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Fitness & Gesundheit
Jahrgang 28 · Jänner 2017
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Musikschule Brixen
Bald geht’s los! ABSCHIED: Bischof Ivo Muser über den verstorbenen Karl Golser PORTRAIT: Werner Zanotti zeigt Brixens Schokoladenseite PHYSIK: Zum 60. Mal jährt sich der Todestag von Arthur March INTERVIEW: Claudio Zorzi über Kinder und den Skirennsport
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Editorial
Politik & Gesellschaft
>>> 04
04 | BISCHOF IVO MUSER: „Lieber Bischof Karl ...“ 06 | Abschied von Karl Golser: Des Bischofs letzter Weg 08 | Elisabeth Flöss: „Alle sind willkommen“
Ziemlich unheimlich
Menschen & Meinungen >>> 16 16 | PORTRAIT: Werner Zanotti 20 | Pro & Contra: Sollten die Voucher abgeschafft werden? 23 | Umfrage: Gute Vorsätze ade? Kunst & Kultur 24 | ARTHUR MARCH: Ein Quantum Physik
>>> 24
Veranstaltungen 30 | TIMER: Februar 2017
>>> 30
Freizeit & Sport >>> 36 36 | CLAUDIO ZORZI: „Zu viel Druck ist kontraproduktiv“ Wirtschaft & Umwelt 42 | MUSIKSCHULE BRIXEN: Bald geht’s los!
>>> 42
Extra 50 | Fitness & Gesundheit
>>> 50
Im „Brixner“ finden Sie folgende Icons, die auf multimediale Inhalte im „BrixnerPlus“ verweisen:
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Zunächst die gute Nachricht: 2016 war für den „Brixner“ ein äußerst erfolgreiches Jahr, das zweitbeste in seiner inzwischen 27-jährigen Geschichte. Das ist auch deshalb erwähnenswert, weil viele Printmagazine und vor allem Tageszeitungen weltweit in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken. Der „Brixner“ hingegen erfreut sich bester Gesundheit, und unser Dream-Team, unsere Werbekunden und nicht zuletzt unsere Leser verdienen sich in diesem Sinn ein herzliches Dankeschön, das ich hiermit aussprechen möchte: Nur mit einer ausgezeichneten Mannschaft kann eine gute Zeitschrift entstehen, die auch ihre Leser hat – und der Werbekunde hat ein Gespür dafür, welche Zeitschrift gelesen wird. Mit dieser Ausgabe startet übrigens wieder unsere dreimonatige Abo-Aktion „Freunde und Gönner“, und jedes Mal darf ich darauf hinweisen, dass wir dankbar sind für jede Überweisung, dass wir aber gleichzeitig betonen, dass diese Abo-Aktion vollkommen freiwillig ist: Auch wenn Sie die 12 oder 19 Euro für ein Jahres-Abo nicht bezahlen, findet der „Brixner“ trotzdem 12 Mal im Jahr Ihr Postfach, denn wir wollen auch in Zukunft für alle da sein. Und nun die schlechte Nachricht: Ich befürchte, 2017 wird im negativen Sinn ein spannendes Jahr. Amerika hat seit ein paar Tagen einen unberechenbaren Präsidenten, der mir ziemlich unheimlich ist. Heuer wird in Deutschland und Frankreich, vielleicht auch in Italien gewählt, und spätestens seit Trumps Wahlsieg traue ich den Wählern nicht mehr ganz. In Krisenzeiten funktioniert das Urteilsvermögen der Menschen nicht: Sie glauben den vermeintlichen „Rettern“, die sie mit „Mauern und Stacheldraht vor anderen Völkern zu beschützen versprechen“. 1933 war das auch nicht anders: Adolf Hitler ist damals vom Volk gewählt worden. Sie sind der Meinung, der Vergleich hinkt? Er stammt nicht von mir, sondern von Papst Franziskus, geäußert an jenem Tag, an dem Donald Trump vereidigt wurde.
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Ihr Willy Vontavon
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„Lieber Bischof Karl ...“
Foto: Presseamt Dioezese Bozen-Brixen
Politik & Gesellschaft
ABSCHIED VON BISCHOF KARL GOLSER
Bischof Ivo Muser richtet im „Brixner“ die folgenden sehr persönlichen Zeilen an den emeritierten Bischof Karl Golser, der am 25. Dezember um 0:40 Uhr, mitten in der Heiligen Nacht, nach langem Leiden in seiner Wohnung in Brixen verstorben ist.
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ERINNERUNGEN: In einem sehr persönlichen Brief verabschiedet sich Bischof Ivo Muser von seinem Vorgänger
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ieber Bischof Karl, das schöne deutsche Wort „Erinnerung“ bedeutet: nach innen gehen; dorthin, wo das, was war, noch ist. Mit Dir verbinden mich viele Erinnerungen, die ich erzählen könnte. In meinem Diakonatsjahr warst Du mein Professor. In meiner Zeit als Student in Rom hast Du mich öfters besucht; auch zu meinem Studienabschluss an der Päpstlichen Universität Gregoriana bist Du in die Ewige Stadt gefahren. In den Jahren zwischen 1995 und 2009 sind wir uns fast täglich begegnet: im Gang des Priesterseminars, im Konferenzzimmer der Hochschule, bei den Zeitungen im Bibliothekssaal, vor einem Hörsaal, aber auch bei Sitzungen des Professoren- und Hochschulkollegiums, in der Domsakristei, bei gemeinsamen Feiern im Dom, bei den Sitzungen des Domkapitels, bei gemeinsamen Fahrten nach Rom, nach Köln, nach Rumänien, nach Weißrussland, bei Ausflügen. An viele Gespräche mit Dir erinnere ich mich. Oft kamen wir zu sprechen über das Geschenk, den Wert und die Würde des menschlichen Lebens, aber auch über Themen des
Umweltschutzes und der Ethik. Als Regens des Priesterseminars habe ich immer gespürt, dass Dir neue Priesterberufungen sehr wichtig waren. Ich habe deine ausgewogene, verantwortete und kompetente moraltheologische Sicht immer geschätzt. Es waren wertvolle Gespräche. Gerade unter der Tatsache, dass wir solche Gespräche nach Deinem Rücktritt aufgrund Deiner Krankheit nicht mehr führen konnten, habe ich oft sehr gelitten. Bei meinen Besuchen in Deiner Brixner Wohnung war es nie mehr möglich, miteinander zu sprechen – schmerzlich für mich und wohl noch schmerzlicher für Dich. Wie gerne hätte ich Dich öfters um Deine Meinung gefragt, wie gerne hätte ich pastorale Fragen mit Dir erörtert, und wie froh wäre ich um Deinen Rat gewesen. Das alles war nicht mehr möglich; sehr schnell hast Du nach dem Ausbrechen Deiner Krankheit das Wort verloren. Was muss das für Dich bedeutet haben? Oft habe ich in den Jahren Deiner grausamen Krankheit versucht, mich in Dich hinein zu denken und zu fühlen. Aber auch wenn Du mir in Worten nicht mehr antworten konntest: In der Art und Weise, wie Du Dein Kreuz angenommen und getragen hast, bekam alles, worüber wir früher gesprochen hatten, eine neue, eine tiefere Bedeutung. „Du bist vom Professor zum Confessor geworden, vom Lehrer zum Zeugen“: diese Worte, die ich am Tag meiner Bischofsweihe zu Dir gesagt hatte, begleiteten mich durch die vergangenen fünf Jahre, und mit Überzeugung und Dankbarkeit habe ich sie bei Deinem Begräbnisgottesdienst noch einmal an Dich gerichtet. Tief eingeprägt bleiben wird mir für immer Dein Tod in der
info Bischof Karl Golser (1943-2016) Als einen Bischof, der das Bischofsamt mit Freude ausgeübt hat, dabei ungezwungen auf die Menschen zuging, offen Stellung bezog und sein Motto „Christus unser Friede“ zu den Menschen bringen wollte – so hat man Karl Golser in den knapp zwei Jahren als Diözesanbischof erlebt. Er verkündete mit Beharrlichkeit und Mut die christliche Botschaft und hatte dabei stets einen wachen Blick und ein offenes Ohr für das, was die Menschen bewegt. Er hatte den Menschen nicht nur durch seine fachliche Kompetenz Antworten auf ihre Fragen gegeben; vor allem war es seine tiefe Spiritualität, die Glaubensund Lebensorientierung gab. Karl Golser wurde am 16. Mai 1943 in Tscherms geboren. Am 5. Oktober 1962 kam er zum Studium nach Rom. Sechs Tage später begann das Zweite Vatikanische Konzil, das er hautnah miterlebt und das ihn stark geprägt hatte. Am 10. Oktober 1968 wurde Karl Golser zum Priester geweiht. Nachdem er 1973 sein Doktoratsstudium abgeschlossen hatte, hätte er als Kooperator nach Prad am Stifser Joch gehen sollen, doch der dortige Pfarrer soll gesagt haben: „Ich kann mit einem Doktor nichts anfangen.“ So wurde Golser Kooperator in Kaltern. 1975 übernahm er die Aufgabe als Kooperator in der Stadtpfarrkirche von Meran und wirkte als Religionslehrer an der Lehrerbildungsanstalt. Als 1976 Generalvikar Josef Michaeler einen Brief vom Vatikan erhalten hatte, wo man darum bat, dass von der Diözese Bozen-Brixen jemand zur Mitarbeit an der Glaubenskongregation geschickt werde, wurde Golser für fünf Jahre dorthin gesandt. Als Golser 1982 zurück in die Diözese Bozen-Brixen kam, wirkte er als Professor für Moraltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen und in diesen ersten Jahren auch als Kurat, dann von 1986 bis 1991 als Pfarrer in Sarns. 1991 wurde er Domkanoniker und Dekan an der Philosophisch-Theologischen Hochschule, weshalb er nach Brixen übersiedelte. 1994 übernahm Golser die Leitung des Institutes für
Erinnerung, die mich mit Dir, mit Deiner treuen Haushälterin Margareth, mit Peter Schwienbacher und mit den Mitbrüdern, die dabei waren, für immer verbindet. „Christus pax nostra“ – so lautete Dein bischöfliches Motto,
Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung, hat an zahlreichen ökumenischen Veranstaltungen im In- und Ausland teilgenommen und ist öfters für Vorlesungen nach Minsk gefahren, um die ökumenischen Beziehungen zu pflegen, die es zwischen der Diözese Bozen-Brixen und Weißrussland gibt. Am 5. Dezember 2008 wurde Karl Golser auf persönlichen Wunsch von Papst Benedikt XVI. – wie der Päpstliche Nuntius Erzbischof Giuseppe Bertello hervorhob – zum Bischof der Diözese Bozen-Brixen ernannt. Am 8. März 2009 wurde Golser im Dom von Brixen zum Bischof geweiht. Die Weihe, die von Freude und herzlicher Aufnahme gekennzeichnet war, erteilte Kardinal Angelo Scola, Patriarch von Venedig. Die Mitkonsekratoren waren Luigi Bressan, Erzbischof von Trient, und Manfred Scheuer, Bischof von Innsbruck. Bischof Golser wird auch in Erinnerung bleiben als der Bischof, der an einem seltenen, atypischen ParkinsonSyndrom erkrankt ist. Er selbst war es, der im Herbst 2010 in einer Videobotschaft über seinen Gesundheitszustand informiert hatte. Bei einer Sitzung sagte der Bischof in Anspielung auf seine Krankheit einmal: „Das ist schon ein Kreuz“, und machte damit deutlich, wie sehr er als Bischof, vor allem aber auch als Mensch unter dieser Krankheit litt. Von „seinem Kreuz“ hatte der Bischof auch bei seiner Botschaft zum Osterfest 2011 gesprochen, wenn er schrieb, dass „wir manches im Leben von uns Menschen, wie Sorgen, Krankheiten, Leid und Tod als Finsternis empfinden. Die brennende Osterkerze meint: Durch den Tod und die Auferstehung Jesu bekommt unsere Finsternis, das heißt alle Krankheit, alles Leid, ja selbst der Tod eine neue Bedeutung. All das wird vom österlichen Licht erhellt und verwandelt.“ In einer Stellungnahme vom 5. April 2011 teilte Bischof Karl Golser offiziell mit, dass er um seinen Rücktritt aus Gesundheitsgründen beim Heiligen Vater angefragt hatte. Am 25. Dezember 2016 um 0:40 Uhr, mitten in der Hl. Nacht, ist der emeritierte Bischof Karl Golser in seiner Wohnung in Brixen verstorben. Die Beerdigung fand am 30. Dezember statt.
Dein letzter Hirtenbrief, der den Titel trägt: „Herr, dein Wille geschehe“. Du hattest ihn zur Fastenzeit 2011 verfasst, im Wissen um Deine schwere, unheilbare Krankheit. Du bist mit Freude Bischof geworden. Du warst gerne
„Die Zeit Deines schweren Leidens und Deiner Wortlosigkeit ist vorbei“_ Bischof Ivo Muser Mitte jener Nacht, in der Gott in besonderer Weise zu uns spricht durch sein Wort, das Fleisch geworden ist. Deine Sterbestunde in der Weihnachtsnacht wurde zu Deiner erlösenden und befreienden Geburtsstunde für das ewige Leben! Und wahrscheinlich werde ich nie mehr in meinem Leben das „Stille Nacht“ so singen wie an Deinem Sterbebett. Das Gebet, das Lied, der letzte Segen, den ich Dir geben konnte: Eine kostbare
das Dir selber viel bedeutet hat. Ich kann mich noch gut erinnern, wie Du mir erzählt hast, was Du alles mit diesem Leitwort verbindest. Dein Motto war und bleibt eine Einladung an uns alle, unser Christsein von Christus her zu verstehen; wir können nur Christen sein und bleiben, wenn unser Ausgangspunkt und unser Zielpunkt Christus selber ist. Ein besonders aussagestarker Text, den Du uns hinterlässt, ist
Bischof, und es war für Dich sehr schwer, abdanken zu müssen. Aber Du hast Dein Lebenskreuz angenommen, nicht als ein blindes, anonymes Schicksal, sondern als Deinen Weg in der Nachfolge Jesu. Und diese Nachfolge weiß um das Kreuz, aber auch um das Heil im Kreuz! Für dieses Glaubenszeugnis danke ich Dir besonders. Lieber Bischof Karl, ich danke Dir aufrichtig für das, was Du
unserer Diözese gegeben hast – als Priester, Moraltheologe und Bischof, und vor allem als Mensch und Christ, der dem menschgewordenen und leidenden Herrn ähnlich geworden ist. Die Zeit Deines schweren Leidens und Deiner Wortlosigkeit ist vorbei. Du darfst jetzt erleben, was Du geglaubt, erhofft, verkündet und im Sakrament gefeiert hast. Das ist meine Hoffnung! Das ist auch mein Gebet für Dich. Das wünsche ich Dir von Herzen. Hoffentlich bekommst Du jetzt auch die Antwort auf die Frage nach dem Warum und nach dem Sinn Deines Lebenskreuzes. Ich vertraue auch darauf, dass Du von Gott her und in seinem Licht unsere Diözese begleitest und auch mich, Deinen Nachfolger. Christus sei für immer Dein Friede. Auf ein Wiedersehen auf der anderen Seite des Lebens, + Ivo 5
Fotos: Oskar Zing erle
Politik & Gesellschaft
BRIXEN
Bischof Karls letzter Weg Am 30. Dezember begleiteten unzählige Menschen aus dem ganzen Land Bischof Karl Golser auf seinem letzten irdischen Weg vom Priesterseminar zu seiner Ruhestätte im Brixner Dom.
Während sich am Platz des Priesterseminars die vielen Teilnehmer der Beerdigung, Vereine, Politiker und Würdenträger zum bevorstehenden Begräbniszug versammelten, ergriffen viele Gläubige die Gelegenheit, sich in der Kirche des Priesterseminars persönlich und im Gebet von Bischof Karl Golser zu verabschieden. Auf einem Zweispänner wurde Karl Golsers Leichnam anschließend durch die weitgehend gesperrte Innenstadt zum Dom gebracht, begleitet von einem nicht enden wollenden Zug aus Geistlichen, Vertretern kirchlicher Institutionen, Landes- und Lokalpolitikern, der Bürgerkapelle Brixen, Feuerwehren, Schützen, Bruderschaften, Ritterorden, zahlreichen Gläubigen aus allen Landesteilen und natürlich von Bischof Golsers Angehörigen sowie Bürgern seiner Heimatgemeinde Tscherms. Der Bischofsstab, die Mitra sowie ein Kelch als Symbol
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für das Priesteramt wurden getragen von seinen Sekretären Markus Moling, Thomas Stürz und Peter Schwienbacher. Der Dom konnte die große Menschenmenge bei weitem nicht fassen, und so wurde der Gottesdienst live in die Pfarrkirche übertragen. Hauptzelebrant Bischof Ivo Muser fand ergreifende und herzliche Worte, um sich von einem Menschen zu verabschieden, der ihn auf weiten Strecken seines bisherigen Lebens begleitet hatte. Konzelebranten waren die
Bischöfe Lauro Tisi (Trentino), Corrado Pizziolo (Vittorio Veneto), Beniamino Pizziol (Vicenza), Manfred Scheuer (Linz) und Francesco Sarego (Goroka, Papua-Neuguinea) sowie die emeritierten Bischöfe Alois Kothgasser, Egon Kapellari und Maximilian Aichern. Bischof Karl Golsers letzte Ruhestätte befindet sich im linken Seitenschiff des Doms neben dem Grab von Bischof Wilhelm Egger. oskar.zingele@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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INTERVIEW
Politik & Gesellschaft
„Alle sind willkommen!“ ELISABETH FLÖSS, Direktorin des Schulsprengels Brixen/Milland, erklärt im Gespräch mit dem „Brixner“, warum ihrer Meinung nach der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in den Grundschulen Montessori und Milland so gering ist – und wie sie dies ändern möchte.
Das Schulamt verfügt über die allgemein gültigen Kriterien. Inzwischen haben wir uns die Daten auch vom Schulamt geholt und bemerkt, dass es effektiv Unterschiede gibt. Aber: Sie ändern im Grunde nicht maßgeblich die Situation ... Der Anteil der Kinder aus anderen Ländern und Kulturen „unserer“ Grundschulen (Montessori 2 %, GS Milland 9 %) liegt effektiv unter jenem der GS Tschurtschenthaler (28 %) und der GS h a n g e Vi e
auch deshalb, weil die Grundschule Tschurtschenthaler für Familien, die in Milland wohnen, gleich gut erreichbar ist wie die Schule von Milland. Ein gutes Viertel der Schüler der GS Tschur Vorhänge h a n g e Vi XC ew Fund Nähservice O N y bu
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Mühlbach - Tel.: 04720 84 97 66 8
tschenthaler sollte eigentlich vom Einzugsgebiet her die GS Milland besuchen. Nun, Ihre Einschätzung, dass für Migranten die Ganztagsschule besonders attraktiv ist, könnte man auch hinterfragen. Wie erklären Sie aber, dass die Montessori praktisch keine Kinder mit Migrationshintergrund hat? Darin unterscheidet sich die Brixner GS Montessori nicht von jener in Meran, wo es einen Migrantenanteil von 1 % gibt, wobei in der Montessori-Schule von Bruneck der Anteil mit 7 % etwas höher liegt. In unserem Stadtgebiet gibt es vier Grundschulen, wovon zwei, die GS Goller und die GS Milland, an ein Einzugsgebiet gebunden sind. Die Montessori-Schule und die
immer wieder Familien aus anderen Ländern, die sich für die Montessori-Schule entschieden und diese auch mit Zufriedenheit besucht haben. Wahrscheinlich braucht es schlichtweg mehr Zeit, bis diese Unterrichtsform auch bei Migrantenfamilien bekannter wird – das war bei den so genannten Einheimischen ebenso der Fall. Sind Sie sicher, dass sich die GS Montessori in den letzten Jahren nicht auch deshalb für einheimische Familien besonders etabliert hat, weil stadtbekannt ist, dass hier der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund schwindend klein ist? Wenn das so wäre, würden wir dies bedauern. Den Lehrern und mir gegenüber ist dieser Beweg-
„Ein Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund an der GS Montessori könnte durchaus bereichernd sein“_ Direktorin Elisabeth Flöss
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Dies ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Migrantenfamilien verstärkt das Ganztages-Angebot der GS Tschurtschenthaler in Anspruch nehmen. Dies ist eine nachvollziehbare Wahl, versprechen sich die Eltern von einem verlängerten Unterricht doch selbstverständlich mehr Bildung und mehr Bildungssprache. Allerdings verliert die Grundschule von Milland dadurch Schüler. Dies
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Nun, wir haben diese Daten von der Gemeinde erhalten, die sie ihrerseits von den Schulen bekommen hatte. Wir hatten also keinen Grund, diese anzuzweifeln.
Interessant ist in diesem Zusammenhang zu beobachten, dass der Anteil in der GS Milland in den vergangenen Jahren ständig gesunken ist.
W
ELISABETH FLÖSS: Das ist richtig. Wenn Sie Daten veröffentlichen, sollten diese auch stimmen. Die Definition „Kind mit Migrationshintergrund“ ist zugegebenermaßen schwierig, aber eigentlich vom Schulamt vorgegeben.
Goller (16 %). Es trifft zu, dass die Unterschiede,vor allem zwischen der GS Tschurtschenthaler und der GS Montessori, beachtlich sind.
PD
Frau Direktor Flöss, Sie bemängeln, dass wir im „Brixner“ verfälschte Daten zu den Anteilen der Kinder mit Migrationshintergrund an den verschiedenen Grundschulen veröffentlicht haben?
Ganztagsschule Tschurtschenthaler hingegen bilden eine Ausnahme: Beide sind Bezirksschulen mit einem besonderen Angebot, das Familien des gesamten Bezirkes in Anspruch nehmen können. Die freie Wahl gibt es nur für diese beiden Schulen; für die beiden anderen gilt der Wohnort der Familie. Die Ganztagsschule zeichnet sich vor allem durch die verlängerte Unterrichtszeit aus. Die MontessoriSchule weist ein besonderes Unterrichtskonzept auf, das Familien, die aus einem anderen Kulturkreis kommen, wahrscheinlich weniger bekannt ist. Es unterscheidet sich oft auch stark von der Schule, die die Eltern aus ihren Herkunftsländern kennen. Sie wählen deshalb vielleicht eher eine Schulform, die ihrer eigenen Erfahrung von Schule näher ist, und das ist für viele eine Ganztagsschule. Es gab aber auch in der Vergangenheit
grund nie geäußert worden. Unumstritten ist, dass sich alle Eltern vor der Einschreibung ihres Kindes ein klares Bild von der Schule und der besonderen Unterrichtsform machen. Wir organisieren jedes Jahr für alle Kinder sämtlicher Sprachgruppen und Ethnien einen Informationsabend. Zudem können Eltern den Unterricht in einer Montessoriklasse beobachten und sich so ein direktes Bild machen. Jedes Jahr kommen bis zu 200 Besucher zu uns. Es gibt auch durchwegs Eltern, die anschließend daran der Überzeugung sind, dass unsere Schule für ihr Kind nicht geeignet sei. Andere wiederum entscheiden sich in der Folge mit Überzeugung für dieses pädagogische Konzept. Die Frage, die ich mir stelle, ist aber eine andere. Und zwar?
Elisabeth Flöss: „Ein gutes Viertel der Schüler der GS Tschurtschenthaler sollte eigentlich vom Einzugsgebiet her die GS Milland besuchen“
Ich verstehe nicht, warum die verschiedenen Anteile an Kindern mit Migrationshintergrund plötzlich zum Problem hochstilisiert werden. Diese Situation gibt es schon seit einigen Jahren. Obendrein erklärt meine Kollegin Direktorin Marianna Fischnaller im „Brixner“, dass die Unterrichtsqualität gegeben und die Diversität sogar ein Vorteil sei. Wo liegt also das Problem? Nun, sie sagt aber auch, dass Diversität ihre Grenzen hat. Das Signal, dass in der GS Tschurtschenthaler diese Grenze überschritten worden ist, ist unüberhörbar. Im Interesse aller Grundschüler und deren Lernerfolge wäre es also vielleicht positiv, wenn die Kinder mit Migrationshintergrund auf alle Grundschulen aufgeteilt würden. Wir würden es begrüßen, wenn mehr Kinder mit Migrationshintergrund die Montessori-Schule besuchen würden, die derzeit aus zehn Klassen besteht. Ein Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund könnte durchaus bereichernd sein. Die Philosophie des Montessori-Ansatzes geht ja in diese Richtung! Ich kann nur
wiederholen: Jedes Kind darf, unabhängig vom Bildungsniveau der Familie, von Herkunft und Religion, unsere Schule besuchen. Jeder darf das eigene Kind in der Montessori-Schule oder auch in der GS Milland einschreiben. Zwang allerdings funktioniert hier nicht. Es obliegt der freien Entscheidung der Familie, diese Form des Unterrichts bewusst und überzeugt zu wählen. Zweifellos ist für die Neu-Brixner die Unterscheidung im Bereich des Bildungsangebots nicht einfach: Deutsche, italienische Schulen, Schulen mit verlängertem oder Halbtagsangebot und so weiter. Hier jeweils die pädagogischen Schwerpunktsetzungen zu erkennen, bedarf Zeit. Bisher hat die Schulbehörde auf die stärkere Konzentration von Kindern mit Migrationshintergrund mit der vermehrten Zuteilung an personellen Ressourcen reagiert: Daher fallen in der GS Tschurtschenthaler auf einen Lehrer acht Kinder, in der Montessori-Schule sind es hingegen 12,5 Kinder. Außerdem: Die Kinder der Tschurtschenthaler kommen zum Großteil nach der Grundschule in die Mittelschule Michael Pacher, die ich führe.
Welche Erfahrungen machen Sie in der Mittelschule mit Kindern, die aus der GS Tschurtschenthaler kommen? Der Bildungserfolg hängt nicht davon ab, aus welchem Land sie kommen, sondern vielmehr davon, ob sie aus benachteiligten Familien kommen oder nicht. Das gilt für Migranten genauso wie für Einheimische. Sind wir uns darin einig, dass die derzeitige Konzentration an Migrantenkindern in der GS Tschurtschenthaler im Gesamtkontext der Brixner Grundschulen nicht ideal ist? Es wäre von Vorteil, wenn wir Kinder aus anderen Ländern für unsere Montessori-Schule gewinnen könnten. Wir haben uns vorgenommen, diese Zielgruppe stärker anzusprechen, vielleicht durch die direkte Information in ihrer Sprache. Jemanden in unsere Schule zu zwingen, würde aber dem Freiheitsgedanken unserer Schule total widersprechen. Ebenso wenig kann man Eltern zwingen, ihre Kinder in eine Ganztagsschule einzuschreiben. Für beide besonderen Un-
Foto: Oskar Zingerle
terrichtsformen gilt die bewusste und freie Entscheidung dafür. Möglicherweise löst sich das Problem aber von selbst ... Wie? Der Zustrom an Familien aus anderen Ländern nach Brixen kulminierte in den Jahren 2007 und 2008 und ist seither konstant geblieben. Zudem werden die neuen Familien immer heimischer und immer mehr zu Brixnern und sammeln auch Erfahrungen in der Bildungslandschaft. Das große Lenken oder großes Verteilen von Kindern wird dem entsprechend in den nächsten Jahren nicht mehr notwendig sein. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Steckbrief Elisabeth Flöss ist Direktorin des Schulsprengels Brixen/Milland, der sich aus sechs Grundschulen (GS Waldner Milland, GS Montessori, GS Afers, GS Albeins, GS St. Andrä, GS St. Leonhard) und der Mittelschule Michael Pacher zusammensetzt. 9
Politik & Gesellschaft
BRIXEN
Brixner in der Welt z Was hat Brixen mit dem nächsten Meilenstein in der Computertechnologie zu tun? Hannes Pichler aus Natz weiß die Antwort, denn er selbst forscht an der Universität Harvard (USA) an nichts Geringerem als dem Quantencomputer. Er war nur einer der 28 Teilnehmer am dritten Treffen der Südsterne aus dem Raum Brixen, das Ende Dezember stattfand – köstlich
verwöhnt vom Traubenwirt in Brixen. Aus Australien kommend, hat der Brixner Simon Larcher seiner Kreativität freien Lauf gelassen und für diesen Club der Brixner Weltbürger mit Herzblut für die Heimat ein Logo kreiert, das regen Zuspruch fand. Barbara Salcher hatte beim ersten Treffen 2014
P&G
Benno Röggla kennengelernt und ist seitdem für Helfen ohne Grenzen für die bedürftigen Kinder Myanmars in Mae Sot (Thailand) im Einsatz. Südtirolweit hat der Verein „Südstern” knapp 2.500 Mitglieder, von denen rund 200 aus dem Raum Brixen stammen. zk
Politik & Gesellschaft BRIXEN
Zwei neue Primare für Brixen
z Zum Jahresbeginn hatte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker gute Neuigkeiten für den Gesundheitsbezirk Brixen: Sie verkündete gleich zwei neue Beauftragungen als Primarärzte. Christian Schaller hat seinen Dienst als Primar der Orthopädie und Traumatologie im
kurz
notiert
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Der Brixner Gemeinderat hat den Haushaltsvoranschlag 2017 in Höhe von 54,3 Millionen Euro ge nehmigt. 53 Prozent des Ausgaben teils werden für laufende Ausgaben (23,9 Millionen Euro) aufgewendet, 32 Prozent fließen in Investitionen (13,9 Millionen Euro), und 15 Pro zent betreffen Rückerstattungen für Darlehen und Zinsen.
Krankenhaus Brixen bereits am 15. Dezember 2016 angetreten, Uwe Gebert hingegen ist mit Wirkung 1. Jänner 2017 Primar der Radiologie der Krankenhäuser Brixen und Sterzing. Schaller (im Bild rechts neben LR Stocker) stammt aus München und war bisher im Klinikum Garmisch-Partenkirchen als leitender Oberarzt der Unfallchirurgie und Sportorthopädie tätig. Zudem ist er offizieller Mannschaftsarzt des Deutschen Skiverbandes. Zu seinen Spezialgebieten zählt er unter anderem die Gelenkchirurgie, arthroskopische Operationen sowie konservative und operative Versor-
gung von Frakturen und Kindertraumatologie. Uwe Gebert (links neben LR Stocker) wurde in Bozen geboren und war bis 2004 als Oberarzt in der Abteilung Radiologie des Krankenhauses Bozen tätig. Später leitete er für weitere neun Jahre freiberuflich die Radiologie der Marienklinik, und ab 2013 war er als Facharzt für Radiodiagnostik in den Krankenhäusern von Brixen und Sterzing tätig. Einen seiner Schwerpunkte setzt Gebert in der Optimierung des radiologischen Dienstes in den gemeinsam geführten Abteilungen in Brixen und Sterzing. vk
Im Jänner standen wieder die Millander Präventionstage auf dem Programm. Unter dem Motto „Ge sund durchs Leben“ wurden un terschiedliche Vorträge angeboten, die einerseits die Gesundheitsvor sorge ins Zentrum rückten, ande rerseits Freude an der Bewegung vermittelten.
Voraussichtlich wird die Waldorfschule Brixen bereits im nächsten Schuljahr von der Brennerstraße in ihren zukünfti gen Sitz, den Bühlerhof in Sarns, umziehen. Mit den Arbeiten zur Sanierung und Erweiterung wurde im April 2016 begonnen, die Firstfeier wurde im Dezember abgehalten.
NACHGEFRAGT
„Kein Abschied mit Wehmut“ Herr Beikircher, Ihr Abschied von der politischen Bühne kam für viele überraschend ... In unserer Gruppe war vor den Gemeindewahlen 2015 vereinbart worden, dass wir im Laufe dieser Amtsperiode die Liste erneuern würden, sollten die „alten“ wieder gewählt werden. In diesem Sinn war mein Abschied schon lange vereinbart. Es ist richtig, die jüngeren dranzulassen. Neue politische Kräfte sollen die Möglichkeit bekommen, in der Öffentlichkeit präsent zu sein; die Grüne Bürgerliste wird auf diese Weise erneuert und gestärkt.
Ein Abschied mit Wehmut? Nicht so sehr, denn ein solches Amt ist ja auch eine Belastung. Ich habe auch in anderen Bereichen noch viel zu tun, langweilig wird’s auch in Zukunft sicher nicht. Und es ist ja nicht so, dass ich mich politisch nicht mehr betätigen werde; meine politische Stimme kann auch im Hintergrund etwas bewegen, und meine restlichen Tätigkeiten bleiben ja aufrecht. Zieht man Bilanz, wenn man nach 27 Jahren die aktive politische Laufbahn beendet? Ja, natürlich. Ich glaube, es ist mir in meiner Zeit als Gemeinderat in Brixen grundsätzlich gelun-
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gen, die Umweltpolitik stärker in den Vordergrund zu rücken – das erfüllt mich mit Freude. In Vahrn habe ich maßgeblich am Erhalt der Schönheit des Schalderer Baches beigetragen, um nur einen der Erfolge zu nennen. Im Großen und Ganzen bin ich also recht zufrieden. Dass andererseits eine Seite des Riggertals durch den Bau des Brenner Basistunnels wahrscheinlich total zerstört werden wird, ist für mich persönlich ein herber Rückschlag – da hätte es meiner Meinung nach bessere und umweltschonendere Lösungen gegeben.
Foto: Oskar Zingerle
GREGOR BEIKIRCHER, Jahrgang 1951, hat in der letzten Gemeinderatssitzung in Vahrn überraschend seinen Rücktritt erklärt. Beikircher war seit 1985 zunächst in Brixen, danach in Vahrn Gemeinderat für die Grüne Bürgerliste.
willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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„Bürgerrechte in Gefahr“ Arno Kompatscher folgendermaßen: „Die Landesverwaltung ist mit der Agentur der Einnahmen in Kontakt, um das Angebot an zweisprachigen Programmen zu ermöglichen. Aufgrund der Vielzahl an digitalen Dienstleistungen kann dies nur schrittweise geschehen.“ Leitner wittert in dieser derzeit nur einsprachig angebotenen Software eine massive Verletzung der Zweisprachigkeitspflicht: „Derartige Verstöße gegen die Minderheitenrechte der Südtiroler sind umgehend zu melden und sind keineswegs hinzunehmen. (...) Nur durch Unnachgiebigkeit und mit steter Verteidigungsbereitschaft können die Früchte der Autonomie vor den Vorstößen des Zentralstaates gewahrt werden“, gibt er zu bedenken. vk
Foto: Oskar Zingerle
z Bürgerrechte schweben in Gefahr und sind von einer schleichenden Aushöhlung bedroht – ein düsteres Szenario, das für Pius Leitner, den Landtagsabgeordneten der Freiheitlichen, bereits Realität ist. „Die Übermittlungssoftware ‚Gerico‘ für die Steuererklärung wird derzeit nur in italienischer Sprache angeboten, obwohl die Agentur der Einnahmen die Pflicht hätte, das Programm auch in deutscher Sprache bereitzustellen“, schreibt er in einer Presseaussendung. Dieser Aussendung vorausgegangen ist eine Anfrage an den Südtiroler Landtag, in deren Zentrum eben dieses Programm, das nicht in deutscher Sprache bereitgestellt wird, steht. Die Frage, ab wann mit einer deutschen Version der Software zu rechnen sei, beantworte Landeshauptmann
YEE hier
Foto: KatarzynaBialasiewicz
Politik & Gesellschaft
SÜDTIROL
BRIXEN
Gemeinsam durch die Nacht z Die Nacht im Krankenhaus kann lang sein – für das Pflegepersonal und für die Patienten. Um das Krankenhauspersonal zu entlasten und den unruhigen, schlaflosen Patienten jemanden zur Seite zu stellen, wird seit einem Jahr in der Traumatologie-Abteilung im Krankenhaus Brixen der von der Krankenhausseelsorge koordinierte Dienst „Freiwillige Sitzwache in der Nacht“ angeboten. Seit 1. Jänner ist dieser ganz besondere Dienst auf alle Abteilungen bis auf die Pädiatrie und die Intensivabteilung ausgeweitet worden. Für die Freiwilligen beginnt die Sitzwache um 22 Uhr und endet um 5 Uhr am Morgen. Angefordert kann die Sitzwache lediglich vom Pflegepersonal werden. Die Begleitung durch die Nacht benötigen vor allem demenzkranke Patienten, die unruhig sind – „für sie ist es einfach beruhigend, wenn sie die Anwesenheit einer anderen Person im Krankenzimmer spüren“, N e rv e n ki tz
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erklärt die Krankenhausseelsorgerin Ancilla Lechner. Je nachdem, wie der Patient ist, gestaltet sich die Sitzwache: Manchmal entwickelt sich ein Gespräch, oder die Freiwilligen lesen vor, manchmal schläft der Patient aber auch – „das ist eben das Risiko“, beschreibt die Seelsorgerin, „wichtig ist, dass der Freiwillige keinerlei Verantwortung trägt und ständig, während der ganzen Nacht, das Pflegepersonal rufen kann.“ Derzeit verrichten 16 Freiwillige die Sitzwache im Brixner Krankenhaus; sie sind ein bis maximal zwei Mal pro Monat im Einsatz – „wenn jemand mal keine Zeit oder Lust hat, ist das auch kein Problem. Uns ist in erster Linie wichtig, dass es den Freiwilligen gefällt“, beschreibt Ancilla. Interessierte, die ebenfalls als Sitzwache Patienten durch die Nacht begleiten wollen, können sich bei den Krankenhausseelsorgern (0472 812314, 812315 oder 812316) melden. vk
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BRIXEN
„Minds full of stories“ intensiver Schreibprozess im Rahmen des Dalton-IntensivPilotprojekts und hat uns sehr viel Spaß gemacht“, blickt Professorin Claudia Burger auf das Projekt zurück. „Von der Angst vor dem leeren Blatt und vielen zerknüllten Seiten sind wir über die Charakterentwicklung über eine spannende Szene zu vielen genauso spannenden und erstaunlich kreativen Kurzgeschichten und kurzen Erzählungen gelangt.“ Die beiden Bücher „Minds full of stories ...“ und „Die Frösche haben viel zu sagen“ sind im „BrixnerPlus“ als PDFs hinterlegt. vk
Bild: Petra Volgger
z Von Alpträumen, leuchtenden Begleitern, Morden und Freundschaft handeln die Kurzgeschichten und Erzählungen, die die Schüler der Klassen 4BR und 4BS des Gymnasiums „J. Ph. Fallmerayer“ im Rahmen einer Schreibwerkstatt im letzten Schuljahr selbst verfasst haben. Damit die insgesamt 41 Geschichten nicht in den Mappen vermodern, hat man sich dazu entschlossen, aus ihnen pro Klasse ein Buch drucken zu lassen. Dies kann nun in der Schulbibliothek ausgeliehen werden. „Das Projekt selbst war ein mehrwöchiger und sehr
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN
Die Stadtbibliothek kann kommen
Foto: Oskar Zingerle
z Mögen es strenggenommen nur zwei „Kratzler“ sein, doch die vor einigen Tagen erfolgten Unterschriften von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Bürgermeister Peter Brunner haben das Projekt „Stadtbibliothek für Brixen“ auf eine neue Ebene katapultiert. Besiegelt wurde damit nämlich der Übergang der Immobilie des ehemaligen Gefängnisses am Domplatz vom Land an die Gemeinde. Dass dies ein nicht unbedeutender Schritt ist, beweist ein Blick in die Vergangenheit, denn bereits seit den 80er Jahren wird in Brixen über die Notwendigkeit diskutiert, die Stadtbibliothek, die sich derzeit in 400 Quadratmeter zwängen muss, in angemesseneren Räumlichkeiten unterzubringen. Obwohl der Bau einer neuen Stadtbibliothek seit mehreren Amtsperioden zu den prioritären Zielsetzungen der jeweiligen Stadtregierung gehört, hat sich der Gemeinderat erst 2009 für den Standort Domplatz entschieden – mit einigen Bauchschmerzen, denn der damalige Bürgermeister Albert Pürgstaller hatte immer wieder erklärt,
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dass die Verfügbarkeit der dafür notwendigen Gebäude nicht gegeben sei, was zu Zeitverzögerungen führen könnte. 2010 wurde trotzdem ein Planungswettbewerb abgewickelt, an dem 160 Architektenteams aus ganz Europa teilnahmen. Schließlich wurde das Projekt der italienischen Architekten Luca Mezzalira, Michele Carlana und Curzio Pentimalli zum Siegerprojekt erkoren. Pürgstaller sollte Recht behalten: Während die Übertragung eines Gebäudes der Diözese in der Brunogasse ziemlich unproblematisch war, entwickelten sich die Verhandlungen zwischen Staat, Land, einem privaten Unternehmer und der Gemeinde zur Never-ending-story – bis 2015 Landeshauptmann Arno Kompatscher eine Kehrtwende einlegte und das komplizierte Vertragskonstrukt entflechten ließ. Nun, nachdem das ehemalige Gefängnis ebenfalls an die Gemeinde übergegangen ist, können die Planungsarbeiten fortgesetzt werden. Ende 2017 oder Anfang 2018 dürften die Bauarbeiten ausgeschrieben werden. wv
z Eine eierlegende Wollmilchsau – oder besser gesagt, einen multifunktional einsetzbaren Mitarbeiter – wünscht sich insgeheim jeder Chef in seinem Betrieb. Im Gastgewerbe könnte dies nun Realität werden, denn die Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ bietet ab kommendem Schuljahr die Ausbildung „Spezialisierte Fachkraft für Service mit Schwerpunkt F&B und Front Office“. Hinter diesem etwas sperrigen Namen versteckt sich eine einjährige Zusatzausbildung für Absolventen der Berufsfachschule Service und Servicegesellen, die neben dem Schwerpunkt F&B (Food and Beverage) Kenntnisse in dem Arbeitsumfeld der Rezeption (Front Office) erlangen. „Die Anfrage nach einer derartigen Spezialisierung ist von der
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MILLAND
Service Plus
Unter neuem Namen
Wirtschaft an uns herangetragen worden“, beschreibt Elisabeth Stürz, die an der Hellenstainer für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, „vor allem kleinere Betriebe wünschen sich eine Service-Fachkraft, die sich gleichzeitig in den Arbeitsbereichen Rezeption und Verwaltung sowie im Eventmanagement auskennt.“ Service auf hohem Niveau in Kombination mit Kenntnissen im Front-OfficeBereich sind auf dem aktuellen Arbeitsmarkt immer mehr gefragt. Zudem besteht die Möglichkeit, nach dem Spezialisierungsjahr ein weiteres Schuljahr zur Vorbereitung auf die Berufsmatura zu absolvieren. Einschreibungen für das Spezialisierungsjahr laufen vom 15. Februar bis 15. März; Infos unter www.hellenstainer. berufsschule.it. vk
z Mit Enthusiasmus und Einsatz außergewöhnliche Ziele erreichen – so beschreibt Landeshauptmannstellvertreter Christian Tommasini die Karriere der Medizinerin, Nobelpreisträgerin und Senatorin auf Lebenszeit Rita Levi-Montalcini. Diese Beschreibung kann gleichzeitig als motivierendes Motto gesehen werden, unter dem die Schüler seit 12. Jänner die italienische Grundschule in Milland besuchen. Seit diesem Tag ist die Schule nämlich offiziell nach der 1909 in Turin geborenen Medizinerin benannt. Die Namensgebung wurde im Beisein von Direktor Giuseppe Perna, LH-Stellvertreter Christian Tommasini, Schulamtsleiterin
Nicoletta Minnei, den Vertretern der Gemeinde sowie Lehrpersonen, Kindern und Eltern gefeiert. Laut Perna wolle man mit der Benennung der Schule nach Rita Levi-Montalcini nicht nur ihre unbestrittenen Verdienste als Forscherin würdigen, sondern vor allem auch ihr politisches, kulturelles und gesellschaftliches Engagement sowie ihren lebenslangen Einsatz für die Jugend. Die Namensgebung für die italienische Grundschule in Milland geht auf eine Initiative des Lehrpersonals zurück: Über ein Online-Portal konnten Eltern und Schüler unter einer Reihe von Namensvorschlägen auswählen; dabei fiel die Wahl auf Rita Levi-Montalcini. vk
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Menschen & Meinungen
KREATIVES CHAOS: Die Inspiration holt sich Werner Zanotti aus seiner zweiten Heimat – der Welt der Bücher
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PORTRAIT
Der Belesene Foto: Oskar Zingerle
Als Geschäftsführer der Brixen Tourismus Genossenschaft lebt WERNER ZANOTTI seine Philosophie, seinen Traum: Aus dem brachliegenden Potential der Stadt hebt er verborgene Schätze und präsentiert diese unkonventionell und zeitgemäß.
E
s ist halb neun Uhr an einem Freitagabend. Werner Zanotti steht vor seinem Büro in der Regensburger Allee. Eine Zigarette nach nahezu sieben Stunden Sitzungsmarathon. Eine Zigarette von zweien am Tag, „mehr rauche ich nicht“. Irgendwie müde scheint er nicht zu sein. „Sitzungen sind Zeitschlucker“, sagt er, „aber es ist wichtig, miteinander zu reden, den Menschen zuzuhören.“ Es war letztendlich wohl das brachliegende Potential von Brixen als Feriendestination, das Werner Zanotti vor sieben Jahren dazu bewogen hat, Geschäftsführer des Tourismusvereins Brixen zu werden, der inzwischen „Brixen Tourismus Gen.“ heißt. Den einzigartigen Charme von
liegt das ohne Zweifel auch an Zanottis Engagement. Dabei war er im Tourismus ein absoluter Quereinsteiger. Nach Abschluss seines Studiums der Internationalen Politikwissenschaften an der Universität von Bologna arbeitete er bei einem Reiseveranstalter. Die Firma gehörte einem guten Freund, der ihn angeworben hatte, „obwohl ich nichts von der Branche verstand“. Über mehrere Jahre war er dann in Polen, Lettland, Estland und Litauen sowie in Russland unterwegs, kümmerte sich um den Aufbau neuer Märkte, beschäftigte sich mit Marketingkonzepten. Sich auf Neues einzulassen, auf gänzlich Unbekanntes, davor hat der Sohn eines Obstbauern keine
halte. Die elegante Sprache in Andrè Hellers Romandebüt „Das Buch vom Süden“ fasziniert ihn ebenso wie die meisterhaft erzählte „Reise des Elefanten“ von Nobelpreisträger José Saramago. „Ich sauge alles auf“, sagt er. Dass er Saramagos Buch bei einem Workshop dabeihatte, war Zufall – oder vielleicht auch nicht. Geworden ist daraus „Solimans Traum“, ein Traum, der Werner Zanotti auch nach der zweiten Auflage schwärmen lässt. Lesen bedeutet für ihn vor allem Erweiterung des Horizonts, bedeutet jene Bildung, die es erst möglich macht, Menschen zu verstehen, auf eine langsame und umfassende, manchmal auch phantastische Art. Politische Lite-
„Sitzungen sind Zeitschlucker, aber es ist wichtig, miteinander zu reden, den Menschen zuzuhören“_ Werner Zanotti, Geschäftsführer der Brixen Tourismus Genossenschaft Brixen ins Rampenlicht zu rücken war und ist für den weltgewandten 43-jährigen Unterlandler eine Herausforderung. Werner Zanotti ist ein Energiebündel, kreativ, unkompliziert und bodenständig und ohne irgendwelche Allüren. Und er ist einer, der zupacken kann, wenn irgendwo Not am Mann ist, auch wenn er mit einer gehörigen Portion Selbstironie zugibt, handwerklich „eine Negation“ zu sein. „Aber die Arbeit muss schließlich getan werden.“ In der ersten Zeit habe er Brixen und seine Menschen nicht verstanden, gibt er unumwunden zu. Doch das habe sich geändert. Verborgene Schätze zu entdecken, sie unkonventionell und zeitgemäß zu präsentieren, im Kleinen wie im Großen, das ist seine Philosophie, das ist sein Traum. Wenn Brixen gerade im Tourismus derzeit einen ungeahnten Aufschwung erlebt, so
Scheu. Irgendwann hatte er auch in Brixen zu tun, man engagierte ihn für die Einführung und den Aufbau der BrixenCard – und damit waren die Weichen für einen spannenden Weg gestellt.
Zweite Heimat. Lesen gehört zu
den Leidenschaften von Werner Zanotti, Bibliotheken bezeichnet er als seine zweite Heimat. Zwischen Prospekten und Aktenordnern findet sich in seinem Büro auch Lektüre, die auf den ersten Blick nichts mit seiner Arbeit zu tun hat. Lesen als Inspiration, als Beflügelung, als Quelle für neue Ideen. Eine Ausgabe des „Spiegel“ zum Thema Heimat, ein silbrig glänzendes Buch des Südtiroler Künstlerbundes mit der Aufschrift „Garten, das Destination Branding“ von Christoph Engl – „sollte man gelesen haben!“ – grafische Aufmachung und Design fesseln ihn ebenso wie tiefgründige In-
ratur hat es ihm besonders angetan. Das, was er studiert hat, ist für ihn zum Hobby geworden. In seiner Abschlussarbeit befasste er sich mit dem Genozid in Ruanda. Der erklärte Südafrika-Fan, „ich war schon fünfzehn Mal dort“, verfolgt mit Hingabe die Geschichte des schwarzen Kontinents. „Man muss viel gesehen und viel getan haben, um Zusammenhänge erkennen zu können“, meint er. Mit Vorliebe liest Werner Zanotti Werke in englischer Sprache: „Diese Sprache taugt mir einfach.“ Während seine Frau, eine Lehrerin, mit den beiden Kindern Momo (7) und Elias (4) deutsch spricht, kommuniziert Zanotti mit den beiden ausschließlich in Englisch: „Ich will ihnen auf zwanglose Art eine dritte Sprache mitgeben.“
gewesen im Sport, habe Fußball gespielt und Eishockey, auch in höheren Ligen, aber eine Karriere in diesem Bereich habe ihn nicht interessiert. Werner Zanotti ist ein Suchender, einer, der sich nicht so schnell zufriedengibt, vielseitig interessiert und gleichzeitig in sich ruhend. Träume zu leben scheint sein Motto zu sein. Als Ausgleich zum beruflichen Alltag liest er Spionageromane, und selbst im Auto frönt er dem Lesen, hört Politthriller, wenn er nach getaner Arbeit nach Neumarkt fährt. Neumarkt ist für ihn Rückzugs- und Reflexionsort zugleich. So ganz kann er am Wochenende aber nicht abschalten, dafür hängt er zu sehr an dem, was er tut. E-Mails beantworten, den einen oder anderen Einfall festhalten, Notizen zwischendurch für die kommende Woche, „ich brauche nur kurze Erholungsphasen“. Im Büro des Tourismusvereins liegt zurzeit alles kreuz und quer. Zwischen alten Stühlen, knarzend und nicht mehr ganz standfest, die Lehne mit kleinen Schnitzereien verziert, die Sitzfläche mit blassrotem Leder überzogen, stapeln sich Unmengen an Broschüren und Ordnern – „wir ziehen bald um!“ Trotzdem wirkt das Büro auf eine eigentümliche Art heimelig und gemütlich. Die Pläne für den Neubau sind fertig, moderne Architektur, sanft eingebettet in die Geschichte einer besonderen Stadt. Aufbruchsstimmung, die kein Traum mehr ist.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Ganz oder gar nicht. Wenn er etwas tut, dann entweder intensiv oder gar nicht. Er sei stark
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Menschen & Meinungen
IN EIGENER SACHE
Schöne Momente z Eine gute Ehe ist ein Reisgericht, das man mit kaltem Wasser ansetzt und behutsam zum Kochen bringt – dies besagt jedenfalls ein Sprichwort aus China. All jene Paare aus Brixen und Umgebung, die im vergangenen Jahr dieses Reisgericht aufgesetzt, oder besser gesagt, den Bund der Ehe geschlossen haben, rufen wir hiermit wieder auf, uns das schönste Hochzeitsbild dieses besonderen Tages zuzusenden. Wir haben nämlich auch heuer wieder im Rahmen unserer Hochzeitsfoto-Aktion eini-
ge Seiten in der Februar-Ausgabe des „Brixner“ für die schönsten Momente am schönsten Tag im Leben reserviert. Als Dankeschön fürs Zusenden verlosen wir unter den Einsendern ein romantisches Candle-Light-Dinner im Restaurant Finsterwirt in Brixen. Wer mitmachen möchte, sendet sein Bild bitte per E-Mail an fotoaktion@ brixner.info (Dateigröße mindestens 700 KB). Einsendeschluss ist der 13. Februar 2017. Wir freuen uns schon auf Ihr Hochzeitsfoto! eh
M&M Menschen & Meinungen BRIXEN
Walter Lorenz kommt zurück z „Wissend, dass unsere Universitätsgemeinschaft und unsere künftige Entwicklung mit meinem Nachfolger, Paolo Lugli, in guten Händen ist, wünsche ich ihm eine große Freude mit dem Amt, wie sie auch mir zuteilwerden konnte.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der ehemalige Rektor der Universität Bozen, Walter Lorenz, von der Bildungseinrichtung. Der neue Rektor, Paolo Lugli, trat sein vierjähriges Mandat Anfang Jänner an. Der 1947 in Stuttgart geborene Sozialwissenschaftler Walter Lorenz wird nun in Lehre und Forschung an die Fakultät für Bildungswissenschaften
kurz
notiert
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in Brixen zurückkehren; außerdem wird er sich der weiteren Gestaltung des Studienganges widmen. Auch während der vergangenen acht Jahre als Rektor hat Lorenz stets an der Fakultät in Brixen gelehrt und stand dem Studiengang Sozialarbeit als Studiengangsleiter vor. Derzeit hält Lorenz in Brixen unter anderem folgende Lehrveranstaltungen: Ethik (Studium Generale), Prinzipien und Grundlagen der Sozialarbeit (Bachelor in Sozialarbeiten) und Epistemologie der Sozialpädagogik und der Sozialwissenschaften (Doktoratsstudium in „Allgemeine Pädagogik, Sozialpädagogik und
Emanuela Pattis und Valeria Gas ser traten am 4. Februar bei einem Benefizkonzert im Brixner Dom zusammen mit Markus Erlacher und Andreas Oberkofler sowie dem Organisten Franz Comploi als musikalische Botschafter für das Südtiroler Kinderdorf auf. Der Reinerlös der freiwilligen Spenden ging an das Kinderdorf.
Allgemeine Didaktik“). Walter Lorenz wurde 2014 von der Universität Gent und 2015 von der Universität Aalborg mit einem Ehrendoktortitel ausgezeichnet. vk
Zusammen mit dem Brixner Poetryslammer Arno Dejaco haben Oberschüler in der „Wörter fabrik“ mit Sprache experimen tiert. Dabei konnten die jungen Projektteilnehmer in die Vielfalt von Wort und Bild, Klang und Be deutung eintauchen – eine Welt, der Dejaco schon verfallen ist.
Der Aferer Fabian Frener steht nicht mehr an der Spitze der Studentenvertretung „Südtiroler HüchschülerInnenschaft“ (SH). Er hat den Platz für den Bozner Benno Elsler, der in Mailand Psychologie studiert, geräumt. Frener hatte dieses Amt zwei Jahre lang inne.
mein Hoppala
Foto: Oskar Zingerle
O o op s
Leser kochen für Leser
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Karin Oberhofer, Biathletin
Aschenputtel in Brixen Es war ein warmer Sommertag, als ich in der Brixner Altstadt unterwegs war, weil ich einige Besorgungen zu erledigen hatte. Wie gewohnt, hatte ich meinen schnellen Schritt drauf, der mich auch dann eilen lässt, wenn ich es nicht wirklich eilig habe. Meine weißen Stöckelschuhe mit dünnem, schmalen Absatz klapperten dabei ziemlich lustig auf den Pflastersteinen. Gerade, als ich Gefallen an diesem witzigen rhythmischen Tippe-Tapp gefunden hatte, gab es mir einen Riss, und es hat nicht viel gefehlt, dass ich auf allen Vieren auf den Pflastersteinen gelandet wäre. Während ich verzweifelt zu balancieren versuchte, merkte ich, was passiert war: Der Stöckel eines meiner beiden Schuhe war zwischen zwei Pflastersteinen eingeklemmt und lag nun rund drei Meter hinter mir. Flink drehte ich mich um, holte den Schuh aus der Zwickmühle, zog ihn wieder an – und hoffte, dass mich dabei niemand beobachtet hatte. Ein Lächeln flog mir dann aber doch über die Lippen.
5 Zucchini 500 g Ragù Béchamel: 50 g Butter 3 EL Pfeilwurzelmehl 200 ml Milch Prise Muskat
> Zubereitung Zucchini in dünne Scheiben schneiden, beidseitig in Öl anbraten und auf einer Küchenrolle abtropfen lassen. Für die Béchamelsauce die Butter schmelzen und das Pfeilwurzelmehl unterrühren; Milch und Muskat einrühren und so lange umrühren, bis
die Sauce cremig wird. Die Sauce kann auch durch Sahne oder Mozzarellascheiben ersetzt werden. Ragù und Béchamel vermischen und in einer kleinen Auflaufform jeweils eine Schicht Zucchini und eine Schicht Ragù aufeinanderlegen. Das Ganze kommt bei 180 Grad für 25 bis 30 Minuten in den Ofen. Obendrauf noch Parmesan – und fertig ist das LowCarb-Gericht.
Die kohlenhydratreduzierte Ernährungsform, auch als LowCarb bekannt, ist effektiv und beliebt. Die Brixnerin Silvia Gasser praktiziert diese selbst seit Jahren und tauscht sich mit Gleichgesinnten auf ihrer Facebook-Seite „Silvi’s LC Kuchl“ aus. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting
Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Was halten Sie vom Ergebnis des Verfassungs Referendums?“ 29,17 % Ich bin froh, dass Italien sich gegen diese neue Verfassung ausgesprochen hat 16,67 % Ich bin positiv überrascht über das Ergebnis in Südtirol 45,83 % Ich finde es schade, dass Italien eine Chance zu klareren Mehrheitsverhältnissen verpasst hat 8,33 % In bin der Meinung, direkte Demokratie eig net sich nicht für derart komplexe Themen
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Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:
„Wie würden Sie die Brixner Bevölkerung am ehesten charakterisieren?“ > > > >
Freundlich, gesellig, kommunikativ Extrovertiert, entscheidungsfreudig, positive Lebenseinstellung Introvertiert, zögerlich, negative Lebenseinstellung Arrogant, konservativ, unfreundlich
Stimmen Sie mit! www.brixner.info 19
Pro& Contra Sollten die Lohngutscheine („Voucher“) abgeschafft werden?
MULTIMEDIAL
GENIAL
Der Hintergrund:
Foto: Oskar Zingerle
Foto: Armin(Indio)
Die Regelung zu den Lohngutscheinen stammt aus dem Jahr 2003, wurde aber unter der Regierung Matteo Renzi vor zwei Jahren noch einmal erweitert – was die Anzahl der Voucher maßgeblich erhöht hat. Befürworter sagen, damit werde die Schwarzarbeit gesenkt, die Gegner hingegen erklären, dass damit prekärste Formen der Arbeit entstünden. Möglicherweise im Juni wird die Bevölkerung über eine Abschaffung der Voucher entscheiden.
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IRMGARD GAMPER, AGB/CGIL Brixen: „Die prekärste Art der Arbeit war eine Fehlentscheidung“
Ja Voucher gibt es seit dem Jahr 2003. Rentner und Studenten wurde damit die Möglichkeit gegeben, kleine Gelegenheitsarbeiten wie zum Beispiel Erntehilfe oder Nachhilfeunterricht in legaler Form zu verrichten. Durch mehrere nachträgliche Gesetzesänderungen wurden diese Lohngutscheine auf fast alle Bereiche ausgedehnt und die Maximalbeträge aufgestockt. Diese Arbeitsgutscheine sind an keinen Kollektivvertrag gebunden, es reifen kein 13., auch kein 14. Monatslohn, kein Urlaub und keine Abfertigung an. Auch hat man kein Anrecht auf Bezahlung eines Krankenstandes oder auf Arbeitslosengeld. Der Abzug zu Lasten des Arbeitsnehmers deckt nur den Arbeitsunfall sowie die Spesen des INPS/ NIFS ab. Ein kleiner Teil wird für die Rente einbehalten, und dieser zählt nur, wenn jährlich Beiträge für einen Monat aufscheinen (laut INPS etwa 130 Voucher). Diese Bedingungen werden praktisch nie erfüllt. Bei einem Abzug von insgesamt 2,50 Euro auf 10 Euro kann man sich auch im besten Falle ausrechnen, wie lange man für eine Rente arbeiten müsste. Beunruhigend ist diesbezüglich deren sprunghafter Anstieg bei Personen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren. Familienplanung, Hausbau oder Rentenvorsorge sind unmöglich. Dass jetzt auch die Regierung, unabhängig vom Referendum, das die CGIL ins Leben gerufen hat, eine Abänderung der Arbeitsgutscheine vornehmen will, bestätigt, dass die prekärste Art der Arbeit eine Fehlentscheidung war. Ein ausgewogenes Arbeitsverhältnis und soziale Absicherung sind die Grundlage für die Zukunft der Bürger in einem gesunden Staat! z
STEFAN PREMSTALLER, JGVorsitzen der: „Bei entsprechender Anpassung gegen eine komplette Abschaffung“
Nein Die Voucher wurden seinerzeit eingeführt, um eine flexiblere und legal vergütete Beschäftigung von Arbeitskräften für kurze Zeiträume zu ermöglichen. Sie sollte einfach und ohne besondere bürokratische Auflagen für vorübergehende Tätigkeiten anwendbar sein. Im Mittelpunkt stand insbesondere die Beschäftigung von Arbeitskräften für gelegentliche Zusatztätigkeiten. Im Laufe der Zeit kam es jedoch bei der Voucherregelung zu einigen negativen Änderungen. Ich bin der Meinung, dass das Grundprinzip des Vouchers durchaus positiv ist. Wenn die Voucher vernünftig und wieder ihrem ursprünglichen Sinn gemäß eingesetzt werden, dann bringt dies sowohl für die Wirtschaft eines Landes als auch für die Arbeitnehmer Vorteile mit sich. Aus meiner Sicht sollte die ursprüngliche Regelung für sporadische, kurzfristige und gesetzlich genau aufgelistete Tätigkeiten sowie für die Landwirtschaft wiederhergestellt werden. Damit wäre eine vernünftige unbürokratische Regelung für gelegentliche Beschäftigungen weiterhin möglich, Missbrauch aber ausgeschlossen und eine Alternative für Schwarzarbeit geboten. In der Landwirtschaft können beispielsweise nur Studenten und Pensionisten sowie Bezieher von Arbeitslosenzahlungen mit Voucher bezahlt werden. Mit dieser Regelung könnte man den negativen Auswüchsen der Voucherregelung ein Ende setzen und insbesondere die Beschäftigung von Jugendlichen und Pensionisten im Hinblick auf die Schwarzarbeit sichern. Deshalb bin ich gegen eine komplette Abschaffung, aber für eine entsprechende Anpassung der Voucherregelung. z
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Mit dem Bragger in der Hand
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Abschied von Anna Letrari z „Als Ehefrau und Mutter, Direktorin, Lehrerin und engagierte Bürgerin war eure Mamma ein Vorbild – in ihrer Familie, ebenso wie innerhalb der Gemeinschaft“ – mit diesen Worten nahm Bürgermeister Peter Brunner am 14. Jänner in der Pfarrkirche Brixen Abschied von Anna Wassermann Letrari. „Die Werte des solidarischen Für- und Miteinanders, des selbstbestimmten Lebens und Lernens, der Zivilcourage und des gesellschaftlichen Engagements sind ein wertvolles Erbe, das sie uns hinterlassen hat.“ Anna wurde 1925 in Borgo Valsugana geboren; ihr Vater war von seinem Heimatdorf Sexten der Arbeit wegen dorthin gezogen. Nach dem frühen Tod des Vaters kehrte die Mutter mit ihren drei Kindern Mario, Hugo und Anna nach Sexten zurück. Bald zeigte
sich Annas Begabung und ihr dezidierter Wunsch zu studieren; sie besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Rovereto und in Bozen und promovierte an der Universität Ca’Foscari in Venedig mit einer Doktorarbeit über ihren Lieblingsautor Rainer Maria Rilke. Mitte der 40-er Jahre übersiedelte die Familie nach Brixen, wo Anna als Lehrerin arbeitete und den jungen Arzt Remo Letrari kennenlernte, den sie 1953 heiratete. In Brixen hat Anna Letrari Wassermann viele Spuren hinterlassen: Sie war erste Direktorin der Handelsoberschule in den 50-er Jahren und damit eine Pionierin in der Entwicklung von Brixen als Bildungsstadt. Um ihre Verdienste im Aufbau des deutschen Schulwesens in Brixen zu ehren, erhielt sie 1991 die Ehrenmedaille der Stadt verliehen. vk
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„Jetzt wart’ ich nur noch darauf, dass das Wasser aufwärts fließt“, sagt der Franz, während er vorsichtig an einem Glas desselben nippt, als ob es Trump Super Premium Vodka wäre. Aha, sag ich, das Wasser aufwärts. Aha. „Schau, die Welt ist doch total auf den Kopf gestellt derzeit“, klärt der Franz mich auf, „einerseits habe ich bei jedem TV-Auftritt des neuen Präsidenten das Gefühl, eine Satire-Sendung zu sehen, und andererseits werden die Komiker immer ernster.“ Es stimmt, sag ich, China verteidigt den freien Handel, Donald will eine Mauer bauen, die Rechtspopulisten applaudieren – das ist doch alles ziemlich schräg, oder? „Die Welt ist eben auf den Kopf gestellt“, wiederholt der Franz. „Das Volk hat immerrr rrrecht“, schreit Frieda von rechts, und dabei hält sie die ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger unter die Nase, wobei sie mich irgendwie erinnert an ... wie hieß er nun gleich? Das wär’ ja was gewesen, denke ich mir, wenn Adolf und Donald gleichzeitig an der Macht gewesen wären, der eine in Deutschland, der andere im Land der eingeschränkten Präsidenten. Die beiden hätten es ohne Zweifel geschafft, die ganze Welt in Schutt und Asche zu legen. „So haben wir immer noch Angie“, sagt der Franz, „sie wird der Witzfigur schon die Leviten lesen, mit dem Bragger in der Hand.“ Solange sie noch da ist, sag ich, denn auch Deutschland wählt in diesem Jahr. „Gell, ein Trump hätte in Europa keine Chance, gewählt zu werden“, sagt Frieda zweifelnd. Tja, wer weiß? Das Volk hat immerrrr rrrecht. Klingt komisch, ist aber nicht so.
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Menschen & Meinungen
Echo
Leser schreiben uns
„Nur Gerüchte?“ Leserbrief zum Editorial „Mit Klischees aufräumen“ im „Brixner“ 322, S. 4
Markus Frei, Brixen
In Ihrem Editorial in der Ausgabe Nr. 322 vom November 2016 zum Thema „Mit Klischees aufräumen“ befinden Sie über die Arbeit von Frau Direktor Elisabeth Flöss mit den Worten „Übernehmen von Verantwortung sieht anders aus“. Sie haben Recht, in Bezug auf Migration und Integration sieht diese Verantwortung glatt anders aus – sie sieht vor allem vielfältiger und differenzierter aus und ist sehr schwer in Zahlen zu fassen. Zudem tragen die Eltern einen Teil dieser vielfältigen und differenzierten Verantwortung. Während die Grundschulen Goller und Waldner (Milland) an ein Einzugsgebiet „gebunden“ sind und damit verpflichtet sind, Schüler und Familien aus eben diesem aufzunehmen, zeichnen sich die Ganztagsschule Tschurtschenthaler und die Grundschule Montessori dadurch aus, dass sie Bezirksschulen sind und somit keinem Einzugsgebiet „unterliegen“. Dies ermöglicht uns Eltern und unseren Kindern, diese Schulen frei nach unseren Bedürfnissen auszuwählen. Und hier liegt „der Hund“ begraben, in zweierlei Hinsicht: Zum einen gibt es die unterschiedlichsten Bedürfnisse von Seiten der Eltern und der Kinder, was die Eltern dazu veranlasst, die eine oder die andere Schule zu wählen, und zum anderen geht es um die Wahlfreiheit der Eltern. Mit diesem Angebot der zwei Bezirksschulen haben die Eltern die Möglichkeit, den Bildungsweg ihrer Kinder im Rahmen der öffentlichen Schulen maßgeblich mitzugestalten, indem sie aus zwei Angeboten auswählen können, die sich ihren Bedürfnissen anpassen, seien diese eben logistischer, finanzieller, beruflicher, sprachlicher oder pädagogischer Natur. Diese Möglichkeit darf für keine Brixner Familie eingeschränkt werden. Alles andere 22
käme einer Diskriminierung und einer Ungleichbehandlung aller Kinder und Familien gleich. Zu den „scheinbaren“ Anschuldigungen und Unterstellungen an Frau Direktor Flöss möchte ich noch erwähnen, dass Frau Flöss sich in den letzten Jahren scheinbar sehr intensiv und beherzt für die Integration und Inklusion von Kindern, Schülern und Familien eingesetzt haben soll. Aber vielleicht sind dies ja auch nur Gerüchte. Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit und der besseren Verständlichkeit wurden die Begriffe Eltern und Kinder für alle Bevölkerungsschichten verwendet und es wurde auf die Definition „mit Migrationshintergrund“ verzichtet.
„Es geht noch krasser“ Leserbrief zu den diversen Veranstaltungen am Brixner Domplatz
Christine Kuchelmeister, Augsburg
Brixner, was ist mit euch los? Südtirol ist bekannt für seine Traditionen, seine Natur und die Möglichkeit, Ruhe zu genießen. Der Domplatz in Brixen wird aber immer mehr im Namen des Tourismus und des „man muss up to date sein“ ausverkauft. Egal, ob Sommer oder Winter, man findet einen Weg, um die Authentizität des Platzes kaputt zu machen und den Bewohnern die Nerven bloßzulegen. Die Touristen durften kürzlich auf dem neuen Wahrzeichen Brixens, dem „Soliman“, in die Betten und Teller der Anwohner schauen und so eine neue Dimension des „Big Brother is watching you“ genießen. Ich weiß nicht, wie Sie sich fühlen würden, wenn Ihnen direkt vor’s Schlafzimmer ein Eislaufplatz und der zugehörige Generator gestellt werden würden. Die Anwohner auf jeden Fall haben einschlägige Erfahrungen sammeln dürfen. Der Lärm konnte Tag und Nacht genossen werden. Einige Jugendliche gönnen sich ja gerne auch nachts noch ein kleines Vergnügen auf dem Eisplatz. Beim Lüften konnte man von den Eisläufern und deren Eltern mit großen Augen wie ein außerirdisches Wunder bestaunt werden. Zu
nachtschlafender Zeit schaltete sich der Generator pünktlich ein und sorgte den ganzen Tag für wundervolle Weihnachtsstimmung. Viele Brixner finden das toll. Machen Sie sich auch nur kurz Gedanken darüber? Wahrscheinlich nicht, denn viele von Ihnen würden sonst die derzeitige Nutzungspolitik des Domplatzes mit etwas anderen Augen sehen. Im Sommer sagte mir der Bürgermeister, die Fahnenstange sei erreicht worden. An Weihnachten zeigte sich jedoch, es geht noch krasser!
„Nicht unwidersprochen hinnehmen“ Leserbrief zum Editorial „Mit Klischees aufräumen“ im „Brixner“ Nr. 322, S. 4
Glauco Scapin, Brixen, Lehrer an der Grundschule Montessori
Die Aussage von Willy Vontavon im Editorial der November-Ausgabe des „Brixner“, es scheine so, als wären Kinder mit Migrationshintergrund an der MontessoriSchule Brixen „nicht erwünscht“, können und wollen wir nicht unwidersprochen hinnehmen. Die Montessori-Schule ist eine öffentliche Bezirksschule ohne fixes Einzugsgebiet, in die alle Kinder aus Brixen und den umliegenden Orten eingeschrieben werden können. Montessori-Pädagogik ist per se eine inklusive Pädagogik, die sowohl auf die Heterogenität einer Gruppe als auch auf die Individualität der Kinder eingeht. Alle Kinder – egal welcher Herkunft – sind willkommen! Es gibt in Brixen im Grundschulbereich verschiedene Modelle, die sich entweder in ihrem inhaltlichen Schwerpunkt oder in ihrer Organisationsform unterscheiden. Diese Vielfalt ermöglicht es den Familien, jenes Schul-Modell auszuwählen, das ihren Bedürfnissen oder ihrer persönlichen Einstellung am besten entspricht. Unsere Schule ist eines dieser Modelle, das eine klar definierte pädagogische Ausrichtung hat und als Halbtagsschule konzipiert ist. Wir stellen unser Konzept jedes Jahr bei einem Informationsabend vor, zu dem alle Eltern der schulpflichtigen Kinder
eingeladen werden. Interessierte Eltern haben zudem die Möglichkeit, im Rahmen einer Hospitation beim Unterricht dabei zu sein und „live“ mitzuerleben, wie in einer Montessori-Klasse gelernt und gearbeitet wird. In einem persönlichen Gespräch mit einer Lehrperson können die Eindrücke dann besprochen und persönliche Fragen geklärt werden. Ob ein Kind dann in die Montessori-Schule eingeschrieben wird, entscheiden einzig und allein die Eltern! Und noch ein Wort zu den angeblich so eindeutigen Zahlen, auf die Sie sich berufen: Offensichtlich liegen ihnen völlig unterschiedliche Definitionen dessen zugrunde, was ein „Ausländerkind“ (und schon der Ausdruck ist an und für sich in einer inklusiven Schule nicht angebracht) ist. Wenn wir nämlich die Definition von Frau Direktor Marianne Stöckl verwenden und all jene Kinder als Kinder mit Migrationshintergrund bezeichnen, bei denen ein oder beide Eltern aus dem Ausland stammen, dann kommen wir auf sehr viel mehr als drei Kinder. Für eine objektive und ausgewogene Berichterstattung hätten diese Zahlen und „Fakten“ kritisch hinterfragt und überprüft werden müssen. Seriöser Journalismus sieht für uns anders aus! Anm. d. Red.: Offensichtlich gibt es verschiedene Definitionen von „Kindern mit Migrationshintergrund“. Da die Daten, die wir im „Brixner“ Nr. 322 veröffentlicht haben, von den einzelnen Schulen geliefert worden sind, hatten wir keinen Grund, deren Richtigkeit anzuzweifeln. Aber: Auch die „offiziellen“ Daten des Schulamtes, die uns inzwischen vorliegen, beweisen, dass der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund in den verschiedenen Grundschulen extrem unterschiedlich ist. Die Grundproblematik bleibt also bestehen.
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
UMFRAGE
Gute Vorsätze ade?
Fotos: Oskar Zingerle
Weniger rauchen, mehr Sport treiben oder im Beruf durchstarten – den einen oder anderen Vorsatz sollte man sich zu Jahresbeginn doch schon machen. Wir haben uns umgehört, was die Brixner 2017 verändern wollen – und ob das „Sich-Vorsätze-machen“ überhaupt noch aktuell ist.
„Heuer habe ich mir ehrlich gesagt gar keine Gedanken über Vorsätze gemacht. Wenn alles so weitergeht wie bisher, bin ich vollkommen zufrieden. Früher, als ich noch Raucher war, hatte ich mir vorgenommen, damit aufzuhören – und habe es dann auch geschafft“, freut sich Alfred Wieser.
„Ja, die habe ich mir gemacht und mache sie mir eigentlich auch jedes Jahr. Ich bin der Meinung, dass man sich schon Ziele setzen muss, sei es berufliche wie auch auf die Familie bezogene. Ich möchte das heurige Jahr mit Ruhe und Gelassenheit angehen und hoffe auch, dies zu schaffen“, meint Franz Ploner.
„Absolut keine Vorsätze für 2017“ hat sich Andrea Thaler gemacht: „Ich tue das generell nie, weil sowieso alles so kommt, wie es kommen soll. Wenn man sich zu viel vornimmt, ist das auch nicht gut, weil man wahrscheinlich nicht alles umsetzen kann. Es soll einfach alles so bleiben, wie es ist. Natürlich wünsche ich mir Gesundheit für meine Familie. Wenn das eintrifft, bin ich zufrieden.“
“Non mi faccio dei buoni propositi per l’anno nuovo – soprattutto non quest’anno. Certo, vorrei riuscire a realizzare qualcosa in più per la mia famiglia. E come sempre una mia questione di cuore sarebbe di riuscire a integrare le due lingue in modo che tutti sappiano il tedesco e tutti sappiano l’italiano qui da noi. In questo senso dovrebbero essere unificate le scuole”, sagt Stefania Meneghelli.
„Ich nehme mir nichts vor; nicht letztes Jahr, nicht heuer und auch nicht in den Jahren zuvor. Ich bin zufrieden und wüsste derzeit nicht, was ich mir vornehmen sollte. Ehrlich gesagt, habe ich mir auch keine Gedanken darüber gemacht. Etwas zu verbessern gäbe es immer, aber auf die Schnelle fällt mir dazu jetzt auch nichts ein“, sagt Irmgard Oberhofer.
“Vorrei eliminare l’opinione che da noi non ci sia l’integrazione – perché l’integrazione c’è. Certo che fa comodo ad alcune persone fare finta che non si vada d’accordo, ma non è così”, ärgert sich Rosalba Vicenzi.
„Immer gesund zu sein“, das wünscht sich Mirjam Schifferegger. „Ich bin kein Mensch, der sich großartig Vorsätze macht, auch weil ich diese dann womöglich gar nicht einhalte. Die Gesundheit ist das Wichtigste, und die kann man eh nicht beeinflussen. Ich glaube nicht, dass sich überhaupt noch viele Menschen etwas zu Jahresbeginn vornehmen.“
Maria Luise Brugger hat sich keine Vorsätze gemacht: „Ich lebe grundsätzlich recht gesund, und deswegen muss ich mir eigentlich auch keine Vorsätze machen. Wenn ich mir dann aber irgendwas vornehme, versuche ich es auch bewusst und konsequent durchzuziehen.“ 23
EIN LEBEN FÜR DIE QUANTENPHYSIK
Kunst & Kultur
Ein Quantum Physik
Heuer jährt sich der 60. Todestag eines genialen Brixners: Arthur March war Professor für Theoretische Physik an der Universität Innsbruck und ging als Verfasser der „Theorie der kleinsten Länge“ in die Geschichte ein.
D
ie älteren Brixner erinnern sich noch an den Schriftzug „Josef March“ über dem Fotogeschäft in der damaligen Bahnhofstraße, die jüngeren denken dabei an die Mittelschule „Arthur March“. Seit jene aber vor 20 Jahren in die „Oswald von Wolkenstein“ einverleibt wurde, scheint der Name March endgültig der Vergessenheit anheimzufallen. Eine besonders engagierte Gruppe um den Verein Heimat Brixen bemüht sich seit Jahren, Persönlichkeiten unserer Heimatstadt aus der Versenkung zu holen, wie Hans Egarter oder Maria Veronika Rubatscher. Beim monatlichen Treffpunkt in der Michaelsstube des Domcafés referierte kürzlich Walter Kircher über den wohl berühmtesten Sohn unserer Stadt, den Atomphysiker Arthur March.
Vererbte Begabung. Arthur
March wurde am 23. Februar 1891 in Brixen geboren, in einer Familie von lauter Hochbegabten. Ludwig war Gymnasiallehrer und Mitbegründer der Kulturzeitschrift „Der Schlern“. Josef übernahm das väterliche Fotogeschäft, eines der ältesten Tirols, und brachte es durch seine handwerklichen und künstlerischen Fähigkeiten auf einen beachtlichen Stand. Nach seinem Tod wurde das Atelier von Fritz Strasser weitergeführt. „Der Hotelier Franz Strasser hatte nämlich meine Großmutter Maria March geheiratet“, erzählt Margit Strasser, „und so kam meine Familie in den Besitz des Gebäudes in der Kreuzgasse.“ Dann war da noch Ingenieur Emil, der schon damals gegen den Willen eines Großteils der Bevölkerung die Bahnhofstraße anlegte. Auch die Verbindung zur 24
EIN MANN MIT HERZ UND VERSTAND: Quantenphysiker Arthur March
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Plose wurde von ihm geplant und eine auf Naturdruck basierende Beregnungsanlage.
Physik als Leidenschaft. Arthur
March war wohl als Sohn eines Fotopioniers von Kindheit an mit Fragen zu Energie und Licht beschäftigt, einer Sparte der Physik. Nach dem Besuch des Gymnasiums bei den Augustinern in Neustift studierte er in Innsbruck Physik und Mathematik. Professor Ottokar Tumlirz als ausgewiesener
Gegner der Quantentheorie konnte dem wissbegierigen Studenten wenig bieten, und so besuchte March Vorlesungen in München und Wien. In Friedrich Hasenöhrl findet er einen Gleichgesinnten, und mit den Studienkollegen Hans Thirring und Erwin Schrödinger entwickelt sich eine lebenslange Freundschaft. Nach der Habilitation in Philosophie im Jahr 1913 unterrichtet March mehrere Jahre an einem Mädchengymnasium und promoviert nebenbei auf dem
Teilgebiet der theoretischen Physik. 1919 publiziert er sein erstes Werk mit dem Titel „Theorie der Strahlen und der Quanten“. March widmet sich nunmehr ausschließlich seinen Forschungen und wird im Oktober 1926 zum außerordentlichen Professor ernannt. Drei Jahre später heiratet er Hildegunde Holzhammer, eine junge Frau, die auch seinen Freund Erwin Schrödinger tief beeindruckt. An seine Gattin Annie schreibt er: „Sie ist groß gewachsen, schlank, hat mittellanges, brünettes Haar und strahlt eine ungekünstelte Herzlichkeit aus.“ Es bleibt nicht bei platonischer Verehrung, die beiden leben ihre Liebe, vorläufig noch im Geheimen. 1934 erhält March eine Einladung zu einer Gastprofessur nach Oxford, das Mekka der quantenphysikalischen Forschung. Die Weichen dafür hatte Schrödinger gestellt; allerdings waren die Gründe dafür nicht nur wissenschaftlicher Natur, er wollte auch die Geliebte in seiner Nähe wissen. Sehr nahe, um genau zu sein, denn Hildegunde bekommt am 30. März ein Mädchen
namens Ruth, dessen Vater nicht Arthur, sondern Erwin ist. Diese Ménage à trois sorgt für gehöriges Aufsehen im puritanischen Oxford, die kleine Familie zieht wieder nach Innsbruck. Beruflich wird March zum Ordinarius für theoretische Physik ernannt, aber privat läuft es nicht mehr rund. Hildegunde zieht 1939 mit ihrer Tochter nach Irland, wo sich Schrödinger um die beiden intensiv kümmert. Nach Kriegsende kommt Hildegunde überraschend zu March zurück, der notorische Schürzenjäger Schrödinger frönt einer neuen Liebschaft.
Theorie der kleinsten Länge. Nach kurzer Zeit in der Politik kehrt March an die Uni zurück und wird im Herbst 1945 Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät. In dieser Zeit erreicht er in seinem Büchlein „Der Weg des Universums“ einen Höhepunkt an allgemein ver-
Alles was ein Tüftler braucht: Bleistift, Papier und einen guten Kopf (Karikatur von Paul Flora)
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ständlichen, bisweilen mit feinem Humor gewürzten Ausführungen in geradezu literarischem Stil. Auch in seinen Vorlesungen, die er stets in
Mit Brixen blieb March in Verbindung über das „Gütl“ in Kranebitt, von wo er manchmal Wein orderte, wie ein Brief an den Neffen Fritz bezeugt
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freier Rede hielt, legte er größten Wert auf sprachlichen Ausdruck und klarer Gedankenführung, so dass er bei seinen Hörern wahre Begeisterungsstürme hervorrief. In „Natur und Erkenntnis“ beschäftigt
sich March mit naturphilosophischen Themen und den Gefahren von neuen Entdeckungen. Er verurteilt vehement den Einsatz der Atombombe und verlangt eine internationale Kontrollbehörde. Neben diesen Büchern stammen von March über 60 Veröffentlichungen auf mehreren Gebieten, unter anderen der Thermodynamik und der Quantentheorie. Marchs wissenschaftlicher Durchbruch ist die Einführung einer beschränkten elementaren Länge, die Messungen im kleinsten Raum zulässt. Diese Konstante der „kleinsten Länge“ ermöglicht in der Quantenphysik die Messung der Abstände der Atome zueinander und diente als Grundidee für weitere Teilchenexperimente. Auf dem Zenith seiner Forschungserfolge kam auch seine private Situation wieder ins Lot. Er versöhnte sich sowohl mit Hildegunde als auch mit Schrödinger, mit dem man fortan wieder freundschaftlichen Kontakt pflegte. Mit Brixen blieb March in Verbindung über das „Gütl“ in Kranebitt, von wo er manchmal Wein orderte, wie ein herzerfrischend offener Brief vom November 1954 an den Neffen Fritz bezeugt. „Bis zum Verkauf des Gütls waren auch Ruth mit ihren vier Kindern öfters auf Urlaub im bescheidenen Höfl“, weiß Margit Strasser zu berichten. Im gleichen Jahr wird beim passionierten Pfeifenraucher Kehlkopfkrebs diagnostiziert. Eine Operation und eine schmerzhafte Strahlentherapie bringen nicht den ersehnten Erfolg. Arthur March stirbt am 17. April 1957 nach dreijährigem Leiden in Bern. Es sollte für die Brixner eine Ehre sein, des großen Physikers und so bescheidenen wie herzlichen Menschen zu gedenken, der seiner Zeit weit voraus war. Vielleicht trägt 2021 zu seinem 130. Geburtsjahr wieder eine Straße, ein Platz oder ein Gebäude den Namen „Arthur March“.
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Kunst & Kultur
Bläserquintett begeistert z Der Kulturverein Brixen Musik hat im eben erst begonnen Jahr bereits zum zweiten hochkarätigen Konzert geladen. Ein zahlreiches Publikum fand sich Mitte Jänner im Forum ein, um das Bläserensemble zu hören, dessen arabischer Name für die duftenden Blüten des Orangenbaumes „Azahar“ schon im Vorfeld die Phantasie anregte. Diesmal sollte
nicht nur das Abendpublikum Gelegenheit zu einem mitreißenden musikalischen Erlebnis erhalten, sondern auch etwa 90 Schüler der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ und des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums Brixen. Diese regelmäßig angebotenen Vormittagskonzerte führen Menschen, deren musikalische Neugierde erst geweckt werden muss,
Foto: Konrad Eichbichler
MUSIK
mit jenen – meist wenig älteren Interpreten – zusammen, die die Intensität musikalischen Erlebens und deren Wirkung auf die Persönlichkeit aus eigener Erfahrung bezeugen können. Das Azahar Ensemble konnte mit seiner bun-
K&K
ten Programmauswahl, bestehend aus klassischen Arrangements und rhythmisch mitreißenden Originalkompositionen, sowohl das jüngere Konzertpublikum am Vormittag als auch die Erwachsenen am Abend begeistern. bf
Kunst & Kultur
STADTLERLÅCHN
Es wird galaktisch!
z Ein greller Lichtstrahl zerreißt die tiefschwarze Nacht, und aus dem in Brixen gelandeten UFO purzeln haufenweise grüne
kurz
notiert
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Männchen aus dem All hervor. Ob’s tatsächlich so beim heurigen Stadtlerlåchn des MGV Brixen zugehen wird, will Erich Meraner, der die Regie auch heuer wieder über hat, nicht bestätigen. „Es wird galaktisch, mehr kann ich aber auch nicht verraten“, lacht er. Ein paar Kleinigkeiten gibt er dann aber doch preis: „Natürlich kommt die neue Stadtregierung vor, der Landeshauptmann bekommt einen Sketch, der Bischof wird mitspielen, und es wird ein Zentrum für Lebensberatung geben“, zählt Meraner auf. Beim diesjährigen Stadtlerlåchn weht
allerdings ein etwas frischer, weiblicher Wind, denn nicht nur mehr Schauspielerinnen stehen auf der Bühne, sondern auch gesangstechnisch bekommen die MGV-Männer weibliche Unterstützung. Für eine neue Brise sorgt zudem Andi Ellecosta, der für die musikalische Leitung verantwortlich ist. „Ganz bewusst wird auf die Vielfalt der musikalischen Genres gesetzt. Aber auch bei der Bühne haben wir uns einiges überlegt – und die Männer werden in recht netten Kostümen auftreten“, schmunzelt Erich Meraner. Damit die Dar-
steller bewegungstechnisch am gleichen Strang ziehen, wurde heuer wieder Sonja Daum mit der Choreografie beauftragt. Das Stadtlerlåchn 2017 feiert am Freitag, 24. Februar, um 21 Uhr im Forum Brixen Premiere; weitere Termine: Samstag, 25. Februar (Beginn 21 Uhr), Sonntag, 26. Februar (Beginn 19 Uhr) sowie Montag, 27. und Dienstag, 28. Februar (Beginn 20:30 Uhr). Ab 11. Februar sind Karten von 8 bis 12 Uhr im Walthersaal, Altenmarktgasse 1, zu haben, der Kartenvorverkauf im Forum startet am 13. Februar. vk
Der junge Fotokünstler Silvan Lamprecht ist seit seiner Kind heit von der Schönheit der Natur, vor allem der Tierwelt, fasziniert. Kürzlich zeigte der StrixFotograf seine spektakulären Bilder in der Ausstellung „Atelier Natur“ im Jazzkeller 3fiori.
Ein beeindruckendes Kirchenkon zert gab das junge Männerensem ble „StimMen“ Anfang Jänner in der Kapuzinerkirche. Die jungen Sänger, die vorwiegend aus dem Eisacktal stammen, präsentieren sich unter der Leitung von Michael Braun ein, zweimal im Jahr mit einem anspruchsvollen Konzert.
Frei.Wild ist nicht nur Hauptsponsor der U16 Jugend mannschaft des Sterzinger EishockeyTeams „Broncos“, die Brixner Rockband hat nun auch eine neue Vereinshymne für die Wipptaler Sportler komponiert.
NACHGEFRAGT
„Es ist ein Privileg“ KONRAD HUBER, Bariton aus Neustift, über sein aufregendes Leben als gefragter Sänger – und seinen Auftritt als Graf Peter in „Die schöne Magelone“ mit Gerti Drassl im Februar in der Cusanus Akademie. Herr Huber, Sie sind als gefeierter Bariton seit 2002 im Chor der Wiener Staatsoper. Ein aufregendes Leben? Der Wiener Staatsoper bin ich schon seit meiner Studienzeit verbunden. Von 1992 an bis heute habe ich insgesamt über 2.500 Vorstellungen gesungen. Das Leben an der Oper ist sehr vielfältig und aufregend, auch weil ich immer wieder kleine Solopartien übernehme. Ich empfinde es überdies als Privileg, mit den weltbesten Sängern, Regisseuren und Dirigenten zusammenzuarbeiten. Sehr glücklich bin ich auch über meine 15 Sommer-
Auftritte bei den Festspielen in Salzburg. Nach der Premiere in Wien kommen Sie in Ihre Heimatstadt mit der konzertanten Rezitation „Die schöne Magelone“. Was erwartet uns? Die Liebesgeschichte ist „slowfood“ für Ohren und Seele. Die Königstochter und Graf Peter begegnen sich endlich nach langem Hingehaltenwerden. Sie fliehen, um zusammenbleiben zu können, aber besondere Umstände trennen die beiden, und der Held kann seine Schöne erst nach jahrelanger Irrfahrt auf wundersame Weise in die Arme schließen. Die
Erzählung wird an besonders lyrischen Momenten durch meinen Gesang weitergeführt. Volker Nemmer ist der ideale Begleiter für den Klavierpart, der wie der Gesang sehr anspruchsvoll ist. Das Publikum liebt Geschichten mit Happy End … Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit kommt eine solch „entschleunigte“ Geschichte beim Publikum gut an. Die finale Hymne kommt allerdings überraschend schnell daher, und so muss Gerti Drassl am Ende flugs den lieto fine anpeilen. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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NACHRUF
Ein praktisch orientiertes Multitalent z Am 9. November hat Luis Müller 91-jährig diese Welt verlassen. Aufgewachsen in Stufels in einer Kaminkehrerfamilie in der vierten Generation, besuchte er zunächst das Gymnasium des Kapuzinerordens in Salern. Nach einer Maschinenschlosserlehre in Augsburg folgt ein dunkles Kapitel mit Krieg und Gefangenschaft an der Loire. Endlich daheim, wird der väterlicherseits früh verwaiste junge Mann in die Pflicht genommen und übernimmt den Familienbetrieb mit einem Aktionsradius vom Brenner bis Salurn. Wunderbar befriedigende Jahre erlebt er als Werkmeister in einer Lampenfirma, wo der geschickte Tüftler für jedes Problem eine Lösung findet und mit Spitzendesignern wie Tobia Scarpa zusammenarbeitet. Langjährige Freundschaften unterhält der Schöngeist mit
bekannten Südtiroler Künstlern wie Alex Dejaco und Paul Flora. 1954 heiratet Luis Müller die musikalisch begabte Albina Fundneider und bekommt mit ihr fünf Kinder, darunter Carmen Müller, eine gefragte Künstlerin. Seinen Lebensmittelpunkt verlegt der kreative Handwerker im Ruhestand von Schlanders nach Albeins, wo er sich vor allem der sakralen Ornamentik widmet. Seine kunstvollen Ziervasen, in mühevoller Geduldsarbeit gefertigt, schmücken so manche Kirche in der Umgebung. Ebenso kostbar ist seine wertvolle Sammlung von Andachtsbildchen und Breverln, die er in akkurater Ordnung verwahrte. Vor einiger Zeit begannen seine Kräfte zu schwinden und er bedurfte der Unterstützung seiner Gattin Albina, die ihn bis zuletzt liebevoll umsorgte. ird
Nusslaub gegen Zuckerkrankheit, eine Wacholderkur bei Gastritis oder Preiselbeersaft bei Fieber – Rosa Schwienbacher, genannt Treiner Rosa, war davon überzeugt, dass gegen jedes Leiden ein Kräutlein gewachsen sei. Mit ihrem Heilwissen und ihren Rezepten machte sie sich im Ultental und weit darüber hinaus einen Namen. Die Rezepte für Teemischungen, Tinkturen, Essenzen und Co. schrieb sie auf Zettelchen, die sie den bei ihr Ratsuchenden mit auf den Weg gab. Diese weitum verstreuten Ratschläge wurden nach dem Tod der Kräuterfrau im Jahr 2000 zusammengetragen, gesammelt und aufgearbeitet. Doch helfen Zwiebeln, Honig und Lörget, das heilsame Harz der Lärchen, auch wirklich? Die Apothekerin Zita MarsonerStaffler hat die Wirksamkeit der verschiedenen Rezepte überprüft und die verschiedenen Inhaltsstoffe aus der Sicht der aktuellen Forschung beschrieben. Der zweite Teil des gut 300 Seiten starken Buches ist den unterschiedlichen in
Zita Marsoner-Staffler, Moritz Schwienbacher (Hrsg.): Treiner Rosa – Hausmittel einer Kräuterfrau. Verlag Edition Raetia, 2017
den Rezepten verwendeten Zutaten vorbehalten; den Abschluss bilden einige kuriose Rezepte der Treiner Rosa, die Schnecken, Würmer oder Schießpulver als Bestandteile haben. Liebevoll gestaltet, gut gegliedert und mit großformatigen Bildern der Heilpflanzen versehen, bietet dieses Buch einen spannenden Einblick in das umfassende Wissen einer Südtiroler Kräuterfrau.
MUSIK
Fruchtbare Zusammenarbeit Fotos: Matthias Gasser
Kunst & Kultur
NEU IM REGAL Ein Kräutlein wächst für jedes Weh
z Was haben der Männergesangverein Brixen und die Bürgerkapelle Brixen gemeinsam? Genau, die Liebe zur Musik. Und dieser Liebe frönten beide Vereine bei einem gemeinsamen Cäcilienkonzert Ende November. Der MGV, neuerdings geleitet vom gebürtigen Brixner Heinz Moser, stimmte im ers28
ten Abschnitt des Abends auf die besinnliche Weihnachtszeit ein. Etwas weltlicher ging es später mit arrangierten Volksliedern aus verschiedenen europäischen Ländern weiter, Lieder zum Thema Wein und zur Huldigung an die Frauen fehlten auch nicht. Den zweiten Teil des Konzertabends eröffnete die Bürgerkapelle Brixen unter
Kapellmeister Hans Pircher mit der Ouvertüre zum Musical „Candide“; weiter ging es mit stimmungsvollen Weltbildern („Windows of the World“ von Peter Graham) und einer virtuosen Glanzleistung eines jungen Klarinettentrios. „Ein fast bis auf den letzten Platz besetzter Saal zeugt davon, dass die Brixner immer wieder gerne
zum gemeinsamen Konzert von MGV und Bürgerkapelle kommen. Dass es ihnen auch gefallen hat, erkannte man am begeisterten Applaus“, freuen sich die Organisatoren. Das Cäcilienkonzert wird im Zweijahresrhythmus vom MGV und der Bürgerkapelle Brixen gestaltet. vk
Filling the void
z Die StadtGalerie eröffnet ihren Ausstellungsreigen im Arbeitsjahr 2017 mit M.C. Escher und liegt damit voll im Trend der Zeit. Im Tatort vom 22. Jänner muss Oberstleutnant Moritz Eisner seiner Kollegin ein EscherBild erklären, und die EscherAusstellung im Palazzo Reale bricht alle Besucherrekorde. Eschers Œvre unterscheidet sich deutlich von den klassischen Themen der bildenden Kunst, und so wurde er von der Kunstwelt lange Zeit nicht als Künstler akzeptiert. Im Gegenzug wurde er aufgrund seiner exakten Arbeiten zu Mathema-
tik-Vorlesungen eingeladen, obwohl er behauptete, er verstünde nichts von Mathematik. Federico Giudiceandrea, CEO der Firma Microtec, Neo-Marcus-Wallenberg-Preisträger für ein Sägeoptimierungssystem, besitzt die wohl weltweit größte M.C.-Escher-Sammlung, die er interessierten Institutionen gerne zur Verfügung stellt. Die Ausstellung „Filling the void – Escher and beyond“ widmet sich vor allem einigen Werken zur Parkettierung der Ebene. Bei dieser besonderen Kunstform werden Motive, bestehend aus regelmäßigen Vielecken, so wiederholt, dass sie eine Fläche komplett ausfüllen. Die Grundform kann dabei bis ins Unendliche aneinandergereiht, verschoben, gedreht oder verspiegelt werden. Eine Reihe von Arbeiten zeigen zeitgenössische Positionen mit ähnlichen Inhalten und aufschlussreichen Schautafeln. ird
MUSIK
Wenn Musik den Geist erfüllt
z Eine Gemeinschaft, in der alles zusammenspielt wie in einem Räderwerk – das ist der Domchor Brixen, wenn es nach Dom kapellmeister Heinrich Walder geht. „Ein Verein, wo viel verlangt, aber auch viel geboten wird und wo alle eine spirituelle und geistige Erfüllung empfangen.“ In den Genuss dieser geistigen Erfüllung kamen im vergangenen Jahr 54 Sängerinnen und Sänger, die 49 Dienste in Dom und Pfarre geleistet haben – darunter die musikalische Gestaltung der Priesterweihe im Juni oder die würdevolle musikalische Gestaltung bei der Begräbnisfeier von Bischof Karl Golser. Bei einer kleinen Weihnachtsfeier, die am 6. Jänner ausgerichtet wurde, blickte
der Domchor auf ein erfolgreiches Jahr zurück und ehrte verdiente Mitglieder: Martha Messner (im Bild) und Sepp Gostner wurden für 30 Jahre Mitgliedschaft geehrt, Maria Steinwandter und Michael Pattis für 20 Jahre. An der Feier nahm neben Domdekan Ulrich Fistill und Bürgermeister Peter Brunner auch Bischof Ivo Muser teil: „Pflegt das Gold der Stimme und eure Talente“, sagte er, „wenngleich es oft auch die Myrrhe braucht, die das Gold zum Glänzen bringt.“ Domchor-Obfrau Magdalena Beikircher drückte ihre Gedanken mit den Worten der deutschen Schriftstellerin Bettina von Arnim aus: „Die Berührung zwischen Gott und der Seele ist Musik.“ vk
Foto: Irene Dejaco
AUSSTELLUNG
ARCHITEKTUR
Die Natur der Form z Seit Jahren werden in der Festung Franzensfeste immer wieder Ausstellungen und Workshops abgehalten, um die Attraktivität des wenig einladenden Bollwerks zu steigern und in den Fokus des allgemeinen Interesses zu stellen. Die aktuelle Sonderausstellung „The Nature of Forms: Properties of Imagination“ des Instituts für Konstruktion und Gestaltung / unit koge., Fakultät für Architektur der Uni Innsbruck unter der Leitung von Professor Günther H. Filz, befasst sich mit der Raumkonzeption der Festung. Geradezu als Kontrapunkt zu den stabilen Gewölbeformen aus seriell hergestellten Ziegeln und genormten Granitblöcken präsentiert unit koge. filigran wirkende Strukturen und ephemere Räume. Von der Natur inspirierte Formen
eröffnen dabei neue Herangehensweisen in der Architektur, wobei optische Interferenzen, biegeaktives Holz und textiles Bauen den Besucher überraschen. Eine steile Treppe in den Räumen der Dauerausstellung führt zur Parallelveranstaltung, ein Projekt des Kuratoriums für technische Kulturgüter in Zusammenarbeit mit den Studenten der Uni Innsbruck im Bereich Baugeschichte und Denkmalpflege. Unter Berücksichtigung der Sonderposition der Festung wurden kreative Lösungsansätze erarbeitet, die auf den Baubestand eingehen und die Verbindung zu Stausee und Bahnhof, zur Militärhaltestelle und zur Autobahn analysieren. Gut möglich, dass in naher Zukunft ein Parcour Center, ein Kunsthandwerk-Dorf oder eine Wellness-Oase entstehen. ird
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Veranstaltungen
BRIXNER FASCHING Unzählige Faschingsnarren bevölkerten früher am Faschingsdienstag die Brixner Altstadt; die Vereine zogen durch die Stadt und versuchten, sich gegenseitig an närrischen Ideen zu übertrumpfen – wie die Fotos vom großen Umzug im fernen Jahr 1984 beweisen. Damals ruderten die Mitglieder des Kanu-Vereins auf einem Baumstamm durch die Stadt und der MGV holte sich Verstärkung aus dem Weltall. Doch irgendwann war das bunte Treiben zu Ende und der Brixner Fasching verschwand in der Versenkung. Heuer soll sich das ändern: Die Brixner Altstadt soll zur Faschingszeit wieder belebt werden. Die Brixner Kaufleute halten ihre Geschäfte am Unsinnigen Donnerstag und am Faschingsdienstag auch am Nachmittag geöffnet; zusätzlich erhalten Kunden am Faschingsdienstag in ausgewählten Geschäften eine kleine Faschingsüberraschung. Am Faschingsdienstag, 28. Februar, wird es am Nachmittag in der Altstadt ein buntes Programm für Jung und Alt mit Straßenkapelle, kleinen kulinarischen Leckerbissen, Kinderanimation und Live-Musik geben.
* Unsinniger Donnerstag, 23. Februar
Die Geschäfte bleiben nachmittags geöffnet. Faschingsshopping in Brixen
* Faschingsdienstag, 28. Februar
14 bis 17 Uhr Faschingsmusig der Bürgerkapelle Brixen
Musikanten der Bürgerkapelle Brixen ziehen durch die Altstadt. Kleine kulinarische Leckerbissen und warme Getränke werden an verschiedenen Ausschankständen angeboten.
Revival
14 bis 18 Uhr Kinderanimation auf dem Maria-Hueber-Platz
Kinderanimation und -betreuung (VKE) sowie Luftballonkreationen halten die Kinder bei Laune und bringt sie in Faschingsstimmung.
Die Geschäfte bleiben nachmittags geöffnet. Faschingsshopping in Brixen
Kleine Faschingsüberraschung in teilnehmenden Geschäften.
17 bis 21 Uhr Live-Musik & Faschings-Rambazamba
Bei den Gastlokalen Platzl Cafè, Stella Bar und Absolut Lounge spielen verschiedene Musikgruppen live.
ab 23 Uhr Faschingsparty in der Disco Max
h! kleidet sic Brixen ver
30
TIMER
Februar 2017 MUSIK
Gerti Drassl in „Die schöne Magelone“ Auf Einladung des Kulturvereins Brixen Musik gastieren die in Bozen geborene Schauspielerin Gerti Drassl, der aus Neustift stammende Bariton Konrad Huber und der Pianist Volker Nemmer am 17. Februar in der Cusanus Akademie. Südtiroler Operettenspiele) singt er seit 2002 im Chor der Wiener Staatsoper, wo er auch als Solist immer wieder in Erscheinung tritt.
Volker Nemmer, Klavier. Studium
z Auf dem Programm steht eine musikalische Rezitation: Johannes Brahms’ Vertonung von Ludwig Tiecks „Liebesgeschichte der schönen Magelone und des Grafen Peter von Provence“. Die schöne Magelone ist ein Erzählstoff, der im Frankreich des 15. Jahrhunderts als Prosaroman entstand und im Heiligen Römischen Reich durch die Übersetzung von Veit Warbeck (Erstdruck in Augsburg, 1535) ungemein populär wurde:
Magelone, Tochter des Königs von Neapel, und ein Graf Peter von Provence verlieben sich ineinander, obwohl Magelone einem anderen versprochen ist; sie fliehen gemeinsam vom Hof. Als ein Vogel den Ring der Magelone raubt und Peter ihn verfolgt, gerät er in türkische Sklaverei. Er kann zwar entkommen, aber erst nach jahrelanger Irrfahrt wieder seine Magelone in die Arme schließen.
Gerti Drassl, Rezitation. Gerti
Drassl, in Bozen geboren, übersiedelte nach der Matura nach Wien, wo sie das Max-Reinhardt-Seminar absolvierte und von Karl Heinz Hackl am Theater in der Josefstadt
engagiert wurde – jenem Haus, dem sie bis heute die Treue hält. Nebenher und zwischendurch leistet sie sich Ausflüge an andere Bühnen und arbeitet für den Film.
Konrad Huber, Gesang. Geboren
in Brixen, Studien am Konservatorium der Stadt Wien, an der Hochschule für Musik und an der Universität Wien, Meisterkurse bei Kurt Equiluz, James King, Walter Berry, Erik Werba und Norman Shetler. Neben Engagements bei verschiedenen Festivals und Theatern (Wiener Festwochen, Seefestspiele Mörbisch, Wien Modern, Salzburger Festspiele, Wiener Burgtheater,
an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie an der Konservatorium Wien Privatuniversität bei Paul BaduraSkoda, Anna Pfeiffer und David Lutz. Gastspiele und Tourneen als Liedbegleiter und Kammermusiker in Europa und den USA. Mitwirkung bei Tanzproduktionen der Company Homunculus. Seit 1992 Lehrauftrag für Gesangskorrepetition an der Konservatorium Wien Privatuniversität.
* Fr., 17. Februar, 20 Uhr Cusanus Akademie
Kartenreservierung: Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401 oder musik@kulturvereinbrixen.it Die Veranstaltung wird unterstützt von der Südtiroler Landesregierung, der Gemeinde Brixen und der Südtiroler Volksbank
Kindertheater Vom Fischer und seiner Frau
Clownerie mit Les Diptik
* Mi., 1.2., 15:30 Uhr
* So., 19.2., 19 Uhr
für Kinder ab 5 Jahren, 5 Euro Eintritt
Hang Up – absurd und komisch, Gewinner des Kleinkunstwettbewerbs Niederstätter surPrize
Jubiläumskonzert Sepp Messner Windschnur * Mi., 8.2., 20:30 Uhr
Jazz: Odwalla
Kabarett mit Magdalena Leeb
Kabarett mit Jockel Tschiersch
* Fr., 10. & Sa. 11.2., 20:30 Uhr
* Fr., 3. & Sa., 4.3., 20:30 Uhr
ÜberLeeben – Magdalena Leeb kämpft ums Überleben von Politik, Religion und Friseurbesuchen
Jazz und Tanz aus Italien und Senegal
* Mi., 1.3., 20:30 Uhr
Klassenclown mit 60 – ein grenzwertiges Abitreffen; Gewinner des Salzburger Stiers
Obere Schutzengelgasse 3a · Brixen/Stufels · www.dekadenz.it karten@dekadenz.it – Tel. 0472 836 393 (Di – Fr 17-19 Uhr, Sa ab 18 Uhr)
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Veranstaltungen
Weiterbildung
KOSTPROBEN AUS DEM NEUEN PROGRAMM Kinder & Jugendliche
Zirkus mit dem Pferd Mo. 27.02. | 09-13 Uhr 5 Treffen | Mo. bis Fr. Freienfeld, Reitstall Thumburg Englisch spielend lernen Sa. 04.03. | 09-09.45 Uhr | Di. 07.03. | 15-15.45 Uhr | jeweils 6 Treffen Waldläuferbande - Der Natur auf der Spur Fr. 10.03. | 15-18 Uhr | 4 Treffen Brixen, Treffpunkt Parkplatz Kinderdorf Lerntraining für Maturanten und Studierende Sa. 11.03. | 09-11 Uhr | 4 Treffen
Sprachen
Apple-Mac für Ein- und Umsteiger Di. 07.03. | 19-21.15 Uhr | 5 Treffen | Di. + Do. Brixen, Wirtschaftsfachoberschule Experimentelles Zeichnen mit Gamper Astrid Mi. 08.03. | 19.45-21.45 Uhr | 6 Treffen Außengestaltung mit Feng Shui Mo. 13.03. | 19.30-22 Uhr | 1 Treffen
Bewegung & Gesundheit Ökologische Wasch- und Putzmittel einfach selber machen Fr. 17.02. | 18-22 Uhr | 1 Treffen
Italienisch für Leichtfortgeschrittene Mo. 13.02. | 18-19.30 Uhr | 20 Treffen | Mo. + Mi.
Entschlacken mit den 5 Elementen der Chinesischen Medizin Mo. 06.03. | 19.30-21.30 Uhr | 1 Treffen
Italienisch Konversation und Grammatik Di. 14.02. | 09-10.30 Uhr | 10 Treffen
Richtige Nagelpflege und kreatives Nageldesign Sa. 11.03. | 14-17 Uhr | 1 Treffen
Englisch für Leichtfortgeschrittene Do. 09.03. | 18-19.30 Uhr | 12 Treffen
Hobby & Freizeit
Risotto und andere leckere Reisspeisen Di. 21.02. | 18-22 Uhr | 1 Treffen Brixen, Jakob-Steiner-Haus
Knospen, Triebspitzen, Keimlinge und Moos Sa. 18.03. | 10-17 Uhr | 1 Treffen Spiluck, Feuerwehrhalle
Knödel: eine runde Sache Mi. 08.03. | 18-22 Uhr | 1 Treffen Vahrn, Haus Voitsberg
Für alle Kurse und Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Alle Kurse finden, wenn nicht anders angegeben, in Brixen, Peter-Mayr-Straße 9 statt.
Der Sommerrock – Nähen mit Burda Style Sa. 04.03. | 08.30-12.30 Uhr | 4 Treffen
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z Globetrotter, Abenteurer, Fotograf, Kameramann, Südamerikaexperte, Autor – all dies sind Begriffe, die den Beruf und die Passion von Heiko Beyer beschreiben. Wenn man ihn aber selbst danach fragt, dann sagt er meist: „Ich bin ein Reisender, der schon immer mit großen Kinderaugen die Welt um sich herum beobachtet, bewundert und sie mit seinen Bildern und Geschichten würdigen will.“ Seit zwanzig Jahren ist er nun bereits regelmäßig in den Ländern Südamerikas unterwegs. Es ist eine alte Liebe: Die Vielfalt dieses Subkontinents hat ihn schon auf seiner allerersten Reise 1994 in ihren Bann gezogen. Es entstanden in dieser Zeit einzigartige Bilder, mit denen er sich gleichermaßen als Fotograf wie auch als faszinierender visueller Erzähler einen Namen machen konnte. In seiner neuen Multivisionsshow „20 Jahre Südamerika“ nimmt Heiko Beyer nun seine Zuschauer ein weiteres Mal mit auf seine Reisen quer
durch den südamerikanischen Kontinent. Der Vortrag reflektiert die spannendsten, lustigsten oder rührendsten Momente der letzten zwei Jahrzehnte. Ein „Best of“, das darüber hinaus auch gänzlich Neues zu bieten hat: er streift Gebiete, die er zuvor noch nie in seinen Arbeiten präsentiert hat.
* Donnerstag, 16. Februar, 19:30 Uhr Forum Brixen
Einlass ab 18:30 Uhr Eintritt: 14 Euro Info & Tickets im Thomas Cook Reisebüro (Tel. 0472 20051) oder online runter www.reisebuero24.it
Fit mit meinem Baby Mi. 15.03. | 09.30-10.30 Uhr | 8 Treffen Zumba® Fitness Mi. 15.03. | 10.30-11.30 Uhr | 8 Treffen
Einführung in die Steinbildhauerei Fr. 17.02., 18.30-22.30 Uhr und Sa. 18.02., 09-13 Uhr | 2 Treffen
20 Jahre Südamerika
Kräuterstempelmassage Sa. 11.03. | 09-12 Uhr | 1 Treffen
Krapfen und Kiachl Mi. 15.02. | 18-22 Uhr | 1 Treffen Vahrn, Haus Voitsberg
Einführung in das Kataster Mo. 13.02. | 19.30-21.30 Uhr | 1 Treffen
VORTRAG
Das gesamte Kursprogramm ist auch auf unserer Homepage www.vhs.it ersichtlich. Unsere Öffnungszeiten: Mo.-Do. 9-13 und 14-17 Fr. 9-13 Uhr Volkshochschule Südtirol Zweigstelle Brixen Peter-Mayr-Straße 9 Tel. 0472 836 424 Fax 0472 971 140, brixen@vhs.it
SÜSSER SENF UND SAURE GURKEN Komödie von Wilfried Reinehr; Regie: Heidi Saxl Wachtler Es wird geschwindelt, dass sich die Balken biegen! Wer ist denn nun mit wem liiert, fragen sich die Eltern von Isolde, der Putzfrau des Senffabrikanten Ludwig. Diese hat nämlich den nichtsahnenden Ludwig als ihren Ehemann ausgegeben. Verwicklungen sind vorprogrammiert.
* Fr., 3. Februar, 20 Uhr
So., 5. Februar, 18 Uhr Mi., 8. Februar, 20 Uhr Fr., 10. Februar, 20 Uhr Sa., 11. Februar, 20 Uhr So., 12. Februar, 18 Uhr Mi., 15. Februar, 20 Uhr Albeins, Haus der Dorfgemeinschaft
Kartenvorverkauf: bei Ulrike Pichler (Tel. & SMS 331 918 3179) von 13 bis 15 und von 17 bis 19 Uhr Eintritt: Erwachsene 9 Euro; Kinder bis 12 J. 4 Euro
Mittwoch, 1. Februar
Samstag, 4. Februar
Kindertheater 15:30 Uhr
Diverses
Vom Fischer und seiner Frau Ein Schauspiel mit Pantomime in Gummistiefeln für Kinder ab 5 Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller
Theater
20 Uhr
Wer heiratet schon freiwillig? Lustspiel von Gerry Jansen, Heimatbühne Mühlbach Mühlbach, Kulturhaus
Theater
20 Uhr
Teatro Delusio eine Koproduktion von Familie Flöz, Arena Berlin, Theaterhaus Stuttgart Forum Brixen Freitag, 3. Februar
Diverses
19 Uhr
Pyjama Party mit gemeinsamem Abendessen, Bed & Breakfast, für Mädchen (12 bis 16 J.) Jugendzentrum Kass
Theater
20 Uhr
Süßer Senf und saure Gurken Lustspiel von Wilfried Reinehr, Salbeibühne Albeins, Haus der Dorfgemeinschaft
ab 9 Uhr
Benefizflohmarkt Benefizflohmarkt der Caritasgruppe der Pfarrei Vahrn Vahrn, alter Kindergarten
Trachtenball
19 Uhr
Musik
20 Uhr
Südtiroler Trachtenball der Musik Die Bürgerkapelle Brixen lädt zum 4. Südtiroler Trachtenball der Musik Forum Brixen
Theater
18 Uhr
Wer heiratet schon freiwillig? Lustspiel von Gerry Jansen, Heimatbühne Mühlbach Mühlbach, Kulturhaus Montag, 6. Februar
Kinderkino
Der blaue Tiger Johanna versucht ihre naturbelassene und liebevoll chaotische Welt gegen die Baupläne der Stadt zu schützen Forum Brixen
Film
Theater
Zuckerwatte-Nachmittag Jugendzentrum Kass
20 Uhr
Sonntag, 5. Februar
Theater
17 Uhr
Süßer Senf und saure Gurken Lustspiel von Wilfried Reinehr, Regie: Heidi Saxl Wachtler; Salbeibühne Albeins, Haus der Dorfgemeinschaft
20:30 Uhr
Zugabe! Jubiläumskonzert mit Sepp Messner Windschnur Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Freitag, 10. Februar
16:30 Uhr
Benefizkonzert Benefizkonzert zugunsten des Südtiroler Kinderdorfes; mit Emanuela Pattis, Valeria Gasser, Markus Erlacher, Andreas Oberkofler und Franz Comploi Brixner Dom Wer heiratet schon freiwillig? Lustspiel von Gerry Jansen, Heimatbühne Mühlbach Mühlbach, Kulturhaus
Musik
Theater
20 Uhr
Theater
20:30 Uhr
Kabarett
20:30 Uhr
Süßer Senf und saure Gurken Lustspiel von W. Reinehr, Salbeibühne Albeins, Haus der Dorfgemeinschaft
20 Uhr
Bauer Unser Dokumentarfilm von Robert Schabus Forum Brixen Mittwoch, 8. Februar
Diverses
Theater
20 Uhr
Theater
20 Uhr
Süßer Senf und saure Gurken Lustspiel von W. Reinehr, Salbeibühne Albeins, Haus der Dorfgemeinschaft
Wer heiratet schon freiwillig? Lustspiel von Gerry Jansen, Heimatbühne Mühlbach Mühlbach, Kulturhaus
Il secondo figlio di Dio Theater auf italienisch von Manfredi Rutelli und Simone Cristicchi Forum Brixen
ÜberLeeben Magdalena Leeb will alles – leben und vor allem überleben Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 11. Februar
Theater
20 Uhr
Süßer Senf und saure Gurken Lustspiel von W. Reinehr, Salbeibühne Albeins, Haus der Dorfgemeinschaft
Weiterbildung
BILDUNGSHAUS KLOSTER NEUSTIFT Trainer-Fortbildungen
Bewegung, Körperwahrnehmung und Entspannung Mentales Training im Sport Fr. 24.02. – Sa. 25.02. mit Monika Niederstätter Pilates Basics Fr. 31.03. – Sa. 01.04. und Sa. 22.04. mit Gerhard Mayrhuber Aqua Gym/Wassergymnastik – Gesunde Bewegung im Wasser Fr. 05.05. – Sa. 06.05. mit Gerhard Mayrhuber und Heidi Baur
JAGOS SPIEL
Sport, Ernährung und Psyche Fr. 24. – Sa. 25.03. mit Christian Aumüller
Eine Jugendtheatergruppe inszeniert „Das Stück“ (Macbeth). Der erwachsene Regisseur hat sich verabschiedet, einer der Jugendlichen übernimmt die Regie und damit natürlich die Rollenverteilung. Jago bekommt nicht nur die Hauptrolle nicht, sondern muss sich auch noch sagen lassen, dass er einfach nicht gut genug dafür ist. Das riecht nach Rache und Jagos Spiel beginnt. Wie in Shakespeares Drama „Othello“ zieht Jago geschickt die Fäden in seinem Intrigenspiel, hetzt die Spieler gegeneinander auf und lässt das Ganze in einem Shakespeare‘schen Blutbad enden.
Sportmassage Mo. 20.02. – Mi. 22.02. mit Thomas Stricker
„Jagos Spiel“ ist ein Jugendtheater, das unter der Leitung von Thomas Troi in der Theaterwerkstatt ZITRONENGELB des Theaterpädagogischen Zentrums Brixen entstanden ist.
Qi Gong Fr. 26.05. – Sa. 27.05. & Fr. 09.06. – Sa. 10.06. mit Monika Brandauer
Anmeldung und Information: www.bildungshaus.it oder direkt im Bildungshaus Kloster Neustift unter 0472 835 588
* Fr., 17., Sa., 18. & So., 19. Februar, 18 Uhr TPZ Brixen, Köstlanstraße 28
Platzreservierung wird angeraten unter 335 535 99 55 (bitte per SMS).
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Veranstaltungen
Kabarett
20:30 Uhr
ÜberLeeben Magdalena Leeb will alles – leben und vor allem überleben Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Sonntag, 12. Februar
Theater
17 Uhr
Süßer Senf und saure Gurken Lustspiel von W. Reinehr, Salbeibühne Albeins, Haus der Dorfgemeinschaft
Kabarett
20:30 Uhr
Verkehrstauglich Barbara Balldini kommt nach Brixen Forum Brixen Montag, 13. Februar
Kinderkino
16:30 Uhr
Vaiana Azurblaues Wasser, exotische Blumen, Sandstrände und jeden Tag Sonne – die Häuptlingstochter Vaiana lebt mit ihrem Volk auf einer paradiesischen Insel mitten im Ozean Forum Brixen
Film
20 Uhr
Paterson Der Film zeigt sieben Tage aus dem Leben eines Busfahrers in der Stadt Paterson in New Jersey (in italienischer Sprache); Regie: Jim Jarmusch Forum Brixen
Mittwoch, 15. Februar
Theater
20 Uhr
Süßer Senf und saure Gurken Lustspiel von Wilfried Reinehr, Salbeibühne Albeins, Haus der Dorfgemeinschaft Donnerstag, 16. Februar
Vortrag
19:30 Uhr
20 Jahre Südamerika Live-Multivisionsshow mit Heiko Beyer Forum Brixen Freitag, 17. Februar
Theater
18 Uhr
Jagos Spiel „Jagos Spiel“ ist ein Jugentheater, das unter der Leitung von Thomas Troi in der TPZ-Theaterwerkstatt ZITRONENGELB entstanden ist TPZ Brixen, Köstlanstr.
Bücher
19:30 Uhr
OEW-Lebendige Bibliothek Betroffene erzählen aus ihrem Leben. Themen: Religion, Homosexualität, Bettler Jugendzentrum Kass
Musik
schichte der schönen Magelone und des Grafen Peter von Provence“ auf Cusanus Akademie
Vortrag
20 Uhr
Ohne Rauch geht’s auch! Dr. Susanne Reiffenstuhl spricht über Rauchentwöhnung Apotheke Peer
Musik / Jazz
21 Uhr
Luis & Laura Zöschg Laura singt und spielt am Klavier, Luis begleitet seine Tochter auf der Gitarre 3fiori Samstag, 18. Februar
Theater
18 Uhr
Jagos Spiel „Jagos Spiel“ ist ein Jugentheater, das unter der Leitung von Thomas Troi in der TPZ-Theaterwerkstatt ZITRONENGELB entstanden ist TPZ Brixen, Köstlanstr.
Theater
Sonntag, 19. Februar
Theater
18 Uhr
Clownerie
19 Uhr
Jagos Spiel „Jagos Spiel“ ist ein Jugentheater, das unter der Leitung von Thomas Troi in der TPZ-Theaterwerkstatt ZITRONENGELB entstanden ist TPZ Brixen, Köstlanstr. Hang Up mit Les Diptik Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Dienstag, 21. Februar
Theater
Diverses
Die schöne Magelone Gerti Drassl, Konrad Huber und Volker Nemmer führen Johannes Brahms’ Vertonung von Ludwig Tiecks „Liebesge-
Di., 21. Februar, 20 Uhr Do. 23. Februar, 20 Uhr Sa., 25. Februar, 18 Uhr So., 26. Februar, 15 & 20 Uhr Di., 28. Februar, 20 Uhr Fr., 3. März, 20 Uhr Sa., 4. März, 18 Uhr So., 15. März, 18 Uhr Neustift, Grundschule
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SUYEON KIM & DONG HYEK LIM Suyeon Kim, Violine Dong Hyek Lim, Klavier
Regie: Thomas Hochkofler
Reservierungen ab 30. Jänner unter 380 347 8313 (Mo.-Fr., 17-20 Uhr) www.theaterneustift.it
ab 11 Uhr
Faschingsparty mit Musik, Faschingsschminken und gratis Faschingskrapfen für Verkleidete Jugendzentrum Kass
STRIPTEASE MIT FILMRISS
* Sa., 18. Februar, 20 Uhr
20 Uhr
Striptease mit Filmriss Komödie von Andreas Heck, Theater verein Neustift Neustift, Grundschule Donnerstag, 23. Februar
20 Uhr
Sabine schläft, wie es die Tradition verlangt, in der Nacht vor der Hochzeit bei ihren Eltern; Frank, ihr Ehemann in spe, macht sich einen gemütlichen Fernsehabend. Aber manchmal kommt alles anders als man denkt und die spontane Junggesellen-Abschiedsparty läuft aus dem Ruder. Die Wohnung ist verwüstet, eine Ines auf dem Rücken und eine weitere im fast-Ehebett erfordert die ganze Unterstützung von Franks bestem Kumpel Mike. Ob sich die Frage, was denn heute Nacht eigentlich los war, beantworten lässt, garantiert allerbeste Unterhaltung!
20 Uhr
Striptease mit Filmriss Komödie von Andreas Heck, Theater verein Neustift Neustift, Grundschule
PROGRAMM W. A. Mozart: Violinsonate in B-Dur KV 378 Franz Schubert: Fantasie in C-Dur D 934 Johannes Brahms: Violinsonate Nr. 3 in d-Moll op.108
* Mittwoch, 1. März, 20 Uhr Forum Brixen
Kartenvorverkauf: Forum Brixen, Tel. 0472 275588 oder www.forum-brixen.com
Weiterbildung
Montag, 27. Februar
Brixner Fasching
Offene Geschäfte und die Kaufleute bieten eine kleine Faschingsüberraschung Brixen, Alststadt
Stadtlerlåchn 20:30 Uhr Galaktika Faschingsrevue des Männergesang vereins Brixen 1862 Forum Brixen Dienstag, 28. Februar
Brixner Fasching ab 14 Uhr Straßenmusik, Kinderanimation, LiveMusik und Faschingsparty Brixen
Theater
20 Uhr
Striptease mit Filmriss Komödie von Andreas Heck, Theater verein Neustift Neustift, Grundschule Freitag, 24. Februar
Stadtlerlåchn
21 Uhr
Galaktika Faschingsrevue des Männergesang vereins Brixen 1862; Revue mit Ball Forum Brixen Samstag, 25. Februar
Diverses
ab 16 Uhr
Preiswatten mit Akustikkonzert und tollen Preisen Jugendzentrum Kass
Theater
18 Uhr
Striptease mit Filmriss Komödie von Andreas Heck, Theater verein Neustift Neustift, Grundschule
Stadtlerlåchn
21 Uhr
Galaktika Faschingsrevue des Männergesang vereins Brixen 1862; Revue mit Ball Forum Brixen Sonntag, 26. Februar
Theater
15 & 20 Uhr
Striptease mit Filmriss Komödie von Andreas Heck, Theater verein Neustift Neustift, Grundschule
Stadtlerlåchn
19 Uhr
Galaktika Faschingsrevue des Männergesang vereins Brixen 1862 Forum Brixen
Märkte Bauernmarkt samstags, 7:30–14 Uhr, Hartmannsplatz Monatsmarkt Freitag, 3. Februar, 8–13 Uhr, Schwesternau Wochenmarkt montags, 7:30–13:30 Uhr, Priel-Gelände
Theater
20 Uhr
Striptease mit Filmriss Komödie von Andreas Heck, Theater verein Neustift Neustift, Grundschule
Stadtlerlåchn 20:30 Uhr Galaktika Faschingsrevue des Männergesang vereins Brixen 1862 Forum Brixen
Ausstellungen StadtGalerie bis 28. Februar Filling the void Ein Überblick über die grafischen Werke von MC Escher und anderen zeitgenössischen Künstlern, die sich der Flächenfüllung widmen Di.–Sa. 10–12 und 16:30–18:30 Uhr Galerie AdlerArt 25. Februar bis 9. März Korken Künstler: Günther Kempf, Leander Piazza, Gregor Prugger, Sergio Sommavilla Mo.–Fr. 10–12 und 17–19 Uhr; Sa. 10–12 Uhr Festung Franzensfeste bis 9. April The Nature of Form Sonderausstellung des Instituts für Gestaltung unit koge. Konstruktion und Gestaltung, Fakultät für Architektur der Universität Innsbruck bis 27. August Bahnlandschaften Einblick in die Baugeschichte der Eisenbahnen in Tirol von 1850 bis heute Di.–So. 10–16 Uhr Pharmaziemuseum bis 31. Dezember Apotheke Steinreich Die Sonderausstellung widmet sich den Mineralstoffen in ihrer Bedeutung für Medizin und Pharmazie Di. & Mi. 14–18 Uhr, Sa. 11–16 Uhr
BILD
KVW BILDUNG BRIXEN
bildung .kvw.o rg
KURUNG SE
IM FR ÜHLI NG 20 17
QUALIFIZIERUNG BERUF
MENSCH GESELLSCHAFT
Besser überzeugen in 90 Sekunden am Mo, 20.02., 9.30–17.30 Uhr
Großeltern sind wichtig! ab Di, 21.03., 8.30–11 Uhr (2x)
Resilienz – wie Sie zum Stehaufmännchen werden am Mi, 01.02., 9–17 Uhr
Businessplan leichtgemacht? am Di, 07.02., 9–17.30 Uhr Buchhaltung für NeueinsteigerInnen ab Mo, 06.03., 19 Uhr (7x) Infoabend: Lehrgang für Gemeinschaftsbildung am Mi, 01.03., 19.30 Uhr
EDV
50+ EDV Grundkurs ab Di, 07.03., 18-19.45 Uhr (6x) Internet und E-Mail ab Di, 28.03., 19.30–21.45 Uhr (4x)
Vortrag: Testament und Erbrecht am Do, 16.02., 19.30 Uhr
Mentaltraining: Ich schaffe das! ab Di, 07.03., 19.30–21 Uhr (5x)
GESUNDHEIT WOHLBEFINDEN Vortrag: Eisenmangel am Mi, 08.02., 20 Uhr
Beikost: Essen lernen soll Kindern Spaß machen am Mi, 15.02., 9.30–11 Uhr Schmetterlingsmassage für Babys ab Fr, 24.02., 9.30–10.45 Uhr (5x) Pilates am Vormittag 55+ ab Di, 14.02., 10 Uhr–11 Uhr (6x) Gemmotherapie: Heilkraft der Knospen am Sa, 25.03., 13.30–17.30 Uhr
SPRACHEN
Italienisch - Vorbereitung auf die Zweisprachigkeitsprüfung A/B ab Di, 07.02., 19.30–21 Uhr (13x) Italiano business ab Fr, 10.02., 18.30–20.30 Uhr (7x) Konversationskurs Italienisch (ab Kursniveau B1) ab Di, 14.03., 19.30–21.10 Uhr (9x) A1.1 Deutsch für AnfängerInnen ohne Vorkenntnisse ab Di, 14.02., 19.30 – 21.10 Uhr (20x)
Trainiere deine Faszien – Kurs am Vormittag ab Mi, 08.03.,10.45–11.45 Uhr (4x) EFT-Klopftechnik ab Do, 09.03., 19.30–21 Uhr, (4x) EFT-Klopftechnik – Aufbaukurs am Sa, 18.03., 9.30–17 Uhr Afro-Fit ab Do, 09.03., 18.15–19.15 Uhr (10x) Zumba® Fitness ab Do, 09.03., 19.20–20.20 Uhr (10x)
A1.2 Deutsch für AnfängerInnen mit Vorkenntnissen ab Di, 14.03., 19.30 – 21.10 Uhr (20x)
Vortrag: Vorsorgen ist besser als heilen! am Mi, 22.03., 20 Uhr
Deutsch – Vorbereitung auf die Zweisprachigkeitsprüfung (gewünschte Stufe angeben) ab Mo, 13.03., 19.30 – 21.00Uhr, (8x)
Fotokurs für EinsteigerInnen ab Mi, 08.03., 19.30–22 Uhr (4x)
Konversationskurs Englisch (ab Kursniveau B1) ab Mi, 08.03., 19.30–21 Uhr (9x)
KREATIVITÄT
Infos & weitere Angebote: KVW Bildung Brixen Tel. 0472 207 978 bildung.brixen@kvw.org www.kvw.org
Spanisch für die Reise ab Mi, 08.03., 19.30–21 Uhr (9x)
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Freizeit & Sport Steckbrief Seit 2006 ist Claudio Zorzi Präsident des Kollegiums der Südtiroler Skilehrer und als Ausbildungsleiter verantwortlich für die gesamte Ausbildung der Skilehrer in Südtirol. Für ihn selbst ist Skifahren seit seiner Kindheit die größte Leidenschaft. Aufgewachsen auf der Plosehütte und auf Palmschoß, mit 4 Jahren auf die Skier (prompt erster Gipshax) trat er sich schon im Volksschulalter im Tiefschnee seine eigene Piste, um darauf zu trainieren. Nach einem schweren Skiunfall mit 17 Jahren musste er fünf Jahre lang pausieren, trat dann heimlich wieder bei Rennen an, absolvierte die Skilehrerprüfung und arbeitete nebenbei in der Ausbildung der Skilehrer. 14 Jahre lang leitete er die Skischule auf der Plose, wurde 2004 zum Ausbildungsleiter und zwei Jahre später zum Präsidenten der Südtiroler Skilehrer. 36
„KINDER SIND KEINE MINI-ERWACHSENEN“: Claudio Zorzi sagt, beim Renntraining komme der Spaß eindeutig zu kurz
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Foto: Oskar Zingerle
KINDER UND DER SKIRENNSPORT
„Zu viel Druck ist kontraproduktiv“
Mit knapp 20 Rennen pro Saison und Stangen-Training en masse lastet ein enormer Druck auf den zarten Schultern der rennfahrenden Kinder. Über den Spaßfaktor, der dabei definitiv zu kurz kommt, hat sich der „Brixner“ mit dem Präsidenten des Kollegiums der Südtiroler Skilehrer, CLAUDIO ZORZI, auf der Plose unterhalten.
Herr Zorzi, auf Sieg fahren und hart trainieren steht bereits bei den Kleinsten an der Tagesordnung. Ist der damit zusammenhängende Leistungsdruck bei Kindern im Volksschulalter nicht eher kontraproduktiv? CLAUDIO ZORZI: Ja, es fehlt eindeutig der Spaßfaktor. Generell geht es nur mehr ums Rennen fahren, ums Gewinnen, darum, es allen Recht zu machen. Die Bedürfnisse der Kinder kommen dabei einfach zu kurz. Wenn man sich umschaut, werden die Aussteiger vom Skifahren immer jünger. Das wundert mich nicht: Mit sechs oder sieben Jahren werden bereits VSS-Rennen gefahren, dazu kommen noch Feuerwehrrennen und Vereinsrennen. Die Kleinsten kommen auf etwa 20 Rennen pro Saison. Diese Masse an Wettkämpfen kann ein kleines Kind physisch und psychisch kaum verarbeiten. Das sind dann alles Rennen, bei denen die Kleinen auch gewinnen oder zumindest ganz vorne mitmischen wollen, oder? Das ist ja das Problem. Gewinnen und gut rennfahren – dieses Ziel wird den Kindern vorgelebt, medial von den Superstars wie Marcel Hirscher oder Henrik Kristoffersen oder eben von den Trainern und, nicht zu vergessen, auch von den Eltern. Es gibt Kinder, die gehen schon im Volksschulalter mit großer Verbissenheit an den Start. Bei einigen Rennen liegen dann für ein Kind mehrere Paar Skier da, die je nach Schneeverhältnis präpariert werden, womöglich noch
vom eigenen Ski-man. Ich weiß nicht, wo das hinführen soll, wir erleben gerade einen Exzess. Ein Kind ist, und ich zitiere hier meinen Lehrmeister und Vorgänger Hubert Fink, kein Erwachsener in Miniatur: Es hat Bedürfnisse, physische Notwendigkeiten, es muss betreut werden, es muss sich langweilen dürfen. Das Kind muss auch die Möglichkeit haben, einmal gar nichts zu tun. Heute ist die Situation vieler Kinder
und ohne Wettkampfgedanke. Die Kinder werden heutzutage viel zu viel auf Leistung getrimmt und viel zu wenig auf Spaß. Natürlich kann ich mein Kind mit drei Jahren auf die Skier stellen und in einen Skikurs einschreiben. Wenn es aber keinen Spaß daran hat, dann darf ich es nicht dazu zwingen – das ist kontraproduktiv. Ein Kind soll so viele Sportarten wie möglich ausprobieren: Snowboard, Freestyle
beim Training beobachtet: Mit einem Telemark-Ski und einem Slalomski sind sie die Piste hinuntergefahren und über Hüpfer gesprungen – und sie hatten Spaß. Gleichzeitig haben sie dadurch ein tolles Bewegungsgefühl bekommen. Es ist kein leichtes Unterfangen, bei uns den Spieß vom Rennfahren in eine andere Richtung zu drehen; man sollte sich aber Gedanken darüber machen. Ich beobachte
„Kinder werden heutzutage viel zu sehr auf Leistung getrimmt – dabei bleibt der Spaß auf der Strecke“_ Claudio Zorzi, Präsident des Kollegiums der Südtiroler Skilehrer ziemlich extrem: Um 8 Uhr beginnt die Schule, und nach der Schule geht es sofort mit Kleinbussen in die Skigebiete. Nach zwei Stunden Training am Berg geht’s dann nach Hause zu den Hausaufgaben. Es ist ja generell sehr lobenswert, was die Vereine hier alles leisten, aber ich frage mich wirklich, ob so ein 12-Stunden-Tag für ein Kind angebracht ist. Und wie kann man Ihrer Meinung nach diesem Hamsterrad entkommen? Es ist effektiv ein Hamsterrad: Zuerst besuchen die Kinder den Skikurs, dann werden sie in einen Verein eingeschrieben, und dann kommen automatisch die Rennen. Die Ski-Clubs sollten wirklich in Zusammenarbeit mit den Skischulen das reine Skifahren verstärkt fördern – ohne Stangen
oder Langlaufen, übrigens eine extrem befreiende Sportart, die etwas in Vergessenheit geraten ist. Je mehr ein Kind ausprobiert, umso besser kann es sich dann für eine Sportart entscheiden. Sollten die Kinder mit dem Rennsport überhaupt erst später in Berührung kommen? Man müsste diese Rennen vielleicht anders auslegen. Im VSS (Verband der Südtiroler Sportvereine) macht man sich ja bereits Gedanken darüber, Kurse einzuführen, bei denen der Spaß im Vordergrund bleibt – das vorhin beschriebene Phänomen ist ja bekannt. Sobald aber ein Trainer engagiert wird, will dieser aus den Kindern auch das Beste herausholen. Immerhin geht es für ihn auch um Prestige. Vor Jahren habe ich am Gletscher die deutsche Damen-Nationalmannschaft
immer wieder bei denjenigen, die zum Aufnahmetest für die Skilehrerprüfung kommen: Sie können gut skifahren, aber nur Kante hier und Kante da. Es fehlt das Gefühl, weil immer nur unilateral trainiert wurde. Müssen die Trainer hier vielleicht auch einen Gang zurückschalten? Die Trainer leisten gute Arbeit, vor allem aber kann man nicht alle über einen Kamm scheren. Es ist manchmal sehr bequem, mit dem Funkgerät oben zu stehen und den Skifahrern dann durchzugeben, was sie alles falsch gemacht haben. Es gibt eine Statistik, die besagt, dass Kinder am Start oben wieder vergessen haben, was man ihnen im Ziel gesagt hat. Ich muss mit Kindern auch kinderkonform arbeiten; mit Erwachsenen kann ich hart 37
Freizeit & Sport
sein, aber ein Kind wird damit nicht fertig. Wenn der Druck zu groß wird, haben die Kinder irgendwann keine Lust mehr und schmeißen alles hin. Diese Kinder sieht man dann im Tiefschnee, auf den Hüpfern, Waldwegelen und was auch immer – weil sie einfach beim Skifahren nur Spaß haben wollen. Genau jenen Spaß, der ihnen im Leistungssport gefehlt hat. Ist das auch der Grund dafür, dass es auf höchstem Niveau an Nachwuchs fehlt? Ja, einer der Gründe. Ein weiterer ist die Verletzungsanfälligkeit. Zuerst gab man berechtigterweise den Skiern die Schuld. Nachdem den Skiern etwas an Aggressivität genommen wurde, ist es effektiv auch besser geworden. Nichtsdestotrotz verletzen sich auch heute noch sehr junge Rennläufer die Kreuzbänder – das darf einfach nicht sein. Das Training ist einfach zu intensiv. Diese Jugendlichen sind noch im Wachstum, und auch wenn die Muskeln trainiert werden, sind sie niemals so stark, um
alles so zu stützen wie bei einem Erwachsenen. Dieser physische Aspekt wird gerne außer Acht gelassen. Früher waren im Landeskader mehrere hundert Jugendliche; heute sind es, ich weiß die Zahl nicht genau, aber sehr viel weniger. Der Weg an die Spitze ist „zach“: In der Oberschule müssen die jungen Skifahrer eigentlich schon entscheiden, ob sie das Skifahren zu ihrem Beruf machen wollen – immer davon ausgehend, dass genügend finanzielle Mittel vorhanden sind. Billig ist das Rennfahren nämlich nicht, das kann sich nicht jeder leisten. Gott sei Dank gibt es die Militärsportgruppen, sonst wären das keine rosigen Aussichten. Wir versuchen, den jungen Rennfahrern klar zu machen, wie wichtig es ist, nebenbei auch die Skilehrerausbildung zu absolvieren, damit sie – sollte der Traum vom Weltcup platzen – doch auch einen Beruf erlernt haben, von dem sie leben können. Vor einigen Jahren hat es dieses Phänomen der Verletzungen und des übermäßigen Leistungsdruckes noch nicht gegeben?
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Das ist richtig. Seit rund 15 Jahren, seit das Skifahren auch medial so populär geworden ist, kann man dies so beobachten. Die Industrie, das muss man leider sagen, hat hier schon die richtigen Hebel angesetzt. Skifahren ist in, ist cool, es gibt tolles Material und Unterstützung von Seiten der Skifirmen. Man spricht heute bei einem Zehnjährigen von einem Athleten – dabei dürfen wir nicht vergessen, dass ein Kind, das Ski fährt, noch lange kein Athlet ist. Ein Athlet ist in meinen Augen erst jemand, der für diesen Sport lebt. Auch kann ich es nicht sehen, wenn Kinder bei einer Preisverleihung mit ihren Skiern auf das Podest steigen – das zeugt alles von Business und von Druck, der den Kindern alles andere als gut tut.
bei denen der Spaß im Vordergrund steht, und erst ab einem gewissen Alter geht’s dann weiter mit Stangentraining. Das Potential eines Kindes sieht man schon im Volksschulalter: Ob es ein Draufgänger ist, Mut hat, oder ob es, wie man sagt, eher ein etwas verschlafenes Kind ist. Einen Hang mit 30-prozentiger Neigung herunterzuflitzen ist nicht jedermanns Sache. Die Rolle der Eltern ist hier natürlich schwierig: Man soll sein Kind unterstützen, es motivieren, es aber zu nichts zwingen und ihm gleichzeitig auch nicht am Start sagen, es soll aufpassen und langsam fahren, denn: Wenn es Rennen fährt, fährt es Rennen. Es ist zugegebenermaßen für alle Beteiligten kein einfaches Unterfangen, eine ewige Gratwanderung.
Ist man auf dem Weg, diesen Druck etwas von den Kindern zu nehmen?
evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Man bemüht sich und hat verstanden, dass diese Art von Training nicht zielführend ist. Die Vereine sind bereits sehr bemüht, auch Kurse anzubieten,
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SENIORENSKIKURSE
Fit auf Skiern z Alles andere als zu alt fürs Skifahren fühlen sich die knapp 60 Senioren, die bei den eigens organisierten Seniorenkursen auf der Plose alljährlich ihren Carvingschwung verbessern. Bereits seit 16 Jahren läuft die Initiative, die Senioren dazu motivieren soll, ihre Skier jeden Winter wieder aus dem Keller zu holen – und das mit großem Erfolg. Neun Seniorengruppen verzeichnet allein die Gruppe „50+ Plose“ im heurigen Winter, die sich einmal pro Woche zwölf Mal – zu einem kleinen Kostenbeitrag – treffen und mit einem Skilehrer die Pisten herunterwedeln. Initiiert wurde das Skifahren für Senioren, zu dem alle über 50-Jährigen eingeladen sind, auf der Plose vor fast zwei Jahrzehnten von Hubert Fink, dem damaligen Ausbildungsleiter der Skilehrer. Koordiniert werden sie vom VSS-Referenten für Seniorensport, Fredi Dissertori, und von Claudio Zorzi.
Mittlerweile sind die beliebten Kurse aus dem Seniorensport, der vom VSS (Verband der Südtiroler Sportvereine) aus gefördert wird, von den Südtiroler Skigebieten nicht mehr wegzudenken. Ob in Obereggen, Ulten, auf dem Kronplatz oder in Pfelders: Die einheimischen Senioren motivieren sich gegenseitig zum Ski-
fahren, knüpfen Freundschaften und treffen sich regelmäßig auch außerhalb der Pisten zum Törggelen, Wandern und Ratschen. Die ehrgeizigen Frauen und Männer freuen sich allwöchentlich auf ihr gemeinsames Zusammentreffen; das Wetter spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Die Skilehrer, die sich für diese Kurse zur
Verfügung stellen, zeigen den fitten Skifahrern in den Kursen vor allem auch, wie man sich im Alter sicher auf den Skiern bewegt und auch bei schlechter Sicht gut und vor allem unfallfrei ans Ziel kommt. Infos zu den Seniorenkursen gibt es beim VSS in Bozen. eh
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EISLAUFEN
Freizeit & Sport
Ice, ice, baby! z Nicht nur in Brixen kommen die Eisläufer mitten im Stadtzentrum auf ihre Kosten, sondern auch in Vahrn wurde Anfang Dezember ein kleiner Eislaufplatz eingeweiht. Gleich hinter dem Haus Voitsberg wurde kurzerhand das Beachvolleyballfeld zu einem Eislaufplatz umfunktioniert. Freude daran haben nicht nur die Vahrner selbst, sondern auch Eisläufer aus den benachbarten Ortschaften. Der Platz in Vahrn ist kostenlos nutzbar und noch bis Ende Februar täglich von 9 bis 19 Uhr
geöffnet, während jener in Brixen bereits Anfang Jänner abgebaut wurde. Die orangen Robben, die als Schlittschuhlaufhilfen bereits in Brixen besonders beliebt waren, gibt es auch auf dem Vahrner Platz; Schlittschuhverleih gibt es allerdings keinen. Wer lieber auf
F&S
einer größeren Eisfläche sein Bestes gibt, kann auf die Eishalle in Brixen Süd ausweichen, die bis April immer dienstags und donnerstags von 14:30 bis 16 Uhr und samstags sowie sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet ist – allerdings gegen Bezahlung. eh
Freizeit & Sport
FUSSBALL
Rückrunde in den Startlöchern
z Alles läuft derzeit bei der Oberliga-Mannschaft der Herren des SSV Brixen Fußball nach Plan – trotz
kurz
notiert
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einer durchwachsenen Hinrunde, in der die Brixner mit 16 Punkten auf dem 11. Tabellenplatz
landeten. Nicht ganz zufrieden mit diesem Ergebnis zeigt sich der sportliche Leiter der Mannschaft, Matthias Fischnaller: „Wir sind zwar noch recht unkonstant, haben aber teilweise auch recht gute Leistungen gebracht, wie beispielsweise das Unentschieden gegen den Tabellenersten Trient. Positiv ist sicher, dass viele junge Spieler eingesetzt werden konnten – aber wir müssen noch hart an uns arbeiten.“ Die Rückrunde startet Ende Jänner, die Vorbereitungen sind bereits seit Anfang des Jahres im Gange. Die intensiven und professionellen Trainingsein-
heiten des Trainers Alfredo Sebastiani sollen die Jungs gut darauf vorbereiten. „Sich an einen neuen Trainer zu gewöhnen, die neuen Inputs umzusetzen und das Feld von hinten aufzurollen benötigt eben seine Zeit – das geht nicht von heute auf morgen“, ist sich nicht nur Fischnaller, sondern der gesamte Vorstand bewusst. In der Rückrunde wird es auch noch personelle Änderungen geben: Gabriel Tessaro stößt vom Virtus Bozen zur Mannschaft dazu, während Davide Lorenzi und Dennis Nagler die Brixner ab sofort nicht mehr unterstützen werden. eh
Doris Weissteiner von der Sportgemeinschaft Eisacktal führt mit einer Zeit von 2 Stunden und 55 Minuten die Südtiroler Marathon bestenliste des Jahres 2016 der Frauen an. Knapp hinter ihr liegt die Brixnerin Ingrid Lanthaler, die in 3 Stunden und 2 Minuten ihren schnellsten Marathon in Zürich lief.
Das Los hat entschieden: Die italienische Handball-National mannschaft der Damen mit Trainer Michael Niederwieser spielt im Juni im Play-off um einen Platz bei der WM in Deutschland gegen Ser bien. Das Team, in dem zwei Brix nerinnen spielen, will sich auf das Hinspiel in Italien und das Rück spiel in Serbien gut vorbereiten.
Die Feldthurner Biathletin Karin Oberhofer hat Chancen auf eine Olympiamedaille: Die in Sotschi drittplatzierte Russin Olga Viluk hina könnte nachträglich wegen Dopings disqualifiziert werden. Oberhofer, die im Sommer Mutter wird, würde somit aufs Stockerl rutschen und die Bronzemedaille erhalten.
NACHGEFRAGT
„Als Austragungsort etabliert“ Herr Jungmann, auf welche sportlichen Highlights dürfen sich die Brixner in den nächsten zwölf Monaten freuen? Das heurige Jahr wird in dieser Beziehung etwas weniger intensiv werden als das vergangene, aber doch werden wir wieder einiges in Brixen erleben. Beim „Brixia Meeting“ treffen sich im Juni die Leichtathletik-Nachwuchstalente zum Vergleichskampf. Die achte Ausgabe des Brixen-Dolomiten-Marathon geht am 1. Juli über die Bühne, die Mountainbike-„Transalp-Tour“ sowie das Testival machen im Juli bzw. im September hier Halt. Die Verhandlungen mit russischen
Eishockeyteams für ihr Trainingscamp sind am Laufen. Ein großes Event wird das „XIX. Skimeeting Unicredit“ vom 16. bis 19. März sein, das an die 8.000 Nächtigungen generieren wird. 2.500 Mitarbeiter des Gruppo Bancario Unicredit aus ganz Europa verbringen ein sportliches Wochenende in Brixen, bei dem ein Skirennen auf der Plose, ein Langlaufwettbewerb in Vals und eine Feier in der Handballhalle anstehen. Welche werden die größten Ausgaben sein, die Brixen – aus sportlicher Sicht – tätigen wird? Ganz klar der Fußballplatz in Milland, der mit 1,7 Millionen Euro zu
Buche schlägt. Dies ist die größte Summe, die Brixen in den letzten zehn Jahren investiert hat.
Foto: Oskar Zingerle
ANDREAS JUNGMANN, Stadtrat für Sport der Gemeinde Brixen, über die sportlichen Highlights und Investitionen, die Brixen 2017 erwarten.
Brixen hat bewiesen, dass es imstande ist, große Events zu organisieren. Wie wirkt sich das aus? Wir bekommen mehr Anfragen als noch vor einigen Jahren. Ja, Brixen hat sich als Austragungsort etabliert. Wobei ich betonen möchte, dass die einheimischen Vereine bei der Belegung der Sportstätten immer im Vordergrund stehen und ich mich an dieser Stelle auch für die Flexibilität derselben bedanken möchte. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
SKI ALPIN
Zusammenarbeit bringt Vorteile
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Foto: Markus Piok
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z Angedacht wurde das Trainingszentrum Eisacktal bereits vor einigen Jahren; seit 2017 ist die Zusammenarbeit der Sportvereine nun definitiv vollzogen. Die 12- bis 16-jährigen Skifahrer des WSV Brixen, des SC Fana, des ASV Lüsen, des ASC Plose, des SC Eisacktal, des ASV Feldthurns und des ASV Villnöß trainieren nun gemeinsam im neuen Trainingszentrum. „Dies bringt Vorteile in mehrfacher Hinsicht: Zum einen können die Leistungsklassen besser unterteilt werden, auf die Stärken und Schwächen jedes einzelnen kann besser eingegangen
werden – und es werden Kosten eingespart“, sagt Trainer Markus Villscheider, der mit Fabian Rabl und Oskar Pramsohler die knapp 40 Jugendlichen trainiert. Zudem stehen der Gruppe mehrere Pisten zur Verfügung: „Trainiert wird in Villnöß, Feldthurns und auf der Plose – und das jeden Nachmittag sowie in den Schulferien. Die Mittelschüler trainieren meist montags, mittwochs und freitags, die Oberschüler dienstags, donnerstags und samstags. An den Wochenenden finden dann die rund 20 Rennen der Saison statt.“ Durch das Trainingszent-
rum wird fast das gesamte Jahr mit Skitrainings abgedeckt: Angefangen wird bereits im Oktober am Stubaier oder Schnalstaler Gletscher. Um die Fitness der Athleten kümmert sich Karl Mitterrutzner, der für das gesamte Trockentraining zuständig ist. Ziel des Trainingszentrums ist es, in den kommenden Jahren auch eine Juniorengruppe aufzubauen, mit deren Hilfe die Jugendlichen dann entweder für die Aufnahmeprüfung der Skilehrerausbildung vorbereitet oder auf ihrem Weg zum Rennfahrer unterstützt werden. eh
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REALISIERUNG DER MUSIKSCHULE AM START
Wirtschaft & Umwelt
Bald geht’s los! Der Technische Landesbeirat hat kürzlich das Projekt der Musikschule Brixen, die in der Zone Priel entstehen wird, gutgeheißen. Damit steht einer Realisierung nichts mehr im Weg. Wenn alles planmäßig verläuft, kann die Gemeinde im Herbst die Arbeiten ausschreiben – und darf in Sachen Finanzierung sogar auf ziemlich gute Nachrichten aus Bozen hoffen.
E
s war der 30. Dezember 2014, als der damalige Bürgermeister Albert Pürgstaller in der Stadtgalerie das Siegerprojekt aus dem Architekturwettbewerb zur neuen Brixner Musikschule und dem darin integrierten Probelokal der Brixner Bürgerkapelle präsentierte. Damals erklärte er, die Gemeinde möchte ein Jahr später mit dem Bau beginnen. Dass sich der Beginn der Realisierung nun doch etwas in die Länge zieht, liegt vor allem daran, dass sich die zukünftigen Nutzer nach intensivem Studium des vom Architektentrio Curzio Pentimalli, Michel Carlana und Luca Mezzalira aus Padua erstellten Projekts etwas irritiert zeigten: Eine Simulation der zukünftigen praktischen Abläufe hatte ergeben, dass es beim Projekt noch erhebliches Verbesserungspotential gebe – nicht an der Hülle, die alle Beteiligten als gelungen bezeichneten, sondern in der
Raumeinteilung. Dabei ging es nicht nur um das Verschieben von ein paar Wänden: Vor allem die Bürgerkapelle war mit der Idee der Architekten nicht einverstanden, dass ihre Räume praktisch im Keller angesiedelt worden wären. Hans Peter Stifter, der Direktor der Musikschule, zeigte Verständnis, drängte aber gleichzeitig auf schnelle Entscheidungen. Die mit der Aktualisierung des Projektes zusammenhängende Verzögerung wird sich aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für die Stadt noch als großer Glücksfall herausstellen. Dazu später. Eine rasche Realisierung der Musikschule war auch deshalb schwierig, weil Mitte 2015 die Stadtregierung wechselte: Für ein paar Monate vor und nach den Wahlen stand um dieses Projekt verständlicherweise alles still. Der neue Stadtrat für öffentliche Bauten, Thomas Schraffl, öffnete anschließend den Akteuren für
Auf dem Plan ersichtlich sind der Baukörper der Musikschule (blau), der offene Durchgang (gelb) und das Probelokal der Bürgerkapelle sowie die Verwaltungsräume des AVS (rot)
–
ihre Anliegen Tür und Tor: „Es ist unsere Philosophie, bei der Planung von öffentlichen Gebäuden die zukünftigen Nutzer so intensiv wie möglich einzubinden.“ Bald merkte man effektiv, dass sich die Idee, das Probelokal der Bürgerkapelle in den Baukörper der Musikschule zu integrieren, nicht zur Zufriedenheit aller realisieren ließ. Also begann die Suche nach Alternativen, die allerdings immer der Gesamtvision der Zone Priel entsprechen mussten. Diese Vision war ebenfalls einem Wettbewerb entsprungen, den 2006 das Duo Martin Mutschlechner und Barbara Lanz gewonnen hatte. Gleichzeitig meldete sich der Alpenverein Südtirol mit dem Wunsch, die Gemeinde möge im Bereich der äußerst erfolgreichen Kletterhalle „Vertikale“ einige Räume vorsehen, in denen sich die Verwaltung des Vereins ausbreiten könnte. Also erfasste man zunächst den Raumbedarf beider Akteure und kam zur Lösung, sowohl die Räume der Bürgerkapelle als auch jene des AVS an der Nordseite der „Vertikale“ anzusiedeln – auch dort unterirdisch. „Das stimmt nur zum Teil“, sagt Renato Sette von den Technischen Diensten der Gemeinde Brixen, „denn jene Räume, die Tageslicht brauchen, grenzen direkt an die offene Passage der Musikschule.“ Für den effektiven Proberaum sei sowieso nicht das Licht ausschlaggebend, sondern die Akustik: „Wir haben uns einige vergleichbare Probelokale angesehen, und sie waren alle verdunkelt.“ Ebenso wichtig ist auch, dass man mit dem Auto für das Auf- und Abladen von In-
strumenten direkt zum Probelokal gelange, was im ursprünglichen Projekt nur bedingt möglich gewesen wäre.
Eine Lösung für alle. „Es ist ab-
solut erfreulich, dass wir am Ende eine Lösung gefunden haben, mit der sowohl die Musikschule als auch AVS und Bürgerkapelle einverstanden sind“, sagt Schraffl, „und zwar, ohne dabei das Grundkonzept der Musikschule mit der Passage zwischen Vertikale und dem effektiven Baukörper verändern zu müssen.“ Sowohl über das Gesamtkonzept der Zone Priel als auch über das Siegerprojekt des Architektentrios für die Musikschule haben wir im „Brixner“ bereits ausführlich berichtet („Brixner“ Nr. 182, S. 32, und Nr. 301, S. 48), deshalb hier nur eine konzise Zusammenfassung: Der Parkplatz an der Acquarena und die nördlich angrenzenden Tennisplätze nehmen eine sehr große Fläche im Stadtbereich ein, die derzeit nicht ansehnlich ist und urbanistisch besser genutzt werden könnte, ohne den Zweck des Parkraums unbedingt zu verlieren. Also schrieb die Gemeinde 2004 einen Wettbewerb aus, den, wie erwähnt, Martin Mutschlechner und Barbara Lanz gewannen. Pürgstaller wollte damals
EIN NEUER STADTTEIL ENTSTEHT: eine Piazza südlich der Musikschule, ein Park mit viel Grün nördlich, darunter zwei Tiefgaragen
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richtigerweise unbedingt einen Wettbewerb, damit eine „geplante“, kontrollierte Entwicklung des gesamten Areals gesichert sei. Das Siegerprojekt sah etwa in der Mitte des Areals eine Kletterhalle und die Musikschule vor, die
Ende den Platz im Süden mit dem Park im Norden verbinden. Eine Piazza im Süden, grüne Parklandschaft im Norden mit, im Osten, Anschluss an den Eisack, den das Stadt-Land-Fluss-Projekt als teilweise „erlebbaren Raum“
sich inzwischen wieder verabschiedet, weil ein Kino heute nur als „multisala“ funktioniert und dafür dann doch zu wenig Raum zur Verfügung stand. Auch ein Stadthotel und eine Handelsfläche waren angedacht.
„Es geht in die richtige Richtung, wir freuen uns sehr auf diese neue Struktur“_ Roland Gruber, dzt. Direktor der Musikschule Brixen damit im Süden einen autofreien Platz abgrenzen, der auf das Niveau des Eingangs der Acquarena abgesenkt werden soll. Der neue Platz wird fast ohne Niveauunterschied de facto die Brennerstraße mit der Acquarena verbinden; hier sollen nach Fertigstellung auch Veranstaltungen stattfinden, womit man den letzthin ziemlich strapazierten Domplatz etwas entlasten will. Nördlich der Musikschule soll hingegen auf 3,75 Meter höherem Niveau eine Parklandschaft angesiedelt werden, die am Dach einer zu errichtenden Tiefgarage entstehen soll. Die heute etwas überdimensioniert aussehende Treppe der Kletterhalle ist bereits ein wesentlicher Bestandteil dieses Konzeptes und soll am
vorsieht – eine appetitanregende Vision, die den Stadtteil wirklich aufwerten kann. Neben Kletterhalle und Musikschule war im Mutschlechner/Lanz-Projekt noch ein Kubus vorgesehen, in dem ein Kino untergebracht werden könnte. Von dieser Idee hat man
Bürgerkapelle statt Handel. In
der letzten Amtszeit, die vor allem geprägt war vom Thema Seilbahn und von unendlichen Hahnenkämpfen in und außerhalb der Koalition, diskutierte man in der SVP-Ratsfraktion öfter darüber, wie eine Handelsstruktur in der
Zone Priel überhaupt aussehen müsste, damit das angepeilte Ziel erreicht wird: Das Geschäft sollte ein Attraktor werden – keine Konkurrenz für die Handelsbetriebe in der Altstadt, sondern ein Frequenzbringer. Die Diskussion wurde nicht zu Ende geführt. Inzwischen ist sie obsolet, weil ein Teil der dafür vorgesehenen Fläche nun dem Probelokal der Bürgerkapelle „geopfert“ wird. Noch im Raum steht hingegen ein Stadthotel am Park, vielleicht im Bereich der heutigen Tennisplätze. Die Diskussion darüber ist aber noch nicht vertieft worden – vor allem auch deshalb, weil man noch keinen „gscheiden“ alternativen Standort für die Tennisplätze gefunden hat. Im Norden hätte auch neuer Wohnraum entstehen sollen; Kubatur für ein Kondominium war Teil des inzwischen geplatzten Deals zum Gefängnis zwischen Stadt, Land, Staat und einem privaten Investor. Die Übertragung des Gefängnisses an die Gemeinde ist vor einigen Tagen erfolgt – auf direktem Weg, in einem Kaufvertrag zwischen Gemeinde und Land. Dies zur Vorgeschichte des Areals, das sich in naher Zukunft zu einem Juwel Brixens entwickeln kann, sofern die Gemeindeverwaltung auch in Zukunft die Vision von Mutschlechner/Lanz 43
Wirtschaft & Umwelt nicht aus den Augen verliert. Dass eine Musikschule im Zentrum dieses Areals entstehen soll, ist eine gewollte Ehrerbietung der Stadt gegenüber ihrer Kultur, ein sichtbarer „Beweis, dass der Kultur ein Ort mit hoher Qualität zurückgegeben wird“, wie es im Erläuterungsbericht zum Projekt steht. De facto stellt die Musikschule nicht nur ein architektonisches Projekt dar, sondern auch ein urbanistisches: „In der von Erkern, Laubengängen und alpiner Architektur geprägten Stadt gibt es ein spezifisches, in allen bedeutungsvollen Orten der Stadt wiederkehrendes urbanes Gefüge, seien es „Tore“ derselben oder Durchgangsräume. Dieses besondere Gefüge wird von einer volumenhaften Umgrenzung und der Präsenz von Grünflächen charakterisiert“.
Mehr als „nur“ Musikschule. Die Musikschule soll mehr sein als „nur“ eine Musikschule: Wer von
Süden in den offenen Durchgang schreitet, erreicht an der linken Seite den Eingang zur Musikschule, dessen Empfang als Begegnungsraum konzipiert ist und dessen großer Aufführungssaal möglicherweise auch für schulfremde Konzerte genutzt werden kann – zumindest ist der direkte Zugang vom Haupteingang dafür absolut zweckmäßig. An der rechten Seite befindet sich der Eingang zu den Verwaltungsräumen der „Vertikale“, daneben die Tür zum Empfangsbereich des Probelokals der Bürgerkapelle. Im anfänglichen Projekt war hier auch ein öffentliches WC geplant, das man nun doch in den Bereich der zukünftigen Tiefgarage verschoben hat. Der Baukörper der Musikschule überzeugt durch seine Schlichtheit und durch die mittig angeordneten Begegnungsbereiche, die über ein großzügiges Dachfenster ordentlich „belichtet“ werden. Innerhalb des Funktionsprogramms wurden
einige Hauptkategorien der Räume definiert: „Saal mit Bühne“, „Musikklassen außergewöhnlich laut“, „Musikklassen generell“ und „Verwaltungsbüros“. Aufgrund dieser Unterscheidungen wurde die ideale Anordnung der verschiedenen Bereiche nach den didaktischen Notwendigkeiten und akustischen Anforderungen überlegt. Die Wände der meisten Musikklassen wurden um fünf Grad geneigt; parallele Wände erzeugen nämlich Schallreflexionen, die in einer Musikschule akustisch störend sind. Im (vom südseitigen Niveau aus gesehenen) Parterre befindet sich der Zugang zum Saal mit etwa 160 Sitzplätzen und geräumiger Bühne, außerdem einigen Büros der Verwaltung und einigen Räumen für den „backstage“-Bereich sowie einem großzügigen Probenraum. Im ersten und zweiten Stock befinden sich die einzelnen Klassenräume in den verschiedenen Größen. Die „lauten“ Räume für Schlagzeug und Perkussion sind über eine zweitürige „Schleuse“ erreichbar; auch die Wände sind hier dicker, damit der Schall nicht in den restlichen Räumen hörbar ist.
An Funktionalität ausgerichtet.
Die Raumeinteilung der drei Etagen richtet sich an die akustischen und didaktischen Bedürfnisse
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Insgesamt ist die Brixner Musikschule ein klassisches Beispiel für die Vorteile, die ein Neubau in Sachen Funktionalität bietet: Das Nutzen alter Bausubstanzen kann ein besonderes Flair haben, aber die Funktionalität muss sich an die Ist-Situation anpassen. Neu zu errichtende Gebäude können sich hingegen hundertprozentig an die gewünschte Funktionalität ausrichten. „Es geht in die richtige Richtung“, sagt der derzeitige Direktor Roland Gruber, der bis März Hans Peter Stifter ersetzt, der sich eine Eltern-Auszeit genommen hat, „wir freuen uns sehr auf diese neue Struktur.“
Dimensioniert ist das Projekt für etwa 1.150 Musikschüler – das ist um etwa zehn Prozent mehr als die Musikschule Brixen heute schon beheimatet. „Die Schulbaurichtlinie sah lediglich 1.000 Schüler vor“, sagt Alexander Gruber von der Gemeinde Brixen, „aber wir haben es geschafft, eine Ausnahmeregelung zu bekommen.“ Vor wenigen Wochen hat der Technische Landesbeirat das Projekt mit kleinen Änderungen genehmigt, womit das endgültige Projekt nun in die Baukommission gehen kann. Notwendig ist noch eine Änderung des Durchführungsplanes, die der Stadtrat beschließen muss. Bis Ende September hat man dann Zeit für das Ausführungsprojekt. „Danach könnten wir die Arbeiten theoretisch ausschreiben“, sagt Stadtrat Thomas Schraffl, „aber vorher müssen noch einige Details geklärt werden.“
Hindernisse auf den letzten Metern. In der Tat gibt es noch
einige kleine Problemchen. „Zum Beispiel muss die Stadtpolizei bis zum Baubeginn in den neuen Sitz in der Carduccistraße umgezogen sein“, sagt Renato Sette, „weil das derzeitige Gebäude als Baustellenbüro genutzt werden soll.“ Da während der Bauphase ein bedeutender Teil der heutigen Parkplätze nicht mehr nutzbar sein wird, muss die Gemeinde Alternativen dafür suchen, was nicht ganz einfach ist: „Wir denken, das Dreieck gegenüber der Tankstelle an der Dantestraße zu nutzen“, sagt Stadtrat Schraffl – ob dies aber ausreicht? Auch steht derzeit eine zusätzliche Tiefgarage für Anrainer im Raum, die am entstehenden Platz südlich der Musikschule im Rahmen des Kofler-Gesetzes angedacht ist; zumindest eine Entscheidung darüber sollte in den nächsten
Foto: Oskar Zingerle
immobilien
Erklärten dem „Brixner“ das Projekt im Detail: Renato Sette und Alexander Gruber vom Bauamt der Gemeinde, Stadtrat Thomas Schraffle
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Monaten gefällt werden, damit kostensparende Synergien entstehen können. Ein ziemlicher Hemmschuh ist der derzeit gültige Gefahrenzonenplan: „Im Moment ist das Areal eine ‚blaue Zone’“, sagt Alexander Gruber. Zwischen 2018 und 2020 will das Land im Rahmen des Stadt-Land-FlussProjektes entsprechende Maßnahmen setzen, um die Hochwassergefahr in diesem Bereich zu bannen. Das derzeitige Projekt entspricht den Vorgaben des aktuellen Gefahrenzonenplans, aber bei reduziertem Risiko könnte man einen Stock tiefer bauen, was im Fall der Musikschule zusätzlichen unterirdischen Raum freimachen würde, der auch als Tiefgarage oder zumindest als Durchgang genutzt werden könnte. „Es würde wohl kaum sinnvoll sein, restriktive Regeln einzuhalten, wenn man heute weiß, dass bei Fertigstellung der Musikschule das Areal im Gefahrenzonenplan sowieso zurückgestuft werden wird“, sagt Gruber, „weil auch die entsprechenden Maßnahmen zum Hochwasserschutz gleichzeitig fertig sein werden.“
Und dann ist da noch das liebe Geld. Inklusive Einrichtung, tech-
nische Spesen und Mehrwertsteuer wird die Musikschule immerhin knapp 9,5 Millionen kosten; dazu kommen noch knapp 2,5 Millionen Euro für das Probelokal und den Rohbau des Verwaltungstraktes des AVS. Die derzeit gültige Regelung für öffentliche Bauten sieht vor, dass die Gemeinden sämtliche Kosten selbst tragen müssen. Wird eine gemeindeübergreifende Infrastruktur gebaut, müssen alle Gemeinden, deren Bürger die Infrastruktur nutzen, anteilsmäßig die Kosten übernehmen – im Fall der Musikschule müsste Brixen 60 Prozent der 9,5
Millionen Euro selbst berappen, die restlichen 40 Prozent müssten irgendwie von den restlichen Gemeinden übernommen werden. „Diese Regelung hat sich allerdings nicht bewährt“, sagt der für die Gemeinden zuständige Landesrat Arnold Schuler dem „Brixner“ auf Anfrage, „weil die Entscheidungsfindungen zur anteilsmäßigen Kostenübernahme in den einzelnen Gemeinden sehr schwierig ist und weil vor allem kleinere Gemeinden ganz einfach nicht über die entsprechenden Mittel verfügen.“ Im Land diskutiert man seit Monaten heftig über die „institutionelle Reform“, die, so Schuler, im März in die Landesregierung kommen soll: „Wenn alles planmäßig verläuft, dürfte sie im Sommer in Kraft treten.“ Was bedeutet dies konkret? „Wir denken daran, dass gemeindeübergreifende Infrastrukturen in Zukunft vom Land gebaut und finanziert werden“, sagt Arnold Schuler. Das Land müsse dafür einen Teil des Budgets der Gemeindenfinanzierungen „reservieren“. „Gerade die Brixner Musikschule wird in unseren internen Diskussionen immer wieder als Beispiel hergenommen, dass die derzeitige Regelung nicht funktioniert“, sagt Schuler. Für Brixen käme die neue Regelung gerade rechtzeitig: Die Stadt würde sich damit knapp 6 Millionen Euro sparen – vorausgesetzt, die institutionelle Reform wird planmäßig beschlossen. Das würde dann vielleicht bedeuten, dass man gleichzeitig an die Planung und Realisierung der Tiefgarage und des entsprechenden Parks nördlich der Musikschule herangehen könnte.
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Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Hans Krapf ist „Manager des Jahres“ z Er ist als Chef des Duschkabinenherstellers „duka“ eine Koryphäe, wenn’s ums Duschvergnügen geht – und nun auch noch „Manager des Jahres 2016“. Die Rede ist von Hans Krapf, der mit diesem Titel zu Jahresbeginn ausgezeichnet wurde. Verliehen wird der „Manager des Jahres“ – heuer übrigens zum 13. Mal – von der Tageszeitung „Dolo-
miten“, um die die Leistung von Südtirols Wirtschaft zu würdigen. „Krapf hatte die Jury vor allem mit seinem klaren Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Südtirol überzeugt“, begründet die „Dolomiten“ die Entscheidung, und: „duka investiert 60 Millionen Euro in die Erweiterung des Sitzes in Brixen.“ Die Wurzeln von duka reichen ins Jahr 1979
zurück; damals begannen Johann Krapf und Arnold Gasser im Keller die Erfolgsstory des Unternehmens. 1980 wurde der Firmensitz schließlich in die Brixner Industriezone verlegt und 1993 der heutige Unternehmenskomplex bezogen. Im neuen Unternehmenssitz, der voraussichtlich 2018 eröffnet wird, werden bis zu 300 Mitarbeiter beschäftigt sein. vk
W&U NATZ/SCHABS
Ab ins Netz! z Vizebürgermeister Georg Zingerle hat es schon getan, mit ihm 15 andere Haushalte in Natz und Schabs; Bürgermeister Alexander Überbacher würde es auch tun, nur kann er noch nicht, weil Raas eben noch nicht so weit ist. Die Rede ist vom Glasfaseranschluss, der in den beiden Hauptorten der Gemeinde bereits seit Weihnachten möglich ist. Die ersten angeschlossenen Haushalte sind mit dem schnellen Internet auch sehr zufrieden: „Es funktioniert tadellos“, beschreibt Alex Überbacher die Rückmeldungen aus der Bevölkerung, „in der Gemein-
kurz
notiert
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Foto: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt de sind wir auch angeschlossen, und es geht wirklich gut.“ Bis die restlichen Fraktionen gleich gut vernetzt sind wie Natz und Schabs, wird es aber wohl noch bis 2018 dauern: „Wir haben bereits die Ausführungsprojekte genehmigt und sind nun dabei, diese vom Amt für Telekommunikation technisch überprüfen zu lassen“, so Überbacher. Als nächster Schritt folgt das Ansuchen beim Land um Finanzierung über den Rotationsfonds, und spätestens im Herbst dieses Jahres sollen die Arbeiten beginnen. Je mehr Haushalte sich dann effektiv ans Netz anschlie-
ßen lassen, umso besser für die Gemeinde, da über die Nutzung von den verschiedenen Providern (Raiffeisen Online, Brennercom, Alperia Fiber und Südtirolnet) eine monatliche Mietgebühr eingehoben wird. Dadurch wird ein
Teil der Investitionskosten wieder refinanziert: „Die nötigen Finanzmittel sind gedeckt. Alles, was wir an Rückfluss bekommen, hilft sozusagen, wieder Gelder für andere Projekte freizubekommen“, erklärt der Bürgermeister. vk
In Mühlbach werden Familien mit Babys und Kleinkindern künftig bei den Müllgebühren begünstigt: Ihnen wird eine Reduzierung der Restmüllmenge von 300 Litern pro Kind und Jahr gewährt; die Min destentleerungsmenge pro Person darf dabei nicht unterschritten werden.
Weder Regen noch Schnee im Dezember – das gab es in Brixen seit Beginn der Wetteraufzeich nung erst ein Mal, und zwar 2015. Im vergangenen Jahr zeigte sich der Dezember abermals von seiner trockenen Seite: mit 13,8 Grad, gemessen am 28. Dezember, war es zudem überaus mild.
Der Grundstein für die Erwei terung der Firma „duka“ in der Brixner Industriezone ist gelegt. Auf dem drei Hektar großen Gelände wird ein 48.000 Qua dratmeter großes Gebäude mit vier Stockwerken entstehen, in dem 300 Mitarbeiter Platz finden werden.
Woher haben die Rappanlagen ihren Namen?
Franz Xaver von Rapp, Freiherr von Heidenburg, war von 1871 bis 1876 und von 1881 bis 1889 Landeshauptmann von Tirol. Unter ihm wurde in Brixen gegen 1883 mit der Regulierung des Eisacks am Zusammenfluss mit der Rienz begonnen. Vor der Regulierung flossen beide Flüsse beinahe im rechten Winkel zusammen, was bei Hochwasser unweigerlich zu Stauungen und Überschwemmungen führte. Um Katastrophen (wie jene von 1520, 1757 – damals war die Brennerstraße wochenlang überflutet, und den Pfarrplatz konnte man nur mit Flößen überqueren –, 1839 und 1882) künftig zu verhindern, wurde der Flusslauf des Eisacks verengt und begradigt; die Rienz geht seitdem beinahe parallel in den schneller fließenden Eisack über. Im Zug dieser Flusslaufregulierung entstanden die nach Franz Xaver von Rapp benannten Rappanlagen sowie die Flusspromenade. Die als Park genutzte Fläche war früher übrigens als Rappanlage (und nicht „Rappanlagen“) bekannt, wie aus der Brixner Häusergeschichte (Ignaz Mader, 1963) und einem Beitrag von Hans Heiss in „Die Geschichte. Brixen“ (Fuchs, Heiss, Milesi, Pfeifer als Hrsg; 2004, S. 220) hervorgeht. Durch die Regulierung des Eisacks erfuhr außerdem das Gebiet westlich der Altstadt einen Aufschwung: Mit Ausnahme der Kreuzgasse und des Burgfriedens war diese Gegend ob der bestehenden Hochwassergefahr bis dahin nur dünn besiedelt. Anregungen: redaktion@brixner.info
Foto: Oskar Zingerle
STADTGEHEIMNISSE
BRIXEN
Soliman wird zum Medienstar ❚ Viele Herzchen, erstaunte Smiley-Gesichter und das ein oder andere „bellissimo“ hat „Solimans Traum 2“ auf der Facebook-Seite der Brixen Tourismus Genossenschaft abgestaubt, der Trailer wurde 500.000 Mal aufgerufen – und auch die Besucherzahlen sprechen für sich: Vom 24. November bis zum 8. Jänner trampelte, schwebte und flog der Elefant bei 145 Shows über die Fassade der Brixner Hofburg, und insgesamt schauten ihm dabei über 60.000 Besucher zu; das sind im Durchschnitt 1.400 Besucher pro Tag. Im Vorjahr bestaunten 52.000 Besucher bei 126 Aufführungen die Licht- und Musikshow. „Solimans Traum 2“ hat es auch ins
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italienische Fernsehen geschafft: In der Woche vor Weihnachten widmete der Sender RAI2 90 Sekunden Sendezeit in den Hauptnachrichten einem Beitrag über die spektakuläre Licht- und Musikshow in Brixen. In der nächsten Weihnachtszeit wird Soliman wieder die Hofburg besuchen und im dritten Teil der Trilogie seine Weltreise in Wien beenden. Nicht minder erfolgreich war der heuer erstmals organisierte Eislaufplatz am Hofburgplatz: 5.000 Besucher nutzten die Gelegenheit und drehten ihre Runden beziehungsweise zogen ihre Längen zu Füßen des Holzelefanten, der im Sommer schon das Maislabyrinth im Hofburggarten bewacht hatte. vk
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Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Landwirtschaft allein reicht nicht z Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kooperationen im ländlichen Raum“ nannte Andreas Schatzer, Vahrner BĂźrgermeister und Sprecher der „Plattform Land“, am 17. Jänner im Bildungshaus Kloster Neustift die Ziele der Organisation: Steigerung der Attraktivität des ländlichen Raumes durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze und gut funktionierender Dienste wie das schnelle Internet, sowie eine intelligente Flächennutzung. Helmut Tauber, Präsident des SĂźdtiroler Wirtschaftsrings im Eisack- und Wipptal, fĂźhrte als gelungene Beispiele der Kooperation die Eisacktaler Kost, das VillnĂśsser Brillenschaf und die Eisacktaler Wirtschaftsschau an. In seinem Impulsreferat hob Alt-Landes-
hauptmann Luis Durnwalder die VorzĂźge der SĂźdtirol-Autonomie hervor, die es ermĂśglichte, Geldmittel nicht nur in den Zentren einzusetzen, sondern auch ländliche Gebiete stark zu fĂśrdern, um die Abwanderung zu verhindern. Jetzt gelte es, sich nicht abzukapseln, sondern Ăźber die Grenzen zu schauen. Daher sei die Zusammenarbeit in der Europaregion Tirol von groĂ&#x;er Bedeutung. Thomas MathĂ , Direktor der Vergabeagentur, betitelte seinen Vortrag mit „Was macht SĂźdtirol, um KMU (Kleinst-, Klein- und mittlere Unternehmen) zu Ăśffentlichen Aufträgen zu bringen?“. Als gelungenes Beispiel erläuterte Dietmar Spechtenhauser aus Laas die seit 2000 von verschiedenen Wirtschaftszweigen und Vereinen getragene Veranstaltung „Marmor
& Marillen“; längst sei aus dem Marktfest ein Kulturfest geworden. An drei Beispielen legte dann der Sarner Josef Mair die sektoren- und gemeindenĂźbergreifenden Unterfangen dar: das
Projekt „Rohrerhaus“, die Hufeisentour und den „Alpen Advent Sarntal“. Gelingen kĂśnnen die Projekte freilich nur, wenn Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gegeben seien. jb
Foto: Oskar Zingerle
BRIXEN
Der Kunde ist KĂśnig
z „SĂźdtirols Unternehmen haben längst bewiesen, dass sie wissen, worauf es ankommt, um nicht nur auf lokaler Ebene, sondern auch im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein“, freute sich Lan-
deshauptmann Arno Kompatscher beim Neujahrstreff der Handelskammer in Brixen. Wenn es nach ihm geht, verschaffe ihnen gerade ihre GrĂśĂ&#x;e (oder besser: ihre Kleinheit) einen Vorteil gegenĂźber der
groĂ&#x;en Konkurrenz: Den SĂźdtiroler Unternehmen gelinge es nämlich, durch ihre Anpassungsfähigkeit und Kundennähe einen Mehrwert zu schaffen. Und um die Kundennähe – speziell um das The-
BRIXNER SENIORENGESPRĂ„CHE VORTRAGSREIHE ZUR SENIORENPASTORAL 48
ma „Kunden gewinnen, Kunden binden“ – ging es Anfang Jänner beim Neujahrstreff in Brixen, zu dem neben dem Landeshauptmann Ăźber 100 interessierte ZuhĂśrer ins Wohn-Zentrum Jungmann kamen. Andreas Jungmann, der zusammen mit seinen Geschwistern Christine und Florian das Unternehmen als Familienbetrieb in zweiter Generation fĂźhrt, verriet dabei auch gleich ein Geheimnis: „Als beste Kundenbindung gilt fĂźr uns ein zufriedener Kunde.“ vk
Immer mehr Menschen erfreuen sich eines längeren Lebens. Die erhÜhte Lebenserwartung birgt Chancen und Risiken. Die Brixner Seniorengespräche mÜchten sich dieser Herausforderung stellen. Praxisnah und aus unterschiedlichen Fachperspektiven werden seniorenrelevante Themen behandelt. TERMINE 27.01., 10.02., 17.02., 03.03., 17.03., 05.05., 19.05., 09.06. INFORMATION UND ANMELDUNG Phil.-Theol. Hochschule Brixen Tel. 0472 271 121, paola@hs-itb.it www.hochschulebrixen.it
NACHGEFRAGT
„Maßnahmenpaket wäre sinnvoll“ GEORG PICHLER, Direktor im Amt für Luft und Lärm, zur Belastung der Luftqualität, die im Eisacktal im Nahbereich der Autobahn nach wie vor zu hoch ist, und zu möglichen Maßnahmen. Herr Pichler, wie entwickelt sich die Luftqualität im Eisacktal? An der Autobahn messen wir seit Jahren eine Überschreitung des Jahresgrenzwertes von Stickstoffdioxid (NO2), und diese Überschreitung ist letzthin auch nicht maßgeblich gesunken. Hauptquelle für die Belastung ist, trotz verbesserter Motorentechnologie, nach wie vor der Verkehr. Die Überschreitungen direkt an der Autobahn sind sehr deutlich. Je nach Gelände und Windverhältnissen kann man aber davon ausgehen, dass ab einem Abstand von etwa 100 Metern keine
Grenzwertüberschreitungen mehr feststellbar sind. Welche Maßnahmen wären sinnvoll? Es braucht ein Maßnahmenpaket. Dieselfahrzeuge und damit die Lkw tragen am meisten zur NO2-Belastung bei. Eine wichtige Maßnahme besteht darin, den Lkw-Verkehr zu verringern oder auf die Schiene zu verlegen. Eine weitere Maßnahme ist die Euro-Vignette. Damit zahlen ältere Fahrzeuge mit schlechteren Abgaswerten mehr, und es wird indirekt die Erneuerung des Fuhrparks angeschoben. Für den Pkw-Verkehr bietet sich an Tagen mit Grenzwertüberschreitungen
eine Geschwindigkeitsreduktion an, und für einzelne Wohnhäuser nahe an der Autobahn wäre die Errichtung von Lärmschutzwänden hilfreich. Überwiegen aus Ihrer Sicht beim Tempolimit in Nordtirol die Vor- oder Nachteile? In Bezug auf den Umweltschutz und die Gesundheit der Anrainer überwiegen eindeutig die Vorteile. Durch diese Maßnahme kann zwar nicht der Grenzwert eingehalten werden, es konnte aber eine Verringerung der Belastung nachgewiesen werden.
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In diesem Jahr bietet die Apotheke Peer wieder einige interessante Neuheiten, noch mehr Service und noch mehr Komfort.
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Auch unterm Jahr bietet die Apotheke viel Neues, insbesondere eine Reihe an nützlichen Körpermessaktionen. Los geht es im Februar mit der Hämoglobinmessung: Interessierte können den Anteil an roten Blutkörperchen im eigenen Blut erfassen und in Folge den individuellen Eisenwert bestimmen lassen. Im März in Aktion – und ansonsten auch das ganze Jahr über – können Interessierte jederzeit und ohne Voranmeldung mit einer einzigen Messung neun Blutwerte bestimmen lassen, vom Blutzucker über die drei Leberwerte GOT,
GPT und GGT, den Nierenwert Creatinin bis hin zu Gesamtcholesterin, Triglyceriden, sowie die Werte für „gutes“ und „schlechtes“ Cholesterin. Als neuen Service bietet die Apotheke Peer Ende März die Kontrolle von alten Blutdruckmessgeräten. Interessierte können dazu ihr eigenes Messgerät mitbringen; ein Techniker überprüft dann die korrekte Funktion und erteilt ein Prüfsiegel. Für eine reibungslose Funktion wird empfohlen, eine solche Gerätekontrolle alle zwei Jahre durchführen zu lassen. Im Mai findet auch wieder die Aktion der Venenfunktionsmessung statt, und im Juni werden zum Sonderpreis mittels einer Nahinfrarotmessung die Muskelmasse und das Körperfett erfasst. Eine Spirometrie, also eine Messung der Lungenfunktion, wird im September angeboten, und im Oktober wird die Qualität des Knochenaufbaus geprüft, woraus sich eine Aussage über das individuelle Osteoporoserisiko treffen lässt. Im November steht anlässlich des Weltdiabetestages wieder eine Blutzuckermesswoche auf dem Programm. Zusätzlich finden übers ganze Jahr verteilt viele Fachvorträge und Workshops statt. Wer sich frühzeitig darüber informieren möchte, sollte am besten dazu den Newsletter der Apotheke Peer unter www.peer.it abonnieren – so bleibt man über alle Messaktionen und Veranstaltungen auf dem Laufenden.
OPTIK BRUGGER
„Sind Ihre Augen (noch) fit?“ Eine neue Art von Brillengläsern erleichtert die Nutzung von digitalen Medien. Michael Brugger von Optik Brugger verrät, was die neuen „Zeiss Digital“Brillengläser auszeichnet – und für wen sich diese besonders eignen.
Mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs erleichtern zunehmend das Leben. Sie erfordern aber auch eine neue Art des Sehens: Der ständige Blickwechsel zwischen Bildschirm und Ferne verlangt von den Augen Höchstleistungen. Bis zu einem bestimmten Alter stellen sich die Sehorgane dieser Herausforderung mühelos.
Digitaler Sehstress: Smartphones & Co. Mit zunehmendem
Alter nimmt die Anpassungsfähigkeit des Auges ab, gerade beim Scharfsehen in unterschiedlichen Entfernungen. Insbesondere zwischen dem 35. und 48. Lebensjahr klagen deshalb viele Menschen über brennende, müde und überanstrengte Augen. Sehpotential und -ausdauer lassen nach,
Optik Brugger Albuingasse 3/B Brixen Tel. 0472 833485 info@optikbrugger.it
Die digitalen Medien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken Kopf- und Nackenschmerzen sind unangenehme Folgen.
Brillengläser für die digitale Welt. „Zeiss, einer der weltweit
führenden Hersteller von Brillenglasprodukten, hat eigens Brillengläser entwickelt, die auf die Bedürfnisse von Nutzern mobiler digitaler Endgeräte im Alter zwischen 35 und 48 Jahren ausgerichtet sind“, erläutert Michael Brugger. „Diese ‚Zeiss Digital’Brillengläser bieten eine gezielte Nahunterstützung, verbunden mit einem großen Fernsichtbereich. Sie eignen sich als Allroundbrille genau für diese Zielgruppe – ganz gleich, ob es sich um die allererste Brille handelt oder zuvor eine Einstärkenbrille getragen wurde.“ Zeiss hat dazu die Sehgewohn-
Michael Brugger nimmt sich viel Zeit für Beratung
heiten von Smartphone- oder Tablet-Nutzern genau studiert: die Körperhaltung, den Sehabstand zum Gerät und den Blickwechsel zwischen den Sehbereichen. „Das neu entwickelte Wellness-Glas ist mehr als ein Einstärkenglas und dennoch kein Gleitsichtglas“, so Michael Brugger, „es ermöglicht den ganzen Tag einen entspannten Blick und entlastet die Augen optimal.“
Verträglich, entspannend, preiswert. Ziel war aber nicht nur entspanntes Sehen, sondern vor allem eine sehr hohe Spontanverträglichkeit durch große Sehbereiche in den einzelnen Zonen zu erreichen – und das zu einem fairen Preis. „Zeiss Digital“Brillengläser können die Symp-
tome von digitalem Sehstress um den Faktor 4 reduzieren, belegt eine Brillenträgerstudie von Zeiss. Die Vorteile sind sofort spürbar: entspannte Augen den ganzen Tag und stressfreies Sehen auch bei ständigen Blickwechseln. „Kunden von uns, die sich für diese Brillengläser entschieden haben, sind begeistert“, so Michael Brugger weiter, „und für den Fall, dass dem mal nicht so sein sollte, bietet Zeiss eine Zufriedenheitsgarantie, also den kostenlosen Brillenglaswechsel innerhalb einer bestimmten Zeit nach dem Kauf.“
info Schon gewusst?
· Täglich benutzen wir durchschnittlich vier verschiedene digitale Geräte. · 6 von 10 Personen verbringen jeden Tag mehr als 5 Stunden vor einem Bildschirm; davon klagen 3 von 4 Personen über müde und überanstrengte Augen. · 40 Prozent der Befragten empfinden Bildschirmreflexe als störend. · Beide Augen sind nicht gleich und bedürfen meist unterschiedlicher Brillenglasunterstützung, weshalb von Fertigbrillen oftmals abzuraten ist.
Das Team von Optik Brugger 51
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Immer einen Schritt voraus. Neben multimedialen Angebotspräsentationen und „WhatsApp“Versand zu aktuellen Urlaubsangeboten direkt aufs Smartphone bietet das Thomas Cook Reisebüro als erstes Reisebüro in Südtirol die Möglichkeit, mittels VirtualReality-Brille sich auf eine faszinierende 360-Grad-Reise zu den tollsten Weltmetropolen, in atemberaubenden Landschaften und auf die größten Kreuzfahrtschiffe zu begeben. Auch im Rahmen von Sonderveranstaltungen gibt es immer viel zu erfahren und zu erleben. So zum Beispiel ganz aktuell beim vierten Weltenbummler-Abend mit der Live-Multivisionsshow „20 Jahre Südamerika“ am 16. Februar im Forum Brixen. Weitere Informationen dazu im Reisebüro oder unter www.reisebuero24.it.
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Alles zum Wohlfühlen: Im Sanitätshaus Vitaplus steht das Wohlbefinden der Kunden an erster Stelle. Getreu diesem Motto zeigt sich das Geschäft in der Regensburger Allee in Brixen nach dem kürzlich fertiggestellten Umbau nun besonders einladend und großzügig.
„Die Räume wirken nun deutlich heller und geräumiger, das ganze Ambiente ist jetzt noch attraktiver“, freut sich Maria Pliger, Leiterin des Sanitätshauses in Brixen. Im Zuge des kürzlich erfolgten Umbaus wurde ein ansprechendes Einrichtungskonzept umgesetzt, die Produktpräsentation wurde optimal integriert, der zeitlose
Materialmix aus Holz, Glas und weißen Oberflächen wirkt entspannend und unaufdringlich. Vitaplus präsentiert sich damit als modernes Sanitätshaus. Hier findet man fachmännische Beratung und die passende Lösung für jeden Bedarf: ob zur Verbesserung der Beweglichkeit und Muskelkraft, zur Unterstützung des Bewegungsapparates, oder um einfach vital durchs Leben zu gehen. Neben Brixen führt Vitaplus zwei weitere Sanitätshäuser in Meran. Der Familienbetrieb wird in dritter Generation geleitet und verfügt damit über einen Erfahrungsschatz von über 110 Jahren.
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Ehrung eines toten Wohltäters
Jänner 1917
Todesopfer durch Lawinen Freitag, 5. Jänner 1917 Unter den Opfern des Lawinenunglücks bei Gossensaß befinden sich auch zwei Männer aus der Umgebung von Brixen, nämlich Andrä Thaler von St. Andrä und Joh. Oberhauser von Rodanek. Die Leichen der beiden werden zur Bestattung in ihre Heimat überführt. Der Bruder des ersteren hat vor einem Jahre am Col di Lana den Heldentod erlitten.
Mittwoch, 10. Jänner 1917
lung. Dieser Schritt ist um so mehr zu begrüßen, da er gewiß nach dem Frieden zum weiteren Ausbau eines kaufmännischen Handelsgremiums die Grundlage bildet.
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Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 54
Wie wir erfahren, haben sich die Kaufleute am Brixener Platze infolge der schwierigen Warenbeschaffung und der allgemein strengen Zahlungsbedingungen gezwungen gesehen, vom 1. Jänner 1917 an ihren Kunden keine Kredite einzuräumen, und wegen Warenmangel weder Ware zur Ansicht, noch auf Abarbeitung abzugeben. Es entfällt deshalb für die Kunden auch jedwedes Neujahrsgeschenk oder Kassaskonto und gilt nur die Barzah-
Wer heute auf den Friedhof von Brixen geht, dem fällt ein Marterl auf, das schon seit Allerheiligen dort steht. Es fällt wohltuend auf in Form und Art der Ausführung. Das Material desselben ist ein Stein Innsbrucker Vorkommens, der durch das Wetter immer schöner wird. Geschmückt ist das Grabdenkmal mit einem herrlichen Glasmosaik, darstellend Christus mit der Dornenkrone. Es stammt von der bekannten Brixener Firma Strobel her. Das Monument soll den Dank an einen Wohltäter künden, wie die Aufschrift besagt „Hier ruht in Gott Alois Kugler, Privat, gestorben zu Brixen am 11. August 1915 im 70. Lebensjahre. Er war zeitlebens ein stiller Wohltäter der Armen und der Kinder und setzte in seinem letzten Willen das Leo-Waisenhaus in Brixen als Alleinerbin seines bedeutenden Vermögens ein. Die dankbare Stadtgemeinde.“ Daß das Grabdenkmal so gefällig angeordnet und ausgeführt ist, verdankt es seinem Schöpfer, dem Architekten, dzt. Landsturm-Ingenieur Herrn Oskar Lent, der auch andere Bauten hier geschaffen hat, die sich sehr gefällig repräsentieren.
Front kämpfenden Soldaten sowie für die Spitäler in Brixen folgende Geldspenden übergeben worden: Herr Naumair-Krakofl 10 K, Frau Dr. Gutmann 20 Kronen; Pfarramt Milland 20 K; Pfarramt Tils 10,74 Kronen.
Kath. Arbeiterverein Brixen Mittwoch, 10. Jänner 1917
Derselbe hielt am Sonntag, 7. Jänner, in seinem Vereinslokal beim Erler bei außerordentlich starker Beteiligung seine Monatsversammlung. Hochw. Herr Konsistorialrat Prof. Dr. Ludescher hielt einen Vortrag über die Anfänge der Sozialdemokratie und deren erste Vertreter und
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
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