Jahrgang 14 - Nr. 03 März 2003
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Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
Therapiezentrum Bad Bachgart
Aufschrei der Seele
Luftwerte
Acquarena
Ski-Weltcup
» S. 22
» S. 28
» S. 54
Was Norbert Lantschner zu den Brixner Luftwerten zu sagen hat
Warum es auch in Zukunft keinen „Damenabend“ in der Sauna geben wird
Warum der Meransner Arnold Rieder im Ski-Weltcup immer besser wird
Editorial
4 Bad Bachgart: Aufschrei der Seele
12 Portrait Anton Agreiter: Mitten im Ozean 14 Umfrage: Helmpflicht auf der Skipiste
Die Super-Bombe 21 22 26 28 29 28 32 34
Die Gebühren für den Versand unserer Zeitschrift wurden kürzlich überraschend um fast 200 Prozent erhöht. Das heißt, dass sich unsere Kosten für den Versand des „Brixner“ in etwa verdreifacht haben. Wir werten diese Maßnahme des Ministeriums für Kommunikation als direkten Angriff auf das demokratische Recht der freien Meinungsäußerung und protestieren heftig dagegen. Viele Zeitschriften in Italien und einige in Südtirol haben bereits angekündigt, dass ihre wirtschaftliche Existenz unter diesen Bedingungen gefährdet sei. Der „Brixner“ wird ganz sicher nicht eingestellt, aber wir müssen nun gemeinsam mit unseren Kollegen vom „Erker“, der „Pustertaler Zeitung“, dem „Vinschger“ und der „BAZ“ prüfen, welche Möglichkeiten wir haben, damit die finanzielle Belastung des Postversandes wieder erträglich wird.
Event: Bäckerei Alberti: Faschingskrapfen zur Wiedereröffnung Interview: „Die meisten Probleme sind hausgemacht“ Reportage: „Kalle, kimmsch ins hol’n!“ Die Glocken der Domtürme Event: Viropa: 28 Jahre Tee vom Feinsten Acquarena: Männer raus! Faschingsumzug 2003: Die Narren sind los Interview mit Helmuth Kerer
38 Westumfahrung: Elisabethsiedlung bleibt verschont
44 46 47 48 49 50
Stadlerlåchn 2003: Carreras, Kohl und KSV Dekadenz: Junge oder Mädchen? Mama’s Marmalade: Jam Session Bernhard Kerer: Troll und Elfenland Begegnung der besonderen Art Birgit Kuss: Andere Welten
In dieser Ausgabe finden Sie auf Seite 26 eine Reportage von Arno Dejaco (Text) und Oskar Zingerle (Fotos) über den nächtlichen Shuttledienst, der in Brixen bestens funktioniert. In der Redaktionssitzung haben wir lange über Vor- und Nachteile diskutiert: Einerseits werden die Straßen sicherer, andererseits betrinken sich viele Jugendliche im Bewusstsein, dass sie sowieso mit dem Taxi nach Hause gefahren werden.
54 Arnold Rieder: „Auf die Umsetzung kommt es an“
57 Trend & Mode
Impressum
70 Veranstaltungen und Weiterbildung
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„Der Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Auflage: 8.700. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St.
Anzeigenverkauf: BrixMedia GmbH, Otto-von-Guggenberg-Straße 34, 39042 Brixen Tel. 0472 837537 - Fax 0472 836769 - e-mail sonja.messner@brixmedia.it
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Eigentümer: Brixmedia GmbH, Otto-von-Guggenberg-Straße 34, 39042 Brixen Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Willy Vontavon Redaktionsmitglieder: Willy Vontavon (wv), Doris Brunner (db), Marlene Kranebitter Zingerle (mk), Arno Dejaco (ad), Alex Tauber (at), AnnaMaria Mitterhofer (amm), Thomas Oberrauch (to), Helga Oberhuber (ho), Judith Wieser (jw), Oskar Zingerle (oz), Günther Eheim vulgo Sigmund (GEvS), Elmar Albertini (ea), Barbara Fuchs (bf), Susanne Dejori (sd) Layout & DTP-Satz: Vroni Oberleitner Titelbild: Oskar Zingerle
Nächster Redaktionsschluss: 4. April 2003
In einigen Tagen endet unsere jährliche Abo-Aktion. Wer „Freund“ oder „Gönner“ unserer Zeitschrift werden möchte, hat noch bis zum Ende dieses Monats Zeit für die Einzahlung. Auch unsere Leserbefragung, die mit einem Gewinnspiel gekoppelt ist, ist bereits mitten in der Zielgeraden. In der nächsten Ausgabe werden wir die Ergebnisse bekannt geben. Kürzlich lese ich in der Zeitung, die USA hätten eine „Super-Bombe“ getestet. Dieser Bush wird mir immer unheimlicher.
Werbeannahmeschluss: 7. April 2003
Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, daß sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in den Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigungen jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
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Ihr
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Willy Vontavon
Umfrage
Helmpflicht auf der Skipiste? Die Verletzungen bei Skiunfällen ähneln aufgrund der hohen Geschwindigkeiten immer mehr jenen bei Motorradunfällen. Diese Tatsache hat eine Diskussion über die Einführung der Helmpflicht auf der Skipiste entbrannt. Was halten die Brixner von dieser Idee? Wir haben uns umgehört...
„Auf alle Fälle sollte die Helmpflicht eingeführt werden“, ist Ewald Stampfl der Meinung. „Für Kinder sowieso, aber auch für Erwachsene ist das sicher eine sinnvolle Sache. Man braucht nur blöd hinzufallen, mit einem anderen Skifahrer zusammenzufahren oder einen Ski auf den Kopf zu bekommen, und schon kann man sich schwer verletzen. Ich wäre auf jeden Fall bereit, einen Helm aufzusetzen.“
Daniela Ploner steht der Idee „positiv gegenüber. Ich befürworte die Sturzhelmpflicht auf der Skipiste. Vor allem geht es hier um die eigene Sicherheit, und ich denke, auf der Piste ist man oft ziemlich schnell unterwegs. Bei unvorhersehbaren Hindernissen kann es schnell zu einem Sturz oder Zusammenprall kommen.“
Gabi Huber ist „für die Einführung der Helmpflicht, vor allem für Kinder. Wenn jemand wirklich Ski fahren kann, dann braucht er nicht unbedingt einen Helm. Es passieren wirklich oft schlimme Unfälle auf den Pisten, deshalb bin ich eigentlich schon dafür, aber eben nicht unbedingt für Erwachsene. Ich jedenfalls würde mir den Helm schon lieber sparen.“
“Anche io penso che il casco può salvare la vita”, meint Roberta Postè. “Però è anche scomodo, come il casco sul motorino. Accetterei di dover portare il casco ma mi darebbe fastidio. Io vado sia con gli sci che con lo snowboard.” „Weil es immer mehr Leute auf den Skipisten gibt, sind die Pisten gefährlicher geworden”, weiß Peter Stedile. „Daher ist es auch sinnvoll, sich abzusichern. Viele Unfälle auf der Skipiste haben massive Kopfverletzungen zur Folge, schon allein deshalb ist ein Sturzhelm sinnvoll. Ich würde zwar selbst am Anfang Probleme mit einem Helm haben, aber für die eigene Sicherheit könnte ich mich daran gewöhnen.“
„Io sono a favore dell’obbligo di portare il casco“, erzählt Iva Aliu. “Sciare è diventato molto pericoloso. Il casco veramente può salvare la vita.”
Fotos: Oskar Zingerle
Für Stefan Gamper ist es „irgendwo ganz gut, und die Verletzungen wären mit einem Sturzhelm nicht mehr so schwerwiegend, aber es hat auch seine Nachteile. Wenn die Pflicht in anderen Ländern nicht eingeführt wird, könnte in Südtirol der Tourismus nachlassen. Ich selbst fahre Snowboard und würde mich schon mit einem Helm abfinden können.“
„Da sich die Situation auf den Skipisten durch die Umstellung auf Carving-Skier geändert hat, finde ich die Einführung der Helmpflicht für sinnvoll“, meint auch Stefan Hasler. „Die Verletzungsgefahr ist allgemein höher, aber ich würde die Helmpflicht auf die Kinder beschränken.“
Interview
„Die meisten Probleme sind hausgemacht“ Kürzlich hat die Landesregierung ein Dekret beschlossen, das die Gemeinden auffordert, Maßnahmen zur Verbesserung der Luftwerte zu unternehmen. Der „Brixner“ sprach mit Norbert Lantschner, Direktor im Amt für Luft und Lärm.
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Die Südtiroler Landesregierung hat kürzlich eine Durchführungsverordnung zur Luftqualität beschlossen, in der Grenzwerte und entsprechende Maßnahmen neu festgelegt wurden. Was bringt diese Verordnung? Es handelt sich hierbei um ein Instrument zur Neuorganisation der Luftqualität. Die Grundlage dazu bilden eine Reihe von europäischen Richtlinien, die der Staat übernommen hat. Mit der Verordnung haben wir nun die Möglichkeit, alle beteiligten Akteure einzubinden und mit Hilfe eines Maßnahmenkatalogs die Luftqualität in Etappen nachhaltig und deutlich zu verbessern. Allerdings handelt es sich hier um eine sehr komplexe Angelegenheit. Zum Beispiel: Einerseits beschließt die europäische Gemeinschaft, welche Autos heute zirkulieren dürfen. So sind nach wie vor gerade bei den LKWs wahre Dreckschleudern von Brüssel erlaubt. Andererseits regelt Brüssel, welche Belastung die Luft maximal ha-
ben darf. Was Brüssel aber nicht berücksichtigt, ist die Tatsache, dass es ökosensible Gebiete gibt. Diese Gebiete haben sehr wenig Handlungsspielraum. Der Bürgermeister von Brixen hat sich bereits darüber beschwert, dass seine Handlungsfreiheit sehr gering ist. Zum Beispiel kann er weder die Autobahn noch die Landesstraße sperren lassen, sollten die Luftwerte zu schlecht werden. Was bringt das Dekret in diesem Zusammenhang? Sie missverstehen den Sinn dieses Dekrets. Die Verordnung stellt lediglich einen Schritt in die richtige Richtung dar. Sie besteht aus zwei großen Säulen: den Luftreinhalteplan und den Aktionsplan. Im Luftreinhalteplan werden die kritischen Zonen in Südtirol definiert. So weiß man heute zum Beispiel, wo im Winter vor allem der Feinstaub PM10 und die Stickoxide zum Problem werden. Man weiß, dass im Sommer Ozon großflächig problematisch ist. Im Luftreinhalteplan werden diese Zonen definiert und die entsprechenden
Gemeinden zu Präventivmaßnahmen aufgefordert. Wir sagen den Gemeinden nicht, was sie zu tun haben, sondern dass sie etwas tun müssen. Welche Entscheidungen der Bürgermeister dann trifft, bleibt ihm überlassen. Was kann er tun? Er muss durch ein umfassendes Maßnahmenpaket versuchen, die Belastungen zu reduzieren. Und wenn diese Maßnahmen nicht greifen? Erst in diesem Fall kommt der Aktionsplan zum Tragen. Dieser stellt die allerletzte Notbremse dar. Die neuen Grenzwerte dürfen nur an insgesamt 35 Tagen pro Jahr überschritten werden, und das ist nicht sehr viel. Man überträgt also de fakto die Verantwortung für die schlechte Luft den Gemeinden... Die Gemeinden müssen sich jetzt mit dem Problem der Luftwerte auseinandersetzen, damit sie für den Herbst gerüstet sind. Jede Gemeinde muss für sich
selbst entscheiden, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Der Bürgermeister muss sich zum Beispiel fragen, welche Möglichkeiten er hat, den motorisierten Individualverkehr in seinem Gemeindegebiet zu verringern. Er muss sich Gedanken darüber machen, welche Alternativen zum Individualverkehr bereit gestellt werden können. Ich bezeichne dieses System als „Programmierung der Luftqualität“. Darunter verstehe ich nicht die Schließung einer Straße bei akuten Luftwerten, sondern echte Präventivarbeit, die mittel- und langfristig die Luftwerte positiv beeinflusst. Bekommen die Gemeinden Hilfestellung von Ihrem Amt? Ja. Unser Amt hat einen ganzen Katalog von möglichen Maßnahmen, und diesen Katalog können wir als Hilfestellung anbieten. Welche Maßnahmen dann effektiv beschlossen werden, entscheidet die Gemeinde. Welche neuen Grenzwerte sieht der Luftreinhalteplan vor? Es handelt sich um jene Luftqualitätsziele, die die Europä-
Foto: Oskar Zingerle
...und das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln erhöhen? Der öffentliche Verkehr muss lokal und landesweit ausgebaut werden. Vor allem muss er attraktiver werden. In Zürich hat man erreicht, echte Alternativen zum Individualverkehr zu schaffen. Ich muss demjenigen, der heute gewohnt ist, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, eine komfortable, schnelle und leicht erreichbare Alternative bieten, die ihm eine ganze Reihe von Vorteilen bringt.
Norbert Lantschner: „Der Transit muss reduziert werden, aber es wäre falsch, wenn wir unsere Bemühungen nur auf dieses Problem beschränken würden“ ische Gemeinschaft bereits definiert hat, also jene für Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid, Benzol und Feinstaub. Das sind die europäisch normierten Luftschadstoffe. Der Plan enthält aber auch Werte zum Schutze der Vegetation und der Ökosysteme; auch das ist sinnvoll, weil zum Beispiel eine
Arbeiter mit dem eigenen Auto in die Industriezone fahren, muss sich die Gemeinde fragen, ob man nicht zum Beispiel Fahrgemeinschaften unterstützen und fördern sollte. Auch muss man sich überlegen, ob es Sinn macht, die Arbeitszeiten im Industriegebiet flexibel zu gestalten und zwischen den Industrieunternehmen abzusprechen. Das Schlimmste für ein Stadtgebiet ist nämlich der stehende Verkehr; hier werden am meisten Schadstoffe produziert. Der Verkehr, der sich nicht vermeiden lässt, sollte also flüssiger abgewickelt werden. Dazu muss man Stauzeiten vermeiden.
Pflanze viel sensibler auf Ozon reagiert als der Mensch. Welche Ratschläge würden Sie der Brixner Gemeinde geben? Brixen hat zum Beispiel ein großes Industriegebiet. Wie wird diese Zone täglich versorgt? Wie wird gependelt? Wenn wir davon ausgehen, dass die meisten
Wie kann die Gemeinde aber zum Beispiel Präventivmaßnahmen in Sachen Feinstaub PM10 setzen, wenn wir wissen, dass Feinstaub von den LKWs produziert wird, die vorwiegend auf der Autobahn fahren? Grundsätzlich ist in diesem Zusammenhang zu sagen, dass wir derzeit untersuchen, in welchem Ausmaß die Autobahn überhaupt an der Luftsituation in Brixen Schuld ist. Im Fall des Transits ist aber nicht die Gemeinde, sondern die Landesre-
gierung gefordert, geeignete Maßnahmen zu setzen. Im Moment überlegt man zum Beispiel, die Dreckschleudern der Qualitätsstufen „Euro 0“ und „Euro 1“ auf den Zug zu zwingen. Auf dem Frejuspass und Gotthardpass sind diese LKWs bereits verboten, was wiederum heißt, dass sie den Umweg über den Brenner in Kauf nehmen. Dieser Unfug muss unbedingt gestoppt werden; ein LKW dieser Klasse stößt ein Vielfaches an Schadstoffen aus im Vergleich zu einem LKW der Klasse „Euro 3“. Kann die Landesregierung einen solchen Beschluss fassen? Diese Frage wird derzeit rechtlich geprüft. Ich bin schon der Meinung, dass diese Maßnahme gelingen muss, wenn der politische Wille dazu da ist. Man muss ganz einfach den Weg finden, diese Dreckschleudern auf Südtirols Straßen zu verbieten – wie es zum Beispiel auch in Österreich schon der Fall ist. Heute erleben wir die paradoxe Situation, dass LKWs, die nach Italien unterwegs sind, vom Norden gezwungenermaßen per Bahn auf den Brenner gebracht werden, dort vom Zug ausgeladen werden und auf den Südtiroler Straßen wieder fahren dürfen. Diese Sauerei muss schnell verhindert werden. Was würden Sie dem Brixner Bürgermeister raten, um die Luftwerte in seiner Stadt zu verbessern? Wo sehen Sie die größten Probleme von Brixen aus der Sicht des Amtes für Luft und Lärm? Weil Sie mich so direkt fragen, fällt mir nur ein kleines Detail ein, auf das ich mir
Foto: Leo Angerer
schon lange keinen Reim mache: In Brixen fahren auch am Samstag Vormittag Autos und Motorräder durch die Fußgängerzone. Das ist für mich unbegreiflich. Damit bereitet man den Fußgängern keine freundliche Umgebung. Unabhängig davon: Brixen ist von der Lage her prädestiniert dazu, dass die Bürger das Rad benutzen. Es ist ein sonniges, klimatisch begünstigtes Gebiet, und man fragt sich schon, warum das Rad nicht viel stärker das Stadtbild prägt. Bei neuen Ansiedelungen muss man versuchen, so wenig Parkflächen wie möglich vorzusehen. Gleichzeitig muss ich aber bereits in der Vorplanung überlegen, welche Alternativen ich vorsehen kann.
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„Bei jeder politischen Entscheidung müsste folgende Frage Priorität haben: Fördert diese Entscheidung den Verkehr oder bremst sie ihn? Diese Frage hat sich in den Köpfen der Politiker noch nicht festgesetzt.
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Siedlungspolitisch muss man Acht geben, dass man nicht gewisse Strukturen auslagert und die Bevölkerung damit zwingt, auf das Auto zurück zu greifen. Bei jeder politischen Entscheidung müsste folgende Frage Priorität haben: Fördert diese Entscheidung den Verkehr oder bremst sie ihn? Diese Frage hat sich in den Köpfen der Politiker noch nicht festgesetzt.
Norbert Lantschner
Wenn Sie die Luftwerte von Brixen analysieren, wo liegt das größte Problem? Brixen ist in den letzten Wochen, in denen die Luftqualität in ganz Südtirol arg belastet war, relativ gut weggekommen. Im Eisacktal weht hin und wieder ein kräftiger Wind, der die meisten Schadstoffe in die Atmosphäre schleudert. Während sich in
Meran die Luft über Tage praktisch gar nicht bewegte, erfolgte in Brixen immer wieder eine Art Stoßlüftung, die die Werte wieder in halbwegs normale Regionen brachte. Brixen leidet natürlich unter der Hauptemissionsquelle: die Autobahn. Das gigantische Volumen von fast 13.000 Tonnen jährlichen Luftschadstoffen spricht für sich und bildet vom Herbst bis zum Frühjahr einen Grundstock an Schadstoffen. In Brixen haben wir die Erfahrung gemacht, dass sich die Verkehrssituation jedes Jahr mit Schulbeginn massiv verschlechtert. Diese Erfahrung machen wir auch in Bozen. Wenn die Schule im Herbst beginnt, verändert sich das Stadtbild total. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Schule massiv Verkehr verursacht, und ich frage mich, ob das nicht geändert werden kann. Wir brauchen neue Modelle, mit denen man Anreize schafft, mit dem Rad oder zu Fuß in die Schule zu kommen. Interessanterweise stellen in diesem Zusammenhang nicht die Schüler das Problem dar, sondern die Eltern. Die Schüler wehren sich geradezu dagegen, in die Schule gefahren zu werden. Die Eltern sagen, dass die Straße zu unsicher sei. Dass sie aber selbst Ursache für diese Unsicherheit sind, ist ihnen nicht bewusst. Im Ausland hat man vielerorts autofreie Schulzonen geschaffen; wenn die Eltern schon die Kinder begleiten wollen, sind sie also gezwungen, das Fahrrad zu nehmen. Die Gemeinden haben in dieser Hinsicht viel zu wenig Mut.
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Auch die Lehrer sagen übrigens, dass die Kinder zu wenig Bewegung haben: Vom Frühstückstisch kommen sie ins Auto und vom Auto in die Schulbank. Mittags werden sie abgeholt und wiederum zum Tisch gefahren.
In Brixen sind die Luftwerte in letzter Zeit stark thematisiert worden. Als Feindbild wurde der Transitverkehr ausgemacht. Foto: Oskar Zingerle
Welche Rolle spielt die Heizung? In extrem kalten Tagen spielt auch die Heizung eine Rolle. Allerdings hat Südtirol in dieser Hinsicht in den letzten zehn Jahren massiv aufgeholt: Die Kamine und Heizanlagen werden flächendeckend und periodisch überprüft. In den letzten zehn Jahren wurde der Rußausstoß in etwa halbiert, und das ist ein sehr gutes Ergebnis.
Wenn Sie heute sagen, dass die Autobahn zu einem großen Teil für die schlechten Werte verantwortlich ist, können Maßnahmen zur Reduzierung des Individualverkehrs in Brixen höchstens kosmetischen Charakter haben. Die Autobahn ist natürlich zu einem gewissen Grad verantwortlich, aber es wäre auch falsch, der Autobahn die ganze Schuld zuzuschieben. Der innerstädtische Verkehr ist ebenfalls sehr schädlich. Grundsätzlich gilt: Nur die Summe verschiedener Maßnahmen kann zum Erfolg führen.
Norbert Lantschner: „Brixen ist von der Lage her prädestiniert dazu, dass die Bürger das Rad benutzen“ Ein Problem, das man immer wieder unterschätzt, stellen aber die kleinen Lieferwagen und vor allem die Kleinmotorräder dar. Die Zweitakter erzeugen sehr viel Kohlenwasserstoff und Feinstäube. Ein Motorrad erzeugt durch die schlechte Verbrennung hundert mal so viele Schadstoffe als ein Auto. Das ist auch der Grund, warum Motorräder in den Fußgängerzonen absolut nichts zu suchen haben. Die europäischen Vorgaben für Motorräder sind viel zu lasch. Allerdings hat die Gemeinde die Möglichkeit, die Zirkulation der Motorräder auf dem Gemeindegebiet einzuschränken oder in gewissen Zonen ganz zu verbieten.
Läuft man damit nicht Gefahr, die restlichen Schadstoffquellen zu verharmlosen? Auf diese Gefahr habe ich wiederholte Male hingewiesen. Der Transit ist nicht unser größtes Problem. Natürlich muss der Transit reduziert werden, weil er eine unnütze Belastung darstellt, wenn ich zum Beispiel an die vorhin genannten Dreckschleudern denke. Aber wir dürfen unsere Bemühungen auf keinen Fall nur auf den Transitverkehr fokussieren; ein großer Teil der Probleme ist nämlich hausgemacht. Willy Vontavon
Die Narren sind los! Mehrere tausend Menschen und herrlicher Sonnenschein begleiteten am 1. März den Faschingsumzug durch Brixen.
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Organisiert wurde der Faschingsumzug, wie bereits vor zwei Jahren, vom Tourismusverein Brixen. Es beteiligten sich diesmal 16 Vereine mit insgesamt 460 Personen, die die Brixner mit originellsten Verkleidungen überraschten. So wurde beispielsweise zum Thema Verkehr Stellung genommen: Ein selbst gebastelter Kreisverkehr wurde durch die Gegend getragen. Der Brixner Kaufleute-Chef Helmuth Profanter verkündete in rotem Damen-Outfit: „Ich bin für den geregelten (Kreis)-Verkehr!“
GEMEINDE BRIXEN
Stop! dem Fahrradiebstahl durch Fahrradcodierung Fahrradbesitzer haben nun die Möglichkeit, ihr Fahrrad registrieren zu lassen. Wenden Sie sich hierzu an das Kommando der Stadtpolizei.
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Interview
„Brixen ist ein einmaliges Einkaufszentrum“ Ist der Handel in Brixen in Krise? Diese und andere Fragen stellten wir dem Stadtrat für Wirtschaft und Fremdenverkehr, Helmuth Kerer.
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Herr Kerer, wie geht es dem Handel in Brixen? Der Handel befindet sich auf nationaler und internationaler Ebene in einer gewissen Krise. Dies hat mehrere Gründe: die Globalisierung, die Einführung des Euro, die Eliminierung der Grenzen. Was dem Handel
vor allem aber zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass sich außerhalb der Städte große Einkaufszentren gebildet haben, die den Kunden Vorteile bieten: Es gibt eine größere Auswahl, vermeintlich bessere Preise und keine Parkprobleme. Allerdings entwickelt sich der Trend inzwischen wieder in die andere Richtung: Die Kunden wollen wieder beraten werden und ziehen die Geschäfte in den Stadtzentren oft vor. In diesem Sinn war die Entscheidung, in Südtirol die Großhandelsbetriebe „auf der grünen Wiese“ durch
Mechatroniker -
ein neuer Beruf mit einer großen Zukunft. Davon ist der Direktor der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie von Bozen, Josef Haspinger, überzeugt. An seiner Schule wird dieser zukunftsträchtige Lehrgang seit Herbst 2003 angeboten. Mechatronik setzt sich aus den Fachbereichen Maschinenbaumechanik, Elektronik und Informatik zusammen. „Das Arbeitsgebiet dieser Tätigkeit ist breit gefächert und schlägt einen Bogen von der Konzeption von Systemen im Bereich Anlagenund Maschinenbau in Fertigungszentren bis hin zu Montage, Instandhaltung und Weiterentwicklung von komplexen Maschinen in technisch hochgerüsteten Betrieben“, so Direktor Haspinger. Zielgruppe für diesen Ausbildungslehrgang sind vor allem junge Tüftler, die nach Abschluss einer Berufsgrundstufe Freude am Umgang mit der Fertigung von mechanischen Bauteilen haben, die dann computergestützt zum Laufen gebracht werden.
„Diese Berufsgrundstufe kann im übrigen auch an unserer Schule absolviert werden“, ergänzt der Direktor. Die Ausbildung zum Mechatroniker dauert zwei Jahre, wobei 30 Wochen im Jahr zu je 38 Stunden Unterricht vorgesehen sind. Dazu kommen acht Wochen Betriebspraktikum. Nach dem Abschluss bestehen Möglichkeiten zur Spezialisierung in den Bereichen Steuerungs- und Regelungstechnik, Robotertechnik, Wartungselektronik, Elektropneumatik, Automatisierung und Digitaltechnik. Nach entsprechender Aufstiegsfortbildung ist auch der Weg zum Besuch einer Technikerschule mit Hochschulabschluss (HTB) offen. PR-Info
urbanistische Gesetze zu verhindern, ohne Zweifel weitsichtig und beispielgebend. Es ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die Südtiroler nach nur einer Stunde Autofahrt in Verona oder Innsbruck einkaufen können. Kann Brixen als Stadtzentrum ein Einkaufszentrum ersetzen? In der Tat hat Brixen im Grunde dieselben Eigenschaften wie ein Einkaufszentrum: Auf relativ engem Raum findet man ein großes Angebot. Brixen hat allerdings einen unglaublich großen Vorteil, den kein Einkaufszentrum bieten kann: die Atmosphäre der Altstadt mit ihren gesamten Angeboten – von der Gastronomie bis hin zur Kultur. Neben den von Ihnen genannten Gründen für die Krise des Handels kann man auch die Liberalisierung der Lizenzen als Einschnitt in die Entwicklung werten. Welche Probleme sind mit der Liberalisierung aufgetaucht? Die Liberalisierung war unbedingt notwendig, weil es richtig ist, dass der Kaufmann sein Warensortiment möglichst frei
gestalten kann. Früher gab es insgesamt 68 verschiedene Warentabellen, die rigoros auf die verschiedenen Warengruppen aufgeteilt waren. Das hat unlogische Folgen gehabt: Als Anbieter von Porzellangeschirr hatte ich zum Beispiel keine Möglichkeit, die passende Tischdecke dazu zu verkaufen. Heute gibt es nur noch Lebensmittel-Lizenzen und Nicht-Lebensmittel-Lizenzen. Die Liberalisierung hat allerdings auch einen gewissen Schutz der einzelnen Kaufleute weggenommen: Früher hat die Gemeinde bestimmt, wie viele Läden eine gewisse Ware verkaufen konnten. Heute ist der Konkurrenzkampf entsprechend größer. Wir rechnen damit, dass etwa 20 Prozent der Betriebe aufgrund dieser neuen Situation aufgelassen werden. Nicht immer liegen einer Geschäftsauflassung wirtschaftliche Überlegungen zugrunde; oft ist es die familiäre Situation, die einen Kaufmann zu diesen Schritt bewegt. 20 Prozent ist ein unglaublicher Wert... Dieser Wert wurde auf nationaler Ebene bei Einführung
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der Liberalisierung geschätzt, und heute weiß man, dass man damit nicht ganz falsch lag. Der Handel hat das Problem, dass sich in vielen Bereichen die Gewinnmargen reduziert haben. Auf der anderen Seite sind die Betriebskosten – vor allem aufgrund der Mieten – sehr hoch. Das ist richtig. Brixen hat eine sanierte Altstadt mit sehr schönen Gebäuden, aber mit entsprechend hohen Mietkosten. Wir haben aber das Glück, dass sehr viele Kaufleute in ihren eigenen Häusern arbeiten. Die Mieten und das Personal stellen aber ohne Zweifel die größten Kostenfaktoren dar. Die Einführung des Euro hat eine Teuerung mit sich gebracht, die die Bevölkerung zu mehr Preisbewusstsein gezwungen hat. Damit ein Brixner Kaufmann aber seine Waren günstig anbieten kann, muss er die Betriebskosten senken. Welche Möglichkeiten hat er dazu? Die Nachfrage bestimmt den Preis, und so wird sich auch bei den Mieten möglicherweise eine gewisse Regulierung einstellen. Brixen ist aber als Standort immer noch für Kaufleute sehr attraktiv, was auch die Tatsache beweist, dass sich viele fremde Unternehmer hier ansiedeln. Die Firma Sportler wird in die Altstadt ziehen, wie man hört. Das stimmt. Die Firma Sportler wird in das Gebäude der früheren Hofapotheke einziehen. Auf drei Stockwerken hat sie etwa 1.000 Quadratmeter zur Verfügung. In diesem Zusammenhang freue ich mich darauf, dass zwischen den Großen Lauben und dem Domplatz eine Galerie
entstehen wird. Die Ansiedelung von Sportler sehe ich als Stadtrat für Wirtschaft und Fremdenverkehr mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Einerseits wird Sportler neue Bewegung in die Altstadt bringen. Andererseits haben wir sechs gutgehende Betriebe mit derselben Warengruppe, für die die neue Konkurrenz eine Herausforderung bilden wird. Liegt die Zukunft des Handels in der Dienstleistung? Ohne Zweifel kann sich ein Kaufmann durch besondere Dienstleistungen von den Mitbewerbern differenzieren. Aber auch die Spezialisierung stellt eine große Chance für kleine Läden dar. Kann man behaupten, dass der Beruf des Kaufmannes vor 30 Jahren einträglicher war als heute? Das ist ohne Zweifel der Fall. Der Beruf des Kaufmannes ist nach wie vor sehr schön, aber er ist heute mit sehr viel mehr Fleiß, Risiko und Kapitaleinsatz verbunden als früher. Dies widerspiegelt eigentlich überhaupt nicht das weitläufige Image des Kaufmannes... Das Image des Kaufmanns, der seine Kunden mit überhöhten Preisen ausnimmt, ist ein Erbe aus vergangenen Zeiten, das wir immer noch mitschleppen müssen. Heute kämpfen sehr viele Kaufleute ums Überleben. Wir Kaufleute müssen beim Brixner das Bewusstsein wekken, dass er letztendlich selbst bestimmt, welche Angebote er in seiner Stadt zur Verfügung hat. Manchmal ist es für den Konsumenten besser, ein paar
Helmuth Kerer, Stadtrat für Wirtschaft und Fremdenverkehr: „Heute kämpfen sehr viele Kaufleute ums Überleben“. Cent mehr auszugeben und dafür den Vorteil der Nahversorgung nicht zu verlieren. Die Kaufleute versuchen also zu vermitteln, dass der Konsument eine gewisse Verantwortung für die Lebensqualität in einer Kleinstadt hat? Nahversorgung bedeutet in einer Stadt wie Brixen auch Lebensqualität. Stellen Sie sich
zum Beispiel vor, in der gesamten Altstadt gäbe es keinen Lebensmittelladen mehr. Das wäre eine grobe Verminderung der Lebensqualität. Die Geschäfte können aber nur überleben, wenn sie genügend Umsatz machen. Billige Preise sind in diesem Sinn nicht immer günstiger für den Konsumenten. Willy Vontavon
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Capaldo bei „Time Square“
Sonderausstellung
Der 37-jährige Brixner Andy Capaldo ist beim neuen Musikprojekt des ORF-Moderators Alex Ploner eingestiegen: Er wird in der Band „Time Square“ die Rolle des Sängers übernehmen. Mit ihm auf der Bühne stehen die Boznerin Arianna Scansa, der Innsbrucker Gitarrist Andy Ertl, der Algunder Wolfgang Schrötter, der Ultner Willi Breitenberger und natürlich Alex Ploner. Capaldo hat seine musikalische Laufbahn im Jahr 1982 mit der Band „Bronx“ begonnen, die 1984 nach einem Musikerwechsel in „Disperati ma non troppo“ und in der Folge in „Beagles“ umgetauft wurde. In diesen Wochen ist er und seine neue Band intensiv dabei, das Konzertprogramm einzuüben. „Time Square“ möchte in Zukunft „in der obersten Liga der Unterhaltungsbands im Alpenraum“ mitspielen, wie Alex Ploner erklärt. Mit welchen Ansprüchen sich die neue Band dem Publikum präsentieren will,
Manche sind so klein, dass nur ein Dutzend Tote Platz finden, andere so riesig, dass man sich in ihnen verläuft. Manche sind so verfallen und unter einem Dickicht von Efeu und Waldreben verborgen, andere eitel heraus geputzt. Und wieder andere sind überhaupt nicht mehr zu finden – aufgelassen, zerstört und verschwunden. Die Rede ist von Friedhöfen in der ehemaligen k.u.k.-Monarchie, von Friedhöfen im östlichen und südöstlichen Mitteleuropa. In der Sonderausstellung „Vergessener Völker Müdigkeiten“ präsentieren Christoph Lingg (Fotos) und Susanne Schaber (Texte) Ansichten und Einsichten in die Ruhestätten der ehemaligen Kronländer zwischen Prag und Krakau, Hermannstadt und Mostar. Die Ausstellung wird am 29. März im Diözesanmuseum Hofburg Brixen eröffnet und ist bis zum 11. Mai von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr zugänglich. db
lässt sich an der für Tiroler Verhältnisse einmaligen Ton- und Lichtanlage ablesen. Nicht weniger als 20 bewegbare Scheinwerfer werden das Bühnenbild der Band zeichnen, darunter Geräte, die normalerweise nur bei Weltstars im Einsatz sind.
Am 7. Juni werden „Time Square“ zum ersten Mal vor großem Publikum spielen: Nach einer kurzen Warm-Up-Tour gastieren sie in der Tennishalle von Meransen. wv
Gemeinde Brixen 3.2. Steuern I.C.I. Gemeindesteuer auf Immobilien und Baugründe Steuererleichterungen und Freibeträge Jahr 2003 Der verantwortliche Beamte I.C.I. informiert alle Bürger, dass mit Gemeinderatsbeschluss Nr. 94 vom 31. Oktober 2002 folgende Tarife und Freibeträge in Bezug auf die Gemeindesteuer auf Immobilien festgesetzt wurden: Freibeträge:
Tarife
1. Freibetrag für Hauptwohnung: 258,23 Euro 2. Freibetrag für Hauptwohnung von Bürgern in besonders schwieriger sozialer oder wirtschaftlicher Lage: 309,87 Euro (nach eingereichter Anfrage bis 30. April 2003)
1. 4 ‰ – reduzierter Tarif für Hauptwohnung und Zubehöre (mit bis zu zwei zusätzlichen Garagen oder Autoabstellplätze oder Box oder Keller oder Dachboden) 2. 5,5‰ – ordentlicher Tarif 3. 7‰ – Tarif für nicht genutzte, leerstehende Wohneinheiten
Der verantwortliche Beamte Rag. Antonio Zipponi Das Steueramt der Gemeinde Brixen steht für alle weiteren Informationen zur Verfügung Tel. 0472 262 040 oder -41 • Fax 0472 262 078 • E-mail: zipponi.brixen@gvcc.net
Interview
„Auf die Umsetzung kommt es an“ In der soeben zu Ende gegangenen Weltcupsaison ließ der 26-jährige Meransner Arnold Rieder im Riesentorlauf aufhorchen. Er hatte mehrere Spitzenplätze zu verzeichnen und schaffte den Sprung in die erste Gruppe. Der „Brixner“ traf den sympathischen Skirennläufer Anfang März. lent. Unter den 30 besten Skifahrern weltweit haben alle eine Riesenportion Talent mit in die Wiege gelegt bekommen. Ob es schlussendlich zu einem Siegläufer reicht, hängt meines Erachtens dann zu 90 Prozent vom Kopf ab. Ich kenne zum Beispiel einige Läufer, die im Training immer vorne mit dabei sind, aber die ihr Können im Rennen nicht umsetzen können. Auf die richtige Umsetzung und Einstellung kommt es also an.
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Zunächst herzliche Gratulation für die diesjährige Saison! Bei der Ski-WM in St. Moritz durften Sie für die italienische Nationalmannschaft starten. Wie war die Atmosphäre bei der WM? Für mich war es die erste Weltmeisterschaft. Die Atmosphäre empfand ich als ein wenig stressig, da wir im selben Hotel übernachteten wie die Presseleute und die Fans. Ansonsten war es natürlich ein außergewöhnliches Rennen, bei dem ich zugegebenermaßen mehr als sonst nervös war. Arnold Rieder: „Voraussetzung für eine steile Karriere ist natürlich das Talent.“
Foto: Oskar Zingerle
Am Ende erreichten Sie im Riesentorlauf den 15. Platz. Wie sind Sie mit Ihrem Abschneiden bei der WM zufrieden? Mit dem Ausgang des Rennens bin ich nicht sehr zufrieden, da ich mir eigentlich mehr erwartet hatte. Im ersten Lauf, den ich als 21. beendete, war ich wohl etwas zu nervös. Der zweite Lauf hat dann gepasst.
Gibt es so eine Art Ritual vor einem Rennen? Nein, solchen Dingen gebe ich keine Acht. Ich bin überhaupt nicht abergläubisch.
Was macht einen Weltklassefahrer aus? Zählt mehr das harte Training oder das Talent? Voraussetzung für eine steile Karriere ist natürlich das Ta-
Es scheint, dass im italienischen Skisport nach Alberto Tomba ein kleines Loch entstanden ist. Ausnahmeathleten sind Mangelware… Das stimmt schon. Nach der Ära Tomba schlitterte Italien in eine kurze Krise. Die letzten zwei bis drei Jahre hingegen wurde wieder sehr gut gearbeitet. Dies erkennt man heuer besonders bei der Riesentorlaufgruppe. Hier haben wir mittlerweile sechs Läufer unter den 30 Besten weltweit und sind somit hinter den Österreichern die zweitstärkste Nation.
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Für die kommende Saison hofft Arnold Rieder auf den einen oder anderen Stockerlplatz
Der Kampf um Ränge und Punkte ist bekanntlich sehr hart. Wie sieht es aber mit der Beziehung zwischen den Fahrern aus? Spürt man im privaten Bereich auch den Konkurrenzkampf? Ich muss sagen, dass wir in der italienischen Mannschaft ein sehr gutes Klima vorherrschen haben. Das Zusammenspiel unter den Fahrern und zwischen Trainern und Fahrern läuft hervorragend. Aber auch zu den Läufern von den anderen Nationen haben wir gute Kontakte. Ich würde es fast mit einer großen Familie vergleichen: Jeder respektiert die Leistung des anderen.
Gibt es einen oder mehrere Fahrer, zu denen Sie vielleicht einen besonders guten Kontakt haben? Patrick Holzer ist mehr oder weniger das ganze Jahr über mein Zimmerkollege. Aus diesem Grund bin ich auch in der Freizeit öfters mit ihm unterwegs. Wie viele Tage im Jahr verbringen Sie eigentlich auf Skiern? Im Sommer sind wir etwa 50 Tage lang auf Gletschertraining. Von Oktober bis März sind wir dann etwa 20 Tage pro Monat auf den Skipisten. Das ergibt also etwa 170 Skita-
ge pro Jahr. Für eine kleine Pause oder einen Urlaub bleibt relativ wenig Zeit übrig, da die restlichen Tage großteils mit Trockentraining verbracht werden. Was sind Ihre nächsten Ziele? Was kann man sich von Ihnen in der nächsten Saison erwarten? Das größte Ziel der heurigen Saison, nämlich in die erste Gruppe zu kommen, habe ich bereits erreicht. Für das nächste Jahr hoffe ich auf den einen oder anderen Stockerlpatz. Wenn Sie sich selbst mit drei Eigenschaftswörtern beschrei-
ben müssten: Welche würden Sie wählen? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, ich beschreibe mich selbst nämlich ungern. Das Wichtigste ist jedenfalls, dass man fleißig und konsequent ist. Nicht zu vergessen sind auch die eigenen Ziele, denn ohne diese wird man den großen Sprung niemals schaffen. Thomas Oberrauch
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Sonne macht happy! Haben Sie das auch schon beobachtet? Wenn die Sonne scheint, sind die Menschen gleich besser drauf! Wie Eis schmelzen die grimmigen Mienen dahin. Die Stimmung steigt, und wir fühlen uns einfach besser. Dass dieses Wohlgefühl mit dem Licht zusammenhängt, haben wir schon begriffen. Viele denken bei Sonne an einen attraktiven Teint. In Wahrheit hat Sonnenlicht aber weitaus mehr schöne Wirkungen.
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Aber beginnen wir mit dem Offensichtlichen, der Haut. Regelmäßige Sonnenbäder lindern Hautprobleme und unterstützen den natürlichen Aufbau des körpereigenen Lichtschutzes. Gesunde Bräune entspricht beispielsweise einem natürlichen Sonnenschutz bis Faktor 40. Doch Sonne fördert nicht nur gutes Aussehen, sondern auch die gute Laune. Sie steigert die Vitalität, stärkt die Produktion des lebenswichtigen Vitamins D, den Knochenaufbau und die körpereigenen Abwehrkräfte. Sonne ist aber nicht nur eine Wohltat für den Körper,
sondern auch für die Seele. Menschen, die viel Zeit unter der Sonne verbringen, sind besser gelaunt und aktiver. UVStrahlen bringen nämlich die Produktion der Hormone ganz schön in Schwung. Doch kein Mensch ist wie der andere, jeder reagiert anders auf UV-Licht. Darum sollten wir darauf achten, dass das Solarium optimal auf den Hauttyp abgestimmt ist. Wir sollten nicht mehr als ein Sonnenbad pro Tag nehmen. In der Aufbauphase maximal zwei pro Woche und höchstens drei pro Woche, wenn wir den schönsten Haut-
„Lassen Sie sich Ihren individuellen Besonnungsplan ausarbeiten“ – Andreas, Helene und Traudi vom Sonnenstudio Mokka in Brixen, Atrium ton erreicht haben. Mit welcher Besonnungszeit wir am besten anfangen und bis zu welcher Dauer wir auf dem Weg zum Traumbraun steigern
können, hängt ganz vom individuellen Hauttyp ab. Empfindliche Menschen sollten äußerst vorsichtig, Kinder überhaupt nicht besonnen.
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