Brixner 322 - November 2016

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EXTRA

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Essen & Trinken

Jahrgang 27 · November 2016

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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Großübung im Krankenhaus

Alarmstufe 3 KULTUR: Wie Marie und Alex das Licht der Welt erblickten SPORT: Ab 2017 kommt die Defibrillatorenpflicht PORTRAIT: Sepp Kaser hat viel „Schneid“ gehabt INTERVIEW: Warum die Brixner wieder stolz auf „ihren“ Hausberg sind


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Editorial

Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | GROSSÜBUNG: Wenn’s im Spital brennt 08 | Politik: Wie Populismus funktioniert 10 | Marianna Fischnaller Stöckl: „Diversität ist positiv“ Menschen & Meinungen >>> 20 20 | PORTRAIT: Sepp Kaser 22 | Gastkommentar: Überlegungen zum Referendum 27 | Pro & Contra: Genug Förderung für Berglandwirtschaft? 28 | Umfrage: Trump for America? Kunst & Kultur 30 | SÜDTIROL-BUCH: Mit Marie und Alex unterwegs 33 | Hofburg: Der neue Brunnen 34 | Erzählkunstfestival: Es war einmal ...

>>> 30

Veranstaltungen 43 | TIMER: Dezember 2016

>>> 43

Freizeit & Sport >>> 50 50 | DEFIBRILLATOREN: Kleine Lebensretter 52 | Hannes Grumer & Tobias Mayrhofer: „Traumjob gefunden“ Wirtschaft & Umwelt 56 | ANDREA BODNER: „Stolz auf die Plose“ 60 | Solimans Traum: Ab in die zweite Runde

>>> 56

Extra 68 | Essen & Trinken

>>> 68

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Mit Klischees aufräumen Normalerweise „kümmern“ wir uns im „Brixner“ ja ausschließlich um lokale Themen, aber hin und wieder schaffen es internationale Situationen, in Brixen Tagesgespräch zu werden, und da ist es legitim, dass wir dies redaktionell aufgreifen. Der Wahlsieg von Donald Trump ist so eine Begebenheit. Wenn Populismus salonfähig wird, hat dies aus meiner Sicht gefährliche Folgen, und so zahlt es sich aus, dem Phänomen auch auf lokaler Ebene auf den Zahn zu fühlen – mit dem Ziel, dass die Bevölkerung verstehen lernt, mit welchen verlogenen Mitteln ihr Zuspruch „gekauft“ wird. Ich spanne jetzt den Bogen zu einem in Brixen ebenso heiß diskutierten Thema: Die Anzahl der Migrantenkinder in den Grundschulen. Das Gespräch mit Direktorin Marianna Fischnaller, das Sie auf Seite 10 nachlesen können, war ein Highlight: Sie räumte mit einer Reihe von Klischees auf. Migrantenkinder sind schlechte Schüler? Falsch – es gibt einige Beispiele von Klassenbesten. Migrantenkinder beherrschen die Sprache schlecht? Falsch – oft sind es „unsere“ Kinder, die sich mit Deutsch schwerer tun. Migrantenkinder senken das Lernniveau? Falsch – mit guten Lehrern kann Diversität geradezu fördernd sein. Trotzdem hat jedes System seine Grenzen: Die Migrantenkinder sollten möglichst auf alle Schulen gleichmäßig aufgeteilt werden, damit der organisatorische Mehraufwand für alle Beteiligten schaffbar ist. Wir haben uns von der Gemeinde die Zahlen geholt, und da fällt auf, dass Fischnallers Grundschulen Goller und Tschurtschenthaler mit 126 von insgesamt 460 Schülern die allermeisten Migrantenkinder beheimaten, während sich Direktorin Elisabeth Flöss, die für die Grundschulen Waldner und Montessori zuständig ist, mit 15 von 318 Schülern irgendwie elegant aus der Affäre gezogen zu haben scheint: Migrantenkinder scheinen bei ihr nicht erwünscht zu sein. Gleichmäßiges Übernehmen von Verantwortung sieht anders aus.

Ihr Willy Vontavon

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Politik & Gesellschaft

REPORTAGE: GROSSÜBUNG IM KRANKENHAUS

„Feuer“ im Spital

Statistisch alle zwei bis drei Wochen ereignet sich im Krankenhaus Brixen ein kleinerer „Zwischenfall“: Ein Mülleimer fängt Feuer, ein Rohrbruch, eine Steckdose entzündet sich. Dank gut ausgebildetem Personal ist das Krankenhaus in der Lage, solch kleinen Zwischenfälle selbst schnell in den Griff zu bekommen. Ein großes Schadenszenario wurde Ende Oktober für eine Übung simuliert – Gelegenheit, das Thema Brandbekämpfung im Krankenhaus einmal aus der Nähe zu betrachten.

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as Hauptgebäude des Krankenhauses, Nordflügel, 4. Stock, Bettenabteilung Medizin, Samstagvormittag um 9 Uhr: in einem der Patientenzimmer ist ein „Feuer“ ausgebrochen, und der Rauch hat sich schnell über

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den gesamten Abschnitt des Flügels ausgebreitet. Der gesamte Flügel – auch die darunterliegenden Etagen – sind nun in Gefahr und müssen evakuiert werden: Die Maßnahmenkette des größtmöglichen Schadensfalls setzt sich

in Gang – zum Glück nur als Übung, aber der Ernstfall kann niemals ausgeschlossen werden, wie das kürzlich im Krankenaus Bruneck aufgetretene Brandereignis gezeigt hat. Die Feuermelder haben beim Por-

tier des Brixner Krankenhauses Alarm geschlagen. Von dort wird ein rund um die Uhr anwesender betriebsinterner Feuerwehrmann an den Ort des Geschehens geschickt, der die Lage beurteilt und die Größe des Schadensereig-


Fotos: Oskar Zingerle

versuchen, gemeinsam mit dem gesamten Pflege- und Hilfspersonal mögliche Gefahrensituationen von Grund auf zu vermeiden. „Das Herzstück ist unsere interne Feuerwehr“, sagt Werkstattleiter Reinhold Nitz. Dabei handelt es sich um 20 ausgebildete Feuerwehrleute, von denen mindestens zwei Personen rund um die Uhr Brandschutz-Bereitschaftsdienst im Krankenhaus versehen. Dieses Kernteam wird von den Mitarbeitern der technischen Abteilung des Krankenhauses gebildet und versieht gleichzeitig den vorgeschriebenen Brandschutzdienst bei Hubschrauberstarts und -landungen. „Durch diese Konstellation verfügt das Krankenhaus Brixen über eine ideale personelle Situation, was den Brandschutz angeht, wie sie wohl in keinem anderen Südtiroler Krankenhaus vorzufinden ist“, sagt Hubert Rungg, Leiter der Dienststelle für Arbeitssicherheit.

Sofortmaßnahmen des Personals. Inzwischen sind die ersten

PROBEN FÜR DEN NOTFALL: Ende Oktober war das Brixner Krankenhaus Schauplatz einer großangelegten Übung

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nisses feststellt – in diesem Fall die höchste Alarmstufe 3. Sofort wird dem Portier Bericht erstattet, worauf dieser per automatischem Anruf an die 90 Personen der Belegschaft sowie die Landesnotrufzentrale alarmiert.

Brandbekämpfer im Haus. Wie

in jeder größeren öffentlichen Struktur, wird auch im Brixner

schrieben. „Das gesamte Personal muss am Beginn des Arbeitsverhältnisses einen verpflichtenden Brandschutzkurs absolvieren, wie es in jedem anderen Betrieb üblich ist – mit dem Unterschied, dass es im Krankenhaus aufgrund der zusätzlich vorhandenen Gefahren und aufgrund des Schadenspotentials wohl etwas strenger gehandhabt wird“, erklärt

Evakuierungsmaßnahmen der Übung eingeleitet worden. Bereits vor Eintreffen der Feuerwehr evakuiert das Personal selbständig die betroffene Abteilung „horizontal“, das heißt, die Patienten werden aus der Gefahrenzone gebracht, bleiben inzwischen aber in derselben Etage. Jede Abteilung ist mittels Brandschutztür in zwei horizontale Abschnitte unterteilbar. Innerhalb weniger Minuten können viele der betroffenen Patienten hinter eine der Barrieren gebracht werden, wo sie für mindestens 60 Minuten in Sicherheit sind – wertvolle Zeit, in der weitere geordnete Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet werden können. In jeder Etage eines jeden Flügels des kreuzförmigen Gebäudes gibt es zwei solcher automatisch schließenden Brandschutztüren: eine in der Mitte der Abteilung und eine zum zentralen Treppenhaus hin, das somit immer geschützt und als Fluchtweg frei ist.

Ordnung ist oberstes Gebot. Die ersten Fahrzeuge der Feuerwehren sind jetzt eingetroffen und müssen möglichst koordiniert positioniert werden, um nicht

Feuerwehrmann, mit Patienten in Kontakt zu treten, die vor dem Rauch in ihren Zimmern auf die Balkone geflüchtet sind. Andere Wehrmänner dringen inzwischen – begleitet von einem hauskundigen Krankenhausmitarbeiter – in die betroffenen Etagen vor, bauen Löschwasserleitungen auf und helfen unter anderem mit schwerem Atemschutz bei den weiteren Evakuierungsmaßnahmen. Ebenso treffen nach und nach die alarmierten Mitarbeiter des Krankenhauses ein und werden dort, wo es notwendig ist, eingesetzt.

Keine Panik.

Die im Krankenhaus untergebrachten „richtigen“ Patienten wurden natürlich im Vorfeld über die Übung informiert. Zu groß wäre das Risiko, sollte ein Patient beispielsweise mit Herzproblemen die Übungssituation nicht erkennen. Diese notwendige Vorabinformation verfälscht auf der anderen Seite etwas den gewünschten Effekt einer spontanen Blindübung, bei der die betroffenen Akteure über keine Details eingeweiht sind und so noch realistischer mit dem Druck einer Gefahrensituation konfrontiert werden. Damit so eine Übung möglichst realistisch abläuft und auch eine Herausforderung für das Krankenhauspersonal und Rettungskräfte darstellt, kamen unzählige Statisten zum Einsatz, denen von Weiß-Kreuz-Helfern vorher verschiedenste Verletzungen aufgeschminkt wurden. Die betroffene Abteilung wurde mit Shownebel eingeraucht, um auch die Sichtverhältnisse eines Brandes realistisch nachzustellen.

Besondere Gefahren. Selbst für

die erprobten Feuerwehrleute ist ein Einsatz im Krankenhaus ein außergewöhnliches Szenario, bei dem viele Besonderheiten zu berücksichtigen sind: Das beginnt schon bei der Anfahrt, wo nicht alle Fahrzeuge unkoordiniert auf das Gelände fahren dürfen, was ein endloses Chaos zur Folge hätte. Auch die Organisation eines solchen Einsatzes fällt aus dem üblichen Schema, da die Evakuierung in Abstimmung mit dem

„Das Herzstück ist unsere interne Feuerwehr“_ Reinhold Nitz, Werkstattleiter Krankenhaus Brandvermeidung, Brandbekämpfung und richtiges Verhalten im Brandfall großge-

Brandschutzkoordinator Urban Zingerle. 44 Brandschutzbeauftragte innerhalb der Belegschaft

den Weg für nachkommende Rettungsfahrzeuge zu versperren. Über ein Megaphon versucht ein

Krankenhauspersonal erfolgen muss. Es gibt eine Reihe struktureller Besonderheiten, auf die 5


Politik & Gesellschaft

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der Andrea Hochrainer

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Statisten wurden eingesetzt, um die Übung so realitätsnah wie möglich wirken zu lassen

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Hautverjüngung à la Hollywood

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sich die Rettungsorganisationen einstellen müssen, wie etwa die Sauerstoff- und Gasanlagen, die Elektroanlagen, die eingelagerten Medikamente und Chemikalien, besondere Gerätschaften wie die MRT-Anlage, der man sich nur mit nichtmagnetischem Löschgerät nähern darf, und so weiter. Auch kann nicht einfach der Strom ausgeschaltet werden, wie es sonst bei Brandfällen üblich ist – nicht vorzustellen, wenn im Operationssaal bei laufender Operation der Strom ausfiele. Mit Wasser muss im Krankenhaus ebenso

vorsichtig umgegangen werden, denn es könnte einen Kurzschluss auslösen – im Extremfall mit tödlichen Folgen.

Notfallleitung. Für eine möglichst

geordnete Organisation eines solchen Einsatzes bildet sich im Verwaltungsgebäude neben dem Portierhäuschen die sogenannte Notfallleitung, bestehend aus Sanitätsdirektor, Pflegedienstleitung und Verwaltungsleitung. Diese Akteure koordinieren sämtliche Maßnahmen rund um den Einsatz: Wo sind welche Patienten? Wohin

Das besondere Weihnachtsgeschenk

können sie verlegt werden? Ein Vertreter jeder Rettungsorganisation sitzt ebenfalls in der Notfallleitung. Hier laufen nämlich auch kommunikationsmäßig alle Fäden zusammen, was schon allein aufgrund der Tatsache notwendig ist, dass die diversen am Einsatz beteiligten Player mit verschiedener, nicht untereinander kompatibler Funktechnologie ausgestattet sind. Auf einer Leinwand in der Notfallleitung ist ein Plan des Krankenhausgeländes zu sehen, auf dem unter anderem die Position sämtlicher Einsatzfahrzeuge zu sehen ist. Eine Person aktualisiert diesen Plan laufend am Computer, wenn Fahrzeuge an- oder abfahren. Im Ernstfall ist die Evakuierung des Krankenhauses mit Bussen vorgesehen. Im Notfallplan, einem 20 Zentimeter dicken Ordner, ist genau festgelegt, wo diese Busse anhalten müssen und wo welche Straßen im Umkreis des Krankenhauses zu sperren sind.

„Wo ist meine Mutter?“ Während

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der Einsatz in vollem Gange ist, hängt Verwaltungsleiter Markus Thaler vor dem Verwaltungsgebäude einen ersten Informationszwischenstand aus. Die Öffentlichkeit über die Vorgänge einer Krankenhaus-Evakuierung am Laufenden zu halten ist äußerst wichtig. Deshalb wird stündlich eine Pressemitteilung an alle Medien versendet. Um die Anrufe besorgter Angehöriger zu beantworten, richtet das Krankenhaus im Notfall eine eigene Auskunftsstelle ein, dessen Telefonnummer ebenso über die Medien und über die Landesnotrufzentrale bekanntgegeben wird. Im Brandfall ist das Krankenhaus also organisatorisch und personell sehr gut aufgestellt, aber selbstverständlich braucht es auch die notwendige Hardware. „Das Krankenhaus verfügt über eine Brandmeldeanlage, die zweimal jährlich


Im Notfall kann das zentrale Treppenhaus über Brandschutztüren abgesondert werden; dann fungiert es als sicherer Fluchtweg

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vorschriftsmäßig gewartet werden muss“, erklärt Hubert Rungg. Jeder einzelne der 2.500 Rauchmelder muss auf seine Funktion überprüft werden, ebenso die 400 Brandschutztüren, Wandhydranten, Pulverlöscher und so weiter. Dieser Aufwand hat seinen Preis. „Ohne eine genaue Zahl nennen zu können, entstehen allein für die Wartung jährliche Kosten von 80.000 bis 100.000 Euro“, schätzt Reinhold Nitz.

Baustellen größtes Risiko Das

statistisch größte Gefahrenpotential für einen Brand im Krankenhaus besteht auf den Baustellen, von denen es in dieser riesigen Struktur praktisch dauernd welche gibt. Um das von Baustellen ausgehende Risiko zu minimieren, muss ein Vorarbeiter der beauftragten Unternehmen eine Stunde nach Beendigung der Baumaßnahme eine Kontrolle vornehmen und dann schriftlich bestätigen, dass keine Gefahr mehr von dem Ort ausgeht. Die zweithäufigste Brandursache in Krankenhäusern generell ist Brandstiftung, weshalb Abteilungen mit psychisch instabilen Menschen wie etwa der Psychiatrie einem höheren Risiko ausgesetzt sind. Dort wird noch strenger da-

rauf geachtet, die Brandgefahr zu minimieren, aber generell gilt im Krankenhaus, dass beispielsweise kein brandbeschleunigender Sauerstoff in den Gängen herumstehen oder generell kein offenes Feuer verwendet werden darf.

Aus Fehlern lernen. Die Groß-

übung ist inzwischen beendet. Alle Beteiligten ziehen ihre Lehren aus der Probe. Im Krankenhaus selbst hat sich ein Schwachpunkt im Kommunikationssystem offenbart; das heißt, es gibt „tote“ Punkte, in denen das interne Funknetz nicht funktioniert. Bereits wenige Tage später weiß man, wie man die Schwachstelle beheben kann und dass allein diese Maßnahme Kosten in sechsstelligem Ausmaß mit sich bringen würde. Ob dieser Aufwand gerechtfertigt ist und im Verhältnis zum Nutzen steht, muss erst entschieden werden. Neben dem Kommunikationsproblem haben sich weitere kleinere Schwachstellen bei der Übung herauskristallisiert, an deren Behebung bereits gearbeitet wird.

oskar.zingerle@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


Politik & Gesellschaft

POLITIK

Wie Populismus funktioniert Wenn Populisten wie Donald Trump plötzlich mehrheitsfähig sind, wenn Großbritannien sich für den Brexit ausspricht, dann bedeutet dies, dass sich die Gesellschaft gerade tiefgreifend ändert: Verunsicherte Menschen werden zu Wutbürgern, die dem „Establishment“ nicht mehr zutrauen, den Herausforderungen der heutigen Zeit gewachsen zu sein.

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ie „Simpsons“ wussten es schon im Jahr 2000: Donald Trump wird einmal die Präsidentschaftswahlen in den USA gewinnen. Nun, damals war diese Prognose in der Zeichentrickserie natürlich als besonders lustiger Witz gedacht, denn schon vor 16 Jahren galt eine Kandidatur von Trump als plakatives Beispiel einer absoluten Unmöglichkeit. Was hat sich also in der Gesellschaft in dieser kurzen Zeit verändert? Wie konnte es passieren, dass das Unmögliche plötzlich möglich wird und am 9. November 2016 ausgerechnet Donald Trump die Mehrheit der Wähler des mächtigsten Landes der Welt hinter sich hatte? Wobei schon allein diese Aussage demokratiepolitisch zwar korrekt ist, rein mathematisch stimmt sie aber nicht, wie inzwischen jeder weiß. Hillary Clinton scheint mehr einzelne Wähler-

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geht

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stimmen erhalten zu haben als Trump, aber durch das Wahlsystem der Vereinigten Staaten hatte am Ende doch Trump die Nase vorn. Die Wahlbeteiligung war mit 58,1 Prozent niedriger als noch vor vier Jahren. Stärkste Fraktion in den USA sind also eigentlich – wieder einmal – die Nichtwähler. Das mag das Image der amerikanischen Bevölkerung wieder etwas zurechtrücken, aber: Was bringt’s? Um auf die Frage von vorhin zurückzukommen: Donald Trump ist ein Populist der höchsten Güteklasse. Er hat es wunderbar verstanden, verunsicherte Menschen mit einfachen Antworten auf komplexe Probleme von sich zu überzeugen. Die wichtigste Ingredienz seines Erfolgsrezeptes ist Populismus. Amerika hat in den weltweiten Machtspielen an Bedeutung verloren? Kein Problem, (we) make America great again, indem wir uns vom Rest der

A A!

Welt abschotten. Es gibt zu viele Einwanderer aus Mexiko? Kein Problem, wir bauen eine 3.000 Kilometer lange Mauer, die von Mexiko (!) bezahlt wird. Es gibt zu viele Muslime? Kein Problem, wir beschließen einen entsprechenden Einwanderungsstopp. Es ist absurd, dass die Amerikaner auf solche Botschaften hereingefallen sind. Das allein kann aber als Begründung für seinen Erfolg nicht herhalten, denn Populisten gab es immer schon. Dass Links-, vor allem aber Rechtspopulisten bei demokratischen Wahlen plötzlich mehrheitsfähig sind, ist aber ein neues Phänomen. Wenn die Front National in Frankreich, die FünfSterne-Bewegung oder die Lega Nord in Italien, AfD in Deutschland und die FPÖ in Österreich, die allesamt gestern noch an ihrer Stubenreinheit gearbeitet haben, nun plötzlich für viele Wähler

Populismus profitiert von Krisen. Die grundsätzliche Frage ist: Geht es den Menschen im Vergleich zu früher wirklich so schlecht? Ist die Krise so tiefgreifend, dass sich die Leute eine radikale Änderung der Politik wünschen? Populismus profitiert immer von Krisen, ob sie nun ökonomischer oder gesellschaftlicher Natur sind. Wenn in der Türkei die AKP („Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung“) des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdog˘an heute an der Macht ist, so liegt das vor allem an der katastrophalen Wirtschaftskrise, die die Türkei 2001 erfasst hat; 2002 errang die AKP mit radikalen Botschaften einen überragenden Wahlsieg. Wenn Populisten an die Macht kommen, hat dies aber seinen Preis: Heute bestehen große Zweifel an der Rechtsstaatlich-

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Nur 40 min. von Brixen entfernt erwarten Sie abwechslungsreiche Schnee-Erlebnisse: ob mit Ski oder Snowboard auf der Piste, mit Freunden oder Familie auf der Rodelbahn, ob vielfältige gute Küche und Hüttengaudi – für jeden ist etwas dabei. Garantiert! Willkommen im Skigebiet Ratschings-Jaufen, mit Saisonstar t am 2. Dezember! Einweihung der neuen 8er-Sesselbahn Enzian am 11. Dezember 2016 Tagesskipass Erwachsene 22 , Kinder 15 !

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keit der Türkei. Die Pressefreiheit wird mit Füßen getreten, und die Justiz trifft ihre Entscheidungen nach einer diktatorischen Linie, die Erdog˘an vorlebt, wenn nicht gar vorgibt. Eine Wahrnehmung ist es vor allem, die dem Populismus in die Hände spielt: Angst. Fernsehbilder von Flüchtlingen, die in Scharen im Hafen von Lampedusa ankommen, haben verständlicherweise ihre Wirkung. Je mehr „Fremde“ am Silvius-Magnago-Platz in Bozen abends herumlungern, desto mehr sorgt sich die Gesellschaft, dass die öffentliche Sicherheit in ihrer Heimat abhandenkommen könnte. Der Populist nutzt diese Situation aus: Er bedient die Ängste, indem er verspricht, gegen die „Feinde“ radikal vorzugehen. Matteo Salvini, Europaparlamentarier und Chef der Lega Nord, zeigt, wie Populismus geht: Vor einigen Tagen wurde in der Nähe von Rom ein Flüchtling mit der Anklage verhaftet, dass er ein Kind missbraucht habe. Salvini greift solche Nachrichten immer auf und „verwertet“ sie auf Facebook: „Prima chiede asilo politico, poi MOLESTA un bimbo di 8 anni“, schreibt er. „Arrestato (...) un presunto profugo africano (...), ospitato (a spese di tutti noi) in un centro d’accoglienza della zona. (…) Io non lo metterei in galera, io lo metterei in mano ai genitori.” Salvini inszeniert sich damit als Stimme des Volkes, und unterschwellig teilt er mit, wie er das Problem lösen würde, wenn er an der Macht wäre. Auf den ersten Blick ist nicht erkennbar, dass sein Vorschlag in einem Rechtsstaat ganz einfach nicht durchführbar wäre: Salvini propagiert Selbstjustiz und ignoriert bewusst die Genfer Flüchtlingskonvention. Käme er an die Macht, was heute absolut nicht unmöglich scheint, müsste er umdenken – oder das Land entwickelt sich in Richtung türkische Verhältnisse.

Durch Facebook zum Wahlsieg?

Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter helfen dem Populismus, weil sie als extrem potente Lautsprecher fungieren. Gemeinsam mit einer in den vergangenen Jahren sich radikal veränderten Mediennutzung wird auf Facebook eine Stimmung erzeugt, die explosiv ist; Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärt immer wieder, dass die Bevölkerung durch die sozialen Netzwerke „hysterisiert“ worden sei, und die „Zeit“ schreibt von einer „globalisierten Welt im Wutzustand“.

Populismus wie aus dem Lehrbuch: Matteo Salvini greift Nachrichten auf, die Flüchtlinge betreffen, und bietet einfache Lösungen an – die aber unrealisierbar und mit den Grundprinzipien eines Rechtsstaates nicht vereinbar sind

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Wenn heute 44 Prozent der Amerikaner Nachrichten nicht mehr von Zeitung oder Radio, sondern ausschließlich über Facebook konsumieren, dann ist anzunehmen, dass dies einen Einfluss auf die allgemeine Stimmungslage hat. Denn: Früher waren die Redaktionen für die Aufbereitung der Nachrichten zuständig; es gab jemanden, der einen Filter gesetzt hat, der mit seinem Gesicht für inhaltliche Qualität haftete. Heute kann über Facebook jeder 12-jährige Lausbub ein Inhaltevermittler sein. Ethikregeln, an die sich Journalisten halten müssen, sind in den sozialen Medien außer Kraft gesetzt. Niemand kontrolliert, ob die Inhalte, die auf die User losgelassen werden, der Wahrheit entsprechen. Facebook löscht zwar automatisch jedes Bild einer Brustwarze, aber wenn Angela Merkel oder Hillary Clinton als „dreckige Sau“ bezeichnet wird, gibt es niemanden, der einschreitet. Die absurdesten Unwahrheiten werden von vielen nicht als solche identifiziert; je negativer die Botschaft, desto eher wird ihr geglaubt. Dummerweise hat Facebook mit knapp 1,8 Milliarden Nutzern weltweit ein enormes virales Potential: Negative Botschaften verbreiten sich wie ein Lauffeuer; der vorhin genannte Post von Salvini wurde in wenigen Tagen 3.000 Mal geteilt. Fühlt sich in einer ökonomischen oder sozialen Krise eine Bevölkerungsgruppe aus irgendwelchen Gründen benachteiligt, so wird dieses Gefühl im Tsunami negativer Botschaften extrem verstärkt: Empörung macht sich breit, was sich letztendlich auf Wahlergebnisse auswirkt.

Facebook und Twitter sind in diesem Sinn ein optimaler Multiplikator für Populisten, dessen zweifelhafte Botschaften von klassischen Redaktionen eher eingebremst werden – auch wenn wir in Südtirol mit dem NachrichtenPortal „unsertirol24.com“ einen unrühmlichen Gegenbeweis haben. Haben soziale Medien also dabei geholfen, dass Trump Präsident wird?

Was bedeutet Populismus eigentlich? Allein der Wortsinn

stellt einen Bezug zum „Volk“ dar. Ich wiederhole: Populisten zeigen sich verständlich für die Sorgen und Ängste des „Volkes“ und bieten radikal einfache, aber in den allermeisten Fällen unrealisierbare Lösungen auf komplexe gesellschaftliche oder politische Probleme an. Regierungen werden von Populisten im negativen Sinn als Elite dargestellt, die es im Interesse des Volkes zu bekämpfen gilt – mit dem vordergründigen Ziel, die Macht zu erobern. Kommt noch dazu, dass der Populist eine charismatische Führungspersönlichkeit ist – wie zum Beispiel im Fall von Norbert Hofer oder eben von Salvini, dann entsteht eine Sprengkraft, die jahrzehntelang stabile politische Systeme ins Wanken bringt. Mit vernünftiger Politik und mit Fakten kann man einen Protestwähler nicht umstimmen. Populismus grassiert aber auch auf lokaler Ebene, wie das nächste Beispiel zeigt. Eine Brixnerin hat sich auf Facebook besorgt darüber geäußert, dass es in Brixens Altstadt immer mehr Bettler gibt. Dass die Bevölkerung ihre Stadt ohne Bettler als schöner empfindet, ist nachvollziehbar, aber wie

kann man die Problematik lösen? Lega-Nord-Gemeinderat Massimo Bessone zeigt zwar keine vermeintliche Lösung auf, dafür aber viel Verständnis für die Sorgen: „Ho affrontato spesso il problema dell’accantonaggio, ma (...) ho ricevuto dure critiche da una parte dell’SVP, ma soprattutto dai Verdi, sempre meno al passo con i tempi!“ Die Belohnung kommt postwendend von der Brixnerin: „Grazie Max, sei sempre presente“. Auch hier lautet die unterschwellige Botschaft Bessones: Die Lega würde das Problem lösen, wenn sie nur an der Macht wäre. Dass es gesellschaftliche Probleme gibt, die eben nicht so leicht lösbar sind, ignoriert der Populist. Gleichzeitig haben aber Exekutive und Legislative noch nicht gelernt, auf die heutigen Entwicklungen angemessen zu reagieren. Dass eine Stadtverwaltung einem im Vergleich zu den dramatischen Entwicklungen der Flüchtlingskrise recht banalen Phänomen wie dem organisierten Betteln machtlos zusehen muss, ist in Zeiten des Wutbürgertums nicht mehr zeitgemäß. Fakt ist: Dem Bürgermeister sind die Hände gebunden. Durch die vom Gemeinderat erlassene Bettelverordnung werden die Rechte der Bettler zumindest eingeschränkt, aber eine von der Brixner SVP/PD-Regierung eigentlich gewünschte rigidere Verordnung ließ das Regierungskommissariat nicht zu. Bettler, die die derzeit gültige Verordnung missachten, müssen immerhin 169 Euro Strafe zahlen – theoretisch, denn faktisch sind sie meist mittellos. Bessone weiß das alles. Fazit: Eine durch politische Entwicklungen verunsicherte und durch soziale Medien hysterisierte Welt im Wutzustand erwartet sich, dass die Politik einschreitet – ob es nun eine tiefe Wirtschaftskrise ist, banale Bettler oder Flüchtlinge. Allein mit der Behauptung, dass diese Entwicklungen alternativlos seien, ist dem Populismus nicht beizukommen. Wenn wir also nicht wollen, dass in zwei Jahren ein politischer Gipfel zwischen Erdog˘an, Trump, Salvini, Marine Le Pen, Viktor Orbán, Wladimir Putin und Frauke Petry stattfinden soll, die gemeinsam über den politischen Werdegang der Welt diskutieren, wird einerseits das „Establishment“ Lösungen anbieten müssen, und die Bevölkerung wird lernen müssen, mit einer gewissen Gelassenheit die sich verändernde Welt zu akzeptieren. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 9


„Diversität ist positiv“ Die Schule ist Ausdruck der Gesellschaft – und diese wird in Brixen zunehmend bunt und vielfältig. Der hohe Ausländeranteil stellt die Schulen vor neue Herausforderungen. Wie diese bewältigt werden, erklärt die Direktorin des Grundschulsprengels Brixen, MARIANNA FISCHNALLER STÖCKL, im Interview. Frau Fischnaller, der Ausländeranteil in Brixen ist in den letzten zehn Jahren von vier auf zehn Prozent angestiegen. Wie wirkt sich dieser demografische Wandel auf die Grundschulen in Brixen aus? MARIANNA FISCHNALLER STÖCKL: Generell muss man sagen, dass die Unterschiedlichkeit das Lernen herausfordert; dies bestätigt auch die Hirnforschung. Die Intelligenz entwickelt sich an der Anforderung. Somit empfinde ich Diversität grundsätzlich als positiv. Bereits vor Jahren hatten wir einen Zustrom von Migranten, und mittlerweile haben wir eine inklusive Haltung entwickelt. Dabei geht es darum, dass jeder Schüler gleichwertiger Teil der Gruppe ist. Dieser Ansatz setzt voraus, dass man die Rahmenbedingungen entsprechend verändert. Die Unterschiedlichkeit muss mit Konzepten unterlegt werden.

Foto: thinkstock.com

Diversität bringt also Vorteile. Gibt es auch Nachteile? Jedes Kind ist in seiner Wesensart bunt und vielfältig, und je vielfältiger eine Schule ist, desto bessere Rahmenbedingungen braucht sie, um einen individualisierenden Unterricht abwickeln zu können. Zu diesen Rahmenbedingungen gehört ausreichend Personal, um Lernen in Kleingruppen zu ermöglichen und somit individuell auf die Kinder einzugehen. Ich habe in meiner Schule viel Personal zur Verfügung; um genau zu sein, gibt es für 626 Schüler im gesamten Sprengel 72 Lehrpersonen, dazu

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kommen noch fünf Integrationslehrer und weitere Mitarbeiter für Integration – das ist ein Schnitt von einem Lehrer auf acht Schüler. Wir haben aufgrund des hohen Migrantenanteils mehr Personalressourcen, und dies kommt allen Kindern zugute. So können wir auch mehr Wert auf die Begabungsförderung legen und auf innovative Unterrichtsmodelle, was sich an unserer großen Palette an Wahlfächern zeigt. ... und auf die Sprachförderung? Ja, wir haben in meinen Schulen den Schwerpunkt auf die Sprache gelegt und diese in den Mittelpunkt gerückt. Dies geschieht, indem die Stundenanzahl für die Bildungssprache erhöht wurde, sehr viel Lese- und Bibliotheks-

Das ist ganz unterschiedlich. Es gibt Neuankömmlinge, die Anfänger sind, und es gibt Migrantenkinder, die bereits hier geboren sind und das Bildungssystem Kindergarten bereits durchlaufen haben. Eine große Herausforderung sind jene Kinder, die direkt vom Herkunftsland kommen. Nach rund einem Jahr, je nach persönlicher Begabung, ist die aktive Sprache aber aufgebaut. Nach fünf Jahren sprechen die Schüler wunderbar die Standardsprache. Rund zehn Prozent der Schüler mit Migrationshintergrund kommen ohne oder mit nur sehr dürftigen Sprachkenntnissen in die Schule. Die größte Herausforderung stellen aber eigentlich nicht die sprachlichen Kenntnisse dar, sondern die kulturellen Besonderheiten, die unterschiedlichen

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

INTERVIEW

Marianna Fischnaller Stöckl: „Die Eltern können beruhigt sein, denn der wichtigste Faktor für erfolgreiches Lernen in der Klasse ist der Lehrer“

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„Wir haben auch Kinder mit Migrationshintergrund, die Klassenbeste sind“_ Marianna Fischnaller Stöckl, Direktorin des Grundschulsprengels Brixen arbeit betrieben wird und eben zum Lesen angehalten wird. Zudem wird die Sprache in Förderkursen für Migranten weiterentwickelt mit Sprachförderlehrern, die während des Unterrichts in den Klassen arbeiten und auch am Nachmittag Förderkurse auf unterschiedlichen Sprachniveaus anbieten. Die Sprache ist mir wirklich ein großes Anliegen. Welche Sprachkenntnisse bringen die Schüler mit?

Wertevorstellungen und auch die Prioritäten, die die Familien setzen. Würden Sie es sinnvoll finden, eine parallele Struktur einzuführen, in der die Sprachkenntnisse der Kinder vorab auf ein gewisses Niveau gebracht werden? Nein, definitiv nicht. Ich finde dies eher abwegig, weil sich in der Gemeinschaft, in einer Klasse und auch im Kindergarten die Sprache

sehr gut trainieren lässt. Kinder lernen viel voneinander; natürlich ist auch die Motivation ausschlaggebend, aber Kinder sind bestrebt, die Sprache zu lernen. Wie viele Ausländer sind effektiv in Ihren Grundschulen im Stadtgebiet? Wenn ich alle Schüler berechne, die einen Migrationshintergrund haben oder ein Elternteil aus einem anderen Herkunftsland, so


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Politik & Gesellschaft

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Die Brixner Grundschulen

Schulsprengel Brixen/Milland (Direktorin Elisabeth Flöss): GS Waldner GS Montessori GS Afers

Anzahl Schüler gesamt 126 192 25

Schüler mit Migrationshintergrund 12 3 0

9,52 1,56 0

GS Albeins GS St. Andrä GS St. Leonhard Gesamt

40 87 28 498

0 0 0 15

0 0 0 3,01

279 181 20 26 25 95 626

59 67 1 0 5 2 134

21,15 37,02 5 0 20 2,11 21,41

Privatschule Waldorf (Schulleiterin Gerda Amort)

22

0

0

Ital. GS Rosmini Dirigente Giuseppe Perna )

162

33

20,37

Ital. GS Milland (Dirigente Giuseppe Perna)

87

17

19,54

Grundschulsprengel Brixen (Direktorin Marianna Fischnaller): GS Goller GS Tschurtschenthaler Gs Elvas GS Tils GS Tschötsch GS Lüsen Gesamt

%

sind es an der „Vinzenz Goller“ im Durchschnitt 21 Prozent und an der „Tschurtschenthaler“ 37 Prozent. Mittlerweile haben auch viele Italiener die deutsche Schule für sich entdeckt, weil sie sich damit vielleicht bessere Berufschancen ausmalen. An die 20 Prozent der Schüler sind reine Italiener – nicht nur Brixner, sondern auch aus anderen Regionen, deren Eltern berufsbedingt hierhergezogen sind. In den beiden oben genannten Grundschulen haben wir Schüler aus insgesamt 23 Herkunftsländern. Wie viele Kinder mit Migrationshintergrund „verträgt“ Ihrer Meinung nach eine Klasse? Das ist schwer zu sagen; der Anteil ist nicht in jeder Klasse gleich. Wenn man individualisierend arbeitet, kann auf jedes einzelne Kind eingegangen werden, und jedes kann sein Potential verwirklichen. Es kursieren leider sehr viele Klischees, die sich nicht bewahrheiten. Migrantenkinder sind nicht automatisch schlechte Schüler, ganz im Gegenteil: Wir haben auch Kinder mit Migrationshintergrund, die Klassenbeste sind. 12

In der Grundschule „Tschurtschenthaler“ im Süden der Stadt sind aufgrund der Wohnsituation mehr Ausländerkinder als in anderen Schulen im Brixner Stadtgebiet. Haben Sie als Direktorin die Möglichkeit, eine Handbremse zu ziehen? Schauen Sie, als öffentliche Schule ist man verpflichtet, die Kinder aufzunehmen. Das Schulamt denkt aber derzeit daran, ein Dekret auszuarbeiten, das die Einschreibungen reguliert. Derzeit zählt allein die Wohnsituation, wobei von den Eltern eine Schule favorisiert werden kann. Das Dekret würde ich sehr begrüßen, denn auch das System hat Grenzen, und Vielfalt kann auch überfordern. Es wäre also sinnvoll, wenn Kinder mit Migrationshintergrund im Rahmen der Möglichkeiten gleichmäßig auf alle Schulen aufgeteilt würden. Ich erhoffe mir von diesem Dekret auch, das sich die hiesige Bevölkerung etwas beruhigt und alles etwas optimistischer sieht. Tut sie das derzeit nicht? Es entsteht bei den Eltern deutschsprachiger Kinder eine gewisse


Steckbrief Irritation, wenn ihr Kind in eine Klasse mit hohem Ausländeranteil und hoher Präsenz an Italienern kommt. Das ist absolut verständlich, denn die Eltern haben die Schule anders erlebt und können sich nicht vorstellen, dass man in Anwesenheit von Migranten überhaupt etwas lernen kann. Wir hatten am Beginn des Schuljahres sieben Eltern, die zu mir gekommen sind, weil sie diese zunehmende Überfremdung als beunruhigend wahrgenommen haben und ihre Kinder aus der Schule nehmen wollten. Ich habe sie überzeugen können, dass meine Lehrer sehr engagiert sind, mit viel Herzblut unterrichten und vor allem einen individuellen Blick auf jedes einzelne Kind werfen – das scheint mir von zentraler Bedeutung. Sie haben ihre Kinder dann in unseren Klassen gelassen und sind vor kurzem wiedergekommen, um mir mitzuteilen, dass sie sehr zufrieden mit den Zwischenergebnissen und mit dem Lernerfolg ihrer Kinder sind. Die Eltern können beruhigt sein, denn der wichtigste Faktor für erfolgreiches Lernen in der Klasse ist und bleibt der Lehrer.

Können Sie die Sorge der Eltern verstehen? Ja, natürlich. Mich erinnert diese Situation an 1979, als wir in den Schulen die Entscheidung trafen, Kinder mit Behinderung in die normalen Klassen zu integrieren. Niemand hatte sich damals vorstellen können, dass dies funktionieren könnte: Man befürchtete, dass die Anwesenheit von Behinderten die Klasse einschränken würde. Heute wissen wir es besser. Damals wurde das Lernen im Gleichschritt vorgenommen; eine Öffnung der Unterrichtsmethoden sowie die Individualisierung musste erst gelernt werden. Heute besuchen uns immer wieder Delegationen von deutschen Schulen und staunen, wie gut die Arbeit mit den Behinderten funktioniert. Auf die heutige Situation übertragen: Die Gesellschaft muss also lernen, dass Diversität den Lernerfolg nicht beeinträchtigt. Ja. Dieser Prozess des Akzeptierens von Integration braucht aber einige Zeit, das geht nicht von

heute auf morgen. Ich finde, dass eine Gesellschaft gut funktioniert, je besser alle Schichten gemischt werden. Für mich funktioniert eine Schulklasse wie eine Nationalmannschaft beim Fußball: Kinder kommen von verschiedenen Realitäten und finden sich in der Klasse wieder. Es gibt ein gemeinsames Ziel, gemeinsame Regeln, gemeinsame Haltungen und Werte – und dann streben sie wieder auseinander und finden hinter ihrer Haustür ihre Realität vor. Ist diese Vielfalt für die Lehrer eine große Herausforderung? Ja, sicherlich. Aber in der Wahl der Lehrer setze ich für meine Schule höchste Standards voraus. Wenn Lehrer in der Stadt eingesetzt werden, müssen sie hohe Voraussetzungen erfüllen – zum Beispiel eine offene, humane Haltung, Flexibilität, ein gutes Organisationstalent, eine gewisse Gelassenheit sowie Optimismus in ihrer pädagogischen Haltung.

Marianna Fischnaller Stöckl ist Direktorin des Grundschulsprengels Brixen, der sich aus sechs Grundschulen zusammensetzt: GS „Vinzenz Goller“, GS „Msgr. J. Tschurtschenthaler“, GS Lüsen, GS Tils, GS Elvas und GS Tschötsch. Auch die Krankenhausschule gehört zu diesem Sprengel. Insgesamt gibt es in ihrem Grundschulsprengel 38 Klassen mit 626 Schülern aus 23 Nationen.

Ich kann nur sagen, dass die Kinder in der Pause intensiv miteinander spielen. Die Kinder haben überhaupt kein Problem mit Diversität. Da gibt es weder Grüppchen noch Unterschiede. Im Gegenteil: Für die Kinder ist Diversität normal, und sie schätzen diese Vielfalt – sie ist für sie interessant, spannend und herausfordernd. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Und wie sehen die Kinder ihre buntgemischten Klassen?

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Gesucht, gefunden z Als Schiff ohne Kapitän tingelte der Jugenddienst Dekanat Brixen noch bis vor kurzem durch das Jahr, denn Leo Graber hatte seinen Vorsitz im heurigen Frühjahr abgegeben. Mittlerweile steht aber mit Konrad Gasser, Pfarrer von St. Andrä und Afers, wieder ein kompetenter Mann am Steuer der Vereinigung. „Nach mehreren Schwierigkeiten (Rücktritt des Vorsitzenden, Kündigung der Jugendreferentin, finanzielle Probleme) ist der Jugenddienst Brixen dabei, sich neu zu orientie-

ren“, erklärt Gasser den Aufbruch in eine neue Zeit. Im Vorstand bleiben weiterhin Dekan Albert Pixner, Pfarrer Alois Gurndin, Verena Dariz, Christine Ralser und Franziska Pircher. Da der

P&G

Jugenddienst Brixen derzeit keinen hauptamtlichen Mitarbeiter beschäftigt, wird das Programm von Ehrenamtlichen abgedeckt. Diese freie Stelle soll jedoch demnächst nachbesetzt werden. vk

Politik & Gesellschaft Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

z Der größte Teil der Kubatur des ehemaligen Hauses der Solidarität floss noch in der Zeit von

kurz

notiert

14

Die Erhardskirche lädt im Advent wieder zur stillen Andacht ein: Ab 3. Dezember können Interessierte samstags von 15 bis 18 Uhr einen Blick in eine der ältesten Kirchen Brixens wagen und erhalten gleichzeitig Einblick in den evangelischen Glauben.

MILLAND

Hof wird reaktiviert Bürgermeister Albert Pürgstaller in die angrenzende Wohnzone; nach dem Rückbau des imposanten Gebäudes wird nun das ursprüngliche Wohngebäude des Christelehofes umgebaut. Das Areal, das im Besitz der Comboni -Missionare steht, wird wieder seinem ursprünglichen Zwecke zugeführt und als landwirtschaftlicher Hof genutzt. Begleitet wird das Bauvorhaben vom Denkmalund Ensembleschutz des Landes. Innerhalb 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Auf den derzeit noch bestehenden zwei Stockwerken des ursprünglichen

Wirtschaftsgebäudes wird ein Dachgeschoss aufgebaut. Geplant ist im unteren Teil die Wohnung für einen neuen Pächter, der den ehemaligen „Vintlerhof“ wieder bewirtschaften soll. Ein Teil des Dachgeschosses wird für „Urlaub auf dem Bauernhof“ genutzt, während im Kellergeschoss ein Hofladen vorgesehen wird. Der renovierte Bau soll zur Reaktivierung des Hofes dienen; das dahinterliegende landwirtschaftliche Gebäude wird im Frühjahr 2017 renoviert und erneuert. Den Hof wird ein zukünftiger Pächter bewirtschaften. eh

Erhöhte Bahnsteige und ein Aufzug an der Bahnsteigunterführung sollen den Bahnhof Franzensfeste künftig barrierefrei machen. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, die Kosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro werden über die Gelder für BBT-Ausgleichsmaßnahmen finanziert.

Entlang der Brennerbahnlinie sollen in Brixen, Bozen, Brenner, Gossensaß, Klausen und Branzoll neue Lärmschutzmauern errichtet werden. Insgesamt werden für diese Arbeiten 8 Millionen Euro vom Schienennetzbetreiber RFI bereitgestellt.


NACHGEFRAGT

„Es ist nicht so dramatisch ...“ Wie sieht in Ihren Augen die Realität aus? Jugendliche sind am Weg und haben Spaß beim Ausgehen. Nicht alle Jugendliche sind aber Vandalen. Es sind wohl immer die gleichen fünf oder sechs Unruhestifter, die Dinge mutwillig beschädigen. Die werden das auch immer wieder tun. Sie machen das nicht, weil sie betrunken sind. Unfair finde ich, dass gleich alle Jugendlichen mit denen in einen Topf geworfen werden. Inzwischen wird der Parkplatz vom Club Max überwacht? Ja, seit längerem achtet eine Sicherheitskraft am Parkplatz darauf,

dass sich die Jugendlichen benehmen und nicht zu laut sind. Wir räumen auch immer schon während des Abends Flaschen und anderen Müll weg. Der Parkplatz ist aber wohlgemerkt nicht das eigentliche Problem; vielmehr ist es der Weg vom Lokal in die Stadt und umgekehrt. Man müsste einen Appell an die Eltern richten, denn wie sich Jugendliche verhalten, hat viel mit Bildung und Anstand zu tun. Wie man sich aufzuführen hat, lernt man eben daheim und nicht in der Diskothek, in der Schule oder gar durch Polizeikontrollen. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Herr Taschler, wie sehen Sie als Clubbetreiber die Diskussion rund um die Vandalenakte in Brixens Süden? Das Ganze wird ziemlich aufgebauscht in den Medien. Gewisse Politiker nutzen die Situation auch aus, um Stimmen zu fangen. Eines steht aber fest: Dort, wo Jugendliche feiern, geht es nicht immer ruhig zu. Zum Glück hat Brixen derzeit keine anderen Probleme, ansonsten würde das Thema medial sicherlich nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen. So schlimm, wie es dargestellt wird, ist es aber bei weitem nicht.

Foto: Oskar Zingerle

FELIX TASCHLER, Betreiber des „Club Max“, über den Vandalismus im Süden von Brixen, über Jugendliche in Feierlaune – und Anstand, der eben nicht in der Diskothek gelernt wird.

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BRIXEN

Sag Nein zu Gewalt z Im Rahmen ihrer Sensibilisierungskampagne gegen Gewalt an Frauen sowie für Kinder- und Menschenrechte machen sich die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal in Zusammenarbeit mit der Kommission für Chancengleichheit der Gemeinde Brixen auch heuer wieder stark. Dass Themen wie Respekt und Gewaltfreiheit in zwischenmenschlichen Beziehungen noch immer alles andere als selbstverständlich sind, davon zeugen einmal mehr die Zahlen des aktuellen Jahresberichts. Im vergangenen Jahr haben 97 Frauen die Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen in Brixen in Anspruch genommen. Neben den typischen Formen von psychischer, physischer, sexueller und ökonomischer Gewalt muss seit einigen

Jahren auch dem Stalking mit verschärften Gesetzen verstärkt entgegengewirkt werden. Die acht Kleinwohnungen im Frauenhaus wurden von insgesamt 24 Frauen mit 34 Kindern aufgesucht, in zwölf Fällen handelte es sich um Notaufnahmen. Mit einer Auslastung von 86 Prozent war das Frauenhaus Brixen das gesamte Jahr über gleichmäßig belegt. Aus der Studie geht hervor, dass Frauen aller Bildungsschichten Gewalt erleiden, wobei der Anteil jener mit einem geringeren Bildungsniveau etwas niedriger ausfiel. Dabei spiegeln die Daten weniger die Häufigkeit von Gewalt, sondern eher die Häufigkeit des erfassten Phänomens wider: Nur eine von 20 Frauen, die Gewalt erleiden, nimmt professionelle Hilfe in Anspruch. sr

MILLAND

Mehr Platz für die Kleinen

z Das Areal Comboni in Milland hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Wohnzone gemausert: In sonniger Lage, just unterhalb der Karlspromenade, ragen zahlreiche Mehrfamilienhäuser aus dem Boden. Die lichtdurchfluteten Wohnungen mit Panoramablick über Brixen locken demnach auch zahlreiche Familien auf den sonnigen Hügel. Was dort oben aber bisher noch fehlte, war ein Spielplatz für die Kleinsten. Vor wenigen Wochen wurde nun auf der Drängen des SVP-Ortsausschusses von Milland ein neuer Spielplatz realisiert und in Betrieb ge-

nommen. „Der Bedarf war definitiv gegeben, denn der nächste Spielplatz befindet sich entweder bei der Eurospar oder beim Kindergarten ‚Millecolori’ nahe der ‚Lido-Brücke’ – beides ein erheblich weiter Weg für kleine Kinder“, ist sich auch Nadja Calai Profanter vom Ortsausschuss bewusst. Der Spielplatz befindet sich hinter dem Jakob-Steiner-Haus am Fuße der neuen Wohnkomplexe – so abgegrenzt, dass er auch beim Millander Dorffest die Vereine nicht einschränkt. Schaukel, Sandspielplatz sowie Kletterturm wurden von Südtiroler Firmen geliefert und bestehen aus reinem Naturholz. Besucht wird der Spiel-

platz nicht nur von den Kindern der Comboni-Wohnbauzone, sondern auch von den Millander Kindergartenkindern sowie den Bewohnern des JakobSteiner-Hauses. Die Kosten des Platzes belaufen sich auf 20.000 Euro, die die Gemeinde Brixen übernommen hat. Die offizielle Einweihungsfeier samt Segnung findet im Frühjahr statt; dann, wenn dem Platz auch noch der letzte Feinschliff verpasst wurde, denn es fehlt derzeit noch die Pergola für eine schattige Sandkiste, ein Schild sowie ein Mülleimer. Aber den Praxistest hat der Spielplatz auf jeden Fall schon jetzt bestanden. eh 17


Politik & Gesellschaft

BRIXEN / REGENSBURG

Städtepartnerschaft pflegen z Schon seit Jahrzehnten pflegt Brixen die enge Freundschaft mit der Partnerstadt Regensburg. Als beim diesjährigen Altstadtfest auch die Jugendverbände von Regensburg mit einem Stand vertreten waren, betonte der Regensburger Bürgermeister Joachim Wolbergs, dass es ihn ganz besonders freue, dass auch die Jugend diese Freundschaft zwischen den Städten weiterführen möchte. Der Brixner Bürgermeister Peter Brunner sagte bei dieser Gelegenheit, dass beide Städte bei diesem Austausch profitieren würden und es auch auf kultureller und sportlicher Ebene einen regen Austausch gäbe. Beispiel dafür ist die Einladung von Detlef

Stauder, dem Kreisvorsitzenden der Sportjugend von Regensburg, zu einem Fußballturnier in Südtirol. Die Jugendorganisationen streben auch noch weitere Austauschbesuche und Begegnungen an: Der Stadtjugendring sprach dem Brixner Jugendbeirat beispielsweise eine Einladung zum Regensburger Bürgerfest aus. Laut Philipp Seitz, dem Vorsitzenden des Regensburger Stadtjugendrings, ist das Ziel beim Austausch zwischen den zwei Städten, die internationale Jugendbegegnung auszubauen. Im Bild: der Brixner Bürgermeister Peter Brunner und Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs beim Brixner Altstadtfest. lv

BRIXEN

Lücken zwischen Theorie und Praxis schließen z Im letzten Monat hat sich viel für die Lehrerausbildung in Südtirol getan: Es wurde nicht nur der neue Studienplan für Bildungswissenschaften für den Primarbereich von der Landesregierung beschlossen, sondern Ende Oktober an der Uni Brixen auch das neue Projekt der Freien Universität Bozen vorgestellt. Die „EduSpaces“ werden in vier Bereiche unterteilt: in das MultiLab, die Lernwerkstatt, das CesLab und das Forschungs- und Dokumentationszentrum. Im MultiLab werden neue Lehr- und Lernmethoden für Fachgebiete in Kindergarten und Schule erprobt, in der Lernwerkstatt entsteht didaktisches Material, das dann über

In Sachen Dach vom Fach

die Universitätsbibliothek in die Praxis kommt. Im CesLab wird der kognitiven Entwicklung von Kindern nachgegangen, und im letzten Bereich, dem Forschungsund Dokumentationszentrum, wird die Bildungsgeschichte Südtirols in Verbindung mit der Arbeit mit Schulen ausgestellt. Liliana Dozza, die Dekanin der Fakultät für Bildungswissenschaften, hob in ihrer Rede hervor, dass die neuen „EduSpaces“ ein Teil des Ganzen in der Ausbildung für die werdenden Grundschullehrer und Kindergärtner sind. Konrad Bergmeister, der Präsident der Freien Universität Bozen, sagte, dies sei der erste Schritt in die richtige Richtung gewesen. lv

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Menschen & Meinungen

PORTRAIT

„Man håt oanfåch a Schneide ghåbt“ Wenn SEPP KASER von „zwei Heimaten“ spricht, dann meint er damit Vintl, den Ort, wo er seit über 40 Jahren lebt und als „Zugereister“ von Anfang an gut aufgenommen wurde, und er meint Lüsen, jenen Ort, wo er geboren wurde, wo er immer noch Mitglied der Schützenkompanie ist, wo seine Wurzeln sind. Das kleine Büro hinter der Stube ist bis in die letzte Ecke ausgefüllt mit Büchern, Zeitschriften und Manuskripten. Auch auf der Fensterbank in der Küche stapeln sich neben den Spielsachen der Enkelkinder Zeitungen und Bücher, unter anderem von Kaiser Franz Josef I. und Papst Benedikt XVI. Die Geschichte seiner Heimat festzuhalten, das ist für Sepp Kaser zur Leidenschaft geworden. Vieles wirkt selbstverständlich, wenn er übersprudelnd und gleichzeitig gelassen davon erzählt, wie wichtig es ihm sei, dass sich „die Schützenkompanien mit ihrer Geschichte beschäftigen“. Dabei stecken akribische Kleinarbeit und eine ordentliche Portion Beharrlichkeit hinter dem Bestreben, Tiroler Geschichte eindrucks-

„Ich bin in erster Linie ein Schütze“_ Sepp Kaser unverblümt – und gleichzeitig sehr charmant. Deswegen kann man ihm auch nicht böse sein. Zu groß ist sein Engagement, zu ehrlich und aufrichtig seine Art, das Schützenwesen in seiner Ursprünglichkeit und mit einem Hauch Modernität zu leben.

Ein eingeschworenes Team. Nach Vintl sei er gekommen, „weil es einfach praktisch war, hier zu wohnen“, nachdem ihn die Firma Rieper als Frächter engagiert hatte. Seine Frau Rosa, eine Töldrerin, und er sind seit 41 Jahren ein eingeschworenes Team. „Sie hilft mir unter anderem mit den Schreibereien“, sagt Kaser, und davon dürfte es in den vergangenen Jahrzehnten wohl viele gegeben haben. 20

voll darzustellen. Seine Heimat, im Großen wie im Kleinen, schätzt der Kaser Sepp, „der im Herzen noch immer a Lissna“ ist, sehr.

Schütze aus Zufall. „Ich bin in

erster Linie ein Schütze“, sagt Sepp Kaser im Brustton echter Überzeugung und spricht indirekt so manche Enttäuschung an, mit der er fertig werden musste. Alles hinzuschmeißen, das sei für ihn aber nie in Frage gekommen. Und so, wie er das sagt, glaubt man ihm das auch. Einfache Worte, eine klare Sprache. Dass man nicht immer mit allen kann, das sei halt so. Sepp Kaser ist ein positiv denkender Mensch, einer, der sich nicht unterkriegen lässt und der die Sache stets über persönliche Befindlichkeiten stellt.

Dabei war er eher zufällig zu den Schützen gekommen. Zunächst hatte er sich für die Feuerwehr interessiert; weil der Gatscherhof, auf dem er als Ältester von sieben Kindern aufgewachsen war, aber etwas weit weg vom Dorf liegt, ließ er dieses Ansinnen wieder fallen. Bei der Fronleichnamsprozession im Jahre 1968 rückte er, gerade einmal 18 Foto: Oskar Zingerle

D

er Bauernbub aus dem Weiler Kreuz hätte eigentlich den elterlichen Hof übernehmen sollen. Nachdem das Bauer-Sein aber nicht so seine Sache war, durfte Sepp Kaser mit 18 Jahren eine Lehre als Maschinenschlosser in Außermühl bei Villnöss beginnen. Mit 22 Jahren kaufte er sich dann einen LKW und machte sich als Frächter selbständig. „A bissl Geld“ dafür hat ihm der Großvater geliehen und dann „håt man oanfåch a Schneide ghåbt“. Dass es damals eine andere Zeit gewesen sei, eine, wo vielleicht manches vom Bürokratischen her leichter war, das räumt der Kaser Sepp schon ein. Er war aber immer schon sehr zielstrebig, und er verstand es auch, sich durchzusetzen. Seine Meinung sagt er offen und

Jahre alt, dann zum ersten Mal mit der Lüsner Schützenkompanie aus. Zehn Jahre später war er bereits Hauptmann der Kompanie, 1981 wurde er zum Bezirksmajor gewählt.

Lorbeeren. Urkunden über Urkunden, Fahnenschleifen, Schießscheiben und Fotografien, Erinnerungsmedaillen und


Dankesschreiben – irgendwann haben Sepp Kaser und seine Frau die Übersicht verloren ob all der Anerkennung, die dem kernigen und leutseligen Schützen im Laufe der Jahre zuteil wurde. Und doch steht ihnen die Freude ins Gesicht geschrieben. Weil sie Zeichen dafür sind, dass sich die Mühe gelohnt hat, dass die eigene Begeisterung übergeschwappt ist. Zum Abschied bekommen wir ein druckfrisches Exemplar des Brixner Fotokalenders in die Hand gedrückt. Brixen und das Kriegsjahr 1917, Bilder und Texte, die 100 Jahre später eine Mischung aus Staunen und Gänsehaut erzeugen. Stolz ist der Kaser Sepp auf diese Arbeit, und er vergisst nicht, denen zu danken, die mitgearbeitet haben, den Mitgliedern des Geschichtsvereins und denen des Schützenbezirkes Brixen, „denn alleine kann man nicht wirklich viel bewegen“. 30 Jahre lang war er Bezirksmajor des Südtiroler Schützenbundes, und in diesen drei Jahrzehnten war er auch der Motor unzähliger größerer und kleinerer Aktionen. Wichtig war ihm dabei stets, den Geist und die Grundsätze des Schützenwesens bewusst zu machen, Tiroler Brauch und Tiroler Wesensart ins Rampenlicht zu rücken. Die Verdienstmedaille des Landes Tirol, das Ehrenzeichen am Bande der Vereinigung der Traditionsverbände Mitteleuropas, das Maximiliankreuz vom Bund der Tiroler Schützenkompanien – man hat sein Bemühen um ein gutes Miteinander mehr als einmal gewürdigt, und darauf ist er unverkennbar stolz. Mehr als drei Jahrzehnte war der fünffache Vater mit seinem LKW unterwegs, und er hat seinen Beruf ganz offensichtlich genossen, „weil ich dabei das Land und seine Leute kennenlernen durfte“. Ein Morgengebet, „das mir immer Kraft gab“, Gespräche mit unterschiedlichen Menschen, Musik aus dem Radio, meist dem Sender Bozen, „und einfach Zeit zum Nachdenken, wenn ich alleine unterwegs war“ – das war es, was ihn immer wieder beflügelte. Im vergangenen Juni wurde der Kaser Sepp 66 Jahre alt, und wenn man dem Song von Udo Jürgens Glauben schenken darf, dann geht ihm die Energie noch lange nicht aus. Genug Schneid hat er jedenfalls.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

SCHÜTZE ÜBER BEIDE OHREN: In den 30 Jahren als Bezirksmajor des Südtiroler Schützenbundes war Sepp Kaser Motor unzähliger Aktionen

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Menschen & Meinungen

Verfassungsreform: Überlegungen zum Referendum Am 4. Dezember 2016 wird in Italien über eine Verfassungsreform abgestimmt, die vom Parlament mit absoluter Mehrheit verabschiedet wurde. Das Referendum musste gemäß Art. 138 der Verfassung verpflichtend durchgeführt werden, weil im Parlament bei der zweiten Abstimmung keine Zweidrittelmehrheit erreicht wurde. Der Ausgang des Referendums ist an kein Beteiligungsquorum geknüpft und ist folglich unabhängig von der Anzahl der teilnehmenden Wähler gültig. Überwiegen die Ja-Stimmen, tritt die Verfassungsänderung in Kraft, anderenfalls bleibt die derzeit geltende Verfassung aufrecht. Kernpunkt der Reform ist die Abschaffung des perfekten Zweikammernsystems sowie die Neuordnung der Zuständigkeiten zwischen Staat und Regionen. Es wird bereits im Vorfeld darauf hingewiesen, dass dieses Referendum mit der beabsichtigten Reform des Wahlgesetzes nichts zu tun hat.

Staatsoberhaupt ernannt werden, sowie aus den ehemaligen Staatspräsidenten zusammmen. Die Senatoren werden von den Regionalräten bzw. Landtagen im Verhältnis zur jeweiligen Bevölkerungsstärke gewählt, wobei keine Region oder autonome Provinz weniger als zwei Senatoren stellt. Die Amtsdauer als Senator fällt zudem mit jener als Bürgermeister oder Regional- oder Landtagsabgeordneter zusammen, sodass dieselben keine zusätzliche Entschädigung vom Staat erhalten. Durch die Reform könnten die autonomen Provinzen Bozen und Trient vier Senatoren nach Rom entsenden und würden somit im Vergleich zu den anderen Regionen Italiens überproportional stark vertreten sein. Die Gesetzgebungskompetenz würde bei Annahme des Referendums in erster Linie der Abge-

Zur Abschaffung des perfekten parlamentarischen Zweikammersystems: Die

ordnetenkammer obliegen. Der neue Art. 70 der Verfassung sieht nämlich vor, dass das bisherige Zweikammernsystem lediglich in einzelnen Bereichen weiterhin Anwendung findet, so zum Beispiel bei Verfassungsgesetzen, Minderheitenschutzbestimmungen, Ratifizierung von EU-Verträgen oder auch im Bereich der Übertragung von weiteren Funktionen des Staates auf die Regionen und autonomen Provinzen. Der Senat hat allerdings die Möglichkeit, sich zu den Gesetzen der Kammer zu äußern und Abänderungen vorzuschlagen, allerdings ohne bindenden Charakter. Auch wird künftig ausschließlich die Abgeordnetenkammer der Regierung ihr Vertrauen aussprechen. Die beschriebene Reform würde nach dem Vorbild zahlreicher westlicher Demokratien eine effizientere Arbeitsweise beider Kammern ermöglichen und die bisherigen Zeiten für den

Gesetzgebung liegt derzeit in den Händen des Parlaments, das aus zwei Kammern (Abgeordnetenkammer und Senat) besteht, die in ihren Befugnissen gleichgestellt sind. Zumal das bisher geltende perfekte Zweikammernsystem als besonders schwerfällig, ineffizient und vor allem kostenintensiv gilt, zielt die Reform auf eine grundlegende Neugestaltung desselben ab. Die Abgeordnetenkammer, die aus 630 Mitgliedern besteht, wird von der Reform nicht berührt und bleibt in der bisherigen Form erhalten. Die Senatsmitglieder (bisher 315) werden hingegen auf 100 Personen reduziert. Der Senat setzt sich künftig aus 74 Regional- oder Landtagsabgeordneten, aus 21 Bürgermeistern, aus fünf Senatoren, die vom

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Erlass eines Gesetzes erheblich verkürzen. In Hinblick auf die autonomen Provinzen Bozen und Trient muss festgehalten werden, dass wichtige Änderungen (zum Beispiel im Bereich des Autonomiestatuts, oder auch Verfassungsänderungen) weiterhin dem bisher geltenden Zweikammernsystem unterliegen und somit der doppelten Lesung in Kammer und Senat. Die Verfassungsreform zielt auf eine starke Zentralisierung der bisher von Art. 117 der Verfassung geregelten Zuständigkeiten der Regionen ab. Zahlreiche Zuständigkeitsbereiche gehen von den Regionen an den Staat über, so zum Beispiel Verwaltungsverfahren, Gesundheit, Sozialwesen, Schulwesen, Bildung, Fürsorge, Außenhandel, Denkmal-und Landschaftsschutz, Raumordnung, Zivilschutz, Energie.

schließlich Suprematieklausel) finden auf die Regionen mit Sonderstatut, einschließlich die autonomen Provinzen Bozen und Trient, bis zur Überarbeitung der Sonderstatute keine Anwendung. Die genannte Überarbeitung der Sonderstatute muss zudem auf der Grundlage eines Einvernehmens zwischen Staat und Regionen mit Sonderstatut bzw. der autonomen Provinzen erfolgen. Das Einvernehmen ist laut einem Positionspapier der Parlamentarier der Südtiroler Volkspartei „zwischen der Regierung und der betreffenden Region auszuhandeln; der betreffende Text kann vom Parlament nicht geändert, sondern nur angenommen oder abgelehnt werden. Sowohl der Südtiroler Landtag als auch das Parlament haben also eine Art Vetorecht.

„Eine solche Schutzklausel mit Veto-Recht hat es bisher nicht gegeben“_ Dieter Schramm Der Staat könnte somit seine ausschließlichen Zuständigkeitsbereiche auf fast 50 verdoppeln. Bedenklich erscheint zudem die Einführung der sogenannten Suprematieklausel („clausola di supremazia“) zu Gunsten des Staates. Dieselbe ermöglicht es der Abgeordnetenkammer, mittels Gesetz und auf Antrag der Regierung, in die ausschließlichen Zuständigkeiten der Regionen einzugreifen, sofern dies dem Schutz der juridischen und wirtschaftlichen Einheit der Republik oder dem nationalen Interesse dient.

Die „Schutzklausel“ für Südtirol.

Die Reform sieht für die Regionen mit Sonderstatut (somit Sizilien, Sardinien, Aosta, Friaul-Julisch Venetien und die Autonomen Provinzen Bozen und Trient) unter Art. 39, Abs. 13 eine sogenannte Übergangslösung vor. Die zentralistischen Bestimmungen von Kapitel IV der Reform (Kompetenzzuteilung an den Staat, ein-

Ohne Einverständnis beider Seiten kann das Autonomiestatut nicht geändert werden.“ Entgegen den Behauptungen vieler Gegner der Reform handelt es sich demnach ganz offensichtlich um ein bindendes Einvernehmen, das es in der bisherigen Form noch nicht gegeben hat. Die SVP-Parlamentarier sprechen von der „besten Schutzklausel, die Südtirol je hatte.“ Außerdem bleibt in Hinblick auf Südtirol die internationale Verankerung aufrecht, wonach das Autonomiestatut ohne das Einverständnis Österreichs nicht abgeändert werden könnte. Eine einseitige Anpassung durch den Staat ist somit nicht denkbar. Es ist jedoch nicht vorhersehbar, wie der zentralistisch eingestellte Verfassungsgerichtshof bis zur Überarbeitung des Statuts urteilt. Auch die Frage nach den verfassungsrecht-


Gastkommentar: Dieter Schramm Tel. 0472 836 173 www.peer.it

Die Zentralisierung der Zuständigkeiten der Regionen zu Gunsten des Staates ist negativ zu bewerten, zumal eine Minderheit gegenüber einem zentralistischen Staatssystem schlechter gestellt ist als in einem föderalen Bundesstaat. Anzumerken bleibt, dass die Regionen mit Normalstatut, insbesondere Lombardei, Venetien und Piemont der Reform zustimmen; es ist nicht primär Aufgabe Südtirols, deren Interessen zu vertreten. Die im Reformgesetz vorgesehene Schutzklausel zugunsten Südtirols und der anderen Sonderregionen ist trotz einiger nicht restlos geklärter verfassungsrechtlicher Fragen aus autonomierechtlicher Sicht positiv zu bewerten, da es eine solche Schutzklausel mit Vetorecht bislang nicht gab. Aus politischer Sicht besteht für Südtirol Interesse an einer Mehrheit für das Referendum, da ein Scheitern desselben wohl Instabilität und den Verlust der Regierung Renzi als zuverlässigen und wohlgesinnten Ansprechpartner bedeuten würde. Aus dem Gesagten ergibt sich, dass für das Referendum am 4. Dezember eine JA-Stimme empfohlen werden muss.

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lichen Folgen eines gescheiterten Einvernehmens zwischen Provinz Bozen und Staat wird nicht eindeutig geklärt. Zusätzliche Zuständigkeiten für Südtirol: Bisher war es lediglich den Regionen mit Normalstatut möglich, bestimmte, dem Staat vorbehaltene Kompetenzen auf vereinfachtem Weg (ohne langwierige Verfassungsänderung) zu übernehmen. Diese Möglichkeit besteht nun auch für die Regionen mit Sonderstatut einschließlich der autonomen Provinzen Bozen und Trient. Gemäß Art. 116, Abs. 3 der Verfassung können den Regionen zusätzliche Zuständigkeiten übertragen werden. Gegenüber den Südtiroler Vertretern wurde die Zuständigkeit auf dem Gebiet des Umweltschutzes zugesichert. Voraussetzung zur Erweiterung der autonomen Zuständigkeiten auf diesem Wege ist unter anderem, dass die Regionen bzw. Provinzen über einen ausgeglichenen Haushalt verfügen. Abschließende Bewertung: Die Abschaffung des perfekten Zweikammernsystems mit Ausscheiden des Senats aus dem Gesetzgebungsprozess (mit Ausnahme u.a. der Verfassungsänderungen) ist im Sinne einer Beschleunigung und Vereinfachung der Gesetzgebung ohne Zweifel zu begrüßen.

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Dieter Schramm, Jahrgang 1954, ist Jurist in Bruneck. Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Innsbruck und Padua. 1981 Zulassung als Rechtsanwalt; 1985 Eintragung in das Verzeichnis der amtlichen Rechnungsrevisoren; zugelassen an den Höchstgerichten.

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Menschen & Meinungen

BRIXEN

Drei Hunderter z Seit kurzem zählt Mario Riolfatti zur Liga der über 100-Jährigen in Brixen. Da ein solcher Geburtstag nicht alltäglich ist, ließen es sich Bürgermeister Peter Brunner und Stadträtin Paula Bacher nicht nehmen, zum Runden mit einem Blumenstrauß persönlich zu gratulieren und gemeinsam mit Mario und dessen Familie den Tag zu feiern. Neben Riolfatti, der im Sanatorium von Brixen betreut wird, feierten heuer auch zwei Frauen ihren 100. Geburtstag: Rosa-Angela Battistella und Anna

Schachner. Der älteste Mann in Brixen ist Josef Urthaler mit 103 Jahren, die älteste Frau ist seit Ende Oktober Maria Maraner, die heuer ihren 104. feierte. Die bisher älteste Brixnerin, Kreszenz Aichner, verstarb vor kurzem im Alter von 105 Jahren. vk

M&M

Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

EISACKTAL

Der Mediator

z Wenn’s ums Geld für ihre Gemeinde geht, können Bürgermeister hin und wieder auch ungemütlich werden. Vor wenigen Tagen

kurz

notiert

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diskutierten die Bürgermeister von elf Eisacktaler Gemeinden über die Aufteilung der Umweltgelder für die BBT-Zulaufstrecke.

Vor mittlerweile 90 Jahren zog es die Familie Ghedina von Ampezzo nach Brixen. Zur Feier dieses Jubiläums veranstalteten die Ghedinas kürzlich ein großes Familienfest im Adrian-Egger-Saal im Alten Rathaus in Brixen, zu dem unter anderem auch der ehemalige Skifahrer Kristian Ghedina kam.

Es bedurfte mehrerer Sitzungen, bei der jeder Bürgermeister die Gewichtungen der verschiedenen Kriterien zur Bemessung der durch den Bau der Zulaufstrecke entstehenden Umweltbelastungen in die für ihn günstige Richtung zu drehen versuchte. Dass am Ende doch ein Kompromiss herauskam, ist dem deeskalierenden Verhandlungsgeschick des Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, Walter Baumgartner, zu verdanken, der aber demütig das Lob an die Bürgermeister weitergibt: „Ich muss das Verantwortungsgefühl meiner Kollegen sehr loben und

bedanke mich für die Kompromissbereitschaft.“ Für insgesamt 28 Millionen Euro einigte man sich auf folgende Prozentsätze: Franzensfeste (10,39 %), Vahrn (16 %), Natz/Schabs (4,05 %), Brixen (14,37 %), Klausen (9,19 %), Feldthurns (12,89 %), Villnöss (10,79 %), Lajen (15,03 %), Villanders (0,98 %), Barbian (1,95 %) und Waidbruck (4,37 %). Brixen darf sich damit immerhin auf 4 Millionen Euro freuen, die die Stadt in Projekte investieren kann, die „einen logischen Zusammenhang mit den Belastungen durch den Bau“ haben müssen. wv

Alessandra Farneti von der Fakultät für Bildungswissenschaften organisiert Anfang Dezember in Brixen die Tagung „Psychologie im Krankensaal“. Damit will die Frau, die selbst Psychologin ist, erörtern, welche Bedeutung das Lachen – darunter die Clownerie – als Teil der Kommunikation im Krankenhaus hat.

Oskar Peterlini, ehemaliger SVP-Senator in Rom, und Manfred Schullian, Rechtsanwalt und SVP-Abgeordneter in Rom, diskutieren am 2. Dezember ab 15:45 Uhr im Vinzentinum über Für und Wider der Verfassungsreform. Organisiert wird das Zusammentreffen vom Vinzentiner Meinungsforum „klar.text“.


O o op s

Leser kochen für Leser

mmh!

Schüttelbrot-Spatzln mit Apfel-Nuss-Soße

mein Hoppala

Zeno Giacomuzzi, ehemaliger Bürgermeister von Brixen

Übler Versprecher In meiner Amtszeit als Bürgermeister gab es Probleme bei der Genehmigung der Kläranlage in Brixen. Sie war bereits fertig gebaut, und die Unternehmen waren per Gesetz gezwungen, ihre Abwässer dort einzuleiten. Es fehlte allerdings noch die Betriebsgenehmigung für die Anlage. Wie des Öfteren, saß ich als Bürgermeister dabei zwischen zwei Stühlen: Einerseits musste die Anlage in Betrieb gehen, und andererseits durfte sie dies noch nicht, da die entsprechenden Bestimmungen des Landes noch nicht in Kraft waren. Gleichzeitig mussten aber die Unternehmen in der Industriezone mit Geldstrafen rechnen. Um eine Lösung für das Problem zu finden, traf ich mich mit dem damaligen Landesrat Giorgio Pasquali. Ich wollte mich bei ihm versichern, dass er mir in diesem Falle den Rücken freihält – „insomma che mi copri le spalle“. Vielleicht war ich bei diesem Treffen ein wenig genervt, oder vielleicht dachte ich auch an den „Worst case“, den schlimmsten Fall, der eintreten hätte können, als ich dann schließlich zum Landesrat sagte: „Ich wünsche mir von dir, che mi scopri le palle.“ Ooops!

Fedi eier n Sie Advenuntss!zeit

> Für die Spatzln:

> Zubereitung

3 EL Schüttelbrotbrösel 4 EL Roggenmehl 4 EL Weizenmehl 1 EL Öl 1 TL Kräutersalz 200 ml Wasser 2 Eier

Alle Zutaten für die Spatzln mit dem Mixer zu einem dickflüssigen Teig verrühren und etwa 15 Minuten ruhen lassen. Den Teig mit einem Spatzlhobel in kochendes, gesalzenes Wasser geben, einmal kurz aufkochen lassen, dann abseihen. Schüttelbrot in kleine Stücke brechen, in Butter kurz anbraten und beiseitestellen. Knoblauch, Apfel und Walnüsse klein schnipseln und in einer Pfanne mit etwas Butter anbraten, Sahne und Kräutersalz dazugeben und kurz aufkochen lassen; die Spatzln mit einem Kochlöffel unterheben. Die Spatzln dann auf die Teller verteilen, das angebratene Schüttelbrot drüberstreuen und mit frisch gemahlenem Pfeffer aus der Mühle servieren.

> Für die Apfel-Nuss-Soße: 1 roter Apfel 1 Knoblauchzehe 2 EL Walnüsse 200 ml Sahne 1/2 Schüttelbrot 1 EL Butter Kräutersalz und Pfeffer aus der Mühle

Stefanie Alberti ist Vorsitzende der Bäcker im Eisack- und Wipptal und kocht leidenschaftlich gerne für Freunde und Familie. Mit den Schüttelbrotspatzln verrät sie uns eines ihrer Lieblingsrezepte.

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Voting

Ihre Meinung online

Ergebnis der Online-Umfrage:

„Sollte Italien zur Lira zurückkehren?“

mit

13,04 % Ja, die Europäische Union und der Euro haben sich nicht als zukunftsfähige Projekte erwiesen 4,35 % Ja, Italien könnte dann endlich wieder Kursabwertungen vornehmen und sich wirtschaftlich erholen 34,78 % Nein, ein solcher Schritt wäre der Anfang vom Ende der Europäischen Union 52,17 % Nein, der Euro bringt einen stabilen Währungskurs und fördert den Austausch zwischen den Mitgliedsstaaten

Vom 1. – 24.12. verstecken sich in unserem Adventskalender, hinter jedem Türchen, täglich neue Angebote. Entdecken Sie auf Facebook was Sie erwartet.

Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:

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„Wie zufrieden sind Sie mit dem Brixner Krankenhaus?“ > Sehr zufrieden: Ich habe immer wieder das Gefühl, optimal betreut zu werden > Eher zufrieden: Im Großen und Ganzen funktionieren die Strukturen gut > Eher unzufrieden: Es gäbe in vielen Bereichen Verbesserungspotentiale > Sehr unzufrieden: Ich fühle mich absolut nicht gut behandelt Stimmen Sie mit! www.brixner.info 25


Menschen & Meinungen

BRIXEN / BURMA

LAMMento

Leben an der Grenze zu Burma

Extrawurst „Brixen muss sich mal wieder eine Extrawurst braten“, sagt der Franz, während er an einer Schartner Bombe nippt, die zugegebenermaßen viel gefährlicher klingt als sie ist. Extrawurst? „Nun“, sagt der Franz, „wenn in Brixen mal eine Bombe gefunden wird, dann sind es gleich zwei.“ Das ist doch logisch, witzle ich, denn auch hier braucht es ein doppeltes Erlebnis, ist doch logisch, oder?, ein doppeltes Erlebnis, verstehst du? „Mag schon sein“, sagt Frieda, „aber dass deswegen stundenlang alle Straßen gesperrt werden müssen, finde ich schon übertrieben.“ Das waren immerhin zwei Mal 450 Kilo, versuche ich zu argumentieren, und die kann man nicht einfach auf dem Gepäckträger eines CityBike wegtransportieren. „Ich hab’s“, ruft der Franz, nachdem er Wickie-like einige Sekunden lang nachgedacht und dabei an seiner Nase gerieben hatte, „beim nächsten Mal bringen wir die Bomben einfach zur Kreuzung Parkhaus, dann gehen die Grabungsarbeiten für die neue Unterführung ganz schnell!“ Geht nicht, sag ich, denn wer weiß, wie groß der Trichter würde, und das Forum ist noch nicht renovierungsbedürftig, und das Parkhaus gehört noch nicht der Gemeinde. „Dann eben auf die Plose, wo das geplante Speicherbecken in Sekundenschnelle seine Form annehmen würde.“ Geht auch nicht, sag ich, weil das Mineralwasser möglicherweise nach Sprengstoff riechen würde, was nicht besonders gut ankommen könnte. „Oder ins Weiße Haus, denn bis wir dort sind, ist der neue Mieter eingezogen“, sagt Frieda. Worauf kollektives schweinisches Grinsen einsetzt.

z Barbara Salcher lebt seit Anfang 2015 in Mae Sot, einer Stadt in Thailand an der Grenze zu Burma mit rund 30.000 Einwohnern. In Mae Sot leben aber auch mehr als 100.000 Flüchtlinge aus Burma, die wegen der Verfolgung durch die Militärregierung ihre Heimat verlassen mussten. Großteils leben sie in der Illegalität, und der Zugang zu Bildung ist vor allem für die Kinder erschwert. Die junge Frau koordiniert und dokumentiert dort die Projekte von „Helfen ohne Grenzen“ vor Ort. „Benno Röggla, der Gründer des Vereins, hat mich nach meinem fünfjährigen Aufenthalt in Uganda sozusagen rekrutiert“, erzählt die junge Brixnerin. In der zweiten Oktoberhälfte hat sie im Rahmen eines Südtirolbesuchs in verschiedenen Orten von den Projekten von „Helfen ohne Grenzen“ und über die Herausforderungen ihrer Arbeit in Thailand berichtet. Vor allen Dingen zeigte sie auf, wie

Südtiroler Spendengelder – private wie öffentliche – das Leben vieler Menschen in Mae Sot nachhaltig verbessern konnten: Mit den Spendengeldern aus Südtirol werden zurzeit die Ausbildung von 1.500 Kindern und 70 Lehrern finanziert sowie die Nähwerkstatt „The Happy Tailor“, die den Frauen ein sicheres und faires Einkommen garantiert. Besonders stolz ist Barbara Salcher auf das Jugendprojekt „Rays of Youth“ – „Strahlen der Jugend“, bei dem 14- bis 20-jährige Jugendliche lernen, sich als wertvolle Mitglieder der Gesellschaft zu verstehen und sich für ihre Rechte einzusetzen. Das Wissen, das sie erworben haben, müssen sie an andere weitergeben. „Die Leute hier sind sehr offen, das Essen ist lecker, das Klima angenehm – und der Bonus ist, dass von den Kindern viel zurückkommt“, freut sich Barbara Salcher, „ich habe meinen Traumjob gefunden.“ ha

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Pro& Contra Fördert die Landesregierung die Berglandwirtschaft in zu geringem Ausmaß? Der Hintergrund:

Foto: Oskar Zingerle

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Anfang November diskutierte man im Südtiroler Landtag im Rahmen der Haushaltsdebatte über „die Lage des Bergbauernwesens in Südtirol und die Maßnahmen zur Verbesserung derselben“, und es herrschte parteienübergreifend große Einigkeit darüber, dass die Berglandwirtschaft erhalten bleiben müsse. Wird sie aber von der Landesregierung wirklich noch zu wenig gefördert?

DAS PERSÖNLICHE WEIHNACHTSGESCHENK JOSEF UNTERRAINER, Landwirt: „Berglandwirtschaft tut sich immer schwerer“ Ja Wenn gut die Hälfte einer politischen Amtszeit abgelaufen ist und die bisher geleistete Arbeit einer Regierung nicht gerade mit Lobgesängen umrahmt wird, dann kommt meistens Nervosität auf. So auch bei der letzten Landtagssitzung in Bozen, während der bäuerliche Abgeordnete auf die Wichtigkeit der Landwirtschaft hingewiesen haben. Daraufhin gab es plötzlich 35 Mandatare, die dem ländlichen Raum sehr nahe standen und sich bei den anwesenden Bauern einzuschmeicheln verswuchten. Südtirol ist mit seinen gut 520.000 Einwohnern kein besonders großes Land; dem gegenüber stehen 29 Millionen Nächtigungen, und da stellt sich die Frage, warum so viele Gäste in unser Land kommen? Ich bin der Meinung, dies liegt daran, weil sie neben der kulturellen und kulinarischen Vielfalt besonders eine gepflegte Landschaft vorfinden. Die Berglandwirtschaft tut sich wegen der stagnierenden Einnahmen und der gestiegenen Kosten und Auflagen immer schwerer. Vor acht Jahren war der Agrarhaushalt noch 30 Prozent höher. Bauern haben heute oft einen Nebenerwerb, um ihren Hof weiterzubringen. Fakt ist auch, dass viel mehr Menschen an als mit der Landwirtschaft ihr täglich Brot verdienen. Wenn die öffentliche Hand sämtliche Landschaftspflegemaßnahmen und die Produktion von gesunden Nahrungsmitteln übernehmen müsste, dann bräuchte es ein Landwirtschaftsbudget, das zehnmal so hoch ist. Deshalb, liebe Landesregierung, schätzt die Arbeit der Bauern und unterstützt sie, damit weiterhin viele Gäste zu uns kommen und der gesunde Wirtschaftskreislauf bestehen bleibt! z

ARNOLD SCHULER, Landesrat: „Es geht nicht nur um Beiträge“

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Nein Wenn man von Förderungen spricht, denkt man in erster Linie an Beiträge. Damit die Berglandwirtschaft aber überleben kann und die Bauern nicht zu Landschaftsgärtnern degradiert werden, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen, zu denen mehr gehört als nur die finanzielle Unterstützung. Zum einen soll die Berglandwirtschaft so weit wie möglich von der „Arbeit“ leben können. Über den Aktionsplan Berglandwirtschaft wollen wir in die Forschung investieren, um neue Wege aufzuzeigen und Wertschöpfung und Nachhaltigkeit zu steigern. Auch die finanzielle Unterstützung wird weiterhin notwendig sein, wobei wir die Fördermittel gezielter einsetzen wollen. Schwerpunkte der künftigen Förderung sollen die Steigerung der Wertschöpfung sein und die Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung – und es wird eine stärkere Differenzierung aufgrund unterschiedlicher Produktionsbedingungen geben. Insgesamt wird dafür in den nächsten Jahren mehr Geld seitens der EUProgramme zur Verfügung stehen. Im Vergleich zu 2013 sind die Fördermittel, die für Förderungen aus dem Landeshaushalt vorgesehen sind, wieder deutlich erhöht worden. Drittens, und das ist entscheidend, wird die Zukunft der Berglandwirtschaft von der Freude der Bauern, mit der sie Berglandwirtschaft betreiben, beeinflusst. Deshalb wird es neben den Rahmenbedingungen, die die Politik beeinflussen kann, und den Förderungen, die es nach wie vor brauchen wird, auch die Wertschätzung und den Respekt der Bevölkerung brauchen, damit die Freude an der Berglandwirtschaft nicht verloren geht und unser Land in seiner Schönheit erhalten werden kann. z

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Trump for America? Beschuldigungen, Drohungen und Hasstiraden – der Wahlkampf in den USA war ein schmutziger. Wer Hillary Clinton als sichere Gewinnerin sah, dem blieb das siegessichere Lachen jedoch im Halse stecken. Wir haben uns umgehört, was die Brixner vom Wahlausgang in den USA halten.

Fotos: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

UMFRAGE

„Wir hätten uns alle etwas Anderes erwartet und uns gewünscht, dass Clinton gewinnt“, so Elisabeth Gamper, „leider ist dies nicht eingetreten. Zur Frage, warum Donald Trump gewonnen hat, kann ich nur wiederholen, was die Kommentatoren auch sagen: Hillary Clinton gehört zum Establishment, und die Amerikaner wünschten sich nach Barack Obama, der auch einige seiner Versprechen nicht gehalten hat, einen Neuanfang.“

„Ich finde es nicht gut, wenn ein Präsident gewählt wird, der noch nie in der Politik war und sich deswegen auch nicht mit Politik auskennt“, sagt Theresa Leitner. „Ich hätte Hillary Clinton gewählt. Wahrscheinlich hat Trump deshalb gewonnen, weil diejenigen, die ihn gewählt haben, wirklich glauben, dass er etwas für das Land tun kann und tun wird.“

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„Zum Wahlausgang kann ich nicht viel sagen“, erklärt Alexander Agreiter, „dafür habe ich mich zu wenig informiert. Enttäuscht bin ich aber nicht, die Zeit wird zeigen wie schlecht oder wie gut Donald Trump ist. Wahrscheinlich wollten so viele, dass Hillary Clinton gewinnt, weil sie besser einzuschätzen ist als Trump. Weil seine wahren Absichten nicht leicht einzuschätzen sind, verursacht er Unsicherheit und Angst.“

„Ich finde es schlecht, dass Trump gewonnen hat“, findet Vera Munter. „Er kennt sich weder in der Politik noch in anderen Bereichen wie beispielsweise Klimawandel aus und will sich dafür auch nicht einsetzen.“

„Wahrscheinlich haben die Menschen mit einem niedrigeren Bildungsstand Donald Trump gewählt, weil sie seinen Versprechungen eher Glauben schenken und seine Lügen weniger durchschauen als andere“, meint Christina Teissl. „Dass er am Ende wirklich gewonnen hat, liegt am amerikanischen Wahlsystem. Schließlich hatte Hillary Clinton mehr Stimmen als Donald Trump.“

Joachim Mairhofer meint: „Es wurde ein republikanischer Präsident gewählt. Die Demokraten und auch die restliche Welt sollen anerkennen, dass er jetzt Präsident ist. Ich glaube, man muss ihm eine Chance geben. Die Ziele, die er im Wahlkampf ständig erklärt hat, werden wahrscheinlich sowieso nicht durchsetzbar sein.“

Kurt Unterhuber ist nicht begeistert: „Ich finde Trump nicht kompetent, auch wegen der Dinge, die er in seinen Reden sagt. Von Politik versteht er, zumindest soweit ich das einschätzen kann, auch nichts. Warum so ein Mensch gewonnen hat, weiß ich nicht. Dazu will ich mich aber auch nicht unbedingt äußern. Enttäuscht ist wahrscheinlich jeder.“

„Ich hätte mir nicht gedacht, dass er gewinnen würde“, sagt Carmen Ramoser. „Jetzt im Nachhinein suchen alle Erklärungen dafür, wie das passieren konnte. Ich glaube, die Menschen vom ländlichen Amerika, die weniger Bildung haben, ärmer sind und mit mehr Gewalt konfrontiert sind, sehen in Donald Trump denjenigen, der sich um sie kümmern wird.“


Im siebten Himmel.

7x ausgezeichnet im Gambero Rosso 2017 Eisacktaler Sylvaner Aristos 2015 Eisacktaler Sylvaner 2014 Weißburgunder Praesulis 2015 Eisacktaler Sylvaner Praepositus 2015 Eisacktaler Sylvaner 2015 Eisacktaler Veltliner 2015 Eisacktaler Pinot Grigio 2015

Wir gratulieren unseren Eisacktaler Spitzenweinen, die dieses Jahr wiederum einen großen Erfolg feiern dürfen. Ganze 7 unserer Weißweine wurden in der Ausgabe von 2017 des Gambero Rosso mit drei Gläsern geehrt. Die Auszeichnung spricht für das große Potential des Eisacktals, das bereits zu den besten Weißweingebieten Italiens gehört.


Kunst & Kultur

ERLEBNISREISE MIT MARIE UND ALEX

Südtirol für Groß und Klein Beinahe wäre die Idee zum „Mein Südtirol Buch“ in Evi Gassers Kopf verstaubt, hätte nicht Kathrin Gschleier im Internet nach einer Illustratorin gesucht. Die Zusammenarbeit der beiden mit Brixen verbandelten Frauen war in der Tat fruchtbar: Nach dem Sachbuch, dem Malbuch und dem Puzzle gibt es seit Anfang November das „Mein kleines Südtirol-Buch“ für die ganz Kleinen.

O

ft verplempert man seine Zeit im Internet, manchmal aber kommt etwas richtig Gutes beim Stöbern im Netz heraus. Das Paradebeispiel dafür ist das im August 2015 erschienene „Mein Südtirol Buch“, das ohne das Internet wahrscheinlich noch als Hirngespinst in Evi Gassers Kopf herumspuken würde. Die Idee zu dem Buch hatte die Illustratorin aus Brixen, die es später nach Kastelruth zog, schon seit einigen Jahren, doch an der Umsetzung haperte es. „Eigentlich hat mich ein Kinderbuch über die DDR auf diese Idee gebracht, aber etwas daraus gemacht habe ich

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nie“, schmunzelt die Frau, deren Haarfarbe sich (naja, wie bei so manch anderem weiblichen Wesen) alle paar Monate ändert. Aber nicht sie hat sich in den Weiten des Internet auf die Suche nach einer Partnerin gemacht, die die Schreibfeder schwingt, sondern eben Kathrin Gschleier. Diese war damals auf der Suche nach jemandem, der für ein Sagenbuchprojekt die Zeichnungen anfertigt – jemand, der aber auch leicht erreichbar ist, am besten aus Brixen, wo Gschleier auch wohnt. „Illustratorin Brixen“ tippte sie also in Google ein – und so nahm die Geschichte ihren Lauf ... Die beiden Frauen trafen sich, und nach zehn Minuten

war es um Evi geschehen: „Ich wusste, dass Kathrin die richtige Partnerin für mein Projekt ist. Ich habe sie gefragt, und sie war gleich Feuer und Flamme.“

Marie und Alex. Sie, mit roten

Pausbacken, braunem Lockenschopf und im feschen, getupften Dirndl, er mit braunem Wuschelkopf, blauweißem Ringelshirt und Shorts – Marie, das Mädl vom Land, und Alex, der Stadtbursche, entdecken in „Mein Südtirol Buch“ in vier Kapiteln ihre Heimat Südtirol. Doch bevor die beiden Comic-Kinder die 112 Seiten des Sachbuches erobern konnten, lag es an Kathrin Gschleier, ein Konzept zu entwerfen. „Ich habe mir Gedanken gemacht, was eigentlich alles in das Buch hineinkommen soll, denn: Südtirol ist ja groß“, verrät sie. „Konzepte mache ich grundsätzlich gerne. Je kreativer man ist, desto

wichtiger ist es, eine Struktur zu haben, sonst endet alles in Chaos.“ Und so, um Ordnung in Südtirol zu bringen, sind die vier Kapitel „Zeitreise mit dem Adler“, „Leben in Stadt und Land“, „Unterwegs auf Pfaden und Wegen“ und „Bewegt durch die Jahreszeiten“ entstanden. Die ersten Schritte von Marie und Alex auf ihrer Reise durch Südtirol beginnen in der Vergangenheit – sie machen sich auf in eine Zeitreise von früher bis ins Heute. Doch wo fängt eigentlich die Geschichte von Südtirol an? Bei der Geburt Christi, in der Eisen- oder der Römerzeit? „Wir haben uns dazu entschieden, unsere Zeitreise in der Steinzeit beginnen zu lassen“, beschreibt Kathrin. „Immerhin weiß man inzwischen doch einiges über diese Zeit, und damals sind die ersten Menschen


nach Südtirol gekommen.“ Auch in der Brixner Gegend haben sie ihre Spuren hinterlassen: Nach dem Ende der letzten Eiszeit zogen zum Beispiel Steinzeitmenschen auf der Suche nach Nahrung durch die Hochtäler Lüsen, Gröden und Ulten. Auf 2.000 Metern Höhe haben Archäologen entsprechende Spuren von Jägern und Sammlern ent-

deckt, die aus der Mittelsteinzeit (9.000 bis 5.500 vor Christus) stammen. Über die Kupferzeit geht es weiter bis zur Bronzezeit. „Das goldglänzende Metall wurde aus der Verbindung von Kupfer und Zinn (neun Teile Kupfer, ein Teil Zinn) gewonnen“, steht in dem Sachbuch, daneben ist eine umzäunte Höhensiedlung mit kleinen Holzhütten mit Strohdächern gezeichnet. „Mit Bronze war es erstmals möglich, reich zu werden, denn Bronzebarren wurden als Tauschmittel eingesetzt, lange bevor es Geld gab.“ Fakten wie diese sind wohl nicht nur für Kinder, die das Sachbuch in ihren kleinen Händen halten, Neuland, sondern auch für uns Erwachsene. „Wir haben beide sehr viel bei der Arbeit an diesem Buch dazugelernt“, lacht Evi Gasser verschmitzt. „Ich wusste zum Beispiel nicht, wie ein keltischer Krieger ausschaut – jetzt weiß ich es. Das Recherchieren für einige Zeichnungen war jedoch schwierig“, gibt sie zu, denn die Zeichnungen sollen detailgetreu sein – eben der keltische Krieger mit seinen Tätowierungen und den roten Haaren oder der Gebirgsjäger, der auf der Doppelseite zum Ersten

Weltkrieg prangt. „Für diese Zeichnung habe ich mir zum Beispiel alte Sterbebilder angeschaut, um die richtige Uniform zu finden“, erklärt die Illustratorin. Nur Marie und Alex, die entweder zu zweit oder alleine auf jeder Doppelseite durch das Südtirolbuch führen, sind im ComicStil gehalten.

Krieg und Kinderbuch. Wie der

Gebirgsjäger verrät, werden auch die beiden Weltkriege und die weniger rosigen Seiten der Südtiroler Geschichte im Buch thematisiert. „Es ist eine Gratwanderung“, gibt Kathrin Gschleier zu, „die Kriege waren zwar ein trauriges Kapitel in der Geschichte von Südtirol, aber es hat sie eben auch gegeben, ausklammern darf man sie nicht.“ Die Farben, die Evi Gasser für die Kriegszeiten in dem sonst bunten Buch gewählt hat, sprechen für sich: „Diese Seiten sind in grau gehalten“, erklärt sie, „die Zeichnungen sollen den Kindern keine Angst einflößen, aber trotzdem die Fakten widerspiegeln.“ Farblich bergauf geht es wieder in der Nachkriegszeit, doch gerade diese stellte Kathrin vor eine kleine Herausforderung: Wie erklärt man Kindern die Südtiroler Autonomie? „Es war schwierig, einfach, aber nicht zu vereinfachend zu schreiben“, blickt sie heute zurück. Zu Hilfe kam ihr bei diesem Dilemma das Platzproblem, denn

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info

Kunst & Kultur

Bookstart „Bookstart“ ist als gemeinsames Projekt der Familienagentur, des Amtes für Bibliotheken und Lesen, des Amtes für Jugendarbeit (Deutsche Kulturabteilung) und des Amtes für Weiterbildung, Bibliotheken und audiovisuelle Medien (Italienische Kulturabteilung) im Frühjahr 2007 entstanden. Auf Wunsch wird junge Eltern ein erstes Buchpaket zugesandt, sobald das Baby rund 6 Monate alt ist. Ein zweites Buchpaket können sich die Mütter und Väter in einer Bibliothek abholen, sobald ihr Kind 18 Monate alt ist. Beide Buchpakete sind kostenlos. Bis heute haben 38.000 Familien an dieser Initiative teilgenommen. Infos unter www.provinz. bz.it/bookstart.

Text und Bild sollten in gleichen Teilen auf jeder Seite zu finden sein. Deshalb musste sie gerade in der ersten Phase über die Texte „drüberbügeln“, wie sie es nennt, und einiges kürzen sowie vereinfachen.

Linie für Linie. Die Illustratio-

nen, die Evi Gasser auf die Seiten gezaubert hat, ergänzen, unterstützen oder ersetzen teilweise sogar den von Kathrin Gschleier verfassten Text. „Einige Inhalte sind als gut gezeichnetes Bild einfach viel verständlicher“, weiß Kathrin, „ich kann Dinge zwar in einem Text erklären, Evi macht daraus aber ein Bild, bei dem man auf den ersten Blick alles versteht.“ Wenn es nach den beiden Frauen geht, sind es auch die Zeichnungen, die zum Erfolg des Buches beigetragen haben – „man schaut sie einfach gerne an“, freu-

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en sie sich, „dann erst fängt man an zu lesen.“ Vor jeder Zeichnung stand, wie erwähnt, zunächst einmal die Recherche. Hatte Evi Gasser das richtige Bild im Kopf, kramte sie ihren Zeichenbogen heraus. Strich für Strich bannte sie die Gedanken als Skizzen auf Papier und übertrug diese schließlich in ein Computerprogramm. So ist Seite für Seite das Südtirol-Buch gewachsen. „Wir haben uns keinen Zeitdruck gemacht, keinen fixen Termin gesetzt“, beschreibt sie, „wir haben sozusagen im stillen Kämmerlein gearbeitet.“ Nach drei langen, aber lehrreichen Jahren war es dann soweit: Das Buch war fertig. Nun hieß es noch, die Presse informieren – „und das ist eingeschlagen wie eine Bombe“, erinnert sich die Illustratorin mit einem Lachen im Gesicht. Erfreut und überrascht waren die beiden, denn an einen so großen Erfolg hatten sie nicht gedacht. Eigentlich wollten sie nur die Idee verwirklichen, „dabei sind wir aber in eine richtige Nische gestolpert“, vermutet Kathrin Gschleier, „es ist überraschend und schön zugleich, dass ein Buch heutzutage noch mit Internet, Fernsehen und Handy konkurrieren kann.“ Gleichzeitig mit der Arbeit an dem Sachbuch sind den beiden Frauen weitere Ideen gekommen, was man denn noch alles um das Südtirol-Buch herum

machen könnte. Gleich auf das deutsche „Mein Südtirol Buch“ folgte zunächst die Übersetzung ins Italienische, dann wurde die Südtirol-Karte, die in jedem Buch zu finden ist, als Puzzle umgesetzt, und Evi Gasser hat ein Malbuch aus den Zeichnungen zusammengestellt – natürlich nur in schwarzweiß. Das dritte und wohl nicht letzte Kind halten die beiden seit Anfang November in ihren Händen: „Mein kleines Südtirol-Buch“ für Kleinkinder. Vorgestellt haben sie es vor einigen Tagen im Alten Schlachthof in Brixen.

Babys lieben Bücher. „Es ist wis-

senschaftlich belegt: Bücher lesen macht Babys schlau“, schreibt die Landesregierung über das Bookstart-Projekt auf ihrer Website. „Babys lieben es, auf dem Schoß ihrer Eltern zu sitzen, ihnen zuzuhören und mit ihnen zu ‚plaudern’. Außerdem fördert das Vorlesen die Entwicklung des Kindes, der Sprache, der Konzen­ tration und des Lesenlernens.“ Warum dann nicht die Entwicklung des Kindes fördern anhand von Bildern aus der Umgebung – und zusammen mit Marie und Alex? Auf handfesten, für Kinderhände gut geeigneten Seiten führen die pausbäckigen Comic-Kinder durch Stadt und Land, die Natur und den Jahreskreis. „Das neue Buch orientiert sich an den vier Kapiteln, die auch schon das ‚Mein Südtirol Buch’ gliedern, es ist nur kindgerechter und für Kinder ab 1,5 oder 2 Jahren geeignet“, erklärt Kathrin. „Die Kinder sind fasziniert von den Bildern, sie sind interessiert und neugierig

und fangen dann an zu fragen, was dies und jenes ist.“ Auf die Neugier der Kinder setzen die beiden auch in ihrem Konzept „Mein Südtirol erleben“, das sie rund um die bisher entstandenen Projekte Sachbuch, Malbuch, Puzzle und Kinderbuch geschmiedet haben. „Und unser Wunsch, dass Kinder sich selbst interessieren und mehr über Südtirol wissen wollen, funktioniert auch“, freut sich Kathrin. Darin werden die beiden auch immer wieder bestätigt, wenn Kinder sich das Südtirol-Buch vom Christkind wünschen, es als Lieblingsbuch am Nachtkästchen liegen haben oder es in den Schulen als Unterrichtsmaterial verwendet wird. „Wir haben schon noch ein paar andere Ideen im Hinterkopf“, verrät Evi Gasser. Die Geschichte von Marie und Alex ist also noch nicht vorbei.

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


DIVERSES

Der neue Brunnen J

osef Gelmi, der Präsident der Hofburg Brixen, ist voller Freude, ja geradezu euphorisch, als er am 4. November den zahlreich erschienenen Gästen den im Innenhof der Hofburg neu gestalteten Brunnen präsentiert. Das Jahr 2016 bezeichnet er als sein bisher schönstes in der Hofburg. Die Initiative für den neuen Brunnen geht auf Johann Kronbichler, den Direktor des Diözesanmuseums, zurück. Es sollte ein Brunnen von hoher künstlerischer Qualität werden, verbunden mit der Funktion eines Trinkwasserbrunnens. Der vom Gadertaler Künstler Franz Kehrer gestaltete Brunnens steht anstelle des alten Brunnen genau in der Mitte des Innenhofes. Er ist ein Blickfang, und trotzdem lässt er durch seine geringe Höhe den Blick auf die Arkadengänge mit den schwarzen Renaissancefiguren sowie auf das barocke Kirchenportal mit der Marienstatue frei. Franz Kehrer hat den Brunnen aus einem weißen Ratschinger Marmorblock, einem Findling, gehauen – ein wunderschöner Marmor mit grobkörniger Maserung, der in den Farben Weiß, Grau, Braun und Rosa leuchtet. Die Form des Brunnens erinnert an einen Blütenkelch, und aus den vier Röhren, die einen Blütenstempel symbolisieren, fließt das Wasser. Doch laut Josef Gelmi ist auch eine vom Künstler

Foto: Oskar Zingerle

Seit einigen Wochen ziert ein vom Künstler Franz Kehrer aus Marmor gehauener Brunnen den Innenhof der Brixner Hofburg. Feierlich präsentiert und gesegnet wurde dieser am 4. November.

Bischof Ivo Muser segnete den neuen Brunnen: „Wasser und Bildung sind der Schlüssel zu einem Leben in Würde“

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bestätigte andere Interpretation möglich: In der Form des Brunnens kann man auch den auf den Kopf gestellten Peitlerkofel, sehen. Der Peitlerkofel ist eng mit dem Künstler verbunden, sieht er ihn jeden Tag von seinem Atelier in Enneberg aus.

Lebendige Mitte. „Die Hofburg

hat eine neue lebendige Mitte“, so Josef Gelmi, „in der Hofburg bilden die Renaissance, der Barock und die Moderne ein gemeinsa-

Schönheitsbehandlungen: (nach Vormerkung) 29.11. - 03.12. H. Rubinstein mit Francesca

mes Ganzes.“ Auch Bürgermeister Peter Brunner lobt die zeitgenössische Kunst im historischen Ambiente. Er sieht die Verbundenheit des Künstlers mit Brixen darin, dass in der Stadt mehrere Werke von ihm bewundert werden können – zum Beispiel die Büste des hl. Vigilius im Dom, die Bronzeskulptur von Pfarrer Kneipp vor der Kuranstalt von Guggenberg und die Figurengruppe in Bronze vor der Dreifachturnhalle in Rosslauf.

Auch Bischof Ivo Muser lobt den Brunnen von seinem ehemaligen Lehrer Franz Kehrer am Humanistischen Gymnasium in Bruneck. Für ihn ist der Brunnen Auftrag, Symbol der Liebe, des Trostes und der Verheißung. „Das Wasser und die Bildung sind der Schlüssel zu einem Leben in Würde“, sagt der Bischof, bevor er den Brunnen segnet. Er wünscht sich, dass die Hofburg immer mehr ein Ort der Kultur wird. Ein Gedanke, den auch Markus Huber, der Obmann von Brixen Tourismus, in seiner Ansprache aufgreift. Für ihn gehören Kirche, Kultur und Tourismus in Brixen zusammen. Der Landesrat für Museen und Denkmäler, Florian Mussner, zitiert seinen Landsmann mit einer Aussage, die Franz Kehrer schon vor Jahren so formuliert hat: „Eine Kunst, die dem Vergangenen wie auch dem Künftigen sich verpflichtet fühlt, ist zweifelsohne eine hohe Forderung, und dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist sicherlich kein leichtes Unterfangen.“ Das Alte bewahren und trotzdem offen für Zukünftiges sein ist die Vision des Künstlers Franz Kehrer. Ein Auftrag, dem sich alle Redner, die zur Präsentation geladen waren, anschließen. hildegard.antholzer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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ERZÄHLKUNSTFESTIVAL

Kunst & Kultur

Es war einmal ... Abtauchen in Fantasiewelten und Geschichten mit Haut und Haaren miterleben – das gab’s eine Woche lang beim Erzählkunstfestival in Brixen. Das Erzähl-Musik-Duo Andrea Post und Dirk Hessel aus Dresden und Helene Leitgeb, selbst Erzählerin und Festival-Organisatorin, entführen den „Brixner“ in die Welt der Märchen.

Märchen sind kein Kinderspiel“ – wie recht doch der deutsche Dramatiker und Schriftsteller Tankred Dorst mit dieser Aussage hat. Immerhin sind Märchen nicht nur für Kinderohren bestimmt, sondern sollen auch Erwachsene, was die Moral angeht, auf den richtigen Weg bringen. „Wir alle kennen Märchen aus unserer Kindheit, aber richten sich diese tatsächlich nur an Kinder?“ – Auf diese Frage antwortet sich Andrea Post gleich selbst: „Eigentlich ist das Quatsch. Märchen sind für alle da!“ Andrea muss es wissen, denn sie ist zusammen mit Dirk Hessel vom fernen Dresden zum 6. Erzählkunstfestival nach Brixen gereist, um das Märchen „Eisenhans oder der wilde Mann“ zu erzählen – und das hauptsächlich für Erwachsene. „Beim Erzählkunstfestival hatten wir von Beginn an auch ein Abendprogramm“, erklärt Helene Leitgeb, Organisatorin des Festivals im Jukas und selbst eingefleischte Erzählerin, „anfangs ist es aber nicht richtig angenommen worden.“ Bei der letzten Ausgabe des Erzähl-Marathons vor zwei Jahren ist den Erwachsenen dann wohl der Knopf aufgegangen, und sie haben sich zum Märchenerzählabend „getraut“. Die Zurückhaltung der Erwachsenen ist, wenn es nach

Helene Leitgeb: „Erwachsenen fehlt die Fantasie nicht, sie ist oft nur verschüttet“

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Helene geht, aber kein reines Südtirol-Phänomen: „Märchen, Sagen und Geschichten werden einfach mit der Kindheit verbunden. Viele wissen aber nicht, dass Hollywoodfilme nach demselben Prinzip arbeiten. Das Paradebeispiel dafür ist der Film ‚Pretty Woman’.“

Unbewusst schlau. Einfach zu-

hören, sich treiben lassen oder mitfiebern, bis die grauen Zellen glühen – Märchen lassen beides zu. Man kann sich wunderbar in die Metaphern der Geschichten hineinversetzen, sich fragen, warum ausgerechnet ein böser Wolf das Rotkäppchen frisst

und nicht ein Bär – oder man lauscht einfach der Erzählerstimme, die manchmal aufbraust und in Schreien gipfelt, manchmal flüsternd Gänsehaut wachsen lässt. Andrea Post und Dirk Hessel setzen sich gerne intensiv mit Märchen und deren Handlung auseinander. „Märchen sind in

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einer Zeit entstanden, in der die Menschen wohl unbewusst schlau waren“, philosophiert Dirk. „ich kenne zum Beispiel keine neuen Texte oder Märchen, die es schaffen, so metaphorisch zu sein. Es scheint, als wäre dies nur in einer gewissen Epoche der Menschheit möglich gewesen, aber diese Pforte ist jetzt zu.“ Der Gedanke an moderne Märchen lässt Andrea Post und Dirk Hessel deshalb auch kalt: „Es gibt sie schon, die modernen Märchen, jede Menge sogar, aber sie kommen schal daher“, weiß Andrea. „Sie sind ausgedachter, überlegter und wollen in eine bestimmte Richtung; die Moral wird einem von Anfang an fast schon aufgedrängt.“ Bei den guten alten Märchen hingegen schwingt die Moral nur nebenbei mit, sie ist ein Schatten der erzählten Geschichte, der sich je nach Blickwinkel, nach Lebenserfahrung und Perspektive auch ändert. Wegen dieser Vielseitigkeit haben sich Andrea und Dirk auch dazu entschieden, den „Eisenhans“ der Gebrüder Grimm in ihr Erzählprogramm aufzunehmen. „An sich ist es eine komplexe Geschichte, und es gibt mehrere Handlungsstränge“, erklärt Dirk, „wir haben bewusst nach einem Märchen gesucht, das wir nicht verstehen.“ Wenn man bedenkt, dass sich beide gute acht Wochen mit der Geschichte herumgeschlagen haben, bis sie diese das erste Mal auf der Bühne erzählt haben, ist das auch verständlich: „Eine einfache Geschichte hätte uns wohl zu schnell gelangweilt“, lächelt Andrea, „auch heute, obwohl wir den ‚Eisenhans’ schon oft erzählt haben, kommen wir immer wieder auf neue Metaphern, auf neue Betrachtungsweisen. Man wächst einfach mit der Geschichte mit, weil man sich ja auch selbst verändert.“ Den „Eisenhans“ haben Andrea und Dirk von der Erwachsenenseite her angepackt: Sie wollten das Märchen für Erwachsene erzählen. „Das Verrückte wiederum ist, dass die Kinder, die die Erwachsenen auch oft mit in die Vorstellung bringen, ebenfalls mit großen Augen dasitzen, zuhören und gleich begeistert sind wie die Erwachsenen.“ Grund dafür sind wohl die Bilder, die beim Erzählen in den Köpfen des Publikums entstehen. Wenn es nach Andrea geht, ist dies auch das Um und Auf, das jeder gute Erzähler beherrschen muss – das Kopfkino. Helene Leitgeb ist in erster Linie die Atmosphäre wichtig:

„Wenn du imstande bist, die richtige Atmosphäre zu schaffen, dann lässt sich das Publikum auf die Geschichte ein, und die Bilder purzeln nur so daher.“ Für die Atmosphäre beim „Eisenhans“ ist Dirk zuständig; mit seinem Marimbafon und anderen Schlaginstrumenten begleitet er Andrea durch die Geschichte: vom Wald beim Königsschloss, aus dem kein Jäger mehr zurückkehrt, vom Eisenhans, den der König in einen Käfig einsperrt, um vom Prinzen, der zu guter Letzt heiratet und unbewusst den Eisenhans aus einer Verwünschung befreit.

Die Kraft der Bilder. Andrea Post

mag es originalgetreu: Sie erzählt zwar frei, orientiert sich dabei jedoch stark am Märchentext. Helene Leitgeb hingegen setzt auf die Kraft der Bilder, die im Kopf entstehen. „Ich versuche, mir zu einer Geschichte starke, aussagekräftige Bilder zu machen. Das Märchen erzähle ich dann anhand dieser.“ Die Bilder schmückt sie mal so, mal anders aus – gerade eben, wie das Publikum reagiert. Aber ist es eigentlich einfacher, Märchen vor Kindern zu erzählen? „Bei Erwachsenen gibt es verschiedene Zuhörertypen“, weiß Andrea. „Die einen fiebern mit, lachen und haben leuchtende Augen, die anderen leeren ihr Gesicht fast aus und sehen aus, als wären sie völlig abwesend. Da weiß man nicht genau, ob es ihnen gefällt oder nicht.“ Bei Kindervorstellungen erkennt man hingegen sofort, wie das Erzählte ankommt: Die Reaktion ist unmittelbar, feststellbar ... und gnadenlos. Denn wenn die Kleinen nicht mitkommen, wenn sie die Bilder nicht verstehen oder merken, dass der Erzähler keine Bilder im Kopf hat, werden sie zappelig. Einen weiteren Aspekt bringt Dirk ein: „Erwachsene sind disziplinierter und berechenbarer als Kinder, da gibt es kein Weinen zwischendurch oder kein Gequengel. Man kann in Ruhe seine Geschichte erzählen.“ Unterm Strich sind Erwachsene als Publikum in Helenes Augen eine größere Herausforderung: „Man weiß einfach nicht, was in ihren Köpfen vorgeht.“ Außerdem muss man sie erst einmal zum Erzählabend locken, denn obwohl Märchen kein Kinderkram sind, werden sie gern in diese verstaubte Schublade geschoben – und bleiben dort bis an ihr Lebensende. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Kunst & Kultur

MUSIK

Exzellenter Hörgenuss z In Steinau an der Straße und in Ilbenstadt präsentierte der Domchor Brixen im Rahmen einer Konzertreise nach Hessen Mozarts Requiem. An zwei Konzertabenden inszenierten die Brixner gemeinsam mit Ars Cantorum Main-Kinzig und dem Orchester Collegium Musicum Aschaffenburg über eine Stunde den furiosen Kunstgenuss und begeisterten damit das Publikum mit höchster musikalischer Qualität. Die 70 Sängerinnen und Sänger intonierten das Requiem

in d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart, das nach seinem Tod im Auftrag seiner Witwe durch die Mozart-Schüler Franz Xaver Süßmayr und Joseph von Eybler vollendet worden war. Vorgetragen wurde das Werk in der Katharinenkirche in Steinau und in der ausverkauften Kathedrale in Ilbenstadt. Souverän fügte der Brixner Domkapellmeister Heinrich Walder mit seinem Dirigat den Chor, das Orchester und die Solisten zu einem stimmigen Ensemble zusammen. eh

K&K Kunst & Kultur

KUNST

Via crucis

kurz

notiert

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z Vor drei Jahren hat der Grödner Künstler Paul Moroder Doss mit einer großen Werkschau in der Brixner StadtGalerie aufhorchen lassen. Seine Intention war schon damals, Gefühle und Spiritualität jenseits der Materie auszudrücken. Diesen Weg hat Moroder Doss bis

zur letzten Konsequenz weiter beschritten mit seinem neuesten Monumentalwerk, einer via crucis im Dom von Trient. Die Bronzeskulpturen wurden Ende Oktober an den Säulen der Kirche angebracht und stellen die 14 Stationen des Leidensweges Christi dar. Eineinhalb Jahre hat sich der Bildhauer mit dem biblischen Stoff intensiv beschäftigt; kein noch so winziges Detail wurde vernachlässigt, weder in der Komposition des Werkes noch in der Symbolik der einzelnen Elemente. Jede Station ist ein eigenständiger Mikrokosmos,

der philosophische, theologische und anthropologische Gegebenheiten widerspiegelt, die minutiös recherchiert wurden. Über alle Figuren der Stationen legt Paul Moroder Doss einen tiefe Furchen grabenden Schmerz, der mit dem seelischen Leid der ganzen Menschheit verschmilzt. Es ist ein leidvoller Kreuzweg, aber auch ein heilsamer, denn im Kreuz sieht der Künstler auch den Hoffnung spendenden Lebensbaum. ird

Anfang Oktober beherbergte der neue Kunstraum Space-1999 in der Brixner Mühlgasse den italienischen Künstler Terenzio Eusebi. Die vielschichtige Installation zeigte ein komplexes Universum der geheimen Natur der Formen, eine Welt voller Geheimnisse, die uns fasziniert, aber auch irritiert.

Für den guten Zweck spielen Kinder und Jugendliche am 10. Dezember im Oratorium Don Bosco in Brixen das Theaterstück „Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte“. Der Erlös geht an MOMO, den Förderverein für Kinder-Palliativ in Südtirol.

Die großzügigen Räume im Kaisertrakt der Brixner Hofburg sind erstmals auch im Winter geöffnet. Sie wurden, wie die Hofkirche selbst, besonders kostbar ausgestattet: Deckenfresken, Stuckaturen, wertvolle Öfen und historische Möbel schmücken die Räume.


NACHGEFRAGT

„Es reizt mich der Widerstand“ MARKUS GASSER, Bildhauer, über die Herausforderung in der Steinbearbeitung und den gewaltigen Kraftakt, der seiner Kunst zugrunde liegt. Herr Gasser, Sie arbeiten vorwiegend mit Steinen. Weil es Symbole für die Ewigkeit sind? Ich bin aus ganz pragmatischen Gründen zum Stein gekommen – weil es ein Material ist, das man hierzulande vorfindet. Natürlich hat ein Stein eine lange Lebensdauer, aber auch er verwittert, und der Anspruch an die Ewigkeit relativiert sich. Mich hingegen reizt vielmehr der Widerstand des Materials wie Serpentin oder Quarzphyllit, wo die Genugtuung nach einem gelungenen Werk am größten ist. Ihre Bildhauerkunst ist mit erheblichem Aufwand und gro-

ßer körperlicher Anstrengung verbunden … Um einen Stein zu bergen, braucht es ein Lastauto, einen Kran und vor allem das richtige Know-how, um die Befestigungsgurte richtig festzuzurren, damit der Stein nicht kippt. Die Bearbeitung ist sehr anstrengend, aber solange die Kraft reicht, will ich das widerborstige Material behauen. Sie brauchen zum Bearbeiten der Steine auch viel Platz … Ich habe ein geräumiges Atelier für die Feinarbeit, aber das Schneiden verrichte ich im Freien, da störender Lärm und eine ziemliche Staubentwicklung anfällt.

In der StadtGalerie zeigen Sie ganz unterschiedliche Werke … Ein grob bearbeiteter DolomitSplitter steckt wie eine Artischockenblume in einem Pokal. Es gibt die grüne Frau aus Pfunderer Serpentin und den Janus-Kopf aus Quarzphyllit. Ein Kopf ist feuerverzinnt, zwei Büsten sind in Bronze, wobei ich den changierenden Brixner-Granit oft mit Gold- oder Kupferplättchen bedecke, um den Bronzeeffekt zu erzielen. Im Nebenraum trägt „Salome“ das abgeschlagene Haupt, ein Symbol für den Künstler, der seine Werke betrachtet. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

In der Weihnachtszeit samstagnachmittags und sonntags geöffnet. Brixen | Großer Graben 27 | T 0472 970 274 37


MUSIK

z Seit mehr als 25 Jahren kümmert sich der Verein rocknet.bz mit Walter Eschgfäller als Präsident um die Förderung von Südtiroler Rockbands – unter anderem zu Beginn mit der LiedermacherInitiative „Liederszene Südtirol“, danach mit dem School’s Out Open Air und letzthin mit dem Rocknet Live Award. Die neueste Initiative nennt sich „Rocknet Academy“; die erste erfolgreiche Ausgabe ist bereits Geschichte, die zweite folgt in den nächsten Wochen. Dabei werden drei Rockbands von Experten in den Bereichen Rhythm section, Stimmen, Gitarren/Keyboards, Management und Songwriting „gecoacht“. Am Ende wird die Siegerband gekürt, die weitere Coachings und ein wertvolles Promo-Package erhält. „Ziel ist es, dass die drei Bands nach diesen Coachings bestens für die erfolgreiche Ausübung ihrer künstlerischen Tätigkeit vorbereitet sind“, sagt Walter Eschgfäller. „Die erste Ausgabe der Rocknet Academy war ein Versuch“, sagt

Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur

Rocknet Academy 2 am Start

Christian Kaufmann, Gitarrist bei Truck Stop und Koordinator der Initiative, „und wir waren gespannt, wie die Bands und die Coachs auf diese Initiative reagieren würden.“ Die Reaktionen waren auf beiden Seiten begeistert: Im vergangenen Jahr beteiligten sich Imbus, Sagorah, Backlash, Darklight, Mahana und Frozen

Ra!n an der Academy. Letztere gewannen den Bewerb und damit die professionelle Produktion einer Single und eines Videos. Interessierte Bands können sich auf der Homepage academy.rocknet. bz weitere Infos holen; die Bewerbungen müssen bis 11. Dezember 2016 eingehen. Am 22. Dezember findet dann im UFO in Bruneck

ein Ausscheidungs-Konzert von acht Bands statt, die von einer Jury aus den Bewerbungen ausgesucht worden sind. Für die Bands ist die Teilnahme an der Rocknet Academy kostenfrei; die Initiative wird vom Amt für deutsche Kultur der Autonomen Provinz Südtirol und von der Stiftung Sparkasse finanziert. wv

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THEATER

Bewerbungsschlacht z Letztes Jahr hat die Spielgemeinschaft Vintl-Weitental mit dem berührenden Stück „Wege mit Dir“ für Aufsehen gesorgt. Heuer fiel die Wahl von Regisseur Gerd Weigel auf den Psychothriller „Die Grönholm Methode“ vom Katalanen Jordi Calcerán, wiederum aufgeführt in der Festung Franzensfeste. Vier Bewerber, darunter eine Frau, haben es bis zur Endrunde eines Auswahlverfahrens für eine hochdotierte Managerposition geschafft. Der kühle Büroraum wird zur modernen Gladiatoren-Arena, in dem die Kandidaten im perfekten Business Look (Sieglinde Michaeler, Walter Granuzzo) mit perfiden Methoden gegeneinander antreten müssen. Gleich zu Beginn wird das Misstrauen geschürt durch die Mitteilung, dass eines der Mitglieder der Psychologe der Personalabteilung ist. Mittels

einer persönlichen, schriftlichen Nachricht werden verschiedene Aufgaben gestellt, die mit allen Mitteln zu lösen sind. Die Anwärter werden bloßgestellt, Details aus dem Privatleben werden bekannt. Wer dem Druck nicht standhält und den Raum verlässt, ist aus dem Rennen. Empathie ist nicht gefragt, es geht ums Überleben. Selbst die Zuschauer, die so etwas wie Sympathie für die geschassten Figuren entwickeln, werden auf die falsche Fährte gelockt, denn die Realität ist schlimmer, als wir sie uns vorstellen können. Die „Grönholm Methode“ ist ein beklemmender Thriller, mit dem uns Peppe Mairginter, Oskar Huber, Siegi Winkler und Elsa Lamprecht einen gekonnt skizzierten Einblick in ein degeneriertes System erlauben, in dem die Menschlichkeit keinen Platz mehr hat. ird

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OPER

z Der Kulturverein Brixen Musik hat sich zur Aufgabe gemacht, einem musikinteressierten Publikum erlesene Konzerte zu bieten. Der Verein ist bestrebt, klassische Musik auch einem jüngeren Publikum zugänglich zu machen, indem ebenfalls junge, unkonventionelle Ensembles eingeladen werden. Zum Saisonauftakt im Forum Brixen durften die Zuhörer Opernduft schnuppern mit dem Einakter „La critica“ von Niccolò Jommelli. Jommelli wurde 1714 im Königreich Neapel geboren, das im 18. Jahrhundert zentrale Schmiede für Musiker, Sänger und Komponisten war. Entstanden ist diese komische Oper in jenen Jahren, in denen Jommelli einflussreicher Hofkapellmeister des Herzogs Carl Eugen von Württemberg war. „La critica“ verläuft in Form eines „making of“: Die Proben sollen beginnen, das Orchester (Concerto Stella Matutina) ist spielbereit,

aber es herrscht Chaos, denn der Souffleur ist nicht erschienen. Da entwickeln die Protagonisten eine gewisse Eigendynamik, der archaische Konkurrenzkampf kommt ins Rollen. Gleich mehrere Männer (Paolo Lopez, Matteo Pigato, Jan Petryka) buhlen um die Gunst

Dott.ssa Theresia M. Zingerle gibt hiermit die Eröffnung ihrer Fachpraxis für medizinische Fußbehandlungen in der Privatklinik Brixsana bekannt.

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verspielt-französischen vorzieht. Am Ende aller Eitelkeiten triumphiert die Liebe: Gioconda erhört Siface, Lesbia den Maestro, und die begabte Palmira (Mercedes Arcuri) gewinnt das Herz des Poeten (Sonia Tedla). ird

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der Gioconda (eine mitreißend sinnliche Capucine Keller), wobei die wählerische Dame bis zuletzt das Amüsement im Auge behält. Mitleidig belächelt wird sie von Primadonna Lesbia (glockenheller Sopran von Marie Sophie Pollak), die den italienischen Stil dem

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Kunst & Kultur

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NEU IM REGAL Südtiroler Kinogeschichte(n) Mit der Filmförderung hat die Business Location Südtirol (BLS) vor gut fünf Jahren das Tor zur Weltfilmbranche aufgestoßen. Unzählige Produktionsfirmen haben Südtirol als Drehort entdeckt und seither bedeutende Filme hier gedreht. Aber abgesehen davon hat Südtirol eine spannende Filmvergangenheit seit über 100 Jahren. Dieser Vergangenheit ist das kürzlich erschienene Werk „Cinema“ von Renate Mumelter gewidmet: den Lichtspielstätten – vom Kinoboom bis zum Kinosterben, den Südtiroler Filmemachern, den Schauspielern – von Luis Trenker über Peter Mitterrutzner bis zu Gerti Drassl. Besondere Beachtung findet das Zusammenspiel aus italienischem und deutschem Film und Kino. Während Kino schon immer zur Freizeitgestaltung der italienischen Stadtbevölkerung zählte, fanden Kino und Film in der deutschen Kulturpolitik erst sehr spät Beachtung. „In den letzten 30 Jahren sind

Mumelter, Renate: CINEMA. Film in Südtirol sei 1945. Edition Raetia, 2016

die deutsche und die italienische Kinowelt in Südtirol gut zusammengewachsen“, resümiert Mumelter, bemängelt aber auch die nach wie vor existierenden Parallelwelten in der Südtiroler Kino- und Kulturszene insgesamt. „Die Zeit für einen Paradigmenwechsel ist reif“, schließt Mumelter und wünscht sich, dass die gespaltene Südtiroler Kultur – auch Kinokultur – zusammenfinden möge.

DIVERSES

Brixen 1917–2017 z Geschichtsverein und Schützenverein Brixen haben eine weitere Ausgabe ihres Jahreskalenders herausgebracht; diesmal mit einer Rückblende auf das Kriegsjahr 1917. Unter der Federführung von Reinhold Nössing haben Josef Kaser, Josef Kirchler, Oswald Mederle, Robert Recla und Hartmut Staffler interessante Fotografien und Informationen mit Brixner Bezug aus dieser unseligen Zeit zusammengetragen. Zusätzlich zu den Bildern sind im Monatskalendarium die Ereignisse vermerkt, die sich vor genau 100 Jahren zugetragen haben. Schade ist, dass manche dieser Rückblenden aufgrund ihrer begrenzten Länge für den Geschichtslaien nicht sehr aussagekräftig sind („Zweite ö.u. Mine am Kleinen Lagazuoi“); umso sehenswerter die großformatig abgedruckten Fotografien, fachkundig beschrieben von den „wandelnden Geschichtsbüchern“ Oswald Mederle und Hartmut Staffler. Besonderes Augenmerk

wurde auf das Thema der Fliegerei gelegt. Unter anderem wird das Schicksal des Feldpiloten Oberleutnant Freiherr Ernst von Plener beleuchtet, der in der Nähe des heutigen Sanatoriums bei einem Absturz ums Leben kam und am 10. Juni 1917 mit militärischen Ehren beigesetzt wurde. Gerald Penz und Oswald Mederle behandeln auf drei „Bonus“-Seiten das Flugfeld an der heutigen Pustertaler Kreuzung in Vahrn. Alles in allem ein insbesondere für Geschichtsinteressierte faszinierendes Werk, erhältlich in den Buchhandlungen Weger und Athesia zum Preis von 5 Euro. oz


Kunst & Kultur

LESUNG

„An die Eltern denken“ z „Wenn Mama das Piercing sieht, wird sie mich umbringen. Die schwarzen Haare werden ihr wohl auch kaum gefallen“ – wenn es nach Nora geht, mussten diese Veränderungen sein, denn immerhin will die 17-Jährige in der Nacht zu ihrem Freund abhauen. Der Ausreißversuch scheitert jedoch – sie wird von ihrem Vater geschnappt. Doch damit ist die Geschichte rund um Nora, ihren 12-jährigen Bruder Alan und die Eltern Simone und Chris, die selbst eine – sagen wir mal – bewegte Jugend hinter sich haben, nicht vorbei. Insgesamt umfasst diese etwas andere Familiengeschichte vier Bände; der letzte wurde 2015 unter dem Titel „Die Young“ im Eigenverlag veröffentlicht. Mit diesem Krimi-Abenteuerroman wird Autorin Susanne Wiebel (sie schreibt unter dem Pseudonym Simone Dark) Anfang Dezember nach Brixen kommen, genauer gesagt, ins Jugendzentrum Kas-

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BUCHVORSTELLUNG sianeum. Aufmüpfige Teenager, Ausreißversuche, Drogen, MetalBands und Sex – was sollen die Jugendlichen aus diesem Buch eigentlich mitnehmen? „Ich möchte ihnen mit diesen Inhalten mitgeben, dass sie einerseits richtig daran tun, Erfahrungen zu sammeln. Andererseits müssen sie aber auch aufpassen“, erklärt die Autorin, die eigentlich aus Breisach an der französischen Grenze stammt und seit 2008 in Südtirol Wurzeln schlägt. „Ich möchte ihnen auch mit auf den Weg geben, dass sie auch mal an ihre Eltern denken sollen; diese machen sich Sorgen, weshalb sie einige Dinge einfach nicht erlauben.“ Das erreicht die junge Autorin, indem sie in „Die Young“ nicht nur Nora, sondern auch die Sichtweise der Mutter Simone schildert. vk

Lust auf Lesen? z Schweinsein, Pipikack oder doch Ellis Augenbrauen? Ein Bild einem bestimmten, aber unbekannten Buchtitel zuzuordnen, ist ganz schön schwierig – das zeigt das Unterrichtsspiel „Hosentaschentitel“, bei dem sich gern zwei oder drei Schüler mit unterschiedlichen auf Zettelchen geschriebenen Buchtiteln in der Hosentasche für ein und dasselbe Bild entscheiden. Lacher sind dabei garantiert, gefolgt von Diskussionsrunden und der gemeinsamen Suche nach den richtigen BuchtitelBild-Paaren. Gemeinsam mit weiteren 26 kreativen Methoden, die Lust aufs Lesen ma-

chen, gibt es das Unterrichtsspiel „Hosentaschentitel“ im Buch „Neue Leserezepte“. Diese Methoden-Sammlung von Maria Theresia Rössler und Gudrun Sulzenbacher ist für Schulen und Bibliotheken gedacht; vorgestellt wurde sie Ende Oktober in der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“. Ausprobiert wurden die neuen Leserezepte ebenfalls in der Brixner Wolkenstein-Schule; einige Kinder werden sich auch auf den LiveFotos wiedererkennen. Jede Methode zur Steigerung der Leselust wird im bunten Buch Schritt für Schritt erklärt und durch Fotos veranschaulicht. vk


timer

Dezember ADVENT-WEIHNACHTSKONZERT

Vorweihnachtliches Musikerlebnis Strahlende Barockklänge versetzen beim Advent-Weihnachtskonzert mit dem Ensemble „Zefiro“ in vorweihnachtliche Stimmung. Auf dem Programm stehen Orchestersuiten und Instrumentalteile aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach.

ohne Härten. Temperamentvoll engagiertes Musizieren mit sichtund hörbarer purer Lust an der Musik …“ Veranstaltet wird die Aufführung vom Kulturverein Brixen Musik und von der Brixner Initiative Musik und Kirche.

» Sonntag, 18. Dezember,

z Die Musiker des Ensembles „Zefiro“ sind Mitglieder einiger der berühmtesten Barockorchester der Welt und stehen unter der Leitung von Alfredo Bernardini. Neben seiner Karriere als ausführender Musiker bei renommierten Ensembles beschäftigt sich Alfredo Bernardini wissenschaftlich intensiv mit der Geschichte der Holzblasinstrumente und baut auch selbst Kopien historischer

Oboen. Er unterrichtet zudem regelmäßig bei Sommerkursen in ganz Europa sowie an der Escola Superior de Musica de Cataluña in Barcelona. Seit seiner Gründung hat Zefiro bei vielen bedeutenden europäischen Festivals gespielt. Die Aufnahmen von Zelenkas Sonaten oder der Bläsermusik Mozarts wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet.

Pure Lust an der Musik. Be-

geisterte Publikumsreaktionen und Presseberichte aus aller Welt begleiten die Auftritte des Ensembles: „hier zeigen die einzelnen Musiker, wie viel Leben, Virtuosität und Facettenreichtum sie aus ihren Instrumenten hervorlocken können … heller, transparanter Klang, rhythmische Präzision, ausgefeilte Phrasierung und messerscharfe Artikulation

18 Uhr Freinademetz-Kirche Milland

Kartenvorverkauf: Tourismusverein Brixen, Regensburger Allee 9, Tel. 0472 836401 Veranstalter: Kulturverein Brixen Musik & Brixner Initiative Musik und Kirche

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Leckere Ofenhits: Süße und pikante Aufläufe VAHRN | Haus Voitsberg, Voitsbergstraße 1 Do. 09.02. | 18.00-22.00 Uhr | 1 Treffen Gesund bauen und wohnen – aber wie? Information und Beratung vom Baubiologen BRIXEN | VHS Zweigstelle, Peter-Mayr-Straße 9 Mo. 20.02. | 19.00-21.00 Uhr | 1 Treffen 43


Sterzls musikalische Reise durch die Vergangenheit z Im Innenhof des Sterzinger Rathauses finden an ausgewählten Tagen zur Weihnachtszeit besondere Darbietungen statt. Wenn es am späten Nachmittag dunkel wird, werden dem Publikum in einer Lichtshow in deutscher und italienischer Sprache Geschichten

erzählt und Lieder präsentiert. Frau, Mann und Kinder von heute werden in die Weihnachtszeit von früher verzaubert und erleben die Emotionen dieser seit jeher anmutenden Wochen und Tage. Die Musikformation Tellura X hat zehn zum Teil vergessene Weih-

» Fr., 25. November

So., 18. Dezember Mi., 21. Dezember Fr., 23. Dezember Mo., 26. Dezember Mi. 28. Dezember jeweils 17:30 Uhr Im Innenhof des Sterzinger Rathauses

Sa., 26. November, So. 27. November Mi., 30. November Fr., 2. Dezember Sa., 3. Dezember So., 4. Dezember Di., 6. Dezember Mi., 7. Dezember Do., 8. Dezember Fr., 9. Dezember So., 11. Dezember Mi., 14. Dezember Fr., 16. Dezember Sa., 17. Dezember

Es steht nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung: Anmeldung beim Tourismusverein Sterzing unter 0472 765325 oder info@sterzing.com. Eintritt: 8 Euro; Kinder bis 12 Jahre: gratis

Hotel zu den zwei Welten Foto: Hermann Maria Gasser

Veranstaltungen

DIVERSES

Mit der subtilen Komödie „Hotel zu den zwei Welten“ (Regie: Alfred Meschnigg) des französischen Autors Eric-Emanuel Schmitt ist die Pustertaler Theatergemeinschaft in der Festung Franzensfeste zu Gast. Fünf Menschen unterschiedlichster Art finden sich in der Halle des „Hotels zu den zwei Welten“ versammelt. Eines haben sie gemeinsam: ihre Körper liegen bewusstlos irgendwo in irgendeinem Krankenhaus im Koma auf der Intensivstation, während sie hier in diesem Hotel darauf warten, dass sich ihr Schicksal entscheidet.

» Fr., 2., Sa., 3. und Di.,

6. Dezember, 20 Uhr So., 4. Dezember, 17 Uhr Festung Franzensfeste, Gebäude 37

Platzreservierung (Oskar Huber): Tel. 331 5983980 oder theatervintl@hotmail.de

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nachtslieder neu interpretiert und in eine geheimnisvolle Geschichte verpackt. Der sagenhafte Sterzl – er ist Sterzings Wappenvater – lebt seit jeher zeitlos und findet in der tausendjährigen Geschichte der christlichen Weihnachtstradition alte, oft schon vergessene Lieder, die er mit Charme aus Tradition und magischer Aura vorstellt. Ein Erzähler begleitet die fiktive Person Sterzl durch die Jahrhunderte, um einen Einblick von den ersten erhaltenen Weihnachtsliedern im deutschen/ österreichisch-tirolischen und italienischen Sprachraum zu geben. Die Handlung führt von diesen Anfängen bis herauf in die Gegenwart. Repräsentativ werden dazu acht Weihnachtslieder des jeweiligen Zeitabschnitts eingespielt. Gerade diese Lieder der vergangenen Zeit beinhalten Werte und Moralvorstellungen, die in der heutigen Moderne des Massenkonsums leider weitgehend

abhandengekommen sind. Durch diese dargebrachte Reflexion wird die ursprüngliche Bedeutung des Weihnachtsfestes neu belebt und bietet eine Rückbesinnung zum wahren Sinn der Weihnachtszeit. Parallel ist ein weiterer Zweck darin zu sehen, dass diese musikalische Umsetzung sich gegen den gängigen Trend von MainstreamMusik wendet, um im Gegenzug das Interesse für traditionelle musikalische Stilrichtungen und Elemente wieder in den Vordergrund zu stellen.

Vom Dunkel ins Licht Benefizkonzert im Advent Unter diesem Motto steht ein außergewöhnliches Adventkonzert der Musikkapelle und des Kirchenchores von Vahrn. Genauso heißt auch der Titel der musikalischen Adventgeschichte, die der Komponist Kurt Gäble selbst als „nicht alltägliche Weihnachtsgeschichte“ beschreibt und die erstmals in Südtirol aufgeführt wird. Neben Musik und Chorgesang bringen dabei Andreas Zingerle und seine Tochter Mara die Texte zwischen den einzelnen Sätzen szenisch auf die Bühne. Auf dem Programm stehen weiters bekannte Advent- und Weihnachtsweisen, die in unterschiedlichen Besetzungen dargeboten werden. Den weihnachtlichen Gedanken wollen Musikkapelle und Kirchenchor schließlich auch dadurch hervorheben, indem der Reinerlös der Veranstaltung der Aktion „Südtirol hilft“ gespendet wird.

» Sonntag, 4. Dezember, 17 Uhr Milland, Freinademetzkirche


Donnerstag, 1. Dezember

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Music-Clownerie 20:30 Uhr Troppe Arie Die berühmtesten Opernarien – bizarr und vergnüglich neu interpretiert Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Theater

20 Uhr

Erlebnisführung

20 Uhr

Hotel zu den zwei Welten Die Pustertaler Theatergemeinschaft gastiert mit einer subtilen Komödie im Eisacktal Festung Franzensfeste

Theater

Operette

Theater

Theater

20:30 Uhr

20:30 Uhr

Verkehrstauglich Prickelndes Vortragskabarett mit Barbara Baldini Forum Brixen

Diverses

15 & 19 Uhr

17 Uhr

Hotel zu den zwei Welten Die Pustertaler Theatergemeinschaft gastiert mit einer subtilen Komödie im Eisacktal Festung Franzensfeste

ab 9 Uhr

Benefizflohmarkt Benefizflohmarkt der Caritasgruppe der Pfarrei Vahrn Vahrn, alter Kindergarten

Erlebnisführung

10 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Altstadt

Jazz

Freitag, 2. Dezember

Weihnachtsmarkt ab 15 Uhr Kinderbackstube Kinder können am Stand der NaturBackstube Profanter Lebkuchen und Vollkornkekse backen Domplatz

Diskussion

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

17 Uhr

Vom Dunkel ins Licht Benefizkonzert im Advent der Musikkapelle und des Kirchenchors von Vahrn Milland, Freinademetzkirche

Lichtshow

Operette Musik

11 Uhr

Bläsergruppe Konzert der Bläsergruppe aus Regensburg Altstadt

Diverses

Ökumenische Andacht Erhardskirche

Lichtshow

16 Uhr

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Musik

20 Uhr

Liederabend mit Lilia Ianeva (Sopran), Bojidar Vassilev (Bariton) und Roberto Satta (Klavier) Schlössl Perif, Bahnhofstraße 27/1

Dienstag, 6. Dezember

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Theater

20 Uhr

Erlebnisführung

20 Uhr

Hotel zu den zwei Welten Die Pustertaler Theatergemeinschaft gastiert mit einer subtilen Komödie im Eisacktal Festung Franzensfeste

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt

Kabarett

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

15:45 Uhr

Verfassungsreferendum Oskar Peterlini, ehemaliger SVP-Senator in Rom, und Manfred Schullian, SVPAbgeordneter in Rom, diskutieren über das Für und Wieder der Verfassungsreform Vinzentinum

Musik

10:30 Uhr

Vision string quartet Das vision string quartet spielt nicht nur Werke der klassischen Literatur, sondern auch Eigenkompositionen und Arrangements neuer Musikformen wie Jazz, Pop und Rock Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Gräfin Mariza Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán Forum Brixen

Samstag, 3. Dezember

Kabarett

Lichtshow

Sonntag, 4. Dezember

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt Sieben Sekunden Tanztheater u.a. mit Anastasia Kostner, Eva Khuen, Ricardo Meneghini, Peter Schorn Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

20 Uhr

Hotel zu den zwei Welten Die Pustertaler Theatergemeinschaft gastiert mit einer subtilen Komödie im Eisacktal Festung Franzensfeste

19 Uhr

Gräfin Mariza Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán Forum Brixen Montag, 5. Dezember

Kinderkino

16:30 Uhr

Auf Augenhöhe Eine außergewöhnliche Vater-SohnGeschichte voller Humor und Dramatik Forum Brixen

Diverses

20:30 Uhr

Oschpele! Luis aus Südtirol mit seinem neuen Programm „Oschpele!“ Forum Brixen

17 Uhr

Nikolaus & Krampus Nikolaus und Krampus ziehen durch die Altstadt Brixen, Altstadt

Mittwoch, 7. Dezember

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Musik

18 Uhr

Orgelmeditation Orgelmusik stimmt auf den bevorstehenden Feiertag ein Brixner Dom

Buch

19:30 Uhr

Die Young Lesung der Autorin Simone Dark aus dem Jugendbuch „Die Young“ Jugendzentrum Kassianeum

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Veranstaltungen

Operette

20 Uhr

Gräfin Mariza Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán Forum Brixen Donnerstag, 8. Dezember

Diverses

16:30 Uhr

Nikolausumzug um 16:30 Uhr Messfeier in der Pfarrkirche Schabs, anschließend Nikolaus­ umzug Schabs

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Musik

18 Uhr

Vorweihnachtliche Musik Der Domchor lässt vorweihnachtliche Musik erklingen Brixner Dom Freitag, 9. Dezember

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Operette

Musiktheater

Sonntag, 11. Dezember

20:30 Uhr

Friedrichs Traum Antike Musik und eine Originalschrift entführen uns in den Musiksaal von Friedrich II. Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

15 & 19 Uhr

16 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Altstadt

Diverses Erlebnisführung

16 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Altstadt

ab 14 Uhr

Diverses

16 Uhr

Weihnachtsstimmung Zwei Eselchen bringen den Weihnachtsbaum in die Erhardskirche Erhardskirche

ab 16 Uhr

2. Oachna Krampuslauf ab 16 Uhr Ausschank, der Krampuslauf beginnt um 18 Uhr Natz

Musik

17 & 20 Uhr

Winter Classics Das Jugendsinfonieorchester Südtirol konzertiert und spielt die von S. A. Lloyd arrangierte Suite „Solimans Traum“ Forum Brixen

vision string quartet Joseph Haydn: „Kaiserquartett“ C-Dur op. 76,3 Jazz-, Rock-, Pop-Arrangements und Eigenkompositionen – vom und für das vision string quartet Das 2012 gegründete vision string quartet ist ein einzigartiges Quartett, das nicht nur Werke der konventionellen, klassischen Literatur spielt. Stilübergreifend hat das Quartett Eigenkompositionen und Arrangements neuerer Musikformen wie Jazz, Pop und Rock im Repertoire. Eine Matinee voller Überraschungen erwartet das Publikum im Anreiterkeller.

» Samstag, 3. Dezember, 10:30 Uhr Anmeldungen: direkt an der Kassa oder per Mail an musik@kulturvereinbrixen.it

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Musik

17 Uhr

10 Uhr

Weihnachtswerkstatt Kinder von 6 bis 10 Jahren basteln eine Papierkrippe Hofburg Brixen

Diverses

Anreiterkeller, Dekadenz

15 Uhr

Blasmusik Konzert der Bläsergruppe der Musikkapelle Pfeffersberg Domplatz Cordes y Buttons Das Trio begeistert mit Zither, Geige, Steirischer Harmonika – und Gesang Vahrn, Dorfplatz

Samstag, 10. Dezember

Erlebnisführung

Musik

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Altstadt

Gräfin Mariza Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán Forum Brixen

Erlebnisführung

20:30 Uhr

Friedrichs Traum Antike Musik und eine Originalschrift entführen uns in den Musiksaal von Friedrich II. Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Weihnachtsmarkt ab 15 Uhr Kinderbackstube Kinder können am Stand der NaturBackstube Profanter Lebkuchen und Vollkornkekse backen Domplatz

Musiktheater

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Benefiztheater

18 Uhr

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen Montag, 12. Dezember

Kinderkino

Der kleine Rabe Socke 2 empfohlen ab 5 Jahren Forum Brixen

Film

Die Welt der Wunderlichs Forum Brixen

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Dienstag, 13. Dezember

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Erlebnisführung

Musik

Diverses

Rorate mit dem Chor Cantus Iuvenis unter der Leitung von André Comploi Neustift, Stiftsplatz

20 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Wie Kater Zorbas ... ... der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte; junge Schauspieler vom Ritten spielen das Stück für MOMO, den Förderverein für Kinder-Palliativ in Südtirol Brixen, Oratorium Don Bosco

19:30 Uhr

16:30 Uhr

20 Uhr

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt Mittwoch, 14. Dezember

ab 14:30 Uhr

Kindertag Kindertag beim Weihnachtsmarkt; bis 17 Uhr Domplatz


Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Diverses

19 Uhr

Roh auf Stroh Logoscopes unplugged mit Arno Dejaco und Ivan Miglioranza Atelier Hartwig Thaler

Theater

20:30 Uhr

La cucina Theater auf italienisch von Arnold Wesker Forum Brixen

Jazz

20:30 Uhr

Helga Plankensteiner & Plankton Das neue Programm von Helgas internationaler Band „Plankton“ ist den Liedern von Franz Schubert gewidmet Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Donnerstag, 15. Dezember

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Operette

20 Uhr

Gräfin Mariza Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán Forum Brixen

Erlebnisführung

20 Uhr

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt Samstag, 17. Dezember

Erlebnisführung

10 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Altstadt

Musik

18 Uhr

Weihnachtskonzert der Joe Smith Band mit dem Pfarrchor Lüsen und Streichern Vahrn, Haus Voitsberg

Musik

18 Uhr

Theater

19 Uhr

Weihnachtskonzert mit dem Ensemble Zefiro unter der Leitung von Alfred Bernardi Milland, Freinademetz-Kirche

Musik

17 Uhr

Blasmusik Konzert der Alphornbläser Gröden Domplatz

Hallo, ist hier Weihnachten? Ein heiteres Jugendstück für Jung und Alt - Eigenproduktion der Heimatbühne Brixen/Milland Milland, Jugendheim

Musik

17 Uhr

Montag, 19. Dezember

Adventskonzert Natz, Pfarrkirche

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Theater

19 Uhr

Hallo, ist hier Weihnachten? Ein heiteres Jugendstück für Jung und Alt - Eigenproduktion der Heimatbühne Brixen/Milland Milland, Jugendheim

Musik

Diverses

ab 14 & 14:45 Uhr

Lebende Krippe mit traditionellem Gesang und Weisen vom Brixner Viergesang und dem Pfeffersberger Bläserquintett Alter Friedhof, Pfarrkirche St. Michael

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Film

20 Uhr

Ich, Daniel Blake Forum Brixen Dienstag, 20. Dezember

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Erlebnisführung

20 Uhr

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt Mittwoch, 21. Dezember

Musik

Pietro Germano Solokonzert des Alphornbläsers Domplatz

Diverses

11 Uhr

ab 14:30 Uhr

Weihnachtsmarkt Ponyreiten, Kinderdampfkarussell und basteln beim Kindertag Domplatz, Weihnachtsmarkt

20:30 Uhr

Symphonic Winds mit Raphaela Gromes und Cècile Grübeler – Violoncelli Forum Brixen

Freitag, 16. Dezember

Weihnachtsmarkt ab 15 Uhr Kinderbackstube Kinder können am Stand der NaturBackstube Profanter Lebkuchen und Vollkornkekse backen Domplatz

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Adventskonzert mit Sonntag, 18. Dezember

Operette

15 & 19 Uhr

Gräfin Mariza Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán Forum Brixen

Diverses

ab 17 & 18 Uhr

Theater

19 Uhr

Hallo, ist hier Weihnachten? Ein heiteres Jugendstück für Jung und Alt - Eigenproduktion der Heimatbühne Brixen/Milland Milland, Jugendheim

Lebende Krippe mit traditionellem Gesang und Weisen vom Brixner Viergesang und dem Pfeffersberger Bläserquintett Alter Friedhof, Pfarrkirche St. Michael

Vortrag

19:30 Uhr

Lichtshow

Weltbilder auf den Kopf gestellt Weltbilder und Machtstrukturen werden sichtbar gemacht und hinterfragt; mit Monika Thaler Jugendzentrum Kassianeum

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

„CORDES Y BUTTONS“

Tamara Gamper, Geige und Gesang Reinhilde Gamper, Zither und Gesang David Moroder, Steirische und Gesang Zither, Geige und Steirische Harmonika: Eine Besetzung, die nicht alltäglich zu finden ist, begeistert mit einem unkonventionellen Programm zwischen bodenständiger, traditioneller Volksmusik und den Klängen aus Russland, Irland und Frankreich. Dazu mischen sich Eigenkompositionen, sowie Poparrangements, die die drei Musiker in gekonnter Weise zum Besten geben. Aber im Programm des Trios stehen nicht nur instrumentale Stücke, singen gehört auch zu ihrer Leidenschaft. Der Name der Gruppe „CORDES Y BUTONS“ kommt aus dem Ladinischen und heißt übersetzt Saiten und Knöpfe.

» Sonntag, 11. Dezember, 17 Uhr Vahrn, Dorfplatz

Glühweinstandl und Stand mit Produkten vom Bartgaishof

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Veranstaltungen

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Diverses

Dienstag, 27. Dezember

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

19 Uhr

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Freitag, 23. Dezember

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Erlebnisführung

20 Uhr

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt

Musik

20:30 Uhr

Besinnlicher Advent Adventskonzert in der Pfarrkirche Natz Natz, Pfarrkirche Samstag, 24. Dezember

Musik

11 Uhr

Blasmusik Konzert der Bläsergruppe Quintastisch Domplatz

Kinderkino

14 Uhr

Petterson und Findus Das schönste Weihnachten überhaupt Forum Brixen Montag, 26. Dezember

Operette

Gräfin Mariza Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán Forum Brixen

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen 48

Operette

20 Uhr

Erlebnisführung

20 Uhr

Gräfin Mariza Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán Forum Brixen

ab 22 Uhr

Silvesterfeier Gemeinsam am Domplatz das neue Jahr begrüßen Domplatz

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt Mittwoch, 28. Dezember

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Operette

Märkte Adventsmarkt in Stufels 8. bis 10. Dezember, 10 bis 18 Uhr, Stufels

20 Uhr

Gräfin Mariza Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán Forum Brixen Donnerstag, 29. Dezember

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Operette

20 Uhr

Gräfin Mariza Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán Forum Brixen Freitag, 30. Dezember

17 Uhr

ab 17:30 Uhr

Diverses

11 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Samstag, 31. Dezember Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Donnerstag, 22. Dezember Pietro Germano Solokonzert des Alphornbläsers Pietro Germano Domplatz

20 Uhr

Hexen Henker und Halunken Eine Reise in die finstere Welt von Verbrechen, grauenvollen Vergehen und dunklen Mythen Altstadt

Lichtshow

Spuren im Schnee Weihnachtliche Stimmung mit Hermann Barbieri, Christa Plößnig und Norbert Dalsass AdlerCafè

Musik

Erlebnisführung

Erlebnisführung

16 Uhr

Auf den Spuren des Elefanten Eine Reise auf den Spuren des Elefanten durch die Geschichte Brixens Altstadt

Lichtshow

ab 17:30 Uhr

Solimans Traum 2 Die Licht- & Musikshow geht in ihre zweite Runde; Vorführungen um 17:30, 18:30 und 19:30 Uhr Hofburg Brixen

Bauernmarkt samstags, 7:30–14 Uhr, Hartmannsplatz Monatsmarkt Freitag, 9. Dezember, 8–13:30 Uhr, Schwesternau Weihnachtlicher Benefizmarkt der Südtiroler Krebshilfe bis 8. Dezember, 9–12:30 & 14:30–18:30 Uhr; Samstag, Sonntag und feiertags durchgehend von 9–18:30 Uhr, Brennerstraße 1 Weihnachtsmarkt bis 6. Jänner, werktags 10–19:30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 9:30–19 Uhr, Domplatz Wochenmarkt montags, 7:30–13:30 Uhr, Priel-Gelände

Ausstellungen StadtGalerie 2. bis 30. Dezember AMD / Circus Malerei von Arnold Mario Dall’O Mi.–Sa. 10–12 und 16:30–18:30 Uhr, Di. 10–12 und 15–17 Uhr, an Feiertagen geschlossen 3fiori 2. Dezember bis 7. Jänner 2017 Atelier Naur Fotoausstellung von Silvan Lamprecht Di.–So. 9:30–18 Uhr

Galerie Adler Art 10. bis 22. Dezember Pascale Alessi Eröffnung am Freitag, 9. Dezember, 19 Uhr Mo.–Sa. 10–13 und 16–20 Uhr Hofburg Brixen 25. November bis 8. Jänner In dulci jubilo! Papierkrippen aus der Sammlung Engelhardt. Außerdem gezeigt wird die Krippensammlung der Hofburg, die Bronzekrippe von Harald Kastlunger sowie Martin Rainers Tonkrippe täglich (außer 24. und 25. Dezember) 10–17 Uhr; am 4., 10., 11., 17. & 18. Dezember 9–17 Uhr Festung Franzensfeste 3. Dezember bis 9. April The Nature of Form Sonderausstellung des Institut für Gestaltung unit koge. Kon­struktion und Gestaltung, Fakultät für Architektur der Universität Innsbruck bis 31. Oktober 2017 Bahnlandschaften Einblick in die Baugeschichte der Eisenbahnen in Tirol von 1850 bis heute Di.–So. 10–16 Uhr Pharmaziemuseum bis 31. Dezember 2017 Apotheke Steinreich Die Sonderausstellung ist den Mineralstoffen in ihrer Bedeutung für Medizin und Pharmazie gewidmet Di. & Mi. 14–18 Uhr, Sa. 11–18 Uhr


e Smith Band & Chris Haller he Colour of Grand Music“

Weihnachtskonzert Das große

20.09. 2014 e 20.30 Uhr

der Joe Smith Band

dttheater Sterzing ro Comunale di teno

mit dem Pfarrchor Lüsen & Streichern

Haus Voitsberg - Vahrn

18.12.2016 - 18.00 Uhr

5 Euro pro Eintrittskarte gehen an die Familie des am 30. August in Mühlbach tödlich verunglückten Daniel Gruber aus Vahrn

Solisten: Silvia Sellemond Gerhard Haller Jürgen Federer Peppi Haller Walter Plank

Gesang/Sopran Gesang/Tenor Sopransaxophon Gesang/Posaune Trompete

Sprecherin/Flöte:

Heike Vigl

Chorleitung:

Verena Gruber

Gesamtleitung:

Peppi Haller (alias Joe Smith)

Kartenvorverkauf: Tourismusverein Brixen Tel. 0472 836401 - info@brixen.org

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Prevendita biglietti: Associazione Turistica di Vipiteno, Bressanone, Brunico, Appiano; Teatro Comunale di Bolzano; “Fiori Berger” a Laives Vendita online: www.teatrocomunale.bolzano.it (sotto: “altri luoghi”) Metal Prenotazione biglietti: tel.nr.: 0471-053800 GmbH

SONKLARHOF

Kartenvorverkauf: Tourismusverein Sterzing, Brixen, Bruneck, Eppan; Stadttheater Bozen; “Blumen Berger” in Leifers Online-Verkauf: www.stadttheater.bozen.it (unter: „Andere Orte“) Kartenreservierung unter Tel.Nr.: 0471-053800

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Gemeinde Ratschings

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Heimat H o m e der o f GGenerationen enerations

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w w w. p l u n h o f . i t

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DIE PFLICHT ZUM DEFIBRILLATOR

Freizeit & Sport

Kleine Lebensretter

Anfang 2017 soll das „Defibrillatorengesetz“ nach einigen Verschiebungen nun in Kraft treten. Die Vereine in und um Brixen sind bereits seit geraumer Zeit dafür gerüstet und erklären diese kleinen, halbautomatischen Lebensretter – trotz bürokratischem und finanziellem Aufwand – für sinnvoll.

E

in junger Fußballer erleidet während eines Spiels auf dem Fußballfeld einen HerzKreislauf-Stillstand – und stirbt. Dieser Tod hätte eventuell durch den Einsatz eines Schockgebers, eines sogenannten Defibrillators, verhindert werden können. Europaweit sind diese medizinischen Geräte, die gezielte Stromstöße abgeben, um dem Herz wieder in den normalen Rhythmus zu verhelfen, bereits im Einsatz. Auf Flughäfen oder beispielsweise am Münchner Marienplatz und auf Sportstätten im europäischen Ausland gehören die Geräte schon seit Jahren zur Standardausrüstung; in Norwegen wird das Bedienen derselben sogar in den Schulen erlernt. Auch Italien zieht nun nach: Das bereits 2013 erlassene Gesetzesdekret soll nun, nach mehrmaligen Verschiebungen, dem Anschein nach definitiv am 1. Jänner 2017 in Kraft treten. Fest-

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gelegt wird im Dekret, dass sich „alle Amateursportvereine mit einem automatischen externen Defibrillator ausstatten müssen sowie während der Trainings und Wettkämpfe die Anwesenheit einer zur Benutzung dieser Geräte ermächtigten Person gewährleisten müssen“. Während sich der erste Teil des Dekretes auf die An-

„die Verpflichtung zur Anwesenheit ist aber für uns Sportvereine ein großes organisatorisches Pro­ blem – auch weil wir nicht wissen, welche strafrechtlichen Folgen auf uns zukommen würden, wenn im Notfall effektiv niemand vor Ort sein würde, der das Gerät bedienen kann.“ Absichern können sich die Ver-

einer dieser Personen anwesend ist.“ Laien könnten zwar, dürfen aber das Gerät nicht benutzen – auch wenn die Anwendung sehr einfach zu sein scheint, denn zum Unterschied zu anderen europäischen Ländern, darf in Italien das Gerät nur von Personen bedient werden, die die vorgeschriebene Ausbildung absolviert haben.

„Die ersten Minuten sind für das Überleben des Patienten absolut entscheidend“_ Dr. Meinhard Fliri, Kardiologe schaffung des Gerätes beschränkt und somit bis auf die Investition auch keine weiteren Probleme in sich birgt, tut dies der zweite Teil. „Über die Sinnhaftigkeit dieses Gesetzes brauchen wir nicht diskutieren; diese ist auf jeden Fall gegeben“, sagt Martin Ragginer, Präsident des Sportvereins Lüsen und Sanitäter beim Weißen Kreuz,

eine, indem sie Trainer, Betreuer oder eventuell sogar Sportwirte und Nachbarn der Sportstätten zu den vorgeschriebenen achtstündigen Kursen schicken. „Im ASV Lüsen haben 13 Leute die Kurse besucht; somit hoffe ich, dass wir im besten Willen gehandelt haben und bei jedem Training oder Wettkampf auch

Ebenfalls vom Gesetz festgelegt wurden jene Sportarten, bei denen keine Installation der AEDs (automatische externe Defibrillatoren) vorgesehen ist. Dabei handelt es sich um Tätigkeiten, die in der freien Natur ausgeübt werden, wie beispielsweise der alpine Skilauf, Langlauf, Straßenradsport, Naturbahnrodeln, Triathlon oder Para­


gleiten. Auch für Boccia, Billard, Golf, Sportfischen, Schießsport oder Brettspiele ist kein Gerät vorgesehen, da es sich hierbei um Sporttätigkeiten mit geringer Herz-Kreislauf-Belastung handelt.

Ein teures Unterfangen. Eine

geschickt, auf deren Antwort wir warten und die wir hoffentlich bis zum 1. Jänner, wenn das Gesetz in Kraft treten soll, erhalten.“

In kürzester Zeit. An die 600

Foto: Katarzyna Bialasiewicz

finanzielle Herausforderung stellen nicht nur die Anschaffungs-, sondern auch die Ausbildungskosten für die Vereine dar, die so viele Personen wie möglich zum

Kurs, den beispielsweise das Weiße Kreuz oder auch der Verband Südtiroler Sportvereine anbietet, schicken müssen. „An die 100 Euro pro Person kostet die Ausbildung; dazu kommt höchstwahrscheinlich noch die regelmäßige Auffrischung nach zwei Jahren – die Kosten belaufen sich in unserem Verein bis heute auf rund 7.000 Euro“, weiß Stefan Leitner, Präsident des SSV Brixen, in dem bisher 77 Trainer und Betreuer die Ausbildung genossen haben. Die Anschaffung der Geräte selbst wird von den Gemeinden und zum Teil auch vom Land Südtirol übernommen. Während der ASV Lüsen „nur“ zwei Geräte für seine zwei Sportstätten ankaufen hat müssen, waren es für die Brixner ganze 18 Stück – und somit 28.000 Euro, wobei für jedes einzelne ein Landesbeitrag von 500 Euro gewährt wurde. „Natürlich sind die Kosten ein finanzieller Mehraufwand. Wenn man aber bedenkt, dass durch das gekonnte Bedienen des Gerätes eventuell auch nur ein Menschenleben gerettet werden kann, steht dies nicht zur Debatte“, ist Martin Ragginer überzeugt. Die einmaligen Anschaffungskosten fallen dabei gar nicht so schwer ins Gewicht wie die Kosten für die Auffrischungskurse. Ob diese aber auch definitiv alle zwei Jahre zu besuchen sind, kann derzeit auch Daniel Hofer, Mitarbeiter im VSS, dem Verband der Südtiroler Sportvereine, nicht sagen: „Das Gesetz ist hier leider nicht ganz eindeutig: Die Kursbestätigung, die man direkt im Anschluss an den Kurs erhält, gilt nur für zwei Jahre. Die Ermächtigung durch die Eintragung im Verzeichnis der Landesnotrufzentrale aber ist unbefristet gültig. Es wurde eine schriftliche Anfrage nach Rom

600 Defibrillatoren wurden in ganz Südtirol angeschafft, 18 davon sollen künftig in Brixen Leben retten

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Geräte wurden im letzten Jahr in ganz Südtirol angeschafft, die allesamt auf eine Weise in den Sportstätten positioniert werden müssen, dass sie in kürzester Zeit erreichbar sind und zum Einsatzort gebracht werden können. Wo diese Positionen liegen, entscheidet jede Gemeinde selbst – wohlwissend, dass das Gesetz auch hier Grauzonen zulässt, denn was heißt „in kürzester Zeit“? Laut Daniel Hofer vom VSS bedeutet dies, dass man innerhalb von drei bis maximal fünf Minuten samt Gerät wieder bei der zu versorgenden Person sein soll. Dies ist laut dem Kardiologen Dr. Meinhard Fliri eine Minimalanforderung: „Noch sinnvoller wäre, sofort zumindest mit der manuellen Herzmassage zu beginnen, denn die ersten Minuten sind für das Überleben des Patienten absolut entscheidend: Pro verstrichener Minute geht die Überlebenswahrscheinlichkeit des Patienten um bis zu zehn Prozent zurück. In den ersten vier Minuten kann man auf keine Folgeschäden am Gehirn hoffen; jeder Zeitverlust darüber hinaus ist aber mit leichten bis sogar schweren Folgeschäden verbunden – der Sauerstoffmangel im Gehirn ist dann schon eklatant.“ Fliri betrachtet das Gesetzes­ dekret daher kritisch, da die eigentlich Risikogruppe für ein lebensbedrohliches Rhythmusereignis ältere oder herzkranke Menschen sind oder eben eine Mischung aus beidem. „Um mich nicht falsch zu verstehen: Die Geräte tun einen guten Dienst, aber auf Sportstätten, wo es in den allerseltensten Fällen zu einem Einsatz der Geräte kommt, wäre es meines Erachtens besser, wenn jeder Trainer oder Betreuer standardmäßig einen Kurs für lebensrettende Sofortmaßnahmen besucht und somit im Fall der Fälle sofort die Reanimation einleitet bis zum Eintreffen des Notarztes. Damit bestehen ähnliche Überlebenschancen wie beim Defibrillator. Denn nur die allerwenigsten Geräte hatten je Gelegenheit, den rettenden Stromstoß abzugeben.“ Dieser rettende Stromstoß ist ein Schock, der freigegeben wird, wenn das Gerät die Werte der Herzfrequenzen, die es mittels elektrischen Wellen automatisch misst, als Kammerflimmern, Rhythmusstörungen oder Kam-

merflattern diagnostiziert. Im Normalfall wird die Herzfrequenz beim ersten Schock glatt gesetzt und beim zweiten dann wieder aktiviert – dies entscheidet der Defibrillator aufgrund der Messungen. „Zu beachten ist auch, dass nicht jeder Zusammenbruch eines Menschen auf einen HerzKreislauf-Stillstand zurückzuführen sein muss; es kann sich auch um andere medizinische Ursachen, wie einen Schwächeanfall, Unterzucker, einen Krampfanfall oder einen Kreislaufkollaps handeln – dann ist der Defibrillator fehl am Platz“, weiß der Experte. Wie die Kosten-Nutzen-Analyse aus betriebswirtschaftlicher Sicht im Falle des „Defibrillatorengesetzes“ ausgehen wird, wird sich erst in einigen Jahren zeigen. „Man darf nicht nur an die jungen Sportler denken, denn auch immer mehr Menschen der Generation 50 oder 60 Plus sind aktive Mitglieder unserer Vereine“, weiß Stefan Leitner. „Natürlich hoffen wir, die Geräte nicht nutzen zu müssen, aber ihre reine Anwesenheit gibt Trainern und Betreuern schon eine gewisse Sicherheit – und somit mehr Raum, um sich aufs Wesentliche zu konzentrieren: die sportliche Aktivität und der Spaß dabei.“

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info Standorte der Defibrillatoren in der Gemeinde Brixen Geräteturnhalle Sportzone Süd Sportzone Süd Dreifachturnhalle „Ex-Coni“ Turnhalle Grundschule Milland Turnhalle Mittelschule „Michel Pacher“ Mehrzweckhalle Afers Sportplatz Jugendhort „Klaus Seebacher“ Sportzone Pfeffersberg Sportzone St. Andrä Sportplatz Milland Sportplatz Albeins Tennisplätze Kletterhalle Turnhalle „SE Rosmini“ Turnhalle Grundschule „Tschurtschenthaler“ Turnhalle Grundschule „Vinzenz Goller“ Turnhalle Grundschule Elvas Turnhalle Grundschule Albeins 51


INTERVIEW

Freizeit & Sport

„Traumjob mit Nebenwirkungen“

Gleich zwei Trainer der deutschen Ski-Nationalmannschaft stammen aus der Gemeinde Natz/Schabs: HANNES GRUMER und TOBIAS MAYRHOFER stehen dem „Brixner“ in einem Speed-Interview zum Saisonauftakt Rede und Antwort.

Herr Grumer, Herr Mayrhofer, was genau ist Ihre Aufgabe im deutschen Ski-Kader der Herren? HANNES GRUMER: Ich bin CoTrainer der Abfahrtsmannschaft; das heißt konkret Skitrainer und zusätzlich die ganze Saison über noch verantwortlich für die Planung und Organisation des Konditionstrainings unserer Jungs. Wir müssen die Athleten so fit

wie möglich in und durch die Saison bringen, ihre Skitechnik weiterentwickeln und für optimale Trainingsbedingungen sorgen. TOBIAS MAYRHOFER: Auch ich bin Skitrainer und zudem Betreuer des Konditionstrainings an den Stützpunkten. Und wie sind Sie zu diesen Jobs im Skizirkus gekommen?

Hannes Grumer: Nachdem ich Sportwissenschaften mit Prävention in Innsbruck studiert hatte, war ich von der Saison 2004/2005 bis 2009/2010 bei der italienischen Damen-Speedmannschaft (Abfahrt und Super-G) als Konditionstrainer beschäftigt. In der Mannschaft waren damals unter anderem Lucia Recchia, Isolde Kostner, Barbara Kleon und Daniela Ceccarelli, mit denen ich bei

Feiern bei freunden. Wir wünschen besinnliche Weihnachten und genussreiche Feiertage!

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der Weltmeisterschaft in Bormio und Santa Caterina gleich einen Höhepunkt miterleben durfte: Recchia holte damals Silber im Super-G. Nach Olympia 2010 habe ich zu den deutschen SpeedHerren gewechselt. Tobias Mayrhofer: Bereits während meines Masterstudiums „Sportund Bewegungswissenschaften“ war ich bis 2013 als Trainer im

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Hannes Grumer: Wir arbeiten mit einer jungen, aufstrebenden Gruppe, helfen den Jungs, ihr Potential zu entfalten und unterstützen sie auf ihrem Karriereweg bestmöglich. Das ist eine sehr spannende, aber auch intensive Herausforderung.

Tobias Mayrhofer: Unser Ziel ist es, die Qualifikationsrichtlinien für die WM 2017 in St. Moritz zu erfüllen. Auch müssen wir junge Athleten in unsere Mannschaft integrieren, damit sie Weltcup-Erfahrung sammeln können und somit eine starke Mannschaft entsteht.

Tobias Mayrhofer: Toll ist natürlich auch das Arbeiten in der Natur und der Kontakt zu den vielen Menschen in unterschiedlichen Ländern – auch wenn wir von diesen nicht allzu viel sehen. Der Beruf ist spannend, verlangt aber auch einiges ab. Wir sind beide Familienväter, und solange sich dieser Beruf mit der Familie vereinbaren lässt und unsere Frauen hinter uns stehen, werden wir ihn weiter ausüben.

Man hört immer wieder, dass der Skisport attraktiver und lebendiger werden muss, um auch in Zukunft zu bestehen. Wie könnte man dies Ihrer Meinung nach erreichen?

Klingt nach Traumjob mit Nachteilen ... Hannes Grumer: Ja, natürlich! Wir sind viel in der Welt unterwegs, lernen viele Menschen und Länder kennen und sind bei Großereignissen live dabei – das ist schon etwas ganz Besonderes. Ich habe bereits während meines Studiums insgeheim gehofft, irgendwann mit Spitzenathleten arbeiten zu dürfen. Es ging dann schneller als gedacht, und das war auch gut so. Logischerweise darf man

Hannes Grumer: Der Skisport muss definitiv wieder populärer werden! Das gelingt aber nur, wenn er auch wieder für eine breitere Masse, vor allem für Familien, zugänglicher und erschwinglicher gemacht wird. Es gibt Länder, in denen beispielsweise Kinder bis sechs Jahren nichts für die Liftkarten bezahlen. Andere führen Wintersportwochen in den Schulen durch und erleichtern den Kindern, die die Kunden von morgen sind, den Zugang zu diesem Sport. Wenn die Kleinen von diesem Sport begeistert sind, wird das Skifahren auch wieder eine beliebte Freizeitgestaltung – und davon profitiert nicht nur der Skisport. evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

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Hannes Grumer: Mit Andreas Sander hat bereits in der letzten Saison ein DSV-Athlet seit langem wieder einmal den Sprung in die TopGruppe im Super-G geschafft. Klares Ziel für Abfahrt und SuperG ist es, Schritt für Schritt weitere Athleten an die Weltspitze heranzuführen.

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Derzeit fährt kein Athlet der deutschen Speed-Mannschaft vorne mit. Welche Ziele hat sich die Mannschaft für die heurige Saison gesetzt?

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Südtiroler Landeskader und beim Skiclub Gitschberg-Jochtal tätig. Zudem habe ich eine Skilehrerund Skitrainierausbildung absolviert. Nach dieser Erfahrung wechselte ich zum norwegischen Europacup-Team der Herren. Seit der vorigen Saison arbeite ich für den deutschen Skiverband; zuerst bei der Technikgruppe und seit heuer bei der Speed-Gruppe.

Tobias Mayrhofer: Schon während des Studiums war es mein Ziel, mit Athleten in einem professionellen Team zu arbeiten. Dass es so funktioniert hat, war Zufall. Aber ... wie gesagt: Man darf nicht nur den Skizirkus als solches sehen. Wir sind zum Arbeiten hier, und diese ist aufwändiger als sie vielleicht scheint.

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Tobias Mayrhofer ist am 21. Jänner 1987 in Brixen geboren und in Schabs aufgewachsen. Jetzt wohnt er mit seiner Freundin Nane Seehauser und den zwei gemeinsamen Kindern in Welschnofen.

nicht vergessen, dass dahinter sehr viel Arbeit steckt und dass wir kaum zu Hause sind. Ich habe vor einiger Zeit mal nachgezählt: Mehr als 200 Mal im Jahr schlafe ich nicht im eigenen Bett.

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Hannes Grumer ist am 3. Juni 1978 in Brixen geboren und in Raas aufgewachsen. Seit 2006 wohnt er in Hinterthiersee in Tirol mit seiner Frau, der ehemaligen Weltcupfahrerin Martina Lechner, und ihren fünf gemeinsamen Kindern.

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FRAUENFUSSBALL

Freizeit & Sport

Unter neuer Führung z Das hohe technische Niveau sowie die Herausforderung, einen Aufstieg anzustreben, haben Silvia Marcolin überzeugt; seit Oktober trainiert die aus Udine stammende diplomierte Trainerin die Frauen-Fußballmannschaft des SSV Brixen. Mit der ambitionierten Mannschaft möchte die ehemals selbst aktive Spielerin eine Rückkehr in die Serie B anstreben. „Die Mannschaft ist konkurrenzfähig und muss nun geschult werden, um dies auch zu bleiben – dafür braucht es

Zeit und Geduld“, ist Marcolin überzeugt. Seit 2007 trainiert die Fachfrau bereits Damenmannschaften; zuletzt stand sie sogar bei einer Serie-A-Mannschaft am Spielfeldrand. Eine Frau als Trainerin sieht Marcolin ebenfalls positiv: „Ich kann als Frau die Spielerinnen besser verstehen und motivieren. Hilfreich hierfür wäre auch, wenn die Zuschauer begreifen würden, dass man das Spiel der Mädchen nicht mit jenem der Buben vergleichen kann. Ich hoffe, dass die teilweise un-

F&S

säglichen Kommentare mancher Zuschauer der Vergangenheit angehören.“ ha

Foto: Raffaele Merler

Freizeit & Sport

z Bei 45 Marathons ist die Brixnerin Tiziana Pignatelli (im linken Bild) bereits an den Start gegangen; das achte Mal in Folge überquerte sie kürzlich in New York die Ziellinie. Antrieb und

kurz

notiert

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Motivation für die langen Strecken holt sie sich dabei unter anderem bei ihrem Lebensgefährten Hermann Achmüller. Der Wahlbrixner kann sich bereits 83 MarathonStarts auf die Kappe schreiben,

Der Brixner Bruno Cappello steht bereits seit 2012 dem Südtiroler Leichtathletikverband vor. Bei den kürzlich abgehaltenen Neuwahlen stellte er sich als einziger Kandidat für das Präsidentenamt zur Verfügung und erhielt einen Zuspruch von 96 Prozent. Neu in den Vorstand der FIDAL gewählt wurde ein weitere Brixner: Nicolas Monese.

LAUFSPORT

Run baby, run! 15 davon absolvierte er ebenso in Big Apple. Heuer war er erneut bester Südtiroler und nahm diesen Marathon als Test für die anstehenden Weltmeisterschaften in Spanien im 100-Kilometer-Lauf. Der Hype um den Laufsport hat hierzulande mittlerweile ein großes Ausmaß angenommen: Mit Achmüller und Pignatelli reisten weitere 30 Brixner nach New York, um sich den Traum vom erfolgreich absolvierten Marathon zu erfüllen. Die 30-jährige Brixnerin Ingrid Lanthaler (im rechten Bild) hat den Laufsport erst vor zweieinhalb Jahren und

eigentlich ziemlich zufällig für sich entdeckt. Mittlerweile startete sie bei mehreren Marathons, unter anderem in Amsterdam und unter widrigsten Wetterverhältnissen auch in Zürich. Etwas ermüdet vom Geradeauslaufen, entdeckte sie vor einiger Zeit die Leidenschaft für den Berglauf, der sie nun rege und besonders erfolgreich nachkommt. Die letzten Rennen in Mölten, im Nonstal und in Frangart konnte sie allesamt als Erste in ihrer Alterskategorie beenden und erreichte zudem immer auch einen der vordersten Plätze in der Gesamtwertung. eh

Seyed Jamaleddin Nekoofar, einer der weltweit führenden Karatelehrer aus dem Iran, war zwei Tage lang in Mühlbach zu Gast. Im Rahmen des zweitägigen Stage der FIK (Federazione Italiana Karate) gab er sein Wissen an Teilnehmer verschiedener Karateschulen weiter.

170 Handball-Nachwuchstalente spielten in Brixen beim ersten VSS-Turnier der Kategorie Unter 12 um den Sieg. Die beiden Jungenmannschaften des SSV Brixen holten sich den 2. und 5. Platz, während die Mädchen das Turnier auf dem 7. und 8. Platz beendeten.


NACHGEFRAGT

„Wir wollen Vorbild sein“ OLIVER SCHENK, Vorstandsmitglied und aktiver Spieler der ersten Hockeymannschaft der Falcons, über die derzeitige Saison und das Ziel, das er erreichen möchte. Herr Schenk, die Saison der Falcons ist in vollem Gange. Was ist Ihre Zwischenbilanz? Wir haben bisher fünf Spiele absolviert und stehen derzeit mit 9 Punkten auf dem vierten Tabellenrang. Damit können wir zufrieden sein. Immerhin haben wir uns bereits seit August mit Trocken- und Eistraining intensiv mit unserem Konditionstrainer Christian Fill auf diese Saison vorbereitet. Trainiert wird die erste Mannschaft von Trainer Elmar Parth, der den gesamten Jugendsektor und die erste Mannschaft leitet. Er ist als Trainer sehr erfahren, stand selbst in seiner Profikarriere bei Brixen im

Tor und hat in den letzten Jahren in Brixen großartige Arbeit geleistet. Er hilft uns, unser Ziel zu erreichen. ... das dann wäre? Wir wollen in der regulären Saison, die noch bis Anfang Februar läuft, den vierten Tabellenrang erreichen. Dies würde zugleich die Qualifikation für das Halbfinale bedeuten. Wir spielen in der Eliteliga, der dritthöchsten Liga Österreichs, die sich gleich hinter der EBEL und Alps Hockey League reiht, in der andere Südtiroler Mannschaften, wie der HC Pustertal, WSV Sterzing oder Ritten vertreten sind. Unsere Mitstreiter sind stark, aber auch wir haben extrem starke Spieler, wie

beispielsweise unseren Kapitän Christian Rainer, ein ehemaliger Spieler der Serie A, oder auch Christian Sottsas, Luca Scardoni, Felix Oberrauch und Daniel Vigl. Wie groß ist die Unterstützung von Seiten des Brixner Publikums? Sehr groß! Wir sind sehr stolz, bei unseren Heimspielen bis zu 200 Zuschauer begrüßen zu dürfen. Das bedeutet uns sehr viel und gibt uns den nötigen Ansporn. Wir wollen mit unserem Spiel auch viele jüngere Leute für diesen Sport begeistern und auch Vorbild für die Kleinen sein. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt

MIT OPTIMISMUS IN DIE NEUE WINTERSAISON

„Stolz auf die Plose“

ANDREA BODNER ist bei der Plose Ski AG fürs Marketing zuständig. Im Gespräch mit dem „Brixner“ erklärt sie, warum das Unternehmen nach einer durchwachsenen letzten Wintersaison und einer extrem erfolgreichen Sommersaison nun mit neuer Zuversicht in die Zukunft blickt. Es wird jetzt den einen oder anderen Leser überraschen, dass der „Brixner“ ein Interview zur Plose Ski AG diesmal nicht mit Alessandro Marzola führt, wie es in den letzten Jahren der Fall war ... ANDREA BODNER: Nun, die Plose Ski AG besteht nicht nur aus Alessandro Marzola. Es ist sein ausdrücklicher Wunsch, dass man das Unternehmen nicht mehr nur mit seinem Gesicht verbindet. Entscheidungen werden immer im Team getroffen, wir besprechen gemeinsam, was verbessert werden kann, welche Projekte man angehen könnte. 56

Ich kümmere mich um Marketing, aber zur Plose gehören natürlich auch alle anderen Mitarbeiter, die Hüttenwirte, die Alminteressentschaft, die Landwirtschaft, die Gemeindeverwaltung und Brixen Tourismus zum Kreis jener Akteure, die sich intensiv um den Berg kümmern. Ich bin ziemlich stolz darauf, dass ich die Plose Ski AG auch mal in einem Interview repräsentieren darf. Das Ergebnis der vergangenen Wintersaison war ja nach einem katastrophalen Start am Ende zwar zufriedenstellend, aber trotzdem durchwachsen. Dann kam eine bombige Som-

mersaison, die alle Erwartungen übertraf. Wird der Sommer für die Plose Ski AG bald wichtiger als der Winter? Der Sommer hat natürlich inzwischen seine Bedeutung – und zwar auf mehreren Ebenen. Die Zahl der Besucher steigt im Sommer stetig an; heuer hatten wir ein Plus von unglaublichen 20 Prozent, knapp 150.000 Besucher. Es gibt Seilbahngesellschaften, die uns besuchen, um zu erfahren, wie wir es geschafft haben, den Sommertourismus anzukurbeln. Die hohen Besucherzahlen im Sommer schlagen sich in die Wirtschaftlichkeit der Plose Ski

AG nieder – vor allem auch deshalb, weil wir im Sommer viel weniger Kosten haben: Es gibt keine Pistenpräparierung, keine Kosten für die Schneeerzeugung, viel weniger Personal. Der Sommer gibt uns inzwischen jenes Polster, das wir brauchen, um weiterhin die für die Zukunft absolut notwendigen Investitionen tätigen zu können. Haben die Brixner „ihre“ Plose wiederentdeckt? Wir merken das immer wieder. Die Brixner sind wieder stolz auf ihre Plose, wenn sie das wunderbare Panorama sehen, das man


Die neue Pfannspitz-Bahn bietet ein tolles Panorama auf die Geisler

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MIT NEUEM SCHWUNG IN DIE WINTERSAISON: Die Rodelbahn wird nun auf der ganzen Strecke beleuchtet und beschneit

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spruchsvoll ist. Unterm Strich ist dieser Lift viel zu wenig genutzt worden und hat noch dazu der Umlaufbahn Fahrten weggenommen. Wenn er stark genutzt worden wäre, hätten wir nie an einen Abbau gedacht. So aber war die Entscheidung vernünftig. Gleichzeitig zum negativen Signal des Abbaus des Trametschliftes gab es das positive Signal zum Bau einer neuen Umlaufbahn am Pfannspitz, die die bisherigen zwei Sessellifte ersetzt. Ist er schon in Betrieb?

von dort oben genießen kann. Es wird ihnen bewusst, dass die Plose sich direkt vor dem Weltnaturerbe Dolomiten befindet und dass die Dolomiten zu Recht diesen Status erlangt haben. Wir bekommen im Sommer extrem positive Rückmeldungen von Brixnern, aber auch von Tagesgästen aus ganz Südtirol und von Touristen. Ob über tripadvisor

dass der Trametschlift abgebaut wird, war das ein eher ... beunruhigendes Signal. Das ist schon verständlich. Der Lift ist heute in Sondrio. Bei dieser Entscheidung ging es ausschließlich um wirtschaftliche Überlegungen. Wir sind im Skiverbund, und die Höhe der Auszahlungen hängt von der Auslastung der einzelnen Lifte

Nicht ganz. Derzeit arbeiten die Elektriker, und es fehlt noch die Kollaudierung; ich gehe davon aus, dass diese Umlaufbahn Mitte Dezember in Betrieb gehen wird. Diese Bahn ist phantastisch: Während man bisher am Sessellift mit dem Rücken zum schönen Panorama in die Höhe fuhr, hat man in den transparenten Zehnerkabinen der neuen Bahn nun den freien Blick auf die Geisler und auf den Peitlerkofel. Ich freue mich schon, zum ersten Mal diese Bahn zu benutzen. Das wird ein Erlebnis! Gibt es eine Mittelstation? Nein. Die Bahn startet bei der Skihütte und führt ziemlich genau dorthin, wo die Bergstation des Pfannspitzliftes stand. Auch archi-

„Die Brixner sind wieder stolz auf ihre Plose“_ Andrea Bodner, Marketingleiterin der Plose Ski AG oder persönlich: Diese spürbare Anerkennung tut uns einfach gut, ich gebe es zu. Im Winter ist die Situation etwas anders, da hören wir auch Kritik. Der Sommer aber sorgt bei uns allen für großen Optimismus. Als wir Brixner gehört haben,

ab, von der Anzahl der Fahrten. Der Trametschlift war jene Anlage der Plose, die am wenigsten genutzt worden ist. Hotelgäste mit Wochenpässen haben diesen Lift praktisch ignoriert, bei den Einheimischen haben ihn auch nur erfahrene Skifahrer genutzt, weil der erste Hang ziemlich an-

tektonisch hat man hier übrigens eine tolle Lösung gefunden. Also dürfen wir festhalten: Der Winter ist für die Plose Ski AG nach wie vor wichtig. Natürlich! Aber gleichzeitig muss betont werden, dass die Wintersai-

son nicht mehr nur der alleinige Schwerpunkt ist, wie es früher war. Schauen Sie, wenn wir uns ehrlich sind, kann die Plose als Skigebiet nicht konkurrieren mit den großen Skigebieten dieses Landes. Aber das macht nix, in unserer Nische fühlen wir uns wohl. Allein mit dem Winterbetrieb wäre eine Zukunft ungewiss, aber die Kombination zwischen Sommer und Winter und das Zusammenspiel mehrerer Angebote gibt uns jene Stärke, die wir für die Zukunft brauchen. Eines dieser Angebote ist übrigens die Rodelbahn. Ist die wirklich so wichtig? Ja, denn auch wenn sie kostenfrei benutzt werden kann, sorgt sie für zusätzliche Fahrten der Umlaufbahn und insgesamt für Bewegung, und davon profitiert der ganze Berg. Bis jetzt war die Rodelbahn ein kleines Provisorium, aber ab heuer wird sie beleuchtet, und außerdem können wir die gesamte 9 Kilometer lange Strecke beschneien. Vor zwei Jahren, als wir die Freitag-Abend-Öffnungen gestrichen haben, haben wir eine Wiederaufnahme dieses Angebots versprochen, sobald die Rahmenbedingungen stimmen, und heuer können wir dieses Versprechen auch halten. Damals war das Nachtrodeln aus Sicherheitsgründen abgeschafft worden? Es sind damals auf anderen Rodelbahnen einige schlimme Unfälle passiert, und wir als Betreiber beobachten solche Entwicklungen natürlich mit großer Aufmerksamkeit. Wir sind zum Schluss gekommen, dass Nachtrodeln nur unter gewissen Rahmenbedingungen zu verantworten ist. Jetzt ist die Bahn von oben bis unten beleuchtet, weshalb ab 6. Jänner am Freitag Abend auch wieder gerodelt werden kann. Die Res57


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taurants am Berg haben geöffnet, nicht nur La Finestra, sondern auch die Rossalm und die Pension Geisler. Bei uns kann man nicht nur die Rodeln anmieten, sondern auch geeignetes Schuhwerk. Das bewirkt, dass ein Skifahrer auch mal mitten im Nachmittag auf die Rodel umsteigen kann. Das Rodeln kommt gut an, vor allem auch bei Familien, und wir wollen die Plose mit viel Qualität auch zur beliebten Rodeldestination entwickeln.

in Vergangenheit vor allem im Frühjahr ziemlich ... veränderungswürdig. Ja, ich weiß. Aber diese Umlaufbahn gibt der Piste nun eine andere Priorität: Wir gehen davon aus, dass diese Bahn ein Renner wird, also wird man auch danach trachten, die Piste immer in einem guten Zustand zu halten. Die Familienabfahrt ist saniert worden, die Neigung ist anders, und sie ist breiter geworden. Die Beschneiung ist dort nicht einfach; es ist ein mobiles System, das natürlich entsprechend mühsam und zeitintensiv ist.

Wie sieht es mit den Tourengehern aus? Auch für sie gilt: Jeden Freitag von 17 bis 23 Uhr können sie über die Trametschpiste auf den Berg wandern. Außerhalb dieser Zeit ist es zu gefährlich, weil wir bei der Pistenpräparierung teilweise mit Winde arbeiten müssen. Nachdem die Seilbahn Brixen-St. Andrä bei der Volksabstimmung abgelehnt wurde, hat es ja geheißen, dass die Plose Ski AG zum Weiterbestand zwei Dinge braucht: Zusätzliche Betten am Berg und ein Speicherbecken. Vor wenigen Wochen hat die Well.com GmbH mit dem Bau des Hotels begonnen. Ist das wichtig für den Winterbetrieb? Nun, dieses Hotel ist natürlich wichtig, weil wir mit diesen Gästen unter der Woche eine höhere Auslastung der Bahnen bewirken. Am Wochenende haben wir ja bei schönem Wetter absolute Traumzahlen, aber unter der Woche hapert’s noch gewaltig. 200 Betten in der Nähe der Talstation der Umlaufbahn werden unser Gesamtergebnis ganz sicher positiv beeinflussen. Aber ich darf schon betonen, dass es auch im kleinen Rahmen am Berg Bettenaufstockungen gegeben hat. Bei der Initiative der Well.com geht es aus meiner Sicht viel mehr um eine für den Berg extrem wichtige Signalwirkung: Da gibt es einen Unternehmer, der persönlich viel Geld investiert, weil er an die Zukunft der Plose glaubt, und es ist zu hoffen, dass andere es ihm nachmachen. Dieses Signal sorgt bei uns nach den schwierigen vergangenen Jahren für eine grundsätzlich sehr optimistische Stimmung. Euer zweiter Wunsch war der Bau eines Speicherbeckens, damit das Skigebiet vor allem am Saisonbeginn eine eventuelle Schneearmut überwinden kann.

Andrea Bodner: „Die neue Umlaufbahn am Pfannspitz wird voraussichtlich Mitte Dezember eröffnet“

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Wie sieht es damit aus? Wir arbeiten daran, aber es ist ziemlich kompliziert. Es gab Ende August einen Lokalaugenschein mit den direkt involvierten Ämtern, und dabei hat man sich endgültig auf einen Standort geeinigt. Jetzt müssen noch einige Detailfragen geklärt werden; dazu brauchen wir noch etwas Zeit. Anfänglich haben wir gehofft, 2017 mit dem Bau beginnen zu können, aber das wird sich nicht ganz ausgehen. Schlimmstenfalls wird das Speicherbecken 2018 realisiert. Was haben sich die Skifahrer heuer auf der Plose zu erwarten? Nun, die Kabinenbahn am Pfannspitz ist natürlich ein Highlight, auf den wir uns alle freuen: Geringere Fahrtzeit, toller Komfort, unglaubliches Panorama während der Fahrt. Darf ich schnell einhaken? Die Schneequalität im unteren Teil der Piste zur Skihütte war aber

Und die Trametsch? Die Trametsch ist nach wie vor eine sehr attraktive Piste, um die uns viele große Skigebiete beneiden. Ich glaube, durch den Abbau des Liftes wird sie im oberen Teil etwas weniger stark genutzt werden, was an starken Tagen nicht schlecht ist. Wie sieht es mit Angeboten für die Jugend aus? Nun, es gibt nach wie vor unseren Funpark, der von der Jugend schon seit Jahren mit Begeisterung in Anspruch genommen wird. Außerdem werden wir zu Weihnachten eine tolle App veröffentlichen, bei der man sich registrieren kann und die unter anderem Fahrten sowie Geschwindigkeiten aufzeichnet. Außerdem hat sie einige überraschende Features, das wird also recht spannend. Für die Kleinsten werden wir einige Rutschbrettstationen einrichten, wo man sich Rutschbretter ausleihen kann. Da können die Kinder dann über präparierte MiniHänge hinunterrutschen.

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info Rutschbretter für die Leser Andrea Bodner hat uns fünf Rutschbretter zur Verfügung gestellt, die wir natürlich an unsere Leser weitergeben: Die ersten fünf, die sich bei uns telefonisch melden, dürfen sich eines der Bretter bei uns in der Redaktion abholen. Tel. 0472 060200 – wer zuerst kommt, rutscht zuerst! :-)


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Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

Soliman – die Zweite! Ab 24. November geht die Licht- und Musikshow „Solimans Traum“ in die zweite Runde – und verspricht auch dieses Mal wieder, ein Publikumsmagnet zu werden.

E

s war ein etwas ungewohnter Anblick für die kleine Brixner Altstadt, als sich im letzten Winter Menschenschlangen von der Hofburg in Richtung Domplatz gebildet haben – alle wollten sich die spektakuläre Licht- und Musikshow „Solimans Traum“ ansehen. Erst wer sie selbst gesehen hatte, konnte verstehen, warum der kleine Elefant eine so große Wirkung entfachte: Die Lichteffekte, die passende Musik und die bunten Farben verzauberten Klein und Groß. Gespannt sind nicht nur die Brixner selbst, sondern auch zahlreiche Gäste auf den zweiten Teil der Geschichte. Los geht’s mit „Solimans Traum 2“ am 24. November.

um den Astrologen Nikolaus Cusanus, der die Ankunft des Dickhäuters bereits Jahre zuvor aus einem Sternenbild prophezeit hatte.

6-Euro-Tag bleiben wird. Kinder bis 12 Jahre zahlen keinen Eintritt. Nicht am selben Ort stehen bleibt der Kassa- und Merchandisingstand, der zum Eingang

Fast wie in New York. Um die

Neue Elemente.Der zweite Teil

der Trilogie baut auf dem ersten Teil auf, der im letzten Winter 55.000 Besucher anlockte. „Einige Elemente aus dem Vorjahr bleiben erhalten, es werden aber auch zwei große neue Szenen eingebaut. Wir mussten eine Gratwanderung schaffen: Einerseits muss es einen Anreiz geben, auch den zweiten Teil zu sehen, und andererseits müssen wir auch jene Personen ansprechen, die den ersten Teil verpasst haben“, so Werner Zanotti, Geschäftsführer von Brixen Tourismus. Die neuen Elemente erzählen vom Elefanten Soliman, der in Spanien seine Reise antritt. Vor allem aber geht es heuer 60

Zanotti. Kosten wird die Show auch heuer wiederum an die 250.000 Euro, die, wenn die Prognosen und Hoffnungen der Organisatoren zutreffen, mit den Eintrittspreisen gedeckt werden.

Der Elefant Soliman hält im Winter nicht nur Einzug im Innengarten der Hofburg, sondern auch am Hofburgplatz – er bewacht dort den neuen Eislaufplatz

––––––––

Gezeigt wird die Show vom 24. November 2016 bis 8. Jänner 2017 um 17:30, 18:30 und um 19:30 Uhr; am Wochenende kommt eine vierte Aufführung um 20:30 Uhr dazu. Die familienfreundliche Preispolitik vom Vorjahr wird beibehalten, wobei der Montag auch weiterhin der

des Herrengartens übersiedelt ist. Zudem wurde heuer auch in die Gestaltung des Hofburgplatzes selbst investiert: „Dieser wird einladender; der Baum auf dem Platz wird gut beleuchtet und die Fassade der Hofburg mit einer Uhr bespielt, die die nächste Show ankündigt“, so

Wege zwischen Solimans Heimat, Hofburggplatz und Weihnachtsmarkt noch enger zu verbinden, wird auf dem Hofburgplatz ein 250 Quadratmeter großer, mit Banden abgegrenzter Eislaufplatz mit Schlittschuhverleih aufgebaut, der von 10 Uhr morgens bis 20 Uhr abends geöffnet ist. „Der Eislaufplatz selbst wird heuer nicht kostendeckend sein. Mit dieser Aktion soll aber vor allem ein Zeichen gegenüber der einheimischen Bevölkerung gesetzt werden, die damit wieder zum Weihnachtsmarkt zurückfinden soll“, erklärt Werner Zanotti. Dafür sprechen auch die Preise für die Nutzung der Eisfläche: Erwachsene zahlen 4 Euro, Kinder ab sechs Jahren 2,50 Euro am Tag. Bewacht wird der kleine Platz übrigens von einem ganz Großen, und zwar dem Holz­ elefanten aus dem Mais-Labyrinth im Hofburggarten, der mit zwei seiner Beine innerhalb des Platzes steht, damit die kleinen und großen Schlittschuhläufer auch darunter durchflitzen können. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


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Schokospieß und Karussell z Zum 26. Mal öffnet der Weihnachtsmarkt heuer seine Tore. Rein äußerlich werden den Besuchern keine Änderungen auffallen, hinter den Kulissen hat sich allerdings einiges getan: Lizenzträger und somit Veranstalter wird heuer nicht mehr die Initiative Brixen, sondern Brixen Tourismus sein, der sich um das Rahmenprogramm sowie die Kommunikation kümmert.

Toni Schatzer, Mitinitiator des Marktes, wird nach wie vor die Abwicklung und Organisation am Domplatz übernehmen. Die Gründe für diese Änderung sind organisatorischer Natur: „Brixen Tourismus kann sich als Institution lizenztechnisch besser um den Markt kümmern als ein privater Verein“, erklärt Werner Zanotti, Geschäftsführer der Genossenschaft. Für die 37 Aussteller sowie

Foto: Krause & Johansen

Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN

für die Besucher bleibt derweil alles noch beim Alten. „Wir werden Weiterentwicklungsmaßnahmen andenken; Zielsetzung dabei ist

W&U

in erster Linie, dass sich die einheimische Bevölkerung wieder stärker mit dem Weihnachtsmarkt identifiziert“, so Zanotti weiter. eh

Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

ST. ANDRÄ

Bauarbeiten in vollem Gange

z Die Bagger schaufeln bereits, was das Zeug hält, damit das in Brixen lang erwartete Vier-SterneS-Hotel der Well.com GmbH in St. Andrä pünktlich im Mai 2018 fertiggestellt werden kann. Die großangelegten Aushubarbeiten

kurz

notiert

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lassen derzeit nur vermuten, wie der moderne Hotelkomplex, den Bauherr Markus Huber hier auf die Beine stellt, am Ende aussehen wird: Mit 104 Zimmer wird das neue Hotel ausgestattet sein; davon werden einige als Suiten und an-

In Brixen gibt es nur eine einzige Fläche, die als „Schrebergärten“ ausgewiesen ist: Auf dem 9.740 Quadratmeter großen Areal zwischen Milland und Sarns in der „Auwiese“ am Unterrichter Weg finden 55 Gärten Platz.

dere als SPA-Suiten konzipiert. Der Architekt lässt ein „Baumhotel“ entstehen, bei dem ein Zimmertrakt von 12 bis 15 Meter hohen Säulen getragen wird und man dadurch einen einzigartigen Panoramablick genießen kann. Markus Huber investiert in das Projekt rund 20 Millionen Euro: „Ich bin überzeugt, dass das Hotel für Brixen, die Plose und auch den Einzelhandel in der Stadt lebensnotwendig ist. Brixen benötigt dringend mehr Hotelbetten – vor allem am Berg, aber auch in der Stadt. Das sage ich nicht als privater Investor, sondern als Touristiker“, so Huber, der auch

bestehenden Betrieben nahelegt zu investieren und zu vergrößern; die Destination brauche aber auch noch zusätzliche neue Betten, um für den Markt attraktiv zu bleiben. Die Gemeindeverwaltung unterstützt das Projekt durch rasche Bearbeitung der Formalitäten, damit die Bauarbeiten so schnell wie möglich beginnen können. Bereits vor fünf Jahren hat Huber den Grund in der Nähe des Sportplatzes St. Andrä angekauft. Auf welchen Namen das Hotel künftig hören wird, soll in einem Workshop noch bis Ende des Jahres definiert werden. eh

Ein neuer Telekommunikationsanbieter darf 2017 im Brixner Gemeindegebiet zwei neue Umsetzer aufstellen. Dies erlaubte der Stadtrat. Telefonnetzbetreiber reichen jedes Jahr Programme mit Wunschpositionen für ihre Sendemasten ein, über die die Stadträte zu entscheiden haben.

2016 wird wohl ein Rekordjahr für die Touristiker im Eisacktal: Bis zum Jahresende könne das Eisacktal erstmals die 4-Millionen-Marke bei den Nächtigungen erreichen. Davon ist Hannes Waldmüller, Direktor der Eisacktal Marketing GmbH, überzeugt.


STADTGEHEIMNISSE

1930

Foto: Oskar Zingerle

Wer war Reimmichl?

seit dal

Am Durchgang zum Pfarrplatz ist eine Gedenktafel für Reimmichl, den Tiroler Volkserzähler, Priester und Kalendermann, angebracht – aber wer war der Mann mit dem eigentümlichen Namen eigentlich, und warum hat er sich eine Gedenktafel in Brixen „verdient“? Reimmichl wurde am 28. Mai 1867 in St. Veit in Defreggen, Osttirol, geboren und besuchte das Gymnasium wie das Priesterseminar in Brixen. 1891 wurde er zum Priester geweiht. Er war als Seelsorger in Stilfes, Sexten, Sand in Taufers und Dölsach in Osttirol tätig; 1898 ging er als Pfarrvikar nach Gries am Brenner. Der Name „Reimmichl“ entstand um 1897; in dieser Zeit arbeitete Sebastian Rieger, so sein eigentlicher Name, als Redakteur beim „Tiroler Volksboten“ und verfasste dort erste Geschichten und Erzählungen. „Reimmichls Volkskalender“ erscheint seit 1925, und er schrieb einst das Gedicht „Tirol isch lei oans“, das später von Vinzenz Goller vertont wurde und als heimliche Hymne Tirols gilt. Zudem wirkte er bei der Gründung des Tiroler Bauernbundes mit. In seinem Leben verfasste Rieger rund 60 Bücher – seine Romane, Erzählungen und heiteren Geschichten erreichten schon damals ein Millionenpublikum. Reimmichl starb am 2. Dezember 1953 in Heiligkreuz, Hall in Tirol. Anregungen: redaktion@brixner.info

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Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

NATZ/SCHABS

Auf der„letzten Meile“

z Flugs ins Internet dank Glasfaser – dies ist derzeit zwar noch Zukunftsmusik in der Gemeinde Natz/Schabs, doch allzu lange wird

es nicht mehr dauern, bis das Apfelhochplateau optimal vernetzt ist. In den beiden Hauptdörfern Natz und Schabs sind die Arbeiten der sogenannten letzten Meile bereits abgeschlossen, und es steht ein Vertrag mit dem Betreiber „Alperia Fiber“. In diesem wird der Gemeinde eine monatliche Miete des Netzes von 12 Euro pro Anschluss garantiert. Diese Einnahmen sollen der Gemeinde ermöglichen, einen Teil der Investitionskosten auf lange Sicht wieder zu erwirtschaften. Derzeit sind weitere Gespräche mit interessierten Betreibern am Laufen. In Natz und Schabs sollen bis zum Jahreswechsel auch die ersten Verträge für das schnelle In-

ternet unter Dach und Fach sein. In der Fraktion Raas und dem Ortsteil Raut in Schabs ist man noch nicht soweit; dort stehen erst die Ausführungsprojekte zur Erstellung der letzten Meile des Glasfasernetzes. Diese wurden bei der letzten Gemeinderatssitzung vorgestellt. Die Kosten, die auf insgesamt beinahe 700.000 Euro kalkuliert wurden, müssen zu 20 Prozent von der Gemeinde gestemmt werden; der Rest wird über den Rotationsfonds des Landes mit Fremdkapital finanziert. Für Viums und Aicha steht die Ausführungsplanung kurz vor dem Abschluss. vk

ST. ANDRÄ

Umfahrung in Bau z Die Dorfbewohner des Ortskerns von St. Andrä dürfen aufatmen: Der Verkehr in die nördlich der Dorfmitte gelegenen Bereiche und nach St. Leonhard wird in Zukunft nicht mehr durch den engen Dorfkern verlaufen, sondern über eine Brücke, die an der Kehre der Tischlerei Goller beginnen und den Trametschgraben überspannen wird. Die neue, fünf Meter breite Umfahrungsstraße samt Stahlbetonplatte mit Stützmauern, Tragstrukturen und Widerlager wird etwa 125 Meter lang sein und verbindet die Kehre mit der Kreuzung der LS 146 „St. Andrä – St. Leonhard“ bzw. LS 63 „Guggenbichl“. Laut technischem Bericht wird auch die Trasse so weit wie möglich

Richtung Berg hingeschoben, um die notwendigen Kunstbauten im Abschnitt zu verringern. Für Fußgänger ist ein Gehweg vorgesehen. Anfang Oktober haben das Brixner Bauunternehmen Goller Bögl GmbH und die Wipptaler Bau AG mit den Arbeiten begonnen, die, sofern die winterliche Pause sich nicht überdurchschnittlich in die Länge ziehen sollte, im Oktober des nächsten Jahres abgeschlossen sein dürften. Der Bau kostet knapp 1,8 Millionen Euro; dazu kommen noch technische Spesen und Kosten für entsprechende Grundenteignungen. „Die Brücke ist technisch recht komplex“, sagt der zuständige Geometer Karl Bernard vom Amt für Straßenbau Nord-Ost, „aber

die Zeitplanung ist realistisch.“ Das Projekt geht auf das Jahr 2011 zurück: Damals hatte das Ingenieurteam Bergmeister zusammen mit Architekt Matteo Scagnol den Planungswettbewerb für die Umfahrung gewonnen. wv

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z Zugegeben: Eigentlich müsste der Mittelanschluss zur Brixner Westumfahrung schon lange fertiggestellt sein, genau genommen seit 2014. Als die Westumfahrung vor fünf Jahren eröffnet wurde, war dieses Ziel jedenfalls „inoffiziell“ immer wieder geäußert worden. Dann gab es allerdings aus verschiedenen Gründen doch eine Verzögerung, aber jetzt ist das Ziel in greifbare Nähe gerückt: Wie Davide Ziller vom Amt für Straßenbau Nord-Ost dem „Brixner“ mitteilt, ist die Ausschreibung für

die Leitung der Arbeiten bereits erfolgt; in den nächsten Wochen werden auch die Bauarbeiten selbst ausgeschrieben werden. „Es ist davon auszugehen, dass wir mit dem Bau im Sommer beginnen werden“, sagt Ziller. Da damit auch die Realisierung eines neuen Kreisverkehrs im Bereich des Astra-Kinos und einer Fußgänger­ unterführung vom Parkhaus zum Forum einhergeht, rechnet man mit 640 Arbeitstagen. Warum aber braucht es für die Realisierung dieses Projektes fast zwei Jahre? „Ein Teil des Mittelanschlusses ist ja bereits im Zuge der Westumfahrung gebaut worden, aber Sie müssen bedenken“, sagt Ziller, „dass wir die Eisenbahn unterqueren müssen, was immer sehr aufwändig ist.“ Auch die Unterquerung des neuen Kreisverkehrs war anfangs nicht vorgesehen und stellte die Planer vor neue Herausforderungen. Während Mittelanschluss, Kreisverkehr und die Erdbewegungsarbeiten zur Fußgängerunterführung vom Land finanziert werden, wird die Gemeinde Brixen die Kosten für Ausbauarbeiten und die anfallenden Arbeiten zur Versetzung der bestehenden Infrastrukturen sowie die Verlegung aller Leitungen im Bereich der Dantestraße übernehmen. Mit Hochdruck arbeitet man in Bozen übrigens auch an den Vorbereitungen zur Ausschreibung der Umfahrung von Vahrn. Hier gibt es nun auch grünes Licht vom Verteidigungsministerium: Das Feilschen um die Freigabe des notwendigen Areals der Reatto-Kaserne hatte das Projekt jahrelang blockiert. wv

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Vorschau. Solimans Traum 2 ist eine Kombination aus neuen und bereits bekannten Abenteuern. So trifft Soliman dieses Jahr u.a. auf Nikolaus Cusanus, den wohl bekanntesten Bischof, Astrologen und Denker aus Brixen. Welche Abenteuer Soliman aber noch erleben wird, entdeckt ihr am besten selbst vom 24. November 2016 bis 8 Jänner in der Hofburg Brixen. Sicher ist aber, dass Soliman die Zuschauer auch in der diesjährigen Weihnachtszeit in eine wunderschöne, fesselnde und bezaubernde Traumwelt entführt.

Soliman träumt wieder! Die Fortsetzung der einzigartigen Lichtund Musikshow in der Brixner Hofburg Nach dem Premierenjahr 2015 mit über 55.000 begeisterten Besuchern kehrt der Brixner Elefant Soliman zurück in die Bischofstadt und nimmt seine Gäste erneut mit auf eine Reise durch seine zauberhafte Traumwelt. Solimans Traum 2. Über 44 Tage lang ist Soliman zu Gast in der Brixner Hofburg und erlebt neue Abenteuer. Die einzigartige Licht- und Musikshow findet täglich vom 24. November bis zum 8. Jänner 2017 im Innenhof der Brixner Hofburg statt. Auch dieses Jahr nimmt Soliman die Besucher mit auf Abenteuerreise durch seine atemberaubende Traumwelt. Die französischen Lichtkünstler „Spectaculaires – Allumeurs d‘Images“ haben wiederum eine faszinierende Show mit ihren einzigartigen Videoprojektionen kreiert. International tätig, erzählen die Macher von Spectaculaires Geschichten auf ganz besondere Weise. Ihre Shows sind originell, poetisch und spektakulär und treffen auf einzigartige Architektur und außergewöhnliche Orte. Sie schaffen es, Menschen aller Altersklassen zum Staunen zu bringen und ganz besondere Emotionen zu erzeugen.

Solimans Eistraum. Ein ganz neues Angebot, welches den Weihnachtsmarkt und die Licht- und Musikshow Solimans Traum 2 in der Weihnachtszeit begleiten wird, ist Solimans Eistraum. Täglich können die Besucher von 10.00 – 20.00 Uhr am Hofburgplatz die Hufen schwingen und den Weihnachtszauber auf den Schlittschuhen genießen. Ein ganz besonderes Highlight inmitten des Eislaufplatzes, stellt der 9 Meter hohe, aus Holz konstruierte, Elefant Soliman dar. Von hoch oben können die Besucher somit einen einzigartigen Blick über den Weihnachtsmarkt am Domplatz genießen. Lassen Sie sich verzaubern von dem einzigartigen Licht- und Musikspektakel Solimans Traum 2, dem atemberaubenden Weihnachtsmarkt und dem Eislaufplatz inmitten einer ganz besonderen Atmosphäre.

Nähere Informationen unter www.brixen.org/soliman

Solimans Traum 2 Licht- und Musik-Show Hofburg Brixen, 24.11.2016 - 08.01.2017 Täglich um 17.30, 18.30 und 19.30 Uhr Freitag & Samstag um 17.30, 18.30, 19.30, 20.30 Uhr Keine Show am 24. und 25. Dezember 2016

Freier Eintritt für max. 3 Kinder unter 12 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen; Gruppenermäßigungen; Barrierefreier Zugang.

Eintrittspreise Montag: 6,00 € (Ausnahme: 26.12.2016 - 8,00 €) Dienstag - Sonntag: 10,00 € BrixenCard: 8,00 €

Informationen und Tickets www.brixen.org/soliman soliman@brixen.org +39 0472 836 401 Veranstalter Brixen Tourismus Genossenschaft


NACHGEFRAGT

„Ich freue mich auf den Dialog!“ Frau Lanz, Sie haben den Wettbewerb zur Leitung der DME Mitte gewonnen ... Ich freue mich auf diese neue Herausforderung. Die Neuordnung der Tourismusstrukturen ist notwendig; jene Gebiete, die ihre Kräfte bündeln, werden es in Zukunft schaffen, zu erfolgreichen Ganzjahresdestinationen zu wachsen. Dabei geht es nicht nur um eine Bündelung der Verwaltungen, sondern vor allem der Stärken und Inhalte. Die Reform bildet dafür eine sehr gute Grundlage. Ist das Kirchturmdenken der einzelnen Tourismusverbände

einem großen gemeinsamen Ziel bisher im Weg gestanden? Bisher war man ja sehr erfolgreich unterwegs, die Zahlen zeigen das. Aber: Die Welt ändert sich sehr rasch. Destinationen, die gestern noch fast unerreichbar waren, sind heute nur noch einen Mausclick entfernt, und auch die geopolitische Situation ändert sich laufend. Das stellt uns vor neue Herausforderungen im Destinationsmarketing. Südtirol läuft Gefahr, als Tourismusziel austauschbar zu werden; dem muss entgegengewirkt werden, indem man sich mehr auf gemeinsame Themen und Produkte konzentriert und weniger auf

geographische Abgrenzungen. Die Orte Südtirols konkurrieren nicht mehr mit ihren Nachbarorten, sondern mit Destinationen auf der ganzen Welt.

Foto: Florian Oberlechner

MIRJAM LANZ aus Schabs, ab Anfang 2017 Managerin der Destinationsmanagementeinheit (DME) Mitte, die zwölf Monate später die Tourismusverbände Südtirols Süden und Eisacktal ersetzen wird, zu ihren Zielen.

Welche Ziele verfolgen Sie im „Übergangsjahr“? Mir geht es darum, alle beteiligten Akteure in den Prozess mit einzubeziehen und von den Zielen der Tourismusreform zu begeistern. Wenn wir uns auf gemeinsame Ziele festlegen, dann ist der Südtiroler Tourismus für die Zukunft gut gerüstet. Ich freue mich auf den Dialog. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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z „Ein wunderschönes Design mit viel Liebe zum Detail“ – Florian Kohler, der Inhaber und Geschäftsführer der Büttenpapierfabrik Gmund am Tegernsee, ist voll des Lobes für die „Südtirol Agenda 2017“. Das darf er auch, denn der Kalender, der auf 168 Seiten und im Hardcover daherkommt, hat immerhin den ersten Preis in der Kategorie Corporate Communication beim Wettbewerb „Bester Naturpapierdrucker 2016“ abgeräumt. Erlaubt war dabei alles; die einzige Voraussetzung war: Das Endergebnis muss auf Naturpapier der Firma Gmund gedruckt sein. 312 Projekte wurden eingereicht,

101 kamen in die engere Auswahl – und in fünf Kategorien wurden die Preisträger ermittelt; darunter auch die „Südtirol Agenda 2017“. Für die „Farbbrillianz auf dem Naturpapier und die perfekte Verarbeitung“, die Kohler ebenfalls in seiner Lobrede auf den SüdtirolKalender hielt, war die Athesia Druck GmbH verantwortlich. Design, Grafik, Texte und die Liebe zum Detail stammen jedoch aus Brixen – genauer gesagt von der Werbeagentur Brixmedia. Goldglänzende Ornamente, aalglatte Muster und körnige Details: für die Finger gibt es auf den Monatsseiten in der „Südtirol Agenda

2017“ einiges zu erleben. Aber auch die anderen Sinne kommen beim Durchblättern nicht zu kurz: Ein wahres Feuerwerk an Farben fesselt die Augen, manche Seiten duften angenehm nach Holz oder Latschenkiefern, und jeder Monat trumpft mit kleinen Geschichten über Südtirol auf, die zum Nachdenken, Schmunzeln und Ausprobieren verleiten, denn passend zu jedem Monat gibt es ein kleines Rezept. Erhältlich ist die „Südtirol Agenda 2017“ ab sofort in der Athesia Buchhandlung in Brixen – allerdings nur in einer limitierten Auflage. vk

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Essen & Trinken

Spitzenweine aus dem Eisacktal Sieben Weißweine aus dem Eisacktal wurden in der neuen Ausgabe des italienischen Weinführers „Gambero Rosso“ mit der Bestnote „3 Gläser“ ausgezeichnet – und das, obwohl das Eisacktal aufgrund seiner außergewöhnlichen Höhenlage eine Ausnahme als Weißweingebiet darstellt.

Fotos: Hannes Niederkofler

Extra

info

Vor mehr als zehn Jahren gründeten einige Eisacktaler Weinbauern den Verein „Eisacktaler“, um den Bekanntheitsgrad des nördlichsten Weinanbaugebiets Italiens und dessen Weißweine zu steigern. 2015 schlossen sich Weinbauern, Touristiker und Gastwirte zu einer Genossenschaft zusammen, um gemeinsam die Marke „eisacktalWein“ zu stärken. Die außergewöhnlichen Spitzenweine, die in dieser nördlichsten Weinregion Italiens entstehen, verblüffen die internationale Fachwelt schon seit langem.

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Der eisacktalWein-Genossenschaft gehören folgende Weinbauern und Weinkellereien an: Weingut Lanz, Strasserhof, Köfererhof, Stiftskellerei Neustift, Pacherhof, Manni Nössing, Villscheider, Kuenhof, Taschlerhof, Garlider, Eisacktaler Kellerei, Spitalerhof, Röckhof, Wasserer Hof, Weingut Ebner, Rielingerhof, Bessererhof, Gumphof

Die Anfänge des Eisacktaler Weinanbaus waren erstaunlicherweise rot getüncht: Mehrere hundert Jahre lang wurde auf den steilen Hängen des Eisacktals nur Rotwein angebaut. Heute produzieren die Eisacktaler Winzer dagegen gerade einmal 5% Rotwein und ganze 95% Weißwein. Hierbei handelt es sich um fast ausschließlich reinsortige Weine.

Vom Berg ins Glas. Die Eisacktaler

Weinreben werden in sehr steiler Lage angebaut. Mit fast 350 Hektar Fläche und auf einer Meereshöhe von 400 bis 850 Metern stellt das Eisacktaler Weinanbaugebiet eine faszinierende Ausnahme dar. Die Nähe zu den Bergen begünstigt besonders den Anbau von weißen Rebsorten wie Müller-Thurgau, Kerner, Gewürztraminer, Sylvaner, Riesling und Veltliner. Die hohe Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht, die außergewöhnlich vielen Sonnenstunden und die

leichten, kargen Böden prägen die einzigartigen, fruchtigen und subtilen Aromen der Eisacktaler Weißweine.

18 Weingüter und 2 Kellereien. Die Eisacktaler Weinbauern überzeugen in vielerlei Hinsicht, nicht zuletzt durch ihre Expertise und den einzigartigen Geschmack ihrer Weine. Sie selbst beschreiben ihr Anbaugebiet, das von Schabs bis nach Bozen reicht, kurz und bündig: klein, steil, vielfältig. Unter den Weinbauern selbst befinden sich 18 junge und innovative Selbsteinkellerer, die Eisacktaler Kellerei sowie die Stiftskellerei Neustift, die auf eine bald 900-jährige Tradition zurückblicken kann.

Drei Gläser im Gambero Rosso. Eisacktaler Weine und ihre Winzer punkten inzwischen auf regionaler und internationaler Bühne. In führenden Weinführern wie Espresso, Slow Wine, Bibenda

und AIS wurden Eisacktaler Weine schon prämiert. Auch in den Ausgaben von 2015 und 2016 des italienischen Weinführers „Gambero Rosso“ feierten sie große Erfolge. Die Krönung erfolgte in der Ausgabe 2017, in der bahnbrechende sieben Eisacktaler Weißweine mit der Höchstbewertung „3 Gläser“ ausgezeichnet wurden – ein Zeichen der Anerkennung, das für die hohe Qualität und den steigenden Bekanntheitsgrad von eisacktalWein steht.


MY MORNING

„Frühstück direkt zu mir nach Hause“ Ofenfrisches Brot für ein genussvolles Frühstück, belegte Brötchen für eine geschmackvolle Jause oder frische Lebensmittel fürs Mittagessen bringt das Brixner Unternehmen „MyMorning“ direkt vor die Haustür – ein wahrer Luxus mit dem man gut gelaunt und sorgenlos in den Tag starten kann.

Ein piepsendes Geräusch reißt mich aus dem Tiefschlaf. Es ist halb sieben, höchste Zeit zum Aufstehen. Noch schlaftrunken taumle ich in die Küche, mache Licht und Radio an und setze Kaffee auf. Ich krame verschlafen in den Schränken – vergeblich. Weder frisches Brot noch frische Milch gibt meine Küche heute her; der Tag fängt ja gut an. In mir regt sich die schlechte Laune, denn: Mit einem ausgewogenen, frischen Frühstück starte ich einfach besser in den Tag – diese Tatsache muss mir kein Ernährungsexperte wissenschaftlich belegen. Es soll ja Menschen geben, die sich mit einer Tasse Kaffee am Morgen mehr als zufriedengeben. Ich gehöre definitiv nicht dazu. Frisches Vollkornbrot mit Butter und Marmelade, Kaffee mit einem Schuss aufgeschäumter Frischmilch und zwischendurch gerne auch Müsli mit frischem Obst – das Frühstück ist für mich die wichtigste Mahlzeit des Tages.

Eine Idee rettet den Tag. Ein

leckeres Frühstück am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen – das haben sich die Initiatoren von „MyMorning“ auch gedacht und kurzerhand einen Lieferservice ins Leben gerufen, der dies garantiert. Ich meine, wer will es bei der Arbeit tagtäglich mit Kolleginnen zu tun haben, die schlecht drauf sind, weil sie kein gescheites Frühstück zu sich genommen haben? Die beiden jungen Brixner Benjamin Profanter und Alexander Fössinger haben offensichtlich das Problem erkannt und mit „MyMorning“ die lebensrettende Idee: Mit zwei Klicks bestellt man – spätestens am Tag zuvor – ganz einfach online auf der Seite www.mymorning.eu sein Traumfrühstück und noch ganz viele andere frische Lebensmittel direkt zu sich nach Hause. Ich habe es versucht, und es klappt wirklich hervorragend. So hervorragend, dass ich mir mein Frühstück mittlerweile per

Dauerauftrag, mehrmals pro Woche, bequem zu mir nach Hause liefern lasse. Ich stehe auf, ziehe mir rasch was über, öffne die Wohnungstür und – tadaaa! – das Brotsäcken mit Frischmilch und eventuell sogar Zeitung liegt direkt auf der Fußmatte. Ich muss dann nur noch den Kaffee aufsetzen, und schon geht’s los mit einem laaangen, genussvollen und gesunden Frühstück. Denn das Brot kommt direkt aus der Natur-Backstube Profanter und wurde somit zu hundert Prozent biologisch hergestellt – und das schmeckt man! Die 50 Cent Lieferspesen oder maximal 7,50 Euro im Monat investiere ich in diesen Luxus gerne, denn immerhin spare ich mir den Weg zum Bäcker, der

mich – rein finanziell betrachtet – mehr kostet. Und nicht nur mein Lebensgefährte und ich sind begeistert von diesem tollen Service, auch meine Nachbarin und einige Freundinnen haben sich schon mit dem MyMorning-Virus infizieren lassen. Ein perfekter Start in den Tag! Elisabeth Stürz, Brixen

www.mymorning.eu 69


Unter dem Leitgedanken „Riechen. Schmecken. Spüren. Natürlich Bio“ läutet der Bio-Shop & Natural-Beauty-Salon Pro Natura in Brixen die Weihnachtszeit ein. Kunden und Besucher können sich den ganzen Dezember über auf tolle Aktionen, kulinarische Anregungen und wohltuende Wellnesstipps freuen.

Sobald der Herbst die Wälder in Gold-, Rot- und Brauntöne färbt, die Ernte eingefahren ist und die Tage kürzer werden, macht sich Weihnachtsstimmung breit. Für den Bio-Shop & Natural-BeautySalon Pro Natura in der Brixner Stadelgasse bedeutet das diesjährige Weihnachten zudem das Ende einer ganz besonderen Festlichkeit: 25 Wochen zelebrierten Heike und Armin Theiner mit ihrem Team und ihren Kunden das 25-jährige Bestehen des Biofachgeschäftes in Brixen.

Wohlergehen, das mit den vielen biologischen Pflegeprodukten oder den Gutscheinen für Wohlfühlmassagen des Natural-BeautySalons einhergeht.

Extra

„Riechen. Schmecken. Spüren. Natürlich Bio.“ Das Motto der diesjährigen Weihnachtskampagne von Pro Natura spiegelt viele Sin-

Einkaufen und gewinnen. Die

neserfahrungen wider, die mit dieser Zeit einhergehen. Unzählige Düfte künden die Weihnachtszeit an, feinste Köstlichkeiten laden zum Gaumenschmaus. Tolle Ideen für gesellige Weihnachtsessen, die kreative Akzente setzen, oder einfache Rezepte für allerlei Leckereien aus der Weihnachtsbäckerei – vom Ap-

felstollen bis zu Zimt-SchokoPlätzchen – sind auf der Website von Pro Natura zu finden. Ganz in diesem Sinne fand Anfang November das Event „Kekse backen“ als Abschlussveranstaltung der 25 Jubelwochen statt. Das „Spüren“ im Leitgedanken bezieht sich vor allem auf das körperliche und seelische

Weihnachtslotterie von Pro Natura, die alljährlich vom 1. bis zum 24. Dezember stattfindet, rundet das wohltuende Weihnachtserlebnis perfekt ab. Die glücklichen Gewinner erhalten ein dreitägiges Wellnesswochenende im 4*S Vitalhotel „Theiner’s Garten“ mit wunderbaren Kosmetikbehandlungen und einem Abendessen für zwei Personen. Weitere 32 Gewinner dürfen sich auf tolle Bio-Produkte freuen.

Riechen.Schmecken. Spüren.

Natürlich Bio!

1.PREIS 3 Tage Wellness

2.PREIS

Bio Vitalhotel theiner‘s garten ****S

Kosmetikbehandlungen

3.PREIS 1 Abendessen für 2 Personen

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Essen & Trinken

Ein Fest für die Sinne

PRO NATURA

Stadelgasse 6b, Brixen

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18.10.16 11:09


KÖSTLAN – BRAUWERKSTATT BRIXEN

Craft Beer von hier Seit einem halben Jahr lässt die köstlan-Brauwerkstatt Brixen die fast vergessene Brixner Brautradition erneut aufleben. Im eigenen Sudhaus in der Millander Handwerkerzone braut die Kleinbrauerei aus dem Brixner Quellwasser und natürlichen Zutaten hochwertiges „Craft Beer“.

Foto: Arnold Ritter

Die köstlan-Brauwerkstatt Brixen überrascht seit einem halben Jahr mit ungewöhnlichem „Craft Beer“ aus eigener Herstellung. Doch was ist „Craft Beer“ eigentlich?

„Craft Beer“: Biere mit Charakter. Doch was steckt eigentlich

hinter dem Begriff „Craft Beer“? „Dem Wortsinn nach bedeutet es nichts anderes als handwerklich gebrautes Bier; der Begriff entstammt aus dem englischen ‚craft’ für Handwerk“, erläutert Dagmar Gnieser, Diplom-Biersommel­ière­ und Geschäftsführerin der köstlanBrauwerkstatt Brixen, „doch hinter der Bezeichnung steckt eine ganze Philosophie: Beim ‚Craft Beer’ geht es auch um Echtheit und Natürlichkeit, um Unabhängigkeit, Vielfalt und transparente Herstellungsweise.“ Zumeist sind es kleine Brauereien,­die aus Liebe zum Produkt dieses etwas andere Bier herstellen: Auf künstliche Zusätze oder Techniken, die das Bierbrauen schneller oder günstiger gestalten würden, wird bewusst verzichtet. So werden auch in der köstlan-Brauwerkstatt Brixen nur natürliche Rohstoffe verwendet, und das Bier darf ausreichend lange reifen und lagern, damit sich die Geschmacksaromen zur Gänze entwickeln können. Zudem ist das „Craft Beer“ aus Brixen unfiltriert und daher naturtrüb; es wird weder pasteurisiert noch mit anderen Hilfsmitteln länger haltbar gemacht.

Vom klassischen Hellen zum „India Pale Ale“. Craft-Biere

zeichnen sich zudem durch ihre Vielfalt an Bierstilen aus: India Pale Ale, Porter, Stout, Session Lager – neben dem klassischen Pils oder Weizen eröffnet sich ein völlig andersartiger Biergenuss, der nicht nur einen klangvollen Namen trägt. Hunderte von Hopfenarten und Malze werden beim „Craft Beer“ in zig Variationen miteinander kombiniert, um

„Craft Beer“ in aller Vielfalt: Die köstlan-Brauwerkstatt Brixen überrascht mit handwerklich gebrautem Bier in diversen Geschmacksvarianten einen neuen Biergeschmack zu kreieren. Das Brauen gestaltet sich somit zu einem spannenden Experiment: Das Team der köstlan-Brauwerkstatt Brixen mit der Braumeisterin und diplomierten Lebensmitteltechnologin Monika Sieghart begibt sich stetig auf die Suche nach außergewöhnlichen Bierkreationen oder interpretiert klassische Bierstile auf neue Weise. Acht verschiedene Bierspezialitäten hat die köstlan-Brauwerkstatt mittlerweile in den Fässern: Das klassische Helle und Weizen hat dabei ebenso seine ganz eigenen Geschmacksnoten aufzuweisen wie das „quattro“, das erste Weizenbier Südtirols aus vier verschiedenen Getreidesorten. Fruchtigfrisch bis herb präsentiert sich das „wiff“ – ein Session Lager mit 3­ ,8 %­ Alkoholgehalt, das sich hervorragend als Aperitif und Durstlöscher eignet. Das bernsteinfarbene „ambris“, ein feinherbes Amber Lager, sorgt ebenso für überraschenden Trinkgenuss wie das fruchtbetonte „alto ale“ – ein India Pale Ale und damit der Inbegriff des „Craft Beers“ schlechthin. Von Goldgelb über Kupferfarben bis hin zu Schokoladenbraun: Bereits das Farbspektrum verrät, dass sich im Bierglas eine Aromavielfalt eröffnet, die überraschend anders ist.

Caroma und köstlan: Kaffee Reifezeit frisch vom Fass abgefüllt und Bier in perfekter Symbiose. und sind im Shop der Brauerei Auf ein besonderes Geschmacks­ erlebnis können sich Bierliebhaber mit Ende November freuen: das „skuro“, ein kräftig-dunkles „Coffee Stout“ mit feinen EspressoNoten reift nämlich gerade heran! Diese neueste Kreation ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der köstlan-Brauwerkstatt Brixen und der Völser Kaffeerösterei Caroma des KaffeeExperten Valentin Hofer. Caroma ist in Südtirol als Spezialist für hochwertige Kaffeespezialitäten aus nachhaltigem Anbau bekannt: „Da wir eine ähnliche Produktphilosophie verfolgen, war uns diese Zusammenarbeit ein Herzenswunsch“, so Dagmar Gnieser.

Das Helle jetzt auch in Bio! Neu

im Sortiment ist ab Ende November zudem das Helle – Zwickl Lager aus der Serie „köstlan classics“ in Bio-Qualität: Das Gersten­malz und der Hopfen stammen aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft. Die Herstellung wird von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle kontrolliert und mit dem europäi­schen Bio-Siegel ausgezeichnet.

Jederzeit frisch vom Fass. Die

Bierspezialitäten der köstlanBrauwerkstatt werden nach der

erhältlich: entweder in 0,5-LiterFlaschen oder in einer nachfüllbaren 2-Liter-Siphonflasche. Als unbehandeltes Naturprodukt sollte das Bier dunkel und kühl bei 4 bis 7° Celsius gelagert und innerhalb von vier bis sechs Wochen getrunken werden – denn nur so lässt sich der volle Geschmack des „Craft Beers“ aus Brixen zur Gänze genießen!

köstlan-Brauwerkstatt Brixen Ignaz-Seidner-Straße 4 Handwerkerzone Milland info@koestlan.com www.koestlan.com Tel. 0472 920845 Öffnungszeiten des Shops in der Brauerei: Do. & Fr. 16:00-19:30 Uhr Vom 25. November 2016 bis 6. Jänner 2017 ist die köstlanBrauwerkstatt mit einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt Brixen vertreten.

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Genuss im Park Vom Sonntagsbrunch zum Mittagessen, vom Morgenkaffee bis zum Dessert um Mitternacht. Ob klein oder groß, jung oder älter – im foodpark brix 0.1 kommt jeder auf den Geschmack und in den vollen Genuss. Im Restaurant werden Gerichte von nah und fern, around the world und regional kreiert. Dazu holen sich die zwei Jungköche Philipp Fallmerayer und Ivo Messner ihre Inspiration aus ihren zahlreichen Küchenerfahrungen, haben sie sich doch rund um die Welt gekocht: Von Südtirol nach Asien, von Australien nach Dubai, von Kasachstan in die Schweiz. Bei Sterneköchen haben sie gelernt und kochen nun in ihrem Restaurant ihr eigenes Ding: Jung,

neu, raffiniert. Sie kreieren Gerichte, die man so (noch) nicht kennt und überraschen alle paar Wochen mit neuen Kompositionen.

Foto: Daniel Töchterle

Ein Restaurant, Café und Gastro-Pub, so ganz anders und doch für alle da: Weltoffen, raffiniert und regional präsentiert sich brix 0.1 – und lädt den ganzen Tag zum Einkehren und Genießen.

Extra

Essen & Trinken

BRIX 0.1

Für jeden Anlass und jeden Geschmack. Mittags und abends

lädt das Restaurant mit seinen köstlichen Kreationen zum kulinarischen Ausflug in die Region und in die ganze Welt. Ob zum gemütlichen Stelldichein, zum Geschäftsessen oder zum Festessen im kleinen und großen Kreis – auf Wunsch mit exklusivem Menü oder einzigartigem Buffet – hat sich brix 0.1 in wenigen Monaten als Treffpunkt für Gaumenschmaus vom Feinsten etabliert. Chillige Cocktails, prickelnder Sekt, süffiges Bier und feiner

Zwei kreative Köche, ein Traum: Philipp Fallmerayer und Ivo Messner vor ihrem Restaurant foodparc brix 0.1 Wein, dazu leckere Snacks und feiner Fingerfood: brix 0.1 verwöhnt vom ersten Genuss an und macht so bereits den kurzen Zwischenstopp nach Feierabend lohnenswert. Doch auch für den Start

in den Tag bietet das hauseigene Café alles, um gut durch den Tag zu kommen: Vom kleinen bis zum großen Frühstück, bis hin zum Brunch am Sonntag nach Reservierung ab 9 Uhr.

wir wünschen unseren Gästen, Lieferanten & Mitarbeitern eine besinnliche Weihnachtszeit & ein schönes Jahr 2017

breakfast # lunch # dinner

# we made it # you love it #

restaurant # brix 0.1 # foodparc brixen Fischzuchtweg 17 # T 0039 0472 268371 info@brix01.com # www.brix01.com

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21.11.2016 10:43:17


NATUR-BACKSTUBE PROFANTER

„Südtiroler Dinkel gibt mir Kraft und Energie“ Die erfolgreiche Biathletin Karin Oberhofer bereitet sich derzeit intensiv auf die in Kürze startende Saison vor. Die nötige Energie holt sie sich dabei durch gesunde und hochwertige Ernährung – und vor allem aus dem neuen Dinkelbrot der Natur-Backstube Profanter.

Frau Oberhofer, welche Rolle spielt gesunde Ernährung in Ihrem Leben? KARIN OBERHOFER: Eine sehr, sehr große. Schon meine Mutter hat immer auf gesunde Ernährung großen Wert gelegt, und dies tue ich heute noch. Ich bin überzeugt, dass ich meinem Körper Gutes tue, wenn ich darauf achte, was ich zu mir nehme. Die Ernährung ist im Leistungssport extrem wichtig, sie muss dir die nötige Energie geben und gleichzeitig leicht verdaulich sein. Zudem schmeckt mir das naturbelassene, hochwertige Essen am besten. Insbesondere beim Brot gebe ich darauf acht, weshalb ich bereits seit Jahren zum qualitativ hochwertigen Brot der NaturBackstube Profanter zurückgreife. Welche Art von Profanter-Brot kommt denn bei Karin Oberhofer auf den Tisch?

Ganz besonders gut schmecken mir Dinkelvollkorn-Kastenbrote. Ich bin immer wieder erstaunt, dass ich mit nur zwei Scheiben ausreichend gefrühstückt habe. Das zeugt für mich von der hohen Qualität des Korns. Ich bin aber auch ein absoluter Fan der „Dinkelhilde“. Das Brot besteht aus 70 Prozent Südtiroler Dinkel und 30 Prozent Südtiroler Roggen, Wasser, Salz, natürlicher Bio-Hefe und dem vitaminreichen Acerola-Kirsch-Pulver. Das ist Genuss pur. Zudem gibt Dinkel Energie, ist leicht verdaulich, hat eine lockere und leichte Konsistenz und schmeckt mit süßem oder salzigem Belag. Ich kann nur dann hundert Prozent geben, wenn ich das esse, was ich gut verdaue. Erst dann bekommt man genügend Energie und Kraft für den Ausdauersport – und genau das ist bei der „Dinkelhilde“ auch der Fall.

Sie sind oft und viel unterwegs. Ist es da überhaupt möglich, sich immer gesund zu ernähren? Wo ein Wille, da auch ein Weg. Ich habe das große Glück, bereits seit einigen Jahren von der NaturBackstube Profanter unterstützt zu werden. Das kommt auch daher, dass Brot in meiner Familie schon immer einen hohen Stellenwert hatte und noch immer hat. Das Profanter-Brot hat eine einzigartige Qualität; es werden nur biologische Rohstoffe verwendet, und das Brot wird wie früher hergestellt, ohne jegliche synthetischen Zusatzstoffe. Zudem legt die Natur-Backstube großen Wert auf die Verwendung von regionalem Getreide. Zum Beispiel wird für alle frischen Roggenbrote ganzjährig nur BioRoggen aus Nord- und Südtirol verwendet. Auch einige Din-

kelbrote werden rein aus Südtiroler Dinkel hergestellt. Das ist der natürliche Geschmack, den ich will. Wenn ich länger unterwegs bin, lasse ich mir das Brot gut verpacken, sodass ich immer genug mit dabei habe.

Natur-Backstube Profanter GmbH Ignaz-Seidner-Straße 28 39042 Brixen Tel. 0472 885588 info@profanter.it 73


Der Name Rieper steht seit über hundert Jahren für feinste Südtiroler Mehlqualität und Backmischungen, die viele Rezepte genussvoll gelingen lassen. Passend zur Jahreszeit bietet das traditionsreiche Unternehmen A. RIEPER AG neben seinen vielen Mehlsorten und Brotbackmischungen auch wieder ein eigens für Weihnachtsgebäck konfektioniertes Mehl, das sich ganz besonders zur Herstellung von zartem Mürbeteiggebäck und Weihnachtskeksen aller Art eig-

Extra

Essen & Trinken

Süße Weihnachten net. Damit gelingen selbstgebackene Weihnachtsköstlichkeiten auf Anhieb und versprechen eine genussvolle Weihnachtszeit. Die Mehlsorten und Backmischungen von Rieper sind in Südtirol bei Despar, Euro- und Interspar, Poli, Conad und Margherita sowie in ausgewählten Lebensmittelgeschäften erhältlich.

A. RIEPER AG

Rezept LECKERES MÜRBEGEBÄCK 300 g RIEPER-Mehl für Weihnachtsgebäck 200 g Butter (in kleine Würfel geschnitten) 100 g Staubzucker 2 Eigelbe 1 Prise Salz abgeriebene Schale einer halben Bio-Zitrone Mark einer halben Vanilleschote Messerspitze Backpulver Alle Zutaten (zimmerwarm) rasch zu einem glatten Teig verkneten und, in Klarsichtfolie gewickelt, an einem kühlen Ort mindestens eine Stunde ruhen lassen. Den Teig kurz durchkneten, auf einer bemehlten Arbeitsfläche 5 mm dick ausrollen, beliebige Formen ausstechen und

auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Den Backofen auf 180°C (Oberund Unterhitze) vorheizen und die Kekse etwa 15 Minuten backen. Tipp: Aus dem Teig können auch Spitzbuben in allen Formen hergestellt werden und mit Marmelade, einer Schokocreme oder einer Karamellcreme gefüllt werden. Weitere Rezepte, Anregungen und Informationen unter www.rieper.com.

Backen verzaubert ... Mit dem Mehl für Weihnachtsgebäck von RIEPER gelingen Weihnachtskekse fast wie von selbst. Es eignet sich besonders für zarten Mürbteig und knusprige Kekse aller Art. Wir wünschen allen „Back-Englein“ gutes Gelingen! 74

A. RIEPER AG - Vintl - www.rieper.com


BRIMI – MILCHHOF BRIXEN

Zweimal Gold und zweimal Silber – das ist das hervorragende Ergebnis der Brimi auf der 13. Internationalen Käsiade in Österreich.

Man nehme:

250 g Brimi Ricotta ... w13-designkultur.com

Gold und Silber

Honigsüße knusprige Ricottawaffeln

V.l.n.r.: Josef Hechenberger (Präsident Landwirtschaftskammer Tirol), Georg Leitner (Qualitätsmanager Brimi), Josef Geisler (Landeshauptmann-Stellvertreter Tirol) und Sebastian Wimmer (Obmann Verband der Käserei- und Molkereifachleute) Alle zwei Jahre findet die „Internationale Käsiade“ statt, ein Wettbewerb für Käsespezialitäten aus dem In- und Ausland mit Sonderprämierung. Die Veranstaltung ist seit vielen Jahren ein Treffpunkt für Käsereifachleute und eine Plattform der internationalen Käsekultur. Die Beurteilung der Käse erfolgt durch eine international besetzte Fachjury, die besonderen Wert auf Geschmack, Aussehen und Textur der Produkte legt.

Erfolgreiche Produktentwicklung. Der Milchhof Brixen konnte die Jury bei der heurigen Ausgabe mit der Brimi Mozzarella

Kugel 125 g und den Brimi Mozzarella Bocconcini (8x25 g) begeistern und erhielt dafür zweimal Gold. Silber hingegen erzielte der Milchhof Brixen für die laktosefreie Brimi Mozzarella Kugel 125 g und die Brimi Bio-Ricotta 200 g. Die renommierte internationale Auszeichnung ist für den Milchhof Brixen eine weitere Anerkennung für die erfolgreiche Produktentwicklung und eine Bestätigung für die hervorragende Qualität der Brimi-Produkte. Der Milchhof Brixen hatte zuletzt mit der Einführung der Brimi Heumilch besonders auf sich aufmerksam gemacht.

Südtirol

... 100 g zimmerwarme Butter, 2 EL Honig, 3 Eier, 1 Prise Salz, 1 EL Mohn, 200 g Mehl, 1 TL Weinsteinbackpulver, 80 ml Milch, abgeriebene Schale von einer ½ Biozitrone, etwas Butter, Bergblütenhonig nach Bedarf, Himbeeren oder Erdbeeren aus dem Wald, inkl. deren Blüten sowie Blüten von Wald-Veilchen und Stiefmütterchen. Butter und Zucker schaumig rühren. Eier trennen und Eigelb nach und nach zur Buttermasse zufügen. Eiweiß mit Salz steif schlagen. Alle Teig-Zutaten unterheben. Das Waffeleisen erhitzen, buttern und goldbraune, knusprige Waffeln ausbacken. Dies wiederholen, bis der Teig verbraucht ist. Mit einem Ricottaklecks warm servieren. Mit etwas Honig beträufeln, mit Beeren und Blüten garnieren! (Gericht für 4 Personen)

www.brimi.it

Ganz neu im Regal und schon ein Hit: Die Heumilch von Brimi 75


Eislaufen am Hofburgplatz Solimans Eistraum 24.11.2016 – 08.01.2017 Täglich: 10.00 – 20.00 Uhr

Pattinare nella Piazza Vescovile Soliman, Sogno di Ghiaccio 24.11.2016 – 08.01.2017 Tutti i giorni: dalle 10.00 alle 20.00

Eine Initiative der Brixen Tourismus Gen. Tel.: +39 0472 836401 www.brixen.org/soliman


Natürlich und nachhaltig

WIPPLAMB

Fleisch direkt vom Bauern – das ist die Devise von Wipplamb. 2011 vereinten sich 16 Wipptaler Landwirte in der eigens gegründeten landwirtschaftlichen Genossenschaft Wipplamb und erarbeiteten ein innovatives Konzept zur Regionalvermarktung von Frischfleischprodukten aus Lamm- und Schaffleisch.

damit der artgerechten Tierhaltung verpflichtet, wobei sie auch großes Augenmerk auf die Fütterung legen.

Kleine Kreisläufe, hohe Fleischqualität. All die Maßnahmen zur

Die landwirtschaftliche Genossenschaft Wipplamb hat sich zum Ziel gesetzt, das Vertrauen der Verbraucher in die örtlichen fleischproduzierenden Bauernhöfe durch hohe Qualitätsstandards zu stärken. Die mittlerweile 30 Mitglieder von Wipplamb Südtirol

Unser Weihnachtssack Der Weihnachtssack von Wipplamb beinhaltet ausgewählte Produkte der Wipplamb-Bauern von bester einheimischer Qualität, die handwerklich verarbeitet wurden sowie regionale Produkte von Betrieben mit denen wir zusammen arbeiten. Mit diesem Weihnachtssack ist auch ein Gutschein verbunden, der Ihnen ein Jahr lang einen Rabatt von 10% auf unsere Produkte einräumt. Wir haben uns bei der Verpackung ganz bewusst für diese Jute-Kaffeesäcke entschieden, da wir dadurch gemeinsam mit dem Kaffeesommelier Valentin Hofer (Rösterei Caroma) das Projekt „Hilfe für Frauen in Tansania“ von Frau Julia Lantschner unterstützen. Im Übrigen, das Heu in den Weihnachtssäcken stammt von unseren Bergwiesen, die von den Wipplambbauern mit viel Handarbeit bewirtschaftet werden.

GLUCKLICHE TIERE. GLUCKLICHE MENSCHEN. Unsere neuen Öffnungszeiten ab Dezember Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr Samstag von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr

verpflichteten sich daher dazu, ihr Lamm-, Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch nach strengen Richtlinien, die in Zusammenarbeit mit Konsumenten und fachlichen Beratern ausgearbeitet wurden, zu produzieren. Mehr denn je fühlen sich die Wipplamb-Bauern

Eine besondere Möglichkeit, um sich für das vergangene Jahr zu bedanken!

Verbesserung der FrischfleischQualität ergeben zusammen ein Produktions- und Vermarktungsmodell, das sowohl bei Händlern als auch bei Verbrauchern großes Vertrauen schafft. Denn auf diese Weise kann nicht nur die Herkunft des Fleisches lückenlos nachverfolgt werden, sondern aufgrund der geografischen Nähe auch dem Bauern bei Interesse ein persönlicher Besuch abgestattet werden. Wipplamb Südtirol setzt auf kleine Vermarktungs- und Transportkreisläufe, die den persönlichen und direkten Kontakt zwischen Bauern und Konsument fördern und eine vielversprechende Vertrauensbasis für die Zukunft der Frischfleisch-produzierenden Landwirtschaftsbetriebe in Südtirol bilden.

Artgerechte Tierhaltung. Die

Tiere genießen ein Höchstmaß an freiem Auslauf auf den Hof-

weiden und saftigen Berg- und Almwiesen. Damit die Tiere auch im Winter unter optimalen Bedingungen gehalten werden, besuchen sich die Bauern gegenseitig auf ihren Höfen und geben sich gegenseitig Rückmeldungen über Verbesserungsmöglichkeiten. Wipplamb legt hierbei großen Wert auf ausreichend Platz für die Tiere in den Stallungen und auf ein gutes Stallklima.

Bestellung und Lieferung nach Wunsch. Kunden können bequem

von zu Hause aus ihr Fleischpaket aussuchen und erhalten dieses auf Wunsch auch nach Hause geliefert. Wipplamb liefert immer frische und verarbeitete Fleischprodukte, ohne dabei die Kühlkette zu unterbrechen. Die Fleisch- und Wurstwaren können außerdem jeden Samstag im Wipplamb-Laden in Freienfeld frisch eingekauft werden. Alle Wipp-Wurstwaren sind garantiert frei von Konservierungsstoffen, Farbstoffen, Geschmacksverstärkern, Schadstoffen und Nitraten. Mit Wipplamb genießt man so Fleisch- und Wurstqualität pur.

Bestellung: Tel. 0472 766 800 Email: info@wipplamb.com oder direkt im Wipplamb-Laden!

-10% SOFORT RABATT Gutschein einfach ausschneiden und bei Ihrem nächsten Einkauf einlösen!

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Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Annamaria Mitterhofer (amm) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Irene Dejaco (ird) Veronika Kerschbaumer (vk) Barbara Fuchs (bf) Lia Vontavon (lv) Hildegard Antholzer (ha) Susanne Rude (sr) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Titelbild: Oskar Zingerle Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Mitte Dezember 2016 Nächster Redaktionsschluss: 06. Dezember 2016 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 78

November 1916

Eine Ehrenurkunde für MacNutt Mittwoch, 8. November 1916 In einem Schaufenster der Buchhandlung Tyrolia war dieser Tage eine Ehrenurkunde für die großen Wohltäter Brixens, Mr. MacNutt und Gemahlin ausgestellt, eine Urkunde, die durch ihre gediegene künstlerische Ausführung ebenso sehr Beachtung gefunden hat, wie durch die sinnreiche Komposition. Der bestbekannte akad. Maler Durst - Brixen hat über Auftrag der Stadtgemeinde Brixen die Urkunde (im Felde) entworfen und ausgeführt. Die Schrift gibt in folgenden Worten Kunde von MacNutts Werken: „Mr. MacNutt und Margarethe MacNutt, Schloßbesitzer von Ratzötz bei Brixen, haben durch wiederholte Werke christlicher Nächstenliebe in der Stadt Brixen, insbesondere aber durch die große Margarethenstiftung für 6 Kriegswaisen aus dem Bezirk Brixen im Leo-Waisenhause sich einen Ehrenplatz in der Geschichte der Stadt und in den Herzen der Waisenkinder für alle Zeiten bewahrt, sowie den wärmsten und innigsten Dank der Stadt Brixen in hohem Maße verdient, den Bezirksbehörde und Stadtvertretung in Ergebenheit bekunden.“ – Diese Urkunde wurde von dem Bezirkshauptmann, dem Bürgermeister-Stellvertreter und zwei Magistratsräten unterzeichnet und dem edelgesinnten Paare, das gegenwärtig auswärts zur Kur sich aufhält, übermittelt. Die Stadt Brixen mußte einmal in aller Form und Öffentlichkeit den überaus wohltätig wirkenden Schloßbesitzern von Ratzötz den Dank abstatten; der in diesem Falle sehr angebrachten Verleihung der höchsten Würde in einem Gemeinwesen, des Ehrenbürgerrechtes, stehen leider Hindernisse im Wege und so hat die Stadt einen der bedeutendsten Tiroler Künstler mit der Ausarbeitung einer Ehrenurkunde beauftragt. Was das geschätzte Paar für die Stadt, für das Krankenhaus und für die

Waisenkinder, für das Rote Kreuz und unsere Soldaten an Wohltaten und Spenden schon geleistet hat, erreicht schon die hohe Summe von fast 100 000 Kronen, denn abgesehen von der gegen 50 000 K betragenden Kriegswaisenstiftung liegen Spenden von über 20 000 Kronen für den Prachtbau des städtischen Krankenhauses vor, ferner unzählige kleinere

Spenden für mannigfaltige Zwecke, der Ankauf des Nachbargebäudes vom Waisenhaus zu dessen Vergrößerung und weiteren Ausbau, den das opfersinnige Wohltäterpaar auch aus eigenen Mitteln durchführen läßt. Gerade die über alles gehende Fürsorge für die Waisenkinder zeugt von dem gütigen Herzenszuge der Spender, deren nunmehrige Ehrung seitens der Stadt von allen Bewohnern herzlich begrüßt wird.

gegangen, man sieht es kennt es an den Gräbern, die, mit Blumen reich geschmückt, nur das flackernde Kerzenlicht vermissen ließen. Wie alljährlich, war auch diesmal wieder die Teilnahme an der Friedhofsprozession außerordentlich groß, begünstigt von einem Wetter, das allerdings nicht so sehr das Gepräge der absterbenden und mittrauernden Natur trug, so schön und sonnig war es.

Aus der Brixener Kriegschronik Dienstag, 7. November 1916 Eine Kriegermutter voll Sorge ist, nach einer uns zugekommenen Mitteilung, die in Brixen, Trat-

tengasse 13, in ärmlichen Verhältnissen lebende Witwe Agathe Prenz; diese lobenswerte Frau hat 6 Söhne und 2 Schwiegersöhne unter den Waffen stehen. Von diesen ist einer in russischer Gefangenschaft, ein anderer wurde schon zweimal verwundet und ist nun Invalide, die übrigen stehen noch im Felde. Welche Unsumme von Sorgen für eine Mutter!

Allerheiligen am Friedhof Freitag, 3. November 1916 Willig läßt sich der Christ alljährlich am Allerheiligentage auf den Friedhof führen. In frischer Trauer, mit offenen Wunden treten manche an die neuen Grabeshügel, die seit Jahresfrist aufgeworfen wurden und ihre Lieben decken. Vor Monaten noch wandelten diese mit ihren an fremden Gräbern, heute betet man an ihrem Grab. Anderen hat die Zeit wohl die Wunden der Trennung geheilt, aber die liebende und dankbare Erinnerung ist nicht verloren

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K ­ uriositäten werden ohne K ­ orrektur beibehalten.


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Am 4., 8., 11. und 18. Dezember ganztägig geöffnet. Wir wünschen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr. BRIXEN, Atrium, Regensburger Allee 14 • STERZING, Untertorplatz 5/a


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