Brixner 321 - Oktober 2016

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Heizung & Energie

Jahrgang 27 · Oktober 2016

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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Berufliche Perspektiven für Mädchen

Frauen und Technik? PORTRAIT: Anna Schwingshackl will „nicht lugg lassen“ KULTUR: Peppi Rifesser, der „Mann mit den goldenen Händen“ SPORT: 60-Jahr-Jubiläum des SSV Brixen WIRTSCHAFT: Federico Giudiceandrea: Auszeichnung für Brixner Innovation


Fotos: Oliver Jaist Fotografie, Günther Krapf

Wohnanlage „Am Kastanienweg“, Feldthurns In wunderschöner Sonnenlage in Feldthurns, nahe einem Landschaftsschutzgebiet, entsteht derzeit die Wohnanlage „Am Kastanienweg“, bestehend aus einem Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen sowie vier Einzelhäusern. Das Bauprojekt der Krapf Günther Bau GmbH und der Bertholdhof GmbH wird im Klimahausstandard A Nature realisiert. Der Baubeginn erfolgte im Frühjahr 2015, die Fertigstellung mit Übergabe ist für Dezember 2016 geplant. Alle Wohneinheiten sind bereits verkauft, die neuen Eigentümer freuen sich bereits auf den baldigen Einzug.

VORSCHAU: Das nächste Bauprojekt der Krapf Günther Bau GmbH ist die neue Wohnsiedlung „Klingerhof“ in Brixen, Nähe Krankenhaus, bestehend aus 39 Wohnungen und zwei Dienstleistungseinheiten. Neun Wohnungen und eine Dienstleistungseinheit stehen noch zum Verkauf. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, die Übergabe erfolgt im Juni 2017.

Die Krapf Günther Bau GmbH und Bertoldhof GmbH bedanken sich bei allen Käufern für das entgegengebrachte Vertrauen, bei den Nachbarn für die Geduld während der Bauphase sowie bei allen Handwerkern, die an diesem Bauprojekt mitgewirkt haben. Architektur: Dr. Arch. Renato D’Alberto – Natz Bauleitung: Geom. Michael Ravera c/o Architekturbüro Renato D’Alberto Statik: Ing. Luca Bragagna – Brixen Sicherheitskoordination: Tecnoplan – Brixen Baumeisterarbeiten: Krapf Günther Bau GmbH – Villanders, Vorarbeiter: Lorenz Baumgartner Elektroarbeiten: Electro Delueg – Feldthurns / Elektro Obrist – Feldthurns Hydraulikinstallationen: Larcher & Brunner – Brixen Metall-/Glasverarbeitung: Hannes Huber GmbH – Villanders Fliesen: Fa. Stockner Oskar – Feldthurns Türen: Gruber Türen – Bruneck Ofenbau: Pöhl Andreas & Co. – Klobenstein/Ritten Holzböden: Saxl Bodenbeläge – Freienfeld/Vahrn Aufzug: Schindler S.p.A. – Bozen Garagentore: Überegger Tore – Freienfeld Schwimmbadtechnik: Winkler Christian GmbH – Lana Spenglerarbeiten: Bauspenglerei Stampfl – Rodeneck Fenster: Wolf Fenster – Schabs Maler- und Gipsarbeiten: Maler Delmonego – Klausen Zimmereiarbeiten: Silgoner Hubert KG – Rodeneck Beschattungen: Hella Sonnen- und Wetterschutztechnik – Abfaltersbach (A)

Weitere Informationen unter krapfbau.it


Editorial

Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | FRAUEN IN DER TECHNIK: Chance oder Reinfall? 08 | IMS: Wandertag mit Lukas Lobis & Co. 10 | Interview: „Der Sprachlosigkeit ein Schnippchen schlagen“ 12 | Seniorentag: Wer rastet, der rostet 13 | Event: Feuerwehrhalle von Afers eingeweiht Menschen & Meinungen >>> 20 20 | PORTRAIT: Anna Schwingshackl 25 | Pro & Contra: Befürworten Sie die Verfassungsreform? 27 | Umfrage: Allgemeines Desinteresse? Kunst & Kultur 28 | PEPPI RIFESSER: „Unglaubliche Geschichte“ 30 | Theater: Jesuitentheater in Brixen 32 | VocalArt: Musikalische Sternstunden 37 | Musik: Auf Zeitreise mit den „Lads“ 38 | Kunst & IMS: Die Bergwelt in fünf Ausstellungen

>>> 28

Veranstaltungen 43 | TIMER: November 2016

>>> 43

Freizeit & Sport 52 | WEISS-BLAU: 60 Jahre SSV

>>> 52

Wirtschaft & Umwelt >>> 60 60 | FEDERICO GIUDICEANDREA: „Der Preis geht ans Team“ 64 | Betriebsportrait: Konzept GmbH Extra 69 | Heizung & Energie

>>> 69

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Ja oder Nein? Und wieder schreiten wir zur Urne: Nach der Brixner Volksbefragung zur Seilbahn und der südtirolweiten Volksabstimmung zum Flughafen dürfen wir in vier Wochen darüber abstimmen, ob der italienische Staat eine neue Verfassung bekommen soll oder nicht. Die drei Referenden haben eines gemeinsam: Kaum jemand, der zur Wahl geht, weiß, worum es eigentlich geht. Kaum jemand nimmt sich die Zeit, sich zum Thema eingehend zu informieren, damit er sich eine fundierte Meinung bilden kann. Deshalb in aller Kürze: Matteo Renzi will das Land reformieren, vor allem durch eine radikale Verkleinerung des Senats und eine teilweise Entmachtung dieser zweiten Kammer. Die neue Verfassung will auch einige Kompetenzen, die bei der letzten Reform an die Regionen gingen, wieder nach Rom holen. Ob dies gut oder schlecht ist, sei dahingestellt, betrifft uns Südtiroler aber nicht, weil die neuen Regeln für die fünf Regionen mit Sonderautonomie nicht angewandt werden. Zur Änderung dieser Autonomien bedarf es, sollte das „Ja“ gewinnen, die Zustimmung beider: De facto hat Südtirol damit ein zeitlich unbegrenztes Vetorecht, das schlimmstenfalls die heutige Situation nicht verschlechtert. Würde ich als Bürger einer Region ohne Sonderautonomie abstimmen müssen, wäre meine Meinung gespalten, aber auch die schärfsten Kritiker der Verfassungsreform müssen zugeben, dass Südtirol seine Situation erheblich verbessert, und so ist es ziemlich unverständlich, warum es bei uns Stimmen gegen das „Ja“ gibt. Und trotzdem: Wenn man versucht, die italienweite Stimmung in ein Wahlergebnis zu projizieren, so darf vermutet werden, dass das „Nein“ gewinnen wird, vielleicht sogar in Südtirol, aus den anfangs genannten Gründen. Dann bleibt in Rom eben alles beim Alten. Davor sollten wir uns eigentlich fürchten.

Ihr Willy Vontavon

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Außerdem in dieser Ausgabe Zwei Beilagen Forum Cultur Brixen Programm 2016/17

Kulturverein Brixen Musik Jahresprogramm 2016/17


Politik & Gesellschaft

WENN FRAUEN IN DER TECHNIK FUSS FASSEN

Frauen und Technik? Die Wahl der „richtigen“ Schule ist sowohl für Mädchen und Buben sowie für deren Eltern eine schwierige Entscheidung, die allzu gerne von Stereotypen beeinflusst wird. Aber gerade für Mädchen bieten sich Perspektiven, wenn sie eine Ausbildung von untypischen Frauenberufen anstreben.

S

Studiengang oder eine technische Ausbildung aufzunehmen. Zudem sind weibliche Vorbilder im technischen Bereich rar, und junge Frauen wissen oft noch viel zu wenig über die vielen tollen Möglichkeiten in diesem Umfeld“, ist Nikolaus Tribus, Vizepräsident des Unternehmerverbandes, überzeugt. Es gibt also eine ganze Reihe von Gründen, warum noch viel zu wenige Frauen in den „MINT“-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu finden sind. „Technik ist nicht nur eine Männerbastion“, sagt Michael Reifer, Leiter der Abteilung Innovation bei Frener & Reifer. In seinen Augen sind

Foto: Oskar Zingerle

o wie in ganz Südtirol, leidet das produzierende Gewerbe auch im Eisacktal unter dem Fachkräftemangel in den technischen Bereichen. Um diesen Mangel zu beheben und die Jugendlichen – Mädchen wie Buben – auf jene Berufe aufmerksam zu machen, die Einkommen und Sicherheit garantieren, sind das Elternhaus, die Schulen, die Berufsberatung und auch die Unternehmer gefordert. Gerade für Mädchen und junge Frauen öffnen sich dabei ganz neue Perspektiven. Das bedeutet aber auch, sich von den üblichen Klischeevorstellungen und Vorurteilen zu entfernen, dass Frauen für technische Berufe nicht geeignet seien, dass

die Leistung und die Motivation. Fakt ist jedoch, dass Frauen präziser arbeiten, und sie entwickeln mehr Ehrgeiz.“ Michael Reifer wünscht sich, dass künftig der Frauenanteil in den technischen Abteilungen 25 Prozent und in der Fertigung 15 Prozent ausmacht. Aber: „Es müssen nicht alle die Matura machen“, erklärt er. „Eine Ausbildung step by step über die Berufsschule bietet auch die Möglichkeit, eine Universität oder Fachhochschule zu besuchen.“ Beide, sowohl Michael Reifer als auch Markus Mitterrutzner, bestätigen, dass bei der Bewerbung das Geschlecht heute keine Rolle mehr spielt. Es hängt von der Fach- und Sozialkompetenz ab, ob die Frau oder der Mann das Rennen macht.

„Auf Augenhöhe kommunizieren“. Doch was berichten Mitar-

Martin Rederlechner, Direktor der „Tschuggmall“: „Auch Frauen sind technisch talentiert“

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Frauen von Mathematik nichts verstünden, dass so eine Arbeit viel zu schwer sei und schmutzig mache.

Auf Augenhöhe. „Es gibt nach

wie vor junge Frauen, die sich nicht zutrauen, einen technischen 4

Frauen oft fleißiger als Männer, sie haben in der Schule gute Noten – und sie sind kreativer. Derselben Meinung ist auch Markus Mitterrutzner, Verwaltungsleiter der duka AG: „Für uns sind Frauen und Männer in den technischen Berufen gleichwertig. Es zählen

beiterinnen dieser Unternehmen? Daniela hat das Sozialwissenschaftliche Gymnasium besucht, und schon während der Schulzeit war klar, dass sie für einen sozialen Beruf nicht geeignet ist. „So bin ich bei Frener & Reifer gelandet, und jetzt arbeite ich nach einer Einarbeitungszeit in der Abteilung Einkauf“, erzählt sie. Mittlerweile kann sie sich behaupten, auch wenn anfangs nicht alle männlichen Mitarbeiter begeistert waren. Doch sie ist ehrgeizig und zeigt großes Interesse für die technischen Belange. Deswegen wünscht sie sich einen berufsbegleitenden Fortbildungskurs, um mehr technisches Wissen zu erlangen. „Ich möchte mit den männlichen Kollegen

und den Kunden auf Augenhöhe kommunizieren“, sagt Daniela. Anna ist Absolventin der Berufsfachschule für Metalltechnik an der Landesberufsschule „Ch. J. Tschuggmall“ und arbeitet bei der duka AG. „Meine Arbeit ist nicht dreckig, weil ich an computergesteuerten Maschinen arbeite, die schneiden, fräsen und schleifen“, erzählt sie. Sie berichtet auch, dass sie sich bei der Arbeit wohlfühlt, weil sie gut aufgenommen wurde. „Einige haben anfangs schon komisch geschaut, aber dumme Sprüche habe ich noch nie gehört“, lacht Anna. Lustig findet sie, wenn bei der Ankunft der Ware dem LKW-Fahrer die Kinnlade herunterfällt, wenn sie mit dem Stapler kommt. Weiterkommen im Beruf möchte sie schon – vielleicht zeichnen oder programmieren. Aber zurzeit ist


FRISÖRIN WAR GESTERN: Stereotypen beeinflussen die Berufswahl, doch Frauen stehen auch in technischen Berufen ihren Mann

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das kein Thema für sie. Anna ist eine normale junge Frau, die gerne arbeitet, sich die Nägel lackiert und die Wimpern tuscht.

Hemmschwellen übertreten. Neben den Oberschulen sind auch die Berufsschulen gefordert: Gerade in den technischen

ben Mädchen pro Jahr haben seit dem Schuljahr 2014/2015 die Berufsfachschule für Metalltechnik, Informatik und Holztechnik besucht“, so der Direktor der Landesberufsschule „Ch. J. Tschuggmall“, Martin Rederlechner. Er wünscht sich eine Zunahme der Schülerinnen in diesem Bereich,

Holztechnik besucht. „Meine Lieblingsfächer in der Mittelschule waren Mathematik und Technische Erziehung – und ich wollte immer schon etwas mit den Händen schaffen“, erinnert sie sich. Zusammen mit Lisa besuchen noch zwei Mädchen die Klasse. Mit den Buben sei sie stets

„Technik ist heute keine reine Männerbastion mehr“_ Michael Reifer, Leiter der Abteilung Innovation bei Frener & Reifer Fächern wie Mathematik, Informatik oder Physik sollten die Mädchen mehr gefördert werden. Es sind vielfach unbegründete Hemmschwellen, dass sich die Mädchen in diesen Fächern nichts zutrauen und von vorneherein aussteigen. „Durchschnittlich sie-

weil er davon überzeugt ist, dass Frauen auch technisch talentiert sind und mit einer technischen Ausbildung die besseren Berufschancen haben. Diese Perspektive sieht auch die Schülerin Lisa, die die 3. Klasse Berufsfachschule für

gut ausgekommen, „mit Gitschn wird immer nur gestritten“, ist ihre Erfahrung. Nur weil sie ein Mädchen ist, erfährt sie keine Sonderbehandlung von den Lehrpersonen. Einen „Frauenvorteil“ hat sie während ihres Praktikums erlebt, wo ihr die Männer etwas

schwierigere Arbeiten abnahmen. Aber: „Das hat mir nicht gepasst“, sagt sie. Lisa hat konkrete Berufsvorstellungen: Sie wird an der „Tschuggmall“ die Matura absolvieren und dann in Rosenheim die Fachschule für Holztechnik besuchen. „Ich male gerne, aber auch Mathematik und Technische Erziehung haben mir Freude bereitet“, erzählt Julia, die die 1. Klasse für Metall und Elektronik besucht. Das Interesse für Metallverarbeitung wurde bei ihr in der Karosseriewerkstätte ihres Vaters geweckt. „Es gefällt mir gut in dieser Schule. Mit den Buben habe ich mich schon nach einer Woche gut vertragen. Mit ihnen ist es feiner als mit den Gitschn; die reden hinter dem Buckel, Buben sind da direkter“, meint Julia. Die technischen Fä5


„Die richtige Entscheidung!“ technik absolviert. Zeitgleich habe ich den Meister für Maschinenbau erworben. Anschließend habe ich über ein Fernstudium an der Fachhochschule Mittweida (in Mittelsachsen) mein Ingenieur-Diplom in Mechatronik gemacht. Ich war 22 Jahre in der Privatwirtschaft tätig; seit sechs Jahren unterrichte ich als Fachlehrerin für Metalltechnik an der Landesberufsschule „Ch. J. Tschuggmall“. Nicht in der Werkstatt, sondern die Theorie, die zur Praxis führt.

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

INTERVIEW

Edith Berger, Fachlehrerin für Metalltechnik an der Landesberufsschule „Ch. J. Tschuggmall“ Brixen

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Welche Ausbildung und welchen beruflichen Werdegang haben Sie hinter sich gebracht, bevor Sie Lehrkraft an dieser Schule wurden? EDITH BERGER: Ich habe an der „Tschuggmall“ die Berufsfachschule für Metalltechnik absolviert.

cher bereiten ihr bis jetzt keine Schwierigkeiten. Obwohl sie das einzige Mädchen ist, erfährt sie keine Sonderbehandlung.

Luft nach oben. „Die Berufswahl

beginnt bei der Geburt, was heißt, dass entscheidend ist, in welche Familie das Kind hineingeboren wird“, erklärt Eva Brunnbauer, Direktorin im Oberschulzentrum Brixen „Jakob Philipp Fallmerayer“, „die Schule kann dann noch eingreifen, aber wir könnten schon viel mehr machen.“ In der Technologischen Fachoberschule besuchen in diesem Schuljahr einige Mädchen die 1. Klasse,

Meine weiterführende Ausbildung habe ich berufsbegleitend gemacht – zuerst den Gesellenbrief für Maschinenschlosser, dann drei Jahre lang die Technikerausbildung an der Berufsschule Tschuggmall. Ich habe dann an der Höheren Technischen Bundeslehranstalt Fulpmes die Matura in der Fachrichtung Fertigungs-

und eine Schülerin hat im Juli die Staatliche Abschlussprüfung bestanden. Das bedeutet viel Luft nach oben. Um dies zu ändern, kann sich Brunnbauer Workshops vorstellen, zu denen auch Frauen, die einen technischen Beruf ausüben, eingeladen werden. Der „Tschuggmall“-Direktor Rederlechner plant zudem einen zweijährigen Umschulungslehrgang für Metalltechnik, der sich vor allem an junge Frauen richtet. Gerade sie üben oft einen Beruf aus, der keine familienfreundliche Regelung zulässt. Mit dieser Ausbildung haben die Frauen die Möglichkeit, in Produktionsbe-

Sie unterrichten auch einige wenige Mädchen. Wie ist der Umgang in Ihrer Fachrichtung mit diesen Mädchen? Bereiten ihnen die technischen Fächer Probleme? Ist es für sie schwerer? Absolut nicht. Mädchen sind ehrgeiziger als Buben. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn Mädchen besonders erfolgreich sind, dann fordert das die Buben, denn keiner der Buben will schlechter sein als die Mädchen.

trieben in Brixen und Umgebung finanziell bessergestellte Arbeitsmöglichkeiten zu ergreifen.

„Girls and Boys Day“. Zum 5.

Mal veranstaltet heuer die Kommission für Chancengleichheit der Gemeinde Brixen den in Südtirol einzigartigen „Girls and Boys Day“. An diesem Tag geht es darum, Jugendliche, die kurz vor der Berufswahl stehen, vor Augen zu führen, dass man nicht unbedingt einen typisch männlichen oder typisch weiblichen Beruf ergreifen muss. „So werden auch heuer wieder fünf untypische Vertreter – etwa eine Ka-

Werden die Mädchen dann nicht gemobbt? Nein, das habe ich noch nie bemerkt. Wenn ich an meine eigene Schulzeit hier an dieser Schule denke, so habe ich auch keine entsprechenden Erfahrungen gemacht, obwohl ich das einzige Mädchen in der Klasse war. Natürlich gibt es unterschiedliche Charaktere – einige „heben“ es, wenn du als Mädchen besser bist, und einige haben damit ihre Probleme. In der Klasse ist es in der Regel ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander. In der Wirtschaft habe ich das anders erlebt. Wie meinen Sie das? Zum Beispiel war gleiche Arbeit nicht immer gleicher Lohn. Da muss man als Frau schon „leisten“, um gleich gut zu sein. Ich habe in meinem ehemaligen Betrieb programmiert und einige Aufgabenbereiche übernommen. Doch dann habe ich eine Familie gegründet und bin nach der Mutterschaft wieder in Teilzeit zurück.

minkehrerin, eine Richterin, ein Mitarbeiter im Beautysalon, eine leitende Bankdirektorin und die Kapitänin des CF Südtirol – den Schülerinnen und Schülern vor Augen führen, wie stark Stereotype die Berufswahl beeinflussen und wie allzu leicht sie dazu verleiten, bestimmte Wahlmöglichkeiten vorzeitig auszuschließen. Dabei gilt es, besonders in Krisenzeiten auf Berufswege zu achten, die zum einen Sicherheit bieten, zum anderen langfristig gute Perspektiven. Diese liegen besonders für Frauen oft in Berufsfeldern, die in Südtirol häufig noch als frauenuntypisch

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Mit diesen wenigen Stunden habe ich mich nicht mehr dem Betrieb zugehörig gefühlt, weil ich keine interessanten Aufgabenbereiche mehr bekommen habe. Das hat dann nicht mehr gepasst. Ich habe mich nach einem anderen Job umgesehen, und dank meiner Ausbildung hätte ich aus mehreren Betrieben wählen können. Ich habe dann das Angebot der Schule angenommen; seit sechs Jahren bin ich jetzt Fachlehrerin. Nun zu den Klischees. Es wird ja allgemein angenommen, dass Mädchen in den technischen Fächern, besonders in Mathematik, nicht besonders begabt sind. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Wäre dann ihr Aufruf an die Mädchen, etwas zu wagen und einen technischen Beruf in Betracht zu ziehen? Auch als Frau kann man in einem technischen Beruf Anerkennung finden, wenn die Ausbildung gut ist, man tüchtig ist und Verantwortung übernimmt. Nicht zu vergessen ist die Entlohnung. Ökonomisch gesehen sind die technischen Berufe lukrativer und in meinen Augen auch familienfreundlicher. Natürlich ist die Arbeitssuche nicht immer ein Zuckerschlecken, gerade in dem Alter zwischen 25 und 30 Jahren. Da ist man als Frau schon benachteiligt, weil es die Zeit der möglichen Familiengründung ist. Ich habe aber immer Glück gehabt. Das Interesse und die Begabung für die Technik sind nicht geschlechterspezifisch. Die Männer kochen auch nur mit Wasser. hildegard.antholzer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Foto: Oskar Zingerle

Ich muss sagen, dass Mädchen, wenn sie in Mathematik versagen, auch in den anderen Fächern schwach sind. Also, dass Mädchen die Mathematik nicht verstehen, stimmt so nicht. Die Mädchen erfahren von mir dieselbe Behand-

lung wie die Buben. Mädchen sind den Buben manchmal auch voraus.

angesehen werden“, schreibt die Kommission in ihrer Mitteilung. Frauen, die einen technischen Beruf wählen, haben mindestens gleich viele Chancen am Arbeitsmarkt wie ihre männlichen Kollegen. Das wollen diese Initiativen und auch der Unternehmerverband Südtirol sichtbar machen. Gleichzeitig wollen sie dazu beitragen, die unbegründeten Hemmschwellen abzubauen. „Wir versuchen damit, junge Frauen zu ermuntern, sich nicht von den überlieferten

Rollenmustern leiten zu lassen, sondern auf ihre individuellen Interessen und Talente aufzubauen“, so Nikolaus Tribus, der Vizedirektor des Unternehmerverbandes. „Die Perspektiven am Arbeitsmarkt für Frauen und Männer mit technischen Ausbildungen sind jedenfalls ausgezeichnet.“

hildegard.antholzer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


„Die Welt isch a Knedl“ Lustig, nass und interessant war die IMS-Wanderung zur Zirmait-Alm. Aber ganz ehrlich – was hätte man sich auch anderes erwartet, wenn Lukas Lobis als Waldmann auf eine wühlende Kräuterhexe, eine „grantige“ Zirmait-Wirtin und ein knödelkochendes Unikum stößt?

E

s regnet! Nicht in Strömen, aber es regnet. Eigentlich ist mir das Wetter am Freitagmorgen, an einem stinknormalen Bürotag, egal. Heute aber nicht! Denn es steht eine Wanderung auf dem Programm, die, wie explizit im Programm angeführt, bei jeder Witterung stattfindet. Und genau das freut mich insgeheim, denn normalerweise geht man bei diesem Pudelwetter ja nicht gerade auf den Berg. Aber „normal“ ist bei dieser Wanderung ja eh nichts – schon gar nicht der Name und noch weniger die Besetzung. „Kräuter, Knödel, Kabarett“ – was für Nordtiroler kaum aussprechbar ist, klingt für die „Brixner“-Redaktion berichtenswert. Deshalb machen wir uns in Regenjacke und Bergschuhen – zugegeben etwas unvorbereitet – um neun Uhr morgens auf zum Treffpunkt nach Spiluck und warten gespannt auf das, was uns der Tag bringen wird. Und dann kommt er: Der Lobis, im Sarner, mit Hut, TirolerRucksack und Marken-Berghosen. Er begrüßt uns herzlich, und dann sehen wir den Lukas erst beim Knödelessen wieder. Die Wanderung bis zur Hütte macht nämlich der Hans mit uns, der Waldmann, in dessen Rolle der Kabarettist Lukas Lobis für die nächsten Stunden schlüpft.

Innen etwas verkocht. Und

dieser Hans erklärt uns beim ersten Rastplatz, nach rund zehn Gehminuten, die Welt neu. Ja, wirklich neu, denn bis dahin entzog es sich meiner Kenntnis, dass der Planet, auf dem wir leben, sowie auch das restliche Universum, eigentlich ein Knödel ist. Dieser ist – wie Hans erklärt – innen etwas verkocht, aber oben und unten noch gefroren und rundherum „a bissl noppelig“. Unschön eigentlich und somit unmöglich, dass er von einem Südtiroler gemacht wurde, denn die wissen ja, wie man schöne und gute Knödel formt. Nordtiroler Knödel kann es aber auch 8

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

INTERNATIONAL MOUNTAIN SUMMIT

Innen verkocht, oben und unten noch gefroren und „a bissl noppelig“ – so sieht die Welt in den Augen vom Waldmann Hans (Lukas Lobis) aus

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keiner sein, weiß der Hans, denn die wären dann eher „plattelat“, Pressknödel halt! Die Frage, wer denn nun den Erdknödel geformt hat, bleibt soweit unbeantwortet, was auch nicht länger schlimm ist, weil wir nach der kurzen, aber knackigen Kabarett-Einlage dann doch unsere Wanderung in Richtung Zirmait-Alm fortsetzen. Mit mir starten noch an die 15 weitere Wanderer. Einige von ihnen haben Fotoapparate und Filmutensilien in der Hand, andere einfach nur einen vollgepackten Rucksack. Gesprochen wird nicht nur im Dialekt, im Gegenteil: die „Hiesigen“ sind

eher in der Unterzahl, man hört russisch, italienisch, spanisch und holländisch. Was mich nicht weiter wundert, denn die Wanderung findet ja im Rahmen des „International Mountain Summit“, kurz IMS, statt und der trägt ja nicht umsonst das „international“ im Namen. Der Hans redet aber nur im Dialekt; was soll man von einem Ur-Südtiroler mit Bauernrucksack, der die Welt als Knödel sieht, auch anderes erwarten? Gedolmetscht wird hie und da von den „IMSlern“, die mitwandern – das passt anscheinend auch so, denn man hört kein Lamento.

Kräutermischmasch. Ein paar

hundert Meter weiter lodert ein kleines Lagerfeuer vor einer Holzhütte, und neben der ankommenden Wanderschar „kralt“ eine in einen schwarzen Mantel gehüllte „Waldhexe“ unter einem Baum. Hans und sie kennen sich: Rosa, die Kräuterhexe, ähm -expertin, weist uns dann in lustiger und gekonnter Art und Weise ein in die unendliche Vielfalt der Waldkräuter und deren Wirkungen. Vor der Hütte basteln wir Wanderer auf Anweisungen von Rosa, die eigentlich Christiane Gruber heißt und sich wirklich mit Kräuterchen auskennt, einige Wundermittel –


info Aus dem Repertoire der Kräuterhexe Christiane Gruber Katermittel – reinigt, säubert, entgiftet 40 g Natron, 1 TL Abrieb einer unbehandelten Zitrone, 1 TL Kurkumapulver Alle Zutaten miteinander vermischen und in ein gut verschließbares Glas füllen. Verwendung mit Kurkuma und Zitrone: als Katermittel (1 bis 2 Messerspitzen auf ein Glas Wasser, langsam und auf nüchternen Magen trinken). Ohne Kurkuma auch verwendbar als Entgiftungsbad, als Schuhdeodorant, als Zahnputzmittel (aufhellend, einmal die Woche anwenden) oder zum Putzen. Verdauungspulver 25 g Kümmelsamen, 25 g Anissamen, 25 g Fenchelsamen, 25 g Sesam Alle Samen durch die Flockenquetsche drehen und in ein gut verschließbares Gefäß füllen. Sollte innerhalb 2 bis 3 Wochen aufgebraucht werden. Verwendung: Frisch gekaut nach dem Essen als natürliche Verdauungshilfe, stoffwechselanregend, als schmackhafte Brotzutat, für verschiedene aromatisierte Gerichte, als Tee oder für beruhigende Gesichtsmasken verwenden.

weil wir uns bei der „grantigen“ Wirtin der Zirmait-Alm, der Zirmait-Hanni, nicht ohne Geschenk präsentieren dürfen. Zusammengebraut wird dann unter anderem ein „Gute-Laune-Tee“, ein Katermittelchen, ein Verdauungspulver, eine Hühneraugensalbe und ein desinfizierender Wurmessig. Für unser Wohl braut die Kräuterhexe ein grünes Schnapsl und einen Kräuter-Glühwein zusammen.

Der Hans schmeißt hie und da wiedermal einen Bauern-Schmäh ein und muntert die Stimmung, zusätzlich zum Glühwein, noch weiter auf. Die Geschenke sind verpackt und im Rucksack verstaut – griffbereit sollen sie sein, das wird immer wieder betont. Denn wenn die Geschenke nicht schnell für die Zirmait-Hanni sichtbar sind, könnte es schon sein, dass sie uns mit einem Kübel Wasser empfängt. Was nicht weiter schlimm wäre, denn wir sind ja eh schon nass. Obwohl das Wetter eh recht gnädig mit uns ist; immerhin hört es zwischendurch auch ein- oder zweimal auf zu regnen.

Exquisiter Knödelmarathon. Wir

benötigen doch mehr Zeit als angeschrieben, nicht nur wegen der kreativen Pausen, sondern auch wegen der russischen Teilnehmer, die die Südtiroler Berglandschaft anscheinend flacher eingeschätzt hatten als sie nun mal ist. Wir nehmen deshalb den Forstweg anstatt der steileren Abkürzung – Sicherheit geht nun mal vor. Für diese lebensrettenden Entscheidungen hat der IMS in weiser Voraussicht auch einen Bergspezialisten mitgeschickt, der im Fall der Fälle weiß, was er zu tun hat. Wir kommen Gott sei Dank alle wohl und unversehrt bei der Hütte an. Empfangen werden wir von der, wie angekündigt, überaus grantigen, Pfeife rauchenden und Kopftuch tragenden ZirmaitHanni, die uns erst ins Haus bittet, sobald sie unsere Geschenke, die wir ihr ehrfürchtig darbringen, für erfreuend bekundet hat. Obwohl sich Hannis Küchengehilfe Kajetan gegen unsere Einkehr ausspricht, entscheidet sie sich dann doch, uns Einlass zu gewähren. Kajetan ist aber, nach anfänglicher Antipathie, dann doch ganz nett – und er

kann kochen. Eigentlich heißt Kajetan aber nicht Kajetan, sondern Georg im Hochdeutschen und „Kaser-Schorsch“ im Umgangssprachlichen. Das verleiht dem Hüttenkabarett dann doch das gewisse Etwas, denn nicht alle Tage treffen sich Theater-Größen wie eben der Kaser-Schorsch, der Lukas Lobis und die Ingrid Lechner als Zirmait-Hanni auf grobgeschätzten 60 Quadratmetern. Die Tschumpus-Bühne ist da schon ein ganz anderes Kaliber. Aber dort wird auch richtiges Theater gespielt. Auf der Zirmait-Alm glänzen die Kabarettisten mehr durch ihre reine Anwesenheit als durch theatralische Leistungen, mit denen recht sparsam umgegangen wird. Eine allerdings beachtliche Leistung sind die Knödel. Die wurden uns nämlich in vier verschiedenen Varianten dargeboten – Chapeau, Kajetan! Der Hobbykoch ließ seinen kulinarischen Künsten freien Lauf und verköstigte die anwesende internationale Wanderschar mit Pressknödel in der Suppe, Speckknödel auf Kraut, Fastenknödel mit Gulasch und einen Schwarzplentenen Kasknödel in Heumilch – allesamt

auch in vegetarischer Variante erhältlich, denn der Hans bot an, den Speck aus den Knödeln zu „zuzzln“. All jene, die sich die vollwertige Fleischvariante zukommen ließen, mussten sich aber keine Sorgen um ihren Magen machen – immerhin gab es ja noch das selbstgemachte Verdauungsmittel der Kräuterhexe und einen selbstangesetzten Zirbenschnaps. Und – was es noch gab, war eine kurze, aber Gänsehaut-bescherende Einlage des spanischen Mitwanderers, der sich als Straßenmusiker entpuppte und gekonnt die Hüttenklampfe zupfte. Alles in allem war „Kräuter, Knödel, Kabarett“ eine gelungene, wohlschmeckende und lustige Veranstaltung, die nach meinem Geschmack kabarettistisch noch etwas intensiver hätte sein können. Was, wie ich später erfuhr, auch geplant gewesen wäre, aber der Kevin Kostner aus dem Grödner Tal hat sich aufgrund unüberbrückbarer sprachlicher Differenzen kurzerhand dazu entschlossen, doch nicht auf der ZirmaitAlm einzukehren. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

INTERVIEW

„Der Sprachlosigkeit ein Schnippchen schlagen“ 33 Jahre lang hat SUSANNE LEIMSTÄDTNER als Ergotherapeutin in der Kinder-Reha in Brixen gearbeitet, doch irgendwie hat ihr immer noch etwas gefehlt – bis sie auf die Unterstützte Kommunikation gestoßen ist. Ihre neue Beratungsstelle in Milland wird von MARTIN ZINGERLE und dem Verein „Trotzdem reden“ unterstützt – denn spenden kann man nicht nur Geld.

Ich hatte immer das Gefühl, dass die Kinder, die ich in der Reha betreut habe, noch mehr Ressourcen haben“, erinnert sich Susanne Leimstädtner mit einem Lächeln auf den Lippen an ihre Zeit als Ergo-Therapeutin in der Kinder-Reha in Brixen, „ich wusste damals nur leider nicht, wie ich an sie herankommen kann.“ Die Lösung zu diesem Dilemma war die Unterstützte Kommunikation: Vor 15 Jahren hat die Brixnerin eine entsprechende Ausbildung in Leipzig absolviert – „und das war der Weg, den ich gesucht hatte“. Als Ergotherapeutin hatte die quirlige Frau unzählige Kinder betreut; eines davon war eine Tochter des Unternehmers Martin Zingerle. Dass sich diese Bekanntschaft Jahre später zu einer spannenden Zusammenarbeit entwickeln würde, ahnte damals noch niemand. Susanne, die lebensfroh, mit viel Lachen und Herz die Beratungsstelle in Milland zusammen mit

Betreuung rund um Unterstützte Kommunikation. Worum handelt es sich dabei eigentlich? SUSANNE LEIMSTÄDTNER: UK, so nennen wir Unterstützte Kommunikation, ist ein Bereich für Menschen, die nicht reden können; die nicht-sprechend sind. Das können Menschen sein, die mit einer Behinderung geboren wurden, die nie die Sprache erworben haben, die aufgrund einer Entwicklungsstörung kaum verständlich sprechen können, oder die durch einen Unfall, Schlaganfall oder durch eine degenerative Krankheit die Sprache verloren haben. UK soll eine Hilfestellung bieten, damit diese nicht-sprechenden Menschen sich ausdrücken können, damit sie ausbrechen aus der Isolation und nicht fremdbestimmt werden. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die diese Menschen einsetzen können, um mit ihrem Umfeld kommunizieren zu können.

deuten, zum Beispiel Bewegungen, die Zustimmung oder Ablehnung ausdrücken. Oder man stellt ihm andere Hilfsmittel zur Verfügung, mit denen es sich bemerkbar machen kann. Kinder mit Entwicklungsstörungen, die die Sprache viel später und dann nur bruchstückhaft erlernen, kann man unterstützen, indem man sie auf Bildkarten oder Bildtafeln zeigen lässt, um zu erfahren, was sie wollen und was nicht. Zusätzlich werden meist auch technische Hilfsmittel eingesetzt.

gendwie ergriffen war oder Mitleid hatte, und kurz darauf ist aber alles wieder vergessen. Das war mir beziehungsweise uns als Familie zu wenig. Wenn es einem gut geht, kann man das nicht nur für sich behalten. Man muss aber nicht immer nur Geld spenden, sondern man kann auch den unternehmerischen Gedanken weitergeben, um etwas wirklich Tolles aufzubauen. Deshalb haben wir den Verein „Trotzdem reden“ gegründet, der Susanne in ihrer Arbeit unterstützen soll.

Unterstützte Kommunikation bietet also keine fixen Lösungen?

Wie wollen Sie Geld generieren?

Susanne Leimstädtner: UK bleibt nie stehen, sondern entwickelt sich immer mit dem Betroffenen weiter. Und weil jeder Betroffene individuelle Hilfsmittel benötigt, braucht es professionelle Leute, die Beratung bieten. Es braucht einen außenstehenden Menschen, der weiß, welche Möglichkeiten es

Martin Zingerle: Unsere Firma in Schabs, Zingerle Metal, die mir und meinem Bruder gehört, veranstaltet einmal pro Jahr ein Event unter dem Motto „Kultur in der Fabrik“. Ab sofort kommen die Einnahmen aus diesen Veranstaltungen der Beratungsstelle zugute. Am 19. November kommt Ingrid M. Lechner mit ihrem Kabarett-

„Unterstützte Kommunikation bleibt nie stehen, sondern entwickelt sich immer mit dem Betroffenen weiter“_ Susanne Leimstädtner, Leiterin der neuen Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation der Lebenshilfe Onlus aufbaut und leitet, wird unterstützt von Martin Zingerle, der den nötigen Unternehmergeist mitbringt: Er hat vor kurzem den Verein „Trotzdem reden“ zu dem einen Zweck gegründet, Susannes Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation durch Spenden zu finanzieren. Frau Leimstädtner, Sie waren lange Zeit in der Kinder-Reha in Brixen tätig, und nun haben Sie einen anderen Weg eingeschlagen: In Ihrer neuen Beratungsstelle bieten Sie Hilfe und 10

Der Wissenschaftler Stephen Hawking, der mittels Sprachcomputer kommuniziert, ist wohl der berühmteste Nutzer der UK. Gibt es aber auch andere Hilfsmittel? Susanne Leimstädtner: Natürlich, die Hilfsmittel sind so vielseitig wie die Klienten auch. Jeder hat eben eigene Bedürfnisse. Die einen können zum Beispiel einen Computer anstelle der Maus per Augensteuerung bedienen. Bei einem mehrfachbehinderten Kind muss man hingegen zu anderen Hilfsmitteln greifen. Man versucht seine Körpersprache zu

in diesem Bereich gibt. Mit dieser Ansprechperson an der Seite wird der Weg gesucht, der für den Menschen in seiner Situation gerade passend ist; unabhängig davon, wie seine kognitiven Fähigkeiten sind, ob er klein oder groß ist. Und diese Beratung biete ich nun in Milland an.

Programm „Drüber“ zu uns; der Eintritt ist frei, wir bitten um eine freiwillige Spende, die an die Beratungsstelle geht – ohne jegliche Verwaltungskosten. Auch andere Firmen haben sich bereit erklärt, den Verein über einen längeren Zeitraum finanziell zu unterstützen.

Herr Zingerle, was hat Sie dazu bewogen, mit dem Verein „Trotzdem reden“ den Beratungsstellen unter die Arme zu greifen?

Wofür wird das Geld verwendet?

MARTIN ZINGERLE: Jeder kennt das: Man spendet Geld, weil man ir-

Martin Zingerle: Das Geld ist nicht nur da, um die Leute, die diese Beratung zur Verfügung stellen, zu bezahlen, sondern auch, um beispielsweise Geräte anzuschaffen,


Foto: Oskar Zingerle

Südtirol und für Südtiroler. Jeder Euro, der gespendet wird, kommt Südtirolern zugute. Susanne Leimstädtner: Vielleicht ist das auch so, weil sich niemand vorstellen mag, morgen nicht mehr sprechen zu können. Welche Ziele haben Sie sich für die Beratungsstelle und den Verein gesteckt?

Martin Zingerle und Susanne Leimstädtner: „Wenn es einem gut geht, kann man das nicht nur für sich behalten“

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Seminare und Fortbildungen oder die Büromiete zu finanzieren. Susanne Leimstädtner: Wir sind zum Beispiel gerade dabei, einen Computer zu kaufen, der über Augensteuerung funktioniert. So ein Gerät kostet 20.000 Euro. Es handelt sich dabei aber nicht um einen handelsüblichen Computer, sondern um ein Gerät, das mit einer besonderen Kamera und einer speziellen Software ausgestattet ist. Außerdem wird eine eigene Halterung benötigt, damit das Gerät zum Beispiel im Rollstuhl oder im Liegen benutzt werden kann. Wie läuft das genau ab? Susanne Leimstädtner: Mit Hilfe der Augensteuerung können auch Menschen mit starken motorischen Einschränkungen eine Kommunikationshilfe oder einen Computer steuern. Auf dem Bildschirm werden verschiedene Symbole, Buchstaben oder die Tastatur angeboten. Werden diese

mit den Augen fixiert, kann die Blickverfolgung mit mehreren Kameras und spezieller Software gemessen werden. So kann man den Computer steuern. Durch die Sprachausgaben werden die Mitteilungen für die Umwelt hörbar.

den Menschen zu zeigen, was alles möglich ist und damit wir sie ausprobieren können. Denn testen muss man sie meist über einen längeren Zeitraum – das ist keine Angelegenheit, die man in einer Stunde klären kann.

Dieser Computer bleibt dann in der Beratungsstelle?

Wie viele Personen sind in Südtirol eigentlich betroffen?

Susanne Leimstädtner: Genau. Wenn Familien Hilfsmittel brauchen, bekommen sie diese über die Krankenkasse, sie müssen aber einen bestimmten Teil selbst bezahlen. Erst muss aber herausgefunden werden, ob gerade dieser Computer auch das richtige Hilfsmittel für die Person in der jeweiligen Situation ist. Die Bedürfnisse sind so verschieden wie die Menschen. Hilfsmittel sind nicht nur technischer Art; es können auch einfache Bildkarten mit Symbolen sein. Andererseits darf das verwendete Hilfsmittel nicht zu schwierig oder zu einfach für den Betroffenen sein. Deshalb benötige ich diese Geräte, um

Susanne Leimstädtner: Man geht davon aus, dass 0,5 bis 1 Prozent der Bevölkerung betroffen ist; das heißt, sie würden Unterstützte Kommunikation benötigen. Dazu kommen allerdings noch Erwachsene und ältere Menschen in den verschiedenen Einrichtungen, Rehas und Altersheimen. Diese werden gar nicht berücksichtigt. Viele wissen auch nichts von den Möglichkeiten, die die UK bietet.

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Martin Zingerle: Grundsätzlich ist die UK auch in der Öffentlichkeit sehr unbekannt; ein Nischenbereich, würde ich fast sagen. „Trotzdem reden“ ist in diesem Sinn eine einzigartige Initiative in

Martin Zingerle: Zunächst verfolgen wir natürlich kleine Ziele, aber das Projekt ist gut angelaufen. Ich bin sehr euphorisch, weil ich bereits viel Zuspruch bekommen habe – auch von anderen Unternehmen, die sich bereit erklärt haben, den Verein über mehrere Jahre mit einem Geldbetrag zu unterstützen. Es ist deshalb davon auszugehen, dass wir Susanne jene Mittel zur Verfügung stellen, die sie braucht, um eine professionelle Beratungsstelle auf Landesebene aufzubauen und auch in Zukunft in mehreren Ortschaften und Talschaften präsent zu sein. Ein anderes Ziel ist es, eine Vorreiterrolle zu spielen und zu zeigen, dass Unternehmen etwas auf die Beine stellen können, was die öffentliche Hand nicht mehr abdeckt. Susanne Leimstädtner: Ich wünsche mir, dass mehr Leute sich in Unterstützter Kommunikation ausbilden. Im Moment sind wir zu zweit, die die Ausbildung haben; es braucht aber eindeutig mehr Leute, die sich mit diesem Themenbereich auseinandersetzen, weil die UK so umfassend und auch spannend ist. Wenn man einmal Unterstützte Kommunikation geschnuppert hat, kommt man nicht mehr so leicht davon los. veronka.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Wer rastet, der rostet Der 6. Oktober war bei den Mitgliedern des Seniorenklubs Brixen rot im Kalender markiert: An diesem Tag lud der Verein zum Seniorentag; der „Brixner“ und rund 160 Senioren waren mit von der Partie.

D

rei Vereine, die sich um das Wohl älterer und alter Brixner kümmern, sind im Gemeindeverzeichnis eingetragen: der „Club Anziani Bressanone“ mit seinem Präsidenten Franco Fidanzi (272 Mitglieder), der „Club Anziani Millan“ mit seinem Präsidenten Nicola Presente (125 Mitglieder) und der „Seniorenklub Brixen“. Letzterer wurde im Jahr 1979 gegründet und zählt mit seinen Ortsgruppen Milland, St. Andrä, Tschötsch, Tils und Afers derzeit 811 Mitglieder – die Brixner machen davon ein Drittel aus. Es gibt mehrmals im Jahr Treffen aller Fraktionen; auch bürokratische Aufgaben werden weitgehend in Brixen von der „Zentrale“ erledigt. Doch bastelt jede Gruppe eigenständig an ihrem Jahresprogramm.

Dekan Albert Pixner in der „neuen“ Pfarrkirche die Heilige Messe. Auf den besinnlichen Teil folgte ein gemeinsames Mittagessen. In bester Laune begaben sich die Feiernden über die Adlerbrücke zum Stremitzer – wie eh und je. Denn auf Tradition wird Wert gelegt! Mitten im Getümmel befanden sich neben dem Dekan auch Bürgermeister Peter Brunner und die zuständige Stadträtin Paula Bacher. Im Laufe des Nachmittags wurden die „Geburtstagskinder“ aufgerufen und mit kleinen Präsenten, Blumen für die Frauen, eine Flasche Lagrein für die Männer, beschenkt. Unter den Jubilaren befanden sich eine 95-Jährige, fünf 90-Jährige, sechzehn 85-Jährige und dreizehn 80-Jährige.

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Besser gemeinsam als einsam.

Lobby-Arbeit für Senioren. Seit

2009 hat der heute 80-jährige Oswald Kasal, langjähriger Direktor der Volkshochschule Südtirol, den Vorsitz im Seniorenklub inne. „Ich habe mich immer schon sozial engagiert und war viele Jahre in der Landesleitung des KVW tätig. Das Erstellen von Angeboten für meine Altersgenossen bereitet große Freude. Und wenn eine 90-jährige Frau mir das Kompliment macht, ‚der Verein hat mir viel gegeben’, dann weiß ich, dass sich der Einsatz lohnt. Es ist ja nicht so, dass die Senioren eine große Lobby hätten!“, erzählt der rührige Vorsitzende schmunzelnd, „doch sind wir derzeit durchaus zufrieden mit der Wertschätzung, die uns von Seiten der Gemeinde entgegengebracht wird.“

Vielfältige Angebote. Zwei gan-

ze Seiten füllen die Aktivitäten im aktuellen Jahresprogramm des Seniorenklubs. Darunter sind gemeinsames Kegeln in der Acquarena, gesundheitsförderndes Turnen im Bürgerheim und fröhliches Tanzen im Forum. Nicht wegzudenken ist das Singen mit dem Kantor Josef Silbernagl und das „Karterle“ am Donnerstagnachmittag in der „Stube“ des Hartmannsheimes Nr. 26. 12

Altbewährtes hält besser: Beim jährlichen Seniorentag des Seniorenklubs Brixen ist nach der Messe das Mittagessen im Stremitzer Programm

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In der guten „Stube“ sind Oswald Kasal und seine ehrenamtlichen Mitarbeiter zu den Sprechstundenzeiten zweimal in der Woche anzutreffen: montags von 16 bis 17 Uhr und dienstags von 8:30 bis 10 Uhr. Auch zahlreiche Vorträge sind auf dem Programm, so zu den Themen Gesundheit, Humor und Lachen, Altwerden und Altsein, Heilige Orte, Papst Franziskus, Moslems und Christen, Bergwelt und Geschenke. Bunt ist auch die Liste der Referenten: Otto von Dellemann, Hans Grießmair, Paolo Renner, Maria Kusstatscher.

Immer wieder gibt es Ausflüge, halb-, ganz- oder mehrtägig, ins Gebirge und an Seen, in Museen in Südtirol, nach Nord- und Osttirol sowie nach Bayern. Die längste Fahrt brachte die reisefreudigen Senioren im Mai bis an die französische Mittelmeerküste zu den Orten Nizza und Cannes.

Zuerst beten, dann festlich speisen. Jährlicher Höhepunkt ist der Seniorentag mit der anschließenden Geburtstagsfeier, der in diesem Jahr am 6. Oktober begangen wurde. Um 11 Uhr feierten rund 160 Senioren mit

Seit ihrer Ernennung zur Stadträtin vor bald zwölf Jahren pflegt Paula Bacher die Beziehungen zu den Vereinen, und die Senioren liegen ihr besonders am Herzen. Bis 2015 war sie auch für die italienischen Clubs zuständig; diese fallen nun in die Kompetenz von Stadtrat Claudio Del Piero. „Es ist wichtig, dass Senioren füreinander, in der Familie und ehrenamtlich tätig sind“, erklärt die Stadträtin. „So übernehmen Mitglieder der Seniorenvereine zum Beispiel die Betreuung von Klienten im Bürgerheim. Unser Ziel ist es, der Vereinsamung entgegenzuwirken – zum Beispiel durch Projekte mit Schulen.“ Als Beispiel hierfür nennt Paula Bacher die Tablet-Kurse an der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ oder die Weihnachtsfeier mit den Grundschulkindern in Tschötsch. Ein weiteres Ziel ist laut Bacher, „allen Senioren zu ermöglichen, dass sie mit den Beiträgen von Land und Gemeinde die Angebote der Seniorenvereine wahrnehmen können und nicht aus wirtschaftlichen Gründen darauf verzichten müssen“. johanna.bernardi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


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Feuerwehrhalle von Afers eingeweiht

EVENT

Bei strahlendem Wetter wurde am 16. Oktober die neue Feuerwehrhalle von Afers ihrer Bestimmung übergeben. Es war ein Festtag für die Dorfgemeinschaft, die zahlreich zur Einweihung des Gebäudes erschienen war. Bereits 2012 hatte der Brixner Stadtrat grünes Licht für die Errichtung einer neuen Feuerwehrhalle in Afers gegeben; nach Abschluss der Planung und Ausschreibung der Arbeiten konnte im April 2015 mit dem Bau begonnen werden. Seit einigen Wochen ist die neue Feuerwehrhalle,

die 1,64 Millionen Euro gekostet hat, in Betrieb. Finanziert wurde der Neubau vom Land Südtirol und von der Gemeinde Brixen. Feuerwehrkommandant Siegfried Winkler, Bürgermeister Peter Brunner und SVP-Ortsobmann Albin Winkler konnten zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Brunner verwies darauf, dass eine motivierte und einsatzbereite Feuerwehr mit einer angemessenen

Ausstattung und Infrastruktur gerade für abgelegene Ortschaften wie Afers von großer Bedeutung sei. Stadtrat Thomas Schraffl dankte im Namen der Gemeinde allen Beteiligten – der Feuerwehr ebenso wie allen Beteiligten für die professionelle Ausführung der Arbeiten. Auch Landesrat Arnold Schuler, weitere Vertreter des Stadtrats, Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, Bezirksfeu-

erwehrpräsident Franz Goller sowie Abordnungen anderer Freiwilligen Feuerwehren hatten sich in die Schar der Gratulanten gereiht. Im Rahmen des Festaktes segnete Pfarrer Konrad Gasser die Feuerwehrhalle, die in ihrer modernen Aufmachung allen Anforderungen einer zeitgemäßen Feuerwehr gerecht wird. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Musikkapelle Afers.

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Im Gedenken an den Kaiser z Am 21. November jährt sich der Todestag des – wie in der Einladung zur Gedenkfeier steht – verdienten Langzeitkaisers Franz Joseph I. zum 100. Mal. Deshalb möchten am 19. November der Freundeskreis der k.u.k österr.ungar. Monarchie, die Schützenkompanie Peter Mayr Brixen und der Schützenbezirk Brixen „in Dankbarkeit und im ehrenden Gedenken in einer Gedenkmesse für seine vielen guten Werke danken und für sein Seelenheil beten“. Und das zurecht, denn gerade

Brixen wurde unter der Regierungszeit von Kaiser Franz Joseph I. sehr gefördert: So entstand zum Beispiel das Vinzentinum und das Stadt-Krankenhaus. Das Vinzentinum wurde deshalb auch zum Veranstaltungsort der Gedenkfeier auserkoren: Um 14:30 Uhr beginnt die Feier im Innenhof, in der neuromanischen Institutskirche wird anschließend eine Gedenkmesse zelebriert. Zudem hält Josef Gelmi im Parzivalsaal einen Vortrag über die Kaiserzeit und Franz Joseph.

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Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

kurz

notiert

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MÜHLBACH

Raum für Bewegung und Kreativität

z Der Außenbereich des Kindergartens von Mühlbach ist während der Sommermonate umgestaltet und kürzlich im Rahmen einer Feier

seiner Bestimmung übergeben worden. „Die bescheidenen und beengten Verhältnisse im Garten haben ein Ende“, freute sich Kindergartenleiterin Mirjam Oberhofer. Gartenarchitekt Michael Gasser hatte die neue Außenanlage unter anderem nach den Wünschen der Kinder und pädagogischen Fachkräfte geplant. Neben einem großzügigen Sandkasten gibt es Rutschen und Schaukeln, ein Gartenhäuschen, ein schmuckes Baumhaus mit Kletternetz und ein Tipi-Zelt. Ein in den Boden einge-

lassenes Trampolin scheint sich bei den Kindern besonderer Beliebtheit zu erfreuen. In besonderer Weise bedankte sich die Kindergartenleiterin bei den Direktorinnen des Kindergartensprengels, Helena Saltuari und Tanja Stofner, sowie bei Gemeindereferentin Gisella Mair Gatterer: „Alle gemeinsam haben viel Energie und Herzblut in das Projekt gelegt, und nun soll der Garten von den Kindern in Besitz genommen werden. Liebe Kinder, es soll jetzt euer Garten sein!“ oz

Mindestens einmal im Jahr eine gemeinsame Sitzung von Jugendrat und Gemeinderat – das fordert die Grüne Bürgerliste Brixen. Laut Bürgerliste habe das Gremium seine Wirksamkeit bisher nicht richtig entfalten können. Mit der gemeinsamen Sitzung soll der Jugendrat aufgewertet werden.

Gut 160 Schüler besuchten im Oktober den „Young Info Day“ in Brixen, bei dem sich unterschiedliche Vereine und Jugendzentren vorstellten. Bei der Veranstaltung konnten sich Jugendliche einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung verschaffen.

Rund 2,5 Millionen Euro und damit der Löwenanteil eines unlängst vom Land genehmigten 5,8 Millionen schweren Beitragspakets sollen in den kommenden Jahren in den Bau der Verbindungsstraße von Mühlbach bis nach Spinges fließen.


NACHGEFRAGT

„Gemeinsames Gartln“ Herr Frei, in einer Anfrage an den Bürgermeister Peter Brunner informiert sich die Grüne Bürgerliste Brixen zur Situation der Gemeinschafts- und Schrebergärten im Gemeindegebiet. Warum? Grundsätzlich ist das ein Themenbereich, der schon seit längerer Zeit für die Grünen auf Landesebene sowie für uns als Grüne Bürgerliste von Interesse ist. Mit der Anfrage wollen wir in erster Linie sondieren und in Erfahrung bringen, was in Brixen diesbezüglich Realität ist.

Welche Vorteile bieten solche Gärten? Man fördert den Kontakt und die Kommunikation bei der Arbeit im Gemeinschaftsgarten. Hinzu kommt der erzieherische Aspekt:

Die Kinder sehen, was zu welcher Jahreszeit wächst, und sie erleben den Kreislauf der Lebensmittel – vom Anpflanzen übers Ernten bis hin zum Verzehr oder Haltbarmachen. Gibt es in Brixen bereits derartige Initiativen? Es gibt zum Beispiel Schulgärten: Im Tertiarkloster haben die Schwestern den Schülern eine Fläche zum Bewirtschaften zur Verfügung gestellt. Außerdem ist der Herrengarten anstatt mit Blumen mit Gemüse und Kräutern bepflanzt. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Schrebergärten sind aber eher etwas für ältere Semester?

Schrebergärten kämpfen mit einem verstaubten Image; man bringt sie eher mit Kriminalfällen im österreichischen Fernsehen oder etwas schrulligen Pensionisten in Verbindung. Es gibt aber auch ganz viele junge Leute, die sich für dieses Thema interessieren – und das weltweit. Man beachte nur die Bewegung, die das Urban Gardening, die Gemeinschaftsgärten in Großstädten, ausgelöst hat.

Foto: Oskar Zingerle

MARKUS FREI, Mitglied der Grünen Bürgerliste Brixen, über die Vorteile von Gemeinschafts- und Schrebergärten, die Urban-Gardening-Bewegung – und wo in Brixen bereits gemeinsam gegartelt wird.

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

BRIXEN

Foto: Oskar Zingerle

Krebspatienten den Barrierefreies Wohnen Lebensalltag erleichtern

z Im 4. Stock im Südflügel des Krankenhauses Brixen wird bereits seit mehreren Jahren eine onkologische Tagesklinik angeboten, in der Krebspatienten ihre Therapie absolvieren können. Seit einigen Monaten wurde ebenfalls in Bruneck diese Struktur eingeführt. Die Chemotherapie wird dabei nicht mehr in den eigenen Abteilungen von getrennten Pflegeteams durchgeführt, sondern

die Patienten werden von einem zentralen Dienst und einem gemeinsamen onkologischen Team betreut. Die Öffnungszeiten können dadurch zum einen erweitert werden, zum anderen erhöhen sich die Sicherheitsstandards. Derzeit zählen die beiden onkologischen Tageskliniken in Brixen und Bruneck pro Tag etwa 20 Zugänge. Das Projekt wurde von der Landesregierung

BEKANNTGABE: Wahlwerbung im

bis zu Im Sinne der Bestimmungen und Auswirkungen der Verfügung der „Garantiebehörde für das Kommunikationswesen“ teilt Brixmedia GmbH mit, dass der Verlag anlässlich des REFERENDUMS ZUR VERFASSUNGSREFORM AM 04.12.2016 in seiner Zuständigkeit für den Verkauf von Werbeflächen und das Beilegen von Prospekten (I.P.) in der Monatszeitschrift „Brixner“gewillt ist, gemäß geltender Vorschriften Wahlpropaganda im „Brixner“ zu veröffentlichen. Für Wahlwerbung wird – ohne Anwendung von Mengenrabatten und sonstigen Sonderkonditionen – die Preisliste 2016 zugrunde gelegt. Bei mehreren Anfragen um die gleiche Platzierung werden die Reservierungen nach Eingangsdatum und Uhrzeit vorgenommen. Das vollständige Reglement für die Veröffentlichung von Wahlpropaganda liegt bei Brixmedia GmbH auf und kann auf Wunsch bezogen werden. Informationen und Reservierungen: Sonja Messner, Tel. 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28 39042 Brixen 16

als positiv bewertet: „Der Kampf gegen Krebs fordert betroffenen Menschen viel Kraft ab“, erklärt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker, „mit den onkologischen Tageskliniken an den Krankenhäusern von Bruneck und Brixen bieten wir Krebspatienten die Möglichkeit einer wohnortnahen Betreuung – vor allem für die Zeit der intensiven Chemotherapie.“ vk

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z Was für die meisten Menschen zur alltäglichen Selbstverständlichkeit gehört, kann für alte Menschen und Menschen mit Behinderung zum Problem werden: der Gang zur Toilette, Dusche, Bad, das Kochen, das Zubettgehen und so weiter. Betroffene und deren Angehörige, die mit einer solchen Lebenssituation konfrontiert werden, können die Wohnberatung der Arche im KVW in Anspruch nehmen. Der Dienst informiert über Anpassungsmöglichkeiten in der Wohnung und des Wohnumfeldes sowie über den fachgerechten Einsatz von Hilfsmitteln. „Durch die Beratung sollen Lebensqualität und Sicherheit im häuslichen Umfeld erhöht werden“, schreibt die Arche in einer Aussendung. Die Beratungen finden vorwiegend in den Wohnungen der Ratsuchenden statt und sind für die Betroffenen kostenlos. „Das gilt auch für präventive Maßnahmen, also zum Beispiel, wenn jemand sein Badezimmer ohne aktuellen Anlass barrierefrei bauen oder umbauen will“, so die Arche. oz


BRIXEN

Foto: Oskar Zingerle

SVP wählt Ortsausschüsse

z Wie im ganzen Land, werden auch in der Gemeinde Brixen am Sonntag, 13. November, die Ortsausschüsse der Südtiroler Volkspartei neu gewählt. Es ist das erste Mal, dass die Wahl landesweit am selben Tag durchgeführt wird, und auch die darauffolgende Amtszeit wurde auf fünf Jahre verlängert und

damit an jene der Gemeinderäte angepasst. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, neben der konventionellen Urnenwahl die Stimme auch im Internet abzugeben. Damit die Online-Wahl anonym ist und eine doppelte Stimmabgabe ausgeschlossen werden kann, wird im Netz bereits einige Tage vorher abgestimmt, und zwar am

9., 10. und 11. November. In der Gemeinde Brixen gibt es nicht weniger als elf Ortsausschüsse, bei denen die jeweiligen Mitglieder sowohl das passive als auch das aktive Wahlrecht haben. Wie gewählt wird, entscheidet der jeweilige Ortsausschuss selbst; die Partei gibt lediglich vor, dass neben der Möglichkeit zur vor-

hin genannten Online-Wahl auf jeden Fall am Sonntag, 13. November, in den ortsüblichen Wahllokalen gewählt werden kann. Wo und wann dies genau erfolgt, erfahren die Mitglieder über ein entsprechendes Rundschreiben ihres Ortsobmannes; die Wahl der drei Ortsausschüsse Brixen Stadt, Rosslauf und Kranebitt erfolgt beispielsweise im Bezirksbüro in der Kassianstraße. Parteiobmann Philipp Achammer erinnert an die wesentlichen Zuständigkeiten der Parteigremien auf Ortsebene: „Die Ortsausschüsse geben auf Gemeindeebene die grundsatzpolitische Richtung vor. Darüber hinaus gestalten sie über die Ortsebene hinaus aber auch aktiv Parteiarbeit mit.“ Im Bild: Der derzeitige Koordinierungsausschuss der SVP Brixen, in dem alle elf Ortsgruppen vertreten sind und der nach dem 13. November ebenfalls neu besetzt werden muss. oz

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Kampf den Algen! z Es grünt so grün – nicht nur, wenn Spaniens Blüten blühen, sondern auch am Säbener-TorTurm und am Lachmüllerhaus. Der Grund dafür sind Nitratsalze und andere Salze, die aus den vergangenen Jahrhunderten stammen. „Diese begünstigen das Algenwachstum extrem“, weiß auch Ronald Amort, der bei der Bezirksgemeinschaft Eisacktal für die Technischen Dienste zuständig ist. Um diesen grünen Flecken endlich Herr zu werden, steht nun eine 55.000 Euro schwere Sanierung an: An den betroffenen Stellen am Säbener-Tor-Turm und am Lachmüllerhaus wird der alte Putz abgetragen und vorübergehend durch einen so genannten Opferputz ersetzt, der die Funktion hat, die Salze möglichst aus dem Mauerwerk zu saugen. „Diesen Opferputz kann man sich wie einen Schwamm vorstellen“, erklärt Amort. Wenn der Putz gesättigt ist, muss er deshalb

abgetragen und durch eine neue Schicht Opferputz ersetzt werden – dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt. Nach der Prozedur, die rund zwei Monate in Anspruch nehmen wird, erhält die Fassade wieder einen neuen Kalkputz und ihre weiße Farbe – die diesmal hoffentlich lange hält. Die Malerarbeiten an der Nordfassade des Lachmüllerhauses werden hingegen bereits Ende Oktober abgeschlossen sein. Im Bodenbereich des Gebäudes werden die grünen Stellen jedoch auch künftig nicht verhindert werden können, denn diese werden durch Spritzwasser verursacht; zudem wird das Mauerwerk von unten durch die Bodenfeuchtigkeit angegriffen. Um das Problem mit dem Spritzwasser an der Fassade des Lachmüllerhauses in den Griff zu bekommen, werden Schutzbleche beispielweise am Erker oder an der Alarmsirene oberhalb der Buchhandlung angebracht. Am Dach des Säbener-Tor-Turms wird außerdem

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Politik & Gesellschaft

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eine umlaufende Regenrinne angebracht. „Diese soll verhindern, dass bei Regenwetter das Wasser vom Turm direkt auf die Fassade platscht“, erklärt Ronald Amort. vk

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ST. ANDRÄ / TSCHÖTSCH

Endlich Schule! z Obwohl die Ferien nie lange genug dauern können, fieberten heuer speziell die Kinder in St. Andrä dem Schulbeginn entgegen, und auch die Kinder beziehungsweise die Eltern der Kindergartenkinder in Tschötsch dürften auf Nadeln gesessen sein, denn in beiden Orten begann das frischgebackene Schuljahr mit einer Eröffnung: In St. Andrä befinden sich seit kurzem die Schule zusammen mit dem Kindergarten, einem Mehrzwecksaal und der Bibliothek unter einem neuen, ausgesprochen modernen Dach. In Tschötsch lädt ein geradliniger Anbau die Kindergartenkinder zum Spielen und Lernen ein. In St.

Andrä ergaben sich durch den Konkurs der 2012 beauftragten Baufirma Verzögerungen; die Gesamtkosten für das Projekt

werden auf rund 9 Millionen Euro geschätzt. In Tschötsch verliefen die Bauarbeiten reibungslos; die Gesamtkosten für

die Erweiterung belaufen sich auf etwa 192.000 Euro. vk

BRIXEN

Lions Club Brixen hilft

z Im Rahmen der 27. Charterfeier des Lions Clubs Brixen, bei der alljährlich die Clubgründung im Jahr 1990 gefeiert wird und die Ende September im Hotel Grüner Baum stattfand, hat der Lions Club unter Präsident Willy Vontavon die

Familie des am 12. März bei einem Lawinenabgang im Ahrntal ums Leben gekommenen Alexander Rieder eine Unterstützung zukommen lassen. Die Witwe von Rieder, Irene Unterkofler, nahm die Spende in Empfang und bedankte sich

auch im Namen ihrer drei Kinder herzlich bei allen Mitgliedern. Bei dem Geld handelt es sich um den Reinerlös aus dem Stand des Clubs beim Altstadtfest 2016 in Brixen, bei dem alle Mitglieder unter der Leitung von Helmuth Profanter tatkräftig mithalfen – gemeinsam mit einigen Mitgliedern des befreundeten Lions Clubs Brenner Europabrücke unter Präsident Daniel Nagler. Außerdem unterstützt der Club die Restaurierung eines großen Kruzifixes, das in der Brixner Pfarrkirche hängt. Das Kruzifix stammt aus der Zeit um 1510 bis 1530; der Name des Bildhauers ist nicht bekannt. Der Vorsitzende

des Restaurierungskomitees, Josef Kirchler, nahm die Spende dankend entgegen und erklärte bei dieser Gelegenheit den Mitgliedern, wie aufwändig sich die 18 Monate langen Arbeiten zur Restaurierung der Pfarrkirche gestaltet hatten. Am selben Abend wurden zwei neue Mitglieder aufgenommen: Es sind dies der 35-jährige Klausner Andreas von Lutz und der 33-jährige Brixner Norman Damiani. An der Charterfeier durfte Präsident Willy Vontavon auch die Kammerabgeordnete Renate Gebhard begrüßen. Im Bild: Daniel Nagler, Helmuth Profanter, Irene Unterkofler, Willy Vontavon. oz

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EIN HERZ FÜR KINDER: Anna Schwingshackl leitete 27 Jahre lang die Abteilung für Kinderheilkunde in Brixen

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PORTRAIT

„Nicht lugg lassen“ ANNA SCHWINGSHACKL war Südtirols erste Primarärztin, sie leitete eine kleine Ewigkeit die Abteilung für Kinderheilkunde am Brixner Krankenhaus – und selbst in der Pension will sie sich nicht dem Müßiggang ergeben.

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as erste Mal, als ich Anna Schwingshackl begegnete, war vor mehr als 23 Jahren. Ich war damals eine etwas verunsicherte junge Mutter, die ihr Erstgeborenes untersuchen lassen sollte, und sie war „die Frau Primarin“; jene Frau, für die die Pädiatrie zum Herzensanliegen geworden war. Anna Schwingshackl ist es damals gelungen, mir Sicherheit zu geben, mit ihrem Fachwissen, mit ihrer Stimme, mit ihrem Zuspruch, mit ihrem ganzen Wesen.

telpunkt der Familie verlagerte sich von Strobl am Wolfgangsee im Salzkammergut nach Innsbruck. Die Mutter war Wienerin, der Vater Tiroler, „einer, der sehr an seiner Heimat hing“. Hans Kness war nach dem Zweiten Weltkrieg über viele Jahre Chefredakteur der „Tiroler Nachrichten“. Anna Schwingshackl beschreibt ihn als einen Menschen, der mit der Wahrheit nie zurückhielt, der eisern, stur und grundehrlich war. Und es war ihm wichtig, dass seine vier Töchter studieren

„Ich habe für das Krankenhaus gelebt – und ich habe es gerne getan“_ Anna Schwingshackl 27 Jahre lang leitete sie die Abteilung für Kinderheilkunde am Brixner Krankenhaus. Sie war Südtirols erste Primarärztin. Wäre ihr Mann nicht gewesen, so hätte sie wohl mehr Gegenwind gespürt, so aber konnte sie ihren Weg gehen. Hans Schwingshackl und Anna Kness hatten sich im ersten Semester ihres Medizinstudiums in Innsbruck kennengelernt, und die bedingungslose Liebe zu ihrem Beruf war ein starkes Band, das die beiden zu einem perfekten Team werden ließ – bis zu seinem frühen Tod mitten in der Blüte des gemeinsamen Lebens. Anna Schwingshackl machte weiter, „ich habe für das Krankenhaus gelebt – und ich habe es gerne getan“. Sie machte auch für ihre beiden Söhne weiter, die heute im Ausland leben. Der eine ist Techniker geworden, der andere Intensivmediziner.

Eine von dreien. An-

na Schwingshackl, „man nennt mich Anneliese“, ist in Wien geboren und mit drei Schwestern aufgewachsen. Der Lebensmit-

konnten, zu einer Zeit, als das gar nicht so selbstverständlich war. Anna Schwingshackl war eine von drei Medizinstudentinnen in Innsbruck; insgesamt gab es in ihrem Jahrgang nur 25 Studierende. Als sie 1975 mit ihrem Hans nach Brixen zog, hatte sie eine breit gefächerte Ausbildung genossen, die die Kinderkardiologin dann auch zu nutzen verstand. Es seien die kleinen Geschichten, an die sie sich immer noch gerne erinnert: durchwachte Nächte am Bett eines Frühchens, die unkomplizierte Zusammenarbeit auf der Station „mit Menschen, für die Verantwortung an erster Stelle stand“. Man hat ihr unlängst eine Feier zum 80. Geburtstag bereitet, überraschend und voller Herzlichkeit. Schwestern, Ärzte, die alten Bande sind nicht gerissen, auch wenn die gemeinsame Zeit schon lange vorbei ist. Das Leben in Brixen empfindet sie als sehr heimelig. „Wenn einen die Leute auf der Straße grüßen, wenn sie sich an Begegnungen erinnern und davon erzählen, dann ist das ein Stück Geborgenheit.“

„Akademiker im Ruhestand“. Nach ihrer Pensionierung blieb das Wohl der Kinder im Zentrum ihres Denkens und Handelns: Sie gründete den Verein „Sicherheit für Kinder und Jugendliche in Südtirol“. Anna Schwingshackl war in ganz Südtirol unterwegs, Fahrradhelmtage und WintersportSicherheitstage wurden zu ihrem Steckenpferd. Den Verein gibt es mittlerweile nicht mehr, geblieben sind lediglich ein Korb voller liebevoll zusammengestellter Utensilien und ein paar Plakate. „Leider hat sich niemand gefunden, der meine Arbeit weitermachen wollte.“ Die Hände in den Schoß zu legen kam für sie aber nie in Frage. 2015 schloss sie das Studium der Psychologie ab. In ihrer Diplomarbeit beschäftigte sie sich mit dem Thema „Akademiker im Ruhestand – der Einfluss des Berufes in Bezug auf den Ruhestand“. Wenn sich Menschen im Ruhestand nicht zur Ruhe setzen, sondern sich mit Sachgebieten beschäftigen, an denen sie sehr interessiert sind, dann sind sie offener und zufriedener. Und sie verbringen sehr viel Zeit mit ihren Enkelkindern. „Man sollte einfach nicht lugg lassen“, meint zusammenfassend die Neo-Psychologin, die seit Oktober im Therapiezentrum Bad Bachgart ihr umfassendes Wissen unter Beweis stellt. Vor zehn Jahren hat der „Brixner“ Anna Schwingshackl schon einmal portraitiert. Damals schon war klar, dass sie nicht lugg lassen würde, dass sie sich nicht zufriedengeben würde mit dem, was ist. Anna Schwingshackl ist ein Mensch, der ständig auf der Suche ist, nicht rastlos, sondern in sich ruhend, jemand, der mit positiver Beharrlichkeit nicht lugg lässt, für sich und für andere gleichermaßen.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 21


Ein Rucksack voll Freude z Sie konnte es kaum erwarten, endlich in die Fluten zu springen – genau diese Vorfreude und das süße Lachen der fünfjährigen Aivie Giovanoli hat die interne Jury bei der Auswahl des Siegerfotos der heurigen Kinderfoto-Aktion überzeugt. Geknipst wurde das Bild im Urlaub in der Toskana von Papi Gian Marco, der genau im richtigen Moment abgedrückt hat.

Aivie und ihre Eltern sowie ihre jüngere Schwester Ina bekamen kürzlich das Geschenk überreicht, das freundlicherweise von der Brimi zur Verfügung gestellt wurde. Freuen kann sich Aivie, und vermutlich auch ihre Schwester, nun über einen vollgepackten Rucksack mit Milchprodukten aus hundert Prozent Südtiroler Milch. Wir wünschen der kleinen Ge-

Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

IN EIGENER SACHE

winnerin viel Spaß und vor allem – Mahlzeit! Gleichzeitig möchten wir uns für die zahlreichen Einsendungen bedanken; wir hoffen auch im nächsten Jahr wieder auf

rege Teilnahme. Im Bild: Aivie Giovanoli mit ihren Eltern, ihrer Schwester sowie Mathilde Winkler, der Marketingverantwortlichen des Milchhofs Brixen. eh

M&M

Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

BRIXEN

Back to the roots

z 94 Jahre lang gab es in Brixen die Tabaktrafik Huber – zunächst, bis zum Jahr 1954, in der Altenmarktgasse, danach an der heutigen Position am Großen Graben. Un-

kurz

notiert

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vergessen bleibt die Leidenschaft, mit der das Ehepaar Hans und Gertraud Huber die Trafik bis zu ihrem Tod jahrzehntelang geleitet hatten. Ihre Tochter Maria hat die

Der Brixner Musiker Max von Milland sorgte heuer beim Südsterne-Treffen in London für die musikalische Unterhaltung. Rund 150 Südtiroler, die in und um London leben, feierten bei Keschtn und Schlachtplatte ein original Südtiroler Törggelen. Verköstigt wurden sie vom Lüsner Koch Willy Winkler.

Tradition unter Mithilfe der beiden Töchter Lorena und Jana weitergeführt – bis in ihr die Entscheidung gereift war, wieder zu jenem Beruf zurückzukehren, den sie vor vielen Jahren bereits ausgeübt hatte: Maria war Reiseleiterin. Die Tabaktrafik wird es auch in Zukunft geben, aber die Familie Huber wird sie nicht mehr führen: „Meine Töchter haben andere Interessen, und ich finde, es ist wichtig und richtig, dass sie ihren eigenen beruflichen Leidenschaften nachgehen. Ich hingegen werde zu meinen beruflichen Wurzeln zurückkehren und wieder im Tourismus arbeiten“, bekräftigt

Maria Huber, und: „Diesen Zug darf ich nicht verpassen, sonst ist es zu spät“, sagt sie voller Vorfreude. Die Familientradition der Hubers reicht bis ins Jahr 1922 zurück, als Marias Oma Cäcilia Huber als Kriegswitwe die Lizenz für die Trafik zugesprochen bekam; nach ihrem frühen Tod war ihr Sohn Hans, der später die Trafik übernahm, von Cäcilias Schwester Hanni großgezogen worden. 1956 hatte Hans Huber und seine Frau Gertraud, die er 1948 geheiratet hatte, das Lokal am Großen Graben erworben. Im Bild: Maria Huber (Mitte) und ihre Töchter Lorena und Jana. wv

„Es gibt so viel Gutes – man muss es nur tun!“, dies ist das Motto, das der neue Präsident des Kiwanis Clubs Brixen, Hans Grünfelder, sich für sein Amtsjahr 2016/17 erkoren hat. Der Lüsner hat Anfang Oktober das Amt von seinem Vorgänger, dem Feldthurner Florian Zerzer, übernommen.

Gabi Winck aus Brixen radelte sich beim heurigen Wettbewerb „Südtirol radelt“ auf Platz eins bei den Frauen: Sie legte von März bis September 6.905 Kilometer zurück. Die Mitarbeiter der Stadtwerke Brixen kamen auf insgesamt 32.849 geradelte Kilometer.


O o op s

mein Hoppala

Leser kochen für Leser

mmh!

Letizias Keschtnkuchn > Zutaten

Andreas Kofler, Malermeister aus Mühlbach

Kein bisschen schwanger Als Malermeister komme ich viel herum und habe mit Menschen zu tun, die ich im Laufe eines Arbeitsauftrages manchmal besser, manchmal weniger gut kennenlerne. Jedenfalls komme ich gerne mit den Leuten ins Gespräch, und wie es meine neugierige Art ist, trete ich hin und wieder auch gehörig ins Fettnäpfchen. Vor einigen Jahren war ich bei einer kleinen Familie mit einem Kind. Die Frau machte mir einen sehr zugänglichen Eindruck, und so sprach ich sie nach einiger Zeit freudestrahlend auf das zweite Baby an, das sie offensichtlich bald erwarten würde. Das war allerdings ein großer Irrtum, denn die Frau war gar nicht schwanger, sondern eben nur gut gebaut. Noch dazu hatte sie ein Kleid an, das mich zu der verhängnisvollen Annahme verleitete. Ich wollte augenblicklich im Boden versinken, aber da das nicht möglich war, entschuldigte ich mich für meine Fehlinterpretation. Die Dame schien es mit Humor zu nehmen, aber ich glaube, hinter ihrem freundlichen Lächeln wünschte sie mir nichts Gutes ...

5 Eier 1 Pkg. Vanillezucker 300 g gekochte und passierte Kastanien etwas Rum 1 EL Stärkemehl 1 EL Brotbrösel 1 TL Zitronenschale 1 TL Backpulver

> Zubereitung Eidotter, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Die Kastanien und die anderen Zutaten in die Masse rühren und das steif geschlagene Eiweiß unterheben. Die Masse in eine Ku-

chenform füllen und bei 160 bis 170 Grad Heißluft 40 bis 50 Minuten backen. Den Kuchen einmal teilen und mit einer beliebigen Marmelade und etwas Sahne füllen. Abschließend zum Beispiel mit Brombeeren, Sahne oder Staubzucker ausgarnieren.

Als uns Letizia Gostner vor knapp einem Jahr von ihrem Kastanienkuchen erzählt hatte, war die Kastaniensaison leider schon vorbei, und so hatten wir angekündigt, uns im nächsten Jahr wieder zu melden. Neben dem Rezept verriet sie uns einen Geheimtipp: Sie backt den Kuchen nämlich nie bei einem Blattzeichen im Mondkalender (also Krebs, Skorpion und Fische), weil sie festgestellt haben will, dass Backwaren an diesen Tagen nicht so gut aufgehen. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Voting

sverkauf Ihre Meinung online g n u m u ä R f u a k r e v s g rkauf - Räumun Ergebnis der Online-Umfrage: he n Pl at z ge r un d m ac W ir rä um en da s La

-50% äh sgew u a f au Wa r e

P or ze lla nw ar en K ri st al lw ar en B es te ck e

lte

mber 2016 Nur vom 02. – 12. Nove Erhardgasse 3 | 39042 Brixen | Tel. & Fax 0472 835 330

„Wie bewerten Sie den City-Bus-Dienst in Brixen? “ 29,73 % Ich bin begeistert: Es gibt nichts daran auszusetzen 40,54 % Ich bin zufrieden: Bis auf kleine Mängel ist alles gut 18,92 % Ich bin eher unzufrieden: Es gäbe einiges Verbesserungspotential 10,81 % Ich bin total enttäuscht: Dieser Dienst funktioniert überhaupt nicht

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:

„Sollte Italien zur Lira zurückkehren?“ > Ja, die Europäische Union und der Euro haben sich nicht als zukunftsfähige Projekte erwiesen > Ja, Italien könnte dann endlich wieder Kursabwertungen vornehmen und sich wirtschaftlich erholen > Nein, ein solcher Schritt wäre der Anfang vom Ende der Europäischen Union > Nein, der Euro bringt einen stabilen Währungskurs und fördert den Austausch zwischen den Mitgliedsstaaten Stimmen Sie mit! www.brixner.info 23


LAMMento

Angst! Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

BRIXEN

Wär ja noch schöner „Gott sei Dank hat die Athesia die ‚Alto Adige‘ gekauft!“, sagt der Franz, und er tut dies in einer Lautstärke, dass alle zu dieser frühen Morgenstunde anwesenden und noch ziemlich verschlafenen Friedas-MacchiatoKonsumenten es auch unmissverständlich hören konnten, worauf sich so ziemlich alle irritiert in Richtung Franz umdrehten, um zu sehen, wer denn solcherlei von sich gibt – bis auf Frieda, die offenbar nicht mehr so gut hört wie früher, denn früher hörte sie ja das Gras wachsen, aber nicht jenes, das der Peter am liebsten legalisieren lassen würde, sondern nur das sprichwörtliche. Aber lassen wir das. Was ist in dich gefahren, frage ich den Franz, denn mit Sorge beobachte auch ich die fortwährende Konzentration der Südtiroler Medienmacht auf einen einzigen Verlag. „Seien wir uns ehrlich“, sagt der Franz mit einem Anflug an Traurigkeit, „es gibt inzwischen Zeitungen, die praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit erscheinen, und da ist es doch gut, wenn es jemanden gibt, der den Laden weiterführt. Oder bist du der Meinung, dass heutzutage, im Zeitalter der Smartphones und der sich dramatisch verändernden Mediennutzung, irgendjemand noch unternehmerische Visionen mit Tageszeitungen haben kann?“ Aha, sag ich spöttisch, also müssen wir direkt dankbar sein, dass jemand das sinkende Schiff in letzter Minute noch gerettet hat. „Gott sei Dank kann zumindest unser ‚Brixner’ noch auf treue Kunden zählen“, sagt die Frieda, „sonst müssten wir auch noch gerettet werden.“ Wär ja noch schöner, sag ich.

z Daniel Andrew Wunderer ist 31 Jahre alt und ein gebürtiger Brixner, der in Wien lebt. Dort beschloss er, nachdem er ein Publizistik- und Geschichtestudium abgeschlossen hatte, sich doch seinem eigentlichen Traum, dem Film, hinzugeben. Deshalb setzte er noch den „Master in Screenwriting“ an der University of Salford oben drauf und jobbte nebenbei als „Mädchen für alles“ bei einem Dokumentarfilmer. „Ich musste Erfahrungen sammeln, obwohl ich wusste, dass eher Spielfilme meine Welt sind“, so Wunderer. Um sich in diesem Metier zu verwirklichen, bewarb er sich beim Workshop „Racconti Local Plus“ in Bozen, wo er als einer von sieben ausgewählt wurde, um mit professioneller Hilfe einen Kurzfilm zu verwirklichen. Sein Projekt wurde als bestes deutschsprachiges mit einem Preisgeld belohnt. Mit diesen wenigen finanziellen Mitteln stellte der motivierte Filmemacher ein Team von 20 Leuten zusammen,

die den Traum vom ersten eigenen Kurzfilm mit ihm verwirklichten. Wunderer stand ein engagiertes Team zur Seite: unter anderem die Brixnerin Evi Reich, die Boznerin Verena Ranzi und der Brixner Julian Angerer, der die Filmmusik zusammenstellte. Der 20-Minuten-Film namens „Angst“ ist mittlerweile, nach sechs langen und stressigen Drehtagen, im Kasten. Drehort war Daniels Heimathaus im Brixner Hartmannweg; als Schauspieler standen die Brixner Peter Schorn, Ingrid Porzner, Bettina Maria Kattge sowie die beiden Jugendlichen mit Migrationshintergrund Hamza Asif und Ahsan Muhammad vor der Kamera. Die Geschichte dreht sich um eine Familie, die einen Flüchtling bei sich aufnimmt und Indizien dafür findet, dass das Kind Sympathien für den radikalen Islamismus hegen könnte. Wie die Geschichte des Films, der im Februar 2017 erscheinen soll, ausgehen wird, wird allerdings noch nicht verraten. eh

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Pro& Contra Befürworten Sie die Verfassungsreform?

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Der Hintergrund:

Foto: Nicolò Degiorgis

Am 4. Dezember schreitet Italien wieder zur Urne: Ministerpräsident Matteo Renzi will das Land von Grund auf reformieren und hat eine entsprechende Verfassungsreform in die Wege geleitet, die unter anderem eine Entmachtung des Senats bedeutet. Die Südtiroler Volkspartei hat im Zuge der Reform eine Reihe von Klauseln erhandelt, die die Autonomie schützen sollen.

DANIEL ALFREIDER, Parlamentarier der Südtiroler Volkspartei: „Position Südtirols wird gestärkt“

FLORIAN KRONBICHLER, Parlamentarier der Grünen mit Sinistra Ecologia Libertà: „‚Nein’ zu dieser Reform!“

Ja Seit Jahrzehnten ist die Meinung der

Nein Gelegentlich juckt es mich, mit

Politik und der Rechtslehre in Italien, dass das derzeit gültige perfekte Zweikammernsystem abzuschaffen sei. Kammer und Senat hatten bisher dieselben Aufgaben, und jedes Gesetz musste im selben Wortlaut von beiden Häusern des Parlaments genehmigt werden. In Europa gibt es, außer in Rumänien, kein vergleichbares System. Außerdem soll die Anzahl der italienischen Parlamentarier, die europaweit am höchsten ist, gesenkt werden. Diese Legislatur steht deshalb von Anfang an im Zeichen der notwendigen institutionellen Reformen Italiens. Leider gab es italienweit einen Konsens darüber, dass Sonderautonomien in diesem Zuge gestrichen oder redimensioniert werden sollten. Als Südtiroler Parlamentarier der SVP war es unser Ziel und unsere Aufgabe, auf die Autonomie Südtirols aufzupassen und alles zu unternehmen, um unsere Sonderautonomie zu bewahren und gegebenenfalls zu stärken. Wir fanden Verhandlungspartner. Von den Kollegen der Grünen und der „grillini“ kam natürlich keine Hilfe, ganz im Gegenteil. Bei jeder Lesung ist es uns im Lauf der vergangenen zwei Jahre gelungen, den Text der Verfassungsreform von Mal zu Mal zu verbessern. Verfassungsexperten und Richter kritisieren heute sogar, dass die Sonderautonomien nun zu stark geschützt würden – siehe zum Beispiel Michele Ainis, Ugo De Siervo oder Valerio Onida. Fazit: Durch die verhandelten Schutzklauseln bleiben die Kompetenzen auch in der neuen Verfassung aufrecht; die Position Südtirols wird durch eine Einvernehmensklausel gestärkt. z

„Ja“ zu stimmen, und zwar nach der Erkenntnis: Man weiß nie, ob es besser wird, wenn es anders wird – man weiß jedoch, es muss anders werden, damit es besser wird. Der „Brixner“ möge mir die Bummelwitzigkeit verzeihen. Ich sag nämlich diesmal „Nein“. Ich bin überzeugt, es ginge uns schlechter, würde am 4. Dezember das „Ja“ gewinnen. Die vielen Gründe dafür einzeln zu nennen, erspare ich meinem Leserpublikum, das erfahrungsgemäß ein politisch gebildetes ist. Es reicht, dass ich einen Grund fürs „Nein“ nenne, nur einen, und das ist jener, den Südtirols Ja-Sager – siehe mein Gegenüber – als den ziemlich einzigen, jedenfalls den wichtigsten Grund für ihre Zustimmung nennen. Es ist die so genannte „Schutzklausel“. Eine so genannte, sage ich. Denn in Wirklichkeit ist sie nur eine Aufschub-, schlimmer: eine Übergangsklausel. Sie besagt, „bis zur Überarbeitung“ der Autonomiestatute („auf der Basis von Vereinbarungen“) bleiben die fünf Sonderregionen Italiens ausgenommen von der Zentralisierungskur, die Matteo Renzi unserer Verfassung verpassen will. Eine Schonfrist wird uns zugestanden. Mit den anderen wird verfahren, mit uns redet man noch. Die SVP nennt das „Schutzklausel“ und rechtfertigt damit ihr „Ja“. Nach Logik hieße das: Die Partei hält diese Verfassungsreform für so schlimm, dass nur Sonderschutz vor ihr unsere Autonomie noch retten kann. Ein Widersinn. Wenn die Diagnose der SVP stimmt (sie stimmt!), kann die sinnvolle Therapie nur lauten: „Nein“ zu dieser Reform! z

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Echo

Leser schreiben uns

„Antwortest du, oder antwortest du nicht“ Zum Bericht „Wie eine Pension“ im „Brixner“ Nr. 319, S. 26

Richard Fink, Brixen

Den im „Brixner“ geschilderten Geschichten aus dem Brixner Bezirksgefängnis möchte ich eine kleine Anekdote hinzufügen. Als Anwalt und stellvertretender Bezirksrichter hatte ich seinerzeit häufig Gelegenheit, den Brixner „Tschumpus“ aufzusuchen. So musste ich einmal einen inhaftierten „Kleinverbrecher“, einen jungen Kosovaren, im Gefängnis einvernehmen. Dabei stellte es sich gleich heraus, dass erhebliche Sprachschwierigkeiten bestanden, da der junge Mann weder der italienischen noch der deutschen Sprache mächtig war. Es musste daher ein Übersetzer beigezogen werden, aber ein solcher war in Brixen nicht so leicht ausfindig zu machen. Ich erinnerte mich, dass auf dem Beichtstuhl des stadtbekannten Kanonikus Don Franco ein Zettel angebracht war mit einer ganzen Serie von Sprachen, in denen die Beichte von ihm abgenommen werden konnte, darunter auch „Slawisch“. Ich kontaktierte ihn telefonisch, und er hat sich gerne bereit erklärt, bei der Einvernahme im Gefängnis als Dolmetscher zu fungieren. Als erstes musste ich ihn ersuchen, den Inhaftierten darauf aufmerksam zu machen, dass er laut Gesetz auch das Recht hatte, die Aussage zu verweigern. Ich erinnere mich noch daran, dass Don Franco diesbezüglich zum Häftling sagte: „rocite a na rocite“, was, wie ich später erfuhr, heißt, „antwortest du, oder antwortest du nicht“. damit war der Beklagte wohl sehr dürftig über sein Recht informiert worden, die Aussage auch verweigern zu können, aber das hatte schließlich nichts zur Sache, denn er hat sofort spontan und sehr bereitwillig über seine „Schandtat“ berichtet und wurde bereits am nächsten Tag in Freiheit versetzt. 26

„Beleidigungen wie diese“ Leserbrief zum Editorial „Weltfremd“ im „Brixner“ Nr. 320, S. 3

Gerhard Schmidt, Ehrenkirchen (D)

Sehr geehrter Herr Vontavon, in Ihrem Editorial „Weltfremd“ beschreiben Sie unter anderem eine konkrete lokale Flüchtlingssituation sowie das Fehlen von Maßnahmen eines effizienten und geordneten Flüchtlingsmanagements. Als Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland kritisiere und rüge ich schärfstens, dass Sie das Staatsgebiet – die Bundesrepublik Deutschland – herabsetzend und ehrenrührig als „Merkel-Land“ beleidigen. Es sind Beleidigungen wie diese, die in der rechtlichen Konsulatspraxis leider immer wieder von deutschen Staatsbürgern berichtet werden und eigentlich heute als undenkbar erscheinen müssten. Beleidigungen, die nur deshalb erfolgen können, weil sie kaum die Gefahr rechtlicher oder auch nur dienstlicher Konsequenzen begründen. Beleidigungen, die nicht nur für einen schweren Pressemissbrauch und ein fürchterliches Fehlverständnis pressefreiheitlicher Berichtsgewalt stehen, sondern in einer unbeschreiblichen Ohnmacht der Betroffenen münden. Beides ist vollkommen intolerabel. Interessanterweise und bemerkenswert schreiben Sie: „(...) in unserem Territorium“. Meinten Sie damit die Republik Italien allgemein oder nur die Autonome Provinz Bozen-Südtirol? Ungesühnt bleibende Pressegewalt aber dürfte auch in Ihrem Land an den Grundfesten und Prinzipien ordentlicher und seriöser rechtsstaatlicher Presseverfasstheit rühren und ist deshalb in besonderem Maße geeignet, das Grundvertrauen in diese bei den Betroffenen und in deren Umfeld unwiderruflich zu erschüttern. Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info


UMFRAGE

Allgemeines Desinteresse? Fotos: Oskar Zingerle

Am 4. Dezember findet italienweit ein Referendum über die Verfassungsreform statt. Allerdings scheint es bei vielen auf wenig Interesse zu stoßen – diesen Eindruck gewannen wir während unserer Umfrage.

„Ich weiß ehrlich gesagt erst seit kurzem, dass das Referendum stattfinden wird. Worum es aber genau geht, blieb mir bis jetzt verborgen“, gesteht Gabriele Fink. „Wenn ich an Referenden denke, schießt mir gleich in den Kopf, dass diese immer viel kosten und eigentlich wenig bringen. Es gäbe meiner Meinung nach wichtigere Dinge, in die man dieses Geld stecken sollte. Ich werde mich aber jetzt informieren und dann das Beste daraus machen.“

Ivan Miglioranza ist das Thema etwas zu komplex: „Meines Erachtens müssen diese politischen Themen vereinfachter in den Medien dargestellt werden, dann befasst man sich auch eher damit. Ich habe diese Thematik ehrlich gesagt nicht verfolgt, aber ich werde mich noch damit auseinandersetzen – und dann auch wählen gehen.“

„Nur zum Teil habe ich mich informiert“, sagt Martin Sigmund. „Über die Medien habe ich mich über das eine oder andere schlau gemacht, und ich werde auch zur Wahl gehen. Mehr stört mich bei diesem Referendum, dass die Politik ein Hick Hack um diese Befragung macht und keine klare Linie erkennbar ist. So ist es für die Bevölkerung noch schwieriger.“

„Ich wähle bei Referenden nur dann, wenn sie mich interessieren. Mit diesem speziellen Thema habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt, werde dies aber auf jeden Fall noch tun. Die Volksbefragung zur Seilbahn BrixenSt. Andrä habe ich in schlechter Erinnerung. Wenn jemand sich nicht die Mühe macht, sich eingehend zur jeweiligen Thematik zu informieren, dann ist es besser, er geht gar nicht zur Wahl“, meint Kurt Bacher.

Carmen Fischnaller hat keine Ahnung, wie sie zugibt: „Ich bin nicht informiert, ich habe nichts darüber gehört, das muss ich ganz ehrlich sagen. Ich glaube, dass zu diesen politischen Themen das Desinteresse der Bevölkerung mittlerweile recht groß ist. Wenn das Referendum ein lokales Thema betrifft, dann setzen sich die Leute eher damit auseinander. Dann gehe ich auch gerne wählen.“

„Ich habe derzeit an alles andere zu denken, nur nicht an ein Referendum“, sagt Sonja Gamper. „Das ist bisher an mir vorübergegangen, aber ich habe ja noch Zeit, mich zu informieren – was ich auch tun werde. Generell finde ich Referenden recht gut, denn immerhin kann das Volk damit mitbestimmen. Deshalb werde ich am 4. Dezember auch zur Urne gehen.“

„Ja, ich habe mich informiert, und es wäre auch gut, wenn man darüber Bescheid wüsste“, sagt Helmuth Kaufmann. „Die Zeitungen informieren gut über dieses Referendum, das von der Verfassung so vorgesehen ist. Wenn man es ernst nimmt, informiert man sich und geht abstimmen. Man kann ja auch mit Nein stimmen, aber wenn man nix tut, ist man kein Staatsbürger. Es gibt ein Dafür und ein Dagegen bei diesem Referendum; ich glaube aber, dass das Dafür überwiegt.“

Roberta Volgger hat nichts mitgekriegt: „Das ist komplett an mir vorbeigegangen, und ich weiß gar nicht genau, worum es geht. Ich werde mich jetzt aber auf jeden Fall informieren und aufpassen, was die Medien berichten. Ob ich wählen gehe, weiß ich erst, sobald ich mich mit dem Thema beschäftigt habe.“ 27


Kunst & Kultur

PEPPI RIFESSER: DER „MANN MIT DEN GOLDENEN HÄNDEN“

„Unglaubliche Geschichten“ Kürzlich feierte der Grödner Holzschnitzer PEPPI RIFESSER seinen 95. Geburtstag mit einer kleinen Ausstellung im Schlössl Perif in Brixen. Im Gespräch rollen wir einige Ereignisse in seinem Leben auf und entlocken ihm Details zum Skandal, der ihn berühmt machte. nicht haben, also errichtete mein einfallsreicher Großvater im Jahr 1910 ein Schlösschen und stellte dort seine Pferde unter. Damit gelang es ihm, die Regeln der Stadtgemeinde einzuhalten und trotzdem seinen Traum zu erfüllen. Bei Ihrer Geburtstagsausstellung waren auch Werke von Joseph Rifesser zu sehen?

Herr Rifesser, wir befinden uns heute im Schlössl Perif, das seinen Namen aus Ihren Anfangsbuchstaben erhalten hat. Gebaut wurde es aber von Ihrem Großvater … PEPPI RIFESSER: Joseph Rifesser war ein renommierter Holzbildhauer und Altarbauer und hatte als solcher gute Kontakte mit der Kurie. Er war ein engagierter Mann, Bürgermeistera in St. Ulrich, außerdem war er auch Direktor der Sparkasse in Brixen. Er wollte in der weitläufigen Wiese unterhalb der Villa Rifesser und dem Hotel Jarolim einen Pferdestall bauen. Einen Stall wollten die Stadtväter in Zentrumsnähe aber 28

Das sind die Südtiroler Freiheitskämpfer, ein grandioses Werk von historischer Bedeutung. Es vermodert in meinem Keller. Es ist sehr schade, dass diesem bedeutenden Vermächtnis meines Großvaters so wenig Beachtung geschenkt wird. Österreichische Museen haben Interesse bekundet, aber ich bin der Meinung, so ein Werk muss im Land bleiben. Die Villa wurde vor einiger Zeit verkauft, aber das Schlössl ist jetzt schon in vierter Generation in Familienbesitz.

und kulturelle Veranstaltungen. Patrizia steckt ihr ganzes Herzblut in dieses Projekt; ich wünsche mir für sie, dass es Erfolg haben wird. Sie gehören mit Luis Trenker und Giorgio Moroder zu den drei weltbekannten Söhnen des Grödnertals. Luis Trenker hat mich auf die Idee gebracht, die Madonnen auf alt zu trimmen, weil damit bei den „Amis“ gutes Geld zu verdienen war. Als junger Mann war ich immer knapp bei Kasse, also machte ich mich ans „Antikisieren“ der Madonnen. Ich hab sie ins Wasser vom Schwimmbad getaucht und im Annatal abgefackelt, damit sie um einige Jahrhunderte älter wirkten. In Gröden hat man mich ausgelacht, aber Trenker hatte recht, sie verkauften sich gut. Und Ihre Bekanntheit haben Sie zum Teil auch einer antikisierten Madonna zu verdanken. Das war wirklich eine unglaubliche Geschichte, die mich über Nacht berühmt gemacht hat. Es

dem 14. Jahrhundert angeboten. Aber ich war sicher, dass es sich dabei um eine meiner auf alt getrimmten Madonnen handelte. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit habe ich über meinen Anwalt die Auktion stoppen lassen. Man hat Ihnen aber nicht ohne Weiteres geglaubt? Das war ein harter Kampf gegen zahlreiche Gutachter und Kunstkenner, die die Madonna für echt erklärt hatten. Zum Beweis meiner Behauptungen musste ich vor einem Fernsehteam live eine Madonna schnitzen. Das war eine

„In Gröden hat man mich ausgelacht, aber Luis Trenker hatte recht, die antikisierten Madonnen verkauften sich gut“_ Peppi Rifesser Meine Tochter Patrizia hat in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt das Schlössl liebevoll restauriert und eine EventLocation daraus gemacht für Kurse, aber auch Firmenfeiern

war im Jahr 1958, ich war gerade auf einer Deutschland-Reise, da blätterte ich in der „Weltkunst“ und traute meinen Augen kaum. Im Auktionshaus Dorotheum wurde eine „Burgunder Madonna“ aus

Aufregung! Ich wusste ja, dass ein Millionenpublikum an den Bildschirmen saß. Über Nacht wurden Sie berühmt …


„WER SCHNITZT DENN NOCH IN MEINEM ALTER?“: Der 95-jährige Peppi Rifesser, dessen Werke in der ganzen Welt verstreut sind, ist nach wie vor aktiv

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Fotos: Oskar Zingerle

Das war wirklich eine turbulente Zeit. Fernsehteams und Journalisten überrannten mein Atelier, ich wurde zu vielen Sendungen eingeladen und bekam täglich bis zu 25 Briefe. Und der windige Kunsthändler, der meine Madonna um ein Vielfaches des Kaufpreises verschachern wollte, wanderte in den Knast. Das war aber auch jener Moment, in dem die Welt gesehen hat, mit welcher Präzision Sie die ausdrucksstarken Gestalten mit den beseelten Gesichtern aus dem Holz hauen… „Die goldenen Hände des Peppi Rifesser“ titelte die Presse. Ich war jetzt als Holzbildhauer anerkannt. Ich durfte in mehreren Galerien in New York ausstellen, und das Guggenheim Museum hat sogar meinen „Wurzelholz-Hund“ um eine Menge Geld gekauft. Auf einem Übersee-Flug durfte ich ins Cockpit, aber auf Freude folgte Schock, denn wir erfuhren, dass John F. Kennedy gerade erschossen worden war. Die Madonna, die ich ihm zu Ehren geschnitzt hatte, hüte ich heute noch wie einen

Schatz. Jeden Tag war eine Party und oder ein Dinner, und einmal musste ich in der Pause einer Ballettaufführung sogar jodeln. Ihre Werke finden sich überall auf der Welt … Am Arlberg steht ein drei Meter hoher Christophorus, und für die Weltausstellung in Montreal schuf ich den „Tree of Life“. In Luxemburg steht eine Pfingstgruppe; unzählige Heilige, Madonnen und Kruzifixe sind weltweit verstreut.

Abseits Ihrer Karriere waren Sie ein sehr guter Eishockeyspieler und ein großer Charmeur, haben aber doch noch 50-jährig geheiratet … Viel Zeit für Eskapaden hatte ich eigentlich nicht, ich habe immer nur gearbeitet wie ein Irrer. Mei-

ne Frau Rosaly ist 27 Jahre jünger als ich, und entgegen aller Prophezeiungen sind wir heute noch zusammen.

irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Wie haben Sie den Weltkrieg überstanden? Ich hab einiges gemacht, um meine Haut zu retten, Gitarre gespielt und Figuren geschnitzt. Irgendwie hab ich mich durch die Kriegswirren gemogelt und bin heil davongekommen. Sie schnitzen immer noch? Gerade eben habe ich einen lebensgroßen Padre Pio fertiggestellt. Das wird wohl mein letztes großes Werk sein. Wer schnitzt denn noch in meinem Alter? Kein Mensch!

Das Schlössl Perif in Brixen hat Peppis Großvater gebaut, um sich seinen Traum vom Pferdestall zu verwirklichen

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GESCHICHTLICHES

Kunst & Kultur

Das Jesuitentheater Die kulturelle Bedeutung des Jesuitentheaters in Brixen, die vom damaligen Träger ausging, ist bis heute ungebrochen. Aufgrund der unterschiedlichen Erscheinungsformen kann das Theater nicht als einheitlicher Gattungs- oder Stilbegriff aufgefasst werden. Der „Brixner“ taucht in die Geschichte ein und bringt zum Vorschein, was zwischen 1555 und 1773 ein Medium jesuitischer Schuldidaktik und heute schon längst vergessen war.

D

er Jesuitenorden wurde von Ignatius von Loyola 1534 gegründet. Dem Gründer war bewusst, dass bei der Bekämpfung des Protestantismus die Erneuerung und Festigung des papsttreuen Katholizismus und seine globale Ausbreitung notwendig waren. Noch zu Lebzeiten entstand in Rom die Keimzelle aller Jesuitenschulen, das Collegium Romanum, in Hall und Innsbruck errichteten die Jesuiten 21 Kollegien. Es gab auch die Idee einer Jesuitenniederlassung in Brixen. Doch darüber entbrannte ein annähernd 100-jähriger Streit zwischen den Fürstbischöfen und

dem Domkapitel, auf dessen Seite Adel und Bürger standen. Die Auseinandersetzung erreichte unter Bischof Ignaz Graf von Künigl im 18. Jahrhundert den Höhepunkt und wurde erst mit ihm begraben.

Das hochfürstliche Gymnasium zu Brixen und die Jesuitendramen. Als Vorläufer der Dom-

schule, aus der das Gymnasium hervorgegangen ist, kann eine Schule nachgewiesen werden, die die Bischöfe vor ihrer Übersiedlung nach Brixen auf dem Säbener Felsen unterhielten. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Domschule in ein Gymnasium

umgestaltet, das an den Schulen der Jesuiten ausgerichtet und letztlich gleichgestellt wurde. Es kann angenommen werden, dass Theateraufführungen zum Schulschluss und zu besonderen Anlässen im Sinne einer jesuitischen Tradition aufgeführt wurden. Ignatius von Loyola nutzte für seinen gegenreformatorischen Eifer die Macht der Sprache, da man mit ihr am besten auf seine Mitmenschen einwirken könne. Um wie viel geeigneter musste die Schaubühne sein, um die von der Kirche wegstrebenden Kräfte zurückzuführen? So setzte fast gleichzeitig mit dem Beginn des

jesuitischen Unterrichtswerks eine Theatertätigkeit ein. Im humanistischen Kontext wurde unter Rückgriff auf die antiken Dramen eine eigene Theorie entwickelt, die nicht nur die innere Gesetzlichkeit des Dramas neu ordnete, sondern die Bühnenform miteinschloss, die Musik mit einbezog und gedruckte Programme vorsah. Die Verwendung des Theaters zum Zweck der religiösen Beeinflussung schien dem Orden notwendig, weil das Theater im 16. Jahrhundert aus der christlichen Tradition und kirchlichen Zucht etabliert wurde und das Interesse an lebensnahen Darstellungen

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stieg: humane Leidenschaft statt Verklärung, Erlösung, Höllensturz oder Himmelfahrt. Das Theaterstück war von Erfolg gekrönt, wenn die Söhne von hohen Persönlichkeiten, aber auch einfache Bürger in prunkvollen Kostümen auf die Bühne gestellt wurden und man sie mit Gesang und Tanz vor versammelten Fürsten, Bürgern, Freunden und Gegnern auftreten ließ. Die Bühne war ein Ort, um sicheres Auftreten, harmonische Bewegung, klare Aussprache und geziemendes Mienenspiel zu üben.

Spielbetrieb und Musik. Wichtige

Stoffe für den Spielbetrieb waren Sagen und Legenden, historische Persönlichkeiten und Heilige. Die Motive der Jesuiten kommen bei der Darstellung des Stoffs zur Geltung: In „Genovefa“ siegen die Keuschheit und Geduld Genovefas auf der Bühne über die Treu- und Ehrlosigkeit Golos. In der Tragödie „St. Ingenuinus“ erkennen wir die Liebe des Bischofs zu seiner Herde, dem Volk. Das Schauspiel „Albuinus“ hat das christliche Gebot der Feindesliebe zum Thema. Vom Schauspiel der Humanisten des 16. Jahrhunderts hat das Jesuitentheater die Chöre an den Aktschlüssen und die Musik übernommen. Nachdem die Aufführungen des Brixner Gymnasiums dem Vorbild der Jesuiten um etwa 50 bis 100 Jahre hinterhergingen, wurden in den Spielen der 30er-Jahre des 18. Jahrhunderts die Chöre noch nicht aufgenommen. Das 1739 aufgeführte „Genovefa“ wurde bereits musikalisch untermalt.

Der Theaterbetrieb. Nur einmal

wurde das „Hochfürstliche Brixnerische Hoftheater“ als Ausführungsort angegeben: Das war 1768 beim Schauspiel „Das beglückte Eheband“. In der Frühzeit fanden die Aufführungen auf der kubanischen Simultanbühne statt, die aus einem einfachen Podium für Dialoge bestand. Die Orte der Handlung waren nebeneinander aufgereiht. Obwohl diese Bühne primitiv erscheint, konnten die Schauspieler durch die einfache Spielbewegung von Handlungsort zu Handlungsort im Stile einer Prozession ziehen. Ab 1650 gab es eine Verwandlungsbühne, in der das Theater einen Schauplatz darstellen und nach Bedarf verändern konnte. Durch die barocke Ausweitung des Jesuitendramas wurde diese zu einem prunkvollen Aufführungsort. Für die Spiele von 1746 bis 1761 verfügte das Theater in

Brixen über eine ansehnliche Ausstattung. Szene für Szene, Akt für Akt und die musikalischen Einlagen für das Zwischenspiel wurden einbezogen. Die Stücke dauerten eineinhalb bis fünf Stunden. Lange Aufführungen (bis zu acht Stunden) konnten für die Stadt am Eisack nicht angenommen werden, weil die Spielstätte zu klein war. Zuschauer waren meist die Fürstbischöfe und Bürger. Frauen waren aus dem Theaterraum ausgeschlossen oder nur in Sondervorstellungen oder bei der dem Spiel vorausgehenden Kleiderprobe gestattet. Der ganze Betrieb des fürstbischöflichen Gymnasiums in Brixen entsprach einem Jesuitengymnasium samt den Gepflogenheiten.

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Abschließende Worte. Als 1773

die Gesellschaft Jesu von Papst Clemens XIV. durch das Breve Dominus ac Redemptor aufgehoben wurde, machte Johann Wolfgang von Goethe auf seiner Reise nach Italien 13 Jahre später in Regensburg halt und besuchte die Theaterbühne des einstigen Jesuitenkollegs. In sein Tagebuch notierte er einige Sätze, die als Würdigung des Jesuitendramas gelten können: „Sie machten es nicht schlimmer als eine angehende Liebhabertruppe und waren recht schön, fast zu prächtig gekleidet. Auch diese öffentliche Darstellung hat mich von der Klugheit der Jesuiten aufs neue überzeugt. Sie verschmähten nichts, was irgend wirken konnte, und wußten es mit Liebe und Aufmerksamkeit zu behandeln. Hier ist nicht Klugheit, wie man sie sich in Abstracto denkt, es ist eine Freude an der Sache dabei, ein Mit- und Selbstgenuß, wie er aus dem Gebrauche des Lebens entspringt. Wie diese große geistliche Gesellschaft Orgelbauer, Bildschnitzer und Vergulder unter sich hat, so sind gewiß auch einige, die sich des Theaters mit Kenntnis und Neigung annehmen, und wie durch gefälligen Prunk sich ihre Kirchen auszeichnen, so bemächtigen sich die einsichtigen Männer hier der weltlichen Sinnlichkeit durch ein anständiges Theater.“ 1814 wurde die Gesellschaft Jesu von Papst Pius VII. kraft der Bulle Sollicitudo omnium ecclesiarum wieder zugelassen. Trotz immer neuer Vertreibungen und Verbote wuchs der Orden schnell wieder zu alter Größe. Andreas Raffeiner Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Kunst & Kultur

Foto: Thaddaeus Salcher

MUSIK

Musikalische Sternstunden Brixens Musikleben hat eine Reihe von hervorragenden Vokalensembles vorzuweisen mit klingenden Namen wie novAntiqua, Alla Breve und VocalArt. Zum Anlass des 25-jährigen Bestehens werfen wir einen Blick auf das preisgekrönte Ensemble VocalArt.

E

s ist Montagabend. Die frisch gekürte Obfrau des Kammerensembles VocalArt, Barbara Fuchs, schwingt sich aufs Rad und fährt zur Chorprobe – wie jeden Montag seit fast 25 Jahren. „Mir scheint, als würde mit der Luft in den Lungen gleichzeitig Adrenalin freigesetzt“, schwärmt sie, „jedenfalls tut mir Singen gut, und nach der Probe radle ich quietschfidel wieder nach Hause.“ Dass auch den Zuhörern der Gesang guttut, dafür sorgt das Ensemble seit seiner Gründung im Jahr 1991 mit hoher Qualität und exklusiver Programmgestaltung. Acht musizierfreudige Menschen schlossen sich unter Domkapellmeister Heinrich Walder

zusammen – aus der puren Lust heraus, sich neuen musikalischen Wegen zu öffnen, etwa flexiblere Besetzungen und unterschiedliche Stilrichtungen auszuprobieren. Anspruchsvolle Vokalmusik lag den Gründungsmitgliedern besonders am Herzen; zum breit gefächerten Repertoire zählen bis heute Werke des Barock, der Renaissance, der Romantik sowie zeitgenössische Musikstücke und Uraufführungen mit wechselnden musikalischen Partnern. Beim ersten Konzert in der Cusanus-Akademie sang Heinrich Walder im Tenor mit, aber bald schon übernahm er die Leitung, und der Chor konnte auf 16 Mitglieder aufgestockt werden.

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FÄLLIGKEIT SALDOZAHLUNG

16. DEZEMBER 2016 Die Verordnung, der Beschluss für die Genehmigung der Steuersätze und die Zusammenfassung der Steuersätze und Freibeträge sind auf der Internetseite der Gemeinde http://www.brixen.it/de/service/gis.html veröffentlicht. 32

Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Heinrich Walder sollte die

Rolle als charismatischer Chorleiter 20 Jahre lang innehaben. Es war eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, man fand sich aber auch in der gleichen Gefühlswelt wieder. Der diplomierte Kirchenmusiker und Organist bewies ein Händchen, Kleinode der Choralmusik auszugraben, die nur selten aufgeführt werden. Seine guten Kontakte zu mehreren Festivals oder zur „Brixner Initiative Musik und Kirche“ taten ein Übriges – und so konnte sich das Ensemble bald sehr erfolgreich etablieren. Konzertante Sternstunden, so die Pressestimmen, bleiben eine Missa in Stilo, eine Messe im

römisch-katholischen Ritus mit drei verschiedenen Ensembles, oder das aufwändig in Szene gesetzte Konzert im Millenniumsjahr. „Wir stellen unsere Konzerte gern unter ein Thema und lieben ungewöhnliche Aufführungsorte“, präzisiert Barbara Fuchs, „so ist das Projekt Musica Mystica in meiner Wahrnehmung eines der schönsten Konzerte.“ Dass das Ensemble zu sublimen Höhenflügen aufsteigen kann, bestätigt ein 2. Platz beim Chorwettbewerb Guido d´Arezzo 1998 und der 1. Platz in Spittal an der Drau 2006. So stolz die neue Obfrau auf den ersten Platz auch ist, mischt sich doch etwas Wehmut in die Freude, denn sie selbst hatte aus familiären Grün-

Wir bitten alle Steuerpflichtigen, die es noch nicht gemacht haben, die notwendigen Dokumente, wie Mietverträge, Nutzungsleihe oder Ersatzerklärungen bei uns abzugeben. Diese Dokumentation ist innerhalb der Termine vorzuweisen, andernfalls verfällt der Anspruch auf Herabsetzung der Steuersätze. Die telefonische Beratung ist am Nachmittag erwünscht. Tel. 0472 – 062040–43-45 E-mail: siro.dallaricca@brixen.it


SICHERHEIT

AUF KNOPFDRUCK Mit Freude und Elan stürzt sich die frischgebackene Obfrau Barbara Fuchs in ihre neue Aufgabe

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den nicht daran teilgenommen. Abseits vom anspruchsvollen Probenalltag, trifft man sich auch in geselliger Runde. Noch heute darf herzhaft darüber gelacht werden, als ein Mitglied den Konzertauftritt verschwitzt hatte. Die Chorkleidung für die Damen findet Barbara perfekt, denn unter dem Wickel-Zweiteiler „lassen sich wunderbar die jeweiligen Schwangerschaften unserer Sängerinnen verbergen“. Etwaige Stimmprobleme löst die Truppe mit Hilfe des Haus-undHof-HNO-Arztes, Ausschussmitglied Andreas Lantschner. Besondere Momente erlebte das Ensemble mit den Uraufführungen von Niccolò Castiglioni (Missa brevis), von Albert Mayr (Laetantes ibimus: Schreitgesang für 16 Stimmen) und von Josef Unterhofer (drei Stücke für gemischten Chor nach Gedichten von Eugen Roth).

„das spricht Jugendliche an und lässt uns auf Zuwachs hoffen.“ Denn: Neue Stimmen sind immer willkommen in einem überschaubaren Chor, schließlich will die Zukunft gesichert sein. In allernächster Zukunft findet das Jubiläumskonzert mit Festakt zum 25-jährigen Bestehen statt, am Samstag, 19. November, im Festsaal des Ansitzes Seebegg in Klausen. Zur Aufführung gelangen die englische Cäcilienode „Welcome to All the Pleasures“ von Henry Purcell (1659-1695) und die Kantate „Alles was ihr tut“ von Dietrich Buxtehude (1637-1707). Ad multos annos!

Verstecktes Potenzial. Leider

wicklung von anspruchsvollen

gab es 2008 einen großen Aderlass“, bedauert Andreas Lantschner, „mehrere Mitglieder waren viele Jahre aus Lüsen, Gröden und vom Ritten zur Probe gekommen“. Weiterhin treu blieben Josef und Karl Unterhofer vom Ritten, wichtige Identifikationsfiguren in der musikalischen Gemeinschaft. Unter der Leitung von Matthias Egger wurde dem a cappella Chor bewusst, wie viel Potenzial noch in ihm steckt. Es galt, den hohen Anforderungen gerecht zu werden, die in vielbeachteten Konzerten ihren Niederschlag fanden. Anfang des Jahres hatte Stefan Kaltenböck die Leitung inne, während Michael Pichler die Choreinstudierung übernahm. Seit dem Frühjahr leitet der 26-jährige Marian Polin aus dem Vinschgau das nunmehr 20-köpfige Ensemble. Gleichzeitig ist er als Hauptamtlicher Kirchenmusiker in der Jesuitenkirche Innsbruck tätig. „Er ist erfrischend offen in seinem Umgang“, meint Andreas Lantschner,

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Wir bauen Zukunft

Wolf System baut Zukunft. Dass dies kein leeres Versprechen ist, beweist das Freienfelder Unternehmen in den Bereichen Rundbehälter- und Hallenbau seit 30 Jahren. Zudem nimmt Wolf Haus, mittlerweile Marktführer im Bereich Fertighaus, 2017 seine hochautomatisierte Fertighausproduktion in Betrieb. Im Gespräch mit den Geschäftsführern Robert Stafler und Kurt Schöpfer.

Produktion

Musterhaus

Büros

Showroom


Interview: Barbara Felizetti Sorg Herr Stafler, drehen wir das Rad der Zeit um 30 Jahre zurück. Wie hat alles angefangen? Robert Stafler, Geschäftsführer von Wolf System: Im Jahr 1986 hat mir Wolf System mit Sitz in Osterhofen (Deutschland) und Scharnstein (Österreich) das Vertrauen geschenkt und mich mit dem Aufbau der Firma in Italien betraut. Meine Aufgabe bestand darin, die Innovationen des Unternehmens im Gebäude- und Behälterbau auf den italienischen Markt zu bringen. Dort wurden von uns Systeme am Bau, wie sie Wolf System entwickelt, in den ersten Jahren vor allem für die Landwirtschaft eingesetzt. Die Anfänge in Mauls waren mehr als bescheiden, wo mir meine Eltern für meine Tätigkeit einen Teil ihrer Wohnung als Büros zur Verfügung gestellt haben (schmunzelt). Umso mehr freut es mich,

dass gar einige Mitarbeiter von damals bis heute dem Betrieb die Treue gehalten haben. Am 1. Juli 1999 wurde der Firmensitz in der Gewerbezone Freienfeld eröffnet. Robert Stafler: Das war natürlich ein wichtiger Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Wolf System Italien. Seitdem hat sich das Unternehmen zu einem Vorzeigebetrieb in den Bereichen Rundbehälter- und Hallenbau für die Landwirtschaft sowie Gebäudebau für Industrie, Gewerbe und Sportanlagen emporgearbeitet. Ab 2002 haben wir stark in den Bereich Fertighaus investiert und konnten gute Markterfolge erzielen. Seit 2012 verfügen wir über ein attraktives Bürogebäude mit einer weitläufigen Ausstellung und einem technologisch ausgefeilten Musterhaus. Mit der jüngsten Erweiterung der Produktionshalle haben wir im Bereich Fertighaus einen wichtigen Schritt zu einer qualitativ hochwer-

Niedrigenergiehaus in Holzbauweise

Robert Stafler tigen Fertigungstiefe gemacht. Diese trägt zudem zu einer enormen Steigerung der Wertschöpfung am Standort in Freienfeld bei. Was unterscheidet Wolf System von seinen Mitbewerbern? Robert Stafler: Wolf System kann nicht nur auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen, sondern hat sich mit dem richtigen Know-how auch ständig weiterentwickelt. Indem wir sowohl Holz als auch Stahl und Beton als Werkstoffe verarbeiten, können wir unseren Kunden wirtschaftliche Lösungen anbieten, die auf ihre individuellen Anforderungen

Kurt Schöpfer maßgeschneidert sind. Auch dass wir schlüsselfertig an den Kunden übergeben, ist italienweit unser herausragendes Leistungsmerkmal. Im Bereich Rundbehälterbau haben wir ein eigenes Schalungssystem entwickelt, das es uns ermöglicht, ohne Distanzhalter zu betonieren: ein Qualitätsmerkmal, das sich vor allem für Biogasanlagen hervorragend eignet. Die Rundbehälter werden auch für die Gülle- und Wasserlagerung sowie für Kläranlagen eingesetzt. Herr Schöpfer, Sie haben Wolf Haus in Freienfeld aufgebaut und zum Marktführer im Bereich Fertighaus gemacht. Was zeichnet ein Wolf Haus aus?

Landwirtschaft

Industriebau

Behälterbau


Sitz in Freienfeld

Kurt Schöpfer, Geschäftsführer von Wolf Haus: Wenn sich ein Kunde für ein Fertighaus von Wolf Haus entscheidet, dann genießt er gleich mehrere Vorteile – und er spart vor allem Zeit, Nerven und Geld. Mit dem EnergyPlusHaus ist es uns etwa gelungen, ein völlig neues Gebäudekonzept zu entwickeln, mit dem – völlig unabhängig von fossilen Energiequellen – mehr Energie produziert wird, als das Haus und seine Bewohner verbrauchen, und gleichzeitig höchster

Wohnkomfort garantiert wird. Auch in Bezug auf erdbebensicheres Bauen haben wir uns international einen Namen gemacht. Das Angebot von Wolf Haus geht mittlerweile weit über den privaten Hausbau hinaus. Kurt Schöpfer: Wir realisieren nicht nur private Wohnhäuser, sondern auch Kindergärten, Schulen, Altenheime, Bürogebäude, Kondominien sowie touristische Gebäude und Hotels. Für alle Gebäudetypen

garantieren wir schnelles, hochwertiges Bauen. Aus diesem Grund erweitern wir derzeit auch unsere Produktionshalle um nicht weniger als 5.000 m², wo in Kürze hochautomatisiert unsere Fertighäuser entstehen. Damit schaffen wir einmal mehr neue Arbeitsplätze, für die wir nun spezialisiertes Personal mit entsprechender Motivation suchen. Sie suchen laufend Mitarbeiter, die mit innovativen Ideen an der qualitativen

Weiterentwicklung von Wolf System/Wolf Haus mitarbeiten möchten. Kurt Schöpfer: Wolf System/Wolf Haus sind in einem Sektor mit viel Wachstumspotential tätig. Nicht umsonst konnten wir die Produktion in den letzten Jahren massiv steigern. Derzeit haben wir 230 Mitarbeiter mit Fixanstellung, viele davon arbeiten seit Jahren in unserem Betrieb. Zudem arbeiten wir auf Gemeinde- und Bezirksebene mit zahlreichen Partnerbetrieben zusammen. Wir suchen natürlich laufend neue Mitarbeiter, die in unserem Betrieb die besten Voraussetzungen finden, um sich auch persönlich weiterzuentwickeln. Robert Stafler: Wir sind uns bewusst, dass unser Unternehmen auch von unseren Mitarbeitern getragen wird. Deshalb sind wir stets darum bemüht, sie zu motivieren und ihre Fähigkeiten individuell zu fördern. Wir investieren in sie, weil wir an sie glauben. Schließlich bauen wir Zukunft, und das in jeder Hinsicht.

Für unsere Betriebserweiterung in Freienfeld suchen wir.... ...in der Produktion

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Melden Sie sich, wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Ihre Unterlagen richten Sie an: Wolf System GmbH, Industriezone Wolf 1, 39040 Freienfeld (BZ) Tel.0472 064110 - E-Mail: personal@wolfsystem.it


MUSIK

Die Zeitreise Die Brixner Band „Lads“ hat ihr erstes Album veröffentlicht: „Salvage“.

E

s ist die Geschichte eines lyrischen Ichs, das von einer Enttäuschung startet, einige Wege aus dieser Enttäuschung versucht und am Ende eine gewisse Reife findet“, sagt Emanuele Colombi, Songautor, Sänger und Mastermind der Brixner Band „Lads“, über das Gesamtkonzept der CD. Bitte? Handelt es sich bei „Salvage“ wirklich um ein Konzeptalbum, jenem Relikt aus vergangenen Zeiten, in denen Musik noch als CD im Laden gekauft wurde? „Es stimmt“, sagt Emanuele, „meinen Freunden muss ich immer erst erklären, was ein Konzeptalbum eigentlich ist. Die sagen dann: Aha, ich muss also die ganze CD anhören, damit ich die gesamte Geschichte verstehe?“

das ist ein kleines Büchlein, wo Bands, wenn man Glück hat, die Texte ihrer Lieder abdrucken. Wie aber kommt ein 25-jähriger Brixner dazu, englische Songtexte zu schreiben? Wieso schreibt er nicht in seiner Muttersprache, Italienisch, oder in seiner Schulsprache, Deutsch? „Ich habe es versucht“, sagt Emanuele, „aber da kommt immer nur ‚sole, cuore,

dies zur Info für unsere jüngeren Leser, die noch nicht das Vergnügen hatten, von Emanuele aufgeklärt zu werden, besteht aus mehreren Liedern, die einen inhaltlichen Faden haben und die, hintereinander in der richtigen Reihenfolge abgespielt, eine Geschichte erzählen. In früheren Zeiten, als die CD noch LP hieß und aus Vinyl bestand, gab es eine Reihe von Bands, die legendäre Konzeptalben veröffentlicht haben und damit auch weltweit Erfolg hatten: Pink Floyd, die Beatles oder Elton John, aber auch Manfred Mann oder Donald Fagen zählten dazu. Und Jethro Tull. Und „Salvage“, die Titelnummer des Debuts von „Lads“, erinnert mich auch musikalisch an ebendiese Band: Jethro Tull. Ein bisschen Rock, aber sehr ausgefeilt, akustische Elemente, ein nicht zu penetrantes Schlagzeug, ein paar Folk-Elemente, eine Violine, die klingt, als würde sie aus einem Album von Kansas stammen, eine Stimme, die sehr prägnant ist, und: Texte, die sogar einen lyrischen Anspruch haben. Die man, während man das Album hört, staunend und wertschätzend im Booklet mitliest. Wieder zur Info an die heutige Jugend: Eine CD hat ein Booklet,

Authentisch und handgemacht.

Foto: Oskar Zingerle

Ja, so ist es. Ein Konzeptalbum,

amore’, das war mir zu banal.“ Zur englischen Sprache hat er einen besseren Zugang, „die Reime fallen mir leichter, der Rhythmus der Sprache ist mir vertraut“. Das kommt davon, wenn ein junger Mann englische Literatur studiert: Da lernt er plötzlich, wie ein Text klingen muss, wenn der Hörer eines Liedes am Ende staunend im Booklet mitlesen soll.

Emanuele Colombi: „Selvage ist ein Konzeptalbum“

Und wie kommt ein 25-jähriger junger Mann dazu, im Jahr 2016 Musik zu produzieren, die eigentlich auch aus den Siebzigern stammen könnte? Das kommt davon, wenn er seine gesamte Jugend mit Musik aus ebendieser Zeit verbringt. Emanuele Colombi ist ein absoluter Fan unserer alten Helden, und das hört man auch. Und dem Album tut es gut. Und den heutigen jungen Menschen, die längst Fans dieser ausgezeichneten Brixner Band geworden sind, tut es auch gut, wenn sie mal Musik hören, die nicht aus Plastik besteht. Denn die Musik von „Lads“ ist alles andere als Plastik: Sie ist authentisch, handgemacht, abwechslungsreich, und man merkt, dass sich die Band viel Zeit gelassen hat bei der Aufnahme im Schlafzimmer. Bitte? „Ja, wir haben im Schlafzimmer aufgenommen, rein technisch geht

das heutzutage, und es hat den enormen Vorteil, dass man sich wirklich viel Zeit lassen kann für Details.“ Herausgekommen ist ein wirklich hörenswertes Debut einer Band, die sich zu Recht als solche bezeichnen kann, denn auch wenn bisher nur von Emanuele die Rede war, haben hier ohne Zweifel alle fünf Musiker eine wichtige Rolle gespielt: Raffaele Barberio an der akustischen Gitarre, Gabriele Munini am Bass und Emanueles Brüder, die beiden Zwillinge Damiano und Lorenzo Colombi, an der Violine und am Schlagzeug; die beiden sind auch für die backing vocals zuständig, was man in Deutsch recht unpassend als „Hintergrundgesang“ bezeichnen würde. Dabei sind es gerade auch die Stimmen, die das Album zu etwas Besonderem werden lassen: Die drei Brüder bilden zusammen ein kongeniales Stimmenpotenzial, das dem sonst schon ausgezeichneten Album noch das Sahnehäubchen aufsetzt. Ach ja, die zusammenhängende Geschichte. Sie versteckt sich hinter den Texten. Sie erlaubt verschiedene Interpretationen. Immer aber ist sie spannend. Time is merciful with all those who give it a chance. Dranbleiben, Jungs! willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 37


Kunst & Kultur In Gudrun Petriks Bildern peitscht der Sturm

– AUSSTELLUNGEN

Meet.Mountain. People.Soul Am International Mountain Summit treffen bergbegeisterte Menschen aufeinander. Nebst spannenden Talks, Wanderungen, Jugendcamps, Mountainbike-Touren und der Weltpremiere von Reinhold Messners „Still Alive“ gab es heuer auch Kooperationen für kulturelle Initiativen.

D

ie Menschen mögen ihre Seele dem Berg öffnen, haben die Organisatoren heuer dem Festival als Motto vorangestellt. Auf die Kraft der Begegnung und die Faszination der Natur setzen mehrere Ausstellungen als Rahmenprogramm in und um Brixen.

Galerie Hofburg.Ernst Müller. Meet.Mountain.People.Soul. Ernst Müller musste schon als Kind zusammen mit seinen zehn Geschwistern auf verschiedenen Bergbauernhöfen den Sommer über arbeiten. In den entbeh38

rungsreichen Monaten begriff Müller, was Heimweh bedeutet. Und dieses intensive Gefühl zieht den Betrachter in den Bann; aus den ausdrucksstarken Bildern leuchtet die Seele des Künstlers heraus. Der Autodidakt malt keine lieblichen Landschaften, sie sind schroff und kantig wie seine Vinschger Heimat. Seine Ölbilder bergen eine Liebe zur Einfachheit, aber auch eine karge Poesie, die tief berührt.

Pharmaziemuseum.Apotheke Steinreich. Steine und Mineralien wecken Assoziationen

zu Fels und Gebirge. Die Apotheken sind seit Jahrhunderten „steinreich“, nicht nur wegen ihrer hohen Preise. Historische Arzneibücher beschreiben die Natur als Zusammenspiel dreier Bereiche: die Fauna als Reich der Tiere inklusive Mensch, die Flora als Reich der Pflanzen und zuletzt das Steinreich – unbelebt, aber doch faszinierend mit einer Fülle interessanter Mineralien, Steine und Edelmetalle. Weit über 1.000 Arzneisubstanzen aus dem Museumsdepot stammen aus dem Reich der Steine; viele wurden aus den Bergwerken bezogen,


wie zum Beispiel das Kupfererz von Prettau. Edle Steine wie Amethyst, Bergkristall oder Lapislazuli konnten sich nur bis etwas 1800 im offiziellen Arzneischatz halten, dann verschwanden sie aus den gesetzlichen Arzneibüchern. Die Wissenschaft ordnete sie dem Aberglauben zu; sie wanderten in den Bereich der Esoterik.

Showroom Bauexpert.Alex Pergher.Amnesie. Alex Pergher

ist Galerist und Künstler. Er ist ein exzellenter Zeichner, was er in seinen Werkserien immer wieder unter Beweis stellt. Seine Ausstellungen in der Heimatstadt Brixen sind dünn gesät und deshalb ein besonderes Erlebnis. In Mischtechnik ausgeführt, beschreitet Pergher neue Wege der bildlichen Darstellung, um über das Verlassen der Form in das Wesen der Dinge einzudringen. Alex Pergher ist kein abgehobener Künstler; er ist auch ein Mensch, dem unser aller Schicksal am Herzen liegt. Seine Bilder erzählen von der gebeutelten Erde durch Kriege, Katastrophen, Klimawandel. Seine sanfte Warnung ergeht an uns alle: Steckt nicht den Kopf in den Sand, seid achtsam im Umgang mit der Natur und zeigt ein Herz für Mitmenschen in Not.

Thalhofer – Südtiroler Kinderdorf.Gudrun Petrik.Mountain Silence. Der Thalhofer ist ein

kürzlich saniertes, denkmalgeschütztes Gebäude aus dem 15. Jahrhundert in direkter Nachbarschaft zum Südtiroler Kinderdorf und kann unter dessen Leitung für Feiern und Seminare gemietet werden. Anlässlich des IMS-Festivals werden die atmosphärischen Räumlichkeiten für eine Bild- und Klangperformance der Künstlerin Gudrun Petrik genutzt. Petrik war selbst Therapeutin im Kinderdorf, daher ist es ihr ein Bedürfnis, den

Alex Perghers Bilder erzählen von der gebeutelten Erde durch Katastrophen, Klimawandel und Krieg

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Thalhofer mit Bild und Klang zu beseelen. In ihren Bildern peitscht der Sturm, Erinnerung an lebensbedrohliche Momente bei einer Atlantiküberquerung. In der Ferne ahnt man eine zarte Andeutung an rettendes Land. Auch im Thalhofer sieht die sensible Künstlerin einen Ort des Schutzes und des Wohlbefindens. Die Klanginstallation „Father‘s Blessing“ von Gudrun Petrik und Norbert Dalsass aus dem Kinderdorfambiente bespielt drei Wochen lang die Räume, um den Segen des Vaters zu erbitten,

getragen vom Geist der sozialen Institution. Am 28. Oktober beschließt eine Performance die gelungene Symbiose Thalhofer– Kinderdorf.

Forum Brixen.IMS Photo Contest.Der Atem der Berge. In den

letzten sechs Jahren haben sich mehr als 10.000 Fotografen weltweit am größten Fotowettbewerb dieser Art beteiligt. Die Fotos wurden in der Festivalwoche auf große Bildschirme projiziert. Dazu wurde der preisgekrönte Bil-

Ernst Müllers Motive sind schroff und kantig wie seine Vinschger Heimat

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derband präsentiert, ein beeindruckendes Zeugnis einer großen Leidenschaft. Die Fotokünstler haben mit ihren Kameras atemberaubende Momente aus allen erdenklichen Blickwinkeln festgehalten. Sie teilen so ihre Erlebnisse mit der Welt und leisten damit einen wichtigen Betrag zum Schutz eines einzigartigen Naturraums. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Kunst & Kultur

Im weißen Rössl z Erinnern Sie sich noch an das Singspiel „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“ mit Peter Alexander und Waltraud Haas? Die resolute Wirtin Josepha verschmäht den charmanten und in sie verliebten Kellner Leopold, weil sie in Dr. Siedler den Hauch der großen weiten Welt zu erhaschen glaubt. Letzterer erobert die Tochter von Fabrikant Giesecke, der gegen ihn und seinen Mandanten Sülzheimer einen Prozess verloren hat, und dessen Sohn wirbt um das lispelnde Klärchen. Jetzt stellen Sie die Erin-

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THEATER

nerung in die Besenkammer, denn die Figuren behält das Rotierende Theater zwar bei, aber sie bewegen sich in einer beengten Puppenstube und überdrehen ihre Rollen auf abstruse Art und Weise, sodass der Nonsens der Amouren zur Farce wird. Der Wolfgangsee wird zur Pearl of Austria, der schöne Sigismund provoziert in Schwimmhose und Anmach-Pose, und das Kreuz an der Wand sind zwei Flöten, mit denen die Protagonisten genauso gut spielen wie sie singen. Provokation und Spaß pur! ird

K&K

Foto: Willy Vontavon

Kunst & Kultur

FILM

Kripo Bozen

z Im Oktober liefen in Südtirol die Dreharbeiten für den neuen Bozen-Krimi der ARD an. Sämtli-

kurz

notiert

40

che Hauptdarsteller fanden sich an mehreren Drehtagen in der Festung Franzensfeste ein, wo sie von

Den Innenhof der Brixner Hofburg ziert neuerdings ein von Franz Kehrer aus Ratschingser Marmor gehauener Brunnen. Die Initiative für den neuen Brunnen geht auf Johann Kronbichler, Direktor des Diözesanmuseums, zurück. Die Einweihung findet am 4. November statt.

einem überaus wild wütenden Sturmwind empfangen wurden. Wie uns „Kommissarin“ Chiara Schoras verriet, wird in der neuen Folge beim Winzer Kofler (Anton Algrang) die Leiche einer Erntehelferin gefunden. Sie und ihre Kollegen stellen schnell fest, dass es viele Verdächtige im Umfeld der Toten und des Winzers gibt. Eine neue Figur kommt hinzu: Jeanette Hain in der Rolle der AntiMafia-Ermittlerin Carla Pisani, die sowohl Matteo Zanchetti (Tobias Oertel) als auch Charlotte Keller (Julia Stemberger) unter Druck setzt. Auf den harten italienischen

Akzent angesprochen, sprudelt bei der „Kommissarin“ die Antwort in fließendem Italienisch aus ihrem Mund: „Ich bin perfekt zweisprachig aufgewachsen, mit einer aus Umbrien stammenden Mutter“, lacht sie herzerfrischend, „aber meine Rolle war eben so angelegt, dass ich im Film einen Akzent haben sollte.“ Mit dem Geständnis, dass sie Südtirol mit der wunderschönen Landschaft und den herzlichen Menschen liebt, überlassen wir die sympathische Schauspielerin wieder ihrer ungeduldig wartenden Filmcrew.

Heuer geht es beim oew-Filmfestival um Aufbruch, um Flucht, um Vorurteile und um den Traum von einem besseren Leben. Vom 7. bis zum 14. November finden unter dem Motto „(Zu)Flucht“ in Brixen, Meran, Bruneck und Schlanders Filmvorführungen statt.

Ein nonverbaler Dialog aus Strickwolle, Masche um Masche zusammengestellt von verschiedenen fleißigen Händen. Das Ergebnis der Arbeit, das die sozialen Verflechtungen aufzeigt, ist noch bis 19. November in der Ausstellung „Verstrickt“ im WiaNui in der Stadelgasse zu sehen.

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NACHGEFRAGT

„Junge Menschen begeistern“ Frau Messner, Sie präsentieren auch heuer wieder eine Vielzahl von jungen Stars an verschiedenen Veranstaltungsorten. Wir setzen auf junge Kammermusiker, die sich völlig individuell entfalten können, was in einem Orchester nicht möglich ist. So gibt es eine Matinee in der Dekadenz mit dem Vision String Quartet. Nach dem Weihnachtskonzert in Milland folgt das beliebte Neujahrskonzert im Forum und „Die schöne Magelone“ mit dem Neustifter Bariton Konrad Huber und der Schauspielerin Gerti Drassl. Im März erleben wir ein Violin-

Klavierkonzert mit jungen Stars, und das Haydn Orchester beschließt die Konzertsaison mit Mozart und Beethoven. Welche sind Ihre persönlichen Highlights? Ich freue mich auf die Oper am 15. November, weil wir uns damit auf neues Terrain begeben – und das Forum Brixen zum Opernhaus wird. Erfrischend und spannend finde ich das Vision String Quartet in der Dekadenz mit Jazz, Pop und Rock, und natürlich empfinde ich es als große Ehre, dass wir am 17. Februar mit Gerti Drassl das Südtiroler Aushängeschild zu Gast haben werden.

Beispielgebend ist auch die kulturelle Vernetzung mit dem Forum-Cultur-Programm. Wir präsentieren heuer zum 12. Mal die erfolgreiche Umsetzung des Projektes mit anderen Kulturträgern und sehen darin eine ausgewogene Mischung von Hochkultur und Unterhaltung. Und: Junge Musiker begeistern junge Menschen. Die Musikschulen treffen eine Auswahl an Konzerten, die wir zum ermäßigten Preis anbieten. Wir bauen auf Vernetzung und wollen in Zukunft auch die Musikschulen von Klausen und Sterzing einbinden.

Foto: Oskar Zingerle

CLAUDIA MESSNER, die Präsidentin des Kulturvereins Brixen Musik, stellt das abwechslungsreiche Jahresprogramm vor und freut sich über die Zusammenarbeit mit den Musikschulen.

irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Raiffeisen IMPULSE EXKLUSIV

JUNGE KULTUR

Kreativ, jung – NUJ z Nichts bringt die unterschiedlichen Kulturgenres so unter einen Hut wie das Magazin „NUJ“, dessen zweite Ausgabe Ende September im Kapuzinerkeller in Klausen vorgestellt wurde. 19 Beiträge über Personen, Initiativen und Veranstaltungen, die sich neben die „etablierte“ Kunst platzieren, sind in dem Magazin versammelt. Ob Sara Schwienbacher und ihre Kunstfigur „rosa me“ (auf dem Cover abgebildet), die Musikgruppe Drahthaus oder eine Gruppe junger Südtiroler Filmschaffender mit dem neuen Format der Webserie und ihrem Projekt „Crimetube Südtirol“: Hauptsache vielfältig, abwechslungsreich und jung, so wie die Künstler eben selbst sind. In der heurigen Ausgabe des Magazins ebenfalls vertreten sind die Südtiroler Kulturzeitschrift „39Null“

Foto: Oskar Zingerle

mit einem Gastbeitrag, das neue experimentelle Kulturfestival „Urkult“ am Ritten und das Projekt „AsyLand“, das den Bau einer mobilen Flüchtlings-Unterkunft ins Auge fasst. Erhältlich ist das Magazin „NUJ 2016“ im Amt für Kultur der Abteilung Deutsche Kultur, Andreas-Hofer-Straße 18 in Bozen; demnächst wird es auch online abrufbar sein. vk

NEU IM REGAL Südtirol in allen Facetten Obwohl es Franz Tumler bald nach seiner Geburt anno 1912 in Gries bei Bozen nach Österreich und später nach Berlin verschlug, behielt er Südtirol im Herzen. In seinen Werken – in den Romanen ebenso wie in Erzählungen, Essays, Reportagen, Gedichten und Tagebuchaufzeichnungen – hat er sich beharrlich seiner ursprünglichen Heimat genähert. Das im Haymon Verlag neu herausgegebene Buch „In einer alten Sehnsucht. Ein Südtirol-Lesebuch“ versammelt erstmals Franz Tumlers eindrücklichste Betrachtungen zu Südtirol über fünf Jahrzehnte hinweg. In die drei großen Themenbereiche Autobiographie, Ortsbestimmung sowie Sprache und Leben gegliedert, sind in dem 264 Seiten starken Werk kaum beachtete und unveröffentlichte Texte aus Tumlers Nachlass sowie Auszüge aus seiner monumentalen literarischen Landvermessung „Das Land Südtirol“ vereint. Zudem ist das Buch mit einem Nachwort vom Autor

Ferruccio Delle Cave (Hrsg.): Franz Tumler, In einer alten Sehnsucht. Haymon Verlag, 2016.

Ferruccio Delle Cave versehen. Bisher sind im Haymon-Verlag fünf weitere laufende Werksausgaben in Einzelbändern von Franz Tumler erschienen.


timer

November LICHT- & MUSIKSHOW

Soliman träumt wieder! Die einzigartige Licht- und Musikshow in der Brixner Hofburg wird fortgesetzt.

» Solimans Traum 2 – Licht-

und Musik-Show 24. November bis 8. Jänner 2017 Hofburg Brixen

Täglich um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Freitag & Samstag um 17:30, 18:30, 19:30 und 20:30 Uhr Keine Vorführung am 24. und 25. Dezember 2016

Eintrittspreise: Montag: 6 Euro (außer am 26. Dezember: 8 Euro) Dienstag-Sonntag: 10 Euro BrixenCard: 8 Euro Freier Eintritt für max. 3 Kinder unter 12 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen Gruppenermäßigungen Barrierefreier Zugang Informationen und Tickets: www.brixen.org/soliman info@soliman.org - +39 0472 836 401

z Nach dem Premierenjahr 2015 mit über 55.000 begeisterten Besuchern kehrt der Brixner Elefant Soliman zurück in die Bischofsstadt und nimmt seine Gäste erneut mit auf eine Reise durch eine zauberhafte Traumwelt.

Hofburg sein und neue Abenteuer erleben. Die international bekannten französischen Lichtkünstler „Spectaculaires – Allumeurs d‘Images“ kreieren animierte Videoprojektionen mit modernster Mapping-Technik.

Am 24. November ist es wieder soweit. Über 44 Tage lang wird

Vorschau. Solimans Traum 2 ist

Soliman zu Gast in der Brixner

eine Kombination aus neuen und bereits bekannten Abenteuern. So

trifft Soliman heuer unter anderem auf Nikolaus Cusanus, den wohl bekanntesten Bischof, Astrologen und Denker aus Brixen. Welche Abenteuer Soliman aber noch erleben wird, ist noch ein Geheimnis. Sicher ist hingegen, dass Soliman die Zuschauer auch dieses Jahr in eine wunderschöne, fesselnde und bezaubernde Traumwelt entführen wird.

Veranstalter: Brixen Tourismus Genossenschaft Stadtmarketing Brixen

Solimans Traum 2. Die einzigar-

tige Licht- und Musikshow findet täglich vom 24. November bis zum 8. Jänner 2017 im Innenhof der Brixner Hofburg statt. Nähere Informationen unter www.brixen. org/soliman.

„Drüber“ für den guten Zweck Im Rahmen der Serie „Kultur in der Fabrik“ wird am 19.November um 17 Uhr die Südtiroler Theaterschauspielerin Ingrid Maria Lechner mit ihrem kabarettistischen Soloprogramm „Drüber“ in den Hallen der Firma Zingerlemetal in Schabs zu Gast sein. Im Anschluss sind alle Besucher zu einem Umtrunk und Häppchen eingeladen. Der Eintritt zu dieser Wohltätigkeitsveranstaltung ist frei, freiwillige Spenden kommen zu 100 Prozent dem Verein „Trotzdem Reden“ zugute.

» Sa., 19. November

18 Uhr Zingerlemetal (Förche 7), Schabs

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z Das Freie Theater Bozen bringt wieder einen deutschen Klassiker nach Südtirol. In dieser Spielzeit steht neben dem alten renommierten Ensemble ein junges Südtiroler Talent auf der Bühne. Sarah Scherer (linkes Bild) betritt in der Rolle des Gretchen erstmals heimisches Parkett. Zusammen mit Gabriele Langes als Mephisto und Alexander Flache als Faust (rechtes Bild) stellt sie die Tragödie zweier Schicksale dar. Dr. Faust ist unbefriedigt vom akademischen Leben und sehnt sich nach Erfüllung. Er stürzt sich, durch „Zauberei verjüngt“, in ein Abenteuer. Das Gretchen verliebt sich und bekommt ein Kind, das sie aus Enttäuschung und Ängsten umbringt. Sie endet im Kerker – gerichtet oder gerettet? Die gebürtige Südtirolerin lebt und arbeitet in Wien als Schauspielerin für Film und Theater. Sie wirkte als Sprecherin, Drehbuchautorin und

Fotos: Bernd Brundert

Fausts Gretchen

Fotos: Anita Hammerle Poeder

Veranstaltungen

THEATER

Choreographin in zahlreichen Produktionen mit. Unter der Regie von Reinhard Auer, freut sie sich dem historischen Stoff und der Kernfrage „Was tun sich Menschen einander an?“ nachzuspüren.

» Premiere: Freitag, 28. Oktober, 20 Uhr, Vereinshaus Kaltern

Dienstag, 22. November, 20 Uhr, Pacher-Haus Bruneck Sonntag, 27. November, 18 Uhr, Forum Brixen

Ab November in ganz Südtirol! Kartenreservierung: Tel. 347 6819754 / info@ftb.bz.it Weitere Termine und Infos unter www.ftb.bz.it

Weihnachtlicher Benefizmarkt der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal „Schuss nach hinten“ Singspiel des Männerchores Neustift

Adventskränze oder Weihnachtsschmuck, Patschen oder Babybekleidung, Marmeladen, Kekse, Honig oder Tee – und alles selbst gemacht! All dies und noch viel mehr bietet der Benefizmarkt der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal Wipptal Gröden. Der Reinerlös kommt an Menschen mit einer Krebserkrankung zugute.

» 24. November bis 8. Dezember

9 - 12.30; 14.30 - 18.30 Uhr; Samstag, Sonntag und feiertags durchgehend von 9.00 - 18.30 Uhr Sitz der Südtiroler Krebshilfe Bezirks Eisacktal

Brennerstraße 1 (Kreuzung Altenmarktgasse-Trattengasse)

Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal Tel. 0472 812 430 www.krebshilfe.it 44

Was passiert, wenn ein eifersüchtiger Sizilianer auf Reisen geht und seine schneidige Frau alleine zu Hause lässt? Zudem ist sie noch Wirtin und es gibt eine Menge durstiger Männer in der Gegend. Da muss man wohl in Frauenkleidern einmal nach dem Rechten sehen. Und warum darf sein Sohn Jakob partout nicht die Nachbarstochter heiraten? Da sind Verwirrungen und Entwirrungen vorprogrammiert. Der Männerchor Neustift lässt in dem humorvollen Singspiel aus der Feder von Josef Tauber bekannte Lieder in neuem, frechen Gewand hochleben und verspricht mit der bewährten musikalischen Leitung von Rudi Chizzali und der Regie von Toni Taschler einen vergnüglich pikanten Abend.

» Fr., 4. November, 20 Uhr

Sa., 5. November, 20 Uhr So., 6. November, 20 Uhr Fr., 11. November, 20 Uhr Sa., 12. November, 20 Uhr So., 13. November, 18 Uhr Neustift, Turnhalle der Grundschule

Vormerkungen von 16 bis 19 Uhr (außer Sonn- und Feiertag) unter 349 68 26 655. Eintritt: Erwachsene 20 Euro, Kinder bis 14 Jahre 10 Euro


ERZÄHLKUNSTFESTIVAL

Die Kunst des freien Erzählens

gibt es Vorstellungen für Kinder und Eltern. Die Abende sind für die Erwachsenen reserviert: Am Dienstag, 15. November, bietet zum Beispiel die deutsche Erzählerin und Schauspielerin Andrea Post zusammen mit dem Musiker Dirk Hessel (Marimbaphon und andere Schlaginstrumente) den

„Eisenhans“ oder am Freitag, 18. November geht es um „Die Guten, die Bösen und die Hässlichen“ mit der in Berlin lebenden Norwegerin Ragnhild Morch und dem Engländer Dominic Kelly. Dazu gibt es alte Alpenmusi in frischem und schrägem Gewand mit Opas Diandl.

» 6. Internationales Erzählkunstfestival 13. bis 20. November Jugendhaus Kassianeum Brunogasse 2 Tel. 0472 279 999 E-Mail bildung@jukas.net www.jukas.net

Foto: Ute Langkafel, Maifoto

z Vom 13. bis zum 20. November wird das Jugendhaus Kassianeum bei der sechsten Ausgabe des internationalen Erzählkunstfestivals erneut zum Zentrum der Erzählkunst. Die 70 Vorstellungen bieten dabei Erzählungen für jeden: Kinder und Erwachsene, Familien und Singles, Jugendliche und Senioren. Am Festival wirken 35 Erzählende und Musizierende aus acht Ländern mit. Die Künstler reisen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, England, Schweden, Norwegen und Guyana an, natürlich auch aus Südtirol und anderen italienischen Provinzen. Die Themenauswahl ist bunt und vielfältig und reicht von Helden- und Liebesmärchen zu Frauenmythen, von Geschichten aus dem Regenwald zu norwegischen Trollen oder schottischirischen Elfen. Am Vormittag sind mit unterschiedlichen Programmen Kindergartengruppen und Schulklassen von der Grund-, Mittel- bis zur Ober- und Berufsschule eingeladen. An den Nachmittagen und am Wochenende

THEATER

Und dann kam Mirna z Eine halb ausgeräumte Wohnung, Koffer und Kartons: Eine Frau wartet gemeinsam mit ihrer Tochter Mirna auf den Umzugswagen. Beim Packen werden Frauenbilder und Beziehungskonzepte kommentiert, das Scheitern an den eigenen Erwartungen beklagt und die diffuse Sehnsucht nach einem Neuanfang begraben. Tochter Mirna hat zum Befremden der Mutter zwar die Scharfzüngigkeit von ihr geerbt, scheint ansonsten aber ganz anders geraten zu sein. In ihrem neuen Stück „Und dann kam Mirna“ erzählt Sibylle Berg von Frauen mit Mitte dreißig: Sie haben Kinder bekommen, Trennungen hinter sich und schlagen sich mit der Einsicht herum, dass sie „nur ein kleines mittelmäßiges Leben“ haben werden. Von

den Töchtern werden sie kritisch hinterfragt. Das Stück wurde am Berliner Maxim Gorki Theater uraufgeführt und mit dem Friedrich-Luft-Preis 2015 und dem Publikumspreis bei den Mülheimer Theatertagen 2016 ausgezeichnet. Auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts ist es nun im Brixner Forum zu sehen.

» Mi., 23. November, 20 Uhr Forum Brixen

Einführung: 19:15 Uhr Karten bei Athesia-Ticket und www.kulturinstitut.org Informationen: Tel. 0471 313800 Die Veranstaltung wird von der Südtiroler Landesregierung, der Initiative Wirtschaft und Kultur Brixen und von Zahnarzt Dr. Spinell unterstützt.

Betrieblicher Gesundheitstag Wir laden Sie herzlich zu unserem 1. Betrieblichen Gesundheitstag ein! Lernen Sie verschiedene Möglichkeiten zur Steigerung der Lebens- und Arbeitsplatzqualität aus unserem Angebot kennen. Dazu gibt es Kurzimpulse zu folgenden Themen: • Systemische Kommunikation und gemeinsame Lösungen • Teambuilding und Teamentwicklung • Stressbewältigung nach dem Salutogenese-Modell • Brainfood – praktische Ernährungstipps für den Berufsalltag • Perspektivenwechsel mit dem Alterssimulationsanzug „AgeMan“ • Minuten-Entspannungs- und Aktivierungsübungen

» Do., 24. November, 15 bis 19 Uhr im Kloster Neustift

Informationen und Anmeldung unter www.bildungshaus.it/gesundheitstag

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Veranstaltungen

6. Internationales Erzählkunstfestival » Sonntag, 13. November – Sonntag, 20. November 2016 – Jugendhaus Kassianeum, Brixen » Sonntag, 13. November 14.00 bis ca. 15.30 Uhr Die Schöne und das Tier Märchen im Schloss Pallaus in Sarns Ab 7 Jahren Erzählung: Leni Leitgeb, I Gitarre: Ossy Pardeller, I / A Wegen begrenzter Teilnehmerzahl Anmeldung unter 0472 279999 erforderlich!

17.00 bis ca. 17.45 Uhr Peronnik Ein Gralsmärchen aus der Bretagne Ab 7 Jahren Ein mächtiger Zauberer besitzt ein goldenes Becken, welches Leben spendet, und eine todbringende diamantene Lanze. Schon viele zogen aus, um Becken und Lanze zu erobern, aber keiner kehrte jemals zurück … Erzählung & Cello: Christiane Weidringer, D

» Montag, 14. November 15.00 bis ca. 15.50 Uhr Wurde fein gebacken, gebraten … Ab 5 Jahren Von hungrigen, feuerspeienden Drachen, gierigen Trollen und schlauen Kindern. Erzählung: Caroline Capiaghi, CH

» Dienstag, 15. November 14.00 bis ca. 14.45 Uhr Das zauberhafte Kästchen Ab 5 Jahren Es macht „KRICK“, es macht „KRACK“, und das Kästchen springt auf! Geschichten über Geschichten purzeln heraus! Erzählung: Selma Scheele, D

15.15 bis ca. 16.05 Uhr Diebespack um Mitternacht Ab 5 Jahren Heitere Schelmengeschichten von verwegenen und ehrlichen Betrügern. Ameli Pauli, A 46

20.00 bis ca. 21.00 Uhr Eisenhans oder Der wilde Mann Musikalische Erzählung Für Erwachsene Tief im Wald, hinter dem Königsschloss, geschehen seltsame Dinge: spurlos verschwinden die Jäger des Königs, bis sich keiner mehr hinein wagt, denn dort lebt der Eisenhans … Das Märchen verarbeitet ein uraltes Erzählmotiv, das Motiv des „Wilden Mannes“. Dieser ist ein Archetyp, er entstammt anderen Zeiten, Gegenden, Gesetzen, hat Erfahrungen, die dem gezähmten Menschen verborgen sind. Erzählung: Andrea Post, D Musik: Dirk Hessel, D

» Mittwoch, 16. November 15.00 bis ca. 15.50 Uhr Da ist der Teufel los! Ab 5 Jahren Spannende und lustige Geschichten von Teufeln, Menschenfressern und anderen netten Gesellen, denen man lieber nicht begegnen möchte, oder doch … Christine Lander, D 19.30 bis ca. 21.30 Uhr Frau Elch und Mutter Oktopus Frauenmärchen und -mythen aus aller Welt Tales from the Rainforest – Geschichten aus dem Regenwald Für Erwachsene In der ersten Halbzeit des Abends erzählen Ameli & Caroline, ein Frauen Duo (Österreich & Schweiz), mit Schalk und voller Poesie von schönen, starken, liebenden und verschlingenden Frauen. Die zweite Hälfte des Abends ist dem charismatischen Meister der Erzählkunst TUUP und dem preisgekrönten Musiker Keith Waithe, beide aus Guyana stammend, gewidmet. Auch wer glaubt, nur wenig Englisch zu können, wird verstehen: eine einfache und klare Sprache, gekrönt von einer alles erklärenden Mimik! Erzählung: Caroline Capiaghi, CH, Ameli Pauli, A & Tuup, Guy / GB Musik: Keith Waithe, GUY / GB

» Donnerstag, 17. November » Freitag, 18. November 14.00 bis ca. 14.50 Uhr Sagenhafte Schweizer Bergwelt Ab 5 Jahren Von Zwergen, Rittern und verzauberten Königstöchtern. Caroline Capiaghi, CH

15.15 bis ca. 16.00 Uhr Geschichten aus dem Winterwald Ab 5 Jahren Von Maus, Bär, Huhn und Wolf und natürlich vom schlauen Hasen und dem Fuchs. Ameli Pauli, A

16.30 bis ca. 17.25 Uhr Schaurig schön Irisch-schottische Impressionen Ab 7 Jahren Musik zur Mitternachtsstunde aus einer verlassenen Ruine – das kann nicht mit rechten Dingen zugehen … Erzählung & Hackbrett: Leni Leitgeb, I Zither & Gitarre: Margit Nagler, I Blockflöten & Zither: Verena Comploj, I

19.30 bis ca. 21.30 Uhr Blutrot: Von Liebe, Tod und anderen Geheimnissen Für Erwachsene Mit sprachlicher Bildgewalt und poetischen Klängen: Von Schönheit und Grausamkeit der Liebenden und des Lebens. Erzählung: Marco Bertarini, I, Christine Lander & Selma Scheele, D Piano: Bea de Wit, ZA / I Blockflöten: Verena Comploj, I

15.00 bis ca. 15.50 Uhr Traumhaft schöne Geschichten Ab 5 Jahren Die allerschönsten Traumgeschichten. Michaela Aigner, A

16.00 bis ca. 16.50 Uhr La grammatica del maestro Gianni Dai 5 In questa narrazione viene presentata la figura di Gianni Rodari, uno dei più amati autori italiani per l’infanzia. Marco Bertarini, I

17.00 bis ca. 17.50 Uhr Frosch küsst Glückspilz Ab 6 Jahren Erzählung: Heike Vigl, I

19.30 bis ca. 21.30 Uhr Die Guten, die Bösen und die Hässlichen Für Erwachsene Ein Abend mit Humor, sonderbar wunderlichen Geschichten und sprühendem zweisprachigem Erzählen (Deutsch-Englisch). Dazu Alpenmusi in frischem und schrägem Gewand. Erzählung: Dominic Kelly, GB / S & Ragnhild A. Mørch, NOR / D Musik: Opas Diandl, I


» Jugendhaus Kassianeum

Dienstag, 1. November

Brunogasse 2 · I-39042 Brixen Tel. (+39) 0472 279999 bildung@jukas.net · www.jukas.net

Erlebnisführung

» Samstag, 19. November

» Sonntag, 20. November

14.00 bis ca. 14.50 Uhr Meer ist mehr! Ab 5 Jahren Ragnhild A. Mørch, NOR / D

13.00 bis ca. 13.45 Uhr Geschichten aus dem Rucksack Ab 5 Jahren Erzählung: Ingeborg UllrichZingerle, A / I

21 Uhr

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt

15.00 bis ca. 15.45 Uhr Alle meine Kleider Ab 5 Jahren Wenn Kleider Geschichten erzählen … Michaela Aigner, A 16.00 bis ca. 16.50 Uhr Moltina, regina delle marmotte Dai 7 ai 99 Leggenda dolomitica in musica. Maria Paola Asson, I

14.00 bis ca. 14.45 Uhr Gegen den Strom Ab 5 Jahren Geschichten zum Lachen und sich Wundern. Erzählung: Ragnhild A. Mørch, NOR / D 14.00 bis ca. 14.45 Uhr Die Spiegeleier, aus denen Hühner werden sollten Ab 5 Jahren Erzählung: Carmen Kofler, I

18:30 Uhr

Worüber wir nicht geredet haben Der Autor Klaus Pumberg liest aus seinem Buch „Worüber wir nicht geredet haben“ Milland, Jakob Steiner Haus

Theater

20 Uhr

Schuss nach hinten Was passiert, wenn ein eifersüchtiger Sizilianer auf Reisen geht und seine schneidige Frau alleine zu Hause lässt? Neustift, Grundschule

Theater

20 Uhr

Kabarett

20:30 Uhr

Fockelotti Thomas Hochkofler und Marco Facchin versprechen ihrem Publikum ganz besondere Höhepunkte Mühlbach, Vereinshaus

Für die Jahreszeit zu laut Die Welt könnte schön sein, wäre da nicht der Mitmensch; mit Jess Jochimsen Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Freitag, 4. November

Literatur

Kabarett

Sonntag, 6. November

Theater

16 Uhr

Theater auf der Küchenbank Schwank von Renate Reuß Meransen, Theatersaal Montag, 7. November

Kinderkino

16:30 Uhr

Burg Schreckenstein Kinderabenteuerfilm nach den Bestsellern von Oliver Hassencamp, empfohlen ab 10 Jahren Forum Brixen

20 Uhr

Theater auf der Küchenbank Schwank von Renate Reuß Meransen, Theatersaal 15.00 bis ca. 15.45 Uhr Reise um die Welt Ab 5 Jahren Erzählung: Michaela Aigner, A

17.00 bis ca. 17.50 Uhr Von einem, der auszog, das Glück zu erhaschen ... Ab 8 Jahren ... und vom anderen, der es fand. Erzählung: Margret Bergmann, I Musik: Hortus Musice, I

15.00 bis ca. 15.45 Uhr Der gescheite Bauer Ab 5 Jahren Lustiges und Listiges rund ums bäuerliche Leben. Erzählung: Margareta Fuchs & Veronika Krapf, I

19.30 bis ca. 22.00 Uhr Süß wie Honig, scharf wie Chili Für Erwachsene Lieber süß oder scharf? O un pizzico di entrambi? Gesorgt ist für Ohrenschmaus und Gaumenfreuden in Form kleiner kulinarischer Köstlichkeiten. Erzählung: Maria Paola Asson, Margareta Fuchs, Veronika Krapf, Leni Leitgeb, Heike Vigl, Chiara Visca, I

16.00 bis ca. 16.45 Uhr Mit gehangen, mit gefangen Ab 5 Jahren Überall in Norwegen lauern merkwürdige Gestalten oder gar ein Troll … Erzählung: Ragnhild A. Mørch, NOR / D 16.00 bis ca. 16.45 Uhr Gruslige Gruslgschichtn Ab 5 Jahren Erzählung: Heike Vigl, I 17.00 bis ca. 17.45 Uhr Märchenmost & Märchenmist Ab 6 Jahren Erzählung: Roman Moser & Monika Niedermair, I

Kabarett

20:30 Uhr

Für die Jahreszeit zu laut Die Welt könnte schön sein, wäre da nicht der Mitmensch; mit Jess Jochimsen Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Dienstag, 8. November

Erlebnisführung

21 Uhr

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt Mittwoch, 9. November

Film

20 Uhr

Benefizflohmarkt Benefizflohmarkt der Caritasgruppe der Pfarrei Vahrn Vahrn, alter Kindergarten

Theater

20 Uhr

Erlebnisführung

Freitag, 11. November

Schmetterlinge – Bezaubernde Vielfalt Im Anschluss an die Filmvorführung erzählt der Filmemacher Christoph Wieser über die spannende Arbeit hinter den Kulissen Jugendhaus Kassianeum

Samstag, 5. November

Diverses

ab 9 Uhr

10 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Altstadt

Theater

Theater auf der Küchenbank Schwank von Renate Reuß Meransen, Theatersaal

Film

20 Uhr

oew-Filmfestival Das oew-Filmfestival steht heuer unter dem Motto „(Zu-) Flucht“ Forum Brixen

20 Uhr

Schuss nach hinten Was passiert, wenn ein eifersüchtiger Sizilianer auf Reisen geht und seine schneidige Frau alleine zu Hause lässt? Neustift, Grundschule

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Veranstaltungen

Weiterbildung

VHS Brixen

Rechnen mit links und mit rechts Die Fingerrechenmethode Fr. 02.12. | 09-16.30 Uhr | 1 Treffen

EDV & Multimedia Apple-Mac Aufbaukurs Mo. 21.11. | 19-21.15 Uhr | 5 Treffen | Mo. + Mi. WFO TFO, M.-Montessori-Str. 4 Aufbaukurs EDV Di. 22.11. | 19-21.15 Uhr | 5 Treffen | Di. + Do. SOWI Gym. Josef Gasser, Ignaz-Mader-Straße 3

Gesundheit & Bewegung Typgerechte Schminktipps Mo. 14.11. | 19-21.30 Uhr | 1 Treffen Fit und aktiv durch Selbstmassage: Blackroll für Entspannung und Regeneration Mi. 16.11. | 20-21 Uhr | 3 Treffen Erste Hilfe für den Alltag Mo. 21.11. | 19-23 Uhr | 1 Treffen Die Bioenergetische Meditation Mo. 21.11. | 09.30-11.30 Uhr | 1 Treffen Stylingtipps für besondere Anlässe Sa. 26.11. | 14-17.30 Uhr | 1 Treffen Naturheilmittel für den Winter selbst herstellen Fr. 02.12. | 18-22 Uhr | 1 Treffen Kleine Auszeit für die Seele Sa. 03.12. | 14-18 Uhr | 1 Treffen Geführte Meditation und Tiefenentspannung Mo. 19.12. | 19.30-21 Uhr | 1 Treffen

20 Uhr

Musik

17 Uhr

Theater

20 Uhr

Theater

18 Uhr

Schuss nach hinten Was passiert, wenn ein eifersüchtiger Sizilianer auf Reisen geht und seine schneidige Frau alleine zu Hause lässt? Neustift, Grundschule

Kultur & Gesellschaft VORTRAG: Aktuelle Rentenbestimmungen und private Vorsorge Di. 29.11. | 20-22 Uhr Raiffeisenkasse Eisacktal, Großer Graben 12

Theater

Theater auf der Küchenbank Schwank von Renate Reuß Meransen, Theatersaal

Hobby & Freizeit

Kabarett

Weihnachtliches Basteln mit Nespressokapseln Sa. 19.11. | 09-12 Uhr | 1 Treffen Adventsgestecke einmal anders Di. 22.11. | 19.30-21.30 Uhr | 1 Treffen

Diverses

Einzigartige Holzfiguren für Ihr Zuhause Sa. 26.11. | 09-17 Uhr | 1 Treffen

Samstag, 12. November Cajon selbst bauen Anmeldung erforderlich, Infos im Jugendzentrum Kass Jugendzentrum Kassianeum

Schuss nach hinten Was passiert, wenn ein eifersüchtiger Sizilianer auf Reisen geht und seine schneidige Frau alleine zu Hause lässt? Neustift, Grundschule Montag, 14. November

Tagung

ab 8:30 Uhr

Lebensqualität durch Nähe Das Bildungshaus Kloster Neustift und die europäischen Schulen der Land- und Dorfentwicklung laden zu einer Tagung ein Bildungshaus Kloster Neustift

Filz-Werkstatt: Hüte und Mützen Sa. 03.12. | 09-16 Uhr | 1 Treffe Räume zum Wohlfühlen Welcher Wohntyp sind Sie? Mo. 28.11. | 19.30-22 Uhr | 1 Treffen Nudel- und Teigtaschen selbst gemacht Do. 17.11. | 18-22 Uhr | 1 Treffen Vahrn, Haus Voitsberg, Voitsbergstr. 1 Weihnachtsbäckerei Di. 22.11. | 18-22 Uhr | 1 Treffen Vahrn, Haus Voitsberg, Voitsbergstr. 1 Whisky-Verkostung Di. 29.11. | 19.30-23 Uhr | 1 Treffen Kochen mit Niedertemperatur und Dampf Mi. 30.11. | 19-23 Uhr | 1 Treffen Vahrn, Haus Voitsberg, Voitsbergstr. 1

Für alle Kurse und Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Alle Kurse finden, wenn nicht anders angegeben, in Brixen, Peter-Mayr-Straße 9 statt. Das gesamte Kursprogramm ist auch auf unserer Homepage www.vhs.it ersichtlich.

Diverses

20 Uhr

Schuss nach hinten Was passiert, wenn ein eifersüchtiger Sizilianer auf Reisen geht und seine schneidige Frau alleine zu Hause lässt? Neustift, Grundschule

Theatercomedy 20:30 Uhr Drüber Eine kabarettistische Theatercomedy von und mit Ingrid M. Lechner Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Sonntag, 13. November

Diverses

ab 9 Uhr

Diverses

ab 14 Uhr

Benefizflohmarkt Benefizflohmarkt der Caritasgruppe der Pfarrei Vahrn Vahrn, alter Kindergarten Erzählkunstfestival Die Schöne und das Tier & Peronnik Sarns, Schloss Pallaus & Jugendhaus Kassianeum

Dienstag, 15. November

Diverses

ab 14 Uhr

Erzählkunstfestival Das zauberhafte Kästchen, Diebespack um Mitternacht, Eisenhans oder Der wilde Mann (für Erwachsene) Jugendhaus Kassianeum

Musik

20 Uhr

La critica Bei der vor 250 Jahren uraufgeführten Oper „La critica“ von Niccolo Jommelli handelt es sich um eine Persiflage auf die damalige Opera seria mit ihrem Primadonnenkult Forum Brixen

Mittwoch, 16. November

Diverses

ab 15 Uhr

Erzählkunstfestival Da ist der Teufel los! & Frau Elch und Mutter Oktopus Jugendhaus Kassianeum

Unsere Öffnungszeiten: Mo.-Do. 9-13 & 14-17 Fr. 9-13 Uhr

Peter-Mayr-Straße 9 | Tel. 0472 836424 | Fax 0472 971 140 | brixen@vhs.it

15 Uhr

Erzählkunstfestival Wurde fein gebacken, gebraten ... Jugendhaus Kassianeum

Theater

Theater

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20:30 Uhr

Außergewöhnliche Belastungen Stefan Waghubingers Blick auf den Sinn und Unsinn des Lebens ist tiefschwarz, bissig und trotzdem irgendwie liebevoll Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Laudamus musica sacra Der „Corale San Michele“ aus Brixen veranstaltet ein Konzert mit geistlicher Musik Pfarrkirche Brixen

16 & 20 Uhr

Theater auf der Küchenbank Schwank von Renate Reuß Meransen, Theatersaal


Vortrag

20 Uhr

quer.denken Christa Müller zur Frage „Gemeinschaftliches und solidarisches Handeln als Ausweg aus der Krise?“ Cusanus Akademie

Jazz

20:30 Uhr

Oregon Das Jazzquartett Oregon ist Kult und bespielte von der Carnegie Hall bis zur Berliner Philharmonie sämtliche berühmten Musiksäle und Jazzkeller weltweit Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Donnerstag, 17. November

Diverses

ab 14 Uhr

Erzählkunstfestival Sagenhafte Schweizer Bergwelt, Geschichten aus dem Winterwald, Schaurig schön & Blutrot: Von Liebe, Tod und anderen Geheimnissen (für Erwachsene) Jugendhaus Kassianeum

Literatur

19:30 Uhr

Lebensbilder Hans Rieder hat sich in ganz Südtirol auf die Suche nach Zeitzeugen gemacht, die ihm ihre persönliche Lebensgeschichte anvertrauen Brixen, Athesia Buchhandlung Freitag, 18. November

Diverses

ab 15 Uhr

Erzählkunstfestival Traumhaft schöne Geschichten, La grammatica del maestro Gianni, Frosch küsst Glückspilz & Die Guten, die bösen und die Hässlichen (für Erwachsene) Jugendhaus Kassianeum

Vortrag

19:30 Uhr

Aggression in den elektronischen Medien Der Medienpädagoge referiert zum Thema „Aggression in den elektronischen Medien“ Jugendzentrum Kassianeum

Theater

Benefizkabarett

18 Uhr

Drüber Ingrid M. Lechner zeigt ihr Kabarett „Drüber“, Eintritt gegen freiwillige Spenden, die zu 100 Prozent dem Verein „Trotzdem reden“ zugutekommen Schabs, Zingerlemetal, Förche 7

20:30 Uhr

Nord Ost Drei Frauen in Moskau ... von Torsten Buchsteiner, Regie Torsten Schilling Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Samstag, 19. November

Diverses

ab 14 Uhr

Erzählkunstfestival Meer ist mehr!, Alle meine Kleider, Moltina, reginadelle marmotte, Von einem, der auszog, das Glück zu erhaschen ... & Süß wie Honig, scharf wie Chili (für Erwachsene) Jugendhaus Kassianeum

Theater

Diverses

Erzählkunstfestival Geschichten aus dem Rucksack, Gegen den Strom, Die Spiegeleier, aus denen Hühner werden sollten, Reise um die Welt, ... Jugendhaus Kassianeum

ab 14:30 Uhr

Gedenkfeier Gedenkfeier mit Kaisermesse und Vortrag anlässlich des 100. Todestages von Kaiser Franz Joseph I. Vinzentinum

20:30 Uhr

Nord Ost Drei Frauen in Moskau ... von Torsten Buchsteiner, Regie Torsten Schilling Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Sonntag, 20. November

Diverses

ab 13 Uhr

La Critica: Oper in einem Akt Orchester Stella Matutina GesangssolistInnen Marie Sophie Pollak Capucine Keller Mercedes Arcuri Sonia Tedla Paolo Lopez Matteo Pigato Jan Petryka

Der Kulturverein Brixen Musik eröffnet sein Konzertprogramm 2016/2017 mit einer Opernaufführung im Forum Brixen: „La Critica – Oper in einem Akt” stammt aus der Feder des Neapolitaners Niccolò Jommelli, der mit mehr als sechzig Opern einer der produktivsten und erfolgreichsten Opernkomponisten seiner Zeit war. Im komischen Einakter „La Critica“ bringt er die irrwitzigsten Auswüchse des Opernbetriebes mit viel Sinn für Humor auf die

Bühne: ein erfrischendes Stück, das vor 250 Jahren erstmals im Teatro Ducale in Ludwigsburg aufgeführt wurde; eine Persiflage auf die damalige Opera seria mit ihrem Primadonnenkult. Die Produktion, die der Kulturverein Brixen Musik ins Forum Brixen bringt, entstand in Zusammenarbeit mit ORF Ö1. Exzellente „Primadonnen“ werden um die Wette singen; das Concerto Stella Matutina übernimmt den Orchesterpart.

» Dienstag, 15. November, 20 Uhr Forum Brixen

Kartenreservierung: 0472 275588 oder www.forum-brixen.com

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Montag, 21. November

Buchvorstellung

15 Uhr

Veranstaltungen

Mein kleines Südtirol-Buch Buchvorstellung mit Evi Gasser und Kathrin Gleier, für Eltern mit Kindern ab 2 Jahren Alter Schlachthof

Kinderkino

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30, 19:30 und 20:30 Uhr Hofburg Brixen

16:30 Uhr

Molly Monster Animationsfilm, empfohlen ab 5 Jahren Forum Brixen Mittwoch, 23. November

Theater

Neustifter Adventskonzert Ausführende:

Stiftschor Neustift Brixner Weisenbläser Gasslquartett Klangmeister

20 Uhr

Und dann kam Mirna Frauen Mitte 30 haben Kinder bekommen, Trennungen hinter sich und schlagen sich mit der Einsicht herum, dass sie „nur ein kleines mittelmäßiges Leben“ haben werden Forum Brixen

Musik

20 Uhr

Cäcilienkonzert

Der Männergesangsverein Brixen 1862 und die Bürgerkapelle Brixen laden zum Cäcilienkonzert

Forum Brixen

Kabarett

Sprecher:

20:30 Uhr

DichterVerkehr Mit DichterVerkehr serviert Ludwig Müller sein neuestes, für einen Schöpfer zeitloser Pointen und legendärer Sprachwitz-Nummern geradezu überraschend aktuelles Kabarettprogramm Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Abt Eduard Fischnaller

Leitung:

Rudi Chizzali

» Sonntag, 27. November, 17 Uhr Neustift, Stiftskirche

Donnerstag, 24. November

Lichtshow

Cäcilienkonzert Der Männergesangverein Brixen 1862 und die Bürgerkapelle Brixen laden zum Cäcilienkonzert.

» Samstag, 26. November 20 Uhr Forum Brixen

Platzreservierungen ab Montag, 14. November, Tel. 0472 275588 oder www.forum-brixen.com Eintritt: 10 Euro

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Jazz

20:30 Uhr

Gesing_Roher_Meyer Transparenz und Verwobenheit, Einkehr und Aufbruch, Kontemplation und Attacke: die Musik des Trios fasziniert von Beginn an Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Freitag, 25.November

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30, 19:30 und 20:30 Uhr Hofburg Brixen

Kabarett seit 1801

BÜRGER KAPELLE BRIXEN

wo Musik begeistert

20:30 Uhr

DichterVerkehr Mit DichterVerkehr serviert Ludwig Müller sein neuestes, für einen Schöpfer zeitloser Pointen und legendärer Sprachwitz-Nummern geradezu überraschend aktuelles Kabarettprogramm Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 26. November

Diverses

10 Uhr

Wachskindl-Werkstatt Einblick in die Wachskindl-Werkstatt im Brixner Tertiarkloster Tertiarkloster, Runggadgasse 50

Sonntag, 27. November

Diverses

10 Uhr

Musik

17 Uhr

Wachskindl-Werkstatt Einblick in die Wachskindl-Werkstatt im Brixner Tertiarkloster Tertiarkloster, Runggadgasse Adventskonzert mit dem Stiftschor Neustift, den Brixner Weisenbläsern, dem Gasslquartett und Klangmeister Neustift, Stiftskirche

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen


Theater

18 Uhr

Fausts Gretchen Das Freie Theater Bozen bringt mit Goethes Faust wieder einen deutschen Klassiker nach Südtirol Forum Brixen

Literatur

18 Uhr

Jeder Tag ist eine neue Chance 19 Gedichte, die Mut machen, von Christiane Ludwig Vahrn, Bibliothek Montag, 28. November

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Ausstellungen Wia Nui bis 19. November Verstrickt Ein bunter Wollfaden hat verschiedene Orte in Südtirol miteinander „verstrickt“ Mo.–Fr. 9–12 und 15–18:30 Uhr, Sa. 9–12 Uhr StadtGalerie 5. bis 26. November Skulpturen Markus Gasser stellt ausgewählte Kopf-Skulpturen aus Granit und Basalt aus Mi.–Sa. 10–12 und 16:30–18:30 Uhr; Di. 10–12 und 15–17 Uhr Hofburg Brixen 25. November bis 8. Jänner Papierkrippen Fragile Papierkrippen aus der Sammlung von Dr. Engelhardt täglich 10–17 Uhr

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen Mittwoch, 30. November

Literatur

15 Uhr

Harte Jahre – starke Frauen Das Buch erzählt wahre Geschichten aus dem Leben von fünf Südtirolerinnen, beginnend in der Habsburger Monarchie bis heute Vahrn, Bibliothek

von 10.00 - 17.00 Uhr Tertiarkloster des Heiligen Franziskus

Runggadgasse 22, Brixen Infos unter Tel 0472 820 645

Pharmaziemuseum bis 31. Dezember 2017 Apotheke Steinreich Die Sonderausstellung widmet sich den Mineralstoffen in ihrer Bedeutung für Medizin und Pharmazie Di. & Mi. 14–18 Uhr, Sa. 11–18 Uhr

Märkte Bauernmarkt samstags, 7:30–14 Uhr, Hartmannsplatz Monatsmarkt Samstag, 12. November, 8–13:30 Uhr, Schwesternau

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Tanztheater

20:30 Uhr

Sieben Sekunden Sieben Sekunden ist ein Blitz-Oratorium über einen Krieg, von dem niemand weiß, wann er anfing und noch weniger, wann er aufhört Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

In der Christkindl-Werkstatt im Brixner Tertiarkloster werden in vielen Arbeitsschritten wertvolle große und kleine Christkindln aus Wachs hergestellt. Einen Einblick in diese kunstvolle Tätigkeit erhält man an den zwei Tagen der Offenen Tür:

» Samstag, 26. und Sonntag, 27. November

Dienstag, 29. November

Lichtshow

Einblicke in die Christkindl-Werkstatt

Weihnachtlicher Benefizmarkt der Südtiroler Krebshilfe 24. November bis 8. Dezember, 9–12:30 & 14:30–18:30 Uhr; Samstag, Sonntag und feiertags von 9–18:30 Uhr, Brennerstraße 1 Weihnachtsmarkt 25. November bis 6. Jänner, werktags 10–19:30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 9:30–19 Uhr, Domplatz Wochenmarkt montags, 7:30–13:30 Uhr, Priel-Gelände

Lebensqualität durch Nähe Das Bildungshaus Kloster Neustift und die europäischen Schulen der Land- und Dorfentwicklung laden ein:

Montag, 14. November Bildungshaus Kloster Neustift

» 8:30 bis 18:30 Uhr

„Lebensqualität durch Nähe“

Internationale Tagung zur Regionalentwicklung Kostenbeitrag 35 Euro

» 19:30 bis 21 Uhr

Kulturelle Innovation, ein Beitrag zu mehr Lebensqualität?

Abendveranstaltung mit Musik von Opas Diandl

Eintritt frei

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60 JAHRE SSV BRIXEN

Freizeit & Sport

„Wir sind weiß-blau“

Am 19. Mai 1956 fand die Gründungssitzung des SSV Brixen statt. Damals, vor 60 Jahren, hätte wahrscheinlich keiner der Gründungsväter zu träumen gewagt, dass daraus der größte Verein Brixens entstehen würde, der sich heute um eine wichtige Aufgabe innerhalb der Gesellschaft kümmert.

S

ichtlich stolz präsentiert der aktuelle Präsident des SSV Brixen, Stefan Leitner, die Zahlen, die sich der größte Brixner Verein zu seinem 60. Geburtstag auf die Kappe schreiben darf: 14 Sektionen, 2.200 aktive Mitglieder, 378 Trainer und Betreuer, 63 Sportfunktionäre und 45.864 ehrenamtliche Stunden pro Jahr. Zahlen, die man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen soll – denn die knapp 50.000 ehrenamtliche Stunden klingen nicht nur auf dem Papier nach viel Arbeit, sondern sind es auch effektiv. Geleistet werden diese

52

von Sektionsleitern, Eltern, Funktionären und Trainern, ohne die, wie es Leitner beschreibt, der Verein im Grunde gar nichts wäre. Selbstverständlich sind ehrenamtliche Tätigkeiten schon lange nicht mehr – und da wären wir auch schon bei der wohl größten Herausforderung, der sich der SSV in den kommenden Jahren stellen muss. „Die Vereine sind gefordert, Mechanismen anzubieten, damit die Motivation, sich ehrenamtlich in einem Verein zu engagieren, weiterhin hochgehalten wird – sei es auf politischer wie auch auf Vereinsebene.“ Das Ehrenamt

sieht Leitner als Bereicherung fürs eigene Leben, denn nur wenn jeder Einzelne einen kleinen Beitrag leistet, wird die Kraft so groß, dass man gemeinsam in die Zukunft marschieren kann. Grund genug, um sich beim neuen Vorstand des SSV sowie bei den Sektionsleitern herzlich zu bedanken.

Feste feiern. Möglichkeit dazu bot das große, bunte Jubiläumsfest, das Anfang Oktober am Brixner Domplatz stattfand. Mit wenig Aufwand, wenig Geld, aber sehr viel Menschlichkeit und Freude wurde das große Fest zu diesem

großen Anlass dort organisiert. Alle 14 Sektionen waren dabei vertreten und zeigten den zahlreichen Besuchern, was denn der SSV so alles kann. Mit Fußball, Volleyball, Handball, Turnen, Yoseikan Budo, Tanzen und noch vielen anderen sportlichen Aktivitäten stellten vor allem die jungen Brixner ihr Können unter Beweis. Den Besuchern wurde damit noch einmal vor Augen geführt, welch wichtige Aufgabe der SSV Brixen einnimmt und vor allem, welche Verantwortung er gegenüber der Gesellschaft trägt. „Der Sport ist immer wieder die


VEREIN FÜRS LEBEN: Ob in der Jugend oder im Erwachsenenalter – die Werte, die der Sport vermittelt, prägen ein Leben lang

––– Foto: Helmut Moling

Lösung für alle möglichen Wehwehchen: Ob Suchtprävention, Gesundheit, Fettleibigkeit, Integration – mit Sport wird so vieles einfacher“, betont auch Leitner. Insbesondere beim Thema Integration ist der Sport ein kleines Wundermittel: Weder Hautfarbe noch Sprache, Religion oder Kultur spielen dort eine Rolle. Im SSV Brixen sind weit mehr als 20 Nationen vertreten und sporteln ohne Probleme Seite an Seite. „Das ist die wahre Integration, die eigentlich gar keine ist“, weiß Leitner, der erst der vierte Präsident ist, der dem SSV Brixen vorsteht

„Der SSV Brixen braucht auf dem Papier einen Präsidenten, aber viel wichtiger sind die Mitglieder und all jene, die in irgendeiner Weise dem Verein Gutes tun“_ Stefan Leitner, Präsident des SSV Brixen – und das spricht eigentlich schon für sich. Seine Vorgänger Otto Seebacher sowie dessen Sohn und Nachfolger Klaus widmeten sich von 1957 bis 1997 hauptsächlich der Aufbauarbeit, während Ralf Dejaco von 1997 bis 2015 für

die Modernisierung des Vereins zuständig war, die auch Stefan Leitner nun weiterführen möchte – als Teamplayer, wie er sich selbst bezeichnet: „Der Verein braucht auf dem Papier einen Präsidenten, aber viel wichtiger

sind die Mitglieder und eben all jene, die in irgendeiner Weise dem Verein Gutes tun.“ Leitner ist selbst seit Kindesalter sportlich aktiv und möchte mit der Präsidentschaft nun etwas zurückgeben. „Mein größtes Glücksgefühl ist 53


Freizeit & Sport

Auf der Ehrentribüne versammelten sich unter anderem sämtliche Sektionsleiter der vergangenen Jahre und der Gegenwart

––––

es, meine Visionen und meine Ideen mit anderen zu teilen und umzusetzen. Wenn dann alle in eine gemeinsame Richtung marschieren, habe ich das erreicht, was ich mir wünsche – denn wir alle sind weiß-blau.“

Mit Herz und Seele. Dieses Wir-

Gefühl war bei der großen Geburtstagsfeier am Domplatz ganz besonders zu spüren. Der Zusammenhalt, der Teamgeist und auch

die Sicherheit, die der Verein und der Sport generell der Gesellschaft gibt, ist unbezahlbar. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen zählt die Vereinszugehörigkeit zu einem enorm wichtigen Entwicklungsfaktor. Dies kann auch Stefan Leitner bestätigen: „Die Werte, die im Sport vermittelt werden, können einen das ganze Leben über prägen; das weiß ich aus eigener Erfahrung. Denn auch ich bin heute der Mensch, der

Foto: Helmut Moling

der Sport und das Vereinsleben aus mir gemacht haben.“ Genau deshalb wollen die Sportvereine, vor allem auch der SSV Brixen, dem gesellschaftlichen Problem „Bewegungsmangel“ nun entgegenwirken. Dafür wird vor allem auf politischer Ebene darum gekämpft, den Sportunterricht in den Schulen aufzustocken. „Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Kinder, die mehr Sport treiben, in der Schule vergleichsweise

besser abschneiden und nachhaltiger lernen.“ Zudem soll der Sport weit mehr sein als Tore zu schießen, höher und weiter zu kommen oder schneller zu sein, sondern er soll die jungen Leute zu verantwortungsbewussten und sozialen Menschen machen. „Dies steht auf unserer Prioritätenliste an oberster Stelle“, so Stefan Leitner. Nicht außer Acht zu lassen ist auch die wirtschaftliche Wertschöpfung, die der Sport in un-

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01 Foto: Helmut Moling

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eine Ansprechperson vom Projektbeginn bis zur Schlüsselübergabe!

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die Sektion Behindertensport, die gemeinsam mit den Tänzern zum Lied „Wie schön du bist“ von Sarah Connor einen Tanz darboten, bei dem die Emotionen bis in die Knochen zu spüren waren.

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info

02

Derzeitiges Komitee des SSV Brixen: Stefan Leitner, Stephan Dejaco, Brigitte Gasser Da Rui, Paul Cestari, Claudio Cestari, Claudio Zorzi, Walter Nitz, Silvan Bernardi

02

INDIVIDUELL

Sektionsleiter: Fußball Herren: Hansjörg Bergmeister Fußball Damen: Florian Sullmann Behindertensport: Elda Letrari Leichtathletik: Ilse Ogriseg Handball Damen: Wally Ulmper Handball Herren: Werner Wieland Yoseikan Budo: Christiane Gruber Milesi Tanzsport: Carmen Niederkofler Turnen Damen: Gabi Mellauner Turnen Herren: Patrick Taschler Bogenschießen: Armin Theiner Volleyball: Walter Unterleitner Basketball: Alessandro Peroni Schwimmen: Klaus Dabringer Badminton: Bernhard Thomaser Trendsport: Giancarlo Milesi

Ideen und Wünsche der Bauherren!

Ehrenpräsident: Ralf Dejaco

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Gründungsväter: Toni Fritz, Eugen Cimadom, Edi von Ferrari, Josef Kusstatscher, Peter Unterleitner, Oswald Bortolotti, Edi Innerkofler, Hans Furlan, Lutz Chicken, Alois Dapunt, Walter Kompatscher und Urban Rienzner

......

serer Gesellschaft generiert. Wie viel an Wirtschaftskraft wegfallen würde, wenn keine Sportschuhe, Sportausrüstungen, Skikarten oder sonstiges mehr eingekauft werden würden, wird man sich wahrscheinlich erst bewusst, wenn dieser Fall tatsächlich eintrifft. Jeder Euro, der in Sport investiert wird, kommt wieder in die Gesellschaft und somit in die Jugend zurück. Gleichzeitig bleiben Menschen, die bis ins Alter Sport betreiben, länger gesund, was die Sanität weniger belastet. Jene Menschen haben dann auch verstanden, dass Sport eigentlich die beste Lebensschule ist. „Wenn man im Sport lernt zu verlieren oder zu gewinnen, lernt man, wie man im Leben besser mit Problemen fertig wird“, ist auch Leitner überzeugt. Von diesen Werten überzeugt zeigen sich auch die ehemaligen Mitglieder des SSV Brixen, Fredi Dissertori, Hubert Fink und Josef Zöll, die auf der Bühne am Domplatz über ihre Erfahrungen berichteten. Auch Elisabeth „Lisl“ von Unterrichter, die in den 60er-Jahren Aushängeschild des Turnsports war, erinnerte sich gerne zurück. Die pensionierte Richterin, die in München lebt, hat die damaligen Rahmenbedingungen mit den heutigen verglichen: „Was heute hier geboten wird, ist vollkommen anders als früher. Wir haben nicht auf gummierten Matten turnen dürfen, und doch hatten wir Freude und Spaß an unserem Tun. Ich bin dem Verein heute noch dankbar, denn immerhin wurden dort die Grundlagen für einen Sport gelegt, den ich bis heute mit großer Freude ausübe“, erinnert sich die Turnerin. Umrahmt wurde der offizielle Teil der Geburtstagsfeier zwischendurch von Showeinlagen der Kunstturner, der Budokas und auch von den Tänzern des Vereins. Für den beeindruckendsten Moment der Feier sorgte aber

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KANU

Freizeit & Sport

Wacker geschlagen z Wenn die Blätter von den Bäumen fallen, sich die Temperaturen der Null-Grad-Grenze nähern und die Daunenjacken aus den Kellern geholt werden, neigt sich die Rennsaison auch für die Kanuten langsam dem Ende zu. Abgeschlossen wurde diese Anfang Oktober beim interregionalen Slalomrennen auf dem Fluss Sarca in Torbole am Gardasee. Das letzte Rennen der heurigen Saison wurde von den Athleten der Sektion Kanu des ASV Milland erfolgreich absolviert: Manuel Ulpmer been-

dete sein Rennen in der Kategorie Senior auf dem ersten Platz, Mattia Pergher belegte in der Kategorie Master 1 den zweiten und Erich Ulpmer in der Kategorie Master 2 den sechsten Platz, während sich Horst Leitempergher bei den Master 3 die Bronzemedaille sicherte. Als Mannschaft schafften es Erich, Mattia und Horst sogar aufs oberste Stockerl. Wacker geschlagen haben sich auch die beiden elfjährigen Neulinge, Tommaso Bortoli und Gabriel Unterweger, die ihr allererstes Kanurennen

F&S

bestritten; für sich entscheiden konnte sich dieses Rennen der zwölfjährige Matthias Ulpmer. eh

Freizeit & Sport

IMS

Auf Heldenreise

z Jugendliche und Berg – zwei Welten, die auf den ersten Blick verschiedener nicht sein können. Mit PlayStation, Smartphone und Fernseher können Natur und Berge nämlich oft leider nicht mithalten. Der International Mountain Summit hat es heuer erstmals zur Aufgabe gemacht, dieses Problem der heutigen Gesellschaft am

kurz

notiert

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Schopf zu packen und organisierte deshalb den Jugendgipfel, das „IMS Youth Camp“. Drei Tage lang befassten sich Schüler aus ganz Südtirol mit dem Thema Zielfindung, Motivation, Berge entdecken, Bewegung und Natur. Dabei stand unter anderem eine Wanderung auf die Plose auf dem Programm, aber auch verschiede-

ne Vorträge. Wie beispielsweise jener des deutschen Motivationstrainers Cristián Gálvez, der die 300 Schüler im Forum Brixen auf eine spannende Heldenreise mitnahm. In einem interaktiven, kurzweiligen Vortrag motivierte er die Jugendlichen dazu, sich immer wieder Ziele zu stecken, dafür ihre gewohnte Welt zu verlassen und ihren inneren Berg zu überwinden. Besonders großen Wert legte Gálvez auf Seilschaften, die nicht nur am Berg, sondern im ganzen Leben wichtig sind und ständig hinterfragt werden sollen – denn „wie wir durchs

Leben gehen, entscheidet darüber, wo wir hinkommen“, ist der Kölner mit südamerikanischen Wurzeln überzeugt. Überzeugt zeigten sich auch die jungen Zuhörer, die die geistigen Anstöße begeistert aufsaugten. „Wir haben viel fürs Leben gelernt“, sagen die Schülerinnen Giulia Cavaliere und Viktoria Wieser der 3. Klasse in der Berufsschule „Tschuggmall“, „zum einen, wie wichtig es ist, sich Ziele zu setzen, und zum anderen einige Tipps, wie man die gesteckten Ziele auch erreichen kann – und wie man seine Eltern von seinen Wünschen überzeugen kann.“ eh

Michael Niederwieser ist zurück auf der Trainerbank: Er trainiert diese Saison die Handball-Nationalmannschaft der Damen und somit auch seine Tochter Anika. Erst vor kurzem absolvierte der Brixner mit der Nationalmannschaft ein Trainingscamp, um sich auf die Qualifikationsspiele für die WM 2017 vorzubereiten.

Der seit 2009 bei der Brixner Staatspolizei stationierte Eumir Martinelli hat den 8.201 Meter hohen Berg Cho Oyu im HimalayaGebirge (rund 20 Kilometer westlich vom Mount Everest) ohne künstlichen Sauerstoff erklommen. Der aus Bormio stammende Polizist erreichte den Gipfel trotz widriger Wetterbedingungen.

Der Hauptpreis des „Stricker Sprint Plose 2016“, ein Fiat Ducato, wurde vor kurzem an die glücklichen Gewinner übergeben. Der ASV Villnöss Raiffeisen freut sich über den Neunsitzer, mit dem die jungen Skitalente nun mit Vollgas in die neue Saison starten können.


NACHGEFRAGT

„Das kann man mit Geld nicht kaufen“ MARKUS REIFER, Präsident des FC-Bayern-München-Fanclubs in Vahrn, über seinen Kindheitstraum, gegen die Spieler seines Lieblingsvereins zu kicken – und wie er in Erfüllung gegangen ist.

BERNI

Herr Reifer, sie wurden unter mehreren tausend Bewerbern ausgewählt, um beim „Bayerischen Dreikampf“ mitzumachen. Wie kommt man zu einer solchen Ehre? Es ging alles ganz schnell: Ich habe auf Facebook den Aufruf von Paulaner für dieses Aufeinandertreffen gesehen und drei Fotos eingereicht, die beweisen, dass ich ein waschechter Fan bin: Seit ich sechs Jahre alt bin, spiele ich Fußball, derzeit trainiere ich die Jugend beim ASV Milland, und seit zwei Jahren bin ich Präsident des Fanclubs. Tags darauf kam der Anruf, dass ich zur engeren Auswahl gehö-

re. Als schließlich die Einladung per E-Mail kam, konnte ich mein Glück kaum fassen – ein Traum ging in Erfüllung. Zwei Tage lang wurde ich von Paulaner nach München eingeladen, und dort traf ich auf meine Stars. Wie kann man sich ein solches Aufeinandertreffen vorstellen? 17 Leute, darunter Amerikaner, Belgier und Franzosen, wurden aus den Einsendern ausgewählt. Wir durften auf dem Trainingsgelände in der Säbener Straße trainieren. Dort wurde ausgewählt, wer an welcher der drei Disziplinen (Fußballspiel, Elfmeterschießen oder Maßkrug stemmen) teil-

nehmen darf. Ich wurde zum Fußballspielen auserkoren. Am Mittwoch gab es eine Trainingseinheit mit dem Trainer Paul Breitner – und dann ging’s schon los: Zwei mal zwölf Minuten dauerte das Kleinfeldspiel gegen die sieben Bayern-Stars Ribery, Alaba, Lahm, Alonso, Rafinha, Thiago und Coman – und wir verloren knapp 2:4. Den Spielern durften wir dabei nicht zu nahe kommen. Auch das Elfmeterschießen gewannen die Bayern; wir Fans entschieden aber das Maßkrugstemmen für uns. Nachher gab es Zeit für Autogramme und Fotos. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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BRIXEN

Freizeit & Sport

Junge Schatzsucher auf Entdeckungsreise

z Einen richtigen Schatz, mit Golddukaten, Schmuck und Edelsteinen, gab es am 8. Oktober zwar nicht in Brixen zu heben. Trotzdem zogen unzählige Kinder an diesem Tag bei der Schatzsuche „Brixen bewegt sich“ durch die Stadt. Das Ziel: Der Domplatz, auf

dem die Stadträte Andreas Jungmann, Monika Leitner und Claudio Del Piero mit einem kleinen, für die jungen Schatzsucher bestimmten Geschenk warteten. Doch um zum Domplatz zu gelangen, mussten die Schüler ausgehend von der Sportzone Süd eine Reihe von Fragen und Knobelaufgaben

lösen. Schlussendlich haben es aber (wie zu erwarten war) alle 270 Kinder der teilnehmenden 17 Volksschulklassen bis ins Ziel geschafft. Organisiert wurde die Initiative „Brixen bewegt sich“, bei der Spiel, Bewegung und allerhand Wissenswertes im Fokus stehen, heuer bereits zum fünften

Mal. Der Parcours wurde von den Sportlehrern Elke Niederwieser und Thomas Crepaz zusammen mit den Schülern der LBS „Hellenstainer“ und des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums „Gasser“ zusammengestellt. vk

HANDBALL

Foto: Aleksei Potov - Fotolia

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Alle Infos unter www.brixen.it oder beim Sportamt der Gemeinde: 0472 062173 Eishalle Brixen – Fischzuchtweg 21 – 39042 Brixen 58

z Nach einigen Jahren Pause wurde heuer wieder eine zweite Handball-Mannschaft der Herren aus der Taufe gehoben. Initiiert wurde die Wiederaufnahme der vor einigen Jahren bereits existierenden Einrichtung vom neuen Vorstand des SSV Brixen Handball rund um Sektionsleiter Werner Wieland. Fungieren soll sie vor allem als „Auffanglager“ für all jene Spieler, die noch zu jung für die erste Mannschaft sind oder für jene, die arbeits- oder familienbedingt einen Gang zurückschalten wollen. Trainiert wird die zweite Mannschaft von Hubert Nössing, der dies aus Überzeugung tut: „Eine zweite Mannschaft ist in einem Verein ein Muss. Junge Leute, die das Zeug dazu haben, künftig in der ersten Liga mitzuspielen, brauchen vorher die Möglichkeit, sich zu entwickeln und Spielerfahrung zu sammeln. Außerdem gibt es Spieler, die vielleicht nicht mehr in der höchsten Liga mitspielen wollen oder können, den Sport aber doch nicht aufgeben möchten. Sie

können dann den Jüngeren und Unerfahreneren ihre Erfahrungen weitergeben.“ Insbesondere die Spieler der Kategorie „Unter 18“ können in der zweiten Liga einen Zwischenstopp einlegen, bevor es ins Haifischbecken der A1 geht. Gespielt wird heuer in der Serie B; das Ziel eines Aufstiegs in die A2 wird allerdings schon angepeilt. Zuschauen kann man der neuen Mannschaft beispielsweise bei den Heimspielen in der Brixner Handballhalle. Dort können dann nicht nur die Talente von morgen, sondern auch Rückkehrer wie Roland Giuliani, Aaron Da Rui, Andreas Salcher oder Ivan Stuffer angefeuert werden. eh


TAEKWONDO

Foto: Marco Lavoriero

Für Körper, Seele und Geist

z Taekwondo ist ohne jeglichen Zweifel ein Sport, der Körper, Seele und Geist gleichermaßen formt – ein Sport, der Jung und Alt begeistert, weil sich wirklich jeder darin wiederfinden kann. Taekwondo macht „einfach Spaß“. Seit fast zwei Jahren gibt es auch in Brixen die Möglichkeit, Taekwondo zu erleben: Alessandro Carbucicchio ist einer der Initiatoren und ein wahrer Meister seines Fachs. Der 31-Jährige stammt aus Meran, studiert Rechtswissenschaften und versteht es hervorragend, die Phi-

losophie, die hinter dem unbewaffneten koreanischen Kampfsport steht, zu vermitteln. „Tae“ steht für Fuß, „Kwon“ für die Faust und „Do“ für den Weg, die Lehre. Taekwondo ist also im wahrsten Sinn des Wortes ein Sport, der vielseitig ist. Ausdauer und Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit, strenge Regeln und eine extreme Körperbeherrschung beschreiben diese junge olympische Disziplin. Elena, Mutter und von Beruf Angestellte, ist seit der ersten Stunde dabei, sie ist sozusagen die erste Brixner Schülerin von Alessandro Carbucicchio. Taekwondo bedeutet für sie „più forza, più tranquillità, più concentrazione“. Im September hat das regelmäßige Training wieder begonnen, dienstags und donnerstags in der Turnhalle der Grundschule Tschurtschenthaler, freitags in der Halle des italienischen Schulzentrums in der Schwesternau. Ausführlichere Informationen finden sich im Internet: www.taekwondobrixen.com. mk

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Wirtschaft & Umwelt

MARCUS-WALLENBERG-PREIS FÜR FEDERICO GIUDICEANDREA

„Der Preis geht ans Team“

Für eine bahnbrechende Maschine zur Wertoptimierung von Holz, die vom Brixner Unternehmen Microtec entwickelt wurde, durfte CEO FEDERICO GIUDICEANDREA kürzlich den renommierten schwedischen Marcus-Wallenberg-Preis vom schwedischen König in Empfang nehmen. Giudiceandrea erklärt im „Brixner“-Interview, warum dieses Technik für die Holzindustrie bald zum weltweiten Standard werden wird. Herr Giudiceandrea, der Marcus-Wallenberg-Preis würdigt Innovationen im Holzverarbeitungssektor. Warum ist dieser Preis einer privaten Stiftung in Schweden so wichtig, dass der schwedische König ihn überreicht? FEDERICO GIUDICEANDREA: Das ist eine gute Frage, aber die Antwort ist naheliegend, wenn man Schweden etwas besser kennt. In Schweden ist Holz ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor. Schweden ist ein großes Land mit einer verhältnismäßig geringen Bevölkerungsdichte, dafür aber mit riesigen Wäldern. Die Wirtschaft Schwedens hat immer sehr stark von der Holzwirtschaft profitiert. Marcus Wallenberg war einer der Gründer der Stora Enso, dem zweitgrößten Forstunternehmen der Welt. Die Erfolgsgeschichte der Familie Wallenberg hat vor langer Zeit mit der Holzwirtschaft begonnen; das ist der Grund, warum die Marcus-Wallenberg-Stiftung den Preis auf Innovationen in diesem Sektor konzentriert. Die Wallenbergs haben aber grundsätzlich eine besondere Bedeutung für Schweden: Es handelt sich hierbei um die reichste Familie in Schweden, die in unzähligen Unternehmen vertreten ist. Soviel ich weiß, kontrolliert diese Familie ein Sechstel des Bruttoinlandproduktes und geschätzte 40 Prozent der Marktkapitalisierung Schwedens. Die Wallenbergs sind also eine sehr wichtige Familie. Unabhängig davon hat der Marcus-Wallenberg-Preis für die Königsfamilie eine große Bedeutung, 60

weil die entsprechende Stiftung sehr viele Forschungsprojekte in Schweden großzügig finanziert. Vor einigen Tagen wurde Ihnen und dem russischen Mathematiker Alexander Katsevich der Preis überreicht – übrigens im selben Saal, in dem auch die Nobelpreise überreicht werden. Wie würden Sie mit einfachen Worten erklären, worin die Innovation Ihres CT-Sägeoptimierungssystems besteht?

Das Produkt aus dem Zusammenspiel all dieser Technologien ist ein aussagekräftiges Bild, eine dreidimensionale Darstellung, die die Medizin revolutioniert hat. Plötzlich konnte man einen Schnitt durch den Körper machen, ohne ihn aufschneiden zu müssen. Ich habe mir immer gedacht: Was mit einem menschlichen Körper funktioniert, muss theoretisch auch mit anderen Objekten funktionieren, zum Beispiel mit einem Baumstamm.

ändert sich vollkommen: Heute schneidet man einen Stamm so, wie er eben gerade liegt, wenn er in die Säge geschoben wird. Das Resultat sind Bretter, deren Eigenschaften zufällig entstehen; die Bretter müssen dann entsprechend zugeschnitten werden – oft mit sehr viel Verschnitt. Mit unserer Technologie wird der Prozess umgedreht: Der Kunde sagt, wie die Bretter aussehen müssen, und die Software errechnet, welche Stämme dazu am besten geeignet

„Ich wollte wissen, wie ein Stamm innen aussieht, bevor er geschnitten wird“_ Federico Giudiceandrea, Microtec GmbH Im Grunde handelt es sich um ein HochgeschwindigkeitsRöntgenscanner für Holzstämme. Computertomographie als solche ist ja keine Neuheit; im Krankenhaus wird diese Technik zur Diagnosestellung schon lange eingesetzt. 1972 wurde die Computertomographie entwickelt, und 1979 sind Allan McLeod Cormack und Godfrey Hounsfield dafür mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet worden. Ich war damals noch Student, und diese Technik fasziniert mich seither außerordentlich. CT-Geräte sind wunderschöne Maschinen mit enorm ausgefeilter Technik: Zu Physik, Röntgentechnik und Sensoren kommt eine herausragende Mechanik, eine sehr komplizierte Elektronik und eine aufwändige Software.

Klingt einleuchtend. Wofür kann es aber sinnvoll sein, in einen Baum blicken zu können, ohne ihn aufzuschneiden? Der grundsätzliche Traum war, einen Stamm und dessen genaue Eigenschaften samt Unreinheiten, Ästen, Harzgallen und Rissen perfekt zu analysieren, bevor Bretter aus ihm geschnitten werden. Wenn ich weiß, wie ein Stamm innen aussieht, kann ich ihn durch entsprechende Drehung optimal und mit so wenig wie möglich Verschnitt nutzen. Wie ändert diese Innovation die Holzindustrie? Die Produktivität der großen Sägewerke erhöht sich damit beträchtlich. Der Sägeprozess ver-

sind und mit welcher Drehung sie in die Säge geschoben werden müssen. Das ist ein großer Umbruch in der Sägeindustrie, der zwar einige Jahre brauchen, aber die Wertschöpfung entscheidend verbessern wird. Je nach Studie bewegen wir uns bei einer Produktivitätssteigerung zwischen 8 und 20 Prozent. Es wird also die Zeit kommen, in der unser System weltweit Standard sein wird. Und Ihr Brixner Unternehmen Microtec hat nun die Lizenzrechte auf dieses System? Die Computertomographie als solche konnten wir natürlich nicht patentieren, aber wir haben eine exklusive Lizenz für den Algorithmus und natürlich auf die Bauweise.


Foto: Johan Gunseus

Es ist davon auszugehen, dass die Kosten einer solchen Maschine relativ hoch sind. Rechnet sich die Investition für die Sägewerke? Die Rentabilität dieser Investition ist relativ einfach zu berechnen: Zielgruppe sind natürlich sehr große Industrie-Sägewerke. Nehmen wir an, ein Sägewerk schneidet etwa eine Million Festmeter pro Jahr: In Mitteleuropa kostet jeder Festmeter etwa 100 Euro. Allein die Kosten für den Holzeinkauf betragen also für ein solches Sägewerk 100 Millionen Euro. Wenn Sie die Produktivität auch nur um 1 Prozent steigern, spart sich das Werk 1 Million Euro im Jahr. Wir reden aber von einer Produktivitätssteigerung von mindestens 8 Prozent. Unser erster Kunde hat erklärt, die Investition habe sich bei ihm in nur sechs Monaten amortisiert. Das heißt, dass die Maschine bereits in Funktion ist? Wir haben bis heute fünf Geräte gebaut, die alle funktionieren und in Betrieb sind: zwei in den USA, eine in Chile, eine in Frankreich und eine in Deutschland. Auf den Markt gegangen sind wir mit der Maschine im Jahr 2012; die Schweden haben uns damals sofort für den Marcus-Wallenberg-Preis nominiert und die Technologie vier Jahre lang beobachtet, bevor wir den Preis dann effektiv bekamen. Die Herstellung einer solchen Maschine ist nicht einfach; wir schaffen es zurzeit gerade mal, eine einzige pro Jahr zu bauen. Die Maschine ist ziemlich groß, und wir haben als Elektronikunternehmen ja keine großen Gebäude. Im Moment entstehen die einzelnen Bestandteile in Brixen, aber zusammengebaut wird die Maschine dann in Verona, weil wir derzeit in Brixen nicht über eine geeignete Halle verfügen. Wo lagen die Schwierigkeiten, bis der Prototyp endlich funktionstüchtig war? CT hat physikalische Grenzen: Mehr als zehn oder 20 Scans pro Sekunde sind nicht drin. In einem Krankenhaus reicht das vollkommen aus, weil der menschliche Körper entsprechend lange in der Röhre verweilt, aber in der Holzwirtschaft muss ein Stamm viel schneller analysiert werden, und das war die größte Herausforderung. Ich hatte dann das Glück, mit

COMPUTERTOMOGRAPHIE AN BÄUMEN: Der Brixner Federico Giudiceandrea mit „seinem“ Flaggschiff, der CT-Log

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Foto: Johan Gunseus

Verzeihen Sie die Frage eines Laien: Warum braucht es einen Mathematiker, um Scans eines Baumstammes in ein Bild umzuwandeln?

Federico Giudiceandrea und das schwedische Königspaar im Kreis seiner Familie

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Sie werden es nicht glauben, aber ich habe einfach über Google recherchiert und kam plötzlich auf seinen Namen. Er unterrichtet an einer Universität in Florida; ich habe ihn besucht und sofort verstanden, dass mit seinem Algorithmus und unserer Technologie mein Traum in Erfüllung gehen könnte. Natürlich gab es eine ganze Reihe von technischen Herausforderungen. Microtec ist ja nicht Siemens; entsprechend begrenzt sind unsere Möglichkeiten. Deshalb hat es viel Zeit, viele Arbeitsstunden und ein phantastisches Team gebraucht, um einen ersten Prototypen zu entwickeln.

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Wie sind Sie auf Katsevich gestoßen?

Diesen Preis habe ich zwar entgegengenommen, aber de facto geht er an die ganze Mannschaft. Es ist nicht leicht, diese Maschine zu montieren; allein im Bereich Montage haben wir bei Microtec eine Reihe von Spitzentechnikern. Große Werke entstehen immer im Teamwork, und da bin ich auf meine Leute wirklich stolz. Im Gerät selbst haben wir dementsprechend sehr viele technische Probleme gelöst. Dabei handelt es sich in vielen Belangen um eine unglaubliche Ingenieurleistung – mit einem exzellenten Team, aber auch mit vielen externen Partnern. Wir haben das Glück, in einer Gegend zu leben zwischen München, Zürich, Mailand und Padua, wo es eine hohe Konzentration an hochtechnologischen Lieferanten gibt. Brixen liegt im Herzen dieses Territoriums, was die Sache erheblich erleichtert hat. Die Industrietomographie wird sich übrigens in vielen Bereichen etablieren, nicht nur in der Holzindustrie.

WISSEN ERLEBEN

uns aufgrund ihrer Dimension um die Ohren fliegen; also haben wir schnell erkannt, dass unsere Maschine nicht mit dem Algorithmus von Johann Radon funktionieren würde. Mit jenem von Katsevich und einer entsprechend angepassten Art, den Röntgen-Scan zu betreiben, löste sich diese Problematik.

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Strahlen müssen in einer Fläche liegen. Bei einem einzelnen Scan pro Umdrehung ist das okay, aber bei einem Baumstamm brauchen wir 200 Scans pro Sekunde, also müsste sich die Maschine mit 200 Umdrehungen pro Sekunde um den Stamm drehen. Ein Formel1-Motor schafft dies, aber bei einem Baumstamm müsste das Gerät so groß sein, dass am Ende eine Fliehkraft von 60.000 g entstünde. Diese Maschine würde

Die Computertomografie ist ein bildgebendes Verfahren, das dreidimensionale Darstellungen von Objekten erstellt, basierend auf mehreren Scans des Objekts aus verschiedenen Richtungen mit Röntgenstrahlen. In den meisten modernen CT-Scannern in Industrie und Medizin werden die Röntgenstrahlen von einer Quelle in einer Kegelstrahlgeometrie ausgesandt, und die Bilder werden über den Radon-Algorithmus rekonstruiert, sobald das Objekt durch den Kegel läuft. Die RadonTransformation funktioniert auf einer Fläche: Der Scanner dreht sich um den Körper, und die

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Wirtschaft & Umwelt

Alexander Katsevich einen Mathematiker kennenzulernen, der einen neuen analytischen Rekonstruktions-Algorithmus geschaffen hat. Der klassische Algorithmus nach Johann Radon, der in der medizinischen Computertomographie angewendet wird, stammt aus dem Jahr 1917.


Foto: Oskar Zingerle

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davon erzählt haben, dass Sie die Technologie auch bei Äpfeln anwenden ... Ja, das tun wir. Das sind natürlich entsprechend kleinere Geräte, aber die Methode ist dieselbe. Wir haben inzwischen auch Anfragen aus der Automobilindustrie, die Teile scannen möchten, bevor sie eingesetzt werden. Vor allem geht es um eine Qualitätskontrolle, die schnell gehen und effizient sein muss. Für Microtec ist das eine historische Chance. Natürlich sind wir mit 150 Mitarbeitern ein kleines Unternehmen, aber ... wer weiß, vielleicht wachsen wir sehr schnell. In Brixen? Natürlich! Im Rahmen der Möglichkeiten wollen wir hier in Brixen wachsen. Keine Sorge, wir bleiben in unserer Heimatstadt. Unter uns gesagt: Wie ist das schwedische Königspaar? Ich war überrascht, wie einfach und entgegenkommend das Königspaar sich gibt. Es gab eine kleine Privataudienz, an der auch meine Familie teilgenommen hat. Königin Silvia ist sehr gesprächsfreudig; als sie gemerkt hatte, dass ich Deutsch spreche, hatte ich die Ehre, den ganzen Abend neben ihr zu sitzen. Wir haben über alles Mögliche geschwätzt, über ihre Heimat Brasilien, über Holz, den Brexit. Sie ist ein großer Fan von Europa, sieht aber die derzeitigen Entwicklungen mit großer Sorge. Königin Silvia kennt Südtirol sehr gut, war mehrmals hier im Urlaub. In Innsbruck hat

sie eine Zeitlang sogar gelebt. Die Schweden lieben Italien, dem entsprechend war das Gespräch sehr schön.

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willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info Dem Brixner Federico Giudiceandrea, CEO der Microtec GmbH, und dem russischen Mathematiker Alexander Katsevich wurde für ihre Verdienste um die Entwicklung der Computertomographie von Rundholz der Marcus-Wallenberg-Preis 2016 verliehen. Marcus Wallenberg, Neffe des 1982 verstorbenen Namensgebers des Preises, würdigte die Arbeit von Katsevich und Giudiceandrea als „bahnbrechende Entwicklung im Bereich der Rundholzsortierung und der Ausbeuteoptimierung“. Auf Grundlage des von Katsevich an der University of Central Florida in den USA entwickelten und auch nach ihm benannten Rekonstruktionsalgorithmus (Katsevich-Algorithmus) entwickelte Giudiceandrea und sein Team bei Microtec einen auf Röntgenstrahlen basierten Hochgeschwindigkeits-Scanner. Der Scanner wird unter dem Markennamen „CT Log“ mittlerweile von holzverarbeitenden Unternehmen weltweit eingesetzt. Die Preisträger erhielten die mit 2 Millionen SEK (ca. 200.000 Euro) dotierte Auszeichnung im Rahmen einer Zeremonie in Stockholm am 10. Oktober aus der Hand von König Carl XVI. Gustaf von Schweden.

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BETRIEBSPORTRAIT

Sicher durchs Netz mit Konzept Für die meisten von uns sind Computer einfache Arbeitsgeräte, die zu funktionieren haben. Doch was, wenn lästige Viren das Gerät befallen und lahmlegen, Updates nicht funktionieren oder zu wenig Speicherplatz verfügbar ist? Die Konzept GmbH schafft Abhilfe!

Steckbrief Firmenname: Konzept GmbH Firmen-Standorte: Brixen, Karel-Havlicek-Straße 7/A Sterzing, Am Moosfeld 4 Innsbruck, Andechsstraße 44 Wien, Eisgrubengasse 2-6 Kontakt: www.konzept.it support@konzept.it +39 0472 801770 Geschäftsfelder: IT-Infrastruktur Datenschutz und Datensicherheit IT-Outsourcing IP-Telefonie Standortvernetzung Hochverfügbare Speicherlösungen Betreuung und Wartungsverträge 24/7-Support 365 Tage im Jahr Firmenentwicklung: Firmengründung im Jahr 2001 Seit 2006 „Microsoft Gold Partner“ 2009 Eröffnung der Filiale in Innsbruck 2010 Eröffnung der Filiale in Brixen 2011 Erweiterung der Filiale in Sterzing 2012 Eröffnung der Filiale in Wien Geschäftsführer: Thomas und Michael Rainer Anzahl Mitarbeiter: 12 64

für Virenattacken und Hackerangriffen von außen. „Viren und Hackerangriffe nehmen rasant zu“, erklärt Thomas Rainer, einer der beiden Geschäftsführer des ITUnternehmens Konzept GmbH, „viele Computer und Netzwerke sind unzureichend geschützt, darunter viele Firmennetzwerke.“ Der Einsatz einer Firewall sowie eines guten und aktuell gehaltenen Virenschutzprogrammes ist nicht nur ratsam, sondern essentiell, denn das Risiko, das eine unzureichend geschützte Sicherheitslücke in sich birgt, ist enorm. „Die Schäden können fatal sein und von Datenverlusten bis hin zu kompletten Systemausfällen reichen“, warnt Rainer.

altet ist; Schutzprogramme sind stets aktuell zu halten, damit auch neuere Schadprogramme identifiziert und erfolgreich abgewehrt werden können. Nicht nur die Technik bietet Möglichkeiten der Virenabwehr, auch der Mensch kann einiges zum Schutz des Computers oder des Netzes beitragen: Hierzu zählt beispielsweise die Schulung der Anwender für einen sorgsamen Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien, vom richtigen Passwortschutz bis hin zur korrekten Einschätzung möglicher nichtvertrauenswürdiger E-Mails und der Entfernung derselben, ohne verdächtige Anlagen zu öffnen. Auch die regelmäßige und vollständige Datensicherung sollte ein fester Bestandteil eines jeden Netzwerk- und Datensicherheitssystems bilden; dadurch wird verhindert, dass Daten durch fehlerhafte Software, Fehlbedienung, Fahrlässigkeit oder Altersverschleiß der Hardware verlorengehen. „Wichtig ist

Kampf den Viren. „Computervi-

ren und Schädlinge lauern überall“, weiß Thomas Rainer, „in EMail-Anhängen, in kostenlosen Downloads, auf USB-Sticks und sogar auf seriösen Internetseiten. Zuletzt ließen Fälle aufhorchen, bei denen Viren selbst in verschlüsselten PEC-E-Mails gefunden wurden.“ Für den Virenschutz unverzichtbar ist aus technischer Sicht der Einsatz einer so genannten Firewall. Die Firewall kann man sich wie eine Barriere vorstellen; sie ist eine vorsorglich gesetzte Schnittstelle zwischen Computer oder Netzwerk und dem Internet. Ihr Hauptzweck besteht darin, nicht autorisierte Zugriffe zwischen Netzen zu verhindern, den Verkehrsfluss für jeden Dienst zu kontrollieren und nutzerdefinierte Filterungen durchzuführen. Um sicher durchs digitale Leben zu schreiten, benötigt es aber nicht nur eine Firewall, sondern auch ein gutes und aktuell gehaltenes Virenschutzprogramm. Denn: Jedes Virenschutzprogramm hilft wenig, wenn es ver-

Foto: Fotolia

Unternehmen oder Private – jeder kennt das: E-Mails mit zweifelhaftem Inhalt und noch zweifelhafterem Anhang trudeln im Posteingang ein, und der ständige Internetzugang, der benötigt wird, um die unzähligen Möglichkeiten der Vernetzung optimal auszuschöpfen, macht Rechner und Netzwerke anfällig

hierbei auch, dass die gesicherten Daten getrennt vom Netz gelagert werden sollen“, ergänzt Thomas Rainer.

Wettbewerbsvorteil durch ITOutsourcing. Für Private gibt es

unzählige Möglichkeiten, kostenfrei Daten in der Cloud zu speichern. Auch für Unternehmen bietet die Auslagerung von einzelnen IT-Diensten oder der gesamten IT-Betreuung diverse Vorteile. Durch das Outsourcing von IT-Diensten wie der Datenspeicherung und -sicherung in entfernte Rechenzentren oder in eine so genannte Cloud bis hin zur Ausführung von Programmen über das Internet ersparen sich Unternehmen hohe Investitionen in Hardware und Software. „Vor allem kleine Unternehmen oder Unternehmensgründer können sich hier enorme Anschaffungskosten sparen, ohne dabei auf eine professionelle EDV-Umgebung verzichten zu müssen“, erklärt Thomas Rainer. Dieses


Die Konzept GmbH bietet Privatanwendern und Unternehmen professionelle Betreuung in allen IT-Belangen

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IT-Outsourcing bietet gerade für Klein- und Mittelbetriebe großen Mehrwert, da sie ihre begrenzten Ressourcen ganz auf ihre Kernaktivitäten konzentrieren können. IT-Outsourcing stellt dabei sicher, dass ein störungsfreier Netzwerkbetrieb rund um die Uhr gewährleistet ist, Hardware und Software stets auf dem aktuellen Stand sind und ein bestmöglicher Schutz von Daten und Netzwerk gewahrt bleibt.

IT-Partner für Firmen und Private. Ein kompetenter Ansprech-

partner in allen IT-Belangen für Firmen und Private ist das Unternehmen Konzept GmbH mit Sitz in Sterzing und weiteren Standorten in Brixen, Innsbruck und Wien. Mittlerweile ist das Unternehmen seit über 15 Jahren im IT-Bereich tätig und betreut heute eine Vielzahl an langjährigen Firmenkunden in Südtirol und Österreich. Das Leistungsspektrum reicht von Beratung und Verkauf, Planung und Realisierung von Netzwerken, Serveranlagen und Speicherlösungen, Erstellung und Umsetzung von Sicherheitskonzepten, IT-Outsourcing, Standortvernetzung, Integration von IP-Telefonanlagen, E-Mail-Services und Hosting bis hin zur

Servicebetreuung mit 24/365-Erreichbarkeit. Bei seinen Leistungen orientiert sich der IT-Spezialist an den Bedürfnissen der Kunden und strebt passgenaue Lösungen an, die hohe Funktionalität gewährleisten und die Kunden in ihrem Betriebsalltag bestmöglich unterstützen. Dies stellt Konzept GmbH sicher, indem jeder IT-Lösung eine umfassende Situations- und Bedarfsanalyse vorausgeht. Um hohe Professionalität in allen IT-Belangen zu gewährleisten, investiert das Unternehmen laufend in die Weiterbildung seines hochqualifizierten Teams und arbeitet seit jeher eng mit weltweiten Technologieführern aus dem Hard- und Softwarebereich zusammen. Daher verwundert es auch nicht weiter, dass die Konzept GmbH zu einem der ersten zertifizierten MicrosoftGold-Partner sowie zu einem der wenigen Fujitsu Select-ExpertPartner in Südtirol zählt. Die Konzept GmbH steht an ihren vier Standorten auch Privatanwendern zur Verfügung und bietet diesen zu Geschäftszeiten kompetente Beratung in sämtlichen IT-Belangen, Verkauf von Hardware und Software, Installation und Wartung sowie IT-Reparaturleistungen jeglicher Art.

Fragebogen an das Unternehmen gestopft werden. Ich rate hier den Umstieg auf ein modernes System dringend an.

MICHAEL RAINER, Geschäftsführer der Konzept GmbH Herr Rainer, Vor einem Jahr hat Microsoft den Support für Windows Server 2003 eingestellt. Was raten Sie jenen, die dieses Betriebssystem noch verwenden? MICHAEL RAINER: Obwohl Microsoft im Juli 2015 den Support für dieses Server-Betriebssystem komplett eingestellt hat, gibt es noch viele Unternehmen, die mit Windows Server 2003 arbeiten. Der Support-Stop bedeutet, dass keinerlei Fehlerbereinigungen für dieses Betriebssystem geliefert und keine Sicherheitslücken mehr

Das Update auf Windows 10 scheint nicht unproblematisch zu sein ... Microsoft hat hier leider ziemlich gepfuscht; mit dem letzten Update gibt es sehr viele Probleme. Das Betriebssystem startet zwar normal, danach friert der Bildschirm jedoch oft ein, und man kann keine Eingaben mehr machen. Wer mit diesem Update Probleme hat, kann sich an uns wenden; gerne bieten wir hier unsere Unterstützung an. Was hat es mit der SuperAbschreibungsmöglichkeit eigentlich auf sich? Betriebe und Freiberufler können noch bis Ende des Jahres im Rahmen des Stabilitätsgesetzes die so genannte Super-Abschreibung für betriebliche Investitionen tätigen. Für die Berechnung der Abschreibung wird dabei der Anschaffungswert um 40 Prozent erhöht; die effektive Abschreibung wird dann basierend auf diesem erhöhten Betrag berechnet. Geplante Anschaffungen sollten also noch innerhalb 2016 getätigt werden. 65


Foto: Marion Lafogler

Wirtschaft & Umwelt

VAHRN

Knackfrisch schmeckt! z Gemüse ernten und verarbeiten, Brot backen und Milch verarbeiten gehört in der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft „Salern“ neben den Unterrichtsfächern zum Schulalltag. Damit nicht nur Schüler und Lehrpersonen in den Genuss der frischen, regionalen und selbst hergestellten Produkte kommen, gibt es seit März 2012 das Salerner Ladele. Durch die Führung dieses Schulladens sol-

len die Schüler zu verstärktem betriebswirtschaftlichen Denken motiviert werden. Positiver Nebeneffekt: Im Verkaufsladen wird zudem spielerisch der Umgang mit Kunden, das erfolgreiche Verkaufsgespräch und die Präsentation der Produkte vermittelt. Auf diese Art erleben die Schüler den gesamten Kreislauf eines Lebensmittels konkret mit: vom Anpflanzen über die Ernte

und Verarbeitung bis hin zur Vermarktung und zum Verkauf. Das Salerner Ladele befindet sich im Eingangsbereich der Schule und ist an Schultagen immer donnerstags von 15:30 bis 17 Uhr geöffnet. vk

W&U Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Erinnerungen an der Leine

z In den vergangenen acht Monaten haben rund 1.000 Gäste und Einheimische Digitalbilder mit Urlaubserinnerungen, Eindrücken und Erlebnissen aus dem Eisacktal auf einem eigens

kurz

notiert

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programmierten Web-Portal von Eisacktal Marketing mit einer Grußbotschaft versehen und anschließend hochgeladen. Die Bilder waren online für jedermann zu bewundern, wurden aber auch

ausgedruckt und sind noch bis Ende Oktober in der Festung Franzensfeste zu besichtigen. Die auf Wäschespinnen befestigten Ansichtskarten wurden von Schülern der Fachoberschule für Wirt-

schaft, Grafik und Kommunikation kreativ bemalt. „Die Idee für die Aktion ist uns im November 2015 spontan beim Mittagessen eingefallen“, erzählt der Direktor von Eisacktal Marketing, Hannes Waldmüller. Die Aktion sei ein weiterer zeitgemäßer Schritt hin zu sozialer Kommunikation und Interaktion, wo die virtuelle mit der realen Welt verknüpft werde. Wer möchte, kann die Karte mit seinem persönlichen Motiv kostenlos mit nach Hause nehmen. oz

1.600 Edelkastanienbäume wurden in Brixen, Bozen, Schlanders und Meran saniert. Nächstes Jahr sollen ebenso viele Bäume, die aufgrund des Kastanienrinden­ krebs oder der Kastaniengallwespe in Mitleidenschaft gezogen wurden, saniert werden.

Törggelen, wo es authentisch ist – also genau dort, wo Kastanien und Trauben wachsen: Das bietet die Initiative „Törggelen am Ursprung“. 24 bäuerliche Buschenschenken, unter anderem in Brixen, Vahrn, Villanders und Barbian, sind Teil dieses von IDM und vom Bauernbund lancierten Projekts.

Obwohl Bars oder Cafés nicht zur getrennten Biomüllsammlung verpflichtet sind, stellen die Stadtwerke Brixen kleinen gewerblichen Betrieben seit kurzem mit Transpondern und Papiersäcken ausgestattete kleinere Tonnen mit einem Fassungsvermögen von 40 Litern zur Verfügung.


Foto: Oskar Zingerle

STADTGEHEIMNISSE Foto: Oskar Zingerle

Wie wurde Brixen früher mit Trinkwasser versorgt? Laut dem Stadtbuch von 1604 (herausgegeben von Jos. Mutschlechner in Schlern-Schrift 26, S. 103) erfolgte die allgemeine Trinkwasserversorgung in Brixen damals durch zehn öffentliche Ziehbrunnen: Zwei Brunnen gab es in den Großen Lauben, in Runggad sowie in Stufels – der tiefe Brunnen bei der Zigglergasse (heute: Zigglgasse) war für sein gutes Wasser berühmt –, jeweils einer befand sich am Domplatz, am Altenmarkt, auf der Tratte und in der Griesgasse. Zwei dieser Brunnen, jener am Altenmarkt und jener in der Hartwiggasse in der Runggad, sind noch heute aktiv. Um 1837 wurde die Trinkwasserversorgung der Stadt verbessert: Der Stadtbaumeister J. v. Kempter ließ das Vahrner Wasser neu fassen und zuleiten; die öffentlichen Ziehbrunnen wurden durch solche mit fließendem Wasser ersetzt. Anfang der 1890er Jahre brach in Brixen jedoch eine Ruhrepidemie aus, da das Trinkwasser verunreinigt war; außerdem reichte die Trinkwassermenge für die wachsende Stadtbevölkerung nicht mehr aus. Deshalb entschloss sich die Stadtgemeinde 1894 zum Bau einer Wasserleitung. Die 14 Kilometer lange Leitung, die die Gruberquellen im hinteren Schalderer Tal fasste, versorgte Brixen qualitativ und quantitativ mit Wasser; wegen des Hochdruckes konnte das Wasser auch zu Feuerlöschzwecken verwendet werden. Anregungen: redaktion@brixner.info

BRIXEN

ACS und Ergo gründen gemeinsames Softwarehaus z Das Brixner Unternehmen ACS Data Systems AG und die Ergo Software GmbH gaben bekannt, ein gemeinsames Unternehmen zu gründen: ACS schließt ihren ERP-Softwarebereich mit Ergo Software zusammen; gemeinsam entsteht dadurch Südtirols führendes Softwarehaus. Die Ankündigung macht in der Geschäftswelt hellhörig, zählen doch die beiden Softwareprodukte Radix und Ergo in Südtirol zu den meistverwendeten ERP-Lösungen. „Durch die Bündelung unserer Know-hows, unserer Kompetenzen und Ressourcen bieten wir unseren Softwarekunden in Zukunft noch mehr Produktsicherheit, Innovation und Kontinuität“, erklärte Paul Schäfer, Leiter des Bereichs Software von ACS Data Systems. „Im neuen gemeinsamen Unternehmen werden alle Softwarelösungen weitergeführt und weiterentwickelt, Radix und Ergo bleiben gleichwertig nebeneinander bestehen und werden als unsere erfolgreichsten

Software-Produkte weiterhin eine zentrale Rolle einnehmen.“ Für beide Unternehmen bedeutet der Zusammenschluss ihrer Softwaretätigkeiten eine Win-Win-Situation, die ein enormes Potenzial an Synergien und neuen Chancen eröffnet. „Im gemeinsamen Unternehmen werden insgesamt über 80 Mitarbeiter tätig sein und über 2.000 bestehende Kunden unterstützen, ihre Businessprozesse mit unseren IT-Lösungen optimal zu gestalten“, erläuterte Peter Nestl von Ergo Software. „Gleichzeitig schaffen wir Freiräume für Wachstum und Entwicklung, um unsere Marktposition in Südtirol und den umliegenden Provinzen weiter auszubauen und neue Märkte im In- und Ausland zu erschließen.“ Im Bild: Martin Plunger und Luis Plunger, Geschäftsführer von ACS Data Systems, Paul Schäfer, Geschäftsführer von ACS Data Systems – Bereich Software, sowie Peter Nestl und Peter Strobl, Geschäftsführer von Ergo Software. wv

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Im November eröffnet die Podologin Theresia M. Zingerle ihre Fachpraxis für medizinische Fußbehandlungen in der Privatklinik Brixsana. Die qualifizierte Fußspezialistin behandelt alle präventiven, dia-

gnostischen und therapeutischen Aspekte der Pathologien des Fußes, von einfachen Hyperkeratosen, oder Nagelerkrankungen bis hin zu Fußfehlstellungen. Termine nach Vereinbarung.

Veröffentlichung von Neustarts auf Anfrage: starthilfe@brixner.info 67


„Komplex und hochspannend“ Herr Huber, vor kurzem haben Sie den „Private Cuvée 2014“ vorgestellt. Was ist das Besondere an diesem Wein? Ich habe mich an das Thema Cuvée langsam herangetastet und vor drei Jahren den Entschluss gefasst, selbst einen zu kreieren. Ich war entschlossen, etwas Besonderes zu machen – etwas, wo alles, was ich den vielen Jahren gelernt und experimentiert habe, hineinfließen sollte: etwas Persönliches, meine besondere und eigene Kreation, meine „private Cuvée“. Ein Wein, wie ich ihn mir vorstelle: intensiv, komplex, fruchtig, saftig, frisch,

anhaltend, ausgeglichen, fein und harmonisch – ein hoher Anspruch, an dem ich mich orientierte. Welche Sorten vereint der Wein? In dieser ersten Assemblage ist das Jahrgangsbeste aus Riesling, Kerner und Sylvaner vereint worden, und zwar so, dass das größtmögliche Gleichgewicht zwischen Aromen, Frische, Finesse und Trinkgenuss entsteht. Normalerweise sind wir bekannt für unsere reinsortigen Weißweine. Für mich war die Herausforderung, ein optimales Zusammenspiel zwischen mir, der Natur und dem Boden zu finden – eine komplexe und hochspannende Auseinandersetzung.

Der Weinbetrieb Pacherhof wurde für den Wein auch ausgezeichnet ... Wir haben bei den „Best Italian Wine Awards“ den Sonderpreis „Alfiere del Territorio“ bekommen. Damit werden Betriebe ausgezeichnet, die imstande sind, das jeweilige Territorium, in dem sie wirtschaften, in ihren Einzelheiten zu verstehen und deren Potenziale bestmöglich auszuschöpfen. Es ist für mich und für unseren Weinbetrieb eine große Ehre, diese Auszeichnung entgegennehmen zu dürfen, und ich bin dankbar dafür.

Foto: J. Konrad Schmidt

ANDREAS HUBER, Winzer und Kellermeister am Weingut Pacherhof in Neustift, über die Leidenschaft zum Wein, die ihm sozusagen in die Wiege gelegt wurde, und seinen ersten und ganz besonderen Cuvée.

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

BRIXEN

Kunterbunte Unternehmerwelt z Das trübe Herbstwetter spielte den Organisatoren definitiv in die Karten: Mehr als 18.000 Besucher statteten der Eisacktaler Wirtschaftsschau an den drei Messetagen auf dem MelixGelände einen Besuch ab, was alle Erwartungen der Organisatoren übertraf. 127 Aussteller aus allen Wirtschaftsbereichen aus dem gesamten Eisacktal stellten ihre Produkte und ihr Können zur Schau und beeindruckten die interessierten Besucher aus Nah und Fern. Abgerundet wurde die auf über 15.000 Quadratmetern dargebotene Messe mit einem kunterbunten Rahmenprogramm: Kinderbackstube, Bodypaintingshow, Führungen, Bastelwerkstätten und Streichelzoo boten Unterhaltung für Klein und Groß. Stolz über den großen Erfolg zeigt sich OK-Chef und lvh-Bezirksobmann von Brixen, Johann Erlacher: „Wir hätten nie gedacht, dass sich die Wirtschaftsschau zu einem solchen Publikumsmagneten entwickeln könnte. Sowohl von Vertretern aus Politik und Wirtschaft als auch von den Ausstellern und 68

Foto: Oskar Erschbaumer

Wirtschaft & Umwelt

NACHGEFRAGT

den Besuchern haben wir positive Rückmeldungen erhalten. Ideal war sicherlich auch der zentrale Austragungsort – die Wahl der Location hat sich bewährt.“ Zwischen der letzten und der heurigen Wirtschaftsschau lagen immerhin

15 Jahre; so lange soll die nächste Ausgabe nicht auf sich warten lassen, lässt das Organisationskomitee bereits verlauten: Geplant ist eine weitere Ausgabe der Leistungsschau bereits in den nächsten Jahren. Die positive Energie

und die Begeisterung sowie die Netzwerke, die aufgebaut wurden, sollen der Eisacktaler Wirtschaft nicht nur Wachstumsimpulse verpassen, sondern auch neue Akzente im Wirtschaftsraum Brixen und Umgebung setzen. eh


E. INNERHOFER AG

Erholsame Ruhe Unsere Umwelt ist nicht mehr still; rund um die Uhr prasseln Geräusche auf uns ein. Lärm komplett aus dem Weg zu gehen ist so gut wie unmöglich, und trotzdem kann einiges an störendem Lärm geschickt reduziert werden – insbesondere bei der Gestaltung des eigenen Zuhauses.

Foto: Poresta

info Neue Materialien und Montagetechniken sorgen für mehr Ruhe im Haus, zum Beispiel:

Badewanne im Wannenträger eingebaut stört wird. Neben all den innovativen Materialien und Systemen ist eine fachgerechte Installation unumgänglich. Dazu sollte man sich an fachkundige Installateure wenden und den Wohnraum am

besten gemeinsam mit diesen planen. Viele Neuheiten rund um den Schallschutz in der Haustechnik findet man in den InnerhoferBäderausstellungen von St. Lorenzen, Bozen und Meran.

· WC-Spülkästen, Badewannen („Wannenträger“) und Duschtassen in Schallschutzausführung · schallisolierte Abflussrohre und Wasserleitungen sowie schalldämmende Ummantelung · vertikal positionierte Wasser- und Abwasserstränge, im Idealfall in Installationsschächten geführt · Bäder und WCs in Nähe zu Installationsschächten positioniert

3hochk.de

Lärm wird individuell unterschiedlich empfunden. Die Schmerzgrenze für unsere Ohren liegt zwar bei 120 Dezibel, trotzdem kann ein kontinuierlicher Geräuschpegel von „nur“ 80 Dezibel auf Dauer krankmachen. Ruhige Wohnräume erhöhen den Komfort und das Wohlbefinden in unserem Zuhause beträchtlich und schaffen die notwendige Erholung. Mit einfachen Konzepten wie Raumeinteilung, Inneneinrichtungen und schalldämmenden Materialien können die verschiedenen Komponenten der Hausinstallation so optimiert werden, dass beispielsweise niemand mehr vom Badbesuch seines Nachbarn ge-

Freu dich auF … wohlige wärme. Villeroy & Boch

etwas warmes braucht der mensch. Und im Bad etwas Schönes und Funktionales noch dazu. Jetzt bei innerhoFer erleben, worauf man sich, wenn’s draußen hässlich wird, schön freuen kann. www.innerhofer.it

Bäderausstellungen: St. lorenzen (Tel. 0474 470-200) i meran (Tel. 0473 272-400) i Bozen (Tel. 0471 061-970) i Trient · Cles · Arco · rovereto · Castelnuovo i Belluno · Feltre

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Heizung & Energie

Alles Gute kommt von oben

PROGRESS

Extra

Wärme oder Kühle, je nach Jahreszeit, bringt die neue PROGRESS Klimadecke® in den Wohnraum – und das nicht wie gewohnt von unten, sondern von oben. Diese Heizungstechnik wirbelt keinen Staub auf und hilft dabei, Heizkosten zu sparen – auf intelligente und angenehme Art und Weise.

Mit der PROGRESS Klimadecke® kann man heizen und kühlen mit nur einem System: Dazu werden in die vorgefertigten Deckenelemente oberflächennahe Heiz- und Kühlrohre integriert. In den Rohren zirkuliert Wasser, das je nach Temperatur Wärme aus den Räumen in die Decke aufnimmt und somit kühlt, oder aus der Decke Wärme an die Räume abgibt und dadurch heizt. Durch ihre Massivität haben Fertigteile aus Beton eine sehr hohe Speicherfähigkeit und bieten die idealen Voraussetzungen, um ein angenehmes Raumklima sicherzustellen.

Die Raumtemperatur. Die

„Wohnfühl“-Temperatur ist eine im ganzen Raum gleichmäßige und behagliche Wärme, die keine kühlen Flächen, keine überhitzten Heizkörper, keinen trockenstaubigen Heizluftstrom und keine kalten Ecken zulässt. Dies schafft die PROGRESS Klimadecke®, die nach dem Prinzip der Wärmestrahlung funktioniert: Die gesamte Decke wird fast unmerklich temperiert und erwärmt sanft den ganzen Raum. Die Wärme verteilt sich gleichmäßig, ohne die Luft umzuwälzen, und wärmt – ohne dass man es merkt – genau so viel wie nötig. Im Sommer wird die Decke gekühlt und überschüssige Wärme ebenso unmerklich abtransportiert – ohne kalte, trockene Zugluft und ohne brummende Ventilatoren.

PROGRESS AG Julius-Durst-Straße 100 I-39042 Brixen Tel.: 0472 823111 info@progress.cc www.progress.cc 70

Die PROGRESS Klimadecke® wärmt von oben, indem die gesamte Decke fast unmerklich temperiert wird

Atmen ist Leben. Heizkörper

und Fußbodenheizungen wälzen die Luft im Raum beständig um und verursachen dadurch Luft von schlechter Qualität, da der Luftstrom den Hausstaub mit nach oben nimmt und diese unappetitliche Mischung unerreichbar für den Staubsauger durch die Luft trägt. Staubig-trockene Heizungsluft beeinträchtigt Vitalität und Wohlbefinden – nicht nur für Allergiker kann dies ein ernsthaftes Problem für die Gesundheit sein. Die PROGRESS Klimadecke® bietet die bessere Lösung, indem sie den Wohnraum sanft von oben erwärmt; die Raumluft wird nicht umgewälzt. Der Hausstaub sinkt zu Boden und kann dort trocken oder nass aufgenommen werden, und die Luft ist genauso, wie sie sein soll: sauber und frisch.

Vorteile auf einen Blick. Durch

die PROGRESS Klimadecke® sind jeder Raum und alle einzelnen

Die PROGRESS Klimadecke® besteht aus vorgefertigten Deckenelementen mit integriertem Rohrsystem, in denen Wasser zirkuliert und dadurch Wärme aus den Räumen in die Decke aufnimmt oder aus der Decke an die Räume abgibt Zonen separat regelbar. Das bringt eine Heizkostenersparnis mit sich, da die „Wohnfühl“Raumtemperatur um rund drei Grad niedriger ist als angenommen. Zudem benötigt dieses Heizsystem niedrige Vorlauftemperaturen, da in der Decke hundert Prozent aktive Fläche zur Verfügung stehen – denn schließlich behindert kein Möbelstück oder Bodenbelag den Weg für die saubere Luft. Besonders geeignet ist die PROGRESS Klima-

decke® für regenerative Energiegewinnung wie Wärmepumpen und Solarthermie, da nur eine niedrige Vorlauftemperatur notwendig ist. Der Wohnraum wird behaglich erwärmt und bringt ein angenehmes Wärmeempfinden durch gleichmäßige Erwärmung aller Gegenstände über die Wärmestrahlung mit sich. Durch die geringe Thermik wird kein Staub aufgewirbelt; die PROGRESS Klimadecke® ist somit die ideale Lösung für Allergiker.



KRAPF GÜNTHER BAU GMBH

Heizung & Energie

Aus Alt macht Neu Nicht nur im Neubau, sondern auch in der Altbausanierung überzeugt die Krapf Günther GmbH mit baumeisterlichem Können; dies beweist das Bauunternehmen einmal mehr mit einer kürzlich erfolgreich abgewickelten Altbausanierung in Stufels, in deren Rahmen ein sehr altes Gebäude in eine moderne Wohnanlage nach Klimahausstandard A umgebaut wurde.

Extra

Günther Krapf, Krapf Günther Bau GmbH

Vorher ein altes, sanierungsbedürftiges Gebäude mit schlechter Energiebilanz ...

„Gerade bei Sanierungsprojekten punkten wir durch Erfahrung und zwar das ganze Team, vom Bauarbeiter bis hin zu unserem Betriebsleiter Markus Waldboth, der dieses Bauprojekt für die Krapf Günther GmbH geleitet und abgewickelt hat.“

Wärmeverbundsystem gedämmt, das straßenseitig zusätzlich für Schalldämmung sorgt.

... nachher eine schöne, moderne Wohnanlage nach Klimahausstandard A Im Neubau genießt die Krapf Günther Bau GmbH einen hervorragenden Namen als Baumeister von schönen und qualitätsvollen Wohn- und Geschäftsobjekten. Doch auch bei Umbauten und Sanierungen kann das Bauunternehmen aus Villanders große Erfahrung vorweisen und zeigt gerade bei komplexen Sanierungsprojekten, wie zum Beispiel von sehr alten Gebäuden oder auch unter Denkmalschutz stehenden Stadthäusern, sein Können.

Gelungene Altbausanierung. Ein solchermaßen aufwändiges Sanierungsvorhaben hat das Bauunternehmen erst vor kurzem in Stufels erfolgreich fertiggestellt. Im historischen Stadtteil, direkt an der Mündung der Schlipfgasse in die Elvaser Straße, stand ein

St. Valentin 19, 39040 Villanders Tel. +39 0472 847338 info@krapfbau.it www.krapfbau.it 72

altes Gebäude, das weder über Dämmung noch über ein zentrales Heizsystem verfügte – mit entsprechend schlechter Energiebilanz. Unter Beibehaltung von 50 Prozent des Altbestandes galt es, das sanierungsbedürftige Gebäude in eine moderne Wohnanlage nach Klimahausstandard A umzubauen. Das Gesamtprojekt wurde von einem vierköpfigen Planungsteam, bestehend aus dem Architekten Stefano Peluso, dem Bauleiter Roman Bodner, dem Statiker Stefano Santini sowie dem Sicherheitskoordinator Diego Consalvo, abgewickelt. Mit den Bauarbeiten wurde die Baufirma Krapf beauftragt, die damit den teilweisen Abbruch des bestehenden Gebäudes, den Aushub und die Bauarbeiten samt Vollwärmeschutz übernahm. Dabei galt es, einige Herausforderungen zu meistern, so zum Beispiel die Bauarbeiten im vom Bauherrn vorgegebenen Zeitrahmen von elf Monaten durchzuführen – dies mit möglichst keinen Unterbrechungen des vorbeiziehenden Verkehrsflusses und mit größtmöglicher Rücksichtnahme auf die zahlreichen Nachbarn in der dichtbesiedelten Wohnzone. Eine weitere

Herausforderung bestand darin, zwei Außenhüllen abzustützen und abzusichern, während das restliche Gebäude einschließlich aller Decken abgetragen wurde. Nach den Abbruch- und Aushubarbeiten folgte die komplette Unterkellerung bis zur straßenseitigen Grundstücksgrenze. Gleichzeitig wurden die Bestandsmauern im Untergeschoss zur Stabilisierung unterbetoniert und die alten Mauern durch Injektionen mit Spezialmörtel zusätzlich versteift. Als neue Decken wurden für eine bessere Schalldämmung Vollbetondecken eingezogen, der Rohbau fertiggestellt und im Anschluss die Außenwände mit einem speziellen

Modern und zeitgemäß. Die Architektur der neuen Wohnanlage greift teilweise den städtischen Charakter auf und präsentiert sich modern und zeitgemäß, wobei gleichzeitig Raum für vier großzügige Wohnungen geschaffen wurde, die südseitig für einen freien Stadtblick alle mit großzügiger Glasfront ausgelegt wurden. Im Außenbereich wurden zusätzliche Parkplätze angelegt, die den Bewohnern hohen Wohnkomfort bringen, da sie damit nicht auf entfernt gelegene öffentliche Parkplätze angewiesen sind. Nach knapp elfmonatiger Bauzeit konnte die Wohnanlage „Prosperitas“ im Sommer dieses Jahres erfolgreich fertiggestellt werden – für das Bauunternehmen Krapf Günther wieder ein Beleg mehr für seine große Leistungsfähigkeit bei Sanierungen.

Es entstanden vier großzügige Wohnungen, die alle südseitig ausgelegt einen herrlichen Stadtblick bieten


SANITÄR-HEINZE

Von Bad- bis Haustechnik Viele kennen bereits die neue Bäderwelt von Sanitär-Heinze in Brixen, doch dass der Fachgroßhändler weit mehr als Badgestaltungsideen zu bieten hat, wissen meist nur Installateure und Planer. Denn neben einem riesigen Badsortiment führt Sanitär-Heinze auch alles für die Heizund Haustechnik, von Rohr- und Abflusssystemen über Fußbodenheizungen, Heizkesseln, Solaranlagen, Wärmepumpen bis hin zu innovativen Techniklösungen. Im Programm finden sich führende Produktmarken ebenso wie die eigene Exklusivmarke Ditech, unter der Sanitär-Heinze in Kooperation mit namhaften Herstellern viele Speziallösungen und Sonderausführungen bündelt, und die exklusiv nur bei Sanitär-Heinze erhältlich sind. Für Installateure bietet der Fachgroßhändler einen vollautomatisierten Onlineshop mit Zugriff auf insgesamt 70.000 Quadratmeter verteilte Lagerflächen mit Verfügbarkeitsprüfung in Echtzeit und Lieferungen bei Bedarf sogar im 12-Stunden-Takt. Das riesige Sortiment flankiert Sanitär-Heinze mit fachmännischem Service und umfassender Betreuung, die von der technischen Unterstützung bei Planung und Installation und teilweise je nach Anlage bis hin zur Inbetriebnahme und Geräteanweisung der Endbenutzer durch Fachberater von Sanitär-Heinze reicht.

Vom Pufferspeicher bis hin zur Frischwasserstation. „Vie-

le Trends haben in den letzten Jahren die Haus- und Gebäudetechnik teilweise neu definiert und revolutioniert“, erklärt Roman Varani, technischer Berater bei Sanitär-Heinze. Eine solche Neuentwicklung stellen zum Beispiel Wohnungsstationen in Mehrfamilienhäusern dar, die eine Wärmeverteilung und Warmwasserproduktion in Verbindung mit einer

zentralen Wärmeerzeugung direkt in den Wohnungen ermöglichen. In Kombination mit einem Heizungs-Pufferspeicher ebenfalls vermehrt zum Einsatz kommen Frischwasserstationen zur schnellen und hygienischen Trinkwassererwärmung. In dieser Konzeption wird das Trinkwasser vom Hausanschluss durch die Station geleitet und bei Bedarf im Durchlauf über einen integrierten Platten-Wärmetauscher von der Wärmeenergie des Puffers erhitzt. Indem das frische Trink-

Moderne Gebäudetechnik. Bei

wasser im Durchlauf erwärmt wird, wenn es benötigt wird, ist eine Speicherung des warmen Trinkwassers nicht mehr nötig; dadurch reduziert sich auch das Risiko von Legionellen. Im Bereich der Wasseraufbereitung schützen am Netzanschluss eingebaute Rückspülfilter das hauseigene Trinkwassersystem zuverlässig vor Schäden durch Verunreinigungen. Bei kalkhaltigem Wasser empfiehlt sich der Einsatz von Wasserenthärtungsanlagen zur Schonung von Installationen und wassergebundenen Haushaltsgeräten sowie für einen besseren Geschmack des Trinkwassers.

diese sowohl zum Kühlen im Sommer als auch zum Heizen im Winter genutzt werden können. Optimal in die Gebäudetechnik integriert kann eine Wärmepumpe allen Ansprüchen der Niedrigenergiebauweise gerecht werden und den Wärmebedarf eines Wohnhauses zur Gänze decken. Nicht nur in Klima- und Passivhäusern, sondern in allen modernen Bauweisen kommen zunehmend auch kontrollierte Wohnraumlüftungen zum Einsatz. Die mechanische Lüftung be- und entlüftet automatisch und sorgt 24 Stunden am Tag für frische Luft im gesamten Haus. Neben einer unvergleichlich besseren Luftqualität,

den Heizsystemen stellt Varani außerdem einen Trend hin zum Einsatz von Wärmepumpen fest, wobei hier zu unterscheiden ist zwischen Luft-Wasser-Wärmepumpen, die im Außenbereich installiert werden und Energie aus der Umgebungsluft gewinnen, sowie Sole-Wasser-Wärmepumpen, die den in einem Brunnen oder im Erdreich vorherrschenden konstanten Temperaturen Wärme entziehen. Der große Vorteil von Wärmepumpen liegt darin, dass

Foto: Oskar Zingerle

Der Fachgroßhändler Sanitär-Heinze in Brixens Industriegebiet führt nicht nur ein riesiges Bädersortiment, sondern hat auch in den Bereichen Heizung und Haustechnik eine ganze Menge zu bieten.

Roman Varani, Technischer Berater bei Sanitär-Heinze die dank eingebauter Filter auch Allergiker aufatmen lässt, punktet die kontrollierte Wohnraumlüftung im Vergleich zu einer herkömmlichen Fensterlüftung durch geringere Staubentwicklung und Vermeidung von Außenlärmbelastung. „Im Falle einer kontrollierten Wohnraumlüftung können Fenster dennoch weiterhin geöffnet werden“, versichert Varani, „doch ist ein Fensteröffnen einzig zum Zweck des Lüftens nicht mehr erforderlich“. Dies bringt im Winter eine zusätzliche Heizkostenersparnis, da mit jeder Fensterlüftung Wärme verloren geht und die Frischluft mit viel Energieaufwand nachgewärmt werden muss. Im Gegensatz dazu wird bei der kontrollierten Wohnraumlüftung die Frischluftzufuhr im integrierten Wärmetauscher von der wärmeren Abluft erwärmt, ohne dass sich die beiden Luftströme vermischen, so dass weniger Energiebedarf zur Temperaturangleichung an die Raumwärme benötigt wird. Allen Neuentwicklungen im Bereich der Haus- und Gebäudetechnik gemein ist ein steigender Anspruch an die Kompatibilität der Anlagen mit einer optimalen Integration in die Gebäudeleittechnik und Vernetzung, um ein Maximum an Wohn- und Bedienkomfort, Sicherheit und Effizienz sicherzustellen. Alle Trendneuheiten im Bereich der Heizungs- und Haustechnik sowie jeglichen Installationsbedarf findet man bei Sanitär-Heinze, dem Fachgroßhändler für Bad, Heizung und Haustechnik. 73


Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Annamaria Mitterhofer (amm) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Irene Dejaco (ird) Veronika Kerschbaumer (vk) Barbara Fuchs (bf) Alexandra Brunner (abr) Hildegard Antholzer (ha) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Titelbild: Oskar Zingerle Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende November 2016 Nächster Redaktionsschluss: 10. November 2016 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 74

Oktober 1916

Eine Preistreiberin Sonntag, 1. Oktober 1916 Von der Lebensmittelpolizei wurde dieser Tage eine Händlerin aus Lüsen zur Anzeige gebracht, weil sie Preiselbeeren noch einmal so teuer verkaufte als im Maximaltarif vorgeschrieben ist. Nach den neuen Verordnungen für den Verkehr mit Lebensmitteln sind auch jene Leute strafbar, welche mehr zahlen als der Höchstpreis beträgt; es wird also nicht bloß die Händlerin zum Handkuß kommen, sondern auch der Käufer. – Es schadet nicht, daß wieder einmal gegen Preistreiber vorgegangen wird, denn es vergeht in Brixen kein Tag ohne ähnliche Fälle. Leider ist vielfach das Publikum selbst schuld, indem es für manche Waren jeden Preis zahlt. Butter zum Beispiel ist zum Höchstpreis überhaupt nicht zu bekommen; wer nicht mehr dafür zahlen will, muß darauf verzichten. Und so geht es hin und hin. Wenn die Polizei in der Verfolgung der Preistreiber strenger ins Zeug ginge, müßte man ihr wirklich dankbar sein.

Für das Vaterland gestorben Samstag, 7. Oktober 1916 Am 4. Oktober traf die Nachricht ein, daß Paul Ploner aus Brixen auf dem südlichen Kriegsschauplatze gefallen sei. Derselbe entstammte der Brixener Familie Ploner, welche das Gaßlbäckergeschäft inne hat und war Besitzer der Viktualienhandlung nächst der Artilleriekaserne. Schon seit Kriegsbeginn stand er an der Front. Er war ein arbeitsfreudiger, braver junger Mann. Viele Jahre war er eifriges Mitglied des kath. Gesellenvereins und ein Hauptförderer des Kolpingsturnerbundes; letzthin auch Mitglied des kath. Arbeitervereines. – Ferner fand den Heldentod: Herr Hans Tiefenthaler, vom 164. Landst.-Baon, Angestellter des städt. Gaswerkes in Untermais.

Städt. Dienstvermittlungsstelle in Brixen Samstag, 7. Oktober 1916 15. September bis 1. Oktober. Gesuche von Dienstgebern sind 14 eingelangt, erledigt wurden 8 durch Einstellung und 2 durch Zurücknahme. Gesucht werden: 2 Kellnerinnen, 1 Küchenmädchen, 2 Köchinnen, 3 Hausmädchen, 1 Küchenjunge. – Gesuche von

Dienstnehmern sind eingelangt 18, erledigt durch Einstellung 8. Stelle suchen: 5 Kellnerinnen, 3 Stubenmädchen, 4 Hausmädchen, 3 Kassiererinnen, 3 Köchinnen.

Kartoffelversorgung der Stadt Brixen

am weiß-roten Bande dem Ldst.Feldkuraten Ferdinand Karl Alber; das gold. Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille dem Hauptmann Anton Pichler von Mellaun; das gold. Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille dem Standsch. Oberleutnant Joh. Mitterrutzner, Bäckermeister in Brixen.

Schadenfeuer: Zwei Frauen verbrannt Dienstag, 10. Oktober 1916

In der kleinen Ortschaft Schnauders, zur Gemeinde Feldthurns gehörig, ist am Sonntag, den 8. Oktober, nach dem nachmittägigen Gottesdienst ein Feuer zum Ausbruch gekommen, dem die zwei großen Bauernhöfe beiderseits der Kirche zum Opfer fielen. Beide Häuser sind samt der Fechsung und allem Sonstigen bis auf den Grund niedergebrannt.

Auch die Kirche wurde von den Flammen ergriffen und wurde der Turm, Glocken und Dachstuhl vom Feuer vernichtet. Das Unglück ist um so größer, als durch den Brand zwei bäuerliche Frauenspersonen das Leben lassen mussten.

Sonntag, 8. Oktober 1916

Wie wir erfahren, wird die k.k. Bezirkshauptmannschaft Brixen Mitte Oktober der Stadtgemeinde ungefähr 150.000 Kilo Kartoffel zur Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung stellen. Der Preis wird derartig niedrig sein, daß bei der Abgabe der gesetzliche Höchstpreis von 14 bzw. 15 h jedenfalls nicht überschritten werden wird.

Auszeichnungen Sonntag, 8. Oktober 1916 Es wurde verliehen: Das Ehrenzeichen vom Roten Kreuze 2. Klasse dem Hrn. Bezirkshauptmanne Joh. Niederwieser in Brixen. Vom Standschützenbaon Brixen wurden mit kaiserlichen Auszeichnungen bedacht: das geistliche Verdienstkreuz 2. Kl.

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.


Fachgroßhandel – Bad – Heizung – Haustechnik

Bäder und vieles mehr

Das Betreuungsteam für Installateure: v.l.n.r.: Matteo Cottini, Stefan Mantinger, Manuel Cuzzilla, Roman Varani, Luca Cantisani

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