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Haus & Garten
Jahrgang 28 · April 2017
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Wenn Wasserratten Brixen erobern POLITIK: LH Arno Kompatscher im Interview KULTUR: Benno Barth war ein Feingeist mit sozialem Gespür WIRTSCHAFT: Die Summercard erobert Brixen PORTRAIT: Angelika Mitterrutzner hat das Herz am rechten Fleck
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Editorial
Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | LH ARNO KOMPATSCHER: „Vieles bereits erledigt“ 14 | Geschichte: Mit Marlene Lauschmann in die Vergangenheit 16 | Migration: Vom Auswandern und Einwandern 18 | WWW: Wie ticken Digital Natives? Menschen & Meinungen >>> 24 24 | PORTRAIT: Angelika Mitterrutzner 29 | Pro & Contra: Winteröffnung der Würzjochstraße? 31 | Umfrage: Fühlen Sie sich sicher? Kunst & Kultur 32 | BENNO BARTH: Feingeist mit sozialem Gespür 34 | Songwritercamp: Musik meets Bauernhof 35 | Musik: Weltkulturerbe Matthäuspassion
>>> 32
Veranstaltungen 43 | TIMER: Mai 2017
>>> 43
Freizeit & Sport >>> 48 48 | SCHWIMMMEETING: Die Elite kommt nach Brixen Wirtschaft & Umwelt >>> 54 54 | SOMMERCARD: Win-win-Situation für Berg und Stadt 56 | Kurt Baumgartner: Museum am Dach? 58 | Thomas Aichner: „Wachstum heißt Entwicklung“ 60 | Betriebsportrait: Rabensteiner GmbH Extra 68 | Haus & Garten
>>> 68
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Danke! Und wieder darf ich Sie herzlich einladen zur Lektüre unserer kleinen Bezirkszeitschrift, die uns nach wie vor viel Freude bereitet, und ich kann nur hoffen, dass Sie als Leser dies auch spüren. Unsere Arbeit ist auch nach fast 30 Jahren noch ziemlich spannend: Letzte Woche hatten wir einen Interviewtermin bei Landeshauptmann Arno Kompatscher, und er hat sich ziemlich viel Zeit für uns – für Sie! – genommen. Kompatscher hat eine gewinnende Art, auch komplizierte Sachverhalte einfach zu erklären, und in der Transkription haben wir versucht, diese Inhalte so originalgetreu wie möglich in die Tastatur zu tippen. Wenn Kompatscher die Gesundheitsreform erklärt, wird sie plötzlich verständlich. Wenn er die Vorteile der Finanzreform erklärt, leuchten sie ein. Wenn er vom neuen Urbanistikgesetz spricht, beginnt man zu verstehen, warum es überhaupt neue Regeln braucht. Ich lade Sie ein, in das Gespräch mit dem Landeshauptmann einzutauchen. Ein weiteres Highlight dieser Ausgabe ist ein Gespräch mit der 90-jährigen Marlene Lauschmann. Wir haben an ihr ein neues Redaktionsformat ausprobiert, das auch dank der einfühlsamen Arbeit unserer Kulturredakteurin Irene Dejaco wunderbar funktioniert hat: Wir haben Frau Lauschmann gebeten, in ihrer Fotokiste zu kramen, ein Bild auszusuchen und uns zu erzählen, woran sie sich dabei erinnert. Sie hat ein altes Schwarz-Weiß-Bild ihrer geliebten Altenmarktgasse ausgesucht. Wenn Frau Lauschmann über die alten Zeiten erzählt, entstehen faszinierende Bilder im Kopf. Ich bedanke mich ganz herzlich bei ihr – und lege Ihnen ans Herz, den Text zu lesen. Dieser „Brixner“ birgt aber noch viele weitere Inhalte, die Sie hoffentlich als genauso spannend empfinden. Übrigens – fast hätte ich’s vergessen: Unsere jährliche Abo-Aktion ist nun abgeschlossen. Auch heuer bedanke ich mich bei allen „Freunden“ und „Gönnern“ unserer Zeitschrift für die Überweisung. Wir versprechen, dass unsere Leidenschaft für den „Brixner“ nicht nachlassen wird.
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Ihr Willy Vontavon
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Brixner Initiative Musik und Kirche Programm 2017
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Politik & Gesellschaft
LANDESHAUPTMANN ARNO KOMPATSCHER IM GESPRÄCH
„Viele Aufgaben bereits erledigt“ Herr Landeshauptmann, nachdem drei Viertel Ihrer ersten Amtszeit inzwischen vergangen sind, würde ich gern versuchen, ein erstes Resümee zu ziehen. Aus meiner Sicht ist das Image, das die Landesregierung bei der Bevölkerung heute hat, nicht eindeutig. Wie sehen Sie das? LH ARNO KOMPATSCHER: Das sehe ich genauso: Die Wahrnehmung der Bevölkerung zur Qualität unserer Arbeit ist in der Tat nicht eindeutig. Liegt das an den Medien? Es wäre falsch, wenn ich mich hier zu einem Medien-Bashing verleiten ließe, unter dem Motto: Wir sind so gut, aber die Medien vermitteln dies nicht. Wenn, dann liegt es an unserer eigenen Art, die Dinge zu kommunizieren – den Fehler müssen wir bei uns selbst suchen. Wir sind in der Tat nicht in der Lage zu kommunizieren, was alles gemacht worden ist, und vor allem, wie sich unsere Entscheidungen konkret auswirken. Wir haben drei Viertel des Regierungsprogrammes abgearbeitet und vor allem alle großen Brocken bereits beiseite geräumt. Wir haben auch Probleme gelöst, die als kaum lösbar galten. Trotzdem stellt sich die Bevölkerung die Frage, ob die Landesregierung gut arbeitet. Ein konkretes Beispiel: Die wirtschaftliche Lage in Südtirol ist heute wesentlich besser als vor drei Jahren. Was das mit der Landesregierung zu 4
tun hat? Meine Antwort: sehr viel! Es gibt kaum eine Region in Europa, die sich in den letzten drei Jahren so positiv entwickelt hat wie Südtirol. Das bedeutet, dass von uns gesetzte Maßnahmen wie Steuerreduzierungen, Reform der Wirtschaftsförderung oder Vorschüsse für die Sanierung der Wohnungen etwas gebracht haben. Diese Erfolge werden aber von der Bevölkerung nicht der Landesregierung zugeschrieben. Und gleichzeitig werden Problemfelder, für die die derzeitige Verwaltung eigentlich nicht verantwortlich ist, auf die Landesregierung projiziert ... Oder umgekehrt formuliert: Es ist uns nicht gelungen, den Menschen zu vermitteln, dass es Pro-
warum es Handlungsbedarf gibt, weshalb verständlicherweise die Frage aufkam, warum wir nun am Gesundheitswesen herumdoktern, wenn doch alles gut läuft. Wir haben zwar immer noch ein gutes Gesundheitssystem, aber wir müssen es ändern, damit es gut bleibt. Dasselbe gilt für die Finanzregelung? Richtig! Sie ist zum Beispiel so abstrakt, dass sie nicht auf den ersten Blick einleuchtet. Wenn es die Regelung, die gegolten hat, als ich angetreten war, weiterhin geben würde, würden wir jetzt jährlich 1,3 Milliarden Euro an den Staat zahlen müssen. So sind es eben „nur“ die berühmten 476 Millionen. Das ist zwar immer noch
Effekte dieser Erfolge sind aber nur schwierig zu vermitteln. Welche waren aus Ihrer Sicht die augenscheinlichsten Erfolge dieser Landesregierung? Die Finanzregelung haben wir gerade genannt. Die Autobahnkonzession hätte vom Land wegfallen sollen; nun gibt es eine Ausnahmebestimmung für uns, dass die Konzession nicht ausgeschrieben wird. Es gibt eine schriftliche Vereinbarung mit der Regierung, dass die Konzession an die Autobahngesellschaft übergeben wird, sobald sie die Inhouse-Voraussetzungen erfüllt, und daran arbeiten wir derzeit. Das bedeutet 4 Milliarden Euro an Investitionen, die in unserem Sinne getätigt werden. Das be-
„Es gibt kaum eine Region in Europa, die sich in den letzten drei Jahren so positiv entwickelt hat wie Südtirol“_ LH Arno Kompatscher blemfelder mit dringendem Handlungsbedarf gibt und dass wir nach Lösungen suchen, diese auch finden und sie umsetzen. Ein Beispiel ist die Gesundheitsreform. Dass es einen Ärztemangel gibt – nicht nur in Südtirol, sondern europaweit! – sickert jetzt langsam auch bei uns durch. Das war sehr lange aber niemandem bewusst. Wir haben hier einfach versäumt, der Bevölkerung zu vermitteln,
viel Geld, aber ohne Vereinbarung wäre es bedeutend mehr. Diese Vereinbarung war eine einmalige Chance, und uns ist es gelungen, diese abzuschließen. Wir haben dazu noch mehr Rechtssicherheit, weil in die Vereinbarung auch Österreich involviert wurde. Südtirol hat jetzt Planungssicherheit, und wir haben die Hoheit über die Lokalfinanzen, was wir vorher auch nie hatten. Die positiven
deutet, dass wir weiterhin die Mehrheit haben und entscheiden können, wie diese Verkehrsader in Zukunft gestaltet wird. Auch das Thema der Energie haben wir gelöst; es gab damals Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe, und gleichzeitig drohte ein Verlust der Konzessionen und der Zuständigkeit zur Vergabe dieser Konzessionen. Inzwischen haben wir ein öffentliches Südtiroler
Fotos: Oskar Zingerle
ARNO KOMPATSCHER, seit 2014 Südtirols Landeshauptmann, übt im Interview mit dem „Brixner“ Selbstkritik: Die Landesregierung habe nach wie vor Schwierigkeiten, der Bevölkerung die Erfolge ihrer Arbeit zu vermitteln. Dabei habe er drei Viertel des Regierungsprogramms bereits erledigt – „auch Aufgaben, die als kaum lösbar galten“.
„ICH WILL DAS EINHALTEN, WAS ICH VERSPROCHEN HABE“: Landeshauptmann Arno Kompatscher arbeitet Schritt für Schritt die Punkte des Regierungsprogramms ab
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Das sind alles nachvollziehbare Erfolge, die aber in der Bevölkerung nicht als solche wahrgenommen werden ... Jein. Wenn ich – zum Beispiel bei Bürgerversammlungen – die Gelegenheit habe, darüber zu sprechen und alle Bereiche zu analysieren, werden die Erfolge durchaus anerkannt.
Diese Einheitlichkeit ist nicht eine Zentralisierung, sondern eine Homogenisierung. Auf dem Papier sind diese Entscheidungen zwar schon lange getroffen worden, in der Umsetzung ist aber nichts erfolgt. In Südtirol hat es nicht einen Gesundheitsbetrieb gegeben, sondern vier, und darüber gab es eine Dachorganisation. Um die Vereinheitlichung durchzusetzen, braucht es aber nur noch einen Gesundheitsbetrieb, der auch die Kraft hat, die verschiedenen Abläufe und Datenbanken zu homogenisieren. Eine Blutuntersuchung muss in allen Krankenhäusern abgerufen werden können. Das klingt zwar selbstverständlich, ist aber bisher nicht möglich. Wir brauchen ein funktionierendes einheitliches Vormerksystem, damit die Wartezeiten abgebaut werden können. Wir brauchen eine einheitliche Datenverwaltung. Das alles nennt man nicht Zentralisierung, sondern Organisation – und das machen wir mit dieser Reform.
Foto: Oskar Zingerle
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Energieunternehmen, das in die Zukunft schaut und uns sicher noch viel Freude bereiten wird. Als meinen persönlichen Erfolg werte ich auch die Entwicklung am Brenner. Es drohte die Errichtung eines Zauns – was dann nicht passiert ist. Auch in der Wirtschaftspolitik verzeichnen wir Erfolge: Die Arbeitslosigkeit ist inzwischen erfolgreich bekämpft, wir haben wieder Vollbeschäftigung in diesem Land, die Jugendarbeitslosigkeit hat sich um über ein Drittel reduziert, und sie wird noch weiter zurückgehen, das wissen wir jetzt schon. Wir haben jetzt wieder das entgegengesetzte Problem: Es gibt einen enormen Facharbeitermangel. In diesem Bereich müssen wir mehr tun. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Wirtschaft rollt, und das bedeutet auch, dass wieder mehr Menschen ein Einkommen haben und nicht auf Transferleistungen angewiesen sind. Gleichzeitig waren wir in der Lage, für Gesundheit, Bildung und Soziales mehr Geld vorzusehen als in der Vergangenheit.
LH Arno Kompatscher: „Das gefühlte Sicherheitsproblem in Südtirol hat nichts mit dem Flüchtlingsthema zu tun“
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Der Chirurg führt heute nicht mehr sämtliche Operationen durch, sondern spezialisiert sich auf eine einzige Operation und erhöht dadurch in seinem Bereich seine Qualifikation und die Qualität
lung entschieden – und dabei ziehen alle Parteien an einem Strang. Wir wollen weiterhin für Südtirol ein kapillares Netz, wir wollen weiterhin sieben Krankenhäuser haben.
„Wir wollen weiterhin für Südtirol ein kapillares Netz, wir wollen weiterhin sieben Krankenhäuser haben“_ LH Arno Kompatscher Zurück zur Gesundheitsreform: Die Bevölkerung versteht heute auch noch nicht, warum es hier überhaupt einen Handlungsbedarf gab. Es stimmt, man hätte vorher das Problem, die Begründung zum Handlungsbedarf, stärker thematisieren müssen. Dann versuchen wir es eben jetzt! ... Die Problemstellung ist folgende: Erstens gibt es einen akuten Ärztemangel. Zweitens gibt es einen internationalen Trend hin zur absoluten Spezialisierung in allen medizinischen Leistungen: 6
seiner Leistung. Drittens ist es nicht möglich, in jedem Krankenhaus in jedem Bereich diese Spezialisierung zu erreichen – und es ist auch nicht sinnvoll, weil sich viertens die Mobilität der Menschen enorm verändert hat. Fünftens wollen die Patienten heute – zu Recht! – die beste Betreuung vom besten Arzt. Die Summe all dieser Entwicklungen würde zur Folge haben, dass wir in Südtirol irgendwann nur noch ein Krankenhaus haben – wie es international bereits der Fall ist, wo kleine Krankenhäuser schließen und die Leistungen auf zentrale große Strukturen konzentriert werden. Politisch haben wir uns aber gerade gegen diese Entwick-
Damit dies erreicht werden kann, müssen die spezialisierten Leistungen auf alle Krankenhäuser verteilt werden? Genauso sieht das Konzept für unser neues Gesundheitssystem aus. Es gibt eine Grundversorgungsleistung, die an jedem Krankenhaus garantiert wird, überall im Territorium, für die wohnortnahe Versorgung. Darüber hinaus gibt es Spezialisierungen, die auf die Krankenhäuser verteilt werden. Damit dies funktioniert, müssen die verschiedenen Strukturen optimal vernetzt sein, und dafür braucht es eine Einheitlichkeit in der Führung des Systems.
Klingt einleuchtend. Warum gibt es trotzdem so harsche Kritik? Es wurden ohne Zweifel Fehler gemacht. Zum Beispiel hätte man die Ärzte mehr involvieren müssen. Die Bereitschaft hat es gegeben, gemeinsam in der Dialektik und im Dialog Lösungen zu entwickeln. Die Milch ist aber noch nicht komplett verschüttet, wie man so schön sagt; die Zusammenarbeit ist auch jetzt in der Umsetzung noch möglich. Wir haben jetzt Grundsatzentscheidungen getroffen, die nun umgesetzt werden müssen. Diese Umsetzung muss – das ist auch mein Auftrag an den Gesundheitsbetrieb – gemeinsam mit den Ärzten und Pflegern erfolgen und nicht von oben herab. Wie wird sich das Krankenhaus Brixen in den nächsten Jahren entwickeln? Auch in Brixen wird es natürlich eine weitreichende Grundversorgung geben – und eine Reihe von Spezialisierungen, für die Patienten aus dem ganzen Land nach Brixen kommen werden. Für jene Spezialisierungen, die nicht in Brixen erbracht werden, werden die Eisacktaler Patienten an ein anderes Krankenhaus verwiesen, denn der Patient will für sein Problem die bestmögliche Lösung und nimmt dafür gern ein paar Kilometer in Kauf.
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Weiß man schon, welche Kompetenzzentren in Brixen angesiedelt werden? Ich wiederhole: Für jedes Krankenhaus gilt ein Leistungsprofil, das die Grundversorgung garantiert. Dann gibt es darüber hinaus noch die Entscheidung, wo die landesweiten Dienste angesiedelt werden. Zum Teil haben wir das auch schon in Absprache mit den handelnden Personen definiert. Einige Spezialisierungen wurden in den verschiedenen Krankenhäusern über die Jahre auch schon aufgebaut. Jetzt soll gemeinsam
mit allen Beteiligten im System entschieden werden, wo gewisse Spezialisierungen verortet werden. Zum Beispiel wird es künftig in allen sieben Krankenhäusern die Betreuung von Krebspatienten, etwa die Begleitung in der Chemotherapie, geben. Die Krebsoperationen hingegen werden an den dafür spezialisierten Zentren, und zwar Bruneck, Brixen, Meran oder Bozen erfolgen – und dort auch in einer Arbeitsteilung. Es macht also nicht jedes Krankenhaus alle Operationen, denn: Je öfter ein Arzt einen spezifischen Eingriff macht, desto höher ist die Qualität
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LH Arno Kompatscher: „Das neue Urbanistikgesetz sieht einen Übergang vieler Zuständigkeiten vom Land an die Gemeinden vor“ seiner Leistung und niedriger ist die Rate der Komplikationen. Beim Personal der Krankenhäuser herrscht große Unruhe. Man spricht sogar davon, dass die Motivation der Mitarbeiter im Gesundheitssektor unter dieser Entwicklung gelitten hat. Mit einer Generalentlastung für die handelnden Personen kann ich leider nicht dienen; die Reformdiskussion hätte auch anders verlaufen können. Aber: Ein solcher Prozess wird nie schmerzfrei passieren – das gibt es einfach nicht.
Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Diskussion mit etwas weniger Schmerzen abgelaufen wäre. Wichtig ist, dass es uns jetzt bei der Umsetzung gelingt, mehr das Miteinander und das gemeinsame Ziel in den Vordergrund zu stellen: Wir wünschen uns alle ein leistungsfähiges, flächendeckendes Gesundheitswesen. Spannend finde ich, dass es in Ihren Ausführungen in unserem Gespräch nie ums Geld ging. In einem öffentlichen Haushalt sieht man jenes Geld vor, das es
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braucht, um ein leistungsfähiges System garantieren zu können. Die eigentliche Frage muss aber lauten: Wie organisiere ich das System, um die größtmögliche Effizienz zu erreichen, da letztlich die Ressourcen, und vor allem die Humanressourcen, immer endend sind? Natürlich ist auch der Haushalt irgendwo endend, und was man an einer Stelle ausgibt, fehlt dann an einer anderen Stelle. Aber das Hauptproblem sind zurzeit einfach die Humanressourcen. Es gibt zu wenig spezialisierte Fachkräfte für diesen Bereich, und das wird auch in den nächsten Jahren so sein. Man muss sich also gut aufstellen und die Fachkräfte optimal einteilen, damit die Patienten am meisten davon haben, aber auch die Ärzte selbst motiviert sind und eine Freude an ihrer Arbeit haben. Denn auch sie wollen ihre Fähigkeiten und Leidenschaften optimal einsetzen. In der Wahrnehmung der Menschen ist es aber eher so, dass das Personal im Sanitätsbetrieb durch diesen Drang zur Weiterentwicklung demotiviert ist, dass die Ärzte davonlaufen, Hausärzte streiken und die Verwaltung überall nur noch Feuerwehr spielen muss ... Es gibt große Unzufriedenheit, Verunsicherung und auch Frust. Aber ehrlich gesagt hat es das bereits vorher gegeben. Erinnern wir uns: Auch Ärzte haben in der Vergangenheit nach dringenden Reformen gerufen. Wenn man mit den Leuten im Krankenhaus spricht, mit Ärzten und Verantwortungsträgern, steht eine Forderung im Mittelpunkt: Trefft endlich klare Entscheidungen! Das ist jetzt erfolgt nach einer zugegeben zu langen Debatte. Zurückzuführen ist diese Zeitverzögerung aber auch auf die Kirchturmverteidigung. Jetzt ist unser Auftrag, die Entscheidung, die wir getroffen haben, so stehen zu lassen und dem Betrieb einen klaren Auftrag zu geben, dass dieser die Entscheidung umsetzen kann. Ein kritisches Detail dieser Reform ist die Zukunft der heutigen Verwaltungen der Sanitätsbetriebe. Eine Zentralisierung der Verwaltung nach Bozen hätte zur Folge, dass die entsprechenden Arbeitsplätze in der Peripherie überflüssig werden ... Mittel- und langfristig müssen wir erreichen, dass mit weniger Verwaltungspersonal gleich viel
oder sogar mehr geleistet wird. Dabei wird niemand seine Stelle verlieren, denn erstens dauert so ein Prozess lange, und zweitens gibt es eine Entscheidung im Sanitätsbetrieb, die in der Landesverwaltung seit Jahren gültig ist: Nicht jede Stelle, die durch eine Pensionierung frei wird, wird nachbesetzt. Der Sanitätsbetrieb wird also weiterhin Leute suchen, und niemand muss um seine Stelle Angst haben. Trotzdem gibt es natürlich die Zielsetzung, dass man langfristig mit weniger Mitarbeitern in diesem Bereich auskommen wird. Das ist dringend notwendig – auch deshalb, weil es in einigen Jahren immer schwieriger sein wird, Personal für die öffentliche Verwaltung zu finden. Ein Leser hat angemerkt, dass die Landesregierung zwar immer von den steigenden Gesundheitskosten spricht, aber nie erwähnt, wie sich die Einnahmen des Gesundheitswesens entwickeln, die ja aus den Sozialabgaben der Arbeitnehmer und Unternehmer herrühren. Die Ausgaben in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Soziales sind, in Prozenten ausgedrückt, stärker gestiegen als die Einnahmen. Das ist nachweisbar in den letzten 15 Jahren so gewesen, besonders in den letzten drei Jahren aber noch einmal stärker. Zum einen ist das auf die gestiegenen Kosten vor allem im Gesundheitswesen zurückzuführen. Zum Beispiel werden Medikamente immer teurer, sie werden aber auch immer besser. Auch im Bildungsbereich sind die Kosten gestiegen; zum Beispiel geben wir mehr aus für Stipendien, Forschung und Entwicklung. Auch im Bereich Soziales haben wir aufgestockt und das Familiengeld verdoppelt. Es empfangen auch mehr Menschen Leistungen. Die Ausgaben sind also stärker gestiegen als die Steuereinnahmen in diesen Bereichen. Das heißt aber, dass es andere Bereiche gibt, in denen Kürzungen vorgenommen wurden. Und zwar? Insbesondere im Bereich der Wirtschaftsförderung gab es Kürzungen. Dort hat es aber gleichzeitig Steuererleichterungen gegeben – mit entsprechenden positiven Effekten für alle Unternehmen. Auch bei der Landesverwaltung haben wir auf der Kostenseite nur eine geringe Steigerung erfahren; bestimmt auch, weil es ein absolu-
Es sind aber auch heute noch etwa 40.000 Mitarbeiter, die im öffentlichen Dienst arbeiten ... Ja, aber über 14.000 davon sind im Bildungsbereich beschäftigt als Lehrer, Professoren, Kindergärtner. Im soziosanitären Bereich sind 22.000 Menschen beschäftigt, also in den Krankenhäusern, Gesundheitssprengeln, in der Pflege oder der Bezirksgemeinschaft. Von den restlichen 4.000 arbeiten knapp 3.000 Leute effektiv als Beamte. Mit dieser Aufschlüsselung reagieren Sie auf die allgemeine Wahrnehmung, dass Südtirol zu viele Mitarbeiter im öffentlichen Dienst hat?
Die Frage ist, ob die öffentliche Hand zu viel macht. Wenn die Bevölkerung der Meinung ist, dass wir, also das Land, die Gemeinden oder die Bezirksgemeinschaften, zu viel tun, dann braucht es natürlich auch weniger Mitarbeiter. Ich stelle aber fest, dass es einen Ruf nach mehr Kindergartenpersonal gibt, nach mehr Integrationslehrern für Menschen mit Migrationshintergrund oder Beeinträchtigungen, einen Ruf nach mehr Ärzten und Pflegern. Gleichzeitig aber heißt es, dass es zu viele Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung gibt. Das ist paradox. Neue Regeln in den Bereichen Sanität, Bildung, Kultur, Urbanistik, Tourismusorganisationen: Hat sich die Landesregierung grundsätzlich zu viel vorgenommen? Wäre es vielleicht besser gewesen, gewisse Bereiche, in denen das Problembewusstsein nicht so stark ist, hinauszuzögern? Zum Glück haben wir so viel angefangen, sonst hätten wir nicht so viel machen können. Wir haben bereits das allermeiste
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tes Neuaufnahmeverbot gegeben hat. In diesem Zusammenhang ist ein Blick auf die Arbeitsmarktstatistik interessant: Südtirol hatte in den letzten drei Jahren am Arbeitsmarkt tolle Erfolge, überall gibt es mehr Beschäftigte. Es gibt nur zwei Bereiche, in denen es heute weniger Arbeitsplätze gibt als 2014: im Banken- und Versicherungswesen sowie im öffentlichen Dienst.
LH Arno Kompatscher: „Ich hätte mir gewünscht, dass die Diskussion zur Gesundheitsreform mit etwas weniger Schmerzen abgelaufen wäre“
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erledigt und noch relativ wenige offene Baustellen. Wir sind unser Regierungsprogramm angegangen und haben versucht, ein Thema nach dem anderen abzuhaken. Bis auf die Toponomastik, wo es im letzten Moment noch Schwierigkeiten gab, ist uns dies bisher gelungen. Schauen Sie, in der Regel wird einem Politiker
vorgeworfen, dass man zwar große Wahlversprechen macht, diese aber nicht umsetzt. Ich lade jeden dazu ein, sich das Wahlprogramm der SVP herauszuholen und nachzuschauen, was bisher davon erledigt worden ist und was nicht. Ich mache das regelmäßig, weil ich das einhalten will, was ich versprochen habe.
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Die Schaffung von Wohnraum – Bau, Kauf oder Sanierung – stellt eine große planerische und finanzielle Herausforderung dar. „Dabei wollen wir Sie als verlässlicher Partner bestmöglich unterstützen.“
Eine der offenen Baustellen ist das neue Raumordnungsgesetz. Bis vor kurzem war allen bewusst, dass es in diesem Bereich großen Handlungsbedarf gibt: Ganz Südtirol war der Meinung, dass die derzeitigen Regeln zur Raumordnung unlesbar sind, die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten Gerichte und Anwälte beschäftigen und dass das Gesetz viel mehr Ausnahmen als Regeln beinhaltet. Plötzlich, wo es an die Schaffung eines neuen Gesetzes geht, scheint das alte aber doch nicht mehr so schlecht zu sein, wenn man einigen Stimmen aus der Bevölkerung glaubt. Im Prinzip wollen wir das neue Gesetz vereinfachen, indem wir mehr und bessere Regeln aufstellen. Mehr Regeln ist aber nicht im Sinne von mehr Bürokratie zu verstehen, sondern es sollen in Zukunft eben nicht mehr die Ausnahmen im Zentrum stehen. Das neue Urbanistikgesetz sieht einen Übergang vieler Zuständigkeiten vom Land an die Gemeinden vor. Lediglich die Grundsatzentscheidungen, also die Bestimmung der Siedlungsgrenzen im Bauleitplan, werden von der Landesregierung getroffen. Die Bauleitplanentscheidung selbst ist Sache der Gemeinde. Außerdem werden die Verfahren von Landschaftsschutz und Raumordnung zusammengelegt; hier soll es künftig nur noch eine Kommission geben. Gleichzeitig soll eine bessere Qualifizierung der Gemeindegremien geschaffen werden; durch die überörtliche Baukommission wird die gesamte Vorgehensweise homogenisiert. Im Grunde wollen wir damit Arbeiten an die Gemeinden delegieren, stellen aber gleichzeitig sicher, dass überall dieselben Gesetze gelten. Dadurch wird es weniger Zersiedelung und mehr Flexibilität im bebauten Raum geben sowie mehr Durchmischung. Gleichzeitig wird am Land weniger Kulturgrund verbraucht, indem am Bestand weitergebaut wird. Wir wollen klare Regeln für die Tätigkeiten außerhalb der Bauzonen. Wir wollen vermeiden, dass außerhalb der Siedlungsgrenze neu gebaut wird. Über die Definition der Siedlungsgrenzen entscheidet das Land; innerhalb der Siedlungsgrenzen wird es aber eine Entbürokratisierung und eine Flexibilisierung geben. Es wird in Zukunft zum Beispiel einfach sein, ein Büro in eine Wohnung umzuwandeln. Warum muss dafür ein riesiger Aufwand betrieben werden? Im Dorf soll ja Leben stattfinden.
Bringt die Zusammenführung von Landschaftsschutz und Urbanistik auch Nachteile mit sich? Die Zusammenführung ist rechtlich schwierig und muss in Rom noch rechtlich abgesichert werden. Wir wollen grundsätzlich unsere vereinfachten Landschaftsschutzgenehmigungsverfahren beibehalten – auch bei dieser Zusammenführung. Wenn sie gelingt, bringt sie nur Vorteile; ansonsten machen wir sie nicht, und wir lassen beide Gesetze getrennt. Es wird auch viel diskutiert über den Werteausgleich bei Umwidmungen ... Diesen Werteausgleich hat es in den meisten Fällen immer schon gegeben, und es wird ihn auch künftig geben. Man muss bei einer Umwidmung entweder Flächen abgeben an den geförderten oder sozialen Wohnbau oder eben diese Mehrwertung in Geldleistung erbringen. Das bringt mehr Gerechtigkeit. Eines der großen Probleme der Südtiroler Bevölkerung sind die hohen Kosten fürs Wohnen. Glaubt man, dass durch die neue Regelung das Wohnen kostengünstiger wird? Der Preis hängt immer von Angebot und Nachfrage ab. Wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot, steigt der Preis zwangsläufig. Das passiert besonders dann, wenn das Gut, das nachgefragt wird, knapp ist. In Südtirol haben wir das Gut Baugrund in sehr knapper Form vorhanden, weil nur wenige Prozent der Landesfläche für die Bebauung geeignet sind. Hinzu kommt, dass wir diesen Baugrund auch sehr sparsam ausweisen. Mit dem neuen System der Siedlungsabgrenzung wird mehr potentielle Fläche als Baugrund ausgewiesen, aber nicht als Erweiterungszone, die einen sehr hohen Preis hat, sondern man definiert einen Zukunftsund Entwicklungsbereich. Das steigert de facto das Angebot an möglichen Baugründen. Der Bau der Musikschule in Brixen steht in den Startlöchern, aber die Form der Finanzierung ist aufgrund der bevorstehenden Verwaltungsreform noch unsicher ... Die Verwaltungsreform sieht in der Tat vor, dass übergemeindli-
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LH Arno Kompatscher: „Die Arbeitslosigkeit ist erfolgreich bekämpft, wir haben wieder Vollbeschäftigung in diesem Land“
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che öffentliche Strukturen nicht mehr von den Gemeinden gebaut werden, sondern vom Land. Das wäre deshalb besser, weil die Aufteilung der Kosten von übergemeindlichen Strukturen auf die einzelnen Gemeinden immer extrem aufwändig und schwierig ist. Es ist davon auszugehen, dass es eine Übergangslösung geben wird, weshalb es nicht sinnvoll erscheint, mit der Realisierung der Musikschule auf die Verabschiedung der Verwaltungsreform zu warten. In diesem Sinn: Das Projekt für die Musikschule ist da, und es kann gebaut werden. Bei den Bibliotheken wird in letzter Zeit öfter hinterfragt, ob solche Strukturen überhaupt noch zeitgemäß sind. Was denken Sie? Bibliotheken von heute sind völlig andere Einrichtungen als noch vor zehn Jahren. Heute konzipiert man eine Bibliothek als Begegnungsraum für Kulturen, in dem Lesestoff – darunter fallen natürlich auch Bücher, Zeitungen und Magazine – eine wichtige Rolle spielen. Südtirol ist grundsätzlich bildungspolitisch gut aufgestellt, das bestätigen uns immer wieder die Erfolge bei der Pisa-Studie. Wir haben gute Schulen, gute Lehrer – und viele Bibliotheken im Land, die hervorragende Arbeit leisten. Ist die Landesregierung also davon überzeugt, dass der Bau der Bibliothek in Brixen sinnvoll ist? Natürlich, nicht nur in Brixen. Der Bau von Bibliotheken ist grundsätzlich sinnvoll, überall im Land. Was können Sie zum Thema Hofburggarten sagen?
Hier müssen eindeutig die Brixner selbst entscheiden. Es braucht hier eine nachhaltige Nutzung, die möglichst vielen den Genuss der Teilhabe an diesem wunderschönen Ort gibt. Welche Rolle spielt die Neugestaltung des Bahnhofsareals? Gerade im Zusammenhang mit der Mobilitätsplanung des Landes ist dies ein wichtiges Thema. Es ist kein Geheimnis, dass wir die Realisierung der Riggertalschleife planen, um dann südtirolweit den Halbstundentakt verwirklichen zu können. Im urbanen Raum sprechen wir sogar von einer Verdichtung auf den Viertelstundentakt. Für diese Vertaktung und für dieses Projekt ist der Knoten Brixen von zentraler Bedeutung. Eine Leserin hat geschrieben, dass sie sich um die öffentliche Sicherheit sorgt. Sie schreibt: „Es kommt immer wieder zu Eskalationen zwischen Ausländern und Einheimischen, was dazu führt, dass sich ein Großteil der Südtiroler im eigenen Land nicht mehr sicher fühlt.“ Diese Thematik ist politisch brisant ... Natürlich. Das ist sogar ein sehr wichtiges Thema, denn allein ein bedrohtes Sicherheitsgefühl ist ein Sicherheitsproblem. Hier geht es nicht um die reale Situation, sondern alleine um das Gefühl und um die Wahrnehmung. Und dieses Gefühl beeinträchtigt auch die Lebensqualität. Deshalb nehmen wir es auch ernst, wenn sich die Bürger heute weniger sicher fühlen als in der Vergangenheit. Wir können grundsätzlich aber aufgrund der
das Problem von gewaltbereiten Jugendlichen, die, wie gesagt, zum Großteil einen Migrationshintergrund haben oder bereits in der zweiten Generation im Land sind. Aber wer sind diese Leute? Grundsätzlich ist immer dieselbe Gruppe Leute gewaltbereit, und zwar jene, die keine Perspektive hat, keinen Job und keinen familiären Hintergrund, der sie auffängt. Besonders bei diesen Zielgruppen müssen wir Präventionsarbeit leisten, und der Rechtsstaat muss sich durchsetzen. Die Wohnungseinbrüche hingegen werden von organisierten Banden verübt, die durch Südtirol ziehen. Es ist sehr wichtig, hier nicht zu pauschalisieren, aber die Probleme doch anzusprechen. Statistiken feststellen, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche und Diebstähle in den letzten Jahren rückläufig ist. Bei den Gewaltsituationen gibt es allerdings einen Zuwachs. Es gibt durchaus
Die Winteröffnung der Würzjochstraße war in letzter Zeit viel in den Medien ... Hierzu gibt es noch keine Entscheidung, sondern lediglich Medienmeldungen. Es gibt zum
„Das Projekt für die Brixner Musikschule ist da, und es kann gebaut werden“_ LH Arno Kompatscher gewaltbereite Jugendliche, und im Großteil der Fälle haben sie einen Migrationshintergrund. Diese Dinge sind anzusprechen und anzugehen. Es braucht die Konzentration der Behörden – von den Sicherheitskräften bis hin zu den Präventionsstellen – genau auf diese Bereiche. Es gilt, dort hinzuschauen und dort hinzugehen, wo es diese Probleme gibt. Das Ansprechen, Diskutieren und genaue Darstellen dieser Probleme und der realen Sachlage lässt auch das Sicherheitsgefühl wieder steigen. Eigentlich ist es eine EU-weite Problematik: Europa ist ein Anziehungspunkt für Flüchtlinge, auch Wirtschaftsflüchtlinge ... Achtung! Das gefühlte Sicherheitsproblem in Südtirol, sofern man es überhaupt als Sicherheitsproblem bezeichnen darf, hat nichts mit dem Flüchtlingsthema zu tun. Zuletzt hat es zwei Zwischenfälle in Bozen gegeben – und das in einem Flüchtlingslager, wo sie sich untereinander angegangen sind. Wir haben vielmehr
einen den Vorschlag der Winteröffnung, zum anderen den Wunsch, die Würzjochstraße im Winter geschlossen zu halten. Man hat derzeit nur vereinbart, sich noch einmal zusammenzusetzen. Ein Leser fragt, warum es in Südtirol neben dem Amt für Chancengleichheit auch das Amt für Gleichstellung gibt. Er sieht darin eine Doppelgleisigkeit. Beide Ämter sprechen aber unterschiedliche Zielgruppen an. In diesem Bereich wird aber derzeit darüber debattiert, die Bürgerhilfsdienste, die ja heute beim Landtag angesiedelt sind und richtigerweise nicht bei der Landesregierung, zusammenzuführen und besser als einen gemeinsamen Dienst agieren zu lassen. Im Zuge dessen wird man diese Situation künftig auch besser beschreiben können.
willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Politik & Gesellschaft Marlene Lauschmann: „Die Wiere war geradezu bestimmend für die Altenmarktgasse“
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ZEITGESCHICHTE
„Und dann war die Wiere verschwunden“ Mit der 90-jährigen MARLENE GOLDINER LAUSCHMANN blickt der „Brixner“ anhand von alten Fotos in die Altenmarktgasse, deren Namen wohl der Mühl- und Stadtwiere geschuldet ist, die seinerzeit reges Markttreiben erst möglich machte. Frau Lauschmann, sind Sie in dem Haus, in dem wir uns befinden, geboren? MARLENE LAUSCHMANN: Das Haus ist 1847 vom Schuhmachermeister Josef Goldiner gekauft worden und seit damals in Familienbesitz. Schuhmacher waren die Goldiner schon seit Generationen, und um 1842 erhielten sie das Bürgerrecht in Brixen. Zu Zeiten meines Großvaters wurden noch sämtliche Gesellen im Haus verköstigt, häufig in der geräumigen Veranda, die wir heute noch wie ein zweites Wohnzimmer genießen. Mein Vater hat dann mit dieser Gepflo14
genheit Schluss gemacht. In seiner Werkstatt ging Luis Trenker ein und aus, er war der beste Kunde meines Vaters. Ein Goldiner war Schneider, aber diese Spur hat sich später in Berlin verloren. Die Wiere war lange Zeit prägend für die Altenmarktgasse. Sie erinnern sich noch daran? Die Wiere, eine Mühlwasserableitung vom Eisack, war geradezu bestimmend für die Gasse. Sie betrieb zwei Mühlen, eine Hammerschmiede, eine Färberei, eine Wachszieherei und zwei Badestuben. In der Brix-
ner Häusergeschichte von Ignaz Mader wird der „Markt“ schon 1085 erwähnt, aber weil er später auf den heutigen Domplatz verlegt wurde, hieß der frühere Ort nun am „Altenmarkt“. Als dann in den 30er Jahren das EWerk in Franzensfeste gebaut wurde, floss kein Wasser mehr, und dann war die Wiere plötzlich verschwunden. Sehr schade für uns Kinder, denn nach dem Erler-Haus war die Wiere offen und unser Schulweg führte über mehrere „Brüggelen“. Wir setzten Papierschiffchen ins Wasser, und immer wieder mal fiel einer von uns in den Graben.
Wenn man aus Ihrem Fenster schaut, blickt man geradewegs zur Kirche der Englischen Fräulein … 1739 ließen sich die ersten Schwestern der Congregatio Jesu auf Einladung des Brixner Fürstbischofs Kaspar Ignaz von Künigl in der Stadt nieder. Englische Fräulein wurden sie deshalb genannt, weil die Engländerin Mary Ward den Orden zur Ausbildung von Mädchen gegründet hatte. Anfangs waren sie im Laubenhaus Nr. 10 einquartiert, wo im Aufgang noch heute eine kleine Kapelle daran erinnert. Bald wurde der Institutsbau errichtet, und mit Hilfe
Foto: Oskar Zingerle
im Hotel Gasser gewohnt. Mit Irmingard von Bayern, die mit mir die Handelsschule besucht hat, habe ich all die Jahre losen Kontakt gehalten, und als sie in Meran eine Ausstellung ihrer Bilder präsentierte, gab es ein freudiges Wiedersehen. Leider ist sie 2010 verstorben. Welche Bewandtnis hat es mit dem großen Eingang bei der Bäckerei Profanter?
richtet hatte. Wir Kinder wurden mit der Liter-Flasche zum Wirt geschickt und holten von dort offenen Wein für den Mittagstisch. Daneben hatte die Witwe Arnold eine winzige Trafik, wo wir um 5 Centesimi ein Stollwerck holten. Dort, wo heute „Cecil“ zu finden ist, war das Stoffgeschäft „Jörs & Klug“. Die bekannte Lodenfabrik war in Zinggen angesiedelt und fusionierte 1959 mit der Firma Scheidle. Das ehemalige Blu-
und Pia Dejaco trugen Balladen vor. Im Kulturverein wurden in den ausgehenden 50er Jahren die ersten Musikkurse abgehalten, die ich mit Raimund Federspieler und später mit Mitzi Sigmund leiten durfte. Gibt es ein Haus, das für Sie eine besondere Bedeutung hat? Für mich hat die frühere SilbernaglMühle auf der Rückseite eine be-
„Für mich hat die frühere SilbernaglMühle eine besondere Bedeutung, da das Hinterhaus direkt mit meiner Familie zu tun hat“_ Marlene Lauschmann
von Förderern wie Kaiserin Maria Theresia konnte auch eine Kirche gebaut werden.
Das Gebäude war in meinen Kindertagen ein Spritzenhaus mit großem Tor, wo bei Bedarf das Wasser durch das „Gassl“ zwischen unserem und dem angrenzenden Haus aus der Mühlwiere gepumpt wurde. Danach zog der Friseur Schramm ein, dessen Nachkommen heute in Bruneck leben. Vor dem so genannten Mutschlechner-Haus steht seit alter Zeit ein Zigglbrunnen, der wohl bei den anstehenden Wasserspielen aufgewertet wird.
mengeschäft Winkler hieß damals Weger-Eck und war beliebter Treffpunkt bei uns „Teenagern“. Nach dem Durchlass zum Graben treffen wir auf das berühmte Waltherhaus ... Das Gebäude Nr. 1 der Altenmarktgasse gehört der Sparkasse und ist nach der ehemaligen Besitzerfamilie von Walther so benannt. Der Männergesangverein, der schon 1862 gegründet worden war, hatte
sondere Bedeutung, da das Hinterhaus direkt mit meiner Familie zu tun hat. Anton Mallepell aus Glurns hatte sich bei der Mühle als Knecht verdingt und konnte sie später erwerben, samt Witwe. Miteinander bekamen sie acht Mädchen, wobei eine davon Johann Goldiner heiratete und meine Großmutter wurde. Der männliche Nachfahre Mallepell hatte drei Söhne, von denen Pepi langjähriger Arzt in Mühlbach war. Otto zeugte das einzige Mädchen, Ruth Mallepell,
Auch Sie gingen dort zur Schule? Die Volksschulzeit erlebte ich in der Rosmini-Schule in rein italienischer Version, aber mit einer sehr netten Lehrerin. Dann erfolgte der Schulbesuch bei den Englischen Fräulein, die sich in den dunklen Zeiten von Option und Krieg „Istituto beata vergine“ nennen mussten. Wir waren eine ziemlich freche Schar von 30 Mädchen, die kaum zu bändigen war. Das Institut hatte eine Wandelhalle, eine Hauskapelle und einen schönen Theatersaal, wo wir Theaterstücke aufführten, bei denen ich schon damals immer singen durfte. In dieser Zeit hatten Sie eine ganz besondere Schulfreundin … Damals hatten die Wittelsbacher sehr unter der Verfolgung des Nazi-Regimes zu leiden, das Palais in München und die Sommerresidenz wurden konfisziert. Die Kinder des Kronprinzen Rupprecht von Bayern fanden einige Zeit Schutz in Italien und kamen auch ein paar Jahre an unsere Schule. Die Familie hat währenddessen
Auf eine Zeitreise in die Altenmarktgasse zu Marlene Lauschmanns Kinder- und Jugendzeit
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Was befand sich in den Gebäuden vis-à-vis? Im heutigen Valdemarin-Gebäude lebte der Feigenkaffee-Vertreter Kinigadner, der schon damals als Sternwirt ein Schanklokal und einen Saal für Konzerte, Theater und Kinovorführungen einge-
dort einen Konzertsaal eingerichtet – zuerst als Besitzer des Hauses, später als Mieter. Mit dem Saal verbinde ich noch heute ein schönes Ereignis, einen Balladen-Abend zu den Gründungsfeierlichkeiten des Kulturvereins im Jahre 1949. Mein Part war der Gesang, Elsa Giacomelli spielte Klavier, Valerius
die kurz vor ihrem Tod für einige Aufregung in Brixen sorgte, weil sie den Bauunternehmer Walter Oberegger adoptierte. Jetzt ist nichts mehr da vom ursprünglichen Besitz – eigentlich ein trauriges Ende einer Brixner Familiengeschichte. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 15
Politik & Gesellschaft
BRIXEN
Vom Auswandern und Einwandern Die Zeit der Option nimmt in der Migrationsgeschichte Südtirols einen besonderen Platz ein, aber auch danach wanderten unzählige Einheimische auf der Suche nach einem besseren Leben aus, viele andere zog es hingegen nach Südtirol. Aber warum? Diesem Phänomen wurde eine Tagung mitsamt Buchvorstellung in Brixen gewidmet.
S
üdtirol war bis Mitte der 1970er Jahre ein Auswanderungsland. Aber wann und wie kam es eigentlich dazu, dass Südtirol zum Einwanderungsland wurde? Als die Universitätsprofessoren Eva Pfanzelter und Dirk Rupnow vor einigen Jahren mit ihrer Forschung zu diesem Themenkreis begannen, war von der so genannten Flüchtlingskrise in Europa noch wenig zu spüren. Das änderte sich aber rasant und gab ihrem Forschungsthema eine bedeutende Wendung. Die Ergebnisse der Studie sind im Band
„einheimisch – zweiheimisch – mehrheimisch – Geschichte(n) der neuen Migration in Südtirol“ festgehalten. Parallel zur Buchpräsentation fand Anfang April die internationale Tagung „Geschichte(n) der Migration seit dem 2. Autonomiestatut“ an der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen statt.
Die ersten Einwanderer. Mit dem
2. Autonomiestatut kehrten in Südtirol Stabilität und wirtschaftlicher Aufschwung ein, was einen Stopp der Auswanderungspro-
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zesse zur Folge hatte. Die ersten Zuwanderer machten sich Anfang der 1980er Jahre bemerkbar. Es waren vorwiegend ältere Menschen aus Deutschland, die sich in Südtirol niederließen, um hier ihren Lebensabend zu verbringen. Einige Jahre später machten sich einzelne Migranten aus dem Maghreb bemerkbar, die sich ihren Unterhalt als Wanderhändler oder Erntehelfer verdienten. In den 1990er Jahren, nach dem Ende des Kalten Krieges, kamen viele saisonale Arbeitskräfte nach Südtirol, die in der
Landwirtschaft und im Tourismus Arbeit fanden. Aufgrund von gewalttätigen Konflikten und Kriegen begann fast zeitgleich die Massenabwanderung aus dem ehemaligen Jugoslawien. Erste Flüchtlingsgruppen, vorwiegend aus Albanien, wurden in Kasernen untergebracht. Statistisch relevant wurde die Zuwanderung in Südtirol Ende der 2.000er Jahre. In dieser Zeit wurde sie auch erstmals wahlpolitisch ausgeschlachtet – und seit damals wird sie in Politik, Gesellschaft und Medien kontrovers diskutiert.
Foto: Oskar Zingerle
Migration ist kein neues Phänomen – auch nicht in Südtirol
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Ein Teil von Südtirol. Migranten
sind Teil der Südtiroler Lebenswelt und somit auch Teil der Südtiroler Geschichte. Leerstellen in den Überlieferungen und in den Archiven machten die Recherche zu dieser Gegenwartsgeschichte für Pfanzelter und Rupnow aber nicht leicht. Mithilfe von zahlreichen Akteuren konnte am Ende aber doch ein erstes Archiv geschaffen werden, das die Migrationsgeschichte Südtirols der letzten 25 Jahre aufzeigt. Es vervollständigt die Südtiroler Geschichte nicht nur anhand von wissenschaftlichen Analysen und Zahlen, sondern es erzählt sie auch aus der Perspektive von Migranten, die sich als Zeitzeugen für die Forschung zur Verfügung stellten. So berichtet Abdul Jabbar aus Brixen von seinem Verein „Minhaj Ul Quaran International“, mit dem er seit über zehn Jahren in Südtirol aktiv ist. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Brücke zwischen Einheimischen und Zugewanderten zu schaffen und den interkulturellen Dialog zu fördern. „Mit verschiedenen Aktionen wie zum Beispiel einem Markt, auf dem landestypische Spezialitäten verteilt werden, wird den Südtirolern die pakistanische Kultur nähergebracht. So können Berührungsängste auf beiden Seiten abgebaut und das gegenseitige Kennenlernen gefördert werden“, beschreibt Abdul Jabbar. Auch die gebürtige Portugiesin Sandra Costa ist davon überzeugt, dass der Kontakt zwischen Ein- und Zweiheimischen für das Gelingen der Integration essentiell ist. 2014 gründete sie die Frauenwerkstatt „Marieta“, die früher im Haus der Solidarität untergebracht war und heute ihren Sitz in Mühlbach hat. Zwei-
mal wöchentlich treffen sich dort Frauen verschiedener Herkunft, um aus recycelten Materialien kreative Handwerksarbeiten zu basteln und zu nähen. Migration ist kein neues Phänomen. Es gab sie schon immer, und schon immer hat sie Gesellschaften geprägt und verändert. Homogenität und nationale Abgeschiedenheit hingegen entsprachen nie der Realität, vor allem
nicht in Südtirol mit seinen drei offiziell anerkannten Volksgruppen. Diese Tatsache in den traditionellen kulturellen Gedächtnissen zu verankern ist für Eva Pfanzelter und ihren Forschungspartner Dirk Rupnow von zentraler Bedeutung – denn die alltägliche Südtiroler Gesellschaft ist vielfältig. silvia.vonpretz@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Politik & Gesellschaft
BRIXEN
Wie ticken Digital Natives? Über die Welt des Internet können Eltern von ihren Kindern, die ja schließlich in der digitalen Welt aufwachsen, meist etwas lernen. Warum das world wide web aus ihren Lebenswelten nicht mehr wegzudenken ist – darüber sprach Manuel Oberkalmsteiner Ende März im Jugendhaus Kassianeum.
M
elina Sophie ist LifestyleBloggerin. 1,7 Millionen Abonnenten folgen der 22-jährigen alleine auf YouTube, wo sie Videos aus ihrem Alltag postet. Sie lässt die Welt daran teilhaben, wie sie ihre Haare färbt, welche Musik ihr gefällt und wie sie ihre Problemzonen bekämpft. Auch zu ihrer Homosexualität bekannte sie sich öffentlich in einem Video. Damit verdient sie gutes Geld, vor allem aber ist sie ein großes Vorbild für viele Mädchen. Aber auch Jungs folgen ihren Helden im Internet. Bei ihnen geht es weniger um Lifestyle und Beauty, sondern vielmehr um Themen wie Sport, Videospiele oder Comedy. Youtuber und Blogger sind die neuen Stars der Jugend. Sie sind ein Phänomen, das an Erwachsenen meist unbemerkt vorübergeht. Auch Begriffe wie „Snapchat“ oder „Instagram“ sind für viele Erwachsene nur leere Worte. Manuel Oberkalmsteiner, Sozialpädagoge und Mitarbeiter des Forum Prävention, erklärte deshalb Ende März bei dem Vortrag „Digital Natives – Wie unsere Kinder die neuen Medien nutzen“ im Jugendhaus Kassianeum, wie die so genannten Digital Natives,
Manuel Oberkalmsteiner: „Für die Jugendlichen macht es keinen Unterschied, ob sie sich mit ihren Freunden in der realen oder in der virteullen Welt treffen“
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also jene Generation, die in der digitalen Welt aufwächst, überhaupt ticken.
Spielplätze der Jugendlichen.
„Traf man sich früher noch auf Parkbänken oder auf Spielplätzen, um sich mit seinen Freunden auszutauschen, so sind heute die so-
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zialen Medien ebenfalls ein Platz, an dem sich die Jugendlichen treffen“, so Manuel Oberkalmsteiner. In der Zeit der Identitätsfindung und Abnabelung von den Eltern ist es für die Jugendlichen wichtig, sich in erwachsenenfreien Zonen aufzuhalten. Sie brauchen halböffentliche und gestaltbare Räume, wo das Erwachsenwerden erprobt und erlernt werden kann. Aus diesem Grund flaut das Interesse an Facebook bei Jugendlichen bereits seit Jahren ab; zu viele Erwachsene tummeln sich mittlerweile dort. „Diese virtuellen Spielplätze muss man als erweiterte Facette im sozialen Umfeld der Kinder und Jugendlichen sehen“, meint der Sozialpädagoge. „Für die Jugendlichen macht es keinen Unterschied, ob sie sich mit ihren Freunden in der realen oder in der virtuellen Welt treffen. Wichtig ist nur, dass sie jederzeit da sind.“ Smartphones und neue Medien sind Werkzeuge, mit denen die Jugendlichen Beziehungen
Foto: Oskar DaRiz
pflegen, Aufmerksamkeit erhalten und sich selbst darstellen. Schulklassen und Freizeitvereine sind über geschlossene WhatsAppGruppen in ständigem Austausch. Mit der App „Snapchat“ werden Schnappschüsse verschickt, die sich nach wenigen Sekunden wieder selbst löschen und somit in Luft auflösen. Selfies werden gepostet und bestenfalls mit Likes belohnt. Im Durchschnitt erhalten Jugendliche zwischen 300 und 500 Nachrichten pro Tag.
Fear of missing out. Das Phäno-
men der Angst, etwas zu verpassen, ist Gegenstand verschiedener Untersuchungen. Jugendliche haben vermehrt das Gefühl, ständig online sein zu müssen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Manuel Oberkalmsteiner bezweifelt deshalb die Sinnhaftigkeit von Smartphone-Entzug als Strafmaßnahme bei Jugendlichen. Eltern können ihren Kindern damit wirklich schaden, weil sie sie
damit von ihrem Freundeskreis ausschließen. Wenn sich Manuel Oberkalmsteiner in Schulklassen umhört, erfährt er immer wieder, dass bereits Mittelschüler unbegrenzten Zugang zu Smartphones und Internet haben. „Je jünger die Kinder sind, desto wichtiger ist eine Regulierung der Mediennutzung“, gibt der Sozialpädagoge zu bedenken. „Die Selbstregulierung der Gehirne von Kindern und Jugendlichen ist noch nicht sehr ausgeprägt. Deshalb ist es für sie schwierig, einzuschätzen, wann genug ist.“
Gewalt oder Pornographie kein Tabu sein, mit denen die Kinder und Jugendlichen in den sozialen Netzwerken immer wieder in Kontakt kommen.
Ein gutes Beispiel sein. Die stei-
gende Nachfrage vonseiten der Eltern und Schulen beim Forum Prävention und ähnlichen Einrichtungen zeigt, dass der Themenbereich „Mediennutzung von Jugendlichen“ in Südtirol aktuell ist. Vor allem die vermeintliche Videospielsucht bereitet vielen Eltern Sorgen. Sie ist eine Verhaltensstörung, bei der sich die
„Es fehlt vielfach an der Regulierung des Internet konsums vonseiten der Eltern“_ Manuel Oberkalmsteiner, Sozialpädagoge Weil viele Jugendliche mit dem Smartphone einschlafen, ist eine ständige Übermüdung in der Schule die Folge, wie Schüler vielfach selbst bestätigen. „Die Eltern sind mit diesem Thema oft überfordert, weil sie selbst keine Erfahrung damit haben“, weiß Oberkalmsteiner. Er empfiehlt, das WLAN in den Nachtstunden abzustellen oder den Kindern das Smartphone abzunehmen. Vor allem aber sei es wichtig, dass sich die Eltern für die Mediennutzung der Kinder interessieren. Dabei gehe es weniger um Kontrolle, die ohnehin kaum möglich sei. Neugieriges Nachfragen, welche Medien genützt werden und wie sie funktionieren, gibt den Jugendlichen das Gefühl, ernst genommen zu werden und mit ihren Eltern über alles sprechen zu können. Dabei dürfen auch Themen wie
meist männlichen Jugendlichen von ihrer Umwelt mehr und mehr zurückziehen und sich ausschließlich dem Videospielen widmen. In vielen Fällen ist sie ein Hinweis darauf, dass der Jugendliche in einem Lebensbereich Schwierigkeiten hat. So kann beispielsweise Mobbing ein möglicher Auslöser dafür sein. Experten gehen davon aus, dass die Medienentwicklung und der Konsum von digitalen Medien in Zukunft noch weiter zunehmen werden. Die Kinder und Jugendlichen finden das toll. Für die Erwachsenen werden gleichzeitig aber zwei Dinge immer wichtiger: Interesse an den digitalen Lebensräumen der Kinder zu zeigen – und selbst als gutes Beispiel voranzugehen. silvia.vonpretz@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Unterstützung für die Gemeinden z Aufgelassene Militärareale, die an die Gemeinde übergehen, können für die Lokalverwaltung zu einer ganz schönen Herkules aufgabe werden. Was die Kosten
und die Technik einer entsprechenden Operation anbelangt, erhalten die Gemeinden künftig Unterstützung von der Universität Bozen und dem Polytech-
nikum von Turin. Ermöglicht wird diese Hilfestellung durch eine unlängst unterzeichnete Kooperationsvereinbarung. Künftig kann also auch die Gemeinde Brixen von dieser Vereinbarung profitieren und sich eine fundierte und professionelle Adhoc-Beratung holen. „Nehmen wir an, die Gemeinde Brixen bekommt eines oder mehrere
P&G
der aufgelassenen Militärareale, und man möchte einen Masterplan, einen Bürgerdialog oder etwas Ähnliches für dieses Areal ausarbeiten. In diesem Fall kann sich die Gemeinde an die beiden Universitäten wenden und sich deren Ressourcen bedienen“, erklärt Thomas Mathá, Direktor der Landesvergabeagentur AOV, den Nutzen der Vereinbarung. vk
Politik & Gesellschaft BRIXEN / MILLAND
Spuren hinterlassen z Sie sind in den Himmel zurückgekehrt, noch ehe ihre Füße die Erde berührten. Die Rede ist von Sternenkindern, jenen Kindern, die noch in der Schwangerschaft, während der Geburt oder kurz danach verstorben sind. „Auch wenn unzählige Paare von diesem Schicksalsschlag betroffen sind, wird kaum darüber geredet“, weiß Alexandra Burger, Präsidentin des Katholischen Familienverbandes Brixen/Milland. Um den Sternenkindern einen würdigen Platz nicht nur in ihren Familien, sondern auch in der Gesellschaft zu geben und um ihrer gemeinsam zu
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Politik & Gesellschaft
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gedenken, organisiert der KFS im Zusammenarbeit mit der Krankenhausseelsorge am 21. Mai um 16:30 Uhr beim Kindergrab im Friedhof von Brixen eine Gedenkfeier. „Eingeladen sind alle betroffenen Familien, und im Anschluss gibt es bei einem kleinen Umtrunk die Gelegenheit zum Austausch“, so Burger. Zudem besteht in Zukunft die Möglichkeit, über den Familienverband einen kleinen Gedenkstein mit Namen, Datum oder Symbol gravieren zu lassen, der an das Kindergrab gelegt werden kann und den Familien einen Ort der Trauer gibt. eh
Die Einschreibungen für den Ausspeisungsdienst im Schuljahr 2017/2018 sind nur noch online über das Bürgernetz möglich. Einerseits werden so Verwaltungsabläufe vereinfacht, andererseits können Familien schnell und einfach von zuhause aus auf den Dienst zugreifen.
Seit April präsentieren sich die fünf Fachstellen des Forums Prävention auf der gemeinsamen Internetseite www.forum-p. it. Die neu konzipierte Seite will den Besuchern proaktiv aktuelle, interessante und hilfreiche Inhalte zur Verfügung stellen. Zusätzlich pflegt das Forum Prävention Accounts auf Facebook und Twitter.
Zwei Stunden gratis parken für Schwangere und Frauen mit einem bis zu einem Jahr alten Baby – das ermöglicht in Brixen künftig der „Rosa Ausweis“. Ab 1. Mai kann der Ausweis bei der Stadtpolizei abgeholt werden. Er gilt auf öffentlichen gebührenpflichtigen Parkflächen in Brixen; ausgenommen ist der Parkplatz Priel.
NACHGEFRAGT
„Alte Trasse ist vom Tisch“ Herr Schraffl, seit der Volksabstimmung zur Seilbahn sind zweieinhalb Jahre vergangen. Ist die Zeit nun reif für eine neue Diskussion über die Verbindung Stadt-Berg? Schon der letzte Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, nach einer neuen Lösung für eine direkte Verbindung zwischen Brixen und der Plose zu suchen, da eine Verbesserung des Busdienstes allein nicht ausreicht, um den Ploseberg langfristig aufzuwerten. Inzwischen wurden am Berg einige wichtige Weichen gestellt, von der Eröffnung des Pfannspitzlifts über die Hotellerie bis hin zur
Planung des Speicherbeckens. Die Stimmung ist sehr positiv, und der Gemeinderat will das Thema nun konkret angehen. Die Arbeitsgruppe „Mobilität“ hat einen konkreten Vorschlag für die Gestaltung des Entscheidungsprozesses ausgearbeitet, der in diesen Tagen vom Gemeinderat begutachtet wird. Wie soll der Prozess zur Entscheidung über die Art der Anbindung ablaufen? Jetzt geht es zuerst darum, dass Gemeinderat und Interessensgruppen in einem ergebnisoffenen und zeitlich überschaubaren Prozess die Rahmenbedingungen, Ziele und Kriterien für eine Ver-
bindung festlegen. Auch die Bürger sollen hier mitwirken, damit wir eine robuste Entscheidungsgrundlage erhalten. Sobald Ziele und Kriterien definiert sind, gilt es, Projekte zu finden, die diesen Kriterien entsprechen. Wenn ein Projekt vorliegt, das den Zielen entspricht und breite Zustimmung im Gemeinderat findet, wollen wir dieses zur Umsetzung bringen.
Foto: Oskar Zingerle
THOMAS SCHRAFFL, Brixner Stadtrat für Mobilität, über die Art und Weise, wie die Gemeindeverwaltung den neuen Entscheidungsprozess zu einer direkten Anbindung der Stadt an die Plose gestalten will.
Ist die alte Trasse endgültig vom Tisch? Ja, die alte Trasse ist vom Tisch. Die Bevölkerung hat sie abgelehnt, und dabei bleibt es. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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z Mit neuen Fenstern und Türen wird der Wohnbereich im Sozialzentrum Seeburg ab diesem Herbst der Kälte trotzen. Die dafür nötigen Arbeiten sollen über die Sommermonate erfolgen – und das blockweise. Da der Tagesbereich im Sommer sowieso leer steht, wird jeweils eine Gruppe des Wohnbereiches in den Tagesbereich ausgelagert. Auch kleinere Anpassungsarbeiten werden im Zuge dieser Sanierungsarbeiten ausgeführt: Ein Gruppenraum wird mittels Errichtung eines Wintergartens vergrößert, der Eingangsbereich wird umgestaltet, einige Bäder werden umgebaut
und so behindertengerecht gestaltet, und zwei Spezialbadewannen mit Hebevorrichtung zum Baden von Schwerstbehinderten werden eingebaut. Nötig wurden die Sanierungsarbeiten, die insgesamt mit 600.000 Euro zu Buche schlagen, da das in den 1980er Jahren errichtete Gebäude nicht mehr den üblichen Standards entspricht. Auch bei der Straße, die zur Seeburg führt, herrscht Handlungsbedarf. Die Straße ist kürzlich vom Land auf die Gemeinde übergegangen, weshalb die Brixner Stadtverwaltung für den Löwenanteil der Sanierungskosten von insgesamt rund 800.000 Euro
aufkommen müsste – obgleich es sich dabei um die Zufahrt zur Seeburg handelt, die eine Landesstruktur ist. „Wir bekommen zwar voraussichtlich 200.000 Euro an Landesbeitrag und 100.000 Euro von den Stadtwerken, weil wir auch Strukturen neu verlegen, aber in Summe ist das zu wenig, um dieses Projekt zu finanzieren“, bemängelt Bürgermeister Peter Brunner. Obwohl es bereits ein genehmigtes Projekt gibt, wird die Straßensanierung wohl noch etwas auf sich warten lassen; „wir werden noch einmal beim Land anklopfen“, erklärt Brunner. vk
verschiedenen Aufgaben, die in den Zuständigkeitsbereich des Jugendhauses Kassianeum fallen (die offene Jugendarbeit, die Jugendherbergen und die Fortbildung für Jugendarbeiter), auf dem neuesten Stand halten. „Und das ist auch wichtig, denn gerade in der Arbeit mit Jugendlichen ändern sich die Gegebenheiten rasend schnell“, erklärt Zanotto. „Unsere Aufgabe ist es, Projekte, die gut funktionieren, auszubauen und gleichzeitig nach
neuen Ideen zu suchen.“ Und für diese Arbeit hält sich die alte und voraussichtlich neue Präsidentin an Aristoteles; ihr Motto ist nämlich, „Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel anders setzen.“ Im Bild der neue Vorstand: Werner Pardeller, Petra Thaler, Astrid Michaeler, Silvia Zanotto, Bruno Gruber, Alexa Seebacher-Tratter, Waltraud Engl und Ingo Dejaco. vk
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„Wir prägen die Zukunft“ z Jugendarbeit ist nicht immer ein Zuckerschlecken! Das weiß auch der frisch wiedergewählte Vorstand des Jugendhauses Kassianeum. Nur eine Neuerung hat es gegeben, und zwar ist Astrid Michaeler vom Ausschuss in den Vorstand gewechselt. Wenn man Silvia Zanotto, die in der abgelaufenen Periode das Amt der Präsidentin innehatte, glaubt, wird sich auch in der Zusammensetzung des Gremiums nicht viel ändern. „Bei der konstituierenden Sitzung am 2. Mai werden wir ja sehen“, schmunzelt sie. Auf alle Fälle wird der Ausschuss aber motiviert weiterarbeiten und die
Foto: Alex Filz
z Seit mittlerweile 50 Jahren lockt der Oster-Seminar-Kongress hunderte Kinderärzte nach Brixen, und das, obwohl das erste Zusammentreffen 1967 nicht unter guten Sternen stand: Die Ärztekammer stellte sich nämlich gegen die Pläne des deutschen Kinderarztes Theodor Hellbrügge, eine eigene pädiatrische Fortbildung auf die Beine zu stellen, und die damals von Hellbrügge befragten Ärzte stimmten mit einer Zweidrittelmehrheit für Meran als Austragungsort – und nicht Brixen. Hellbrügge setzte sich trotzdem durch und brachte den Kongress in unsere Stadt. Nach einem halben Jahrhundert kann ein durchaus positives Resümee gezogen werden, und schon alleine die hohen Besucherzah-
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Ärzte unter sich len – beim heurigen Kongress kamen rund 450 Interessierte nach Brixen – und die lange Liste der Referenten sprechen für sich. Aber was wird die Zukunft bringen? „In einer Welt, die sich politisch und sozial aktuell mit enormem Tempo verändert, wäre es vermessen, dem Kongress einen unveränderten guten Verlauf auch für die nächsten 50 Jahre zu wünschen“, schreiben der Kongresspräsident Jörg Dötsch und Helmut Hollmann, Vorsitzender des Vorstandes, in der Festschrift zum heurigen Jubiläum. „Es bleibt aber zu hoffen, dass trotz aller Veränderungen im Gesundheitswesen allgemein sowie für die Pädiatrie im Speziellen stets ein Ort wie Brixen da sein wird, wo Wissenserwerb und Erfahrungsaustausch in freundschaftlicher und unkomplizierter Atmosphäre erfolgen können zum Nutzen und zum Wohl der Kinder und Jugendlichen, die aufgrund ihres Betroffenseins von Krankheit oder Behinderung in besonderem Maße auf Unterstützung und fachliche Hilfe angewiesen sind.“ vk
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Neue Bauzone im Rosslauf
Foto: Oskar Zingerle
z Viele Spekulationen gibt es derzeit um die Rodung einer Obstanlage südlich der Vinzentinums. Thomas Schraffl, Stadtrat und Verwalter des Vinzentinums, klärt auf: „Auf Ansuchen der Gemeinde wurde die Wiese bei der Überarbeitung des Bauleitplans der Jahre 2010–2020 als Erweiterungszone ausgewiesen. Nach Abschluss der archäologischen Untersuchungen wird dort ein freies Kondominium errichtet sowie, etwas zeitversetzt, ein weiteres Kondominium, das dem geförderten Wohnbau zusteht.
Auch ein Spielplatz ist in dieser Zone vorgesehen.“ Die restliche Fläche wird weiterhin landwirtschaftlich genützt werden. „Da sich die Bearbeitung von Obstwiesen inmitten eines Wohngebiets immer schwieriger gestaltet, wird über die Form der Bewirtschaftung noch beraten“, so Schraffl. Die Gebäude werden über eine Zufahrtsstraße erschlossen, die parallel zum Radweg verlaufen wird. Der Bannstreifen, der das Vinzentinum vom Rosslauf trennt, bleibt aber auch in Zukunft erhalten. wv
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Menschen & Meinungen
PORTRAIT
Das Herz am rechten Fleck D
er Liebe wegen ist Angelika Mitterrutzner 1984 nach Südtirol gezogen, und sie hat es bis heute nie bereut. Ihren Georg hatte sie auf einem Wiesenfest in Wolkenstein in Gröden kennengelernt. Gar einige Urlaube hatte sie mit ihren Eltern in Südtirol verbracht, kannte also Land und Leute schon ein wenig: „Es hat aber noch einige Zeit gedauert, bis wir endgültig zusammengefunden haben.“ Ihr Mann studierte damals noch in Wien, und so ergab es sich, dass Angelika Mitterrutzner, die damals noch Weichsel hieß, sich nach ihrer letzten Unterrichtsstunde als junge Lehrerin am Freitagmittag am Münchner Bahnhof mit ihrer Mutter traf, Koffer gegen Schultasche tauschte und über
Handarbeiten tat ein Übriges. „Und dann gab es da noch das Lebensmittelgeschäft Krause; die Familie hatte Münchner Wurzeln, und ich fühlte mich mit ihr auf eine besondere Art verbunden“.
„Ich mache weiter“. Seit 2013
ist Angelika Mitterrutzner Landesvorsitzende des Katholischen Familienverbandes. Bald stehen Neuwahlen an, und sie ist bereit weiterzumachen, „wenn man mich will“. Die Herausforderungen sind vielfältig: In einem angemessenen Maß auf den Wandel der Gesellschaft zu reagieren, das sei nicht immer einfach. Junge Familien darin zu bestärken, dass sie das Richtige tun, wenn sie für ihre Kinder da sind, das ist ihr und ihrem Team ein großes Anliegen.
Situation von jungen Familien und von Alleinerziehenden, und dass hier die Möglichkeiten, sich ausgiebig den Kindern widmen zu können, oft eingeschränkt sind. Die Erinnerungen an ihre eigene Kindheit, „ich war ein Einzelkind“, sind für sie wie ein Schatz, der sie durch das Leben trägt. „Man hat einfach viel mehr Zeit gehabt.“ Präsidentin eines Verbandes mit 116 Zweigstellen und über 1.000 ehrenamtlich engagierten Menschen zu sein ist nicht nur Ehrensache, sondern auch mit Arbeit verbunden. Der Alltag von Angelika Mitterrutzner ist dem entsprechend straff organisiert: „Eine Arbeiterin bin ich schon“, meint sie. Den Überblick zu bekommen und zu behalten, das sei nicht immer einfach, vor
„Eltern müssen nicht perfekt sein, aber sie müssen den Mut haben, sich klar zu positionieren“_ Angelika Mitterrutzner das Wochenende nach Wien fuhr. Dass das Paar dann letztendlich seinen Lebensmittelpunkt in Vahrn fand, hat sich irgendwie ergeben. „Da hat der Georg auch nicht lange gefragt, nachdem er den Wettbewerb um eine Landesstelle gewonnen hatte.“ Sich als Stadtkind in der dörflichen Realität von Vahrn zurechtzufinden, das dürfte nicht immer einfach gewesen sein: „An diese persönliche Atmosphäre musste ich mich erst gewöhnen.“ Mit ihrem gewinnenden und klaren Wesen ging sie auf die Menschen zu, brachte sich Schritt für Schritt aktiv in das Dorfleben ein. Die Mütterrunde des Katholischen Familienverbandes war ein echter Türöffner, und ihr Faible für 24
Wenn Mütter oder Väter bei ihren kleinen Kindern bleiben, bieten sich unvergleichliche Chancen für die Entwicklung der gesamten Familie. Angelika Mitterrutzner weiß, dass sie mit dieser Meinung nicht immer auf Gegenliebe stößt, und „auch die Landesrätin sieht das etwas anders“. Angelika Mitterrutzner war viele Jahre Vollzeitmutter, hat sich mit Begeisterung und Hingabe um die Zwillingstöchter und den Sohn gekümmert. „Eltern müssen nicht perfekt sein, aber sie müssen den Mut haben, sich klar zu positionieren. Sie müssen Grenzen setzen können und irgendwann ihre Rolle als Begleiter der Kinder sehen.“ Sie weiß aber sehr wohl auch um die manchmal heikle finanzielle
allem, wenn man an die tägliche Informationsflut denkt. „Da bräuchte man hin und wieder jemanden, der einem in Sirupform alles Notwendige darlegt.“ Manchmal ärgert sie sich über bürokratische Hürden und die allzu große Skepsis, wenn es darum geht, ein neues Projekt umzusetzen. „Da schlägt einfach mein deutsches Herz durch.“
Patentes Energiebündel. Sie ist
ein durch und durch positiver Mensch, lebhaft und beherzt, und sie schafft es, die Menschen in ihrer Umgebung mitzureißen, ohne aufdringlich zu sein. Und sie ist Lehrerin mit Leib und Seele, mit jeder Faser ihres Herzens. Bereits als Kind hat sie ihre Puppen und
Kuscheltiere in Reih und Glied hingesetzt und „mit ihnen Schule gespielt“. Dass sie die Innenseite ihrer Kleiderschranktür als Tafel benutzt hat, blieb ihren Eltern lange verborgen – lediglich die Kreidestaubspuren am Boden sorgten für Verwunderung. Sie wurde schließlich Fachlehrerin für Handarbeit und Hauswirtschaft und war nach der Referendarzeit städtische Beamtin in München. Heute arbeitet sie an der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft in Salern: Grundseminare für Hauswirtschaft, „Wirtschaft fängt mit der Hauswirtschaft an“, Wissenswertes rund um den Urlaub auf dem Bauernhof – „angefangen hat alles vor vielen Jahren mit ein paar Abendkursen“. Wenn sie heute mit den jungen Menschen, Jungen wie Mädchen gleichermaßen, an der Nähmaschine sitzt, genießt sie das Leben, „auch wenn ich hin und wieder darauf hinweisen muss, dass eine Nähmaschine kein Traktor ist“. Sie hat ein gutes, ein untrügliches Gespür für die Menschen. „Das sagt auch mein Mann.“ Das mag auch daran liegen, dass sie eine gute Zuhörerin ist, dass sie stets ein Ohr für die großen und kleinen Probleme ihrer Mitmenschen hat. Wenn sie unterwegs ist, um die Mitgliedsbeiträge für den KFS einzusammeln, dann nimmt sie sich auch die Zeit zum Reden und vor allem zum Zuhören. „Das ist schließlich die Basis für meine Arbeit.“ Angelika Mitterrutzner hat ganz unbestreitbar das Herz am rechten Fleck, grad so, wie im Logo des Familienverbandes dargestellt.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Foto: Oskar Zingerle
ANGELIKA MITTERRUTZNER ist eine jener Frauen, die ihren Mann stehen. Bereits bei der ersten Begegnung spürt man, dass das patente Energiebündel das Herz am rechten Fleck hat. Auf eine sanfte und gleichzeitig sehr bestimmte Art erzählt die gebürtige Münchnerin zwischen Osterstrauß und Palmkätzchen von ihrem Leben.
EIN LEBEN FÜR DIE FAMILIE: Als Lehrerin und als Präsidentin des Katholischen Familienverbandes stehen bei Angelika Mitterrutzner die Kinder im Zentrum
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Menschen & Meinungen
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Hüterin des Diözesanarchivs z Seit 1. April ist Erika Kustatscher Direktorin des Diözesanarchivs an der Hofburg Brixen. Ihre Einsetzung war auch bitter nötig, denn das Archiv war über den Sommer unbesetzt und konnte somit nicht der Forschung dienen. Ihre ersten Tage im Amt beschreibt Erika Kustatscher als sehr arbeitsintensiv, und die Tage haben ein Höchstmaß an Einsatz
von ihr abverlangt, dazu große Flexibilität und die Bereitschaft, auf unterschiedliche Aufgaben ad hoc zu reagieren. „Das Gefühl, vor einer Herkulesaufgabe zu stehen, vereint sich mit hoher Motivation“, bringt sie es auf den Punkt. Die sichtbarste ihrer Aufgaben als Direktorin des Diözesanarchivs ist die Bereitstellung von Quellen an die Forscher. „Darüber hinaus
muss ich die Bestände inventarisieren, manche auch ganz neu erschließen. Diesbezüglich besteht im Diözesanarchiv Brixen großer Nachholbedarf; es wird lange Zeit dauern, bis wir verzeichnungstechnisch die gängigen Standards erreicht haben.“ vk
M&M Menschen & Meinungen
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Gesundheitsbezirk mit neuer Führung
z Bereits im Jänner wurde sie von der Landesregierung zur Bezirksdirektorin ernannt, seit April ist sie nun offiziell im Amt: Christine Zel-
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ger übernimmt die Führung des Gesundheitsbezirks Brixen. Damit löst sie Walter Amhof ab, der seit eineinhalb Jahren für die Gesundheitsbezirke Brixen und Bruneck zuständig war. Christine Zelger begann als Gemeindesekretärin in Aldein und Karneid, war dann zehn Jahre lang Direktorin des Seniorenheims Ritten und zuletzt als Generalsekretärin der Gemeinde Ritten tätig. Als Bezirksdirektorin wird sie für die Gesundheitsversorgung des Einzugsgebietes vor Ort vom Brenner bis Waidbruck mit insgesamt 75.000 Einwohnern in 20 Gemeinden sowie der Krankenhausversorgung in den
Der Brixner Grafiker Martin Kerschbaumer wurde mit seinem Kompagnon Thomas Kronbichler zum Kreativ-Wettbewerb von Adobe Acrobat eingeladen. Sechs Konkurrenten treten dabei gegeneinander an und müssen in drei Stunden zu einem noch geheimen Thema Plakate, Animationen und Illustrationen gestalten.
Krankenhäusern von Brixen und Sterzing mit insgesamt rund 1.400 Mitarbeitern zuständig sein. In Zusammenarbeit mit den Direktoren der anderen drei Gesundheitsbezirke – Umberto Tait, Irene Pechlaner und Walter Amhof – gilt es, die Leistungserbringung und einen nahtlosen Übergang der Patienten zwischen dem Krankenhaus und der medizinischen Versorgung vor Ort zu gewährleisten. Mit der Beauftragung von Zelger als Bezirksdirektorin sind nun zwei der vier Spitzenpositionen in den Südtiroler Gesundheitsbezirken von Frauen besetzt. av
Romina Runggatscher aus Villnöß ist die Cappuccino-Queen. Den Titel konnte sie sich beim Finale des Cappuccino-Wettbewerbs holen, der in der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ ausgetragen wurde. Bewertet wurden unter anderem Zeit, Temperatur, Präsentation und verbleibende Milchmenge in der Kanne.
Der 1966 in Nigeria geborene Fred Ohenhen besuchte vor kurzem im Rahmen eines Projektes zur interkulturellen Bildungsarbeit den Mozart-Kindergarten und die Kindergärten in Milland und Klausen. Über gemeinsames Singen und Basteln will man so Vorurteile abbauen und dem Rassismus entgegenwirken.
O o op s
Leser kochen für Leser
mmh!
Muffins mit Früchten und Schokotropfen
mein Hoppala
Helmut Weissteiner, Kapellmeister
Der verlorene Absatz
www.kraler.bz.it
Als ich vor einigen Jahren von der Bürgerkapelle Mühlbach als ihr neuer Kapellmeister eingekleidet wurde, brachte ich den rechten Trachtenschuh umgehend zum Schuster, damit dieser einen höheren Absatz aufklebt, um mein nach einem Unfall kürzeres rechtes Bein auszugleichen. Erstmals zum Einsatz kamen die neuen Schuhe anlässlich der VSM-Jahreshauptversammlung in Bozen. Auf dem Weg vom Parkhaus zum Dom fing ich urplötzlich zu humpeln an, was – wie sich alsbald herausstellte – daran lag, dass sich der präparierte Absatz vom Schuh gelöst hatte. Nachdem sich der erste Lachanfall gelegt hatte, war mein erster Gedanke, das Problem mit Sekundenkleber in den Griff zu bekommen – kein leichtes Unterfangen am Sonntagvormittag, doch ich konnte tatsächlich eine gut sortierte Tabaktrafik ausfindig machen. Leider war die Freude nur von kurzer Dauer, denn der Absatz löste sich nach wenigen Schritten erneut. Mir blieb nichts anderes übrig, als den Rest des Tages ohne Schuhabsatz herumzulaufen, was bei vielen anwesenden Musikanten nicht unbemerkt blieb und für so manchen Lacher sorgte.
> Zutaten
> Zubereitung
250 g Mehl 1 Päckchen Vanillezucker 125 g Zucker Salz 2 gestrichene TL Backpulver 1 Ei 250 g Joghurt 80 ml neutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl) 125 g TK-Beeren (z.B. Himbeeren) 100 g Schokotropfen
Mehl, Vanillezucker, Zucker, eine Prise Salz und Backpulver vermischen. In einer zweiten Schüssel Ei, Joghurt und Öl verrühren und mit einem Schneebesen kurz unter die Mehlmischung rühren, bis alle Zutaten feucht sind. Die gefrorenen Beeren und die Schokotropfen unterheben. Den Teig mit einem Teelöffel auf die Muffinförmchen aufteilen. Im heißen Backofen (180°) ca. 15 bis 20 Minuten backen.
Anina Vontavon ist zwar keine prototypische Küchenfee, diese Muffins schiebt aber auch sie ab und zu in ihren Backofen. Übrigens unterstützt uns die Brixnerin, die derzeit in Bochum an ihrem Master feilt, nicht nur als Redakteurin, sondern sie tippt auch fleißig Meldungen für unsere Website www.brixner.info. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting
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„War die Abschaffung der Voucher eine gute Idee?“ 14,29 % Ja, weil der Missbrauch eklatant war 25,71 % Ja, aber jetzt braucht es dringend eine Alternative 28,57 % Nein, weil damit die Flexibilität im Arbeitsmarkt nicht mehr gegeben ist 31,43 % Nein, denn damit wird die Schwarzarbeit gefördert
Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:
„Könnten Sie sich eine Auszeit vom Smartphone vorstellen?“ > > > >
Ja, ohne Probleme, auch mehrere Wochen lang Ja, aber nur für einen Tag Nein, das Smartphone gehört inzwischen zu meinem Alltag Nein, wozu auch? ;-)
Stimmen Sie mit! www.brixner.info 27
LAMMento
Bildung durch Bewegung Foto: Das gute Portrait
Menschen & Meinungen
BRIXEN
Spaßettln „Ich habe eine toll Geschsdee für uns beide“, murmelt der Franz, und zwar so leise, dass ich kein Wort verstehen kann von dem, was er sagt, worauf ich ihm virtuell ein Fragezeichen ins Gesicht schmettere, worauf er einen zweiten Anlauf startet: Ich HABE eine TOLLE Geschäftsidee für uns BEIDE“, sagt er, diesmal, ohne dass einzelne Buchstaben vom Lärm der Kaffeemaschine verschluckt werden. Aha, sag ich. Aha, sagt auch Frieda, was nicht geplant war, denn sie sollte offenbar von der Geschäftsidee nichts mitkriegen, denn lieber teilen wir den Millionengewinn durch zwei statt durch drei. „Was ist derzeit das kostbarste Gut?“, fragt der Franz, worauf ich ihm zuraune, dass ich keine Zeit habe für solche Spaßettln. „Eben!“, sagt der Franz, „Zeit!!“ Aha, sag ich. Und? „Du musst lougisch nachdenken“, sagt der Franz, „lougisch!! Wenn jeder Zeit braucht, stellen wir eben Zeit her und verkaufen sie in bunten Nylonsäcken“, sagt der Franz, „das wird ein absoluter Renner.“ Die Idee beginnt mir zu gefallen. Wieviel Zeit hat aber in einem Nylonsack Platz, frag ich ihn, drei Stunden? Wie schwer ist Zeit eigentlich? Und vor allem: Welcher Mehrwertsteuersatz muss hier angewendet werden? „Für solche Details habe ich keine Zeit“, sagt der Franz, „zur Klärung dieser Fragen habe ich ja einen Partner.“ Und überhaupt: Es sei jetzt meine Aufgabe, sagt er, Zeit zu produzieren und diese zu verpacken. „Ich selbst kümmere mich um die Vermarktung“, sagt der Franz, „sobald ich mal Zeit dafür finde“.
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z Vor kurzem war Monika Fikus an der Reihe, sich bei ihrer Antrittsvorlesung an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Öffentlichkeit vorzustellen. Fikus ist bereits seit Juli 2016 in Brixen tätig; die Antrittsvorlesung nutzte sie, um unter dem Titel „Zum Bildungspotential von Bewegung, Spiel und Sport im öffentlichen Raum“ auf der Grundlage neuer Forschungsergebnisse darüber zu diskutieren, wie die Aktionsraumqualität im Wohnumfeld erhalten und wiedererlangt werden kann. „Wo, wie und unter welchen Bedingungen sich Kinder bewegen und spielen, hat sich in den letzten drei Jahrzehnten grundlegend verändert. Die Gründe dafür liegen in der städtischen und infrastrukturellen
Entwicklung einerseits und in der so genannten Pädagogisierung von Kindheit andererseits“, erklärte sie. Bevor Monika Fikus an die Freie Universität Bozen und damit nach Brixen kam, erlangte sie ihr Doktorat an der Technischen Universität Braunschweig und war als Gastdozentin in Bolivien, Mexiko und Thailand tätig. Von 1995 bis 2016 hielt sie den Lehrstuhl für Bewegungswissenschaft an der Universität Bremen inne. Ihre Habilitation hat Fikus an der Universität der Bundeswehr München erhalten. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind der Zusammenhang von Raum, Wahrnehmung und Bewegung sowie die Bedeutung von Bewegung in pädagogischen und soziokulturellen Kontexten. vk
Pro& Contra Soll die Wintersperre der Würzjochstraße abgeschafft werden? Der Hintergrund:
Foto: Oskar Zingerle
Foto: Michael Sanden
Die Straße über das knapp 2.000 Meter hohe Würzjoch verbindet das ladinische Gadertal über das Villnößtal mit dem Eisacktal. Sie dient im Sommer als kleine Versorgungs- und Verbindungsroute, geschätzt auch bei Radfahrern, dank eines herausragenden Gebirgs- und Landschaftspanoramas. Im Winter waren die letzten zehn Kilometer bisher immer gesperrt. Nun überlegt man die zeitweise Aufhebung dieser Sperre.
HAPPY
Mother‘s DAY
Sag „Danke Mama mit einem tollen
Wohlfühlgutschein!! EDITH PROUSCH, Ausschussmitglied des Tourismusvereins S. Vigilio/S. Martin: „Derzeitige Situation sehr problematisch“
HANS HEISS, Landtagsabgeordneter der „Grünen“: „Fortsetzung der Winterschließung ist sinnvoll“
Ja In unserem Tourismusverein und im
Nein Der Villnösser Gemeinderat be-
„Consorzio Antermëia Börz“ gab es in den letzten Jahren immer wieder Beschwerden von Gästen unserer Dörfer, die, von Bozen kommend, von ihrem Navigationssystem über Villnöß fehlgeleitet wurden und auch bei guten Straßenverhältnissen durch die Wintersperre der letzten zehn Kilometer einen weiten Umweg in Kauf nehmen mussten, um zu uns zu gelangen. Das Problem der Navis klingt banal, ist aber sehr konkret: Untermoj ist im Winter nur über das Gadertal erreichbar; die Straße ist eine Sackgasse. Umgekehrt ist es aber genauso: Wer vom Hochpustertal ins Villnößtal gelangen will, wird vom Navi ins Gadertal fehlgeleitet. Es gibt aber auch andere Gründe: Am Fuße des Peitlerkofel sind letzthin einige wunderbare Strukturen geschaffen worden, die von den Gästen von Untermoj, Campill, St. Martin und vom Kronplatzgebiet genutzt werden. Durch eine Öffnung der Straße könnten Rodelbahn, Langlaufloipe und Winterwanderwege auch von Gästen aus Brixen, St. Andrä oder Villnöß genutzt werden. Unsere Gäste hätten die Möglichkeit, nicht nur die Skigebiete Kronplatz und Alta Badia zu erreichen, sondern auch die Plose. Auch für das Handwerk würde die Öffnung positive Auswirkungen haben: Die Kunden wären leichter erreichbar. Für die Gäste unserer Dörfer wären Brixen und das Eisacktal und auch Villnöß ebenfalls erreichbar. Da es sich um eine kleine und enge Passstraße handelt, kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Öffnung großen Verkehr erzeugen würde. Wir alle sind interessiert an umweltverträgliche Lösungen, aber die derzeitige Situation ist wirklich sehr problematisch. z
schloss 2008 die Übertragung der Landesstraße 163 an das Land Südtirol – mit der Auflage, „dass kein weiterer Ausbau der Straße vorgenommen werden soll“. Die Winterschließung sollte jedes Risiko ausschalten und die Umnutzung der verschneiten Straße als beliebte Loipe weiter ermöglichen. Seit Anfang 2017 wird aber die bisherige Ruheperiode seitens des Ressorts für Mobilität in Frage gestellt: Ab Winter 2017/18 soll die Straße nicht mehr im November gesperrt, sondern bis zu den ersten ergiebigen Schneefällen offen bleiben. Dieses Entgegenkommen hat aber aus Sicht der meisten Villnösser, von Natur- und Umweltbewussten einen bedenklichen Hintergrund, denn die Öffnung der Straße soll nicht nur zeitlich verlängert werden, sondern einen Zugang zu den touristisch stark frequentierten Räumen des Gadertales erleichtern. Der Bypass über das Würzjoch erscheint aus Sicht dortiger Touristiker dafür geeignet, An- und Abreisende über die Autobahnausfahrt Klausen/Gröden und das Villnößtal schneller in und aus dem Tal zu schleusen als über die stark frequentierte und längere Pustertaler Straße und das Gadertal. Darunter leiden die Lebensqualität und die Wirtschaft von Villnöß, das auch in einem naturnahen Tourismus gute Entwicklungsperspektiven gefunden hat. Die Fortsetzung der bisherigen Winterschließung ohne weiteren Ausbau der Straße ist sinnvoll für die Zukunft des Tales. Auch widerspricht die weitere Öffnung des Würzjoches der neuen „Passpolitik“ der Landesregierung, die auf zeitweise Schließung der Dolomitenpässe ausgeht. z
Frieda Volgger, Alois Kaser, Erna Rizzardi, Edeltraud Rabensteiner, Gabriela Thöni, Laura Tauber, Sieglinde Ebner, Michael Meier, Maria Brunhilde Schatz, Alois Strickner, Helga Frass, Angela Molin Pöder, Hubert Baumgartner, Kongregation der Tertiarschwestern, Michael Federspieler, Ewald Federspieler, Martha Schwamberger, Paula Neumair Pramsohler, Paula Bacher, Anna Elisabetta Kinigadner, Gottfried Braun, Karl Lintner, Andrea Ramoser, Heinrich Leitner, Gabriele Ferrari, Barbara Kofler, Rosa Trocker, Herbert Fissneider, Albert Posch, Franz Kaser, Renate Zingerle, Helmut Terragnolo, Verena Baur, Irmgard Larcher, Norbert Marschall, Margareth Fischnaller, Ferdinand Unterthiner, Walter Mayr, Augusta Schwingshackl, Franz Messner KG, Herbert Amort, Barbara Wenter, Karl Heinrich Schraffl, Susanna Garavelli, Andreas Priller, Maria Gamper, Luise Gasser, Anna Kiebacher, Wilhelm Furlan, Philipp Gummerer, Brigitta Reifer Astner, Alois Martin Unterfrauner, Wolfgang Sirot, Irmgard Pradi, Luis Plunger, Josef Sellemond, Johann Keim, Klaus Cimadom, ACS Data Systems, Renate Pichler, Helmuth Schranzhofer, Wilhelm Niederstätter, Matthias Marschall, Elisabeth Stampfl, Rita Oberrauch, Renzo Pacher, Anna Elisabeth Weissteiner, Monika Ploner, Sieghard Fink, Manfred Karl, Madlen Seyr, Markus Gruber, Edith Widmann Ellecosta, Thomas Schraffl, David Daporta, Luis
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ger, Hannelore Unterthiner Zingerle, Gottfried Frener, Christine Langgartner, Alois Hinteregger, Herta Vitroler, Christine Thaler Oberhauser, Cristina Boccolari, Walter Brugger, Adelheid Agreiter Kaser, Martin Filippi, Margaretha und Siegfried Pramstaller, Ellecosta Metall GmbH, Hubert und Barbara Agreiter, Thomas Wieland, Christine Unterweger, Helmuth Michaeler, Erich Heinrich Brunner, Franz und Elisabeth Hofer, Eisackwerk Mühlbach GmbH, Lorenz Rabensteiner, Markus und Martina Oberrauch, Karl Silgoner, Maria Salcher Jöchler, Harald Putzer, Hannes Hofer, Wilhelm Tarsia, Hans Schrott, Peter Priller, Felizitas Oberhofer Faller, AVS Landesleitung, Öffentliche Bi-
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Pichler, Rosa Messner, Andreas Mahlknecht, Othmar Plaickner, Nadja Plaickner, Loris De Vries, Carmen Nössing, Zita Götsch, Emma Schatzer, Rosmarie Raith, Hermann Brunner, Maria Flenger, Karin Hafner, Georg Pallua, Richard Mair, Irene Eller, Kurt Fritz, Rosa Micheler, Waltraud Töll, Gertrud Lechner Grünfelder, Peter Gasser, Ernesta Parisi, Andreas Costadedoi, Peter Zingerle, Ferdinand Heidegger, Adolf Meraner, Verena Zöschg, Dieter Oberhofer, Helga Fill, Herta Maria Leitner, Annemarie Leitgeb, Elfriede Fischnaller, Erhard Markart, Walter Brida, Richard Moser, Siegfried Kerschbaumer, Martin Schrott, Erwin Knapp, Dorothy Louise Zinn, Brigitte Plunger, Josef Kerschbaumer, Erich Barth, Burghart Stremitzer, Hotel Alpenrose OHG, Serima KG, Annemarie Fissneider, Albin Sigmund, Hermann Fink, Friedrich Heinz Huisken, Anna Kness, Helmuth Oberhauser, Hermann Hofmann, Andreas Oberrauch, Richard und Martina Niedermair, Josef Runggatscher, Beate Krapf, Alfred Lechner, Wilhelm und Frieda Griessmair, Aloisia Oberrauch, Johann und Maria Augschöll, Josef Berlanda, Margit Astner Niederwolfsgruber, Monika Kerer, Relindis Hummel Winkler, Edoardo und Margaret Valentin, Renate Fiechter, Alois und Anna Piok, Andreas und Jutta Schatzer, Peter und Brigitte Pliger, Franz Goller, Anneliese Mair, J. Schmidhammer GmbH, Maria Stampfl Ploner, Rita Christine Geson, Christoph Stiemke, Brigitte Thöni, Christian Pasini, Joachim und Andrea Hintereg-
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Freunde und Gönner bliothek der Pfarrei Villanders, Andreas Bodner, Engelbert Larcher, Wilhelm Pupp, Gasthof Edelweiß KG, Frieda Köck & Andreas Erschbaumer, Ernst Schwienbacher, Paolo Dalla Torre, Monika Lerchner, Helmuth Leiter, Elisabeth Dorner, Rudolf Cerbaro, Dante Sudaro und Adelheid Waschgler, Helmut Rabanser, Peter Gamper, Paula Fischnaller Radmüller, Helmuth und Antonia Fink, Franz und Anna Hinteregger, Robert Hartner, Doris Kircher Sie wollen „Freund“ oder „Gönner“ unserer Zeitschrift werden? Südtiroler Volksbank:
IBAN IT76 X 05856 58220 070570164004
Raiffeisenkasse Eisacktal: Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 21. April 2017 überwiesen haben bzw. deren PostErlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.
Echo
IBAN IT57 A 08307 58221 000300005452
Südtiroler Sparkasse:
IBAN IT68 T 06045 58220 000000855000
BancoPosta:
IBAN IT76 V 07601 11600 000042779405
Leser schreiben uns
„Macht die Plose dicht?“ Leserbrief zum Saisonabschluss auf der Plose
Hermann J. Gehrke, Frankfurt am Main
Ich fahre seit Jahrzehnten nach Südtirol, und besonders Brixen hat es mir angetan. Auch im Winter war ich ein Fan von Brixen und der Plose. Doch jetzt, was ist los? 14 Tage vor Ostern ist bereits Saisonschluss (Gitschberg/Jochtal, Kronplatz erst am Ostermontag), der 6erTrametschlift wurde abgebaut, jetzt kann man die tolle Abfahrt nur noch ins Tal nehmen. Die letzten Tage vor Saisonschluss waren die Pisten leider nur minimal präpariert, vorher gab es aber ein Ski-Event für Bänker, vier Tage war ein großer Teil der Piste gesperrt, der „normale Skifahrer“ musste
sehen, wo er bleibt. Am Abschlusstag gab es ein Konzert auf der Rossalm, aber keiner kam hin, die Piste war gesperrt. Zu den Hütten: Vielen Dank an das Hüttenpersonal für seinen freundlichen Einsatz – und das bei den meisten Hütten, die im Jahr 1950 stehengeblieben sind und keinen so einladenden Eindruck mehr machen. Man sollte mal den Blick in die Nachbarregionen werfen. Und zum Schluss: Was ist das für ein Schandfleck unterhalb der CAI-Hütte? Seit Jahren verfällt diese Ruine, dient nur noch als Ruheplatz für überarbeitete Carabinieri. So kann man ein Skigebiet kaputtsparen. Gast, wohin?
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
UMFRAGE
„Fühlen Sie sich sicher?“ Fotos: Oskar Zingerle
Schlägereien, Diebstähle und Gewalt beherrschen die Schlagzeilen der Medien. Aber ist es wirklich so schlimm? Wie sicher fühlen sich die Brixner, und war es früher besser? Der „Brixner“ hat sich umgehört.
„Ich persönlich habe noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, aber man hört immer wieder, dass etwas passiert ist.” Laut Peter Piock liegt dies an mehreren Umständen: „Vor allem liegt es an der Justiz, die im Prinzip auch die Polizeiarbeit behindert. Um die jetzige Situation zu verbessern, müssen die Gesetze konsequent umgesetzt werden. Es ist sinnlos, schärfere Gesetze zu verlangen, wenn diese schlussendlich nicht angewandt werden.“
„Ich selbst habe keine Angst“, bestätigt Karin Markart, „aber man fühlt sich schon etwas unsicherer. Es liegt vielleicht an den Einwanderern oder den Flüchtlingen, aber auch an den Medien. Vor allem möchte ich jetzt aber nicht alle Flüchtlinge in denselben Topf werfen! Aber man sieht immer wieder, was hier passiert.“
“Mi sento sicuro, anche perché sono in grado di difendermi“, sagt Eros Gualandrini. “Però si vede qualcosina che non va bene. Qualche anno fa era una cosa totalmente diversa, ma non penso che sia cambiata Bressanone, sta cambiando il mondo. Sarebbe troppo semplice dire che gli stranieri sono la causa di questo cambiamento. Ma penso che servirebbero delle leggi più severe.”
„Ich fühle mich in Brixen nach wie vor sicher, und ich glaube, dass man das auch wirklich ist, solange man sich gut benimmt und sich nicht irgendwo einmischt“, meint Martin Ritsch. „Momentan sind viele der Vorfälle, von denen man hört, irgendwie mit Ausländern verbunden, vielleicht hat es ja auch damit zu tun. Aber wie man das Problem lösen kann, weiß ich nicht. Dennoch hoffe ich, dass zumindest versucht wird, eine Lösung zu finden.“
Gertraud Pertinger fühlt sich sicher, „aber es ist auch viel vorgefallen. Zu den Gründen möchte ich mich nicht äußern, aber es hängt alles mit der Politik zusammen; die können wir aber leider nicht ändern. Sie selbst könnte aber dafür sorgen, dass nicht mehr so viele Menschen zu uns kommen, die bei uns Unfrieden stiften.“
Armin Theiner erkennt persönlich keine Unterschiede: „Wenn ich jetzt an meine Jugend zurückdenke, gab es auch damals viele Prügeleien, nur waren seinerzeit nur Einheimische involviert. Heutzutage prügeln sich Einheimische mit Ausländern oder umgekehrt. Dennoch hat sich vom Prinzip nichts verändert.“
„Auch im Vergleich zu den letzten Jahren hätte ich keinen Unterschied gemerkt“, erklärt Alena Kerer. „Es passiert zwar momentan mehr als noch vor einigen Jahren, aber im Vergleich zum Rest der Welt ist es bei uns wirklich ruhig. Wenn man hört, was andernorts passiert, sind wir wirklich privilegiert.“
Mathilde Mitterrutzner findet: „Ja, ich fühle mich im Vergleich zu den letzten Jahren weniger sicher, auch weil vor drei Jahren in mein Geschäft eingebrochen worden ist. Doch ich glaube nicht, dass dieser Verlust an Sicherheitsgefühl nur etwas mit den Ausländern zu tun hat. Vielmehr glaube ich, dass das nur ein subjektives Gefühl ist. Aber wenn man die Polizeipräsenz erhöhen und wenn die Menschen öfters kontrolliert würden, würde ich mich sicherer fühlen.“
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Kunst & Kultur
BENNO BARTH – FEINGEIST MIT SOZIALEM GESPÜR
Zeitlebens kein Pfau
Am 11. Mai vor zehn Jahren starb Benno Barth. Das Vermächtnis des allzu früh verstorbenen Feingeistes ist verankert in der „benno barth stiftung onlus“ für Menschen in Not und zur Förderung zeitgenössischer Kunst.
B
enno Barth wurde nur 45 Jahre alt, viel zu wenig Lebenszeit für einen wachen Geist. Als hätte er geahnt, dass seine Zeit auf Erden bemessen war, ließ er keine Minute ungenutzt verstreichen. Selbst in Zeiten von dramatischen gesundheitlichen Tiefschlägen beschäftigte er sich mit Philosophie und Literatur. Ständige Begleiter in allen Lebensphasen waren seine geliebten Moleskine-Notizbüchlein, in denen er Entwürfe festhielt und in den letzten Jahren vermehrt seine Krankengeschichte. Genau 100 solcher kleinen schwarzen Kleinode voller Zeichnungen und Gedichte geben zutiefst berührende Einblicke in den beruflichen und privaten Alltag. In den letzten Büchlein überträgt Benno seinem Alter Ego, dem Raben Kasimir, die Rolle des Patienten, der quälende Behandlungen über sich ergehen lassen muss. Was ihn wirklich bewegte, hielt er lyrisch und zeichne-
risch in diesen Mini-Tagebüchern fest. Ein geheimes Leben, das sich erst nach seinem Tod offenbarte, denn um seine Person sollte kein Gewese gemacht werden, da gab es wichtigere Dinge. 32
Grenzgänger. Obwohl er der
Sohn des bekannten Tischlermeisters Josef Barth und seiner Frau Maria war und Neffe von Othmar Barth, kannten ihn in Brixen nur eine handvoll Menschen. Mit engen Freunden wie Peter Winkler und Josef Prader unternahm er anspruchsvolle Wanderungen und Skitouren, spielte Golf und Badminton oder reiste nach Siena zum geliebten Palio. Der Gourmet liebte Weinverkostungen und kochte gern selbst, seine Mousse au chocolat war die beste weit und breit. Neben seinem Beruf als Bauingenieur war er auch Lehrbeauftragter an der Akademie für Design und nach deren Auflösung an der Fakultät für Design und Künste an der Freien Universität Bozen. Benno war ein engagierter Grenzgänger zwischen Architek-
tur, Kunst und Design. Im Zentrum seines Interesses standen Form und Gestaltung, ob es nun um ein Sportstadion ging oder ein Alltagsobjekt. Achtsamkeit war für Benno kein Fremdwort, er widmete sich unbedeutenden Nebensächlichkeiten mit der gleichen Hingabe wie großartigen Bauvor-
haben. Unvergessen sind seine kunstvoll gefalteten Briefe, die gleichzeitig auch Briefumschlag waren. Stets brachte er sich auf kritische und sensible Art in aktuelle Fragestellungen ein, von der Stadtraumgestaltung bis zu gesellschaftspolitischen Diskussionen. Sehr am Herzen lagen ihm der Heimatschutz und die zeitgenössische Kunst, wo er sich aktiv als Gokart-Mitglied für Kunstprojekte einsetzte.
„keine kränze und firlefanz“. Die Idee einer gemeinnützigen Stiftung hatte er schon Jahre vor seinem Tod akribisch detailliert in konsequenter Kleinschreibung in seinem Testament festgehalten. Zum Punkt Begräbnis heißt es dort in N.C.-Kaser-Manier: „ich
war zeitlebens kein pfau, also will ich auch nicht als solcher davon abschied nehmen – keine anzeigen in den tageszeitungen – keine kränze und firlefanz am grab – es reicht ein einfacher sarg aus gehobelten brettern …“ Weiters steht zu lesen (Auszüge): „ich war mir immer bewusst – abgesehen von den gesundheitlichen problemen – auf der
sonnenseite des lebens gelebt zu haben. die kunst war mir ein anliegen, der kontakt & der austausch mit den künstlern eine herzensangelegenheit. deshalb möchte ich meinen immobilienbesitz in eine zu gründende gemeinnützige stiftung überführen. diese soll statutarisch folgende ziele verfolgen: förderung der ausbildung, der kunst & hilfe für jene, die ihrer bedürfen.“
Nach dem Willen von Benno sollten seine Geschwister Filippa und Ivo Mitglieder im Stiftungsrat sein, außerdem Marion Piffer als Kunstexpertin, Sepp Prader als Anlagefachmann und Peter Winkler als Rechtsbeistand und eine Person, „die über bedürftige im raum brixen bescheid weiß“. Diese Funktion übernahm der ehemalige Direktor der Sozialdienste Brixen, Sepp Pichler. Ebenfalls Stiftungsmitglied war bis 2012
GRENZGÄNGER: Für den vor zehn Jahren verstorbenen Feingeist Benno Barth verschwammen die Grenzen zwischen Architektur, Kunst und Design
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Klaus Vontavon, ab diesem Datum ersetzte ihn Brigitte Gasser Da Rui, ab Juni dieses Jahres wird Anna Barth neues Mitglied, und Richard Burchia vervollständigt den Aufsichtsrat. „Eine OnlusStiftung zu gründen ist eine komplizierte Angelegenheit“, erklärt die Präsidentin Filippa Barth, „die wir glücklicherweise in die kompetenten Hände von Peter Winkler geben konnten, und so ist die „benno barth stiftung“ seit
Gedanken des Stifters mitträgt. „Beim Container handelt es sich um ein flexibles und modulares System mit integrierter Arbeitsfläche und Sitzgelegenheit“, schildert Marion Piffer, „sodass am Möbel entweder gearbeitet oder in den Büchern gestöbert werden kann. Es bewegt sich zwischen einem Designerobjekt und einer Skulptur und verweist damit auf die Interessensgebiete von Benno Barth“, erläutert die Kuratorin.
ein Flüchtlingscamp in Tunesien ergänzten das innovative Projekt, das als Wanderausstellung mit entsprechender Publikation an den Schulen präsentiert wurde. Der „benno barth award“ (bennobarthaward.it), ein Förderpreis für sozial engagierte Kunstprojekte, wurde vom HdS in Zusammenarbeit mit der „benno barth stiftung onlus“ erstmals 2016 ausgeschrieben. „Hier konnten wir auf das Know-how von Marion
aus aller Welt. Ein weiterer Förderpreis erhält Ingrid Hora für ein Recherche- und Reisestipendium nach Indien mit dem Ziel einer künstlerischen Untersuchung zur gewerbsmäßigen Totenklage und über grundsätzliche Trauerrituale in der Gesellschaft. Die Projekte werden am 12. Mai, dem Jahrtag des Stifters im Haus der Solidarität, vorgestellt. Im Gedenken des Stifters finden sporadische Treffen im Stiftungs-
„Das Einlösen von Bennos Vermächtnis hat uns als Familie enger zusammengeschweißt“_ Ivo Barth, Mitglied des Stiftungsrates 18. April 2008 im Onlus-Register amtlich eingetragen. Der Stiftungsrat nahm umgehend Kontakt mit gemeinnützigen Verbänden auf wie Caritas, Vinzenzkonferenz oder HdS und hilft seither mit Sach- und Geldspenden, gemäß Bennos Wunsch, Menschen in Not „möglichst anonym – ohne ansehen von rasse, herkunft, religion“.
Container. Das erste Kunstprojekt der Stiftung entwickelte 2009 das Künstlerteam Krüger & Pardeller. „Container“ nennt sich das mobile Bibliotheksmöbel, das einen Teil des facettenreichen Fundus von Benno Barth einer breiten Öffentlichkeit präsentieren soll und somit den sozialen
Das mobile Möbel wird im Laufe der Zeit weiterwandern, um auf subtil-künstlerische Weise auf die Stiftung aufmerksam zu machen mit einer Diskretion, wie sie dem Stifter zu Eigen war. 2011 konnte mit Hilfe der Stiftung das mehrjährige Projekt „Sehen und gesehen werden“ von Georg Hofer und Elisabeth Tauber anlaufen. Beim partizipativen Fotoprojekt mit Flüchtlingen wollten sich der Fotokünstler und die Sozialanthropologin den Flüchtlingen beobachtend nähern, aber vice versa sollten auch jene die Möglichkeit erhalten, mit ihren Kameras ihre Sicht auf das völlig fremde Umfeld zu zeigen. Bilder von Reisen nach Westafrika und in
Piffer zurückgreifen“, erzählt die Präsidentin, „und die Homepage gestaltete das Grafikbüro Frei & Zeit.“ Innerhalb der Bewerbungsfrist wurden 26 Konzepte eingereicht, von denen die Jury zwei auswählte. Der Jury gehörten der Stiftungsrat, Lisi Grießmair, Karl Leiter vom HdS und der Künstler Manfred A. Mayr an. „Es war eine unglaublich spannende Aufgabe, bei der jeder von uns Einblicke in völlig neue Bereiche erhielt“, schwärmt Filippa Barth. Den Förderpreis erhielt Maria Walcher für die Umsetzung ihres Projektes „querSchnitte“: eine mobile Schneiderei wird zur Plattform für einen interkulturellen Austausch, basierend auf textiler Produktion
keller statt, einige wenige Male auch in seinem Lieblingslokal, dem Hotel Elephant, mit exquisiter Musik oder literarischen Leckerbissen. „Das Einlösen von Bennos Vermächtnis hat uns als Familie enger zusammengeschweißt“, resümiert Ivo Barth, „und darüber hinaus erweitern neue Erfahrungen und interessante Begegnungen unseren Horizont. Es ist eine wertvolle Bereicherung in unserem Leben, die uns Benno über seinen Tod hinaus geschenkt hat.“
irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 33
Musik meets Bauernhof Wenn beim Songwritercamp „Alpen, Stars & Evergreens“ 30 Songwriter, Produzenten und Musiker aus halb Europa Ende März eine gute Woche lang nach Tils kommen, treffen Welten aufeinander. Der „Brixner“ hat sich auf den kurvigen Weg zum Saderhof gemacht und die illustre Gruppe in der Mittagspause erwischt.
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auernhofduft liegt in der Luft. Philipp Burger blinzelt in die Sonne, neben ihm wird fast gewalttätig mit der Gabel im Salatteller herumgestochert; ein Maiskörnchen ist widerspenstig und will einfach nicht auf den Zinken bleiben. Nach und nach versammeln sich mehr Gäste auf der sonnigen Terrasse am Saderhof in Tils. Doch irgendwie passen sie nicht zur Umgebung: Einer trägt eine Wuschelfrisur à la Mando Diao, hautenge schwarze Hosen und weinrote Lederschuhe, ein anderer könnte mit seiner Starkstromfrisur glatt dem BoxPromoter Don King Konkurrenz machen. So verschieden sie alle sein mögen – eines haben die rund 30 Leute gemeinsam: Wer hart arbeitet, braucht auch eine Mittagspause – und gearbeitet wird beim Songwritercamp „Alpen, Stars & Evergreens“ definitiv.
Inspiration und Kreativität. Netz-
werken, Ideen austauschen, Leute kennenlernen und gemeinsam neue Lieder produzieren – diese Idee der in Skandinavien und England bereits häufig organisierten Songwritercamps hat Stefan Harder vom Berliner Verlag „Harder Entertainment“ und Manager von „Frei.Wild“ nach Brixen geholt. Mit pechschwarzem Vollbart und in Lederjacke – trotz sommerlicher Temperaturen – treffen wir ihn in der Stube des Ausschankes. Es war seine Idee, 30 Songschreiber, Autoren und Produzenten schon fast auf die Alm zu holen: „Ich wollte das Camp nicht in Berlin oder Hamburg veranstalten, weil sich die Teilnehmer hier einfach viel besser auf ihre Arbeit konzentrieren können. Sie sollen ja auch kreativ sein und inspiriert werden – und das funktioniert hier super!“, bestätigt Harder. In einer Großstadt würden die Camp-Teilnehmer außerdem dazu verleitet werden, die untertags 34
Foto: Oskar Zingerle
Kunst & Kultur
MUSIK
30 Songwriter und Produzenten aus halb Europa nutzten das Songwritercamp in Tils, um Lieder zu schreiben und sich zu vernetzen
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produzierten Songs am Abend in einem Club ausgiebig zu befeiern. In Tils ist das hingegen, na ja, eher unwahrscheinlich. Über dieses Manko tröstet das einzigartige Panorama hinweg, denn die meisten der Teilnehmer – zehn kommen aus Skandinavien oder England, die restlichen 20 aus dem deutschsprachigen Raum – waren selbst noch nie in den Alpen. Inzwischen werden Teller mit dampfenden HirtenmaccheroniBergen auf die Terrasse getragen. Einen davon bekommt Sam Merrifield vorgesetzt. „Wow, that looks delicious!“, kommt der Songwriter und Produzent aus London ins Schwärmen; auch das Wetter und das Panorama haben es ihm angetan – in London gibt es, wenn’s nach ihm geht, nur grauen Himmel und schlechtes Wetter. Sam Merrifield schreibt und produziert Lieder vor allem für Pop-Bands. „Pop war immer meine große Leidenschaft. Mit diesem Musikstil bin ich aufgewachsen, und ich wollte eigentlich schon immer Songwriter werden“, erklärt er. Von Anfang an sei er von seinem
Umfeld unterstützt worden, und so habe er sich an seinen Berufswunsch herangewagt. „Ab diesem Zeitpunkt geht es dann eigentlich nur noch darum, die richtigen Leute zu treffen“, beschreibt Merrifield. Und genau das ermöglicht ihm und den anderen Teilnehmern dieses Camp. Neben ihm am Mittagstisch sitzt zum Beispiel Theresa Gutweniger aus Meran, auch bekannt als Tracy Merano, oder Sky Adams (besagter Mann mit Starkstromfrisur), ein viel beachteter Nachwuchs-Producer, der mit dem als „Soul-Pop-Sensation“ gehandelten 21-Jährigen Londoner Zak Abel zusammenarbeitet.
Die Stars hinter den Kulissen. Doch nicht nur das Netzwerken ist Ziel des Songwritercamps: Die Teilnehmer werden an den fünf Tagen im Camp in unterschiedlichen Konstellationen zusammengewürfelt, um an Liedern für bekannte Musiker wie Anastacia, Glasperlenspiel oder Christina Stürmer zu arbeiten. Es machen auch ein paar Newcomer-Acts
mit, die Lieder für sich selbst schreiben. „Gemeinsam arbeiten sie dann untertags an Liedern, die am nächsten Morgen der gesamten Gruppe vorgespielt werden“, umreißt Stefan Harder den Tagesablauf. Mit Gitarren oder Midi-Keyboards wird anfangs in den Dreiergruppen gejammt, bis der Song eben in eine Richtung geht. „Ob die Songs dann tatsächlich von den Musikern genommen werden, ist ungewiss“, verrät Harder. Egal, ob Pop, Rock, Dance oder Volksmusik: Das Songwritercamp ist ein Sammelbecken für kreative Köpfe im Musikbusiness. Im Rampenlicht werden die Liederschreiber trotzdem nur in den seltensten Fällen stehen, denn die Lorbeeren heimsen die Stars auf der Bühne ein. Das scheint die Camp-Teilnehmern auf der Sonnenterrasse aber nicht zu kümmern. Es wird gegessen, gelacht und laut miteinander geratscht – Musikbusiness meets BauernhofIdylle. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
MUSIK
Weltkulturerbe Matthäuspassion W
ie kann das Geheimnis um das Leiden und Sterben Christi besser erfahrbar gemacht werden als durch die von Ehrfurcht und Mitgefühl durchdrungene Passionsmusik von Johann Sebastian Bach? Neben seinen zahlreichen Kantaten und Motetten, geschaffen für jeden Sonn- und Feiertag des Kirchenjahres, hat Bach aus der Leidensgeschichte ein Stück Weltkulturerbe geschaffen. Von seinen ursprünglich fünf Passionsmusiken sind allerdings nur die Johannes- und die Matthäuspassion (BWV 244) überliefert, denn diese an musikalischen Formen und kontrapunktischen Verarbeitungen überreiche Vertonung biblischer Texte, Erzählerberichte, elegischer Dichtungen, Choraltexte und Kirchenlieder wurde zu Lebzeiten Bachs als für die Kirche ungeeignet, zu opernhaft empfunden. Es mussten 100 Jahre bis zur Wiederentdeckung der Partitur durch Felix Mendelssohn Bartholdy vergehen, der die Passion 1829 mit der Berliner Singakademie erstmals wieder aufführte. Seitdem zählt die Matthäuspassion zu den unerreichten Höhepunkten sakraler Musik. Für eine angemessene Aufführung kommen nur Spitzenensembles in Frage.
Eine ausgezeichnete Wahl. Die
Initiative Musik und Kirche mit ihrem künstlerischen Leiter Josef Lanz schaffte es auch in diesem Jahr, mit dem Tölzer Knabenchor und der Hofkapelle München nicht nur zwei erstklassige Ensembles zusammenzuführen, sondern ihnen auch ebenbürtige Solisten zur Seite zu stellen. Der Tölzer Knabenchor hat sich aus bescheidenen Anfängen im Jahr 1956 unter der langjährigen Leitung seines Gründers Gerhard Schmidt-Gaden zu einem international anerkannten Ensemble
Foto: Konrad Eichbichler
Mit Spannung wurde auch im 30. Jahr des Bestehens der Brixner Initiative Musik und Kirche die Eröffnung des Jahresprogramms erwartet, zumal gerade die Liturgie der Karwoche seit jeher nicht nur für Komponisten eine besonders reiche Inspirationsquelle darstellt, sondern auch die Gläubigen empfänglich macht für tiefere spirituelle Erfahrungen.
Zupackend und musikalisch tiefschürfend präsentierten die Tölzer Sängerknaben und die Hofkapelle München Bachs Matthäuspassion entwickelt und für seine Einspielungen zahlreiche Preise erhalten. Für den erkrankten Dirigenten Reinhard Goebel war kurzfristig Christian Fliegner eingesprungen. Der 1976 geborene Musiker ist dem Ensemble verbunden, seit er als Sechsjähriger im Tölzer Knabenchor begann. Nach seiner Karriere als Tenorsolist wurde er 2014 zum künstlerischen Leiter des Chores berufen und übernimmt immer wieder Gesamtleitungen. Das Brixner Publikum erlebte unter seinem Dirigat eine frisch zupackende und zugleich musikalisch tiefschürfende und stilsichere Aufführung, bei der die auf historischen Instrumenten musizierenden Orchestermusiker den Feinheiten Bach’scher Kontrapunktik äußerst sensibel nachspürten und die jungen Sänger
des Auswahlchores in ihrem interpretatorischen Eifer unterstützen. Benjamin Glaubitz gab einen an der Leidensgeschichte schier verzweifelnden Evangelisten, und Georg Gädker sang die Christusworte zugleich menschlich bewegend wie prophetisch gefasst. Julian Habermann (Tenor) und Samuel Hasselhorn (Bariton) erhoben mit ihren Arien die vordergründige Handlung vom Judas-Verrat bis zur Grablegung Christi auf die Ebene spiritueller Wahrheiten, etwa in der TenorArie „Geduld! Geduld!“ mit expressiver Gambenbegleitung oder in der Bass-Arie „Mache dich, mein Herze, rein“.
Ein Gesamtkunstwerk. Die außerordentliche und äußerst kraftraubende Ensembleleistung
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der Kinder und Jugendlichen – die Erzählung der an Personen und Situationen reichen Passionsgeschichte nimmt immerhin drei Stunden in Anspruch – wurde indessen nur durch die Auftritte der fünf Solisten aus dem Chor überboten. Mit äußerster Präzision, meist den vertrauensvollen Blick auf den Dirigenten gerichtet, schafften sie die schwierigen Koloraturen mit Bravour und ließen eine kluge Textaneignung erkennen. Hier wurde ein Gesamtkunstwerk geboten, das weder akademisch steif daher kam, noch es an der Ernsthaftigkeit fehlen ließ, die einem solchen Werk gebührt. Das zahlreiche Publikum dankte es mit lange anhaltendem Applaus. Barbara Fuchs Leserbriefe an: echo@brixner.info 35
Always in fashion … Ein Interview mit dem Traditions-Optiker von Brixen, Peter Pramstaller.
WAS MACHT IHREN BERUF ZUR BERUFUNG? Peter Pramstaller: Optiker zu sein bedeutet für mich, Menschen kompetent zu beraten und ihre Individualität zu unterstreichen. Bereits mein Urgroßvater Josef Pramstaller war Optiker und jetzt in der 5. Generation steigt mein Sohn Maximilian mit in den Betrieb ein. So ist unser Beruf nicht nur Beruf, sondern auch Familie.
WIESO „ALWAYS IN FASHION“? Junior Maximilian & Peter Pramstaller
Peter Pramstaller: Bereits 1900 stattete Pramstaller die Brixner mit modernen Brillen aus und tut es auch heute noch. In dieser Zeit gab es immer wieder Trends, die wiederkehrten und Klassiker, die über lange Zeit Bestand hatten. So haben wir es uns zum Motto gemacht „immer in Mode“ zu bleiben, so wie unsere Kunden.
SIE HABEN IHR GESCHÄFTSLOKAL ERNEUERT, WAS IST NEU?
Geschäft
3D-Sehanalyse
Peter Pramstaller: Das Geschäft hat sich grundsätzlich in seiner Struktur komplett erneuert. Es war uns wichtig, dass das Produkt in den Vordergrund rückt, und dieses die entsprechende Aufmerksamkeit erhält. Die Geradlinigkeit der neuen Architektur, die weißen hellen Wandflächen sollen den Betrachter automatisch nach innen ziehen. Es hat sich aber nicht nur in der Hardware vieles geändert, auch in der Software wurde an so manches gedacht. Durch professionelle Fortbildung haben wir uns der Digitalisierung in unserer Branche gestellt und verfügen seit Kurzem über eine digitale 3D-Sehanalyse, die es in dieser Form erst dreimal in ganz Italien gibt. Zudem können wir speziell für die reine Anpassung der Linsen ein digitales Hornhautscreening anbieten, das es uns ermöglicht, Linsen auf Maß für jeden einzelnen Kunden anfertigen zu lassen.
UND WAS IST GEBLIEBEN? Peter Pramstaller: Vor allem der Service! Fachliches Wissen, Kompetenz und internationale Qualitätsprodukte stehen nach wie vor in unserem Fokus. Wir nehmen uns Zeit für unsere Kunden. So praktizieren wir schon seit einigen Jahren die Myopie-Kontrolle an unseren Kunden, die es uns erlaubt, in den Verlauf der progressiven Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen einzugreifen bzw. diesen zu kontrollieren. Außerdem verfügen wir über mehrjährige Erfahrung in der Ortho-K-Linsen-Technik, die nur von sehr wenigen Stellen landesweit angeboten wird.
AM 20. MAI VERANSTALTEN SIE EINE MATINÉE, WAS ERWARTET UNS DORT? Peter Pramstaller: Ein gemütliches Beisammensein, ein erfrischendes Gläschen, ein netter Plausch und angenehme neue PramstallerUmgebung. Musikalische Unterhaltung ist garantiert und es gibt einen besonderen Aktions-Rabatt.
ABSCHLIESSEND, WAS KÖNNEN WIR IN ZUKUNFT ERWARTEN? Peter Pramstaller (Meister-Optiker) Barbara Baumgartner (Optikerin/Optometristin) Aleksandra Zec & Ulrike Heidenberger (Verkäuferinnen) Maximilian Pramstaller (Optiker in Ausbildung) nicht im Bild: Sylvia Zwick (Optikerin/Optometristin) Josef Pramstaller (Meister-Optiker)
Peter Pramstaller: Wir werden darauf bedacht sein, immer die neuesten Errungenschaften bei uns im Geschäft zu führen und unser Team regelmäßig weiterzubilden. Auch weitere Aktionen stehen an. Also bleiben Sie neugierig.
20.05.17 MattinĂŠe mit musikalischen Highlights
Brixen_Kleine Lauben | Bressanone_Portici minori
MALEREI
Kunst & Kultur
Zur Abwechslung Abstraktes z Im April zeigte die StadtGalerie ein „Resümee“ des Gadertaler Künstlers Albert Mellauner. In Südtirol ist Mellauner vor allem wegen seiner Kunst am Bau bekannt: Fassadenmalerei und Glasfenster schmücken unzählige Kirchen und öffentliche Gebäude. Mellauner ist ein Meister der farblichen Abstraktion. „Ich stellte
schon vor langer Zeit fest, dass man gegenstandslos mit Farben und Flächen die emotionalen Erfahrungen und geistigen Impulse ausdrücken kann“, sagt er selbst. Sein Farbspektrum changiert zwischen satten Rot- und Gelbnuancen, intensiven Blautönen und warmen Erdfarben. Zarte Flächen wechseln ab mit sinnlich korpora-
ler Präsenz. Schon 1977 bemerkt N.C. Kaser zum Werk Mellauners: „Im ersten Moment ist man ein bisschen verblüfft; wir da in der Provinz sind ein wenig hinten mit der Zeit, und Abstraktes ist uns noch nicht geläufig.“ ird
K&K
Foto: Ulrich Kofler
Kunst & Kultur
THEATER
Alles auf Anfang
z Die turbulente Komödie „Reset – Alles auf Anfang“ von Roman Frankl und Michael Niavarani liefert den kongenialen Stoff für
kurz
notiert
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Der Verein „Dandelion – Ideen und Kultur in Stufels“ organisiert am 20. Mai in den Rappanlagen einen Flohmarkt für Kinder. Das Nenngeld von 5 Euro geht an die Kinder des Frauenhauses Brixen. Bei Regen wird der Kinderflohmarkt auf den 27. Mai verschoben.
eine Amateurbühne. Die Theatergruppe Raas hat sich getraut und mit Ulrich Kofler das Stück auf die Bühne gebracht. Der erfolgreiche Geschäftsmann Herbert (Andreas Penn) in den besten Jahren hat eigentlich alles: eine Ehefrau, die ihre hysterischen Anfälle mit Yoga versucht in den Griff zu kriegen, eine junge Sekretärin als Geliebte, einen schwulen Bruder (Manfred Burger) und seinen Freund Martin (Joachim Mitterrutzner), der ihm einen millionenschweren Geldkoffer kurzzeitig überlässt. Am liebsten möchte er mit dem Koffer durchbrennen, aber bei ei-
nem Unfall verliert er „scheinbar“ sein Gedächtnis und taucht mit dem bunte Pillen schluckenden Krankenpfleger Roland (Florian Barth) wieder auf. Eine gute Gelegenheit für seine Umgebung, ihn in ein Leben nach ihren Vorstellungen zu pressen. Dass dabei kein Stein auf dem anderen bleibt, ist Programm. Sämtliche Rollentausche, Drogenräusche und Scheinschwangerschaften bieten beste Unterhaltung, aber nach über zwei Stunden Spielzeit ohne Pause ist das Publikum leicht geplättet. Nicht nur vom Lachen!
Beim internationalen Museumstag am 21. Mai öffnet auch die Hofburg ihre Tore für Interessierte – und das bei freiem Eintritt. Zudem findet um 14 Uhr eine Führung durch das Gebäude in deutscher Sprache statt, und von 14 bis 16:30 Uhr können Kinder ab 6 Jahren ihre eigenen Ansichtskarten gestalten.
Das traditionelle Frühjahrskonzert der Bürgerkapelle war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Gemeinsam mit dem Musikverein Zirl präsentierte die Bürgerkapelle Brixen Originalwerke in erstklassiger Qualität, was durch tosenden Applaus des Publikums quittiert wurde.
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NACHGEFRAGT
„Es ist ein schwieriges Thema“ MARKUS MÖRTH, Regisseur und Drehbuchautor, über die heikle Gratwanderung bei einem Filmprojekt über Flüchtlinge – und eine mögliche Zusammenarbeit mit Südtirols Filmförderung.
S TA R T G U T S
Herr Mörth, mit Ihrem Beitrag zum Filmfestival haben Sie uns keine leichte Kost mitgebracht … In „Geschwister“ behandle ich ein schwieriges Thema, und es ist auch nicht leicht erzählt in meinem Film. Der Zugang zur Problematik lief über den Zivildienst, den ich nach dem Studium in München in meiner Heimatstadt Graz absolviert habe. Bei der Arbeit in einem Flüchtlingsheim sind mir viele solche Schicksale begegnet. Die Erlebnisse eines Geschwisterpaares haben mich zu dem vorliegenden Filmprojekt inspiriert, wobei die Menschen ihre
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Erfahrungen auf der Flucht nur ungern mitteilen. Wichtig war mir, dass man aus der Perspektive der jungen Flüchtlinge von diesem fragilen Integrationsprozess erfährt. Sie beschäftigen sich hauptsächlich mit solchen Thematiken? In meinen Dokumentationen kommen diese Themen immer wieder vor. Es gilt aufzuzeigen, wie wenige Chancen diese Menschen haben, wirklich anzukommen – trotz aller Bemühungen, die sie an den Tag legen. Mit Freude entdeckt man in Ihrem Film Martina Schölzhorn, eine Schauspielerin aus Sterzing.
Mein Produktionsleiter hat von Martina als eine sehr wandelbare Schauspielerin geschwärmt. Ich habe die Rolle der Richterin mit ihr besetzt, eine harte Frau, aber im Innern weich – und das hat sie großartig gemacht. Werden Sie einmal einen Film in Südtirol drehen im Zuge der Filmförderung? Das Filmfestival war eine gute Gelegenheit zur Kontaktaufnahme und zum Netzwerken. Es ergibt sich sicher einmal eine Möglichkeit, dass ich ein Projekt mit Südtiroler Beteiligung verwirkliche. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Kunst & Kultur
Theunert-Bilder z Der Maler Holger Theunert lebt in Deutschland, aber er bevorzugt den Süden, das Meer, zum Beispiel Barcelona oder Sardinien, von wo seine Frau herkommt. In der Galerie Hofburg dürfen wir nun erstmals in Südtirol seine Arbeiten bewundern. Seine Bilder erinnern an die französischen Impressionisten, sie muten oft fast märchenhaft mystisch an. Sie sind eine poetische Verknüpfung von real Erlebtem und Fantasie. Katzen und Hunde bevölkern
die ganz persönliche Welt des Künstlers. Überdimensional dargestellt, möchte sie Theunert nicht als Bedrohung verstanden wissen, sondern er unterstreicht damit die Wertschätzung, die Tiere überall auf der Welt erfahren sollten. Die Menschen auf den beeindruckenden Bildern sowie auf den Portraits kommen allesamt aus dem näheren Umfeld des Künstlers. Die intime Beziehung zwischen Maler und Sujet verleiht den Werken eine ganz besondere Ausstrahlung. ird
Lajen/Albions: Neubauprojekt im Dorfzentrum mit diversen Wohneinheiten zu interessanten Preisen
Brixen/Zone Landwirt: 4Z-Wohnung mit Garten, 80 m² Nettowohnfläche, EKL A, Preis: € 489.000
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NEU IM REGAL Geheimnisvolles Südtirol Wer ist der berühmteste Südtiroler? Was ist eine Marende? Wieso ist der Schurz blau, und warum sind die Leitplanken auf der Autobahn rostrot? Was bedeutet „stuff“ oder „fregiert sein“? Wal im Wasser oder Wasser im Waal? Das sind sechs von insgesamt 43 Fragen, auf die Luisa Righi aus Brescia und Stefan Wallisch aus Wien auf insgesamt 93 Seiten stimmige und humorvolle Antworten geben. Dabei sind die mit einem Augenzwinkern gegebenen Erklärungen beileibe nicht nur für Touristen bestimmt, sondern auch die Einheimischen dürfen sich darüber freuen. Die beiden Journalisten und Autoren, mit ihren Kindern in Bozen wohnhaft, teilen die Liebe für die Berge und für die kulturellen und geschichtlichen Besonderheiten Südtirols und bezeichnen es als einen besonderen „Fleck“ Erde, als eine kleine Welt für sich, nicht ohne schrullige Eigenheiten. Übrigens: Wenn es nach den Google-Treffern geht, dann ist
Luisa Righi, Stefan Wallisch: Südtirol verstehen – 43 Antworten zu einem besonderen Land. Folio Verlag, 2017
Ötzi, der Mann aus dem Eis, mit 1,8 Millionen Treffern der bekannteste Südtiroler. Bei der Frage nach dem berühmtesten Südtiroler lacht jedoch Reinhold Messner von einem Bild aus den Buchseiten.
Mozzarella aus Heumilch
w13-designkultur.com
Bergfrisch:
AUSSTELLUNG
Grablegung in Kohlestrichen z An den Malstil von Albin EggerLienz erinnern die etwas klobiggrob gezeichneten Personen, die Karl Plattner 1950 mit Kohlestrichen auf einem knapp 2 mal 3 Meter großen Karton verewigt hat. Bei der Kohlezeichnung, die zusammen mit einer Ölstudie als „Kunstwerk des Monats“ im April in der Hofburg Brixen ausgestellt ist, handelt es sich um einen Entwurf für das Fresko am Gefallenendenkmal im neuen Friedhofteil von Mals. „Karl Plattner hat für seine öffentlichen Werke immer mehrere Studien geschaffen“, weiß Alessandro Casciaro aus Bozen zu berichten, dessen Familie die beiden Werke für die Ausstellung zur Verfügung stellt. Für das Fresko und die Studien hat der Künstler 1950 kurzerhand die Vergangenheit in die damalige Gegenwart geholt: Der Tote, der ins Grab hinuntergelassen wird, ist ein
Gefallener, die beiden Männer sind Landsleute des Künstlers, und die beiden Frauen, die den Toten beweinen, sind vermutlich die Mutter und die Frau des Gefallenen. Außerdem ist im Hintergrund nicht Jerusalem zu sehen, sondern die Malser Haide und einige Gebäude samt Kirche in schnörkellosen Strich- und Schattenspielen. Die beiden Leihgaben fügen sich in der Hofburg mit zwei weiteren Werken Plattners aus zwei verschiedenen Schaffenszeiten zu einem stimmigen Ganzen zusammen. „Bewusst haben wir diese beiden Bilder zur Grablegung als ‚Kunstwerke des Monats’ April gewählt, wo Ostern mitten in diesen Monat fällt“, erklärt Johann Kronbichler, Direktor der Hofburg Brixen. Die Bilder sind bis zum 30. April ausgestellt, dann gehen sie zurück nach Bozen zur Familie Casciaro. vk
Südtirol
Authentisch, intensiv, ursprünglich – das ist der Geschmack des neuen Heumilch-Mozzarella von Brimi. Unsere Kühe werden ganz traditionell mit frischen Gräsern, Wiesenkräutern und Heu gefüttert. Und das schmeckt man!
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THEATER
Foto: Arnold Ritter
Kunst & Kultur
Alle sind schrecklich glücklich
z Philipp Rudig kennen wir noch aus dem Stück von Doris Brunner „Linea fusca“. Diesmal schlüpft er in die Rolle des Regisseurs und inszeniert in der Dekadenz „Der Chinese“ von Benjamin Lauterbach. Die amüsante Groteske zeichnet das Bild einer Art „Gated Community“ in naher Zukunft.
Es herrscht Wohlstand, alle sind glücklich, sie leben nachhaltig und ernähren sich rein biologisch. Das Glück hat seinen Preis, die EU ist Geschichte, ein Zaun schützt das Land, Integrationsunwillige werden ausgewiesen. „Früher soll es bei uns Menschen gegeben haben, die gar kein Deutsch
konnten“, plappert Sohn Niclas daher, „das hab’ ich in der Schule gelernt.“ In diese vermeintlich heile Welt platzt Herr Ting samt verpöntem Plastik-Tand, von der chinesischen Regierung entsandt, um vom westlichen Glück zu lernen. Die mühsam aufrechterhaltene Idylle gerät in Schieflage. Klar
sind die Figuren im Stück grotesk überzeichnet, aber weit weniger von der Realität entfernt, als man gerne glauben möchte. Gutmenschentum, Gesundheitswahn und Obrigkeitsgehorsam sind in unseren Breitengraden omnipräsent. Steril und voll automatisiert hat Johanna Kiebacher die Bühne eingerichtet. Dieselben Attribute kann man auch auf die pastellfarben eingekleideten Protagonisten übertragen. Günther Götsch und Margot Mayrhofer spielen umwerfende Eltern-Stereotype, die nur mühsam ihre konstruierte Fassade aufrechterhalten. Niclas (Thomas Wachtler) und Maria-Lara (ElenaMaria Knapp) halten spielend die Rolle der latent lauernden kleinen Monsterchen durch. Der Gast (Ingrid Porzner), der nicht wirklich die titelgebende Hauptrolle innehat, macht fast gar nichts und bringt dennoch die Welt ins Wanken. Und Ingrid/Ting darf sein R rollen wie sonst auch, schließlich hat er alle Wörter gelernt. ird
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TIMER
Mai 2017 WASSER-LICHT-FESTIVAL
Wasser ist Leben, Licht ist Leben Die Brixen Tourismus Genossenschaft präsentiert beim „Wasser-Licht-Festival“ vom 5. bis zum 21. Mai eine kulturelle Weltpremiere: täglich verwandelt sich die Brixner Altstadt ab 21 Uhr in eine Traumwelt aus Wasser und Licht.
z Die erste Ausgabe des WasserLicht-Festivals in Brixen lädt dazu ein, die beiden Elemente Wasser und Licht völlig neu zu erleben: Das Festival entführt in eine Traumwelt aus Wasser und Licht, inmitten der zahlreichen historischen Kunstschätze der Brixner Altstadt. Die Stadt erstrahlt als Lichtermeer, das zum Träumen und Staunen einlädt.
Thema Wasser und Licht in der Galerie Hofburg. Außerdem zeigt sich die Altstadt dank den Stadtgärtner und der Gärtnervereinigung in einem Frühlingskleid.
* Wasser-Licht-Festival
5.–21. Mai täglich kostenlos ab 21 Uhr
www.brixen.org/waterlight waterlight@brixen.org 0472 836401
WoW – World of Water. Das
Highlight des Festivals ist die einzigartige Licht- und Musikshow „WoW – World of Water“, die neue Kreation der französischen Lichtkünstler „Spectaculaires“, die Macher von „Solimans Traum“. Mit Poesie-Kunst und eigens für die Show arrangierter Musik des spanischen Komponisten izOReL entführen sie täglich in die Welt des Wassers. Die Licht- und Musikshow „WoW“ findet während des gesamten Festivals 3-mal pro Abend im ehemaligen Bezirksgefängnis statt.
* Licht- und Musikshow Die blaue Linie. Die einzelnen
Attraktionen des Wasser-LichtFestivals, verbunden durch eine blaue Linie, können täglich ab 21 Uhr besichtigt werden. Die Wasserkonzerte „Fluid Keys“ von Manuela Kerer gelten als weiterer Höhepunkt des Festivals; sie verwandeln den Zusammenfluss von Eisack und Rienz in eine Bühne
für fünf Flügel. Außerdem laden unterschiedliche Stationen die Besucher ein, aktiv am Festival teilzunehmen und sich dem Thema Wasser und Licht anzunähern. Die verlängerten Öffnungszeiten bis 21 Uhr der Geschäfte in der Brixner Altstadt gehören ebenso zum Rahmenprogramm wie eine Kunstausstellung zum
“WoW – World of Water” Täglich um 21., 21:45 und 22:30 Uhr, Tschumpus Brixen (ehemaliges Bezirkgsgefängnis)
Preise: So.–Do.: Erwachsene 9 Euro, Kinder von 6 bis 12 Jahre 4 Euro Fr. & Sa.: Erwachsene 12 Euro, Kinder von 6 bis 12 Jahre 5 Euro
DAS LEUCHTEN DER STILLE novAntiqua brixen und der Haslacher Singkreis untermalt von Hartwig Thalers Bilderzyklus „Stille“ Gesamtleitung: Armin Thomaser Gleich wie prismatisches Licht leuchtet die Stille in allen Farben ... Chorwerke von der Renaissance bis zur klassischen Moderne laden ein auf eine mystische, meditative Reise in den Facettenreichtum von Stille, Licht und Glauben.
* Do., 4. Mai, Pfarrkirche St. Georgen, Bruneck So., 7. Mai: Pfarrkirche St. Michael, Eppan Mi., 10. Mai: Pfarrkirche Brixen
Beginn jeweils um 20:30 Uhr Einlass ab 20 Uhr, freie Platzwahl
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Montag, 1. Mai
Veranstaltungen
Diverses
ab 10 Uhr
Königliches Festival mit Frühschoppen, königlicher Meile und Festumzug Natz
Theater
20 Uhr
Die liebe Liebe Eine Reise durch die schönsten Momente der Film- und Theatergeschichte mit „Theater Brilland“ Milland, Jugendheim
CONCERTO STELLA MATUTINA
Musik
20:30 Uhr
Jugend-Bigband Südtirol The Best off! mit Helga Plankensteiner Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller
* Samstag, 6. Mai, 20:30 Uhr Brixner Dom
Dienstag, 2. Mai
Gesangssolisten: Marie-Sophie Pollak, Kaspar Kröner, Hans Jörg Mammel, Michael Kranebitter Concerto Stella Matutina Johannes Hämmerle, Leitung
Kunst
Mit acht Gesangssolisten, Streichern, Posaunen, Zinken und Trompeten erklingen Werke aus dem Salzburger Domarchiv von Heinrich Ignaz Franz Biber und dessen Sohn Carl Heinrich Biber.
Literatur
„IL DIVINO CLAUDIO“
Kunstwerk des Monats Hofburg Brixen Mittwoch, 3. Mai
16 Uhr
20 Uhr
Buchvorstellung Waltraud Tschurtschenthaler stellt ihr Buch „Back dich glücklich“ vor Vals, Bibliothek
Freitag, 5. Mai
Theater
20 Uhr
Die liebe Liebe Eine Reise durch die schönsten Momente der Film- und Theatergeschichte mit „Theater Brilland“ (ehem. Heimatbühne Brixen-Milland) Milland, Jugendheim
Kabarett
20:30 Uhr
Ekstase in Würde Trocken und mit Anflügen von schwarzem Humor räsoniert Holger Paetz über Politisches und Alltägliches Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 6. Mai
Diverses
ab 9 Uhr
Benefizflohmarkt Benefizflohmarkt der Caritasgruppe der Pfarrei Vahrn Vahrn, alter Kindergarten
Musik
20 Uhr
Theater
20 Uhr
Jo Mai Frühjahrskonzert des MGV Brixen 1862 Forum Brixen
Altweiberfrühling Die Theatergemeinschaft Wipptal spielt die Komödie „Altweiberfrühling“ von Stefan Vögel Schabs, Haus der Dorfgemeinschaft
* Samstag, 13. Mai, 20:30 Uhr
Kirche des Priesterseminars
Ensemble »vita & anima« Maria Bernius, Sopran / Ulrich Cordes, Tenor / Markus Flaig, Bassbariton Das Barockensemble und die Gesangssolisten präsentieren Ausschnitte aus Claudio Monteverdis »Selva morale e spirituale«.
500 JAHRE REFORMATION: JOHANN SEBASTIAN BACH * Freitag, 26. Mai, 20:30 Uhr Brixner Dom
Kammerchor Stuttgart & Streicherakademie Bozen Internationale Gesangssolisten Frieder Bernius, Leitung Frieder Bernius führt mit seinen Spitzenmusikern die Ouvertüre in C-Dur, die sogenannte lutherische Messe in g-Moll und die Kantate „Eine feste Burg ist unser Gott“ von J. S. Bach auf.
* Kartenvorverkauf:
Brixen Tourismus Gen., 0472 836401 Brixner Initiative Musik & Kirche, www.musikkirche.it gefördert von: Kulturabteilung der Südtiroler Landesregierung & Gemeinde Brixen
Musik: Jugend-Bigband Südtirol The Best off! Leitung: Helga Plankensteiner
* Mo 01.05., 20:30 Uhr Kabarett mit Holger Paetz
Ekstase in Würde: Mit schwarzem Humor und Sprachwitz hin zur Entzückung.
* Fr 05. & Sa 06.05., 20:30 Uhr Comedy mit Matthias Franz Stein
Jenseits – SSDS Satan sucht die Superleiche. Wer wird Superleiche und kommt in den Himmel?
* Fr 12. & Sa 13.05., 20:30 Uhr
Theater: „Begegnung mit Anne Frank“
mit Petra Rohregger. Die bewegende Geschichte der Anne Frank – und ihre Parallelen zur Gegenwart.
* Do 18., Fr 19. &
Do 25.05., 20:30 Uhr
Obere Schutzengelgasse 3a · Brixen/Stufels · www.dekadenz.it karten@dekadenz.it – Tel. 0472 836 393 (Di – Fr 17-19 Uhr, Sa ab 18 Uhr)
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Theater
20 Uhr
Die liebe Liebe Eine Reise durch die schönsten Momente der Film- und Theatergeschichte mit „Theater Brilland“ Milland, Jugendheim
Kabarett
20:30 Uhr
Ekstase in Würde Trocken und mit Anflügen von schwarzem Humor räsoniert Holger Paetz über Politisches und Alltägliches Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller
Musik
20:30 Uhr
Concerto Stella Matutina mit Marie-Sophie Pollak (Sopran) und Kaspar Kröner (Countertenor) Brixner Dom Sonntag, 7. Mai
Diverses
ab 9 Uhr
Let’s play! Die Organisation für Eine solidarische Welt (oew) organisiert ein interkulturelles Sportfest Milland, Sportplatz Campill
Theater
19 Uhr
Die liebe Liebe Eine Reise durch die schönsten Momente der Film- und Theatergeschichte mit „Theater Brilland“ Milland, Jugendheim Montag, 8. Mai
Film
20 Uhr
Der Hundertjährige, … … der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand; SE 2016, Regie: Felix Herngren, Måns Herngren Forum Brixen Mittwoch, 10. Mai
Musik
20:30 Uhr
Das Leuchten der Stille novAntiqua brixen und der Haslacher Singkreis untermalt von Hartwig Thalers Bilderzyklus „Stille“ Pfarrkirche Brixen Donnerstag, 11. Mai
Theater
20 Uhr
Die liebe Liebe Eine Reise durch die schönsten Momente der Film- und Theatergeschichte mit „Theater Brilland“ (ehem. Heimatbühne Brixen-Milland) Milland, Jugendheim Freitag, 12. Mai
Kabarett
20:30 Uhr
Jenseits SSDS – Satan sucht die Superleiche; mit Matthias Franz Stein Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 13. Mai
Diverses
ab 16 Uhr
Open Air Preiswatten mit Grigliata und Livemusik Jukas, Innenhof
Musik
17:30 Uhr
Kabarett
20:30 Uhr
Musik
20:30 Uhr
Il Trovatore mit Maria Simona Cianchi, Diego Cavazzin und dem „Corale Rossini“ Forum Brixen Jenseits SSDS – Satan sucht die Superleiche; mit Matthias Franz Stein Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller
vita & anima Ausschnitte aus „Selva morale e spirituale“ Brixen, Kirche des Priesterseminars Montag, 15. Mai
Theater
20:30 Uhr
La strano caso ... … della notte di San Lorenzo; Theater auf Italienisch Forum Brixen Donnerstag, 18. Mai
Theater
20:30 Uhr
Begegnung mit Anne Frank Die bewegende Geschichte der Anne Frank – und ihre Parallelen zur Gegenwart; mit Petra Rohregger Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Freitag, 19. Mai
Diverses
20 Uhr
Dance Dance Dance Tanzveranstaltung vom Tanzverein Dynamic Dance Forum Brixen
Theater
20:30 Uhr
Begegnung mit Anne Frank Die bewegende Geschichte der Anne Frank – und ihre Parallelen zur Gegenwart; mit Petra Rohregger Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 20. Mai
Diverses
ab 10 Uhr
Flohmarkt für Kinder Flohmarkt für Kinder; bei Regenwetter wird der Flohmarkt auf den 27. Mai verschoben Rappanlagen, Brixen
Diverses
ab 20 Uhr
Waldfest Der Sportverein Pfeffersberg lädt zum traditionellen Sportfest Tschötscher Heide
Musik
Giuseppe Verdi mit Maria Simona Cianchi als Leonora Diego Cavazzin als Manrico Walter Franceschini als Conte di Luna Annalucia Nardi als Azucena und dem “Corale Rossini” aus Modena mit Lucio Carpani am Klavier Leitung: Luca Saltini Moderation: Daniele Rubboli
* Samstag, 13. Mai, 17:30 Uhr Forum Brixen
Eintritt: 15 Euro / 10 Euro Kartenvorverkauf im Forum Brixen unter der Tel. 0472 275588
ab 20 Uhr
Waldfest Der Sportverein Pfeffersberg lädt zum traditionellen Sportfest Tschötscher Heide
Tanz
IL TROVATORE
20 Uhr
Frühjahrskonzert Die Musikkapelle Albeins lädt zum traditionellen Frühjahrskonzert Albeins, Saal der Dorfgemeinschaft
* SURVIVAL WEEKEND - „Über“leben in der freien Natur am Schrüttensee bei Vahrn Fr 30.06 - So 02.07 ZIELGRUPPE: Jugendliche ab 12 Jahren ZEITEN: Ganztägig mit Übernachtung im Freien ORT: Schrüttensee bei Schalders / Vahrn KOSTEN: 30,00€ (Verpflegung) Anmeldeschluss: Fr 16.06.2017
* GIRLSCAMP am Würzjoch So 16.07 - Sa 22.07
ZIELGRUPPE: Mädchen von 11 - 15 Jahre ZEITEN: Ganztägig mit Übernachtung ORT: Selbstversorgerhaus „Ütia de Pütia“ Würzjoch (2002. m.ü.d.M.) KOSTEN: 100,00 € (25% Geschwisterrabatt) Anmeldeschluss: Fr 16.06.2017
* RADTOUR DURCH SÜDTIROL Mo 24.07 - Fr 28.07
Du bist sportlich und wolltest Südtirol schon immer aus einem anderen Blickwinkel sehen? Du hast Lust auf Abenteuer und möchtest mit Gleichaltrigen ein paar Tage zusammen auf 2 Rädern verbringen? Dann melde dich an! ZIELGRUPPE: 11 - 14 Jahre ZEITEN: Ganztägig mit Übernachtung ORT: Von Toblach bis Mals KOSTEN: 100€ (Unterkunft & Verpflegung) Anmeldeschluss: Mo 10.07.2017
* STEPS SOMMER 10.8 Mo 10.07 - Fr 28.07
Mithilfe bei verschiedenen anfallenden Tätigkeiten (z.B. Stadtgarten, Bauernhof, Feldarbeit, Kochen). Als Motivation erhalten die Jugendlichen eine monetäre Vergütung. ZIELGRUPPE: 13 - 18 Jahre ZEITEN: Mo - Do 09.00 - 14.00, Freitags Ausflüge, Do 27.07 - Fr 28.07 gemeinsames Zelten Anmeldeschluss: Mi 31.05.2017 Weitere Informationen: Tel 334 867 0710 (Klaus Obexer)
Anmeldung und Infos: Jugendzentrum Kassianeum Brunogasse 2, 39042 Brixen Mail: office@juze.it, Tel. 0472 279 902, www.juze.it
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Brixen Bressanone Südtirol Alto Adige 05.-21.05.2017 www.brixen.org/waterlight
INFO & TICKETS Brixen Tourismus Gen. / Bressanone Turismo Soc. Coop. +39 0472 836401, waterlight@brixen.org
Tanz
20 Uhr
Dance Dance Dance Tanzveranstaltung vom Tanzverein Dynamic Dance Forum Brixen Sonntag, 21. Mai
Diverses
ab 10 Uhr
Internationaler Museumstag Freier Eintritt in die Hofburg Brixen, um 14 Uhr Führung und ab 14 Uhr gestalten Kinder ihre eigenen Ansichtskarten Hofburg Brixen
Tanz
19 Uhr
Dance Dance Dance Tanzveranstaltung vom Tanzverein Dynamic Dance Forum Brixen Mittwoch, 24. Mai
Vortrag
Ernährung und Sport mit Dr. Susanne Reiffenstuhl Apotheke Peer
20:30 Uhr
Begegnung mit Anne Frank Die Geschichte der Anne Frank – und ihre Parallelen zur Gegenwart Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Freitag, 26. Mai
5.–21. Mai Lichtshow „World of Water“ täglich ab 21 Uhr, Tschumpus Abendführung durch das Festival täglich um 21 Uhr Wasserkonzert „Fluid Keys“ Sa., 6. Mai um 5 Uhr Sa., 13. & 20. Mai um 21 Uhr Widmannbrücke Kunstausstellung „Wasser & Licht“ Mo.–Sa. 10–13 &14:30–24 Uhr
20 Uhr
Donnerstag, 25. Mai
Theater
Wasser-LichtFestival
Märkte Bauernmarkt samstags und mittwochs, 7:30–14 Uhr Hartmannsplatz
ab 14 Uhr
Musik
20:30 Uhr
Ausstellungen
ab 9 Uhr
Hofburg Brixen bis 7. Mai Totentanz Sonderausstellung von Brigitte Schalhaas
ab 10 Uhr
27. Mai bis 31. Oktober Renaissance im Gebirge Der Maler Bartlme Dill Riemenschneider und seine Zeit Di–So 10–17 Uhr
500 Jahre Reformation Kammerchor Stuttgart, Leitung: F. Bernius Brixner Dom Samstag, 27. Mai
Sport
Schwimmeeting mit internationaler Beteiligung und Schwimmstars aus Italien Brixen, Acquarena
Diverses
Zugluft Das Haus der Solidarität (HdS) organisiert ein offenes, buntes und charmates Festival für alle Milland, Haus der Solidarität Sonntag, 28. Mai
Sport
ab 9 Uhr
Schwimmeeting mit internationaler Beteiligung und Schwimmstars aus Italien Brixen, Acquarena
Diverses
ab 10 Uhr
Zugluft Das Haus der Solidarität (HdS) organisiert ein offenes, buntes und charmates Festival für alle Milland, Haus der Solidarität
Auf Einladung der Heimatbühne Schabs spielt das Generationentheater 50plus der Theatergemeinschaft Wipptal in Schabs die herzerwärmende Komödie „Altweiberfrühling“ von Stefan Vögel. Nach dem Drehbuch des Films „Die Herbstzeitlosen“ von Sabine Pochhammer und Bettina Oberli. Regie: Monika Leitner Bonell
* Samstag, 6. Mai, 20 Uhr
Schabs, Haus der Dorfgemeinschaft
Monatsmarkt Mo., 15. Mai, 7:30–13:30 Uhr Schwesternau
Diverses
Der Domschatz von Brixen Führung durch eine der bedeutensten Domschatzkammern im Alpenraum Hofburg Brixen
ALTWEIBERSOMMER
Kartenreservierungen unter der Tel. 347 5219871 (13–15 und 18–20 Uhr)
Wochenmarkt montags, 7:30–13:30 Uhr Priel-Gelände
StadtGalerie Brixen 5. bis 9. Mai Emanzipation Der Panathlon-Club Brixen zeigt die Ausstellung „Die Emanzipation der Frau durch die Olympischen Spiele“ Eröffnung: 4. Mai, 18 Uhr 13. Mai bis 3. Juni Südtiroler Künstlerbund Die Mitglieder des SKB stellen ihre Werke aus Eröffnung: 12. Mai, 18:30 Uhr Öffnungszeiten: Mi.–Sa. 10–12 & 16:30–18:30 Uhr, Di. 10–12 & 15–17 Uhr
JO MAI Frühjahrskonzert des Männergesangvereins Brixen 1862 Sunnseit-Brass aus dem Eisacktal Zithergruppe SEDEZIM aus dem Überetsch Jung & Frisch aus dem Ötztal De Cater aus Gröden Südtiroler Singschule Männergesangverein Brixen Christine Wieser – Moderation
* Samstag, 6. Mai, 20 Uhr Forum Brixen
Eintritt 15 Euro
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Schwimmelite rockt Brixen Nach den schnellsten Radfahrern beim Giro d’Italia, den coolsten Tänzern bei der Tanz-Weltmeisterschaft und den flinksten Jugend-Leichtathleten Italiens beehrt im Mai die Schwimmelite die Domstadt Brixen – und taucht die Acquarena in ein internationales Plastikhauben- und Schwimmbrillenmeer.
D
en 27. und 28. Mai, liebe Sport- und Schwimmfreunde, können Sie sich rot im Kalender anstreichen. Nicht nur, weil an diesem Wochenende die Acquarena ihre Tore für den Sommerbetrieb öffnet, was natürlich auch nicht von geringem Interesse ist, definitiv aber, weil an diesen beiden Tagen Schwimmstars aus Italien, Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren Nationen die Acquarena unsicher machen werden. Dass Brixen das Zeug dazu hat, Sportveranstaltungen auf hohem Niveau gekonnt zu organisieren, wurde ja bereits in den letzten
tierten, nun auch weitere Male für Großveranstaltungen genutzt werden soll – auch der Rentabilität zuliebe. Was eignet sich dazu besser als ein internationales Schwimmmeeting, das noch dazu Teil einer Wettkampfserie ist und hunderte von Athleten, Zuschauern und Familienmitgliedern in die Acquarena zieht? Marketingtechnisch ein kluger Schachzug, der aber effektiv auch einen großen Mehrwert für die Stadt Brixen bringt. Immerhin soll das Meeting langfristig gesehen ein Äquivalent zum winterlichen Bozner Meeting werden, das sich auf internationalem Niveau bereits
Realisierung eines Events dieser Größenordnung, alle Hebel in Bewegung gesetzt. Dank des intensiven Einsatzes der Vereinszuständigen und des OK-Teams stehen inzwischen alle Ampeln auf Grün, damit das Meeting in wenigen Wochen erfolgreich über die Bühne gehen kann.
Organisatorischer Ausnahmezustand. Um dies zu erreichen,
herrschte in den letzten Wochen Ausnahmezustand bei den Organisatoren. 600 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet. „Das ist in dieser kurzen Zeit und in Anbetracht der Tatsache, dass wir
„In den kommenden Jahren erwarten wir bis zu 800 Athleten“_ Sabine Dejakum, Schwimmclub Brixen Jahren bewiesen. Auch dass das städtische Schwimmbad einen geeigneten Veranstaltungsort für Schwimmevents darstellt, konnte bei der Italienmeisterschaft für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung im Juni des letzten Jahres gezeigt werden. Knapp 300 Athleten reisten damals aus ganz Italien nach Brixen, um im eigens kollaudierten Becken im Freibereich um Medaillen zu schwimmen. Die extra eingebaute Abgrenzung zum Sprungturmbereich, die eine nicht unbeachtliche Summe gekostet hat, zauberte aus dem ganz „normalen“ Schwimmbecken eine olympische Version. So ist es nachvollziehbar, dass dieses hoch dotierte Becken, in das die Stadtwerke damals inves48
zum Vorzeigeobjekt etabliert hat. Das wünschen sich jedenfalls die beiden Brixner Schwimmvereine, die als Organisatoren gemeinsame Sache machen und an einem Strang in Richtung „erfolgreiches Meeting“ ziehen. Zur Seite steht den Brixnern die Eventagentur „Sport Village Events“ aus Pesaro, die auf eine langjährige und breite Erfahrung in der Organisation von Schwimmveranstaltungen blicken kann. Die Agentur war es auch, die Ende letzten Jahres auf Brixen zukam und Interesse an einer Zusammenarbeit bekundete – und somit den Stadtwerken in ihrem Bestreben in die Karten spielte. Um diese Win-win-Situation optimal zu nutzen, wurden, wenn auch extrem kurzfristig für die
Fotos: Helmuth Rier
Freizeit & Sport
INTERNATIONALES SCHWIMMMEETING IN BRIXEN
den Termin erst spät kommunizieren konnten, sehr viel. In den kommenden Jahren erwarten wir uns aber auch bis zu 800 Athleten“, ist sich Sabine Dejakum vom Schwimmclub Brixen sicher. Das Programm an den beiden Wettkampftagen ist extrem straff: In den Kategorien der allgemeinen Klasse, Junioren, Zöglinge und Anwärter finden nämlich Wettkämpfe in den Disziplinen Rücken, Schmetterling, Freistil, Brust und Lagen in den verschiedenen Längen statt, wobei es vor allem bei den Finalläufen am späten Nachmittag hochinteressant zugehen dürfte. Was natürlich auch vom Publikum abhängen wird, das sich dieses Spektakel wirklich nicht entgehen lassen sollte. Als kleines „Zuckerle“ ist
der Eintritt zu den Wettkämpfen und somit auch in die Acquarena an diesem Wochenende gratis – mit, verständlicherweise, eingeschränkter Nutzung der Becken.
Kaliber im Anmarsch. Auch
aus touristischer Sicht kommt der „Acquarena-Cup“, wie das Schwimmmeeting genannt wird, zur rechten Zeit. Ende Mai ist Brixen noch etwas schwach ausgelastet und bekommt durch
BRIXEN WIRD ZUR SCHWIMMSTADT: Ende Mai kommt die Schwimmelite in die Domstadt, um sich beim „Acquarena-Cup“ zu messen
–––
diesen Event einen neuen, sich auf die Bettenauslastung positiv auswirkenden Impuls. „Einen passenden Termin zu finden war nicht gerade einfach. Die Kalender der Schwimmer sind bereits Monate im Voraus so gut wie ausgeplant. Durch die Integration unseres Cups in die Wettkampfserie ‚Circuito Nuoto Italia 2017’ neben dem ‚Treviso Swimcup’ und dem ‚Rossini Swimcup’ in Pesaro haben wir es aber geschafft, uns gut zu integrieren und können uns so auch besser
vermarkten“, so Sabine Dejakum. Der „Acquarena-Cup“ ist die erste Etappe der dreiteiligen Serie, die sich in Insiderkreisen bereits einen Namen gemacht hat. Nach Brixen eingeladen werden zudem auch alle Südtiroler Schwimmvereine sowie Vereine aus Deutschland und Österreich. Schwimmgrößen wie Federica Pellegrini oder der Amerikaner Ryan Lochte, der auch beim Bozner Schwimmeeting an den Start ging, werden Brixen zwar nicht beehren, erwartet werden aber
einige andere „Kaliber“: Angekündigt haben sich – bis Redaktionsschluss – nämlich keine geringeren als die beiden italienischen Schwimmstars, mehrfache Italienmeister und Medaillengewinner bei Europameisterschaften, Fabio Scozzoli und Marco Orsi. Auch einige weitere Mitglieder der italienischen Nationalmannschaft sowie wahrscheinlich auch die beiden Lokalmatadorinnen Laura und Arianna Letrari werden in ihrer Heimatstadt ins Becken springen.
Apropos ins Becken springen: Damit die Wettkämpfer auch optimale Bedingungen vorfinden, wurden vor kurzem noch die Startblöcke beim Freibecken ausgetauscht und auf den neuesten Stand gebracht. Somit steht der ersten internationalen Schwimmveranstaltung in Brixen eigentlich nichts mehr im Wege!
evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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SKI ALPIN
Freizeit & Sport
Bravo, Andreas! z Mit einer Silbermedaille im Slalom und einem sechsten Rang im Super-G kehrte der Raasner Andreas Psaier aus Schladming nach Hause zurück: Ende März fanden in der Steiermark die Special Olympics World Winter Games für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung statt, an denen der 32-Jährige erstmals teilnahm. Vor rund 15.000 Zuschauern startete Andreas voll motiviert in die Rennen, für die er den ganzen Winter über mit seinem Trainer Matthias Haller
im Verein „Sports & Friends“ in Sterzing trainiert hatte. Unter den 2.700 Athleten aus 107 Ländern vertraten Andreas Psaier, Peter Blaas (ebenfalls Ski Alpin) und der Langläufer Tobia Kostner das Land Südtirol. Andreas ist leidenschaftlicher Handballfan des SSV Brixen und geht neben dem Skifahren auch noch liebend gerne seinen weiteren zahlreichen Hobbys wie Schwimmen, Tennis, Fußball oder Musik hören nach. eh
F&S Freizeit & Sport LAUFSPORT
Saison eröffnet z Aus 220 laufbegeisterten Mitgliedern besteht die 1996 gegründete Sportgemeinschaft Eisacktal (SG). Seither sind die Athleten der SG, die zwischen sieben und 70 Jahre alt sind, von der hiesigen Laufszene nicht mehr wegzudenken. 11.000 Rennkilometer hat die Gemeinschaft im Jahr 2016 zurückgelegt und dabei erfolgreich auf Provinz- und Nationalebene aufgewartet. Innerhalb des Vereins werden bei der heurigen Jahreshauptversammlung auch die „Sportler des Jahres“ gewählt: Alexandra Barbato, Doris Weissteiner, Jürgen Eheim, Manfred Kritzinger
kurz
notiert
50
sowie im Jugendsektor Sophia Zingerle und Isabel Vikoler. Bei den anstehenden Ausschusswahlen gab es hingegen kaum Veränderungen: Das Gremium besteht weiterhin aus Alexander Ebner, Hartmann Leitner, Annamaria Zelger, Engelbert Plunger, Karl Hinterlechner, Karl Lercher, Tanja Plaikner, Klaus Balzarek sowie Nicolas Monese, dem neu gewählten Vertreter der Jugend. Der Verein legt seit Jahren großen Wert auf die Entwicklung im Jugendsektor, der sich in den letzten Jahren zu einer der erfolgreichsten Mannschaften auf Provinzebene entwickelt hat.
Sommers wie winters werden die Jugendlichen, von denen auch einige im Südtirol-Team vertreten sind, nicht nur im Laufsport, sondern auch in sämtlichen weiteren Leichtathletikdisziplinen trainiert. Auch die erwachsenen Männerund Frauentrainingsgruppen absolvieren Konditionstraining im Sommer und Hallentraining im
Winter. In den kommenden Monaten legt die Sportgemeinschaft Eisacktal ihr Hauptaugenmerk auf die anstehenden Laufveranstaltungen, allen voran den Brixen-Dolomiten-Marathon, der seit Bestehen zur wichtigsten Veranstaltung des Vereins gehört und bei dem heuer an die 50 „SGler“ teilnehmen werden. eh
Einen neuen Vereinsbus haben nicht nur die Fußballer des ASV Milland für die künftigen Auswärtsfahrten erhalten, sondern auch die Handballer des SSV Brixen. Vor allem für den Transport der Jugendspieler sollen die beiden neuen Kleintransporter eingesetzt werden.
In der Brixner Eishalle wird heuer auch den Sommer über das Eis nicht entfernt. Hockeymannschaften aus dem In- und Ausland sowie die Eiskunstläufer werden dort auch in den warmen Monaten Trainingseinheiten absolvieren. Auch für den Publikumslauf soll die Eishalle geöffnet werden.
Die Volleyballerinnen des SSV Brixen haben bereits vor Ende der Meisterschaft den Aufstieg in die Serie D fix in der Tasche. Nach dem Sieg gegen Lana führen die Damen die Tabelle mit einem derart hohen Vorsprung an, dass ihnen die Tabellenführung in der ersten Division nicht mehr zu nehmen ist.
NACHGEFRAGT
„Das ist ein Privileg“ HERMANN ACHMÜLLER, in Brixen wohnhafter Marathonläufer, über sein Vorhaben, in diesem Jahr bei allen sechs World-Marathon-Majors an den Start zu gehen und sich damit einen Lebenstraum zu erfüllen. Herr Achmüller, 84 Marathons haben Sie mit 46 Jahren bereits in den Beinen, und heuer wollen Sie bei allen sechsWorld Marathon-Majors teilnehmen ... Allerdings! Das ist aber eine Erfahrung, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Dazu entschlossen habe ich mich Ende letzten Jahres. Drei Marathons in Tokio, Boston und London habe ich bereits absolviert. Nun stehen bis Jahresende noch weitere sechs an; ich mache nämlich auch den Brixen-Dolomiten-, den Stilfser-Joch- und den Jungfrau-Marathon mit. Insgesamt sind es also neun Läufe über 42,195 Kilometer.
Starten Sie mit dem Gedanken zu gewinnen, oder ist dabei sein wirklich alles? Es gibt eine Gesamtwertung für alle Marathons, bei der dem Sieger eine halbe Million Dollar winkt. Mir geht es aber darum, ins Ziel zu kommen, unverletzt zu bleiben und meine Leidenschaft zum Reisen mit dem Laufen zu verbinden. Ich sehe dieses Jahr auch als Rückblick auf meine heuer 20-jährige Laufkarriere. Zudem begleitet mich meine Lebensgefährtin Tiziana Pignatelli bei diesem Abenteuer. Auch sie geht bei allen sechs Läufen an den Start – und das als erste Frau überhaupt.
Bei allen neun Marathons standen Sie bereits am Start, allerdings nicht innerhalb von zwölf Monaten. Wie ist diese Herausforderung eigentlich körperlich machbar? Man darf nicht erwarten, die Bestzeiten, die ich bei den letzten Starts gelaufen bin, zu wiederholen. Allerdings möchte ich schon in einer Zeit von 2 Stunden und 34 Minuten ans Ziel kommen. Zudem gäbe es auch einen Weltrekord, alle unter 2 Stunden, 31 Minuten, zu knacken. Das würde mich natürlich reizen. Wir werden sehen. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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SCHWIMMEN
Freizeit & Sport
„Glänzt wie Gold“
z Das WM-Ticket hat Laura Letrari bei den Italienmeisterschaften in Riccione zwar nicht gelöst, aber doch kann die Brixner Schwimmerin mit ihrer Leistung zufrieden sein. Nach Gold mit der Freistil-Staffel der
Heeresgruppe, der Letrari angehört, holte sie sich zum Abschluss noch Bronze über 200 Meter Lagen. „Ich wollte diesen dritten Platz unbedingt, nachdem Platz 1 und 2 außer Reichweite lagen. Für mich glänzt diese Bronze-
medaille deshalb wie Gold und zeigt, dass meine Vorbereitungen Früchte getragen haben“, so die 28-Jährige. Eines der beiden noch freien Staffel-Tickets für die WM im Juli in Budapest ist für Letrari allerdings noch nicht ganz außer
Reichweite; eine Möglichkeit, dieses zu lösen, gibt es beim Sette-Colli-Meeting in Rom. Fix qualifiziert hat sich Letrari aber schon für die Universiade im August in Taiwan, wo sie gemeinsam mit ihrer Schwester Arianna an den Start gehen möchte. Für Arianna verlief die Italienmeisterschaft in Riccione zwar medaillenlos, endete aber immerhin mit einem siebten Platz über 100 Meter Delfin. Einen gemeinsamen, geradezu historischen Sieg konnten die beiden Schwimm-Schwestern in der heurigen Saison auch noch verbuchen, holten sie doch mit ihrer Mannschaft Bolzano Nuoto den zweiten Platz in der Serie A2. Dabei trumpfte Arianna auch noch mit einem Regionalrekord über 200 Meter Delfin auf und blieb sensationell im 200-Meter-Kraul-Bewerb unter der Zwei-Minuten-Marke. eh
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z 200 Judokas aus 13 verschiedenen Judoclubs aus Südtirol, dem Trentino, Osttirol, Vorarlberg und Liechtenstein kämpften kürzlich in Rodeneck um die begehrten Medaillen. Das mittlerweile traditionelle Nachwuchsturnier zieht nach wie vor zahlreiche junge Judokas in das kleine Eisacktaler Dorf, wo dieser Kampfsportart bereits seit Jahren besonders beliebt ist. „Der Judoverein leistet seit Jahren wertvolle Arbeit für die Dorfgemeinschaft und vor allem für die Jugend“, ist auch Rodenecks Bürgermeister Klaus
Faller der Meinung. Der Judoclub Rodeneck zählt 70 aktive Mitglieder im Alter von fünf bis 38 Jahren; die Hälfte von ihnen, 35 Judokas, nahmen am Turnier teil. Während es für die Kleinsten unter ihnen wichtig war, Turniererfahrung zu sammeln, heimsten die größeren auch beachtliche Erfolge ein. Für den Judoclub Rodeneck bildete dieses internationale Nachwuchsturnier den Höhepunkt des Judojahres, das dank der Mithilfe vieler freiwilliger Helfer mittlerweile zu den wichtigsten Turnieren der Region zählt. eh
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393 Ringe: Italienrekord!
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mehrjährigen Pause fand sie im Schießsportverein Brixen wieder zu ihrer Leidenschaft zurück. Unter anderem mit dem Osttiroler Trainer Hermann Rainer verbesserte Manuela kontinuierlich ihre Performance und gewann in der Folge verschiedene Trophäen, Meisterschaften und Italienmeister-Titel. Inzwischen gibt sie ihr Know-how auch als Trainerin weiter, unter anderem als Technik-Coach der italienischen ParalympicsNationalmannschaft. oz
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z Manuela Mahlknecht vom Schießsportverein Brixen hat bei einem Interregional-Schießen am Schießstand in Kaltern einen neuen Italienrekord in der Disziplin Luftdruckgewehr aufgestellt. Die bestehende Bestmarke der Damen lag bei 386 von 400 Ringen; Manuela toppte den Rekord um satte sieben Ringe auf 393 mit einer Serie von 97, 99, 97 und 100. Die Passion für den Schießsport entdeckte Manuela Mahlknecht mit 20 Jahren am Schießstand in Franzensfeste. Nach einer
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Wirtschaft & Umwelt
„SUMMERCARD“ UND „SUMMERCARD GOLD“
Die Win-winSituation In einer Hauruck-Aktion haben Acquarena und Plose Ski AG ihre Sommerabonnements neu konzipiert, teilweise zusammengefügt und erweitert. Ziel war einerseits eine finanzielle Entlastung der Familien und andererseits eine bessere Auslastung der Brixner Freizeitstrukturen. Wenn die Rechnung aufgeht, profitiert jeder.
„
Ziel der Summercard ist, dass die Brixner und ihre Familien zu einem unglaublich attraktiven Preis all das, was Brixen im Sommer zu bieten hat, voll genießen können“, sagt Gemeinderat Gerold Siller. Der SVP-Fraktionssprecher und Familienvater war es, der vor einigen Monaten den Ball ins Rollen gebracht hatte: „In Innsbruck gibt es seit Jahren eine ähnliche Initiative, die sehr erfolgreich ist, und ich habe mir gedacht: Warum soll das Konzept nicht auch in Brixen funktionieren?“
Vorbild Innsbruck. Das Inns-
brucker Freizeitticket ist in der Tat ein ziemliches Erfolgsmodell. Beim Start der Initiative im Jahr 2006 waren 2.000 Tickets verkauft worden, im heurigen Jahr ist erstmals die 50.000er-Marke
geknackt worden. Diese Zahlen bedeuten einerseits, dass das Angebot und der Preis für die Kunden interessant sein müssen. Andererseits muss das Konzept aber auch den Leistungserbringern Vorteile bringen, sonst gäbe es nicht ständig Strukturen, die Interesse zeigen, dass auch ihr Angebot ins Sortiment aufgenommen wird. Wer heute ein Innsbrucker Freizeitticket erwirbt, kann eine Vielzahl an Freizeitstrukturen in Nordtirol nutzen: Bergbahnen, Lifte, Hallen- und Schwimmbäder, Eislaufplätze, Museen. In Brixen entstand eine Arbeitsgruppe, der neben Siller und Bürgermeister Peter Brunner auch Stadtrat Andreas Jungmann, Werner Zanotti von Brixen Tourismus, Alessandro Marzola von der Plose Ski AG, Ralf Preindl von der Vertikale und Stadtwer-
ke-Direktor Wolfgang Plank angehörten. Treffpunkt war jeden Dienstag Abend im Seminarraum des Millanderhofs.
Mehr Angebot, gleicher Preis. Anfangs dachte man an ein Jahresticket – nach Innsbrucker Muster. „Das hätte aber in der kurzen Zeit nicht geklappt“, sagt Jungmann, „also entstand die Idee, dass wir uns zunächst auf den Sommer konzentrieren sollten.“ Die Konzeption gestaltete sich trotzdem komplizierter als erwartet, denn schließlich galt es zu erfassen, welche zusätzlichen Strukturen als Leistungserbringer geeignet wären. Danach mussten die verschiedenen Angebote und Preise noch analysiert werden. Die grundsätzliche Überlegung war einfach: Strukturen wie Acquarena, Hofburggarten,
Kletterhalle, Eishalle oder die Umlaufbahn verursachen unabhängig von ihrer Auslastung Fixkosten – und es gibt noch Auslastungskapazitäten. Eine feste Größe ist hingegen die den Familien zur Verfügung stehende Freizeit. „Wenn wir also für den Sommer eine Abo-Karte definieren, die den Eintritt in mehrere Strukturen beinhaltet, dann hat die entsprechende Familie die Möglichkeit, alle zu nutzen.“ Beinhaltet die Karte nur ein Angebot, so konzentriert sich die Familie darauf.
info Summercard Sommer-Abo Plose* 1x Hofburggarten 1x Vertikale 1x Eishalle
Erwachsene Junior (6 bis 18 Jahre) Kind (max. 6 Jahre) in Begleitung eines Erwachsenen Familienkarte
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Summercard GOLD * St. Andrä–Plose 1x täglich hin und retour vom 25.05. bis 15.10.2017 Pfannspitzlift 1x täglich hin und retour vom 01.07. bis 24.09.2017
Brixner 35 Euro 25 Euro
Gäste 40 Euro 30 Euro
0 Euro
0 Euro
120 Euro
140 Euro
Sommer-Abo Plose* Sommer-Abo Acquarena ** Sommer-Abo Hofburggarten Sommer-Abo Eishalle Sommer-Abo Vertikale
Erwachsene Senioren, Studenten bis 26, Behinderte Junior (6 bis 18 Jahre) Kind (max. 6 Jahre) in Begleitung eines Erwachsenen Familienkarte
* St. Andrä–Plose 1x täglich hin und retour vom 25.05. bis 15.10.2017 Pfannspitzlift 1x täglich hin und retour vom 01.07. bis 24.09.2017 ** 15.05. bis 10.09.2017
Brixner 150 Euro
Gäste 160 Euro
120 Euro
140 Euro
77 Euro
90 Euro
0 Euro
0 Euro
320 Euro
365 Euro
MEHR ANGEBOT, GLEICHER PREIS: Die „Summercard“ und die „Summercard GOLD“ richten sich vor allem an Kinder und Familien
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„Andere Strukturen werden dann gar nicht genutzt, was sehr schade ist“, sagt Siller. In Brixen gab es bisher ein Sommer-Abo für die Acquarena und ein weiteres für die Kabinenbahn St. Andrä–Plose. Wer beide Strukturen mit einer gewissen Regelmäßigkeit nutzen wollte, brauchte beide Karten, um nicht jedes Mal den Einzelpreis bezahlen zu müssen. Ab heuer ist dies anders: Die „Summercard“ kostet für Brixner Bürger für Erwachsene 35 Euro, für Jugendliche von 6 bis 18 Jahren sogar nur 25 Euro. Damit kann man nun nicht nur – wie bisher – den ganzen Sommer lang die Kabinenbahn St. Andrä– Kreuztal nutzen, sondern auch die neue Kabinenbahn Pfannspitz und im Laufe des Sommers einmal den Hofburggarten, einmal die Eislaufhalle und einmal die Vertikale. Besonders interessant ist die Summercard-Familienkarte: Sie kostet für Brixner Familien 120 Euro – unabhängig von der Anzahl der Kinder. Für intensive Sommernutzer der Plose ist das Angebot deshalb besonders attraktiv, weil zum praktisch selben Preis wie im Vorjahr zusätzliche Strukturen genutzt werden können – wenn auch nur einmal. Einen echten Hammer hingegen bildet die „Summercard
GOLD“: Sie beinhaltet – wie bisher – den Sommereintritt in der Acquarena. Zusätzlich kann man nun den ganzen Sommer über die Kabinenbahn nach Kreuztal und die neue Kabinenbahn Pfannspitz benutzen. Ebenfalls den Sommer lang kommt man damit in den Hofburggarten, kann in der Vertikale klettern und in der Eishalle schlittschuhlaufen. Die Brixner Familien zahlen für dieses Flat-Angebot 320 Euro, der Jugendliche von 6 bis 18 Jahren 77 Euro, der Senior 120 Euro und der Erwachsene 150 Euro. Auch diese Preise entsprechen in etwa jenen der bisherigen Sommerkarte der Acquarena, die aber nun mit demselben Preis ein viel breiteres Angebot hat.
Paketpreise nur im Vorverkauf!
„Das ist eine gute Initiative“, sagt Wolfgang Plank, „weil davon vor allem die Brixner Familien profitieren. Sie gibt ihnen die Gelegenheit, ihren Berg und ihre Stadt um sehr günstiges Geld möglichst oft nutzen zu können – den ganzen Sommer über.“ Dass die Familien profitieren, erscheint nachvollziehbar. Wird sich die neue Initiative aber auch für die Acquarena lohnen? „Wenn wir für denselben Preis mehr Angebot haben, so teilen sich ein Einnahmen natürlich
entsprechend auf“, sagt Plank, „was gleichzeitig bedeutet, dass wir mit derselben Anzahl an Abos weniger Umsatz generieren.“ In der komplizierten Simulation der möglichen Nutzungen und Erlöse ist man davon ausgegangen, dass sich die Summercard auch für die Acquarena lohnen wird, sofern die Anzahl der verkauften Summercards um etwa 15 Prozent höher ist als die Abo-Karte des Vorjahrs. Konkret bedeutet dies, dass heuer mindestens 2.500 „Summercard GOLD“ verkauft werden sollten – im Vorjahr waren es noch 2.200. Bei der günstigen „Summercard“ hingegen ist das Ziel noch höher: Im vergangenen Jahr hat die Plose etwa 4.000 Abo-Karten verkauft. Damit die Rechnung für die Plose aufgeht, müssen heuer etwa 4.500 Karten über den Ladentisch gehen. Bereits Mitte Juni wissen wir, ob die Rechnung aufgeht: Die Pakete können nämlich nur im Vorverkauf erworben werden. Während die „Summercard GOLD“ lediglich in der Acquarena erhältlich ist, kann man die „Summercard“ sowohl in Kreuztal als auch in der Acquarena kaufen. Der Vorverkauf in der Acquarena dauert von 8. Mai bis 8. Juni, in St. Andrä geht er vom 25. Mai bis 11. Juni. „Das ist heuer ein Experiment“, sagt Gerold Siller, „wir wissen,
dass das System noch nicht perfekt ist“, was man zum Beispiel an den verschiedenen Vorverkaufszeiträumen auch merkt. So ist der heurige Sommer für alle Beteiligten wohl ein Test- und Lernjahr. „Die Gemeinde Brixen hat im Haushalt 35.000 Euro vorgesehen“, sagt Bürgermeister Peter Brunner. Dieser Beitrag finanziert die für Brixner geltenden Preisnachlässe. „Für mich ist es eine Riesenfreude, dass wir die beiden Summercards gemeinsam auf die Beine stellen konnten“, sagt Gerold Siller. „Grundlage dafür ist das neue Klima der Zusammenarbeit in der Gemeinde und die Aufbruchstimmung in Brixen, wo alle mithelfen, die Ideen noch zu verbessern und gemeinsam umzusetzen“. Bürgermeister Peter Brunner sieht „einen Mehrwert für alle Beteiligten: Die Familien nutzen kostengünstig die gesamte Palette an Brixner Freizeitangeboten, und die Auslastung der Strukturen steigt“. Eine klassische Win-win-Situation eben.
willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Wirtschaft & Umwelt Die ambitionierte Idee eines Architekturmuseums des Bauunternehmers Kurt Baumgartner steht (noch) auf wackligen Beinen
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BRIXEN
Museum am Dach? Bauunternehmer Kurt Baumgartner möchte gern auf dem Dach des westlichen Blocks des Gewerbeparks Syncom ein Architekturmuseum errichten. Der Weg dorthin wird aber kein leichter sein.
Möglicherweise war die von einem Architekten angestoßene Polemik zum Abriss des Gebäudes des Brixner Tourismusvereins in der Regensburger Allee der Auslöser: Der Klausner Bauunternehmer Kurt Baumgartner hatte die Idee, das vor 50 Jahren von Othmar Barth projektierte Gebäude nicht abzureißen, sondern zu zerlegen und auf dem Dach des Gewerbeparks Syncom wieder aufzubauen. „Zerlegen“ ist dabei ein gutes Stichwort: Baumgartner verwendet in seinen Ausführungen häufig den entsprechenden englischen Terminus „dismantling“. Dabei handelt es sich um die Wiederverwertung von Bauteilen temporär genutzter Gebäude. „Es ist schade, wenn zum Beispiel wunderbare Glasteile einfach ein56
geschmolzen werden. Viel besser ist es, wenn diese Teile komplett einer zweiten Nutzung zugeführt werden, ohne sie zu zerstören“, sagt Baumgartner. Nach Abschluss der Expo 2015 in Mailand hat er eine ganze Reihe von Gebäuden, die teilweise Weltruhm erlangt haben, „zerlegt“; Baumgartner hat die entsprechenden Teile, die seit dem „dismantling“ auf ihre zweite Nutzung warten, in Brixen zwischengelagert – teilweise auf dem Zwischendach der Syncom.
35 Meter maximale Gebäudehöhe. Im Fall des Gebäudes des
Tourismusvereins geht es nicht nur um die Nutzung der Gebäudeteile, sondern sogar um mehr: Hier soll die Barth-Architektur für die Nachwelt erhalten werden – sprich: Das gesamte Gebäude
soll wieder aufgebaut werden und in der Folge ein Architekturmuseum beherbergen. „Südtirol hat viele Museen, aber ein Architekturmuseum fehlt noch“, sagt Baumgartner, „dabei gibt es im ganzen Land doch traumhafte Architekturprojekte.“ Also ging er zu Bürgermeister Peter Brunner und schlug ihm vor, das Gebäude auf eigene Kosten sanft abzubauen, was inzwischen bereits geschehen ist. Damit der Bau am Dach der Syncom wieder aufgebaut werden kann, brauchte es aber eine politische Entscheidung: Die im Durchführungsplan definierte maximale Gebäudehöhe musste erhöht werden. „Derzeit ist das 2006 fertiggestellte SyncomGebäude 20 Meter hoch“, sagt der Leiter der Dienststelle Urbanistik in der Gemeinde Brixen, Manuel
Pastore. Der Zufall kam Baumgartner hier entgegen, denn gleichzeitig fragte das Unternehmen Durst an, ob es angrenzend an den Hauptsitz ein neues Gebäude errichten könne, das 34 Meter hoch werden soll. Da sich die Durst im selben Gewerbegebiet befindet, konnten mit einem einzigen Beschluss zur Änderung des Durchführungsplans zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Die nun gültige maximale Gebäudehöhe von 35 Metern gilt aber nicht für das gesamte Gewerbegebiet, sondern nur für den bereits projektierten Turm der Durst und für jenen quadratischen Block des Syncom-Gebäudes, der direkt an die Julius-Durst-Straße angrenzt. Die Ausweisung zusätzlicher Kubatur war nicht notwendig: „Die Baudichte in der Industriezone
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nicht nur um die Nutzung der Dachfläche geht, sondern dass das Projekt ohne Zustimmung des Kondominiums schwerlich realisierbar sein dürfte. „Derzeit ist die Stimmung im Kondominium eindeutig negativ“, sagt einer der Miteigentümer, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Man wolle nun ein Schreiben an die Gemeindeverwaltung richten, in dem auf die möglichen Pro blemfelder hingewiesen werden wird. „Zum Beispiel gibt es heute keinen ordentlichen Zugang zum Dach“, sagt er, „und ein Museum braucht doch einen behindertengerechten Zugang, oder nicht?“ Der sei nur mit einem Aufzug zu erreichen, der ohne Zustimmung des Kondominiums wohl nicht errichtet werden kann. Auch die Verwendung der Kubatur wird ein Streitthema sein, denn „sollte noch Kubatur übrig sein, gehört sie dem gesamten Kondominium und nicht dem Herrn Baumgartner“.
Finanzierung noch ungewiss.
beträgt 9,6 Kubikmeter pro Quadratmeter; beim Syncom-Gebäude dürfte also noch Kubatur vorhanden sein“, sagt Pastore.
Architekturwettbewerb. Bevor
das Tourismusvereins-Gebäude wieder aufgebaut wird, will Baumgartner einen Architekturwettbewerb ausloben, denn schließlich gilt es, die 15 zusätzlichen Meter auszunutzen und auf dem etwa 400 Quadratmeter großen Dach eine mehrstöckige Struktur zu planen, die im Einklang steht mit der Syncom-Architektur, die seinerzeit übrigens auch über einen Wettbewerb bestimmt wurde. „Der Wettbewerb wird sich an Architekten richten, aber auch an Designer und Künstler“, sagt Baumgartner, „sofern sie auch einen Ingenieur heranziehen, der sich um die entsprechende Statik kümmert.“ Die möglichen statischen Herausforderungen des Projekts sind eine der Hürden, die Baumgartner noch nehmen muss, aber es scheint bei weitem nicht die größte zu sein. Denn: Syncom ist de facto ein Kondominium mit mehreren Eigentümern, und Kurt Baumgartner hat in diesem Kondominium keine Mehrheit. „Diese Dachfläche gehört aber mir“, sagt Baumgartner, aber es ist davon auszugehen, dass es
„Ich kenne die Bedenken“, sagt Baumgartner, „aber ich gehe davon aus, dass wir über den Wettbewerb ein tolles Projekt bekommen, das Zustimmung finden wird.“ Außerdem, sagt er, wolle er sowieso ein Museum mit zwei Standorten errichten: „Mein Vater hat seinerzeit an der Pustertaler Straße im Bereich der zu errichtenden Riggertalschleife ein Grundstück erworben, das sich wunderbar als Museumsareal eignen würde.“ Wenn das Museum am Dach der Syncom nicht realisierbar sei, sagt er, müsse er eben räumlich ausweichen. Und wie will er das Museum finanzieren? „Ich habe mir überhaupt noch keine Gedanken darüber gemacht“, sagt Baumgartner. Aber: „Das Messner Mountain Museum am Kronplatz beweise, dass herausragende Architektur auch eine Attraktion sein kann, die sich vielleicht sogar selbst trägt.“ Öffentliche Gelder würde er nicht ablehnen, aber ob er einen Beitrag für Investition und/oder Betrieb überhaupt brauchen würde, steht noch in den Sternen. Andererseits: Ob ein Architekturmuseum vom Land derzeit wirklich prioritär behandelt werden würde? Im Moment gibt es also ohne Zweifel erheblich mehr Fragezeichen als Fakten, und mit heutigem Stand ist eine Realisierung der ambitionierten Vision äußerst ungewiss. Was aber passiert dann mit dem Barth-Bau? willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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INTERVIEW
Wirtschaft & Umwelt
„Wachstum heißt Entwicklung“ THOMAS AICHNER ist Präsident des IDM, Direktor der Marketinggesellschaft Meran (MGM) – und wird als Querdenker gehandelt. Im April stellte er sich in der Cusanus Akademie bei der Veranstaltungsreihe „quer.denken“ die Frage, ob sich Südtirols Tourismus am Scheideweg befindet.
THOMAS AICHNER: Da müssen wir zuerst einmal zwischen Produkt und Produzent differenzieren. Das Produkt ist im Prinzip die Dienstleistung, die der Konsument oder der Gast bei uns kauft. Der Produzent hat die Möglichkeit zu entscheiden, was er anbieten möchte. Das Angebot orientiert sich normalerweise an der Nachfrage. Nehmen wir als Beispiel die Gastronomie. Meiner Meinung nach hat sich der deutsche Gast im Laufe der Jahrzehnte angepasst: Es darf jetzt weniger auf dem Teller sein, und die Qualität darf höher sein. Wenn man genauer hinschaut, so hat sich in den letzten 50 Jahren der Tourismus immer graduell weiterentwickelt. Es hat eine Revolution gegeben, als die qualitative Erweiterung gesetzlich erlaubt wurde. Damit hat nämlich ein Bauboom eingesetzt. Außer dieser einen Revolution wird in Südtirol aber auch weiterhin eine graduelle Entwicklung möglich sein – natürlich unter der Berücksichtigung des Energieverbrauchs, der problematisch ist, – und unter Berücksichtigung der klimatischen Veränderungen. Früher oder später wird man hier nicht mehr nur agieren, sondern auch reagieren müssen. Würden Sie sagen, dass in Südtirol neoliberale Tendenzen vorherrschend sind? Zunächst einmal ist zu sagen, dass man, nur weil man Südtiroler ist, nicht automatisch auch ein besserer Mensch ist. Südtirol wird als „das Heilige Land“ bezeichnet, aber ich glaube, dass wir nicht 58
Marktwirtschaft und nicht des Neoliberalismus. Ich denke da zum Beispiel auch an das Engagement unserer Unternehmen im Sinne von Spenden und Sponsorships für unsere Vereine.
Foto: Oskar Zingerle
Herr Aichner, Sie sprachen am 19. April in der Cusanus Akademie in Brixen zum Thema „Weiter so? Das Produkt Südtirol am Scheideweg“. Was sollen wir unter dem „Produkt Südtirol“ verstehen?
Greift die öffentliche Meinung zur Genüge ein? Der Hunger nach mehr Betten und qualitativer Erweiterung ist ja weiterhin vorhanden.
Thomas Aichner: „Es gibt Gebiete, wo noch Entwicklung zugelassen werden muss und auch sinnvoll ist“
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„heiliger“ sind als andere. Was ich aber glaube, ist, dass vor allem aus der Sicht des historischen Kontexts und unserer Kultur eine Grenze sehr wohl existiert. Bereits seit zwei Generationen wehren wir uns gegen einen Nationalstaat, um unsere Autonomie zu vertei-
digen. Das führt dazu, dass man sich im eigenen Land bestimmte Dinge etwas kosten lässt und hochhält. Es gibt sicher auch bei uns Unternehmen mit neoliberalen Tendenzen, im Allgemeinen fährt man in Südtirol aber immer noch die Schiene der sozialen
Südtirol ist ein Land mit 10.000 Betrieben und circa 200.000 Betten. Ob das viel oder wenig ist, liegt erstens im Auge des Betrachters, und zweitens muss man das differenziert sehen. Wir haben zum Beispiel im Ultental, das ein relativ langgezogenes Tal ist, 200.000 Übernachtungen. Wenn wir da 100 Betten mehr hätten, dann könnte das Skigebiet Schwemmalm auf eigenen Beinen stehen und müsste nicht dauernd von der Gemeinde bezuschusst werden. Wir reden hier von 100 und nicht von 1.000 Betten. Es gibt aber auch Orte in Südtirol, an denen das Maximum bereits ausgereizt ist. Ich glaube schon, dass die öffentliche Hand in diesem Bereich eingreifen und Grenzen setzen muss, aber es muss hierbei nach Gegenden differenziert werden. Es gibt Gebiete, wo noch Entwicklung zugelassen werden muss und auch sinnvoll ist. Genug oder nicht genug – das ist grundsätzlich eine schwierige Frage. Einerseits ruft der Bürger nach Regulierung, aber wenn ihn dann die Regulierung selbst betrifft, ist er nicht mehr damit einverstanden. Südtirol hat zurzeit 31 Millionen Nächtigungen pro Jahr. Wann ist genug? Wenn jede Maßnahme auf Stillstand ausgerichtet wäre, könnte man nur noch wenig unterneh-
men. Ich denke, dass das Ziel nicht eine quantitative Steigerung von den 31 Millionen Nächtigungen auf 33 oder 34 Millionen sein sollte. In Bezug auf Quantität haben wir die Grenze meiner Meinung nach bald erreicht. Es geht aber ganz klar um die Qualität. Das Zuviel hängt aber davon ab, in welcher Gegend ich mich aufhalte. Wenn ich im August in Meran auf der Passerpromenade stehe, dann ist hier aus meiner Sicht eindeutig zu viel los; wenn
lung. In der Gesellschaft müssen aber nun einmal Entscheidungen getroffen werden, weil die Alternative dazu Stillstand wäre. Damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden können, braucht es die Diskussion. Die Diskussionen um die Gesundheitsreform oder um den Flughafen haben uns gezeigt, dass wir in dieser Beziehung noch viel zu lernen haben. Wir müssen lernen, uns in der Diskussion auf Augenhöhe zu begegnen. Ich kann trotzdem
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„Die Mobilität ist für das Eisacktal zugleich Fluch und Segen, aber man hat gelernt, damit umzugehen“_ Thomas Aichner, Präsident des IDM ich im Ultental bin, dann habe ich das Gefühl, dass es hier noch Spielräume geben würde.
mit jemandem befreundet sein, auch wenn wir nicht derselben Meinung sind.
Sie sind also kein Vertreter des unendlichen Wachstums?
Wie beobachten Sie als Außenstehender den Tourismus und die Entwicklungsmöglichkeiten in Brixen?
Nein, im Gegenteil. Wachstum heißt für mich Entwicklung – und da sprechen wir jetzt primär vom qualitativen Wachstum. Würden Sie das auf alle Wirtschaftszweige ausweiten, oder beziehen Sie sich da nur auf den Tourismussektor in Südtirol? Man kann das nicht pauschal auf alle Wirtschaftszweige ausweiten. Ein Beispiel: Bei Umweltinitiativen wäre ein Wachstumsstopp fatal; Umweltmaßnahmen müssen immer besser werden. Der Mensch ist von Natur aus dafür geschaffen, sich weiterzuentwickeln; der Mensch ist ein Entdecker. Die Frage ist, welche Regeln und Ziele es für eine Gesellschaft gibt und wie wir unsere Intelligenz für diese Ziele einsetzen. Im Prinzip ist Wachstum positiv, wenn der dafür bezahlte Preis nicht zu hoch ist. Aber trotzdem gilt es doch, einen Ausgleich zwischen den Befürwortern des Ausbaus und des Wachstums und den „Neinsagern“, die jede Entwicklung stoppen wollen, zu finden. Haben Sie da einen Vorschlag? Grundsätzlich sollen in jeder Gesellschaft verschiedene Meinungen ihren Platz finden. Sie sind die Voraussetzung für jede Entwick-
Brixen hat eine sehr interessante Vergangenheit. Brixen ist Bischofsstadt, Kulturstadt, Handelsstadt und liegt auf der Nord-Süd-Achse. Die Stärke von Brixen sind der urbane Charakter der Stadt und ihre Attraktivität. Über die eigene Entwicklung wird in Brixen laut nachgedacht. Ich glaube, Brixen hat touristische Zukunft im Bereich Kultur, Genuss und Bewegung. Über 70 Prozent der Touristen, die zu uns kommen, wohnen in Städten mit über 200.000 Einwohnern, und deshalb suchen sie das Überschaubare. Ich sehe das mittlere Eisacktal und Brixen als den optimalen und zentralen Standort. Wenn ich in Brixen wohne, kann ich schnell das Pustertal, Villnöß, Klausen oder mit dem Zug in kurzer Zeit Bozen erreichen. Die Mobilität ist für das Eisacktal zugleich Fluch und Segen, aber man hat gelernt, damit umzugehen. Das Eisacktal bezeichnet sich heute als das „Tal der Wege“. Das ist fast provokant, weil die Belastung durch Autobahn und Eisenbahn doch groß ist – auch wenn durch den BBT und das neue Eisenbahnkonzept hier bereits eine Entwicklung in die richtige Richtung stattfindet.
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hildegard.antholzer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 59
BETRIEBSPORTRAIT
Wirtschaft & Umwelt
Gute Jobaussichten beim Marktführer Die Firma Rabensteiner GmbH ist im deutschsprachigen Raum marktführend in der Realisierung von Gartencentern und Produktionsgewächshäusern. Der Erfolg des Brixner Unternehmens gründet auf der schlüsselfertigen Komplettabwicklung – und ist auf ein gut eingespieltes und kompetentes Team zurückzuführen. Foto: Oskar Zingerle
um die gesamten bürokratischen Abläufe im Hintergrund. Zum Erfolg trägt aber natürlich auch die Geschäftsführung bei, die den Blick auf das Ganze wahrt, das Team in seinem Tun bestärkt und mit vorausschauenden Entscheidungen die Geschicke des Unternehmens lenkt.
Geschäftsführer Klaus Wierer, Verwaltungsleiterin Margit Tauber und Michaela Kerschbaumer, zuständig für Marketing und Verwaltung
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lung und sind in der Folge oftmals wiederkehrende Kunden für weitere Projekte und Niederlassungen.
Im Team erfolgreich. Der Erfolg
Foto: Oskar Zingerle
des Unternehmens ist zugleich ein Erfolg des Teams, das im optimalen Zusammenspiel zum Gelingen der zahlreichen Projekte beiträgt: Die Gartenbauspezialisten im Vertrieb halten Ausschau nach möglichen lukrativen Aufträgen, knüpfen vielversprechende Kontakte, beraten Interessenten und gewinnen diese als Kunden. Die Architekten begeistern mit ansprechenden Designentwürfen, die oft zentraler Erfolgsgarant für die späteren Einkaufs- und Publikumsmagnete sind. Das Projektteam sorgt von der Detail- und Konstruktionsplanung über die Fertigung bis hin zur Montage vor Ort für eine reibungslose Abwicklung, und die Verwaltung kümmert sich
Spannend präsentieren sich die Aufgaben bei Rabensteiner GmbH 60
Foto: Oskar Zingerle
optimales Gesamtkonzept zu erarbeiten und zu realisieren. „Unsere Stärke besteht darin, dass wir Planer und Generalunternehmen in einem sind“, erklärt Geschäftsführer Klaus Wierer. „Wir sind auf die Planung und Realisierung von Gartencenteranlagen spezialisiert und wissen, was solche auszeichnet und wie ein Gartencenter erfolgreich funktioniert. Dieses umfassende Planungs-Know-how fließt in unsere innovativen, individuell geplanten Designs mit ein. Darüber hinaus übernehmen wir die schlüsselfertige Abwicklung bis hin zur Übergabe. Dadurch erhalten Kunden den Vorteil, nur einen einzigen Ansprechpartner für das gesamte Projekt zu haben.“ Die zahlreichen Kunden der Rabensteiner GmbH, darunter vor allem Gärtnereien, Gartencenter und Produktionsanbaubetriebe, schätzen diese Komplettabwick-
Foto: Oskar Zingerle
Riesige Gartencenter-Betreiber wie Dehner in Deutschland, Bellaflora in Österreich und Viridea in Italien zählen seit vielen Jahren zu ihren Kunden: Die Firma Rabensteiner, die seit 1991 zur Wierer Holdinggruppe gehört, plant, konstruiert, produziert und errichtet seit über 40 Jahren Gewächshäuser für Gärtnereien und Gartencenter in ganz Europa. Darüber hinaus realisiert das Unternehmen Gewächshäuser für Urban-Farming-Hochbauten sowie im Auftrag seines deutschen Schwesterunternehmens Thermo-System Gewächshäuser für die solare Klärschlammtrocknung auch außerhalb Europas, so beispielsweise in Marokko, oder ganz aktuell in Katar. Das Leistungsspektrum des Unternehmens mit Sitz in Brixen und Niederlassung in Esslingen gestaltet sich vielseitig und facettenreich. Jedes seiner Gewächshäuser wird individuell entworfen, geplant und realisiert; von der Gestaltung und dem Materialeinsatz bis hin zu Technik und Bestimmungsort sind jedes Mal unterschiedliche Aspekte zu berücksichtigen. Entsprechend ist das Team mit jedem Projekt aufs Neue gefordert, wenn es gilt, ein
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Vielversprechende Wachstumsprognosen. Längst ist die
Rabensteiner GmbH Marktführer im deutschsprachigen Raum. Das Geschäft floriert, die Zeichen stehen auf Wachstum. Eine Herausforderung stellt hierbei die nötige Personalaufstockung dar, denn technische Fachkräfte sind insbesondere auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt nur schwer zu finden – und um die Gunst der wenigen buhlen viele attraktive Unternehmen. „Weil wir wissen, wie schwierig es ist, technische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den erforderlichen Qualifikationen sowie Berufserfahrung zu finden, haben wir einen anderen Weg eingeschlagen“, beschreibt Margit Tauber, Verwaltungsleiterin der Rabensteiner GmbH. „So haben wir stattdessen begonnen, Schulabgänger von technischen Oberschulen von der Schulbank aus bei uns aufzunehmen und intern auszubilden. Wir haben mit dieser Praxis äußerst positive Erfahrungen gemacht: Die fehlende Berufserfahrung machen die jungen Mitarbeiter durch Wissbegierde und Motivation mehr als wett.“
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Der Firmensitz in Brixen
–––– Derzeit sucht die Firma Rabensteiner technische Mitarbeiter für beide Standorte, für den Standort Brixen vor allem technische Zeichner/Konstrukteure, Bauingenieure sowie einen Statiker. „Ein Pluspunkt, den unsere technischen Zeichner in der Konstruktion besonders schätzen, stellt die Möglichkeit dar, neben ihrer überwiegend internen Tätigkeit auch den Projektfortschritt und das Endresultat vor Ort begutachten zu können“, so Klaus Wierer. „Gerade dieser Bezug vom gezeichneten 3D-Modell zum greifbaren Endprodukt schafft große Befriedigung mit jedem abgewickelten Projekt. Und da
jedes Projekt einzigartig und individuell ist, gestaltet sich die Arbeit für den Konstrukteur bei uns äußerst umfassend, spannend und abwechslungsreich.“ Die Firma Rabensteiner sucht außerdem Bauingenieure und Geometer für die Projekt- und Bauleitung sowie Statiker, diese vorzugsweise mit Erfahrungen in einem Bauingenieurbüro. „Wir bieten Technikern und Statikern ebenfalls spannende Aufgabengebiete und Abwechslung in einem gesunden und stark wachsenden Unternehmen“, erklärt Wierer. Großzügige Arbeitsplätze mit moderner Ausstattung, ein kollegiales Betriebsklima und die
Foto: Nikolaus Frank
Entsprechend jung präsentiert sich das Team: Das Durchschnittsalter liegt zwischen 30 und 40 Jahren. In Brixen sind 45 Mitarbeiter beschäftigt; die überwiegende Mehrheit ist in der Fertigung, Konstruktion und Projektabwicklung tätig. Während sich der Standort Brixen vor allem auf die Produktion und Leitung der Firmengruppe konzentriert, fungiert die Niederlassung in Esslingen als Vertriebsingenieurbüro. Dort betreut ein 16-köpfiges Vertriebsteam, das sich aus Vertriebsmitarbeitern, Architekten und Bauingenieuren zusammensetzt, den gesamten deutschsprachigen Raum von der Beratung bis hin zur Entwurfs- und Projektplanung.
Zusammenarbeit in einem jungen Team schaffen ein ideales Arbeitsumfeld für Einsatz und Leistung.
Steckbrief Rabensteiner GmbH Firmensitz: Julius-Durst-Straße 88 39042 Brixen www.rabensteiner.eu info@rabensteiner.eu Tel. 0472 272900 Niederlassung: Röntgenstraße 14/1 73730 Esslingen am Neckar Anzahl Mitarbeiter: 61 Realisierte Projekte 2016: 40 Umsatz 2016: 30 Mio. Euro
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Gartencenter Löwer in Goldbach (D)
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Foto: Helmuth Rier
Bellandris Rehner in Bad Kreuznach (D)
Baumschule Obojes in Olang
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Gärtnerei Vollmer in Appenweier (D)
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Referenzen: Jungpflanzen Planta, Brixen Gartenwelt Platter, Eppan Gärtnerei Psenner, Bozen Verschiedene Dehner-Gartencenter in ganz Deutschland Diverse Bellaflora-Märkte in Österreich Absatzmärkte: Italien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Spanien, Frankreich, Griechenland, Tschechische Republik, Katar 61
Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Von Brixen, für Brixen z „mybrixen.com“ heißt das neue Portal für Brixen: eine Website für Brixner und Touristen, auf der man eine Übersicht über Shops, Gastronomiebetriebe und Veranstaltungen erhalten soll. Die neue Website bietet neben der besagten Übersicht – die in attraktiver Form nur den Mitgliedern des Tourismusvereins vorbehalten ist – auch eine Plattform für die Brixner Kaufleute und Gastronomen,
um ihre Waren und Angebote anzupreisen. Die Umsetzung des Portals schlägt mit 70.000 Euro zu Buche, wobei eine Hälfte durch die Gemeinde und die andere Hälfte durch Mitgliedsbeiträge und Sponsoren finanziert werden sollen. Noch steckt die Plattform in den Kinderschuhen, was sich aber ändern soll: „Wir wollen auch Vereine einbinden, die Veranstaltungen posten sowie die
Kaufleute zur regen Mitarbeit motivieren, um die Seite lebendig zu gestalten“, so Florian Peer vom Stadtmarketing. Erst dann kann
W&U
die derzeit noch etwas spärlich mit Inhalten gefüllte Website auch effektiv ein „Mein-Brixen-Portal“ werden. eh
Wirtschaft & Umwelt BRIXEN
Fernwärme: Anschlussvertrag einreichen! z Die Stadtwerke Brixen versorgen bereits große Teile des Brixner Stadtgebiets sowie Pinzagen, Tschötsch, Pairdorf und St. Andrä mit Fernwärme. Aufgrund der veränderten Beitragsvergaben der Autonomen Provinz Bozen und der EU-Richtlinien für den Bau von Fernwärmenetzen müssen diejenigen, die im laufenden Jahr neu an das Fernwärmenetz angeschlossen werden wollen und im Versorgungsgebiet wohnen, ihren unterschriebenen Anschlussvertrag bis spätestens 30. Juni 2017
kurz
notiert
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Das Bildungshaus Kloster Neustift wurde als erster Betrieb im Land mit dem Gütesiegel „Fasten für Genießer“ ausgezeichnet. Verliehen wurde diese Auszeichnung von der Österreichischen Gesellschaft für Gesundheitsförderung.
einreichen. Bei rechtzeitigem Ansuchen erledigen die Stadtwerke alle notwendigen Arbeiten für den Anschluss auf der Primärseite bis spätestens 30. Oktober. Gleichzeitig werden bei Bedarf
alle Infrastrukturen erneuert und neue Infrastrukturen für die Fernauslesung mittels Glasfaser mitverlegt. Später eingereichte Ansuchen können erst im folgenden Jahr berücksichtigt werden. lv
Seit kurzem entspricht zumindest der mittlere Bahnsteig am Bahnhof Franzensfeste der europäischen Standardhöhe. Als nächster Schritt wird der Schienennetzbetreiber RFI auch den Bahnsteig 1 erhöhen. Die Gesamtkosten der Arbeiten belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro.
120 Bürger nahmen an der Müllsammelaktion teil, die im Frühjahr in den fünf Fraktionen der Gemeinde Natz/Schabs auf die Beine gestellt wurde. Organisiert hat die Dorfsäuberung die Gemeindeverwaltung und der Tourismusverein.
STADTGEHEIMNISSE
BRIXEN
Genießen und Gutes Tun Foto: Leo Angerer
Wer war Emma Hellenstainer?
Als Emerentiana Hausbacher erblickte die Pionierin der Tiroler Gastronomie, später bekannt als Emma Hellenstainer, in Jenbach in Tirol das Licht der Welt. Emma erhielt eine für die damalige Zeit umfassende Ausbildung; diese sollte das Mädchen dazu befähigen, den Bärenwirt von ihrer Mutter zu übernehmen. Doch es kam anders: Mit 20 Jahren zog Emma ins Pustertal, um dort das von ihrer Mutter geerbte Bräuhaus in Toblach zu führen. Erst die Heirat mit Josef Hellenstainer, der den „Adlerwirt“ in Niederdorf führte, ebnete ihr letztendlich den Weg zur Gastro-Pionierin. Emma verfeinerte im „Adlerwirt“ zum Beispiel die bodenständige Pustertaler Kost durch die Einführung gehobener Standards der Biedermeierküche und verbesserte die Ausstattung der Zimmer. Den eben beginnenden Fremdenverkehr soll sie durch ihre lebensfrische und gesellige Art gefördert haben; zudem war sie für alle Neuerungen aufgeschlossen. Für ihre Verdienste erhielt Emma Hellenstainer das Goldene Verdienstkreuz, und Kaiser Franz Josef I. soll sich bei einem Besuch in Welsberg 1899 darüber erfreut haben, dass ihm die „weltbekannte Frau Emma“ vorgestellt wurde. Emma Hellenstainer verstarb im Alter von 87 Jahren in Meran; die nach ihr benannte Landesberufsschule in Brixen und das Touriseum in Meran erinnern an sie. Anregungen: redaktion@brixner.info
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z Manchmal geht nicht nur Liebe, sondern auch Wohltätigkeit durch den Magen; zumindest bei der heurigen Ausgabe der Eisacktaler Kost war es so: Jeder teilnehmende Betrieb hatte nämlich ein Gericht nach Wahl auf die Speisekarte gesetzt, von dem 2 Euro an den Verein „Trotzdem reden“ in Brixen gespendet wurde. Auf diese Art und Weise kamen immerhin 3.400 Euro zusammen, die HGVBezirksobmann Helmut Tauber vor kurzem dem Verein in Form eines großen Schecks übergeben konnte. Der Verein „Trotzdem reden“ ist Anlaufstelle für Men-
schen, die kaum oder nicht verständlich sprechen können und auf besondere Kommunikationsmöglichkeiten angewiesen sind (siehe hierzu auch das Interview „Der Sprachlosigkeit ein Schnippchen schlagen“ im „Brixner“ 321 vom Oktober 2016, S. 10). Über die erfolgreiche Spendenübergabe freuten sich also nicht nur Helmut Tauber und Florian Fink, Martin Huber und Angelika Stafler von der Arbeitsgruppe der Eisacktaler Kost, sondern auch Susanne Leimstädtner und Martin Zingerle vom Verein „Trotzdem reden“. vk
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Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
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WO: In den wunderschönen Parkanlagen des Vinzentinums in Brixen WANN: Von Montag bis Freitag 1. Woche: 03. Juli bis 07. Juli 2. Woche: 10. Juli bis 14. Juli 3. Woche: 17. Juli bis 21. Juli INBEGRIFFEN:
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PROGRAMM: · · · ·
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ALTER: Mädchen und Jungen von 5 bis 11 Jahren BETREUUNG:
· täglich von 9 bis 17 Uhr · Kinder werden ab 7.45 Uhr betreut · kompetente Betreuung durch diplomierte Sportpädagogen
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Die Initiative wird gefördert von der Familienagentur der Autonomen Provinz Bozen und steht unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Brixen.
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Mit freundlicher Unterstützung: Plattner Bau, Gramm, Maximilian, Wolf Fenster, Sportwirt Vahrn, Sader Immobilien, Kostner GmbH, Café Frieda, Dr. Psaier EDV, Peintner Fliesen, NaturBackstube Profanter, Melix Shop, CapriSonne, Full Promotion, Wohn-Zentrum Jungmann, Mitterrutzner Brennstoffe, Gebr. Gasparini, Rottonara & Debiasi, Metzgerei Rainer Peter, Studio Geoplan
Fair entsorgt z „Wer wenig Restmüll produziert, zahlt weniger Entsorgungsgebühren“ – unter diesem Motto sind die Stadtwerke Brixen in dieses Jahr gestartet. Bisher galt dieser Grundsatz nämlich nur für jene Bürger, die ihren Restmüll mittels Transponderkarte in den Presscontainern entsorgen. Die Brixner, die ihren Abfall klassisch über die Tonne entsorgten, mussten für das komplette Fassungsvermögen bezahlen, egal ob die Tonne halbleer oder voll war. Seit Anfang des Jahres können die Stadtwerke nun das effektiv anfallende Gewicht der Restmülltonnen verrechnen. Ermöglicht wird diese Neuerung über ein homologiertes Wiegesystem, mit dem die Müllsammelfahrzeu-
ge bereits ausgestattet wurden. Dadurch kann das Brutto- und Nettogewicht der Tonnen während der Entleerung automatisch festgestellt werden – und das ohne den Entleerungsvorgang zu behindern oder zu verzögern. „Jeder Bürger in Brixen bezahlt nur mehr das effektiv anfallende Gewicht des Restmülls. Der Tarif beträgt 0,3547 Euro pro Kilogramm“, erklärt Michele Bellucco, der Leiter der Umweltdienste der Stadtwerke Brixen. Außerdem sei das neue Verrechnungssystem laut Stadtwerke-Generaldirektor Wolfgang Plank ein weiterer Ansporn, den Restmüll durch eine saubere Trennung von Wertstoffen und Biomüll zu reduzieren. vk
BRIXEN
Schule trifft auf Unternehmen z Offen für Neues sein, aus Rückschlägen und Fehlern lernen und sich trauen, etwas zu unternehmen: Mit diesen Ratschlägen sind Jugendliche für die Zukunft gut gerüstet, finden zumindest die drei Referenten, die die heurige Ausgabe der Hauptveranstaltung der „Begegnung Schule–Unternehmen“ gestaltetet haben. Unter dem Motto „Be open – offen denken – aprirsi al mondo“ verbrachten rund 250 Schüler deutscher und italienischer Berufs- und Oberschulen einen etwas anderen Schultag am Sitz der Freien Universität Bozen in Brixen. Das Programm gestal-
teten dabei Giorgio Cavaliere von der Alupress AG, Stefanie Frener von der Frener&Reifer GmbH und Christian Krapf von der duka AG, und zwar in den drei Sprachen Deutsch, Italienisch und Englisch. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Bericht von Estifanos Filimon. Er erzählte, wie es ihm unter großer Gefahr und mit viel Mühe gelungen ist, aus Eritrea nach Europa zu kommen. Heuer wird Estifanos, der inzwischen neben Englisch auch Deutsch und Italienisch spricht, in Brixen die Metallfachschule abschließen. vk
NATZ/SCHABS
z Prasselnder Regen, Blitz und Donner gehören zu einem richtigen Sommer dazu, doch spätestens mit dem vor einigen Jahren ausgearbeiteten Gefahrenzonenplan für die Gemeinde Natz/ Schabs zog mit jedem Sommergewitter eine gewisse Angst auf: Kann der Brunnerquellbach die Wassermassen, die vom Himmel tropfen, wohl noch bewältigen? Laut Gefahrenzonenplan stellt nämlich der Brunnerquellbach bei außergewöhnlichen Unwetterereignissen eine Gefahr für große Teile des Dorfes Aicha dar. Um diese Gefahr zu entschärfen, wird derzeit ein Retentionsbecken am Waldrand oberhalb von Aicha gebaut. Das ablaufende Wasser wird in einer unterirdischen Leitung mit einem Meter Durchmesser und 700 Metern Länge durch das Dorf bis zum Vorfluter Eisack abgeleitet. Der heikelste Abschnitt des Baus, nämlich die Unterquerung der Pustertaler Eisenbahnlinie, erfolgte bereits mit Hilfe eines Rohrvortriebes.
Foto: Oskar Zingerle
Schutz für Aicha
„Nach Ostern wird im oberen Teil des Brunnerquellbaches weitergearbeitet, damit das Bauwerk für die heurige Gewittersaison funktionsfähig ist“, präzisiert der zuständige Gemeindereferent Hubert Rienzner. Insgesamt betra-
gen die Baukosten rund 770.000 Euro. „Damit nimmt ein wichtiges und prioritäres Vorhaben für die Fraktion Aicha endlich Gestalt an“, zeigt sich Rienzner erfreut. vk
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Wirtschaft & Umwelt
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„Höchste Eisenbahn“ z Den ländlichen Raum als Wirtschaftsstandort und Lebensraum attraktiv gestalten – das ist das ausgesprochene Ziel, das das LEADER-Programm verfolgt. Im Projektgebiet „Eisacktaler Dolomiten“ ist man bereits in der Umsetzungsphase angekommen, und noch heuer sollen fünf Projekte fertiggestellt werden. „Wir stehen zwar erst am Anfang der Umset-
zung, jedoch sind wir zeitlich schon bei der Halbzeit der Förderperiode angelangt“, weiß auch Robert Messner, Vize-Präsident der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Eisacktaler Dolomiten, „also höchste Eisenbahn, um zügig mit der Umsetzung zu beginnen“. Und begonnen werden kann sofort, denn die fünf vom LAG ausgewählten Förderprojekte wurden
bereits zur Finanzierung nach Bozen weitergeleitet. Geplant ist einerseits ein Masterplan für die Entwicklung des Dorfes St. Andrä, der die Umfahrungsstraße über den Trametschgraben einschließt. Andererseits will man einen Rundweg zwischen Klerant und Mellaun realisieren sowie die Plose als attraktives Wandergebiet durch verschiedene Teilprojekte aufwer-
ten, in denen bestehende Wanderwege saniert oder verlegt und noch fehlende Verbindungsstücke ergänzt werden. Ebenfalls geplant ist die Sanierung des Jägersteiges in Rodeneck, der die Fraktionen Vill und St. Pauls miteinander verbindet. Auch der Grundstein für den „Geschichtsweg Gufidaun“ soll gelegt werden. vk
Starthilfe Neue Unternehmen in und um Brixen
Tierklinik Brixen -------------------------------------
Sanivapor -------------------------------------------------------
Das Ehepaar Carmen Ritivoiu und Giorgio Minardo, beide langjährig praktizierende Tierärzte, haben sich mit Eröffnung ihrer gemeinsamen Tierklinik einen Traum erfüllt. Die Tierarztpraxis ist nach modernsten Erkenntnissen ausgestattet, um Kleintieren die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Dazu werden auch nach Bedarf und nach Spezialgebiet renommierte Fachtierärzte aus ganz Italien herangezogen.
Das Handwerk hat er im Betrieb seines Vaters Willy Demez in Gröden gelernt; nun hat sich Martin Demez in Brixen selbständig gemacht: Er übernimmt die hygienische und umweltfreundliche Dampfreinigung von Polstermöbeln, Matratzen und Teppichböden und kommt dazu auf Abruf ins Haus. Darüber hinaus bietet er die Ozon-Luftbehandlung zur Geruchsbeseitigung und Desinfektion sowie die Autoinnenreinigung an.
Visavis --------------------------------------------------------------------
Kerzenwelt ---------------------------------------------------
Mit diesem Schuljahr haben Klaus und Lukas Simeoni sowie Helga Tinkhauser das Bistro in der „Tschuggmall“ übernommen. Geboten werden ein reichhaltiges Frühstücks- und Mittagsbuffet. Mittags gibt es vegetarische Vorspeisen ebenso wie Fleischgerichte und ein Salatbuffet. Visavis bietet außerdem Catering und kann für private Feiern gemietet werden. Das Bistro veranstaltet öfters kulinarische Themenabende und hat im Mai und Juni auch am Freitagabend geöffnet.
Markus Nagler, langjährig im Farben- und Bastelgeschäft Cimadom tätig, hat vor kurzem das Kerzenfachgeschäft in der Stadelgasse übernommen. In der „Kerzenwelt“ bietet er ein großes Sortiment an qualitätsvollen Kerzen, von Grabkerzen, Hochzeitskerzen, Taufkerzen bis hin zu Kerzen für besondere Anlässe, auch gerne nach Wunsch dekoriert. Außerdem findet man alles, um Kerzen selbst zu dekorieren, sowie viel Zubehör.
des Martin Demez Brennerstraße 36 a 39042 Brixen Tel. 338 2043238 martin.demez@live.it
Brennerstraße 6 39042 Brixen Tel. 0472 200177 24/7-Notdienst Tel. 338 7633468 info@tierklinikbrixen.it Mo.–Fr. 10–12 u. 16–19 Uhr Sa. 10–12 Uhr
Bistro & Catering Fischzuchtweg 18, 39042 Brixen Tel. 329 3673748 Mo.–Do. 7–15:30 Uhr, Fr. 7–14 Uhr, im Juli und August geschlossen Find our events on Facebook!
des Markus Nagler Stadelgasse 3 39042 Brixen Tel. 0472 835536 info@kerzen-welt.it
Veröffentlichung von Neustarts auf Anfrage: starthilfe@brixner.info
BRIXEN
Stadtgemeinde Steuern - Maria-Hueber-Platz,3 - 3. Stock
GIS 2017
Gemeindeimmobiliensteuer L.G. Nr. 3 vom 23.04.2014
FÄLLIGKEIT AKONTOZAHLUNG
16. JUNI 2017 Die Verordnung, der Beschluss für die Genehmigung der Steuersätze und die Zusammenfassung der Steuersätze und Freibeträge sind auf der Internetseite der Gemeinde http://www.brixen.it/de/service/gis.html veröffentlicht. 66
Achtung: Im Falle von Neubau, Abbruch und Wiederaufbau oder Erweiterung einer Immobilie muss die GIS auf den Marktwert des Baugrundes und nicht auf die Katasterdaten berechnet werden. Wir möchten Sie deshalb bitten, das Steueramt für eine korrekte Berechnung der zu zahlenden Steuer zu kontaktieren. Die telefonische Beratung ist am Nachmittag erwünscht. Tel. 0472 062040-43-45 E-Mail: siro.dallaricca@brixen.it
NACHGEFRAGT
„Sprachrohr der Wirtschaft“ PETER CESTARI, neuer Vorsitzender des SVP-Gemeindewirtschaftsausschusses (GWA), zu den Zielen des Gremiums und zur Stimmung, die derzeit in Brixens Wirtschaft vorherrscht. Herr Cestari, welche Aufgaben hat der Gemeindewirtschaftsausschuss? Grundsätzlich wollen wir Sprachrohr der Wirtschaft in Brixen sein, Netzwerke aufbauen, Kontakte pflegen. In der Folge wollen wir Impulse zu Initiativen geben, die der Gemeinderat und der Stadtrat aufgreifen können. Insgesamt besteht der GWA aus etwa 20 Personen – unter ihnen auch die wirtschaftsnahen SVP-Gemeinderäte und -Stadträte sowie die Vertreter der verschiedenen Verbände. Wir treffen uns mindestens alle zwei Monate. Vor kurzem hatten wir unsere
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erste Klausur zur Definition der Themenschwerpunkte. Mit welchem Ergebnis? Die einzelnen Schwerpunkte hier darzulegen würde den Rahmen dieses Interviews sprengen, deshalb nur ein Beispiel: Die qualitative Aufwertung der Altstadt liegt uns sehr am Herzen. Dazu gehört etwa, dass analysiert wird, ob Lokale, die von der Gemeinde verwaltet werden, einer neuen Nutzung zugeführt werden sollten. Auch die Startup-Szene wollen wir fördern.
Die derzeitige Stimmung ist sehr gut! Auf dem Berg spüren wir einen Aufbruch, vor allem durch den Bau des Hotels in St. Andrä, das ein Leitbetrieb werden soll; dieser Bau hat jetzt schon zu einer Reihe von weiteren Investitionen geführt. Auch im Gewerbegebiet hat die Gemeinde Brixen die richtigen Weichen gestellt, was zu enormen Investitionen geführt hat, von denen auch durch die zusätzlichen Arbeitsplätze der ganze Bezirk profitiert. Wir beobachten diese Entwicklung mit großer Genugtuung. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Wie verspüren Sie die Stimmung in Brixens Wirtschaft?
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Das Wohn-Zentrum Jungmann führt exklusiv in Südtirol die Musterring-Kollektion in seinen Einrichtungshäusern. Die erfolgreiche Partnerschaft besteht bereits seit vielen Jahren – Grund genug, einmal einen näheren Blick auf Musterring zu werfen.
Musterring wurde 1938 durch den Möbelarchitekten Josef Höner gegründet und zählt heute zu den führenden deutschen Einrichtungsmarken. In Deutschland liegt der gestützte Bekanntheitsgrad von Musterring bei über 70 Prozent. Auch international hat sich die Marke eine starke Position erarbeitet und ist weltweit in 25 Ländern vertreten. Als
traditionsreiches Unternehmen bekennt sich Musterring zu seinen westfälischen Wurzeln, fühlt sich aber zugleich einem weltoffenen und zukunftsweisenden Denken und Handeln verpflichtet.
Von klassisch zu trendig … Das
Musterring-Sortiment ist breit gefächert und bietet für nahezu jeden Geschmack passende Einrich-
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BRIXEN • SAND IN TAUFERS • NEUMARKT 68
tungsideen. Für alle jungen und jung gebliebenen Einrichter wurde 2008 eine besonders trendige Kollektion ins Leben gerufen: „set one by Musterring“. Die Produkte dieser Kollektion sind schnell lieferbar, einfach aufzubauen und zu montieren, und sie bereiten dank ihrer jugendlich-modernen Frische ein besonderes Wohnvergnügen. Die trendigen Wohnideen von „set one by Musterring“ sind in den Ausstellungen des WohnZentrums Jungmann zu finden.
… bis hin zum Landhausstil. Das Programm „york“ gehört zu den Bestsellern innerhalb dieser jungen Kollektion. Kein Wunder, denn es ermöglicht Wohnen wie im Landhaus – und versprüht
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zugleich einen durch und durch modernen Charme. Die hellen, freundlichen Farbausführungen sorgen für Wärme und Leichtigkeit. Neben Wohn- und Speisezimmermöbeln bietet „york“ auch Dielen im lässigen Landhaus-Flair. Das Programm ist clever und bis ins Detail durchdacht. Mit seinem angesagten Vintage-Look verkörpert es echte Lebensfreude – und beweist, dass ein trendiger Style und natürliche Behaglichkeit keine Gegensätze sein müssen. Sowohl für Musterring als auch für „set one by Musterring“ gilt: Eine 5-Jahres-Garantie, verbrieft und spezifiziert im Möbel-Gütepass, gewährt den Kunden ein hohes Maß an Sicherheit bei ihrer Kaufentscheidung.
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Feinpartikel beeinträchtigen die Heizleistung und können Störungen im Heizbetrieb verursachen.
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renommierte Brennstofflieferant Kostner hat auf diese Problematik reagiert und ein Transportsystem eingeführt, mit dem die Holzpellets möglichst bruch- und staubfrei zum Endverbraucher gelangen. So gibt es bei Kostner keine Pellets, die direkt vom Produktionswerk zum Kunden geliefert wer-
den; die Pellets werden immer im eigenen Regionallager bei Kostner zwischengelagert, das mit 500 Tonnen selbst in den produktionsarmen Wintermonaten ausreichend Lagerkapazität für eine unterbrechungsfreie Wärmeversorgung auch im Winter bietet. Mittels patentiertem System werden die gelagerten Pellets in eigene Spezialfahrzeuge geladen und transportiert; die Befüllung der Kundenlager erfolgt mittels spezieller Einschubtechnologie.
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„Natur in ihrer schönsten Form“ Es blüht und sprießt zurzeit überall – und auch die Gärtnerei Kiener zeigt sich in diesen Wochen in voller Farbenpracht der Frühlingsblüte. Warum viele bevorzugt den Weg zur Gärtnerei Kiener wählen, zu der seit knapp zwei Jahren auch die Gärtnerei Elefant gehört, verraten Josef Kiener und sein Team.
JOSEF KIENER: Kunden schätzen unser riesiges Pflanzenangebot, das von Gemüse- und Zierpflanzen über Sträucher bis hin zu Bäumen reicht, darüber hinaus aber auch das gute Preis-Leistungsverhältnis sowie den Komplettservice, den wir bieten.
Landschaftsgestaltung lieben wir es, kreativ zu sein und mit den unterschiedlichsten Materialien wie Steinen, Blechen oder Holz zu arbeiten. Dabei sehen wir uns oft als kreative Problemlöser in der Außengestaltung.
Foto: Oskar Zingerle
Herr Kiener, was zeichnet Ihre Gärtnerei besonders aus?
Herr Kiener, Sie haben vor wenigen Jahren auch die Gärtnerei Elefant übernommen. Was waren die Gründe dafür, und worin unterscheidet sich das Angebot der beiden Gärtnereien?
Was umfasst dieser Komplettservice? Josef Kiener: Dieser erstreckt sich von fachlich kompetenter Beratung bis hin zur Gestaltung und Pflege von Garten- und Parkanlagen. So übernehmen wir auch die Rasenaussaat oder Rollrasenverlegung, den Teichbau, Pflasterarbeiten oder die Dachbegrünung und realisieren Beregnungsanlagen für Balkon und Garten. Außerdem übernehmen wir auf Wunsch die Pflege von privaten und öffentlichen Anlagen sowie auch die Grabpflege. Ein großes Angebot an Floristik für jeden Anlass rundet unser Serviceprogramm ab.
Zurzeit steht die Gärtnerei Kiener ganz im Blütenzauber pflanzlichen und nichtpflanzlichen Materialien schöne Dekorationen zu gestalten. Entsprechend kreieren wir schöne Blumensträuße, -gestecke und -kreationen, individuell auf die jeweilige Person abgestimmt und passend für den jeweiligen Anlass, ob zum Muttertag, zur Hochzeit oder als Trauerfloristik. Gestalterisch ist alles möglich, weshalb grundsätzlich gilt: Je kreativer wir sein dürfen, desto einzigartiger die Dekoration. Herr Fischer, Sie sind hingegen für den Bereich Garten- und Landschaftsgestaltung zuständig. Was ist Ihr Erfolgsrezept für diesen?
Stichwort Floristik: Frau Oberrauch, Sie betreuen als gelernte Meister-Floristin diesen Bereich. Was umfasst die Floristik, und worin punktet Ihr diesbezügliches Angebot?
ROLAND FISCHER: Unsere oberste Priorität ist es, alle Arbeiten zur vollen Zufriedenheit der Kunden auszuführen, denn zufriedene
Gibt es einen idealen Zeitpunkt für eine Garten- und Landschaftsneugestaltung? Roland Fischer: Natürlich liegt der optimale Zeitpunkt für viele Arbeiten im Außenbereich im Frühjahr, jedoch sollte jeder Garten- und Landschaftsgestaltung eine gut durchdachte Planung vorausgehen, die im Idealfall im Jahr zuvor erfolgt, um größere Vorbereitungsmaßnahmen noch im Herbst tätigen zu können. Doch lassen sich viele kleine und große Arbeiten während des ganzen Jahres durchführen. In der Garten- und
Foto: Oskar Zingerle
Foto: Oskar Zingerle
MARGIT OBERRAUCH: Unter Floristik versteht man die Kunst, aus
Kunden kommen wieder und nehmen unsere Dienste neuerlich in Anspruch – ob für eine Neubepflanzung, zur Pflege oder zum herbstlichen Hecken- und Baumschnitt.
Josef Kiener: Seit Oktober 2015 führen wir auch die Gärtnerei Elefant. Zu dieser Entscheidung haben uns vor allem zwei Überlegungen bewogen: Zum einen konnten wir dadurch unsere Produktion von Pflanzen erhöhen, zum anderen unseren Kunden an einem weiteren Standort in komfortabler Stadtnähe unser Angebot bereitstellen. In der Gärtnerei Elefant findet man unser gewohntes Angebot mit Beratung und Service, wobei wir am Standort Mozartallee aufgrund der größeren Betriebsfläche das weitaus umfassendere Sortiment führen. An beiden Standorten jedoch lässt unser 14-köpfiges Team Natur in ihrer schönsten Form aufleben.
Brixen, Mozartallee Tel. 0472 200444
Brixen, Brennerstraße 11 Tel. 0472 738966
Josef und Maria Kiener
Die Floristinnen Karin Gruber und Margit Oberrauch
Roland Fischer, zuständig für Garten- und Landschaftsbau
gartenbau@kiener.it 71
LEEB BALKONE
Haus & Garten
Schönheit für immer genießen Aluminiumbalkon ist nicht gleich Aluminiumbalkon: Die Alu-ComfortPlus-Beschichtung macht Aluminiumbalkone von Leeb nämlich drei Mal so witterungsbeständig wie eine Standardbeschichtung.
Extra
Qualität ist eine Entscheidung fürs Leben. So auch bei Balkonen und Zäunen, die in besonderem Maße der Witterung ausgesetzt sind und oft schnell ihren ursprünglichen Glanz verlieren. Oberflächenveränderungen und Korrosion gilt es dann aufwändig zu bekämpfen.
Die Innovation von Leeb. Leeb,
europaweiter Marktführer bei Aluminiumbalkonen, hat dazu eine ausgeklügelte Alu-ComfortPlus-Beschichtung entwickelt: Ein schmutzabweisender Lotus-Effekt macht dessen Aluminiumbalkone
Unter den 300 Balkonmodellen von Leeb findet man das Passende für jede gewünschte Stilrichtung nahezu pflege- und wartungsfrei – vor allem aber dauerhaft schön. Die innovative Beschichtung ist zudem extrem UV-stabil und dabei drei Mal so witterungsbeständig wie eine Standardbeschichtung.
Das garantiert noch nach Jahren einen kaum veränderten Farbton und Glanzgrad.
Rundumservice inklusive. Alu-
miniumbalkon ja, aber welcher
passt zum Haus? Um diese Frage zu erleichtern, bietet Leeb einen kostenlosen Fotomontageservice an. Ebenso kostenlos ist der Beratungs- und Ausmess-Service vor Ort. Anschließend wird jeder Balkon im österreichischen Werk millimetergenau gefertigt und von Spezialisten montiert. Für den Gratiskatalog mit großem Mustersortiment und für weitere Informationen steht Florian Oberrauch unter der Rufnummer 345 7540926 zur Verfügung. Zusätzliche Informationen auch online: www.leeb-balkone.com.
BALKONE, ZÄUNE, SICHTSCHUTZ, ANBAUBALKONE, CARPORTS & ÜBERDACHUNGEN AUS ALUMINIUM
Florian Oberrauch, Gebietsleiter Tel. +39 345 75 40 926 I 72
AUSSTELLUNG: Via Julius Durst 66, 39042 Brixen f.oberrauch@leeb-balkone.com I www.leeb-balkone.com
EINRICHTUNGSHAUS PLANKENSTEINER
Wohndesign im Zeitgeist
Inspiration ist Kreativität, ist Veränderung von Lebensstil und Möglichkeiten, ist Einbeziehung neuester Entwicklungen; Inspiration ist aber vor allem auch Veränderung im Design. Inspiration ist Zeitgeist.
Seit über 40 Jahren begeistert das Einrichtungshaus Plankensteiner in Sachen kreative Planung, handwerklich solide Produktion und präzise Montage. Jede Einrichtung wird individuell geplant; stets wird nach der optimalen Lösung in Raumaufteilung, Stauraumgewinnung, Funktionalität und Optik gesucht. Von der Planung über Fertigung bis hin zur Montage wird jeder Arbeitsschritt von qualifizierten Mitarbeitern ausgeführt. Beste Qualität der verwendeten Materialien, Genauigkeit bei
der Verarbeitung und Sauberkeit bei Lieferung und Montage verstehen sich von selbst. So entstehen Raumeinrichtungen, die
Tag für Tag Freude bereiten. Und dass das Einrichtungshaus Plankensteiner mit seinem Leitspruch „Wohnen mit Herz und Verstand“
genau richtig liegt, beweisen die vielen Stammkunden und deren positive Mundwerbung.
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Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info
April 1917
Soldatenfriedhof Mittwoch, 4. April 1917 Der Brixener Soldatenfriedhof, der ursprünglich für unsere gefallenen Helden und für die gefallenen Verbündeten angelegt war, wurde später auch für Kriegsgefangene verwendet, welche in den Ecken außerhalb der Stationen begraben wurden. Dagegen wäre zunächst nicht viel einzuwenden gewesen.
und der Marian. Kongregation für Frau General v. Himmel: 20 K; Frl. Mayergünther: 1 großes Glas Preiselbeeren; Baronin Rommel: 4 Schachteln Zigaretten, 3 Pakete Zündhölzer, 50 Stück Feldpostkarten; Fb. Hofburg: 1 große Flasche Himbeersaft; Frau Meßmer: 13 Kracherln und Kuchen; Anteil an der Kranzspende für Frau Maria Heiß: 20 K; Frau Kahl: 12 Pakete Tabak; Frl. Mayergünther: 1 Glas Preiselbeeren; Herr Primararzt
Hildegard Antholzer (ha) Johanna Bernardi (jb) Irene Dejaco (ird) Evi Hilpold (eh) Veronika Kerschbaumer (vk) Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Anina Vontavon (av) Lia Vontavon (lv) Silvia von Pretz (sv) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Titelbild: Helmuth Rier Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Mai 2017 Nächster Redaktionsschluss: 10. Mai 2017 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info
Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 74
Nachdem aber die Kriegsgefangenenspitäler nach Brixen verlegt worden waren, mehrten sich die Todesfälle ganz gewaltig, täglich gab und gibt es 1–2 Begräbnisse. Um nun die drohende Überfüllung hintanzuhalten und die besseren Plätze unseren gefallenen Landsleuten zu reservieren, fand sich am 2. April eine zahlreiche Kommission an Ort und Stelle ein. Da es sich nun zeigte, daß aus verschiedenen Gründen eine Erweiterung des bestehenden Friedhofes unmöglich sei, wurde ein engeres Komitee ernannt und diesem die Ausfindigmachung eines eigenen Begräbnisplatzes für die Kriegsgefangenen übertragen. Wie wir hören, soll ein geeigneter Platz bereits in Vorschlag gebracht worden sein.
Spenden Samstag, 7. April 1917 Im Reservespital des städtischen Krankenhauses in Brixen wurden in den Monaten Februar und März an Liebesgaben abgegeben: Erz. Frau General v. Roth: 5 Schachteln Zigaretten; Anteil an der Kranzspende des Palästinapilgervereins
Dr. Sigmund: 20 K; Rotes Kreuz: 4 Flaschen Kognak; Herr Prof. Jochum: 4 Flaschen Limetta, 3 Bücher; Frau Dr. Meusburger: wiederholt eine Menge Unterhaltungsschriften – allen gütigen Spendern den innigsten Dank.
Wallfahrt der katholischen Arbeitervereine Brixen-Franzensfeste
eine bedeutend größere Mitgliederzahl des Brixnervereines mit dem neuen Herrn Präfes in der Mitte. Der Marsch ging in vereinigtem Zuge unter lautem Gebete bis ans Ziel weiter. In Mühlbach nahmen die Wallfahrer an dem gerade beginnenden heil. Kreuzwege teil und verrichteten dernach noch eine gemeinsame Andacht. Hernach setzte man sich im Gasthofe „Steger“ zu einer Jause zusammen. Hochw. Herr Präfes Haider hielt eine schöne Ansprache über das Durchhalten. Obmann Oberhofer dankte dem Bruderverein Brixen für die Einladung und drückte über die große Teilnehmerzahl trotz des miserablen Wetters seine größte Freude aus, schilderte in kurzen Worten das stille aber doch tätige Vereinsleben in Franzensfeste und gab Anregung zu öfteren solchen Zusammenkünften. Gegen halb 5 Uhr wurde die Heimreise angetreten und ging es wieder vereinigt unter Gebet bis zur Straßenzweigung nach Schabs, dort verabschiedeten sich beide Vereine noch gegenseitig mit der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen und gingen bei fortwährendem Regen der Heimat zu. Alles war vollauf befriedigt über den schönen Verlauf der Veranstaltung.
Donnerstag, 5. April 1917 Aus Franzensfeste wird uns geschrieben: Am Palmsonntag, den 1. April, veranstalteten die kathol. Arbeitervereine Brixen-Franzensfeste eine gemeinsame Wallfahrt zum Stöcklvater nach Mühlbach. Trotz ausgesprochen schlechten Wetters (es regnete den ganzen Tag ununterbrochen) fanden sich um die angesetzte Abmarschstunde 12 Uhr mittags einige Mitglieder ein und fragten, ob die Wallfahrt stattfindet. Da sich der Obmann bereit erklärte zu gehen, schlossen sich ihm 6 Männer, fünf Frauen und drei Kinder an. Bei der Straßenvereinigung in Schabs kam der kleinen Schaar aus Franzensfeste
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
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