Brixner 337 – Februar 2018

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EXTRA

337

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Bauen & Renovieren

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Jahrgang 29 · Februar 2018

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Christian Losso im Portrait

Die Rampensau POLITIK: Abenteuer Parlamentswahlen AFERER BACH: Ist das Kraftwerksprojekt gescheitert? MATURATHEATER: Bühnentradition im Vinzentinum SPORT: „Wir alle sind Gewinner“


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Editorial

Politik & Gesellschaft 04 | 4. MÄRZ: Abenteuer Parlamentswahlen 07 | Senioren: Selbstbestimmtes Wohnen im Alter 10 | Familienarbeit: Zum Wohle der Kinder 12 | Kindergärten: Ihr Kinderlein kommet Menschen & Meinungen 18 | PORTRAIT: Christian Losso 23 | Pro & Contra: Ist eine Zusammenlegung sinnvoll? 27 | Umfrage: Wer hat an der Uhr gedreht? Kunst & Kultur 28 | MATURATHEATER: Reif für die Bühne 31 | Rudi Uibo: Erinnerungen an einen Feingeist 32 | Faschingstheater: Es darf gelacht werden Veranstaltungen 41 | TIMER: März 2018

>>> 04

Wählen gehen! >>> 18

>>> 28

>>> 41

Freizeit & Sport >>> 46 46 | ALLES GEWINNER: Spaß am Sport im Vordergrund 48 | Rene Kramer: „Es zählt der Erfolg“ Wirtschaft & Umwelt 52 | AFERER BACH: Begehrtes Wasser 56 | Entwicklung: LEADER fürs Eisacktal 57 | Konditorei Heiss: Generationenwechsel 58 | Natz-Schabs: Dicke Luft am Hochplateau 59 | Verkehr: Die Südspange kommt!

>>> 52

Extra 64 | Bauen & Renovieren 84 | Hochzeitsfotoaktion

>>> 64

NEU! Brixner ePaper – die kostenlose „Brixner“-APP

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber bei italieni­ schen Parlamentswahlen habe ich schon seit vielen Jahren ein sehr mulmiges Gefühl, und heuer dreht es mir regelrecht den Magen um, wenn ich daran denke, wie diese Wahlen ausgehen könnten. Es droht eine ex­ trem schwache Wahlbeteiligung und, als direkte Folge davon, eine Stärkung der radikalen Kräfte. Interessant ist, dass auch Deutschland seit den Bundestagswahlen seine politische Stabilität vollkommen verloren hat. Wenn die Prognosen stimmen, droht Italien die Unre­ gierbarkeit, und es ist nicht davon auszugehen, dass die italienischen Wähler aus den schwierigen Koaliti­ onsverhandlungen in Deutschland eine Lehre ziehen werden. Und eigentlich ist es auch kein Wunder, wenn die Hälfte der Wahlberechtigten die Wahlurne meiden wie die Pest: Das neue Wahlgesetz ist ein billiger Kom­ promiss eines schwachen Kompromisses. Aus meiner Sicht zeigt dieses geradezu absurde Gesetz ganz klar die Schwächen der heutigen Demokratie auf: Wenn ein zerstrittenes Gremium, das aus einer Vielzahl von Parteien und vielen One­Man­Shows besteht, darüber abstimmen muss, wie die Wahl zum nächsten Gremium stattfinden soll, dann wird jeder zunächst einmal an sich selbst denken und einen entsprechenden Passus erzwingen. Was dabei herauskommt, ist ein opportu­ nistisches Sammelsurium an Sonderregelungen. Das Wohl der Bevölkerung wird dabei meist vollkommen ignoriert – mit Ausnahme der Regeln zum Schutz der Minderheiten vielleicht, die ja eine klare Legitimati­ on haben. Ich lade Sie dazu ein, vor der Wahl das Wahlgesetz kennenzulernen, indem Sie den Bericht der nächsten Seiten lesen – sofern dieser „Brixner“ Sie noch vor dem 4. März erreicht, was nicht von uns, sondern von Ihrem Postboten abhängt. Auf jeden Fall aber bitte ich Sie, zur Wahl zu gehen. Nicht zu wählen heißt, das Schicksal dieses Landes in radikale Kräfte zu legen. Es gibt Leute, die darin keine Gefahr erkennen wollen. Ich schon. Ihr Willy Vontavon

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ABONNEMENTPREISE: z Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen, Mühlbach, Rodeneck, Klausen: Der Preis des Jahresabonnements beträgt 1 Euro, zahlbar jeweils bis 31. März im Rahmen der jährlichen Abo-Aktion z Restliches Staatsgebiet: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 19 Euro, zahlbar im Voraus z Ausland: Der Preis für 12 Ausgaben beträgt 75 Euro, zahlbar in Vorauskasse ❏ Ich bin bereits Abonnent, aber meine Adresse hat sich geändert. Mein Abo-Code ______________________

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Außerdem in dieser Ausgabe Zwei Beilagen: Brixner Abo-Aktion 2018

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Stadtwerke Brixen AG Infoblatt Nr. 07 – 03/2018


Politik & Gesellschaft

AM 4. MÄRZ WIRD DAS ITALIENISCHE PARLAMENT GEWÄHLT

Abenteuer Wahlen Am 4. März finden in Italien erstmals Parlamentswahlen unter dem neuen Wahl­gesetz statt. Was bedeutet das überhaupt? Und – wie funktioniert es? Der „Brixner“ über den verzweifelten Versuch, das italienische Wahlsystem zu verstehen.

Von 7 bis 23 Uhr wird gewählt.

Die wichtigsten Details sind dabei relativ schnell erklärt: Gewählt wird am 4. März 2018, die Wahl­ lokale sind von 7 bis 23 Uhr ge­ öffnet. Es geht darum, die neuen Mitglieder der beiden italienischen Kammern zu wählen – also den 4

Foto: Thinkstock, andriano

I

talien hat seit jeher ein eigenes Verhältnis zu Politik: Seit Ausru­ fung der Republik 1946 gab es 64 verschiedene Regierungen, und kaum eine davon hat es geschafft, eine gesamte Legislaturperiode zu überstehen. Den Negativrekord für die kürzeste Amtszeit hält Amintore Fanfani, der nach nur 23 Tagen sein Amt wieder ab­ legen musste. Zugegeben, das war 1954 – seitdem hat sich viel verändert. Oder? Immerhin hielt sich das 2013 gewählte Kabinett Renzi für zwei Jahre und zehn Monate – nach dem gescheiterten Verfassungsreferendum trat dieser jedoch freiwillig zurück. Das war ein denkbar ungün­ stiger Zeitpunkt für Neuwahlen, denn Italien hatte zu jener Zeit kein einheitliches Wahlgesetz. Es sollte ein weiteres Jahr vergehen, doch dann war es endlich soweit: Im Oktober 2017 wurde das „Ro­ satellum bis“ verabschiedet und der Termin für Neuwahlen festge­ setzt. Ich will meinen Fehler bei den letzten Parlamentswahlen, bei denen ich am Ende relativ planlos vor dem Stimmzettel stand, nicht wiederholen. Also mache ich mich auf und versuche, mich durch den Dschungel der italienischen Gesetzgebung zu kämpfen – in der Hoffnung, am Ende wohl­ informiert vor die Wahlurne treten zu können.

Senat und die Abgeordnetenkam­ mer. Wahlberechtigt sind alle ita­ lienischen Staatsbürger, die zum 4. März 18 Jahre alt sind; um eine Stimme im Senat abzugeben, muss man zu diesem Zeitpunkt 25 Jahre alt sein. Um abstimmen zu dür­ fen, muss man seinen Personal­ ausweis sowie den Wahlausweis mit sich führen – und es darf nur mit blauem oder schwarzem Kuli abgestimmt werden. Soweit, so gut. Aber was pas­ siert am Ende mit meiner Stimme? Ich versuche, tiefer zu gehen, schaue mir das politische System Italiens der letzten Jahre an. Dabei fällt auf: Das Ganze ist gar nicht so einfach. Seit 1993 gab es vier verschiedene Wahlsysteme in Ita­ lien – das ist ungewöhnlich. Univ.Professor Günther Pallaver klärt auf: „Im Gegensatz zu einigen anderen demokratischen Ländern ist in Italien das Wahlgesetz kein Verfassungsgesetz; damit ist für die Einführung eines neuen Wahl­ systems keine Zwei-Drittel-Mehr­ heit nötig – eine einfache Mehrheit genügt.“ Das aktuelle Wahlgesetz, „Rosatellum bis“, benannt nach Ettore Rosato, dem Fraktionschef des Partito Democratico in der

Abgeordnetenkammer, teilt Italien in 28 Wahlkreise auf. Im Hinblick auf die Sitzver­ teilung ist eine Mischform aus Mehrheits- und Verhältniswahl vorgesehen: 37 Prozent der Sitze, also 232 der Abgeordnetenkam­ mer und 116 des Senats, werden durch die relative Mehrheitswahl bestimmt. Das bedeutet, dass jene Kandidaten, die in den jeweiligen Einerwahlkreisen am meisten Stim­ men erhalten, ohne Prozenthürde gewählt sind. 61 Prozent der Sitze, oder 386 der Abgeordnetenkammer und 193 des Senats, werden hingegen durch Verhältniswahl in Mehr­ personenwahlkreisen vergeben. Hier gilt es, mehrere Sperrklau­ seln zu beachten: Um bei der Sitzverteilung berücksichtigt zu werden, muss eine einzelne Partei mindestens 3 Prozent der national vergebenen Stimmen erreicht ha­ ben; eine Koalition aus mehreren Parteien muss auf mindestens 10 Prozent kommen. Dies soll die für Italien typische Parteiensplitterung minimieren und Koalitionen för­ dern. Für Minderheitenparteien wie die SVP gilt hingegen: Es müssen mindestens 20 Prozent

der regionalen Stimmen oder zwei Wahlkreise gewonnen werden. Während ein Großteil der Sitze so bestimmt werden, sieht das „Rosatellum bis“ eine Ausnahme­ regelung für Italiener im Ausland vor: Sie können in vier Wahlkrei­ sen 2 Prozent der Kammern oder 12 Abgeordnete und 6 Senatoren stellen. Hier können auch italie­ nische Staatsbürger kandidieren, die ihren Wohnsitz außerhalb Ita­ liens haben. Ob und wie diese im Falle einer Wahl an den Sitzungen der Parlamente teilnehmen, bleibt allerdings offen. Eine wichtige Neuerung des Gesetzes ist auch die Einführung der Geschlechter­ quote: So muss jedes Geschlecht zu mindestens 40 Prozent in einer Liste vertreten sein.

Wie wählt Südtirol? Wie sieht

die Lage aber in Südtirol und insbesondere im eigenen Wahl­ kreis aus? Die Region TrentinoSüdtirol wird in sechs Wahlkreise aufgeteilt, von denen sich drei in Südtirol befinden: Bozen, Brixen und Meran. Außerdem greift ei­ ne Ausnahmeregelung, nach der Südtirol drei sichere Mandate nach Mehrheits- sowie zwei nach Ver­ hältniswahlrecht stellen darf. Aus Platzgründen haben wir hier be­ schlossen, uns nicht näher mit den Programmen der einzelnen Parteien zu befassen, sondern uns darauf zu beschränken, die sich im Wahlkreis Brixen zur Wahl stellenden Kandidaten samt Par­ teizeichen aufzulisten. Jeder Wähler bekommt zwei Stimmzettel: einen für den Senat und einen für die Abgeordneten­ kammer. Auf den Stimmzetteln werden dann die für den Wahl­


Parlamentswahlen 4. März 2018 WAHLGESETZ „ROSATELLUM BIS“

KAMMER

SENAT

630 ABGEORDNETE Einer386 Mehrpersonenwahlkreise 225 wahlkreise TrentinoSüdtirol

wahlrecht zu wählen

Sitze mit 64% der Mehrheits-

+

6

wahlrecht zu wählen

+

Aostatal

Sitze mit 36% der Verhältnis-

1

12 Auslandskandidaten

Sitze mit 36% der 315 SENATOREN Verhältniswahlrecht zu wählen Einer193 Mehrpersonenwahlkreise 109 wahlkreise Sitze mit + 64% der MehrheitsTrentino6 wahlrecht zu wählen Südtirol

+

Aostatal

EINERWAHLKREIS EISACKTAL/PUSTERTAL

1

6 Auslandskandidaten

EINERWAHLKREIS EISACKTAL/PUSTERTAL

Annamaria LORENZINI

Massimo TRIGOLO

Johann GRUBER

Meinhard DURNWALDER

Michael SINI

Renate PRADER

(Potere al popolo)

(Casapound)

(Il popolo della famiglia)

(SVP-PATT)

(Casapound)

(Civica Popolare Lorenzin|+Europa| Partito Democratico PD|Italia Europa Insieme)

Verena Carmen Christina WEINERT

Ermiliana ORLANDI

(M5S)

Markus FREI

(Il popolo della famiglia)

Reinhold HARRASSER

(Potere al popolo)

Renate GEBHARD

(Liberi e uguali)

Mario CAPPELLETTI

(M5S)

Anna Maria TULIPANO

(Liberi e uguali)

Cornelia BRUGGER

(Partito Valore Umano)

Giuseppe Josef PEDEVILLA

(SVP-PATT)

Maria Cristina TOSS

(Partito Democratico PD|+Europa| Italia Europa Insieme|Civica Popolare Lorenzin)

(Noi con l’Italia|Lega|Forza Italia|Fratelli d’Italia)

Cristina BARCHETTI

(Forza Italia|Lega|Noi con l’Italia|Fratelli d’Italia)

VERHÄLTNISWAHLRECHT TRENTINO-SÜDTIROL Potere al popolo: 1) Daniela TONOLLI 2) Marco TESSADRI 3) Federica COSTANZO 4) Michaelangelo ZANGHI

Il Popolo della famiglia: 1) Berardo TADDEI 2) Milena CAROZZO 3) Johann GRUBER 4) Romana CORDOVA

Casapound: 1) Venere LIA 2) Andrea BONAZZA 3) Alessia GRECO 4) Matteo NEGRI

M5S: 1) Riccardo FRACCARO 2) Verena WEINERT 3) Mario D’ALTERIO 4) Aurea Jara DE LA CRUZ

Liberi e uguali: 1) Norbert LANTSCHNER 2) Angioletta MAINO 3) Luca MODENA 4) Giulia MOTTA ZANIN

Partito Valore Umano: 1) Michela PARISE 2) Hansjörg KOFLER 3) Fikreta PILIPOVIC 4) Arturo MAZZONI

SVP-PATT: 1) Manfred SCHULLIAN 2) Emanuela ROSSINI 3) Florian MUSSNER 4) Angelika WIEDMER

Partito Democratico PD: 1) Elisa FILIPPI 2) Mauro DE PASCALIS 3) Aneta NGUCAJ 4) Paolo SERRA

+Europa: 1) Elena DONDIO 2) Fabio VALCANOVER 3) Donatella TREVISAN 4) Stefano OGGIANO

Italia Europa Insieme: 1) Alessandro

BERTINAZZO 2) Renza BOLLETTIN BARBAGLI 3) Paolo DE UFFICI 4) Ilda SANGALLI RIEDMILLER

Civica Popolare Lorenzin: 1) Lorenzo DELLAI 2) Eleonora ANGELI 3) Andrea CASOLARI 4) Stefania LONGHI

Forza Italia: 1) Michaela BIANCOFIORE 2) Maurizio CARRARA 3) Alessandra LENZI 4) Cristian ZANETTI

Lega: 1) Diego BINELLI 2) Stefania SEGNANA 3) Filippo MATURI 4) Tiziana PICCOLO

Noi con l’Italia: 1) Giusy LIBRIZZI 2) Vincenzo SERPICO 3) Stefania CITO 4) Nicola LAGEDER

Fratelli d’Italia: 1) Alessandro URZI 2) Marika POLETTI 3) Marco GALATEO 4) Patrizia STRANO

CONCETTA

VERHÄLTNISWAHLRECHT TRENTINO-SÜDTIROL Italia Europa Insieme: Casapound: Noi con l’Italia: Maurizio PUGLISI GHIZZI Lucia COPPOLA Enrico LILLO SVP-PATT: Dieter STEGER

Il popolo della famiglia: Lega: Giovanna ARMINIO Martina LOSS

Civica Popolare Lorenzin: Gianpiero PASSAMANI

Potere al popolo: Lidia Brisca MENAPACE

+Europa: Achille CHIOMENTO Partito Democratico PD: Silvano BARATTA

Forza Italia: Maurizio PEREGO

Liberi e uguali: Fratelli d’Italia: Gianni Ferdinando BODIN Michele ROLLI M5S: Cristiano ZANELLA

SO WIRD GEWÄHLT: Am 4. März finden die Parlamentswahlen statt. Neu gewählt werden alle Mitglieder der Abgeordnetenkammer (Camera dei deputati) und fast alle Mitglieder des Senats (Senato della Repubblica). Italienische Staatsbürger mit vollendetem 18. Lebensjahr erhalten einen Wahlzettel für die Kammer; Staatsbürger, die das 25. Lebensjahr vollendet haben, erhalten einen weiteren Zettel für den Senat. Die Wahllokale sind am Sonntag, 4. März, von 7 bis 23 Uhr geöffnet. WICHTIG: Zum Wählen braucht man den Wahlausweis und den Personalausweis. Mit einem Kreuz auf dem Listenzeichen erhält sowohl der/die Kandidat/in für den Wahlkreis wie auch die entsprechende Liste jeweils eine Stimme.


Politik & Gesellschaft

kreis zur Wahl stehenden Kandi­ daten mitsamt den Parteien, die sie unterstützen, aufgelistet. Um eine gültige Stimme abzugeben, kann man entweder das Partei­ zeichen oder aber den Namen des Kandidaten markieren – die Stimme zählt dann sowohl für die Mehrheits­ als auch für die Verhältniswahl. Aber Achtung: Es macht durch­ aus einen Unterschied, ob man das Listenzeichen oder den Kan­ didaten ankreuzt. Hierbei sollte man sich im Vorhinein überlegen, was die eigene Stimme bedeuten sollte: Koalitionen stellen in den Einerwahlkreisen einen gemein­ samen Kandidaten. Bei Ankreuzen des Namens des Kandidaten wird die Stimme automatisch auf alle anderen Parteien aufgeteilt, die ihn unterstützen. Konkret heißt das: Möchte man seiner Liste so viel Gewicht wie möglich geben, ist es sinnvoll, nur das Listenzeichen anzukreuzen. Möchte man das Bündnis als Ganzes (Mitte­Links oder Mitte­Rechts) unterstützen, kreuzt man den Namen des Kan­ didaten an. Das Rosatellum sieht, wie je­ des Wahlgesetz seit 1992, keine Vergabe von Vorzugsstimmen vor: Die Kandidaten sind von den Par­ teien vorgegeben und werden in der auf Parteiebene definierten Reihenfolge in die Kammer oder den Senat gewählt.

Sehr umstritten ... Ob „Rosatel­

lum bis“ eine Verbesserung im Vergleich zu seinen Vorgängern darstellt und ob es die bitter nö­ tige politische Stabilität herbei­ führen kann, ist sehr umstritten. Kritiker sehen im neuen Wahl­ system den Versuch alteingeses­ sener Parteien, einen Machtverlust ihrerseits zu verhindern. „Italie­ nische Wahlsysteme entstanden immer aus dem Blickwinkel der jeweils an der Macht stehenden

6

Macht man beim Listenzeichen das Kreuzchen, gibt man seine Stimme der Liste; kreuzt man aber den Namen eines Kandidaten an, wird die Stimme automatisch auf alle Parteien aufgeteilt, die ihn unterstützen

–––––––––––––––––

Parteien. Den Schneidern des Rosatellums ging es vor allem darum, zu verhindern, dass der ‚Movimento 5 Stelle‘ eine Mehr­ heit bekommt – dabei sollte es eigentlich das Ziel sein, dass am Ende des Wahlabends Klarheit über die neue Regierung herrscht. Am 4. März wird das nicht der Fall sein“, sagt Günther Pallaver. Aktuelle Umfrageergebnisse se­ hen das Mitte­Rechts­Bündnis bei 38 Prozent, den „Movimento 5 Stelle“ bei 27 und Mitte­Links bei 22 Prozent. Sollte es am 4. März zu so einem ähnlichen Ergebnis kom­ men, gibt es laut Pallaver ver­ schiedene Zukunftsszenarien: der Partito Democratico könnte sich mit Forza Italia zu einer ita­ lienischen „Groko“ zusammen­ schließen; ob damit eine Mehrheit erzielt werden kann, wird sich herausstellen. Die zweite Variante sieht die in Italien traditionsreiche Möglichkeit des „trasformismo“ vor: Abgeordnete oder gar ganze Parteien treten hierbei von ihrem Bündnis aus und wechseln zu konkurrierenden Koalitionen – auch das ist in Italien seit Beste­

Obiges gilt für die rosaroten Wahlzettel für die Abgeordnetenkammer und für jene in Gelb für den Senat

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hen der Republik leider sehr oft der Fall. Kommt man jedoch zu keiner Einigung und damit zu keiner Mehrheit, muss Staatsprä­ sident Mattarella eingreifen: Er wird eine (weitere) Übergangs­ regierung dazu aufrufen, das zu diesem Zeitpunkt offensichtlich gescheiterte Wahlsystem zu verän­

dern; zuletzt gab es das 1994. Am Ende dieses Prozesses steht dann ein neues (hoffentlich besseres) Wahlgesetz und Neuwahlen.

anina.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


Foto: Oskar Zingerle

Einzelpersonen oder Wohngemeinschaften können in den Seniorenwohnungen, die unter anderem im Fischzuchtweg entstehen, leben

– BRIXEN

Selbstbestimmtes Wohnen im Alter Ein neues Angebot gibt es im kommenden Jahr in Brixen: Es hat zum Ziel, dass Senioren in einer gemütlichen Wohnung selbstständig leben und soziale Kontakte und Dienstleistungen in Anspruch nehmen können.

W

er das Jahresprogramm von der Volkshochschu­ le, vom KVW oder von Sportvereinen liest, der stellt fest, dass Menschen, die altersmäßig zu den Senioren gezählt werden, keineswegs zum „alten Eisen“ gehören. Das Angebot ist viel­ fältig: Senioren wandern, tanzen,

melden sich zur Wassergymnastik an, besuchen kulturelle Veranstal­ tungen, steigen mit den Enkelkin­ dern in die digitale Welt ein und reisen um die Welt. Sie haben sich zu einer wichtigen Zielgruppe für Reiseveranstalter und Werbe­ industrie gemausert, gehören sie doch jener Generation an, wo

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die Sparsamkeit Verpflichtung und Tugend war. Das bedeutet, dass finanzielle Ressourcen meist vorhanden sind. Das Haus oder die Wohnung sind abgezahlt, die Kinder selbstständig, und die Ren­ te trifft regelmäßig auf dem Bank­ konto ein. Im Alter noch aktiv sein hält fit, fördert die sozialen

Kontakte und lässt die Zipperlein, die jeder ab einem bestimmten Alter verspürt, vergessen. Doch alt werden bedeutet nicht für jeden, sich auf der Sonnen­ seite des Lebens zu befinden. Die Demoskopen warnen schon länger vor einer Überalterung der Gesellschaft. Die durchschnittliche

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Begleitetes Wohnen. Die Süd­

tiroler Landesregierung hat mit dem Beschluss Nr. 254 vom 7. März 2017 die Bestimmungen des Dienstes „Begleitetes und betreu­ tes Wohnen für Seniorinnen und Senioren“ festgelegt und geneh­ migt. In Brixen sollen demnach 21 Seniorenwohnungen im Fisch­ zuchtweg und vier Wohnungen im Hartmannsheim in der Stadel­ Inserat März

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Politik & Gesellschaft

Lebenserwartung in Italien ist zur­ zeit bei den Frauen 85 Jahre und bei den Männern 80 Jahre, und die jährlichen Geburtenraten sinken anstatt zu steigen. Südtirol hat laut den neuesten Erhebungen vom staatlichen Statistikamt die höchste Geburtenrate und die niedrigste Sterblichkeitsrate im Vergleich zum übrigen Staatsgebiet. Das bedeutet aber auch, dass im Jahr 2030 laut den Berechnungen jeder dritte Südtiroler über 65 Jahre alt sein wird. Alt werden und sein kann auch Krankheit, Einsamkeit und Armut bedeuten. Die Politik ist da immer mehr gefordert und muss ihrer sozialen Verantwor­ tung Rechnung tragen, auf die sich verändernde Altersstruktur der Gesellschaft reagieren und die richtigen Maßnahmen treffen.

Marco Maffei: „Die Würde der Menschen muss gewährleistet sein“

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gasse entstehen. „Da sich die 21 Wohnungen im Fischzuchtweg in unmittelbarer Nähe zum Senioren­ wohnheim Bürgerheim und die vier Wohnungen im Gebäude des Seniorenwohnheims Hartmanns­ heim befinden, hat die Gemeinde Brixen dem Öffentlichen Betrieb für Pflege­ und Betreuungsdienste ‚Zum Heiligen Geist‘ (ÖBPB) die Führung des Dienstes übertra­ gen – auch deshalb, weil dies synergetisch zweckmäßig ist“, berichtet Marco Maffeis, Direktor des ÖBPB. Zur Struktur des ÖB­ PB gehören das Bürgerheim im Fischzuchtweg, das Hartmanns­ heim in der Stadelgasse, das Sanatorium, in dem der Betrieb zwei Wohnbereiche mit insgesamt 46 Plätzen führt, und das Haus Eiseck in Klausen. Da sich das Gebäude im Fischzuchtweg im Besitz des Wohnbauförderungs­ instituts (WOBI) befindet, war ein Immobilientausch notwendig. „Die Übernahme des Gebäudes gestaltete sich etwas schwierig“, berichtet Hansjörg Bergmeister, der Präsident des Verwaltungsrates des ÖBPB, „doch jetzt ist alles unter Dach und Fach, und es fehlt nur mehr der notarielle Akt der Übernahme.“ Die Gemeinde Brixen wird in den Wohnungen einige kleinere strukturelle Anpas­ sungen vornehmen, zum Beispiel den Austausch von Badewannen in behindertengerechte Duschen. Personen über 65 Jahre können die Wohnungen anmieten. Sie sind barrierefrei und mit einem Not­ rufgerät ausgestattet, über das im Notfall Hilfe angefordert werden kann. Das Angebot richtet sich in erster Linie an in der Gemeinde Brixen ansässige Personen, die ihren Alltag in ihrem eigenen Zuhause nicht mehr bewältigen können, aber grundsätzlich mög­ lichst autonom leben wollen. Der

ÖBPB „Zum Heiligen Geist“ führt eine eigene Rangordnung für die Aufnahme. In den Wohnungen können Einzelpersonen oder auch Wohngemeinschaften leben. Es gilt das Prinzip der gegenseitigen Unterstützung unter den Mitbe­ wohnern, von den Angehörigen sowie von Freiwilligen. Betreu­ ungsdienste vom Personal des ÖBPB werden nur dann angebo­ ten, wenn sie wirklich gebraucht werden. Eine Nachtbetreuung ist nicht vorgesehen und kann nur in Ausnahmefällen für einzelne Personen und für maximal 30 Tage pro Jahr angefordert werden. „Sobald ein Mieter nicht mehr ausreichend begleitet oder betreut werden kann, kann dieser in eine geeignete Einrichtung, wie zum Beispiel in das Seniorenheim, übersiedeln“, erklärt Marco Maff­ eis, Direktor vom ÖBPB.

Solidarische Gemeinschaft. Der

Dienst, für den ausgebildetes Per­ sonal zuständig sein wird, kann von den Mietern in zweifacher Form angefordert werden. Die Betreuungsformen haben das Ziel, dass sich die Mieter gegenseitig unterstützen und eine solidarische Gemeinschaft pflegen. Die Men­ schen sollen so lange wie möglich in einem Ambiente leben, das ihnen vertraut ist, wo sie kleine Unterstützungsangebote erhalten und die Aufnahme in einem Seni­ oren­ oder Pflegeheim verhindert oder hinausgezögert wird. Die Leistungen, die angeboten wer­ den, sind entweder das beglei­ tende Wohnen oder das betreute Wohnen. Beim begleitenden Woh­ nen ist eine Bezugsperson mit 14 Stunden Anwesenheit in der Struktur garantiert. Diese Person berät, unterstützt die Mieter in Alltagsangelegenheiten, begleitet bei Behördengängen und fördert

die sozialen Kontakte unterei­ nander. Je nach Notwendigkeit können die Bewohner betreutes Wohnen in Anspruch nehmen, das auch Leistungen des begleitenden Wohnens umfasst. Zu einem fest­ gelegten Tarif erhalten die Mieter weitere Leistungen wie Reinigung der Wohnung, Mahlzeiten mit oder ohne Zustellung, Hilfe bei der Körperpflege für maximal 60 Minuten pro Tag und maximal sieben Stunden pro Woche. Die Miete der Wohnung beträgt circa 300 Euro, und für die ange­ forderten Zusatzleistungen gelten Tarife, die nach dem Prinzip der Angemessenheit gestaltet sind. So werden für ein Mittagessen mit Zustellung 9 Euro, für eines ohne Zustellung 8 Euro berechnet. „Die Finanzierung der geplanten Initiativen in den kommenden Jahren ist die große Herausfor­ derung neben der Rekrutierung von ausgebildetem Personal“, ist sich der Präsident des Verwal­ tungsrates Hansjörg Bergmeister sicher. „Als öffentliche Institution muss der Betrieb kostendeckend arbeiten, und das erfordert eine ständige Anpassung und Kontrolle der laufenden Kosten.“ So muss auch für die Menschen im Alter das richtige Wohnmodell gefunden werden. Auch in Brixen wird der Bettenbedarf in betreu­ ten Strukturen aufgrund der de­ mographischen Entwicklung an­ steigen. Zurzeit sind 144 Personen auf der Warteliste des ÖBPB „Zum Heiligen Geist“. Vielleicht kann das begleitete und betreute Woh­ nen zu einer Entlastung beitragen; auf jeden Fall gewährt es die Au­ tonomie der älteren Menschen bis zu einem bestimmten Grad und beugt der Vereinsamung vor. „Die Würde der Menschen muss gewährleistet sein. Die Menschen sollen in unseren Strukturen ein gesichertes, weitgehend normales Leben führen können, denn sie sind die Gastgeber und wir sind nicht ihre Herren“, betont Direk­ tor Marco Maffei. hildegard.antholzer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info Die Aufnahme in die Wohnungen erfolgt mittels Ansuchen und sich daraus ergebender Rangliste. Interessierte, auch Ehepaare, können sich ab Juni in der Anlaufstelle für Pflege- und Betreuung in Brixen, Romstraße 5, Telefon 0472 820591 oder brixen@anlaufstelle. bz.it melden.


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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Zum Wohle der Kinder Am 26. Jänner feierte das Südtiroler Kinderdorf das 10-jährige Bestehen der „Ambulanten Dienste“, die jetzt „Dienste für mobile Familienarbeit“ genannt werden. Der „Brixner“ war dabei und gibt Einblick, was dieses Angebot so besonders macht.

L

obende Worte von der Po­ litik tun gut – vor allem bei einem Jubiläum. Anlässlich des 10­jährigen Bestehens der Ambulanten Dienste des Südti­ roler Kinderdorfes hob Sozial­ landesrätin Martha Stocker in ihrer Festrede beispielsweise hervor, dass das Angebot heute nicht mehr wegzudenken sei und dass Familien nicht kontrolliert, sondern unterstützend begleitet werden. Auch Waltraud Deeg, zuständig für das Familienressort, gratulierte dem Kinderdorf für den Mut, diesen Weg eingeschla­ gen zu haben. Nach den Gruß­ worten des Obmannes Walter Mitterrutzner und des Direktors Heinz Senoner kam der Bereichs­ leiterin Dagmar Atz die Aufgabe zu, den Dienst vorzustellen. Sie war es auch, mit der der „Brix­ ner“ ein langes Gespräch über die tagtäglich zu meisternden Herausforderungen führte. Die Boznerin, die ein Studium der Sozialpädagogik und einen Mas­ terstudiengang für Innovation, Forschung und Praxis in der Sozialarbeit abgeschlossen hat, war bis 2015 in Meran, Berlin und im Sozialsprengel Kardaun tätig. Seit zwei Jahren leitet sie die Dienste für mobile Familienarbeit im Kinderdorf Brixen.

Das Team an ihrer Seite. „Wir

sind zu acht“, erklärt Dagmar Atz, „neben mir sind fünf Mitarbei­

Acht motivierte Mitarbeiter betreuen im Rahmen der „Dienste für mobile Familienarbeit“ des Südtiroler Kinderdorfes insgesamt 36 Familien vorwiegend aus dem Eisacktaler Raum terinnen und zwei Mitarbeiter“. Die gemischte Zusammenset­ zung des Teams sei ungeheuer wichtig, da Männer und Väter in schwierigen Lebenssituationen manchmal lieber mit einem Mann reden als mit einer Frau: „Es geht um grundsätzliche Fragen, über die dabei reflektiert wird: Wel­ cher Vater, welcher Mann will ich sein? Was ist mir als Mensch wichtig? Was soll mein Kind von mir übernehmen? Grundsätzlich fragen wir immer, mit wem lieber

ein Gespräch geführt wird – und da fällt die Wahl oft auf einen Mann“, sagt Atz. Qualifikationen und Kompe­ tenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien dabei ausschlag­ gebend: „Alle im Team haben das Studium der Pädagogik ab­ geschlossen und eine Ausbildung der systemischen Familienbera­ tung absolviert. Darüber hinaus braucht es Berufs­ und Lebens­ erfahrungen, eine solide Ent­ wicklung der Persönlichkeit, die Bereitschaft zur Selbstreflexion, die Fähigkeit zur Teamarbeit, das Interesse an Lebensgeschichten, und, ja, auch die Bewunderung für Menschen, die in schwierigen Situationen nicht aufgeben.“ Um alle Herausforderungen meistern zu können, finden regelmäßig Supervisions­ und Teamsitzun­ gen statt.

Angebotene Dienste. Seit der

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Gründung des Dienstes vor zehn Jahren wird die aufsuchende Fa­ milienarbeit angeboten; im Vorjahr kam die Besuchsbegleitung dazu. Es sind dies die zwei Hauptsäulen der „Dienste für mobile Familien­ arbeit“.

Aufsuchende Familienarbeit be­ deutet, dass Mitarbeiter „durchs Land düsen“ und direkt im fami­ liären Umfeld arbeiten, nämlich zu Hause „im Wohnzimmer“ der Familien. Nicht alle Familien sind darüber glücklich, wenn jemand zu Hause anklopft und sich sozusagen in die Erziehung einmischt. Aber mit Behutsamkeit gelingen die Besprechungen doch meistens. Es geht darin um Themen wie Bewäl­ tigung des Alltags und Führung des Haushalts, um Therapien gegen Suchterkrankungen und psychi­ sche Leiden, um Sensibilisierung für die Bedürfnisse der Kinder und um die Rolle der Eltern. Die zweite Säule ist die Be­ suchsbegleitung. Dabei soll den Eltern, deren Kinder aus verschie­ denen Gründen nicht zu Hau­ se leben können, oder Eltern in heiklen Trennungssituationen die Möglichkeit geboten werden, mit den Kindern in regelmäßigem Kontakt zu bleiben. Denn: Eltern bleiben Eltern, auch nach einer Trennung. Und für Kinder ist es in dieser Umbruchphase besonders wichtig, regelmäßig Verbindung zum getrennt lebenden Elternteil halten zu dürfen.


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Team 36 Familien vorwiegend aus dem Raum Eisacktal. Davon verfügte in 33 Fällen das Jugend­ oder Landesgericht Maßnahmen zum Kinderschutz und wandte sich an die Sozialdienste der Be­ zirksgemeinschaft Eisacktal. Nach­ dem dort die ersten Gespräche geführt wurden, wenden sich die Dienste an den privaten Anbieter

flexibler; das heißt, er arbeitet auch an Wochenenden und in späten Abendstunden. Zudem ist er schneller als der öffentliche Dienst.“ Als Nachteil sieht er den Umstand, dass die gemeinsame Zielabstimmung für notwendige Veränderungsprozesse in den Familien mehr Zeit in Anspruch nimmt. Auch Walter Lorenz, ehema­ liger Rektor der Uni Bozen – er bezeichnet sich selbst als „Sozial­ arbeiter“ – steht voll hinter dem Dienst für mobile Familienarbeit des Kinderdorfes. Er verweist da­ rauf, dass „soziale Arbeit immer Beziehungsarbeit ist, und dass Beziehungen auf das gemeinsame Bemühen um Verständnis für den Wert, die Rolle und die Eigenart der jeweiligen anderen Person beruhen“.

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Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten. Derzeit betreut das

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Kinderdorf. Das Ausmaß der zu erbringenden Leistungen, die zu 60 Prozent von der öffentlichen Hand finanziert werden, wird ge­ meinsam vereinbart. Die restlichen 40 Prozent werden mit Spenden­ geldern bezahlt. Der Stundensatz beträgt 55 Euro. Die Vorteile des privaten An­ bieters erläutert Thomas Dusi­ ni, Direktor der Sozialdienste: „Der private Anbieter ist zeitlich

bietet das Kinderdorf als Pilotpro­ jekt so genannte „Besuchstreffs“ an. In den neu eingerichteten Räumen des Hauses können sich Eltern mit ihren getrennt leben­ den Kindern treffen, zusammen spielen, gemeinsam kochen, sich unterhalten und Spaß ha­ ben. Zur Verfügung stehen zwei Spielzimmer, eine Küche, eine Kuschelecke und ein Garten. Die Treffen finden monatlich an zwei Samstagen jeweils von 11 bis 17 Uhr statt. Für Fragen stehen zwei Pädagoginnen zur Verfügung. Anmelden kann man sich dafür direkt im Kinderdorf. In Zusammenarbeit mit dem Therapiecenter des Kinderdorfs ist geplant, ab Herbst 2018 Eltern in schwierigen Situationen, zum Beispiel bei bevorstehenden Tren­ nungen, ein „Elterntraining“ an­ zubieten. johanna.bernardi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Ihr Kinderlein kommet ... 29 Kindergartenkinder stehen derzeit auf der Warteliste für einen Platz in einem der drei deutschen Brixner Stadtkindergärten – eine Warteliste, die es eigentlich nicht geben sollte, denn für die in diesen Zonen wohnhaften Kinder müssten die Kindergartenplätze ausreichen. Theoretisch.

W

enn zehn Kinder das Licht der Welt erblicken, die in, nehmen wir als Beispiel Albeins, zu Hause sind, dann besuchen drei Jahre später auch zehn Kinder den Albeinser Kindergarten. Zugegeben, eine ganz so einfache Milchmädchen­ rechnung ist das mit dem Kin­ dergarten nicht. Aber nichtsdes­ totrotz: Laut Adam Riese müsste man auf plus oder minus diese Anzahl an Einschreibungen im Albeinser Kindergarten kommen.

Weit gefehlt! Dem ist nicht so,

denn wir haben dabei den ge­ sellschaftssozialen Wandel nicht berücksichtigt. War es vielleicht vor ein oder zwei Jahrzehnten noch so, dass jedes Kind in der Regel in seinem Heimatort oder in seiner Fraktion den Kindergarten besuchte, so ist dies heutzutage alles andere als normal. „Heute ist es vielfach so, dass junge Familien zwar in der Brixner Peripherie wohnen, aber trotzdem in Brixen Stadt verwurzelt sind; entweder durch die eigene Familie, durch Freundschaften, Verwandte oder eben hauptsächlich auch durch den Arbeitsplatz“, erklärt Moni­ ka Leitner, zuständige Stadträtin für Schulen und Kindergärten. Demzufolge werden die Kinder nicht in ihrem Wohnort, sondern nahe dem Arbeitsplatz oder dem Heimatort der Großeltern in den 12

Kindergarten eingeschrieben. Klingt logisch, ist aber für die beteiligten Institutionen, wie die Kindergärten selbst, und auch für die Gemeindeverwaltung und die Sprengeldirektion eine große He­ rausforderung; der reale Bedarf in jeder Kindergartensektion ist eine unberechenbare Unbekannte, die sich erst nach den offiziellen Ein­ schreibungen herauskristallisiert. Wie im heurigen Jahr. „Dass es durch den leichten Geburten­ anstieg zu etwas mehr Andrang kommen würde, hatten wir bereits kalkuliert. Dass der Andrang auf die deutschen Stadtkindergärten aber so stark steigen würde, war nicht vorhersehbar“, so Leitner weiter. Fakt ist nun, dass sich für die deutschen Kindergärten im Stadtzentrum mehr Kinder angemeldet haben, als dort freie Plätze zur Verfügung stehen.

Viele Unbekannte. „Schuld“

an diesem Mehrandrang auf die Stadtkindergärten sind zum einen die Lebensmodelle der jungen Familien und zum anderen das Angebot der Verlängerung, das im Anna-Seidner-Kindergarten im Stadtzentrum seit zwei Jahren besteht. Dort nämlich können Eltern ihre Kinder täglich bis am späten Nachmittag in der Obhut der Kindergärtnerinnen lassen – was in keinem anderen deutschen Kindergarten in Brixen so ist. An­

dernorts wird die anscheinend im­ mer notwendiger werdende Ver­ längerung nur dann angeboten, wenn bereits bei den Einschrei­ bungen im Jänner mindestens acht Kinder eine Verlängerung benötigen. Im Kindergarten im Rosslauf war dies beispielsweise im heurigen Kindergartenjahr nur an zwei Wochentagen der Fall. Im Anna-Seidner aber wird diese Dienstleistung an allen Wochen­ tagen verbindlich garantiert – was für berufstätige Eltern natürlich von Vorteil oder gar notwendig ist. Neben diesem Andrang auf den Kindergarten mit Verlänge­ rung gibt es aber noch weitere Phänomene sowie „unberechen­ bare“ Situationen, aufgrund de­ ren sich Eltern für die Stadtkin­ dergärten entscheiden: Werden Kinder aus gemischtsprachigen Familien in den deutschen oder den italienischen Kindergarten eingeschrieben? Und wo werden Kinder von getrennt lebenden Paaren eingeschrieben? In der Nähe des Wohnortes der Mutter oder jenes des Vaters – oder gar jenes der Großeltern? Und in wel­ chen Kindergarten gehen Kinder aus Familien mit Migrationshinter­ grund, die weder dem deutschen noch dem italienischen Kultur­ kreis zuzuordnen sind? Und dann gibt es noch jene deutsch- oder italienischsprachigen Familien, die ihre Kinder im Sinne einer

frühen Sprachförderung in den jeweils anderssprachigen Kin­ dergarten schicken. All das sind Gegebenheiten, die den heutigen Lebensmodellen entspringen, an die eine Stadt sich aber erst an­ passen muss. „Es ist uns als Gemeinde wich­ tig, jeder Familie ihre Entschei­ dungsfreiheit zu gewähren – auch wenn das für uns einen Mehr­ aufwand bedeutet und ein Um­ denken verlangt“, erklärt Leitner, die auch auf das Verständnis der Familien hofft, die nun mit einer Alternativlösung zum gewünsch­ ten Kindergarten leben müssen. Um für die Kinder, die derzeit auf einen Platz warten, eine pas­ sende Lösung zu finden, gab es letzthin zahlreiche Gespräche und Lösungsansätze mit den Zuständi­ gen. „Der Zulauf in die deutschen Stadtkindergärten hat sich bereits in den letzten Jahren abgezeichnet und stellt uns als Stadt vor neue Herausforderungen. Wir als Ge­ meinde sind dafür zuständig, der Kindergartendirektion jene Räume zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen – und das werden wir tun“, beschreibt Leitner.

Optimale Lösung. Rein pragma­ tisch gesehen gibt es drei Möglich­ keiten: Entweder die Gemeinde mietet einen Raum an und baut diesen kurzerhand und mit ho­ hem finanziellen Aufwand zu


einem Kindergartenraum um, was allerdings keine mittelfristig sinnvolle Lösung darstellt. Eine weitere – allerdings nur theore­ tische – Möglichkeit wäre es, den vor wenigen Jahren eingerichteten Bewegungsraum im Anna-Seid­ ner-Kindergarten wieder zu einem Gruppenraum umzufunktionieren und alle eingeschriebenen Kinder in diesem Kindergarten unterzu­ bringen. Dieser Vorschlag, der von den verärgerten Eltern der Wartelistenkinder kommt, hat allerdings einen Haken: „Die­ se Alternative kommt für mich nicht in Frage“, erklärt Bernadette Grießmair, Direktorin des Kinder­ gartensprengels Brixen. „Knapp 100 Kinder in einer Struktur wie dem Anna-Seidner-Kindergarten einzupferchen, grenzt für mich an Verletzung von Kinderrechten. Das sind doch Kinder und keine Leitz-Ordner, die man irgendwo hineinstapeln kann! Landesrat Philipp Achammer plädiert für mehr Bewegung in der Schu­ le, und wir nehmen gleichzeitig den Kindern den Raum weg, den sie am meisten brauchen und nutzen. Ich kann die Eltern, die für diese Alternative plädieren, ehrlich gesagt nicht verstehen“, so Grießmair. Die dritte Lösung, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch umgesetzt werden wird, ist jene, eine vierte Sektion des AnnaSeidner-Kindergartens zu eröff­ nen – und zwar im italienischen Kindergarten „Millecolori“ in der Runggadgasse. Hierfür wird der neuen Sektion ein 140 Quadrat­ meter großer, lichtdurchfluteter Raum mit direktem Zugang zum Garten zur Verfügung gestellt. „Der Raum ist autonom, großzügig und bietet beste Bedingungen für 25 Kinder. Auch eine eigene Kü­ che befindet sich im ‚Millecolori‘, was uns hilft, den organisatori­

schen Mehraufwand in Grenzen zu halten“, erklärt Monika Leitner.

Unzufrieden und verärgert.

Auch wenn der Lösungsvor­ schlag noch so optimal klingt, sind einige Eltern darüber sehr verärgert und haben nun Poli­ tik und Medien involviert. „Ich kann nicht verstehen und will nicht akzeptieren, dass wir, die im

der Standort eines Kindergartens, sondern die Bedingungen für die Kinder wichtig sind – und diese sind in der neuen Sektion optimal. Auch die Angst der Eltern, dass das offene Konzept in der Außenstelle nicht gelebt werden kann oder dass nur Kinder, die das erste Jahr den Kindergarten besuchen, in der Außenstelle unterkommen, kann Grießmair

italienischen noch Plätze frei sind, gibt es einen regelrechten Run auf die weiteren Kindergärten im Stadtgebiet. Einige Dorfkindergär­ ten bleiben indes aber unter den erwarteten Anmeldungen: Der erst kürzlich sanierte Kindergarten in Tschötsch beispielsweise bietet Platz für 25 Kinder, angemeldet haben sich heuer aber nur 14; dasselbe gilt auch für den Kinder­

„Das sind doch Kinder und keine Leitz-Ordner, die man irgendwo hineinstapeln kann“_ Bernadette ­Grießmair, Direktorin des Kindergartensprengels Brixen Einzugsgebiet des Anna-SeidnerKindergartens wohnen, auf einen anderen Kindergarten ausweichen müssen. Hier wurde unserer Mei­ nung nach gegen das Landesge­ setz verstoßen, das das Kriterium ‚Einzugsgebiet‘ vor das Kriterium ‚Verlängerung‘ stellt“, erklärt Elisa Ranghetto stellvertretend für die Eltern der Warteliste-Kinder. Diesen Vorwurf entkräftet die Sprengeldirektorin Grießmair al­ lerdings: „Wir haben derzeit im Anna-Seidner-Kindergarten ein Pilotprojekt laufen, was bedeutet, dass jene Kriterien, die normaler­ weise gelten, probeweise ausge­ setzt werden können. Man darf nicht vergessen, dass wir vielen Familien mit dem Angebot der täg­ lichen Verlängerung Gutes getan haben und dass uns damit etwas gelungen ist, was vorher nicht möglich war. Trotzdem bekommt jedes eingeschriebene Kind einen Platz im Einzugsgebiet und auch im Anna-Seidner-Kindergarten – an dem einen oder an dem anderen Standort, aber immer unter diesem Namen“, so eine op­ timistische Grießmair. Sie will nun mit den Eltern Gespräche führen, um ihnen aufzuzeigen, dass nicht

entkräften: „Die offene Arbeit hat nichts mit Räumen oder Ma­ terialangebot zu tun. Sie ist ei­ ne Haltung der pädagogischen Fachkräfte, die in den Köpfen passiert und standortunabhängig ist. Immerhin wird das Konzept auch in den Dorfkindergärten ge­ lebt, in denen manchmal nur ein Raum zur Verfügung steht. Ich bin optimistisch, dass wir eine ausge­ wogene Mischung von Kindern aller Altersstufen in der neuen Gruppe unterbringen und dass es schlussendlich räumlich und personell perfekte Bedingungen für die Kinder geben wird – und das ist doch das Wichtigste“, so die Direktorin.

Hier zu viel, da zu wenig. Die

drei deutschen Brixner Stadt­ kindergärten Mozart, Rosslauf und Anna Seidner bieten Platz für 275 Kinder, die italienischen Kindergärten noch einmal für et­ wa so viele. Im Gemeindegebiet gibt es noch acht weitere Kin­ dergärten in den umliegenden Dörfern Afers, Albeins, Elvas, Kinderdorf, Milland, St. Andrä, Tils und Tschötsch. Während im Mozart-Kindergarten und in den

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garten in Tils. Es gibt also viele Kinder aus diesen Fraktionen, die in der Stadt eingeschrieben wurden. „Wir können die Situation ver­ stehen und müssen Lösungen für die Zukunft finden, die jungen Familien in der Organisation ih­ res Lebensalltages helfen“, weiß Monika Leitner. Aus dieser Not­ wendigkeit heraus entstanden in den letzten Jahren auch die Verlängerungen der Unterwei­ sungszeit. Weil sie gerade im Stadtzentrum, wo viele Eltern ihren Arbeitsplatz haben, auf großen Zuspruch stoßen, wird das Konzept der verlängerten Be­ treuung im kommenden Jahr auf weitere Kindergärten ausgedehnt. „Wir prüfen auch die Erweiterung eines Kindergartens im Norden der Stadt“, verrät Monika Leitner. Während sich einige Eltern mit der neuen Alternativlösung noch anfreunden müssen, bekommen die Kinder vom Trubel recht we­ nig mit. Sie können sich – egal, ob hier oder dort – auf ein span­ nendes und lustiges kommendes Kindergartenjahr freuen. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Ein Raum zum Trauern z Freud und Leid liegen oft nur eine Haaresbreite voneinander entfernt, gleich wie Trauer und Trost Hand in Hand durchs Leben marschieren. Trauer ge­ hört einfach zum Leben dazu, egal, ob ein geliebter Mensch gestorben ist, eine Beziehung zerbricht oder Lebensträume unerfüllt bleiben. Um aber aus einem solchen Schmerzenserleb­ nis neue Kraft und Lebensfreude wachsen zu lassen, muss man die Trauer erst einmal zulassen

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

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und ihr Zeit schenken. Um das zu ermöglichen, hat die Caritas Hospizbewegung in der Kar­ woche (vom 26. bis zum 28. März) in der Johanneskapelle am Kreuzgang einen Trauerraum ein­ gerichtet. „Die Besucher können ihren Kummer einer Klagemauer anvertrauen, eine Kerze für ihre Bitte, ihren Dank entzünden, mit einer Hospizbegleiterin spre­ chen oder die Kraft der Stille genießen“, heißt es vonseiten der Hospizbewegung. vk

P&G

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Eine Theke fürs HdS

z Bereits seit einigen Jahren besteht zwischen der Landesberufsschule für Handel, Handwerk und Industrie

kurz

notiert

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Polizisten aus Moldawien statteten ihren Berufskollegen in Brixen einen Besuch ab, um einen Einblick in den hiesigen Schülerlotsendienst zu erlangen. Als Dankeschön übergaben die Gäste im Rahmen eines Empfangs in der Brixner Ratsstube Staatsorden und traditionelle Hemden.

„Christian Josef Tschuggmall“ rund um Direktor Martin Rederlechner und dem Haus der Solidarität eine enge Zusammenarbeit. Durch den Umzug des HdS ins Jakob-SteinerHaus wurden verschiedene neue Möbelstücke wie beispielsweise Notschlafbetten benötigt. Sie wur­ den im Zeitraum von zwei Jahren im Rahmen von Schulprojekten realisiert. Nun befassten sich 24 Schüler der 4. Klasse Holztechnik mit der Zeichnung, Erstellung und Montage einer Theke für den 3. Stock. Die Projekte „Otelo“ und „Afzack“ sind auf diesem Stockwerk untergebracht; durch die Theke

soll mehr Austausch zwischen den Gruppen selbst sowie mit den Hausbewohnern stattfinden. Für die Schüler war das Projekt eine offene und praxisnahe Lernaktivität. Sie erhielten Einblick in einen gesamten Arbeitsablauf, von den arbeitstechni­ schen Anforderungen bis hin zu den wirtschaftlichen Aspekten. Über den Austausch mit den Hausbewohnern und den fundierten Einblick in die Welt des HdS erhielt das Projekt zudem eine soziale Komponente. Für die Kosten kamen zum Teil das HdS und die Berufsschule auf, zum Teil konnten sie mit Sponsoren gedeckt werden. sp

10.000 Euro als Prämie gibt es künftig für innovative Projekte innerhalb der Gemeindeverwaltung. Das hat der Brixner Stadtrat beschlossen. Alle zwei Jahre können die Gemeindeämter Verbesserungsvorschläge einbringen. Diese werden dann bewertet und prämiert, wobei das Geld unter den Mitarbeitern im Amt aufgeteilt wird.

Der Erlös des Benefizmarktes, den die Pfarrcaritas Vahrn regelmäßig organisiert, kommt einer Familie in Not zugute. Da ein Elternteil schwer erkrankt ist, musste der übernommene Pachtbetrieb aufgegeben werden. Mit der Spende will man die finanziellen Sorgen der Familie mit drei Kindern mildern.


NACHGEFRAGT

„Es hat sich alles verändert“ Herr Ogriseg, Ende Februar gehen Sie in Pension. Werden Sie Ihre Arbeit vermissen? Ich bin zunächst froh, etwas Abstand zu gewinnen. Seit 1982 leite ich das Labor, 1994 habe ich auch die Ärztliche Leitung übernommen. Das sind zwei Vollzeitjobs in einem, die ich ohne meine Mitarbeiter nicht stemmen hätte können. Als Ärztlicher Leiter war ich dafür zuständig, dass der ganze Appa­ rat „Krankenhaus“ funktioniert; eine Arbeit, die im Hintergrund abläuft und selbstverständlich scheint, aber mit viel Aufwand verbunden ist. Gleichzeitig muss das Labor funktionieren.

Als ich angefangen habe, gab es dort nicht viel; ich kann es auf meine Fahne schreiben, dass ich es ganz gut aufgebaut und dem technologischen Fortschritt ange­ passt habe. Unter meiner Führung wurden an die 22 Millionen Be­ fundergebnisse produziert. Wie haben Sie selbst den Wandel der Sanität erlebt? Von der Technologie bis zur Medizin, von der EDV bis zur Durchführung der Laborproben, die anfangs noch mit dem Mund pipettiert wurden, hat sich alles verändert. Ich sehe den Wandel im Sanitätsbereich zwiespältig: Die grundsätzlichen Zielsetzun­

gen teile ich, es wurden uns aber in Brixen Organisationsmodelle verordnet, die nicht zur Struktur passen. Brixen hat im Landeskon­ text mit nur 13 Prozent der Be­ völkerung wenig Mitspracherecht.

Foto: Oskar Zingerle

MARTIN OGRISEG, Ärztlicher Leiter und Primar des klinischen Laboratoriums im Krankenhaus Brixen, über seine Pensionierung – und die Herausforderungen, die noch auf das Krankenhaus zukommen.

Was kommt noch an Herausforderungen an das Krankenhaus zu? Der Ärztemangel ist ein Problem. Wir haben in Brixen 20 bis 30 Pro­ zent italienischsprachige Ärzte, aber 80 Prozent deutschsprachige Bevöl­ kerung. Auch das einheitliche Vor­ merkwesen gehört zu überdenken; es ist keine optimale Lösung zur Reduzierung der Wartezeiten. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Renate Gebhard

Meinhard Durnwalder

Manfred Schullian

Senat Verhältniswahl

Kammer Wahlkreis Brixen

Senat Wahlkreis Brixen

Kammer Verhältniswahl BEZAHLTE WAHLWERBUNG, AUFTRAGGEBER: SVP

Dieter Steger

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Foto: Paolo Savio

Erfolgreiche LionsWinterspiele z Über 300 Mitglieder von 40 Lions-­Clubs aus ganz Italien waren Anfang Februar zu Gast in Brixen, um an den „Lions Winterspielen 2018“ teilzunehmen. Die 37. Aus­ gabe dieser Veranstaltung fand heuer nach 1999 und 2008 zum dritten Mal in Brixen statt. Auf dem Programm stand ein Lang­ laufbewerb in Ridnaun und ein Riesentorlauf mit über 200 Läufern auf der Plose. Vorrangiges Ziel der Veranstaltung, die vom Lions

Club Brixen organisiert wurde, ist die Stärkung der Beziehungen zwischen den einzelnen Clubs; wie bei allen Veranstaltungen der Lions Clubs geht es aber auch darum, Gelder zu sammeln, die in der Folge einem wohltätigen Zweck zugeführt werden. Bestes Lions-Mitglied in der Gesamtwer­ tung war heuer Riccardi Felicetti vom Lions Club Fiemme Fassa (im Bild), gefolgt von Andrea Borioli aus Domodossola und Stefano

Cappelletti aus Trient. Schnellster Südtiroler war Johann Planatscher vom Lions Club Brenner Europa­ brücke auf Platz 10, gefolgt von Ralf Dejaco auf Platz 22. Bei den

Damen war Micaela Valentino die schnellste. Der Lions Club Fiem­ me Fassa war auch im Langlauf erfolgreich: Adriano Corradini eroberte den 1. Platz. wv

BRIXEN / NEPAL

BRIXEN

Hilfe zur Selbsthilfe

Mehr als tausend Babys

z Was sich malerisch unter einem türkisblauen Wellblechdach in die sanfte Hügellandschaft kuschelt, bringt einigen hundert Haushal­ ten im nepalesischen Dolpo Er­ leuchtung. Als Albert Gruber im Oktober dieses wasserbetriebene Elektrizitätswerk entdeckte, war für ihn klar, dass er ein ähnliches Projekt in einem anderen Bergdorf umsetzen will. „Ende März fahre ich wieder nach Nepal, um mich nach einem geeigneten Standort umzusehen“, erklärt Gruber, „als Region habe ich mir bereits Lang­

tang auf 3.500 Metern im Nord­ osten von Katmandu ausgesucht.“ In einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren soll das 200 kW starke Elektrizitätswerk gebaut werden; es werden Kosten von etwa 50.000 Euro erwartet – „wobei für die Reisekosten natürlich jeder selbst aufkommen muss“, betont Gruber. Finanziert wird das Vorhaben über die Onlus-Organisation „Soziales Netzwerk Südtirol“, in dem Gruber Projektverantwortlicher für Nepal ist. Während sämtliche Baumateri­ alien vor Ort besorgt werden, soll die Turbine aus Südtirol stammen – denn schließlich muss die Qua­ lität passen. Die nun anstehenden Reisen bedeuten einerseits viel Arbeit für Albert Gruber, aber auch eine seelische Befriedigung, denn „ich leiste hier Hilfe zur Selbsthilfe und betrachte meine Arbeit als meinen kleinen Beitrag zum Weltfrieden“. Wenn Gruber Ende März mit einigen Mitstreitern nach Langtang aufbrechen wird, hat er aber nicht nur die Projekt­ idee im Rucksack, sondern auch unzählige Schuhe, Jacken, Decken und andere Kleidungsstücke mit dabei. „Bei jeder Reise nehmen wir so viele nützliche Dinge wie möglich mit“, beschreibt der Brix­ ner. „Diese Hilfslieferungen laufen nebenbei und werden in Nepal von den Bewohnern der Berg­ dörfer sehr gerne angenommen.“ Wer helfen will, kann entweder Kleidung und Schuhe in gutem Zustand bei Albert Gruber in der Köstlaner Straße 15 vorbeibringen oder sich für eine Spende an das „Soziale Netzwerk Südtirol“ wen­ den: www.sonetz.it. vk

Foto: Thinkstock, fizkes

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

z Seit im November 2016 die Geburtenstation des Kranken­ hauses Sterzing geschlossen wurde, boomt es in den Brix­ ner Kreißsälen: Von knapp 800 Geburten im Jahr 2016 stieg die Anzahl der Neugeborenen im Jahr 2017 auf 1.053 an. 2018 zeigen sich die Eisack- und Wipptalerinnen weiterhin ge­ bärfreudig: Das hundertste Kind wurde bereits in der ersten Fe­ bruarwoche geboren. Mehr als drei Geburten pro Tag stehen derzeit im Brixner Kranken­ haus an. Damit alles reibungslos abläuft, sind fix zwei Hebam­ men am Tag und zwei in der Nacht vor Ort. Obwohl seit der Schließung der Geburten­ station in Sterzing im Brixner Krankenhaus letztes Jahr 263 Babys mehr geboren wurden, ist die Infrastruktur gleichge­ blieben: Zwölf Betten stehen den Neomüttern in Brixen für ihren Aufenthalt in der Gebur­ tenabteilung zur Verfügung. Keine allzu große Anzahl, wenn man bedenkt, dass drei Mütter

täglich eines davon – und das einige Tage lang – belegen. Ausweichmöglichkeiten gibt es auf der Abteilung „Gynä­ kologie“, was allerdings nicht die Ideallösung ist. Nichtsdes­ totrotz fühlen sich die frisch­ gebackenen Mütter in Brixen bestens versorgt: „Vom ersten Moment an habe ich mich hier gut aufgehoben gefühlt“, erzählt eine junge Dreifach-Mami auf der Brixner Geburtenstation. „Das Team ist freundlich und zuvorkommend. Wünsche und Bedürfnisse von Mami und Kind werden bestmöglich erfüllt.“ Neben Müttern aus dem Raum Brixen und Sterzing gebären auch einige Frauen aus den benachbarten Provinzen und Regionen wie beispielsweise aus der Trientner Gegend in Brixen, wie das Krankenhaus­ personal erzählt. Insgesamt ist die Geburtenanzahl in ganz Südtirol im Vorjahr um rund 2,5 Prozent zurückgegangen. 2017 wurden in ganz Südtirol 5.467 Babys geboren. eh


IN EIGENER SACHE

„Brixner“-App: Neu-Installation notwendig!

App „Brixner ePaper“ herunter­ laden und installieren. Neu ist, dass der „Brixner“ nun auch als Amazon­App erhältlich ist; es gibt die entsprechende App als Kindle Tablet Edition ebenfalls kostenfrei zum Download. Die entsprechenden Apps sind über die abgebildeten QR­Codes er­ reichbar. In kurzer Zeit werden sämtliche 336 Ausgaben des „Brixner“ vom Jahr 1990 bis heute über die App abrufbar sein. Natürlich wird der „Brix­ ner“ auch in Zukunft durch multimediale Inhalte wie Videos und Audiodateien angereichert werden. In der nächsten Aus­ gabe werden wir die neuen Funktionen im Detail erklären.

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z Die digitale Version des „Brixner“ erfreut sich großer Beliebtheit: Tausende Leser kli­ cken sich allmonatlich in den diversen Plattformen durch die verschiedenen Ausgaben. Besonders beliebt ist auch die App­Variante – die in den ver­ gangenen Wochen vollkommen erneuert wurde. Dies macht eine Neu­Installation erforder­ lich: In der iOS­Version für das iPhone oder iPad muss man im App Store die App „Brix­ ner ePaper“ auf das jeweilige Endgerät downloaden und kos­ tenfrei installieren. Besitzer von Android­Geräten (Samsung etc.) müssen die alte App „Brixner“ von ihrem Gerät löschen und im Google Play Store die neue

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Menschen & Meinungen

CHRISTIAN LOSSO: „In Südtirol habe ich schon in jedem Loch gespielt, deshalb kennen mich auch so viele Leute“

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PORTRAIT

In Brixen ist CHRISTIAN LOSSO bekannt wie ein bunter Hund: Jeder kennt ihn als gut gelaunten Musiker, immer hilfsbereit und mit einem coolen Spruch auf den Lippen. Doch das Leben spielte ihm nicht immer in die Karten.

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eine lange, schwarze Mäh­ ne ist sein Markenzeichen. Obwohl sie genau genom­ men nur noch aus „362 Haaren“ besteht, wie er selbst sagt. Aber abschneiden kommt nicht in Fra­ ge, der letzte Frisörbesuch liegt 28 Jahre zurück. Kurz vor der Hochzeit war’s, da musste es sein. Christian Losso stammt ur­ sprünglich aus Lana, wo er mit seinen Eltern und fünf Brüdern aufwuchs. Amors Pfeil brachte ihn im zarten Alter von 20 Jah­ ren nach Brixen, wo er seither mit seiner Hilda lebt. Die beiden haben zwei Kinder: Jamie Lee ist 25, Jeremy 12 Jahre alt. „Schöne Kinder brauchen schöne Namen, dachte ich mir“, lacht Losso. Jamie Lee Curtis inspirierte ihn zum Namen seiner Tochter, dem Song „Jeremy“ von Pearl Jam verdankt sein Sohn seinen Namen. Musik spielte im Leben von Christian Losso schon immer ei­ ne große Rolle. Bereits mit acht

Während unseres Gesprächs vibriert das Handy immer wieder lautlos. Christian Losso wirft einen Blick darauf, nimmt aber nicht ab. Vermutlich sind es Veranstalter, die ihn um Tipps bitten; in Südti­ rols Musikszene ist er eine Institu­ tion. 80 bis 90 Konzerte absolviert der Fünfzigjährige pro Jahr, er spielt auf Festivals, Veranstaltun­ gen und sogar auf Hochzeiten. Vater Karl war schon immer sein größter Fan; bis zu seinem Tod stand er bei den Konzerten in der ersten Reihe. 1981 überraschte er Christian mit einem Ticket für ein Rolling-Stones-Konzert. 50.000 Lire hat es damals gekostet; für den Vater enorm viel Geld, für den Sohn ein unvergessliches Geschenk.

Die Rampensau. Wer ihn einmal auf der Bühne erlebt hat, weiß, dass Christian Losso dort so richtig abgeht. Dem Publikum heizt er nicht nur musikalisch ein, vor al­

„Mein Lebensmotto? Rock‘n‘Roll!“_ Christian Losso Jahren gründete er mit einem Nachbarsjungen eine Band und spielte auf selbstgebastelten Inst­ rumenten. Später brachte er sich zunächst selbst das Gitarrespielen bei, „wobei die Lautstärke immer viel wichtiger war als die richtigen Töne zu treffen“. In Brixen angekommen, grün­ dete der Musiker sofort die Band „Sitting Bull“, die seitdem in Süd­ tirol und auch über die Grenzen hinaus erfolgreich auftritt. Die Besetzung veränderte sich über die Jahre immer wieder, genauso wie das Repertoire. „Mit der Zeit sind wir etwas ruhiger geworden. AC/DC haben wir natürlich noch immer im Programm, wir spielen mittlerweile aber alles querbeet, sogar Songs vom Gabalier.“

lem sein Headbanging und seine coolen Sprüche sind legendär. Auch seine Witze lieben die Fans, gerne auch mal über sich selbst, wenn er auf der Gitarre einen fal­ schen Ton erwischt. Es gab aber auch Zeiten, da machte ihm selbst die Musik keine Freude mehr. Vor 30 Jahren eröffnete Chris­ tian Losso in der Brennerstraße, vis-à-vis dem Hotel Goldenes Rössl, die Videothek „New Vi­ deo“; später kam in der Adler­ brückengasse der Plattenladen „Soundtrack“ dazu. Irgendwann entschied er, die beiden zusam­ menzulegen und übersiedelte in die Dantestraße. Dort, wo sich heute freie Wilde tummeln, steckte Losso sein ganzes Herz­ blut in den Laden. „Es war eine

großartige Zeit, und noch heute werde ich von ehemaligen Kun­ den erkannt und angesprochen.“ Das macht ihn stolz und glück­ lich. Doch irgendwann ließ das Geschäft nach, die Nachfrage nach Videofilmen und CDs ging zurück. Der Strohhalm Glückspiel wurde zum vermeintlichen Ret­ tungsanker, das schwarze Loch wurde aber von Tag zu Tag, von Woche zu Woche tiefer. Irgend­ wann kam der Zusammenbruch: Losso gestand seiner Familie seine Spielsucht, schloss seinen Laden von einem Tag auf den anderen. Konzerte spielte er in dieser Zeit nur mehr des Geldes wegen, kein Ton mehr als nötig kam über seine Lippen. Es waren Jahre des inneren Rückzugs, in denen er sich seinem Schatten stellte und seine Krankheit mit reiner Willenskraft bekämpfte. Während seiner „dunklen Seite“, wie er diesen Lebensab­ schnitt nennt, zeigten sich die wahren Freunde. Für Christian Losso war vor allem einer da, den es schon immer gab und der für immer bleiben wird: sein Jugendfreund aus Lana. Klaus sitzt nach einem Motorradunfall seit 22 Jahren im Rollstuhl. An der Männerfreundschaft hat das Handicap aber nichts geändert, im Gegenteil: Die beiden sehen sich nach wie vor mindestens einmal pro Woche, Klaus ist Teil der Familie. Wenn Christian Losso über diese Freundschaft spricht, strahlen seine Augen. Noch mehr strahlen sie aber, wenn er von seiner Frau und seinen Kindern erzählt. Sie stan­ den immer bedingungslos hinter ihm, gaben ihm den Mut und die Kraft, um seine Lebenskri­ se zu meistern. Nicht umsonst schmücken die Namen seiner Kinder in großen Lettern seine Unterarme. Jamie Lee studierte biomedizinische Analytik und arbeitet heute an der Uniklinik Innsbruck; Jeremy ist begnade­

Foto: Oskar Zingerle

„Meine Kinder sind mein Leben“

ter Schlagzeuger, vor allem aber spielt er leidenschaftlich gerne Hand- und Fußball. Nur ein klei­ nes Detail gebe es bei seinem Sohn zu bemängeln, meint der stolze Vater grinsend: Er sei Bay­ ern-Fan, leider. Christian selbst drückt nämlich für Dortmund die Daumen.

Alles ist gut. Etwa vier Jahre ist

es her, da „hat es eines Tages Klick gemacht“. Der gelernte Maler formierte seine Band neu, fand wieder Freude an der Musik und darüber zurück ins Leben. Ganz ausblenden lässt sich das, was geschehen ist, aber nicht. Es gilt noch immer, genau zu kalkulieren. Neben der Musik geht Christian Losso einer Teil­ zeitbeschäftigung als Magazineur nach. „Wenn man viel Geld hat, gibt man viel Geld aus; wenn man wenig Geld hat, gibt man eben wenig Geld aus“, sagt er. Hinter der coolen RockerFassade steckt also ein sensib­ ler, aber auch starker Mann. Ein Mann, der seinen Blick in­ zwischen auf die wesentlichen Dinge des Lebens gerichtet hat. Der weiß, wo seine Kraftquel­ len sind. „Die letzte Probe war genial, wir haben neue Songs einstudiert. Ich war echt super drauf, manchmal muss man sich wirklich selbst loben.“ Ja, manchmal hat man auch allen Grund dazu.

silvia.vonpretz@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 19


Menschen & Meinungen

BRIXEN

Die Neue im Brixner Krankenhaus z Sie hat bereits Erfahrung gesam­ melt in Österreich, Deutschland, den Niederlanden, USA und Ka­ nada. Sie hat an der „University of Salzburg Business School“ einen Titel als „Master of Business Ad­ ministration“ erlangt – und sie ist Ärztin. Die Rede ist von Elisabeth Montel, die ab Anfang März das Amt der Ärztlichen Direktorin im Krankenhaus Brixen übernimmt. Montel wurde 1977 in Bozen ge­

boren, wo sie auch das Franzis­ kanergymnasium besuchte. In Ve­ rona schloss sie ein Medizin- und Chirurgiestudium ab und erwarb 2007 ebenfalls an der Universität von Verona den Facharzttitel in Hygiene und Präventivmedizin. Im Brixner Krankenhaus wird sich die neue Ärztliche Direktorin als Hygienikerin vorwiegend für das Wohlbefinden des Krankenhauses und somit der eigenen Mitarbeiter

einsetzen. Montel folgt in diesem Posten auf Martin Ogriseg, der Ende Februar in Pension ging. vh

M&M BRIXEN

Erster Südtiroler Brot-Sommelier z Jener für den Wein ist wohl der Bekannteste; es gibt aber auch ei­ nen fürs Wasser, einen fürs Fleisch, einen für die Schokolade, und seit kurzem gibt es einen Sommelier auch für das Brot. Der erste in Südtirol dieser Art heißt Benjamin Profanter, ist Bäckermeister und kommt aus Brixen. Als Kursbester seines Jahrgangs hat Profanter die elfmonatige Ausbildung an der Akademie des Deutschen Bäckerhandwerks in Weinheim abgeschlossen. Nach Ausarbeitung einer Projektarbeit über die His­

kurz

notiert

20

Josef Silbernagl war 21 Jahre lang Obmann der KVW-Ortsgruppe Brixen. Das Amt hat er nun im Rahmen der Vollversammlung an seinen Stellvertreter Peter Saxl übergeben. Silbernagl wird dem neuen Obmann des 400 Mitglieder starken Vereins auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Foto: Markus Hildebrand

Menschen & Meinungen

torie des Südtiroler Schüttelbrotes sowie bestandener Prüfung durch die Handwerkskammer darf sich der geprüfte Brot-Sommelier nun mit Auszeichnung seinem liebsten Hobby widmen: dem Brot backen.

Nach 480 Stunden Vorlesung wur­ de Benjamin Profanter als einer von 42 Brot-Sommeliers weltweit geehrt – und zwar von keinem geringeren als Starkoch Johann Lafer (im Bild rechts). eh

Die hds-Ortsgruppe von NatzSchabs ist unter neuer Führung: Egon Mair wird die nächsten fünf Jahre die Geschicke der Ortsgruppe leiten. Ihm zur Seite stehen wird Verena Seppi als Mitglied des Ortsausschusses.

Georg Mitterrutzner ist mit Ende Jänner in den Ruhestand getreten. Der gebürtige Latzfonser, der seit 35 Jahren in Vahrn lebt, war 18 Jahre lang Amtsdirektor am Forstinspektorat Brixen. Bis ein Nachfolger gefunden wird, übernimmt sein Stellvertreter Konrad Kantioler das Amt.


O o op s

LAMMento

mein Hoppala

Gerold Siller, Gemeinderat in Brixen

Fauxpas im Discofieber Mit 23 Jahren bin ich mit meiner damaligen Freundin erstmals auf einen Wochenendurlaub nach Wien gefahren. Am Abend besuchten wir ein Discoschiff in der Donau, und ich wollte sie mit meinen Tanzkünsten beeindrucken. Als der „Dirty Dancing“-Titelsong lief, wollte ich sie über meinen Kopf heben, ganz nach dem filmischen Vorbild. In meinem jugendlichen Schwung habe ich dabei leider nicht gesehen, dass der Überboden hinter meinem Kopf nach unten versetzt war. Und „Bumm“ – schon ist meine Tanzpartnerin mit dem Kopf an die Kante gestoßen. Geendet hat der Tanzabend deshalb nicht mit einem weiteren Drink an der Bar, sondern auf der Ersten-Hilfe-Station im AKH Wien. Die Wunde ist Gott sei Dank schnell verheilt, mein tänzerischer Überschwang wurde mir verziehen, und bereits am Tag danach haben wir über den Vorfall nur mehr gelacht. Seit damals prüfe ich aber stets die Raumhöhe, bevor ich mich aufs Tanzparkett begebe.

Leser kochen für Leser

mmh!

Ricotta-Ravioli in Trüffelfond und Artischocken > Zutaten Teig: 100 g Mehl, 100 g Hartweizenmehl, 2 Eier, 1 TL Olivenöl, Salz Füllung: 30 g Zwiebel, 30 g Butter, Salz, Pfeffer aus der Mühle, 150 g Ricotta, 1 TL Thymian (fein geschnitten) Artischocken: 200 g Artischocken, Knoblauch, 2 EL Olivenöl, Salz, 4 EL Wasser, 50 ml kalte Butter, 1 EL Petersilie (fein geschnitten) Weiteres: 200 ml Trüffelfond, 2 EL gehackter schwarzer Trüffel, gehacktes Popcorn, Atsina Kresse

> Zubereitung Für die Füllung die feingeschnittenen Zwiebeln in Butter dünsten, mit Salz und Pfeffer würzen und auskühlen lassen. Ricotta und den feingeschnit-

tenen Thymian dazugeben. Für den Eiernudelteig Mehl, Hartweizenmehl, Eier, Olivenöl und Salz zu einem geschmeidigen Teig kneten und ca. 1 Stunde ruhen lassen. Die Artischocken putzen, in Spalten schneiden und mit dem kleingeschnittenen Knoblauch in Olivenöl dünsten, salzen, mit Wasser aufgießen und weichdünsten (ca. 8 Min.). Mit kalter Butter und Petersilie verfeinern. Den Nudelteig dünn ausrollen, 12 runde Blätter ausstechen und darauf die Fülle geben. Den Teigrand mit Wasser bestreichen, verschließen und in Salzwasser kochen (ca. 3 Min.). Die Teigtaschen mit Artischocken und Trüffelfond anrichten, mit Atsina Kresse, gebackenen Artischocken-Scheiben und zerbröseltem Popcorn servieren.

Für den leidenschaftlichen Koch Mathias Bachmann soll das Essen eine Sinnesreise sein, die einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Mit seinen klassisch-traditionellen Gerichten verzaubert der Küchenchef die Gäste des Restaurants Apostelstube im Hotel Elephant. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Ein Komitee! „Ich hätte da mal eine Idee!“, sagte der Franz, während er kopfschüttelnd die 832. Stellungnahme zum Hofburggarten gelesen hat. „Wir drei gründen ein Ko­ mitee!“ Ui, sag ich, ein Komitee. Das ist mal eine gute Idee! „Und dann machen auch wir eine Stellungnahme zum Hof­ burggarten!“, sagt die Frieda, während sie uns einen mystischen Tee serviert. „Und ich mach dann auch ein Projekt!“, sagt der Franz, „weil, was der Heller kann, kann ich schon lang!“ Und das Projekt stellen wir dann in einer Pressekonferenz vor, sag ich, worauf Frieda zappelnd ap­ plaudiert, und auf Facebook stellen wir es auch! „Und die Medien veröffentlichen dann den Schmarrn“, sagt die Frieda, „weil in den letzten Wochen haben sie ja jeden Schmarrn zu diesem Thema veröf­ fentlicht, also warum nicht auch unse­ ren?“ Stimmt, sag ich, denn wir sind ja ein Komitee, und eine Presseaussendung eines Komitees wird von den Medien gern veröffentlicht, und dabei wird nie hinter­ fragt, wie viele Mitglieder dieses Komitee eigentlich hat und wer dahintersteckt. „Ein Komitee! Meine Güte, was für eine tolle Idee“, sagt der Franz. „Die Frage ist nur: Wollen wir uns auf den Hofburggar­ ten beschränken, oder gibt es noch andere Projekte, die wir halbherzig verhindern könnten?“ Na, Moment, sag ich, wir wol­ len ja konstruktiv sein und nicht irgend­ was verhindern. „Ui“, sagt die Frieda, „jetzt müssen wir schon zum ersten Mal entscheiden, was wir eigentlich wollen“. Das machen wir am besten über einen partizipativen Prozess, sag ich. Du, er, ich und wir drei.

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Menschen & Meinungen

Gastkommentar: Bernadette Grießmair

Offen sein für Kinder Wenn Eltern in früheren Zeiten ihr Kind in den Kindergarten gebracht haben, so konnten sie es bei der Stammgruppentür ab­ geben und sich sicher sein, dass immer dieselben Erwachsenen auf das Kind warten und dass es dort seinen Tag verbringt. Es gab auch noch das „Angebot“, das Eltern in Sicherheit wieg­ te, dass ihr Kind sicher etwas lernt. Durch das neue Konzept der offenen Arbeit scheint für Eltern nicht mehr vorherseh­ bar, wo und mit wem ihr Kind den Tag verbringt und ob ihm wohl auch etwas beigebracht wird. Dies löst Unsicherheit und Unmut aus. Der Begriff „Öffnung“ als Synonym für die Wörter „Chaos“ und „Laissez­faire“? Der Kinder­ garten als Ort, wo Struktur und Regeln gänzlich fehlen? – zu Unrecht, finde ich! Offenheit heißt zuallererst offen sein für kindliche Bedürfnisse, offen sein für ihre Lernwege und Ergebnisse und den Selbstbil­ dungsprozess der Kinder. Dies ist eine pädagogische Haltung, der ein inklusiver Gedanke zu­ grunde liegt und der Indivi­ dualität des einzelnen Kindes Rechnung trägt. Diese Offenheit berücksichtigt Kinder allen Al­ ters, beider Geschlechter, un­ terschiedlicher Herkunft und Religion, mit all ihren Stärken. Warum sollte dann nicht jedes Kind vom offenen Konzept profitieren? Den Kindergarten besuchen Kinder im Alter von 2,5 bis 6 Jahren. Schon aufgrund der Altersspanne ist die Bandbreite der Bedürfnisse enorm. Die Ge­ staltung von Funktionsräumen und der Blick über die Mauern des Kindergartens unter Einbe­ ziehung des örtlichen Umfeldes sind die pädagogische Antwort. Verschiedene Bildungsfelder ha­ ben nicht mehr in einem Raum Platz. Die Kinder bewegen sich im ganzen Haus, um jenen Spielort aufzusuchen, der ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht. Zwangsläufig sind die Gänge von Kindern „be­ völkert“ und die Türen offen. Für Erwachsene erscheint dies ungeordnet und ist viel­ leicht gewöhnungsbedürftig. 22

Für Kinder, die ihre Bildungs­ themen verfolgen wollen, ist dies hingegen essentiell. Im Erobern des ganzen Kindergartens lernen sie Selbstständigkeit und Selbst­ organisation. Die Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte ist es, die Kinder im jeweiligen ihnen zugeteilten Raum willkommen zu heißen und sich gemeinsam mit ihnen auf Bildungsprozesse einzulassen. Kinder lernen hier soziale Kompetenzen. Sie vertreten ihre Meinung, grenzen sich gegen­ über anderen ab, werden offen für „neue“ Erwachsene und Kin­ der. Fälschlicherweise wird die­ ses „Loslassen“ der Kinder oft als Strukturlosigkeit interpretiert. Auch den Vorwurf, Kinder würden sich selbst überlassen bleiben, weise ich energisch zurück. In einem offenen Konzept gibt es klare Zuständigkeiten und Ver­ antwortlichkeiten der Fachkräfte. Fakt ist, dass diese „innere Struktur“ für Eltern auf den er­ sten Blick nicht immer erkennbar ist. Diese müssen wir sicherlich noch transparenter aufzeigen. Jedes Kind hat vom Eintritt in den Kindergarten an eine Be­ zugsfachkraft, die sich aktiv von ihren Kolleginnen Beobachtungen einholt, um ein umfassenderes Bild des Mädchens oder Jungen zu erhalten. Sie definiert die näch­ sten Bildungsziele und bespricht diese wieder mit den Kolleginnen. In gemeinsamer Verantwortung wird das Kind individuell beglei­ tet. Eltern haben in ihr eine fixe Ansprechperson. Beim Einstieg ist es diese Bezugsfachkraft, die das Kind unterstützt, Schritt für Schritt den Bewegungshorizont zu erweitern. Erfahrungen aus der Praxis widerlegen Bedenken der Fami­ lien, dass junge Kinder im offenen System verloren oder überfordert sein könnten. Gerade sie genießen schon entwicklungsbedingt die Bewegungsfreiheit. Wichtig ist immer ein achtsames Hinschauen auf das einzelne Kind: So viel Unterstützung wie nötig und so wenig wie möglich. Darin zeigt sich die Professionalität der Fach­ kräfte. Die „neue Freiheit“ der Kinder im offenen Konzept, selber ent­ scheiden zu lassen, was, mit wem

und wo sie spielen möchten, stößt bei Familien ebenso nicht immer auf Gegenliebe. Dem Kindergar­ ten wird vorgeworfen, die Kinder dürften tun, was sie wollen. Es macht aber einen Unterschied, ob grundsätzlich Kinder alles entscheiden dürfen, oder ob sie altersgemäß an Entscheidungen beteiligt werden – letzteres übri­ gens eine Kompetenz, die sie in Zukunft brauchen werden. Dane­ ben geht bei Familien die Angst um, dass Kindern nicht genug beigebracht werde. Nicht selten hören wir, man müsse die Kinder zu ihrem Glück zwingen. Diese ist schwärzeste Pädagogik, und man­ che Gabel „Milchreisglück“ wird Erinnerungen an den Kindergarten von früher wecken. In diesem Zusammenhang werden mehr geplante Einheiten gewünscht, die dann das „Bildungshighlight“ des Tages darstellen sollen; ge­ nannt wird oft der Morgentreff. Dient er der Stärkung des Grup­ pengefühls und wird er mit den Kindern gestaltet, dann hat er nach wie vor seine Berechtigung, aber nur dafür. Grundsätzlich sind geplante Einheiten für die Gesamtgruppe sehr kritisch zu hinterfragen. Was ist schon für 25 Kinder zeitgleich interessant, notwendig, entwick­ lungsangemessen, angebracht, …? Findet Lernen nur im Sitzen statt? Lernen Kinder immer nur

durch direktes „Vorkauen“ von Erwachsenen? Bildung ist ein ganzheitlicher Prozess und er­ streckt sich über den gesamten Tag – und hat nichts mit dem „Schulen“ von Einzelkompe­ tenzen wie zum Beispiel „Still­ sitzen“ zu tun. Aus der Lernforschung weiß man, dass jedes Kind anders und in seinem eigenen Tempo lernt. Grundvoraussetzung ist immer Interesse und Motivation; der Weg führt in der frühen Kindheit über das selbstbestimmte Spiel. Es ist hohe pädagogische Kunst zu erkennen, was und wie viel an Unterstützung das einzelne Kind braucht. Und es ist schade, wenn manche Eltern Fachkräften in ihrer Beobachterrolle Faul­ heit unterstellen! Mein Fazit: Pädagoginnen können vieles ermöglichen, aber auch vieles verhindern. In beidem liegt eine Verantwortung. Ihr Auftrag ist es, neben dem Kind zu gehen, es achtsam zu begleiten, offen für das Kind zu sein. Sie müssen weder ziehen noch schieben, denn Bildung ist eine Reise, kein Wettbewerb. In diesem Sinne wünsche ich mir von Familien mehr Vertrau­ en in die Professionalität der Fachkräfte und in die Selbstbil­ dungspotentiale ihrer Kinder. Leserbriefe an: echo@brixner.info

Zum Autor

Bernadette Grießmair ist 1973 in Bruneck geboren und seit Mai 2015 Direktorin des deutschen Kindergartensprengels in Brixen. Dieser Sprengel umfasst 35 Kindergärten im Eisacktal. Grießmair ist Mutter von zwei Kindern und Autorin verschiedener Fachbücher. 1995 absolvierte sie als Privatistin die Maturaprüfung an der Lehrerbildungsanstalt und erlangte die Berufsbefähigung zur Kindergärtnerin; 2003 folgte der Studienabschluss in Psychologie.


Pro& Contra Ist eine Zusammenlegung der Landesämter für Industrie und Handwerk sinnvoll? Der Hintergrund:

Foto: Klaus Peterlin

Anfang Februar hat die Südtiroler Landesregierung die schrittweise Umsetzung der Zusammenführung des Amtes für Handwerk und jenes für Industrie beschlossen. Ziel soll eine schlagkräftige Einheit sein, die den Bedürfnissen beider Sektoren Rechnung trägt und somit den Wirtschaftsstandort Südtirol stärkt.

ULRICH STOFNER, Ressortdirektor Wirtschaft, Innovation und Europa: „Notwendigkeit der Verwaltung, sich effizienter zu organisieren“

GERT LANZ, Präsident des lvh: „Wir reden hier nicht von einem Freizeitverein, sondern vom Handwerk!“

Ja Die Landesregierung weiß um die

Nein In Südtirol gibt es mehr als 13.000

Bedeutung des Gleichgewichts der Wirtschafts­ sektoren. Aufgrund des hohen Stellenwerts des Handwerks wird dieses aus Überzeugung unter­ stützt und gefördert. Die Zusammenlegung des Amtes für Handwerk und Gewerbegebiete mit dem Amt für Industrie und Gruben ist eine Frage der internen Verwaltungsorganisation und ent­ springt der Notwendigkeit der Verwaltung, sich effizienter zu organisieren. Das wird von Bürgern und Unternehmern zu Recht erwartet und ent­ spricht auch einem gesetzlichen Auftrag, weshalb alleine in den vergangenen fünf Jahren in der Landesverwaltung rund 30 Ämter und Abtei­ lungen zusammengelegt wurden. Im konkreten Fall erwarten wir uns von der Zusammenlegung einige Synergien, da beide Ämter hauptsächlich Förderungen nach identischen Regeln abwickeln. Zudem betreut das Amt für Handwerk heute schon sektorenübergreifend das Thema Gewer­ begebiete, während das Amt für Industrie sek­ torenübergreifend die Gruben betreut. Da beide Amtsdirektionen derzeit vakant sind, ist der Mo­ ment günstig, diesen Bereich zu reorganisieren. Die Betreuung der Unternehmen in Handwerk und Industrie wird an Qualität nicht verlieren, denn die Mitarbeiter und das gewohnte Enga­ gement bleiben. Die Diskussion zur Zusammen­ legung zum „Amt für Handwerk, Industrie und Standort“ verstehen wir als Signal, dem Sektor eine noch stärkere Aufmerksamkeit zu geben. In der Tat gibt es einige Themen, die wir uns ge­ meinsam mit dem Sektor Handwerk genauer an­ sehen wollen, und wir sind zuversichtlich, dass aus diesem Prozess Positives entstehen kann. z

Handwerksbetriebe mit über 43.000 Beschäf­ tigten. Diese Betriebe haben unterschiedliche Größen, sind über das ganze Land verteilt und leben das Spannungsfeld zwischen traditionel­ len Berufen bis hin zu modernen, neuen beruf­ lichen Tätigkeiten. Insgesamt erwirtschaften die­ se Betriebe einen Umsatz von über 7 Milliarden Euro und erzielen dabei eine Wertschöpfung von rund 2,4 Milliarden Euro, die in Südtirol bleibt. Zudem bildet das Handwerk zwei Drit­ tel aller Lehrlinge aus! Ich denke, dass allein diese Zahlen belegen, wie wichtig es ist, dass wir Strukturen haben, die diesen Bedürfnissen Rechnung tragen. Der direkte Ansprechpartner für die Interessenvertretung ist die Politik; die Ämter führen Gesetze, Vorgaben und Maßnah­ men durch. Dabei kommt jedoch auch diesen eine immer wichtigere und vor allem in der derzeitigen Landesregierung hervorgehobene Aufgabe zugute: Sie sollen auch selber vermehrt Ansprechpartner sein. Deshalb ist ein direkter Ansprechpartner unabdingbar. Das Handwerk befindet sich derzeit in einer sehr intensiven Phase, in der sich Berufe auf die Zukunft vor­ bereiten. Einige wichtige Themen sind hier beispielsweise die Handwerksordnung, die be­ rufliche Qualifikation, das Berufsbild und somit die auszuübenden Tätigkeiten im Allgemeinen, die Betriebsstruktur, die Bewältigung der ver­ schiedenen Auflagen, Normen, Gesetze und vie­ les mehr. Diese Themen dürfen nicht in einen allgemeinen Topf geworfen werden! Wir reden hier nicht von einem Freizeitverein, sondern vom Handwerk! z

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Menschen & Meinungen

Freunde und Gönner Rosa Dellantonio, Martin Ka­ nitscheider, Kurt Andrich, Andreas Frötscher, Johann Obrist, Giuseppina Bau, Ser­ gio Ferraro, Egon Pernthaler, Gertraud Mair Iannizzi, Alex Cerboni, Claudia Stuppner, Claudio Doro, Angelina See­ ber, Alexander Plunger, Clara Zingerle, Margherita Moro­ cutti, Marta Gruber Vattai, Siegfried Battisti, Anton Pla­ natscher, Klara Obexer, Inge­ nieurteam Bergmeister, Jo­ hann Brugger, Maximilian Zippl, Marina De Sternich, Olga Tauber, Margareth Ip­ politi, Johanna Josefine Wil­ limek, Giovanni Bosi, Renate Mairhofer, Veronika Sabetta Mair, Josef Thaler, Maria Kammerer, Helene Kasseroler, Walter Kasseroler, Hermine Agreiter, Ernst Fischer, Norbert Kaser, Waltraud Gruber, Eli­ sabeth Mayrhofer, Helga Fill, Susanne Schumacher, Mar­ gareth Oberhauser, Andrea Hauser, Ossanna GmbH, Claudio Larcher, Johann Stampfer, Thomas Prossliner, Ingeborg Fink, Franz Cast­ lunger, Karin Schölzhorn, Ulrike Prader, Christine Un­ terweger, Josef Verginer, Os­ wald Ostheimer, Luise Ma­ cherhammer, Alexandra Baur, Johann Kollmann, Eli­ sabeth Steger Stabinger, Chri­ stian Pallhuber, Richard Ra­ nigler, Albin und Emma Mit­ terrutzner, Josef und Elisabe­ th Lamprecht, Vitus Mitter­ rutzner, Mario Valdemarin, Oswald Überegger, Alberto Legni, Markus und Martina Oberrauch, Georg Agreiter, Barbara und Hermann Ler­

chegger, Berta Posch Priller, Peter Gasser, Alfred Gargitter, Hansjörg und Veronika Jocher, Anna Linder, Max und There­ sia Satzinger, Paula Fischnal­ ler Radmüller, Alois Pircher, Hermann Oberhuber, Carmen Kostner, Hildegard und Bern­ hard Falk, Thomas und Adel­ heid Lanthaler, Waltraud Pach­ ner Demetz, Hermann Bernar­ di, Margareth Neuhauser Egger, Harald Knoflach, Rudolf Neu­ ner, Dagmar Peer, Andreas Huber, Valentin Rossmann, Hubert Klement, Walter Gogl, Hansi Ladurner, Karl und Mo­ nika Girardi, Annagret Blas­ bichler, Paula Schwärzer Stampfer, Karl Rungg, Alois und Anna Piok, Maria Lanz Oberegger, Sepp Niederkofler, Luisa Platzer Bacher, Hermann Messner, Horst Hofer, Maria Zingerle Amort, Karl Silgoner, Georg Unterkofler, Alfred Lech­ ner Kaser, Michael Goller, Sil­ van und Ulrike Bernardi, Martha Graf, Annamaria Bo­ nell, Nikolaus Kerschbaumer, Tomas Bauer, Siegfried Huber, Martha Forer, Paul Cestari, Hilda Rastner, Reinhold Rad­ müller, Adolf Balzarek, Elisa­ beth Jocher, Margareta Ploner, Josef Sigmund, Gianfranco Setti, Thomas Wieland, There­ sia Solderer Kantioler, Peter Jaist, Giuliana und Giuseppe Mannarino, Johann und Ber­ nadette Kraler, Walter und Dora Pedevilla, Franz Fischer, AVS Landesleitung, Rudolf Cer­ baro, Helmut Terragnolo, Pau­ la Mayr, Claudia De Zolt, Paul Gasser, Margareth Solderer, Sport Jocher OHG, Hugo Was­ sermann, Franz Moessl, Stefan

D

Brugger, Paula Obexer, Klaus Lanz, Albert Pixner, Andreas Bodner, Karin Fössinger, Peter Grüner, Stefanie Mörl von Pfal­ zen, Dominik Dorfmann, Ro­ sental KG, Martin Gebhard, Martin Moosburger, Walter Mitterrutzner, Martin und Car­ men Aricochi, Pietro Braido, Paul und Maria Gasser, Paul und Waltraud Prader, Andre­ as Piok, Ursula Boudier, Franz Josef Mayrhofer, Gerhard Run­ ggatscher, Antonia Weissteiner Volgger, Adelheid Kaser Agrei­ ter, Gertraud Bodner Steiner, Peter und Wilma Öhler, Günter Tschinkel, Josef Kaser, Augustin Weissteiner, Stefan Albert Ka­ melger, Gianfranco De Blasi, Johannes Messner, Georg Ba­ cher, Helene Kasseroler, Martha Gamper, Nicolas Monese, Ma­ nuel Olivieri, Heinrich Feichter, Siegfried Ellecosta, Salon Den­ ny, Franz Johann Willeit, Wal­ ter Hilpold, Johann Oberhofer, Oswald Mair, Arthur Trentini, Hotel Goldene Krone, Maria Onestinghel, Luis Unterweger, Irene Valentin, Annemarie Leit­ geb, Marianna Winkler, Ange­ lika Tschager, Adolf Ritsch, Helmut Plankl, Klammer & Partner GmbH, Erich Mussner, Andreas Zingerle, Annelies Töll, Wilhelm Pramstrahler, Anna Elisabeth Hops, Helmuth Pfatt­ ner, Harald Gruber, Waltraud Mitterrutzner, Johann Gamper, Wolfgang Kiebacher, Peter Stu­ benruß, Herbert Baumgartner, Fabian Tirler, Rosa Frener, Erich Barth, Heinrich Zini, Paolo Dalla Torre, Paul Sil­ bernagl, Christine Priller, Au­ totrasporti Parton, Meinrad Gasser, Helene Silgoner, Doris

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Enderle, Ferdinand Heideg­ ger, Heidrun Koska, Andreas Kreil, Brigitte Plunger, Olga Pichler, Franz Brunner, Georg Kastlunger, Alfredo Tisot, Er­ manno Prosch, Günther Krapf Bau, Johannes Fragner Un­ terpertinger, Alois Happacher, Johann Kammerer, Pietro De Zolt, Reinhard Plaikner, Ce­ sare Pasqualotto, Reinhold Agethle, Monika Baumgart­ ner, Luise Anna Gruber, Jo­ hann Obexer, Johanna Pra­ der, Reinhard Siebenförcher, Marianne Nobis, Romano Suriano, Albert Prosch, Rena­ to Pastore, Roswitha Stein­ mair, Anna Mur, Klaus Bor­ chert, Josef Treyer, Hedwig Oberhauser Celentano, Herta Sellemond Kerschbaumer, Martin Plunger, First Service GmbH, Emanuela Pattis, Ralf und Helga Dejaco, Hermine Pedoth, Angelika Stampfl, Josef Troi, Joachim Kauff­ mann, Helga Bacher, Ingrid Peer, Veronika Antenhofer, Michael Unterrichter von Rechtenthal, Walter Gasser, Johann Zingerle, Jörg Dalla Brida, Susanne Schraffl, Josef Kerschbaumer, Giuseppe Po­ lidori, Raimund Ochsenreiter, Carmelo Tumler, Werner Dander, Günther Rafreider, Norbert Pichler, Elena Chioc­ chetti, Pio Sottara, Mirjam Complojer, Heinrich Walder, Peter Brugger, Günther Ba­ umgartner, Franz Burkia, Theodora Oberhollenzer, Sieg­ hard Fink, Augustinus Grün­ felder, Waltraud Zöschg, Ma­ rianna Brugger, Hansjörg Daporta, Domenico De Paola, Elsa Kofler, Renate Daporta,

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11.02.18 11:58


Elmar Dejaco, Martin Hintereg­ ger, Leo Dariz, Josef Hofmann, Anton Plunger, Ruth Lechner, Gertrud Markart, Carmen Du­ bois, Erika Clara, Robert Tau­ ber, Alfons Ritsch, Hannes Pro­ fanter, Friedl Amort, Marghe­ rita Überbacher, Immoalps GmbH, Albert Ploner, Eisack­ werk GmbH, Sabine Mair, Mar­ git Strasser, Luciano Caracristi, Bruno Felderer, Eva Ploner, Anton Brugger, Peter Prader, Alois Oberhauser, Roland Pe­ rathoner, Gertrud Thaler, Em­ ma Maria Hofer, Herz Jesu Missionshaus, Alfred Wieser, Franz Zingerle, Wolfgang Sirot, Walter Weitschek, Salon Paula, Brigitta Reifer Astner, Nikolaus Stoll, Daniel Peintner, Markus Gruber, Peter Lafogler, Harald Pichler, Hansjörg Salcher, Ro­ bert Faller, Johann Ploner, Heinrich Thaler, Manfred Karl, Carlo Pichler, Leo Krismer Lam­ bert, Paul Oberrauch, Gebhard Höller, Liliana Meneguzzo, Elmar Molling, Luciano Del Bello, Hubert Fischnaller, Frie­ da Flenger, Johann Dorn, Pie­ tro Manna, Carmen Nössing, Siegfried Barbieri, Kurt Plaick­ ner, Marcella Festini Capello, Josef Kirchler, Alois Weger, Astrid Stock, Anna Maria Plat­ ter, Erica Überbacher, Maurizio Sabbadin, Alois Schatzer, Bru­ no Damiani, Dietmar Thaler, Karin Hafner, Barbara Erla­ cher, Rosa Maria Oberhofer, Helga Pernwerth, Francesco Contò, Erwin Pernthaler, Alfred Hinteregger, Philipp Ersch­ baumer, Hans Kahl, Richard Bachmann, Arthur Kier, Wal­ burga Fissneider, Maria The­ resia Oberhollenzer, Johann Hinteregger, Ingrid Pramstaller, Romana Vallazza Klapfer, ASV Schwimmclub Brixen, Veroni­ ka Antenhofer, Albin Blasbich­ ler, Gian Franco Canu, Werner Rizzi Ladinser, Wilhelm Nie­ derstätter, Gaudenz Lechner, Sergio Sommavilla, Annalisa Cimino, Barbara Malisova, Albert Hofer, Rosa Messner, Herta Faller, Paula Planat­ scher, Carlo Damiani, Ernst Röggla, Hansjörg Bergmeister, Marika Assner, Eduard Weis­ steiner, Helmut Pider, Walter Jaist, Nicola Presente, Paola Zorzi, Hubert Fink, Pietra Spe­ ranza, Claudio Trombin, Gra­ fa GmbH, Markus Braito, Wolf­ gang Leitempergher, Anna

Unter frauner, Sieglinde Schenk, Christoph Mahl­ knecht, Philipp Gummerer, Maria Anna Pirgstaller, Alois Thaler, Robert Ellecosta, Os­ wald Fischnaller, Sybille Par­ teli, Dorothea Lamprecht, Renate Zingerle, Josef Rungg, Christa Oberrauch, Antonio De Sarro, Johann Auer, Brun­ hilde Tasser, Rudolf Irsara, Giovanni Frener, Marianna Reifer, Reinhard Stampfl, Karl Micheler, Josef Stampfl, Robert Braun, Gottfried Sil­ goner, Konrad Obexer, Cri­ stina Lechner, Roswitha Zwerger, Theresia Rabenstei­ ner, Sieglinde Telsnig, Martha Schwamberger, Paula Ba­ cher, Adolfo Dallago, Kurt Josef Segna, Ewald Federspie­ ler, Herbert Amort, Raimund Prosch, Irmgard Stockner, Marlies Tschisner, Willi Hei­ denberger, Giovanni Battista Chiari, Edith Tasser, Patrizia Hell, Alfred Dalla Torre, Chri­ sta Wenter, Helga Dander, Helene Wieser, Anna Winkler, Luis Costadedoi, Elsa Ober­ hofer, Andrea Pichler, Rosa Maria Saxl, Monika Urthaler, Julian Sommavilla, Hans­ peter und Edith Troi, Hubert und Edeltraud Kaser, Hans­ jörg Michaeler, Waltraud Töll, Christa Huber, Wolfgang Heidenberger, Hannelore Zipponi, Karl Vonklausner KG, Zaneta Kurtovic, Hubert Gasteiger, Waltraud Gruber

Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 15. Februar 2018 überwiesen haben bzw. deren PostErlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.

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Menschen & Meinungen

Echo

Leser schreiben uns

„All you can eat“ Leserbrief zum Artikel „Brixner Paradies“ im „Brixner“ Nr. 335, S. 52

Andres C. Pizzinini, Brixen

Bedeutende Landschaftspla­ nung hat ein klares Profil. Dies gilt sowohl für den französi­ schen Garten mit seinen geo­ metrischen Formen als auch für den englischen Garten mit seinem lockeren Grundriss und den einsamen Pfaden, die den Betrachter unversehens in die Irre führen. Ersterer ist Aus­ druck des französischen Rati­ onalismus, letzterer eines na­ turverliebten Pantheismus. Jede Form drückt eine entsprechen­ de Norm, also einen Inhalt aus. Welchen Inhalt drückt Hellers Garten aus? Provokante Kunst der 70er Jahre nebst Südtiro­ ler Hobbymalern, ein Ort der Stille und Selbstfindung, von

dem sich die Brixner hohe Besu­ cherzahlen versprechen, ein Ort der Innovation mit sprechenden Apfelbäumen zur Wahrung der Tradition, Gebäude, die sowohl markant als auch zurückhaltend sein sollen, Wandel und Konti­ nuität, Neues und Altes – kurz: alles und das Gegenteil von allem. Dazu eine Dosis Gutmenschen­ tum, verglichen mit der Bono Vox als Massenmörder figuriert: Die Menschrechtscharta in den Garten gepflanzt – vom Flugzeug aus zu betrachten, Greenpeace und eine Spielwiese für kran­ ke Kinder. Hellers Projekt mutet wie ein All­you­can­eat­Menü mit Speisen aus aller Welt an, mit dem einzigen Unterschied, dass man hier alles gleichzeitig fressen muss. Der schamlose Griff nach allem, was gerade angesagt ist, heißt Kulturpopulismus und unterscheidet sich von den be­ herzten, großen Leistungen der Menschheit aller Zeiten. Heller ist vom selben Schlag wie der Philo­ sophaster Richard David Precht, der von den Neurowissenschaften

bis zur Demokratie, von Nietzsche bis zu den Beatles den Menschen die Kultur zu Schleuderpreisen zum Fraß vorwirft. Ich verstehe diese Zeilen als einen Appell. Nicht an die Medien, nicht an die Bevölkerungsmehrheit, erst recht nicht an die politischen Vertreter: Ich appelliere an die Kulturmenschen. Einzig die Kraft ihrer Gedanken macht diese Welt zu einem „locus amoenus“ und verhindert, dass wir im ständi­ gen Gegeneinander aufeinander reinfallen. Dass Touristiker und Bürokraten zu einer gesellschafts­ formenden Kraft wurden, ver­ danken sie nicht sich selbst. Sie verdanken es dem Rückzug der Intellektuellen aus der Öffent­ lichkeit. Kulturmenschen, verlasst euren Elfenbeinturm und betretet den Garten!

„Hygiene in historischen Zeiten“ Leserbrief zum Stadtgeheimnis „Wie stand es früher in Brixen um die Hygiene?“ im „Brixner“ 336, S. 59

Richard Fink, Brixen

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Einige Bemerkungen zur Rubrik „Stadtgeheimnisse“ in der Jänner­ Ausgabe betreffend die Hygiene in Brixen in historischen Zeiten: Zu diesem Thema muss man wohl vor allem zwischen der persönlichen Hygiene der dama­ ligen Mitbürger und der Stadt­ hygiene, betreffend die von den zuständigen Gremien getroffenen Maßnahmen zur Erhaltung und Hebung des Gesundheitszustan­ des der Bürger im Allgemeinen, unterscheiden. Wenn man be­ denkt, dass es damals in Brixen, wie von Ihnen in der obgenann­ ten Publikation erwähnt, kaum eine Versorgung mit Fließend­ wasser gegeben hat, muss man wohl annehmen, dass es im Spätmittelalter mit der persönli­ chen Hygiene der Brixner nicht weit her war. Der üble Körper­ geruch eines Menschen wurde damals aber nicht unbedingt wie heute als störend empfunden, denn er hat einfach zur betref­ fenden Person dazugehört. (In­ teressant ist, dass man aber heu­ te noch von einem Menschen, den man nicht leiden mag, sagt: „den bzw. die kann ich nicht riechen“). Jedenfalls hat es auch

in Brixen schon im 16. Jahrhun­ dert den Beruf eines Baders und entsprechende Badhäuser gege­ ben, wobei aber die „Pader“ nicht nur das Baden betrieben, sondern auch verschiedene andere Tätig­ keiten ausübten, wie zum Bei­ spiel Haareschneiden und Rasie­ ren. In ihr Betätigungsfeld ge­ hörte auch die so genannte kleine Chirurgie (Zähnereißen, Aderlassen u.a.). Diese öffentli­ chen Badehäuser hatten damals wohl eine gewisse Bedeutung im sozialen Gefüge der Stadt, aber es ist anzunehmen, dass nur die besseren Bevölkerungsschich­ ten sich die Dienste eines pro­ fessionellen Badehauses leisten konnten. Nebenbei bemerkt, hatten die Bader und die Bade­ häuser (anscheinend wegen der weiblichen Mitarbeiterinnen) einen schlechten Ruf und wurden schließlich im 18. Jahrhundert in ganz Tirol als „unmoralisch“ ver­ boten und geschlossen. In Brixen sind im 15. und 16. Jahrhundert drei Badestuben bekannt, und zwar das „obere Badehaus“ in der Altenmarktgasse (im Haus Nr. 8, heute Sport Heinz); das „Mitterbad“ ebenfalls in der Al­ tenmarktgasse (im Haus Nr. 2, heute Geschäft Cecil); und das „Unterbad“ im Gebäude am En­ de der kleinen nördlichen Sei­ tengasse der Adlerbrückengasse. Im Übrigen musste sich jeder Haushalt das für die persönliche Hygiene notwendige Wasser bei einem der öffentlichen Brunnen holen.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info


UMFRAGE

Wer hat an der Uhr gedreht? Fotos: Oskar Zingerle

Bald ist es wieder soweit, und die Uhren müssen an die Sommerzeit angepasst werden. Wie oft wir allerdings die Zeit noch umstellen werden müssen, ist ungewiss. Derzeit wird nämlich im EU-Parlament über die Abschaffung der Zeitumstellung diskutiert. Wir haben nachgefragt, was die Brixner davon halten würden.

„Mir passt die Sommerzeit sehr gut“, sagt Brigitte Hofer. „Deshalb wäre es mir recht, wenn diese das ganze Jahr über bleiben würde und ich die Uhren nicht mehr umstellen müsste. Im Sommer ist länger Tag, was natürlich seine Vorteile hat; auf die Winterzeit könnte ich glatt verzichten.“

Keinen Sinn in der Zeitumstel­ lung sieht auch Alex Fischer: „Eine einheitliche Zeit wäre von Vorteil. Auch weil ich ehrlich ge­ sagt nicht viele Vorteile in der Zeitumstellung sehe. Auch die wirtschaftlichen Vorteile bleiben meines Erachtens unter den Er­ wartungen. Man würde sich hier einen Mehraufwand ersparen, wenn man das ganze Jahr über bei derselben Zeit bleiben würde. Das wäre einfacher.“

„Ich bin definitiv für eine Ab­ schaffung der Zeitumstellung“, ist Elisa Eisenstecken überzeugt. „Wenn ich es mir aussuchen könn­ te, dann würde ich natürlich die Sommerzeit bevorzugen. Generell ist die Umstellung immer lästig, insbesondere für die Kinder – und wesentliche Vorteile der Umstel­ lung kann ich ehrlich gesagt auch nicht erkennen.“

„Die Sparmaßnahmen habe nichts gebracht, also kann man die lästige Zeitumstellung auch weglassen“, kritisiert Petra Zingerle. „Insbesondere für Kinder und ältere Menschen ist es immer wieder eine Umstellung. Für mich persönlich ist es kein Problem, aber praktischer wäre es definitiv, wenn man sich darüber keine Gedanken machen müsste. Ich nehme es auch gerne in Kauf, wenn es mit der Winterzeit etwas früher finster wird.“

Für Tatjana Schuck ist die Zeit­ umstellung „ein Schmarrn. Un­ bedingt sollte man sie abschaf­ fen. Einmal ist es dunkel, einmal hell! Die Uhren immer umstellen müssen ist lästig, und die Zeit­ umstellung ist meines Erachtens eine blöde Gewohnheit, die nicht wirklich etwas bringt. Das ganze Jahr über dieselbe Zeit wäre mir am liebsten.“

„In der Mitte könnte man sich treffen“, so Bettina Weger. „Statt einer ganzen Stunde könnte man die Zeit einmalig um eine hal­ be Stunde umstellen und dann so lassen. Jetzt muss man im­ mer Eselsbrücken bauen, um zu verstehen, ob die Uhr vor­ oder zurückzustellen ist. Ich merke mir im Winter die Minusgrade, also minus eine Stunde, und im Sommer die Plusgrade, also eine Stunde plus. So geht’s einfacher.“

„Sagen wir es so: ‚komott‘ ist die Umstellung nun wirklich nicht“, weiß Martina Winkler. „Eine einheitliche Zeit wäre für viele einfacher, deshalb ist es mir schon recht, wenn über eine Abschaf­ fung diskutiert wird. Früher war es ja auch schon mal so, dass es das ganze Jahr über eine einheitliche Zeit gegeben hat – und das hat auch gut funktioniert. Wieso sollte es jetzt anders sein?“

Gernot Fischnaller würde auch sofort unterschreiben, wenn er für die Abschaffung der Zeitum­ stellung optieren könnte. „Das bringt nix – außer, dass man sich immer wieder an die neue Zeit ge­ wöhnen muss. Die Winterzeit das ganze Jahr über wäre für mich in Ordnung. Ich sehe in der Zeitum­ stellung einfach keinen Vorteil.“ 27


40 JAHRE MATURATHEATER AM VINZENTINUM

Kunst & Kultur

Reif für die Bühne

Die Maturanten des Vinzentinums verzichten jedes Jahr freiwillig auf eine rauschende Matura-Ball-Nacht, um stattdessen eine Theateraufführung auf die Beine zu stellen. Der „Brixner“ gibt Einblick in diese Tradition und hat bei der diesjährigen Oktava nachgefragt, warum ihr Abschied „schweinisch, subversiv und schmierig“ wird.

K

awumm!“ – unter Knarzen und Krachen fällt der Baum zu Boden. „Fast 20 Meter war er hoch“, frohlockt Kleeblatt sichtlich stolz. Auch die Kühe, alle Ziegen und Hühner freuen sich an dem mit eigener Muskel­ kraft gefällten Holzriesen – „denn gemeinsam schaffen wir alles!“ Nur Boxer strauchelt. Boxer, der ohne zu überlegen immer alles gegeben hat, hat seine letzten Kräfte geopfert. Dem Baum gleich fällt er zu Boden; er krümmt sich und hustet. Sein Zusammenbruch war vor­ herzusehen: eine logische Folge aus harter Arbeit und mangelhaf­ ter Ernährung, die unter Napo­ leons Regime herrschen. In der „Animal Farm“ regiert neben dem Oberschwein Andreas Scardoni nämlich auch der Hunger. Jetzt bitte nicht falsch verstehen: Scar­ doni ist ein rechtschaffener junger Bursche, der nun einmal im heu­ rigen Maturatheater des Vinzenti­ nums in die Rolle des rosaroten Rädelsführers schlüpft. Er selbst beschreibt sich als offenen und zum Teil nachdenklichen Men­ schen, der durchaus zielstrebig und mit Durchsetzungsvermögen Dinge anpackt, manchmal aber auch den Faulpelz raushängen lässt. „Nichtsdestotrotz besitze ich keineswegs einen solch stark aus­ geprägten autoritären Charakter wie meine Theaterrolle, und ich distanziere mich grundsätzlich von narzisstischen Verhaltensmus­ tern“, lenkt Scardoni lächelnd ein.

Landluft. Nun drängt sich ei­ gentlich nur noch die Frage auf, warum im Zusammenhang mit 28

dem Maturatheater im Vinzenti­ num von Schweinen, Hühnern und Ziegen die Rede ist. Ganz einfach: das Stück „Animal Farm“ nach dem Roman von George Orwell wird auf die Bühne ge­ bracht. Der Parzivalsaal wird also zum Bauernhof und zugleich zum Schauplatz einer Revolte. In ei­ ner Allegorie auf die Geschichte der Sowjetunion lehnen sich die Bauernhoftiere – allen voran die Schweine mitsamt dem Rädels­ führer Napoleon – gegen den selbstsüchtigen, stets betrunkenen

schlimmer ist als jene unter dem verjagten Bauern, die die Tiere eigentlich abschütteln wollten. „Schweinisch, subversiv und schmierig“ wird das Maturathe­ ater nach eigener Aussage der Maturanten. Alles in allem eine recht düstere und grausame Ge­ schichte, die der Gesellschaft ei­ nen Spiegel vorhält. Aber gerade diese Kritik an der Gesellschaft ist der Stoff, aus dem unzählige der Maturatheaterstücke gewoben sind. „In den vorangegangenen Jahren war die Kritik aber mehr

„Mit dem Maturatheater tragen wir zum kulturellen Leben der Stadt bei“_ Patrick Baldauf, Schüler am Vinzentinum und gewalttätigen Bauern auf. Sie vertreiben ihn und führen den Hof selbst. Als Richtlinien für das künftige Zusammenleben stellen die Tiere sieben Regeln auf; eine davon lautet „Alle Tiere sind gleich“. Bald stellen sich erste wirtschaft­ liche Erfolge am Hof ein, und Wohlstand beginnt sich breit zu machen. Zeitgleich übernehmen die Schweine immer mehr Macht, und sie verändern die Regeln stückweise zum eigenen Vorteil, bis zum Schluss nur noch ein Gebot an der Scheunenwand geschrieben steht: „Alle Tiere sind gleich, aber manche sind glei­ cher“. Die Schweine haben unter der Führung von Napoleon die Macht an sich gerissen und eine Gewaltherrschaft errichtet, die

mit Satire verbunden. Dieses Mal ist der Humor schwärzer, bissi­ ger“, bringt es Patrick Baldauf, der in die Rolle des „Boxer“ schlüpft, auf den Punkt.

Theatergeschichte im Vinz. Was heuer in einem tierischen Spiel um die Macht gipfelt, hat im Vinzentinum eine lange Tra­ dition. Seit mittlerweile 40 Jahren verabschiedet sich die Oktava eines jeden Jahrgangs mit einem Bühnenspiel vom Schulalltag. Hin­ ter der Entscheidung, eine Thea­ tervorführung einer rauschenden Ballnacht vorzuziehen, steckt hin­ gegen möglicher Vermutungen aber kein edler Gedanke; vielmehr hatte man die Not zum Trost ge­ macht. Doch dazu später, denn das Theaterspiel hat im Vinzenti­

num eine viel längere Geschichte auf dem Buckel als das heurige 40. Jubiläum vermuten ließe. Die erste Erwähnung eines Theaterspiels liegt weitere 100 Jahre in der Vergangenheit. Der damalige Direktor Alois Spielmann notierte in der Chronik des Jahres­ berichts 1877/78 folgendes: „Am 4. (und 5. März) d. J. konnte die erste kleine Theater-Vorstellung auf woladjustirter (sic!) Bühne gegeben werden; am 10. Juni folgt eine grössere, welche am 21. zur Aloisi-Festfeier wiederholt wurde.“ Welches Stück aufgeführt wurde und wer auf der Bühne stand, enthält uns Spielmann leider vor. Als Belege für die lange Thea­ tertradition erhalten sind etwa eine Einladung zur Theatervorstel­ lung „Martinez oder Die besiegte Rachgier“ vom 5. April 1891 oder die Einladung zur Faschingsfeier aus dem Jahr 1912, bei der die Komödie „Kaiser Tiberius“ auf­ geführt wurde. In der „Brixener Chronik“ aus demselben Jahr ist überdies eine Rezension über eine andere Theateraufführung abgedruckt: „Die Theatervorstel­ lung am Weißen Sonntag erfreute sich eines zahlreichen Besuches. Die Honoratiorenplätze wiesen


diesmal zwar manche Lücken auf, was aber leicht begreiflich ist, da der Männergesangsverein anläß­ lich seines Jubelfestes zu gleicher Zeit in der Deutschen Turnhalle seine Festversammlung abhielt.“ Gegeben wurde das Stück „Der Verschwender“. Eine Passage des Artikels führt eine Tatsache vor Augen, mit dem das Vinzentinum in früheren Jah­ ren zu kämpfen hatte: „Hat das Stück durch die Umarbeitung für Männerrollen manche schöne, packende Szene verloren, so ist es doch auch in dieser Form ein zugkrätiges (sic!) Volkstück ersten Ranges; ja wir können wohl be­ haupten, daß kaum je ein Drama auf unserer Bühne so allgemein entsprochen wie dieses.“ Im Bi­ schöflichen Seminar Vinzentinum zu lernen war bekanntlich lange Zeit nur Buben vorbehalten. Über ein Experiment drückten ab dem Schuljahr 1977/78 erstmals Mäd­ chen in der Oberstufe die Schul­ bank. Fünf „Gitschn“ machten den Anfang, in den Folgejahren sollten zwei bis sechs weitere die Bubenklassen bereichern. Nach Ablauf der fünf Jahre, auf die das

SCHÜLERTHEATER ANNO 1947: Lange bevor 1978 das Maturatheater am Vinzentinum aus der Taufe gehoben wurde, frönten die Schüler der Theaterleidenschaft

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Mädchen­Experiment angelegt war, wurde es jedoch stillgelegt. Erst 1992 beschäftigte man sich wieder mit der Frage, ob Mädchen aufgenommen werden sollen, was schließlich ab dem Schuljahr 1996/97 endgültig zur Realität wurde.

Vom Revisor zu Shakespeare.

Aber warum gibt es nun am Vin­ zentinum das Maturatheater und nicht einen Ball wie sonst üblich? Die Auflösung findet sich im Jah­ resbericht von 1978, und zwar in einem Nebensatz zur Lehrfahrt der Maturanten nach London. An unprominenter Stelle ist zu lesen: „einen guten Teil der Kosten fi­ nanzierten sie sich selber durch die Theateraufführung ‚Lumpa­ zivagabundus‘ von Nestroy“. Ganz unspektakulär begründet die Notwendigkeit, Geld für die Maturareise zu beschaffen, das Vinzentiner Maturatheater. Das Bühnenspiel bot für das Knaben­ seminar eine adäquate Alternati­ ve zu einem Ball, auf den man sich damals wohl nicht einlassen wollte. Im Folgejahr stand das

Theaterstück „Gottes Utopia“ von Stefan Andres auf dem Programm. 1980 wurde jedoch das erste und bisher einzige Mal mit der damals noch jungen Tradition gebrochen, und es wurde kein Maturatheater aufgeführt. Ein Grund dafür ist al­ lerdings schwer auszumachen. „Es ist ja keine Verpflichtung, dass die Maturanten Theater spielen“, er­ klärt Harald Knoflach, der für die Öffentlichkeitsarbeit im Vinzen­ tinum zuständig ist. „Die Schüler tun es vielmehr, um ihre Matura­ reise zu finanzieren, andererseits aber auch, weil es mittlerweile ein wirkliches ‚Prestigeprojekt‘ ist, mit dem sich jede Klasse eine Art Denkmal setzen möchte.“ Während ab der Geburtsstun­ de des Maturatheaters vor allem Vinzentiner Professoren Regie führten, wurde im Jahr 2008 ein weiterer Schritt in Richtung Profes­ sionalisierung gesetzt: „Der Club der toten Dichter“ war nämlich die erste Produktion, für die mit Erich Meraner ein externer Regisseur engagiert wurde. Neben Mera­ ner durfte auch Leo Ploner sein

Können zeigen, und Gerd Weigel wird als „Haus­ und Hofregisseur“ gehandelt. Seit einigen Jahren laden die Maturanten mehrere Regisseure zu einem Casting, um den richtigen Spielleiter für sich zu finden. So sind auch die Schüler der diesjäh­

info Das heurige Maturatheater feierte am 18. Februar Premiere. Weitere Aufführungen finden am 24. und 25. Februar sowie am 1., 3., 4., 9., 10., und 11. März jeweils im Parzivalsaal des Vinzentinums statt. Der Eintritt ist dabei gegen eine freiwillige Spende. Mit den Einnahmen finanzieren die Schüler die Ausgaben für den Regisseur, die Heizung des Saales und weitere anfallende Spesen; ein Teil fließt als Spende an eine wohltätige Organisation, und der Rest wird für die Maturareise verwendet. 29


Kunst & Kultur

Foto: Oskar Zingerle

rigen Oktava zu ihrem „Dompteur“ gekommen: David Thaler. „Seine“ Schülergruppe bezeichnet er char­ mant mit dem Adjektiv „süß“, und für sie scheint er mehr zu sein als ein Regisseur. „Ich glaube, sie sehen mich eher als Kollegen, was ich unglaublich cool finde“, lächelt Thaler. „Das kommt viel­ leicht auch daher, weil ich ihnen recht viel Freiraum lasse und sie sich auch selbst einbringen kön­ nen. Ich würde mich jetzt nicht gerade als autoritär beschreiben – und vielleicht haben sie gerade deshalb mich bei dem Casting ausgewählt.“

Schule fürs Leben. Ende Februar

ging es für die 17 Maturanten ans Eingemachte. Je näher die Premi­ ere rückte, umso mehr machte sich die Nervosität als Kribbeln im Bauch bemerkbar. Kurz bevor sich der Vorhang hebt und die Schüler vor 200 unbekannten Menschen auf der Bühne stehen, gleicht die Haut der Unterarme verdächtig der einer gerupften Gans. „Vor allem in den letzten zwei Wochen vor der Premiere hat man die Aufregung immer mehr gespürt“, erinnert sich Patrick Baldauf, „aber nicht nur

Im schnieken Sakko mit rosa Ringelschwanz erobern die diesjährigen Maturanten die Bühne im Parzivalsaal

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lernen des Textes eigentlich das kleinste Problem war. „Schwieriger war es, den zu spielenden Cha­ rakter zu erfassen und schließlich auch zu verkörpern“, so Baldauf. „Das ist aber im Grunde auch das Interessante am Theaterspielen“,

te Herausforderung und gleich­ zeitig als Lebensschule – denn Selbstbewusstsein braucht man immer, egal, ob beim Vorstellungs­ gespräch, bei der Arbeitssuche oder dem Studium. „Außerdem lernt man, nicht so starr zu sein

„Das Maturatheater ist mittlerweile ein wirkliches ‚Prestigeprojekt‘, mit dem sich jede Klasse eine Art Denkmal setzten möchte“_ Harald Knoflach, Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit wir waren nervös, sondern das ganze Haus!“ Diese Zeit beschreibt Baldauf als anstrengend, aber auch immens bereichernd. „Wenn man viel investiert, kommt auch viel wieder zurück“, ist er sich sicher. Überraschend war für die Ju­ gendlichen, dass das Auswendig­

fällt ihm Andreas Scardoni ins Wort, „man muss aus sich heraus­ gehen, auch mal schreien, singen oder weinen – alles Dinge, an die man sich vielleicht erst gewöhnen muss.“ Gerade das selbstbewusste Auftreten, das auf der Bühne ge­ fragt ist, sieht Scardoni als größ­

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und sich selbst nicht so eng zu sehen“, verrät Patrick Baldauf. „Man lernt in gewissem Maße, offen zu sein für das, was die Welt einem bietet.“ Aber ... ganz ehrlich: Lohnt es sich wirklich, zusätzlich zum Schulstress vor der Matura noch

seitenweise Text auswendig zu lernen und ein Theaterstück auf die Beine zu stellen? „Es stimmt schon, dass die Vorbereitung für das Theater viel Zeit in Anspruch nimmt“, bestätigt Baldauf, „aber dafür können wir den Erfolg län­ ger genießen, denn wir stehen neun Mal auf der Bühne, wäh­ rend ein Maturaball eben nur eine Nacht dauert.“ Außerdem sieht er in der Maturatheater­Tradition nicht nur einen erzieherischen Wert, sondern auch einen kultu­ rellen, von dem viele Menschen profitieren. „Soviel ich weiß, ist das Stück, das wir heuer spielen, noch nie in Südtirol aufgeführt worden. Wir tragen also zum kulturellen Leben der Stadt bei“, ist Patrick Baldauf sichtlich stolz.

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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MALEREI

Erinnerungen an einen Feingeist Kunstmaler Rudi Uibo lebte und arbeitete bis zu seinem Tod vor zehn Jahren in Mühlbach. Seine Werke schmücken heute noch unzählige Fassaden im ganzen Land und darüber hinaus. In einer Retrospektive hielt die Galerie 90 die Erinnerung an den Feingeist Uibo wach.

B

ekannt wurde Rudi Uibo zu Lebzeiten insbesondere für seine großflächigen Fas­ saden­ und Wandmalereien. An öffentlichen Gebäuden, an Privat­ und Sakralbauten verwirklichte er unzählige Werke in unterschiedli­ chen Techniken. Die Grundlage für sein handwerkliches Geschick erlernte Rudi Uibo an der Berufs­ schule in Bruneck – zunächst in der Absicht, im väterlichen Malerbetrieb zu arbeiten. Schon bald offenbarte sich aber sein künstlerisches Talent, sodass er an der Kunstschule in Gröden die Ausbildung zum „Maestro d’Arte“ abschloss. Neben seinem Beruf als Lehrer für Werken und Kunst­ erziehung bildete er sich selbst an verschiedenen Sommerseminaren und Meisterkursen fort, beschäf­ tigte sich mit Film und Fotografie und setzte sich mit der bildenden Kunst auseinander. 1979 machte er seine Leidenschaft zum Beruf und war fortan als freischaffender Künstler tätig.

„Kunst kommt von Kunden“.

Wer ihn kannte, beschreibt Rudi Uibo als feinfühligen Künstler, der sein Handwerk verstand und ernstnahm. Sein Anspruch war es, mit seinen Werken etwas mitzutei­ len, zu „künden“. Gemäß seinem Leitspruch „Kunst kommt von Kunden“ war es ihm ein stetes Bedürfnis, hinter die Dinge zu blicken, Sinn und Wahrheit zu entdecken und in seinen Bildern auszudrücken. Die dem Genre der Fassadengestaltung eigenen Notwendigkeit, architektonische

Eine Kombination aus Uibos eigenem künstlerischen Anspruch und Kundenwunsch ist auf der Fassade des Mühlbacher Schwimmbades zu finden

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Gegebenheiten und Wünsche der Auftraggeber mit dem eigenen künstlerischen Anspruch zu ver­ binden, mag ihm daher vielleicht manchmal mühsam erschienen sein. Begleitend zur Ausstellung gab die Galerie 90 eine broschierte Sammlung mit Werken des Mühl­ bacher Kunstmalers heraus. Die vielen Fresken samt Skizzen und Vorstudien sind dabei ebenso inte­ ressant wie die Radierungen, Lein­ wandwerke, Plakate und Logos. Die Abbildungen sind gespickt mit handschriftlichen Notizen Uibos, ein lebendiger Beleg für seine Auseinandersetzung mit der Kunst und mit sich selbst als Künstler.

Rudi Uibo verstand sein Handwerk und nahm es ernst

Kurze Beiträge und Erinnerun­ gen einiger seiner persönlichen und künstlerischen Wegbegleiter gewähren einen kleinen Einblick in das Leben und Schaffen dieses Feingeistes. Bei Erscheinen dieser „Brixner“­Ausgabe wird die Aus­ stellung in der Galerie 90 bereits beendet sein. Rudi Uibos Werke

sind aber landesweit und in grö­ ßerer Dichte im Großraum Brixen häufig anzutreffen. Wer Augen und Geist gleichermaßen öffnet, dem offenbart sich vielleicht auch etwas von dem, was der Mühl­ bacher Feingeist mit seinem Werk „künden“ wollte. oskar.zingerle@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Kunst & Kultur

FASCHINGSTHEATER

Es darf gelacht werden Während in Milland unter dem bekannten Motto „Mill and Ka(o)s“ zur Faschingszeit gelacht wurde, brachte die Heimatbühne Vahrn bei ihren „Vahrnereien“ zwar keine weltbewegenden Skandale, doch kleine dörfliche Sticheleien und Allerweltsthemen auf die Bühne.

M

ächtig ins Zeug gelegt hat sich die Heimatbühne Vahrn unter der Regie von Enrico de Dominicis, um mit Witz und erfrischenden mu­ sikalischen Einlagen für einen unterhaltsamen Abend zu sor­ gen. Das Vahrnereien-Komitee, das für die Texte verantwortlich zeichnet, hat an die Erwartungen des Publikums gedacht und die

Revue mit den zurzeit vorherr­ schenden Inhalten aus Politik und weltbewegenden Diskussionen gefüllt, ohne dabei mit einem Augenzwinkern die dörflichen Gegebenheiten außer Acht zu las­ sen. Der Bogen der unter die Lupe genommenen Themen spannte sich über Ausländer, Kinder von Migranten im Kindergarten, Lan­ despolitiker, die Me-too-Debatte,

Frauen- und/oder Männersauna bis zum Mentalcoaching auf der Zirmaitalm mit internationalen Politikern. Die einzelnen Szenen wurden auf einer Leinwand an­ gekündigt und bei Bedarf erklärt.

#hoschanteggn. Dass Integration

in Vahrn zumindest teilweise funk­ tioniert, beweist eine Mutter aus Pakistan, die die anderen Mamis

am Spielplatz mit „griaßti!“ be­ grüßt. Auch der deutschsprechen­ de Hassan spielte einträchtig mit den Vahrner Kindern, während sich die Mütter auf der Bank in die Haare gerieten. Die Landespoliti­ ker würfelten um die Wette – sehr zum Leidwesen der Grünen, die über eine Eins nie hinauskamen und der Hans sie zum Schluss „heiss“ hatte. Die Eva wuselte auf

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Foto © Lupi Spuma

2017/2018

Die Heimatbühne Vahrn und Theater Brilland (im Bild) forderten zur Faschingszeit die Lachmuskeln des Publikums

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einem Roller über die Bühne, und der sie interviewende Journalist einer italienischen Tageszeitung stellte zum Schluss fest, dass ihr Herz aus Tirol, die Brieftasche aber italienisch sei. Gelüftet wird auch das Geheimnis um das „Mod. 403 H“: Alles, was in Vahrn die Form eines Rohres oder einer Stange hat, ist anthrazitgrau und pulverbeschichtet. Sogar die Stie­ gengeländer in den öffentlichen Gebäuden sind anthrazitgrau und pulverbeschichtet. Zwei ältere Frauen arbeiten in einer Selbsthil­ fegruppe mit einem Mentor ihre Me­too­Erlebnisse auf. Die Rosa, die Hashtag mit „hosch an Teggn“ übersetzt, drückt dabei immer noch das Kompliment wegen ihrer angeblich schönen Zähne, das ihr beim Tanzen ein Verehrer gemacht hat. Die Burgi wurde beim Rodeln von Schalders heraus von ihrem männlichen Begleiter auf die Wadl betatscht, die er auch noch aufgehoben hat. Ob die Männer in der Sauna schauen oder gaffen dürfen, hängt neuerdings von der Farbe der Bändchen ab, die die Frauen

um das Handgelenk tragen. Män­ ner haben endlich die Männersau­ na durchgesetzt, jedoch waren sie nach dem Aufguss so fertig, dass ihnen nur mehr die Flucht aus der Sauna blieb. Der große Lacher war das Men­ talcoaching auf der Zirmaitalm, organisiert vom Gemeinderefe­ renten Didi und dem Schalderer Fraktionsvorsteher Heinrich. Der Polizist Calogero war für die Si­ cherheit auf der Alm zuständig. Eingeladen von Didi, trafen dann die Kanzlerin Merkl am Seil und Präsident Trump im Schubkar­ ren ein. Reinhold Messner war der Coach, der eigentlich auf der Zirmaitalm das siebte MMM plant und auf der Karspitz den Yeti sucht. Als letzter Gast erschien der Nordkoreaner „Kimm iaz Schun“ mit einer großen Rakete unterm

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Die Wunderübung von Daniel Glattauer Ein Gastspiel des Schauspielhauses Graz Einführung: 19.15 Uhr Karten: www.kulturinstitut.org Tel. 0471 313800 · Athesia-Ticket

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Kunst & Kultur

GEMEINDE BRIXEN

Seniorenurlaube

2018 Die Gemeinde Brixen organisiert auch heuer Sommeraufenthalte für Senioren, welche in der Gemeinde Brixen ansässig sind und das 70. Lebensjahr vollendet haben bzw. dieses im Laufe des betreffenden Jahres vollenden. Sollte im Falle von Ehepaaren einer der beiden Ehepartner noch nicht das 70. Lebensjahr vollendet haben, darf dieser trotzdem teilnehmen, zahlt aber die gesamten Hotelspesen. Die Teilnahme von Personen unter 70 Jahren wird unter der Bedingung zugelassen, dass genügend Plätze frei sind und dass die Interessierten die gesamten Hotelspesen entrichten. Für Bürger der Gemeinde Vahrn und der Gemeinde Franzensfeste werden Plätze reserviert . Die Sommeraufenthalte am Meer finden vom 2. bis zum 16. Juni 2018 in Gatteo Mare und Cattolica statt; der Aufenthalt in Sexten findet vom 17. Juni bis 1. Juli 2018 statt. Es werden folgende Teilnahmequoten festgesetzt: Hotel Principe - Gatteo Mare

600 €

Hotel Continental - Gatteo Mare

570 €

Hotel Raffaello - Gatteo Mare

560 €

Hotel Alexander - Cattolica

620 €

Hotel Sporthotel Bad Moos - Sexten

710 €

Im Preis inbegriffen sind Vollpension, Sonnenschirm und Liegestühle am Strand, Reisekosten und die Kosten für die Begleitpersonen. Antragsteller ohne Grund-oder Gebäudebesitz haben die Möglichkeit eine Ermäßigung der Teilnahmequoten zu beantragen; weitere Informationen werden bei der Einschreibung erteilt.

Einschreibetermine: 19. bis 29. März 2018 von 8.30 bis 12.15 Uhr Dienstbereich Fürsorge - Domplatz 13, 3.Stock

ACHTUNG: FÜR DIE ANMELDUNGEN SENIORENAUFENTHALTE WERDEN KEINE BRIEFE PER POST VERSENDET

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Arm. Trump bedrohte ihn gleich mit einer Mi­ nirakete in Form einer Kaminwurze. Doch die Vahrner Schützen tauch­ ten mit ihrer neuen Ra­ kete in der Farbe anth­ razitgrau und pulverbe­ schichtet auf, und „Kimm iaz Schun“ schloss sich diesen an, weil er ja auf billige Handgranaten vom Vahrner See spe­ kulierte. Teresa May hatte auch noch einen kurzen Auftritt. Kurzum: Das Spektakel lös­ te sich in ein Ende-gut-alles-gut auf. Passende Songs, von einem Chor zwischen den einzelnen Szenen dargeboten, sorgten für Abwechslung. Die gemeinsam gesungene Europahymne – na­ türlich mit eigenem Text – bildete einen Teilabschluss. Der eigent­ liche Abschluss war aber die Eh­ rung des Bürgermeisters, dem vor allem gedankt wurde, dass er den ganzen Tag mit seinem Handy für die Vahrner telefoniert. Die Ehrenurkunde wurde ihm in einer Rolle in der Farbe anthrazitgrau und pulverbeschichtet überreicht.

Digitales Chaos in Milland. Das

neu getaufte „Theater Brilland“ hat sich bei der heurigen Faschings­ revue „Mill and Ka(o)s“ sichtlich bemüht, aktuelle Begebenhei­ ten aus Politik und Gesellschaft einzubauen und sie unter der Regie von Helmuth Kaufmann und Christine Jaist auf die Büh­ ne zu bringen. Die langjährigen Mitglieder Giulio Viale und Georg Stedile geben die Conferenciers als Müllmänner getarnt, die ihre lakonischen Sentenzen zum Zu­ stand der Welt vom Stapel lassen. „Maria“ und „Arnold“ müssen noch das Glyphosat aufbrauchen, bevor es verboten wird, und man freut sich auf den „Doppelpass“, weil für Österreicher die Impfpflicht entfällt. Die voll motivierten Kin­ der- und Jugendspieler doktern an der kranken Mutter Erde herum, um dann doch 115, nein 118, aber nein: 112! anzurufen. Leider ver­

hindern die vielzitierten Sparmaß­ nahmen die adäquate Ausbildung des medizinischen Personals, und so steht‘s schlecht um die todge­ weihte Patientin Erde. Für herzliche Lacher sorgt der sprechende Bankomat, der seinen Kunden ungefragt küchenpsycho­ logische Tipps gibt und sie vor un­ nötigen Ausgaben bewahren will – wie das x-te Paar Schuhe kaufen oder eine chinesische Massage. Das Highlight des Abends ist mit Sicherheit der Toilettenreport von Georg Plank vulgo Geggo, der im ultramodernen Bad von Freunden sein Geschäft verrichten möchte und eine freundliche „Alexa“ ihm mitteilt, die Sitzung werde aus ballistischen Gründen videotech­ nisch aufgezeichnet. „Na, da hab‘ ich noch Glück gehabt, dass sie nicht sagt: Bitte wenden“, witzelt Geggo.


Als führendes Unternehmen im Bereich der Gebäudetechnik stehen für uns die Kundenzufriedenheit und die Qualität im Mittelpunkt. Die Vielseitigkeit unseres Leistungsspektrums unterstreicht unseren geschäftlichen Erfolg und wir wachsen weiter. Für unsere Filiale in Vahrn suchen wir:

Obermonteure und Monteure für Lüftungsanlagen Auch die Millander „Vorstadt­ weiber“ haben ihren Alltagstrott satt, denn „lei mit Kochen und Putzn kimsch net weiter“. Die Damen reißen sich ihre Schürzen vom Leib und vergnügen sich am „Sanitärentextilreinigungsmate­ rialienwohlfühlabend“ mit dem knackigen Leonhard. Ganz schön böse zerfetzen sich ein einhei­ misches und ein deutsches Paar, das nach dem feuchtfröhlichen Bruderschaftsbesäufnis im Urlaub nun das obligate Treffen zuhause inklusive gegenseitiger Veräppe­ lung hinter sich bringen muss. Die Schützen in Tracht dürfen am Hochunserfrauentag für ein Selfie mit den sekkanten „Senta“ herhalten, während sie „Komm, heller Geist, berate uns“ mantra­ artig herunterbeten. Für ein Fass Bier spielen sie das Empfangsko­ mitee im kurzerhand einge­

Montage von Lüftungsanlagen aller Art und Größen

deutschten Grissin(er) für einen hohen Politiker, und zwar Donald Trump, alias Geggo. Zum Nieder­ knien komisch mimt er den Blondschopf (mit Lisi Kiebacher als perfekte Melania im Schlepp­ tau), der über den Südtiroler IS („Insre Schützen“) aufgeklärt wird und für alle Probleme eine Lösung parat hätte: Der ganze Ploseberg wird ein Hotel mit internem Auf­ zug auf die Spitze, und für die Flugbahnverlängerung in Bozen drückt er auf den roten Knopf in seinem Handkoffer. Garniert wird das Ganze mit einem köstlichen Männerballett und fiesen Schman­ kerln über Saufen, Sex und Sau­ ereien von Helmuth Huber an der Gitarre. hildegard.antholzer@brixner.info irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung am Ende der Vorstellung

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Kunst & Kultur

Einsatz für die Chormusik z Im Eisack- und Wipptal sind es 77 Chöre mit 2.093 Mitgliedern, die verschiedenen Feierlichkeiten oder Festen die wohlverdiente Zuckerhaube aufsetzen und bei Konzerten ihre Stimmgewalt erhe­ ben. Zu ihnen gehören 14 Jugend­ chöre, fünf Frauenchöre, neun Männerchöre, neun gemischte Chöre und 40 Kirchenchöre (im Bild der Kirchenchor St. Helena). Allesamt vereint sind sie im Bezirk

Foto: Oskar Zingerle

MUSIK

Eisacktal-Wipptal des Südtiroler Chorverbandes, der Ende Februar im Haus Voitsberg in Vahrn zur 69. Vollversammlung lud. Dabei stand einerseits die übliche Rück- und Vorausschau auf dem Programm, ebenso erhielten Dankesworte ihren Raum. Bezirkschorleiter Ar­ min Mitterer dankte allen Chören

für ihren Einsatz: „Man bekommt ein Vielfaches zurück, was man an Energie hineingesteckt hat. Deshalb lohnt es sich auch, in einem Verein ehrenamtlich zu arbeiten! Personen, die nicht in einem Verein sind, verpassen et­ was.“ vk

K&K Kunst & Kultur

MUSIK

Bahn frei für den musikalischen Karneval z Mit einem beschwingten Neu­ jahrskonzert und der international bewunderten Bildpräsentation Eisacktaler Naturfotografen in Begleitung der singenden Familie Schuen startete der Kulturverein Brixen Musik ins neue Jahr. Zum ersten Mal lud der Verein nun auch zu einem Faschingskonzert mit dem Salonorchester Südtirol und dem Mädchenchor der Mu­ sikschule unter der Leitung von Valeria Gasser. Passend zur när­ rischen Zeit johlten und jauchz­ ten die Musiker und machten

kurz

notiert

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Dampf mit Pfeiftönen, Zurufen und Schüssen, wobei der Leiter des Orchesters, Günther Ploner, gekonnt den launigen Moderator spielte. Zu Beifallsstürmen ließ sich das Publikum hinreißen, als der hübsch kostümierte Mäd­ chenchor in flottem Tempo die Tritsch-Tratsch-Polka mit ihren kräftigen Stimmen bereicherte. Als Solisten brillierten die 12-jährige Yuki Serino an der Violine, der Brixner Hornist Michael Reifer, Student an der Hochschule für Musik und Theater in München,

Eine kleine Stadt mit einem Schlaumeier als Bürgermeister ist im Zentrum der Komödie „Auf Amtswegen“, die von der Salbeibühne Albeins unter der Regie von Heidi Saxl Wachtler gekonnt und witzig umgesetzt wurde und sich großen Publikumszuspruchs erfreute.

und der weitum bekannte Schlag­ zeuger Philipp Höller, dessen rege Konzerttätigkeit im Ensem­ ble conTakt mit Auftritten beim Festival Transart, Klangspuren Schwaz und den Gustav-MahlerMusikwochen von großem Erfolg gekrönt ist. ird

Ab 15. März öffnet die Hofburg Brixen wieder ihre Tore. Auf dem Programm steht unter anderem ab 27. April die Ausstellung „Triumph des Barock. Malerei 1600–1800“. Im Sommer ist eine Ausstellung mit alten Ansichten der Stadt Brixen geplant.

Mit der Kunstgeschichte in Südtirol beschäftigt sich Karl Gruber im heurigen Semester an der Philosophisch-Theologischen Hochschule. Die Vorlesungen, die jeweils dienstags vom 6. März bis 12. Juni stattfinden, sind frei zugänglich. Infos und Anmeldung: annimi@hs-itb.it.


NACHGEFRAGT

„Passt wie die Faust aufs Auge“ Herr Goller, Sie haben einmal gesagt, dass Sie am liebsten in Südtirol das Profitheater „crashen“ möchten. Es scheint Ihnen damit ernst zu sein: Eine Inszenierung jagt die andere … Ich hatte nie vor, mit Pauken und Raketen die Südtiroler The­ aterthrone zu stürzen. Ich beob­ achte, dass es derzeit Umbrüche in der Theaterszene gibt, und ich freue mich sehr, Teil dieser Veränderung sein zu dürfen. Ich bin überzeugt davon, dass Bestehendes oft heller strahlt, wenn es neu beleuchtet wird.

angesagt: Nach den Rabtaldirndln und Constanze Lindner folgt deftige Kost mit „Die Präsidentinnen“ vom Enfant Terrible Werner Schwab. Gefundenes Fressen für Sie? Schon, denn für die volkstümliche Bissigkeit, den „zerreißenden“ Humor und die tiefsten Abgründe eine zeitgemäße Bildsprache zu entwickeln ist eine fantastische Aufgabe. Der Text passt wie die Faust aufs Auge in den Anreiter­ keller. Und noch besser, wenn er sich in einen theater­ oder auch genderpolitischen Kontext ein­ gliedert.

In der Dekadenz ist in der Frühjahrssaison Frauenpower

Sie haben mit Ingrid Porzner, Margot Mayrhofer und Viktoria

Obermarzoner drei Kapazunder der heimischen Theaterszene engagiert … Ich habe mir ein vielseitiges En­ semble gewünscht, und mit Ingrid, Margot und Vicky sind drei Frau­ en auf der Bühne, die sich allein schon generationsbedingt mit un­ terschiedlichen Fragen zu Wert­ vorstellungen und Überzeugungen auseinandersetzen. Mit ihrem Spiel, ihrer Sprache, ihrer Physis bringen sie die Diversität mit, die ich mir für ihre Stellvertreterfiguren vor­ gestellt habe. Dass es sich dabei um Brixner Theatergesichter han­ delt, ist natürlich kein Zufall.

Foto: Constantin Pelka

JOACHIM GOLLER, Autor und Regisseur, über das Theater in Südtirol und seine neue Inszenierung von Werner Schwabs Radikalkomödie „Die Präsidentinnen“, die am 22. März Premiere in der Dekadenz feiert.

irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Kunst & Kultur

Wundersame Paartherapie

Foto: Gasser Hermann Maria

z Als sie sich vor 20 Jahren beim Tiefseetauchen kennenlernten, war noch alles in perfekter, wortloser Unterwasserharmo­ nie. Heute ist das beidseitige Verständnis empörten Anschul­ digungen gewichen, es regiert der „Gott des Gemetzels“. So sit­ zen Valentin (Rudolf Beikircher) und Joana Dorek (wunderbar aufspielend: Sonja Ellemunt) beim Paartherapeuten Harald (Routinier Peppe Mairginter) und geben sich wollüstig ihren Animositäten hin. Sie: „Mein Mann kennt alle meine Anlie­ gen, und er kennt sie schon vor mir.“ Er: „Egal, was es ist: Wenn es mit Schuld zu tun hat, gehört es automatisch zu mir.“ Kurz vor dem Aufgeben wendet

THEATER

Macho-Spielchen z Wenn das Theater Neustift seine leichten Komödien inszeniert, strömt das Publikum in Scharen herbei, um einen unbeschwert fröhlichen Abend zu genießen. Garant für den Erfolg ist das eingespielte Team um Thomas Hochkofler (Assistenz Renate Gru­ ber), der sein Handwerk versteht und das Beste aus der Truppe herausholt. Im Lustspiel „Sei im Pool, mein Krokodil“ darf Viktor Porth, alias Joachim Mitterrutzner, unsägliche Macho-Sprüche an die Frau bringen, vor allem an seine eigene: „Du hast nur vier Gehirn­ zellen, für jede Herdplatte eine!“ Da bleibt jedem mit auch nur einer Gehirnzelle das Lachen im Hals stecken, aber Humor ist bekannt­ lich, „wenn man trotzdem lacht“. Viktor macht nach 14 Ehejahren den ersten zwangsverordneten

GARTENGESTALTUNG FASSADEN TERRASSEN BALKONE

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der Therapeut seine allerletzte List an, damit die zwei Streit­ hähne von sich ablassen und in plötzlichem Einvernehmen dem Therapeuten in seiner privaten Notlage zu Hilfe eilen. Wieder einmal hat die Pustertaler The­ atergemeinschaft einen guten Riecher mit Daniel Glattauers „Wunderübung“ bewiesen, die zurzeit sowohl auf gro­ ßen Bühnen als auch in der Verfilmung großartige Erfolge feiert. Mit Alfred Meschnigg als Regisseur und den engagierten Schauspielern ist eine spritzige Produktion gelungen, die sich in Oberrasen, in der Festung Franzensfeste und in Innichen großen Publikumszuspruchs erfreute. ird

Foto: Florian Überegger

THEATER

Urlaub wegen und mit seiner völlig ausgebrannten Gattin Stella (Dolores Tauber), die ihm ledig­ lich als billige Haushaltshilfe dient. Mit Unterstützung vom ebenfalls urlaubenden Werbefritzen Pierre (gelungenes Debüt von Markus Erlacher) mausert sich Stella zur modisch gestylten Ideengeberin für Kinderzahnpasta (ein sym­ pathisches, Zähne bleckendes Krokodil im Pool!), die ab sofort die Herdplatte mit dem Zeichen­ tisch eintauscht. Ein Schuss in den Ofen sind die geistreichen Tipps, wie man ein Weiberheld wird, die Viktor dem Pantoffelhelden Heinz (Markus Markart) verklickert, und außerdem muss er sich zu allem Überfluss dem charmanten Kon­ kurrenten Scheich Radschihi (Josef Tauber) geschlagen geben. Wer zuletzt lacht, lacht am besten! ird

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PUNKROCK

z Die höchste Platzierung ihrer Bandgeschichte konnte die Ei­ sack­ und Wipptaler Punkrock­ Band „Unantastbar“ mit ihrem neuen Album erreichen: „Leben Lieben Leiden“ landete nämlich kurz nach Veröffentlichung auf dem 2. Platz der offiziellen deut­ schen Albumcharts. „Wir sind überwältigt“, sagt auch Florian Wieser, der Schlagzeuger der Band, über die erste Top 3­Plat­ zierung. Auf der neuen Platte verarbeitet die Band rund um Frontmann Joachim „Joggl“ Berg­ meister vor allem Seelenzustände – „allerdings nicht auf die düstere Art und Weise, sondern es sind vor allem freudige Emotionen, die in den Songs Platz finden. Freud und Leid liegen oftmals aber auch dicht beieinander“, so Wieser. Obwohl die Bandmitglie­ der nun bereits seit mehr als 14 Jahren gemeinsam auf der Bühne stehen und im Jänner ihr siebtes Studioalbum veröffentlicht haben, ist von Müdigkeit keine Spur:

„Ab März gehen wir auf Tour. In Deutschland, Österreich und der Schweiz werden wir unsere Songs, allen voran jene aus un­ serer neuen Platte, performen“, erklärt Wieser. Ganz nach dem Bandmotto „Immer laut, niemals leise!“ werden die kommenden Monate für die Musiker, denen auch der Brixner Christian Heiss angehört, turbulent. Mit „Unsere Waffen“, der ersten Single aus dem neuen Album, die die Band selbst als „Hymne für alle Außenseiter“ bezeichnet, zeigt die Band „Unan­ tastbar“ die Richtung auf, in der sie mit ihrem neuen Album geht: Erwachsener und reifer fühlen sie sich durch und mit dieser neuen Platte, vor allem poppiger kommt sie bei den Zuhörern an. Auch wenn die Melodie zeitweilige Ohrwürmchen garantiert, bleibt die Band mit den Texten, die zwar aktuelle Themen aufgreifen und laut eigenen Aussagen aus tiefstem Herzen kommen, boden­ ständig und einfach. „Unantastbar“

Foto: Mike Heider

Platz 2 für Unantastbar

trifft damit genau den Nerv der Zeit – und jenen ihrer Fans. eh

NEU IM REGAL Kind sein Die 13. Ausgabe der Kunst- und Kulturzeitschrift „vissidarte“ entführt in eine wohlbekannte, aber teils bereits vergessene Welt: die Kindheit. Unter Titeln wie „Die schärfsten Kritiker der Welt“ oder „Des Menschen Kern“ haben sich 15 Autoren aus Südtirol, der Emilia-Romagna, Österreich, Deutschland und der Schweiz auf die Suche gemacht nach Antworten unter anderem auf die Frage „Wie sehen Kinder die Welt?“. Mitgewirkt haben auch die beiden Wahlbrixnerinnen Kerstin Katharina Hohenstein, Sonja Schultz als Autorin und Claudia Steger (Hrsg.): vissidarte 13 Tilk als Fotografin. Gänsehaut hinKindheit – Infanzia 2018. terlässt die Geschichte „Eine von Achthundert“ von Katharina Horückgang von Kindern mit Trisomie henstein: Sie führt ein Interview mit 21 kam. Die Zeitschrift „vissidarte“ dem 29-jährigen Fotografen Mario erscheint seit 2005 einmal jährlich Wezel, der den Alltag von Emmy, und wird von Katharina Hohenstein einem Mädchen aus Dänemark mit und Sonja Steger herausgegeDown-Syndrom, begleitet hat. Einen ben. Jeder, der sich in Brixen auf bitteren Beigeschmack hinterlassen die Suche nach der Kindheit in Wezels Bilder, weil es in Dänemark „vissidarte“-Form macht, wird unter aufgrund der pränatalen Diagnostik anderem fündig in der Bibliothek zu einem drastischen Geburtenoder im Alten Schlachthof.

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WEIL LEBEN FREUDE MACHT. „Nichtimpfen kann auch bedeuten, die Gesundheit anderer Menschen in Gefahr zu bringen. Deshalb: Impfen schützt, uns selbst ebenso wie jene, die darauf angewiesen sind, dass man auf sie Rücksicht nimmt.“

N IMPFE T Z T! SCHÜ

Barbara Prieth, Miss Südtirol 2001 www.sabes.it/gesundheitsvorsorge


TIMER

März 2018 MUSIK

Bachs h-Moll-Messe Am Montag in der Karwoche startet die Brixner Initiative Musik und Kirche mit ihrem Programm für die Saison 2018, und zwar mit Bachs Messe in h-Moll. z Den Auftakt zum heurigen reich­ haltigen Programm der Brixner Initiative Musik und Kirche bil­ det die Aufführung von Bachs Messe in h­Moll am Montag der Karwoche (26. März) im Brixner Dom. Das Orfeo­Barockorchester, das Collegium Vocale Salzburg und international renommierte Gesangssolisten stehen unter der Leitung von Michi Gaigg. Bachs „Hohe Messe in h­Moll“ zählt zu den größten geistlichen Werken der Musikgeschichte und erfordert eine reiche Besetzung mit fünf Vokalsolisten, fünf­ bis achtstimmigen Chor sowie ein Or­ chester mit Trompeten, Pauken, Corno da caccia, Traversflöten, Oboen, Oboi d’amore, Fagotten und Streichern.

Letztes künstlerisches Unternehmen. „Die große catholische

Messe“ – so nennt das Nach­ lassverzeichnis von Carl Philipp Emanuel Bach jenes Werk seines Vaters, das wir inzwischen un­ ter dem Begriff „h­Moll­Messe“ kennen. Die Bezeichnung geht zweifellos auf Familientraditi­ on zurück. Wir wissen, dass die Messe in den Jahren 1748/49 als Bachs letztes künstlerisches

Unternehmen entstand. Was hat den alternden Komponisten zu diesem Riesenprojekt bewogen? Es war wohl der Wunsch, durch Anschluss an die altehrwürdigste Tradition der geistlichen Musik ein über jede zeitliche und kon­ fessionelle Grenze erhabenes Bekenntnis seiner Kunst und sei­ nes Glaubens abzulegen. (Joshua Rifkin)

Kein Einheitsklang. Die Aus­

führenden bürgen für eine stil­ gerechte, farbige und äußerst lebendige Interpretation des Werkes. Seit zwei Jahrzehnten gehört das L’Orfeo Barockorche­ ster zu den markantesten Stimmen in der Alten Musik. Für die „Neue

Zürcher Zeitung“ besitzt das in­ ternational besetzte Ensemble rund um die Orchestergründe­ rin und Dirigentin Michi Gaigg einen „individuellen Charakter abseits globalisierter Einheits­ klanglichkeit“. Lebendigkeit des Musizierens, Kontinuität und ein Ensemblegeist, der auch große Lust auf Neues in sich trägt, sind die Basis, auf der Michi Gaigg ihre als farbenreich, klangsinnlich wie temperamentvoll beschriebene Handschrift entwickelt. Das Collegium Vocale Salz­ burg wurde von Albert Hartin­ ger gegründet und setzt sich aus Studierenden und Absolventen der Universität Mozarteum zu­ sammen. Es hat unter anderem

mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Ensemble Baroque de Limoges, der Musica Antiqua Köln, dem L’Orfeo Barockorche­ ster, der Camerata Salzburg und dem Mozarteum Orchester Salz­ burg unter namhaften Dirigenten zusammengearbeitet.

*

J. S. Bach: Messe in h-Moll BWV 232 Collegium Vocale Salzburg & L‘Orfeo Barockorchester Leitung : Michi Gaigg

Veranstalter: Brixner Initiative Musik und Kirche unterstützt von der Stiftung Südtiroler Sparkasse

J. S. BACH: MESSE IN H-MOLL Collegium Vocale Salzburg & L'Orfeo Barockorchester Ulrike Hofbauer, Sopran Anna Willerding, Sopran Margot Oitzinger, Alt Virgil Hartinger, Tenor Raphael Fingerlos, Bass

* Montag, 26. März, 19:30 Uhr Brixner Dom

Kartenvorverkauf: Tourismusbüro Brixen, Regensburger Allee 9, Tel. 0472 836401 info@brixen.org

Leitung : Michi Gaigg

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KUNSTAKADEMIE

Veranstaltungen

Kreativer Schwung trifft künstlerische Gestaltung

z Wer Lust auf künstlerisches Schaffen, kreatives Arbeiten und kulturelle Fortbildungen hat, fin­ det dafür in der Kunstakademie Kloster Neustift die optimalen Voraussetzungen. Malbegeister­ te und kreative Menschen sind eingeladen, in der historischen Atmosphäre von Kloster Neu­ stift die Kunst des Malens zu entdecken, zu erlernen und zu

erleben. Ob Anfänger oder Fort­ geschrittene – die Teilnehmenden können sich vom einzigartigen Ambiente inspirieren lassen und sich ganz auf ihre künstlerische Tätigkeit konzentrieren. Das Kursprogramm 2018 umfasst ein vielfältiges Angebot an Acryl-, Ölund Aquarellmalerei, Zeichnen, Fotografie, Kalligrafie, Modellieren und Siebdruck, zudem startet im

Herbst 2018 zum zweiten Mal der Studiengang „Zeichnung und Malerei“ mit Helmut Geier und Heribert Heindl. Entfernt von Alltag und Beruf lässt sich in der Kunstakademie Kloster Neustift eine stimmungsvolle Auszeit mit künstlerischen Tätigkeiten und hochwertiger Weiterbildung ver­ binden.

* Februar bis November Bildungshaus Kloster Neustift

Die Kurse finden zwischen Februar und November 2018 statt, alle Termine, Informationen zu den Referenten sowie die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Interessierte auf der Homepage der Kunstakademie Neustift www.kunstakademie.it, telefonisch unter +39 0472 835 588 oder per Mail an info@kunstakademie.it.

OSTERMARKT der Südtiroler Krebshilfe

DIE PRÄSIDENTINNEN von Werner Schwab Eigenproduktion der Gruppe Dekadenz Die gottesfürchtige Spar-Meisterin Erna, die liebestolle Grete und die minderbemittelte Mariedl kommen in einer ärmlichen Wohnküche zusammen. Im TV erteilt der Papst gerade den Segen Urbi et Orbi. In komischen Plaudereien testen die drei Damen die eigene Moralität und vorherrschende Hackordnung aus. Werner Schwabs einzigartiger Sprachwitz und die Situationskomik haben „Die Präsidentinnen“ zum modernen Klassiker gemacht. mit Margot Mayrhofer, Viktoria Obermarzoner & Ingrid Porzner Regie: Joachim Goller Ausstattung: Mirjam Falkensteiner Regieassistenz: Michaela Zetzlmann

* 22., 24., 29. & 30. März

5., 6., 7., 11., 12. & 13. April Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Beginn jew. 20:30 Uhr Eintritt: 15 Euro, 10 Euro mit Ermäßigung Reservierung unter: karten@dekadenz.it Tel +39 0472 836393 (Di.–Fr. 17–19 Uhr)

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Selbstgefertigter Osterschmuck, verschiedenste Handarbeiten und Köstlichkeiten – all dies ist beim Ostermarkt der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal erhältlich. Der Reinerlös kommt der Südtiroler Krebshilfe zugute.

* 22., 23., 24. März

Bezirkssitz Südtiroler Krebshilfe Brixen

Brennerstraße 1 (Ecke Altenmarktgasse/Trattengasse) Donnerstag, Freitag und Samstag von 9.00 bis 13.00 Uhr

* Eine Rose für das Leben

Ostersonntag, 1. April, Domplatz

Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal Tel. 0472 812 430 www.krebshilfe.it


KABARETT

Foto: Armin Mayr

Heimspiel für Lukas Lobis lied“ höchstpersönlich vorsingt. Wenn dann noch Referenten wie ein Kevin Kostner oder ein Herr Franz die Vollversammlung be­ reichern und ein bisweilen über­ forderter Lukas Lobis versucht, seine Begeisterung für Jubiläen im Allgemeinen und für das Vereins­ wesen im Speziellen wortreich zum Ausdruck zu bringen, hilft nur noch eines: Ein Hypnotiseur muss her, der das alles wieder aus den Köpfen der Zuschauer heraushypnotisiert!

* Die Tour-Termine im

z Im Rahmen seiner Südtiroltour macht Lukas Lobis mit seinem neuen Soloprogramm „Voll des Lobis – 50 Jahre Selbstüberschät­ zung“ am 22. März im Forum Brixen Halt. Ein Muss für Ka­ barettfreunde! Und nun zum Stückinhalt: So eine Vereinsvoll­

versammlung ist ein ganz eige­ ner Kosmos. Der Obmann hält natürlich eine Rede und ist sich bewusst, dass es beim 50-JahrJubiläum schon etwas mehr als das übliche „Griasstenk-Pfiatenk“ Geschwafel sein muss. Da trifft es sich gut, dass sein studierter

Sohn die Festrede für ihn bereits formuliert hat und er das Ganze nur noch vorlesen muss. Oder der Schriftführer, der feststellt, dass die gebuchte Musikgruppe nicht da ist und er deshalb die Beiträge des Musikwettbewerbes „Wir suchen das neue Südtirol­

Eisacktal: Do., 22. März: Brixen, Forum Do., 5. April: Sterzing, Stadttheater Fr., 6. April: Bozen, Waltherhaus Beginn jeweils um 20:30 Uhr Kartenvorverkauf: Disco New, Bozen, Spitalgasse, Kartenreservierung & Info: www.rocknet.bz oder Tel. 333 7767713 (Mo. – Fr., 15-19 Uhr)

Foto: Lupi Spuma

ZAUBER DES NORDENS Die Bürgerkapelle Brixen lädt zum Frühjahrskonzert

THEATER

Die Wunderübung z Joana und Valentin haben sich vor 20 Jahren beim Tauchen ken­ nengelernt, in wortloser Unter­ wasserharmonie. Nun sind die Kinder beinahe erwachsen und die Ehe entspricht schon lange keinem Liebesroman mehr: Das wortlose Einander-Verstehen ist lautstarken Streitigkeiten gewi­ chen. Deswegen sitzt das Ehe­ paar in einer Probestunde bei einem Paartherapeuten, der ihre Beziehung reparieren soll. Aber erst einmal liefern sie sich in der Praxis von Herrn Magister Harald die oft geprobte Zimmerschlacht: Sie hört nicht auf, er hört nicht zu. Die beiden bringen den Paarthe­ rapeuten fast an den Rand seiner Kunst, bis sein Handy klingelt und

eine überraschende Nachricht im Raum steht, die die Therapie­ stunde komplett durcheinander­ bringt. Daniel Glattauers Komödie „Die Wunderübung“ wurde am Schauspiel Graz mit Margarethe Tiesel, Franz Solar und Johannes Silberschneider grandios besetzt. Ein komödiantisches Muss für Paare und solche, die es noch werden wollen.

* Mittwoch, 7. März, 20 Uhr Forum Brixen

Einführung: 19:15 Uhr Karten bei Athesia-Ticket und www. kulturinstitut.org Informationen: Tel. 0471 313800 Die Veranstaltung wird von Auto Brenner unterstützt.

* Samstag, 17. März 20 Uhr Forum Brixen

Kartenvorverkauf im Forum Brixen: Tel. 0472 27 55 88 oder www.forum-brixen.com Infos zur Bürgerkapelle unter www.buergerkapellebrixen.it

seit 1801

BÜRGER K A P EL L E BRIXEN

wo Musik begeistert

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Because we are friends

Kurzfilm von Benedikt Troi über eine Mädelsfreundschaft. Es spielen: Nathaly Ebner, Elisa Pirone und Martin Schneider.

Veranstaltungen

* 1. März, 18:30 Uhr Stellakino Dollasilla

Die Geschichte von einer mutigen Kriegerin und ihrem Vater. Es spielt die Theaterwerkstatt NEONGRÜN unter der Leitung von Thomas Troi.

* 9., 10. & 11. März, jeweils um 20 Uhr

TPZ Brixen

Ach, wie schad‘, dass niemand weiß …

Rumpelstilzchen einmal anders. Gespielt von der Theaterwerkstatt BLITZBLAU unter der Leitung von Nathaly Ebner.

* 18. März, 17 Uhr & 19. März, 15:30 Uhr

TPZ Brixen

Tell me, Wilhelm

Die von Schiller erfolgreich verdrehte Geschichte von Wilhelm Tell wird ebenso erfolgreich zurechtgerückt von der Theaterwerkstatt ZITRONENGELB unter der Leitung von Thomas Troi.

* 23., 24. & 25. März, 20 Uhr TPZ Brixen

Das Herz eines Affen

Die Geschichte von zwei hungrigen Krokodilen und vielen gewitzten Affen erzählt die Theaterwerkstatt KNALLROT unter der Leitung von Nathaly Ebner.

* 25. März, 16 Uhr & 26. März, 15 Uhr TPZ Brixen

Donnerstag, 1. März

Film

18:30 Uhr

Because we are friends Kurzfilm von Benedikt Troi über eine Mädelsfreundschaft; es spielen Nathaly Ebner, Elisa Pirone und Martin Schneider Stella Kino

Theater

20 Uhr

Animal Farm 40 Jahre Maturatheater am Vinzentinum – ein Grund zum Feiern! Vinzentinum

Theater

20:30 Uhr

Zukunft Mit Demut und großer Neugier, auch wehleidig über das, was er nicht mehr erleben wird, schaut Thomas Maurer nach vorne Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Freitag, 2. März

Diverses

ab 18 Uhr

Plose Nights Besondere Abende auf der Plose mit kulinarischen Leckerbissen in den Hütten; die Kabinenbahn ist bis 23 Uhr geöffnet Plose

Musical

20 Uhr

Die Spice Guys at Highschool Die Schüler des SoWi Gymnasiums Brixen bringen unter der Regie von Leo Ploner ein Stück von Johann Nestroy auf die Bühne SoWi Gymnasium Samstag, 3. März

Diverses

JENSEITSKONTAKT Kontakt in die Geistige Welt Übersinnliche Wahrnehmung

* Leben nach dem Tod: Jenseitskontakt Info-Erlebnisabend, 20 Euro 22. März, 19–21:30 Uhr Klausen, Dürersaal

* Seelenplan Leben: Schicksal, Karma oder nur Zufall Info-Erlebnisabend, 20 Euro 23. März, 19–21:30 Uhr Vahrn, Hotel Clara

* Kontakt in den Himmel: Spirituelle Sterbebegleitung Zweitägiges Praxis-Seminar mit Zertifikat, 180 Euro 24. bis 25. März, 9:30–18:30 Uhr Bruneck, Vereinshaus St. Georgen

Du erlebst spannende und wertvolle Stunden. Medium Michael und Susanne sind im Inund Ausland erfolgreich. Sie führen Dich verständlich und bodenständig in diese spannenden Themen ein und geben Dir Einblick in ihre jahrelange Praxis. Infos und Anmeldung unter www.spiritquelle.org oder 348 7745807 (von 14 bis 20:30 Uhr)

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ab 9 Uhr

Benefizflohmarkt Flohmarkt der Caritasgruppe der Pfarrei Vahrn (9–18 Uhr) Vahrn, alter Kindergarten

Kulinarik

ab 11 Uhr

Vom Berg ins Glas Weißweindegustation und Fingerfood auf der Plose Rossalm

Theater

20 Uhr

Musik

Operngala Lyrisches Konzert Forum Brixen

20 Uhr

Montag, 5. März

Kinderkino

16:30 Uhr

Coco Animationsfilm, USA 2017, empfohlen ab 9 Jahren Forum Brixen

Film

20 Uhr

Der andere Liebhaber Drama/Thriller (FR/BE) mit Marine Vacth und Jérémie Renier Forum Brixen Mittwoch, 7. März

Musical

20 Uhr

Theater

20 Uhr

Die Spice Guys at Highschool Die Schüler des SoWi Gymnasiums Brixen bringen ein Stück von Johann Nestroy auf die Bühne SoWi Gymnasium

Die Wunderübung von Daniel Glattauer; ein Gastspiel des Schauspielhauses Graz Forum Brixen

Jazz

20:30 Uhr

These Human Beings Die drei Musiker von Periscopes +1 (Alessandro Sgobbio, Emiliano Vernizzi und Nick Whight) bewegen sich zwischen ausgeschriebenen Parts und freier Improvisation Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Donnerstag, 8. März

Musikcomedy 20:30 Uhr Klassik für Dummies Das Musikcomedy-Duo Microband schenkt seinem Publikum einen irrwitzigen Abend Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Freitag, 9. März

Diverses

ab 18 Uhr

Animal Farm 40 Jahre Maturatheater am Vinzentinum – ein Grund zum Feiern! Vinzentinum

Plose Nights Besondere Abende auf der Plose mit kulinarischen Leckerbissen in den Hütten, die Kabinenbahn ist bis 23 Uhr geöffnet Plose

Sonntag, 4. März

Theater

20 Uhr

20 Uhr

Musical

17 Uhr

Die Spice Guys at Highschool Die Schüler des SoWi Gymnasiums Brixen bringen unter der Regie von Leo Ploner ein Stück von Johann Nestroy auf die Bühne SoWi Gymnasium

Dollasilla Die Geschichte von einer mutigen Kriegerin und ihrem Vater; es spielt die Theaterwerkstatt NEONGRÜN unter der Leitung von Thomas Troi TPZ Brixen

Theater

18 Uhr

Theater

Animal Farm 40 Jahre Maturatheater am Vinzentinum – ein Grund zum Feiern! Der Abgang der Maturanten wird schweinisch, schmierig und subversiv Vinzentinum

Animal Farm 40 Jahre Maturatheater am Vinzentinum – ein Grund zum Feiern! Der Abgang der Maturanten wird schweinisch, schmierig und subversiv Vinzentinum


Musik

20 Uhr

Aperitivo Luuungo mit Bongobass (Jungle/Drum’n’Bass) Jukas

Musikcomedy 20:30 Uhr Klassik für Dummies Das Musikcomedy-Duo Microband garantiert einen irrwitzigen Abend Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 10. März

Kulinarik

ab 11 Uhr

Vom Berg ins Glas Weißweindegustation und Fingerfood auf der Plose Restaurant La Finestra

Theater

20 Uhr

Titel „Musik – Zauber des Nordens“ zum Frühjahrskonzert Forum Brixen

ebenso erfolgreich zurechtgerückt von der Theaterwerkstatt ZITRONENGELB TPZ Brixen

Sonntag, 18. März

Theater

Theater

Ach, wie schad‘ ... ... dass niemand weiß ... Rumpelstilzchen einmal anders; gespielt von der Theaterwerkstatt BLITZBLAU TPZ Brixen

Theater

Montag, 19. März

Theater

Theater

Dienstag, 20. März

Animal Farm 40 Jahre Maturatheater am Vinzentinum – ein Grund zum Feiern! Vinzentinum Sonntag, 11. März

Theater

14 Uhr

Animal Farm 40 Jahre Maturatheater am Vinzentinum – ein Grund zum Feiern! Vinzentinum

Musical

15 & 19 Uhr

Die Spice Guys at Highschool Die Schüler des SoWi Gymnasiums Brixen bringen ein Stück von Johann Nestroy auf die Bühne SoWi Gymnasium

Theater

20 Uhr

Dollasilla Die Geschichte von einer mutigen Kriegerin und ihrem Vater; es spielt die Theaterwerkstatt NEONGRÜN unter der Leitung von Thomas Troi TPZ Brixen Dienstag, 13. März

Kindertheater

8:45 Uhr

Peter Pan Theaterstück nach dem Roman von James Matthew Barrie; für die 3. bis 5. Klasse Grundschule Forum Brixen

Theater

20 Uhr

Spaß in Raas Die Theatergruppe Raas zeigt humorvolle Sketche von Loriot Raas, Grundschule Samstag, 17. März

Musik

20 Uhr

Frühjahrskonzert Die Bürgerkapelle Brixen lädt unter dem

18 Uhr

Spaß in Raas Die Theatergruppe Raas zeigt humorvolle Sketche von Loriot Raas, Grundschule

Dollasilla Die Geschichte von einer mutigen Kriegerin und ihrem Vater; es spielt die Theaterwerkstatt NEONGRÜN unter der Leitung von Thomas Troi TPZ Brixen

20 Uhr

17 Uhr

15:30 Uhr

Ach, wie schad‘ ... ... dass niemand weiß ... Rumpelstilzchen einmal anders; gespielt von der Theaterwerkstatt BLITZBLAU TPZ Brixen

Spaß in Raas Die Theatergruppe Raas zeigt humorvolle Sketche von Loriot Raas, Grundschule Samstag, 24. März

Mittwoch, 28. März

Diverses

20 Uhr

ab 10 Uhr

Hegeschau Der Jagdbezirk Brixen veranstaltet in St. Andrä die diesjährige Hegeschau mit Ausstellung der Jagdtrophäen von 2017 und kulinarischen Feinheiten St. Andrä, Grundschule/Festplatz

Theater

20 Uhr

Spaß in Raas Die Theatergruppe Raas zeigt humorvolle Sketche von Loriot Raas, Grundschule

Theater

20 Uhr

Gezählte Tage sind kostbare Tage Im Gespräch mit Pfarrer Artur Schmitt stellt Meinhard Feichter sein Erfahrungs- und Mutmachbuch vor Elvas, Bibliothek

Kinderkino

Theater

20 Uhr

16:30 Uhr

Maleika Dokumentarfilm über Geparden, DE 2017, empfohlen ab 8 Jahren Forum Brixen Mittwoch, 21. März

Lesung für Kinder 15 Uhr Das bin ich ... ich zeig es dir: Lesung für Kinder ab 2 Jahren in der oew-Krabbelbibliothek Milland, Jakob-Steiner-Haus Donnerstag, 22. März

Kabarett

20:30 Uhr

Theater

20:30 Uhr

Voll des Lobis 50 Jahre Selbstüberschätzung Forum Brixen

Die Präsidentinnen von Werner Schwab, Eigenproduktion der Gruppe Dekadenz mit Margot Mayrhofer, Viktoria Obermarzoner und Ingrid Porzner Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Freitag, 23. März

Diverses

ab 19 Uhr

Seelenplan Leben Schicksal, Karma oder nur Zufall? Ein Info-Erlebnisabend Vahrn, Hotel Clara

Theater

20 Uhr

Tell me, Wilhelm Die von Schiller erfolgreich verdrehte Geschichte von Wilhelm Tell wird

Musik

Bachs h-Moll-Messe Den Auftakt zum heurigen reichhaltigen Programm der Brixner Initiative Musik und Kirche bildet die Aufführung von Bachs Messe in h-Moll am Montag der Karwoche Brixner Dom

Tell me, Wilhelm Die von Schiller erfolgreich verdrehte Geschichte von Wilhelm Tell wird ebenso erfolgreich zurechtgerückt von der Theaterwerkstatt ZITRONENGELB unter der Leitung von Thomas Troi TPZ Brixen

Buchvorstellung

Montag, 26. März

20:30 Uhr

Die Präsidentinnen von Werner Schwab, Eigenproduktion der Gruppe Dekadenz mit Margot Mayrhofer, Viktoria Obermarzoner und Ingrid Porzner Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Sonntag, 25. März

Theater

20 Uhr

Tell me, Wilhelm Die von Schiller erfolgreich verdrehte Geschichte von Wilhelm Tell wird ebenso erfolgreich zurechtgerückt von der Theaterwerkstatt ZITRONENGELB unter der Leitung von Thomas Troi TPZ Brixen

Märkte Wochenmarkt 7:30–13:30 Uhr, Priel Gelände Bauernmarkt samstags, 7:30–14 Uhr Hartmannsplatz Monatsmarkt Montag, 19. März, 8–13 Uhr, Schwesternau Ostermarkt der Südtiroler Krebshilfe Donnerstag, 22., Freitag, 23., und Samstag, 24. März, 9–13 Uhr Brennerstraße 1

Jazz

20:30 Uhr

Jazz via Brasil Folklore und neue Musikrichtungen aus Brasilien sowie Zitate argentinischer Musik – alles unter dem gemeinsamen Dach des Jazz Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Donnerstag, 29. März

Theater

20:30 Uhr

Die Präsidentinnen von Werner Schwab, Eigenproduktion der Gruppe Dekadenz mit Margot Mayrhofer, Viktoria Obermarzoner und Ingrid Porzner Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Freitag, 30. März

Theater

20:30 Uhr

Die Präsidentinnen von Werner Schwab, Eigenproduktion der Gruppe Dekadenz mit Margot Mayrhofer, Viktoria Obermarzoner und Ingrid Porzner Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Ausstellungen Galerie Kompatscher bis 5. März Riscoprire il cuore Bilder von Maurizio Magnani Mo.–Sa. 10–13 und 15–18 Uhr 3fiori bis 11. März Symbole aus dem fernen Osten Di. & Mi. 9:30–20 Uhr, Do.–Sa. 9:30–23:59 Uhr Hofburg Brixen 25. März bis 8. April Palmesel, Fastenkrippe und Heiliges Grab Vom Palmsonntag bis zum Weißen Sonntag werden Kunstwerke aus den Depots geholt, die einst strikt in die Liturgie des Jahreskreises eingebunden waren. Di.–So. 10–17 Uhr, Karfreitag, 31. März, 10–14 Uhr Pharmaziemuseum bis 31. Jänner 2019 Glas. Kunst und Pharmazie Moderne Glasskulpturen aus aller Welt und historische pharmazeutische Glasobjekte Di.–Mi. 14–18 Uhr, Sa. 11–16 Uhr 45


AUF DIE SKIER, FERTIG, LOS!

Freizeit & Sport

Alles Gewinner Während in Südkorea bei den Olympischen Spielen ein sportliches Highlight das nächste jagte, hat man hierzulande auch um Medaillen gekämpft: Der Verein Lebenshilfe beteiligte sich mit einigen Brixner Teilnehmern an der Landesmeisterschaft für Menschen mit Beeinträchtigung.

D

unkle Fönwolken erschwe­ ren den morgendlichen Winterhimmel über der Fraktion Maiern im hintersten Rid­ nauntal. Das örtliche Biathlonzent­ rum, angelehnt an die Berghänge, die sich unmittelbar hinter dem Hotel Schneeberg abzeichnen, hebt sich nur unmerklich von der fahlweißen, tief verschneiten Winterlandschaft ab. Für die rund 65 Athleten des Vereins „Lebens­ hilfe Onlus“ ist es ein besonderer Tag; dem entsprechend groß ist ihre Aufregung, gepaart mit einer gehörigen Portion Vorfreude. Es ist die 32. Landesmeisterschaft der Lebenshilfe in den Disziplinen Ski Alpin und Ski Nordisch. Das Team aus dem Eisacktal rund um Betreuer Peppi Gottardi kann in diesem Jahr leider keine Teilneh­ mer im Bereich Ski Alpin stellen,

weshalb wir uns direkt auf den Weg zu den Langlaufloipen am Biathlonzentrum machen.

Hochmotiviert. Die Teilnehmer der verschiedenen Alterskatego­ rien tummeln sich gemeinsam mit ihren Betreuern und Eltern im Startbereich. Die Motivation, gleich das Beste zu geben, steht jedem Einzelnen ins Gesicht ge­ schrieben. Und einer steigert die Begeisterung aller noch ein klein bisschen mehr: Roland Schroffe­ negger. Er ist Trainer der Eisack­ und Wipptaler Athleten und schlüpft heute in die Rolle des Rennkommentators. Die ersten Stockschübe jedes einzelnen Ath­ leten werden von seinen Anfeue­ rungsrufen begleitet – und schon liefern sich die hochmotivierten weiblichen und männlichen

Für die Sportler mit Beeinträchtigung ist es nicht wichtig, vor einer Kamera zu glänzen, sondern das eigene Glücksgefühl auszukosten 46

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Teilnehmer der verschiedenen Kategorien ein umjubeltes Kopf­ an­Kopf­Rennen. Obgleich auch hier jeder ein­ zelne Sportler einen Platz auf dem begehrten Siegertreppchen ergattern möchte, fällt eines sofort auf: Jeder feuert jeden an und teilt die Freude des anderen, die Ziellinie erfolgreich überquert zu haben. Auch wenn sich manch verausgabter Athlet hinter der Ziellinie total erschöpft in den Schnee sinken lässt, so kann er sich doch darauf verlassen, von einer helfenden Hand – und sei es jene eines Mitstreiters – wieder hochgezogen zu werden. Hier geht es nicht darum, als erster vor einer Kamera zu glänzen. Es ist das eigene Glücksgefühl, das dominiert und erst einmal verin­ nerlicht und genossen werden möchte.

Strahlende Gesichter. „Erst mal Pause“, gibt uns Andreas Kofler aus Brixen daher zu verstehen, als er nach seinem erfolgreich absolvierten 1.000­Meter­Rennen die Skier abschnallt und sich von Landesrätin Martha Stocker einen wärmenden Tee reichen lässt. Nach einer kurzen Verschnaufpau­ se erzählt er freudestrahlend, dass er mit seinem Lauf sehr zufrieden sei. Immerhin feilen er und seine Teamkollegen aus dem Eisack­ und Wipptal jeden Samstag auf den Ridnauner Loipen an ihrer Langlauftechnik – gefördert und unterstützt von Schroffenegger, „dem besten Trainer, den man sich vorstellen kann“, wie uns auch von Jasmin Thöny versi­ chert wird. Die quirlige Brixnerin

hat sich dem Team zwar erst im vergangenen Jahr angeschlossen; trotzdem feiert sie schon erste Erfolge und nimmt an den Mei­ sterschaftsrennen teil. Das nächste Highlight, dem sie gemeinsam mit den anderen Südtiroler Athleten der Lebenshilfe entgegenfiebert, ist daher auch die Italienmeister­ schaft im März. Als besonderes Duo in den Rei­ hen der Eisacktaler Sportler gehen auch die Zwillinge Johannes und Thommy Nothdurfter ins Rennen, die am Ende des Wettkampftages in ihrer Kategorie die Gold­ und Silbermedaille untereinander ausmachen. Sie gehören zu den letzten Läufern, die am heutigen Tag die Ziellinie passieren und sich von der Menge gebührend feiern lassen.

Ein bisschen Gaudi. Nach Stun­

den der Anfeuerungsrufe am Rande der Strecke sind nun die


GLÜCKLICHE GEWINNER: Vor allem die Freude am Sport stand bei der Landesmeisterschaft für Menschen mit Beeinträchtigung im Vordergrund

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Betreuer, Trainer, Eltern und Geschwister an der Reihe: Das Gaudi­Rennen steht an. Jetzt liegt es an den Sportlern, die Dau­ men für ihre Angehörigen und Förderer zu drücken, die bisher hauptsächlich ihre Stimmbänder beansprucht haben. Auch hier ist der Sieg hart umkämpft, und doch

sich gegenseitig über ihre Erfolge austauschen. Bevor die heiß ersehnte Sie­ gerehrung beginnt, ist es neben einer stärkenden Mahlzeit aber erst noch Zeit, das Tanzbein zu schwingen. Ein paar Lieder lang dauert es, bis das erste Paar den Mut aufbringt, sich auf die Tanz­

Tanzen stehen regelmäßig auf dem Programm. Dass ihnen letzte­ res wahrhaftig Freude macht, zei­ gen sie uns mit ihren gekonnten Schritten und Tanzfiguren.

Spannung pur. Der Spaß und

die Freude am Sport und Zusam­ mensein stehen heute zwar den

„Roland Schroffenegger ist der beste Trainer, den man sich vorstellen kann“_ Jasmin Thöny, Brixner Teilnehmerin der Lebenshilfe-Landesmeisterschaften liegen sich am Ende alle lachend in den Armen und feiern einen rundum gelungenen Tag. Dieser findet am Nachmittag im Vereinshaus von Ridnaun seinen krönenden Abschluss. Hier treffen auch endlich die Langläufer und Skifahrer aufeinander und können

fläche zu wagen – doch dann ist das Eis gebrochen. Eindrucksvoll bestätigt sich nun auch, was uns Andreas und Jasmin am Vormittag erzählt haben: Neben dem Lang­ lauf geht es in ihrer Freizeit noch anderweitig richtig sportlich zu. Schwimmen, Fußball aber auch

ganzen Tag im Mittelpunkt, aber als Trainer Roland Schroffeneg­ ger die Bühne des Vereinssaals betritt, um mit der Siegerehrung zu beginnen (für die er schon fast keine Stimme mehr hat), wird es plötzlich ganz still. Spannung liegt in der Luft – wer konnte eine

Medaille ergattern? Zuerst dürfen sich die Skifahrer feiern lassen; die Sportgruppe mit den Athleten aus dem Gebiet rund um Brixen muss weiter zappeln. Doch bald gibt es Grund zur Freude: Alle Sportler aus dem Eisacktal dürfen Edel­ metall mit nach Hause nehmen und strahlen vom Siegerpodest. Manche jubeln ausgelassen, ande­ re scheinen einen Moment ganz bei sich zu sein – jeder genießt den Erfolg auf seine persönliche Art und Weise. Nachdem wir uns verabschie­ det und die verschneiten Wälder des Ridnauntals wieder hinter uns gelassen haben, ist uns klar geworden: Dieser Tag kennt nur Gewinner!

susanne.hutter@brixner.info franziska.rude@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 47


„Es zählt der Erfolg“ Herr Kramer, ein Blick zurück in die Vorrunde der Meisterschaft zeigt, dass die Spiele in den Monaten September und Oktober ein wenig holprig verliefen. Worauf ist das zurückzuführen? RENE KRAMER: Das liegt wohl daran, dass ich als Trainer neu in Brixen aufgetaucht bin, dass Spieler wie Andrea Basic, Bruno Brzic und Mariano Castro zum Team gekommen sind und dass wir neue Systeme eingelernt ha­ ben, die nicht von Anfang an rund gelaufen sind. Ganz so schlecht war der Start aber nicht, denn wir haben immerhin nach Jahren in Triest wieder einen Punkt geholt und dann zu Hause einen deut­ lichen Heimsieg errungen. Wir hatten später mit Verletzungen und Sperren zu kämpfen, aber schlussendlich haben wir im Team ganz gut zusammengefunden. Sie spielen auf die Begegnungen im November und Dezember an, die furios ausgingen? Rene Kramer: Es war ein Highlight, dass wir zu Hause den Dauerriva­ len Triest in die Schranken weisen konnten. Und das war vielleicht die Zündung, dass die Mannschaft ihren Flow erlebt hat, ein Zahn­ rad ins andere gegriffen hat und wir dementsprechend vorwärts marschiert sind. Die Remis­Spiele gegen Bozen und Pressano spre­ chen eine deutliche Sprache. Mit dem Sieg gegen Meran zwei Tage vor Weihnachten haben wir uns ein großes Geschenk gemacht! Die fünfwöchige Weihnachtspause hat dann nicht allen gut getan: nur ein Sieg in vier Begegnungen, ein Unentschieden und zwei Niederlagen – drei mickrige Punkte. Gibt es dafür eine Erklärung? Rene Kramer: Die lange Weih­ nachtspause kam für uns im fal­ schen Moment, aber wenn der Spielkalender so ist, kann man nichts machen. Ich glaube, dass wir im Team noch nicht bereit waren, die Aufgabenstellungen 48

Foto: Oskar Zingerle

RENE KRAMER, der steirische Trainer der 1. Handball-Mannschaft, und WERNER WIELAND, Sektionsleiter des SSV Brixen Handball, erklären im Interview, warum es für die Brixner Handballer ab 24. Februar um die Wurst geht – und wie das Saisonziel erreicht werden soll.

Foto: Oskar Zingerle

Freizeit & Sport

INTERVIEW

Rene Kramer: „Ich habe vor jeder Mannschaft Respekt, aber vor keiner Angst“

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zu bewältigen. Das gewisse Etwas haben wir dann einfach nicht aufs Spielfeld gebracht. Wir haben zum Beispiel in Eppan ganz gut ge­ spielt, hatten das Spiel im Griff und gaben es dann leichtfertig aus der Hand. Nächstes Mal gegen Pressa­ no hat es wieder nicht funktioniert. Dann kam Malo, wieder das Glei­ che, aber immerhin ein knapper Sieg. Und gegen Cassano zu Hause wieder der gleiche Schlendrian, aber immerhin ein Ausgleich. Mit der Mentalität „Wenn’s gut geht, können wir uns zurücklehnen“ kann ich grundsätzlich nur sehr schlecht umgehen. Wir haben in den vier Spielen der letzten Phase viele Chancen verpasst, und das ist es, was ich meinen Spielern immer erkläre: Jedes Spiel, jeder Torwurf, jede Abwehraktion ist wichtig, von der ersten bis zur letzten Sekunde. Wir haben noch viele Baustellen, zum Beispiel sind die mentale Einstellung und das Auftreten wichtig. WERNER WIELAND: Die Analyse, die der Trainer gemacht hat, trifft genau zu. Doch sehe ich die Si­ tuation nicht so tragisch, denn immerhin gehören wir zu den neun Mannschaften, von denen sich sieben im Lauf der nächsten Monate für den „Girone unico“ der Saison 2018/19 qualifizieren werden. Das war das Hauptziel, auf das wir seit zwei Jahren, als wir die Sektion übernommen ha­ ben, hinarbeiten. Und da sind wir auf gutem Weg.

Werner Wieland: „Es ist erfreulich zu sehen, welchen Rückhalt der Handballsport in Brixen hat“

Mit 503 erzielten Toren steht Brixen an zweiter Stelle, was die Angriffsleistung betrifft. In der Abwehr schaut es mit 458 abgekriegten Toren nicht so gut aus. Ist Tore schießen schöner als sie abzuwehren?

Rene Kramer: Grundsätzlich muss man sagen, dass Handball darin besteht, Tore zu verhindern, denn was man verhindert, braucht man nicht zu werfen. Wir haben den Stil gegenüber dem Vorjahr ein bisschen umgestellt: Wir spielen mehr die erste und zweite Welle und setzen mehr auf Gegenstöße. Dadurch ist das Spiel schneller geworden. Wir könnten es anders machen. Wir würden nur 300 Tore kriegen und 305 werfen, wenn wir uns Zeit ließen und für alles zwei Minuten brauchen würden. Aber noch einmal: Es zählt der Erfolg! Wir versuchen, mit attraktivem Handball die Fans zu begeistern und gegnerische Mannschaften mit dieser Taktik zu bekämpfen. Wir haben Spie­ ler, die unglaublich schnell sind und diesen Stil gerne spielen. Laufende Pferde soll man nicht aufhalten! Nun geht es vom 24. Februar bis 28. April in die Aufstiegsrunde. Wer sind die gegnerischen Mannschaften, und wer sind die gefährlichsten unter ihnen? Rene Kramer: Ich habe vor jeder Mannschaft Respekt, aber vor

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keiner Angst. Wenn man nicht Re­ spekt hat, hat man meistens schon verloren. Wir kennen Triest, die anderen vier sind uns unbekannt: Cologne und Padova vom Kreis Mitte und Fondi sowie Albatro Syrakus vom Kreis Süd. Wir ha­ ben genügend Videomaterial und beschäftigen uns derzeit intensiv damit. Zuerst haben wir Fondi zu Gast, das sich noch verstärkt hat, dann fahren wir nach Sizilien. Die Mannschaft ist selbstkritisch genug, was die Leistungen im Jänner betrifft. Wir haben uns alle hinterfragt, ich und die Spieler. Hinterher ist man immer schlauer! Wir hoffen, das richtige Mittel zu finden, um erfolgreich bestehen zu können. Werner Wieland: Es wird ziemlich hart zugehen. Aber ich wiederho­ le: Wir haben uns vor anderthalb Jahren vorgenommen, es für die Saison 2018/19 in den „Girone unico“ zu schaffen. Was wollen Sie in den zehn Begegnungen anders – also besser – machen? Rene Kramer: Die Abwehr muss stabiler werden, da sind wir nicht ganz glücklich damit. Wir spie­ len zwar schnell, müssen aber mehr darauf achten, Tore zu ver­ hindern. Es ist ein bisschen der Schlendrian hineingekommen, das muss jetzt aufhören. Es gibt in den zehn Spielen keine Ent­ schuldigung, denn jetzt geht‘s um


die Wurst. Das wissen die Spieler. Wir werden mit breiter Brust aufs Spielfeld gehen. Wie geht es also weiter? Werner Wieland: Die ersten drei der sechs Teams, die die Aufstiegs­ runde bestreiten, qualifizieren sich direkt. Die Viert­, Fünft­ und Sechstplatzierten warten auf drei weitere Teams, die sich qualifiziert haben. Darunter könnte Meran und Eppan sein. Aus dem Acht­ zehnerpool wird wieder um drei Plätze gespielt. Die drei Verlierer spielen untereinander nochmals einen Platz aus. Und eine Mann­ schaft kommt aus der zweiten Liga. Mit den sechs Mannschaften, die sich bereits in der Vorrunde qualifiziert haben (Bozen, Pres­ sano, Bologna, Cingoli, Fasano und Conversano) sind das dann jene 14 Teams, die nächstes Jahr im „Girone unico“ spielen. Gibt es sonst noch News? Werner Wieland: Ganz kurz möchte ich sagen, dass unser A2­Team mit dem Tabellenführer Taufers mithalten kann. Das ist ganz toll! Und ich möchte betonen, wie

Wir stem men Alles

erfreulich es ist zu sehen, wel­ chen Rückhalt Handball in Brixen hat, von Seiten der Politik und der Sponsoren. Das hatten wir, der neue Vorstand seit Sommer 2016, uns so gar nicht vorstel­ len können. Und jetzt noch eine Neuigkeit: Wir sind so zufrieden damit, wie es gerade läuft, dass wir den Vertrag mit Rene Kra­ mer für mehrere Jahre verlängert haben. Er ist jene Trainerfigur, die wir uns vorgestellt hatten: ein hervorragender technischer Leiter, der mit den Jugendlichen und den anderen Trainern sehr gut zusammenarbeitet. Zufrieden? Rene Kramer: Ich bin unheimlich froh, die Chance bekommen zu haben, in Brixen trainieren zu können. Ich arbeite gern mit dem Verein zusammen. Das heißt nicht, dass es nie Diskussionen gibt, aber Diskussionen gehören dazu, denn reden ist besser als schwei­ gen. Ich bin gut von allen aufge­ nommen worden, und auch die Fans sind eine große Freude und ein starker Rückhalt. johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info

Mit attraktivem Handball wollen die Brixner Sportler ihre Fans begeistern und die gegnerische Mannschaft bekämpfen

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Freizeit & Sport

SPORT

Sport vom Feinsten z Viele sportliche Höhepunkte erwarten die Brixner in den kom­ menden Monaten: Einer davon wird der Acquarena-Cup am 2. und 3. Juni sein, bei dem namhaf­ te Schwimmer ihr Können unter Beweis stellen werden. Dies tun auch die Athleten mit mentaler Beeinträchtigung bei der FISDIR Italienmeisterschaft im Schwim­ men und Synchronschwimmen vom 22. bis 24. Juni. Radfreunde können sich auf die „Tour Trans­ alp“ freuen, die am 24. Juni in Brixen starten wird, sowie auf

das Mountainbike-Testival im Sep­ tember. Am 7. Juli erklimmen die Marathonläufer beim BrixenDolomiten-Marathon die Plose. Heuer neu ist das Brixner Stadt­ turnier vom 9. bis 11. August – ein Fußballturnier, bei dem alle fünf Brixner Fußballvereine um einen Wanderpokal kämpfen. Zu Gast in Brixen sind auch wieder die russischen Profi-Hockeyspieler. Hockeysport vom Feinsten gibt es auch am 14. April, wenn erstmals internationale Jugendspieler in Brixen dem Puck nachjagen. eh

F&S Freizeit & Sport BASKETBALL

Ziel: Play-Offs! z Die Brixner Basketballer sind derzeit auf Erfolgskurs: Die Spie­ ler des SSV Brixen Basketball führen die Tabelle der Oberliga „Promozione“ der Gruppe „Sil­ ber“ an. Brixen ging stärker als in den vergangenen Jahren in diese Saison: „Die Rückkehr von Mark Kantioler, der aus beruflichen Gründen letzthin nicht mehr im Team war, sowie die Verbesse­ rung der jungen Spieler, wie bei­ spielsweise Simon Festini, haben wesentlich dazu beigetragen, dass wir derzeit so starke Leistungen zeigen können“, erklärt Trainer Alessandro Peroni, der nach zwei

kurz

notiert

50

Jahren ohne Play-Off-Teilnahme die Durststrecke heuer beenden möchte. „Heuer wollen wir die Play-Offs unbedingt spielen“, so Peroni. Das motivierte Team muss sein Können nun auch in den anstehenden Spielen unter Beweis stellen – denn nur die ersten vier der „Silber“-Gruppe können es in die Play-Offs gegen die „Gold“-Gruppe schaffen. „Eine Niederlage zu viel kann uns die Teilnahme kosten und unser Ziel zunichte machen“, weiß auch Martin Mair, Kapitän der Mann­ schaft. Für erfolgreiche Spiele können vor allem die Brixner

Am 17. und 18. März findet in der Eishalle Brixen das 53. Internationale Zweitages-Eisstockturnier statt. Ausgetragen wird dieses von der Sektion Eisstock des WSV Brixen. 29 Mannschaften aus Südtirol, Deutschland und Österreich kämpfen ab 8 Uhr morgens um den Sieg.

„Topscorer“ sorgen, denn gleich zwei der Brixner reihen sich in der Liste der besten Punktesammler der Liga ganz vorne ein: Während Mark Kantioler die Liste derzeit sogar anführt, kommt auch Martin

Mair unter die besten Zehn. Die nächsten Spiele versprechen also Spannung pur. Wer sich diese ansehen möchte, kann sich auf der Facebookseite von SSV Brixen Basket informieren. eh

Bei den „Campionati Assoluti FIDS“ qualifizierten sich Melissa De Zordo und Silvia Schanung in der Kategorie „Disco Dance Duo“ für die Europa- und Weltmeisterschaft in Schweden, so wie auch Alessandro Slanzi, der an beiden Wettkämpfen teilnehmen wird. Lorenza Debiasi holte sich durch ihren 8. Platz ein EM-Ticket.

Das Brixner Handballtalent Anika Niederwieser ist derzeit in Bestform: Die 25-Jährige traf für ihren Verein, den Thüringer HC, im letzten Spiel gleich viermal das Tor. Drei dieser Treffer gelangen ihr in den letzten drei Minuten. Das Team ist derzeit Spitzenreiter der deutschen Handball-Bundesliga und gewann besagtes Spiel mit 30 zu 19 Toren.


NACHGEFRAGT

„Situation gut im Griff“ Herr Michaeler, Sie sind derjenige, der alle Jahre wieder die Aufgabe übernimmt, 70 Vereinen ein Zuhause zu organisieren. Wie funktioniert die Einteilung? Innerhalb Juli muss entweder in der Gemeinde oder in den Oberschuldirektionen um die Hallennutzung während des Schuljahres angesucht wer­ den. Hierbei wird zwischen den Sportstätten unterschie­ den, die die Gemeinde führt, wie die Sportzone Süd und die Schulturnhallen, und je­ nen der Oberschulen, die von den Direktionen selbst geführt werden.

Nach welchen Kriterien werden die Sportstätten eingeteilt? In erster Linie wird geprüft, wel­ che der zwölf Hallen sich für welche Sportart eignet. Für die von den Schulen genutzten Hallen erhalten wir einen Stundenplan, wann die Halle für außerschuli­ sche Tätigkeiten zur Verfügung steht. Aufgrund der Möglichkei­ ten, die die Halle bietet, und der verfügbaren Zeiten werden die Vereine eingeteilt: Vorrang hat der Behinderten- und Jugendsport, dann kommen Sportvereine und die Freizeitaktivitäten, die keine Wettkämpfe bestreiten. In dieser Reihenfolge werden auch die Nutzungszeiten definiert.

Wie schafft man es, bei großem Andrang allen Vereinen gerecht zu werden? Wir haben die Situation im Grun­ de wirklich gut im Griff. Natürlich müssen auch Kompromisse ein­ gegangen werden. Wenn es ef­ fektiv zu Unstimmigkeiten kommt, setzen wir uns gemeinsam mit dem Sportstadtrat an einen Tisch und versuchen, eine Lösung zu finden. Bis Ende August muss der neue Stundenplan stehen. Die Hallenwarte haben dann ein Au­ ge darauf, dass diese auch ein­ gehalten und die Hallen genutzt werden.

Foto: Oskar Zingerle

ARMIN MICHAELER, Mitarbeiter im Sportamt der Gemeinde Brixen, über die Einteilung der Brixner Sportstätten und Turnhallen – und wie man es schafft, allen Anforderungen der Vereine gerecht zu werden.

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

SKI

Gemeinsame Sache

z 58 Mal wurde das traditionelle Stadtlerrennen bereits ausge­ tragen. Nun steht das beliebte Skirennen kurz vor seiner 59. Ausgabe, die am 11. März – na­ türlich auf der Plose – über die Bühne gehen wird. Erstmals wird das bisher als Projekt des WSV

geltende Skirennen gemeinsam mit dem zweiten Brixner Win­ tersportverein ausgetragen: Zum Jubiläum der beiden Wintersport­ vereine WSV Brixen, der seit 70 Jahren besteht, und dem SC Fana, der sein 50-Jahr-Jubiläum feiert, haben sich die Vorstände

rund um Wolfgang Meraner, den Ski-Sektionsleiter des WSV, und Fana-Präsidenten Paolo Trotter zu einer gemeinsamen Organisation entschlossen. Ein historisches Ereignis, denn bisher gab es noch keine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Vereinen.

Die lange sportliche Tradition und das gemeinsam verfolgte Ziel, möglichst viele Kinder zum aktiven Skifahren zu bewegen, sollen nun für ein gutes Gelingen und zukunftsträchtige gemeinsa­ me Aktivitäten sorgen. „Mit dem heurigen Stadtlerrennen soll die Basis für ein Event entstehen, das für alle wintersportbegeisterten Brixner ein Fixtermin werden soll“, freut sich Wolfgang Mera­ ner. Dabei soll laut Organisatoren neben Kampfgeist und Sieges­ willen aber auch der Spaßfaktor im Vordergrund stehen – das passiert mit einem neuen JuxRennen, das mehrere Winter­ sportarten aus Alt- und Neuzeit kombiniert. Beide Vereine halten im Rahmen des Stadtlerrennens über eigene Wertungen auch ihr Vereinsskirennen ab. Anmelden können sich alle Interessierten bei der Tourismusgenossenschaft Brixen. Im Bild von links die Organisatoren auf dem Bob: Kle­ mens Tscholl, Joachim Mayrhofer, Renzo Zanesco, Angelika Mayr Fischnaller und Wolfgang Mera­ ner, Ski-Sektionsleiter des WSV. Es fehlt Fana-Präsident Paolo Trotter. eh 51


Wirtschaft & Umwelt

IST DAS KRAFTWERKSPROJEKT IM AFERER BACH GESCHEITERT?

Begehrtes Wasser

Seit rund 15 Jahren buhlen mehrere Interessensvertretungen um die Nutzung des Wassers des Aferer Bachs. Nach Jahren der Verhandlungen hat man sich irgendwann geeinigt und ein gemeinsames Projekt eingereicht. Der sprichwรถrtliche Strich durch die Rechnung kommt vom Fischereiverein Eisacktal .

52


D

ie Beziehung zwischen den Südtiroler Fischereivereinen und der Politik ist ... kom­ pliziert, um es gelinde auszudrü­ cken. Das ist auch verständlich, denn Fischer brauchen natürlich für ihre „materia prima“, den Fi­ schen, möglichst naturbelassene Gewässer. Die Politik hingegen ist einerseits gefordert, die Was­ serkraft über entsprechende Be­ bauungen zu zähmen, damit sie bei Unwettersituationen keinen übermäßigen Schaden anrichtet, und andererseits geht es natürlich auch darum, das Wasser als Res­ source zur umweltfreundlichen Stromgewinnung und zur Bewässe­ rung von landwirtschaftlichen Flä­ chen zu nutzen. Dies reduziert die Wassermenge in den Bächen und Flüssen, und auch wenn es fest­ geschriebene Restwassermengen gibt, ist immer noch fraglich, ob diese für das Wohl der Fische auch ausreichen und ob sie eingehalten werden. Die Interessen prallen hier also naturgemäß aufeinander, und hinter vorgehaltener Hand munkelt man, dass sich die Fischer in der langen Regierungszeit von Landeshauptmann Luis Durnwal­

sinnvolle Nutzung der Wasserkraft, da das Druckrohr im Dorfbereich unterirdisch angelegt wurde; das Kraftwerk selbst befindet sich be­ reits in den Obstfeldern und liefert der „EGA“ Profite, die sie im Sinne der Genossenschaft nutzt.

Der 1. Akt: Wann die Idee entstand. 2003 erarbeiteten die Stadt­

werke Brixen erstmals einen Pro­ jektentwurf für ein etwas größeres Kraftwerk – vor allem wohl des­ halb, weil die Stadtwerke Brixen zum Unterschied von Meran, Bozen und Bruneck kaum über eigene Stromerzeugung verfügen. Gleichzeitig zeigten die Landwirte von Mellaun und Klerant Interesse am Wasser des Aferer Bachs, weil sie für die Bewirtschaftung ihrer Felder über zu wenig eigenes Was­ ser verfügten. Das Bodenverbes­ serungskonsortium Albeins und die Trinkwasserinteressentschaft beobachteten diese Entwicklung mit Argusaugen, denn schließ­ lich brauchen auch sie genügend Wasser für ihre Tätigkeitsfelder. Die Landesregierung wurde dem entsprechend von allen Seiten unter Druck gesetzt und erklär­

Wasser würde dann wieder in den Aferer Bach geleitet, um et­ was tiefer wiederum in das Rohr der „EGA“ zu fließen, wodurch die Wasserkraft ein zweites Mal zur Energiegewinnung genutzt würde. Etwas oberhalb des Kraft­ hauses würde ein Teil des Was­ sers in Richtung Mellaun­Klerant abgeleitet – eine Maßnahme, die zwar die Stromproduktion verringern, dafür aber die Wie­ sen und Felder in Mellaun und Klerant versorgen würde. Es ist davon auszugehen, dass die ge­ naue Definition der Aufteilung der verfügbaren Wassermengen der eigentliche Hemmschuh in den langen Verhandlungen war. Derzeit fließen je nach Monat und Jahreszeit durchschnittlich zwischen 150 und 450 Sekunden­ liter den Aferer Bach hinunter. In den Monaten von April bis August „darf“ das Bodenver­ besserungskonsortium Albeins jetzt schon 22 Sekundenliter zur Bewässerung verwenden – eine in dieser wasserreichen Zeit irrelevante Menge. Rele­ vant hingegen ist auf der sechs

„Ein privater Investor würde die Hände von solch einem riskanten Projekt lassen“_ Markus Heiss, Präsident des Fischereivereines Eisacktal der suboptimal behandelt gefühlt haben. So ist es verständlich, dass sie heute immer noch eher heftig reagieren, sobald ein neues Projekt zur Nutzung des Wassers auftaucht. Soweit der Prolog. Beim folgenden Fall geht es um den Aferer Bach, oder besser gesagt um jenen Teil, der von Oberafers in idyllischer Landschaft bis nach Albeins fließt – direkt angrenzend an einen Forstweg, der sehr gern von Spaziergängern und Mountainbikern genutzt wird. Um die Nutzung dieses Gewässers buhlen seit vielen Jahren mehrere Interessensgruppen: Heute schon nutzt das Bodenverbesserungskon­ sortium Albeins das Wasser zur Bewässerung der Obstfelder, und die Trinkwasserinteressentschaft Albeins versorgt die Albeinser mit glasklarem Trinkwasser. Die „EGA Energiegenossenschaft Al­ beins“ betreibt im untersten Teil bereits ein kleines Kraftwerk, das zu einer Zeit entstanden ist, als es noch erhebliche Förderungen für den Bau gegeben hat; dieses Kraftwerk ist ein gutes Beispiel für

te, dass sie nur dann ein Projekt genehmigen würde, wenn sich alle Interessensvertreter auf einen gemeinsamen Weg einigen wür­ den. Der 1. Akt – eine sybillinische Entscheidung. Man kann sich vorstellen, dass die Verhandlungen nicht einfach waren. „Dieser Prozess dauerte fünf oder sechs Jahre“, sagt Mi­ chael Deltedesco, Präsident der „EGA“, „aber am Ende gab es einen Lösungsvorschlag, der aus meiner Sicht wirklich bahnbre­ chend war und sich zu einem Musterbeispiel entwickeln könnte, wie man mit etwas Kompromiss­ bereitschaft einen gemeinsamen Weg finden kann, der dann für alle von Vorteil ist.“

Der 2. Akt: Das Projekt. Die Lö­

sung bestand darin, auf rund 1.300 Metern Meereshöhe das Wasser zum Teil in ein Rohr umzuleiten, das dann nach sechs Kilometern Strecke 622 Meter tiefer in einem Krafthaus oberhalb von Albeins endet. Hier würden jährlich etwa 6 Millionen kWh Strom erzeugt; das

Kilometer langen Strecke der Druckleitung das geplante Rest­ wasser: Im Durchschnitt würden im Aferer Bach nach Realisierung des Kraftwerkes etwa 100 Se­ kundenliter verbleiben. Der Rest ginge in die Stromproduktion, 20 Sekundenliter davon nach Mellaun­Klerant.

Die Geburtsstunde der „ENA“. Nachdem man sich darüber ge­ einigt hatte, wurde die „Ener­ gie Albeins Konsortial GmbH“ („ENA“) gegründet. Die Stadtwer­ ke Brixen sind mit 60 Prozent der Anteile Mehrheitseigentümer; mit jeweils 15 Prozent beteiligten sich das Bodenverbesserungskonsor­ tium Albeins und die „EGA“, die restlichen 10 Prozent hält die Trinkwasserinteressentschaft Albeins. Karl Michaeler wurde zum Präsidenten gewählt; heute hat Norbert Verginer dieses Amt inne. Diese neue Gesellschaft vervollständigte das Projekt, das sich nun seinen Weg durch den Dschungel der Bürokratie bah­ nen sollte.

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Wirtschaft & Umwelt

Da es sich um ein Projekt han­ delt, das keine Umweltverträglich­ keitsprüfung erforderlich macht, es aber zur Realisierung trotzdem mehr als zwei Gutachten oder Er­ mächtigungen von Landesämtern im Umweltbereich braucht, kam ein „Sammelgenehmigungsver­ fahren“ zur Anwendung. Dieses dient der Vereinfachung des Ge­ nehmigungsverfahrens und der fachübergreifenden Bewertung der verschiedenen Umweltaspekte. Die entsprechende Dienststellen­ konferenz besteht aus Mitgliedern mehrerer Ämter wie zum Beispiel jenem für Gewässerschutz, Strom­ versorgung, Jagd und Fischerei sowie Landschaftsschutz.

„Njet“ der Dienststellenkonferenz. Bereits an dieser Hürde ist

das Projekt im Grunde gescheitert: 2015 hat die „Dienststellenkonfe­ renz im Umweltbereich“ ein nega­ tives Gutachten abgegeben. „Mit Bezug auf das Verschlechterungs­ verbot der EU-Wasserrahmenricht­ linie sowie mit der Begründung, dass der Aferer Bach einen intakten Fischbestand aufweist“, hat die Dienststellenkonferenz festgestellt, dass „der Aferer Bach sich sowohl als Fischlebensraum als auch zur

Fischereibewirtschaftung eignet“, weshalb ein Kraftwerk hier nicht genehmigt werden solle. Die „ENA“ war natürlich wenig erfreut über dieses Gutachten, das laut Homepage der Landesverwal­ tung eigentlich „bindend“ ist. Also hat man eine Aufsichtsbeschwerde bei der Südtiroler Landesregie­ rung eingereicht. Kernthema war die Frage, ob es sich beim Aferer Bach wirklich um einen für Fische geeigneten Lebensraum handeln würde.

Zwei Gutachten – mit verschiedenen Erkenntnissen. Im vom

Umwelttechniker Stefan Gasser 2016 verfassten „Limnologischen Bericht zur Wasserkraftnutzung des Aferer Baches“ wird nämlich festgestellt, dass „die Qualität des Aferer Bachs als Fischgewässer durch die vielen zum Teil un­ überwindbaren Querbauwerke drastisch eingeschränkt wird“. Ein­ fach ausgedrückt, funktioniere laut Gasser ein Bach dann optimal, wenn die Fische sich darin auf der vollen Länge frei bewegen können – auch bachaufwärts. Allerdings gibt es im Aferer Bach durch Kon­ solidierungssperren einige hohe Wasserfälle, die dies verhindern:

„Der effektiv nutzbare Lebensraum für Fische beschränkt sich fast aus­ schließlich auf natürliche Auskol­ kungen und jenen unterhalb der Querbauwerke“, steht in Gassers Bericht. Abschließend stellt er fest, dass durch das Wasserkraftwerk trotz starker Reduzierung der Was­ sermenge lediglich „geringfügige Veränderungen in Bezug auf die Fischfauna zu erwarten seien“, die jedoch „durch morphologische An­ passungen der Bachsohle teilweise kompensiert werden können“. Gassers Fazit: Ein Kraftwerk ist hier kein Problem. Interessanterweise gab es bereits 2007 ein limnologisches Gutachten, das offenbar den Pro­ jektanten nicht besonders gefallen hatte: Biologe Vito Adami schrieb damals, dass die Querwerke für Fische zwar „schwer überwindbar“ seien, was aber „einer dauerhaften Fischbesiedelung im mittleren und unteren Abschnitt“ nicht hinder­ lich sei, weshalb das Projekt „aus fischbiologischem Gesichtspunkt kaum befürwortet werden kann“. Die Landesregierung hat sich aber auf jenes von Stefan Gasser gestützt, als sie Ende November 2016 die Aufsichtsbeschwerde der „ENA“ annahm. Somit hat sie das

Die prognostizierte Aufteilung der Wassermengen in den jeweiligen Monaten zeigt, dass im Aferer Bach deutlich weniger Wasser fließen würde als bisher

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alte Gutachten Adamis ignoriert und sich auch über das negative Gutachten der eigenen Dienst­ stellenkonferenz hinweggesetzt. Ende des 2. Aktes.

Der 3. Akt: Die kämpferischen Fischer. Der Fischereiverein Eisack­

tal besitzt schon seit vielen Jahren ein Fischereirecht im Aferer Bach und sah sich in der Folge genö­ tigt, im Februar 2017 gegen den Beschluss der Landesregierung einen Rekurs beim Obersten Was­ sergericht in Rom einzureichen. „Erfreulicherweise ist das Gericht den Argumenten des Fischerei­ vereins gefolgt“, sagt Präsident Markus Heiss. Der „fragwürdige Beschluss der Landesregierung“ wurde annulliert und die Reali­ sierung des gesamten Projektes vorerst gestoppt. „Dieses Urteil ist nicht nur für den Fischerei­ verein Eisacktal von Bedeutung, sondern für die gesamte Fische­ rei Südtirols“, sagt Heiss, denn: In Rom sei man zur Erkenntnis gelangt, dass das Kraftwerk zu einer relevanten Wertminderung der Fischereirechte führen würde. Heiss erkennt darin für die Zu­ kunft „eine Klagelegitimation für

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Das Projekt sieht vor, dass der Aferer Bach auf 1.300 Metern Meereshöhe gefasst und teilweise in ein Rohr umgeleitet wird, das in einem Krafthaus oberhalb von Albeins endet

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Fischereirechtsinhaber“, die sich offenbar in der Vergangenheit in vielen Fällen übergangen fühlten. Zur verzwickten Situation kommt noch ein wirtschaftlicher Aspekt hinzu, der die Sinnhaftig­ keit eines Festhaltens am beste­ henden Projekt arg in Frage stellt: „Als die Idee geboren wurde, gab es erhebliche Förderungen für Wasserkraftwerke“, sagt Brixens Bürgermeister Peter Brunner, „und die Erlöse aus dem Verkauf von Strom waren viel höher als heute, weshalb man damals eine Amor­ tisierung der Baukosten in nur elf Jahren errechnet hatte.“ Heute sieht es vollkommen anders aus: „Wir müssen froh sein, wenn wir es schaffen, in 25 Jahren die Kosten zu amortisieren – wahrscheinlich dauert es sogar ein paar Jahre länger“, sagt Norbert Verginer. Trotzdem hat die „ENA“ vor einigen Wochen beim Kassations­ gerichtshof einen Rekurs gegen das Urteil des Obersten Wassergerichts eingereicht – möglicherweise mit zweifelhafter Aussicht auf Erfolg. „Man hat in dieses Projekt schon unglaublich viel Energie und Geld gesteckt“, sagt Brunner, „weshalb wir nicht jetzt schon aufgeben wollten.“ Der Fischereiverein hat diesen Rekurs verständlicherwei­ se nicht goutiert: „Als Bürger der Gemeinde Brixen frage ich mich, warum die ‚ENA‘, die ja zu 60 Pro­ zent den Stadtwerken und damit der Gemeinde gehört, dermaßen verbissen an der Realisierung die­ ses Kraftwerkprojektes festhält“, sagt Markus Heiss, „ein privater Investor würde die Hände von sol­ ch einem riskanten Projekt lassen.“ Das wiederum darf auch in Fra­ ge gestellt werden: Die „ENA“ hat inzwischen wohl an die 100.000 Euro in dieses Projekt investiert,

und es ist dann doch irgendwie verständlich, dass die GmbH mit allen Mitteln versucht, dem Projekt doch noch zur Realisierung zu verhelfen. Außerdem geht es na­ türlich auch um die Bewässerung von Klerant­Mellaun: Ein Scheitern würde die Finanzierbarkeit der Ableitung in Frage stellen.

Epilog ungewiss ... Wie also der 3.

Akt und der Epilog dieses Stückes ausgehen wird, steht noch in den Sternen. Theoretisch könnte die „ENA“ sich bei einer weiteren Niederlage in Rom auflösen, die investierten Gelder abschreiben und das Projekt ad acta legen. In diesem Fall würde das Bodenver­ besserungskonsortium Klerant­ Mellaun wohl ein eigenes Projekt zur teilweisen Nutzung des Aferer Bachs einreichen. Damit würde lediglich im untersten Bereich des Bachs die Wassermenge um etwa 20 Sekundenliter verringert. Die Fischer haben bereits signalisiert, einen entsprechenden Vorschlag zu unterstützen. Ebenso theoretisch könnte die „ENA“ auch das bestehende Projekt geringfügig ändern und neu einreichen. Damit würde das Genehmigungsverfahren wieder am Anfang stehen. Es scheint aber außer Frage, dass es auf jeden Fall eine Herausforderung sein dürfte, die Dienststellenkonferenz und vor allem das Oberste Wasserge­ richt zu überzeugen. Bis zu einer endgültigen Ent­ scheidung wird also noch einiges Wasser den Aferer Bach hinun­ terfließen

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EISACKTAL

Wirtschaft & Umwelt

LEADER fürs Eisacktal Im Auftrag der Bezirksgemeinschaft wurde 2015 die Bewerbung des Eisacktals als LEADER-Gebiet eingereicht. Im Sommer vergangenen Jahres startete die operative Umsetzung des EU-Förderprogramms, das die Entwicklung und Verbesserung der Lebensqualität in ländlichen Gebieten zum Ziel hat.

U

nter Insidern wird das LEADER­Programm der Europäischen Union oft als „Experimentierwerkstatt“ be­ zeichnet. Konkret handelt es sich um ein Finanzierungsprogramm für innovative Aktionen im länd­ lichen Raum. LEADER wird zwar englisch ausgesprochen, ist aber die Abkürzung für „Liaison entre actions de développement de l‘économie rurale”, was wört­ lich übersetzt so viel heißt wie „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Bereits seit 1991 exis­ tiert dieses Förderprogramm, das auch in Südtirol großen Anklang findet. Das erste LEADER­Gebiet war der Vinschgau; mittlerweile gibt es sechs davon verteilt aufs ganze Land. Zwei betreffen das Eisacktal: Das Gebiet „Eisackta­ ler Dolomiten“, das sich auf der orographisch linken Talseite des Eisacks befindet, und das Gebiet „Sarntaler Alpen“, das sich von Spiluck bis Barbian erstreckt.

Die Idee dahinter. Die LEADER­

Methode wurde ursprünglich ent­ wickelt, um die Landflucht einzu­ dämmen und die Lebensqualität in den peripheren Gebieten zu steigern. Die Themenpalette zum Erreichen dieser Ziele ist breit gefächert: Sie geht von Grundver­ 56

Die lokale Aktionsgruppe des LEADER-Gebietes „Eisacktaler Dolomiten“ zusammen mit ihrem Regionalmanager Joachim Hofmann (im hellblauen Pullover)

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sorgung, Sozialem und regiona­ len Produkten über Naturschutz bis hin zu Tourismus. LEADER geht davon aus, dass Menschen vor Ort am besten wissen, was sie brauchen, um ihre Heimat zu stärken. So können sowohl Einzelpersonen als auch Vereine oder Institutionen Projektvor­ schläge einreichen. In jeder LEADER­Region gibt es einen Regionalmanager und eine lokale Aktionsgruppe (LAG), die aus Interessensvertretern der Gemeinden und verschiedenen sozioökonomischen Bereichen zusammengesetzt ist. Sie geben die lokale Entwicklungsstrategie vor und bewerten die eingereich­ ten Projekte anhand vorgegebe­ ner Kriterien. Sind die Projekte gemeinde­ oder gar grenzüber­ greifend, werden sie bevorzugt, denn Austausch, Vernetzung und Kooperation werden von der EU großgeschrieben.

Fachmännische Unterstützung. Die lokale Aktionsgruppe Eisack­ taler Dolomiten wird von der Genossenschaft für Regional­ entwicklung und Weiterbildung Wipptal/Eisacktal als federführen­ der Partner unterstützt. Joachim Hofmann ist Regionalmanager im LEADER­Gebiet „Eisacktaler Dolomiten“; er verantwortet die

bürokratische Abwicklung mit dem Land und berät Projekt­ initiatoren bei der Ausarbeitung ihrer Ideen. Im Vergleich handelt es sich bei LEADER um ein relativ kleines EU­Förderprogramm. Es werden Projekte mit einer Gesamtsumme von bis zu maximal 400.000 Euro finanziert. Insgesamt stehen den Südtiroler Gebieten etwa 20 Mil­ lionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung. „Die bürokratischen Auflagen sind bei kleinen Pro­ jekten jedoch nicht anders als bei großen. Transparenz und Sorgfalt bei der Einhaltung der Vorgaben sind das A und O bei der korrekten Abwicklung dieser Projekte“, so Hofmann.

Genehmigte Projekte. Der lo­

kale Entwicklungsplan im Gebiet „Eisacktaler Dolomiten“ umfasst die Gemeinden Rodeneck, Lüsen, Brixen mit den Fraktionen am Ploseberg, Villnöß, Klausen mit Gufidaun und Lajen. Die lokale Aktionsgruppe hat ihre Themenschwerpunkte in den Bereichen Tourismus, Dorfent­ wicklung und lokale Kreisläufe festgemacht. Die Strategie wurde 2016 von der Provinz genehmigt, insgesamt wurden dem Gebiet Förderbeiträge in Höhe von 3,3 Millionen Euro zugewiesen. Im

vergangenen Jahr wurden zwei Aufrufe zur Einreichung von Projektideen gemacht; von den daraufhin zehn eingereichten Projekten wurden neun geneh­ migt. Bei mehr als der Hälfte handelt es sich um Wegeprojekte. So wurde in Klerant bereits ein Rundweg realisiert, in Gufidaun wird es einen neuen Geschichts­ weg geben, in Rodeneck wird der Jägersteig verbessert, und auch in Lüsen und am Ploseberg werden verschiedene Wegepro­ jekte umgesetzt. Für St. Andrä soll ein Dorfentwicklungskonzept ausgearbeitet werden, Teis erhält Gelder zur Erweiterung des Mi­ neralienmuseums, und in Lüsen wird die historische Schmiede revitalisiert. Etwa ein Drittel des gesamten Förderbeitrags wurde diesen Projekten zugewiesen, einige warten aber noch auf die Ge­ nehmigung vonseiten des Lan­ des. Für das Frühjahr ist der nächste Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen geplant. Wer eine Idee zur Realisierung eines Projekts hat, kann sich un­ ter www.eisacktalerdolomiten. eu nähere Informationen einho­ len. silvia.vonpretz@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


Fotos: Ingrid Heis s

Dekan Albert Pixne r nahm die Segnun g

vor

ld Ritter, enz, Arno Lara Predter Julia Sofie mit Toch

eiss Roman H Vertreter der Gemeinde mit Wolfgang, Notburga und Thomas Heiss

www.konditorei-heiss.it

EVENT

Generationenwechsel

Mit vielen neuen Ideen und jugendlichem Schwung übernimmt Thomas Heiss die Konditorei seines Vaters Wolfgang. Die langjährige Tradition der Konditorenfamilie wird damit fortgesetzt.

Die Theke ist das einzige Erinne­ rungsstück an vergangene Zeiten; rund um sie herum erstrahlt die Konditorei Heiss in Milland in neuem Glanz. Bei der Eröffnungs­ feier am 26. Jänner segnete Dekan Albert Pixner die neuen Räum­ lichkeiten, Bürgermeister Peter Brunner überbrachte seine Glück­ wünsche. Auch andere Gemeinde­ vertreter, Nachbarn, Freunde, Ver­

Christian, Thomas und Notburga Heiss

wandte und langjährige Kunden kamen zahlreich, um auf Neu­Chef Thomas Heiss anzustoßen. „Es ist besonders erfreulich, wenn alt­ eingesessene Betriebe durch einen Generationenwechsel fortbestehen und sich weiterentwickeln“, so der Bürgermeister bei seiner kurzen Ansprache, mit der er vielen Gä­ sten aus dem Herzen sprach. 1997 eröffnete Thomas‘ Vater Wolfgang Heiss die Konditorei in Milland. Vorher führte er das Café am Gries und später eine Konditorei unter den Großen Lauben.

Die Mitarbeiter Laura Ritter und Felix Sagmeister

Viel Erfahrung im Gepäck. Tho­

mas Heiss ist gelernter Konditor­ meister. Er sammelte über Jahre Erfahrungen in renommierten Konditoreien in Österreich, Deutschland und in der Schweiz. Dieses Know­how kam ihm auch bei der über zehn Jahre langen Führung des Parkcafés am Rosslauf zugute. Anlässlich des Ruhestands seines Vaters Wolfgang kehrte Tho­ mas 2017 in den elterlichen Betrieb

Thomas mit Schwester Ingrid

nach Milland zurück. Er nahm den Wechsel zum Anlass, um die ge­ samte Einrichtung zu modernisie­ ren und Beleuchtung und Böden auszutauschen. Anstelle des Rau­ cherraums wurde ein Kinderraum eingerichtet, der auch für Kinder­ geburtstage genutzt werden kann. Die Konditorei ist von Montag bis Freitag von 7 bis 20 Uhr und sonn­ tags von 8 bis 20 Uhr geöffnet, Dienstag ist Ruhetag.

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Dicke Luft am Hochplateau In der Gemeinde Natz-Schabs stinkt es einigen gewaltig. Der Grund dafür ist das Kompostwerk im Abfallwirtschaftszentrum. Bereits mehrmals wurde versucht, den störenden Geruchsemissionen den Garaus zu machen; dieses Mal wähnt sich die Bezirksgemeinschaft vor der Lösung des Problems.

A

n manchen Tagen ist der Gestank der Mülldeponie in Schabs für die Bevöl­ kerung unerträglich – und das schon seit vielen Jahren!“ – diese kritischen Worte, die die Bür­ gerliste Natz­Schabs in einem Facebook­Post am 5. Februar in die Welt ruft, sind leider gelebte Realität am Apfelhochplateau. Der Grund dafür ist das Kompost­ werk im Abfallwirtschaftszentrum in Schabs. Das Geruchsproblem wurde zwar von der Gemeinde mehrmals bemängelt – auch in der vorangehenden Amtszeit –, und die Bezirksgemeinschaft hat verschiedene Maßnahmen um­ gesetzt. Gelöst konnte es jedoch nicht werden. 2011 zum Beispiel soll die Geruchsbelästigung in gewissen Zonen teilweise so intensiv gewe­ sen sein, dass die zum Trocknen aufgehängte Wäsche ein zweites Mal in die Waschmaschine musste. Damals war der Auslöser ebenfalls im Kompostwerk zu finden, und zwar in den offenen Kompost­ mieten. Inzwischen hat man ein geschlossenes System mit Rotte­ boxen eingerichtet. Der Gestank konnte zumindest anfangs in sei­ ne Grenzen verwiesen werden, doch mit der steigenden Menge an Biomasse meldete sich bald wieder das alte Problem zurück. Auch der Versuch, dem Geruch über Mikroorganismen Herr zu werden, zeigte wenig Erfolg. Nun wagt die Bezirksgemein­ schaft einen neuen Anlauf, und zwar mit einem neuen Umsetz­ gerät und einer aktiven Kompost­ mietenbelüftung. „Der Gemeinde Natz­Schabs ist es natürlich ein Anliegen, die Geruchsbelästigung einzudämmen“, erklärt Gemein­ dereferent Georg Zingerle. „Wir vertreten auf jeden Fall die Inte­ ressen der Bürger und werden nicht müde, bei der Bezirksge­ meinschaft zu intervenieren, damit sich die Situation bessert.“

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Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

NATZ-SCHABS

Über eine aktive Kompostmietenbelüftung und ein neues Umsetzgerät will man dem Geruchsproblem im Kompostwerk endlich den Garaus machen

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Es fault und stinkt. Soweit – so

gut, aber warum stinkt es eigent­ lich im Kompostwerk? „Wenn ich Abfälle verarbeite, die Organik enthalten, habe ich immer Ge­ ruchsbelästigung in einem mehr oder weniger starken Ausmaß“, weiß Ronald Amort von der Be­ zirksgemeinschaft Eisacktal. Die Kompostmieten im Abfallwirt­ schaftszentrum beginnen erst zu stinken, wenn das Material in anaerobe Verhältnisse übergeht – „sprich, wenn zu wenig Sauer­ stoff in den Mieten ist“, beschreibt Amort. „Es bilden sich Fäulnis­ bakterien, die wiederum Schwe­ felwasserstoffe bilden.“ Setzt man die Mieten nun wie gewohnt drei Mal die Woche um, entweicht das übelriechende Gas. Diese Umschichtung ist aber notwen­ dig, um den Verrottungsprozess aufrecht zu halten. Gewährleistet man hingegen während dieser Verrottungsdauer, dass genügend Sauerstoff in den Mieten ist, kön­ nen besagte Fäulnisbakterien erst gar nicht entstehen – und das Geruchsproblem wäre gelöst. Die Arbeiten für diese Zwangsbe­ lüftung der Mieten sind bereits ausgeschrieben; gestartet wird,

sobald es das Wetter zulässt. Die Dauer der Arbeiten wird auf acht Monate angelegt. „Bis zur näch­ sten Wintersaison müsste späte­ stens alles abgeschlossen sein“, freut sich Amort. Zudem wird ein neues Umschichtungsgerät ange­ kauft, das die Biomasse lockerer umwirft, wodurch eine bessere Durchlüftung gewährleistet wird.

Nachtarbeit. Um zumindest zwi­

schenzeitlich nicht für noch mehr dicke Luft zu sorgen, wird seit kurzem in den Nachtstunden die Umschichtung der Kompostmie­ ten durchgeführt. „In der Zeit nach Mitternacht weht der Wind aus dem Pustertal und trägt die Gerüche weg von den Häusern“, beschreibt Referent Georg Zin­ gerle. Obwohl bisher damit Er­ folge erzielt wurden, kann Ronald Amort nicht unterschreiben, dass der Wind daran maßgeblich betei­ ligt ist. „Man hat mir zwar gesagt, dass das mit dem Wind so ist, aber ich habe es selbst nicht überprüft“, lächelt er. „Es geht vielmehr da­ rum, dass sich der Geruch bis zu den Morgenstunden wieder verflüchtigt und so niemanden mehr stört.“

Ob Wind oder nicht – an diesem zwischenzeitlichen Er­ folgskonzept der nächtlichen Um­ schichtung will man bis Ostern festhalten. Mit den steigenden Temperaturen schwinden nämlich auch die Geruchsemissionen. Der Grund für die starken Gerüche, die Schabs zu Jahresanfang heim­ gesucht haben und die von Bür­ gerliste, Bürgern und Gemeinde beanstandet wurden, liegt nämlich tatsächlich im Wetter. „Vor allem bei Inversionslage ist es schlimm“, weiß Ronald Amort. „Wenn die kalte Luft am Boden durch eine darüber lie­ gende warme Luftschicht einge­ kapselt ist, sammeln sich dort auch alle Gerüche und Abgase.“ Verhängnisvoll sei auch Nebel oder Regenwetter in Kombination mit Südströmung, da einerseits der Wind den Gestank zum Dorf hin weht, andererseits lässt die Wolkendecke kein Entkommen nach oben zu. „Wir sind aber guter Dinge, dass dieses Mal die Maßnahmen wirklich greifen“, zeigt sich Georg Zingerle zuver­ sichtlich. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


III I II

Die Südspange kommt!

BRIXEN

Die Südtiroler Landesregierung hat Ende Jänner die technischen Eigenschaften der Südspange genehmigt und beschlossen, das Bauvorhaben in das nächste Dreijahresprogramm aufzunehmen. Im Zuge der Planung kann es aber noch eine Veränderung der Trassierung geben.

A

ls die Westumfahrung in Planung war, hatten die Verkehrsplaner immer wie­ der darauf hingewiesen, dass es zur Gesamtlösung der Verkehrs­ situation in Brixen auch eine Süd­ spange brauche, da ansonsten die Mozartallee vom Durchzugs­ verkehr zu stark belastet werde. Eine gleichzeitige Realisierung war allein aus Budgetgründen nicht möglich; die Westumfahrung selbst mit den zwei aufwändigen Tunnelröhren war ein finanzieller Kraftakt, der auch dazu geführt hat, dass man den inzwischen im Bau befindlichen Mittelanschluss um einige Jahre verzögerte. In der Tat kam man nach Fertigstel­ lung der Westumfahrung ziem­ lich schnell zur Erkenntnis, dass die Verkehrsplaner recht hatten mit ihrer Befürchtung einer stark belasteten Mozartallee. Eine Re­ alisierung der Südspange schien aber trotzdem in weiter Ferne. Umso positiv überraschter hat man in Brixens Gemeindestube die Nachricht aufgenommen, dass die Südtiroler Landesregierung am 23. Jänner 2018 beschlossen hat, die technischen Eigenschaften

der Südspange zu genehmigen und die Planung zu veranlassen. Das ist de facto der erste wichtige Schritt zur Realisierung.

Trassenverlauf wird evaluiert. Wie aber wird die Südspange verlaufen? Für diesen ersten Ent­ scheidungsschritt beruft sich die Landesregierung auf die derzeit im Bauleitplan eingetragene Trasse. Diese sieht im Bereich der heu­ tigen Zufahrt zum Industriegebiet zwei neue Kreisverkehre vor, über die man einige hundert Meter weiter nördlich zu einer neu zu errichtenden Brücke über den Eisack gelangt. Von dort aus geht es in Richtung Osten weiter bis zur Sarnser Straße. Nach einem kurzen Befahren der Bestands­strecke er­ reicht man dann über eine neue Verbindung die Plosestraße. In Summe entstehen 1.350 Meter zusätzliche Straßenabschnitte. Ob die Südspange allerdings genau diese Route nehmen wird, steht heute noch nicht fest. Im Zuge der Planung wird es wohl eine politische Evaluation darüber geben, ob die Trasse in dieser Form noch sinnvoll ist: Seit der

Eintragung derselben in den Bau­ leitplan sind viele Jahre vergangen, und es kann sein, dass inzwischen geringfügige oder auch substanti­ ellere Abweichungen notwendig erscheinen. Auch wird man auf die Ergebnisse des derzeitigen Wettbewerbs zur Anbindung der Plose an die Stadt warten; es kann durchaus sein, dass es sinnvoll ist, die beiden Infrastrukturen aufei­ nander abzustimmen.

Mozartallee und Plosestraße werden entlastet. Zur Argumen­

tation der Sinnhaftigkeit der Inve­ stition zitiert die Landesregierung übrigens die Verkehrszählungen aus dem Jahr 2006 des Ingenieur­ büros Helmut Köll. Damals hatte man an der Plosestraße oberhalb Milland an einem Werktag einen Tagesverkehr von etwa 2.470 Fahrzeugen gezählt, wovon etwa zehn Prozent dem Schwerverkehr zuzuordnen sei. Die neue Straßen­ verbindung würde nach dieser Studie vor allem die Mozartallee entlasten: Köll prognostizierte, dass nach Fertigstellung der Süd­ spange und des Mittelanschlusses hier etwa 3.500 Fahrzeuge weniger

die Mozartallee befahren dürften. Auch der untere Abschnitt der Plosestraße wird von der neuen Infrastruktur profitieren: Hier sinkt der Verkehr um tägliche 1.800 Ein­ heiten. Zugegebenermaßen sind diese Werte nicht mehr aktuell; es ist also davon auszugehen, dass die Verkehrswirksamkeit der neuen Infrastruktur heute noch erheblich stärker sein wird. Natürlich ist eine Kostenkal­ kulation im derzeitigen Stadium schwierig, aber im Beschluss der Landesregierung geht man von 10,6 Millionen Euro aus, wovon etwa 6,6 Millionen Euro die Ar­ beiten selbst verschlingen werden; der Rest besteht aus technischen Spesen und Mehrwertsteuer. Diese Kosten werden zum Großteil vom Land übernommen; die Gemeinde wird im Ausmaß von 1 Million Euro zur Kasse gebeten. Und wann laufen die Bagger auf? Genau steht das noch nicht fest. Landesrat Florian Mussner hat erklärt, das Vorhaben in das nächste Dreijahresprogramm auf­ zunehmen. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 59


Wirtschaft & Umwelt

BRIXEN / ÄTHIOPIEN

Brunnen bauen, Leben spenden z Heute reicht ein Klick, um durch die Welt zu sausen. Virtuell, ver­ steht sich, und auch nur dank Internet, Technik und IT. Dass neben einer faszinierenden Welt aus Bits und Bytes auch eine an­ dere Realität existiert, wird dabei allzu oft vergessen. Das Südtiro­ ler IT-Unternehmen ACS Data Systems mit Sitz in Bozen und einer Niederlassung in Brixen

hat mit einer wohltätigen Akti­ on zu Weihnachten eine Brücke zwischen diesen beiden Welten geschlagen. ACS verteilte kleine Geschenke an die Firmenkunden und versprach darüber hinaus, pro Geschenk 5 Euro für einen wohltätigen Zweck zu spenden. Insgesamt wurden so 6.500 Euro gesammelt, die dem ONLUS-Ver­ ein „Südtiroler Ärzte für die Welt“

zur Verfügung gestellt wurden, um ein Trinkwasserprojekt in Äthio­ pien umzusetzen. Geplant ist, in Gurage, das rund 200 Kilome­ ter südlich der Hauptstadt Addis

W&U

Abeba liegt, 13 Dörfer mit einer Trinkwasserleitung miteinander zu verbinden und 13 Wasserstellen zu errichten. vk

Wirtschaft & Umwelt BRIXEN

Von Milch, Käse und Tradition z Frischmilch, Biomilch, Heumilch – oder doch lieber frische BioHeumilch? Ähnlich vielfältig wie das Milchsortiment im Supermarkt ist, zeigt sich auch die Südtiroler Milchwirtschaft. Und weil nur glückliche Kühe gute Milch geben, stand die Nutztierhaltung und das Tierwohl auch ganz oben auf der Agenda der 11. Südtiro­ ler Berglandwirtschaftstagung. Anfang Februar zog es über 550 Interessierte ins Forum Brixen zu dieser Veranstaltung des Be­ ratungsrings Berglandwirtschaft „Bring“. Das Publikum erwartete Landesrat Arnold Schuler, der

kurz

notiert

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über die Wichtigkeit der Freude in der Landwirtschaft referierte; hochkarätige Referenten kamen zu Wort, die über die Chancen und Herausforderungen der Zukunft sprachen. Unter ihnen war beispielsweise Martin Mair, Geschäftsführer des Milchhofs Brixen, der die Südtiroler Milch­ wirtschaft unter der Frage „Fit für den Markt?“ unter die Lupe nahm. Peter Steding, Geschäfts­ führender Gesellschafter der Hei­ derbeck GmbH, gab Einblick in den Käsemarkt in Deutschland und die Herausforderungen für die Südtiroler Käseproduzenten.

Die Einweihung des neuen Sitzes der Tourismusgenossenschaft Brixen in der Regensburger Allee wurde auf den 24. März angesetzt; bis dahin werden auch die Besucherräume zugänglich sein. Ursprünglich war angedacht, dass der vom Architektenbüro „MoDus“ geplante Bau Ende November letzten Jahres bezogen werden kann.

„Als Chancen für die Südtiroler Produzenten werden zum einen das positive Image Südtirols als bei deutschen Konsumenten be­ liebtes Urlaubsland gewertet, das in Marketingkampagnen erfolg­

reich umgesetzt werden kann“, so Steding, „zum andern können die Südtiroler Produzenten auf eine lange Tradition und auf ‚wahre Werte und Geschichte‘ zurück­ greifen.“ vk

Die Citybus-Linien in Brixen konnten letztes Jahr einen enormen Erfolg verbuchen: Über eine Million Fahrgäste haben die gelben Flitzer nämlich genutzt, um von A nach B zu gelangen. 2016 waren es noch rund 15.000 Fahrgäste weniger.

Über 1.300 Euro darf sich die Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal freuen. Zustande gekommen ist der Betrag über eine Spendenaktion, die Michael Brugger von Optik Brugger bereits seit mehreren Jahren organisiert. Dabei verdoppelt er den von Kunden gespendeten Betrag zu Gunsten der Einrichtung.


STADTGEHEIMNISSE Wozu floss früher ein Kanal durch Brixen?

Anregungen: redaktion@brixner.info

BRIXEN

Unser höchstes Gut z „Ich erlebe Wasser in all seinen Elementen! Beim Schwimmen, Skifahren, Eislaufen, Trinken, Zähneputzen, Duschen und überall dort, wo es fließt, friert und dampft.“ So lautet das Motto des diesjährigen Zeichen­ und Malwettbewerbs der Stadtwerke Brixen und der Brixner Touris­ musgenossenschaft. Dieser wird im Rahmen des Wasser­Licht­Festi­ vals veranstaltet, das heuer in die zweite Runde geht. 20 Brunnen in der Altstadt werden wieder­ um mit spektakulären Licht­ und Kunstinstallationen in Szene ge­ setzt und laden die Besucher zum Mitwirken und Eintauchen in ein verzaubertes Stadtbild ein. Beim Zeichen­ und Malwettbewerb reichten im vergangenen Jahr 350 kleine Künstler ihre bunten Werke ein. Auch in diesem Jahr sind alle Grund­ und Mittelschü­ ler wiederum aufgerufen, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Einreichfrist ist der 23. März; bis dahin können die Bilder im Forum

Brixen abgegeben werden. Eine Jury wählt anschließend die 100 schönsten Kunstwerke aus. Mit dem Namen des kleinen Künstlers versehen, werden sie während des Festivals vom 10. bis 26. Mai an die Fassade des Hotels Pupp projiziert. Die drei Sieger sowie die drei Klassen mit den schönsten Einsendungen werden zudem mit Sachpreisen belohnt. Im Mittelpunkt der Initiative steht die Auseinandersetzung mit dem Thema Wasser. Anlässlich des Weltwassertags können Klassen der Grund­ und Mittelschulen am 20. und 22. Mai Brixens größten Trinkwasserspeicher in Milland besichtigen sowie jenen in St. Andrä, der auch ein kleines Trink­ wasserkraftwerk beinhaltet. Die Kinder erfahren dabei, woher das Wasser kommt, wie es vom Spei­ cher bis zum Wasserhahn gelangt und wie kostbar dieses Gut für alle Menschen ist. Die Anmeldung für die Besichtigungen erfolgt bei den Stadtwerken. sp

© Oliver Jaist

Lieferung und Verlegung von Südtiroler Natursteinen, außerdem verschiedene Natursteine aus aller Welt:

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Um vor Gefahren geschützt zu sein, entschieden die Bischöfe im 13. Jahrhundert, eine Stadtmauer um das damalige Zentrum von Brixen zu ziehen. Neben der bestehenden Domburgbefestigung bot im Osten ein Eisackarm zusätzlichen Schutz. Das Ufer des Flussarmes reichte bis unmittelbar an die Ostseite des Dombezirkes; 1908 entdeckte man bei Kanalisierungsarbeiten auf Höhe des Domchores und des Kreuzgangstores Reste einer hölzernen Uferbefestigung. Dem Ufer war die 1157 erstmals erwähnte Flussinsel „Insula Sanctae Crucis“ vorgelagert, auf der das Heilig-Kreuz-Spital (heute Priesterseminar) erbaut wurde. Besagter Flussarm, der später zur Stadtwiere wurde, zog sich von Zinggen über die Altenmarktgasse und mündete bei der heutigen Rosminischule wieder in den Eisack. 1174–1178 wird erstmals eine Mühle auf dem Altenmarkt erwähnt, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass diese über die Wiere angetrieben wurde. Spätestens 1314/15 verbaute man den Eisackarm, um mit dem durchfließenden Wasser drei Bäder zu versorgen und mehrere Mühlen anzutreiben – daher auch die Bezeichnung Mühlwiere. Es siedelten sich aber auch Metzger und Färber an. 1938 wurde der Kanal jedoch zugedeckt und verschwand damit vom Stadtbild. Bis dorthin wurde der Wasserlauf auch von Hausfrauen am Waschtag oder von Kindern zum Spielen und Schlittschuhlaufen im Winter genutzt.

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Neue Wege in der Bildungspolitik z Italien in Reichweite und Öster­ reich im Rücken: In Südtirol hat die Sprachkompetenz aufgrund der Brückenfunktion des Landes höchste Priorität. Zusammen mit Bildungslandesrat Philipp Acham­ mer hat der Bezirksausschuss Ei­ sacktal/Wipptal des Südtiroler Wirtschaftsringes über dieses Thema diskutiert. Das Problem: Laut Kolipsi-II-Studie der Eurac haben sich die Kenntnisse der Jugendlichen in der zweiten Spra­ che sowohl in der deutschen als auch in der italienischen Schu­ le seit 2010 verschlechtert. „Das muss uns zu denken geben“, ist Bezirkspräsident Matthias Braun­ hofer besorgt. Eine Lösung ortet er in der Bildungspolitik, die mutige Wege einschlagen muss, damit die Kompetenzen junger Menschen in Zukunft gezielter gefördert wer­ den. Landesrat Philipp Achammer appellierte im Gegenzug dafür, die Mehrsprachigkeit als Reichtum zu sehen: „Der Erfolg beim Sprachen­ lernen hängt maßgeblich von der Motivation der Lernenden ab“, so

Achammer. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, wird als ein Ansatzpunkt die Ausbildung der Lehrpersonen, die Südtirol in Zukunft selbst regeln kann, in Aussicht gestellt. „Das bringt

uns einen großen Schritt weiter, um den Unterricht so gestalten zu können, wie er für uns wich­ tig ist“, freut sich der Landesrat. Einig sind sich Achammer und der swr-Bezirksausschuss, dass

Neueröffnung im

Diskussionsabend in Schabs

APRIL 2018

z Bekanntlich hat der Dachver­ band für Natur- und Umwelt­ schutz gemeinsam mit PANEurope im vergangenen Jahr eine Studie veröffentlicht, für die südtirolweit Kinderspielplätze nach Rückständen von Pflan­ zenschutzmitteln untersucht wurden. Das sehr umstrittene Ergebnis dieser Studie wurde Ende Jänner in einem von der Umweltschutzgruppe Eisacktal und der Bürgerliste Natz-Schabs organisierten Diskussionsabend vorgestellt. Demnach sind im Mai 2017 zehn Spielplätze im Eisacktal untersucht worden, wobei die Hälfte mit „bis zu vier verschiedenen Wirkstoffen kontaminiert“ seien. Die gefun­ denen Mengen seien zwar sehr gering und de facto an der Gren­

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es eine gute Idee sei, den CLILUnterricht weiter auszubauen. „Das ist sicher der richtige Weg, den Mut zur Sprache zu unter­ stützen“, ist Matthias Braunhofer zuversichtlich. vk

NATZ-SCHABS

Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

EISACKTAL / WIPPTAL

ze der Nachweisbarkeit, aber Koen Hertoge von PAN-Europe erklärte trotzdem resolut, „Gifte haben auf Spielplätzen nichts zu suchen“. Andreas Riedl vom Dachverband bemühte sich da­ bei, den Besuchern zu erklären, dass die Studie „nicht gegen die Obstbauern“ gerichtet sei. Allein die Tatsache, dass man sich bei der Untersuchung aber auf Rückstände von im Obstbau verwendeten Pflanzenschutz­ mitteln beschränkt hat und auch bei an der Grenze der Nachweisbarkeit gefundenen Mengen bereits andauernd vom in der allgemeinen Wahrneh­ mung negativ besetzten Begriff „Kontamination“ sprach, machte seine Aussagen wenig glaub­ würdig. wv


NACHGEFRAGT

„Bessere Leistung bei gleichen Kosten“ Herr Zingerle, Natz und Schabs sind bereits mit dem ultraschnellen Internet ausgestattet. Wie schaut es mit den restlichen Fraktionen aus? Wir kommen mit den Arbei­ ten gut voran. Bis Herbst soll die Fertigstellung des Netzes im gesamten Gemeindegebiet zum Abschluss kommen. Raas und der Schabser Ortsteil Raut stehen vor Inbetriebnahme; die Arbeiten für Aicha und Viums begannen Mitte Februar. Ende des Jahres können dann 98 Prozent aller Haushalte und Be­ triebe der Gemeinde die neue Glasfasertechnologie nutzen. Somit sind wir eine der ersten

Gemeinden des Landes, die nahe­ zu das gesamte Gebiet mit dieser zukunftsweisenden Infrastruktur abdeckt. Welche Kosten entstehen nun eigentlich der Gemeinde NatzSchabs für die Errichtung dieser Infrastrukturen? In etwa zwei Millionen Euro wer­ den wir bis zum Schluss ausgeben. 20 Prozent davon finanzieren wir mit Eigenmitteln, der Rest muss über ein zinsloses Darlehen des Landes in den nächsten 20 Jahren zurückgezahlt werden. Deshalb ist es wichtig, dass uns die Bürger und Firmen helfen, die Investition zu tilgen.

Und wie können die Bürger das tun? Ganz einfach: Indem sie auf Glas­ faser umsteigen. Bisher wurden bereits 160 Anschlüsse aktiviert. Es stehen vier Provider zur Aus­ wahl, und das Gute daran ist: Man hat mit denselben Kosten eine wesentlich bessere Leistung. Jeder abgeschlossene Vertrag bringt der Gemeinde einen finan­ ziellen Vorteil, da damit zumin­ dest ein Teil der Investitionskos­ ten wieder über die monatlichen Nutzungsgebühren des Netzes durch die Provider hereingeholt werden kann.

Foto: Oskar Zingerle

GEORG ZINGERLE, Gemeindereferent in Natz-Schabs, über die Arbeiten am Glasfasernetz und die baldige Inbetriebnahme in den noch ausstehenden Fraktionen.

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NIEDERSTÄTTER AG

Bauen & Renovieren

Effizienter arbeiten mit hochwertigen Maschinen Auch 2018 können Unternehmer die Hyperabschreibung für Investitionen in einen modernen Maschinenpark nutzen. Die Firma Geom. Alfred Oberhauser aus Lüsen hat schon davon profitiert.

Extra

Mit hochwertigen Maschinen und einem zuverlässigen Service geht’s am Bau entsprechend einfacher und schneller. Darin resultiert auch der Erfolg der Niederstätter AG aus Bozen, die seit mehr als 40 Jahren die Baubranche unter­ stützt. Auch 2018 gibt es dank staatlicher Förderung einmalige Bedingungen für Unternehmer, in moderne Baumaschinen zu investieren. Besonderen Wert legt Niederstätter deshalb zurzeit da­ rauf, die Baufirmen über diese Begünstigungen zu informieren, die diese zu ihrem Vorteil nutzen können.

Neuer Schnelleinsatzkran für Baufirma Geom. Alfred Oberhauser. Von den Förderungen bereits profitiert hat die Lüsner Baufirma Geom. Alfred Oberhauser, im Raum Brixen vielen ein Begriff. Seit 1972 verwirklicht das Unter­ nehmen Neubauten, Sanierungen und Außengestaltungen und legt dabei Wert auf eine umfassende Beratung, von der Planung bis zur Ausführung. Um die Bauvorhaben zur vollen Zufriedenheit der Kun­ den abzuwickeln, setzt die Firma auf stetige Weiterbildung und ei­ ne umfassende und moderne Ausrüstung. Letzte Investition ist

Mit dem neuen Schnelleinsetzkran stellt die Baufirma Geom. Alfred Oberhauser den Erfolg ihrer Bauvorhaben sicher ein neuer Schnelleinsatzkran Lieb­ herr 65 K.1. „Niederstätter und Liebherr sind für mich die perfek­ te Kombination, mit hochwertigen Maschinen und kompetenter Be­ treuung“, sagt Chef Alfred Ober­ hauser. „Die Hyperabschreibung war für mich ein wichtiger Grund,

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diese Investition jetzt zu tätigen. Damit sind wir bestens für die Zukunft gerüstet.“

info Neu: Schüttgut transportieren mit Leichtigkeit! Die Firma Niederstätter bietet im neuen Mietzentrum Steg effiziente Lösungen zum Mieten, darunter auch die Förderbänder von Lissmac. Die Förderbänder, erhältlich in Längen von drei und vier Metern, können lose Materialien bis zu einer Steigung von 40 Grad transportieren. Einfach positionieren, an die Stromversorgung (230 V) anschließen – und los geht’s! Bei längeren Strecken können mehrere Förderbänder hintereinandergeschaltet und damit auch lange Wegstrecken überwunden werden. Außer auf Baustellen können die Förderbänder auch bei Instandhaltungsarbeiten von Gärten und Grünanlagen, beim Bau von Tunnels und Kanälen, bei Grabungsarbeiten oder dem Transport von losen Materialien in der Industrie, der Landwirtschaft oder im privaten Bereich optimal eingesetzt werden.


SORGLOSBAU

Gesundes Bauen Schlüsselfertiges, gesundes Bauen zu fixen Baukosten – mit Sorglosbau!

Ein eingespieltes Team: Patrick Plattner und Iwan Kostner von Sorglosbau Die meisten Bauherren bauen oder sanieren nur einmal im Leben. Umso wichtiger ist es, sich von Beginn an bewusst zu machen, dass die allermeisten Probleme bereits vor Baustart vermeidbar sind. Schimmel, aller­ gische Reaktionen auf Materialien, Wärmeverlust oder Elektrosmog sind nur einige solcher Proble­ me, die durch fundierte Bau­ und Materialkenntnis von vorneherein ausgeschlossen werden können.

Erfahrene Bauexperten. Das Un­

ternehmen Sorglosbau hat sich auf energieeffizientes und baubiolo­ gisches Bauen spezialisiert. Die beiden Partner Patrick Plattner und Iwan Kostner berufen sich dabei auf fundierte Berufserfah­ rung und Weiterbildung in den Bereichen baubiologische Bera­ tung, Passivhausbau und energe­ tische Sanierung. Für jedes Bauprojekt nehmen sich die beiden genügend Zeit, um die Bedürfnisse der Bau­ herren und die entsprechenden Rahmenbedingungen zu erfas­ sen. Dazu werden sowohl die urbanistischen wie auch die fi­ nanziellen Möglichkeiten erfasst, Kubatur, Statik und Bausubstanz unter die Lupe genommen so­ wie der derzeitige Zustand der Gebäudehülle samt Haustech­ nik bewertet. Auf Wunsch wird auch der Bauplatz hinsichtlich baubiologischer Faktoren wie

Erdstrahlen, Wasseradern oder Elektrosmog analysiert.

Gut geplant bauen. All diese Er­

kenntnisse fließen in die Planung ein und stellen so die Weichen für gute Wohn­ und Bauqualität. Ein besonderes Augenmerk legen die beiden Bauexperten auf die Auswahl geeigneter Materialien. Darüber hinaus kümmern sie sich um die Klimahausberechnung sowie auch um die Heizungs­ und Elektroplanung. Das Erstellen von Einrichtungskonzepten fällt ebenso in das Portfolio des Un­ ternehmens. Gut geplant bauen bedeutet auch, sich auf das An­ gebot verlassen zu können. Dazu erstellen sie ein Pauschalangebot mit Fixpreis, der mittels Vertrag garantiert wird und alle Gewerke für eine schlüsselfertige Umset­ zung des Bauprojektes beinhaltet.

Sorgloses Bauen So baut man heute, um morgen sorgenlos zu wohnen Natürliches und ökologisches Bauen oder energetische Sanierung von Wohnhäuser oder Hotels durch baubiologische Beratung ist unser Metier. Immer steht dabei die Steigerung Ihrer Lebensqualität im Vordergrund.

Vernetzter Ansprechpartner. Sorglosbau arbeitet in Netzwerken und stellt für jedes spezifische Projekt ein entsprechendes Kom­ petenzteam aus Architekten, In­ genieuren, Lieferanten und Hand­ werkern zusammen. Dabei über­ nimmt Sorglosbau die Koordina­ tion und Terminplanung und sorgt so für einen reibungslosen Ablauf mit pünktlicher Übergabe. Für den Bauherrn selbst bleibt damit Sorg­ losbau der einzige Ansprechpartner für die gesamte Bauzeit – von der Planung bis zur Fertigstellung.

Sorglosbau GmbH – Feldthurns T 0472 855590 – info@sorglosbau.it – www.sorglosbau.it


Bauen & Renovieren

So entsteht ein Haus aus Ziegelfertigteilen

ALP HOUSE

Extra

In nur acht Schritten zum schlüsselfertigen Wohlfühlhaus mit Fixpreisgarantie! Das innovative Konzept des Sterzinger Unternehmens Alp House, dem führenden Anbieter von Häusern aus massiven Ziegelfertigteilen, begeistert Bauherren in ganz Südtirol und darüber hinaus.

Wer kennt ihn nicht, den großen Traum vom Eigenheim? Für viele Südtirolerinnen und Südtiroler steht dieser Wunsch ganz oben auf der Liste ihrer Lebensplanung. Und doch wissen all jene, die diesen Punkt bereits abhaken konnten, wie steinig der Weg hin zu den eigenen vier Wänden sein kann. Helmuth Leitner, Geschäfts­ führer des Sterzinger Fertig­ hausherstellers Alp House, hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen oft beschwerlichen Weg für Bau­ herren zu erleichtern. „Meiner Meinung nach ist das Bauen des eigenen Zuhauses neben dem Kinderkriegen die aufregendste Zeit im Leben. Daher ist es mir sehr wichtig, dass diese Zeit für unsere Kunden so angenehm und stressfrei wie möglich gestaltet

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wird.“ Dies gelingt ihm mit ei­ nem innovativen Konzept, das die Vorteile des Fertighausbauens mit der Qualität massiver Bauweise genial zusammenführt. Das Ergeb­ nis: Individuelle Wohlfühlhäuser, fertiggestellt in wenigen Wochen, perfekt geplant und abgewickelt in acht Projektschritten, die eine Fixpreisgarantie möglich machen. Nach diesem Konzept läuft jedes Projekt wie am Schnürchen in acht Schritten ab.

Schritt 1: Die Beratung. Nach

einem Lokalaugenschein des Bau­ grundes werden die Wünsche, Ideen und Preisvorstellungen des Bauherrn erfasst. Gemeinsam wird daraufhin das Traumhaus Schritt für Schritt geplant. Mit Hilfe eines 3D­Programmes wird das Haus innen wie außen visualisiert;

dadurch erhält der Kunde eine klare Vorstellung darüber, wie sein künftiges Heim aussehen wird. Und damit es am Ende kei­ ne Überraschungen gibt, werden alle Kosten im Hintergrund des Programmes gleich mitberechnet. Auf diese Weise kann bereits von Beginn an eine Fixpreisgarantie gegeben werden. Auch bei Ge­ meinde­ und Beitragsansuchen lässt Alp House seine Kunden nicht allein: Die Experten füh­ ren und begleiten übersichtlich durch den Bürokratiedschungel und beraten zu allen wichtigen baurechtlichen Fragen.

Schritt 2: Die Bemusterung.

Von den Fenstern, Haus­ und Innentüren über die Fliesen und den Holzboden bis hin zu den Treppen, Balkonen und Sanitär­

objekten: Bei der Auswahl der Materialien wird der Kunde von einem Berater von Alp House professionell unterstützt. Jeder Bauherr kann seine Wünsche bis ins Detail einbringen und wird begleitend dazu bestmöglich be­ raten.

Schritt 3: Die Produktion. Jetzt

wird aus dem Plan Realität: Das technische Büro schickt den vom Bauherrn abgesegneten Plan in die Produktionshalle. Dort beginnt dann auch schon die Produktion der Ziegelfertigteile. Mit einer modernen, halbautomatischen Mauermaschine wird Ziegelreihe für Ziegelreihe jedes Ziegelfer­ tigteil millimetergenau und mit minimalem Verschnitt angefertigt und montagefertig vorbereitet. Der Vorteil: Da die Wände in der


Halle produziert werden, kann die Produktion bei jeder Witte­ rung erfolgen. Zudem entstehen durch die Produktion im Trocke­ nen keine gesundheitsschädlichen Schimmelpilze. Auch werden alle Elektroinstallationen noch in der Produktionshalle durchgeführt. Der Elektriker spart so wertvolle Zeit auf dem Bau, und die Bau­ stelle bleibt weitgehend sauber. 7»

Schritt 4: Das Fundament. Zeit­

gleich mit der Produktion der Zie­ gelfertigteile wird auf der Baustelle alles vorbereitet. Ein solides Fun­ dament ist dabei das Um und Auf eines jeden Bauvorhabens. Alp House übernimmt hierzu nicht nur die Fundamentarbeiten, sondern montiert auch die Betonfertigteile des Kellergeschosses. Sobald die Kellerdecke gegossen und getrock­ net ist, können auch schon die Ziegelwände angeliefert werden.

Schritt 5: Der Transport. In der

Halle werden die montagefertigen Ziegelwände auf den Lkw gela­ den, und von dort geht es direkt zur Baustelle. Beim Transport der Wände sind gute Nerven ge­ fragt, denn der Weg zur Baustelle führt häufig durch enge Gassen und Straßen, auf den Berg und in tiefe Täler. Auf der Baustelle angekommen, wird jede einzelne Wand mit einem Kran direkt zu ihrem Montageplatz geführt und positioniert.

Schritt 6: Die Montage. Montiert

werden die Wände im Baukas­ tenprinzip. Das spart enorm viel

Jedes Haus von Alp House… Zeit. Innerhalb weniger Wochen steht der Rohbau mit Dach und ist damit innerhalb kürzester Zeit witterungsgeschützt. Ein Grund zum Feiern: Mit der traditionellen Firstfeier wird auf den reibungslo­ sen Bauablauf angestoßen – oft­ mals zum Erstaunen von Familie, Freunden und Nachbarn des Bau­ herrn, die sich über die Geschwin­ digkeit der Abläufe freuen.

Schritt 7: Die Fertigstellung.

Steht der Rohbau, kann das Haus auch schon fertiggestellt werden. Die Wände werden verputzt, der Endputz wird aufgetragen, die Installations­ und Estricharbeiten

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…ist einzigartig und individuell werden durchgeführt, die Fenster und Türen eingesetzt. Der Maler beginnt mit den Malerarbeiten, der Fliesen­ und Bodenleger mit dem Verlegen der Bodenbeläge, die Hydro­Sanitär­ sowie Elektro­ anlagen werden montiert und der Heizkreislauf in Betrieb genom­ men. Damit die einzelnen Gewer­ ke nahtlos ineinander übergehen, übernimmt ein Experte von Alp House die Koordination auf der Baustelle; er steht dem Bauherrn auch bei allen weiteren Fragen zur Seite.

Schritt 8: Die Schlüsselübergabe. Sind die letzten Feinarbeiten

durchgeführt, kann das neue Heim schlüsselfertig übergeben werden – zum vereinbarten Fix­ preis und dem festgelegten Ter­ min. Abschließend übergibt Alp House eine zehnjährige Qualitäts­ garantie – für ein sicheres Gefühl im neuen Wohlfühlhaus.

Kontakt. Wer mehr über das ge­

niale Fertighauskonzept von Alp House erfahren möchte oder viel­ leicht auch schon seine eigene Wunschvorstellung vom Eigen­ heim wahrmachen möchte, erfährt mehr unter www.alphouse.it oder telefonisch unter der Rufnummer 0472 767111.

DEINE CHANCE

AUF EINEN MASSIVEN

JOB! Michael Siller - Vorarbeiter Baustelle „Seit beinahe fünf Jahren arbeite ich nun schon bei Alp House und bin nach wie vor von unserem Konzept überzeugt. Für mich war es besonders wichtig, Aufstiegschancen zu haben - Alp House hat mir diese geboten. Ich möchte andere junge Menschen von meinem Job überzeugen, denn das Handwerk ist ein erstrebenswerter Beruf!“

Wir sind auf der Suche nach handwerklich begabten, motivierten Mitarbeitern. Bewerbung an: info@alphouse.it

Stefano Colangeli - Vorarbeiter Produktion „Ich bin einer der Quereinsteiger bei Alp House. Eigentlich habe ich den Beruf des Siebdruckers erlernt. Doch weil mich dieser Job nicht erfüllt hat, habe ich nach einer Alternative gesucht. Dank Alp House hatte ich die Möglichkeit mich beruflich weiterzubilden. Nun kann ich einen Beruf ausüben, der mich glücklich macht!“

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DOMUS BAUEXPERT

Bauen & Renovieren

Größere Stärke – bessere Leistung Neue 20 Millimeter starke Fliesen für den Außenbereich ermöglichen langlebig schöne Außengestaltungen.

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Terrassen bis hin zu Schwimmbad­ umrandungen und Gestaltungen von Bodenflächen im Grünen reicht. Die Fliesen können beliebig verlegt werden, ob mit Verklebung auf Drainagemörtel, lose im Kies­ bett oder auf Plattenträgern – alle Verlegemethoden sind möglich. Traumhaft schön: Außenfliesen, die optisch an den Innenboden angepasst den Wohnraum nach außen erweitern

Seit geraumer Zeit lässt insbeson­ dere eine Neuheit der Keramik­ industrie für den Außenbereich aufhorchen, und zwar Fliesen mit einer Stärke von 20 Millimetern,

die extrem belastbar, abriebfest und enorm bruchfest sind. Ent­ sprechend vielfältig gestaltet sich das Einsatzgebiet der robusten Bodenplatten, das von Balkonen,

l. i t S n i me . u e a l i n t e s G io m l i o Propri

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Von klein bis extralarge. Bis vor

kurzem waren die 20 Millimeter starken Fliesen nur in den Stan­ dardformaten 45x90 und 60x60 Zentimeter erhältlich; neuerdings werden sie auch in den Großfor­ maten 40x120, 60x120 oder sogar 120x120 Zentimeter produziert. Gerade solche Großformate ver­

leihen Balkonen und Terrassen optische Ruhe und Klarheit. Die Flächen wirken größer, der Fu­ genanteil wird kleiner und das Großformat zum echten Blickfang. Die rutschfesten Außenfliesen gibt es in vielen Farben und Oberflä­ chen; selbst eine Holz­, Stein­, oder Betonoptik ist möglich, die an den Bodenbelag im Innenbe­ reich angepasst diesen optisch nach außen hin vergrößert. Viele der Fliesenneuheiten und eine große Auswahl an Formaten und Dekoren findet man in den Showrooms von Domus Bauex­ pert in Bruneck, Brixen und Lei­ fers.

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FINSTRAL AG

Innovative Produktion Mit der Inbetriebnahme der neuen Produktionslinie in Oppeano bei Verona steigt Finstral in die Holzbearbeitung ein und bringt ein innovatives Holz-Aluminium- und Holz-KunststoffFensterprogramm auf den Markt.

Mit der Investition in die eigene Holzverarbeitung führt Finstral AG den Leitgedanken „Immer alles aus einer Hand“ konsequent weiter Finstral erweitert sein Produktpro­ gramm und bietet seinen Kunden einmal mehr die Möglichkeit, ihre Fenster nach eigenen Wünschen zu gestalten. „Wir setzen Holz dort ein, wo es sinnvoll ist, nämlich an der Wohnseite des Fensters. Damit vereinen wir das Beste aus allen Werkstoffen: die Emo­ tion von Holz im Innenbereich mit den dämmenden Vorteilen von Kunststoff im Kern sowie resistentem Aluminium oder Kunststoff im Außenbereich. Ein technologisch perfektes Produkt mit dem zusätzlichen Vorteil, dass der Kunde bei uns alles aus einer Hand bekommt“, erklärt Finstral­ Vizepräsident Luis Oberrauch.

Echtes Holz auf der Innenseite, Kunststoff im Kern. Nach den

umfangreichen Investitionen von über 30 Millionen Euro innerhalb der letzten drei Jahre in die Mo­ dernisierung der verschiedenen Produktionswerke im In­ und Ausland war die Erweiterung des Produktprogramms eine logische Folge. Hierfür wurden weitere vier Millionen Euro investiert. Das Besondere des neuen Holz­ programms: Vom Brett bis zum fertigen Rahmen erfolgen alle Arbeitsschritte – Hobeln, Stirn­ bearbeitung, Profilierung, Lackie­ rung und Zusammenbau – direkt bei Finstral. „Die Grundlage für dieses neue Produkt ist echtes Holz. Der Kunde kann aus vie­ len verschiedenen hochwertigen

Oberflächen auf Basis von Eiche und Fichte in 13 Farbvarianten wählen“, so Florian Oberrauch, Leiter der Produktionswerke und Logistik bei Finstral. Die Produktpalette des neu­ en Holzprogramms von Finstral erstreckt sich von Fenstern und Türen über Hebeschiebetüren und Fensterwände. Die Produkte sind sowohl für den Neu­ und Umbau als auch für den schnellen Fens­ teraustausch (Montage auf den alten Rahmen) konzipiert.

Über 1.400 Mitarbeiter. Finstral

ist ein europaweit agierendes Fa­ milienunternehmen mit Sitz in Südtirol, das Fenster­, Türen­ und Glasanbau­Systeme mit Kunst­ stoffkern entwickelt, produziert und montiert – alles aus einer Hand. Durch die konsequente Verbindung aus Funktion und Ästhetik sowie mit außergewöhn­ licher Variantenvielfalt setzt Fins­ tral seit fast 50 Jahren Maßstäbe in der Branche. Das Unternehmen verfügt mittlerweile über 14 Pro­ duktionsstätten in Italien und Deutschland, beschäftigt über 1.400 Mitarbeiter und hat 1.000 Fachhandelspartner in 16 Ländern. Geführt wird Finstral bis heute von der Familie Oberrauch, in­ zwischen in zweiter Generation. Der Hauptsitz befindet sich seit der Gründung in Unterinn; wei­ tere Werke befinden sich in Süd­ tirol in Kurtatsch, Villnöß, Schabs, Waidbruck und Klobenstein.

Finstral StudioTag


Geht nicht, gibt‘s nicht! Renovieren kann so einfach sein: Altes raus – Neues rein. Ganz so einfach ist es nun aber doch nicht, denn je nach Aufwand kann eine Renovierung schon einiges abverlangen. Trotzdem sollte dies angehende Bauherren nicht beunruhigen – vor allem, wenn ein paar wichtige Details berücksichtigt werden.

Jeder Renovierung sollte eine gute Planung vorausgehen. Da­ bei wird die Baubeschaffenheit begutachtet, ebenso der Zustand der bestehenden Rohrleitungen. Bei Altbauten sollte man sich au­ ßerdem informieren, was erlaubt ist und was nicht. Das vermeidet nicht nur unangenehme Überra­ schungen und Pannen, sondern hilft auch, den geplanten Zeitrah­ men einzuhalten.

Extra

Bauen & Renovieren

E. INNERHOFER AG

Das Zauberwort heißt Energieeffizienz. Um zukünftig Kosten zu

Stimmiges Design. Mit einem Umbau oder einer Renovierung

werden bestehende Bauwerke zeitgemäß angepasst. Wer dabei raumübergreifend plant, kann gestalterische Elemente wie ei­ nen roten Faden durch die Räu­ me ziehen lassen. Design muss nicht teuer sein; vielmehr kommt es darauf an, von Anfang an zu überlegen, wie die Räume künftig genutzt werden und ob sie sich nach Bereichen einteilen lassen. Entsprechend können Gestal­ tungselemente abgestimmt und Raumzonen in Szene gesetzt werden. Die Fachberater der Bäder­ und Fliesenausstellungen von Inner­ hofer wissen, worauf es bei der Raum­ und Badgestaltung an­ kommt. Daher nehmen sie sich

Innovative Heiz- und Wohnraumlüftungen von Zehnder fügen sich nahezu unsichtbar in die Raumgestaltung ein für die Beratung sehr viel Zeit, um schöne Wohnlösungen ganz nach individuellen Vorstellungen zu verwirklichen.

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sparen, kommt man nicht drum herum, energieeffizient zu bau­ en oder zu sanieren. Durch den Einsatz von modernen Materialien und Techniken kann der künftige

Energieverbrauch erheblich re­ duziert werden. So zum Beispiel mittels dezentraler Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung. Diese sorgen dafür, dass die Wärme im Raum bleibt und nur die Luft ausgetauscht wird. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit in den Räu­ men reduziert, sodass selbst bei gedämmten Fassaden keinerlei Schimmelbildung aufkommt. Die Lüftungsgeräte sind einfach zu installieren, und sie benötigen weder Lüftungskanäle noch eine komplizierte Steuerungstechnik. Außerdem ist ihr Stromverbrauch sehr gering.

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etwas warmes braucht der mensch. Und im Bad etwas Schönes und Funktionales noch dazu. Jetzt bei innerhoFer erleben, worauf man sich, wenn’s draußen hässlich ist, schön freuen kann.

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Abgesichertes Eigenheim Die wichtigste Investition im Leben muss gut überlegt und auch abgesichert sein. Daher ist es unabdingbar, sich auf jemanden mit Erfahrung stützen zu können, der hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

info Die Ansprechpartner der Sparkasse beraten gerne nach Terminvereinbarung. Filiale Brixen, Großer Graben 6/b, Tel. 0472 823811 Lidia Erschbaumer (lidia.erschbaumer@sparkasse.it) Elisabeth Oberhofer (elisabeth.oberhofer@sparkasse.it) Carol Schwienbacher (carol.schwienbacher@sparkasse.it) Filiale Milland, Tel. 0472 274817 Leiter Mirko Seeber (mirko.seeber@sparkasse.it) Filiale Mühlbach, Tel. 0472 849775, Leiter Karl Ralser (karl.ralser@sparkasse.it)

Die qualifizierten Mitarbeiter der Südtiroler Sparkasse stehen mit Engagement und erstklassiger Beratung zur Seite. Hinzu bieten sie eine kompetente 360­Grad­ Rundum­Versicherungsberatung – sowohl im Bereich Personen­ als auch bei Sachversicherungen.

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Sparkasse stellt ein umfassendes Angebot an Produkten für das Eigenheimdarlehen zur Verfü­ gung. Es handelt sich dabei um flexible, maßgeschneiderte Finan­ zierungen.

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Im Bild v.l.n.r. der Direktor der Sparkasse Brixen, Gerold Holzer, mit den Beraterinnen Wohnbau und Privatkredite, Carol Schwienbacher, Elisabeth Oberhofer und Lidia Erschbaumer die richtige Kreditrestschuldver­ sicherung. Diese schützt vor un­ vorhersehbaren Ereignissen, die die Fähigkeit zur Rückzahlung des geschuldeten Betrages be­ einträchtigen können.

Eigenheimabsicherung. Auch das

neue Eigenheim ist zu schützen. Die Sparkasse bietet eine neue Versicherung für Unterzeichner eines Eigenheimdarlehens. Ausge­ hend von der Fläche der Liegen­

schaft können, entsprechend den eigenen Bedürfnissen, verschie­ dene Module gewählt werden, um Haus und Familie zu schützen.

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% auf die Nettoprämie des ersten Jahres

Ihr Zuhause ist Ihnen lieb und teuer. Mit Pro Family sichern Sie Ihr Heim im Falle eines Brandes ab. sparkasse.it Für weitere Infos wenden Sie sich bitte an die Berater in unseren Filialen. Werbemitteilung zur Verkaufsförderung: Angebot gültig für alle neuen Polizzen Pro Family, die vom 05.02 bis 30.04.2018 gezeichnet werden. Die Ermäßigung von 15% wird auf die Nettoprämie des ersten Jahres berechnet und ist für alle Polizzen Pro Family gültig. PRO Family ist ein Produkt der AXA Assicurazioni S.p.A.. Vor Zeichnung die Informationsbroschüre aufmerksam lesen, die auf der Homepage www.axa.it und in den Filialen der Südtiroler Sparkasse AG verfügbar ist. AXA Assicurazioni S.p.A. – Gesellschaftssitz und Generaldirektion Corso Como 17, 20154 Mailand – Italien Tel. (+39) 02 480841 – Fax (+39) 02 48084331 – PEC: axaassicurazioni@axa.legalmail.it Voll eingezahltes Stammkapital € 211.168.625 -Handelsregisteramt von Mailand Steuernr. und USt-IdNr. 00902170018 – Nummer der Eintragung ins Wirtschafts- und Verwaltungsregister R.E.A. der Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer (C.C.I.A.A.) von Mailand 1576311 – Leitung und Koordinierung durch AXA MEDITERRANEAN HOLDING SAU gemäß Art. 2497 bis ital. ZGB – Eintragung im Verzeichnis der IVASS-Gesellschaften Nr. 1.00025 – Holding der Versicherungsgruppe AXA ITALIA eingetragen im Versicherungsgruppenregister der IVASS unter der Nr. 041 – Mit Dekret des Ministeriums für Industrie, Handel und Handwerk vom 30. Dezember 1935 (Amtsblatt Nr. 83 vom 9. April 1936) für den Versicherungsbetrieb autorisiert.

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© Oskar DaRiz

Bauen & Renovieren

LIGNOALP

Architektur und Holz

Extra

Damiani-Holz&Ko gehört mit seiner Marke LignoAlp zu den führenden Unternehmen im individuellen Holzbau und realisiert mit modernsten Konstruktionstechniken anspruchsvolle Architektur aus Holz.

Ihr Partner für individuellen Holzbau.

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Brixen, Julius-Durst-Str. 68 | Deutschnofen, Breitenkofl 17 Bergamo | Reggio Emilia | Chiasso (CH) | Kelheim (D) info@lignoalp.com - www.lignoalp.com

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Mountain Design Hotel EdenSelva in Wolkenstein Holz wird für die moderne Architektur ein immer wichti­ geres Baumaterial. Profundes Wissen, moderne Technologien und spezialisierte Fachkräfte, welche systematisch die geeig­ netsten Konstruktionslösungen entwickeln, haben LignoAlp ita­ lienweit zu einem etablierten Bezugspunkt für Planer und Ar­ chitekten gemacht, insbesondere wenn es um die Ausführung einzigartiger Holzbaulösungen geht. Zu den Kernkompetenzen des Unternehmens zählen die Projektierung in den eigenen technischen Büros, die Vorferti­ gung und der Abbund in den ei­ genen Produktionshallen sowie die Montage durch spezialisier­ tes Personal. Der markante Fir­ mensitz in Brixen, der in seiner Ganzheit als enormer Showroom konzipiert wurde, verdeutlicht eindrucksvoll, welch große Fle­ xibilität und welche Vorteile die

Nutzung von Holz als Baustoff in sich birgt.

Innovativ im Holzbau. Damiani­

Holz&KO beschäftigt rund 100 Fachkräfte, darunter Ingenieure und Zimmerer, die zusammen mit Bauherren und Planern individu­ elle Projekte realisieren. Die Pro­ duktionsstandorte befinden sich in Brixen und Deutschnofen; zusätzlich verfügt das Unterneh­ men über Außenbüros in Italien, Deutschland und in der Schweiz. Um eine führende Position im Bereich des individuellen Holz­ baus, vor allem im mehrgeschos­ sigen Holzbau, sicherzustellen, investiert das Unternehmen lau­ fend in Forschung und Entwick­ lung. So hat Damiani­Holz&KO als erstes Unternehmen italienweit die CE­Zertifizierung für den mehrgeschossigen Holzbau mit einer Höhe von bis zu sechs Stockwerken erhalten.


MADER GMBH

Lehrlinge sichern Zukunft Mader GmbH setzt seit 30 Jahren auf Lehrlingsausbildung.

Seit 30 Jahren besteht das Unter­ nehmen Mader GmbH, das als Komplettanbieter mittlerweile weit mehr als Installationen bie­ tet. Und genauso lange setzt das Unternehmen mit Sitz in Sterzing und Niederlassungen in Brixen, Bruneck und Bozen auf eine um­ fassende Lehrlingsausbildung. „Nur gut ausgebildete Fachkräfte sichern auf lange Sicht die Zu­ kunft eines Unternehmens“, zeigt sich Geschäftsführer Herbert Gamper überzeugt. Derzeit bildet die Firma Ma­ der 19 Lehrlinge aus, davon sind 15 im Installationsbereich be­ schäftigt. Größter Wert wird auf eine gediegene schulische Aus­

Die Geschäftsführung der Mader GmbH, v.l.n.r.: Herbert Gamper, Peter Mader, Florian Mader und Thaddäus Mader bildung gelegt. Um die Lehrlin­ ge auch innerhalb des Betriebes mit allen Bereichen ihres zu­ künftigen Berufes vertraut zu

machen, werden sie mehrmals pro Jahr einem anderen Vor­ arbeiter zugeteilt. „Damit stellen wir eine fundierte Ausbildung

sicher, mit denen ihnen viele Karrierechancen bei Mader GmbH offenstehen.“

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Lehrlingsausbildung Wir setzen auf umfassende Lehrlingsausbildung, denn bei Mader stehen Ihnen alle Karrierechancen offen. mader.bz.it/jobs

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WILLEITIMMOJUS

Bauen & Renovieren

Neuer Wohnraum für die Kinder

Extra

Eine energetische Sanierung des Elternhauses bietet oftmals zusätzlich die Möglichkeit der Kubaturerweiterung und Schaffung von eigenem Wohnraum für die Kinder. Für eine reibungslose Eigentumsaufteilung sind aber einige rechtliche Aspekte zu berücksichtigen.

Wer will schon ein Leben lang für etwas bezahlen, das ihm nie gehören wird? Doch viele tun genau das: Sie zahlen Miete. Ob Eigentümer oder Mieter – jeder bringt im Laufe seines Lebens fürs Wohnen den Gegenwert einer Wohnung auf. Doch während der Immobilieneigentümer letztlich in die eigene Tasche zahlt, ist das Geld des Mieters für immer weg. Bei einer Monatsmiete von 650 Euro und einer jährlichen Miet­ steigerung von zwei Prozent zahlt ein Mieter in 30 Jahren mehr als 300.000 Euro an seinen Vermieter.

von mindestens 50 Prozent für Wohnzwecke) vor dem 12. Jänner 2005 bestanden oder vor diesem Datum über die Baukonzession verfügt hat und mit der Erweite­ rung gleichzeitig eine energeti­ sche Sanierung auf mindestens Klimahausstandard C erfolgt. In vielen Fällen bietet diese Form der Kubaturerweiterung für die Kinder oder eines der Kinder eine ideale Möglichkeit, sich im Elternhaus eine abgetrennte Wohneinheit zu schaffen.

Vertrag zur rechten Zeit. Es ist wichtig, von Beginn an ein Kon­

Kubaturerweiterung als Chance. zept zu haben, wie das Eigentum Das Konjunkturpaket vom April 2009, das eine Kubaturerweite­ rung bis 200 Kubikmeter Bau­ masse erlaubt, schafft ideale Vo­ raussetzungen, das bestehende Eigenheim zu erweitern – sofern das Gebäude (mit einem Anteil

dieser neu zu schaffenden Wohn­ einheit vertraglich auf das Kind übertragen werden soll. Nicht zuletzt sind dabei auch erbrecht­ liche Aspekte zu berücksichtigen. Eine exakte und zeitlich abge­ stimmte vertragliche Abwicklung

ist unerlässlich für eine reibungs­ lose Eigentumsübertragung. Dabei ist die Koordination und Abspra­ che zwischen dem Techniker, der die Eintragungen und Abände­ rungen im Kataster vornimmt, und dem jeweiligen Vertragser­ steller außerordentlich wichtig: Sie garantiert die günstigste Ab­ wicklung der vertraglichen Eigen­ tumsübertragung, da die Berech­ nung der verschiedenen Steuern und Gebühren in den meisten Fällen auf Basis des Katasterer­ trages ermittelt werden. Eine gut vorbereitete Abwicklung der ver­ traglichen Eigentumsübertragung ist aber auch wichtig, um sämtli­ che mögliche Fördergelder der Autonomen Provinz Bozen in Anspruch nehmen zu können. Ist man schlecht vorbereitet, kann es passieren, dass der bereits ge­ plante Baubeginn zeitlich ver­ schoben werden muss, um den

»» Vermittlung»von»Immobilien»zum»Verkauf,»zur»Vermietung»und»Verpachtung »» Schätzungen »» Erstellung»von»Verträgen»jeglicher»Art»(Kauf-,»Miet-»und»Pachtverträge,» Teilungs-,»Tausch-»und»Dienstbarkeitsverträge»sowie»Schenkungsverträge,» Leihverträge,»Darlehensverträge»und»Gesellschaftsverträge) »» Nachfolgeregelung»in»der»Familie »» Regelung»der»Unternehmensnachfolge»von»Betrieben»durch»» Familienvereinbarungen »» Beratung»und»Durchführung»von»Erbschaftsangelegenheiten »» Beratung»bei»der»Testamentserstellung IHR»PARTNER»FÜR»IMMOBILIEN»UND»IMMOBILIENRECHT:

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Schönheit genießen – für immer! Die Alu Comfort Plus®-Beschichtung von Leeb macht Aluminiumbalkone gleich drei Mal so witterungsbeständig wie eine Standardbeschichtung. Qualität ist eine Entscheidung fürs Leben. Gerade Balkone und Zäu­ ne, die Visitenkarten eines Hauses, sind in besonderem Maße der Witterung ausgesetzt und verlieren oft schnell ihren ursprünglichen Glanz. Oberflächenveränderungen und Korrosion müssen dann im­ mer wieder zeitintensiv verhindert oder bekämpft werden.

Die Innovation der Nr. 1. Dar­

um hat Leeb, der europaweite Marktführer bei Alu­Balkonen, die Alu Comfort Plus®­Beschichtung

entwickelt. Ihr schmutzabwei­ sender Lotus­Effekt macht Leeb Alu­Balkone nahezu pflege­ und wartungsfrei – vor allem aber: dauerhaft schön. Denn die inno­ vative Beschichtung ist zudem extrem UV­stabil und dabei drei Mal so witterungsbeständig wie eine Standardbeschichtung. Das garantiert auch noch nach Jahren einen kaum veränderten Farbton und Glanzgrad.

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Balkon genießen statt pflegen Haus? Um diese Antwort zu er­ leichtern, bietet Leeb einen kos­ tenlosen Fotomontageservice an. Ebenso kostenfrei ist der Bera­ tungs­ und Ausmess­Service vor Ort. So wird sichergestellt, dass jeder Balkon passgenau geliefert und vor Ort von eigenen Spezia­ listen perfekt montiert wird.

Weitere Informationen zur Pro­ duktvielfalt erteilt Florian Ober­ rauch, der Gebietsleiter von Leeb Balkone Zäune in Südtirol, tele­ fonisch unter der Rufnummer 345 7540926. Nach Voranmeldung kann auch eine Besichtigung der Leeb­ Ausstellung in der Industriezone Brixen vereinbart werden.

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Florian Oberrauch, Gebietsleiter Tel. +39 345 75 40 926 I

AUSSTELLUNG: Via Julius Durst 66, 39042 Brixen f.oberrauch@leeb-balkone.com I www.leeb-balkone.com 75


Aus Leidenschaft für Böden Lobis Böden setzt mit Innovation und Kreativität auf einzigartig schöne Lösungen – mit Erfolg! Die Erfolgsgeschichte von Lobis Böden lässt sich bis ins Jahr 2006 zurückverfolgen: Vor 12 Jahren gründete Paul Lobis seinen Ein­ mannbetrieb, damals noch in ei­ ner kleinen Garage am Ritten. In knapp einem Jahrzehnt entwickel­ te sich der Betrieb zum führenden Unternehmen. Heute zählt das Südtiroler Vorzeigeunternehmen über 100 Mitarbeiter, sechs hoch­ wertige Eigenmarken sowie ein Patent für das mehrfach preisge­ krönte LobiTEC­Terrassensystem – und blickt damit gut gerüstet in die Zukunft. Im vergangenen Jahr nahm Lobis Böden in Bozen­Süd eine neue Manufaktur in Betrieb, um

Extra

Bauen & Renovieren

LOBIS BÖDEN

Innovationen schneller vorantrei­ ben und noch besser auf Kunden­ wünsche eingehen zu können. Mit modernsten Maschinen wird die Fertigung von neuartigen Oberflächen, formvollendeten Treppensystemen und Wandver­ kleidungen ermöglicht. Außerdem bietet die Manufaktur perfekte technische Voraussetzungen, um die Produktion der Lobis Alpin­ Sockelleiste voranzutreiben, die direkt aus dem Holz des Bodens gefertigt wird. Lobis Böden wurde im letzten Jahr mit dem Innovationspreis „Architektur+Bauwesen“ ausge­ zeichnet. Für sein edles LobiTEC­ Terrassensystem erhielt das Un­

Mit seinem LobiTEC-Terrassensystem gewann Lobis Böden den renommierten „German Design Award“ ternehmen Anfang des Monats in Frankfurt den heißbegehrten „German Design Award 2018“ als Sieger in der Kategorie „Excellent Product Design: Building and Elements“. Lobis ist somit das erste Südtiroler Unternehmen der Bodenbranche und das zweite in

Italien, das sich den „German Design Award“ sichern konnte. Dieser Award zeichnet innovative Produkte und Projekte, ihre Her­ steller und Gestalter aus, die für die deutsche und internationale Designlandschaft wegweisend sind.

Die perfekte Adresse für Böden jeder Art. Freundliche Beratung, pünktliche Lieferung und saubere Montagen zeichnen Lobis Böden aus. Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit. Hotel Andreus Golf Lodge *****

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BAUSPENGLEREI STAMPFL

Ein starker Partner Seit über 45 Jahren stellt das Familienunternehmen Stampfl aus Rodeneck unter Beweis, dass es zum Erfolg auf mehr ankommt als auf reines handwerkliches Geschick. Wer einen Spezialisten in Sachen Dachsanierung, Isolierung und Fassadenverkleidung sucht, ist bei der Bauspenglerei Stampfl aus Rodeneck genau richtig, denn immerhin kann der Handwerks­ betrieb auf eine 45­jährige Tra­ dition zurückblicken. Nicht nur die vielen realisierten Projekte stehen für die Qualität der Bau­ spenglerei, sondern auch die von ihr vertriebenen Dachsysteme der Firma Prefa. Das darin ein­ gesetzte Aluminium widersteht nicht nur Sturmböen bis zu 235 Kilometern pro Stunde, extremer Wärme und Kälte, sondern auch jahrzehntelangen mechanischen Beanspruchungen. Die Material­ eigenschaften von Aluminium sorgen dafür, dass das Dachsys­ tem weder rostet noch verwittert

und die Ästhetik des Gebäudes erhalten bleibt. Das extrem leichte Aluminium eignet sich insbeson­ dere für die Sanierung von alten und schwachen Dachstühlen.

Zuverlässiger Service. Jede Jah­

reszeit hinterlässt am Dach Spu­ ren. Die Bauspenglerei Stampfl bietet ein Serviceangebot, das die regelmäßige Begehung und Überprüfung des Daches und die Reinigung der Dachflächen und der Dachrinnen umfasst. Eventuell notwendige Reparaturen werden so vorzeitig erkannt und schnell behoben. Praktisch ist auch der kostenlose Dachcheck, den die Bauspenglerei für alle bietet, die sich über den Zustand ihres Daches vergewissern wollen: Auf Wunsch wird ein kostenloser Dachcheck

Ob privates Eigenheim oder anspruchsvoller Gewerbebau: Die Bauspenglerei Stampfl überzeugt mit passgenauer Perfektion mit Fotodokumentation durchge­ führt, der hilft, Entscheidungen abzuwägen, Risiken zu minimieren und rechtzeitig Reparaturarbeiten in die Wege zu leiten.

Professionelle Arbeit und Qualität. Inhaber Andreas Stampfl ist von seinem täglichen Tun über­ zeugt: „Mit unserem Know­how und unserer langjährigen Erfah­

rung sowie einem Netzwerk von professionellen Handwerkern realisieren wir Dächer, die allen Anforderungen entsprechen. Ob Arbeiten an Fassaden­ oder der Isolierung sowie Installation von Photovoltaikanlagen: Wir bieten in jedem Fall maßgeschneiderte Angebote und überzeugen mit professioneller Arbeit und lang­ lebiger Qualität.“

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KRAPF GÜNTHER BAU

Bauen & Renovieren

Mit Erfahrung und Verlässlichkeit

Extra

Mit dem Umbau der Villa Neris beweist das Unternehmen Krapf Günther Bau GmbH seine Stärke und Kompetenz bei Sanierungsprojekten. Nach nur einem Jahr Bauzeit sind die Arbeiten so gut wie abgeschlossen.

Julian Obrist, 22 Jahre, Vorarbeiter bei Krapf Günther Bau

Villa Neris nach Fertigstellung: In nur einem Jahr wurde die Altbausanierung abgewickelt; derzeit ist nur noch die Außengestaltung fertigzustellen Für die Brüder Claudio und Flavio Del Piero realisierte die Firma Krapf Günther kürzlich die Sa­ nierung der Villa Neris in Brixen. Das Haus befindet sich in der Leopold­von­Spaur­Straße, einem eng bebauten Gebiet, das eine reibungslose Abwicklung der Arbeiten und maximale Rück­ sicht auf die Nachbarn erfordert. Für das erfahrene Team rund um Günther Krapf ist dies Alltag: Das Bauunternehmen ist Spezialist in der Sanierung von Altbauten und Stadthäusern. Hohe Qualitätsstan­ dards, persönliche Beratung und

termingerechte Fertigstellung sind im Familienunternehmen obers­ tes Gebot. Dass sie es einhalten, davon zeugen ihre zufriedenen Kunden in ganz Südtirol und auch außerhalb der Landesgrenzen.

Zur Hälfte neu. Der Auftrag beim

Umbau der Villa Neris bestand darin, 50 Prozent des Altbestands zu erhalten und eine Tiefgarage zu errichten. Nach den Vorgaben von Architekt Stefano Peluso und Sta­ tiker Maurizio Staglianò übernahm Krapf Günther Bau den Aushub, den Teilabbruch, alle Baumeister­

Villa Neris vor Beginn der Altbausanierung 78

und Bodenaufbauarbeiten, den Verputz, den Vollwärmeschutz und die Außengestaltung. Vor allem die Innenunterfangung war aus statischer Sicht anspruchsvoll, genauso die Errichtung einer gro­ ßen Garage mit Einbeziehung des Altbestands, was zudem mit einer Trockenlegung einherging. Im Jänner 2017 wurde mit den Arbeiten begonnen, derzeit ist noch die Außengestaltung fertig­ zustellen. Gerade bei anspruchs­ vollen Bauvorhaben ist die ein­ wandfreie Zusammenarbeit aller am Bau beteiligten Firmen we­

Eine große Herausforderung bestand im sorgfältigen Teilabbruch: Es galt, 50 Prozent des Altbestandes zu erhalten

„Ich habe bei der Baufirma im Jahr 2011 die Lehre und Ausbildung begonnen und bin seit 2016 als Vorarbeiter tätig. Dazu leite ich Bauvorhaben für die Krapf Günther Bau GmbH, wie auch das Bauprojekt der Villa Neris, wo ich nicht nur selbst Hand am Bau anlege, sondern darüber hinaus in Abstimmung mit Architekten und Planern die Arbeiten koordiniere und dafür Sorge trage, dass diese reibungslos abgewickelt werden.“

sentlich. Auch darin liegt eine besondere Stärke der Krapf Gün­ ther Bau GmbH, die das Projekt auch dank der guten Zusammen­ arbeit mit allen am Bau beteilig­ ten Unternehmen erfolgreich abwickelte. Und so erstrahlt die Villa Neris nun in neuem Kleid, ohne ihren ursprünglichen Cha­ rakter eingebüßt zu haben.


Fotos: Oliver Jaist

Wohnsiedlung „Klingerhof“ Im Zeitraum von 2015 bis 2017 wurde in der Nähe des Krankenhauses von Brixen die Wohnsiedlung „Klingerhof“ realisiert. Für das Projekt hatte die Krapf Günther Bau GmbH eigens einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, an dem zehn Architekturbüros teilnahmen, und der vom Architektenteam Dr. Arch. Hannes Mahlknecht und Dr. Arch. David Stufflesser gewonnen wurde. Die Wohnsiedlung wurde als acht einzelne Häuser mit jeweils drei bis sechs Wohneinheiten konzipiert, alle im KlimaHaus-Standard „A“ und „A Nature“. Von den insgesamt 39 Wohneinheiten und zwei Dienstleistungseinheiten waren bis Bauende alle Wohneinheiten und eine Büroeinheit verkauft.

VORSCHAU: Als nächstes größeres Bauprojekt steht die Wohnsiedlung „Kranebitt“ in ausnehmend schöner Lage am Kranebittweg in Brixen an. Die Wohnsiedlung umfasst vier Einzelhäuser und eine Wohnanlage bestehend aus fünf Wohneinheiten. Voraussichtlicher Baubeginn ist Herbst 2018.

Die Krapf Günther Bau GmbH und Klingerhof GmbH bedanken sich bei allen Käufern für das entgegengebrachte Vertrauen, bei den Nachbarn für die Geduld während der Bauphase sowie bei allen Handwerkern, die an diesem Bauprojekt mitgewirkt haben. Projekt & Bauleitung: Dr. Arch. Hannes Mahlknecht und Dr. Arch. David Stufflesser

Weitere Informationen unter krapfbau.it


HOFER FLIESEN & BÖDEN

Bauen & Renovieren

Ideal für Terrasse und Garten

Extra

Der Holz-Lattenrost auf der Terrasse muss wieder gewechselt werden? Die Gartenlounge benötigt zu viel Reinigung? Knapp gesagt: Die Außenbereiche sind veraltet? Hofer Fliesen & Böden hat die Lösung: DeckWay, Feinsteinzeug in Holzoptik.

Das Unternehmen Hofer Flie­ sen & Böden ist der Partner für sämtliche Oberflächen: Von Holz über Teppich bis Beschichtungen, von Fliesen über Naturstein bis hin zu Mosaik spannt sich die Leistungspalette. Und genau die­ ses breite Fachwissen ist für die Gestaltung von Außenbereichen von entscheidender Wichtigkeit.

2,4 Meter langes Feinsteinzeug. Endlich gibt es eine Fliese für den Außenbereich, die ungekannte Größen bietet. Die DeckWay­ Fliese mit einer Länge von bis zu 2,4 Metern und einer Stärke von 18 Millimetern, lässt sich dank eines speziellen Aufbausystems leicht montieren und kann so ohne Probleme über mehrere Quadratmeter verlegt werden.

Wartungsfrei. Eine Fliese, die kei­

ne Pflege benötigt. Besonders nach feuchten Wintermonaten präsentie­ ren sich Hölzer im Außenbereich oft grau, spröde und mit Schad­ stellen. Die Pflege und Reinigung nimmt viel Zeit in Anspruch. Die neue DeckWay­Fliese hingegen überzeugt über Jahrzehnte mit einer einzigartigen Holzoberfläche.

Hofer DeckWay, die wartungsfreie Lösung für den Außenbereich

Robust. Die DeckWay­Fliese ist

nicht nur witterungsbeständig, sondern auch resistent gegenüber Fettflecken, Säuren und Chemika­ lien. Mit einer Stärke von 18 Mil­ limetern und dem innovativen Verlegesystem hält die DeckWay­ Fliese großer Belastung stand und erlaubt auch das nachträgliche Integrieren von Öffnungen, An­ schlüssen und Erweiterungen. Ver­ wendung findet diese übergroße Fliese auch auf unebenen Flächen im Terrassen­ und Gartenbereich.

Verschiedene Holzoptiken. Eine

schöne Holzterrasse lädt zum Ver­ weilen ein; sie verleiht dem Am­ 80

biente Gemütlichkeit und Wärme. Einziger Nachteil: Wenn Holzbö­ den Wind und Wetter ausgesetzt sind, verbleichen Holzterrassen rasch und werden nach einiger Zeit morsch. Die DeckWay­Fliese hingegen bleibt Jahr für Jahr un­ verändert schön: In wunderbarer Eichen­, Nuss­ oder Ahorn­Optik für Terrasse, Balkon oder Garten.

Zeit für Beratung. Die Hofer­

Showrooms in Waidbruck und Bozen/Sigmundskron werden nach Terminvereinbarung geöff­ net. Damit Kunden von der pro­ fessionellen Beratung profitieren können, wird um eine telefoni­ sche Terminvereinbarung unter der Rufnummer 0471 654148 ge­ beten.


Die längste Fliese in Holzoptik! Sie ist pflegefrei! 2,4 m lang! Frostbeständig und robust. Die innovativste Lösung für Terrasse und Garten.

Barbian + Bozen www.hofer.it info@hofer.it – T +39 0471 654 148


HIAG BALKONBAU

Bauen & Renovieren

Balkone bester Qualität

Extra

Seit mehr als 30 Jahren ist die Firma Blasbichler in Brixen exlusiver Ansprechpartner für die Qualitätsprodukte der Firma HIAG Balkonbau GmbH.

Wohnhaus in Brixen: Balkongeländer aus Aluminium, im RAL-Farbton pulverbeschichtet

Hotel in Kaltern: Balkongeländer aus Alu/Glas, im RAL-Farbton

Aluminiumbalkone sind ein Ga­ rant für die optimale Kombination aus edlem Design und Langle­ bigkeit. Sie sind absolut wetter­ fest, trotzen Frost und Hitze und sind zudem wartungsfrei. Neben diesen praktischen Vorteilen be­ geistern die Balkone von HIAG auch durch individuelles Design. Sie sind in allen RAL­Farben er­ hältlich, auch in täuschend echter Holzoptik. Im Sortiment finden sich dar­ über hinaus auch andere Mate­ rialien wie Edelstahl, Glas, Holz sowie HPL­Exterior­Platten. Ne­ ben Balkonen führt HIAG auch Zäune, Glasüberdachungen, Car­

Wohnhaus in Feldthurns: Balkongeländer aus Aluminium in Holzoptik

Verkaufsteam Daniel und Markus Blasbichler

„Persönliche Beratung, individuelles Design und fachgerechte Montage zeichnen uns aus.“

ports, Sichtschutz, Treppen, Trep­ pengeländer, Terrassenböden, Fassaden, Balkonverglasungen und vieles mehr im Sortiment. Alle Produkte werden auf Maß gefertigt, mit passgenauer Verar­ beitung und höchsten Qualitäts­ ansprüchen.

Sonnenresidenz in Saltaus: Balkongeländer aus Aluminium und HPL-Platten

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BALKONE · ZÄUNE · ÜBERDACHUNGEN · SICHTSCHUTZ 82


PATRICK MUSNA

Der Sandstrahler Patrick Musna bietet mit seinem Betrieb die gesamte Palette an Malerfacharbeiten an. Und noch mehr: Mittels Sandstrahlen befreit er Oberflächen von Verunreinigungen und Verbrauchsspuren und lässt sie in neuem Glanz erstrahlen.

Vorarbeiter Valentin Weiss und Inhaber Patrick Musna

Die Einsatzbereiche für Sandstrahlen sind vielfältig, so können Steinmauern gesäubert werden, ebenso wie Grabstätten

Mit dem Sandstrahlen lässt sich Graffiti problemlos von Betonoberflächen entfernen Bereits seit 24 Jahren ist Patrick Musna als Maler tätig, seit 14 Jah­ ren führt er seinen eigenen Betrieb mit Sitz in Vahrn. Gemeinsam mit seinen beiden Mitarbeitern führt er Maler­ und Gipskartonarbeiten, Beschriftungen, Fassadengestal­ tungen sowie Betonsanierungen im Innen­ und Außenbereich aus. Sein Steckenpferd aber ist das Sandstrahlen – eine Tätigkeit, die in Südtirol nur wenige Firmen anbieten. Das Sandstrahlen ist eine Politur von Untergründen, mit der alte Bausubstanz wieder aufgewertet werden kann. Die

Auch rostige Metalloberflächen können wieder in Topzustand gebracht werden Einsatzbereiche sind vielfältig; besonders häufig sind sie im Holz­, Metall­ oder Steinbereich. „Zum Beispiel Dachstühle, Balkone, alte Türen, Marmor­ oder Granit­ böden – sie alle sehen nach dem Sandstrahlen wieder aus wie neu“, so Patrick Musna. Der große Vor­ teil dieser Methode ist, dass Ritzen und Löcher mit dem Sand besser poliert werden können, als das beim herkömmlichen Schleifen der Fall ist. Selbst die Entfernung von Graffitis ist mit dem Sand­ strahlen möglich. Die Farbe wird wegpoliert, sodass nichts mehr

„Qualität ist für uns oberstes Gebot. Wir legen besonderes Augenmerk auf die Verwendung von hochwertigen Materialen und die saubere Ausführung der Arbeiten. Damit stellen wir die Kundenzufriedenheit sicher – und langlebig schöne Oberflächen!“

Sandstrahlen lässt selbst Altholz in neuem Glanz erstrahlen vom Graffiti zurückbleibt. Bei Glas­ oder Aluminiumoberflächen wird anstelle von Sand mit Bicar­ bonat gearbeitet, um die Oberflä­ che nicht zu beschädigen. Mit der Kombination aus Salz, Wasser und hohem Druck werden die Verun­ reinigungen mühelos entfernt. Mit seinem Lieferauto und einer He­ bebühne, die bis auf 19 Meter ausgefahren werden kann, fährt Patrick Musna zu den Kunden und erledigt die Arbeiten in einem Zuge vor Ort. Kleinere Arbeiten werden auch im Betrieb durch­ geführt. Darüber hinaus arbeitet

Abnutzungserscheinungen auf Marmortreppen werden wegpoliert er mit größeren Partnerunterneh­ men zusammen und ist auch über die Landesgrenzen hinaus im Ein­ satz.

Maler Musna Patrick Konrad-Lechner-Straße 7 39040 Vahrn Tel. 0472 831120 Handy 347 2508294 83


Am schönsten Tag im Leben muss einfach alles stimmen: der Partner, das Kleid, die Romantik und das Wetter. Dass zumindest der letzte Punkt nicht zwingend nötig ist, beweist das diesjährige Gewinnerbild unserer Hochzeitsfoto-Aktion. Strahlender Sonnenschein am Hochzeitstag steht bei Ehepaaren in spe ganz oben auf der Wunsch­ liste. Der Deal mit dem Wettergott ist Renate Breitenberger und ­Joachim Hofmann aus Milland zwar nicht so ganz gelungen, dafür aber jener mit ihrem Hoch­ zeitsfotografen: Dieser hat nämlich einen besonderen Moment ein­ gefangen, bei dem der Ehemann liebevoll den – nein, nicht klas­ sisch weißen, sondern grauen – Schal auf den Schultern seiner Ehefrau festhält, damit sie nicht friert. Von den Regentropfen recht unbeeindruckt genießen die bei­ den Frischvermählten sichtlich ihren großen Tag. Alles andere als unbeeindruckt blieb die Jury beim Anblick dieses Fotos, das sie kurzerhand zum Siegerfoto der „Brixner“-Hochzeitsfotoaktion kürte; die passenden Farbtupfer im Hintergrund taten zudem noch ihr Übriges zur völligen Überzeu­ gung. Freuen kann sich das Ehe­ paar nun über ein CandlelightDinner im Hotel Elephant in Brixen. Wir bedanken uns herzlich für die zahlreichen Einsendungen und wünschen allen Hoch­ zeitspaaren das Beste für ihre gemeinsame Zukunft.

Extra

Fotoaktion

Let it rain!

FOTOAKTION

Renate Breitenberger und Joachim Hofmann, Milland

Anita Deporta und Veit Strobl, Brixe n

Carmen Huber und Ricardo Dionisio, Vals Andrea Gufler und hlbach Josef Oberhauser, Mü

Glaskreationen aus eigener Werkstatt BRIXEN, T 0472 200 810, www.janek.it

Halte die Erinnerung fest Die Hochzeitskerze aus Glas, die immer Licht spendet. Dankesgeschenke für Eltern und Gäste. Das Brautpaar steht Ihnen nahe… wir kreieren für Sie das ganz besondere Geschenk als bleibende Erinnerung. Die Besonderheit zum Geldgeschenk: herzlich und originell.

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Janek 1912 GLAS ART


rius Pixner Michaela Mayr und Ma Manu & Gerd Müller

Janina Bacher und Florian Unterholzner, Natz

Sara Pallua und Martin Kerschbaumer, Brixen

Katia Bettini und Egon Leit ner,

Brixen

einz Troi er und Karlh Marion Leitn

Ruth Leitner & Georg Mayr, Brixen Tanja Pancheri und Manuel Dalla Torre, Milland Verena Peintner & Elias Holz er

Für Hochz eitsaussta tungen w tird um tele fonische Terminve reinbarung gebe ten.

Herta Oberrauch und Albin Winkler, Afers

Julia Fischnaller und Werne r

Huber, Tschötsch

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Impressum

Ist Brixen Kriegsgebiet oder nicht?

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Dienstag, 19. Februar 1918

Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Hildegard Antholzer (ha) Johanna Bernardi (jb) Irene Dejaco (ird) Evi Hilpold (eh) Susanne Hutter (sh) Veronika Kerschbaumer (vk) Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Silvia von Pretz (sp) Franziska Rude (fr) Anina Vontavon (av) Lia Vontavon (lv) Oskar Zingerle (oz) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Titelbild: Helmuth Moling Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende März 2018 Nächster Redaktionsschluss: 10. März 2018 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

Februar 1918

Theater Dienstag, 5. Februar 1918 „Peter Mayr, der Wirt an der Mahr“ ist mit letztem Sonntag zum 6. Male im Schulhaus der Terzi­ arschwestern in Brixen über die Bühne gegangen und jedes Mal hatten die guten Waisenkinder ein „volles Haus“ zu verzeichnen. Recht so! Neben der Freude, die Groß und Klein dabei gehabt, ist es eine Wohltat, die den ar­ men Kleinen sehr zugute kommt. Und die guten Schwestern und Spielleiter können mit Recht mit den Kindern sich des schönen Erfolges freuen.

Milchzentrale Mittwoch, 6. Februar 1918 Die Errichtung einer Molkerei, be­ zw., Milchzentrale (im Volksmun­ de bereits Milch­Entrahmungszen­ trale genannt) ist, wie man uns berichtet, derzeit als gescheitert zu betrachten. Das Mißlingen des Planes wird auf die geringe Milchwirtschaft in der Brixener Gegend zurückzuführen sein, ein Umstand, der die Rentabilität des Unternehmens stark in Frage stellt.

Verein „Frauenkriegsbeisteuer“ Brixen Mittwoch, 6. Februar 1918

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einen Namen machten und, was in diesem Falle meist wichtiger ist, ein schönes Erträgnis abwerfen. Und wieder steht der Verein vor einer Veranstaltung, die sich den früheren würdig anschließen wird. In selbstloser Weise stellt sich nämlich auch diesmal wieder der „Volkstheaterverein Brixen“ in den Dienst der guten Sache. Dies bürgt uns nicht bloß für einen gelungenen schönen Erfolg und

Geehrte Redaktion! Ein mit dem Poststempel in Vahrn am 14. Fe­ ber 1918 versehener, an mich verschlossen aufgegebener Brief wurde aufgeschnitten und kam of­ fen bei mir an. Auf dem Umschlag befindet sich der Aufdruck „k. u. k. Zensurstelle Bozen“. Ich erlau­ be mir die höfliche Anfrage: Liegt Brixen noch im Kriegsgebiet oder nicht? Wenn nicht, wieso komme es, daß die Briefe von dort noch die Zensurstelle passieren müs­ sen? Und wieso kommt es, daß diese das gesetzlich gewährleistete Briefgeheimnis nicht beachtet und den Brief unverschlossen weiter­ befördert, wodurch alle, die ihn in die Hände bekommen, also auch

Zweifellos das rührigste Kind der Kriegsfürsorge im Bezirke Brixen ist der noch junge Verein der Frauenkriegsbeisteuer. In eifriger Verfolgung seines edlen Zwe­ ckes für die Witwen und Waisen unserer gefallenen Helden zu sorgen entwickelt dieser Zweig eine geradezu vorbildliche Tä­ tigkeit. Der Erfolg ist ihm aber auch hold. In ziemlich rascher Aufeinanderfolge trat dieser Ver­ ein mit Veranstaltungen an die Öffentlichkeit die ihm in den brei­ testen Schichten der Bevölkerung

auch für einen gelungenen Abend, sondern auch für den edlen Zwe­ cke einen schönen finanziellen Erfolg. Mit Herrn Karl Berthold, Spielleiter, bringen die Mitglieder dieses Vereins am Freitag und Samstag dieser Woche, 8. und 9. Februar, das Volksstück „Jäger­ blut“ von Benno Rauchenegger zur Aufführung.

meine Hausgenossen von seinem Inhalte Kenntnis erhalten können? Hochachtungsvoll ergebener U. U. in Graz.

Fürsorge für ArmAmputierte und Armbeschädigte Donnerstag, 7. Februar 1918 Amtlich wird verlautbart: Um Arm­Amputierten und Armbe­ schädigten die Lage etwas zu er­ leichtern und denselben allenfalls das An­ und Auskleiden ohne fremde Hilfe zu ermöglichen, ist ein Preis von 5000 Kronen zur Beschaffung von entsprechenden Kleiderverschlüssen bezw. Klei­ dungsstücken ausgeschrieben, wofür der Einsendetermin bis 30. April 1918 verlängert wurde.

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.


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