten Sitten zu sorgen hatten. Josef Granruaz ist besonders in Erinnerung geblieben, wie er endlich eines der lang ersehnten Geschichtsbücher in Empfang nahm. Die Enttäuschung war allerdings groß, als besagte Bücher geschwind von den Professoren wieder eingesammelt wurden: „Sie enthielten Bilder von griechischen Skulpturen, die dem damaligen Schönheitsideal entsprechend nackt dargestellt worden waren. Für uns Schüler war das wahnsinnig spannend, wir hatten so etwas noch nie gesehen. Die Lehrer hatten mit solchen Inhalten wohl nicht gerechnet, und als wir die Bücher zurückbekamen, waren alle Seiten mit diesen Bildern entfernt worden“, schmunzelt er.

Eigenverantwortliches Lernen ist eine der Neuerungen der Oberschule 5


Foto: Oskar Zingerle

Foto: Barbara Sitzmann

Zeitzeuge: Josef Granruaz war 1945 einer der ersten Schüler der Schule sich zwar anders vorgestellt, sie sei aber „begeistert, wie gut ich aufgenommen wurde, trotz aller

Foto: Archiv Joseph Granruaz

richtungen zusammensetzen: Realgymnasium, Realgymnasium mit dem Schwerpunkt angewandte Naturwissenschaften, Sprachengymnasium mit Russisch und Französisch sowie Technologische Fachoberschule mit Schwerpunkt Informatik. Seit September ist die Schule außerdem unter einer neuen Leitung: Renate Klapfer hat ihr Amt als Direktorin begonnen. Den BeginnDezember des Schuljahres hatte sie Inserat

AKTION

statt – wenn auch hier coronabedingt online. Das Jubiläumsjahr sei ein gutes Beispiel für den großen Einsatz, den die Lehrpersonen mitbringen: „Trotz der ohnehin schon enormen Herausforderungen dieses Schuljahres ist das ganze Team in die Planung involviert, jeder hilft im Rahmen seiner Möglichkeiten mit.“ Zwar können aufgrund von Corona derzeit keine Veranstaltungen stattfinden, es sind aber einige andere Aktionen geplant: So wird an einem Film gearbeitet, der die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Schule aufarbeiten soll, außerdem wurde für das Jubiläumsjahr ein eigenes Logo entwickelt, und eine Zeitkapsel soll ebenfalls entstehen. Auch mit verschiedenen Schülerprojekten, wie eine Kunstinstallation zum Thema Veränderung und ein Kurzvideo für Mittelschüler, soll trotz der Umstände an das Jubiläum erinnert werden. Für die Zukunft der „Oberschulen Fallmerayer“ wünscht sich Klapfer neben dem Geschichtsund Traditionsbewusstsein auch Offenheit für Entwicklung und Innovation. „Wir wollen weiterhin zeitgemäße Bildung bieten. Das Jubiläum ist ein guter Anlass, die eigene Geschichte, aber auch die Gegenwart und Zukunft im Blick zu haben.“

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Politik & Gesellschaft

Renate Klapfer ist seit September die Direktorin der „Oberschulen Fallmerayer“

Herausforderungen, vor die uns das Coronavirus gestellt hat.“ Bereits im Sommer haben sich Lehrpersonal und Direktorin regelmäßig zusammengefunden, um den Start ins neue Schuljahr zu organisieren. „Mich beeindruckt das engagierte Kollegium, das sich sehr um die Schüler kümmert und auf ihre Probleme eingeht und dem die Schule sehr am Herzen liegt.“ Obwohl das Coronavirus derzeit ständige Anpassungen des Schulbetriebs erfordere und wenig Zeit für Strategieentwicklung vorhanden sei, setze die Schule ihren zuvor festgelegten „Dreijahresplan“ um. So sei unter anderem in diesem Jahr das Konzept des eigenverantwortlichen Lernens auf alle Schulklassen ausgeweitet worden, und es fänden erstmals verschiedene Modulveranstaltungen zur gesellschaftlichen Bildung

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Politik & Gesellschaft

„Mit positiver Energie“ Nach dem überragenden Erfolg von Bürgermeister PETER BRUNNER und seinem Team bei den Gemeindewahlen präsentiert er nun das „Programmatische Dokument des Bürgermeisters für die Amtsperiode 2020–2025“. Im Gespräch mit dem „Brixner“ erklärt er, was sich die Stadtverwaltung für die kommenden fünf Jahre vorgenommen hat.

Bevor wir zum eigentlichen Grund dieses Interviews kommen, möchte ich mit Ihnen evaluieren, wie der Massentest zur Corona-Pandemie des vergangenen Wochenendes in Brixen verlaufen ist ... PETER BRUNNER: Mein Eindruck zu diesem Wochenende ist in jeder Beziehung sehr positiv – sowohl in Sachen Organisation und Logistik als auch bei den Ergebnissen. Ich darf in diesem Zusammenhang der gesamten Arbeitsgruppe unter Alexander Gruber ein Riesenkompliment aussprechen. Organisatorisch hat alles wirklich perfekt geklappt,

was trotz der extrem kurzen Vorlaufzeit auf eine hervorragende Vorbereitungsarbeit hinweist. Was mich aber gerade in Brixen immer wieder begeistert, ist das grenzenlose Engagement der FreiwilligenOrganisationen. Wenn wir also in Brixen von einem ausgezeichneten Verlauf sprechen, dann gehört dieser Erfolg ganz vielen Menschen, denen ich aufrichtig danke. Ein Dank gebührt aber auch der gesamten Brixner Bevölkerung, die die Wichtigkeit dieser Aktion erkannt hat. Eine große Hilfe war auch das Online-Buchungssystem und die Telefon-Hotline, die gut funktioniert haben und von fast 12.000 Brixnern genutzt wurden.

Die Folge davon war, dass es auch aufgrund der Disziplin der Bevölkerung praktisch keine Wartezeiten an den sechs TestStandorten gab. Einzig die Übermittlung der Ergebnisse funktionierte nicht immer zufriedenstellend. Ja, vor allem am Freitag. Der Sanitätsbetrieb, der für die Übermittlung dieser Ergebnisse zuständig war, hat offenbar die Schwierigkeiten unterschätzt. Am Freitagabend hat Landesrat Thomas Widmann eine Krisensitzung abgehalten; daraufhin wurden zumindest die IT-Probleme gelöst. In

den darauffolgenden Tagen gab es trotzdem noch einige Probleme, weil auf den Dokumenten manchmal die E-Mail-Adresse entweder schwer leserlich war oder falsch ins System übertragen wurde. Auch beim Senden der SMS mit dem Passwort zur pdf-Datei gab es einige Aussetzer. Als Gemeinde haben wir bereits am Samstag darauf reagiert und eine Hotline eingerichtet. Für ein nächstes Mal weiß der Sanitätsbetrieb, dass die IT besser vorbereitet werden muss. Alles in allem war aber dieses Testwochenende ein Riesenerfolg, auf das wir Südtiroler stolz sein können.

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Das liegt vor allem an der Erwartungshaltung, die einerseits durch die extrem hohen täglichen Infektionszahlen und andererseits durch die Aussage des Direktors des Sanitätsbetriebes entstanden ist, der 5 bis 10 Prozent vorausgesagt hatte. Aber, schauen Sie, nehmen wir allein das Ergebnis von Brixen her: 175 Tests waren positiv, 143 davon betrafen Brixner Bürger. Die sind alle asymptomatisch, was so viel bedeutet, dass sie unkontrolliert und ungewollt das Virus weiterverbreitet hätten. Dass diese Asymptomatischen sich isolieren, wirkt sich also auf jeden Fall positiv aus. Wir dürfen nicht vergessen, dass Südtirol letzthin im nationalen und internationalen Vergleich extrem schlechte Werte hatte, was sich vor allem auf die Belastung der Krankenhäuser ausgewirkt hat. Eine Unterbrechung der Infektionsketten war also unbedingt notwendig. Wir hoffen, dass wir alle sehr rasch wieder zu ein bisschen Normalität zurückkehren können. Die Bevölkerung hat auch in Bezug auf Lockerungen nun eine hohe Erwartungshaltung ... Genau das ist die große Herausforderung. Die Landespolitik muss nun die richtige Balance finden zwischen Lockerung und Vorsicht. Das ist sehr schwierig. Wir alle aber wissen: Für den Einzelhandel braucht es Lockerungen, denn manche Läden machen 35 Prozent ihres Jahresumsatzes in der Weihnachtszeit. Jeder Tag zählt also; ich bin sicher, dass die Kaufleute bei einer Öffnung sehr auf die Sicherheit ihrer Mitarbeiter und Kunden achten werden, denn sie wissen, was auf dem Spiel steht. Kommen wir zum eigentlichen Thema des heutigen Gesprächs: Inzwischen liegt das „Programmatische Dokument des Bürgermeisters für die Amtsperiode 2020–2025“ vor, was nicht nur eine wichtige strategische Unterlage ist, sondern auch so etwas wie eine To-do-Liste für diese Amtszeit darstellt. Ja, das ist richtig. Zu 99 Prozent entspricht dieses Dokument dem Wahlprogramm der Südtiroler Volkspartei, das von allen Kandidaten gemeinsam erarbeitet

Fotos: Oskar Zingerle

Dass am Ende weniger als ein Prozent der getesteten Personen positiv war, war für viele überraschend.

Bürgermeister Peter Brunner: „Im Rahmen der Möglichkeiten, die eine Gemeindeverwaltung hat, müssen wir uns um Personen kümmern, die sich coronabedingt in einer schwierigen persönlichen Lage befinden“ wurde. Letzthin haben wir mit dem Koalitionspartner einige Details hinzugefügt, sodass dieses Dokument nun beschlossen werden kann. Als Vorbereitung für dieses Gespräch habe ich das Interview von 2015 zum selben Thema nachgelesen und dabei gemerkt, dass einige Ziele nicht ganz er-

Im Grunde schon, aber wie die meisten von uns blicke auch ich eher auf jene Dinge, die nicht so gelungen sind, denn das Erledigen von Aufgaben sieht man ja immer als selbstverständlich an. Im Großen und Ganzen ist aber wirklich viel Positives passiert, und die Bevölkerung sieht dies genauso, sonst wären die Gemeindewahlen anders ausgefallen.

„In den Medien wird leider immer wieder behauptet, dass ganz Brixen gegen das Projekt von André Heller ist, was absolut nicht stimmt“_ Bürgermeister Peter Brunner reicht wurden, viele hingegen schon: Musikschule, Bibliothek, Astra, Mittelanschluss, Aufwertung der Plose. Sind Sie als Bürgermeister mit den Ergebnissen der vergangenen Amtszeit zufrieden?

Welche sind die strategischen Unterschiede zwischen dem „Programmatischen Dokument“ von heuer zu jenem von 2015? Schon in den letzten Monaten der vergangenen Amtszeit haben wir

begonnen, das Thema Mobilität zu forcieren, und dieser Bereich wird uns in den kommenden fünf Jahren sehr beschäftigen: Mit dem Mobilitätsplan haben wir ein effizientes Dokument, das mit steigender Wissenslage immer mehr Maßnahmen beinhalten wird, die es dann gemeinsam mit der Bevölkerung und den verschiedenen Stakeholdern bestmöglich umzusetzen gilt. Außerdem müssen wir in den nächsten Jahren genau analysieren, welche Brixner – vielleicht auch bedingt durch die Corona-Krise – sich nun in einer schwierigen persönlichen Lage befinden, aus der sie aus eigener Kraft vielleicht nicht mehr herauskommen. Um diese Personen müssen wir uns im Rahmen der Möglichkeiten, die eine Gemeindeverwaltung hat, kümmern. Soziale Hilfestellungen übernimmt ja eigentlich die Bezirksgemeinschaft ... Ja, natürlich, aber die Gemeinde spielt oft die Rolle des Vermittlers zwischen den Bürgern und den verschiedenen Diensten. Und trotzdem: Als Gemeinde müssen 9


Politik & Gesellschaft

wir Verantwortung übernehmen, entsprechende Akzente setzen und Aktionen in die Wege leiten. Es ist für mich interessant, dass Ihnen zuerst nicht irgendwelche Projekte in den Sinn kommen, sondern Sie das Soziale betonen. Schauen Sie, ich bekomme das mit, wenn es einigen unserer Bürger nicht gut geht. Diese Krise hat sehr vieles auf den Kopf gestellt. Es gibt einige Bereiche, die die Krise nicht so sehr spüren, aber es gibt auch Bereiche, die wirklich in Schwierigkeiten sind. Lassen Sie uns kurz drei Zielgruppen unserer Gesellschaft ansprechen und dabei konkrete Maßnahmen nennen, wie die Gemeinde diese Zielgruppen unterstützen will: Familie, Jugend, Senioren. Der eine oder andere kann sich vielleicht erinnern an die Umfrageaktion der Südtiroler Volkspartei im Vorfeld der Wahlen – diese Inputs sind vermehrt in das Wahlprogramm und damit natürlich auch in das „Programmatische Dokument“ eingeflossen. Fami-

Bürgermeister Peter Brunner: „Durch die Flussraumgestaltung in der Zone Landwirt haben wir gesehen, wie wichtig solche Naherholungszonen im Stadtraum sind und wie positiv diese von der Bevölkerung aufgenommen werden“ lien und Jugendliche möchten zum Beispiel mehr Treffpunkte in der Stadt, Bolzplätze, Möglichkeiten, um sich ungezwungen und niederschwellig körperlich betätigen zu können. Wir nehmen diese Anregungen sehr ernst und haben gemerkt, dass es hier effektiv Handlungsbedarf gibt. Es gibt dazu bereits einige Ideen, die jetzt Schritt für Schritt überprüft und umgesetzt werden müssen.

Die Erweiterung der Acquarena passt perfekt zu diesem Konzept ... Ja, natürlich, aber spannend sind vor allem die frei zugänglichen Areale: Skaterpark, Stadtpark Priel, Prielarena, Bolzplatz. Die Zone Priel liegt inzwischen im Herzen der Stadt, weil in kürzester Distanz sehr viele Leute wohnen. Durch die Flussraumgestaltung in der Zone Landwirt haben wir gesehen,

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wie wichtig solche Naherholungszonen im Stadtraum sind und wie positiv diese von der Bevölkerung aufgenommen werden. Was werden Sie für die Familien sonst noch unternehmen? Für die Familien brauchen wir unbedingt eine Verstärkung der Kinderbetreuungsangebote, auch im Sommer. Unabhängig von Corona stehen Familien, bei denen


TOP

Das Seniorenzentrum will man in dieser Amtszeit realisieren? Ich sehe im Moment keinen Grund, warum dies nicht klappen sollte: Die Bauleitplanänderung ist bereits beschlossen, die Gesellschaft für den Bau der Infrastruktur ist bereits gegründet, die Planung ist auf einem guten Punkt, die Finanzierung so gut wie gesichert. Im Rahmen von „Stadt-LandFluss“ kommen die Arbeiten immer näher ans Stadtzentrum heran, und auch die Gestaltung der Zone Priel mit der Tiefgarage wird in der Bauphase zu manchen Unannehmlichkeiten führen. Ja, aber die gab es durch den Bau der Bibliothek und der Musikschule sowie durch den Umbau der Cusanus Akademie, des Gebäudes in der Runggadgasse, des Gemeindesitzes und der Kletterhalle sowie durch die Neugestaltung des Kleinen Grabens auch in den vergangenen Jahren. Ich darf mich in diesem Zusammenhang bei der betroffenen Bevölkerung herzlich bedanken, denn sie hat mit sehr viel Gelassenheit auf die Belastungsmomente reagiert, weil die Leute erkannt haben, dass nach Fertigstellung dieser Projekte für sie ein großer Mehrwert entsteht, der zu mehr Lebensqualität führt. Das Flussraumprojekt „Stadt-LandFluss“ kommt mit den nächsten Bauphasen zur Adlerbrücke und

damit in die sensibelste Zone, aber die Bevölkerung weiß spätestens seit den Hochwasserphänomenen der vergangenen Jahre, dass das Land hier handeln muss. Vor einigen Jahren hat es für diese Zone einen Ideenwettbewerb gegeben. Das Siegerprojekt wird nun aber nicht realisiert?

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Sobald die konkrete Planung begonnen hat, hat man erkannt, dass die Idee nur teilweise umsetzbar ist, weil der Abfluss des Hochwassers nicht in ausreichendem Ausmaß gewährleistet wäre. Also ging man daran, Alternativen zu finden, und zwar im Bereich der Adlerbrücke und auch der Rappanlagen. In den nächsten Monaten werden wir diese Vorschläge überprüfen und die entsprechenden Entscheidungen treffen, um Brixen vor einem 100-jährigen Hochwasser sicher zu machen. Die Musikschule steht vor der Fertigstellung, aber danach folgt die Herkulesaufgabe, sowohl im Süden als auch im Norden der Musikschule die Tiefgarage zu errichten ... Sofern uns Covid-19 nicht einen Strich durch die Rechnung macht, wird die Musikschule im Februar eröffnet werden. Theoretisch könnten wir danach mit den Grabungsarbeiten beginnen, aber wir haben für den Aushub durch den Grundwasserspiegel lediglich ein Zeitfenster von November bis März, weshalb es unser Ziel ist, im Herbst 2021 mit den Arbeiten zu beginnen. Ob wir südlich oder nördlich der Musikschule beginnen werden, steht heute noch nicht fest. Das ist ein sehr heikles Thema, weil wir ja einen Teil der Parkplätze während der Bauphase erhalten wollen. Das bedingt, dass man bis dahin die Tennisplätze verlegt hat ... Das ist das Ziel, das aber zugegebenermaßen sehr hoch gesteckt ist. Sollte dies nicht klappen, können wir aber in der Übergangsphase auch die derzeitigen Tennisplätze in reduziertem Ausmaß dort belassen. Die Bauleitplanänderung für die Sportzone in Milland befindet sich auf der Zielgeraden, also können wir bald mit einem Planungswettbewerb starten. Derzeit sind wir dabei, die Bedürfnisse der Vereine zu erheben, um das Raumprogramm definieren zu können. Planung und Fertigstellung in

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beide Eltern arbeiten, vor großen Herausforderungen. Die Gemeinde kann auch durch die Unterstützung von Vereinen konkrete Hilfe leisten. Auch die Summercard entwickelt sich immer mehr zum Renner; von dieser Initiative profitieren vor allem Familien mit Kindern. Angedacht ist eine Ausweitung auf ein Ganzjahresprogramm. Die Jugendlichen brauchen Orte, wo sie sich ungezwungen treffen können. Außerdem ist Sicherheit für Jugendliche ein großes Thema. Hier sind wir im Grunde durch verschiedene Maßnahmen der vergangenen fünf Jahre schon gut unterwegs. Die Senioren wollen wir darin unterstützen, dass sie bis ins hohe Alter in unserer Gesellschaft eine aktive Rolle spielen. Die Seniorenclubs arbeiten hervorragend und spielen hierbei eine zentrale Rolle. Das geplante Seniorenzentrum ist ja in diesem Zusammenhang Teil eines konkreten Betreuungskonzeptes in mehreren Ebenen.

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Politik & Gesellschaft

nur einem Jahr wird aber nicht möglich sein, also brauchen wir eine Zwischenlösung. Faszinierend auch für die Tennissportler ist aber die Perspektive einer neuen Anlage, die man optimal auf die Bedürfnisse der Sportler ausrichten kann. Kehren wir nochmal kurz zum Thema Mobilität zurück: Stadtrat Thomas Schraffl hat ja im „Brixner“ erklärt, Brixen solle zur Radhochburg werden. Im Moment sind Sie mitten in der Evaluierungs- und Planungsphase, aber in den nächsten Jahren muss eine Umsetzung erfolgen. Dazu gibt es bereits ziemlich konkrete Ideen – zum Beispiel eine

„Fahrrad-Autobahn“ von Nord nach Süd nach norwegischem Muster. Ziel ist eine kapillare Anbindung an sichere Radwege von möglichst vielen Stadtbereichen. Die bestehenden Radwege reichen dazu bei weitem nicht aus. Außerdem braucht es attraktive und sichere Möglichkeiten zum Parken von Fahrrädern an den Hotspots und in der Stadt. Es ist eine sehr zukunftsweisende Herausforderung. Vor fünf Jahren schien die Südspange noch in weiter Ferne. Wird sie bis 2025 realisiert sein? Schauen Sie, die Südspange ist ein Muss, eines der prioritären Projekte, die wir in den kommen-

den Jahren weiterbringen müssen. Im Moment arbeiten wir an der Trassenfindung. Das ist auch eine Herausforderung, weil es gilt, eine Trasse zu finden, die durch möglichst kurze Wege für viele Leute so attraktiv sein muss, dass sie nicht mehr durch die Mozartallee fahren. Gleichzeitig muss die Trasse aber gut an die zukünftige Seilbahnstation angebunden sein, sie muss flächenschonend sein, das Biotop Millander Au nicht stören und in die Landschaft passen. Außerdem sollte der Bau nicht zu kostenintensiv sein. Hier einen gemeinsamen Nenner zu finden ist nicht einfach. Sobald die Entscheidung darüber gefallen sein wird, müssen wir an die Planung herangehen.

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Wie prioritär wird die Seilbahnverbindung nach St. Andrä heute gesehen? Die Seilbahn ist nach wie vor wichtig. Wir merken das immer im Winter, wenn die Parkmöglichkeiten in St. Andrä bei weitem nicht ausreichen und wir auch mit den Busverbindungen an die Grenzen stoßen. Nach wie vor ist eine Seilbahn die ökologischste Möglichkeit der Fortbewegung. Der Ideenwettbewerb hat klar aufgezeigt, dass es auch ohne Überflug eine gute Möglichkeit einer Anbindung der Seilbahn an das Mobilitätszentrum gibt. Derzeit findet die konkrete Planung statt, und Anfang 2021 werden wir uns im Gemeinderat damit auseinandersetzen. Danach folgen Umweltverträglichkeitsprüfung, Bauleitplanänderung, Finanzierung, Ausführungsplanung. Es ist eine große Aufgabe, ja. Ein herber Rückschlag ist natürlich das Urteil des Verwaltungsgerichts zur Auftragsvergabe für die Gestaltung des Hofburggartens ... Auf alle Fälle, ja. Größere Projekte landen aber öfters vor ihrer Realisierung vor Gericht, weil es immer irgendjemanden gibt, der glaubt, gute Gründe gegen eine Realisierung zu haben. Wir wissen, dass es nicht nur Befürworter für die Beauftragung von André Heller gibt, aber gleichzeitig wissen wir durch unzählige Kontakte im Wahlkampf auch, dass viele eine entsprechende Neugestaltung befürworten würden. In den Medien wird leider immer wieder behauptet, dass ganz Brixen gegen das Projekt von André Heller ist, was absolut nicht stimmt. Außerdem gab es im Gemeinderat mehrmals Beschlüsse mit großer Mehrheit für dieses Projekt. Wir werden also gegen dieses erstinstanzliche Urteil beim Staatsrat rekurrieren; für den Sommeranfang ist ein definitives Urteil zu erwarten. Wir müssen diesen Weg gehen. Wie das Urteil ausgehen wird, weiß man nie, aber nach der Urteilsverkündung werden wir entsprechende Schlüsse ziehen. Welche Fehler hat die Gemeinde gemacht, dass das Verwaltungsgericht gegen sie entschieden hat? Wir haben vom Gemeinderat einen mehr als klaren Auftrag erhalten. Danach haben wir et-


Bürgermeister Peter Brunner: „Ziel ist eine kapillare Anbindung an sichere Radwege von möglichst vielen Stadtbereichen“ was Zeit vergehen lassen, weil wir uns rechtlich absichern wollten, dass eine Auftragsvergabe rechtskonform sei. Dafür haben wir Gutachten von anerkannten Fachleuten eingeholt. Das Verwaltungsgericht hat die Sachlage offensichtlich anders gesehen als diese Fachleute.

Ja, leider. Die Gemeinde hat hier schon nach dem ersten Lockdown versucht, mit konkreten Aktionen und mit einer ordentlichen Aufstockung der Kulturgelder gegenzusteuern. Ich glaube, das hat auch recht gut funktioniert. Aber Sie haben recht, ja, die Kultur und die Veranstaltungsdienstleister zählen

„Die Südspange ist ein Muss, eines der prioritären Projekte, die wir in den kommenden Jahren weiterbringen müssen“_Bürgermeister Peter Brunner Rein wirtschaftlich erlebte Brixen ja in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom – bis Covid-19 kam. Wie sehen Sie die derzeitige Situation der Unternehmen in Brixen? Natürlich ist diese Krise eine gewaltige Herausforderung für viele Betriebe, aber gleichzeitig darf ich feststellen, dass sie bis jetzt diese Situation recht gut gemeistert zu haben scheinen – auch deshalb, weil sie in den letzten Jahren sehr erfolgreich gearbeitet haben und somit entsprechende Reserven zurücklegen konnten. Alles in allem blicken die allermeisten der großen Betriebe im Industriegebiet mit Zuversicht in die Zukunft. Ganz schwer tun sich aber der Einzelhandel und die Gastronomie. ... und die Kultur.

leider zu den großen Verlierern dieser Pandemie. Irgendwann wird diese Pandemie aber auch zu Ende gehen ... Richtig! Ich bin davon überzeugt, dass sich die Wirtschaft rasch wieder erholen wird. Gerade Brixen hat immer wieder bewiesen, dass die Unternehmen sehr bodenständig und stabil sind und sich nicht so schnell unterkriegen lassen. Und es gibt einige sehr vielversprechende Signale von Unternehmern, die gerade jetzt investieren wollen – auch in der Hotellerie. Die Gebrüder Sanoner wollen zum Beispiel 2021 mit dem Hotelbau in Mellaun beginnen. Mit positiver Energie werden wir gemeinsam die Herausforderungen schaffen. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


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Eine neue Unterdrittelbrücke Brücken gehören zu den größten Sorgenkindern von Stadtverwaltungen, denn je mehr sie in die Jahre kommen, desto aufwändigere und kostenintensivere Instandhaltungen verlangen sie. Bestes Beispiel ist die Unterdrittelbrücke, deren Erneuerung nun beschlossen wurde. Baubeginn ist im Herbst 2021.

D

ie Unterdrittelbrücke ist seit Jahren renovierungsbedürftig. Schon 2005 sorgte sich der „Brixner“ in der Ausgabe Nr. 184 um die Sicherheit dieser Brücke, weil der mittige Betonpfeiler gefährlich unterspült zu sein schien. Drei Jahre später ließ die Gemeinde die Brücke aufwändig sanieren.

Brücke aus dem Jahr 1974. Das

heutige Bauwerk geht auf das Jahr 1974 zurück, aber an dieser Stelle dürfte sich bereits in römischen Zeiten ein Übergang befunden haben, denn schließlich war die Unterdrittelgasse damals eine bedeutende Straße, wie die zahlreichen Spuren aus dem 5. und 4. Jahrhundert vor Christus in dieser Gegend belegen. Wenige Meter vom heutigen westlichen Widerlager der Brücke entfernt befand sich früher das heute nicht mehr existierende Stufelstor, das unter anderem auf Drucken vom Ende des 17. Jahrhunderts gut sichtbar ist. Auf denselben Drucken sieht man auch eine Holzbrücke, die teilweise sogar überdacht war. 1882 gab es in Brixen ein verheerendes Hochwasser, dem auch die damalige Holzbrücke zum Opfer fiel. Nach diesem Ereignis veränderte man den Flusslauf, damit die Rienz eine sanftere Mündungsrichtung in den Eisack bekam. Die Brücke, die danach errichtet wurde, hielt bis zum Jahr 1974, als sie durch die heutige Struktur ersetzt wurde. Die vorhin genannte Sanierung im Jahr 2008 konnte nur eine Zwischenlösung sein, denn jede Brücke hat eine Lebensdauer, nach der sich eine Sanierung nicht mehr lohnt. Zudem war man im Zuge des Flussraumprojektes „Stadt-Land-Fluss“ zur Erkenntnis gelangt, dass das Bauwerk vor allem durch den Mittelpfeiler und durch den zu geringen Querschnitt im Falle eines Hochwas-

Die neue Unterdrittelbrücke mit spannendem Mittelbogen sers ein großes Risiko darstellen würde.

Hochwasserrisiko führt zu Neubau. Das Hochwasserrisiko setzte

die Gemeinde unter Zugzwang. 2015 ließ man den Zustand der Brücke technisch überprüfen. Das Ergebnis war eindeutig: Neben den bereits bekannten Problemen aus hydraulischer Sicht stellte man auch fest, dass die Struktur „eines Eingriffes bedarf“. Also ging die Stadtverwaltung daran, eine neue Brücke zu konzipieren, und dabei war anfangs sogar angedacht, die Brücke um 130 Meter in Richtung Süden zu verlegen – auf die Höhe der engen Kurve in den Rappanlagen. Nach einigen Diskussionen auf parteipolitischer Ebene verwarf man die Idee – vor allem deshalb, weil befürchtet wurde, dass die sowieso schon wenig frequentierte Unterdrittelgasse unter einer Verlegung der Brücke leiden würde. 2019 beauftragte die Gemeinde im Rahmen einer offenen Ausschreibung das Bozner Ingenieurbüro „3M Engineering“ mit der

Ausarbeitung eines Vorprojektes, das schließlich im August 2019 vom Stadtrat genehmigt wurde. Bereits einen Monat später wurde das endgültige Projekt von der Baukommission begutachtet, im Oktober folgte das positive Gutachten des Ensembleschutzes und im November jenes des öffentlichen Wasserschutzes. Daraufhin wurde das Ausführungsprojekt erstellt, das vor einigen Tagen vom Brixner Stadtrat gutgeheißen wurde. Mit diesem Beschluss steht einer Realisierung nichts mehr im Wege.

Baubeginn im Herbst 2021. Bis

zum Abbruch wird allerdings noch einige Zeit vergehen, denn bei Arbeiten im Flussraum gibt es Zeitfenster mit tieferem Wasserpegel, die einzuhalten sind. „Baubeginn ist im Spätherbst 2021“, erklärt der Technische Leiter der Gemeinde Brixen, Alexander Gruber, auf Anfrage. Damit der Verkehr aufrechterhalten bleiben kann, errichtet die Gemeinde 100 Meter weiter südlich für den Zeitraum

der Baustelle eine einspurige Bailey-Brücke. Der Bau wird etwa 275 Tage in Anspruch nehmen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf insgesamt 2,3 Millionen Euro, die im April 2021 in der Abschlussrechnung des Gemeindehaushalts genehmigt werden dürften. Eine planerische Herausforderung stellte die Vorgabe dar, dass der Querschnitt unter der Brücke so groß wie möglich bleiben soll, damit das vorbeifließende Wasser genügend Raum haben kann. Also musste das Tragwerk sehr dünn sein, worauf man aus statischen Gründen eine Bogenbrücke ins Auge fasste. Die Bewertung der verschiedenen Möglichkeiten hat zur Wahl einer Bogenbrücke mit einem Mittelbogen geführt, der eine effektive vertikale Unterstützung des Bauwerkes bietet. Die Bogenform nimmt die Umrisse der Widmannbrücke und der Adlerbrücke auf und liegt in der Höhe niedriger als die Dächer der benachbarten Gebäude. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 15


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ERINNERUNGEN AN WEIHNACHTSTRADITIONEN

Weihnachten, wie es früher war E

igentlich begann damals alles schon im Advent. Der Advent war eine stille Zeit des Wartens, da sind sich alle meine Gesprächspartner einig. Die Spannung und Vorfreude auf das Christkind waren riesig. In den Familien herrschte eifriges Treiben, denn schließlich war das Weihnachtsfest für viele Mütter und Väter mit umfangreichen Vorbereitungen verbunden. Sie wurden natürlich heimlich und im Stillen erledigt, um die Kinder an Heiligabend gebührend zu überraschen. All unsere Gesprächspartner erzählen, dass sie als Kinder diese besondere Atmosphäre förmlich spürten – ja, dass ihnen vielleicht sogar etwas verheimlicht wurde. Doch auch die Kinder bereiteten sich akribisch auf Heiligabend vor. Zum Beispiel mit dem Basteln einer Papierkrippe. Dazu gab es, erinnert sich ein Brixner, jährlich eine neue farbige Bastelzeitschrift, aus der die Figuren sorgfältig ausgeschnitten und zusammengeklebt werden mussten. Uta Helm Damiani musizierte zusammen mit ihrem Bruder, und beide übten in der Küche ein breites Repertoire an Weihnachtsliedern – sie an der Geige, er am Cello.

Die Familie versammelt sich um den Adventskranz. Uta Helm

Damiani wuchs in der Nachkriegszeit auf und erinnert sich lebhaft an den Adventskranz, der bei ihr zu Hause nicht fehlen durfte. Er war geradezu ein Fixpunkt für ihre Mutter, ihre Geschwister und sie. Alle lauschten aufmerksam, wenn die Mutter am Adventskranz vorlas – Erzählungen von Peter Rosegger oder von Karl Heinrich Waggerl. Im Zimmer war es dunkel, nur die Kerzen am Adventskranz brannten. Dazu gab es Kekse und Tee. Auch bei Brigitte Mantinger, die auf einem Bauernhof in Afers auf-

Foto: Archiv Planinschek

Wie hat sich unsere Beziehung zu Weihnachten und unser entsprechendes Verhalten im Laufe der vergangenen Jahrzehnte verändert? Persönliche Erinnerungen von Brixnern rund um Weihnachten zeichnen zum Unterschied von heute das lebendige Bild einer ruhigen und besinnlichen Zeit. Vielleicht sorgt Corona zumindest an Weihnachten 2020 für ein Revival. gönnte“, schmunzelt ein Brixner. Auch daran, dass seine Mutter großen Wert darauf legte, dass der Lebkuchen-Nikolaus als Bischof dargestellt war, erinnert er sich. Sein Bild prägte sich im Gedächtnis der Geschwister ein. Monate später, beim Anblick von Bischof Gargitter während der Kassiansprozession, rief sein Bruder laut und vernehmlich: „Schau, der Nikolaus!“

Weihnachtsstimmung in der Altstadt. Weihnachtlich ge-

Weihnachtsbaum als Tischschmuck, aufgenommen in einer Brixner Wohnung wuchs, gehörte der Adventskranz dazu. Abends wurden die Kerzen angezündet und gesungen. Gebunden wurde der Kranz von ihren Eltern, nach Möglichkeit aus Tannenzweigen. Schon die Suche nach passenden Zweigen war für die Kinder ein kleines Abenteuer. Schließlich wusste der Vater eine ganz besondere Waldstelle, an der die raren Tannen wuchsen. Notfalls musste aber auch auf Fichtenzweige ausgewichen werden. Während des Advents war die Mutter in der Küche mit dem Backen von Keksen beschäftigt. Mit Freude halfen die Geschwister mit, sogar beim Zelten durften sie mit anpacken.

Zum Dezember gehörte bei Brigitte und ihren Geschwistern auch der Besuch der Rorate um sechs Uhr, wenn sie auch – im Unterschied zu den Kindern im Dorf – nicht täglich gehen mussten. Eine halbe Stunde bergauf führte sie der Weg in die Kirche, und nach der Rorate dauerte es noch eine ganze Stunde, bis der Schulunterricht begann. Am 5. Dezember wurden die Vorbereitungen für den Nikolaus getroffen, der stets nachts kam, wenn die Kinder schliefen. „Dem Esel stellten wir eine Schüssel mit Salz hin, dem Nikolaus ein Schnapsl, das sich, wie wir erst viel später erfuhren, der Vater

schmückte Schaufenster gab es selbstverständlich auch schon früher: Buchhandlungen, Lebensmittelgeschäfte und natürlich die Spielzeugläden. Die Wachszieherei Ostheimer mit dem dazugehörenden Kerzengeschäft in der Altenmarktgasse wurde von den Kindern das ganze Jahr hindurch kaum beachtet. Dafür aber im Advent! Da wurden die großen Schaufenster von den Kindern geradezu belagert. Jedes Jahr entstand aus weiß glänzendem Seidentuch eine Schneelandschaft, mit Schafen und Engeln aus Wachs. Den Höhepunkt stellte zweifelsohne das WachsChristkindl auf einem Schlitten dar, der von Hirschen gezogen wurde und, auf Gleisen montiert, Runde um Runde abwechselnd in den Tunnel und dann wieder direkt an der Schaufensterscheibe entlangfuhr. Verständlich, dass die Brixner Kinder hier ihre Nasen plattdrückten!

Vorfreude ist die schönste Freude. Ja, das Christkind! Es regte zweifelsohne die Phantasie aller an. Einen Blick darauf erhaschen, das wäre es gewesen. Oder zumindest eines der zahlreichen Engelen, die dem Christkind halfen. Gewiss waren sie Tag und Nacht unterwegs. Natürlich, die Mutter hat die fleißigen Engelen gesehen, wie sie mit ihren klei17


Politik & Gesellschaft

nen Beilen aus Gold im Wald die Christbäume fällten. „Leider waren sie immer schon weg, wenn wir Kinder eilig ans Fenster stürmten“, lacht Brigitte Mantinger. Nicht nur mit den Christbäumen, sondern auch mit dem Einsammeln der Wunschbriefe hatten die Engelen reichlich zu tun. Davon waren Uta Helm Damiani und ihre Geschwister überzeugt. Ab und zu sahen sie immerhin deren Licht, wenn vor dem Einschlafen die Scheinwerfer eines der wenigen Autos, die es in der Nachkriegszeit gab, ihr Schlafzimmerfenster streifte. Und auch die Wunschbriefe von Markus Gasser und seiner Geschwister muss das Christkind nachts von der Terrasse geholt haben, denn morgens waren sie weg. Aber das Christkind selbst? Fehlanzeige! Nur die Brüder von Antonia Fink hatten Glück. Sie sahen eines Tages tatsächlich das Christkindl, am Bach, auf dem Weg von der Schule zu ihrem Elternhaus in Mühlen, wie sie daheim mit kindlicher Überzeugung erzählten. Gut möglich, dass im Pustertal manches eben doch ein bisschen anders lief als in Brixen …

Weihnachten war für die Eltern mit vielen Vorbereitungen verbunden. Für die Eltern war,

ich hatte es schon erwähnt, die Bescherung mit aufwändigen Vorbereitungen verbunden. Schon Tage vorher war in den meisten Haushalten das Wohnzimmer versperrt. „Ab und zu haben wir Lametta auf dem Boden gefunden,

sich auf die Küche – so lange, bis am Heiligen Abend von der Schallplatte „Stille Nacht“ erklang und alle in die Stube stürmten.

Mandarinen und andere Köstlichkeiten. Weihnachten, das ge-

meinsame Essen an Heiligabend, am Christtag, zu Silvester oder am Neujahrstag: In vielen Familien

„Ab und zu fanden wir Lametta auf dem Boden, das die Engelen verloren hatten, und sogar das Schlüsselloch des Wohnzimmers hat die Mutter mit einem Glitzerpapier verdeckt, damit wir nicht hineinschauen konnten“_ Uta Helm Damiani, Brixen das die Engelen verloren hatten“, schmunzelt Uta Damiani, „sogar das Schlüsselloch des Wohnzimmers hat die Mutter mit einem Glitzerpapier verdeckt, damit wir nicht hineinschauen konnten.“ Ähnliches erzählt auch Markus Gasser von seiner Kindheit in den Siebzigerjahren. Plötzlich verdeckte ein goldenes Tuch die Glasscheibe der Stubentür, und das Familienleben beschränkte

Familie ist Leben

kommen traditionell Jahr für Jahr dieselben Speisen auf den Tisch. Früher wurde der 24. Dezember noch zu den Fasttagen gezählt. Bei Brigitte Mantinger gab es mittags Fleischsuppe und Hefekrapfen, abends Aufschnitt und nach der Bescherung Kekse und Zelten. Aufgekocht wurde am Christtag, an dem ein dreigängiges Menü mit einem Fleischgericht auf den Tisch kam. Wie an anderen Festtagen des Jahres auch, saßen am Christtag auch Verwandte mit am Tisch und die Menschen, die unterm Jahr auf dem Hof mitgeholfen hatten. Viele verbinden Weihnachten in ihrer Erinnerung mit Mandarinen, diesen exotischen Kostbarkeiten, die sie als Kinder nur einmal im Jahr bekamen. Ganz anders bei Uta Damiani: Die „Zuckerlen“ nach dem Rezept ihrer Urgroßmutter, eine Mischung aus Nüssen und Karamell, hängen bis heute jedes Jahr, in Seidenpapier gewickelt, am Christbaum. Und den Heringssalat ihrer Urgroßmutter gibt es traditionell zu Neujahr. Antonia Fink macht, ganz im Sinne ihrer verstorbenen Mutter und zur Freude ihrer Brüder und Verwandten, Zelten nach einem alten Familienrezept.

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Mutter oft schwer, Feierabend zu machen. Einsame Männer saßen im Gasthaus, bei einem Glas Wein, und wollten Heiligabend so lange wie möglich in Gesellschaft verbringen. Erst um sieben Uhr abends kam die Mutter dann in die Wohnung. Auch auf den Bauernhöfen mussten die Tiere versorgt wer-

nicht für alle war der Heiligabend ein freier Tag. Helmuth Fink erinnert sich noch gut daran, dass die Weihnachtstage für seine Eltern auch viel Arbeit brachten. „Der Fink“ war damals, so sagt er, ein Gasthaus, in dem vor allem die ländliche Bevölkerung einkehrte, wenn sie in Brixen war. Es ging zwar bei weitem nicht so hektisch zu wie heute, dennoch waren die Arbeitstage oft lang. Gerade an Heiligabend war es für seine

den, wie an jedem anderen Tag auch. Der so genannte Fütterer, der nach dem Tod seiner Frau praktisch als Familienmitglied auf dem elterlichen Hof von Brigitte Mantinger lebte, erzählte den Kindern von den Tieren, die sich in der Christnacht unterhalten und sich darüber austauschen, wie es ihnen bei den einzelnen Bauern ergeht. Er und die ganze Familie half vor der Bescherung noch im Stall, sodass die Mutter in der Zwischenzeit die Stube herrichten konnte.

Das Christkind war da! Und

dann war es soweit: Ganz verheißungsvoll erklang ein Glöckchen. Das Christkind war endlich da! Nun öffnete sich die Tür der geschmückten Stube. Am Christbaum brannten die Kerzen, während die Geschenke darunter schon warteten. Zuerst hieß es aber noch, ganz brav das gesamte Repertoire an Weihnachtsliedern zu singen oder musikalisch zu begleiten. Auch das Weihnachtsevangelium wurde vorgelesen. Geschenke durften nicht fehlen, auch wenn ihre Zahl wohl bescheidener als heute gewesen sein dürfte. Doch die Freude war unbeschreiblich groß – gerade über etwas Praktisches, was man brauchen konnte, zum Beispiel etwas, das die Mutter gestrickt hatte. Aber auch die eine oder andere Überraschung fand ihren Weg unter den Weihnachtsbaum. Ein älterer Brixner erinnert sich noch gut an Modellautos und die Modelleisenbahn, deren Zubehör jährlich wuchs, oder auch an die schönen Bücher, die das Christkind ausgesucht hatte. Markus Gasser ist vor allem sein erstes Paar Ski in Erinnerung geblieben.


Foto: Getty Images

seit dal

1930

Und der Christbaumschmuck?

Ganz unterschiedlich. Vorwiegend weiße Kerzen, silberne Kugeln und viel Lametta, oft ergänzt durch handgemachte Strohsterne und kleine Äpfel. Vereinzelt auch Sternspritzer. Bei den Kindern waren vor allem Zuckerkringel und Schokolade beliebt, denn die durften vom Baum genascht werden. Nicht nur der Christbaum, auch die Krippe zauberte ein Leuchten in die Kinderaugen. Brigitte Mantinger und ihre Geschwister durften sie zusammen mit dem Vater am Nachmittag aufbauen. Dabei hatte jede Figur ihren ganz bestimmten Platz. Helmuth Fink hingegen kann sich an keine Krippe in den ersten Jahren seiner Kindheit erinnern, während bei seiner Frau Antonia zu Hause in Mühlen ein Christkindl aus Wachs in der Wiege lag. Sowohl auf dem Land als auch in der Stadt riefen die Kirchenglocken zur Christmette, damals noch pünktlich um Mitternacht, die meistens von den Eltern und den älteren Geschwistern besucht wurde. In der Kirche standen kunstvolle Krippen, auch ein Christbaum durfte nicht fehlen. Gegen halb zwei Uhr nachts kehrte man nach Hause zurück. Beim Fink sperrten die Eltern nach der Christmette das Gasthaus wieder auf. Viele kehrten noch für einen Glühwein dort ein, um sich für den Heimweg zu stärken. Der Christtag war ebenso vom Kirchgang geprägt, vom Besuch des Hochamtes am Vormittag und der Andacht oder Anbetungsstunde am Nachmittag. Am Stephanustag wurde Wasser, am 27. Dezember der „Johannes-SegenWein“ gesegnet. Silvester wurde

dagegen still begangen. Den Neujahrstag verbrachten viele Kinder mit dem Neujahrwünschen. Am Vorabend des Dreikönigstags wurde „geräuchert“ und davor gesegnetes „Dreikönigswasser“ in der Kirche geholt.

Und in den Weihnachtsferien?

Die freien Tage brachten winterliche Freizeitaktivitäten: „Kreuztal und Skihütte waren unsere Höhepunkte. Die Eltern kehrten mit uns aber auch gerne beim Fischer in Klerant ein, genossen die Sonne auf der Veranda. Für uns Kinder gab es köstliche Mehlspeisen, und der Vater wusste den Speck, das Breatl und selbstverständlich den Roten zu schätzen.“ Auch andere Familien mit ihren Kindern fanden sich dort ein, und zusammen verbrachte man unvergessliche Stunden. Und heute? Vieles von dem, was mir erzählt wurde, wird von Generation zu Generation weitergegeben. Da sind die Erinnerungen an oft entbehrungsreiche, einfache Zeiten, aber auch an unvergessliche Stunden voller Glück und Harmonie. Denn Weihnachten war, und da sind sich alle einig, ein Fest der Familie und der Familientraditionen, die uns auch heute noch Halt geben. Das besondere Gebäck, ohne dem Weihnachten nicht stattfinden könnte. Der gemeinsame Kirchgang. Oder Großvaters Schallplatte, die seit Jahrzehnten „Stille Nacht“ erklingen lässt – auch in diesem Jahr, wenn Weihnachten vermutlich wieder so still sein wird wie früher.

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Foto: Getty Images

Mehr Taxifahrten im Coronajahr z Bereits seit mehreren Jahren können in Brixen lebende Senioren und Invaliden bei der Gemeinde um Taxigutscheine ansuchen. Aufgrund der CoronaPandemie waren die Ansuchen, die beim Bürgerschalter eingereicht wurden, heuer weit mehr als in den vorherigen Jahren. Aus Sorge, sich in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu infizieren,

nutzen Senioren vermehrt den Taxidienst. Der Stadtrat hat aus diesem Grund das Budget für die Taxigutscheine aufgestockt – von 7.500 auf 20.000 Euro. Anrecht auf die Taxigutscheine haben Invaliden (zu 100 Prozent) sowie in Brixen ansässige Personen, die das 75. Lebensjahr vollendet haben. Die Taxivormerkung darf ausschließlich über die Nummer

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die weiter weg wohnen, aber immer noch im Brixner Gemeindegebiet, erhalten je 20 oder 20 Gutscheine á 5 Euro. eh

Politik & Gesellschaft Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

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Einkaufen für andere z Wer derzeit sein Haus nicht verlassen kann oder soll und auf fremde Hilfe beim Einkauf angewiesen ist, kann sich bei der Caritas-Hospizbewegung Hilfe holen. Diese bietet in Zusammenarbeit mit der youngCaritas und dem Jugenddienst Brixen Unterstützung in Form eines kostenlosen Einkaufsdienstes an. Das Angebot richtet sich an alle, die den Einkauf nicht selbst erledigen und aus gesundheitlichen oder anderen Gründen die Wohnung nicht verlassen können – unabhängig vom Alter. Ehrenamtliche Mitarbeiter und Jugendliche er-

kurz

notiert

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ledigen den Einkauf von Medikamenten, Lebensmitteln oder anderer unverzichtbarer Dinge. „Nicht eingekauft werden Zigaretten, alkoholische Getränke, Lottoscheine und ähnliches. Der Einkauf muss in bar bezahlt werden“, erklärt Projektkoordinatorin Karin Thaler. „Die jungen Leute und die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Hospizbewegung sind sehr motiviert. Sie wollen helfen und beteiligen sich sehr gerne an diesem Projekt“, so Thaler. Das Projekt fand bereits während des ersten Lockdowns im Frühjahr großen Anklang und wird nun

wieder angeboten. Wer sich selbst am Einkaufsdienst beteiligen und somit Gutes tun möchte, kann sich bei der youngCaritas unter Telefon 347 0331397 melden. Um in den Genuss des Dienstes zu kommen, kann von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr die Projektkoordinatorin Karin Thaler unter der Rufnummer 331 1749203 oder per E-Mail karin.thaler@caritas. bz.it kontaktiert werden. eh

Das Brixner VKE-Team ruft im Rahmen eines Online-Malwettbewerbs alle Kinder auf, Bilder zu malen, die jenes Recht darstellen, das ihnen am meisten am Herzen liegt. Dabei soll auf die Rechte der Kinder aufmerksam gemacht werden. Die Bilder können an brixen@vke.it gesendet werden.

Am 12. Dezember um 20 Uhr wird der Fotograf Georg Frener, sofern coronabedingt möglich, im Haus Voitsberg in Vahrn sein Buch „Emotionen – Schönheiten der Natur“ vorstellen. Im Buch gibt es zahlreiche Tier- und Landschaftsmotive des Naturfotografen zu sehen.

Wer das Südtiroler Kinderdorf unterstützen möchte, kann sich an der Weihnachtskartenaktion beteiligen. 15 verschiedene Billets mit Werken namhafter Künstler und von Kindern aus dem Kinderdorf können erworben werden. Infos unter www.kinderdorf.it


NACHGEFRAGT

„Die Entscheidung war sehr schmerzhaft“ ALBERTO CONCI, Stadtrat in Brixen, reichte vor einigen Tagen überraschend seinen Rücktritt ein. Im Gespräch mit dem „Brixner“ erklärt er die Gründe für seine Entscheidung. die Gemeinschaft bestmöglich vertreten. Sie sind auch als Gemeinderat zurückgetreten. Ist das das Ende Ihrer politischen Laufbahn? Ich werde mich für eine gewisse Zeit darauf konzentrieren müssen, meine Energie wiederzugewinnen und das Gesundheitsproblem zu überwinden. Sobald ich wieder gesund bin, werde ich mich der Partei zur Verfügung stellen, um meinen Beitrag zu leisten, indem ich mich für das Wohl der Gemeinschaft einsetze und meine Berufserfahrung zur Verfügung stelle. Ich bin überzeugt, dass ich mithelfen kann, und mir fällt

eine motivierte Gruppe in der Partei auf, die kontinuierliche Informationen benötigt, um zu politischen Entscheidungen und zur Entwicklung der Stadt beizutragen. Wer wird Ihr Nachfolger? Mein Nachfolger ist eine fähige Person, die die Bedürfnisse der Menschen gut kennt. Er ist ein Freund, nicht nur ein Parteikollege. Ich wünsche mir, dass Ferdinando Stablum die Kraft hat, unter Menschen zu sein, zuzuhören und jenen Menschen zu helfen, die am bedürftigsten sind. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Herr Conci, Ihr Rücktritt als Stadtrat nach nur einem Monat war für viele sehr überraschend. Was waren die Gründe? In den vergangenen Wochen wurde versucht, die Unvereinbarkeit mit meinem Amt als Direktor der Berufsschule zu überwinden; die entsprechenden Unsicherheiten gaben mir nicht den richtigen Seelenfrieden. Die Situation eskalierte, als ein Gesundheitsproblem an die Tür klopfte und die Aufmerksamkeit von der Politik und der Berufswahl ablenkte. Die Entscheidung zum Rücktritt war sehr schmerzhaft, denn ich liebe diese Stadt, und ich wollte

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Heinz Senoner verabschiedet z Nach 20 Jahren hat sich Heinz Senoner Ende November aus seinem Dienst als Direktor des Südtiroler Kinderdorfes verabschiedet. Präsidentin Sabina Frei lobt die engagierte Arbeitsweise des Direktors: „Heinz Senoner hat unsere Organisation in den vergangenen 20 Jahren mit seiner hohen Fachlichkeit, seinem radikalen Blick auf das, was Kinder, Jugendliche und deren Eltern brauchen, und seiner umsichtigen Führung mitgestaltet.“ Das Südtiroler Kinderdorf werde nicht zuletzt dank ihm in der sozia-

len Landschaft Südtirols als ein verlässlicher und professioneller Partner angesehen. Der Abschied konnte coronabedingt nicht in Präsenz stattfinden, was die Kinderdorfmitarbeiter, Ehrengäste, den Verwaltungsrat und langjährige Weggefährten aber nicht davon abhielt, sich mit einer OnlineVeranstaltung vom scheidenden Direktor zu verabschieden. Das Südtiroler Kinderdorf wurde 1955 gegründet und betreut etwa 400 Kinder, Jugendliche und Eltern in schwierigen Lebenssituationen pro Jahr. av

NATZ-SCHABS

z In seiner Sitzung vom 28. Oktober genehmigte der Gemeinderat von Natz-Schabs den Durchführungsplan für den Bereich des zu errichtenden Bildungshauses in Raas an der Stelle der heutigen Grundschule und des Kindergartens. Bereits im Juli reichte ein Anrainer Rekurs gegen die entsprechende Bauleitplanänderung ein und im November nun auch gegen den genannten Durchführungsplan. Der Anrainer beklagt in erster Linie, dass durch den Neubau der Lichteinfall auf sein Gebäude beeinträchtigt werde. „Die nächste Anhörung in der Causa findet am 24. März 2021 statt, was bedeutet, dass die Gemeinde bis dahin die Arbeiten leider nicht ausschreiben kann“, sagt Bürgermeister Alexander Überbacher. In der

Foto: MoDus/Raymotion

Rekurs zum Bildungshaus Raas

Zwischenzeit bereitet das Brixner Architekturbüro MoDus architekts die Ausführungspläne vor. „Sobald

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es wieder zulässig ist, werden wir uns mit den späteren Nutzern des Bildungshauses treffen, um letzte

Feinabstimmungen zur Planung und zur Einrichtung abzusprechen“, so Überbacher. oz

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BRIXEN

Genossenschaft baut Tiefgarage z Die Gemeinde Brixen beabsichtigt, die bereits bestehende gemeindeeigene Tiefgarage für Anrainer auf dem Areal des Schülerheims Maria Ward, das im Eigentum des Landes ist, im Sinne des Kofler-Gesetzes zu erweitern. Zur Umsetzung dieses Vorhabens wurde im März 2019 eine programmatische Vereinbarung zwischen dem Land Südtirol und der Gemeinde Brixen abgeschlossen. Bereits Anfang September hat die Landesregierung auf Vorschlag des Landesrats für Hochbau und Vermögen, Massimo Bessone, grünes Licht für die Unterzeichnung einer Urkunde zwischen Land und Gemeinde gegeben, mit der Oberflächenrechte und zeitweilige Grundbesetzungen für den Bau der neuen Tiefgarage eingeräumt werden. „Damit kann die Gemeinde Brixen endlich mit dem Bau neuer Tiefgaragenplätze auf einem Areal, das in Landeseigentum ist, beginnen“, erklärt der Landesrat. Es freue ihn, dazu beigetragen zu haben, im Interesse der Bürger die Bedingungen für die Verwirklichung dieser wichtigen Infrastruktur für seine Heimatstadt zu schaffen. Die neue Tiefgarage zwischen Stadelgasse und Trattengasse

el garage sotterraneo via Tratten, Bressanone

wird von einer Genossenschaft realisiert, die bereits alle rund 150 Garagenplätze für ihre Mitglieder reserviert hat. Der Besitz der Garagenplätze ist zeitlich begrenzt: Nach 99 Jahren wird das Eigentum automatisch an die Gemeinde Brixen übertragen. Als Mitglieder der Genossenschaft in Frage kamen ausschließlich Personen, die im Umkreis der Position der Tiefgarage wohnhaft sind. Die Bauzeit wird mit 16 Monaten angegeben. Für diesen Zeitraum muss die Gemeinde Brixen eine Gebühr von rund 70.000 Euro für die Besetzung der oberirdischen Flächen und der Autoabstellplätze an das Land entrichten. Zudem muss sie für die Entschädigung von rund 34.000 Euro für das oberirdische Oberflächenrecht für den neuen fußläufigen Garagenzugang aufkommen. Das unterirdische Oberflächenrecht wird hingegen auf einem Teil der Grundparzellen unentgeltlich, auf einem anderen Teil gegen eine Vergütung von rund 22.000 Euro eingeräumt. Die Gemeinde Brixen wird nach dem Abschluss der Bauarbeiten die Außenflächen im Innenhof des Schülerheims wiederherstellen. wv

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„wenden ... svoltare“ z „Wie sollen wir die Zukunft leben? In dieser fragilen Welt.“ Diese für die Wahlbrixnerin, Journalistin und Filmemacherin Anita Rossi „drängendste aller Fragen“ hat sie bereits im Frühjahr dazu getrieben, den Podcast „wenden ... svoltare“ ins Leben zu rufen. Wie der Name vermuten lässt, hat Anita Rossi mehrsprachigen Background, studierte Germanistik und Anglistik in Innsbruck und ist gelegentlich morgens im RAI-Pressespiegel zu hören. Mit ihrem Podcast will sie Sehnsüchten eine Stimme geben und klugen Menschen Gehör verschaffen. „Dieser Impuls hat mich lange Zeit

gequält, bis ich durch die Erschütterung der Corona-Notbremse ein Sprachrohr gefunden habe, das mir liegt“, sagt sie. Die Themen ihrer Podcast-Beiträge sind vielfältig: Es geht um alternative Landwirtschaft, nachhaltige Kreisläufe, Selbstversorgung, mutige Wirtschaftsmodelle genauso wie um neue Lebensentwürfe und Szenarien des gesellschaftlichen Miteinanders und der politischen Beteiligung. „Außerdem ist Podcasten ein bisschen wie Radio“, schmunzelt Rossi, „nur intimer und weniger vergänglich.“ Link zum Podcast: www.anitarossi.eu. oz

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10 % Skonto auf Papier, Schreibwaren und Spiele

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mehr als Kraftsport. Ideal ist das Anstrengungsniveau, das den Körper und die Muskeln warm macht, aber nicht so hoch ist, dass Atemnot auftritt – dies rund 30 Minuten lang, viermal pro Woche. Sollten diese Strategien nicht helfen, wenn man merkt, dass Foto: Getty Images

BÜCHER

z Was macht die Quarantäne mit unserer Psyche? Darüber hat sich das Netzwerk Psyhelp rund um Roger Pycha, dem Primar des psychiatrischen Dienstes im Sanitätsbetrieb Brixen, Gedanken gemacht. Rund 13.000 Menschen befinden sich derzeit in Südtirol in Quarantäne. „Jetzt geht es um Schadensbegrenzung“, sagt Pycha. Die häusliche Isolation kann eine große psychische Belastung darstellen: Zum einen geht es um Angst vor Symptomen sowie um effektive Symptome. Es geht aber auch um die Zeit, die man zu Hause verbringen muss: „Aus wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass sich die Quarantäne nur mit klarer Information aushalten lässt. Ich muss wissen, warum und aufgrund welcher Ergebnisse ich wie lange in Quarantäne sein muss“, so Pycha. Ein fachlicher Ansprechpartner, der von Zeit zu Zeit die Gesundheitslage checkt, ist während der Quarantäne von großer Wichtigkeit. Sehr aufgeregte oder erschütterte Menschen können es mit Beruhigungsstrategien versuchen: sich bequem hinsetzen, die Augen schließen und den eigenen Atem beobachten. Eine gekonnte Ablenkung durch Hobbies, Spielen, Sammeln, Lesen oder Musik kann helfen. Zum Aufrichten einer geknickten Psyche hilft Ausdauersport

niederschwellige Beratungsangebote keine wesentliche Verbesserung bewirken, dann kann fachliche psychologische Beratung helfen. Hierzu ist der Psychologische Dienst in Brixen 24 Stunden täglich unter 0472 813100 erreichbar. eh


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Hinter jeder Erfolgsgeschichte steckt ein starkes Team. Weil der Erfolg von FORESTIS immer auch ein Erfolg der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist, möchten wir von FORESTIS einige unserer führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Rampenlicht stellen.

IN DIESER AUSGABE IM PORTRAIT: Roland Lamprecht Chefkoch im FORESTIS Der Brixner Roland Lamprecht hat sich in wenigen Monaten in die Herzen der Gäste im FORESTIS gekocht. Seine Küche bezeichnet er als “Waldküche”. Roland zeigte schon als Kind Interesse an Lebensmitteln und am Kochen. Der Wald war seine Spielwiese, und mit seiner Mutter entdeckte er Pilze, Beeren, Kräuter, Nüsse, Blüten – einfach alles, was der Wald hergab. Mit ihr stand er am Herd, bereitete den Fichtenhonig für die Winterzeit vor oder marinierte das Wild mit Waldfrüchten. Seine Abschlussarbeit zum Koch handelte deshalb auch von der in Südtirol heimischen Latschenkiefer und ihrer Verwendung in der Küche. Als einziges von vier Kindern blieb Roland der Gastronomie treu. Seine

Familie führte 16 Jahre einen Betrieb auf der Seiser Alm, und Roland zog es nach seiner Ausbildung hinaus in die Welt der Spitzenköche und dort zu keinem geringeren als Hans Haas vom Restaurant “Tantris”(2 Michelin-Sterne) in München, in die “Schwarzwaldstube” (3 Michelin-Sterne) in Baiersbronn und das Hotel Bad Schörgau (1 Michelin-Stern) in Südtirol. Seit der Eröffnung des FORESTIS sorgt Roland Lamprecht gemeinsam mit Sous Chef Felix Tauber, ohne den, nach Aussage von Roland, “nichts so laufen würde, wie es läuft”, der “einzigartigen” Pâtissière Julia Kofler und dem insgesamt 14-köpfigen Küchenteam

für das leibliche Wohl der Gäste im FORESTIS. Die Natur und die Bauern aus der Umgebung liefern die Zutaten, die in der FORESTIS Küche mit dem Respekt vor altbewährten Traditionen und mit der Kreativität einer modernen Küche geschmacklich vollendet werden. Dabei folgt die FORESTIS Küchenphilosophie stets den Prämissen der Vielfalt, Natürlichkeit und Authentizität. „Gesunde Nahrung ist eine Lebenseinstellung. Mit Verzicht hat das nichts zu tun“, so Roland Lamprecht. Dass seine Leidenschaft ansteckend ist, zeigen auch seine beiden Kinder Maximilian (6) und Maria (3): Wenn der Vater zuhause kocht, machen die beiden begeistert mit.

„REGENERATION“ - 2 Übernachtungen in der Tower Suite - 50-minütige Massage Heilholz - inklusive tägliche Bewegungsstunde nach Wyda, dem Yoga der Kelten - Minibar in der Suite, Nutzung des FORESTIS Spa - Preis pro Person € 640 (Zuschlag Einzelsuitennutzung exkludiert) - buchbar nach Verfügbarkeit ausgenommen Weihnachten und Silvester sowie Fasching (24.12.2020 – 07.01.2021 und 13.02. – 21.02.2021)

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Menschen & Meinungen

MIT HERZBLUT DABEI: Die Mischung aus absoluter Hingabe und professioneller Distanz zeichnet Carmen Plaseller aus 26


PORTRAIT

Sei mutig, sei glücklich CARMEN PLASELLER ist die neue Bürgermeisterin von Lüsen – aber nicht nur das. Sie ist auch Autorin, dreifache Magistra, Imkerin und Direktorin der Familienagentur. Ein Portrait über eine Tausendsassa.

D

as Wort Gemeindestube kann man in Lüsen wörtlich nehmen, denn das Büro der Bürgermeisterin ist wirklich eine Stube, eingerichtet schon vor vielen Jahren von ihrem Vorvorgänger Franz Kaser, in Zirmholz, warm und einladend. Es gibt einen runden Tisch samt Eckbank, an dem es sich gut reden lässt. „Sei mutig, sei glücklich“ steht auf einem Arrangement aus Trockenblumen. Geschenk zum Einstand. „I bin gearn do“, sagt Carmen Plaseller. Man glaubt ihr das sofort. An der Wand hängen Kinderzeichnungen von ihren Nichten und Neffen. Carmen, Bürgermeisterin, Lüsen – knallbunte Buchstaben aus Kinderhand für die Tante, auf die man so richtig stolz ist. Zwei Monate nach der Wahl wirkt sie bemerkenswert gelassen. Überstürzen will sie nichts. „Veränderungen brauchen Zeit.“ Dass Bestehendes möglichst effizient weitergeführt werden soll, das versteht sich für das zielstrebige Energiebündel von selbst. Sie hat Visionen, ist eine, die lieber gestaltet als verwaltet. Und sie ist ein echter Tausendsassa.

Wurzeln, die erden. 15 Jahre lang

saß sie im Gemeindeausschuss ihres Heimatortes, war zuständig für die Bereiche Bibliothekswesen, Belange der Frauen, Chancengleichheit, Gesundheit, Kultur und Bildung sowie für die Dorfzeitung. Die Schriftleitung beim „Lisna“ hat sie seit 2005 inne. Das Schreiben liegt ihr nämlich. Sie ist gut darin, klar und präzise zu formulieren, in einer Sprache, die trotz oder vielleicht wegen aller Sachlichkeit berührt. Vor kurzem hat sie ein Buch herausgegeben, ein Buch über ihre Familie. Plaseller. Unsere Wurzeln. Unsere Geschichten. Berührende Einblicke in die Lebenswege ihrer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern. Gemeinsamkeiten und Gegensätze über mehrere Generationen hinweg und vor allem die Erkenntnis, wie sehr die Lebensgeschichten der Vorfahren einen Menschen letztendlich prägen.

Zu wissen, woher man kommt, zur eigenen Geschichte stehen zu können, weil man diese kennt – das erdet. Auf den Geschmack gekommen ist sie während der Arbeit am Lüsner Dorfbuch, wobei Dorfbuch nicht der treffende Ausdruck sein kann. Auf knapp 700 Seiten wurden damals Einblicke ins Gestern festgehalten, Bilder eines Tales, seiner Menschen und ihrer Geschichte(n). Ein Bildband der besonderen Art, der 2012 vom Bildungsausschuss Lüsen veröffentlicht wurde. Carmen Plaseller war damals die Vorsitzende, die Arbeit am Buch

„Ich wollte einfach Zeit für mich haben“, sagt Carmen Plaseller. Das Auszeit-Jahr hat sie neu beflügelt. Sie ist eine Macherin, eine, „bei der es nie langweilig werden darf.“ Das zieht sich wie ein roter Faden durch ihren Lebenslauf. Nach der Matura an der Handelsoberschule begann sie, Volkswirtschaft zu studieren. „Und weil es sich grad so ergeben hat“, hat sie auch noch Betriebswirtschaft und internationale Wirtschaftswissenschaften drangehängt. „Ich habe einfach gerne studiert“, sagt die dreifache Magistra. Dass auch nach den

„Für halbe Sachen bin ich nicht zu haben“_ Carmen Plaseller, Bürgermeisterin von Lüsen gemeinsam mit einem Team war eine besondere Erfahrung, „die vor allem durch die Begegnung und die Gespräche mit vielen Menschen prägend war.“

Neue Wege für Visionen. Im Jän-

ner 2019 hat sie sich eine Auszeit genommen. Sie war damals Ressortdirektorin unter Landesrätin Waltraud Deeg und zuständig für die Bereiche Familie und Informatik. 2015 hatte sie diese Aufgabe übernommen, aber irgendwann kam das Gefühl, nicht mehr so gestalten zu können, wie sie sich das gewünscht hätte. „Und halbe Sachen mache ich nicht.“ Wenn man nun meint, dass eine Auszeit dazu da ist, zu entschleunigen, zur Ruhe zu kommen, so liegt man bei Carmen Plaseller falsch. Sie hat sich in ihrem Auszeitjahr zur Junglandwirtin ausbilden lassen, ohne einen eigenen Hof zu besitzen, „einfach, weil ich es wissen wollte.“ Sie wurde Imkerin und absolvierte über die Fernakademie für Erwachsenenbildung in Hamburg eine Ausbildung in Gartengestaltung. Neue Wege, um den Kopf freizubekommen. Neue Wege für neue Visionen. Der Motorradführerschein passt perfekt dazu.

Studienjahren der Wissensdurst nicht gestillt war, belegen Lehrgangszertifikate in unterschiedlichsten Bereichen, vom Projektmanagement über strategisches Management für Frauen bis hin zur PR-Beratung und eine Ausbildung zur Journalistin an der Freien Journalistenschule in Berlin.

Keine Langeweile. Und dann

war da noch das Buch über ihre Familie, das zu Ende gebracht werden musste. „Da wurde es mit der Zeit doch etwas knapp.“ Die vielen Fotos einzuscannen, das sei nicht die große Arbeit gewesen. Die sei erst gekommen, als sie sich hingesetzt habe und begonnen habe zu beschriften, den Menschen einen Namen zu geben, Zusammenhänge herauszufiltern. Ihr Urgroßvater war Waldaufseher gewesen. In einem Büchlein hat er seine Arbeit penibel festgehalten. In diesem Büchlein hat Carmen Plaseller auch ein paar Briefe gefunden, die ihre Urgroßmutter an die Schwiegertochter in Deutschland geschrieben hatte. Die „Vergessenen Zeilen“ der Helena Grünfelder Plaseller, der Rader-Mutter in Lüsen, sind in einem kleinen Band abgedruckt. Sie sind ein zeithistorisches Do-

kument, das einen unverfälschten Einblick in eine Zeit voller Entbehrungen gibt. Die Sorgen und Nöte in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg und eine tiefe Gottverbundenheit werfen ein besonderes Licht auf den Briefverkehr. Carmen Plaseller, die mit fünf Geschwistern in Lüsen aufgewachsen ist, ist stolz auf ihre Familiengeschichte, auf die Menschen, die allen Widrigkeiten zum Trotz nie aufgegeben haben. Trotz aller Erfolge oder vielleicht gerade deswegen ist sie bodenständig geblieben. Dass sie sich nach 15 Jahren Engagement in der Gemeindepolitik nicht so einfach zurückzieht, lag auf der Hand. Wenn man sie nicht zur Bürgermeisterin gewählt hätte, dann hätte sie auch „nur“ im Gemeinderat mitgearbeitet. Sie sei ein durch und durch politischer Mensch, sagt sie von sich selbst, und sie sei ein Mensch, der immer mit seinem ganzen Herzblut dabei sein müsse. Das gilt für ihre politische Aufgabe ebenso wie für ihre Arbeit als Direktorin der Familienagentur des Landes, die sie mittlerweile leitet. Es ist diese Mischung aus absoluter Hingabe und professioneller Distanz, die Carmen Plaseller auszeichnet. Wenn man mit ihr redet, dann spürt man die Klarheit in ihrem Tun und Handeln. Keine leichtfertigen Entscheidungen. Alles gut durchdacht und im Team erarbeitet. „Man braucht auf allen Ebenen gute Leute.“

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

SCHABS/BOZEN

Im Amt bestätigt z Barbara Siri aus Schabs bleibt weiterhin Präsidentin des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz. Nach der ersten digitalen Mitgliederversammlung am 23. Oktober hatte der neugewählte Vorstand bei seiner konstituierenden Sitzung Siri einstimmig für die nächsten vier Jahre im Amt bestätigt. Barbara Siri ist seit über 25 Jahren freiwillige Helferin in der Weiß-Kreuz-Sektion Brixen und seit 2008 Vorstandsmitglied des Landesrettungsvereins. Auch in Zukunft werde das Thema Ehrenamt einer ihrer Schwerpunkte

bleiben, bekräftige Siri bei ihrer Antrittsrede: „Vor allem die aktuelle Situation rund um die Pandemie führt uns vor Augen, welch unentbehrliches Gut unsere Freiwilligen bilden.“ Zukünftige Betätigungsfelder sieht die Präsidentin aber im sozialen Bereich, wo vor allem innovative Konzepte im Bereich des betreuten Wohnens viel Potential bergen: „Hier könnten wir der Bevölkerung einen großen Mehrwert bringen“, erklärt Siri. oz

M&M MÜHLBACH / THÜRINGEN

Ein Südtiroler in Erfurt z Thüringen ist ein vielfältiges Land und hat touristisch einiges zu bieten: vom Thüringer Wald bis zur Klassikstadt Weimar, von historischen Stätten wie der Wartburg bis zur Landeshauptstadt Erfurt mit ihrer mittelalterlichen Altstadt. Seit August steht mit Franz Hofmann ein Mühlbacher als Geschäftsführer an der Spitze der Thüringer Tourismus GmbH (TTG). Hofmann ist schon jetzt begeistert von Thüringen: „Ich lade die Südtiroler ein, nach Thüringen zu kommen: Hier trifft eine hohe Dichte erstklassiger Kulturdenkmäler auf eine großartige Natur.“

kurz

notiert

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Beruflich erwarten Hofmann in Erfurt neue Herausforderungen in einer für die Tourismusbranche ohnehin schon schwierigen Zeit. Sein primäres Ziel sei es, „Thüringens Besonderheiten besser, stärker und selbstbewusster in Szene zu setzen und es als Reiseland im stark umkämpften Reiseangebot in Deutschland besser zu positionieren.“ Ein weiteres Augenmerk gilt der Stärkung der Qualität und dem verbesserten Angebot im Aktiv- und Kulturtourismus. Franz Hofmann wurde 1964 geboren und wuchs in Mühlbach auf. Nach seinem Studium

Der 91-jährige Franz Zöggeler aus Brixen ist der älteste Skifahrer des Skigebietes Plose. Alessandro Marzola von der Plose Ski AG und Gemeinderätin Paula Bacher haben ihn für seine Treue nun mit einem Saisonskipass überrascht.

Foto: Marco Weidner/Thüringer Tourismus GmbH

Menschen & Meinungen

der Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaft in Innsbruck führten ihn verschiedene berufliche Stationen in die Schweiz. Seit rund 20 Jahren arbeitet er nun im Marketing-, Veranstaltungsund Tourismusbereich, zuletzt als Abteilungsleiter bei der KoblenzTouristik-GmbH. jb

Der 27-jährige Tilser Hannes Hofer ist bei einem Bergunfall auf der Pedra Longa in Sardinien tödlich abgestürzt. Hofer war, bevor er in der Vertikale als Kletterlehrer tätig war, Teil der italienischen Snowboard-Nationalmannschaft. Weit über die Grenzen von Brixen hinaus war er bekannt und beliebt.

Die Brixner Schauspielerin Margot Mayrhofer hat auf Facebook die #WeihnachtsChallengeSüdtirol ins Leben gerufen. An fünf aufeinanderfolgenden Tagen sollen die Nominierten Weihnachtsgeschenke-Tipps von heimischen Betrieben und Künstlern posten. Damit sollen lokale Anbieter unterstützt werden.


O o op s

LAMMento

mein Hoppala

Sara Dejakum, Hoteldirektorin und Gemeinderätin

„Tutto organizzato?“ Vor einigen Jahren, als ich in einem Stadt-Hotel tätig war, rief ein Gast an und erklärte, er wolle einen unauffälligen Check-In: Er und seine Begleitung möchten auf keinen Fall von anderen Gästen gesehen werden und direkt mit dem Aufzug in die gebuchte Suite fahren. Um diesem Wunsch Folge zu leisten, fand ich mich gegen 22.30 Uhr mit der Zimmerkarte in der Garage ein. Im geparkten Auto saß der Mann – aber er war allein. Er stieg aus, begrüßte mich sehr trocken mit den Worten: „Tutto organizzato? Non ci vede nessuno, vero?“. In diesem Moment öffnete sich der Kofferraum – und ein ziemlich langes Bein einer hübschen Dame streckte sich heraus. Ich erschrak so sehr, dass ich einen lauten Aufschrei von mir gab! Das wiederum hatte zur Folge, dass der Hausmeister, der Hotelbesitzer und ein anderer Gast, der sich in der Garage befand, mir sofort zu Hilfe eilten. Der Check-In bekam auf diese Weise mehr Aufmerksamkeit als jeder andere an diesem Tag – Beschwerde inklusive!

Leser kochen für Leser

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Französisches Baguette > Zutaten für 2 Baguette

> Zubereitung

500 Gramm Mehl 1 Päckchen Backpulver 1 TL Salz 180 ml lauwarmes Wasser 150 Gramm Naturjoghurt

Mehl mit Backpulver und Salz vermischen, Wasser und Naturjoghurt dazugeben und alles glatt kneten. Den Teig zu zwei länglichen Rollen formen und mit einem Messer so einritzen, dass ein Muster entsteht. Im vorgeheizten Ofen auf einem Backblech mit Backpapier für 15 Minuten bei 220 Grad Ober- und Unterhitze und anschließend weitere 5 bis 10 Minuten bei 200 Grad backen. Etwas Wasser in einem hitzebeständigen Gefäß im Backrohr sorgt dafür, dass das Brot außen schön knusprig und innen weich und saftig wird.

Verena Gruber kann man getrost als Hobbybäckerin bezeichnen. Nicht nur selbstgemachtes Brot kommt häufig aus ihrem Ofen, sondern auch Kuchen aller Art – und diese sind wahrhafte Leckerbissen, in deren Genuss nicht nur ihre Familie, sondern auch ihre Freunde immer mal wieder kommen. Bon appétit! Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Querdenker „Ich bin gegen Straßenschilder“, sagt der Franz, während er an seinem Cappuccino nippt, „denn sie schränken meine Freiheit ein.“ Ja, sag ich, du hast recht, da entsteht wahrlich eine Straßenschilderdiktatur, der man entschieden entgegentreten muss. „Das stimmt“, sagt Frieda, „ich denk mir das auch immer wieder, wenn mir ein Straßenschild verbietet, mit 100 Sachen durch die Altstadt zu brausen“. Es ist ja nicht zu glauben, sag ich, wie arrogant diese Politiker meine Geschwindigkeitsfreiheit als Querdenker einschränken. „Außerdem bin ich gegen das Rauchverbot in Lokalen“, sagt der Franz, „denn es schränkt meine Freiheit ein.“ Ja, sag ich, da entsteht wahrlich eine Anti-RaucherDiktatur, der man entschieden entgegentreten muss. „Das stimmt“, sagt Frieda, „ich denk mir das auch immer wieder, wenn ich nach dem Dinner gemütlich eine anzünden möchte“. Es ist ja nicht zu glauben, sag ich, wie arrogant diese Politiker meine Raucherfreiheit einschränken. „Und ich bin gegen Querdenker“, sagt der Franz, „denn wer querdenkt, denkt automatisch nicht rund, also wird meine Freiheit als Runddenker eingeschränkt“. Ja, sag ich, da entsteht wahrlich eine Querdenkerdiktatur, der man entschieden entgegentreten muss. „Moment“, sagt Frieda, „du sagtest doch vorhin, du seist Querdenker.“ Sagte ich das? Isch gleich, sag ich, ich bin jedenfalls dagegen. „Wogegen?“ sagt der Franz. Das weiß ich jetzt auch nicht mehr so genau, sag ich, aber ich bastle mal sicherheitshalber ein Schild für die Demo.

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Menschen & Meinungen

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Ein Beruf, der zum Hobby wurde

Leser schreiben uns

Foto: Oskar Zingerle

„Der Artikel ist einseitig“ Leserbrief zum Bericht „Das TurnhallenMachtspiel“ – „Brixner“ Nr. 369, S. 56

Martin Rederlechner, Direktor der Landesberufsschule Tschuggmall

z Es war am 16. August 1984, als Greti Eichbichler ihren ersten Arbeitstag in der Stadtbibliothek Brixen antrat – am 1. November 2020 hatte sie ihren letzten. Nach 36 Jahren wurde die Brixnerin in den Ruhestand verabschiedet. „Drei Wochen Urlaub zum Lernen nahm ich damals, um den Wettbewerb zu gewinnen – weil mich das Thema Buch immer schon faszinierte. Tatsächlich setzte ich mich gegen 23 Mitbewerberinnen durch“, erzählt Eichbichler. Nur wenige Monate nachdem die Stadtbibliothek am Domplatz – provisorisch, wie es damals hieß – ihre Tore öffnete, war Greti Eichbichler eine von den damals drei Mitarbeiterinnen. Bevor in der Bibliothek der erste Computer Einzug hielt, galt es, alle Medien per Schreibmaschine zu katalogisieren. Während heute rund 600 Bücher pro Tag ausgeliehen werden, waren es

in den Achtzigerjahren an die 80. Greti war anfangs „für alles ein bisschen“ zuständig; letzthin betreute sie die Leihstellen der Brixner Stadtbibliothek: Kinderveranstaltungen organisieren und der Kundenkontakt – das sind die Aufgaben, die Eichbichler als die schönsten in Erinnerung bleiben werden. Langweilig wird der Brixnerin, die in Feldthurns lebt, aber auch im Ruhestand nicht: „Mein Beruf ist zu meinem Hobby geworden, dem ich auch weiterhin treu bleiben möchte.“ Über eines möchte Greti ihre langjährigen „Bibliothekskunden“ noch informieren: Sie hat eine eineiige Zwillingsschwester, Christine, die in Augsburg lebt. Wenn diese durch Brixen spaziert, wird sie sehr oft von Menschen gegrüßt, die sie nicht kennt. „Sollte Sie aber jemanden einmal nicht erkennen, dann nur, weil sie es ist, und nicht ich“, lacht Greti. eh

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Frau Hilpold berichtet in der Oktober-Ausgabe des „Brixner“ von der unzufriedenstellenden Situation in diesem Winter, da Vereine nur unzureichend Schulturnhallen nutzen können. Von „Machtspielchen“ ist die Rede, wer die „Direttissima“ zur Schulführungskraft hat würde bevorzugt, die Gemeinde sei machtlos. Konkret wird von Schulleitern dabei nur der Unterfertigte zitiert, sodass sich der Leser nicht des Eindrucks einer ausgewachsenen Vetternwirtschaft erwehren kann. In diesem von der Pandemie geprägten Winter gibt es für die Schulen – konkret für die Direktoren und Verwahrer von öffentlichen Einrichtungen – klare und einschneidende Risikovermeidungsvorgaben, wovon im Artikel mit keinem Wort die Rede ist. Ein Blick in eine einschlägige Risikoanalyse oder das richtungsweisende Dokument des Robert-KochInstituts an die Schulen – alle auch im Web einsehbar – würde erklären, dass es „heuer“ nicht nur nicht einfach so ist wie in anderen Jahren, sondern dass die Vorgaben im Arbeitsfeld Turnhallen, Umkleiden und Schülerunterbringung in Klassen sehr einschränkend sind. Zur Turnhallenvergabe an sich halte ich mit Blick auf das letzte Schuljahr fest: Die Dreifachturnhalle gibt es seit 18 Jahren; sie wird von verschiedenen Vereinen und der Universität Bozen im Bereich Lehrerausbildung abends, an Wochenenden und auch in den Ferien genutzt. Im letzten „normalen“ Schuljahr haben neben anderen sechs Vereine und Organisationen, die sich der Jugendsporttätigkeit widmen, einen Hallenplatz bekommen, auch mehrmals in der

Woche. Die Anträge von Vereinen werden mailschriftlich entgegengenommen und protokolliert. Es gab keine Anfrage direkt beim Unterfertigten. Und es musste keine Organisation, die angefragt hatte, abgewiesen werden! Zudem: Abstimmung mit der Gemeinde zur Hallenvergabe hat es in Vergangenheit nicht gegeben; wir hätten aber künftig kein Problem damit. Die Reporterin vermischt im Artikel die schwierige heurige Corona-Sondersituation mit dem allgemeinen Aspekt der Hallenzuteilung für Vereine. Sie hat die Gründe, weshalb unsere Schule heuer gezwungen ist, die Halle für normalen Präsenzunterricht einzuplanen, nicht erwähnt, lenkt den Blick auf „positive Vorbilder“ und unterschlägt dabei, dass es dort wohl um nichtöffentliche Einrichtungen oder Schulen mit vielleicht anderen Spielregeln geht, die – am Rande angemerkt – jedoch bereits vor dem aktuellen Lockdown infektionsbedingt völlig geschlossen werden mussten. Der Artikel ist einseitig; ich vermisse eine sachliche Berücksichtigung aller zum Thema gehörenden Aspekte.

„Nicht zutreffend“ Leserbrief zum Bericht „Zur Hälfte erneuert“, „Brixner“ Nr. 369, S. 10

Alessandro Montoro

In Ihrem Bericht zu den Ergebnissen der Gemeindewahlen und den potentiellen Koalitionspartnern ist Ihnen leider ein Fehler unterlaufen: Ich bin nicht italienischer, sondern deutscher Muttersprache. Aus diesem Grund sind Ihre Hypothesen zu einer möglichen Koalition nicht zutreffend. Anm. d. Red. Herr Montoro hat recht; wir entschuldigen uns für die oberflächliche Recherche.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info


Foto: Alfred Tschager

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Vergissmeinnicht z Kindern den Tod zu erklären ist für Eltern keine einfache Aufgabe: Sie stellen Fragen über Fragen, die manch einen Erwachsenen in Erklärungsnot bringen. Mit dem Thema befasst hat sich auch die Brixnerin Sara Paluselli, die daraufhin ein Kinderbuch veröffentlicht hat, das den Kindern den Umgang mit der Trauer erleichtern soll. Gleichzeitig ist das Buch ein hilfreiches Instrument für Eltern, um mit ihren Kindern ein trauriges Erlebnis besser verarbeiten zu können. „Vergissmeinnicht – eine Geschichte über den Tod“ heißt das im Südmedia-Verlag erschienene Bilderbuch. Illustriert wurde es von der 35-jährigen Kindergartenpädagogin selbst. Auf 32 Seiten erzählt Sara eine Geschichte über einen Hasen mit weißem Ohr und blauen Augen und einem Eichkätzchen, die dicke Freunde waren – bis der Hase eines Tages vom Fuchs gefressen

wurde. Er war tot, das Eichkätzchen unendlich traurig. Die Eule, der Igel und die Maus halfen dem Eichkätzchen, seine Trauer zu bewältigen und wieder das Schöne im Leben zu sehen, indem sie Geschichten erzählten und Blumen pflanzten. Eines Tages wuchs im Garten des verstorbenen Hasen, um den sich die Tierfreunde gemeinsam kümmerten, eine blaue Blume, dessen Name das Eichkätzchen nicht kannte. Es war ein „Vergissmeinnicht“, das daran erinnern soll, nicht zu vergessen – „denn solange wir unsere liebsten Freunde im Herzen tragen, an sie denken und von ihnen erzählen, sind sie immer bei uns. Selbst der Tod kann sie uns nicht nehmen“, sagt die Eule zum Eichkätzchen. Das Buch ist für 13 Euro direkt bei der Autorin erhältlich; via EMail an sarapaluselli@yahoo.de oder mit einer privaten Nachricht über Facebook. eh

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Menschen & Meinungen

UMFRAGE

Stille Nacht, heilige Nacht

Fotos: Melanie Vitroler

Das Weihnachtsfest im Coronajahr wird anders werden: kein Weihnachtsmarkt, kein Glühwein, keine Weihnachtsfeiern und vermutlich auch weniger vorweihnachtliche Hektik. Wir haben Passanten in Brixen gefragt, wie das Weihnachtsfest bei ihnen aussehen wird – und was heuer unterm Weihnachtsbaum liegt.

„Ich freue mich, wenn es nicht so hektisch zugeht in der Vorweihnachtszeit – man muss auch das Positive an dieser Situation sehen“, sagt Julian Eichbichler. „Ich glaube, wir werden uns noch eingestehen, dass wir heuer mehr Zeit für uns hatten. Die Geschenke online zu kaufen ist sicher ein großes Thema – viele sind schon auf den Geschmack gekommen. Dennoch hoffe ich, dass auch lokal gekauft wird, sobald die Geschäfte wieder öffnen.“

„Heuer ist das Weihnachtsfest sicher anders als sonst. Daheim in der Familie wird sich zwar nicht viel ändern, aber das gewohnte Rahmenprogramm fehlt“, sagt Johann Rieder. „Ich bin gerne über den Weihnachtsmarkt spaziert und habe einen Glühwein getrunken – das fällt heuer weg. Ich hoffe, dass die Geschäfte bald aufsperren, damit man auch Geschenke kaufen kann. Online kaufe ich nicht.“ 32

Auch für Rosa Baur wird sich heuer nicht viel ändern: „Corona hin oder her, Weihnachten bleibt Weihnachten. Ich werde deshalb keine großartige Veränderung spüren, solange meine Familie zusammenkommen kann. Die Geschenke habe ich nie online gekauft und werde es auch heuer nicht tun.“

„Es werden ruhige Weihnachten, stille Weihnachten – und das ist auch gut so“, sagt Matthias Mair. „Wir feiern nur mit der Familie, daran ändert sich nicht viel. Dabei geht es ums Zusammenkommen mit ein paar Keksen – auf Geschenke muss man gar nicht so viel Wert legen. Es wird zwar das eine oder andere Paktl geben, darüber habe ich mir aber noch nicht Gedanken gemacht. Gekauft wird auf jeden Fall lokal und nicht online.“

“Penso che quest’anno la festa di Natale sarà diversa dal solito”, sagt auch Graziella Fuschini. “Mio figlio e la sua compagna vivono a Trento. Non so se possono venire a festeggiare con noi, come lo abbiamo fatto negli anni passati. Questo per noi è molto triste. Con i regali quest’anno sarà difficile: qualche cosa la compro online, però alcuni regali li voglio comperare qui a Bressanone. Quest’anno si dovrà sostenere di più i commercianti, visto che soffrono tanto.”

„Am Weihnachtsfest an sich wird sich eigentlich gar nicht so viel ändern – eher am Rundherum“, sagt Verena Albertacci. „Ich werde wie alle Jahre im Pustertal bei meiner Familie feiern. Geschenke wird es heuer vermutlich weniger geben als andere Jahre – und diese kaufe ich lokal, das habe ich immer schon so gemacht.“

„Heuer wird nur im kleinen Kreis gefeiert – mit der Kernfamilie und einigen wenigen Verwandten“, sagt Theresia Rief, „also wird es definitiv kein Fest der Familie sein. Die Geschenke kaufen wir heuer bewusst bei lokalen Anbietern, auch wenn es weniger sein wird als in anderen Jahren. Groß gefeiert wird heuer nicht. Wenn die Geschäfte nicht aufsperren, wird man auf das Online-Angebot zurückgreifen müssen.“

Evi Mairvongrasspeinten ist sich noch unsicher: „Ich weiß noch nicht, wie Weihnachten wird. Das hängt ganz davon ab, an welche Bestimmungen man sich halten muss. Ich gehe davon aus, dass es anders sein wird, vor allem ruhiger. Gefeiert wird nur im kleinen Kreis. Was das Geschenkekaufen angeht, warte ich noch ab, bis die Geschäfte öffnen. Ich warte bewusst, um dann lokal einzukaufen.“


Pro& Contra Hätte der Abbruch der Villa Friedheim verhindert werden sollen? Der Hintergrund:

KLAUS VONTAVON, Mitglied im Vorstand von heimat BBP: „Die Villa hätte saniert und für die Nachwelt erhalten bleiben müssen“

Ja Bei dieser Frage gibt es nur eine Antwort: Der Abriss der Villa hätte verhindert werden sollen. Die Villa Friedheim war eine der ersten bürgerlichen Villen im oberen Teil von Kranebitt, wie man in einer Fotografie von 1910 sehen kann. Das Haus war zusammen mit dem terrassierten Wohn- und Nutzgarten ein Beispiel für die Auffassung vom gediegenen Wohnen am Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Villa bildete mit dem bäuerlichen Nachbarhaus eine Torsituation zum Kranebittweg und wäre auf jeden Fall ein schützenswertes Ensemble gewesen. Außerdem war die Villa ein Beispiel für die erste „Eroberung“ von Kranebitt durch die Stadtbewohner, die in den 60er Jahren mit der Errichtung von zahlreichen Villen und modernen Bungalows ihren Höhepunkt fand. Ein sensibler Bauherr hätte die Villa saniert und das Flair der Villa und des Gartens für die Nachwelt erhalten. Durch unglückliche Umstände ist das Grundstück in die Hände von Immobilienverwertern gelangt, und so musste die Villa weichen, um modischen Bungalows Platz zu machen. Ein Zeugnis der Vergangenheit wurde ausgelöscht, ein Herzstück der Bebauung Kranebitts ist nicht mehr erlebbar. Mit einer Verwaltung, die über ein Gespür für die Qualitäten der Stadt verfügt, wäre die Villa als charakteristischer Bau für Kranebitt erhalten geblieben. Über die notwendige Sensibilität haben frühere Verwaltungen verfügt. Die neue Stadtregierung sollte sich bewusst sein, dass die historische Altstadt zunehmend von Bauten umgeben ist, die das Gesamtbild Brixens gefährden. z

Lüsen/Dorfzentrum: Verschiedene Wohnungen in EKL A, interessante Preise

Foto: Oskar Zingerle

Foto: Klaus Vontavon

Die Villa Friedheim in Kranebitt, ein kleines und reizvoll gelegenes Gebäude aus den frühen Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts, stand seit einigen Jahren leer und war dem Verfall preisgegeben. Vor einiger Zeit wurde es von einer Baufirma erworben. Nach gründlicher Analyse des Landesdenkmalschutzes wurde dem Abbruch stattgegeben, der inzwischen erfolgt ist.

ANDREAS JUNGMANN, Stadtrat für Urbanistik: „Der Gemeinde fehlte für eine Unterschutzstellung die rechtliche Grundlage“

Nein Die Brixner Gemeindeverwaltung war gerade im Fall der Villa Friedheim sehr umsichtig, weil wir uns bewusst waren, wie sensibel die Bevölkerung auf den Abbruch von historischen Gebäuden reagiert. Andererseits kann die Gemeinde natürlich nicht Rechte von Eigentümern willkürlich beschneiden. Nachdem der Antrag zur entsprechenden Änderung des Durchführungsplanes eingelangt war, die auch den Abbruch der Villa vorsah, hat die Gemeinde gemeinsam mit dem Landesdenkmalamt einen eigenen Lokalaugenschein organisiert. Das Denkmalamt hat dann die Prüfung zur Unterschutzstellung der Villa Friedheim vorgenommen und anschließend der Gemeinde mitgeteilt, dass für eine Unterschutzstellung „zu wenige kulturhistorisch relevante Eigenschaften“ vorhanden seien. Uns fehlte also jegliche rechtliche Grundlage, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen. Auf Wunsch der Gemeinde wurde im Durchführungsplan zusätzlich noch die Verbreiterung des Kranebittweges auf 3,5 Meter eingetragen, was ermöglicht, dass in Zukunft auch dieses Teilstück mit jedem Auto befahrbar ist – heute befindet sich hier bekanntlich eine Engstelle. Dadurch wird eine bessere und sicherere Mobilität für die Anrainer gewährleistet. Auch die Gebäudehöhen wurden auf zwei Stockwerke reduziert, um einen schonenden Eingriff in die Landschaft für die neuen Gebäude zu ermöglichen. Persönlich bin auch ich der Meinung, dass historisches Baugut möglichst renoviert und erhalten bleiben soll. In diesem speziellen Fall war dies aber leider nicht möglich. z

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Kunst & Kultur

KUNSTAUSSTELLUNG IN DER HOFBURG

Raffael in Brixen

Der italienische Bildungsausschuss „Evviva Bressanone“ gedenkt mit der Ausstellung „Raffael in den Zeichnungen von Joseph Schöpf“ in der Hofburg des großen italienischen Malers Raffael, dessen 500. Todesjahr heuer begangen wird.

E

r ist noch jung, der Ausschuss für italienische Weiterbildung, den Claudio Del Piero ins Leben gerufen hat. Aber „Evviva Bressanone“ setzt bereits regelmäßig markante Akzente im kulturellen Kontext der Stadt. Namhafte Schriftsteller waren zu Besuch, ein Flashmob zu Matteo Goffriller fand großen Anklang, und die Publikation „Vom Wirtshaus am Schwarzen Bären bis zur Carabinieri-Kaserne“ unter Mitarbeit von Ernst Delmonego konnte kürzlich veröffentlicht werden. Eine weitere kulturhistorische Perle hat nun „Evviva Bressanone“ in den Beständen des Diözesanmuseums ausgegraben: das Skizzenbuch des Tiroler Malers Joseph Schöpf, der mit seinen Nachzeichnungen von Raffael als indirekter Vermittler zwischen Brixen und Urbino gelten mag. Es lohnt sich, einen Blick auf das Leben dieses Meisters zu werfen, der mit seinen Skizzen unsere Stadt auf ewig mit dem großen Raffael verbindet.

Vom Schüler zum Meister. Jo-

seph Schöpf wird 1745 in Telfs geboren und kann seine Begabung schon als Schüler im Stift Stams unter Beweis stellen, wo er für den Archivar Kassian Primisser Zeichnungen zur Geschichte des Stifts fertigt. Später absolviert er zweieinhalb Jahre lang eine Lehre beim Innsbrucker Maler Philipp Haller und begibt sich anschließend auf Wanderschaft über Wien nach Passau. „Weiterbildende Stationen“ lassen sich etwa in Salzburg feststellen, wo er bei Matthäus Siller perspektivische Darstellungsmodi kennenlernt. Wieder zurück in Innsbruck, arbeitet er ab 1765 als Gehilfe beim Bühnenmaler Cagliari an den Dekorationen für die Hochzeit von Erzherzog Leopold mit der Infantin Maria Ludovica. Im darauffolgenden Jahr entsteht sein erstes selbständiges 34

Fresko für die Krankenhauskapelle des Stiftes Stams. Die Zusammenarbeit mit dem herausragenden Tiroler Freskomaler Martin Knoller, ein Schüler Paul Trogers, führt ihn unter anderem nach Ettal, nach München und in die Benediktinerabtei des Klosters Muri Gries bei Bozen. Knoller verhilft dem jungen Maler zu einem kaiserlichen Stipendium in Rom, wo er acht Jahre bleiben sollte. Er absolviert Studien an der Accademia di San Luca und verfertigt zahlreiche Kopien nach antiker Vorlage, darunter auch jene nach Raffael, von denen noch die Rede sein wird. 1782 erkrankt Joseph Schöpf schwer und kehrt nach seinem geliebten Stams zurück, wo in der Folge zahlreiche Kirchenfresken entstanden – wie jene

in Brixen, dem Schöpf eines seiner Skizzenbücher geschenkt hat.

Die Jahre in Rom. In der von

Antonio Bova kuratierten Ausstellung finden sich neben den herrlichen Zeichnungen informative Texttafeln, die den Werdegang des Künstlers umreißen, im Besonderen seinen Aufenthalt in Rom. Rom war als Hauptort des Klassizismus ein großer Anziehungspunkt für viele Tiroler Maler: Neben Knoller und Schöpf zog es auch die Brüder Michelangelo und Cristoforo Unterberger in die ewige Stadt. Joseph Schöpf studierte an der Scuola del Nudo und der bereits genannten Accademia di San Luca am Kapitol. Der tiefreligiöse Maler beschäftigte sich mit mythologischen Bildthemen und widmete sich den Werken

„Gelegenheit für die Brixner, ein kunsthistorisches Kleinod zu entdecken“_Antonio Bova, Kurator der Pfarrkirchen von St. Johann im Ahrntal, von St. Peter in Villnöss und von Brixen. Altarbilder finden sich in der Pfarrkirche von Klausen, in der Kirche in Zinggen sowie Allerheiligenbilder im Brixner Dom, um nur einige der Kunstwerke zu nennen, die zwischen Rom und München zu bewundern sind. 1806 heiratet der tiefgläubige, in sich gekehrte Maler Gertrud Schonner, die bereits nach einem Ehejahr verstirbt. Der letzte Freskenmaler Tirols bleibt kinderlos, er stirbt in ärmlichen Verhältnissen 1822 in Innsbruck. Seinen Nachlass vermacht er dem Zisterzienserstift Stams, dem er zeitlebens verbunden war. Einige Werke besitzt das Stadtmuseum in Bozen, das Ferdinandeum, das Noaflhaus in Telfs und das Diözesanmuseum

der Meister, die dem klassischen Schönheitsideal am nächsten kamen – wie Raffael Sanzio. Das Kopieren antiker Kunstwerke war in der Renaissance eine gängige Praxis und fester Bestandteil der Künstlerausbildung. Das Kopieren hatte allerdings nicht nur Selbstzweck, sondern diente als Fundus für spätere eigene Bildkompositionen. Durch sein Studium der Alten Meister sowie das Aufgreifen neoklassizistischer Stilelemente entwickelte er eine eigene Formensprache. Ein solch eigenhändig geschaffenes Werk war sein „Herkules am Scheideweg“, das in Wien für Furore sorgte.

Das römische Skizzenbuch. Das

1782 datierte Skizzenbuch beinhaltet Motive nach den Fresken Raffaels, Giulio Romanos und des

Perin del Vaga in den Stanzen des Vatikans und besteht aus insgesamt 54 freien Zeichnungen. „25 Skizzen entfallen auf die Stanza della Segnatura, 22 auf die Sala di Costantino und 7 auf die Stanza di Eliodoro“, hält Johann Kronbichler in der Publikation „Die barocken Zeichnungen der Hofburg Brixen“ fest. Bei den Skizzen handelt es sich nicht um Kopien im strengen Sinn, sondern um Studien von einzelnen Figuren, Figurengruppen und Köpfen aus den großen Wandgemälden der Stanzen. „Aus den Zeichnungen geht deutlich hervor, dass Schöpf dabei weniger die großen Kompositionen interessiert hat, sondern die Vielfalt der Figuren, die Gesten und der Ausdrucksreichtum von Raffaels Gemälden“, schreibt der ehemalige Direktor des Diözesanmuseums in seinem aufschlussreichen Katalog. In Schöpfs Studien nehmen die Zeichnungen nach Raffael den überwiegend größten Teil ein, denn der berühmte Meister war für viele das nachahmenswerteste Vorbild schlechthin. Als prominentestes Beispiel hierfür gilt Anton Raphael Mengs, der Raffael über alle andere Künstler stellte. Joseph Schöpf war einer der letzten Schüler von Mengs, sodass das eifrige Nachzeichnen sicherlich auch dessen Verdienst ist. „Die Ausstellung soll nicht nur eine Hommage an Raffael sein“, betont Antonio Bova, „sondern eine Gelegenheit für die Bürger der Stadt Brixen, ein weiteres kulturhistorisches Kleinod aus dem Bestand der Hofburg zu entdecken.“

irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


JOSEF SCHÖPFS KOPIEN ANTIKER KUNSTWERKE: „Die Philosophie“ nach Raffaels Deckenfresko in den Stanzen della Segnatura 35


MUSIK

Kunst & Kultur

CD in neuem Gewand Foto: Oskar Zingerle

1993 hat die „Andrea Maffei Spritz Band“ aus Bozen die CD „Il treno per Nottingham“ veröffentlicht. 27 Jahre später wurden die Aufnahmen im Tonstudio überarbeitet; in diesen Tagen erscheint das Album als Remaster.

Spritz Band“, ein engmaschiges musikalisches Kollektiv, das Andreas Texte mit ausgefeilten Kompositionen und Arrangements aufwerten konnte. Die positiven Reaktionen von Fachkritikern und Publikum, die die zahlreichen Konzerte der Neunziger begleitet haben, waren eine Art Bestätigung.

Digitales Remastering. 1993

Das Album „Il treno per Nottingham“ ist als CD erschienen und auch auf allen digitalen Plattformen abrufbar

D

er Bozner Singer-Songwriter Andrea Maffei begann seine musikalische Laufbahn Anfang der Siebzigerjahre mit dem Schreiben von Liedern, die sich auf den Zeitgeist jener Jahre beziehen. Streng genommen versuchte er in seinen Anfängen, sich der Poesie und dem Stil von Fabrizio De André anzunähern. Anfang der Achtzigerjahre scharte

sich um ihn eine Gruppe hervorragender Musiker aus den verschiedensten Musikwelten (Rock, Blues, Jazz, Klassik, Pop): Claudio Astronio (Keyboards), Mauro Carboni (Saxofone), Sergio Farina (Bass), Marco Gardini (Gitarren), Giulia Merseburger (Perkussion), Giorgio Mezzalira (Gitarren) und Mario Punzi (Schlagzeug). So entstand die „Andrea Maffei

wurde in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein „rocknet.bz“ die CD „Il treno per Nottingham“ produziert, die erste ausgereifte Veröffentlichung der „Andrea Maffei Spritz Band“. 27 Jahre später wurde auch durch Unterstützung der Stiftung Sparkasse das Original-Master der Stücke vom Tontechniker Armin Rainer einem digitalen Remaster unterzogen. Entstanden ist dabei ein Werk, das trotz der 27 Jahre in jeder Beziehung nicht gealtert zu sein scheint. „Ich habe die Angewohnheit, mir selbst nicht oft zuzuhören, deshalb hat mich der Remaster von ‚Il treno per Nottingham‘ doppelt überrascht“, sagt Andrea Maffei. „Ich höre viel italienische Musik, auch Underground, aber ich muss sagen, dass ich neben dem Mangel an musikalischer Lebendigkeit auch über die flachen Texte schockiert bin, die heute gang und gäbe sind. ‚Il Treno per

Nottingham‘ hingegen bestand aus kostbaren kleinen Geschichten, mit denen wir versucht haben, aus der Masse des ‚bereits Gehörten‘ herauszustechen. Selbst nach 27 langen Jahren kann man die Lieder mögen oder auch nicht, aber aus der zeitlichen Distanz erkenne ich als objektiver Zuhörer, dass dieses Album immer noch im Herzmuskel gräbt. Viel Spaß beim Zuhören!“

Ab 5. Dezember – auch auf Spotify. „Mit diesem Remaster

will unser Verein auf das großartige Werk von Andrea Maffei als Komponist und Autor und aller beteiligten Musiker aufmerksam machen, die nach wie vor die Crème de la Crème der Südtiroler Musikszene repräsentieren“, so Willy Vontavon, Präsident von rocknet.bz. „‚Il treno per Nottingham‘ ist meiner Meinung nach eine der schönsten CDs, die je in Südtirol produziert wurden. Uns war es wichtig, dass es auch für die Spotify-Generation möglich sein muss, diese Lieder zu hören.“ Die CD wird am 5. Dezember veröffentlicht und ist über eine E-Mail an den Verein erhältlich: info@rocknet.bz. Am selben Tag werden die elf Lieder auch auf allen digitalen Plattformen veröffentlicht. oskar.zingerle@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Seit der Gründung im Jahr 2004 durch Siegfried und Susanne kennt man die Firma Unterweger als kompetenten Meisterbetrieb für Heizung und Sanitär. Im Jahr 2009 wurde das Unternehmen durch Mitarbeiter Martin verstärkt, später folgten Mitarbeiter Hubert im Jahr 2018 und Lehrling Jonathan im Jahr 2020. Inzwischen ist die Firma Unterweger Heizung und Sanitär auch ein bevorzugter Ansprechpartner für alternativen Energien. Unterweger Heizung u. Sanitäranlagen d. Siegfried Unterweger · Voitsbergstraße 22 · 39040 Vahrn Tel. 0039 - 0472 - 269007 · Fax. 0039 - 0472 - 269007 · info@siegfried-unterweger.it · www.siegfried-unterweger.it 36


BRIXEN

Sammler mit Leib und Seele Vor 50 Jahren wurde der Brixner Briefmarken- und Münztauschclub gegründet. Nach wie vor treffen sich die Sammler einmal pro Woche und halten an ihrem Hobby fest, das sich im Laufe der letzten Jahrzehnten allerdings gewandelt hat.

E

s ist der derzeitige Präsident Josef „Sepp“ Satzinger, der sich in der „Brixner“Redaktion vorstellt. Er möchte uns darauf aufmerksam machen, dass in Brixen bereits seit 50 Jahren ein Verein besteht, der sich Briefmarken, Münzen und Gedenkmedaillen widmet. Bekannt ist der Verein weitgehend bei all jenen, die sich selbst mit Leib und Seele diesen Objekten mit Sammlerwert verschrieben haben. Und die sind es auch, die sich jeden Mittwoch – sofern es Corona zulässt – im Tiefparterre des Hauses „Millecolori“ in der Widmannbrückengasse einfinden. Dort tauschen sich die rund 50 Mitglieder aus Südtirol, aber auch aus dem Trentino aus, bewundern ihre Sammlerstücke und diskutieren über ihr allerliebstes Hobby …

Über die Grenzen von Brixen hinaus. „Die Anfangsjahre wa-

ren gute Jahre“, erzählt Satzinger, „im Laufe der Zeit hat sich die Sammlertätigkeit aber verändert.“

Die Großtauschtage im Forum Brixen finden regelmäßig statt im Hotel Goldenes Kreuz ausgerichtet. Es folgten Großtauschtage, die weit über die Grenzen von Brixen hinaus bekannt waren. Von allen Landesteilen kamen Besucher nach Brixen, um sich über ihr Hobby auszutauschen und Sammlerstücke zu begutachten. Auch Händler sind bei dieser Veranstaltung anwesend, die auch heute noch stattfindet – im Forum Brixen, allerdings „nur

„Wer sammelt, setzt sich für die Erhaltung und Pflege von Kulturgütern ein“_ Josef Satzinger, Präsident des Brixner Briefmarken- und Münztauschclubs Das Sammlerwesen fand in den Anfängen sehr viel Anklang. „Mit viel Begeisterung wurden Briefmarken, Münzen und Gedenkmedaillen gesammelt.“ Im Jahr 1970 gründeten einige der damals beherzten Sammler einen Verein; Walter Menin war dessen erster Präsident. Die Mitglieder trafen sich regelmäßig in den verschiedensten öffentlichen Lokalen, Ausstellungen wurden organisiert. Die allererste vom Brixner Verein initiierte Ausstellung wurde 1971

mehr einmal pro Jahr, nicht mehr zweimal wie früher.“ Auf Menin folgte in den Achtzigerjahren Max Rungg, den man laut Satzinger als „treibende Kraft des Vereins“ ansehen kann. Er entfaltete eine Tätigkeit, die den Bekanntheitsgrad des Brixner Vereins weit über die Stadtgrenzen – sogar über die Landesgrenzen hinaus – steigerte; unter anderem durch die von ihm organisierte Großaustellung mit Postgeschichte mit dem Namen „Prichsna“. „Die

Postgeschichte, also das Sammeln von Briefen, Umschlägen und Stempeln, war das Steckenpferd von Rungg.“

Sammelfreudige gesucht.

1991 übernahm Luis Thaler als Präsident die Zügel des Vereins; seit 2014 ist Satzinger der Vereinsoberste. „Die Tätigkeit der Sammlervereine hat sich im Laufe der Jahrzehnte verändert. Was früher die Briefmarken waren, ist heute die Ansichtskarte“, so Satzinger. Münzen und Medaillen sind aber auch heute noch aktuell. Besondere Medaillen sind jene mit der Prägung zu Ehren von Josef Resch und zu Ehren historischer Anlässe. Künstler, die sich bei diesen Prägungen auszeichnen, sind die Brixner Martin Rainer und Harald Kastlunger. In Südtirol gibt es derzeit nur mehr wenige Sammlervereine: „Einer in Bozen, der aber leider beim Aussterben ist, und ein weiterer in Kaltern, in dem sich einige junge Sammler den Briefmarken verschrieben haben.“ Satzinger bedauert, dass heute nur mehr wenige dem Sammlerhobby nachgehen. „Man bedenke, dass man sich durch das Sammeln für die Erhaltung und Pflege von Kulturgütern einsetzt. Wer dieses Bestreben mit uns teilt, der kom-

me zu uns!“, ruft Satzinger auf. Bei den wöchentlichen Treffen tauschen sich die Mitglieder aus, sehen sich neue Sammlerstücke an oder helfen bei der Suche von neuen Objekten. „Sollte jemand zu Hause noch Sammlerstücke haben, kann er auch gerne vorbeikommen, um diese schätzen zu lassen“, sagt Satzinger. Interessierte können sich beim Präsidenten unter der Rufnummer 335 8129597 melden. Der Verein freut sich über neue Mitglieder. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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A


BRIXEN

Kunst & Kultur

24 Türchen z Wie die rodelnde Mira den Nussknacker aus der Sofaschlucht und das Weihnachtsfest rettete, erzählt das Theaterpädagogische Zentrum Brixen (TPZ) in der Adventszeit: Ab dem 1. Dezember wird hinter jedem Türchen auf der Homepage www.tpz-brixen.org ein Teil der Geschichte erzählt – einmal ein Text, einmal ein kurzes Video, ein Bild oder eine Hörgeschichte. Eigentlich wäre eine Weihnachtsaufführung geplant gewesen – der Lockdown hat dies allerdings verhindert. Das TPZ hat mit einer

kreativen Alternative darauf reagiert. Innerhalb kürzester Zeit wurde das Konzept geändert und in einer letzten Intensivprobe gesungen, gefilmt und fotografiert. Die Geschichte wird von Nathaly Ebner geleitet, von Benni Troi technisch umgesetzt und mit der Beteiligung von Alina Gruber, Gianluca Purzer, Magdalena Troi, Matthias Gamper, Salome von Mörl und Thomas Troi aufgeführt. eh

K&K

Foto: Peter Mochi

Kunst & Kultur

KUNST

Griff nach den Sternen z Schon während ihrer Diplomarbeit im Studiengang Kunstgeschichte im Jahr 2011 machte sich die Brixnerin Victoria Dejaco Gedanken um ihre Zukunft: „Hilfe! Krieg ich als Kunsthistorikerin überhaupt einen Job?“ Statt in Panik zu geraten, hat sie kurzerhand den 13 Meter langen Korridor in ihrer Mietwohnung in Wien in einen „off space“ umgewandelt und in der „Hallway Gallery“ monatliche Ausstellungen organisiert mit befreundeten Künstlern. Es war ein erster kleiner Schritt auf dem Gebiet der Ausstellungsbranche, der die engagierte Ku-

kurz

notiert

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ratorin bald zu ihren folgenden Jobs als Galerieassistentin und als Leiterin der privaten Kunstsammlung eines Unternehmers brachte, wobei sie stets als freie Kuratorin in ganz Europa unterwegs war. Zehn Jahre später, mitten in Pandemiezeiten, erfüllte sich Victoria den Traum vom selbstbestimmten Arbeiten und eröffnete mit dem Kunsthistoriker Michael Wonnerth-Magnusson die Galerie Wonnerth Dejaco im ersten Bezirk in Wien. Die Neogaleristen verstehen ihre Galerie als Projektraum, in dem Künstler aktiv interagieren. „Eine Galerie

ist eine Geschäftsidee, die viel Kreativität verlangt“, konkretisiert Dejaco, „und unser Credo ist der respektvolle Umgang mit den Künstlern, die oft wie Spekulationsobjekte behandelt werden.“

Neben ihrer Arbeit als Galeristin entwickelt Dejaco gerade die App „simplify.art“, um die Archivierung und den Informationsaustausch zwischen Galerien, Künstlern und Sammlern zu erleichtern. wv

Da die Zukunft der heurigen Theatersaison von zu vielen Unsicherheitsfaktoren abhängt, hat das Südtiroler Kulturinstitut die Abos für diese Spielzeit aufgelöst. Direktor Peter Silbernagl ist zuversichtlich, ab Jänner das ursprüngliche Programm anbieten zu können, wo Abonnenten das Vorkaufsrecht beanspruchen dürfen.

Die Ausstellung in der Hofburg „Raffael in den Zeichnungen von Joseph Schöpf“, organisiert von Evviva Bressanone, musste vorzeitig abgebrochen werden. Der Bildungsausschuss hofft nun, dass der zweite Teil der Schau wie geplant von Anfang Dezember bis 10. Januar fortgesetzt werden kann.

Die Bürgerkapelle hat sich heuer für die Messfeier zum Fest ihrer Patronin Cäcilia in die digitale Welt begeben und am 22. November einen Livestream aus der Pfarrkirche gesendet. Sie wollten damit ein Zeichen setzen, denn Musik entfaltet eine heilende Kraft, die alle jetzt dringend benötigen.


NACHGEFRAGT

„Von Stillstand ist keine Rede“ NORBERT DALSASS, frischgebackener Präsident der Gruppe Dekadenz, über seine Funktion als unterstützendes Organ und über spannende Pläne während des Lockdowns. Herr Dalsass, Ihre Ernennung fällt in eine Zeit des totalen Stillstands … oder doch nicht? Nur unsere Veranstaltungen sind auf „standby“, von Stillstand kann aber keine Rede sein. Wir wollen ja unseren Abmachungen mit den Künstlern so gut wie möglich nachkommen. Margot Mayrhofer und ich sind das Gesicht für unsere neue Kampagne, die „Dekadenz Viewletter“. Wir stellen den Abonnenten einen Newsletter mit exklusiven Inhalten jener Künstler zur Verfügung, deren Auftritt geplatzt ist; Beiträge, die sie aus ihren privaten Räumen heraus produzieren. Und wir

hoffen auf Unterstützung unseres Publikums. Statt der Konzerte erhalten die Musiker den Auftrag, ein kurzes Video mit einem Song zu produzieren. Wir planen eine Hörspielversion der Produktion „Hundert Jahre Südtirol“. Und last but not least bauen wir gerade den Keller um. Das rotzfreche, feministisch angehauchte Programm von Anna Heiss richtet sich an ein junges Publikum. Sie tragen die neue Linie mit? Anna hat ein feines Gespür für aktuelle Themen. Es geht ihr bei der Gestaltung unseres Programms nicht nur um Unterhaltung, son-

dern sie will auch festgefahrene Muster unserer Gesellschaft aufbrechen. Das war von jeher ein Anliegen der Dekadenz. Die Rolle als musikalischer Leiter hat Max von Pretz übernommen. Wird er neue Wege gehen? Max ist selber Musiker und arbeitet beim Jazzfestival Südtirol mit. Er ist somit genau der Richtige, um eine Brücke zur zeitgenössischen Musikgeneration zu schlagen und andererseits dem Jazz eine würdige Heimstätte zu geben, wie wir es seit 40 Jahren pflegen. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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BUCH

Kunst & Kultur

Die Hexe Waltraud z Gar einige Kulturschaffende haben den coronabedingten Stillstand genützt, um langgehegte Projekte auszuführen. Ganz besonders trifft das auf die umtriebigen „Gasserischen“ zu, wo gleich zwei Familienmitglieder zurzeit neue Projekte präsentieren. Jochen Gasser hat eine Ausstellung in Lajen laufen, und Evi Gasser stellte vor ein paar Wochen sage und schreibe ihr 50. Kinderbuch vor. Dabei ist das Buchprojekt rein zufällig entstanden – durch eine Verkettung glücklicher Umstände. Die vor Jahren nach Kastelruth übersiedelte Grafikerin und Illustratorin hatte schon immer eine Vorliebe für Hexen, Trolle und andere Sagengestalten, die sie in unzählige Formate einbindet, wie Postkarten, Malbücher oder ein Sagenbuch. Eine ihrer Lieblingsfiguren war die kleine liebe Hexe Waltraud mit blümchengeschmückten Wuschelhaaren. Eines Tages bekam Evi Gasser Besuch von der Kinderbuchau-

torin Andrea Nickel, der beim Wandern im Schlerngebiet eine Geschichte über eine Hexe namens Wally eingefallen war. Daraus entwickelte sich ein wunderbares MutmacherBuch, das nun bei herrlichstem Sonnenschein auf der Wiese am winzigen Schulmuseum in Tagusens vorgestellt wurde. Zur Freude der vielen Kinder durften sie mit Gerlinde Goller das Mutmacherlied singen, und dazu gab es den Mutmacherduftroller von Doris Karadar. „Die kleine Hexe Waltraud und die Duftwolke“ vom Verlag Weger ist in allen Buchhandlungen erhältlich; vieles mehr gibt es im Onlineshop (evigasser. com), wie zum Beispiel den Adventskalender vom Brixner Domplatz. ird

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„Zeitblüten“ nennt Burkhard Heidenberger ganz anschaulich „Momente und Erlebnisse, die unser Leben bereichern und uns einfach guttun“: Augenblicke und Rituale, die Kraft geben und Zeitfresser ausschalten. Damit sind laut Heidenberger Zeitblüten hilfreiche Fixpunkte, wie der Spaziergang nach der Arbeit oder die tägliche gemeinsame Mahlzeit mit der gesamten Familie. Aber auch vermeintlich nutzlose Alltagssituationen, wie die Wartezeit auf den Bus oder vor der roten Ampel, sind wertvolle Minuten zum Innehalten oder Durchatmen. Als Inspirationen oder ganz einfach zum Ausprobieren führt der Autor 46 Zeitblüten-Ideen an und lässt dabei Menschen von ihren Erfahrungen berichten. Die leeren Seiten am Ende des Buches laden gerade in der momentanen Situation ein, eigene Zeit-Entdeckungen, die uns Halt geben, zu notieren und zu ritualisieren. Burkhard Heiden-

Burkhard Heidenberger, Zeitblüten. Wege zu persönlichen Wohlfühlmomenten. Herder Verlag 2020.

berger stammt aus Vahrn und lebt mit seiner Familie in Wien, wo er als Stress- und ZeitmanagementTrainer arbeitet.


Es wird hot!

ras und Hannes Walder vereinen laut Pressemitteilung ihre Perlen an Songs – chilling, kontrovers und bockreich. Und von Perlen kann hier definitiv die Rede sein: „Schatten und Licht“ schafft es beispielsweise auf die EP – ein Song, der mit klaren und unverblümten Worten vom unschlagba-

ren Rapperduo Christian Popodi und Christoph Baur ernste Themen anspricht – und gleichzeitig ordentlich einheizt. Aber auch „The south is burning“, „Vanilla Drugstore“, „Man of an era“, „Das Schweigen der Lämmer“ und „No trace“, dessen Video an einen der legendären Vorweihnachts-Aben-

z Gutes Timing bewies das Quartett „Polykleitos Dialog“, kurz POL.D, bei ihrem Auftritt am 29. Oktober in der

Dekadenz, denn es war die allerletzte Veranstaltung für einen vermutlich längeren Zeitraum. In diesem Wissen verfolgte das

den im Max gedreht wurde, wird aus dem Internet gefischt und für die Ewigkeit festgehalten. Unvergleichbar bleiben der mitreißende unverkennbare 4twenty-Beat und die souligste Soulstimme ever des Christian Dejaco, die allen FunkySongs ihre ultimative 4twenty-Note verleiht. eh

MUSIK

Foto: crackshop.at

z Sechs Songs mit Kultstatus sammelt die Brixner Funky-Band auf ihrer neuen Platte (EP), die sich „Lost in youtube 20102020“ nennt. Darauf zu finden sind bereits in den letzten Jahren veröffentlichte Songs, die ansonsten in den Weiten der sozialen Netzwerke verlorengegangen wären – „lost in youtube“ eben. Diese Veröffentlichung bildet den Auftakt einer Reihe von weiteren Songs, die für die kommenden Wochen und Monate geplant sind – alle online („Wer presst 2020 auch schon noch CDs?“). Es soll aus musikalischer Sicht „ein heißer Winter“ werden, verlautet die Funky-Band auf Facebook. Die Bandmitglieder Christian Dejaco, Christian Popodi, Christoph Baur, Philipp Oberhuber, Andreas Ta-

Foto: Alan Bianchi

MUSIK

Vielstimmiger Dialog Publikum äußerst aufmerksam die vielfältige Klangwelt der erst 2017 gegründeten jungen Band, die sich kompromisslos dem modernen und zeitgenössischen Jazz widmet. Anspruch der Band ist es, auf innovative Art komplexe musikalische Welten zu betreten und dennoch großen Wert auf die Leichtigkeit der Instrumentalmusik zu legen. Heraushören konnte man interkulturelle Einflüsse aus dem Hip Hop oder der neuen Musik sowie experimentelle elektronische Musik und Elemente aus der indischen Rhythmuslehre. Die Mischung macht‘s! So wirkten Nummern wie „Ürsprung allen Ubels“ sehr ausführlich durch-

komponiert, während Tracks wie „The origin of bad taste“ fast ausschließlich improvisiert waren. Bei „Bad im Proletenviertel“ hingegen wechselten sich rhythmische Modulation, Kompositionsfragmente und Improvisation kongenial ab. Die Musiker Tobias Vedovelli (bass), Mike Tiefenbacher (piano), Michael Prowaznik (drums) und Fabian Rucker (sax) führten mit Witz und vielen Anekdoten durch den Abend, der geprägt war von den verschiedenen Musikströmungen, die in einen vielstimmigen Dialog traten. Schade, dass dieser fürs Erste verstummt! mis

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THEATER

z Antonio Viganò, Autor und Regisseur vom Teatro La Ribalta, ist Theatermacher mit Leib und Seele. Eigentlich ist er ein Zauberer, weil er über seine Schauspieler mit Beeinträchtigung eine Lichtkuppel stülpt, deren Leuchten auch den Zuschauer verzaubert. Und dieses Leuchten verbreitet er auch in den heute finsteren Zeiten mit einer Idee, die es in sich hat und in vielerlei Hinsicht kongenial zur aktuellen Situation passt. „Online-streamings sind nichts für uns“, meint Viganò, „meine Truppe lebt vom energetischen Spiel und dem direkten Kontakt mit dem Zuschauer.“ Wie das trotz Social Distancing funktioniert, zeigt er mit seinem neuesten Projekt „Peep Show per Cenerentola“. Nach dem Konzept einer Peep Show verbirgt im T.Raum in Bozen ein schwerer Samtvorhang 14 Einzelkabinen, wo man höchst

Foto: Vasco Dell'Oro

Peep Show

realitätsnah einen Jeton einwerfen kann. Der innere Sichtschutz wird hochgeklappt – und die Show kann beginnen. Auf einer kreisrunden rotierenden Bühne sollen auf Befehl des Zuhälters die Mädchen in rauschenden Ballkleidern um die Gunst des Prinzen buhlen, jede auf ihre ganz besondere Art und Weise, untermalt von außergewöhnlichem Soundeinspielungen. Stella weigert sich, am Ball teilzunehmen, da sie selbst

nur allzu gut weiß, dass nur ein Zauberspruch sie in eine schöne Prinzessin verwandeln kann. Gioia gibt alles im erotischen Tanz, andere ziehen sich aus, aber alle sehnen sich nach Liebe in der übersexualisierten voyeuristischen Welt. Trotz Trennscheibe empfindet man fast schmerzlich eine intime Körperlichkeit, die unter die Haut geht. ird

bewegungslosen Objekt. „Outer shell“ nennt Sarah Merler ihre Tanzperformance, die live auf der abgedunkelten Bühne des Astra stattfindet. Ihr Tanzpartner ist eine starre Jacke, eine „Außenhülle“,

eine Schale, der sich Sarah Merler im suggestiven Tanz nähert und wieder entfernt in zwiespältiger Auseinandersetzung zwischen dem neutralen Außen und dem unruhigen Innen. ird

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Isolierte Körper z 15 Jahre Tanztheaterfestival Alps Move unter der Leitung von Doris Plankl und Martina Marini hätten eine rauschende Party mit Austauschprojekten, Live-Performances und Filmen werden sollen. Die Jubiläumsfeiern fanden aber aufgrund der Lockdown-Beschränkungen sehr reduziert statt, weil selbst der Tanz seine Aktivitäten mittlerweile ins Digitale verlegt hat. So standen im Astra in Brixen am letzten noch möglichen Veranstaltungstag zwei Videoprojektionen und eine Live-Performance auf dem Programm. Das erste Video, eine Choreografie der Brixner Tänzerin Sabrina Fraternali, zeigt isoliert tanzende Körper, die nur eine kurze Lebenszeit haben im Vergleich zum felsigen Gestein unter den Füßen. „Dialogues“ von Martina Marini mit der Fucinadanza sollte aus menschlichen Begegnungen entstehen, aber das Virus hat ein virtuelles Projekt daraus gemacht. Die Tanzkünstler interagieren mit großer Intensität mit Gegenständen wie einem Holzstrunk oder einem Sessel und entwickeln einen intimen Dialog mit dem


BRIXEN

z Dass die Prämierung eines Fotowettbewerbs „Carnevale a Bressanone“ erst jetzt im Herbst stattfinden konnte, passt irgendwie zum heurigen Chaos-Jahr ... und zum Thema Fasching. Jedenfalls hat der Circolo Don Bosco zum heurigen 25-JahrJubiläum der Gnoccolada und zum 10-jährigen Jubiläum des „Carnevale delle Associazioni“ erstmals einen Fotowettbewerb ausgelobt, an dem sich etwa zehn Fotografen mit 30 Einsendungen beteiligt haben. Nach dem Urteil der Bewertungsjury wurde das Foto „Il cappellaio matto“ von Claudia Dalle Laste auf den dritten Platz gewählt, „Riflessioni carnevalesche“ von Andrea Giacomelli auf den zweiten Platz, und das Bild mit dem Titel „Musica e maschere in piazza“ von Giuseppina Baù (im Bild) wurde zum Siegerfoto gekürt. „Siamo molto soddisfatti per l’esito di questa prima edizione, e pur

Foto: Giuseppina Baù

„Musica e maschere in piazza“

non potendo fornire al momento garanzie riguardo alla prossima edizione della Gnoccolada, ci

stiamo impegnando per metterla in cantiere”, schreiben die Organisatoren. oz

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KULTUR

Kunst & Kultur

500 Euro pro Jahr für Kunstschaffende z Künstler sollen künftig von der Region Trentino-Südtirol 500 Euro pro Jahr Rentenabsicherung erhalten. Damit will die Landesregie-

rung die Altersvorsorge für freischaffende Künstler unterstützen. Freischaffende Künstler hangeln sich in ihrem Berufsalltag von

Auftrag zu Auftrag, haben daher ein unregelmäßiges Einkommen und kommen nicht in den gleichen Schutz wie Angestellte, wenn

es um die soziale Absicherung im Alter geht. „In Ländern wie Deutschland und Österreich übernehmen Künstlersozialkassen diese Altersabsicherung. In Italien gibt es solche leider nicht“, erklärte Landesrat Philipp Achammer. Deshalb habe die Region beschlossen, den Künstlern hier unter die Arme zu greifen. Die genauen Antragsrichtlinien werden derzeit von den beiden Ländern ausgearbeitet, sicher ist aber: Antragsteller müssen künstlerische Tätigkeit ausüben und mindestens zwei Jahre in Südtirol oder im Trentino wohnhaft sein. Außerdem sollen Kunstschaffende, die bereits eine Rente beziehen, von diesem Beitrag ausgeschlossen sein. Insgesamt will die Region für dieses Anliegen 500.000 Euro pro Jahr zur Verfügung stellen. Die Unterstützungsmaßnahme, die eine Ergänzung zu den individuellen Einzahlungen in einen Zusatzrentenfonds darstellt, soll noch im Jahr 2021 umgesetzt werden. av

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MUSIK

z Kein Kulturschaffender ist von den Auswirkungen der Pandemie verschont geblieben: Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen sind immer noch auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Das begabte Völkchen der Musiker, Schauspieler und Künstler ist arbeitslos, aber trotzdem nicht minder kreativ. Das trifft auch auf die Komponistin Manuela Kerer zu, der im heurigen Jahr viele interessante Projekte durch die Lappen gegangen sind. Aber auch solch herbe Rückschläge können den Schaffensdrang der energiegeladenen Musikerin nicht einbremsen. Nach zehn Jahren als Verfasserin von „Kerers Saite“ für die „Dolomiten“ hat sie nun beschlossen, die Kolumne aufzugeben. Damit das Format nicht sang- und klanglos eingestampft wird, hat sie sich selbst ein Geschenk gemacht und 111 Kerers Saiten zu einem Buch zusammengefasst.

Foto: Ingrid Heiss

Kerers Saiten

In „Kerers Saiten“ schreibt die Komponistin auf locker flockige Art über alles, was mit Musik und Klang zu tun hat. Sie schafft Verbindungen zu aktuellen Themen, oft nachdenklich, dann wieder hochpolitisch, immer mit einer Prise Humor und Optimismus. Ergebnisse neuropsychologi-

scher Studien der diplomierten Juristin und Psychologin finden ebenso Platz wie Klangexperimente mit einem Cappuccino. Zu dieser thematischen Vielfalt hat die Künstlerin Karolina Gacke elf kongeniale Bilder geschaffen. Für die Wahlbrixnerin ist Malen Nahrung für die Seele; ihre Erfah-

rungen und Eindrücke spiegeln sich in den Bildern wider, mit denen sie sich und anderen eine Freude machen will. Der hochwertige Kunstband kommt Anfang Dezember zu einem erschwinglichen Preis (24,90 Euro) in den Handel. ird

AUSSTELLUNG

sheep 83

Foto: Andreas Tauber

z Nur eine Woche durfte die Wanderausstellung „Sheep 83“ im Astra Halt machen, dann wurden die Tore auf unbestimmte Zeit geschlossen. Schade, denn die Schafsköpfe von Clara Mayr gehören zu einem klug durchdachten multimedialen Projekt, entwickelt vom Team „Afzack“ der Fachstelle Jugend im Forum Prävention. Eigentlich sind die Schafsköpfe ein Abfallprodukt eines Auftrags des Schafzuchtvereins, der bei der Keramikkünstlerin 250 genau genormte Schafsköpfe für eine Rassenschau bestellt hatte. Beim komplizierten Verfahren kam es zu Beschädigungen an den Köpfen, aber die fehlerhaften Exemplare hatten es Clara Mayr erst recht angetan. Und die Fachstelle

Jugend im Forum Prävention ist sofort auf den Zug aufgesprungen, denn hier geht es ganz offensichtlich um Anderssein, um Individualität. Kernpunkt des Projekts ist eine Webseite, auf der Interviews gezeigt werden sowie die Geschichte von „Sheep 83“. Das Lamm ist eine Metapher für einen Jugendlichen, der nur scheinbar geborgen aufwächst, in Wahrheit aber mit vielen Stresssituationen fertig werden muss – bis hin zu Essstörungen und Panikattacken. Das Projekt soll Mut machen, die Jugendlichen sollen ihre Geschichte erzählen, mit allen Ecken und Kanten. Die Botschaft scheint anzukommen: Niemand muss ein perfektes Zuchtschaf sein. Jeder ist richtig, wie er ist! ird

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MUSIK

Vor der eigenen Haustür kehren

keit und mit Schuldzuweisungen wird diese Welt keine bessere“ – es solle eben jeder vor seiner eigenen Haustür kehren. Das Video kann im digitalen „Brixner“ abgerufen werden. eh

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Gefühl beschreiben, etwas Geliebtes verloren zu haben. Diesen Begriff hat Guglielmo Cantelli als

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z „Saudade“ kann aus dem Portugiesischen mit Weltschmerz übersetzt werden; es soll das

Namen für seine EP gewählt. Der Brixner Musiker hat nach einer Schaffenspause kürzlich mit „WHLM“ ein Soloprojekt gestartet: „Es war der richtige Zeitpunkt für mich. Ich wollte mich auf mich selbst konzentrieren und mein eigenes Ding durchziehen. Gleichzeitig hat die Zeit ohne musikalische Tätigkeit eine Lücke hinterlassen, die ich schließen wollte“, erklärt Cantelli. Der Musiker war zuvor an mehreren Bandprojekten beteiligt; unter anderem war er als Keyboarder der „London Elephants“ tätig. Mit den vier Songs von „Saudade“, die von Cantelli im Homestudio produziert und aufgenommen wurden, bewegt sich „WHLM“ im Bereich des Elektro-Pop. Zur Single „tanzengehn“ wurde in Zusammenarbeit mit der Tänzerin Sarah Merler und No Filter Movies ein Musikvideo gedreht. Die EP ist auf allen gängigen Streaming-Plattformen zu finden; außerdem ist „WHLM“ auf Instagram und Facebook vertreten. av

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WHLM: Brixner Elektro-Pop

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MUSIK

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bei, dass sich alle Lager derzeit in gegenseitiger Diskurserstickung üben – und die Welt nur mehr in Schwarz und Weiß unterteilt wird. Die Lyrics des neuen Songs sollen zum Nachdenken anregen, denn „mit vermeintlicher Scheinheilig-

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unter das eigene Leben mischt und es negativ beeinflusst.“ Frei. Wild ist überzeugt, dass sich die sanitäre Notlage längst zu einer gesellschaftlichen entwickelt hat. Die derzeit geltenden Einschränkungen und Verbote tragen dazu

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z Mitten in der Stiftsbibliothek des Klosters Neustift stehen die Zuseher, wenn sich die Tore im neuen Video der Brixner Rockband Frei.Wild öffnen. Die gewohnt rockigen Töne erklingen dieses Mal aus kirchlichem Umfeld – und passen wahrlich dazu: Es geht im neuen Song „Die nur nach fremden Sünden fischen“ nämlich ums Denunziantentum – ein derzeit weit verbreitetes Phänomen. Philipp Burger, Christian Forer, Jochen Gargitter und Jonas Notdurfter schneiden das Thema anfangs in ungewohnt ruhiger Manier an, die rockigen Töne lassen aber nicht lange auf sich warten. Während Burger die alten Bücher der Bibliothek inspiziert, singt er mit seiner unverkennbar kratzigen Stimme davon, nicht nur seine eigene Sichtweise als die Richtige anzusehen: „Man soll sich mit seinen Mitmenschen auf Augenhöhe unterhalten und eben nicht nach fremden Sünden fischen. Dies zu tun ist ein Giftcocktail, der sich

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Freizeit & Sport

„Wir sind optimistisch“

ALESSANDRO MARZOLA, Geschäftsführer der Plose Ski AG, sieht mit gemischten Gefühlen der heurigen Wintersaison entgegen. Die Vorbereitungen zu einer Eröffnung Mitte Dezember laufen auf Hochtouren – ob die Lifte aber schlussendlich auch Skibegeisterte den Berg hinauf transportieren werden, entscheidet nicht er, sondern ein kleines, unsympathisches Virus.

Herr Marzola, welche Erwartungen haben Sie an die heurige Wintersaison?

Und wie soll diese gewährleistet werden? Es gibt immerhin viele Kontaktpunkte …

ALESSANDRO MARZOLA: Es stehen sehr ungewisse Zeiten vor uns. Schlussendlich entscheidet die Pandemie, wann heuer die Lifte geöffnet werden. Die geplante Eröffnung am 5. Dezember musste bereits verschoben werden; wir hoffen nun auf den 18. Dezember. Bis Januar können wir warten; danach stehen die Chancen aber sehr schlecht, dass ein Winterbetrieb überhaupt stattfinden kann. Wenn es bis dahin keine Aussichten auf eine Öffnung gibt, macht es keinen Sinn mehr, die Lifte zu öffnen – auch deshalb, weil unsere Angestellten irgendwann Gewissheit brauchen, ob sie ihren Job noch antreten können oder nicht.

Ja, das ist korrekt: die Kassen, die Anstehbereiche, die geschlossenen Fahrzeuge – also die Gondeln, die Sessellifte, Skikurse, Skiverleihe und natürlich auch die Gastronomiebetriebe. Wir haben noch sehr viele Baustellen, sind aber dabei, gemeinsam mit der Tourismusgenossenschaft möglichst einheitliche Regeln für alle Bereiche zu finden. Wir als Liftbetreiber haben natürlich keinen

Wie bereitet sich die Plose Ski AG auf die heurige Saison vor? Wir bereiten uns genauso vor wie auf einen ganz normalen Winter – die Schneekanonen sind startklar. Wir warten nur noch auf die richtigen Temperaturen. In den nächsten Wochen werden wir alles einschneien, die Pisten und auch die Rodelbahn – ganz so, als ob es kein Corona gäbe. Wir möchten, sobald wir unsere Tore öffnen können, unseren Gästen das volle Programm bieten. Was sich allerdings im heurigen Winter schon ändert, sind die Sicherheitsmaßnahmen. Die Sicherheit unserer Gäste steht für uns an oberster Stelle. 48

wird es auch zwei sogenannte Covid-Ranger geben, die im Außen- und Innenbereich darauf achten, dass der Abstand eingehalten wird. Mit heutigem Wissensstand können bis zu vier Personen in die Gondel. Auf Wunsch des Gastes kann die Kabine auch mit weniger Gästen an Bord geschlossen werden. In der Gondel muss der Mund-Nasen-Schutz getragen werden, die Fenster bleiben geöffnet. Die Gondeln werden täglich automatisch desinfiziert. Zudem fährt die Bahn mit voller Geschwindigkeit, damit die Infek-

„Ich finde es immer spannend zu sehen, welche Ideen aus so einer Krise entstehen – es findet dann meist ein Umdenken statt“_ Alessandro Marzola, Geschäftsführer der Plose Ski AG Einfluss darauf, wie die einzelnen Betriebe ihre Sicherheitsmaßnahmen interpretieren und umsetzen. Aber wir pochen darauf, dass ein Schritt weiter gegangen wird als das Gesetz vorschreibt. Wissen Sie schon, welche konkreten Maßnahmen die Wintersportler auf der Plose heuer erwarten? Ja, es gibt bereits einen Sicherheitsplan. Die Tickets können beispielsweise online gekauft und bei der „Pick-Up-Box“ an der Talstation abgeholt werden. Dort

tionsgefahr reduziert wird – sie benötigt heuer neun Minuten, nicht zwölf. Für die offenen Fahrzeuge, also die Sessellifte, gibt es noch keine konkreten Auflagen, außer dass die Haube nicht geschlossen werden darf. Die Durchführungsverordnung hierzu fehlt aber noch. Im Bergrestaurant, das die Plose Ski AG selbst betreibt, ist eine Reservierung erwünscht, die Gäste werden zum Tisch begleitet. In der Bar wird nur an den Sitzplatz bedient. In den Gängen dürfen sich keine Menschen mehr aufhalten – weder, um sich aufzuwärmen, noch, um

dort auf einen Tisch zu warten. Die Kapazitäten in der „Finestra“ mussten wir reduzieren: Heuer haben wir im Innenbereich nur mehr 140 Sitzplätze anstatt 210. Haben Sie sich aufgrund der aktuellen Umstände die Frage gestellt, ob die Plose im heurigen Winter denn überhaupt öffnen soll? Ja, diese Frage stand effektiv im Raum. Schauen Sie, die Rechnung ist einfach: Der größte Teil der Kosten fällt für die Plose Ski AG im November an, sobald wir mit der Pistenpräparierung und der Beschneiung beginnen. Letztere ist aufgrund der Energie- und Personalkosten der größte Kostenpunkt des gesamten Winters. Man muss kein Wahrsager sein, um zu behaupten, dass sich diese Saison aus wirtschaftlicher Sicht wohl nicht rentieren wird. Die Kosten-Nutzen-Rechnung ist schnell gemacht. Das heißt, dass Sie im Bewusstsein öffnen, mit einem satten Minus die Saison abzuschließen? Ja, das tun wir. Ein Verlust ist vorprogrammiert, weil wir auf die Urlaubsgäste angewiesen sind und niemand weiß, ob die heuer überhaupt kommen werden. Immerhin machen die Urlauber 83 Prozent unserer Wintergäste aus, 60 Prozent davon kommen aus Deutschland und Tschechien. Lediglich 13 Prozent tragen die einheimischen Skifahrer an unserem Umsatz bei. Wir müssen uns diese Öffnung aber heuer

Fotos: Oskar Zingerle

DIE KOMMENDE WINTERSAISON AUF DER PLOSE


HOFFEN AUF EIN UMDENKEN DER TOURISMUSBRANCHE: „Bisher hat uns der Mut zum Preis gefehlt“ (Alessandro Marzola) 49


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wir 8.000 Skipässe verkauft, im Oktober 2019 waren es 11.000. Man merkt, dass die Menschen trotz aller Unsicherheiten auf die Piste wollen. Warum wurden die Verkaufsbedingungen so strikt gehandhabt? Hätte man der einheimischen Bevölkerung nicht entgegenkommen können und eventuell eine gestaffelte Rückerstattung einführen können, wie es etwa beim Dolomiti Superskipass der Fall ist?

Alessandro Marzola: „Wir müssen uns diese Öffnung heuer ‚leisten‘, um Langzeitschäden zu verhindern“ trotzdem „leisten“, denn wenn wir es nicht tun, tragen wir vermutlich Langzeitschäden davon. Würden wir nicht öffnen, dann würden jene Gäste, die gern auf die Plose kommen würden, auf ein anderes Skigebiet ausweichen. Vermutlich sind diese Gäste für uns dann für immer verloren und kommen nicht mehr auf die Plose zurück. Dieses Risiko ist langfristig zu hoch. Die Zeche für diesen Fehler würden wir erst in einigen Jahren zahlen – und das können wir uns nicht leisten. Aber auch wenn wir heuer nur für die Einheimischen öffnen, dann ist das eben so – und wir freuen uns über jeden einzelnen, der die Plose damit unterstützt. Ein Unternehmer weiß sich in solchen Situationen oft zu helfen und spart an anderen Stellen ein, um den Verlust wenigstens zu minimieren ... Natürlich versuchen wir heuer einzusparen, vor allem bei den Investitionen. Wir können uns das heuer nicht leisten. Unser Investitionsprogramm wurde de facto bereits um drei Jahre verschoben. Die neue Kabinenbahn zum Beispiel wird nicht wie geplant 2022/2023 realisiert, sondern 2025/2026. Es wurden aber doch auch neue Schneekanonen angekauft? Ja, das stimmt, wir haben in 30 neue mobile Schneekanonen investiert – dies war aber eine recht bescheidene Investition. Gar nicht zu investieren ist auch nicht die richtige Strategie, denn dann werden wir von unseren Mitbewerbern überholt. Nach jeder Krise kommen auch wieder gute Jahre, dafür müssen wir gerüstet

sein. Wir verfügen nun über 140 Schneekanonen im gesamten Skigebiet. Nachdem jetzt das Wasser im neuen Speicherbecken vorhanden ist, schaffen wir es innerhalb von nur drei Nächten, alle Hauptverbindungspisten einzuschneien. Und warum wurden nicht gleich fixe Schneekanonen angebracht, wie etwa am Kronplatz? Das war eine sehr bewusste Entscheidung. Wir sehen uns im Gegensatz zum Kronplatz als Sommerberg. Wir möchten für die Sommergäste alles verschwinden lassen, was an den Winterbetrieb erinnert. Was stehen bleibt, sind lediglich die Lifte. Kein Gast soll im Sommer mit den Wintererinnerungen konfrontiert werden. Auch die bis zu neun Meter hohen Beschneiungslanzen werden im Frühjahr überall dort abgetragen, wo Wanderwege vorbeiführen. Die Aktion „Skifahren für alle“, bei der die Einheimischen die Saisonkarte vergünstigt erwerben können, ging im Oktober über die Bühne. Wie ist der Vorverkauf gelaufen? Wir sind sehr zufrieden, denn niemand wusste, wie die Gäste heuer darauf reagieren würden. Unsere Verkaufsbedingungen waren, was die Rückerstattung des Preises angeht, recht strikt geregelt. Wir hatten Angst, dass diese Umstände den Verkauf einschränkten, dem war aber nicht so. Wenn der Skipass auch nur ein einziges Mal benutzt wird, wird nämlich kein Geld mehr rückerstattet, sollte es zu einem weiteren Lockdown oder zu einer Schließung des Skigebiets kommen. Nichtsdestotrotz haben

Wir müssen hier drei Verkäufe unterscheiden: Es gibt die Aktion „Skifahren für alle“, bei der ein Kindersaisonskipass 15 Euro kostet; Erwachsene zahlen 299 Euro, sofern der Pass im Oktober gekauft wird. Dann gibt es den Vorverkauf, wenn der Saisonskipass im Dezember gekauft wird, und es gibt den Saisonskipass zum vollen Preis, der nach Weihnachten erhältlich ist. Je früher man den Pass kauft, umso günstiger ist er also – das ist auch der Grund, warum es für die im Oktober erworbenen Pässe keine Rückerstattung gibt, wenn der Pass einmal benutzt wurde. Wenn man den Pass zum vollen Preis erworben hat, bekommt man je nach eventuellem Lockdown-Datum gestaffelt das Geld zurück – wie beim Dolomiti Superski. Diese Kriterien wurden im Verbund, der diese Aktion ins Leben gerufen hat, ausgearbeitet; das Skigebiet Gitschberg-Jochtal macht in diesem Verbund den größten Teil aus und hat somit auch am meisten Entscheidungskompetenz. Nachdem Sie nun entschieden haben, die Plose zu öffnen: Wie fühlen Sie sich, wenn Sie an diese nächsten Wochen und Monate denken? Wir müssen in erster Linie die Infektionszahlen rasch senken – für unsere eigene Sicherheit, aber auch im Sinne der Außenwahrnehmung. Damit Urlaubsgäste nach Südtirol kommen, müssen wir beweisen, dass wir ein sicheres Land sind und nicht der Infektionsweltmeister, wie es beispielsweise in Tirol passiert ist – dieses negative Image müssen wir uns fernhalten. Laut Umfragen ist die Lust zum Skisport ungebrochen; deshalb bin ich überzeugt, dass auch Gäste zu uns kommen werden. Natürlich müsste hierfür auch die Quarantäneregel, die derzeit in Deutschland gilt, noch geändert werden. Wir sind

jedenfalls für diesen Winter gerüstet und wir sind bereit aufzusperren – auch wenn wir nichts überstürzen sollen. Lieber eine Woche später aufsperren als dann wieder schließen zu müssen – das wäre nämlich der Supergau. Diese Unsicherheit nagt natürlich auch an unseren Reserven. Wir haben keine Planungssicherheit, keine Zukunftssicherheit, und zudem muss man als Unternehmer auch noch die Verantwortung für seine Mitarbeiter tragen. Ich kann nur von Glück sprechen, dass die Plose in den letzten fünf Jahren einen „Turnaround“, einen Umschwung geschafft hat und dass unsere Existenz momentan nicht bedroht ist. Wir werden diesen Winter aus wirtschaftlicher Sicht überstehen – es geht heuer also nicht um Profit, sondern lediglich darum, gut durchzukommen. Dann können wir nach der Coronakrise wieder voll durchstarten. Es ist ja meisten so, dass nach größeren Krisen wieder ein wirtschaftlicher Aufschwung stattfindet … Ja, davon bin ich überzeugt. Ich finde es immer spannend zu sehen, welche Ideen aus so einer Krise entstehen. Es findet dann meist ein Umdenken statt. Auch in Südtirol war nicht alles richtig, was bisher im Tourismus getan wurde. Es wird zwar immer auf Qualität plädiert, aber in der derzeitigen Reflektionspause hoffe ich, dass effektiv auch mehr Qualität geboten wird. Eine bestimmte Masse an Gästen ist okay, aber der Qualitätsstandard sollte sich erhöhen, das Preisniveau muss steigen. Wir haben das Glück, dort leben zu dürfen, wo andere gern ihren Urlaub verbringen – das sollte auch seinen Preis haben, aber auch die richtige Qualität; dann gibt es auch keinen Overtourism. Bisher hat uns der Mut zum Preis gefehlt. Südtirol ist außerordentlich günstig im Vergleich zu anderen alpinen Regionen. Wir können also auch mit neuen positiven Inputs aus dieser Krise herausgehen – trotz aller Schwierigkeiten, die sie mit sich bringt. Zunächst freuen wir uns aber auf diesen Winter, wir sind positiv gestimmt. Egal ob kurze oder lange Saison: Wir sind bereit und freuen uns darauf – denn es kommt so, wie es kommen muss.

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MARATHON

Freizeit & Sport

Blick nach vorne z Auch wenn 2020 aus sportlicher Sicht zu vergessen ist, blicken einige Sportvereine zuversichtlich in die Zukunft: Die Einschreibungen für den „Brixen Dolomiten Marathon“ sind beispielsweise ab sofort möglich. Nach einem Jahr der erzwungenen Pause wird der 42,2 Kilometer lange Lauf vom Domplatz auf die Plose am 3. Juli 2021 stattfinden. Auf dem Programm steht der klassische Marathon, der auch in Zweier- oder Viererstaffeln absolviert werden kann. Neu ist der 29 Kilometer

lange „Ladinia Trail“, der über Steige, Forst- und Wanderwege führt und geeignet ist für all jene, die sich an längere Distanzen herantasten möchten. Laufexperten können sich im Zweierteam für den „Dolomites Ultra Trail“ anmelden und dabei 84 Kilometer und 4.728 Höhenmeter zurücklegen. Anmelden kann man sich auf www.brixenmarathon. com – darauf vorbereiten ist auch im derzeitigen Lockdown schon möglich. eh

auf den sozialen Netzwerken veröffentlicht werden. Die Kampagne sorgt so lange für sportliche Motivation, bis die Vereine ihre Tätigkeit wieder aufnehmen können. Wer mitschwitzt, kann sich

beim Training filmen oder fotografieren und sich interaktiv an der Kampagne beteiligen – beim Posten einfach an die Hashtags denken: #wirbleibensportlich #inkörperundgeist. eh

Beim letzten Triathlon-Wettkampf des Jahres erreichte die Brixnerin Verena Steinhauser den sechsten Rang. Die Triathletin zeigt sich mit dem Ergebnis nicht zufrieden, schaffte sie es beim vorherigen Rennen doch noch auf das Podest.

Die Wahlbrixnerin Elena Sandulli schaffte beim 2. FISRiesentorlauf in Sulden den Sprung aufs Podest. Geschlagen wurde sie um eine läppische Hundertstelsekunde von der Favoritin, der US-Amerikanerin Nina O‘Brien.

F&S SPORTKAMPAGNE

Sportlich durch den Lockdown z Als die Turnhallen erneut ihre Tore schließen mussten, hat sich der SSV Brixen Gedanken über eine sportliche Alternative gemacht, denn den Sport erneut für unbestimmte Zeit ruhen zu lassen kam für die 15 Sektionen nicht in Frage. Stefan Leitner, Präsident des SSV, hat mit seinem Team eine Kampagne auf die Beine gestellt, an der sich derzeit Vereine aus dem ganzen Land beteiligen. Täglich werden Videos auf Facebook und Instagram hochgeladen, in denen Trainer und Athleten Sportübungen vormachen, die von zu Hause aus oder in der Na-

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tur nachgeturnt werden können. „Wir bleiben sportlich“ nennt sich die Motivationskampagne – „in Körper und Geist“. „Neben den sportlichen Aktivitäten sollen sich die Menschen nämlich auch im Geiste fit halten und sich nicht von Fakenews und beleidigenden Kommentaren im Netz beeinflussen lassen“, erklärt Leitner. In diesem Sinne hat die Kampagne eine weitere Botschaft: Man soll sich auch seinen Mitmenschen gegenüber fair und sportlich begegnen. Politiker, Sportfunktionäre und Athleten nehmen dazu in Statements Stellung, die auch

Der ehemalige Brixner Handballer Luigi Da Rui kandidiert für den Vorstand des italienischen Handballverbandes FIGH. Mit ihm steht auch der bisherige Vize-Präsident Stefano Podini aus Bozen auf der Kandidatenliste. Die Wahlen finden am 7. Dezember in Rom statt.

Foto: Greta Leitner

Freizeit & Sport


NACHGEFRAGT

„Wir sind eine tolle Gruppe“ Wie sehr beeinflusst Corona den Spielkalender? Es wurden vor kurzem sechs unserer Spielerinnen positiv getestet; das Virus beeinflusst uns derzeit also sehr. Trotz Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen hat es uns nun also auch erwischt. Wir hoffen, dass wir Ende November das Training wieder aufnehmen können. Das Spiel gegen Salerno musste verschoben werden. Generell erwarten wir uns noch weitere Änderungen im Spielkalender – in dieser Saison müssen wir flexibel sein. Welche Ziele setzen Sie sich für die laufende Saison?

Wie es derzeit aussieht, dürften wir im Frühjahr die Play-OffRunde erreichen. Ein Platz unter den ersten Vier ist ein realistisches Ziel, denn wir spielen in einer Liga, in der die meisten Konkurrenzvereine hauptberufliche TopSpielerinnen aus dem Ausland holen. Unsere Mädels hingegen arbeiten oder studieren. Wichtig ist uns auch der Nachwuchs: Erste und zweite Liga arbeiten eng zusammen, junge Spielerinnen rücken laufend nach. Ob wir uns dann auch wieder einmal Unterstützung aus dem Ausland leisten können, ist noch ungewiss. sabine.dejakum@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Foto: Oskar Zingerle

WALLY ULPMER, Sektionsleiterin des SSV Brixen Südtirol Handball Damen, über den derzeitigen Höhenflug des Serie-A-Teams und dessen Pläne für die Zukunft.

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Wirtschaft & Umwelt

SAGENHAFTE WANDERUNGEN AUF DER LÜSNER ALM

Wanderlust in Lüsen

Bunte Herbstfarben, warme Sonnenstrahlen, dazu das beruhigende Rauschen aus den Wäldern: Wandern entspannt und tut gut – besonders in Lüsen, wo das ausgedehnte Wegenetz kürzlich neu beschildert wurde.

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uter Rat, das weiß der Volksmund schon lange, ist teuer. Dem Maurer-Bauern, so erzählt eine Sage, empfahl eine salige Frau, sein noch unfertiges Heu innerhalb von drei Tagen einzubringen. Obwohl er sich sehr darüber gewundert hatte, vertraute der Bauer der Sagengestalt und machte sich an die Heuarbeit – gerade rechtzeitig vor einem plötzlichen Schneesturm im Sommer.

Der Sagenweg auf der Lüsner Alm. Diesen Bauernhof gibt es wirklich. Er liegt nahe des Maurerbergs. Die Sage von der Saligen und dem Bauern wird auf einer von mehreren Schautafeln

Nicht weit davon, rund um die Kreuzwiese, trieb einst Nacht für Nacht das „Kreuzwiesen-Hottile“ sein Unwesen. Nun galt es, so die Sage, diese Hexengestalt mit etwas, das sie noch nicht gesehen hatte, zu vertreiben. Doch was mochte das wohl sein? Einige einfallsreiche Burschen aus Lüsen legten schließlich alles, was sie finden konnten, kreuzweise übereinander auf die Wiese: Rechen und Sensen, Mistgabeln und Schaufeln, Besen, Holzscheite, Löffel, ja sogar Schürzen und Schuhe. Neugierig warteten die Burschen nach ihrer verrichteten Tat in den Heuschupfen auf das Erscheinen des „Hottiles“. Dieses erschrak gehörig – so viele Kreuze

tradiert werden. Sie wurden von Kathrin Gschleier kurzweilig erzählt und von Evi Gasser illustriert. Ergänzt werden sie durch Schilderungen des Alm- und Dorflebens aus der Feder von Paul Detomaso. Auch auf die Schönheiten der Natur und die Tier-, Stein- und Pflanzenwelt entlang des Weges werden die Wanderer aufmerksam gemacht. Eine gelungene Aktion für Jung und Alt, für Einheimische wie Gäste.

Das Leben auf der Alm. Die Lüs-

ner Alm ist die längste Alm Südtirols, erstreckt sich in etwa von Zumis bis zum Maurerberg und ist heute im Sommer wie im Winter

transportiert. Zusammen mit den Menschen zog auch das Vieh auf die Alm, das hier gehütet und versorgt werden musste. Butter und Käse wurden ebenfalls vor Ort gemacht. Für Abwechslung sorgte der Lüsner Almkirchtag am Sonntag nach Bartholomäus (24. August), den die Menschen mit einer heiligen Messe und Musik auf der Kreuzwiese feierten.

Sanfter Tourismus in Lüsen.

Schon seit Jahrzehnten setzt Lüsen auf einen sanften Tourismus. Gäste sollen im Tal erholsame Tage verbringen und die Ruhe im Dorf genießen. Informationen über das Dorf und seine Ge-

„Ich möchte unsere Naturlandschaft so hinterlassen, dass unsere Enkel sie unversehrt genießen und unversehrt an ihre eigenen Enkel weitergeben können“_ Franz Hinteregger, Präsident des Tourismusvereins Lüsen anschaulich erzählt, die den Sagenwanderweg begleiten. Er führt vom Parkplatz Herol durch den Wald zur Aussichtsplattform am Tulper Gampis, die mit einem Blick vom Astjoch über den Maurerberg und den Peitlerkofel bis hin zur Plose aufwarten kann. Wer die Augen spitzt, kann sogar den Heiligkreuzkofel im Gadertal ausmachen. Weiter führt der Weg am Hochmoor vorbei. Dort wachsen seltene Pflanzen wie das Wollgras, der Echte Baldrian oder das Sumpfherzblatt. Zugleich speichern die sumpfigen Wiesen Wasser und geben es stetig an die umliegenden Quellen und Weiden ab. 54

hatte es noch nie gesehen! – und verschwand. Heute erinnert nur noch der Name „Kreuzwiese“ an die Sagengestalt und die List der Lüsner. Nach dem leichten Auf und Ab über die sanften Grashügel der Alm führt die Wanderung nun über den Schmalzhaussteig zum Parkplatz Schweiger Böden hinab und kann bis hinunter ins Dorf fortgesetzt werden.

Schautafeln und neuer Themenweg. Die neuen Schautafeln

geben einen Teil der zahlreichen Sagen wieder, die sich um die Lüsner Alm und die Dolomiten drehen und seit Generationen

ein beliebtes Wandergebiet. Doch die Alm ist mehr als ein Ausflugsziel und wird seit Jahrhunderten bewirtschaftet. Auch davon erzählen die Schautafeln und geben so einen Einblick in das Almleben, das von anstrengender Arbeit und geselligem Zusammensein geprägt war. Die Arbeitstage für die Bauersleute, die Dirnen und Knechte waren lang und hart, nicht nur während der Heumahd. Zuerst wurde das Gras gemäht und zu „Scheiben“ (Heustreifen) gerechnet, anschließend zum Trocknen gewendet und in die Heuschupfen gebracht. Erst im Winter wurde es auf Holzschlitten ins Tal

schichte, über die Menschen, ihre Bräuche und ihre Kultur geben den Gästen einen Einblick und einen vertieften Zugang zu ihrem Ferienort. Im Sinne eines sanften Tourismus wurde vor allem auf das Bewahren der Natur im Tal und auf der Alm gesetzt, denn eine intakte Natur ist schließlich selbst schon eine Attraktion. Auch der Naturbadeteich, der bereits im Jahr 2003 errichtet wurde und mit natürlichem Quellwasser gespeist wird, entspricht diesem Gedanken. „Ich möchte unsere Naturlandschaft so hinterlassen, dass unsere Enkel sie unversehrt genießen können und ebenso unversehrt an


Foto: Erika Rabensteiner

DER LÜSNER SAGENWEG: Neue Schautafeln erzählen Sagen rund um die Lüsner Alm und die Dolomiten 55


Wirtschaft & Umwelt Die Lüsner Alm ist die längste Alm Südtirols und erstreckt sich von Zumis bis zum Maurerberg ihre eigenen Enkel weitergeben können“, sagt Franz Hinteregger, der dem Tourismusverein seit 25 Jahren als Präsident vorsteht und damit maßgeblich an der strategischen Ausrichtung und Entwicklung des Lüsner Tourismuskonzeptes beteiligt war.

Ein Tal für Wanderfreunde.

Sanfter Tourismus bedeutet aber keineswegs Stillstand: Lüsen vertraut aufs eigene Potential als Wandergebiet für Sommer und Winter. Auch Schneeschuhwanderer fanden hier bereits in den 1990er Jahren ein abwechslungs-

reiches Wegenetz vor. Egal ob groß oder klein, sportlich oder Wanderanfänger – für jeden finden sich passende Routen im Tal, auf der Alm oder oben im Gebirge. Im Rahmen des LeaderProjektes „Eisacktaler Dolomiten“, das mit kleinen Maßnahmen die

Tourismusentwicklung im ländlichen Raum unterstützt, wurden neue Wander- und Themenwege konzipiert, die Ausgangspunkte für Wanderungen entsprechend beschildert und entlang der Themenwege passende Schautafeln angebracht. An vielen Orten im

bewusst lokal & regional kaufen, konsumieren, leben www.bewusst-suedtirol.com Träger

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gesamten Gemeindegebiet wurden darüber hinaus Bänke und bequeme Liegen aufgestellt.

Die Kräuterkanzel Gargitt. Ein ganz besonderer Aussichtspunkt ist die Kräuterkanzel Gargitt auf 1531 Metern über dem Meer mit ihren Sonnenliegen. Hier bei der aufgelassenen Hofstelle des Gargitthofes wachsen noch heute Kräuter über Kräuter: Wermut und Wilde Möhre, Johanniskraut, Kamille und Schafgarbe, Brennnesseln und Fünffingerkraut – Kräuter, aus denen die Familie Ragginer

und die prächtigsten Spielhähne. Sein Treiben blieb jedoch nicht unbemerkt: Als er einmal versehentlich ins Getzenberger Revier flog, nahmen ihn dort die Pusterer Jäger fest und wollten ihn vors Gericht in Ehrenburg bringen. Scheinbar ruhig und gefasst folge der Kleinkaneider den Jägern über schmale Wege nach unten ins Tal. Erst als die Pusterer den Lüsner Kirchturm erblickten, erkannten sie, dass der Bauer sie verhext hatte und sie statt nach Ehrenburg nach Lüsen abgestiegen waren.

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Ausgangspunkt für die Sagenwanderung ist der Parkplatz Herold; den Weg entlang liest man Geschichten über das „Kreuzwiesen-Hottile“ und der saligen Frau seinerzeit ihre Salben, Medizinen und Tinkturen zubereiteten. Steht auch der Hof Kleinkaneid, den die Bergdoktoren Ragginer über Generationen bewohnten und bewirtschafteten, heute nicht mehr, so haben sich zumindest ihre Rezepte, Gerätschaften und Teile ihrer Hausapotheke erhalten. Sie befinden sich heute im Volkskundemuseum Dietenheim. Auch um den Hof Kleinkaneid dreht sich eine Sage, die der Themenweg aufgreift. Der Bauer vom Kleinkaneiderhof soll nicht nur ein Wilderer, sondern sogar ein Hexenmeister gewesen sein. Sein Wild zum Erlegen fand er auf wunderliche Weise: Er erhob sich in die Lüfte und erspähte so von oben die kräftigsten Gamsböcke

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beruhigen den Körper und unterstützen dabei den Abbau von Stress. Selbst Depressionen lassen sich durch regelmäßige Bewegung vorbeugen. Und dann ist da ja noch die Bewegung im übertragenen Sinn, denn Wanderer bleiben wir unser ganzes Leben lang. Nutzen wir also die Schönheit unserer Natur, uns auch mit physischer Bewegung gesund zu halten: Ob in Lüsen oder Brixen, in Vahrn, Natz-Schabs oder Mühlbach – oder überall dort, wo wir daheim sind.

johanna.bampi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Finanzierung genehmigt z Die Südtiroler Landesregierung hat kürzlich auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider das 8,4 Millionen Euro umfassende Investitionsprogramm der landeseigenen „Südtiroler Transportstrukturen AG“ (STA) genehmigt. Der Löwenanteil der Gelder, 5,99 Millionen Euro, fließt in die Umsetzung der Mobilitätszentren Bruneck und Brixen. „Damit sind

diese beiden Bauvorhaben, die wichtige Bausteine in Südtirols öffentlicher Mobilität darstellen und den Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel erleichtern sollen, zur Gänze finanziert“, sagt Alfreider. Das Mobilitätszentrum in Brixen, das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE mitfinanziert wird, beinhaltet auch etwa 1.000 überdachte

Fahrrad-Abstellplätze. Wie das Amt für Mobilität dem „Brixner“ auf Anfrage mitteilt, ist die Ausschreibung der Arbeiten bereits

W&U

abgeschlossen. Damit dürften, sofern es keine unerwarteten Verzögerungen gibt, bereits im Jänner die Bagger auffahren. wv

Wirtschaft & Umwelt BRIXEN

André Hellers Beauftragung annulliert z Die Kammer der Architekten und Landschaftsplaner hat vor einiger Zeit beim Verwaltungsgericht in Bozen einen Rekurs eingereicht gegen die Auftragsvergabe von André Heller zur Gestaltung des Brixner Hofburggartens. Vor einigen Tagen wurde der Gemeinde Brixen das Urteil übermittelt: Das Verwaltungsgericht hat entgegen der Erwartung dem Rekurs stattgegeben und die entsprechende Beauftragung annulliert. In der Begründung steht, dass „die Prinzipien des Wettbewerbs im

kurz

notiert

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Bereich des öffentlichen Beschaffungswesens und die Gesetzesbestimmungen zum Schutz der Kategorie der Architekten verletzt“ würden. Kern des Disputs ist die Frage, ob künstlerische Gestaltungen mit der Planungsarbeit eines Architekten gleichzustellen sind und ob eine öffentliche Verwaltung auch künstlerische Gestaltungen ausschreiben muss. Die Gemeindeverwaltung wird gegen das Urteil beim Staatsrat rekurrieren, der Mitte des kommenden Jahres darüber endgültig

entscheiden wird. Die Grünen schreiben in einer Aussendung zum Urteil, dass „die Vernunft manchmal siegt“, und das Team K erklärt, dass das Urteil „ein Sieg für die Brixner“ darstelle. Die „Initiativgruppe für einen Offenen Hofburggarten“ schreibt von einem „Tag der Freude“. Weniger

freuen dürften sich jene Brixner Künstler und Unternehmen, die mit bereits finanzierten Aufträgen in der Höhe von insgesamt etwa 8 Millionen Euro gerechnet hatten. Das Projekt wird durch dieses Urteil zumindest um ein halbes Jahr verzögert. wv

Eine Reihe von Online-Veranstaltungen organisierten die Gemeinden Natz-Schabs und Vahrn für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren: Fitnesskurse, Konzerte, Kochkurse, Comedy und Puppentheater standen auf dem Programm, das online mitverfolgt werden konnte.

Die Bezirksgemeinschaft Eisacktal hat rund 190.000 Euro in die barrierefreie Gestaltung und die Anpassung an Brandschutzbestimmungen der Reha Kastell investiert. In dieser sozialpädagogischen Rehabilitationseinrichtung für Erwachsene wurden zahlreiche Arbeiten vor kurzem umgesetzt.

Der hintere Teil der SchenoniKaserne kann von den Vereinen der Gemeinde Brixen als Lagerfläche genutzt werden. Im Stadtrat wurde das für ein Jahr gültige Auflagenheft genehmigt. Die Gemeinde erhält die Flächennutzung kostenlos; sie muss lediglich für die Betriebskosten aufkommen.


Foto: Oskar Zingerle

STADTGEHEIMNISSE Foto: Oskar Zingerle

Wo liegt Scheuchegg?

An der Südostecke von Brixen befand sich einst die Stadtburg der mächtigen Herren von Rodank. Das Zentrum der Burg bildete der „runde Turm“, wie er noch auf alten Stadtstichen zu sehen ist. Bischof Bruno von Kirchberg versuchte 1265 durch den Bau seiner neuen Hofburg im Südwesten der Stadt seine Macht in der näheren Umgebung zu festigen. Kurz zuvor war es ihm in einer Fehde gelungen, die Stadtburg der Rodanker zu brechen und zu schleifen. Auf ihren Trümmern ließ er zur besonderen Demütigung der Besiegten eine Latrine errichten. Den Grund des nördlichen Teils übergab er den Chorherren von Neustift, die hier zwei Häuser errichteten, wo in der Folgezeit das „Kassianeum“ entstand. Der südliche Teil mit dem „runden Turm“ ging in späterer Zeit unter dem Namen „Scheuchegg“ an das Domkapitel über und diente bis 1854 als Domherrenbehausung. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Stadtmauer zwischen Kassianeum und Scheuchegg abgebrochen, wodurch als Verbindung von Domplatz und Runggad die Neugasse entstand, heute Brunogasse genannt. Bei einem Umbau von Scheuchegg im Jahre 1688 wurde der obere Teil des Turms abgetragen; der Turm ist aber gegenüber vom Kassianeum in seinen Grundfesten noch deutlich erkennbar. Anregungen: redaktion@brixner.info

BRIXEN

Altstadtfest 2020 abgesagt z Die beteiligten Vereine wissen es bereits seit Anfang Oktober, und jetzt gibt es auch eine entsprechende offizielle Mitteilung vom Altstadtkomitee: Das für August 2020 vorgesehene und durch Corona zunächst auf Juni 2021 verschobene Altstadtfest wird nun endgültig abgesagt. Bereits im Sommer hatte Komitee-Präsident Joachim Kerer die Vereine ins Kolpinghaus eingeladen, um mit ihnen über die Vor- und Nachteile einer Verschiebung zu diskutieren. Bei dieser Gelegenheit unterstrich Kerer, dass eine Verschiebung nur dann in Frage komme, wenn es in Bezug auf Qualität und Festkultur keine Abstriche geben müsse: „Wir sind es uns selbst schuldig, wir sind es den Gästen schuldig und nicht zuletzt dem Ruf des Festes selbst, dass es, wenn es organisiert wird, auch das einhält,

was wir alle in den letzten 40 Jahren aufgebaut haben: eines der schönsten und beliebtesten Feste in weitem Umkreis zu sein und zu bleiben“, so Kerer. Nach dem Treffen im Kolpinghaus rief er die Vereine auf, innerhalb einer gewissen Frist ihre Teilnahme zu- oder abzusagen. „Aufgrund der An- und Abmeldungen der involvierten Vereine musste das kommende Altstadtfest definitiv abgesagt werden“, schreibt Kerer nun in einer Aussendung. Die Anzahl der fehlenden Vereine und somit die leerstehenden Standorte würden es unmöglich machen, „unser Fest so zu organisieren, dass es auch ein richtiges Altstadtfest mit gewohntem Flair werden würde.“ Das nächste Altstadtfest findet also erst wieder im August 2022 statt. wv

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„Wir möchten ein Zeichen setzen“ MARKUS HUBER, Präsident der Brixner Tourismusgenossenschaft, über die heurige Ausgabe der Licht- und Musikshow „Liora“ in der Brixner Hofburg – und ob diese überhaupt stattfinden kann. Herr Huber, die neue Lichtund Musikshow „Liora“ hätte am 10. Dezember starten sollen. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses dieser „Brixner“Ausgabe befinden wir uns im teilweisen Lockdown. Wird nun abgesagt? Wir wissen es leider noch nicht. Es stehen noch zu viele Variablen im Raum. Sollten bis dahin Lockerungen eintreten und wir grünes Licht von Gemeindeund Landesebene erhalten, denken wir daran, die Aufführung zu starten – natürlich nur unter Einhaltung akribischer Sicherheitsmaßnahmen. Ansonsten wird abgesagt.

Die dann wären? Das Hygienekonzept sieht Abstand, Fiebermessen und MundNasen-Schutz, eventuell sogar FFP2-Masken vor. Ebenso würden Listen der Anwesenden geführt. Pro Aufführung wären nur halb so viele Menschen wie in anderen Jahren zugelassen, also etwa 350. Die Organisation ist heuer eine Herkulesaufgabe, aber wir würden die Veranstaltung trotzdem gerne durchführen – auch ohne Touristen, einfach, um für die Einheimischen ein Zeichen zu setzen, dass das Leben weitergeht und nicht alles komplett stillsteht. Das würde den Bürgern und auch der Stadt guttun.

Wann muss eine definitive Entscheidung fallen? Bis zum 6. Dezember. Wenn wir bis dahin kein grünes Licht erhalten, wird es keine Aufführung geben. Die Show ist fertig entwickelt, die Produktion bezahlt. Es wäre nichts verloren, dann würde „Liora“ eben im nächsten Jahr aufgeführt. Wenn es aber ein Okay gibt, würden wir die erste Aufführung um den 15. Dezember planen. Die Organisation geht heuer so und so nicht kostendeckend über die Bühne – aber, wie gesagt: Wir möchten ein kräftiges Zeichen setzen. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Apfel-Gin aus Südtirol

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Der neue aus Südtiroler KIKU-Äpfeln gebrannte Gin von Roner begeistert Gin-Liebhaber.

KIKU Apple Gin Set in der Geschenkskiste zusammen mit Tyrol Tonic, dem ersten Südtiroler Tonic Wasser für einen perfekten Gin & Tonic durch seinen exotischen Geschmack und reich an saftiger Süße sowohl Gin- als auch Apfelliebhaber über die Landesgrenzen hinaus begeistert.

Der Gipfel des Geschmacks.

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Der neue KIKU Apple Gin von Roner ist ein ideales Weihnachtsgeschenk für Gin-Liebhaber

Entstanden ist die Idee für den neuen Apfel-Gin nicht etwa in den Räumlichkeiten von Roner, Italiens meistprämierter Brennerei in Tramin, sondern bei einem Zahnarzt in Kaltern: Dieser brachte als bekennender Gin-Liebhaber seine zwei Klienten Jürgen Braun von KIKU und den Roner-Brennmeister Helmut Oberhofer auf die Idee eines Südtiroler Apfel-Gins. Es folgte eine zwei Jahre währende intensive Produktentwicklung. Die Destillation der KIKU-Äpfel erfolgt nach der London-DryMethode. Dabei werden die Äpfel zusammen mit mediterranen und alpinen Kräutern in Alkohol angesetzt, um im anschließenden Destillationsprozess zusammen mit dem Alkohol gebrannt zu werden. Das Resultat ist ein weltweit einzigartiger Apfel-Gin, der

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Es weihnachtet

Wohnliche Geschenkideen

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Von eleganter Bett- und Tischwäsche über flauschige Hand- und Badetücher bis hin zu kuscheligen Decken und vielen Wohnaccessoires: Hotex entpuppt sich als Eldorado für erlesene Geschenkideen.

Oft sind es die Textilien, die für Wohnatmosphäre sorgen

Wohntextilien bringen Gemütlichkeit und Ästhetik ins Heim: Von Tapeten über Vorhänge bis hin zu Teppichen, von Kissen bis hin zu dekorativen Decken sind es vor allem die textilen Akzente, die für eine heimelige Atmosphäre in den Wohnräumen sorgen. Und auch weitere Textilien tragen zum Wohnkomfort bei, die auf den ersten Blick vielleicht weniger sichtbar und erst im Alltag wahrgenommen werden – von weichen Daunenbetten über flauschige Hand- und Badetücher bis hin zu praktischen Tischsets.

Geschmackvolle Wohntextilien. lichen Extra für seine eigenen vier Seine große Kompetenz in Sachen Textilien verrät Hotex bereits mit seinem Namen: Der Einrichtungsspezialist führt eine riesige Auswahl an Wohntextilien im Sortiment, die vielfach in der eigenen Tapezier- und Nähwerkstatt auf Maß gefertigt werden – ob Vorhänge, Polstermöbel oder Daunenbetten. In den Geschäften in Brixen, St. Lorenzen und Bruneck werden laufend neue Einrichtungsideen für geschmackvolles Wohnen präsentiert. Wer auf der Suche nach dem gewissen wohn-

Wände ist oder mit einem besonderen Geschenk seinen Lieben viel Freude bereiten möchte, wird hier ganz sicher fündig. Und selbst ein Geschenkgutschein für den nächsten Einkauf bei Hotex ist immer eine passende Geschenkidee.

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Köstliche Weihnachtszeit

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Der Name RIEPER steht seit über hundert Jahren für feinste Südtiroler Mehlqualität und für Backmischungen, die viele Rezepte genussvoll gelingen lassen.

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Das RIEPER-Mehl für Weihnachtsgebäck lässt Mürbteiggebäck und Weihnachtskekse auf Anhieb gelingen Rechtzeitig zur anstehenden Weihnachtszeit findet man wieder das eigens von RIEPER für Weihnachtsgebäck konzipierte Mehl in den Lebensmittelregalen vieler Geschäfte und Supermärkte. Dieses spezielle Mehl eignet sich ideal zur Herstellung von zartem Mürbteiggebäck und Weihnachtskeksen aller Art. Damit gelingen

selbstgebackene Weihnachtsköstlichkeiten auf Anhieb und versprechen eine genussvolle Weihnachtszeit. Die vielen Mehlsorten und Backmischungen von RIEPER sind in Südtirol bei Despar, Euround Interspar, Poli, Conad und Margherita sowie in ausgewählten Lebensmittelgeschäften erhältlich.

Zutaten: 280 g RIEPER Mehl für Weihnachtsgebäck 210 g Butter, 2 Eigelb, 100 g Zucker, 50 g gemahlene Nüsse, 50 g gemahlene ungeschälte Mandeln Etwas Vanille aus der Schote Staubzucker mit Vanillemark Zubereitung: Ein Kuchenblech mit Backpapier auslegen. Alle Zutaten bis auf den Staubzucker mit Vanillemark zu

einem Mürbeteig kneten und in Frischhaltefolie über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Am nächsten Tag nochmals gut durchkneten, zu kleinen Kugeln formen und dann rasch zu Kipferln weiterverarbeiten. Auf das Backblech verteilen und im vorgeheizten Ofen hellbraun backen. Backzeit: Bei Ober- und Unterhitze ca. 9 Min. bei 180°C backen. Nach dem Backen verfeinern: Die noch warmen Kipferln im Staubzucker mit Vanillemark wälzen. Viele weitere Backrezepte unter www.rieper.com

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Es weihnachtet

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ben zu gehen. Darüber hinaus runden praktische Alltagshilfen das vielfältige Sortiment ab, das gerade zu Weihnachten viele nützliche Geschenkideen bereithält.

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Heimat schenken Sorgfältig ausgewählte Geschenke sind ein schöner Weg, um jemandem zu zeigen, dass er etwas Besonderes ist. Bei Pur Südtirol findet man viele Inspirationen für nachhaltiges Schenken.

Das Prinzip der Nachhaltigkeit gilt speziell für Einkäufe, denn jedes Produkt nimmt Ressourcen in Anspruch, von der Herstellung bis hin zur Entsorgung. Durch bewusste Kaufentscheidungen kann jeder Einzelne einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Pur Südtirol ist deshalb immer eine gute Wahl, denn wer hier einkauft, entscheidet sich für regionale Produkte, für kurze Transportwege und lokale Wirtschaftskreisläufe.

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Es weihnachtet

Nur das Beste für das Haustier

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Katzen, Hunde, Kleintiere, aber auch Vögel sind beliebte Haustiere. Kein Wunder, denn Haustiere sorgen für Abwechslung und Freude im Alltag. Sie sind Familienmitglied, manchmal auch Sportbegleiter, Spielkamerad und Seelenklempner zugleich – und sie verdienen wertschätzende Betreuung und Pflege. indem er mit dem Gütesiegel „Made in Germany“ für hochwertige Tiernahrung bürgt. Egal, ob man Besitzer eines Hundes oder einer Katze ist oder ob man Vögel oder Kleintiere hält – in den Gartenmarkt-Zweigstellen findet man ein umfangreiches Sortiment an Tierbedarf und Tiernahrung. Funktionelles Zubehör und Spielzeug runden das breitgefächerte Sortiment ab. Selbstverständlich sind auch die restliche Gartenmarkt-Waren im-

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Die Gartenmarkt-Zweigstellen bieten ein umfangreiches Sortiment für Haus- und Heimtiere, das laufend aktualisiert und ausgebaut wird. So wurde beispielsweise kürzlich in der Zweigstelle Brixen/ Vahrn das Sortiment von „Happy Dog“ und „Happy Cat“ erweitert – zwei Marken, die für hochwertige Qualität und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis stehen. Der Hersteller legt großen Wert darauf, sich von billiger ImportMassenware zu unterscheiden,

mer auf dem neuesten Stand und umfassen saisonale Produkte und zeitlich begrenzte Angebote quer durch die Warengruppen.

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Halten von Tieren in einer kleinen Landwirtschaft erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Auch hierzu hat der Gartenmarkt viel zu bieten: Von Hühnerställen über Futterautomaten und Tränken und bis hin zu Geflügelnetzen – im Gartenmarkt kommen Hobbyfarmer

voll auf ihre Kosten. Die langjährige Erfahrung aus der Landwirtschaft, die kompetente Beratung vor Ort und das Zweigstellennetz mit 26 Filialen in ganz Südtirol machen aus dem Gartenmarkt einen zuverlässigen und fachkundigen Partner im Heimtier-, Hobbyfarming-, Garten- und Haushaltsbereich.

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Spätestens mit dem ersten Türchen vom Adventskalender macht sich Vorfreude breit auf die schönste Zeit des Jahres. Diese hat Pro Natura, Bioshop & Natural Beauty Salon in Brixen unter das Motto „Genuss“ gestellt – und Pakete voller regionaler Leckereien vorbereitet.

Wenn die Tage kürzer werden und die ersten Flocken fallen, wollen wir es uns zu Hause richtig gemütlich machen: kuschelige Stunden vor dem Kamin, den Duft von Zimt und Nelken in der Nase und ganz viel Zeit mit den Liebsten. Leckere Bratäpfel kommen aus dem Ofen. Gemeinsam werden Plätzchen gebacken. An kalten Wintertagen wärmen Punsch und Kräutertees.

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gibt es alles, was die Augen von großen und kleinen Genießern leuchten lässt: Südtiroler Panettone, Bio-Äpfel und naturreine Säfte, Teesorten aus aller Welt,

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Gerade die hochwertigen Zutaten sorgen im Weihnachtsgebäck für unvergleichlichen Hochgenuss Weihnachtskekse und natürlich auch gluten- und laktosefreie Köstlichkeiten umfasst das breite Sortiment. Wer sich selbst in die Weihnachtsbäckerei stürzen will, findet hier feinste Backzutaten wie Trockenfrüchte, Nüsse und verschiedenste Mehlsorten.

Inspiration und Rezepte – von A wie Apfelstollen bis Z wie ZimtSchoko-Plätzchen – sind auf der Website von Pro Natura zu entdecken.

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Es weihnachtet

„Auf lokale Kreisläufe setzen“

ROSSALM

Die Rossalm startet neu in die Wintersaison: Die Brüder Werner und Christoph Hinteregger haben ihren Cousin Peter in der Führung abgelöst und wollen künftig mit noch mehr regionaler Kulinarik die Herzen der Gäste erobern.

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CHRISTOPH HINTEREGGER: Neben der verstärkten Verwendung von regionalen Zutaten gestalten wir unser gastronomisches Angebot nach Saisonen. Die Menükarte wechselt von Saison zu Saison und wird neben bewährten Klassikern viele Gerichte passend zur Jahreszeit führen. Mit dieser saisonalen Ausrichtung möchten wir den Gästen auch die saisonale Regionalität näherbringen. Gleichzeitig schaffen wir Spannung und Abwechslung, da es immer wieder Neues zu entdecken geben wird. Christoph und Werner Hinteregger Herr Hinteregger, was hat Sie und Ihren Bruder dazu bewogen, die Rossalm zu übernehmen?

WERNER HINTEREGGER: Als Peter uns wissen ließ, dass er den Pachtvertrag für die Rossalm nicht mehr verlängern wolle, beschlossen mein Bruder Christoph und ich, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen und die Rossalm gemeinsam zu führen. Wir sind beide bereits seit vielen Jahren in der Rossalm im Einsatz – ich 13 Jahre im Service, und Christoph kocht auch schon seit acht Jahren in der Rossalm. Damit war es für uns ein logischer Schritt, den Gastbetrieb zu übernehmen. Was wird es Neues in der Rossalm geben? WERNER HINTEREGGER: Bereits bei Eröffnung erwartet die Gäste die eine oder andere Neuheit: So haben wir beispielsweise das Logo geändert, das mit den Zahlen 89 und 84 neuerdings unsere Jahrgänge führt. Auch sind in den letzten Wochen einige Umbauarbeiten vor und hinter den Kulissen sowohl von der Plosachalpe Interessentschaft als auch von uns durchgeführt worden. Auch legen wir künftig noch mehr Wert auf 68

Nachhaltigkeit und Regionalität. Dies zeigt sich zum Beispiel in den Speisekarten selbst, die künftig auf umweltfreundlichem Papier gedruckt werden, oder auch in der neuen Wasseraufbereitungsanlage, mit der wir nun das hochwertige Quellwasser der Plose beziehen. Auch geben wir bei vielen Verbrauchsartikeln verpackungsfreien oder -armen Lösungen den Vorzug, um aktiv zur Müllvermeidung beizutragen.

Wie sieht Ihre Vision für die Rossalm aus? WERNER HINTEREGGER: Wir möchten den hohen Standard, den Peter in 15 Jahren aufgebaut hat, auf jeden Fall beibehalten und weiter ausbauen. Dazu wollen

wir verstärkt auf lokale Kreisläufe setzen, die Kulinarik und Gastlichkeit auf hohem Niveau halten und die betrieblichen Abläufe unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gestalten. Mit dieser Ausrichtung wollen wir begeistern, aber gleichzeitig auch einen Schritt tun, hinter dem wir mit voller Überzeugung stehen. Wann ist es soweit, wann werden Sie eröffnen? WERNER HINTEREGGER: Die Eröffnung ist am Samstag, 5. Dezember, sofern es keine Verzögerungen durch Corona geben wird. Wir hoffen mit allen, dass es trotz Pandemie eine Wintersaison geben wird, und wir wünschen eine schöne Weihnachtszeit und vor allem Gesundheit und ein gutes Jahr 2021!

Wie zeigt sich Ihr Bestreben nach mehr Regionalität? CHRISTOPH HINTEREGGER: Indem wir verstärkt auf lokale Kreisläufe setzen. Dazu beziehen wir den Großteil unserer Rohstoffe von Erzeugern aus der näheren Umgebung. Dies kommt allen zugute, denn je mehr wir auf lokale Produkte setzen, desto authentischer ist die Kulinarik, desto stabiler die lokale Wirtschaft und desto größer das Genusserlebnis der Gäste, da Südtiroler Produkte einfach unvergleichlich besser schmecken. Damit wären wir bei der Kulinarik angelangt: Welche Neuheiten wird es im gastronomischen Angebot geben?

Ein Genuss der besonderen Art: Auf Vorbestellung kann man auf der Rossalm auch einen Fondueabend genießen


Wir sind die Neuen auf der Rossalm: Werner und Christoph. Obwohl: So neu sind wir ja gar nicht. Unsere Gesichter kennt man hier schon seit mehreren Jahren, denn wir waren schon immer ein Teil des Teams in der Küche und im Service. Dass wir jetzt nach unserem Cousin Peter die Rossalm führen dürfen, macht für uns einen lang gehegten Traum wahr. Genießt euren Aufenthalt bei uns und lasst euch von uns verwöhnen! WINTER Bergsilvester á la Rossalm LASSET DIE KORKEN KNALLEN! It’s time again: Plose Nights für Rodler & Winterwanderer / Fiorentina Steak ABENDLICHE WINTER-HÜTTENGAUDI Winter - Guten Morgen Bergfrühstück! BESSER KANN EIN WINTERTAG NICHT BEGINNEN Abendrestaurant Rossalm (Fondueabend) JE SPÄTER DER ABEND, DESTO HUNGRIGER DIE GÄSTE Valentinstag auf der Rossalm LOVE IS IN THE MOUNTAIN AIR!

SOMMER Start your day right! VON SONNENAUFGANG BIS BERGFRÜHSTÜCK Bikerabend - Bikers welcome! EIN „PFANDL“ FÜR MÜDE RADLERWADLN Auf zum Schwur, Tiroler Land! DER HERZ JESU SONNTAG IST ZUM FEIERN DA „Berg findet Sta(d)t“ Küchenvirtuosen zu Gast auf der Rossalm BERGEWEISE STADTGENUSS

Rossalm Brixen-Plose . info@rossalm.com . T +39 377 377 22 75

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen finden sie unter www.rossalm.com

ZWOAFOCH GUAT


Impressum durch einen gut gezielten Meisterschuß. Der Jäger hatte ein seltenes Jagdglück, da schon 20 Jahre in diesem Gebiet keine Gemse mehr geschossen wurde.

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Zugsverspätung November 1920

Vertreter des Deutschen Verbandes bei Exzellenz Credaro Samstag, 15. November Gestern sprachen Dr. Willy von Walther und Dr. Reut-Nicolussi im Auftrage des Deutschen Verbandes beim Generalkommissär Exzellenz Credaro vor. Die Abgesandten brachten einige Wünsche und Beschwerden der deutschen Bevölkerung hinsichtlich der schwebenden Fragen dem Generalkommissär zur Kenntnis, insbesondere wurde über die Schulfrage, Wahlkreiseinteilung, Karabinierifrage gesprochen. Das Gespräch, das einen durchaus herzlichen Verlauf nahm, ergab in der Wahlkreisfrage eine unüberbrückbare Kluft zwischen der Auffassung der Trientiner Parteien und dem Standpunkt der Deutschtiroler. Die Regierung wird sich daher gezwungen sehen, unmittelbar einzugreifen und die Lösung dieser strittigen Frage selbst vorzunehmen. Der Deutsche Verband stellt sich bekanntlich auf den Standpunkt, daß jede Verkürzung der Deutschsüdtirol zukommenden Gebiete, insbesonders jener von Gröden, Enneberg und dem Unterland, unannehmbar ist; sie geben dagegen zu, daß die jeweilige Wahlkreiseinteilung in keiner Weise die der legislativen Gewalt vorbehaltene spätere Provinzeinteilung präjudizieren darf. Weniger schwierig erscheint die Regelung der anderen Fragen. In Schulangelegenheiten wird sich bei gegenseitigem guten Willen vielleicht eine Annäherung finden lassen, und zwar in der Form, daß einerseits das Interesse der Bevölkerung an der Erlernung der deutschen Sprache auch von den Italienischsprechenden anerkannt wird, andererseits aber auch das moralische Recht, ja die Pflicht der Regierung, die Muttersprache der betreffenden Einwohner, die zugleich die Staatssprache ist, zu pflegen. Die Ernennung des Dr. Fleisch zum Referenten für das

deutsche Volksschulwesen in Südtirol kann als gesichert betrachtet werden. In der Karabinierifrage versprach der Generalkommissär, mit dem General Petitti über die Möglichkeit der Aufnahme ehemaliger österreichischer Gendarmen ins Karabinierikorps Rücksprache zu nehmen und in dieser Sache den von deutscher Seite geäußerten Wunsch zu befürworten.

Donnerstag, 4. November 1920 Man schreibt uns: Wer heute ins Pustertal, nach dem Brenner oder nach Bozen fahren will, der wappne sich mit Geduld. Denn die Zugsverspätungen von 1, 2, selbst 3 Stunden sind da an der Tagesordnung! Der gestern, 2. November, nach dem Fahrplan nachmittags 3.06 nach Franzen-

Ein sinniges Namenstagpräsent Donnerstag, 4. November 1920 Samstag, 30. Oktober, ist dem altehrwürdigen Hause Heiß (Hotel Elefant) Heil widerfahren. Nach mehrjähriger glücklicher Ehe, in der man jedesfalls oft zur Erkenntnis gelangt war, daß es auch nicht ganz gut sei, wenn der Mensch – zu zweien wäre, schenkte die junge Frau, eine geborene Hellenstainer („Frau Emma“), ihrem Gatten ein herziges Mägdelein. Und just vor dem Namenstag sollte es sein! Die Freude im Hause Heiß läßt sich vorstellen. Aber auch die zahlreichen Stammgäste des Hotels hatten ungetrübte Freude an ihrem Wolfgang, der an diesem Tage mit Beweisen seines Hochgefühls als angehender Vorstand einer vielköpfigen Familie nicht kargte. Die Freiwillige Feuerwehr, deren eifriges Mitglied Herr Wolfgang Heiß ist, ließ es sich nicht nehmen, zu der feierlichen Taufe, die Sonntag nachmittags durch hochw. Herrn Prof. Hartmann Ammann in der Hauskapelle vorgenommen wurde, ein Ständchen darzubringen, das die Festgäste natürlich hoch erfreute. Mutter und Kind befinden sich wohl. Vivant sequentes!

Seltenes Jagdglück Donnerstag, 4. November 1920 Vor einigen Tagen erlegte Herr Eduard Berthold, Kaufmann in Brixen, im Pfeffersberger Jagdgebiet einen schönen Gamsbock

sfeste angesetzte Schnellzug kam einmal etwas „pünktlicher“, um 5.15 abends, in Brixen an! Wie wäre es, wenn man einmal einen Tag keine Züge verkehren ließe und dafür veröffentlichte, daß der jeweils an einem Tage verkehrende Zug – am nächsten Tag, aber pünktlich, in den Stationen einträfe – dann hätten wir wenigstens einmal an einer Station Ordnung! Ähnlich wie die nicht aufgezogenen Uhren, die schließlich doch auch einmal im Tage die rechte Zeit anzeigen müssen!

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.


VIER MAL

DANKE

Heuer war ein außergewöhnliches Jahr, das uns vor außergewöhnliche Herausforderungen stellte. Wir haben sie gemeistert. Deshalb sagen wir:

DANKE an unsere Mitarbeiter DANKE an unsere Kunden DANKE an unsere Partner DANKE fürs Vertrauen Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie ruhige, besinnliche Weihnachten sowie Glück, Gesundheit und Erfolg im neuen Jahr. EURE FAMILIE MADER

Peter Paul Mader

Thaddäus Mader

T +39 0472 731 000 | mader.bz.it

Florian Mader


Das beste Feldthurns vom Wohnen.

FELDTHURNS - AM TRUMBICHL In Feldthurns schaffen wir Wohnträume mit unverbaubarer 360° Aussicht mitten im Grünen. Die Lage, der Trumbichl, wurde im Jahre 2009 als Naturdenkmal ausgewiesen und wird heute als Naherholungsgebiet genutzt. Jede der 6 Wohnungen verfügt über großzügige Außenbereiche in Form von Gärten und Terrassen. Höchster Wohnkomfort wird durch eine qualitative Bauausführung im Klimahausstandard A-Nature durch unseren Partner Krapf Bau gewährleistet. Weitere Informationen in unserem Büro oder auf www.sader.it.

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