Brixner 339 – April 2018

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Haus & Garten

Jahrgang 29 · April 2018

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

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Das Wasser­Licht­Festival in den Startlöchern

Ein Lichtermeer DIE KLARISSEN IN BRIXEN: Das Privileg, in Armut zu leben PORTRAIT: Peter Mitterrutzner und die liebe Schauspielerei DAS ANGERMANN-HERBARIUM: Wie gepresstes Gold HOCKEYSPORT: Die „Falcons“ sind Italienmeister


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Editorial

Politik & Gesellschaft 04 | KLARISSENKLOSTER: Das Privileg der Armut 10 | Europa-Besinnungsweg: Durch den Dom Gottes 12 | Gerhard Mayrhofer: „A Tråteler durch und durch“ 16 | Pastafari: What would a pirate do? 18 | Feldturner Straße: „Fahrt langsam!“

>>> 04

Menschen & Meinungen 26 | PORTRAIT: Peter Mitterrutzner 31 | Pro & Contra: Ist die Blockabfertigung sinnvoll? 33 | Umfrage: Sind Elektroautos die Zukunft?

>>> 26

Gefangen

Kunst & Kultur >>> 34 34 | DAS ANGERMANN-HERBAR: Wie gepresstes Gold 37 | Josef Gelmi: „Karl, der Friedensstifter“ 40 | Domplatz und Via Roma: Machtspiele und Identität 44 | Musik: Miteinanders anders 46 | Frei.Wild in Concert: Hände hoch! 48 | Fotografie: Bewundernswertes im Tal und am Berg Veranstaltungen 55 | TIMER: Mai 2018

>>> 55

Freizeit & Sport 62 | FALCONS: Mission „Aufstieg“ erfüllt!

>>> 62

Wirtschaft & Umwelt 68 | Wasser-Licht-Festival: Ein Lichtermeer 72 | Karl Michaeler: „Anfang 2019 wird gegraben“

>>> 72

Extra 82 | Haus & Garten

>>> 82

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An Morde gewöhnt man sich nicht. Man stumpft nicht ab, auch dann nicht, wenn innerhalb weniger Monate zwei Morde in der eigenen Stadt passieren. Wobei schon diese Formulierung irreführend ist, denn ein Mord „passiert“ nicht, sondern er wird begangen. Würde er „passieren“, wäre er verbunden mit einem tragischen Zufall, einem Unfall, bei dem praktisch jeder das Opfer sein kann. In allen drei Fällen, die mir nicht aus dem Kopf gehen wollen, war aber die Frau das Opfer des Partners, im ersten Fall, der inzwischen schon mehr als 20 Jahre zurückliegt, zusätzlich sogar die beiden Kinder. In einer kleinen Stadt wie Brixen kennt man die Täter und die Opfer oft auch persönlich, man hat hin und wieder mit ihnen gesprochen, vielleicht war man sogar mit ihnen befreundet. Und dann, von einem Augenblick auf den nächsten, ist dieser Bekannte plötzlich ein vermeintlicher Mörder, und seine Frau oder Partnerin gibt es nicht mehr. Eine ganze Stadtgemeinschaft ist nach einem Mord erschüttert und gefangen in ihrer Hilflosigkeit, und der eine oder andere mag vielleicht sogar Schuldgefühle haben, eine bestimmte Verhaltensweise nicht als Signal der bevorstehenden Tragödie identifiziert zu haben. Oder sind wir gar alle ein bisschen schuld an solchen Taten, vielleicht deshalb, weil wir als Individuen der Gesellschaft uns immer mehr in unseren eigenen Kokons und Problemen einigeln? Die eigenen Schwierigkeiten, das eigene Scheitern zuzugeben ist doch längst uncool geworden, ein Tabu, das man sich nicht zu brechen traut. Oder ist es ein Problem, das ausschließlich uns Männer betrifft? Ich bin hoffnungslos überfordert, finde keine Antworten auf diese Fragen. Das einzige, was ich tun kann, ist, für die Opfer tiefe Empathie zu empfinden und sie zu bedauern. Und auch die Täter, denn in den meisten Fällen sind auch sie Opfer. Ihr Willy Vontavon

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Politik & Gesellschaft

VON FRAUEN FÜR FRAUEN: Klara von Assisi gründete den Klarissenorden; die ersten Schwestern kamen um 1230 nach Brixen

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Foto: Oskar Zingerle

SERIE KLÖSTER IN BRIXEN: DAS KLARISSENKLOSTER

Das Privileg der Armut Die strengen Regeln der hl. Klara bestimmen auch heute noch den Tagesablauf der Klarissen im gleichnamigen Kloster in Brixens Süden, dem ältesten im deutschen Sprachraum.

W

er bei der Franziskanerkirche und der dazugehörigen Klosteranlage, die am Anfang der Runggadgasse im Süden von Brixen steht, vorbeigeht, muss schon genau hinschauen, um das an der Mauer angebrachte Schild „Klarissenkloster“ zu entdecken. Hier leben abgeschieden von der Welt die Klarissen.

Die Geschichte. Das Brixner

Klarissenkloster wurde noch zu Lebzeiten der hl. Klara von Assisi (1193/94–1253) gegründet und war die erste Niederlassung im deutschsprachigen Raum. Vermut-

Sie kämpfte bis zu ihrem Tod um die kirchliche Anerkennung dieser Lebensform, um das „Privileg der Armut“. Der Papst war nämlich der Ansicht, dass die von Klara geschriebene Regel zu streng und daher nicht einzuhalten sei. Erst kurz vor ihrem Tod gewährte ihr Papst Innozenz IV. die Anerkennung der Ordensregel. Die Ordensregel der Klarissen war übrigens die erste der Geschichte, die eine Frau für Frauen geschrieben hatte – eine für die damalige Zeit erstaunlich demokratische Vorgehensweise. Sie betont insbesondere die Ei-

von Wolkenstein, die Tochter des Oswald von Wolkenstein und der Margareta von Schwangau. Sie sah die Rechte und die Einkünfte des Klosters beschnitten. Die Schwestern des Klosters wurden zwangsweise in Klausur gesetzt, indem alle Zugänge zum Kloster entweder kontrolliert oder zugemauert wurden. Im Jahr 1461 wurden die Schwestern des Landes verwiesen, weil sie sich im Streit des Kardinals mit Erzherzog Sigismund dem Münzreichen auf die Seite der Kirche gestellt hatten. Sie fanden Aufnahme im Klarissenkloster in Pfullingen, konnten aber 1464

„Unser Fernseher ist Jesus im Tabernakel, und unser Radio ist das Gebet für die ganze Welt“_ Klara Maria, Äbtissin im Klarissenkloster lich kamen die ersten Schwestern um 1230 nach Brixen, denn im Jahre 1236 ist bereits ein Kloster zur heiligen Elisabeth an der Stadtmauer nachweisbar. Der Orden und das Kloster blicken auf eine bewegte Geschichte zurück. Die Adelige Klara verließ, beeinflusst von den Predigten des heiligen Franziskus, ihr wohlhabendes Elternhaus, um fortan als Nachfolgerin Christi in radikaler Armut zu leben. Bis zu ihrem Tode blieb Klara in der Klausur des Klosters von San Damiano und lebte nach der von ihr geschriebenen Ordensregel, die nach ihren Worten darin bestand, „einfach das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus zu beachten“.

genverantwortung jeder einzelnen Schwester. Viele Frauen in ganz Europa fühlten sich davon angesprochen und traten bei den Klarissen ein. Die Klarissen sind neben den Unbeschuhten Karmelitinnen der größte Frauenorden der katholischen Kirche. Das Brixner Klarissenkloster entwickelte sich im Laufe der Zeit sehr gut, und viele Frauen aus ganz Tirol traten in den Orden ein. Da zu Anfang des 15. Jahrhunderts eine Laxheit in der Befolgung der Ordensregel eintrat, strebte Kardinal Nikolaus Cusanus von 1452 bis 1455 erfolgreich eine Reform des Klosters an. Gegen ihn kämpfte auf Seiten des Klosters als Äbtissin Maria

wieder nach Brixen zurückkehren. Im Auf und Ab seiner inzwischen fast 800-jährigen Geschichte gab es für das Brixner Klarissenkloster manche Bedrängnisse; zur Auflösung kam es jedoch nie. Zur Zeit der napoleonischen Kriege musste das Kloster 1796/97 für neun Monate als Lazarett zur Verfügung gestellt werden, und zwischen 1806 und 1828 nahmen die Schwestern kranke Frauen zur Pflege auf, um einer Aufhebung durch die bayerische Regierung vorzubeugen. So umgingen die Schwestern auch die drohende Auflösung unter dem österreichischen Kaiser Joseph II. im Jahr 1782, indem sie auf Anraten des Fürstbischofs Josef Graf Spaur im 5


Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft Auch heute noch lebt der Birnbaum, den die hl. Klara ihren geistlichen Töchtern in Brixen geschickt hat – und der inzwischen mehrmals umgepfropft wurde

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ausgefüllt mit Stundengebeten, Messfeiern, Betrachtungen, Arbeits-, Essens- und Ruhezeit. „Das Durchschnittsalter der Schwestern ist nahe bei 70 Jahren; einige Mitschwestern sind gebrechlich und werden von uns gepflegt“,

die im Garten steht: Ein Birnbaum, der seinerzeit ein persönliches Geschenk der hl. Klara war. Der Überlieferung nach hat Klara ihren geistlichen Töchtern in Brixen ein Birnbaumreis, einen Setzling, geschickt, der mehrere Male um-

„Junge Leute schauen heute lieber ins Handy und sind nicht am Klosterleben interessiert“_ Klara Maria, Äbtissin im Klarissenkloster berichtet die Äbtissin. Die Schwestern erledigen grundsätzlich alles selber – außer für schwere Arbeiten im Garten, für die sie dann doch Hilfe in Anspruch nehmen. Besonders stolz sind die Schwestern auf eine Kostbarkeit,

gepfropft, aber auch heute noch lebendig ist. Geschmacklich haben die Birnen vom oftmaligen Umpfropfen gelitten, sie eignen sich aber gut als Dörrbirnen. Das Hostienbacken musste mit dem Übersiedeln von Sr. Helm-

Das Leben hinter Klostermauern. Im Klarissenkloster in Brixen leben zurzeit noch 15 Schwestern in strenger Klausur. Klara Maria freut sich über den Besuch und erzählt gerne vom klösterlichen Leben: „Ich bin jetzt 62 Jahre im Kloster und habe meinen Entschluss noch keine Minute bereut“, stellt sie gleich zu Beginn unseres Gesprächs fest. Das klösterliche Leben sei bestimmt durch den Wechsel von Gebet und Arbeit. „Von Langeweile kann also keine Rede sein“, sagt sie. Von 5:30 Uhr morgens bis zur Nachtruhe ab 20:30 Uhr ist der Tag 6

trude nach Maria Enzersdorf im Februar 2011 einstellt werden. Die Schwestern leben heute von den Erträgen des Obst- und Gemüsegartens. Teile davon sind verpachtet; die Schwestern beziehen auch die Altersrente. „Aber viel

brauchen wir nicht; mein Habit ist jetzt zehn Jahre alt und geht noch wunderbar“, ist die Äbtissin Klara Maria überzeugt. So streng wie früher wird die Ordensregel heute übrigens nicht mehr gehandhabt. So können Foto: Oskar Zingerle

Dienstbotenhaus (heute ist der Trakt an den Besitzer des Traubenwirts verpachtet) ein kleines Frauenkrankenhaus einrichteten. Die beiden Weltkriege überstanden Kloster und Schwestern unbeschadet. Die Franziskaner kamen als Seelsorger der Klarissen wahrscheinlich so um 1245 nach Brixen und nahmen Wohnung neben den Klarissen. Sie hatten die Aufgabe zur Visitation des Klosters, für die Schwestern Almosen zu sammeln und sie in weltlichen Angelegenheiten und Geschäften zu unterstützen. Nicht nur den Klarissen sollten sie nützlich sein, sondern auch dem Volke durch Predigt und Beichthören. „Die Brüder des hl. Franziskus lesen für uns täglich die Messe, wir beten gemeinsam am Abend den Rosenkranz, sie übernehmen für uns den Einkauf und helfen uns im Garten“, erzählt die heutige Äbtissin Klara Maria.

Die Klarissen führen ein einfaches und bescheidenes Leben hinter dicken Klostermauern

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Politik & Gesellschaft

Schwestern mit ihrem Gesang bereichern, geht auf einen vom Kloster gelobten Dankgottesdienst zurück. 1661 hatte es nämlich im Dienstbotenhaus gebrannt. Der Brand war von einem armen Bettler, „Brennerle“ genannt, gelegt worden, weil er einmal beobachten wollte, wie die „Nonnilan“ beim Löschen durcheinanderlaufen würden.

„Niemand kann für sich allein Klarisse sein“. Das Klarissenklos-

Ein hölzernes Fensterchen ist das einzige Tor zur Außenwelt für die Klarissen; die Klostermauern dürfen sie nur für Arztbesuche verlassen

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die Schwestern das Kloster für Arztbesuche verlassen und auch Besuch von Verwandten empfangen. Obwohl Papst Pius XII. die hl. Klara am 17. Februar 1958 in einem Apostolischen Schreiben

zur Schutzpatronin des Fernsehens ernannt hatte, verzichtet man im Kloster auf diese Verbindung zur Außenwelt. „Unser Fernseher ist Jesus im Tabernakel, und unser Radio ist das Gebet für die ganze

Welt; zu viel Weltliches lenkt ab“, gibt sich die Äbtissin überzeugt. Als Informationsquelle genügen das Sonntagsblatt und das Antoniusblatt. Die Dienstagmesse zu Ehren des hl. Antonius, die die

ter in Brixen ist selbständig, aber damit es im deutschen Sprachraum nicht allein dasteht, ist die Brixner Gemeinschaft neben anderen Klarissenklöstern Mitglied der Föderation „Caritas Pirckheimer der deutschsprachigen Klarissen“. Die Unabhängigkeit der einzelnen Klöster ist durch diese Mitgliedschaft nicht berührt. „Niemand kann für sich allein Klarisse sein, und auch kein einzelnes Kloster kann in völliger Isolierung von anderen das Charisma der heiligen Klara in unserer Zeit glaubwürdig bezeugen. Darum ist die Zusammenarbeit zwischen den Klöstern und Orden nicht nur aus Gründen der Notwendigkeit oder des Mangels an Nachwuchs

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15 Klarissen leben heute nach dem Evangelium in schwesterlicher Gemeinschaft, Kontemplation und Armut im Brixner Klarissenkloster erforderlich, sondern grundsätzlich positiv, um einander schwesterliche Hilfe zu geben“, schreibt die Föderation. In der heutigen Zeit ist es schwer vorstellbar, hinter Klostermauern abgeschieden von der Welt das Leben nach dem Evangelium in schwesterlicher Gemeinschaft in Kontemplation und in Armut zu führen. Die Stille des Klosters ist schon beim Eintritt in den Besucherraum zu spüren. Geradezu anachronistisch ist es, das Gespräch mit der Äbtissin getrennt durch ein Gitter führen zu müssen. Doch Klara Maria zeigt Humor und sieht die Zukunft gelassen: „Heute ist es halt so, dass junge Leute lieber ins Handy schauen und nicht am Klosterle-

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ben interessiert sind“, schmunzelt sie. Ihre Botschaft an die Welt da draußen: „Glaubt und vertraut; wir sind alle in Gottes Hand.“

hildegard.antholzer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info Das Klarissenkloster im Steckbrief: Gründung: 1230 Standort in Brixen: Runggadgasse Zahl der Schwestern: 15 Leitung: Äbtissin Klara Maria


Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Durch den Dom Gottes Der Europa­Besinnungsweg führt von Brixen zum St.­Cyrillus­Kirchlein. Nicht nur die Sonnenstrahlen, die sich durch die Baumwipfel kämpfen, sondern auch acht Bildstöcke, die das geeinte Europa preisen sollen, begleiten die Wanderer auf ihrem Weg. Heuer feiert er sein 25­Jahr­Jubiläum.

R

und 200 Meter oberhalb des Kinderdorfes zweigt der „Europa-Besinnungsweg“ bei der großen Kurve von der Asphaltstraße ab und führt nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch zum romantischen Kleinod, dem St.-CyrillusKirchlein. Auf dem Weg dorthin werden die Wanderer von acht Bildstöcken begleitet, die 1993 auf Initiative des damaligen Brixner Dekans Leo Munter errichtet wurden. Rund 1.550 Arbeitsstunden steckten viele freiwillige Helfer und Jugendliche vom Jugenddienst Dekanat Brixen damals in den Aufbau. „Dem Jugenddienst Brixen wurde der Weg und all das, was sich rund um St. Cyrill tut, anvertraut – denn wir sind seit unserer Gründung im Jahr 1983 für die kirchliche Kinder- und Jugendarbeit in den 14 Pfarreien rund um Brixen zuständig“, erklärt Julian Stuefer, hauptamtlicher Mitarbeiter des Jugenddienstes Brixen. Auch Dekan Leo Munter erkannte die Wichtigkeit dieses Dienstes und schrieb deshalb den Brixner Jugendlichen die Verantwortung für den Besinnungsweg zu: „Denn sie sind das neue Europa. Mögen sie sich die Begeisterung für Europa nicht nehmen lassen“, schrieb er im Vorwort des Büchleins „Der Europa-Besinnungsweg“,

Julian Stuefer ist hauptamtlicher Mitarbeiter des Jugenddienstes Brixen, dem der Europa Besinnungsweg seinerzeit anvertraut wurde das dem Wanderer auf diesem besonderen Weg begleitend und erklärend zur Seite stehen soll. Heuer, zum 25-Jahr-Jubiläum, soll der Besinnungsweg und dessen Bedeutung nochmals in den Vordergrund gerückt werden.

Europäische Bedeutung. „Das

geeinte Europa ist das unglaubliche Geschenk der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“, schrieb Leo Munter im Vorwort weiter. Um für dieses Geschenk dankbar zu sein und um den Christen

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ihre wichtige Stellung in Europa näherzubringen, wurde 1993 auch in Brixen, angelehnt an den Jakobsweg in Santiago, ein kurzer Pilgerweg erbaut. Auf diesem weisen acht Besinnungspunkte – Bildstöcke mit 24 Bronzereliefs von Heiligen – auf die Wichtigkeit Europas hin. Die abgebildeten Heiligen wurden stellvertretend für die europäischen Heiligen ausgewählt. Jede der acht Stationen ist durch drei Merkmale gekennzeichnet: den Leitgedanken in der früher in

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Europa so sehr verbindenden lateinischen Sprache, die Darstellung der Heiligen mit der Landesfahne ihrer Herkunftsländer und schließlich das Bibelwort in der jeweiligen Landessprache. 24 Heilige aus 18 Ländern, alle mit europäischer Bedeutung, begleiten die Pilger durch die pure Natur von Brixen zur Kirche von St. Cyrill, die 1283 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die acht Stationen sind der Gottesmutter Maria, den sechs Europapatronen, der Evangelisierung, der Gerechtigkeit und dem Frieden, der Creatio (Bewahrung der Schöpfung), der Nächstenliebe, der Familie und der Diözese Bozen-Brixen gewidmet.

Halbrunder Geburtstag. Anlässlich des Jubiläumsjahres wird der Jugenddienst Brixen am 2. Juni ein Jugendmusikfestival beim St.-Cyrillus-Kirchlein organisieren. Das „CyrillChill“Festival soll Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den Europa-Besinnungsweg, aber auch das Kirchlein selbst näherbringen. Jugendchöre und -gruppen aus Südtirol werden einen Nachmittag und Abend lang den Platz rund um das Kirchlein mit kirchlichen und weltlichen Liedern beleben. Auf dem Besinnungsweg selbst werden die Stationen mehr

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in den Mittelpunkt gerückt und mit weiteren Impulsen versehen. Sinn der Veranstaltung ist es, dass Jugendliche und Junggebliebene zusammenfinden, zusammen feiern und zusammenwachsen. Weiters findet am dritten Sonntag im September der Sieben-Kirchen-Umgang statt – eine Wallfahrt zu sieben Brixner Kirchen: die Pfarrkirche Brixen, jene in der Mahr, Tschötsch, in Tötschling, Tils, Pinzagen und schlussendlich jene von St. Cyrill. Auch diese Wanderung wird von Julian Stuefer und dem siebenköpfigen Vorstand des Jugenddienstes Brixen mitorganisiert. „Neben der Organisation dieser kirchlichen Veranstaltungen ist der Jugenddienst Brixen auch für die Organisation der Jungschar- und Ministrantengruppen verantwortlich sowie für die Begleitung der Firm- und Erstkommunionkinder – die alle eingeladen sind, den Geburtstag des Besinnungsweges mit uns gemeinsam zu feiern“. Das Jubiläumsjahr findet am 21.

Oktober seinen Abschluss, wenn der Europa-Besinnungsweg mit einer Wallfahrt gefeiert wird. Der Pilgerweg ist aber nicht nur im heurigen Jubiläumsjahr eine Wanderung wert: Immer wieder werden die gepflegten Bildstöcke von Sonnenstrahlen beleuchtet, die durch den Mischwald zu Boden blinzeln. Die Wanderung ist besonders für Naturliebhaber, aber auch für wissenshungrige und religiöse Wanderer sowie für Familien und Jugendliche gut geeignet. Und wer den Weg geht, sollte hie und da einen Blick nach oben werfen, denn, wie es bereits im Besinnungswegbüchlein geschrieben steht: „Wenn wir einen gotischen Dom betreten, geht unser Blick staunend nach oben. Ähnliches können wir immer wieder haben, wenn wir mit offenen Augen durch unsere Wälder wandern: Wir gehen durch den Dom Gottes.“ evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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„A Tråteler durch und durch“ Geschrieben wird die Gasse „Trattengasse“; ausgesprochen wird der Name hingegen, und da sind sich alle „Tråteler“ einig, mit einem langen „a“, das beinahe wie ein o artikuliert wird. Zu den „alten Tråtelern“ zählt GERHARD MAYRHOFER, der für den „Brixner“ seine private Fotokiste öffnet.

Gerhard Mayrhofer ist in der gut übersichtlichen Gasse aufgewachsen und, abgesehen von ein paar Jahren in der Schweiz und beim Militär, dort sein Leben lang geblieben. Genauer gesagt öffnet er für den „Brixner“ aber nicht seine Fotokiste, auch keinen Schuhkarton oder kein Album, sondern einen Ordner am PC. Die Bilder, die zum Großteil von seinem Vater geknipst wurden, sind nämlich inzwischen alle digitalisiert. Eines davon zeigt die beschauliche Gasse, wie sie früher einmal war. Herr Mayrhofer, wenn man zu Ihnen möchte, muss man schon mal vier Stufen von der Gasse hinuntersteigen. Was hat es damit auf sich? GERHARD MAYRHOFER: Das hat damit zu tun, dass die Trattengasse infolge Vermurungen durch den Weißlahnbach einige Male erhöht wurde. Auch auf der gegenüberliegenden Seite ist dies bei zwei Häusern der Fall, dem Nisslhaus und dem Haus Goffriller. Bei der Verlegung der Gasleitungen wurde das damalige Niveau der Straße ersichtlich. Die meisten Gebäude der Gasse haben dies durch Umbauarbeiten im Lauf der Jahrzehnte geändert.

Foto: Oskar Zingerle

Gerhard Mayrhofer: „Ich wundere mich, wie sorglos und unbekümmert meine Eltern waren, wenn wir stundenweise ohne Aufsicht unterwegs waren“ Erzählen Sie doch mal die Geschichte Ihres Elternhauses. Mein Vater Richard erwarb das Gebäude laut Grundbucheintragung im Jahr 1948. Schon meine Eltern führten die Pension – eigentlich vermieteten sie anfangs nur einzelne Zimmer an Oberschüler des Wissenschaftlichen Lyzeums und an Kriegskollegen des Vaters, die auf dem Weg in den Süden

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eine Unterkunft suchten. Zeitweise waren in dem Haus auch „Parteien“ untergebracht. Und es wurde mehrmals umgebaut, also vergrößert und saniert. Wie war Ihre Kindheit? Es war schön! Obwohl – man hat immer Schläge gekriegt von anderen Bewohnern, wenn man mit den Leiterwagelen die Gasse

hinauf und hinunter gesaust ist. Wir haben viel auf der Straße gespielt, es fuhren in den 50er Jahren nur wenige Autos. Ich wundere mich ja, wie sorglos und unbekümmert meine Eltern waren, wenn wir stundenweise ohne Aufsicht unterwegs waren. Zum Essen kamen wir aber immer pünktlich und verlässlich zurück, auch ohne Uhr. Wenn ich denke, wie Eltern heute ihre Kinder verwöhnen und kontrollieren – wir inklusive! – da hat sich einiges geändert. Ich erinnere mich gerne an den Brotladen dort, wo heute die Konditorei Pupp ist, an das Konfektionsgeschäft Penasa oder an das Lebensmittelgeschäft Klammer bald daneben. Auch eine Tankstelle soll bereits 1910 am östlichen Ende der Gasse errichtet worden sein, die erste in Brixen. Dort soll ein Mechaniker Motoren repariert haben; so hat man es mir jedenfalls erzählt. Und ungefähr dort, wo heute das Pupp-Hotel steht, stand eine Mühle. Erzählen Sie weiter! 1958 wurde in großer Nähe zur Trattengasse das Städtische Schwimmbad eröffnet, und wir Buben liefen im Sommer immer

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Neben der Pension Mayrhofer gab und gibt es in der Trattengasse zum Teil heute noch viele Handwerksbetriebe: Maler, drei(!) Tapezierer, Elektriker, Schuster, Tischler und einen Schmied

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gerne dorthin. Schwimmen konnten ich und die anderen damals nicht, aber fürs „Eggele-Schwimmen“ reichte der Mut oder besser gesagt der Leichtsinn allemal. Ein Glück, dass nie etwas passiert ist! Auch an den Brunner Ossi denke ich gerne, denn er lieh mir oft heimlich – seine Eltern durften es nicht wissen, denn sie schirmten ihn und seine Brüder von uns ab – ein „Sigurd-Heft“. Sigurd war ein Ritter, ein Held, unser Comic-Held! Und noch etwas geht mir nicht aus dem Kopf: Ich war schon ein wenig älter, so 14 oder 15, da haben wir, der Leitempergher Wolfi, der Palfrader Werner, der Prader Gustl und ich, die Pferde der Frau Moro von Milland, durch die Stadt

reitend, zum Zagler Hufschmied gebracht. Eine Gaudi! Auch den Stall der Moro haben wir öfters ausgemistet. Und die Schule? Die erste Volksschulzeit erlebte ich in der nahen Dantestraße beim Lehrer Hofer. Den kennt jeder! Ich habe fast nichts gelernt, und es lag nicht an mir. Von der Goller-Schule durfte ich dann zu den Englischen Fräulein. Dort gab es gemischte Klassen, und ich wurde zum Musterschüler. Schlechter ging es mir dann in der Mittelschule. Die besuchte ich im Eckhaus Runggadgasse/Widmannbrückengasse. Die meisten Lehrer waren Supplen-

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ten, und da herrschte oft Chaos. Nur bei Elionda Dander war Ordnung und Ruhe. Mir ist heute schon bewusst, dass Kinder grausam sein können, aber damals verstand ich es nicht. Trotz allem: Ich denke gerne an meine Schulzeit zurück. Wie ging es nach der Schulzeit weiter? Es war der Wunsch der Eltern, dass ich Koch werden sollte, um danach den Betrieb weiterführen zu können. Es gab aber keine Lehrstelle für mich. Da suchten meine Eltern etwas Naheliegendes: Konditor. Ich wusste gar nicht, was das war. Auch eine Lehrstelle wurde gefunden, beim

Höllbacher in Stufels. Ich hielt durch und schloss die Lehre ab.

Steckbrief Gerhard Mayrhofer kam 1952 als jüngstes von drei Kindern bei den „Grauen Schwestern“ zur Welt. Seine Eltern waren Richard und Anna. Seine älteren Schwestern Lisl und Hildegard leben im Bozen. Im Jahr 1977 übernahm der gelernte Konditor mit seiner Frau Colette Lötscher die Pension der Eltern im Haus Nr. 17. Seitdem sind gut 40 Jahre vergangen. Wegen seiner Erkrankung wurde im August 2017 aus der Pension ein Garni.

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Politik & Gesellschaft

Dort wurde bei einem Glasl oder auch zwei heftig diskutiert und debattiert. Und draußen kurvten die Autos, die Fünfhunderter und Volkswagenkäfer, auf der Suche nach einem Parkplatz herum. Geparkt wurde links und rechts der Gasse. Man stelle sich das heute vor! Wie waren die Beziehungen zu den nahen Englischen Fräulein?

Das Haus Mayrhofer wird schon lange als Pension geführt. Zuvor vermietete Richard Mayrhofer einzelne Zimmer an Oberschüler oder Kriegskollegen

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Keine großen Pläne? Doch, ich wollte weg vom engen Brixen, denn mittlerweile war ich 18 Jahre alt. Ich fand eine Stelle als Patissier, genauer Chef-Patissier, in einem Hotel in Pontresina im schweizerischen

kehrte aber wieder zurück nach Pontresina und blieb bis 1975. Eigentlich planten wir, gemeinsam nach Kanada auszuwandern, aber der frühe Tod meiner Mutter – sie starb mit 52 Jahren – machte den Plan zunichte. Ich kehrte gemeinsam mit meiner Frau in

Nun also wieder daheim in der Trattengasse. Wie fanden Sie Ihr Heimathaus vor? Es war wie gesagt 1977. Es gab damals zwei Zimmer mit Dusche, für die anderen Zimmer stand eine Gemeinschaftsdusche zur

„Ich wundere mich, wie sorglos meine Eltern waren, wenn wir stundenweise ohne Aufsicht unterwegs waren. Zum Essen kamen wir aber immer pünktlich zurück, auch ohne Uhr“_ Gerhard Mayrhofer Graubünden. Dort lernte ich meine Frau kennen, Colette Lötscher aus Zug. Sie arbeitete im selben Hotel als Serviertochter. Inzwischen musste ich zum Militär,

die Trattengasse zurück, und wir übernahmen 1977 die Pension, nachdem ich sie zwei Jahre lang mit meiner Schwester Hildegard geführt hatte.

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Verfügung. Es wurde mir bald klar, dass es Veränderungen mit Um- und Ausbau geben musste. Und zwar mehrmals. Der letzte Umbau erfolgte vor 15 Jahren. Wir haben heute elf Zimmer. Im Sommer haben meine Frau und ich beschlossen, kürzer zu treten und nur mehr Übernachtungen mit Frühstück anzubieten. Wie war das mit der Geselligkeit in der kleinen Gasse? Da war was los! Wir hatten gute Kontakte zum Kaser Schorsch, der bis 1989 seine Malerwerkstatt führte, und zu den anderen Handwerkern. Da gab es Tapezierer (drei in der Gasse!) und Elektriker, einen Schuster und einen Tischler, da gab es den Zagler, die Tabaktrafik Kammerer und das kleine Stampfl-Lokal.

Die Kontakte waren gut, wenn die Schwestern etwas von uns gebraucht haben. Ansonsten … na ja! Wenn wir zum Beispiel fragten, ob wir fürs Abladen irgendwelcher Baumaterialien für kurze Zeit den Lieferwagen auf ihrem Areal abstellen dürften, dann auweia! Aber als Lehrerinnen mochte ich sie sehr gerne. Auch dass es damals an ihrer Schule gemischte Klassen gab, finde ich heute noch erstaunlich. Am kürzesten wäre für mich der Weg über den Zaun gewesen, der war mir aber verboten. Doch auch der Weg durch die Stadelgasse war praktisch und kurz. Was sagen Sie zur Verkehrsberuhigung in Ihrer Gasse? Wir sind froh, dass es die heutige Fußgängerzone gibt. Vielleicht hätte man sie schöner gestalten können, zum Beispiel mit Bäumen in der Mitte. Leider ist es aber so, dass immer wieder Autos dort abgestellt werden oder durchfahren, und es wird zu wenig kontrolliert. Das ist besonders der Fall, wenn in der Altstadt ein Fest ist. Unsere Gäste dürfen das Gepäck vor unserem Haus abladen, abstellen müssen sie ihr Fahrzeug dann auf dem Parkplatz im Areal des Hotels „Elephant“, und dafür bezahlen wir. Wie wird es weitergehen mit Ihrem Betrieb? Das ist schwer zu sagen. Unser Sohn lebt mit seiner Familie in Linz. Ob er beabsichtigt, zurückzukommen und einzusteigen, steht nicht fest. Die Arbeit, vor allem die Bürokratie, ist schwer zu schaffen, denn sie ist für uns genauso aufwändig wie für ein großes Haus mit 100 Zimmern auf der grünen Wiese. All die Bestimmungen über Fluchtwege beispielsweise sind nur schwer umzusetzen. Denkbar wäre die Vermietung an Studenten. Aber: Kommt Zeit, kommt Rat! johanna.bernardi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


Sommer 2018 Viel Vergnügen!

FREIBAD Am 26. Mai öffnet das Freibad mit Spaßbecken, Sportbecken, Kinderbecken, Spielplatz, Ballspielfeldern und Liegewiese. Sauna und Hallenbad mit Funbecken, Kinderbecken, Sportbecken, Salzwasserbecken, Whirlpool und Infrarotkabine bleiben auch im Sommer geöffnet.

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15. August: Sommerfest mit Spezialaufgüssen

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27. Mai: Mannschafts-Landesmeisterschaften 2.–3. Juni: Acquarena-Cup 22.–24. Juni: FISDIR-Italienmeisterschaft Schwimmen und Synchronschwimmen. Wir bitten um Verständnis, dass die Sportbecken an diesen Tagen für die Wettkämpfe reserviert sind.

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

What would a pirate do? Parodie oder Religion? Wir begeben uns auf die Spuren der „Kirche des Fliegenden Spaghetti­ monsters“. Der Brixner Bruno Erpi ist eines der Gründungsmitglieder der italienischen PastafariGemeinschaft – und sogar „Frescovo“ – also ... Bischof. Oder sollte man „Frischof“ sagen?

W

o ist das Nudelsieb?“ ist der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schießt, als ich mich mit Bruno Erpi für diesen Bericht in unserer Redaktion treffe. Der Brixner, der auch unter dem Namen „Fra Bernardo de la Fiasca“ bekannt ist, hatte sich sofort zu einem Gespräch bereiterklärt, um mich in die Welt der „Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters“ einzuweihen. Wasser oder Kaffee

wieder zu vergessen. Nach dem Tod wartet auf die Gläubigen im „Himmel“ ein Biervulkan und eine Stripper/innen-Fabrik – die Hölle besteht aus warmem Bier. Sie verfügen über eine heilige Schrift, das „Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters“, ihre heilige Speise ist Pasta, es gibt Priester, Kardinäle, Bischöfe – und sogar eine Päpstin. All das klingt zunächst wie eine leicht parodistisch angehauch-

so behandeln soll, wie man selbst gerne behandelt werden würde. Toleranz scheint die Kernbotschaft dieser Religion zu sein: Die Gemeinschaft arbeitet unter anderem eng mit der LGBT-Szene zusammen und setzt sich für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein. Die Lebensmaxime der Pastafaris: WWAPD? – What would a pirate do? „Piraten“, so Erpi, „sind die ursprünglichen Pastafaris und

„Ein Himmel mit Biervulkan und Striplokal, die Hölle hingegen besteht aus warmem Bier“_Bruno Erpi, „Frescovo“ der Kirche des fliegenden Spaghettimonsters lehnt er dankend ab, „aber zu einem Bier würde ich nicht Nein sagen – denn schließlich ist es unser heiliges Getränk“.

Ein Himmel mit Biervulkan. Zugegeben, als in unserer Redaktionssitzung über das Thema Pastafari-Kirche gesprochen wurde, war ich etwas skeptisch. Ihre Mitglieder glauben an das „Fliegende Spaghettimonster“, das unsere Welt im Vollrausch erschaffen hat – um sie dann direkt

Stadtgemeinde

te Version der alteingesessenen Konfessionen – und auch in Erpis Stimme lässt sich immer wieder ein Hauch von Ironie erahnen, wenn er mir davon erzählt. Es gibt allerdings auch Bereiche, die er sehr ernst nimmt: zum Beispiel die acht „Mir wäre es lieber, du würdest nicht“-Gebote. Sie fungieren wie Richtlinien, an die ein Pastafari sich zu halten hat. Etwa, dass Menschen nicht wegen ihres Glaubens unterdrückt werden sollen. Oder, dass man Menschen

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18. JUNI 2018 Im Falle von Neubau, Wiederaufbau oder Erweiterung einer Immobilie muss die GIS auf den Marktwert des Baugrundes berechnet werden. Für eine korrekte Berechnung muss die Kubaturberechnung vorgelegt werden. 16

werden von uns verehrt. Ihre sinkende Anzahl seit dem 19. Jahrhundert tritt gleichzeitig mit der Erderwärmung auf – das kann kein Zufall sein. Um eine weitere Verschlimmerung des Klimawandels zu verhindern, muss es wieder mehr Piraten auf der Welt geben.“ Deshalb ist die offizielle Kopfbedeckung der Pastafaris auch ein Dreispitz, ein Tuch oder eine Kappe – und eben kein Nudelsieb. „Das war nur eine Aktion des österreichischen Pastafaris

Niko Alm, die uns viel mediale Aufmerksamkeit gebracht hat.“

Der Kampf um Anerkennung. Entstanden ist die Religion im Jahr 2005, als in Kansas, USA, darüber diskutiert wurde, ob neben der darwinistischen Evolutionstheorie auch der Kreationismus an Schulen gelehrt werden sollte. Bobby Henderson nahm dies zum Anlass, um einen offenen Brief an die Schulbehörde von Kansas zu schreiben, in dem er forderte, dass auch seine Glaubensrichtung, ebendie des „Flying Spaghetti Monster“, unterrichtet werden sollte. Was als Protestaktion begann, hat seitdem beeindruckende Dimensionen angenommen: Die Religion verbreitete sich weltweit. Unter anderem ist sie in Neuseeland bereits offiziell anerkannt. „Dafür kämpfen wir auch“, sagt Erpi, der Mitbegründer der italienischen Pastafari-Gemeinschaft ist. Hier hat die „Chiesa Pastafariana Italiana“ mittlerweile mehr als 300.000 Mitglieder – in Brixen sind es etwa zehn sowie um die 20 Sympathisanten. Bei uns ist sie bisher als Religion nicht anerkannt. Das ist deshalb von Bedeutung, weil sie somit nicht auf staatliche Finan-

Wir bitten alle Steuerpflichtigen, die es noch nicht gemacht haben, die notwendigen Dokumente wie Mietverträge, Nutzungsleihe oder Ersatzerklärungen bei uns abzugeben. Diese Unterlagen sind innerhalb 30. Juni 2018 vorzuweisen, andernfalls verfällt der Anspruch auf Herabsetzung der Steuersätze. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Gemeinde Brixen – www.brixen.it Die telefonische Beratung ist am Nachmittag erwünscht Tel. 0472 062040-43-45 E-Mail: siro.dallaricca@brixen.it


Foto: Oskar Zingerle

Bruno Erpi: „Uns Pastafarianern geht es nicht darum, andere Menschen davon zu überzeugen, dasselbe zu glauben wie wir“

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zierungen zurückgreifen kann. Sämtliche Mitarbeiter der Religion arbeiten ehrenamtlich; der jährlich zu zahlende Beitrag wird für gemeinsame Zwecke ausgegeben. So wie etwa das Neujahrsfest, das bereits zum dritten Mal in St. Andrä stattfand und zu dem Mitglieder aus ganz Italien anreisten – einige mussten aus Platzgründen sogar

wieder abgewiesen werden.

„Werte leben“. Kann man die

„Kirche des Heiligen Spaghettimonsters“ wirklich als Religion bezeichnen, oder ist sie eher so etwas wie ein Lebensstil? „Bestimmt auch“, so Erpi. „Aber sollten nicht alle Religionen so sein? Sollte man die Werte, die einem die

eigene Konfession vermittelt, nicht auch mit Überzeugung leben? Das Christentum ist Teil der Kultur Südtirols, und trotzdem scheinen viele Menschen das dort Gepredigte bei Verlassen der Kirche zu vergessen oder nach eigenen Vorstellungen auszulegen.“ Kritik übt Erpi vor allem an den traditionellen Religionen und deren

Ansichten anderen gegenüber: „Bisher haben Religionen nur zur Teilung der Gesellschaft beigetragen. Dabei sollten wir doch versuchen, in Frieden zusammenzuleben. Deshalb geht es uns Pastafarianer im Endeffekt auch nicht darum, andere Menschen davon zu überzeugen, dasselbe zu glauben wie wir, sondern um eine Haltung der gegenseitigen Toleranz.“ Nicht immer kommt seine Einstellung gut an. So wurde Erpi bei einer friedlichen Demonstration zur Unterstützung der Homoehe bereits von den Carabinieri des Domplatzes verwiesen. Öfters fühlen sich Menschen in ihrer Religion beleidigt oder parodiert – dabei ist das gar nicht das Ziel. „Ein Pastafari will sich niemals respektlos gegenüber anderen verhalten. Religion ist etwas Privates, und jeder kann glauben was er will. Wir wollen andere Menschen lediglich dazu anzuregen, sich kritisch mit ihrem eigenen Glauben auseinanderzusetzen – und vielleicht auch das eine oder andere zu hinterfragen.“ anina.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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BRIXEN

Politik & Gesellschaft

„Fahrt langsam!“ Foto: Oskar Zingerle

Trotz Speedcheck­Box gehen viele Auto­ und Busfahrer vor dem Zebrastreifen in der Feldthurner Straße nicht vom Gas. Eine Anrainerin ist es leid, gefährlich zu leben, und fordert nun von der Gemeinde weitere geschwindigkeitsverringende Maßnahmen.

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Der Zebrastreifen in der Feldthurner Straße: „Das ist doch keine Rennstrecke!“

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s ist 12.30 Uhr: Wir befinden uns in der Feldthurner Straße, und es herrscht reger Verkehr – in beiden Fahrtrichtungen. Dass sie sich in einer bewohnten Zone befinden, in der die 40 Stundenkilometer nicht überschritten werden dürfen, wird dabei von einigen Autolenkern dezent ignoriert. Weder Speedcheck-Box noch der Zebrastreifen, auf dem immer wieder Anrainer und deren Kinder die Straße queren, bringen

die Autofahrer dazu, ihre Geschwindigkeit zu verringern. So ist es kein Wunder, dass es in der Vergangenheit hier immer wieder zu Unfällen gekommen ist; bei einem davon wurde kürzlich ein Kleinkind verletzt, bei einem anderen der Lichtmasten kaputtgefahren, der sich direkt hinter der Speedcheck-Box befindet. Eine Anrainerin hat sich an unsere Redaktion gewandt – und fordert drastischere Maßnahmen der Stadtverwaltung.

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Bremsender Asphalt. Bremsschwellen oder aufgerauter Asphalt, mehr Kontrollen und saftige Strafen für die Übertreter der Geschwindigkeitsgrenze – das wären die Wünsche der Anrainerin, um ihre eigene Sicherheit wieder gewährleistet zu sehen. Die Wünsche wurden an die Gemeinde und damit an den zuständigen Stadtrat Thomas Schraffl bereits weitergeleitet: „Wir wissen über diese Situation seit Jahren Bescheid“, sagt er. „Interessanterweise ist man erst in den vergangenen Monaten an uns herangetreten; die Jahre vorher war der Zebrastreifen kein Thema. Wir hatten bereits bei der Konzeption des Zebrastreifens lange überlegt, wo wir diesen genau positionieren sollen – und sind heute immer noch der Meinung, dass die aktuelle Position die einzig mögliche und auch die beste ist. Mit der Speedcheck-Box, die seit einigen Monaten dort steht, wurde eine zusätzliche geschwindigkeitsreduzierende Maßnahme getroffen“. Über das Anbringen eines aufgerauten Asphaltes, der das Abbremsen notwendig macht, wird demnächst noch im Stadtrat

diskutiert. Bremsschweller kommen laut Schraffl nicht in Frage: „Diese sind besonders bei der Schneeräumung, aber auch für die öffentlichen Verkehrsmittel ein Hindernis und werden auch andernorts kaum noch eingesetzt“, erklärt Schraffl weiter. Im heurigen Jahr wird hier auch noch ein neuer Gehsteig zur weiteren Sicherheit der Fußgänger beitragen: „Dieser wird nördlich des Zebrastreifens bis hin zur Unterführung errichtet. Die Ausschreibung hierfür ist bereits im Gange“, so Schraffl. Diese Initiative wird auch von den Anrainern befürwortet.

Keine Rennpiste. Nicht zufrieden

mit den bisherigen Maßnahmen ist die Anrainerin, die sich mit der Problematik an den „Brixner“ gewandt hat, aber anonym bleiben möchten. „Ich frage mich“, sagt sie, „ob zuerst etwas Schlimmes passieren muss, damit die Verkehrsrowdys endlich abbremsen und diese Wohnzone nicht mehr als Rennstrecke sehen“. Ihr Appell richtet sich an die Auto- und Busfahrer: „Fahrt langsam!“ evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info



Foto: Philipp Franceschini

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

„Zeig, was in dir steckt!“ z „Zivildienst bedeutet für mich, ein Jahr lang spannende Erfahrungen zu sammeln! Im Weißen Kreuz lernt man neue Leute kennen, knüpft Freundschaften und entwickelt sich persönlich weiter – und nicht zuletzt bedeutet der Zivildienst auch, Spaß zu haben und mit Freunden im Team zusammenarbeiten zu können.“ Das sind die Kernaussagen, die aus einer Umfrage unter den jungen

Zivildienern im Weißen Kreuz hervorgegangen sind. Derzeit befindet sich die Rettungsorganisation wieder auf der Suche nach jungen Leuten, die sich für ein Jahr Mitarbeit melden. Die Zivildiener beim Weißen Kreuz sind vor allem im Krankentransport tätig. Neben einer erstklassigen und vom Land Südtirol anerkannten Ausbildung bekommen sie für ihre Mitarbeit im Weißen Kreuz pro

Monat eine Spesenvergütung von 430 bis 450 Euro. Gesucht werden Jugendliche zwischen 18 und 28 Jahren, die bereit sind, Menschen zu helfen und sie zu begleiten. Interessenten können sich auf

P&G

der Website des Weißen Kreuzes (www.weisseskreuz.bz.it) weitere Informationen holen oder sich direkt unter der Grünen Nummer 800110911 melden. lv

Politik & Gesellschaft NATZ-SCHABS

Neues Chorprobelokal, neuer Jugendraum z Durch den Neubau des Musikprobelokals, das zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr von Schabs seit einem knappen Jahr in einem neuen Gebäude untergebracht ist, ergaben sich im alten Probelokal der Musikkapelle verfügbare Räumlichkeiten. Dort steht dem Kirchenchor Schabs jetzt ein akustisch optimaler Raum für die Proben zur Verfügung. Bei den Adaptierungsarbeiten im Winter wurde der bestehende Sitzungsraum der Feuerwehr durch eine neue Trennwand erweitert, wodurch für die Jugend von Schabs

kurz

notiert

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Eine Gedenkfeier für Sternenkinder findet am 27. Mai um 16:30 Uhr im Friedhof in Brixen beim Kindergrab statt. Der Katholische Familienverband lädt dazu alle Eltern ein, deren Kinder in der Schwangerschaft, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind.

auch ein neuer Aufenthaltsraum entstehen konnte. Mitte April wurden die beiden Räume vom zuständigen Gemeindereferenden Georg Zingerle zusammen mit weiteren Mitgliedern des Gemeindeausschusses dem Chor und der Jugendgruppe Schabs übergeben. Vorher waren

beide Strukturen im Haus der Dorfgemeinschaft untergebracht; nach dem Umbau war dort bekanntlich die neue Kindertagesstätte errichtet worden, wodurch für die Chorsänger und für die Jugend neue Räumlichkeiten gefunden werden mussten. lv

Während der Umbauarbeiten im Rathausgebäude sind jene Dienste, die im alten Rathaus angesiedelt waren – Personalamt, Lizenzamt, EDV, Stadt- und Bürgermeisteramt, Generalsekretariat und Rechtsamt – im ehemaligen Gerichtsgebäude am Domplatz zu finden. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Herbst 2019 abgeschlossen.

Die Stadtwerke Brixen haben beschlossen, den Unternehmenszweig der Gasverteilung zu einem Nettowert von 2,79 Millionen Euro abzutreten. Der Brixner Gemeinderat hat dem Unternehmen bereits grünes Licht für das Vorhaben gegeben.


NACHGEFRAGT

„Politik hat am Friedhof nichts verloren“ Herr Gruber, was genau ist bei der diesjährigen AndreasHofer-Feier am Friedhof von Vahrn vorgefallen? Seit Jahren organisiert der Pfarrgemeinderat gemeinsam mit den Schützen die AndreasHofer-­Feier. Die Schützen ziehen dabei zur Messfeier mit ein, anschließend folgt am Friedhof das Heldengedenken, bei dem sie eine Ansprache halten. Diese wurde heuer abermals für politische Stellungnahmen genutzt, wohlwissend, dass der Pfarrgemeinderat das seit Jahren kritisiert. Außerdem hat bei dieser Rede niemand die Möglichkeit zu reagieren. Wir haben nichts

dagegen, wenn die Schützen ihre Meinung äußern, nicht aber im Rahmen einer Gottesdienstfeier. Zu welchem politischen Thema wurde in der Rede Stellung genommen? Der langjährige Schützenhauptmann Günther Mairhofer sprach über den Doppelpass und kritisierte dabei den Bischof, der sich dagegen aussprach. Vor allem der Schlusssatz „Diejenigen, die keinen Doppelpass wollen, sollen es ganz einfach bleiben lassen“ empfanden wir als Geringschätzung jeglicher anderen Meinung. Während dieser kritischen Worte hielt der Pfarrer dem Redner

das Mikrofon. Einige verließen daraufhin den Friedhof, andere reagierten kopfschüttelnd. Der Pfarrgemeinderat hat nun die Konsequenzen gezogen.

Foto: Oskar Zingerle

FRANZ GRUBER, Präsident des Pfarrgemeinderates in Vahrn, über die „unpassenden Reden“ der Schützen­ kompanie Vahrn bei kirchlichen Feiern – und das damit zusammenhängende nun ausgesprochene Redeverbot.

Die dann wären? Wir haben in der darauffolgenden Sitzung beschlossen, die Feier künftig anders zu gestalten – ohne Gedenkrede. Ähnliche anstößige Reden im Heldengedenken sind in den Sitzungen des Pfarrgemeinderates seit 15 Jahren immer wieder diskutiert worden. Mit diesem Beschluss hat dieses leidige Thema nun ein Ende. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Wenn Kinder aufhören, Kinder zu sein z Was tun, wenn die Vierzehnjährige verträumt über ihr Handy wischt und sich weigert, der Mutter zuzuhören? Was tun, wenn der Fünfzehnjährige seine Zimmertür zuknallt und sich stundenlang einsperrt? Was tun, wenn der Zwölfjährige immer wieder etwas verschusselt und seine schulischen Leistungen dramatisch sinken? Was tun, wenn die Dreizehnjährige darauf beharrt, dass sie das neueste Samsung will, weil alle anderen es auch hätten? Diese und weitere Fragen beschäftigten die Eltern von Pubertierenden bei einem Seminar, das Ende März in der Cusanus Akademie veranstaltet wurde. Sonja Prinoth, erfahrene Sozialassistentin und Systemische Paar- und Familientherapeutin, ließ die Teilnehmer in die Rolle der Jugendlichen schlüpfen; durch Diskussionsbeiträge und gegenseitiges Befragen erhielten sie Zugang zur Welt ihrer heranwachsenden Kinder. Für Eltern sei es schwierig, das

Foto: Antonio Guillem

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Gleichgewicht zwischen Loslassen und Halt geben zu finden; auch die Pubertierenden hätten es auf ihrem Weg zum Erwachsenen schwer, denn sie seien auf der Suche nach Sicherheiten, damit sie das Loslassen gut schaffen.

Wie ist mit den Heranwachsenden umzugehen, wie sinnvoll sind Strafen, wie kann das Familien­ gefüge trotz allem erhalten bleiben? Dafür gibt es keine einfachen Rezepte. Wichtig sei auf alle Fälle, den Faden nie zerreißen zu lassen,

für Gespräche den richtigen Zeitpunkt zu wählen, zu akzeptieren, dass der Sohn oder die Tochter auch mal ihre Ruhe brauchen und eine gute Portion Vertrauen, Optimismus und Gelassenheit zu bewahren. jb

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One in a million z Die Initiative Minority Safe­ Pack kann in Südtirol eindrucksvoll Bilanz ziehen: Bis zum 3. April wurden italienweit 80.739 Unterschriften für Minderheitenschutz gesammelt – womit Italien als elfter von 28 Mitgliedsstaaten der EU das vorher festgelegte Stimmenquorum erreicht hat. Die von der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) ins Leben gerufene Initiative hatte es sich zum Ziel gesetzt, bis zum 3. April eine Million Unterschriften für die Bewahrung der Diversität in Europa zu sammeln. Mit Erfolg: Am Ende unterstützten über 1,2 Millionen Bürger die Initiative. Die Europäische Union verfügt derzeit über 23 Amtssprachen, 50 Millionen Menschen gehören jedoch einer nationalen oder sprachlichen Minderheit an. Deren Rechte werden dabei nicht immer respektiert. Mit dem Minority SafePack wurde nun der Grundstein für den besseren Schutz und für die Förderung von Diversität gelegt; so sollen

Rechtsakte wie etwa ein einheitliches Copyrightgesetz innerhalb der EU verabschiedet werden. Damit soll der freie Zugang zu audiovisuellen Inhalten jenseits von Staatsgrenzen ermöglicht und so genanntes „geoblocking“ gestoppt werden. Landesrat Philipp Achammer zeigte sich erfreut über den Erfolg der Initiative: „Minderheiten sind ein enormer Reichtum für Europa. Dieser Reichtum muss

geschützt werden! Nach dem großartigen Erfolg des Minority SafePack können die Fragen der Minderheiten nun nicht mehr überhört werden.“ In den kommenden Monaten werden die Mitgliedsstaaten mit der nötigen Anzahl an Unterschriften ihre Unterstützungserklärung an die EU-Kommission übergeben, damit diese sich offiziell mit dem Vorschlag auseinandersetzt. av


BRIXEN

z Seit dem Jahr 2000 gibt es an der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ den Klassenzug mit musikalischer Ausrichtung, und jedes Jahr arbeiten die drei Klassen ab Jänner an einem stufenübergreifenden Projekt. So war es auch heuer: Das Motto lautete „Sommer Sonne Süden“. Was es bedeutet, mit 65 Schülern im Alter zwischen 11 und 14 Jahren zu arbeiten, darüber kann die Leiterin des Projektes Elisabeth Angerer (sie unterrichtet Musik und Deutsch) ein Lied singen: „Es ist jedes Mal eine Herausforderung, mit einer so großen Anzahl von lebhaften und begabten Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Auch die Koordination der Mitarbeiter, die für die Tonund Lichttechnik, den Instrumentalunterricht und die Tanz- und Rhythmuseinlagen zuständig sind, ist etwas aufwändig.“ Mag bei der Generalprobe noch das eine oder andere schieflaufen, bei den Aufführungen klappt dann aber alles wie am Schnürchen.

Foto: Oskar Zingerle

Ab in den Süden

So war es auch bei den heurigen Darbietungen. Da zankten sich übermütige Jungen am Strand um die Liegestühle, da flogen zwei Mädchen nach Brasilien auf der Suche nach Kolibris und Papagei-

en, da klopften 22 Drittklässler mit Flipflops einen zackigen Rhythmus, da spielten Solisten auf dem Klavier, auf der Steirischen oder auf der Harfe, und gierige Kids bettelten in einem Sprechstück

nach Eiskugelen. Die rund 90 Minuten dauernde Vorstellung endete mit einem furiosen Tanz zu „Despacito“ – und mit tosendem Applaus des begeisterten Publikums. jb

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Neuer Schulhof fertig z Die Arbeiten zur Neugestaltung des Schulhofes in der Dantestraße sind vor einigen Monaten planmäßig beendet worden. Während die begrünten Teile der Anlage noch für zirka zwei Wochen abgesperrt sind, damit der Rasen gut anwachsen kann, sind die neuen Spielfelder seit einigen Tagen benutzbar. Am 31. Mai wird der Schulhof feierlich seiner Bestimmung übergeben werden. Nach den Plänen von Architekt Stephan Dellago und dem Ingenieurteam Bergmeister hat die Firma Vaja aus Mühlbach die Erdbewegungsarbeiten ausgeführt, Oberflächenentwässerungs- sowie Beregnungs- und Beleuchtungsanlagen installiert und den Oberflächenbelag erneuert. Im Norden des Schulhofs befindet sich ein neuer, ligatauglicher Doppel-Multifunktionssportplatz, im Süden eine Doppel-Volleyballanlage, und es gibt ein Völkerball-Feld. Zwei Spielgeräte bieten ebenfalls Ge-

Foto: Oskar Zingerle

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

legenheit für kurzweilige Pausen. Eine gute Übersicht bieten hügelartige Erhöhungen. Die Bauleitung hatten Landschaftsarchitektin Marlene Dolar-Donà sowie Ingenieur

Norbert Verginer inne. Die Projektkosten beliefen sich auf 930.000 Euro, die zu 64 Prozent von der Gemeinde Brixen und zu 36 Prozent vom Land getragen werden.

Der Schulhof wird gleichzeitig von den Schulen „Fallmerayer“, „Manzoni“, „Goller“, und „Wolkenstein“ genutzt. oz

NEUSTIFT

Spiel, Spaß – und Glaube z „Iberoll wo der Rach aufgeat“ sind auch die Ministranten ab 14 Jahren und deren Leiter zu finden, zumindest wenn es um die Mini­ tage geht, die unter besagtem Motto im April im Bildungshaus Kloster Neustift stattfanden. An diesem Wochenende bot der Arbeitskreis „Ministranten“ der Katholischen Jungschar Südtirols musikalische, actionreiche, verrückte und kreative Workshops und ein tolles Rahmenprogramm für Minis und Minileiter. „Ziel der Veranstaltung war es, die Minis durch Spiel, Spaß 24

und Glaube in den Mittelpunkt zu stellen. Wir wollten ihnen die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch geben und damit die Gemeinschaft stärken“, erzählt Julian Stuefer, zweiter Vorsitzender der Katholischen Jungschar Südtirols. Ansprechen wollte die KJS mit diesem Wochenende bewusst Minis ab 14 Jahren, da ab diesem Alter viele Jugendliche aus dem Dienst aussteigen. Deshalb sollten diese Tage neue Energie und viel Motivation zum Weitermachen geben. vk


Foto: Massimo Antonino

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BRIXEN

Step by Step z Dass Jugendliche landauf landab zum Chillen Cannabis konsumieren, ist nichts Neues. Neu ist allerdings, dass der Konsum in Brixen derzeit wieder im Ansteigen begriffen ist. Die Jugendlichen sehen ihren Drogenmissbrauch meist unproblematisch oder sie verheimlichen ihn, da sie eine Stigmatisierung befürchten. Wenig hilfreich ist ein rein prohibitionistischer Ansatz, gerade, weil viele Erwachsene ihre Vorbildfunktion vernachlässigen und selbst süchtig sind – nach Alkohol, Nikotin, Medien oder Spielen. Auch wenn den Heranwachsenden bewusst ist, dass ein übermäßiger Substanz- oder Medienkonsum aus gesundheitlicher Sicht zu vermeiden ist, haben sie Hemmungen, den Dienst für Abhängigkeitserkrankungen (DfA) aufzusuchen. Um diesen ersten Schritt zu erleichtern, hat der DfA mit Stephan Hellweg beschlossen, ein bereits in Bozen und Meran erprobtes Konzept des

zwanglosen Beratungsgesprächs in Zusammenarbeit mit dem Verein „La Strada–Der Weg“ und deren Leiterin Marina Bruccoleri auch in Brixen anzubieten. Lucia Mion, Sozialassistentin im DfA, und Carla Felderer, Psychologin im Verein „La Strada–Der Weg“, sind die Ansprechpersonen in der neuen Beratungsstelle „Step by Step“ in Brixen, die seit Oktober 2017 aktiv ist. Der Dienst bietet konkret Beratungen und psychologische Unterstützung für Konsumenten und deren Angehörige an mit dem Ziel, eine Abhängigkeit von psychotropen Substanzen zu vermeiden. „Der Jugendliche soll motiviert werden, sich unangenehmen Gefühlen zu stellen und Strategien entwickeln, damit umgehen zu können, ohne auf Substanzen zurückgreifen zu müssen“, erklären Mion und Felderer. Der Dienst ist telefonisch oder per E-Mail erreichbar: 0472 813230, stepbystep@sabes.it. ird

EISACKTAL

Verbraucherschutz im Dienste der Gemeinden z Bereits seit einigen Jahren bietet die Bezirksgemeinschaft Eisacktal in Brixen und Klausen im Auftrag aller 13 Mitglieds­ gemeinden in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Südtirol die Sprechstunde für Konsumenten an. Die Beratungen dienen vielfach der Prävention und helfen damit den Konsumenten, Vertragsverhandlungen – auch mit großen Unternehmen – bewusst und nachhaltig zu führen. Unter der Federführung der Bezirksgemeinschaft unterstützen die Mitgliedsgemeinden des Eisacktales und die Gemeinde Vintl die Führung des Dienstes mit einem jährlichen Beitrag von

9.000 Euro. Die Vereinbarung zur Finanzierung des Dienstes wurde kürzlich bis 2020 verlängert. Die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Südtirol stehen jeden Mittwoch von 9 bis 12 Uhr für persönliche Beratungen zur Verfügung, entweder in der Außenstelle Brixen am Sitz des Gesundheits- und Sozialsprengels in der Romstraße oder im Sozialsprengel in Klausen. Auf Anfrage können auch Nachmittagstermine vereinbart werden. Weitere Informationen zum Dienst und den Öffnungszeiten finden sich auf der Website der Bezirksgemeinschaft Eisacktal unter www.bzgeis. org. lv

Anmeldung peer.it/cal oder T 0472 836 173

Freier Eintritt

VORTRAG

30.05.2018, 20.00 Uhr

ERNÄHRUNG BEIM SPORT Dr. Susanne Reiffenstuhl in der Apotheke Peer.

SERVICE

bis zum 31.05.2018

BESTIMMUNG MUSKELMASSE UND KÖRPERFETT MITTELS INFRAROTMESSUNG Mit Anmeldung, Dauer ca. 10 Minuten.

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Menschen & Meinungen „DIE DÜRFEN GERN ZUSCHAUEN, WENN SIE WOLLEN“: Peter Mitterrutzner versucht immer, in einer Rolle aufzugehen, ohne dabei an das Publikum zu denken

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PORTRAIT Foto: Creative Creatures

„Ich lebe in mir“ W

enn man es genau nimmt, ist es der Beharrlichkeit eines Dorfpfarrers zu verdanken, dass Peter Mitterrutzner endgültig den Weg in die Welt der Schauspielerei gefunden hat. Nach acht Jahren in München war er mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern nach Albeins zurückgekehrt in ein gemütliches Häuschen mit Garten, das er sich gebaut hatte. Die Pfarrbühne Albeins wollte ihn unbedingt haben, ihn, der a bissl Hochdeutsch sprach und dem man einen Hang zur Schauspielerei unterstellte. Irgendwann ließ er sich überreden, ging zu einer Leseprobe, um sich das Ganze zumindest einmal anzuschauen, und übernahm tags darauf die Regie für „Die Fischpredigt“. Ein Jahr später spielte er dann selbst, und zwar den Peter Mayr, Wirt an der Mahr. Das Stück war ein voller Erfolg und wurde auch am Ritten

ganz offensichtlich Nachholbedarf“. Beruflich standen ihm beim Oldenbourg-Verlag alle Türen offen. Vom „einfachen Schriftsetzerle“ wurde er zum Buchhersteller, zu jemandem, der die Entstehung eines Buches bis zur Auslieferung begleitet. Im Rahmen seiner Arbeit lernte er unterschiedlichste Charakterköpfe kennen, darunter auch den Volksschauspieler Ludwig Schmid-Wildy. Von ihm erhielt er Schauspielunterricht, ein Mal pro Woche, „Grundwerkzeug“, von dem er heute noch zehrt. Eine Rolle zu erleben, in ihr aufzugehen, ohne im Mindesten an das Publikum zu denken, „die dürfen gern zuschauen, wenn sie wollen“, das bedeute mehr als alle Technik. Auf der Bühne sei es wichtig, Mensch zu bleiben, nicht übermenschlich sein zu wollen. Sich in einen Menschen und vor allem in die Situation, in der er sich befindet, hineinzuversetzen, ihn zu verstehen. Das mache frei von

Foto: Oskar Zingerle

Die Schauspielerei gehört seit fast einem halben Jahrhundert zu seinem Leben, seit seiner Pensionie­ rung im Jahr 1995 noch eine Spur intensiver als vorher. PETER MITTERRUTZNER aus Albeins versteht es, außergewöhnliche Charaktere mit einer Kraft darzustellen, die Gänsehaut erzeugt.

Seine liebsten Rollen sind immer jene, die er gerade spielt. „Die einzige Rolle, die ich nie haben wollte, ist die eines jugendlichen Liebhabers“, feixt Peter Mitterrutzner. Dunkelbraune Cordjacke, blaue Schiebermütze, lässige Jeans – Peter Mitterrutzner wirkt mit seinen knapp 76 Jahren erfrischend zeitlos und jung. Er ist sehr selbstkritisch. Filme, in denen er mitspielt, schaut er sich nie an.

„Die Leichtigkeit, mit der man sich auf der Bühne begegnet, ist der Funke, der auf das Publikum überspringt“_ Peter Mitterrutzner, Schauspieler aufgeführt. Dort wurde Bruno Hosp auf ihn aufmerksam, der spätere Kulturassessor des Landes, und dort engagierte die Rai den tiefgründigen Darsteller mit der markant-warmen Stimme für unzählige Hörspiele. Peter Mitterrutzner wurde zur Symbolfigur des Südtiroler Volksschauspiels, spielte 30 Jahre lang bei den Rittner Sommerspielen, die er mit Bruno und Inga Hosp gegründet hatte, und führte immer wieder Regie, fördernd und fordernd, mit klaren Vorstellungen.

Ein Faible für die Theaterwelt. Als er nach seiner Lehrzeit als Schriftsetzer nach München ging, hat er alles aufgesogen, was ihm an Kulturellem unterkam. Ein Abonnement beim Nationaltheater, Opernbesuche, Malerei, „ich hatte

Vorurteilen und ermögliche ein ehrliches und unverkrampftes Spiel. Beobachten, aber nicht nachahmen, hinschauen, aber nicht abschauen. Peter Mitterrutzner hat sich seine Authentizität nicht nur bewahrt, sondern auch an ihr gefeilt. Eine Schauspielprüfung hat er jedoch nie abgelegt. „Du musst so bleiben, wie du bist“, hatte ihm Regisseurin Karin Brandauer während der Dreharbeiten zu „Verkaufte Heimat“ eindringlich nahegelegt. Natürlich, ohne Angst, selbstvergessen. Irgendwann lernte er Felix Mitterer kennen, und die Chemie zwischen den beiden stimmte sofort. So manche Mitterer-Figur scheint ihm auf den Leib geschnitten und entlockt ihm die ganze Palette seines Könnens: „Kein Platz für Idioten“, „Stigma“, „Sibirien“.

„Außer, es lässt sich einfach nicht vermeiden. Da sitze ich dann halt leidend dabei.“ So wie unlängst beim Bozner Filmfestival, als der neue Münchner Tatort „Freies Land“ gezeigt wurde. „Es ist die ständige Frage nach dem Warum, nach dem Wie hätte ich es anders, wie hätte ich es besser machen können, die mich plagt.“

Unzählige Film- und Fernsehproduktionen. München ist noch

immer seine zweite Heimat. „Die Münchner sind a bissl wie wir.“ Und trotzdem ist er ein Großstadtflüchtling. Wann immer es ihm die Zeit erlaubt, entflieht er seiner Theaterwohnung, die er als Ensemblemitglied des Münchner Volkstheaters hat, um in seinem Garten in Albeins zu frühstücken.

Peter Mitterrutzner ist jemand, der gerne in der Gegenwart lebt. „Ich lebe in mir.“ An das, was auf ihn zukommt, denkt er selten. Dabei ist der kommende Sommer vollgepackt mit Engagements. Am Volkstheater stehen zwei Neu­ inszenierungen an, und in Telfs wird er mit der „Wilden Frau“ zu Gast sein, sofern ihm die Dreharbeiten zu zwei anstehenden Filmprojekten „nicht einen Strich durch die Rechnung machen“. Manche Inszenierungen können auch noch Spaß machen, wenn man sie über 100 Mal gespielt hat. So wie „Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben“ am Münchner Volkstheater. Es ist die Rolle, es ist die Atmosphäre, es sind die Schauspielerkollegen, die die Freude an einem Stück sozusagen konservieren. Maximilian Brückner, der Boandlkramer im Brandner Kaspar, ist so einer, mit dem Peter Mitterrutzner gut kann. „Die Leichtigkeit, mit der man sich auf der Bühne begegnet, ist der Funke, der auf das Publikum überspringt.“ Begabung, Erfahrung, Weiterbildung und „auch glückliche Fügungen“ haben aus ihm einen Schauspieler geformt, der durch eine immense Ausdruckskraft besticht. Ihm selbst geht es letztendlich darum, sich immer wieder selbst zu erleben, sich immer wieder neu zu erleben.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 27


Kandidiert Paula Bacher? z Die Brixner Stadträtin Paula Bacher wird allem Anschein nach im kommenden Herbst für den Südtiroler Landtag kandidieren. „Ja, ich möchte es versuchen“, sagt sie auf Anfrage, „weil ich in den vergangenen Jahren als Stadträtin gemerkt habe, dass man viel bewegen kann, wenn man sich vor allem auch für die kleinen Anliegen der Bürger einsetzt

und Lösungen findet.“ Und das wolle sie auch in Bozen tun, sofern sie den Zuspruch der Wähler bekommen sollte. Somit dürften mit Magdalena Amhof und Paula Bacher zwei Frauen aus Brixen in den Ring steigen. Fix ist das aber noch nicht, denn im Bezirk Eisacktal gibt es mit heutigem Stand vier Bewerber für drei Listenplätze, und erst Ende Mai werden die

Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

BRIXEN

Eisacktaler Ortsobmänner über ihre Stimmrechte entscheiden, wer dann schlussendlich kandidieren wird. Die Landtagswahlen werden wahrscheinlich am 21. Oktober stattfinden. wv

M&M Menschen & Meinungen FELDTHURNS

„Schreiben ist meine Leidenschaft“ z Die Idee, einen eigenen Roman zu schreiben, ist sicherlich schon vielen von uns durch den Kopf gegeistert – vor allem in der Jugendzeit, wenn die Gedanken nur so durch den Kopf zischen. Gescheitert sind die Projekte am wohl mangelnden Durchhaltevermögen. Durchgehalten hat hingegen die 16-jährige Nadia Unterfrauner aus Feldthurns: Sie hat Ende März in Brixen ihren ersten Roman vorgestellt. Bei dem Buch „The Misty Dawn – Eye of Beyond“ handelt es sich um einen Schinken mit

kurz

notiert

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400 Seiten in deutscher Sprache, der noch dazu der erste Teil einer Trilogie ist. „Ehrlich gesagt habe ich schon vor drei Jahren begonnen, an dem Roman zu schreiben“, lächelt Nadia. „An dem Buch habe ich insgesamt fünf Monate gearbeitet, die letzten drei Jahre habe ich für die Überarbeitung gebraucht.“ Bei Nadias Erstlingswerk handelt es sich um einen Fantasy-Roman rund um das junge Mädchen Arwenee Greenwood, das im Wald eine verborgene Parallelwelt entdeckt. In diese stolpert sie immer wieder

hinein – bis ihr einmal die Rückkehr nicht mehr gelingt. Als Mensch muss sie sich in dieser fremden Welt nun verstecken, sie gerät in Gefahr und muss unterschiedliche Rätsel lösen. Die Fortsetzung kommt dann im zweiten Band. Vom Schreiben allein kann man als 17-Jährige aber nicht leben,

„nebenbei“ besucht Nadia die Grafikschule in Brixen. „Das hat mir bei dem Buchprojekt auch einiges gebracht, denn so konnte ich Cover und Layout selbst designen“, freut sich die Jung-Autorin aus Feldthurns. Bei Weger in Brixen kann man das Buch käuflich erwerben. vk

Gertraud Steiner ist seit 50 Jahren Häuserin in der Propstei am Hofburgplatz. Steiner ist 1940 in Mühlwald geboren und führte bereits den Haushalt der Hausgemeinschaft des ehemaligen Domdekans Johannes Messner. Heute erledigt sie immer noch die Hausarbeit für Messner.

Edith Fuchs und Heinz Lutteri wurde das 43. Kassianischießen des Schießsportvereins gewidmet. Lutteri feierte unlängst seinen 90. Geburtstag und ist darüber hinaus Ehrenobmannschützenmeister. Edith Fuchs feierte ebenfalls einen runden Geburtstag und ist Bezirks­ oberschützenmeisterin.

Katharina Gasser wurde unlängst für ihre 15-jährige Mitgliedschaft bei der Musikkapelle Schabs mit dem Ehrenzeichen in Bronze des Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM) ausgezeichnet. Die Baritonsaxophonistin war mehrere Jahre Ausschussmitglied und leitete die Jugendkapelle.


Foto: Horst Oberrauch

O o op s

LAMMento

mein Hoppala

Thomas Fink, Metzger & Saunagänger

„Ist da jemand?“ Nach einem langen Arbeitstag freute ich mich auf etwas Entspannung in der Brixner Sauna der Acquarena. Da in der finnischen Sauna bereits einige Gäste schwitzten, entschied ich mich dazu, mich vorerst in die Dampfsauna zu setzen, die weniger gut besucht war: Keine Badeschlappen standen vor der Tür, und kein Handtuch hing am Kleiderhaken – ich war also allein. Also trat ich in die vernebelte Sauna, nahm den Wasserschlauch von der Halterung und spritzte meinen Sitzplatz mit dem eiskalten Wasser sauber. Dabei nahm ich es mit der Platzeingrenzung nicht so genau, denn immerhin war ich ja alleine im kleinen Raum – und spritzte auch gleich die anderen Stufen mit dem Wasser ab. Plötzlich schrie mich aber jemand lauthals an und forderte mich auf, das Hantieren mit dem Wasserschlauch sofort zu unterlassen. Hoppla! Da hatte ich mich wohl getäuscht; tatsächlich war ich nicht allein, sondern da saß noch jemand in der Sauna, den ich vor lauter Dampf nicht hatte sehen können.

Leser kochen für Leser

mmh!

Tortelloni in Salbeibutter > Zutaten für 4–6 Personen 300 g Mehl 00, 3 große Eier, 180 g fein gehackter Spinat, 200 g Ricotta, 200 g geriebener Par­ mesan, 1 Knoblauchzehe, Butter frischer Salbei, eine Messerspitze Muskatnuss, Salz, Pfeffer

> Zubereitung Mehl mit den Eiern kneten, bis der Teig Blasen wirft. (Für grünen Teig ca. 30 g feingehackten Spinat, 320g Mehl und 3 Eier verwenden). Den Teig zu einer Kugel formen, eine halbe Stunde ruhen lassen. Butter in einer Pfanne erhitzen, Knoblauch und Spi­ nat dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und weichkochen. Den Spinat kurz abkühlen lassen, mit Ri­ cotta und Parmesan vermischen. Mit

Muskatnuss abschmecken. Den Teig dünn ausrollen und in Quadrate (ca. 6x6 cm) schneiden. In die Mitte einen Teelöffel der Spinatfüllung geben, zu einem Dreieck zusammenlegen und zu Tortelloni formen. Wichtig: den Teig nicht austrocknen lassen und schnell weiterverarbeiten, ansonsten halten die Tortelloni nicht zusammen. Gesalzenes Wasser sieden. Die Tor­ telloni vorsichtig mit einem Löffel in das Wasser legen (das Wasser darf nicht kochen). Nach 1–2 Minuten, sobald die Tortelloni an der Oberfläche schwimmen, herausnehmen. Reichlich Butter schmelzen und den frischen Salbei dazugeben. Die Tortelloni darin schwenken, mit Parmesan und Salbei­ blättern servieren – und genießen!

Kochen ist Guglielmo Cantellis Leidenschaft. Neben seiner Arbeit widmet er sich als Mitglied der Band „London Elephants“ außerdem der Liebe zur Musik. Als Brixner mit Bologneser Wurzeln sind Tortelloni seine Spezialität – die er nun gerne mit unseren Lesern teilt. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Unbedingt „Ich will UNBEDINGT das bedingungslose Grundeinkommen, jetzt, SOFORT!!“, skandiert der Franz, während er das fünfte Bier in sich hineinkippt, was Versalien und Lautstärke seiner Forderung erklärt, denn erfahrungsgemäß funktioniert Franzens Hirrrn nach dem fünften Bier nicht mehr einwandfrei, der Hausverstand geht bis zur Ausnüchterung sicherheitshalber kopfschüttelnd in Urlaub. Aha, sag ich, ausgerechnet du willst also das bedingungslose Grundeinkommen – wo du ja schätzungsweise mindestens 40.000 Euro im Jahr verdienst. „EBEN!“, schreit der Franz, „ich will auch mal aus dem Sozialtopf naschen, der mir heute versperrt bleibt! ICH muss mir alles selbst zahlen: Keine Mietbeihilfe, keine finanzielle Sozialhilfe, kein Taschengeld, keine Sozialwohnung.“ Ach so, sag ich. Im linken Augenwinkel seh ich Frieda mit dem sechsten Bier herandüsen: „In diesem Fall“, sagt sie etwas halbherzig, „bin auch ich für das bedingungslose Grundeinkommen, denn auch ich krieg derzeit nix vom Staat und gleich wenig vom Land.“ Aha, sag ich, so ist das also. Vom bedingungslosen Grundeinkommen profitieren also nicht die Armen, die über ihre sämtlichen Beiträge eh schon bedingungslos von unserem Sozialsystem leben, sondern alle anderen, die heute nix bekommen. „Genau!“, sagt der Franz, „wenn schon Schlaraffenland, dann für alle!“, worauf er wie in Zeitlupe von der Bank in Richtung Boden der Tatsachen hinabgleitet und schlummernd dort liegenbleibt. Dabei wolle ich ihn noch fragen, wer das dann alles bezahlen soll ...

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Pro& Contra Ist die Blockabfertigung eine sinnvolle Maßnahme?

Willkommen

Frühling

Der Hintergrund:

Foto: Klaus Peterlini

Foto: Land Tirol/Blickfang

Der Hintergrund: 58.000 Lkw mehr im Jänner und Februar, dazu die Erfahrungen aus dem Vorjahr: Das Land Tirol hat vor kurzem die in Bayern und Südtirol umstrittenen Lkw-Blockabfertigungen in Kufstein/ Kiefersfelden für heuer fixiert. An 25 Tagen werden ab 5 Uhr stündlich nur 300 Lkw durchgelassen, allein im Mai stehen zehn Lkw-Dosierungen an. Die Frächter protestieren und wollen Brüssel einschalten.

GÜNTHER PLATTER, Landeshauptmann von Tirol: „Der Umweg-Transit verliert durch Blockabfertigungen an Attraktivität“

ELMAR MORANDELL, Obmann der Warentransporteure im lvh: „Durch die Blockabfertigung wird künstlich Stau erzeugt“

Ja Ein Verkehrskollaps zu Pfingsten 2017

Nein Die Blockabfertigung ist keine sinn-

entlang des Inntalkorridors und 2,255 Millionen Lkw, die 2017 durch Tirol transitierten: Grund genug, Taten sprechen zu lassen – die Grenzen der Belastbarkeit für Mensch, Natur und Infrastruktur sind erreicht! Gegenmaßnahme: Blockabfertigungen bei Kufstein Nord an besonders verkehrsstarken Tagen. Damit soll die Verkehrsund Versorgungssicherheit für die Verkehrsteilnehmer und die Bevölkerung gewährleistet und internationales Bewusstsein für die Transitproblematik in Tirol geschaffen werden. Das funktioniert: Im Juni 2018 findet bereits der zweite Brenner-Transit-Gipfel statt, an dem Vertreter aus Österreich, Deutschland, Italien und der EU teilnehmen werden, um gemeinsam langfristige Lösungen zu finden. Der Verkehrsfluss entlang der A12 Inntalautobahn wurde an den Dosiertagen gewährleistet, es kam zu keinen Behinderungen der Zu- und Abfahrten der Autobahnen. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass weniger Lkw den Weg über die Inntal- und Brennerautobahn wählten: Der Umweg-Transit verliert durch Blockabfertigungen an Attraktivität. Frächter reagieren darauf und kompensieren potenzielle Zeitverluste durch neue Routenplanungen. Gleichzeitig schafft Tirol nicht nur Bewusstsein für die Transitproblematik, sondern auch für die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Ausbaues der rollenden Landstraße und der Verlagerung des Güterschwerverkehrs auf die Schiene. Die Blockabfertigung hat den Transit-Stein in Österreich, Italien und Deutschland ins Rollen gebracht! z

volle Maßnahme, da sie das Problem des Transitverkehrs nicht löst, sondern eher verschlimmert. Durch die Blockabfertigung wird künstlich Stau erzeugt, es gibt nur noch Stop-and-Go-Verkehr. Dadurch steigen die Feinstaubwerte. Wie wir alle wissen, macht die Luftzirkulation nicht vor Staatsgrenzen halt. Wenn der Schwerverkehr durch Tirol auch nachts fahren dürfte, bräuchte es keine Blockabfertigung, und somit würde die Belastung für die Bevölkerung reduziert. Die Alpenkonvention sieht vor, dass die bestehenden Verkehrswege so effizient wie möglich genutzt werden sollen. Durch intelligent gesteuerten Verkehr werden Staus vermieden und die Emissionen somit verringert. Allerdings ist dies durch Blockabfertigungen, Nachtfahrverbote, sektorale Fahrverbote und ständige Probleme im Zugverkehr derzeit nicht der Fall. Der Lkw fährt nicht aus Spaß durch die Gegend, sondern er fährt nur für seine Kunden. Und unser Kunde ist am Ende der Endverbraucher in Südtirol, der durch die Blockabfertigung seine Waren nicht pünktlich geliefert bekommt. Wenn es in Tirol mit den Fahrverboten so weitergeht, werden wir irgendwann keinen Warenaustausch mehr mit dem Rest Europas haben, was sich auch auf den Südtiroler Export negativ auswirken wird. Sinnvolle Maßnahmen wären im Gegensatz zu den Blockabfertigungen zum Beispiel die Forcierung des nächtlichen Transitverkehrs, die Einhausung der Autobahn oder die Verlagerung der Lkw von der Straße auf die Schiene von Trient bis nach Manching. z

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Menschen & Meinungen

Freunde und Gönner Karin Goller, Alois Kerschbaumer, Dora Öttl, Gertraud Mair Iannizzi, Margareth Karl Ippoliti, Paula Achammer, Gabriele Thöni, Johann Molling, Alois Gläserer, Barbara Kofler, Peter Fill, Angela Moling, Valentin Tröbinger, Johannes Messner, Erna Rizzardi, Josef Kaltenhauser, Ewald Hinteregger, Marialuise Jud Prosch, Bruno Gostner, Günther Michaeler, Elisabeth Oberkofler, Margareth Eigemann, Sergio Negro, Waltraud Schatzer, Ernst Schwienbacher, Karl Wiedenhofer, Waltraud Engl, Anton Profanter, Margareta Staudacher, Peter Spitzweck, Anna Elisabeth Kness, Herbert Gebhard, Luigi Ruggera, Olga Viassone Reichegger, Antonio De Sarro, Peter Zingerle, Sonja Tonegatti, Zora Vujanovic, Alois Kaser, Johann Keim, Horst Peintner, Annamaria Runggatscher Fischnaller, Giandomenico Lapadula, Marlene Kerer,

Engelbert und Rita Frener, Hermann Priller, Sergio Ferraro, Ingrid Huber, Dorit Kessel, Josef Fellin, Maria Dolores Glaser, Andreas Rienzner, Albert Posch, Giuseppina Bau, Peter Stockner, Fabian Sigmund, Radlhof KG, Jamie Lee Losso, Fink KG, Cäcilia Rastner, Kurt Lamprecht, Christine Langgartner, Christoph Stiemke, Walter Weissteiner, Hubert und Barbara Agreiter, Valentina Trocker, Hermann und Gabriele Leitner, Notburga Maria Hofer, Doris Kircher, Andreas Oberrauch, Margarethe Wieland, Stefan Leitner, Josef Berlanda, Maria Gasser, Peter Eller, Johann und Genoveva Micheler, Franz und Elisabeth Hofer, Kassian Thöny, Alois Oberrauch, Peter Gasser, Matthias Kasseroler, Hofstatt KG, Konrad Markart, Judith Pfattner, Helmuth Michaeler, Anton Schatzer, Pfarrei St. Helena, Gottfried Frener, Franz Raifer, Karin Amort, Stefan Perfler, Rita Christine

D

n a

ni Toniutti, Anton Prosch, Herbert Lanz, Irmengard Schmiedhofer, Gertrud Lechner Grünfelder, Leo Profanter, Marta Zipperle, Andreas Priller, Maria Rogen, Madlen Seyr, Ida Reichegger, Alexandra Überbacher, Jörg Pirchstaller, Konrad Sullmann, Rosalia Rastner, Konrad und Karin Sullmann, Jörg Pirchstaller, Alexandra Überbacher, Ida Reichegger, Karl Lintner, Leo Gufler, Paolo Dalla Torre, Edoardo und Margareth Valentin, Martin Leitner, Luise Hofer, Gerda und Klaus Messner, Robert und Anna Sigmund, Siegfried Delazer, Maria Mulser Gruber, Margareth Helfer, Wolfgang Knollseisen, Adriana Pari

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Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 23. April 2018 überwiesen haben bzw. deren PostErlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.

Sie wollen „Freund“ oder „Gönner“ unserer Zeitschrift werden? Südtiroler Volksbank:

IBAN IT76 X 05856 58220 070570164004

Raiffeisenkasse Eisacktal: IBAN IT57 A 08307 58221 000300005452

Südtiroler Sparkasse:

IBAN IT68 T 06045 58220 000000855000

BancoPosta:

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Geson, Antonia Oberhammer, Michael Fleissner, Walter Pichler, Johann Lechner, Martin und Daniela Schatzer, Joachim und Andrea Hinteregger, Markus und Monika Hilpold, Ingrid Brugger Ellemunt, Georg Knollseisen, Helmut Kuen, Gabriele Falschlunger, Hilda Tratter, Rita Auer, Peter Kerschbaumer, Martin Kratter, Gabriela Stockner, Siegfried Delazer, Josef Fiechter, Verena Zöschg, Astrid Wolfsgruber, Erwin Schönberg, Zäzilia Seebacher, Alois Stauder, Heinz Friedrich, Martin Torggler, Elfriede Fischnaller, Erhard Markart, Walter Brida, Martin Schrott, Anton Schenk, Peter Huber, Peter Dabringer, Marlene Maurer, Herta Maria Leitner, Mario Barbato, Christina Rabensteiner, Günther Sottoperra, Bernhard Pichler, Paolo Dalla Torre, Leo Gufler, Reinhold von Ingram-Harpf, Hermann Brunner, Zita Götsch, Brückenwirt KG, Konrad Faltner, Susanne Favretto Tagliari, Hildegard Reifer, Georg Pallua, Johann Obrist, Irene Eller, Thomas Schraffl, Walter Ploner, Eduard Hinteregger, Astrid Egger, Rosa Micheler, Susanne Leimstädtner, Luis Plunger, Anna Mur, Angelica Priller, Albert Priller, Priska Holzknecht, Rainer Pichler, Verena Plattner, Antonia Steiger, Domenico Chiari, Claudia Stuppner, Margareth Fischnaller, Gretel Demetz, Elisabeth Puner, Franz Alois Girtler, Olga Tauber, Luis Pichler, Rita Kerschbaumer, Inge Hilpold, Franz Obrist, Adolf Lamprecht, Philip Froschmayr, Daniela Unterhofer, Giovan-

Amateursportvereins SSV Brixen

Tagesordnung sowie weitere Informationen unter www.ssv-brixen.info/News

5 Promille für die Jugendarbeit des SSV Brixen, Steuernr. 81032200214. Danke!


UMFRAGE

Elektrisch unterwegs? Fotos: Oskar Zingerle

Sind Elektroautos der Trend der Zukunft? Wir haben uns umgehört, ob auch die Brixner über die elektrisch betriebenen Fahrzeuge Bescheid wis­ sen und bei ihrem nächsten Autokauf in Erwägung ziehen.

„Ich finde Elektroautos super“, sagt Peter Gasser. „Obwohl ich selbst kein Auto besitze, würde ich mir diese umweltfreundliche Alternative durch den Kopf gehen lassen. Immer öfters sieht man Elektroautos im Verkehr; insbesondere für kürzere Strecken und im Stadtverkehr eignen sich die aufladbaren Fahrzeuge meiner Meinung nach hervorragend.“

„Super, super diese Autos“, findet Barbara Bortolotti. Ich habe erst vor kurzem eines getestet und bin nah dran, es zu kaufen. Von dieser neuen, umweltfreundlichen Technik bin ich total überzeugt. Die einzige Frage, die ich mir stelle, ist, wo der Strom herkommen soll, wenn sich der Trend durchsetzt. Bevor wir deshalb ein Atomkraftwerk bauen müssen, bleibe ich beim Benziner. Für kürzere Strecken, aber mittlerweile auch für längere, ist das Elektroauto ideal.“

„Ich bin keine begeisterte Autofahrerin, und doch bin ich von diesem Trend überzeugt“, so Frau Paula, die uns ihren Nachnamen nicht verraten möchte. „Für die Zukunft ist das eine ganz tolle Sache und kann sich auch durchsetzen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich mir in naher Zukunft ein neues Auto kaufen werde – wenn, dann würde ich mir sicher auch ein Elektroauto ansehen“.

„Ich finde es prinzipiell eine sehr gute Alternative“, ist Karin Hochrainer überzeugt, „und ich bin gespannt, ob sich diese auch durchsetzen wird – denn immerhin könnte die Industrie etwas dagegen haben. Bei meinem nächsten Autokauf würde ich mir ein Elektroauto als Alternative sicher auch ansehen. Die Möglichkeit, dass sich dieser Trend durchsetzt, sehe ich als sehr real.“

„Con la mobilità elettrica hanno fatto una bella invenzione”, ist Daniela Pozzi überzeugt. “Ci penserei, se dovessi comprare una macchina nuova. Se non elettrica allora almeno ibrida, visto che uniscono sia l’elettricità che la benzina. Se si vuole incentivare la gente a comprarle, dovrebbero aumentare allo stesso tempo anche le colonnine di ricarica.”

„Unter 30.000 Euro muss der Preis sinken, dann schlage ich zu. Ich denke schon konkret an diese Möglichkeit. Mal schauen, wie verfügbar der kleine Tesla bald sein wird. Dieselbetriebene Fahrzeuge sind vom Aussterben bedroht, somit ist die E-Mobilität eine tolle Alternative. Natürlich muss man sich Gedanken machen, wo der Strom für die Fahrzeuge dann herkommt – dieser muss unbedingt auf natürliche Weise gewonnen werden“, sagt Christoph Stolzlechner.

Rudi Irsara ist noch nicht ganz vom Trend überzeugt: „Jetzt stehen wir noch am Anfang des Ganzen. Ich finde die Elektrowelle ja recht gut, aber ich bin etwas pessimistisch, wenn ich daran denke, dass künftig immer mehr Elektroautos im Umlauf sein werden: Der Strom, das Recyclen der Batterien, die Aufladestationen – auch daran muss man denken, damit sich das Problem nicht nur verschiebt. Noch würde ich mir kein Elektroauto kaufen, aber ... wer weiß, was die Zukunft bringt.“

„Diese Autos sind noch etwas zu teuer. Wenn sie günstiger wären, würde ich es mir sicher durch den Kopf gehen lassen. Besonders für die Umwelt sind Elektroautos eine extreme Entlastung, die allen guttun würde. Ich sehe ganz bestimmt eine elektronische Zukunft im Straßenverkehr“, erklärt Pepi Baumgartner.

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DAS ANGERMANN-HERBARIUM IM FOKUS

Kunst & Kultur

Wie gepresstes Gold

Seit 1851 hütet die Familie Peer mit dem Angermann­Herbarium einen kostbaren Schatz, der aus vergilbten Blättern und getrockneten Pflanzen besteht. Dennoch ermöglicht es eine einzigartige Zeitreise ins Jahr 1653, und zwar in den botanischen Garten von Padua.

S

chwere Düfte, die von einer fremden Welt träumen lassen, und exotische Pflanzen, die vorher kaum ein Europäer zu Gesicht bekommen hat: Der botanische Garten in Padua muss in der Mitte des 16. Jahrhunderts für die Besucher einem Garten Eden gleichgekommen sein, in dem Gewürz- und Heilpflanzen aus aller Welt gedeihen. Zeitgleich war der Garten aber auch Hort von unendlichem Wissen, das sich vor allem die angehenden Ärzte und Studenten zu Nutze machten. Gegründet wurde die Anlage 1545, und sieben Jahre später gediehen bereits 1.500 Pflanzenarten; im Jahr 1565 wurde dort erstmals in Europa Flieder gezüchtet, drei Jahre später die ersten Sonnen-

blumen. Auch die erste Kartoffel, die ihren Weg von Südamerika ins ferne Europa gefunden hatte, wurde in Padua gezüchtet. Aber was kümmert uns das in Brixen, noch dazu heute, wo es Kartoffeln in jedem Supermarkt zu

Gepflanzt wurden auf der Gartenfläche, die in der Nähe der Basilika Santa Giustina auf dem Gelände des Benediktinerklosters angelegt wurde, heimische Heilpflanzen und exotische Gewächse. Die Venezianer trieben

„Einen Schatz wie dieses Herbarium zu hüten ist nicht mit Stolz, sondern mit viel Verantwortung verbunden“_ Oswald Peer, Pharmaziemuseum Brixen

kaufen gibt, und Flieder an jeder Hausecke lila blüht? Ganz einfach: In Brixen befindet sich italienweit das älteste und am besten erhaltene Herbarium, das mit getrockneten und gepressten Pflanzen aus dem botanischen Garten von Padua bestückt ist. Das Buch mit seinen vergilbten Seiten befindet sich im Besitz der Apothekerfamilie Peer; seit 2002 wurde es dem Fundus des Pharmaziemuseums Brixen einverleibt. Doch über was für einen Schatz die FamiAuf 193 Seiten finden sich 947 Pflanzen, die lie Peer großteils vom späteren Arzt Johann Baptist mit dem Angermann benannt wurden B u c h

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verfügt, wusste man lange nicht. „Wir haben das Herbar gefunden, nachdem mein Vater schon gestorben war“, erinnert sich Oswald Peer. „Ich habe meinen Onkel gefragt, ob er wisse, wo das Buch herkommt und wie es in unser

Haus gekommen sei. Er wusste aber nichts. Er erinnerte sich aber daran, dass er ein oder zwei Mal darin herumblättern durfte, mehr aber auch nicht. Es ist also schon damals als sehr wertvoll erkannt worden.“

Zeitreise ins 16. Jahrhundert. Das Gründungsjahr der Universität Padua fällt auf das Jahr 1222 zurück und damit in eine Zeit großer wirtschaftlicher Veränderungen. Heute markiert diese Epoche den Übergang vom Mittelalter zur Renaissance. Die Hochschule wurde von Anbeginn an als Ort der Freiheit und Unabhängigkeit in Forschung und Lehre angesehen. Sie stand zunächst unter dem Schutz der freien Stadt Padua, später unter der Herrschaft der Familie Da Carrara, bis schließlich die Stadt vom 15. bis Ende des 18. Jahrhunderts zur Republik Venedig gehörte. In diesen Zeitraum fällt auch die Gründung der Gartenanlage: Auf Beschluss des Senates von Venedig wurde der Medizinischen Universität 1545 genehmigt, einen „Hortus medicinalis“ zu errichten.

damals schon regen Handel mit den Ländern der damals bekannten Welt. Da war es von Vorteil, gerade bei teuren Gewürzen Vergleichsexemplare zur Hand zu haben. „Und genau diese wurden im botanischen Garten von Padua angepflanzt, damit die Qualität der Ware garantiert werden konnte“, lächelt Peer. Für die Medizinstudenten stellte der Garten insofern einen immensen Nutzen dar, weil sie auf diese Weise lernen konnten, die echten von den falschen Heilpflanzen zu unterscheiden. Verwechslungen konnten nämlich durchaus fatale Folgen haben. Deshalb sammelten die Gärtner des berühmten „Hortus Medicus“ von Padua die Pflanzen, pressten und trockneten sie, um sie anschließend in Büchern, den so genannten Herbarien, alphabetisch geordnet zu fixieren. Die Aufgabe der Medizinstudenten war es nun, die Pflanzen richtig zu bestimmen und zu benennen – und sich so die unterschiedlichen Gewächse einzuprägen. Als kleiner Stolperstein kommt hinzu, dass die heute ge-


Foto: Jan Scheutzow

DAS ANGERMANN-HERBAR: Als erster Besitzer der Sammlung in Buchform scheint 1653 Johann Baptist Angermann auf; seit 1853 hütet die Familie Peer diesen Schatz

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Foto: Pharmaziemuseum Brixen

Kunst & Kultur

Das Angermann-Herbar vor der Restaurierung ... bräuchliche Bezeichnung von Pflanzen, die auf Carl von Linné zurückgeht, erst um 1750 eingeführt wurde. „Davor wurden die Pflanzen willkürlich benannt“, weiß Oswald Peer. „Zum Beispiel heißt das Wermutkraut heute Artemisia absinthium L., wobei das ‚L.‘ bei jeder Pflanze steht, die Linée benannt hat.“

Von Angermann zu Peer. Das

Herbar, um das sich nun dieser Artikel dreht, wurde 1653 vom „giardiniere ordinario“ Giulio Rizzi zusammengestellt, „wobei hier Gärtner nicht im heutigen Sinne zu verstehen ist, sondern das ist der verantwortliche Direktor des botanischen Gartens“, ergänzt Oswald Peer. Rizzi hat auf den 193 Buchseiten 947 verschiedene Pflanzen fixiert. Als erster Besitzer scheint Johann Baptist Angermann aus Innsbruck auf – Doktor der Medizin und Philosophie; für das Herbar musste er damals 10 Scudi hinblättern, was eineinhalb Monatsgehältern eines Professors entsprach. Der Großteil der Beschriftungen im Innenteil stammt von Angermann, was ein graphologisches Gutachten belegt; verglichen wurden die Anmerkungen mit dem handgeschriebenen Exlibris Angermanns am Buchanfang. Angermann inskribierte mit 23 Jahren in der Universität Padua und promovierte bereits 1653 mit höchster Punktezahl. „Es ist davon auszugehen, dass Angermann bereits an einer anderen Universität sein Studium aufgenommen hatte und in Padua nur promovierte“, vermutet Peer. „Anschließend ist er nach Innsbruck zurückgekehrt, um eine Stelle als Stadtarzt anzutreten.“ Aufschluss über den nächsten Besitzer des Herbariums gibt abermals ein Exlibris, das in diesem Fall von J.G. Franck stammt. Franck wurde 1656 im schwäbischen Wernau geboren und bewarb sich mit 30 Jahren um die Einbürgerung in Brixen. 1686 heiratete er Anna Maria Bullinger 36

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von Zirnfeld, die Tochter des damals bereits verstorbenen Hofapothekers. Bis in die 20er Jahre des 18. Jahrhunderts führte Franck die Brixner Hofapotheke. Es ist davon auszugehen, dass die im Herbarium in deutscher Sprache angeführten Beschriftungen – im Gegensatz zu den lateinischen Beschriftungen von Angermann – von Franck stammen. Gewissheit gibt es aber nicht, da bisher keine anderweitigen Schriftproben zum endgültigen klärenden Vergleich vorliegen. Nach Franck und bis 1824 gibt es im Herbarium keine weiteren Hinweise auf andere Eigentümer. Es ist deshalb davon auszugehen, dass das Werk zum Fundus der Fürstbischöflichen Hofapotheke gehörte. Mitte des 19. Jahrhunderts ging das Angermann’sche Herbarium aus dem Jahr 1653 schließlich an die Familie Peer über. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kaufte der damalige Stadtapotheker Johann Peter Paul Peer die Hofapotheke – „was allerdings einem Monopolbetrieb in Brixen gleichkam“, weiß Oswald Peer. „Aus Inventarlisten geht hervor, dass bei dem darauffolgenden erzwungenen Besitzerwechsel große Teile der von Johann Peter Paul erworbenen Ausrüstung der Hofapotheke in die Stadtapotheke überging. Es kann also sein, dass das Herbarium unter diesen Stücken gewesen ist“, vermutet Peer.

Mühsame Kleinarbeit. Dass das Herbar von Angermann eine Besonderheit ist, weiß vor allem Elsa Mariela Cappelletti von der Universität Padua zu schätzen. Sie war es auch, die zusammen mit ihrem Kollegen Giancarlo Cassina die letzten zwei bis drei Jahre Forschungen über das Herbarium angestellt hat. „Gut daran war, dass sie für ihre Arbeit nicht einmal im Buch blättern mussten, da es 2007 restauriert und digitalisiert wurde“, ist Peer erleichtert. Schäden am vergilbten Schatz der Familie Peer sind durch die Forschungsarbeiten

... und danach

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also keine entstanden. Von großer Wichtigkeit für die Universität Padua waren zum Beispiel die Erkenntnisse über das didaktische System, anhand dessen im 17. Jahrhundert Medizinstudenten ausgebildet wurden. Zur Erinnerung: Die Studenten mussten die bereits bestückten Herbarien korrekt beschriften und sich so intensiv mit der Pflanzenwelt und deren verschiedenen Heilwirkungen befassen. Der Schlüssel zu dieser Hypothese liegt aber nicht in den vielen korrekt bezeichneten Pflanzen, sondern vor allem bei den Fehlern, die den Studenten passierten – Irrtümer, die Fachleuten wie den damaligen „Gärtnern“ niemals unterlaufen wären. „Der Vorteil, der aus der Forschungsarbeit für das Pharmaziemuseum entstanden ist, ist, dass nun auch alle abgebildeten Pflanzen im Herbarium eine deutsche Benennung haben“, freut sich Oswald Peer. Wer durch das Buch schmökern will, kann dies im Pharmaziemuseum über einen Touchscreen und eine virtuelle Version des Herbars machen; das Original wird nämlich nach wie vor gehütet wie ein Schatz. Interessierte kommen aber auch beim Vortrag von Elsa Mariela Cappelletti am 24. Mai um 18 Uhr in der Aula Magna des Brixner Sommersitzes der Universität Padua auf ihre Kosten. Organisiert und präsentiert wird diese Veranstaltung gemeinsam mit der Vereinigung „Amici dell’Università di Padova“. Alle, die den Weg nach Padua nicht scheuen, können auch heute noch auf Angermanns Spuren durch den botanischen Garten schlendern. Mittlerweile umfasst die Gartenanlage etwa 22.000 Quadratmeter, auf denen 6.000 Pflanzenarten gedeihen. Und, ja, einige wenige davon haben tatsächlich einige Jahrhunderte überdauert. Zum Beispiel die so genannte Goethe-Palme, eine 1585 gepflanzte Zwergpalme (Chamaerops humilis var. arbo-

rescens). Ihren Namen hat sie vom berühmten Schriftsteller, weil er sie in seiner „Geschichte meines botanischen Studiums“ 1817/1831 erwähnte. Ein zu Anfangszeiten des Gartens angepflanzter Mönchspfeffer (Vitex agnus castus) überlebte allerdings eine Kältewelle im Jahr 2015 nicht; zumindest die getrockneten Zweige dieser Pflanze sind im Herbarium von Angermann konserviert für die nächsten hundert Jahre.

veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info Der Schwedenkrimi Während der Forschungsarbei­ ten von Cappelletti rund um das Angermann­Herbarium meldete sich im Pharmaziemuseum eine andere Professorin, die ebenfalls über historische Herbarien forsch­ te. Sie legte anhand von mehreren Hinweisen nahe, dass das Herbar einen Bezug zu Schweden habe. Angermann ist ein für das nördli­ che Land typischer Name, und es gab 1650 einen gewissen Johann Franckenius, der an der Universität von Uppsala als Professor für Botanik lehrte. Außerdem schrieb Karl Josef Kreutzer 1864 über das Angermann­Herbarium und erwähnt, dass einige Pflanzen den Zusatz „vidi schwedische Pharmacop.“ tragen. Doch alle Fährten, die nach Schweden führten, konnten schlussendlich als falsch entlarvt werden: Bei den „schwedischen Pharmacop.“ handelte es sich schlichtweg um einen Lesefehler, und der Botanik­ Professor Franckenius war zur betreffenden Zeit schwer krank, sodass er mit Sicherheit keinen Studenten mehr betreuen konnte. Der Schwedenkrimi löste sich also zum Wohlgefallen aller auf.


INTERVIEW

„Karl, der Friedensstifter“ Foto: Oskar Zingerle

Bild: aus dem Buch „Der letzte Kaiser: Karl I. und Tirol“ von Josef Gelmi, Verlag A. Weger

JOSEF GELMI, Historiker aus tiefster Leidenschaft, über das Leben Kaiser Karls I. und die Gründe seiner engen Beziehung zu Brixen. Ostermontag wurde eine Reliquie Karls in Brixen eingesetzt – das winzige Fragment eines Knochens.

Josef Gelmi: „Wenn es 1917 zu einem Frieden gekommen wäre, wäre Südtirol heute noch ein Teil von Österreich“

Herr Gelmi, ich freue mich, mit Ihnen gemeinsam nun die Zeit um etwa 100 Jahre zurückzudrehen. Warum gibt es zwischen Kaiser Karl I. und Brixen eine so starke Beziehung? Liegt es daran, dass er als Jugendlicher einmal hier zur Kur gewesen ist? JOSEF GELMI: Nicht nur, aber dieser Aufenthalt war natürlich sehr prägend für den damals 16-Jährigen. Schauen Sie, Kaiser Karl hatte als Jugendlicher eine depressive Phase. Ich habe diese Lebensphase von Karl vor Jahren einmal in Heiligenkreuz bei Wien bei einem Vortrag thematisiert; anwesend waren berühmte Persönlichkeiten aus der Politik und aus dem Haus der Habsburger. Anschließend hat mich eine Dame aus dem Umfeld der Habsburger gerügt: Ein Kaiser, sagte sie, hat keine depressive Phase zu haben, und wenn er doch eine hätte, spricht man nicht darüber. Andere Habsburger haben mich aber sogleich verteidigt: Als Historiker ist man der Wahrheit verpflichtet und muss versuchen, objektiv zu sein. Die Kneipp-Anstalt Otto von Guggenberg war in jener Zeit äußerst beliebt ... ... und das weit über die Grenzen Tirols hinaus! Viele Habsburger hatten sich hier schon kurieren lassen, und so ist es erklärbar, dass auch Karl nach Brixen kam,

als er gesundheitliche Probleme hatte. Otto von Guggenberg hat sich rührend um ihn gekümmert, mit ihm Abhärtungskuren und lange Ausflüge gemacht, zum Beispiel auch immer wieder nach Elvas. Auch die Karlspromenade erinnert daran. Der junge Karl ist in Brixen vollständig gesund geworden. In dieser Zeit hat er aber auch einige Persönlichkeiten kennengelernt, zum Beispiel den bekannten Klausner Künstler Valentin Gallmetzer, den Besitzer von Schloss Ratzötz, Francis A. MacNutt, und Professor Sigismund Waitz, den späteren Weihbischof von Brixen und Generalvikar von Vorarlberg. Im Jahre 1934 wurde Waitz Erzbischof von Salzburg. Waitz unterrichtete Karl 1904 und 1905 für einige Zeit sogar als Religionslehrer in Wien. Es besteht kein Zweifel: Brixen und seine Menschen haben Kaiser Karl geprägt, und er hat Stadt und Leute sehr geschätzt. Später ist er ja dann wiedergekommen. Ja, im Jahr 1911 bei der Hochzeitsreise mit seiner Gemahlin Zita von Bourbon-Parma. Da wollte er unbedingt auch nach Brixen kommen. Er hat wieder die Heilanstalt besucht, hat auch beim Hotel Elephant diniert. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass zwei Brüder Zitas, Felix und René, damals in Brixen studiert

Kaiser Karl mit der Karte von Tirol haben. Am 20. Oktober 1917, mitten im Ersten Weltkrieg, kam er dann überraschend abermals nach Brixen. Ein Jahr vorher war Kaiser Franz Joseph verstorben, und seitdem war Karl Kaiser von Österreich und König von Ungarn. 1917 wollte er an der Südfront sein Heer inspizieren und machte auf dem Weg auch in Brixen halt. Damals war er auch in der Hofburg; Fürstbischof Franz Egger hat ihn bei dieser Gelegenheit gebeten, er möge die große Glocke,

die Sext, im südlichen Turm des Domes vor dem Einschmelzen zu Kriegszwecken retten. Der Kaiser veranlasste, dass die Glocke bestehen blieb, was bei der Bevölkerung verständlicherweise äußerst gut ankam. Es gab also eine wirklich enge Verbindung zwischen der Stadt und Kaiser Karl, eine gegenseitige tiefe Wertschätzung. Auch Karls Sohn Otto von Habsburg war öfters bei uns zu Besuch – im Hause Guggenberg, aber auch in der Hofburg. 37


Fazit: Die emotionale Bindung Kaiser Karls zu Brixen entstammt mit einiger Wahrscheinlichkeit also der Tatsache, dass er hier in schwierigen Zeiten Heilung erfahren hatte? Ja, das ist sehr wahrscheinlich. Wenn ein Jugendlicher an Depressionen erkrankt und dann geheilt wird, behält er natürlich den Ort und die Menschen in guter Erinnerung. Wenn man das Leben des Kaisers, der ja die letzten Jahre in ärmlichsten Verhältnissen verbringen musste, nüchtern analysiert, kann man schwerlich von einer Erfolgsgeschichte reden. Mit welcher Begründung ist er 2004 seliggesprochen worden? Kaiser Karl war im sozialen Bereich sehr großzügig, wofür es viele Überlieferungen gibt. 1918 zum Beispiel war ein Vinschger Bauer zu ihm gekommen. Er bat darum, seine Kuh im Stall belassen zu dürfen, weil er sie unbedingt für den Lebensunterhalt seiner Familie brauchte. Karl hat ihm

Bild: aus dem Buch „Der letzte Kaiser: Karl I. und Tirol“ von Josef Gelmi, Verlag A. Weger

Kunst & Kultur

Bei einem dieser Besuche hatte ich die Ehre, am Mittagstisch neben Otto von Habsburg Platz nehmen zu dürfen, und ich muss sagen, dass er mich zutiefst beeindruckt hat: Er sprach fließend Italienisch, natürlich Deutsch, aber auch Ungarisch, Englisch, Französisch, perfekt Spanisch. Er war ein hochgebildeter Mann, seine Bindung zu Brixen noch sehr eng. Bei der Übergabe der Reliquie vor einigen Wochen war Ottos Sohn Georg von Habsburg in Brixen; ich habe aber das Gefühl, dass heute die Bindung zwischen dem Hause Habsburg und unserer Stadt nicht mehr so stark ist wie sie noch zu Lebzeiten Ottos gewesen war.

Otto von Guggenberg spazierte mit dem 16-jährigen Karl, der an Depressionen litt, öfter nach Elvas

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auf die Schulter geklopft und erklärt, dass er die Kuh behalten könne. Außerdem war er ein vorbildlicher Familienvater. Für die Seligsprechung ausschlaggebend war aber aus meiner Sicht seine Rolle als Friedensstifter: Er hat aus tiefstem Herzen Frieden gewollt. Den Krieg hatte er ja von Franz Joseph geerbt; Kaiser Karl war von Anfang an gegen diesen Krieg, und ihm war bewusst, dass dieser Krieg keine Aussicht auf Erfolg haben würde. Die Deutschen wollten aber unbedingt Krieg führen, und wenn es Frieden geben sollte, dann müsste er auf einem „Siegfrieden“ Deutschlands aufgebaut sein. Papst Benedikt XV. hatte 1917 an die Alliierten und an die Mittelmächte einen Friedensappell gerichtet; Karl hatte als einziger wohlwollend auf diesen Appell geantwortet. Schauen Sie, ein Historiker sollte immer

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nur Fakten beschreiben und nie Hypothesen aufstellen, aber ich erlaube es mir trotzdem: Wenn es damals zu einem Frieden gekommen wäre, wären die Habsburger vielleicht an der Macht geblieben – und Südtirol wäre heute noch ein Teil von Österreich. Aber im November 1918 kam der Zusammenbruch, und die Bedingungen zum Frieden sind von außen diktiert worden. Das heißt also, dass Kaiser Karl seliggesprochen wurde, obschon er sein großes Ziel nicht erreicht hatte – die Friedensbemühungen waren umsonst. Für eine Selig- oder Heiligsprechung ist nicht ausschlaggebend, was man erreicht, sondern, was man erreichen will. Das ist ein schöner Unterschied! Kaiser Karl wollte den Frieden aus ganzem

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Herzen, hat ihn aber nicht erreicht – auch deshalb, weil die deutschen Generäle nicht hinter diesem Friedensgedanken gestanden sind. Ende Oktober 1918 entstand dann der Staat Deutschösterreich, und die Kaiserfamilie musste ins Exil ... Karl kam zunächst in die Schweiz, machte in Ungarn vergeblich Restaurationsversuche, wurde aber 1921 als Gefangener mit seiner Frau nach Madeira gebracht. Ich war vor einigen Jahren in Madeira und habe mir das Gebäude angeschaut, das man Ex-Kaiser Karl in Monte Funchal zur Verfügung gestellt hatte. Das muss man sich einmal vorstellen: Der Ex-Kaiser von Österreich, König von Ungarn, musste in einer feuchten und heruntergekommenen Wohnung


Foto: Thea Huber

aber das Zweite Vatikanische Konzil hat dem Einhalt geboten. In der Konstitution über die Liturgie heißt es: „Die Heiligen werden in der Kirche gemäß der Überlieferung verehrt, ihre echten Reliquien und ihre Bilder in Ehren gehalten.“ Das heißt also, dass klare Regeln definiert wurden. Ja, einigermaßen. Eine Reliquie sollte echt sein ... Nun, davon ist doch grundsätzlich auszugehen, oder? In der Vergangenheit nicht unbedingt! Da wurde auch ein lukrativer Handel getrieben. Schauen Sie, in der Bozner Domschatzkammer befindet sich ein Reliquiar mit zwei Dornen aus der Dornenkrone Jesu. Es wird doch wohl niemand im Ernst annehmen, dass diese Dornen echt sind! Aber die Reliquie von Kaiser Karl ist echt.

Erzherzog Georg von Habsburg/Lothringen und die Reliquie von Kaiser Karl

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hausen, in der es kein elektrisches Licht gab. Das ganze Haus war so feucht, dass es überall nach Moder roch. Karl hatte nicht einmal mehr genügend Geld, sich und seine Familie zu ernähren und sich zu kurieren, als er im März 1922 erkrankte. Karl selbst ertrug diese Situation mit viel Geduld

Seligen, aber es kann auch ein Kleidungsstück sein oder zum Beispiel ein Buch, das er benützt hat. Ab dem 4. Jahrhundert hat man begonnen, Überreste von heiligen Personen kostbar zu fassen – in Behälter, die man Reliquiare nennt. Beim 2. Konzil von Nicäa im Jahr 787 hat man bestimmt,

Ja, natürlich. Mittlerweile sind ja eine Reihe von Reliquien von Karl eingesetzt worden, zum Beispiel in Stams. Die Idee, eine Reliquie von Karl in Brixen einzusetzen, stammt übrigens vom damaligen Schützenhauptmann Sepp Kirchler und von Sepp Kaser, und Domdekan Ulrich Fistill hat dann bei Prinz Lorenz von Belgien offiziell angefragt. Prinz Lorenz ist einer der Enkel von Kaiser Karl, und er ist für die Reliquien Karls zuständig. Bei der Brixner Reliquie

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„Es gab eine wirklich enge Verbindung zwischen Brixen und Kaiser Karl, eine gegenseitige tiefe Wertschätzung“_ Josef Gelmi, Historiker und Hingabe und im tiefen Glauben. Am 1. April 1922 verstarb er im Alter von nur 34 Jahren. Das Gebäude steht heute übrigens nicht mehr; vor zwei Jahren ist es einem Waldbrand zum Opfer gefallen. Seit Ostermontag ist Brixen im Besitz einer Reliquie von Kaiser Karl. Wie kann man den Reliquienkult historisch erklären? Versuchen wir, die Thematik etwas tiefer anzugehen, und beginnen wir beim Terminus: Reliquie heißt wörtlich Überbleibsel. Es geht also um Überbleibsel des Körpers des betreffenden Heiligen oder

dass nur Gott der Herr angebetet werden kann. Verehrt hingegen werden Maria und die Heiligen. Wichtig ist aber, dass es nicht die Reliquie selbst ist, die verehrt werden kann, also zum Beispiel ein Stück Holz, etwas Asche oder ein Knochen, sondern, was dadurch dargestellt wird, also das metaphysische Bild. Katholiken verehren also nicht die Reliquie, wie oft fälschlicherweise behauptet wird, sondern das, was hinter der Reliquie steht. Im Mittelalter gab es einen Boom an Reliquien, und einige Leute haben gute Geschäfte damit gemacht. In der Barockzeit gab es wiederum einen überschäumenden Reliquienkult,

handelt es sich um ein winziges Fragment eines Knochens, das man kaum sieht. Man hat es in eine kleine und etwas unscheinbare Reliquienmonstranz gelegt, die aus der Zeit des Kaisers stammt und die man im Depot des Domes gefunden hat. Die Reliquie wird nun also im Dom aufbewahrt, und ich könnte mir vorstellen, dass man sie ab nun am Gedenktag des Kaisers im Dom auch ausstellen wird. Kaiser Karls Gedenktag ist der 21. Oktober – übrigens ist das nicht sein Geburts- oder Todestag, sondern interessanterweise der Tag der Hochzeit. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Machtspiele und Identität Im Buch „Domplatz und via Roma“ arbeitet Hubert Mock die Geschichte der Straßennamen von Brixen auf. Informativ ist das Werk allemal – und es regt zu einem etwas anderen Stadtrundgang an, bei dem man den Geschichten, die hinter den Namen von Straßen, Gassen und Wegen schlummern, auf die Spur kommt.

B

ereits so manches Geheimnis wurde bisher geschickt hinter Brixens alten Stadtmauern vertuscht. Eines kann die ehemalige Bischofsstadt allerdings nicht verheimlichen, und zwar ihre historische Verbindung zu Kirche und Religion. Diese trägt sie fast schon mit stolzgeschwellter Brust zur Schau – zum Beispiel bei den Straßennamen: Rund 20 Prozent der Straßen in Brixen haben einen kirchlichen Hintergrund. „1907 war sogar ein Drit-

sich an den raumhohen Regalen im Stadtarchiv zu schaffen. Aus unzähligen Bücherrücken nestelt er ein mit Spiralrücken zusammengeheftetes Manuskript hervor. Bortolotti, mittlerweile ein älterer Herr, war lange Zeit im Brixner Gemeinderat und auch Stadtrat für Urbanistik. Vor mittlerweile zehn Jahren hatte er die Idee zu einem Buch über die Brixner Straßennamen. „Er hat dafür auch lange im Stadtarchiv recherchiert und schließlich ein

dass ich mir beim ersten Durchschauen schon gedacht hatte, dass es sehr zeitintensiv wäre, dieses Manuskript zu überarbeiten – und davor hatte ich auf jeden Fall Respekt!“, so der Leiter des Stadtarchivs. Immerhin beinhaltet das Buch alle über 150 Straßen in Brixen, St. Andrä und Elvas, die meldeamtlich erfasst sind – in den anderen Fraktionen von Brixen gibt es keine Straßennamen. Für die Überarbeitungen mussten sämtliche Begründungen

„Es geht hier um die Macht der Benennung, um die symbolische Besetzung von öffentlichem Raum mit Leitwerten der jeweils Herrschenden“_ Hubert Mock, Buchautor und Leiter des Stadtarchivs tel aller Straßennamen in Brixen geistlich-kirchlicher Provenienz“, unterstreicht Hubert Mock. Und er muss es ja wissen: Der Zeithistoriker ist nämlich Leiter des Brixner Stadtarchivs, und unlängst ist ein Buch über die Brixner Straßennamen unter seinem Namen erschienen. „Wobei ich anmerken muss, dass ich zwar als Autor auf dem Titelblatt stehe, das Buch aber auf der Grundlage eines Manuskripts von Oswald Bortolotti entstanden ist.“ Dies gesagt, springt Mock auf und macht

info Elsa Mariela Cappelletti stellt am Donnerstag, 24. Mai um 18 Uhr in der Aula Magna des Brixner Sommersitzes der Universität Pa­ dua die Erkenntnisse aus der For­ schungsarbeit zum Angermann­ Herbarium vor. 40

umfangreiches Manuskript erstellt, das er über das Verlagshaus Weger veröffentlichen wollte“, erinnert sich Mock. Aber mit über 475 Seiten war es zu umfangreich, mit vielen Anekdoten bestückt und beladen mit verwaltungstechnischen Informationen. Doch das Projekt ganz fallenlassen wollte man nicht. Die Frage einer Überarbeitung des Bortolotti-Manuskripts stand im Raum. „Ich war erst sehr zurückhaltend“, gesteht Mock, „doch eine Überarbeitung war notwendig, denn so eine Publikation soll handlich und sowohl für Einheimische wie für Ortsfremde interessant sein, damit man vielleicht auch mal mit dem Buch in der Hand durch die Stadt geht.“

„Jetzt ist es da“. Doch warum die

Zurückhaltung, Herr Mock? „Naja, am Anfang hatte ich Skrupel, am Werk eines so wichtigen Mannes Hand anzulegen. Dazu kommt,

und Beschlüsse, die der Benennung der Straßennamen zugrunde liegen, herausgesucht werden. „Insgesamt war es eine große Fuzelarbeit“, lächelt Mock, „aber jetzt ist das Buch da.“ Ein weiteres Mal würde sich Hubert Mock aber nicht dieser Aufgabe stellen: „Ab einem gewissen Zeitpunkt ist es sicherlich weniger Aufwand, das Buch selbst zu recherchieren und zu schreiben, als das Geschriebene nachkontrollieren zu müssen.“ Als schwierig erwies sich nicht nur die Überarbeitung an sich und die Recherche, sondern auch die Frage nach der Zielgruppe: Ist der Adressat eher das wissenschaftliche Publikum, das für weiterführende Recherchen viele Fußnoten benötigt, oder soll das Buch populärorientiert sein? In vorliegendem Fall ist es ein Mittelding geworden: Ein gut lesbares und

für jedermann informatives Buch über die Brixner Straßennamen, wobei die angeführten Fußnoten eine weiterführende Lektüre ermöglichen.

Orientierung und Identität. Was tun, wenn man in eine unbekannte Stadt kommt? Genau: Man versucht, sich an markanten Gebäuden zu orientieren und Straßennamen im Gedächtnis zu behalten. Straßennamen dienen aus rein praktischer Sicht der Orientierung – auf dieser Ebene spielt es keine Rolle, nach wem oder was sie benannt sind; die Straßen könnten wie in New York oder in Kematen an der Ybbs in Niederösterreich auch einfach durchnummeriert sein. Im Sinne der Bürger ist es zudem, wenn die Schreibweise des Straßennamens einfach und eindeutig ist. Es gibt aber noch eine andere Ebene, und diese trägt einiges an Konfliktpotential in sich. Wenn es um die Namensfindung für eine neue Straße oder eine Umbenennung geht, hat das nämlich immer auch mit Macht zu


„(...) Am 27. Oktober 1928, dem Vortag des Jahrtages der Marcia su Roma, beschloss (der Amtsbürgermeister), den Großen Graben und dessen kurz zuvor fertig gestellte Verlängerung nach Westen, die nach seinem Urteil nunmehr ‚principale e migliore arteria della città‘, ‚corso Roma‘ zu benennen. Dass er damit den historischen Namen „Großer Graben“ abschaffte, hielt ihn von seinem Vorhaben nicht ab; der historischen Erinnerung wollte er jedoch insofern Respekt zollen, als er zugleich den Kleinen Graben in ‚via del Bastione‘ umbenannte. (...) 1944 hieß die Straße ortsüblich ‚Großer Graben – via Roma“, wobei die gesamte Strecke vom Weger-Eck bis zur Staatsstraße gemeint war. 1952 beschloss der Gemeindeausschuss unter Bürgermeister Dander formell den zweisprachigen Namen ‚via Roma – Romstraße‘; dagegen fand die Bezeichnung ‚Großer Graben‘ vorerst nicht wieder Eingang in das offizielle Brixner Straßenverzeichnis. Damit war die Geschichte um die Romstraße allerdings nicht abgeschlossen, im Gegenteil: Fünf Jahre später begann die Diskussion von neuem, zog sich lange hin und wurde mit einer bemerkenswerten, bis dahin einmaligen Heftigkeit geführt. (...) Im April 1959 befasste sich der Gemeinderat wiederum mit dem Thema, wobei der zuständige Stadtrat für Demografische Dienste den Vorschlag einbrachte, dem Teil der Romstraße zwischen der Altenmarktgasse und dem Kleinen Graben die historische Bezeichnung ‚ Großer Graben‘

Foto: Südtiroler Landesarchiv, Bildarchiv Planinschek

tun: „Es geht hier um die Macht der Benennung, um die symbolische Besetzung von öffentlichem Raum mit Leitwerten der jeweils Herrschenden“, klärt Hubert Mock auf. „Und für die Bewohner einer Straße geht es immer auch um Gefühle der Beheimatung, der Entfremdung und im weitesten Sinne auch um Identität.“ Aus diesem Grund haben und hatten die jeweils regierenden Regimes Interesse daran, auf die jeweiligen Namen zuzugreifen. Das Besondere an den Straßennamen ist nämlich, dass sie wie MiniDenkmäler funktionieren: Jeden Tag werden sie von unzähligen Menschen verwendet. „Aus historischer Sicht ist dieser Aspekt auch der interessanteste“, so Mock. Besonderes Konfliktpotential hatte auch die Benennungsgeschichte, die hinter der heutigen Romstraße steckt:

Die Stadelgasse dürfte in den Jahrzehnten nach der großen Stadtbefestigung von 1230/1250 angelegt worden sein und diente dazu, den Durchzugsverkehr unmittelbar am Stadtkern vorbeizulenken

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zurückzugeben, dem westlichen Straßenstück vom Kleinen Graben bis zur Einmündung in die Staatsstraße hingegen den Namen ‚Romstraße‘ zu belassen. Nach einer neuerlichen kontroversen Diskussion mit den bereits bekannten Argumenten beschloss der Gemeinderat mit den Stimmen der deutschsprachigen Räte den Vorschlag der namensmäßigen Teilung der Straße. Seither trägt

das Straßenstück zwischen dem Kleinen Graben und der Dantestraße die Bezeichnung ‚via Roma – Romstraße‘.“ (Hubert Mock: Domplatz und Via Roma – Die Straßennamen von Brixen und ihre Geschichte. Weger, 2018. S. 201 ff.)

Im Wandel der Zeit. Die erste

amtliche Benennung der Straßennamen in Brixen fällt auf das

Jahr 1907. „Straßennamen hat es natürlich schon vorher gegeben. Dies waren aber keine amtlichen Benennungen, sondern Namen, die aus der alltäglichen Lebenspraxis entstanden waren“, weiß Hubert Mock. Beispiel gefällig? Im Bäckergassl wurde bis 1930 das Bäckergewerbe betrieben, die Stadelgasse hat ihren Namen von den Stadeln und Stallungen, die früher das Sträßchen säumten, 41


Foto: Südtiroler Landesarchiv, Bildarchiv Planinschek

Kunst & Kultur Der Kleine Graben wurde wie der Große Graben ab dem 16. Jahrhundert sukzessive zu einer Wiere verkleinert, 1930 wurde selbst diese ganz zugeschüttet

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Straßenname bei zehn Nennungen in zehn verschiedenen Weisen geschrieben wird“, lacht Hubert Mock. Mit diesem „Problem“ konnte man damals im beschaulichen Städtchen Brixen gut leben – bis in der zweiten Hälfte des 19.

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und Bezeichnungen wie Großerund Kleiner Graben sprechen ohnehin für sich. Diese Namen waren jedoch nicht stabil und nirgends festgelegt – auch nicht, was deren Schreibung betrifft. „Es kann durchaus sein, dass ein

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Jahrhunderts das Bedürfnis wuchs, bei der Benennung der Straßen Sicherheit zu haben. In dieser Zeit hatte es auch sonst einiges an Entwicklung gegeben: Nach Jahrzehnten der Stagnation hat Brixen einen großen Entwicklungsschub erlebt, neue Viertel wurden gebaut, die Mobilität hat zugenommen, Bahnlinien wurden eröffnet, der Fremdenverkehr hat begonnen. „Aufgrund dieser gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung, aber auch, weil das Grundbuch angelegt wurde, war es auch im Zusammenhang mit der Volkszählung plötzlich wichtig, die Straßennamen formell zu fixieren“, so der Leiter des Stadtarchivs. Lange Jahre der Stabilität waren den 1907 fixierten Straßennamen jedoch nicht beschieden, denn nach dem Ersten Weltkrieg kam es zur ersten Umbenennungswelle. „Sinn und Zweck dieser Aktion war naheliegend: Die Erinnerung ‚al passato regime‘, also an Österreich und an die Habsburger, aus dem öffentlichen Raum sollte getilgt, die deutschen Namen durch italienische ersetzt werden“, gibt Hubert Mock Einblick. Gedauert hat dieses Vorhaben bis Ende der 20er Jahre. In den Jahren 1943–1945, während der deutschen Besetzung und der NS-Verwaltung, sind die italienischen Straßenbenennungen in Kraft geblieben; de facto wurden aber die vorher durch den Faschismus abgeschafften deutschen Straßenbenennungen stillschweigend wieder in Kraft

gesetzt. Spannendes Detail am Rande: die alten deutschsprachigen Straßennamen hatten teilweise keinen Zusammenhang mit den später eingeführten italienischen Benennungen. „Die Altenmarktgasse war zum Beispiel gleichzeitig die via Guglielmo Marconi“, schmunzelt Mock. „Dieses Beispiel gibt ein gutes Sinnbild davon, wie weit die beiden Lebenswelten von Deutschen und Italienern damals voneinander entfernt waren.“ Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich das ganze Umbenennungsschauspiel abermals wiederholt: Innerhalb von zwei oder drei Jahren wurden alle Straßennamen, die an das italienische Königshaus erinnerten oder einen faschistischen Hintergrund hatten, verändert. „Das Muster bleibt ständig dasselbe“, weiß Hubert Mock, „daran sieht man aber, dass es den jeweils Herrschenden wichtig ist, sich und den eigenen Leitwerten und ideologischen Highlights Meilensteine in der Öffentlichkeit zu setzen.“ Im Grunde genommen wird durch eine Umbenennung der Bevölkerung nichts Materielles genommen; eher folgen Einbußen auf einer symbolischen Ebene – „und genau diese symbolische Depravation ist bemerkenswert“, so Mock.

Wo sind die Frauen? Und heute?

Kann eine Straßenumbenennung auch heute noch Konfliktpotential in sich bergen? „Natürlich“, weiß Mock, „denken wir nur an die Zeit zurück, als der Bozner Siegesplatz in Friedensplatz um-


Foto: Südtiroler Landesarchiv, Bildarchiv Planinschek

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Der Große Graben mit dem Hotel Excelsior (links) und rechts mit der 1928 errichteten „Colonna dell’Impero“

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benannt werden sollte. Es gab riesige Proteste, bis alles wieder rückgängig gemacht wurde. Straßennamen können als Ventil fungieren für Befindlichkeiten nationaler Art, die unterschwellig mitschwingen, aber eben doch vorhanden sind.“ Kritik gab es ebenso bei der Benennung einer Straße in Brixen nach Karel Havlíček. Anfangs, als der Name 1907 erstmals für eine Straße festgelegt wurde, gab es Proteste aus politischen Gründen: In der Bevölkerung wurden Stimmen laut, die nachhakten, ob man tatsächlich einem Tschechen, der gegen alles Deutsche vorgeht, in Brixen ein Denkmal setzen müsse. Die Benennung ist daraufhin rückgängig gemacht worden. Inzwischen gibt es tatsächlich eine Karel-Havlíček-Straße in Brixen. Nicht ausgeblieben ist der Missmut unter der Bevölkerung – allerdings nicht aus politischideologischen, sondern aus rein praktischen Gründen: Will man den Namen richtig schreiben, muss man über dem c ein Häkchen und über dem i einen Akzent setzen. Das ist kompliziert.

Weniger Konfliktpotential weisen eindeutig jene Straßen in Brixen auf, die nach Frauen benannt sind. Es handelt sich hierbei um gerade einmal eine Handvoll. Aber warum sind es so wenige? „Bei jenen Männern, die für ihre Leistungen mit einem Straßennamen nachträglich honoriert wurden, hat es kein weibliches Äquivalent gegeben – der Grund dafür liegt nun einmal in unserer männerdominierten Gesellschaft“, beschreibt Hubert Mock. Diese Entwicklung hinkt damit dem gesellschaftlichen Wandel nach. Hinzu kommt, dass eine Straße nicht zu Lebzeiten nach einer Person benannt werden darf; es müssen mindestens zehn Jahre zwischen dem Tod der Person und der Straßenbenennung liegen. „Damit will man politischen Missbräuchen vorbeugen“, weiß Mock. Bis zur nächsten Benennung einer Straße nach einer Frau werden sich Brixens Bürger demnach wohl mit dem Agnesweg, dem MariaHueber-Platz und der Maria-Montessori-Straße abfinden müssen. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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MUSIK

Kunst & Kultur

Miteinander anders Wie richtige Rockstars und Musiksternchen sind die sieben Mitglieder der Band „Miteinanders“ im Mai und Juni auf Südtirol­Tournee; am 18. Mai kommen sie nach Brixen. Der „Brixner“ hat vorab den Bandleader Julian Messner und Gustav Lechner, der für die Perkussion zuständig ist, im Proberaum in Bruneck besucht.

M

usik ist Lebensfreude, Freundschaft und Leidenschaft. Das ist bei jeder normalen Band so, aber auch bei „Miteinanders“. „Ohne Band wäre ich richtig traurig, weil ich keine Musik machen könnte und meine Down-Syndrom-Freunde überhaupt nicht mehr sehen würde“, bringt es der Bandleader Julian Messner auf den Punkt. „Es ist toll, dass wir gemeinsam etwas machen und dabei so sein können, wie wir eben sind.“ Mehr muss man als Erklärung eigentlich nicht hinzufügen, denn die Mitglieder von „Miteinanders“ sind, wie sie eben sind, und genau das macht sie so besonders. Dass die Musik ihr Leben ist, verheimlichen Julian und der Perkussionist Gustav Lechner nicht – die Freude sprüht ihnen buchstäblich aus den Augen, wenn man den Bandraum in Bruneck betritt. Dort sitzen auch Julians Mutter Renate, die gute Fee der Band, und Klaus Graber, der Termine, Auftritte und Proben koordiniert. Die übrigen fünf Bandmitglieder, die „Miteinanders“ ausmachen, sind nicht zum Interviewtermin gekommen. Der Aufwand wäre zu groß gewesen, alle abseits einer Probe zusammenzutrommeln. Viele arbeiten nämlich und müssen sich auch für die Proben freinehmen, und außerdem wohnen alle verstreut – von Reischach über Antholz bis Olang. Die Band hat inzwischen viel Bühnenerfahrung: Gespielt wurde schon überall in Südtirol, Auftritte gab es sogar in Tirol und im Trentino. „Wir waren schon in Innichen, im Vinschgau, Salurn, Sarntal“, lacht Julian. Und im Mai steht eine Jubiläumstour zum 20. Geburtstag auf dem Programm – mit Konzerten in Bruneck, Brixen, Bozen und Meran.

Musik seit 20 Jahren. Angefangen

hat alles 1998, und zwar als integriertes Kunstatelier für Jugendliche mit Behinderung. Eine kleine Gruppe von fünf bis sechs Beteiligten hat sich bei diesem Projekt täglich getroffen, um unterschied44

Seit 20 Jahren machen „Miteinanders“ mit viel Herz und Leidenschaft Musik; im Mai sind sie auf Südtiroltournee lichen kreativen Tätigkeiten nachzugehen – bis die Idee aufkam, die musikalischen Fähigkeiten der Teilnehmer stärker zu fördern.

hin. In besagtem Jahr haben die Lebenshilfe und die Volkshochschule Pustertal das Kunstatelier übernommen, und ein eigener

wunderschön singen können oder ein anderes musikalisches Talent mitbringen, dieses aber nicht in der Gruppe ausleben können

„Es ist toll, dass wir gemeinsam etwas machen und dabei so sein können, wie wir eben sind“_ Julian Messner, Bandleader von „Miteinanders“ „Deshalb hat der damalige Leiter des Kunstateliers bei Chris Aigner nachgefragt, ob er nicht Lust hätte, mit den Jugendlichen etwas Musik zu machen“, erinnert sich Renate Messner. Ein paar Lieder wurden eingespielt, mit denen Messen mitgestaltet oder unterschiedliche Veranstaltungen musikalisch umrahmt wurden. Doch Musik ist nicht jedermanns Sache – einige Teilnehmer des Kunstateliers verließen dieses wieder, während Jugendliche, die nicht Teil des Projektes waren, zur Musikgruppe dazustießen. Bis das Jahr 2012 kam, tümpelte die Musikgruppe so da-

Bandraum wurde eingerichtet. Es fanden nun auch regelmäßige Proben statt – und aus einer beliebigen Musikgruppe wurde plötzlich eine richtige Band, die immer mehr Lieder im Repertoire hatte und sich ständig verbesserte. „Wir können uns selber auf die Schulter klopfen“, ist Klaus Graber stolz, „denn qualitativ hat sich die Band seit den Anfangszeiten sehr verbessert.“ Doch wie es bei jeder Band ist, hängt der Erfolg auch bei „Miteinanders“ von der Besetzung und dem Zusammenspiel der einzelnen Mitglieder ab. „Es ist nämlich so, dass viele vielleicht

und sich nur schwer integrieren lassen“, erklärt Graber. „Menschen mit Beeinträchtigung haben eben ihre Eigenheiten – und das ist gut so!“ Bis sich die Mitgliederzahl auf die heutige Besetzung eingependelt hat, gab es dem entsprechend einen ständigen Wechsel. Heute ist „Miteinanders“ ein konstantes Team, eine kompakte Gruppe, die über die Jahre sehr zusammengewachsen ist und sich musiktechnisch „wahnsinnig verbessert“ hat. „Naja, und manchmal gehört auch eine kleine Reiberei dazu“, schmunzelt der Koordinator. Einmal im Monat, so Graber – „wir versuchen, zumindest diesen


info 20 Jahre „Miteinanders“ – Südtiroltournee Freitag, 11. Mai im UFO Bruneck Freitag, 18. Mai im Jugendheim Milland Freitag, 25. Mai im Sudwerk Bozen Freitag, 1. Juni im Stadttheater Meran Konzertbeginn ist jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei, trotzdem wird um Reservierung gebeten, und zwar unter www.rocknet.bz. Infos zur Band unter www.mitein­ andersbruneck.jimdo.com oder auf der Facebookseite von „Miteinanders“.

alle Bandmitglieder abholen und zum Veranstaltungsort bringen.“ Dort kommen dann der Aufbau und das Einspielen. „Soundcheck heißt das“, fällt ihm Julian Messner ins Wort. Und dann, wenn Publikum und Musiker auf der Bühne bereit sind, wird eineinhalb Stunden lang gerockt, gehüpft, gespielt und gesungen.

Musik und die Liebe. „Eigentlich

bin ich unmusikalisch“, lächelt Julian verschmitzt, „aber ich musiziere einfach gerne.“ Julian ist gemeinsam mit Monika Hochgruber für den Gesang zuständig. Er schreibt aber auch Gedichte, und den einen oder andere Songtext hat er zusammen mit seiner Mutter verfasst. Auf eine einzige Musikrichtung wollen sich „Miteinanders“ aber nicht festlegen: Gespielt wird querfeldein das, was gefällt. Chris Aigner studiert die Songs mit den Bandmitgliedern ein. „Bei jedem Lied ist es anders, aber schwer ist es nicht wirklich, die Lieder zu lernen“, weiß Gustav, der als Perkussionist zusammen mit Annemarie Delleg die Rasseln oder Kuhglocken schwingt und auch mal gerne jodelt. „Wir nennen ihn Jodel-König“, grinst Julian. Während Thomas Kircher mit seiner steirischen Harmonika oder den Congas musiziert, sitzen Haymo Töchterle und Günther Profanter hinterm Schlagzeug. „Wenn Günther so richtig in Stimmung ist, dann staunen viele, wie gut er das Instrument im Griff hat!“, ist Klaus Graber begeistert. „Er hat

Foto: Oskar Zingerle

Rhythmus beizubehalten“ – treffen sich die sieben Bandmitglieder von „Miteinanders“ in ihrem Bandraum, um zu proben. Mit von der Partie ist auch Chris Aigner, musikalischer Leiter und Gitarrist, und Georg Pedrotti, der die Band am Bass unterstützt. Extra-Proben vor anstehenden Auftritten werden in der Regel nicht organisiert. Auf die Frage, ob die Aufregung vor den Auftritten groß sei, schüttelt Gustav den Kopf: „Nein, eigentlich nicht. Ein bissl aber vielleicht doch.“ „Sagen wir es so: Es ist eine gesunde Spannung“, bestätigt Renate Messner. Aus der Sicht des Organisators sind Auftritte aber eine stressige Zeit: „Wir müssen die Instrumente ins Auto landen,

Julian Messner und Gustav Lechner sind sich einig: „Es ist toll, das Lob nach einem Konzert abzukassieren“

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auch einmal in Bozen mit einer anderen Band gespielt. Die haben ihn auf die Bühne geholt, und er hat sehr gut gespielt“, erzählt Julian stolz. Am Schlagzeug ist Günther in seinem Element, doch so leicht ist es gar nicht, für jeden das richtige Instrument zu finden. „Jeder hat seine Fähigkeiten in einem anderen Bereich“, weiß Klaus Graber zu berichten. „Wenn man aber das geeignete Instrument findet, kommen sie so richtig aus sich heraus.“ Julian hat zum Beispiel „mit einer roten E-Gitarre angefangen, das hat aber nicht gut funktioniert“, erinnert er sich an seine Anfänge in der Band vor mittlerweile 15 Jahren. Inzwischen ist er, wie bereits erwähnt, auf die gesangliche Untermalung umgesattelt. 2013 hat er seine Annemarie über die Band kennengelernt, seit letzten Juni sind die beiden verheiratet. „Für alle sieben Mitglieder ist die Band lebenswichtig“, verrät Klaus Graber. Wenn sich das Publikum bei den Konzerten über

die Musik und die Band freut, ist das die größte Motivation für die Musiker. „Das Lob abkassieren ist toll“, lacht Julian, „und wenn wir gespielt haben, gibt es immer etwas Gutes zu Essen.“ Julian und Annemarie, aber auch die anderen Bandkollegen, haben bei „Miteinanders“ einen Platz gefunden, an dem sie so sein können, wie sie eben sind – ganz normal und doch besonders. „Ich denke mir, so wie ich bin, so und nicht anders soll ich sein, so hätte ich mich selbst auch gemacht“, singt Julian Messner im Lied „Ich denke“, „ich habe ein Herz, um zu lieben, eine Lunge, um zu atmen, einen Kopf, um zu denken, das alles brauche ich.“ In einer einzigen Textpassage hadern sie mit ihrem Schicksal: „Nur eins hätte ich anders gemacht: Ich hätte mir ganz bestimmt nicht das Down-Syndrom verpasst, denn ich will nicht behindert sein.“ veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Foto: Helmut Moling

Kunst & Kultur Vor 2.700 Fans rockte Frei.Wild am Ostermontag bei einem der seltenen Konzerte in der Heimat die Handballhalle von Brixen

Hände hoch!

REPORTAGE

O

stermontag, Brixen, Sportzone im Fischzuchtweg, 19 Uhr. Der Parkplatz vor der Disco Max ist vollbesetzt; längs statt quer sind die Autos ausnahmsweise geparkt – aus Platzgründen. Die Kasse der Eishalle fungiert als Abendkasse; dort gibt es noch einige wenige Tickets. Auf dem Platz vor der Sporthalle herrscht buntes Treiben – oder sagen wir besser: schwarzes Treiben. Die Fans, hauptsächlich aus dem deutschsprachigen Ausland, befinden sich bereits im Frei.Wild-Modus. Das gesamte Areal ist abgezäunt und wird von Security-Personal bewacht. Hinein darf nur, wer ein Ticket hat oder auf der Gästeliste steht. Hier stehen Bierbudel, die bereits heftig belagert werden. Aus den geöffneten Türen der Handballhalle dröhnt Musik: Eine der Vorbands rockt bereits die Bühne. An die 2.700 Menschen dürfen laut Lizenz in die Handballhalle, wobei ich vorsichtig zu behaupten wage, dass sich schlussendlich doch einige mehr in der Halle aufhalten werden. VIPs, Gäste, Sponsoren und Presseleute melden sich bei einem eigenen Eingang und erhalten

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Foto: Helmut Moling

Die Brixner Rockband Frei.Wild befindet sich gerade auf großer Deutschland­ Tournee. Anfang April spielten sie „daheim“ in der Brixner Handballhalle und stellten dabei ihr neues Album „Rivalen & Rebellen“ vor.

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Mit ihrem neuen Album „Rivalen & Rebellen“ stürmt Frei.Wild gerade die deutschen Charts ein goldenes Eintrittsband, das sich farblich vom „All-in-blackStyle“ abhebt. Der Eingang für die „Goldbandträger“ geht über die Rampe nach oben zur Handballbar. Dort trifft man neben dem Brixner Bürgermeister auch Philipp Burgers Ehefrau, einige Stadträte und zahlreiche Brixner, die sich das Aushängeschild der Stadt in

Sachen Rockmusik live ansehen wollen. Die Chance dazu gibt es nicht alle Tage: Normalerweise spielen Philipp Burger, Christian „Föhre“ Forer, Jonas Notdurfter und Jochen „Zegga“ Gargitter im Ausland, hauptsächlich in Deutschland, wo sie derzeit mit ihrem neuen Album „Rivalen & Rebellen“ die Charts stürmen und Popstars wie

Rea Garvey und Matthias Reim in die Schranken weisen.

Handballer als Organisatoren. Das zweite Mal nach 2016 rocken die Frei.Wildler nun die Brixner Handballhalle, die dafür kurzerhand zweckentfremdet wird und sich im komplett neuen Look präsentiert – bei dem heute neben Schwarz auch Gelb eine wichtige


Foto: Helmut Moling

Dass Frei.Wild auch anders kann, beweist Philipp Burger am Klavier und im Duett mit der Brixner Sängerin Tanja Wachtler

Chapeau! Und dann geht es

los: Die letzte Vorband zieht ab; die im Stil der Hauptband recht ähnliche Gruppe „Goitze Front“ überlässt König „Frei.Wild“ den Platz. Philipp Burger und seine drei Kameraden, die wie einst Steve Jobs in der heimischen Garage ihre Anfänge fanden, hätten damals nicht zu träumen gewagt, jemals die Brixner Handballhalle zu füllen – geschweige denn, auf einer eigenen Tour mit knapp 20 Stationen mehr als 150.000 Tickets zu verkaufen. Die Band hat es geschafft, Menschen mit ihrer Musik zu begeistern, zu berühren. Sie geht ihren Weg, macht ihr „Ding“ und ist dabei erfolgreich – und das in einer der schwierigsten Branchen überhaupt; davor sollte man den Hut ziehen. Hände in die Höhe! Mitgrölen! Hier stehen nicht einfach nur Fans, denen eben mal ein Lied gefällt. Hier stehen Menschen, die zutiefst von den Klängen und von den Texten getroffen werden, die sich mit diesen Songs identifizieren, an den Lippen des Sängers hängen und jede einzelne Silbe fühlen. Nun kann ich verstehen, was Philipp Burger meint, wenn er von seiner „Frei.Wild-

Familie“ spricht, die die Band zu dem macht, was sie heute ist: Ein Phänomen, erfolgreicher denn je!

„Hallo Kinder!“. Die Fans sind elek-

trisiert, hypnotisiert. Sie hören zu, saugen auf und spüren die Songs bis in ihre Zehenspitzen. Und das bei mittelmäßiger Soundqualität, bei der man vom Standort abhängig Schwierigkeiten hat, die Wörter des Sängers zu verstehen. Seine pulsierende Halsschlagader kann man hingegen aus jedem Winkel

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Foto: Helmut Moling

Rolle spielt. CD-Cover, Lichtakustik, Bühnenbild, aber vor allem die gelben Tour-Shirts fallen auf: Darin stecken die freiwilligen Helfer vom Brixner Handballteam, die den Gastrobereich managen, dessen drei Theken dem Hallenrand entlang verlaufen. Lediglich um Bühnenaufbau und Technik kümmert sich das Team der Band selbst; für den gesamten Rest sind sechs Personen verantwortlich, die sich vor kurzem zur Eventgruppe der Sektion Handball vereinigt haben: Reinhold Engl, Christian Vonklausner, Alfred Passler, Konrad Pfitscher, Günther Wierer und Reinhard Bacher. Jeder einzelne von ihnen war früher Vorstandsmitglied der Sektion Handball. Sie sind die offiziellen Veranstalter des Konzerts und kümmern sich nicht nur um die intensiven Vorbereitungen, sondern auch um den reibungslosen Ablauf in den wenigen Stunden des Andrangs; 110 freiwillige Helfer stehen ihnen dabei zur Seite. Die Einnahmen aus dem Gastronomiebereich darf die Sektion Handball des SSV Brixen behalten; die Gelder fließen in die Damen-, Herren- und Jugendmannschaft.

der Halle sehen, nur nicht beim neuen Song „Herz schlägt Herz“. Bei diesem schlägt die Band ungewohnt ruhige Töne an; mit Mainstreamcharakter, poppig, aber mit gewohnt starker Philipp-BurgerStimme. Dasselbe gilt für das Duett, das Philipp am Klavier gemeinsam mit der Brixner Sängerin Tanja Wachtler zum Besten gibt. Nach dem kurzen Ausflug ins Popgefilde folgen wieder Songs im gewohnten Frei.Wild-Stil: rau und grob. Immer wieder tun sich im Publikum kleine Lichtungen zwischen den Fans auf, in die sich all jene verirren, die „Pogo“ tanzen wollen, wobei sie wild umherspringen und sich dabei anrempeln. Wer hinfällt, dem wird aufgeholfen – wie soll es in einer Familie auch anders sein? Bierduschen bekommen aber alle „Familienmitglieder“ im Publikum vor der Bühne; das gehört nämlich zu den Frei.Wild-Konzerten dazu, wie man mir erzählt. Apropos Familie: In Brixen sind auch die Kinder von Philipp, Föhre, Zegga und Jonas mit dabei. Sie werden mit einem gemeinsamen „Hallo Kinder!“ von den rund 3.000 Fans begrüßt.

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Frei.Wild hat es geschafft, Menschen mit ihrer Musik zu begeistern

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Bewundernswertes im Tal und am Berg Georg Frener, der Jörgl aus Neustift, versteht es, Bewunderer und Kenner in einem Fotovortrag mit seinen naturfotografischen Werken zu begeistern. Dabei geht es dem Mitglied der Strix­Naturfotografen­Vereinigung vor allem um eines: Die Schönheiten der Natur in sich zu sehen und wahrzunehmen.

W

er scheue, sehr seltene Tiere oder nahezu unbekannte, zum Teil auch von Ausrottung bedrohte (Wild) Pflanzen sehen und fotografieren möchte, muss dazu weder weite Wege auf sich nehmen noch

Steckbrief Georg „Jörgl“ Frener wurde am 16. März 1955 in Brixen ge­ boren. Er wuchs am elterlichen Schmiedhof in der Fraktion St. Le­ onhard auf. Der leidenschaftliche Bonsai­Züchter und begnadete Naturfotograf war bis Februar 2014 als Forstoberaufseher bei der Forststation Brixen beschäftigt. 15 Jahre lang war er Mitglied beim Landesvorstand der Volkstänzer; einige Zeit stand er dem Bezirk auch als Obmann vor. Seit 1994 lebt er in Neustift. Wenn Jörgl, der nebenbei auch noch ein talen­ tierter Ziehharmonika­Spieler ist, gerade nicht als Tanzleiter oder Spieler bei verschiedenen Volks­ musik­ oder Tanzveranstaltungen agiert, ist er mit seiner Kamera un­ terwegs, um den Anblick seltener Tiere oder pflanzlicher Raritäten zu genießen und festzuhalten.

exotische Ziele aufsuchen. Meist genügt es, „mit wachsamen Augen durch die Natur zu gehen“, meint Georg „Jörgl“ Frener schmunzelnd. Und er weiß, wovon er spricht. Zigtausende Fotos hat er in den letzten vier Jahren geschossen, wobei Natur, Tiere, Berge und Stimmungen zu den Objekten seines Begehrens zählten. Die Werke zeugen von hohem Niveau und bestechen durch ihre Präzision. Wie sehr er sich mit jedem seiner Bilder identifiziert, spürt man sofort. Jörgl weiß bei jeder Aufnahme ganz genau, wann und wo sie entstanden ist. Auch die Namen jedes noch so seltenen, zuweilen auch nie zuvor gesehenen Tieres oder einer fast ausgestorbenen Wildpflanze vermag er, ohne nachzudenken zu nennen. Und man spürt seine Leidenschaft, seine Begeisterung, die er mit nahezu jedem seiner Werke verknüpft. Als würde er die Intensität der frühen Morgenstunde – in der manch einer sich noch unter der warmen Decke räkelt, die böse Vorahnung auf das nahende Weckgeräusch verdrängend – beim Betrachten der Fotos noch einmal erleben. Die Freude darüber, dass es ihm wieder einmal gelungen ist, mit

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seiner Kompaktkamera etwas festzuhalten, was in einigen Jahren vielleicht endgültig ausgestorben oder ausgerottet sein wird. Da mischen sich Emotionen in seine Gedanken, die ihn ein wenig nachdenklich stimmen. Wenn er über intensive Be-

wirtschaftung, Überdüngung, den Einsatz von Spritzmitteln und die oft damit verbundene Zerstörung der natürlichen Lebensräume spricht, schwingt ein Hauch von Wehmut mit. „Wenn Pflanzbiotope und seltene Standorte verschwinden, sind immer auch Tiere und

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Georg Frener: „Ich möchte die Natur in meinen Bildern festhalten, aber nicht unbedingt verändern“

Das Sonnenplateau.

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Renon L’altipiano del sole.

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Kunst & Kultur

FOTOGRAFIE

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orting p www.arenaritten.it/Volksmarsch Einen Teil der Anmeldegebühr geht an Outdoor against Cancer


Foto: Georg Frener

Pflanzen davon betroffen“, gibt er zu bedenken. Nicht weniger problematische Auswirkungen auf die Pflanzbestände bringt aber auch der Sammeltrieb übereifriger „Naturliebhaber“ mit sich. So wurde beispielsweise der Himmelsherold, eine typische Hochgebirgspflanze, die früher im Schlerngebiet anzutreffen war, aufgrund übertriebener Sammelleidenschaft nahezu ausgerottet.

Buchprojekt ist in Planung. Bedeutend erfreulicher schaut es beim Vorkommen von WildOrchideen aus: „In Südtirol gibt es über 60 verschiedene Gattungen“, weiß Jörgl zu berichten – aus eigener Erfahrung. Regelmäßig begibt er sich auf die Suche nach den ausgefallenen Exemplaren, und nicht nur das: Seit Jahren zeichnet er die GPS-Daten der Fundorte auf und gibt sie an das Naturmuseum in Bozen weiter. Da ist es nicht verwunderlich, dass seine Gedanken seit geraumer Zeit um ein Buchprojekt kreisen, dessen Realisierung langsam an Format gewinnt: „Eine Art Bildband mit Textpassagen“ könnte er sich vorstellen. Ob es ein eigenständiges Projekt werden soll oder ob er einen Verlag involvieren wird, da will er sich noch nicht festlegen. Sicher ist aber, dass die zahlreichen, seltenen und überaus beeindruckenden Fotos über die Schönheiten der Natur der Öffentlichkeit zeitnah zugänglich gemacht werden sollen.

„Die Natur ist mir schön genug“. Trotz seiner Kunstwerke, die den Augenblick zur Ewigkeit machen und manch Vergängliches vor dem Vergessen bewahren, sieht sich Jörgl nicht als Künstler „Ich mache das Bild, aber nicht die Schönheit – die muss ich lediglich suchen und erkennen!“ Seine Kamera ist gewissermaßen das Mit-

Mit der Paarung der Mosaikjungfer ist es Georg Frener gelungen, einen besonderen Augenblick einzufangen

tel zum Zweck: „Obwohl ich immer derselbe bin, empfinde, fühle und sehe ich nicht jeden Tag gleich. Aber die Natur ist mir

schön genug. Ich möchte sie festhalten, ja, aber nicht unbedingt verändern“, fügt er bezugnehmend auf seine Fotos, die er nicht

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Kunst & Kultur

MUSIK

Bach am Bass z Beruflich ist der gebürtige Mailänder, der nun seit einigen Jahren in Brixen lebt, Medizinischer Masseur – daneben frönt Matteo Colonna aber einer besonderen Leidenschaft: Er ist Musiker, genauer gesagt Bassist. „Una delle mie più grandi fortune nella vita è stata quella di conoscere la musica“, sagt er, „e di poter godere dei suoi mille aspetti, assaporare i diversi colori.“ Vor drei Jahren haben wir im „Brixner“ die CD „Taste the Manzi“ vorgestellt, die er gemeinsam mit Roberto

Motta veröffentlicht hatte – eine spannende Kombination aus Hip Hop, Funk, Soul, Reggae, Rap und Rock. Jetzt hat er ein Video veröffentlicht, mit dem er abermals die Fachwelt verblüfft: Am bundlosen Bass spielt er allein, ohne irgendwelche Begleitung, die Cello Suite Nr. 1 G-Dur von Johann Sebastian Bach aus dem 18. Jahrhundert. Optisch wird die Aufnahme von der Solo-Tänzerin Alessia Dianese bereichert; aufgenommen wurde das Video im Augustini-Saal des Klosters Neustift. Chapeau! wv

K&K Kunst & Kultur MUSIK

Very British z Nicht nur auf die traditionellen, sondern vor allem auf moderne Klänge setzen die Musikkapellen von heute. Im Stil der Moderne – oder besser gesagt im „British style“ – stand heuer auch das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Milland. Das Motto „Very British“, für das sich Kapellmeister Wilfried Prader entschieden hatte, zog sich durch den musikalischen Abend. Bekannte Stücke von britischen Künstlern wie „Let me entertain you“ von Robbie Williams oder „Music“ von John Miles gaben die Musikanten Anfang April zum Besten. Die aufgeführten

kurz

notiert

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Stücke kamen beim Publikum im vollbesetzten Jugendheim in Milland sehr gut an. Eine Premiere gab es gleichzeitig für die jungen Musikanten Eva Huber, Lukas Schatzer, Fabio De Nicolo und Noel Rovara, die erstmals bei den „Großen“ mitmusizieren durften.

Auch die Jugendkapelle unter der Leitung von Yvonne Rigger gab beim Frühjahrskonzert ihr Können zum Besten. Für ihren langjährigen Einsatz in der Musikkapelle Milland wurden Werner Krapf für 15-jährige und Yvonne Rigger, Roland Pichler, Hannes Declara

und Arno Pider für 25-jährige Mitgliedschaft von Bezirksobmann Pepi Ploner geehrt. Im Bild Pepi Ploner mit den geehrten Hannes Declara, Arno Pider, Roland Pichler, Werner Krapf, Yvonne Rigger und Wilfried Prader. eh

20 Schüler aus Neu-Delhi und Mumbai sind Ende Mai auf Einladung des TPZ in Brixen zu Gast. Im Rahmen ihres Aufenthalts werden sie an Schulen auftreten und dort Folkloretänze zeigen. Indische Exotik kann auch am 22. Mai beim Indischen Abend im Alten Schlachthof oder beim Zugluftfestival am 26. Mai genossen werden.

Der Umbau des ex-Astra-Kinos ist in vollem Gange. Wer bei diesem Projekt rund um das Zentrum für junge Kultur Brixen auf dem Laufenden bleiben will, kann dies über die neue-alte Website www. astra.bz.it tun. Geplant ist, die Bauarbeiten bis Ende 2018/Anfang 2019 abzuschließen.

Am Internationalen Museumstag, dem 13. Mai, bietet die Hofburg Brixen Besuchern freien Eintritt. Zudem führt Johann Kronbichler, Direktor des Diözesanmuseums, ab 15 Uhr durch die Ausstellung „Triumph des Barock – Malerei von 1600 bis 1800“. Zu sehen sind barocke Gemälde aus dem Bestand der Hofburg.


NACHGEFRAGT

„Über lange Strecken ein Höllenspaß“ Frau Kuen, am 25., 29. und 30. Mai erleben wir Sie als Regisseurin in der Dekadenz mit der Gastproduktion „Demut vor deinen Taten Baby“. Drei junge Frauen bilden eine Spaß­guerilla … Drei Frauen werden auf der Damentoilette eines Flughafens von einem Terroralarm überrascht. Der große Knall bleibt aus, und die drei sind nach dem Erlebnis derart euphorisiert, dass sie dieses Glücksgefühl mit anderen teilen wollen. Sie simulieren daraufhin Anschläge in öffentlichen Orten und sind mit ihren Adventure-Games so gefragt, dass die Regierung sie

anheuert, um im Land für Aufschwung zu sorgen. Klar, dass das nicht gut geht, der Absturz ist vorprogrammiert. Angst lässt sich eben leichter verkaufen als Glück. Das Stück gilt als Textfeuerwerk der jungen Dramatikerin Laura Naumann. Wie legen Sie Ihre Inszenierung an? Der Text verlangt natürlich eine großzügige Überzeichnung der Figuren. Dadurch werden sie in all ihrer Verlorenheit und Verschrobenheit sehr liebenswert und lebendig. Mia, Lore und Betty rasen mit ziemlich hoher Geschwindigkeit in den Abgrund

– ein Höllenspaß über lange Strecken, sodass die Vollbremsung am Schluss ordentlich einfährt.

Foto: Tiberio Sorvillo

EVA KUEN, Schauspielerin, Regisseurin und Autorin, über ihre Inszenierung eines Adventure-Games mit hohem Absturzpotential in der Dekadenz mit drei kongenialen Schauspielerinnen.

Hoher Unterhaltungswert ist garantiert, aber eigentlich wirft die Autorin einen bitterbösen Blick auf die apolitische Generation Z. Laura Naumann wirft mit ihrem Text einen Blick auf eine durch Sinnsuche bestimmte Generation. In der Tat haben die Frauen kein politisches Bewusstsein; sie werden vom kapitalistischen System als Konsumbeschleuniger benutzt und merken es erst, als es zu spät ist. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Baufirma Oberpertinger Ivan, Feldthurns

Der kreative Betonliebhaber arbeitet mit modernster Technik Ivan Oberpertinger liebt den Umgang mit Beton. Neben „normalen“ Bauarbeiten hat er sich deshalb auf Möbel aus Sichtbeton spezialisiert: Küchen, Badewannen, ja sogar Wanduhren und Schmuck aus Beton hat der Maurermeister aus Feldthurns schon gefertigt. Einen Überblick über seine tollen Referenzen gibt es auf seiner Webseite (siehe unten). Ein Schmuckstück in seinem Maschinenpark ist der neue Kran Liebherr L1. Nachdem er schon öfters bei Niederstätter gemietet und gekauft hatte und vom Service des Baumaschinenspezialisten aus Bozen begeistert war, bot sich heuer dank Hyperabschreibung der Ankauf dieses Top-Kranes an. Noch das ganze Jahr 2018 kann beim Kauf einer Maschine mit bestimmten Kriterien 250% des Maschinenwertes abgeschrieben werden.

Das bedeutet eine erhebliche Ersparnis. „Dieser Kran ist perfekt geeignet für meine Bauten“, sagt Ivan Oberpertinger. „Er ist schnell auf- und abgebaut, braucht wenig Platz und ist dazu noch kraftvoll und schnell. Meine Männer und ich sind begeistert. Von den Mitarbeitern der Niederstätter AG kann ich ebenfalls nur Gutes berichten, sie sind schnell und zuverlässig!“

Baufirma Oberpertinger Ivan 39040 Feldthurns www.oberpertinger-ivan.it

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Der erste Einsatz des L1 in Tschötsch: Der Chef (ganz links) ist begeistert.

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z Der Tod gehört zum Leben dazu! Wie klingt das denn?! Muss es sein, dass man sich schon zu Lebzeiten mit so einem düsteren Gedanken belastet? Dabei findet alles Leben auch einmal sein Ende, und die Angst vor dem eigenen Tod oder einen geliebten Menschen zu verlieren bremst die Lebensfreude ein. In unserer Leistungsgesellschaft wird der Tod weitgehend verdrängt und an Palliativzentren und Krankenhäuser delegiert. „Einrichtungen wie die Hospizbewegung und die Krankenhausseelsorge leisten unbezahlbare Dienste beim Begleiten der Menschen auf der letzten großen Reise“, untermauert die neue Direktorin des Gesundheitsbezirkes Brixen, Christine

Zelger. Die Koordinatorin der Hospizbewegung, Karin Thaler, hat anlässlich der 20-Jahr-Feier der Caritas Hospizbewegung im Jahr 2017 mehrere Aktionen gestartet, die nunmehr im Kunstprojekt „Einschnitte“ ihren Höhepunkt gefunden haben. Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit der Landesberufsschule Laas entstanden und konnte nun mit tatkräftiger Unterstützung der Koordinatorin der Krankenhausseelsorge, Ancilla Lechner, auch in Brixen präsentiert werden. Tod und Trauer sind „einschneidende“ Erlebnisse und hinterlassen bleibende Spuren in unserem Leben. Die intime Auseinandersetzung mit dem marginalisierten Thema haben mehrere Klassen der Landesbe-

KUNST

Kirche trifft Kunst z Zwölf Eisacktaler Kirchen sollen im Herbst mit zeitgenössischer Kunst bespielt werden. Das Projekt „Ars Sacra“ wurde vom Südtiroler Künstlerbund, der Diözese Bozen-Brixen und dem Stadtmuseum Klausen ins Leben gerufen. Bis 16. Mai können Kunstschaffende ihre Projektideen einreichen, die die sakralen Gebäude im Eisacktal für mehrere Wochen auffrischen werden und den zeitgenössischen Dialog zwischen Kunst und Kirche neu aufleben lassen. Zur Auswahl stehen die Pfarrkirchen in Mühlbach, Brixen, Milland, Latzfons, Klausen, Kastelruth und Lajen sowie die Stiftskirche Neustift, die Klausner Sebastiankirche, die Klausner Kapuzinerkirche, die Säbener Heilig-Kreuz-Kirche und die Liebfrauenkirche. Künstlerisch bespielt werden können der Kirchenraum, die

Fassade außen oder auch der Kirchenaußenraum selbst. Das Projekt „Ars Sacra“ soll nicht nur den Dialog zwischen Kunst und Kirche fördern, sondern auch Kunst im öffentlichen Raum Sichtbarkeit schenken. „Die Projekte sollen thematisch im Bezug zum Ort, zur Kirche, zur lokalen Geschichte und den Bewohnern stehen. Die Absicht dahinter ist, durch künstlerische Prozesse neue Sichtweisen und Fragestellungen zu Kunst und Kirche zu eröffnen, indem der Kirchenraum zum Begegnungsraum zwischen Gegenwartskunst und religiöser Tradition wird“, erklärt Lisa Trockner, die Geschäftsführerin des Südtiroler Künstlerbunds. Anlässlich der Initiative erscheint ein Katalog, der den sakralen Bau und auch das Kunstwerk sowie die Künstler vorstellt. Weitere Infos im Internet: www.ars-sacra.it eh

Foto: Oskar Zingerle

Bleibende Spuren

Foto: Oskar Zingerle

Kunst & Kultur

AUSSTELLUNG

rufsschule für Steinbearbeitung Laas auf DIN-A3-Marmorblöcken umgesetzt. Die Wanderausstellung

ist noch bis zum 4. Mai im Foyer des Krankenhauses Brixen zu sehen. ird

NEU IM REGAL Gemeinsam für die Autonomie In drei Teilen rollt die Autonomie­ Fraktion im römischen Senat nun die eigene Geschichte in Buchform auf. Nach den Gruß­ worten, in diesem Fall von Pietro Grasso, Senatspräsident bis März 2018, und Staatspräsident Gi­ orgio Napolitano, der im Jänner 2015 der Gruppierung beigetreten ist, folgen die Geschichte der Autonomie­Fraktion und deren politische Erfolge. Gegründet wurde die Autonomie­Fraktion in der 14. Legislaturperiode am 30. Mai 2001; erste Vorsitzende und da­ mals einzige Frau war Helga Thaler Ausserhofer. Die Gruppe vereinte von Anfang an unterschiedliche Stimmen und Persönlichkeiten, ehemalige Staatspräsidenten und Senatoren auf Lebenszeit. Die 17. Fraktion „Per le Autonomie“ wurde am 19. März 2013 gegründet; Vorsitzende war Karl Zeller. Die politische Ausrichtung wurde so beschrieben: „Schwerpunkte sind die Stärkung der Sonderautono­ mien, des Föderalismus und der Minderheitenschutz.“ Anschließend werden auf rund 120 Seiten 14 von

Autonomie-Fraktion Senat (Hrsg.): Gemeinsam für die Autonomie – 17 Jahre Autonomie-Fraktion im Senat. Edition Raetia, 2018.

Eberhard Daum geführte Interviews wiedergegeben. Zu Wort kommen neben anderen die Südtiroler Se­ natoren Helga Thaler Ausserhofer, Hans Berger, Francesco Palermo, Oskar Peterlini, Manfred Pinzger und Karl Zeller, aber auch die als Freunde der Autonomie geltenden Maria Elena Boschi (Abgeordnete des Parlaments seit 2013) und Neu­Senator Gianclaudio Bressa.


Rund ums Buch z „Buch braucht Zeit“, erklärte Florian Peer, Präsident des Brixner Stadtmarketings, in der Pressekonferenz, bei der die neue Veranstaltung „Brixner Tage des Buches“ vorstellt wurde. Jene Zeit, die man sich im heutigen schnelllebigen Alltag nehmen sollte, denn darauf bauen die Tage des Buches, die vom 23. bis 28. April – also an den Tagen der Drucklegung dieser Ausgabe des „Brixner“ – an 19 verschiedenen Standorten in Brixen stattfinden wird. Jeder davon hat eine enge Verbindung zum Thema Buch. Unter anderem werden die Stadtbibliothek, das Diözesanarchiv, das ehemalige Gefängnis, der Anreiterkeller, die Universität und das Forum Brixen ihre Aktivitäten in den sechs Tagen dem Thema widmen. Dabei werden verschiedene Veranstaltungen organisiert, in denen Bücher gehört, gesehen, gestaltet oder präsentiert werden. Ein Büchermarkt am Domplatz, Lesungen,

Foto: Oskar Zingerle

DIVERSES

Tauschmärkte, Kinderbuchvorstellungen und eine eigene Ausstellung des Künstlerbundes in der Stadtgalerie werden rund um das Thema gesponnen. „Langfristig und nachhaltig soll diese Veranstaltung rund um den internationalen Tag des Buches am 23. April sein“, erklärt Werner Zanotti, Geschäftsführer

der Tourismusgenossenschaft Brixen. Diese erste Ausgabe im heurigen Jahr wird zwar – laut dem Tourismusexperten – keine großen Massen anlocken, wohl aber Wurzeln schlagen. „Die Tage des Buches passen perfekt zu Brixen und greifen Themen auf, die in Brixen bereits vorhanden sind“, erklärt Florian Peer. Die Er-

öffnung der neuen Veranstaltung fand am „Welttag des Buches“, dem 23. April, statt. Dieser Tag wurde auch von den Schülern des Schulsprengels Brixen/Milland mit einem Lese-Flashmob gefeiert. Dabei hockten sie, aus ihren Lieblingsbüchern lesend, an verschiedenen Stellen in der Altstadt (siehe Bild). eh

DIVERSES

Nix als Theater im Sommer

z Während in den Sommermonaten in den Schulen gähnende Leere herrscht, geht im Theaterpädagogischen Zentrum (TPZ) so richtig die Post ab: Bei acht verschiedenen Sommercamps haben Kinder zwischen 8 und 12 Jahren die Gelegenheit, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Ob diese nun im Theaterbereich oder doch eher im Filmgenre angesiedelt ist, spielt keine Rolle, sogar für Trommelfans ist etwas dabei. „Wir machen im Sommer nicht nur unsere drei Sommerwochen, sondern sind auch beim JUKAS-Sommerprogramm mit eingebunden“, erklärt Heidi Troi vom TPZ. „Außerdem führen wir

für die Heimatbühne St. Andrä ein Sommerprojekt durch.“ Infos zum abwechslungsreichen Programm und den Kursen gibt es unter www.tpz-brixen.org. Aber auch abseits des Sommerprogramms sind einige TPZler gefragt: Thomas, Elfi und Heidi Troi sind nämlich auch bei der Sommerakademie „Sapientia Ludens“ mit dabei. „Thomas ist natürlich auch dort für den Filmbereich zuständig, ich mehr für kreatives Schreiben und Elfi für Tanz und Englisch“, so Heidi Troi. Wenn es nach ihr ginge, würde der Sommer einfach durchgetanzt, -gespielt und -gefilmt! vk 53


Kunst & Kultur

MUSIK

BÜCHER

„Vom Schatten ins Licht“

Virtuelles Lesevergnügen

z Seit knapp drei Jahren gibt es die Rockband „Stunde Null“; Mitte April erschien ihr Debütalbum „Vom Schatten ins Licht“. Es ist ein weiterer Höhepunkt des noch relativ jungen, aber erfolgreichen Werdegangs der Barbianer: Bereits kurz nach ihrer Gründung 2015 konnte sich die Band beim österreichischen Contest „Metalchamp“ bis ins Finale in Wien durchsetzen und einen hervorragenden 3. Platz erreichen. Aaron (Gesang), Jonas (Gitarre), Markus (Gitarre), Michael (Bass) und Stefan (Schlagzeug) spielten 2016 ihr bisher größtes Konzert als Vorband der Brixner Rocker „Frei.Wild“ in der Berliner Wuhlheide, und 2017 folgte ein Labelvertrag unter „Rookies & Kings“ sowie ein Managementvertrag mit dem Unternehmen Poseidon. Die ersten beiden Singles „Freiheitsfahnen statt Krieg und Heer“ und „Keiner stirbt heilig“, die Anfang des Jahres veröffentlicht wurden, liefern einen Einblick in den Stil

der Band: Irgendwo zwischen Metalcore und Deutschrock wollen sie in keine Schublade gesteckt werden. „Wichtig ist, dass wir die Musik machen, die uns gefällt“, so Frontmann Aaron. Dies zieht sich auch durch das restliche Album: Von klassischen Metalsongs hin zu Powerballaden ist alles dabei. Zu finden ist das Album auf sämtlichen Download- und Streamingportalen sowie im Rookies-&-KingsStore in Brixen. Und auch der Terminkalender der Band ist randvoll: Im April waren sie als Vorband von „Frei.Wild“ bei sechs Konzerten in Südtirol und Deutschland dabei, im Herbst sind sie dann mit der deutschen Rockband „Goitzsche Front“ unterwegs. Abschließend gehen sie mit ihrem Label auf „Rookies-&-Kings-Tour“: Gemeinsam mit Labelkollegen treten sie in Deutschland und der Schweiz auf. Tourabschluss ist am 1. Dezember im Brixner Club Max. av

Gartenmöbel * Sonnenschirme * Schaukeln * Sandkästen * Windräder * u.v.m. Besuchen Sie unsere große Ausstellung! 54

z Unterwegs mal schnell den neuen Bestseller ausleihen und auf dem E-Reader lesen? Oder wie wär’s damit, die lange Zugfahrt mit einem Hörbuch am Smartphone zu versüßen? Alles gute Ideen, aber immer auch mit Kosten verbunden – fast immer, denn es gibt die südtirolweite Initiative „Biblio 24“. Ganz neu ist die Idee aber nicht: Anfangs wurde das Portal allein von der Bibliothek Teßmann bedient, und entsprechend überschaubar war das Angebot. „Mittlerweile ist der Dienst auf die Provinz übergegangen, die auch den Ankauf der unterschiedlichen Lizenzen übernimmt“, weiß Bruno Kaser, Direktor der Stadtbibliothek Brixen. Das aus wenigen Titeln bestehende Sortiment ist mittlerweile auf 14.000 E-Medien angewachsen, „die allen Lesern rund um die Uhr kostenlos zur Verfügung stehen“, freut sich Jo-

Brixen, Julius-Durst-Straße 66 Tel. 0472 837 071, holzmarkt@mitterrutzner.org Mo.-Fr. 8.30-18.30 Uhr, Sa. 9-12 Uhr

sefine Obermarzoner von der Brixner Bibliothek. „Im Sortiment gibt es E-Books jeglicher Art wie Romane, Sachbücher und Jugendliteratur, aber auch Hörbücher oder Tageszeitungen und Wochenmagazine.“ Jeder, der ein Tablet, ein Smartphone, einen Computer oder einen E-Reader besitzt, kann sich einfach mit seinen Zugangsdaten des Bibliothek­ ausweises auf www.biblio24.it einloggen, über eine Suchfunktion zu dem gewünschten Inhalt gelangen und diesen per Mausklick oder Fingertipp ausleihen. Unterstützung gibt es bei den von der Stadtbibliothek Brixen organisierten Informationsabenden an folgenden Terminen: 5. Mai und 9. Juli um 10 Uhr oder, jeweils montags, vom 7. Mai bis zum 4. Juli um 17 Uhr (ausgenommen Pfingstmontag, 21. Mai). vk


TIMER

Mai 2018 DIVERSES

Wasser ist Leben – Licht ist Kunst z 14 internationale Künstler sind in diesem Jahr Teil des Wasser Licht Festivals: Julia Bornefeld aus Deutschland, Adrian Scherzinger aus der Schweiz, Ulisses Dias aus Portugal, Jota Aracê aus Brasilien, Squidsoup aus Großbritannien, aber auch die bereits bekannten Künstler und Macher von Solimans Traum, Spectaculaires aus Frankreich. Insgesamt 27 Licht- und Kunstinstallationen setzen beim diesjährigen Festival die Wasserstandorte und kulturhistorischen Schätze der Stadt Brixen in Szene. Der gesamte Parcours, verbunden mit einer blauen Linie, lädt zum Staunen, Mitmachen und Genießen und das ein und andere Mal auch zum Innehalten ein.

Junge Talente. Neben den un-

terschiedlichen Lichtprojekten sind in diesem Jahr sowohl die Grund- und Mittelschulen der Gemeinde Brixen mit dem Zeichenwettbewerb als auch die Schule für Grafik und Kommunikation, welche ein gemeinsames Projekt mit einem Künstler durchführen,

Foto: Santifaller Photography

Wasser als das Leben und Licht als die Kunst – diese Verbindung erzeugt beim Wasser Licht Festival vom 10. bis zum 26. Mai einzigartige Licht­ und Lebensmomente.

Mitgestalter des Festivals. Aber auch die Nachwuchskünstler der Universität Bozen mit dem Institut für Design und Künste und der Universität Innsbruck mit dem Institut für Architektur zeigen im Rahmen des Festivals ihr Können.

International Day of Light. Nicht

nur internationale Künstler, sondern auch die Tatsache, dass das Wasser Licht Festival ein Teil des internationalen Netzwerks „International Day of Light“ ist, stehen

für eine Veranstaltung, die über die nationalen Grenzen hinausgeht. Die unmittelbare Verbindung zwischen Licht, Kunst und Kultur aufzeigen und das Kulturerbe erhalten, sind Ziele des „Internationalen Tag des Lichts“. Ausgerufen von der UNESCO, findet der Tag ab diesem Jahr jeden 16. Mai statt. Das Wasser Licht Festival gilt dabei als offizielle Veranstaltung. Licht, Kunst und Kultur sind somit nicht nur wichtige Faktoren des „International Day of Light“,

auch das Wasser Licht Festival stellt diese Komponenten in den Vordergrund. Gepaart mit dem Wasser wird das Festival somit zu etwas Einzigartigem, das es in dieser Form im gesamten Alpenraum nur einmal gibt.

* Wasser Licht Festival Brixen Südtirol 10.–26. Mai

Täglich 21–24 Uhr www.brixen.org/waterlight

GANES Live in Concert Gestern. Heute. Morgen. Ganes spielen mit der Zeit. Immer persönlicher, immer reifer wird der Klangkosmos der drei Frauen, die klar zeigen, dass Tradition und Moderne nicht nur friedlich nebeneinander existieren können. Sie verschmelzen, sind eins. Unkitschig, aber episch. Gleichsam ernst und verspielt.

* 24. Mai, 20 Uhr

Vinzentinum, Parzivalsaal

Das Konzert wird organisiert von der Stiftung Vinzentinum pro futuro. Eintritt frei. Sämtliche freiwilligen Spenden kommen in Form von Stipendien Vinzentiner Schülern aus einkommensschwachen Familien zugute.

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Natur und Berge hautnah erleben z Brixner aufgepasst: Das deutschsprachige Magazin „outdoor“ präsentiert zum zweiten Mal die Mountain Days Brixen Südtirol, und zwar heuer vom 14. bis 27. Mai. Geboten wird ein umfangreiches Aktivprogramm, bestehend aus Klassikern wie geführten Sonnenaufgangs- oder Kräuterwanderungen, Biketouren und Fahrtechniktrainings und vielem mehr. Zudem wurden aber auch Erlebnisse konzipiert, die exklusiv im Rahmen der Mountain Days Brixen Südtirol angeboten werden: Abenteurern wird ein Biwak-Camp mit Aussichtsgarantie auf der Villanderer Alm geboten, Riversurfen oder eine Erlebnistour im Bergwerk sowie hautnah die unverfälschte Pflanzen- und Tierwelt in den Dolomiten miterleben. Diese und viele weitere Aktivitäten sollen auch Einheimischen das Gefühl von Urlaub zuhause vermitteln. Mit einmaligen 50 Euro kann das Mountain Days Unlimited Paket gebucht werden, das Interessierten erlaubt, sich für so

Foto: Thomas Grüner

Veranstaltungen

DIVERSES

viele Aktivitäten wie gewünscht anzumelden. Zwei Wochen lang die Schönheit der Berge erleben: ob auf dem Gipfel, im Wald oder im Tal. Die verschiedenen Aktivitäten sind auch als Einzelleistungen buchbar. Die Teilnehmerplätze an den Mountain Days Brixen Südtirol sind limitiert.

* Mountain Days Brixen Südtirol, 14.–27. Mai

Die Highlights im Überblick Mi., 16.5., 14 Uhr: Kloster & Wein Sa., 19.5., 5 Uhr: Vogelstimmenwanderung So., 20.5., 13:30 Uhr: Heumilch-Wanderung Fr., 25.5., 10 Uhr: Biwak-Camp Sa., 26.5., 10:30 Uhr: Auf Schatzsuche – „WoodyWalk“ Programm & Tickets Brixen Tourismus Gen. – 0472 275252 – www.brixen.org/mountaindays

ENTFALTEN 6. Internationales Seniorentheaterfestival Donnerstag, 24. Mai 18 Uhr: Einzug der Theatergruppen

Samstag, 26. Mai 9:30–10:30 Uhr, Kapuzinergarten anschließende Stadtführung durch Klausen

18:30 Uhr, Dürersaal Eröffnung des Seniorentheaterfestivals

11 Uhr, Dürersaal „Invisibile“ mit Michele Fiocchi, Meran (in italienischer Sprache)

19 Uhr, Dürersaal „Aufgraump wird – Kindheit am Berg“ Seniorentheater Tiers Freitag, 25. Mai 10 Uhr, Dürersaal „Alte Schachteln“ Basta 60+ Karlsruhe (DE) 11:30 Uhr, Dürersaal „Bekenntnisse eines Witwers“ Vorarlberger Spätlese (Ö) 14 Uhr, Dürersaal „Frau Schulze steigt aus“ Die Weisen Seher Berlin (DE) 16 Uhr, Dürersaal „Unter der Brücke“ Generationentheater 50 Plus – Sterzing 19 Uhr, Dürersaal „Die Eisernen“ ARGE Bühne K (Ö)

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14 Uhr, Dürersaal „Es isch wia’s isch“ Seniorentheatergruppe Schlanders 15:30 Uhr, Dürersaal „Ein halber Banküberfall“ Seniorentheatergruppe Welschnofen 16:30 Uhr, Kellertheater „Der Fischer und seine Frau“ Seniorengruppe Leifers 18:30 Uhr, Dürersaal Ball mit Abendbuffet Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Für Speis und Trank sorgt der Krippenverein Klausen rund um die Uhr. Mit Kaffee und Kuchen verwöhnen die Seniorenclubs Lajen, St. Johann/Ahrntal, Welschnofen, Birxen, Latzfons, Gufidaun, Verdings und Feldthurns


MUSIK

20 Jahre Miteinanders z Egal, ob in Bruneck, Milland, Bozen oder Meran: Wenn die Mitglieder der Band „Miteinanders“ auf der Bühne stehen, ist gute Stimmung vorprogrammiert – auf der Bühne selbst und auch im Zuschauerraum. Die sieben Bandmitglieder sind nämlich allesamt Musiker aus Leidenschaft, was man bei jedem Lied sieht und spürt, ob es sich nun um ein leises Folkstück, lauten Rock, Blues oder volkstümliche Musik handelt. Miteinanders sind aber auch „miteinander anders“, denn die Band besteht aus sieben Menschen mit Beeinträchtigung: Da ist Bandleader Julian Messner, der zusammen mit Monika Hochgruber für den Gesang zuständig ist, die beiden Schlagzeuger Günther Profanter und Haymo Töchterle, Thomas Kircher, der auf der Steirischen Harmonika oder den Congas aufspielt, und Gustav Lechner (aka Jodel-König), der mit An-

nemarie Delleg die Percussion bedient. Unterstützt werden sie von Chris Aigner, musikalischer Leiter und Gitarrist der Band, und Georg Pedrotti am Bass. Die Gruppe Miteinanders wurde 1998 in Bruneck gegründet und konnte über die Jahre einiges an Bühnenerfahrung sammeln. Mit ihrer Musik waren sie bereits in ganz Südtirol auf unterschiedlichen Bühnen zu Gast, aber auch in Nord- und Osttirol sowie im

Trentino wurden Konzerte organisiert. Bei jedem davon haben die sieben Bandmitglieder um die

Wette gerockt und stets dieselbe Begeisterung gezeigt, die auf das Publikum übertragen wurde.

* 20 Jahre Miteinanders – Jubiläumskonzert Freitag, Freitag, Freitag, Freitag,

11. Mai im UFO Bruneck 18. Mai im Jugendheim Milland 25. Mai im Sudwerk Bozen 1. Juni im Stadttheater Meran

Konzertbeginn ist jeweils um 20 Uhr Der Eintritt ist frei; freiwillige Spende willkommen! Trotzdem bitten wir um Reservierung der Karten: tickets.rocknet.bz

FREILICHTTHEATER

Heidi – das Musical z Wer kennt sie nicht? Heidi, das lebenslustige Mädchen aus den Schweizer Alpen? Das kleine Mädchen, das Generationen in ihrer Kindheit begleitet hat und auch noch heute Kinderherzen höherschlagen lässt? Nun kommt Heidi nach Leifers. Nach acht Jahren bringt die Heimatbühne Leifers wieder ein Musical für die ganze Familie auf die Bühne. In Zusammenarbeit mit der Musikschule und der Grundschule Leifers wird die Geschichte von Heidi und ihren Freunden auf der großen Freilichtbühne beim Rechtebnerhof in Seit präsentiert. Erlebe Heidis Leben bei ihrem

mürrischen Großvater auf der Almhütte in den Bergen, ihre Abenteuer mit dem Hirtenjungen Peter und lerne die Bewohner des Bergdörfchens kennen. Fahr mit Heidi in die große Stadt Frankfurt und triff ihre Freundin Klara, den lustigen Diener Sebastian und die strenge Haushälterin Fräulein Rottenmeier. Große Geschichten, tolle Lieder und viele Emotionen erwarten das große und kleine Publikum. Schaut rein, die Heimatbühne Leifers freut sich über Euren Besuch!

Foto: kindermusicals.ch

* Regie: Erich Meraner

Choreografie: Sonja Daum Musikalische Leitung: Georg Steinwandter Sa., 19. Mai, 17 Uhr So., 20. Mai, 14 & 17 Uhr Mo., 21. Mai, 14 & 17 Uhr Sa., 26. Mai, 14 & 17 Uhr So., 27. Mai, 14 & 17 Uhr Leifers, Rechtebnerhof

Kartenreservierung: Tourist Info Leifers – Tel. 0471 950420 (Mo.–Fr.), Heimatbühne Leifers – Tel. 366 4037703 (Sa.–So.)

WISSEN ERLEBEN 30 Jahre Fachschule Salern

Familienerlebnistag und Gartenschau mit Faser- und Färbepflanzen Samstag, 02.06.2018 von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr An zahlreichen Aktionsständen erwartet die Familien und alle Interessierten ein reichhaltiges Programm zum Entdecken, Informieren und Mitmachen. Weitere Informationen: 0472/833711 oder www.fachschule-salern.it

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* Eppes Nuis!

Veranstaltungen

KABARETT

Eppes Nuis! z Für das neue Kabarettprogramm zogen sich Thomas Hochkofler und Marco Facchin auf eine einsame Almhütte zurück – die aber bald viel zu klein wurde, denn zu ihnen gesellten sich einige alte Bekannte und einige ganz neue Figuren. Am Ende war ein Kabarettprogramm der besonderen Art entstanden – „Eppes Nuis“ eben. Im Zentrum des Geschehens: Brad Bronski alias Thomas Hochkofler alias Brad Bronski. Denn die besten Geschichten passieren genau dann, wenn ein kaputter VW Golf mit mindestens ebenso kaputten Gestalten über eine einsame enge Passstraße brettert, und niemand weiß, welcher Wahnsinnige an der nächsten Tornante auf ihn wartet. Ist es Joe von Afing? Oder der Raulige Rudl? Oder der Mutschuner Peppn? Oder Dr. von Wegen? Und ... welche Rolle(n) spielt eigentlich Marco Facchin? Und wo sind eigentlich Campari und Cinziano Schlutziani? In dieser unglaublichen Geschichte, die wie ein exzellenter Film Noir in

Brad Bronski und die Jagd nach dem Diadem des Grauens mit Thomas Hochkofler und Marco Facchin Text: Thomas Hochkofler, Alexander Liegl, Gabi Rothmüller Musik und Geräusche: Marco Facchin Regie: Gabi Rothmüller

Farbe, Breitwand und mindestens drei Dimensionen über das Kabarettpublikum hereinbricht, gibt es viele Fragen, die vielleicht nur der Hausmeister beantworten kann. Oder Zio Terenzio. Oder Chrischtoph Lackner. Und außerdem: Spielen Miss Marco und die Lady wirklich nur die Quotenfrauen? Fakt ist: Bei diesem Kabarettabend handelt es sich mit

an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit um eine spektakuläre Reise durch ein bekanntes kloans Landl in den Bergen. Mit von Hand hergestellter Musik und mit Geräuschen, die nie ein Mensch zuvor gehört hat. Thomas Hochkofler und Marco Facchin bringen Hollywood nach Südtirol – und Ulten nach Chicago. Wär doch gelacht!

Fr., 11. Mai: MERAN, Stadt­ theater (Premiere) Sa., 12. Mai: MERAN, Stadttheater Di., 15. Mai: SEIS, Kultursaal Fr., 18. Mai: NATURNS, Bürgerund Rathaus Sa., 19. Mai: LENGMOOS, Vereinshaus Mi., 23. Mai: BRUNECK, UFO Do., 24. Mai: BRUNECK, UFO Fr., 25. Mai: NEUMARKT, Haus Unterland Mo., 28. Mai: BOZEN, Waltherhaus Mi., 30. Mai: SCHLANDERS, KarlSchönherr-Saal Do., 31. Mai: BRIXEN, Forum Brixen

Beginn: jeweils um 20:30 Uhr Kartenvorverkauf: Disco New, Bozen, Spitalgasse Kartenreservierungen: online: www.rocknet.bz telefonisch: 333 7767713 (Montag bis Freitag, 15 bis 19 Uhr)

DIVERSES

Klaviermusik & Livemalerei

FREIZEITMALER

Ausstellung Wie in den letzten Jahren zeigen die Mitglieder der Ortsgruppe Eisacktal der Südtiroler Freizeitmaler ihre Werke in einer Ausstellung. Das Ehrenmitglied, Altabt Crysostomus Giner, stellt ebenfalls einige Bilder aus.

* Sa., 26. Mai bis So., 3. Juni, täglich 10–17 Uhr Eröffnung: Freitag 25. Mai, 19 Uhr Engelsburg, Kloster Neustift

Wer Lust darauf bekommt, selbst auszuprobieren ob er Talent im Umgang mit Farben und Pinsel hat, ist bei den Freizeitmalern herzlich willkommen. Im Frühjahr und Herbst werden mehrere Malkurse in verschiedenen Techniken für Anfänger und Fortgeschrittene veranstaltet. Von Anfang Oktober bis Ende Mai stehen immer am Dienstagabend Treffen zum gemeinsamen Malen im Malraum im Kloster Neustift auf dem Programm. Gerne geben die Freizeitmaler Hilfe beim Start mit der Malerei. Informationen bei Hanni Rifesser Tel. 340 8338301

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z Miterleben, wie ein Kunstwerk entsteht, passend zu den Klängen von Klaviermusik! Am Donnerstag, den 10. Mai um 19 Uhr zeigt Künstler und Livemaler Mark Krause den Weg von der leeren Leinwand hin zum fertigen Gemälde. Das Publikum erwartet ein klanglich-visueller Dialog, der durch seine Leichtigkeit und Spontanität verblüfft. Inmitten der imposanten Atmosphäre des Augustinisaals des Kloster Neustifts experimentiert Mark Krause zunächst zu den Klängen der Musik, um anschließend ein Motiv immer konkreter

herauszuarbeiten. Was sich dabei auf der rund zwei Meter großen Leinwand entwickeln wird, weiß man nicht genau, und auch das Klavierspiel reagiert intuitiv auf das entstehende Bild. Wenn dann der letzte Ton verklungen ist, ist ein neues Gemälde entstanden…

* Donnerstag, 10. Mai, 19 Uhr Kloster Neustift, Augustinisaal

Eintritt: 5 Euro Informationen im Bildungshaus Kloster Neustift, www.bildungshaus. it, Tel. 0472 835 588, bildungshaus@ kloster-neustift.it


Dienstag, 1. Mai

Diverses

ab 10:30 Uhr

Königliches Festival Um die Apfelblüte zu feiern, findet in Natz das Königliche Festival statt, zu dem um die 50 „Hoheiten“ aus dem Inund Ausland anreisen Natz, Vereinshaus

Donnerstag, 3. Mai

Diverses

Donnerstag im Museum Führung durch die Hofburg Hofburg Brixen

Musik

Clownerina

20:30 Uhr

Wilmas Jubilee Wilma ist das wunderbare Ergebnis der außergewöhnlichen Alchemie aus Tanz und Komik, die Krissie Illing mitbringt Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Freitag, 4. Mai

14 Uhr

20 Uhr

Mnozil Brass Was als Session in Wien begann, hat sich mittlerweile nachhaltig im Konzertbetrieb etabliert Vahrn, Haus Voitsberg

Theater

20 Uhr

Die Kaktusblüte Die Heimatbühne Afers spielt eine Komödie von Pierre Barillet Afers, Grundschule

Clownerina

20:30 Uhr

Wilmas Jubilee Wilma ist das wunderbare Ergebnis der außergewöhnlichen Alchemie aus Tanz und Komik, die Krissie Illing mitbringt Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Musik

20 Uhr

Water Dance Konzert des Jugendsinfonie Orchesters Matteo Goffriller und des Jugendsinfonie Orchesters Attergau Forum Brixen

Theater

Montag, 7. Mai

20 Uhr

Drei Zinnen Drama, DE/IT 2017, mit Alexander Fehling, Bérénice Bejo und Arian Montgomery, Regie: Jan Zabeil Forum Brixen

Samstag, 5. Mai

Diverses

Erzähltheater

15 Uhr

Wir haben Rechte! Die Kinderrechte kennenlernen und verstehen - Erzähltheater für Kinder ab 5 Jahren Milland, oew-Krabbelbibliothek

20 Uhr

Die Kaktusblüte Die Heimatbühne Afers spielt eine Komödie von Pierre Barillet Afers, Grundschule

Film

Mittwoch, 9. Mai

Donnerstag, 10. Mai

Diverses

14 Uhr

Diverses

ab 19 Uhr

Donnerstag im Museum Führung durch die Hofburg Hofburg Brixen

Livemalerei & Klaviermusik Klanglich-visueller Dialog mit Mark Krause Bildungshaus Kloster Neustift

ab 9 Uhr

Benefizflohmarkt Benefizflohmarkt der Caritasgruppe der Pfarrei Vahrn (bis 15 Uhr) Vahrn, alter Kindergarten

CARMINA SLOVENICA Das vokale „Frauenorchester“ Carmina Slovenica singt unter der Leitung von Karmina Šilec in der Freinademetzkirche Milland ein Programm mit Arrangements von Werken, die während des Zweiten Weltkrieges im japanischen Kriegslager auf Sumatra von Frauen gesungen wurden: Werke von Bach, Mozart, Brahms, Beethoven, Dvořák, Chopin, Ravel. Das Projekt hebt die Idee von Hoffnung, Religion und Schönheit hervor, die durch die Musik in unvorstellbar erschreckenden Zuständen der Gewalt erklingt und einen ultimativen Zufluchtsort bildet. Carmina Slovenica ist weltweit bekannt für sein innovatives künstlerisches Konzept von hervorragendem Gesang, Drama und Bewegung, mit abenteuerlicher Gegenüberstellung von Musik aus dem Mittelalter bis in die Gegenwart. Das Ensemble errang viele Spitzenpreise bei internationalen Chorwettbewerben. „Carmina Slovenica strahlt auf der Bühne fantastische Energie, Gelassenheit und Professionalität aus ... sie beherrschen alle Techniken mit erstaunlicher Perfektion.“ (Le Monde)

* Samstag, 12. Mai, 20 Uhr

Freinademetzkirche Milland

Kartenvorverkauf: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 836401 Ermäßigung für Jugendliche, Studenten, Senioren

www.musikkirche.it

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Veranstaltungen

Diverses

20 Uhr

Gedächtnistraining Erlebnisreferat mit Gregor Staub Mühlbach, Graf-Meinhard-Haus

Theater

20:30 Uhr

Musik

20 Uhr

Musik des Überlebens mit dem Vokalorchester Carmina Slovenica unter der Leitung von Karmina Silec Milland, Freinademetz-Kirche

Jetzt Maurer & Novovesky erzählen in ihrer aktuellen Show „JETZT“ einen komischmakabren Thriller mit Popkulturanleihen Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

20 Uhr

Die Kaktusblüte Die Heimatbühne Afers spielt eine Komödie von Pierre Barillet Afers, Grundschule Freitag, 11. Mai

Sonntag, 13. Mai

20 Uhr

Die Kaktusblüte Die Heimatbühne Afers spielt eine Komödie von Pierre Barillet Afers, Grundschule

Musik

19 Uhr

Trombone and piano Spring Concerts mit Peter Steiner und Constanze Hochwartner Schlössl Perif

Samstag, 12. Mai

Musik

ab 10 Uhr

Theater

Montag, 14. Mai

Diverses

14 Uhr

Vortrag

18 Uhr

Diverses

20 Uhr

20 Uhr

Licht Drama/Historie, De/AT 2017, mit Maria Dragus, Devid Striesow und Lukas Miko, Regie: Barbara Albert Forum Brixen Dienstag, 15. Mai

Theater

20:30 Uhr

Spanisch für Anfängerinnen Comedy von Enrique Kell Hotel Millanderhof Mittwoch, 16. Mai

Theater

20:30 Uhr

Spanisch für Anfängerinnen Comedy von Enrique Kell Hotel Millanderhof Donnerstag, 17. Mai

20 Uhr

Diverses

Spring Concerts mit Peter Steiner und Constanze Hochwartner Schlössl Perif

Donnerstag im Museum Führung durch die Hofburg Hofburg Brixen

14 Uhr

Freitag, 18. Mai

Musik

20 Uhr

Jubiläumskonzert „Miteinanders“ sind „miteinander anders“: Die Band besteht aus sieben Menschen mit Beeinträchtigung Milland, Jugendheim

„VON LIEBE SINGEN

Der Komponist Herbert Grassl, von dem das Werk „Von Liebe singen“ uraufgeführt wird, schreibt: „Wir befinden uns in einer Zeit der Unruhe: aufbrechende Nationalismen, bedrohlicher Abbau von Demokratie, durchgeknallte Diktatoren, Gefahr von Umweltzerstörung …“ Mit Sonetten von Francesco Petrarca und Gedichten von Rainer Maria Rilke möchte er mit seiner Komposition „angenehmere Töne anstimmen“. Die Ausführenden sind das Hofhaymer Vokalensemble aus Salzburg und das Ensemble Chromoson aus Südtirol, geleitet von Kai Röhrig.

* Samstag, 26. Mai, 20 Uhr

Brixen, Kirche des Priesterseminars

Kartenvorverkauf: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 836401 Ermäßigung für Jugendliche, Studenten, Senioren

www.musikkirche.it

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Montag, 21. Mai

Internationaler Museumstag Von 10 bis 17 Uhr freier Eintritt in die Hofburg Brixen, um 15 Uhr führt Direktor Johann Kronbichler durch die Ausstellung „Triumph des Barock“ Hofburg Brixen

Film

Theater

Theater

Diverses

20:30 Uhr

Wordbox Arena Lo spettacolo che hai deciso tu – Theater auf italienisch Forum Brixen Donnerstag, 24. Mai Donnerstag im Museum Führung durch die Hofburg Hofburg Brixen

Herbarium von 1653 „Unico in Italia nel suo genere“, so beschreibt Elsa Mariela Cappelletti das Herbarium aus dem Jahr 1653, das sich im Pharmaziemuseum befindet Brixen, Sommersitz der Uni Padua Speed Dating Ü45 Anmeldung mit Name und Alter über info@perif.it Schlössl Perif

Ausstellungen Engelsburg, Kloster Neustift 26. Mai bis 3. Juni Freizeitmaler Die Mitglieder der Ortsgruppe Eisacktal der Südtiroler Freizeitmaler stellen ihre Werke aus Vernissage: 25.5., 19 Uhr täglich durchgehend 10–17 Uhr geöffnet StadtGalerie 12. bis 29. Mai Not man made Werke von Roberto Pedrotti Vernissage: 11.5., 18 Uhr Mi.–Sa. 10–12 & 16:30–18:30 Uhr, Di. 10–12 & 15–17 Uhr

Samstag, 19. Mai

Musik

18 Uhr

Musik

20:30 Uhr

Orgelmeditationen Orgelmusik stimmt auf das Pfingstfest ein Brixner Dom Kirchenkonzerte Zusammen mit Benedikt Baldauf (Orgel) spielt das Klarinettenquartett Candid Clarinets u.a. Werke von Mozart, Bach und Krommer Neustift, Margarethenkirche

Kabarett

20:30 Uhr

Bis Hollywood is eh zu weit Eine gelungene Mischung aus Stand-up Comedy, Musik und all den Sachen, die wirklich gesagt werden müssen; mit Katie Freudenschuss Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

Hofburg Brixen bis 31. Oktober Triumph des Barock Gemälde von 1600 bis 1800 aus dem Bestand der Hofburg Brixen Di.–So. 10–17 Uhr Festung Franzensfeste bis 3. Juni Brücke zwischen Nord und Süd Römische Straße in Südtirol Di.–So. 10–18 Uhr Pharmaziemuseum bis 3. Jänner 2019 Glas.Kunst und Pharmazie Moderne Skulpturen weltweit bekannter Glaskünstler treffen auf historische Gebrauchsgläser der Pharmazie Di. & Mi. 14–18 Uhr, Sa. 11–16 Uhr


Musik

20 Uhr

Ganes – live in concert Ganes spielen mit der Zeit und zeigen, dass Tradition und Moderne verschmelzen können Vinzentinum, Parzivalsaal

Musik

20 Uhr

Kirchenkonzerte Zusammen mit Benedikt Baldauf (Orgel) spielt das Klarinettenquartett Candid Clarinets unter anderem Werke von Mozart, Bach und Krommer Milland, Kirche Maria am Sand

Musik

20 Uhr

Von Liebe singen ... mit dem Hofhaymer Vokalensemble und dem Ensemble Chromoson Kirche des Priesterseminars Montag, 28, Mai

Freitag, 25. Mai

Theater

20:30 Uhr

Demut vor deinen Taten Baby Eine Theaterproduktion der Carambolage Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Samstag, 26. Mai

Festival

ab 15 Uhr

Zugluft Ein Fest mit friedlichem Beisammensein als Wahlprogramm Milland, Haus der Solidarität

Film

20 Uhr

Loving Vincent Animation/Biografie, GB/PL 2018, mit Douglas Booth und Chris O’Dowd, Regie: Dorota Kobiela und Hugh Welchman Forum Brixen

Theater

20:30 Uhr

Demut vor deinen Taten Baby Eine Theaterproduktion der Carambolage Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller Donnerstag, 31. Mai

Diverses

Donnerstag im Museum Führung durch die Hofburg Hofburg Brixen

Kabarett

14 Uhr

20:30 Uhr

Eppes Nuis Brad Bronski und die Jagd nach dem Diadem des Grauens – mit Thomas Hochkofler und Marco Facchin Forum Brixen

Mittwoch, 30. Mai

Vortrag

20 Uhr

Ernährung beim Sport Vortrag mit Dr. Susanne Reiffenstuhl Apotheke Peer

Bei der zweiten Auflage des Festivals werden wieder über 20 Brunnen und weitere Schauplätze in Brixen in ein Lichtermeer verwandelt

Märkte

Ggumperermarkt (Flohmarkt) Sa., 19. Mai, 8–17 Uhr Albuingasse

20:30 Uhr

Demut vor deinen Taten Baby Eine Theaterproduktion der Carambolage Gruppe Dekadenz, Anreiterkeller

10. bis 26. Mai, täglich 21–24 Uhr

Bauernmarkt jeden Sa. und Mi., 8–13 Uhr Hartmannsplatz

Dienstag, 29. Mai

Theater

Wasser Licht Festival

Mountain Days Brixen Südtirol

Monatsmarkt Di., 22. Mai, 8–13 Uhr Schwesternau

14. bis 27. Mai verschiedene Outdoor-Erlebnisse in und um Brixen

Wochenmarkt montags, 8:30–13 Uhr Priel-Parkplatz

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SO SEHEN ITALIENMEISTER AUS: Die Brixner Falcons haben sich in der dritthöchsten Liga ganz nach oben gespielt

Freizeit & Sport

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info Die Italienmeister Torhüter: Philipp Kosta, Ewald Mit­ terrutzner, Thomas Rederlechner Verteidigung: Alex Gusella, Riccar­ do Laurenzi, Christian Rainer, Luca Scardoni, Alex Lanz, Patrick Major Angriff: Gunnar Braito, Renè Cas­ tagnaro, Federico Demetz, Ema­ nuele Gandino, Thomas Pardeller, Daniel Rossaro, Oliver Schenk, Martin Schwitzer, Christian Sottsas, Kevin Messner, Felix Oberrauch, Arno Oberrauch Coaches: Elmar Parth, Erwin Ober­ pertinger Teamleader: Peter Costazza 62


Foto: Matteo Arnoul

DIE „FALCONS“ GEWINNEN DIE MEISTERSCHAFT

Mission „Aufstieg“ erfüllt! Den Sack zugemacht haben die Brixner Falcons im Finale gegen die Mannschaft aus Valpellice. Nun dürfen sich die Brixner nach 30 Jahren wieder Italienmeister der dritten Kategorie nennen; in der kommenden Saison spielen sie in der zweithöchsten italienischen Liga.

E

s ist der erste Seniormeistertitel des jungen Hockeyvereines „Falcons“, der 2013 neu gegründet wurde. Genau 30 Jahre nach dem letzten Meistertitel in der dritthöchsten italienischen Liga holen die Falken den Italienmeistertitel wieder nach Brixen – und das war schwieriger, als sich die Mannschaft dies nach der erzwungenen „Übersiedelung“ von der österreichischen zur italienischen Meisterschaft vorgestellt hatte. Das Ziel, die Meisterschaft zu gewinnen, hatte bereits zu Saisonbeginn einen fixen Platz in den Hinterköpfen der Spieler der ersten Mannschaft. Aber wie heißt es so schön: „Tra il dire e il fare c’è di mezzo il mare.”

Siege und Niederlagen. Es war

wie eine Hiobsbotschaft, als der italienische Hockeyverband Anfang 2017 beschloss, dass keine italienische Hockeymannschaft der unteren Ligen mehr an der österreichischen Meisterschaft teilnehmen darf. Die Brixner Mannschaft, die zur Gänze aus Amateursportlern besteht, musste ihr Konzept komplett umkrempeln und sich der Entscheidung fügen. Bis dahin kämpften die Brixner in der Tiroler Eliteliga um den Meisterschaftstitel mit. Die Saison 2017/2018 mussten die Falken also wohl oder übel in der italienischen Liga starten – allerdings nicht in der gewünschten Serie B, die laut Spieler Gunnar Braito ihrem Niveau entsprochen hätte, sondern in der niedrigsten Liga, der Amateurliga Serie C. „Wir kannten die Mannschaften der Liga nicht, wussten aber, dass diese aus Teams mit vielen Jugendspielern besteht. Deshalb rechneten wir uns gute Chancen aus und wollten von Anfang an diese Meisterschaft gewinnen“. Die Aufgabe war aber schwieriger als erwartet: „Wir muss-

ten bis zum Ende kämpfen und all unser Können auspacken, um das Ziel zu erreichen“, erklärt Braito weiter. Intensives Training mit Cheftrainer Elmar Parth gehörten ebenso zur Saison wie verdiente Siege und enttäuschende Niederlagen. Drei davon mussten die „Falcons“ im Grunddurchgang einstecken, ehe sie über, Varese und den HC

noch eine weitere Chance in Brixen hätten, vor eigenem Publikum“, erklärt Vereinspräsident und Spieler Alex Gusella. Nach dem ersten Drittel führten die Gegner nach gut herausgespielten Aktionen mit einem Tor. Geduldig und souverän agierten die Falken in der Defensive und schlugen im zweiten Drittel zu: Gunnar Braito erzielte den wichti-

„Wir haben das sportliche Recht in die IHL aufzusteigen – und das wollen wir auch tun“_ Oliver Schenk, Vizepräsident der „Falcons“ Pustertal ins Finale marschierten. Dort trafen die Brixner auf das ungeschlagene Team „Valpeagel“ aus Valpellice.

Tor, Tor, Tor, Tor! Das Finale wurde

im „Best-of-three“-Modus ausgespielt: Wer sich zwei Siege holt, darf sich Italienmeister der IHLDivision 1 nennen. Das erste Spiel fand Ende März in Brixen statt. Mit dabei waren 22 Spieler, zwei Trainer und über 600 Zuschauer. Das Team rund um Kapitän Christian Rainer holte sich den immens wichtigen Heimsieg vor tobendem Publikum mit vier zu zwei Toren – geschossen von Federico Demetz, Christian Sottsas, Kevin Messner und Oliver Schenk, der Vize-Präsident des Vereins. Ein Sieg beim zweiten Spiel auswärts in Valpellice würde für die Falken nun den Titel bedeuten: „Es erwarteten uns über 2.200 Zuschauer im Stadion ‚Cotta Morandini‘ – ein Hexenkessel. Nichtsdestotrotz versuchten wir, ruhig zu bleiben – wohl wissend, dass wir im Falle einer Niederlage

gen Ausgleichstreffer – ein Dämpfer für die kampfwütigen „Vallpeagles“, die danach kein weiteres Mittel mehr gegen den Brixner Torhüter Philipp Kosta finden sollten. Ein zweites Tor von Gunnar Braito sowie jenes von Kevin Messner brachten die Brixner schlussendlich zum Italienmeistertitel – fernab von Zuhause. Gefeiert wurden die Meister dann aber auch in Brixen, wobei sich besonders die „alten Hasen“ über diesen Titel freuten: Einige von denen, die nun den Pokal in die Höhe stemmen dürfen, sind nämlich die Gründerväter des Vereins. Alex Gusella, Oliver Schenk, Luca Scardoni und Daniel Rossaro haben den Hockeysport seit Kindesbeinen im Blut und gründeten den Verein „Falcons“ vor fünf Jahren. „Dieser Sieg ist die Krönung für die Arbeit, die wir in den letzten Jahren in den Verein gesteckt haben. Zu sehen, wie der Verein gewachsen ist, wie gut wir ihn aufgebaut haben und wie viele Kinder wir aufs Eis gebracht haben, hat uns bereits

stolz gemacht, und dieser Sieg legt noch eins obendrauf.“ Als Italienmeister, sagt Gusella, hätte sich der Verein nicht nur selbst einen Herzenswunsch erfüllt: „Es geht vor allem um jene Vorbildfunktion für die jungen Falken, die wir immer innehaben wollten.“

Mehr Aufwand. Im kommenden

Jahr werden die Brixner „Falcons“ in der zweithöchsten italienischen Liga, der IHL, spielen und gegen Kaliber wie Meran, Eppan, Mailand oder Alleghe auflaufen. Dafür müssen die Falcons nun die kommenden Monate nutzen, um aufzurüsten, denn der Aufstieg bedeutet allerlei Mehraufwand – aus finanzieller, bürokratischer und vor allem organisatorischer Sicht. „Wir haben nun das sportliche Recht, in die IHL aufzusteigen – und das wollen wir auch tun. Dazu braucht es neben bereitwilligen Spielern auch die notwendigen finanziellen Mittel“, weiß Vizepräsident Oliver Schenk. Die nach dieser erfolgreichen Saison entstandene Euphorie um den Hockeysport in Brixen und um die Falcons an sich will der Verein nun nutzen, um Sponsoren für eine langfristige Zusammenarbeit zu finden. Die endgültige Entscheidung um die Zukunft der Seniorfalken wird der Vorstand im Frühsommer treffen. Eine IHL-Mannschaft in Brixen zu haben wäre aber mit Sicherheit ein Mehrwert – für den Verein, für den Hockeysport und auch für die Stadt Brixen. „Bis dahin gibt es noch sehr viel zu tun und zu besprechen“, so Schenk. Das Abenteuer der Falcons ist jedenfalls noch lange nicht zu Ende.

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 63


Freizeit & Sport

TENNIS

Sieg für Lokalmatador z Zwei Wochen lang gaben sich 130 Athleten aus ganz Südtirol unter den Plastikplanen des Ballons des Brixner Tennisvereins ein Stelldichein. Schlussendlich kürten sich Lokalmatator Christian Fellin bei den Herren und die Kaltererin Luianta Moling in der dritten Kategorie zu den Siegern. Harald Salcher und Sarah Kofler konnten sich in der vierten Kategorie

behaupten. Besonders spannend gestaltete sich das Finalspiel der Herren: Der 14-jährige Christian Fellin traf dabei auf seinen Vereinskollegen Alexander Hornof, den er nach zweieinhalb Stunden und einer spannenden Aufholjagd mit 4:6, 6:4 und 7:5 besiegte. Für Fellin, der in Seefeld lebt und trainiert, ist es der erste Sieg in Südtirol. Bis ins Damen-Halbfinale

schaffte es auch die Brixnerin Greta Zwerger, die das Match jedoch in zwei Tiebreaks mit 6:7, 6:7 gegen die spätere Siegerin verlor. eh

F&S Freizeit & Sport DAMENFUSSBALL

Geschafft! z Die U19-Damen des SSV Brixen Fußball haben es geschafft: Sie konnten die Meisterschaft „Primavera Veneto“ in der Gruppe A für sich entscheiden. Seit dem fünften Spieltag führte die Mannschaft die Tabelle der Meisterschaft an und konnte sich nun – durch den 5:0-Sieg im letzten Meisterschaftsspiel gegen Hellas Verona – den Titel sichern. Das Team rund um das Trainergespann Marco Maraner und Marco Castellaneta darf nun die Play-Offs bestreiten: Das erste Spiel gegen die Mannschaft aus Tavagnacco, den Tabellenzweiten der Parallelgruppe,

kurz

notiert

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haben die Brixnerinnen bereits für sich entscheiden können. Brixen bricht mit diesem Sieg der U19-Meisterschaft erstmals einen Bann: Seit fast zehn Jahren nämlich ist der Sieg dieser Meisterschaft ununterbrochen in der Hand der Mannschaft AGSM Verona, die alle bestrittenen Spiele – bis auf jene beiden gegen den SSV Brixen – für sich entscheiden konnte. Die Brixnerinnen feiern zudem einen historischen Erfolg: Keine Damenmannschaft der Kategorie U15, U17 oder U19 aus Trentino-Südtirol konnte nämlich bisher eine Meisterschaft im Tri-

Als 30. von mehr als 100.000 Teilnehmern erreichte die Brixner Läuferin Ingrid Lanthaler nach drei Stunden und zwölf Minuten das Ziel des Rom-Marathons.

veneto gewinnen. Stolz auf diese erfolgreiche Saison, mit vielen intensiven Trainingseinheiten und einer guten Vorbereitung, können die Brixnerinnen rund um Kapitänin Christine Strickner nun definitiv sein – denn ihr Saisonziel haben die Mädchen

hiermit mehr als übertroffen. Für fußballbegeisterte Damen oder jene, die es werden wollen, organisiert die Sektion Fußball Damen Schnupperkurse. Termine und weitere Infos dazu gibt es auf der Website des SSV Brixen: www.ssv-brixen.info. eh

Die Triathletin Verena Steinhauser holte sich zum Auftakt der Saison den 2. Platz beim Triathlon im spanischen Melilla. Die 23-jährige Brixnerin lief nach einer Stunde und 56 Minuten ins Ziel und musste sich nur der Spanierin Camila Alonso Aradas geschlagen geben.

Die beiden Handballer Andrea Basic und Mariano Castro werden für die erste Mannschaft des SSV Brixen auch in der kommenden Saison auflaufen; am Spielfeldrand wurde zudem Trainer Rene Kramer bestätigt. Die Verträge wurden kürzlich verlängert.


NACHGEFRAGT

„Das höchste der Gefühle“ Frau Niederwieser, Sie spielen gerade eine hervorragende Handballsaison, und nur mehr fünf Spiele trennen Sie von Ihrem ersten Meistertitel. Was würde dieser Erfolg für Sie bedeuten? Es wäre einfach unbeschreiblich; das höchste der Gefühle. Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass ich überhaupt je in der deutschen Bundesliga spielen würde, geschweige denn, den Titel in greifbarer Nähe zu haben. Wir haben derzeit einen ordentlichen Vorsprung auf die Zweitplatzierten. Wenn alles gut geht, wird der Traum vielleicht bald Wirklichkeit.

Die Saison endet im Mai. Wie geht es dann für Sie weiter? Auf Pausen muss ich heuer wohl erstmals verzichten: Nach Ende der Meisterschaft bin ich mit der italienischen Nationalmannschaft im Einsatz. Im Juli beginnt die Vorbereitung auf die nächste Saison, in der ich nicht mehr für den Thüringer HC, sondern für die „Tussies Metzingen“ auf dem Feld stehen werde. Die Mannschaft möchte im kommenden Jahr um den Titel mitspielen. Zudem habe ich nach meiner Schulteroperation im Vorjahr eine besonders gute physische Betreuung notwendig, die ich in Metzingen bekomme.

Und irgendwann geht es wieder nach Brixen? Sicherlich – aber noch nicht in den nächsten Jahren. Handball bestimmt seit langem mein Leben: Vor zwei Jahren wurde ich von Thüringen unter Vertrag genommen, spiele jetzt Bundesliga und Champions League und bin in der Nationalmannschaft. Solange hier alles so gut läuft, möchte ich es auskosten. Dabei denke ich natürlich auch an später, schließe nebenbei mein Physikstudium ab und investiere auch etwas Zeit in meine berufliche Weiterentwicklung.

Foto: brennpunkt­orange.de

ANIKA NIEDERWIESER, 26­jähriger Handballprofi beim Bundesligisten Thüringer HC, über die Chance, deutscher Meister zu werden – und über ihren bevorstehenden Wechsel.

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Hurra, Vodafone ist wieder da!

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Freizeit & Sport

BOXEN

Mit Mike Tyson auf der Bühne z Was für eine Ehre! Der Brixner Moderator Pietro Polidori steht derzeit mit keinem geringeren als der Boxlegende Mike Tyson auf der Bühne. Warum? Weil Tyson gerade auf einer Europatournee Einblicke in sein wahres Leben geben möchte. Pietro Polidori stellt ihm hierfür die richtigen Fragen und übersetzt die Antworten für das Publikum. Bevor es erstmals gemeinsam auf die Bühne ging, lernten sich die beiden in Tysons Heimat Las Vegas näher kennen. Dabei verschaffte sich Polidori den nötigen Blick hinter die Kulissen und zauberte zudem auch italienisches Flair in Tysons Küche, indem er ihn mit Pasta und Tiramisu bekochte. „Mike ist ein sehr ruhiger Mensch, der seinen inneren Frieden gefunden zu haben scheint. Er ist aber auch ein gezeichneter Mann – seine Kämpfe und Exzesse sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen“, beschreibt Pietro

den amerikanischen Schwergewichts-Boxweltmeister. Auf den zehn Tour-Etappen, davon in acht deutschen Städten sowie in Zürich und Wien, will Polidori Einblicke in das wahre Leben Tysons geben. „Mit meinen Fragen will ich den Menschen hinter

der Boxlegende zum Vorschein bringen – der auch viel Gutes in seinem Leben getan hat“, so der Moderator. Zu dieser außergewöhnlichen Aufgabe ist Polidori durch eine anfänglich recht unscheinbare Anfrage gekommen, in der Mike Tysons Management

den mehrsprachigen Moderator für die Tour angefragt hat. „Zuerst dachte ich, es sei ein Scherz“, sagt Polidori. „Und nun schlafe ich im Luxus-Tourbus und stehe effektiv mit Mike Tyson auf der Bühne – das hätte ich mir nie zu träumen gewagt.“ eh

KARATE

Sommercamp

des SSV Brixen

( auch für Kinder mit besonderen Bedürfnissen ) Turnusse: » 09.07. bis 20.07.2018 für Kinder im Alter von 5 bis 10 » 23.07. bis 03.08.2018 für Kinder im Alter von 10 bis 14 » 06.08. bis 17.08.2018 für Kinder im Alter von 5 bis 10 Nähere Informationen und Anmeldung: SSV Brixen, Großer Graben 26/D Di 14 - 18.30 Uhr, Fr 14 - 17 Uhr Tel. 0472 834 409 E-Mail: info@ssv-brixen.info www.ssvbrixen-sommercamp.info

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Gold, Silber und Bronze z Erfolgreicher konnte die Karate-Italienmeisterschaft der FIK (Federazione Italiana Karate) in Montecatini-Terme für den Karateverein Mühlbach nicht über die Bühne gehen: Das Trainer­duo Stefano Del Nero und Martin Pezzei brachten Gold, Silber und Bronze mit nach Hause. Rund 600 Schwarzgurte aus über 90 Vereinen nahmen an der Italienmeisterschaft teil. Die beiden Mühlbacher stellten in ihren jeweiligen Kategorien auf eindrucksvolle Weise ihr Können unter Beweis.

Del Nero holte sich im Kata (Form) den Italienmeistertitel, und Martin Pezzei wurde zum Vize-Italien­meister im Kumite (Kampf) gekürt; Bronze konnte er im Kata erzielen. Knapp das Podest verpasst hat in diesem hochkarätig besetzten Turnier Mamdouh Agaybi im Kumite; ebenso ein Mitglied des Mühlbacher Karatevereins. Nun legen die Trainer ihre ganze Konzentration in die Vorbereitung ihrer Athleten auf den Italienpokal, der in drei Wochen in Orvieto abgehalten wird. eh


DIVERSES

Sportliches Gremium z Wer trifft eigentlich jene sportbezogenen Entscheidungen, die das gesamte Gemeindegebiet betreffen? In erster Linie ist hierfür Sportstadtrat Andreas Jungmann zuständig. Ihm beratend zur Seite steht bei Grundsatzentscheidungen, die sportliche Belange betreffen, die Arbeitsgruppe Sport, auch als Sportbeirat bekannt. Dieses Gremium wurde 2007 von Stadträtin Paula Bacher ins Leben gerufen und wird zu Beginn einer jeden Legislaturperiode neu zusammengesetzt. Sechsmal jährlich treffen sich die elf ehrenamtlichen Mitglieder, um über Aufteilung der Beiträge, Modalitäten, Parameter, Hallenvergaben oder andere vereinsübergreifende Themen zu diskutieren. Jeder

Brixner Sportverein darf – auf freiwilliger Basis – ein Mitglied aus seinen eigenen Reihen in den Beirat entsenden: Derzeit gehören der Arbeitsgruppe Michele Bellucco, Patrick Bona, Markus Villscheider, Christian Jocher, Ralf Dejaco, Claudio Zorzi, Michaela Kofler, Bruno Cappello, Stefan Leitner, Bruno Felderer und Paul Profanter an. Ein Thema, das derzeit an der Tagesordnung steht, ist beispielsweise die Ausarbeitung eines Konzeptvorschlages für die Sportzone Süd. Zu den bereits erfolgreich durchgeführten Vorschlägen des Sportbeirates gehören das „Cleanguru“ und der „Brixner Stadtpokal“, ein Fußballturnier, das heuer erstmals ausgetragen wird. eh

SCHWIMMEN

Die Hoffnung stirbt zuletzt z Aus Höhen und Tiefen besteht das Schwimmerleben der Brixnerin Laura Letrari: Nachdem sie im Dezember des vergangenen Jahres trotz guter Leistungen nicht für die Kurzbahn-Europameisterschaft nominiert wurde, stand die enttäuschte 29-Jährige kurz vor ihrem Karriereende. Sie entschied sich dann aber doch dafür, ihre Zeit in noch intensivere Trainingseinheiten im In- und Ausland zu stecken. Die Mühen haben sich gelohnt: Bei den Hallen-Italienmeisterschaften in Riccione ließ die Brixnerin aufhorchen. Neben der Gold­ medaille mit der 4x100-Meter Heeresstaffel, bei der Laura mit 55,55 Sekunden eine Top-Zeit hinlegte, holte sie sich auch die Silbermedaille in der 4x200-Staffel. Zudem schaffte es Laura Letrari erstmals im 100-Meter-Freistil auf das Podest und holte sich die lang ersehnte Bronzemedaille –

hinter der außer Konkurrenz stehenden Federica Pellegrini und Erika Ferraioli. Zwar ist dieser 3. Platz noch kein fixes Ticket zu den Europameisterschaften in Glasgow im August dieses Jahres, die Chancen stehen aber gut. „Ich habe ein positives Gefühl; definitiv entscheiden, ob ich zur EM mitfahren darf, wird sich der Verband vermutlich nach dem Sette-Colli-Meeting in Rom. Fix ist allerdings schon, dass ich bei den ‚Giochi del Mediterraneo‘ in Spanien an den Start gehen darf – ein Drei-Kontinente-Rennen, das nach den Europameisterschaften einer der wichtigsten Bewerbe im Schwimmsport ist.“ Auch Lauras Schwester Arianna war nach einem Jahr in den USA wieder in Italien am Start; die 23-Jährige schaffte es auf den 10. Platz im 100-Meter-Delfin und wurde 29. im Vorlauf des 200-Meter-FreistilBewerbs. eh


Wirtschaft & Umwelt

DAS WASSER-LICHT-FESTIVAL IN DEN STARTLÖCHERN

Ein Lichtermeer

Sämtliche 27 Wasserorte der Altstadt werden vom 10. bis 26. Mai in neuem Lichte erstrahlen. Die Besucher können sich bei der heurigen Ausgabe des Wasser-Licht-Festivals auf spektakuläre Lichtprojekte gefasst machen – an Orten, die man in diesem Licht zuvor noch nicht gesehen hatte.

D

ort, wo die Gehwege nicht hinreichen, wo alte Gemäuer die Dunkelheit küssen und wo nachts die Ruhe die Macht ergreift – genau an diesen Stellen wird im Mai 17 Tage lang das Licht die Stadt verwandeln. Lichtexplosionen, Lichtkristalle und Lichtermeere warten bei der

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heurigen Ausgabe des WasserLicht-Festivals darauf, die Besucher in ihren Bann zu ziehen. 27 Wasserorte in der Altstadt von Brixen werden vom 10. bis 26. Mai täglich von 21 bis 24 Uhr mit Lichtprojekten bespielt – „wie bereits im Vorjahr, nur noch besser“, sind die Organisatoren überzeugt.

14 Künstler aus acht Nationen. von den französischen Künstlern, Die Brixner Tourismusgenossenschaft hat sich gemeinsam mit der französischen Lichtfirma „Spectaculaires“ heuer besonders ins Zeug gelegt, um für diese Ausgabe noch mehr Lichteraufruhr zu erregen. Bespielt werden die Brunnen heuer aber nicht nur

wie es im Vorjahr war, sondern von weiteren 14 aus insgesamt acht Nationen. Claudia Reh aus Deutschland hat beispielsweise ihr Brunnenprojekt „Und aus der Mitte entspringt ein Fluss“ getauft und wird dabei beim Restaurant Traubenwirt Wasser und Licht


ZAUBERWELT: Vom 10. bis 26. Mai erstrahlt die Brixner Altstadt beim Wasser-Licht-Festival wieder in bunten Farben

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verbinden. Auch Brixner Schüler haben sich dem Thema angenommen; ihr Projekt „Wasser Acqua“ gibt es an der Kreuzung zwischen Altenmarkt- und Trattengasse zu sehen. Während der Künstler Rüdiger D.M. Witcher gemeinsam mit dem Brixner Architekten Stefano Peluso den Brunnen am Hartmannplatz mit dem Lichterspiel „Ulaop“ beleben wird, zieren kleine Schneemänner eines der 14 Projekte, die das Unternehmen „Spectaculaires“ verwirklicht. Weitere Ideen stammen von den Schülern der Brixner TFO, jenen des Designstudienganges der Uni Bozen sowie vom Schweizer Künstler Adrian Scherzinger und der Deutschen Julia Bornefeld.

What‘s new? Während es 2017

noch 24 Stellen waren, die mit Lichter-Konstruktionen die Nacht erhellten, sind heuer einige weitere Wasserstellen dazugekommen:

eine davon am Bahnhof, eine weitere an der Widmannbrücke und am Domplatz. „Das WasserLicht-Festival im Vorjahr war sozusagen eine Generalprobe; die erste richtige Ausgabe geht heuer über die Bühne – perfektioniert und verbessert“, so Werner Zanot-

diese an Abenden zu beleben, an denen sich normalerweise kaum Menschen in der Stadt herumtreiben. Die Zuständigen der Firma „Spectaculaires“, die auch für die Produktion der Soliman-Trilogie verantwortlich zeichneten, freuen sich besonders darauf, „die Brixner

Projekt ist mit jenem im Vorjahr ident“, sagt Zanotti. Es gebe zwar ähnliche Konzepte, aber mit neuen Bildern, neuen Farben und neuen Formen. „Generell haben wir versucht, die Installationen bedeutender und größer zu gestalten – es wird wirklich spektakulär“,

„Das Wasser-Licht-Festival im Vorjahr war die Generalprobe; die erste richtige Ausgabe geht heuer über die Bühne – perfektioniert und verbessert“_ Werner Zanotti, Geschäftsführer der Brixner Tourismusgenossenschaft ti, Geschäftsführer der Brixner Tourismusgenossenschaft und Initiator des Projektes. Das Organisationskomitee verfolgte bei den Perfektionsmaßnahmen vor allem ein Ziel: Die historische Bedeutung der Altstadt zu verdeutlichen und

in ihrer eigenen Altstadt glückliche Momente erleben zu lassen“. Diese Möglichkeit wird es heuer fast an jeder Ecke der Altstadt geben, und jede davon erzählt unter ihrem eigenen Namen ihre eigene Geschichte. „Kein einziges

ist Zanotti überzeugt. Nicht mehr gezeigt wird die Lichtershow im „Tschumpus“ am Domplatz – dafür aber wird es auf dem Platz selbst eine weitere Installation geben, die die Besucher in ihren Bann ziehen wird. 69


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Im Namen der Unesco. Einen

bahnbrechenden Andrang aus Brixen und Umgebung, aber eigentlich Besucher aus aller Welt erwarten sich die Organisatoren bei dieser offiziell ersten Ausgabe

len Tag des Lichts“ erklärte 16. Mai. Zahlreiche Veranstaltungen rund um den Globus sollen an diesem Tag Bewusstsein dafür schaffen, welche Bedeutung das Licht für die unterschiedlichen

Bei einer Pressekonferenz stellten die Verantwortlichen und ein Teil der Ausführenden die Inhalte der neuen Ausgabe des Wasser-Licht-Festivals vor des Wasser-Licht-Festivals. In die Karten spielt dem Festival mit Sicherheit der vor kurzem von der Unesco zum „Internationa-

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Lebensbereiche hat. Das Brixner Wasser-Licht-Festival wurde von Unesco auf die offizielle internationale Veranstaltungsliste gesetzt,

weshalb es sich auch mit dem Unesco-Logo schmücken darf.

Brixens Wasser. Der Weltwas-

sertag hingegen fand bereits am 22. März statt. Auch wenn dieser nicht in den Festival-Zeitraum fällt, spielt das Wasser eine wesentliche Rolle für Brixen – nicht nur während des Festivals. Brixen hat zu seinem Wasser nämlich bereits seit eh und je eine sehr enge Beziehung. Beweis dafür sind an die 20 Trinkwasserbrunnen in der Altstadt, zwei Brücken, die die beiden Ufer miteinander verbinden, und zwei Flüsse, die im Stadtgebiet zu einem werden. Zu früheren Zeiten kam das Trinkund Brauchwasser aus Nutzwasserkanälen, den sogenannten Wieren, und aus den Ziehbrunnen; heute sprudeln 1,6 Millionen Liter täglich aus den Brixner Leitungen, die unterirdisch zu einem 170 Kilometer langen Netz verbunden sind. Ursprung des Brixner Wassers sind größtenteils die Gruber- und die Nockbachquelle in

Schalders, die eine hohe Wasserqualität mit wenig Kalk aufweisen. Das „weiche“ Wasser wird sogar auf natürliche Weise aufgehärtet, indem es durch eine hohe Schicht aus Marmorsplitt durchsickert. Dadurch wird es entsäuert und mit Mineralien angereichert. Das Brixner Wasser bildet gemeinsam mit dem Licht also eine einzigartige Kombination. Die Besucher des Brixner WasserLicht-Festivals dürfen sich auf das Spiel mit den Elementen freuen, für das von den Organisatoren neben den fünf Elementen Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde das Licht kurzerhand zum sechsten Element erklärt wurde. In wenigen Tagen geht es los, und der Zauber in der Altstadt, bei abendlicher Dunkelheit, wird uns wiederum den Atem rauben – noch mehr als im Vorjahr.

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

Foto: Santifaller Photography

Wirtschaft & Umwelt

Foto: Santifaller Photography

Beim letztjährigen Wasser-Licht-Festival verwandelte sich der Postpark in eine Bühne für ein Tanzpärchen ...

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... während im Herrengarten künstliche Wölkchen geheimnisvoll über dem Boden waberten 70


AudioVita – Wir hören uns! IMMER AUF EMPFANG Das Gehör ist unsere erste Verbindung zur Welt. Bereits im Mutterleib nehmen wir Töne und Geräusche wahr. Das Gehör bleibt ein Leben lang ohne Unterlass aktiv, ob wir wach sind oder schlafen. Es versorgt uns mit wichtigen Informationen, reagiert selbst auf die leisesten Geräusche und alarmiert uns bei drohenden Gefahren. Für viele von uns kommt jedoch der Punkt, wo das Gehör nicht mehr zuverlässig funktioniert und wo langsam aber sicher diese wichtige Verbindung zur Außenwelt verloren geht. Ein intaktes Gehör ist der Schlüssel zur Sprache und ist somit absolut wichtig für die geistige und soziale Entwicklung des Menschen. UmUm gekehrt ist es jedoch so, dass mit fortschreitender Schwerhörigkeit Markus Thaler auch die Fähigkeit zur zwischenzwischen menschlichen Kommunikation und damit zur Teilhabe am normalen AllAll tagsleben langsam schwindet. Menschen mit Hörproblemen nehmen nicht mehr an Gesprächen teil und meiden Situationen, in denen sie wahrscheinlich in Schwierigkeiten geraten.

HÖREN IST EIN KOMPLEXER VORGANG. Das gesunde menschliche Ohr ist imstande, Tonhöhen in einem FreFre quenzbereich zwischen 20 und 20.000 Hertz wahrzunehmen. Um das zu verbildlichen: Schallwellen in der Länge zwischen 1,7 cm und 17 m werden im Innenohr, in der Hörschnecke mit der Größe einer KaffeeKaffee bohne, verarbeitet. Eigentlich ein Wunder der Natur! Jedoch bedeutet

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Hören noch viel mehr: die Verarbeitung und Bewertung des Gehörten wird im Gehirn verarbeitet. Wenn nun jemand sein Gehör langsam verliert, verliert er auch die Fähigkeit, Gehörtes richtig zu verarbeiten. Auffallendste Folge davon: eine schlechte Sprachverständlichkeit. Aus diesem Grund ist die rechtzeitige Versorgung mit Hörgeräten auch bei leicht- bis mittelgradigen Schwerhörigkeiten sehr wichtig.

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Wirtschaft & Umwelt

INTERVIEW

„Anfang 2019 wird gegraben“ KARL MICHAELER ist seit 1. Juli 2017 Direktor der Stadtwerke Brixen. Dem „Brixner“ erklärt er, warum jetzt die Erweiterung der Fernwärmenetzes auf Teile der Altstadt sinnvoll und notwendig ist – und wie die Arbeiten verlaufen werden. Herr Michaeler, vor einigen Tagen haben die Stadtwerke Brixen im Rahmen eines Informationsabends die betroffenen Anrainer in der Altstadt darüber informiert, dass Anfang 2019 das Fernwärmenetz auf einige zentrale Gassen ausgeweitet wird. Warum ist dies sinnvoll? KARL MICHAELER: Es geht um die Großen und Kleinen Lauben, die Erhardgasse und den Pfarrplatz. Als vor 15 Jahren in Brixen mit der Realisierung des Fernwärmenetzes begonnen wurde, waren diese Gassen noch nicht vorgesehen – vor

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allem deshalb, weil viele Häuser dort damals über keine Zentralheizung verfügten. Eine Zentralheizung ist aber für die Nutzung der Fernwärme klarerweise Voraussetzung. Inzwischen sind die meisten Gebäude renoviert worden, und da wir letzthin einige Anfragen aus dieser Zone bekommen haben, ist von uns genauer analysiert worden, welche Möglichkeiten es gibt, die Rohre zu verlegen. Gerade diese Gassen im Herzen der Altstadt sind natürlich sehr sensibel, was die Belastung der Anrainer durch Bau- und Grabungsarbeiten angeht ... Das ist richtig, und dieser Sorge wollten wir mit der Informationsveranstaltung entgegenwirken, zu der wir die Anrainer der betroffenen Gassen und natürlich auch die Kaufleute einluden. Vor allem aber ging es auch darum zu erfahren, ob es neben den vorherigen Anfragen weitere Interessenten geben würde, weil in diesem Fall die Arbeiten gemeinsam abgewickelt werden können. Im Zuge der Vorbereitung hat es sich aber bereits herausgestellt, dass das Interesse sehr groß ist – vor allem auch für die Internet-Breitband-

Sie sprechen von 21 Vorverträgen. Das scheint mir noch nicht das Ende der Fahnenstange zu sein ... Das stimmt. Das Problem ist, dass es eine Reihe von Gebäuden mit mehreren Eigentümern gibt, die natürlich alle einverstanden sein müssen. Außerdem ist nicht für jede Nutzung die Fernwärme auf den ersten Blick notwendig. Ideal wäre natürlich, wenn so viele Anrainer wie möglich ihre Häuser anschließen würden, weil wir dadurch nachträgliche kleine Grabungsarbeiten und die jeweilige Erneuerung der Pflasterung vermeiden könnten, denn wir können ja nicht ohne Genehmigung einfach ein Rohr in jedes Haus legen. Außerdem muss man bedenken, dass die Fernwärmeanschlüsse nur deshalb so günstig angeboten werden können, weil sie öffentlich gefördert werden. Diese Förderungen werden aber nur für effektive Anschlüsse ausbezahlt; die Verlegung von Leerrohren für mögliche zukünftige Nutzungen ist darin nicht vorgesehen. Für

der Arbeiten in einem zweiten Moment entscheidet, muss dann 4.500 Euro bezahlen. Wenn man bedenkt, dass die Übergabestation in diesen Kosten inkludiert ist, ist eine rasche Entscheidungsfindung klarerweise extrem günstig. In der Erhardgasse hat es vor einigen Tagen einen aufsehenerregenden Rohrbruch gegeben. Werden bei dieser Gelegenheit auch andere Infrastrukturen erneuert? Ja, natürlich. Wie der Wasserschaden in der Erhardgasse augenscheinlich verdeutlicht hat, wären in diesen Gassen in den nächsten Jahren sowieso Grabungsarbeiten notwendig: Die Wasserleitungen bestehen in diesen Bereichen aus über 100 Jahre alten Gussrohren. Auch die Abwasserrohre sind noch nicht flächendeckend erneuert worden; teilweise handelt es sich noch um Mischrohre zwischen Weiß- und Schwarzwasser. Die Erweiterung des Fernwärmenetzes gibt uns also die Gelegenheit, sämtliche Infrastrukturen in diesen Gassen auf einen neuen Stand zu bringen. Außerdem werden wir die Gasse mit Glasfaser für eine schnelle In-

„Ich war überrascht, wie hochmotiviert dieses Team ist – das habe ich in dieser Form in einem öffentlichen Betrieb noch nie erlebt“_ Karl Michaeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Brixen Anschlüsse, die ja gleichzeitig realisiert werden. Die Resonanz der Anrainer war aber bereits vor der Veranstaltung groß: Wir haben heute schon 21 unterzeichnete Vorverträge. Deshalb hat sich der Fokus der Veranstaltung vom „ob“ auf das „wie“ verschoben: Wir konzentrierten uns auf die Frage,

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wie die Arbeiten ablaufen müssen, damit die Bevölkerung davon so wenig wie möglich belastet wird.

den Eigentümer ist es in diesem Sinn extrem vorteilhaft, jetzt den Vertrag abzuschließen: Wer vor Beginn der Arbeiten einen Vertrag unterzeichnet, zahlt für einen 15-KW-Anschluss lediglich 570 Euro. Wer sich während der Bauphase entscheidet, zahlt bereits 2.100 Euro, und wer sich nach Abschluss

ternetverbindung versorgen – das gehört für die Bevölkerung heute längst zur Grundversorgung dazu. Wie werden die Arbeiten ablaufen? Eine Baustelle ist immer eine Belastung, das ist uns klar, aber diese


Foto: Oskar Zingerle

Schauen Sie, bei Grabungsarbeiten gibt es danach immer kleinere Setzungen. Eine Asphaltierung gewährleistet uns, diese Setzungen abzuwarten, damit wir dann spätestens im Frühjahr 2020 eine saubere Pflasterung hinbekommen. Für die einzelnen Kaufleute stellt sich ja immer die Frage, wie lange die Arbeiten direkt vor dem eigenen Laden dauern werden. Wir gehen von einer Gesamtdauer der Arbeiten von drei Monaten aus, und die Arbeiten teilen sich in etwa vier Bauabschnitte. Also kann man davon ausgehen, dass die intensivste Belastung für jeden Kaufmann etwa zwei bis drei Wochen dauern wird. Dazu kommt acht Monate später natürlich die Pflasterung.

Karl Michaeler: „Wie der Wasserschaden in der Erhardgasse augenscheinlich verdeutlicht hat, wären im Stadtkern in den nächsten Jahren sowieso Grabungsarbeiten notwendig “

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Arbeiten sind jetzt wirklich sinnvoll. Wir haben einen Zeitraum gesucht, in dem die Baustelle am wenigsten stört und haben uns am Ende für die ersten Monate des kommenden Jahres geeinigt – vom

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Ende des Winterschlussverkaufs bis Ostern. Die in der Grafik ersichtlichen Abschnitte werden wir in verschiedene Lose unterteilen, sodass nicht der gesamte Bereich gleichzeitig gesperrt werden muss.

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Bis Ostern werden wir also die Arbeiten abschließen; danach werden die Gassen provisorisch asphaltiert. Warum kann nicht gleich wieder gepflastert werden?

Welche Bereiche der Gemeinde sind heute noch nicht an die Fernwärme angeschlossen? Im Stadtgebiet fehlt eigentlich nur noch der Altstadtbereich, außerhalb des Stadtkerns unter anderem Albeins und Sarns. Das Interesse ist sehr groß, aber wir

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Wirtschaft & Umwelt Die Kleinen und Großen Lauben, der Pfarrplatz und die Erhardgasse werden mit Fernwärme und schnellem Internet versorgt; die Farben der Linien zeigen die verschiedenen Bauabschnitte

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haben noch keine zufriedenstellende technische Lösung für die Anbindung an das Fernwärmenetz in Brixen gefunden. Es gibt da im Zusammenhang mit dem Industriegebiet einige Ideen, die derzeit untersucht werden. Am Pfeffersberg fehlt noch Tils; auch dafür sind Überlegungen im Gange. In St. Leonhard gibt es auch noch keine Fernwärme; dort ist sie einfach nicht sinnvoll, weil die einzelnen Gebäude viel zu weit voneinander entfernt sind. Die Brixner Fernwärme ist ja im Grunde ein enormes Erfolgsmodell ...

Es ist inzwischen für die Stadtwerke auch der umsatzstärkste Bereich – also stärker als der

freien Marktes noch vom Staat vorgegeben wird und die Stadtwerke damit bei guter Verwaltung

„Wir gehen von einer Gesamtdauer der Arbeiten von drei Monaten aus“_ Karl Michaeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Brixen Strombereich. Von der Wertschöpfung her sieht es etwas anders aus: Während der Strompreis bis zur vollständigen Einführung des

Geld verdienen, definieren die Gemeinden die Tarife der Fernwärme autonom. Es ist weder das Ziel der Stadtwerke noch der

Gemeinde, mit der Fernwärme großartige Gewinne zu erzielen; wir wollen lediglich unsere Kosten decken und zukünftige notwendige Investitionen ermöglichen. Ihr Vorgänger Wolfgang Plank hat immer eine globalere Berechnung gemacht: Dem „Brixner“ erklärte er in seinem letzten Interview als Stadtwerke-Direktor, dass sich die Bevölkerung in den vergangenen 14 Jahren durch die Fernwärme 45 bis 50 Millionen Euro gespart hätte. Ja, diese Gesamtrechnung stimmt natürlich. Es geht hier nicht nur

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Foto: Oskar Zingerle

Karl Michaeler: „Es macht mir jeden Tag Freude, zur Arbeit zu gehen“

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um den effektiven Tarif, sondern auch darum, dass sich die Bevölkerung viele Nebenkosten spart, wie zum Beispiel Reparaturen und Erneuerung ihrer Heizungsanlagen oder auch die Kosten der Kaminkehrer. Bei dieser Gelegenheit darf daran erinnert werden, wie sich die Luftqualität in Brixen mit der Fernwärme verbessert hat ... Viele von uns erinnern sich noch an die Rauchglocken über Brixen – das ist Vergangenheit. Einen Teil der Hausaufgaben haben wir also gemacht – jetzt geht es darum, dass wir Brixner lernen, den Individualverkehr auf kurzen Strecken zu minimieren. Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und der Fahrräder und auch das Zufußgehen muss noch intensiver in die Köpfe von uns allen. Sie sind jetzt seit etwa zehn Monaten Geschäftsführer der

Stadtwerke. Haben Sie sich gut eingelebt? Natürlich ist es eine herausfordernde Aufgabe, denn die Stadtwerke haben viele Bereiche, und jeder von ihnen ist im Grunde ein eigenes Unternehmen. Aber, schauen Sie, die Freude an dieser Aufgabe nimmt immer noch zu. Mit den Stadtwerken die Lebensqualität der Brixner Bevölkerung positiv beeinflussen zu können ist eine sehr befriedigende Aufgabe. Und in diesem Zusammenhang will ich unbedingt meine Mannschaft in den Vordergrund stellen: Ich war extrem überrascht, wie professionell und hochmotiviert dieses Team ist – das habe ich in dieser Form in einem öffentlichen Betrieb noch nie erlebt. Glauben Sie mir: Es macht mir jeden Tag Freude, zur Arbeit zu gehen. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Wirtschaft & Umwelt

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Geschichte,Tradition und Vitalität z Wo trifft Tiroler Gemütlichkeit auf italienische Vitalität? Genau, in Brixen! Und weil die ehemalige Bischofsstadt noch dazu ein Schmelztiegel von Geschichte und Gegenwart ist, hat das Team der Sendung „service:reisen“ des Hessischen Rundfunks (hr) Brixen einen Beitrag gewidmet. Ausgestrahlt wurde dieser Anfang April. Aufhänger und Hauptinhalt sind die von der Tourismusgenossen-

schaft organisierten theatralischen Erlebnisführungen „Auf den Spuren des Elefanten“ und „Hexer, Henker und Halunken“. Aber auch die anderen Vorzüge, die man als Tourist und als Einheimischer in der warmen Jahreszeit genießen kann, wurden nicht hinterm Vorhang gehalten – denn der Sommer in Brixen hat immer etwas zu bieten. Wer seine Heimatstadt aus einem etwas anderen

Blickwinkel erleben will, kann den Beitrag als Video auf der Website von hr-fernsehen.de in der Mediathek abrufen – oder in der „Brixner“-App. vk

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Neun Ideen für eine Verbindung z Montag, 16. April 2018, 12 Uhr: Das war der Termin, innerhalb dem Vorschläge für eine neue Mobilitätsinfrastruktur zwischen Brixen und St. Andrä oder der Plose unterbreitet werden konnten. Bürgermeister Peter Brunner und Mobilitätsstadtrat Thomas Schraffl zeigten sich schon nach dem ersten Informationstreffen im Jänner überrascht vom großen Interesse an diesem internationalen Wettbewerb, und ebenso positiv überrascht sind sie auch über die Anzahl der nun eingereichten

kurz

notiert

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Foto: Oskar Zingerle

Wirtschaft & Umwelt

Projekte: „Es sind neun Vorschläge, die eingegangen sind“, sagt Brunner, „wir hatten mit höchstens fünf gerechnet, weil der Aufwand, einen professionellen Vorschlag zu erarbeiten, doch ziemlich groß war.“ Nun wird der Gemeinderat ein Preisgericht ernennen; damit musste man deshalb zuwarten, weil man ja erst nach Vorliegen der Projekte feststellen kann, ob es Unvereinbarkeiten geben würde. Wahrscheinlich in der zweiten Mai-Hälfte wird das Preisgericht dann zusammentreten und die

neun Vorschläge in einer einzigen Sitzung, die einen oder zwei Tage dauern wird, nach den im Vorfeld definierten Kriterien bewerten. Danach wird der Wettbewerbssieger im Gemeinderat und der Öffentlichkeit vorgestellt, und man darf gespannt sein, ob das Projekt

dann auch politisch überzeugt, denn eine Verpflichtung zur Realisierung gibt es verständlicherweise nicht. Über die Namen der Architekten und Techniker, die ihre Ideen zu Papier gebracht haben, herrscht strenges Stillschweigen. wv

Das ehemalige Nato-Areal hat ein großes Potential, weshalb es künftig vermehrt touristisch genutzt werden soll. Laut Bürgermeister Alexander Überbacher diene es als Naherholungszone, aber auch als Veranstaltungsort für verschiedene Events. Ein Nutzungskonzept sei bereits in Auftrag gegeben worden.

Rund 230.000 Skifahrer, Snowboarder, Rodler und Winterwanderer besuchten in der vergangenen Saison den Brixner Hausberg Plose. Zu dem Besucheransturm beigetragen hat nicht nur der viele Schnee, sondern auch die Aktion „Skifahren für alle“ der Skigebiete im Eisacktal, für die rund 7.500 Saisonkarten verkauft wurden.

Der Automobilzulieferer Autotest Gruppe mit ihrem SpritzgussStandort Autotest Südtirol konnte 2017 einen Auftrags-Rekord verzeichnen: noch nie hat das Unternehmen mit Sitz in Franzensfeste so viele Aufträge wie im vergangenen Jahr erhalten.


Foto: Oskar Zingerle

Welche Geschichte steckt hinter dem Dienstbotenheim?

Foto: Oskar Zingerle

STADTGEHEIMNISSE

BRIXEN

Noch mehr Sommerangebote Wie der Name vermuten lässt, kamen früher tatsächlich Dienstboten in besagtem Haus in der Trattengasse unter. 1901 kaufte der Vinzenz-Verein die Liegenschaft, um das Gebäudeinnere zu vielen kleine Wohnungen für alte und ausgediente Dienstboten umzubauen. Heute sind im 2016 renovierten Haus Wohnungen für Senioren untergebracht. Ehemals bestand das heutige Gebäude jedoch aus drei getrennten Behausungen: In der mittleren war ab Anfang des 18. Jahrhunderts über längere Zeit eine Färberei, „beim Oberfärber“ genannt, eingerichtet. Die Familie Weiss, angefangen beim Färbermeister Jacob Weiss, der 1750 die Liegenschaft übernahm, vergrößerte die Färberei um das westliche Nachbarhaus. Vinzenz Constantini, ein Färber aus Ampezzo, heiratete eine Tochter der Familie Weiss und kaufte das andere anstoßende Gebäude. Er brachte schließlich alle drei ehemals getrennten Behausungen in eine bauliche Einheit. Ab 1877 scheint Jörs & Comp. als Pächter auf. Später wohnte der berühmte Mechaniker Johann Kravogl in diesem Gebäude. Kravogl erfand unter anderem einen Elektromotor, der an Siemens weiterverkauft wurde. 1889 verstarb der Erfinder in Brixen ledig und kinderlos an einer Lungenkrankheit. Anregungen: redaktion@brixner.info

z Die Brixner Summercard hat im Vorjahr eingeschlagen wie eine Bombe: 7.777 Brixner und Vahrner haben im Premierejahr die Vorteile der silbernen und goldenen Karten genutzt. Auch heuer wird es die Summercard wieder geben – zum selben Preis, aber mit mehr Angeboten. Schwimmen kann man heuer mit der Summercard Gold neben der Acquarena auch in den Schwimmbädern von Klausen und Feldthurns; man kann aber auch die Eishalle und die Kletterhalle nutzen sowie die Hofburg und das Pharmaziemuseum besuchen. Neu ist zudem das erweiterte Angebot auf der Plose: Im letzten Jahr konnten die Besitzer der Summercard und der Summercard Gold die Ploseund die Pfannspitz-Kabinenbahn nutzen, und heuer kommt der Palmschoß-Sessellift hinzu, mit dem man die drei neuen Mountainbike-Trails erreicht. „Möglich wurde diese Leistungsaufstockung durch die enge Zusammenarbeit mit den angrenzenden Gemein-

den, denn heuer können nicht nur die Brixner und Vahrner die Summercard kaufen, sondern auch die Bewohner der Gemeinden Klausen, Feldthurns und NatzSchabs“, erklärt Initiator und SVPFraktionssprecher Gerold Siller (im Bild). Die Summercard ist für 35 Euro pro Person und 120 Euro pro Familie erhältlich und beinhaltet das Sommer-Abo Plose sowie einmalige Eintritte in die Eishalle, Kletterhalle „Vertikale“, die Hofburg und das Pharmaziemuseum. Die Summercard Gold hingegen ist besonders für Wasserratten geeignet: Für 150 Euro pro Person und 320 Euro pro Familie kann man alle Angebote, inklusive jenes der drei Schwimmbäder, täglich nutzen. Erhältlich ist die Summercard ausschließlich im Vorverkauf vom 1. Mai bis zum 3. Juni in der Acquarena in Brixen, in den Tourismusbüros Natz-Schabs, Feldthurns und Klausen sowie im Schwimmbad von Feldthurns. Weitere Infos unter www.summercard.org. eh

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Bald eine neue Tiefgarage in Brixen z Wie bereits berichtet, besteht im Bereich der Englischen Fräulein die Möglichkeit, im Sinne des Kofler-Gesetzes eine Tiefgarage zu errichten, die über eine bestehende Rampe in der Trattengasse zu erreichen sein wird. Vor einigen Tagen hat die Vollversammlung der entsprechenden TiefgaragenGenossenschaft „Park Brixen“ stattgefunden, die nun nach weiteren Interessenten für die etwa 90 Stellplätze im Herzen der Altstadt sucht. Mitglieder der Genossenschaft können nur Unternehmen oder Private werden, die im engen Umkreis von 300 Metern des Standortes der Garage Inhaber einer Immobilie sind. „In der Brixner

Altstadt ist der Parkplatzmangel groß, und eine Garage wäre sicherlich eine willkommene Lösung“, steht in der Aussendung der Genossenschaft, „auch die Gemeinde Brixen würde ein solches Projekt begrüßen, denn das Stadtviertel könnte dadurch aufgewertet werden.“ Nachdem die Stadtverwaltung die Idee gutgeheißen hat, wurden inzwischen bereits die ersten Schritte für die Umsetzung des Projekts in die Wege geleitet: die Vermessung des Bodens, die Vorstudie und das Vorprojekt. Interessenten können sich bei Legacoopbund weitere Informationen holen: alexa.bresciani@ legacoopbund.coop oder Tel. 0471 067105. wv

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Süßer Sieg z Zweimal Gold und zweimal Silber – aber nicht als knisternde Verpackung von Schokotafeln, sondern in Medaillenform konnten sich die Lehrlinge der Brixner Landesberufsschule für Gast- und Nahrungsmittelgewerbe „Emma Hellenstainer“ sichern und damit ihr Können unter Beweis stellen. Angetreten sind sie in einem internationalen Vergleich im Bereich Konditorei mit Freiburg, bei dem sich die Lehrlinge der Brixner Berufsschule von ihrer Schokoladenseite gezeigt haben. Die Anforderungen waren bei dem Wettbewerb vielfältig: Neben einer Festtagstorte stellten die Teilnehmenden eine Laden-

anschnitt-Torte her, modellierten Marzipanfiguren, kreierten Petit Fours sowie ein Pralinensortiment. Außerdem wurden nicht nur Optik und Geschmack bewertet, sondern ebenso das saubere Arbeiten, der Umgang mit Rohstoffen und das Einhalten der vorgegebenen Zeit. Im Bild: Direktorin Brigitte Gasser Da Rui mit den GoldmedaillenGewinnerinnen Silvia Perger und Sabine Berger sowie mit Desiree Plaikner und Max Mantinger, den Gewinnern der Silber-Medaille. In der hinteren Reihe stehen die Fachlehrer Artur Widmann und Markus Prinoth sowie Christian Pupp. vk


BRIXEN

z Wenn sich die reale Welt in einem Bergsee spiegelt, wird gleichzeitig ein Tor zu einer geheimnisvollen Zauberwelt geöffnet – rein optisch, versteht sich. Aus einem einfachen, wenn auch schönen Bild, zaubert die spiegelglatte Wasseroberfläche mit ihren leuchtenden Reflexen eine Märchenwelt. Besagter Augenblick, eingefangen am Fuße der Drei Zinnen von Ales Krivec, war eines der 28 Werke, die im April bei der Wanderausstellung „Mountain. Water.Power“ in Bozen, Bruneck, Brixen, Meran und Leifers zu bewundern waren. Weil Wasser lebensnotwendig ist – nicht nur für den Menschen, sondern für den gesamten Planeten –, präsentierten Alperia und IMS-Photo-Contest zum Weltwassertag diese einzigartige Ausstellung. Die Bilder sind eine Auswahl der im Rahmen des letztjährigen IMS-PhotoContest eingereichten Fotos.

Foto: Ales Krivec

Berg,Wasser – und Energie

„Die Fotoausstellung will ein Moment sein, in dem Wasser gefeiert wird – jenes Element, das für das Leben steht“, heißt es in einer

Pressemitteilung des IMS. „Die beeindruckenden Bilder sind aber auch ein Moment der Besinnlichkeit über die Schönheit der

Natur und des Bewusstseins, dass das kostbare Gut Wasser für zukünftige Generationen bewahrt werden muss.“ vk

BRIXEN

Fokus auf die Jugend z Als Fazit der letzten Ortsversammlung des Landesverbandes der Handwerker (lvh) von Brixen ging der Aufruf an alle teilnehmenden Handwerker hervor, mehr Lehrlinge einzustellen, um dem derzeit hohen Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dafür müsse man gezielt die Wertschätzung gegenüber dem Handwerk bei den jungen Menschen steigern und ihnen die Attraktivität einer praktischen Ausbildung aufzeigen. Neben dem Brixner Bürgermeister Peter Brunner ist auch lvh-Präsident Gert Lanz derselben Meinung: „70 Prozent aller Lehrlinge werden bei uns im Handwerk ausgebildet. Die 360-Grad-Ausbildung vermittelt

nachhaltiges und beständiges Wissen, auf das wir stolz sein können.“ Im Anschluss ging man bei dieser Versammlung auch auf die kommenden Projekte ein, wie beispielsweise auf den Bau der Stadtbibliothek oder die Pläne für das Bürgerheim. Außerdem wurde auch über den bestehenden Handlungsbedarf in Hinblick auf die touristische Entwicklung der Gemeinde gesprochen. Am Ende wurde noch der Ortsausschuss neu gewählt: Dabei wurde Barbara Plaickner (Elektro Plaickner GmbH) als Ortsobfrau für die erste Hälfte der Amtszeit bestätigt. Für die zweite Hälfte wird der Gruppe ein noch zu definierender Funktionär vorstehen. lv

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Wirtschaft & Umwelt

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Verwaltung bürgernah gestalten z Über eine eigens eingerichtete Mini-Website stellt die Agentur der Einnahmen seit kurzem einige Inhalte und Vordrucke für die deutschsprachigen Steuerzahler bereit. Dazu zählen einerseits verschiedene Vordrucke – für Mitteilungen, Begünstigungen, Erklärungen oder Anträge –, aber auch Steuerbroschüren, Informationsblätter zu den Diensten interessensbezogene Bereiche zu aktuellen Themen sind in einer deutschen Version zu finden. Obwohl einige der neuen Seiten noch auf Informationen und Dienstleistungen auf Italienisch zurückführen, wurde laut

Pressemitteilung der Agentur der Einnahmen „ein erster wichtiger Schritt gesetzt, um die Verwaltung allen Bürgern näher zu bringen“. Umgesetzt wurde die Initiative nach der Neugestaltung der Website der Agentur der Einnahmen im Dezember 2017. Die deutsche Version entspricht demnach den Richtlinien der „Agenzia Digitale per l’Italia“ (Agid) und den Standards für Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit; außerdem kann sie von unterschiedlichen Geräten aus (Smartphone, Tablet und PC) optimal abgerufen werden. vk

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Recyclinghof: Interessante Rückschlüsse

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z Seitdem der Recyclinghof im Brixner Industriegebiet nur noch über eine Kundenkarte zugänglich ist, ist der angelieferte Sperrmüll im Jahresvergleich um 18 Prozent zurückgegangen. Was auf den ersten Blick als schlechte Nachricht erscheinen möchte, entpuppt sich bei näherem Hinsehen für die Bürger von Brixen und Vahrn als positiv: Da Sperrmüll den Stadtwerken relativ hohe Kosten verursacht, die dann unterm Strich von den Bürgern von Brixen und Vahrn getragen werden müssen, ist es nicht akzeptabel, dass auch Bürger und Betriebe der umliegenden Gemeinden den Dienst kostenfrei nutzen können. Im September 2017 wurden Schranken angebracht, die sich nur mit einer Kundenkarte öffnen lassen. „Die Bilanz nach sechs Monaten Betrieb ist demnach sehr positiv“, sagt der Geschäftsführer der Stadtwerke Brixen, Karl Michaeler: „Wir fühlen uns in unserer Entscheidung bestätigt, den Zugang zum Recyclinghof zu reglementieren. Die Investition in den Betrieb sowie die Modernisierung und Professionalisierung des Dienstes kommt der Bevölkerung zugute“. Nun gibt es auch verlässliche Nutzerstatistiken: 89 Prozent der Personen, die

diese zentrale Sammelstelle für wiederverwertbaren Abfall benutzen, stammen aus Brixen, 11 Prozent aus Vahrn; dieser Anteil entspricht in etwa der gemeindebezogenen Aufteilung der Kunden mit Zugangskarte. An den 149 bisherigen Öffnungstagen wurden 40.220 Fahrzeuge registriert; das ergibt einen Durchschnitt von 270 Fahrzeugen pro Tag. Am stärksten frequentiert ist der Recyclinghof an den Vormittagsstunden am Samstag: Im Durchschnitt fahren dort pro Stunde 56 Autos ein, also fast ein Fahrzeug pro Minute. „Es ist verständlich, dass der Samstagvormittag für die meisten Kunden ideal ist“, sagt Michele Bellucco, der Leiter der Umweltdienste, „aber unter der Woche riskiert man dafür nicht, im Stau zu stehen.“ Kritik hat indes die Tatsache hervorgerufen, dass es nur eine Einfahrt gibt und damit auch jene Kunden sich anstellen müssen, die lediglich im hinteren Bereich Grünschnitt ablegen müssten; hier gibt es noch Verbesserungspotential. Vielleicht löst sich das Problem in Zukunft von allein: „Im Norden der Stadt könnte ein neuer übergemeindlicher Recyclinghof entstehen“, sagt Karl Michaeler. wv


NACHGEFRAGT

„Ohne böswillige Absicht“ Herr Kerer, entspricht es der Wahrheit, dass durch eine Fehlinvestition dem Verein Kolpinghaus Brixen ein großes Loch in die Kasse gerissen wurde? Geld, das der Verein Kolpinghaus Brixen verwaltet, wurde vor kurzem in der Tat falsch investiert. Der Geschäftsführer, der mittlerweile zurückgetreten ist, hat Investitionen getätigt, die er nicht hätte machen dürfen – und die uns nun einen finanziellen Schaden zugefügt haben. Die genaue Höhe kann man noch nicht nennen, da derzeit Rückholversuche im Gange sind; wir bewegen uns aber in einem für uns sehr hohen Bereich.

Was genau ist passiert? Ich möchte hier den Ball flach halten. Es wurde in den Medien bereits viel veröffentlicht, was so nicht stimmt: Es wurde kein Geld veruntreut, denn dies würde bedeuten, dass der Geschäftsführer zu seinen Gunsten gehandelt hätte – was aber nicht der Wahrheit entspricht. Sehr wohl aber wurde Geld auf Eigeninitiative investiert, ohne Genehmigung des Vorstands. Es wurde eine nicht gerechtfertigte Aktion durchgeführt, aber ohne böswillige Absicht. Wie wird man nun weiter vorgehen?

Der Fall ist derzeit in der Hand des Anwalts, der versucht, den Schaden so klein wie möglich zu halten. Je nachdem, wie der Rückholversuch ausgeht, schauen wir weiter. Sicher ist, dass wir nicht nur den finanziellen, sondern vor allem den moralischen Aspekt sehen wollen – das ist unsere Aufgabe als Kolpingverein. Der Mensch steht im Vordergrund. Natürlich bedauern wir den Vorfall, der zwar ein finanzielles Leck hinterlässt. Sicher ist aber, dass es dadurch auf keinen Fall zu Einschränkungen unserer Tätigkeit kommen wird.

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JOACHIM KERER, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Brixen, über den finanziellen und vor allem moralischen Schaden, der dem Verein Kolpinghaus Brixen vor kurzem zugefügt wurde.

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Minimalistisch, mit schmalen Rahmen und Glasdach: der „Penta“-Immergarten von Finstral „Immergarten“ nennt der Südtiroler Fensterbauer Finstral seine Wintergärten, weil sie so dicht und gut isoliert sind, dass sie 365 Tage im Jahr als Wohnraum genutzt werden können. Egal, ob es friert oder die Sommersonne vom Himmel brennt – das Raumklima ist immer konstant und wohltemperiert. Das unterscheidet einen Ganzjahres-Wintergarten von herkömmlichen Kaltwintergärten, die nicht ausreichend gedämmt

sind und deshalb nur bei milden Temperaturen im Frühjahr oder Herbst angenehmes Wohnklima bieten. Finstral setzt dagegen auf hochwertige Isolierverglasung und verwendet im Kern der Profile – also in jenen Teilen des Winter-Gartens, die nicht aus Glas sind – wärmedämmenden Kunststoff. Diese Kombination kann sogar beim Energiesparen helfen, denn der Immergarten funktioniert wie ein Pufferraum für das Haus – und das bei allen

drei Designtypen, die Finstral anbietet: „Penta“ mit schmalen Rahmen und großen Glasflächen, „Cubo“ mit ebenso schmalen Rahmen und einem energieeffizienten Flachdach, oder „Classic“, traditionell im Stil und besonders vielseitig. Für die Außenseite der Profile verwendet Finstral grundsätzlich robustes, pflegeleichtes Aluminium, das mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen und in 230 verschiedenen Farben immer passend zur Architektur des Hauses erhältlich ist. Innen hat man die Wahl zwischen Aluminium, Kunststoff, Holz oder dem nachhaltigen ForRes, einem Upcycling-Mix aus Kunststoff-Resten und natürlichen Reisschalen.

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wird alles aus einer Hand, im eigenen Wintergartenwerk in Südtirol, und das seit 50 Jahren. Von der Idee bis zur unkomplizierten und schnellen Montage: Das Familienunternehmen verbindet die Liebe fürs Detail mit einem einzigartigen Qualitätsanspruch und hat es so zum

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info Finstral AG ist ein europaweit agierendes Familienunternehmen aus Südtirol, das Fenster­, Tü­ ren­ und Glasanbau­Systeme mit Kunststoffkern entwickelt, produ­ ziert und montiert – alles aus einer Hand. Durch die konsequente Ver­ bindung aus Funktion und Ästhetik sowie mit außergewöhnlicher Variantenvielfalt setzt Finstral seit fast 50 Jahren immer wieder Maßstäbe in der Branche. Das Unternehmen verfügt mittlerweile über 14 Produktionsstätten in Ita­ lien und Deutschland, beschäftigt über 1.400 Mitarbeiter und hat 1.000 Fachhandelspartner in 14 Ländern. Geführt wird Finstral bis heute, inzwischen in zweiter Gene­ ration, von der Familie Oberrauch. Der Hauptsitz befindet sich seit der Gründung auf dem Ritten, in Unterinn bei Bozen.



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Nach Umsetzung eines neuen Raum- und Lichtkonzepts präsentiert sich das Detailgeschäft der Gärtnerei Auer einladender denn je. Seit einigen Monaten erstrahlt die weitläufige Verkaufsfläche im Detailgeschäft der Gärtnerei Auer in neuem Glanz. Übersichtlich und ins rechte Licht gerückt präsentiert sich das vielfältige Angebot, darunter viele liebevoll dekorierte Pflanzenarrangements für jeden Anlass. Die zentral angeordnete Theke erleichtert die Bedienung der Kunden; hier werden auch Blumensträuße aus dem dahinterliegenden saisonalen Schnittblumenaufbau frisch zusammengestellt.

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Neues zum Entdecken

vergessen: Am 13. Mai ist Muttertag! Passend dazu findet man in der Gärtnerei eine Vielzahl schöner Blumen- und Pflanzenideen, die das Herz einer jeden Mutter höherschlagen lassen.

Terrassenblumen blühen und gedeihen, bedarf es der richtigen Auswahl und Pflege der Pflanzen. Die Grundlage für gutes Gedeihen bildet die Qualität der Blumenerde. Neben einer Auswahl von Qualitätserde bietet die Gärtnerei ein umfangreiches Balkonpflanzensortiment, darunter Klassiker wie auch viele Neuheiten, die Balkon und Terrasse in ein farbenfrohes Blütenmeer verwandeln. Gartenbaubetrieb Auer ist weithin bekannt für seine unter dem Namen BioPlant® vertriebene biologische Kräuter- und Gemüse­ pflanzenanzucht. Die Pflanzen werden dazu biologisch und ohne

Zusatz von künstlichen Düngern oder chemisch-synthetischen Spritzmitteln in Brixen produziert. Um beste Qualität sicherzustellen, werden sie kontinuierlich von der Öko-Kontrollstelle ABCERT kontrolliert. Die Bio-Pflanzen der Marke BioPlant® erfüllen damit die Richtlinien von gleich zwei Zertifikaten: EU-Bio und Bioland. So stellt die Gärtnerei Auer sicher, dass bei all ihren Produkten, wo BioPlant® draufsteht, auch 100 Prozent Südtirol drinnen ist.

Nützlinge und effektive Mikroorganismen. Aus Gründen des

Anwender- und Umweltschutzes und zum Schutz der eigenen Pflanzen setzt die Gärtnerei Auer sogenannte Nützlinge als natürliche Gegner von Schädlingen ein. Diese Methode der schonenden

BioPlant

r Südtirol

100% Naatuu s

Schädlingsbekämpfung ist eines der modernsten biologischen Verfahren und wird auch bei der gesamten Zierpflanzenproduktion eingesetzt. Zur Pflanzenstärkung kommen hingegen effektive Mikro­organismen (EM) erfolgreich zum Einsatz.

Denn sie lieben, was sie tun. Die

Mitarbeiter der Gärtnerei und des Gartenbaubetriebes Auer stehen allen Interessierten mit Rat und Tat zur Seite – sei es bei der richtigen Pflanzenwahl, der Innenraumbegrünung, der Garten- und Grabgestaltung sowie bei der Balkonkistenbepflanzung. Daher verwundert es auch nicht weiter, dass die Gärtnerei Auer für viele die bevorzugte Anlaufstelle für hochwertige Pflanzen und Kräuter ist.

„DAS SCHMECKT MAN!“

anzen werden Alle BioPlant-Pfl tz von d un ohne Zusa rein biologisch itteln zm rit ngern oder Sp künstlichen Dü rt. ie uz in Südtirol prod Südtirol Team“ Das „So kocht oPlant-Kräuter ist überzeugt: Bi schmack! n habe mehr Ge und -Gemüse Natur. r zu zurück Finden auch Sie

KAUFEN WO'S WÄCHST BioPlant-Pflanzen sind in der Gärtnerei Auer in Brixen erhältlich. www.auer.it

IM MAI SAMSTAGNACHMITTAG GEÖFFNET

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Gartenbaubetrieb Auer Hansjörg & Co. S.S., I-39042 Brixen, vom italienischen Ministerium für Landwirtschaft MiPAAF autorisiertes Kontrollorgan IT BIO 013 - Landwirtschaft Italien / Geprüftes Unternehmen Nr. BZ-00824-A


TISCHLEREI BRUNNER

Schöne Meisterwerke Wer langlebig schöne Möbel und Einrichtungen nach eigener Vorstellung wünscht, ist bei der Tischlerei Brunner in Freienfeld in besten Händen. Die Tischlerei Brunner kennt ihr Metier und findet immer eine passende Lösung. Das liegt zum einen daran, dass die Ursprünge des Traditionsbetriebes bis ins Jahr 1950 zurückreichen; zum anderen präsentiert sich das Familienunternehmen, das heute in zweiter und angehender dritter Generation geführt wird, als moderner Tischlereibetrieb, der Bewährtes mit höchsten Anforderungen an Qualität, Funktionalität und Design neu interpretiert. Das Ergebnis sind Möbel, Türen und Fenster, die allen Ansprüchen an zeitgemäßes Wohnen, Arbeiten und Leben gerecht werden. Besonderes Augenmerk legt die Tischlerei Brunner bei all ihren Arbeiten auf die Zufriedenheit der Kunden. Eine professionelle und vor allem pünktliche Abwicklung steht dabei an erster Stelle.

Helmut Brunner leitet den Vertrieb von Fenstern und Türen

Eduard Brunner lenkt die Geschicke der gesamten Tischlerei

David Brunner führt den Vertrieb der Inneneinrichtungen

Im Team erfolgreich. Der Erfolg

hen Ansprüchen an Wärmedämmung, Einbruchsicherheit, Lärmschutz und Brandschutz gerecht werden müssen – ein Bereich, wo ihm seine langjährige Handwerkserfahrung zugute kommt. Sein Bruder Eduard leitet die Produktion der gesamten Tischlerei und bringt neben seiner langjährigen Erfahrung auch sein großes Interesse an neuen Entwicklungen

mit ein. Eduards Sohn David unterstützt die beiden Firmeninhaber, indem er den Vertrieb und die Planung der Inneneinrichtungen führt. Mit im Betrieb beschäftigt sind auch weitere Familienmitglieder wie Helmuts Sohn Bastian sowie Firmengründer und Seniorchef Karl Brunner, der immer noch zur Stelle ist, wenn eine zusätzliche Hand benötigt wird.

der Tischlerei liegt auch im Zusammenspiel des über zwanzigköpfigen Teams von fachlich kompetenten Mitarbeitern und einer Dreimannführung, in der jeder seine Stärken optimal einbringt: Helmut Brunner leitet den Vertrieb der Bautischlerei mit den Produktschwerpunkten Fenster, Innentüren und Haustüren, die ho-

HOLZ IST

UNSER REVIER

Freienfeld . Handwerkerzone Trens 13 T +39 0472 647 149 . info@brunner-online.it www.brunner-online.it

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DOMUS BAUEXPERT

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Edle Optik – moderne Form Tradition, Eleganz und innovative Technologie, vereint in einem einzigen Produkt: Das ist die neueste Generation der WPC-Terrassendielen, die langlebige Schönheit in natürlicher Optik bieten.

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WPC steht für „Wood Plastic Composite“, was so viel wie HolzKunststoff-Verbundwerkstoff bedeutet. Terrassendielen aus WPC bestehen zu 60 Prozent aus Holznaturfasern und zu 40 Prozent aus Kunststoff. Im Verbund vereinen sich die Vorteile beider Materialien zu besonders langlebig schönen Terrassendielen, die fühlbar splitterfrei sind und kaum der Pflege bedürfen.

Besonders haltbar und pflegeleicht. Sonnigen und heißen Sommern und kalten Wintern sowie

hohen Temperaturunterschieden halten die WPC-Terrassendielen problemlos stand. Eine holzfreie Schutzschicht sorgt dafür, dass weder Schmutz noch die UVStrahlung die Farbe der Dielen beeinträchtigen. Die Terrassendielen bleiben außerdem vor Insekten- und Pilzbefall geschützt und nehmen keine Feuchtigkeit auf. Anders als bei Holzdielen, entfallen hier aufwändige Pflegebehandlungen zum Beispiel durch Lasuren oder Öle. Die extrem glatte Oberfläche ist geradezu ideal für Barfußläufer sowie Kinderfüße

und -hände. Die Naturfaser mit der ihr eigenen Optik verleiht dem Boden eine natürliche Lebendigkeit. Die WPC-Terrassendielen sind in drei Farbtönen in den Maßen 23x140 Millimeter und bis zu einer Länge von 400 Zentimetern erhältlich. Da sie beidseitig gebürstet sind, können sie auch auf beiden Seiten verwendet werden; eine davon hat eine dekorative Holzmaserung. Spezielle Verlegeclips erleichtern die Anbringung auf Aluminiumschienen, die nach der Verlegung nicht mehr sichtbar sind.

Große Auswahl und Service. In den Verkaufspunkten von Domus Bauexpert in Brixen, Bruneck und Leifers können die unterschiedlichen Modelle der WPC-Terrassendielen aus nächster Nähe begutachtet werden. Kompetente Mitarbeiter beraten und organisieren auf Wunsch ein qualifiziertes Verlegeteam.

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BAUSPENGLEREI STAMPFL

Qualität, die überzeugt! Seit über 45 Jahren stellt das Familienunternehmen Stampfl aus Rodeneck unter Beweis, dass es zum Erfolg auf mehr ankommt als auf reines handwerkliches Geschick.

Wer einen Spezialisten in Sachen Dachsanierung, Isolierung und Fassadenverkleidung sucht, ist bei der Bauspenglerei Stampfl aus Rodeneck genau richtig, denn immerhin kann der Handwerksbetrieb auf eine 45-jährige Tradition zurückblicken. Nicht nur die vielen realisierten Projekte wie kürzlich das Hotel „My Arbor“ in St. Andrä oder das neue Gebäude der Tourismusgenossenschaft Brixen stehen für die Qualität der Bauspenglerei, sondern auch die von ihr vertriebenen Dachsysteme der Firma Prefa. Das darin eingesetzte Aluminium widersteht nicht nur Sturmböen bis zu 235 Stundenkilometern, extremer Wärme und Kälte, sondern auch jahrzehntelangen mechanischen

Beanspruchungen. Die Materialeigenschaften von Aluminium sorgen dafür, dass das Dachsystem weder rostet noch verwittert und die Ästhetik des Gebäudes erhalten bleibt. Das extrem leichte Aluminium eignet sich insbesondere für die Sanierung von alten und schwachen Dachstühlen.

Abdichtungsarbeiten beim neuen Gebäude Brixner Tourismusgenossenschaft

Zuverlässiger Service. Jede Jah-

reszeit hinterlässt am Dach Spuren. Die Bauspenglerei Stampfl bietet ein Serviceangebot, das die regelmäßige Begehung und Überprüfung des Daches und die Reinigung der Dachflächen und der Dachrinnen umfasst. Eventuell notwendige Reparaturen werden so vorzeitig erkannt und schnell behoben.

Professionelle Arbeit und Qualität. Inhaber Andreas Stampfl ist von seinem täglichen Tun überzeugt: „Mit unserem Know-how und unserer langjährigen Erfahrung sowie einem Netzwerk von professionellen Handwerkern realisieren wir Dächer, die allen

Abdichtungs- und Spenglerarbeiten beim Neubau des Hotels „My Arbor“ in St. Andrä Anforderungen gerecht werden. Ob Arbeiten an Fassaden oder der Isolierung sowie Installation von Photovoltaikanlagen: Wir bieten in jedem Fall maßgeschneiderte Angebote und überzeugen mit professioneller Arbeit und langlebiger Qualität.“

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GRÜNIG NATURSTEINE GMBH

Naturstein sorgt für faszinierende Blickfänge in der Innen- und Außengestaltung. Viele Ideen zu Gestaltungs- und Einsatzmöglichkeiten sowie eine große Auswahl an Natursteinen bietet die Firma Grünig Natursteine GmbH – auf Wunsch einschließlich der Verlegung.

Die Firma Grünig Natursteine betreibt an ihren drei Standorten in Sterzing, Pfitsch und Pfunders neben dem Abbau und der Verarbeitung in eigenen Brüchen auch Handel mit hochwertigen Natursteinprodukten aus Südtirol und aller Welt. Das Sortiment reicht von Marmor über Quarzit, Granit, Serpentin, Porphyr bis hin zum Schiefer; die Materialien finden Anwendung in Gebäuden, an Plätzen, in Gärten und Landschaften. Die Natursteine erfüllen höchste Qualitätsansprüche; sie halten Witterungen stand und lassen sich hervorragend bearbeiten. Für Bauherren, Planer und Gärtner eröffnet sich damit ein breites Spektrum an

Gestaltungsideen und Anwendungsmöglichkeiten.

Silberquarzit aus dem Pfitschtal. Ein besonders gefragtes Na-

tursteinmaterial ist der einzigartige, im Pfitschtal abgebaute Silberquarzit, der nachweislich bakteriell nicht besiedelt und beständig gegen Salze, Chlor, Säuren und Laugen ist. Aufgrund dieser hervorragenden Eigenschaften und seines geringen Pflegebedarfs wird der Silberquarzit bevorzugt im Schwimmbad- und Sauna­ bereich eingesetzt. Die Qualität des Silberquarzits ist ein Garant für langlebige Schönheit und werthaltige Beständigkeit. Neben Silberquarzit baut die Firma

Grünig Natursteine auch Serpentin im Pfunderer Tal sowie Brixner Granit aus eigenen Brüchen ab. Gerne beraten die Mitarbeiter der Grünig Natursteine GmbH

bei der Auswahl und zu den Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten und organisieren auf Wunsch auch die entsprechende Verlegung. TERRABONA.IT

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Magischer Blickfang

Lieferung und Verlegung von hochwertigen Natursteinprodukten aus Südtirol und aus aller Welt. Bodenplatten und Treppen für den Innen- und Außenbereich, Fensterbänke, Küchenarbeitsplatten, Mauerwerke, Pflastersteine, Fassaden.

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KOSTNER GMBH

Die bessere Alternative Die Antistaub-Holzpellets der Firma Kostner GmbH erzielen nicht nur eine weitaus höhere Heizleistung als herkömmliche Pellets, sondern erleichtern auch den störungsfreien Betrieb der Heizanlage.

Die Qualität der Holzpresslinge beeinflussen den Wirkungsgrad und die Betriebstätigkeit von Pelletsheizanlagen erheblich. Erstklassige Gütesiegel garantieren zwar oftmals für die Qualität der Pellets ab Produktionswerk, jedoch verursachen insbesondere die Verladung, der Transport und die Befüllung der Kundenlager enormen Abrieb, bei dem sich Feinanteile und Holzstaub lösen und die Pellets teilweise zu Bruch gehen. Diese Feinpartikel beeinträchtigen nicht nur die Heizleistung, sondern können auch zu Störungen im Heizbetrieb führen.

Ausgeklügeltes AntistaubVerfahren. Um Holzpellets mög-

lichst bruch- und staubfrei zum

Die Antistaub-Holzpellets werden in speziellen Fahrzeugen transportiert Endverbraucher zu liefern, hat die Firma Kostner ein spezielles Antistaub-Verfahren eingeführt, das die gesamte Lieferkette bis ins Kundenlager berücksichtigt. Dazu werden die Holzpellets vom Produktionswerk zunächst ins eigene Regionallager geliefert und zwischengelagert. Die anschließende Verladung erfolgt dank

automatischer Staubabsaugvorrichtung weitgehend staubfrei, und der Transport wird mit eigenen Spezialfahrzeugen durchgeführt. Und damit die hohe Qualität der Antistaub-Holzpellets bis ins Kundenlager gewährleistet bleibt, erfolgt auch die Befüllung der Kundenlager mittels bewährter Einschubtechnologie.

Pellets muss man verstehen.

Toni Kostner, Geschäftsführung

„Unsere Antistaub­Holzpellets ha­ ben zehnmal weniger Staub und Feinanteile als herkömmliche Pel­ lets. Unterm Strich zahlen unsere Kunden damit effektiv nur für das, was schlussendlich tatsächlich Wärme erzeugt: reine Holzpellets.“

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Impressum Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I­39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I­39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E­Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Hildegard Antholzer (ha) Johanna Bernardi (jb) Irene Dejaco (ird) Evi Hilpold (eh) Susanne Hutter (sh) Veronika Kerschbaumer (vk) Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Silvia von Pretz (sp) Franziska Rude (fr) Anina Vontavon (av) Lia Vontavon (lv) Oskar Zingerle (oz) E­Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I­39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Mai 2018 Nächster Redaktionsschluss: 10. Mai 2018 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

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April 1918

Kasinoabend in Brixen Sonntag, 7. April 1918 Wir stehen nicht an, zu behaupten, daß der Kasinoabend am Freitag, den 5. April, neben den Vortragsabenden des Herrn Vizebürgermeisters Franz von Guggenberg über die Erlebnisse seiner Gefangenschaft weitaus der interessanteste der gegenwärtigen Saison war. Die Einleitung desselben besorgte der hoch würdige Herr Vizekanzler Mutschlechner, der mit der ihm eigenen Kürze und Prägnanz einen zutreffenden Überblick bot über die gegenwärtige Lage auf den Kriegsschauplätzen, über Ernährungsverhältnisse und über die politische Lage nach Innen und Außen. Das Schwergewicht des Abends hatte aber jedenfalls der angekündigte Vortrag des Herrn Dr. Anton v. Mörl über die „Schlacht am Kreuzberge“ für sich, dem auch von vornherein das gespannteste Interesse galt. Es war nur zu bedauern, daß dem nicht mehr Agitation vorangegangen war und infolgedessen nicht ein viel größerer Kreis von Zuhörern gegönnt war. Denn abgesehen davon, daß der Redner ein Brixner Stadtkind und einer der ersten Familien der Stadt entstammend, ein Thema behandelte, das uns Tirolern für die Verteidigung unsres engeren Vaterlandes von höchstem Interesse ist, hat Herr Dr. v. Mörl es verstanden, dasselbe in so anziehender Form und drastisch zu behandeln, daß sämtliche Anwesende vollkommen davon eingenommen waren und sämtliche Ereignisse miterlebten, daß 1 ½ Stunden wie im Nu weg waren. Als Adjutant des Standschützen Bataillons Innsbruck I hatte Herr Dr. v. Mörl Gelegenheit, die Kämpfe der Tiroler in der Verteidigung ihres Vaterlandes zu Ausbruch des italienischen Krieges an den gefährdetsten Stellen der Dolomitenfront bis zum Abzug der Italiener in den vordersten Linien mitzuwirken, wie kaum ein zweiter. Man fühlte aber auch im ganzen Verlaufe der Schilderungen

den Kampfesmut und den Heldengeist der Tiroler, aber auch das wunderbare Kriegsglück heraus, daß die Aufmerksamkeit der Anwesenden die ganze Zeit hindurch aufs Äußerste getroffen blieb. Die Zuhörer wurden da so recht gewahr, was unsere Standschützen in den Stunden höchster Gefahr für das Vaterlande geleistet haben. Es wäre zwar wünschenswert, daß bei ähnlichem Anlasse unserer Mitbürger in Brixen ohne Unterschied der Partei Veranlassung nehmen möchten, solche Abende zu besuchen, die nur von allgemeinen Interesse und geeignet wären, Differenzen auszugleichen und Kanten abzuschleifen.

Eine öffentliche allgemeine Arbeitsnachweisstelle auch in Brixen Freitag, 5. April 1918 Am 24. März 1918 fand im Rathause in Brixen eine Besprechung von Interessenten statt, in welcher der Leiter der Landesstelle für Arbeitsvermittlung Klemens Graf Brandts den Zweck der Errichtung öffentlicher allgemeiner Arbeitsnachweisstellen in Tirol im Rahmen der Reichsorganisation erschöpfend darlegte. Diese Arbeitsnachweisstellen sollen einen Ausgleich des gesamten Arbeitsmarktes herbeiführen, das jetzige geringe Arbeitsangebot möglichst gerecht ausgleichen und fruchtbringend ausbeuten und insbesonders das mit der Demobilisierung zu erwartende Überangebot an Arbeitskräften entsprechend verteilen. Hiebei soll ein besonderes Augenmerk auch der Invaliden-, Lehrlings- und Dienstbotenvermittlung zugewendet werden. Durch mögliches mündliches und schnelles Verfahren und Einführung eines wöchentlich erscheinenden Arbeitsmarktanzeigers soll eine rasche Vermittlung angestrebt werden, so daß innerhalb einer Woche jede Vermittlung durchgeführt wer-

den kann: Die Objektivität dieser Arbeitsnachweisstellen soll durch Errichtung eines paritätischen Beirates (Überwachungsausschusses), der zur Hälfte aus Arbeitsgebern und zur Hälfte aus Arbeitsnehmern besteht, und dadurch, daß diese Arbeitsnachweisstelle als eine Anstalt der Gemeinde erklärt wird, gewährleistet werden. An Gebühren sollen vom Arbeitnehmer 20 Heller und vom Arbeitgeber 40

Heller für die Vermittlung eingehoben werden, wobei heimkehrende Krieger, Lehrlinge und Mittellose von der Gebühr befreit sein sollen. Genossenschaften können ihre Vermittlungsstellen ohne weitere Gebühr bedienen. Die Benützung dieser Nachweisstelle ist eine freiwillige und sollen dadurch bestehende Arbeitsvermittlungsanstalten nicht beeinflußt werden. Die anwesenden Interessenten begrüßten die Errichtung dieser Arbeitsnachweisstelle für den politischen Bezirk Brixen in Brixen und würdigten ihre Bedeutung für die gewerblichen, landwirtschaftlichen und industriellen Kreise, sowie für die Arbeitsuchenden vollauf und erklärten sich die Vertreter der Stadt Brixen bereit, diesbezügliche Anträge ehestens an den Bürgerausschuß zu stellen.

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.


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