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Qualitätsbetriebe der Region
Jahrgang 29 · Juni 2018
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Das Franziskanerkloster stellt sich vor
Gemeinschaft im Mittelpunkt KUNST: Wie die Brixner Gotik auf den Ploseberg kam SPORT: Neuen Schwung für die Leichtathletik JUBILÄUM: Das legendäre ICKX 2000 PORTRAIT: Angelika Stampfl, Vorsitzende des Arbeitskreises Eltern Behinderter
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Residence Von Gall
Editorial
Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | FRANZISKANERKLOSTER: Die Gemeinschaft im Mittelpunkt 08 | LH Arno Kompatscher: „Sicherheit und Stabilität“ Menschen & Meinungen >>> 20 20 | PORTRAIT: Angelika Stampfl 25 | Pro & Contra: Das Gesetz der Sozialen Landwirtschaft 26 | Umfrage: Wer wird Fußball-Weltmeister? Kunst & Kultur 28 | KIRCHENKUNST: Brixner Gotik am Ploseberg 33 | Tschumpus: Reiten, saufen, fechten und ... 36 | Leo Ploner: „Ein teuflisches Bühnenvergnügen“
>>> 36
Veranstaltungen 45 | TIMER: Juli 2018
>>> 45
Freizeit & Sport 52 | LEICHTATHLETIK: „Eine unverzichtbare Basis“ 56 | Fußball: Tore über Tore
>>> 52
Wirtschaft & Umwelt 64 | DAMALS, 1986: Das ICKX 2000 feiert Jubiläum 67 | Event: Südtiroler Sparkasse 68 | Event: Transbozen 69 | Radwege: Auf zwei Rädern unterwegs 71 | Event: Raiffeisenkasse Eisacktal
>>> 64
Extra 77 | Qualitätsbetriebe der Region
>>> 77
NEU! Brixner ePaper – die kostenlose „Brixner“-APP
Der Kompatscher-Deal Vor einigen Tagen haben wir am Rande einer Sitzung des Südtiroler Landtags Landeshauptmann Arno Kompatscher für diesen „Brixner“ interviewt; das spannende Ergebnis finden Sie ab Seite 8. Zwei Aussagen Kompatschers möchte ich vorwegnehmen: Dinge, die den Bürgern positiv erscheinen, seien offensichtlich für die Medien nicht so interessant, sagte er, und ein paar Minuten später erwähnte er in einem einzigen Satz, dass nun endlich eine Lösung gefunden sei für die Verlegung der Stromleitungen. Ich darf dem Landeshauptmann am Beispiel der Hochspannungsleitungen widersprechen: Diese Meldung ist für mich als Chefredakteur unserer kleinen Bezirkszeitschrift äußerst spannend, weshalb wir dem Projekt selbst bereits vor drei Monaten die Titelgeschichte gewidmet hatten. Wie von Kompatscher angekündigt, ist zwischen Interview- und Drucktermin dieser Ausgabe, am 18. Juni, das entsprechende Abkommen zwischen RFI, Terna und dem Land in Bozen unterzeichnet worden: Von sechs Hochspannungsleitungen werden nur noch zwei übrigbleiben, geschätzte 10.000 Bürger werden davon profitieren, von 900 Masten im Eisacktal werden nur noch 300 stehen bleiben, vor allem in Milland wird das Stadtbild durch den Abbau der Leitungen maßgeblich verändert – von der Wertsteigerung der entsprechenden Grundstücke ganz zu schweigen. Die geschätzten Kosten von 220 Millionen Euro werden dabei fast ausschließlich von Terna übernommen; das Land zahlt lediglich 15 bis 20 Millionen Euro für den Abbau der bestehenden Leitungen, die Gemeinde Brixen zahlt gar nix. Es ist mir schleierhaft, wie der Landeshauptmann es geschafft hat, diesen Vertrag abzuschließen. Ich bin mir aber sicher, dass der Kompatscher-Deal dieses 18. Juni 2018 in die Geschichte unserer Gemeinde eingehen wird. Dieser Vertrag wird den Brixner Talkessel nachhaltig prägen. Good news are good news.
Ihr Willy Vontavon
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Politik & Gesellschaft
REIHE „KLÖSTER IN BRIXEN“: DAS FRANZISKANERKLOSTER
Bereicherung durch Gott Das Leben innerhalb der Gemeinschaft bildet den Schwerpunkt, den die Brüder des Franziskaner-Ordens in der Brixner Runggadgasse tagtäglich praktizieren. Ein Blick hinter die altehrwürdigen Mauern macht dennoch deutlich, dass die Franziskaner trotz ihres klösterlich-geistlichen Daseins ein Teil „weltlicher“ Abläufe sind. 4
angehörten. Seit 1580 gehören sie zur Tiroler Franziskanerprovinz. Unter der bayerischen Herrschaft über Tirol im Jahre 1809 mussten die Franziskaner ihr Kloster für neun Monate verlassen; nach dem Sieg der Tiroler konnten sie jedoch wieder dorthin zurückkehren. Infolge der Trennung Südtirols standen die beiden Klöster (Klarissen und Franziskaner) von 1927 bis 2001 unter der Jurisdiktion des Provinzials der Bozner Franziskanerprovinz. Seit 2002 beherbergt das Franziskanerkloster das Noviziat der Provinz Austria, in dem Novizen aus Südtirol, der Schweiz und Österreich ihre Ausbildung erhalten.
Franz von Assisi als Ursprung.
BEGLEITUNG VON MENSCHEN IN SCHWIERIGEN LEBENSSITUATIONEN: Im Brixner Franziskanerkloster in der Runggadgasse erhalten Einzelpersonen oder Gruppen geistlichen Beistand
––––––––––– Foto: Oskar Zingerle
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ie Geschichte der Brixner Franziskaner steht in enger Verbindung mit den angrenzend lebenden Klarissenschwestern, deren Anwesenheit urkundlich bereits im Jahre 1235 erwähnt wird. Es ist anzunehmen, dass einige Franziskaner gleichzeitig mit den Schwestern als deren Seelsorger nach Brixen gekommen sind. Ihre erste urkundliche Erwähnung geht auf eine Schenkung der Witwe Agnes Gerros von Gärnstein im Jahr 1245 zurück. In päpstlichen Dokumenten scheint die erste Nachricht über die Franziskaner in Brixen in einer Verordnung des Ordensprotektors Rainald auf, festgehalten am 6. Juni 1252. Er unterwarf Brixen seinerzeit dem österreichischen Provinzial, verpflichtete
diesen zur Visitation des Klosters und des Weiteren dazu, sechs der deutschen Sprache mächtigen Brüder dorthin zu entsenden. Diese sollten sowohl den Klarissen als auch dem Volke durch Predigt und Beichte nützlich sein.
Lebensunterhalt der zeitweilig 50 Schwestern zählenden Gemeinschaft zu sorgen. Hierbei erhielten sie jedoch von Seiten der Brixner Fürstbischöfe, des gläubigen Volkes und adeligen Personen wertvolle Unterstützung.
Ebenso wie die Klarissen und Tertiarschwestern gehören auch die Kapuziner in Brixen derselben franziskanischen Familie an: „Man könnte sagen, dieselbe Firma, aber eine andere Abteilung“, erklärt Guardian Bruder Daniel Höllwerth, der Hausobere des Brixner Franziskanerklosters, schmunzelnd. Die Ursprünge der Orden gehen allesamt auf den Heiligen Franz von Assisi zurück, um den sich zur damaligen Zeit – fasziniert von seiner Art zu leben – über 5.000 Mitglieder scharten. Sie wollten seine ursprünglichen Absichten, ein Leben in Armut, Gehorsam und eheloser Keuschheit, in größter Treue verwirklichen. Aber „der Habit macht nicht den Mönch“, zitiert Bruder Daniel ein altbewährtes Sprichwort, das auch heute noch Bedeutung hat: Es ist nicht das Ordenskleid, sondern die innere Gesinnung, nach der sie inmitten der Welt streben, wodurch sich die sechs Ordensbrüder in Brixen von der weltlichen Lebensweise unterscheiden.
„Arbeit tut gut“. Zwei der ins-
gesamt sechs Franziskanerbrüder in Brixen sind Novizen, die nach dem einjährigen Postulat in der Schweiz nun im Noviziatsjahr in
„Im Vergleich zu weltkirchlichen Dimensionen müssen wir in Punkto Priestermangel nicht wirklich jammern“_ Guardian Bruder Daniel Höllwerth Ferner sollten sie für die in großer Armut lebenden klausurierten Schwestern Almosen sammeln und sie in weltlichen Angelegenheiten vertreten – eine anspruchsvolle Aufgabe, für den
Um eine notwendig gewordene Reform durchführen zu können, wurden die beiden Niederlassungen den oberdeutschen Franziskaner-Observanten zugeteilt, denen sie von 1455 bis 1580
der Brixner Brüdergemeinschaft in das Klosterleben eingeführt werden. Bruder Daniel ist der Hausobere, vor allem aber sieht er sich als Priester und Seelsorger. Bei der Ordensspiritualität, 5
Politik & Gesellschaft Dem Orden beigetreten wird heutzutage durchschnittlich mit 30 Jahren; früher lag das Eintrittsalter bei etwa 18 Jahren einer intern stattfindenden Ausbildung, die Theorie und Praxis beinhaltet, vermittelt er sowohl Ordensregeln als auch allgemeine Spiritualität. Auch Bruder Ulrich aus Kaufbeuren in Deutschland ist Seelsorger, der mit seiner Begabung und Liebe zur Musik die Klostergemeinschaft bereichert. Der aus Auer stammende Bruder Roland, Inserat Juli der heute ebenfalls Or-
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densgeschichte lehrt, war ehemals als Gefängnisseelsorger tätig; zudem unterrichtet er Religion im Franziskanergymnasium in Bozen. Laienbruder Andreas aus Vahrn ist kein Priester – umso mehr aber die gute Seele des Gartens, wovon ein Blick in die ebenso liebevoll gepflegte wie vorzeigemäßige grüne Oase zeugt. Die Aufgaben der Brüder sind vielfältig und auf deren jeweilige Fähigkeiten ausgerichtet. So bieten sie neben der Seelsorge an der Schwesterngemeinschaft unter anderem Einzelpersonen oder Gruppen geistlichen Beistand an, und sie begleiten Menschen in schwierigen Lebenskrisen. Die erforderlichen Gespräche finden im Kloster statt und sind ein Dienst, den die Franziskaner den Hilfesuchenden kostenfrei zur Verfügung stellen. Die Brüder sind aber auch regelmäßig und gerne zur Stelle, wenn es darum geht, körperlich „Hand anzulegen“: Ihre freiwilligen Einsätze bei den Bergbauern sind seit Jahren ein fester Bestandteil der „OutdoorAktivitäten“ und dienen nicht alleine deren Entlastung. „Die körperliche Betätigung bei der Heuernte oder beim Brennholz schneiden und aufschichten tut nicht nur gut, sie bereitet uns auch Freude“, betont Bruder Daniel.
Gemeinschaft. Ein genauer Blick
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auf den Tagesablauf könnte für einen Moment den Gedanken aufkommen lassen, es gehe hierbei vor allem um eine exakt vorgegebene Struktur, die es einzuhalten gilt. Dem ist aber nicht so: Im Vordergrund des um 6 Uhr früh beginnenden und am Abend gegen 20:30 Uhr endenden Tages stehen nicht vorrangig die
von allen einzuhaltenden Tätigkeiten, sondern ein Begriff, der in Zusammenhang mit jedem Gebet, jeder Tätigkeit, Mahlzeit und vielem mehr immer wieder auftaucht: Gemeinschaft – die sich um eine Mitte schart! Denn selbst das gemütliche Beisammensein im Gemeinschaftsraum, das an dritten Abenden in der Woche stattfindet, ist schwerpunktmäßig darauf ausgerichtet, dass alle gemeinsam daran teilnehmen. Auch der Fernsehraum zählt zu den Räumlichkeiten, den die Brüder gelegentlich zu einem unterhaltsamen Abend in der Gemeinschaft nutzen. „Ab und an schau ich mir sehr gerne mal ein Fußballspiel an“, gesteht Bruder Daniel mit einem schelmischen Lächeln, „immerhin hab‘ ich früher selbst mal gespielt.“
Von Flucht und Ankommen. Manches hat sich im Lauf der Jahre oder Jahrzehnte verändert. Wie beispielsweise das Alter der Novizen: Früher sind sie zumeist mit etwa 18 Jahren und unmittelbar nach der Matura dem Orden beigetreten. Heute liegt das Durchschnittsalter bei rund 30 Jahren und unterscheidet sich maßgeblich darin, dass die Brüder bereits allesamt die Erfahrungswerte ihrer erlernten Berufe aus sämtlichen Gesellschaftsschichten mitbringen. Für manch einen ist die leise Ahnung oder persönliche Berufung, dass „dieses Leben“ etwas für ihn sein könnte, auch mit einem Fluchtgedanken verknüpft – „aber diese Flucht ist bald zu Ende“, weiß Bruder Daniel aus Erfahrung. „Wenn ich das spüre, sage ich ihm: ‚Du wirst hier nicht glücklich. Und dann machst du auch die anderen nicht glücklich!‘“
Fotos: Oskar Zingerle
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Daniel Höllwerth: „Berufungen sind allgemein etwas sehr Zerbrechliches“
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Den Novizen bleibt ausreichend Zeit, um sich über ihren (zukünftigen) Weg Klarheit zu verschaffen. Nach Beendigung des einjährigen Postulats, einer Art Probejahr, absolvieren sie ihr Noviziatsjahr in Brixen. Die weitere Ausbildung in Graz dauert durchschnittlich fünf, maximal sechs Jahre bis zum Entscheid, künftig im Orden zu bleiben oder die Gemeinschaft wieder zu verlassen. Das von den Brüdern abgelegte Gelübde der Armut beinhaltet auch die Verfügbarkeit zu einer Versetzung, wobei diese vorrangig innerhalb der Provinz angedacht wird.
Was bringt die Zukunft? Der Franziskaner-Provinz Austria, die das Gebiet Österreich und Südtirol umfasst, gehören derzeit 120 Franziskaner in 21 Klöstern an. „Im Vergleich zu weltkirchlichen
Dimensionen müssen wir hier in Punkto Priestermangel nicht wirklich jammern“, gibt Bruder Daniel zu bedenken, „deshalb tut ein Blick über den Tellerrand manchmal ganz gut.“ Die Provinz führt in Hall in Tirol und Bozen auch zwei Privatschulen und zwei Internate. Zu den Lehrfächern, die auch heute noch von Ordensbrüdern unterrichtet werden, gehören Religion, Werken, Kunstgeschichte, Latein und Griechisch. Alle anderen Fächer obliegen weltlichen Lehrkräften. Doch unabhängig, ob intern oder extern: Kein Franziskaner arbeitet „für sich“. Wer für seine Arbeit einen Lohn, ein Gehalt oder sonstiges bekommt, gibt es in einen allgemeinen Topf. Denn auch hinter Klostermauern muss schon in jungen Jahren für das Alter Vorsorge getroffen werden. Man ist bemüht, die Brüder so lange als möglich in der Gemeinschaft zu halten und eigenständig zu versorgen. Die Provinzleitung verfügt über einen eigenen Fonds, der auch notwendig ist, um die Altersversorgung, intern oder extern, zu gewährleisten.
Doch wie steht es um das franziskanische Ideal, seine Eckpfeiler und die Übersetzung ins Heute? Wird es eine Zukunft für die Ordensbrüder geben? Bruder Daniel kann zwar nicht in die Zukunft blicken, und er weiß, „Berufungen sind allgemein etwas sehr Zerbrechliches“. Aber er ist davon überzeugt, dass „der Gedanke, einen Glauben zu leben – nicht einen Menschen zu kopieren (Franziskus) – auch die Zeiten überdauert.“
susanne.hutter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
info Das Franziskanerkloster im Steckbrief: Gründung: um 1235 Standort in Brixen: Runggadgasse Zahl der Brüder: 6 Leitung: Guardian Bruder Daniel Höllwerth
Politik & Gesellschaft
„Sicherheit und Stabilität“ Landeshauptmann ARNO KOMPATSCHER spricht im Interview mit dem „Brixner“ Klartext: Illegale Zuwanderung sei zu unterbinden, straffällig gewordene Migranten würden sofort ausgewiesen. Das Land werde sich – wie versprochen – schnellstmöglich aus dem Flughafenbetrieb zurückziehen. Und: Das Finanzabkommen von 2014 schütze Südtirol vor möglichen Geldbeschaffungsaktionen der neuen Regierung.
Herr Landeshauptmann, heute wollen wir gemeinsam den Südtirolern aufs Maul schauen und bei Ihnen und Ihrer Landesregierung den Finger in die Wunde legen. Beginnen wir mit den Konzessionen der öffentlichen Mobilität, die ja seit einiger Zeit in den Schlagzeilen sind: Die Leute stellen sich die Frage, wie es passieren konnte, dass das Land einen für die öffentliche Mobilität so wichtigen Betrieb wie die SAD einem Privaten überlassen konnte. LH ARNO KOMPATSCHER: Nun, die SAD ist seit ihrer Gründung ein privates Unternehmen, sie war zu keiner Zeit ein öffentlicher Betrieb. Das Land hatte eine Zeitlang eine Minderheitenbeteiligung von 11 Prozent an der SAD. De facto war es so, dass die Privaten innerhalb der SAD sämtliche Entscheidungen selbst getroffen haben. Auch diese 11 Prozent sind heute nicht mehr im Eigentum des Landes: Wir mussten diese Beteiligung abtreten, weil eine EU-Regelung vorsieht, dass alle öffentlichen Dienste im Bereich des Bustransportes ausgeschrieben werden müssen. Wir dürfen also eine Konzession nicht mehr direkt vergeben, und wenn wir sie ausschreiben, darf die öffentliche Hand an dem Unternehmen, das sich bewirbt, nicht beteiligt sein. Ich wiederhole: Die SAD war immer schon in privater Hand. Was sich geändert hat, ist der Mehrheitseigentümer: Jetzt ist es Ingemar Gatterer. Und nun geht es um die Ausschreibung der neuen Konzessionen, und nachdem für die Zeitungen viel Druckerschwärze zu diesem Thema verbraucht worden ist, ist bei der breiten Bevölkerung die Wahrnehmung 8
entstanden, dass eine große Rechtsunsicherheit herrsche. Schauen Sie, die Pflicht, die Konzession auszuschreiben, ist eine Vorgabe der EU – die Staaten der EU haben dies gemeinsam so entschieden. Dem entsprechend gibt es derzeit in ganz Europa Ausschreibungen für die öffentliche Mobilität, und es wird auch überall heftig darüber gestritten. Das ist nachvollziehbar, denn schließlich geht es um sehr viel Geld. In einigen Regio
An oberster Stelle steht der Kundennutzen, also die Vorteile jener Menschen, die die Busse nutzen – die Qualität der Dienstleistung muss für diese Menschen passen. Es geht uns aber auch um die Bediensteten der zukünftigen Konzessionäre: Die Interessen der Busfahrer müssen gewahrt sein. Ein Preiskampf wird oft auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen – das müssen wir vermeiden. Auch dieses Kriterium passt nicht allen potentiellen Konzessionsnehmern. Grundsätzlich
der im ganzen Land Verbesserungen der Angebote vorsieht – mehr Dienste an Wochenenden, abends, neue Linien. Der Kuchen ist insgesamt also größer. Wenn die Südtiroler Unternehmen aufhören würden, untereinander zu streiten, hätte jeder einen Vorteil. Kommen wir zur Migration: In letzter Zeit gab es von Ihnen Aussagen zur Rückführung von nicht berechtigten Asylansuchenden – in einer Klarheit, die man nicht erwartet hatte.
„Illegale Zuwanderung ist illegal, und was illegal ist, ist zu unterbinden“_ LH Arno Kompatscher nen sind die Ausschreibungen bereits abgeschlossen, und in vielen Fällen sind Rekurse eingereicht worden, weil der jeweils Zweit- oder Drittplatzierte nicht zufrieden war mit dem Ergebnis. Es ist also durchaus möglich, dass es am Ende auch bei uns zu einem Rekurs kommen wird. Um zum zweiten Teil Ihrer Aussage zu kommen: Wir haben eine klare Rechtslage, denn wir haben für die Ausschreibung ein Landesgesetz, das natürlich die EU-Richtlinien übernommen hat. In Südtirol gilt die Autonomie, und dem entsprechend halten wir uns an unser Landesgesetz, das ist unsere Richtschnur. Es gibt einige Unternehmen in Südtirol, die lieber das Staatsgesetz hätten – interessanterweise auch Ingemar Gatterer, der sonst immer sagt, die Autonomie sei ihm so wichtig. Hier würde er lieber das Staatsgesetz anwenden. Was war dem Land bei der Definition dieses Landesgesetzes wichtig?
wollen wir aber auf jeden Fall einen fairen und transparenten Wettbewerb. Mein Wunsch wäre es, dass die Unternehmen, die den öffentlichen Dienst in Südtirol durchführen, auch aus Südtirol kommen. Das können wir im Gesetz leider nicht festlegen; die Ausschreibung muss europaweit erfolgen. Trotzdem haben mit den von uns festgelegten Kriterien die Südtiroler Unternehmen sehr gute Voraussetzungen, die Ausschreibung zu gewinnen, wenn sie im Sinne der Fahrgäste und der Bediensteten gute Qualität bieten. Wie viele Anbieter wird es geben? In Südtirol gibt es eine Reihe von Unternehmen, die heute bereits Konzessionäre sind – die SAD ist lediglich eines davon, wenn auch das größte. Alle gemeinsam wären theoretisch in der Lage, sämtliche Dienste zu übernehmen. Interessant ist in diesem Zusammenhang ja folgendes Detail: Wir haben den neuen Mobilitätsplan genehmigt,
Das ist eine falsche Wahrnehmung, denn die Südtiroler Landesregierung hat keine Richtungsänderung vorgenommen. Es war immer schon die Position der Landesregierung und auch meine persönliche, dass nicht alle Menschen zu uns kommen können – das ist schlichtweg unmöglich. Natürlich gibt es Länder, vor allem in Afrika, in denen die Lebenssituation der Menschen desaströs ist. Viele Menschen haben dort keine Perspektive. Das heißt aber nicht, dass dieses Problem dadurch gelöst wird, dass all diese Menschen nach Europa kommen. Illegale Zuwanderung ist illegal, und was illegal ist, ist zu unterbinden. Das heißt auch, dass die Schlepper, die daran verdienen, bekämpft werden müssen. Diese unsere Position war immer schon sehr klar. Um jene Menschen aber, die zu uns kommen und nach internationalem Recht auch Anspruch auf Asyl haben, müssen wir uns kümmern. Mit der Umverteilung der Asylwerber auf mehrere Orte in Südtirol wollen wir eine Kon-
Foto: Oskar Zingerle
INTERVIEW
LH Arno Kompatscher: „Diejenigen, deren Antrag auf Asyl abgelehnt worden ist, müssen zurückgeführt werden; wenn dies nicht so wäre, wären die Verfahren zur Prüfung des Asylrechts ja vollkommen sinnlos“
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zentration auf Bozen vermeiden. Es ist Aufgabe aller Gemeinden, hierbei zu helfen – auch deshalb, weil es damit einfacher ist, für die einzelnen eine Arbeitsstelle zu finden. Insgesamt gibt es in Südtirol inzwischen 1.400 Asylansuchende; vor einem Jahr waren es noch 1.900. Also leben heute erheblich weniger Asylwerber in Südtirol als noch vor einem Jahr. Bei diesen 1.400 wollen wir unsere Hausaufgaben machen: Jene, die langfristig bleiben dürfen, sollen so schnell wie möglich eine Arbeit bekommen und sich bestmöglich integrieren. Diejenigen, deren Antrag auf Asyl abgelehnt worden ist, müssen zurückgeführt werden. Schauen Sie, wenn dies nicht so wäre, wären die Verfahren zur Prüfung des Asylrechts ja vollkommen sinnlos. Ihr Signal nach Rom ist also: Der Staat muss die Rückführung organisieren. Es ist Aufgabe des Staates, uns aufzuzeigen, wie die Rückführung der nicht berechtigten Asylansuchenden funktionieren soll. In der Wahrnehmung der Bevölkerung gibt es einen Zusammen-
hang zwischen Migration und einem gefühlten Sicherheitsproblem. Nun, es kann doch keinen Zweifel darüber geben, was mit straffällig gewordenen Migranten zu geschehen hat. Straftaten sind zu verfolgen und zu ahnden, und bei Personen, die aus dem Ausland kommen, ist eine sofortige Rückführung notwendig. Ich habe das persönlich mit dem Innenminister und dem zuständigen Präfekten in Rom vereinbart: Migranten, die in Südtirol straffällig geworden sind, sollen sofort in eines der Rückführungszentren CIE („Centri di identificazione ed espulsione“, Anm. d. Red.) gebracht werden, wo sie dann auf die effektive Rückführung warten. Dies wird jetzt konsequent umgesetzt. Ein leidiges Thema ist nach wie vor der Bozner Flughafen: Teile der Bevölkerung können nicht verstehen, warum der Flughafen nach der Landesvolksbefragung vom Juni 2016 heute immer noch im Betrieb ist. Also, dazu noch einmal ganz klar und deutlich, zum Mitschreiben: Wir setzen das Ergebnis der Volks-
befragung um. Darüber gibt es keinen Zweifel. Das Volk hat in einer für mich unerwarteten Klarheit entschieden, und diese Entscheidung müssen wir respektieren und die entsprechenden Maßnahmen umsetzen. Wir haben die Bevölkerung gefragt, ob wir den Flughafen ausbauen und weiterentwickeln sollen, und das Volk hat dazu „Nein“ gesagt. Deshalb tun wir das nicht und gehen sogar einen Schritt weiter: Das Land wird sich aus dem Flughafenbetrieb vollkommen zurückziehen. Diesen Rückzug bereiten wir derzeit vor. Das ist aber extrem kompliziert: Wir brauchen dazu die Genehmigung der entsprechenden staatlichen Behörden. Die ABD, eine Inhouse-Gesellschaft der Autonomen Provinz Bozen, hat nach wie vor eine Konzession für den Betrieb des Flughafens, und diese Konzession beinhaltet eine Reihe von Rechten, aber auch Pflichten. Derzeit werden wir gezwungen, den Flughafen noch zu betreiben. Ich wiederhole: Wir bereiten den Ausstieg vor, aber das zieht sich, weil jeder Schritt mit Rom abgestimmt werden muss. Die ABD hat inzwischen die klare Anweisung bekommen, sich auf den derzeitigen Betrieb zu
beschränken. Es werden also keine neuen Investitionen gemacht, keine Erweiterungsmaßnahmen. Man beschränkt sich heute auf das unbedingt Notwendige für die Sicherheit des Betriebes – auf das, was uns von der Konzession vorgeschrieben wird. Nun, diese Aussagen decken sich mit jenen, die Sie vor der Landesvolksbefragung immer wieder getätigt hatten. Es ist interessant zu beobachten, dass breite Teile der Bevölkerung Ihre Aussagen damals vollkommen missverstanden haben. Alle, die mich etwas besser kennen, wissen genau, dass ich dazu neige, die Dinge, die ich ankündige, auch umzusetzen. In den letzten Wochen hat die Beauftragung von Ex-PD-Senatorin Francesca Puglisi zur Autonomie-Botschafterin für Wirbel gesorgt – auch deshalb, weil sie die ehemalige Partnerin eines PD-Exponenten ist. Zunächst darf betont werden, dass dies keine politische Entscheidung war. Die entsprechende Ausschreibung ist in unseren 9
Dass dabei das Kriterium der Zweisprachigkeit nicht berücksichtigt wurde, hat einige misstrauisch gemacht ... Schauen Sie, es ist eine befristete Stelle in Rom. Bei der Abwicklung dieses Auftrages ist es überhaupt nicht notwendig, die deutsche Sprache zu beherrschen.
keine Rentenvorauszahlungen mehr und auch keine sonstige außergewöhnliche Zahlung oder Vergütung. Sämtliche Sonderregelungen, die unsere Vorgänger hatten, sind abgeschafft worden. Diese Information war offensichtlich für die Medien nicht so interessant – vielleicht deshalb, weil man nicht gern berichtet über Dinge, die den Bürgern positiv erscheinen.
Foto: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
Ämtern vorbereitet und auch von diesen durchgeführt worden. Es gab zu keiner Zeit irgendeine politische Intervention. Diese Stelle ist zudem befristet bis zum 31. Dezember 2018, verlängerbar um ein weiteres Jahr, theoretisch um noch ein zweites, aber das war von Anfang an nicht geplant. Beim Auftrag geht es um folgende Aufgabe: Wir wollen die Menschen in Italien darüber aufklären, dass die Autonomie unser Recht ist und nicht ein Privileg, das uns nicht zusteht. Wir wollen den Italienern klarmachen, dass wir dem italienischen Staat nicht auf der Tasche liegen, sondern dass wir unseren Beitrag leisten. Wir wollen es schaffen, dass die Redaktionen in den nationalen Medien nicht mehr diese Märchen verbreiten, dass Südtirol privilegiert sei und dem Staat jedes Jahr Geld koste. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es jemanden, der die Redakteure aufklärt, ihnen fundierte Informationen übermittelt. Und dazu brauchen wir eine Person, die dies operativ leistet. Unsere erste Idee war es, den Auftrag an einen internen Mitarbeiter zu übergeben, aber es gab niemanden, der dafür für eine Zeitlang nach Rom gehen wollte. Also suchten wir jemanden über eine entsprechende Ausschreibung.
Das betrifft die jetzigen und zukünftigen Amtsträger. Es ging aber doch vor allem um die Politiker der Vergangenheit ...
LH Arno Kompatscher: „Meine Vision ist, dass es den Südtirolern gut geht in ihrem Land, und die Autonomie hilft uns dabei; sie ist Mittel zum Zweck“
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dass die ehemalige Senatorin den Wettbewerb gewonnen hat, die noch dazu in einem persönlichen Nahverhältnis zu einem PD-Exponenten war, habe ich sofort gesagt: Da wird es Spekulationen geben, da wird blöd geredet werden. Aber als Landesregierung hätten wir die Notbremse gar nicht mehr ziehen können. Dazu hätten wir feststellen müssen, dass der Wett-
Ihre nun zu Ende gehende erste Amtszeit als Landeshauptmann begann denkbar ungünstig: Der Rentenskandal hat das Image der Politik nachhaltig beschädigt – und ist aus rechtlicher Sicht noch nicht vom Tisch. Ich stelle ein Detail voran, auch wenn es in Ihrer Frage nicht enthalten ist – aber ich nutze die
„Sämtliche Sonderregelungen, die unsere Vorgänger hatten, sind für die heutigen Amtsträger in der Politik abgeschafft worden“_ LH Arno Kompatscher Die Ämter waren der Meinung, dass dieses Kriterium die Zahl der Interessenten drastisch reduzieren würde, also haben sie darauf verzichtet. Bei einer dauerhaften Anstellung wäre das ja gar nicht zulässig. Trotzdem haben sich nur zwei Personen angemeldet ... ... und zum Kolloquium ist dann nur Francesca Puglisi erschienen. Als ich in der Sitzung der Landesregierung erfahren hatte, 10
bewerb nicht korrekt abgewickelt worden war oder dass die Person die notwendigen Voraussetzungen nicht hätte. Beides war nicht der Fall. Schauen Sie, es ist das gute Recht von Frau Puglisi, die Stelle anzutreten. Ob es dazu kommen wird, hängt von ihr ab. Wir leben in einem Rechtsstaat! Wenn wir damit beginnen würden, Wettbewerbsergebnisse danach zu beurteilen, ob sie in die eine oder andere Richtung politisch opportun seien, wären wir am Ende des Rechtsstaates.
Gelegenheit, dies zu wiederholen, weil ich weiß, dass viele Menschen es noch nicht mitbekommen haben: Es gibt keinerlei Leibrenten oder sonstige privilegierte Rentenregelungen mehr für die heutigen Amtsträger in der Politik. Ein Teil der Amtsentschädigungen wird wie bei allen Arbeitnehmern für die Rente eingezahlt. Rentenauszahlungen erfolgen erst dann, wenn jemand das entsprechende Alter erreicht hat – genauso wie bei jedem Arbeitnehmer. Es gibt dem entsprechend natürlich
Es war uns von Anfang an klar, dass es rechtlich sehr schwierig werden würde, rückwirkend einzugreifen. Damals im Regionalrat ist diese Problematik x-mal betont worden, weil es dazu eine Reihe von Rechtsexpertisen gegeben hat. Für die Zukunft konnten wir natürlich neue Regeln definieren, aber für die Vergangenheit ist dies schwierig. Und trotz dieser Schwierigkeiten haben wir es versuchen wollen und ein entsprechendes Gesetz erlassen, und ich habe damals im Regionalrat erklärt, dass es wahrscheinlich zu Rekursen kommen werde. Das ist dann auch passiert. Wie es am Ende ausgehen wird, hängt von den Gerichtsurteilen ab. Dieselbe Diskussion erleben wir ja derzeit im Parlament in Rom: Minister Luigi Di Maio von der Fünf-Sterne-Bewegung will die Leibrenten der ehemaligen Amtsträger abschaffen ... Ich muss sagen, dass ich die Diskussionen in Rom noch nicht im Detail verfolgt habe, aber es hat schon vor einer Weile entsprechende Willensäußerungen gegeben, und ein Teil der Abgeordneten sowie einige Rechtsprofessoren haben erklärt, dass eine Abschaffung der Leibrenten rechtlich nicht so einfach wäre. Ein anderer Teil der Abgeordneten in Rom hat hingegen erklärt, dass eine Abschaffung der Leibrenten ohne Probleme machbar sei, weil dieses Privileg der ehemaligen Parlamentarier unverhältnismäßig sei. Ich bin gespannt, wie sich die Dinge entwickeln werden. Vor einigen Tagen hat die Südtiroler Volkspartei in der Festung Franzensfeste ihre Kandidaten für die Landtagswahlen im kommenden Oktober vorgestellt und Visionen für das Eisacktal für die nächsten fünf Jahre definiert.
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Nun, zunächst darf festgestellt werden, dass sich in den vergangenen fünf Jahren im Eisacktal enorm viel getan hat – an realen Ergebnissen und auch stimmungsmäßig. Im ganzen Land spüre ich eine Aufbruchstimmung, aber im Eisacktal ist diese besonders stark. Die Gemeinden haben auf lokaler Ebene sehr gut gearbeitet; es gibt eine Reihe sehr erfolgreicher Initiativen. Wir als Landesregierung waren für die Rahmenbedingungen zuständig. Denken wir zum Beispiel an den Ploseberg: Als ich vor drei Jahren an einer Versammlung in Afers teilnahm, herrschte fast Weltuntergangsstimmung, die Plose stand kurz vor einer Schließung des Winterbetriebes. Heute wird kräftig investiert am Ploseberg, wir haben eine Lösung für das Speicherbecken gefunden, und wir haben den Bau der neuen Umlaufbahn Palmschoß kräftig unterstützt. Es gibt ein Gesamtkonzept für die Entwicklung des Plosebergs, das
weitergekommen und können heute mit Sicherheit sagen, dass ab 2027 eine erhebliche Entlastung kommen wird. All das hat zur positiven Stimmung beigetragen. Ich darf also mit Fug und Recht
Ja, wir brauchen unbedingt zusätzliche Facharbeiter, vor allem im technischen Bereich. Um diese
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behaupten: Für das Eisacktal waren die vergangenen fünf Jahre sehr positiv.
Und die nächsten fünf Jahre? Es werden sich neue Herausforderungen ergeben, denn in der Politik ist es wie im wahren Leben: Ist ein Problem gelöst, stehen die nächsten beiden bereits vor der Haustür. Die Eisacktaler haben verstanden, dass ständiges Nörgeln nichts bringt und dass man am meisten erreicht, wenn man
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Jetzt haben wir die umgekehrte Problematik ...
LH Arno Kompatscher: „Das Land wird sich aus dem Flughafenbetrieb vollkommen zurückziehen – wie versprochen“
„Im ganzen Land spüre ich eine Aufbruchstimmung, aber im Eisacktal ist diese besonders stark“_ LH Arno Kompatscher vor allem im Sommer, aber auch im Winter wunderbar funktioniert. Was Brixen selbst betrifft, konnten wir das Kasernenareal übertragen, und im Industriegebiet wurden die urbanistischen Voraussetzungen geschaffen, dass erfolgreiche Betriebe ordentlich erweitern konnten. Auch bei der Zulaufstrecke des Brenner Basistunnels sind wir einen ordentlichen Schritt
Schritt für Schritt die Lösungen angeht. Auch in den nächsten fünf Jahren wird sich das Eisacktal äußerst positiv entwickeln, wenn dieser Geist der positiv denkenden Lösungsorientierung
Fotos: Oskar Zingerle
Politik & Gesellschaft
Welche Vision für das Eisacktal haben Sie?
weiter anhält. Wissen Sie, was mich in diesem Zusammenhang am meisten freut? Ich bin gespannt ... Im Bereich Forschung und Entwicklung gibt es im Eisacktal eine Reihe toller Zusammenarbeiten zwischen Betrieben, der Universität und den Ausbildungsstätten, die ohne Zweifel ihre Früchte tragen werden. Brixen hat sich mit einer Reihe von hochtechnologischen und weltweit agierenden Firmen zum Silicon Valley Südtirols entwickelt, und alle haben dasselbe Problem: Sie suchen händeringend nach gut ausgebildeten Mitarbeitern. Gibt es Handlungsbedarf bei den Ausbildungsstätten? Das Problem haben wir im ganzen Land. Vor fünf Jahren war die Arbeitslosigkeit in Südtirol groß, und sie drohte noch weiter anzusteigen. In das Zentrum unseres Regierungsprogramms haben wir 2013 die Sicherung der Arbeit und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gestellt. Ohne uns selbst loben zu wollen: Diesen Job haben wir erledigt. Wir haben heute Vollbeschäftigung, eine niedrigere Arbeitslosenrate und eine höhere Beschäftigungsrate als das Bundesland Tirol – das gab es in Südtirols Geschichte noch nie! Wäre Südtirol ein österreichisches Bundesland, wäre es an erster Stelle.
Problematik zu lösen, müssen wir auf allen Ebenen ansetzen: Ganz früh im Kindergarten müssen wir bei den Kindern das Interesse für praktisches Arbeiten, für Technik wecken – bei Buben und Mädchen. Außerdem brauchen wir ein System der dualen Ausbildung: Die Schüler sollen möglichst früh auch in die Betriebe hineinschnuppern können. Auch das Studium im dualen Weg, das wir jetzt in Brixen und Bruneck aufbauen, wird seine Früchte tragen: Ein Abgänger der technologischen Fachoberschule muss für ein weiterführendes Studium nicht mehr ins Ausland gehen, sondern er kann sofort nach der Schule in einem Betrieb arbeiten und parallel dazu sein Studium absolvieren. Betriebe haben großes Interesse an diesem Konzept. Und trotzdem werden wir nicht umhinkommen, Fachkräfte auch vom Ausland anzulocken. Bei der vorhin erwähnten unkontrollierten illegalen Zuwanderung müssen wir einen Riegel vorschieben; in der Suche nach Fachkräften aber muss Südtirol im internationalen Wettbewerb zwischen den Ländern versuchen, als Lebens- und Arbeitsstandort besonders attraktiv zu sein. Ein Projekt, das nun langsam spruchreif werden soll, ist die Gestaltung des Hofburggartens. Wie ist die aktuelle Position des Landes zu diesem Vorhaben? Die Neugestaltung des Hofburggartens war vorher ein Projekt der
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Stadt mit von meinem Vorgänger Luis Durnwalder versprochener Unterstützung des Landes, und dasselbe ist es jetzt. Aber ohne Zweifel ist der von André Heller gestaltete Garten ein Projekt von
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Erst kürzlich habe ich bei einer Versammlung in Brixen erklärt: Brixens Bürgermeister Peter Brunner ist zurzeit unterwegs wie König Midas – alles, was er anfasst, wird zu Gold. Fakt ist, dass Brixen
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Es gab bereits eine breite Mehrheit im Gemeinderat für die Idee André Hellers, aber zu jenem Zeitpunkt waren einige relevante Details noch nicht bekannt – zum Beispiel die Kosten. Es wird jetzt ein Vertrag definiert werden zwischen André Heller, der Gemeinde Brixen, der Diözese und dem Land. Diese Vereinbarung wird nun natürlich auch eine Kostenkalkulation beinhalten. Brixen hat eine Reihe weiterer Vorhaben, die nun vor ihrer Realisierung stehen: Mittelanschluss, Astra, Musikschule, Hochspannungsleitungen, Bibliothek ...
sehr attraktive Projekte vorstellt, die teilweise schon viele Jahre in der Warteschleife waren, und so ist es kein Wunder, dass das Land diese Initiativen honoriert und auch kräftig unterstützt. Denken wir nur an die Verlegung der Hochspannungsleitungen, für die nun nach Jahrzehnten der Diskussionen endlich eine sehr konkrete Lösung gefunden wurde. Dieses Projekt wird jetzt umgesetzt; in diesen Tagen erfolgt die Unterzeichnung des entsprechenden Vertrages (Die Unterzeichnung ist inzwischen erfolgt; Anm. d. Red.). Auch für die Musikschule haben wir beschlossen, die Finanzierung zu übernehmen, obwohl eigentlich die Gemeinde dafür zuständig wäre. Die Bibliothek ist hingegen eindeutig eine Angelegenheit der Gemeinde, aber auch hier haben wir als Land gute Voraussetzungen schaffen können. In Brixen wird sich also in den nächsten Jahren sehr viel tun.
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Landesinteresse, weil es eine enorme Strahlkraft haben wird, die sich auf das ganze Land auswirken wird. Aber es ist die Stadt Brixen, die gemeinsam mit den Eigentümern dieses Projekt voranbringen wird: Die Diözese stellt die Liegenschaft zur Verfügung, und die Stadt Brixen wird entscheiden, was genau stattfinden wird. Brixen wird die entsprechenden Aufträge vergeben, und das Land wird kräftig mitfinanzieren und unterstützen. Außerdem begleiten wir das Projekt mit dem Know-how unserer Mitarbeiter. Entscheiden tun aber die Brixner, und wie es mir scheint, gibt es nach intensiven Vorstellungsgesprächen mit der entsprechenden Beteiligung von Interessensvertretern nun einen deutlichen Konsens darüber, dass dieses Projekt unbedingt realisiert werden soll.
Wollen wir am Ende unseres Gesprächs noch eine virtuelle Reise nach Rom unternehmen? Es ist für mich überraschenderweise nun doch zu einer Regierung gekommen, die aber aus zwei Partnern besteht, die in einigen wichtigen Bereichen diametral entgegengesetzte Meinungen haben. Wie ordnen Sie als Landeshauptmann diese Situation ein? Im Moment gibt es wenig Klarheit. Das betrifft allerdings nicht nur Südtirols Beziehung zu Rom,
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LH Arno Kompatscher: „Wo auch immer die neue Regierung versuchen wird, das Geld herzuholen, das sie für das Bürgereinkommen oder für andere Maßnahmen unbedingt braucht – in Südtirol kann sich die Regierung kein Geld holen“
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sondern jene aller Regionen. Der berühmte „Contratto di governo“ sieht Dinge vor, die an und für sich nicht zusammengehen und die sich teilweise geradezu widersprechen. Die Finanzierung mancher Versprechen ist zudem absolut fraglich. Man wird jetzt also sehen, was davon tatsächlich umgesetzt werden wird. Die Regierung steht vor großen Aufgaben. Zunächst muss sie das Geld finden, um den Staatsbetrieb weiterführen zu können und
zialistische Positionen einnimmt, bei denen viel Geld an die Bürger verteilt werden soll. Ob diese Konstellation langfristig funktionieren kann, wird man sehen. Und in Bezug auf Südtirol? In Bezug auf die Beziehung zwischen Rom und Bozen bekommt das Finanzabkommen eine enorme Bedeutung, das ich mit Matteo Renzi 2014 unterschrieben habe und das inzwischen bereits über
Ja, aber wir wollen unsere Autonomie nicht nur schützen, sondern weiterentwickeln. Und trotzdem: Es wäre aus meiner Sicht nicht richtig, dass wir uns von vorneherein aus irgendwelchen ideologischen Überlegungen jedem Dialog verschließen würden, nur weil dies eine neue Regierungskonstellation ist. Deshalb haben sich unsere SVP-Mandatare im Senat und in der Kammer bei der entscheidenden Abstimmung enthalten. Wir werden jetzt schauen,
„Wir wollen in der Regierungsverantwortung klare Mehrheiten haben, damit Stabilität erreicht wird“_ LH Arno Kompatscher gleichzeitig eine Erhöhung der Mehrwertsteuer zu vermeiden. Alternativ dazu könnte sie die Mehrwertsteuererhöhung auch bewusst zulassen. Schafft man diese enorm hohe Hürde, müssen noch die Gelder für die Versprechen des „Contratto di governo“ gefunden werden. Nun, inzwischen rudert man ja zurück und kündigt an, dass die versprochenen Maßnahmen erst in zwei oder drei Jahren umgesetzt würden. Wie man also die Dinge angekündigt hatte, werden sie wohl nicht kommen. Für mich spannend ist die Frage, ob es gelingen wird, zwei Parteien auf einen Nenner zu bringen, von denen die eine im Norden gewählt worden ist und die andere im Süden, von denen die eine wirtschaftsliberal, föderalistisch und eher nationalistisch denkt, die andere hingegen eher assisten-
ein Urteil des Verfassungsgerichtshofes als unantastbar befunden worden ist: Wo auch immer die neue Regierung versuchen wird, das Geld herzuholen, das sie für das Bürgereinkommen oder für andere Maßnahmen unbedingt braucht – in Südtirol kann sich die Regierung kein Geld holen. Ich vermute nämlich, dass man genauso wie seinerzeit mit der IMI wieder versuchen wird, über die Gemeinden und Regionen Gelder einzutreiben. Südtirol bleibt also von solchen eventuellen Maßnahmen verschont, und das ist eine wichtige Botschaft an die Bevölkerung. In der Regierungserklärung in Rom gab es die Aussage, dass man die Autonomie in Südtirol schützen will.
ob es einen Dialog geben kann, und wir wollen dieser Regierung eine Chance geben. Nach den Landtagswahlen vom 21. Oktober wird es möglicherweise notwendig sein, sich nach einem neuen italienischen Koalitionspartner umzusehen. Die Südtiroler Volkspartei muss immer die Interessen der deutschund ladinischsprachigen Bevölkerung im Fokus haben, und dem entsprechend wird es wichtig sein, dass zunächst jene Voraussetzungen geschaffen werden, damit verlässliche Politik gemacht werden kann. Es geht darum, in diesem Land Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten. Zunächst müssen wir also die Wähler davon überzeugen, dass es für sie vorteilhaft ist, in ihrer
Wahlentscheidung einen sicheren Weg zu gehen und nicht irgendwelchen unvernünftigen oder geradezu spinnerten Vorschlägen aufzuhorchen, die möglicherweise alles aufs Spiel setzen könnten, was wir in Jahrzehnten aufgebaut haben. Wir brauchen also ein gutes Wahlergebnis. Danach sieht das Autonomiestatut vor, dass es auch eine italienische Vertretung in der Landesregierung zu geben hat, und da wird man schauen, wer nach den Wahlen im Landtag die italienische Sprachgruppe vertreten wird. Die SVP hat sich ein sehr ambitioniertes Ziel gesetzt: Wir wollen in der Regierungsverantwortung klare Mehrheiten haben, damit die vorhin erwähnte Stabilität erreicht wird. Die Denkweise des italienischen Regierungspartners muss natürlich mit unserem Wahlprogramm konform gehen – das ist die Voraussetzung. Wie sieht in aller Kürze Ihre persönliche Vision für Südtirol aus in den nächsten fünf Jahren? Schauen Sie, wir blicken auf ziemlich turbulente fünf Jahre zurück. Der Brenner ist immer noch offen, obwohl der Stacheldraht schon oben bereitlag – es ist mit meiner Vermittlungstätigkeit zwischen den Staaten und durch die Brückenfunktion Südtirols gelungen, die Grenze offen zu halten. Wir haben die Wirtschaftskrise überwunden – besser als alle anderen Nachbarländer. Wir haben auch die Migrationskrise im Griff – mit allen Schwierigkeiten, die damit zusammenhängen, mit denen wir aber umgehen können, wenn die europäischen Staaten die illegale Zuwanderung endlich unterbinden. Auch wenn es noch viel zu tun gibt – wir haben auch in Punkto Sicherheit eine Trendwende: Seit zwei Jahren gehen die Straftaten wieder zurück. Das alles schaffen wir dank unserer Autonomie und unserer Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. „Mein“ Südtirol ist ein Land, das autonom ist, so eigenständig wie möglich, eingebettet in Europa. Wir brauchen unsere Freunde in Europa, weil sie uns viele Möglichkeiten eröffnen, die Grenze unspürbar zu machen. Meine Vision ist aber vor allem, dass es den Südtirolern gut geht in ihrem Land, und die Autonomie hilft uns dabei. Sie ist Mittel zum Zweck. willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 15
Wolki läuft z Eine viertel Stunde lang lief jeder der 553 Schüler im Kreis – und das für den guten Zweck. Mit der Aktion „Laufen für ein Lächeln“ unterstützten die Klassen der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ sowie die Fünftklässler der Grundschule „Vinzenz Goller“ die Organisation „Comedicus“, die jährlich rund 400 Clown-Visiten in Südtiroler Krankenhäusern, Altenund Seniorenheimen durchführt. Fünfhundert Meter lang war eine Runde um den Schulblock; rund vier bis zehn Runden – je nach
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Kondition – schafften die Schüler in der vorgegebenen Zeit. Für jede abgeschlossene Runde haben Eltern, Verwandte oder Bekannte als Sponsoren 0,50 Cent spendiert.
5.000 Euro konnten schlussendlich an einen begeisterten Erich Meraner, Präsident der Organisation „Comedicus“, übergeben werden. eh
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Neue Gedenkstätte für Sternenkinder z Die Sonne scheint durch den Glasregenbogen und wirft bunte Flecken auf die halbkreisförmige Grabstätte, die mit Blumen, Windrädern und Gedenksteinen geschmückt ist; im Hintergrund plätschert das Wasser des Steinbrunnens. Hier, an diesem ruhigen und friedlichen Ort, finden Sternenkinder, also jene Kinder, die im Mutterleib verstorben sind, künftig ihre letzte Ruhe. Das neue Kindergrab wurde vor kurzem im unterirdischen Innenhof des neuen Friedhofs im Rahmen einer Gedenkfeier gesegnet, die der Katho-
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lischen Familienverband Brixen/ Milland (kfs) gemeinsam mit der Krankenhausseelsorge organisierte. Aus Platzgründen und um Familien mehr Privatsphäre in ihrer Trauer zu gewähren, wurde der Umzug des Kindergrabes, das sich vorher zwischen dem alten und neuen Friedhof befand, notwendig. Die neue Stelle soll nun nicht nur Grab-, sondern zugleich auch Gedenkstätte für jene Kinder sein, die noch zu klein waren, um beerdigt zu werden. „Betroffene Eltern sind eingeladen, sich hier mit persönlichen Symbolen
Ein abwechslungsreiches Spieleprogramm für die ganze Familie wurde Anfang Juni beim „Familientag“ am Domplatz den ganzen Tag über angeboten. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Gemeinde Brixen auf Initiative von Stadträtin Paula Bacher gemeinsam mit den Brixner Vereinen.
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oder Blumen einen Ort der Trauer zu gestalten“, erklärt Stadträtin Paula Bacher, die sich im Rahmen der Neustrukturierung des Friedhofes um den neuen Platz für die Sternenkinder bemühte. Erbaut wurde das Grab auf einen Entwurf des kfs von
Steinmetz David Gasser sowie der Firma Janek. Auf der Grabinschrift wird an die kleinen Sternenkinder mit folgendem Spruch erinnert: „Zu früh in den Himmel zurückgekehrt. Unsere Kinder, geborgen in Gottes Hand“. eh
„Helfen ohne Grenzen“ führt seit 2002 im Grenzgebiet zwischen Burma/Myanmar und Thailand Hilfsprojekte durch. Mit der Kampagne „Feste feiern und Gutes tun!“ möchte die Organisation einen Anstoß geben, private Feierlichkeiten dazu zu nutzen, die Hilfsprojekte zu unterstützen. Infos unter www. helfenohnegrenzen.org.
Die Freiwillige Feuerwehr Elvas konnte ein neues Einsatzfahrzeug in ihren Dienst stellen. Das Kleinlöschfahrzeug der Marke Iveco Daily wurde bei der Florianifeier gesegnet. Die Patenschaft haben Renate Huber, Miriam Winding und Kathrin Kerschbaumer übernommen.
NACHGEFRAGT
„Wir wollen Forschung stimulieren“ Herr Wenning, was zeichnet den Preis aus? Dieser Preis wurde heuer zum ersten Mal vergeben, und zwar für exzellente Forschung im Bereich des atypischen Parkinson-Syndroms – also jener Krankheit, an der auch Bischof Karl Golser litt. Weltweit ist dies der einzige Preis, der auf diesem Gebiet vergeben wird. Wir als Stiftung verfolgen das Ziel, dadurch die Therapieforschung zu stimulieren, da das atypische Parkinson-Syndrom derzeit nicht behandelbar ist und die Patienten durch diese Krankheit massive Einbußen in ihrer Lebensqualität haben.
Wie und von welchem Gremium wurde der Preisträger ausgewählt? Auch wenn wir nur einen Preisträger vorgesehen haben, wird die mit 20.000 Euro dotierte Ehrung heuer auf zwei Forscher aufgeteilt, die in der Stärke ihrer Forschungsarbeit gleichauf waren. Kurz zur Vorgehensweise: Der Preis wird international zwei Monate lang ausgeschrieben, und dann beurteilt ein internationales Kuratorium die Bewerber. Die Preisvergabe wird daran geknüpft, dass das Geld für ein Projekt aus dem Forschungsbereich eingesetzt werden muss und über die Arbeit berichterstattet wird.
Die nächste Vergabe des Bischof-Dr.-Karl-Golser-Preises ist für 2020 anberaumt ... Genau, und bis dorthin ist es unser Ziel, die nötigen Gelder zu sammeln, damit wir den Preisträger abermals mit 20.000 Euro in seiner Forschungsarbeit fördern können. Inzwischen sind wir aber für die breite Unterstützung dankbar, die wir einerseits von der Südtiroler Bevölkerung in Form von großzügigen Spenden erhalten haben, und andererseits von der Unterstützung, die uns die Diözese Bozen-Brixen vor allem in der Anfangszeit zukommen ließ.
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GREGOR WENNING, Präsident der Bischof-Dr.-Karl-Golser-Stiftung, über den gleichnamigen Preis, der unlängst in der Brixner Hofburg verliehen wurde, und was dadurch erreicht werden soll.
veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Fachkräfte sichern
z Über die zukünftige Fachkräftesicherung, aber auch über die Weiterentwicklung der Anlaufstellen für Betreuung und Pflege tauschten sich die Präsidenten und Direktoren der Seniorenwohnheime aus dem Wipptal, dem Eisack- und Pustertal aus. Das Bezirkstreffen des Verban-
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des der Seniorenheime Südtirols (VdS) fand im Brixner Bürgerheim statt. Vor allem der Bedarf an mehr Pflegekräften war das vorrangige Thema in der Runde. Eine verbandsinterne Erhebung hat ergeben, dass der Personalbedarf der Seniorenwohnheime statistisch gesehen im Jahr 2030
um 2.000 Mitarbeiter ansteigen wird. Um den Fachkräftebedarf in Zukunft decken zu können, müssen die Seniorenwohnheime als attraktive Arbeitgeber auftreten; über die bisher eingeleiteten Maßnahmen zur Fachkräftesicherung wurde im Rahmen der Versammlung informiert. Derzeit laufen beispielsweise Gespräche auf politischer Ebene, um die Möglichkeit einer dualen Ausbildung zu schaffen – für junge und auch ältere Interessenten. Auch eine Sensibilisierungskampagne, bei der rund hundert Jugendliche ein Praktikum in Seniorenheimen absolvieren, ist am Laufen. Ein weiteres Thema betraf die Weiterentwicklung der Anlaufstellen für Betreuung und Pflege, die pflegebedürftige Personen und deren Angehörige über vorhandene sozio-sanitäre Angebote informieren. Die Anlaufstellen sollen forciert werden, um flächendeckende Information durch professionelle Fachkräfte zu bieten. eh
BRIXEN / STRASSBURG
Grünes Licht für Dorfmann-Bericht z Das Europäische Parlament hat Herbert Dorfmann die ehrenvolle Aufgabe übertragen, den Bericht für die EU-Agrarpolitik der Jahre 2020–2027 auszuarbeiten. Diese Ehre wurde nun von einem Erfolg gekrönt, denn der Bericht fand im Plenum des Europäischen Parlaments in Straßburg breite Zustimmung. Die nächsten Schritte werden auch gleich gesetzt, denn in den kommenden Monaten wird die EU-Kommission ihre Legislativvorschläge für die gemeinsame
Agrarpolitik (GAP) im folgenden Jahrzehnt vorstellen. Diese werden anschließend vom EU-Parlament bearbeitet – und dann sollten die beschlossenen Grundsätze in Gesetze umgewandelt werden. In seinem Bericht spricht sich Dorfmann vorrangig für die Stärkung der familiengeführten Betriebe und eine Vereinfachung der gesamten Agrarpolitik aus. Ziel ist es, die Landwirtschaft für die kommenden großen Herausforderungen zu rüsten. vk
TSCHÖTSCH
Senioren feiern
Texter/in gesucht! z Auf eine rege Tätigkeit kann der Seniorenverein von Tschötsch zurückblicken. Heuer begeht der Verein sein 30-Jahr-Jubiläum – und dieses will gefeiert werden! Ende Mai trafen sich die 75 Mitglieder zur heiligen Messe mit Pfarrer Alois Gurndin, der in seiner Predigt vor allem auf die Gemeinschaftsförderung der Seniorenklubs in den Dörfern einging. Bei einem gemeinsamen Mittagessen ehrte Maria Baumgartner, die Vorsitzende des Vereins, jene Mitglieder, die seit der Gründung Teil der Gemeinschaft sind (im Bild). Neben den Mitgliedern
selbst waren auch Stadtrat Josef Unterrainer und Oswald Kasal, Präsident des Seniorenklubs des Gemeindegebietes Brixen, bei der Feier anwesend. Die Vorsitzende unterstrich in ihrer Rede vor allem die Bedeutung des Clubs für die Senioren. Aufgenommen werden Menschen ab dem 60. Lebensjahr. Jahr für Jahr wird den Mitgliedern ein vielfältiges und interessantes Programm geboten: Neben unterhaltsamen und besinnlichen Stunden im Vereinshaus werden auch Fahrten ins In- und Ausland organisiert, die die Mitglieder gern in Anspruch nehmen. eh
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Menschen & Meinungen
„KÄMPFERMAMI“ – So bezeichnete Barbara ihre Mutter Angelika Stampfl in ihrem Buch, das sie 2003 als 16-Jährige geschrieben hat
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PORTRAIT
Eine Frage der Haltung Fotos: Oskar Zingerle
Die Brixnerin ANGELIKA STAMPFL ist Vorsitzende des Arbeitskreises Eltern Behinderter und von Beruf Krankenpflegerin. Vor allem aber ist sie Lebensbegleiterin ihrer Tochter Barbara, die als Autistin in ihrem eigenen Körper gefangen ist.
A
ngelika Stampfl ist ein durch und durch positiver Mensch. Dabei hatte und hat sie es nicht gerade einfach in ihrem Leben. Seit über 30 Jahren kümmert sie sich um ihre Tochter Barbara. Barbara ist Autistin, ein „Inselwesen“, eine Gefangene ihres Körpers. Über die Methode der Gestützten Kommunikation kann sie sich mitteilen. „Die Denkerin, die ich bin“ heißt das Buch, mit dem Barbara vor 15 Jahren Einblick in ihre unfassbare Welt gewährt hat. Das sachte, manchmal sehr kurze Öffnen eines schweren Vorhanges. Voraussetzung dafür war das unbedingte Vertrauen zur stützenden Person, zu ihrer Mutter. Berührung als Schlüssel zur autistischen Seele. Angelika Stampfl hat es geschafft, dieses Vertrauen aufzubauen.
Unerschütterlich. Frühkindlicher
Autismus nach Kanner mit der dazugehörigen massiven Wahrnehmungsproblematik lautete die Diagnose, kurz bevor Barbara in die Grundschule kam. Da lag schon eine Odyssee hinter ihr. Angelika Stampfl ist eine Kämpferin, und sie ist vor allem eine Macherin, jemand, der sich nicht unterkriegen lässt, der immer nach Lösungen sucht. „Es ist ganz einfach eine Frage der Haltung.“ Wäre sie nicht seit gut einem Jahr die Vorsitzende des Arbeitskreises Eltern Behinderter, hätte sie auch nicht gewollt, dass man ein Portrait über sie schreibt. Wenn es aber „um die Sache geht“, dann stellt sich Angelika Stampfl auch mal ins Rampenlicht. Unverkrampft und mit einer feurigen Sanftheit, deren Wurzeln in einer beeindruckenden inneren Stärke liegen. „Der AEB ist ein Selbsthilfeverband, der Eltern und Familien stärken will.“ Sensibilisieren, immer wieder, für echte Chancen kämpfen, sich vernetzen, damit die Kinder eine Zukunft haben. Sich Gehör verschaffen, unaufdringlich, aber beharrlich, „weil wir genau wissen, was wir brauchen.“
Hervorragende Netzwerkerin. manchmal aus Leibeskräften. Die Über Frühförderung Weichen zu stellen, weil die (Für-)Sorge für die Kinder ein Leben lang dauert – das ist nur eines der Anliegen des AEB. Angelika Stampfl ist eine hervorragende Netzwerkerin, weil sie viele Wirklichkeiten lebt. Sie weiß, wovon sie spricht, weil sie Licht- und Schattenseiten von extremen Lebenssituationen kennengelernt hat, als Alleinerziehende, als Mutter eines Kindes, das in einer Welt lebt, deren Grenzen fast nicht zu durchdringen sind, als Krankenpflegerin, die um die Gebrechlichkeiten der Menschen weiß. Und dann ist da noch ihre demenzkranke Mutter, um die sie sich gemeinsam mit ihren zwei Geschwistern kümmert und deren Pflege sie koordiniert. Angelika Stampfl hat gelernt, sich Hilfe zu holen. Ihre Tage sind exakt durchgeplant, und doch ist da noch Platz für Spontaneität, mit der auch Barbara gut umgehen kann, weil sie die Stärke ihrer Mutter fühlt. Beim Gespräch sitzt Barbara mit am Tisch, streichelt ihre wunderschönen feingliedrigen Hände, scheint sich in manchen Augenblicken für das zu interessieren, was um sie herum passiert, um dann doch wieder in ihre eigene Welt zu entschwinden, die so schwer zu begreifen ist. Autismus ist unberechenbar, der Alltag birgt immer wieder Überraschungen. Barbara ist nicht stabil, aber ihre Mutter hat gelernt, damit umzugehen. „Ich bin wie eine Krücke.“ Zur Zeit schläft Barbara keine Nacht durch, schreit
Ursache dafür ist nicht offensichtlich. Angelika Stampfl ist an ihrer Seite, hält aus, hält durch. „Man kann nicht alles wissenschaftlich erklären.“ Barbara sei ihre beste Lehrmeisterin, sagt sie, wenn es darum gehe, dem Leben Struktur zu geben und sich auf das Wesentliche zu besinnen.
liebt sie nämlich heiß und innig. „Ich gehe einfach gerne zur Arbeit.“ Sie sagt von sich, dass sie eine ganz normale, einfache Frau sei. Sie tanzt leidenschaftlich gerne, „leider viel zu selten“, holt sich Energie in ihrer Religiosität, und sie ist gerne draußen in der freien Natur. Kaffee trinken mit Freunden, reden und lachen – es sind
„Was ich heute bin, das bin ich durch Barbara geworden“_ Angelika Stampfl Und durch die Struktur werden die Tage wieder flexibel. Die Rücksicht, die sie an ihrem Arbeitsplatz erfährt, „ich arbeite vorwiegend am Vormittag“, die Kölner Studentin, die sich um Barbara kümmert „und die mit ihr in eine junge Welt eintaucht“, Barbara, die ihre Mutter zu Terminen begleitet – es sind viele Faktoren, die dazu beitragen, dass das Leben der kleinen Familie funktioniert. Barbaras fünf Jahre jüngere Schwester Juliana ist mit ihrer feinen und leisen Art eine Kraftquelle.
Die„Stehauffrau“. Zeit für sich hat
Angelika Stampfl selten, „aber ich erhole mich schnell.“ Jedes zweite Wochenende darf Barbara in der Seeburg verbringen. Da bleiben ein paar Stunden, um wirklich Kraft zu tanken – wenn sie nicht gerade Dienst hat. Ihre Arbeit in der Kurzzeitpflege im Hartmannsheim
die kleinen Dinge, die den Alltag auf wertvolle Art durchdringen. Angelika Stampfl weiß das zu schätzen. Sie kann sich für vieles begeistern, „und deswegen halse ich mir wohl immer wieder einiges auf.“ Sie traut sich, für das einzustehen, was in ihren Augen das Leben ausmacht. Einfachheit, Würde, Ebenbürtigkeit. „Was ich heute bin, das bin ich durch Barbara geworden“, sagt sie. Eine Stehauffrau mit einer tiefen Begeisterung für das Leben. Ein Mensch, der das Leben so nimmt, wie es kommt. Als „Kämpfermami“ hat Barbara ihre Mutter in ihrem Buch bezeichnet. Und sie hat damit ins Schwarze getroffen.
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 21
Nomen est omen z Sie ist erst 29 Jahre jung, und kürzlich wurde ihr in Hall in Tirol für ihren ehrenamtlichen Einsatz die Auszeichnung „Glanzleistung – Das junge Ehrenamt“ verliehen. Die Rede ist von Ancilla Lechner, und wenn der Name ein Zeichen ist, dann trifft das in zweifacher Hinsicht auf die engagierte Seelsorgerin zu. Zum einen wurde sie auf den Namen Ancilla getauft, weil ihre Mutter eine glühende Verehrerin von Maria Ancilla Hohenegger, Äbtissin von Säben, ist. Zum anderen bedeutet der lateinische
Name Ancilla „Magd“ – und sich ganz in den Dienst des Nächsten zu stellen ist der Lebensinhalt der jungen Frau. Eigentlich wollte sie Hebamme werden, aber der Ausbildungslehrgang wurde ständig aufgeschoben, bis ihr das Warten zu bunt wurde und sie stattdessen das Theologiestudium in Brixen absolvierte. „Das Wunder Mensch fasziniert mich“, gesteht sie, „sei es die Geburt als auch der Tod.“ Mit beiden einschneidenden Ereignissen kommt sie als Krankenhausseelsorgerin im Krankenhaus
Brixen in Berührung und leistet wertvollen Beistand. Ehrenamtlich setzt sich die Kurtatscherin in der Jugendarbeit ein, wo sie in mehreren Gremien leitend tätig
ist. Außerdem ist sie Mitglied der Musikkapelle und im Pfarrgemeinderat. Auf die Frage „Heilig oder hyperaktiv?“ lacht sie spitzbübisch: „Von beidem etwas“. ird
M&M Menschen & Meinungen BRIXEN / MÜNCHEN
Ehrung für Heinz Winkler z Heinz Winkler – dieser Name steht nicht nur für gute Küche, sondern auch für Generationentransfer und für die Weitergabe von Werten. Und deshalb wurde der gebürtige Aferer nun in München im Rahmen des WertebündnisProjektes „Bayern schmeckt“ mit dem Initiativpreis „Werterhalt & Weitergabe 2018“ geehrt. Essen WERTschätzen – Esskultur (er) leben – darauf setzt der Wertebündnispartner und Projektträger DEHOGA. Die Proxxima e.V. vergab den Preis nun bereits zum 9. Mal und möchte damit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik
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und Gesellschaft auszeichnen, die sich um den Generationentransfer verdient gemacht haben. Wenn es nach der Jury geht, hat Winkler Vorbildfunktion für die Jugend, weil er dem Berufsbild des Koches durch außergewöhnliche Spitzenleistung, wirtschaftliche Selbstständigkeit, unternehmerische Weitsicht und persönliche Risikobereitschaft neue Sichtweisen und Perspektiven eröffnet und Wertschätzung verliehen hat. „Die Küche von Heinz Winkler prägt bis heute die Geschmacksbilder“, erklärt Ludwig Spaenle, der den Preis verlieh, „sie ist eben ein
Luis Gurndin, Pfarrer von Tils und Tschötsch, feierte unlängst sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Gurndin wurde mit 24 Jahren zum Priester geweiht und war anschließend als Kooperator in Schenna und Klausen tätig. Seit 2001 ist er Pfarrer am Pfeffersberg.
Foto: Michael Tinnefeld
Menschen & Meinungen
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Wert, der es wert ist, entdeckt und weitergegeben zu werden.“ Seine Freude bringt Winkler, der 1982 als jüngster Koch aller Zeiten die drei Sterne des Guide Michelin erhielt und seit 2001 Träger des Bundesverdienstkreuzes ist, mit folgenden
Worten zum Ausdruck: „Ich bin stolz darauf, mit meinem Wissen über 400 Menschen zu (Sterne-) Köchen auszubilden, und ich bin sehr glücklich, mit diesem Preis ausgezeichnet worden zu sein.“ vk
Josef Kaser wurde unlängst von den Burgauer Gebirgsjägern bei der 61. Brendtenfeier in Mittenwald (Bayern) geehrt. Kaser erhielt das Silberne Ehrenzeichen des Kameradenkreises der Gebirgstruppe für seinen Einsatz als Ehrenmajor und Kulturreferent des Schützenbezirks Brixen.
Gleich drei Lüsner mit einem geistlichen Beruf wurden Anfang Juni geehrt: Pater Johannes Federspieler, der vor 60 Jahren zum Priester geweiht wurde, sowie Pater Alfred Kugler und Pfarrer Oswald Oberhauser, die die Priesterweihe vor 55 Jahren empfingen.
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Zeno Cappellari, Geschäftsführer der Seeste Bau GmbH
中国人的困惑 (Chinesische Verwechslung)
Wie die Pest
Vor etlichen Jahren war ich mit Freunden in Rio de Janeiro im Urlaub. Im Hotel angekommen, wunderten wir uns über die hohen Sicherheitsvorkehrungen, brachten diese aber mit der Kriminalität in Rio in Verbindung. Aufgefallen sind uns auch die vielen Schilder mit chinesischen Schriftzeichen. Nachdem wir uns im Zimmer einquartiert hatten, waren wir bereit für die Copacabana. Wir machten uns auf in Richtung Aufzug, und als sich dessen Tür öffnete, befanden sich bereits drei Chinesen darin – alle äußerst elegant gekleidet, wir in Bermudas. Wir haben mit ihnen etwas herumgealbert, sie ehrlich gesagt auch ein wenig auf den Arm genommen. Als sich die Aufzugtür im Parterre öffnete, war das Sicherheitsaufgebot noch größer als zuvor. Hinter unseren drei Aufzugsbekanntschaften gingen wir in Richtung Ausgang, als uns das Sicherheitspersonal zur Seite zog. Der Grund war nachvollziehbar: Der chinesische Staatspräsident, seine Frau und ihr Bodyguard hatten dann doch Vorrang.
Leser kochen für Leser
mmh!
Risottonudel al pomodoro > Zutaten für 2 Personen 160 g kurze Nudeln 250 g frische Tomaten 1 kleine rote Zwiebel 2–3 Basilikumblätter Öl und Salz Pecorino- oder Parmesankäse
> Zubereitung Die frischen Tomaten werden zwei bis drei Minuten in kochendem Wasser gekocht, herausgenommen, eingeritzt, die Schale entfernt und in Würfel geschnitten. Öl in den Topf geben, die geschnittene Zwiebel und einen Tropfen heißes Wasser hinzufügen und für einige Minuten zugedeckt dünsten
lassen. Tomaten hinzufügen, mit Salz abschmecken und fünf Minuten kochen lassen, dann die Nudeln dazugeben und immer wieder umrühren. Nun wird die Pasta wie ein Risotto gekocht, indem man immer wieder heißes Wasser (oder auch Suppe) aufgießt und ständig umrührt. Das Gericht wird auf mittlerer Stufe gekocht, bis die Nudeln gut durch sind. Eventuell können die Nudeln auch etwas vorgekocht und dann später zur Tomatensauce gegeben werden. Zum Schluss einen Schuss Olivenöl, den Basilikum und Käse hinzugeben.
Luca Gobbi verstärkt seit kurzem das Brixmedia-Team und verzaubert nicht nur mit grafischen Arbeiten, sondern, als gebürtiger Mailänder, auch mit seiner italienischen Kochkunst. Dieses Pastarezept braucht zwar etwas mehr Zeit als gewöhnlich, aber „ne vale la pena!“ Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
„Den hasse ich wie die Pest, hat er gesagt!“. Aha, sag ich kopfschüttelnd, WER hat das gesagt? „Das tut hier nichts zur Sache. Die Frage ist eher: Ist die Pest eigentlich befähigt zu hassen?“ Du hast die Aussage völlig falsch verstanden, sage ich zum Franz, er hasst jemanden nicht genauso wie die Pest jemanden hasst, sondern genauso, wie er die Pest hasst – das ist ein feiner Unterschied! „Nun“, sagt der Franz, „da müsste man hinterfragen, wie hoch sein Hasspegel auf die Seuche eigentlich ist, denn möglicherweise sieht er die Pest heute relativ gelassen – es ist ja schon fast 400 Jahre her, dass sie in Brixen gewütet hat“. Wenn er sich an diese Krankheit erinnert, muss er ein gewisses Alter haben oder vielleicht sogar mit seiner Denkweise im Mittelalter steckengeblieben sein – ansonsten würde er diesen Vergleich ja gar nicht in seinem Sprachzentrum finden, sage ich, während Frieda halbherzig eine hoffentlich nicht verseuchte Bloody Mary serviert. „Aha“, sagt der Franz, „da kommen wir der Sache schon näher. Ist es aber nach Erich Fromm eher ein reaktiver oder ein charakterbedingter Hass?“ Da besteht für mich kein Zweifel, sage ich, das Gefühl muss charakterbedingt sein – der Hass steckt also bereits in ihm drin, wahrscheinlich hasst er sich selbst am meisten, und es macht ihm geradezu Spaß, auch andere zu hassen, es gibt ihm Befriedigung, verstehst du? „Tja“, sagt der Franz, „wenn Hass ihn geradezu befriedigt, dann soll er doch gern weiterhassen, oder?“ Nein, sag ich, denn irgendwann hasst jeder jeden, da hört der Spaß dann auf.
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Menschen & Meinungen
BRIXEN / TANSANIA
Einsatz in Tansania
z Drei Wochen verbrachte der Brixner Optiker Max Aricochi vor kurzem in Tansania – mit dem Ziel, Geräte und Know-how nach Afrika zu bringen. Nachdem der Brixner die Krankenhausmitarbeiter des St. Francis Referral Hospital auf die neuen Geräte eingeschult
Echo
Leser schreiben uns
„Con molta commozione“ Eine Reaktion auf „A Tråteler durch und durch“, „Brixner“ Nr. 339, S. 12
Doris Fabbian, Brixen
Le scrivo dopo aver letto con molta commozione l’articolo apparso sul Suo giornale di aprile 2018 con l'intervista al sig. Mayrhofer. Ho letto parole e visto fotografie che ormai ho solo nella mia memoria e che mi hanno veramente toccato. Sono nata anch’io nel 1952 e ho abitato dall’età di 3 anni fino al 1965 al numero civico 19 di via Tratten (Danderhaus) e la casa fotografata a pagina 14 è in parte quella dove sono cresciuta. Ricordo benissimo Gerhard (bambino con i suoi eterni Lederhosen), Hildegard, Lisl e i signori Mayrhofer con la loro piccola pensione, le meravigliose estati in cui si giocava a pallone sempre in strada, alla fontana, a nascondino in tutte le cantine di via Tratten fino a che le mamme non ci chiamavano per rientrare prima del 24
hatte, legte der 24-Jährige selbst Hand an: Im Busch untersuchte er an die 350 Schüler zwischen 6 und 14 Jahren pro Tag. „Schüler mit Augenproblemen wurden dann zum genaueren Vermessen ins Krankenhaus gebracht, das das einzige Schwerpunktkrankenhaus
buio. I pomeriggi d’estate davanti alla finestra del gelataio Arnoldo (angolo via Fienili) a guardarlo mentre faceva il gelato e sperando di poterne avere un po’, il latte da andare a prendere con il “Kandl” alle 17 al minuscolo panificio Pupp, ora in cui arrivava la contadina a portare il latte, e poi gli alimentari Laner, il fabbro con i cavalli, l’albergo Agnello e molto altro. Gerhard non ha nominato la caserma dei Carabinieri che all’epoca ospitava anche le famiglie e i cui bambini partecipavano ai nostri giochi “solo guardandoci” dal cortile della caserma dove loro “potevano” giocare. I ricordi di questa strada sono moltissimi, noi bambini spesso non ci capivamo per via della lingua, ma questo non è mai stato un ostacolo per noi bambini di via Tratten. La ringrazio, conserverò con molta cura il “Brixner” di aprile. Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
für ein Einzugsgebiet mit der Größe der Schweiz ist“, so Aricochi. Motiviert wurde Aricochi, der derzeit in Innsbruck lebt und arbeitet, von der Organisation „Ärzte für Ifakara“, die Spendengelder verwaltet und direkt bei Hilfseinsätzen vor Ort übergibt. Geholfen wird dabei an
verschiedenen Fronten: bei der Finanzierung der Ärzteausbildung, der Begleichung von Rechnungen der ärmsten Patienten oder der Vermittlung von Know-how. „Alterserscheinungen an den Augen, wie beispielsweise der Graue Star, Bindegewebswucherungen und Tumore, waren die am häufigsten auftretenden Krankheitsbilder, was auf die intensive UV-Einstrahlung und den mangelnden UV-Schutz zurückzuführen ist. Man kann generell sagen, dass das Auge eines 20-jährigen Afrikaners jenem eines 50-jährigen Europäers ähnelt“, erzählt der Optiker. Infos zur Organisation gibt es unter www.ifakara. org; Spenden können auf das Konto der Ärzte für Ifakara überwiesen werden (IBAN: AT96 3635 9000 0003 0783; BIC: RZTIAT22359). eh
BRIXEN
Von Frau zu Frau z Verena Stenico tritt in die Fußstapfen von Elda Letrari, die nach 13 Jahren im Gemeinde- und Stadtrat den Stab an ihre italienischsprachige Kollegin übergibt. Der Ausstieg, den Letrari bereits zu Beginn der laufenden Amtszeit angekündigt hatte, wurde nun vollzogen. Verena Stenico hatte 2015 bei den Gemeinderatswahlen für die Grüne Bürgerliste kandidiert und war die zweite Nichtgewählte hinter Peter Natter, der aber ein Nachrücken ablehnte, nachdem er im Vorjahr von der Grünen Bürgerliste zur SVP gewechselt war. Stenico übernimmt damit das Amt von Letrari und komplettiert neben Markus Frei und Elisabeth Thaler das Grünen-Trio im Brixner Gemeinderat. Die Neo-Gemeinderätin
freut sich auf ihre neue Aufgabe: „Ich finde, dass Politiker die Bedürfnisse der Menschen anhören und vor allem verstehen sollten. Mein wichtigstes Anliegen ist es, dass die Bevölkerung umfassend über die wichtigsten Projekte der Stadt informiert wird – vor allem, was finanzielle und soziale Auswirkungen betrifft. Meine Kompetenzen liegen im administrativen Bereich, hier möchte ich ansetzen.“ Elda Letrari bleibt Bürgerlisten-intern weiterhin aktiv. „Mich freut es, dass aus diesem Generationswechsel ein interethnischer Wechsel wurde, der umso wertvoller ist, da er ganz in der Tradition der stets zweisprachig auftretenden Grünen Bürgerliste steht“, erklärt Letrari. eh
Pro& Contra
Quando si parla di pesce... Wenn's um Fisch geht...
Sind die Zweifel zum Gesetz der Sozialen Landwirtschaft berechtigt? Der Hintergrund:
Foto: Oskar Zingerle
Vor einigen Tagen hat der Südtiroler Landtag per Landesgesetz beschlossen, in Zukunft Landwirten zu erlauben, soziale Dienstleistungen wie Altenbetreuung oder Tätigkeiten zur Unterstützung und Begleitung medizinischer, psychologischer und Rehabilitationstherapien zu erbringen. Zur Ausübung ist eine noch zu definierende Ausbildung notwendig und die Eintragung in ein nun zu errichtendes „Landesverzeichnis der Anbieter sozialer Landwirtschaft“.
BRIGITTE FOPPA, Landtagsabgeordnete der Grünen: „Vorteilsspur für bäuerliches Nebeneinkommen“
Ja Was bedeutet „soziale Landwirtschaft“? Das soeben verabschiedete Gesetz ermöglicht neben dem landwirtschaftlichen Kernbereich weitere Tätigkeiten, die vor allem sozial benachteiligten Gruppen entgegenkommen. Menschen mit Beeinträchtigung, Pflegebedürftige, problematische Jugendliche sollen in Bauernhöfen zeitweise Aufnahme finden. Auf diese Weise können betroffene Familien und Einrichtungen entlastet werden und Betreute in gesunder, naturnaher Umgebung Besserung erfahren – dank eines Ansatzes, dessen Grundzüge manches für sich haben. Bei näherem Hinsehen aber bleiben Zweifel, denn Hauptziel ist nicht der therapeutische Erfolg, sondern eine weitere Einkommenssäule für die bäuerliche Landwirtschaft. Entsprechend fehlte dem Gesetzentwurf auch die Trägerschaft der Landesrätin für Soziales, der natürlichen Partnerin eines solchen Projekts. Auch die Ausbildungsgänge für eine anspruchsvolle Arbeit und Betreuung bleiben im Gesetz nur vage. Wie die Professionalität in Pflege und Betreuung garantiert werden soll, ist bisher noch nicht fixiert; entsprechend zeigen sich die Vertretungen der Sozialberufe besorgt. Auch die Formen der finanziellen Vergütung bleiben gesetzlich unbestimmt; nur vage angedeutet werden die Formen von Steuererleichterungen und erleichterten Bauens. So ist die gute Absicht des Gesetzes nicht zu leugnen, bleibt aber untrennbar vermischt mit einer Vorteilsspur für bäuerliches Nebeneinkommen, ohne die Qualität in diesem zentralen Feld des Sozialen zu garantieren. z
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ARNOLD SCHULER, Landesrat: „Komplementäre Einrichtung zu den bereits bestehenden Strukturen“
Nein Das Landesgesetz zur Sozialen Landwirtschaft ist in Anlehnung an eine europäische Initiative und an ein italienisches Staatsgesetz ausgearbeitet worden. Aufgrund der verschiedenen Veränderungen und Tendenzen in der Bevölkerungsstruktur bietet die soziale Landwirtschaft als ergänzende Einrichtung zu den bereits bestehenden Sozial- und Gesundheitsstrukturen wertvolle Angebote, um den Erfordernissen der Zeit gerecht zu werden. Die soziale Landwirtschaft bietet zudem Landwirten die Möglichkeit eines Zuerwerbs und wirkt der Abwanderung aus dem ländlichen Raum entgegen. Neben der Altersbetreuung bietet die soziale Landwirtschaft Arbeitsintegration, Betreuung von Kindern und Menschen mit Beeinträchtigung, Therapie und Pädagogik mit Tieren und Pflanzen, Mittagstisch für Senioren sowie Schule am Bauernhof an. Die im Pflegebereich angesiedelten Angebote beschränken sich auf Pflegestufen im unteren Bereich. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass natürliche und kulturelle Landschaften für das psychisch-physische Gleichgewicht wichtig sind, und der Bauernhof bietet dafür eine wertvolle Umgebung. Durch eine adäquate und gezielte Ausbildung der entsprechenden Anbieter ist die Professionalität in diesen Bereichen gesichert, die durch eine ständige Weiterbildung auch gefördert wird. Die soziale Landwirtschaft ist grundsätzlich als komplementäre Einrichtung zu den bereits bestehenden Strukturen zu verstehen und eine Chance und Hilfe, die soziale Versorgung auch zukünftig garantieren zu können. z
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Menschen & Meinungen
UMFRAGE
Wer wird Weltmeister?
Fotos: Oskar Zingerle
Die Fußballweltmeisterschaft in Russland ist, während dieser „Brixner“ gedruckt wird, bereits in vollem Gange. Wir haben uns vor Beginn der WM umgehört, ob die Brixner die Spiele verfolgen würden und, wenn ja, wer denn ihr persönlicher Favorit sei.
Stefan Rienzner wird sich ab und zu vor den Fernseher setzen: „Deutschland wird nicht Weltmeister. Ich hoffe, dass es heuer eine Außenseitermannschaft ganz weit nach vorne schafft – das freut mich immer am meisten. Russland wird sich sicher von seiner besten Seite zeigen – auch wenn ich ein anderes Austragungsland bevorzugt hätte.“
Maria Ebensberger hat keinen Favoriten: „Ich verfolge die WM überhaupt nicht; es ist nur eine große Geldmacherei. Wenn ich Sport betreibe, dann meinen eigenen – Fußball ist nicht so meine Sache. Ich finde es zwar toll, dass so viele Leute fußballbegeistert sind, aber eigentlich gäbe es weit wichtigere Themen, denen man seine Aufmerksamkeit schenken sollte.“
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Evi Thurner ist nicht fußballinteressiert: „Ich muss zwar gezwungenermaßen das eine oder andere Spiel mitschauen, aber interessieren tut es mich nicht wirklich. Ich habe keinen Favoriten und bin generell kein Fußballfreund. Ehrlich gesagt, weiß ich erst seit einigen Tagen, dass wieder WMZeit ist.“
„Speriamo che la Croazia vada più avanti possibile”, sagt Slatan Adzalic. “Non penso che ce la faranno ad arrivare fino in finale. Seguo volentieri i campionati, quando il lavoro me lo permette. Comunque farò il tifo per la mia patria.”
„Wenn Italien nicht dabei ist, ist die WM langweilig – es fehlt einfach etwas. Ich bin zwar Deutschlandfan, aber trotzdem ... Skeptisch bin ich noch, ob Russland ein guter Gastgeber sein wird. Ich denke, die Russen werden sicher schauen, dass alles passt, aber die Hintergründe sind schon sehr zwiespältig“, sagt Heiko Steiner.
Walter Meixger wird die WM erst gegen Ende mehr verfolgen: „Ich schaue meist alleine, dann kann ich meinen Emotionen freien Lauf lassen. In den Favoritenkreis gehören für mich zum einen Brasilien wegen seiner schönen Spielweise, aber auch Frankreich, Deutschland und Spanien. Nicht gönnen würde ich den Engländern einen Sieg; sie haben den Deutschen 1966 den Titel durch das berühmte ‚Wembley-Tor‘ gestohlen.“
„Nachdem Italien sich nicht qualifiziert hat, werde ich die heurige Weltmeisterschaft kaum verfolgen“, erklärt Hans Prader. „Ich muss auch gestehen, dass ich überhaupt nicht in WM-Stimmung bin. Was den Titel betrifft: Ich könnte mir vorstellen, dass die deutsche Mannschaft ihn verteidigen wird.“
Renato Monzardo hat dem Fußball den Rücken gekehrt. „Ich verfolge Fußball seit einiger Zeit gar nicht mehr, weil ich es für zutiefst ungerecht empfinde, dass den Spielern jährlich zwei- und dreistellige Millionenbeträge ausbezahlt werden, während eine Bergbauernmutter, die sieben Kinder großgezogen hat, mit einer Rente von 500 Euro im Monat auskommen muss. Die einzige Handhabe, die wir als Bürger gegen das System haben, ist, dem Sport keine Beachtung mehr zu schenken.“
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Kunst & Kultur
Brixen zu Füßen gelegt W
aren Sie schon einmal mit dem Euregio-Guide Walter Kircher unterwegs? Wer verneinen muss, dem sei die Exkursion „Brixen zu Füßen gelegt“ wärmstens zu empfehlen. Kircher versteht es, die Geschichte zum Leben zu erwecken und seine Ausführungen mit kleinen Abstechern in den Volksglauben, Legenden oder seinen Kindheitserinnerungen zu schmücken. Er ist es auch, der mir Brixen zu Füßen gelegt hat. Mir alleine, denn leider fanden sich für die von ihm vorbereitete Exkursion auf den Ploseberg diesmal keine weiteren Teilnehmer. „Es ist schon schade“, meint er bedrückt, „vor einigen Jahren war das noch ganz anders. Aber vielleicht hat sich mittlerweile einfach das Publikum verändert.“ Schade findet er darüber hinaus, dass das Prädikat „Alpenstadt“, mit dem sich Brixen seit heuer zieren darf, von der Brixner Tourismusgenossenschaft und von der Gemeinde nicht kräftiger ins Rampenlicht gerückt wird. „Immerhin handelt es sich um eine große Anerkennung, dass Brixen von anderen Städten mit diesem Titel geehrt wurde“, so Kircher. Vor allem deshalb, weil Brixen in der Tat eine Alpenstadt par excellence ist, was sich vom Ploseberg aus gesehen besonders eindrucksvoll belegen lässt. Gipfel ragen links und rechts vom Talbecken in die Höhe, und die Verflechtungen zwischen städtischer Kultur und Landwirtschaft machen das Leben in der ehemaligen Bischofsstadt und den
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umliegenden Dörfern am Berg bemerkenswert abwechslungsreich. „Brixen hat sich in besonderer Weise als Alpenstadt entwickelt – und ich will mit dieser Exkursion in die Geschichte entführen“, ist Walter Kircher euphorisch. Doch zunächst entführt er mich in den Bus 322 in Richtung St. Leonhard.
Die Vorgeschichte. Auf dem Pro-
gramm der Exkursion steht eine Kombination aus Wandern, Kultur, Kunst und Geschichte. Während der Bus langsam die enge Straße den Berg hinauf bewältigt, erklärt mir Walter Kircher, warum ausgerechnet die Kirchlein am Ploseberg ein Eintauchen in die Brixner Kirchenkunstgeschichte erlauben. Da wartet zum Beispiel das Karnoler Kirchlein mit Malereien auf, die es mit jenen im Kreuzgang aufnehmen können. „Die Pfarre St. Andrä und die dazugehörigen Höfe von St. Le-
verantwortlich, die Gottesdienste in den Bergkirchlein abzuhalten. Mit den Pfarrern kam die Kunst – und so kam es, dass die Brixner Spätgotik heute am Ploseberg zu finden ist. „Es hat sozusagen ein Austausch stattgefunden zwischen Stadt und Land. Lebensmittel gegen Kunst“, schmunzelt der Euregio-Guide. „Die Stifter der Werke waren überdies meist gut betuchte Domherren, die sich damit ein Platzerl im Himmel sichern wollten und zudem mit der Stiftung sicherstellten, dass sie auf Erden nicht so schnell in Vergessenheit geraten.“
Das Karnoler Kirchlein. An der
Bushaltestelle in Karnol haben Walter Kircher und ich das erste Ziel der heutigen Exkursion schon fast erreicht. Beim Aussteigen schlägt uns die Tageshitze ins Gesicht, der Duft von frisch gemähtem Heu steigt uns in die Nase,
Kirche zum Heiligen Johannes dem Täufer thront. „Geländehocker wie dieser, die abgesondert aus den Bergflanken ragten, hat man schon früh versucht, durch Kirchen oder Kapellen zu verchristlichen“, erläutert Walter Kircher. Selbiges gilt wohl für das Karnoler Kirchlein, dessen Weihe auf das Jahr 1113 zurückgeht. Die exponierte Lage des Hügels lässt außerdem vermuten, dass hier bereits in vorchristlicher Zeit ein Kultplatz zu finden war. Nur vermuten lässt sich von hier aus der Blick auf die Brixner Altstadt, den man vor einigen Jahren noch vom Kircheneingang aus genießen konnte. „Wenn die Baumkronen nicht so hochgewachsen wären, würde uns hier Brixen schon zum ersten Mal zu Füßen liegen“, lächelt Kircher entschuldigend und sperrt mit klirrenden Schlüsseln die Kirchentüre auf. Kühle Luft lässt uns im
„Die Stifter der Malereien waren meist gut betuchte Domherren, die sich damit ein Platzerl im Himmel sichern wollten“_ Walter Kircher, Euregio-Guide onhard über Mellaun bis Klerant waren zinspflichtig gegenüber dem Heilig-Kreuz-Spital, dem heutigen Priesterseminar“, verrät Kircher. „Die Bauern mussten damals Lebensmittel wie Speck, Brot oder Käse sowie Brennholz und andere lebensnotwendige Waren dorthin liefern.“ Als Gegenleistung war das Hospiz dafür
und vom Hof des Holdererbauern her dringt ein kräftig-stolzes „Kikeriki“ an unsere Ohren. Der Name Holderer wird uns heute nebenbei noch öfters über den Weg laufen. Wer zum Karnoler Kirchlein gelangen will, muss vorerst den Holderer’schen Hof überqueren und dann einen Hügel besteigen, auf dem schließlich die Karnoler
Inneren frösteln; gleichzeitig weiten sich meine Augen überrascht angesichts der reich mit Fresken verzierten Kirchenwände. Eigentlich wurde das Karnoler Kirchlein im romanischen Stil erbaut. Heute erinnert daran nur noch der zugemauerte frühere Eingang an der linken Fassade sowie die halbrunde Apsis. Um
Foto: Oskar Zingerle
In Karnol, Mellaun und Klerant tun sich hinter dicken Kirchenmauern wahre Schätze auf. Der Grund dafür ist ein „Tauschhandel“, bei dem im 15. Jahrhundert die Bauern vom Ploseberg Naturalien als Zehent an den Klerus in der Stadt lieferten; im Gegenzug hat man die Bergkirchlein mit Brixner Kunst geschmückt. Gold wert ist darüber hinaus der Ausblick, der sich von oben auf die Alpenstadt Brixen eröffnet.
REICH GESCHMÜCKT: Als Art Tauschhandel kam im 15. Jahrhundert die Brixner Gotik in die Kirchen von Karnol, Mellaun und Klerant
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Kunst & Kultur 1415 musste bei Umbauarbeiten die romanische Architektur der Gotik weichen, und die ersten Fresken im Stil der Frühgotik wurden auf den noch feuchten Putz aufgemalt. Seitdem prangen in den Bogenfeldern an der Nordseite des Kirchleins Etappen aus dem Leben des Kirchenpatrons: Zu sehen ist, wie Johannes Jesus tauft und der Tanz der Salome sowie eine
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Szene zur Enthauptung Johannes‘ und wie Salome, die Tochter von Herodes, das Haupt von Johannes auf einen Teller gelegt präsentiert. „So grausam waren die Zeiten früher“, bestätigt Walter Kircher kopfnickend. Blickt man zum Altar und zur Apsis, bemerkt man Malereien aus der Brixner Spätgotik. „Abgebildet sind die wichtigsten Heiligen, die vom Volk verehrt wurden“,
Fotos: Oskar Zingerle
Von oben zeigt Brixen sich von seiner grünen Seite
Walter Kircher: „Die Fresken in der Kleranter Kirche gleichen jenen im Kreuzgang“
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erklärt Kircher. „Indem man die Lieblingsheiligen der Bevölkerung in der Kirche präsentiert, wollte man erreichen, dass die Kirche immer gut gefüllt ist.“
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Auf nach St. Andrä. Das Karnoler Kirchlein hinter uns lassend, begeben wir uns auf den Weg nach St. Andrä. Angenehm ist die Wanderung durch den Wald, vorbei an geschnitzten Kreuzwegstationen und einem Bächlein, das sich seinen Weg in den Waldboden gräbt. Hier verrät mir Walter Kircher auch einen weiteren Schatz, den das Karnoler Kirchlein ehedem bewahrte: „Das ‚Missale von Karnol‘ ist ein aus dem 12. Jahrhundert stammendes Messbuch, das lange Zeit in einem Dachboden versteckt lag. Heute wird diese kostbare Rarität in der Bibliothek des Priesterseminars aufbewahrt“, schwärmt mein Begleiter. „Man geht davon aus, dass ein besonderer Gönner
dieses Missal seinerzeit in Auftrag gegeben und gestiftet hat.“ In der Flauge, kurz vor der neuen Umfahrung von St. Andrä, begegnen wir abermals dem Holdererbauern; dieses Mal in Form einer etwas unheimlichen Legende: Einst soll in diesem Gebiet der kopflose Flaugengeist röchelnd sein Unwesen getrieben haben. Der Holdererbauer ging eines Nachts eben diesen Weg von St. Andrä in Richtung Karnol – „er war wohl gut aufgelegt“, schmunzelt Walter Kircher –, als ihm plötzlich der Flaugengeist begegnete. Anstatt das Weite zu suchen, soll der Bauer den Geist gefragt haben, ob er nicht beim Brettertragen helfen wolle, sein Kopf wäre ihm nämlich praktischerweise nicht im Weg. Daraufhin soll sich der Geist aufgelöst haben, denn durch das Ansprechen zu Mitternacht wurde er von seinem Fluch erlöst. Mit Gänsehaut machen wir uns weiter auf den Weg zur Pfarrkirche
Indem man die gesamte Gewölbedecke der Kirche in Mellaun blau bemalt hat, wollte man zum Ausdruck bringen, dass für den Himmel nichts zu teuer sei
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Ähnlich skurril wie die Elefantengestalt im Kreuzgang präsentiert sich das Rüsseltier in der Kleranter Kirche zum Heiligen Andreas in St. Andrä. Beim heutigen Mesnerhaus, auf dem in großen Buchstaben „Villhaus“ steht, machen wir Halt. „Die wenigsten Leute wissen, dass das Wörtchen ‚Vill‘ auf eine römische Villa, also einen herrschaftlichen, landwirtschaftlich genutzten Hof hindeutet, der früher hier zu finden war“, erklärt Walter Kircher bedeutungsvoll. Gefunden wurden bei Ausgrabungen unter anderem Essgeschirr, eine Bronzebüste mit Rubinaugen und andere Gegenstände. Die Mauerreste des eigentlichen Hofgebäudes sind
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wohl unter den Grundmauern der Kirche zu finden. Weiter geht es zur Kirche von St. Andrä. Umgeben von der Kirchenmauer sind allerdings gleich drei Bauwerke: die Pfarrkirche zum Heiligen Apostel Andreas selbst, die bereits 1177 erwähnt wird, die Kirche „Mariahilf“ (Frauenkirche), an deren Stelle wohl schon um 1071 eine Kapelle stand, und die Friedhofskapelle zum Heiligen Michael, in der sich der Grabstein des 1773 verstorbenen Pfarrers Anton von Zieglauer befindet.
Von ihren gotischen Ursprüngen ist in der Pfarrkirche leider nichts mehr zu sehen: Im Zuge der Barockisierung wurden die Gewölberippen abgeschlagen. Die Fensteröffnungen wurden vergrößert, um mehr Helligkeit ins Gotteshaus zu bringen. Auf dem Weg durch den Friedhof liegt uns nicht nur der nächste Ausblick auf Brixen zu Füßen, sondern auch die sterblichen Überreste eines Mitgliedes der Holderer-Familie. „In St. Andrä befindet sich der einzige Friedhof hier am Berg“, weiß Walter Kircher zu berichten. „Alle, die hier am Berg wohnten und arbeiteten, mussten über die Kirchsteige nach St. Andrä zum Gottesdienst kommen – auch wenn in Mellaun, Klerant, Karnol und St. Leonhard eigene Kirchen bestanden. Der Gottesdienst war eben immer am Pfarrort, ebenso wie die Beerdigungen.“
Ein Kleinod in Mellaun. Auf den
Spuren der Geschichte wandelnd, spazieren wir weiter über den Kirchsteig nach Mellaun. Nur ein Eichhörnchen kreuzt unseren Weg, ansonsten ist heute keine Menschenseele unterwegs. Unter dem schützenden Dach der hohen Fichtenbäume kommt hier und dort ein Kastanienbäumchen auf, und ab und zu leuchten die rosaroten Blüten von Alpenrosen aus dem Waldesgrün. „Hier ist der tiefstgelegene Platz, den ich kenne, wo Alpenrosen blühen“, lächelt Walter Kircher. Die Terrassenstrukturen um
den Brixner Talkessel in der sonst knitterigen Alpenwelt sind nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern werden auch von Landwirten und sonnenhungrigen Urlaubern geschätzt – und das schon seit geraumer Zeit. „Die erste Besiedelung von Mellaun geht auf 1.000 vor Christus zurück – die so genannte Urnenfeldkultur von Laugen/Melaun“, weiß Kircher zu berichten. Beweise dafür sind die Pfahlbauten, die in Laugen zwischen Elvas und Natz entdeckt wurden, und die Urnenfunde in den Reiferfeldern bei Mellaun. Der Ort Mellaun an sich wird bereits im Jahre 990 genannt, während die Kirche aus dem 15. Jahrhundert stammt. Mit ihrem kirchenmausgrauen Äußeren erwartet man nicht, dass die Mellauner Kirche zum Heiligen Johannes dem Evangelisten in ihrem Inneren irgendeinen Schatz birgt – doch weit gefehlt! Walter Kircher öffnet die Kirchentür und ... erst einmal nichts als Dunkelheit. „Etwas Geduld – wir müssen warten, bis sich unsere Augen an das schummrige Licht gewöhnt haben“, mahnt er. „Bei den Fenstern, die man 1873 eingesetzt hat, hat man es mit den Verzierungen gut gemeint, aber nicht bedacht, dass diese viel Licht wegnehmen.“ Nach einigen Augenblicken weicht die Dunkelheit, und die Mellauner Kirche zeigt sich in ihrer vollen Pracht. Der kostbare Freskenschmuck im Innenraum entstand 1464 durch Mitglieder der Brixner Malerschule und unter Beteiligung ihres Hauptmeisters, Leonhard von Brixen. Auf den bekannten Künstler zurückzuführen ist ebenfalls die Darstellung des Jüngsten Gerichts, die den Eingangsbereich umrahmt. Während in den Gewölbezwickeln an der fensterlosen Nordwand die Passion Christi dargestellt ist, findet sich gegenüber die Hierarchie der Engel. „Übrigens ist die Nordwand in diesen Kirchen immer fensterlos“, macht mich Walter Kircher aufmerksam, „und zwar aus dem Grund, um im Winter der Kälte besser trotzen zu können.“ Auch wenn die einzigartig schön gemalten Fresken und der gülden verzierte gotische Flügelaltar den Blick ganz für sich haben wollen, schielen die Augen nur allzu gerne nach oben gen Himmel. Ganz in blau präsentiert sich dieser, vereinzelt glitzern mit goldenen Pinselstrichen gemalte Sternchen. „Um den Farbton Blau herstellen zu können, hat man früher Lapislazuli benötigt, was sündhaft teuer war“, beschreibt 31
Kunst & Kultur
Endstation Klerant. Als Abschluss
der Exkursion winkt uns in Klerant nicht nur noch ein letztes schmuckes Kirchlein, sondern auch einer der wohl schönsten Ausblicke auf Brixen. Nach der reich ausgeschmückten Kirche in Klerant wirkt das Gotteshaus in Mellaun erfrischend hell; mit Malereien verziert ist nur der Deckenbereich, während die Wände weiß strahlen. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei dem Kirchlein um ein Kleinod, gefüllt mit spätgotischer Kunst und einem Flügelaltar nach Kleranter Vorbild. Das Kirchlein selbst ist romanischen Ursprungs. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde es aber vergrößert und umgebaut. Die Malereien im Chorgewölbe werden abermals Meister Leonhard von Brixen zugeschrieben. Auch hier hat Walter Kircher ein Geheimnis zu verraten: „Wenn man sich ganz an die Treppen-
kante zum Altarbereich stellt, sieht man ganz links im Eck versteckt eine leicht bekleidete Eva. Das war damals wohl nichts für die Augen des einfachen Volkes“, lächelt er verschmitzt. Klassisch geht es hingegen am Flügelaltar weiter und im Chorraum, wo Szenen aus dem Leben des Heiligen Nikolaus gezeigt werden. Hebt man den Blick zur Decke, stechen an der weißen Mauer zwei Skizzen auffällig ins Auge: Ein mit Rötelstift gemalter Prophet und Kain, dem der Teufel im Nacken sitzt. Entstanden sind diese Skizzen ebenfalls im 15. Jahrhundert, und zwar als Vorlagen für weitere Ausschmückungen, die jedoch nie vollendet wurden. Die eigentliche Besonderheit ist jedoch linkerhand im Langhaus zu entdecken. Dort wurden Szenen der Passion Christi dargestellt; immer eine Bildszene der Passion zusammen mit der entsprechenden Szene aus dem Alten Testament. Unter all den bunten Bildern sticht eine Szene besonders ins Auge: ein Pferd mit Rüssel in Rüstung! „Ein ähnliches Bild haben wir auch im Brixner Kreuzgang“,
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Kircher, und er weist mit einer Handbewegung nach oben. „Indem man die gesamte Gewölbedecke blau bemalt hat, wollte man einfach zum Ausdruck bringen, dass für den Himmel nichts zu teuer sei“, lächelt er.
Das Dörfchen Mellaun gibt es bereits seit 990; die Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert
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erklärt Walter Kircher lächelnd. „Zu sehen ist in beiden Fällen der Opfertod des Eleasar unter dem feindlichen Kriegselefanten. Nur wusste man beide Male nicht, wie ein Elefant tatsächlich aussieht.“ Von Erzählungen her war man sich sicher, ein Elefant müsse ein pferdeähnliches Tier sein mit einem Rüssel und mit einer dicken, einer Rüstung gleichen Haut. Wenn man nach diesen Vorgaben geht, ist der Elefant in Klerant ausgesprochen gut getroffen. Walter Kircher macht mich auf eine weitere Besonderheit des Kleranter Kirchleins aufmerksam, und zwar die Darstellung der drei Jungfrauen Aubet, Cubet und Quere in der Gewölbekappe oberhalb des Chorbereichs. Die drei Frauen, die von Meransen ausgehend in ganz Südtirol verehrt wurden, hat der Künstler mit jeweils einer Goldkugel in der Hand verewigt. Diese stehen symbolisch für die drei Goldkugeln des Heiligen Nikolaus, der der Legende nach drei Töchter eines armen Mannes damit beschenkt haben soll, um sie mit der für eine Ehe nötigen Mitgift auszustatten. In der Stille und Ruhe, die innerhalb der Kirchenmauern herrscht, haben wir nicht bemerkt, dass sich über der Plose bereits in Gewitter zusammengebraut hat. Ein kleiner Abstecher an die Kirchenmauer muss aber noch sein – und Walter Kircher hat nicht zu
viel versprochen! Von hier zeigt sich Brixen als Postkartenmotiv, eingerahmt von den grünen Blättern eines Birnbaumes. Von oben betrachtet bemerkt man erst, wie grün Brixen ist und in welchem Maße sich die Stadt in den letzten Jahrhunderten ausgebreitet hat. „Brixen hat sich in besonderer Weise als Alpenstadt entwickelt – und ich möchte mit dieser Exkursion auf die Geschichte eingehen und diese erzählen“, beschreibt Kircher. „Das Faszinierende an Brixen ist, dass seit jeher das städtische Leben mit der bäuerlichen Kultur verwoben ist.“
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info Wer daran interessiert ist, zusammen mit dem Euregio-Guide Walter Kircher die Kirchen von Karnol, St. Andrä, Mellaun und Klerant zu erkunden, kann sich bei ihm melden (Tel. 347 1103535). Die Exkursion „Brixen zu Füßen gelegt“ startet auf Nachfrage um 12 Uhr vom Busbahnhof Brixen und endet am späteren Nachmittag in Klerant oder Milland. Die reine Gehzeit beträgt 3 Stunden; Zeit für kleinere Pausen und Einkehrmöglichkeiten ist vorgesehen.
THEATER
Reiten, saufen, fechten und … A
ls ich am 1. Juni die Eisentür zum Gefängnis aufstoße, empfängt mich ein fröhliches Chaos: Einige machen Mittagspause und öffnen ihre Lunchbox oder beißen herzhaft in ein belegtes Brot, andere sind noch mit den Kostümproben beschäftigt und schlüpfen in samtene Pluderhosen und sexy Schaftstiefel. Eines sei vorweg gesagt: die Kostüme (Sieglinde Michaeler, Walter Granuzzo) sind umwerfend und peppen die Abenteuer der königstreuen Degenschwinger noch zusätzlich auf. Da es noch ein Weilchen dauert bis zum allerersten Durchlauf, hält der Supervisor Georg Kaser für mich Zuckerbrot und Peitsche parat: Ich bekomme exquisite LoackerRosen zum Vernaschen, gleichzeitig aber auch Schelte, weil ich im Theakos-Bericht („Brixner“ 340, S. 26) auf Leo Dariz als Mitbegründer der Kulisse vergessen hatte. Tschuldige Leo, mea culpa!
Von bösen Buben ... „Jetzt aber!
Wir wollen anfangen!“, ruft Regisseurin Gabi Rothmüller, und die acht Protagonisten verschanzen sich in den Innenräumen des Knasts. Alex Liegl als Erzähler erscheint mit dem dicksten Wälzer, den man sich vorstellen kann, denn es wird ja auch eine unwahrscheinlich komplizierte Geschichte voller Verrat und Intrigen, Ehre und Liebe erzählt. Der unvergleichliche Peter Schorn alias D’Artagnan aus der Gascogne möchte eigentlich nur in den dritten Stock hinauf, um bei der Agenzia delle Entrate als Innenrevisor unterzukommen, aber seine keifende Maman (Patrizia Solaro) und sein brummelnder Papa (Georg Kaser) haben hochfliegende Pläne. „Zuerst musst du nach Paris zu den Musketetellern, lernst reiten, fechten, saufen und erst recht dings da“, verlangt le pére, „dann kannst meinetwegen in die Innenrevision.“ Mit reich-
Foto: Arnold Ritter
Während diese Ausgabe des „Brixner“ sich in der Druckmaschine befindet, feiert man im Tschumpus Premiere des neuen Stücks „Die drei Musketiere“. Der „Brixner“ durfte an einer Probe teilnehmen – und gewährt dem Leser einen spannenden Vorgeschmack auf die am 23. Juni beginnenden Aufführungen.
Proben für die große Premiere am 23. Juni: Petrer Schorn, Josef M. Lanz, Miriam Kaser, Ingrid Maria Lechner und Patrizia Solaro
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lich Knödel, Sugo und Wattkarten gewappnet, macht sich der zaudernde Gascogner auf den Weg. Prompt trifft er auf Porthos (Josef M. Lanz), der sauft und frisst ohne zu bezahlen und sich deshalb mit dem Wirt prügelt. Athos (Alex Liegl) eilt ihm zu Hilfe, Aramis (Viktoria Obermarzoner gegendert) stößt dazu – und schon ist das Kleeblatt komplett. Im Tohuwabohu über eventuelle Duellierungstermine stolpern einige noch über den Text, und Regieassistentin Michaela Zetzelmann müht sich redlich ab, die richtigen Passagen zu soufflieren. Mit offenen Armen wird D’Artagnan aufgenommen, und alle vier Musketiere schlagen in filmreifen Fechtszenen die roten Kardinalisten mit dem fiesen de Rochefort (Lanz) in die Flucht. Die Musik mit Pauken und Trompeten (müssen wir uns heute dazudenken; Stephen Lloyd mit Markus Dorfmann, Matthias Baumann und Ingo Ramoser haben noch
probenfrei) kündigen die Ankunft von Richelieu (wiederum Kaser) in einer Sänfte an. Erbost über die Niederlage, verdonnert der Kardinal seine Mannen zur Strafe zu einem Wellness-Wochenende mit dem Gatterer. Ja, nicht nur Richelieu ist ein böser Bube!
... und bösen Mädchen. Es gibt aber auch böse Mädchen in der verwirrenden Geschichte – und da kommt des Kardinals engste Busenfreundin ins Spiel, die auf Intrige und Verschwörung lauert. Ingrid Maria Lechner spielt die verschlagen verführerische Mylady de Winter, die mit allen Mitteln versucht, die Königin (Miriam Kaser) zu brüskieren, damit Richelieu den infantilen SchnöselKönig (herrliche Rolle für Peter Schorn) klein halten kann. Sie deckt die Affäre der Königin mit dem Engländer Buckingham (Liegl) auf, dem sie angeblich ein Liebespfand mitgegeben hat. Mit Hilfe der treuen Constance, den
wackeren Musketieren und den Swarovski-Kristallwelten wird die Ehre der Königin gerettet. Jetzt nieselt es, die Bühnenbretter sind glitschig, die Fechtszenen dürfen nur angedeutet werden. „Verdammt, jetzt hab‘ ich die Pistole vergessen!“, schimpft Ingrid/ Mylady. Egal, es geht der Alarm los im provisorischen Gemeindebau nebenan, der das dramatische Finale einläutet, das mit schwangeren Königinnen und Bauplänen von Söhnen hemmungslos weitermäandert. Fechtkämpfe, Raufereien, Gesang, Tanz, akrobatische Einlagen (Bühnenbild: Johanna Kiebacher), Rollenwechsel in Windeseile und lustige Einfälle katapultieren den Zuschauer ins 17. Jahrhundert mit emotionalen Achterbahnfahrten, Shakespeare-Zitaten und bissigen Seitenhieben auf die Gegenwart. Ein wahrlich pompöses Spektakel! irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 33
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INTERVIEW
Kunst & Kultur
„Ein teuflisches Bühnenvergnügen“ Mit einem teuflischen Bühnenvergnügen will das Eisacktaler Volkstheater beim diesjährigen Freilichttheater in Feldthurns die Kulturhungrigen bei Laune halten. Auf dem Programm steht „Höllenangst“ von Johann Nestroy; als Regisseur fungiert abermals LEO PLONER. Herr Ploner, das Stück, das Sie heuer mit dem Eisacktaler Volkstheater auf die Bühne bringen, heißt „Höllenangst“. Geht es tatsächlich um die Angst vor der Hölle?
den Verblüfften zu bestechen, um unerkannt fliehen zu können. Wendelin aber glaubt, dass ihm der Teufel erschienen sei, und er ist der Meinung, seine Seele verkauft zu haben.
LEO PLONER: Nein, es geht überhaupt nicht um die Angst vor der Hölle. Der Titel spielt vielmehr auf die Phantasie des Hauptdarstellers Wendelin an, der sich einbildet, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben.
Inwiefern verändert dieses Missverständnis den Protagonisten?
Das klingt ganz schön verstrickt. Können Sie kurz den Inhalt erklären? Wendelin ist ein sogenannter Aufbegehrer: Er wettert gegen alle Obrigkeiten, hadert mit dem Schicksal und der allmächtigen Macht. Er sagt, dass nur ein Bündnis mit dem Teufel zum Erfolg verhelfen kann und dass derjenige, der Glück haben will, des Teufels sein muss. Wendelin glaubt also, dass Satan die Welt regiert – aber natürlich nur, weil er sicher ist, dass ihm selbst nichts passieren kann. Nun kommt ein für Nestroy typischer „Schicksalsschlag“: Durch Wendelins Zimmerfenster kommt ein Adliger, der Oberrichter Thurming, gestürzt, der sich auf der Flucht vor seinen Feinden befindet. Dieser versucht nun,
info Die Posse „Höllenangst“ von Johann Nepomuk Nestroy wurde 1849 am Carl-Theater in Wien uraufgeführt. Beim diesjährigen Freilichttheater im Garten des Schloss Velturns feiert das Stück des Eisacktaler Volkstheaters am Freitag, 13. Juli, Premiere; Beginn ist um 21 Uhr. Die weiteren Aufführungstermine sind im „timer“ aufgelistet. 36
Wendelin wird zum Randalierer, der sich unbesiegbar fühlt. Er
David Thaler hat beim letzten Freilichttheater „Jedermann“ vor zwei Jahren einen schillernden Auftritt als „Mammon“ hingelegt, für den er viel gelobt wurde. Hat er dieses Jahr eine ähnliche Rolle? David, übrigens ein sehr körperbetonter Schauspieler, wird heuer den Thurming spielen, also jenen Herren, der durch das Fenster
Frauenrollen geschrieben habe, wobei für mich mit Rosalie jedoch das Gegenteil bewiesen ist. Sie ist nämlich eine sehr starke, selbstbewusste Frau, die im Unterschied zu den meisten Männern auf der Bühne noch dazu sehr intelligent ist. Welche Herausforderungen haben die Spieler bei diesem Stück zu bewältigen?
„Auch wenn ich dem Stück alles von seiner Lieblichkeit nehmen will, darf nichts von seinem Witz verlorengegangen werden“_ Leo Ploner, Regisseur fängt an, auf großem Fuß zu leben – denn er wird ja vom Teufel beschützt. Er begibt sich in die unmöglichsten Situationen, in denen dann auch das Possenhafte an diesem Stück passiert. Obwohl: Als Posse kann man „Höllenangst“ nicht bezeichnen, weil die Zeit dieses Genres schon abgelaufen ist und das Stück mit den bekannten Possen von Nestroy wenig Ähnlichkeit hat. Vielmehr ist es eine politische Komödie. Ja, so könnte man sie bezeichnen.
hereinstürzt und als Teufel missinterpretiert wird. Natürlich ist er eine der interessantesten Figuren im Stück. Während Wendelin auch panische Züge hat, sehe ich Thurming eher als Jongleur, da er Wendelins Aberglauben rasch bemerkt und dieses Missverständnis zum eigenen Vorteil nützen will. Er sagt zum Beispiel: „Ich will ihn erst aus diesem Wahn befreien, wenn’s keine Gefahr mehr gibt, dass er mich mit seiner Dummheit hinunterreißt.“
In die Rolle des Wendelin schlüpft der junge Aaron Kerschbaumer. Warum diese Wahl?
Spannend verspricht auch die Rolle des alten Pfrim zu sein, in die Hermann Mayrhofer schlüpft ...
Eigentlich wäre Wendelin eine Liebhaberrolle; für mich ist es aber eher eine skurrile Figur. Er fühlt sich als „Verlierer“, rennt gegen das Schicksal an und wird zu einem Wutbürger, wenn man das mit einem heutigen Begriff so ausdrücken will. Wendelin könnte man mit vielen verschiedenen Darstellertypen besetzen. Mit Aaron bleibt er meiner Meinung nach aber genauso glaubwürdig wie als typisch klassische Liebhaberrolle.
Pfrim, Wendelins Vater, ist eine typische Nestroy-Figur. Pfrim wirkt total witzig und zum Lachen, aber beim zweiten Hinschauen bemerkt man, dass er niederträchtig, bösartig, opportunistisch und völlig uneinsichtig ist. Eigentlich ist dies eine ungeheuer negative Figur. Dann gibt es noch die Rosalie (Julia Deporta), die Liebhaberin von Wendelin. Von Nestroy sagt man zwar oft, dass er keine guten
Eine der größten Schwierigkeiten ist es, die richtigen Sprachebenen zu finden. Nestroy ist eigentlich kein Hochsprachdichter; seine Stücke sind auch nicht im Dialekt geschrieben, sondern er hat eine ganz eigene Kunstsprache entwickelt. Diese Sprachebenen kommen aber trotzdem alle vor: Hochdeutsch für die oberste Gesellschaftsschicht, die mittlere Schicht spricht besagte Kunstsprache, und das untere Volk und die Diener sprechen einen etwas stilisierten Dialekt. Diese Sprachebenen muss man als Schauspieler respektieren. Deshalb müssen sie den Text so lernen, wie er geschrieben steht. Die Sprache bei Nestroy ist vor allem deshalb wichtig, weil sie zur eigentlich wichtigsten Requisite des Schauspielers wird, um dem Publikum eine Botschaft zu schicken. Nestroy will Kritik anbringen – und macht das über seine Figuren, über Aphorismen, Wortwitz und Wortspielereien, um der damaligen Zensur zu entkommen. Interessant dabei ist, dass diese geistreichen und brillant formulierten Äußerungen oft über die Intelligenz der Figur als solche hinausgehen. Die Figur
Foto: Oskar Zingerle
wird also zum Sprachrohr des Dichters und zum Komplizen des Publikums. Das Publikum wird mitgenommen im „Aufbegehren“ gegen die Obrigkeit. Und warum wird nun ausgerechnet dieses Stück vom Eisacktaler Volkstheater auf die Bühne gebracht? Der beauftragte Regisseur – ich in diesem Fall – musste drei Vorschläge unterbreiten, woraufhin die Verantwortlichen dieses Stück ausgewählt haben. „Höllenangst“ bietet sich übrigens gut als Freilichttheater an, weil das Unheil auch durch Gewitterstimmungen dargestellt wird. Solche Stimmungsbilder sind für ein Freilichttheater interessant, und vielleicht ergibt es sich ja, die Natur in das Stück miteinzubauen. Zudem versucht man beim Freilichttheater, das Stück so viel wie möglich in die Lokalität hinein zu inszenieren. Da sind dann auch die Bühnenbildner gefragt – vor allem, weil ich einen etwas offensiven Nestroy zeigen will. „Höllenangst“ verlangt schon eine etwas skurrilere Leseweise, und ich möchte dem Stück jegliche
Regisseur Leo Ploner: „‘Höllenangst‘ eignet sich gut als Freilichttheater, weil das Unheil auch durch Gewitterstimmung dargestellt wird“
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Lieblichkeit nehmen. Das Stück darf aber trotzdem nichts von seinem Witz verlieren. Wenn es nach Nestroy geht, soll Witz immer einen bitteren Beigeschmack haben. Und was hat es mit dem Untertitel „Ein teuflisches Bühnenvergnügen“ auf sich?
Naja, das ist eine Gemeinheit von Nestroy. Das Publikum lacht schadenfroh über diesen armen Tropf Wendelin. Jedoch sollen sich die Leute in der Schlussszene bei dieser Schadenfreude selbst ertappen, denn es wird ihnen ein Spiegel vorgehalten. Das Publikum wird eben immer wieder mit ins Stück gezogen; es lacht
manchmal auch ungewollt über sich selbst. Deshalb schätzt man Nestroy – oder man mag ihn überhaupt nicht. Ich auf jeden Fall freue mich sehr auf die anstehenden Aufführungen! veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Kunst & Kultur
Open your mind ... z „Öffne deinen Geist“, so hat der Kurator der Galerie 90 in Mühlbach, Alex Pergher, seine aktuelle Ausstellung getauft. Zu sehen sind die Werke von nicht weniger als 38 Künstlern – von A wie Acuña, Adami, Alinari und Anvidalfarei über Bonell, Dalì, Fellin, Gasteiger, Giongo, Kehrer, Nitsch, Piazza, Schifano, Sommavilla, Vallazza bis hin zu Z wie Zingerle und Zoppi. Zum größten Teil stammen die Werke aus Perghers privater Sammlung, einige Stücke haben die Künstler auch selbst beige-
Foto: Oskar Zingerle
AUSSTELLUNG
steuert. „Open your mind“ sieht Pergher als unterschwellige Provokation gegenüber dem Zeitgeist des fest strukturierten Lebens, des vorprogrammierten Tagesablaufs, des Müssens, der gesellschaftlichen Zwänge. Dem gegenüber steht die Kunst, die frei ist, die Muse, die das Leben erst lebenswert macht. „Open your mind“ als Aufforderung, auszubrechen und sich dem wahren Leben zu widmen – vielleicht mit Unterstützung der Kunst. Die Ausstellung ist noch bis 30. Juni geöffnet. oz
K&K Kunst & Kultur
MUSIK
Preisgekrönte Geigerin z Für Irene Troi hing am 11. Juni sprichwörtlich der Himmel voller Geigen, denn die Violinistin erhielt den Hubert-von-GoisernKulturpreis, der heuer zum ersten Mal verliehen wurde. Für zehn Jahre werden 10.000 Euro jährlich gestiftet; damit will der Musiker inspirierende Menschen unterstützen, die mit innovativen Ideen für das Gemeinwohl arbeiten. Vergeben wird der Preis „zur Förderung von Talent und Beharrlichkeit“, Eigenschaften, die in hohem Maße auf Irene Troi zutreffen. Die begnadete Brixner Geigerin spielt nicht nur beim Concentus Musicus Wien,
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sondern leitet mit ihrem Mann Stephen Lloyd mehrere Kinder- und Jugend-Music-Camps sowie die Kinder- und Jugendstreichorchester Mosquitos und Peppers. Das größte Projekt und jüngste „Baby“ der beiden Musiker ist das 2017 gegründete Jugendorchester Matteo Goffriller unter der Schirmherrschaft von Alice Harnouncourt, das zur Gänze von privaten Sponsoren getragen wird. Der leidenschaftliche Einsatz von Irene Troi hat Hubert von Goisern überhaupt erst dazu animiert, eine Stiftung zu gründen, deren Hauptpreis nun im Marmorsaal von Schloss Mirabell in
Salzburg verdientermaßen an die Brixnerin „für ihr Engagement und zur Unterstützung ihrer pädagogischen Arbeit“ ging. ird
Im Frühling fanden im Schlössl Perif erstmals zwei von Experten flankierte Diskussionsrunden zum Thema Alkoholabhängigkeit und Angstzustände statt. Initiiert wurde die Reihe „Menschen helfen Menschen“ von Ruth Niederkofler von der Facebook-Seite „Gesund alt werden“ und der Gastgeberin Patrizia Rifesser.
66 Schüler der Grundschule Milland luden zu einer musikalischen Weltreise, und zwar im Rahmen des Forschungsprojektes „KiMu“ (Kinder als Musiker). Entstanden ist das Projekt unter der Leitung von Franz Comploi, Professor der Fakultät für Bildungswissenschaften. Die musikalische Leitung übernahm Irene Troi.
Die diesjährige Ausgabe des Jugendtheaterfestivals „Sapperlot“ war ein voller Erfolg. Wer die Aufführungen nicht besuchen konnte, kam am 7. Juni nachmittags in der Brixner Altstadt mit den Theatergruppen in Berührung, die verschiedene Straßenaktionen vorbereitet hatten.
NACHGEFRAGT
„Theater hält gesund“ Frau Stockner, seit wann sind Sie bei der Theatergruppe, und wie kam es überhaupt dazu? Es war vor 20 Jahren, als mich in fröhlicher Törggelerunde die Theaterpädagogin Maria Neuwirth angesprochen hat. Ich habe mir den Verein, der damals zwei Jahre alt war, angeschaut und hineingeschnuppert – und gleich zugesagt. Schon als Kind hatte ich in St. Peter/Lajen Theater gespielt, in der Schule und in Gasthäusern. Die Freude ist sofort wiedergekommen. Welche Aufgaben und welche Rollen übernehmen Sie in der achtköpfigen Gruppe?
Da ist zum einen die Entwicklung, also das Schreiben der Rolle, die ich dann auf der Bühne spiele. Dafür kramen wir Erlebnisse, Geschichten und Anekdoten aus unserem Leben hervor. Dann kommt die Darstellung auf der Bühne. Da wir die Texte größtenteils selbst geschrieben haben, fällt uns das Auswendiglernen nicht allzu schwer, es geht halt ein bisschen langsamer als früher. So brauchen wir für die Entwicklung eines Stückes etwa ein Jahr. Welche Freuden erleben Sie bei „Bartolomei‘s“? Freuden gibt es viele. Da ist zunächst das Eingebunden sein in
einer Gruppe, die Freundschaft und das Miteinander. Dann der Applaus und das Feiern nach einer Aufführung. Das gibt uns Auftrieb und stärkt das Selbstbewusstsein. Auch das Wissen um den sozialen Aspekt des Seniorentheaters ist schön: Wir bereiten unsere Zuschauer auf das Alter vor, geben Einblicke ins Älterwerden, und zwar ohne Ängste. Höhepunkte sind unsere Reisen zu Festivals im Ausland. Wir haben zweimal schon den Deutschen Theaterpreis gewonnen. Zum Internationalen Seniorenfestival im Mai 2019 sind wir bereits angemeldet.
Foto: Oskar Zingerle
THERESIA STOCKNER, 80-jährige Millanderin, über ihr Engagement in der Seniorentheatergruppe „Bartolomei‘s“, mit der sie kürzlich am Seniorentheaterfestival „Entfalten“ teilgenommen hat.
johanna.bernardi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Baufirma Oberhofer Martin, Natz-Schabs
Der Spezialist für Sanierungsarbeiten ist emissionsfrei unterwegs! Wenn die Firma Oberhofer Martin aus Natz-Schabs anrückt, ist der Chef immer an vorderster Front dabei. Das Unternehmen übernimmt Bauarbeiten jeder Art, von Beihilfen für Installateure über Außengestaltung bis hin zur schlüsselfertigen Errichtung von Gebäuden. Sehr oft wird Martin Oberhofer für die Sanierung von Gebäuden gerufen. Daher kam auch die Überlegung für die letzte Investition: Ein kompakter Bagger, der emissionsfrei arbeiten kann! Der Wacker Neuson 803, erworben bei der Niederstätter AG in Bozen, ist durch seine Breite von nur 700 mm perfekt für den Innenbereich geeignet. Zusätzlich zum Dieselmotor kann ein elektro-hydraulisches Aggregat angeschlossen werden. Der Betrieb funktioniert dabei denkbar einfach: Das Aggregat wird ange-
schlossen, und schon kann losgebaggert werden. Mit gleicher Leistung, aber komplett ohne Abgase. Dazu sagt der Chef Martin Oberhofer: „Besonders als kleines Unternehmen muss ich innovativ sein, in meiner Arbeitsweise und in der Technik. Mit Niederstätter habe ich dabei den perfekten Partner. Sie haben modernste Geräte und beraten mich, die richtige Wahl zu treffen. Damit ich mich aufs Bauen konzentrieren kann!“
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MALEREI
z Frauenkörper in Bewegung, teils erkennbar und doch durch viele Linien verschlüsselt, verleihen den Bildern der Feldthurner Künstlerin Margit Pittschieler eine gewisse Vibration. Es ist eine Art Botschaft, die dem Betrachter die Vielseitigkeit der weiblichen Gemütszustände vermitteln möchte: Einmal voller Freude, dazwischen leidend, dann wieder erotisch – die Dualität von Stärke und Schwäche, die jeder Frau innewohnt, verkörpert ihre eigentliche Kraft. Mit ihrer Ausstellung „Dancing Women“, die bis 21. Juni in der Galerie AdlerArt zu sehen
war, gelang es der Künstlerin, den Betrachter zu fesseln und in den Bann der Bilder zu ziehen. Er musste sich Zeit nehmen – zu schauen und zu fühlen. Margit Pittschieler, die seit Jahren tanzende Frauen malt und zeichnet, lässt ihre eigenen Bewegungen während des Mal-Aktes in die Werke mit einfließen. Sie verbindet Schönheit mit dem Sein, dem Wesen und jeglicher Art von Kunst und Musik. In all ihren Werken erkennt man eine Balance der Gegensätze des Lebens und dessen Emotionen. sh
LITERATUR
Vogelperspektive auf die Liebe z Beim diesjährigen Literaturfestival „WeinLESEN“ in Neustift stechen Namen wie Paul Nizon, Mirko Bonné oder Klaus Merz hervor, aber zwei Größen der Literatur glänzen durch Abwesenheit: Robert Menasse hatte einen Fahrradunfall erlitten und Angelika Klüssendorf eine Fischvergiftung. Mit Menasses politischem Manifest zur Überwindung der Nationen in einem Europäischen Staat wollen wir uns nicht beschäftigen, sondern mit dem literarischen Thema der Liebe aus weiblicher Sicht. Die Grenzen sprengende Prosa der Dichter jedweder Sprache und Kultur kleidete Rita Franceschini in einen eindringlich poetischen Essay über die diversen Vogelgezwitscher, sprich Dichtervögel. Ansonsten sind die Frauen in der Riege der Gastautoren ziemlich analytisch im Sezieren ihrer Beziehungen. Sabine Gruber zitiert aus „Jahre später“, dem letzten
Teil der Trilogie von Angelika Klüssendorf, der durch nüchterne Genauigkeit besticht im kalten Blick auf das menschliche Streben nach Glück: „In einer Salzmine liegt ein Zweig ohne Blätter, nach zwei, drei Monaten haben sich an dem nackten Holz Kristalle gebildet, eine Unendlichkeit an Diamanten … Doch das ist Dichtung – im Leben funkelt niemand auf Dauer.“ Akribisch beschreibt Klüssendorf das Auseinanderdriften der Protagonisten, die am Leben und an sich selbst zu scheitern drohen. Olga Flor präsentiert uns in „Klartraum“ eine Reihe von tragikomischen Szenen im Wechsel zwischen Vogelperspektive und Nahansicht nach Beendigung der Affäre zwischen A und P. Abseits jeglicher „durchnummerierter Lust“ existiert die romantische Liebe, in der Stiftskirche läuten die Hochzeitsglocken. Erlesener Wein wird kredenzt. ird
SKULPTUR Foto: Oskar Zingerle
Kunst & Kultur
Balance der Gegensätze
z Einen ludischen Kontext wollen die Künstler Rüdiger Witcher und Stefano Peluso hinter ihrem Kunstwerk sehen, das sie für den Hartmannsplatz realisieren durften. Das passt wunderbar in die Stadt des Nikolaus 40
Cusanus, Bischof und Philosoph, der schon 1463 das Kugelspiel „De ludo globi“ entwickelt hatte, um die zerrissene Epoche um 1500 darzustellen. Der massive Betonbogen umspannt den viereckigen Brunnen am Platz, eine Art Qua-
dratur des Kreises, ein riesiger Hula-Hoop-Reifen, aber auch ein Planetenring, der alle Menschen der Stadt umspannen soll und den sie als Sitzfläche beanspruchen mögen. Eine Fachjury bestimmte den Vorschlag von Witcher und
Ulaop Peluso im Zuge des WasserLicht-Festivals zum Gewinnerprojekt eines öffentlichen Wettbewerbs für Arbeiten im urbanen Raum, ausgeschrieben von der Stiftung Südtiroler Sparkasse zum 25-Jahr-Jubiläum in Kooperation mit dem Südtiroler Künstlerbund. Mit dem Wettbewerb sollen junge Künstler die Möglichkeit erhalten, sich mit den historischen Gegebenheiten der Orte künstlerisch auseinanderzusetzen. Diese Forderung trifft sich gut mit den formulierten Wünschen der derzeit laufenden Kulturgespräche, die an der Sichtbarmachung der Kulturschaffenden arbeiten. ird
GRAFFITI
Straßenkunst aus Brasilien z Wände beschmieren kann jeder – Wände kunstvoll verzieren aber kann Jota Aracê. Der brasilianische Künstler war vor kurzem in Brixen zu Gast und zauberte gemeinsam mit drei Brixner Jugendlichen auf die Wand der Unterführung zum „Wirt an der Mahr“ ein Kind der indigenen Stämme, die im brasilianischen Amazonasgebiet abseits jeglicher Zivilisation leben. Die stark bedrohte Kultur droht immer weiter zu schrumpfen: Mittlerweile leben nur noch 817.000 Indigenas in Brasilien, vor 500 Jahren waren es noch rund drei Millionen. „Ich möchte, dass diese besonderen Völker nicht in Vergessenheit geraten, respektiert und geschützt werden. Dieses Kunstwerk ist mein Beitrag dafür, diese einzigartigen Menschen zu respektieren und ihren Platz in der Weltbevölkerung zu sichern“, so Jota Aracê. Das Projekt fand im Rahmen des WasserLicht-Festivals statt, bei dem der Künstler gemeinsam mit seinem
Künstlerkollegen Ulisses Dias mit dem Fahrrad „Bang Bike“ unterwegs war, das animierte Bilder auf Straßen und Wände projizierte. An der Aktion beteiligt waren auch der Jugendtreff „Jukas“, die Gemeinde Brixen und die Brixner
Tourismusgenossenschaft. Jota Aracê wurde in Brasilien geboren und begann bereits mit 14 Jahren, die ersten Graffitis an Gebäudeund Straßenmauern zu sprühen. Seit 2013 ist er als Straßenkünstler unterwegs und widmet sich
ausschließliche seiner eigenen künstlerischen Arbeit, wobei er bei seinen Kunstwerken großen Wert auf seine brasilianischen Wurzeln legt. Dies brachte er auch beim Graffiti in Brixen zum Ausdruck. eh
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Foto: Oskar Zingerle
Kunst & Kultur
Turista per sempre
Foto: Oskar Zingerle
AUSSTELLUNG
FOTOGRAFIE
Fotoday – die Dritte z Die dritte Ausgabe der Ausstellung „Fotoday“ fand am 9. Juni in der Mühlbacher Klause statt. Unter der Federführung von Egon Daporta stellten zahlreiche Fotografen und Fotokünstler ihre Werke in den historischen Gemäuern aus, darunter die Geschwister Santifaller, Claudia Ebner, Tom Anranther, Ando Fuchs, Mike Kaiser, Walter Kusstatscher, Heinrich Malojer und Egon Daporta. Von Aktfotografien, Schwarz-Weiß- und Farb-
fotos bis hin zu Landschafts-, Meer und Bergmotiven, Fashionportraits und Abstraktem: Die Aussteller präsentierten eine breite Palette ihrer Kunst. Die grauen Steinmauern der Klause erzeugten einen schönen Kontrast zu den Fotowerken und ließen sie dadurch besonders zur Geltung kommen. Für das nächste Jahr plant Daporta bereits die nächste FotodayAusgabe. Anmeldungen sind ab jetzt möglich. oz
DIVERSES
Mittelalter goes digital
z Für die StadtGalerie Brixen organisiert der Südtiroler Künstlerbund alljährlich eine gesellschaftskritische Ausstellung, verknüpft mit den spezifischen Gegebenheiten des Landes. Zu Sommerbeginn präsentieren die Kuratorinnen Lisa Trockner und Eva von Ingram Harpf den ersten Teil der Trilogie „Tourismus, Wirtschaft und Kultur“. Dem beliebten Rubbellos entlehnt, nimmt „Turista per sempre“ augenzwinkernd die überkandidelten Tourismusattitüden auf die Schippe, wobei die Künstlerpositionen durchaus als Kritik zu interpretieren sind. Natur, Gebäude und Menschen werden vordergründig in den Dienst des Tourismus gestellt, aber: Kann sich auch der Bürger damit identifizieren? Daniela Oberkofler zeigt einen Balkon mit „Brennender Liab“, Sinnbild par excellence der ländlichen Kultur und der „brennenden“ Liebe zur Heimat. Leo Angerer stellt zwei Fotoarbeiten aus, 42
den Peitlerkofel spiegelverkehrt und das neue Tourismusgebäude, das Wahrzeichen der neu definierten Tourismushochburg Brixen. Die Drei Zinnen von Felix Tschurtschenthaler monieren in Arabisch anmutender Schrift: Touristen sind auch Ausländer. Hubert Kostner bricht mit der Vorstellung des kräftezehrenden Bergsteigens, in dem er die gesamte benötigte Seilmenge von 60 Metern zu einem verspielt wirkenden Knäuel aufrollt. Sissa Micheli pappt der tagenden Senatrunde Pinocchio-Nasen aus Eisstanitzel an. Lois Steger weist auf die Vergewaltigung der Natur hin, indem er Wurzelwerk mit Skistöcken aufpfropft. Dem gegenüber stehen die Werke einiger Künstler von Reggio Emilia, die mit Neonröhren-Liegestühlen, verkitschten Werbeplakaten und stereotypen Hotelbautenfotos maritimes Flair in den alpinen Raum bringen. ird
z Gut gehütet und selten durchblättert haben diverse mittelalterliche Handschriften die Jahrhunderte in der Stiftsbibliothek des Klosters Neustift überdauert. Technik sei Dank können seit kurzem hunderte von ihnen zumindest online betrachtet, bestaunt und gelesen werden. Bilder und Texte von rund 100 Codes sind auf der Website der Universitätsbibliothek der unibz über einen Link zu einer Datenbank der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) verfügbar. Doch eine mittelalterliche Handschrift kann man nicht einfach in einen Scanner legen; die Digitalisierung erforderte vielmehr den Einsatz des so genannten „Traveller’s Conservation Copy Stand“, der Ursula Stampfer, die als Mitarbeiterin der Universitätsbibliothek das Projekt betreute, technische Versiertheit abverlangte. „Dabei handelt es sich um einen Präzisionsscanner, der mit einer hochempfindlichen
Kamera hochwertige Bilder liefert, ohne dabei empfindliche Teile des Manuskripts berühren zu müssen. Zudem müssen die Seiten der Bücher dank des speziellen Winkels der Scannerlinse nicht vollständig geöffnet werden. Dadurch ist es möglich, zerbrechliches Gut wie diese antiken Manuskripte so weit als möglich zu schützen“, freut sich Stampfer. Eduard Fischnaller, Abt des Klosters Neustift, sieht in der Digitalisierung das geeignetste Mittel, um nicht nur das kulturelle Erbe dieser mittelalterlichen Handschriften zu erhalten, sondern auch die Fachforschung zu erleichtern. „Deshalb haben wir uns auf zwei wissenschaftliche Einrichtungen wie die Freie Universität Bozen und die Österreichische Akademie der Wissenschaften verlassen“, erklärt er. Im Bild: Fabian Schenk, Ulrike Tappeiner, Prälat Eduard Fischnaller, Günther Mathá, Ursula Stampfer und Gerda Winkler. vk
Wenn Ideen wachsen Damit aus einer Idee Erfolg wächst, braucht es handwerkliches Können: Kreative Köpfe sind gefragt, die Konzepte auf Papier bringen, ein Auge für schöne Gestaltung haben, die an Texten feilen oder starke Augenblicke mit der Kamera festhalten.
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kommuniziert.
Kunst & Kultur
MUSIK
„Olm logger bleiben“ z Ob Stau samt hocherhobenen Stinkefinger eines anderen Fahrers oder Stress in der Arbeit – immer locker bleiben! So lautet die Devise des neuen „Sommerhits“ des Brixner Liedermacher Markus „Doggi“ Dorfmann. Der Song „Olm logger bleiben“ ruft dazu auf, die warme Jahreszeit und auch den Rest des Jahres ruhig und entspannt anzugehen – und ja nicht zu übertreiben. Um das Rundum-Sorglos-Gefühl zu untermalen, fliegen dem Hörer sanfte Reggae-Rhythmen und ein entspanntes Pfeifen um die Ohren. Der gewohnt lockere Doggi-Stil lädt zum Mitschunkeln ein, während der Text – natürlich im Südtiroler Dialekt – die Mundwinkel automatisch nach oben zieht. Lust darauf, alles stehen und liegen zu lassen und die Natur zu genießen, macht auch
das Video zu Doggis „Sommerhit“, das in Zusammenarbeit mit Stefan Braito alias Clown Fuzzi vor atemberaubender Villnösser Bergkulisse entstand. Egal, ob Sonne, Regen oder Schnee – die beiden wollen die Welt mit diesem Song entspannter machen: „Wir suchen die Ruhe, denn das
Leben ist so schon hart genug“. Mit arrangiert wurde das Video vom Musiker Chris Kaufmann, dem Tonmeister Dominik Aster sowie Michael della Giustina, der sich für Kameraführung und Filmnachbearbeitung verantwortlich zeigte. Wenn es also mit dem Sommerwetter heuer
NEU IM REGAL Feuer und Fleisch Immer mehr Menschen legen Wert auf gutes Essen, aber auch auf das Genießen in guter Gesellschaft. Gerade jetzt im Sommer ist das Grillen im Freien für viele der Inbegriff für gemütliches Beisammensein, und wenn vom Grillen die Rede ist, dann treten meist sie auf den Plan: die Männer. Gewisse Klischees müssen einfach bedient werden, denn schließlich ist rohes Fleisch und heißes Feuer doch eindeutig eine Angelegenheit für harte Kerle. Michele Capano, Haymo Gutweniger und Myrko Leitner bezeichnen sich selbst als die „Männer im Glutrausch“ (MiG). Sie leiten Grillseminare, grillen bei Großevents und veranstalten den „Winter Extreme South Tyrol BBQ Contest“. Ihr geballtes Wissen haben die drei in ein Buch gepackt: Gespickt mit tollen Bildern, machen die großteils recht einfachen Eigenkreationen für den Grill Gusto, das Ganze selbst mal auszuprobieren. Wem Truthahnschnitzel und Salsiccia zu banal ist, um es einfach nur 44
Michele Capano, Haymo Gutweniger, Myrko Leitner: Alpines Grillen und BBQ. Edition Raetia, 2018.
auf den Rost zu legen, ist hier goldrichtig. MiG zeigen unterschiedliche Grilltechniken, kombinieren Omas bewährte Rezepte mit neuen Ideen. Außerdem stehen sie für verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln. „Jedes Teil vom Tier ist edel“, so lautet ihr Credo. Na dann: Mahlzeit!
nicht ganz klappen sollte, kann man sich das Urlaubsfeeling mit dem neuen Doggi-Hit nach Hause holen – oder zumindest von einem Caipirinha am weißen Strand von Kuba mit Chantal Oberpertinger aus Oberwielenbach träumen. eh
DIVERSES
querSchnitt
z Maria Walcher untermauert in ihrer Arbeit meist Aspekte wie Zusammenarbeit, kulturelle Übersetzung, öffentlicher Raum und damit verbundene künstlerische Strategien. „querSchnitt“ ist ein Kunstprojekt mit der Intention, einen interkulturellen Austausch über das textile Medium zu schaffen. In einem zur mobilen Schneiderei umgebauten VW-Bus, begleitet von Schneiderinnen und Textilexperten verschiedener Nationalität, macht sich Maria Walcher auf den Weg durch die Täler
Südtirols. Im öffentlichen Raum teilen die Fachleute ihre Erfahrung und ihre Kenntnisse mit allen Interessierten. Die Aktion greift die Tradition des Wanderhandwerks auf, um auf das Umherziehen ohne fixen Standort einzugehen an der Schnittstelle von Tourismus, Migration und globalen wirtschaftlichen Austausch. Die Finissage des mit dem „benno barth award“ ausgezeichneten Projektes ist am 12. und 13. Oktober bei „kunst boden_nah“ in Klausen. ird
TIMER
Juli 2018 BRIXNER SOMMEREMOTIONEN
Mittwochabende die verzaubern Foto: Matteo Mocellini
z An fünf Mittwochabenden bieten rund 25 Betriebe in der Brixner Altstadt eine Vielzahl an kulinarischen Köstlichkeiten und Südtiroler Schmankerln. Knapp 40 verschiedene Musikgruppen werden im Zuge der Brixner Sommeremotionen 2018 die Brixner Altstadt zu ihrer Bühne machen. Zum Abschluss steht noch der Tiroler Abend auf dem Programm: Der 8. August ist knackigen Lederhosen und feschen Dirndln gewidmet, Schuhplattlergruppen ziehen durch die Gassen, Volksmusik und Tiroler Rock laden zum Schunkeln und Mitklatschen ein.
Kreativität für Groß und Klein. Für unsere Kleinen gibt es Spiel und Spaß im Kinderland am Hartmannsplatz mit Mitmachzirkus und Bungee-Trampolin. Stöbern und Feilschen kann man hingegen am Flohmarkt in der Albuingasse (15 bis 22 Uhr). Oder wie wär’s damit, einfach nur durch
Foto: Matteo Mocellini
Vom 11. Juli bis zum 8. August heißt es wieder Brixner Sommeremotionen. Nach 15 Jahren findet die beliebte Eventreihe ab jetzt immer mittwochs in den Gassen der Altstadt von Brixen statt.
die Gassen zu schlendern und das abendliche Treiben zu erleben? Gemeinsam zeichnen, kreativ sein und Spaß haben. Im „SketchSquare“ am Maria-Hueber-Platz finden Anfänger und Fortgeschrittene alles, was es dazu braucht. Begleitet von der Künstlerin Karolina Gacke kann dort Jung und Alt zeichnen und gestalten, was beliebt: die Gebäude, die feiernden Menschen, die aufgebauten Stillleben, lebende Modelle. Alle benötigten Materialien stehen kostenlos zur Verfügung – und jede Menge Tipps von Profis gibt es obendrein.
Sicher durch die Nacht. Sicher
und bequem zu den Brixner Sommeremotionen mit der Citybus Linie 1 und 2! Sonderfahrten nach
Elvas-Natz, Feldthurns-Latzfons und St. Andrä-Afers um 1:10 Uhr ab Busbahnhof Brixen. Die Fahrkarten sind direkt im Bus erhältlich; der Tarif kann auch mit dem Südtirol Pass abgebucht werden.
EMOZIONI D'ESTATE ° BRESSANONE ° BRIXEN
* am Mittwoch
11., 18. & 25., Juli sowie 1., & 8. August 19–24 Uhr Altstadt Brixen
www.facebook.com/sommeremotionen www.mybrixen.com tel. +39 0472 275252 oder info@brixen.org
VILLNÖSSER DORFFEST urig & echt Drei Tage Festbetrieb mit vielen Livebands sowie DJs, Kulinarik und Action Am Sonntag um 14 Uhr großer Festumzug nach dem Motto „frier und heint“
* 6., 7., 8. Juli 2018
in St. Peter/ Villnöß
2018 45
DIVERSES
Veranstaltungen
Einweihung Brixen Bikepark
Foto: Manuel Kottersteger
diesem Tag vergünstigt erhältlich. Zusätzlich steht von 9 bis15 Uhr ein Shuttle von Brixen bis zur Talstation der Plose Kabinenbahn in St. Andrä zur Verfügung. Alle Bike-Interessierten treffen sich an der Bergstation der Plose Kabinenbahn in Kreuztal, wo um 10:30 die feierliche Einweihung mit den Ehrengästen stattfindet. Außerdem präsentieren lokale Partner ihre Produkte und Dienstleistungen rund ums Thema Bike. Ein buntes Rahmenprogramm soll den Bike-Tag auf der Plose abrunden.
z Im heurigen Sommer feiert der Brixen Bikepark auf der Plose seine Premiere – die neuen Bikelines sind seit Mitte Juni geöffnet und werden am 14. Juli offiziell einge-
weiht. Die vier Freeride-Strecken garantieren actionreichen Bikespaß und bieten ein rundes Angebot für Familien und Profis. Im Rahmen der Einweihung sollen
die neuen Lines ausgiebig getestet werden: Der Bikepass, mit dem die Plose Kabinenbahn und der Palmschoß Sessellift unlimitiert genutzt werden können, ist an
Bikepass
Erwachsene: 16 Euro Jugendliche: 12 Euro
Öffnungszeiten Lifte
Plose Kabinenbahn: 9 bis 18 Uhr Palmschoß Sessellift: 9 bis 17 Uhr
Infos und Kontakt
Brixen Tourismus | +39 0472 275252 | www.brixen.org/bike Plose Ski AG | +39 0427 200 433 | www.plose.org
Eisacktaler Volkstheater
HÖLLENANGST
Teuflisches Bühnenvergnügen im Garten des Schloss Velthurns von Johann Nestroy Regie: Leo Ploner
* Premiere: Fr., 13. Juli
SCHUBERTIADE im Schloss Velthurns
Im Schloss Velthurns in Feldthurns steht ein Hammerklavier des Bozners Peter Mayer aus der Zeit um 1825, das im Jahr 2009 restauriert wurde. Bei der Schubertiade im Schloss führen Marie-Sophie Pollak, Sopran und Yasuyo Yano, Hammerklavier Lieder und Klaviermusik von Franz Schubert auf. Große Beachtung in der Musikwelt haben die CD-Einspielungen von Marie-Sophie Pollak, u.a. die „Luther-Kantaten” von Bach mit dem Chorus Musicus Köln unter Christoph Spering hervorgerufen, die mit dem Echo-Klassik 2017 ausgezeichnet wurde. Yasuyo Yano ist eine vielgefragte Pianistin, die auch mit den Geigern Pinchas Zukerman, Giuliano Carmignola und Thomas Zehetmair zusammenarbeitet.
* Sonntag, 29. Juli, 18 Uhr
Feldthurns, Schloss Velthurns
Kartenvorverkauf: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 836401 Ermäßigung für Jugendliche, Studenten, Senioren
www.musikkirche.it
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Di., 17. Juli Do., 19. Juli Sa., 21. Juli So., 22. Juli Di., 24. Juli Mi., 25. Juli Do., 26. Juli Fr. 27. Juli Sa., 28. Juli um 21 Uhr
Bei Regen finden die Aufführungen im Saal des Gemeindezentrums Castaneum statt. Kartenreservierung: Tourismusverein Feldthurns: Mo.–Fr. 14:30–18 Uhr & Sa. 8–11:30 Uhr Tel. 0472 855290 oder kartenservice@volkstheater.it
KULTURMEILE GUFIDAUN
DIVERSES
z Beim alljährlichen Weinverkostungs-Event „Treffpunkt Wein“ am Freitag, 27. Juli unter den Brixner Lauben stellen die Winzer der Vereinigung eisacktalWein von 19 bis 23 Uhr ihre hochwertigen Weine persönlich vor: die ideale Möglichkeit, die edlen Tropfen aus dem nördlichsten Weinanbaugebiets Italiens zu verkosten, miteinander zu vergleichen sowie mit den Winzern und Kellermeistern ins Gespräch zu kommen. Gastronomisch begleitet wird die Weinverkostung von kulinarischen Köstlichkeiten sowie von den edlen und einzigartigen Käsespezialitäten des Käseaffineurs Hansi Baumgartner von Degust. Für musikalische Unterhaltung ist ebenfalls gesorgt. Zu diesem besonderen Weinabend lädt die Genossenschaft eisacktalWein, ein Zusammenschluss von Eisacktaler Weinproduzenten, Gastronomen und Touristikern. Sie haben es sich zum gemeinsamen Ziel gesetzt, die Weine aus dem Eisacktal in ihrer ganzen Vielfalt und
Foto: Hannes Niederkofler Photography
Treffpunkt Wein
Besonderheit vorzustellen, die traditionsreiche Weinkultur des Tales zu pflegen und die Freude an diesem hochwertigen Produkt und seinen Geschichten dahinter zu vermitteln. Mit Start beim Tor des Schloss Summersberg im Ortszentrum führt die Kulturmeile Gufidaun vorbei an 34 Meilensteinen. An diesen Stationen lassen sich Malerei, Kunstwerke, Skulpturen und Fotografien hautnah erleben, und Künstler zeigen ihr Können. Für musikalische Umrahmungen sorgen „Die Schmeichler“, die zwischen den Meilensteinen zirkulieren. Am Festplatz und am Dorfplatz stehen diverse Gaumenfreuden und Durstlöscher bereit.
* 22. Juli, 10–19 Uhr * 27. Juli, 19–23 Uhr Brixner Lauben
Gufidaun
Die Kulturmeile findet bei jeder Witterung statt.
VOKALENSEMBLE SINGER PUR
„DAS HOHELIED „ DER LIEBE
Das Vokalensemble Singer pur singt alte und neue Vertonungen von Texten aus dem „Hohelied der Liebe“. Die zärtlichen Dialoge zwischen Braut und Bräutigam, die uns im alttestamentlichen Hohelied überliefert sind, wurden bereits im frühesten Christentum als Allegorie für das Verhältnis Gottes zum Volke Israel (bzw. der Kirche) interpretiert. Singer Pur wurde 1991 von fünf ehemaligen Regensburger Domspatzen gegründet; später kam eine Sopranistin hinzu. Das Sextett trat in über 50 Ländern auf und wurde dreimal mit dem Musikpreis ECHO Klassik der Deutschen PhonoAkademie ausgezeichnet.
* Freitag, 13. Juli, 20:30 Uhr Dom Brixen
Kartenvorverkauf: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 836401 Ermäßigung für Jugendliche, Studenten, Senioren
www.musikkirche.it
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Brixner IT-Talente
Rund 100 Fachkräfte im IT-Bereich arbeiten im gemeinsamen Firmensitz v von Brixen, der kürzlich im Innenbereich neu und modern umgestaltet wu
ACS Data Systems wurde 1983 in Brixen gegründet; heute zählt das Unternehmen 140 Mitarbeiter an vier Standorten: Bozen, Brixen, Trient und Venedig. Die 35-jährige Erfolgsgeschichte von ACS ist keine Selbstverständlichkeit in einem Sektor, der sich durch rasche Entwicklungen auszeichnet. Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei ohne Zweifel die Nähe zum Kunden, die immer im Fokus des Unternehmens steht:
info@acs.it
ACS liefert ganzheitliche Lösungen im IT-Bereich, die durch innovative Projekte die „Digitale Transformation“ seiner Kunden unterstützt, und das in allen fünf Kompetenzzentren, die bei ACS vereint sind: Software, Hardware, Cloud, Print, Communication. Die Kraft von ACS Data Systems liegt in der Qualität ihrer Dienstleistungen, ihrer Größe und in der daraus folgenden Fachkompetenz des Teams.
BOZEN Luigi-Negrelli-Straße 6 T. +39 0471 063 063 F. +39 0471 063 060
BRIXEN Brennerstraße 72 T. +39 0472 27 27 27 F. +39 0472 27 27 28
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VENEZIA Marcon, Viale d. Repubblica, 8 T. +39 041 86 24 091 F. +39 041 86 24 098
unter einem Dach
von INFOMINDS und ACS Data Systems an der Brennerstraße im Norden urde. Die beiden Betriebe sind auf der Suche nach weiteren IT-Talenten.
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info@infominds.eu
Das Brixner Unternehmen INFOMINDS ist mit 100 Mitarbeitern an vier Standorten (Brixen, Bozen, Verona und Münster) Südtirols führender unabhängiger Hersteller und Implementierer von Business-Software. Das Software- und Beratungsunternehmen ist 2017 aus dem Zusammenschluss des Geschäftsbereichs Software der ACS Data Systems mit Ergo Software entstanden, deren Gründung auf das Jahr 1982
BRIXEN Brennerstraße 72 Tel +39 0472 057 700 Fax +39 0472 057 701
BOZEN Luigi-Negrelli-Straße 6 Tel +39 0472 057 700
zurückgeht. Infominds entwickelt und vermarktet vor allem die ERP-Softwarelösungen RADIX und ERGO und unterstützt damit über 2.000 Kunden bei ihren täglichen Geschäftsprozessen. Weil sich nicht alle Anforderungen durch Standardsoftware sinnvoll abdecken lassen, entwickelt Infominds aber auch kundenindividuelle Software – ob als klassische Windows-Anwendung oder plattformunabhängige App.
VERONA Villafranca, Via Monte Baldo 6 Tel +39 045 511 89 89 Fax +39 0472 057 701
MÜNSTER (D) Harbourside Hafenweg 26a Tel +49 251 5906 7980
Veranstaltungen
Sonntag, 1. Juli
Mittwoch, 4. Juli
Jazzfestival ab 14:45 Uhr
Diverses
Euregio Collective Jazz um 11:45 Uhr in der Ütia Munt de Fornella, um 14 Uhr in der Ütia de Göma und um 16 Uhr in der Ütia de Börz Würzjoch Montag, 2. Juli
Jazzfestival
11 Uhr
The Wine composer feat. Pauli Lyytinen Neustift, Pacherhof
Theater
Freilichttheater
21 Uhr
Goethes Faust mit Georg Kaser und Peter Schorn Tschumpus
21 Uhr
Pasborg–Jobarteh–Schantz Ein Experiment ohne Netz und doppelten Boden Brixen, Erhardgasse
21 Uhr
Dienstag, 3. Juli
Freilichttheater
21 Uhr
Die drei Musketiere Degen, Dom und Delinquenten; u.a. mit Georg Kaser, Peter Schorn und Viktoria Obermarzoner Tschumpus Freitag, 6. Juli
20:30 Uhr
Brixner Orgelkonzerte Brixner Dom
Jazzfestival
Megalodon Collective Free Jazz, Fusion, Filmmusik, Noise, Klassik und mittelalterliche Musik Festung Franzensfeste
Jazzfestival
Zum Verwechseln ähnlich Komödie FR; Regie: Lucien JeanBaptiste Tschumpus
Euregio Collective feat. International Guests Brixen, Maria-Hueber-Platz
21 Uhr
21 Uhr
Ein Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Brixen Hofburg Brixen
Donnerstag, 5. Juli
Film
Musik
20:30 Uhr
Jazzfestival
Diverses
Villnösser Dorffest Drei Tage Festbetrieb mit vielen Livebands sowie DJs, Kulinarik und Action St. Peter, Villnöß
21 Uhr
Die drei Musketiere Degen, Dom und Delinquenten; u.a. mit Georg Kaser, Peter Schorn und Viktoria Obermarzoner Tschumpus Samstag, 7. Juli
Jazzfestival
Frank Frank Frank feat. Sigurdur Rögnvaldsson Brixen, 3fiori
Diverses
21 Uhr
Diverses
ab 11 Uhr
Villnösser Dorffest Drei Tage Festbetrieb mit vielen Livebands sowie DJs, Kulinarik und Action: Frühschoppen ab 11 Uhr, um 14 Uhr großer Festumzug nach dem Motto „urig und echt“ St. Peter, Villnöß Montag, 9. Juli
Film
Die göttliche Ordnung Drama/Komödie Tschumpus
21 Uhr
Dienstag, 10. Juli
Freilichttheater
ab 17 Uhr
Villnösser Dorffest Drei Tage Festbetrieb mit vielen Livebands sowie DJs, Kulinarik und Action St. Peter, Villnöß
Freilichttheater
Sonntag, 8. Juli
21 Uhr
Die drei Musketiere Degen, Dom und Delinquenten; u.a. mit Georg Kaser, Peter Schorn und Viktoria Obermarzoner Tschumpus
21 Uhr
Die drei Musketiere Degen, Dom und Delinquenten; u.a. mit Georg Kaser, Peter Schorn und Viktoria Obermarzoner Tschumpus
Mittwoch, 11. Juli
Diverses
19 Uhr
Sommeremotionen Brixen lädt zu einem Mittwochabend der verzaubert Brixen Altstadt
BUNDESJUGENDORCHESTER MARIO VENZAGO
Musikerinnen und Musiker des Bundesjugendorchesters entstehen lassen können. „Was für ein großartiges Vergnügen, dieser wunderbaren Gemeinschaft der nächsten Kollegen zu begegnen! Ich glaube, dass die Zukunft der Orchester ist in euren Händen sicher ist ...“ (Sir Simon Rattle, ehem. Dirigent der Berliner Philharmoniker).
* Montag, 23. Juli, 20:30 Uhr Dom Brixen
Kartenvorverkauf: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 836401 Ermäßigung für Jugendliche, Studenten, Senioren www.musikkirche.it
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Wenn Deutschlands jüngste musikalische Elite zu den Instrumenten greift, begeistert sie Kritiker, Solisten, Dirigenten und Publikum gleichermaßen: Mitreißende Energie und beachtliche Professionalität verbinden sich zu einem einzigartigen Klang, den weltweit vielleicht nur die 14 bis 19 Jahre alten
Neben einer Haydn-Symphonie stehen zwei bedeutende Werke des 20. Jahrhunderts auf dem Programm: „Die Himmelfahrt“ von Olivier Messiaen und die Symphonie Mathis der Maler von Paul Hindemith. Die Sinfonie setzt verschiedene Bildmotive des Isenheimer Altars von Matthias Grünewald musikalisch um. Sie trug Hindemith großen Ärger mit den Nazis ein und führte schließlich zu seiner Emigration.
Diverses
20:30 Uhr
Mittwoch, 18. Juli
Donnerstag, 26. Juli
Diverses
19 Uhr
Die drei Musketiere Degen, Dom und Delinquenten; u.a. mit Georg Kaser, Peter Schorn und Viktoria Obermarzoner Tschumpus
Diverses
20:30 Uhr
Freitag, 13. Juli
Freilichttheater
Ein Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Brixen Hofburg Brixen Donnerstag, 12. Juli
Freilichttheater
Musik
21 Uhr
20:30 Uhr
Das Hohelied der Liebe Vokalensembe Singer pur Brixner Dom
Freilichttheater
21 Uhr
Höllenangst Freilichtproduktion des Eisacktaler Volkstheaters Feldthurns, Schloss Velthurns Samstag, 14. Juli
Diverses
10:30 Uhr
Sommeremotionen Brixen lädt zu einem Mittwochabend der verzaubert Brixen Altstadt Ein Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Brixen Hofburg Brixen Donnerstag, 19. Juli
Samstag, 21. Juli
Freilichttheater
Sonntag, 22. Juli
Diverses
Improtheater
Freilichttheater
21 Uhr
Montag, 16. Juli
Film
21 Uhr
Easy un viaggio facile facile Tschumpus Dienstag, 17. Juli
Musik
20:30 Uhr
20 Uhr
Musikkapelle Villnöß Abendkonzert der Musikkapelle Villnöß Villnöß
Freilichttheater
ab 10 Uhr
Kulturmeile Gufidaun An 34 Stationen lassen sich Malerei, Kunstwerke, Skulpturen und Fotografien hautnah erleben Gufidaun
21 Uhr
Höllenangst Freilichtproduktion des Eisacktaler Volkstheaters Feldthurns, Schloss Velthurns Montag, 23. Juli
Musik
20:30 Uhr
Messiaen – Haydn – Hindemith Bundesjugendorchester; Mario Venzago als Dirigent Brixner Dom Dienstag, 24. Juli
Brixner Orgelkonzerte Brixner Dom
Musik
21 Uhr
Höllenangst Freilichtproduktion des Eisacktaler Volkstheaters Feldthurns, Schloss Velthurns
Einweihung Bike Park Der Brixen Bike Park auf der Plose feiert seine Premiere; nach der Eröffnung um 10:30 Uhr können die Lines ausgiebig getestet werden Plose Das Importheater Carambolage bringt den welteinzigen Live-Krimi zum Selbst-Verurteilen nach Brixen in den Tschumpus. Tschumpus
21 Uhr
Höllenangst Freilichtproduktion des Eisacktaler Volkstheaters Feldthurns, Schloss Velthurns
21 Uhr
Höllenangst Freilichtproduktion des Eisacktaler Volkstheaters Feldthurns, Schloss Velthurns
Freilichttheater
21 Uhr
Höllenangst Freilichtproduktion des Eisacktaler Volkstheaters Feldthurns, Schloss Velthurns Mittwoch, 25. Juli
Diverses
19 Uhr
Sommeremotionen Brixen lädt zu einem Mittwochabend der verzaubert Brixen Altstadt
Diverses
20:30 Uhr
Ein Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Brixen Hofburg Brixen
Freilichttheater
21 Uhr
Höllenangst Freilichtproduktion des Eisacktaler Volkstheaters Feldthurns, Schloss Velthurns
Sonntag, 29. Juli
Musik
20 Uhr
Ensemble Èpique Die drei Musikerinnen Isabel Goller (Harfe) Christina Bock (Mezzosopran) und Anke Heyn (Violoncello) entdecken in dieser ungewöhnlichen Besetzung Stücke und deren Geschichten für sich und das Publikum neu St. Andrä, Pfarrkirche
Freilichttheater
21 Uhr
Höllenangst Freilichtproduktion des Eisacktaler Volkstheaters Feldthurns, Schloss Velthurns Freitag, 27. Juli
Diverses
ab 19 Uhr
Treffpunkt Wein Die Weinproduzenten des Eisacktals präsentieren ihre Weine unter den Brixner Lauben und laden zur Verkostung Brixen, Lauben
Musik
20 Uhr
Kabarett
21 Uhr
Freilichttheater
21 Uhr
Sounding out ... ... the Codex Buranus; mit RUMORUM und Grace Newcombe Hofburg Brixen CABABOZ best-of Eine fulminante Kabarett-Revue, die sich gewaschen hat Tschumpus Höllenangst Freilichtproduktion des Eisacktaler Volkstheaters Feldthurns, Schloss Velthurns Samstag, 28. Juli
Freilichttheater
21 Uhr
Höllenangst Freilichtproduktion des Eisacktaler Volkstheaters Feldthurns, Schloss Velthurns
Märkte Bauernmarkt Sa. & Mi., 8–13 Uhr Hartmannsplatz Ggumperermarkt Mi., 11., 18. & 25. Juli, 15–22 Uhr Albuingasse Monatsmarkt Mi., 25. Juli, 8–13 Uhr Schwesternau Wochenmarkt montags,8:30–13 Uhr Priel-Parkplatz
Musik
18 Uhr
Musik
21 Uhr
Schubertiade Lieder und Klaviermusik von Franz Schubert Feldthurns, Schloss Velturns
Opas Diandl-X Energie- und Emotionsgeladene Musik mit Texten in Südtiroler Mundart Tschumpus Montag, 30. Juli
Film
21 Uhr
Harold und Maud Tschumpus Dienstag, 31. Juli
Musik
20:30 Uhr
Brixner Orgelkonzerte Brixner Dom
Ausstellungen Tschumpus 30. Juni bis 18. August Theakos 1993–2018 Plakate und Aufnahmen dokumentieren das 25-jährige Wirken des Vereins samstags 10–12 Uhr und für Besucher der Abendveranstaltungen 20–20:45 Uhr StadtGalerie Brixen 7.–28. Juli Berty Skuber Eröffnung: 6. Juli, 18:45 Uhr Di.–Sa. 10:30–12:30 und 17:30– 19:30 Uhr Festung Franzensfeste 7. Juli bis 31. Oktober Academiae Youth Art Biennale bis 3. Juni 2019 Brücke zwischen Nord und Süd Römische Straßen in Südtirol bis 21. April 2019 Immer auf Draht Seilbahnen vernetzen Di.–So. 10–18 Uhr Hofburg Brixen bis 31. Oktober Triumph des Barock Gemälde von 1600 bis 1800 aus dem Bestand der Hofburg Brixen Di.–So. 10–17 Uhr Pharmaziemuseum bis 3. Jänner 2019 Glas.Kunst und Pharmazie Moderne Glasskulpturen treffen auf historische Gebrauchsgläser der Pharmazie Di. & Mi. 14–18 Uhr, Sa. 11–13 Uhr 51
Freizeit & Sport
NEUEN SCHWUNG FÜR DIE LEICHTATHLETIK
„Unverzichtbare Basis“
Obwohl Leichtathletik mit Laufen, Springen und Werfen die natürlichsten Bewegungsformen des Menschen in sich vereint, verzeichnet diese Sportart einen Abwärtstrend. Warum das so ist und warum die Leichtathletik besonders im Schulsport eine wichtige Rolle spielen sollte – darüber hat sich der „Brixner“ mit ILSE OGRISEG, Leiterin der Sektion Leichtathletik im SSV Brixen, und BRUNO CAPPELLO, Präsident des Südtiroler Leichtathletikverbandes, unterhalten. 52
WETTKAMPFTAUGLICH: Seit 40 Jahren werden in Brixen LeichtathletikWettkämpfe ausgetragen; das nächste Highlight könnten 2019 die Italienmeisterschaften der allgemeinen Klasse sein
––––––––––– Foto: Christian Blaas
Frau Ogriseg, Sie stehen seit Jahren der Sektion Leichtathletik im SSV Brixen vor. Was fasziniert Sie persönlich an dieser Sportart? ILSE OGRISEG: Durch das Laufen, Springen und Werfen wird der Körper ganzheitlich gefordert – und nicht nur einseitig wie in manchen anderen Sportarten. Die Koordination wird gefördert, und jeder einzelne Muskel wird benötigt, um die verschiedenen Disziplinen, die aus den drei großen Bereichen abgeleitet werden, auszuüben. Es ist das kompletteste Training, das es gibt – und das fasziniert mich. BRUNO CAPPELLO: Ich würde dem noch hinzufügen, dass die Leichtathletik die Basis für alle anderen Sportarten bildet und somit beson-
ders im Schulsport unverzichtbar ist. Das wird aber leider heutzutage nicht mehr so verstanden.
Bruno Cappello: Das ist tatsächlich ein Problem. Früher wurde gelaufen, gesprungen und geworfen,
Grund dafür ist zum einen, dass auch das Schulwesen dem gespürten Trend nacheifern will,
„Leichtathletik wird auf der ganzen Welt ausgeübt und ist bei Wettbewerben jene Sportart, an der die meisten Nationen teilnehmen; die Konkurrenz ist also riesig“_ Bruno Cappello, Präsident des Südtiroler Leichtathletikverbandes FIDAL Während vor mehr als 15 Jahren der wesentliche Bestandteil des Schulsportunterrichts aus Leichtathletik bestand, geht der Trend heute eher in Richtung „modernere“ Sportarten. Was halten Sie davon?
und heute macht man „di tutto e di più“; die notwendige Basis bleibt dabei auf der Strecke. Der Trend hat sich in den letzten Jahren in eine andere Richtung gedreht, und zwar hin zu modernen Sportarten wie beispielsweise Klettern.
zum anderen aber auch die Ausbildung, die den Sportprofessoren in den Universitäten mitgegeben wird: Dabei wird vermehrt auf Theorie und weniger auf Praxis gesetzt. Während früher noch fast alle Absolventen als Trainer 53
Freizeit & Sport
Foto: Oskar Zingerle
oder Lehrer tätig waren, wird heutzutage mehr in Richtung Sportanimation, Fitnessstudios oder ähnlichem gearbeitet. Das qualitative Personal zur Ausbildung der Jugend geht somit verloren. Nur die wenigsten geben ihre Kenntnisse an die Jugend weiter – was ein großes Manko ist. Die Folge ist ein eklatanter Trainermangel. Besonders die Leichtathletik leidet darunter, dass gute Trainer fehlen; Vollzeittrainer sind für einen Verein meist finanziell nicht tragbar. Es sind dann Eltern oder Sportpassionierte, die die Jugend trainieren – was ganz toll ist. Ihnen fehlt aber oftmals die Spezialisierung.
Ilse Ogriseg: „Wir müssen insbesondere die Grundschüler spielerisch an das Thema Leichtathletik heranführen“
–––
Ilse Ogriseg: „Modern“ ist ein gutes Stichwort: Es ist effektiv so, dass es trendige und weniger trendige Sportarten gibt. Leichtathletik ist sozusagen eine „alte“ Sportart, die von derzeitigen Trendsportarten überholt wurde. Heutzutage ist es auch wichtig, extreme Sportarten auszuüben: Nur einen Marathon laufen kann jeder – es muss schon etwas mehr sein. Wir Erwachsene leben den Kindern vor, dass der „normale“ Sport quasi langweilig ist. Man muss auch sagen, dass
durch die Fünftagewoche den Schülern weniger Freizeit bleibt und wir in Brixen über ein sehr großes Sportangebot verfügen. Die Kinder müssen sich entscheiden. Gibt es konkrete Maßnahmen, um diesem Abwärtstrend entgegenzuwirken? Bruno Cappello: Ja, wir haben uns diesem Thema angenommen und arbeiten bereits auf Landesebene daran. Derzeit wird ein Projekt
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adaptiert, das es in ähnlicher Form bereits in Deutschland gibt: Kinder sollen dabei Spaßwettkämpfe in Gruppen absolvieren. Sie springen beispielsweise über Bananenschachteln und nicht über Hürden, oder sie versuchen, rote Bänder springend zu erreichen. Die Punkte werden dann für die
Ilse Ogriseg: Ja, das ist es. Bis die Jugendlichen 14 oder 15 Jahre alt sind, macht es ihnen Spaß. Sobald die Oberschule anfängt und mehr Belastung auf die Kinder zukommt, schrauben sie das Training zurück – genau dann, wenn es aber wichtig wäre, mehr zu trainieren.
„Wir Erwachsenen leben den Kindern vor, dass der ‚normale‘ Sport quasi langweilig ist“_ Ilse Ogriseg, Sektionsleiterin Leichtathletik im SSV Brixen gesamte Gruppe zusammengezählt. An diesen Wettkämpfen kann jeder teilnehmen, auch Menschen mit Beeinträchtigungen. Wir erreichen damit die Ziele spielerisch. Der Wettkampfgedanke rückt in den Hintergrund, und wir entfernen uns vom Einzelsport hin zur Gruppendynamik – was in diesem Alter sehr wichtig ist. Wird diese Methode auch in Brixen bereits angewandt? Ilse Ogriseg: Ja, insbesondere bei den Grundschülern, die somit spielerisch an das Thema Leichtathletik herangeführt werden. Wir haben derzeit rund 70 Mitglieder, vor allem Jugendliche, die mehrmals wöchentlich trainieren – in Gruppen und nicht alleine. Je älter die Athleten werden, um so mehr geht es dann in Richtung Einzeltraining. Die Leichtathletik ist nun einmal ein Einzelsport, aber wenn es eine tolle Gruppe beim Training gibt, bleibt die Motivation länger erhalten. Ist es denn so schwierig, die Motivation hoch zu halten?
Bruno Cappello: Das Problem bei der Leichtathletik ist, dass die „Karriere“ sehr lange dauert. Bis zur Volljährigkeit kann man in seiner Kategorie gute Ergebnisse erzielen; danach wird es schwierig. Man braucht mehr Training, mehr Biss und mehr Wettkämpfe, um den Qualitätssprung zu schaffen, um mit den Besten mitzuhalten. Die Ergebnisse können dann auch erst sechs oder sieben Jahre später kommen. Bis dahin heißt es durchhalten und dranbleiben. Wo bei anderen Sportarten mit 18 Jahren die Ergebnisse schon da sind, braucht man bei der Leichtathletik Geduld. Dabei spielen auch die Eltern eine wesentliche Rolle – und qualifizierte Trainer, die auf diesem Niveau dann noch schwerer zu finden sind. Das liebe Geld spielt wahrscheinlich auch eine Rolle, oder? Ilse Ogriseg: Das hält sich eigentlich in Grenzen. Wir versuchen, als Verein den Eltern unter die Arme zu greifen. Natürlich muss man auf einem gewissen Niveau zu mehreren Wettkämpfen fah-
Foto: Oskar Zingerle
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Bruno Cappello: „Wo bei anderen Sportarten mit 18 Jahren die Ergebnisse schon da sind, braucht man bei der Leichtathletik Geduld“ ren, die nicht immer gleich um die Ecke stattfinden. Aber generell muss man sagen, dass die Leichtathletik ein recht kostengünstiger Sport ist: Mit Turnhose und Turnschuhen ist man schon perfekt ausgerüstet. Fahrt- und Übernachtungskosten übernimmt im besten Fall der Verein. Und Brixen bietet zudem eine perfekte Trainingsstätte ... Ilse Ogriseg: Ja, definitiv. Wir trainieren das ganze Jahr über. So oft wie möglich sind wir beim Training draußen, und im Winter wird in der Handballhalle trainiert. Bruno Cappello: Unsere Infrastruktur ist unter anderem wegen des Panoramas besonders beliebt und mittlerweile auch weit über die Grenzen von Südtirol hinaus bekannt. Wir organisieren hier seit mehr als 40 Jahren Wettkämpfe für alle Altersstufen in allen möglichen Disziplinen. Erst vor kurzem ging die 36. Ausgabe des „Brixia Meeting“ über die Bühne. Wir hatten die Weltmeisterschaften hier, Europacup- und alle möglichen italienischen Bewerbe der verschiedensten Kategorien. Im nächsten Jahr wird sich Brixen für die Italienmeisterschaften der allgemeinen Klasse bewerben – ein weiteres Highlight. Werden daran auch Südtiroler Athleten teilnehmen? Immerhin sah es in den letzten Jahren nicht besonders rosig mit dem Nachwuchs in Südtirol aus. Bruno Cappello: Das wünschen wir uns zumindest. Es gibt einige Nachwuchshoffnungen,
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besonders aus den Leichtathletikhochburgen Lana, Bozen und Bruneck. Es ist aber schwierig, an die Leistungen von Christian Obrist, Silvia Weissteiner und Co. anzuknüpfen, die es bis zur Olympiade geschafft haben. Es gab in den letzten Jahren nur wenige Athleten, die das Potential hatten, große Erfolge zu erzielen. Zudem ist es extrem schwierig, in diesem Sport mit den Besten mitzuhalten. Leichtathletik wird auf der ganzen Welt ausgeübt und ist bei Wettbewerben jene Sportart, an der die meisten Nationen teilnehmen; die Konkurrenz ist also riesig. In Brixen haben wir zwei Vereine, die die Sportart fördern, was schon mal eine gute Basis ist: Neben dem SSV ist auch die Laufgemeinschaft Eisacktal sehr stark und leistet seit 2009 Großartiges, um Kinder und Jugendliche zur Leichtathletik zu bringen. Ilse Ogriseg: Wie bereits gesagt: Es ist einfach schwierig, die Jugendlichen am Ball zu halten und sie auch in der Oberschule noch für Leichtathletik zu begeistern – irgendwann werden sie einfach „stuff“. Wir werden aber auch weiterhin alles daran setzen, die Sportart am Leben zu erhalten und den Trendsportarten Paroli zu bieten. Und ich bin überzeugt, dass wir es mit der neuen spaßigen Technik schaffen können, Kinder langfristig zu begeistern – und vielleicht irgendwann auch wieder einmal einen Athleten für die Olympiade stellen zu können.
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Tore über Tore Während sich die Amateur-Fußballer aus dem Brixner Raum bereits in die Sommerpause verabschiedet haben, macht sich der „Brixner“ auf, die Ergebnisse der vergangenen Saison zusammenzufassen. Dabei kommt eine sportliche Erfolgsgeschichte heraus – mit Hochs und einigen Tiefs.
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uch wenn es sich die Brixner zum Ziel gemacht hatten, diese Saison auf den vorderen Rängen der Tabelle zu beenden, sind sie dennoch mit ihrem Klassement im Mittelfeld mehr als zufrieden. Viele verletzungsbedingte Ausfälle machten dem Oberligisten in der Hinrunde das Leben schwer. Mit einer starken Rückrunde wie schon lange nicht mehr erkämpften sich die Fußballer des SSV Brixen schlussendlich den 7. Platz mit 43 Punkten – und stellten zudem mit Luca Consalvo, der 24 Treffer erzielte, den Torschützenkönig der Oberliga. Klaus Schuster wurde nach Saisonende nicht mehr als Trainer bestätigt; seine Rolle übernimmt
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nun mit René Rella ein ehemaliger Spieler des SSV. Beim Team selbst wird es in der kommenden Saison keine großartigen Veränderungen geben: Nach längerer Bedenkzeit hat sich nun auch der auf dem Transfermarkt heiß begehrte Consalvo entschlossen, weiterhin für Brixen aufzulaufen.
Auf und ab in der Landesliga. Souverän ging die Saison für die Millander über die Bühne, die ihr erstes Jahr in der Landesliga auf dem 5. Platz mit 48 Punkten beenden konnten. Während Manuel Sullmann die Milland-Elf auch in der kommenden Saison trainieren wird, haben einige der Spieler ihren Rücktritt erklärt: Neben Fabian Lahner, dem langjährigen Kapitän der Mannschaft, werden auch Simon Kaser und Christian Vecchio, der mit zehn Saisontoren der erfolgreichste Torschütze war, nicht mehr für die Schwarz-Gelben auf dem Feld stehen. Wer die Millander unterstützen wird, um auch weiterhin in der Landesliga zu bestehen, wird derzeit noch verhandelt. Vom Pech verfolgt beendete der ASC Plose seine Saison – und damit auch sein Dasein in der Landesliga. Eine Niederlage jagte heuer die nächste. Zudem mussten die Ploseler rund um Trainer Matthias Regele in der Rückrunde auch noch auf Toptorjäger Hansjörg Stocker, der übrigens seine Fußballschuhe an den Nagel hängt, und Tormann Armin Markart, die verletzungsbedingt ausfielen, verzichten. Die drittletzte Position, mit der die Mannschaft die Saison beendete, bedeutet nun den bitteren Abstieg in die 1. Amateurliga.
Hoch hinaus. Herbstmeister,
Meister, Aufsteiger! Reibungslos verlief die Saison für die Kicker aus Albeins, die die 1. Amateurliga auf dem 1. Tabellenplatz mit 56 Punkten beenden und somit im nächsten Jahr in der Landesliga auflaufen werden. Spielertrainer Alex Feltrin machte sich mit dem
Aufstieg in seiner ersten Saison als Trainer selbst das größte Geschenk. Mit ihm freuten sich aber auch Danny Fäckl, der seine erste Saison für seinen Heimatverein erfolgreich absolvierte, sowie Dennis Fanani, der mit 24 Treffern insgesamt und sechs Treffern in nur einem Spiel zum Torschützenkönig der ersten Amateurliga ernannt wurde. Um in der Landesliga mitzuspielen, mussten nun fünf junge Spieler der Jahrgänge 1998/99 gefunden werden, die das Team im kommenden Jahr beim Unterfangen „Klassenerhalt“ unterstützen. Fix sind bereits die Neuzugänge des Torwarts Angelo Bocca sowie des Abwehrspezialist Manuel Pavan, beide vom USD Bressanone. Drei Stufen höher als im Vorjahr, auf Platz 6, beendete die Mannschaft Gitschberg/Jochtal ihre Saison in der 1. Amateurliga. Besonders erfolgreich verliefen für das Team rund um Vizetorschützenkönig Lukas Hofer die Pokalspiele, bei denen sie es bis ins Finale schafften. Erst im Elfmeterschießen musste sich die Mannschaft rund um Trainer Peter Unteregelsbacher, der übrigens im Pokalfinale selbst einen Elfmeter verwandelte, geschlagen geben. Die Elf aus Terlan holte sich schlussendlich den Pokal. Nach ihrem Abstieg im vergangenen Jahr in die 1. Amateurliga arbeiteten die Natzner in der heurigen Saison an ihrem Ziel, in die Landesliga zurückzukehren. Dieses Ziel wurde am Ende allerdings knapp verfehlt. Der Traum vom Aufstieg lebte bis zum letzten Spieltag, dennoch mussten sich die Natzner schlussendlich mit dem 3. Tabellenplatz, nur sieben Punkte hinter Meister Albeins, zufriedengeben. Platz 3 belegte auch Natz-Spieler Manuel Hofer in der Torschützenliste der 1. Amateurliga. Das Team rund um Trainer Jürgen Reifer feilt nach der Sommerpause wieder weiter am Traum, in die gewohnte Landesliga zurückzukehren. Für einen souveränen 9. Rang
reichte es für die Mannschaft aus Schabs – auch wenn durchaus eine Platzierung auf den oberen Tabellenplätzen drinnen gewesen wäre. Ganz knapp nur konnte sich die Mannschaft aus Vahrn in der 1. Amateurliga halten, in die sie im Vorjahr von der Landesliga abgestiegen waren. Punktegleich mit Pfalzen beendete Vahrn die Abstiegssaison auf Platz 11 mit 25 Punkten. Die Ziele für das nächste Jahr sind bereits klar: Eine bessere Platzierung im Mittelfeld wünscht sich die Vahrn-Elf, die in der kommenden Saison von Klaus Schuster, dem bisherigen Trainer des SSV Brixen, trainiert werden wird.
Ein Abstieg, ein Klassenerhalt.
Zwei Mannschaften aus dem Brixner Raum liefen heuer im Kreis B der 2. Amateurliga auf: USD Bressanone und der ASV Neustift. Während der USD souverän die Klasse hielt, müssen die Neustifter nach einem kurzen Abstecher wieder zurück in die 3. Amateurliga. Sie verabschieden sich allerdings mit erhobenem Haupt: Auf dem vorletzten Rang mit 20 Punkten beendeten sie die Saison – nur ein einziger Punkt fehlte zum Klassenerhalt. Die starke Rückrunde der Elf rund um Trainer Hubi Mair konnte die ungenügende Punkteausbeute der Hinrunde nicht mehr wettmachen – wie auch die 13 Treffer von Topscorer Gabriel Oberhauser. In der kommenden Saison wollen die Neustifter in der 3. Amateurliga um einen direkten Wiederaufstieg spielen. Unterstützt werden sie dabei vom neuen Trainer Ingo
Ivan Schneider trainiert. In der kommenden Saison wird Werner Brugger die Aufgabe des Trainers übernehmen. Weiters hinzu kommen Pantaleo Casaluci vom ASV Neustift und David Covi vom USD Gardolo, die die Mannschaft darin unterstützen werden, ihr Ziel des Wiederaufstiegs zu erreichen.
Von drei auf zwei. „Zweite Liga
Erfolgreich verlief die Saison für die Mannschaft aus Albeins, die in die Landesliga aufsteigt
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Fleckinger sowie einigen jungen Spielern. Nicht mehr mit im Team sein werden Gabriel Oberhauser, Daniel Hafner und Robert Strauss. Weitaus erfolgreicher verlief die Saison für den USD Bressanone, der die Saison auf dem 7. Platz mit 25 Punkten beendete.
Ihr Ziel erreichten die Brixner damit allerdings nicht, hatten sie doch als Außenseiter den sofortigen Wiederaufstieg in die erste Amateurliga angestrebt. Der Vorjahresabsteiger wechselte bereits in der Hinrunde seinen Trainer; die Mannschaft wurde fortan von
– wir kommen“, darauf freuen sich die Lüsner nach dem letzten Meisterschaftsspiel, das gar nicht angepfiffen wurde, da die Gegner ihre Saison bereits vorzeitig beendeten und nicht antraten. Unter dem neuen Trainer Stefan Prader verfolgte die Mannschaft aus Lüsen von Anfang an nur ein Ziel: den Aufstieg, der heuer im dritten Anlauf unbedingt klappen sollte. Nach der Winterpause legte die Elf nochmals einen Zahn zu und überholte den langzeitigen Tabellenführer aus dem Eggental. Mit durchschnittlich 4,5 Toren pro Spiel, zu denen vor allem Simon Senoner mit 18 Saisontreffern beitrug, grenzten die Lüsner ihre Gegner gekonnt aus. Der Aufstiegstrainer Prader bleibt der Mannschaft auch im kommenden Jahr erhalten, Simon Kaser
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cher als erwartet verlief die erste Saison der Brixner Fußballdamen in der Serie B, die sie mit einem 9. Platz beenden konnten – womit sie ihrem Ziel, den Klassenerhalt, mehr als gerecht wurden. Besonders stark zeigten sich Hannah Bielak mit zwölf und Stefanie Rainer mit neun Saisontreffern. Drei der Spielerinnen, Alexandra Stockner, Lena Messner und Sonja Graus, wurden zudem für das Trainingslager der Nationalmannschaft einberufen. Viele junge Spielerinnen aus der U16 rückten heuer in die erste Mannschaft nach – was wesentlich zum Erfolg beitrug. Die Trainer Marco Maraner und Marco Castellaneta, die auch für die kommende Saison bestätigt wurden, hatten somit mehr Möglichkeiten, die Mannschaft zu variieren. Auch in der kommenden Saison will das Team souverän die Klasse halten und weiterhin gegen die Mannschaften aus Norditalien und nur einer weiteren aus Südtirol antreten. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Pritschen, baggern – und watten z Einen etwas außergewöhnlichen Auftakt ließen sich die Beachvolleyballer für die heurige Saison einfallen: Bei einem Duathlon, der aus Beachvolleyball und Watten bestand, wurde die heurige Spielzeit in der Acquarena eingeläutet. 21 Mannschaften aus Brixen und Umgebung trafen sich, um in diesen beiden Disziplinen gegeneinander anzutreten. Fil-
ipp Vikoler und Felix Heidegger holten sich in Summe am meisten Punkte; auf Position zwei platzierten sich Luca Dal Cortivo und Georg Körner vor dem Team Michael Plattner und Laura Bacher. Das nächste Turnier der Beachvolleyballer des SSV Brixen ist für den 4. August geplant; der „Acquarena-Beachcup“ geht am 1. und 2. September in die zweite
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Runde. Erstmals werden heuer auch Beachvolleyballkurse für Jugendliche und Erwachsene im Juli und August angeboten. Infos dazu auf der Facebookseite des Vereins. eh
Freizeit & Sport TRIATHLON
Wenn‘s läuft, dann läuft‘s z Die Brixner Triathletin Verena Steinhauser ging in dieser Saison bereits bei zwei Weltcuprennen an den Start: eines in Cagliari und eines in Antwerpen in Belgien. Die Brixnerin, die in Pescara trainiert, übertraf sich bei beiden Rennen selbst: Während sie in Cagliari als vierte ihr bis dahin bestes Karriere ergebnis erreichte, lief sie kurz darauf beim Weltcuprennen in Antwerpen prompt das erste Mal in ihrer Karriere auf das Podest. „Es war mein Ziel, in dieser Saison einen Podestplatz zu schaffen. Dass es so schnell gehen würde, hätte ich mir nicht gedacht“, so
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Steinhauser, die beides Mal als beste Azzurra durchs Ziel lief. Nach 750 Meter Schwimmen, 22,4 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen kam die Brixnerin nach einer Stunde und drei Minuten ins Ziel. „Es war ein großartiger Wettkampf – ich bin einfach überglücklich“, so die Finisherin. Mit der besten Radzeit katapultierte sich Steinhauser an die Spitze, musste sich am Ende aber der starken Siegerin, Summer Cook aus den USA, geschlagen geben. Nun stehen noch weitere Weltcuprennen sowie Verenas erstes „World-Triathlon-Series-Rennen“
Waltraud Mair, Emanuela Tauber und Marlene Mayr dürfen sich Provinzmeisterinnen nennen. Die Tennisspielerinnen des Vereins „Tennis Brixen Bressanone“ konnten die Meisterschaft der Kategorie „Over 40“ für sich entscheiden.
in Endmonton in Kanada an – eine weltweit angesehene Serie an Wettkämpfen mit internationaler Beteiligung. „Ich bin stolz, mich dafür qualifiziert zu haben, und ich
freue mich auf diesen Wettkampf ganz besonders“, so die 23-Jährige. „Mein langfristiges Ziel ist es, mich für die Olympiade 2020 in Tokio zu qualifizieren.“ eh
Laura Letrari wird im August bei der Schwimm-Europameisterschaft in Glasgow an den Start gehen. Aufgrund ihrer guten Leistungen wurde sie als Fixstarterin der 4x100-Meter-Freistil-Staffel nominiert. Für Letrari wird dies die zweite Teilnahme an einer Langbahn-EM in ihrer Karriere.
Die Triathletin Verena Steinhauser und die Schwimmerin Kathrin Oberhauser wurden ins Eliteförderungsprogramm der Südtiroler Sporthilfe aufgenommen. 50.400 Euro erhalten sie, gemeinsam mit weiteren zehn Olympia- und Paralympic-Hoffnungen, für die Vorbereitungen auf die Olympiade in zwei Jahren.
NACHGEFRAGT
„Habe Fußball im Herzen“ MARKUS TAUBER, neuer Fußball-Sektionsleiter im SSV Brixen, über seine Motivation, das Amt anzunehmen – und über seine Ziele für die kommenden Jahre. Herr Tauber, was hat Sie dazu motiviert, das Amt des langjährigen Sektionsleiters Hansjörg Bergmeister zu übernehmen? Ich komme zu dieser Aufgabe wie die Jungfrau zum Kind: Man trat an mich heran, und nach einigen Überlegungen und Bedenken, da ich beruflich viel zu tun habe, bin ich zum Entschluss gekommen, dass es der richtige Zeitpunkt wäre, etwas zurückzugeben. Also habe ich mich zur Verfügung gestellt. Ich bin selbst im SSV Brixen fußballerisch groß geworden, und mein Sohn spielte die letzten zehn Jahre im Verein. Nun ist es an der Zeit, einen Beitrag
zum sportlichen Erfolg der Brixen Fußballer zu leisten. Was genau sind Ihre Ziele? In erster Linie möchte ich auf die Jugend setzen. Wir haben derzeit an die 200 Jugendspieler im SSV. Diese gilt es aufzubauen, sodass sie in einigen Jahren in der ersten Mannschaft mitspielen können. Ich würde mir dann wünschen, dass die erste Mannschaft um die vorderen Plätze in der Meisterschaft mitspielt. Dabei möchte ich vermehrt auf Qualität statt auf Quantität setzen. Wie möchten Sie dieses Ziel konkret erreichen?
Ich alleine erreiche gar nichts. Wir sind ein komplett neues Team in der Sektion; mir stehen Armin Forer, Florian Pichler, Christoph Debertol, Christian Mlakar und Stefan Constantini zur Seite, um nur einige zu nennen. Gemeinsam werden wir uns nun an dieses Vorhaben herantasten und uns auf den Weg machen, unsere Ziele so gut wie möglich umzusetzen – was konkret heißt, dass wir gute Trainer finden müssen, die Spieler motivieren und es natürlich auch schaffen müssen, eine gute Struktur in die Sektion zu bringen. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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Handball für besondere Menschen
Italienmeister der Herzen
z Neben Schwimmen, Tischtennis, Turnen, Fußball und Tanzen üben die Menschen mit Beeinträchtigung der Sektion Behindertensport im SSV Brixen seit drei Jahren auch den Handballsport aus. Sportlehrer und Trainer Otto Forer, der früher selbst als Handballer für den SSV auf dem Feld stand, motiviert die Teilnehmer einmal wöchentlich bei seiner besonderen Handballschule für diesen Mannschaftssport. Neben den sportlichen Zielen strebt Forer an, die Entscheidungsfertigkeit und -freude im einzelnen Spieler zu entwickeln. „Es war anfangs nicht ganz einfach“, sagt er, „aber die Gruppe, die mittlerweile auf zehn angewachsen ist, darunter ein Mädchen, macht gute Fortschritte“, und sie lassen sich kaum ein Training entgehen: „Warum ist heute kein Training?“, will Kapitän
Andreas Psaier von seinem Trainer ganz genau wissen, wenn einmal eines ausfällt. Das Training fehlt ihm, und er nimmt es wie alle anderen auch sehr ernst. Otto Forer lobt den Einsatz seiner Handballgruppe: „Sie sind hochmotiviert!“ Gespielt wird auf einem kleineren Feld, vier gegen vier plus Tormann – nach eigenen und angepassten Regeln. Höhepunkte der Saison bildete zum einen ein Auftritt gemeinsam mit den Handballern der ersten Mannschaft während der Pause eines wichtigen Spiels und zum anderen ein Auswärtsspiel in Cavalese gegen eine Trentiner Mannschaft, die ebenso aus Menschen mit Beeinträchtigung besteht. Für Herbst wird sogar ein kleines Trainingslager angedacht; bis dahin müssen die ganz besonderen Athleten den Sommer über ohne Training auskommen. jb
z Wenn die „Brixner“-Leser diese Ausgabe in ihren Händen halten, sind die neuen Italienmeister im Schwimmen und Synchronschwimmen bereits gekürt: Am Wochenende vom 22. bis 24. Juni fanden in der Brixner Acquarena zum zweiten Mal die FISDIR-Italienmeisterschaften für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung statt. 240 Schwimmer aus 55 Mannschaften sowie 15 Synchronschwimmer aus sechs Mannschaften nahmen an der heurigen Meisterschaft, die zugleich die zehnte Ausgabe überhaupt ist, teil. In 17 Einzeldisziplinen
und sieben Stafetten werden die Italienmeister gekürt; unter den Sportlern befanden sich auch drei Südtiroler: Daniela Forer aus Bruneck sowie die beiden Lokalmatadore Kathrin Oberhauser und Marco Scardoni. Abgewickelt wird der Wettkampf von der Sektion Behindertensport im SSV Brixen, allen voran Sektionsleiterin Elda Letrari, sowie von etwa hundert freiwilligen Helfern. Die Sieger erhalten eine vom Bartgaishof in Vahrn handgefertigte Medaille aus Ton, auf der das Logo der Veranstaltung, die Wassertropfen, abgebildet sind. eh
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z Wesentlich mehr Wasser als in den letzten Jahren führt der Eisack nach diesem schneereichen Winter. Die Riversurfer freut es, denn sie haben die Saison früher und besser beginnen können als je zuvor. Erst einige Jahre alt ist die Sektion Riversurf im ASV Milland; in dieser kurzen Zeit ist sie mit 150 Mitgliedern bereits zur zweitgrößten Sektion des Sportvereins herangewachsen. „Wir haben aufgrund des starken Zuwachses und des regen Interesses einiges Material angekauft, um der Nachfrage auch nachkommen zu können. Wir können nun jedem unserer Mitglieder Surfanzüge und Boards zur Verfügung stellen“, freut sich Vizesektionsleiter Martin Baumgartner. Gesurft werden kann generell jeden Tag, wobei der Dienstag und der Donnerstag den Anfängern vorbehalten bleibt. Surfspot ist nach wie vor die Mensabrücke
Foto: Pliger Philipp
Dem vielen Schnee sei Dank
in der Industriezone, an der zwei Bungeeseile montiert sind. Während normalerweise vom Nachmittag an bis zur Dämmerung gesurft wird, legten die Brixner Riversurf-Profis im Rahmen des Wasser-Licht-Festivals auch eine Nachtsession ein. „Das Seil wurde
an der Widmannbrücke montiert, und dort konnten wir – umrahmt von einer spektakulären Lichtkulisse – stundenlang surfen. Es war ein einmaliges Erlebnis“, so Baumgartner. Interessierte Surfer oder jene, die es noch werden wollen, können sich über die Facebook-
seite „Riversurf Brixen“ oder via WhatsApp unter 320 1131014 anmelden – oder einfach einen Abendspaziergang in Richtung Mensabrücke unternehmen, um sich ein Bild von dieser spektakulären Sportart zu machen. eh
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Foto: Helmut Moling
z Es fehlen nur noch wenige Tage bis zum ultimativen Brixner Laufwochenende: Während am 6. Juli zum siebten Mal der „Women’s Run“ über die Bühne geht, startet tags darauf, am 7. Juli, die neunte Ausgabe des „Brixen Dolomiten Marathon“, für den sich bisher bereits mehr als 350 Athleten aus knapp 20 Nationen, unter anderem China, Norwegen und den USA, angemeldet haben. Auch jeweils 30 Staffeln für die 4x4- und die 2x2Strecke stehen auf der Startliste. Der Startschuss für die 42,195 Kilometer lange Strecke mit 2.450 Höhenmetern fällt um 7:30 Uhr am Brixner Domplatz. Claudio Zorzi steht heuer erstmals der Sportveranstaltung als Präsident vor und übernimmt somit das Erbe von Eva Ellemunter. „Ich freue mich über die zahlreichen Anmeldungen. Als Laufveranstaltung muss man mittlerweile auf Qualität setzen, die wir definitiv
bieten; Marathons gibt es nämlich schon mehr als genug“, so Zorzi. Heuer findet der Marathon bewusst eine Woche später als gewohnt statt: „Damit erhöhen wir die Chance auf besseres Wetter und eine schneefreie Strecke – die es heuer auch geben wird.“ Der Tag
vor dem großen Marathon gehört ganz den Frauen: Unter dem Motto „All different, all women“ laufen mehr als 700 Teilnehmerinnen um 19 Uhr zwei Runden durch die Brixner Altstadt. Verbunden sind sie dabei nicht nur durch die Freude am Laufen und am Helfen,
sondern auch durch die einheitlichen blauen T-Shirts. Der Reinerlös des Frauenlaufs geht an eine Brixner Frau, die in Not geraten ist. Bevor der Startschuss fällt, findet der „Children’s run“ und der „Rolli-Run“ für Handbiker statt. eh
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z Das junge Brixner Unternehmen „Vertical-Life“ verschreibt sich ganz der Umsetzung innovativer Ideen für die Outdoor-Branche, im Speziellen für den Klettersport. Im Zentrum der Vertical-Life-Plattform steht eine Smartphone-Applikation für Kletterer. Außerdem entwickelt das Unternehmen Softwarelösungen für das Management von Kletterhallen und Wettkämpfen. Für die „Smart Scorecard“, einer Software zur digitalen Abwicklung und Auswertung von Kletterbewerben, erhielten die Brixner nun den „OutDoor Industry Award“; eine 62
richtungsweisende Auszeichnung für herausragende Produkte der Outdoor-Branche, die im Rahmen der internationalen „OutDoor“Messe in Friedrichshafen vergeben wurde. Die „Smart Scorecard“ ist eine web-basierte Applikation, die den herkömmlichen Handlaufzettel ablöst, auf denen die Teilnehmer ihre gekletterten Routen oder Boulder für die Auswertung markieren. Die Software sorgt für unmittelbare Zwischenergebnisse und eine fehlerfreie Endauswertung. Damit bringt das innovative Produkt zahlreiche Vorteile für die
Organisatoren von Kletterwettbewerben. „Vertical-life“ wurde unter hunderten Bewerbern für den Award ausgewählt. Die Software wurde bereits bei zahlreichen namhaften Events in ganz Europa eingesetzt – und ist somit für Wettbewerbe aller Größenordnungen geeignet, unterstützt jegliche Art von Wettbewerbsmodus und Punktesystem. Für „Vertical-Life“, ein Startup-Unternehmen, das von Arno Dejaco, Maria Hilber und Matthias Polig gegründet wurde, ist dies bereits der siebte internationale Award. eh
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Acquarena angrenzt, wird fast das ganze Jahr über durch ein großes Tor, das eher an eine Feuerwehrhalle erinnert, verschlossen bleiben. Was der Sicherheit dient, tut der Ästhetik allerdings einen Abbruch: „Für uns steht die Sicherheit an erster Stelle. Durch das Tor können wir gewährleisten, dass nur jene die neue Anlage benutzen, die auch durch die Kletterhalle hereinkommen. Auch beim Bouldern kann es nämlich zu Unfällen kommen“, erklärt Unterkofler. Der Zuspruch an der Kletterhalle ist derzeit besonders groß, was auch auf die Summercard-Aktion zurückzuführen ist. „Die Jugendlichen kommen nach dem Schwimmen zum Klettern oder umgekehrt“, so Unterkofler. „Das Angebot wird hervorragend genutzt und ergänzt sich perfekt – gut, dass wir bald noch mehr Platz für diese Trendsportart haben.“ eh
Foto: Familienagentur Ingrid Heiss
Foto: Oskar Zingerle
z Seit Monaten wimmelt es auf der Baustelle der neuen Boulderhalle wie auf einem Ameisenhaufen: Es wird gebohrt, gehämmert und gepflastert. „Für den 7. September ist die offizielle Eröffnung geplant“, erklärt Peter Unterkofler vom AVS Brixen. Auch die Routen müssen noch gesetzt werden, die sich insbesondere an Fortgeschrittene richten; Anfänger können erste Bouldererfahrung im „alten“ Raum sammeln. „Dieser wird für Schulungen und Kurse benützt, während sich die neue Anlage mehr ans Fachpublikum richtet“, so Unterkofler. Die neue Infrastruktur gehört zu den Landeswettkampfanlagen, das heißt, es können hier Boulderwettkämpfe auf hohem Niveau ausgetragen werden – wie beispielsweise die Jugend-Europameisterschaft, die Brixen im September 2019 austragen wird. Die neue Halle, die direkt an die Sportfelder in der
z Das ganze Jahr über sporteln rund 2.000 Mitglieder des SSV Brixen in den 15 verschiedenen Sektionen. Im Rahmen der Vollversammlung veranschaulichten diese nun, was sie leisten. Es wird aber nicht nur am täglichen Sportprogramm gearbeitet, sondern auch hinter den Kulissen: Damit ein Verein gut in die Zukunft geführt werden kann, braucht es viele helfende Hände. Während die Sektionen mit bunten Bildern und Videos jene Emotionen aufzeigten, die den Sport ausmachen, verwies Präsident Stefan Leitner auf die im letzten Jahr umgesetzten Aktionen des SSV Brixen: Neben der heuer neu eingeführten Mitgliederaktion samt Mitgliedskärtchen zeigt sich die SSV-Familie nämlich ab sofort auch im einheitlichen Erscheinungsbild.
An weiterenProjekten wird derzeit gearbeitet – wie beispielsweise der Relaunch der Website, die im August online gehen soll. Neu ist auch das Vorstandsmitglied Markus Tauber, der ab nun der Sektion Fußball Herren vorstehen wird, sowie die neue Vizepräsidentin Evi Hilpold, die auf Stephan ‚Steve‘ Dejaco folgt, der nach mehreren Jahrzehnten im Vorstand kürzertritt. Eine Mitgliedschaft auf Lebenszeit wurde der scheidenden Sportlandesrätin Martha Stocker übergeben – als Dank für die Unterstützung, die sie dem Verein in den letzten Jahren zukommen ließ. Weil sich Stocker im SSV Brixen „wie dahoam fühlt“, wurde sie nun vom Vorstand für immer in die SSV-Familie aufgenommen. oz
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Die bewegten 1968er mit ihren knalligen Farben, Miniröcken, Schlaghosen und der Beat-Rock-Musik machten auch vor Brixen nicht halt: Ziemlich auf den Tag genau vor 50 Jahren eröffnete in Kranebitt die In-Kneipe ICKX 2000. Reinhard Prentki erweckt als Zeitzeuge das legendäre Lokal und dessen Geschichte im „Brixner“ nochmals zum Leben.
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anze 50 Jahre sind bereits verstrichen, seit der unvergessene Hotelier, Tausendsassa und Macher Hansjörg Thaler, der landesweit als Teml Håns bekannt war, am 20. Juli 1968 am mondänen Kranebitter Stadthügel in Brixen ein Tanzlokal eröffnete. Für die damalige Südtiroler Mu-
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sikszene und weit darüber hinaus waren diese bewegten Tage in Brixen ein denkwürdiger Meilenstein: Die Eröffnungsfeierlichkeiten des „ICKX 2000“ dauerten satte drei Tage. Für diese wohl einmalige Einweihungsfete musste etwas Besonderes her. Auf Vermittlung von
Charly Mazagg, ein seinerzeit erfolgreicher Konzertmanager, Promoter und Gründer sowie Präsident des damals großen und einzigen Südtiroler Starfanclubs „Sternclub“, kam das Engagement der deutschen Beatband „The Lords“ zustande. Mazagg feierte übrigens kürzlich im Altenheim von St.
Martin in Thurn seinen 80. Geburtstag. Die „deutschen Beatles“, wie die fünf Wirbelwinde aus Old Germany ob ihres bereits enormen Bekanntheitsgrades auch liebevoll genannt wurden, waren damals auf dem Höhepunkt ihrer Karriere: 1965 hatten sie unter anderem mit „Poor Boy“ einen großen Hit.
20 JAHRE LANG TREFFPUNKT FÜR MUSIKLIEBHABER: Um das ICKX 2000 in der Elvaser Straße ranken sich viele Legenden
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Trara und Medienrummel. Rie-
sengroß war der Andrang zu den drei Auftritten der Lords mit ihrem legendären und unvergessenen Bandleader Uli Günther. Unvergessen deshalb, weil Lord Uli nach einem Konzert in Potsdam am 13. Oktober 1999 das Mikrophon für immer aus der Hand gegeben hat. Uli Günther, Gründer und treibende Kraft der Lords, war 57 Jahre alt geworden. Ihm zu Ehren hat sein Freund, Gründungsmitglied und derzeitiger Bandleader Lord Leo Lietz, diese Position nie mehr nachbesetzt. Enorm war die Medienpräsenz des neuen Lokals. So gab sich unter anderen auch ein Fotografen- und Reporterstab der deutschen Pop-Fachzeitschrift „Bravo“ in Brixen ein Stelldichein, um diesem Südtiroler Musikereignis unter dem vielsagenden Titel „Im Laufschritt in den Urlaub“ ganze drei Seiten zu widmen!
Abend des 19. Juli gewesen, als sich ein riesiger Lastwagen die Elvaser Straße heraufquälte und sich in meinen Hotelparkplatz zwängte. Ich wunderte mich, was
dieser Möbelwagen da bei mir noch wollte. Ich hatte fürs ICKX doch längst schon alles beieinander: Stühle, Tische, Tresen – alles schon aufgestellt und eingebaut.
Steigt einer aus und fragt tatsächlich nach einem ICKX 2000. Ja, wer er denn sei, was er denn wolle? Er sei ein Roadie – von den Lords! Da ging mir ein Licht auf. Es war die gewaltige Verstärkeranlage, die da angekarrt kam. Nach einer Marende bei mir wurde die ganze Nacht über aufgebaut.“ Längst gab es nicht genug Plätze oder Karten für alle, die ihre Idole hautnah erleben wollten. Als Malermeister, Restaurateur und Hobbymusiker Klaus Cimadom, er spielt heute in der Gruppe Extract, am 20. Juli 1968 gegen 18 Uhr noch letzte, kunstvolle Pinselstriche am Namenszug „ICKX 2000“ an der Außenfassade anbringen wollte, war dies schier unmöglich: Zu groß war der Publikumsandrang bereits geworden. Dieser Namenszug „ICKX 2000“ sollte wenig später zum Inbegriff der heimischen Musikszene werden. Ende der Sechziger Jahre hatte das Beat- und Rock-Fieber längst auch in Südtirol um sich gegriffen, und es gab in dieser bewegten Zeit eine ganze Menge an Südtiroler Bands, von denen eine Formation sich bereits einen Namen auf lokaler Ebene gemacht hatte: das Trio „The Steve‘s Group“ mit dem ebenfalls unvergessenen Frontmann Steve Davies alias Stefan Rabensteiner. Für diese Gruppe mit Steves Bruder Klaus vom Torgglerhof und Sepp Messner vom Windschnurhof, allesamt aus Gufidaun, waren diese Eröffnungstage ebenfalls
„Gewaltige Verstärkeranlage“. All die Jahre hindurch gab Hansjörg Thaler liebend gerne und in allerbester Erinnerung an die damalige Eröffnung folgende Anekdote zum Besten: „Es ist wohl der
8 ICKX 2000 war von 1968 bis 198 die Brixner Szene-Kneipe
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Wirtschaft & Umwelt
info Zeitreise Stimmen einiger Protagonisten von damals zum ICKX 2000 und dessen Zeit: Hansjörg Thaler (Teml Håns†), Inhaber des Lokals: „Es war eine schöne Zeit damals, als ich das ICKX 2000 eröffnete. Es überlebte bis 1988. Viele Einheimische wie Auswärtige haben dort schöne Stunden verbracht, und es sind manche Bekanntschaften fürs Leben gemacht worden.“ Charly Mazagg, damals Konzertmanager und Promoter der Lords: „ICKX 2000, das war eine tolle Zeit! Ich erinnere mich noch genau an die Lords, die damals das Lokal eingeweiht haben. Wir hatten sehr viel Spaß miteinander, und ich werde diese Begegnung nie vergessen!“
Wiedersehen nach 46 Jahren: The Lords frischten 2014 mit Teml Håns und Reinhard Prentki alte Erinnerungen auf
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eine Riesenchance. Sie durften als Vorgruppe auf den Instrumenten ihrer deutschen Idole spielen und machten ihre Sache bemerkenswert gut. Messner ist der heimischen Musikszene als erfolgreicher wie origineller Liedermacher erhalten geblieben.
Von Renegades bis Watussi. Vie-
le bekannte Bands und aufstrebende Interpreten (beispielsweise Renegades, Corvi und Watussi) haben sich im Laufe der folgenden Jahre im legendären ICKX 2000 die Klinke in die Hand gegeben. Stellvertretend für andere bleibt die Gruppe „Gli Uragani“ zu erwähnen – eine italienische Edelformation, bestehend aus sechs hervorragenden Musikern, die mehrere Sommer lang und auch um Weihnachten und Sylvester fast als Hausband des Tanzlokales galt und ausgezeichnete lupenreine Covermusik zum Besten gab. Der 2015 verstorbene Hansjörg Thaler gesellte sich manchmal recht gerne zu den Italoburschen und gab nicht nur als Lokalin-
haber, sondern auch als Interpret eine gute Figur ab. Diese Formation von wohlerzogenen und gebildeten Jungs, allesamt aus dem Veneto, blieb dem Teml Håns von allen Bands, die bei ihm gastierten, in allerbester Erinnerung. Von den Einzelinterpreten gilt es, einen gewissen Will Bräutigam zu erwähnen, der später als Tom Astor die deutsche und internationale Countryszene gehörig aufgemischt und mitgeprägt hat. Will Bräutigam alias Tom Astor hat inzwischen ebenso wie bereits zwei der Lords-Urmitglieder, Leo Lietz und Bernd Damulo, das 70. Lebensjahr längst überschritten. Das ICKX 2000 hielt jahrelang im weitesten Umkreis, weit über Südtirol hinaus, jeglichem kommerziell-künstlerischen Vergleich mühelos stand, bis auch die Brixner Musikkneipe 1988 vom Wandel der Zeit, vor allem aber von ökologisch und lärmbelastungstechnischen Aspekten, eingeholt wurde und die Führung schließlich das Hand-
Sepp Messner Windschnur, damals Mitglied der Steve‘s Group und Vorband für den Einweihungsauftritt der Lords: „ICKX 2000 – das war ein Meilenstein im Musikgeschehen Südtirols. Es gab eine tolle Atmosphäre. Das ICKX 2000 war damals für viele Bands und vor allem für unsere Formation Steve‘s Group ein einzigartiger Erfolg!“ Lord Leo, Bandleader der Lords: „Mensch, wir hatten eine schöne Zeit in Brixen! Das Hotel war toll und die Umgebung grandios. Wir fühlten uns sauwohl im Temlhof. Es war eine wunderbare Zeit. Ich erinnere mich noch gerne an den Charly Mazagg; er war sehr rührig und hat viel für uns getan!“
tuch warf. Zehn Jahre lang, von 1968 bis 1978, war gute Beat/ Rock-Livemusik angesagt, weitere fünf Jahre lang diente das Lokal als Diskothek mit DJ, und die letzten fünf Jahre ertönte wiederum Livemusik im Stile der volkstümlichen Musik mit Schwerpunkt Oberkrainer-Sound, wobei alles, was Rang und Namen in dieser Szene hatte, vertreten war: Von Slavko Avsenik bis hin zu Franz Mihelic über die Kasermandln und den unvergessenen Casanovas aus dem Zillertal.
Die Erinnerung bleibt. Heute ist das
ste die in Brixen veranlas e s rd Lo r de t er Das Konz r Reportag t „Bravo“ zu eine rif ch its ze nd ge Ju
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ICKX 2000 längst Brixner Geschichte. An dessen Stelle, dort, wo der alte Temlhof und das für damals hypermoderne Lokal in trauter Eintracht und architektonisch vertretbarer Symbiose
20 Jahre lang ihr Dasein fristeten, steht heute ein schmuckes Mehrfamilienhaus. Was bleibt, ist die Erinnerung an die bewegten, aufgewühlten 68er Jahre – eine schöne und unvergessliche Zeit. Für manchen Brixner war das ICKX 2000 ein geradezu schicksalsträchtiger Ort, der damals mit dem herrlichen Instrument der Musik viele Menschen durch Lachen und Tanz für eine gemeinsame Zukunft zusammenführte. Die Idee einer Party im Geiste des alten ICKX 2000 im Brixner Temlhof anlässlich des Konzertes „Rock the Dome“ am Brixner Domplatz mit den Lords konnte bereits vor vier Jahren verwirklicht werden. Dieses Ereignis war für den lebenslustigen Teml Håns ein letzter großer Lebenstraum, den er sich erfüllen wollte. Freunde, Wegbegleiter und vor allem Musiker waren plötzlich wieder da: „Do you remember?“.
Reinhard Prentki Leserbriefe an: echo@brixner.info
o Costa dent Carl Vize-Präsi
Die Gastgeber: Filialleiter Gero ld Holzer
(links) mit seine m Team
Jazz & Wine vom Feinsten
EVENT
Bei der fünften Ausgabe des „Jazz & Wine“-Genussabends der Südtiroler Sparkasse hielt in der Brixner Filiale am 6. Juni nach den Geschäftszeiten eine Atmosphäre stimmungsvoller Geselligkeit Einzug.
Der Erfolg der vorangegangenen „Jazz & Wine“-Genussabende hatte die Südtiroler Sparkasse angeregt, die kulinarisch-akustische Genussreihe fortzuführen – und so kam bei der fünften Ausgabe die Brixner Filiale zum Zug: Am Donnerstagabend des 6. Juni eröffnete sich den geladenen Gästen eine erlesene Genusslandschaft in den tagsüber von nüchternen Bankund Finanzgeschäften geprägten Räumlichkeiten, die bis in die späten Abendstunden von hochkarätigem Jazz, feinstem Weingenuss und geselligem Beisammensein bestimmt wurden.
Kunden die Möglichkeit zu geben, ihre Bank des Vertrauens einmal aus einer anderen Perspektive zu erleben“, erklärte Vize-Präsident Carlo Costa in seiner Eröffnungsrede. Der Beauftragte Verwalter und Generaldirektor Nicola Calabrò dankte Luigi Loddi, Mitorganisator des Südtirol Jazz Festivals, für die Mitgestaltung des Abends, ebenso Andreas und Katharina Huber, die mit ausgewählten Weinen des Weinguts Pacherhof erle-
senen Weingenuss bereiteten. Anschließend schloss sich Filialleiter Gerold Holzer den Grußworten an und begrüßte als „Hausherr“ die zahlreich erschienenen Gäste, darunter viele langjährige Geschäftskunden der Filiale. Durch den musikalischen Abend führte die Band Euregio Collective mit Jazz vom Feinsten, wobei nach jedem musikalischen Gang ein anderer Wein des Pacherhofs verkostet wurde. Den Auftakt mach-
te ein Grüner Veltliner, der mit aromatischer Frische den Gästen einen anregenden Einstieg in den Genussabend bereitete; von Musikstück zu Musikstück wurde ein anderer Charakter-Wein des Weinguts serviert. Der auf diese Weise spannend gestaltete Genussabend sorgte für prächtige Unterhaltung und genussvolle Fachsimpelei unter Musik- und Weinliebhabern.
Der Kunde im Mittelpunkt. „Die-
sem Leitmotiv folgend, rief die Südtiroler Sparkasse die Veranstaltungsreihe ins Leben, um den
Verwöhnten die Gäste mit erlesenem Weingenuss: Katharina und Andreas Huber vom Weingut Pacherhof Generaldirektor Nicola Calabrò
Luigi Loddi, Mitorganisator des Südtirol Jazz Festivals, präsentierte die Band Euregio Collective 67
Wirtschaft & Umwelt
Familie Hofer
Drei Gründe zum Feiern
EVENT
Gleich drei Gründe zum Feiern hatte kürzlich das Klausner Unternehmen Transbozen Logistik GmbH: Neben dem 40-Jahr-Jubiläum feierte Familie Hofer auch die Einweihung des neuen Firmensitzes und eines neuen Hochregallagers. „40 Jahre sind eine lange Zeit, und sie sind vollgepackt mit schönen Erinnerungen“, sagte Firmenchef Franz Hofer im Zuge der Feierlichkeiten, und seine Kinder Margit, Rudi und Herbert, die inzwischen allesamt im Betrieb wichtige Rollen einnehmen, standen ihm zur Seite. Auf dem Dach des neuen Firmensitzes, das normalerweise als Parkplatz dient, hatte die Familie Hofer ein großes Zelt für 400 Gäste aufgebaut, die aus ganz Europa angereist kamen. Ihr Logistik- und Transportunternehmen Transbozen ist heute nämlich ein international agierender Betrieb mit Filialen in Tschechien und Österreich, 110 Mitarbeitern und einer Lkw-Flotte von 130 Fahrzeugen, 60 davon im eigenen
Familie Kurti
Besitz. Die Kunden kommen aus ganz Europa, und viele von ihnen ließen es sich nicht nehmen, an der Jubiläumsfeier teilzunehmen.
110 Mitarbeiter in drei Betriebssitzen. Die Transbozen Logistik
GmbH unterscheidet sich von einem „normalen“ Transportunternehmen durch ihre Spezialisierung auf Lebensmitteltransporte. Produzenten aus ganz Italien liefern ihre Ware nach Klausen, wo sie in den temperaturgeführten Lagerhallen zwischengelagert wird, um dann – aufgeteilt auf die verschiedenen Empfänger in ganz Europa – umgeladen und abtransportiert zu werden. Die Hallen von Transbozen haben dem entsprechend mit 24.000
Georg Kastlunger, Margit Hofer, Stephan Prossliner mit Partnerin Maria
Palettenstellplätzen eine beeindruckende Dimension. Margit Hofer nahm die Feier zum Anlass, sich herzlich bei den Mitarbeitern zu bedanken, denn „ein Unternehmen besteht aus Menschen; ohne unser Team könnten wir gar nichts bewegen“. Rudi Hofer bedankte sich bei den Kunden, die „uns seit vielen Jahren vertrauen“, und Herbert Hofer dankte den Gemeindeverwaltungen von Barbian und Lajen: In der Gemeinde Barbian war das Unternehmen vor 40 Jahren gegründet worden, und der neue Firmensitz südlich von Klausen befindet sich auf Lajener Gemeindegebiet. Franz Hofer bedankte sich auf besondere Weise bei Erwin Dalceggio, Roberto
Zamboni und Klaus Müller, „weil diese Freunde für die Entwicklung unseres Unternehmens sehr wichtig waren“. Wirtschafts- und Steuerberater Paolo Biasin lobte die Familie Hofer „wegen ihrer außergewöhnlich menschlichen Art, ihren Betrieb zu führen“.
Sieben Monate Bauzeit. Der
neue Firmensitz im Industriegebiet südlich von Klausen war nach nur sieben Monaten Bauzeit bereits im September 2016 in Betrieb genommen worden – mit der Einweihung wollte man aber bis zum 40-Jahr-Jubiläum zuwarten. Bauleiter Klaus Plattner erklärte den anwesenden Gästen die Baugeschichte des Firmensitzes. Am Ende des offiziellen Teils segnete der Klausner Dekan Georg Martin sowohl den Firmensitz als auch das neue angrenzende Hochregallager.
Familie Hofer mit Leo Hillebrand (3. v.l.) und Ulrich Zuenelli (2. v.r.) Daniel Knollseisen, Dekan Georg Martin
Mitarbeiter von Transbozen 68
Albert Zuenelli, Sabina Kasslatter Mur, Christine Zuenelli-Loacker, Leo Hillebrand
Lajens Vizebürgermeister Martin Vikoler, Barbians Bürgermeister Erich Mur
Der neue Verwaltungsrat, der neue Aufsichtsrat und die Direktion: v.l. Karl Leitner, Markus Gasser, Martin Rederlechner, Claudia Messner, Manuel Conci, Albert Obrist, Armin Klammer, Peter Winkler, Karin Obergasser, Walter Oberegger, Hansjörg Auer, Tobias Weger, Silvan Bernardi, Michaela Messner, Manfred Psaier und Christof Mair
EVENT
Gute Bilanz Über 500 Mitglieder nahmen in diesem Jahr an der Vollversammlung der Raiffeisenkasse Eisacktal im Forum Brixen teil. Mit einem Zuwachs des Kundengeschäftsvolumens von 3,2 Prozent und einer deutlichen Steigerung des Eigenkapitals auf 68,3 Millionen Euro konnte die Geschäftsleitung erneut gute Ergebnisse für das Jahr 2017 präsentieren. Präsident Peter Winkler und Direktor Karl Leitner zeigten sich mit dem Geschäftsergebnis zufrieden: Das Kundengeschäftsvolumen erreichte mit einem Zuwachs von 3,2 Prozent insgesamt 1.038,3 Millionen Euro. Aufgrund eines effektiven Kostenmanagements und einer guten Entwicklung des Zins- und Provisionsgeschäftes gelang es zudem, das Eigenkapital auf 68,3 Millionen Euro und die Total Capital Ratio (TCR) auf 15,4 Prozent zu steigern.
Genossenschaftlicher Mehrwert. Um für die vielfältigen Herausforderungen von morgen gerüstet zu sein, setzte das Team der Raiffeisenkasse laut Vizedirektor Christof Mair beim Leitbild eine Reihe neuer Akzente. So legt die Bank noch mehr Wert auf den „vorausdenkenden Service“ und auf die Idee des „einfachen Bankings“. Der Zuwachs der Mitgliederanzahl, die um 3,7 Prozent auf 3.874
Direktor Karl Leitner
Mitglieder anstieg, sprach abermals für die hohe Attraktivität der Raiffeisen-Mitgliedschaft. Auch ihrem Förderauftrag kam die Raiffeisenkasse wieder engagiert nach: 2017 wurden insgesamt 252 gemeinnützige Initiativen im Tätigkeitsgebiet mit rund 303.700 Euro unterstützt.
Neuer Verwaltungs- und Aufsichtsrat. Im Rahmen der Neu-
wahlen wurden die folgenden Verwaltungsräte in ihrem Amt bestätigt: Hansjörg Auer, Claudia Messner und Peter Winkler aus Brixen, Walter Oberegger und Karin Obergasser aus Vahrn, Tobias Weger aus Rodeneck und Albert Obrist aus Feldthurns. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden Manuel Conci aus St. Andrä, Armin Klammer aus Rodeneck sowie Markus Gasser und Martin Rederlechner aus Natz-Schabs. Im Rahmen der ersten Verwaltungsratssitzung werden der Präsident und sein Stellvertreter gewählt.
Ebenso in ihrem Amt bestätigt wurden Aufsichtsrätin Michaela Messner und der Aufsichtsratspräsident Manfred Psaier. Silvan Bernardi wurde neu in den Aufsichtsrat gewählt. Die Verwaltungsräte Helmut Amort, Hermann Goller, Erich Überbacher und Martin Zingerle sowie Aufsichtsrat Werner Amort stellten sich nicht mehr der Wahl. Präsident Peter Winkler dankte allen ehemaligen Mandataren für ihr Engagement und für ihren wertvollen Beitrag zur Entwicklung der Raiffeisenkasse.
Präsident Peter Winkler
Ehrung der scheidenden Mandatare Martin Zingerle, Erich Überbacher, Hermann Goller, Werner Amort und Helmut Amort (Mitte v.l.)
Verleihung der Ehrennadel des Raiffeisen-Genossenschaftswesens in Silber an Erich Überbacher durch Verbandsobmann Herbert von Leon 69
Wirtschaft & Umwelt Foto: Oskar Zingerle
Bis spätestens 2019 soll das Talradwegnetz im Eisacktal fertiggestellt sein; derzeit fehlen noch die Teilstrecken Vahrner See und Schabser Höhe
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EISACKTAL
Auf zwei Rädern unterwegs „Frühlingszeit ist Fahrradzeit“ frohlockt die Bezirksgemeinschaft Eisacktal, wenn es um den Talradweg geht, der sich auf rund 47 Kilometern durchs Eisacktal schlängelt. Der „Brixner“ wirft einen Blick auf den aktuellen Stand des Projektes und die noch ausstehenden Baustellen.
W
ie kommt man am schnellsten von Franzensfeste nach Brixen? Genau, mit dem Zug. Mit dem Auto dauert es schon ein paar Minütchen länger. Wer etwas mehr Zeit mitbringt und ein Rad eingepackt hat, kann aber auch bequem vom Stausee in der Talenge in die ehemalige Bischofsstadt radeln. Ganze 47 Kilometer misst das übergemeindliche Fahrradwegenetz, das die Bezirksgemeinschaft Eisacktal im Auftrag der Autonomen Provinz Bozen betreibt. Die verschiedenen gut ausgebauten Wege verbinden Franzensfeste und Kollmann, Mühlbach und Brixen. Dass dieser Talradweg eine beliebte Freizeiteinrichtung ist und dem ensprechend gerne genutzt wird, zeigen die Zahlen: Im Rahmen des Interreg-Projektes „Freundschaftsradweg München–Venezia“ wurden entlang
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des Eisacktaler und Pustertaler Radweges mehrere Zählstellen installiert. Zwischen Brixen und Neustift konnten im Jahr 2017 demnach rund 82.000 Radfahrer gezählt werden. Pro Tag passierten damit durchschnittlich rund
zwischen der Bischofsstadt und dem Kapuzinerkloster wird also auch gern als Spazierweg frequentiert. Wer nun aber meint, ungestört und durchgehend auf einem gut ausgebauten Fahrradweg durchs
Zum Beispiel wartet der Abschnitt Vahrn–Vahrner See noch auf sein konkretes Erscheinungsbild, und es fehlen noch zwei Baulose für die Verbindung mit dem Pustertaler Radweg zwischen Neustift und Schabs. Über diese Baustelle hat
„Es kann nur in kleinen Baulosen geplant werden, da im Schnitt pro Bezirk nur knapp über 1 Million Euro pro Jahr zur Verfügung steht“_ Ronald Amort, Bezirksgemeinschaft Eisacktal 250 Radler den Checkpoint, an Spitzentagen im Sommer können es auch mal über 700 werden. Interessantes Detail am Rande: Im selben Zeitraum wurden von denselben Zählstellen 144.000 Fußgänger erfasst. Die Strecke
ganze Eisacktal radeln zu können, der irrt. Rund 90 Prozent des Talradwegenetzes sind seit 2016 zwar fertiggestellt, letzte Teilabschnitte stehen aber noch aus. Die Realisierung ist bereits auf die nahe Zukunft angesetzt.
der „Brixner“ bereits im August 2017 in der Ausgabe 331 ab Seite 62 berichtet. „Diese Projekte werden noch heuer oder spätestens 2019 angegangen“, heißt es vonseiten der Bezirksgemeinschaft Eisack-
tal in einer Pressemitteilung. „Eine letzte Vervollständigung soll dann im Zuge der Realisierung der Riggertalschleife erfolgen, wo entlang der neuen Bahntrasse eine optimale Anbindung von Franzensfeste an den Pustertaler Radweg realisiert werden soll.“
Stück um Stück. Erstmals ins Au-
ge gefasst wurde der Bau eines südtirolweiten Radwegenetzes schon im Jahre 1998. „Im Eisacktal war bereits unter dem damaligen Abwasserkonsortium Kläranlage Zargenbach, das zwischen 1989 und 1995 die heutige Kläranlage Unteres Eisacktal realisierte, der Wartungsweg des Hauptsammlers zwischen Klausen und Kollmann asphaltiert und als Rad/Fußweg im Sinne einer Doppelnutzung der Bevölkerung zur Verfügung gestellt worden“, erinnert sich Ronald Amort, Leiter des technischen Amtes der Bezirksgemeinschaft Eisacktal. Dieser Abschnitt ist damit der erste Radweg, der im Eisacktal Mitte der 1990er Jahre in Betrieb ging. Nach und nach folgten die Teilstücke zwischen Brixen und Vahrn/Franzensfeste, Brixen und Klausen sowie Franzensfeste/ Schabs und Mühlbach/Vintl. Das kurze, rund 150 Meter lange Teil-
stück zwischen Kollmann und der Gemeindegrenze zu Kastelruth (hier bildet der Eisack die Grenze) wurde durch die Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern im Zuge der Realisierung ihres Radweges gebaut. Es folgte noch das kurze Verbindungsstück zwischen der Industriezone Brixen und dem inzwischen gebauten Radweg bei der Schottergrube Goller-Bögl bei Albeins. „Diese Radwege wurden in der Zeit zwischen 1998 und 2016 gebaut, teilweise auch in kleinen Abschnitten wie 2016 die Strecke Sportplatz Aicha–Ladestatt in der Gemeinde Schabs“, berichtet Amort. „Es ist nämlich so, dass pro Jahr landesweit nur 7,5 Millionen Euro für den Bau beziehungsweise die Instandhaltung der Radwege für alle Bezirksgemeinschaften zur Verfügung stehen. Daher kann nur in kleinen Baulosen geplant werden, da im Schnitt pro Bezirk nur knapp über 1 Million Euro pro Jahr zur Verfügung steht“, hebt Ronald Amort hervor.
wird heute die Instandhaltung immer wichtiger. „Der Bezirksgemeinschaft ist es ein Anliegen, die zukünftigen Führungskosten dieser beliebten Freizeitinfrastruktur so gering wie möglich zu halten und nachhaltig zu senken“, so die Verantwortlichen der Bezirksgemeinschaft. Dass dies nicht nur leere Worte sind, beweisen die Pilotprojekte, die derzeit an verschiedenen Abschnitten des Fahrradwegenetzes umgesetzt werden. Im Süden zum Beispiel wurde der Maschendrahtzaun, der den Radweg zwischen Klausen und der Kläranlage Unteres Eisacktal abgrenzte, durch einen Zaun aus COR-TEN-Stahl ersetzt. Dieser besticht neben seiner Optik auch durch seine Langlebigkeit. Ein weiteres Beispiel: Im Radwegtunnel bei Mühlbach wurde eine LED-Beleuchtung angebracht, die zudem mit einem Bewegungssensor versehen ist. Fährt also kein Radler durch den Tunnel, sind die Lichter aus. Erst sobald die optischen Schranken an den Tunneleingängen passiert werden, geht das Licht an. Auf neuen Wegen ist man auch in Sachen Straßenbelag unterwegs. Im Bereich der Schrambacher Lacke, wo der Radweg an
Vom Bau zur Wartung. Lag in
den vergangenen Jahren der Schwerpunkt im ambitionierten Projekt „Radwegenetz Eisacktal“ noch in dessen Fertigstellung,
einem Biotop vorbeiführt, ist eine Asphaltierung ausgeschlossen. In Abstimmung mit dem Amt für Naturparke wird hier auf eine neue, zementgebundene Tragschicht ausgewichen, die dank ihrer glatten Oberfläche problemlos auch für Rennradler und Fahrräder ohne Federung zu bewältigen ist. Manchmal ist es aber auch die Natur selbst, die sich die zugepflasterten Wege Stück für Stück wieder aneignen will: Kopfzerbrechen bereiten den Verantwortlichen vor allem die mit Bäumen gesäumten Wegstrecken, an denen die Wurzeln durch die Asphaltschicht drücken. Im Herbst soll deshalb auf der Höhe von Albeins eine Teststrecke angelegt werden, auf der eine neue Wurzelsperre auf ihre Tauglichkeit hin überprüft wird. Damit will man nachhaltig der Beschädigung des Radwegebelages durch Baumwurzeln Herr werden. Es tut sich also einiges an den Talradwegen im Eisacktal – egal ob in baulicher Hinsicht oder in Bezug auf die vielen Radler und Fußgänger, die die gut ausgebaute Wegstrecke gerne für einen Abstecher in die Natur nutzen. veronika.kerschbaumer@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
Auf knapp 200 m2 Ausstellungsfläche entfaltet sich in den suggestiven historischen Räumen der Festung Franzensfeste die Darstellung des Auf knapp 200 m2 Ausstellungsfl äche entfaltet BBT-Projektes in suggestiven seiner faszinierenden sich in den historischentechniRäumen der Festung Franzensfeste die Darstellung schen Vielseitigkeit bis hinzu Natur und Kultur.des BBT-Projektes in seiner faszinierenden techniHighlights sind interaktive Scannerfahrten schen Vielseitigkeit bis hinzu Natur und Kultur. in den Tunnel genauso wie das multimediale sind interaktive Scannerfahrten ErlebenHighlights des Tunnelvortriebs. Foto: Alessandra Chemollo
in den Tunnel genauso wie das multimediale Erleben des Tunnelvortriebs.
Foto: Alessandra Chemollo
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Den Brenner Den BrennerBasistunnel Basistunnel hautnah erleben hautnah erleben Öffnungszeiten der Ausstellungim im BBT-Infopoint BBT-Infopoint Öffnungszeiten der Ausstellung Vonbis MaiOktober: bis Oktober: Dienstag–Sonntag10:00–18:00 10:00–18:00 Uhr Uhr Von Mai Dienstag–Sonntag Von November bis April: Dienstag–Sonntag 10:00–16:00 Uhr Von November bis April: Dienstag–Sonntag 10:00–16:00 Uhr Montag geschlossen Montag geschlossen
Kontakt
Kontakt www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu /
BBT-Infopoint
www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu / BBT-Infopoint Brennerstraße, 39045 Franzensfeste (BZ), Südtirol – Italien T +39 047239045 057200Franzensfeste / F +39 0472 057219 Brennerstraße, (BZ), Südtirol – Italien T +39 0472 057200 / F +39 0472 057219
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Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
Habemus victorem! z Zwei Tage lang hat eine Jury die neun eingereichten Projektvorschläge für eine Stadt-BergVerbindung verglichen, sie nach jeweiligen Vor- und Nachteilen analysiert und bewertet. Am Abend des zweiten Bewertungstages, dem 18. Juni, gab es einen „eindeutigen Sieger“ – mehr war aus Bürgermeister Peter Brunner bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe des „Brixner“ nicht heraus-
zubekommen, weil er den Sieger und die Reihung anlässlich einer Pressekonferenz vorstellen wollte, die leider für zwei Tage nach unserem Drucktermin angesetzt worden war. So erleidet dieser „Brixner“ das übliche Schicksal eines Monatsmagazins, das eben nicht so schnell sein kann wie eine Tageszeitung oder ein Ra-
diosender: Sobald dieser „Brixner“ im Postfach, am iPad, am Kindle oder am PC-Bildschirm durchgeblättert werden wird, werden die Leser das Ergebnis bereits erfahren haben – aber eben nicht aus dem „Brixner“. Dafür versprechen wir, dass wir in der nächsten Ausgabe das Siegerprojekt im Detail vorstellen werden. wv
W&U MÜHLBACH
Weinfest beim Santerhof z BioWeis, so nennen sich die neun Biowinzer des Eisacktales. Bereits im Vorjahr wurde die Idee eines gemeinsamen Weinfestes zum ersten Mal beim Radoarhof in Feldthurns umgesetzt. Die heurige zweite Ausgabe machte bei einem der Initiatoren von BioWeis Halt, nämlich bei Willi und Helga Gasser vom Santerhof in Mühlbach. Die Gäste genossen ein ungezwungenes Fest und verkosteten die edlen Tropfen, die die anwesenden Hersteller kredenzten. Man konnte sich ein lebendiges Bild von der Leidenschaft machen, die in die Produktion der ver-
kurz
notiert
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schiedenen Weiß- und Rotweine gesteckt wird. Mindestens genauso interessant wie die verkosteten Weine sind die Gesichter und Geschichten, die sich dahinter verbergen. Die Biowinzer im Alter zwischen 28 und 65 Jahren sind zwar in ihren Arbeitsansätzen ein bunter Haufen, aber doch verbindet sie die Liebe zur Natur und die Freude am hochwertigen Produkt. Willi Gasser führte interessierte Gäste durch seinen Keller. Bekanntlich ist der Santerhof die nördlichste Kellerei Italiens. Hier werden ausschließlich PIWITrauben kultiviert, also Reben
Wie es derzeit ausschaut, kann innerhalb September mit den Arbeiten für das neue Speicherbecken auf der Plose begonnen werden. Das Projekt hat unlängst die Umweltverträglichkeitsprüfung geschafft, und der Brixner Stadtrat hat die Bauleitplanänderung für das Speicherbecken beschlossen.
Foto: Oskar Zingerle
Wirtschaft & Umwelt
mit besonderer Widerstandskraft gegen die bekannten Pilzkrankheiten. oz
Doppelt so viel Geld wie im Vorjahr werden heuer in Asphaltierungsarbeiten gesteckt. Zum gut 250.000 Euro schweren ersten Baulos kommt ein unlängst vom Stadtrat genehmigtes zweites Baulos in Höhe von knapp 320.000 Euro dazu. Vorgesehen sind Arbeiten an Straßen, Fahrradwegen und Gehsteigen.
Mitte Juni zog ein ungewöhnlicher Transport durchs Eisacktal: ein 270 Tonnen schwerer Fräskopf mit 7 Metern Durchmesser. Die Fräsmaschine wurde vom Herstellungsort in Baden Württemberg per Schiff nach Venedig und schließlich mit dem LKW zur BBT-Baustelle nach Mauls transportiert.
STADTGEHEIMNISSE Wie funktionierte früher die Müllentsorgung?
RODENECK
Die Brixner Stadtverwaltung begann gegen Ende des 16. Jahrhunderts, sich zur Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten und Seuchen Gedanken zu machen. Es war den regierenden Stadtvätern wohl klar, dass man zu diesem Zwecke vor allem auf Ordnung und Sauberkeit in der Stadt bedacht sein musste. Was den anfallenden Unrat anbelangt, war man damals von einer öffentlichen Entsorgung wohl noch weit entfernt. Man begnügte sich damit, einige Anordnungen und Verbote zu treffen. Laut Stadtrecht vom Jahr 1380 war es zum Beispiel jedermann bei Strafe verboten, Erde oder Mist „in die Strass zu schütten“ oder diese länger als einen Tag liegen zu lassen. Eine ähnliche Anordnung enthält das Stadtrecht von 1604, wo wörtlich bestimmt wurde: „Es solle niemand weder in der Stadt, vor den Thorn, oder auf dem Graben einich Unsaubrigkeite seje Aschen, Körach und dergleichen zu kheiner Zeit niderschitten, sondern in den Eisackhrunst tragen“. Auch was die Ritschen anbelangt (kleine Wasserkanäle, die durch die Stadt verliefen), wird verordnet, dass jeder diese vor seinem Haus sauber zu halten habe und „dass man khein Unflat darein schütten darf“. Trotzdem wird wohl so mancher Abfall dort oder im Stadtgraben gelandet sein. Anregungen: redaktion@brixner.info
Ein neuer Platz für die Dorfgemeinschaft z Das Fehlen eines richtigen Dorfplatzes ist ein leidiges Thema im Rodenecker Hauptort Vill. Nun ist jedoch Besserung in Sicht, denn dort, wo heute noch Vereinshaus, Bibliothek, Tourismusbüro, Gasthäuser, Rathaus, Bank, Schule und Kindergarten vom durchziehenden Verkehr getrennt werden, soll ausgehend vom Vereinshaus bis zur Kirche ein schmuckes Dorfzentrum entstehen. Den Verkehr aussperren kann man jedoch nicht, aber laut Projekt werden Gehsteig und Straße auf eine Ebene gebracht und gepflastert, weshalb die Autofahrer wohl automatisch die Geschwindigkeit reduzieren werden. „Durch diese moderne Verkehrsraumgestaltung entsteht ein Dorfzentrum, das sich hervorragend für die vielfältigen Bedürfnisse und Ansprüche der Dorfgemeinschaft eignen wird.
Es entsteht ein ganz neuer Raum für Veranstaltungen, und das vollkommen barrierefrei!“, freut sich Bürgermeister Klaus Faller. Zudem soll mehr Raum für Parkplätze sowie ein Info-Point mit öffentlichen Toiletten am Parkplatz entstehen. Das Projekt des Architektenbüros Simmerle aus Bozen wurde Ende Mai von der Lokalen Aktionsgruppe Eisacktaler Dolomiten genehmigt; die Ausführung wird rund 400.000 Euro kosten. Dabei wurde ein Finanzierungsbeitrag über das LEADER-Programm in Höhe von rund 225.000 Euro freigegeben. Die Gemeinde hofft nun, im Herbst die entsprechende Genehmigung zu erhalten und die Ausschreibung der Arbeiten vornehmen zu können, damit im Frühjahr 2019 mit der Realisierung begonnen werden kann. vk
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Erfolg bestätigt z Die Summercard hat heuer die 10.000er Marke geknackt: 6.200 „Summercard Gold“ und 3.900 „Summercard Silber“ wurden zwischen 1. Mai und 3. Juni verkauft. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 7.777 Karten, die über den Ladentisch der Verkaufsstellen gingen. Mehr als zufrieden über diesen Erfolg zeigte sich Summercard-Koordinator und SVP-Fraktionssprecher im Gemeinderat, Gerold Siller: „Dass die Karte auch heuer zu einem Verkaufsschlager wurde, zeigt uns, dass diese Aktion bei der Bevölkerung im Vorjahr sehr gut angekommen ist, dass ihnen auch das Zusatzangebot des heurigen Jahres – zum selben Preis – zugesagt hat und sie es nutzen möchten. Die Aktion war also offensichtlich keine Eintagsfliege.“ Von den 6.200 Goldkarten gingen rund 1.000 an die Einwohner der Gemeinden Klausen und Feldthurns, deren Schwimmbäder heuer Teil des Angebots der „Summercard Gold“ sind. Neu mit dabei sind dieses Jahr auch
Foto: Helmuth Rier
Wirtschaft & Umwelt
BRIXEN
der Besuch der Hofburg und des Pharmaziemuseums sowie die Nutzung des Palmschoß-Sessellifts auf der Plose, der zum neuen „Brixen Bikepark“ führt. Auch die Brixner haben zugeschlagen: Es wurden 5.000 „Summercard Gold“
verkauft, also rund tausend mehr als im Vorjahr – und das mit einem Anstieg in allen Alterskategorien. „Wir haben durch diesen guten Anklang wieder die wirtschaftliche und finanzielle Grundlage geschaffen, das Angebot im nächsten Jahr
erneut zu erweitern“, so Siller. Das Summercard-Team wird nach dem Sommer auf Grundlage der heurigen Nutzung das Angebot für das nächste Jahr gestalten und auch in Betracht ziehen, es durch weitere Angebote zu ergänzen. eh
BOZEN/BRIXEN
Abkommen zur Verlegung der Stromleitungen unterzeichnet
z Eine bessere Stromversorgung für das Eisacktal und den Osten Südtirols, bessere Umweltbedingungen und genügend Strom für den Betrieb des Brenner Basistunnels – das soll eine neue Elektroinfrastruktur im Eisacktal bringen, für deren Verwirklichung am vergangenen 18. Juni im Landhaus 1 74
in Bozen die Grundlagen geschaffen wurden. Landeshauptmann Arno Kompatscher unterzeichnete gemeinsam mit den Geschäftsführern des staatlichen Hochspannungsnetzbetreibers Terna, Luigi Ferraris, und des Schieneninfrastrukturbetreibers Rete Ferroviaria Italiana (RFI), Maurizio Gentile, ein Abkommen,
das einen Meilenstein im neuen Energieversorgungskonzept für Südtirol bildet. „Anstelle von bisher sechs Stromleitungen wird es künftig nur mehr zwei Hochspannungsleitungen im Raum Brixen geben“, sagte Kompatscher. Vom Abtragen der vier Leitungen profitierten etwa 1.000 Wohngebäude und 10.000 Einwohner, „außer-
dem wird mit diesem Projekt die Stromversorgung für den Brenner Basistunnel und die dazugehörigen Zulaufstrecken garantiert.“ Man rechne damit, dass die Infrastruktur bis 2025 in Betrieb genommen werden könne, um dann für den geplanten BBT-Probebetrieb im Jahr 2026 die notwendige Energie zu liefern. Mit der Unterzeichnung des Abkommens könne nun die konkrete Projektarbeit beginnen, betonte der Landeshauptmann, „jetzt kann die Planung des Trassenverlaufs und der Umspannstationen erfolgen. Dazu werden wir mit den betroffenen Gemeinden in einen Planungsdialog treten.“ Die Kosten des Projekts werden auf 220 Millionen Euro geschätzt, von denen Terna den Großteil trägt; das Land Südtirol kommt lediglich für die Abbauarbeiten auf, die der Landeshauptmann auf 15 bis 20 Millionen Euro schätzte. wv
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Wirtschaft & Umwelt
NACHGEFRAGT
„Das Verständnis muss wachsen“ KUNO PIZZININI, Inhaber des Busunternehmens Pizzinini, über Verspätungen, zugeparkte Buswendeplätze – und verständnislose Bürger. Herr Pizzinini, einige Nutzer Ihrer Busse haben sich an uns gewandt mit der Reklamation, dass sich der CityBus oft verspätet… Wir haben in der Tat auf bestimmten Strecken Probleme, weil wir auf einigen Straßen aufgrund von Bauarbeiten oder rücksichtlosen Parkern manchmal Schwierigkeiten haben, mit den Bussen weiterzukommen. Die Folge sind unzählige Reklamationen, für die wir aber nichts können und die somit nicht gerechtfertigt sind. Von welchen Buslinien sprechen wir?
by
Zum einen ist es die CityBus-Linie 3 zur Seiserleite, die derzeit aufgrund der Arbeiten für die neue Zufahrtsstraße in diesem Abschnitt sogar stillsteht. Leider ging die Straßenschließung nicht so über die Bühne wie vereinbart. Der Bus steckte mehrmals fest und musste zurückfahren. Haltestellen konnten aus diesem Grund nicht angefahren werden, und es kam zu Verspätungen. Auch beim Schlossparkplatz in Feldthurns kommt es immer wieder zu Problemen. In Afers wird der Wendeplatz oft einfach zugeparkt, und bei der Umlaufbahn in St. Andrä wird er von Bussen blockiert. Eine viertel Stunde Verspätung kommt
dann gleich zusammen – die kann man nicht mehr aufholen. Die Menschen sind verärgert? Ja, und wie! Die Busfahrer werden aufs Übelste beschimpft, obwohl sie nichts dafür können, und das muss aufhören! Die Leute haben kein Feingefühl mehr und reklamieren wegen jeder Kleinigkeit. Und auch an Verständnis fehlt es: Einen Buswendeplatz darf man einfach nicht zuparken. Wegen Unterbrechung des Nahverkehrs müsste es dafür sowohl für Baufirmen wie für private Kfz-Lenker saftige Strafen geben. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info
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LOBIS BÖDEN
Einzigartig. Hochwertig. Innovativ. In einem globalen Markt steht und fällt die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens mit der Produktinnovation. Um Innovationen schneller voran zutreiben und besser am Markt agieren zu können, hat Lobis Böden im Herbst letzten Jahres eine moderne Manufaktur in Bozen in Betrieb genommen.
Modernste Bürstanlagen sowie eine effiziente Ölstraße in der neuen Manufaktur von Lobis Böden im Süden von Bozen ermöglichen es, neuartige Oberflächen zu kreieren, die noch einfacher zu pflegen sind. Die unzähligen Möglichkeiten bei der Oberflächenbehandlung lassen keine Wünsche offen und machen das Unternehmen zur perfekten Anlaufstelle für Böden jeder Art. Die Manufaktur bietet ideale technische Voraussetzungen, um auch die Produktion der inno-
vativen Lobis Alpin-Sockelleiste voranzutreiben. Die elegante und höchst funktionale AlpinSockelleiste wird direkt aus dem Holz des Bodens gefertigt und erzielt dadurch eine noch schönere Raumoptik. Ferner werden in der Manufaktur maßgefertigte Treppen hergestellt, die optimal mit Raum und Boden harmonieren.
Regionalität bedeutet Qualität. Die neue Vielfalt und Qualität ermöglichen es Lobis Böden, ein noch größeres Spektrum an
schönen und charakterstarken Produkten zu bieten. Verbunden mit der effizienteren Produktion, kürzeren Lieferwegen und noch größerer Individualität bei den Lösungen begeistert Lobis Böden seine Kunden. Das Unternehmen ist stolz auf seine Südtiroler Wurzeln und hat sich bewusst dafür entschieden, in Südtirol zu investieren und zu produzieren. Viele der einzigartigen Produkte und Lösungen können in den Showrooms von Lobis Böden im Kampill Center in der Innsbrucker
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Auf Expansionskurs Weitgehend unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit ist die Progress Group zu einem Weltmarktführer avanciert – und diese Entwicklung geht weiter. Das Brixner Unternehmen baut Maschinen und Anlagen für die Betonfertigteil industrie und liefert sie an Kunden in allen Kontinenten. Damit dies gelingt, braucht es nicht nur zielstrebige und couragierte Mitarbeiter, sondern auch optimale Bedingungen in den Büros und Fertigungshallen.
Um für weiteres Wachstum ideale Rahmenbedingungen zu schaffen, werden im Progress-Areal in der Brixner Industriezone bis zum Frühjahr/Sommer 2020 einige Infrastrukturen entstehen: Direkt verbunden an das jetzige Bürogebäude wird ein siebenstöckiger Neubau errichtet. Gleichzeitig wird mit dem Bau einer zweistöckigen Halle begonnen. Zur neuen Halle kommt eine Tiefgarage mit 100 Stellplätzen hinzu; auch eine Neugestaltung des Parkplatzes steht an. Verwendung finden dafür natürlich Betonfertigteile, die direkt von der Progress AG gefertigt werden. Kunden können sich dadurch einen guten Einblick in die Art des Bauens verschaffen. Im Zuge der Erweiterung wird Platz für rund 200 zusätzliche Mitarbeiter geschaffen.
Extra
Qualitätsbetriebe
PROGRESS GROUP
Ein Ambiente zum Wohlfühlen. Die großzügigen Open-SpaceBüros schaffen Arbeitsplätze auf höchstem Niveau. Große Fensterflächen sorgen für viel natürliches Licht, und durch den Einbau einer innovativen Progress-Audioklimadecke werden eine effiziente Schall-Absorbierung und ein angenehmes Raumklima erzielt. Zu den Mitarbeitern, die die hohe Qualität am Arbeitsplatz schätzen und die Chancen, die sich bei Progress bieten, gehört der 42-jährige Neustifter Mike Ebner. Das Motto „Ideen umsetzen durch starke Mitarbeiter“ ist in den gut zehn Jahren, die er bei Progress beschäftigt ist, längst auch zu seinem geworden.
Mike Ebner ist seit zehn Jahren bei Progress als Betriebstechniker tätig
Gelungener Einstieg. Im Som-
mer 2007 bewarb sich Mike Ebner für die ausgeschriebene Stelle als Betriebstechniker. Nachdem er sich einen Überblick über die verschiedenen theoretischen und praktischen Anforderungen des Berufsbildes verschafft hatte, fing er im September bei der Progress Holding an. 78
Im Zuge der Erweiterung entstehen 200 neue Arbeitsplätze auf höchstem Niveau
Bis 2020 entsteht im Progress-Areal in Brixen ein neuer siebenstöckiger Neubau, direkt verbunden mit dem bestehenden Bürogebäude „Ich fühlte mich zunächst wie vom Dorf in die Großstadt gekommen“, gesteht er. „Ich war 32 Jahre alt, hatte eine zweijährige Allgemeinbildung am Realgymnasium ‚J. Ph. Fallmerayer‘ genossen, anschließend die Fachlehranstalt für Industrie und Handwerk/Fachrichtung Elektrotechnik besucht und bereits in verschiedenen Betrieben gearbeitet.“ Dank seiner vielseitigen Ausbildung und seiner Berufserfahrungen schaffte Mike Ebner den Einstieg rasch, doch gesteht er auch ein, dass es anfangs nicht so einfach gewesen sei, denn er fühlte sich immer gefordert und sah sich ständig mit neuen Aufgaben konfrontiert. „Aber ich brachte die Bereitschaft mit, dazuzulernen, Herausforderungen anzunehmen und vorauszudenken. Inzwischen mache ich meine Arbeit sehr, sehr gerne! Und es bereitet mir Freude und Genugtuung, sowohl eigene Ideen einzubringen als auch Ideen der Geschäftsleitung umzusetzen.“
Berufsbild des Betriebstechnikers. „Als Betriebstechniker zäh-
len zu meinen Aufgaben zum einen die Überwachung und Koordinierung von Reparaturund Wartungsarbeiten an den Gebäuden und Infrastrukturen sowie die Mensaverwaltung. Zum anderen, und das macht für mich den Reiz aus, gehören auch die Umbau- und Ausbauarbeiten der
Büros und Hallen am Hauptsitz der Progress-Gruppe in Brixen sowie in allen Standorten in Südtirol und im Trentino dazu“, so Mike Ebner. „Zudem leisten wir über die Grenzen hinaus stets Hilfe bei allen Progress-Group-Tochtergesellschaften, so bei EBAWE
„Ein sehr großes Projekt war zum Beispiel der Neubau der TopHaus AG in Bozen: Wir haben einen ausgezeichnet funktionierenden Standort mit modernster Gebäudetechnik und Arbeitsplätzen auf höchstem Niveau geschaffen. Interessant ist bei solchen Projekten
der und erweitert wiederum den eigenen Horizont.“
Kompetenzen, die Bewerber mitbringen müssen. Auch über
die benötigten Kompetenzen spricht Mike gerne: „Zu den wichtigsten Kompetenzen zählen
Mit der neuen Halle wird Platz für zusätzliche Produktionskapazitäten geschaffen in Leipzig, Echo in Houthalen/ Belgien, Tecnocom in Udine, Ultraspan in Winnipeg/Kanada und beim Service Center in Malaysia“, berichtet er mit einigem Stolz.
auch immer die enge Zusammenarbeit mit externen Architekten und Planern. Dies erfordert eine gute Kommunikation untereinan-
Teamfähigkeit und die Bereitschaft, Neues dazuzulernen. Es ist wichtig, die gebotenen Chancen zu erkennen und zu nutzen.“
Langeweile gibt es nicht. „Für
mich wäre es schlimm, wenn ich immer dasselbe machen müsste. Ich liebe diesen Job, weil er spannend und abwechslungsreich ist“, erzählt Mike weiter.
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Ein starker Partner Seit über 45 Jahren stellt das Familienunternehmen Stampfl aus Rodeneck unter Beweis, dass es zum Erfolg auf mehr ankommt als auf reines handwerkliches Geschick.
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verwittert und die Ästhetik des Gebäudes erhalten bleibt. Das extrem leichte Aluminium eignet sich insbesondere für die Sanierung von alten und schwachen Dachstühlen.
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reszeit hinterlässt am Dach Spuren. Die Bauspenglerei Stampfl bietet ein Serviceangebot, das die regelmäßige Begehung und Überprüfung des Daches und die Reinigung der Dachflächen und der Dachrinnen umfasst. Eventuell notwendige Reparaturen werden so vorzeitig erkannt und schnell behoben. Praktisch ist auch der kostenlose Dachcheck, den die Bauspenglerei für alle bietet, die sich über den Zustand ihres Daches
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Qualitätsbetriebe
BAUSPENGLEREI STAMPFL
GASSER BROTHERS
Das Wesentliche im Blick Mit frischen Ideen, modernen Anlagen und viel Sinn für Details ist die Bäckerei Patisserie Gasser laufend um hohen Komfort, ein gut sortiertes Angebot sowie Mehrwert für die Kunden bemüht.
Mit dem Wasserstrahlschneider lassen sich selbst die anspruchsvollsten Dekorationen für die Patisserie formschön und millimetergenau realisieren Die Bäckerei Gasser wurde vor rund 30 Jahren von Siegfried Gasser und seiner Frau Bernadette in Lüsen gegründet. Mittlerweile leiten die drei Söhne Michael, Christian und Oliver den Betrieb, den sie vor kurzem entsprechend in GASSER BROThers umbenannt haben. Bäckermeister Michael kümmert sich um alle Belange der Bäckerei, Christian ist verantwortlich für die Mitarbeiter, Verwaltung sowie Organisation, und Oliver steuert die Geschicke in der Patisserie. Insgesamt werden so rund 70 Mitarbeiter in acht Filialen beschäftigt.
Innovation hat Tradition. In den
letzten Jahren hat die Bäckerei Patisserie Gasser ihr Filialnetz ständig ausgebaut. Die neuesten Filialen wurden als Bar-Cafés eingerichtet, die Filiale in Bruneck sogar mit eigenem Bistro, in dem mittags warme Gerichte serviert werden. Doch auch am Betriebssitz in Lüsen hat sich einiges getan: So wurde in den letzten Jahren in modernste Anlagen investiert, die effiziente Betriebsabläufe und ein qualitätsvolles Sortiment sicherstellen. Zu den neuesten Errungenschaften zählt beispielsweise ein Wasserstrahlschneider – der erste und einzige dieser Art in ganz Italien, der in Patisserien weltweit zum Einsatz kommt, und seit rund einem Jahr nun eben auch in Südtirol in der
seit 1990
beste Zutaten 5 mitarbeitende Familienmitglieder
70 Mitarbeiter mehr als 40 Lehrlinge ausgebildet
Über einen großen Touchscreen wird die Mischanlage gesteuert
Bäckerei Patisserie Gasser. Schokolade lässt sich mit diesem millimetergenau schneiden, ebenso wie tiefgefrorene Produkte, frische Sahnetorten oder Marzipan. Der Wasserstrahlschneider eröffnet Patissier Oliver und seinem Team nahezu unbegrenzte Möglichkeiten beim Formen und Dekorieren und verspricht noch mehr Genuss fürs Auge. Ebenfalls seit kurzem im Einsatz ist eine hochmoderne Semmelanlage in der Bäckerei, mit der sich Brötchen kreativ gestalten lassen. Alle Mischvorgänge erledigt hingegen eine digitale Mischanlage, die sich per Touchscreen genauestens steuern lässt. Die Offenheit für neue Ideen und ständige Innovation wurde vom Seniorchef Siegfried vorgelebt und den Brüdern als Motto mit auf dem Weg gegeben: „Man muss selbst ausprobieren, um etwas zu lernen.“ Dieser Grundsatz
spiegelt sich auch in der Ausbildung der Lehrlinge wider, die im Betrieb überall Hand anlegen dürfen. „Vieles passiert heute automatisch, doch einige wichtige Handgriffe braucht es nach wie vor“, sagt Christian Gasser, „und das ist auch gut so. Denn das Handwerk des Bäckers und des Patissiers muss immer auch ein Handwerk bleiben. Die Maschinen ersetzen die Arbeit nicht, sie verändern sie nur.“ Bei all den Änderungen und technischen Neuerungen bleibt eines jedoch immer konstant: Seit eh und je wird im Betrieb größter Wert auf beste Zutaten gelegt, sowohl in der Backstube als auch in der Patisserie, ebenso wie auf ein einladendes Erscheinungsbild der Filialen – und nicht zuletzt auf Freundlichkeit und besten Service. All jene Zutaten also, mit denen sich für die Kunden der Tag gut beginnen lässt.
Die Unternehmerfamilie; v.l.n.r. Michael, Siegfried, Bernadette, Oliver und Christian Gasser
bester Service
8 Filialen
Lüsen Villnöss Bruneck Klausen 4x Brixen
Tel. +39 0472 414 080 www.baeckerei-gasser.it
Qualitätsbetriebe
Smarte Produkte für eine smarte Zukunft
DIVUS
Seit der Gründung der Firmen INTEREL und DIVUS bemüht sich Rein hard Zublasing um nachhaltigen Umgang mit der Ressource Energie – und um zukunftssichere Investitionen.
Extra
Steckbrief Reinhard Zublasing Geboren 1956 in Bozen, aufgewachsen und zur Schule gegangen in Eppan und Neustift. Ausbildung als Elektrotechniker an der Lehranstalt für Industrie und Handwerk. Er machte sich 1984 mit der Gründung von INTEREL und später DIVUS selbstständig. Beide Betriebe werden heute sehr erfolgreich von seinen Kindern weitergeführt. Ihr Motto: „Denke zukunftsweisend, lebe smart!“
verlässigkeit, Energiesparen und Komfort. Reinhard Zublasing, Gründer von INTEREL und DIVUS Als sich Reinhard Zublasing nach seiner Ausbildung zum Elektrotechniker im Jahre 1984 selbstständig machte, steckte die Gebäudeautomation noch in den Kinderschuhen. Mit Leidenschaft für Innovation und dem eisernen Willen, die eigenen Visionen umzusetzen, hat er es geschafft, mit seinen Firmen INTEREL und DIVUS eine internationale Vorreiterrolle in Sachen „Smart Home“Gebäudetechnik einzunehmen.
Ästhetik, Funktionalität und Bedienkomfort. DIVUS bietet
mit innovativen und technisch
DIVUS GmbH Pillhof 51 39057 Eppan Tel. 0471 633662 E-Mail info@divus.eu 82
progressiven Produkten seinen Kunden genau jene „Smart Home“-Technologie, die maxima-
„Gmåcht in Südtirol“. Reinhard
Zublasing ist sehr stolz auf den gelungenen Generationswechsel, der Anfang 2018 in seinem Unternehmen erfolgte: Seine Kinder Nadia und Mirco treten sehr erfolgreich und mit viel Enthusiasmus in das Unternehmen und damit in die Fußstapfen des VaReinhard Zublasing ters. Davon zeugen die vielen preisgekrönten Produkte „gmåcht in Südtirol“, die die Nutzer durch Leben im Alter geht. Ein „intel- das Zeitalter des „intelligenten“ ligentes“ Zuhause steht nämlich Zuhauses begleiten. Mehr unter auch für erhöhte Sicherheit, Zu- www.divus.eu. Investition in die Zukunft, was auch dann verstärkt deutlich wird, wenn es um das selbstbestimmte
„DIVUS macht Ihr Heim zum intelligenten Zuhause“_ le Benutzbarkeit und Zufriedenheit garantiert. Ein Smart Home ist außerdem eine intelligente
HOTEL KRONE
Der neue Spirit Das Hotel Goldene Krone im Zentrum von Brixen hat sich eine moderne Krone aufgesetzt, einen reduzierten Namen und ein frisches Styling zugelegt. Das neue Flair und die kulinarischen Highlights regen auch viele lokale Gäste zum Besuch an.
Die Krone – das Reiseziel für Biker in Brixen
MixGetränk Stressiger Arbeitstag? Harte Biketour? Einfach nur ausgelaugt? Auf der Krone-Terrasse aperitivieren und gute Laune generieren!
Der Krone-Burger ist ein InsiderTipp – nicht nur für Biker! Als bekannter Biker und BikeFührer-Autor positioniert Alex Resch die Krone zum ersten StadtBikehotel Südtirols. Der Leitfaden ist die Verbindung von Stadt, Wald und Natur und zieht sich in der Gestaltung der neuen Zimmer und des Restaurants ebenso wie im Aktivprogramm für die Gäste durch.
Kulinarik vom Wald inspiriert. Wald- und Wildgerichte sind in der ausgewählten Menükarte ebenso zu finden wie der beliebte Krone-Burger mit heimischem Fleisch. Gäste aus der Umgebung
Außergewöhnlich: das neue Restaurantkonzept der Krone treffen sich gerne in der Krone zum Restaurantbesuch im lockerkreativen Ambiente oder zum Aperitif nach dem Shopping, im Feierabend oder zu den abendlichen Veranstaltungen im Zentrum. Das „Krone Half day SPA“-Paket für 50 Euro bietet den lokalen Gästen zudem Stunden der Entspannung mit Panoramaaussicht über den Dächern der Stadt bei Massage, Sauna und abschließendem Abendaperitif. Action, Frische und Humor bestimmen das neue Hotel-Restaurant Krone, und Alex Resch bringt sich in erster Person ein.
Aperitivo lungo täglich ab 17:30 Uhr!
Ja, unsere Krone ist jetzt grün, aber für Sie immer goldrichtig!
Hotel Restaurant Krone Stadelgasse 4, Brixen direkt am Hartmannsplatz 0472 835 154 NEU www.krone.bz
Qualitätsbetriebe
Das Fertig(durchdachte)haus
ALP HOUSE
Extra
Wer hegt ihn nicht, den großen Traum vom Eigenheim? Für viele Süd tiroler steht dieser Traum ganz oben auf der Wunschliste. Und doch wissen all jene, die diesen Punkt bereits für sich abhaken konnten, wie steinig der Weg hin zu den eigenen vier Wänden sein kann.
Helmuth Leitner, Geschäftsführer des Sterzinger Fertighausherstellers Alp House, hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Weg für seine Kunden ganzheitlich zu erleichtern. „Meiner Meinung nach ist das Bauen des eigenen Zuhauses neben dem Kinderkriegen die aufregendste Zeit im Leben. Und deshalb ist es mir wichtig, dass diese Zeit für unsere Kunden so angenehm und stressfrei wie möglich wird.“ Sein Erfolgsgeheimnis lautet: individuelle Beratung, genaue Planung und effiziente Durchführung. Deshalb greift Alp House den Kunden schon frühzeitig unter die Arme. Geschulte Mitarbeiter führen die angehenden Hausbesitzer gekonnt durch den Dschungel von Bestimmungen und geben wertvolle Tipps zu baurechtlichen Fragen. Wichtig beim Bauen ist auch, sich darüber im Klaren zu werden,
Helmuth Leitner, Geschäftsführer von Alp House
wie hoch das eigene Budget ist. Durch eine genaue Kostenaufstellung wird verhindert, dass der Bauherr am Ende in einer Schuldenfalle landet.
Individuell geplant, realisiert in Fertigbauweise. Das Eigenheim
soll perfekt und individuell auf die eigenen Wünsche abgestimmt werden. „Ausführliche Gespräche
mit den Kunden ermöglichen es uns, am Ende ein Haus zu übergeben, das genau auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten wurde. Daher kann ich mit Stolz sagen, dass kein Alp House dem anderen gleicht. Warum auch? Kein Mensch gleicht dem anderen“, so Helmuth Leitner. Die effiziente Durchführung der Bauarbeiten gelingt dem Unter-
nehmen durch eine ausgeklügelte Bauweise mit Ziegelfertigteilen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die große Zeitersparnis und das witterungsunabhängige Arbeiten gehen einher mit einer erheblichen Kostenersparnis für den Bauherrn. Während des gesamten Projektes steht dem Kunden ein Ansprechpartner zur Seite, der sich um alle Belange und auch um die gesamte Koordination auf der Baustelle kümmert. Dass dies geschätzt wird, bezeugen die vielen zufriedenen Kunden. „Wir haben das Privileg, immer wieder mitzuerleben, wie aus unseren Kunden Freunde werden“, so Helmuth Leitner, „eine Tatsache, die mich immer wieder aufs Neue freut und unserem Konzept Recht gibt.“
DEINE CHANCE
AUF EINEN MASSIVEN
JOB! Jürgen Keim - Vorarbeiter Baustelle „Seit nun schon 25 Jahren bin ich Teil dieser Firma. Vom Lehrling habe ich mich bis zum Vorarbeiter hochgearbeitet. Besonders wichtig waren mir dabei schon von Anfang an ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag und die Arbeit im Freien. Generell finde ich, dass das Handwerk ein ehrenhafter Beruf ist und auch wieder als solcher angesehen werden soll.“ 84
Wir sind auf der Suche nach handwerklich begabten, motivierten Mitarbeitern. Bewerbung an: info@alphouse.it
Patrick Siller - Maurerlehrling „Am spannendsten finde ich immer den Moment, in dem die Ziegelfertigteile montiert werden. Dabei geht die Arbeit so schnell vonstatten, dass wir für die Montage pro Stockwerk eines Einfamilienhauses nur noch einen einzigen Tag benötigen. Ein tolles Gefühl, wenn man am Abend nicht nur spürt, sondern auch sieht, was man geleistet hat!“
G. SIEBENFÖRCHER
Speck, der schmeckt!
Köstliche Tradition
2017
. oneandseven
Die Zubereitung nach geheimer Familien rezeptur, die ausgewogene Mischung von Salz und Rauch sowie viel Zeit zum Reifen: So bekommt der Speck von G. Siebenförcher seinen einmaligen Geschmack.
Ein ausgewogenes Aroma, eine milde Würze und zart am Gaumen: Das renommierte Feinschmeckermagazin „Gambero Rosso“ lobt den Speck der Spezialitätenmetzgerei G. Siebenförcher in höchsten Tönen. Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr: Die Familienmetzgerei aus Meran verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Speckherstellung – und weiß, wie der beste Speck entsteht.
G. ist Geschmack. Nach wie vor
wird der Speck in der Siebenförcher-Metzgerei mit viel Handarbeit auf traditionelle Weise hergestellt. „Die ideale Salzmenge sorgt für eine milde Würze, denn zu stark gesalzener Speck wird insbesondere bei langer Lagerung zu scharf“, erläutern die Metzgermeister von G. Siebenförcher. Für den mildaromatischen Geschmack sorgt zudem die streng gehütete Siebenförcher-Familienrezeptur, die von Generation zu Generation weitergereicht wird. Nur so viel sei verraten: Durch die schonende Räucherung im Glimmrauch von Buchenholzspänen und Wacholderbeeren erhält der Siebenförcher-Speck sein ausgewogenes Aroma. Die Hammen von geprüfter Qualität dürfen dann unter idealen Bedingungen für sechs Monate reifen,
wodurch die Geschmacksnoten sich voll entfalten. Erst dann gelangt der Siebenförcher-Speck an die Verkaufstheke.
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G. ist geprüfte Qualität. In der
Schwarte trägt der Speck von G. Siebenförcher das Brandzeichen „Südtiroler Speck g.g.A.“ – ein Qualitätssiegel, das nur jene Speckhammen tragen dürfen, die aus dem Schlegel und nach traditionellem Verfahren in Südtirol hergestellt wurden. Damit diese Qualität nicht verloren geht, sollte der Speck an einem trockenen, dunklen Ort gelagert werden. Wurde der Speck vakuumverpackt, nimmt man ihn einige Zeit vor dem Verzehr aus der Verpackung. So kann er atmen und sein Aroma zur Gänze ausbilden. All diese hervorragenden Speckqualitäten gibt es in allen Metzgerei- und Feinkostläden von G. Siebenförcher, so auch in der Niederlassung in der Altenmarktgasse in Brixen. Hier erhält man den ausgezeichneten Siebenförcher-Speck als ganze Hamme, Teilstück oder in feine Scheiben geschnitten. Im Online-Shop www.siebenfoercher.it kann man sich diese und weitere Südtiroler Spezialitäten auch komfortabel per Mausklick nach Hause liefern lassen.
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Qualitätsbetriebe
Operation autonomes Fahren
TTCONTROL
Extra
Wie es der TTControl gelang, mit einer Challenge für autonomes Fahren zwei Maturaklassen in Wettkampffieber zu versetzen, oder wie es gelingen kann, Schüler und Schulen mit spannenden Projekten aus der Praxis zu begeistern, ließ sich am 24. Mai in der Aula der Technischen Fachoberschule in Brixen eindrucksvoll beobachten.
Bei der Challenge im autonomen Fahren mussten zwei selbstfahrende Autos der Maturaklassen der Technischen Fachoberschule eine Reihe von Parcours bewältigen Lange hatten die zwei Maturaklassen 5AT und 5BT der Technischen Fachoberschule in Brixen dem großen Tag entgegengefiebert, bis es dann am 24. Mai soweit war: Das Wettrennen konnte beginnen! Dazu traten die beiden Maturaklassen mit ihren selbst konstruierten und programmierten, autonom fahrenden Autos gegeneinander
info Wer sich das Rennen der beiden Fahrzeuge ansehen möchte: Hier geht es zum Video.
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an. Bei dem Wettkampf ging es darum, verschiedene Parcours möglichst fehlerfrei und schnell zu bewältigen. Jenes Fahrzeug, das schneller ins Ziel gelangte, sammelte Punkte. Wer nach sechs erfolgreich absolvierten Parcours mehr Punkte auf dem Konto hatte, wurde mit dem Sieg und einem Pokal belohnt. Der Wettstreit gestaltete sich äußerst spannend, denn bis zur fünften Runde lagen beide Fahrzeuge punktemäßig nahezu gleichauf. Entsprechend hitzig fieberten die beiden Mannschaften im letzten Rennen mit. Zusätzlich Spannung versprach, dass bei diesem letzten Rennen beide Autos gleichzeitig im selben Parcours unterwegs waren, während die vorhergehenden Runden nacheinander bestritten wurden. Bei diesem alles entscheidenden letzten Rennen schickten sich beide Fahrzeuge gegenseitig auf die eine und andere Irrfahrt, doch
schließlich gelangte das Fahrzeug der Maturaklasse 5BT schneller ins Ziel und entschied damit die Challenge souverän für sich.
Praxisprojekt mit großem Spaßfaktor. Bei der Challenge
im autonomen Fahren handelte es sich um das diesjährige fächerübergreifende Praxisprojekt, das jedes Jahr mit anderer Aufgabenstellung von den Maturaklassen der Fachrichtung Informatik an der Technischen Fachoberschule in Brixen erarbeitet wird. Dazu werden Anregungen aus der Praxis aufgegriffen, die von Unternehmen an die Schule herangetragen werden. Die Idee für das diesjährige Praxisprojekt stammte von der TTControl, die die Aufgabenstellung nicht nur fächer-, sondern zudem auch klassenübergreifend formulierte und damit eine Projektdimension bisher nicht dagewesenen Ausmaßes anregte.
TTControl ist ein HightechUnternehmen, das aus einem Joint Venture der beiden Unternehmen HYDAC International und TTTech hervorgegangen ist. TTControl entwickelt an den Standorten Brixen und Wien Steuergeräte und Bedienelemente für Arbeitsmaschinen und Sonderfahrzeuge und vertreibt diese weltweit. Mit ihrer Aufgabenstellung für das Praxisprojekt war die TTControl bei der Technischen Fachoberschule auf offene Ohren gestoßen. „Andreas Villscheider, einer der beiden Klassenlehrer, ist ein ehemaliger Schulkollege von mir, und da wir zu unserer Maturazeit an der Technischen Fachoberschule mit einem zu anspruchsvollen Praxisprojekt konfrontiert worden waren, konnte ich Andreas mit unserem Vorschlag schnell begeistern“, erklärt Thomas Liensberger, Technical Sales Engineer bei TTControl. „Gemeinsam haben wir die Auf-
tenzen, die im schulischen Umfeld erworben werden, in einen realen Kontext zu stellen.“
Wertvoller Zugang zu Arbeitskräften. Den Aufwand, den TT-
Für die Siegermannschaft gab es einen von TTControl gesponserten Pokal – doch letztlich gab es mit dem diesjährigen besonders gelungenen Praxisprojekt nur Gewinner gabenstellung so formuliert, dass diese für die Schüler spannend zu erarbeiten war und sie ihr auch gewachsen waren.“ Beim Praxisprojekt ging es der TTControl weniger darum, einen konkreten Anwendungsfall zu simulieren, als vielmehr, die Schüler mit dem zukunftsträchtigen Thema des autonomen Fahrens zu begeistern und auf die spannenden Einsatzgebiete bei sich im Unternehmen aufmerksam zu machen. „Autonomes Fahren ist ein zentrales Tätigkeitsfeld unserer Muttergesellschaft TTTech in Wien, die auf diesem Gebiet unter anderem für Audi tätig ist und zurzeit mit Audi gemeinsam am Hightech-Modell Audi A8 arbeitet“, erklärt Liensberger. „In unserem Einsatzbereich der Sonderfahrzeuge ist autonomes Fahren ein zunehmend wichtiger werdendes Thema. Wir profitieren
von TTControl sechs EntwicklerStarterkits bereitgestellt, deren Herzstück jeweils ein Steuergerät bildete, darüber hinaus einen Kabelbaum und eine Testplatine beinhaltete. Außerdem unterstützte TTControl die Schule mit einer Empfehlungsliste der wenigen für das Projekt zusätzlich benötigten Bauteile. „Vor Projektstart haben wir alle am fächerübergreifenden Projekt beteiligten Lehrer geschult. Anfang April wurde dann den Schülern die Aufgabenstellung präsentiert – und ab diesem Zeitpunkt hatten sie zwei Wochen während der Schulzeit und einen weiteren Monat außerhalb des Unterrichts Zeit für die Realisierung.“ Während dieser zwei Wochen war Thomas Liensberger fast jeden zweiten Tag für einige Stunden in der Schule, um die Schüler bei der konkreten Umsetzung zu betreuen. „Mit der spannenden Aufgabe und einer Challenge als Höhepunkt war der Ehrgeiz schnell geweckt“, so Andreas Villscheider, „die Bau- und Programmierleistungen erstreckten sich über die vorgesehenen Schulstunden hinaus oft bis in die Abendstunden und machten auch vor den Wochenenden nicht Halt.“
Sinnvolle Vernetzung von Arbeitswelt und Schule. Am Tag
Roberto Ferrari, Managing Director der TTControl Brixen daher von der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit der TTTech, die uns auf diesem Gebiet einen enormen Vorsprung verschafft“, ist sich Thomas Liensberger sicher. Zur Bewältigung der Aufgabenstellung wurden den Schülern
des Wettstreits fieberten nicht nur die Schüler der beiden Maturaklassen, sondern auch die Lehrer, das Projektbetreuerteam der TTControl und die Schulleitung mit. Eva Maria Brunnbauer, Direktorin des Oberschulzentrums „J. Ph. Fallmerayer“, der auch die Technische Fachoberschule angehört, zeigte sich beeindruckt vom Einsatz der Schüler. „Solche Praxisprojekte sind eine wichtige Bestätigung für die Schüler, dass sie gut auf die Arbeitswelt vorbereitet werden, und auch für die Schule, dass wir auf die
Erfordernisse der Arbeitswelt zuarbeiten.“ Unter den Zuschauern fanden sich auch Werner Sporer ein, Landesschulinspektor für die Oberstufe, sowie Irene Kustatscher, Bildungskoordinatorin des Unternehmerverbands – beide große Befürworter der Vernetzung von Arbeitswelt und Schule. Werner Sporer bezeichnete das Praxisprojekt als beispielgebend: „Solche Projekte bieten Schulen und Schülern tolle Gelegenheiten, über den üblichen Fächerkanon hinauszusehen und die Kompe-
Control in das Schulprojekt gesteckt hat, sieht Managing Director Roberto Ferrari als Investition, um Schülern technischer Oberschulen die spannenden Aufgaben und Einsatzgebiete bei TTControl näherzubringen. Denn um weiter zu wachsen, benötigt TTControl laufend neue Mitarbeiter, allen voran Abgänger technischer Fachoberschulen sowie Universitätsabsolventen technischer Fachrichtungen wie Elektrotechnik, Informatik und Elektronik. TTControl wächst seit Jahren mit einer 30-prozentigen Umsatzrate und ist aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzgebiete auf der ganzen Welt besonders krisenfest aufgestellt. Dabei kennt man die TTControl hierzulande leider noch zu wenig, befindet Roberto Ferrari, und er sucht daher vermehrt den direkten Kontakt zu Fachoberschulen und Universitäten, um das Unternehmen mit seinen äußerst spannenden Betätigungsfeldern den Fachkräften von morgen näherzubringen.
Wir steuern erfolgreich in die Zukunft... Als Elektronikunternehmen entwickeln und vertreiben wir Steuergeräte für Arbeitsmaschinen und Sonderfahrzeuge. Als Joint Venture von HYDAC International und TTTech sind wir weltweit tätig, zu unseren Kunden zählen international führende Fahrzeughersteller und -zulieferanten. Für unseren Firmenstandort Brixen suchen wir u.a.: - Functional Safety Manager (m/f) - Mitarbeiter Vertriebsinnendienst (m/f) - Software Developer - Machine Vision & Robotics (m/f) - Software Developer - Mobile Machinery Mehr zu diesen sowie zu allen offenen Positionen findest du online unter www.ttcontrol.com Gestalte die Zukunft erfolgreich mit und werde auch du Teil unseres Erfolgsteams! TTControl GmbH, Julius-Durst-Straße 66, 39042 Brixen
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SÜDTIROLER SANITÄTSBETRIEB
Qualitätsbetriebe
„Süße“ Vorsorge
Foto: fotolia.de bit24
Extra
Seit dem letzten Jahr gibt es im Südtiroler Sanitätsbetrieb ein zusätzliches Vorsorgeprogramm: Es handelt sich um das Früherkennungsprogramm von Diabetes Typ 2, im Volksmund auch als „Zuckerkrankheit“ bekannt. Ziel dieser Aktion ist es, vor allem bisher unentdeckte Diabetiker zu erkennen, denn schätzungsweise jeder Dritte lebt mit dieser tickenden Zeitbombe.
Durch das Früherkennungsprogramm des Südtiroler Sanitätsbetriebes kann die Krankheit entdeckt werden, noch bevor Krankheitssymptome oder -zeichen vorliegen. Gerade Diabetes ist eine „stille“ Krankheit, und die Diagnose wird oft erst gestellt, sobald deutliche Symptome auftreten. Eine frühzeitige Erkennung ist wichtig, um die Krankheit bereits im Ansatz zu behandeln und Komplikationen zu vermeiden.
Wie läuft das Früherkennungsprogramm ab? Alle Bürgerinnen
und Bürger ab 35 Jahren erhalten innerhalb der nächsten drei Jahre einen Fragebogen mit acht Fragen. Insgesamt werden pro Jahr 90.000 Briefe verschickt. Wer Hilfe beim Ausfüllen braucht, kann sich an die Diabetesunion oder an eine Apotheke wenden. Im Begleitschreiben ist außerdem eine Telefonnummer angegeben, unter der Unterstützung angeboten wird. 88
Der ausgefüllte Fragebogen wird in der Folge mit einem vorfrankierten Kuvert an den Sanitätsbetrieb zurückgeschickt. Da die Fragebögen maschinell ausgewertet werden, ist es besonders wichtig, dass alle Fragen beantwortet werden. Dazu gehört auch die Zustimmung zur Datenverarbeitung; fehlt diese, kann der Sanitätsbetrieb die Auswertung nicht an die Teilnehmer zurückschicken.
Wie erfährt man das Testergebnis? Die Teilnehmer erhalten per
Brief eine Mitteilung, ob das persönliche Risiko, an Diabetes zu erkranken, gering oder hoch ist. In Zweifelsfällen wird eine Blutprobe mit Bestimmung des Glykämie-Wertes empfohlen; das Schreiben gilt in dem Fall als Bewilligung, es ist keine weitere Verschreibung durch den Hausarzt notwendig. Die Probe kann kostenlos bei den Blutabnahmestellen durchgeführt werden.
info Nicht erkannter Diabetes bringt die eigene Gesundheit ins Wanken! Welche Personengruppen sind besonders gefährdet? Als besonders gefährdet, an Diabetes zu erkranken, gelten übergewichtige oder stark übergewichtige Menschen, die sich zudem wenig bewegen, aber auch Personen, die bereits Diabetesfälle in der Familie aufweisen. Derzeit sind in Südtirol mehr als 21.000 Diabetiker in Behandlung. Welche Symptome können auf Diabetes hinweisen? Leider ist Diabetes eine Krankheit, die oft lange Zeit unbemerkt bleibt. Erst bei höheren Werten – wenn die
Erkrankung schon weit fortgeschritten ist – zeigen sich Symptome wie häufiges Wasserlassen (auch nachts). Da dadurch dem Körper Flüssigkeit verloren geht, verspüren die Patienten Durst und trinken mehr. Außerdem sind Menschen mit hohen Zuckerwerten oft erschöpft. Wie kann man das eigene Diabetes-Risiko so gering wie möglich halten? Dazu empfiehlt es sich, auf gesunde Ernährung sowie auf ein ausgewogenes Gewicht zu achten und sich viel zu bewegen.
Nicht erkannter Diabetes bringt Ihre Gesundheit ins Wanken!
! t i m h c a M
Diabetes ist eine "stille" Krankheit, die leider häufig zu spät diagnostiziert wird, sodass es unbemerkt zu Komplikationen von Herz-Kreislauf, bei Augen und Nieren, sowie im neurologischen Bereich kommen kann. Eine von drei betroffenen Personen weiß nicht, dass sie krank ist!
Das Vorsorge-Screening für die Früherkennung von Diabetes Mellitus 2 geht weiter. Sind Sie älter als 35? Dann wird Ihnen ein Fragebogen mittels Post zugesandt. So können Sie beim Vorsorge-Screening mitmachen und Diabetes Mellitus Typ 2 verhindern. Weitere Informationen: www.sabes.it/diabetesmellitus
Das Juweliergeschäft Poli Maier feiert heuer sein 50jähriges Bestehen. Im vergangenen halben Jahrhundert ist das traditionsreiche Geschäft vielen ans Herz gewachsen, wurden hier doch über Generationen hinweg Schmuckstücke von bleibendem Wert für besondere Anlässe bezogen – zur Verlobung, zur Hochzeit, zur Taufe und zu vielen weiteren feierlichen Anlässen im Laufe eines Lebens.
Extra
Qualitätsbetriebe
Goldenes Jubiläum
Das kleine Juweliergeschäft Anfang der 70er Jahre am alten Standort
Paolo und Silvia verbrachten in ihrer Kindheit viel Zeit im elterlichen Juweliergeschäft
Zwei Generationen der Juwelierfamilie und Mitarbeiterin: Vito und Marianna Rosa Poli, Paolo und Silvia sowie Margit Oberhofer Der eine oder andere wird sich noch an das einstige Juweliergeschäft unter den Kleinen Lauben erinnern, das mit nur knapp zehn Quadratmetern Geschäftsfläche eingezwängt zwischen einer Bäckerei und einer Bar Platz fand – an der Position, wo sich heute der Küchenbereich des Cafés Porticus befindet. Doch Jahrzehnte zuvor gab es eben hier ein kleines Juweliergeschäft, das zunächst von Albert Eccli geführt wurde und im Jahr 1968 kurz nach ihrer Heirat vom Ehepaar Marianna Rosa Maier und Vito Poli übernommen wurde. Damals wurden noch Geschäftslizenzen erteilt, weshalb man lange auf die Möglichkeit einer Geschäftseröffnung warten musste. Das war auch der Grund, weshalb Marianna Rosa Maier aus Tiers, ehemals als Verkäuferin in einem Juwelierladen in Bozen tätig, und der aus dem Trentino stammende Vito Poli, der in Bozen als technischer Zeichner arbeitete und dort auch seine Frau ken90
nenlernte, die Gelegenheit beim Schopf packten, als sich ihnen die Möglichkeit der Übernahme eines kleinen Juwelierladens in Brixen bot. Und so konnten sie am 1. Juli 1968, nur zehn Tage nach ihrer Hochzeit, die Tür ihres eigenen Ladens aufsperren. Vito Poli erlernte kurzerhand das Handwerk des Goldschmieds und Uhrmachers, während Marianna vor allem den Verkauf übernahm. Gemeinsam führten sie den kleinen Laden 17 Jahr lang. In dieser Zeit bauten sie mit viel Fleiß einen treuen Kundenstock auf.
Übersiedlung in die Stadtgalerie. Mit dem Bau der Stadtgalerie,
der komfortablen Querverbindung von den Kleinen Lauben zum Kleinen Graben, und den sich darin eröffnenden neuen Geschäftsflächen, bezogen Vito Poli und Marianna Rosa Maier im Jahr 1985 ein größeres Geschäftslokal in eben diesem Durchgang. Mit dem größeren Platzangebot
konnten sie endlich auch ihr Sortiment an Uhren, Gold- und Silberschmuck erweitern und so ein ausgewogenes Angebot für jeden Geschmack sicherstellen. Ihre beiden Kinder Paolo und Silvia verbrachten bereits in der Kindheit viel Zeit im elterlichen Juweliergeschäft und halfen insbesondere in den Ferien mit. In dieser Zeit wurde auch ihre Leidenschaft für schönen Schmuck geweckt, die ihnen bis heute erhalten geblieben ist. Paolo stieg im Jahr 1995 ins Geschäft mit ein und lernte wie sein Vater das Uhrmacherhandwerk. Seit 2005 ist auch Silvia mit dabei. Gemeinsam führen die Geschwister heute das Juweliergeschäft, nachdem die Eltern sich langsam immer mehr aus diesem zurückzogen und heute ihren verdienten Ruhestand genießen. Dennoch schaut Vito immer noch gerne gelegentlich vorbei.
Einladend schönes Juweliergeschäft. Als sich im Jahr 2010 die
Möglichkeit bot, das angrenzende Lokal an das Juweliergeschäft anzubinden, nutzen Paolo und Silvia umgehend die einmalige Gelegenheit. Durch die Erweiterung konnte die Geschäftsfläche verdoppelt und das Sortiment vergrößert werden, doch vor allem bringen die zum Kleinen Graben hin gelegenen Schaufenster und Vitrinen das Juweliergeschäft sichtbar mehr zur Geltung.
Eingespieltes Team. Paolo küm-
mert sich um die kaufmännischen
POLI MAIER
Die Geschwister Paolo und Silvia Poli
„Zum 50-Jahr-Jubiläum möchten wir uns im Namen der gesamten Familie bei unseren vielen langjährigen Kunden bedanken. Wir hoffen, weiterhin mit unserem qualitätsvollen Angebot zu begeistern und mit einzigartigen Schmuckstücken für viele schöne Augenblicke zu sorgen.“
Belange und betreut den gesamten Uhrenbereich. In diesem hat er sein Handwerk und seine Leidenschaft gefunden. Neben einem gut sortierten Angebot an Uhren namhafter Marken hat er sich über die Jahre ein riesiges Ersatzteillager aufgebaut, einschließlich der nötigen Reparaturgeräte. Er bietet damit den Kunden einen hauseigenen Reparaturservice auf hohem Niveau. Silvia betreut den Schmuckbereich vom Einkauf bis hin zum Verkauf; seit 2016 wird sie im Verkauf von der erfahrenen Verkäuferin Margit Oberhofer unterstützt. Im Team ergänzt sich das Dreiergespann optimal; gemeinsam stellen sie ein zeitgemäßes Angebot an Uhr-, Gold- und Silberschmuck und hochwertigem Modeschmuck sicher. Im Schmuckbereich sorgen insbesondere die vielen Diamantschmuckstücke, die große Auswahl an Verlobungs- und Eheringen sowie der Modeschmuck von Swarovski, für den das Juweliergeschäft die Exklusivvertretung in Brixen hat, für Blickfänge. Der Diamantschmuck wird von der World Diamond Group bezogen, einer der italienweit größten Import- und Verarbeitungsfirma, die sowohl für die Einhaltung eines ethischen Abbaus als auch für die Diamantqualität mit entsprechender Zertifizierung bürgt.
Kleine Lauben 8/F – 39042 Brixen Tel. 0472 837079 www.polimaier.it
DURST GROUP
Innovatives Recruiting Mit einem innovativen Recruiting-Ansatz und in Kooperation mit dem Management Center Innsbruck bietet Durst angehenden technischen Fachkräften attraktive Weiterbildungs- und Karriereperspektiven.
Durst ist ein weltweit führender Hersteller von zukunftsweisenden digitalen Druck- und Produktionstechnologien. Die steigende Nachfrage nach Systemanbietern im Druckbereich erfordert zunehmend die Integration der Pre- und Post-Druckprozesse. Im Jahr 2017 wurde dazu ein eigenes Unternehmen gegründet, das sich um die Prozess-Integration und die Anbindung der Softwareschnittstellen der Kunden kümmert. Um den künftigen Herausforderungen weiterhin gerecht zu werden, ist Durst auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern – vor allem in den technischen Bereichen Software, Elektrotechnik, Mechatronik und Maschinenbau.
Trainee-Programm mit berufsbegleitendem Studium. Zu die-
sem Zweck hat Durst ein internes Ausbildungsprogramm gestartet, um Mitarbeiter gemäß der speziellen technischen Anforderungen selbst ausbilden zu können. Die Nachwuchskräfte durchlaufen bei diesem technischen Trainee-Programm verschiedene Abteilungen und werden in technischen Disziplinen geschult. Nach erfolgreichem Abschluss qualifizieren sich die Teilnehmer für technische Positionen auf mittlerer Führungsebene in Festeinstellung. Mit dieser Trainee-Initiative möchte Durst technischen Nachwuchskräften die vielen Perspektiven im Unternehmen aufzeigen
und ihnen weitere Qualifikationen ermöglichen, die im Umkehrschluss als Wissenstransfer wieder zurück ins Unternehmen fließen und Durst für die Zukunft rüsten. Dazu hat Durst nun eine Kooperation mit der Fachhochschule MCI für den Studiengang Mechatronik beschlossen und ermöglicht Traineefachkräften außerdem ein berufsbegleitendes Studium. Durst hat für dieses erweiterte Trainee-Programm eine eigene Informationsseite ins Leben gerufen, wo sich Absolventen von technischen Oberschulen ausführlich informieren und sich bewerben können: www.durst-group.com/de/ Career#trainee-programm. Die Bewerbungsfrist für das TraineeProgramm ab Herbst 2018 läuft noch bis Ende Juni. „Ich habe selten einen derart innovativen Zugang zu den Themen Recruiting und Personalentwicklung gesehen“, sagt Andreas Mehrle, Leiter am MechatronikDepartment des Management Center Innsbruck, „ich denke, da könnten sich viele Unternehmen ein Beispiel nehmen.“ Und Christoph Gamper, CEO der Durst Group, freut sich auf das positive Echo: „Wir sehen ein immenses Potenzial bei unseren Trainees. Das ist genau das, was wir fördern möchten, um nicht nur neue Mitarbeiter zu gewinnen, sondern Menschen, die sich und uns weiterentwickeln“.
CA RE ER DURST SUCHT: SOFTWAREENTWICKLER M/W mit Fokus auf Applikationsentwicklung/ Systemarchitektur
SOFTWAREENTWICKLER M/W durst-group.com /de/career #current-positions
HOFER FLIESEN & BÖDEN
Qualitätsbetriebe
Schnell, verlässlich, exakt
Extra
Das Unternehmen Hofer Fliesen & Böden ist ein Spezialist im Verlegen von jeglichen Boden und Wandbelägen und ein kompetenter Partner am Bau – mit einer großen Bereitschaft, auf besondere Ideen einzugehen und Neues zu probieren.
Seit 40 Jahren verfolgt das Familienunternehmen aus Barbian mit Zweigstelle in Sigmundskron ein Ziel: bei jedem Bauprojekt die geeigneten Oberflächen zu verarbeiten und damit ein Höchstmaß an Funktionalität, Ästhetik und Langlebigkeit zu bieten – und damit für Jahrzehnte Freude zu bereiten.
Ein Partner für alle Bereiche. Hofer Fliesen & Böden arbeitet mit großem Sachverständnis bei Neubauten und Sanierungen von Wohnungen, Bädern, Terrassen, Gartenanlagen, Pools und vielem mehr. Geht es zum Beispiel um die Sanierung von denkmalgeschützten Böden, baut Hofer diese sorgfältig aus und nach erfolgter Sanierung wieder ein.
Ein wachsendes Team mit vielen Gemeinsamkeiten
Jedes Stück ein Unikat. Nicht nur
Kompetenz, Qualität und einzigartige ästhetische Ergebnisse zeichnen die fertiggestellten Projekte aus. Hofer lässt Designliebhaber und Architekten auch mit seinen Möbeln aus Keramik und Fliesen aufhorchen. Jedes ist ein Einzelstück: Küchenblöcke, Waschtische und -becken, die optisch mit der Wand verschmelzen – extravagant, individuell. Und für Schlaf- und Wohnräume sorgen pflegeleichte Wollteppiche für ein rundum wohliges Wohnambiente.
Große 40-Jahr-Feier. Hofer Flie-
sen & Böden feierte kürzlich sein 40-jähriges Bestehen. Vom anfänglichen Zweimannbetrieb bis zum Unternehmen, in dem über 60 Mitarbeiter gemeinsam an einem Strang ziehen, ist nicht nur das Team gewachsen, sondern Hofer hat sich zudem zum Marktführer im Verlegen von Boden- und Wandbelägen aller Art hochgearbeitet.
Jobs mit Zukunft. Als Arbeitgeber
engagiert sich Hofer in der Aus92
Stilvoll: Kunstharzböden in Wohnbereichen und Weiterbildung. Das Unternehmen sucht laufend neue Mitarbeiter für den Bau, den Verkauf und die Organisation im Hauptsitz in Barbian/Waidbruck und in der Zweigstelle Sigmundskron. „Die lockere, familiäre Beziehung im Betrieb basiert auf gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung, auf Unterstützung und persönlichen Einsatz aller für unsere Kunden“, so der Geschäftsführer Pauli Hofer. Und sein Vorsatz für die Zukunft? „Ein starkes Team, ein starker Betrieb!“
Feine Materialkombi
Spezielle Waschtische
Hofer Fliesen & Böden Dein Partner
40 Jahre Erfahrung 40 Jahre kompetente Beratung 40 Jahre Handwerk 40 Jahre Leidenschaft 40 Jahre Arbeitgeber 40 Jahre Hofer Fliesen & Böden
Barbian + Bozen, T 0471 654 148 www.hofer.it
Impressum Gemeinden mit ihren Seelsorgern besucht. Nach der Prozession war im Dom ein hl. Amt. Die außerordentlich schwache Beteiligung seitens der Bevölkerung ist den Bauern aufgefallen. Aber wozu auch? Die Städter haben ja doch zu leben. Für die Intelligenz und Halb-Intelligenz ist das ja nichts.
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Hildegard Antholzer (ha) Johanna Bernardi (jb) Irene Dejaco (ird) Evi Hilpold (eh) Susanne Hutter (sh) Veronika Kerschbaumer (vk) Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Silvia von Pretz (sp) Franziska Rude (fr) Anina Vontavon (av) Lia Vontavon (lv) Oskar Zingerle (oz) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Titelbild: Oskar Zingerle Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Juli 2018 Nächster Redaktionsschluss: 10. Juli 2018 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info
Juni 1918
Nachtkrawalle Mittwoch, 5. Juni 1918 In der Nacht auf Sonntag wurde am „weißen Turm“ die Nachbarschaft durch einen lärmenden Skandal aus der Ruhe gestört. In unbegreiflichem Uebermute wurde in mitternächtiger Stunde der Tordurchgang daselbst durch herbeigeschaffte Blumenkübel, Karren und Fässer verrammt; daß es dabei an Lärm und Unruhe nicht fehlte, läßt sich denken. Wer wird denn aber in dieser Zeit allgemeiner Not und Gedrücktheit für solche Skandale, die doch
jeden Witzes entbehren, Luft haben? Jedenfalls nicht Menschen in normaler Verfassung. Daß die Nachbarschaft ihrer Empörung darüber Luft machte, ist begreiflich.
Neuerliche Erhöhung der Schnellzugsfahrpreise Samstag, 8. Juni 1918
Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Ohne Genehmigung des Verlages ist eine Verwertung strafbar. Dies gilt auch für die Veröffentlichung im Internet. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitschrift veröffentlichten Stellenangebote sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts beziehen. 94
Nach einer Mitteilung des „TarifAnzeigers“ ist eine Erhöhung des Personentarifes für Schnellzüge auf den österreichischen Staatsbahnen in Aussicht genommen.
ter des Herrn Hofrates bei der Statthalterei Gutsbesitzers Paul v. Putzer-Reibegg in St. Pauls-Eppan. Das Leichenbegängnis wird am Sonntag, den 9. Juni, nachmittags in Brixen stattfinden.
Jahrestag eines Fliegerabsturzes Dienstag, 11. Juni 1918 Am 8. Juni vorigen Jahres kam der Fliegeroffizier Freiherr v. Plener kurz vor dem Starten auf dem Flugplatz in einer Wiese nächst des städt. Krankenhauses in Brixen zum Sturz, der seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. Die Eltern dieses verunglückten Fliegeroffiziers benützten den Anlaß dieser Jahreserinnerung zu einem nachahmenswerten Akt munifizenter Wohltätigkeit und zu einer Gelegenheit religiös erbauenden Gedenkens. Am selben Tage und zur selben Stunde, da das Unglück im vorigen Jahr sich ereignete, fand jetzt in der Pfarrkirche zu Brixen eine hl. Seelenmesse statt, an der eine Anzahl beteilter Armer teilnahm und bei welcher die Kinder des Leowaisenhauses den Gesang besorgten, wofür sie ebenfalls mit einer ganz ansehnlichen Spende bedacht wurden. Außerdem wurde den Stadtarmen der Betrag von K 100 zugewendet.
Freitag, 14. Juni 1918 Der Mittwoch war Regentag. Wer vom „schwarzen Adler“ die Straße entlang seinen Blick gegen Hotel Tirol hinauf richtete, hatte ein reizendes Bild vor sich, eine unverfälschte venetianische Lagune! Aber so wahrheitsgetreu! Nur der Mondenschein fehlt. In den ruhigen Wassern spiegeln sich die alten Paläste der tausendjährigen Stadt und die malerischen Torbogen der Brixener „Lauben“, und stellenweise vermeint man sogar auch etwas von den der schönen Venetia eigentümlichen „Düften“ zu spüren. Störend wirkt nur das eine in dem Bilde, daß aus der ruhigen Wasserfläche stellenweise noch der „Meeresgrund“ hervorguckt, an dem ein altes Straßenpflaster erkenntlich ist, was den Gondelverkehr bisher noch unmöglich macht. Diese sorgfältig gehütete Straßenidylle hat verschiedene Vorteile: fürs Erste, daß die Stadtgemeinde in Wahrung des alten Charakters der Straße die Kosten der Pflasterung erspart; fürs Zweite daß die Anrainer ein staubfreies Wohnen haben, und endlich Drittens, daß kein Wagengerassel die Ruhe stört.
Prozession um gedeihliche Witterung
Todesfall
Mittwoch, 12. Juni 1918
Samstag, 8. Juni 1918
Die ungewöhnliche Trockenheit in der Gegend von Brixen hat die Landgemeinden bestimmt, eine Prozession mit den hl. Reliquien von der Domkirche aus zu veranlassen. Dieselbe fand Montag, den 10. Juni, statt u. war von 18
Am 7. Juni, 5 Uhr früh, verschied in Brixen nach kurzer Krankheit Frau Wilma v. Schulheim, geborene v. Putzer-Reibegg, Feldmarschalleutnantswitwe, Schwes-
Unsere Lagune
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
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