Brixner 318 - Juli 2016

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Jahrgang 27 · Juli 2016

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Elefantastisches Mais-Labyrinth POLITIK: Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal: „Hilfe zur Selbsthilfe“ PORTRAIT: Sepp Unterrainer ist Stadtrat und Bergbauer aus Leidenschaft KULTURSOMMER HINTER GITTERN: Im Tschumpus ist die Hölle los SPORT: Martin Bergmeister schaffte das legendäre „Race Across America“


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Editorial

Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | SOZIALDIENSTE: „Hilfe zur Selbsthilfe“ 08 | Horand Meier: „Die Entscheidung ist nachvollziehbar“ Menschen & Meinungen >>> 16 16 | PORTRAIT: Sepp Unterrainer 21 | Pro & Contra: Selbstverteidigungskurse an Schulen sinnvoll? 22 | Umfrage: Hello Baby?! Kunst & Kultur 24 | TSCHUMPUS: Kultursommer hinter Gittern 28 | Buch: Ein Haus schreibt Geschichte 30 | Theater: Jedermann

>>> 24

Veranstaltungen 37 | TIMER: August 2016

>>> 37

Freizeit & Sport 44 | RACE ACROSS AMERICA: „Geschafft!“ 48 | Bergrettung: 70 Jahre Einsatz in den Bergen

>>> 44

Wirtschaft & Umwelt >>> 52 52 | HOFBURGGARTEN: Elefantastisches Mais-Labyrinth Extra 59 | Immobilien & Finanzen

>>> 59

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Scheißsturm Wer heutzutage dem Volk aufs Maul schauen will, der sollte mal im asozialen Netzwerk Facebook vor­ beischauen – möglichst im Profil von Landeshaupt­ mann Arno Kompatscher oder Landesrätin Martha Stocker. Was hier in den meisten Posts abgeht, ist erschreckend. Die Diskussion zur Schließung der Geburtenstation in Sterzing wird inzwischen aus­ schließlich emotional geführt – auf einem Niveau, das mich geradezu deprimiert. Auf sachliche Argu­ mente reagieren viele Bürger wie ein aufgedrehtes dreijähriges Baby, dem die besorgten Eltern erklären wollen, dass es nach dem fünften Stück Schokolade nun doch besser keines mehr bekommen sollte: Mami und Papi werden wüst beschimpft, das Baby legt sich auf den Boden und schreit – wodurch Argumente der Eltern allein schon akustisch nicht mehr gehört werden. Etwas Zurückhaltung in Jargon und Kritik würde uns allen guttun. Die Bevölkerung hat offenbar das Vertrauen verloren, dass die Politik die Fähigkeit und das Ziel hat, Entscheidungen im allgemeinen Wohl zu treffen, und ich frage mich, ob es heutzutage dem Politiker grundsätzlich noch möglich ist, notwendige, aber unpopuläre Beschlüs­ se zu fassen, ohne dass er danach Wahlen verliert oder zumindest einen Scheißsturm im Internet (na ja ... „Shitstorm“ kann man doch nicht anders überset­ zen, oder?) erleiden muss. Viel schlimmer ist aber, dass der Vertrauensverlust inzwischen auf Gegensei­ tigkeit zu beruhen scheint: Nicht erst seit Brexit oder dem Erfolg radikaler Parteien in ganz Europa traut die Politik der Bevölkerung immer weniger zu, in sachlicher und nüchterner Weise komplexe Zusam­ menhänge im Sinne der Allgemeinheit einschätzen zu können – und schon gar nicht, darüber zu ent­ scheiden. Über die möglicherweise fatalen Folgen dieser Entwicklung für die westliche Demokratie dürfen wir – vielleicht mit Blick auf die Türkei oder auf Amerika – alle gern mal nachdenken.

Ihr Willy Vontavon

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Politik & Gesellschaft

DIE SOZIALDIENSTE DER BEZIRKSGEMEINSCHAFT EISACKTAL

„Hilfe zur Selbsthilfe“ Soziale Verantwortung, Solidarität, Sozialarbeit: Nach diesen drei Schlagworten arbeiten die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Im „Brixner“-Interview sprechen Sozial­ dienste-Direktor THOMAS DUSINI und der vom Bezirksausschuss beauftragte Referent INGO DEJACO über die Aufgaben, Herausforderungen und Ziele der Einrichtung.

Herr Dejaco, wenn man Sozialdienste hört, denkt man in erster Linie an Bedürftige, Migranten und an Menschen, die an der Schwelle der Gesellschaft stehen. INGO DEJACO: Der institutionelle Auftrag der Sozialdienste ist es, Menschen, die aus eigener Kraft nicht mehr in unserer Gesellschaft zurechtkommen, Hilfe von öffent­ licher Hand zu bieten. Es geht aber nicht darum, den Lebensstan­ dard zu erhöhen oder aufzubes­ sern, sondern eine grundlegende Lebensqualität sicherzustellen, zu 4

festigen und zu verbessern. Das ist die Kernaufgabe, mit der sich die Sozialdienste an die Klienten und an die Bürger des Bezirks im Einzugsgebiet wendet. Investitio­ nen in den Sozialbereich steigern die Gesundheit und das Wohl­ befinden des Menschen. Soziale Prävention ist daher eine wichtige Investition für ein funktionieren­ des Gemeinwesen. THOMAS DUSINI: Die Sozialdienste bieten eine Art Hilfe zur Selbsthil­ fe. Das Ziel ist, jenen Menschen professionelle Hilfe zu geben, die

am Rande der Gesellschaft stehen oder in einer persönlichen oder familiären Notsituation sind, um ihnen wieder zu ermöglichen, selbstständig in der Gesellschaft zu stehen. Ziel ist immer die Wie­ dererlangung der Autonomie des Klienten. Unser Arbeitsbereich ist dabei mannigfaltig. Die Hauptauf­ gabe wäre aber eigentlich nicht die Krisenintervention, also Feu­ erwehr spielen, sondern die Prä­ ventionsarbeit. Dadurch könnten wir verschiedenen Notsituationen rechtzeitig entsprechende Maß­ nahmen entgegensetzen.

Wobei die Herausforderung darin besteht, das Problem zu erkennen, bevor es überhaupt existiert? Thomas Dusini: Genau. Es ist die Aufgabe der Politik und der pro­ fessionellen Dienste, Entwick­ lungen zu lesen, Phänomene zu deuten und zu interpretieren und entsprechende Maßnahmen und Schwerpunkte zu setzen. Beim Projekt „Hippy“ sind die ersten Schritte aber von den Sozialdiensten der Bezirksgemein-


MEHR ALS FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG: Das Einsatzgebiet der Sozialdienste ist vielseitig

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Foto: Oskar Zingerle

schaft Eisacktal ausgegangen. Einen gewissen Handlungsspielraum gibt es also? Thomas Dusini: Wir sind stolz, dass wir dieses Projekt vor neun Jahren initiiert haben. Wir haben gese­ hen, dass vor allen Dingen Men­ schen mit Migrationshintergrund, aber nicht nur, eine andere Art der Unterstützung brauchen, als damals möglich war. Von „Hippy“ profitieren in erster Linie die Kin­ der, wir haben aber auch gesehen, dass das Projekt für einige Frauen aus anderen Kulturkreisen oft die einzige Möglichkeit darstellt, aus ihrer Isolation herauszukommen. Warum gibt es dann nicht mehr Projekte dieser Art? Thomas Dusini: Der Haken ist, dass das Land ein neues Projekt drei Jahre lang finanziert, und danach müssen die Sozialdienste das Projekt in ihre Regeltätigkeit aufnehmen, wenn es weiterhin bestehen soll. Das heißt, dass das Projekt mit den vorhandenen Mitteln finanziert werden müsste. Das ist schwierig, da wir sehr wenig Spielraum haben, und die Ressourcen sind im Grunde ge­ nommen bereits mit den jetzigen Tätigkeiten ausgereizt. Wir stoßen also eigentlich schon jetzt an un­ sere Grenzen. Die Finanzierung der delegierten Sozialdienste, also jener Dienste, die die Gemeinden an die Bezirksgemeinschaft wei­ tergegeben haben, ist überdies

von 2009 bis heute gleichgeblie­ ben, obwohl viele Leistungen in diesem Zeitraum dazugekommen sind. Die Finanzierung stagniert also. Wie viele Geldmittel stehen den Sozialdiensten zur Verfügung?

einem gewissen Prozentsatz als Spesenbeteiligung. Thomas Dusini: Es ist schwierig, den Spagat zu schaffen zwischen den finanziellen Ressourcen und den Herausforderungen, vor de­ nen wir stehen. Dazu kommt, dass

„Es geht nicht darum, den Lebensstandard zu erhöhen oder aufzubessern, sondern eine grundlegende Lebens­ qualität sicherzustellen, zu festigen und zu verbes­ sern“_ Ingo Dejaco, Sozialreferent im Bezirksausschuss Thomas Dusini: Die Sozialdienste in Südtirol bekommen vom Land cirka 109 Millionen Euro, wir von der Bezirksgemeinschaft Eisacktal erhalten ungefähr 11,3 Millionen Euro von den Sozialfonds für die delegierten Dienste. Ingo Dejaco: Weitere Einnahmen stammen von den Privaten, die für die von den Sozialdiensten gebotenen Dienstleistungen be­ zahlen, von der Tarifbeteiligung der Klienten und dem Verkauf von Produkten der Werkstätten. Auch die Gemeinden beteiligen sich am Hauspflegedienst mit

die Fälle im Erwachsenenbereich und im Bereich Kinderschutz im­ mer komplexer werden. Warum ist das so? Thomas Dusini: Die Gesellschaft hat sich über die Jahre stark verändert. Alles ist schnelllebiger geworden, und die Anforderungen an Ju­ gend und Familien sind gestiegen. Gerade für junge Menschen ist es heute schwierig: In der Schu­ le soll man gut sein, die Matura möglichst mit Höchstpunktezahl abschließen, das Universitätsstudi­ um in der Mindestzeit absolvieren

und nebenher Praktika machen. Dann noch schnell berufliche Karriere machen und eine Familie gründen. Das sind schon massive Ansprüche. Es gibt Jugendliche, die diesem Druck nicht stand­ halten. Das sieht man vor allem im psychiatrischen Bereich; zum Beispiel wird das Klientel unserer Einrichtung Bartgaishof zusehends jünger. Der Altersdurchschnitt liegt derzeit bei 32 Jahren. Das gibt schon zu denken. Im Haushaltsvoranschlag der Sozialdienste für 2016 sind die laufenden Ausgaben relativ stabil, die Sozialhilfe hat sich hingegen von 2014 auf 2015 von 3,8 Millionen Euro auf 5,9 Millionen fast verdoppelt. Wird die Gesellschaft bedürftiger? Thomas Dusini: Die Erklärung für diese Steigerung ist ganz simpel: Das Mietengeld ist nämlich vom Wohnbauinstitut auf den Sozial­ sprengel übergegangen. Ingo Dejaco: Die Steigerung ist in Realität ein Nullsummenspiel und ist weitgehend auf diese Um­ schichtung zurückzuführen. Es ist der Beschluss gefasst worden, die Ausgaben für das Mietengeld ab 2012 von einer Landesinstitution, also dem Wohnbauinstitut, an die Bezirksgemeinschaften zu transfe­ rieren. Seit 2012 müssen neue An­ suchen im Sozialsprengel gestellt werden; die alten Ansuchen, die vier Jahre lang dauern, wurden 5


sondern auch um Menschen, die Beistand benötigen, die aufgrund einer Erkrankung oder angebore­ nen Behinderung Unterstützung brauchen oder die aufgrund ihres Alters Hilfe benötigen. Gerade die älter werdende Bevölkerung wird uns künftig vor eine gro­ ße Herausforderung stellen; ich denke hier beispielsweise an die Vereinsamung der älteren Menschen. In Brixen gibt es zum Beispiel 1.200 Haushalte, in de­ nen eine Person über 70 Jahren lebt. Ältere Menschen ziehen sich oft zurück und haben wenige soziale Kontakte. Wir stehen nun vor der Herausforderung, diese Personen aus ihrer Isolation he­ rauszuholen.

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

vom Wobi weiterbetreut. 2016 haben wir die letzte Steigerung aufgrund dieser Umstellung; span­ nend wird es nun in den nächsten Jahren: In den kommenden Haus­ halten wird man sehen, wie sich diese Zahl entwickelt. Erst dann wird man eine Aussage darüber treffen können, ob die Bedürf­ tigkeit tatsächlich gestiegen ist. Auffällig ist, dass von 2014 auf 2015 für die finanzielle Sozialhilfe 260 Gesuche weniger eingereicht wurden; dafür sind die Ausgaben in diesem Bereich insgesamt gestiegen. Wie kommt das? Thomas Dusini: Die Steigerung der Ausgaben sind ebenfalls auf den Übergang des Mietengeldes vom Wohnbauinstitut zum Sozial­ sprengel zu erklären. Die Zahl der Gesuche ist aber tatsächlich zurückgegangen, da mehr Aufklä­ rungsarbeit geleistet wurde. Wir haben die Beratung intensiviert und schon vorab abgeklärt, ob überhaupt die Voraussetzungen für die finanzielle Sozialhilfe ge­ geben sind und ob die Antrag­ steller überhaupt zum Empfang berechtigt sind. Die Ausgaben für das Soziale Mindesteinkommen ist relativ stabil über die Jahre. Thomas Dusini: Seit mehreren Jah­ ren liegen die Ausgaben hier bei rund einer Million Euro. Uns ist aber aufgefallen, dass 2015 im Vergleich zu den anderen Jahren weniger finanzielle Sozialhilfe an Nicht-EU-Bürger ausbezahlt wurde. Wir sprechen hier von gut 60.000 Euro. Warum das? Thomas Dusini: Durch eine rigidere Anwendung der Kriterien und indem man mehr darauf besteht, dass Sozialhilfe immer nur eine Überbrückungshilfe sein darf. Es wird darauf geachtet, dass die Klienten selbst aktiv werden, zum Beispiel durch den Spracherwerb oder die Arbeitssuche. Wenn nicht aktiv mitgearbeitet wird, kürzen wir die Leistungen. Ingo Dejaco: Aus sozialpolitischer Sicht ist das ein wichtiger As­ pekt. Die Sozialdienste unter­ stützen Menschen darin, sich selbst wieder auf eigene Beine zu stellen – und das nach dem Prinzip des Förderns und For­ derns. Es wird darauf geachtet, was jeder eigenverantwortlich 6

Was wird in diesem Bereich unternommen?

Thomas Dusini: „Meist führt Bildungsarmut auch zu finanzieller Armut“

Thomas Dusini: Meist führt Bil­ dungsarmut auch zu finanzieller Armut, weil der Arbeitsmarkt zu­ sehends verschlossen ist für diese Zielgruppe. Viele einfache Tätig­ keiten werden wegrationalisiert oder automatisiert. Deshalb ist es wichtig, gerade auf die Bildung der Leute Wert zu legen.

Thomas Dusini: Durch die Einfüh­ rung der Pflegesicherung und durch das Pflegegeld bekommt das Einstufungsteam Kenntnis von Situationen, die uns sonst nicht bekannt wären. Eine Errungen­ schaft, die die Sozialdienste in den letzten Jahren bekannt gemacht hat, ist unsere kapillare Präsenz im Territorium: Die ambulanten Dienste wie Hauspflege oder Es­ sen auf Rädern können wir auch dank der vielen Freiwilligen zum Beispiel bis zum letzten Hof hin gewährleisten. Trotzdem müs­ sen die Sozialarbeiter oft aktiv werden und Kontakt aufnehmen. Immer gelingt das natürlich nicht – unsere Hilfe wird nicht immer angenommen.

„Für unsere Arbeit brauchen wir die Unterstützung und die Sensibilität der Lokalpolitik“_ Thomas Dusini, Direktor der Sozialdienste

Ingo Dejaco: Interessant ist hier auch die Stigmatisierung vom Sozialarbeiter. In unserer Gesell­ schaft ist eine gewisse Abwehr­ haltung gegenüber dem Sozialar­ beiter vorhanden. Die Reaktion „Nein, das brauche ich nicht, ich schaffe das alleine“ ist häufig.

Überspitzt könnte man sagen, dass die Probleme von der Gesellschaft teilweise hausgemacht sind?

Das Betätigungsfeld der Sozialdienste ist breit gefächert: Wird die Gesellschaft nicht durch die vielfältigen Leistungen „verwöhnt“?

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und im Rahmen seiner Möglich­ keiten dazu beiträgt, dass seine Situation verbessert wird. Wenn nichts beigetragen wird, obwohl die Möglichkeiten vorhanden wären, werden die Leistungen entsprechend gekürzt. Wer sind überhaupt die Klienten der Sozialdienste? Ingo Dejaco: Man kann nicht sagen, dass eine bestimmte Schicht oder Personengruppe betroffen ist – es kann jeden treffen. Es kann sehr schnell passieren, dass man seine

Arbeitsstelle verliert; dazu kommt möglicherweise familiär kritische Situationen wie zum Beispiel eine Trennung – und von heute auf morgen wird ein Mensch zum „Sozialfall“, der aus eigener Kraft nicht mehr weiterkann. Thomas Dusini: Verschuldung, Schicksalsschläge, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Sucht – es kann einfach jeden treffen. Zum Bei­ spiel kann dich ein Schlaganfall aus dem Berufsleben werfen, und plötzlich bist du ein Mensch mit einer beträchtlichen körperlichen und auch geistigen Behinderung.

Ingo Dejaco: Das stimmt, trotzdem helfen ein gewisser Bildungsgrad und stabile soziale Verhältnisse, leichter wieder in ein geregeltes eigenständiges Leben zurückzu­ finden.

Thomas Dusini: Unsere Lebenswei­ se und unser Wirtschaftssystem tragen sicher dazu bei. Auch die Globalisierung hat nicht nur Vorteile: Heute ist zwar die Welt offen, um Arbeit zu finden; die­ ses Privileg können jedoch nur jene nutzen, die eine gute und solide Ausbildung haben. Bei den Sozialdiensten geht es aber nicht nur um finanzielle Unterstützung und ökonomische Notsituationen,

Thomas Dusini: Man könnte mei­ nen, dass Angebot Nachfrage schafft. Dem ist aber nicht so. Ingo Dejaco: Sozialleistungen wer­ den leider oft in ein falsches Licht gerückt. Die Leistungen sind aber für diejenigen da, die es aus ei­ gener Kraft nicht mehr schaffen. Sie sind eine Art Netz, das den Menschen auffängt. Es ist aber kein Selbstbedienungsladen, kein


Foto: Oskar Zingerle

Ingo Dejaco: Derzeit sind südti­ rolweit Prozesse im Gange, bei denen die Gemeinden erst ihre Rolle in der Integrationsarbeit finden müssen, denn Integration beginnt vor Ort; die Gemeinde ist die erste Ebene, auf der man Inte­ gration zu einem gewissen Punkt gestalten kann. Auf Landesebene gibt es seit kurzem eine Beitrags­ vergabe für Projekte im Bereich der Integration für Gemeinden und Bezirksgemeinschaften. Wir werden uns auch daran beteili­ gen und entsprechende Projekte einreichen.

Ingo Dejaco: „Sozialleistungen werden leider oft in ein falsches Licht gerückt“

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Automat, bei dem man einfach Geld beheben kann. Trotzdem ist es in der Bevölkerung ein gefühltes Thema, dass Sozialleistungen oft auch unrechtmäßig bezogen werden. Thomas Dusini: Das ist nicht oft der Fall. Wenn eine Handvoll Anträge unrechtmäßig gestellt werden, ist das alles. Gleich bei der An­ tragstellung wird kontrolliert, ob Bezüge rechtmäßig ausgegeben werden können und ob die Un­ terlagen stichhaltig sind. Alles, was kontrollierbar ist, wird auch kontrolliert. Zusätzlich zu diesen routinemäßigen Kontrollen ma­ chen wir noch die vom Gesetz verpflichteten Stichproben – es müssen 6 Prozent der Anträge überprüft werden. Auch die Auf­ klärung ist ein großes Thema, denn wenn Falscherklärungen gemacht werden und Leistun­ gen unrechtmäßig bezogen wer­ den, hat dies durchaus Folgen: Ausschluss vom Beitragssystem über einen längeren Zeitraum, die Rückerstattung der bezogenen Leistungen und eine Verwaltungs­ strafe. Werden mehr als 4.000 Euro unrechtmäßig bezogen, erfolgt zusätzlich eine Meldung an die Staatsanwaltschaft. Jemand, der unrechtmäßig Leistungen bezieht, ist aber kein Sozialschmarotzer … Thomas Dusini: Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man un­ ter Sozialschmarotzer jemanden,

der das Sozialsystem ausnutzt, passiv ist und sich aushalten lässt. Das kommt bei uns aber auch nicht oft vor. Kann man in diesem Bereich überhaupt Kontrollen durchführen? Thomas Dusini: Das ist schwierig. Es gibt sicherlich Menschen, die das Sozialsystem ausnützen. Solange sie das aber im rechtlichen Rah­ men machen, tun sie vom Gesetz her nichts Unrechtes. Wenn wir aber den Eindruck haben, dass je­ mand zu passiv ist, kürzen wir die Leistungen. Die Sozialdienste sind ja, wie gesagt, nur als Überbrü­ ckung einer Notsituation gedacht. In welchen Bereichen sehen Sie noch Potential, das die Sozialdienste ausschöpfen sollten? Thomas Dusini: Da gibt es viele Be­ reiche: Präventionsarbeit, Arbeit, Wohnen, Integration von neuen Mitbürgern … Gerade beim The­ ma Integration denken viele, dass der Kelch an uns vorübergehen wird. Wir müssen aber die Demut haben, manche Konzepte zu über­ nehmen, die andere Länder nach vielen Jahren an Erfahrung mit Wissen angereichert haben. Rein theoretisch wissen wir, welche Fehler wir nicht begehen dürfen: Wir müssen auf den Spracherwerb achten, die gute Integration in der Schule, die Bildung der Eltern – und wir müssen achtgeben, dass die Lehrpersonen nicht überfor­ dert sind.

Thomas Dusini: Im Sozialbereich können wir auch noch einiges von der Wirtschaft lernen: Dort wird bei jedem eingesetzten Eu­ ro gleich die Umwegrentabilität ausgerechnet. Das machen wir nicht, obwohl Studien ganz klar beweisen, dass jeder Euro, der im Sozialen ausgegeben wird, volkswirtschaftlich gleich drei Mal zurückkommt. Wir sind dafür aber wohl zu bescheiden und still. Auch müssen wir Bewusstsein und Verständnis dafür schaffen, dass nicht jeder Sozialhilfeemp­ fänger ein Sozialschmarotzer ist. Von dem Gedanken muss man einfach weg. Werden künftig Gemeinden und die Sozialdienste vermehrt zusammenarbeiten? Ingo Dejaco: Ein politisches Ziel ist es, die Gemeinden wieder mehr in die Arbeit der Sozialdienste miteinzubeziehen. Sie haben die Dienste zwar an die Bezirksge­ meinschaft delegiert, was aber nicht heißt, dass sie keine Verant­ wortung mehr haben. Wir haben bereits erste Vernetzungstreffen mit den verschiedenen Gemeinde­ referenten abgehalten. Thomas Dusini: Gerade bei zu­ kunftsweisenden Entscheidungen, Prioritätensetzung und der Stra­ tegien- und Schwerpunktfindung sind wir bestrebt, die Gemeinden vermehrt einzubinden. Wir brau­ chen die Gemeinden genauso, wie sie uns brauchen. Für unsere Arbeit brauchen wir die Unter­ stützung und die Sensibilität der Lokalpolitik. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Thomas Dusini: Die projektbezo­ gene Finanzierung ist für uns ein großes Problem. Man hätte zwar viele gute Ideen und Gedanken, aber wenn nach drei Jahren die

Finanzierung vom Land eingestellt wird, ist es schwierig. Aber ganz ehrlich: Auch wenn es bei uns viele soziale Härtefälle gibt und die Gefahr, in die Armut abzu­ rutschen, immer mehr Menschen und Familien trifft, und auch wenn die Herausforderungen, die an die Sozialdienste gestellt werden, ständig wachsen, dürfen wir nicht vergessen, dass wir in einem Land leben, in dem das Sozialwesen gut funktioniert.

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info 1991 hat das Land Südtirol mit der Neuordnung der Sozialdienste beschlossen, die vorher vom Land geführten Dienste an die Gemeinden zu delegieren. In dem Gedanken, dass es nicht sinnvoll sei, jede Gemeinde einen eigenen Sozialdienst aufbauen zu lassen, wurden die Sozialdienste von den Gemeinden großteils an die Bezirksgemeinschaften delegiert. In Bozen hingegen wurde statt der zweiten Delegierung ein Sonderbetrieb gegründet, und die Gemeinde Meran hat gewisse Kompetenzen für sich zurückbehalten und nicht alle Dienste der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt überlassen. Das Leistungsspektrum der Sozial­ dienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal ist breit gefächert: Teilstationäre und stationäre Dienste in den Einrichtungen Seeburg, Kastell und Bartgaishof, ambulante Dienste im Bereich Kinderschutz, Begleitung von Erwachsenen, finanzielle Sozialhilfe und Hauspflege, der Frauenhausdienst mit Beratungsstelle, die Übernachtungsstätte für obdachlose Männer. Zudem unterhalten die Sozialdienste unterschiedliche Projekte und Initia­tiven für Intervention und Prävention: „Hippy“ Home Instruction for Parents of Preschool Youngsters, Buben- und Männerarbeit mit dem Projekt Männer gegen Gewalt, dem Netzwerk Nachmittagsbetreuung und dem Netzwerk Gewaltprävention, die Fachambulanz für psychosoziale Gesundheit im Kindes- und Jugendalter, die Sommerschule in Waidbruck, das Projekt „Steps“ der aufsuchenden Jugendarbeit, begleitetes Malen und das Projekt „Kinderrechte“. Der aktuelle Jahresbericht ist im Brixner Plus als PDF einsehbar. 7


BRIXEN / STERZING

Politik & Gesellschaft

„Die Entscheidung ist nachvollziehbar“ DR. HORAND MEIER, Arzt und Koordinator des „Technischen Komitees für die Betreuung um die Geburt“, erklärt im Interview mit dem „Brixner“, welche Argumente dafür sprechen, dass die Landesregierung sich für die Schließung der Geburtenstation im Krankenhaus Sterzing entschieden hat. Herr Meier, wie erklären Sie einem empörten Bürger aus Sterzing, dass es gute Gründe für eine Schließung der Geburtenabteilung in Sterzing gibt? HORAND MEIER: Zunächst stellt sich folgende Frage: Was ist für eine werdende Mutter wesentlich? Ihr ist wichtig, dass sie eine qualitativ hochwertige Gesundheitsleistung erhält und dass diese Leistung so schnell wie möglich und so nah wie möglich an ihrem Wohnort stattfindet. Um aber eine gewisse Qualität und Sicherheit garantieren

info Dr. Horand Meier ist Arzt und Risikomanager für alle Krankenhäuser der Provinz und Koordinator des „Technischen Komitees für die Betreuung rund um die Geburt“. Dieses Komitee, dem neben Meier auch Oswald Mayr, Hubert Messner, Sabine Nitz, Heinrich Stecher, Werner Beikircher, Stefano Mascheroni und Markus Markart angehören, wurde nach einer entsprechenden Vorgabe des Ministeriums in Rom im Dezember 2015 ernannt. Es hat die Aufgabe, technische Gutachten für Abweichungsanträge für Geburtenstationen unter 500 Geburten pro Jahr zu erstellen und die Einhaltung der im Staat/Regionen-Abkommen von 2010 definierten Inhalte sowie die organisatorischen Rahmenbedingungen zu begleiten und zu überwachen. Damit bildet das Komitee eine wichtige Schnittstelle zwischen Sanitätsbetrieb, dem zuständigen Landesassessorat und Rom. Das Komitee hat am 11. Juli ein Gutachten erstellt, das indirekt die Basis für die Entscheidung der Landesregierung, für welche Geburtenstationen um eine Ausnahmegenehmigung angesucht werden soll, bildete. 8

zu können, braucht es entspre­ chende Voraussetzungen techno­ logischer und personeller Natur. Die Technik, also die Infrastruktur, ist kein großes Problem, aber wir brauchen auch eine Mindestanzahl von Personal mit entsprechender Kompetenz und Erfahrung. Das Kriterium „Kompetenz“ ist dabei relevant: Wir brauchen Ärzte, die durch möglichst hohe Fallzahlen auch große Erfahrung mit Kompli­ kationen haben, damit sie sie im Bedarfsfall optimal beherrschen. Das ist der Grund, warum derzeit europaweit Geburtenstationen geschlossen werden und man eine Mindestanzahl von 500 jährlichen Geburten vorsieht. Es geht al­ so nicht ums Geld, sondern um Qualität. Habe ich richtig verstanden? Auch wenn ein kleines Krankenhaus das entsprechende Personal zur Verfügung hat, braucht es eine entsprechend große Zahl

ge: Können wir in Zukunft alle Dienste, die in den Jahren im Sanitätsbereich gewachsen sind, aufrecht erhalten? Kann ich mor­ gen in allen Krankenhäusern jene Leistungen anbieten, die wir bis jetzt angeboten haben? Die klare Antwort dazu lautet: Nein. Wir haben dazu heute und auch in den nächsten Jahren zu wenig Personal. Ich wiederhole: Das ist nicht eine Frage der Kosten, sondern eine Frage der zur Ver­ fügung stehenden personellen Ressourcen. Diese Erkenntnis ist ziemlich ernüchternd. Vor allem stellt sich als Folge davon die nächste Frage: Wo re­ duziere ich welche Leistungen, und welche Kriterien wende ich zur Entscheidungsfindung an? Im Fall der Geburtenstationen haben wir zusätzlich normative Rahmenbedingungen, die sich auf

Wobei die Distanz zum nächsten Krankenhaus ebenfalls ein relevantes Kriterium ist? Natürlich. Im Fokus der Entschei­ dung ist der Bürger, in diesem Fall die werdende Mutter. Die Frage, die sich also im Fall von Sterzing stellt, lautet: Ist das Krankenhaus Brixen für die werdenden Mütter des Wipptals nahe genug? Dabei geht es nicht nur um die Kilo­ meterdistanz, sondern auch um Mobilitätsinfrastrukturen: Es ist ein Unterschied, ob es zwischen den zwei Gebieten eine Autobahn gibt oder nicht. Das ist der Grund, warum man im Gegensatz zu Sterzing alles versuchen will, um die Geburtenstation von Schlanders zu erhalten? Das ist einer der Gründe. Der obere Teil des Vinschgaus ist von Meran sehr weit entfernt, auch

„Das ist nicht eine Frage der Kosten, sondern eine Frage der zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen“_ Dr. Horand Meier an Geburten, um genügend Erfahrung für kritische Situationen zu erlangen? Das ist so. Dieses Problem ließe sich durch Rotation des Fachper­ sonals zwischen den verschiede­ nen Krankenhäusern beheben, aber dummerweise gibt es grund­ sätzlich europaweit, besonders aber in Südtirol, einen enormen Mangel an Fachkräften. Extrem kritisch ist zum Beispiel der Be­ reich der Pädiater, die auch eine neonatologische Schulung ha­ ben müssen. Wir haben einfach zu wenig Personal, und da stellt sich eine extrem spannende Fra­

wissenschaftliche Erfahrungswerte stützen. Ein ganz wesentliches Kriterium ist, dass eine Gebur­ tenstation in einem Krankenhaus angesiedelt sein muss, in dem auch andere wesentliche Dienste vorhanden sein müssen – zum Beispiel eine Intensivstation. Mit Krankenhäusern in der Dimension von Sterzing, Schlanders oder Innichen gelangen wir schnell an eine Grenze, wo es anfängt, gefährlich zu werden. Die Er­ kenntnis, dass wir in Zukunft nicht überall alle bisher angebo­ tenen Leistungen erhalten kön­ nen, zwingt uns zu einer leider unangenehmen Selektion.

aufgrund der Tatsache, dass es keine Autobahn gibt. Aufgrund dieser Entfernungen erachte ich es für gerechtfertigt, wenn man versucht, in Schlanders eine Ge­ burtenstation zu erhalten. Die Erreichbarkeit von Sterzing ist eine vollkommen andere. Für Fälle wie Schlanders, wo wir die Mindestanzahl von 500 Geburten pro Jahr nicht erreichen, hat das Ministerium Ausnahmen vorge­ sehen: Es gibt Krankenhäuser, die aufgrund ihrer geografischen Lage von der 500-Geburten-Re­ gelung ausgenommen werden können.


Foto: Oskar Zingerle

Leistungen in allen Krankenhäusern anbieten und muss nach definierten Kriterien eine Selektion treffen. Bei den Geburtenstationen geht es um die beiden Kriterien Sicherheit und Erreichbarkeit, aber auch darum, wer die effektiven Nutzer der Struktur sind. Ist das richtig? Ja, das ist korrekt. Beim Thema Erreichbarkeit hat Schlanders die Nase vorn, das ist nachvollziehbar. Will man dafür die entsprechenden Sicherheitsstandards in Schlanders opfern?

Dr. Horand Meier: „In Italien sind zwischen 2011 und 2014 zirka 90 Geburtenstationen unter 500 Geburten pro Jahr geschlossen worden, weil es eine zumutbare Alternative der Versorgung durch eine andere, gut erreichbare größere Geburtenstation gab“

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Sterzing hat auf diese Aussage reagiert, indem man betont hat, dass beide Städte sich in einer Bergregion befinden ... Ja, aber das ist nicht relevant. Ausschlag gebend sind die Ver­ kehrswege und zeitlichen Distan­ zen vom Wipptal und Sterzing nach Brixen, die viel kürzer sind als vom oberen Vinschgau und Schlanders nach Meran. Sie sagten, die Erreichbarkeit sei einer der Gründe. Der zweite? Bei Strukturen von unter 500 Geburten pro Jahr stellt sich die Frage, von wem sie eigentlich genutzt werden. Lassen Sie mich die Aussage besser formulieren: Woher kommen die werdenden Mütter, die in einem Kranken­ haus ihr Kind zur Welt bringen? Schauen Sie, 2015 waren von 460 Geburten in Sterzing 220 Mütter außerhalb des Einzugsgebietes ansässig. Fast die Hälfte der Mütter kommt also von außerhalb des Gesundheitsbezirkes von Brixen. Moment: Das heißt, dass fast die Hälfte aus Gebieten außerhalb des Eisack- und Wipptals stammen? Ja. 220 der 460 Mütter stammen aus Bozen, Trient, auch aus Ober­ italien. Von den 240 restlichen Müttern sind lediglich 153 im direkten Einzugsgebiet des Ster­ zinger Krankenhauses ansässig. In

Schlanders ist das anders: Ledig­ lich 5 von 357 Mütter sind außer­ halb des direkten Einzugsgebiets des Schlanderser Krankenhauses ansässig. Diese Geburtenstation arbeitet also fast ausschließlich für die Bevölkerung „ihres“ Ter­ ritoriums – zum Unterschied zu Sterzing. Die Frage, die wir uns also stellen müssen, lautet: Für wen sind unsere Krankenhäuser eigentlich da? Wie lautet unser Versorgungsauftrag? Wenn man zu wenig Personal zur Verfügung hat, wird man regelrecht gezwungen, sich auf den prioritären Auftrag zu konzentrieren. Dieser Auftrag lautet: Wir müssen die ansässige Bevölkerung unseres Territoriums bestmöglich versorgen. Natür­ lich wird in einer Notsituation jeder behandelt – egal, woher er kommt. Programmierbare Leis­ tungen aber, die von nicht hier ansässigen Patienten nur deshalb in Anspruch genommen werden, weil sie sich hier besser betreut fühlen, müssten eigentlich in Fra­ ge gestellt werden, wenn es einen akuten Personalnotstand gibt, der durch den „Zuzug“ ortsfremder Patienten nicht mehr gewährleis­ tet, dass die hier ansässige Be­ völkerung optimal versorgt wird. Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich für den Südtiroler Sanitätsbetrieb finanziell nicht lohnt, wenn ein Patient, der aus einer anderen italienischen Region kommt, sich in Südtirol behandeln lässt? Soviel ich weiß,

decken die von Rom definierten Transferzahlungen zwischen den Krankenkassen nicht die in Südtirol entstehenden Kosten ... Ja, es geht in diese Richtung. Die Tarife für die einzelnen Leistun­ gen sind in Südtirol höher als in den restlichen Regionen, und die Transferzahlungen sind entspre­ chend geringer. Vor allem dauern sie aber sehr lange. Die hohe Attraktivität eines Krankenhauses ist ein Imagegewinn, gewiss, aber finanziell für den Sanitätsbetrieb häufig ungünstig. Gut, ich versuche eine Zusammenfassung, denn die Angelegenheit hat eine gewisse Komplexität: Südtirol kann vor allem durch den Personalnotstand nicht mehr alle bisherigen

Nein, auf keinen Fall. Das ist im übrigen die Kernaussage des technischen Gutachtens unse­ res Komitees: Die Qualitäts- und Sicherheitsstandards, insbeson­ dere die 24-Stunden-Aktivdienste der Hebammen, Gynäkologen, Pädiater/Neonatologen und An­ ästhesisten müssen in allen Ge­ burtenstationen garantiert sein – unabhängig davon, in welchem Krankenhaus sie angesiedelt sind und wie viele oder wie wenige jährliche Geburten darin abgewi­ ckelt werden. Nun, die zur Gewährung der Qualität notwendigen Fallzahlen an kritischen Situationen, über die wir anfangs gesprochen hatten, werden sich aber in Schlanders nicht erreichen lassen ... Deshalb braucht es eine Rotation der Fachkräfte zwischen Meran und Schlanders, und vielleicht darüber hinaus. Dabei geht es nicht darum, „Löcher zu stopfen“, sondern darum, aus den beiden Krankenhäusern eine Einheit zu bilden, ein Krankenhaus mit zwei Standorten. Das ermöglicht uns, dass das Fachpersonal einerseits die Gegebenheiten in beiden Krankenhäusern perfekt kennt

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Politik & Gesellschaft

und andererseits, dass Erfahrun­ gen ausgetauscht werden – vor allem auch jene mit kritischen Situationen. Ziel ist also, dass der Arzt von Schlanders durch die Rotation zu einer höheren Fallzahl an kritischen Situationen kommt, damit er besser für die Bewältigung einer möglichen kritischen Situation vorbereitet ist, die in einem kleinen Krankenhaus seltener vorkommt, weil eben dort viel weniger Geburten abgewickelt werden?

Sie haben es genau auf den Punkt gebracht – darum geht es. Man versucht, die eigenen Fallzahlen zu erhöhen, indem man perio­ disch in einem größeren Kran­ kenhaus mit höherer Fallzahl an kritischen Situationen arbeitet. Die Steigerung der Qualität bei höheren Fallzahlen ist wissen­ schaftlich belegt, wenn auch nicht unumstritten. Gab es in den vergangenen Jahren in Sterzing im Vergleich zu großen Krankenhäusern mehr kritische Fälle, die dann nicht

optimal abgewickelt werden konnten? Ich würde es so formulieren: Es gibt Daten, die auf potenzielle Pro­ bleme hinweisen könnten. Aber: Man muss bei der Interpretation dieser Daten extrem vorsichtig sein. Dies gilt übrigens auch für andere Geburtenstationen. Man darf sie nicht für eine Entschei­ dungsfindung hernehmen, ohne dass sie Fall für Fall genau ana­ lysiert werden. Denn: Die Daten können Fälle beinhalten, die auch anderswo nicht besser hätten abge­

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wickelt werden können. Trotzdem: Es gibt Anzeichen dafür, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kom­ plikationsfall in einer kleinen Ge­ burtenstation optimal abgewickelt werden kann, tiefer sein könnten als in einer größeren Geburten­ station. Die Argumentation zur Schließung der Geburtenstation in Sterzing wurde richtigerweise nicht über diese Problematik geführt; man hätte ja behaupten können, dass die Geburtenstation in Ster­ zing so und so viel mehr kritische Fälle nicht optimal abgewickelt hat. Mit dieser Aussage hätte man grundsätzlich die Versorgungs­ qualität des Sterzinger Teams in Frage gestellt. Das wäre falsch; ich bin der felsenfesten Überzeu­ gung, dass das Team in Sterzing immer ihr Bestes gegeben hat, um die Bevölkerung bestmöglich zu versorgen. Nun hat die Landesregierung beschlossen, die Geburtenstation in Sterzing zu schließen. Ist das im nationalen oder internationalen Vergleich eine außergewöhnliche Situation?

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Schauen Sie, in Italien sind zwi­ schen 2011 und 2014 zirka 90 Ge­ burtenstationen unter 500 Gebur­ ten pro Jahr geschlossen worden, und nicht nur in Süditalien, son­ dern auch in Norditalien, im Fri­ aul, in der Lombardei, im Veneto und in der Toskana. Schließungen sind unabdingbar, und sie sind für eine längerfristige Garantie der Sicherheit leider absolut not­ wendig. Diese Geburtenstationen wurden nicht geschlossen, weil sie schlecht gearbeitet haben oder weil man sparen wollte, sondern, weil es eine für den Bürger zumut­ bare Alternative der Versorgung durch eine andere, gut erreichba­ re größere Geburtenstation gab. Eine Abweichungsgenehmigung für kleinere Geburtenstationen ist nur dann sinnvoll, wenn das möglicherweise auch nur leicht erhöhte Risiko, in einer kleineren Struktur in einem schwer zugäng­ lichen Gebiet zu gebären, sich dadurch rechtfertigen lässt, dass das durch einen längeren Weg zur nächstgrößeren Geburtenab­ teilung entstehende zusätzliche Risiko überwiegt und als unver­ hältnismäßig hoch zu betrachten ist. Hinsichtlich Lage und Erreich­ barkeit gibt es einen objektiven eindeutigen Unterschied zwischen den Geburtenstationen von Ster­ zing und Schlanders. Über das Gutachten Ihres Komitees ist in manchen Medien

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Foto: Oskar Zingerle

„Im Fokus der Entscheidung ist der Bürger, in diesem Fall die werdende Mutter“, Dr. Horand Meier

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kontrovers diskutiert worden. Zu Recht? Das „Technische Komitee für die Betreuung rund um die Ge­ burt“ hat ein Gutachten abgege­ ben, aber die Entscheidung zur Schließung der Geburtenstation in Sterzing hat die Landesregierung getroffen. In unserem Gutachten

dung wesentlichen Elemente darin bestanden, dass Brixen für das Wipptal gut erreichbar ist und der Anteil der aus dem direkten Einzugsgebiet ansässigen Nutzer relativ klein ist. Für Sie ist die Entscheidung der Landesregierung also nachvollziehbar?

„Von 460 Geburten sind lediglich 153 Mütter im direkten Einzugsgebiet des Sterzinger Krankenhauses ansässig“_ Dr. Horand Meier steht nicht, ob und welche Ge­ burtenstation geschlossen werden soll. Es lässt einen Spielraum: Die Landesregierung hätte ent­ scheiden können, nicht nur für Schlanders, sondern auch für Ster­ zing einen Abweichungsantrag an Rom zu stellen, damit beide Geburtenstationen erhalten wer­ den können. Allein schon diese Tatsache nimmt den Kritikern den Wind aus den Segeln, die von einem vorgefertigten „bestellten Gutachten“ gesprochen haben. Kann aber die Landesregierung das Gutachten als Argument zur Schließung der Sterzinger Geburtenstation verwenden? Die Landesregierung hat in ihrer Entscheidung sicher das Gutach­ ten berücksichtigt. Ich gehe davon aus, dass die für die Entschei­

Ja. Es muss nur klar sein, dass aufgrund des technischen Gut­ achtens der Kommission auch ein Spielraum für eine andere Entscheidung vorhanden gewe­ sen wäre. Ende Oktober wird die Geburtenstation in Sterzing also schließen. Wird Brixen den zusätzlichen Ansturm bewältigen können? Ich denke, Brixen wird es schaf­ fen. Die entsprechend notwendi­ gen Dienste müssen aber abge­ deckt werden. Wenn Brixen also bei dieser Aufgabe nicht allein gelassen wird, sind die zusätzli­ chen Aufgaben auf jeden Fall machbar. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 11


Aus analog mach digital z Fotografien, die zu zerbröckeln drohen, in Schellack geritzte Mu­ sik, Videos, Kassetten ... Relikte aus vergangener Zeit sind wert­

voll, aber in der heutigen digi­ talen Welt erleben sie ein tristes Dasein. Die seit 2006 in der Brix­ ner Bahnhofstraße stationierte

Sozialgenossenschaft „Kairos“ hat sich deshalb zum Ziel ge­ setzt, analoge Überbleibsel in die digitale Welt zu retten. „Wir als Sozialgenossenschaft beschäftigen dafür Menschen mit einer Invali­ dität von über 46 Prozent“, erklärt Konrad Meßner, Obmann von „Kairos“, „und einige, die schon seit zehn Jahren dabei sind, sind zu Spezialisten in ihrem Gebiet,

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zum Beispiel im Digitalisieren von Bildern, geworden.“ Positiver Nebeneffekt dieser Beschäftigung: Indem sogar das Stadtarchiv von Bozen oder Bruneck wertvolle Dokumente „Kairos“ zum Digi­ talisieren anvertraut, bekommen die fleißigen „Digitalisierer“ einen großen Schub Selbstwertgefühl. vk

Politik & Gesellschaft BRIXEN

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Ein Spielplatz für Kranebitt z Er ist zwar nur ein Provisorium – und trotzdem haben viele Kinder und junge Eltern den neuen Spiel­ platz in der Zone Landwirt für sich entdeckt. „Der Spielplatz war aber auch unbedingt notwendig“, erklärt Stadtrat und SVP-Ortsobmann von Kranebitt, Thomas Schraffl, „Kra­ nebitt ist eher schlecht aufgestellt, was derartige Strukturen anbelangt.“ Der 40.000 Euro teure Spielplatz ist nur als vorübergehende Lösung gedacht, da die Zone als Bauzone eingetragen ist; das in diesem Ge­ biet eigentlich geplante Bürgerheim soll in der Nähe der Elisabethsied­ lung gebaut werden. „Eine Grün­

kurz

notiert

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fläche ist in dieser Zone aber auf jeden Fall vorgesehen“, bekräftigt die für Familie zuständige Stadträ­ tin Paula Bacher. Gegebenenfalls müsste man die Geräte und den Sandkasten einfach nur an den neuen Bestimmungsort verlegen. Laut Thomas Schraffl wünschen sich die Kranebitter zudem, dass in der Zone Landwirt ein Kindergarten angesiedelt wird. Ein Wunschtraum? „Man muss noch ein bisschen in die richtige Richtung hinarbeiten. Einen fixen Plan gibt es aber derzeit noch nicht“, so der Stadtrat. „Der Kindergarten ist noch in weiter Ferne“, bestätigt auch Paula Bacher,

Das Caritas-Büro in Brixen ist in die Bahnhofsstraße 27A umgezogen; im selben Haus befindet sich auch die Direktion der Eisacktaler Sozialdienste. Der Umzug wurde nötig, da die Büros in der Innenstadt seit ihrer Eröffnung vor sieben Jahren für den stets steigenden Andrang zu klein geworden waren.

„wenn man in die Zukunft schaut, Brixen weiterhin wächst und mehr junge Familien mit kleinen Kindern

in diese Zone ziehen, ist die Wahr­ scheinlichkeit aber groß, dass man eine derartige Struktur plant.“ vk

Die Brixner Stadtpolizei wird vorrausichtlich im Frühling 2017 ihren neuen Sitz in der Carduccistraße beziehen können; früher war auf diesem Areal die landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft untergebracht. Der Stadtrat hat nun die Gelder für die Einrichtung der Kaserne bereitgestellt.

Die Seniorenvereinigung des Bezirks Eisacktal/Wipptal im Südtiroler Bauernbund feiert heuer ihr 20-jähriges Jubiläum. Der Bezirk vereint 14 Ortsgruppen und zählt rund 2.000 Mitglieder. 300 Senioren nahmen an der Feier teil, die im Haus Voitsberg in Vahrn abgehalten wurde.


NACHGEFRAGT

„Beschäftigung für Asylbewerber“ Frau Leitner, wie verbringen die Asylbewerber ihre Tage? Inzwischen haben fast alle zwölf eine Beschäftigung ge­ funden. Alle Beschäftigungs­ arten, ob Freiwilligenarbeit oder Projekte, dienen vor allem dazu, die Flüchtlinge mit den lokalen Gegeben- und Gepflogenheiten in der Arbeitswelt vertraut zu machen. Gleichzeitig werden auf diese Weise recht schnell sprachliche Grundkenntnisse vermittelt. Und mit allen waren die bisherigen Beschäftigungs­ geber recht zufrieden! Gab es überhaupt keine Schwierigkeiten?

Doch – vor allem aus der Tatsache, dass auch bei freiwillig geleisteten Tätigkeiten Arbeitssicherheitskurse vorgeschrieben sind und es nicht immer einfach ist, entsprechen­ de Angebote für Menschen zu finden, die die Landessprachen nicht beherrschen, nicht lesen oder schreiben können. Wo arbeiten die Flüchtlinge? Für die Gemeinde dürfen sie nach der Unterzeichnung des Einver­ nehmensprotokolls unbezahlt gemeinnützige Tätigkeiten auf freiwilliger Basis leisten. Ein Tu­ tor begleitet sie dabei. Ein Flücht­ ling arbeitet seit Mai in der Dante-­ Mensa in der Essensausgabestel­

le, den Sommer über in der St.Michael-Mensa. Drei Flüchtlinge haben bei den Vorbereitungsar­ beiten zum Kultursommer mitge­ holfen, und drei werden eine Anstellung in den Bürgerheimen Brixen und Klausen bekommen. Weitere vier betreuen täglich für zwei Stunden die Anlagen und Pflanzen im Hofburggarten. Zwei Flüchtlinge arbeiten in einem Projekt des HDS mit, und im Rah­ men von Projekten durch die Caritas haben zwei weitere die Möglichkeit, in der Bäckerei Pro­ fanter und auf einem Bauernhof mitzuhelfen.

Foto: Oskar Zingerle

MONIKA LEITNER, Brixner Stadträtin für Integration, über die erfolgreichen Bemühungen, für die zwölf im Haus Mirjam in der Runggadgasse untergebrachten Asylbewerber eine Beschäftigung zu finden.

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Schmierfinken am Werk

Wasser für Nepal

z 30 oder gar 40 neue Hinweis­ schilder des AVS/CAI am Plose­ berg, aber auch in Kranebitt, und zwei Panoramatafeln sind in den vergangenen Wochen von ver­ mutlich zwei Tätern verschmiert worden: Die jeweils italienisch­ sprachige Bezeichnung wurde mit einem schwarzen Stift übermalt. Besonders bitter ist das für den Kartographen Hans Kammerer, der vom Tourismusverein mit der Planung und Montage der Schil­ der beauftragt worden ist: „Der Aufwand, die Schilder wieder zu reinigen, ist beträchtlich“, sagt er. Für Kammerer ist die Tat der Schmierfinken nicht nachvoll­ ziehbar: „Ich kann ja verstehen, wenn fanatisierte Menschen die italienischen Namen nicht mögen, aber mit dem Verschmieren der Schilder erreichen sie nur, dass jemand die Schilder wieder rei­

nigen muss.“ Sturheit, sagt Kam­ merer, ist nicht angebracht – vor allem deshalb, weil er keine italie­ nischen Flurnamen verwendet hat, sondern lediglich seit 100 Jahren gebräuchliche italienische Namen der bekannten Orte wie Brixen/ Bressanone oder St. Andrä/S. An­ drea: „Die einheimischen Italiener haben doch längst ein Recht auf diese Namen.“ Befürchtet wird eine doppelte Sisyphus-Arbeit: Die Schmierfinken schmieren, die Schilder werden wieder ge­ reinigt, worauf die Schmierfinken abermals zuschlagen ... ein ewiger Kreislauf, der erst dann aufhört, sobald die Täter identifiziert sind. Es gibt scheinbar bereits klare Hinweise auf die Täterschaft, was vermuten lässt, dass irgendwann saftig auf Schadenersatz geklagt werden wird. wv

z Rund 8.800 Menschen mussten sterben, als 2015 in Nepal die Erde bebte. „In Katastrophenge­ bieten ist es nun einmal so, dass dort geholfen wird, wo man Hilfe einfach leisten kann“, beschreibt Albert Gruber, Vizepräsident des im September 2015 gegründe­ ten Onlus-Vereins „Monsalvat for Asia“. In die Bergdörfer Nepals führen aber leider nur selten Straßen, Hilfe ist nur schwer zu leisten. Albert Gruber, der sich seit vielen Jahren mit dem Land verbunden fühlt, unterstützt genau diese Regionen. Die fi­ nanziellen Mittel dafür generiert er über Kunstausstellungen mit Benefizverkauf. Bewundert und gekauft werden können afrikani­ sche und asiatische Kunstwerke aus Grubers Privatsammlung, von Privatpersonen spendiertes Kunsthandwerk oder Werke, die von Süd- und Nordtiroler Künstlern für den guten Zweck

zur Verfügung gestellt werden. „Wenn jemand Kunsthandwerk zur Verfügung stellen möchte, können die Stücke gerne bei mir in Köstlan oder direkt bei der Ausstellung vorbeigebracht werden“, regt Gruber an. Mit dem Geld stellt Gruber den Nepalesen die Materialien für die Hilfspro­ jekte zur Verfügung, die Arbeit müssen sie selbst organisieren. „Mir geht es in erster Linie dar­ um, den Leuten wieder auf die Beine zu helfen, denn von selbst können sie nicht aufstehen. Sie arrangieren sich zwar mit der Zeit mit der Situation, aber ihnen fehlen die nötigen Mittel.“ Die Ausstellung mit Benefizverkauf findet von 6. bis 15. August in der Galerie Adler Art statt, der Erlös wird für den Bau einer Wasserleitung im auf 2.300 Me­ tern gelegenen Bergdorf Lura verwendet. vk

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z In wenigen Wochen öffnen die Kindergärten wieder ihre Tore für die kleinen Brixner Bürger. Spielen, toben, singen und lachen steht dann in 15 Kindergartenstrukturen – da­ von drei italienischsprachige – an der Tagesordnung. 695 Kinder werden die Brixner Einrichtungen besuchen. 335 davon spielen in deutschen Stadtkindergärten, 201 in den italienischen, und 159 Kinder werden in den sieben FraktionsKindergärten betreut. Stadt­rätin Monika Leitner hat kürzlich über die Neuerungen im päd­ agogischen Angebot informiert. „Bis 17 Uhr werden die Kinder im Kindergarten ‚Anna Seidner’ im Stadtzentrum nun erstmals von Montag bis Donnerstag betreut. Am Freitag gilt die Ver­ längerung bis 16 Uhr. Die Eltern von rund 15 Kindern haben Interesse für die Verlängerung bekundet; somit können wir dieses Angebot heuer erstmals täglich anbieten“, freut sich die Stadträtin. Ein Verlängerungs­

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POLITIKER AM SCHALTHEBEL: Sepp Unterrainer hat die Landwirtschaft und sein Amt als Stadtrat voll im Griff

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PORTRAIT

„Es isch oanfåch bärig“ Stadtrat mit Handschlagqualität und Bergbauer aus Leidenschaft – SEPP UNTERRAINER tankt Kraft für die Arbeit in der Gemeinde auf seinem Bauernhof, dem Perlungerhof, der auf 1.400 Metern hoch über Brixen thront.

V

om Perlungerhof in Gereuth hat man einen beeindru­ ckenden Ausblick auf den südlichen Brixner Talkessel, die Geislerspitzen ragen am Horizont bizarr in den Himmel, saftige Wie­ sen, dunkle, smaragdgrüne Wälder, irgendwo weit unten das Dörfchen Albeins – Postkartenidylle vom Allerfeinsten. Sepp Unterrainer, seit 20 Jahren begeisterter und begeisterungsfähiger Bergbauer, lehnt lässig an der Hausmauer, eine Hand in der Tasche seiner Jeans vergraben, in der anderen sein Handy. „Dem muaß i iatz lei schnell antworten“, meint er, und diesen Satz werden wir an diesem Vormittag noch einige Ma­ le hören. Der Perlunger Sepp ist nämlich nicht nur leidenschaftli­

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cher Landwirt, sondern seit dem vergangenen Jahr auch Stadtrat für Landwirtschaft, das ländliche Straßennetz, den Schneeräumungs­ dienst, Umwelt und Baumpflege und Wander- und Fahrradwege in Brixen.

Fleiß, Wissen und Glück. Es ist fast auf den Tag genau 14 Jahre her, seit wir zum letzten Mal am Perlungerhof waren. Die graubrau­ ne Holztafel am Straßenrand, die den Weg zum Hof weist, ist immer noch dieselbe, die Aufschrift durch Wind und Wetter noch ein wenig schwerer lesbar. Damals ging es dem „Brixner“ darum, die Arbeit der Bergbauern rund um Brixen ins Rampenlicht zu rücken, ihre Mühe bei der Bearbeitung der

steilen Hänge, ihre Liebe zu Grund und Boden, zur Heimat. Viel hat sich inzwischen getan, und der Perlunger Sepp ist stolz darauf. „Zwischen Idylle und harter Arbeit“ lautete im Juli 2002 der Titel un­ serer Reportage. Es brauche Fleiß, Wissen und ein bisschen Glück, hat Sepp Unterrainer damals gemeint, und das ist wohl auch das Rezept für seinen Erfolg geblieben: „Ich hatte den Mut und das Glück, im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen.“ Stolz führt er uns durch seinen Hof, zeigt uns den großen neuen Stadel mit dem Heukran, das liebevoll aufge­ schichtete Brennholz am Balkon, den modernen Laufstall für die 30 Rinder, sein kleines Energiehaus, das ihn autark macht.

Eigentlich habe er Lehrer wer­ den wollen, die Schule habe ihm nämlich immer schon Spaß ge­ macht. Seine Mutter hatte aber gemeint, er könne nicht beides wirklich gut machen, und so hat er sich dafür entschieden, den Hof der Eltern zu übernehmen. Bereut hat er diese Entschei­ dung ganz offensichtlich nie; er ist nach wie vor mit Leib und Seele dabei. Stehen bleiben, das ist nichts für den Perlun­ ger Sepp – es gibt noch einiges, das er verwirklichen möchte. Als nächstes ist die Sanierung des Wohnhauses dran. Seit 2003 ist sein Hof Ausbildungsbetrieb für Landwirtschaftsstudenten, und da kann er sein unverkennbares pä­ dagogisches Geschick beweisen.


Foto: Oskar Zingerle

Es liegt ihm viel daran, „dass die jungen Burschen wirklich etwas lernen“.

Das pralle Leben. Aus dem Selbst­

versorgerbetrieb von einst, als sein Vater mit 19 Jahren den Hof übernehmen musste, ist ein Hof geworden, der Lust auf das Leben macht. Bei aller Abgeschiedenheit: Langweilig ist es am Perlungerhof nämlich nicht. Das pralle Leben in seiner Ursprünglichkeit bekommt man auf 1.400 Metern Meeres­ höhe noch einmal intensiver zu spüren. Der riesige Wildhase, der am helllichten Tag im Zickzack den Weg kreuzt, die lärmenden Schwalbenkinder im luftigen Stall, die Katzenmutter, die seelenruhig eine fette Maus daherschleppt und sie dann vor ihren übermü­ tigen Katzenteenagern verspeist, der traumhafte Bauerngarten mit Feuerlilien, Löwenmäulchen und Johannisbeeren – wer Zeit und Muße hat, kommt hier voll auf seine Kosten. Seit über vier Jahrzehnten bie­ ten die Perlungerleute Urlaub am Bauernhof an. Mit Erfolg, „weil es die Gäste gern haben, wenn man gut mit den Tieren umgeht“. Die Art, wie Sepp Unterrainer mit sei­ nen Tieren umgeht, ist in der Tat liebenswert. Das „Muinzele“, das

er zur Futterstelle scheucht, wäh­ rend er grad wieder telefoniert, das zufrieden grunzende Hausschwein Rudi, bei dem der Name auf der Kreidetafel hinter dem Verschlag mit einem Herzl versehen ist – es sind diese kleinen Gesten, die das Besondere ausmachen. Ohne Hektik, dafür mit einer coolen Portion Gelassenheit, „a bissl eppas ausholtn muaß man schun“, gelingt es ihm, das Bauer-

nicht. Dabei hatte er eigentlich nicht mehr weitermachen wol­ len, als 2015 Kandidaten für den Gemeinderat gesucht wurden. Ermüdend sei die letzte Legis­ latur gewesen, unnötig lange Sitzungen, ewige Diskussionen. Man hatte ihm dann aber ge­ sagt, dass er gut ankomme bei den Menschen, dass man seine unkomplizierte Art schätze. Und dann stand irgendwann einmal,

ist, sich auf seinen Hof zurück­ ziehen kann, „wenn die Luft in der Stadt zu dick wird“, das ist für ihn Ausgleich und Triebfeder gleichermaßen. 35 Stunden pro Woche müssen die Mitglieder des Brixner Stadtrates mindestens für die Bürger da sein, meistens sind es jedoch sehr viel mehr. Sepp Unterrainer geht nämlich gern auf die Menschen zu, und er hält viel von Handschlagqualität. Zeit zum

„Ich hatte den Mut und das Glück, im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen“_ Sepp Unterrainer Sein mit dem Amt des Stadtrates unter einen Hut zu bringen. „Er­ fahrung beruhigt halt.“ Seit 2005 sitzt er im Brixner Gemeinderat, und er war über Jahre Referent für Mobilität in der Bezirksge­ meinschaft Eisacktal. Zehn Jahre lang war er Verwaltungsrat der Stadtwerke Brixen, und er ist der Gründungsobmann des Maschi­ nenrings, bei dem er heute noch aktiv mitmischt. An Erfahrung mangelt es dem bodenständigen Gereuther, dem man seine 45 Jah­ re nicht anmerkt, ganz bestimmt

„es war nach einer Messe mit den Senioren von Tschötsch“ fest: „So, iatz werd’ kandidiert.“ Und wenn Sepp Unterrainer etwas tut, dann mit Leib und Seele.

Zeit zum Reden. Dass er immer wieder recht deutlich seine Mei­ nung sagt und deswegen auch an­ eckt, das will er nicht ändern, und das nimmt man ihm auch nicht übel. Von Schönwettergerede und davon, es immer allen recht zu machen, hält der kernige Stadtrat nicht viel. Und dass er unabhängig

Reden müsse man einfach haben. Er hat gelernt, ein wenig zu­ rückzustecken: „Es gab Zeiten, da war ich bei zehn Vereinen dabei und so gut wie keinen Abend zu Hause.“ Der Perlunger Sepp scheint etwas ruhiger geworden zu sein. Es ist ihm aber wichtig, immer etwas zu tun zu haben, „weil sell isch oanfåch bärig“.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 17


Menschen & Meinungen

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Führungswechsel in der oew z Die oew, Organisation für Eine solidarische Welt, ist seit 1991 im Bildungsbereich aktiv und kümmert sich um ein gelingen­ des Miteinander. Seit kurzem steht der Organisation ein neuer Geschäftsführer vor: Der 33-jäh­ rige Brixner Matthäus Kircher löst Silvia von Pretz ab, die sich nach vier Jahren beruflich neu orientiert. „Die oew gehört in die Mitte unserer Gesellschaft“, sagt der neue Geschäftsführer. Sieben hauptamtliche Mitarbeiter, Zivis, Praktikanten sowie Freiwil­

lige sind bei der oew tätig. Seit 2014 zählt auch die Herausgabe der Straßenzeitung „zebra“ zum Aufgabengebiet der Organisation. Kircher sieht die große Heraus­ forderung im schnellen Wandel der Gesellschaft: „Gemeinsam mit vielen Akteuren versuchen wir, das Leben für viele Menschen gerechter zu machen“, so Kircher, der Philosophie in Brixen und Innsbruck studierte. Unterstützt wird er von Hubert Pörnbacher, der seit Juni den ehrenamtlichen eh Vorsitz innehat.

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Beruflicher Abschied von Brixen z „Sie werden verstehen, dass mir nach 24 Jahren Tätigkeit am Brix­ ner Krankenhaus die Entscheidung zum Abschied absolut nicht leicht gefallen ist“, sagt Dr. Arthur Scherer. Seit 13 Jahren leitet er mit großem Erfolg die gynäkologische Abteilung als Primar, vorher war er acht Jahre lang als Oberarzt hier tätig; vor seiner Facharztausbildung in Bam­ berg auch als Assistenzarzt. Am 1. Oktober ist damit Schluss: Scherer hat entschieden, ab Herbst im Lan­ deskrankenhaus Hall in Nordtirol die Patienten zu betreuen – wie­ der als Primar der Gynäkologie und Geburtshilfe. „Dabei handelt

kurz

notiert

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es sich um eine sehr persönliche Entscheidung“, sagt Scherer dem „Brixner“, „es liegt mir fern, einem Umstand oder einer Person die Ver­ antwortung dafür zu übertragen.“ Fakt ist, dass sich die Aufgabenbe­ reiche eines Primars im Nordtiroler Gesundheitssystem von jenen in Südtirol unterscheiden: „Meine der­ zeitige Wahrnehmung ist, dass ich als Primar in Hall mehr Entschei­ dungsspielraum haben werde als in Südtirol.“ Vor allem aber nimmt die Verwaltung dem Primar in Nordtirol im Vergleich zur Südtiroler Realität viele Verwaltungsaufgaben ab, was ihn dem Patienten näherbringt. „Die

zwei Gesundheitssysteme sind nicht miteinander zu vergleichen“, sagt Scherer, aber: „Gerade in der Defi­ nition der Aufgabenbereiche eines Primars sehe ich in Südtirol schon ein großes Potential der Verände­ rung.“ Überhaupt sei Weiterent­ wicklung von Gesundheitssystemen immer notwendig, sagt Scherer in Anspielung auf die derzeitigen Diskussionen zur Südtiroler Sanität. Das Landeskrankenhaus in Hall und auch die entsprechende gy­ näkologische Abteilung sind etwa anderthalb mal so groß wie jene in Brixen: „Ich freue mich auf die­ se neue Herausforderung“, sagt

Harald Reinstadler, 42-jähriger Jurist aus dem Pustertal und derzeit Kommandant der Carabinieri von Sand in Taufers, wird – nach erfolgreichem Auswahlverfahren – mit großer Wahrscheinlichkeit der neue Kommandant der Stadtpolizei von Brixen. Im Weg steht nur noch seine Freistellung durch das Verteidigungsministerium.

Roman Knoflach aus Brixen erhielt zusammen mit zwei anderen Studenten der PhilosophischTheologischen Hochschule Brixen sein Diplom zum Abschluss der „Brixner Theologischen Kurse“. Außerdem wurden am 26. Juni im Brixner Dom zwei Priester von Bischof Ivo Muser geweiht.

er. Sein Lebensmittelpunkt wird trotzdem in Brixen bleiben: Arthur Scherer wird zwischen Hall und unserer Stadt pendeln. wv

Ab 1. September ist Gertrud Verdorfer als Inspektorin für den sprachlich-expressiven Bereich am Deutschen Schulamt tätig. Bis Ende des Schuljahres 2015/16 war sie Direktorin am Realgymnasium, Sprachengymnasium und technische Fachoberschule Brixen; diese Aufgabe übernimmt ab nun Maria Brunnbauer.


O o op s

Leser kochen für Leser

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Quinoa-Salat mit Avocado

mein Hoppala

Peter Stedile, Gemeindeangestellter in Brixen

„Zack die Mäuse“ Vor einiger Zeit waren meine Frau und ich Gäste in einem Brixner Restaurant; wir hatten Lust auf eine Pizza verspürt. Es war viel los an diesem Abend, und wegen der vielen Gäste herrschte ein ziemlich hoher Lärmpegel im Lokal. Nur so kann ich mir nämlich erklären, dass es beim Bezahlen zu einem peinlichen Missverständnis kam: Die Rechnung machte 24 Euro aus, und ich bezahlte mit 30 Euro, was ich locker beschwingt noch mit „Zack die Mäuse“ kommentierte. Ganz offensichtlich hatte die Kellnerin aber „måchmår 30“, verstanden, denn sie bedankte sich mit einem breiten und verständlicherweise besonders freundlichen Lächeln, verabschiedete sich und ging fort – mit meinen Mäusen. Ich schaute ihr verdutzt nach, und es war mir dann doch irgendwie zu peinlich, den Rest zurückzuverlangen. Meine Frau bog sich förmlich vor Lachen. Seit dieser Episode vermeide ich es tunlichst, beim Zahlen der Rechnung irgendeinen lockeren Kommentar von mir zu geben.

> Zutaten

> Zubereitung

1 Tasse Quinoa 1 Avocado ½ rote Zwiebel Kirschtomaten Fetakäse Babyspinat Handvoll Walnüsse

Den Quinoa in ein Sieb geben und gründlich mit kaltem Wasser abbrausen, um Bitterstoffe auszuschwemmen. Mit zwei Tassen Wasser und etwas Salz zum Kochen bringen, anschließend auf niedrigster Stufe für etwa 15 Minuten schwach köcheln lassen. Das restliche Wasser abgießen. Während die Getreidekörner abkühlen, die Kirschtomaten vierteln, Fetakäse und Avocado in Würfel schneiden, den Babyspinat grob hacken und die rote Zwiebel in Streifen schneiden. Anschließend den Salat mit dem Dressing aus Olivenöl, Weißweinessig, 1 TL Senf, Salz und Pfeffer vermengen und den Salat mit den Walnusskernen garnieren.

Dressing: Olivenöl Weißweinessig 1 TL Senf Salz & Pfeffer

Wenn Julia Gatterer am Abend, nach einem anstrengenden Tag bei uns im Team als Praktikantin, nach Hause kommt, kocht sie sich kein Gulasch mit Knödel – das wäre nicht authentisch, denn kochen kann sie laut eigenen Angaben nicht. Ihren Quinoa-Salat kann sie aber gerne mal mit ins Büro nehmen ... ;-) Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Ist das Elefantenlabyrinth im Hofburggarten eine gute Idee?“ 12,99 % Selbstverständlich! Es wird eine Attraktion werden – für Brixner und Gäste 5,19 % Ja! Ansonsten hätte es heuer wieder keine Nutzung des Hofburggartens gegeben 2,60 % Na ja ... ein Maisfeld als Labyrinth. Wird das funktionieren? 79,22 % Nein! Wir brauchen keine Zwischenlösung, sondern ein endgültiges Konzept

BE E R & SNACK S Inmitten der Brixner Altstadt über 30 verschiedene Biersorten verköstigen, leckere Snacks genießen und ausgewählter Livemusik lauschen – das ist Sommerfeeling! Alle Infos zu unseren Events findest du direkt bei uns, auf Facebook oder auf Pr

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Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:

„Ist die EU nach dem Brexit ein Auslaufmodell?“ > Ja, denn die nächsten „Exits“ werden folgen > Ja, weil die Staatengemeinschaft sich doch als zu heterogen herausstellt > Nein, sofern man nun die Kraft zu konkreten Reformen hat > Nein, der Brexit wird sich überhaupt nicht auf die EU-Bürger auswirken

Bäckergasse, Seitengasse der Großen Lauben Richtung Brixner Domplatz.

Stimmen Sie mit! www.brixner.info 19


Michl Laimer: „Unglaubliches Urteil“ Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

LAMMento

BRIXEN / BOZEN

Äpfel wären besser „Nun“, sagt der Franz, während er an einer Tasse Lassi schlürft, um die Schärfe des Kommentars etwas abzumildern, den er gerade am Bildschirm seines Smartphones liest, „im Grunde konnte man sich doch nicht erwarten, dass aus meinem Namensvetter mal etwas annähernd positiv Klingendes über Brixen herauskommen würde – schon gar nicht zu den neuesten Aktivitäten im Hofburggarten.“ Das wär ja geradezu beängstigend gewesen, sag ich, wenn mal linterweise Lob ausgeschüttet worden wäre über die Stadtverwaltung, und Frieda holt die tageszeitung, in der neben dem fetten Titel „Elefant im Maisfeld“ in ihrer ganzen Breite unsere Paula abgebildet war, wobei sich Frieda ein ebenso breites Grinsen nicht verkneifen kann. Ich finde das Labyrinth eine nette Idee, sag ich dem Franz, aber gleichzeitig ist dann doch zu hoffen, dass man in der Gemeinde an eine endgültige Lösung nachdenkt, denn ein Elefant im Maisfeld ist dann doch nicht ganz genau das, was unser aller Vision für dieses Kleinod war. „Was wär denn für den heurigen Sommer die Alternative gewesen?“, giftet Frieda in ihrem üblichen Pragmatismus, „auf diese Weise wird der Hofburggarten zumindest genutzt, denn das Trauerspiel vom Vorjahr war ja die reinste Katastrophe – eine Peinlichkeit par excellence für Brixens Stadtverwaltung“, worauf Franz zustimmend nickt und dabei fast sein Lassi ausschüttet. „Sie hätten halt ein Pferd bauen können anstelle eines Elefanten, denn ein Pferd produziert immerhin ... Äpfel“, sagt er. Damit hätten wir uns vielleicht die propomarischen Liebesbriefe erspart.

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z Der ehemalige Landesrat Michl Laimer ist Mitte Juli in Bozen wegen Amtsmissbrauchs zu einem Jahr und acht Monaten Haft verurteilt worden. „Dieses Urteil ist ... überra­ schend und unglaublich“, sagt Lai­ mer auf Anfrage dem „Brixner“. Das Gericht ist offenbar der Ansicht, dass der ehemalige Energielandesrat den Text des im Jahr 2010 von der Lan­ desregierung beschlossenen neuen Wassernutzungsplanes so formuliert hatte, dass die Konzession der „Stein an Stein Italia GmbH“ erweitert und verlängert werden konnte. „Das ist absurd“, sagt Laimer, „denn dieser Wassernutzungsplan, um den es im Urteil geht, ist ja auch heute noch gar nicht in Kraft und hatte in diesem Sinn auf keinen Fall einen Einfluss auf die Verlängerung und Erneuerung der entsprechenden Wasserkonzession.“ Zudem sei er es gewesen, der seinerzeit im Rah­ men einer Pressekonferenz auf die unklare Eigentümersituation der

„Stein an Stein Italia GmbH“ zum ersten Mal hingewiesen hatte – „die ersten Zweifel der möglichen treu­ händerischen Beteiligungen waren von mir aus gegangen“. Die Inhalte des neuen Wassernutzungsplans waren zudem vor allem auf Wunsch der Gemeinden Franzensfeste und Freienfeld definiert worden. Auch die Tatsache, dass die Konzession der „Stein an Stein Italia GmbH“ in der Folge erweitert und verlän­ gert worden war, habe mit dem Wassernutzungsplan überhaupt nichts zu tun: „Selbst wenn der Wassernutzungsplan anders formu­ liert gewesen wäre: Dies hätte auf die Verlängerung der Konzession keinen Einfluss gehabt, denn er be­ zieht sich nur auf neue Kraftwerke.“ Laimer wartet nun gespannt auf die Urteilsbegründung, die innerhalb Mitte Oktober veröffentlicht werden muss; „danach werden wir ohne Zweifel in Berufung gehen“, sagt er. wv


Pro& Contra

Quando si parla di pesce... Wenn's um Fisch geht...

Wären Selbstverteidigungskurse an Schulen sinnvoll?

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Der Hintergrund:

Foto: Hannes Niederkofler

Bereits zwei Mal hat der Abgeordnete Sigmar Stocker im Südtiroler Landtag einen Beschlussantrag eingereicht, der die Einführung von Selbstverteidigungskursen an Südtirols Schulen vorsieht. Wäh­ rend der Nordtiroler Landtag kürzlich einem ähnlichen Beschlussantrag einstimmig zugestimmt hat, wurde der Antrag Stockers in Bozen mehrheitlich abgelehnt.

SIGMAR STOCKER, Landtagsabgeordneter der Freiheitlichen: „Sicherheit ist wichtig!“

Ja Immer öfter hört und liest man von Gewalttaten, die an Mitbürgern verübt werden. Die Menschen haben immer mehr Angst, in den Nachtstunden durch unsere Städte zu gehen. Nicht nur Männer und Jugendliche, sondern be­ sonders Frauen werden immer öfter angepöbelt und erleben sexuelle Übergriffe. Da für die linke Gutmenschenpolitik Sicherheit kein Thema ist, stellt sich die Frage, wie man den Menschen in unserem Lande anderweitig helfen kann. Vor al­ lem die junge Generation muss davon ausgehen, dass durch die lasche Gesetzgebung die Gewalt steigen und nicht sinken wird. Es wäre deshalb aus meiner Sicht sinnvoll, wenn die Südtiroler Jugend schon in der Schule als Wahlfach die Grundzüge der Selbstverteidigung erlernen wür­ de. Natürlich ist der beste Schutz bei Angriffen, die Flucht zu ergreifen. Aber durch das Beherr­ schen von Grundkenntnissen der Selbstverteidi­ gung könnte man einen Angriff im ersten Mo­ ment abwehren und dann eine Fluchtmöglichkeit finden. Auch wird der Angreifer durch ein ge­ fasstes Entgegentreten des Bedrohten überrascht. Selbstverteidigung bedeutet nicht das Erlernen von Gewalt, sondern bildet den Charakter und hilft dabei, nicht sofort in eine Schockstarre zu geraten, wenn man angegriffen wird. Die Südti­ roler Volkspartei mit Landesrat Philipp Acham­ mer träumt sich die Sicherheitslage in Südtirol schön. In Nordtirol ist man realistischer: Man hat einen solchen Antrag nun im Landtag einstimmig genehmigt und nimmt das Sicherheitsproblem offensichtlich ernster als im südlichen Tirol – lei­ der! z

PHILIPP ACHAMMER (SVP), Landesrat für Deutsche Bildung und Kultur: „Bildung muss Wege zur Konfliktvermeidung vermitteln“ Nein Ganz abgesehen davon, dass Schule nicht auf Zuruf handeln soll und für alles eine eigene Unterrichtseinheit vorsehen kann, würden wir mit dieser Maßnahme ein falsches Signal set­ zen: Die Schule hat einen klaren Bildungs- und Erziehungsauftrag, der in den Rahmenrichtlinien des Landes verankert ist. Dabei wird dem sozi­ alen Lernen, der Konfliktfähigkeit und Gewalt­ prävention ein hoher Stellenwert beigemessen. Bildung muss durch verstärkte Prävention reagieren und Wege zur Konfliktvermeidung und -bewältigung vermitteln. Selbstverteidigung hingegen ist nicht Präventionsarbeit, sondern Gewaltverhinderung und Intervention in einer konkreten persönlichen Situation und damit auch eine eigenverantwortliche Entscheidung eines je­ den. Darüber hinaus gibt es nicht nur physische, sondern auch psychische Gewalt. Es wäre jedoch der vollkommen falsche Ansatz, auf physische Gewalt mit flächendeckender Selbstverteidigung zu reagieren. Die entscheidende Frage muss hin­ gegen lauten: Welche Maßnahmen setzen wir? Wie schaffen wir es, tatsächlich und angemessen zu reagieren, damit Gewalt wirklich abnimmt? Ein vom „Netzwerk für Gewaltprävention“ er­ arbeitetes Maßnahmenpaket wurde erst jüngst genehmigt und wird schrittweise umgesetzt. Im Bereich der Intervention ist eine regelmäßige Abstimmung mit den Sicherheitskräften notwen­ dig, um aktuellen Problemsituationen wirksam zu begegnen. Jeder Mensch hat das Recht auf ein gewaltfreies und sicheres Leben. Der erste und wirksamste Schutz dafür ist die Bildung selbst. z

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Hello Baby! Nach kontroversen Diskussionen ist es nun fix: Die Geburtenstation im Krankenhaus Sterzing wird im Oktober geschlossen. Die mehr als 100 Wipptaler Babys pro Jahr werden dann wohl in Brixen das Licht der Welt erblicken. Wir haben nachgefragt, ob und wie sich dies auf die Brixner Geburtenstation auswirken wird.

Fotos: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

UMFRAGE

„Mich betrifft die Schließung zwar nicht mehr direkt, aber trotzdem bin ich damit nicht einverstan­ den“, sagt Simona Obrist. „Die Brixner werden meiner Meinung nach zwar nicht wirklich darunter leiden, dass mehr Kinder hier zur Welt kommen, aber mir geht es mehr um die Wipptaler Mamis, die sich an den Gedanken erst gewöhnen und eine weitere Stre­ cke zurücklegen müssen.“

„Viele meiner Verwandten leben in Corvara und müssen eine Stunde nach Bruneck ins Krankenhaus fahren; ich kann mich nicht erin­ nern, dass sich deshalb je jemand aufgeregt hat. In größeren Städten ist das ganz normal. Natürlich soll eine Erstversorgung gewährleistet sein, aber ich verstehe es voll und ganz, wenn das Herzstück zentralisiert wird. Ich glaube auch nicht, dass sich dies negativ aus­ wirken wird – das hat auch die Schließung in Innichen bewiesen“, sagt Stefan Rottonara. 22

„Ich befürchte, dass in Brixen die Mamis im Wochenbett nach zwei Tagen nach Hause geschickt werden, weil die Station aus allen Nähten platzt – das kann es nicht sein“, ärgert sich Evi Überbacher. „Meine beiden Kinder sind in Ster­ zing zur Welt gekommen; es war dort angenehm familiär, und ich fühlte mich sehr gut aufgehoben.“

Margit Heiss ist besorgt: „Brixen wird sicherlich überlastet sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Personal aufgestockt wird bei den derzeitigen Sparmaßnah­ men. Es wird sicherlich geschaut werden, dass die Betten so schnell wie möglich wieder frei werden, und als junge Mami soll man sich wohl und nicht abgewimmelt fühlen. Ich finde die Schließung nicht gerechtfertigt, insbesondere, wenn ich an die Mamis aus dem Wipptal denke.“

„Ich vermute stark, dass Brixen da­ runter leidet, wenn die Abteilung in Sterzing geschlossen wird. Ich bin zwar mit Brixen sehr zufrieden gewesen, aber ich kann mir vor­ stellen, dass man in Zukunft eher schneller ‚abgefertigt’ wird, um freie Betten zu erhalten – und das ist in der Situation als Neo-Mami alles andere als wünschenswert“, sagt Karolin Braun.

„Ich empfinde es als ganz nor­ mal, dass eine so kleine Station zugesperrt wird. In Sterzing gab es mittlerweile eine Völkerwan­ derung; von überall her sind sie dorthin gefahren. Wieso soll einer von Trient nach Sterzing, nur weil er dort verpoppelt wird und alle übermäßig viel Zeit haben – so etwas kann man sich heutzutage einfach nicht mehr leisten“, sagt Paul Ploner.

„Uns betrifft es zwar nicht mehr, aber trotzdem finde ich es gemein, dass die Abteilung zugesperrt wird. In Brixen wird noch mehr zu tun sein, und: Was passiert mit den Angestellten der Abteilung in Stertzing? Dass auch viele Italiener in Sterzing ihr Kind auf die Welt brachten, ist meines Erachtens nicht als negativ zu sehen – im­ merhin war das auch eine gute Werbung“, ist Klaus Kiebacher der Meinung.

Vier Kinder hat Barbara Baldauf in Sterzing entbunden und kann nicht verstehen, warum die Ab­ teilung geschlossen wird: „Es war familiär, gemütlich, und ich würde es jedem weiterempfehlen. Eine so gut funktionierende Station zu schließen ist nicht nachvoll­ ziehbar. Wenn in Brixen voll ist, verlegen sie die Mamis auf die Gynäkologie oder schicken dich gleich heim – das kann’s nicht sein. In Bruneck ist es ja auch schon so.“


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Kunst & Kultur KABARETT IN KETTEN: Beim SommerKnasttraum leben sich neun Schauspieler hinter schwedischen Gardinen so richtig aus

–––– KULTURSOMMER HINTER GITTERN

Im Tschumpus ist die Hölle los

Es ist vollbracht. Das ehemalige Bezirksgefängnis hat seine Tore geöffnet und ist zur Spielstätte für „Tschumpus 2016 – Kultursommer hinter Gittern“ avanciert. Nach dem fulminanten Start am 18. Juni mit dem Knastkabarett zieht der „Brixner“ Halbzeit-Resümee.

K

asers Alterswerk“ hat Lukas Lobis den Kultursommer im Tschumpus genannt. Das klingt nach Abdanken, aber wenn man gesehen hat, mit welcher Verve sich der Schorsch ins Zeug gelegt hat, um das Kultur-Projekt durchzuziehen, ist das wohl eher unwahrscheinlich.

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SommerKnasttraum. Einen ge­

lungenen Coup hat die Truppe um Kaser mit dem Highlight der gesamten Produktion gelandet, dem „SommerKnasttraum“. An den schmissigen Texten werkelte Alex Liegl und Maria Kampp, zusam­ men mit Peter Schorn, Lukas Lobis und Ingrid M. Lechner. Stephen

Lloyd versteht es meisterlich, das Team zu musikalischen Hochleis­ tungen anzuspornen, am Klavier begleitet Bea de Witt, und die Re­ gie liegt in den bewährten Händen der Münchner Regisseurin Gabi Rothmüller. Für stimmungsvolle Atmosphäre sorgen Lichtkünstler Werner Lanz und die Techniker

Andreas Vale und Karl Dander. He­ rausgekommen ist ein niveauvoll witziges Kabarett in Ketten – und das in einem echten Knast. Dafür lässt man sich nur allzu gern ins Gefängnis sperren – und gefan­ gen ist man wahrhaftig von der ersten bis zur letzten Minute der gut zweistündigen Revue.


Foto: Arnold Ritter

Mit einem Südstaaten-Work­ song geht’s los, nur dass die Sträf­ linge sich nicht auf die Baumwoll­ felder schleppen, sondern „durchs finstere Tal in den Tschumpus“ müssen. Der Schnalstaler Wes­ tern lässt grüßen. Zum Sinnieren bleibt keine Zeit, denn schon fegt Josef M. Lanz über die Bühne und gibt den „Jailhouse Rock“ zum Besten, dass ihm fast die Elvis-Perücke vom Kopf rutscht.

fen“, jammert das Schlitzohr. Der angekündigte Papstbesuch ver­ setzt sämtliche Insassen in helle Aufregung, das Trio im Streifen­ pyjama startet eine Pe(d)ition zur päpstlichen Fußwaschung, und Mamma Merenda (Patrizia Solaro), die Anstaltsköchin mit unsagbar degoutanten Kochkünsten und ausladendem Hinterteil, singt sich mit anzüglichem Text und pikan­ ter Stimmlage in Kochlaune und

Freud’sche Versprecher sind und der seine gesanglichen Qualitäten mit dem rauen Tom Dooley Song unter Beweis stellt. Nebenher be­ treibt er eine Partneragentur mit Rücknahmegarantie, bei der Vik­ toria Obermarzoner (mit deftigem Schwiizerdütsch) anspruchsvolle Kundin ist. Sie mimt aber auch eine gebetsmühlenartig herun­ terleiernde „Erlebnisführerin“, die neueste Errungenschaft von

„Brixen war das Gegenteil von Alcatraz. Das war mehr eine Pension. Eine Wohn­ gemeinschaft halt“_ Aus der Broschüre „Vom Episkopium zum Tschumpus“ Von hinreißendem Charme sind die drei Knastbrüder Zeno der Aufwiegler (Lukas Lobis), Otto der Neunmalkluge (Peter Schorn) und die Nullnummer Nuldi (Josef M. Lanz), die das Knastleben ordent­ lich aufmischen. Der schmächtige Nuldi wird von Zeno regelmäßig verprügelt, ein Trick, um den Aufenthalt zu verlängern, denn „wie soll i sonst den Master schaf­

schwärmt von einem „pranzetto coi fiocchi“. Ingrid M. Lechner, die blonde und blaublütige Gräfin mit herrlichem Bozner-Zungenschlag, im Knast wegen der hohen Mie­ ten „draußen“, weigert sich, für den Papst ihre hübsche Zelle zu räumen. Dann ist da noch der „Capo“ Georg Kaser, der poltern­ de, leicht überforderte Gefäng­ niswärter, dessen Markenzeichen

Brixens Touristikern. Die Hymne an den Frauenmörder Zingerle bekommt einen besonderen Drive durch die (haha) Interpretation von Andreas Zingerle. Eine gute Figur machen die fünf Herren der Truppe nicht nur als Tenöre beim Schubertlied oder bei Verdis Gefangenenchor, son­ dern auch beim Country-Song von Routinier Peter Schorn, wo sie

info Incoming line up 30. Juli: Lasset ab Kulinarikkabarett mit Genussknacki Georg Kaser 3. August: 7 vor zwölf Musikalischer Weltrettungsversuch mit Markus Doggi Dorfmann 8. August: Down by law Kultknastfilm mit Roberto Benigni 10. August: Mitgefangen, mitgehangen Balladen & Moritaten mit dem MGV, Sepp Messner Windschnur, Doggi Dorfmann und einigen Tschumpus-Schauspielern 13. August: Goethes Faust Kniffliger Klassiker mit Georg Kaser und Peter Schorn Reservierungen von Montag bis Freitag, 10 bis 16 Uhr, unter 338 7770077 – oder per E-Mail: tschumpus@hotmail.com 25


Kunst & Kultur

tapfer den Square Dance (Cho­ reografie Doris Greza) stampfen. Vermummte Gestalten entpuppen sich als „Antigentechnikerdäp­ felbefreiungsfront“ im breites­ ten Puschtra Dialekt, die mit der Vinschger Roggenfront in Clinch gerät. Die Sehnsuchtsschnulze der Pseudo-Kastelruther Spatzen im adlergeschmückten Wams richtet sich an Soliman, das neue Wap­ pentier der Stadt, dessen Dung im alten Tschumpus-Gemäuer vergraben sein soll. Natürlich darf der Seitenhieb auf die wirtschafts­ nahe Gemeindeverwaltung nicht fehlen, die mit der ImmobilienhaiLady bereits über den TschumpusAbriss verhandelt – „da wird nur a bissl Kultur gemacht, das verpufft schnell“. So schnell wird dieses kleine Meisterwerk der Kabarettkunst nicht verpuffen, denn mit der geballten Ladung an Spielwitz und Gesangeskunst spielen sich sämtliche Darsteller in die Herzen der Zuschauer. Unschlagbar nuan­ cenreich brillieren Peter Schorn, die Dauer-Quasselstrippe Lukas Lobis, der liebenswert harmlose Capo Georg Kaser, die halbseide­ ne Noble Ingrid M. Lechner, die selbstsichere Viktoria Obermarzo­ ner und der schlüpfrig salbungs­ volle Papst/Andreas Zingerle. Zum Knuddeln ist der unbedarfte Nul­ di/Josef M. Lanz, der gern öfter mal wieder auf die Bühne sollte. Patrizia Solaro darf ihre komö­ diantische Ader voll ausleben, und für Regieassistentin Michaela Zetzlmann fällt die kleine Rolle der Wärterin ab.

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Freigänger. Ende Juni waren

die ersten Freigänger dran: Es gab Jazz mit viel Percussion und sphärischem Gesang, gewürzt mit poetischen Intermezzi von Georg Kaser und Lukas Lobis. Wenig später sprengte Isa alias Nora Pider die Ketten und begab sich auf eine rätselhafte Reise. Und wer sie verpasst hat, bekam im Tschumpus noch mal die Chance, Stewardess/Sennerin Ingrid M. Lechner in herrlichem Schwiizer­ dütsch zu erleben.

Frida Kahlo. „Viva La Vida!“

schleudert uns Frida Kahlo ent­ gegen. Der Monolog von Hum­ berto Robles unter der Regie von Stefanie Nagler scheint der jun­ gen Viktoria Obermarzoner auf den Leib geschrieben. Sie schaut nicht nur aus wie Frida Kahlo samt Damenbart und zusammen­ gewachsenen Augenbrauen, sie tobt, lacht, schreit, flucht und weint auch wie die mexikanische Malerin. Frida hat zum Fest in die Casa Azul geladen, sie erwartet Catrina, die Dame Tod. Benebelt von Tequila und den körperli­ chen Schmerzen nimmt uns die außergewöhnliche Künstlerin mit auf eine extreme Reise in die Vergangenheit. Im Ausklingen des sinnigen Dolchstoß-Liedes, Puñalada Trapera, beschwört sie das rechte Bein, ihr ein wenig Ruhe zu gönnen. Schon die an Polio erkrankte Sechsjährige wur­ de „Holzbein-Frida“ genannt, und nach einem Busunglück Jahre spä­ ter durchbohrte eine Eisenstange ihr Becken, und eine Wirbelver­

letzung zwang sie in ein Korsett. Zur Bettruhe verdammt, begann sie zu malen, sich selbst und ihre seelischen und physischen Lei­ den in den Mittelpunkt stellend. „Nimm vom Leben alles, was dir Genuss verschafft“ bleibt ihr Motto, gepaart mit einem Schuss Galgenhumor und unverhohlener Verzweiflung. Genuss erhofft sie sich vor allem von ihrem Mann Diego Rivera, mit dem sie in in­ niger Hassliebe verbunden ist. „Ich warte auf dich mit einem Essen und gespreizten Beinen“, lockt Frida ihren „Ochsenfrosch“, wie sie ihn zärtlich nennt. Sie liebt ihn abgöttisch, den berühm­ ten Maler, den Frauenliebhaber, und sehnt sich in zauberhaft po­ etischen Passagen nach seinen Berührungen. Sie macht sich ein köstlich zutreffendes Bild vom Leben in den Metropolen, so sind die Amerikaner von „Geburt an Nörgler“ und die Pariser nichts als „geschwätzige Wichtigtuer“. Sie lebt zahllose Affären und erleidet drei Fehlgeburten, die sie in ihren verstörenden Bildern verarbeitet. Voller Sehnsucht nach Diego geht sie nun mit Catrina auf eine Reise ohne Wiederkehr, begleitet von den tieftraurigen Klängen der Llorona, das berühmte Lied ihrer Liebhaberin Chavela Vargas. „Auf das Leben, das verdammte, undankbare Leben!“ Ungeheuer eindringlich breitet Frida/Viktoria den Höllenritt ihres Lebens aus mit all den Nuancen einer zärt­ lich liebenden, leidenschaftlichen Frau, die trotz aller nur erdenkli­ chen Qualen einen unbändigen Lebenswillen hat. Die beeindru­

ckende Performance der begabten Schauspielerin wird nochmals am 17. November im UFO in Brun­ eck, am 18. und 19. November in der Carambolage in Bozen zu sehen sein.

Zellenkunst. Eine besondere

Erwähnung verdient in diesem Kultur-Feuerwerk im Tschumpus der Künstler Leander Piazza, der sich intensiv mit dem Thema des Eingesperrtseins beschäftigt hat. Nach mehrmaligem Besuch in der Zelle kam er zu dem Schluss, keine Kunst zu zeigen, sondern nur das weiterzuführen, was die Häftlinge begonnen hatten. „Die Insassen waren zumeist gar keine Kapitalverbrecher“, meint Piazza, „sondern sind oft aus recht bana­ len Gründen festgesetzt worden, wie Alkoholexzesse, Streitigkeiten oder unangemessenes Verhalten in der Öffentlichkeit.“ Die Abnei­ gung gegen Institutionen wie die „la legge è uguale per tutti“ pro­ klamierende Justiz werde genährt durch reale Ungerechtigkeiten in einer Welt, wo die wirklichen Gauner frei herumliefen, fügt der Künstler hinzu. Den Frust darüber schreibt sich der Inhaftierte, alias Leander, in allen drei Landesspra­ chen vom Leibe beziehungsweise an die Zellenwände; humorvoll, bissig, melancholisch oder banal, je nach Natur der wechselnden Gefangenen. Dialektgedichte plädieren für die Unangepassten, die es nie jemand recht machen, „grod do in Brixn kannti in månche oane wixn“, oder sie wettern gegen „die bessern Lait“ und vor allem gegen die „mit der waissn Perü­


Fruchtiger Fenchel-Mozzarella

cke“ und die Kurie („Prixn isch a lahme Stådt, wail sie zuviel Pfåffn håt“). Alkohol und Sex spielt eine große Rolle im Zellenleben „Sex und schnåps und rockenroll sell woass der tiroler woll“. Berlus­ coni & Co. kommen auch nicht ungeschoren davon, genauso wie der Rassismus, nein, nicht gegen Andersfarbige, sondern immer noch zwischen den ethnischen Gruppen Südtirols. Berührend ist auch ein originaler Aufsatz von Leander als Mittelschüler, der bei einem Zoobesuch das Bild des Jammers der eingesperrten Raub­ tiere nie wieder aus dem Kopf bekam. Zeichnungen, ein Tisch und Bücher machen die Zelle „wohnlich“. Getarnt als Häftling, bringt der Künstler selbst eine so rotzfreche wie tiefgründige Gesellschaftskritik an, wo wohl N. C. Kaser Pate gestanden hat.

Publikation. Als wunderbarer

Nebeneffekt des Kultursommers hinter Gittern entpuppt sich die Broschüre über die wechselvolle Baugeschichte des Bezirksgefäng­ nisses. „Brixen war das Gegenteil von Alcatraz. Das war mehr eine Pension. Eine Wohngemeinschaft halt.“ Unter Gaunern und Ga­ noven hatte der Brixner Knast einen exzellenten Ruf. Manchen Kleinkriminellen gefiel die fa­ miliäre Atmosphäre so gut, dass sie nach ihrer Entlassung gleich wieder straffällig wurden, um in ihre Zelle zurückkehren zu können. So zumindest schildern sieben Brixner Zeitzeugen – unter ihnen Richter, Gefängnis­direktor und Wärter – die Lebenswirk­ lichkeit im Tschumpus bis zu seiner Schließung vor zehn Jah­ ren. Außer den so skurrilen wie

berührenden Erzählungen über den Gefängnisalltag machen die Autoren Barbara Denicolò, And­ reas Fischnaller und Maria Kampp in ihren Beiträgen über das Ge­ bäude im Dombezirk eine Viel­ zahl von Bildern publik. Vom 10. Jahrhundert an war es Teil eines Klosters, vom späten Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert diente es als Palast des Stadthauptmanns und Sitz der Weihbischöfe, spä­ ter als Gefängnis und Gericht. Ihrem Ziel, den Tschumpus mit seinem unbekannten und hinter Gittern verborgenen Leben ins Bewusstsein der Bürger zu holen, kommen die Autoren mit ihrem Werk anschaulich und amüsant sehr nahe. Als Forscher sehen sie freilich weiteren Handlungsbe­ darf. „Es sind mehr neue Fragen aufgetaucht als alte beantwortet werden konnten“, heißt es im Schlusswort des Bandes. Klar, mehr als tausend Jahre Geschichte erschließen sich nicht auf einmal.

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Fotos: Arnold Ritter

Fotoausstellung. Sämtliche Fotos

über den Gefängnisbau und die Produktionen liefert der Hausund Hoffotograf vom Tschum­ pus/Theakos, Arnold Ritter. Der Werbefotograf ist „Zuagroaster“ aus Bayern und über seine Frau Michaela direkt mit dem Theater „verbandelt“. Die eindrucksvolle Fotodokumentation über die Ge­ bäudegeschichte einst und jetzt ist in der Stube der ehemaligen Gefängniswärterwohnung zu be­ sichtigen und in der Broschüre „Vom Episkopium zum Tschum­ pus“ verewigt.

irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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... 4 Scheiben Bruschetta, 8 EL Olivenöl, 1 junge Knoblauchzehe, 1 Fenchelknolle, 4 getrocknete Aprikosen, 2 EL weißer Balsamicoessig, 1 TL mittelscharfer Senf, Steinsalz, weißer Pfeffer aus der Mühle, 1 Handvoll Pimpernelle, Blütenblätter von der Ringelblume Calendula. Brotscheiben in 1–2 EL Olivenöl rösten. Mit geschälter Knoblauchzehe einreiben. Fenchel waschen, putzen, in Scheiben schneiden. Aprikosen würfeln, mit Essig, Senf und Olivenöl mischen. Salzen und pfeffern. Pimpernelle waschen, grobe Stengel entfernen. Mozzarella aufschneiden. Pimpernelle auf Tellern anrichten, Fenchel und Mozzarella darauf verteilen. Mit Vinaigrette beträufeln, mit Blütenblättern dekorieren. Dazu Bruschetta servieren! (Gericht für 4 Personen)

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Fotos: Arnold Ritter

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BRIXEN

Kunst & Kultur

Ein Haus schreibt Geschichte Das Buch „Vom Pruggerhaus zum Haus Paolina“, verfasst vom Historiker Ernst Delmonego, erzählt die wechselvolle Geschichte des Pruggerhauses, heute Haus Paolina, das vom Säbener Tor aus gesehen fast am Ende der Stadelgasse steht.

Das Pruggerhaus damals und heute, nach der Sanierung und der Umbenennung in „Haus Paolina“

D

ie Jahre 2010 bis 2011 hat die Familie Paraza-Del Piero der Sanierung des Pruggerhauses gewidmet, was unter der Aufsicht des Denkmal­ amtes mustergültig geschehen ist. So ist das nunmehrige Haus Paolina ein weiteres Kleinod in der Gebäudegeschichte der Stadt Brixen. Die Geschichte des Hau­ ses sollte durch die Publikation „Vom Pruggerhaus zum Haus Paolina“, die der Historiker Ernst Delmonego auf Veranlassung der jetzigen Eigentümer verfasste, einem größeren Publikum und nachfolgenden Generationen ver­ mittelt werden. Vorgestellt wurde das Buch am 29. April, „der große Festsaal im Brixner Priesterse­ minar konnte die zahlreichen Besucher gar nicht fassen!“, freut sich Delmonego. Anhand alter Dokumente wurden die Besit­ zer ermittelt, interessante Ver­

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––––––––

änderungen festgehalten, soziale Verhältnisse, Einrichtungen und Bekleidungsstücke der Vergan­ genheit beschrieben.

Die Ära Prugger. Die Bezeich­

nung „Pruggerhaus“ geht auf einen der ersten namentlich ge­ nannten Inhaber dieses Anwesens zurück, nämlich Hans Prugger, der vom Pruggergut in Kranebitt stammte. Das Wappen, das 1605 Fürstbischof Christoph Andrä von Spaur den beiden Söhnen Hans Pruggers verliehen hat, erinnert mit dem über die Holzbrücke schreitenden Löwen an die Her­ kunft der Prugger: den 1217 erst­ mals erwähnten Brugghof an der Köstlaner Brücke, wo sich heute die Kuranstalt Guggenberg be­ findet. Das mit Pfeil durchbohrte Herz und der Dreiklee erinnern an Hans Pruggers zweite Frau, Apollonia Sigmund.

Im Jahre 1571 übernahm Hans Prugger Stadel, Stallung sowie Baum- und Kräutergarten in der Stadelgasse, die damals „in Stä­ deln“ genannt wurde, von den Vormündern der Kinder des ver­ storbenen früheren Besitzers. Er wurde ausdrücklich verpflichtet, das Anwesen in gutem Zustand zu halten und in der verlassenen Behausung zu wohnen, was beim früheren Inhaber anscheinend nicht der Fall war. Über Hans Prugger selbst erfahren wir we­ nig, obwohl die Stadt schon da­ mals Matrikelbücher führte, die allerdings noch ungenau waren. Bekannt ist, dass sein Vater eben­ falls Hans, seine Mutter Anna hieß. Er erwarb auch einzelne Äcker, Wiesen und Weingärten unterhalb des Ebner-Hofes im Gericht Pfeffersberg oder hinter dem Spital zum Hl. Geist, die er dann teilweise wieder verkaufte.

1572 verstarb Apollonia Sig­ mund; im Sterbebuch des Pfarrar­ chivs Brixen scheint sie lediglich als „Hans Pruggers in Städln Haus­ frau“ auf. Ihre Leibkleider und das Bettgewand wurden nach ihrem Tode auf Begehren der Vormün­ der der hinterlassenen Kinder mit Preisangaben genauestens inventarisiert, also beschrieben und geschätzt. So zum Beispiel: ein Federbett mit einer schlech­ ten weißen Ziechen 4 fl. und 30 kr. (fl. = Gulden; kr. = Kreuzer); vier Nasenfacelet 4 kr.; ein Scatl 4 kr.; (Schachtel) insgesamt 44 fl. und 44 kr. Hans Prugger muss Eindruck auf seine Zeitgenossen gemacht haben, denn noch 1715, lange nach seinem Tod am 3. Jänner 1596, scheint die Behausung samt Stall und Stadel unter der Bezeich­ nung „zum Prugger“ auf. Am 17. März 1596 kaufte Hans Anreiter,


Bürger des Rats und Handelsmann zu Brixen, den Pruggerischen Besitz in der Stadelgasse, womit das Haus für mehr als 200 Jahre in den Besitz der einflussreichen Familie der Anreiter kam. Ange­ hörige dieser Familie waren über Jahre im Stadtrat vertreten. Einige, unter ihnen auch Hans Anreiter, übten das Amt des Bürgermeisters aus, das damals auf zwei Jahre beschränkt war. 1694 wurde die Familie unter Kaiser Leopold I. in den Reichsadelsstand erho­ ben und durfte sich fortan „von Zirnfeld und Neidheim“ nennen. Das Wappen mit dem aufsprin­ genden schwarzen Steinbock, das das Haus in der Stadelgasse heute ziert, geht übrigens auf die langjährige Besitzerfamilie der Anreiter zurück. Es wurde 1559 Georg und dessen Bruder Paul Anreiter von Kaiser Ferdinand I. zu Augsburg verliehen.

versorgen. Außerdem musste er seiner Mutter und seinem Vater die unentgeltliche Herberge in seinem Haus zusichern. Im Jahre 1963 ersteigerte Francesco Pellegrini aus Bu­ chenstein das Haus Nr. 15 im Konkursverfahren; Pellegrini ver­ starb 1997 im hohen Alter von 105 Jahren, das Haus erbte seine Witwe Paolina Crepaz Pellegrini. Diese wiederum setzte ihre Groß­ nichte Rita Paraza, Gemahlin des Vize-Bürgermeisters von Brixen, Claudio Del Piero, als Erbin ein. Im Juni 2012, nach dem ge­ glückten Umbau, wurde das nach der Erblasserin Paolina Crepaz Pellegrini benannte „Haus Paolina“ offiziell vorgestellt. Das aus dem Mittelalter stammende Gebäude wurde um zwei Stockwerke er­ höht und zu fünf Wohnungen ausgebaut.

Besitzerwechsel. Von 1811 bis

In der wechselvollen Geschichte, deren Zeuge das heutige Haus in seiner Vergangenheit wurde, voll­ zog sich auch in der Stadelgasse eine interessante Wandlung. Von Stadeln, wie der Name der Gasse verspricht, ist heute nichts mehr zu sehen. Um 1200 herum war die Fläche westlich des Alten­ markts – da, wo heute auch die Stadelgasse liegt – von großem Interesse für die Bürgerschaft. Die Hausbesitzer verfügten neben dem Liegenschaftsbesitz in Form von Äcker, Wiesen und Weinflächen auch über eine kleine Viehhal­ tung für den Eigenbedarf. Es war jedoch wegen der Brandgefahr undenkbar, die dafür notwen­ digen Ställe und mit Heu und Stroh gefüllten Stadel innerhalb der Stadtmauern zu bauen. Allzu fern von den Stadthäusern sollten sie aber auch nicht sein – für diese Funktionsbauten, wie sie Hans Heiss in seiner Einleitung zum Buch nennt, bot sich die Achse nördlich des Säbener Tores an. Erst um 1750 nahm die ländlich geprägte Straße einen städtischen Charakter an, weil auf der Ost­ seite das Institut der Englischen Fräulein gebaut wurde. 1792 löste der im Südwesten der Stadelgasse entstandene neue Friedhof sei­ nen Vorgänger zwischen Dom und Pfarrkirche ab. 1794 wurde aus dem einfachen Gasthaus „der Wirt in den Städeln“ das qualitativ höher eingestufte Gasthaus „Zur Krone“. „So bildete das Quartier ‚in den Städeln’ eine ländlich ge­ prägte Funktionseinheit für den Stadtkern von Brixen und behielt diesen Charakter bis um 1970“, schreibt Hans Heiss in seiner Ein­

1963 herauf wechselte das Prug­ gerhaus durch verschiedene Ver­ wandtschaftsverhältnisse und Hin­ terlassenschaften mehrmals den Besitzer. Einige Nachfolger der Eigentümer Joseph Troyer, Josef Fallmereyer, Anton Mayr (Fins­ terwirt), Celestino Vallazza, Alf­ redo Penati und Rudolf Knoflach leben heute noch teilweise in Brixen. Interessant übrigens, dass in den alten Kauf- bezie­ hungsweise Erbschaftsverträgen auch eine gewisse soziale Absi­ cherung festgehalten wurde. So musste zum Beispiel der jüngere Joseph Troyer den weichenden Geschwistern nicht nur ihr Erbe auszahlen, sondern er wurde auch verpflichtet, sie bei Krankheit oder Arbeitslosigkeit vier Wochen zu

info Anhand zahlreicher Bilder aus dem Nachlass des Pruggerhauses und anhand alter Stadtansichten, die der heutigen Bevölkerung teilweise unbekannt sind, vermittelt das Buch einerseits die Geschichte des Hauses selbst, andererseits gibt es einen aufschlussreichen Einblick in die Stadtgeschichte von Brixen. Das Buch ist in beiden Landessprachen geschrieben. Ernst Delmonego: Vom Pruggerhaus zum Haus Paolina – Eine Gebäudegeschichte in der Stadelgasse von Brixen. Eine Publikation des Geschichtsvereins Brixen, Verlag A. Weger, 2016

Die Geschichte der Stadelgasse.

leitung zum Buch. Be­ reits vorher wurden einzelne Stadel zu Wohnhäusern um­ gebaut, ab Mitte der 90er verlief diese Umwidmung zu­ nehmend rasch. Die günstige Lage zum Stadtzent­ rum hat diese Entwicklung beschleunigt. Der goti­ sche Bild­ stock, der am nördlichen Ende der Stadelgasse gegenüber dem Hotel Elephant steht, hat übri­ gens in Vergangenheit so manches „Vater unser“ zu hören bekom­ men; vor allem Übeltäter konnten auf dem Weg zum Galgen dort ihr letztes Gebet gen Himmel schicken. Eine Geschichte steuert dazu der Buchautor und Histori­ ker Ernst Delmonego bei: „An dieser Stelle hat man 1562 einem Mitverschworenen des aus Lüsen stammenden Balthasar Dosser,

der einen zwei­ ten Bauernaufstand anzetteln wollte, das rechte Ohr abgeschnit­ ten und ihn anschließend aus der Stadt vertrieben. Zuvor hatte man ihn mit Ruten durch die Stadel­ gasse getrieben.“ hildegard.antholzer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Tod und Teufel jagen Jedermann Zum 30-jährigen Jubiläum hat sich das Eisacktaler Volkstheater abermals an jenes Stück herangewagt, mit dem 1986 der Verein aus der Taufe gehoben wurde: Gespielt wird aber nicht wie damals die Bauern-Fassung von „Jedermann“, sondern eine etwas modernere Version.

N

a toll, es regnet. Als ob es Schicksal wäre, zieht kurz vor 21 Uhr ein grauer Regenschleier über Feldthurns, dicke Tropfen prasseln auf die blauen Plastiksitze der Tribüne, die im Garten von Schloss Vel­ thurns aufgebaut ist. Regenwetter pünktlich zum Beginn der Pre­ mierenvorstellung – und das bei einem Freilichttheater ... Philipp Achammer, Sabina Kasslatter Mur, Herbert Dorfmann sowie andere Gäste aus der Lokalpolitik – und auch sonst Jedermann und Jeder­ frau – suchen Schutz unter dem Gewölbe des Schlosseingangs oder unter ausladenden Baum­ kronen. Angesichts der bevorste­ henden Bekehrung Jedermanns scheint der Wettergott mit dem Eisacktaler Volkstheater Gnade zu haben: Nach einer Viertelstunde ziehen die Regenwolken weiter, die Vorstellung kann beginnen.

„Mag länger das nit ertragen“. Wie die Hühner sitzen die Pre­ mierengäste auf der Tribüne, eng aneinandergereiht und mit offen gestanden etwas wenig Beinfrei­ heit. An ein Aufstehen ist nicht zu denken, Gäste, die verspätet ihren Platz aufsuchen, müssen sich durch die Reihen quetschen. Die Scheinwerfer erstrahlen plötz­ lich in grellem Licht, es wird still. Ein Junge (Amadeus Wachtler) betritt den Schlossgarten durch die Pforte. Verstohlen blickt er zum Publikum, mustert die Gäste. Auf der Bühne angelangt, beginnt er mit seinem Text, streift dabei von einer Bühnenseite zur anderen, gestikuliert und blickt drohend in die Ränge. „Boah, der isch ober guat“, fispert eine Zuschauerin. Am oberen Treppenabsatz er­ scheinen Gestalten in Mönchskut­ te, Matthias Krapf leiht dem Herrn höchstpersönlich seine Stimme: „Fürwahr mag länger das nit er­ tragen, dass alle Kreatur gegen mich ihr Herz verhärtet böslich, dass sie ohn einige Furcht vor 30

Foto: Egon Daporta

Kunst & Kultur

THEATER

Gewährt der Tod Jedermann eine Stunde, um einen Gefährten für den letzten Weg zu finden?

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mir schmählicher hinleben als das Getier“, schmettert er laut und deutlich in die Ränge. Und wie aus dem Nichts erscheint „er“ in modrigem Grau auf der Tribüne, der Tod (Leo Ploner) höchstpersönlich. In einem haut­ engen Ganzkörperanzug, umhüllt von einem wallenden Umhang und mit gruslig eisblauen Kon­ taktlinsen zischt er seinen Text. Und so beginnt das Stück, das vom Sterben des reichen Mannes erzählt. Obwohl Hugo von Hof­ mannsthal seinen „Jedermann“ 1911, also vor über 100 Jahren, zu Papier und auf die Bühne brachte, hat eine ungewöhnliche Rollenbe­ setzung das Stück schnurstracks ins Hier und Jetzt katapultiert. Den armen Nachbarn verkörpert nämlich Edos Terry, der vor eini­ ger Zeit der Not in seinem Hei­ matland Nigeria entflohen und mittlerweile im Haus „Noah“ in Prissian untergebracht ist. In zer­ rissener Hose und langem Mantel meistert er seinen Auftritt und bekommt, wie zu erwarten, eine Abfuhr von Jedermann (Matthias Krapf) und dessen überheblichen

Gesellen (Joachim Tauscher). Un­ ter Kettengeklirr wird daraufhin ein Schuldknecht (Erwin Prosch), flankiert von zwei Wachen, auf die Bühne geführt. Beim Wehklagen der Frau des Schuldknechts, die Jedermann um Gnade für ihren Mann anfleht, zieht ein Frösteln durch das Publikum.

„Dong, dong, dong“. Langsam

erobert die Nacht das Schloss Velthurns. Grillen zirpen, Insekten stürzen ab und zu im KamikazeFlug auf das Publikum nieder. Das ferne Glockenläuten, das von der Feldthurner Kirche zum Schloss tönt, klingt mahnend. Würdevoll schreitet Jedermanns Mutter (Zita Brenninger) in schwarzer Robe mit funkelndem Collier auf die Bühne. Jedermanns Freude hält sich, naja, in Grenzen, denn seine Mutter versucht ihren vom rechten Weg abgekommenen Sohn zu bekehren. Als das Zwiegespräch auf die Ehe fällt, dauert es nicht lange, und Jedermanns Geliebte tritt auf. Die Buhlschaft (Kathrin Ploner in feuerrotem Abendkleid) umgarnt ihren Liebsten und be­

gleitet ihn zur Tischgesellschaft, wo sein letztes Stündlein schlagen soll; vorher wird jedoch ausgelas­ sen gefeiert mit Obst, Wein und Gesang. Aber aus Jedermanns Worten weht bereits ein kalter Grabeshauch – er begrüßt die Gesellschaft mit dem Satz „Seid allesamt willkommen sehr, erweist mir heut’ die letzte Ehr“. „Dong, dong, dong“ – unheil­ drohend klingt das Glockenläuten, das diesmal nicht vom Kirchturm in den Schlossgarten schallt, son­ dern Teil der Inszenierung ist. Dem Jedermann wird angst und bang, seine Stimmung sackt in den Keller. Trotzdem lässt er sich von den anderen Tischgesellen zum „Floret Silva undique“ überreden – das Lied hinterlässt in seinem Mund aber einen schalen Beige­ schmack. „Jeeeedermann“, ruft es plötzlich von links. Ein kalter Schauer läuft einem dabei über den Rücken. „Jeeeedermann!“ in­ des von hinten; Gänsehaut. „Jee­ eedermann!“, und die Wandlung des Hauptdarstellers ist komplett: Vom selbstsicheren reichen Mann ist nicht mehr viel übrig; das letzte


Quäntchen Hochmut erlischt, als „er“, der Tod, erneut die Bühne betritt. Bei der folgenden Zwiesprache zwischen dem Sensenmann und Jedermann scheint der Wettergott erneut mitzumischen: Eine kühle Brise lässt das Laub in den Baum­ kronen gespenstisch rascheln, ein klammes Gefühl macht sich breit. Einige Gäste streifen sich bereits den zweiten Pullover über den Kopf und wickeln die Beine in eine Decke.

„Nackt und bloß“. Herzerwär­

mend gestaltet sich der nächste Abschnitt im Theaterstück nicht. Obwohl Gevatter Tod seiner Sitte wiederstrebend Jedermann eine Stunde Aufschub gewährt, um sich einen Gefährten für den letzten Gang aufzutreiben, erweist sich diese Suche als aussichtslos: We­ der sein Geselle, seine geliebte Buhlschaft, sein Hausvogt noch die Knechte wollen mit. Sein lie­ bes Geld soll ihn schlussendlich begleiten. Schrill, gülden und mit Gekreisch springt Mammon (David Thaler) auf die Bühne. Himmelhochjauchzend hüpft er herum, um sich einen Wimpern­ schlag später mit grollender Stim­ me an Jedermann zu richten und ihm klarzumachen, dass auch er ihn nicht begleiten wird. Dann wieder kreischt er verzückt und mit gellender Stimme: „Fährst in die Gruben nackt und bloß, so wie du kamst aus Mutter Schoß“. Mit diesem lebensfrohen Auf­ tritt im Ohr wirkt das Stimmchen, das daraufhin nach Jedermann ruft, haarfein und zerbrechlich. Es sind Jedermanns gute Werke (Claudia Zingerle), am Arm ge­ führt vom armen Nachbarn. Ge­ schwächt versucht sie, Jedermann zu überreden, sie vor das Jüngste Gericht mitzunehmen, doch sie ist zu schwach dafür. Stattdessen soll sich Jedermann von ihrer Schwester Glaube (Martha Sölva) begleiten lassen – doch diese will sich erst von seiner Rückkehr zum Glauben überzeugen. Im Tüllkleid schwebt sie über die Treppen herab, Jedermann bekehrt sich schließlich und schreitet andächtig hinter die Kulissen. Doch einer hat noch ein Wört­ chen mitzureden: Der Teufel (Joa­ chim Mitterutzner), der auf Anhieb das Publikum für sich gewinnt. Er will Jedermann nicht kampflos aufgeben und leistet sich mit Frau Glaube ein wortgewandtes Ge­ fecht – er verschmitzt-komisch, sie standhaft-trocken. Doch auf die Seele Jedermanns muss der Teufel verzichten. Die Totenglocke hat

bereits geschellt, barfuß und in einem weißen Gewand steigt Je­ dermann die Treppenstufen hinab. Der Tod hat seinen letzten Auftritt. Mit einem Griff lässt er Jedermann zu Boden sinken, alsdann zieht er mit Bedacht einen langen, weißen Schleier über die Treppe herab, unter dem Jedermann begraben wird. Ende.

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Dankesworte. Wie für Premieren

üblich, hagelte es nach dem Ver­ beugen der Schauspieler Blumen­ sträuße – einen für den Regisseur Leo Ploner, einen für die Regie­ assistentin Monika Tomasi und einen für Waltraud Engl, die dem Eisacktaler Volkstheater seit 1996 als Obfrau vorsteht. „Besonders groß und bewundernswert ist die Begeisterung und der Idealismus der 29 Spieler und der drei Spiel­ leute“, freute sich Engl, die kurze Dankesrede vom Blatt lesend (im Juni-„Brixner“ hat sie verraten, dass sie nicht gerne auf der Büh­ ne steht, weil ihr das zu aufregend sei). Nach dankenden Worten an Sponsoren, Schlossherren und Politik folgt Lob für die Schau­ spieler, von denen übrigens fünf bereits 1986 auf der Bühne ge­ standen waren. Sichtlich erleich­ tert schloss die Obfrau ihre Rede mit den Worten: „Und nun lasst uns gemeinsam auf 30 Jahre Ei­ sacktaler Volkstheater und auf die gelungene Premiere von ‚Jeder­ mann’ mit einem Glasl anstoßen.“ Na dann, Prost! veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Das Eisacktaler Volkstheater 1984 führten Theaterspieler des Bezirks Eisacktal erstmals das historische Stück „Peter Mayr“ auf; das Publikum war begeistert. Daraufhin wurde 1986 unter dem Bezirksobmann Sepp Mitterrutzner das Eisacktaler Volkstheater gegründet. Das erste Stück, das auf die Bühne gebracht wurde, war „Jedermann“ in einer Bauern-Fassung. Seitdem führt das Bezirkstheater alle zwei Jahre im Sommer ein Freilichttheater auf. Die Spieler stammen dabei aus den unterschiedlichen Theaterbühnen des Eisacktals. Insgesamt umfasste das Team der heurigen Produktion 60 Personen aus 19 Bühnen des Bezirkes Eisacktal; geprobt wurde ab Anfang Mai.

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AUSSTELLUNG

Kunst & Kultur

Echo des Meeresrauschens

z Er ist im Brotberuf Architekt, aber in der Freizeit frönt er seinen Leidenschaften, der Kunst und der Natur. Die Rede ist vom Brixner

Claudio Paternoster, dessen archa­ isch anmutende Bilder aus Natur­ materialien Geschichten unserer Erde erzählen, ganz im Zeichen der Unwägbarkeit und Unbere­ chenbarkeit des Daseins selbst. Die Ausstellung im „winecen­ ter“ Kaltern im Monat Juli ist ein Zufallsprodukt des Wettbewerbs „kunst.stück2014“, den Claudio Paternoster gewonnen hat. Die Kellerei Kaltern hatte Künstler und Designer aufgefordert, das Etikett für eine limitierte Aufla­ ge von 2.014 Magnumflaschen

zu gestalten. Der Naturliebhaber Paternoster ließ sich von der the­ matischen Vorgabe „Sehnsucht nach dem Meer“ inspirieren und konnte mit seiner Interpretation die Einzigartigkeit des Weines am besten darstellen und die Jury überzeugen. Claudio Paternoster evoziert mit Sand, Keramik und Lack die Vision vom Ozean, der einst die Kalkschotterböden des Weinbergs bedeckte und heute wie ein Echo des Meeresrauschens im salzigen Abgang des Weißbur­ gunders nachklingt. ird

wird zu neuen Objekten geformt und bildet somit das Negativ zur ursprünglichen Skulptur, wobei beide Varianten ihre Einzigartig­ keit durch unterschiedliche Licht­

quellen erhalten. Der Kunstraum kann unter www.space-1999.com für Konferenzen, Workshops und Ausstellungen angemietet werden. ird

Die Benno-Barth-Stiftung hat einen „benno barth award“ ins Leben gerufen, ein Förderstipendium für jene Kunstprojekte, die sich bewusst mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen und in diesem Feld verschiedene Modelle und Ausdrucksformen erproben.

Sergio Sommavillas archaisch wirkende Kopfskulpturen bildeten am 24. Juli einen der ersten Meilensteine auf dem Weg durch die Kulturmeile Gufidaun. Weitere Etappen sind Elisabeth Freis Bilder im Schloss Summersberg und die Frauen- und Männerskulpturen von Hans Rabanser am Dorfplatz.

K&K Kunst & Kultur

Foto: Oskar Zingerle

AUSTELLUNG / KUNSTRAUM

Lichtempfindungen z Die Liebe zur Fotografie und zur Kunst verbindet die Brixner Andreas Vallazza, Tomas Caracristi und Franco Coccagna, die vor mehreren Jahren ein gemeinsa­ mes Projekt ins Auge fassten. Vor kurzem ist nun ihr Kunstraum „Space-1999“ in der Mühlgasse mit einer hochwertigen Ausstel­ lung eröffnet worden. Durch die Vermittlung von Künstlerfreund Marcello Borioni konnte kein Ge­ ringerer als der Kunsthistoriker Va­ lerio Dehò als Kurator gewonnen werden. Die in Bologna bereits gezeigte Schau des italienischen Malers Danilo Ambrosini und des

kurz

notiert

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deutschen Künstlerpaares Kubach & Kropp legt den Fokus auf die Wirkung besonderer Lichteffekte. Der Neapolitaner malt auf Di­ bond-Aluplatten mit fast flüssig wirkender schwarzer Farbe. Die Gesichter und Gestalten schei­ nen sich aus vulkanischer Lava einen Weg ins Freie zu bahnen und sind je nach Lichteinfall in Erstarrung begriffen oder in einer Tanzbewegung eingefangen. Ku­ bach & Kropp entwickeln für ihre Kunstwerke eigene geometrische Formen und schneiden Marmor und Granit mit Präzisionsmaschi­ nen zu. Selbst das Abfallmaterial

Die Brixner Autorin Christine Matha hat mit dem Künstler Manfred Evertz und in Zusammenarbeit mit dem Diplompsychologen Rainer Müller ein Kunstbuch herausgegeben. Gedichte, Texte und Bilder thematisieren die selbsttherapeutische Bedeutung in der Beschäftigung mit der Kunst.


NACHGEFRAGT

„Protest gegen die Wegwerfgesellschaft“ WITTFRIDA MITTERER, „Eiserne Lady“ des Kuratoriums für Technische Kulturgüter, über das Projekt der Reparatur-Werkstatt in der Festung Franzensfeste – und andere spannende Initiativen. Frau Mitterer, die Idee der Reparatur-Werkstatt in der Festung Franzensfeste entstand im Zuge der Vorbereitung für die Ausstellung „Bahnlandschaften“? Wir haben in abbruchreifen Gebäuden am Bahnhof Fran­ zensfeste eine alte Werkbank, verschiedene Gerätschaften und Handwerkzeuge gefunden, die in der Ausstellung Eingang ge­ funden haben. In Kooperation mit dem Deutschen Museum München wurde nach dessen Vorbild eine Reparaturwerkstatt eingerichtet, wo bis Novem­ ber an jedem letzten Samstag im Monat unter Anleitung von

Experten kaputte Geräte und Ein­ richtungsgegenstände repariert werden können. Die Flechtwerk­ statt mit Thonet-Bugholzstühlen kam dabei besonders gut an, und die Glasbläserin Susi Hager wird am 30. Juli ebenfalls viele Inter­ essierte anlocken. Sie nennen die Initiative „Kultur der Reparatur“ … Es geht um den sparsamen Um­ gang mit Ressourcen, um den Recycling-Gedanken, aber auch darum, im digitalen Zeitalter hand­ werkliche Fertigkeiten zu propa­ gieren. Es ist ebenso ein Protest gegen die Wegwerfgesellschaft, denn wer einen Bezug zum Ob­

jekt herstellt, es „begreift“, entsorgt es weniger achtlos. Sie haben noch mehr Ideen, um die Festung zu beleben? Ich arbeite mit meinen Studenten an Revitalisierungskonzepten, um die Festung als Anziehungspunkt attraktiv zu machen. Am Abend des 1. August wird die Verlegung der historischen Drehscheibe mit Feuerschluckern gefeiert, und last but not least findet zum 150. Ju­ biläum der Brennereisenbahn ein Fotowettbewerb statt, abrufbar unter 150connectingpeople.word­ press.com. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Kunst & Kultur

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MUSIK

Förderpreis für junge Talente z Mit erfolgreichen Traditionen soll man nicht brechen – deshalb vergab der Rotary Club Brixen heuer unter der Leitung des Rotariers Mario Castiglioni zum 37. Mal drei Förderpreise. Die „Musikbörse“ ging an Benedikt Baldauf aus Natz, Valeria Mussner aus Wolkenstein und Ivan Varot­ to aus Franzensfeste. Verliehen wurde der Geldpreis und das Anerkennungsdiplom Ende Juli im vollbesetzten Augustini-Saal im Kloster Neustift. Im Publikum

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Foto: Michael Pedevilla

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versammelten sich neben Club­ präsident Werner Flaim, Bürger­ meister Peter Brunner, Vize-Bür­ germeister Claudio Del Piero und zahlreichen Behördenvertretern und Ehrengästen auch eine gro­ ße Anzahl von Clubmitgliedern. Die musikalische Vorführung der Preisträger wurde mit langan­ haltendem Applaus gewürdigt. Im Bild: Clubpräsident Werner Flaim, Benedikt Baldauf, Valeria Mussner, Ivan Varotto und Kurator Mario Castiglioni. vk

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Kardinal Achille Silvestrini bezeichnete Bischof Joseph Gargitter einst als „einen der besten Bischöfe der Welt“. Anlässlich seines 25. Todestages wurde ihm zu Ehren nun eine Biographie über sein Leben und Wirken veröffentlicht. Das Werk portraitiert wichtige Stationen im Leben des Bischof Gargitter: Von seinen Anfängen im Geburtsort Lüsen, der Bischofsweihe, seinem Wirken während des Zweiten Vatikanischen Konzils bis hin zu seinen letzten Lebenstagen. Zeit seines Lebens galt Gargitter als großer Friedensstifter unseres Landes. In den Jahren der Anschläge appellierte er für Verständnis und ein friedliches Zusammenleben zwischen den Volksgruppen. Seine Meinung vertrat er dabei stets deutlich, wodurch er oft zwischen die Fronten geriet. Groß war auch sein Einsatz für die Errichtung der Diözese Bozen-Brixen, an deren Verwirklichung er maßgeblich beteiligt war. Josef Gelmi, Autor und

Josef Gelmi: Bischof Joseph Gargitter (1917-1991). Der Friedensstifter. Einer der bedeutendsten Bischöfe unseres Landes. Verlag A. Weger, 2016.

Weggefährte Gargitters, gelang es mit diesem Werk, das Andenken an einen der bedeutendsten Bischöfe unseres Landes in fundierter Weise festzuhalten und sein Wirken gebührend zu würdigen.


ERLEBNISFÜHRUNG

Die dunklen Seiten von Brixen

Foto: Hannes Niederkofler

z Wenn zwielichtige Gestalten nachts durch die Gassen streifen, ist das in der Regel kein gutes Image für eine Stadt. Brixen hin­ gegen sieht das anders und lässt seit 21. Juni längst in die ewigen

Jagdgründe eingegangene finste­ re Gesellen wieder auferstehen. Jeden Dienstag treffen sich ab 21 Uhr zum Beispiel der Hexen­ meister Lauterfresser und der junge Mörder Simon Gschnell zu einem schaurigen Tête-à-Tête in der ehemaligen Bischofsstadt. Da es bei der Erlebnisführung „He­ xen, Henker und Halunken“ ganz schön gruselig werden kann, ist sie erst ab 14 Jahren geeignet, Hunde sind keine erlaubt. Die Führung „Auf den Spuren des Elefanten“, die jeden Samstag um 10 Uhr startet, ist hingegen für jedermann geeignet. „‚Hexen, Henker und Halunken’ ist sehr gut angelaufen, wir sind regel­ mäßig ausgebucht“, freut sich

Vera Profanter, die das Projekt für den Tourismusverein Brixen betreut, „‚Auf den Spuren des Elefanten’ ist ebenso gut besucht, aber nicht ausgebucht – es ist also noch Luft nach oben.“ Ab 6. August startet „Auf den Spuren des Elefanten“ übrigens in itali­ enischer Sprache (samstags, 17 Uhr). Wann die Grusel-Führung nachzieht, ist noch nicht gewiss: „Die Erlebnisführungen fordern eine große personelle Ressource, die vor allem in italienischer Sprache schwer zu bedienen ist“, bedauert Profanter. Deshalb ist der Tourismusverein noch auf der Suche nach einem männli­ chen italienischen Schauspieler. vk

AUSSTELLUNG

Die Poesie des Himmels z Die Liebe zur Sprache und zu den Bildern des Kosmos hat den Astrophysiker Leopoldo Benacchio und den Künstler Maurizio Olivotto zum gemein­ samen Projekt „Le parole del cielo“ inspiriert. In der Brix­ ner StadtGalerie sind Olivottos Illustrationen im Original zu sehen. „Wahrscheinlich barfuss und halbnackt war der erste Astronom, jener Mensch, der sich zu fragen begann, was wohl jene leuchtenden Punkte in der Nacht seien“, schreibt Benacchio. Maurizio Olivotto zeichnet dazu einen Mann mit Teleskop und magisch anmu­ tender Mütze, in dessen Auge statt Iris und Pupille ein Stern

funkelt. Jedes der Meisterwerke des Brixner Grafikkünstlers – er lebt und arbeitet in Florenz – lädt zu einer zauberhaft poetischen Reise durch die Welt irdischer und kosmischer Symbole ein, zu einer optischen Expedition durch Raum und Zeit. Olivottos Impressionen borden über von subtilem Humor und fantastischer Spielfreude. Be­ nacchios verblüffende Texte voll zarter Klarheit wirken genauso einleuchtend wie Olivottos Fa­ belwesen. Das kleine Gesamt­ kunstwerk erinnert uns daran, dass zwischen Himmel und Erde immer noch mehr Wunderbares entsteht, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt. Die Ausstellung läuft bis 28. August. ird

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Der Schmerzensmann z „So etwas bekommt man nicht alle Tage geschenkt“, staunt Jo­ hann Kronbichler und verweist dabei auf das gotische Bild „Uomo di dolori“, eine Schenkung des Mailänder Professors, Rechtsan­ walts und Kunstliebhabers Al­ berto Crespi. „Das ist ein neu­ es Highlight bei uns“, bestätigt auch Josef Gelmi, Präsident der Brixner Hofburg. Das 161x141 Zentimeter große Ölgemälde auf Holz stammt vermutlich vom so genannten Deutschen Meister von Chiaravalle oder, wie die jüngere Forschung vorschlägt, aus der Hand des Künstlers Jos Amman von Ravensburg. Gemalt wurde das Meisterwerk um 1450 für die Kirche Sant’Ambrogio in Brugherio bei Mailand; über den Kunsthandel kam es in den Besitz des inzwischen 93-jährigen Crespi.

Dieser überließ das auf mehrere hunderttausend Euro geschätzte Tafelbild dem Brixner Diözesan­ museum, weil er das Museum, die Stadt Brixen und das Land Südtirol besonders schätzt und liebt. Unter den reich verzierten gotischen Eselsrücken weist Christus als Schmerzensmann auf seine Wun­ den hin; zu seiner linken steht der heilige Ambrosius, Patron der Diözese Mailand, und rechts von ihm der heilige Augustinus. Seit Anfang Juni ist das Bild, das noch vor der Schenkung aufwändig restauriert wurde, im gotischen Trakt des Diözesanmuseums zu bewundern; am 10. September wird das Tafelbild im Beisein von Bischof Ivo Muser dem Publikum offiziell vorgestellt. Alberto Crespi wird ebenfalls erwartet, sofern es seine Gesundheit zulässt. vk

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August MUSIK & KULINARIK

Dine,Wine & Music – „Shake the Dome“ z Am Donnerstag, 11. August star­ tet die zweite Ausgabe des dies­ jährigen „Dine, Wine & Music“. Brixner Wirte, HGV und Brixen Tourismus kredenzen regionale Köstlichkeiten und servieren dazu exzellente Eisacktaler Weißweine. Unter dem Motto „Shake the Do­ me“ erwartet die Besucher ein mu­ sikalisches Highlight: Richie Loidl & Friends begeistern mit feinstem Boogie-Woogie und bringen den Domplatz zum Shaken.

Besondere Kulinarik der Brixner Wirte. Um 18 Uhr startet die

kulinarisch-musikalische Reise am Brixner Domplatz. Die elf Brixner Wirte, Alpenrose, Fink, Finsterwirt, Grissino, Haller, Kircherhof, Löwenhof, Pacher, Sunnegg, Weingalerie und Vinus, servieren besondere Köstlichkei­ ten und Südtiroler Spezialitäten. Dazu präsentieren die Winzer der Genossenschaft „eisacktalWein“ den Besuchern den neuen Syl­ vaner 2015.

Foto: Matthias Gasser

Ein kulinarisch-musikalischer Genussabend wird bei Dine, Wine & Music – „Shake the Dome“ am 11. August am Brixner Domplatz geboten: kulinarische Köstlichkeiten von den Wirten aus Brixen, Verkostung des neuen Sylvaner-Jahrgangs und Musik von Richie Loidl & Friends.

Richie Loidl & Friends. Der Pi­

anist und Entertainer Richie Lo­ idl bringt auch dieses Jahr die Besucher zum Mitswingen und Mittanzen. Laut ihm ist „Shaken“ ein Lebensgefühl, und er ist der festen Überzeugung, dass es im Wesen der Musik liegt, Freude zu Bereiten. Mit feinem BoogieWoogie, Swing und verwandten Musikstilen heizt er gemeinsam mit Eddy Miller und Anke Angel den Besuchern kräftig ein. Eddy Miller zählt wahrlich zu den ganz

Großen in der Swingszene: Ein Dauer-Engagement in New Yorks legendärem Live-Club „The Wha!“, gemeinsame Auftritte mit Joe Co­ cker, den „Temptations“ und wei­ teren Weltstars, sowie Auftritte im weltberühmten „Sporting Club“ in Monte Carlo oder im Pariser Louvre sprechen für sich. Anke Angel gilt als die Pianoqueen Europas und besticht durch ihren Charme und die Lebensenergie. Sie lebt den Boogie-Woogie und ist wahrlich einzigartig.

Das Motto „Shake the Dome“ kommt mit Richie Loidl & Friends demzufolge bestimmt nicht zu kurz und sie werden mit Sicherheit auch am 11. August den Gästen mit einzigartiger Musik Freude bereiten.

» Donnerstag, 11. August

von 18 bis 24 Uhr Domplatz Brixen

www.facebook.com/dinewinemusic +39 0472 836 401

Der Talisman Rittner Sommerspiele 2016 Eine Posse von Johann Nestroy über Vorurteile und Freundschaft. In der Inszenierung von Alexander Kratzer wird das ernste Thema kabarettistisch erhöht, und die für Nestroy typischen Polit-Couplets werden von der Rittner Hip-Hop-Formation „Homies4Life“ performt.

» 26., 28. & 29 Juli

2., 4., 5., 8. & 10. August jeweils um 21 Uhr Lengmoos (Ritten), im Hof der Kommende

Stückeinführung am 26., und 28. Juli um 20 Uhr Kartenreservierung ab 11. Juli von Mo. bis Fr.,15–19 Uhr unter 346 148 99 71

www.rittnersommerspiele.com 37


Foto: Adrien McKechnie

Veranstaltungen z Carmen Grillo, der von 1988 bis 1997 Teil der weltbekannten Band „Tower of Power“ war, wird im August eine Woche in Südtirol verbringen und mit einheimischen Musikern für ein Konzert proben, das dann am 12. August am Brix­ ner Domplatz stattfinden wird.

„Carmen Grillo’s Connection to SouthTyrol“ ist ein außergewöhn­ liches Musikprojekt, das es in dieser Form mit großer Wahr­ scheinlichkeit noch nie gegeben hat: Grillo hat die Lieder seines Konzertprogramms samt Noten­ material vor einigen Wochen nach

FORMER MEMBER OF „TOWER OF POWER“

Carmen Grillo’s Connection to SouthTyrol Südtirol gesandt, und Ingo Ramo­ ser (keyboards), Hannes Walder (drums) sowie der Nordtiroler Sebastian Hödl (bass) üben seither kräftig die funkig/rockigen Stücke ein. Grillo hat in Vergangenheit mit Musikgrößen wie Chicago, Rita Coolidge, Donna Summer, Smokey Robinson und Huey Le­ wis & The News gespielt. Sein ro­ ckiger Gitarrenstil hat den Sound der vor allem in Musikerkreisen weltbekannten Funk-/Soul-Band „Tower of Power“ Anfang der Neunziger Jahre geprägt und auch für Rockfans attraktiv gemacht. Die 1968 gegründete Band aus Oakland ist vor allem durch ih­ ren präzise spielenden Bläsersatz bekannt geworden, der nicht nur auf den vielen Tower-of-PowerCDs, sondern auch auf Dutzenden weltbekannten Alben zu hören ist: Carlos Santana, Elton John, Rod Stewart, die Rolling Stones, Aeros­ mith und auch Phil Collins haben unter vielen anderen seinerzeit

den Bläsersatz von Tower of Po­ wer für ihre CD-Produktionen engagiert. Carmen Grillo arbeitete nach seiner Tower-of-Power-Zeit vor allem als Studiomusiker und als Betreiber eines Aufnahmestu­ dio in Los Angeles; letzthin hat er aber mit „A different world“ eine neue Solo-CD veröffentlicht, die derzeit in Kaliforniens Ra­ diostationen sehr erfolgreich ist. Im Vorprogramm präsentieren die Rocknet-Academy-Winner 2015/16, Frozen Ra!n aus Bozen, ihren erfrischenden Rock.

» Freitag, 12. August, 20 Uhr

Domplatz Brixen Support: Frozen Ra!n

Eintritt frei

Frieder Bernius dirigiert Bruckner Kammerchor Stuttgart Bläser der Klassischen Philharmonie Stuttgart Frieder Bernius, Leitung Anton Bruckner: Messe Nr. 2 in e-Moll Joseph Gabriel Rheinberger: „Cantus Missae“ Anton Bruckner: Motetten Ave Maria, Christus factus est Der Kammerchor Stuttgart gilt als eines der besten Ensembles seiner Art. Frieder Bernius hat den Chor zu einer von Publikum und Presse gefeierten Ausnahmeerscheinung geformt. „Kein Superlativ ist verschwendet, um diesen Chor zu rühmen“, schrieb die „ZEIT“. Das Ensemble erhält Einladungen zu allen wichtigen europäischen Festivals und konzertiert in renommierten Konzerthäusern. Es war zum 1., 4., und 10. Weltsymposion für Chormusik nach Wien, Sydney und Seoul eingeladen. Die Messe in e-Moll von Anton Bruckner fußt stark auf altkirchlicher Musiktradition mit einer Thematik, die sich nachhaltig an die Intonation des grego-

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rianischen Gesanges anlehnt. Die Messe erfordert einen bis zu achtstimmigen gemischten Chor und 15 Blasinstrumente in der Besetzung mit 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotten, 4 Hörnern, 2 Trompeten und 3 Posaunen.

» Montag, 1. August, 20:30 Uhr Brixner Dom

Kartenvorverkauf: Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401 Ermäßigung für Jugendliche, Studenten, Senioren


Montag, 1. August

Musik

20:30 Uhr

Anton Bruckner Kammerchor Stuttgart und die Bläser der Klassischen Philharmonie Stuttgart Brixner Dom

Diverses

21 Uhr

Einweihung Drehscheibe Der Technikschauplatz, an dem sich die verlegte Lokomotiven-Drehscheibe in Franzensfeste befindet, wird seiner Bestimmung übergeben Franzensfeste, Bahnhof

Film

21:30 Uhr

Perfetti sconosciuti Sette amici che si trovano per passare una serate insieme Lido Brixen Dienstag, 2. August

Kunst

16 Uhr

Kunstwerk des Monats Die Hofburg Brixen stellt ihr Kunstwerk des Monats vor Hofburg Brixen

Musik

Brixner Orgelkonzerte Orgelmusik Brixner Dom

20:30 Uhr

Erlebnisführung

21Uhr

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt Mittwoch, 3. August

Diverses

20:30 Uhr

Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Hofburg Brixen

Film

21 Uhr

Modern Times Stummfilm von Charlie Chaplin begleitet mit Livemusik von „Revensch“ Bibliothek Vahrn, Vorplatz

Musik

21 Uhr

Kultursommer hinter Gittern „7 vor zwölf Tour“ mit Markus „Doggi“ Dorfmann Tschumpus, Domplatz 3

Film

21:30 Uhr

Er ist wieder da Knapp 70 Jahre nach seinem unrühmlichen Abgang erwacht Adolf Hitler im Berlin der Gegenwart – und startet eine Karriere im Fernsehen Lido Brixen Donnerstag, 4. August

Unterhaltung

ab 19 Uhr

Sommeremotionen Gute Laune, belebte Gassen und fröhliches Beisammensein Altstadt

Sport

ab 19 Uhr

Musik

20:30 Uhr

Brixcity Go Kart Race Warm-up, freies Training und Qualifying der 22 Teams Domplatz

TriOlé Vom Tiroler Ländler bis Valse Musette, dann weiter von einer Oberkrainer Polka bis zum Tango Argentino 3fiori Freitag, 5. August

Sport

ab 19 Uhr

Brixcity Go Kart Race ab 19 Uhr Warm-up, das Rennen startet um 20 Uhr Domplatz

Musik & Kulinarik ab 19 Uhr Pasta & Musik Die Musikkapelle Vahrn und der „Sportwirt“ laden zur zweiten Auflage des besonderen Konzertabends Vahrn, Dorfplatz

Film

Straight into the corner Matteo Negri Der Mailänder Künstler Matteo Negri (*1982) stellt unter dem Titel „Straight into the corner“ Arbeiten aus seinen letzten aufsehenerregenden Werkzyklen in der Galerie Hofburg in Brixen aus. Neben Arbeiten aus seiner bereits bekannten Serie „L‘Ego“ zeigt der Künstler auch neue Werke, die er eigens für diese Ausstellung gefertigt hat. Kuratiert von Vittoria Coen, in Zusammenarbeit mit Roberto Mazzacurati und der Galleria ABC-ARTE Genova.

» Vernissage: Sa., 30. Juli um 18 Uhr

Ausstellungsdauer: 1. bis 21. August Galerie Hofburg, Hofggasse 5

20:30 Uhr

Das fliegende Klassenzimmer Sommerkino in St. Andrä, ab 19 Uhr Film Aperitif, Decken oder Sitzunterlage mitbringen Trametschhütte

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10–13 und 14:30–18 Uhr

Galerie Hofburg

Samstag, 6. August

Erlebnisführung

10 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Altstadt

Sport

ab 12 Uhr

Kunst

ab 17 Uhr

AlpenX Diverse Veranstaltungen rund um die erste non-stop Alpenüberquerung von Seefeld nach Brixen Domplatz Kunst unter den Sternen Mühlbach, Katharina-Lanz-Straße

Theater & Kulinarik 19 Uhr Gasthaustheater „Schlemmen, Schaugn, Schmunzln“ mit der Heimatbühne St. Andrä Plose, Bergrestaurant Kreuztal

Musik

19 Uhr

Junge Münchner am Klavier Abschlusskonzert eines Klavierkurses im Kassianeum, Kinder und Jugendliche spielen Werke von Bach, Brahms und Haydn Don-Bosco-Saal

Musik

20:30 Uhr

Armonica – più piano Konzert mit Santo Albertini (Mundharmonika) und Edoardo Bruni (Klavier) Hofburg Brixen

Brixner Blasmusiksommer Der „Brixner Blasmusiksommer“, der heuer zum 9. Mal über die Bühne geht, findet erstmals im Innenhof der Brixner Hofburg statt. In diesem einzigartigen Ambiente präsentieren sich fünf bekannte Musikkapellen dem Publikum. Einmarsch ist jeweils um 20:30 Uhr vom Maria-HueberPlatz zum Hofburgplatz, dort gibt es eine kurze musikalische Begrüßung.

» Bürgerkapelle Brixen

» Musikkapelle Vahrn

» Musikkapelle Peter

» Musikkapelle Latzfons

» Musikkapelle Villnöß

Innenhof der Brixner Hofburg

Sa., 13. August, 21 Uhr Mayr Pfeffersberg So., 14. August, 21 Uhr Fr., 19. August, 21 Uhr

Sa., 20. August, 21 Uhr So., 21. August, 21 Uhr

Eintritt frei

Bürgerkapelle Brixen www.bk-brixen.it 39


Foto: Hofburg Brixen

Veranstaltungen

Kunst und Musik in der Hofburg » Ein Sommerabend im Museum

Abendführung durch die Hofburg mit einem Glas Wein im Innenhof Mittwoch, 3., 10., 17., 24., 31. August, 20.30 Uhr

Sonntag, 7. August

Musik

Sport

AlpenX Diverse Veranstaltungen rund um die erste non-stop Alpenüberquerung von Seefeld nach Brixen Domplatz Montag, 8. August

Theater

21 Uhr

Kultursommer hinter Gittern Freilichtkino: „Down by law“ mit Tom Waits, John Lurie und Roberto Begnini Tschumpus, Domplatz 3 Dienstag, 9. August

Erlebnisführung

» Kunstwerk des Monats

Präsentation am Dienstag, 2. August, 16 Uhr Eintritt frei

» Armonica – più piano

Konzert mit Santo Albertini (Mundharmonika) und Edoardo Bruni (Klavier) Samstag, 6. August, 20:30 Uhr

» Solo – più piano

Klavierabend mit Philipp Kronbichler im Kaisersaal, Werke von Frédéric Chopin Donnerstag, 18. August, 20:30 Uhr

Hofburgplatz 2 – 39042 Brixen 0472 830505 – info@hofburg.it www.hofburg.it

Pasta & Musik Spaghetti und Maccheroni, Teigtaschen und sogar Risotto – und das zu den Klängen der Musikkapelle Vahrn, als Kulisse das Haus Voitsberg und der Dorfplatz von Vahrn: das steckt hinter dem Motto des kulinarischen Abendkonzertes von „Pasta & Musik“ am Freitag, 5. August. Für die zweite Auflage dieses besonderen Konzertabends konnte der „Sportwirt“ in Vahrn gewonnen werden, der mit seinem bewährten Team für abwechslungsreiche und schmackhafte Nudelgerichte sorgen wird. Auf der Konzertbühne hat hingegen Kapellmeister Toni Profanter das Sagen. Die musikalische Umrahmung übernimmt die Musikkapelle sowie die Gemeindejugendkapelle Vahrn mit passender Blasmusik.

» Freitag, 5. August 19 Uhr Dorfplatz Vahrn

„Sportwirt“ Vahrn und Musikkapelle Vahrn laden herzlich dazu ein.

21 Uhr

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, und dunklen Mythen Altstadt Mittwoch, 10. August

Diverses

20:30 Uhr

Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Hofburg Brixen

Musik

21 Uhr

Donnerstag, 11. August

Diverses

19 Uhr

Dine, Wine, Music Lokale Köstlichkeiten, feinste Eisacktaler Weißweine und schwungvoller BoogieWoogie mit Richie Loidl & Friends Domplatz Freitag, 12. August

Buchvorstellung

19 Uhr

Enrico Gusella stellt sein Buch „Sulla fotografia e oltre“ vor StadtGalerie

Musik

20 Uhr

Carmen Grillo Carmen Grillo’s Connection to SouthTyrol Domplatz

Musik

20 Uhr

Rolling Strings Abschlusskonzert der jungen Streicher von elf bis vierzehn Jahren Forum Brixen

Musik

The Placid Notes Jazz, Pop und Funk 3fiori

20:30 Uhr

Samstag, 13. August

Erlebnisführung

10 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Altstadt 40

Theater

21 Uhr

Musik

21 Uhr

Kultursommer hinter Gittern Goethes Faust mit Georg Kaser und Peter Schorn Tschumpus, Domplatz 3

Brixner Blasmusiksommer Die Bürgerkapelle Brixen präsentiert sich bei der neunten Ausgabe des Brixner Blasmusiksommers Brixner Hofburg, Innenhof Sonntag, 14. August

Musik

18 Uhr

Orgelmeditationen Orgelmusik als Einstimmung auf Mariä Himmelfahrt Brixner Dom

Diverses

Kultursommer hinter Gittern Der Brixner Gefangenenchor alias MGV Brixen 1862 singt von Menschenfressern, Bankräubern und Andreas Hofers Abschied vom Leben Tschumpus, Domplatz 3

20:30 Uhr

God and the universe Englische geistliche Chormusik aus dem 19. und 21. Jahrhundert Brixner Dom

19:30 Uhr

Sommerabende am Dorfplatz Kunstausstellung von Hartwig Thaler, Poetry Performance und die Musikkapelle Milland feat. Arno Dejaco Milland, Dorfplatz

Musik

21 Uhr

Brixner Blasmusiksommer Die Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg präsentiert sich bei der neunten Ausgabe des Brixner Blasmusiksommers Hofburg Brixen, Innenhof Dienstag, 16. August

Musik

Brixner Orgelkonzerte Orgelmusik Brixner Dom

Erlebnisführung

20:30 Uhr

21 Uhr

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt Mittwoch, 17. August

Diverses

20:30 Uhr

Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg mit einem Glas Wein im Innenhof Hofburg Brixen Donnerstag, 18. August

Diverses

ab 18 Uhr

Musik

20:30 Uhr

ARTperitiv Kunst, Musik und Kulinarik in der Stadelgasse Stadelgasse

Klavierabend Philipp Kronbichler interpretiert Werke von Frédéric Chopin Hofburg Brixen, Kaisersaal


Freitag, 19. August

Diverses

19 Uhr

Begegnung Prof. Leopoldo Benacchio (Padua) – „Le parole del cielo“; Illustrationen: Maurizio Olivotto StadtGalerie

Film

20:30 Uhr

Still Alice Sommerkino in St. Andrä, ab 19 Uhr Film Aperitif, Decken oder Sitzunterlage mitbringen Trametschhütte

Musik

21 Uhr

Brixner Blasmusiksommer Die Musikkapelle Villnöss präsentiert sich bei der neunten Ausgabe des Brixner Blasmusiksommers Hofburg Brixen, Innenhof

Musik

21 Uhr

Ebnicher Tutzer Project Das 6-köpfige Jazzensemble liefert zehn neue Eigenkompositionen 3fiori Samstag, 20. August

Erlebnisführung

10 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Altstadt

Musik

16:30 Uhr

Diverses

ab 17 Uhr

Klavier und Kammermusik Junge Musiker im Alter von 12 bis 20 Jahren zeigen ihr Können Forum Brixen

Zenith „Zenith – Stufels Art Festival“: bildende Kunst und Musik im ältesten Stadtteil von Brixen Stufels

Musik

21 Uhr

Diverses

21 Uhr

Brixner Blasmusiksommer Die Musikkapelle Vahrn präsentiert sich bei der neunten Ausgabe des Brixner Blasmusiksommers Hofburg Brixen, Innenhof Kultursommer hinter Gittern Abschlussfest Das Festl findet unter dem Motto „Mitgehangen – Mitgefangen“ statt Tschumpus, Domplatz 3 Sonntag, 21. August

Musik

21 Uhr

Brixner Blasmusiksommer Die Musikkapelle Latzfons präsentiert sich bei der neunten Ausgabe des Brixner Blasmusiksommers Hofburg Brixen, Innenhof

„God and the universe“ Chor und Blechbläser der Musikakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes Manon Gerhardt, Viola / Arthur Hornig, Violoncello / David Osten, Orgel Gerd Guglhör, Leitung

ARTperitiv Nachhaltigkeit und Wohlbefinden Die Stadelgasse in Brixen stellt sich mit einem „ARTperitiv“ vor. Dabei gibt es Musik, Kunst und geselliges Beisammensein in den Betrieben, die sich in der Gasse niedergelassen haben.

» Donnerstag, 18. August von 18 bis 22 Uhr

Zusätzlich stellen der Kunstkreis St. Erhard (Brixen) und Vetroricerca (Bozen) für zwei Wochen Kunstwerke in den Geschäften der Stadelgasse aus.

» 16. bis 27. August Alchemilla Stoff & Faden Salon Beauty Martha Eco Store Gabriel boutique Bar Cafe Winkler Mutschlechner Bäckerei WiaNui Upcycling Pro Natura Bio-Fachgeschäft Weltladen Bottega del mondo Kerzenwelt Salon Michele Si Vita! Bekleidung Goldene Krone Hotel Vital ZELGER Hörexperten

Unter dem Motto „God and The Universe“ kommt Englische geistliche Chormusik aus dem 19. bis 21. Jahrhundert zur Aufführung, u.a. von Charles Villiers Stanford, Ralf Vaughan Williams, Eric Whitacre und John Rutter. Die Geschichte der englischen Chormusik ist einzigartig in der Welt und von einer beeindruckenden Kontinuität geprägt. Gleichzeitig unterliegt diese Tradition einem ständigen Verjüngungsprozess, nicht zuletzt dank des hohen Stellenwertes der englischen Boys’ Choirs. Bis heute entstammen die meisten englischen Chorkomponisten diesen Knabenchören. Sie wissen ganz instinktiv, wie man moderne, harmonisch komplexe Chorwerke schreibt, die dennoch „gut in der Stimme liegen“ und dadurch leicht zugänglich sind. Chor und Orchester der Musikakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes setzen sich aus Musikstudenten sowie aktuellen und früheren Stipendiaten zusammen. Als Solisten und an den Solobläser- und Stimmführerpositionen wirken Musikhochschuldozenten sowie Mitglieder führender Orchester und Opernhäuser mit.

» Samstag, 13. August, 18:30 Uhr Brixner Dom

Kartenvorverkauf: Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401 Ermäßigung für Jugendliche, Studenten, Senioren

www.musikkirche.it 41


Dienstag, 23. August

Veranstaltungen

Erlebnisführung

21 Uhr

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt Mittwoch, 24. August

Diverses

20:30 Uhr

Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Hofburg Brixen Freitag, 26. August

„Chandos Anthems“ von Händel Leonor Amaral, Sopran Ulrich Cordes & Joachim Streckfuß, Tenor Chorus Musicus Köln Das Neue Orchester Christoph Spering, Leitung

Diverses

ganztags

Brixner Altstadtfest Altstadt

Diverses

ganztags

Brixner Altstadtfest Altstadt Sonntag, 28. August

Diverses

ganztags

Brixner Altstadtfest Altstadt Dienstag, 30. August Brixner Orgelkonzerte Orgelmusik Brixner Dom

20:30 Uhr

Erlebnisführung 21:00 Uhr Der Dirigent Christoph Spering gilt als Spezialist in der historisch orientierten Aufführung von Werken von der Renaissance bis zur Romantik. Ihm zur Seite stehen hochqualifizierte Spezialensembles: der Chorus Musicus Köln und Das Neue Orchester. Sie sind regelmäßig zu Gast in den großen Konzertsälen und bei namhaften Festivals in ganz Europa. Auftritte u.a. in Amsterdam, Paris, Madrid, Barcelona, Nantes, Bilbao und Lissabon, in Norwegen und der Schweiz, bei den Schwetzinger Festspielen, bei den Dresdner Musikfestspielen, bei den

Göttinger Händelfestspielen haben zu internationalem Renommee geführt. Zwischen 1717 und 1718 für den Duke of Chandos komponiert, tragen die Werke heute seinen Namen und sind als „Chandos Anthems“ in die Musikgeschichte eingegangen. Für den ersten Herzog von Chandos komponierte Händel insgesamt 11 kirchliche Hymnen für Solostimmen, Chor und Streicher, Solobläser und Continuo-Orgel. Händel erzielt mit geringen Mitteln große Effekte und schafft mitreißende Musik.

» Freitag, 19. August, 20:30 Uhr Sterzing, Pfarrkirche

Kartenvorverkauf: Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401 Ermäßigung für Jugendliche, Studenten, Senioren

www.musikkirche.it 42

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt Mittwoch, 31. August

Diverses

Galerie 90, Mühlbach bis 28. August Sweet 10 Jahre Galerie 90: Diverse Künstler stellen aus Do.–Sa. von 17:30–19:30 Uhr Galerie Hofburg 1. bis 21. August Straight into the corner Der Mailänder Künstler stellt Arbeiten aus seinen letzten Werkzyklen aus Mo.–Sa. 10–13 und 14:30–18 Uhr Festung Franzensfeste bis 30. Oktober Academiæ Youth Art Biennale – Arbeiten von 35 aufstrebenden Künstlern

Samstag, 27. August

Musik

Ausstellungen

20:30 Uhr

Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg mit einem Glas Wein im Innenhof Hofburg Brixen

Märkte Bauernmarkt samstags und mittwochs 7:30–14 Uhr, Hartmannsplatz Monatsmarkt Donnerstag, 25. August 8–14 Uhr, Schwesternau Wochenmarkt montags, 7:30–13:30 Uhr Priel-Gelände

Bahnlandschaften bis 30. Oktober Die Bahnen im historischen Tirol von 1850 bis heute Di.–So. 11–15 Uhr Adler Art Monsalvat for Asia Ausstellung mit Benefizverkauf zugunsten der Erdbebenopfer in Nepal Eröffnung: 5. August, 19 Uhr Mo.–So. 9–12 und 14:30–19 Uhr Tschumpus bis 20. August Kultursommer hinter Gittern Kreative Ausstellung zur Geschichte des Brixner Gefängnisses Vom Episkopium zum Tschumpus Foto-Ausstellung über die wechselvolle Geschichte des Hauses am Domplatz Nr. 3 Di.–Sa. 10–12 und 16–18 Uhr An Aufführungstagen für Besucher­ der Abendveranstaltung von 19:30–20:15 Uhr Stadelgasse ARTperitiv 16. bis 27. August Der Kunstkreis St. Erhard (Brixen) und Vetroricerca (Bozen) stellen Kunstwerke in den Geschäften der Stadelgasse aus StadtGalerie bis 20. August Le parole del cielo 40 Illustrationen und einige handgefertigte Kunstbücher von Maurizio Olivotto Di.–Sa. 10:30–12:30 und 17:30–19:30 Uhr


Weiterbildung

Das Herbst-/Winterprogramm ist da! Sprachen Deutsch für Anfänger Di. 13.09. | 18.00-19.30 Uhr | 20 Treffen | Di. + Do. Deutsch A2.1 Mo. 26.09. | 19.30-21.00 Uhr | 20 Treffen | Mo. + Mi. Deutsch B1.3 Mo. 12.09. | 18.30-20.00 Uhr | 12 Treffen Brixen, Sozialwiss. Gymn., Ignaz-Mader-Straße 3 Deutsch für die Zweisprachigkeitsprüfung Laufbahn A/B bzw. Niveau C1/B2 Mo. 05.09., Mi. 07.09., Do. 08.09., Mo. 12.09. und Mi. 14.09. | 19.00-21.00 Uhr | 5 Treffen Italienisch für Anfänger Mo. 26.09. | 18.00-19.30 Uhr | 20 Treffen | Mo. + Mi. Italienisch im Alltag Mi. 14.09. | 17.00-18.00 Uhr | 12 Treffen Italiano B1.1 Mo. 12.09. | 18.00-19.30 Uhr | 20 Treffen | Mo. + Mi. Italienisch Konversation und Grammatik Mo. 19.09. | 09.00-10.30 Uhr | 10 Treffen Mo. 26.09. | 19.00-20.30 Uhr | 10 Treffen Italienisch für die Zweisprachigkeitsprüfung Laufbahn A/B bzw. Niveau C1/B2 Mo. 05.09. | 19.30-21.00 Uhr | 10 Treffen | Mo. bis Fr. Ladin A1.2 – geringe Vorkenntnisse Mo. 26.09. | 18.00-19.30 Uhr | 10 Treffen Brixen, Sozialwiss. Gymn., Ignaz-Mader-Straße 3 Französisch für Anfänger Do. 22.09. | 18.00-19.30 Uhr | 10 Treffen Français A1.2 – geringe Vorkenntnisse Di. 13.09. | 19.30-21.00 Uhr | 12 Treffen Français A2.1 Di. 13.09. | 18.00-19.30 Uhr | 12 Treffen Spanisch für Anfänger Mi. 28.09. | 19.30-21.00 Uhr | 10 Treffen Español A1.2 – geringe Vorkenntnisse Mi. 28.09. | 18.00-19.30 Uhr | 10 Treffen English für Anfänger Mi. 28.09. | 09.00-10.30 Uhr | 10 Treffen Mi. 28.09. | 19.30-21.00 Uhr | 10 Treffen English A1.2 – geringe Vorkenntnisse Mi. 21.09. | 19.30-21.00 Uhr | 10 Treffen Di. 27.09. | 09.00-11.00 Uhr | 10 Treffen

English A1.3 – leichte Vorkenntnisse Di. 13.09. | 19.30-21.00 Uhr | 12 Treffen Do. 29.09. | 18.10-19.40 Uhr | 10 Treffen English A2.1 Fr. 02.09. | 09.00-10.30 Uhr | 14 Treffen Do. 15.09. | 19.30-21.00 Uhr | 12 Treffen English A2.1 Do. 22.09. | 19.45-21.45 Uhr | 11 Treffen English Conversation Class: Let‘s Talk B1 Sa. 03.09. | 09.00-10.30 Uhr | 4 Treffen Mi. 14.09. | 18.00-19.30 Uhr | 10 Treffen Russisch für Anfänger Do. 29.09. | 19.30-21.00 Uhr | 10 Treffen

EDV & Multimedia Apple-iPad: Apps und iCloud 50+ Mo. 12.09. | 18.00-21.00 Uhr | 1 Treffen Infotreff: Wie sicher sind meine digitalen Daten? Mo. 19.09. | 18.00-20.30 Uhr | 1 Treffen

Gesundheit & Bewegung Pilates Mo. 12.09. | 18.15-19.15 Uhr | 12 Treffen Di. 13.09. | 17.15-18.15 Uhr | 12 Treffen Do. 22.09. | 09.15-10.15 Uhr | 10 Treffen Pilates für Fortgeschrittene Mi. 14.09. | 18.15-19.15 Uhr | 12 Treffen Do. 22.09. | 10.30-11.30 Uhr | 10 Treffen Do. 22.09. | 18.00-19.00 Uhr | 10 Treffen

Fit mit meinem Baby Di. 20.09. | 9.30-10.30 Uhr | 8 Treffen Tanzen ab der Lebensmitte Mi. 21.09. | 9.30-10.45 Uhr | 12 Treffen Brixen, Jakob-Steiner-Haus, Milland, Vintlerweg 34 Skigymnastik Mo. 26.09. | 19.00-20.00 Uhr | 10 Treffen GS Tschurtschenthaler, Maria-Montessori-Str. 6 Meditation und Tiefenentspannung Mo. 26.09. | 19.30-21.00 Uhr | 1 Treffen

Hobby & Freizeit Frisuren flechten und hochstecken Sa. 17.09. | 14.00-17.00 Uhr | 1 Treffen Ich entdecke meinen Farbtyp Mo. 26.09. | 18.00-21.00 Uhr | 1 Treffen Schnitzkurs für Anfänger Sa. 24.09. | 9.00-12.00 Uhr | 1 Treffen Feldthurns, Thalerhof, Schnauders 17 Einführung in die Mundharmonika Sa. 17.09. | 13.30-16.30 Uhr | 1 Treffen Brunch – Kalte und warme Leckereien für das lange Frühstück Mi. 14.09. | 19.00-22.00 Uhr | 1 Treffen Brixen, Jakob-Steiner-Haus, Milland, Vintlerweg 34 Hefegebäck – süß und pikant Do. 22.09. | 18.00-22.00 Uhr | 1 Treffen Vahrn, Haus Voitsberg, Voitsbergstraße 1

Kondition und Rücken-Power Mi. 14.09. | 18.30-19.30 Uhr | 12 Treffen GS Tschurtschenthaler, Maria-Montessori-Str. 6 Zumba® Fitness Mi. 14.09. | 19.30-20.30 Uhr | 12 Treffen GS Tschurtschenthaler, Maria-Montessori-Str. 6 Gesundheit durch Bewegung mit der Feldenkrais Methode® Mo. 19.09. | 15.15-16.15 Uhr | 12 Treffen Do. 22.09. | 18.00-19.00 Uhr | 10 Treffen Do. 22.09. | 19.15-20.15 Uhr | 10 Treffen Flamenco Mo. 19.09. | 19.00-21.00 Uhr | 1 Treffen Fit durch den Winter Di. 20.09. | 18.15-19.15 Uhr | 12 Treffen Brixen, Vinzentinum, Brennerstraße 37

Für alle Kurse und Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Das gesamte Kursprogramm ist auch auf unserer Homepage www.vhs.it ersichtlich. Unsere Sommeröffnungszeiten: Mo-Do 9-13 und 14-16, Fr 9-13 Uhr Ferragosto-Woche: 9-13 Uhr

Peter-Mayr-Straße 9 | Tel. 0472 836424 | Fax 0472 971 140 | brixen@vhs.it 43


Freizeit & Sport

RADRENNEN QUER DURCH AMERIKA

Geschafft!

4.939 Kilometer und 50.000 Höhenmeter legte der Brixner MARTIN BERGMEISTER beim „härtesten Radrennen der Welt“, dem „Race Across America“, in nur zwölf Tagen zurück – und schaffte es somit auf die legendäre Finisher-Liste – mit nur 335 anderen Radlern aus der ganzen Welt in den letzten 35 Jahren.

Herr Bergmeister, schon die Qualifikation für das „Race Across America“ ist eine Herausforderung für sich – ganz zu schweigen vom bürokratischen Aufwand. Seit wann haben Sie mit dem Gedanken gespielt, bei diesem Rennen an den Start zu gehen? MARTIN BERGMEISTER: Irgendwo im Kopf hatte ich das Rennen schon seit 20 Jahren. Damals ha­ be ich eine Reportage darüber gesehen – und war fasziniert. Natürlich hätte ich nie im Leben daran gedacht, jemals wirklich an dem Rennen teilzunehmen. Sport gehörte schon immer zu meinem Leben dazu; der Radsport hat es mir in den letzten Jahren dann be­ sonders angetan, und ich radelte von einem Rennen zum nächsten. Als ich dann im Vorjahr das „Race Around Austria“ schaffte, das als 44

Qualifikation für das „Race Across America“ galt, hatte ich mein Ziel eigentlich schon im Hinterkopf, wollte es aber damals noch nicht preisgeben. Ich wusste, dass ich es körperlich schaffen kann, und dann ist der definitive Wunsch in mir gereift, nach Amerika zu fahren. Das Rennen ist einzigar­ tig und mit seinen knapp 5.000 Kilometern das längste der Welt. Wie ging es nach der Qualifikation weiter? Ich stand vor der Herausforde­ rung, ein Team zusammenzu­ stellen und Menschen zu suchen, die die Begeisterung und die Zeit haben, bei dem Projekt mitzuma­ chen. Definitiv angemeldet habe ich mich dann Ende Oktober 2015. Ab diesem Zeitpunkt begann die konkrete Planung. Wir waren ein kleines Team, das kleinste

überhaupt. Wir waren auch die einzigen, die ohne Camper un­ terwegs waren – es war einfach nicht mehr möglich, einen zu organisieren. Wir sind dann zu sechst mit zwei Minivans gestartet. Ein fast unmögliches Unterfangen, für das wir von den anderen etwas belächelt wurden. Ein Rad alleine wird für die knapp 5.000 Kilometer nicht reichen. Wie viele hatten Sie im Gepäck? Ich hatte zwei Räder mit, was eigentlich völlig ausreichend war. Ein kleines Problem gab es aller­ dings noch vor dem eigentlichen Rennen: Auf dem Hinflug gingen nämlich gleich beide Räder verlo­ ren. Wir wussten drei Tage lang nicht genau, wo die Räder sind und ob sie rechtzeitig ankommen würden. An eine ruhige Vorbe­ reitung war deshalb gar nicht zu

denken. Glücklicherweise kamen die Räder doch noch rechtzeitig an. Ihr Plan schien trotzdem aufzugehen? Ja schon, aber es war schon sehr an der Grenze. Mein Team be­ stand aus meinem Sohn Michael, meiner Nichte Andrea und de­ ren Freundin Anna Blasbichler sowie Teamchef Bruno Felde­ rer, Gebhard Höller und Man­ fred Reifer – drei gute Freunde von mir. Sie mussten die beiden Minivans fahren, Einkaufen, die Hotels buchen und natürlich na­ vigieren. Übernachtet haben wir in Motels, die so gut es ging an der Strecke lagen, was leider nicht immer möglich war, da wir oft durch Niemandsland fuhren. Mit einem Camper hätten wir diesem Problem zumindest ausweichen


WUNDERSCHÖN UND SCHRECKLICH LANG: Um die Strapazen des „Race Across America“ auszuhalten, hat Martin Bergmeister versucht, jede Etappe als kleines Ziel zu sehen

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können. In jedem Auto saßen drei Betreuer: Einer übernahm das Lenken, der Beifahrer kümmerte sich darum, dass wir nicht von der Route abweichen, der Dritte auf der Rückbank kümmerte sich um mich, kontrollierte mein Be­ finden, reichte mir Getränke. Mit ihm war ich über ein Headset via Bluetooth verbunden, wir konnten also immer kommunizieren. Wie kann man sich den Ablauf des Rennens vorstellen? Am 9. Juni haben wir uns von Brixen aus auf den Weg in die USA gemacht. Das Rennen selbst startete am 14. Juni um 13:09 Uhr in der Nähe von San Diego in Kalifornien. Ich hatte also bis 26. Juni, 16:09 Uhr Zeit, um die Ziellinie in Annapolis im Bun­ desstaat Maryland zu überqueren – ansonsten wird das Rennen

nicht gewertet. Erreicht habe ich das Ziel um 15:43 Uhr, also eine knappe halbe Stunde vor der Deadline. 42 Personen sind

Bereits am zweiten Tag war ich aufgrund der Hitze sehr stark dehydriert – ich hatte die hohen Temperaturen einfach unter­

keine Kochmöglichkeiten hatten. In Amerika ist es zudem versiche­ rungstechnisch nicht erlaubt, im Motel zu kochen.

„Der Moment, in dem man realisiert, dass der eigene Traum in Erfüllung gegangen ist, ist unglaublich schön“_ Martin Bergmeister, Finisher des „Race Across America“ gestartet, nur 20 haben es heuer geschafft. Viele haben bereits zu Beginn aufgrund körperlicher Beschwerden aufgeben müssen. Diejenigen, die erst gegen Ende des Rennens aufgaben, haben einfach gesehen, dass sie es in der vorgegebenen Zeit nicht ins Ziel schaffen würden. Sie selbst hatten keine Beschwerden?

schätzt. Deshalb konnte ich zwei Tage lang eigentlich fast gar nichts essen. Ich habe versucht, viel zu trinken und Obst zu essen, immer begleitet von starkem Brechreiz. Meine Fettreserven habe ich da­ durch schnell aufgebraucht. Als es wieder besser ging, habe ich mich fast ausschließlich von Fastfood ernährt. Eigentlich wollten wir selbst kochen; dieser Plan hat sich dann leider zerschlagen, weil wir

Konnten Sie zumindest genügen Schlaf finden während des Rennens? Für die ersten drei Nächte haben wir bereits im Voraus ein Motel gebucht. Danach haben wir ei­ gentlich immer von Tag zu Tag geschaut, wo die nächstgelegene Unterkunft war. Das hat unseren Rhythmus etwas aus dem Gleich­ gewicht gebracht. Die anderen 45


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Freizeit & Sport

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Das klare Bekenntnis zur Region schafft Nähe, Vertrauen und Sicherheit. Wir sind der starke Veranlagungs- und Finanzierungspartner für die Südtiroler Wirtschaft und Bevölkerung. Ein Partner, auf den sie sich verlassen können. Zu hundert Prozent.

Teilnehmer hatten hier einen gro­ ßen Vorteil, denn sie konnten diesem Problem mit ihren eigenen Campern ganz einfach auswei­ chen. Wir mussten zudem manch­ mal in Unterkünften übernachten, die 30 Kilometer von der Strecke entfernt lagen. Viel geschlafen wurde nicht – das war nicht nur für mich ein Problem, sondern auch für meine Begleiter. Die letzten beiden Tage überkam mich öfter der Sekundenschlaf, und ich bin auch am Rad eingenickt. Über das Headset hat mein Team versucht, mich wach zu halten. Solange es bergauf ging, der Körper also in Bewegung war, war die Übermü­ dung nicht so schlimm. Erst beim Bergabfahren, als ich nicht mehr in die Pedale treten musste, kam die Müdigkeit auf. Wie haben Sie Ihren Tagesablauf geplant?

Unsere Tiroler Bank.

Ich habe mir vorgenommen, jeden Morgen aufs Neue zu starten und mir kleine Ziele zu setzen, um nicht immer an die weite Strecke, die noch vor mir liegt, zu denken. Entlang der Strecke gab es 55 Kontrollstellen, die immer meine Etappenziele waren. Gestartet wurde jeden Morgen zwischen vier und fünf Uhr. Das Ziel, das ich mir steckte, war immer die nächste Unterkunft, an der wir übernach­ ten wollten. Meistens erreichte ich diese so gegen 22 oder 23 Uhr. Ich habe immer versucht, nicht an das große Ganze zu denken und jeden Gedanken an den nächs­ ten Tag zu vermeiden, ansonsten wäre das Rennen mental nicht auszuhalten gewesen. Haben Sie während der Tages­ etappe Pausen eingelegt? Ja, natürlich. Die Kontrollstellen waren meist bei einer großen Tankstellen eingerichtet. Dort ha­ ben wir pausiert, sind auf die To­ ilette gegangen, haben eine Klei­ nigkeit gegessen und Kleidung gewechselt. Mittags haben wir uns einen Schnellimbiss gesucht und am Nachmittag nochmals eine kurze Pause eingelegt, bei der ich manchmal auch eine halbe Stunde geschlafen habe. Anschließend ging es durchgehend weiter, bis wir unsere Unterkunft erreichten. Könnte man das Rennen rein theoretisch auch durchfahren?

www.hypotirol.it 46

Der Spitzenfahrer ist nach neun Tagen und 15 Stunden angekom­ men. Das heißt, er ist an Spitzen­ tagen 20 Stunden durchgehend

auf dem Rad gesessen. Der Re­ kordhalter liegt bei sieben Tagen und 13 Stunden mit insgesamt nur acht Stunden Schlaf – wie man das schafft, ist mir ein Rätsel. Haben Sie nie ans Aufgeben gedacht? Natürlich gab es kritische Momen­ te – vor allem in den letzten zwei Nächten, weil ich zwar wusste, dass ich weiterfahren muss, um das Zeitlimit nicht zu überschreiten, aber gleichzeitig zwang mich mein Körper zum Schlafen. Das war eine große mentale Belastung. Man fährt nur mehr Schlangenlinien, weil man immer mal wieder kurz einnickt. Irgendwann muss man auch kurze Pausen machen, da es sonst zu gefährlich wird. Ich bin sehr ehrgeizig und hatte das Ziel, die Ziellinie zu überqueren, klar vor Augen – aufgeben kam für mich, wenn nicht unbedingt not­ wendig, eigentlich nicht in Frage. Kann man unter solchen Umständen das Rennen überhaupt genießen? Die Landschaft war einzigartig, und ich hatte die Gelegenheit, durch Gebiete zu fahren, die ich nie zuvor gesehen hatte. Es gab Wüstengegenden mit 42 Grad Hitze, Hügellandschaften, dann wieder flache Strecken. Zudem hatten wir jeden Tag schönes Wetter; das hieß aber auch jeden Tag Hitze und pralle Sonne, was mich sicherlich an meine Grenzen gebracht hat. Auch die Atmosphä­ re unter den Teilnehmern war sehr kollegial. Das Schöne dabei war definitiv der Teamgeist: Jeder geht an seine Grenze und gibt alles. Gab es eine medizinische Versorgung? Wir hatten keinen Arzt dabei, aber eine große Reiseapotheke. Einmal war ich allerdings froh, einen Arzt aus einem anderen italienischen Team zu begegnen: Eigentlich war geplant, alle vier Stunden die Hose zu wechseln, um Scheuer­ wunden zu vermeiden. Das ging sich aber nicht immer aus, denn in Amerika darf man sich nicht in der Öffentlichkeit nackt zei­ gen. Zum Umziehen mussten wir also immer erst eine Unterkunft suchen, was manchmal etwas problematisch war. Ein Spray von dem besagten Arzt half mir dann, dass die Wunden schnell wieder verheilten. Danach hatte ich eigentlich diesbezüglich keine Probleme mehr.


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Wie wichtig war Teamwork während der zwölf Renntage? Da wir unseren Zeitplan bereits nach zwei Tagen über Bord wer­ fen mussten, mussten wir im­ provisieren und zusammenhal­ ten. Unser einziges Ziel war, das Rennen irgendwie zu schaffen. Trotz der mentalen Belastung, aller Anstrengungen und klei­ nerer Problemchen haben wir stets an einem Strang gezogen. Alle wollten gemeinsam das Ziel erreichen. Auch von Brixen aus haben uns viele unterstützt, uns über den Live-Tracker verfolgt und uns durch SMS zum Durchhalten angespornt. Das hat uns Kraft und Motivation gegeben.

Wie kam es dazu? Der Veranstalter legt großen Wert darauf, dass die Teilnahme am Rennen mit einem wohltäti­ gen Zweck verbunden ist. Viele Teams, vor allem jene aus Ameri­ ka, schaffen es in diesem Kontext, relativ viel Geld zu sammeln – auch bis zu 100.000 Dollar. Ich habe mir für mein Projekt eben die Sporthilfe ausgesucht. Pro Meile, die ich gefahren bin, hat die Firma Alperia als einer meiner Sponsoren einen Euro gespendet. Was haben Sie gefühlt, als Sie die Ziellinie erreicht haben? Das war emotional unbeschreib­ lich. Der Moment, in dem man realisiert, dass der eigene Traum in Erfüllung gegangen ist, ist un­ glaublich schön – definitiv der

Höhepunkt des Rennens. Mein Team war großartig, und es war wunderschön, dieses Ziel gemein­ sam zu erreichen.

gestört. Mittlerweile hat es sich wieder einigermaßen eingepen­ delt, und auch die Füße sind nicht mehr so geschwollen.

Marathonläufer schaffen es nach dem Rennen oft kaum mehr, Stufen zu gehen. Wie hat Ihr Körper nach dem Rennen reagiert?

Welche Ziele haben Sie jetzt noch, nachdem Sie sich den großen Traum schon erfüllt haben?

Im ersten Moment ist man voller Adrenalin und merkt gar nicht, wie erschöpft man ist. Erst zwei Tage später, beim Rückflug, habe ich gemerkt, wie müde ich bin. Die Füße sind angeschwollen, und ich konnte während des Rück­ flugs keine Sekunde schlafen. Die Rückreise hat mir wirklich noch die allerletzte Kraft geraubt. Die ersten zehn Tage daheim konnte ich auch nie mehr als zwei oder drei Stunden am Stück schlafen. Mein Schlafrhythmus war völlig

Ziele gibt es immer wieder neue. Es wäre sicherlich interessant, das Rennen noch einmal zu machen – aber definitiv nicht mehr mit einem so kleinen Team und auch nicht ohne Camper. Ansonsten gibt es auch in Europa noch an­ dere tolle Langstreckenrennen. Solange der Wille da ist, kann man viel schaffen.

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

jung.it

Mit Ihrer Teilnahme am „Race Across America“ haben Sie die Südtiroler Sporthilfe unterstützt.

Foto: Oskar Zingerle

Martin Bergmeister: „Solange der Wille da ist, kann man viel schaffen“

SÜDTIROLS BAUUNTERNEHMER ZUR ANSTEHENDEN URBANISTIKREFORM Auf ihrer Jahreshauptversammlung diskutierten die Südtiroler Bauunternehmer mit Gästen und Experten vor voll besetzten Rängen Bedeutung und Inhalt des neuen Urbanistikgesetzes. Folgende Aussagen standen im Mittelpunkt der Versammlung:

• Südtirol benötigt eine neue und moderne Wohnbaupolitik • Mehr Autonomie und Entscheidungsbefugnis für die Gemeinden • Gefordert wurde ein einfaches und anwendbares Gesetz, das jene Dinge festlegt, die verboten sind, und alles andere zulässt. Vertiefende Informationen finden Sie unter www.baukollegium.it

v.l.n.r.: Andreas Schatzer, Anton Aschbacher, Markus Kofler, Heinrich Dorfer, Paul Seeber, Werner Dissertori

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Einsatz in den Bergen 1946 wurde die Bergrettungsgruppe im Alpenverein der Sektion Brixen ins Leben gerufen. Heute – 70 Jahre später – sind die Retter an die 50 Mal pro Jahr im Einsatz und bringen verletzte und verlorengegangene Wanderer sommers wie winters wieder sicher zurück nach Hause.

E

rklommene Gipfel, abenteu­ erliche Klettertouren oder ausgedehnte Skitouren ha­ ben definitiv ihren Reiz – bergen aber auch Gefahren in sich und bringen die Sportler demnach in Situationen, in denen sie auf die Hilfe Dritter angewiesen sind. Genau dann kommt die Bergret­ tung ins Spiel: Rund 50 Mal pro Jahr rücken die Brixner Bergretter aus, um Menschen aus Notsitu­ ationen zu retten. „Manchmal ist es eine klassische Fußverletzung, erschöpfte Wanderer oder ein verirrter Pilzesammler – die Ein­ sätze könnten verschiedener nicht sein“, weiß Rettungsstellenlei­ ter Christoph Hofer, der seinen einjährigen Nepal-Aufenthalt unterbrochen hat, um bei den Jubiläumsfeierlichkeiten mit dabei zu sein. Die Bergrettungsgruppe gehört zur Sektion Brixen des Alpenvereins Südtirol und sitzt im Zivilschutzzentrum. Rund 30 Leute arbeiten ehrenamtlich für die Rettungsorganisation, wobei jeder mit einem Pager ausgestattet ist und somit bei Notwendigkeit gleich informiert wird. „Die Einsät­ ze werden ausschließlich über die Landesnotrufzentrale koordiniert, die uns dann die notwendigen Informationen übermittelt. Wir versuchen, mit dem Verletzten Kontakt aufzunehmen, zu eru­ ieren, wie schwerwiegend die Verletzung ist und die genaue Position zu definieren – erst dann rücken wir aus“, so Hofer.

Acht Gemeinden. Die Hauptsai­

son für Rettungseinsätze liegt im Juli und August – nur rund zehn Einsätze verzeichnen die Brixner Retter in den Wintermonaten; die restlichen rund 40 Einsätze verteilen sich auf die Sommermo­ nate. Eine relativ kleine Zahl in Anbetracht auf das große Gebiet, das die Brixner abdecken müssen. Die nicht bewohnten Gebiete sowie das alpine Gelände der Gemeinden Villanders, Klausen, Brixen, Feldthurns, Lüsen, Natz/ Schabs, Vahrn und Franzensfeste fallen in ihre Zuständigkeit – um 48

Zum 70 Geburtstag der Bergrettung im AVS Brixen ermöglichte eine Fotoausstellung in der StadtGalerie eine kurze Reise in die Vergangenheit

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die bewohnten Gebiete kümmert sich die Feuerwehr. „Jede Mel­ dung, vom Gasteiger Sattel bis zur Flaggerschartenhütte, wird an uns weitergeleitet. Wenn möglich, versuchen wir, auf terrestrischem Wege zu den Opfern zu gelangen. Oftmals ist aber ein Einsatz oh­ ne Hubschrauber, nicht nur aus medizinischen, sondern auch aus logistischen Gründen unmöglich“, so Hofer, der seit 2009 der Or­ ganisation vorsteht. Abgedeckt werden die Einsätze von einem fixen Bereitschaftsdienst am Wo­ chenende; bei Einsätzen unter der Woche kommt der, der gerade Zeit hat. Wichtig, besonders bei größeren Einsätzen, ist vor allem auch die enge Zusammenarbeit mit anderen Rettungsorganisa­ tionen, Feuerwehr und Polizei.

Früher und heute. Die Berg­ rettung im AVS ist heute nicht mehr wegzudenken; zu groß ist die Notwendigkeit in Zeiten wie diesen: Klettern, Tourengehen,

Bergsteigen ist trendiger denn je, immer mehr Menschen üben Sport in der freien Natur aktiv aus. „Manchmal nehmen die Sportler den Arbeitsstress mit in ihre Frei­ zeit. Es kann aber ungute Folgen haben, wenn man dem Körper zu viel zumutet – da nützt auch die beste Ausrüstung nichts“, so Hofer. Um auf Einsätze jeglicher Art gut vorbereitet zu sein, werden rund 20 Übungen pro Jahr durchgeführt. Zudem muss ein Bergretter eine Ausbildung von 15 Tagen absol­ vieren, selbst Bergsteiger sein und Tourenberichte vorlegen. Früher war nicht nur die Aus­ bildung wesentlich spartanischer, sondern auch die Ausrüstung der Retter, die sich samt Rettungstech­ niken in den letzten 70 Jahren erheblich verbessert haben. Die Brixner Bergrettung hat ihren Ge­ burtstag mit historischen und zeit­ nahen Filmbeiträgen sowie einer Fotoausstellung in der StadtGale­ rie gefeiert, die Bilder von Übun­ gen und Einsätzen sowie Mann­ schaftsfotos von 1952 bis heute zeigte. Gegründet wurde die Berg­ rettungsstelle Brixen parallel zur AVS Sektion Brixen vor 70 Jahren – als eine der ersten Südtirols. Hans Putzer stand der Stelle damals als erster Leiter vor; einen lang­ jährigen Dienst als Rettungsstel­ lenleiter erwies auch Franz Sull­ mann, der 1962 bis 1996 die Brix­ ner Bergrettung mitprägte. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info Foto: Arnold Ritter

Freizeit & Sport

BERGRETTUNG

Im Notfall sind die Bergretter vom Gasteiger Sattel bis zur Flaggerschartenhütte im Einsatz

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KARATE

Foto: Martin Pezzei

Freizeit & Sport

Mit Respekt und Fairness

z „Karate Mühlbach“ nennt sich der Verein, der ab September diese japanische Kampfkunst in

Mühlbach anbieten wird. Einmal wöchentlich wird in der Turnhal­ le vom Graf-Meinhard-Haus für Kinder, zweimal in der Woche für Jugendliche und Erwach­ sene ein Karate-Training ange­ boten. „Karate ist ideal, um fit zu bleiben und etwas für seine Gesundheit zu tun sowie die Koordination und das Gleich­ gewicht zu verbessern und das Selbstvertrauen zu stärken“, weiß Vereinsgründer und Sektionsleiter Martin Pezzei. Der selbst sehr erfolgreiche Karatespezialist will

mit den wichtigen Werten der Sportart – Respekt und Fairness sowie Selbstdisziplin und Verant­ wortungsbewusstsein gegenüber dem Partner – Interessierte zur Ausübung der Kampfsportart be­ wegen. „Selbstverständlich ist Karate auch eine wirksame und praktikable Verteidigungsart und deshalb besonders für Frauen und Mädchen interessant“, so der Mühlbacher. Trainingszeiten und weitere Infos zu den im Herbst beginnenden Kursen findet man auf www.karate-muehlbach.it. eh

se Skiprofi Manuela Mölgg und Rodel-Ass Dominik Fischnaller mit dem Team „Voodone“ an den Start, Snowboarder Roland Fischnaller und Landtagspräsident Thomas Widmann geben für das Team „Sporthilfe/Autotest“ Gas, und Philipp Burger hat, wie be­

reits im Vorjahr, ein eigenes „Frei. Wild“-Team gegründet. Verfolgen können interessierte Zuschauer das knallharte Rennen mit den ehrgeizigen Fahrern gemütlich von der Tribüne aus; Obacht aber auf den ein oder anderen fliegen­ den Pflasterstein! eh

Auf den 3. Rang kletterte A ­ ndrea Ebner vom AVS Brixen beim Lead-Italiencup in Campitello di Fassa. Die talentierte Brixner Sportkletterin holte von Platz 7 im Halbfinale noch auf Platz 3 auf. Ihre Vereinskollegin Jana Messner überraschte mit Rang 8, und Katrin Mair landete auf Platz 13.

In Imst startete kürzlich die 14. Tour Transalp, bei der mehr als 1.000 Radsportler aus 25 Nationen mit dem Rennrad die Alpen überqueren. Erstes Etappenziel der in Riva del Garda endenden Tour war Brixen. Die Tour gilt als eines der härtesten, schönsten und spektakulärsten Etappenrennen für Amateur-Rennradler.

F&S Freizeit & Sport

Foto: Helmut Moling

GO KART

Im Flutlicht z Quietschende Reifen, motivierte Fahrer und viel Action erwartet die Brixner am 4. und 5. August wiederum auf dem Domplatz: Die Vorbereitungen für die zweite Ausgabe des „Brixcity Go Kart Ra­ ce“ sind bereits in vollem Gange. 22 Teams treten heuer gegen­ einander an, zu jedem gehört mindestens eine Frau. Gefahren wird auf einer markierten Stre­ cke über den Domplatz bis in Richtung Hofburgplatz. Anders als im Vorjahr geht das Spektakel nicht am Nachmittag bei Tages­ licht über die Bühne, sondern am Abend bei Flutlicht: „Der Dom­

kurz

notiert

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platz wird erleuchtet“, freut sich Organisator Alex Angerer. Wäh­ rend am Donnerstag ab 19 Uhr das Warm-up, das freie Training und das Qualifying der Damen und der Herren stattfinden wird, geht es am Freitag ums Ganze: Ab 19 Uhr wird aufgewärmt, um 20 Uhr starten die Rennen. Ein Highlight bietet ab 21:40 Uhr das „VIP-Friends-Race“, bei dem namhafte Persönlichkeiten ihr Glück auf den kleinen Flitzern versuchen. Der eine oder andere bekannte Südtiroler ist auch schon als fixes Mitglied Bestandteil eines Teams: So gehen beispielswei­

Manuel Greifenberg aus Aicha ist Weltmeister im Body Building. Der 31-Jährige holte sich bei den Wettkämpfen in Verona den Sieg in seiner Kategorie. In der Gesamtwertung setzte er sich gegen 300 Athleten aus 17 Nationen durch und landete auf Platz zwei.


NACHGEFRAGT

„Der Adrenalin-Kick spornt mich an“ SABINE GANDINI, Hobby-Radlerin aus Brixen, über ihre bisher sehr erfolgreiche Saison – und was sie zum harten Training motiviert. Frau Gandini, acht Rennen – acht Siege. Sind Sie zufrieden mit diesem Ergebnis? Das kann man wohl sagen. Nach meiner Schulterverlet­ zung im letzten Herbst musste ich wieder bei Null anfangen. Ich musste hart trainieren, um wieder ans Level von vorher anknüpfen zu können. Dass ich alle Bergrennen, an denen ich teilgenommen habe, gleich auf Anhieb gewinnen konn­ te, ist natürlich ganz toll. Mir liegen besonders die langen und steilen Rennen. Die fünf in Norditalien und die drei in Frankreich kamen mir deshalb entgegen.

Es bedarf einer harten Vorbereitung und viel Training in der Freizeit. Was motiviert Sie? Ich setze mir Ziele und freue mich bei jedem einzelnen Rennen, an den Start zu gehen. Das Adrenalin dabei gibt mir einen besonderen Kick. Viele Rennen bestreite ich im Ausland – somit bleiben mir nicht nur vom Rennen selbst, sondern auch von der Landschaft schöne Erinnerungen und Eindrücke. Das Training sehe ich als Ausgleich. Ich trainiere fast das ganze Jahr über. Im Winter ein paar Skitouren und kürzere Einheiten sowie etwa vier Mal pro Woche in der Mittagspau­ se. Am Wochenende stehen dann auch längere Touren an.

Sie sagen, Sie setzen sich Ziele. Welche sind das in naher Zukunft? Heuer habe ich eigentlich meinen Höhepunkt mit dem höchsten befahrenen Pass, dem „Col de la Bonette“ auf 2.802 Metern mit Streckenrekord bei den Frauen, sowie auf den mythischen Mont Ventoux, ebenfalls mit Strecken­ rekord, schon fast erreicht. Trotz­ dem steht noch die Italienmeis­ terschaft, die ich auch zum fünften Mal für mich entscheiden möchte, sowie Rennen in Slowenien und Italien an. Meine Saison dauert noch bis Oktober – wer weiß, was sich bis dahin noch ergibt. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

MARATHON / FRAUENLAUF

z 800 Staffelläufer, fast hundert mehr als im Vorjahr, sind am 2. Juli bei der heurigen Ausgabe des „Brixen Dolomiten Mara­ thon“ am Domplatz gestartet. Das Ziel erreicht haben aller­ dings nur 305 Läufer. Grund dafür war eine dichte Nebel­ bank und ein sich anbahnendes Gewitter, die die Organisatoren dazu zwangen, das Rennen ab­ zubrechen. „Alle Läufer, die um 13:15 Uhr die Ochsenalm noch nicht erreicht hatten, wurden aufgehalten. Es war nicht mehr zu verantworten, sie über den ausgesetzten Grat bis zur Plose­ hütte hinauflaufen zu lassen – zudem brachte das Gewitter auch unsere freiwilligen Hel­ fer in Gefahr“, so Präsidentin Eva Ellemunter Jocher. Hannes Rungger aus dem Sarntal war schneller als das Gewitter und erreichte das Ziel, noch bei gu­ ter Sicht, als Erster in einer Zeit von 3 Stunden, 38 Minuten und 48 Sekunden. Als schnellste Frau kam Simonetta Menestrina aus dem Trentino mit einer Zeit von 4:28.52 Stunden ins Ziel.

Foto: Helmut Moling

Nebel zwang zum Abbruch

Für die restlichen Läufer wurde die Zeit gewertet, die sie bis Ki­ lometer 33, bei Kreuztal, benötigt hatten. Als schnellste Vierer-Staffel liefen die „Toprunners“ Martin Mayrhofer, Manfred Kritzinger, Karl Lercher und Christian Mair durchs Ziel. Manfred Feichter und Patrick Costabiei gewannen

bei der heuer neu eingeführten Zweier-Staffel. Tags zuvor waren die Frauen beim „Women’s Run“ erfolgreich: Die 667 teilnehmen­ den Damen knackten den Teil­ nehmerrekord vom Vorjahr und liefen die 4,2 Kilometer für den guten Zweck – und wiederum ganz ohne Wettkampfcharakter –

durch die Brixner Altstadt. Den verstorbenen Rollstuhlsportlern Paul Oberhofer und Helmuth Wolf wurde hingegen der „Rol­ li-Run“ gewidmet, bei dem 20 Rollstuhlfahrer und Handbiker gemeinsam eine Teilstrecke des Frauenlaufs zurücklegten. eh

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Wirtschaft & Umwelt

ELEFANTENLABYRINTH IM HOFBURGGARTEN

Elefantastisches Mais-Labyrinth

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Im Hofburggarten ist der Elefant los! Bis Anfang Oktober können die Besucher auf den Spuren von Soliman durch ein Maislabyrinth irren – und sogar einen imposanten Elefanten aus Holz besteigen. Der „Brixner“ konnte bereits vor der offiziellen Eröffnung am 22. Juli einen Blick in den Garten werfen.

N

ackt und weiß steht das große Zelt da, daneben scharrt sich ein Bagger den Weg in den Boden, und ganz hinten, irgendwo im Mais, dreht ein Mulcher geräuschvoll seine Runden. Die offizielle Eröffnung für das Elefantenlabyrinth ist auf den 22. Juli festgelegt; drei Ta­ ge vorher erlebe ich den Hof­ burggarten bei einer exklusiven Preview-Tour für den „Brixner“ als Baustelle. Nur der Mais hat seine Pflicht bereits erfüllt: Er ist auf über zwei Meter Höhe gewach­ sen und wiegt seine sattgrünen Blätter bedächtig im Wind. „Wir haben lange befürchtet, dass der Mais nicht schnell genug wachsen könnte. Vor zwei Wochen waren die Pflanzen erst auf Kniehöhe“, gesteht Werner Zanotti, Direktor des Brixner Tourismusvereins. Deshalb hat man intern mit zwei Eröffnungsterminen gespielt: dem 22. und dem 29. Juli. Auf die Natur ist aber Verlass, der Mais ist ausgewachsen – die anderen Arbeiten müssen also in drei Tagen erledigt sein, was eher einem kleinen Wunder gleich­ kommt. Bei einem neuerlichen Blick in den Garten nach der Eröffnung zeigt sich, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat: Alles ist rechtzeitig fertig geworden.

METAMORPHOSE: In nur zwei Monaten hat sich der Hofburggarten von einer brachliegenden Wiese in ein Maisfeld mit Labyrinth und Holzelefant verwandelt

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Foto: Oskar Zingerle

Klein-Venedig. Ein gut gehütetes

Geheimnis versteckte sich noch bis zur Eröffnung des Labyrinths in einem Schluff zwischen zwei Häusern: ein mit alten Koffern und Truhen vollgepackter Kar­ ren, der zum Tross des ElefantenZuges gehört, der 1551 in Brixen Halt machte. Nicht original, aber trotzdem macht er ganz schön was her. Nun steht das Vehikel auf dem Hofburgplatz, um auf das Elefantenlabyrinth hinter den dicken Mauern, die den Hofburg­ garten umgeben, neugierig zu machen. Der Eingang zur neuen Sommer-Attraktion ist zwar etwas versteckt und den meisten Brix­ nern sogar unbekannt, dafür aber in prominenter Lage: Noch bevor es in den kühlen Eingangsbereich der Hofburg geht, zweigt links ein Weg, durch ein Eisengitter als Türe versperrt, ab. „Hätten wir

diesen Eingang nicht bekommen, dann hätten wir das Projekt wohl auch nicht umgesetzt“, erklärt Zanotti. Denn: Der Eingang an der Kassianstraße hatte sich im Vorjahr als eher suboptimal ent­ puppt, und der Südeingang des Hofburggartens ist nur schwer zu erreichen. „Der Hofburg-Präsident Josef Gelmi war aber gleich ein­ verstanden. Ihm war wichtig, dass der Garten beaufsichtigt ist und dass es inhaltlich etwas hergibt.“ Weiter geht es entlang des Ka­ nals, in dessen grünschimmern­ dem Wasser Schwäne ihre Bah­ nen ziehen. „Man fühlt sich hier wie in einem kleinen Venedig“, schwärmt der Tourismusvereins­ direktor, und tatsächlich scheint man sich ab der Eisenpforte in einem anderen Brixen zu befin­ den. Damit der „Canal Grande di Bressanone“ keine Gefahr für die kleinen Besucher darstellt, wurde alles kindersicher gemacht und Absperrungen angebracht. Vorbei an einem Gemüsegar­ ten, in dem Salat in der Sonne brutzelt, geht es zur eigentlichen Attraktion: Dem Elefantenlaby­ rinth. „Wir haben den Hofburg­ garten in zwei Bereiche geteilt“, erklärt Zanotti und zeigt mit seiner Hand über das gesamte Areal. Rechts durchzieht ein Labyrinth das Maisfeld, links reckt sich der acht Meter hohe Elefant aus Fich­ tenholz über die Maispflanzen. Doch bevor es zum Dickhäuter geht, müssen wir erst den richti­ gen Weg durchs Labyrinth finden.

Prinzen und Prinzessinnen. Gleich beim Eintritt in das La­ byrinth trennen sich die Wege für Mann und Frau: Sie wandelt auf den Spuren der Prinzessin Maria von Spanien, er tritt in die Fußstapfen des späteren Kaisers Maximilian II. von Österreich; als Hochzeitsgeschenk erhielt das prominente Paar den Elefanten Soliman. Getrennte Wege, um Streitereien im Labyrinth zu ver­ meiden? „Nein, das ist nur ein Gag“, lacht Werner Zanotti. Nach ein paar Metern treffen beide Wege wieder aufeinander. Auf diesen wenigen Metern brennt mir bereits eine Frage un­ 53


Wirtschaft & Umwelt

ter den Nägeln: Warum wieder Soliman? Will Brixen wirklich zur Elefanten-Stadt werden? „Dass wir auf dieses Thema gekommen sind, war mehr ein Zufall“, gesteht er. Ein bitter nötiger Zufall, wenn man bedenkt, dass das Projekt erst im Mai ins Rollen kam. Im April ist die Gemeinde an den Tourismusverein herangetreten mit dem Auftrag, ein LabyrinthProjekt im Hofburggarten um­ zusetzen. „Eigentlich dürfte man das gar nicht machen, weil es viel zu kurzfristig ist. Die Zeitpla­ nung war total grenzwertig“, gibt der Tourismusvereinsdirektor zu bedenken. Bevor der Entschluss gefasst wurde, den Elefanten Soliman in den Hofburggarten einziehen zu lassen, wollte man eine Geschichte rund um Nikolaus Cusanus und dessen Spiel „De ludo globi“ spinnen – „das war aber viel zu kompliziert“. Ein seit längerer Zeit vergriffe­ nes Bilderbuch stiftete schließlich die Elefanten-Idee: 1984 erzählte Margit Rettich im Bilderbuch „So­

den Buchstaben, der den meiner Meinung nach richtigen Geruch betitelt (A riecht nach Erdbeere – ich glaube, das ist es!) auf dem eingangs ausgeteilten Kärtchen; damit nehme ich gleichzeitig am Elefanten-Gewinnspiel teil. „Zunächst gab es die Idee, dass die richtige Antwort des Rätsels

elefanten werfen können. Viel­ leicht kann ich vom chinesischen Turm aus einen Blick auf ihn er­ haschen? Durch eine Schneise im Maisfeld geht es hin zum Bauwerk mit dem typisch geschwungenen Dach. „Diesen Abstecher haben wir spontan entschieden“, be­ schreibt Zanotti, „wir hatten noch

„Es ist lediglich eine temporäre Eröffnung; nach 70 Tagen sieht der Hofburggarten wieder aus wie vorher“_ Werner Zanotti, Direktor des Tourismusvereins Brixen liman der Elefant“ die Reise des grauen Dickhäuters (man beachte die unter dem Titel „So war es wirklich“ historischen Quellen auf den letzten Seiten). Zusam­ men mit dem Verlag Weger wurde das Buch, das vielen Brixnern aus ihrer Schulzeit bekannt sein dürfte, anlässlich des Labyrinths neu aufgelegt. „Das Buch hat uns eine fix und fertige Geschichte geliefert – warum also auch nicht“, beschreibt Zanotti. Besagtes Bilderbuch begleitet die Verirrten durch das gesamte Labyrinth. An fünf im Maisfeld verteilten Stationen, die den Reiseverlauf des Elefanten markieren – vom spanischen Valladolid über Trient, Brixen, Passau bis nach Wien –, ist eine Art Pergola auf­ gebaut. Darunter steht auf einer Karre eine alte Überseetruhe, die ein Rätsel in sich birgt. In Vallado­ lid, der Station, die der Hochzeit von Max und Maria im sonnen­ verwöhnten Spanien gewidmet ist, geht es ums Riechen: klebrig süß, irgendwie dumpf-exotisch, neutral oder fruchtig frisch – und ich soll aus den vier Gerüchen die Lieblingsspeise von Elefanten erra­ ten? Naja, ganz sicher bin ich mir nicht – ich dachte immer, es wären Erdnüsse – trotzdem notiere ich 54

einen Hinweis auf den richtigen Weg im Labyrinth gibt“, erklärt Zanotti, „wir haben aber doch das Labyrinth Labyrinth sein las­ sen. Die Leute dürfen und sollen sich verirren.“ Von jeder Station zweigen nämlich drei Wege ab: zwei sind Irrwege, einer ist richtig. Nach mehreren Irrwegen, ei­ nigen wenigen von Anfang an richtig gewählten Wegen und den fünf Stationen mitsamt Truhen und Rätseln lasse ich das Laby­ rinth hinter mir. Obwohl mich der Elefant stets begleitet hat, geht mir ein ganz besonderer noch ab: Vom Labyrinth aus habe ich keinen Blick auf den 8 Me­ ter hohen Holz-

ziemlich viel Fläche im Maisfeld übrig, also haben wir diesen Loop eingebaut. Der Turm ist ein schö­ nes Fotomotiv, und von dort aus zeigt sich ein schöner Blick übers Labyrinth.“ – und ja, auch zum Elefanten, der groß und mächtig in der Ferne steht.

Nur für den Augenblick. Impo­ sant ist er wirklich: 8 Meter hoch, 14 Meter lang

und 7 Tonnen schwer. Zwei Trep­ pen führen im Inneren der Holz­ konstruktion auf den Rücken des Elefanten, die Aussichtsplattform ist gemütlich mit indischen Stof­ fen dekoriert. „Töröööö“, schallt es plötzlich übers Maislabyrinth, dem Tröten des Elefanten folgt ein Wasserstrahl aus dem Rüssel. Der kleine Junge, der alles per Knopfdruck ausgelöst hat, ver­ steckt sich schüchtern kichernd hinter seiner Mutter. Der Elefant besteht übrigens aus zusammengeschraubten Fich­ tenholzteilen – das heißt, er kann abgebaut und bei Bedarf wieder aufgestellt werden. „Ein zweites Elefantenlabyrinth ist aber nicht geplant“, erklärt Werner Zanotti. Wenn ab 2. Oktober der Elefant den Hofburggarten wieder verlas­ sen hat und der Mais geerntet ist, wird der Garten genauso ausse­ hen wie vorher – eine brachlie­ gende Wiese. „Wir haben nichts Bleibendes Geschaffen“, bestätigt Zanotti, „eigentlich ist Kritik unangebracht, weil es sich bei dieser Aktion lediglich um eine tem­ poräre Öffnung geht; nach 70 Tagen wird alles wieder so aussehen wie vorher.“


An fünf Stationen im Maisfeld stehen Überseetruhen, die je ein Rätsel in sich bergen

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Bis auf den kleinen Graben, den der Bagger kurz vor Eröff­ nung emsig gebuddelt hat. Darin „begraben“ liegen nun Schmutzund Trinkwasserleitungen sowie Stromkabel, die auch für die zu­ künftige Nutzung des Hofburggar­ tens dienlich sein werden – egal, was die Zukunft bringt. Zanottis Verweis auf Kritik kommt nicht von ungefähr: Bei der Bekanntgabe der Öffnung des Gartens im Sommer für das Elefantenlabyrinth dauerte es nicht lange, und Gegner bekundeten ih­ ren Unmut. „Die Zwischenlösung für den Hofburggarten macht die historische Anlage zum Eventpa­ radies und blockiert eine Dauer­ lösung“, nörgelte der Landtags­ abgeordnete der Grünen, Hans Heiss, und „heimat BBP“ blies ins selbe Horn. Franz Linter schrieb auf salto.bz: „Unbemerkt von den Brixnern werden hinter bischöfli­ chen Mauern Fakten geschaffen, die ein europäisch einzigartiges Kleinod einem blinden Gewinn­ streben preisgeben“. „Ich glaube“, sagt Werner Zanotti, „die Kritik rührt daher, dass einfach Angst besteht, dass jemand etwas ver­ sucht, was möglicherweise besser als erwartet läuft und dass man sich dadurch von dem Gedanken des Obstgartens entfernt.“

Brixindien. Soliman war ein indi­ scher Elefant. Damit sich der Dick­

häuter auf seinem neuerlichen Halt in Brixen wohl fühlt, haben sich die Projektplaner „Steiner, Sarner, Schwitzer“ dazu entschie­ den, ein bisschen Indien nach Brixen zu bringen. „Wir haben Stoffe, Sitzkissen und Dekoration für ein Zelt, das im Eingangsbe­ reich des Hofburggartens auf­ gestellt wurde, direkt in Indien bestellt“, erklärt Werner Zanotti. Die Lieferung blieb jedoch in Dubai hängen; in den letzten Tagen wurde es also ziemlich stressig, „doch am Ende haben wir alles rechtzeitig zur Eröffnung geschafft.“ Bis zu 100 Personen können es sich mit 1001-NachtFeeling im Schneidersitz gemüt­ lich machen und mittags oder abends sogar die indische Küche genießen. Unterdessen können sich die Kinder im großen, be­ schatteten Sandkasten austoben, den Baby-Elefanten (der gewisse Ähnlichkeit dem Pferdefanten im Kreuzgang hat) Wasser spucken lassen oder sich in einem sepa­ raten Mini-Labyrinth verirren. Auch ein WC-Container wird aufgestellt. Mehr Indien gibt es beim geplanten Henna-Malen oder Anfang Oktober beim Dra­ chenfest, das in Indien fest zur Tradition gehört. Was der ganze Spaß kostet? „Das Projekt selbst verschlingt 140.000 Euro, 40.000 Euro kostet die Führung, 20.000 Euro geben

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wir für die Werbung aus“, rechnet Zanotti vor. Das Personal, das das Elefantenlabyrinth im Sommer betreut, wird zudem von vier Asylbewerbern aus dem Brix­ ner Haus „Miriam“ unterstützt. „Das war ein Abkommen mit der Gemeinde“, erklärt er. „Die vier Männer freuen sich sehr auf die Arbeit; in dem 2,5 Hektar großen Garten finden wir auch sicher genügend Beschäftigung für sie.“ Die Gemeinde steuert 50.000 Euro am Projekt bei und bezahlt – wie immer – die Miete für den Garten; den Rest übernimmt der Tourismusverein. Ein Eintritts­ preis ist also gerechtfertigt. Kin­ der bis 6 Jahre gehen frei, danach zahlen sie 3,50 Euro. Erwachsene zahlen 7 Euro, ein Familienticket schlägt mit 15 Euro zu Buche. Ob dabei zwei Erwachsene mit sechs Kindern antanzen, ist dem Tourismusvereindirektor egal: „Hauptsache, es kommen Leu­ te.“ Wie viele Gäste tatsächlich kommen werden, kann er aber nicht einschätzen: „Wir denken an zwischen 10.000 und 20.000 Leuten; in erster Linie wollen wir natürlich die Brixner ansprechen, denn den Ort an sich zu erleben ist schon etwas Besonderes.“ Auf die Frage, was mit dem Hofburggarten geschehen wird, wenn er ab Oktober wieder in seinen Dornröschenschlaf ver­ sinkt, weiß auch Werner Zanotti keine Antwort. „Das muss schon die Gemeinde entscheiden. Ich finde, der Garten soll eine At­ traktion werden, und unterm Strich soll eine schwarze Null stehen – er soll sich also selbst tragen. Das Elefantenlabyrinth ist für uns aber eine einmalige und nicht wiederholbare Geschichte.“

info Elefantenlabyrinth Öffnungszeiten: 22. Juli bis 2. Oktober, täglich von 10 bis 21 Uhr Eintrittspreise: Freier Eintritt für Kinder bis 6 Jahren Kinder über 6 Jahren: 3,50 Euro Erwachsene: 7 Euro Familienticket: 15 Euro

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Wirtschaft & Umwelt

VAHRN

Crowdfunding für „bike-rolly“ z Wenn es darum geht, das Fahr­ rad im Auto zu transportieren, wird der Kofferraum immer zu klein sein. Um Bikes künftig ein­ fach, schnell und platzsparend im Auto verstauen zu können, hat der Vahrner Unternehmer Michael Überbacher einen mobi­ len Radaufsatz ausgetüftelt: Der „bike-rolly“ wird einfach anstelle des Vorderrades auf die Ach­ se gesteckt – und ab mit dem

Bike in den Kofferraum. „Die Idee für dieses Hilfsmittel kam mir, als ich mein E-Bike trans­ portieren wollte. Das Befestigen an den Autogepäckträgern war mir zu umständlich: Die Fahrrä­ der werden bei Regen nass und schmutzig, besonders E-Bikes sind schwer hochzuheben und zu befestigen, und außerdem können die Räder auch leicht gestohlen werden“, erklärt er

auf der Crowdfunding-Website openinnovation-suedtirol.it. Über das Internet will er nun, unter­ stützt durch ein anschauliches Kurzvideo, die Produktion der ersten „bike-rolly“-Serie ins Rollen bringen. vk

W&U Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

NATZ/SCHABS

Wertstoffinseln vor Fertigstellung

z Unterirdisch versenkbar sind die neuen Wertstoffinseln, die derzeit in der Gemeinde Natz/Schabs errichtet werden. Benutzbar sind die Tonnen bereits am Eingang des Raier Mooses und in der Nähe

kurz

notiert

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zur St.-Helena-Siedlung in Raas; bis August sollen dies auch jene in Raas und in Natz sein, bei de­ nen derzeit erst das Fundament steht. Weitere dieser mehrere Meter lange, größtenteils in den

Für die Realisierung der futuristisch anmutenden Gebäudehülle der Fondation Jérôme SeydouxPathé in Paris erhielt das Brixner Fassadenbauunternehmen „Frener & Reifer“ die Silbermedaille und damit die höchste ArchitekturAuszeichnung Frankreichs. Entworfen hat das Gebäude der Pritzker-Preisträger Renzo Piano.

Boden versenkte Tonnen plant die Gemeinde noch in Viums, Schabs und Aicha. Zweckdienlich sollen sie für die getrennte Sammlung von Papier und Glas sein und somit die bisher üblichen gelben Tonnen ersetzen. In jedem Dorf wird an einem der Sammelplät­ ze auch eine Tonne für Dosen errichtet. Es handelt sich bei der Erstellung dieser Wertstoffinseln um eine Maßnahme, die das Un­ ternehmen BBT-SE als Ausgleich für die Umweltbelastungen errich­ ten und auch finanzieren muss,

die durch den Bau des Brenner Basistunnels entstehen. Für die Planung verantwortlich zeigen sich die Stadtwerke Brixen, die bereits in Brixen zahlreiche sol­ cher unterirdischen Sammelplätze errichtet haben. Die drei bis vier Standorte pro Dorf wurden jeweils in Absprache mit der Bevölke­ rung ausgewählt. Im Zuge dieser Baumaßnahmen werden auch die Standorte der Mini-Recyclinghöfe durch neue Fundamente und eine verschönernde Bepflanzung mit Stauden verbessert. amm

Sobald der Pegelstand des Eisacks abgesunken ist, werden die vier Lidobrücken abgerissen und erneuert. Der Stadtrat hat das Ausführungsprojekt mit Gesamtkosten von rund einer Million Euro bereits genehmigt.

Auf der Drupa, der weltweit größten Messe der Druck- und Medienindustrie in Düsseldorf, erhielt die Brixner Firma Durst gleich zwei Preise für innovative Projekte. Die Auszeichnungen nahm der Generaldirektor Christoph Gamper entgegen.


STADTGEHEIMNISSE

MÜHLBACH

Rückwidmung und Enteignung eingeleitet

Warum hieß die Domgasse früher Siedlergasse? Foto: Oskar Zingerle

z Im Streit um den Mühlbacher Seilbahnplatz hat der Gemeinde­ rat von Mühlbach am 30. Juni beschlossen, den Gemeindeaus­ schuss und den Bürgermeister mit der Rückwidmung und Ent­ eignung zu beauftragen. Vor rund eineinhalb Jahren hatte die Besit­ zerin des angrenzenden Hotels Leitner den Platz samt dem für die Immobilie geltenden Raumord­ nungsvertrag gekauft. Nachdem die Gemeindeverwaltung die Um­ setzung des Vertrages vergeblich eingefordert hatte, forderten vor allem die Mühlbacher Kaufleute, die Freiheitlichen und selbst Ex­ ponenten der Regierungspartei, den Vertrag sofort aufzulösen, wie dies dort explizit vorgesehen ist. Bürgermeister Christoph Prugger jedoch warb für eine einvernehm­ liche Lösung – selbst, als mehre­ re Ultimaten verstrichen waren. Die Hotelbesitzerin war mit den von der Gemeinde unterbreiteten Lösungsvorschlägen nicht zufrie­ den und stellte ihrerseits Forde­ rungen, auf die die Gemeinde nicht eingehen konnte – auch deshalb, weil die Gemeinde nicht frei verhandeln kann, sondern dem Rechnungshof gegenüber Rechenschaft schuldig ist, wenn die getroffene Vereinbarung den

Siedlergasse, Blaugasse oder Pfaffengaßl – 1907 verschwanden mit der Anlage des Grundbuches von Brixen zahlreiche Straßennamen. An einigen Orten finden sich jedoch auch heute noch Hinweise auf die alten Straßenbezeichnungen: In der Domgasse ist zum Beispiel noch die alte Bezeichnung Siedlergasse zu lesen; diese geht auf die Auskocherei (Siedlerei oder Siedekuchl) zurück. Noch früher, vor 1838, kannte man die jetzige Domgasse unter dem Namen Finsterwirtsgaßl. Die Blaugasse oder Schlossergasse sucht man heute vergeblich, stattdessen ist dieser Straßenzug heute als Kleine Lauben bekannt. Früher siedelten sich unter den Laubengängen vor allem Handwerker an; der Name Blaugasse geht auf die Farbe der Arbeitskleidung der Schlosser zurück. Ebenfalls nach einer Berufsbezeichnung benannt wurde die Bäckergasse – bis 1930 wurde dort in der Tat eine Bäckerei betrieben. Vor 1907 war die Brunogasse unter dem Namen Neugasse bekannt, noch früher übrigens als Pfaffengaßl, weil dort viele Domherren und Benefiziaten wohnten. Die Herkunft des Namens Neugasse rührt vom neuen Durchgang zur Runggad, der erst nach Niederlegung der Stadtmauer zwischen dem Kassianeum und Scheuchegg realisiert wurde. Vor 1895 geschahen die Häuser- und Gassenbezeichnungen übrigens durch Angabe der Stadtviertel und eine durchlaufende Nummerierung von 1 bis 346 – so viele Häuser gab es damals in Brixen.

Gegenwert des Raumordnungs­ vertrages nicht zu 100 Prozent aufwiegt. Die ersten Maßnah­ men zur Rückwidmung sind für die nächsten Wochen geplant, während im Gemeindeausschuss offensichtlich noch Uneinigkeit darüber herrscht, mit welcher Konsequenz der rechtswidrige Betrieb des gebührenpflichtigen Parkplatzes eingestellt werden soll. Man darf gespannt sein, was die nächsten Wochen bringen werden. Die regierungsinterne Uneinigkeit in dieser Frage könnte nämlich zur Belastungsprobe für den Gemeindeausschuss werden. Indes ist auch bekannt geworden, dass die Freiheitliche Ratsfrak­ tion vor einigen Monaten den Rechnungshof um Überprüfung einiger Beschlüsse in dieser Causa gebeten hat. Das Ergebnis steht noch aus. Die Hotelbesitzerin war zu keinem Statement bereit, aber man kann davon ausgehen, dass sie sich rechtlich gegen die Ent­ eignung wehren und ein längerer Rechtsstreit die Folge sein wird. Die von der Gemeinde zahlbare Enteignungssumme darf nämlich den Schätzwert nicht übersteigen, aber der Kaufpreis der Immobilie lag rund 200.000 Euro über die­ oz sem Wert.

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Wirtschaft & Umwelt

NACHGEFRAGT

„Extrem coole Geschichte“ NORBERT HOFER aus Milland, Eigentümer der Firma Alpha Concept, die Lichtsysteme für Veranstaltungen vermietet und vermittelt, über seinen neuesten Auftrag: Seine Spezialleuchten werden bei der Olympiade in Rio de Janeiro eingesetzt. Herr Hofer, wie kommt man als Südtiroler Unternehmen zu einem solchen Auftrag? Indem man immer am Ball bleibt. Unser Unternehmen arbeitet seit 18 Jahren im Be­ reich des Light-Designs, und da wird man bei guter Arbeit Teil eines weltweiten Netzwerks, bei dem jeder weiß, welche Geräte man anbieten kann. Auch die Olympiade braucht besondere Lichtsysteme – das unterscheidet sich nicht von großen Rockkonzerten. Die Anfrage war mir schon lange bekannt, und die angefragten Spezialleuchten sind am Markt nicht leicht zu bekommen.

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Diese Leuchten sind so selten? Das sind nicht die üblichen be­ weglichen und relativ kleinen kopfbewegten Scheinwerfer, die so genannten „Moving heads“, wie sie in Diskotheken oder auf Büh­ nen verwendet werden, sondern ziemlich große Leuchten mit min­ destens 10 KW, die immer dann gebraucht werden, wenn eine Veranstaltung extrem viel Licht braucht und das Light-Design bewegliche Leuchten vorsieht, die eben nur von spezialisierten Unternehmen verliehen werden. Unsere Leuchten waren schon am „Wacken Open Air“ im Einsatz und in großen Stadionkonzerten wie Vasco Rossi, Tiziano Ferro,

Rammstein oder AC/DC. Wir sind in diesem Fall Sub-Unternehmer; unser Auftraggeber ist eine große römische Firma, mit der wir schon seit Jahren zusammenarbeiten und der wir unsere etwa 100 Leuchten vermieten. Ist dieser Auftrag für Ihr Unternehmen etwas ganz Besonderes? Nun, Leuchten für eine Olympi­ ade zu liefern ist für mich schon ein besonderes „Zuckerle“, eine extrem coole Geschichte – auch wenn wir in Vergangenheit schon größere Aufträge abgewickelt haben. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


ENGEL & VÖLKERS

Mit Stil und Kompetenz Immobilien vermitteln Engel & Völkers ist eines der weltweit führenden Dienstleistungsunternehmen zur Vermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Yachten und Flugzeugen im Premium-Segment.

St. Lorenzen: Villa mitten im Grünen mit traumhafter Aussicht Beratung, Vermietung, Verkauf oder Bewertungen für private, gewerbliche und institutionelle Kunden gehören zu den Kern­ kompetenzen von Engel & Völ­ kers mit seinen mehr als 8.200 Mitarbeitern in 716 Standorten und 36 Ländern weltweit. Das Er­ folgskonzept des Immobilienver­ mittlungsunternehmens liegt im Gespür für die Lebensart und die Lebensziele der Kunden in Verbin­ dung mit einem professionellen Dienstleistungssystem. Durch das einzigartige, ständig wachsende Netzwerk sowie die starke Marke hat das Unternehmen Zugang zu einem großen, exzellenten Kundenkreis aufgebaut.

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Ritten: Luxuriöser Reiterhof mit Chalet und Weingut jederzeit hohe Diskretion. Der Hauptsitz und gleichzei­ tig das Büro für die Vermittlung von Gewerbeimmobilien befindet sich in der Bozner Galvanistraße 31. Zudem gibt es ein Immobi­ lienbüro für Wohnimmobilien in Cortina d’Ampezzo. Demnächst werden Niederlassungen in der Freiheitsstraße 69 in Meran und im Bozner Stadtzentrum eröffnet. Auch in der Brixner Innenstadt wird bald ein kompetentes und erfahrenes E&V-Team bereitste­ hen. Geschäftsführerin von „En­ gel & Völkers Südtirol + Cortina d’Ampezzo“ ist Elfi Untergassmair, die langjährige Erfahrung in der Immobilienvermittlung mitbringt. Die internationale und nati­ onale Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Immobilien und professioneller Beratung ist in Südtirol und Cortina d‘Ampezzo sehr groß. „Das weltweite Netz­ werk von Engel & Völkers in Verbindung mit unseren kom­

Kastelruth: Hof in Sonnenlage mit Grünflächen und Pferdeboxen

petenten Immobilienberatern ist der Schlüssel zu unserem Erfolg“, betont Elfi Untergassmair. „Die E&V-Dienstleistung wird auf jeden Kunden individuell zugeschnitten. Dadurch schaffen wir es auch, eine Interessensübereinstimmung von lokalen und internationalen Kunden zu erreichen. Konkret ermöglicht uns dies die weltweite Bewerbung und Vermittlung unse­ res Immobilienportfolios. Von un­ serem Netzwerk profitieren Käufer und Verkäufer gleichermaßen, da internationale Kooperationen und Zuführungen schnell zum erhoff­ ten Erfolg führen. Sei es bei der Immobiliensuche oder bei der Vermarktung eines Objektes – wir haben Zugang zu Immobilien und Kaufinteressenten aus Südtirol, ganz Italien und weltweit.“

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ausgegeben hat Engel & Völkers die „Private Residences Südtirol + Cortina d’Ampezzo 2016“, einen

hochwertigen Katalog, in dem die schönsten und exklusivsten Wohnimmobilien in Südtirol und Cortina d‘Ampezzo präsen­ tiert werden. Gerne wird dieser im Rahmen eines Kennenlern­ gesprächs überreicht.

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Völkers Südtirol + Cortina d’Ampezzo“ wächst weiter und sucht Immobilienberater – egal, ob Quer- oder Neueinsteiger oder bereits mit Branchenerfahrung. Bevorzugt werden Kandidaten, die kommunikationsstark und versiert im Umgang mit an­ spruchsvollen Kunden sind. Ge­ boten wird eine gezielte interna­ tionale Aus- und Weiterbildung sowie ein interessantes und an­ spruchsvolles Tätigkeitsfeld. In­ teressierte werden gebeten, ihr Motivationsschreiben mit Lebens­ lauf direkt an Gernot.Rella@en­ gelvoelkers.com zu schicken.

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Das Immobilienberater-Team von „Engel & Völkers Südtirol + Cortina d’Ampezzo“

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Immobilien & Finanzen

Risiken minimieren beim Immobilienkauf Mit dem Kauf einer Immobilie sind immer auch Risiken verbunden. Diese lassen sich mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen erheblich begrenzen.

Extra

Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung stellt für viele ein he­ rausragendes Ereignis im Leben dar. In den meisten Fällen ist die Kaufabwicklung mit viel Unsi­ cherheit und Stress verbunden. Ein voreiliger Vertragsabschluss kann dazu führen, dass einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen außer Acht gelassen werden, die man zum Schutz vor unliebsamen Überraschungen beachten soll­ te. Dies sind unter anderem der Gang zum Grundbuchamt und zum Liegenschaftsregister, um sich einen Einblick über Eigen­ tumsverhältnisse, Rechte, Lasten, Grenzen, Oberfläche, Gemein­ schaftseigentum und Dienstbar­ keiten zu verschaffen.

Bankgarantie reduziert Käuferrisiko. Es ist außerdem wichtig zu

wissen, dass in der Vorkaufsphase vor allem der Käufer das Risiko trägt. Der Verkäufer riskiert erst nachher, falls die Bezahlung noch nicht vollständig geleistet wurde und der Käufer die Wohnung bereits besetzt. Zum besonderen

Schutz des Käufers insbesondere in der Vorkaufsphase hat der Ge­ setzgeber in den letzten Jahren eine Reihe von Verordnungen erlassen. So ist es beispielsweise seit 1. Jänner 1997 möglich, den Kaufvorvertrag im Grundbuch vermerken zu lassen. Dies kann für den Käufer in spe von Vor­ teil sein, falls der versprechen­ de Verkäufer in der Bauphase Konkurs anmelden muss. Einen erheblichen Käuferschutz birgt auch das Gesetz Nr. 210 vom 2. August 2004 mit dem dazugehöri­ gen gesetzesvertretenden Dekret 122/2005, das Baufirmen bei Lie­ genschaften, deren Baukonzessi­ on nach dem 21. Juli 2005 bean­ tragt wurde, zum Abschluss einer Bankbürgschaft für die im Voraus geleisteten (An-)Zahlungen und Raten sowie einer Versicherung gegen Baumängel mit 10-jähriger Gültigkeit verpflichtet. Grund­ sätzlich ist es immer ratsam, eine Bankgarantie für Zahlungen, die vor Abschluss des endgültigen Kaufvertrages geleistet werden, zu verlangen.

Informieren und absichern. Beim Immobilienkauf sollte man sich immer vorab gut informieren und absichern. Beim Erwerb der Liegenschaft in ehelicher Güter­ gemeinschaft oder Gütertrennung ist eine umfassende Kenntnis über die diversen Vor- und Nachteile vonnöten. Der endgültige Kauf­ vertrag muss von einem Notar unterzeichnet werden. Laut Ent­ scheidung des Oberlandesgerich­ tes Trient, Außenstelle Bozen, vom 26. Mai 2004 ist es möglich, in Südtirol Kaufverträge durch einen österreichischen Notar kos­ tengünstig beglaubigen zu lassen. Dabei ist jedoch zu präzisieren, dass dieser im Gegensatz zu sei­ nen italienischen Amtskollegen ausschließlich die Unterschrift der Vertragsparteien beglaubigt, jedoch keine inhaltliche Prüfung der Urkunde vornimmt.

Rechtsberatung und Betreuung rund um Immobilien. Das Im­

mobilienbüro Willeitimmojus mit Niederlassungen in Vahrn und Sterzing hat sich auf die Abwick­

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„Immobilienrechtsgeschäfte wollen nicht nur gut überlegt, sondern auch rechtmäßig abgesichert sein. Gerne berate ich beim Immobilienkauf und übernehme auf Wunsch die Prüfung der jeweiligen Liegenschaftssituation sowie die Ausgestaltung des Immobilienvertrages.“

lung von Immobilienrechtsge­ schäften spezialisiert. Das Leis­ tungsspektrum umfasst die Erstel­ lung von Immobilienverträgen wie Kauf-, Miet-, Pacht- oder Schenkungsverträge, die Vermitt­ lung von Immobilien in Südtirol und Innsbruck, die Abwicklung von Immobilienschätzungen, Un­ ternehmensnachfolgen und Hof­ übergaben bis hin zur Regelung von Erbschaftsangelegenheiten. Darüber hinaus bietet Willeitim­ mojus eine Pflichtmediation in zivilrechtlichen Konfliktfragen. Kunden profitieren vom umfas­ senden Service, von einer ein­ wandfreien juristischen Abwick­ lung und Schaffung von Rechts­ sicherheit für alle Beteiligten – in der Gewissheit, dass stets die steuergünstigste Variante erarbei­ tet wird.

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IMMOBILIEN SADER

„Der nächste Crash kommt bestimmt“ Immobilien sind besonders in Krisenzeiten eine solide und sichere Wertanlage. Markus Sader von Immobilien Sader erklärt, welche Vorteile Immobilieneigentum insbesondere jetzt bietet.

Herr Sader, warum empfehlen Sie heute mehr denn je eine Immobilie als Wertanlage? MARKUS SADER: Führende Wirt­ schaftsexperten sind einhellig der Meinung, dass der gesamte Wertpapiermarkt toxisch belastet ist; der nächste Crash kommt be­ stimmt. Eine Investition in Sach­ werte stellt die bessere Anlage dar. Immobilien bilden bei den Sach­ werten eine solide und langfristige Alternative. In diesem Umfeld hat der Gesetzgeber zudem einige für Investoren interessante Steuerbe­ günstigungen vorgesehen. Welche Anreize wurden dazu geschaffen? Die Käufer von Liegenschaften, seien es von Erst- oder auch Zweitwohnungen, erhalten vom Fiskus 50 Prozent der bezahlten Mehrwertsteuer in 10-Jahres-Raten zurückerstattet. Voraussetzung dafür ist die Unterzeichnung des Kaufvertrages innerhalb 2016. Ei­ ne Verlängerung dieser Begüns­ tigung um ein weiteres Jahr ist unsicher, da dem Staat die finan­ ziellen Mittel dafür fehlen dürften. Mit dem Gesetzesdekret „Sblocca Italia“ wurde außerdem der so genannte Mietkauf geregelt sowie eine neue Steuerbegünstigung auf Immobilienkäufe zur langfristigen Vermietung eingeführt. Worum handelt es sich beim Mietkauf, und für wen ist dieser interessant? Ein Mietkauf ist eine Kombina­ tion zwischen Mietvertrag und Kaufvorvertrag. Mit dieser Ver­ tragsform sichert ein Immobi­ lieneigentümer dem Mieter die Möglichkeit zu, zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden zu können, das Mietobjekt zu kaufen – mit dem großen Vorteil, dass in die­ sem Fall ein Teil der bis dahin

Die neue Wohnanlage „Miram“ in der Otto-von-Guggenberg-Straße geleisteten Miete dem Kaufpreis angerechnet wird. Ein Mietkauf stellt damit eine interessante In­ vestitionsmöglichkeit für all jene dar, die noch unschlüssig sind, sich langfristig zu verpflichten, oder vielleicht noch nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügen und die Ausgaben für Miete auf Dauer nicht zur Gänze verloren wissen wollen. Wie sieht hingegen die neue Steuerbegünstigung für Immobilienkäufe zur langfristigen Vermietung aus? Die neue Steuerbegünstigung sieht vor, dass Privatpersonen, die zwischen 2016 und 2017 in Wohnimmobilien investieren und diese anschließend mindestens acht Jahre begünstigt vermieten, 20 Prozent des im Kaufvertrag ausgewiesenen Kaufpreises bis zu einem maximalen Ausgabe­ betrag von 300.000 Euro von der Steuergrundlage absetzen können. Voraussetzung ist der Kauf von neuen oder renovierten Immobili­ en direkt von der Baufirma. Neu­ bauten auf eigenem Grund fallen ebenfalls unter diese Regelung. Die Immobilie muss für Wohn­ zwecke bestimmt sein, der Ener­ gieklasse A oder B entsprechen, und sie darf nicht als Wohneinheit mit Luxusmerkmalen klassifiziert

sein und nicht in einer E-Zone, also im landwirtschaftlichen Grün, liegen. Es können auch mehrere Immobilien gekauft werden; die Fördergrenze liegt bei 300.000 Euro, sodass sich ein maximaler Abzug von 60.000 Euro ergibt, der ab dem ersten Jahr der Vermietung gleichmäßig über acht Jahre in An­ spruch genommen werden kann. Interessant für Immobilienkäufer ist auch die Absetzbarkeit der Baukosten von Garagen. Worum handelt es sich bei der Förderung von Garagen? Beim Erwerb von Garagen durch Privatpersonen ist es möglich, ein Steuerguthaben in der Höhe von 50 Prozent der ausgewiesenen Baukosten zu erhalten. Voraus­ setzung dafür ist der Ankauf von der Baufirma, die den Käufern die Bestätigung der Baukosten aushändigt. Die Hälfte dieser Bau­ kosten, zuzüglich Mehrwertsteuer, sind als Steuerguthaben in zehn Jahres-Raten direkt von der Steu­ er abziehbar. Ab 1. Jänner 2017 reduziert sich die Absetzbarkeit auf 36 Prozent. Dieselbe Begüns­ tigung gilt auch beim Erwerb von sanierten Wohnungen. Wie sieht die Begünstigung beim Erwerb von sanierten Wohnungen konkret aus?

Diese Förderungsmaßnahme be­ steht bereits seit Längerem. Pri­ vatpersonen können beim Ankauf einer Wohnung, die von Seiten einer Baugesellschaft veräußert wird, die Restaurierungs-, Sanie­ rungs- oder Wiedergewinnungs­ arbeiten am gesamten Gebäude vorgenommen hat, einen Absetz­ betrag in Höhe von 50 Prozent des Pauschalbetrages von 25 Pro­ zent des Kaufpreises zuzüglich Mehrwertsteuer, wie er aus der notariellen Kaufurkunde hervor­ geht, in Anspruch nehmen. Das Oberlimit liegt derzeit bei 96.000 Euro pro Immobilieneinheit. Der Absetzbetrag ist in Form von zehn gleichbleibenden Jahresraten von der Einkommensteuer absetzbar. Für wen passt welche Förderung? Welche Form der Förderung am besten zum jeweiligen Inves­ tor passt, hängt von der Erfüllung aller erforderlichen Kriterien, der finanziellen Situation sowie von dessen mittel- und längerfristigen Lebensplänen ab. Hierzu sollte man sich an ausgebildete Fach­ leute wenden und sich vorab gut informieren. Wir von Immobilien Sader stehen gerne für ein erstes unverbindliches Gespräch zur Verfügung. Damit erhalten Inter­ essenten die Möglichkeit, nach Abklärung der für sie am geeig­ netsten Steuerbegünstigung ihre Entscheidung auf solider Infor­ mationsbasis zu treffen.

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Schauen bei Domus – und richtig investieren

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Immobilien sind eine sichere Anlage zum Vermögensaufbau und zur Altersvorsorge.

Villa Aton, Köstlanerstraße in Brixen Wer heutzutage eine sichere Geldanlage sucht, interessiert sich häufig für Immobilien. Vor allem verfolgen junge Menschen das Ziel, sich langfristig ein Ver­ mögen aufzubauen und für den Ruhestand vorzusorgen. Längst ist es eine Tatsache, dass die gesetz­ liche Rente nicht mehr ausreichen wird, um sich den gewohnten Lebensstandard auch im Alter zu sichern. Eine Wohnung oder ein Eigenheim bieten zudem soziale Sicherheit und Inflationsschutz. Aber auch zugunsten einer bes­ seren Lebensqualität entscheiden sich immer mehr Menschen, in

die eigenen vier Wände zu in­ vestieren. Immobilien Domus ist der richtige Ansprechpartner für ei­ ne wertbeständige Zukunftsabsi­ cherung durch Immobilien. Das umfangreiche Immobilienangebot von Friedrich Überbacher bietet jedem das Haus oder die Woh­ nung innerhalb des persönlichen Budgetrahmens, darunter zum Beispiel verschiedene Neubau­ wohnungen mit Garten, Keller und Garagen in der Villa Aton in Brixen oder Terrassenwohnun­ gen in der Residence Valentina in Brixen, beide Wohnanlagen

im Klimahaus-Standard A und A Nature. Auch das neue Bauprojekt in Weitental, im Klimahaus A – Villa Kegelberg – ist ein Beispiel dafür. Alle Immobilien sind groß­ zügig geschnitten, nutzen optimal das Tageslicht und verfügen über weitläufige Terrassen mit Garten oder über geräumige Balkone.

Wohnkomfort. Modernste Tech­

nik und neue Bauweisen gewähr­ leisten maximalen Wohnkomfort, wobei in Anbetracht knapper Res­ sourcen auf nachhaltiges Bauen besonderes Augenmerk gelegt wurde. Erbaut wurden alle Wohn­

objekte mit neuesten Technologi­ en, innovativen Materialien und zeitgemäßen Konstruktionsme­ thoden. Eine hervorragende Wär­ medämmung reduziert den Ener­ giebedarf dabei auf ein Minimum. Diese Faktoren gewährleisten eine hohe Lebensqualität, angenehmes Wohnen und eine wertbeständige Zukunftsabsicherung. Weitere Informationen erteilt Friedrich Überbacher von Immo­ bilien Domus. Investieren Sie jetzt in eine angenehme Zukunft mit einer wertbeständigen Kapital­ anlage!

Immobilien Domus Friedrich Überbacher Domplatz 20, 39042 Brixen +39 0472 834100 +39 337 451300 info@domus.cc, www.domus.cc

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Immobilien & Finanzen

Vorteilhafte Lösung Leasing ist eine vorteilhafte Lösung für betriebliche Investitionen. Derzeit gibt es günstige Voraussetzungen für Unternehmen. Mirco Flaim, Leasingexperte der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG, erklärt im Interview warum.

Mirco Flaim, Leasingexperte der Raiffeisen Landesbank Herr Flaim, warum ist Leasing gerade heute interessant?

MIRCO FLAIM: Die Verkürzung des Abschreibungszeitraumes, der bis auf die Hälfte der Nutzungsdauer bei beweglichen Gütern und bis auf 12 Jahre für Immobilien reduziert werden kann, ist sehr vorteilhaft für die Unternehmen. Das zurzeit niedrige Zinsniveau und die sehr

Welche weiteren Vorteile hat Leasing? Die Finanzierung kann flexibel ge­ staltet und auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten werden. Die Experten der Raiffeisenkassen und der Raiffeisen Landesbank unterstützen die Unternehmen mit einer umfassenden Beratung, bei Bedarf auch zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten. Worin bestehen die besonderen Förderungen?

Zum einen können Unternehmen, sei es für Immobilien als auch für Mobilienleasing, in den Genuss sämtlicher Landesförderungen kommen, denn die Raiffeisen Landesbank ist mit dem Landes­ rotationsfonds konventioniert. Zum anderem ist es möglich, Leasingoperationen im Zusammenhang mit der vorteilhaften Staatsförde­ rung „Sabatini-Ter“ abzuschlie­ ßen. Diese können allerdings nicht gleichzeitig mit dem Rotationsfonds in Anspruch genommen werden. Für wen lohnt sich Raiffeisen Leasing®? Raiffeisen Leasing® lohnt sich für Unternehmen und Freiberufler, die die aktuellen Investitionsbe­

dingungen optimal nutzen und Immobilien oder Maschinen fi­ nanzieren möchten. Was bietet die Raiffeisen Landesbank im Bereich Leasing noch zusätzlich an? Die Raiffeisen Landesbank kann jede Art von Leasinganfragen ab­ wickeln. Raiffeisen Leasing® finan­ ziert alle Gewerbeimmobilien und größeren Investitionen in Maschinen und Anlagen. Für Operationen ge­ ringerer Dimension im Bereich Mobilien- und Fahrzeugleasing bie­ tet die Raiffeisen Landesbank die Produkte ihrer Partner Iccrea Ban­ caimpresa und BCC Lease an.

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interessanten steuerlichen Vorteile des Stabilitätsgesetzes 2016 für den Ankauf von neuen Maschinen und Anlagen erleichtern eine Investition noch zusätzlich.

Sie investieren, wir finanzieren Besonders interessantes Immobilien- und Maschinenleasing für Mittel- und Kleinunternehmen mit: - Steuerlichen Vorteilen des Stabilitätsgesetzes 2016 („Sonderabschreibung“) - Förderungen des Rotationsfonds lt. L.G. 9 - Staatsförderung laut „Sabatini-ter“ Wenden Sie sich an Ihre Raiffeisenkasse oder an die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG. Tel. 0471 946578 rlb.infoleasing@raiffeisen.it

Raiffeisen Leasing® ist eine Marke

64 der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG. www.raiffeisenleasing.it


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Rundum gut betreut Wer sich beim Immobilienkauf oder -verkauf an die Immobilienagentur Ruth Immobilien wendet, wird rundum gut betreut.

deutet, jemandem sein Vertrauen zu schenken mit der Gewissheit, dass alles getan wird, um die angestrebten Ziele zu erreichen.

Seriöse Immobilienvermittlung. Ruth Immobilien ist eine profes­ sionelle Immobilienagentur mit Sitz in Vahrn und Niederlassung in Bozen, die sich auf die Vermitt­ lung von Wohnungen spezialisiert hat – ob Kauf, Verkauf, Miete oder Vermietung. Ein weiteres Spezial­ gebiet stellt die Vermittlung von Geschäftsimmobilien dar. Getreu dem Motto „Nur ein zufriedener Kunde ist ein guter Kunde“ bietet Ruth Immobili­ en umfassende Informationen in allen Liegenschaftsbelangen, eine ausgewogene Auswahl an

Objekten sowie fachmännische Betreuung. Ruth Immobilien ist ein Fami­ lienunternehmen: Ruth Volgger, Tochter Alexandra und Sohn Maximilian Schenk mit Team haben es sich zum Ziel gesetzt, ihren Kunden einen bestmögli­ chen Service zu bieten. Als Fa­ milienunternehmen steht weniger eine kurzfristige Gewinnmaxi­ mierung als vielmehr die gene­ rationsübergreifende Sicherung des Unternehmens durch zufrie­ dene und wiederkehrende Kun­ den im Fokus ihres Handelns. Mit fundierten Marktkenntnissen, einem feinen Gespür für die Be­ dürfnisse der Kunden und kom­ petenter Beratung bringen sie passgenau Menschen und Im­

„Gerne betreuen wir den Kauf, Verkauf, Miete und Vermietung Ihrer Immobilie. Wir sind unabhängig und setzen uns zu 100 Prozent für unsere Kunden ein!“

mobilien zusammen. Dies gelingt ihnen auch dank eines breiten Netzwerkes und guter Kontakte zu renommierten Bauträgern und Dienstleistungsbüros, der Präsenz in weltweit operierenden Inter­ netportalen sowie gezielter Kom­ munikation über alle Kommunika­ tionskanäle, sowohl innerhalb als auch außerhalb von Südtirol.

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Jeder Immobilienkauf und -ver­ kauf ist mit großem Aufwand verbunden: Von Grundbuch- und Katastererhebungen, urbanisti­ schen Bestimmungen, Energie­ effizienz-Nachweis, Finanzierung und Zahlungsmodalitäten, steuer­ rechtlichen Aspekten bis hin zu Nebenkosten sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Immobilien­ makler übernehmen eine wichtige Mittlerrolle zwischen Verkäufer und Käufer, indem sie interessier­ te Parteien zusammenbringen, die Geschäftsabwicklung so reibungs­ los wie möglich gestalten und sie von der Geschäftsanbahnung bis hin zum Vertragsabschluss bestmöglich entlasten. Den Kauf oder Verkauf einer Immobilie in Auftrag zu geben be­

Das Team von Ruth Immobilien: Ruth Volgger (rechts) mit Alexander Gruber sowie den Geschwistern Alexandra und Maximilian Schenk

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Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Annamaria Mitterhofer (amm) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Irene Dejaco (ird) Veronika Kerschbaumer (vk) Barbara Fuchs (bf) Alexandra Brunner (abr) Hildegard Antholzer (ha) Stefan Bayreuther (sb) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Titelbild: Oskar Zingerle Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende August 2016 Nächster Redaktionsschluss: 10. August 2016 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

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sich seiner Aufgabe bezüglich He­ raldik erledigte. Wie wir erfahren, hat Herr Ferstl diese Wappentafel der Stadt Brixen gewidmet.

Juli 1916

Das Ende der Zigarrennot Sonntag, 9. Juli Von informierter, der Tabakregie nahestehender Seite wird mitge­ teilt, daß die seit einem halben Jahr bestehende Tabakknappheit im Juli beseitigt sein wird. Den Trafiken werden dauernd Tabakfa­ brikate in ausrei­ chenden Mengen zugeteilt, wie in Friedenszeiten. Mit Rücksicht auf den starken Verbrauch bleibt aber die Bestim­ mung aufrecht, daß den Rau­ chern nur eine beschränkte Zahl Zigarren oder Zigaretten ausge­ folgt werden darf. – Hoffentlich ist die neuerliche Zusicherung vom Ende der Zigarrennot wenigstens diesmal verläßlich.

Feldfrüchten­ diebstähle Donnerstag, 6. Juli In jüngster Zeit wurden in der Gegend von Brixen mehrere Feldfrüchtendiebstähle wahrge­ nommen. Nun ist es gelungen, einige Mädels im Alter von 14-16 Jahren ausfindig zu machen, die die Diebstähle ausführten. Die Diebinnen wurden beim Gerichte zur Anzeige gebracht.

Silberne Hochzeit Sonntag, 9. Juli Herr Peter Klement, Schuhma­ chermeister in Natz bei Brixen, und seine Frau Anna, geb. Messa­ villa, feierten im Kreise der Familie das Fest der silbernen Hochzeit.

Das mittlere Wappen der öster­ reichischen Länder Freitag, 7. Juli Das mittlere Wappen der österrei­ chischen Länder ist gegenwärtig

im Schaufenster des Kaufmanns Tschoner in Brixen unter den Lauben ausgestellt. Es stellt das ös­ terreichische und ungarische Wap­ pen vereint dar, nach Anordnung Gr. K.u.k. apostolischen Majestät vom 10. Oktober 1915, wonach in allen Fällen der ordnungsmäße Gebrauch des österreichischen Staatswappens das Allerhöchst festgesetzte neue Wappen zur Anwendung zu kommen hat. Das gemeinsame Wappen wird der­ zeit in zwei Kategorien, einem mittleren und einem „kleinen“, festgesetzt, während die Zusam­ menstellung eines „großen“ einem späteren Zeitpunkte vorbehalten bleibt. Das mittlere Wappen wird aus den in beiden Staaten der Monarchie festgestellten „mittle­ ren“ Wappen mit ihren Kronen und je einem der zugehörigen Schildhalter in der Weise gebildet, daß sie als Unterlage ein goldenes Ornament erhalten, durch welches das Spruchband mit der Devise geschlungen wird und zwischen ihnen auch die drei höchsten Verdienstorden ihren Platz finden. Dieses ausgestellte schöne Wap­ pen führte in genauer Weise Herr Ferstl, Malermeister von Brixen, aus und man sieht, mit welchem Fleiße und gutem Geschmack er

Sommerhitze Dienstag, 4. Juli 1916 Die Gefahren der Sommerhitze sind zweifellos für den Säugling am größten, weil es in den meis­ ten Fällen an einer richtigen, ver­ lässlichen Nahrung fehlt. Geben Sie aber Ihrem kleinen Liebling

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Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K ­ uriositäten werden ohne K ­ orrektur beibehalten.


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