Zuflucht in Sarns
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Verkaufspreis: € 375.000,00; E.K. A
Inhalt
| Pro & Contra: Ein Speicherbecken im Ex-Nato-Areal?
| Umfrage: Was erwarten Sie sich vom Muttertag?
Alles Gute, Zeno!
| Interview: Claudio Zorzi
| Spieleverein Dinx: Auch für Erwachsene
& UMWELT
| INFORMATIONSABEND IN BRIXEN: Südtirol 2030 76 | Betriebsportrait: Architekturbüro Asaggio
| Haus & Garten
Mein persönliches Highlight dieser Woche war ein langes Gespräch zwei Tage vor seinem 90. Geburtstag mit Zeno Giacomuzzi, unserem Alt-Bürgermeister. Er mag die Bezeichnung nicht, weil er ungern „alt“ ist. „Willy“, sagte er mir einmal nachdenklich, „alt werden ist schön, aber alt sein ist nicht schön.“ Ich erwidere dann regelmäßig, dass er doch sehr gesund aussehe, und er antwortet dann mit derselben Regelmäßigkeit grinsend, dass ihm im Gesicht auch nichts fehle. 34 Jahre sind vergangen, seit er die politische Bühne Brixens verlassen hat und in den Landtag eingezogen ist. Als Bürgermeister hat er die gute Entwicklung von Brixen maßgeblich beeinflusst: Ohne ihn gäbe es mit großer Wahrscheinlichkeit das Industriegebiet, die Wohnzone Zinggen-Rosslauf und das Skigebiet Plose in seiner heutigen Form nicht. Die Liste könnte endlos weitergeführt werden; Brixen hat Zeno Giacomuzzi viel zu verdanken. Er hatte Wirtschaft studiert und brachte unternehmerisches Denken in das Rathaus. Das Gespräch mit Zeno, das ab Seite 14 nachgelesen werden kann, hat mich nachdenklich gestimmt, weil er die Art und Weise, wie damals sein Abschied vom Amt abgelaufen ist, offenbar bis heute nicht richtig verdaut hat: „Die Opposition war sehr hart zu mir, die Presse sowieso.“ Auf meine erste Aussage, dass ganz Brixen ihn zum 90. Geburtstag gern umarmen möchte, erwiderte er nachdenklich: „Wenn du dich da nur nicht täuschst.“ Heute, mit 90, sieht er selbst zwar die eigene Lebensleistung für Brixen „mit ruhigem Gewissen“, aber er ist sich absolut nicht sicher, „ob die Brixnerinnen und Brixner dies genauso sehen“. Dabei hatte Giacomuzzi in seinen 20 Jahren als Bürgermeister durch seine lebensbejahende, freundliche und augenzwinkernde Art und durch seine Initiativen die Bevölkerung klar hinter sich. Gleichzeitig ist er der lebende Beweis dafür, dass hinter jedem Politiker auch ein Mensch steht, der Angriffe unter der Gürtellinie sehr wohl spürt und sie das ganze Leben auch nicht mehr vergisst. Irgendwie bin ich froh, dass es zu seiner politischen Zeit noch keine asozialen Medien gegeben hat. Lieber Zeno, alles Gute zum 90., bleib uns bitte noch viele Jahre erhalten!
Ihr Willy Vontavon
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Zuflucht in Sarns
BRIXEN/UKRAINE: Aljona, Nikita, Olesia und Timofei heißen die neuen Bewohner vom Bildungshaus in Sarns. Hier sind sie in Sicherheit, in der rasch eingerichteten Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine. Ihr Schicksal steht exemplarisch für rund 4,6 Millionen Menschen, die überstürzt ihre Heimat verlassen mussten.
Die Kamera hält er fest in der rechten Hand. In der linken ruht die Hand seines Sohnes. Ein überraschter Blick, als er auf Russisch angesprochen wird, an der Haltestelle in Sarns um 9 Uhr an einem sonnigen Apriltag. Ja, sie warten auf den Bus nach Brixen, um ins Krankenhaus zu fahren, sagt der Vater. Seinetwegen. Die blaue Wollkappe sitzt schief auf dem Kopf des Buben, er dreht sich rasch weg und läuft zur Bank. „Er ist Invalide“, sagt Vater Nikita, „Autist“, ergänzt Mutter Oksana. Natürlich sprechen sie mit Journalisten über ihre Flucht aus Kiew. Nikita beginnt sofort, mit unserem Fotografen zu fachsimpeln: „Mit diesem Objektiv wollen Sie Porträts machen?“, fragt er auf Englisch. Oksana entschuldigt sich, zeigt auf
eine Fieberblase an der Lippe. Die sei von der Covid-Impfung. Aber alles halb so schlimm im Vergleich zu dem, was sie hinter sich hat. „Ich bin so froh, hier untergekommen zu sein.“
Rund 40 Flüchtlinge haben im Bildungshaus St. Georg in Sarns eine provisorische Bleibe gefunden. Betreut werden sie dort von der Caritas und von Freiwilligen; besonders aktiv sind pensionierte Alpini. Die Diözese Bozen-Brixen hat das Gebäude ab 21. März diesem Zweck der Caritas kostenlos zur Verfügung gestellt. Bis vor Kurzem wurde das dreistöckige Gebäude noch als Quarantänestruktur genutzt. Geführt wird St. Georg nun von der Caritas im Rahmen des Aufnahmeprogramms für Flüchtlinge, das
p ANGEKOMMEN:
Rund 40 Ukrainerinnen und Ukrainer haben im Bildungshaus St. Georg eine Bleibe gefunden, von wo aus sie mit Sorge die Geschehnisse in ihrer Heimat verfolgen
der italienische Staat mit der Autonomen Provinz Bozen aufgelegt hat.
Die Hilfsbereitschaft der Einheimischen ist beeindruckend: Rund eine Million Euro haben die Menschen in Südtirol seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine allein an die Caritas gespendet. Die Mittel werden sowohl im Kriegsgebiet als auch für Flüchtlinge hier vor Ort eingesetzt. Rund 1.300 Menschen halten sich im Moment in Südtirol auf (Stand: Anfang April 2022).
Die Gemeinde Brixen reagierte sehr schnell; Koordination und Information zwischen den Hilfsbereiten und den Hilfesuchenden laufen rasch und so unbürokratisch wie möglich.
Unvorstellbar: Es ist Krieg
Es ist die Nacht von Mittwoch, 23., auf Donnerstag, den 24. Februar, als sich der ukrainische Präsident Volodymyr Zelens‘kyj per Videobotschaft an seine Landsleute und die Menschen in Russland wendet: Die Ukraine wolle keinen Krieg. Aber sie werde sich bei einem Angriff verteidigen. Bereits seit Tagen waren massive Truppenaufmärsche auf der russischen Seite der rund 2.000 Kilometer langen Grenze zwischen der russländischen Föderation und der Ukraine zu beobachten.
Wenige Stunden später nach dem ukrainischen richtet sich der russländische Präsident Vladimir Putin an die Öffentlichkeit. Es werde ein militärischer Spezialeinsatz durchgeführt, um den (international nicht anerkannten) Volksrepubliken Donezk und Lugansk im Osten der Ukraine beizustehen. Es ist noch dunkel, als in den frühen Morgenstunden des 24. Februar 2022 die ersten russischen Panzer über die ukrainische Grenze im Osten und Norden rollen. Im ganzen Land heulen die Sirenen, die ersten Angriffe der russischen Streitkräfte auf militärische Einrichtungen werden geflogen. Präsident Zelens’kyj ruft den Kriegszustand aus, was auch bedeutet, dass wehrfähige Männer über 18 Jahren das Land nicht mehr verlassen dürfen. Sie werden sofort eingezogen oder müssen auf die Einberufung warten.
In Kiew und Ternopil
In der Hauptstadt Kiew packt Nikita schon an jenem Donnerstag die Koffer, denn russische Panzerkolonnen bewegen sich nicht nur im Osten des Landes, sondern auch in Richtung Hauptstadt. Am Abend vermelden die ukrainischen Behörden, dass Tschernobyl nördlich der Hauptstadt eingenommen worden sei. Millionen Men-
t Nikita und Oksana sind gleich nach Kriegsbeginn mit ihrem autistischen Sohn aus Kiew geflüchtet
schen in ganz Europa sind unter Schock: Der 24. Februar dürfte als das „9/11 Europas“ in das historische Gedächtnis eingehen. Ein Krieg, mit dem kaum jemand in diesem Ausmaß gerechnet hatte, beginnt. Nikita in Kiew weiß natürlich, dass er wehrfähig ist und bleiben müsste. Aber er hat einen autistischen Sohn, und für den ist der Vater die wichtigste Bezugsperson. Sie haben entsprechende Dokumente, die ihn als „Invaliden“ ausweisen. Im Notfall wird er diese Dokumente nutzen müssen, um die Grenze zu passieren. Noch hofft er, dass dieser Notfall nicht eintritt. Nikita packt dennoch die Koffer in sein Auto.
Am Freitag, 25. Februar, sind bereits 100.000 Menschen im Land auf der Flucht. Auch die dreiköpfige Familie fährt nun los, Richtung Süden. Sie wollen nicht fliehen, nein, nur aus der unmittelbaren Gefahrenzone raus. Nach 120 Kilometern, im Kiewer Vorort Bohuslaw, machen sie Halt, kommen in einer Pension unter. Warten.
„ Ich bin so froh, hier untergekommen zu sein“ Oksana aus Kiew
Ternopil, 500 Kilometer westlich von Kiew: Olesia telefoniert am Morgen des 24. Februar mit ihrem Mann – wie immer morgens, bevor er zur Arbeit geht. Andrii arbeitet in Meran, auf dem Bau. Olesia arbeitet als Kosmetikerin in Ternopil. Zweimal im Jahr kommt Andrii in den Ferien nach Hause. Olesia lebt mit den beiden Töchtern Veronika und Ilaria, ihrer Mutter, dem Bruder und vielen Freunden in der Heimat. Erst vergangenen Sommer haben Olesia und Andrii geheiratet, ganz in Weiß, die Töchter in grünschimmernden Samtkleidern. Tochter Ilaria kommt weinend zur Mutter gelaufen. Die Sirenen haben sie aufgeweckt. „Was kann das sein?“, fragt Olesia ihren Andrii in Meran. „Es ist nichts. Mach dir keine Sorgen, bestimmt ein Fehlalarm.“ Doch die Sirenen hören nicht auf. Olesia schaltet den Fernseher ein. Die Kriegsnachrichten laufen auf allen Kanälen. Noch einmal ruft sie ihren Mann an.
Die geflüchteten ukrainischen Kinder nehmen überall in Europa per Videokonferenz am Unterricht ihrer Schulen teil q
In Marjinka
Das Dorf Marjinka, Gebiet Donezk, Ostukraine: „Der 23. Februar war noch so ein sonniger Tag.“ Aljona, die schwarzen Haare fest nach hinten gebunden, schaut in die Ferne. Sie sitzt im Essraum im Bildungshaus in Sarns mt Blick in Richtung Radlsee. Auch hier scheint die
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Fluchtroute von Olesia (mit Veronika und Ilaria): Von Ternopil zum Grenzübergang bei Krakowec, wegen Staus zu Fuß bei Dorohusk-Jagodin (Polen) über die Grenze
Fluchtroute von Nikita, Oksana und Timofei mit dem PKW: Von Kiew zunächst in den Vorort Bohuslaw, dann bei Solotwyno (Transkarpatien) über die ukrainisch-rumänische Grenze
Sonne, doch die 40-Jährige scheint die Berge nicht zu sehen. Im Donbass gibt es keine Berge, er liegt am Meer, am Asowschen Meer, und war zu Sowjetzeiten eines der wichtigsten Industriegebiete. Auch nach dem Zerfall des Imperiums waren gerade die Kohle- und Stahlwerke in Donezk und Mariupol eine wirtschaftliche Größe im Land. Die Menschen dort waren stolz, „präpotent“ manchmal, so würde man das in Südtirol nennen. Der Donbass war das Herz des Arbeiter- und Bauernstaates Sowjetunion. Bereits in den Neunzigerjahren, nach dem Fall der Berliner Mauer, als ich für eine Recherche in die Ukraine geschickt wurde, war die Spaltung des Landes in den mehrheitlich
Wo und wie werden Flüchtlingskinder aus der Ukraine unterrichtet?
Die ohnehin lockdownbelasteten Bildungsinstitutionen sehen sich erneut organisatorisch und personell herausgefordert. Doch der erwartete Ansturm auf Südtiroler Schulen ist bislang ausgeblieben. Auch wenn vereinzelt Kinder in heimischen Schulen aufgenommen werden, sind viele der geflohenen Schülerinnen und Schüler in der Ukraine in der Schule, virtuell zumindest. So auch Mischa aus Kiew: „Ungefähr die Hälfte meiner Kollegen ist in Kiew geblieben, die andere Hälfte ist geflüchtet“, so schätzt der Achtklässler. Online zugeschaltet sind sie alle. Auch Sascha hockt im Aufenthaltsraum im ersten Stock des Bildungshauses in Sarns und schreibt fein säuberlich ellenlange Subtraktionen in sein Heft. Die Stimme seiner Lehrerin tönt aus dem Smartphone; synchron schreibt sie auf einer klassisch grünen Schiefertafel mit Kreide. Zusätzlich hat der Sechstklässler noch sein Notebook aufgeklappt. Er ist voll vernetzt. „Wir waren den Fernunterricht durch die Pandemie schon gewöhnt“, sagt auch Mutter Olesia. Das Schuljahr endet in der Ukraine ebenso mit Anfang Juni. Bis dahin also sind viele Kinder und Jugendliche zumindest über die Medien verbunden mit ihren Freunden und leben einen Schulalltag, der trotz des Krieges irgendwie auch beruhigend normal ist.
Fluchtroute von Aljona mit ihren drei Söhnen: Von Marjinka (Donbass) nach Kramatorsk, Lemberg (Westukraine) zum Grenzübergang Uzhgorod (Slowakei/Ungarn – Dreiländereck)
russischsprachigen Osten und den mehrheitlich ukrainischund mehrsprachigen Westen deutlich spürbar. Und bereits damals war es im Donbass politisch unruhig bis gefährlich: permanente tödliche Unglücke in den gigantischen Kohlegruben, streikende Arbeiter und dazu die Kämpfe der aufstrebenden Männer untereinander, die man später Oligarchen nennen sollte.
Bereits in diesen Jahren begann die Migration aus der Ukraine. Natürlich war es damals keine militärisch erzwungene Flucht, sondern „Arbeitsmigration“, aber auch diese nicht immer freiwillig. Der Kollaps der Sowjetunion hinterließ wirtschaftlich betrachtet nur wenige Gewinner und viele Verlierer; Rentner und Frauen traf es am härtesten. Und während Menschen aus Russland eher nach Deutschland und Israel auswanderten, nicht zuletzt aufgrund von bilateralen Abkommen, gingen Ukrainerinnen bevorzugt nach Italien. Es waren vor allem junge, meist gut ausgebildete Frauen, die nach Südeuropa zogen. Als Landesverräterinnen und Prostituierte beschimpfte sie der damalige ukrainische Präsident Kutschma. Das saß und sitzt bis heute tief, denn nicht selten erhalten diese Frauen bis heute ihre Familien in der alten Heimat. Tatsächlich verdingen sich viele von ihnen in Sozial- und Gesundheitsberufen; auch die rund 1.300 Ukrainer, die in Südtirol bereits vor dem Februar 2022 registriert waren, dürften vornehmlich als „Badante“ und im Gastgewerbe arbeiten. Kein Wunder also, dass viele der Kriegsflüchtlinge jetzt sehr gezielt hierher kommen, zu Verwandten und Freunden.
„Die Menschen fuhren nur noch weg“
Doch zurück in den Donbass, jener Region, in der nach den unruhigen Neunzigerjahren und nach einem leichten wirtschaftlichen Aufschwung und demokratischen Ansätzen bereits im Jahr 2014 der Krieg begann. Die russische Füh-
rung unter Präsident Putin hatte die Krim annektiert und im Donbass, den Gebieten Lugansk und Donezk brachen gewaltvolle Konflikte zwischen pro-russischen Separatisten und der ukrainischen Armee aus. Die Lage geriet immer mehr außer Kontrolle. Internationale Friedensbemühungen verliefen im Sande, wurden mit wenig Nachdruck verfolgt. Viele Menschen flohen schon damals – viele von ihnen allerdings nur wenige Kilometer weit, um sich hinter den Gefechtslinien in Sicherheit zu bringen. So auch Aljona, die damals nur 55 Kilometer weit floh, von einem Stadtteil im Osten von Donezk in das kleine Dorf Marjinka, im Westen der Stadt. Hier war es ruhig.
Ob sie denn Verwandte in Russland habe? „Ja, meine Mutter ist in Russland geblieben.“ Nachfrage: Wo genau? An ihrem früheren Heimatort, im Osten von Donezk. Für Aljona waren also die nicht anerkannten „Volksrepubliken Lugansk und Donezk“ de facto schon seit 2014 „Russland“. Sie aber lebte in der Ukraine, ihr Mann fand in einer nahegelegen Fabrik Arbeit, sie auch, die drei Söhne hatten sich eingelebt, gingen zur Schule, bis zu jenem Donnerstag im Februar.
„Als erstes war das Wasser weg. Die Fabrik, in der mein Mann arbeitete, hat sofort alle Arbeiter nach Hause geschickt, entlassen.“ Sie spricht langsam, mit vielen Pausen, unüberhörbar das gefärbte Russisch jener Ukrainer, deren Muttersprache das Russische ist. Während ihr Mann seine Arbeit verliert, kann Aljona noch weiterarbeiten, als Kassiererin an einer Tankstelle. „Aber es kam niemand mehr in unser Dorf. Die Menschen fuhren nur noch weg.“ Dabei war Marjinka ein „Kurort“, so das russische Wort für ein Freizeitgebiet für die Stadtbewohner. Jetzt sieht sie bis unters
p Olesia hat ihren Koffer nur halbvoll gepackt, um im Notfall noch laufen zu können; in Sarns wird die Familie mit ein paar zusätzlichen Kleidern notdürftig versorgt.
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Dach beladene Autos, die Fenster trotz winterlicher Kälte offen, sechs bis acht Menschen in einem Auto, mit Hund und Katz. Sie tanken und fahren weg. Aljona bleibt. Noch.
„Wenn du nicht gehst, dann komme ich zurück!“
Olesia aus Ternopil wird die erste unserer Gesprächspartner sein, die die Ukraine verlässt. „Ich sah von meinem Fenster aus lange Schlangen vor der Apotheke, vor der Bank, vor dem Supermarkt.“ Das erzählt sie ihrem Mann, und er fleht sie nun an: „Geht weg!“ Doch sie will nicht, sie will ihre Familie in Ternopil nicht im Stich lassen. Da droht Andrii
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von Meran aus: „Wenn du nicht gehst, dann komme ich zurück!“ Was das bedeuten würde, ist ihr klar. Ihr Mann würde dann zur ukrainischen Armee eingezogen und müsste an die Front. Da packt sie einen Koffer, handgepäckgroß, nur einen. „Ich habe ihn nur halb voll gemacht, ganz vorne die wichtigsten Dokumente. Er sollte nicht zu schwer sein. Ich musste ja damit rechnen, laufen zu müssen.“ Und so
„ Und der 23. Februar war noch so ein sonniger Tag“ _ Aljona aus Marjinka
verlässt die zierliche Olesia mit ihrem halbvollen Koffer, die fünjährige Ilaria und die achtjährige Veronika an der Hand, am Samstag, 26. Februar, zur Mittagszeit ihr Zuhause. Es ist kalt an diesem Tag.
Ihr 19-jähriger Bruder Dima ist bereits Rekrut in der ukrainischen Armee, er kommt nicht mehr weg. Und die Mutter bleibt. „Eine muss bleiben“, sagt sie, „damit Dima nicht alleine ist.“
Bohuslaw, südlich von Kiew, die militärische Lage um die Hauptstadt bleibt unklar. Militärexperten können schwer einschätzen, ob die russischen Truppen einen Belagerungsring um Kiew planen oder nur ein Ablenkungsmanöver. Doch die Lage ist zu gefährlich; Nikita riskiert nicht,
nach Kiew zurückzukehren. Einige Tage haben sie in der Pension ausgeharrt. Aber nun fahren sie mit ihrem Auto weiter, so lange das noch geht, knapp 800 Kilometer gen Westen, nach Transkarpatien.
In Solotwyno halten sie wieder an. Der letzte Ort vor der rumänischen Grenze. Kaum jemand gibt hier Ukrainisch oder gar Russisch als Muttersprache an; die meisten Bewohner sprechen rumänisch und ungarisch. Ein typisches Bild für den Westen der Ukraine, in dem weite Teile einst zum Habsburger Reich gehörten. Die Sprachenvielfalt spiegelt die Zeitläufe ab. „Karpatenukraine“ werden heute die Gebiete genannt, die im 20. Jahrhundert mal zur Tschechoslowakei, mal zu Ungarn, mal zu Rumänien oder Polen gehörten. Aber jetzt ist es für Nikita, Oksana und den elfjährigen Timofei der letzte Fluchtpunkt in der Ukraine. Sie machen wieder Halt. Und auch Nikita telefoniert nun intensiver, mit seiner Schwester in Trient.
Weg – aber wohin?
Die zierliche Olesia steigt mit ihren zwei Mädchen und ihrem Koffer in einen Bus in Richtung der ukrainischpolnischen Grenze bei Krakowec. Doch der Bus bleibt 30 Kilometer vor der Grenze im Stau stecken. Es geht nicht vor und nicht zurück. Zu Fuß kommen sie hier ohnehin nicht über die Grenze, es gibt kein Durchkommen. Es ist gut, dass der Koffer leicht ist, denn so schafft sie es beim nächsten Grenzübergang, Jagodin. „Dort durfte man auch zu Fuß über die Grenze.“ Pause. „Aber es ist sehr gefährlich dort.“
Nur Italienisch auf der einen und nur Ukrainisch auf der anderen Seite?
So einfach ist es nicht – bekanntlich weder in Südtirol, und schon gar nicht in der Ukraine. Es ist überraschend, dass sich ausgerechnet das offiziell mehrsprachige Südtirol den mehrsprachigen Flüchtlingen gegenüber nur in italienischer Sprache präsentiert und Informationen entsprechend nur in ukrainischer Sprache zur Verfügung stellt, so wie im Bildungshaus in Sarns oder auf der offiziellen Webseite der Landesverwaltung. Selbst der ukrainische Präsident Zelens’kyj wechselt in seinen zahlreichen Videobotschaften vom Ukrainischen ins Russische, was einen guten Grund hat: Die russischsprachige Gruppe ist nach wie vor die größte Minderheit im Lande, insbesondere im schwer umkämpften Osten des Landes. Im Westen der Ukraine gibt es Minderheiten mit Ungarisch, Rumänisch oder Bulgarisch und anderen als Muttersprache. Trotz Bemühungen von internationalen Expertinnen, darunter auch der Unibz und EURAC, war es vor Ausbruch des Krieges nicht gelungen, das sehr restriktive Sprachen- und Bildungsgesetz der ukrainischen Regierung von 2019 abzumildern. Als Reflex auf den gewaltvollen Konflikt im Donbass hatte man nach 2014 die russische Sprache im öffentlichen Leben stark zurückgedrängt, teilweise quasi verboten. Dies führte zu Protesten der Minderheiten im gesamten Land. Nichtsdestotrotz ist Russisch die Muttersprache vieler Ukrainer. Zudem ist die russische Sprache nach wie vor die am weitesten verbreitete Verkehrssprache in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion und wird als Verständigungssprache akzeptiert, selbst in Zeiten des Krieges. Umgekehrt dürften fremdsprachenkundige Südtiroler eher Russisch als Ukrainisch gelernt haben. Es ist demnach hilfreich, auch die Russischkundigen unter den Einheimischen einzubinden und nicht ausschließlich auf Sprecher des Ukrainischen zu setzen. Gerade ein sprachsensibles Land wie Südtirol sollte sowohl die eigene Zwei- und Dreisprachigkeit als auch die Mehrsprachigkeit der Ankömmlinge würdigen. Und wenn jemand versteht, dass man in Südtirol mit Italienisch und Deutsch zwei große europäische Nationalsprachen im Alltag verwendet, dann sind das Menschen aus der Ukraine.
Stephanie Risse
In jenen Tagen bombardieren die russischen Streitkräfte verstärkt den Westen der Ukraine, während die ukrainische Armee just über die polnisch-ukrainische Route Waffenlieferungen aus dem Westen bekommt. „Udar, ein Anschlag …“, sagt Olesia. Aber die drei schaffen es nach Polen, zu Fuß. „Du musst beten“, hatte ihr Großvater immer gesagt. Er wurde als hochdekorierter Soldat des „Großen Vaterländischen Krieges“ 96 Jahre alt. „Ich betete sogar im Angesicht des Feindes, das hat mein Leben gerettet“, immer und immer wieder erzählt er ihr diese Geschichte. Olesia lachte damals: „Großvater, es gibt keinen Krieg mehr bei uns.“ An der polnische Grenze ist sie froh, dass sie die Ikonenbilder und ihre beiden Gebetsbücher mitgenommen hat, verstaut im Koffer vorne, bei den Ausweisen und den zwei Barbiepuppen von Veronika und Ilaria.
Aljona und ihre drei Söhne sind zu dieser Zeit noch im Donbass, die Mutter zumindest hat noch Arbeit. „Es war ruhig bei uns.“ Doch das Wasser fehlt, die Lebensmittel werden knapp. Bereits in den ersten Kriegstagen war das Brot ausverkauft. Beim Bäcker gab es noch Bubliki, ein russisch-ukrainisches Traditionsgebäck, leicht süßliche Kringel aus Weißbrotteig. Und dann half man sich in der Nachbarschaft aus. Am 13. März feiern sie Igors 16. Geburtstag, ohne Torte.
Am nächsten Tag geht Aljona noch zur Tankstelle an die Kasse. Am 15. März verabschieden sie sich von ihrem Mann und Vater. Er muss bleiben. Die Mutter mit den drei minderjährigen Söhnen steigt in Marjinka in einen der Evakuierungsbusse, während ihre Schwester in Charkiw versucht, aus der Stadt zu kommen, die wieder schwer unter Beschuss steht. Es gibt einen humanitären Korridor bis zum zentralen Bahnhof, von dem die Evakuierungszüge nach Lemberg in die Westukraine abfahren. Aljona buchstabiert langsam den Ortsnamen Kramatorsk, der zwei Tage nach unserem Gespräch auf den Titelseiten der Nachrichten stehen wird. Bei einem Raketenanschlag am 8. April kommen auf dem Bahnsteig von Kramatorsk nach ukrainischen Angaben mindestens 50 Menschen ums Leben.
Der Bus nach Italien
Aljona und ihre Söhne kommen an jenem 15. März unbehelligt nach Lemberg, treffen dort auf die Schwester aus Charkiw und werden über den Grenzübergang Uzhgorod ins polnische Košice gebracht. Keine Verwandte im Ausland, nur entfernte Bekannte in Tschechien hat sie, also kauft Aljona aus dem Donbass vier Fahrkarten nach Prag. Doch dann steht da dieser Bus in Richtung Italien. „Es sind noch 15 Plätze frei“, sagt Irina, eine freiwillige Helferin. „Ich hatte gehört, dass die Italiener gute Menschen sind, dass sie Kinder mögen, dass die Sprache leicht zu lernen ist. Man bekommt Arbeit und eine Unterkunft.“ Das geht
p Olesias Großvater hat ihr immer wieder erzählt, dass ihm das Beten im Krieg das Leben gerettet habe; heute ist sie froh, die Ikonenbilder und Gebetsbücher auf der Flucht mitgenommen zu haben.
ihr durch den Kopf. Sie steigen in den Bus nach Italien ein. Die Tickets nach Prag verfallen.
Die rothaarige Olesia und ihre Töchter mit den langen blonden Zöpfen sind da schon einige Tage in Südtirol, zunächst in Bozen. Nach Meran zum Vater können sie nicht, eine Wohnung zu viert können sie sich nicht leisten. Also kommen die drei nach Sarns. Den neunten Geburtstag von Veronika am 11. April können sie in Meran feiern, und natürlich gratulieren auch die anderen Frauen und Kinder – mit Luftballons, Süßigkeiten und Seifenblasen im Frückstücksraum von St. Georg. Auch Aljona ist dabei; schon in Bozen beim Aussteigen aus dem Bus half man ihr mit dem Gepäck: „Hilfsbereit sind die Menschen, was ich über Italien gehört hatte.“
Und auch Nikita, Oksana und Timofeis Auto mit ukrainischem Kfz-Zeichen steht mittlerweile in Sarns. Eine ganze Woche hatten sie in Solotwyno gewartet und gehofft, nach Kiew zurückfahren zu können. „Aber es wurde immer schlimmer“, Oksana schluckt. Sie fahren nach Trient, doch bei der Schwester können sie nicht bleiben. Es wird ihnen geraten, es in Südtirol zu versuchen.
Es ist nun 9:10 Uhr an diesem sonnigen Frühlingstag. Der Bus kommt mit leichter Verspätung in Sarns an. Nikita hält wieder fest seinen Timofei an der Hand. „Sie müssen unbedingt schreiben, wie dankbar wir sind“, ruft Oksana, bevor sie im Bus nach Brixen verschwindet.
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„Bürgermeister aus Leidenschaft“
INTERVIEW: Während dieser „Brixner“ sich in Druck befindet, feiert ZENO GIACOMUZZI seinen 90. Geburtstag. Giacomuzzi war 1964 in den Brixner Gemeinderat gewählt worden; von 1968 bis 1988 leitete er die Geschicke der Stadt. Im Gespräch mit dem „Brixner“ erinnert er sich mit etwas gemischten Gefühlen an seine 20 Jahre als Bürgermeister, die die Entwicklung von Brixen nachhaltig geprägt haben.
Herr Giacomuzzi, ich bin sicher, ganz Brixen würde Sie gern umarmen und Ihnen alles Gute zum 90. Geburtstag wünschen ...
ZENO GIACOMUZZI: Ich bedanke mich sehr für das Kompliment und für die guten Wünsche, aber: Wenn Sie sich da nur nicht täuschen, denn mein Abgang von der Gemeindepolitik war seinerzeit nicht besonders angenehm.
Trotzdem: Ich bin ganz sicher, dass die Brixner Sie und Ihre Arbeit für Brixen sehr wertschätzen. Das würde mich sehr freuen! Ich habe immer versucht, mein Bestes für die Stadt zu geben, wenn es auch nicht immer gelungen ist. Ich muss ehrlich zugeben, dass in meinen letzten Jahren in der Gemeinde zu viel auf mich zugekommen ist. Ich war Bürgermeister und zugleich Präsident der Volksbank, die damals noch Spar- und Vorschusskasse hieß. Zudem drohte die Plose Seilbahn in Konkurs zu gehen: Der damalige Präsident und der gesamte Verwaltungsrat waren zurückgetreten, und der Aufsichtsrat hatte festgestellt, dass es einen enormen Schuldenstand gibt. Dazu kam, dass die 20-jährige Konzession der Seilbahn verfiel und die eh schon marode Aktiengesellschaft viel investieren hätte müssen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Eine Revision wäre aufgrund der begrenzten Förderkapazität ebenfalls nicht sinnvoll gewesen. Als Bürgermeister fühlte ich mich verpflichtet, hier einzugreifen, denn man konnte ja nicht einfach zusehen, wie die Plose zugrunde geht – dazu war und ist sie für die Brixner als Naherholungsgebiet, für den Tourismus und für die Wirtschaft zu wichtig.
Die Opposition war in meinen letzten Jahren als Bürgermeister beinhart zu mir, vermutete einen groben Interessenskonflikt, weil die Gemeinde urbanistische Ent-
Schauen Sie, das ist leider sehr oft so. Ich mache ein Beispiel: Der CSU-Bürgermeister von Regensburg, Friedrich Viehbacher, hatte sich Anfang der Achtzigerjahre
investierte die Stadt Regensburg dafür an die 100 Millionen DMark. Die linke Opposition kritisierte daraufhin heftig, dass die Stadt einem privaten Unternehmen
„ Meine Nachfolger haben es gut gemacht, es hätte keinen Grund gegeben, meinen Senf dazuzugeben“ Zeno
scheidungen treffen musste, die einen Neubau der Umlaufbahn ermöglichten.
Man erkannte also das öffentliche Interesse nicht?
Giacomuzzi, Alt-Bürgermeister
dafür eingesetzt, dass BMW in Regensburg ein Werk errichten kann, weil es dort damals eine hohe Arbeitslosenrate gab. Für Grundstücksüberpreise, Bodenaustausch und sonstige Infrastrukturhilfen
so viel Geld „schenken“ würde. Nicht bedacht hatte die Opposition aber die positiven Auswirkungen dieser Entscheidung: Allein über die in Deutschland übliche Gewerbesteuer bekam die Stadt Re-
gensburg die investierte Summe in kurzer Zeit wieder zurück; zudem wurden etwa 8.000 Arbeitsplätze geschaffen. Viehbacher verlor trotzdem die nächsten Wahlen: Im Jahr 2000 unterlag er der SPDBürgermeisterin Christa Meier.
Ist das Beispiel wirklich vergleichbar mit Brixen?
Nun, in den Siebzigerjahren war Brixen stark gewachsen. Das Sanitätswesen und auch das Schulwesen brachten viele neue Arbeitsplätze; dementsprechend wuchs die Stadtbevölkerung stark an. Das veränderte die Gesellschaftsstruktur und damit auch die Politik: Linksalternative Kandidaten zogen in den Gemeinderat ein. 1985 kam dann erstmals ein Kandidat der Grünen Bürgerliste in den Gemeinderat; damit hatte ich einen ziemlichen Fundi als Gemeinderatskollegen, ein Erbsenzähler, der zwar jeden einzelnen Baum sah, aber nicht den Wald. Er war grundsätzlich gegen eine Rettung der Seilbahn. Als wir aus Sicherheitsgründen die Trametsch verbreitern ließen, ist er mit dem Meterband nachmessen gegangen, ob die Pistenbreite dem genehmigten Projekt entsprach, und als die Gemeinde die paar hundert Meter Zufahrtsstraße zur Talstation der Umlaufbahn finanzierte, gab es ebenfalls einen Aufschrei. Die Opposition war in den letzten Jahren in meiner Erinnerung sehr hart zu mir; es gab auch eine ganze Reihe von Gerichtsverfahren, weil man einen Interessenskonflikt vermutete.
Normalerweise blendet das menschliche Gehirn die negativen Erfahrungen eher aus; man erinnert sich im Rückblick an die positiven Dinge. Dass Sie als erstes diese negativen Begleiterscheinungen Ihrer Zeit als Bürgermeister erwähnen, ist offensichtlich ein Zeichen dafür, dass Sie damals sehr darunter gelitten haben ...
Dabei habe ich noch nicht die Presse erwähnt, die es ständig auf mich abgesehen hatte. Bei der Alto Adige gab es einen Journalisten, ein extremer Linker, der irgendwann sogar meine damaligen privaten Eheprobleme veröffentlicht hat, und auch die Dolomiten war mit mir nicht zimperlich. Beim Finsterwirt gab es regelmäßig einen Stammtisch, an dem auch die Journalisten teilgenommen hatten; ich war damals das ständige Feindbild dieser einflussreichen
Runde. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was sie gegen mich hatten – vielleicht war ihnen meine Dreifachrolle als Bürgermeister, Präsident der Bank und Präsident der Seilbahn suspekt. Vielleicht war ich ihnen zu wirtschaftslastig. Ich weiß es nicht.
Für die Plose haben Sie ja damals eine Lösung gefunden, die bis in die heutige Zeit funktioniert. Ich war zur Erkenntnis gelangt, dass eine de facto genossenschaftlich geführte Aktiengesellschaft mit vielen kleinen Aktionären, wie es die Plose damals war, nicht funktionieren kann. Es war ein Glück für Brixen, dass ich es geschafft habe, Gianni Marzola und weitere Seilbahnunternehmer für die Plose zu begeistern. Später hat Marzola für die Führung seinen Sohn Alessandro beauftragt, der dadurch bald ein Brixner geworden ist. Vorher hatte es mit dem Augsburger Walter Klaus einen interessierten Unternehmer gegeben, aber er wollte in einem Zehn-JahresProgramm unbedingt das Skigebiet nicht nur in Richtung Pfannspitz, sondern auch Telegraf und Gabler sowie in das sogenannte „Lüsner Loch“ beim Halsl erweitern. Das Land war dagegen, weshalb Walter Klaus das Interesse verlor. Den Vertretern der Plose Seilbahn AG war es aber gelungen, die politisch Verantwortlichen im Lande von der Notwendigkeit und Wichtigkeit zu überzeugen, die Seilbahn zu retten und das Seilbahnförderungsgesetz des Landes entsprechend großzügig aufzustocken, um auch die notwendige Modernisierung anderer Südtiroler Seilbahnanlagen zu fördern. Die alte Aktiengesellschaft wurde liquidiert und die „Neue Plose AG“ gegründet, die dann die Landesbeiträge bekommen hat.
Damit wurde die schwächelnde Plose auch für die Familie Marzola interessant?
Die Familie Marzola hatte viel Erfahrung im Betreiben von Aufstiegsanlagen und auch die entsprechende Finanzkraft, aber ohne den Beitrag wäre das Risiko wohl zu groß gewesen. Der Beitrag machte dabei lediglich 15 Prozent der Gesamtinvestition aus ... gemessen an heutigen Maßstäben war das nicht besonders viel. Die Bürgerliste hat natürlich trotzdem heftig Kritik geübt. Aus heutiger Sicht war das Engagement der Marzolas für Brixen ein richtiger
Glücksfall – es reicht ein Blick nach Sterzing, wo derzeit der Neubau der Rosskopf-Bahn durch erhebliche Beiträge von Sterzing und von den umliegenden Gemeinden mitfinanziert wird – ganz zu schweigen von Meran, wo die Gemeinde immer wieder zur Kasse gebeten wird. In Brixen hingegen ist das Skigebiet privat geführt. Natürlich werden auch hier Investitionen vom Land bezuschusst, aber die Gemeinde wird nicht zur Kasse gebeten.
Die Rettung der Plose war ohne Zweifel extrem wichtig für die weitere Entwicklung der Gemeinde Brixen ...
Damals hätten die Brixner die Plose fast zugrundegehen lassen; inzwischen hat man aber erkannt, welche Wertschöpfung die Stadt und der Berg aus einem funktionierenden Skigebiet zieht und wie wichtig ein Skigebiet für die lokale Bevölkerung als Naherholungszone ist. Als Bürgermeister hatte ich gesehen, wie schwierig es für die Bauern am Berg war, ihre Höfe zu erhalten. Die Plose
gibt im Winter vielen Bauern ein zusätzliches Einkommen – ob als Skilehrer, Skilift-Mitarbeiter oder in der Gastronomie. Die Brixner hielten nie zu ihrem Berg; das hat sich erst in den letzten Jahren geändert.
Fehlt den Brixnern oft der unternehmerische Weitblick?
Nun, der Ploseberg ist ja inzwischen längst in Lüsner Hand: Forestis, Aurora, Vallazza – allesamt
schaftlichen Chancen nicht, die sich vor ihnen auftun.
Wollen wir kurz an Ihre erste Kandidatur für das Bürgermeisteramt zurückblicken? Das war 1968 ... ... und eine Schnapsidee im wahren Sinn des Wortes – oder eigentlich eine Wodka-Idee, um genau zu sein. Wir hatten beim Elephanten einen wöchentlichen Stammtisch, eine recht nette liberale und offene Gesellschaft,
den er auch selbst getrunken hatte. In unserer Runde ging es hingegen viel lockerer her ...
Ihre Entscheidung zur Kandidatur fiel aber in Moskau ... Ja! 1968 ist es uns gelungen, am Höhepunkt des Kalten Krieges eine Reise nach Moskau zur Parade zu Ehren der Oktoberrevolution zu organisieren – das war eine ziemlich imposante Machtdemonstration des damaligen sowjetischen
„ Ich hätte vielleicht hin und wieder mehr Schneid haben müssen; manchmal muss man sich durchsetzen, wenn man davon überzeugt ist, dass die Bevölkerung das öffentliche Interesse nicht erkennt“
Lüsner Unternehmer. Die Brixner glänzten zumindest am Berg nie durch unternehmerisches Denken. Es stimmt vielleicht wirklich: Die Brixner erkennen oft die wirt-
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Zeno Giacomuzzi, Alt-Bürgermeister
die sich da jeden Donnerstag getroffen hat. Walter Ebner war unter anderem dabei, der kürzlich verstorbene Roland Cimadom, Wolfgang Heiss, Hermann Werth und Rudi Conci. Wir haben uns witzelnd „Pilgerverein Fatima“ genannt, weil wir in dieser Runde viele Reisen unternommen haben: Zweimal waren wir in den Vereinigten Staaten, einmal in Südamerika, Ägypten, Israel. An jedem Donnerstagabend haben sich übrigens auch die Brixner Handwerker und Kaufleute beim Elephanten getroffen – jeder mit einem eigenen Viertele Wein vor sich. Sie haben behauptet, dass sie durch diese Eigenart jederzeit wissen, wie viel jeder getrunken hat, aber in Wirklichkeit ging es ihnen wahrscheinlich darum, dass jeder nur jenen Wein bezahlen wollte,
Staats- und Parteichefs Leonid Breschnew. Der Bürgermeister wurde damals nicht direkt von der Bevölkerung, sondern vom Gemeinderat gewählt, und eigentlich war geplant, dass der kirchennahe Oswald Bortolotti Valerius Dejaco als Bürgermeister nachfolgen würde. Für die Mitglieder unseres Stammtischs galt ich seit meinem Engagement für die Plose und als Präsident der Kurverwaltung mit dem von Othmar Barth geplanten Neubau des Kurverwaltungs-Sitzes aber als „Macher“; man sah die Chance, dass Brixen durch mich etwas in Schwung kommen könnte. Ich war überhaupt nicht begeistert, weil ich der Meinung war, dass die Entscheidung zum nächsten Bürgermeister schon gefallen sei, aber ... der Wodka an diesem Abend hat mich offenbar
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dazu gebracht, mich doch noch für eine Kandidatur bereitzustellen. Wolfgang Heiss hat dann die Mehrheit der Gemeinderäte für mich gewinnen können – also wurde ich Bürgermeister.
Waren Sie eigentlich gern Bürgermeister?
Ich bin mit viel Leidenschaft an diese Aufgabe herangegangen, aber es war ... ungut, ich hatte es mir leichter vorgestellt. Es gab von Anfang an eine ganze Reihe von Problemen, zum Beispiel auch durch die ethnischen Spannungen zwischen der italienischen und deutschen Sprachgruppe.
In meiner Wahrnehmung waren Sie jener Bürgermeister, der die Wogen zwischen den zwei Sprachgruppen erstmals geglättet hat.
Das ist interessant, denn Dario Stablum und die damaligen italienischen Kollegen wie Giovanni Toniutti oder Augusto Asson haben ebenfalls behauptet, dass ich in diese ungute Diskussion viel Ruhe hineingebracht hätte. Das liegt vielleicht daran, dass sie mich als „halben Walschen“ betrachtet haben, weil ich väterlicherseits aus dem Fleimstal stammte. Die „Dolomiten“ hat mich hingegen kritisiert, weil ich ihr offenbar „zu walsch“ war – und weil in meiner Zeit das italienische Oberschulzentrum in der Mozartallee entstand. Die Italiener hingegen haben mich dafür geschätzt, dass ich mich für
diese Schule eingesetzt hatte. Es ist mir sogar gelungen, auch die italienischen Gemeinderäte für die Städtepartnerschaft Brixen-Regensburg zu gewinnen.
Gemeinsam mit Architekt Othmar Barth haben Sie die Stadt nachhaltig weiterentwickelt ...
Barth war damals der einzige deutschsprachige Architekt in Brixen; wir kannten uns noch aus Schulzeiten. Als ich Bürgermeister wurde, hat er mich darauf aufmerksam gemacht, in welcher besonderen Situation sich Brixen befinden würde: Durch die kirchliche Vergangenheit waren sehr viele Grundstücke und Gebäude noch im Eigentum von kirchlichen Institutionen. Dies bot die Gelegenheit zu einer urbanistischen Planung, einer Zonung in Funktionsbereiche, sagte Barth, die in anderen Städten durch die bereits erfolgte Verbauung nicht mehr möglich war. Wir haben ihn damals beauftragt, verschiedene Entwicklungspläne zu erarbeiten. Von ihm stammen die genialen Ideen zur Schul- und Sportzone am Fischzuchtweg sowie zur Zone Zinggen-Rosslauf. Brixen hatte dadurch eine für die damalige Zeit ausgezeichnete Städteplanung erfahren. Othmar Barth war der geistige Vater der urbanistischen Entwicklung von Brixen.
Auch das Industriegebiet im Süden war eine Idee von Barth?
Zu meiner Zeit war das ein lebloses Gelände, das durchsät war mit Löchern der Bombeneinschläge vom Krieg. In den Sechzigerjahren sind an die 18.000 Südtiroler ausgewandert, weil sie bei uns keine Arbeit fanden, während die Zuwanderung aus Italien und aus Istrien stark zunahm. Deshalb hat die Landesregierung Ende der Sechzigerjahre auch aus ethnopolitischen Gründen die Ansiedelung der Reifenfabrik Continental in Brixen befürwortet. Ich war einer der Befürworter der Ansiedelung, weil es auch in Brixen und in den umliegenden Dörfern damals viele Arbeitslose gab; bei Continental ging es um etwa 800 Arbeitsplätze. Continental hat sich im letzten Moment zurückgezogen, wodurch die Flächen im Süden der Stadt frei wurden. Gewinner dieser verfahrenen Situation war Brixen, weil das Land die gesamte Gewerbezone bereits erschlossen hatte. Damit wurde der Weg frei für lokale Betriebe, die sich dort in den darauffolgenden Jahren angesiedelt haben: Barth, Microtec, Progress, Alupress. Heute befinden sich dort eine ganze Reihe einheimischer Betriebe, die international erfolgreich sind, mehreren tausend Leuten einen sicheren Arbeitsplatz und damit Familieneinkommen bieten. Das war nur möglich geworden, weil es damals die Bestrebungen zur Ansiedlung der Reifenfabrik Continental gegeben hatte und weil es mit der Firma
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Durst einen Leitbetrieb gab, der die entsprechenden Impulse setzte.
Als Bürgermeister ist man ja ständig gezwungen, Entscheidungen zu treffen, und man tut dies natürlich aus der Perspektive jener Zeit, in der sie eben getroffen wurden. Gibt es aus heutiger Sicht Entscheidungen, die Sie eher bereuen?
Ja, natürlich. Zum Beispiel war die Südspange schon in den späten Siebzigerjahren ein Thema. Ich hatte damals den zuständigen Landesrat davon überzeugt, dass es sinnvoll sei, eine Südspange von der Staatsstraße zur Plosestraße zu bauen. Als Geometer des Landes die Vermessungsarbeiten durchführen wollten, marschierten aber die Sarnser Bauern wie einst Katharina Lanz mit den Heugabeln auf; die Geometer haben daraufhin die Flucht ergriffen. Im Gemeinderat gab es für eine Südspange keine Mehrheit, also habe ich die Idee ad acta gelegt. Aus heutiger Sicht wäre es besser gewesen, wenn ich mich hier durchgesetzt hätte. Da habe ich also versagt –genauso wie in der Battististraße: Ich hatte damals an einer Nebengasse der Battististraße gewohnt, und unser Hausmädchen ist an einem Vormittag an der Einfahrt der Gasse von einem Alfa Romeo überfahren worden und ist tödlich verunglückt. Diese Ausfahrten dort sind wirklich gefährlich, also wollte ich an der Häuserseite einen nur 70 Zentimeter breiten Gehsteig bauen, wofür die Anrainer einen entsprechenden Streifen Grund abgeben hätten müssen. Die Anrainer liefen überraschenderweise Sturm gegen diese Idee, worauf wir im Gemeinderat nachgegeben haben. Das war auch ein Fehler; wir hätten im Sinne der öffentli-
Alt-Bürgermeister Zeno Giacomuzzi: „Die Brixner erkennen oft die wirtschaftlichen Chancen nicht, die sich vor ihnen auftun“
chen Sicherheit die Entscheidung durchdrücken müssen. Ich hätte vielleicht hin und wieder mehr Schneid haben müssen; manchmal muss man sich durchsetzen, wenn man davon überzeugt ist, dass die Bevölkerung das öffentliche Interesse nicht erkennt. Oft haben wir aber auch dem Gegendruck standgehalten: Die Verbreiterung der Straße nach St. Andrä zum Beispiel war ja von der Bürgerliste auch scharf kritisiert worden, und die Presse war wieder gegen mich. Als wir in der Kassianstraße die Bäume erneuern mussten, um die Kanalisierung zu bauen, hat man mich ebenfalls kritisiert – zu Unrecht, wie man heute weiß.
1988 sind Sie nach 20 Jahren als Bürgermeister in den Landtag gewählt worden.
Eigentlich verspürte ich damals nicht mehr viel Lust auf die Politik, aber der Südtiroler Wirtschaftsring vom Eisacktal und Wipptal wollte unbedingt, dass ich für den Landtag kandidieren würde. Die Alto Adige schrieb dann: „Il sindaco vuole andare in regione perchè così prenderà una pensione.“ Na ja ... mein Enkel,
ein typisches Kind der heutigen Zeit, fragt mich manchmal, warum ich mir das alles angetan habe, denn als Unternehmer wäre es mir wahrscheinlich persönlich besser gegangen, und womöglich wäre ich heute wohlhabend. Wie gesagt, die Angriffe gegen mich waren nicht besonders angenehm. Da ich als Bürgermeister sowieso nicht mehr
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Zeno Giacomuzzi wurde am 20. April 1932 in Neumarkt geboren. Als sein Vater 1939 starb, zog seine Mutter mit den drei kleinen Kindern nach Brixen. Dort heiratete sie 1943 ein zweites Mal; aus dieser Ehe stammen drei weitere Kinder. Zeno besuchte in einer kriegsbedingt ziemlich bewegten Schulzeit zuerst die faschistische Volksschule in Neumarkt, danach als Kind einer Options-Familie eine deutschsprachige Klosterschule in Meran. Ein Jahr besuchte er die Volksschule in St. Andrä, worauf er zur Nationalsozialistischen Oberschule ins Vinzentinum kam, die im letzten Kriegsjahr nach Wolkenstein verlegt wurde. Nach dem Krieg war er zwei Jahre im Kassianeum, besuchte im Priesterseminar das Wissenschaftliche Lyzeum in Brixen und maturierte dort 1953. Nach den Studienjahren an der Uni in Florenz kehrte er nach Brixen zurück und arbeitete zunächst als Freiberufler und als Lehrer für Wirtschaftsfächer an der Handelsschule. 1964 wurde er in den Brixner Gemeinderat gewählt; von 1968 bis 1988 war er Bürgermeister von Brixen. Von 1988 bis 1993 war Zeno Giacomuzzi Regionalassessor für das Accordino. Giacomuzzi war unter anderem viele Jahre Präsident der Südtiroler Volksbank, der Kurverwaltung von Brixen und der Plose-Seilbahn; sieben Jahre lang war er auch Präsident des Landesfremdenverkehrsamtes. Aus seiner ersten Ehe hat er einen Sohn und eine Tochter. Seit nunmehr fast 50 Jahren lebt er mit Josefine Pedoth zusammen.
weitermachen wollte, habe ich die Kandidatur angenommen und bin dann auch in den Landtag und Regionalrat gewählt worden. Nach fünf Jahren als Gemeinderat und weiteren 20 Jahren als Bürgermeister hatte ich mich also vom damals recht spießbürgerlichen Milieu von Brixen verabschiedet.
Im Regionalrat waren Sie für das „Accordino“ zuständig, also für das Sonderabkommen zwischen Trentino-Südtirol, Tirol und Vorarlberg. Das war eine sehr spannende Zeit, die mir auch persönlich gutgetan hat: Ich war viel zwischen Wien, Innsbruck, Bregenz und Rom unterwegs.
Sie wirken etwas ... grantig, wenn Sie auf Ihre Zeit als Brixner Bürgermeister zurückblicken.
Ach, wissen Sie, andererseits ... wenn ich den Eisack entlang spaziere und beobachte, wie wunderbar sich das Industriegebiet entwickelt hat, wie die Sportzone zu einem wichtigen Zentrum des Sports geworden ist, wie das Lido sich heute präsentiert, das
damals in einem harten Kampf in das Eigentum der Gemeinde kam, dann erfüllt mich das schon mit Genugtuung. Und dann sehe ich die Schulen, auch jene in den Fraktionen, das Bürgerheim und die Zone Zinggen-Rosslauf, und am Ende schweift mein Blick auf die Plose, die nach wie vor eine wichtige Naherholungszone für die Brixner und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das ganze Eisacktal ist.
Ob die Brixner das alles auch so sehen, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall bin ich mit meinem Gewissen in Ordnung.
Aus Ihren Aussagen könnte man erkennen, dass Sie daran zweifeln, ob die Brixner Ihre Leistungen würdigen. Für mich besteht aber kein Zweifel ...
Sie haben schon recht, heute habe ich auch das Gefühl, dass man meine Lebensleistung in Brixen wertschätzt. Ich muss aber zugeben, dass ich damals etwas verbittert war; ich habe mich gefühlt, als ob ich aus dem Bürgermeisteramt hinausgeekelt worden wäre.
Im Gegensatz zu manchem prominenten Zeitgenossen haben Sie sich nach Ihrem Abschied von der Politik nie mehr zu Wort gemeldet. Wenn ein Bauer den Hof übergibt, ist es logisch und richtig, dass der Nachfolger viele Dinge anders sieht und anders macht – und oft ist der „Alte“ nicht damit einverstanden. Aber ... schauen Sie, meine Nachfolger haben es gut gemacht, es hätte keinen Grund gegeben, meinen Senf dazuzugeben. Vor allem vom derzeitigen Bürgermeister Peter Brunner habe ich einen ausgezeichneten Eindruck. Meinem Nachfolger Klaus Seebacher habe ich seinerzeit versprochen, dass ich mich nie einmischen würde und dass er jederzeit von mir einen Rat bekommen würde, wenn er das Gefühl hat, dass dies zweckdienlich sei. Natürlich ist er nie gekommen, weil jeder Bürgermeister selbst weiß, was er will. Ich war immer der Meinung, es sei eine Frage des guten Stils, sich nicht in die Arbeit der Nachfolger einzumischen. Wenn man sich einmal als Gemeindeverwalter verabschiedet hat, sollte man nicht
hinter dem Holerbusch herausmeckern. Und trotzdem: Natürlich habe ich manchmal eine Idee, die für Brixen vorteilhaft wäre.
Zum Beispiel?
Man könnte einen öffentlichen Fußgängerweg machen von der Runggadgasse entlang des östlichen Rands des Hofburggartens bis hin zur Brunogasse. Und zur Entlastung der Rienzdamm-Straße könnte man die Otto-von-Guggenberg-Straße und die IgnazSeidner-Straße verbinden – dazu fehlt nur ein kurzer Abschnitt. Ebenfalls spannend wäre, wenn man den Kapuzinergarten und jenen der Franziskaner und Klarissen als öffentliche Parks gewinnen könnte – mit Zugang vom Eisackdamm aus. Das wäre eine einmalig schöne Naherholungszone für Brixen und Milland – und eine Aufwertung des Flussbereichs in unmittelbarer Zentrumsnähe. Außerdem wäre dieses Areal eine sehr gute Ergänzung zum StadtLandFluss-Projekt. willy.vontavon@brixner.info
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Europa im Gespräch
z „Europe For Future – 95 Thesen, die Europa retten” lautet der ambitionierte Titel des Buches von Martin Speer und Vincent-Immanuel Herr, das die derzeitigen Herausforderungen der Europäischen Union beleuchtet und einige interessante Lösungsvorschläge bietet.
Mitte April war Speer in Brixen zu Gast und diskutierte mit dem europainteressierten Publikum in der Stadtbibliothek über einige seiner Thesen. Insbesondere Fragen rund um die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU wurden angeregt diskutiert; aufgrund des
Brixner Hilfe für die Ukraine
z Der Verein „Helfende Hände“ aus Brixen unterstützt die durch die Kriegswirren in Not geratene Bevölkerung in der Ukraine und in den grenznahen Gebieten, wo sich bekanntlich derzeit viele Flüchtlinge aufhalten. Der Verein hat bisher vier LKW-Ladungen voll mit Hilfsmitteln, Kindernahrung, Hygieneartikeln, Windeln für Kinder und Erwachsene, Verbandsmaterial, Matratzen, Decken und Bettwäsche nach Botosani im Nordosten Rumäniens im Dreiländereck Ukraine-Rumänien-Moldawien versandt. Dort wurden die Artikel von lokalen Helfern
Ukrainekriegs ein Thema, das erneut an Relevanz gewonnen hat. Ob eine EUArmee und ein gemeinsamer EU-Sitz im UN-Sicherheitsrat richtige Schritte seien – beides Thesen des Buches –, wurde beleuchtet; weiters befassten sich die Gesprächsteilnehmenden mit der Zukunft der Arbeit: Wäre eine einheitliche Vier-Tage-Woche sinnvoll? Stadtrat Peter Natter, der die Diskussionsrunde organisiert hatte, zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung, denn auch auf lokaler Ebene sei es wichtig, über EUThemen zu diskutieren: „Europa ist spätestens mit dem Green Deal und dem Europäischen Jahr der Jugend für junge Menschen interessant, wenn es darum geht, aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Sie erkennen im gesamteuropäischen Gedanken einen übergeordneten Ansatz, für den sie sich auch stark machen“, so der Stadtrat. av
übernommen, auf sieben Kleinlaster umgeladen und ins nahe ukrainische Czernowitz geliefert; weiter ins Landesinnere wären Transporte derzeit zu gefährlich. „In Czernowitz werden die Artikel an verschiedenen Orten abgeladen und an die Bedürftigen verteilt“, erklärt der Präsident des Vereins, Georg Schondorf. Finanziert werden die Waren durch verschiedene Unternehmen und durch die Spenden von Privatpersonen; die Kosten für einen LKW-Transport wurden gemeinsam von den Brixner Kiwanis und vom Lions Club Brixen übernommen. „Nach wie vor sind wir auf Spenden angewiesen“, sagt Vize-Präsident Hubert Messner, der die Bevölkerung um Mithilfe bittet: IBAN IT33 D083 0758 2210 0030 0234 826. wv
Von Mai bis Oktober, jeweils am 13. des Monats, gibt es in Maria Trens eine Nachtwallfahrt mit Rosenkranzgebet in der Gnadenkapelle und anschließendem Gottesdienst in der Pfarrkirche. Als Prediger werden unter anderem Christoph Schweigl, Toni Fiung und Bischof Ivo Muser erwartet.
Die Bezirksgemeinschaft Eisacktal sucht Familien oder Einzelpersonen, die bereit sind, Kinder zu betreuen, deren Eltern vorübergehend Hilfe und Unterstützung benötigen. Informationen gibt Claudia Profanter vom Sozialsprengel Brixen und Umgebung (Tel. 0472 270411).
Die Freiwillige Feuerwehr Brixen ist 2021 zu 33 Brandeinsätzen und 301 technischen Einsätzen ausgerückt. Insgesamt wurden von den freiwilligen Mitgliedern im Vorjahr durch Einsätze, Weiterbildung, Brandschutz-, Ordnungs- und Bereitschaftsdienste rund 8.500 Stunden geleistet.
„Begeisterung wird wieder da sein“
JOACHIM KERER, Präsident des Komitees „Freunde der Altstadt Brixen“, über die Vorfreude auf das heurige Altstadtfest nach der pandemiebedingten Pause – und die zentrale Rolle der Vereine.
Herr Kerer, wie laufen die Vorbereitungen auf das Altstadtfest?
Das letzte Altstadtfest fand im August 2018 statt. Wir hoffen, dass wir es heuer im Sommer wie geplant umsetzen können und sind dementsprechend optimistisch und positiv eingestellt. Mit der Planung begannen wir bereits Ende des vergangenen Jahres; Anfang März gab es ein erstes Treffen mit den Vereinsvorständen. Die Vorbereitung läuft in bewährter Art und Weise.
Wie ist die Stimmung nach pandemiebedingter Zwangspause?
Die Stimmung ist ausgesprochen gut! Bereits 43 Vereine haben ihr Interesse an einem Stand bekundet. Der Wunsch, das Fest wieder zu veranstalten, ist aus der Riege der Vereine eindeutig da. Auch von den potenziellen Gästen des Fests höre ich regen Zuspruch. Zugleich ist uns bewusst, dass die Vereinstätigkeit während der Pandemiezeit stark gelitten hat. Es braucht jetzt viel Energie und Kraft, um das Vereinsleben wieder in Gang zu bringen. Ohne die Mithilfe der zahlreichen Ehrenamtlichen ist die Umsetzung des Altstadtfests nicht möglich. Aber ich denke, dass die Begeisterung schlussendlich wieder da sein wird.
Wie stellen Sie sich das heurige Altstadtfest vor?
Das Altstadtfest ist ein Fest der Vereine für die Bevölkerung und die Gäste. Unser Anliegen ist es, die Qualität, die wir hatten, auch heuer wieder zu erreichen. Was sich bewährt hat, wird weitergeführt, wie etwa das kulturelle Programm auf sieben Bühnen, das Küren des Spielekönigs oder der Spielekönigin sowie das Pfand auf Bierkrüge und Weingläser. Heuer möchten wir auch den hohen Glasbruch bei Flaschen eindämmen – der Umwelt zuliebe, aber auch, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren.
johanna.bampi@brixner.info
Die Geschichte des Hausbergs
EUREGIO z Es ist durchaus eine Liebesgeschichte, wenn auch mit Höhen und Tiefen, die der Geschichtsver-
ein Brixen und die Sektion Ski des Wintersportvereins Brixen in einer Ausstellung in der Stadtbibliothek
Mitreden und gestalten
z Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino besteht schon seit mehr als zehn Jahren, hat aber in großen Teilen der Bevölkerung nach wie vor ein Sichtbarkeitsproblem. In einem Pilotprojekt sollen Bürgerinnen und Bürger nun ein Mitspracherecht erhalten, über die Zuständigkeiten diskutieren und Vorschläge einbringen. Jeweils zehn Menschen aus drei Gemeinden dürfen sich im Rahmen des neu ins Leben gerufenen „Euregio BürgerInnenrats“ melden: Für Tirol beteiligt sich die Gemeinde Hall, für Trentino die Gemeinde Arco
– und für Südtirol wurde Brixen ausgewählt. „Brixen liegt nicht nur im Zentrum der Euregio, sondern alle drei Sprachgruppen sind hier vertreten. Das Projekt stellt eine Chance dar, Brücken innerhalb der Euregio zu bauen“, so Bürgermeister Peter Brunner. Am 1. und 2. Oktober wird der „Euregio BürgerInnenrat“ in Arco tagen und Vorschläge ausarbeiten, die am 5. Dezember in Bozen den Landeshauptleuten von Tirol, Südtirol und Trentino sowie den Bürgermeistern der drei beteiligten Gemeinden vorgestellt werden. Teilnehmen dürfen alle Ein-
erzählte, und zwar anhand von Texten, historischem Bildmaterial, Prospekten und persönlichen Objekten. Die Erschließung des Brixner Hausbergs setzte ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem Bau von Wanderwegen und der Plosehütte ein. Erste Pläne für eine Seilbahn mussten vor dem Ersten Weltkrieg aufgrund fehlender finanzieller Mittel ad acta gelegt werden. Wanderer und Wintersportler erreichten ihren Freizeitort zunächst zu Fuß oder mit Auto und Bus. Die erste Seilbahn von Milland über St. Andrä nach Kreuztal wurde 1964 eröffnet, 1986 folgte die heutige Umlaufbahn. Aber schon um 1900 entdeckten die ersten Skifahrer die Plose für
sich; erste Schlepplifte wurden in den Fünfzigern errichtet. Dass das aus heutiger Sicht sehr rudimentäre Skigebiet der Freude am Sport keinen Abbruch tat, zeigen die Fotos gut gelaunter Wintersportler und die bis heute lebendigen Erinnerungen an fast schon legendäre Zeiten. Wer der Sektion Ski aus der Vergangenheit erzählen kann, ist aufgerufen, dies zu tun (Tel. 349 4285834, ski@wsvbrixen. it), um Alltägliches und Kurioses vor dem Vergessen zu bewahren. Im Rahmenprogramm zur kurzweiligen Ausstellung hielten Karl Mittermaier und Zeno Giacomuzzi zwei Vorträge über die geplanten und gebauten Plosebahnen. job
wohnerinnen und Einwohner der drei Gemeinden, die zum 30. September 2022 das 18. Lebensjahr vollendet haben und keine politischen Amtsinhaber sind. Interessierte können sich noch bis zum 15. Mai online anmelden: https://form.jotform.
com/220742156687360. Unter allen Einreichungen werden insgesamt 30 Personen aus den beteiligten Gemeinden ausgelost – Alter, Geschlecht sowie im Fall von Brixen die Sprachgruppe werden dabei berücksichtigt. av
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Osterbegegnungen
z Ostern ohne Eier – das wäre wie Weihnachten ohne Weihnachtsbaum. Das Eltern-KindZentrum Brixen sowie das Elki Vahrn haben daher bereits Ende März damit begonnen, Eier zu bemalen. Ursprünglich war geplant, diese im Garten des Bürgerheims in Brixen aufzuhängen, doch die aktuelle Covid-Situation ließ dies dann nicht zu – zur Freude der Bewohner des Hartmannsheims: In der Karwoche wurden sie nämlich von einer Abordnung der Elkis besucht und staunten nicht wenig über die bunt bemalten Ostereier. Aus Styropor und mit wasserfesten Farben bemalt, sind die bunten Boten der österlichen Freude sogar wetterfest und dürfen einige Wochen lang an den Sträuchern im Hof des Hartmannsheims
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hängen. Heidi und Manuela, die bastelerfahrenen Mitarbeiterinnen im Elki Brixen und im Elki Vahrn, dürfen ihre Fähigkeiten vielleicht bald auch mit einigen Flüchtlingsmamis und -kindern aus der Ukraine teilen. Über das Elki-Netzwerk wurde nämlich eine Initiative gestartet, um Flüchtlinge aus der Ukraine zu den offenen Treffs einzuladen und damit einen ersten Beitrag zu leisten, damit sie sich in Südtirol möglichst wohlfühlen. Man hofft, dass sich aus diesen ersten Begegnungen mit einheimischen Familien Freundschaften entwickeln, vielleicht auch Arbeitsplätze gefunden werden und in erster Linie ein Gegengewicht zu den schlimmen Erlebnissen der Gäste geschaffen werden kann. sd
Das Licht ist aus, ich kann dich nicht hören
z Coronapandemie, Ukraine-Krieg, Klimakrise – wir leben in Zeiten besonderer und universeller Herausforderungen. Wie schafft man es, im Alltag nicht in Angst zu erstarren? Dieser Frage geht Dr. Andreas Conca, Universitätsprofessor und Direktor des psychiatrischen Dienstes des Krankenhauses Bozen, in seinem Vortrag „Das Licht ist aus, ich kann dich nicht hören“ in der Cusanus Akademie nach. „Die zentrale Frage lautet: Wie schaffen wir Bewusstsein für und um uns? Dazu müssen wir mit unseren Ängsten positiv umgehen, Zuversicht pflegen und uns auf unsere Resilienz besinnen“, sagt Conca. Es sei wichtig, auf sich selbst zu schauen, Freundschaften zu pflegen und die Natur als Ressource zu nutzen – und dabei immer wieder die Augenblicke der Leichtigkeit im Leben bewusst
zu begreifen und wahrzunehmen. Organisiert wird der Vortrag als Rahmenprogramm zum WaterLight-Festival. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet am 12. Mai um 18 Uhr statt; das Vokalquartett KLES wird den Abend musikalisch umrahmen. av
Infopoint Mobile ist Brixens modernes Mobilitätszentrum für Bus, Zug, Seilbahn und Carsharing. Ideal zwischen Busbahnhof, Altstadt und Zugbahnhof gelegen, agiert Infopoint Mobile als zentrale Informations- und Beratungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr und als Verkaufsstelle für alle Fahrscheine in diesen Bereichen. Träger des Mobilitätszentrums ist die Autonome Provinz Bozen, die Führung hat Pizzinini GmbH inne.
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Die Autodidaktin
PORTRAIT: Ungewöhnliche Pfade liegen
KATRIN PICHLER: Sie schreibt Thriller und schließt derzeit ihre Gesellenprüfung als Maschinenschlosserin ab. Über eine junge Frau, die sich etwas traut.
Sie arbeitet gerade an ihrem nächsten Buch. Es wird wieder ein Thriller werden, „und ganz bestimmt nicht der letzte.“ Wenn Katrin Pichler vom Schreiben erzählt, dann wirkt das leicht und unverkrampft, irgendwie ganz einfach und selbstverständlich. Dass sie sich mit dem Schreiben ihre eigene Welt erschaffen kann, genießt die 25-Jährige immer wieder aufs Neue. Ausgleich zum Alltag, Außergewöhnliches, gespickt mit banalen Begebenheiten, Schaukeln zwischen Realität und grenzenloser Fantasie.
Die Geschichten entstehen fast nebenbei. Sie hat eine Idee im Kopf, „und dann setze ich mich eben hin und schreibe“. Sie schreibt, wann immer sie Zeit dafür findet – nach Feierabend, am Wochenende, während ihres Dienstes beim Weißen Kreuz in Klausen, „wenn gerade nichts anderes zu tun ist.“
Geschichten im Kopf
„Ich sage dir, warum du stirbst“ war der Titel ihres Erstlingswerks, veröffentlicht im vergangenen Jahr. Layla, eine angehende Journalistin, informiert sich über mysteriöse Vorfälle in ihrem Heimatdorf. Ein heikles Unterfangen, ein Wettlauf gegen die Zeit, manchmal große Einsamkeit – ganz so wie die Arbeit an Katrin Pichlers erstem Buch. Zweifel, Stimmungsschwankungen, Unterstützung durch Familie und Freunde, durch ihre Deutschlehrerin. Das, was sie auf den letzten Buchseiten unter den Danksagungen beschreibt, gibt ein berührendes Bild ihres Wesens wieder. Man sollte den Inhalt eines Buches in einem Satz beschreiben können, meint sie. Und vielleicht sollte man auch nicht so einfach drauflosschreiben. Aber das ist eben ihr Stil, ihre Art, mit den Geschichten in ihrem Kopf umzugehen. „Laptop aufklappen – und los geht‘s!“
Sie schreibt linear, manchmal, „wenn es sprudelt“, viele Stunden am Stück. Eineinhalb Monate hat sie gebraucht, dann war die Geschichte rund um Layla im Computer.
Zu Beginn hatte sie lediglich die Person des Mörders im Kopf, „alles andere hat sich dann ergeben.“
Natürlich gab es dann einen zweiten Durchlauf, die Kontrolle, ob denn auch alles schlüssig ist, einen nächsten Durchlauf für die Feinheiten. Katrin Pichler ist Autodidaktin durch und durch. „Ausbildung habe ich keine gemacht; es ist wohl einfach die Lust am Schreiben, der Spaß, etwas wirklich selbst zu erschaffen.“ Auch das Buchcover stammt von ihr. Sie liebt es, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Das war schon so, als sie mit ihren drei jüngeren Brüdern Filme nachgestellt und nachgespielt hat.
Mut zur Veränderung
Das Aufwachsen auf einem Bauernhof in Teis bedeutete Freiheit und Inspiration gleichermaßen. Mit 19 ist sie von zu Hause ausgezogen, lebt jetzt in Schabs. Ihr schulischer und beruflicher Werdegang ist ebenso spritzig und unkonventionell wie sie selbst. Nach der Mittelschule besuchte sie die Berufsgrundstufe für Holz und Metall an der Landesberufsschule „J. Ch. Tschuggmall“ in Brixen. Danach absolvierte sie die zweite Klasse der Fachschule Informatik/Elektronik, ehe sie in den Bereich Handel und Verwaltung wechselte. Ausloten, wo ihre Stärken liegen, ausprobieren, was längerfristig Erfüllung bringen könnte. Sie ist eine ungewöhnliche junge Frau, eine, die sich etwas
„ Ausbildung habe ich keine gemacht; es ist wohl einfach die Lust am Schreiben, der Spaß, etwas wirklich selbst zu erschaffen“ _ Katrin Pichler
traut, die immer wieder neue Pfade beschreitet und sich nicht so schnell zufriedengibt.
Nach dem Abschluss der dritten Klasse der Berufsfachschule für Handel arbeitete Katrin Pichler drei Jahre lang als Verkäuferin für Kinderschuhe im „Maxi Mode Center“ in Vahrn. „Und dann war wieder einmal Zeit für etwas Neues.“ Eigentlich wollte sie sich nach einem Bürojob umhören, aber es kam anders, „wie so oft in meinem Leben.“
Im Juni wird sie die Gesellenprüfung als Maschinenschlosserin ablegen. Und dann möchte sie noch lange in ihrem Ausbildungsbetrieb bleiben, der Feldthurner Firma Weico. „Das Wohlwollen, das ich hier erlebe, ist einfach grandios.“ Flexibel sein zu können, das ist für die junge Autorin immens wichtig. Gerade eben hat sie an ihrer Schule Lesungen für Schulklassen gehalten. Faszinierend und voller Spannung für beide Seiten.
Eine eigene Welt erschaffen
Und vor Kurzem hat sie die Arbeit an ihrem zweiten Buch beendet. Es ist ein autobiografisches Werk über das Leben des Siegfried Lageder. Der Sohn des Zoller Sieger, wie man ihn im Villnößer Tal nennt, hatte die junge Autorin um Unterstützung gebeten. Die Geschichte des Mannes, dessen Mutter zwei Tage nach seiner Geburt im Zuge der Option ausgewandert war und ihren neugeborenen Sohn
p LIEBT ES, IHRER KREATIVITÄT
FREIEN LAUF ZU
LASSEN: Katrin Pichler wusste schon als Kind, dass sie Bücher schreiben will
zurückgelassen hatte; die Geschichte eines Menschen, der nie eine richtige Heimat gehabt hat, der herumgereicht worden war und trotzdem seinen Weg gegangen ist – diese Geschichte festzuhalten war für Katrin Pichler eine ganz besondere Aufgabe. „Erinnerungen, wie sie der Zoller Sieger hat, sind unglaublich wertvoll, ein klein wenig Geschichtsunterricht für uns alle.“ Damals lautete der Titel: Der Inhalt ist eine Brücke in die Zukunft.
Es mag etwas abgedroschen klingen, aber Katrin Pichler wollte immer schon ein Buch schreiben. „Es war ein Lebenstraum.“ Bereits mit 13 hat sie sich das erste Mal an diesen Traum gewagt, mit Heft und Kugelschreiber, eine Romanze sollte es werden, „die aber nie zu Ende geschrieben wurde.“ Irgendwo müsste das Heft vielleicht noch zu finden sein. Weiterschreiben wird sie die Romanze wohl nicht. „Jetzt sind Thriller dran.“
Sie hofft sehr, „dass es mit den Büchern weitergeht.“ Sie möchte weiterschreiben, sich immer wieder eine eigene Welt erschaffen, eine Welt, in der sie nach Herzenslust gestalten kann. Grad, wie es sich ergibt. „Ich lebe im Moment“, sagt Katrin Pichler.
BRIXEN
Angela Merkel zu Besuch
z Eine Politikerin wie Angela Merkel, die 16 Jahre lang die Bundeskanzlerin Deutschlands war, bleibt auch in Südtirol nicht unerkannt – zum Beispiel, wenn sie ihren Sommerurlaub in Sölden verbringt oder, wie am Palmsonntag,
IN MEMORIAM
Charly Mazagg verstorben
z Seine Stimme ist im Radio schon seit über 30 Jahren verstummt, und trotzdem ist der Name Charly Mazagg vielen Brixnern noch geläufig: Ende der Siebzigerjahre war er Programmdirekor des damals sehr erfolgreichen Klausner Privatsenders Radio Eisack, bis er 1980 gemeinsam mit Klaus Ramoser, Hannes Tribus und Willy Vontavon mit „Radio S3“ einen eigenen Sender gründete; das Studio befand sich in der Brixner Bahnhofstraße. Charly war in den Achtzigerjahren in Brixen bekannt wie ein bunter Hund: Mit seinem tragbaren Uher-Bandgerät und einem Mik-
rofon war er ständig in der Stadt unterwegs und sammelte O-Töne fürs Radioprogramm. Mazagg brachte in jener Zeit unzählige Stars ins Brixner S3-Studio: Peter Maffay, Otto Waalkes, Ingrid Peters, Waterloo & Robinson, Wolfgang Petry (im Bild), Franz Morak, S.T.S., Rainhard Fendrich und die Spider Murphy Gang waren genauso in Brixen zu Gast wie sämtliche Stars der volkstümlichen Szene. In den Neunzigerjahren war er Manager der Kastelruther Spatzen; danach leitete er bis zu seiner Pensionierung einen Videoverleih. 2005 erlitt er mehrere
Mit den Personalveränderungen in der Diözese Bozen-Brixen wird Josef Schwarz ab 1. September von seinem Auftrag als Seelsorger von St. Andrä, Afers, Lüsen, Sarns und Albeins entpflichtet, Luca Cemin von seinem Auftrag als Kooperator in Brixen.
im Hotel Elephant in Brixen übernachtet. Beim Abendessen in der Altdeutschen Stube des Restaurants soll sich die Bundeskanzlerin a. D. entspannt und leutselig gezeigt haben. Der Besuch von Angela Merkel kam auch für die Hotelbesitzerin Elisabeth Heiss und ihren Sohn und Geschäftsführer Michael Falk gänzlich unerwartet. Die ehemalige Bundeskanzlerin befand sich auf der Rückreise von einem privaten Aufenthalt in Rom und legte spontan einen Zwischenstopp in Brixen ein. Dabei wurde sie von Annette Schavan begleitet, die früher Bildungsministerin und von 2014 bis 2018 deutsche Botschafterin am Heiligen Stuhl war. Angela Merkel und Annette Schavan checkten abends im Hotel ein und nutzen die Zeit vor dem Abendessen für einen Spaziergang durch die malerische Altstadt. Angetan vom historischen Ambiente des Hotels und der frühlingshaften Bischofsstadt, schloss die Kanzlerin a. D. bei ihrer Abreise ein Wiedersehen in Brixen nicht aus. job
Schlaganfälle, von denen er sich recht gut erholte. Die letzten Jahre verbrachte er im Altersheim von St. Martin in Thurn. Am 10. Ap-
Margit Villscheider wurde vor Kurzem zur Bezirksvorsitzenden des Vereins adlatus im Bezirk Eisacktal/Wipptal gewählt. Sie wird dabei von den Ausschussmitgliedern Hilda Gamper, Marianna Harrasser, Irmela Kostner und Theresia Santifaller unterstützt.
ril 2022 starb Charly Mazagg im Brunecker Krankenhaus an den Folgen einer Lungenentzündung. Er wurde 83 Jahre alt. wv
Am Gründonnerstag wurden zwei Osterbäume auf dem Domplatz mit Ostereiern geschmückt, die Kinder eigens dafür bemalt hatten. Bürgermeister Peter Brunner und Stadträtin Bettina Kerer freuten sich über diese Initiative des Katholischen Familienverbandes.
Ooopsmein
Hoppala
Martina Fischnaller, Gemeindereferentin von Mühlbach
Die Priesterin
In meiner Pfarrgemeinde Vals versehe ich ab und zu den Lektorendienst. An einem Sonntag war ich wieder an der Reihe, und ich begab mich zum Ambo, wo das Messbuch bereitlag. Ich schlug es an der mit dem Einmerkband markierten Stelle auf und begann zu lesen: „Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus ...“ Die Leute bekreuzigten sich. Schon da überkam mich so ein komisches Gefühl, dass etwas nicht stimmen könnte, aber ich las zunächst weiter. Nach einigen Sätzen fiel mir plötzlich ein, worin die aufsteigenden Zweifel begründet waren: Ich hatte nämlich das Evangelium gelesen, was natürlich ausschließlich dem Pfarrer vorbehalten ist, während ich die Lesung lesen sollte. Ich versuchte, unauffällig die Buchseite zu wechseln und den richtigen Text zu finden. Dem damaligen Pfarrer Johann Huber war der Fehler natürlich aufgefallen. Im Anschluss an die Messe konnten wir in der Sakristei herzlich über das Missgeschick lachen. Ich war sozusagen kurz in die Rolle der Priesterin geschlüpft.
Leser kochen für Leser
Sommerliche Piadina
> Zutaten
500 g Mehl
1 Pck. Backpulver
14 g Salz
100 g Olivenöl
250 ml Wasser
1 Zucchini
2 Tomaten
½ Lauchstange
125 g Stracchino Salz, Pfeffer
> Zubereitung
Die Zutaten für den Teig in eine Schüssel (Mehl, Backpulver, Salz, Öl, Wasser) geben und alles gut ver-
mengen, ca. 15 min ruhen lassen. Die Zucchini und die Lauchstange klein schneiden und kurz anbraten. Die Tomaten klein würfeln und mit dem Stracchino sowie dem Zucchini-Lauch-Gemüse vermengen, mit Salz und Pfeffer würzen. Nun den Teig in vier gleich große Teile schneiden und ausrollen, in einer Pfanne mit einem Tropfen Öl von beiden Seiten anbraten, auf ein Teller geben und auskühlen lassen, dann mit der Füllung belegen und einrollen.
Bei diesen angenehmen Temperaturen zieht es uns wieder nach draußen. Wer sich für einen Wandertag am Berg entscheidet und dabei selbst für sein Essen sorgen möchte, der sollte unbedingt das Rezept für die erfrischend leichte Piadina von Manuel Benetti aus Milland probieren. Schnell zubereitet und geschickt zum Mitnehmen!
Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
LAMMento
Cookie
„Aha“, sagt der Franz, während er die FF liest und gleichzeitig ein Glas edlen Rotwein schlürft, „hab ich’s mir doch gedacht!“ Aha, sag auch ich, hab ich’s mir doch gedacht. „Tja“, sagt Frieda. „hab ich’s mir doch gedacht. Damit hat er endgültig den letzten Kubikzentimeter Glaubwürdigkeit verloren, den er noch hatte.“ Ja, sag ich, aber gleichzeitig dürfen wir feststellen, dass man diese Online-Umfragen getrost vergessen kann, weil die ja offenbar immer manipuliert sind. Diesmal ist es nur aufgefallen, weil die Täter hyperaktiv übertrieben haben. Und grundsätzlich stellt sich die Frage, wer auf die Idee kommen kann, eine Online-Umfrage zu manipulieren? „Na ja“, sagt der Franz, „jemand, der sich nicht besonders gut auskennt in der digitalen Welt, weil er sonst wüsste, was eine IP-Adresse ist und dass es auffällt, wenn plötzlich 76 Prozent der Abstimmenden dafür sind, dass er Landesrat bleibt.“ Äh... Moment, sag ich, war er nicht auch für Informatik und Digitalisierung zuständig? Da müsste er doch wissen, dass eine Manipulation sofort auffällt. „Das ist der Beweis!“, sagt Frieda, „er’s war also gar nicht, der abgestimmt und den Cookie gelöscht und wieder abgestimmt und den Cookie gelöscht und wieder abgestimmt und den Cookie gelöscht und wieder abgestimmt und den Cookie gelöscht hat –sondern Leute, die ihn abservieren wollen –die schieben ihm die Manipulation einfach in die Schuhe!“, sagt Frieda. Nun, sag ich, dann war’s wahrscheinlich der Gatterer.
Freunde und Gönner
Paula Achammer, Alois Mitterer, Oswald Gruber, Renate Breitenberger, Franz Josef Oberrauch, Nadia Calai, Hansi Baumgartner, Hans und Hedwig Prader, Alois und Marta Mantinger, Hans Oberhuber, Christoph Stiemke, Margit Hofer, Thomas Jocher, Helene Zischg, Ulrich Fistill, Paula Fischnaller, Henri Sadoune, Elmar und Erna Steinegger, Paula Bacher, Anton Fischnaller, Johann Gebhard, Florian und Margarete Oberhauser, Maria Hinteregger, Hannelore Unterthiner, Jakob Kompatscher, Thomas Thaler, Michael Rainer, Ingrid Brugger Ellemunt, Walter Niederstätter, Paul Priller, Franz und Anna Schatzer, Hannes Niederkofler, Anton Planatscher, Johann und Rosmarie Kerschbaumer, Helga Graus, Margareth Michaeler, Genovefa Rastner, Renate Fiechter, Stefan Brugger, Sonja Mitterrutzner, Edith Flenger, Roberto und Giuliana Scaggiante, Anwaltssozietät Delueg Gebhard, Brixen Tourismus Genossenschaft, Norbert Verginer, Christine Zingerle, Katrin Waldboth, Christian Kerschbaumer, Egon Priller, Josef und Maria Hofer, Franz und Anna Hinteregger, Georg Fischer, Annelies Töll, Monika Volgger, Andreas Brugger, Elisabeth Mayr, Dagmar Stubenrauch, Alfredo Tisot, Ros-
marie Torggler, Manuel Pastore, Anna Maria Noflatscher, Herta Maria Leitner, Marianna Wieser, Alfons Oberhofer, Hilda Maria Holzer, Anna Passler, Richard Maria Seebacher, Maria Anna Deltedesco, Elfrieda Fischnaller, Walter Brida, Erhard Markart, Carlotte Damiani, Renate Lamprecht, Peter Fischer, Mario Barbato, Verena Zöschg, Helmuth Pfattner, Irmgard Larcher, Albin Sigmund, Laura Maria Lamprecht, Alex Slemmer, Rudolf und Marialuise Psaier, Thomas Oberrauch, Zita Baldauf, Edith und Manfred Widmann, Viktor und Renate Michaeler, Franco Zanotto, Ruth Santifaller, Gertrud Grünfelder Lechner, Harald Gruber, Rosamaria Sanin, Annelies und Ellemund Feichter, Wolfgang Sirot, Frida Abfalterer, Maria Luise Mitterrutzner, Walter und Anna Leitner, Jakob und Isabella Engl, Agnes Prosch, Engelbert Gatterer, Franco und Maria Tosoni, Rosa Natter, Roland Kerschbaumer, Johann Dorn, Renate Ritsch, Alois Glaserer, Gottfried Salcher, Hubert Jocher, Markus Heiss, Erich Psaier, Hubert und Gertraud Gruber, Günther Michaeler, Irmengard Schmiedhofer, Anna Delazer, Johann und Regina Stürz, Patrick Colombi, Josefine Heidenberger, Ernst Röggla, Hermann Kaneider, Antonia Siller, Sepp Baumgartner, Christian Unterweger, Waltraud Stampfl, Albert
Posch, Anna Maria Dalla Torre, Andrea Pichler, Harald und Michaela Pichler, Philipp Erschbaumer, Irmgard Christine Barp, Ralf und Helga Dejaco, Herbert und Claudia Lanz, Josef und Rita Erschbaumer, Anna Keim, Waltraud Deporta, Sieglinde Schenk, Verena Stockner, Daniel Valentin, Cristina Mader, Maria Teresa Vikoler, Giovanni Manfredi, Maria Anna Oberrauch, Ingrid Senoner, Paul Schmidt, Martha Graf, Alma Oberhauser, Georg Hofmann, Hedwig Oberhauser, Margit und Michael Jocher, Rosa Maria Saxl, Heinrich Profanter, Martin Burger, Mathilde Spiss, Georg Knollseisen, Josef Kusstatscher, Rita Auer, Walter Leitner, Fabian Kusstatscher, Hanspeter und Edith Troi, Johann Lechner, Giovanni und Maria Piovesan, Helene Pichler, Hubert und Edeltraud Kaser, Claudio und Christina Doro, Florian Bodner, Hubert Willimek, Werner Strobl, Reinhold Janek, Hansjörg und Veronika Jocher, Wilhelm Burger, Olympia Toniolli, August und Marta Mutschlechner, Franz Erschbaumer, Anton Mair, Dieter Pupp, Margherita Wieland, Johann Helfer, Peter Gasser, Maria Elisabeth Stolzlechner, Martina Oberhuber, Margit Astner, Engelbert und Rita Frener, Brigitte Thöni, Paolo und Heidi Morocutti, Dagmar Kaiser Gentile, Hugo Senoner, Luciano Perli, Monika
Huber, Angelika Seeber, Johann Hofer, Sergio Ferraro, Roman Nussbaumer, Maximilian Zippl, Margreth Jaist, Josef Winkler, Maria Dolores Glaser, Zaneta Kurtovic, Gabriele Thöni, Angela Molling, Johann Plattner, Laura Tauber, Raimund Prosch, Thomas Nami, Barbara Mayr, Sigurth und Gabriele Wachtler, Nikolaus Stoll, Martin Kanitscheider, Horst Peintner
Danke!
Diese Liste enthält alle Freunde und Gönner des „Brixner“, die ihren Beitrag bis 21. April 2022 überwiesen haben bzw. deren Post-Erlagscheinsquittung uns bis zu diesem Tag erreicht hat.
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„Herzlichen
Dank!“
Ich erinnere mich gerne an das Jahr 1998, als ich das große schöne Gebäude der Comboni-Missionare in Milland zum ersten Mal betrat. Leider steht es heute nicht mehr. Drei Jahre durfte ich dort die Fachschule
für Hauswirtschaft für Menschen mit Beeinträchtigungen besuchen, da ich mit meiner Lungenkrankheit nicht eine andere Oberschule geschafft hätte. Diese Fachschule würde auch heutzutage noch gebraucht werden, da man für die Arbeitswelt mit sinnvollen, brauchbaren Herausforderungen vorbereitet wird. Unsere Gemeinschaft bestand aus vielen lustigen unterschiedlichen Menschen zwischen Down-Syndrom, epileptischen Anfällen, Lernschwächen, Autismus. Um sich in einer solchen guten Gemeinschaft akzeptiert, gefördert und angenommen zu fühlen, braucht es engagierte Lehrkräfte, so wie ich sie erleben durfte. Frau Hermi und Frau Irmgard waren offen für alles: Ausflüge
über die Grenzen hinaus, Geisterstunde im Heim, Feste mit selbst gekochten Speisen, Handarbeiten, die unter ihren wachsamen Augen gefertigt wurden, und ein Weihnachten ohne eigenes Theater ging nicht. Ebenso lernten wir das Putzen von Klos bis zum faltenfreien Bügeln und das Kochen von täglich frischen Menüs. Wer mich kennt, weiß, was aus mir geworden ist. Bitte macht keine Unterschiede von Person zu Person, sondern gebt allen die Chance, sich so zu entwickeln, wie ihre Fähigkeiten sind. Mit diesem Wunsch können einzigartige Persönlichkeiten gefördert und für die Zukunft startklar gemacht werden! Frau Hermi, Du bist und bleibst für mich ein Vorbild für Gemeinschaft, Durch-
Leser schreiben uns
haltevermögen und Offenheit. Vielen herzlichen Dank! Frau Irmgard, Deine Art als Lehrerin tat mir richtig gut – warmherzig, streng, mitfühlend – bleib so! Allen anderen auch ein großer Dank, denn ohne Euch wäre ich nicht so, wie ich bin: Hausfrau, Mutter und Invalide.
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen
Leserfax: +39 0472 060201
E-Mail: echo@brixner.info
Ein Speicherbecken für die landwirtschaftliche Bewässerung im Ex-Nato-Areal?
JOSEF ÜBERBACHER,
Präsident des BVK:
„Neben dem Speicherbecken bleiben sieben Hektar Fläche für andere Zwecke übrig“
Der Hintergrund:
Das Ex-Nato-Areal wurde der Gemeinde Natz-Schabs im Konzessionswege für öffentliche Nutzung überlassen. Die meisten Landwirte am Hochplateau, insbesondere Apfelbauern, beanspruchen einen Teil des Geländes für den Bau eines Beregnungsspeicherbeckens. Ein eigens gegründetes Promotorenkomitee sieht dadurch die Vision einer geplanten Naherholungszone in Gefahr und wirbt für einen alternativen Standort.
Das Bodenverbesserungskonsortium (BVK) Natz und Umgebung mit seinen knapp 850 Mitgliedern versorgt seit 65 Jahren die Hochfläche von Natz sowie die Hänge von Elvas, Kranebitt, Raas und Unterrain mit Beregnungs- und Löschwasser. Das aus Lüsen abgeleitete Wasser reicht in Trockenperioden nicht aus, weshalb eine Wasserbevorratung zum Schutz der Kulturen und zur Beregnung der Grün-, Sport- und Freizeitflächen unbedingt notwendig ist. Im Ex-Nato-Areal, das mehrere Untersuchungen als idealen Standort identifiziert haben, wurde daher ein Speicherbecken für 140.000 Kubikmeter Wasser geplant, mit dessen Kapazität eine 27 Tage andauernde Trockenperiode überbrückt werden kann. Das Projekt sieht rund 2,1 Hektar für den Wasserspeicher und 0,5 Hektar rundherum für eine Erholungszone vor. Vom restlichen Nato-Areal verbleiben rund sieben Hektar für andere Zwecke. Anlässlich einer Aussprache mit der Landesverwaltung und der Gemeindeverwaltung im Herbst 2019 wurde vereinbart, dass letztere das Grundstück dem BVK zuweisen kann. Die Vollversammlung des BVK genehmigte im August 2020 das Vorhaben mit großer Mehrheit. Die von den Gegnern des Wasserspeichers vorgeschlagenen Waldrodungen sind nicht notwendig. Für solche Vorhaben ist eine staatliche Förderung von bis zu 80 Prozent im Rahmen eines EU-Förderprogramms vorgesehen. Das Speicherbecken ist für die Landwirtschaft, den Tourismus, für die Gewerbetreibenden und für die gesamte Bevölkerung ein Mehrwert und eine Investition für zukünftige Generationen.
GABRIEL KLEMENT, Sprecher des Promotorenkomitees: „Die Bürger sollen über alternative Standortlösungen mitreden“
NEIN
Wir dürfen die Zukunft des Ex-Nato-Areals als Naherholungszone nicht gefährden. Ein Speicherbecken in dieser Größenordnung würde die künftige Nutzung stark einschränken, wenn nicht gar unmöglich machen. Wir als Promotorenkomitee für eine alternative Standortlösung rufen dazu auf, das Thema gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu diskutieren und sie in die Entscheidung miteinzubeziehen, denn schließlich ist es öffentlicher Grund, der hier für eine landwirtschaftliche Anlage verbraucht werden soll. Mir ist bewusst, dass Wasser sowohl heute als auch in Zukunft ein kostbares Gut ist – gerade auch für die Landwirtschaft. Der Standort für ein Beregnungsbecken muss aber unter den unterschiedlichen Gesichtspunkten beleuchtet werden. Das Ex-Nato-Areal ist seit Jahrzehnten ein Herzensanliegen der Bürger. Es gab Ideenwettbewerbe, Projekte und Nutzungskonzepte, die alle eines gemeinsam haben: Das Areal soll der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden – mit Freizeiteinrichtungen wie Klettergarten, Bade- und Eislaufteich sowie geschichtlich-kultureller Aufarbeitung der Funktion des ehemaligen Nato-Stützpunktes. Aufgrund eines entsprechenden Nutzungskonzeptes wurde das Areal im Jahr 2020 für 30 Jahre vom Land an die Gemeinde übertragen. Eine der schönsten Flächen im Bezirk im öffentlichen Besitz darf deshalb nicht nur für einen Zweck in Beschlag genommen werden, sondern muss vielfach Nutzen stiften – für Einheimische und Gäste gleichermaßen wie für Familien, Jugend und Kinder.
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Was erwarten Sie sich vom Muttertag?
UMFRAGE: Dass Mütter für Familie und Gesellschaft viel leisten, darüber herrscht allgemeiner Konsens. Im Detail fallen die Vorstellungen vom Muttertag naturgemäß verschieden aus. Auch in Brixen.
„Was ich mir vom Muttertag erwarte? Eigentlich nicht viel“, sagt Frieda Gröber. „Natürlich, man könnte sich viel erwarten. Mir ist am liebsten, wenn wir zusammen Zeit verbringen, mit der Familie, mit den Kindern. In diesem Sinne ist bei mir jeden Tag Muttertag, denn mit meinen Kindern bin ich am liebsten zusammen.“
„Es ist schon nett, wenn man von den Kindern ein Dankeschön bekommt. Ich habe zwar nur mehr einen Sohn, aber es ist immer schön, mit der Familie zusammen zu sein, mit den Enkelkindern, mit der Schwiegertochter“, erzählt Notburga Klammer. Besonders genießt sie die Einladung der Schwiegertochter zum Essen – „am Muttertag und an vielen anderen Tagen.“
„Di solito i figli fanno un lavoretto dalla ‚Tagesmutter‘, portano a casa qualche cartoncino colorato e il marito magari un fiore o un dolcetto, qualcosa di bello, come per la festa del papà, anche noi facciamo qualcosa“, sagt Monica Dassi. Dabei komme es nicht auf große oder teure Geschenke an, sondern auf ein Zeichen.
„Non mi aspetto che la festa della mamma o del papà siano feste con dei regali, ma comunque sono un’occasione per festeggiare la figura della mamma come quella del papà“, meint Francesa Biagetti. „Non è che uno debba fare per forza un regalo. Ma è bello che quel giorno si pensi alla figura della mamma.“
„Ich glaube, er ist wichtiger denn je“, meint Josefine Kaufmann. „Auch für mich persönlich ist er sehr wichtig. Es heißt zwar immer, es solle jeden Tag Muttertag sein, aber dass es einmal offiziell einen Muttertag gibt, das ist schon gut. Meistens geht man zusammen essen, damit die Mama nicht all das machen muss, was sie sonst immer macht.“
„Certo, è attualissima“, ist Liliana Bertagnolli überzeugt, auch wenn sie für sich persönlich keine Ansprüche an die „Festa della mamma“ stellt. „Io non mi aspetto niente, però certamente è una festa molto attuale, ancora di più nei giorni nostri, dove la famiglia è in pericolo. Percui sono sicura che sia una festa molto attuale.“
„Wir feiern gar nicht Muttertag, wir legen persönlich keinen Wert auf solche Tage, die eigentlich kommerziell sind. Das interessiert uns in der Familie gar nicht. Man soll die Familie leben, und zwar das ganze Jahr über, egal ob Mutter- oder Vatertag“, erzählt Silvia Blessing. „Jeden respektieren!“ – das sei ihr besonders wichtig.
„Wir feiern den Muttertag nicht im großen Stil, aber als Anerkennung dessen, was die Mütter leisten, finde ich den Tag schon wichtig. So wird nicht vergessen, Danke zu sagen“, meint Bruno Felderer, und fügt hinzu: „Auch wir Männer sollten den Muttertag nicht vergessen.“
Hol dir den ins Haus! Sommer
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Verkauf: Die Summercard Gold ist im Vorverkauf bis 15.05. zum Vorzugspreis erhältlich, vom 16.05. bis 12.06.2022 zum Normaltarif (165 € pro Person oder 340 € pro Familie der teilnehmenden Gemeinden). Der Verkauf der Summercard Gold ist nur mit Online-Vormerkung unter www.summercard.org möglich. Die Summercard Silver ist vom 16.05. bis 12.06. ohne Reservierung an der Talstation Plose oder vom 16.05. bis 28.05. ausschließlich mit Online-Vormerkung in der Tourismusgenossenschaft Brixen (ausgen. 22.05.) erhältlich.
Vielsagender Dialog
AUSSTELLUNG: Passend zur Fastenzeit eröffnete die Hofburg im März die Ausstellung „Via Crucis“ von Peppi Tischler. Der etwas andere Kreuzweg beleuchtet den „Schnauzer“-Erfinder von seiner weniger bekannten Seite.
Bekannt im ganzen Land ist Peppi Tischler mit seinem „Schnauzer“, der Karikatur des typischen Südtirolers mit Tschöggelberger Hut, überdimensionalem Schnauzbart, kurzen Beinen und klobigen Schuhen. Angeregt wurde er dazu vom Journalisten Robert Asam, dem eine Art Hofnarr vorschwebte, um den Lesern der „Dolomiten“ unverblümt die Wahrheit über Politik und Gesellschaft zu verklickern. Der Schnauzer wurde der Renner schlechthin, und Tischler versprühte 20 Jahre lang seinen Wort- und Bildwitz, bis es 2014 zum Bruch mit der „Dolomiten“ kam. Seither ist er Karikaturist für die „Neue Südtiroler Tageszeitung“, nimmt regelmäßig an Ausstellungen teil, und seine Illustrationen in den verschiedensten Publikationen bringen die Leser zum Schmunzeln.
Ein leidenschaftlicher Zeichner
Peppi Tischler war erst drei Jahre alt, als die Familie mit den neun Kindern nach dem Zweiten Weltkrieg von Latsch nach Meran übersiedelte. Gezeichnet hat er immer schon gerne, aber als der Vater starb, musste jemand die Tischlerei übernehmen, und dieser Part blieb an Peppi hängen. „Es war das Richtige für mich“, meint er verschmitzt lächelnd, „außer in Religion und Zeichnen war ich ziemlich mies in der Schule.“
Seine Leidenschaft konnte er teilweise im Beruf ausüben als Einrichtungszeichner; mit seiner „Apfelbaumküche“ erlangte er eine gewisse Berühmtheit, der Erfolg für den Betrieb blieb nicht aus. Nebenher besuchte der begabte junge Mann Zeichenkurse bei Robert Scherer und Luis Stefan Stecher. Von 1971 an lieferte er die Zeichnungen für die Meraner Faschingszeitung „Die Laute“, dessen künstlerische Leitung er bis zum vorigen Jahr innehatte.
In der Schule hatte er schon die Lehrer aufs Korn genommen, nicht immer zur Freude der Karikierten. Nach dem Militärdienst beschäftigter er sich dann ernsthaft mit der Karikatur. „Dass es mir gerade die Karikatur angetan hat, ist sicher meiner fast 50-jährigen Erfahrung bei der Meraner Faschingszeitung geschuldet“, ist Peppi Tischler überzeugt.
Auch nach so vielen Jahren hat der begnadete Zeichner zu jeder Nachricht sofort eine Idee parat, wie man sie in ein Bild übersetzen kann. Seine Lebenserfahrung, seine gute Menschenkenntnis und seine ausgezeichnete Beobachtungsgabe sind Garanten, Charakterzüge mit wenigen Strichen treffend herauszuarbeiten. Nie sind seine Karikaturen böse oder gehässig; seine spitzen Pfeile treffen, sie provozieren, aber diffamieren nicht. Seine Opfer können über sich selbst schmunzeln, denn Peppi Tischler schaut mit viel Herzenswärme auf die Schwächen der Menschen. Die Hinwendung zur Religion fand stets Platz im zeichnerischen Œvre des Peppi Tischler. Für die Weihnachtsausgabe der „Dolomiten“ gestaltete er jahrelang die Geburt Jesu für die Titelseite. Auch hier bringen die Physiognomie, die Gestik und die überdimensionierten Hände das Bild zum Sprechen. In die heutige Zeit versetzt, wird die Kernaussage ohne Umschweife auf das Wesentliche reduziert, steckt aber voller Symbolik. Der Apfel in den Händen des Jesuskindes zum Beispiel steht für den Sündenfall, deutet
aber auch auf das zukünftige Leid und den Tod Jesu hin. Das Aufladen mit Symbolik ist ein Kunstgriff, der schon seit dem Mittelalter in Andachtsbildern häufig anzutreffen ist, um die Passion Christi vorwegzunehmen.
Die Via Crucis auf Lärchenholz
Auch Peppi Tischler setzte sich intensiv mit dem Leidensweg Christi auseinander und schuf 14 Kreuzwegstationen, die er bereits 1992 für den Kreuzgang in der Kartause in Karthaus realisierte. Diese eigenwillige „Via Crucis“ entfaltet nun ihre Wirkung in den Kellergewölben der Hofburg, wo die hellen massiven Lärchenholztafeln erst richtig zur Geltung kommen. Schon im 14. Jahrhundert fanden in Jerusalem unter der Führung der Franziskaner Prozessionen auf dem Leidensweg Christi für Pilger statt, die diese Andachtsform in ihre Heimatländer brachten. Bald wurden 14 bebilderte Stationen errichtet, und seit dem 18. Jahrhundert sollte in jeder römisch-katholischen Kirche ein Kreuzwegzyklus zu finden sein.
Tischler hält sich an die klassische Anzahl der Stationen, nicht aber an die traditionelle Anordnung. Sein Kreuzweg beginnt nicht wie üblich mit der Verurteilung Jesu, sondern mit dem Letzten Abendmahl. In schwarzer, breiter Linienführung rückt Tischler in gewohnter Manier Gesichter und Hände in den Fokus. Die reduzierte Gestik und Mimik in der Szene zeigen einen gelassen brotbrechenden Jesus, an dessen Schultern friedlich Johannes ruht. Auch die nächste Szene mit dem Kuss des Judas ist nicht Teil des Kreuzwegs, aber in seiner unvermeidlichen Schicksalhaftigkeit eine wahre Bereicherung des Bilderzyklus.
Angespanntheit und Dramatik spricht aus der dritten Station, der Verurteilung Jesu. Argwöhnisch blickt Pilatus auf Jesus und wäscht seine Hände im Wasser der Unschuld. Jesus nimmt das Kreuz auf sich, er bricht unter der Last zusammen. Hier wird der sonst vordergründige Dialog der Protagonisten unterbrochen, es dominieren Ohnmacht und Verzweiflung, Einsamkeit und Verlassenheit. In der Szene der Kreuzigung wurde ein gekrümmter verrosteter Nagel in das Lärchenbrett gehämmert, um die Grausamkeit der Menschen aufzuzeigen. Demgegenüber steht der sanfte Gesichtsausdruck Jesu, der Güte und Barmherzigkeit ausstrahlt.
t UNVERMEIDLICHE
SCHICKSAL-
HAFTIGKEIT: Der Kuss des Judas ist eigentlich nicht Teil des klassischen Kreuzwegs, aber eine wahre Bereicherung von Peppi Tischlers Bilderzyklus
Diese Station besteht als einzige aus zwei übereinander gehängten Tafeln und stellt den Höhepunkt des Kreuzweges dar. Vom Sterben gezeichnet, sichtbar durch die Seitenwunde, blickt Jesus tröstend auf Maria und Johannes herab, die sich verzweifelt in den Armen liegen. Die letzte Station der Auferstehung führt uns eindrücklich vor Augen, dass der Tod nicht das Ende bedeutet und wir uns alle wiedersehen werden. Wer sich tiefer mit der „Via Crucis“ von Peppi Tischler beschäftigen will, dem sei der wunderbare Katalog ans Herz gelegt mit einer aufschlussreichen Geschichte des Kreuzweges von Arnold Stiglmair. Die Ausstellung dauert noch bis zum 6. November.
„Bücher sind wichtige Begleiter“
LITERATUR: Die Brixner Autorin HEIDI TROI veröffentlicht in diesem Jahr gleich mehrere Bücher. Ein Interview über die Relevanz des Lesens – und warum sie ausgerechnet Brixen als Schauplatz für einen Krimi gewählt hat.
Frau Troi, in diesem Jahr erscheinen verschiedene Bücher von Ihnen; einige wurden kürzlich veröffentlicht. Wie sind Sie eigentlich auf das Bücherschreiben gekommen?
HEIDI TROI: Ich bin mir bewusst, dass es in diesem Jahr ein bisschen hyperaktiv wirkt. Schon als Kind wollte ich Kinderbuchautorin werden, und ich habe früher Kurzgeschichten und Bücher geschrieben, die sich aber irgendwie immer schon nach wenigen Seiten auflösten. Vor ein paar Jahren habe ich dann einen Kurs besucht, und es war, als hätte sich ein Knoten gelöst: Dadurch entstand meine Krimireihe um Lorenz Lovis, und gleichzeitig hat sich ein Verlag bereiterklärt, eines meiner Kinderbücher zu veröffentlichen. Und dann ist alles irgendwie so passiert.
Die diesjährigen Veröffentlichungen sind quasi die Früchte der Arbeit während der Coronapandemie?
Tatsächlich kenne ich viele Autorinnen, die in der Coronapandemie überhaupt nicht schreiben konnten. Mir hingegen hat die Pandemie geholfen, mir Zeit zu nehmen und an mehreren Buchprojekten zu arbeiten. Den Anfang macht bei mir meist eine Idee –das kann ein Satz sein, den ich irgendwo aufschnappe, oder ein Ort, der mich inspiriert. Und dann schreibe ich einfach drauflos – im Gegensatz zu vielen Autoren, die zunächst plotten, also sich über die Handlung Gedanken machen. Das kommt bei mir meist erst, wenn ich die Figuren kennengelernt und schon eine gewisse Vorstellung von ihnen habe. Das ist zwar nicht immer der effektivste Weg – den ersten Band von Lovis habe ich mehrmals umgeschrieben, bevor die Handlung stimmig war – aber für mich funktioniert er.
Wie lange schreiben Sie an einem Buch?
Für einen ersten Entwurf brauche ich meist zwischen sechs und acht Wochen. Viel langwieriger ist die Überarbeitung – das Lektorat allein dauernd meist ein gutes halbes Jahr. Insgesamt vergeht ungefähr ein Jahr, bevor eines meiner Bücher erscheint. Viele Bücher erscheinen heutzutage über Eigen- oder Kleinstverlage – wie auch in meinem Fall. Das bedeutet aber auch, dass man nicht wirklich Chancen hat, in die großen Buchhandlungen aufgenommen zu werden. Man ist als Autorin keineswegs finanziell abgesichert: Bei einem größeren Verlag kriegt man zwar ein Garantiehonorar, was einem auch zusichert, dass der Verlag selbst ein Buch vermarktet. Kleine können so etwas hingegen nicht stemmen, dort erhält der Autor einmal im Jahr eine Abrechnung. Außerdem wird oft vergessen, wie viel vom Buchpreis von Vertrieb und Verlag einbehalten wird: Von zwei Büchern kann ich nicht einmal einen Cappuccino bezahlen.
Ihren Krimi um Hauptfigur Lorenz Lovis basieren Sie in der Domstadt. Ist Brixen ein guter Ort für einen Mord?
Geschichten wirken nur authentisch, wenn Autorinnen und Autoren wissen, worüber sie schreiben. Natürlich würde es mich reizen, Krimis in Irland oder Schottland spielen zu lassen, aber das würde sich meiner Meinung nach nicht positiv auf die Qualität auswirken. Manche Südtirol-Krimis wurden etwa von Menschen geschrieben, die teilweise noch nie hier waren und die Eigenheiten unseres Ortes nicht kennen. Einheimische, die diese Bücher lesen, erkennen so etwas sofort.
Heidi Troi: „Bei vielen anderen Produkten wird auf Regionalität gesetzt –dass es in Südtirol Kinderautorinnen gibt, die wirklich wunderbare Bücher schreiben, ist hingegen vielen noch nicht bewusst“
Der dritte Band von Lorenz Lovis erscheint am 25. Mai. Was kann man sich erwarten?
Es geht dieses Mal auf die Alm, genauer gesagt auf die Plose – denn beim Brixen-Krimi darf der Hausberg natürlich nicht fehlen. Die Hauptfigur Lovis flieht dorthin, um dem Alltagsstress und den Mordermittlungen zu entkommen, was aber nicht gelingt.
Die eine oder andere Figur im Brixen-Krimi könnte auch an manche Person in unserer Stadt erinnern …
Ich hoffe nicht, dass sich jemand angesprochen fühlt! (lacht) Wenn, dann nur unbewusst. Ein paar Spitzen bezüglich der Südtiroler Gesellschaft als Ganze kommen vor, die den lokalen Lesern vielleicht auffallen – sie sind aber nie böse gemeint.
Sie schreiben auch Kinderbücher. Wie sind Morde und Kinderbücher vereinbar?
Ursprünglich wollte ich mich auf Kinderbücher konzentrieren – der Krimi war eigentlich ein Unfall. Lorenz Lovis ist ein „Kuschelkrimi“, cosy crime genannt, und deshalb nicht so schauerlich wie ein Horror oder Thriller. Im Juni erscheint noch mein Buch „Der Marterlmord“, der ein bisschen düsterer ist als die BrixenKrimis. Er spielt in einem Tal; ein Carabiniere wird dorthin versetzt, und als ein Mord passiert, ist sein größtes Problem eigentlich, dass die Bevölkerung nicht mit ihm reden möchte. Schwieriger zu vereinbaren finde ich die Genres Krimi und Liebesroman – davon erscheint mein erster im Sommer. Viele Lesende bleiben einem Genre treu, deshalb wirkt es vielleicht
komisch, wenn eine Autorin sich in mehreren Bereichen heimisch fühlt. Ich habe lange überlegt, unter einem Pseudonym zu veröffentlichen; der Verlag hat mich aber letztendlich vom Gegenteil überzeugt.
Worum geht es in diesem Liebesroman?
Ein deutsches Pärchen wagt sich an eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad, die er sich schon immer gewünscht hatte und die sie als perfekten Anlass sieht, um ihm einen Heiratsantrag zu machen. Am Gardasee soll dieser Antrag stattfinden – aber natürlich kommt alles anders.
Welche Bücher lesen Sie am liebsten?
Alles! Von Fantasy über Dystopien bis hin zu hoher Literatur – ich möchte mich beim Lesen und beim Schreiben nicht einschränken. Außerdem bewundere ich viele Bücher, die eigentlich gar nicht „meinen“ Genres angehören. Harry Potter finde ich etwa beeindruckend: Wie man es schafft, eine solch riesige Welt aufzubauen, das ist sehr bewundernswert.
Was schreiben Sie hingegen am liebsten?
Immer das, was ich gerade schreibe. Das hat vielleicht auch mit meinen Theatererfahrungen zu tun: Ich kann mich sehr gut auf ein Projekt konzentrieren, ohne lange Umstellungszeit.
Mit den Kinderkrimis haben Sie kürzlich zwei Ihrer Genres verbunden. Der Verlag hatte gehört, dass ich Kinderbücher und Krimis schreibe – dabei wären Kinderkrimis zunächst nicht meine erste Wahl gewesen. Mittlerweile bin ich aber sehr glücklich darüber. Es geht um vier Kinder, die als Gruppe zusammengewürfelt werden, und eines davon wird im ersten Teil beschuldigt, Schuhe zu stehlen, und sie nehmen dann die Ermittlungen auf. Es handelt sich um kleine Fälle, die von Kindern lösbar sind. Die Fortsetzungen gibt es dann im nächsten Frühjahr.
Werden Sie der Thomas Brezina für Brixen?
Ich hoffe nicht. Brezina hat ein ganzes Team, das für ihn schreibt; das würde ich schon auch in Zukunft gern noch selbst übernehmen.
Am 30. April findet in Vahrn der „Lesefrühling“ statt. Worum handelt es sich?
Organisiert wird das Ganze von Südtiroler Kinderbuchautorinnen, die sich informell zusammengeschlossen haben, um sich gegenseitig zu unterstützen – auch mich haben sie vor einigen Monaten aufgenommen. Das Thema ist mir sehr wichtig, denn mittlerweile wird bei vielen Produkten auf Regionalität gesetzt – bei den Kinderbüchern ist es hingegen oft noch gar nicht in den Köpfen verankert, dass wir in Südtirol auch Autorinnen haben, die wirklich wunderbare Bücher schreiben. Wir können durchaus mit anderer deutschsprachiger Kinderliteratur mithalten. Auch im Erwachsenenbereich gibt es viele lokale Autoren. Mit diesen Veranstaltungen möchten wir die Südtiroler Bevölkerung etwas sensibilisieren und darauf aufmerksam machen. Der Lesefrühling findet nachmittags gleichzeitig in Vahrn – in der Erlebnisgärtnerei Reifer – und in der Orchideenwelt in Gargazon statt. Es wird vorgelesen, und es gibt verschiedene Freizeitaktivitäten als Rahmenprogramm. Geeignet ist es für Kinder von zwei bis elf Jahren – und für die Familien natürlich.
Dem Buch wird schon seit Jahren der Untergang vorhergesagt. Lesen Menschen eigentlich noch?
Ich glaube schon. Natürlich geht es auch in Zukunft wahrscheinlich vermehrt von Print in Richtung E-Book. Vor allem für Kinder ist die Leseerziehung aber ein wichtiger Bereich, der auch von Schulen und Kindergärten gefördert wird. Lesen ist nicht nur sich unterhalten, sondern gestaltet viele wichtige Charaktereigenschaften mit: Die Empathie wird gestärkt; es erfolgt ein soziales Lernen, das oft in Familien durch den stressigen Alltag zu kurz kommt. Bücher können besonders in diesem Bereich etwas auffangen. Das Lesen ist eine Kulturtechnik, die jeder können muss. Außerdem werden Gefühlsthemen vermittelt: In Situationen, in denen man sich als Kind oder Jugendlicher oft allein mit seinen Gefühlen fühlt, sind Bücher wichtige Begleiter. Ich habe schon das Gefühl, dass Kinder nach wie vor gern und viel lesen. anina.vontavon@brixner.info
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Neue Töne
MUSIK: Kaum lässt die Pandemie die Zügel locker, kommt das gesellschaftliche und kulturelle Leben wieder auf Trab. Viele Musikkapellen nehmen ihre Tätigkeit und Probenarbeit wieder auf, geben zum Großteil wieder Frühjahrskonzerte – aber es muss und soll nicht alles so werden wie vorher. Auch im Verband Südtiroler Musikkapellen stehen die Zeichen auf Wandel.
Anfang März 2020 befanden sich die meisten Musikkapellen des Landes mitten in der wichtigsten Probenphase des Jahres zur Vorbereitung auf den musikalischen Höhepunkt: das Frühjahrskonzert, je nach Ausprägung auch Oster-, Josefi- oder Muttertagskonzert. Was dann kam, ist Geschichte. Dass es zwei Jahre dauern würde, bis man eine regelmäßige Vereinstätigkeit wieder aufnehmen kann, hätte sich damals wohl niemand vorstellen können. Schon während des ersten Lockdowns sah man die Zukunft einiger Kapellen in Gefahr – aus Sorge um mögliche scharenweise Austritte. Aber es hat sich gezeigt, dass Musikantinnen und Musikanten ihre Tätigkeit offensichtlich nicht als Last empfinden, von der man sich nun lösen könne, sondern zum allergrößten Teil als Leidenschaft, als Ausgleich zum Alltag, bei dem für manche die musikalische Herausforderung, für andere der gesellschaftliche Aspekt im Vordergrund steht. Nur einzelne Musikanten haben ihren Kapellen den Rücken gekehrt, und meist hatte sich dieser Schritt schon vor Corona angekündigt. Die allermeisten Musikanten proben seit eini-
gen Wochen wieder emsig und freuen sich, ihrer Leidenschaft, ihrem Hobby wieder nachgehen und die Gesellschaft mit den Gleichgesinnten ohne Einschränkung genießen zu können.
Von Pepi zu Pepi
Ein einschneidendes Ereignis in der Organisationsstruktur der Musikkapellen ist zufällig mit dem gefühlten Neubeginn nach Corona zusammengefallen: Der Verband Südtiroler Musikkapellen, unter dessen Dach alle Kapellen des Landes gemeinschaftlich organisiert sind, bestellt dieser Tage einen neuen Vorstand, und der langjährige Pusterer Verbandsobmann Pepi Fauster hat seinen Rücktritt schon zeitig angekündigt – genau genommen hat er bereits die letzte Amtsperiode in Ermangelung eines Nachfolgers eher unfreiwillig angehängt. Diesmal steht sein Nachfolger aber fest: Pepi Ploner, bis vor kurzem Obmann des VSM-Bezirkes Brixen, ist nämlich der einzige Kandidat und wird daher bei der Vollversammlung am 7. Mai wohl zum höchsten Musikanten des Landes gewählt werden. Dabei warten einige
t Auf den Verband Südtiroler Musikkapellen warten in Zukunft einige Herausforderungen
große Herausforderungen auf ihn, darunter die Reform des „dritten Sektors“, die viele Kapellen vor ernste Probleme stellt, aber auch mit dem zunehmenden Kapellmeistermangel und mit abnehmender Motivation im Ehrenamt wird sich der VSM-Vorstand in Zukunft befassen müssen.
Bezirksobmann aus Teis
Unterdessen hat sich auch im Brixner Bezirksvorstand des VSM bei den letzten Neuwahlen einiges geändert – insbesondere in der Spitzenposition: Neuer Bezirksobmann ist Bernhard Kasseroler von der Musikkapelle Teis. Mit ihm wählten die Mitgliedskapellen Robert Öhler von der Musikkapelle Kollmann als Obmann-Stellvertreter in den Vorstand. Eine weitere Schlüsselposition im VSM insgesamt und damit auch im Bezirk Brixen ist jene des Jugendleiters: Mit Sabine Reifer von der Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg ist dieses Amt neu und wiederum sehr kompetent besetzt. Marie Theres Zingerle wurde vor einigen Monaten als Jugendleiter-Stellvertreterin in den Vorstand aufgenommen und bei den Wahlen bestätigt.
Keine Veränderung gibt es hingegen an der musikalischen Spitze: Mit Bernhard Reifer und Albuin Meraner führen weiterhin zwei sehr engagierte Bezirkskapellmeister diesen Bereich an. Pandemiebedingt wurden sie in den letzten zwei Jahren ausgebremst, aber inzwischen laufen die Vorbereitungen für ein Fanfare-Orchester, das im Herbst im Bozner Konservatorium und in Mühlbach Konzerte geben wird. Brigitte Kaneider von der Musikkapelle Lüsen ist neues Mitglied des Bezirksvorstandes, und sie wird die Funktion der Schriftführerin ausüben, während mit Helmuth Nitz ein jahrelang erfahrener Kassier den finanziellen Part weiterhin innehat. Als Bezirksstabführer wurden Oskar Zingerle und Stefan Ploner ebenfalls bestätigt. willy.vontavon@brixner.info
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AUSSTELLUNG
Perspektivenwechsel
z 2018 wurden die Kunstcontainer „Perspectives * ART spaces“ erstmals in Meran im Rahmen
Konzert für die Ukraine
z Nach langer Pause konnten die jungen Musikschaffenden des Matteo Goffriller Jugendsinfonieorchesters unter der musikalischen Leitung von Stephen Lloyd endlich wieder die Konzertplanung aufnehmen. Aufgrund der knappen Probezeit ist es ein kleines Wunder, dass Lloyd Ende März ein Benefizkonzert für die Ukraine auf die Beine stellen konnte. Das Programm im vollbesetzten Forum Brixen war ein Best-of aus den Konzerten der letzten zwei Jahre, das Stephen Lloyd und Irene Troi als zum Anlass passend erachteten. Besonders zu erwähnen ist „Fin-
landia“, eine Tondichtung von Jan Sibelius, die lange Zeit als heimliche Nationalhymne galt, dann aber von der russischen Besatzung verboten wurde. Nicht minder beeindruckend das „Intermezzo“ aus der „Cavalleria Rusticana“ oder „Gabriel‘s Oboe“ von Ennio Morricone mit der begabten Anna Sofia Franceschini als Solistin. Unter die Haut ging das „Lament“ aus dem „Stabat Mater“ von Karl Jenkins mit der Mezzosopranistin Anna Lucia Nardi. Zeno Braitenberg gab charmant den Moderator der Gala, Peter Schorn und Greta Marcolongo trugen Texte von ukrainischen
Bis zum 30. April sind in der Galerie Hortus Artieri in Trient Portraits von Alex Pergher aus 30 Jahren Schaffens zu sehen. „Geografie dell‘Anima“ zeigt Gesichter, die die Unwägbarkeiten der Lebensreise in einem dichten Netz an Linien und Strichen wiedergeben.
des Straßenkunstfestivals Asfaltart präsentiert. Die Realisierung der fünf mobilen Erlebnisräume oblag der Gruppe Fabrik Azzurro, namentlich Torsten Schilling, Kerstin Kahl und Christina Khuen. Nun sind die ART spaces bis 29. Mai in den Innenhöfen der Festung Franzensfeste aufgestellt. Sie sollen ein Erlebnis gegen die Blindheit des Alltags sein, meinen die Macher von Fabrik Azzurro; es sollen sich weite Welten auftun und Grenzen aufgebrochen werden. Im ersten Container sitzen Menschen auf einem Sofa und blicken im gegenüberliegenden Spiegel auf eine Portraitreihe an der Wand. Der Betrachter versinkt in der Gegenwart seines Spiegelbildes und erfasst gleichzeitig die Vergänglichkeit der Zeit in der Portraitserie einer Frau
vom Kind bis zur Greisin. Im zweiten „Space“ lädt eine kleine Bank in einer nass glänzenden Höhle vor einem Wasserfall zum Verweilen ein. Hier kann man sich dem Rauschen des Wassers hingeben und träumen. Ein festlich gedeckter Tisch im dritten Container, übersät mit Stubenfliegen, erinnert uns an unser eigenes hektisches Herumirren und ewiges Suchen. In der Nummer Vier radeln wir mit Reinhard Mey über den Wolken, wo die Freiheit wohl grenzenlos sein soll. Im letzten Raum liegen wir unter der Erde; Wurzeln baumeln über unseren Köpfen. Wir könnten eins sein mit Mutter Erde, wenn wir denn wollen. ird
Autoren vor. Einen berührenden Moment bescherten dem Publikum Lieder der ukrainischen Altistin Zoreslava Vynnyk und der Dank an alle Beteiligten von Luba Starovska, der Präsidentin des christlich-ukrainischen Kul-
Im Mai kommt es in der Galerie 90 in Mühlbach zu einer „Reunion“ der Regensburger Künstler Wigg Bäuml, Stefan Göler und Günther Kempf mit den Brixner Kollegen Alex Pergher, Leander Piazza und Sergio Sommavilla, die nach langer Pause erstmals gemeinsam ausstellen.
turvereins „Soniashnyk“ in Südtirol. Die brillanten Musikerinnen und Musiker erwirkten mit ihrem Spiel wahre Begeisterungsstürme und vor allem eine große Spendenfreudigkeit: Bei Redaktionsschluss waren es fast 13.000 Euro. ird
Von Donnerstag bis Samstag sind zurzeit am Bahnhof in Mühlbach vier Videoarbeiten von Susanne Rieper zu sehen. In den künstlerischen Positionen beschäftigt sich Rieper mit den prekären Lebensbedingungen von Menschen mit Migrationserfahrung und mit den eigenen Privilegien.
„Das Wasser ist zentrales Motto“
WERNER ZANOTTI, Geschäftsführer der Brixen Tourismus Genossenschaft und Ideator des Water Light Festivals, über Inhalte, Veranstaltungsorte – und die wichtigsten Neuerungen.
Herr Zanotti, Ausgabe Nummer Vier startet am 29. April mit allerlei Neuerungen. Nach welchen Kriterien wurden die Standorte ausgesucht?
Das Wasser bleibt zentrales Motto bei diesem Green-Event. Unsere Mission ist ein respektvoller Umgang mit der Ressource Wasser im territorialen Kontext. Alle Veranstaltungsorte haben im weitesten Sinne mit Wasser zu tun und damit nicht wie in den früheren Ausgaben unmittelbar mit den Brunnen. In der Altstadt gibt es einen Parcours mit mehr als 20 Installationen; neu hinzu kommen das Lido und der Bahnhof.
Weitere Locations sind heuer die Festung Franzensfeste, Ratschings und die Engelsburg, die nur am Tag erlebbar sein wird.
Unter den 28 Kunstschaffenden sind berühmte Namen wie James Turrell …
Das Festival präsentiert inhaltlich zu 100 Prozent neue Werke. Dank der Stiftung Zumtobel ist in der Engelsburg Lichtkunst von James Turrell, Brigitte Kowanz und Keith Sonnier zu sehen. Vincenzo Marsiglia und Kari Kola verzaubern mit ihren Lichtspielen die Festung Franzensfeste. Letzterer gestaltet mit großem Respekt vor den Naturgewalten auch die Gilfenklamm.
Das Festival kann erstmals nicht mehr kostenlos besucht werden. Wie wird das bei den Leuten ankommen?
Das Festival basierte bisher auf drei Säulen: Sponsoren, öffentliche Gelder und die finanziellen Mittel der Tourismusgenossenschaft. Nun sind wir als Festival zu groß geworden und brauchen deshalb eine vierte Säule – und die generieren wir eben aus den Eintritten. Es gibt Tageseintritte zu zehn Euro und den Festivalpass zu 15 Euro. Wir positionieren uns an drei Stadttoren, an der Hofburg und am Herrengarten – und hoffen auf hohe Akzeptanz. irene.dejaco@brixner.info
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Zwischen Himmel und Erde
z Blau ist die Farbe der Ewigkeit – und die Farbe der Cyanotopie, eines Edeldruckverfahrens, das auch als Eisenblaudruck bekannt
JUGENDTHEATER
ist. In dieser Technik schuf der Künstler Lorenzo Brivio Bilder vorwiegend kleinen Formats, die er derzeit unter dem Titel „Ex Voto“
Shakespeare’s Greatest Hits in the Mix
z Die Theaterwerkstatt Peppermint im TPZ schuf mit ihrer modernen und lebhaften Interpretation von Shakespeares vier besten Werken Hamlet, Anton und Cleopatra, MacBeth und Richard III. eine abwechslungsreiche Show, in der sich das Publikum zwischen Schottland, Ägypten, England und Dänemark wiederfand. Der Gruppe, bestehend aus Annalena Kluge, Jona Dejaco, Jonathan Enrich, Leonard Schweizer, Leonie Obwexer, Magdalena Troi, Maria
Huber, Marius Kneisl und Maya Goepfert, fiel die Entscheidung zwischen all den großen Werken Shakespeares schwer, und so entstand diese perfekt in Szene gesetzte Collage aus den bekanntesten vier Stücken. Unter der Leitung von Jonathan und Heidi Troi entwickelte die Theaterwerkstatt den verrückten Mix aus Shakespeares Tragödien mit königlichen Intrigen, verlorener Liebe, leidvollem Schicksal und durchtriebener Missgunst des 16. Jahrhunderts. Den Nachwuchs-Schauspielern
im Stiftsmuseum Neustift ausstellt. Sie sind Ausdruck seiner persönlichen Auseinandersetzung mit dem Votivbild, einer uralten Form der christlichen Volksfrömmigkeit. Mit Votivbildern oder Votivgaben dankten Gläubige Gott, Maria oder den Heiligen für die von ihnen empfangene Hilfe in Notlagen, bei Unfällen und Naturkatastrophen oder für die Heilung von Krankheiten und körperlichen Beschwerden. Noch heute schmücken diese meist auf Holz gemalten Bilder Wallfahrtskirchen in aller Welt. Brivios Werke in kleinem Format, dicht nebeneinander gehängt, sind Kompositionen aus verschiedenen Motiven: Da finden sich Hände,
Füße, Knochen, Oberkörper und Rippen, fragmentarisch, verwundet und Röntgenbildern gleich, neben zerbrechlichen Aufnahmen von Autos, Urlaubsmomenten, Sakralbauten oder antiken Skulpturen. Die Grenzen zwischen persönlichen Erinnerungen und einer kollektiven Erinnerungskultur verschmelzen, geben die Bilder doch sowohl individuellen als auch historischen Augenblicken Raum für die Ewigkeit. Die Ausstellung des 1993 in der Lombardei geborenen und an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand ausgebildeten Künstlers ist bis zum 21. Mai zu sehen. job
und -Schauspielerinnen gelang es, die einzelnen Akte mit einer Leichtigkeit darzustellen und mit einer Prise Humor und ganz viel jugendlichem Charme zu ergänzen. Auch wenn die Stücke weltberühmt sind, so ist es dennoch amüsant, eine solch gelungene Interpretation der heutigen Generation mitzuerleben – ganz nach dem Motto von Hamlet „To be, or not to be!”. ss
Ihr Ansprechpartner
Spiritus
Compassio
z Mit dem Passionsprogramm „Compassio“ stimmte das Brixner Ensemble VocalArt in der Pfarrkirche Brixen Musik an, die einst Teil der Karfreitagsliturgie war. Die dafür ausgewählten Barockwerke von Jan Dismas Zelenka und František Ignác Tůma, beide Komponisten böhmischer Herkunft, beschreiben den grausamen Tod Christi sowie die Leiden seiner Mutter Maria und weckten (im besten Fall) das Mit-Leiden des Publikums. Ein großes Glück war die mystische Begleitung der drei Instrumentalisten Hannes Gasteiger (Violone), Ugo Nastrucci (Theorbe) und Lukas Außerdorfer
MUSICAL
(Orgel). Nicht oft bekommt man die giraffenartige Theorbe live zu sehen, die sich durch ihre sieben freischwingenden, fast zwei Meter langen Basssaiten von der klassischen Laute abhebt. Zusammen mit dem Violone, dem Brückeninstrument von der Gambe zum Kontrabass, und der Orgel
The Blues Sisters
z Mit dem Musical „The Blues Sisters“ haben die Schüler des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums Josef Gasser unter der Regie von Leo Ploner einen genialen Coup gelandet. Als Basis diente die legendäre Filmkomödie „Blues Brothers“ von John Landis, deren abenteuerlicher Plot kurzerhand auf vier Girls umgemodelt wurde. Musikalische Arrangements nahm Michael Braun vor, Fabian Cainelli zeichnete für die Textfassung verantwortlich, für die wunderbaren Kostüme waren einmal mehr Sieglinde Michaeler und
Walter Granuzzo zuständig. Die Story dreht sich um Jackie Blues (eine spritzige Hannah Sulzenbacher), die aus dem Knast entlassen wird (es muss Platz für einen gewissen Gatterer geschaffen werden!) und mit ihren Schwestern das klösterliche Waisenhaus besucht. Dort erfahren die Vier, dass es an einen Immobilienhai verscherbelt wird, wenn man nicht 5.000 US-Dollar für anfallende Steuerschulden auftreibt. Jackie, Ellie, Laisy und Julie wollen mithilfe von Ex-Manager Maurice (umwerfend Fabian Cainelli) die früheren Bandmitglieder zusammentrom-
kreierten die Musiker Schwingungen, die einem Synthesizer Konkurrenz machten. Dies ließ erahnen, warum alte Instrumente weiterhin immer attraktiver für experimentelle moderne Musik werden – Stichwort: die Filmmusik für „Dune“, exemplarisch für alte und neue Klangwelten. Vor
allem während des „Stabat Mater“ gelang VocalArt eine ausgewogene Stimmführung – trotz der Unterbesetzung im Alt und dank des strengen, klar strukturierten Dirigats von Marian Polin. mis
meln und bei einem Konzert das nötige Geld auftreiben. Unzählige Highlights säumen den Weg der hinreißend singenden und tanzenden Sisters, so Evergreens wie „Son of a Preacher Man“ und „Everybody needs somebody to love“. Weitere Überraschungen
bieten ein eintrudelnder echter Fiat 500, coole BackgroundSingers an Vintage-Mikrofonen, eine „puschtrisch“ eingefärbte Schlernkeller-Besitzerin, perfekte Choreografien und eine Band zum Niederknien. Chapeau! ird
Haptisches aus Holz
z Georg Kaser, als Schauspieler, Kabarettist und Regisseur allseits bekannt, hat buchstäblich den richtigen Dreh heraus, wenn es um sein Hobby, das Drechseln, geht. Aus heimischen und exotischen Hölzern fertigt er gedrechselte Schalen, Schüsseln, Vasen oder Dosen und zaubert auch sonst allerhand Rundes aus Holz. Dass der umtriebige Theatermensch, der während der Coronapandemie seinen Beruf nur bedingt ausüben konnte, nicht untätig zu Hause sitzt, kann man sich lebhaft vorstellen. „Ich hatte Glück“, sagt er, angesprochen auf seine Liebe zum Handwerk, „dass ich beim ersten Lockdown bereits alles zu Hause hatte.“ Nun kam endlich die seit Jahren ungenutzte Drechselmaschine in der Garage zum Einsatz, und auch die Rohlinge aus einem
Pfeffersberger Nussbaum hatten über mehrere Jahre auf ihren Auftritt gewartet. „Ich liebe es, Dingen eine Form zu geben, und das Drechseln hat mich schon immer fasziniert.“ Vor mehr als 50 Jahren hatte der junge Kaser dem Radmacher Johann Leitner in Milland stundenlang zugeschaut, wenn dieser an der Drechselmaschine stand. Das Handwerk ist für Kaser eine Möglichkeit, Neues auszuprobieren und sich einer Herausforderung zu stellen. Er zeichnet nicht vor, plant nicht, sondern spannt ein Stück Holz ein und lässt zu, dass es sich entwickelt – zu einer Form, zu einem Gegenstand. Mittlerweile ist eine stattliche Zahl an Einzelstücken entstanden – für den privaten Gebrauch, zum Verschenken oder einfach aus purer Freude am Tun. job
BENEFIZKONZERT
Good News –
gute Neuigkeiten
z Mit „Good News“ – guten Nachrichten – startet das Brixner Vokalensemble NovAntiqua in das Frühjahr und organisiert zugunsten der Caritas Nothilfe in der Ukraine am 5. Mai ein Gospelkonzert in der Pfarrkirche von Brixen. NovAntiqua bringt seit über 35 Jahren Musik aus verschiedensten Epochen erfolgreich und mitreißend auf die Bühne. Dass gerade Gospels für das Benefizkonzert ausgewählt wurden ist dabei kein Zufall, erzählen die Lieder doch hoffnungsvoll von Freiheit und Frieden und, wie die Vizeobfrau Silvia Mahlknecht betont, „von der Zuversicht, dass dunkle Wolken sich immer wieder verziehen und das Licht durchscheinen lassen.“ Das Ensemble NovAntiqua möchte über die Gospellieder allen Menschen
in der Ukraine Mut zusprechen und ihnen die Gewissheit geben, dass sie nicht alleine sind. Chorleiterin Waltraud Pörnbacher versteht es, mit viel Temperament und Gespür die Potentiale der 45 Sängerinnen und Sänger zu wecken und zu fördern. „So macht das Singen einfach Spaß“, unterstreicht Mahlknecht. Für gute Nachrichten sorgt Nov Antiqua nicht nur mit der besonderen Programmgestaltung – Neuigkeiten gibt es auch hinsichtlich des Vorstandes des Vokalensembles, der vor Kurzem neu gewählt wurde: Elisabeth Gamper steht NovAntiqua als Obfrau vor und wird von Silvia Mahlknecht als Vizeobfrau, dem Kassier Uwe Bacher, der Notenarchivarin Christine Ferdigg und Erich Daum als Schriftführer unterstützt. job
29.4.–22.5.2022
Brixen*
Täglich, 21:00–24:00 Uhr
29.4.–22.5.2022
Festung Franzensfeste
Do–Sa, 20:00–23:00 Uhr
Erwachsene > 16 Jahre € 7,–
Family Ticket € 14,–
29.4.–11.6.2022
Kloster Neustift, Engelsburg*
Mo–Sa, 10:00–17:00 Uhr
13.5.–11.6.2022
Gilfenklamm, Ratschings
Di+Do–Sa & 5./6.6.22, 21–23 Uhr
Letzter Eintritt 22:30 Uhr
Erwachsene € 8,– / Kinder < 16 Jahre gratis
*
SINGLE TICKET (1 Tag)
Erwachsene € 10,– / Kinder < 16 gratis
FESTIVAL PASS (29.4.-22.5.22)
Erwachsene € 15,– / Kinder < 16 gratis
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www.waterlight.it
Stabwechsel beim Männerchor Neustift
z Bereits im Vorjahr wurde Klaus Gufler zum Obmann des Männerchors Neustift gewählt; nun hat er seinen Dienst offiziell angetreten. Er ersetzt Luis Habicher, der dem Männerchor für zwölf Jahre als Obmann vorstand und fast drei Jahrzehnte Chormitglied war. Bei der Vollversammlung dankte der scheidende Obmann den Sängern für den Fleiß und Einsatz und war stolz, auf zwölf einsatzreiche Jahre zurückblicken zu können. Der neue Obmann Gufler freute sich, nach zwei Coronajahren in diesem Jahr hoffentlich wieder zahlreiche Aktivitäten aufnehmen zu können und verwies vor allem auf den Neustifter Frühling, das Konzert „Cava Arcari“ in Vicenza, das Konzert im
Weinkeller Lanz, das Sommerfest der Raiffeisenkasse Eisacktal, die Augustini-Feier, die 100-Jahr-Feier „Jakob Steiner Chor“ in Absam in Nordtirol sowie das Jubiläumskonzert des Stiftschores Neustift. Chorleiter Benedikt Baldauf und Gufler sprachen sich gemeinsam dafür aus, dass junge, neue Sänger im Männerchor herzlich willkommen seien. Ebenfalls bei der Vollversammlung gewählt wurde der neue Ausschuss: Er besteht aus Anton Deltedesco, Hans Huber, Konrad Rainer, Markus Markart und Robert Tauber. Im Bild (von links): Luis Habicher, Erich Deltedesco und Obmann Klaus Gufler. av
KULTUR
Kunst und Raum
z Am 13. August jährt sich der Todestag von Martin Rainer zum zehnten Mal. Die Söhne Josef und Paulus nahmen dies gemeinsam mit dem Südtiroler Künstlerbund zum Anlass, für junge Kunstschaffende einen Preis auszuschreiben. Gemeinsamkeiten finden, die Zwischentöne sichtbar machen, das Thema Raum, Zwischenraum und Umraum sowie das Spiel und die Auseinandersetzung mit Formen und Massen und das Ausloten von deren Grenzen sollte für die Künstler im Mittelpunkt stehen. Mitte April wurde der erste Preisträger bekanntgegeben: Michael Fliri aus Schlanders hat die Jury überzeugt. „Der Körper, die Landschaft, die Materie und das Leben selbst sind in seiner
Kunst veränderliche Elemente, die dem Übergang und dem Wandel unterliegen. Es ist genau dieser Zustand der Vergänglichkeit, der in seinen Werken neue Einsichten schafft und ein Bild der menschlichen Identität als eine Form in ständiger Entwicklung ohne starre und geschlossene Grenzen vermittelt“, heißt es in der Begründung. Die Jury sprach außerdem zwei gleichwertige lobende Erwähnungen für Lois Alvidalfarei und Martin Kargruber aus. Der Preis soll in Zukunft alle zwei Jahre ausgeschrieben werden; die Gegenüberstellung der Werke Rainers und Fliris waren bis zum 23. April im Freskenraum in der Stadtbibliothek zu sehen.
Mühlbach, Pustertaler Straße 30 info@moebel-rogen.it 0472 849522 WWW.MOEBEL-ROGEN.IT
Das verlorene Paradies
Am 4. und 5. Mai um 20.30 Uhr in Brixen (Forum) präsentiert das Teatro la Ribalta-Kunst der Vielfalt seine neue Produktion IL PARADISO PERDUTO, frei nach Frankenstein von Mary Shelley.
Dr. Victor Frankenstein erschafft unter Missachtung der ethischen und moralischen Gesetze seiner Zeit einen künstlichen Menschen. Er handelt in guter Absicht, möchte den Menschen vor Tod und Krankheit bewahren, doch er scheitert daran. Denn die Kreatur entspricht weder den Vorstellungen des Wissenschaftlers noch dem Menschenbild jener Zeit. Sein Anblick ist erschreckend: unvollkommen, asymmetrisch und deformiert. Darüber hinaus ist er sensibel und hat tiefe Gefühle. Von dem Moment an, da er seinem Schicksal überlassen wird, zieht er auf der Suche
nach einer Bleibe durch die Welt, doch erfährt er dabei nur Gewalt. Für die einen ist sein Anblick eine unerhörte Beleidigung Gottes, für die anderen ein Fortschritt der Wissenschaft, die keine Grenzen haben darf. Diese konträren Ansichten und Überlegungen machen ihn zu einer Figur, die immer noch aktuell ist, denn sie stellt uns Fragen, die bis heute relevant sind. Sie betreffen unser Konzept von Schönheit, das Konzept des Körpers sowie die Frage nach den ethischen und moralischen Grenzen der Wissenschaft; aber auch die Frage, was ein Mensch ist und die Frage nach seinem Sinn
Vokalensemble NovAntiqua Brixen
Leitung: Waltraud Pörnbacher
Piano: Arnold Mitterer
Texte und Moderation: Erich Daum
in dieser Welt. Das Stück wurde von Antonio Viganò geschrieben und inszeniert, Paola Guerra bearbeitete die Dramaturgie und die Musik, Bühnenbild und Kostüme stammen von Roberto Banci, Make-Up von Giulia De Biasi. Auf der Bühne steht neben acht Mitgliedern des Ensembles (Rocco Ventura, Michael Untertrifaller, Jason De Majo, Maria Magdolna Johannes, Mirenia Lonardi, Sara Menestrina, Stefania Mazzilli Muratori, Rodrigo Scaggiante) der Bozner Schauspieler Paolo Grossi, der mit den Darstellerinnen und Darstellern auch propädeutisch gearbeitet hat. Die Inszenierung „Il Paradiso Perduto” ist eine Produktion von Teatro la Ribalta-Kunst der Vielfalt.
Teatro la Ribalta - Kunst der Vielfalt ist ein professionelles Theaterensemble, das 2014 in Bozen gegründet wurde. Es ist eine Gemeinschaft von Tänzerinnen und Tänzern und Schauspielerinnen und Schauspielern, die ihre eigene legitime Fremd- und Eigenartigkeit zu entwickeln versuchen. Sie arbeiten im Show-Biz, und sie sind außergewöhnlich –durch ihre Art, wie sie auf der
GOOD NEWS
In einem abwechslungsreichen Gospelkonzert singt das Vokalensemble NovAntiqua von Good News, von guten Nachrichten, die das Publikum mit viel Freude und Optimismus erfüllen mögen.
Bühne stehen, durch die Professionalität, die sie sich erkämpft haben. Tag für Tag versuchen sie voller Hingabe, in ihrer Arbeit „Schönheit“ zu entdecken und zu enthüllen, und diese Schönheit den Menschen, die ihnen begegnen, durch Poesie und die Kunst des Theaters zurückzugeben.
Dank der Unterstützung der Region Trentino-Südtirol und der Gemeinde Brixen kann das Stück „Il Paradiso Perduto“ in Brixen präsentiert werden, und zwar im Rahmen der regionalen Veranstaltungsreihe „Kunst der Vielfalt“.
Die neue Produktion des Teatro la Ribalta-Kunst der Vielfalt wieder in Brixen! IL PARADISO PERDUTO
Mittwoch, 4. Mai und Donnerstag, 5. Mai, 20:30 Uhr Forum Brixen
Reservierung und Green Pass erforderlich: info@teatrolaribalta.it, T. 0471 324943
Eintritt 15,00 €
* Donnerstag, 5. Mai, 20 Uhr Pfarrkirche St. Michael, Brixen
Der Reinerlös aus dem Benefizkonzert geht an die Caritas „Nothilfe in der Ukraine“. Es gelten die aktuellen Coronabestimmungen.
TÄNZERISCH
ÜBER DIE GRENZEN
Community-Dance-Academy mit Tanz, Theater und Bewegung
Das einwöchige Community Dance Camp des Südtiroler Tanzkollektivs in Mühlbach ist offen für junge Menschen zwischen 9-19 Jahren, auch für solche, die noch wenig Berührung mit dem Tanz hatten.
Das bewährte Academy-Team, darunter Elfi Troi, Sabrina Fraternali, Martina Marini, Anastasia Kostner und Ewald Kontschieder, wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Stück zum Thema „Grenzgang/ Attraversare“ erarbeiten und am 13. August aufführen.
* Mo., 8. August bis Sa., 13. August 2022
Herz-Jesu-Institut, Mühlbach
Anmeldungen bis 1. Juni 2022
Einschreibegebühr: 250 € pro Person inkl. Unterbringung und Verpflegung (Reduzierung für Geschwister vorgesehen)
Info: 333 43 17 911 (Elfi Troi), 348 79 33 930 (Ewald Kontschieder) E-Mail: info@communitydance.it www.communitydance.it
ORANGENDUFT
Durch – ge(h) – trieben
STV Seniorentheater Überholspur
Sieben Frauen und ein Mann schreiben es selbst, das Drehbuch, das sich aus den Corona-Tagebüchern zu szenischen Bildern verdichtet. Ihrer Sehnsucht nach dem Süden, nach Orangenduft folgend wagen sie gemeinsam den Aufbruch. Regie und Dramaturgie: Maria Thaler Neuwirth
* Dienstag, 3. Mai, 19:30 Uhr Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen
Weitere Aufführungen
Mi, 4. Mai, 18 Uhr
Do., 5. Mai, 19:30 Uhr
Sa., 7. Mai, 18 Uhr
Mo., 9. Mai, 19:30 Uhr
Di., 10. Mai, 15 Uhr
Mi., 11. Mai, 15 Uhr
Do, 12. Mai, 19 Uhr
TPZ, Köstlanerstraße 28 Reservierungen erwünscht (WhatsApp): Tel. 339 415 67 54
17. MASTER-LEHRGANG
startet im Bildungshaus Kloster Neustift
Am 07. Oktober 2022 startet die 17. Auflage des berufsbegleitenden Master-Lehrgangs „Management und Unternehmensführung für Kleinund Mittelunternehmen in Südtirol“.
Der Lehrgang vermittelt in 18 Modulen relevantes Wissen zur Unternehmensführung. Die Inhalte reichen von strategischer Planung, Kostenrechnung, Controlling oder Marketing bis hin zu persönlichkeitszentrierten Themen wie Personalmanagement, Kommunikation oder Leadership.
Maria Schwienbacher, Tischlerei Schwienbacher, Vahrn
„Dieser Lehrgang war für mich die einzigartige Möglichkeit, für die Führung unseres Handwerksbetriebes fundiertes Wissen über Management und Betriebsführung auf akademischer Ebene zu erlernen und zu vertiefen. Durch das Kennenlernen verschiedener Firmen und den konstruktiven Austausch untereinander entstand ein Netzwerk, auf das die Teilnehmenden immer noch gerne zurückgreifen.“
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Drei kostenlose Infoabende am Do. 05.05.2022 um 18:00 Uhr im Bildungshaus Kloster Neustift, am Mi. 15.06.2022 um 18:00 Uhr Online per Zoom sowie am Do. 07.07.2022 um 18:00 Uhr im lvh in Bozen stellen den Lehrgang mit Zielen, Inhalten, Terminen und Vortragenden vor. Im Anschluss haben Interessierte die Möglichkeit, mit der Lehrgangsleitung zu sprechen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kloster-neustift.it/masterlehrgang oder per Mail an franziska.roscher@kloster-neustift.it.
Sonntag, 1. Mai
Theater 18 Uhr
OooSpecken (Ein Joghurt für zwei)
Kriminalkomödie von Stanley Price
Theaterverein Neustift Grundschule, Neustift
Montag, 2. Mai
Kino 20 Uhr
Filmclub: Was Fische wollen Im Anschluss Publikumsgespräch mit Markus Heiss vom Fischereiverein Eisacktal Astra, Brixen
Dienstag, 3. Mai
Führung 15 Uhr
Hofburg und Brixner Dombezirk Hofburg, Brixen
Theater 19:30 Uhr
Orangenduft
STV Seniorentheater Überholspur
Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen
Diverses 19:30 Uhr
Spieletreff
Vintlerhof, Milland
Mittwoch, 4. Mai
Theater 18 Uhr
Orangenduft
STV Seniorentheater Überholspur
Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen
Theater 20:30 Uhr
Il Paradiso Perduto (in ital. Sprache)
Teatro La Ribalta Forum, Brixen
Donnerstag, 5. Mai
Theater 11 und 20:30 Uhr
Il Paradiso Perduto (in ital. Sprache)
Teatro La Ribalta Forum, Brixen
Führung 15 Uhr
Hofburg und Brixner Dombezirk Hofburg, Brixen
Führung 17 Uhr
Wasser und Licht in der Kunst Hofburg, Brixen
Theater 19:30 Uhr
Orangenduft
STV Seniorentheater Überholspur Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen
Infoabend 19:30 Uhr
Patientenverfügung und medikamentös assistierter
Suizid
Informationsveranstaltung mit Palliativmedizinerin Dr. Monika Völkl
Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Brixen
Konzert
20 Uhr
Good News. Gospelkonzert
Benefizkonzert für die Ukraine Vokalensemble novAntiqua Brixen Pfarrkirche, Brixen
Freitag, 6. Mai
Theater 20 Uhr
Halpern & Johnson Theater Brilland Jugendhaus Kassianeum, Brixen
Kino
Filmclub: Annette (eng., mit dt. UT)
20 Uhr
Im Anschluss Publikumsgespräch mit Mitgliedern des Tanzkollektivs Astra, Brixen
Samstag, 7. Mai
Diverses 10–12 Uhr
IN-IN Education: InSightOut Workshops für Kinder von 3 bis 11 Jahren und Erwachsene Universität und Stadtbibliothek, Brixen
Führung 10:30 Uhr
Turmmuseum Weißer Turm Pfarrplatz, Brixen
Konzert
18 Uhr
Paulus Sartorius Norimbergensis: Messen und Motetten Marini-Consort Innsbruck Dom, Brixen
Theater 18 Uhr
Orangenduft
STV Seniorentheater Überholspur
Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen
Diverses 20 Uhr
Astra Zero Astra, Brixen
Theater 20:30 Uhr
Die Kinder
Ein britischer Öko-Thriller von Lucy Kirkwood Eigenproduktion Dekadenz, Brixen
IN-IN Education:
IN-IN EDUCATION
InSightOut
EIN PARTIZIPATIVES EVENT ZUR BILDUNG FÜR DIE ZUKUNFT
EIN PARTIZIPATIVES EVENT ZUR BILDUNG FÜR DIE ZUKUNFT UN EVENTO PARTECIPATIVO SULL’EDUCAZIONE PER IL FUTURO
Freitag – Venerdì 06.05.2022
Samstag – Sabato 07.05.2022
„InSightOut“ macht die gemeinsame Arbeit des Forschungsclusters „Innovation und Inklusion“ der Fakultät für Bildungswissenschaften öffentlich. Wir laden Lehrpersonen und pädagogische Fachkräfte sowie Kinder und ihre Familien dazu ein, gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern und Studierenden neue bildungs- und erziehungswissenschaftliche Konzepte und Forschungsergebnisse zu diskutieren.
Campus Brixen-Bressanone Stadtbibliothek Brixen – Biblioteca Civica di Bressanone Event der Fakultät für Bildungswissenschaften, unibz Evento organizzato dalla Facoltà di Scienze della Formazione, unibz Ein Event für Kinder und Erwachsene, Kindergarten- und Schulpersonal, Erzieher*innen – Un evento per bambini/e, adulti, insegnanti, educatrici ed educatori
Kostenlose Teilnahme mit Einschreibung - Programm: Evento gratuito su iscrizione - programma: insightout.events.unibz.it
Termine:
Mit freundlicher Unterstützung von – Con il sostegno di:
* Fr., 6. Mai 2022, 14–19 Uhr
Fachvorträge und Workshops für Kindergarten- und Schulpersonal, Erzieherinnen und Erzieher
* Sa., 7. Mai 2022, 10–13 Uhr Workshops für Kinder (3–12 Jahre) mit Erwachsenen, Kindergarten- und Schulpersonal und Erzieherinnen und Erzieher
Kostenlose Teilnahme mit Einschreibung. Programm und Einschreibung (begrenzte Teilnehmerzahl): insightout.events.unibz.it
Ein Event der Fakultät für Bildungswissenschaften, unibz Campus Brixen und Stadtbibliothek Brixen
Mit freundlicher Unterstützung:
Sonntag, 8. Mai
Theater 18 Uhr
Halpern & Johnson
Theater Brilland
Jugendhaus Kassianeum, Brixen
Konzert 19 Uhr
Muttertagskonzert
MGV Brixen Forum, Brixen
Montag, 9. Mai
Theater 19:30 Uhr
Orangenduft
STV Seniorentheater Überholspur
Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen
Podiumsdiskussion 19:30 Uhr
Klimaneutrales Europa:
Wie sich Südtirol der Herausforderung stellt
Es diskutieren: Dominik Matt, Erwin Rauch, Bettina Baumgartner,
Herbert Dorfmann
Moderation: Eva Ogriseg Cusanus Akademie, Brixen
Dienstag, 10. Mai
Theater 15 Uhr
Orangenduft
STV Seniorentheater Überholspur Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen
Führung 15 Uhr
Hofburg und Brixner Dombezirk Hofburg, Brixen
Diverses 19:30 Uhr
Spieletreff Vintlerhof, Milland
„HALPERN & JOHNSON“
Theater Brilland
Ein Zweipersonenstück von Lionel Goldstein mit Georg „Geggo“ Plank und August „Gustl“ Prader Regie: Helmuth Kaufmann
Zwei ältere Männer begegnen sich am Grab einer Frau – einer ist der Ehemann, der andere bringt einen Blumenstrauß mit. Sie verabreden sich zu einem klärenden Gespräch.
* Freitag, 6. Mai, 20 Uhr, Premiere Jugendhaus Kassianeum, Brixen
Weitere Aufführungen:
So., 8. Mai um 18 Uhr
Di., 10. Mai um 20 Uhr
So., 22. Mai um 18 Uhr
Theater 20 Uhr
Halpern & Johnson
Theater Brilland Jugendhaus Kassianeum, Brixen
Mittwoch, 11. Mai
Theater 15 Uhr
Orangenduft
STV Seniorentheater Überholspur Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen
Theater 20 Uhr
Einfach Grace
TPZ Brixen Astra, Brixen
Theater 20:30 Uhr
Die Kinder
Ein britischer Öko-Thriller von Lucy Kirkwood Eigenproduktion Dekadenz, Brixen
Di., 24. Mai um 20 Uhr
Do., 26. Mai um 20 Uhr
Platzreservierungen unter der Nummer 338 920 4800 per WhatsApp oder SMS.
Erwachsene 15 €, Schüler und Studenten 10 €
Donnerstag, 12. Mai
Theater 11:30 Uhr
Matters (in engl. Sprache)
NicNacjes, Belgien Forum, Brixen
Führung 15 Uhr
Hofburg und Brixner Dombezirk Hofburg, Brixen
Führung 17 Uhr
Wasser und Licht in der Kunst Hofburg, Brixen
Theater 17:30 Uhr
Nichts
TPZ Brixen Astra, Brixen
Vortrag 18 Uhr
Das Licht ist aus, ich kann dich nicht hören
Dr. Andreas Conca, Universitätsprofessor und Direktor des psychiatrischen Dienstes des Krankenhauses Bozen, über Resilienz in Krisenzeiten Cusanus Akademie, Brixen
MARINI CONSORT INNSBRUCK
Als Erstaufführung in neuerer Zeit erklingen am 7. Mai im Dom Werke des Hoforganisten Paul Sartorius, der unter Erzherzog Maximilian in Innsbruck tätig war. Der gebürtige Nürnberger war unter anderem Schüler des großen Leonhard Lechner und wurde in Italien ausgebildet. In einer reichhaltigen Vokal-Instrumentalbesetzung führt das Marini Consort Innsbruck unter der Leitung von Bernd Fröhlich Messen und Motetten dieses Innsbrucker Hoforganisten um 1600 auf. Weiters steht Musik von Johann Stadlmayr, Hofkapellmeister unter Erzherzog Maximilian am Innsbrucker Hof, auf dem Programm.
Sakralmusik des Innsbrucker Hoforganisten Paul Sartorius Marini Consort Innsbruck Bernd Fröhlich, Leitung
* Samstag, 7. Mai, 18 Uhr Dom Brixen
Vormerkung und Kartenvorverkauf: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 275 252 Infos unter www.musikkirche.it
Diverses 18–21 Uhr
Repair Café
Kolping-Mensa, Brixen
Theater 19 Uhr
Orangenduft
STV Seniorentheater Überholspur Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen
Theater 20 Uhr
Shakekspeare’s Greatest Hits
TPZ Brixen Forum, Brixen
Theater 20:30 Uhr
Die Kinder
Ein britischer Öko-Thriller von Lucy Kirkwood Eigenproduktion
Dekadenz, Brixen
Freitag, 13. Mai
Theater 11:30 Uhr
Rondo Capriccioso (in hebräischer Sprache)
Eugen Nacht Acting Studio, Israel Forum, Brixen
Theater 16 Uhr
Trip it (in niederländischer Sprache)
Jonna Music Theatre, Belgien Forum, Brixen
Führung 17 Uhr
Stadtspaziergang durch die Altstadt von Brixen mit Waltraud Kofler Engl, Kunsthistorikerin
Verein heimat Brixen/Bressanone/ Persenon
Treffpunkt: Domplatz
Theater 17:30 Uhr
A Midsummer Night’s Dream (in russischer Sprache)
The flying cow, Estland Astra, Brixen
Vortrag 19:30 Uhr
Im Netz (Un)heimlicher Mächte: Verschwörungstheorien und wie sie funktionieren
Lambert Jaschke, Referent für Weltanschauungsfragen der Diözese
Gurk (Kärnten) über den Umgang mit Verschwörungstheorien
Cusanus Akademie, Brixen
Theater 20 Uhr
Vergessen im Haus der Macht
TPZ Brixen
Forum, Brixen
Theater 20:30 Uhr
Die Kinder Ein britischer Öko-Thriller von Lucy Kirkwood Eigenproduktion
Dekadenz, Brixen
Theater 21 Uhr
Honigmond
Freilichttheater der Heimatbühne
Mühlbach
Santerhof, Mühlbach
Samstag, 14. Mai
Führung 10:30 Uhr
Turmmuseum Weißer Turm
Pfarrplatz, Brixen
Theater 15 Uhr
Wie du deine Eltern in den Wahnsinn treibst
TPZ Brixen
Astra, Brixen
Theater 16 Uhr
Freunde? Nein danke! Oder doch?
TPZ Brixen
Astra, Brixen
Theater 17 Uhr
Gilgamesh (in rumänischer Sprache)
So Trupa, Rumänien Forum, Brixen
Theater 18 Uhr
Chlockworkk tangerine (in tschechischer Sprache)
Na poslední chvíli, Tschechien
Astra, Brixen
Theater 20 Uhr
Winter bird
Kingdom Theatre, Kanada Nonverbales Bewegungs- u. Puppentheater Forum, Brixen
SAPPERLOT
Internationales Treffen für Jugendtheater 11.–15. Mai 2022
11. MAI
20 Uhr | Astra
Einfach Grace
ZINNOBER – TPZ Brixen
Sprache: Deutsch
Dauer: 45 Min.
12. MAI
11:30 Uhr | Forum Matters
NicNacjes - Belgien
Sprache: Englisch
Dauer: 40 Min.
17:30 Uhr | Astra Nichts
HONIGGELB – TPZ Brixen
Sprache: Deutsch
Dauer: 30 Min.
20 Uhr | Forum
Shakespeare’s Greatest Hits
PEPPERMINT – TPZ Brixen
Sprache: Deutsch Dauer: 30 Min.
13. MAI
11:30 Uhr | Forum Rondo Capriccioso Eugen Nacht Acting Studio - Israel
Sprache: Hebräisch
Dauer: 60 Min.
16:00 Uhr | Forum Trip it
Jonna Music
Theatre - Belgien
Sprache: Niederländisch
Dauer: 40 Min.
17:30 Uhr | Astra A Midsummer Night’s Dream
The flying cow - Estland
Sprache: Russisch
Dauer: 45 Min.
20 Uhr | Forum
Vergessen im Haus der Macht
TSCHITSCHERIN –
TPZ Brixen
Sprache: Deutsch
Dauer: 45 Min.
14. MAI
15 Uhr | Astra
Wie du deine Eltern in den Wahnsinn treibst
KNALLROT – TPZ Brixen
Sprache: Deutsch
Dauer: 30 Min.
16 Uhr | Astra
Freunde? Nein danke! Oder doch?
JEANSBLAU – TPZ Brixen
Sprache: Deutsch
Dauer: 30 Min.
17 Uhr | Forum
Gilgamesh
So Trupa – Rumänien
Sprache: Rumänisch
Dauer: 30 Min.
18 Uhr | Astra
Clockwork tangerine
Na poslední chvíli –Tschechische Republik
Sprache: Tschechisch
Dauer: 45 Min.
20 Uhr | Forum
Winter bird
Kingdom Theatre – Kanada
Sprache: Nonverbal (Bewegungs-, Schatten-, Puppentheater)
Dauer: 45 Min.
Eventuelle Änderungen sind auf unserer Website www.tpz-brixen.org angeführt.
Platzreservierung ebenfalls über die Website oder unter folgendem Link:
Theater 20:30 Uhr
Die Kinder
Ein britischer Öko-Thriller von Lucy Kirkwood
Eigenproduktion
Dekadenz, Brixen
Theater 21 Uhr
Honigmond
Freilichttheater der Heimatbühne Mühlbach Santerhof, Mühlbach
Sonntag, 15. Mai
Diverses ganztags
Internationaler Museumstag
Freier Eintritt in die meisten Museen Südtirols
Führung 15 Uhr
Hofburg und Brixner Dombezirk Hofburg, Brixen
Montag, 16. Mai
Konzert 20:30 Uhr
LichtKlangWort
Franz Comploi, Orgel, Ulrich Fistill, Texte
Dom, Brixen
Dienstag, 17. Mai
Führung 15 Uhr
Hofburg und Brixner Dombezirk Hofburg, Brixen
Diverses 19:30 Uhr
Spieletreff
Vintlerhof, Milland
Theater 20:30 Uhr
Die Kinder
Ein britischer Öko-Thriller von Lucy Kirkwood
Eigenproduktion Dekadenz, Brixen
Theater 21 Uhr
Honigmond
Freilichttheater der Heimatbühne
Mühlbach
Santerhof, Mühlbach
Mittwoch, 18. Mai
Theater 20:30 Uhr
Die Kinder
Ein britischer Öko-Thriller von Lucy Kirkwood
Eigenproduktion
Dekadenz, Brixen
Theater 21 Uhr
Honigmond
Freilichttheater der Heimatbühne Mühlbach
Santerhof, Mühlbach
Donnerstag, 19. Mai
Führung 15 Uhr
Hofburg und Brixner Dombezirk
Hofburg, Brixen
Führung 17 Uhr
Wasser und Licht in der Kunst Hofburg, Brixen
Theater 20:30 Uhr
Die Kinder
Ein britischer Öko-Thriller von Lucy Kirkwood
Eigenproduktion
Dekadenz, Brixen
Freitag, 20. Mai
Führung 17 Uhr
Stadtspaziergang: Rosslauf, Neubaugebiet der 70er und 80er Jahre mit Harald Pichler, Architekt Verein heimat Brixen/Bressanone/ Persenon
Treffpunkt: Unterführung
Hotel Elephant
Tanz 20 Uhr
Circus: Tanzshow
Tanzsportverein Dynamic Dance Forum, Brixen
Diverses
Alternative Playground Astra, Brixen
20 Uhr
Theater 20:30 Uhr
Die Kinder
Ein britischer Öko-Thriller von Lucy Kirkwood Eigenproduktion Dekadenz, Brixen
Theater 21 Uhr
Honigmond
Freilichttheater der Heimatbühne Mühlbach Santerhof, Mühlbach
Samstag, 21. Mai
Führung 10:30 Uhr
Turmmuseum Weißer Turm Pfarrplatz, Brixen
Konzert 18 Uhr
„Motetti sagri“ von Alessandro Melani la florida capella Kirche des Priesterseminars, Brixen
Tanz 20 Uhr
Circus: Tanzshow
Tanzsportverein Dynamic Dance Forum, Brixen
Theater 20:30 Uhr
Die Kinder Ein britischer Öko-Thriller von Lucy Kirkwood Eigenproduktion Dekadenz, Brixen
Theater 21 Uhr
Honigmond
Freilichttheater der Heimatbühne Mühlbach Santerhof, Mühlbach
Sonntag, 22. Mai
Tanz 18 Uhr Circus: Tanzshow Tanzsportverein Dynamic Dance Forum, Brixen
Theater 18 Uhr
Halpern & Johnson Theater Brilland Jugendhaus Kassianeum, Brixen
Theater 21 Uhr
Honigmond
Freilichttheater der Heimatbühne Mühlbach Santerhof, Mühlbach
Dienstag, 24. Mai
Führung 15 Uhr Hofburg und Brixner Dombezirk Hofburg, Brixen
Diverses 19:30 Uhr Spieletreff Vintlerhof, Milland
Theater 20 Uhr
Halpern & Johnson
Theater Brilland Jugendhaus Kassianeum, Brixen
Theater 21 Uhr
Honigmond
Freilichttheater der Heimatbühne Mühlbach
Santerhof, Mühlbach
Mittwoch, 25. Mai
Lesung 20 Uhr
Gefährliche Treue. Lorenz Lovis ermittelt Heidi Troi liest aus ihrem neuen Brixenkrimi
Online: YouTube Kanal von Heidi Troi
Theater 21 Uhr
Honigmond
Freilichttheater der Heimatbühne Mühlbach Santerhof, Mühlbach
Donnerstag, 26. Mai
Führung 15 Uhr
Hofburg und Brixner Dombezirk Hofburg, Brixen
Theater 20 Uhr
Halpern & Johnson
Theater Brilland
Jugendhaus Kassianeum, Brixen
Freitag, 27. Mai
Tanz 20 Uhr
Abschlussshow der Sektion Tanzsport SSV Brixen Forum, Brixen
Live-Musik 20:30 Uhr
Baits
Astra, Brixen
Theater 21 Uhr
Honigmond
Freilichttheater der Heimatbühne Mühlbach Santerhof, Mühlbach
160 JAHRE
MUTTERTAGSKONZERT
Männergesangverein Brixen 1862 und Bläserensemble Pustertal Brass
Moderation: Zeno Braitenberg
Musikalische Leitung: Christian Unterhofer
* Sonntag, 8. Mai, 19 Uhr Forum, Brixen
Kartenvorverkauf im Forum: Tel. 0472 275 588, info@forum-brixen.com
Eintritt: 15 €
FRÜHSCHOPPEN
des MGV Brixen 1862
Musikalische Begleitung durch „OdleSound“ aus Gröden
* Samstag, 28. Mai, 10–14 Uhr Rappanlagen, Brixen
HONIGMOND
Freilichttheater beim Santerhof in Mühlbach
Eine Drei-Frauen-Komödie von Gabriel Barylli, bei der kein Auge trocken bleibt und kein Tabu ungebrochen. Mit Doris Fischnaller, Ulli Stampfl und Jessica Leitner
Regie: Ingrid Lechner
* Freitag, 13. Mai, 21 Uhr, Premiere
Santerhof in Mühlbach
Weitere Aufführungen:
Sa., 14. Mai, 21 Uhr
Di., 17. Mai, 21 Uhr
Mi., 18. Mai, 21 Uhr
Fr., 20. Mai, 21 Uhr
Sa., 21. Mai, 21 Uhr
So., 22. Mai, 21 Uhr
Di., 24. Mai, 21 Uhr
Mi., 25. Mai, 21 Uhr
Fr., 27. Mai, 21 Uhr
Karten: Papier + Eisenwaren Messner, Mühlbach, Mo–Fr 9–12 Uhr und 15–18 Uhr, Sa 9–12 Uhr, Tel. 0472 849 515
Eine Stunde vor Spielbeginn an der Abendkassa.
Sitzplatzreservierungen gelten für die jeweilige Reihe. Eintritt: 15 €
Infotelefon an Aufführungstagen ab 18 Uhr: 347 435 44 01 (Egon Daporta) Es gelten die aktuellen Coronaregeln.
SOMMERCAMPS
TPZ
* Juni
Theaterzwerge im Urlaubsfieber – Theaterwoche, 20. bis 24. Juni – ab 5 Jahren
Filmcamp für Selbermacher – Filmcamp, 20. bis 24. Juni – ab 10 Jahren
Krimi. Krimi? Krimi! – Bunte Woche, 27. Juni bis 1. Juli – ab 8 Jahren
* Juli
Astrid-Lindgren-Woche – Bunte Woche, 4. bis 7. Juli – ab 5 Jahren
Brixen killt - Podcast-Workshop, 11. bis 15. Juli – ab 14 Jahren
Vorhang auf fürs Waldgelichter – Theater-Natur-Woche, 25. bis 29. Juli – ab 5 Jahren
Filmcamp „Detektivbüro Nepomuk“ – Filmcamp, 25. bis 29. Juli – ab 10 Jahren
* August
Komm mit ins Märchenland – Theaterwoche, 1. bis 5. August – ab 5 Jahren
Schreib dein Buch – Schreibwerkstatt, 8. bis 11. August – ab 8 Jahren
Filmcamp „Stufler Raber“ – Filmcamp, 29. August bis 2. September – ab 10 Jahren
Kostüm-Theater-Woche – Basteln und Theater, 29. August bis 2. September – ab 8 Jahren
Informationen:
Kosten für alle Wochenprojekte: 95 Euro Geschwisterermäßigung bzw. Ermäßigung für Kinder, die mehrere Wochen buchen: 80 Euro Dauer für alle Wochen: 9 bis 14 Uhr (mit Mensabesuch, wenn gewünscht)
Anmeldungen und Informationen: www.tpz-brixen.org/sommer-2022
Samstag, 28. Mai
Diverses ganztags
Zugluft Open Air
Das Zugluft-Festival ist ein Fest für Jung und Alt, Singles und Familien, Ein- und Zweiheimische Haus der Solidarität am Jakob-Steiner-Haus, Milland
Führung 10:30 Uhr
Turmmuseum Weißer Turm Pfarrplatz, Brixen
Lesung 15 Uhr Gefährliche Treue.
Lorenz Lovis ermittelt
Heidi Troi liest aus ihrem neuen Brixenkrimi Anmeldung erbeten Schatzerhütte (bei Schlechtwetter im TPZ)
Tanz 20 Uhr
Abschlussshow der Sektion Tanzsport SSV Brixen Forum, Brixen
Live-Musik 20 Uhr
Die 80er – Zeit für Alles Astra, Brixen
Fest 10–14 Uhr
Frühschoppen des MGV Brixen 1862 Musik: „OdleSound“ Rappanlagen, Brixen
Tanz 18 Uhr
Sonntag, 29. Mai
Diverses ganztags
Zugluft Open Air
Das Zugluft-Festival ist ein Fest für Jung und Alt, Singles und Familien, Ein- und Zweiheimische Haus der Solidarität am Jakob-Steiner-Haus, Milland
Abschlussshow der Sektion Tanzsport SSV Brixen Forum, Brixen
Dienstag, 31. Mai Führung 15 Uhr Hofburg und Brixner Dombezirk Hofburg, Brixen
Diverses 19:30 Uhr Spieletreff Vintlerhof, Milland
DANCE SHOW CIRCUS
mit Dynamic Dance Brixen
Märkte
Bauernmarkt mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr
Wochenmarkt montags, 8–13 Uhr am Parkplatz in der Brennerstraße, in der Albuingasse, am Hartmannsplatz und in der Trattengasse
Monatsmarkt
Montag, 16. Mai 8:30–13 Uhr
Goethestraße, Altstadt Brixen
Benefizflohmarkt der Pfarrcaritas Vahrn Samstag, 7. Mai 10–17 Uhr
Alter Kindergarten, Vahrn
* Freitag, 20. Mai, 20 Uhr
Samstag, 21. Mai, 20 Uhr
Sonntag, 22. Mai, 18 Uhr Forum Brixen
Brixen
Water Light Festival
Altstadt Brixen
bis 22. Mai
täglich 21–24 Uhr
Franzensfeste
Do.–Sa. 20–23 Uhr bis 11. Juni
Ausstellungen
StadtGalerie bis 22. Mai
Horizon Deep
Silvia Hell und der Musiker Nicola Ratti haben sich vorgenommen, den Domplatz zu „vermessen“, indem sie die Echos und den Nachhall aufzeichnen, die von einfachen akustischen Schlaginstrumenten auf dem Platz erzeugt werden.
Di.–Do. 10–12 Uhr und 16–18 Uhr, Fr.–So. 20–22 Uhr
Kloster Neustift
Engelsburg Mo.–Sa. 10–17 Uhr
LA FLORIDA CAPELLA
La florida capella unter der Leitung von Marian Polin aus dem Vinschgau ist ein junges Barockensemble, das verborgene Schätze der Barockmusik unter Berücksichtigung der historischen Aufführungspraxis auf höchstem Niveau zum Leben erweckt. Auf dem Programm des Konzertes in der wunderbaren Kirche des Priesterseminars stehen „Motetti sagri“ 1670 von Alessandro Melani, der als Kapellmeister an verschiedenen Kathedralen von Italien tätig war: in Orvieto, Ferrara, Pistoia und an der Papstbasilika Santa Maria Maggiore.
Federico Fiorio, Sopranist la florida capella Marian Polin, Orgel und Leitung
* Samstag, 21. Mai, 18 Uhr Kirche des Priesterseminars Brixen
Vormerkung und Kartenvorverkauf:
Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 275 252 Infos unter www.musikkirche.it
Hofburg 20. Mai bis 5. Juni
Margit Pittschieler: Contrasts of life
Mo.–Sa. 10–12 Uhr und 17–19 Uhr
Vernissage: Fr., 20. Mai, 19 Uhr
Hofburg bis 6. November
Peppi Tischler. Via Crucis Den Leidensweg Jesu gestaltete Peppi Tischler auf massiven Lärchenholzbrettern.
Josef Kostner (1933–2017). Zwischen Rebellion und Resignation
Josef Kostners explosive Werke vermitteln Zuversicht und schenken Hoffnung.
Heiliges und Heilige über den Pass
Eine museale Pilgerreise spürt den Formen religiöser Mobilität nach. täglich 10–17 Uhr
Kloster Neustift bis 21. Mai
Lorenzo Brivio: Ex Voto Mo.–Sa. 10–17 Uhr
Franzensfeste bis 22. Mai
Vincenzo Marsiglia: Senses and Spaces
Vincenzo Marsiglia hat sich im Bereich der digitalen und interaktiven Kunst international einen Namen gemacht. Ausstellung im Rahmen des Water Light Festivals Brixen 2022.
bis 29. Mai
perspectives * ART SPACES
Das Projekt von Fabrik Azzurro präsentiert Kunsträume in mobilen Containern: Ein sinnliches Abenteuer ungewöhnlicher Wahrnehmung.
bis 6. Juni
FRAUENfeste
30 Künstlerinnen zeigen Werke zum Thema Courage. Di.–So. 10–18 Uhr
Galerie 90, Mühlbach 6. bis 26. Mai
Reunion
Wigg Bäuml, Stefan Göler und Günther Kempf aus Regensburg und Leander Piazza, Sergio Sommavilla und Alex Pergher aus Südtirol zeigen ihre Werke. Do.–Sa. 17.30–19.30 Uhr Vernissage: Fr., 6. Mai, 19.30 Uhr
Sportzone für alle
BRIXEN: Die Notwendigkeit zur Verlegung der Tennisplätze hat einen Gedankenprozess initiiert, der nun über einen Planungswettbewerb zu einem konkreten Vorschlag geführt hat. Der „Brixner“ stellt das Siegerprojekt für den „Sport- und Freizeitpark Milland“ vor. Es ist eine faszinierende Vision eines attraktiven Areals nicht nur für Sportler, sondern für die gesamte Bevölkerung.
Wenn die Gemeinde Brixen sich an große Projekte heranwagt, so entscheidet sie sich fast immer für Planungswettbewerbe. Diese Methode hat sich in Brixen bereits bewährt und zu herausragenden Infrastrukturen geführt – man erinnere sich an den Ideenwettbewerb zur Zone Priel, der Musikschule oder der Bibliothek. In den letzten
Stadtpark entstehen – und natürlich eine Tiefgarage, die den heute recht unschönen Parkplatz südlich und nördlich der Musikschule „verschwinden“ lassen soll (vgl. „Brixner“ Nr. 364). Von Anfang an gab es einen Konsens darüber, die Tennisplätze auf ein ähnlich gut erreichbares Areal zu verlegen, aber ... wohin damit? Als die Diskussion mit dem
„ Im Moment ist es wichtig zu wissen, wie das gesamte Areal am Ende aussehen soll – dann kann man Prioritäten setzen und je nach Finanzmöglichkeiten ein Baulos nach
dem anderen
realisieren“
_ Andreas Jungmann, Sportstadtrat
Monaten ging es um den „Sport- und Freizeitpark Milland“, der an der Ostseite der beiden Millander Fußballplätze entstehen soll.
Der Tennissport ist dafür verantwortlich, dass die Idee einer Erweiterung der Sportzone Milland überhaupt geboren wurde: „Seit Jahren waren wir auf der Suche nach einer Alternative für die Tennisplätze, die sich heute nördlich des Prielareals befinden“, sagt Sportstadtrat Andreas Jungmann. Laut neuestem Gestaltungsprojekt für Priel soll dort, wo heute Tennis gespielt wird, ein offen zugänglicher
Tennisverein vor Jahren begann, schwirrten mehrere Ideen herum – zum Beispiel eine Fläche in der Nähe des Vahrner oder auch des Albeinser Sportplatzes. Auch Milland war im Gespräch, aber das dafür notwendige Grundstück war nicht verfügbar.
Jungmann: „Spannender Gedankenprozess“
„Das hat sich inzwischen geändert“, sagt Jungmann, „was natürlich bei uns einen Gedankenprozess ausgelöst hat,
der extrem spannend war.“ Denn Brixen hat ein weiteres Problem, für das in ein paar Jahren eine Lösung gefunden werden muss: „Die Eishalle und die Handballhalle kommen langsam in die Jahre; es braucht also ein Gesamtkonzept, das sowohl die Sportzone Süd am orographisch rechten Eisackufer als auch die Sportzone Milland einschließt“, sagt Jungmann. Am dringendsten sei der Handlungsbedarf bei der Eishalle am Fischzuchtweg, bei der derzeit die Statik verbessert wird. „Nach dem Einsturz der Sterzinger Eishalle war es uns wichtig, auf Nummer Sicher zu gehen“, sagt Jungmann, „aber die heuer geplanten Arbeiten, die voraussichtlich bis Mitte oder Ende Juli dauern werden, lösen das Problem nur kurzzeitig.“
Wenn man also eine Tennishalle und eine Eishalle baut, dann könnte man – so die Idee des Sportstadtrats – doch eigentlich im Sinne von synergetisch nutzbaren Sportinfrastrukturen auch eine Yoseikan-Budo-Halle, einen Fitnessraum und eine Halle für die Kunstturner realisieren und, warum auch nicht, auch einen Bolzplatz sowie Kinderspielplätze. Jungmann beauftragte den Brixner Architekten Wolfgang Meraner, eine grobe Machbarkeitsstudie zu erarbeiten. Meraner holte dafür die verschiedenen Sportvereine an einen Tisch; gemeinsam erarbeitete man ein für die Vereine optimales Funktions- und Raumprogramm: Wie groß müssen die jeweiligen Flächen sein? Wie viele Umkleiden und Nassbereiche benötigt jeder? Wie sieht es mit den Parkplätzen und den Technikräumen aus?
p BEHUTSAM IN DEN STÄDTISCHEN KONTEXT
EINGEFÜGT: Durch die Drehung des Millander Fußballplatzes und den vier Gebäuden entsteht eine Sport- und Freizeitzone mit hoher Aufenthaltsqualität
18 Projekte im Wettbewerb
Die Ergebnisse dieser Meetings wurden verschriftlicht; Meraner fertigte daraufhin eine 15 Seiten dicke Planungsvorgabe, die die Basis für den Gestaltungswettbewerb bildete, der in der Folge ausgeschrieben wurde. Nicht weniger als 82 Architekturbüros meldeten Interesse an; 14 davon wurden aufgrund ihrer Referenzen ausgesucht, sechs weitere ausgelost, „denn wir wollten, dass sich auch Architekten beteiligen können, die noch nicht viele Referenzen haben“, sagt Jungmann. Von den 20 Architekten haben am Ende 18 einen konkreten Vorschlag unterbreitet.
Ende März traf sich schließlich das Preisgericht, das unter der Koordination von Wolfgang Meraner die 18 Projekte bewerten und innerhalb von zwei arbeitsreichen Tagen eventuell einen Sieger küren sollte. Mitglieder des Preisgerichts waren der Landschaftsarchitekt Klaus Klaas Loenhart aus Graz, Architekt Andrea Boschetti aus Mailand, Alexander Gruber, Technischer Leiter der Gemeinde Brixen, Stadtrat Andreas Jungmann und Bürgermeister Peter Brunner. Zur beratenden Unterstützung des Preisgerichts wurden auch Gemeinderatspräsidentin Renate Prader sowie die Gemeinderäte Markus Gruber, Gerold Siller, Verena Stenico und Antonio Bova eingeladen.
In der ersten Runde sind die 18 Projekte, bei denen die Urheber natürlich nicht identifizierbar waren, im Ausschlussverfahren bewertet worden. Nach der zweiten Runde
blieben acht Vorschläge übrig, die man detaillierter unter die Lupe nahm. „Am Ende gewann das Projekt Nr. 14“, sagt Wolfgang Meraner – zu diesem Zeitpunkt wussten die Juroren immer noch nicht, von wem es stammte.
And the winner is ...
Aus Brixner Sicht ist es erfreulich, dass das Siegerprojekt von einem Brixner Architekturbüro stammt: MoDus Architects von Sandy Farag Attia und Matteo Scagnol. „Der Wettbewerb war sehr herausfordernd“, sagt Scagnol, „weil die für die jeweiligen Infrastrukturen geforderte Kubatur enorm ist und wir auf der anderen Seite versuchen wollten, die Gebäude möglichst unauffällig ins Gelände zu setzen, ohne sie ganz verschwinden zu lassen.“ Das Areal mit seinen Feldern, abgestuften Hängen und geschwungenen niedrigen Trockenmauern sei „molto sensibile“, sagt er, weshalb man
Viel Holz und begehbare
Faszinierende Vision: Im Norden die Tennishalle mit vier überdachten und vier offenen Plätzen, anschließend Restaurant, Turnhalle und Gästezimmer, dann Eishalle und eine zweite teilweise offene Eisfläche – davor Park mit verschiedenen Kinderspielplätzen, Skatepark, Paddle-Tennis und Yoseikan Budo q
Dächer: rechts die fast unsichtbare Eishalle
versucht hat, ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen der Landschaft und den notwendigen Gebäuden. Vor allem aber wollte man vermeiden, eine absperrbare Sportzone zu schaffen: „Unsere Idee war vielmehr eine spannende Naherholungszone mit entsprechenden Attraktoren, die nicht nur für Sportler interessant sind, sondern für die gesamte Bevölkerung.“
Freizeitpark für alle
Das war auch der Grund, warum man auf die Idee kam, den heute bestehenden Fußballplatz des ASV Milland etwas zu drehen, damit zwischen den zwei Fußballplätzen vom Fluss aus ein prominenter Zugang zum Park entstehen kann, der natürlich auch mit dem Rad befahrbar ist. Bereits dieser Zugang ist freundlich gestaltet und enthält einige Geräte für Fitness und Sport, vielleicht eine Picknickfläche und viele Bäume. Nach wenigen Metern erreicht man dann das Herzstück des Entwurfs: ein großzügiger Außenbereich für regen sozialen Austausch mit einem zentralen Gastbetrieb. Hier ist ein Bolzplatz vorgesehen, mehrere Kinderspielplätze, ein Skatepark-Parcours und ein Paddle-Tennis-Feld. Über diesen offenen „Zentralbereich“ erreicht man natürlich sämtliche Eingänge der in Holz gehaltenen Sportinfrastrukturen, die zum Teil in den Hang hinein gebaut sind, womit ein Teil der Kubatur „versteckt“ wird. Der Hang hat ab Eisack eine Quotendifferenz von immerhin 16 Metern.
Ganz im Norden ist neben dem bestehenden Parkplatz und der nördlichen Zufahrt zur Tiefgarage eine Tennishalle geplant mit vier überdachten Tennisplätzen in der Halle und vier weiteren auf dem Dach. Das markanteste Gebäude anschließend an die Tennishalle ist ein 17,5 Meter hohes turmartiges mehrstöckiges Gebäude, das neben Technikräumen und Umkleiden die Halle für die Kunstturner und Fitnessräume beinhaltet. Im obersten
Stockwerk sind 15 Doppelzimmer als Gästeunterkünfte vorgesehen. Ebenerdig befindet sich ein Restaurant mit großzügigem Außenbereich.
Angrenzend an dieses Gebäude folgt die neue Eishalle und eine weitere Eisfläche, die zur Hälfte geöffnet ist und somit nur im Winter mit Eis bestückt wird – im Sommer kann sie als überdachte und trotzdem offene Struktur für Events genutzt werden.
Lob vom Preisgericht
Entsprechend lobende Worte findet das Preisgericht für das Projekt von Attia und Scagnol: „Das Siegerprojekt hat es hervorragend geschafft, den Spagat zwischen Architektursprache, Einbindung in die Umgebung und Funktionalität zu bewältigen. (...) Vier eigenständige Volumina sind so in der Landschaft integriert, dass ein großer Teil der geforderten Kubatur unterirdisch untergebracht wird. Die einzelnen Gebäudeteile fügen sich aufgrund der Proportion sowie der Materialwahl behutsam in den städtischen Kontext ein, geben aber trotzdem eine eigenständige klare Haltung wieder. (...) Interne und externe Funktionsabläufe sind gut durchdacht.“
Zukunftsmusik?
Natürlich ist das alles Zukunftsmusik, denn eine solche Infrastruktur ist kostenintensiv und kann dementsprechend nur in mehreren Schritten verwirklicht werden. „In einer Zeit, in der die Materialkosten im Bau explodieren, macht eine Kostenschätzung keinen Sinn“, sagt Matteo Scagnol. Allerdings kolportiert man geschätzte Gesamtkosten von mindestens 60 bis 75 Millionen Euro. Kann die Gemeinde dies stemmen?
„Im Moment ist es wichtig zu wissen, wie das gesamte Areal am Ende aussehen soll – dann kann man Prioritäten setzen und je nach Finanzmöglichkeiten ein Baulos nach dem anderen realisieren“, sagt Jungmann. Am dringendsten ist die Tennishalle: „Da es sich hierbei um eine Sportinfrastruktur handelt, die vom gesamten Bezirk genutzt werden wird, wird das Land diese Kosten zur Hälfte übernehmen“, sagt Jungmann, „ich wünsche mir, dass im Jahr 2024 oder spätestens 2025 hier die ersten Bälle über das Netz geschossen werden.“ Theoretisch könnte es aber auch für die Eishalle sehr schnell gehen: „Die 2026 stattfindende
p Stellten das Projekt dem „Brixner“ vor: Sportstadtrat
Andreas Jungmann und Projektant
Matteo Scagnol
Olympiade könnte zu raschen Finanzzusagen führen“, sagt Jungmann. Allerdings wäre es ein Kraftakt, diese Halle in so kurzer Zeit zu realisieren.
Sehr rasch muss auch geklärt werden, wer den Sport- und Freizeitpark bauen und danach führen soll, denn: „Es gibt hier sehr viele Detailstrukturen, die von verschiedensten Sportlern genutzt werden können – also braucht es dafür unbedingt eine gemeinsame Verwaltung“, sagt Jungmann. Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird man sowohl den Bau als auch die Führung an die Stadtwerke übergeben, die ja bereits das Forum Brixen, das Astra und die Acquarena verwalten. „Diese Entscheidung muss zeitnah fallen, weil davon bereits die Abwicklung des Grundankaufs abhängig ist“, sagt Jungmann.
Wie dem auch sei: Es mag eine Weile dauern, bis der „Sport- und Freizeitpark Milland“ realisiert wird, aber der erste wichtige Schritt ist getan.
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„Der SSV ist wie ein Unternehmen“
INTERVIEW: Der SSV Brixen zählt mit seinen 2.200 Mitgliedern in 16 Sektionen wohl zu den größten Vereinen des Landes.
CLAUDIO ZORZI steht seit September letzten Jahres an seiner Spitze.
Herr Zorzi, Sie sind seit fast 60 Jahren Mitglied des SSV Brixen und nun sein Präsident. Ein Höhepunkt für Sie?
CLAUDIO ZORZI: Ich war und bin zeit meines Lebens in vielen Vereinen und darüber hinaus ehrenamtlich tätig. Im SSV gehörte ich bereits dem Vorstand an und war Vizepräsident, als sich Stefan Leitner vor einem halben Jahr gezwungen sah, von seinem Amt als Präsident zurückzutreten. Jemanden wie ihn zu ersetzen und jemanden zu finden, der einem so großen Verein vorstehen will, ist natürlich nicht leicht. Daher habe ich mich zur Verfügung gestellt, den Job für die restliche Amtsperiode bis zum Juli 2023 zu übernehmen. Für die Zeit danach sind wir jetzt bereits auf der Suche nach meinem Nachfolger oder meiner Nachfolgerin.
Die operative Arbeit konnte also trotz plötzlichen Präsidentenwechsels ohne größere Probleme weiterlaufen?
Schauen Sie, ich sehe den SSV wie ein Unternehmen; der Verein muss geführt werden wie ein Betrieb – natürlich mit allen Besonderheiten, die Vereine haben und die die Organisation nicht unbedingt leichter machen. Im Herbst hatten wir zunächst das Problem, zwei Mitarbeiterinnen im Sekretariat ersetzen
Claudio Zorzi: „Wir als Verein leben von der Mitarbeit aller und haben Gott sei Dank noch begeisterte Mitglieder, die sehr viel auf die Beine stellen“
Natürlich gibt es überall Baustellen, sei es in der Zentrale als auch in den einzelnen „Abteilungen“. Ein Verein muss und soll sich ständig weiterentwickeln, Stillstand wäre ja in keinem Unternehmen gut. Mit sehr viel Freude erfüllt uns etwa die Sektion Behindertensport mit ihren vielen Initiativen wie „Ottos kleine Handballschule“ oder ihrer Langlauftätigkeit. Außerdem kommen immer wieder neue Sport-
„ Ich sehe den SSV Brixen wie ein Unternehmen; der Verein muss geführt werden wie ein Betrieb“ _ Claudio Zorzi, Präsident des SSV Brixen
zu müssen. Die Idee, die Buchhaltung auszulagern, stand im Raum, aber wir konnten dann doch jemanden finden. Unser Hauptsekretär arbeitet in Vollzeit, eine Buchhaltungskraft in Teilzeit. Der bürokratische Aufwand nimmt leider trotz Digitalisierung immer mehr zu. Ein Schwerpunkt unserer derzeitigen Tätigkeiten ist die Überarbeitung unseres digitalen Auftritts und die Installation neuer Programme zur Mitgliederverwaltung und Koordination der einzelnen Sektionen.
Sie sprechen das Thema „Sektionen“ an. Gibt es auch da Baustellen?
arten dazu, für die eigene Sektionen gegründet werden, wie die Sektion Rennrad vor zwei Jahren, oder für die Anfragen gestellt werden, wobei wir im Moment etwas zurückhaltend mit den Neugründungen sind: Wir haben einfach mit unserem bestehenden Angebot mehr als genug zu tun.
Die Vereinsarbeit beruht auf Ehrenamtlichkeit. Wie entwickelt sich der SSV in dieser Hinsicht? Wenn ich auf meine mittlerweile jahrzehntelange Erfahrung im Vereinswesen zurückblicke, muss ich leider feststellen, dass die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit eher im Schwinden ist.
Manchmal ist es sogar in den einzelnen Sektionen schwierig, einen Leiter oder eine Leiterin zu finden. Darin spiegelt sich wohl ein wenig die Grundhaltung unserer Gesellschaft wider, in der Kinder vielfach versorgt und organisiert werden. Dass die meisten Mütter auch berufstätig sind, macht das Ganze natürlich nicht leichter. Doch wir als Verein leben von der Mitarbeit aller und haben Gott sei Dank noch begeisterte Mitglieder, die sehr viel auf die Beine stellen und den Ball im Rollen haben.
Ihr Nachfolger wird jetzt schon gesucht – was muss diese Person mitbringen?
Der SSV Brixen wird von sieben gewählten Ausschussmitgliedern geführt, die sozusagen die „Regierung“ bilden. Zusammen mit allen Sektionsleitern trifft diese Arbeitsgruppe dann die notwendigen Entscheidungen. Ein Präsident ist also eine Art „Ministerpräsident“: Er muss koordinieren, motivieren, moderieren und natürlich auch repräsentieren. Für den Verein sehr wichtig ist das „Networking“, das heißt, Verbindungen aufzubauen und zu pflegen, zur Politik, zu Unternehmen, zur Presse. Die wichtigsten Voraussetzungen für das Amt einer Präsidentin oder eines Präsidenten sind jedoch die Liebe zum Sport, die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Einsatz und die Fähigkeit, die vorhandenen Ressourcen so gut wie möglich einzusetzen.
sabine.dejakum@brixner.info
Spielen können auch Erwachsene
BRIXEN: Der Spieleverein Dinx organisierte am 9. April im Kassianeum in Brixen den „Dinx-Day“, die Südtiroler Brettspielmeisterschaft – eine gute Gelegenheit, den Verein und insbesondere das Brixner Vorstandsmitglied Arno Kerschbaumer kennenzulernen.
Beim Betreten des Raumes an diesem Apriltag war die Luft erfüllt von Konzentration und freudiger Erwartung: Etwa 20 Spielerinnen und Spieler hatten sich zur Brettspielmeisterschaft eingefunden. Gespielt wurden an diesem Tag unter anderem die Brettspiele „Zug um Zug“ und „Chakra“. Organisiert war der „Dinx-Day“ vom gleichnamigen Verein, der in Bozen seinen Hauptsitz hat, aber mit verschiedenen Veranstaltungen durch ganz Südtirol tourt.
Spielen verbindet
Der Spieleverein Dinx wurde im Jahr 2003 gegründet. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Spielen von Gesellschaftsspielen, insbesondere von Brett- und Kartenspielen, für alle Altersgruppen zu fördern und zugleich das Material, die Gelegenheit, den Ort und die Spieler zusammenzubringen. Die neun ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder werden in ihrer Tätigkeit durch eine hauptamtliche Person unterstützt. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Spielen; zugleich wird jedoch auch das Kennenlernen untereinander gefördert.
Das Motiv für die Vereinsgründung war der Wunsch von Teilnehmern eines Spieleevents in Brixen, sich regelmäßig zu treffen, um die gemeinsame Freizeitbeschäftigung auszuleben.
Arno Kerschbaumer erläutert die beiden Schwerpunkte des Vereins: Zum einen organisiert Dinx Veranstaltungen und regelmäßige Treffen, zum zweiten betreut er das Spielemobil, das in verschiedenen Orten Südtirols Halt macht – auch in Brixen. „Die regelmäßigen Treffen werden zum gemeinsamen Spielen und zum Ausprobieren neuer Spiele genutzt.
p Gut 20 Spielerinnen und Spieler hatten sich zur Brettspielmeisterschaft eingefunden
Ein fixer Anlaufpunkt ist das Spielezentrum in der Peter-Mayr-Straße in Bozen, das 2006 eröffnet wurde. Es steht Familien, Jugendlichen, Erwachsenen und Gruppen aller Art offen und kann auch von Institutionen und Vereinen genutzt werden. Dort werden über 5.000 Spiele gelagert, die ausgeliehen und verwendet werden können. Die Mitglieder des Vereins sind fast ausschließlich der deutschen Sprachgruppe zuzuordnen, wie Kerschbaumer erklärt. Das hängt damit zusammen, dass es leider nicht alle Anleitungen der Spiele in italienischer Sprache gibt. Zum Teil werden auch Spiele aus dem englischen Sprachraum von den jüngeren Mitgliedern gespielt.
Sie sind“, und das ist Arno Kerschbaumer ganz besonders wichtig, „für alle offen. Wenn jemand ein Spiel noch nicht kennt, dann werden einfach die Spielregeln erklärt.“ Die Veranstaltungen finden abwechselnd an verschiedenen Orten in ganz Südtirol statt. Der Spieletreff jeden Dienstag im Vintlerhof in Milland, um 19 Uhr, kann somit auch spontan von Interessierten besucht werden.
Arno Kerschbaumer, Spieleverein Dinx
„Wir möchten das gemeinsame Spielen von Brett- und Kartenspielen insbesondere den Familien näherbringen“
Besonders stolz ist Arno Kerschbaumer auf das Spielemobil, das seit 2008 im ganzen Land unterwegs ist und die Spiele direkt zu den Menschen bringt. Im Spielemobil können Spiele ausgeliehen und anschließend einen Monat lang zuhause gespielt werden. Dieses Angebot wird von etwa 800 Familien im Jahr genutzt. Die Kosten für das Ausleihen betragen pro Spiel einen symbolischen Euro und werden auf die Hälfte bei einer bestehenden Mitgliedschaft, die wiederum zehn Euro pro Jahr kostet, halbiert. Die Beratung beim Aussuchen eines Spieles, je nach Vorlieben und Interesse, ist im Preis inbegriffen. Das Spielemobil hält regelmäßig in Brixen und Feldthurns, in Stern im Gadertal, in Kaltern und in St. Johann im Ahrntal. Die Termine werden, wie im Übrigen auch die Termine sämtlicher Veranstaltungen und Spielturniere, auf der Homepage des Spielevereins veröffentlicht. In Brixen macht das Spielemobil das nächste Mal am 13. Mai Halt.
Spiele für Groß und Klein
„Wir möchten das gemeinsame Spielen von Brett- und Kartenspielen insbesondere den Familien näherbringen“, sagt Arno Kerschbaumer. „Kinder spielen von sich aus schon mehr Spiele. Gerade in sozial schwierigen Zeiten sehen wir das Spielen als aktive und sinnvolle Freizeitgestaltung und auch als kulturelle Betätigung.“ Das Angebot an Spielen, über das der Verein verfügt, ist groß und wird kontinuierlich ausgebaut. Schließlich beobachtet der Verein den Spielemarkt mit großem Interesse: Jährlich erscheinen rund 500 neue Spiele. Das „Spiel des Jahres“ wird dabei medial am meisten beachtet.
Der Verein wählt auch andere neue Spiele aus und begutachtet sie. Und selbstverständlich hat er auch Klassiker wie „Der Hase und der Igel“ auf Lager; auch sie werden regelmäßig gespielt. Sämtliche Spiele sind in der Spieledatenbank auf der Website von Dinx verzeichnet. Außerdem werden auf der Website Empfehlungen ausgesprochen. Insbesondere die Wiederspielbarkeit ist ein wichtiges Kriterium. Zudem werden auch gerne gemeinsam Spielemessen besucht und dort nach Neuerscheinungen Ausschau gehalten. Die Spiele, die der Verein ankauft, werden nach bestimmten pädagogischen, sozialen und ökologischen Kriterien ausgewählt. Wer in der Fülle von Spielen das passende finden möchte, kann bei der Ausleihe auf den Rat der Experten vertrauen: Eltern können somit geeignete Spiele für jedes Familienmitglied finden und ausprobieren, anstatt für ein Spiel Geld auszugeben, das dann möglicherweise die Erwartungen nicht erfüllt oder keinen Spaß erzeugt.
Egal, ob Klassiker oder neue Brett- und Kartenspiele: Die gemeinsame Zeit mit der Familie oder mit Freunden bleibt in Erinnerung. Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene verbringen heute zu viel Zeit vor Bildschirmen. Vielleicht ist es die bessere Alternative, den nächsten
Das Spielemobil bringt Brettspiele quer durch Südtirol direkt zu den Menschen
regenreichen Nachmittag mit Karten- oder Brettspielen zu verbringen.
Wer durch das gemeinsame Spielen andere Menschen kennenlernen oder Gleichgesinnte treffen möchte, ist bei den Veranstaltungen von Dinx genau richtig. Auch heuer stehen – von gemeinsamen Spieleabenden bis hin zu Spielturnieren – wieder zahlreiche Termine im ganzen Land auf dem Programm – auch in Brixen. jorin.massimo.flick@brixner.info
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FUSSBALL
Willkommen beim Sport
z Nikita hat bereits in der Ukraine Fußball gespielt und ist mit seiner Mutter nach Brixen gekommen – als eines von vielen Flüchtlingskindern, die bei ihren „Badante”-Omas in deren Arbeitshäusern Aufnahme gefunden haben. Der ASV Milland – ein Ausschussmitglied ist der Arbeitgeber von Nikitas Oma –hat den 16-Jährigen mit offenen Armen empfangen. Bereits beim ersten Training Anfang April im Juniorenteam der Millander Fußballer spürte man, wie sehr Sport verbindet. Zwar kommunizierte man aufgrund mangelnder sprachlicher Gemeinsamkeiten notgedrungen mit Händen und
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Füßen, doch dies tat der positiven Atmosphäre keinen Abbruch, und Nikita konnte, ausgestattet von seinem neuen Verein, für einige Zeit Angst und Sorgen zumindest verdrängen. Dem Beispiel der Millander wollen viele Brixner folgen: Vom Schwimmen bis hin zum Badminton haben sich viele Vereine und Einzelpersonen bereit erklärt, kostenlos Sport- und damit auch Kontaktmöglichkeiten für die Mädchen und Jungen aus der Ukraine zu organisieren. Die notwendigen bürokratischen Voraussetzungen, wie eine sportmedizinische Untersuchung oder die Einschreibung bei den verschiedenen Fachsportverbänden, ist für Flüchtlingskinder relativ unbürokratisch möglich. Auch Stadträtin Bettina Kerer und Bürgermeister Peter Brunner messen den sportlichen Aktivitäten viel Bedeutung in der Integration der Flüchtlinge zu und sehen in ihnen eine wertvolle Unterstützung für die Bewältigung der schwierigen Situation. Im Bild: Jugendleiter Mauro Monti mit Nikita. sd
Endlich wieder Stadtlrennen
z Zwei Jahre lang hatten die Torstangen auf ihren Einsatz beim 61. Stadtlrennen auf der Plose warten müssen; am letzten Märzwochenende strahlte die Sonne mit den 170 skibegeisterten Teilnehmenden um die Wette. Der WSV Brixen und der SC Fana hatten traditionsgemäß einen nicht allzu schwierigen Parcours gesteckt – mit Start unterhalb der Plosehütte. Einsatz und Ehrgeiz der jungen und älteren Rennläufer waren groß, warteten doch Pokale, Medaillen und über 100 zu verlosende Preise von vielen großzügigen Sponsoren darauf, bei der Preisverleihung
im Restaurant „La Finestra“ den stolzen Gewinnern überreicht zu werden. Schnellste Dame war erwartungsgemäß die amtierende Landesmeisterin im Riesenslalom Eva Sophie Blasbichler, die knapp zwei Sekunden vor Silvia Zanchetta, Emma Balada und Barbara Kleon die Ziellinie durchfuhr. Bei den Männern holte sich Dominik Messner den Tagessieg und damit auch die Helmuth-Kerer-Wandertrophäe. Knapp hinter ihm platzierten sich der ehemalige Weltcupathlet Stefano Pergher und Reinhard Leitner. Für viel Spannung sorgt immer wieder die
Der Rodenecker Judoka Alex Gruber konnte sich beim „Grand Prix Città di Colombo“ erstmals in der Vereinsgeschichte von Judo Rodeneck die Goldmedaille holen. Das Judoturnier gilt als eines der am stärksten besetzten U18-Turniere in Italien. Gruber gelangen dabei fünf Siege ohne Punktverlust.
Familienwertung: Gut 30 Teams wollten ihre generationenübergreifenden sportlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die Familie von Christian Prader holte sich vor den Familien Matteo Scagnol und Davide Marchiondo überlegen
Wind und kühle Frühlingstemperaturen taten der guten Stimmung beim TriathlonSchnupperwochenende des Schwimmclubs Brixen in Raas keinen Abbruch. 25 Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren vergnügten sich und trainierten bei Radausfahrten, Laufspielen und der „Sonnenhofolympiade“.
den Sieg. Doch unabhängig vom Ergebnis hatten am Ende alle Teilnehmenden gewonnen, denn Spaß und Gemeinschaft standen beim Stadtlrennen gleichberechtigt mit dem Sport im Mittelpunkt. sd
Anfang April fand das Treffen der „Handballspecials Vorarlberg“ und von „Ottos besonderer Handballschule“ in Eppan statt. Beim Match durften nur die Menschen mit Beeinträchtigungen auf das Tor werfen; beteiligt waren die Jungspielerinnen des SSV Kaltern und die U17-Buben des ASV Eppan.
„Im Dienst der Bergrettung“
MONICA BORSATTO steht für die nächsten drei Jahre an der Spitze der Ortsstelle Brixen der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung CNSAS – und hat einiges auf dem Programm.
Frau Borsatto, es gibt sicher nicht viele Frauen, die Bergrettungsvereine führen. Wird Ihr neues Amt deshalb eine Herausforderung darstellen?
Wir leben in unserem Verein seit Jahren ein Miteinander von Männern und Frauen, deutschund italienischsprachigen Mitgliedern mit unterschiedlichem gesellschaftlichen Hintergrund. Dies alles ist bei uns kein Thema: Es zählen die Verbundenheit mit den Bergen, Erfahrung und technische Fähigkeiten, und natürlich die Bereitschaft, die eigenen Kompetenzen und seine Zeit in den Dienst ehrenamtlicher Hilfe zu stellen. Ich selbst
bin mit den Bergen seit meiner Kindheit eng verbunden und seit zwölf Jahren bei der Bergrettung. Dass mich meine Kameraden zur Vorsitzenden gewählt haben, freut und ehrt mich, und ich werde mein Bestes geben.
Welche Schwerpunkte werden Sie in Ihrer Arbeit setzen?
Als Bergrettungsverein sind wir ständig dabei, uns weiterzubilden, junge Mitglieder in ihrer Ausbildung zu begleiten sowie neue Techniken und Materialien auszuprobieren. Wir alle sind außerdem berufstätig, und es liegt mir viel daran, dass unsere Organisation auf diese Tatsache Rücksicht
nimmt, indem unsere Einsatzpläne flexibel gestaltet werden und wir außerdem so effizient wie möglich arbeiten.
Ihr Verein lebt Tür an Tür mit der Bergrettung im AVS. Arbeiten Sie zusammen?
Ja, Brixen verfügt über zwei Bergrettungsvereine. Wir „wohnen“ nicht nur nebeneinander, sondern sind auch gemeinsam bei vielen Einsätzen unterwegs. Im Sinne einer effizienten Arbeit unserer aller Mitglieder ist diese Zusammenarbeit sehr wichtig und kann sicher noch ausgebaut und optimiert werden. sabine.dejakum@brixner.info
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WINTERSPORT
Langlauf-Italienmeister
z Langläufer kennen die Gruppe, die seit Jahren samstags auf den Loipen im Ridnauntal unterwegs ist: Es sind die Langläuferinnen und Langläufer der Lebenshilfe, die im einheitlichen Dress mit erkennbarem Vergnügen ihre Runden drehen, in kleineren und größeren Grüppchen, stets bereit für einen Gruß oder einen kurzen Plausch zwischendurch. Dabei trainieren sie durchaus auch ernsthaft und stellten ihre Bravour bei den Italienmeisterschaften Ende März in den Abruzzen unter Beweis. Jasmin Thöny und Klaus Wanker aus Brixen, Massimiliano Maranelli aus Vahrn und Katya Flacco aus Klausen bildeten mit den Wipptalern Felix Forer und Peter Schroffenegger eine sehr erfolgreiche Mannschaft. Insgesamt elf Goldmedaillen, acht Silber- und vier Bronzeplaketten waren die
fette Ausbeute der verschiedenen Einzel- und Staffelbewerbe. Die Rennen auf dem 200 und 1.000 Meter langen Rundkurs hatten es in sich – mit steilen Anstiegen, schnellen Abfahrten und teilweise prekären Schneeverhältnissen. Gefragt waren Kondition, Kampfgeist und gute technische Fähigkeiten, im klassischen Stil wie auch in der freien Technik, auf Strecken über einen oder drei Kilometer, bei Sprints über 200 oder 500 Meter, entweder in der Amateur- oder in der Rennwertung. Pepi und Marianne Gottardi begleiteten die erfolgreichen Athleten und genossen gemeinsam mit ihnen nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Reise, das Zusammentreffen mit vielen anderen Sportlern und schöne gemeinsame Momente. sd
SCHWIMMEN
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Mo/Do/Fr 9-19 Uhr
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z Für jugendliche Schwimmer in Italien ist die Qualifikation für die Italienmeisterschaften ein erstes und hohes Ziel in ihrer sportlichen Karriere. In einem Land, in dem das Schwimmen eine der wichtigsten Sportarten ist und das auf internationaler Ebene ganz vorne mitmischt, sind die Limitzeiten für die nationalen Meisterschaften sehr viel niedriger angesetzt als in den nördlichen Nachbarländern. Umso größer ist die Freude bei den Brixner Athleten, wenn sie sich entweder im April in Riccione auf der Kurzbahn oder im August in Rom auf der 50-Meter-Bahn mit den Besten ihres Alters messen dürfen. Für Jan Bacher (Jahrgang 2004) und Tommaso Bortoli (2005) vom Schwimmclub Brixen war es heuer wieder soweit: Bortoli erreichte in der Kategorie Juniores über 200 Meter Kraul mit einer neuen persönlichen Bestzeit den achten Rang. Bacher, der im Winter coronabedingt einen Monat lang mit dem Training pausieren musste, zeigte sich über 200 Me-
ter Brust in derselben Kategorie mit dem 22. Platz zufrieden – wie auch Trainer Matthias Dalfovo, der seine Athleten zu den sogenannten „Criteria“ begleitet hatte. Bis zum Sommer stehen für die Schwimmjugend noch einige Rennen auf der Kurzbahn auf dem Programm. Parallel dazu wird ab Ende Mai im 50-Meter-Becken trainiert; Bacher, Bortoli und Dalfovo wollen alles dafür tun, um auch im Sommer im legendären Foro Italico in Rom dabei zu sein. sd
Projekt des ASV Spinges prämiert
z Der Verband der Südtiroler Sportvereine (VSS) hat im Jahr 2021 die zweite Südtiroler Sportwoche unter dem Thema „Generationsübergreifender Sport“ ausgerufen. In dieser Woche konnten die Mitgliedsvereine ihre Initiativen und Projekte starten und beim VSS einreichen. Nun wurde im Eisacktal der ASV Spinges mit seinem Projekt „Xtreme-Survivor-Bootcamp“ prämiert. Der Siegerscheck wurde vom VSS-Bezirksvertreter für das Eisacktal, Christian Untermarzoner, und vom VSS-Geschäftsführer Daniel Hofer dem Präsidenten des ASV Spinges, Ludwig Wieland, und dem Trainerpaar Giulia Girardi und Philipp Stockner vom „Xtreme-Survivor-Bootcamp“ überreicht. Das ausgearbeitete Konzept des ASV Spinges sieht im Sinne des generationsüber-
greifenden Sports ein Kombi-Training für Eltern und Kinder vor. Das bereits bestehende Angebot wurde mit dem „Xtreme-Survivor-Bootcamp Kids & Young“
zusätzlich erweitert: So können die Kinder zeitgleich mit ihren Eltern trainieren. Die Einheiten finden bei jeder Witterung in der freien Natur statt, und die Teil-
nehmer können ganz nach ihren Bedürfnissen und Wünschen trainieren. Das Wichtigste dabei ist, Spaß an der Bewegung zu haben. ss
KOCHEN. GENIESSEN. LEBEN.
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z Das Tanzen gehört wohl zu den ältesten Bewegungsformen der Menschheit und ist heute Unterhaltung wie Sport gleichermaßen. Im Brixner Verein Dynamic Dance tanzen regelmäßig 180 Mitglieder; 14 Tanzlehrer unterrichten die vorwiegend jungen Tänzer. Ende März durften 50 Tanzbegeisterte aus Brixen, Bozen und dem Trentino an einem Hip-Hop-Workshop mit besonderer Leitung teilnehmen: Profi-Hip-Hopperin Kirsten Dodgen aus Neuseeland, Mitglied der weltweit bekannten „The Royal Family“-Gruppe und auf den Bühnen großer Stars wie Rihanna zuhause, gab einen Abend lang ihr Wissen und ihre Erfahrung weiter. Technische und choreographische Tipps waren dabei nicht nur für die jungen Hip-Hopper im Alter zwischen zwölf und 35 Jahren interessant; auch die Tanzlehrer selbst nahmen viele neue Ideen mit. Dodgen ermutigte alle, aus sich herauszugehen, sich an Neues
zu wagen und die eigenen Hemmschwellen zu überwinden. Die Organisatoren freuten sich über die äußerst positiven Rückmeldungen nach diesem ersten Workshop und möchten derartige Initiativen in
Zukunft öfter und nicht nur für die eigenen Mitglieder anbieten. In den nächsten Wochen konzentriert sich im Verein allerdings alles auf die für den 20. und 21. Mai geplante Tanzshow, bei der nach
zweijähriger Pause alle DynamicDance-Gruppen auf der Bühne des Forums Brixen die Früchte ihres Trainings präsentieren werden. sd
EISSTOCKSCHIESSEN/KOCHEN
Kräftemessen in Brixen
z Es war ein lang gehütetes Geheimnis, das erst kürzlich gelüftet werden durfte: Im vergangenen Winter bekam die Sektion Eisstockschießen des WSV Brixen hohen Besuch. Die beliebte deutsche TV-Show „Kitchen Impossible”, die bekannte Köche um die halbe Welt schickt, um bestimmte Gerichte möglichst exakt nachzukochen, suchte nach einem Austragungsort für einen Wettkampf – und wandte sich an den Verein. Die Promiköche Tim Raue und Max Strohe waren von Tim Mälzer nach Südtirol geschickt worden, wo sie sich vor der Koch-Challenge einen Wettkampf auf dem Eis boten: Beim „Lattlschießen“ wird eine
Struktur auf das Eis gestellt, an der mehrere Holzlatten mit unterschiedlichen Nummern angebracht sind. Abwechselnd wird mit dem Eisstock versucht, unter die Latten zu fahren –die höchste Punktzahl gewinnt. „Wir als Verein stellten für die Köche die Ausrüstung bereit, erklärten die Regeln und fungierten als Schiedsrichter“, erzählt Raimund Prantner dem „Brixner“. Ausgestrahlt wurde die Folge des Kochduells am 3. April – dann durfte der WSV auch endlich vom prominenten Besuch erzählen. Die Brixner Eishalle und die Vereinsmitglieder der Sektion Eisstockschießen genossen ihre Minuten im deutschen Fernsehen. av
TANZSPORT
Spaß an Bewegung
z „Alle können tanzen!“ Nach diesem Motto richtet sich das einwöchige Community Dance Camp des Südtiroler Tanzkollektivs an alle jungen Menschen zwischen neun und 19 Jahren – unabhängig davon, ob sie sich schon lange für das Tanzen begeistern oder bisher noch wenig Berührung mit dem Tanz hatten. Der Spaß an kreativer Bewegung, die von den Jugendlichen selbst ausgeht, steht dabei ganz klar im Vordergrund. Ziel ist es, das Potential der Teilnehmenden zu fördern und ihre Freude an der Bewegung zu stärken. Zusammen mit erfahrenen Choreografinnen des Tanzkollektivs Südtirol wie Elfi Troi, Sabrina Fraternali, Martina Marini und Anastasia Kostner erarbeiten sie ihr eigenes Stück zum
Thema „Grenzgang“ und bringen es anschließend auf die Bühne. Dabei wird es um die vielen inneren und äußeren Grenzen des Menschen gehen. Gemeinsam verbringen sie eine Woche im neu umgebauten Heim des Herz-Jesu-Instituts in Mühlbach, wo sie untergebracht sind und verpflegt werden. Dass neben den Workshops und dem Tanztraining auch Spaß und Unterhaltung nicht zu kurz kommen werden, versteht sich bei so viel jugendlicher Lebensfreude von selbst. Das Community Dance Camp unter der Leitung von Ewald Kontschieder findet vom 8. bis zum 13. August statt. Anmeldungen werden bis zum 1. Juni entgegengenommen: info@ communitydance.it. job
Südtirol 2030
BRIXEN: Welchen Weg will Südtirol gehen, um die gesetzten Nachhaltigkeitsziele innerhalb von nur acht Jahren zu erreichen? Über das ganze Land verteilt fanden in den letzten Wochen dazu Informationsabende mit Landeshauptmann Arno Kompatscher statt – auch in Brixen. Eine Zusammenfassung.
„Südtirol wird diese globale Krise nicht allein lösen können“, beginnt Landeshauptmann Arno Kompatscher seine Rede am 31. März in der Cusanus Akademie, „aber das entpflichtet uns nicht davon, diesen Herausforderungen auch auf lokaler Ebene zu begegnen.“ Mehrmals betont er das, was nach wie vor einen Widerspruch im Kampf gegen den Klimawandel darstellt: Klimaschutz ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, es hapert jedoch noch an der konkreten Umsetzung. Nach wie vor ziert sich die Politik davor, unpopuläre Entscheidungen zu treffen, aber auch die Bevölkerung muss beginnen, klimapolitische Maßnahmen mitzutragen, denn: Allein von „oben“ lässt sich diese Herausforderung nicht beseitigen.
Über mehrere Wochen war der Landeshauptmann deshalb in Begleitung verschiedener Mitglieder seiner Landesregierung – im Fall von Brixen mit Landesrat Massimo Bessone – unterwegs, um genau diese Kernbotschaft unter die Bevölkerung zu bringen: Die Südtiroler Landespolitik kann und muss im Bereich Nachhaltigkeit vorangehen –die Erfolgsaussichten sind jedoch alles andere als rosig, solange sich die Bevölkerung ihrer Verantwortung entzieht.
Fünf Atombomben pro Sekunde
Der Rede des Landeshauptmanns vorausgegangen war ein Vortrag von Roland Psenner, Direktor der Eurac Research. Was passiert, wenn Politik und Gesellschaft sich den Ball zu lange hin und herschieben, ohne auf ein Problem zu reagieren, und das, obwohl Wissenschaftler immer und immer wieder darauf hinweisen? Diese Frage beantwortete er anhand von mehreren Beispielen eindrücklich. Seit
den Siebzigerjahren sprach die Wissenschaft etwa von ozonzerstörenden Substanzen, erst in den Achtziger- und Neunzigerjahren kamen dann endlich erste Protokolle vonseiten der Politik. Auf einem passablen Weg sind wir – laut Psenner – bis heute nicht. Die Anstrengungen von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft seien nach wie vor zu zaghaft. Er nannte zudem eine interessante wie erschreckende Zahl im Bereich des Klimawandels: 93 Prozent der Hitze werde im Moment von unseren Ozeanen aufgenommen, vier Prozent von den Eisschichten, zwei Prozent vom Erdreich und nur ein Prozent von der Atmosphäre. In jeder Sekunde landet die Hitze von fünf Atombomben in unseren Meeren und gefährdet damit das gesamte Ökosystem unseres Planeten.
„ Südtirol will klimaneutral sein, und das vor 2050“ _
Arno Kompatscher, Landeshauptmann
Eine Frage, die viele Wissenschaftler laut Psenner beschäftigt, ist: Wann kommt unser Planet an seine Belastungsgrenzen, und haben wir diese vielleicht bereits überschritten? Bisher gehe man davon aus, dass insbesondere in der Biodiversität und bei der Übersäuerung unserer Ozeane die Grenze bereits überschritten sei. Andere Bereiche –etwa Mikroplastik – seien noch zu wenig erforscht, um die genauen Folgen zu prognostizieren.
Vier Szenarien für Südtirols Zukunft
Psenner sprach dann von den vier Szenarien, die die Eurac im vergangenen Jahr als Coronaprojekt erarbeitet hatte. Sie sollten erfassen, welche unterschiedlichen Wege es gibt, um die von der UN vorgegebenen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen. Der Begriff Nachhaltigkeit wird nach wie vor hauptsächlich mit Klimaschutz assoziiert; die von der UN vorgegebenen Ziele konzentrieren sich aber auf drei Dimensionen, die für die rundum nachhaltige Entwicklung einer Gesellschaft nötig sind: Soziales, Umwelt und Wirtschaft.
Jedes einzelne Nachhaltigkeitsziel wurde von der Eurac für die vier Szenarien untersucht und auf einer Skala von „vollkommen erreicht“, „größtenteils erreicht“, „teilweise erreicht“, „größtenteils verfehlt“ sowie „vollkommen verfehlt“ bewertet. Die Landesregierung hat sich nämlich bereits zu diesen Nachhaltigkeitszielen bekannt und möchte sie – wie von der UN empfohlen – bis 2030 umsetzen. Das heißt, eigentlich geht es darum, so viele dieser Ziele wie möglich zu erreichen – denn alle zu bewältigen, das sei laut Szenarien der Eurac kaum möglich. Viele Interessen der Nachhaltigkeitsziele seien einfach nicht miteinander vereinbar.
Dieses Dilemma zeigte sich im Vortrag von Psenner anschaulich: Während Szenario drei – auch „liberales Szenario“ genannt – etwa vor allem im Bereich Innovation und Wirtschaftskraft punktet, würden sozial verträgliche und ökologische Ziele dort weit verfehlt. Szenario zwei, das auf internationale Kollaboration und soziale Gerechtigkeit fokussiert ist, wird indes den ökologischen und
p EVERYDAY FOR FUTURE: Die Landesregierung will die Ausarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie für Südtirol möglichst partizipativ gestalten
LH Arno Kompatscher: „Es gibt noch viel zu tun – gemeinsam.“
sozialen Zielen gerecht, lässt die wirtschaftlichen – „menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ – aber zurück. Einen Mittelweg würde man wohl mit Szenario vier einschlagen, das kein Ziel vollkommen verfehlt, dafür aber auch einige nur teilweise erreicht. Konkret soll eine nachhaltige Entwicklung dort durch „grüne Innovation“ erfolgen: lebenslanges Lernen, Bildung, technologische Lösungen.
Mithilfe der Informationsveranstaltungen sollte erarbeitet werden, welche Prioritäten die Südtiroler Bevölkerung in Zukunft setzen möchte. Will man Nachhaltigkeit durch soziale Gerechtigkeit erreichen, durch Klimaschutz, durch Innovation?
Sensibilisiertes Publikum
An der Veranstaltung in Brixen nahmen etwa 140 Personen teil, die – das zeigte eine Umfrage mit verschiedenen Fragestellungen unter dem großen Schirm Nachhaltigkeit – zum größten Teil bereits recht sensibilisiert für das Thema waren. So war Brixen beim Punkt Gemeinwohl laut Psenner viel weiter links angesiedelt als die zuvor befragten Gemeinden in Südtirol. Auch die Fragestellung Partizipation wurde hier mit Höchstwerten gutgeheißen. Eine ressourcenschonende eigene Lebensweise wurde eher gewünscht als anderswo, ebenso eine unberührte Landschaft. Ob man in Zukunft mehr oder weniger auf Technologie setzen solle? – die Antworten blieben im Mittelfeld. Im Bereich Euregio – „Soll es eine starke Euregio mit viel oder wenig Zusammenarbeit geben?“ – waren die Teilnehmenden ebenfalls geteilter Meinung.
& Gemeinden
Verant. Konsum & Produktion
Nachhaltige Städte & Gemeinden 12 Verant. Konsum & Produktion
Maßnahmen zum Klimaschutz
Leben unter Wasser
Maßnahmen zum Klimaschutz
Leben an Land
Frieden, Gerechtigkeit, Institution
Partnerschaften für die Ziele
Vollständig verfehlt
Frieden, Gerechtigkeit, Institution
Partnerschaften für die Ziele
Größtenteils verfehlt Teilweise erreicht/ Teilweise verfehlt
Raumordnung und Landwirtschaft
Landeshauptmann Arno Kompatscher pochte in seinem Vortrag auf die internationale Zusammenarbeit, denn Nachhaltigkeit sei nur im globalen Rahmen zu bewältigen. Die EU gibt dafür drei Säulen vor, die es anzugehen gilt: die Klimakrise, die Biodiversitätskrise sowie die Ressourcenkrise.
„Im Bereich der Klimakrise wurde in Südtirol schon viel getan, bereits unter Landeshauptmann Luis Durnwalder und besonders durch den damaligen Landesrat Michl Laimer“, so Kompatscher. Nun sei es an der Zeit, den bestehenden Klimaplan zu überarbeiten und konkrete und anspruchsvollere Ziele zu setzen – etwa, wie der CO2-Ausstoß im Land reduziert, wie Klimaneutralität umgesetzt werden
Größtenteils erreicht
kann, und das vor dem von der EU gesetzten Ziel von 2050. Das vom Klimagipfel in Paris im Jahr 2015 formulierte Ziel einer Erderwärmung von maximal 1,5 Grad sei in Südtirol im Gegensatz zu anderen Ländern und Regionen bereits überschritten; die Lage sei deshalb ernst.
Ebenfalls wichtig sei eine Ausweitung der Naturschutzgebiete: Hier stehe Südtirol laut Landeshauptmann bereits gut da, denn ein Viertel der Landesfläche steht bereits unter Schutz. Bis 2030 sollen diese Gebiete um fünf Prozent erweitert werden – das sieht auch die EU vor. In der Biodiversitätskrise soll der Fokus zudem verstärkt auf der Raumordnung sowie auf der Landwirtschaft liegen – weg von Monokulturen, hin zu Rückzugsräumen. Das Strategiepapier „Landwirtschaft 2030“, das von Landesrat Arnold Schuler vor wenigen Wochen vorgestellt wurde, ziele genau
darauf ab. „Auch hier werden schwierige Entscheidungen nötig sein“, so der Landeshauptmann.
Der Tag, an dem wir auf der Welt mehr Ressourcen verbrauchen als wir pro Jahr zur Verfügung haben, nennt sich „Earth Overshoot Day“ – Erdüberlastungstag. Je nach Ressourcenmanagement einer Gesellschaft fällt dieser Tag auf unterschiedliche Daten. Das erste Land im Jahr 2022 war Qatar, das schon am 10. Februar so viele Ressourcen verbraucht hatte, die eigentlich für ein ganzes Jahr zur Verfügung standen. In Italien fällt dieser Tag auf den 13. Mai. Dieser Ressourcenkrise sei laut Kompatscher vor allem durch eine verbesserte Kreislaufwirtschaft zu begegnen. „Das bedeutet nicht notwendigerweise, zu verzichten oder weniger tun zu müssen. Vielmehr geht es darum, sich auf das wirklich Wesentliche zu konzentrieren“, erklärte der Landeshauptmann. Am Ende seiner Rede betonte er erneut: „Wir starten in Südtirol nicht bei Null, aber es gibt viel zu tun – gemeinsam!“ Der Klimaplan Südtirol sei
Roland Psenner, Direktor der Eurac, sprach in seinem Vortrag eindrücklich über die Rolle der Wissenschaft und der Politik
derzeit in Ausarbeitung und ein Startpaket, das erweitert werden kann.
Rede und Antwort
Landeshauptmann Arno Kompatscher sprach mit dem „Brixner“ bereits in der JuliAusgabe 2021 Nr. 378 ausführlich über die Nachhaltigkeitsstrategie für Südtirol. Das Interview zum Nachlesen gibt es kostenlos in der „Brixner“-App oder online: www.epaper.brixner.info
Auch die übrigen Redner des Abends – Bürgermeister Peter Brunner, Walter Baumgartner, Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, sowie Landesrat Massimo Bessone betonten die Wichtigkeit der Nachhaltigkeit. Bessone hob besonders die Kreislaufwirtschaft in der Landesabteilung Hochbau hervor: „Wir legen Wert darauf, nachhaltig zu bauen und möglichst viel recycelte oder wiederverwendbare Baustoffe mit geringen Umweltauswirkungen zu verwenden“, sagte er. Wichtig sei zudem die energetische Sanierung der bestehenden Gebäude. Am Ende der Veranstaltung standen die Redner dem Publikum noch Rede und Antwort. Betont wurde auch hier die Tatsache, dass diese Krise nur als Gesellschaft bewältigt werden kann, und dass alle ihren Part leisten müssen. Das Partizipative soll in der Nachhaltigkeitspolitik Südtirols im Vordergrund stehen. Begleitet wurden die Informationsveranstaltungen deshalb von Workshops, und der Klimaplan Südtirol kann außerdem online angesehen und Vorschläge unterbreitet werden. Laut Landeshauptmann waren bis zum Zeitpunkt der Veranstaltung in Brixen bereits 2.865 Kommentare eingegangen, die derzeit von einer unabhängigen Kommission aus neun Experten aufgearbeitet werden.
anina.vontavon@brixner.info
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Einen Gang höher schalten!
z Unter diesem Motto fand im April der dreitägige „Österreichische Radgipfel“ in Wien statt,
MOBILITÄT
Neuer
Radweg
eine der wichtigsten europäischen Konferenzen zur Fahrradmobilität. Rund 500 Gemeindevertreter
von Neustift nach Schabs
z Immer häufiger legen Radfahrer ihre Fahrtroute Richtung Pustertal über die verkehrsreiche Pustertaler Straße zwischen Neustift und Schabs, statt sich an den bestehenden Fahrradweg über Franzensfeste zu halten. Um auf dieser Strecke für alle Verkehrsteilnehmer die Sicherheit zu erhöhen, wurde im vergangenen Jahr auf Initiative der Bezirksgemeinschaft Eisacktal mit dem Bau eines Radweges von Neustift nach Schabs begonnen. Das erste Teilstück von Schabs bis zur Kreuzung nach Raas wurde bereits
im vergangenen Herbst fertiggestellt. Das zweite Baulos von der Kreuzung bis zur Einfahrt zum Oberplaickner konnte bis Ostern weitgehend abgeschlossen werden, ist jedoch offiziell noch nicht für den Radverkehr freigegeben. „Es fehlen noch die Bodenmarkierung und die Beschilderung sowie spezielle Schutzbretter an den Leitplanken, die die Radfahrer bei Unfällen zusätzlich schützen sollen“, erläutert Ronald Amort, Leiter der technischen Dienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal.
Der Eisacktaler Weißweinjahrgang 2021 soll mit außergewöhnlich aromatischen und fruchtigen Weißweinen ein besonders guter Jahrgang sein, so die Eisacktaler Weinbauern. Dazu trug etwa die späte Weinlese im vergangenen Herbst maßgeblich bei.
und Mobilitätsfachleute tauschten dabei ihre Erfahrungen aus und konnten sich anhand von europäischen Best-Practice-Beispielen inspirierende Anregungen holen. Gerold Siller, SVP-Fraktionssprecher und Projektinitiator von „EBike2Work“, stellte gemeinsam mit Patrick Kofler, Geschäftsführer des Unternehmens Helios, das Brixner Fahrradförderprojekt vor: Die Stadtgemeinde Brixen hatte 190 E-Bikes angekauft und sie Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt, wenn diese für ihren Weg zur Arbeit auf das Auto verzichten. Die Initiative fand großen Anklang – hier in Brixen, wo in einem Zeitraum von drei Jahren 750.000 Kilometer Autofahrten und 104 Tonnen CO2 auf den Straßen eingespart werden,
aber auch beim Publikum in Wien. „Besonders fasziniert hat“, so Gerold Siller, „mit welch einfachem und pragmatischem Ansatz die Gemeinde bei diesem Projekt vorgegangen ist und wie begeistert die Bürgerinnen und Bürger mitgemacht haben.“ Auch der mit 30 Prozent bereits hohe Fahrradanteil am Brixner Gesamtmobilitätsaufkommen beeindruckte. Siller selbst nahm aus Gesprächen mit Leonore Gewessler, der österreichischen Bundesministerin für Mobilität, Energie und Klimaschutz, und mit Florian Paul, dem Radbeauftragten der Stadt München, weitere Ideen für das Brixner Mobilitätskonzept und den Brixner Fahrradplan mit. job
Einziger Wermutstropfen: Eine direkte Anbindung des neuen Radwegs an den bestehenden, der von Brixen nach Neustift führt, gibt es nicht. Eine Möglichkeit, diese Lücke zu schließen, wäre die
Der Zertifizierungsprozess „Familie und Beruf“ der Gemeinde Brixen geht in die zweite Runde. Dabei werden Ziele und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus dem ersten Prozess angeschaut, bewertet und um Neues erweitert.
Öffnung der verkehrsberuhigten Alten Pustertaler Straße für den Radverkehr als sichere Anbindung an das Radwegenetz im Brixner Talboden. job Beim Lehrlingswettbewerb der Tischler konnten sich mit Stefan Profanter und Marcel Comploi zwei Schüler der dritten Klasse der Berufsfachschule für Holztechnik „Ch. J. Tschuggmall“ in Brixen den ersten und zweiten Platz sichern.
STADTGEHEIMNISSE
Wo befindet sich die Daniel-Herz-Orgel?
Brixen besitzt einen besonderen Orgel-Schatz, der außer einigen Fachleuten aber für viele ein wahres Geheimnis darstellen dürfte. Zu finden ist dieser Schatz in der Frauenkirche: Wer vom Kreuzgang aus die Kirche betritt, wird jedoch umsonst nach einer Orgel Ausschau halten. Nur wenn er sich rückwärts durch das Kirchenschiff in Richtung Domplatz bewegt, erspäht er über dem Altar einige Orgelpfeifen emporragen. Zwischen 1200 und 1216 ließ der hervorragende Bischof Konrad von Rodank an der Südseite des Domes die Frauenkirche neu errichten und mit einem eigenen Kollegiatstift ausstatten. Von Mai 1648 bis Juni 1649 errichtete Daniel Herz, der bedeutendste Tiroler Orgelbauer des 17. Jahrhunderts, im Auftrag dieser Chorherren über der Sakristei hinter der Altarwand jene einmalige Orgel, die 2010 nach einem hundertjährigen Dornröschenschlaf mustergültig rekonstruiert und restauriert wurde. Die Orgel zeichnet sich nicht nur durch ihre besondere Lage, sondern auch durch ihre besondere Klanggestalt aus. Daniel Herz stammte aus München und ließ sich zunächst in Brixen nieder, wo er 1646 das Einwohnerrecht erwarb. 1656 zog er nach Innsbruck und verstarb dort 1678.
Anregungen: redaktion@brixner.info
INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN
Demnächst beginnen die Bauarbeiten an der BBT-Zulaufstrecke Franzensfeste–Waidbruck. Dazu informieren wir Bürgerinnen und Bürger und stehen für Fragen zur Verfügung.
Dienstag, 3. Mai, 20 Uhr, Feldthurns, Castaneum
Mittwoch, 4. Mai, 20 Uhr, Waidbruck, Turnhalle
Weitere Informationen: BBT-Infopoint | 0472 057200 www.bbtinfo.eu
Mittwoch, 11. Mai, 20 Uhr, Vahrn, Haus Voitsberg
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Im neuen Motorradverleih können Motorräder für einzelne Wochenendtage oder auch für ganze Wochen ausgeliehen werden. Damit können sich Motorradbegeisterte die Anschaffungsund laufenden Unterhaltskosten sparen und sich auf das konzentrieren, was Spaß macht: das Abenteuer auf zwei Rädern genießen! Mehr in Kürze unter www.motorradverleih-suedtirol. it – oder gerne auch telefonisch.
Veröffentlichung von Neustarts auf Anfrage: starthilfe@brixner.info
INNOVATION
Südtirol Digital
z Ende März hat die Landesregierung ein umfassendes Strategiepapier genehmigt, das Südtirols digitale Entwicklung bis 2026 vorantreiben soll. Konkret soll die Netzinfrastruktur vervollständigt und ein einheitliches Data Center aufgebaut werden. Die Cybersicherheitsdienste sollen ausgebaut, die Dienste der Landesverwaltung
vereinheitlicht und grundsätzlich digitaler gestaltet werden. Ziele fünf und sechs befassen sich mit der Verbesserung der digitalen Kompetenzen der Südtiroler Bevölkerung sowie mit Innovation: Technologien wie intelligente Sensorik, Robotik, künstliche Intelligenz und Machine-Learning sollen in den verschiedenen Sektoren erprobt und eingesetzt werden. Auf einem eigens dafür eingerichteten und für alle zugänglichen Webportal sollen die Ziele in Kürze genauer erläutert und Arbeitsfortschritte in den einzelnen Bereichen von „Südtirol Digital 2022-2026“ sichtbar gemacht werden. av
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Im Falle von Neubau, Wiederaufbau oder Erweiterung einer Immobilie muss die GIS auf den Marktwert des Baugrunds berechnet werden. Für eine korrekte Berechnung muss die Kubaturberechnung vorgelegt werden
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Mahlzeit!
z Ein gesunder Lebensstil kann von klein auf erlernt werden –umso wichtiger ist es, Kindern und Jugendlichen nahrhafte Lebensmittel zu bieten und ihnen die Wichtigkeit einer ausgewogenen Ernährung näher zu bringen. Die Organisation für Eine solidarische Welt OEW hat deshalb im Auftrag der Gemeinde Brixen einen Workshop erarbeitet, der sich an die Brixner Mittelschulen richtet. „Ziel dieses Workshops ist es, den Schülerinnen und Schülern den Wert einer gesunden, ausgewogenen und nachhaltigen Mahl-
zeit ins Bewusstsein zu führen und damit auch das Standing der Schulmensen zu verbessern“, so Stadträtin Monika Leitner. In drei Stunden soll während des Projektes „Mahlzeit“ zunächst in den Klassen und danach in der Mensa erklärt werden, was „gutes Essen“ eigentlich bedeutet und wie der Mensabetrieb funktioniert. Die Gemeinde wird für jede Schule die Kosten zehn dieser Workshops übernehmen; im kommenden Herbst soll „Mahlzeit“ in den Schulen beginnen. av
Wir bitten alle Steuerpflichtigen, die es noch nicht gemacht haben, die notwendigen Dokumente wie Mietverträge, Nutzungsleihe oder Ersatzerklärungen bei uns abzugeben Diese Unterlagen sind innerhalb 30. Juni vorzuweisen, andernfalls verfällt der Anspruch auf Herabsetzung der Steuersätze.
Parteienverkehr: Mo–Fr: 08:30–12:15 Uhr Nachmittags Mo–Do: 14–16 Uhr nur nach Vereinbarung
Die telefonische Beratung ist am Nachmittag erwünscht Tel. 0472 062040–43–45
E-Mail: siro.dallaricca@brixen.it
„Hoffen auf unbeschwerten Sommer“
GEROLD SILLER, Koordinator der Brixen Summercard, über das diesjährige Angebot, über Neuerungen und Digitalisierungsschritte.
Herr Siller, der Vorverkaufsstart der Summercard Gold wurde heuer erheblich vorverlegt. Was waren die Gründe?
Wir wurden in Vergangenheit öfter darauf angesprochen, dass sich die Summercard hervorragend als Ostergeschenk eignen würde. Um dem gerecht zu werden, haben wir deshalb in diesem Jahr bereits Mitte April mit dem Vorverkauf der Summercard Gold begonnen. Bis zum 15. Mai ist sie außerdem noch zum Vorzugspreis erhältlich, ab dem 16. dann zum Normaltarif.
In den letzten zwei Jahren musste das Angebot aufgrund von Corona
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28.04.22 biomassa
eingeschränkt werden. Erfolgt in diesem Jahr das Comeback?
Teilweise ja! Heuer können wir erstmals wieder die Eishalle in unser Angebot aufnehmen; außerdem sind für die Acquarena und die Vertikale hoffentlich keine zeitlichen Beschränkungen mehr nötig. Was sich allerdings während der Coronazeit bewährt hat und deshalb weiterhin bleibt, ist das Online-Vormerk-System beim Kauf der Summercard Gold, das um eine Neuerung erweitert wird: Die Bezahlung erfolgt als weiterer Digitalisierungsschritt in diesem Jahr ebenfalls online; die Karte kann dann in der Acquarena abgeholt werden.
Wie wirken sich die steigenden Energiekosten auf die Summercard aus? Einen Großteil der erhöhten Kosten übernehmen die Strukturen selbst. Die teilnehmenden Gemeinden – Brixen, Franzensfeste, Natz-Schabs und Vahrn – konnten zudem davon überzeugt werden, den eigentlich nur coronabedingt erhöhten Beitrag weiterhin zur Verfügung zu stellen. Dadurch haben wir es geschafft, die Preiserhöhung der Summercard in Grenzen zu halten. Wir sehen die Summercard nämlich nach wie vor als soziales Projekt, das den Familien auch in Zukunft einen unbeschwerten Sommer bescheren soll. anina.vontavon@brixner.info
Qualität und Nachhaltigkeit mit
Die Emotionalität moderner Architektur
BETRIEBSPORTRAIT: Ganzheitliche Architektur würdigt den Ursprung eines Ortes und erzeugt eine Harmonie zwischen Räumen und ihren Menschen. Diesem Konzept folgt das Brixner Architekturbüro ASAGGIO seit nunmehr zehn Jahren – mit großem Erfolg.
Hinter der Entstehung des Architekturbüros ASAGGIO steht die Geschichte einer Freundschaft Gleichgesinnter. Schon während ihrer Studienzeit in Innsbruck und Florenz kristallisierte sich bei Armin Sader und Gian Marco Giovanoli eine gemeinsame Denkweise heraus, die sich einer zeitgemäßen, klugen und ganzheitlichen Architektur und Ästhetik zuwendet. Nach einigen gemeinsamen Jahren in einem Architekturbüro wagten sie den Schritt in die Selbständigkeit, um ihrer Vision Raum zu geben. Die ersten Jahre verbrachten sie in einem kleinen Büro in der Weißenturmgasse. Rasch mehrten sich Aufträge, das Team wuchs, und so bezogen sie ein paar Jahre später die heutigen Büroräumlichkeiten im ersten Stock des Stadthauses Scheuchegg in der Brunogasse 3. Heute besteht das Team aus acht Architektinnen und Architekten, einer Interior Designerin, zwei Projektmanagern sowie der Verwaltungsassistentin Priska Kornprobst.
Ausgezeichnete Ideen
Für Armin Sader und Gian Marco Giovanoli beginnt Architektur mit der Würdigung des Ortes, mit dem ein Projekt in eine Beziehung tritt. „Das vorrangige Ziel dabei ist“, erklärt Gian Marco Giovanoli, „zuzuhören, zu verstehen und gemeinsam mit unseren Bauherren eine Harmonie zwischen Raum, Mensch und Umwelt zu schaffen.“ Architektur reflektiert stets auch die Lebensweise und Sehnsüchte der Menschen unserer Zeit. „Mit unserer Architektur möchten wir etwas Neues schaffen, das die Gedanken unserer Zeit reflektiert“, ergänzt Armin Sader. „In der chaotischen Welt von heute spielt die Besinnung auf das Wesentliche eine enorm wichtige Rolle. Die Architektur drückt dieses menschliche Bedürfnis durch
p Das Team von Asaggio (v.l.n.r.): Lea Kerschbaumer, Erica Speranzin, Davide Bonizzato, Gian Marco Giovanoli, Armin Sader, Marion Volgger, Michael Silbernagl und Priska Kornprobst
Die Wohnanlage Pavillon gründet auf einer geistigen Entlehnung des bekannten „The Pavilion“ in Barcelona, nach einem Entwurf des Stararchitekten Ludwig Mies van der Rohe für die Expo 1929
minimalistisch gesetzte Linien aus. Wenn es uns gelingt, diese Einfachheit in Kombination mit hochwertigen Materialien und detailverliebter Ausführung umzusetzen und damit ein Bauwerk zu errichten, das im positiven Sinne berührt, sind wir zufrieden.“
Für ihr Verständnis von zeitgemäßer Architektur erhielt ASAGGIO – der Markenname ist übrigens ein Wortspiel aus den Anfangsbuchstaben der beiden Architekten –zahlreiche Auszeichnungen. „Vier Preise erhielten wir für die Luxuschalets Odles Lodges auf der Plose“, erinnert sich Gian Marco Giovanoli, „darunter die begehrte Auszeichnung ‚Best architects 2018‘.“ Prämiert wurde auch das Wohnhaus TG15 in der Trattengasse – ein 4,6 Meter schmales Stadthaus mit fünf Wohneinheiten, das sie von Grund auf bis hin zur Inneneinrichtung geplant hatten –mit dem angesehenen „German Design Award“, ebenso die Wohnanlage Atria in der Kassianstraße.
Vier Auszeichnungen erhielt ASAGGIO für das Hideaway FORESTIS auf dem Ploseberg. Armin Sader war von diesem Fleckchen Natur sofort begeistert: „Dieser Ort inmitten der Wälder besitzt eine enorme Ausstrahlung. Unser Anliegen war es, die Würde des Ortes so gut wie möglich zu bewahren. Aus vielen Ideen kristallisierten sich die drei Türme heraus, die sich architektonisch zurücknehmen und wie Baumstämme in die Waldlandschaft einfügen. Alle anderen Bereiche sind in den ursprünglichen Geländeschnitt integriert und mit Glasfassaden ausgekleidet.“
Das Gebäude als maßgeschneidertes Gesamtkunstwerk
Am liebsten übernimmt ASAGGIO die gesamte Planung von Bauwerken – von der Grundidee bis hin zur Inneneinrichtung. „Das ist sinnvoll, da bereits bei der Planung der Architektur die Nutzung der Räumlichkeiten berück-
sichtigt wird und gemeinsam mit der Inneneinrichtung ein ganzheitliches Bild entstehen kann“, begründet Sader. Die Inneneinrichtung ist ein wesentlicher Bestandteil des Architekturstudiums. „Heute geht der Trend im Bauwesen jedoch immer mehr in Richtung Spezialisierung, selbst bei der Planung – eine Entwicklung, die ich nicht ideal finde, da sie stimmigen Lösungen eher entgegenwirkt“, erklärt er. „Ich vergleiche die Entstehung eines Gebäudes gerne mit einem maßgeschneiderten Anzug: Der Schneider entwirft den Anzug nach den Wünschen und Bedürfnissen seines Kunden. Dieser kommt immer wieder zur Anprobe, und der Anzug wird von Mal zu Mal am Körper seines Trägers perfektioniert. Letztlich erzeugt der Anblick dieses Anzugs ein gutes Gefühl von Ästhetik und Harmonie – darin besteht für mich echte Qualität: Der Kunde ist glücklich und fühlt sich in seiner ‚Haut‘ wohl.“
Das Autohaus Hofer sticht mit seiner Signalfarbe Schwarz aus dem Grau des Industriegebiets hervor und kommuniziert über großzügige Verglasungen Transparenz in der Mobilität von heute
Jedem Projekt seine Persönlichkeit
Eine logische Konsequenz dieser ganzheitlichen Herangehensweise ist die Individualität, die jedem Projekt innewohnt. „Ob Privatvilla, Wohnanlage oder Hotel: Ausgehend von den Wünschen des Bauherrn bemühen wir uns um eine Grundidee, die einzigartig ist und sich wie ein roter Faden durch das Bauwerk durchzieht“, erläutert Giovanoli. Jede Planung beginnt bei ASAGGIO mit der Namensfindung der Wohnanlage. „Der Name soll nicht nur ansprechend sein, sondern dient uns zugleich als Inspiration für die Ausgestaltung.“
So leitet sich beispielsweise der Name Nidus von „Nest“ ab: Die Wohnanlage mit ihren geschwungenen Balkonen reflektiert den kurvigen Verlauf der Weinbergstraße. Die Wohnanlage Pavillon hingegen orientiert sich in der Formsprache und bei der Verwendung der Materialien am bekannten „The Pavilion“ von Stararchitekt Ludwig Mies van der Rohe in Barcelona. Die Wohnanlage „Terrasse“ wurde dagegen mit nach Süden ausgerichteten Wohnungen und weitläufigen Terrassen gestaltet, die von einem gartenzaunähnlichen Geländer gesäumt sind.
Ein Team – eine Vision
Den Erfolg von ASAGGIO führen Sader und Giovanoli auf die ausgeprägte Teamarbeit zurück, die im Architekturbüro gelebt wird. „Wir wollten von Anfang an kein Architekturbüro sein, das sich ausschließlich auf uns zwei Partner fokussiert“, erklärt Armin. „Ich sehe uns nicht nur als Team, sondern als eine Familie, die ein gemeinsames Ziel vor Augen hat.“ Bei ASAGGIO bringt sich jeder mit Ideen ein – sie werden gemeinsam besprochen und die besten Gedanken werden aufgegriffen. Dabei stehen stets eine wertschätzende Kommunikation und das gemeinsame Lösen von Problemen im Vordergrund.
p Wie Baumstämme
ragen die drei Suitentürme des Hideaway FORESTIS aus dem Wald empor; die Konzeption von Spa und Verbindungswegen greift den ursprünglichen Geländeschnitt auf
Diesen Weg haben Sader und Giovanoli mit ihrem Architekturbüro ASAGGIO vor zehn Jahren eingeschlagen, und diesen Kurs wollen sie auch in Zukunft beibehalten: „Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Chance, sich zu entfalten und zu wachsen, irgendwann als Partner einzusteigen, sowie eine spannende Spielwiese für ein Team, das sich gegenseitig zu großartigen Resultaten anspornt.“
TG15: Das nur 4,6 Meter breite Stadthaus in der Trattengasse wurde in Anlehnung an den Stil der 1920er gänzlich neu errichtet
ASAGGIO GmbH
Dr. arch. Armin Sader
Dr. arch Gian Marco Giovanoli Brunogasse 3 39042 Brixen
T 0472 201930 www.asaggio.it
Gründung: Februar 2012
Tätigkeiten: Ganzheitliche Planung von Architektur und Inneneinrichtung von Wohnanlagen, privaten Villen, Hotels und Bürogebäuden im Einzugsgebiet von München bis Gardasee
Team
Architektenteam: Armin Sader, Gian Marco Giovanoli, Michael Silbernagl, Marion Volgger, Erica Speranzin, Davide Bonizzato, Lea Kerschbaumer (Interior Designerin), Roland Decarli (freier Architekt), Priska Kornprobst (Verwaltungsassistentin)
Neu im Team: Francesco Butturini (Architekt), Martin Profanter und Riccardo Fraternali (Projektmanagement)
Auszeichnungen für Objekte
ODLES LODGE, Plose
The Plan Award 2017 Holzbaupreis 2018
Best Architects 2018
German Design Award 2019
Wohnanlage ATRIA, Brixen
German Design Award 2020 Iconic Award 2021
Wohnhaus TG 15, Brixen
German Design Award 2021
FORESTIS, Plose
The Plan Award 2021
German Design Award 2022
Big See Interior Design Award 2022
Big See Tourism Design Award 2022
Darum ein Zuhause von Alp House
ALP HOUSE: Wer seine Zeit und sein Geld in das wahrscheinlich größte Projekt seines Lebens investiert – die Rede ist vom Eigenheim –, will sich bei der Wahl des Anbieters vollkommen sicher sein. Alp House liefert gleich neun überzeugende Antworten, warum man sich für ein Ziegelhaus von Alp House entscheiden sollte.
1. Ziegelhäuser von Alp House sind einzigartig – wie der Kunde. Bereits beim ersten Beratungsgespräch gehen die Fachberater von Alp House in die Tiefe, definieren Anforderungen und Bedürfnisse des Kunden und beziehen diesen auch in der anschließenden Planung und Entwicklung mit ein. So entsteht jedes einzelne individuelle Alp House.
2. Hochwertigkeit ist der Schlüssel zum Alp House.
Vom Keller bis zum Dach, von den Holzböden bis zum ausgefallenen Waschtisch im Gäste-WC: Erstklassige Rohstoffe und eine exzellente Ausführung vereinen sich im Alp House zu einem hochwertigen und langlebigen Zuhause.
Vom Brenner Bis salurn, Vom reschen Bis noch WinneBach suachen mir Di! Wear Teil Vom alp house Team!
7. Wer in einem Alp House wohnt, wohnt behaglich, nachhaltig und gesund.
Dadurch, dass das Alp House ausschließlich aus Ziegelfertigteilen und somit aus einem rein natürlichen Rohstoff besteht, der zudem über hervorragende raumklimaregulierende Eigenschaften verfügt, wohnt es sich darin nicht nur gesund und behaglich, sondern auch nachhaltig!
8. Alp House spart Energie und Kosten.
Jedes Alp House ist zugleich immer auch ein Klimahaus oder Passivhaus – und wird mit dem entsprechenden Zertifikatsnachweis übergeben. Dies bedeutet nachhaltiges Wohnen durch niedrigen Energieverbrauch und dementsprechend auch langfristig geringere Kosten – für ein gutes Gewissen der Umwelt gegenüber.
9. Qualität
Alle Schritte auf dem Weg zum individuellen Alp House haben eines gemeinsam: Qualität – in der Beratung, in der Planung und in der Ausführung. Kompetente und motivierte Mitarbeiter und nur die besten Materialien ergeben ein Eigenheim, für das Alp House mit zehn Jahren Garantie – auf alle Bestandteile! – steht.
Du suchst eine neue Herausforderung
„Farbenfroh in den Sommer“
STAMPFL STUDIO: Der neue Gartenmöbel-Shop „Outdoor & more by Stampfl Studio“, der nur wenige Meter vom Einrichtungsstudio entfernt liegt, konnte sich bereits in seinem ersten Jahr etablieren. Worauf er diesen Erfolg zurückführt, verrät Aron Stampfl, der den Outdoorbereich eigenverantwortlich leitet.
Herr Stampfl, vor rund einem Jahr haben Sie den Outdoor-Shop eröffnet. Wie ist das erste Jahr verlaufen?
ARON STAMPFL: Wir sind sehr zufrieden, wie sich unser Outdoor-Shop entwickelt hat. So konnten wir bereits einige sehr schöne Hotelprojekte mit unseren
Outdoor-Lösungen ausstatten, darunter das neue Hotel Santre in St. Andrä, das Hotel Tyrol in Villnöss sowie ein Luxuschalet in Gröden.
Mit Ihrem Shop „Outdoor & more“ wenden Sie sich nicht nur an die Hotellerie, sondern auch an Private?
Das stimmt. Dazu haben wir unser Sortiment eigens mit Outdoorprodukten ausgewählter Marken bestückt, um in allen Preisklassen hochwertige Lösungen zu bieten.
Welche Marken wären das?
Wir führen fast ausschließlich italienische Marken – von Varaschin, Atmosphera, Gratto-
ni, Saba Italia, Desalto Outdoor, Pedrali bis Crema Outdoor. Fast ausschließlich deshalb, da wir vor etwa einem halben Jahr die deutsche Premiummarke Weishäupl in unser Programm aufgenommen haben. Damit sind wir zurzeit Exklusivhändler in Südtirol und zugleich einer der ersten in Italien, die diese Premiummarke führen.
Welche Neuheiten sind derzeit besonders begehrt?
Das sind zum einen farbenfrohe Outdoor-Möbel, die Lust auf den Aufenthalt im Freien bereiten, aber auch innovative Lösungen, die Funktionalität und Komfort genial in sich vereinen – so zum Beispiel batteriebetriebene Boden-
Relaxsessel Denia von Weishäupl
lampen, die gleichzeitig als Tisch oder als Puffersitzmöbel fungieren, Sonnenschutz in vielen Formen und Farben, oder auch Daybeds, die sich flexibel zu Einzelliegen auseinanderschieben lassen.
Im Einklang mit der Natur
LOBIS BÖDEN: Südtirol entpuppt sich immer mehr als Hochburg für Qualität und Design; die Strahlkraft unzähliger Südtiroler Produkte reicht weit über die Landesgrenzen hinaus. Hierzu zählen auch die ausdrucksstarken Design-Holzböden und innovativen Akustikwänden und -decken von Lobis Böden, die bereits zahlreiche internationale Designpreise gewonnen haben.
LobiTEC-Naturholzterrasse: Die spezielle Fräsung mit versteckter Verschraubung ermöglicht einzigartig schöne Holzterrassenoptiken
Daheim ankommen, abschalten und genießen: Die meisten Menschen sehnen sich nach einem Zuhause, in dem es leichtfällt zu entspannen. Damit sich in den eigenen vier Wänden ein hohes Maß an Behaglichkeit entfalten kann, sollte man der Innengestaltung besondere Aufmerksamkeit widmen – angefangen bei den Böden bis hin zu den Decken.
Behaglichkeit und Ruhe
Naturholzböden verleihen Innenräumen eine behagliche Atmosphäre und eine einzigartig schöne Raumoptik. Darüber hinaus begeistern sie mit einer Haptik, die
dem Barfußlaufen nahekommt. Akustikwände und -decken absorbieren Schallwellen und sorgen für eine optimale Raumakustik. Wenn Schallwellen auf eine feste Oberfläche treffen, werden sie in den Raum zurückreflektiert. In Folge entsteht ein störender Nachhall. Insbesondere in großen, offenen Räumen als auch in Räumen mit sehr glatten Oberflächen wie Glas, Beton oder Stahl, die starken Schallreflexionen ausgesetzt sind, empfiehlt sich der Einbau von Akustikwänden und -decken. Mit seinen ausdrucksstarken Holzböden und perfekt abgestimmten Akustikwänden und -decken, Treppen und Leisten
erzielt Lobis Böden ganzheitlich schöne Raumoptiken. Wie kaum ein anderer versteht es der Bozner Handwerksbetrieb, die Holzstruktur in den Böden und Decken naturecht wiederzugeben. Den Kunden stehen unzählige Wahlmöglichkeiten hinsichtlich Holzart, Formgebung und Oberflächenbehandlungen offen, die es ihnen ermöglichen, ihrem Zuhause eine ganz persönliche Note zu verleihen.
Innen und außen ein Wohlfühlparadies
Gerade in der warmen Jahreszeit, wenn die Sonne zum Aufenthalt im Freien lockt, wünschen sich
viele einen schönen Außenbereich. Mit der LobiTEC-Naturholz- oder der LobiSTONE-Feinsteinzeugterrasse von Lobis Böden gelingt ein harmonischer Übergang vom Wohnraum in den Garten. Beide Terrassensysteme können auf nahezu jedem Untergrund montiert werden; sie lassen sich auch wunderbar kombinieren und überzeugen durch hohe Stabilität, langlebige Schönheit und einfache Pflege.
Unikate aus Metall
ELLECOSTA METALL: Von passgenauen Objektlösungen bis hin zu kreativen Kunstwerken: Ein Familienbetrieb schlossert seit 1957, inzwischen in zweiter und dritter Generation, immer neue Meisterwerke.
SPÜRBAR anders
moderne und filigrane Treppe im Bauernhaus
Die Brixner Metallbau- und Kunstschlosserei Ellecosta Metall plant, fertigt, formt und bearbeitet Bauelemente aus Metallen wie Stahl, Aluminium, Edelstahl und Buntmetalle für Industriebauten, Wohnbauten und Anlagen. Verglasungen und Systembauelemente gehören ebenso zur Produktpalette wie Kleinfassaden und Überdachungen, Treppen, Verkleidungen und Zäune, Geländer und Gitter sowie Tore und Türen. Es werden alle Arten von Metall bearbeitet, aber auch Kombinationen mit Glas, Streckmetall, maßgefertigten Lochblechen, verschiedensten Kunststoffen, Plexiglas, HPL-Platten, Alucobond-Paneelen sowie diversen anderen Baustoffen zählen zu den Fertigkeiten des traditionsreichen Meisterbetriebes.
Versiert im Objektbau
Mit einzigartigen Metallkonstruktionen zeigt Ellecosta Metall besonders im Objektbau sein Können. Gerade hier gilt es, robuste Lösungen für anspruchsvolle Anwendungen zu finden. Dazu wird der Handwerksbetrieb von Architekten, Planern und Bauherren oftmals in den Entwicklungs-
und Fertigungsprozess miteinbezogen und erarbeitet gemeinsam mit ihnen einzigartige Lösungen von der Materialauswahl über die fertigungs- und montagegerechte Konstruktion bis hin zur fachmännischen Montage. Darüber hinaus führt Ellecosta Metall vorgefertigte Bauelemente und -systeme wie Balkon- und Terrassenverglasungen, Glasüberdachungen sowie Sicherheits- und Brandschutztüren führender Hersteller im Programm, die die Metallfachkompetenz des Unternehmens optimal abrunden.
Hohe Kunstfertigkeit
Es sind vor allem die vielen Unikate und Einzelanfertigungen, für die Ellecosta Metall weithin bekannt ist. Bei der Realisierung von einzigartigen Konstruktionen löst sich die Grenze zwischen Funktionsbau und kreativem Schaffen auf – der Handwerker wird zum Künstler. Ob traditionell oder ausgefallenes Design, ob für den profanen oder sakralen Bereich: Ellecosta Metall stellt sich jeder Herausforderung und ganz besonders solchen, die kunstvollen Ideen Form geben.
großflächige wärmegedämmte Glas-Faltwand – Ecoline von SOLARLUX
eindrucksvolle Geländer-Konstruktion Alles,
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Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Mai 2022 Nächster Redaktionsschluss: 14. Mai 2022
Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St., Eintragung im ROC Nr. 011109
Auflage: 11.000 Stück
Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info
Der „Brixner“ ist Partner von:
April 1922
Versteigerung der Gemeindejagd in Afers
Samstag, 1. April 1922
In der hierämtlichen Kundmachung vom 16. März 1922, betreffend die am 6. April 1922 stattfindende Versteigerung der Gemeindejagd in Afers, soll als Ausrufspreis der Betrag von 100 (einhundert) Lire richtig sein statt der dort eingesetzte Betrag von 900 Lire. Dies zur gefälligen Kenntnis. Für den Zivilkommissär: Dr. Nocker m. p.
Hundevorführung und Hundesteuer
Mittwoch, 5. April 1922
Es wird nochmals auf die am 6. und 7. April 1922 von 2 bis 5 Uhr nachmittags stattfindende Hundevorführung vor dem Stadttierarzt im Marktkommissärshäuschen am Großen Graben aufmerksam gemacht. Hierzu sind bei Vermeidung von Strafe alle Hunde, auch jene unter einem halben Jahre, vorzuführen.
Ostheimer-Kapelle, Burgfriedengasse
Unfall beim Glockenaufzug
Mittwoch, 12. April 1922
Samstag nachmittags ereignete sich beim Aufziehen der zweitgrößten Glocke auf den Weißen Turm ein Unglück, indem das Drahtseil zu reißen begann, so daß die schwere Glocke aus ziemlicher Höhe herabglitt, zum Glück nicht in freiem Fall, sondern immer noch am reißenden Seile hän-
gend. Trotzdem brach ein Stück der Glocke beim Anprall an das Pflaster aus und ein Schaufenster der Firma Waitz wurde durch einen Steinsplitter zerschlagen. Die zerbrochene Glocke wurde sofort auf einen Wagen verladen und in die Gießerei überführt.
Radfahrerverein Brixen
Mittwoch, 26. April 1922
Einkehr gehalten, wo es gute Bewirtung, Gesang und Musik seitens der Feldthurnser Musikkapelle gab. Der Radfahrerverein Brixen scheint nun wieder nach langen Jahren des Krieges sein einstiges Ansehen unter den Stadtbürgern, besonders unter den Sportfreunden zu erhalten. Jeder Teilnehmer dieses Ausfluges ist gewiß befriedigt nach Hause gekommen und es wurde allgemein der Wunsch geäußert, recht bald wieder einen derartigen Vereinsauflug zu unternehmen. Der Verein zählt heute bereits 52 ausübende Mitglieder.
Dachbodenfeuer
Samstag, 29. April 1922
Am 26. April gegen 5 Uhr nachmittags entstand im Wachtlerhaus im Dachboden ein Feuer, das gleich bemerkt und von den Hausleuten und der alarmierten Feuerwehr sofort gelöscht werden konnte. Aufbewahrung heißer Asche soll die Entstehungsursache sein. –Dank und Anerkennung gebührt in reichem Maße der unter dem Kommando der Herren Mallepell und Widmann mit Feuerlöschgeräten raschest herbeigeeilten wackeren Feuerwehrmannschaft, die durch ihr Eingreifen eine für unsere Stadt unübersehbare Gefahr beseitigt hat.
Mittwoch, 5. April 1922
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Donnerstag, 6. April, am Vorabend zum Schmerzen-Freitag, ist, wie alljährlich, in der altehrwürdigen Ostheimer-Kapelle in der Burgfriedengasse um ½ 8 Uhr abends Rosenkranzandacht. Am Freitag, 6 Uhr früh, liest der hochwst. Fürstbischof die erste heilige Messe, an die sich bis ½ 9 Uhr weitere heilige Messen anschließen. Um 4 Uhr nachmittags ist Kreuzwegandacht und um ½ 8 Uhr abends SchlußRosenkranz.
Der Sonntag veranstaltete Vereinsausflug nach Klausen erfreute sich einer sehr guten Beteiligung seitens der Vereinsmitglieder, indem 5 Damen und 16 Herren daran teilnahmen. Im Hotel „Post“ war ein gemütliches Beisammensein, wobei ein musikalisches Terzett aus Brixen unter Prinoths Leitung viele Stücke zum besten gab. Das Vereinsmitglied Mairhofer machte eine Gruppenaufnahme vor dem Hotel, sodann wurde auf dem Rückweg beim neuen Mitglied Herrn Baumgartner, „Zigglerwirt“,
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
ALTES GERICHT KLAUSEN
Das ehemalige Gerichtsgebäude im Zentrum von Klausen, zwischen Oberstadt und Flusspromenade wird saniert und es entsteht ein Wohnund Geschäftshaus. Das bestehende Gebäude ist unter Denkmalschutz und weist hohe Räume und Fenster auf. Im Inneren ist es durch besondere Details gekennzeichnet, welche fachgerecht restauriert werden und so ein einzigartiges Wohnerlebnis garantieren.
ANZAHL EINHEITEN: 13
ÜBERGABE AB: 2022