Brixner 385 - Februar 2022

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Inhalt

POLITIK & GESELLSCHAFT

04 | MONIKA LEITNER UND ALESSANDRA SCORRANO: „Auf die Bedürfnisse der Familien eingehen“

PORTRAIT: Renate Prader

24 | Gastkommentar: 50 Jahre Eisacktaler Kost

26 | Umfrage: Der Frühling naht! Worauf freuen Sie sich?

29 | Pro & Contra: Alkoholprodukte mit Warnhinweis?

KUNST & KULTUR

30 | MUSIK:

Weltklasse-Gitarrist in Brixen

32 | StadtGalerie Brixen: Interview mit Elisa Barison

34 | Mill and Ka(o)s: Gipfeltreffen und Gendergeschwurbel

VERANSTALTUNGEN

45 | TIMER: März 2022

48 | WINTERSPORT: Gespür für Schnee WIRTSCHAFT & UMWELT

56 | LR ARNOLD SCHULER UND OTMAR MICHAELER: „Zukunftsvisionen für den Tourismus“

64 | Die neuen Mülltarife EXTRA

72 | Bauen & Renovieren

Vielen Dank!

Es ist nun fast genau zwei Jahre her, dass ein winziges Virus unser Leben von einem Tag auf den anderen vollkommen verändert hat: Lockdown! Viele von uns blickten damals mit großer Sorge in die Zukunft. Die Menschheit schlitterte ziemlich unvorbereitet in die Herausforderung, eine globale Pandemie so zu verwalten, dass sie so wenige Opfer wie möglich fordert. Heute, zwei Jahre später, darf ich feststellen, dass wir im Grunde diese Riesenherausforderung bis jetzt halbwegs gut gemeistert haben. Trotzdem: 1.400 Todesopfer allein in Südtirol sind eigentlich ein zu hoher Preis, aber andererseits wage ich nicht darüber nachzudenken, wie hoch die Zahl der Opfer gewesen wäre, wenn die Pharmaindustrie nicht so schnell einen Impfstoff gefunden hätte und wenn es nicht so viele Menschen geben würde, die einer Impfung zugestimmt haben. Der „Brixner“ hat diese Krise übrigens gut überstanden: Gerade in den ersten Monaten haben wir intensiv gespürt, dass unsere kleine Zeitschrift für unsere Leserschaft ein Ankerpunkt zu sein scheint, ein bisschen Heimat. Und unsere Werbekunden sind ebenfalls zu uns gestanden, was in einem Krisenjahr nicht selbstverständlich ist und wofür unser Team sehr dankbar ist. Überhaupt möchte ich diese Zeilen nutzen, um meinen Dank jenen auszusprechen, die unsere Arbeit besonders wertschätzen, indem sie „Freunde“ oder „Gönner“ unserer Zeitschrift werden und einmal im Jahr 12 oder 19 Euro überweisen. Es ist mir aber wichtig zu betonen, dass der Beitrag freiwillig ist und wir den „Brixner“ natürlich auch jenen weiterhin zusenden werden, die keine Überweisung tätigen, weil wir auch in Zukunft für alle da sein wollen. Eines hätte ich fast vergessen: Bitte wundern Sie sich nicht, wenn der „Brixner“ im Moment etwas spät von der Post zugestellt wird. Auch das Brixner Postamt hatte in den letzten Wochen wenig Personal zur Verfügung, weil einige Mitarbeiter in Quarantäne waren, wofür wir natürlich Verständnis haben. Und nun: gute Lektüre! ... und vielen Dank für die Wertschätzung, die wir jeden Tag spüren. Ihr Willy Vontavon

„Auf die Bedürfnisse der Familien eingehen“

INTERVIEW: Stadträtin MONIKA LEITNER und ALESSANDRA SCORRANO, leitende Beamtin im Bereich Kleinkindbetreuung der Gemeinde Brixen, über die Pläne zur Umstrukturierung des Dienstes, die nächsten Schritte im Kindergarten Rosslauf –und welche Kompromisse unvermeidbar bleiben werden.

Frau Leitner, die Verwaltung der Kleinkindbetreuung in Brixen wird von Eltern oft als zu starr wahrgenommen. Was sind aus Sicht der Gemeindeverwaltung die größten Herausforderungen?

MONIKA LEITNER: Zunächst muss man definieren, was mit Kleinkindbetreuung eigentlich gemeint ist. Wir sprechen hier von der Betreuung der Altersgruppen von drei Monaten bis drei Jahren. Ab diesem Alter gehen die Kinder in das Bildungssystem über – sie kommen in den Kindergarten und anschließend in die Schule. Problematiken in der Betreuung mussten wir letzthin bei allen Altersgruppen feststellen: In der Kleinkindbetreuung haben wir grundsätzlich ein etwas kompliziertes System, und im Kindergarten sind die Betreuungszeiten zwar vorgegeben, die Verlängerungen bereiten uns jedoch regelmäßig Kopfzerbrechen.

ALESSANDRA SCORRANO: Die Struktur der Kleinkindbetreuung in Brixen geht noch zurück auf das Jahr

1974, als das erste Landesgesetz zu den Kinderhorten in Kraft trat. Das Familiengesetz von 2013 definierte dann die drei Säulen der Kleinkindbetreuung: die Kinderhorte, die von Gemeinden geführt werden, die Kitas, die von Sozialgenossenschaften geleitet werden, sowie die Tagesmütter und -väter. Das Land wollte damit alle drei Säulen homologieren: Die Stundensätze wurden vereinheitlicht, was für die Familien eine große Erleichterung darstellte. Auch die Punkterangordnung ist auf Landesebene einheitlich. Außerdem versuchte man, durch klar definierte Qualitätskriterien die Modelle anzunähern: durch den Betreuungsschlüssel von eins zu fünf – eine Betreuerin für fünf Kinder. Weitere Maßnahmen wie verpflichtende Fortbildungsstunden und Supervision wurden zudem eingeführt, und es gibt seit 2020 einen Rahmenplan für frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung, um diese soziopädagogischen Einrichtungen evaluieren zu können. Es gibt noch eine Menge zu tun, aber es hat sich

p IM INTERVIEW MIT DEM „BRIXNER“: Alessandra Scorrano und Stadträtin

Monika Leitner über die neuen Pläne für die Kleinkindbetreuung in Brixen

in den letzten Jahren schon einiges entwickelt. Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Waltraud Deeg haben sich sehr stark bemüht, die Qualität der Kleinkindbetreuung zu verbessern, was meiner Meinung auch gelungen ist.

Wie viele Plätze stehen in Brixen zur Verfügung?

Alessandra Scorrano: In unserer Gemeinde werden alle drei der vorhin genannten Säulen angeboten. Es gibt einen Kinderhort mit 50 Plätzen, 20 Plätze kaufen wir bei der Kita ein – fünf davon in der Bahnhofstraße, 15 in Milland. Außerdem gibt es die Betriebs-Kita Lilliput im Krankenhaus und die Plätze der Tagesmütter und Tagesväter. Insgesamt kommen wir so auf etwa 125 Betreuungsplätze in unserer Gemeinde. Um auf die neuen Regelungen der Landesregierung einzugehen, haben wir im Kinderhort in den letzten Jahren vier weitere Stellen ausgeschrieben und im Jahr 2021 die Dienstcharta neu aufgesetzt.

Fotos: Oskar
Zingerle

Monika Leitner: Das Problem ist, dass wir auf Gemeindeebene zwar über diese verschiedenen Angebote verfügen, aber dass sie irgendwo trotzdem nicht zusammenhängen. Der Kinderhort als solcher ist eine kleine isolierte „Insel“ –das ist uns gerade jetzt in den letzten Wochen und Monaten aufgefallen. In Pandemiezeiten haben wir gemerkt, dass es dem Kinderhort oftmals an Flexibilität fehlt.

Woran liegt das?

Monika Leitner: Der Kinderhort ist eine Gemeindeeinrichtung, während die anderen Strukturen von Sozialgenossenschaften betreut werden. Das heißt, dass zwischen den Strukturen kein richtiger Austausch stattfinden kann, etwa was das Personal betrifft. Wenn dann Leute kurzfristig wegfallen, wie es jetzt in der Pandemie der Fall war, kann die Gemeinde oft nicht schnell genug reagieren.

Warum nicht?

Monika Leitner: Das Personal im Kinderhort ist über die Gemeinde angestellt, die Kita stellt sie hingegen als privater Arbeitgeber über die Sozialgenossenschaft an. Hier sind letztere gegenüber der Gemeinde im Vorteil, weil die Sozialgenossenschaften viel flexibler auf Situationen reagieren können. Die Nachbesetzung läuft auf Gemeindeebene über Rangordnungen, die Stellen müssen ausgeschrieben werden. Um nur ein Beispiel zu nennen: Wir müssen bei unseren Ausschreibungen bestimmte Berufsbilder berücksichtigen, die Kandidaten als Voraussetzung mitbringen müssen. Bei den privaten Anbietern können Menschen auch quereinsteigen, solange sie dann die nötigen Ausbildungskurse besuchen. Eine weitere Hürde ist der Zweisprachigkeitsnachweis, den das Gemeindepersonal braucht, das Personal der Kita hingegen nicht.

Alessandra Scorrano: Wir hatten in normalen Zeiten schon Schwierigkeiten, die Plätze zu besetzen – in COVID-Zeiten ist es nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Aber natürlich sind die Eltern angewiesen auf schnelle Reaktionen und auf Kontinuität und ein Angebot, auf das sie zählen können.

Die Suspendierungen der letzten Monate setzten den Kinderhort also zusätzlich unter Druck?

Monika Leitner: Ja. Wir haben es zwar irgendwie geschafft, das Angebot weiterhin zu stellen, haben uns aber intern fast die Zähne ausgebissen. Was hier im Hintergrund oft an Arbeit läuft, ist für viele nicht ersichtlich. Der Dienst nach außen hat zwar funktioniert; intern war es aber ein Aufwand, der fast nicht bewältigbar war. Hinzu kommt, dass wir im Kinderhort auf das Stammpersonal angewie-

sen sind, das sich über die Jahre ein großes Know-how angeeignet hat. Wenn so eine Person wegfällt, hängt der gesamte Dienst in der Schwebe.

Inwiefern unterscheiden sich hier die privaten Einrichtungen?

Alessandra Scorrano: Die Sozialgenossenschaft Coccinella verfügt zum Beispiel über 100 Mitarbeitende, und sie haben im gesamten Eisacktal drei Springerinnen, die dort eingesetzt werden, wo sie benötigt werden. Wir hingegen verwalten einen Kinderhort mit unseren 16 Betreuerinnen und sind viel weniger flexibel. In der Gemeinde sind außer diesen Personen keine Erzieherinnen angestellt, weil sie allein für diesen Dienst benötigt werden. Bei anderen Einrichtungen ist es einfacher – etwa bei den Küchen und Mensen, wo wir zwölf als Gemeinde führen und uns leichter tun, wenn jemand ausfällt. Der Kinderhort ist eigentlich ein atypischer Dienst, den wir als Gemeinde in Eigenregie verwalten.

p Stadträtin Monika

Leitner: „Der Wunsch, dass in einer Fraktion neben Kindergarten und Grundschule auch noch eine Kita eröffnet werden soll, ist aus Sicht der Eltern absolut verständlich, aber leider nicht immer erfüllbar“

Wieso hat die Gemeinde sich eigentlich damals dazu entschieden, einen Kinderhort selbst zu führen? Sie hätte wie andere Gemeinden von vorneherein auf private Anbieter setzen können ...

Alessandra Scorrano: Es gibt den Kinderhort bei uns schon seit den Fünfzigerjahren. Er kommt eigentlich aus der italienischen Kultur, weswegen er auch in den Städten viel verbreiteter ist, wo es eine größere italienische Sprachgruppe gibt als in den kleineren Gemeinden. Für Brixen war es eine Errungenschaft, bereits so früh einen Kinderhort zu haben. Die Idee der KITA kam erst später nach Südtirol und hat ihre Wurzeln eher im Norden Europas. Mittlerweile ist das System Kinderhort in Südtirol eigentlich nicht mehr so weit verbreitet: Meran, Bozen, Leifers und Brixen sind die einzigen vier Gemeinden, die noch Kinderhorte führen, und von den insgesamt 14 Kinderhorten in Südtirol sind zehn in Bozen angesiedelt. Die restlichen Gemeinden organisieren sich über Sozialgenossenschaften.

Wie nehmen Eltern das Angebot des Kinderhortes an? Monika Leitner: Eltern nehmen zwar nach wie vor gerne das Angebot des Kinderhortes in Anspruch, aber zum Teil auch, weil die Plätze in der Kita bereits besetzt sind. Die Gemeinde erstellt eine Rangordnung, über die die Kinder dann einer der Einrichtungen zugewiesen werden – sie können sich die Einrichtung nicht aussuchen. Der Kinderhort ist ein relativ starres System; jenes der Kita

„ In Pandemiezeiten haben wir gemerkt, dass es dem Kinderhort oftmals an Flexibilität fehlt“ Monika Leitner, Stadträtin

funktioniert ganz anders. In den letzten Jahren haben wir ganz deutlich gemerkt, dass sich die Bedürfnisse immer weiter in Richtung maximale Flexibilität bewegen, und das wollen wir jetzt erreichen.

Alessandra Scorrano: Trotzdem wird der Kinderhort von vielen Familien noch als etwas Positives angesehen, weil das Kind Kontinuität und Ruhe im Alltag hat. Auf der anderen Seite sind diese Betreuungsstrukturen hauptsächlich dazu da, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährleisten zu können, die Chancengleichheit zwischen Mann und Frau. Da ist mehr Flexibilität natürlich von Vorteil.

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Könnte man die starren Regelungen des Kinderhortes – etwa die Abholzeiten – nicht einfach an das System der Kita anpassen?

Monika Leitner: Solange sie eine Gemeindestruktur ist, geht das nicht. Die Kinderhorte müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um als solche definiert werden zu können.

Alessandra Scorrano: Genau. Diese Starrheit ist sozusagen vom Gesetz definiert: Im Kinderhort müssen die Kinder die Einrichtung für fünf Tage in der Woche besuchen, und das für mindestens fünf Stunden am Tag. In der Kita können Kinder auch für weniger oder mehr Stunden am Tag für mindestens drei Tage die Woche abgegeben werden.

Den Ruf nach mehr Flexibilität in Brixens Kleinkindbetreuung gibt es schon seit Längerem. Warum soll gerade jetzt etwas passieren?

Monika Leitner: In der Tat beobachten wir das Manko an Flexibilität schon seit Längerem, aber durch die Pandemie kamen wir wirklich an einen Punkt, der nicht mehr tragbar war. Gerade personaltechnisch sind wir zu unflexibel unterwegs, und der Aufwand ist unverhältnismäßig. Wir haben festgestellt, dass wir wahrscheinlich qualitativ besser vorankommen werden, wenn wir das System ändern.

Alessandra Scorrano: In der Coronazeit hat sich das Berufsleben von vielen Menschen verändert: Homeoffice wurde viel verbreiteter, die Arbeitszeiten waren teilweise weniger rigide. Da ist es nur natürlich, dass die Kleinkindbetreuung jetzt nachziehen muss. Die Frage musste

p Alessandra Scorrano: „Wo die Kinder untergebracht werden, ist richtigerweise eine Entscheidung der Eltern, aber als Gemeinde ist man hier mit den Planungen immer einen Schritt zu spät“

also lauten: Wie sieht die Zukunft der Kinderhorte aus? Halten wir am bestehenden System fest, oder suchen wir nach anderen Möglichkeiten?

Wie soll die Kleinkindbetreuung in Brixen in Zukunft funktionieren?

Monika Leitner: Eventuell könnte die Führung des Kinderhortes von der Gemeinde an eine der Sozialgenossenschaften übergehen. Zunächst wollen wir aber eine gesamte Bestandsaufnahme machen, um festzustellen, welchen Bedarf es in unserer Gemeinde eigentlich gibt – heute und in den nächsten Jahren. Diese Ausgangslage wird der Maßstab für die nächsten Schritte sein. Im Kinderhortbereich werden wir auf jeden Fall eine Flexibilisierung anstreben. Wir wollen das System als Ganzes öffnen, denn im Idealfall müssen die einzelnen Einrichtungen miteinander verknüpft sein, damit ein Austausch stattfinden kann.

Die Gemeinde würde also ihre Struktur aufgeben?

Monika Leitner: Ja. Eine Führung der Kleinkindbetreuung durch Sozialgenossenschaften würde ein erhebliches Potential für mehr Flexibilität bieten. Eine wichtige Frage, die hier noch beantwortet werden muss, ist jene des Personals: Wir wollen das bestehende Personal des Kinderhortes im Gemeindedienst behalten. Außerdem muss die Qualität auch weiterhin gegeben sein, denn die Gemeinde will den Eltern auch in Zukunft einen hochwertigen Dienst anbieten. Wir sind derzeit dabei, die Verträge abzuklären.

Wie soll die Qualität weiterhin gewährleistet werden?

Monika Leitner: Die Gemeinde führt die Ausschreibungen durch und kann so die Qualitätskriterien vorgeben und überprüfen. Die Anbieter agieren teilweise südtirolweit und haben deshalb mehr Spielraum auch in Bezug auf Fachkräfte.

Welche Kosten verursachen Kinderhort und Kita der Gemeinde?

Alessandra Scorrano: Grundsätzlich ist die Kita für die Gemeinde günstiger als der Kinderhort, was mit den Betreuungsstunden und der Instandhaltung der Struktur zusammenhängt. Die Kita kostet bei 20 Plätzen um die 70.000 Euro im Jahr; beim Kinderhort sind wir bei etwa 280.000 Euro bei 50 Plätzen. In etwa kostet der Kinderhort also 30 bis 40 Prozent mehr als die Kita.

Das heißt, die Gemeinde könnte sich mit einem Wechsel hin zu privaten Kitas auch einiges an Kosten sparen?

Alessandra Scorrano: Ja, aber natürlich geht es bei der Kleinkindbetreuung nie rein um die Kosten – dann hät-

sanieren . bauen . leben 10 Handwerksbetriebe 1 Ansprechpartner

ten wir schon längst das System wechseln müssen. Der Kinderhort ist derzeit in einem wunderschönen Gebäude angesiedelt, dessen Instandhaltung natürlich auch Mehrkosten verursacht.

Monika Leitner: Die derzeitigen Räumlichkeiten sollen trotzdem erhalten bleiben, weil sie der Gemeinde gehören und eine ideale Struktur für diese Dienste sind. Die Führung könnte aber in Zukunft an einen privaten Anbieter in Konzession gegeben werden.

Wie kann man sich die nächsten Schritte konkret vorstellen?

Monika Leitner: Wir spielen schon lange mit dem Gedanken, auf private Anbieter umzusteigen, und dementsprechend wurde einiges an Vorarbeit bereits geleistet. Die konkreten Informationen wurden schon eingeholt; die Bestandsaufnahme wird noch im Frühjahr erfolgen. Im Juni sollte der Übergabeplan stehen, damit wir im September bereits mit der neuen Ausrichtung starten können. Dafür müssen wir im Laufe des Frühjahrs die geeigneten Partner definieren und die Bedingungen für Personal und Struktur vertraglich festlegen. Für die Eltern laufen die Fristen um Ansuchen für die Rangordnungen noch bis Ende Februar, wie jedes Jahr. Im Hintergrund arbeiten wir währenddessen an dieser Systemänderung.

Alessandra Scorrano: Das Ziel soll sein, dass die Familien eigentlich nicht viel von dieser Änderung bemerken. Für die Familien bedeutet das neue System keinen riesigen Einschnitt, im Gegenteil: Im Idealfall merken sie nur die erhöhte Flexibilität. Auch die Kosten werden dieselben bleiben.

Wie wird sich die Anzahl der verfügbaren Plätze mit diesem neuen System entwickeln?

Monika Leitner: Das Ziel ist, durch dieses neue System schneller neue Sektionen aufmachen zu können, wenn man merkt, dass sie benötigt werden. Der Rahmenplan muss genau das erfüllen: Man hat jederzeit die Flexibilität, auf sich ändernde Nachfrage zu reagieren. Mit der Pandemie sind die Anfragen nahezu explodiert; man wird aber in den nächsten Jahren erst sehen, ob sich dieser erhöhte Bedarf wirklich bestätigt oder ob es ein pandemiebedingtes Phänomen war.

Alessandra Scorrano: Die erhöhte Nachfrage war in allen Gemeinden spürbar. Viele Familien kamen mit der Pandemie an ihre Grenzen.

Monika Leitner: Es war interessant, dass es trotz langer Warteliste aber eigentlich kaum wirklich dringende Fälle gab, die wir nicht unterbringen konnten. In einer kleinen Gemeinde wie unserer bekommen wir schnell zu spüren,

wie dringend der Bedarf wirklich ist. Die zwei Personen mit sehr dringendem Bedarf, die sich bei uns letztendlich gemeldet hatten, wurden in Vahrn untergebracht.

Vielleicht haben Familien, die sich am Ende der Warteliste befanden, sich in der Zwischenzeit anders organisiert oder privat nach Betreuungsplätzen gesucht?

Monika Leitner: Das kann sein, ja. In den privaten Strukturen sind jedenfalls nicht alle gelandet, denn Coccinella verfügt nach wie vor über freie Plätze, die sie privat – also nicht über die Rangliste der Gemeinde – vergeben könnte.

Die Gemeinde Vahrn hat auf diesen Ansturm reagiert und in diesem Jahr eine weitere Sektion eröffnet.

Monika Leitner: Vahrn verfügte bereits über die nötigen Räumlichkeiten, und die Sozialgenossenschaft Coccinella hat sich bereit erklärt, weitere Plätze zur Verfügung zu stellen. Als wir bemerkten, dass wir die Nachfrage in Brixen nicht stemmen können, haben wir uns mit der Gemeindeverwaltung in Vahrn in Verbindung gesetzt und so weitere Plätze schaffen können.

„ Für Familien bedeutet das neue System keinen riesigen Einschnitt, im Gegenteil: Im Idealfall merken sie nur die erhöhte Flexibilität“ _ Alessandra Scorrano

Alessandra Scorrano: Wir hatten diese Ausweichmöglichkeiten geschaffen, die am Ende aber kaum gebraucht wurden: Fünf Kinder sind jetzt in Vahrn untergebracht, der Rest konnte im Gemeindegebiet gelöst werden. Diese Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden ist sehr wichtig, weil die Situation von Jahr zu Jahr stark variieren kann.

Wieso ist es in Hinblick auf die benötigten Betreuungsplätze so schwierig, eine Prognose zu erstellen?

Alessandra Scorrano: Bei Kindergarten und Schule gleicht man die benötigten Plätze einfach mit der Geburtenrate ab, die in Brixen seit Jahren eigentlich recht stabil bei 200 bis 220 pro Jahr liegt. Die Kleinkindbetreuung ist unvorhersehbar, weil längst nicht alle Familien auf dieses Angebot zurückgreifen, und manche nur für eine gewisse Zeit.

Deshalb erhalten wir bei der Mitteilung der Rangordnung beispielsweise immer recht viele Absagen.

Monika Leitner: Am Ende wissen wir also nie ganz genau, wie sicher wir mit diesen Ranglisten planen können. Zudem spüren wir eine gewisse Unsicherheit in der Bevölkerung, die durch falsche Aussagen verstärkt wird – etwa, dass man drei Jahre auf einen Kleinkindbetreuungsplatz warten muss, was überhaupt nicht stimmt. Viele Eltern tragen sich also vorsorglich ein, obwohl sie gar keinen Platz benötigen – nach dem Motto: „Absagen kann man ja immer noch.“ Wir arbeiten also jedes Jahr mit Daten und Statistiken, die sich vom Vorjahr vollkommen unterscheiden können.

Sollten die Kriterien für die Rangordnung ebenfalls überarbeitet werden?

Monika Leitner: Nein, dieses System wird gleichbleiben, weil es grundsätzlich nicht unflexibel ist. Die Rangordnungen werden laufend aktualisiert; das heißt, wenn jemand neu nach Brixen zieht oder kurzfristig einen Platz braucht, kann man sich auf die Rangordnung setzen lassen.

Alessandra Scorrano: Eine weitere Überlegung ist ein Schritt in Richtung Betriebs-Kitas. Derzeit verfügen wir nur über eine solche Struktur im Krankenhaus; sie wäre aber vor allem für die größeren Unternehmen in Brixen eine interessante Lösung, um einiges der Nachfrage aufzufangen und bei Bedarf schneller reagieren zu können.

Sind Sie hier mit den Unternehmen im Gespräch?

Monika Leitner: Ja, zurzeit geht es in diese Richtung. Im Moment befinden wir uns aber noch in der Phase der Bestandsaufnahme – erst danach werden wir sehen, was

Neues System: Die Kleinkindbetreuung in Brixen könnte ab Herbst gänzlich von Sozialgenossenschaften abgewickelt werden

alles realistisch ist. Denn die Wünsche der Eltern – und auch das muss gesagt sein – sind manchmal leider einfach nicht umsetzbar. Wir müssen realistisch bleiben. Nicht in jeder Fraktion etwa gibt es genügend Nachfrage, um dort eine eigene Sektion zu eröffnen. Allein wegen der Rangordnungen würde das auch nicht funktionieren: Die Plätze werden nämlich einfach der Liste nach zugewiesen, man kann sich seinen Platz nicht aussuchen. Es könnte also passieren, dass eine Familie aus dem Stadtgebiet ihr Kind nach Pfeffersberg bringen muss und umgekehrt. Es ist durchaus sinnvoll, den Kleinkindbetreuungsdienst im Stadtbereich zu behalten, der für alle einigermaßen gut erreichbar ist. Einige Kompromisse werden wir eingehen müssen.

Könnte man die Rangordnungskriterien nicht anpassen, damit jeder sein Kind in seiner Fraktion unterbringen kann?

Alessandra Scorrano: Auch das ist schwierig, weil es dann wieder Eltern gibt, die im Stadtgebiet arbeiten und ihr Kind deshalb lieber hier unterbringen würden. Ein Paradebeispiel ist der Kindergarten Tschötsch: Vor einiger Zeit hatten wir nur acht Einschreibungen für ein Kindergartenjahr zu verzeichnen – und das, obwohl es in der Fraktion zu diesem Zeitpunkt 24 Kinder im kindergartenfähigen Alter gab. Die Gemeinde hatte sich auf diesen erhöhten Bedarf eingestellt und den Kindergarten sogar extra dafür erweitert. Wir befürchteten, dass wir uns in unserer Prognose verrechnet hätten – im Nachhinein erfuhren wir aber, dass es einfach sehr viele Eltern gab, die ihr Kind lieber im Stadtgebiet untergebracht hatten. Sie sehen, es ist nicht so einfach. Wo die Kinder untergebracht

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werden, ist richtigerweise eine Entscheidung der Eltern, aber als Gemeinde ist man hier mit den Planungen immer einen Schritt zu spät.

Monika Leitner: Brixen ist einfach in einer besonderen Situation, weil das Gemeindegebiet über so viele Fraktionen im ländlichen Raum aufgeteilt ist. Ein anderes Beispiel ist St. Andrä – eine Fraktion, die für viele aus dem Stadtgebiet attraktiv ist, weil die Wohnungspreise etwas tiefer liegen als in der Stadt. Die Wurzeln vieler dort ansässiger junger Familien liegen aber trotzdem im Stadtgebiet, weshalb sich viele Eltern dafür entscheiden, ihr Kind täglich mit ins Tal zu nehmen. Die Schwierigkeit liegt also immer darin, den effektiven Bedarf festzustellen und dann darauf reagieren zu können. Eine kleinere Gemeinde wie Vahrn hat dieses Problem zum Beispiel kaum.

Alessandra Scorrano: Die Kosten unserer Gemeinde im Bildungsbereich sind im Vergleich zu anderen Gemeinden verhältnismäßig hoch angesiedelt, weil wir in fast jeder Fraktion einen Kindergarten und eine Grundschule besitzen. Dieses Bewusstsein fehlt vielleicht manchmal in der Brixner Bevölkerung.

Monika Leitner: In den Fraktionen ansässige Familien werden mit den bestehenden Strukturen im Bildungsbereich bereits sehr unterstützt. Um das in Zahlen festzumachen: In allen anderen Gemeinden, auch in den größeren wie etwa Bruneck, gilt der Schlüssel von etwa einer Betreuungsstruktur pro 2.000 Einwohner. Diese Zahl stimmt in Brixen im Stadtgebiet – im ländlichen Teil sprechen wir aber von einer Struktur pro 600 Einwohner! Man ist in Brixen früh in diese Richtung gegangen, um den ländlichen Raum zu stärken, aber natürlich ist der Erhalt dieser Strukturen mit Mehrkosten verbunden, die man sich als Gemeinde erstmal leisten können muss – gerade in Zeiten der stark ansteigenden Energiepreise. Der Wunsch, dass in einer Fraktion neben Kindergarten und Grundschule auch noch eine Kita eröffnet werden soll, ist aus Sicht der Eltern absolut verständlich, aber leider nicht immer erfüllbar.

Alessandra Scorrano: Wir müssen bei der Öffnung von neuen Sektionen immer versuchen, eine nachhaltige Lösung zu finden. Es ist nämlich nicht sinnvoll, eine Struktur zu öffnen und sie dann nach wenigen Jahren wieder schließen zu müssen. Es wird leider nicht vermeidbar sein, dass manche Eltern ein paar Kilometer fahren müssen. Dabei sind wir eigentlich relativ breit aufgestellt – mit Strukturen in Milland, im Stadtgebiet und zukünftig im Norden der Stadt.

Was ist im Rosslauf geplant?

Monika Leitner: Es soll eine Kita mit 30 Plätzen sowie ein Kindergarten mit zwei Sektionen entstehen. Baubeginn ist im kommenden Jahr; wir hoffen also, recht zügig weitermachen zu können. Wir wollen uns mit der Struktur im Rosslauf beeilen, um auf diesen steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen reagieren zu können. Es steht noch nicht fest, ob diese Struktur von der Gemeinde oder privat geführt werden soll.

Alessandra Scorrano: Die Gemeinde verfügt derzeit über kein Gebäude für eine Kita – die derzeitige Struktur der Sozialgenossenschaft Coccinella wird angemietet. Mit der Struktur im Rosslauf schaffen wir eine geeignete Räumlichkeit, die eine gute Basis auch für die kommenden Jahre sein wird.

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Früher elitär, heute offen für alle

BRIXEN: Wo sich früher der städtische Adel die Klinke in die Hand gab, wird heute gearbeitet: Der Ansitz Lachmüller ist Sitz und Bürogebäude der Bezirksgemeinschaft Eisacktal und blickt auf eine äußerst bewegte Geschichte zurück.

Im nordwestlichen Eck von Brixens Altstadt gelegen, bestimmt der markante Ansitz das Erscheinungsbild der Altstadt ganz wesentlich mit. Nicht wenige Brixnerinnen und Brixner laufen oder fahren vermutlich täglich an ihm vorbei. Über seine historischen Ursprünge und die frühere Verwendung des Gebäudes wissen aber nur die Wenigsten wirklich Bescheid. Grund genug, der Historie des Ansitzes Lachmüller auf den Grund zu gehen.

Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass sich das Bauwerk eigentlich aus mehreren Häusern zusammenfügt. Nach oben schließt die Fassade mit drei zinnenbekrönten

Giebeln ab – was eine durchaus imposante Optik mit sich bringt. Zugleich fügt sich der Ansitz so äußerst harmonisch in die historische Architektur des Großen Grabens ein.

Eine Besonderheit hat sich an der Seite zum Kleinen Graben erhalten. Dort findet sich noch ein Stück Brixner Stadtmauer, die als solche nicht nur wegen der Schießscharten und des Wehrgangs leicht zu erkennen ist. Und noch etwas fällt auf: Der Eingang zum Ansitz befindet sich nicht, wie man vermuten könnte, zentral an der Frontseite, sondern beinahe versteckt und zurückgenommen in der Säbenertorgasse. Auch diese

Kuriosität hängt direkt mit der Stadtgeschichte von Brixen zusammen. Die Stadtmauer verlief unmittelbar entlang des Großen Grabens und bildete zugleich die Front der dortigen Gebäude. Es ist nur allzu verständlich, dass man an dieser neuralgischen Stelle auf übergroße Eingangsportale und opulente Fenster verzichtete. Letztere wurden freilich erst dann durchbrochen, als der Wehrzweck der Stadtmauer entfallen war. Apropos Stadtverteidigung: Gleich neben dem Ansitz befindet sich mit dem Säbenertor ein wichtiger Eingang in die heutige Altstadt. Auch dieser frühere Wehrturm wird heute von

der Bezirksgemeinschaft Eisacktal genutzt. Doch dazu später mehr.

Ein Käufer mit hohen Ansprüchen

Mit dem Hinweis auf Säben tauchen wir bereits tiefer in die Geschichte des Ensembles ein. Die Herren von Säben waren zur Zeit der Stadtgründung vom Bischof beauftragt, dieses Tor zu bewachen und zu verteidigen. Dazu errichteten sie unmittelbar daneben ein Gebäude – sozusagen ein Vorgängerbau des heutigen Ansitzes. Sie lebten mehrere Jahrhunderte dort und veräußerten es 1460.

Der Ansitz Lachmüller fügt sich harmonisch in die historische Häuserzeile am Großen Graben ein
Fotos:
Oskar
Zingerle

Arbeiten in herrschaftlichem Ambiente: Holzdecke und Wandtäfelung sind fast 500 Jahre alt

In den folgenden gut 150 Jahren wechselte das Haus mehrmals seinen Eigentümer. Der Dreißigjährige Krieg war gerade zu Ende gegangen, als die Familie

Kachelöfen und Wandtäfelungen ausstatten. Sogar ein prunkvoller Rittersaal entstand. Dieser Eigentümer war es auch, dem der Ansitz im Wesentlichen sein heutiges

aus schwarz gebeiztem Holz zeigt das beliebte Motiv der Mariahilf, also Maria mit dem Jesuskind, und zwei Heilige – die Statuen der zwei bekannten Heiligen Michael und Florian. Oben schließt er mit einem Relief der Dreifaltigkeit und zwei Engelsfiguren ab. Nicht unerwähnt bleiben sollten die zahlreichen kleinen Andachtsbilder an den Wänden der Kapelle, die von der tiefen Frömmigkeit der Erbauerfamilie zeugen. Beeindruckend ist ohne Frage auch das dort verbaute Glasfenster. Es zeigt Maria und das Jesuskind in leuchtenden Farben, außerdem den hl. Hieronymus und den knienden Stifter.

„ Uns als Bezirksgemeinschaft ist es äußerst wichtig, den Ansitz zu erhalten und zu pflegen“ Meinhard Hochwieser, Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft Eisacktal

Lachmüller, deren Namen er bis heute trägt, als Käuferin am 30. Dezember 1648 in Erscheinung trat. Johann Michael Lachmüller stammte eigentlich aus Freiburg im Breisgau und kam um 1630 als Arzt an den Fürstbischöflichen Hof nach Brixen. Mit guten Gründen kann man davon ausgehen, dass der Arzt ein Karrieremensch war; entsprechend standesgemäß und repräsentativ wollte er wohnen und so seinen Wohlstand nach außen dokumentiert wissen.

Architektonisch folgte daher schon kurz nach dem Kauf eine Phase umfangreicher Umbauarbeiten, in deren Verlauf das Gebäude erhöht wurde. Auch im Inneren änderte sich eine Menge: Lachmüller ließ die Räume aufwändig mit Kassettendecken,

Erscheinungsbild verdankt. Am Ende schlug der gesamte Umbau – wen wundert es? – mit stolzen 710 Gulden zu Buche, also noch einmal der Hälfte des ursprünglich bezahlten Kaufpreises.

Kleinod Kapelle

Lachmüllers Sohn, der das Gebäude 1669 geerbt hatte, kam ganz nach seinem Vater. Auch er ließ bauliche Änderungen vornehmen, und aufgrund erhaltener Verträge weiß man, dass er Teile des Ansitzes schon im 17. Jahrhundert vermietet hatte. Vermutlich auf Wunsch seiner Frau Maria Viktoria entstand eine Hauskapelle neben dem Rittersaal, die bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben ist. Der Altar der Kapelle

Man vermutet übrigens, dass diese Glasscheibe aus dem Ansitz Karlsburg in Milland stammt, den der „Brixner“ in Ausgabe 378 im Juli 2021 porträtiert hat.

Der Wehrturm: Früher Abstellraum, heute Büro

Von den religiösen Höhen vergangener Zeiten zu weiteren architektonischen Besonderheiten des Hauses: Der einstige Wehrturm beherbergt heute Büros der Bezirksgemeinschaft mit entsprechend beeindruckender Aussicht – im wahrsten Sinne des Wortes vom Schreibtisch über die Brixner Altstadt hinaus. Aus wahrlich historischen Mauern blickt man so auf die Säbenertorgasse beziehungsweise Richtung Hart-

mannplatz. So friedlich ging es rund um den Turm nicht immer zu: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zu einem Prozess zwischen der Gemeinde Brixen und der Familie von Lachmüller um das Eigentum am Turm. Die juristische Auseinandersetzung dauerte mehrere Jahre; es kam schließlich zu einem Vergleich. 1935 kam das Turmgebäude unter städtische Aufsicht – das wurde erst in unserer Zeit und nach dem Erwerb des Lachmüllerhauses durch die Bezirksgemeinschaft rückgängig gemacht, sodass heute Turm und Gebäude hinsichtlich Eigentum und Nutzung wieder eine Einheit bilden. „Natürlich muss man mit vielen historischen Gegebenheiten leben, an manchen Stellen muss man Kompromisse finden. Aber uns als Bezirksgemeinschaft ist es äußerst wichtig, den Ansitz zu erhalten und zu pflegen“, so Generalsekretär Meinhard Hochwieser. Zum Erhalt gehören selbstredend Investitionen und Sanierungsmaßnahmen, in deren Zug unter anderem neue Büros im Dachgeschoss entstanden sind, aber auch die „WunderBAR“, die einen konkreten Beitrag zu Inklusion und Begegnung leistet. Menschen mit Beeinträchtigungen können hier Arbeitserfahrungen sammeln, und Brixen ist um einen neuen Treffpunkt reicher. Ja, der Ansitz „lebt“ und wird zukunftstauglich gehalten – für möglichst viele. Gut so! Denn wer hätte es vor Jahrhunderten für möglich gehalten, dass sich im einst so elitären und verschlossenen Ansitz Lachmüller heute jedermann die sprichwörtliche Klinke in die Hand geben kann. johanna.bampi@brixner.info

BRIXEN

Die neue Adlerbrücke

z Mitte Februar kürte die dafür eingesetzte Kommission das Siegerprojekt zum Bau der neuen Adlerbrücke: Aus zwölf eingereichten Anträgen konnte sich ein Projekt durchsetzen, das sich gänzlich von der derzeitigen Struktur unterscheidet. Die bestehende Brücke weicht einer offenen unauffälligen Struktur, die laut Bericht zum Siegerprojekt „Platz der Begegnung und des Verweilens werden (soll), denn sie soll sich städtebaulich aus dem Straßenund Gassenverband heraus entwickeln.“ Die bestehende Adlerbrücke wurde 1884 errichtet und ist prägend für das Stadtbild. Der Neubau war aus Sicherheitsgründen notwendig geworden: Im Rahmen des Projektes „StadtLandFluss“ wird

das Bachbett des Eisacks erweitert, damit die durchfließende Wassermenge erhöht werden kann; die bestehende Brücke muss deshalb ersetzt werden. Außerdem soll die neue Brücke mit einem Hebemechanismus ausgestattet sein, um sie bei einem eventuellen Hochwasserereignis in die Höhe heben zu können. Die Kommission bestand aus sieben Mitgliedern; unter ihnen Bürgermeister Peter Brunner, der Amtsdirektor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung, Fabio de Polo, das Mitglied der Ensembleschutzkommission Claudio Polo sowie Arch. Luigi Scolari, Amtsdirektor des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler, der aufgrund der sensiblen Lage ein besonderes Augenmerk auf Denkmal- und Ensembleschutz legte. Der „Brixner“ wird das Projekt

in einer der nächsten Ausgaben im Detail vorstellen. av

BRIXEN

Und wieder: die „Hoblschoatn“

z Der MGV Brixen lässt sich so schnell nicht von Corona aus der Ruhe bringen: Während diese Ausgabe des „Brixner“ in der Druckmaschine ist, erscheint pünktlich am Unsinnigen Donnerstag wie geplant die traditionsreiche Faschingszeitung „Hoblschoatn“. In der heurigen Ausgabe lässt die Redaktion mit Blick in die Zukunft einige Mandatare ziemlich alt aussehen. Exklusiv verraten die Hoblschoatn die neuesten Mobilitätspläne der Stadtverwaltung, die neben einem spannenden Verlauf einer Umlaufbahn zwischen Brixen und St. Andrä

ein kapillares U-Bahn-Netz im Stadtgebiet sowie eine ganze Reihe von zusätzlichen Zug-Bahnhöfen vorsieht – inklusive Albeins und Sarns. Einen eigenen Bereich gibt es in den neuen „Hoblschoatn“ für Corona-Meldungen, die unter anderem von NoVax-Kontrollen in einem bekannten Brixner Lokal bis hin zu einem ebenfalls exklusiven Interview mit einem bekannten Pseudo-Virologen reichen. Auch in der Politik scheint die „Hoblschoatn“ gute Informanten zu haben, denn erstmals wird eine neue Partei vorgestellt – die SBP. Ebenfalls sensationell und bis jetzt noch

Mit dem Rotary-ARThandicap Award 2022 findet auch heuer wieder auf Initiative der Rotarier Südtirols ein kreativer Wettbewerb und eine Kunstausstellung im Bozner Waltherhaus für Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung statt. Bewerbungsfrist: 4. April.

nicht durchgesickert war die Nachricht, dass ein Brixner Jungpolitiker vom EU-Parlament zum „Politiker des Jahrhunderts“ gekürt wurde. Die „Hoblschoatn“ erscheinen seit 1955; anfangs jährlich, seit 1991 alle zwei Jahre, abwechselnd mit dem „Stadtlerlåchn“. wv

Brixner Zeitreise ins Jahr 2032

In der gestrigen Pressekonferenz nahm Bürgermeister Peter Natter ausführlich Stellung zur Stadtentwicklung in Brixen.

Vollversammlungen von Vereinen können heuer zwar bis Ende Juli durchgeführt werden, der späteste Termin für die Hinterlegung der genehmigten Bilanz beim Landesamt für Außenbeziehungen und Ehrenamt ist aber der 30. Juni 2022.

Bis zum 19. März können Persönlichkeiten oder Gruppierungen, die sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einsetzen, für den mit 5.000 Euro dotierten Bischof-Joseph-GargitterPreis vorgeschlagen werden.

„Brixens historische Schätze nutzen“

Stadträtin BETTINA KERER über die neu gegründete Steuerungsgruppe und die Zukunftspläne des Brixner Stadtarchivs.

Frau Kerer, kürzlich haben Sie eine Steuerungsgruppe um das historische Archiv gegründet. Worum handelt es sich, und wer ist dabei?

Die Steuerungsgruppe ist entstanden, um das Potential des Stadtarchivs besser zu nutzen und es für die Bevölkerung etwas sichtbarer zu machen. Sie besteht neben dem Stadtarchivar Hubert Mock, der das Archiv seit 26 Jahren verwaltet, aus Bruno Kaser, Direktor der Stadtbibliothek, Gemeinderat Ingo Dejaco sowie Juliane Rainer, Vizegeneralsekretärin der Gemeinde, und mir. Uns allen gemeinsam ist die Leidenschaft

für Brixens Geschichte. Wir treffen uns regelmäßig und suchen nach möglichen zukünftigen Tätigkeiten rund um das Stadtarchiv.

Was kann man sich darunter konkret vorstellen?

Möglich wären Kooperationen mit anderen Strukturen, etwa der Hofburg und der Stadtbibliothek, aber auch Tätigkeiten im Zusammenhang mit neuen Medien könnten wir uns vorstellen. Derzeit befinden wir uns noch in der Ideenfindung; das Ziel ist aber, durch innovativ aufbereitete Aktionen dem Brixner Stadtarchiv mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Auf lange Sicht hoffen wir

zudem, neue Räumlichkeiten für das Archiv zu finden.

Das Stadtarchiv ist vielleicht nicht allen Brixner Bürgern hinlänglich bekannt…

Eben! Vielen von uns ist nicht bewusst, über welche historischen Schätze wir verfügen. Brixen ist eine Kulturstadt und die älteste Stadt Tirols. Meiner Meinung nach sind wir deshalb prädestiniert dafür, Historisches für unsere Nachfahren zu verwalten und es auszustellen. Brixen kann stolz sein, ein so tolles Stadtarchiv zu haben, und von mehr Sichtbarkeit können wir alle nur profitieren. anina.vontavon@brixner.info

Foto:
Oskar
Zingerle

EISACKTAL

Pflegenden beistehen

z Die Alzheimer-Vereinigung Südtirol (ASAA) hat kürzlich ihr Beratungsangebot für Pflegende erweitert. Seit Anfang Februar gibt es eine neue Selbsthilfegruppe für das Einzugsgebiet Eisacktal/Wipptal/ Pustertal: Gemeinsam mit den beiden diplomierten Validationslehrerinnen Anna Fink und Alexandra Kaiser soll im geschützten Rahmen über die Herausforderungen von Angehörigen und Pflegenden von Demenzkranken gesprochen, Erfahrungen ausgetauscht und nach Lösungen gesucht werden. „Die meisten Pflegebedürftigen werden nach wie vor zuhause versorgt“, erklärt Präsident Ulrich Seitz in einer Presseaussendung, „und gerade die Corona-Lage macht das immer schwieriger. Vielen pflegenden Angehörigen geht es nunmehr seit zwei Jahren schlecht.“ Unterstützungsangebote wie Betreuungsgruppen und

Tagespflege für demenzkranke Personen arbeiten vielerorts nach wie vor unter eingeschränkten Bedingungen, was die Angehörigen weiter unter Druck setze. Da Pflegebedürftige oftmals CoronaHochrisikopatienten sind, haben sich viele Angehörige aufgrund ihrer Pflegetätigkeit während der Pandemie vermehrt isoliert, um eine Ansteckung zu vermeiden. Laut einer Umfrage der ASAA fühlt sich rund die Hälfte der Pflegenden in Südtirol seit Pandemiebeginn einsam – vor der Pandemie war es noch ein Drittel. Es sei deshalb laut ASAA wichtig, einen Ort zum Austausch für Betroffene bereitzustellen. Die Selbsthilfegruppe trifft sich derzeit coronabedingt online jeweils am zweiten Mittwoch im Monat ab 19:30 Uhr. Betroffene Familien und Interessierte können sich unter info@asaa.it anmelden.

SÜDTIROL

243.069-mal

nachhaltige Mobilität

z Mitte Februar wurde ein Kärtchen zehn Jahre alt, das mittlerweile rund die Hälfte der Südtiroler Bevölkerung in ihrer Tasche vorfindet: der Südtirol Pass. Aus diesem Anlass zog die Landesregierung eine erste Bilanz: Mittlerweile nutzen 243.069 Personen in Südtirol das preisgünstige Abo, das 2012 als Teil eines Gesamtprojektes zur Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs gestartet war. „Der öffentliche Personennahverkehr sollte damit einfach, flexibel und bequem nutzbar sein, um dem eigenen Auto Konkurrenz zu machen – und zwar auch für Nutzende, die mit dem ganzen System überhaupt nicht vertraut waren und sich noch nie mit Tickets, Tarifen oder den Fahrplänen befasst hatten“, erklärt Thomas Widmann, der als damals zuständiger Mobilitätslandesrat als „Vater“ des Südtirol Pass gilt. War die Ab-

wicklung zunächst von privaten Firmen durchgeführt worden, ging diese Kompetenz 2016 an die Inhouse-Gesellschaft des Landes STA über – nach wie vor eine Herausforderung, wie Direktor Joachim Dejaco erklärt: „Hinter den Kulissen sind rund 20 Mitarbeitende 365 Tage im Jahr im Einsatz, damit vom Entwerten über die Bankabzüge bis zur Information alles funktioniert.“ Für die Zukunft des Südtirol Pass setzt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider auf Digitalisierung, einen Südtirol Pass für Unternehmen sowie einen Ausbau der nutzbaren Dienste über das Abo: Denkbar sei laut Alfreider ein Gesamtsystem, über das Carsharing, Bikesharing oder Parkplätze mit dem Südtirol Pass buchbar sein könnten. Im Bild: Die Landesräte Thomas Widmann und Daniel Alfreider sowie Alt-Landesrat Florian Mussner. av

BRIXEN

Der Jugend das Wort

z Brixens Jugend will gehört werden: 570 von ihnen haben an der Online-Umfrage des Beteiligungsprozesses „Werkstatt Chance Officina“ teilgenommen, die im Oktober ins Leben gerufen wurde. Die Ergebnisse zeigen auf den ersten Blick viel Bekanntes: den Jugendlichen zwischen elf und 25 Jahren fehlen Räumlichkeiten zum Zusammentreffen; die große Mehrheit möchte sich an politischen Entscheidungen beteiligen, fast jeder von ihnen nutzt das Internet. Dass diese Umfrage ein wichtiger, wenn auch erster Schritt des Prozesses ist, bestätigt auch der zuständige Stadtrat Peter Natter: „Wir freuen uns über die rege Beteiligung, die uns ein gutes erstes Stimmungsbild liefert. Nun wird es spannend: Gemeinsam mit den jungen Brixnerinnen und Brixnern werden wir

jetzt an konkreten Ideen arbeiten und die Themen vertiefen.“ Im März finden vier moderierte Workshops statt, die relevante Themen weiter beleuchten wollen. Teilnehmen können jeweils 25 Jugendliche beider Sprachgruppen; zudem werden bewusst zwei Workshops im Stadtgebiet, einer am Ploseberg und einer am Pfeffersberg stattfinden, um die Bedürfnisse des gesamten Gemeindegebiets abzudecken. Außerdem stehen noch Gruppeninterviews und Lokalaugenscheine an, um die Sichtweise junger Menschen festzuhalten. Insgesamt soll der Prozess einen Leitfaden für die Gemeinde entwickeln und darüber hinaus einen kontinuierlichen Dialog im Bereich Jugendfreundlichkeit anregen. Die Workshops finden am 12. März um 14 Uhr in der Stadtbibliothek, am 19. März zur selben Zeit im Vereinshaus Tils, am 26. März um 14

Uhr im Gemeinschaftszentrum St. Andrä und am 30. März um 18 Uhr im Kulturzentrum Astra statt. Sie stehen allen interessierten Ju-

gendlichen offen; Anmeldungen laufen über die Website www. jugend.brixen.it. av

Große Auswahl an Obst- und Nutzbäumen aus eigener Anzucht:

Äpfel - Zwetschgen

Kirschen - Birnen

Marillen - Pfirsiche

BRIXEN

Barrierefreie Stadtbibliothek

z Der neue Sitz der Stadtbibliothek kommt bei den Brixner Bürgern sehr gut an. Jüngst hat sich dort auch die Arbeitsgruppe Menschen mit Behinderung der Gemeinde Brixen getroffen, um zu prüfen, ob

der neue Standort denn barrierefrei sei. Die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe, die entweder selbst von einer Beeinträchtigung betroffen oder Vertreter von landesübergreifenden Vereinigungen von

Menschen mit Behinderung sind, wurden gemeinsam mit Stadträtin Monika Leitner von Bibliotheksmitarbeiterin Petra Frötscher durch die Räumlichkeiten geführt. Außerdem wurde ihnen ein Eindruck in die Herausforderungen geboten, die die alte Bausubstanz bei der Fertigstellung mit sich gebracht hat. Das Fazit der Arbeitsgruppe zu den barrierefreien Begebenheiten ist positiv ausgefallen: Sowohl die Raumgestaltung als auch die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Computer für die digitale Ausleihe, die rollstuhlgerechten Teppiche, die Erreichbarkeit der Aufzüge und der sanfte Ausgleich von Unebenheiten durch Rampen trafen auf großen Zuspruch. Vor allem hat die Arbeitsgruppe auch das ruhige und angenehme Ambiente, das die Bibliothek zum Rückzugsort für geräuschempfindliche Menschen macht, sowie die großzügigen Öffnungszeiten erfreut. Einzig ein paar Tipps, um Menschen mit Einschränkungen in der Sehfähigkeit zu helfen, wurden am Ende noch gegeben. Alles in allem war das Urteil der Arbeitsgruppe aber mehr als positiv. lv

BRIXEN

Staatsrat verschiebt Verhandlung

z Zu einer medialen Kontroverse zwischen der „Initiativgruppe für einen offenen Hofburggarten“ und Brixens Stadtregierung hat die Mit-

SÜDTIROL

teilung geführt, dass der Staatsrat die Verhandlung zum Rekurs zur Vergabe des Projekts „Hofburggarten“ an André Heller wiederum verschoben hat – diesmal auf den 23. Juni 2022. Bürgermeister Peter Brunner hatte es in einem Interview als sehr bedauerlich bezeichnet, dass die Realisierung des Projektes durch den Rekurs um Jahre verzögert werde. Die Sprecherin der Initiativgruppe, Barbara Fuchs, kritisierte daraufhin den Bürgermeister in einer Aussendung: „Die ‚unendliche Geschichte‘, die der Leiter des (Brixner) Rechtsamts beklagt, wäre ohne das Umschwenken von einem bereits im Wettbewerb 2015 ermittelten Siegerprojekt auf den Vorschlag Heller im November 2017 deutlich verkürzt worden.“ Fuchs ignoriert dabei allerdings bewusst, dass es für die Ablehnung des damali-

Anti-Mobbing-Dienst aktiv

z Mobbing am Arbeitsplatz kann sich in den verschiedensten Formen äußern: Die systematischen Abwertungen, Anfeindungen oder anderen Schikanen haben für die Opfer oft weitreichende psychologische Folgen, die neben einer verminderten Arbeitsfähigkeit sogar ihr Privatleben negativ beeinflussen können. Damit betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern künftig eine Anlaufstelle zur Verfügung steht, hat das Land Südtirol im vergangenen Herbst einen Dienst auf die Beine gestellt, der sich um die Vorbeugung, Bekämpfung und allgemeine Handhabung von Vorkommnissen am Arbeitsplatz kümmern soll, die von psychischer bis physischer Gewalt reichen. Dieser Anti-Mobbing-Dienst, angesiedelt im Büro der Gleichstellungsrätin, bietet Information, Beratung und Mediation für Arbeitnehmende und Arbeitgeber sowie Informationsund Bildungsmaßnahmen und die Organisation von Konferenzen und Tagungen. Das Angebot ist kostenlos und kann auch

gen Projektes und für die Beauftragung André Hellers mehrere fast einstimmige Beschlüsse des Brixner Gemeinderats gegeben hat. Aus diesem Grund wirkt es eher befremdlich, wenn die Initiativgruppe immer wieder behauptet, dass die Stadtverwaltung mit dem Projekt Hofburggarten „den Bürgerwillen missachtet“, wie es in der Aussendung heißt. Ebenfalls behauptet Fuchs, das Projekt sei „noch niemals öffentlich vorgestellt“ worden, was auch nicht korrekt ist: Die Gemeinde hatte jede Projektstufe in mehreren partizipativen Veranstaltungen vorgestellt, diskutiert und großen Konsens erfahren. Grund für die Verzögerung der Verhandlung sind übrigens personelle Verschiebungen innerhalb des Richterstabs im Staatsrat. Ein Urteil wird erst für den Herbst erwartet.

anonym in Anspruch genommen werden. Nach Vereinbarung können die Beratungstermine neben Bozen, Meran und Bruneck auch in Brixen angenommen werden:

Betroffene können sich an den Dienst über die E-Mail-Adresse info@gleichstellungsraetin-bz. org oder telefonisch wenden: 0471 946003. av

Das Energiebündel

PORTRÄT: Quirlig, durch und durch positiv und nicht nur in ihrem Kleidungsstil farbenfroh – das ist RENATE PRADER. Sie ist Gemeinderatspräsidentin, Lehrerin, Mutter und noch vieles mehr.

Renate Prader liebt alles, was sie tut. Wohlgemerkt: alles. „Sonst würde ich mich nicht darauf einlassen.“ Dafür ist ihr das Leben zu kostbar. Renate Prader ist in Brixen aufgewachsen, Grundschule, Mittelschule, Handelsschule. Dann führte der Weg nach Innsbruck zum Wirtschaftsstudium. Während der Studienjahre übernahm sie immer wieder Supplenzaufträge als Sportlehrerin. Sport ist so etwas wie ihr Lebenselixier. Eigentlich hatte sie auch daran gedacht, Sport zu studieren, ist aber an der komplexen Aufnahmeprüfung gescheitert. „Da war ich offensichtlich nicht vielseitig genug.“ Renate Prader hat andere Wege gefunden, hat sich zur Fitnesstrainerin und zur Aerobic-Trainerin ausbilden lassen und ihr Wissen auch weitergegeben. Die Aerobic-Kurse musste sie nach einem Skiunfall vor sechs Jahren aber schweren Herzens aufgeben. Geblieben sind Skifahren, Rodeln, Schwimmen und lange Spaziergänge mit ihrem Dobermann. „Ich brauche einfach Bewegung.“

p MEHRSPRACHIGKEIT IST RENATE PRADER EIN HERZENSANLIEGEN: „Eine moderne Zukunft kann nur so funktionieren.“

Auf Augenhöhe mit den Menschen

Nach dem Studium bekam sie einen Ausbildungsvertrag bei der Bank für Trient und Bozen, dann bei der Volksbank. Irgendwie war das aber nicht ihre Welt: zu starr, zu trocken, zu wenig Bewegung. Auch die Arbeit als Personalleiterin im Bürgerheim von Brixen erfüllte sie nicht in dem Maße, wie sie es sich wünschte. Schließlich bot sich die Chance, in den Lehrberuf zu wechseln. Seit 2004 ist Renate Prader Lehrerin für Wirtschaftsfächer in der Berufsbildung, seit vielen Jahren an der Landesberufsschule Christian Josef Tschuggmall in Brixen. „Die Lehrtätigkeit ist genau das Richtige für mich.“

Sie liebt es, sich auf die Vielfalt der Menschen einzulassen, sich Tag für Tag in der Begegnung mit Jugendlichen neuen Herausforderungen zu stellen. „Es ist spannend, Themen unterschiedlich aufzubereiten, immer wieder aufs Neue, je nachdem, welche Berufsgruppe ich gerade

in der Klasse habe.“ Kreativ sein zu dürfen, flexibel und spontan agieren zu können, das entspricht ihrem Wesen. Wenn es sein muss, dann ist sie auch streitbar. Als Gewerkschaftsvertreterin und als Sicherheitssprecherin gibt es an der Schule immer wieder Situationen, in denen sie als Vermittlerin gefordert ist. „Da trifft es sich nicht schlecht, dass ich gut mit den Menschen kann.“

Engagiert in Politik und Ehrenamt

Seit 2010 sitzt sie im Brixner Gemeinderat, seit 2015 ist sie auch Gemeinderatspräsidentin. „Ich bin froh, dass man mir dieses Vertrauen geschenkt hat.“ Sie versteht es, die Gemeinderatssitzungen mit Umsicht zu leiten, auf die Menschen einzugehen, nachzuhaken, wo es nötig ist und auf Ausgewogenheit zu achten. „Hin und wieder bekomme ich die Rückmeldung, dass man merkt, dass ich Lehrerin bin“, sagt sie schmunzelnd.

Politik ist für sie in erster Linie Leidenschaft und die Lust, etwas zu verändern. Im Partito Democratico fühlt sie sich aufgehoben, „weil dort die Anliegen der Sprachgruppen nicht voneinander getrennt werden.“ Die Mehrsprachigkeit in Südtirol, das echte Miteinander zwischen Sprachgruppen und Kulturen, ist ihr ein Herzensanliegen. „Eine moderne Zukunft kann nur so funktionieren.“

Die erste Legislaturperiode im Gemeinderat war für sie ein Herantasten, ein Lernen, ein Verstehen. In der zweiten ging es ans Tun, „und jetzt bin ich wirklich drinnen.“ Man spürt die Begeisterung, den unbändigen Willen, etwas zu verändern, etwas voranzubringen.

„ Frauen denken anders, sehen anders, gestalten anders“ _ Renate Prader,

Gemeinderatspräsidentin in Brixen

Renate Prader ist ein wahres Energiebündel. „Mir gefällt es einfach, viel zu tun.“ Und sie organisiert gerne, steht gern vorne.

Im Alltag von Renate Prader gibt es keine Standardtage. Wo immer es möglich ist, trifft sie sich mit Menschen und schaut, wo sie helfen, wo sie etwas bewegen kann. Ehrenamtliches Engagement ist für sie „einfach selbstverständlich“. Der Gesellschaft etwas zu geben, wenn man die Möglichkeit dazu hat, und damit auch Dankbarkeit zu leben.

Renate Prader ist die Präsidentin der Brixner Blutspender, und sie ist Vizepräsidentin im Verein der Organspender. Zudem sitzt sie im Ausschuss des Centro Giovani. Wenn sie von ihrem Leben erzählt, von all dem, was sie unter einen Hut bringt, wirkt sie beeindruckend gelassen. Das hat wohl auch damit zu tun, dass ihr das Leben Spaß macht, dass „ich genieße, was ich tun darf.“ Die sozialen Medien nutzt sie zur Imagepflege. Klar und deutlich zeigt sie, wo sie steht und wofür sie sich einsetzt. Mit Kritik geht sie locker und unverkrampft um: „Ich kann über den Dingen stehen.“

Sie hat in allem, was sie anpackt, den absoluten Rückhalt durch ihre Familie. Ihr Mann, seine beiden Töchter, der gemeinsame 13-jährige Sohn, ihre Eltern – sie alle halten ihr den Rücken frei, wo immer das nötig ist. Im ersten Wahlkampf, den sie bestritten hat, war sie mit dem Kinderwagen in der Stadt unterwegs, mit Luftballons und einem Flyer. Sie hat die Menschen einfach direkt angesprochen, hat versucht zu erfassen, was sie wollen und brauchen.

Die Frauenquote in der Politik empfindet Renate Prader als sehr wichtig. „Frauen denken anders, sehen anders, gestalten anders.“ Deswegen möchte sie auch in der Politik bleiben. Der Landtag würde sie sehr reizen. Zwei Mal hat sie schon kandidiert und sich auch gut positioniert. „Mal sehen, was die Zukunft bringt.“

marlene.kranebitter@brixner.info

Foto:

BRIXEN/SÜDTIROL

Neue Chefredakteurin

z Die Brixnerin Manuela Vontavon wird mit 1. April ihre neue Funktion als Chefredakteurin in der „Südtirol heute“-Redaktion des ORF antreten und damit Siegfried Giuliani nachfolgen, der in den Ruhestand tritt. 1996 begann ihre Karriere bei dem beliebten Nachrichtenmagazin, das sie seit 17 Jahren als stellvertretende Chefredakteurin und Chefin vom Dienst maßgeblich mitgestaltet. Bereits mit 16 Jahren sammelte Manuela Vontavon ihre ersten Erfahrungen als Moderatorin beim Brixner Radiosender S3, bevor sie nach ihrem Studium der Geschichte und Germanistik in Innsbruck bei „Südtirol heute“ engagiert wurde. Ihre neue Funktion als Chefredakteurin wird ihr viele neue organisatorische Aufgaben

abverlangen, aber trotzdem wird Manuela nicht ganz hinter den Kulissen verschwinden und weiterhin als Moderatorin vor der Kamera stehen – „wenn auch nicht mehr so oft wie bisher“, wie sie dem „Brixner“ verrät. Ihr großes Anliegen wird es sein, die Sendung mit ihrem Gespür für Geschichten weiterzuentwickeln, sie aktueller zu machen und eine gute Themenvielfalt zu garantieren. Indem sie junge Menschen direkt in die Sendung einbezieht und sie Sendeformate mitgestalten lässt, will sie jüngere Zuschauerschichten verstärkt einbeziehen – „und wir müssen noch viel mehr im Onlineund Social-Media-Bereich für diese Zielgruppe tun“, ist die erfahrene Medienfrau überzeugt. oz

IN MEMORIAM

Einer der Letzten seiner Art

z Am vergangenen Heiligabend ist Johann Rabensteiner, vielen auch bekannt als „Schneider-Håns“ aus St. Andrä, im Alter von 87 Jahren verstorben. Sein Weggefährte Edi Duml erinnert sich beim Besuch in der „Brixner“-Redaktion liebevoll an ihn: „Der Håns hat sein Leben lang gearbeitet – und das mit Leidenschaft.“ Tatsächlich war Rabensteiner im Eisacktal einer der letzten, die einem besonderen Beruf nachgingen: Seit 1970 bis weit nach seiner Pensionierung war er Totengräber – anfangs auf zwölf Friedhöfen zwischen Vintl und Tschötsch, dann nur noch auf

„seinem“ Friedhof in St. Andrä. Während mittlerweile ein Groß-

Seit Kurzem ist Felix Graber der neue Obmann des Ensembles VocalArt, das im vergangenen Herbst sein 30-jähriges Bestehen feierte. Er folgt auf Barbara Fuchs, die seit fast 30 Jahren im Ensemble singt und ihm fünf Jahre lang als Obfrau vorstand.

teil der Gräber mit dem Bagger ausgehoben werden, schaufelte Rabensteiner noch per Hand die letzten Ruhestätten aus und nahm pro Grab mehrere Stunden harte Arbeit auf sich. Für die Angehörigen da zu sein und ihnen und den Verstorbenen so den letzten Respekt zu zollen war wichtig für Rabensteiner, erzählt Duml. Der Junggeselle führte zudem die Arbeit auf einem Bauernhof. Nun hat er seine letzte Ruhe dort gefunden, wo er zu Lebzeiten gearbeitet hat: Im Friedhof von St. Andrä. av

Die Theologin und Pädagogin Claudia Santer, seit 20 Jahren Direktorin des Bildungshauses Schloss Goldrain, übernimmt im September die Leitung der Cusanus Akademie. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Erwachsenenbildung wird sie auch in Brixen neue Akzente setzen.

Im Kurzfilm „Wine Tales“ erzählt der Brixner Regisseur Lorenz Klapfer in überspitzer Weise von Südtiroler Winzern und ihrem Wein. Für dieses selbstironische Märchen, produziert von Mirko Bocek für das Konsortium Südtirol Wein, gewann er gleich acht internationale Filmpreise.

„Grüß

Ooopsmein Hoppala

Gott, Herr Dekan!“

Es gibt manchmal so Situationen, in denen man eigentlich am liebsten in Sekundenschnelle im Erdboden versinken möchte. Wie hoffentlich jedem von uns, passiert auch mir das hin und wieder, aber was vor etwa zwei Jahren vorgefallen ist, bleibt mir unauslöschlich im Gedächtnis –so peinlich war es mir. Gemeinsam mit meiner Frau machte ich einen Spaziergang und traf einen Herrn, den ich natürlich sofort erkannte – er ist ja auch kein Unbekannter. Da ich ihn auch persönlich kenne, traute ich mich, ihn beim Vorbeigehen freundlich zu grüßen: „Grüß Gott, Herr Dekan!“ Er grüßte zurück, lächelte freundlich, aber irgendwie erschien er mir etwas irritiert. Meine Frau hingegen verpasste mir einen leichten und doch klar spürbaren Tritt, und ich dachte angestrengt darüber nach, was ich denn falsch gemacht haben konnte. Einige Meter weiter lüftete meine Frau das Geheimnis: „Das war doch nicht der Dekan, sondern Bischof Ivo!“ Um Gottes Willen, natürlich! Ich hatte Bischof Ivo mit Dekan Ulrich Fistill verwechselt. Vielleicht sollte ich mal wieder eine Messe besuchen ...

Leser kochen für Leser

Melanzaneauflauf mit Feta

> Zutaten

1 Melanzane

1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe

8 getrocknete Tomaten

400 g Dosentomaten

400 g weiße Bohnen

3 EL Olivenöl

100 ml Rotwein

100–150 g Feta

Petersilie, Salz, Pfeffer

> Zubereitung

Melanzane waschen, längs in Scheiben schneiden und in einer Pfanne anbraten. Zwiebel und Knoblauch

schälen, hacken und ebenso anbraten. Getrocknete Tomaten zugeben, mit dem Rotwein ablöschen, Dosentomaten zugeben und etwa 10 Minuten köcheln lassen. Backofen auf 200°C vorheizen. Weiße Bohnen abgießen. Eine Auflaufform mit Melanzanescheiben auslegen, Soße und Bohnen draufgeben, und so weiter schichten. Im Ofen 30 Minuten schmoren. Vor dem Servieren Feta und Petersilie über den Auflauf streuen.

Sarah Posch aus Brixen ernährt sich bereits seit einigen Jahren vegetarisch/vegan und kocht gerne einfach so drauf los, ohne sich an Rezepte zu halten. So ist auch dieses Rezept dank ihrer Kreativität entstanden. Ein ideales Abendgericht für kalte Tage!

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

LAMMento

Mark

„Um Gottes Willen!“, sagt der Franz, während er einen Schluck Messwein schlürft, „wer hätte sich das gedacht, dass diese Katastrophe einmal Wirklichkeit werden könnte!“ Was, sag ich, Corona? Die Bayern, die gegen Bochum verlieren? Du, der mich beim Blindwatten putzt? „Ach was“, sagt der Franz, „viiiieeeel schlimmer! Mark Zuckerberg droht damit, Facebook in Europa abzuschalten!“ – „Nein!“, sagt Frieda. „Doch!!“, sagt der Franz. Oooh!!!, sag ich. Das kann er nicht ernst gemeint haben, oder? Das wäre doch ... - „Moment“, sagt Frieda in ihrer unendlichen Weisheit, „lass uns diese Möglichkeit doch mal mental durchspielen. Was würde denn passieren, wenn Facebook in Europa abgeschaltet würde?“ Na ja, sag ich, es würde weniger Hassbotschaften geben. Und es würden weniger Fake News viral verbreitet werden. Und die Leute würden plötzlich wieder mehr miteinander reden und sich auf die wahren Freundschaften besinnen. „Und ich würde endlich keine Werbung für Alperia mehr bekommen“, sagt der Franz, „die nervt nämlich inzwischen.“ Und vielleicht würde ich nicht mehr täglich daran erinnert, wie dumm manche Leute sind, wenn ich ihre augenscheinlich sinnfreien Kommentare nicht mehr zu lesen bekomme. Kurzum, sag ich, das Leben wäre wieder ein bisschen lebenswerter. „Ja, aber ich hab 1.000 Freunde auf Facebook, von denen ich 30 sogar persönlich kenne – was ist mit denen?“ Die trifft man wieder, wie früher, beim Pupp. Oder in der Weingalerie. Oder im Vitis. Oder an 1.000 anderen Orten, die allesamt schöner sind als eine Timeline.

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Gastkommentar:

Eisacktaler Kost wird 50

Mit dem Aufblühen des Tourismus in den 1960er-Jahren wurde allmählich auch die Rolle der Gastronomie in den Mittelpunkt diverser Veranstaltungen gerückt.

In Zusammenarbeit mit der Handelskammer von Nordtirol, Sektion Fremdenverkehr, organisierte das Südtiroler Landesverkehrsamt Ende der 1960erJahre diverse Werbeveranstaltungen in verschiedenen Städten in Deutschland und Italien. Damit die Medien und weitere geladene Gäste einen Eindruck erhalten, wie die Tiroler Kost „schmeckt“, haben damals namhafte Köche unter der Leitung von Andreas Hellrigl Gerichte aus der Südtiroler Küche präsentiert, begleitet von Südtiroler Weinen. Diese wurden von Oberkellner Franz Tauber gekonnt vorgestellt. Das mediale Echo dieser Veranstaltungen in renommierten Hotels, etwa in

Helmuth Fink, Gastwirt in Brixen, ist einer der Väter der Spezialitätenwoche „Eisacktaler Kost“. In dritter Generation führte er gemeinsam mit seiner Frau Antonia das renommierte Restaurant Fink in Brixen, das inzwischen in vierter Generation an seinen Sohn Florian überging. Die Brixner Tradition der vom Ritten stammenden Familie geht ins Jahr 1896 zurück, als Urgroßvater Johann das Haus Nr. 4 in den Kleinen Lauben erwarb. Auf ihn folgte Helmuths Vater Hans, der neben seiner Tätigkeit als Metzger und Wirt auch ein sehr bekannter Volkskundler und Schriftsteller war.

Hamburg, München und Mailand, war enorm.

Die positiven Reaktionen, auch bei den Gästen, ermunterten zunächst Franz Tauber, zur damaligen Zeit Obmann des HGV-Bezirkes Eisacktal, dazu, im Eisack- und Wipptal eine gemeinsame kulinarische Woche zu organisieren mit der Zielsetzung, die bodenständige Südtiroler Küche und die lokalen Weine aufzuwerten und sich somit verstärkt auf die kulinarische Tradition zu besinnen. Für diese Idee konnte Tauber schnell Hans Stafler und auch mich, Ortsobleute des HGV von Freienfeld und Brixen, begeistern. Alsbald meldeten sich weitere Gastwirte, sodass der Startschuss für diese Initiative gegeben werden konnte.

Durch die guten Kontakte zu Nordtirol wurde eine Zusammenarbeit mit den Nachbarn angestrebt und die Idee einer grenzüberschreitenden kulinarischen Aktion vorangetrieben. Gastwirte und Hoteliers von Innsbruck und Innsbruck Land waren von der Aktion begeistert. Mit viel Einsatz und Idealismus entstand somit die Spezialitätenwoche „Tiroler Kost“, die im März 1973 startete. Es beteiligten sich jeweils 13 Gastbetriebe aus dem Eisacktal und 17 aus Innsbruck sowie Innsbruck Land.

Aufgetischt wurden dabei Tiroler Vormas, Räucherteller, Kalbskopf sauer, Schlutzer, Kasnocken, Blutnudeln, Eisacktaler Weinsuppe, Bauernschöpsernes mit Krautspecksalat, Gröstl, Gebratenes vom Wild, Grießnudeln mit Glühwein, Zigerkas und anderes mehr. Südtiroler Weine begleiteten dieses Angebot.

Der Erfolg war zufriedenstellend, sodass eine zweite Auflage im März 1974 folgte – leider nicht mehr in Zusammenarbeit mit Nordtirol. So entschlossen sich die Organisatoren, diese Aktion „Eisacktaler Kost – Woche der guten Südtiroler Küche“ zu nennen. Der Siegeszug der Eisacktaler Kost beginnt damit, und seitdem lädt sie

jedes Jahr im März ins Eisack- und Wipptal, um die Landschaft im Frühling und die bodenständigen typischen Eisacktaler-Kost-Gerichte kennen und schätzen zu lernen.

Anfangs stellten die Eisacktaler-Kost-Betriebe eine einheitliche Speisekarte für alle teilnehmenden Gastbetriebe zusammen. Man merkte aber bald, dass dadurch zu wenig Abwechslung im Angebot der Gastbetriebe herrschte. Deshalb wurde es jedem Gastbetrieb freigestellt, was er seinen Gästen auftischen will. Um dem Namen „Eisacktaler Kost“ aber gerecht zu werden und damit keine allzu phantasievollen Speisen zur Auswahl standen, behielten sich die Verantwortlichen eine Überprüfung der Speisekarten vor. Grundsätzlich mussten die Produkte und die Zubereitungsart der Gerichte heimisch und traditionell sein.

Nach einigen Startschwierigkeiten begann der Erfolg. Die Anzahl der Gäste stieg, und bald kamen neue interessierte Gastbetriebe dazu, sodass nach den anfänglichen 13 bald 20 Gastbetriebe von Gossensass bis Villanders an der Aktion teilnahmen.

In den ersten Jahren wurde die Eisacktaler Kost in einem der teilnehmenden Betriebe an Ehrengäste und Pressevertreter vorgestellt. Im Laufe der Zeit präsentierte sich die Eisacktaler Kost auf den Straßen oder auf Plätzen. Das Ziel war, das Publikum noch stärker einzubinden, Interesse zu wecken und den Bekanntheitsgrad zu steigern. Schön gedeckte Tische unter den Brixner Lauben oder in Sterzings Stadtgasse waren eine Augenweide. Zusätzlich wurden „Kosterlen“ gereicht. All das trug dazu bei, dass die Eisacktaler Kost jeden März zu einem Highlight im gastronomischen Angebot im Wipptal und Eisacktal wurde. Rasch wurde nach Möglichkeiten gesucht, um den Gast am Tisch über Land, Leute, Sehenswürdigkeiten, Produkte und typische Gerichte des Eisacktales

und Wipptales rätseln zu lassen. Mittel dazu ist das Quiz, das sich heute noch großer Beliebtheit erfreut – schließlich gab es in jedem teilnehmenden Betrieb ein schönes Dinner für vier Personen und weitere schöne Preise zu gewinnen.

Um das Interesse für die Eisacktaler Kost weiter zu stärken, wurde in Zusammenarbeit mit dem Volkskundler Hans Fink ein Fragespiel erstellt – zum Beispiel unter dem Motto „Kennst du deine Heimat – welcher Wein passt am besten zu unseren Speisen?“. Unter dem Motto „Skisport und Tiroler Kost“ wurde eine Zusammenarbeit mit den Skigebieten des Tales eingegangen.

Großen Erfolg hatte auch eine jahrelange Zusammenarbeit mit Eisacktaler Künstlern. Jeder Gastbetrieb suchte sich einen namhaften Künstler aus. Dieser stellte während der Eisacktaler-Kost-Wochen seine Werke im Betrieb vor. So entstand eine faszinierende Kunstgalerie. Auch der Volksmusikkreis konnte als Partner gewonnen werden. In jedem Gastbetrieb musizierte eine Gruppe und sorgte damit für musikalischen Hörgenuss.

Im Laufe der Jahre wurde auch die Zusammenarbeit mit der heimischen Wirtschaft gepflegt – unter anderem mit der Obstgenossenschaft Melix, dem Milchhof Brimi, dem Milchhof Sterzing und den Eisacktaler Weinbauern. Stets ging es dabei um deren Produkte, die auf den Speisekarten, im Quiz und bei den Rahmenveranstaltungen besonders in Szene gesetzt worden sind.

Auch die jeweiligen Jubiläen wurden genutzt, um die Eisacktaler Kost in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Die Landesberufsschule für das Gastgewerbe Emma Hellenstainer beteiligte sich an der Vorstellung und Jubiläumsfeier zur 40. Eisacktaler Kost mit einem 40 Meter langen Strudel am Großen Graben in Brixen. Unter dem Motto „Grenzenlos genie-

Helmuth Fink

ßen“ nahmen am Jubiläum auch Nordtirol mit der Gruppe Tiroler Gastlichkeit und das Trentino mit der Associazione Ristoratori teil.

Natürlich gingen die internationalen Küchentrends an der Eisacktaler Kost nicht spurlos vorüber. Die Nouvelle Cousine, der neue Trend der 1980er-Jahre, wurde genutzt, um auf die Zubereitungsart und vor allem auf die Präsentation der Speisen zu achten. Dieser Trend brachte einen neuen Qualitätssprung mit sich und führte zu leichteren, bekömmlicheren Gerichten und einer ansprechenden Präsentation am Teller.

Jede Initiative, die in die Jahre gekommen ist, braucht bisweilen wieder neuen Ansporn, neue Ideen, neuen Schwung. Das verspürten auch die Verantwortlichen der Eisacktaler Kost.

Der langjährige Obmann Franz Tauber trat 2003 nach 30 Jahren zurück und übergab das Ruder an mich. Es brauchte wiederum neue Ideen in der Organisation, und vor allem musste das Angebot der Speisen überdacht werden. Wie konnte es noch attraktiver werden? Viel Spielraum für eine kulinarische Wende gab es ja nicht. Deshalb rückte man die Qualität der Speisen und die Dekoration am Eingang des Gastbetriebes und am Tisch in den Mittelpunkt. Diese Anstrengungen führten zu einer

weiteren Qualitätssteigerung. Schließlich mussten alle teilnehmenden Gastbetriebe ihren Beitrag dazu leisten, dass der eintretende Gast sofort sieht und erkennt, dass der Betrieb zur Eisacktaler Kost lädt und somit die bodenständige, regionale Kost zum Protagonisten auf dem Teller macht.

Die Eisacktaler-Kost-Betriebe haben nun dieses Versprechen 50 Jahre lang gehalten und in den beiden Wochen nur jene Gerichte in den Mittelpunkt gerückt, die zum Gebiet und zur Umgebung gehören und als kulinarisches Erbe der Region gelten. Seit dem Gründungsjahr dabei sind das Romantik Hotel Restaurant Stafler in Mauls, das Hotel Restaurant Löwenhof in Vahrn, das Südtiroler Gasthaus Fink in Brixen, das Hotel Restaurant Taubers Unterwirt in Feldthurns.

Vor rund zehn Jahren übernahm die nächste Generation das Ruder, und zwar Angelika Stafler (Romantik Hotel Restaurant Stafler), Florian Fink (Südtiroler Gasthaus Fink), Helmut Tauber (Hotel Restaurant Taubers Unterwirt) und Martin Huber (Hotel Restaurant Pacher, Neustift). Ihnen obliegt es nun, die Leitplanken so zu setzen, dass die Grundlagen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Eisacktaler Kost geschaffen werden.

liebäugelte der Gast mit italienischen Gerichten, wie den Antipasti, den Nudelgerichten, gegrillten Fleisch- und Fischstücken, Tiramisu und Eis. Die regional verwurzelten Gerichte, die typischen Produkte, die kulinarischen Schätze vor Ort fanden aber allmählich wieder Zuspruch – nicht zuletzt auch vor einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung, die mit den Begriffen Regionalität, Steigerung der lokalen Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und Authentizität beschrieben werden können.

Dass die Eisacktaler Kost zu einem Erfolgsereignis geworden ist, ist nicht zuletzt auch dem HGV zu verdanken, der die jeweiligen Ausgaben mit viel Engagement und Kompetenz organisiert und umgesetzt hat.

Zur 50. Auflage kann man die Frage stellen, ob die Eisacktaler Kost berechtigt war oder eher dem jugendlichen, unruhigen Geist entsprang, etwas Neues anzufangen.

Der Stellenwert der heimischen Küche in den Restaurants war damals noch nicht groß, zumal es noch viele Hausfrauen gab, die daheim waren und diese einfache, bäuerliche Kost kochten.

Der Besuch von Restaurants war noch spärlich. Und wenn, dann

Wir als Gründer und Mitglieder der Eisacktaler Kost können heute mit Genugtuung sagen, dass wir mit unserem Konzept Vorreiter der heutigen Zeit waren. Unsere Bestrebungen und das Ziel waren, die regionaltypischen Gerichte (von kalten und warmen Vorspeisen über Hauptgerichte bis hin zu Desserts) zu bewahren, zu schätzen, leicht und bekömmlich zuzubereiten, dabei vor allem heimische Produkte zu verwenden und diese dem Gast so zu servieren, dass auch das Auge seine Freude hat – in Zeiten der Social-Media-Kommunikation umso mehr, wo ein perfekt angerichteter Teller in wenigen Sekunden rund um die Welt geschickt werden kann.

Viele Talschaften und Orte haben die Idee der Eisacktaler Kost aufgegriffen und ähnliche Initiativen ins Leben gerufenm, aber keine kulinarische Woche kann auf eine 50 Jahre alte kontinuierliche Tradition (1973–2022) verweisen.

Helmuth Fink

Franz Tauber (stehend) eröffnete im März 1973 die erste Ausgabe der Eisacktaler Kost

Der Frühling naht!

Worauf freuen Sie sich?

UMFRAGE: Ob mehr Bewegung an der frischen Luft oder Zeit für liebe Menschen, ob Wochenendausflüge oder die Freude an der blühenden

Natur: Die Sehnsucht nach Frühling ist da! Der „Brixner“ hat sich umgehört.

„Ich bin rein zufällig in Brixen, weil meine Tochter Nachwuchs bekommen hat, sonst lebe ich in Monza“, erzählt Monika Messner, für die der Frühling somit schon mit einem wunderbaren Ereignis beginnt. „Ich komme so oft wie möglich nach Brixen – sonst sieht man die Enkel nicht aufwachsen.“ Sie freut sich darauf, nun wieder regelmäßig hier zu sein.

„Ich freue mich immer auf etwas“, antwortet Karl Pichler wie aus der Pistole geschossen, „ich freue mich auf die Liebe, und darauf, das Leben zu genießen.“ Jahreszeiten bremsen ihn dabei nicht ein, denn „viele Tätigkeiten, wie sporteln, kann man immer machen, im Sommer wie im Winter, und natürlich auch im Frühling.“

Christine Fischnaller freut sich „auf die wärmeren Temperaturen und darauf, dass alles wieder grün wird und blüht, dass man die Vögel wieder zwitschern hört.“ Konkrete Pläne für die kommenden Monate hat sie noch nicht, doch eines steht fest: „Ich werde den Frühling auf jeden Fall genießen.“

„Ich freue mich darauf, dass es wieder heller wird, auf die langen Tage, die ersten Knospen und die blühenden Blumen, auf das Gemüse im Garten“, kommt Herta Leitner ins Schwärmen. „Ich mag die Gartenarbeit, bin gerne draußen und freue mich dementsprechend auch auf lange Spaziergänge und Wanderungen.“

„Darauf, dass es wieder wärmer wird, dass die Blumen wieder blühen und dass man wieder draußen sein kann“, freut sich Katharina Hinterhuber und verbindet damit auch gleich die Hoffnung, „dass Corona wahrscheinlich etwas weniger wird und wir wieder mehr unternehmen können.“ Sie möchte an den Gardasee und nach Österreich fahren.

Auch Francesco Lucchese ist die Freizeitgestaltung und Bewegung draußen an der frischen Luft sehr wichtig, und er freut sich auf wärmere Temperaturen: „Mi aspetto di passare più tempo fuori all’aria aperta. Sport, camminate in montagna, sì, un po’ di tempo fuori al caldo non sarebbe male, direi.“

„Worauf ich mich besonders freue, das ist so auf die Schnelle schwierig zu beantworten“, meint Simon Volgger ganz überrascht. Nein, konkrete Pläne für den Frühling habe er noch keine geschmiedet. Und weiter: „Ich bin eigentlich mehr der Wintertyp.“

Christine Nietsch ist als Gast in Brixen. Sie freut sich „auf all das, was im Frühling wieder erwacht: Die Blumen, die Vögel, kurz auf das, was den Frühling so ausmacht. Ich habe einen Garten: Da gibt es dann wieder genug zu tun – das ist die andere Seite.“ Dennoch: „Es macht ja auch Spaß, und man sieht, was daraus wird.“

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Freunde und Gönner

Karl Herter, Ernst Fischer, Hermine Agreiter, Felizitas Oberhofer, Elisabetta Bailone, Franz Castlunger, Johann Kollmann, Hermina Mitterrutzner, Georg Unterkofler, Maria Ebner, Brigitte Aricochi, Renate Huber, Klaus Lanz, Armin Spiess, Martin und Daniela Schatzer, Brigitte Lechner, Horst Hofer, Oswald Überegger, Kurt Unterweger, Hugo Wassermann, Anton und Bernadette Klement, Freddy Zingerle, Rudolf Irsara, Maria Notburga Hofer, Georg Frener, Zita Klammer, Gudrun und Markus Prast, Konrad Moser, Edith Schaller, Maria Caterina Dorfmann, Christina Putzer, Oswald Meraner, Waltraud Lamprecht, Valentina Trocker, Robert Hölzl, Walter Mayr, Giancarlo e Cristina Pocher, Hermann Bernardi, Helmuth Fink, Meinrad und Helga Eisenstecken, Maria Putzer, Ernst Schwienbacher, Alexandra Schrott, Johann Dorfmann, Elisabeth Thaler, Albert Rainer, Gasser Logistic Gmbh, Günther Huber, Hans-Jörg Michaeler, Irmgard Piger, Irene Bergmeister, Hermann

Danke!

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Gerlinde Zipress, Günther Sottoperra, Paul Untersteiner, Ermanno Prosch, Franz Gatterer, Helmuth Oberhauser, Marlene Mayr, Helga Fill, Grüner Baum Gmbh, Franz Brunner, Franco Braito, Lucia Ceccherello, Sabine Mulser, Paolo dalla Torre, Irene Heimann, Gianfranco de Blasi, Giuliana Bertoldi, Giuseppe Mannarino, Georg Josef Bacher, Margareth Volgger, Maria Ellemunt, Valentin Kerschbaumer, Maria Kammerer, Claudia Bernard, Franz Gantioler, Karl Ramoser, Gerda Ramoser, Hans Pichler, Christa Pöllmann, Wolfgang Angerer, Elsa Angerer, Otto Schenk, Emma Maria Hofer, Josef Fischnaller, Annalisa Cimino, Irene Eller, Christa Keck, Paula Johanna Gafriller, Elsa Kofler, Maurizio Sabbadin, Carmen Nössing, Susanne Schraffl, Francesco Beretta, Heinrich Volgger, Frieda Abfalterer, Pietro Speranza, Martin Gasser, Josef und Alma Troi, Alois Thaler, Josef Gebhard, Ida Obexer, Albert Hofer, Walter Santer, Josef Thaler, Gilbert Schatzer, Annamaria Waldner, Luitgard Seebacher, Thomas Schraffl, Christoph Sailer, Lydia Wachtler, Peter Paul Dejakum, Josef Pius Gritsch, Siglinde Ossanna, Hansjörg Stampfer, Elisabeth Puner, Walter Windisch, Konrad Gatterer, Alfons Ritsch, Anna Pallestrong, Peter Gasser, Andreas Goller, Helene Wieser, Klaus Cimadom, Josef Hofmann, Michael Klemera, Daniela Unterhofer, Friedrich Schäffer, Huberta Leitner Rieder, Walter Weissteiner, Herta Huber, Robert Faller, Teresa Schatzer, Nicola Kolhaupt, Kurt Plaickner, Elena Chiocchetti, Giacomo Puccini, Paula Planatscher, Augustinus Grünfelder, Claudio Nardello, Gian Franco Canu, Luis Plunger, Veronika Stafler, Leo Lambert Krismer, Alfred Wieser, Waltraud Sigmund, Gebhard Höller, Margit Strasser, Peter Brugger, Walther Stockner, Martin Hinteregger, Heinrich Walder, Maria Grünfelder, Franz Colombi, Anna Maria Platter, Frieda Haselwanter, Paola Zorzi, Arnold Haniger, Franz Kaser, Anton Mahlknecht, Josef Klammer, Ines Prader, Theodora Oberhollenzer, Romana Vallazza, Thomas Klapfer, Rosa Maria Reifer, Franz Tauber, Günther Rafreider, Josef Fischnaller, Oswald Fischnaller, Albuin Gasser, Robert Tauber, Walter Weitschek, Stefan Barbieri, Siegfried Barbieri, Ri-

Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 15. Februar 2022 überwiesen haben bzw. deren Post-Erlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.

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Messner, Maria Hinteregger, Margherita Senoner, Klaus Peintner, Thomas Bauer, Veronika Seehauser, Gertrud Caneva, Hilda Rastner, Thea Vigg, Franz Rastner, Lea Grunser, Helmut Vitroler, Wilhelm Pupp, Georg und Angelika Mitterrutzner, Christian und Irene Mitterer, Fredy Posch, Karin Vontavon, Bruno und Annelies Damiani, Anton Mitterrrutzner, Felix Tappeiner, Max Satzinger, Hannes Profanter, Wilhelm Tarsia, Carolin Profanter, Juliane Gasser, Christoph Gostner, Barbara und Herman Lerchegger, Marion Delueg, Sybille Prader, Richard und Martina Niedermair, Peter Kerschbaumer, Georg von Mörl, Gianfranco Titton, Elisabetta Bortig, Josef und Marianna Frener, Gertraud und Helmuth Günther, Hildegard Gasser, Erich und Rosa Hinteregger, Emma Gummerer, Verena Barth, Alfred Gargitter, Walter Gogl, Ursula Boudier, Carmen Kostner, Richard Ranigler, AVS Landesleitung, Albin und Emma Mitterrutzner, Aloisia Plank, Philipp Tauber, Mario Valdemarin, Hermelinde Costa, Martin Plattner, Heinrich Moser, Peter und Wilma Öhler, Waltraud Pachner, Beatrice Huber, Judith Pfattner, Johanna Zauner-Ostheimer, Gertraud Mitterrutzner, Ferdinand Heidegger, Elisabeth Roilo, Renate Wieser, Karin Baumgartner, Antonio Zipponi, Anton Plaikner, Dorothea Lamprecht, Agata Federspieler, Doris Enderle, Dieter Oberhofer, Martin Schrott, Theresia Kerschbaumer, Reinhold Agethle, Anna Maria Nagler, Siglinde Planinscheck, Anna Passler, Martha Nussbaumer, Peter Stubenruss, Margareth Anna Lamprecht, Adolf Meraner, Karl Micheler, Maria Kantioler, Heinrich Zini, Josef Stampfl, Verena Mitterrutzner, Franz Johann Willeit, Helga Schenk, Sergio Fanella, Maria Oberegger, Konrad Obexer, Stefan Oberrauch, Angelika Tschager, Wolfgang Kiebacher, Marlene Maurer, Klemens Hitthaler, Peter Huber, Sieglinde Gasser, Claudio Larcher, Monika Kofler, Mirjam Verginer, Martin Kofler, Margarete Dorothea Müller, Edith Rainer, Bürogemeinschaft Dr. Hellweger & Runggaldier, Paul Gufler, chard Mitterer, Viktoria Pider, Margareth Oberrauch, Sybille Parteli, Hermann Brunner, Roland Perathoner, Helmuth Kusstatscher, Hardi Gasteiger, Walburga Fissneider, Vinzenz Paul Kiebacher, Renate Daporta, Hansjörg Daporta, Konrad Pfattner, Franz Hinteregger, Christine und Luis Ruedl, Roland Unterkircher, Gaudenz Lechner Reinhold Harpf, Helmut Pedratscher, Werner Dander, Paul Oberrauch, Raimund Ochsenreiter, Petra Trettau, Roland Achammer, Josef Kerschbaumer, Johann Hinteregger, Walter Gasser, Jörg Seeber, Josef Treyer, Waltraud Zöschg, Helga Pernwerth, Helga Bacher, Veronika Sabetta, Roswitha Steinmair, Arthur Kier, Joachim Kauffmann, Celentano Oberhauser, Hedwig Petschieder, Herta Kerschbaumer, Ralf und Helga Dejaco, Emanuela Pattis, Martin Plunger, Angelika Stampfl, Anton Mitterrutzner, Renato Pastore, Maria Magdalena Dallago, Theresia Brunner, Albert Prosch, Herbert Hinteregger, Maria Hinteregger, Reinhard Siebenförcher, Matthias Marschall, Klaus Borchert, Jochen Wölper

Sollten Alkoholprodukte mit einem Warnhinweis versehen sein?

Direktor des Forums Prävention: „Warnhinweise würden vorsichtigere Haltung in der Bevölkerung hervorrufen“

Der Hintergrund:

Das EU-Parlament stimmte kürzlich im Rahmen des Berichtes zur Krebsbekämpfungsstrategie darüber ab, ob auf den Verpackungen von alkoholischen Getränken auf die Gefahren des Konsums aufmerksam gemacht werden soll. Der Änderungsantrag wurde abgelehnt.

Alkohol muss endlich als das klassifiziert sein, was er ist: kein Genuss- und erst recht kein Nahrungsmittel, sondern eine legale Droge mit Gesundheitsrisiken. Außerdem ist er im Gegensatz zu anderen Substanzen ein schleichendes Suchtmittel. In Südtirol trinken 78 Prozent der Bevölkerung Alkohol, fünf Prozent davon sind abhängig und weitere zehn Prozent weisen ein problematisches Konsumverhalten auf. Fast jeder zehnte Todesfall ist auf Alkohol zurückzuführen; er kann über 60 Krankheiten verursachen – darunter auch Krebs. Im Sinne des Verbraucherschutzes sollte auf die Risiken des übermäßigen Alkoholkonsums hingewiesen werden. Zielführend wäre eine Grammangabe des Alkoholgehalts eines Getränks auf den Etiketten, verbunden mit der Empfehlung eines risikoarmen Konsums und einer Kalorienangabe. Außerdem sollten weitere Gesundheitshinweise, wie kein Alkohol während Schwangerschaft, im Straßenverkehr und während Risikosportarten, auf den Behältern zu finden sein. Diese Präventionsbotschaften würden eine vorsichtigere Haltung und die Konsumkompetenz in der Bevölkerung fördern. In vielen Staaten wird das bereits umgesetzt. Jeder Klettergurt weist heutzutage auf Risiken, die mit seiner Benutzung zusammenhängen, hin – das Zellgift Alkohol kann indes ohne weiteres verkauft werden. Produzenten sollten sich endlich ihrer Verantwortung bewusst werden und die Verbraucher auf die Risiken, die mit dem Konsum ihres Produktes verbunden sind, aufmerksam machen.

HERBERT DORFMANN, Abgeordneter im EU-Parlament: „Moderates Konsumverhalten fördern“

NEIN

Wir sprechen hier von einem Änderungsantrag, also lediglich einem Detail eines wichtigen Berichtes, den das EU-Parlament kürzlich verabschiedet hat: die gemeinsame Krebsbekämpfungsstrategie. Wenn man in diesem Zusammenhang Warnhinweise für Alkohol beschließt, würde das eigentlich bedeuten: Alkohol kann Krebs verursachen. Anders als bei Tabak, wo solche Warnhinweise inzwischen verpflichtend sind und jeglicher Konsum ein Risiko birgt, ist Alkohol in Maßen ohne weitere Befürchtungen verzehrbar. Bestimmte Hinweise auf Verpackungen, die etwa auf die Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft hinweisen, wären durchaus denkbar – hier handelt es sich jedoch nicht um Warnhinweise, sondern um Informationen. Wichtig ist zudem, durch Kampagnen einen bewussten Konsum zu fördern, denn Alkoholismus ist nach wie vor eine Herausforderung und kann nicht nur Krebs, sondern auch andere schwerwiegende Krankheiten verursachen. Leider führt Alkohol nach wie vor zu vielen Toten in Europa, aber in Ländern, die mit Alkohol prohibitiver umgehen, wird nicht unbedingt weniger konsumiert. Im Gegenteil: Im Norden Europas sterben mehr Menschen an Alkohol als hier, obwohl die Gesetzgebung dort wesentlich restriktiver ist. Anstatt etwas zu verbieten, sollte man moderates Konsumverhalten in der Bevölkerung fördern. Abgesehen davon ist die Produktion von Alkohol in vielen EU-Mitgliedsstaaten Teil des Kulturgutes und für viele landwirtschaftliche Regionen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

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Foto: Manuela Tessaro
Foto: Oskar
Zingerle

Weltklasse-Gitarrist in Brixen

MUSIK: Der Australier Frank Gambale zählt zu den weltbesten Gitarristen, der sich geschickt in den Genres Fusion, Jazz und Rock bewegt. Vor allem ist er durch seine langjährige Arbeit mit Chick Corea bekannt. Am 15. April kommt er zu einem einmaligen Konzert ins Brixner Astra.

Nach Carl Verheyen, der im vergangenen November im Astra zu Gast war, kommt nun auf Einladung von rocknet.bz ein weiterer Weltklasse-Gitarrist nach Brixen: Frank Gambale. Ähnlich wie bei Verheyen, ist Gambale vor allem für Gitarristen ein Held ihres Instruments – dem breiten Publikum ist er trotz seines Grammy Awards als Mitglied der Band von Chick Corea hingegen relativ unbekannt.

„Thunder from Down Under“ Gambale ist aber nicht nur Gitarrist, sondern auch Songwriter, der inzwischen mehr als 250 Songs auf über 20 Alben veröffentlicht hat. Seine Musik berührt viele Stile – von Rock, Funk und Jazz bis hin zu R&B und einigen lateinamerikanischen und brasilianischen Einflüssen. Als Gitarrist ist Gambale eine Legende, ein unbestrittenes Genie, der die „Sweep Picking“-Spieltechnik erfunden und zu einer präzisen Kunstform erhoben hat, die heute zum Standard im Gitarrenlexikon gehört. Die „Gambale Sweep Picking Technique“ inspiriert weiterhin Generationen von Musikern. Um es Nicht-Gitarristen zu erklären: Die „Sweep Picking“-Spielweise ermöglicht ihm, schneller zu spielen als sein eigener Schatten. Vermutlich kommt daher auch sein Spitzname „Thunder from Down Under“.

Frank Gambale stammt nämlich ursprünglich aus Australien – genau gesagt aus Canberra, wo er 1958 geboren wurde. Anfang der Achtzigerjahre zog er nach Kalifornien, „wo all die Musik gemacht wurde, die ich liebte“, wie er selbst sagt. Gambales glänzende Fähigkeiten und seine Hingabe zum Üben brachten ihm nach seinem Abschluss am „Guitar Institute of Technology“ den Titel „Student of the Year“ ein und verschafften ihm einen vierjährigen Lehrauftrag sowie einen Verlagsvertrag für sein erstes Lehrbuch „Speed Picking“.

1985 unterzeichnete er einen Plattenvertrag für drei Alben und begann seine Karriere als Musiker. Im Sommer 1986 ging er mit dem großen Jazzgeiger Jean-Luc Ponty auf Tournee. Bald danach wurde er von der Jazzlegende Chick Corea eingeladen, in seiner bahnbrechenden „Elektric Band“ mitzuwirken.

Chick Corea beschrieb Frank folgendermaßen: „Alles, was er mit seiner Gitarre anfasst, wird zu Gold – das war schon immer so. Frank ist mein Lieblingsgitarrist.“

Gitarristenkollege John McLaughlin hingegen scherzte: „Ich würde ihm gerne die Hände abhacken.“ Und Jazzgitarrist Pat Metheny sagte über Frank Gambale: „Eigentlich müsste ich einen Monat Urlaub nehmen und bei ihm in die Lehre gehen.“ Dweezil Zappa, der Sohn von Frank Zappa, erklärte, dass das Studium von Frank Gambales Sweep-Picking-Technik es ihm ermöglicht habe, „die schwierigsten Teile der Musik meines Vaters zu spielen, die er selbst nie gespielt hat.“

Das halbe Leben unterwegs

Gambales musikalische Reise hat ihn nach eigenen Angaben „mindestens zwanzigmal um die Welt“ geführt“ – mit seinen

t GRAMMY-PREISTRÄGER FRANK GAMBALE: Am 15. April spielt er im Brixner Astra ein einmaliges Konzert

Hochkarätige Band:

George Whitty (Keyboards), Hadrien Feraud (Bass), und Gergo Borlai (Drums)

eigenen Bands und jenen von Chick Corea. In 25 Jahren entstanden, wie erwähnt, mehr als 20 Soloplatten, weitere neun während seiner 16-jährigen Zusammenarbeit mit der Fusion-Jazz-Band „Vital Information“, plus drei großartige Alben mit seinem Trio „Gambale, Hamm, Smith“. Darüber hinaus gab es Dutzende Gastprojekte. Seine über 25 Jahre währende Zusammenarbeit mit Chick Corea umfasste sechs CDs und eine Live-DVD, die beim Montreux Jazz Festival aufgenommen wurde. Diese Band erhielt einen Grammy und zwei Grammy-Nominierungen. Welttourneen mit dem Schlagzeuger Billy Cobham führten zu Cobhams begeisterter Teilnahme an Franks Album „Raison D‘Etre“.

„Sweeping Across Europe Tour“

Nach Brixen kommt er im Rahmen seiner 30 Konzerte umfassenden „Frank Gambale Quartet Sweeping Across Europe Tour“, die am 9. März in Frankreich beginnt und am 25. April in Zürich endet. Dazwischen gastiert er in Deutschland, Österreich, Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Holland, Luxemburg – und eben auch in Brixen. Seine Band ist hochkarätig: Der Amerikaner George Whitty (Keyboards) wurde 2014 für die Komposition des Titellieds einer TV-Serie mit dem Emmy Award ausgezeichnet. Als Musiker beteiligte er sich unter anderem an Alben von Dave Matthews, Santana, Celine Dion, Michael und Randy Brecker sowie Chaka Khan. Hadrien Feraud (Bass) stammt aus Frankreich; die Liste der Musiker, mit denen er entweder eine Platte aufgenommen oder Konzerte gespielt hat, ist ebenfalls beeindruckend: John McLaughlin, Lee Ritenour, Hiromi Uehara, Billy Cobham, Gino Vannelli, Jean-Luc Ponty und viele andere mehr. Gergo Borlai (Drums) hingegen stammt aus Ungarn und gehört zu den aufregendsten Entdeckungen der letzten Jahre. Er nennt Künstler und Bands wie Weather Report, Frank Zappa, Miles Davis, John Scofield und John McLaughlin als größte musikalische Einflüsse. Borlai gilt als mit allen Wassern gewaschener Fusion-Drummer. Seine Popularität verdankt er neben wunderbar vertrackten und dennoch lässig rollenden Grooves seinen atemberaubenden Soli.

Tickets: www.mytix.bz

Frank Gambale Quartet “Sweeping Across Europe Tour” Fr., 15. April 2022, 20.30 Uhr BRIXEN, Astra

Infos: www.rocknet.bz

Tickets: www.mytix.bz

Die Fans gepflegter und virtuoser Gitarrenmusik dürfen sich also freuen auf ein hochklassiges Konzert mit vier Ausnahmekünstlern, das sich zwischen Funk, Jazz und Jazz-Rock bewegen wird – und allem, was dazwischen liegt. Das Konzert findet am Freitag, 15. April, um 20.30 Uhr im Brixner Astra statt. Weitere Infos im Internet: www. rocknet.bz. Die Karten können online reserviert werden: www.mytix.bz.

willy.vontavon@brixner.info

„Gegenwartskunst will entdeckt werden“

INTERVIEW: Die StadtGalerie Brixen bekam 2020 eine neue Ausrichtung mit jährlich wechselnder kuratorischer Leitung und wird seither vom Südtiroler Künstlerbund geleitet. Der „Brixner“ spricht mit Kuratorin ELISA BARISON über ihr Konzept – und über latente kritische Stimmen.

Frau Barison, die StadtGalerie soll den gesellschaftlichen und individuellen Wert von Gegenwartskunst fördern und vermitteln und mit historischen Gegebenheiten der Stadt in Dialog bringen …

ELISA BARISON: Der Südtiroler Künstlerbund (SKB) hat das Konzept entwickelt, dass die jeweiligen Kuratorinnen und Kuratoren vier plus eine Ausstellung im Jahr ausrichten sollten, wobei eine jüngere Position vorgestellt wird – in meinem Fall war das Alexander Wierer. Dann sollte es etwas Soziales, Interaktives mit der Stadt geben; das habe ich mit meiner Idee vom „Hoangortn“ umgesetzt. Vorgesehen wäre ein Austausch mit einem anderen Kulturkreis, was sich bis jetzt pandemiebedingt nicht realisieren ließ. In der vierten Ausstellung treten wir mit einer gewachsenen Gegebenheit der Stadt in Dialog.

Der Start war etwas holprig aufgrund des Lockdowns – obwohl sich die vorherige Kuratorin Karin Pernegger bemüht hat, mit diversen bemerkenswerten Aktionen die Kunst nicht vergessen zu lassen. Sie nehmen das neue Konzept sehr ernst und sorgten mit „No Event Info“ von Alexander Wierer mit seinen Installationen prompt für Irritation.

Alexander Wierer habe ich bewusst gewählt. Er ist ein junger Künstler aus Brixen, hat in Bologna und Münster studiert und Erfahrungen bei Ausstellungen im Ausland gesammelt, und er hat hierzulande noch keine Einzelausstellung präsentiert. In seiner Personale stellt er sich selbst und die Galerie als Struktur infrage. Er zeigt in seinen Positionierungen offen und transparent, wie er als Bildhauer im weitesten Sinn seine Ideen umsetzt: Was ist nicht schon dagewesen? Was könnte ich an Neuem bringen? Er bricht seine objets trouvés physisch und ideell auf und führt sie einer neuen Bestimmung zu.

Sie stellten in der Galerie mit „Hoangortn“ eine Tradition am Land in den Fokus. Können die „Stadtler“ mit dem Begriff etwas anfangen? Wenn man Brixen eine Stadt nennt, muss ich fast schmunzeln. Ich finde, dass im internationalen Vergleich ganz Südtirol als ländlich

betrachtet werden könnte. Ich habe einige Jahre in Wien und Paris gelebt, aber das Leben in einer großen Stadt ist viel anonymer und geprägt von oberflächlichen Begegnungen. Ich bin froh, wieder in Südtirol zu sein, denn hier gibt es echte menschliche Kontakte. Mich hat der Begriff fasziniert, und ich habe festgestellt, dass jeder etwas anderes damit verband – die einen Karten spielen, die anderen einfach nur plaudern. „Hoangortn“ steht für das soziale, interaktive Konzept meiner Ausstellungsreihe und deckt sich mit meinem kuratorischen Lieblingsthema, allen Formen des menschlichen Zusammenlebens, untereinander und mit der Natur. Das gemütliche Zusammensein

nach Feierabend bekommt in Pandemiezeiten einen ganz besonderen Stellenwert. Übrigens waren die Rahmenveranstaltungen ein Erfolg: Beim Wattturnier kamen alle Generationen zusammen, und auch der Film von Marlene Pardeller zum Thema Femizid erfuhr viel Publikumszuspruch.

In der Ausstellung „Blau machen“ thematisieren Sie das Nichtstun. Manch einer fragte sich: Was haben raumgreifende Transennen mit Kunst zu tun?

Die Absperrungen hat der Architekt Simon Platter als „Exhibition Design“ konzipiert, um das Thema der Hektik in unserer Zeit

Elisa Barison: „Unser Auftrag ist, Gegenwartskunst zu zeigen – und dem kommen wir nach“

zu unterstreichen. Die in Bahnen gelenkten, meist dauergestressten Besuchenden sollen zum Verweilen aufgefordert werden, um in Ruhe die Werke betrachten zu können. Als Provokation war keine meiner Ausstellungen gedacht, aber jeder, der sich provoziert fühlt, sollte den Mut haben, die Galerie zu betreten und eine Diskussion anzuregen. Für mich ist der Austausch wichtig; Kunst darf nicht als elitär angesehen werden, alle sollten sich damit beschäftigen oder zumindest neugierig sein.

der Zugang zur Kunst. Es gilt, das Interesse dafür zu wecken, damit man neugierig ist und offen für diesen Bereich der Kunst, der sehr spannend sein kann. Vermittlung ist das Stichwort, wo der Experte auf die Besucher zugehen kann, aber umgekehrt soll auch etwas in Gang kommen. Wir bieten pro Ausstellung zwei Führungen an; das sollten Skeptiker oder Kritiker nutzen. Unsicherheiten und Zweifel können im Gespräch mit Kunstschaffenden und der kuratorischen Leitung schnell ausgeräumt

verschiedene Schichten, und jene, die Objekte aus den verschiedenen Epochen enthalten, nennt man Kulturschichten. Die Wissenschaft bestimmt aber auch das Verhältnis zum umliegenden Boden. Da steckt die Frage nach der Südtiroler Zeitgenossenschaft dahinter: Inwiefern ist sie mit ihrem natürlichen Umfeld verbunden? Meine Hypothese ist, dass jemand, der hier aufwächst, einen tiefen Bezug zur Natur hat. In dieser Ausstellung will ich zeigen, dass Natur und Kultur keine Gegen-

„ Als Provokation war keine meiner Ausstellungen gedacht,

aber jeder, der

sich

provoziert fühlt,

sollte den Mut haben, die Galerie zu betreten und eine Diskussion anzuregen“ _ Elisa Barison, Kuratorin der StadtGalerie Brixen

Was entgegnet man denen, die sich das vielzitierte Wohnzimmer der Stadt wünschen, um sich etwas „Schönes“ anzusehen – und die sich von den letzen Ausstellungen nicht angesprochen fühlen?

Unser Auftrag ist es, Gegenwartskunst zu zeigen, und dem kommen wir auch nach. Hier hat die Gemeinde Brixen eine absolute Vorbildfunktion, denn in Südtirol gibt es wenige nicht kommerzielle Institutionen, die lokalen Kunstschaffenden diese Möglichkeit bieten. Im Grunde zeigt das Museion im großen Format, was wir hier in Brixen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln aufstellen. Und man vergisst, dass es hier nicht nur um einen Kunstraum geht, sondern um lokale, gegenwärtige Positionen, die mit viel Herzblut ihre Ideen verwirklichen, jenseits des etablierten Kunstmarktes.

Zeitgenössische Kunst ist schwer zugänglich und oft irritierend, finden viele.

Kunst darf irritieren! Es ist genau der richtige Moment, um einen Diskurs zu initiieren, denn der Austausch ist fundamental. Hier hapert es schon in den Anfängen. In der Schule wird Sport und Musik gefördert, nur selten

und in großes Interesse umgewandelt werden. Dazu empfehle ich wärmstens den Essayband von Günther Oberhollenzer „Von der Liebe zur Kunst“, worin zu lesen ist: Kunstverständnis oder Interesse sind nicht angeboren, das Bedürfnis nach Kunst und Kultur aber schon…

Ein italienischsprachiges Magazin deutet an, dass die Gemeindeverwaltung einen Richtungswechsel fordert. Auf Anfrage gaben mir Gemeinde und Kuratorium die Auskunft, dass man keinesfalls gedenkt, sich in den kuratorischen Auftrag einzumischen. Was stimmt nun?

Das ist frei erfunden und entspricht nicht der Wahrheit. Ich bin in dieser Angelegenheit von keinem Verantwortlichen kontaktiert worden. Die Gemeinde hat vollstes Vertrauen dem SKB und mir gegenüber und würde nie unsere Arbeit zensurieren. Im Gegenteil: Wir haben vor Kurzem das Programm für 2022 im Gemeinderat mit allgemeiner Zustimmung vorgestellt.

Die laufende Ausstellung nennt sich „Kulturschichten“…

Der Begriff kommt aus der Archäologie. Wo Grabungen gemacht werden, stößt man auf

sätze sind und sich gegenseitig bedingen. Ich präsentiere einen Querschnitt durch unsere vielfältige Kulturlandschaft in den Werken der heimischen Kunstschaffenden wie Rut Bernardi, Markus Gasser, Hugo Vallazza und viele mehr.

Welche Themen behandeln die kommenden Ausstellungen?

Der natürliche Lebensraum steht auch in „Horizon Deep“ im Fokus. Silvia Hell und Nicola Ratti entführen uns im Zeitraum des Water Light Festivals in die geheimnisvollen Tiefen des Meeres. Im Sommer zelebrieren strikt weibliche Künstlerinnen die in der patriarchalischen Gesellschaft verpönten Eigenschaften wie Emotionalität und Sensibilität. Im Herbst wird Carmen Müller Gärtnerinnen und Gärtner der Stadt portraitieren. Zum Abschluss kommt es zum Austausch mit junger Kunst aus Georgien – sofern die Pandemie uns keinen Strich durch die Rechnung macht. irene.dejaco@brixner.info

Gipfeltreffen und Gendergeschwurbel

THEATER: Trotz Covid-Ausfällen und sonstiger Problemchen stellte das Theater Brilland die beliebte Faschingsrevue „MILL and KA(O)S“ auf die Beine. Altbekannte Gesichter, junges Gemüse und ein bewährtes Team sorgen für eine gelungene Unterhaltung.

Das Theater Brilland wollte mit seiner heurigen Faschingsrevue nicht nur bespaßen, sondern in etwas trüben Zeiten mit dem Motto „Lei net hängen låssn!“ auch Mut machen. Symbolik hin oder her, da hängt einer leibhaftig im havarierten Sessellift! Und wider jede Vernunft will er ihn als konsequenter „Sesselkleber“ auch gar nicht verlassen. Es ist ein übelgelaunter deutscher Tourist, gespielt vom Theaterveteran Helmuth Kaufmann, der sich als etwas sperriger Moderator des Abends entpuppt. Er macht es sich im Sessel bequem und freut sich diebisch, dass er die von seiner Gattin im Wellnesstempel gebuchte Vorsorgeuntersuchung schwänzen kann.

Lockdown im Sessellift

Weniger Glück hat Geggo Plank, der zum Urologie-Check muss und zu seinem Erstaunen auf eine Urologin (Christine Jaist) trifft. Nicht ganz jugendfrei geht es unter anderem um die Frage nach der Potenz, die Geggo locker abtut, denn: „Wissen Sie, ich bin verheiratet, da braucht man das nicht so oft.“ Während die Urologin die Latexhandschuhe schnalzen lässt, wird mit einem fröhlichen Song zur ProstataUntersuchung angeregt.

Dem Touristen teilen die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr mit, dass er eine Zeitlang in luftigen Höhen auszuharren hat, denn jetzt folgt ein zweiwöchiger LOCKDOWN. Im allgegenwärtigen „Anglizismus“ sieht er etwas Romantisches wie das „Fensterlen“, nur eben auf den Kopf gestellt: Der Verehrer steigt nicht zum Fenster rauf, sondern lockt die Angebetene runter. Ganz und gar nicht romantisch ist der Lockdown für eine bestimmte Berufsgruppe: Die bedauernswerten Einbrecher leiden unter blanker „Existenzangst“. SIE (urkomisch Alessandra Luciani) muss IHN (Allround-Talent Helmut Huber) trösten: „Allen wird geholfen, nur uns hat die Politik vergessen“. Dabei handele es sich doch um das „älteste, nein das zweitälteste Gewerbe der Welt.“

Landeshauptmänner und „Innen“

Manuela Hofer und Monika Leitner, ebenfalls langjährige Mitwirkende, liefern sich beim Wäscheaufhängen einen ungleichen Schlag-

abtausch über Sinn und Unsinn des Genderns. „Es ist eine gute Sache“, ereifert sich die eine. „Es hört sich an, als hättest du deine Logopädie-Behandlung zu früh beendet“, kontert die andere. Für den Gender-Rap über Innen- und AußenarchitektInnen von Lisi Kiebacher muss eine Schaufensterpuppe herhalten: Sie selbst liegt flach mit einer kaputten Bandscheibe.

Die Vorbereitungen der Freundinnen für Alessandras Geburtstag ziehen sich arg in die Länge; der Sketch rettet sich durch einen schmissigen Song der Frauen und der Ulknudel Alessandra, die völlig überdreht die Feier absagt.

von 2025 ist nur mehr im vollklimatisierten Museum zu besichtigen. Masken brauchte man damals keine mehr zu tragen, weil die NoVax zu 97 Prozent ausgestorben waren.

Ohne Worte

Erwähnenswert wäre noch die Selbsthilfegruppe mit ihren diversen Phobien – ein abgenutzter Sketch, aber doch immer wieder „zum Schreien“ komisch. Ein Lehrstück ohne Worte über gedankenlose Angeberei geben die Youngsters Celina und Julian zum Besten. Eine doch etwas unglückliche Wahl des Regieteams

„ Allen wird geholfen, nur uns hat die Politik vergessen“

_ Einbrecherin in der Faschingsrevue

Helli, Patrick und Geggo geben ein herrlich glaubwürdiges Euregio-LandeshauptmännerGespann ab mit dem Trientner Schwammerlfanatiker Maurizio, dem braven Arno und dem lässigen Günther mit seinem Wanderstock als Selfiestick. Die Angst vor den Wölfen geht um! Da muss dringend ein Herdenschutzzaun her, da sind sich die Drei bei der „conferenza pressa“ einig.

Nicht nur die ausgehungerten Wölfe sind ein großes Problem, sondern auch der Klimawandel. So kommt in der gar nicht fernen Zukunft frische Luft aus der Trinkflasche, und das Leben

für eine Faschingsrevue, wo man sich erwartet, dass Politik und Gesellschaft aufs Korn genommen werden und nur der lachen kann, der nicht durch die Mangel gedreht wird. Eine mehr als willkommene Abwechslung bringen die Lieder von Helmut Huber, den wir „net hängen låssn“, indem wir fleißig mitreimen sollen. Unterstützung kommt von Matthias Baumann, der in Folge einer Green-P(B)assKontrolle (seine Bass-Tuba ist grün angemalt) in letzter Minute eintrudelt.

irene.dejaco@brixner.info

Monika Leitner und Manuela Hofer liefern sich einen scharfen Schlagabtausch in puncto Gendern
Foto:
Oskar
Zingerle

feste FRAUEN DONNA fortezza ËILES furtëza

Die Künstlerinnen / Le artiste

Ursula Beiler

Katrin Böge

Daniela Chinellato

co.op STOFF (Irmgard Hofer-Wolf & Monika Köck)

Carmen Eisath

Karolina Gacke

Marianna Gostner

Nora Gutwenger

Kata Hinterlechner

Erika Inger

Brigitte Knapp

Vanja Krajnc

Clara Mayr & Morin Pichler

Katharina Theresa Mayr

Milena Meller

Lene Morgenstern

Elisa Nave

Anne Marie Pircher

Barbara Plagg

Paula Prugger

Christiane Raich

Sylvie Riant

Karin Schmuck

Miriam Taschler

Barbara Tisocco

Laura Volgger

Erika Wimmer Mazohl & Anna Maria Mackowitz

05/03/22 – 18/04/22

BRIXEN

Faszinierende Licht- und Wasserspiele

z Nach zwei Jahren Pause findet im heurigen Frühjahr wieder das „Brixen Water Light Festival“ statt. Allein in Brixen werden an mehr als 20 Brunnen, am Zusammenfluss von Eisack und Rienz sowie an weiteren Standorten Installationen von lokalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern zu sehen sein. Außerdem wird das Festival anlässlich seiner vierten Ausgabe mit zusätzlichen Licht-KunstInstallationen auf die Festung Franzensfeste, die Gilfenklamm in Ratschings und die Engelsburg in Neustift ausgedehnt. Erstmals war heuer ein Werk aus Brixen, und zwar „Unterwassertage“ von Julian Angerer, Arno

Dejaco, Anna Heiss, Clara Mayr und Nora Pider, beim „Copenhagen Light Festival“ im Februar zu sehen, wo es in Christianshavn, einem Stadtteil der dänischen Hauptstadt, eindrucksvoll zwischen den Glasfassaden moderner Gebäude präsentiert war. Man darf gespannt sein, welche Installation aus Dänemark im Mai in Brixen gezeigt werden wird. Insgesamt werden 27 Kunstschaffende die Themen Licht und Wasser aus höchst unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten und mit ihren Installationen gekonnt Akzente setzen. „Wir wollen ein respektvolles Bewusstsein für die Natur und einen nachhaltigen Umgang mit den Wasserressourcen verbreiten“,

z Die Brixner Kulturfreunde konnten nach einer langen musikalischen Abstinenz endlich in den Genuss eines Konzertes der Extraklasse kommen. Kein Geringerer als der preisgekrönte österreichische Tenor Ilker Arcayürek gastier-

te im Forum Brixen auf Einladung des „Kulturvereins Brixen Musik“. Arcayürek wurde in Istanbul geboren, kam als Fünfjähriger nach Wien und kletterte fortan eine steile Karriereleiter empor – vom Mozart-Sängerknaben bis zum

Im Stück „Die weiße Rose“ von Jutta Schubert, das der Jugendtheaterclub der VBB in Bozen aufführte, standen mit Valeria und Gianluca Purzer auch zwei junge Brixner auf der Bühne. Sie brachten die Geschichte von Sophie Scholl in unsere Zeit.

unterstreicht Werner Zanotti, Geschäftsführer der Brixen Tourismus Genossenschaft. Damit will das Wasser-Licht-Festival durchaus

MUSIK

Lebenswege

gefeierten Opernstar weltweit. In Brixen präsentierte er zusammen mit Simon Lepper am Klavier die Schubertlieder seiner neuen CD „The Path of Life“. Wie er selbst erklärte, soll mit diesem Programm eine Geschichte in fünf Kapiteln erzählt werden, die auch als Lebensabschnitte gesehen werden können und zum Teil mit seinen eigenen Erfahrungen untrennbar verbunden sind: Liebe, Sehnsucht, Suche nach Frieden, Resignation, Erlösung. Mit schmelzendem Liebeswerben („Mein ganzes Herz zerfloss in Glut“) in Goethes „Willkommen und Abschied“ betörte

Das Eisacktaler Volkstheater sucht Menschen jeden Alters und Geschlechts, die Lust haben, an der Freilichtaufführung „Ohne Tod kein Happy End“ mitzuwirken. Am 19. März findet ein erstes Treffen mit Regisseur Konrad Hochgruber statt; am 8. Juli ist Premiere: kontakt@volkstheater.it.

aktuelle ökologische und wirtschaftliche Themen diskutieren. job

der Tenor mit samtweichem Timbre und wunderbarer Artikulation, dann wieder sehnsuchtsvoll und von Schmerz zerrissen „Der sanfte Schlaf, des Todes Bruder, winket“ in „Der Unglückliche“ von Caroline Pichler. Arcayürek bezauberte mit seiner natürlichen Erzählstimme fernab jeglichen Pathos‘ und berührte besonders in den zarten und leisen Passagen. Ausgesprochen harmonisch fügte sich der romantische Klang des Bösendorfer-Flügels unter den einfühlsamen Händen von Simon Lepper zu Schuberts Weisen ein. ird

In der Galleria Alessandro Casciaro in Bozen findet bis 12. März eine Ausstellung des Brixner Künstlers Josef Rainer statt. „Metamorphoses“ zeigt ausgefallene Keramik-Arbeiten wie „Klein Josef bestaunt ein Werk von Damien Hirst“.

Foto: Pierluigi
„Wichtig ist, das Tabu aufzubrechen“

BARBARA PLAGG, Wissenschaftlerin, Dozentin, Autorin und Frauenrechtlerin, über ihr Projekt im Rahmen der Ausstellung FRAUENfeste mit 30 weiblichen Künstlerinnen.

Frau Plagg, die Festung Franzensfeste ist zwar noch in Winterpause, aber hinter den Mauern liegen die Vorbereitungen zur Wiedereröffnung ausschließlich in „Frauenhand“. Was ist geplant?

Im Zuge eines Wettbewerbs konnten Künstlerinnen für das Projekt FRAUENfeste eine Idee einreichen. Die von einer Jury ausgewählten Kulturschaffenden arbeiten seit Anfang Jänner bis Ende Februar in temporären Ateliers in der Festung an Projekten zum Thema Courage/ Mut.

Sie engagieren sich in vielen Bereichen, unter anderem sehr

in Sachen Frauenrechte. Geht Ihr nächstes Projekt auch in diese Richtung?

Unser Projekt ist eine Sensibilisierungskampagne zum Thema Fehl- und Totgeburt. Ich sage dezidiert „unser“, weil es ein partizipatives Vorhaben ist, an dem viele engagierte Personen mitwirken. Das Thema betrifft natürlich besonders Frauen, aber auch Männer. In unserem Video kriegen beide Raum, und daneben noch Hebammen, Psychologinnen, Medizinerinnen. Uns ist es wichtig, das Tabu aufzubrechen, damit wir darüber reden und als Gesellschaft weniger einen sprachlosen oder unbeholfenen, sondern einen

schützenden Umgang mit den Betroffenen finden. Das Video soll ihnen das Gefühl geben: Du bist mit diesem schrecklichen Verlust nicht allein.

Wann bekommen wir das Resultat zu sehen?

Die Ergebnisse werden ab 5. März präsentiert; unser Clip wird zudem von zahlreichen Gesundheitsorganisationen veröffentlicht. Am 24. Februar gibt es außerdem einen „Tag des offenen Ateliers“ in der Festung Franzensfeste, wo man den Künstlerinnen beim Arbeiten über die Schulter schauen kann.

irene.dejaco@brixner.info

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Foto:
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Oschmann

Rätselhaftes Tête-à-Tête

z Magdalena Schwellensattl ist nicht nur Schauspielerin, sondern auch Regisseurin, und als solche inszenierte sie kürzlich „Enigma“ von Éric-Emmanuel Schmitt auf Einladung des „Theater Schabs“. Der Saal ist gut gefüllt; gerade haben wir uns gemütlich zurückgelehnt, da reißt uns ein Schuss vom Sessel, und schon ist man mittendrin in dem spannenden Thriller mit den überraschenden Wendungen. Geschossen hat Abel Znorko (Hans Kieseier), ein misanthropischer Schriftsteller und Nobelpreisträger, der seit vielen Jahren zurückgezogen auf einer einsamen Insel lebt und auf ungebetene Paparazzi schießt. Er gewährt letztlich doch dem angeblichen Journalisten Erik Larsen

(Gerd Weigel) ein Interview, der autobiografische Hintergründe in Znorkos gefeiertem Briefroman „Die uneingestandene Liebe“ aufdecken will. Larsen bohrt und bohrt, bis der Autor sich zu seiner Liebe zu einer gewissen Eva bekennt, die tatsächlich existiert und aus demselben Ort stammt wie Erik Larsen. Richtig geraten – es ist die Ehefrau vom Interviewer. Aber nicht genug damit, gibt es in dem schwungvoll umgesetzten Stück noch einen allerletzten Höhepunkt. Wie zum Schluss der „Mausefalle“, die seit 50 Jahren in London gespielt wird, lege ich jetzt den Finger an die Lippen und sage allen, die Bescheid wissen: Pssst, bitte das Ende nicht verraten! ird

NEUSTIFT

Historische Handschriften

z Akkurat Zeile für Zeile von Hand geschrieben, oft noch zusätzlich mit aufwändigen Initialen und filigranen Verzierungen geschmückt: Mittelalterliche Handschriften wurden mit größter Sorgfalt und ungeheurem Aufwand hergestellt. „Jede Handschrift ist ein Unikat!“, unterstreicht die Historikerin Ursula Stampfer und gibt Einblick in den Entstehungsprozess: „Zunächst wurden die Beschreibstoffe wie Pergament oder Papier angefertigt oder vorbereitet. Außerdem galt es, Tinte zu kochen oder die Farben für die Buchmalerei aus verschiedensten Mineralien und Pflanzen anzurühren.“ Anders als heutige Bücher, haben Handschriften kein Impressum. Herauszufinden, welche Texte ein Buch beinhaltet, wer der Autor, der Schreiber oder der Illustrator war, wann es geschrieben

wurde – das ist heute Aufgabe der Forschung. Die Ergebnisse des vom Land Südtirol finanzierten Forschungsprojektes zu den Neustifter Handschriften wurden vor Kurzem von Ursula Stampfer und Claudia Schretter-Picker im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften publiziert. Heute verwahrt die Stiftsbibliothek 92 Handschriften, darunter wahre Schätze wie zwei großformatige Gradualbände mit über 600 Blättern, beschrieben vom Chorherrn Friedrich Zollner. Die Website www.manuscripta. at lädt zum „Blättern“ in den digitalisierten Handschriften ein. Auch die wissenschaftliche Publikation ist im Sinne der Open-Access-Politik des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF im Internet zugänglich. job

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Achtung, Satire!

z Die Stadtwerke planen wahrscheinlich die Weltherrschaft. Wussten Sie, dass sie mit dem Chlor in der Acquarena bewusst alle Taubenbabies umbringen? Und damit nicht genug: Die Stadtwerke haben es gewagt, Geräte in unsere Haushalte einzubauen, die unseren Stromverbrauch jederzeit messen können – und unseren Müll „stehlen“ sie uns auch noch! Eine Gruppe von Selbstdenkern will sich im Stück „Sie sind unter uns“ vom Theaterstudio Freitag des TPZ Brixen diese Bevormundung der machthungrigen Brixner Stadtwerke nicht mehr unterwerfen: Ein Verein soll gegründet werden,

Bergtagebücher

Für Bergfreunde allemal spannend sind die Erlebnisse der alpinen Kletterer vor rund 100 Jahren, als man im Baumwollhemd, in Knickerbockern und mit Hanfseilen die Felswände emporstieg. Die umfangreichen persönlichen Tourenbücher der Brixner Bergsteigerbrüder Hruschka beinhalten Schilderungen von abenteuerlichen und amüsanten Erlebnissen und damit Einblicke in das Bergsteigen in Südtirol von damals. Abgerundet werden die Erzählungen mit Reproduktionen des Brixner Fotografen und Bergfreundes der beiden, Joseph March. Die Bergsteigergeschichte der ursprünglich aus Mähren stammenden Familie Hruschka beginnt mit dem ältesten Bruder Pepi, der 1919 gemeinsam mit Willi Erschbaumer, Franz Neuner und Ludwig Ratschiller den Brixner Alpinklub gründete. Noch im selben Jahr gelang den vier Gründungsmitgliedern die damals spektakuläre Erstbesteigung der Nordwand des Peitlerkofels. Penibel recherchiert

man verlangt für das „Selbstdenken“ eine freiwillig verpflichtende Spende von läppischen 1.234,56 Euro – bitte in bar, denn an Banken glaubt sowieso niemand mehr. Geschwommen wird zukünftig nur noch im Lido, ein Trotzspaziergang soll stattfinden, und vielleicht gründet sich eine Selbsthilfegruppe für zu langsame Eichhörnchen, die aufgrund des (wieder von den Stadtwerken verteilten!) Chlors nur noch verschimmelte Nüsse abbekommen. Überhaupt ist unsere Weltanschauung eine einzige Lüge: Das Mittelalter kann es zum Beispiel gar nicht gegeben haben, denn die Bäume weisen dafür nicht genügend Jahresringe auf – so erklärt einer der Selbstdenker es offensichtlich, denn „i bin studiert, mit an Master in … Wikipedia.“ Eine genüsslich schräge Satire unter der Leitung von Thomas Troi, die der derzeitigen Gesellschaft den Spiegel vorhält – pandemiebedingt innovativ aufgemacht als YouTube-Livestream. av

NEU IM REGAL

Martin Harpf, „Teixl, dös isch a prächtige Wand“ – Die Tourenbücher der Südtiroler Bergsteigerbrüder Hruschka 1910–1957; Hrsg: Martin Harpf und zusammengetragen vom Nachfahren Martin Harpf, gibt die Publikation packende und sehr intime Einblicke in die Bergerlebnisse unter prekären Bedingungen.

AUFBRUCH

SPIELZEIT 2021/2022

Und wer nimmt den Hund?

Ein Gastspiel der Komödie Winterhuder Fährhaus, Hamburg

Freitag, 25. März 2022, BRIXEN, Forum

BEGINN: 20.00 Uhr

KARTEN: info@kulturinstitut.org www.kulturinstitut.org Tel. 0471 313800

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THEATER Schrei nach Liebe

z Pandemiebedingt musste das Südtiroler Kulturinstitut auch heuer für einige Stücke Ersatz finden. So wurde im Februar anstatt „Der Sohn“ vom St. Pauli Theater Hamburg das Stück „Marilyn“ gezeigt – mit Tanja Maria Froidl. Die zarte Sängerin und Schauspielerin kann man sich sehr gut in ihrer Show als Zarah Leander vorstellen, aber die Monroe ist ihr nun wirklich nicht auf den Leib geschneidert. Froidl kann singen, keine Frage, aber das laszive samtige Timbre von Marilyn vermisst man schmerzlich. Im Übrigen fehlen die „Kurven“, und die blonde Perücke hat keine Ähnlichkeit mit den unvergleichlichen Glamour-Wellen des Sexsymbols der Sechzigerjahre. Das Publikum durchlebt die letzten drei Tage von Monroes Leben, in dem die an Depressionen Leidende

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ihre Gedanken dem Psychiater Dr. Greenson (Hans Jürgen Stockerl ist auch der Regisseur des Stückes) offenbart. In kurzen Spots umreißt sie ihr Leben, ihre Beziehungen zu Joe DiMaggio, den sie wirklich liebt, zu Arthur Miller, der in ihr das dumme Blondchen sieht, und zu John F. Kennedy, für den sie das Ständchen „Happy Birthday, Mr. President“ zum Besten gibt, immer kongenial begleitet von der Showband. Angedeutet werden ihre panische Angst vor Auftritten und ihr Schrei nach Liebe, die zum dramatischen Tod der Hollywood-Ikone führen. Nichts, was wir nicht schon wussten. ird Neuer Job? Monteur oder Projektleiter gesucht!

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BUCHVORSTELLUNG

Veränderung durch Lesen?

z Am 4. Februar nutzte die Autorin, Filmerin, Aktivistin und Speakerin Magdalena Gschnitzer die Gelegenheit, ihr neuestes Buch „HOPE – Jede*r kann die Welt verändern“ in der Cusanus Akademie vorzustellen. Beim Vorlesen aus ihrem neuen Buch und Ausführen ihrer Geschichte wurde deutlich, dass sie den Titel ihres Buches auch für sich selbst verinnerlicht hat. Sie versucht nicht mit dem erhobenen Zeigefinger zu argumentieren, sondern mit Geschichten und Erlebnissen ihrer Reisen durch die Welt und ihrer Reise zu sich selbst den Inhalt zu vermitteln. Das Buch ist in grafischer Zusammenarbeit mit Myriam Teissl entstanden – wie auch schon ihr veganes Kochbuch ,,Lass die Sau raus“. Gschnitzers neues Buch richtet sich an Menschen, die spüren, dass die Menschheit eine Veränderung braucht und noch nicht wissen, wie sie diese anfangen sollen. Die Autorin selbst hat ihre persönliche

Entscheidung gegen die Verzweiflung und für die Hoffnung schon getroffen. Ihr nächstes Projekt ist eine Tour mit einem Van durch Europa, um einen Film zum Buch „HOPE“ zu drehen. Sie möchte Menschen vor die Kamera bringen, die bereits eine Veränderung leben

und Vorbild sein können. Es gibt eine kostenlose Buchversion (nur die Versandkosten fallen an) auf der Homepage www.hopebuch. com zum Bestellen für alle, die Interesse und Lust zum Lesen bekommen haben. jmf

MUSIK

Gefühlvoller Elektropop

z Die Brixnerin Elisa Godino und Aaron Hader aus Wien veröffentlichten als ELIS NOA kürzlich „I don’t like it here“. Es ist ihre dritte Single des zweiten Albums nach „Always Been You“ und „Make Me Think of You“. Das Duo, das sich beim

Musikstudium in Wien kennenlernte, arbeitet nun seit mehreren Jahren zusammen: Im August 2020 erschien das Debütalbum „What do you desire“ unter dem Wiener Label „Las Vegas Records“, das sie auf verschiedene Bühnen Europas brachte – unter anderem traten

sie im vergangenen September am „Reeperbahnfestival“ in Hamburg auf. Sie wollen in ihrer Musik Gefühle vermitteln, intensiv, intim und authentisch. Ihren Sound bezeichnet ELIS NOA als Electronic Soul mit Elementen aus Pop, R&B bis Future Soul. Ganz im Stil der vorherigen Songs ist auch „I don’t like it here“ geprägt von gefühlvollen Lyrics und sanften elektronischen Beats, getragen von Godinos Stimme. Das neue Album „I was just about to leave” soll voraussichtlich im kommenden Mai erscheinen. Das Konzeptalbum soll das Loslassen thematisieren – in „I don’t like it here“ beschreibt ELIS NOA den Moment, in dem man den Ort als solchen erkennt, an dem man sich gefangen fühlt, und beschließt, loszulassen und sich weiterzuentwickeln. Die Single ist auf den gängigen Streaming-Plattformen zu finden – und das Video dazu in der „Brixner“-App. av

BAUVORHABEN PLOSEBLICK

STRASSE

FELDTHURNER / PFEFFERSBERGER

Besondere Zeiten, besondere Menschen

Die Pandemie hat zahlreiche Spuren hinterlassen, und nicht alle waren oder sind sichtbar.

Wie so oft in schwierigen Zeiten haben sich auch diesmal Menschen hervorgetan, die sich für jene einsetzen, denen es schlechter geht als ihnen selbst. Dieser Einsatz verdient Dank und vor allem Unterstützung.

„Hilfe zur Selbsthilfe“ steckt im Kern der RaiffeisenPhilosophie – genauso wie die Idee „Was der Einzelne nicht vermag, das vermögen viele.“ Es gibt Menschen und Organisationen, die diese Solidarität seit Langem täglich leben. Doch in dieser besonderen Krise waren sie ganz besonders gefordert. Bereits bestehende Schwierigkeiten wurden bei vielen Menschen noch verschärft, andere traten erst zutage, so zum Beispiel bei Familien, die mit einem oft prekären Einkommen noch schwerer über die Runden kamen, oder/und bei Jugendlichen, die sich auf ihrem Bildungsweg noch weniger zurechtfanden. Hinzu kamen bei vielen Einsamkeit, die Sorge um die eigene Gesundheit und

Hier eine Auswahl dieser besonderen Initiativen:

Die Schulsprengel Brixen/Milland und der Grundschulsprengel Vahrn haben es sich in Zusammenarbeit mit der Vereinigung „Drehscheibe – Arbeitskreis für Kinder- und Jugendliteratur“ zur Aufgabe gemacht, Schulkindern zu helfen, die aufgrund der Pandemie besonderen Aufholbedarf haben. Direktorin Elisabeth Flöss erzählt: „In Brixen haben wir mit unserem Förderangebot im Spätsommer vor allem wichtige Kernkompetenzen wie Lesen und Ma-

Was die Sozialgenossenschaft Haus der Solidarität (HdS) für Menschen in schwierigen Situationen leistet, erzählt Gründungsmitglied und Teil der Hausleitung Alexander Nitz: „Wenn Menschen an die Tür des HdS klopfen, stehen sie oft vor dem Nichts. Wir schenken ihnen als Erstes etwas, was sie verloren haben: Vertrauen und Ruhe. Dann beginnt unsere Begleitarbeit: Dokumente in Ordnung brin-

jene der Lieben, Stress sowie andere physische und psychische Belastungen. „Wir wollten vor allem unter diesen außergewöhnlichen Umständen unserem Auftrag, Menschen und die lokale Gesellschaft zu unterstützen, gerecht werden“, erklärt Peter Winkler, der Obmann der Raiffeisenkasse Eisacktal. „Deshalb haben wir uns auf die Suche nach Initiativen begeben, die sich dieser Themen verantwortungsvoll annehmen. Das vielfältige gemeinnützige Engagement in und rund um Brixen hat es uns leicht gemacht, Partner für einen sinn- und wirkungsvollen Einsatz unseres Spendenplafonds in Höhe von über 110.000 Euro zu finden.“

thematik gefördert, aber auch soziale Kompetenzen durch kleine Theaterprojekte. Im Grundschulsprengel Vahrn konzentrieren wir uns in diesem Schuljahr vor allem auf Kinder, die sich durch Lockdowns und Homeschooling zurückgezogen haben. Mit Hilfe von musik- und theaterpädagogischen Aktivitäten werden sie wieder für eine aktive Teilnahme am Unterrichtsgeschehen motiviert und befähigt.“

gen, Gesundheit abklären, Schule für Kinder sicherstellen, ein Netzwerk aufbauen. Sobald das Leben halbwegs in stabilen Bahnen läuft, kommt die Suche nach Arbeit. Ist diese gefunden, fehlt nur noch eines: ein Zimmer oder eine Wohnung – in Südtirol derzeit fast ein Ding der Unmöglichkeit. Manche haben dennoch Glück. Der Kreis schließt sich und beginnt von Neuem…“

Karl Brunner, Direktor des Südtiroler Kinderdorfs, zum Projekt Treff.Familie: „In den letzten beiden Jahren ist auf die Familien in unserem Land viel zugekommen. Durch Treff.Familie haben wir die Möglichkeit, die Menschen in ihren Herausforderungen in der Erziehung zu unterstützen. Wir machen das zum Beispiel mit unseren pädagogischen Impulsen für Eltern zu Themen wie Umgang mit herausfordernden Situationen und heftigen Gefühlen, Stärkung des Selbstwertgefühls der Kinder oder Aufbau gelingender Beziehungen.“

Dass die Raiffeisenkasse soziales Engagement gerne unterstützt, wissen nicht alle. Vereine und andere gemeinnützige Organisationen, die sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlen, können sich jederzeit an die Genossenschaftsbank wenden. Welche Werte und Themen im besonderen Fokus der Raiffeisenkasse liegen, findet man auf der Website www.raiffeisen.it/eisacktal unter dem Punkt ‚Für Vereine‘. “Die Förderung des Gemeinwesens liegt in unserer DNA. Letztes Jahr haben wir mit 421.000 Euro 179 Organisationen in unserem Tätigkeitsgebiet ge-

fördert, allein in Brixen waren es über 180.000 Euro“, erklärt Direktor Christof Mair. Peter Winkler ergänzt: „Dieses Engagement werden wir auch in Zukunft fortsetzen, d.h. alle, die im Eisacktal ehrenamtlich etwas bewegen möchten, sind bei uns stets herzlich willkommen.“

Karl Brunner
Alexander Nitz
Elisabeth Flöss und Evi Volgger, Direktorin des Grundschulsprengels Vahrn

Uuuuuund … Vorhang auf!

In 19 Werkstätten spielen über 160 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Theaterpädagogischen Zentrum Brixen zusammen und haben einen Spielplan mit über 60 Aufführungen vorbereitet.

Die Stücke sind so bunt wie die Gruppen selbst. Allesamt Eigenproduktionen sind manche davon angelehnt an literarische Werke, auch Shakespeare findet wieder auf die Bühne. Manche der Stücke sind ernst und tiefgründig, andere lustig oder schräg. Sie erzählen vom Eingesperrtsein oder von Klassenfahrten, sie stellen den Sinn des Lebens infrage oder spielen respektlos mit ehrwürdigen Dramen. Es gibt Tipps dazu, wie die Eltern in den Wahnsinn getrieben werden können und es gibt Abenteuer im Museum oder auf hoher See. Alles Theater, alles Einblicke in die Träume und Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen, eine Möglichkeit, ihren Gedanken, Hoffnungen und Ängsten Ausdruck zu verleihen und gleichzeitig facettenreiche Unterhaltung für die Zuschauerinnen und Zuschauer.

Sapperlot im Mai und ein buntes Sommerprogramm

Dazu kommt ein Event, auf das die Kinder und Jugendlichen schon lange gewartet haben: 2022 ist sapperlot-Jahr. Sechs mutige Gruppen aus dem Ausland und sechs Gruppen aus dem TPZ Brixen zeigen, wie Jugendtheater sein kann und bereichern im Mai das Stadtleben mit verschiedensten Aktionen. Das Sommerprogramm bietet vielseitige Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche, im Sommer Theater zu spielen, zu schreiben, Filme zu drehen oder sich ganz einfach in bunten Wochen zu unterhalten.

Der Spielplan (mit Anmeldelinks) und das Sommerprogramm sind auf der Website des Theaterpädagogischen Zentrums Brixen zu finden.

TRIO EINSTEIN

Maximilian Parola, Violine Raphael Repetto, Violoncello Jana Pernthaler, Klavier

Das Trio Einstein wurde 2016 durch eine zufällige Begegnung von drei jungen kammermusikbegeisterten Musikern gegründet. Nach seinen ersten gemeinsamen musikalischen Gehversuchen erhielt das Trio in den letzten Jahren mehrere Preise bei renommierten, internationalen Kammermusikwettbewerben.

Hamlet 5.0

Fr., 4. März, 17 und 19 Uhr

Abschlussaufführung des Lehrgangs „Schritte in die Theaterpädagogik“

Vergessen im Haus der Macht –Theaterwerkstatt Tschitscherin

Fünf Jugendliche eingesperrt in einem seltsamen Haus und Essen gibt es nur, wenn sie das tun, was eine Maschine von ihnen verlangt.

Fr., 11. und Sa., 12. März, 20 Uhr

So., 13. März, 18 Uhr

Einfach Grace – Theaterwerkstatt Zinnober Ist Grace eine Mörderin oder nicht? Das ist hier die Frage.

Fr., 18. und Sa., 19. März, 20 Uhr

So., 20. März, 18 Uhr

Die 13 ½ Abenteuer des Käpten Blaubär –Theaterwerkstatt Mandarin Eines Tages wachte ich auf dem Meer auf. Ganz allein.

Damit beginnt die Geschichte von Käpten Blaubär. Fr., 25., Sa., 26. und So., 27. März, 16 Uhr

Ella auf Klassenfahrt

Was, wenn die Klasse einen Ausflug macht, aber der Lehrer die Tasche mit dem Geld vergessen hat. Kein Problem für die 5B. Fr., 25., Sa., 26. und So., 27. März, 18 Uhr

Shakespeare’s Greatest Hits

Die Theaterwerkstatt Peppermint zeigt vier Stücke in einem. Easy … Fr., 25., Sa., 26. und So., 27. März, 20 Uhr

Aufgrund der begrenzten Anzahl an Sitzplätzen raten wir zur Reservierung.

Die Links zur Anmeldung finden sich auf www.tpz-brixen.org/programm

Programm:

Felix Mendelssohn Bartholdy:

Klaviertrio op. 49 in d-Moll

Johannes Brahms: Klaviertrio Nr. 2 op. 87 in C-Dur

* Freitag, 11. März, 20 Uhr Forum Brixen

Kartenvormerkungen: Forum Brixen, Tel. 0472 275588, info@forum-brixen.com

Eine Vormerkung wird empfohlen. Der 2G Super GreenPass und das Tragen einer FFP2-Maske sind erforderlich!

Dienstag, 1. März

Diverses ab 19 Uhr

Spieletreff

Vintlerhof, Milland

Theater 20 Uhr

Mill and Ka(o)s

Theater Brilland: Faschingsrevue Jugendheim, Milland

Donnerstag, 3. März

Konzert 20:30 Uhr

Jazz mit dem DUO Hofmaninger/Schwarz Dekadenz, Brixen

Freitag, 4. März

Theater 17 Uhr, 19 Uhr

Hamlet 5.0

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Kino 20 Uhr

Filmclub: Fly

Mitreißender Tanzfilm mit tollen Choreographien um eine junge Frau, die dank eines Resozialisierungsprogramms wieder zum Leben und die Liebe findet.

Astra, Brixen

Sonntag, 6. März

Theater 18 Uhr

Der Club der toten Dichter Maturatheater Vinzentinum, Brixen

Montag, 7. März

Kindertheater 8:45 und 10:45 Uhr

Nur ein Tag

Theater Mummpitz, Nürnberg Forum, Brixen

Kino 20 Uhr

Filmclub: In Liebe lassen

Dem krebskranken Schauspiellehrer Benjamin bleiben vier Jahreszeiten, um seinen Frieden mit der Krankheit und dem Tod zu schließen. Astra, Brixen

Dienstag, 8. März

Diverses ab 19 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

DER CLUB

DER TOTEN DICHTER

Maturatheater im Vinzentinum

1959 kommt John Keating als neuer Lehrer an die konservative Welton Academy und ermuntert seine Schüler zu selbständigem Denken. Einige von ihnen gründen den „Club der toten Dichter“, treffen sich nachts in einer Höhle, rezitieren Gedichte und genießen die Gemeinschaft. Als Neil Perry sich mit seiner Begeisterung fürs Theaterspielen dem Willen seines strengen Vaters widersetzt, nimmt dieser ihn von der Schule. Auch John Keating muss gehen.

Regie: Gerd Weigel

* Sonntag, 6. März, 18 Uhr (Premiere)

Vinzentinum, Brixen

Weitere Aufführungen:

Sa., 12.03.2022, 20 Uhr

So., 13.03.2022, 18 Uhr

Do., 17.03.2022, 20 Uhr

Sa., 19.03.2022, 20 Uhr

Eintritt: freiwillige Spende

So., 20.03.2022, 18 Uhr

Fr., 25.03.2022, 20 Uhr

Sa., 26.03.2022, 20 Uhr

So., 27.03.2022, 14 Uhr

Platzreservierungen: Tel. 376 029 46 16 / theater@vinzentinum.it

Für den Einlass gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen.

Mittwoch, 9. März

Theater 20:30 Uhr

Sogno di una notte di mezza estate (in ital. Sprache)

Teatro stabile di Bolzano Forum, Brixen

Donnerstag, 10. März

Diverses 18–21 Uhr

Repair Café Kolping-Mensa, Brixen

Freitag, 11. März

Diverses 18 Uhr

Sprachentreff

Konversation in Deutsch, Italienisch, Französisch und Englisch Bar Thaler, Brixen

Konzert 20 Uhr

Trio Einstein

Programm: Klaviertrios von F. Mendelssohn Bartholdy und J. Brahms Forum, Brixen

Theater 20 Uhr

Vergessen im Haus der Macht Fünf Jugendliche werden auf die Probe gestellt.

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

THEATER

Samstag, 12. März

Diverses 14–18 Uhr

Workshop Jugendbeteiligungsprozess

„Werkstatt Chance Officina“ Stadtbibliothek, Brixen

Theater 20 Uhr

Der Club der toten Dichter

Maturatheater

Vinzentinum, Brixen

Theater 20 Uhr

Vergessen im Haus der Macht

Fünf Jugendliche, eingesperrt im Haus der Treppen, werden auf die Probe gestellt.

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Sonntag, 13. März

Theater 18 Uhr

Der Club der toten Dichter Maturatheater Vinzentinum, Brixen

Theater 18 Uhr

Vergessen im Haus der Macht Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Und wer nimmt den Hund?

z Georg und Doris Lehnert – seit 20 Jahren verheiratet – sind ein Vorzeigepaar: Er hat es als Biologe zum Aquariumsdirektor gebracht, sie hat zwei Kinder aufgezogen und sich um das Eigenheim in bester Wohnlage gekümmert. Die Kinder sind aus dem Haus, das Paar könnte sich neu finden. Doch die Versuchung in Gestalt von Laura, Georgs zwanzig Jahre jüngerer Doktorandin, naht, und plötzlich steht die Ehe vor dem Aus. Eine Schlammschlacht wollen beide nicht, also gehen sie zur Trennungstherapeutin. Doch bald wird gefeilscht, gestritten und bis aufs Messer gekämpft. Erst ein unwiederbringlicher Verlust taucht alles wieder in milderes Licht …

Die Inszenierung der Komödie Winterhuder Fährhaus aus Hamburg, mit zwei Größen wie Marion Kracht und Michael Roll in den Hauptrollen, ist auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts im Brixner Forum zu Gast.

Fr., 25. März, 20 Uhr Brixen, Forum

Keine Einführung! Karten im Südtiroler Kulturinstitut unter Tel. 0471 313800, info@kulturinstitut.org Infos: www.kulturinstitut.org

Die Veranstaltung wird von der Firma Nordwal und der Initiative Wirtschaft & Kultur unterstützt.

Dienstag, 15. März

Diverses ab 19 Uhr

Spieletreff

Vintlerhof, Milland

Konzert 20:30 Uhr

Happy Floating

Jazz mit Damian Dalla Torre Dekadenz, Brixen

Donnerstag, 17. März

Theater 20 Uhr

Der Club der toten Dichter Maturatheater

Vinzentinum, Brixen

Freitag, 18. März

Theater 20 Uhr

Einfach Grace

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Samstag, 19. März

Diverses 14–18 Uhr

Workshop Jugendbeteiligungsprozess

„Werkstatt Chance Officina“ Vereinshaus, Tils

Theater 20 Uhr

Der Club der toten Dichter Maturatheater

Vinzentinum, Brixen

Theater 20 Uhr

Einfach Grace

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Sonntag, 20. März

Theater 18 Uhr

Der Club der toten Dichter Maturatheater

Vinzentinum, Brixen

Theater 18 Uhr

Einfach Grace

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Montag, 21. März

Kinderkino 16.30 Uhr

In 80 Tagen um die Welt Astra, Brixen

Dienstag, 22. März

Diverses ab 19 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Donnerstag, 24. März

Konzert 20:30 Uhr

Meganan

Jazz mit Edi Nulz

Dekadenz, Brixen

Freitag, 25. März

Theater 16 Uhr

Die 13 ½ Abenteuer des Käpten Blaubär

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Theater 18 Uhr

Ella auf Klassenfahrt

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Theater 20 Uhr

Und wer nimmt den Hund?

Komödie Winterhuder Fährhaus, Hamburg Forum, Brixen

Theater 20 Uhr

Der Club der toten Dichter

Maturatheater

Vinzentinum, Brixen

Theater 20 Uhr

Shakespeare’s Greatest Hits

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Diverses 20 Uhr

DinxMaster-Turnier

„Terra Mystica“

Anmeldung: 333 4952245

Vintlerhof, Milland

Samstag, 26. März

Diverses 14–18 Uhr

Workshop Jugendbeteiligungsprozess

„Werkstatt Chance Officina“

Gemeinschaftszentrum, St. Andrä

Theater 16 Uhr

Die 13 ½ Abenteuer des Käpten Blaubär

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Theater 18 Uhr

Ella auf Klassenfahrt

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Theater 20 Uhr

Der Club der toten Dichter

Maturatheater

Vinzentinum, Brixen

Theater 20 Uhr

Shakespeare’s Greatest Hits

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Sonntag, 27. März

Theater 14 Uhr

Der Club der toten Dichter Maturatheater Vinzentinum, Brixen

Theater 16 Uhr

Die 13 ½ Abenteuer des Käpten Blaubär

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Theater 18 Uhr

Ella auf Klassenfahrt

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Theater 20 Uhr

Shakespeare’s Greatest Hits

Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen

Dienstag, 29. März Diverses ab 19 Uhr Spieletreff Vintlerhof, Milland

Mittwoch, 30. März Diverses 18–22 Uhr

Workshop Jugendbeteiligungsprozess „Werkstatt Chance Officina“ Kulturzentrum Astra, Brixen

Ausstellungen

Stadtgalerie bis 21. April Kulturschichten.

Eine Archäologie der Gegenwart Di.–Fr. 10–12 und 16–18 Uhr, Sa. 10–12 Uhr

Hofburg von 19. März bis 6. November Kreuzweg von Peppi Tischler Heiliges und Heilige über den Pass täglich 10–17 Uhr

Kloster Neustift bis 21. Mai

Lorenzo Brivio: Ex Voto

Lorenzo Brivio (geb. 1993 in Carate Brianza/Lombardei) setzt sich in der hier erstmals gezeigten Werkgruppe mit der Tradition der „Ex Voti“ auseinander – jener Votivgaben und -bilder, mit denen sich die Gläubigen bei Gott, Maria und den Heiligen für eine empfangene Gnade bedanken. Seine Gemälde sind in der Technik der Cyanotypie ausgeführt.

Mo., Di., Do. Fr. und Sa. 10–17 Uhr

Theater 20:30 Uhr

Pour un oui ou pour un non (in ital. Sprache) Teatro stabile di Bolzano Forum, Brixen

Märkte

Bauernmarkt

mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr Hartmannplatz

Wochenmarkt montags, 8–13 Uhr am Parkplatz Priel in der Brennerstraße, in der Albuingasse, am Hartmannsplatz und in der Trattengasse

Monatsmarkt

Donnerstag, 19. März 8:30–13 Uhr Goethestraße

Benefizflohmarkt der Pfarrcaritas Vahrn Samstag, 5. März 10–17 Uhr Alter Kindergarten, Vahrn

Franzensfeste ab 5. März FRAUENfeste

Künstlerinnen aus Bereichen der Bildenden Kunst, sprich der Malerei, Skulptur, Fotografie und Videokunst, aber auch der darstellenden Kunst wie Tanz, Gesang, Komposition arbeiteten im Jänner und Februar in temporären Ateliers in der Franzensfeste zum Thema Courage/Mut. Die Ausstellung zeigt die Ergebnisse dieser schöpferischen FRAUENfeste. Di.–So. 10–16 Uhr

Stadtbibliothek Brixen

Von 26. März bis 10. April Die Ploseseilbahn

Eine Ausstellung des Geschichtsvereins Brixen in Zusammenarbeit mit dem Wintersportverein Brixen. Mo.–Sa. 8.30–18.30 Uhr

Gespür für Schnee

WINTERSPORT: Wenn sich der Abend über die Plose senkt und die letzten Skifahrer die Pisten längst verlassen haben, dann beginnt er seinen Dienst, unüberhörbar: GERHARD PRADER, Pistenchef des Skigebiets, startet seine Pistenraupe.

Stille. Und dazu brummt der Motor der Maschine. Nur wenige Meter sind es von der Garage in Kreuztal auf die Skipisten der Plose. Gerhard Prader hat von der erhöhten Fahrerkabine aus alles bestens im Blick. Rund 42 Pistenkilometer mit etwa 90 Hektar Pistenfläche zählt das Skigebiet – und damit sein Arbeitsgebiet. Da gibt es viel zu tun für Prader und seine Kollegen. Bis tief in die Nacht hinein sind sie unterwegs, um den Skifahrern täglich sorgfältig präparierte Pisten bieten zu können.

Gerhard Prader lenkt das tonnenschwere Fahrzeug gekonnt über die steilen Hänge. Er kennt die Plose wie seine Westentasche, weiß genau über die Beschaffenheit des Geländes Bescheid und verliert auch in der Dunkelheit nicht die Orientierung. Das herrliche Panorama mit dem Peitlerkofel und den Geislerspitzen, der Blick auf den Schlern in der Ferne und das unter ihm liegende Tal gehören zu seinem Alltag – und dennoch bedeutet es ihm viel, hier oben arbeiten zu dürfen.

Während sich der Himmel rot färbt und die Sonne langsam untergeht, konzentriert sich Prader auf seine Arbeit. Viel Zeit bleibt ihm dafür nicht. Spätestens gegen Mitternacht soll die Präparierung der Pisten abgeschlossen sein, denn: „Der Schnee braucht Zeit zum Rasten und zum Durchfrieren.“ Nur so können sich die einzelnen Schneeschichten gut miteinander verbinden. Acht Stunden sollten es schon sein, bis die Skifahrer kommen.

Mit 530 PS unterwegs

Das schwere Pistenfahrzeug ist optimal auf das Gelände und den Schnee ausgerichtet. Behäbig rollt es über den Schnee. Die Fahrerkabine lässt sich durchaus mit dem Cockpit eines Flugzeugs vergleichen: Voller Hightech, mit vielen digitalen Anzeigen – und einem Joystick, wie in einem Airbus. Da muss jeder Handgriff des Fahrers sitzen. Ein kleiner Monitor liefert Gerhard Prader Informa-

tionen zum Schnee, genauer gesagt zur exakten Höhe der Schneedecke. „Ideal wäre es, wenn die Schneedecke auf den Pisten überall gleich hoch ist.“ Dass dies nach einem Skitag nicht mehr gegeben ist, wird jedem Skifahrer klar, wenn er an die unvermeidbaren Schneebuckel denkt, die bei intensiver Pistennutzung entstehen.

Gerhard Praders Arbeit geht im wahrsten Sinne des Wortes aber noch tiefer. Das „Baggern“, wie er es nennt, ist sein erster Arbeitsschritt. Mit viel Gespür für den Schnee und das Gelände schiebt er mit der Pistenraupe Schneemassen auf und über die Piste, fährt unermüdlich vor und zurück, Meter um Meter. Es ist eindeutig Geduld gefragt, wenn es darum geht, den Schnee gleichmäßig zu verteilen. Unterstützt wird er dabei von den Daten zur Höhe der Schneedecke, die ihm der Monitor in der Kabine anzeigt: 30 Zentimeter, 50, 80. „Ideal ist eine Schneedecke von mindestens 80 Zentimetern“, erklärt Prader. Und ergänzt: „Nicht jedes unserer Pistenfahrzeuge ist mit so einem Ge-

p ARBEIT IM SCHNEE: Die nächtliche Präparierung der Pisten erfordert viel Erfahrung und Geduld

rät ausgestattet. Die Fahrer brauchen viel Erfahrung, um auch ohne Gerät abschätzen zu können, wo und wie viel Schnee sie verteilen müssen.“

Schnee, soweit das Auge reicht

Fünf große Pistenraupen sind auf der Plose Nacht für Nacht im Einsatz – sie hören auf den selbstbewussten Namen „Leitwolf“ –, ein etwas kleineres sechstes wird zum Präparieren der Rodelbahn verwendet. Die rund 90 Hektar Pistenfläche haben sich die Fahrer untereinander aufgeteilt. Zu den Pistenkilometern von Gerhard Prader gehört mit der Trametsch auch die Abfahrt ins Tal. Dass sich die Männer der Pistenpräparierung blind aufeinander verlassen können, ist für ihre Tätigkeit unerlässlich, denn die Arbeit in der Dunkelheit mit schwerem Gerät und auf steilen Hängen birgt verständlicherweise auch Gefahren. Dass die Pisten während der Arbeitszeit menschenleer

sind, ist unabdingbare Voraussetzung für die Arbeit mit den „Leitwölfen“, denn trotz der starken Lichter der Fahrzeuge würden sich Skifahrer auf den eigentlich gesperrten Pisten nur schwer ausmachen lassen. „Die Menschen halten sich an die Regeln“, sagt Prader. Probleme mit nächtlichen Skifahrern auf der Plose kenne er glücklicherweise nicht.

„Eine Besonderheit unserer Pisten sind die Hänge, die oft schräg abfallen“, erzählt er, „der Skifahrer arbeitet dort den Schnee weg.“ Es geht nicht anders: Der Schnee wird automatisch beim Skifahren an den tiefer liegenden Pistenrand gedrückt. Nachts holen ihn die Fahrer mit ihren schweren Geräten dann wieder nach oben und planieren die Piste. Sie wissen also, wo sich, bedingt durch das Gelände, im Laufe eines Tages Schneehügel bilden, sie wissen aber auch, wo sie etwas abseits der Pisten auf Kunstschneereserven zugreifen können, und zwar immer dann, wenn es nicht ausreicht, den vorhandenen Schnee wieder gleichmäßig zu verteilen, sondern zusätzlicher Schnee herbeigeschafft werden muss.

Der Skifahrer bekommt von dieser Tätigkeit nichts mit. Am nächsten Tag zeugen einzig die gleichmäßig verlaufenden Rillen der unberührten Pisten davon, dass nachts intensiv gearbeitet worden ist. Das Fräsen der Piste ist der letzte Arbeitsschritt.

Hat Gerhard Prader eine Piste gleichmäßig planiert, fährt er zunächst weiter zur nächsten, denn auch hier gilt,

p Keine Berührungsangst: Gerhard Prader hat seinen „Leitwolf“ fest im Griff

was er immer wieder betont: „Der Schnee muss rasten können, damit eine Piste hält. Er braucht Zeit, um sich mit den tieferen Schichten zu verbinden – Zeit und kalte Temperaturen.“ Gefräst wird also erst später, in ein bis zwei Stunden.

Kalte Nächte, lange Dienste

In besonders kalten Nächten dauert der Dienst der Pistenfahrer übrigens länger. Tiefe Temperaturen gilt es zu nutzen, und zwar für die Produktion von Kunstschnee oder technischem Schnee, wie es korrekt heißen muss. Denn schließlich ist auch Kunstschnee richtiger Schnee. 130 Schneekanonen sind in solchen Nächten auf der Plose im Einsatz. „Minus zwölf bis 13 Grad sind für das Beschneien ideal.“ Und wo liegen die Unterschiede zwischen Kunst- und Naturschnee? „Kunstschnee“, erklärt der Fachmann „ist wesentlich kompakter und schwerer als Naturschnee.“ Er weist eine Dichte von 300 bis 500 Kilogramm pro Kubikmeter auf, Naturschnee hingegen von zehn bis 80 Kilogramm.

t Sorgfältig verteilt

Gerhard Prader den Schnee gleichmäßig auf der Piste

Die Schneekristalle des technischen Schnees sind eher rund, jene des Naturschnees hexagonal, also sechseckig. Dadurch ist frisch gefallener Naturschnee viel lockerer. Kunstschnee schmilzt langsamer als Naturschnee, er ist härter und bildet weniger schnell Buckel. Zugleich räumt Gerhard Prader schmunzelnd mit einem Vorurteil auf: „Auch Naturschnee ist jederzeit willkommen!“ Schließlich verbindet er sich mit dem Kunstschnee und wird außerdem sowohl durch die Skifahrer als auch durch die Pistenpräparierung verdichtet.

Ein Blick zurück

Gerhard Prader ist das ganze Jahr über auf der Plose beschäftigt – auch im Sommer. Instandhaltungsarbeiten, etwa an den Liften oder den Pumpstationen, fallen schließlich immer an. Auch die Arbeit auf den Pisten setzt schon Wochen vor Beginn der Wintersaison ein. „Beschneit werden darf ab November. Im vergangenen Jahr haben wir am 21. November damit begonnen.“ Wann es genau losgehen kann, hängt selbstredend von den Temperaturen ab.

Vorbereitet wird bereits vorher, denn „es muss alles auf Knopfdruck funktionieren, sobald die Tage kalt genug sind.“ Zum Beschneien sind 130 Schneekanonen im Einsatz. Nur entlang der Trametsch sind sie fix montiert, im übrigen Skigebiet wechseln ihre Standorte, um alle Ecken und Enden der enormen Flächen zu erreichen.

Das Wasser zur Erzeugung des technischen Schnees kommt aus dem neuen Speicherbecken, das vor wenigen Jahren errichtet wurde und gut 60.000 Kubikmeter Wasser fasst. Die Grundbeschneiung dauert meistens zwei Tage. Wieder gibt man den Schneehaufen ein paar Tage Zeit zum Rasten, bevor die Pistenraupen den Schnee gleichmäßig verteilen. „Wir beginnen dabei mit den Hauptverbindungen, damit der Betrieb auf den wichtigsten Skipisten auf jeden Fall garantiert werden kann.“ Präzision ist dabei von Anfang an gefragt; eine einheitliche Schneedecke ist unerlässlich. Sie bildet die Grundlage für die tägliche Pistenpräparierung während der Saison.

Dennoch: Auch die sorgfältigste Präparierung kann nicht verhindern, dass der Skibetrieb irgendwann im Frühjahr sein Ende nimmt. Gegen die Kraft der Natur kommen die Männer nicht an, trotz viel Gespürs und ihren „Leitwölfen“. Richtig gut Skifahren könne man meistens bis Ende März, Anfang April, „danach ist die Sonne zu stark.“ Und das hat Folgen: Der Schnee wird tagsüber sehr weich. Und auch nachts reichen die Temperaturen nicht mehr aus, um ein gleichmäßiges Frieren des Schnees bis in die tieferen Schichten zu gewährleisten. Die einzelnen Schichten können sich somit nicht mehr zu einem stabilen Ganzen verbinden. „Es bildet sich zwar oben eine kleine Kruste, aber das ist zu wenig. So eine Piste hält nicht mehr den ganzen Tag.“

Unterstützende

Technik: Der Monitor in der Fahrerkabine zeigt die Höhe der Schneedecke an

Ungetrübtes Skivergnügen in Zukunft?

Apropos Temperaturen: Man wird sehen, wie sich Skigebiete gegen den allgegenwärtigen Klimawandel behaupten können. Auf der Plose stellen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit beeindruckender Präzision, neuester Technik und viel Erfahrung diesen Herausforderungen. Umsichtig, bewusst und mit viel Hightech sind sie mitten in der Nacht auf den Pisten unterwegs, um Einheimischen und Gästen gleichermaßen unvergessliche Skierlebnisse zu ermöglichen. Hoffen wir, dass dies noch sehr lange möglich sein wird.

johanna.bampi@brixner.info

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DAMENHANDBALL

We are the champions!

z Einen historischen Erfolg konnte der SSV Brixen Südtirol Anfang Februar verbuchen: In Salsomaggiore Terme setzten sich die Handballerinnen im Finale des Italienpokals in einem packenden Spiel mit 22:20 gegen Salerno durch und durften den Pokal in die Höhe strecken. Es ist der erste gewonnene Italienpokal in der Geschichte der Brixner Handballdamen, die zuletzt 2019 die Supercoppa für sich entscheiden konnten. Die Freude über den langersehnten Erfolg war auch einige Tage nach dem gewonnenen Finale noch spürbar, als die Mannschaft zu Hause das Meisterschaftsspiel gegen Mezzocorona absolvierte (und gewann) und von den Handballfans unter Applaus empfangen wurde. Trainer Hu-

bi Nössing zeigte sich selbstverständlich erfreut und erleichtert über den Erfolg seiner Mädels: „Allein durch die Qualität unserer Mannschaft entsteht ein gewisser Druck, auch eine gute Leistung abzuliefern. Dass wir den Pokal jetzt gewinnen konnten, war natürlich eine große Genugtuung für die geleistete Arbeit der letzten Jahre“, sagt er. Mit dem Pokalsieg sei ein großes Ziel erreicht – nun seien die Augen auf die Meisterschaft gerichtet. „Die letzten Wochen haben an unseren Kräften gezehrt, aber wir haben in dieser Saison bis jetzt noch kein Spiel verloren und hoffen, dass wir bis zum Ende ganz vorne mitspielen können“, so Nössing. Nach dem gewonnenen Pokal sei es nun wichtig, eine positive Energie in der Mannschaft zu halten und auf die Meister-

schaftsspiele zu verlagern: „Wir wollen fit bleiben und weiterhin mit viel Spaß und Zusammenhalt die nächsten Herausforderungen

meistern. Es warten noch einige harte Spiele auf uns, aber wir sind zuversichtlich“, erklärt der Trainer. av

DAMENFUSSBALL

SSV in neuem Kleid

z Das Gerücht zog seit einigen Wochen seine Kreise, und aufmerksame Zuschauer konnten die Neuheit vielleicht bereits erspähen: Die Brixner Fußballerinnen präsentieren sich seit wenigen Wochen in den Farben Hellblau statt Weiß, mit neuem Logo auf der Brust. Grund ist ein Wechsel des Hauptsponsors: Die Baumarkt-Handelskette OBI, die die Mannschaft seit ihren Anfängen begleitete und ihr bisheriger Namensgeber war, wollte sich neu ausrichten. „Ein schwerer Schritt“, sagt Spielleiter Frank Thielemann, „aber Ersatz konnte glücklicherweise rasch gefunden

werden.“ Die Firma Mastertent aus Schabs stellte sich gerne zur Verfügung. „Es ist natürlich schade um die Entscheidung von OBI, wir sind aber mit unserem neuen Partner sehr glücklich – insbesondere, weil es ein lokales Unternehmen ist, das uns durch seine Begeisterung und seinen Ideenreichtum überzeugte“, erzählt Thielemann. Der Vertrag sei zunächst für drei Jahre abgeschlossen worden, man strebe aber eine langfristige Zusammenarbeit an. Nur der „alte“ Name bleibt der Serie-C-Mannschaft noch ein paar Monate lang erhalten: Laut Richtlinien ist eine

Der Superbowl fand in diesem Jahr mit Brixner Beteiligung statt: Maxi Pircher trainiert seit vergangenem Jahr mit den Los Angeles Rams, die das weltbekannte Turnier heuer für sich entscheiden konnten: Die L.A. Rams besiegten die Gegner Cincinnati Bengals mit 23:20.

offizielle Änderung im Laufe der Saison nicht möglich. Ab Herbst spielen die Fußballdamen dann

nicht nur in neuem Kleid, sondern auch unter neuem Namen: SSV Brixen Mastertent. av

Ein besonderes Jubiläum hat der Hockeyspieler René Castagnaro kürzlich gefeiert: Mitte Februar absolvierte der Flügelspieler das 100. Spiel für die HC Falcons. Die Brixner Hockeymannschaft hat es in dieser Saison nicht in die Playoffs geschafft.

Das traditionsreiche Brixner Stadtlrennen findet nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause am 27. März statt. Organisiert wird es von den beiden Wintersportvereinen WSV Brixen und Skiclub Fana. Start ist um 10 Uhr; auch eine Familienwertung soll es wieder geben.

Foto: Isabella Gandolfi
„Alles muss zusammenpassen“

DOMINIK FISCHNALLER,

Kunstbahnrodler aus Meransen, hat sich mit der Bronzemedaille in Peking einen Traum erfüllt. Nach Olympia ist für ihn schon ein wenig vor Olympia.

Herr Fischnaller, Sie sind als Medaillenanwärter nach Peking gefahren. War Bronze also keine Überraschung für Sie?

Natürlich war mein Ziel in Peking ein Podestplatz, denn bei Olympia zählen nun mal eigentlich nur die ersten drei Plätze. Bei den Rennen im heurigen Winter war ich immer recht gut unterwegs und konnte mir also Chancen ausrechnen. Aber man weiß ja nie! Größere Sorgen bereitete uns allen Corona: Wir zitterten in den Wochen vor der Abreise und auch in Peking selbst – besonders dann, als mein Cousin Kevin positiv getestet wurde.

Sie haben sich bei den Trainingsläufen mit der Bahn gut zurechtgefunden. Wie war es dann beim Rennen?

Die Bedingungen auf der Bahn waren gut und zum Glück konstant in allen vier Läufen und für alle Teilnehmer. Die Strecke war sehr kalt, mit sehr hartem Eis, also sozusagen in meinem Lieblingszustand. Doch die Bahn allein macht nicht das Rennen – Material und Nerven müssen ebenso mitspielen. Alles muss zusammenpassen. Das Rennen bestand aus vier Läufen, verteilt auf zwei Tage, und da baut sich schon sehr viel Spannung auf. Ich war nach den ersten zwei Läufen Dritter; der Druck für den

zweiten Tag war groß, und ich fuhr die Strecke in Gedanken immer wieder und wieder. Leider durfte ich die Team-Staffel dann nicht mehr fahren. Corona hatte mich doch noch erwischt.

Sind Sie in Gedanken schon in Cortina?

Zunächst will ich einfach die Tage zuhause genießen und meine Batterien wieder aufladen. Danach stehen noch einige Materialtests in St. Moritz an, und ja, bis zur nächsten Olympiade 2026 möchte ich schon weitermachen und den Heimvorteil in Cortina auch nutzen. sabine.dejakum@brixner.info

BRIXEN / BASEL

Brixner Sportskanone in der Schweiz

z Seit sie 17 ist, arbeitet Andrea Meßner aus St. Leonhard in der Kletterhalle in Brixen. Heute ist sie 26 und studiert an der Uni Innsbruck Sportwissenschaften und Lehramt; den Bachelor hat sie bereits in der Tasche und den Master in Lehramt Sport inklusive Pädagogik schließt sie demnächst ab. Durch Zufall wurde die sportbegeisterte junge Frau 2019 auf Ninja Warrior aufmerksam, eine Parkour-Sportart, die Geschicklichkeit, Kraft und Ausdauer fordert, und meldete sich kurzerhand zu einem Casting für die TV-Show in München an. Einige Zeit später nahm sie neben Hannes Hofer und Andreas Brunner aus Brixen als „Team Südtirol“ an „Team Ninja Warrior Germany“ teil und entdeckte ihre große Leidenschaft für diese Sportart. Ende 2021 fuhr sie mit einem Kommilitonen zur größten Ninja-Warrior- und ParkourHalle Europas nach Basel, wo sie an einem Wettkampf teilnahm. Bei dieser Gelegenheit lernte sie das Team der Halle näher kennen, das

sich gerade dringend auf Personalsuche befand, da einige Mitarbeiter in Quarantäne waren. Andrea bot sich an, einzuspringen – ihre langjährige Arbeit in der Kletterhalle in Brixen hatte ihr bereits viel Erfahrung in diesem Bereich gebracht. Direkt nach der Veranstaltung folgte das fixe Jobangebot vom Besitzer der Halle. Nach kurzer Überlegung nutzte Andrea Meßner die einmalige Chance und zog von Südtirol nach Basel. Seit Anfang Februar ist sie nun stolzes TeamMitglied der größten Ninja-Warrior- und Parkour-Halle Europas und kann ihrer Lieblingssportart täglich nachgehen. Das Beste daran: Sie hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht! ss

EISTKUNSTLAUF

Glänzender Eiscup Brixen

z Auch im Eiskunstlauf haben die Corona-Bestimmungen einiges durcheinandergewirbelt: Die Sektion des WSV Brixen sah sich Anfang Jänner sehr plötzlich als Austragungsort eines interregionalen Wettkampfs vor einigen organisatorischen Herausforderungen. Doch aus Liebe zum Sport, aus Leidenschaft und vor allem, um den vielen Eiskunstläuferinnen und -läufern aus unserer Region und dem Veneto die sogenannte „Gara Triveneta open“ am 19. und 20. Februar zu ermöglichen, vollbrachte das Team um Sektionsleiterin Dagmar Senettin wahre Wunder. Die erlaubten 70 Teilnehmenden pro Tag hatten sich bald eingeschrieben – gab und gibt es doch gerade für die jüngeren Stars auf dem Eis zurzeit sehr wenige Wettkämpfe. Die Athletinnen des WSV Brixen

überraschten Publikum und Trainerteam mit einigen besonderen Ergebnissen. Judith Mahlknecht erreichte mit ihrer Punktezahl die zweithöchste Klasse auf nationalem Niveau, Emelie Bergmeister und Cindy Pastore liefen unter die Top Ten (10. und 9. Rang). Aber auch Alice Paloschi und Anna Sofia Andreetto genossen ihren Auftritt auf vertrauter Eisfläche. Andreas Jungmann, Bettina Kerer und Renate Prader als Vertreter der Gemeinde sowie Stefan Leitner von der Südtiroler Sporthilfe erlebten zusammen mit den Organisatoren, dem Publikum und den Gästen die tolle Wettkampfatmosphäre in der Brixner Eishalle und überreichten in dieser besonderen Zeit besondere Trophäen in Form tanzender Eiskunstläuferinnen. sd

HERRENHANDBALL

Schneller Wechsel im Tor

z Auf die jüngsten „Personalbewegungen“ in der Brixner HandballHerrenmannschaft angesprochen, unterstreicht der Sektionsleiter Werner Wieland, dass es sich um keine Konflikt- oder Konkurrenzsituation handelt. Als man vor Kurzem erfahren hatte, dass es den Kroaten Mate Volarevic, europaweit gefragter Zwei-Meter-Tormann, wieder nach Italien zog, zögerte man nicht lange und verpflichtete ihn in Brixen für die nächste Saison. Konkurrent Sas-

sari, der von dieser Aktion Wind bekam, wollte Brixens zweiten Tormann Valerio Sampaolo daraufhin nach Sardinien holen. Zunächst schlugen die Brixner das Angebot aus, doch als Sampaolo selbst Interesse am verlockenden Zwei-Jahres-Vertrag zeigte und um das Okay für seinen Wechsel bat, wollten Vorstand und Teamkollegen ihm nicht im Wege stehen. Man trennt sich in guter Freundschaft: Valerio Sampaolo kann der Einladung nach Sassari folgen, und der SSV Brixen Handball hat bereits einen würdigen Nachfolger, und finanziell war der Wechsel für Brixen auch kein Schaden. Mate Volarevic ist bereits für die Brixner tesseriert und unter den Fittichen des Tormanntrainers Dimitrije Pejanovic, der Alex Wierer und ihn auf die anstehenden Spiele und die nächste Saison vorbereitet. „Die Brixner Handballmannschaft und ihre Fans dürfen stolz und voller Erwartungen sein, denn Alex Wierer und Mate Volarevic bilden wohl das stärkste Torhütergespann in Italien“, so Wieland. Im Bild: Mate Volarevic und Gigi da Rui. sd

WINTERSPORT

Gold im Wintertriathlon

z Berührungsängste hat Lukas Lanzinger wohl mit keiner Sportart. Der knapp 18-jährige Sextner, der seit Jahren mit dem Schwimmclub Brixen trainiert und dabei vor allem im „normalen“, sommerlichen Triathlon auf nationaler Ebene vorne mitmischt, hatte sich Ende Jänner bei einem Wintertriathlon in seiner und der allgemeinen Klasse derart gut behauptet, dass ihn der italienische Triathlonverband kurzerhand zur Europameisterschaft vom 18. bis 20. Februar nach Asiago einberief. Lanzinger ließ sich von der internationalen Besetzung der Wettkämpfe nicht beirren und holte sich nach zwei Runden – mit je zwei Kilometern Laufen, drei Kilometern mit dem Mountainbike auf dem Schnee und drei Kilometern Langlaufen – den Europameistertitel der Junioren.

EISHOCKEY

Seine Erfahrungen bei Mountainbike- und Langlaufrennen kamen dem jungen Athleten bei der winterlichen Version des Triathlons sicher zugute, zumal die Strecken rund ums Trentiner Langlaufzentrum Campolongo technisch sehr anspruchsvoll waren. Nach dem Einzelrennen am Freitag bestritt er zusammen mit Lena Göller aus Kaltern auch die Mixed-Staffel mit jeweils zwei Runden Laufen, Radfahren und Langlaufen und belohnte sich mit dem zweiten Platz. Lanzinger punktet immer wieder bei Laufrennen, die er für die SG Eisacktal bestreitet, und natürlich bei den sommerlichen Triathlonwettkämpfen, die ihn im letzten Jahr bereits mehrmals auf internationales Parkett und zu Trainingslagern mit der Jugendnationalmannschaft geführt haben. sd

„Bandenratscher“

der Coppa Italia

z Aus der Not wurde schon des Öfteren eine Tugend – so auch im Brixner Eishockeyverein, den HC Falcons. Da coronabedingt 2020 keine Zuschauer erlaubt waren, begann Oliver Schenk, mit seinem Handy das Geschehen auf dem Eis zu filmen und es auf Facebook live miterleben zu lassen (der „Brixner“ berichtete). Technisch weitaus besser ausgestattet, erklären die beiden Moderatoren Oliver Schenk und Ewald Mitterrutzner mittlerweile zu zweit das Spielgeschehen und unterhalten die „Zuschauer“. Die Idee der beiden Brixner Eisho-

ckeyfreunde breitete sich aus, und die sogenannten „Bandenratscher“ wurden im Jänner sogar nach Neumarkt berufen, um das CoppaItalia-Halbfinalspiel Toblach gegen Unterland zu kommentieren. Die Südtiroler Eishockeyfans waren per Livestream dabei, ein lombardischer TV-Sender übertrug das Ganze über seine Homepage. Die „Bandenratscher” hoffen nun, das eine oder andere Playoff-Spiel der Jugend streamen zu können, nachdem für die IHL-Mannschaft die Playoffs unerreichbar sind. Immerhin die U15 und die U17 der „Falcons“ haben das Playoff der Italienmeisterschaft erreicht – mit Brixnern und einigen Sterzingern auf dem Eis unter den Fittichen des Trainers Christian Piccolruaz. Mit Grundkursen in Brixen und Umgebung wollen die „Falcons“ mit Nils Bertol vielen Kindern im Alter ab vier Jahren die Freude am Eislaufen vermitteln und eine breite Basis für die Zukunft schaffen. Der Verein zählt mittlerweile rund 150 Athleten. sd

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„Zukunftsvisionen für den Tourismus“

INTERVIEW: Ende Dezember hat die Südtiroler Landesregierung das „Landestourismusentwicklungskonzept 2030+“ genehmigt – so etwas wie ein strategischer Leitfaden, an den sich die nächsten politischen Entscheidungen in diesem Bereich richten sollen. Der „Brixner“ hat TourismusLandesrat Arnold Schuler und Touristiker Otmar Michaeler zu diesem Thema eingeladen.

Herr Landesrat, wie könnte man das „Landestourismusentwicklungskonzept 2030+“ in wenigen Worten zusammenfassen?

ARNOLD SCHULER: Grundsätzlich geht es um die Vision, wie wir uns in Südtirol den Tourismus der Zukunft vorstellen. Die entsprechenden Überlegungen gehen aber viel weiter als der derzeit in den Medien heftig diskutierte „Bettenstopp“. Die Kernfrage dabei ist, welchen Tourismus wir in Südtirol haben und für welchen Tourismus wir als Land stehen wollen. Aus der Beantwortung dieser Fragen folgt die Konsequenz, die aber nicht nur die Zahl der Betten betreffen darf, sondern eine ganze Reihe von Bereichen.

Ich finde es als sehr schade, dass die öffentliche Diskussion sich derzeit hingegen nur auf die Frage beschränkt, wie viele Betten noch gebaut werden dürfen.

Südtirol ist wirtschaftlich sehr erfolgreich, aber ... Arnold Schuler: Wir sind in der Tat eine der wohlhabendsten Regionen Europas. In den letzten Jahrzehnten haben wir sowohl auf Qualität wie auch auf Quantität gesetzt. In Sachen Quantität haben wir aber inzwischen die Grenze erreicht – übrigens nicht nur im Tourismus. Ein Beispiel: Die Apfelproduktion in Südtirol wird zurückgehen, weil die Flächen nicht mehr zunehmen und die Erträge pro

Hektar nach einer jahrelangen Steigerung sinken werden. Eine ähnliche Situation gibt es in der Milchproduktion.

Im letzten Sommer hatten viele den Eindruck, dass vor allem auch der Tourismus an seine quantitativen Grenzen stößt ...

Arnold Schuler: Es ist in der Tat so, dass – vor allem in manchen Gebieten – ein weiteres quantitatives Wachstum nicht mehr zielführend ist. Schon vor der Pandemie gab es Diskussionen zum „Overtourism“; da spürten wir als Verantwortungsträger konkreten Handlungsbedarf. Die Kernbotschaft des Landestourismusentwicklungskonzeptes ist: Südtirol muss sich zum Ziel setzen, nicht nur eine für Touristen attraktive Destination zu sein, sondern vor allem ein sowohl für den Gast als auch für den Einheimischen attraktiver Lebensraum zu werden. Dieser Paradigmenwechsel ist absolut notwendig, weil Tourismus nicht überlebensfähig ist, wenn er vom Einheimischen als Belastung empfunden und dementsprechend nicht akzeptiert wird. Das spürt dann auch der Gast.

Herr Michaeler, wie sehen Sie als Touristiker die Situation?

OTMAR MICHAELER: Es ist sehr wichtig, dass Südtirol über Visionen zur weiteren Entwicklung des Tourismus nachdenkt. Genauso wichtig ist aber die Kommunikation, und wenn heute das Landestourismusentwicklungskonzept lediglich mit dem Bettenstopp assoziiert wird, dann sind offenbar Fehler in der Kommunikation begangen worden. Soviel ich weiß, ist das Konzept in der Öffentlichkeit noch gar nie vorgestellt worden – zumindest habe ich es nicht wahrgenommen. Jetzt muss man natürlich nachjustieren. Es wäre notwendig, die Touristiker des Landes im Detail zu informieren: Welche ist die erarbeitete Vision für Süd-

p GEMEINSAM ÜBER DIE ZUKUNFT DES SÜDTIROLER TOURISMUS

NACHDENKEN: Touristiker

Otmar Michaeler und Landesrat Arnold Schuler

tirol, welche Auswirkungen hat das für jeden einzelnen Betrieb? Im Moment kursieren lediglich Schlagworte wie „Bettenstopp“ oder „Bettenkontingente“, ohne dass man eigentlich erfährt, worum es im Detail geht. Wenn durch Schlagwörter eine Veränderung für den eigenen Betrieb befürchtet wird, kommt es sehr schnell zu Kritik. In der Kommunikation muss man also zügig nachziehen: Die Vor- und möglichen Nachteile des Tourismuskonzepts müssen so kommuniziert werden, dass die Leute die dahinterstehende Vision auch verstehen und sie mittragen.

Das Konzept ist ja bereits im Dezember in der Landesregierung beschlossen worden. Hatte man es im Vorfeld versäumt, mit den Akteuren darüber zu diskutieren, Herr Landesrat?

„ Ich finde es als sehr schade, dass die öffentliche Diskussion sich derzeit auf die Frage beschränkt, wie viele Betten noch gebaut werden dürfen“

Landesrat Arnold Schuler

Arnold Schuler: Ganz im Gegenteil, ich habe mir im gesamten letzten Jahr sehr viel Zeit genommen, die verschiedenen Meinungen einzuholen. Auch die Verbände und Organisationen waren natürlich in die Gespräche involviert. Es gab auch eine Pressekonferenz, die allerdings zugegebenermaßen nicht besonders glücklich verlaufen

ist, weil von den Medien eine falsche Botschaft vermittelt wurde: Wir wollen nicht die Zahl der Gesamtnächtigungen in einem Jahr einschränken, sondern die Anzahl der Touristen begrenzen, die sich gleichzeitig in unserem Land aufhalten. Aber Herr Michaeler hat natürlich recht: Wir müssen jetzt in eine Kommunikationsoffensive gehen, weil ja in nächster Zeit die normative Umsetzung des Konzeptes ansteht.

t Landesrat

Arnold Schuler: „Natürlich braucht Südtirol Leitbetriebe; die Frage ist nur, wie viele das sein müssen“

der Nächtigungen und der gemeldeten Betten übereinstimmen. Die Anzahl der Touristen, die sich im Jahr 2019 in den einzelnen Betrieben, Gemeinden und insgesamt in Südtirol aufgehalten haben, sowie die bereits erworbenen Rechte werden die Obergrenze bilden. Wir wollen jetzt also zunächst von jedem Gastbetrieb über eine Nachmeldung erfassen, welche Kapazitäten er wirklich hat – inklusive etwaiger Zustellbetten. Wenn wir uns nämlich die Daten vom August 2021 anschauen, gibt es Betriebe, die an manchen Tagen das Doppelte an Nächtigungen gemeldet haben wie die über das ASTAT gemeldeten Betten. Das klingt unrechtmäßig, ist es aber nicht unbedingt, denn niemand kann einem Hotelier verbieten, in jedes Zimmer ein oder zwei Zustellbetten zu stellen, sofern er mit den Hygienebestimmungen in Ordnung ist. Die Nachmeldungen müssen natürlich im Rahmen dessen sein, was den urbanistischen Vorgaben entspricht.

Jeder einzelne Betrieb wird jetzt also aufgefordert, seine wirklich maximale Kapazität mitzuteilen?

Arnold Schuler: Ja. Damit bekommen wir einen Gesamtüberblick darüber, wie viele Gäste in jedem Dorf, in jeder Stadt und im ganzen Land theoretisch gleichzeitig übernachten können.

Otmar Michaeler: Wer kontrolliert diese Daten?

Arnold Schuler: Nun, sie müssen mit den Meldungen zur Ortstaxe übereinstimmen. Wenn an einem Tag der Vollauslastung 100 Personen gemeldet werden, muss der Betrieb natürlich auch entsprechend viele Betten deklariert haben. Das bedeutet im Grunde auch mehr Gerechtigkeit

„ Südtirol muss sich zum Ziel setzen, nicht nur eine für Touristen attraktive Destination zu sein, sondern vor

Landesrat Arnold Schuler

Sie beide nun an einem Tisch zu haben gibt uns die Gelegenheit, über die Einzelheiten zu diskutieren. Herr Landesrat, wie war das mit dem „Bettenstopp“ gemeint?

Arnold Schuler: Die Problematik fängt schon damit an, dass in Südtirol keine genauen Daten darüber verfügbar sind, wie viele Gästebetten es bei uns überhaupt gibt. Bevor wir also von neuen Regeln reden, brauchen wir eine ordentliche Bestandsaufnahme. Dazu muss die Anzahl

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zwischen den Betrieben, weil mit der Bettenkapazität auch der Personalschlüssel zusammenhängt. Wenn wir Qualitätstourismus wollen, müssen die Betriebe im Verhältnis zur Gästezahl auch genügend Personal haben.

Otmar Michaeler: Dieses Problem der gefälschten Klassifizierungen und der gemeldeten und nicht gemeldeten Gäste gibt es schon seit Jahren. Ich fürchte aber, dass es nicht zielführend ist, die beiden Themen miteinander zu vermischen: Einerseits geht es um das „Aufräumen“ bestehender Problemfelder, andererseits um eine zu erarbeitende Vision.

Das Landestourismusentwicklungskonzept unterscheidet zwischen touristisch stark entwickelten, touristisch entwickelten und touristisch gering entwickelten Gemeinden. Wie sind hier die Kriterien?

Arnold Schuler: Einmal ist es das Verhältnis zwischen Bettenanzahl und Gemeindefläche, zum zweiten das Verhältnis zwischen Nächtigungszahl und Bevölkerung. Die Summe dieser beiden Faktoren ergibt die Bewertung der touristischen Entwicklung der jeweiligen Gemeinde.

Werden die kleinen Betriebe in touristisch entwickelten Gemeinden durch das Konzept benachteiligt?

Arnold Schuler: Nein, denn die jeweiligen Gemeinden haben ja die Möglichkeit, frei werdende Betten wiederum zu vergeben – zum Beispiel an kleinere Betriebe, die sich

entwickeln wollen, oder an Betriebe von Jungunternehmern, die einen neuen Betrieb gründen wollen. Es ist also kein starres System.

Wie aber soll das funktionieren?

Arnold Schuler: Die Gemeinden müssen ein touristisches Entwicklungskonzept erarbeiten. Darin enthalten sind auch eigene Leitlinien, mit welchen Kriterien eventuelle Bettenkontingente vergeben werden sollen.

Otmar Michaeler: Das heißt, jede Gemeinde legt für sich die Kriterien fest?

Arnold Schuler: Ja, weil die Ist-Situation in jeder Gemeinde verschieden ist. So kann jede Gemeinde im Vorfeld selbst entscheiden, in welchen Bereichen Aufholbedarf besteht und wohin zukünftige Bettenkontingente fließen sollen.

Otmar Michaeler: Ich stelle mir die politischen Diskussionen zur Verteilung der Kontingente als sehr schwierig vor – vor allem in tourismusstarken Gemeinden. Als liberal eingestellter Unternehmer bin ich grundsätzlich der Meinung, dass man mit Begrenzungen nie Ziele erreichen kann. Begrenzungen verhindern Initiative. Südtirol hat in Sachen Bettenstopp ja nicht besonders gute Erfahrungen gemacht, wenn wir an die Achtziger- und Neunzigerjahre zurückdenken. Damals hat die Wettbewerbsfähigkeit des Südtiroler Tourismus stark unter den entsprechenden Regeln gelitten. Mit der Abschaffung des Bettenstopps im Jahr 1997 gab es dann wieder einen Aufschwung.

Der Gast wünscht sich aber sicher auch nicht verstopfte Straßen und lange Wartschlangen an den Hotspots ...

Otmar Michaeler: Das ist korrekt, also wird es ganz automatisch eine Begrenzung geben, weil der Gast dies im Grunde auch wünscht und die Hoteliere sich danach richten werden. Es ist also wichtig, eine Balance zu finden. Ob ein Bettenstopp da die richtige Lösung ist, wage ich aber zu bezweifeln, denn es nimmt jenen Betrieben, die initiativ werden wollen, jegliche Flexibilität. Es ist ein Glück für uns, dass in Südtirol auch die dritte Generation so fleißig ist; ich kenne eine ganze Reihe von Destinationen, wo man händeringend nach Jugend ruft. In Kärnten zum Beispiel ist ein Bettenstopp gar nicht notwendig, weil es kaum Unternehmer gibt, die investieren wollen.

Arnold Schuler: Ständiges Wachstum ist schon allein wegen des mangelnden einheimischen Personals nicht möglich.

Otmar Michaeler: Das ist korrekt, aber dieses Problem betrifft nicht nur den Tourismus.

Wie wird die Pandemie den Tourismus verändern?

Otmar Michaeler: Wir leben durch Covid-19 in einer äußerst spannenden Zeit: Die Pandemie ändert den Tourismus in einem ungeahnten Ausmaß, davon bin ich überzeugt. Heute wissen wir, dass Betriebe, die auf Qualität gesetzt haben, wesentlich besser durch diese Krise kommen als die kleineren Unternehmen, die kein Produkt entwickelt hatten. Dies müsste eigentlich im Tourismusentwicklungskonzept thematisiert werden: Wohin muss sich zum Beispiel der familiengeführte kleine Betrieb entwickeln, um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben? Im Moment ist es ja so, dass jene Betriebe, die rechtzeitig an ihrer Positionierung gearbeitet haben und dementsprechend verhältnismäßig hochpreisig sind, in den beiden Krisenjahren gut gearbeitet haben – andere weniger.

Arnold Schuler: Ich bin – vor allem nach den Erfahrungen des letzten Sommers – aber davon überzeugt, dass Südtirol nach der Pandemie wieder zu einem sehr attraktiven Urlaubsziel werden wird; der Tourismus wird noch stärker boomen als vorher. Wir müssen uns jetzt darauf vorbereiten

Otmar Michaeler:

„Die Vor- und möglichen Nachteile des Tourismuskonzepts müssen so kommuniziert werden, dass die Leute die dahinterstehende Vision auch verstehen und sie mittragen“ u

und entsprechende Entscheidungen treffen. Die Voraussetzungen sind ja ausgezeichnet: In Südtirol haben wir ein ausgewogenes Verhältnis, eine bunte Vielfalt im Angebot. Während die Zahl der Zwei- und Drei-Sterne-Betriebe richtigerweise zurückgeht, haben wir eine Vielzahl an Vier-Sterne- und sogar um die 50 Fünf-Sterne-Betriebe. Außerdem gibt es Privatzimmerbetriebe und Urlaub auf dem Bauernhof.

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Trotzdem: Das Konzept der Bettenbegrenzungen und der Bettenkontingente klingt nach Bürokratisierung und Planwirtschaft. Ist eine solche Maßnahme wirklich notwendig?

Arnold Schuler: Ja. Wenn wir heute wissen wollen, wo wir in zehn oder 20 Jahren stehen wollen, dann ist eine entsprechende Entwicklungsstrategie notwendig. Wenn wir alles so belassen wie es ist, kann niemand sagen, wohin die Reise gehen wird.

Otmar Michaeler: Südtirol ist für mich sowieso im Vergleich zu den allermeisten anderen Realitäten ein Phänomen: In vielen Regionen versucht man verzweifelt, den Tourismus anzukurbeln und entsprechende Investitionen zu fördern. In Sizilien zum Beispiel, einem wunderbaren Urlaubsland, werden Investitionen in Tourismusstrukturen zu 40 Prozent subventioniert, und trotzdem finden sich kaum Investoren. In Südtirol hingegen versucht man, Investitionen nur sehr bedingt zuzulassen. Meine Befürchtung ist also, dass der Schuss nach hinten losgeht, weil vielleicht auch hier die Zeit kommen wird, in der man froh sein wird, wenn überhaupt jemand bereit ist zu investieren.

Also herrscht aus Ihrer Sicht gar kein Handlungsbedarf?

Otmar Michaeler: Doch, wir müssen etwas tun, daran besteht kein Zweifel. Aber das Konzept fokussiert viel zu sehr auf eine mathematische Formel, und das reicht mir nicht. Es ist für mich schon verständlich, dass Sie, Herr Landesrat, in diesem Konzept eine viel breitere Vision sehen, aber letztendlich wird man es nur über die beiden Schlagworte Bettenstopp und Bettenkontingente wahrnehmen. Schuld daran ist auch die Formulierung des Konzeptes, das sehr wissenschaftlich aufgebaut ist und gleichzeitig wenig Konkretes als Maßnahmenkatalog beinhaltet. Mir sind zu wenige Lösungsansätze drinnen, zu wenige praktische Umsetzungsvorschläge.

Arnold Schuler: Das Papier ist natürlich sehr ausführlich. Interessant ist für mich auch die Analyse der derzeitigen Situation – zum Beispiel, wie sich die Nächtigungen im Jahresverlauf auf die verschiedenen Monate aufteilen. Spannend ist zum Beispiel, dass im Monat August seit 1995 immer etwa 18 bis 20 Prozent der Jahresnächtigungen stattfinden. Das heißt, dass bei der Auslastung sich das Verhältnis zwischen den einzelnen Monaten nicht verändert hat, aber weiterhin sehr unterschiedlich ist und eine Vollauslastung in der Regel eigentlich nur an wenigen Wochen stattfindet – vor allem bei kleineren Betrieben.

Otmar Michaeler: Das ist ja das Problem, denn der Bettenstopp wird ausgerechnet die kleineren Betriebe einbremsen, die möglicherweise wachsen wollen, weil sie sich weiterentwickeln möchten. Der Gast erwartet sich heute auch in

p Landesrat

Arnold Schuler:

„Tourismus ist nicht überlebensfähig, wenn er vom Einheimischen als Belastung empfunden wird“

kleinen Betrieben eine möglichst hohe Qualität, die aber nur ab einer gewissen Dimension finanziert werden kann.

Arnold Schuler: Nun, andererseits kann es nicht das Ziel sein, dass wir irgendwann nur noch Gäste haben, die in Ressorts übernachten. Das wäre auch für die Dörfer nicht gut, weil gerade die mittlere Kategorie eine Zielgruppe anspricht, die für deren Fortbestand wichtig ist. Die vorhin genannte Ausgewogenheit zwischen den verschiedenen Kategorien müssen wir zu erhalten versuchen.

Otmar Michaeler: Theoretisch könnte man ja auch andenken, dass Bettenkontingente wie eine Lizenz veräußert werden können. Durch einen solchen Mechanismus könnten Verschiebungen transparenter und ohne Diskussionen durchgeführt werden.

Arnold Schuler: Das ist aus meiner Sicht nicht zielführend, weil zum Beispiel ein Jungunternehmer, der gern investieren möchte, gar nicht die finanziellen Möglichkeiten hätte, Kontingente zu erwerben.

Otmar Michaeler: Ich möchte ein weiteres Problemfeld thematisieren: Ein kritischer Punkt für jeden Gastbetrieb sind inzwischen die Mitarbeiterunterkünfte. Wenn die Betriebe nicht die Möglichkeit haben, geeignete Mitarbeiterunterkünfte zu errichten, dann werden wir immer mehr Schwierigkeiten bei der Personalakquise haben.

Arnold Schuler: Auch dafür gibt es bereits einen Lösungsansatz: In aufgelassenen Betrieben sollten Wohnungen errichtet werden können, die kleine Wohneinheiten haben sollen, in denen das Personal optimal untergebracht werden kann.

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Otmar Michaeler: Und trotzdem: Ich stelle nur einen kleinen Vergleich mit dem Montafon auf, wo wir gerade ein Hotel bauen. Dort gibt es überhaupt keine Diskussionen: Wir bauen das Hotel, daneben planen wir eine Unterkunft für 60 Mitarbeiter. Die administrative Abwicklung des Vorhabens ist extrem schnell und einfach. In Südtirol wäre ein solches Projekt allein urbanistisch nicht realisierbar.

Arnold Schuler: Nun, wenn wir aber ehrlich sind, sind seinerzeit die Mitarbeiterunterkünfte im Konzept der qualitativen Erweiterung immer mitkalkuliert gewesen, aber die Betriebe haben in erster Linie an die Gästebetten gedacht.

Hat es von Seiten der Hoteliere in den letzten zwei Jahrzehnten ein Fehlverhalten gegeben, das nun von der Politik korrigiert werden muss?

Otmar Michaeler: Wenn die Politik Beschränkungen vorsieht, wird ein Unternehmer oft versuchen, diese Beschränkungen kreativ zu umgehen, um den Betrieb weiterzuentwickeln. Um aber nicht missverstanden zu werden: Auch ich bin der Meinung, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, uns Gedanken zu machen, vor allem deshalb, weil die dritte Unternehmergeneration – für mich sehr überraschenderweise – bereit ist, die Ärmel hochzukrempeln und richtig Gas zu geben. Meine Sorge vor zehn Jahren war viel mehr, dass wir in Südtirol nie 30 Millionen Nächtigungen erreichen würden, weil ich davon ausgegangen bin, dass die neue Generation von dem Vermögen leben

Otmar Michaeler: „Das Landestourismusentwicklungskonzept ist aus meiner Sicht zu viel fokussiert auf das Thema Wachstum“

möchte, das von den zwei vorhergehenden Generationen aufgebaut worden ist. Südtiroler haben also offensichtlich eine besondere DNA: Wir sind ein fleißiges Volk, das langfristig initiativ ist, was gleichzeitig aber bedeutet, dass es hier ganz andere Überlegungen braucht als in anderen Regionen. Ich kenne keine Region, in der von der Jugend auch nur ansatzweise ähnlich starke Impulse ausgehen wie hier in Südtirol – und das betrifft nicht nur den Tourismus. Offensichtlich sind wir ein ganz spezielles Berggebiet, bei dem die Leute besonders viel Drive draufhaben.

Könnten wir uns auf einen Konsens einigen in der Aussage, dass Südtirols Tourismus nicht grenzenlos wachsen kann?

Otmar Michaeler: Möglicherweise erübrigt sich die Diskussion bald, weil die Nächtigungszahlen auch in Südtirol

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irgendwann wieder sinken werden. Ich bin in diesem Zusammenhang nicht überzeugt davon, dass kleine Strukturen mit 20 bis 40 Betten eine große Zukunft haben werden. Die heurige Wintersaison hat klar gezeigt, dass diese Betriebe sich besonders schwergetan haben. Ein Bettenstopp kann dazu führen, dass solchen Betrieben ein wirtschaftlich unbedingt notwendiges Wachstum genommen wird. Ich bin aber natürlich davon überzeugt, dass es Leitlinien braucht. Diese Leitlinien dürfen aber nicht nur eine Begrenzung der Bettenzahl zum Ziel haben; es gibt viele weitere Herausforderungen, die angegangen werden müssen.

Wo gab es in den letzten Jahren den größten Zuwachs an Hotelbetten?

Arnold Schuler: Ohne Zweifel in den Tourismushochburgen, wo wir die höchsten Auslastungen und auch die höchsten Preise vorfinden. In Orten hingegen, die wenig Tourismus haben, gibt es in der Regel auch Probleme mit der Auslastung. Das führt dann dazu, dass das Preisniveau tiefer ist, und in der Folge, dass es kaum Investoren gibt. Fazit ist: Damit Hotelbetriebe funktionieren, braucht es in der unmittelbaren Umgebung auch ein entsprechendes touristisches Angebot.

Otmar Michaeler: Beim derzeitigen Konzept stört mich am meisten, dass es ein Limit der Betriebsgröße von 140 Betten vorsieht. Das ist betriebswirtschaftlich absolut nicht argumentierbar. Wenn sich heute ein Qualitätsbetrieb weiterentwickeln will, muss er die Möglichkeit haben, die Bettenanzahl auf 150 bis 200 Einheiten zu erweitern. Wir alle wissen, dass solche Leitbetriebe für das Marketing einer Destination wichtig sind.

Arnold Schuler: Natürlich braucht Südtirol Leitbetriebe; die Frage ist nur, wie viele das sein müssen. Heute hat Südtirol etwa 50 Fünf-Sterne-Betriebe, die nun die absoluten Top-Anbieter sind. Da es aber so viele sind, ist die Spitze inzwischen abgeflacht. Unsere Zukunft sollten aber weiterhin die Familienbetriebe sein, für die unser Land steht. Außerdem soll es weiterhin ein ausgewogenes Verhältnis geben zwischen den gewerblichen und den nichtgewerblichen Betrieben.

„ Der Gast erwartet sich heute auch in kleinen Betrieben eine möglichst hohe Qualität, die aber nur ab einer gewissen Dimension finanziert werden kann“ Touristiker Otmar Michaeler

Ist das Klassifizierungssystem mit den Sternen noch zeitgemäß?

Arnold Schuler: Es muss etwas überarbeitet werden. Ganz wichtig ist mir zum Beispiel, dass wir die Kriterien für die Einstufung der Betriebe durch das Thema Nachhaltigkeit ergänzen. Einige Kriterien sind hingegen längst überholt: Es ist doch inzwischen irrelevant, ob jedes Zimmer mit einem eigenen Fixtelefon ausgestattet ist. Dasselbe gilt für Großveranstaltungen, für die im Konzept auch klare Regeln definiert sind: Sie müssen sich nach der Gesamtvision ausrichten. Es geht also beim Landestourismusentwicklungskonzept beileibe nicht nur um Betten, sondern um einen Paradigmenwechsel in der Grundausrichtung, von der Destination zum Lebensraum, in dem sich Gäste und Einheimische wohlfühlen.

Herr Michaeler, nehmen wir an, Sie trügen derzeit politische Verantwortung und kämen zur Erkenntnis, dass die Grenzen des Tourismus in Südtirol erreicht worden wären: Wo würden Sie als Politiker die Hebel ansetzen, um Overtourism zu vermeiden?

Otmar Michaeler: Schauen Sie, wir dürfen ja nicht vergessen, dass in den letzten drei Generationen in Südtirol auch sehr viel richtig gemacht worden ist. Das Landestourismusentwicklungskonzept ist aus meiner Sicht aber zu viel fokussiert auf das Thema Wachstum. Wir sollten viel mehr darüber nachdenken, wo und wann Touristen von den Einheimischen überhaupt als Belastung wahrgenommen werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Logistik: Besucherströme können verwaltet werden, wenn man es intelligent angeht; damit erreichen wir wesentlich mehr Entlastung als man meinen möchte. Im Bereich Digitalisierung muss Südtirol versuchen, Geschwindigkeit aufzunehmen.

Arnold Schuler: Ja, das sehe ich genauso. Im Besucherstrommanagement müssen wir erheblich besser werden. Bei schlechtem Wetter pilgert halb Südtirol nach Bozen zum Ötzi-Museum – und dann wundern wir uns, dass sich Schlangen bilden und die Leute enttäuscht sind. Mit einer digitalen Anmeldepflicht wüsste ich als Gast von vornherein, ob und wann ich die Reise nach Bozen angehen soll. Auch der Wald an verschiedenen Gästekarten gehört abgeholzt: Wir sollten uns südtirolweit auf eine Karte konzentrieren.

Otmar Michaeler: Enorm problematisch ist auch der Bereich Airbnb. Wir haben etwa 4.000 entsprechende Anbieter, die wir in der Debatte nicht vergessen dürfen. Wer zählt die damit verbundenen Betten? Dieser Bereich muss geregelt werden; hier muss die Politik unbedingt eine Antwort finden.

Arnold Schuler: Airbnb hat in der Tat in der Zwischenzeit eine Dimension angenommen, die nicht mehr ignoriert werden kann, denn die Zahl der Airbnb-Anbieter entspricht inzwischen jener der Privatzimmervermieter und den Urlaub-auf-dem-Bauernhof-Betrieben. In fünf Jahren hat sich das Angebot vervierfacht. Wir versuchen gerade, dafür ein entsprechendes Regelwerk zu finden.

Wie will man das angehen?

Arnold Schuler: Die nichtgewerblichen Tätigkeiten sind in der Tat schwierig zu regeln, weil es dafür lediglich eine Tätigkeitsbeginnmeldung braucht, die man als Verwaltung nicht so leicht ablehnen kann. Wir arbeiten an einer Lösung.

Der Tourismus ist für 11 Prozent des Bruttoinlandprodukts verantwortlich und hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr gut entwickelt. Wäre es wirklich ein Drama, wenn dieses Niveau lediglich beibehalten würde? Wird Entwicklung im Tourismus unbedingt mit Wachstum gleichgesetzt?

Otmar Michaeler: Südtirol hat sich wesentlich stärker in der Qualität entwickelt als in der Quantität. Wir müssen uns also die Frage stellen, wie sich Qualität in Zukunft definieren lässt. Ohne Begrenzungen wird es vielleicht nicht gehen, aber die Frage ist, ob man nicht einen intelligenteren Weg findet, die Entwicklung zu steuern.

Anders gefragt: Wenn es nun zu den quantitativen Beschränkungen kommt, dann wird der Hotelier möglicherweise in Qualität investieren, was wir ja eigentlich alle wollen.

Otmar Michaeler: Ja, aber Qualität lässt sich manchmal nur durch Quantität finanzieren. Mit einem 50-BettenHaus sind meine Möglichkeiten, intensiv in die Qualität der Struktur zu investieren, ziemlich begrenzt.

Welches Fazit können wir aus diesem Gespräch ziehen?

Otmar Michaeler: Wir müssen versuchen, in einige Themen mehr Geschwindigkeit hineinzubekommen. Bei uns steigt der Lebensstandard, die Schere zwischen den starken und schwächeren Einkommen steigt ebenso, und der damit zusammenhängende Neid macht es auch nicht einfacher. Wir Wirtschaftstreibenden haben die Verantwortung, gemeinsam mit der Politik gewisse Herausforderungen lösungsorientiert und zeitnah zu schaffen. Der Hebel ist dabei die Jugend, die offenbar die richtige Einstellung hat.

Arnold Schuler: Wer sich die Entwicklung der vergangenen Jahre anschaut, stellt fest, dass das Fundament des Tourismus in Südtirol immer noch die Vielfalt und Vielzahl an Drei-Sterne-Betrieben ist. Wenn die Entwicklung so weitergeht wie bisher, haben wir in ein paar Jahren mehr Vier-Sterne- als Drei-Sterne-Betriebe. Da stellen sich folgende Fragen: Ist das wirklich zielführend? Muss heute jeder Betrieb eine eigene Wellness-Anlage haben?

willy.vontavon@brixner.info

#modefürmich

Die neuen Mülltarife

BRIXEN: Die Regulierungsbehörde ARERA ist seit Dezember 2017 auch für die Umweltdienste zuständig und schreibt inzwischen zumindest vor, welche Kosten in die Berechnung der Tarife einfließen sollen. Die Brixner Stadtwerke befolgen nun die Richtlinien. Bei den Tarifen für die Haushalte ändert sich nichts, aber jene für die Nicht-Haushalte erfahren eine Korrektur.

Die Bereiche Abfallsammlung, Recyclinghöfe und Straßenreinigung werden bei den Stadtwerken stimmig als „Umweltdienste“ zusammengefasst. Es dürfte einleuchtend sein, dass diese Umweltdienste aufwändig und entsprechend kostenintensiv sind. 2019 verursachten sie bei den Stadtwerken Kosten von fast vier Millionen Euro, die laut einer Vorgabe der Europäischen Union zur Gänze über die entsprechenden Tarife von den „Verursachern“ aufgebracht werden müssen – also von uns allen. Wie die Kosten allerdings auf die Verursacher aufgeteilt werden, obliegt heute noch jedem Dienste-Betreiber – und sorgt natürlich hin und wieder für heftige Diskussionen, sobald ein Kunde den Eindruck hat, dass sein Tarif zu hoch ist.

Haushalte und Nicht-Haushalte

Die Stadtwerke unterscheiden bei den Verursachern zwischen Haushalten und Nicht-Haushalten. Die Tarifgestaltung der privaten Haushalte kann noch halbwegs einfach definiert werden, weil sich einerseits die Haushalte einander ähneln und andererseits inzwischen die Müllmenge fast jedes Kunden effizient erfasst werden kann. Trotzdem richten sich die Tarife nur zu einem geringen Teil nach der erfassten Müllmenge jedes einzelnen Haushalts-Kunden: Der größte Teil des zu entrichtenden Betrages besteht aus einer „Grundgebühr“, was zur Folge hat, dass es sich überhaupt nicht lohnt, seinen Müll „kreativ“ zu entsorgen: Der zu bezahlende Tarif verringert sich dadurch nur sehr unwesentlich. Trotzdem wird auch in Brixen noch sehr viel Müll illegal entsorgt. Die Stadtwerke versuchen seit Jahren, der

im Grunde sinnlosen Verhaltensweise einiger Unverbesserlicher Herr zu werden – unter anderem mit hohen Strafen.

Die gerechte Aufteilung der Kosten bei den Nicht-Haushalten hingegen ist extrem kompliziert, weil jede Betriebskategorie und meist sogar die einzelnen Betriebe unterschiedliche Müllarten und Müllmengen verursachen. Bis Ende der Neunzigerjahre hatte die Bezirksgemeinschaft sowohl die Müllsammlung organisiert als auch die „Gebühren“ eingehoben. Es gibt nämlich einen feinen Unterschied zwischen einer Gebühr und einem Tarif: Während ein Tarif in Rechnung gestellt wird und möglichst nach dem Verursacherprinzip errechnet wird, ist eine Gebühr eine Steuer. Die Berechnung der Gebühr richtete sich damals noch nach der Betriebsfläche: Je größer die Fläche eines Geschäftes oder

eines Büros, desto höher war die Müllgebühr. Das war natürlich hochgradig ungerecht, weil die Müllmenge nicht unbedingt von der Betriebsfläche abhängig sein muss.

Komplexe Aufteilung der Kosten

Als im Jänner 1998 die Stadtwerke die Müllsammlung übernahmen und vom Gebührensystem auf das Tarifsystem umschwenkten, bemühte man sich, ein gerechteres Berechnungssystem einzuführen. Im Laufe der Jahre verfeinerte man immer wieder die Kalkulation –vor allem bei den Nicht-Haushalten. Man führte mehr als 30 Unternehmenskategorien ein, die sich nach den ATECO-Kodexes der Handelskammer richteten, und versuchte durch verschiedene Parameter einzuschätzen, in wel-

chem Ausmaß jede Unternehmenskategorie Kosten verursacht. Einfach ausgedrückt: Ein Supermarkt verursacht verständlicherweise den Stadtwerken mehr Aufwand als ein Dienstleistungsunternehmen, das lediglich Büroräume hat – einerseits, weil die Müllmenge beim Supermarkt viel höher ist, und andererseits, weil er auch viel mehr Verkehr und entsprechend höhere Kosten für die Straßenreinigung verursacht. Also soll der Supermarkt auch einen erheblich höheren Tarif bezahlen als ein Büro.

Der ehemalige StadtwerkeDirektor Wolfgang Plank ist ein Experte in Tabellenkalkulation und hat in einer ziemlich komplexen Excel-Tabelle immer wieder durch kleine Änderungen der Parameter die Kalkulation verfeinert. Die letzte Änderung geht auf das Jahr 2013 zurück. Das System hatte

Rund 4,15 Millionen Euro werden die Umweltdienste die Stadtwerke Brixen dieses Jahr kosten

allerdings einen Nachteil: Durch die Komplexität der Formeln war es für die einzelnen Kunden nicht mehr nachvollziehbar, wie der Tarifbetrag errechnet worden ist.

ARERA auch für die Umweltdienste

Vor einiger Zeit herrschte wieder Handlungsbedarf: Schon Ende 2017 hatte nämlich der Staat der „Autorità di Regolazione per Energia Reti e Ambiente“ (ARERA) neben Strom und Wasser auch den Bereich Abfallkreislauf übertragen. ARERA ist eine unabhängige Regulierungs- und Kontrollbehörde, die die Aufgabe hat, den Wettbewerb bei öffentlichen Versorgungsdiensten und deren Effizienz zu fördern – zum Schutz der Nutzer und Verbraucher. Nach dem Gesetz vom 27. Dezember 2017 war man sich in Bozen allerdings unsicher, ob Südtirol in diesem Bereich nicht doch primäre Gesetzgebungskompetenz hätte, weshalb sich die Umsetzung bei uns etwas verzögerte. „Man ist bald zur Erkenntnis gelangt, dass es keinen Spielraum gibt; auch Südtirol unterliegt der Regulierungsbehörde“, sagt StadtwerkeDirektor Markus Ritsch. Bei den Umweltdiensten geht ARERA sukzessive vor: Da nach wie vor grundsätzlich die entsprechenden Dienste von den Betreibern lediglich kostendeckend und ohne Querfinanzierungen durchgeführt werden müssen, hat ARERA nun genau definiert, welche Kosten in die Kalkulation übernommen werden dürfen. Dabei handelt es sich um ein objektives und nachvollziehbares Modell, das italienweit gültig ist. Außerdem definiert ARERA auch ziemlich klare Vorgaben zur Qualität und Effizienz der Dienste. „In diesem Bereich sind wir als Stadtwerke sowieso ziemlich optimal unterwegs“, sagt der Leiter der Umweltdienste, Michele Bellucco. Die genauen Regeln zur Tarifgestaltung hingegen hat ARERA noch nicht definiert – vor allem deshalb, weil es in Italien unterschiedliche Betreiber gibt, die man irgendwann alle auf ein einheitliches Tarif-System bringen will – eine Herkulesaufgabe.

Im Frühjahr 2021 haben die Stadtwerke die Vorgaben der ARERA eingeführt. Um die Tarife für 2022 zu berechnen, mussten sie also die entsprechenden Kosten-

positionen aus der Abschlussbilanz von 2020 verwenden. Bisher nahm man als Basis immer die im Haushaltsvoranschlag für das kommende Jahr vorhergesehenen Kosten. „Die neue Vorgehensweise ist natürlich stimmiger, weil vorausschauende Zahlen kein objektives Modell darstellen“, sagt Ritsch.

Neue Tarife für die Betriebe

Dass sich in der Gesamtsumme der für 2022 prognostizierten Kosten trotz dieser objektiven Zahlenbasis nicht viel ändert, spricht für die Genauigkeit der bisherigen Kostenzuordnungen. Insgesamt planen die Stadtwerke 2022 mit Kosten für den Umweltbereich von 4,15 Millionen Euro – das heißt, dass in Summe die Tarife für die Umweltdienste sich nur unwesentlich ändern werden. „Bei den Haushalten haben wir alles belassen, wie es war“, sagt Ritsch, „aber bei den Nicht-Haushalten wollten wir die Kosten etwas gerechter aufteilen.“

Die Stadtwerke haben 1.430 Betriebe als Kunden. Dazu zählen alle Unternehmen: Hotels, Restaurants, Industriebetriebe, Handwerk, Büros, Geschäfte, aber auch das Krankenhaus und die Sport- und Kulturstätten. Jeder Betrieb hat entweder eine oder mehrere Mülltonnen, die von den Stadtwerken entleert werden, oder er hat eine Transponder-Karte, über die der Müll in einem der Presscontainer entsorgt werden kann. Eine genaue Analyse erklärt den von den Stadtwerken erkannten Handlungsbedarf: Nicht weniger als ein Drittel der Betriebe deklariert nämlich überhaupt keinen Müll. „Wie das funktioniert, kann ich mir nicht erklären“, sagt Michele Bellucco, „entweder die Unternehmer nehmen den Müll nach Hause und entsorgen ihn in der Haushaltstonne, oder sie suchen kreativere Lösungen – die allerdings hoffentlich nicht zu Lasten der Umwelt gehen.“

Möglicherweise liegt das daran, weil die effektiv gezählte Müllmenge des Vorjahres einer der Parameter in der vorhin genannten Excel-Tabelle für die Berechnung der Grundgebühr war. Je weniger ein Betrieb im vorhergehenden Jahr Müll produziert hatte, desto tiefer war die Grundgebühr. Bei den allermeisten der 1.430 Betriebe geht es hier aber um Peanuts: Die Differenz ist auch hier sehr

überschaubar. „Trotzdem wollten wir ein Zeichen setzen und sehen ab 2022 bei allen Betrieben eine Mindestmenge Müll vor“ – mit dem Ziel, den Unternehmern zu signalisieren, dass es sich überhaupt nicht lohnt, den Müll nicht in die eigene Tonne zu werfen oder über die eigene Karte zu entsorgen.

Einige Monate lang hatte man übrigens an einer transparenteren Berechnungsart gearbeitet, die Planks komplexe Tabellenkalkulation vereinfachen sollte. Eigentlich war man dabei bereits auf einem guten Punkt, die Stadtwerke zogen gemeinsam mit dem zuständigen Stadtrat Peter Natter aber im letzten Moment die Notbremse. Im neuen Berechnungssystem bestand der Tarif einerseits aus einem Grundtarif, der von der Menge und Größe der bei den Stadtwerken bestellten Tonnen und vom ATECO-Kodex abhing, und andererseits von der effektiv gezählten Müllmenge. „Die neue Berechnung scheiterte an der Einstufung der TransponderKarten“, sagt Markus Ritsch, „es ist schwierig, die Karten gerecht in

ein Berechnungssystem zu übertragen.“ Immerhin 60 Prozent der Betriebe verwenden inzwischen diese Karten.

„Kreative“ Entsorgung lohnt sich nicht

2,04 Millionen Euro werden 2022 also nach dem überarbeiteten Rechenmodell auf die 1.430 Kunden der Nicht-Haushalte aufgeteilt –das ist in Summe nur unwesentlich mehr als 2019. Drei Viertel davon werden als Grundtarif berechnet – was allein schon ein eindrucksvoller Beweis dafür ist, dass sich „kreative“ Entsorgungen des eigenen Mülls nie rechnen. „Wir arbeiten trotzdem bereits an einem vollkommen neuen Modell“, sagt Bellucco, „denn wir wollen, dass die Grundgebühr transparent und nachvollziehbar wird.“ Für 2023 möchte man soweit sein – sofern in der Zwischenzeit nicht von ARERA signalisiert wird, dass die Tarife sowieso bald ihren Vorgaben entsprechen müssen. willy.vontavon@brixner.info

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BRIXEN

Grünschnitt-Tonne für Zuhause

z Bis 2020 boten die Stadtwerke Brixen zweimal jährlich eine kostenpflichtige Haus-zu-Haus-Sammlung der Grünschnitt-Abfälle an. Seit dem vergangenen Jahr wurde dieser Dienst aber durch die Grünschnitt-Tonne für Zuhause ersetzt. Das heißt, dass die Stadtwerke auf Anfrage eine Tonne à 240 Liter zur Verfügung stellen, die immer mittwochs an festgelegten Sammelpunkten entleert wird. Ab dem 2. März wird dieser Dienst wieder von den Mitarbeitern der Umweltdienste aufgenommen. Die Kosten dieser Tonne sind bei 209 Euro

inklusive Mehrwertsteuer, unabhängig von der Anzahl der Entleerungen. Alternativ kann man Grünschnitt bis zu einem Kubikmeter ganzjährig und kostenfrei beim Recyclinghof Brixen abgeben; allerdings erspart die Tonne die Fahrt dorthin mit dem Privatauto und vor allem das Beladen mit schmutzigen und sperrigen Gartenabfällen des Autos und wird deshalb gern vor allem von Kondominien und Mehrfamilienhäusern genutzt. Wer Interesse an dieser Privat-Tonne hat, kann sie über die Homepage der Stadtwerke Brixen oder

per E-Mail an die Adresse gruenschnitt@asmb.it anfragen. lv

BRIXEN

Sie ist wieder

da!

z Derzeit wird die Neuauflage der „Best of Brixen“-Broschüre gedruckt, die Einheimischen und Gästen die besten Bars, Restaurants und Shops der Stadt aufzeigen soll. Nach der Erstauflage 2019 wird die Broschüre nun zum zweiten Mal erscheinen und Freunde und Gäste durch die Stadt führen. Die Publikation „Best of Brixen – an exclusive city guide“, enthält ausschließlich Geheimtipps des „Bestof-Brixen“-Teams. „Natürlich ist die Wahrnehmung subjektiv, das liegt in der Natur der Sache“, sagt Herausgeber Willy Vontavon, „es ist also davon auszugehen, dass es

in Brixen noch sehr viele weitere ausgezeichnete Betriebe gibt, in denen mit viel Leidenschaft gearbeitet wird, denn Brixen ist als Ganzes ein einzigartiger Geheimtipp.“ 20.000 Stück werden von der Broschüre gedruckt und von der Brixen Tourismusgenossenschaft sowie von den darin genannten Betrieben verteilt. Die Inhalte sind auch auf der Webseite www.bestof. brixen.net abrufbar. oz

Damit der Friedhof von Milland besser erreichbar wird, stimmte der Gemeinderat Brixen kürzlich der Umwidmung von 754 Quadratmetern Landwirtschaftsfläche in einen öffentlichen Parkplatz zu – samt Umkehrplatz und einer Haltestelle für den Citybus.

Der Baubeginn für die Parkgarage Priel verschiebt sich wegen des hohen Grundwasserspiegels auf den kommenden Winter. Derzeit ist das Ausheben einer Baugrube unmöglich. Der Mietvertrag mit der Tabaktrafik im früheren Probelokal der Bürgerkapelle wurde verlängert.

Der Plan zur nachhaltigen urbanen Mobilität der Gemeinde Brixen wurde in der Februarsitzung des Gemeinderates mit 20 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen angenommen. Der Mobilitätsplan hat das Ziel, den zukünftigen Herausforderungen an die Mobilität mit konkreten Maßnahmen zu begegnen.

STADTGEHEIMNISSE

Wie wurden die Stadttore

benannt, und welche Funktion hatten sie?

Die Stadttore von Brixen wurden in dieser Rubrik im Dezember 2012 zwar schon einmal aufgezählt, aber es lohnt sich, etwas über ihre Benennung und Funktion zu erfahren. So schütteln wohl viele Brixner den Kopf, wenn sie nach dem „Kreuztor“ gefragt werden, aber alle kennen das nach dem angrenzenden Hotel zur Goldenen Sonne benannte „Sonnentor“. Stadttore wurden dereinst nach der Richtung bezeichnet, in die sie führten – in diesem Fall zu einem Kreuz, wonach ja auch die Kreuzgasse und das Hotel Goldenes Kreuz benannt sind. Ähnlich verhält es sich beim „Säbener Tor“, das aber nicht in Richtung Säben ausgerichtet ist, sondern von der angrenzenden Burg der Herren von Säben, heute Lachmüller-Haus, den Namen bekam. Auf dem Merian-Stich von 1649 steht allerdings „Stadeltor“, und dann stimmt die Richtung. Stadttore dienten vornehmlich der Verteidigung der Stadt und mussten nachts geschlossen werden. Als während des Trientner Konzils (1545–1563) der Trientner Bischof, Kardinal Christoph von Madruzzo, auch Bischof von Brixen war, ließ er die Tore aus den Angeln heben, um die Wappen der durch Brixen reisenden Bischöfe und Kardinäle aufmalen zu lassen. Spätere Bischöfe setzten sich dafür ein, dass die Tore wieder eingehängt und aufgerichtet würden. 1608 überlegte man, ob ganze oder halbe Torflügel angebracht werden sollten. Am Kreuztor und am Michaelstor erinnern heute nur noch Türangeln an beiden Seiten an die einstigen Tore.

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z Nach der Winterpause starten die Stadtwerke Brixen in diesen Tagen wieder mit Arbeiten in der Fraktion Sarns. Als erstes wird mit der Umsetzung der Fernwärmeversorgung begonnen, die innerhalb Mai abgeschlossen sein sollte. „Der erste Bauabschnitt nach der Winterpause betrifft den Bereich der Wohnbaugenossenschaft St. Sebastian“, sagt Generaldirektor Franz Berretta, „dann folgen die weiteren Bauzonen.“ Erschlossen wird die Fraktion Sarns über die Verbindungsleitung zwischen der Brixner Industriezone und der

Fraktion Albeins. Ebenfalls verlegt wird ein Glasfasernetz für die Fernwartung der Wärmeübergabestationen, das voraussichtlich ab 2023 auch von der Bevölkerung für Glasfaserinternet genutzt werden kann. Zudem werden im Zuge der Bauarbeiten veraltete Leitungen sowie die öffentliche Beleuchtung erneuert: Innerhalb Juli diesen Jahres wird Sarns deshalb von der neuen LED-Beleuchtung profitieren (der „Brixner“ berichtet über das Projekt zur öffentlichen Beleuchtung im Artikel auf S. 68). av

Neue Unternehmen in und um Brixen

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M 347 5517910 (Philipp Tauber) M 346 1888844 (Hannes Graf) www.agrarplan.it

Anfang des Jahres haben die zwei jungen Agronomen Hannes Graf aus Pfalzen und Philipp Tauber aus Brixen das renommierte technische Büro Agrarplan von Johann Wild übernommen, der ihnen als Senior Consultant

weiterhin zur Seite stehen wird. In dieser starken Konstellation wickelt Agrarplan Projektierungen, Gutachten und Schätzungen für den landwirtschaftlichen Bereich seriös und professionell ab.

Veröffentlichung von Neustarts auf Anfrage: starthilfe@brixner.info

Neuordnung des Stromnetzes beim MiTE

z MiTE – das ist die Abkürzung von „Ministero della Transizione Ecologica“. Strategische Bauvorhaben im Bereich der Umweltpolitik müssen beim MiTE eingereicht werden, das alle Details überprüft und am Ende die Genehmigung zur Realisierung erteilt. „Ist ein Projekt einmal beim MiTE gelandet, so ist der größte Brocken an Vorbereitungs- und Planungsarbeiten bereits erledigt“, sagte Francesca Giardina im Rahmen einer kürzlich stattgefundenen Videokonferenz der Terna AG, die die Stromleitungen in ganz Italien besitzt. Dabei ging es um den aktuellen Stand der Projektierung zur Neuordnung der Stromleitungen zwischen Trens und Bozen. Für Terna handelt es sich dabei um ein bahnbrechendes Pilotprojekt: „Es gibt italienweit kein ähnliches Projekt, in das die Bevölkerung so intensiv eingebunden wurde“,

sagte Giardina, „das hat sich auch für Terna als extrem vorteilhaft herausgestellt, weil es nun nach drei Jahren der ständigen Verbesserungen einen großen Konsens gibt zwischen Terna und den 19 betroffenen Gemeinden.“ Eigentlich wollte Terna zur Elektrifizierung des Brenner Basistunnels eine zusätzliche Leitung bauen, aber „Landeshauptmann Arno Kompatscher hat angeregt, dass dies eine ausgezeichnete Gelegenheit sei, das gesamte Netz neu zu ordnen – inklusive dem Abbau jener Leitungen, die von der Bevölkerung als störend empfunden werden.“ Insgesamt 260 Kilometer Leitungen und 900 Strommasten werden abgebaut – darunter auch jene in Milland; 127 Kilometer neue Leitungen an nicht exponierten Stellen kommen dazu, 63 Kilometer werden unterirdisch verlegt – unter anderem

im Bereich der Karlspromenade. Trotz der guten Vorbereitung wird es noch etwas dauern, bis die Arbeiten beginnen: „Solche Projekte sind extrem komplex; entsprechend lange dauert die Genehmigungsphase.“ Für den Bau selbst rechnet Terna mit vier

Jahren. Beginnen möchte man mit den neuen unterirdischen Trassen, weshalb die bestehenden Leitungen Schritt für Schritt deaktiviert und abgebaut werden können. Bis zur Inbetriebnahme des BBT muss das Projekt abgeschlossen sein. wv

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Foto:
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„Van Putz bis zin Stingl“

z „Das fairste Dinner“, eine Initiative der OEW-Organisation für Eine solidarische Welt – hat kürzlich gezeigt, dass es möglich ist, sich zugleich gesund, genussvoll, lokal und ressourcenschonend zu ernähren. Gemeinsam mit den Hotelfachschulen Bruneck und Meran sowie mit der Landesberufsschule für das Gast- und Nahrungsmittelgewerbe Emma Hellenstainer wagte man das Experiment – und erntete viel Lob. Angefangen von der Garderobe über die Tischdekoration, Speisenkarte bis hin zu sämtlichen Zutaten achteten die Schüler der dritten Klassen Service und Kochen an der Emma Hellenstainer darauf, möglichst lokal, müllvermeidend, klimaneutral und ressourcenschonend zu denken und zu handeln. Die fünfköpfige Jury, bestehend aus dem

Gourmetkoch des Rittner Haubenrestaurants 1908 Stephan Zippl, dem Barbianer Vielfaltsbauern Harald Gasser, der Koordinatorin der Südtiroler Weltläden Brigitte Gritsch, der Zero-Waste-Expertin Maria Lobis und der Ernährungswissenschaftlerin Ivonne Dauru, war überrascht von der Kreativität der jungen Menschen und von den Geschichten, die sie zu den Produkten zu erzählen hatten. Auf dem Speiseplan standen unter anderem Reis aus Tramin, Hanfprodukte aus dem Burggrafenamt und Fleisch vom Villnösser Brillenschaf. Die „Brixner“-Redaktion, die zum Dinner eingeladen war, kann das Lob der Jury nur bestätigen und hat jedes der Gerichte genüsslich verspeist: „Van Putz bis zin Stingl“.

BRIXEN

Erster Schritt in Richtung Smart-City

z Die Brixner Stadtverwaltung will in den kommenden Jahren die öffentliche Beleuchtung auf dem gesamten Gemeindegebiet optimieren, indem die bisherigen Quecksilberdampflampen durch LED-Lampen ersetzt werden (der „Brixner“ berichtete bereits in der Ausgabe 376 vom Mai 2021). Genau dieser Prozess soll in den nächsten Wochen starten: Innerhalb Juli werden bereits zwölf Straßenzüge im LED-Lichterkleid leuchten – darunter die Brennerstraße, die Dantestraße, die Mozartallee sowie die Fraktionen Albeins, Sarns und Mellaun. Bis die Lampen auf dem gesamten Gemeindegebiet ausgetauscht worden sind, wird es etwa drei Jahre dauern. Dadurch wird nicht nur der Energieverbrauch um 75

Prozent reduziert, sondern auch die Lichtverschmutzung verringert und dadurch die Umwelt geschützt. Warum das Ersetzen von Quecksilberdampflampen durch LED-Lampen der erste Schritt in Richtung Smart-City ist? Die LED-Lampen sind miteinander vernetzt und mit einer eigenen IP-Adresse ausgestattet. Dadurch kann jede Lampe über das Glasfasernetz ferngesteuert und bei Bedarf reduziert, abgeschaltet oder verstärkt werden. Die genauen Hintergründe und Details zu diesem Projekt können im „Brixner“ 376 nachgelesen werden; in der kostenlosen „Brixner“-App oder auf der Website sind sämtliche Ausgaben der Zeitschrift seit 1990 zu finden. lv

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Foto: Oskar
Zingerle

Herr Natter, Brixen nimmt an der Initiative „KlimaGemeinde“ teil. Was kann man sich darunter vorstellen?

Das Programm KlimaGemeinde beruht auf dem European Energy Award und wird hier von der Agentur für Energie KlimaHaus Südtirol geleitet. Das Ziel des Programms ist es, durch verschiedene Maßnahmen als Gemeinde eine möglichst ressourcenschonende und umweltfreundliche Energie- und Klimaschutzpolitik zu erreichen und die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern. Damit heben wir innovativen Klimaschutz auf die nächste Stufe.

Brixner 192 x 140

„Lokale Vision für den Klimaschutz“

PETER NATTER, Stadtrat unter anderem für Umwelt und Nachhaltigkeit, über das Programm KlimaGemeinde, dem Brixen kürzlich beigetreten ist.

Welche Vorteile bringt das Programm für die Bevölkerung?

Brixen steht in den Bereichen Nachhaltigkeit bereits gut da –insbesondere mit dem kürzlich verabschiedeten Mobilitätsplan, der Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED, und auch im Bereich Fernwärme und eigene Energieerzeugung tut sich derzeit einiges. Das Programm KlimaGemeinde bringt neue Inputs und zeigt innovative Handlungsfelder auf. Durch konkrete Maßnahmen können wir so auf lokalster Ebene gemeinsam am Klimaschutz arbeiten und als Gemeinde unseren Beitrag gegen den Klimawandel leisten.

28.02.22 Pompe di calore V3 Die

Welche sind die nächsten Schritte?

Nach dem Beschluss im Gemeinderat werden wir jetzt einen vom Land mitfinanzierten Berater ernennen und ein Energieteam einsetzen. Dieses Team erstellt eine Bestandsaufnahme der IstSituation im Bereich Energiemanagement der Gemeinde und ein Arbeitsprogramm mit gezielten Maßnahmen, um diese zu verbessern. Wichtig ist uns dabei Vertreter von Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Umwelt einzubeziehen. Durch Messungen der Wirksamkeit und entsprechende Anpassungen streben wir am Ende eine Zertifizierung an. anina.vontavon@brixner.info

Pures Wohnvergnügen

LINAHAUS: Fünf Südtiroler Visionäre haben ihre fachlichen Kompetenzen gebündelt, um eine gemeinsame Vision zu verwirklichen: Ein reines Holzhaus in nachhaltiger Bauweise zu erbauen. Aus ihren Bestrebungen hervorgegangen ist LinaHaus, das dank des innovativen Umgangs mit Massivholz gänzlich ohne Folien, ohne Klebstoffe und ohne zusätzliche Dämmschichten auskommt.

Viele träumen davon, in einem Massivholzhaus zu wohnen, erbaut aus reinem Holz, das ein unvergleichlich schönes Wohnerlebnis eröffnet. Mit LinaHaus, dem reinen Holzhaus, haben fünf Südtiroler Visionäre diesen Traum zur Wirklichkeit werden lassen.

Einzigartiges Baukonzept

Die Wand- und Deckenelemente von LinaHaus bestehen aus naturbelassenem Holz, ohne Leim, synthetische Baustoffe und andere Fremdmaterialien, und sind damit frei von jeglichen chemischen Belastungen. Eine ausgeklügelte Baukastentechnik gewährleistet die formstabile und sichere Befestigung.

Wohnen im reinen Holzhaus

Im LinaHaus können sich die vielen positiven Holzeigenschaften voll entfalten: Die Holzoberflächen wirken antibakteriell und antistatisch, wodurch es zu weniger Staubaufwirbelungen kommt. Hochfrequente elektromagnetische Wellen werden von den Massivholzwänden besonders gut abgeschirmt. Die hygroskopische Zellstruktur von Holz nimmt überschüssige Luftfeuchtigkeit auf und gibt sie bei Bedarf langsam wieder ab. Dies trägt das ganze Jahr über zu einem ausgewogenen und angenehmen Raumklima bei: Im Sommer bleibt es angenehm kühl, im Winter wohlig warm. Es entsteht damit ein natürliches Raumgefühl von besonderer Güte, das nicht nur Allergiker zu schätzen wissen.

Nachhaltige Bauweise

Massivholz als Baustoff ist weitaus nachhaltiger als andere Baumaterialien: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der für seine Weiter-

Die innovative Baukastentechnik der Massivholzmodule, die gänzlich ohne Fremdmittel auskommt, basiert auf einem ausgeklügelten Verbindungsprinzip nur aus Holz

verarbeitung einen geringen Energieeinsatz benötigt. Ein Kubikmeter verbautes Holz bindet außerdem rund eine Tonne Kohlendioxid

(CO2). Doch Holz kann weit mehr: So dient das Baumaterial selbst nach seinem ursprünglichen Bestimmungszweck noch als wert-

voller Rohstoff oder Energielieferant und ist außerdem zu 100 Prozent biorecyclingfähig.

Das erste LinaHaus wurde 2016 in Pfelders erbaut

Vom Ein- zum Mehrfamilienhaus

WILLEITIMMOJUS: Wenn die Kinder erwachsen werden, ist es oftmals am günstigsten, im Elternhaus zusätzlichen Wohnraum für sie zu schaffen. Dabei sind jedoch einige rechtliche Aspekte zu beachten.

Wer will schon ein Leben lang für etwas bezahlen, das ihm nie gehören wird? Doch viele tun genau das: Sie zahlen Miete. Ob Eigentümer oder Mieter – jeder bringt im Laufe seines Lebens fürs Wohnen den Gegenwert einer Wohnung auf. Doch während der Immobilieneigentümer letztlich in die eigene Tasche zahlt, ist das Geld des Mieters für immer weg. Bei einer Monatsmiete von 650 Euro und einer jährlichen Mietsteigerung von zwei Prozent zahlt ein Mieter in 30 Jahren mehr als 300.000 Euro an seinen Vermieter – eine Summe, mit der man sich auch eine Eigentumswohnung leisten kann.

Sanieren und Kubaturbonus nutzen!

Das Konjunkturpaket vom April 2009, das eine Kubaturerweiterung bis 200 Kubikmeter Baumasse erlaubt und weiterhin gültig ist, schafft ideale Voraussetzungen, um das bestehende Eigenheim zu erweitern. Das Gebäude (mit einem Anteil von mindestens 50 Prozent für Wohnzwecke) muss dafür vor dem 12. Jänner 2005 bestanden oder vor diesem Datum

Hannes Willeit, Vertragsjurist und Immobilienberater: „Gerne berate ich zu Eigentumsübertragungen und Erbregelungen jeglicher Art“

über die Baukonzession verfügt haben; außerdem muss mit der Erweiterung gleichzeitig eine energetische Sanierung auf mindestens Klimahausstandard C erfolgen. Der Kubaturbonus, der auch als Energiebonus bezeichnet wird, kann im Zuge einer energetischen Sanierung in Anspruch genommen werden. Eine solche Kubaturerweiterung eröffnet ideale Möglichkeiten, im Elternhaus eine zusätzliche

Wohneinheit für die erwachsenen Kinder zu schaffen.

Vertrag zur rechten Zeit

Es ist allerdings wichtig, von Beginn an ein Konzept auszuarbeiten, wie das Eigentum dieser neu zu schaffenden Wohneinheit vertraglich auf das Kind übertragen werden soll. Nicht zuletzt sind dabei auch Aspekte des Erbrechts zu berücksichtigen. Eine exakte und zeitlich abgestimmte vertragliche Abwicklung ist unerlässlich für eine reibungslose Eigentumsübertragung. Dabei sind die Koordination und Absprache zwischen dem Techniker, der die Eintragungen und Abänderungen im Kataster vornimmt, und dem jeweiligen Vertragsersteller außerordentlich wichtig: Sie garantieren die günstigste Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung, da die Berechnung der verschiedenen Steuern und Gebühren in den meisten Fällen auf Basis des Katasterertrages ermittelt wird. Eine gut vorbereitete Abwicklung der vertraglichen Eigentumsübertragung ist aber auch wichtig, um sämtliche mögliche Fördergelder der Autonomen Provinz

Bozen in Anspruch nehmen zu können. Ist man schlecht vorbereitet, kann es passieren, dass der bereits geplante Baubeginn zeitlich verschoben werden muss, um den Anspruch auf die Landesförderung nicht zu verlieren. Es empfiehlt sich daher, eine juristische Begleitung bereits von der Planung an in Anspruch zu nehmen.

Auf Immobilienrecht spezialisiert

Hannes Willeit von Willeitimmojus ist Vertragsjurist und Immobilienberater. Er hat sich auf immobilienrechtliche Angelegenheiten spezialisiert und betreut rund um Immobilienrechtsgeschäfte. Er berät in rechtlichen Immobilienfragen, übernimmt die Abfassung von Verträgen und begleitet seine Mandanten bis hin zur notariellen Unterschrift mit umfassendem Service und ausgezeichneter juristischer Arbeit.

Energieeffiziente Raumlüftung

ISODOMUS: In gut gedämmten Gebäuden ist das Lüften extrem wichtig, um ein gesundes Raumklima sicherzustellen. Stoßlüften ist aufwändig, nicht energieeffizient und kann bei falscher Handhabung zu Schimmelbildung führen. Moderne Raumlüftungsgeräte sind daher die bessere Lösung.

Wenn man weiß, dass der überwiegende Teil der Wärmeverluste eines Gebäudes auf Kosten der Fensterlüftung geht, wird klar, dass hier ein wesentlicher Hebel zur Energieeinsparung liegt. Effiziente Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung können über 90 Prozent der Wärme zurückhalten. Da die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung nutzerunabhängig arbeitet, werden Feuchtigkeitsschäden und Schimmel aufgrund mangelnder Lüftung verhindert.

Frischluft in den Räumen

Ein kontinuierlicher Luftaustausch trägt wesentlich zum Wohlfühl-

klima in geschlossenen Räumen bei. Diese Aufgabe erfüllen moderne Lüftungsgeräte, die mit integrierten Filtern zudem Staub, Pollen und andere Luftschadstoffe draußen lassen. Für Lüftungsgeräte spricht aber auch der jahreszeitenunabhängige Komfort, den diese bieten, indem die Frischluft bereits vorgewärmt in den Raum gelangt. Hierfür sorgen beispielsweise Kreuzgegenstrom-Wärmeübertrager, die über 90 Prozent der Wärme aus der Abluft zurückgewinnen und diese ohne Vermischung der Luftströme an die zugeführte Frischluft übertragen. Neben der Wärme kann mit einem Enthalpie-Wärmeübertrager auch Feuchte zurückgewonnen werden.

Solche Komfortlüftungsgeräte wie beispielsweise der Baureihe „MWRG-II E“ des Herstellers Meltem

t Komfortlüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung von Meltem

verhindern, dass im Winter zu trockene Raumluft oder im Sommer zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen herrscht.

Großhändler für Wohnklimatechnik

Isodomus in Gais ist Exklusivpartner für die Lüftungsgeräte von Meltem in Italien. Heiz- und Kühlsysteme für Fußböden, Innenwände und Decken runden das Sortiment des Großhändlers für Wohnklimatechnik ab.

Schon in der Bauphase auf Sicherheit setzen

TIROLER VERSICHERUNG: Der Traum der eigenen vier Wände rückt immer näher. Etliche Dinge laufen einem hierbei durch den Kopf. Doch vor allem über die richtige Absicherung sollte man sich rechtzeitig Gedanken machen.

Beim Neubau oder bei der Sanierung eines Gebäudes gibt es zwei Risiken, die man nicht unterschätzen sollte: Feuer und Haftpflicht. Oft wird gar nicht daran gedacht, dass ein Brand bereits bei einem Rohbau einen beträchtlichen Schaden anrichten kann.

Durch die Arbeiten am Bau oder auch durch die Lagerung von Baumaterialien entsteht nämlich eine erhöhte Brandgefahr. Dieses Risiko wird leider sehr häufig unterschätzt und lässt im Schadensfall das Eigenheim in weite Ferne rücken.

Haftpflicht für Bauherren

Zudem besteht ein erhöhtes Risiko eines Sach- oder Personenschadens während der Bauzeit gegenüber Dritten. Bauherren sollten sich daher entsprechend absichern. Besteht kein Versicherungsschutz, so gefährden Schadenersatzansprüche von Dritten den Bau der eigenen vier Wände.

Bei einem größeren Schaden, beispielsweise an Personen, kann die Schadenersatzforderung sogar die Existenz der gesamten Familie bedrohen.

Vor Baubeginn versichern

Es ist ratsam, sich bereits vor Baubeginn um eine Rohbau- und Bauherrenhaftpflichtversicherung zu kümmern. Neben der korrekten Bewertung des Gebäudewertes im Hinblick auf die Feuerversicherung ist diesbezüglich auch die Höhe der Versicherungssumme für die Haftpflichtversicherung ein wichtiger Punkt. Diese sollte auf keinen Fall zu niedrig gewählt werden. Angehende Bauherren sollten sich dazu rechtzeitig mit ihrem Versicherungsberater in Ver-

bindung setzen oder sich unter www.tiroler.it ausführlich informieren.

„Wir bauen nachhaltig“

FINSTRAL: Moderne Fenster spielen eine Schlüsselrolle für den Energieverbrauch von Gebäuden. Doch die alleinige Betrachtung des Dämmwerts ist zu wenig – auch der Nachhaltigkeit wird beim Bauen immer mehr Beachtung geschenkt. Finstral macht seit seiner Gründung vieles anders – auch in Hinsicht auf die Nachhaltigkeit, erklärt der Geschäftsführer Joachim Oberrauch im Interview.

Herr Oberrauch, was bedeutet Nachhaltigkeit für Finstral?

JOACHIM OBERRAUCH: Um nachhaltig wirtschaften zu können, muss man das gesamte System im Blick haben. Wir bei Finstral denken in Kreisläufen. Uns geht es nicht nur darum, ein perfektes Fenster zu bauen, sondern dieses auch möglichst nachhaltig herzustellen. Das bedeutet zum Beispiel, dass wir bei jeder Produktentwicklung immer auch an eine umweltschonende Entsorgung denken. Deshalb machen wir von der Idee bis zum Einbau fast alles selbst. Nur so können wir den gesamten Produktionszyklus material- und energiesparend gestalten.

Wer alles selbst macht, kann eigene Qualitätsstandards setzen und garantieren …

Genau. Das ist gerade bei Fenstern ein großer Vorteil, weil sie aus vielen verschiedenen Einzelteilen bestehen. Finstral ist einer der wenigen Fensterhersteller in Europa, bei dem man wirklich alles aus einer Hand bekommt: Wir entwickeln die Rahmenprofile, mischen den Kunststoff nach eigener Rezeptur und extrudieren selbst. Auch alle Holzbestandteile fertigen wir. Wir beschichten Aluminium, stellen Isolierglas her und bauen die fertigen Fensterelemente zusammen. Und selbstverständlich erledigen wir auch den

Einbau. Damit verfügen wir über ideale Voraussetzungen, eines der nachhaltigsten und langlebigsten Fenster überhaupt zu bauen.

Finstral-Fenster werden modular entwickelt. Inwiefern trägt das zur Nachhaltigkeit bei?

Statt branchenübliche Standard-Komponenten zu verwenden, konstruieren wir fast alle Einzelteile selbst und können sie so perfekt aufeinander abstimmen. Unsere Rahmenprofile sind beispielsweise so konstruiert, dass sich alle Materialien mit wenig Aufwand sortenrein trennen lassen. Das macht sie zu 100 Prozent recyclebar.

Joachim Oberrauch, Geschäftsführer von Finstral

Fenster neu erleben.

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„Moderne Akzente im Bad“

PROVEX: Mit einzigartig eleganten Duschkabinen und vielen Komfortlösungen fürs Bad macht der Brunecker Hersteller immer wieder auf sich aufmerksam. Welche Neuheiten Provex dieses Jahr im Programm führt, verrät Geschäftsführer Oswald Fischnaller.

Herr Fischnaller, gibt es auch heuer wieder Produktneuheiten bei Provex?

OSWALD FISCHNALLER: Ja, sogar ziemlich viele! So haben wir bei den Duschkabinen einige unserer Serien rundum erneuert und um weitere Modelle ergänzt. Wir haben beispielsweise die Duschkabinenserie E-Lite, die sich vor allem durch ihre innovative Pendeltürtechnik auszeichnet, in der Formgebung neu gestaltet und die bekannte Serie Vario komplett modernisiert. Auch haben wir die Serie Look um weitere Modelle mit Pendel-Falttüren sowie die Serie Toga um ein Modell mit Drehtüren ergänzt. Für Walk-in-Lösungen, die voll im Trend liegen, bieten

wir ebenfalls einige Neuheiten, so zum Beispiel in der Serie S-Lite ein Modell mit freistehender zweiteiliger Schiebetür.

Dies wären die Neuheiten bei Ihren Duschkabinen, doch fertigen Sie auch moderne Griff- und Sitzsysteme für Dusche und Bad. Gibt es auch in diesem Bereich Neues in Ihrem Programm?

Ja, auch im Bereich Comfort haben wir einiges neu zu bieten –so zum Beispiel einen eleganten, universell einsetzbaren Handtuchhalter, der ohne Lochbohrung an Duschkabinen-Glaswände montiert werden kann. Auch haben wir bei unseren Griffsystemen für Dusche und WC mit der Serie 350 in schwarzer Ausführung voll den Trend der Zeit getroffen.

Wie gelingt es Provex, jedes Jahr mit Produktneuheiten aufzuwarten?

Indem wir sehr viel in Forschung und Entwicklung investieren, eng mit namhaften Designern zusammenarbeiten, auf unsere Großhandelskunden und auf den Markt hören – aber auch, weil wir sehr engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben.

SERIE E-LITE
Oswald Fischnaller, Geschäftsführer bei Provex
Neues Griffsystem der Serie 350 in Schwarz matt

„Von Neuverlegung bis Austausch“

SAXL BÖDEN: Welche Trends derzeit bei Böden dominieren und welche Möglichkeiten es gibt, wenn ein in die Jahre gekommener Boden unschöne Abnutzungserscheinungen aufweist, erklärt Michael Saxl.

Herr Saxl, welche Trends herrschen derzeit bei Böden vor?

MICHAEL SAXL: Seit Jahren sehr beliebt ist die klassische Landhausdiele, wobei nun großformatige Dielen bevorzugt werden. Ein weiterer Trend geht hin zu nicht sichtbaren Wandabschlüssen: Anstelle der klassischen Sockelleiste wird einer in der Wand integrierten flächenbündigen Sockelleiste oder einer mauerbündigen Verlegung der Vorzug gegeben. Wir haben auf diese Entwicklungen vorzeitig reagiert, indem wir unser Sortiment an Landhausdielen entspre-

chend erweitert und uns auf die verschiedenen Wandabschlüsse spezialisiert haben.

Wo werden welche Böden eingesetzt?

Die Wahl der Böden ist vor allem von der Nutzung der Räumlichkeiten abhängig: Im privaten Wohnbereich überwiegen Holzböden, die durch ihre Natürlichkeit eine besonders schöne Wohnatmosphäre in die Räume bringen; in Investitions- und Mietwohnungen werden meist unkomplizierte, pflegeleichte Böden wie beispielsweise

Vinylböden verlegt. In Büroräumen und auch in vielen Hotelbereichen hingegen dominiert der Teppichboden, der aufgrund seiner positiven Eigenschaften immer noch die besten Ergebnisse hinsichtlich der Trittschallreduzierung sicherstellt.

Welche Lösungen gibt es für den Austausch oder für die Erneuerung von Böden?

Im Laufe der Jahre sieht man Böden ihre Abnutzung an, und irgendwann wird es Zeit für eine Erneuerung. Manche Böden kön-

Als innovatives Unternehmen im Bereich von Bodenbelägen suchen wir zum baldigen Eintritt

Wir bieten Ihnen eine solide Ausbildung in einem kreativen und naturnahen Beruf mit gerechter Entlohnung. Bei der abwechslungsreichen Tätigkeit können Sie sich persönlich und beruflich entfalten und zum Erfolg unseres Unternehmens beitragen. Schriftliche Bewerbung bitte an info@saxl-boden.it / Gespräch nach Terminvereinbarung unter Tel. 335 6 118 170 / Freienfeld & Vahrn

Michael Saxl, Juniorchef von Saxl Böden Holz, Fliesen, Service / Showroom in Freienfeld & Vahrn Showroom Freienfeld Samstagvormittag geöffnet www.saxl-boden.it, Tel. +39 0472 649 011

nen relativ einfach erneuert werden, allen voran Holzböden, deren Oberfläche sich einfach abschleifen und neu versiegeln lässt. Aber auch geölte Böden lassen sich mit einem geeigneten Pflegeöl einfach auffrischen. Bei Teppich-, Fliesenoder Vinylböden, die Spuren der Alterung aufweisen, empfiehlt sich hingegen ein kompletter Austausch.

Foto: Hannes Niederkofler

Ansprechende Außenansichten

HIAG BALKONBAU: Balkone, Zäune, Glasüberdachungen, Carports, Sichtschutzlösungen, Treppen und Treppengeländer, Terrassenböden, Fassaden lassen sich heute passgenau und individuell aus einer Vielzahl von Materialien fertigen.

Aluminiumbalkone liegen im Trend: Sie sind wetterfest, zu 100 Prozent wartungsfrei und sowohl in täuschend echter Holzoptik als auch in allen RAL-Farbtönen erhältlich. Im Gegensatz zu Holz überzeugen Produkte aus Aluminium durch den großen Vorteil, dass sie nie wieder nachzustreichen sind und über Jahrzehnte hinweg unverändert schön bleiben.

Ein führender Hersteller von Aluminiumbalkonen ist die Firma HIAG Balkonbau. Aber auch Balkone aus Edelstahl, Glas, Holz oder mit HPL-Exterior-Platten finden sich im Sortiment und werden auf Maß gefertigt. Die Firma Blasbichler in Brixen ist der exklusive Vertriebspartner für die bewährten Produkte der Firma HIAG Balkonbau in Südtirol.

Passgenaue Lösungen

Mit jahrzehntelanger Erfahrung garantiert die Firma Blasbichler passgenaue Lösungen für jedes Bauprojekt – alles aus einer Hand und direkt vom Hersteller, einschließlich der Montage durch ausgebildetes Fachpersonal. Auf Wunsch kommen die Fachberater direkt zum Kunden. Nach telefonischer Vormerkung steht außerdem die Ausstellung in Brixen Interessierten offen.

Wer demnächst ein Bauprojekt angehen möchte, darf sich freuen: Derzeit winken Steuervorteile bis 60 Prozent!

Weitere Informationen unter der Rufnummer 0472 832951, per E-Mail an info@ blasbichler.bz sowie unter www.blasbichler.bz.

Das Verkaufsteam Daniel und Markus Blasbichler

Individuelle Traumküchen

TISCHLEREI RIGGER: Seit 25 Jahren hat sich die Tischlerei Rigger dem schönen Wohnen verschrieben und realisiert passgenau und wunschgerecht Einrichtungen für Privatkunden, Hotellerie und Gastronomie.

Die Tischlerei Rigger ist ein waschechter Familienbetrieb: 1997 von Tischlermeister Franz Rigger gegründet, sind neben dem Firmeninhaber inzwischen auch seine drei Söhne im Betrieb tätig. Allen gemein ist ihr Wunsch, qualitätsvolle Einrichtungen zu gestalten, die viele Jahre Freude am Wohnen bereiten.

Wahre Küchenexperten

Eine der großen Stärken der Tischlerei liegt insbesondere in der Küchengestaltung: Von der hochwertigen Küche aus Massivholz bis hin zur preisgünstigen Küche namhafter Küchenproduzenten reicht die Leistungspalette, aus der die Tischlerei Rigger schöpft

und Küchen passgenau und wunschgerecht für private Wohnbereiche bis hin zu Ferienwohnungen plant, fertigt und montiert. Mit faszinierenden Materialkom-

binationen aus Glas, Stahl, Metall, Stein, Leder oder Kunststoff werden spannende Akzente geschaffen und ein hohes Maß an Individualität sichergestellt. Für hohen

Ihre Küche

nach Ihren Wünschen auf Maß gefertigt … von Ihrem Tischler

Wohnkomfort sorgen nicht zuletzt die durchdachte Kücheneinteilung und -ausstattung mit Elektrogräten führender Marken.

Partner für die gesamte Inneneinrichtung: Küchen inklusive Elektrogeräte, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bäder, Garderoben, Keller …

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Der nächste „Brixner“ erscheint Ende März 2022 Nächster Redaktionsschluss: 14. März 2022

Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St., Eintragung im ROC Nr. 011109

Auflage: 11.000 Stück

Preis Abonnement: 1 Euro

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Der „Brixner“ ist Partner von:

Februar 1922

Die neuen 1-Lira-Stücke

Mittwoch, 1. Februar 1922

Seit einigen Tagen sind neugeprägte 1-Lira-Stücke im Umlauf, die aus Nickelmetall hergestellt sind und beiläufig die Größe eines silbernen 2-Lire-Stücks aufweisen. Die neuen Münzen, die als Ersatz für die nicht immer reinlichen und oft recht zerzausten 1-Lira-Scheine bestimmt sind, werden sicher allgemein freudig begrüßt werden.

Gemeindewahl in Mühlbach

Mittwoch, 1. Februar 1922

Man schreibt uns: An der Wahlurne erschienen von 139 Wählern 108. 50 Wähler erhielten Stimmen. Es erhielten die Herren: Pertinger 101, Mitterer 95, Kinigadner 89, Kemenater 86, Kiebacher 84, Brunner 79, Leitner Al. 71, Longariva 69, Palla 67, Brugger 61, Obexer 48, Sopelza M. 46, Amort R. 39, Steger 38 und Schifferegger 36 Stimmen.

so schön und gemütlich wie in früheren Jahren zu gestalten.

Kurverein Brixen

Mittwoch, 22. Februar 1922

Frühlingsfest zu veranstalten. Für das heurige Pfingstmontag-Frühlingsfest werden seitens des Vergnügungskomitees bereits jetzt die Vorarbeiten getroffen. Außerdem wird der Kurverein trachten, nach Möglichkeit in der diesjährigen Saison mehrere Konzerte zu veranstalten. Ein Führer von Brixen in englischer Sprache wird als unumgänglich notwendig befunden und wird dessen Ausgabe in der nächsten Zeit erfolgen. Weiters geben uns der Kurverein und das Reisebureau bekannt, daß der neue Taschenfahrplan von Schenker & Co. Bozen: „Nord-Süd“ erschienen ist und in sämtlichen Buchhandlungen sowie im Reisebureau selbst zum Verkaufspreis von 80 Cent aufliegt.

Theater in Elvas

Samstag, 25. Februar 1922

Sonntag, 26. Februar, findet in Elvas beim „Völkl“ eine Theatervorstellung, „Die Brautwerbung“, mit darauffolgender Tanzunterhaltung statt. Das Reinerträgnis des Theaters ist für das Kriegerdenkmal in Elvas-Kranebitt bestimmt. Für auserlesene Speisen und Getränke ist bestens gesorgt, so daß in Anbetracht des wohltätigen Zweckes mit einem regen Besuch gerechnet wird.

Am 17. Februar 1922 fand im Magistratssitzungssaal die 14. Ausschußsitzung des Kurvereins statt. Bei derselben teilte Herr Obmann Strasser mit, daß die schon angesagte großzügige Reklame mit dem kurzgefaßten italienischen Führer von Brixen bereits Ende dieser Woche beginnen wird. Eine große Anzahl von Prospekten wurde nach Utrecht (Holland), Wien sowie auf Nachfrage hin auch nach Freiwaldau (Schlesien) für die dortigen Messen versendet. Eine größere Spende wurde dem Verkehrsverband für Südtirol in Bozen zugesichert, an der sämtliche Interessenten und der Kurverein selbst auch mit einem Beitrag kollektiv teilnehmen. Ferner wurde beschlossen, künftig am Pfingstmontag eines jeden Jahres wie in den Vorkriegsjahren ein

Vereinsnachrichten

Falls Sie Fragen zum Thema Datenschutz haben oder uns für die Ausübung Ihrer Rechte gemäß Verordnung (EU) 2016/679 kontaktieren möchten, verweisen wir auf unsere Datenschutzerklärung

Online unter: https://www.brixner.info/ de/epaper/privacy.html

Sie erreichen uns auch unter: Tel. +39 0472 060200 | echo@brixner.info

Samstag, 11. Februar 1922

Das Kostümkränzchen der Jungturner am Faschingssonntag findet nicht, wie seinerzeit bekanntgegeben wurde, unter der Devise: „Ein Jahrmarkt“, sondern nur als „Kostüm- und Maskenkränzchen“ statt, da das Tragen von Masken in geschlossenen Räumen heuer wieder gestattet ist. Das Komitee ist bemüht, das Kränzchen wieder

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.

Kulinarischer Genuss im Eisacktal

14 Gastbetriebe laden vom 11. bis 27. März zur 50. Ausgabe der „Eisacktaler Kost“ ein

Die älteste Spezialitätenwoche Südtirols feiert in diesem Jahr ein rundes Jubiläum. Bereits zum 50. Mal rückt die „Eisacktaler Kost“ die traditionelle Eisacktaler Küche ins Rampenlicht. 14 Gastbetriebe von Sterzing bis Barbian laden vom 11. bis 27. März zu kulinarischen Köstlichkeiten ein. Organisiert werden die Genusswochen vom Bezirk Eisacktal des Hoteliers- und Gastwirteverbands (HGV). Ins Leben gerufen wurde die Spezialitätenwoche 1973 von Franz Tauber vom Hotel „Taubers Unterwirt“ in Feldthurns, von Helmuth Fink vom Gasthaus „Fink“ in Brixen und von Hans Stafler vom Romantik Hotel „Stafler“ in Mauls. Ziel war es, die traditionelle Tiroler Küche aufzuwerten und die regionalen Gerichte in den Gastbetrieben des Eisacktales und Wipptales hochleben zu lassen. „Vor 50 Jahren ist mit der ‚Eisacktaler Kost‘ der Grundstein für eine gastronomische Erfolgsgeschichte gelegt worden. Die Gründungsbetriebe waren vom enormen Potenzial der regionaltypischen Gerichte überzeugt. Sie sind unsere Pioniere in puncto regionaler Küche“, sagt Helmut Tauber, Obmann des HGV-Bezirks Eisacktal sowie Mitglied des Organisationskomitees der „Eisacktaler Kost“. Angelika Stafler, ebenfalls Mitglied des Organisationskomitees der „Eisacktaler Kost“, betont: „Bereits seit 50 Jahren ist es uns Gastwirtinnen und Gastwirten ein besonderes Anliegen, Einheimischen und Gästen die typische Eisacktaler und Südtiroler Küche näherzubringen.“ Kreiert werden dabei leichte, bekömmliche und spannende Gerichte. „Die Gäste schätzen jene Produkte und Gerichte, die für die Region und die Umgebung stehen. Wir haben zudem die Chance, alpine und mediterrane Einflüsse kreativ zu kombinieren“, erklärt Florian Fink, ebenso Mitglied des Organisationskomitees der „Eisacktaler Kost“.

Die „Eisacktaler Kost“ stellt im Eisacktal und Wipptal den Beginn des kulinarischen Frühlings dar. „Die Wanderwege laden zu Spaziergängen und leichten Touren ein. Kulinarisches Highlight ist dann die Einkehr in den Eisacktaler-Kost-Betrieben“, ergänzt Martin Huber vom Organisationskomitee der „Eisacktaler Kost“.

Vom 11. bis 27. März können Gäste in den 14 Eisacktaler-KostBetrieben erleben, welches Potenzial regionaltypische Gerichte besitzen und wie diese mit den heute gängigen Zubereitungsmethoden kreativ zubereitet werden.

Lassen Sie sich überraschen und genießen Sie einige angenehme und schöne Stunden in den Eisacktaler-Kost-Betrieben! Die Gastgeberinnen und Gastgeber sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Küche und im Service freuen sich auf den Start des kulinarischen Frühlings im Eisacktal und Wipptal.

Alle Informationen zur „Eisacktaler Kost“ finden sich auch im Internet unter www.eisacktalerkost.info oder auf Facebook.

Kemps kostn! Eisacktaler Kost

11. – 27.3.2022

www.eisacktalerkost.info

Die teilnehmenden Gastbetriebe

Gourmet Restaurant ARBOR STERZING T 0472 764 241 www.arbor.bz.it

Hotel Gasthaus POST MARIA TRENS-FREIENFELD

T 0472 647 124 www.post-trens.it

Romantik Hotel Gourmet Restaurant STAFLER MAULS-FREIENFELD T 0472 771 136 www.sta er.com

Hotel Restaurant LÖWENHOF VAHRN T 0472 836 216 www.loewenhof.it

Hotel Restaurant PACHER NEUSTIFT-VAHRN T 0472 836 570 www.hotel-pacher.com

Gasthof SUNNEGG BRIXEN T 0472 834 760 www.sunnegg.com

Restaurant FINK BRIXEN T 0472 834 883 www.restaurant- nk.it

Restaurant ALPENROSE’S Dining & Living PINZAGEN-BRIXEN T 0472 694 947 www.alpenroses.com

Bauernhof und Gasthof KIRCHERHOF ALBEINS-BRIXEN T 0472 851 005 www.kircherhof.it

Vinumhotel

FELDTHURNERHOF Panorama-Wellness FELDTHURNS T 0472 855 333 www.feldthurnerhof.com

Hotel Restaurant TAUBERS UNTERWIRT FELDTHURNS T 0472 855 225 www.unterwirt.com

Restaurant PITZOCK VILLNÖSS T 0472 840 127 www.pitzock.com

Weingut & Genusshotel SPITALERHOF KLAUSEN T 0472 847 612 www.spitalerhof.it

Hotel Restaurant RÖSSLWIRT BARBIAN T 0471 654 188 www.roesslwirt.com

Neubau in sonniger Lage mit Blick auf das Eisacktal. Die hochwertige Bauausführung und die durchdachte Einteilung der verschiedenen Einheiten garantieren ein komfortables Wohnerlebnis.

ANZAHL EINHEITEN: 14

ÜBERGABE AB: 2023

+39 0472 201250 INFO@CASTELLANUM.IT WWW.CASTELLANUM.IT

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