Brixner 388 - Mai 2022

Page 1


Super, Gitschn!

Brixen, Ortnerweg:

Neubau - Klimahaus A Nature kleines Wohnhaus mit drei Einheiten

Vierzimmerwohnungen ab € 745.000,00

Brixen, Am Thalhofergraben:

Neue Penthousewohnung + Terrasse

• letzter Stock, keine Konventionierung

• Keller, Doppelgarage

• Bruttofläche: 196 m²

Verkaufspreis: € 1.000.000,00; E.K. A

Brixen, In der Klosterwiese: Reihenhaus + Privatgarten

• ausbaufähiger Dachboden

• voll unterkellert, Garage

• Bruttofläche: 203 m²

Verkaufspreis: € 730.000,00; E.K. E

Brixen, Am Hohen Feld:

Dreizimmerwohnung + Terrasse

• letzter Stock, aufwändig renoviert

• Keller, Garage

• Bruttofläche: 108 m²

Verkaufspreis: € 620.000,00; E.K. C

Brixen, Zentrum: Verlegbare Baukubatur

urbanistische Kubatur ca. 440 m³

Preis auf Anfrage

Vahrn, Dorfwiesen:

Mod. Dreizimmerwohnung + Privatgarten

• Klimahaus A

• Keller, Garage

• Bruttofläche: 80 m²

Verkaufspreis: € 345.000,00

Rodeneck, Vill: Neubau – Klimahaus A Nature

VierzimmerAttikawohnung um € 490.000,00

Rodeneck, Nauders:

Gr. Vierzimmerwohnung + Terrasse

• erster Stock, freier Blick

• Keller, Hofraum

• Bruttofläche: 150 m²

Verkaufspreis: € 330.000,00; E.K. D

Mühlbach, Vals: Duplexwohnung + Terrasse

• letzter Stock

• Keller, Stellplatz

• Bruttofläche: 51 m²

Verkaufspreis: € 285.000,00; E.K. E

Brixen, Pfeffersbergerstraße:

Neubau – Klimahaus A Nature

Zweizimmerwohnungen ab € 310.000,00

Dreizimmerwohnungen ab € 430.000,00

Vierzimmerwohnung ab € 580.000,00

Brixen, Alpinistraße: Gr. Dreizimmerwohnung + Terrasse

• West-Ausrichtung, Fernwärme

• Keller, Garage

• Bruttofläche: 95 m²

Verkaufspreis: € 350.000,00; E.K. D

Brixen, Hartmannweg: Einfamilienhaus + Privatgarten

• freier Blick auf die Stadt

• Keller- u. Garagengeschoss

• Bruttofläche: 263 m²

Verkaufspreis: € 1.250.000,00; E.K. E

Brixen, Burgfriedengasse: 5-Zimmer-Duplexwohnung + Balkon

• letzter Stock

• Keller, Garage

• Bruttofläche: 142 m²

Verkaufspreis: € 630.000,00; E.K. C

Brixen, Plosestraße:

Gr. Dreizimmerwohnung + Balkon

• neu renoviert, Maßeinrichtung

• Keller, gem. Stellplatz

• Bruttofläche: 105 m²

Verkaufspreis: € 480.000,00; E.K. D

Lajen, Eisackweg: Gr. Erdgeschosswohnung + Garten

• Keller, Garage, Stellplatz

• Bruttofläche: 160 m²

• Übergabe: Frühjahr 2024

Verkaufspreis: € 420.000,00; E.K. E

Villnöss, St. Peter: Baugrundstück in Panoramalage

• freier Blick

• genehmigtes Projekt

• Grundstücksfläche: 900 m²

Verkaufspreis: € 990.000,00

Ja oder Nein?

Während dieser „Brixner“ sich in der Druckmaschine befindet, schreiten wir Südtiroler zu den Urnen und entscheiden per Volksabstimmung, ob das 2018 in fretta e furia verabschiedete Gesetz zur Direkten Demokratie in die originale Fassung zurückversetzt wird oder ob die im vergangenen Juni vom Landtag beschlossene Verbesserung beibehalten werden soll. Online erscheint dieser „Brixner“ ein paar Tage vorher, aber mit einiger Wahrscheinlichkeit lesen Sie diese Zeilen erst nach dem 29. Mai und wissen längst, dass das „Nein“ bei sehr schwacher Beteiligung gewonnen hat – das ist jedenfalls meine Prognose. Ich weiß nicht, wie es Ihnen dabei geht; ich jedenfalls bin ein Verfechter der repräsentativen Demokratie, weil sie trotz ihrer nicht von der Hand zu weisenden Schwächen immer noch die besten politischen Entscheidungen hervorbringt. Das 2018 beschlossene Gesetz ist aber im Grunde ein Hohn für jeden gewählten Volksvertreter: Sollte das „Nein“ wirklich gewonnen haben, kann wieder jedes Gesetz, das der Landtag beschließt, von einer sehr überschaubaren Gruppe von nur 300 Personen zumindest für sechs Monate außer Kraft gesetzt werden; werden in diesem Zeitraum 13.000 Unterschriften gesammelt, muss eine Volksabstimmung abgehalten werden, deren Abwicklung Unmengen an öffentlichen Geldern verschlingt und ein Inkrafttreten des Gesetzes natürlich weiter verzögert. Die Opposition wirbt mit der Botschaft, dass politische Partizipation ausgebaut werden soll, aber böse Zungen vermuten, dass es der Opposition dabei nur darum geht, die Möglichkeit zu bekommen, die Regierung schon in der Phase der Gesetzeserarbeitung erpressen zu können. Der Schwanz wedelt mit dem Hund. Bis 2018 gab es zumindest ein Beteiligungsquorum von 40 Prozent – dann wurde auch das Quorum abgeschafft. Das heißt de facto, dass Entscheidungen zu Themen, die kaum jemanden interessieren, der Gesellschaft von einer mickrigen Anzahl an Mitbürgern aufgedrängt werden können. Die Minderheit entscheidet über die stille Mehrheit. Dass die Opposition sich für eine solche Vorgehensweise ausdrückt, ist verständlich, aber: Bringt sie der Gesellschaft wirklich einen Mehrwert? Ich weiß schon, dass diese Denkweise nicht „modern“ ist, aber dass Südtirol sogar die Schweiz mit ihren Regeln zur Partizipation um Längen übertrumpft, sollte uns doch zu denken geben.

Frieden im NatoAreal?

NATZ-SCHABS: Seit 2010 ist das Land Eigentümer der Flächen des Ex-Nato-Areals in Natz, das der Bevölkerung des Hochplateaus und des gesamten Bezirks als Naherholungszone dienen sollte. Im Streit um die Nutzung des Areals mit dem Bodenverbesserungskonsortium waren die Fronten zuletzt verhärtet. Ein Kompromiss steht nun im Raum ...

Der Begriff NATO erlangt derzeit einmal mehr Aktualität aufgrund der Bedrohung durch den russischen Diktator Vladimir Putin. Dabei war der ehemalige Stützpunkt des Militärbündnisses in Natz bereits in den Achtzigerjahren obsolet geworden, wurde dann einige Zeit vom italienischen Militär verwaltet und ging 2010 schließlich an das Land Südtirol über – sehr zur Freude der Bürger der Gemeinde Natz-Schabs, die sich dadurch große Entwicklungschancen erhofften. Umgehend startete ein Ideenfindungsprozess, um zu eruieren, in welcher Form das Areal genutzt werden könnte.

Im Mai 2012 wählte eine Jury aus 77 eingereichten Projekten drei Sieger aus, deren Fokus einmal auf einen geschichtlichen Bezug des Areals gerichtet war, einmal auf die touristische Nutzung und einmal auf die Gestaltung einer Naherholungszone mit Naturbadeteich und Biotop. In der politischen Diskussion konnte man sich auf keines der drei Projekte einigen; das Land pochte aber auf ein Konzept für das Areal, bevor es der Gemeinde zur Nutzung übertragen würde.

Ein solches Konzept gab die Verwaltung um Bürgermeister Alexander Überbacher dann auch in Auftrag, und

es nahm im Wesentlichen – Zufall oder Absicht – die drei Elemente der Siegerprojekte auf. Es sieht nämlich einen geschichtlichen Bereich mit Museum vor, daneben eine gegen Eintritt zugängliche Zone im Stile eines Schlossgartens mit Gastronomieangebot, architektonischen Highlights, Sauna-Landschaft und Kneipp-Anlage, und als drittes Element einen Naherholungsbereich mit Naturbadeteich, Freizeit- und Kulturstrukturen.

Landwirtschaft meldet Bedarf an

Seitdem das Nato-Areal an das Land übergegangen ist, meldete auch die Landwirtschaft Ansprüche an den Flächen an, denn schließlich seien die Gründe seinerzeit den Bauern enteignet worden – um kleines Geld obendrein. Schon Landeshauptmann Luis Durnwalder ließ allerdings keinen Zweifel offen, dass das Areal für eine breite Öffentlichkeit zugänglich sein solle und nicht an die Bauern verscherbelt würde. Das Natzner Hochplateau leidet topografisch bedingt an chronischer Wasserknappheit, und das Bodenverbesserungskonsortium (BVK) Natz und Umgebung ließ daher eine Studie erarbeiten, die vorsah, im Nato-Areal

ein 140.000 Kubikmeter fassendes Speicherbecken zu errichten, um damit eine fast einmonatige Trockenperiode überbrücken zu können.

Dieses Vorhaben würde die Umsetzung der geplanten Naherholungszone allerdings erheblich einschränken, weshalb sich ein Promotorenkomitee formierte mit dem Ziel, das Speicherbecken aus dem Areal zu verdrängen und die Bevölkerung diesbezüglich mitbestimmen zu lassen.

Kompromissvorschlag

Zuletzt hatten sich die Fronten ziemlich verhärtet. Es bildeten sich zwei Lager: jene, die für den Bau des Speicherbeckens im Nato-Areal sind – naturgemäß vorwiegend Landwirte im Einzugsgebiet des BVK –, und auf der anderen Seite jene, die hinter dem Promotorenkomitee stehen und ein eventuelles Speicherbecken lieber außerhalb des Areals sehen würden. Die Gemeindeverwaltung selbst positionierte sich weder für die eine noch für die andere Seite, sondern versuchte in erster Linie zu vermitteln – kein einfaches Unterfangen, denn allein aufgrund der derzeitigen Version der Nutzungskonzession wäre ein Bau des Speicherbeckens

p BEGEHRTES

GELÄNDE: Über die zukünftige Nutzung des Nato-Areals in Natz scheiden sich die Geister

gar nicht möglich, etwa aufgrund der Kündigungsklausel von einem Jahr. Landeshauptmann Arno Kompatscher regte im Gespräch mit den betroffenen Parteien trotzdem an, einen Kompromiss zu finden und stellte in Aussicht, die Konzession dafür entsprechend anpassen zu lassen. Der Bauernbund brachte in Abstimmung mit einigen Anrainern letzthin einen solchen Kompromiss ins Gespräch, der vorsieht, dass die Anrainer rund einen Hektar an Grundflächen abtreten und auf diese Weise nur mehr 2,4 Hektar des Areal-Kuchens für das Speicherbecken benötigt würden. Diese Lösung stünde nicht mehr in Konkurrenz zum ursprünglichen Nutzungskonzept, für dessen Realisierung noch 7,3 Hektar zur Verfügung stünden. „Als Gemeinde würden wir diesen Kompromissvorschlag sehr begrüßen“, sagt Bürgermeister Alexander Überbacher. Das BVK Natz und Umgebung hat den Vorschlag seinerseits überprüft und bereits seine Zustimmung signalisiert.

Fauler Kompromiss?

Das Promotorenkomitee um Gabriel Klement ist mit der angedachten Lösung allerdings nicht einverstanden. Es

sei ein fauler Kompromiss, das Becken um einige Meter zu verschieben. „Bei dieser Größenordnung des Projektes und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Gegend müssen wir schon über bessere Alternativen nachdenken“, sagt Klement und meint damit beispielsweise einen Standort in der Nähe des bereits bestehenden Beckens. Nach seiner Meinung gibt das Nato-Areal den Raum für ein Speicherbecken nicht her, denn einen Großteil besetzen die bestehenden Bunker, die auf Wunsch der Landesverwaltung nicht angerührt werden dürfen und gemäß Nutzungskonzept hauptsächlich für den musealen Bereich reserviert wären. „Nimmt nun auch das Becken über zwei Hektar des Areals ein, bleibt für eine Naherholungszone nicht mehr viel übrig“, so Klement, der gleichzeitig bemängelt, dass die Bevölkerung zu wenig über das Vorhaben informiert würde.

„Alpen-Flair“ sucht Alternativstandort

Etwas Unruhe hat zuletzt die Intervention von Philipp Burger, Kopf der Band Frei.Wild, in die Angelegenheit gebracht. Er hatte sich bei anderen Gemeinden umgehört, ob sie als Alternativstandort für das seit Jahren im NatoAreal stattfindende „Alpen-Flair“-Festival infrage kämen. Laut eigenen Angaben habe Burger selbst auch Angebote von einigen Gemeinden diesbezüglich bekommen, unterstreicht aber im Gespräch mit dem „Brixner“ mehrmals: „Wir wollen grundsätzlich mit dem Alpen-Flair-Festival in Natz bleiben, aber wenn sich im Streit um die Nutzung des Areals keine Einigung abzeichnet, werden wir wo-

p Der Kompromissvorschlag sieht vor, das Speicherbecken um rund ein Drittel seiner Fläche aus dem Areal hinaus (nach links) zu verlegen

möglich gezwungen sein, einen anderen Standort ausfindig zu machen.“ Für Gabriel Klement gibt es keinen Zweifel: „Kommt das Becken im Areal, ist das Alpen-Flair in Natz Geschichte!“ Bis es allerdings soweit ist, dass entweder Speicherbecken oder Naherholungszone gebaut werden, werden realistischerweise noch einige Jahre ins Land ziehen, und in der Zwischenzeit wäre die Veranstaltung nicht in Gefahr.

„ Kommt das Becken im Areal, ist das Alpen-Flair in Natz Geschichte “ Gabriel

Klement

q Das Konzept von Michaeler & Partner sieht eine Dreifachnutzung des Nato-Areals vor

Dass sich die Band zum jetzigen Zeitpunkt nach Alternativen umschaut, wird von einigen daher als Säbelrasseln und als aktive Einmischung in die Diskussion gedeutet. Burger dementiert: „Wir stehen hier zwischen den Fronten, wollen uns aber weder für die eine noch für die andere Seite positionieren. Wir wollen vielmehr alle Beteiligten an einen Tisch bringen, um die Sachen auszureden.“ Mit „allen Beteiligten“ meint Burger übrigens unter anderem auch die Vereine der Gemeinde, die mit dem Alpen-FlairFestival eine üppige Einnahmequelle erschlossen haben. Bei jährlich 120.000 Euro, die unter den Vereinen aufgeteilt werden, scheint zuletzt eine gewisse Neiddebatte entflammt zu sein.

Aus der anfänglichen Euphorie über den Segen, den das Areal dem Hochplateau bringen sollte, ist wenig übriggeblieben. Eine Kompromisslösung scheint greifbar, aber ein bisschen müssen die Köpfe noch zusammenrücken, denn – um es mit den Worten von Politiker und Friedensnobelpreisträger Henry Kissinger zu sagen – „am Ende ist ein Kompromiss nur dann gerecht, brauchbar und dauerhaft, wenn beide Parteien gleich unzufrieden damit sind.“

oskar.zingerle@brixner.info

DOMUS

FRIEDRICH UBERBACHER

Villa Aethon

BRIXEN - VENETOSTRASSE

Wir stellen neues Wohnkonzept der Firma UNIFIN vor. Einsicht in das neue Bauprojekt bei uns in der Kanzlei. 9 Wohneinheiten in verschiedenen Größen.

Domplatz 20 39042 Brixen 0472 834 100 info@domus.cc www.domus.cc

Ukraine: Herausund Überforderung

BRIXEN: Widerprüchlich. Lebhaft. Provokant. Vortrag oder Predigt? Die Abendveranstaltung des Brixner Vereins „heimat“ mit Unterstützung von „Evviva“ zeigte auf der Einladungskarte nur grafisch, worum es ging: „Ukraine“ stand auf dem Programm in ukrainischer, deutscher und italienischer Sprache, in blauer Schrift auf gelbem Grund, ein weißer Keil hineingetrieben.

Drei Referenten waren angekündigt: der Historiker Karlo Ruzicic-Kessler von der Uni Bozen, die Religionssoziologin Katharina Stoeckl von der Uni Innsbruck sowie der Theologe und Priester Vasyl Demchuk, gebürtiger Lemberger. Bereits diese Konstellation ließ einen anregenden Abend vermuten. Es sollte um historische und religiös-kulturelle Hinter-

BÜCHER

BESTELLEN:

Whats App 328 738 7977 info@weger.bz.it

gründe des Ukrainekrieges gehen, womöglich auch um Ausblicke –einen Anspruch, den die beiden Universitätsdozenten in ihren Kurzvorträgen mit der gebotenen Nüchternheit einlösten.

Einblicke in die Geschichte des Landes

Ruzicic-Kessler schlug einen weiten Bogen von den mythischen Ursprüngen des Slawentums, der „Kiewer Rus“ über Kosakenherrschaft und die zahlreichen Großfürstentümer bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, dem Aufkeimen nationaler und faschistischer Bewegungen. Im Gebiet der heutigen Ukraine waren die zwei vielsprachigen Imperien der Zeit, die Sowjetunion und die Habsburgermonarchie, gleichermaßen präsent – erstere im Osten des Landes und letztere im Westen. Nicht nur Mehrsprachigkeit und religiöser Pluralismus waren insbesondere in der Sowjetzeit massiv unterdrückt: Die Menschen der „Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik Ukraine“ litten unter der vom Stalin-Regime politisch herbeigeführten Hungersnot in den Dreißigerjahren, die als „Holodomor“ in das kollektive Gedächtnis eingegangen ist – wobei Ruzicic-Kessler darauf hinwies, dass andere Sowjetrepubliken wie etwa das heutige Kasachstan ähnlich hohe Opferzahlen zu beklagen hatten. Die Teilnahme von ukrainischen Zivilisten und Nationalisten an den Verbrechen der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg gehört zum düstersten Kapitel der jüngeren Geschichte und ist teilweise auch in der Geschichtsforschung des Landes tabuisiert. Es

hinterließ ein „verwundetes Land“ (so der Stalinismus-Forscher Jörg Baberowski), das politisch zutiefst gespalten ist.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion gelang es der Ukraine daher nur mühsam, das Land zu befrieden. Wohlmeinende Ukraine-Kenner bezeichneten die Vorkriegs-Ukraine als „ein Land auf dem Weg in die Demokratie“; pessimistischere Beobachter verwiesen stets auf das Ausmaß an Korruption: So bescheinigt die unabhängige „Transparency International“ in den letzten zehn Jahren zwar erfolgreiche Bemühungen im Kampf gegen Korruption, doch just mit Beginn der Amtszeit von Präsident Zelens’kyj begann eine Periode von Stagnation und „Stillstand“. Die Ukraine rangiert im Jahr 2021 gleichauf mit dem afrikanischen Swasiland und auf dem Korruptionsindex nur wenige Punkte vor Aggressor Russland. Ruzicic-Kessler zeichnete bewundernswert konzise und angemessen neutral die mehr als verstrickten jüngsten Entwicklungen im Lande nach, die mit den Begriffen „orangene Revolution“ und „Euro-Maidan“ im Westen bekannt sind. Allerdings steht eine umfassende Darstellung dieser jüngsten Ereignisse noch aus, bei denen Milliardensubventionen der USA und europäischer Staaten im Westen als „Unterstützung“ dargestellt und ebensolche Aktivitäten von Putins Russland als „Einmischung“ bezeichnet werden. Das Lavieren der ukrainischen politischen Elite zwischen Ost und West dürfte den Konflikt geschürt haben, auch wenn all dies freilich nicht als Rechtfertigung für einen Krieg gelten kann.

Die Rolle der rivalisierenden orthodoxen Kirchen

Als weitere Kriegsgründe beschrieb die in Innsbruck lehrende Religionssoziologin Stoeckl die unterschiedliche Situation in Russland und in der Ukraine. Während sich die orthodoxe Kirche in Gestalt des Moskauer Patriarchats in Russland nach 1991 explizit als enger Partner des Staates gesehen habe, sei in der Ukraine neben der orthodoxen Kirche insbesondere die griechisch-katholische Kirche wieder aufgeblüht.

Religiöse Vielfalt in Russland sei zwar formal garantiert, aber zumeist an ethnische Gruppen gebunden, was wiederum eine lange Tradition hat. Man denke etwa an die großen Auswanderungen von deutschsprachigen Mennoniten oder katholischen Schwaben unter Katharina der Großen, die den damals Verfolgten im Zarenreich Religionsfreiheit garantierte.

„Während in Russland nur rund sechs Prozent der orthodoxen Gläubigen angeben, einmal pro Woche in die Kirche zu gehen, sind es in der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine 43 Prozent, die sich als aktive Kirchengänger bezeichnen. Hingegen sind nur zwölf Prozent der Mitglieder in den zwei miteinander rivalisierenden orthodoxen Kirchen in der Ukraine aktiv“, so Stoeckl. Analog zu den politischen hätten sich die Spannungen zwischen Moskau und Kiew auch innerhalb der Orthodoxie deutlich verschärft – spätestens mit der Anerkennung der Ukrainer durch den Patriarchen von Konstantinopel im Jahr 2018, gegen den Widerstand der Moskauer.

Dass sich die östliche Orthodoxie scharf vom Westen abgrenze, sei so neu nicht, da bereits seit dem Jahre 1000 historische Entwicklungen von der Scholastik über die Rennaisance und die Aufklärung von der Ostkirche nicht akzeptiert wurden. Stoeckl verglich die aktuellen Reden des Moskauer Patriarchen Kyrill gegen Homosexuelle mit den Hexenverbrennungen.

Trotz der klaren und erkenntnisreichen Analysen von Kristina Stoeckl blieb eine zentrale Frage offen: Erreichen die hanebüchenen Aussagen des Moskauer Patriarchen überhaupt die russländische Bevölkerung angesichts einer so geringen Zahl an aktiv Gläubigen?

Gezücktes Kreuz und Kärtchen

Wie emotional-politisch ukrainische Kirchenvertreter sein können, demonstrierte im Anschluss Vasyl Demchuk „live“. Demchuk ist Spross einer Medizinerfamilie, geboren in Lemberg und seit einigen Jahren als griechisch-katholischer Priester und Religionslehrer in Südtirol tätig. Moderator Klaus Vontavon, der für den erkrankten Robert Hochgruber eingesprungen war, kommentierte dessen Auftritt lakonisch denn auch als Predigt. „Ich bin hier als Priester, im Namen Gottes. Ich will, dass die Ukraine gewinnt“, sagte der zwischen Italienisch, Deutsch, Uk-

rainisch und Russisch switchende Demchuk.

Seine Haltung war eindeutig: Mit gezücktem Kreuz und Kärtchen von Papst Franziskus verteilend, forderte er das Publikum auf, tätig zu werden. Die Europäer, die in einer Blase lebten, müssten erkennen, dass die Ukrainer seit 2014 für die europäischen Werte kämpfen. Daher würden nun auch tausende Menschen im Namen Europas getötet, wenn dieses keine Waffen liefere.

„Welche Rolle kann die Kirche bei der Lösung des Konflikts spielen?“ – mit dieser Frage hatte Stoeckl zuvor an Demchuk den Redestab übergeben. Es dürfte ihr allerdings der Schreck in die Glieder gefahren sein, als der griechisch-katholische Priester Vasyl Demchuk daraufhin ausgerechnet über Stepan Bandera ins Schwärmen ausbrach, an dessen Grab man einen besonderen Spirit fühlen müsse. Gerade der höchst umstrittene „Bandera-Kult“ wird nicht nur vom russländischen Präsidenten Putin als rechtsextremistisch eingestuft. Wie viele Anhänger und wie viel Einfluss rechtsnationalistisch-gewalttätige Kreise in der Ukraine aktuell haben, ist kaum seriös zu beantworten. Gesichert ist aber, dass Bandera auf jenes kaum aufgearbeitete Kapitel der ukrainischen Geschichte in den Vierzigerjahren verweist. Eine erste umfassende Monographie des

Wo Südtiroler Originale auf den Teller kommen.

Historikers Grzegorz RossolińskiLiebe ist erst 2014 erschienen. Der Respekt vor denjenigen, die heute Opfer eines mörderischen Krieges sind, verbot es an diesem Abend wohl, Fragen an Vasyl Demchuk zu stellen.

Hilflosigkeit und Ohnmacht

Insgesamt war es ein aufschlußreicher Abend, der letztlich das repräsentierte, was dieser Krieg auch für uns europäische Nachbarn darstellt: eine Herausforderung oder bisweilen eine Überforderung, wie es der Osteuropa-Kenner Karl Schlögel freimütig formuliert: „Ich empfinde Hilflosigkeit und Ohnmacht jetzt. Man findet bis jetzt keine Sprache dafür, wie man das Putinistische Regime benennen soll. Es ist nicht die Wiederauflage des Imperiums des 19. Jahrhunderts, sondern alte Traditionen kommen zusammen mit dem Raffinement der Moderne, wo die orthodoxe Kirche und der Stalinismus vermischt werden mit dem Design und der Kunst einer Leni Riefenstahl und Hollywood. Das ist etwas Neues. Wenn wir dieser Neuheit gewachsen sein wollen, dann müssen wir uns anstrengen.“ stephanie.risse@brixner.info

Inspiriert von der Tradition, serviert mit einer großen Portion Herzlichkeit.

Wie wäre es mit… Speckknödel in der Suppe, hausgemachten Teigtaschen, geschmorten Kalbswangen und zum Nachtisch warmen Mohntörtchen?

Probieren Sie uns aus!

Idyllisch gelegen, historisch gewachsen.

Gufidaun 50 39043 Klausen 0472 844001 3496938901

Ruhetage: Dienstag und Mittwoch

Interessiert verfolgte das Publikum im Adrian-Egger-Saal den Ausführungen der Referenten

BRIXEN

Verlängerte Kindergartenzeiten ab Herbst

z Das Thema rund um Kindergartenzeiten in Brixen war schon länger Diskussionspunkt von Gemeinde und Eltern; nun will man dafür endlich eine Lösung: In den Kindergärten Anna Seidner, Mozart, Rosslauf, Milland und Albeins werden ab Herbst verlängerte Betreuungszeiten angeboten. Zwar hatte der Kindergarten Anna Seidner in den vergangenen Jahren zwischenzeitlich ein Betreuungsangebot bis 17 Uhr; da sich aber immer mindestens zehn Kinder finden und sich verbindlich einschreiben mussten, konnte der Dienst nicht

zuverlässig angeboten werden. Künftig soll die Kinderbetreuung in Zusammenarbeit mit der Sozialgenossenschaft Coccinella am Dienstag und Donnerstag von 14.30 bis 16 oder 17 Uhr sowie am Freitag bis 16 Uhr angeboten werden – bei Bedarf könne man dieses Angebot laut Gemeinde auf weitere Tage ausweiten.

„Mit den neuen Betreuungszeiten“, so die verantwortliche Stadträtin Monika Leitner, „können wir flexibel auf Nachfragen reagieren; Zugangsvoraussetzungen gibt es zurzeit keine. Nun sind die Eltern am Zug, und wir

z 222 aktive Vereine zählt die Gemeinde Brixen. Dass ihr Vereinszweck – von sozialen über kulturellen bis hin zu sportlichen Belangen – und auch ihre Mitgliedszahlen dabei höchst verschieden sind,

versteht sich von selbst. Eines aber ist allen gemein: Sie leben vom unermüdlichen Engagement der Menschen, die sich mit „ihrem Verein“ oder gleich mit mehreren identifizieren. Anfang Mai lud

Auch im Sommer bietet „Young Action“ Jugendlichen von 13 bis 19 Jahren die Möglichkeit, in Einrichtungen mit karitativem, ethischem oder religiösem Hintergrund in den Gemeinden der Bezirksgemeinschaft Eisacktal mitzuhelfen und sich das Taschengeld aufzubessern.

hoffen auf zahlreiche Anmeldungen: Die Mindestzahl für eine Betreuungsgruppe sind sechs Kinder.“ Ebenfalls ab Herbst neu geregelt werden

soll die Kleinkindbetreuung, also Kinderhort und KITA –der „Brixner“ berichtete ausführlich in der vergangenen Februarausgabe Nr. 385. av

BRIXEN

Das Ehrenamt feiern

die Gemeinde Brixen mehr als 300 Vereinsmitglieder zum „Fest des Ehrenamts“ und setzte damit ein Zeichen des Danks für die unzähligen ehrenamtlich geleisteten Stunden. Bürgermeister Peter Brunner und Stadträtin Bettina Kerer eröffneten den Abend; beim Bühnengespräch diskutierten Landesrätin Waltraud Deeg, Bürgermeister Peter Brunner, Vizebürgermeister Ferdinando Stablum, Joachim Kerer, Präsident des Altstadt-Komitees, und Nives Fabbian De Villa, Präsidentin der Südtiroler Krebshilfe, über die Auswirkungen der Pandemie auf

Die Stiftung „The Penguin“ verleiht erstmals den Preis „Giglias Gabe“ an Menschen von 18 bis 29 Jahren, die sich durch uneigennütziges Handeln ausgezeichnet haben. Vorschläge in den Kategorien Studenten, Arbeitnehmer und Freiwillige können bis zum 20. Juni eingereicht werden.

das Vereinsleben und die Zukunft des Ehrenamtes. Pietro Polidori führte als Moderator durch den Abend. Das junge Trio „Cordes y Butons“ gestaltete das Fest des Ehrenamtes musikalisch, Lukas Lobis hatte mit seinen Sketchen die Lacher des Publikums auf seiner Seite. Die Köchinnen und Köche der Gemeindemensen sorgten für das leibliche Wohl der Gäste im Forum, und Brixens Stadträte verlosten abschließend Sachpreise. Der rundum gelungene Abend zeigte einmal mehr, wie wichtig der persönliche Austausch ist. job

Die Vinzenzgemeinschaft eröffnet in Kürze eine „VinziTafel“ in Mühlbach, die für Bedürftige Lebensmittel und Hygieneartikel bereithält. Gesucht werden Freiwillige, die je nach Verfügbarkeit stundenweise ehrenamtlich mitarbeiten.

„Wichtige Bausteine für Brixen“

Brixens Bürgermeister PETER BRUNNER erläutert die Pläne für zwei Kasernenareale –nach dem unlängst erfolgten Beschluss des Landes, sie an die Gemeinde zu übertragen.

Herr Bürgermeister, wie versprochen hat das Land beschlossen, die Areale Reatto und Schenoni unentgeltlich an die Gemeinde abzutreten. Worum handelt es sich bei diesem Abkommen?

Die Kasernen in Kampill und in der Dantestraße gingen 2019 vom Staat an das Land über –schon damals eigentlich mit dem Ziel, sie der Gemeinde zu übertragen. Wir sind froh, dass diese Abtretung nun stattfand, denn beide Grundstücke sind wichtig für Brixens Entwicklung.

Was sind die Zukunftspläne?

Wir haben zwar schon einige Ideen, wollten aber keine

konkreten Vorschläge diskutieren, bevor die Abtretung unter Dach und Fach war. Das Reatto-Areal umfasst drei Wohngebäude mit insgesamt 23.700 Kubikmetern Bauvolumen und ist aufgrund der Lage vor allem für die Mobilität interessant. Möglich wäre eine Erweiterung des bestehenden Parkhauses, Parkflächen für Busse sowie eine urbanistische Erschließung. Auch die Zone hinter der Kaserne ist spannend – hierfür wäre ein Gesamtkonzept sicher sinnvoll. Beginnen werden wir allerdings mit der Schenoni.

Welches Potential hat die Schenoni-Kaserne?

Sie ist vor allem urbanistisch spannend: Auf etwa 1,8 Hektar Fläche wäre einiges an Wohnbau möglich, aber auch für Gemeindeinfrastrukturen wie KITA oder Kindergarten, für einen Park und Spiel- und Bolzplatz gäbe es ausreichend Platz. Möglich wäre zum Beispiel eine Mischung aus verschiedenen Wohnmodellen sowie öffentlichen Aufenthaltsflächen oder -räumen. Entscheidungen sind aber noch keine gefallen – die Leitplanken hierzu sollen bald in einem partizipativen Prozess mit der Bevölkerung, Interessens- sowie politischen Vertretern gesetzt werden.

anina.vontavon@brixner.info

Begegnung auf Augenhöhe

z Vor Kurzem traf sich Landesrätin Waltraud Deeg mit der Arbeitsgruppe Menschen mit Behinderung der Gemeinde Brixen. „Die Arbeitsgruppe arbeitet im Sinne einer inklusiven Behindertenpolitik“, betonte die Vorsitzende Stadträtin Monika Leitner, „sie unterstützt die Gemeinde beim Abbau von Barrieren und bei der konkreten Umsetzung von Angeboten, die auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung abgestimmt sind.“ Beim Austausch mit Landesrätin Deeg standen vor allem die Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen Körperschaften und die Schwerpunktthemen Arbeit und Wohnen im Fokus. So ist es auch in Brixen für Menschen mit schweren Behinderungen immer noch schwierig, eine feste Arbeitsstelle zu finden, und das trotz be-

reits bestehender Angebote zur Arbeitsintegration von Seiten des Arbeitsamtes. Dabei hat auch die Landesrätin ein klares Ziel vor Augen, und zwar „die langfristige und unbefristete Eingliederung in den Arbeitsmarkt, um die bestmögliche Absicherung auch für Menschen mit schweren Behinderungen zu erreichen.“ Dazu sollen das Tutoring und die Arbeitsbegleitung verstärkt werden. Als gelungenes Projekt wurde beim Austausch etwa die Errichtung von Wohnungen im Seniorenwohnheim Götschelehof hervorgehoben, in denen Menschen mit Beeinträchtigung in betreuten Wohngemeinschaften ein Zuhause finden. Landesrätin Deeg sagte, dass auch Gebäude des Wohnbauinstitutes für betreutes Wohnen herangezogen werden könnten. job

MÜHLBACH

Firstfeier im Freyenthurn

z Im Rahmen einer Firstfeier zelebrierten die Bauherren und künftigen Betreiber des neuen Seniorenwohnheimes „Freyenthurn“ in Mühlbach den symbolischen Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung der Infrastruktur. Christian Klotzner, Präsident der Stiftung St. Elisabeth, die das Heim in Zukunft betreiben wird, stellte dieses „Fest der Arbeiter“ ganz in das Zeichen des Dankes. An der Feier nahm neben den Bürgermeistern der vier beteiligten Gemeinden Mühlbach (Heinrich Seppi), Vintl (Walter Huber), Rodeneck (Helmut Achmüller) und Natz-

Schabs (Alexander Überbacher) auch Landesrätin Waltraud Deeg teil. „Eine Firstfeier ist immer ein besonderer Meilenstein“, betonte die Landesrätin, „wir brauchen gute Pflegeinfrastrukturen, denn jeder dritte Südtiroler ist über 60 Jahre alt.“ Während die Eröffnung des Heimes in einem knappen Jahr erwartet wird, ist die künftige Hausleitung mit Barbara Seidner und Edith Unterfrauner bereits bei den Vorbereitungsarbeiten. Für die 68 Pflegebetten werden in etwa genauso viele Mitarbeiter benötigt, und daher wird jetzt bereits Personal gesucht. Das Problem des fehlenden Fachpersonals in der

BRIXEN

Ein fahrbarer Laden für Senioren

z Nach einer Reihe von Herausforderungen für Schüler und Lehrer konnte im Mai dem Bürgerheim Brixen mit dem „s’Ladile“ ein fahrbares Möbelstück, genau genommen ein kleiner Laden, übergeben werden, der den Seniorinnen und Senioren selbständiges Einkaufen ermöglicht. „Im Seniorenwohnheim passiert es häufig, dass den Senioren Dinge, die sie im Alltag brauchen, ausoder kaputtgehen: Produkte zur Körperpflege wie etwa Handcremes, Haarspray, Zahnhaftcreme und Zahnbürsten, aber auch Strümpfe und ähnliches“, weiß Pflegedienstleiterin Anneliese Pitscheider. „Solche Dinge dann schnell und unkompliziert besorgen zu können ist für viele Bewohner wichtig, und manchmal möchten oder können sie nicht warten, bis dies ein An-

gehöriger oder jemand anderes für sie erledigt.“ Die Idee eines fahrbaren Möbelstücks hatte Karin Rastner von der Supportstelle Pflegedienst. Reinhold Prenn, freiwilliger Helfer im Seniorenheim, stellte den Kontakt zur Landesberufsschule C. J. Tschuggmall und dessen Direktor Martin Rederlechner her. Konzipiert und gebaut wurde „s’Ladile“ jedoch von den Schülern der 4. Klasse Holztechnik unter der Leitung ihrer Lehrpersonen Andreas Rigger und Günther Galiano und des technischen Assistenten Lukas Schrott. Die Freude über das gelungene und auch ästhetisch ansprechende Möbelstück war auf allen Seiten groß, wie auch Hansjörg Bergmeister, Präsident des ÖBPB, bei der Übergabe auf der Terrasse des Bürgerheims bestätigte. job

Pflege sind bekannt, „und wir warten dringend auf die Erneuerung des Kollektivvertrages sowie auf die neue berufsbegleitende Ausbildung, die von der Landesregierung bereits für Herbst in Aussicht gestellt wurde“, erinnerte Christian Klotzner. Den Firstbaum, einen amerikanischen Amberbaum,

schmückten die anwesenden Gäste, bevor er mit dem Kran aufs Dach gehievt wurde. Er wird demnächst einen schönen Platz im großzügigen Garten des Heimes bekommen und soll als Symbol für das Leben, für das persönliche Wachsen und Gedeihen stehen. oz

Foto:
Oskar
Zingerle

SÜDTIROL

„Erika“ hilft Gewaltopfern

z Fragt eine Frau in der Notaufnahme nach „Erika“, so wird unverzüglich ein besonderes Verfahren in Gang gesetzt: Die Hilfesuchende kann sofort zur Triage gehen, wird in einen geschützten Raum gebracht, in dem sie ärztlich untersucht wird. Das Pflegepersonal ist zum umfassenden Schutz der Patientin verpflichtet; auch Ordnungskräfte können angefordert und Rechtsbeistand vermittelt werden. So zumindest sollte es im Idealfall laufen, wenn sich eine Frau aus einer Gewaltsituation befreien muss und an den Gesundheitsdienst wendet. In den vergangenen 30 Jahren sind allein in Südtirol 26 Frauen umgebracht worden. In der Stadtbibliothek sind bis Ende Mai weiß bemalte Stühle mit Namen und Erinnerungen zu sehen. „Weiß als die Farbe der Unschuld, Un-

NATZ/SCHABS

sterblichkeit und Unendlichkeit“, erklärt Laura Volgger, die Ideatorin der Wanderausstellung, mit der den Verstorbenen ein Denkmal und den Lebenden ein Anstoß gegeben werden soll, über Frauen, Feminizide und Frauenrechte nachzudenken. Die Aktion flankiert

Ein Toyota für Burkina Faso

z Eine stattliche Summe an Spendengeldern und einen langen Atem brauchten die Pfarreien Natz und Schabs, um ihr Versprechen, das sie dem Priester Désiré Sawadogo gegeben hatten, in die Tat umzusetzen: ein Missionsauto als Abschiedsgeschenk. Bereits im Jänner 2019 verabschiedeten die beiden Pfarreien ihren Aushilfspriester, für den nach beendetem Studium in Innsbruck die Rückkehr in seine Heimat anstand. Welche Herausforderungen und bürokratischen Hürden dieses Projekt mit sich bringen würde, konnte damals noch niemand ahnen. Umso größer ist nun die Freude über den

nagelneuen Toyota Hilux, der inzwischen gut in Burkina Faso angekommen ist und dort die Arbeit von Sawadogo wesentlich erleichtert, der in einem großen Gebiet und auf schlechten Straßen unterwegs ist. Der westafrikanische Staat zählt zu den ärmsten Ländern Afrikas. Die Finanzierung und die Lieferung des robusten Pick-Ups mit Vierradantrieb wurden dank der enormen Spendenbereitschaft der Bevölkerung und der Unterstützung des Missionsamts der Diözese Bozen-Brixen möglich, die zusammen die dafür notwendige Summe von über 40.000 Euro aufbrachten. Das gesamte Verfahren, das sich unter anderem durch politische Unruhen und Bürgerkrieg in Burkina Faso sowie den Ausbruch der Coronapandemie wesentlich in die Länge zog, wurde über die BEGECA, eine gemeinnützige Beschaffungsgesellschaft für kirchliche, karitative und soziale Einrichtungen in Aachen, und das Missionsamt in Bozen abgewickelt. job

öffentlichkeitswirksam ein Landesgesetz, das Frauen und Kinder in Gewaltsituationen besser schützen soll. Brixen hat eine Beratungsstelle und ein Frauenhaus, das nun einen neuen „Leitfaden für Aufmerksame“ vorgestellt hat. Denn: Drangsalierte Frauen und

Kinder brauchen vor allem die Hilfe von Mitmenschen, um der zumeist häuslichen Gewalt zu entkommen. Die Brixner Notrufnummer für Betroffene und Aufmerksame: 800 276 433 (Tag und Nacht). sr

Wir suchen DICH!

Brixen

Filialleitung

Vollzeit

Du bist modebewusst, kontaktfreudig und eine Führungspersönlichkeit, die als Filialleitung mit gutem Beispiel voran geht und es versteht, eine Filiale ergebnisorientiert zu leiten?

Modeberater/in Vollzeit oder Teilzeit

Du bist modebewusst und kontaktfreudig? Hast Erfahrung in der Modebranche und beherrschst beide Landessprachen?

Werde Teil unseres Teams und schicke deine aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an: jobs@globus-mode.com

PORTRAIT: In der Brixner Profischwimmerin LAURA LETRARI steckt eine sehr sensible Seele, ein tiefgründiger Geist. Bald wird sie ihre aktive Karriere beenden. Ein Portrait über eine quirlige Frau, die sich nicht in ein Schema pressen lässt.

„Ich fühle mich erfüllt“

Ungewöhnliche Zeit, ein etwas ungewöhnlicher Ort, eine außergewöhnliche junge Frau. Die Rede ist von Laura Letrari, mit der ich mich kurz vor 21 Uhr an einem Maiabend am Domplatz in Brixen treffe. Sie kommt direkt aus Bozen, am frühen Abend war sie noch beim Schwimmtraining im Lido, im Freien. Ihre Tage sind genau strukturiert. Der Wecker klingelt in der Regel um 4:30 Uhr, von 5:30 bis 7:30 wird geschwommen, dann 30 Minuten lang gedehnt, danach folgen zwei Stunden Krafttraining, am Nachmittag wieder zwei Stunden Schwimmen, am Abend Yoga oder Shiatsu. An den Wochenenden finden Wettkämpfe statt, freie Tage gibt es eigentlich nur zu Weihnachten und Neujahr. „Wenn man nicht täglich schwimmt, verliert man das Gefühl“, sagt Letrari.

Voller Esprit und auf eine unglaublich offene und herzliche Art erzählt sie davon, wie sie mit drei Jahren mit dem Schwimmen begonnen hat – etwas zurückhaltend zunächst, „meine Eltern haben mich wortwörtlich ins Wasser geworfen“, später dann mit einer überbordenden Leidenschaft. Quirlig, geerdet, zwanglos – es macht Spaß, mit ihr zu reden, weil sie sagt, was sie denkt. Und wenn sich etwas gut anfühlt, dann tut sie es einfach.

Immer ein Ziel vor Augen

Laura Letrari liebt es, auf Menschen zuzugehen, mit ihnen zu reden, sie kennenzulernen. Sie hat überall auf der Welt Freunde, auf den Philippinen, auf Hawaii, in Spanien, spricht viele Sprachen, kennt viele Länder. Das Leben aus dem Koffer ist zur Gewohnheit geworden. Ein Ende ist aber in Sicht: Letrari wird am Ende dieses Jahres aufhören.

Der Weg war für sie nicht immer leicht. Und trotzdem – sie möchte keine einzige Sekunde missen. „Im Wasser verwandle ich mich.“ Es ist ihr Element, ihre Lebensphilosophie. Die Oberschulzeit war eine kleine Odyssee, das Verständnis für die vielen Abwesenheiten nicht immer gegeben.

Als die Acquarena eröffnet wurde, „endlich, endlich“, ihr Schwimmbad, wie sie sagt, da gab es einige Hürden, die sie zu überwinden hatte. Man wollte sie nicht trainieren lassen, es gab Probleme innerhalb des Vereins, aber sie hat gekämpft, ist bis zum Landeshauptmann gegangen. „Ich bin Laura, ich bin gut, und ich will schwimmen!“ 13 Jahre jung war sie damals, selbstbewusst und mutig, stets ihre Ziele vor Augen.

Am Wochenende nach diesem Interview wird sie beim Acquarena Cup an den Start gehen – ein letztes Mal in „ihrem“ Brixen. „Grazie Bressanone per le emozioni“, steht später auf ihrer Facebook-Seite zu lesen. Ein Danke für die Jahre, die sie haben wachsen lassen. „Last Dance nella mia Brixen.“

Danach geht es nach Lanzarote, in den Club La Santa, ihrem Lieblingsort für das Training. Die Energie auf der Vulkaninsel sei unbeschreiblich.

Sie schwimmt seit 30 Jahren. „E mi godo quest‘ultimo anno“, sagt sie. Hin und wieder fällt sie ins Italienische, dann, wenn die Emotionen glühend werden. Selbst bestimmen, wann sie aufhört, den eigenen Rhythmus leben – das ist ihr sehr wichtig. Sie sei immer gegen den Strom geschwommen, sagt sie, „sonst kommt man nicht weit.“ Laura Letrari will ihre Geschichte selbst schreiben.

Mit Leidenschaft für den Sport

Es habe schon ein bisschen wehgetan, als man ihr gesagt hat, dass sie inzwischen zu alt für den Leistungssport sei. Das Jahr 2021 war ohnehin schwierig. Eine Covid-19-Infektion machte ihr sehr zu schaffen. Wieder in Form zu

kommen – das war ein großer Kraftaufwand, physisch und psychisch gleichermaßen. Sie ließ sich aber nicht unterkriegen, kämpfte sich aus dem Tief heraus und zeigte es allen: Im Dezember 2021 siegte sie bei den Italienmeisterschaften in Riccione in der allgemeinen Klasse. Sie, der man gesagt hatte, dass sie zu alt sei. Dass sie dieses letzte Jahr genießt, ist nur allzu verständlich.

Laura Letrari ist mit 33 Jahren die derzeit älteste aktive Schwimmerin Italiens. „Die Jungen schauen zu einem auf.“ Sie genießt diese Bewunderung. Und sie möchte die Leidenschaft für den Sport weitergeben, dieses Sich-Einlassen auf die Balance zwischen Disziplin und Leben. Wenn sie von ihrem Sport spricht, von den Jahren, in denen sie sicher auf manches verzichten musste, dann spürt man eine faszinierende Leichtigkeit. „Das Gefühl, wenn man die Wand berührt und ahnt, dass man gewonnen hat – das ist einfach unbeschreiblich.“

Auf dem Weg nach oben

Als es zu nieseln anfängt, setzen wir uns unter einen der aufgespannten Schirme im Gastgarten der Bar Rossini. Sie scheint es zu genießen, Wasser ist eindeutig ihr Lebenselixier. Mit einem Taschentuch reinigt sie die nicht ganz saubere Tischoberfläche, redet weiter, „hoffentlich rede ich nicht zu viel“, im Hintergrund läuft das Water-Light-Festival. Ein blau schimmernder Dom als Kulisse.

Wo Laura Letrari ist, da ist immer etwas los. „Ich bin wohl so etwas wie ein Clown.“ Dabei steckt eine sehr sensible Seele in ihr, ein tiefgründiger Geist. Sie ist ein Mensch, der voll und ganz im Leben steht, alle Facetten in sich aufsaugt.

Die Geborgenheit, die ihr die Familie bietet, der bedingungslose Rückhalt in jeder Situation, das hat sie stark gemacht, hat sie zu der Frau werden lassen, die sie heute ist. Positiv, energiegeladen, zielstrebig. „Meine Eltern haben mich einfach machen lassen, und sie waren für mich da, wenn ich auf die Nase gefallen bin.“ Für sie und ihre drei Geschwister. Ihre Schwester Arianna war eine Zeit lang an ihrer Seite, als Schwimmerin, selbst erfolgreich. „Man teilt eine Leidenschaft, man pusht sich gegenseitig, die Familie lebt mit, erlebt die Höhen und Tiefen, fiebert mit, leidet mit.“ Den ersten Wettkampf schwamm Laura Letrari bereits mit fünf Jahren, obwohl man eigentlich erst mit sechs an Wettkämpfen teilnehmen darf. Als Juniorin holte sie später zwei Mal Silber bei den Italienmeisterschaften, danach reihten sich die Erfolge aneinander. „Das, was hinter einer Medaille steckt, lässt sich oft nicht in Worte fassen.“ Im Jahr 2012 nahm sie an den Olympischen Spielen in London teil.

Laura Letrari ist als Leistungssportlerin Mitglied des italienischen Heeres. Das „esercito“ hat schon eine Stelle für sie bereit, ein Bürojob, „vielleicht nicht einmal so schlecht“. Letrari hat aber während der Ausbildung heimlich weitertrainiert. Sie wollte ihre Geschichte schreiben, sich nicht in ein Schema pressen lassen. „Dazu bin ich schon viel zu lange dabei.“ Dieses letzte Jahr ihrer Karriere ist sie in unbezahltem Wartestand.

t GENIESST IHR

LETZTES JAHR

DER AKTIVEN

SPORTLER-

KARRIERE: „Was immer auch kommen mag, ich bin bereit.“

Familie, Freunde, die beiden heißgeliebten Labradors Luna und Whiskey – Laura Letrari hat keine Angst vor der Zukunft. „Ich fühle mich erfüllt. Was immer auch kommen mag, ich bin bereit.“

marlene.kranebitter@brixner.info

BRIXEN

Neues Führungsduo

z Moritz Neuwirth und Teresa Pichler stehen die kommenden drei Jahre an der Spitze der Brixen Tourismusgenossenschaft. Obmann Neuwirth folgt auf Markus Huber, der dieses Amt elf Jahre lang innehatte; Vizeobfrau Teresa Pichler ist die Nachfolgerin von Robert Peintner, der nach 35 Jahren aufhört. Bei der Mitgliederversammlung der Genossenschaft wurden vor allem der Mut und der Innovationsgeist sowie das Engagement und die Begeisterungsfähigkeit von Markus Huber und Robert Peintner hervorgehoben. Beide hinterlassen einen wirtschaftlich gesunden Betrieb. Außerdem wurde einmal mehr betont, „dass der Urlaubsgast nicht an der Gemeindegrenze Halt macht“, wie es Bürgermeister Peter Brunner formulierte. Die gute Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden Vahrn und Franzensfeste soll auch künftig fortgesetzt werden. Neben Neuwirth und Pichler wählte die Mitgliederversammlung Stefano Tonon, Christoph Mayr, Christian Goller, Michael Gostner, Petra Hinteregger, Felix Taschler, Florian Peer, Alexandra Huber, Alex Clara,

EISACKTAL

Daniel Niederstätter, Christa Goller, Alessandro Marzola und Peter Hinteregger in den 15-köpfigen Verwaltungsrat. Dieser wiederum bestimmte Anfang Mai das Führungsduo und wählte Michael Gostner, Florian Peer und Michael Laimer in den Ausschuss, der die Geschäftsleitung der Genossenschaft in ihrer operativen Tätigkeit begleitet. Petra Hinteregger, Christian Goller und Daniel Niederstätter sitzen im erweiterten Ausschuss. job

Neuwahlen im SVP-Bezirk Brixen

z SVP-Bezirksobmann Herbert Dorfmann und die Fraktionssprecherin im Südtiroler Landtag, Magdalena Amhof, sind kürzlich von den SVP-Ortsgruppen des Eisacktals mit einem einstimmigen Votum in ihren Funktionen als Bezirksobmann und Bezirksobmannstellvertreterin bestätigt worden. Zu Veränderungen kam es hingegen bei der Wahl der Bezirksleitung und der Eisacktaler De-

Harald Frena ist der neue Leiter des koordinierenden Pflegedienstes im Gesundheitsbezirk Brixen. Frena arbeitete zuletzt als Pflegedienstleiter in Sterzing. Davor war er als Krankenpfleger und Pflegekoordinator in Brixen, Sterzing und in der Uniklinik Innsbruck tätig.

legierten für den Parteiausschuss: Irmgard Dorfmann aus Mühlbach, Peter Natter aus Brixen, Carmen Plaseller aus Lüsen, Margit Tauber aus Milland und Markus Trocker aus Klausen schafften den Sprung in die Bezirksleitung; im Parteiausschuss hingegen wird das Eisacktal weiterhin durch Michael Deltedesco aus Albeins, Angelika Schrott Steger aus Lajen und Christian Tschurtschenthaler aus Rodeneck vertreten; neu in diesem Gremium ist Christian Untermarzoner aus Sarns. Bereits im Vorfeld vom Koordinierungsausschuss Brixen bestätigt wurde Willy Vontavon

Viktoria Obermarzoner aus Vahrn erhielt am 21. Mai neben anderen Jugendlichen aus Südtirol, Tirol und dem Trentino die Auszeichnung „Glanzleistung – Das junge Ehrenamt“. Auch die Jugendgruppe der Sektion Brixen der Rettungsorganisation Weißes Kreuz wurde ausgezeichnet.

als Stadtvertreter für den Parteiausschuss. Parteiobmann Philipp Achammer wurde zudem vom Bezirksausschusses einstimmig für eine weitere Amtszeit als Parteiobmann für die im September stattfindenden Neuwahlen der Parteispitze nominiert. Auch die Jugendvertreter der SVP-Ortsgruppen haben kürzlich in einer Bezirksversammlung eine neue Führungsspitze bestellt: In den nächsten zweieinhalb Jahren wird die 22-jährige Brixnerin Lia Vontavon dem Bezirk vorstehen; unterstützt wird sie von Jonas Dorfmann und Moritz Oberhofer. av

Einen besonderen Geburtstag, den 100., feierte vor Kurzem Rudi Behrens. In Hamburg geboren, verbrachte Behrens viele Jahre, darunter 20 mit seiner zweiten Frau Irma Federspieler, in Australien. Seit nunmehr 30 Jahren lebt das Ehepaar in Brixen.

Ooops

mein Hoppala

„Die kannst du behalten!“

Neulich wollte ich an einem Sonntagnachmittag am Bancomatschalter meiner Hausbank etwas Geld abheben. Nachdem ich die Geheimnummer eingegeben hatte, erschien die Meldung „Karte nicht berechtigt“. Seltsam! Die Karte war relativ neu, und auch sonst war mir kein Grund bewusst, warum sie nicht funktionieren sollte. Also ging ich zu einer anderen Bank – dort dasselbe Bild: „Karte nicht berechtigt“. Am Dienstag wandte ich mich an meinen Bankberater, der die Karte elektronisch zurücksetzte und mich bat, es am nächsten Tag wieder zu versuchen. Noch am selben Abend ging ich wieder zum Bancomatschalter: „Karte nicht berechtigt“. Verdammt! Am nächsten Morgen knallte ich die Karte meinem Berater auf den Tisch: „Die kannst du behalten!“, meinte ich in meinem Zorn. Er blieb ruhig, ging mit mir zum Bancomatschalter, steckte die Karte in den Schlitz ... und alles funktionierte. Mein forsches Auftreten war mir unglaublich peinlich, und ich entschuldigte mich x-fach. Ich hätte doch vielleicht beim Reingehen zuerst probieren sollen, ob das Problem nach wie vor besteht. Ooops!

Leser kochen für Leser

Tintenfische mit Erbsen

> Zutaten (für 4 Personen)

1 kg mittelgroße

Tintenfische (seppie)

500 g Erbsen klein

500 g Dosentomaten Petersilie, gehackt

2 Knoblauchzehen, gequetscht

4 EL Olivenöl

Salz und Pfeffer

> Zubereitung

Die küchenfertigen Tintenfische waschen, trocknen und die Körper in Streifen von etwa 1 cm schneiden, die Tentakel in der Mitte teilen. In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Peter-

silie und den Knoblauch andünsten. Die Tintenfische hinzugeben, langsam weiterdünsten, bis die gesamte Flüssigkeit verkocht ist. Nun die in kleine Stücke geschnittenen Tomaten hinzufügen und zugedeckt etwa 30 Minuten köcheln lassen. Als letztes die Erbsen hinzufügen und noch kurz erhitzen. Mit Salz und Pfeffer, eventuell etwas Peperoncino, abschmecken. Mit einer Gabel in die Tintenfische stechen. Lässt sich die Gabel leicht in das Fleisch stechen, sind sie gar und weich gekocht. Als Beilage eignen sich PolentaScheiben.

Meinhard von Lutz lädt gern Freunde zum Essen ein – und die Gaumenfreuden, die er gemeinsam mit seiner Frau Inge auf die Teller zaubert, sind ziemlich legendär – wie zum Beispiel Meinhards „seppie con piselli“.

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

LAMMento

Bettgeschichten

„Ich frage mich, wie die Menschheit früher durchs Leben gekommen ist, als es noch keine Smartphones gab“, sagt der Franz, während er zärtlich über den Bildschirm seines herzallerliebsten Handys streicht. Stimmt, sag ich, ohne Smartphone geht heute ja gar nix mehr, man braucht es für die alltäglichsten Dinge. „Die Leute nehmen ihr Smartphone heutzutage sogar mit ins Bett“, sagt Frieda, während sie uns den Cappuccino bringt, „zach, oder?“ Zach, sag ich, sogar ins Bett, sag ich, zach. „Das ist vor allem aus Sicht des Handys hochgradig ungerecht“, sagt der Franz nachdenklich, „denn auch das Handy braucht mal seine Ruhephase, wo es am Ladekabel herumlümmeln kann, ohne ständig am Touchscreen befummelt zu werden.“ Außerdem, wenn man es sich so überlegt, ist der Mensch für das Handy eigentlich ein unattraktiver Bettgefährte, sag ich, so unförmig, vom Design her ziemlich altmodisch. „Die Handys sollten endlich eine Kampagne starten, mit der sie ihre Rechte auf Ruhe einfordern“, sagt Frieda, die immer schon eine soziale Ader hatte, „denn der Mensch lässt seinem Handy ja überhaupt keine Ruhe; auch nachts muss es ständig rechnen und leuchten.“ Und es hätte eigentlich auch ein Recht auf Work-Life-Balance und auf Privacy, sag ich, einen Ort, an dem es nicht ständig beobachtet wird. „Und schließlich“, sagt Frieda, „kann doch niemand verlangen, dass ein Handy nach einem anstrengenden 18-StundenTag auch noch in der Nacht Lust hat.“ Franz nippt daraufhin grinsend an seinem Cappuccino: „Sexuell ist der Mensch für das Handy sowieso ... unpassend.“

VERTRÄGE

IMMOBILIENVERMITTLUNG ERBSCHAFTEN SCHÄTZUNGEN

UNTERNEHMENS- UND HOFÜBERGABEN

IHR PARTNER FÜR IMMOBILIEN UND IMMOBILIENRECHT: DR JUR HANNES WILLEIT

VAHRN, Eisackstraße 1 - Löwecenter

STERZING, St. Margarethenstraße 74 T 0472 970 690 | Mobil: 349 776 1878 info@willeitimmojus.it | Terminvereinbarung erbeten > www.willeitimmojus.it

Generationenwechsel an der Spitze des Tourismusvereins

z Der neue Präsident des Tourismusvereins Lüsen heißt Lukas Hinteregger. Bereits seit sieben Jahren im Vorstand des Vereins, wurde er zum Nachfolger von Franz Hinteregger gewählt. Lukas Hinteregger, 1992 geboren, kennt den Tourismus von Kindesbeinen an und entschloss sich schon mit dem Besuch der Hotelfachschule Kaiserhof in Meran, auch beruflich diesen Weg einzuschlagen. Danach studierte er an der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing in München sowie Kommunikation und Management an der FH Wien. Der Bezug zur

Praxis war ihm ungemein wichtig, sodass er stets im elterlichen Hotel Sonnwies mithalf; inzwischen führt er es zusammen mit seiner Schwester. Wichtige Erfahrungen in der Tourismusbranche sammelte Hinteregger auch während seiner Auslandsaufenthalte in Los Angeles und Australien. „Lüsen wird“, so Hinteregger, „den Weg des sanften Tourismus weitergehen, den es bereits unter meinem Vorgänger Franz Hinteregger eingeschlagen hat. Nicht erst die Coronapandemie hat gezeigt, dass viele Menschen Entschleunigung, Ursprünglichkeit und Erlebnisse in

der Natur suchen – Werte, die in Lüsen großgeschrieben werden.“ Ein zentrales Thema sieht Hinteregger in der Erreichbarkeit, wobei dezidiert auf öffentliche Verkehrsmittel und verbesserte Busverbindungen – etwa zum Würzjoch – gesetzt werden soll. Außerdem steht die Fusion des Tourismusvereins Lüsen mit der Tourismusgenossenschaft Villnöß im Raum. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits. job

Leser schreiben uns

Gott und Menschen gesegneten Organisation, falls man sich engagieren oder spenden möchte:

Kontaktperson

Hubert Messner Tel. 348 9938007

Leserbrief als Dank an einen Verein

IBAN IT33D0830758221000300 234826.

Danke an „Helfende Hände“!

Bis auf die notwendigen sanitären Einrichtungen (Klosett, Waschbecken und Dusche) fehlte alles in der mir im September 2021 vom WOBI zugewiesenen Sozialwohnung. Mit meiner kleinen Rente konnte ich mir aber weder Möbel wie Stühle, Tisch, Bett, Kleiderschrank, noch die Einrichtung der Kochnische leisten. Da hat mich ein Freund über den Verein „Helfende Hände – Südtiroler für Menwschen in Not“ informiert, der einerseits die Möbel derer, die sie nicht mehr brauchen, sammelt, und andererseits sie an Bedürftige verteilt und auch installiert. Tatsächlich lieferte mir dieser Verein die notwendigen Möbel (einige davon komplett neu!) und installierte durch die Arbeit von ehrenamtlichen Facharbeitern die Küche. Hier einige Daten dieser von

Ingo Fink, Brixen

Ein Leserbrief zum Water-Light-Festival

„Ticket für einen Dreifachfun“

Nach einer pandemiebedingten Pause hat dieses Jahr wieder das Wasser-Licht-Festival in der Brixner Altstadt und angrenzenden Zonen stattgefunden. Grundsätzlich begrüße ich jede Initiative, die Menschen in die Stadt bringt, Einheimische aus ganz Südtirol und auch Touristen. Leider wurde das Event unter anderem von einer nicht ganz klaren Ticketstrategie der Brixen Tourismusgenossenschaft überschattet: Nach einem

gewohnten „Gratis“-Event wurden die Besucher heuer zur Kasse gebeten. Anfänglich hieß es, dass nur für gewisse „Installationen“ ein Ticket notwendig sei, während danach an verschiedenen Eingängen der Stadt der Kauf eines Armbandes angeboten wurde. Wer zahlen muss und wofür man zahlen muss – alles relativ unklar. In der Folge wollte Brixen Tourismus nicht mehr zurückrudern, da es angeblich bereits im Vorfeld einen Kartenvorverkauf gegeben hatte und diese Käufer nicht benachteiligt werden sollten. Sollte man diese Strategie auch für die nächsten Ausgaben weiterführen, empfehle ich Brixen Tourismus, nach dem Slogan „doppelter Spaß Brixen–Plose“ ein Ticket für einen „Dreifachfun“ zu verkaufen, in dem neben dem Eintritt für das Wasser-Licht-Festival in der Stadt auch der zeitgleich gastierende Luna Park und im Anschluss die Disco Max inbegriffen sind. Die dortigen Lichtspiele dürften die künstlerischen Installationen wohl gut ergänzen.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen

Leserfax: +39 0472 060201

E-Mail: echo@brixner.info

Foto: Oskar

Soll man abschaffen, dass 300 Personen Landesgesetze aussetzen können?

MAGDALENA AMHOF, Fraktionssprecherin der SVP:

„Die verbleibenden Instrumente der direkten Demokratie bleiben uneingeschränkt in Kraft“

Der Hintergrund:

Am 29. Mai stimmt Südtirol im Referendum darüber ab, ob die 2021 beschlossene Abänderung des bestehenden Gesetzes zur direkten Demokratie von 2018 in Kraft treten soll. Gewinnt das Nein, können 300 Unterschriften Landesgesetze für mindestens sechs Monate aussetzen.

Das Gesetz zur „Direkten Demokratie, Partizipation und politische Bildung“ von 2018 wurde 2021 durch den Landtag in neun Punkten abgeändert. Diese Anpassungen sind im Besonderen deshalb notwendig, um eine einfachere Anwendbarkeit des Gesetzes für direkte Demokratie zu gewährleisten. Bei diesem Referendum geht es nun darum, ob diese Abänderungen in Kraft treten, das Gesetz also umsetzbar gestaltet wird oder nicht. Die meisten der abgeänderten Punkte betreffen diese technischen Abläufe. Was hingegen die Aufhebung des sogenannten „bestätigenden Referendums“ über Landesgesetze betrifft, so bin ich der Meinung, dass die Politik auch in Zukunft Stabilität und Planbarkeit gewährleisten muss. Dies ist aber dann nicht mehr der Fall, wenn einer kleinen Gruppe von 300 Personen die Macht zugestanden wird, Landesgesetze vorübergehend zu blockieren. Damit würde das zentrale Organ unseres repräsentativen Systems, nämlich der Landtag, unverhältnismäßig stark geschwächt und abgewertet. Zudem stellt sich hier die Frage der Verfassungsmäßigkeit in Bezug auf das Autonomiestatut, das besondere Schutzmaßnahmen für das Land Südtirol vorsieht. Das „bestätigende Referendum“ ist nur eine von fünf Möglichkeiten von Volksabstimmungen und somit von direkter Bürgerbeteiligung, die 2018 im Gesetz festgeschrieben worden sind. Die vier verbleibenden Instrumente der direkten Demokratie bleiben uneingeschränkt in Kraft und bieten den Bürgerinnen und Bürgern weitreichende Möglichkeiten, ihren Willen einzubringen.

Der „Brixner“ als kostenlose App: Der „Brixner“ im Internet

Der „Brixner“ als Print-Ausgabe monatlich im eigenen Briefkasten www.brixner.info

Sie möchten Ihren „Brixner“ als Print-Ausgabe monatlich per Post zugesandt bekommen? brixner.info/de/epaper/neues-abo

BRIGITTE FOPPA, Fraktionssprecherin der Grünen: „Das bestätigende Referendum ist eine Notbremse“

NEIN

Das bestätigende Referendum ist der „Diamant“ der direkten Demokratie. Errungenschaften soll man nicht aufgeben. Die 300 Unterschriften (über die Anzahl könnte man diskutieren, eine Gesetzesänderung hierzu wäre möglich!) sind nur der erste Schritt. Im Anschluss müssen 13.000 Unterschriften gesammelt werden, damit ein Referendum stattfindet. Die Bürgerinnen und Bürger fangen nicht aus purem Spaß oder bösem Willen an, Gesetze zu blockieren – es ist bisher auch nie passiert. Man braucht keine Angst zu haben vor der Bevölkerung und auch nicht vor der Demokratie. Wer die Aussetzung beantragt, weiß, dass er oder sie im Anschluss viele Tage damit verbringen wird, die 13.000 Unterschriften zu sammeln – bei Hitze im Sommer, bei Kälte im Winter. Das ist keine „Hetz“. Das Referendum ist eine Notbremse, nicht mehr und nicht weniger. Beim Referendum am 29. Mai geht es auch um die Unabhängigkeit des Büros für politische Bildung. Gewinnt das „Ja“, dann liegt die Aufsicht über diese wichtige Einrichtung nicht mehr beim Verwaltungsrat, in dem alle Fraktionen des Landtags vertreten sind, sondern beim Präsidium des Landtags. Dieses besteht fast ausschließlich aus Vertretern der Mehrheit; nur eine einzige Person ist aus der Opposition. Wie soll da Unabhängigkeit garantiert werden? Ein Letztes: Im Gesetz von 2018 sind einige technische Mängel, die behoben werden müssen. Dazu liegt im Landtag ein fertiger Gesetzentwurf auf, der das Gesetz von 2018 „fahrtüchtig“ macht. Ohne Rückschritte. Die brauchen wir wirklich nicht.

Abo-Preise: In den Gemeinden Brixen, Vahrn, Natz-Schabs, Lüsen und Mühlbach ist die Zusendung kostenfrei. Im restlichen Staatsgebiet: 19 Euro pro Jahr (12 Ausgaben). Für das Ausland: 95 Euro pro Jahr (12 Ausgaben).

Sowohl in der App als auch im Web finden Sie den aktuellsten „Brixner“ und alle Archivausgaben seit 1990 (!)

Sie möchten für Ihr bestehendes Abo die Adresse ändern? brixner.info/de/epaper/ abo-adresse-aendern

Unsere Bankverbindung für die Abo-Gebühren: Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28, I – 39042 Brixen

Betreff: NEUES ABO

Südtiroler Volksbank:

IBAN: IT76 X058 5658 2200 7057 0164 004

Raiffeisenkasse Eisacktal: IBAN: IT57 A083 0758 2210 0030 0005 452

Südtiroler Sparkasse:

IBAN: IT68 T060 4558 2200 0000 0855 000

BancoPosta: IBAN: IT76 V076 0111

Foto:

Highlights*:

Unbefristete Versicherungsdauer Volle Kostendeckung möglich Direktverrechnung Vorsorgeuntersuchungen

„Ich will über unsere Gesundheit selbst bestimmen!“

Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch:

www.merkur-versicherung.it

Weil ich das Wunder Mensch bin.

Beunruhigt Sie der Krieg in der Ukraine?

UMFRAGE: Seit Ende Februar führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Es gibt also wieder Krieg in Europa, und das heißt: Leid und Not für hunderttausende Menschen. Zugleich ist die Hilfsbereitschaft enorm. Wir haben die Brixner Bevölkerung gefragt, wie es ihnen ganz persönlich mit der Bedrohung und den schrecklichen Bildern in den Nachrichten geht.

“Nel quotidiano ha cambiato l’umore delle persone”, sagt Lorenzo Zeta und zeigt dabei auf seine Brust, „ci ha reso tutti un po’ più tristi.“ Diese gedrückte Stimmung beobachtet er bei sich und vielen Mitmenschen. Und weiter: „C’è tanta tristezza nel mio pensiero di grande delusione che ci sia ancora la guerra nei giorni nostri.“

„Dass es heute noch zu einem solchen Krieg kommen konnte, erschüttert mich sehr“, sagt Jakob Kompatscher. „In den Medien vermisse ich eine ausgewogene Berichterstattung zu dem komplexen Thema. Das Säbelrasseln Putins war über Jahre zu spüren. Die USA und der Westen, ja indirekt wir alle, sind wohl nicht unbeteiligt daran, dass es zum Krieg gekommen ist.“

„Die Situation beunruhigt mich, aber direkten Einfluss auf unseren Lebensstil hat der Krieg eigentlich nicht. Mir fehlt das Wissen, um die Zusammenhänge zu verstehen oder um beurteilen zu können, was ich glauben kann oder was uns die Medien vorgaukeln“, räumt Roswitha Fischnaller ein. „Der Angriff von Putin ist zweifelsohne ein einschneidendes Ereignis mit offenem Ausgang.“

„Ich hätte mir nie gedacht, dass ein Krieg heute noch möglich sein könnte“, sagt Joachim Kerer. „Vor vielen Monaten waren die Drohgebärden des russischen Präsidenten für mich nicht real, aber er hat diesen Schritt gemacht. Wirtschaftlich trifft uns der Krieg mit voller Härte, mit dem Weizen und mit anderen Ressourcen, die ausbleiben – vom menschlichen Leid ganz zu schweigen.“

„Ich glaube, dass die Situation in der Ukraine wohl jeden von uns beunruhigt“, meint Sieglinde Knottner. Sorgen machen ihr auch die wirtschaftlichen Auswirkungen: „Wir werden beobachten können, wie alles teurer werden wird.“ Sie spricht aus Erfahrung: „Ich habe schon einen Krieg miterlebt und habe auch Erinnerungen daran, zum Beispiel an das Ausharren in den Luftschutzkellern.“

„Nicht zu wissen, was die Zukunft bringt, auch in wirtschaftlicher Hinsicht – das bereitet mir, um ehrlich zu sein, schon große Sorgen. Dennoch versuchen wir, unser Leben so gut wie möglich weiterzuleben“, sagt Simon Renzer. Über die Geschehnisse im Kriegsgebiet ist er nicht bis ins letzte Detail informiert, denn „wir verfolgen die Ereignisse nur bedingt.“

“Per me sinceramente non cambia niente”, sagt Antonio Strammiello. “Non ho assolutamente idea di quello che potrà succedere nel futuro; non è una cosa che si può prevedere. Spero che la maggior parte delle persone stiano bene, non abbiano problemi per la loro famiglia e per la loro salute. Non guardo tanto la televisione; si, leggo i giornali, però non posso immaginare quello che succede.”

„Die Situation beschäftigt mich – Krieg ist immer schlimm. Hoffen wir, dass er bald zu Ende geht.“ Brigitte Reifer verfolgt die Geschehnisse und Prognosen in den Medien. „Dass uns ein Dritter Weltkrieg bevorsteht, wie viele befürchten, das finde ich besonders beunruhigend. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es so weit kommen kann.“

Kontroverse Lichtspiele

KULTUR: Im Rahmen der vierten Ausgabe des Brixner Water-Light-Festivals bespielen heuer 34 lokale und internationale Künstler nicht nur die Altstadt, sondern erobern auch die Engelsburg in Neustift, die Festung Franzensfeste und die Gilfenklamm in Ratschings.

Werner Zanotti, Geschäftsführer der Brixen Tourismusgenossenschaft, will „seine“ Stadt nach der desolaten Corona-Hochphase endlich wieder ins rechte Licht rücken. Auf seinen Erkundungstouren holt er sich die Anregungen, wie man eine beschauliche Provinzstadt wie Brixen attraktiv machen kann. N.C. Kasers niederschmetterndes Urteil muss widerlegt werden: „…brixen- eigentlich gehoerst du gekueßt…indes schlafe weiter friedlich mit pfaffen und schafen…“

Nun, Brixen war tatsächlich viele Jahre ein verschlafenes Städtchen; außerhalb der Saison trifft man am Abend auch heute noch höchstens vereinzelte Kinobesucher an. Die Kirche mag zwar in vielen Dingen noch rückwärtsgewandt sein, aber bei der Lightshow in der Hofburg zur Weihnachtszeit und beim Water-Light-Festival zeigt sie große Kulanz. Bei aller Polemik ist dem Festival und seiner internationalen Medienresonanz zu verdanken, dass auch im Frühsommer Einheimische und Touristen in den Abendstunden ihre Runden drehen und fröhliches Treiben in den Gassen herrscht. Und, Hand aufs Herz:

Ein kleines bisschen magisches Leuchten erwärmt unsere Seele in diesen Zeiten.

Wasser im Mittelpunkt

Die Lichtinstallationen der 28 Künstlerinnen und Künstler rücken das Element Wasser in den Mittelpunkt und gemahnen, mit der wertvollen Ressource behutsam umzugehen. Blautöne als symbolträchtige Farbe für das Wasser dominieren an vielen Standorten. Besonders beeindruckend erstrahlte der Dom am Europatag in den EU-Farben blau und gelb, gezaubert von Spectaculaires, Brixens Haus- und Hof-Lichtkünstlern. An den anderen Abenden bekommt der Dom einen kunsthistorischen Touch, weil er in den Farben eines barocken Tafelbildes leuchtet.

Gleich ums Eck stoßen wir auf „Dialogue“ von Alessandro Lupi, der am Wassergraben der Hofburg mit dreidimensionalen fluoreszierenden Formen spielt, die sich auf der Wasseroberfläche spiegeln. Lupi bespielt auch den Bahnhof mit kleinen Spiegeln, die nur vom Wind bewegt

p BLAUTÖNE ALS SYMBOLTRÄCHTIGE FARBE: Die vieldiskutierte Installation des finnischen Lichtkünstlers Kari Kola bündelt Eisack und Rienz in Form einer Insel

werden und mehrere Interpretationen zulassen – vom Vogelschwarm bis zu Staubpartikel.

Petra Polli hat ihre Position gegen Fast Fashion im Innenhof der Hofburg aufgebaut. Stoffbahnen wehen im Wind, wie nach dem Färben zum Trocknen aufgehängt. Giftige Rückstände aus der Textilindustrie gelangen in die Flüsse; die Folge sind verunreinigtes Trinkwasser und Krankheiten.

Die Niederländer Ivo Schoofs und Pepe Heunen laden die Besucher im Herrengarten mit ihrer gefinkelten Installation ein, sich mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen. Blaue Ballons erstrecken sich über den Garten und stellen die Erhöhung des Wasserspiegels in den Ozeanen dar. Wasserdüsen und ein riesiger Steuerknüppel geben Rätsel auf; die meisten Besucher lesen sich gar nicht erst ein in die „Gebrauchsanweisung“, mit der sie das Spiel mit der optischen Täuschung zwischen Lichtfrequenz und Wasser selbst steuern könnten. Trotzdem zufrieden, erfreuen sie sich an der atmosphärischen Stimmung in der friedlichen Gartenoase.

Da in der Hofburg und im Herrengarten sowie in den Innenhof der Bibliothek der Zutritt nur mit dem vieldiskutierten Ticketing möglich ist, verzichten einige auf die zauberhafte Geschichte des Wassertropfens, von Beatrice Alemagna getextet und von Emmanuel Feliu animiert.

Sterne im Himmelszelt

Detlef Hartung und Georg Trenz bemühen mit „Panta Rhei“ die Flusslehre von Heraklit und lassen die Mauern der Erhardskirche mit stetig laufenden Zitaten wie einen ewig strömenden Fluss wirken. In der Kreuzgasse wurde die Plastikwand vom Südtiroler Künstler Kuno Prey aus hygienischen Gründen abgetragen und durch Strohballen ersetzt und signalisiert, dass eingesammelter Kunststoff wegen starker Verunreinigung nicht recycelt werden kann. Refik Anadol zeigt mit seinem Werk am Tourismusbürogebäude eine Datenskulptur aus Radardatensammlungen am Marmarameer.

Am Großen Graben verwandeln Spectaculaires eine ganze Häuserreihe in den afrikanischen Urwald mit Affenbrotbäumen, die Wassertanks gleich unendlich viel Wasser speichern, um zu überleben. „Floating Stars“ am Kleinen Graben ist ein partizipatives Projekt, wo die Besucher wie beim thailändischen Loi-Krathong-Fest Teelichter mit Wünschen versehen auf Wasser treiben lassen. Die

p Die Lichtinstallationen der 28 Künstlerinnen und Künstler rücken das Element Wasser in den Mittelpunkt

schwimmenden Teelichter werden in Echtzeit auf die gegenüberliegende Fassade projiziert und wirken wie Sterne am Himmelszelt. Ein etwas anderes Liebesspiel inszenieren Arnold Mario Dall’O und Christian Schwienbacher mit zwei Sprinklern, die um die eigene Achse tanzen, Wasser versprühen und im Nebelregen versinken.

Die dänischen Künstler Båll & Brand zeigen in ihrer eisblauen Lichtprojektion am Weißen Turm, dass die Pole schmelzen aufgrund der Erderwärmung. Peter Aerschmanns Projektion in der Runggadgasse evoziert auf den ersten Blick die Fließbandszene in Charlie Chaplins Film „Moderne Zeiten“. Das Statement ist hier farbenfroh verbrämt, aber mindestens genauso brisant: Wasser wird knapp und/oder privatisiert; die unsichtbaren giftigen Rückstände werden im Video zentrales Gestaltungselement.

Global Warning

An der Adlerbrücke treffen wir auf Stefano Cagol, der sich seit Jahren das Thema des Klimawandels auf die Fahnen geschrieben hat. Er entfremdet den Begriff Global Warming und macht daraus bezeichnenderweise den lodernden Schriftzug Global Warning. Das Schmelzen der Gletscher symbolisiert Philipp Messner am Stufler Brunnen mit einem Brocken Laaser Marmor, der mit Wasser berieselt wird. Esoterisch wird es in den Rappanlagen, wo farbige Kugeln über den Boden schweben. Augen schließen, Wunsch formulieren und pusten – dank positiven Denkens gehen Träume in Erfüllung.

Romain Tardy präsentiert im Pupp-Park ein technisches Meisterwerk: Wasserbewegungen, Lichtreflexionen und Geräusche werden zu einer spacig anmutenden Licht- und Klangkomposition. Der Brunnen beim Hotel Elephant dient Massimo Uberti als „Taufbecken“, worauf er eine typisch christliche, oktagonale Taufkapelle aufsetzt. Über die Fassade des Hotel Pupp laufen die besten 100 Bilder von 900 Einsendungen vom Malwettbewerb „Alles, was sich im Wasser tummelt“ für Grund- und Mittelschüler des Eisacktals und des Wipptals.

Die Schweizerin Sophie Guyot lässt am Lido-Park Äste aus den durchscheinenden Wandbarrieren wachsen und undefinierbares Gemurmel ertönen. Der Park wird zum magischen Kraftplatz mit einer leuchtenden Mondsichel, die im Hintergrund auf dem See schaukelt. Der finnische Lichtkünstler Kari Kola irritiert am Zusammenfluss von Eisack und Rienz mit seinem Skybeamer „Sounds of the River“, der am Himmel die beiden Flüsse bündelt in Form einer Insel. Diverse Vereine und Experten sprachen sich gegen die Lichtverschmutzung aus – zum einen, weil Vögel

und Insekten empfindlich gestört, und zum anderen, weil die Veranstalter ihrem Anspruch der ökologischen Sensibilisierung zuwider handeln würden. Werner Zanotti reagierte umgehend auf die Kritik und reduzierte im Einverständnis mit dem Künstler die Dauer des Lichtkegelstrahls von drei auf eine Stunde.

Starkünstler in der Engelsburg

In der Engelsburg darf man dank der Stiftung Zumtobel Lichtinstallationen von Starkünstlern wie Brigitte Kowanz, James Turrell und Keith Sonnier bewundern. Die Festung Franzensfeste erhellen Vincenzo Marsiglias vierzackiger Stern

sowie die abstrakten Impressionen von Kari Kola, der auch die sprudelnden Gewässer des Naturwunders Gilfenklamm (noch bis 11. Juni) in Farbe taucht. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Filmen und einem Orgelkonzert ergänzen das mehrwöchige Event. Für die Ausstellung Horizon Deep in der StadtGalerie hat die Gemeinde schlappe 14.000 Euro lockergemacht. Die Videos von Silvia Hell vermitteln eine Sicht auf die Biolumineszenz der Meerestiefen, untermalt mit Klängen, die Nicola Ratti auf dem Domplatz wie in Tiefseemanier aufgenommen hat.

Das Water-Light-Festival mit der Firma Durst als Hauptsponsor macht Brixen ohne Zweifel um eine Attraktion reicher. Touristen begeistern sich an der Lichtkunst international anerkannter Künstler meist ohne Vorbehalte, manch Brixner Bürger möchte seine Stadt jedoch frei zugänglich wissen. Historiker, kirchliche Vertreter und Umweltgruppen kritisierten vor allem die Verschwendung von Ressourcen und die Verkitschung historischer Gebäude. Man darf gespannt sein, wie die Verantwortlichen mit den Vorwürfen umgehen und wie sich das Water-LightFestival in Zukunft entwickeln wird.

irene.dejaco@brixner.info

ANGEBOT

ALLE SONNENSCHUTZMITTEL FÜR KINDER

Angebot gültig für vorrätige Linien bis zum 30.06.2022, solange der Vorrat reicht.

SERVICE

GESUNDHEIT SCHENKEN MIT DEM GUTSCHEIN DER APOTHEKE PEER!

NEUIGKEIT

PROMIS CARE

Startup aus Südtirol über 6.000 Borsten aus Biomaterialien hergestellt

Die bewährten Lichtkünstler von Spectaculaires brachten den Brixner Dom zum Leuchten
Foto:

Vier Tage voller Jugendtheater

THEATER: Vorhang auf für die Jugend – das Theaterfestival „Sapperlot“ bot dem Publikum auch in diesem Jahr ein reges Programm an Stücken von jungen Schauspielerinnen und Schauspielern aus aller Welt.

Seit 1996 organisiert das Brixner Theaterpädagogische Zentrum (TPZ) im Zweijahresrhythmus den internationalen Jugendtheatertreffpunkt „Sapperlot“ und den kleinen Bruder „Hollawind“. Die letzte Ausgabe fand 2019 statt, bevor man sich in eine coronabedingte Pause begeben musste. Jetzt ist das Festival wieder da – und wie! Über 150 junge Schauspielerinnen und Schauspieler aus sieben Nationen tauschten sich vier Tage lang aus, spielten und unterhielten sich. Vom 11. bis 14. Mai gaben sich die Theaterbegeisterten aus Belgien, Tschechien, Rumänien, Israel, Kanada, Estland und eben

aus Brixen mit kurzen Aufführungen auf der Bühne die Klinke in die Hand. Insgesamt waren an diesen Tagen 13 Stücke in unterschiedlichen Formen und Sprachen zu sehen.

Einfach Grace

Den Anfang machten die sechs Schauspielerinnen der lokalen Theaterwerkstatt Zinnober. Das Stück „Einfach Grace“ beruht auf der wahren Geschichte der kanadischen Magd Grace Marks, die 1843 wegen Mordes an ihrem Arbeitgeber und dessen Dienstmädchen angeklagt und zu einer

lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde. Nach 15 Jahren im Gefängnis interessiert sich ein junger Psychiater für ihre Geschichte und möchte herausfinden, ob sie den Mord tatsächlich begangen hatte oder ob sie als unschuldige, psychisch kranke Frau zu Unrecht in Gewahrsam genommen wurde. Die jungen Frauen von Zinnober –Celia Stockner, Emy Pupp, Eszter Walcher, Johanna Dorfmann Teissl, Lisa Markart und Luianta Frei – inszenierten die Geschichte der Magd Grace Marks unter der Leitung von Nathaly Ebner und Thomas Troi in einer reduzierten und eindringlichen Version in sechs Akten. In einer fast komplett stummen Darbietung überzeugten die jungen Frauen das Publikum davon, dass Grace Marks in einen Kampf zwischen Gut und Böse, Wahr und Unwahr hineingezogen wurde und mit einer Verurteilung wegen Mordes bis an ihr Lebens-

mit „Matters“ ein Stück über wichtige Dinge in englischer Sprache auf die Bühne. Eine Theatergruppe sammelt Ideen für eine Aufführung, der selbsternannte Regisseur findet Türen in all ihren Varianten von großer Wichtigkeit und verteilt die entsprechenden Rollen. Mit wenigen Requisiten und viel mimischer Darstellungskraft mit einer guten Portion Komik sehen wir imposante Haupttore, quietschende Gartentore, lebensrettende Notausgänge und das Außentor als „Outsider“.

Die Theaterwerkstatt Honiggelb kreiste mit „Nichts“ ebenfalls um Bedeutsamkeiten und packte dies in eine mitreißende Geschichte um Pier Anton, der am ersten Schultag behauptet: „Nichts bedeutet etwas.“ Zur Musik von den Red Hot Chili Peppers und coolen Choreografien denken sich die Klassenkameraden ein Spiel aus: Jeder durfte einem anderen be-

Insgesamt waren beim Jugendtheaterfestival 13 Stücke in unterschiedlichen Formen und Sprachen zu sehen

ende unschuldig im Gefängnis landete, ohne auch nur den Hauch einer Möglichkeit zu haben, ihre Unschuld zu beweisen – ganz getreu den Vorgehensweisen des 19. Jahrhunderts.

Nichts bedeutet etwas

Die belgische Jugendtheatergruppe NicNacjes brachte am Donnerstag

fehlen, was er opfern musste, das ihm viel bedeutete. Neue Schuhe, der Laptop, Harry-Potter-Bücher, ein Freundschaftsarmband, ein Tagebuch, ein Hund wurden im „Berg der Bedeutung“ gesammelt. Am Ende blieb Pier Anton der Sieger, denn die Kameraden hatten mit ihrer Aktion nur Streit und Unfrieden provoziert. Die Gruppe Peppermint überzeugte mit ihrem

Stück über „Shakespeare’s Greatest Hits“ (der „Brixner“ berichtete bereits in der vorherigen Ausgabe Nr. 387).

Vertrauen und Misstrauen

Am Freitag eröffnete das israelische „Rondo Capriccioso“ die Bühne, gefolgt vom „Joanna Music Theatre“ aus Belgien, der Gruppe aus Estland „Theatre Studio Flying Cow“ mit Shakespeares Klassiker „A Midsummer Night’s Dream“ sowie der lokalen Gruppe Tschitscherin des TPZ. In „Vergessen im Haus der Macht“ erwachen fünf Jugendliche aus unterschiedlichen Waisenhäusern in einem Haus ohne Ausgang. Eine Maschine erzeugt unregelmäßig Nahrung, ohne dass für die Jugendlichen erkennbar wird, wie diese aktiviert wird. Was ist der Sinn dahinter? Sollen sie miteinander kooperieren? Es bilden sich unterschiedliche Koalitionen innerhalb der Gruppe, die unterschiedliche Ideen und Strategien ausprobieren, um an das Essen aus der Maschine zu gelangen. Ein Wechselspiel zwischen Vertrauen und Misstrauen untereinander leitet stetig zum gewaltvollen Höhepunkt hin. Die musikalische Untermalung der Stimmung der einzelnen Szenen war ausgesprochen gut gelungen, und ein schlichtes Bühnenbild lenkte nicht unnötig von der guten schauspielerischen Leistung der Akteure ab. Die Konzeption des Stückes reiht sich ein in die szenischen Darstellungen der letzten 80 Jahre, die durch das Drama „Geschlossene Gesellschaft“ von

Jean-Paul Sartre inspiriert wurden. Die Auflösung am Ende ist möglicherweise gar nicht notwendig, um die Intention des Stückes dem Publikum näher zu bringen.

Angriff auf den Geduldsfaden der Eltern

Der letzte war gleichzeitig auch der aufführungsintensivste Tag des Theaterfestivals: Den Anfang machte die Gruppe Knallrot mit ihrem kurzweiligen Stück „Wie du deine Eltern in den Wahnsinn treibst“ – ein humorvolles wie informatives Zehn-PunkteProgramm, das die ultimativen Tipps für Kinder zusammenfasste, um ihre Eltern in verschiedenen Situationen – von Wandern über Hausaufgaben bis hin zu Homeoffice – gehörig auf die Nerven zu gehen. Gleich im Anschluss traten die Mittelschülerinnen der Theatergruppe Jeansblau auf, die in „Freunde? Nein, danke! Oder doch?“ auf einfühlsame Weise die Problemchen der Schulzeit und der Gruppendynamik auf Pausenhöfen beleuchteten.

Schauspielerisch abgerundet wurde das Festival von drei internationalen Gruppen aus Rumänien, Tschechien und Kanada: Während sich die Rumänen an eine der ältesten überlieferten Dichtungen aus dem alten Babylonien wagten und die epische Suche nach Unsterblichkeit Gilgameshs zusammenfassten, begaben sich die Tschechen auf die etwas düstere Vorstellung von „Clockwork Tangerine“ – eine Adaption von „A Clockwork Orange“, in deren Version eine Grup-

pe junger Frauen aus Langeweile willkürlich ihre Mitmenschen mit Gewalt terrorisiert, bis sie schließlich eingesperrt und einer Alternativtherapie unterzogen wird.

Für einen besonderen Abschluss sorgte die kanadische Theatergruppe Kingdom Theater, deren Schauspieler ukrainischer Herkunft waren, die vor Jahren bereits nach Kanada ausgewandert waren. In ihrem hauptsächlich nonverbalen Stück „Winter Bird“ wird das junge Mädchen Miki von einem Piraten entführt, und Schwester Siri muss ihre Ängste überwinden, um Miki zu retten und sich auf eine gefährliche Reise ins Eis zu begeben. Inspiriert vom schwedischen Kinderbuch „The Ice Sea Pirates“ und dem Song „Winterbird“ der norwegischen Sängerin AURORA war das Stück – eine Mischung aus Puppen- und Schattentheater sowie Fingerspiel – ein würdiger Abschluss eines abwechslungsreichen Programms.

Kulturelle

Unterschiede feiern

Neben den einfallsreichen und vielfältigen Performances blieb vor allem die Stimmung im Saal im Gedächtnis: Obwohl die Stücke großteils in den Landessprachen der Theatergruppen aufgeführt wurden, fieberte das Publikum stets mit, und man hatte nie das Gefühl, dass sprachliche Barrie ren die Atmosphäre beeinflussten. Sprachliche und kulturelle Unter schiede wie Gemeinsamkeiten wur den gefeiert und ausgelebt – das Jugendtheater ist damit erneut

ein kulturelles und vor allem zwischenmenschliche Vorbild. irene.dejaco@brixner.info jorin.massimo.flick@brixner.info sandra.steinegger@brixner.info anina.vontavon@brixner.info

28.05.–04.06. E. ARDEN IM JUNI VIELE SONNENPFLEGEPRODUKTE IN AKTION!

BRIXEN, DOMPLATZ 2 MO–FR 9–13 + 14.30–19 SA 9–13 + 14.30–18

Über 150 junge Schauspielerinnen und Schauspieler aus sieben Nationen waren der Einladung des TPZ gefolgt

Oldies for Future

THEATER: Leicht verpackt als Kammerspiel, bringt die Dekadenz mit Lucy Kirkwoods „Die Kinder“ das Thema einer nuklearen Katastrophe auf die Bühne. Ein weiterer Supergau passiert nach der Premiere: Wegen Krankheit mussten alle Aufführungen verschoben werden.

Lucy Kirkwood wollte immer schon einen Weg finden, um einen Text über den Klimawandel zu schreiben. Als die schreckliche Katastrophe von Fukushima passierte, erklärte sich eine pensionierte Belegschaft bereit, in die Anlage zurückzukehren, um aufzuräumen. Das ganze Land hat es überdies geschafft, den Energieverbrauch zu drosseln. Die abstruse Hoffnung, dass so etwas auch in Europa möglich sein könnte, hat Kirkwood veranlasst, ein Stück über globales Handeln zu schreiben.

Zwischen Banalität und Extrem

Regisseur Fabian Kametz (Assistenz Laura Masten) hat für die Inszenierung drei völlig unterschiedliche Charakterdarsteller zusam-

mengebracht, die kongenial zwischen Banalität und Extrem oszillieren. Wir befinden uns in einem notdürftig eingerichteten Ferienhaus, in englischem Grün und Nestlé-Produkten, stimmig in Szene gesetzt von Sara Burchia. Hazel (wunderbar fahrig gespielt von Verena Plangger) umschwirrt leicht hysterisch ihre ehemalige Freundin Rose (geniale Performance von Eleonore Bürcher), um ihr das Blut auf der Bluse auszuwaschen und Tee zur Beruhigung anzubieten. Hazel hat ihr gerade eins auf die Nase gegeben, weil sie plötzlich (nach 38 Jahren) hinter ihr aufgetaucht ist, „wo wir doch gehört hatten, du seiest tot!“ Geschuldet ist die Überreaktion einer vorangegangenen Nuklearkatastrophe in der Nähe ihres Hauses, das sie Hals über Kopf verlassen

Den Almsommer leben und erleben

* Viel Platz für Familien- und Betriebsfeiern oder einfach nur, um in netter Runde zusammenzusitzen

* Übernachten in einem der 15 charmanten Gästezimmer, wo Alm-Komfort auf Lässigkeit trifft

* Das weiß nicht ein jeder: Bei uns geht auch „Wellnessen“

* Hinterm Haus geht’s im Sommer rund: Grillen und Smoken vom Feinsten

* Heiraten auf der Alm: spektakulär, bodenständig und unvergesslich!

* Ein Seminar in der Zirbmstube: Da entstehen die besten Ideen!

* E-Bike-Ladestation

* Dolorama-Weg: Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit auf der 4-Etappen - Tour durch die Dolomiten

Täglich geöffnet bis 6. November, warme Küche von 11–17 Uhr.

Familie Widmann freut sich auf euch

haben, um sich im Ferienhaus mit rationiertem Strom zu verschanzen. Ganz wegziehen wollten die pensionierten Nuklearphysiker nicht: „Das wäre wie Verrat gewesen“, meint Hazel, „Rentner sind wie Stromkraftwerke, sie leben gern am Meer.“ Oberflächlicher und immer aggressiver werdender Small Talk über unbedenklichen Salat, obsessiv praktiziertes Yoga und preisgekrönte Milchkühe übertünchen das Drama im Hintergrund, das Erbeben, die Riesenwelle, den Gau am Kraftwerk, der alle in Angst und Schrecken versetzt hat. „Na ja, eine solche Abfolge von Fehlern passiert einmal in zehn Millionen Jahren“, beruhigt sich Hazel selbst. Schön wär’s, aber wir wissen nur zu gut, dass es in den letzten 60 Jahren mehrere Störfälle weltweit gegeben hat, darunter schwere

Firmenausflug nach Barcelona

Serima, der über Südtirols Grenzen hinaus bekannte Werbetechnik-Profi aus Brixen, feierte vor Kurzem sein 40-Jahr-Jubiläum mit dem gesamten Team in Barcelona.

Der spezialisierte Fachbetrieb mit Sitz im Gepa-Center in der Industriezone in Brixen beschäftigt mittlerweile 25 hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit Know-how, Engagement und Flexibilität begegnet das Team den Herausforderungen des Alltags. Das Firmenjubiläum nahmen Martin und Maria Oberrauch deshalb zum Anlass, den engagierten Einsatz ihres Teams mit einem dreitägigen Betriebsausflug nach Barcelona zu belohnen.

www.serima.it

wie Tschernobyl und Fukushima. Die Unfälle könnten sich in Zukunft trotz Sicherheitsstandards sogar häufen, wenn weitere Werke gebaut werden; Atomkraft ist jetzt schließlich von der EU als „grüne Energie“ eingestuft worden.

Von Komödie zu Thriller

Dann kommt Hazels Mann Robin (souverän: Jörg Stelling) von der Weide und schwemmt noch mehr trockenen Humor und selbstgemachten Pastinakenwein in die nervös aufgeladene Atmosphäre. Die Animositäten zwischen

den dreien steigern sich; immer mehr Geheimnisse kommen zutage: Robins Kühe sind in

Die drei völlig unterschiedlichen Charakterdarsteller Jörg Stelling, Eleonore Bürcher und Verena Plangger oszillieren kongenial zwischen Banalität und Extrem

Robin und Rose wird offengelegt. Erst jetzt wandelt sich die Gesellschaftskomödie zum Thriller. Rose übernimmt Verantwortung, sie kündigt ihre Rückkehr zum Kraftwerk an und sucht 20 Leute über 65, die mit ihr gehen – „die Ingenieure dort sind alle so jung und haben Familie, das ist nicht fair.“ Hazel schwankt zwischen Entsetzen und Bewunderung, wirft ihr aber gleichzeitig vor, nur deshalb so aufopferungsvoll handeln zu können, weil sie keine Kinder und Enkel hat. Während Hazel sich noch vehement wehrt, geht Robin packen. Es bleibt offen, ob sie ihn begleiten wird.

Es ist eine grandios gespielte Achterbahnfahrt, auf die der Zuschauer mitgenommen wird. Sämtliche menschlichen Befindlichkeiten wie Eifersucht, Egoismus, Schuldgefühle, existentielle Ängste, Lebenslügen, bitterer Sarkasmus und knallharter Individualismus werden virtuos gegeneinander ausgespielt. In letzter Sekunde gibt uns Kirkwood die

„ Rentner sind wie Stromkraftwerke, sie leben gern am Meer“

Wirklichkeit tot, er geht nur auf die Weide, um sie zu vergraben. Die älteste Tochter Lauren hat ein Aggressionsproblem, Rose beichtet ihre Brustkrebserkrankung, die Affäre zwischen

_ Hazel, gespielt von Verena Plangger

Hoffnung, dass die Alten doch willens sind, Verantwortung für die Zukunft der „Kinder“ zu übernehmen.

irene.dejaco@brixner.info

THEATER

Blumen für Flo

z Georg „Geggo“ Plank und August „Gustl“ Prader spielen für ihr Leben gern Theater. Jetzt haben sie sich mit dem Theater Brilland unter der Regie von Helmuth Kaufmann einen Traum erfüllt und den Klassiker „Halpern & Johnson“ von Lionel Goldstein auf die Bühne gebracht – ein Glücksgriff, denn Geggo passt perfekt in die Rolle des polternden Fabrikanten Joseph Halpern (die Ähnlichkeit mit Otto Schenk in derselben Rolle ist ein kurioser Zufall), und Gustl bringt wohldosiert den distinguierten Buchprüfer Dennis Johnson (könnte das Double von Jeremy Irons geben). Klezmer-Musik ertönt, Halpern will sich am Friedhof von seiner verstorbenen Frau Flo verabschieden. Da taucht ein Fremder auf, noch dazu mit Schnittblumen, was anlässlich eines

THEATER

Trauerfalls völlig verpönt ist in der jüdischen Tradition. Er outet sich als langjähriger Freund von „Florence“, was Halpern in Rage versetzt, denn seine Frau hieß nun mal Flo und nicht Florence. Johnson vereinbart ein Treffen, bei dem er Halpern mit Pastrami-Sandwich und Whiskey einlullt, um ihm schonend beizubringen, dass er auch nach ihrer Hochzeit ein inniges Verhältnis zu Flo hatte, „allerdings durfte ich nur mehr ihre Hand küssen, durch den Handschuh!“ Halpern blafft ihn rüde an, Johnson versucht, ihn über diese „Interessengemeinschaft“ aufzuklären. Es ist ein großes Vergnügen, den beiden Rivalen beim gegenseitigen Schlagabtausch zuzusehen, der schlussendlich in einer gediegenen Freundschaft endet. ird

Die geschundene Kreatur

z Nach „Peep Show für Cenerentola“ kam Anfang Mai Antonio Viganò mit seinem Teatro la Ribalta/ Kunst der Vielfalt wieder ins Brixner Forum. Mit „Il Paradiso perduto“ adaptiert der geniale Regisseur Mary Shelleys „Frankenstein“ und widmet sich dem Konzept von Schönheit und der Frage nach den ethischen und moralischen Grundsätzen der Wissenschaft. Der Wunsch nach dem perfekten Lebewesen verleitet Dr. Frankenstein (gespielt von Rocco Ventura, einem langjährigen Mitglied des Ensembles) dazu, den künstlichen Menschen zu erschaffen. Da liegt

Beethovens 9. Sinfonie mit 160 Mitwirkenden zu erleben, bietet sich am 30. Mai im Forum mit den Chören der Gymnasien Pascoli, Walther von der Vogelweide und des Musikinstitutes Vivaldi sowie dem Orchester des Konservatoriums Claudio Monteverdi unter der Leitung von Emir Saul.

sie nun, die Kreatur (eine Wahnsinnsleistung von Paolo Grossi), deformiert und entstellt, aber sensibel in ihrem Innersten. Anfangs als Wunder gefeiert, schlägt die Bewunderung bald in Abscheu um vor den Verzweiflungsausbrüchen des „Monsters“. Vom Erschaffer verstoßen, macht es sich auf die Suche nach einer Bleibe, erfährt dabei aber nur blanke Gewalt. Es ist ein markerschütterndes Bild, wenn die Mädchen, in einer Gruppe aufgereiht wie Thun-Engel mit dem Gesicht gen Himmel und offenen Mündern, einen stummen Schrei ausstoßen. Auch dieses

Der Verein Theakos organisiert zum 7. Mal den Kultursommer im Tschumpus. Kurz vor dem Start sollen die Mitglieder etwas verjüngt werden. Obmann bleibt Georg Kaser; weiters dabei sind Maria Kampp, Vicky Obermarzoner, Miriam Kaser, Gianluca Iocolano und Giada Vesentini.

Stück führt uns vor Augen, wie die unglaublich intensiven Darstellerinnen und Darsteller mit Beeinträchtigung, darunter der Brixner Rodrigo Scaggiante, alles andere als eingeschränkt sind, sondern mit Engagement und starkem Willen ihre Träume verwirklichen. Diese Vielfalt und die sowohl verstörenden als auch poetischen Bilder gehen tief unter die Haut. ird

Am 7. Mai wurde in der Runggadgasse der neue Sitz der Sozialgenossenschaft Narrativ eingeweiht. Damit erhält der 2017 gegründete Verein einen Raum für Tätigkeiten wie Konzeption und Beratung, aber vor allem für das Schreiben, Illustrieren und der Publikation von Geschichten.

„Konzeptpapier zum Tschumpus übergeben“

GEORG KASER, künstlerischer Leiter von Theakos und Tschumpus, über die Verantwortung der Spielstätte im Herzen der Stadt – und die Würde der Schauspielzunft.

Herr Kaser, ist der Spielort Tschumpus endlich gesichert, und wie empfinden Sie die Verantwortung über die Spielstätte mitten in der Stadt mit so vielen Mitwirkenden?

Da wir von Verantwortung sprechen: Gerade in diesen Tagen haben ein paar Kollegen aus verschiedenen Kultursparten und meine Wenigkeit der Gemeinde ein Konzeptpapier übergeben, das Vorschläge und Ideen zur Weiterentwicklung des Kulturortes beinhaltet. Für mich ist das Projekt auch ein Berg an Arbeit, von der Pressearbeit bis zum Ticketing, von der Logistik bis zu bürokratischen Vorgaben, der

ohne meine Frau Annelies nicht zu bewältigen wäre. Keine leichte Aufgabe ist es außerdem, die Finanzierung zu sichern.

Am 24. Juni findet die erste Vorstellung des Kultursommers im Tschumpus statt. Warum die Reprise vom „Jahr des Oktopus“?

Diese Produktion konnten wir trotz strenger Corona-Bestimmungen ohne Zwischenfälle über die Bühne bringen, aber sie war dermaßen aufwändig, dass wir beschlossen haben, eine Reprise für all jene zu machen, die sie verpasst haben. In diesen unsicheren Zeiten hätte sich auch niemand bereit erklärt, ein neues Stück zu

schreiben. Es ist auch eine gewisse Absicherung, falls jemand krank würde und Proben ausfallen müssten.

Wie jeden Sommer gibt es auch spannende Gäste … Es gibt wieder den „Faust“ von Peter Schorn und mir. Ingrid M. Lechner führt „Willkommen“ auf, das Rotierende Theater wird „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ bringen, dann das Kindertheater „Max und Moritz“, die „Io.Co. Show“, viele tolle Bands, und statt des Sommerkinos zeigen wir ein filmisches Best-of aller Produktionen. irene.dejaco@brixner.info

Wandern, Trekking & Kultur

Entdecken Sie beim Zu-Fuß-Gehen die Welt mit allen Sinnen!

Aus unserem Sommerprogramm:

Sibyllinische Berge Blütenzauber im Apennin

26.06.–01.07.2022

Masurische Seen Sehnsuchtslandschaften im alten Ostpreußen 15.07.–23.07.2022

Schweden Ein skandinavischer Sommertraum 28.07.–06.08.2022

Cornwall Landschaftsgarten zwischen Steilküsten und grünen Hügeln 17.09.–24.09.2022

Aus unserem Herbst& Winterprogramm:

Apulien

Von den Trullis zu den Traumküsten des Salent 08.10.–15.10.2022

Menorca

Auf dem Küstenweg Cami de Cavalls 16.10.–23.10.2022

Malta

Im Schnittpunkt der Kulturen

30.10.–05.11.2022

Das vollständige und laufend erweiterte Programm finden Sie auf unserer Homepage.

Vai e Via AktivReisen Brixen - Kreuzgasse 10

Tel. 0472 694 969 info@vaievia.com www.vaievia.com

„Marini Consort“ in Brixen

z Das auf alte Musik spezialisierte Ensemble „Marini Consort Innsbruck” gab ein vorbildlich durchdachtes Konzert rund um den deutschen Komponisten Paul Sartorius und seinen Innsbrucker Kollegen Johann Stadlmayr im Dom von Brixen. Um dem Klang der Spätrenaissance und des Frühbarocks gerecht zu werden, verwendeten die Musiker nicht nur Originalinstrumente, die an sich schon Exoten sind, sondern besetzten zudem auch die heute von Frauen gesungenen Sopran- und

Altpartien mit Männerstimmen. Auch wenn deren Falsettstimme dem Frauensopran und -alt in Farbe und Umfang ähnelt, ist sie jedoch nicht identisch. Genau dieses Klangbild prägte die Chormelodie in früheren Jahrhunderten und sorgte im Dom von Brixen für Staunen. Der Leiter des Marini Consorts, Bernd Fröhlich, fungierte überraschenderweise selbst als Männeralt. Was anfangs als Herausforderung erschien, stellte sich als Bereicherung heraus: Fröhlichs Feingefühl für Atempausen und weiche Phrasierung rundete sein

Kunst im öffentlichen Raum

z Die Migrationsforscherin Susanne Rieper stellte im April ihre Videokunstwerke in der Galerie 90 im Wolkensteinhaus in Mühlbach vor. Die gezeigten Videos wurden an zwei Gesprächsabenden von der künstlerischen Leiterin der Dekadenz, Anna Heiss, und vom Historiker Hannes Obermair ein-

geführt. Der Galerist Alex Pergher stellte der Künstlerin Susanne Rieper somit einen offiziellen und hochschwelligen Rahmen zur Verfügung. Die gezeigten Werke unter dem Titel „Wo glaubst du hinzugehen? – Dove pensi di andare?“ beschäftigen sich mit unterschiedlichen Wegen im Leben – sei es die

Dirigat ab und ließ ein natürliches Pulsieren im Ensemble zu. Die dynamische Balance zwischen Instrumentalbegleitung und Chor machte den Gleichklang der sakralen Texte möglich; die spannungsgeladenen Vokale zogen den Zuhörer wie am Gummiband hinter sich her. mis

Flucht vor etwas oder die Sehnsucht, die den Menschen antreibt. Diese Wege kreuzen sich, und so entsteht zwischen den Menschen ein Austausch. Dies versuchte Rieper mit dem Zeigen ihrer Filme am Bahnhof von Mühlbach umzusetzen: Vom 8. bis zum 30. April stand sie von Donnerstag bis Samstag für zwei Stunden neben ihrer aufgebauten Leinwand am Bahnhof und versuchte, mit den vorbeistreifenden Menschen ins Gespräch und in den Austausch zu kommen. Für Rieper war es nach ihrer Aussage eine positive Erfahrung hinauszugehen, schöne Begegnungen zu machen und den Menschen ihre Werke zeigen zu dürfen. jmf

VIDEO

Bittersüße Zeiten

z Die Pandemie traf in den letzten zwei Jahren ältere, sogenannte vulnerable Personen besonders hart. Das „STV Seniorentheater Überholspur“ sammelte bei einem Workshop in Kalabrien Eindrücke aus dieser schweren Zeit und erarbeitete daraus ein Theaterstück. Seniorentheater? Ältere Menschen auf der Bühne? Es kann klappen, wenn die erfahrene Theaterexpertin Maria Thaler Neuwirth die Hände im Spiel hat. Sie hält den lustigen Haufen ganz schön auf Trab, sodass ein vergnüglicher Abend „mit Tiefgang“ garantiert ist. Die sieben taffen Damen mit den Servierschürzen als Masken finden in Willy einen Spielleiter, der sie mit Charme und Witz in allen drei Landessprachen und auf der Gitarre begleitet. Trauriges kommt zutage, wenn die Mutter ganz allein sterben muss, oder Skurriles, wenn das persönliche Erlebnis in der Intensivstation geschildert wird („Dånn hobn sie

mir so an tocco von an casco aufgsetzt“). Lustig wird es dann, wenn die Haare erstmals daheim gefärbt werden und dies eine Schweinerei im Bad hinterlässt, oder wenn sich die Mädels über die Tücken der Zoom-Meetings auslassen.

NEU IM REGAL

Kunstschätze von europäischem Rang

Die spätromanischen Wandmalereien in der Liebfrauenkirche und der Johanneskapelle gehören zweifelsohne zu den mittelalterlichen Freskenzyklen von europäischer Bedeutung. Im Auftrag der Bischöfe Konrad von Rodank und Berthold von Neuffen um 1215/20 gemalt, richteten sie sich dezidiert an ein elitäres Publikum, das über ein fundiertes theologisches Wissen verfügte, um die Bildprogramme verstehen und deuten zu können. Die Rezipienten waren somit im engeren geistlichen Umfeld der Bischöfe zu finden. Die Fresken im Dachraum der Liebfrauenkirche mit Darstellungen von Tugenden und Lastern sind heute durch den Bau des späteren Gewölbes beim Besuch der Kirche gar nicht sichtbar. Nicht minder komplex präsentiert sich die malerische Ausstattung in der Johanneskapelle. Leo Andergassen legte nun die erste Monografie zu diesen Brixner Fresken vor – versehen mit einem umfangreichen Bildteil eine Fundgrube sowohl für

Bildräume geistlicher Eliten. Die spätromanischen Wandmalereien im Brixner Dombezirk Leo Andergassen

Veröffentlichungen des Südtiroler Kulturinstitutes, Bd. 13

Verlag Athesia Bozen, 2022

Argwöhnisch wird die Nachbarin beim Plaudern beäugt („Die Cilli hat dem Bürgermeister die Hand gegeben!“), und skeptisch werden die unterschiedlichen News verfolgt, die nicht nur Meinungen, sondern auch Freundschaften aus-

einandergehen lassen. Dazwischen trällern die Senioren ein Liedchen und kreisen die Hüften zu flotten Rhythmen, dass man am liebsten mitmachen würde. ird

kunstinteressierte Laien als auch für Wissenschaftler.

Vorteilsgeber:innen gesucht

Werden Sie EuregioFamilyPass Vorteilsgeber:in und unterstützen Sie Südtiroler Familien und Ihren Betrieb.

Machen Sie mit und werden Sie kostenlos Partner:in des EuregioFamilyPass Südtirol und der Großelternkarte! www.provinz.bz.it/familypass/partner

KUNST

Größtes Barockgemälde

Tirols restauriert

z Er müsse ein vorzüglicher Koch und guter Samt- und Seidenweber gewesen sein, notierte sinngemäß ein Historiker im 18. Jahrhundert über den Maler Stephan Kessler und dessen 2,4 mal zehn Meter großes Bild, das das „Gastmahl Jesu im Haus des Pharisäers“ zeigt. Es gilt als das größte barocke Gemälde Tirols und wurde 1660 für ein Refektorium im Augustiner Chorherrenstift Neustift gemalt. Normalerweise ist das Bild nicht zugänglich. Mitte Mai wurde es jedoch, nach erfolgter Restaurierung, die von der Münchner Messerschmitt Stiftung finanziell unterstützt worden war, der Öffentlichkeit vorgestellt. Museumskurator Hanns-Paul Ties ging dabei näher auf die unzähligen Details der üppigen Gastmahlszene ein und wusste diese mit historischen Quellen

zur Lebenswelt des Klosters zu verknüpfen: So findet sich beispielsweise unter den servierten Speisen eine Birkhahnpastete. „Birkhühner wurden“, so Ties, „nachweislich in den Klosterwäldern gejagt.“ Neben Geflügel und Fleisch fallen die Fischgerichte auf der Festtafel auf. Auch die Fische für den Eigenbedarf wurden in steinernen Trögen in Neustift gezüchtet. Das Gemälde besticht außerdem durch die höchst individuellen Charakterköpfe, hinter denen sich zumindest teilweise Portraits von Kesslers Zeitgenossen vermuten lassen, und durch die hervorragende Wiedergabe der kostbaren Stoffe und Gewänder.

Stephan Kessler (1622–1700) stammte aus Donauwörth und baute in Brixen eine florierende Werkstatt auf. job

THEATER

Flitterwochen beim Santerhof

z Licht, Ton, Bühnenbau und eine Off-Stimme – das war’s dann schon mit den Männern in der jüngsten Produktion „Honigmond“ der Heimatbühne Mühlbach, denn in der Boulevardkomödie von Gabriel Barylli dreht sich alles um das Beziehungsleben dreier Frauen. In „Honigmond“ (aus dem Englischen „honeymoon“, also Flitterwochen) hat die leichtlebige Linda (Jessica Leitner) zunächst kein Problem mit dem anderen Geschlecht, sondern setzt mit ihren weiblichen Reizen gekonnt auf das Klischee, dass das Auge der Männer besser entwickelt sei als ihr Verstand. Lindas Mitbewohnerin Christine (Doris Fischnaller) ist Psychologin, was sich bislang im Umgang mit dem „starken Geschlecht“ nicht besonders positiv ausgewirkt hat. Die dritte im Bunde ist die bislang glücklich liierte Barbara (Ulli Stampfl), die von ihrem Traum-

mann allerdings betrogen worden ist. Barbaras und Christines Frust ertränken die drei zunächst in reichlich „Rio01“-Schaumwein, worauf sich ihre Rollen grundlegend ändern: Während Barbara ihr braves Heimchen-Dasein abwirft, verliebt Christine sich in eine Affäre ihrer Mitbewohnerin. Diese wiederum ist schwanger, womit sich auch ihr Leben grundlegend auf den Kopf stellen dürfte. Die turbulente Komödie hat Ingrid Lechner gekonnt inszeniert, mit einem kurzen Ausstieg aus der Handlung einen künstlerischen Nachdenk-Akzent gesetzt. Die inzwischen mehrfach erprobte Freilicht-Location beim Santerhof verlangt den Darstellerinnen zwar maximale Standfestigkeit ab, versprüht aber einen wunderbaren Charme, der dem Theaterabend eine ganz eigene Note verleiht. oz

MUSIK

Jimi Henndreck goes Tønder

z Die junge Band aus Lüsen und Völs am Schlern, Jimi Henndreck, vertrat Südtirol am 13. Mai beim „Liet International“ in Tondern (Dänemark) mit ihrem Song „Heihupfa“. Nachdem die Südtiroler schon vor zwei Jahren hätten teilnehmen sollen, der Contest dann allerdings coronabedingt ausfiel, waren sie sehr froh, bei der heurigen Ausgabe mitmachen zu dürfen. Diese war wieder eine Reise durch

verschiedenste Dialekte und Minderheitensprachen Europas – von Sardinien bis in den Norden Skandinaviens, von Galizien bis nach Israel. Gewonnen hat die Band „Doria“ aus Korsika. Jimi Henndreck belegte den vierten Platz und verpasste wegen nur 16 Punkten das Podium. Wenn es auch für den Sieg nicht ganz gereicht hat, nehmen die vier Musi-

ker doch etwas Wertvolles mit nach Hause: „Es war eine knappe Geschichte, aber am Ende zählt das Dabeisein und die unvergessliche Erfahrung, eine Bühne mit internationalen Künstlern zu teilen.“ All das ermöglicht hat der Verein rocknet. bz, der die Veranstalter und die Band zusammenführte und die Musiker finanziell unterstützte. Willy Vonta-

von, Präsident von rocknet.bz, ist stolz, „dass die Jungs von Jimi Henndreck unseren Südtiroler Dialekt beim Liet International so gut vertreten haben.“ lv

Foto: Patricio
Soto
Foto: Oskar
Zingerle

z Einer Stilrichtung lässt sich das Werk von Bernhard Kerer nicht zuordnen. In intensiver Farbigkeit kreiert er pulsierende Gemälde, entführt in die fantastische Welt der Trolle, Feen und

Elfen, gibt tiefgründigen Clowns eine Seele oder verschmilzt weibliche Akte mit ihrer Umgebung. Gesichter und ihre ungeheuer breite Palette an Ausdrucksmöglichkeiten faszinieren den Künstler.

Mittelschüler präsentieren

Rockklassiker

z Begeisterung am Musizieren schreiben die Klassen des Musik-Zuges der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“ groß. In vier Aufführungen in der Aula Magna des Gymnasiums „Josef Gasser“ stellten sie vor Kurzem das Gesamtwerk „Bilder einer (Rock) Ausstellung“ vor. Darin präsentierten sie bekannte Rocksongs, die sie in eine Rahmenhandlung eingebaut hatten, die als Übergang und Einführung in die verschiedenen Stücke diente. Es wurden Songs der Band Queen und den Beatles sowie von den Einzelkünstlern Michael Jackson, Adele und P!nk in guter Qualität dargeboten. Die Zuschauer konnten eine ordentliche musikalische Darbietung durch die Schülerinnen und Schüler erleben,

AUSSTELLUNG

Fantasiewelten

Seine gemalten Landschaften sind seiner Fantasie entsprungen; allein in der jüngsten Serie mit Eisacktaler Burgen und Schlössern hielt er sich eisern an die Wirklichkeit. Kerers Neugierde und Schaffensdrang scheint ungebrochen: Er öffnet sich den verschiedensten Motiven genauso wie unterschiedlichen künstlerischen Techniken. In der Ausstellung am Griesserhof in Neustift (bis 31. Mai) zeigt er einen Querschnitt durch sein Œuvre, darunter Skulpturen, Tuschfederzeichnungen, Holzschnitte und Acrylgemälde, und beschreitet dadurch neue Wege, wie er selbst

sagt: „Dass diese Ausstellung keinem übergeordneten Thema folgt, ist eine Ausnahme.“ Auch die Werke selbst stammen aus verschiedenen Schaffensperioden – es sind sowohl ältere als auch neue Arbeiten zu sehen – und geben damit einen Einblick in seine künstlerische Entwicklung. Bernhard Kerer wurde 1949 in Hall in Tirol geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in Sarns. Innsbruck und Stockholm waren Stationen seiner künstlerischen Ausbildung. Heute lebt und arbeitet er in Mühlbach. job

Musikalische Begegnungen

die durch starken Chorgesang, Gesangsolos und die Beherrschung der Instrumente von Schlagzeug, Gitarre, Saxofon, Klavier, Violine bis hin zum Cello geprägt war. Alle gezeigten Musikstücke waren in englischer Sprache – vielleicht wäre es spannend gewesen, auch einen Rocksong in deutscher oder italienischer Sprache zu hören. Die Freude an der Musik, die als Teil des Konzeptes dieser Schule für eine ganzheitliche Förderung der Persönlichkeit im Rahmen des sozialen Lernens steht, übertrug sich von den Schülern spürbar auf das Publikum: Sowohl die Zuschauer als auch die jungen Musiker erlebten bei den Aufführungen eine gute Zeit. jmf

z In der zweiten Auflage wartet Brixen Classics vom 11. bis 18. Juni mit klingenden Namen wie Camilla Nylund, Sir Bryn Terfel, Star-Geiger Daniel Hope, Harfenistin Hannah Stone, Tenor Christopher Ventris und Bariton Michael Volle auf. Die Bandbreite des Festivals ist beachtlich: von der Operngala und einem Symphoniekonzert im Innenhof der Hofburg über Kammermusik und Liederabende im Kloster Neustift bis zu City Sounds in der Altstadt und Pop-Crossover in der Disko. Der musikalische Leiter des Festivals konnte heuer endlich den Festival Choir ernennen, bestehend aus verschiedenen

Südtiroler Chören unter der Leitung von Christian Unterhofer. Am ersten Maiwochenende traf sich der Festival Choir gemeinsam mit Michael Volle als Kaspar, Sopranistin Gabriela Scherer als Agathe sowie Klanglabor-Sängerin Nikolina Hrkać als Ännchen im Walthersaal, um Webers Oper „Der Freischütz“ zu proben. Auch einige Südtiroler Musiker werden am Festival teilnehmen: die Brixner Fagottistin Hanna Pezzei, der Posaunist Alexander Egger aus Jenesien, Johannes Terzer aus Neumarkt und Tubaspieler Markus Oberrauch aus Frangart. ird

MUSIK
Foto: Oskar
Zingerle Foto:

SÜDTIROL JAZZFESTIVAL

* Sa., 25. Juni, 11 Uhr

Kloster Neustift

Dan Kinzelman – Kristijan Krajnčan (US/SI)

Wenn der US-Amerikaner Dan Kinzelman mit dem slowenischen Multiinstrumentalisten

Kristijan Krajncan auftritt, stehen zwei Freigeister auf der Bühne, die gemeinsam an neuen Sounds arbeiten.

* Sa., 25. Juni, 21 Uhr

Brixen, Stadtbibliothek

Hobby Horse (US/IT)

Das 2008 entstandene Trio verbindet hypnotisch anmutende Improvisationen mit einem explosiven Sound und kombiniert dabei Elemente aus Free Jazz, Rock, Bossa Nova, Hip-Hop, Techno und elektronischer Musik.

* Di., 28. Juni, 21 Uhr

Brixen, Erhardgasse

Andreas Schaerer & Björn Meyer (CH)

In Zeiten, in denen wir die Bewirtschaftung unseres Lebens Algorithmen anvertrauen, besinnen sich diese zwei weit gereiste Klangschamanen auf den Rückzug in einen ur-intuitiven Raum.

* Do., 30. Juni, 19 Uhr

Brixen, Secret Location im Stadtzentrum

Soweto Kinch Trio (UK/US)

Mit „White Juju“ setzt sich Soweto Kinch mit der Geschichte der anglo-afrikanischen Community in Großbritannien und den Folgen der COVID-19-Pandemie auseinander. Dabei verschmelzen Jazz, Hip-Hop und Barockmusik mit Anleihen beim europäischen Folk und der Musik der afrikanischen Diaspora. Die Konzert-Location bleibt bis kurz vor dem Konzert ein Geheimnis. Für die Teilnahme ist eine Reservierung erforderlich unter info@suedtiroljazzfestival.com oder +39 0471 982324.

* Fr., 1. Juli, 21 Uhr

Brixen, 3fiori café & craft beer bar Nagy Emma Quintet (HU)

Die fünf Mitglieder dieses 2018 gegründeten Ensembles aus Ungarn haben verschiedene Einflüsse und Impulse zu einer unverwechselbaren Symbiose verdichtet, in der kraftvolle Schlagzeug-Grooves, freie Improvisationen und liedhafte Kompositionen im Vordergrund stehen.

Das komplette Festival-Programm gibt es unter www.suedtiroljazzfestival.com.

ASTRA.ZERO futuretalks

HANNES UND LISA HUBER UND IHR GEWINNERPROJEKT VON ASTRA.ZERO, 2ND EDITION, AM 11. JUNI IM ASTRA: Gespräche über unsere Zukunft

Was können wir tun, damit das Zusammenleben gelingt? Was, damit der soziale Zusammenhalt zunimmt? Wir diskutieren ZUSAMMEN, wie wir eine gemeinsame Zukunft neu denken und gestalten können. Kunst, Keynotes, Bühnenliteratur und Livemusik füllen diesen Abend im

Eine Initiative von:

Astra Brixen, den der Musiker Ed Golfo mit Band abschließen wird.

Was ist Astra.zero?

Astra.zero ist eine Initiative des Kulturzentrums Astra Brixen in Kooperation mit den Brixner Jugendzentren Kass und Connection,

VILLNÖSSER DORFFEST

urig & echt

Drei Tage Festbetrieb mit vielen Livebands sowie DJs, Kulinarik und Action

Am Sonntag um 14 Uhr großer Festumzug nach dem Motto „olt und volle rostig“

* 8., 9., 10. Juli 2022 in St. Peter/Villnöß

mit dem Ziel, Junge Kultur in Brixen zu stärken und sichtbar zu machen. Sie will jungen Menschen die Möglichkeit bieten, frei und unabhängig von festen Strukturen und Organisationen eigene Kunstund Kulturprojekte zu entwickeln und diese im Astra Brixen zu präsentieren. Dabei wird die Ressource Raum jungen Kunst- und Kulturschaffenden unter 30 Jahren mit einer eigenen kreativen Projektidee frei zur Verfügung gestellt. Im Zuge zweier Ausschreibungen pro Jahr werden Fördermittel in Form von finanziellen Ressourcen, Raum, Technik, PR und Beratung gestellt.

Wann können Projekte eingereicht werden?

Die Projekte können an zwei Calls pro Jahr eingereicht werden. Der

Mit der Unterstützung von:

nächste Call startet am 11. Juni und endet am 21. August.

Samstag, 11. Juni

Beginn: 17:30 Uhr Astra Brixen

Programm:

17:30 Uhr Meine Zukunft: Eine Eröffnungsrede 17:50 Uhr KEYNOTE // Zusammenleben neu denken 18:20 Uhr Dialoghi 18:40 Uhr IMPRO 19:00 Uhr Wir teilen Bilder di un futuro condiviso. 19:55 Uhr POETRYSLAM

20:00 Uhr Bild unserer Zukunft / Vernissage auf der Bühne // Künstler: Andres Lorenz 21:00 Uhr KONZERT // Ed Golfo

Mittwoch, 1. Juni

Konzert 17:30 Uhr

Konzert der italienischsprachigen Musikschule Forum, Brixen

Freilichttheater 20:30 Uhr

Ferienzeit

Fachschule Salern, Vahrn

Musik 20:30 Uhr

Isaac Flows 2.5: Cypher – Open Mic Session Astra, Brixen

Filmclub 21:30 Uhr

The Alpinist Vertikale, Brixen

Donnerstag, 9. Juni

Führungen 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr

Mühlbacher Klause Mühlbach

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Diverses 18–21 Uhr

Repair Café

Donnerstag, 2. Juni

Freilichttheater in Salern zum 40-jährigen Jubiläum der Heimatbühne Vahrn

Führungen 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr Mühlbacher Klause Mühlbach

Freilichttheater in Salern

Zum 40-jährigen Jubiläum der Heimatbühne Vahrn

FERIENZEIT!

Kolping-Mensa, Brixen

Konzert 19 Uhr

Open-Air-Konzert der Musikschule Brixen

Ferienzeit!

Freilichttheater in Salern zum 40-jährigen Jubiläum der Heimatbühne Vahrn

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Freilichttheater in Salern zum 40-jährigen Jubiläum der Heimatbühne Vahrn

Frei nach Carlo Goldonis

Frei nach Carlo Goldonis Trilogie der Sommerfrische

Ferienzeit!

01.-18.

Freilichttheater 20:30 Uhr

Ferienzeit

Innenhof der Musikschule, Brixen (Bei schlechtem Wetter am 14. Juni)

Diverses 20:30 Uhr

Eröffnungsfeier des Boulder Weltcups Vertikale, Brixen

Trilogie der Sommerfrische

Freilichttheater in Salern zum 40-jährigen Jubiläum der Heimatbühne Vahrn

Frei nach Carlo Goldonis Trilogie der Sommerfrische

Regie: Viktoria Obermarzoner

01.-18.

Ferienzeit!

Juni 22

Wo soll es hingehen?

Frei nach Carlo Goldonis Trilogie der Sommerfrische

Regie: Viktoria Obermarzoner

01.-18. Juni 22

Regie: Viktoria Obermarzoner

Ferienzeit!

Juni 22

Frei nach Carlo Goldonis Trilogie der Sommerfrische

Regie: Viktoria Obermarzoner

01.-18.

Juni 22

Natürlich nach Montenero, der beste Ort für eine Sommerfrische! Wer etwas auf sich hält, es sich leisten kann und seine glänzende Fassade wahren will, muss dorthin! Aber reicht das geliehene Geld für die Ferien? Wird das neue Kleid bis dahin fertig sein? Und welch Spiel treibt dabei die Liebe?

Regie: Viktoria Obermarzoner

* Mittwoch, 1. Juni, 20:30 Uhr Premiere

Weitere Aufführungen:

Donnerstag, 2. Juni, 20:30 Uhr

Mittwoch, 8. Juni, 20:30 Uhr

Freitag, 10. Juni, 20:30 Uhr

Samstag, 11. Juni, 20:30 Uhr

Sonntag, 12. Juni, 20:30 Uhr

Mittwoch, 15. Juni, 20:30 Uhr

Freitag, 17. Juni, 20:30 Uhr

Samstag, 18. Juni, 20:30 Uhr

Kartenvorverkauf (ab 16. Mai)

Fachschule Salern, Vahrn

Freitag, 3. Juni

Konzert 20 Uhr

Haydn Orchester Forum, Brixen

Kleinkunst 20:30 Uhr

IO.CO SHOW

Gianluca Iocolano and Friends Dekadenz, Brixen

Samstag, 4. Juni

Führung 10:30 Uhr Weißer Turm Pfarrplatz, Brixen

Sonntag, 5. Juni

Kindertheater 17 Uhr

Con viva voce (in ital. Sprache) Astra, Brixen

Dienstag, 7. Juni

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Diverses 19:30 Uhr Spieletreff Vintlerhof, Milland

Theater 20:30 Uhr

Questa Cosa Che Sembra Me (in ital. Sprache) Stadtbibliothek, Brixen

Filmclub 21:30 Uhr

The Wall – Climb for Gold Vertikale, Brixen

Freitag, 10. Juni

Führung 17 Uhr Stadtspaziergang im Süden der Altstadt mit Matteo Scagnol und Sandy Attia, Architekten

Treffpunkt: Tourismuspavillon

Führung 17 Uhr

Hofkirche und Brixner Dom Hofburg, Brixen

Diverses ab 18 Uhr Kochdisco für Mittelund Oberschüler SKJ Neustift, Jugenddienst Brixen Stiftsplatz, Neustift

Diverses 19 Uhr Bibelgeschichten für Kinder mit Erich Meraner Hauskapelle im Widum, Brixen

Freilichttheater 20:30 Uhr

Ferienzeit Fachschule Salern, Vahrn

Samstag, 11. Juni

Ausstellung 10–20 Uhr

Fotoday 7.0

Mo.–Fr. 8–10 u. 16–18 Uhr telefonisch 339 828 8772 ab 19:30 Uhr Abendkassa und Bar geöffnet bis 20 Uhr: Abholung der reservierten Tickets um 20:30 Uhr: Beginn der Vorstellung Alle Infos online auf Facebook @heimatbuehnevahrn

Mittwoch, 8. Juni

Freilichttheater 20:30 Uhr

Ferienzeit

Fachschule Salern, Vahrn

Mühlbacher Klause

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm Pfarrplatz, Brixen

Programm

* Mi., 8. Juni

BOULDER WELTCUP

Sei dabei, wenn sich die besten Kletterer der Welt in Brixen messen!

* 8. bis 12. Juni 2022 Vertikale Climbing Stadium Brixen

21:30 Uhr Filmabend „The Alpinist”

* Do., 9. Juni

20.30 Uhr Eröffnungsfeier

21.30 Uhr Filmabend „The Wall – Climbing for gold“

* Fr., 10. Juni

09–15.30 Uhr Qualifikation Damen (freier Eintritt)

16.30–22 Uhr Qualifikation der Herren (freier Eintritt) ab 22 Uhr Vertical-Life Party

* Sa., 11. Juni

11–13.15 Uhr Semifinale Damen 20 Uhr Finale Damen ab 22 Uhr Vertical-Life Party mit Shanti Powa

* So., 12. Juni

11–13.15 Uhr Semifinale Herren 19 Uhr Finale Herren

Ticktes für das Semifinale und das Finale gibt es unter: suedtirol-climbing.it

Grossberghütte

1.640 m ü.d.M. Meransen

Fam. Hinterlechner Tel. +39 0472 520 277 info@grossberghuette.com

Geöffnet bis Anfang November (kein Ruhetag). Am Beginn des Altfasstales liegt die idyllische Großberghütte. Gemütliche Stuben und große Sonnenterrasse. Hausgemachte Köstlichkeiten, Wildspezialitäten, Kuchen und leckere Eisbecher! Ideal auch für Betriebsessen und Familienfeiern.

Tipp: Freitagabend Hamburger & Fleisch vom Tatarenhut (DAS Grillerlebnis am Tisch!) und samstags Tirtln und Strauben. Abends nur mit Reservierung.

Prantneralm

1.800 m ü.d.M. Sterzing

Fam. Gogl Tel. +39 333 465 6009/338 495 9084 Ganzjährig geöffnet, Dienstag Ruhetag (außer im Juli und August). Genießen Sie auf der Sonnenterrasse den einzigartigen Rundumblick auf die Sarntaler, Ötztaler und Stubaier Alpen und lassen Sie sich von der schmackhaften und traditionellen Küche verwöhnen. Probieren Sie auch die verschiedenen Graukäsesorten aus der eigenen Käserei.

Tipp: Wir sind auch mit dem Auto erreichbar.

Gschnagenhardt Alm

2.006 m ü.d.M. Villnöß Familie Profanter

Tel. +39 0472 840 158 oder +39 338 250 7724 www.gschnagenhardtalm.it

Geöffnet von Ende Mai bis Ende Oktober (kein Ruhetag). Schön gelegene Almhütte am Munkelweg direkt unter den Geislerspitzen. Wir bieten schmackhafte einheimische Küche und hausgemachte Kuchen. Von der Zanser-Alm über den Munkelweg in ca. 1,5 Std., von Ranui aus in ca. 2 Std. erreichbar.

Schöne Wanderung für Jung und Alt

Ausgehend vom Parkplatz Altfasstal auf dem Forstweg Nr. 15 in Richtung Altfasstal bis zur Abzweigung Nr. 16 (Widerschwinge), durch den Wald auf dem Forstweg bis zur Felderalm (Kneippanlage), von dort links auf dem Weg Nr. 15 zurück zur Großberghütte.

Gehzeit: ca. 1 Stunde und 10 Minuten

Ideales Ausflugsziel für die ganze Familie

Rodelalm

1.865 m ü.d.M. Villnöß

Fam. Fischnaller Tel. +39 388 477 0816 rodelalm.business.site rodelalmvillnoess@gmail.com

Ab 1. Juni bis Oktober geöffnet (kein Ruhetag). Beliebte familiengeführte Einkehrhütte mit schönem Blick auf das Würzjoch, den Peitler Kofel und den Tulln. Wir bieten täglich frisch zubereitete Almgerichte und hausgemachte Kuchen.

Tipp: Samstag Erdäpfelblattln mit Kraut, Sonntag nachmittag Tirtln. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ramitzler Schwaige

Ausgehend vom Parkplatz oberhalb vom Braunhof erreichen Sie über einen breiten Forstweg durch den Wald die Prantneralm.

Gehzeit: ca. 1,5 Stunden

Direkt von der Alm weg führen die Zustiege auf die Weißspitze, Rundtour Saun-Weißspitze oder auf die Amthorspitze.

Rundwanderung

Gschnagenhardt Alm

Vom Parkplatz Ranui auf dem Wanderweg Broglesbach (Nr. 28) bis Weissbrunn, dort bei der Einmündung in den Munkelweg (Nr. 35) nach links bis zur Abzweigung Gschnagenhardt Alm. Weiter in Richtung Gschnagenhardt Alm mit Einkehrstopp, anschließend über den Steig Nr. 36 zur Duslerhütte und auf dem Weg Nr. 34 nach Ranui zurück. Gehzeit: ca. 3 Stunden

1.850 m ü.d.M. St. Peter/Lajen

Fam. Rabanser Tel. +39 340 242 0649 www.ramitzlerschwaige.com elisabeth.rabanser@yahoo.de Geöffnet ab Ende Juni bis Mitte Oktober (kein Ruhetag). Die ruhig gelegene Alm lädt zum Verweilen und Erholen ein. Wir verwöhnen Sie mit hausgemachten Almspezialitäten und ganztägig warmer Küche. Dazu verwenden wir viele Produkte vom eigenen Biohof.

Kreuzwiesenalm

1.925 m ü.d.M. Lüsner Alm Familie Hinteregger Tel. +39 333 748 4880, info@kreuzwiesenalm.com www.kreuzwiesenalm.com Geöffnet bis Anfang November, in den Weihnachtsu. Faschingsferien, sowie im Jänner u. Februar an den Wochenenden (Sa., So. und Mo.). Ideales Ausflugsziel, feine Almküche mit Almkäse aus eigener Herstellung, gr. Kinderspielplatz, Kegelbahn, Erfrischungsteich sowie holzbefeuerte Sauna. Ideal auch für einen erholsamen Almurlaub.

Familienfreundliches Ausflugsziel

Route 1: Von der Aferer Skihütte führt der Steig Nr. 4 über schöne Almwiesen zur Rodelam. Gehzeit: ca. 1 Stunde.

Route 2: Vom Kreuztal aus erreichen Sie uns auch über den Dolomitenhöhenweg Nr. 2.

Gehzeit: ca. 2 Stunden.

Route 3: Ab Lüsen Kalkofen gelangen Sie über einen Familienwanderweg entlang des Baches zur Rodelalm Gehzeit: ca. 45 Minuten

Wanderung über die Raschötz zur Ramitzler Schwaige

Von St. Ulrich mit der Standseilbahn auf die Raschötz. Von dort ca. 1,5 Stunden bis zur Ramitzler Schwaige. Nach einer Stärkung geht’s wieder bergab nach St. Peter/Lajen (1 Stunde) oder nach Lajen (1,5 Stunden) und mit dem Bus zurück nach St. Ulrich. Unterwegs lohnt ein Abstecher zum Raschötzer Gipfelkreuz.

Rundwanderung über das Jakobstöckl und den Campiller Berg (Hörschwanger Kreuz)

Vom Parkplatz Schwaigerböden auf 1.700 m aus folgen Sie der Beschilderung Jakobstöckl (ca. 1 Std.) bis zur kleinen Kapelle, von dort führt der Aufstieg zum Campiller Berg auf knapp 2.200 m mit wunderschönem Rundumpanorama, dann Abstieg zur Kreuzwiesenalm, von hier aus gelangen Sie über den Schmalzhaussteig in 40 Minuten wieder zum Parkplatz. Gesamtgehzeit: ca. 3 Stunden

Zirmaitalm

1.900 m ü.d.M. · Spiluck

Fam. Mulser Tel: +39 338 261 3114 mulser.bernhard2@gmail.com

Geöffnet ab Juni bis Ende September (kein Ruhetag). Im Schalderer Tal, am Fuße der Karspitze, liegt die gemütliche Zirmaitalm mit wunderschönem Ausblick auf das Brixner Tal und die umliegende Bergwelt. Gerne verwöhnen wir Sie mit einheimischen Gerichten und hausgemachten, köstlichen Kuchen.

Ochsenalm im Jochtal

2.100 m ü.d.M. Spinger Alm

Fam. Oberhofer Tel. +39 348 253 0954 ochsenalm@hotmail.com

Geöffnet bis Anfang November (kein Ruhetag) Im Sommer erreichen Sie die Ochsenalm bequem mit der Umlaufbahn, zu Fuß oder auch mit dem Fahrrad. Rudi und Simon mit Team verwöhnen Sie mit köstlichen Spezialitäten der Südtiroler Küche.

Tipp: jeden Sonntag frische Tirtln!

Gitschhütte

2.210 m.ü.d.M. · Meransen · Fam. Unterkircher Geöffnet ab 2. Juni bis Anfang November, jeweils bis 17 Uhr. Direkt am neuen Sonnenpark führt ein toller Panoramaweg mit vielen Spielgeräten zur Gitschhütte. Genießen Sie auf der großen Sonnenterrasse hausgemachte Drinks und Aperitivi, schmackhafte Tagesgerichte, die täglich wechseln, sowie hausgemachte Kuchen und mehr. Ein großer Spielplatz bietet reichlich Abwechslung für die Kinder.

Von Spiluck zur Zirmaitalm

Trametschhütte

Startpunkt vom Gostnerhof in Spiluck der Markierung 2 in Richtung Steinwiesenalm folgend und weiter durch den Wald hinauf zur Zirmaitalm. Gehzeit: ca. 2,5 Stunden.

1.100 m.ü.d.M · Wandergebiet Plose Fam. Ellemund Tel: +39 340 121 8101 www.trametsch-huette.com Geöffnet von Mai bis November (Dienstag Ruhetag) Kehren Sie ein in die gemütliche und aussichtsreiche Trametschhütte und verkosten Sie traditionelle Gerichte und herzhafte Südtiroler Spezialitäten von 11.30 bis 20 Uhr. Auf die kleinen Gäste wartet ein toller Spielplatz. Ideal gelegen zur KabinenbahnStation, zum Parkplatz, zu tollen Wanderwegen sowie zu MTB-Trails.

Schlüterhütte

Vier Wanderwege zur Ochsenalm!

2.306 m.ü.M. · Villnößer Tal

Fam. Messner Tel: +39 0472 670 072 / 347 266 7694 info@schlueterhuette.com www.schlueterhuette.com

Von Kreuztal zur Pfannspitze

Vom Seilbahnplatz auf dem Steig Nr. 17 nach Südosten der Kapelle und ostwärts zur Plosestraße, von dieser rechts abzweigend über Almweiden. Dann entweder auf dem Weg Nr. 17C oder Nr. 17 zur Skihütte. Von dieser aus mit der Bahn in 5 Minuten auf die Pfannspitze. Von der Pfannspitze sind es nur 15 Gehminuten zum Wetterkreuz.

Eine leichte Wanderung, auch mit Kinderwagen begehbar, von der Seilbahn in ca. 20 Minuten zur Ochsenalm. Weitere Wanderungen mit ca. 1,5 Stunden Gehzeit starten in Vals, Ritzail oder direkt in Spinges.

Die von Almwiesen umschmiegte Schlüterhütte ist von Mitte Juni bis Mitte Oktober geöffnet. Sie bietet einen malerischen Ausblick auf die Geislergruppe und den Naturpark Puez-Geisler. Gemütliche Gaststuben, traditionelle Südtiroler Küche, hausgemachte Kuchen und Spezialitäten vom Grauen Geisler Rind. Mit Übernachtungsmöglichkeit!

Zwei Wandertipps zur Schlüterhütte

Von der Würzjochhütte auf dem Weg Nr. 8 in Richtung Peitlerscharte, der anschließend in den Weg Nr. 4 übergeht und zur Schlüterhütte führt.

Gehzeit: ca. 4 Stunden

Von der Zanser Alm den Wanderweg Nr. 6 Richtung Kreuzjoch nehmen. Vom Kreuzjoch aus auf dem Steig Nr. 5 weiter zur Medalges Alm, der dann auf den Weg Nr. 3 zur Schlüterhütte abzweigt.

Für Familien und Gipfelstürmer!

Von der Bergstation der Bergbahn ist die Gitschhütte in nur 15 Gehminuten erreichbar, bequem auch mit Kinderwagen und Mountainbike. Auf Gipfelstürmer warten einige Gipfel in nächster Entfernung (z.B. in 1,5 Stunden auf den Fallmetzer)

Das Wander- und Naturparadies der näheren und weiteren Umgebung lädt auch in diesem Sommer wieder zu erlebnisreichen Ausflügen mit genussvoller Einkehr zu Almhütten und Berggasthöfen.

Diverses 17:30 Uhr

Astra.zero, 3th edition

Lisa und Hannes Huber (Futuretalks) Astra, Brixen

Freilichttheater 20:30 Uhr

Ferienzeit

Fachschule Salern, Vahrn

Konzert 21 Uhr

A Night at the Opera Hofburg, Brixen

Sonntag, 12. Juni

Konzert 19 Uhr

Jugendsinfonieorchester „Matteo Goffriller“ Forum, Brixen

Musik 17 Uhr

Sounding Vineyards

Weingüter

Freilichttheater 20:30 Uhr

Ferienzeit

Fachschule Salern, Vahrn

Dienstag, 14. Juni

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Diverses 19:30 Uhr

Spieletreff

Vintlerhof, Milland

Konzert 21 Uhr

Music from the New World Hofburg, Brixen

Mittwoch, 15. Juni

Freilichttheater 20:30 Uhr

Ferienzeit

Fachschule Salern, Vahrn

Musik ab 18 Uhr

City Sounds – Maximum

Music

Brixen und Umgebung

Theater 18 Uhr

Aspettando Risciò (in ital. Sprache)

Domplatz, Brixen

RUNNING TO THE LIMITS: 5 LÄUFE, EINE VERANSTALTUNG

Donnerstag, 16. Juni

Führungen 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr

Mühlbacher Klause Mühlbach

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Theater 20:30 Uhr

Arlecchino Furioso (in ital. Sprache) Astra, Brixen

Konzert 21 Uhr

Chamber Delights Kloster Neustift

Freitag, 17. Juni

Freilichttheater 20:30 Uhr

Ferienzeit

Fachschule Salern, Vahrn

Fünf fantastische Laufformate an einem Wochenende – da ist für Jeden und Jede etwas dabei!

* Freitag, 1. Juli

10 JAHRE WOMEN’S RUN

Women’s Run Brixen 4 km

Start: 20 Uhr am Domplatz in Brixen Laufen für den guten Zweck: „Es geat di a un – tocca a te“ Vereinigung gegen Gewalt an Frauen. Anmeldungen unter info@womensrun.it

Programm:

16 Uhr: Kinderlauf „Sprint Champion“

19.30 Uhr: Warm up

20 Uhr: Start Women’s Run

anschließend Konzert mit der „Dr. Tinnitus“-Band

* Samstag, 2. Juli

Dolomites Ultra Trail 84 km

Start: 00.01 am Domplatz

Brixen Dolomiten Marathon 42,195 km

Start 7.30 Uhr Domplatz (auch als 4x4 oder 2x2 Staffel möglich)

Dolomites Ladinia Trail 29 km

Start 8.30 St. Martin in Thurn

Villnöss Run 22 km (auch als Fun Run möglich) Start 9 Uhr St. Magdalena Villnöss

ab 20 Uhr Runner’s Party im Alten Schlachthof

Konzert 21 Uhr

Genius Weber: Der Freischütz Hofburg, Brixen

Samstag, 18. Juni

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm Pfarrplatz, Brixen

Freilichttheater 20:30 Uhr Ferienzeit

Fachschule Salern, Vahrn

Konzert 21 Uhr

My Favourite Songs Kloster Neustift

Dienstag, 21. Juni

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Diverses 19:30 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Konzert 20 Uhr

Slowakisches Kammerorchester

Augustinisaal, Kloster Neustift

Mittwoch, 22. Juni

Musik ab 17 Uhr

Alpen Flair 2022

Warm-Up-Veranstaltung

Dorfzentrum, Natz

Donnerstag, 23. Juni

Führungen 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr

Mühlbacher Klause Mühlbach

Führung

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Musik ab 16 Uhr

Alpen Flair 2022

Ex-Nato Areal, Natz

Montag, 27. Juni

Freilichttheater 21 Uhr

Das Jahr des Oktopus Brixen, Tschumpus

Musik ab 16 Uhr

Alpen Flair 2022

Ex-Nato Areal, Natz

Musik ab 15 Uhr

Alpen Flair 2022

Ex-Nato Areal, Natz

Freitag, 24. Juni

Freilichttheater 21 Uhr

Das Jahr des Oktopus Brixen, Tschumpus

Lesung 19:30 Uhr

Ping Pong Lesung (SAAV) Astra, Brixen

Konzert 21 Uhr

Hobby Horse Stadtbibliothek, Brixen

DAS JAHR DES OKTOPUS

Back to the Tschumpus (Reprise)

Wir schreiben das Jahr 2050. Alles Leben auf der Welt ist verschluckt. Im Tschumpus suchen letzte Überlebende einen Weg, das Unfassbare rückgängig zu machen. Mit geheimnisvollen, spannungsreichen und lustigen Momenten wird der Oktopus erneut seine langen Arme ausstrecken und dabei auf die Pauke hauen, was das Zeug hält.

Von: E. Kuen, L. Lobis, P. Schorn

Mit: G. Iocolano, G. Kaser, M. Kaser, I. M. Lechner, L. Lobis, V. Obermarzoner, P. Schorn, P. Solaro

Musik: M. Dorfmann, R. Motta und I. Ramoser

Regie: Eva Kuen | Musikalische Leitung: Stephen Lloyd

Ausstattung: Christina Khuen

Aufführungen: Fr., 24. Juni | Mo., 27. Juni | Di., 28. Juni | Do., 30. Juni | Di., 5. Juli | Do., 7. Juli | Fr., 8. Juli | Sa., 9. Juli | Mi., 13. Juli | Do., 14. Juli | Fr., 15. Juli Beginn jeweils um 21 Uhr

Infos und Karten (Reservierung ab 10. Juni)

Tel: +39 388 777 0077 (Montag bis Freitag, 12–15 Uhr), SMS möglich

E-Mail: reservierung@tschumpus.com · www.tschumpus.com

Alle Aufführungen finden im Innenhof des Tschumpus (ehemaliges Gefängnis), Domplatz 3, in Brixen statt.

Dienstag, 28. Juni

Führung 15 Uhr Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Diverses 19:30 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Konzert 21 Uhr

Andreas Schaerer & Björn Meyer Erhardgasse, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Das Jahr des Oktopus Tschumpus, Brixen

Donnerstag, 30. Juni

Führungen 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr Mühlbacher Klause Mühlbach

Ausstellungen

Stadt Galerie 9. Juni bis 20. August radical softness

Di.–Fr. 10–12 Uhr & 16–18 Uhr, Sa. 10–12 Uhr

Hofburg bis 6. November

Peppi Tischler. Via Crucis Josef Kostner (1933–2017)

Heiliges und Heilige über den Pass täglich 10–18.30 Uhr

Galerie Hofburg bis 5. Juni

Margit Pittschieler: Contrasts of life

Mo.–Sa. 10–12 Uhr und 17–19 Uhr

Franzensfeste bis 6. Juni

FRAUENfeste bis 30. November

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Konzert 19 Uhr

Soweto Kinch Trio Secret Location, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Das Jahr des Oktopus Tschumpus, Brixen

Märkte

Bauernmarkt mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr

Wochenmarkt montags, 8–13 Uhr Parkplatz Priel, Altstadt

Monatsmarkt

Dienstag, 14. Juni 8:30–13 Uhr Altstadt, Goethestraße

Ggumperermarkt (Flohmarkt)

Samstag, 4. Juni, 8–17 Uhr Albuingasse

Eingebunkert

Di.–So. 10–18 Uhr

Kloster Neustift bis 3. September

Der malende Prälat. Gemälde von Chrysostomus Giner ab 16. Juni

Der Chorrock des seligen Hartmann. Versuch einer Rekonstruktion

Vernissage: Mi., 15. Juni, 17 Uhr

Mo.–Sa. 10–17 Uhr

Wolkensteinerhaus, Mühlbach bis 12. Juni

225 Jahre Schlacht bei Spinges 1., 9., 10. Juni 17–19 Uhr; 11. u. 12. Juni 9–12 Uhr

Campionesse!!

HANDBALL: Es ist vollbracht! Die Brixnerinnen sind die beste Mannschaft Italiens. Es war ein krönender Abschluss einer herausragenden Saison und ein historischer Moment für Brixen, der entsprechend gefeiert wurde.

An eine solche Stimmung konnten sich wohl nur die alteingesessenen Handballfreunde erinnern: Die Tribüne war brechend voll, als die Brixner Handballerinnen am 15. und 17. Mai vor heimischem Publikum gegen Jomi Salerno antraten. Die Halle am Fischzuchtweg platzte aus allen Nähten; bis in die Bar hinein quetschten sich die Fans, um den SSV Brixen Südtirol zu unterstützen. Souverän gewannen die Brixnerinnen die Finalissima an diesem Dienstagabend mit 33:28 und kürten sich damit zum verdienten Italienmeister.

Nichts für schwache Nerven

Es war eine Traumsaison, die der SSV hinlegte, und der ihnen nach 37-jähriger Durststrecke endlich den achten Italienmeistertitel einbrachte.

Zwei Tage zuvor: Der Meistertitel – er ist zum Greifen nahe und doch noch weit weg. Man will Salerno endlich die Vorherrschaft in der ersten Damenliga entreißen, was während der Saison durchaus gelungen war. Gleichzeitig lastet ein gehöriger Druck

auf die Brixnerinnen: Nach dem verlorenen Hinspiel in Salerno müssen sie nun gewinnen; auch ein Ausgleich würde die gesamte Saison zunichte machen. Dementsprechend angespannt war die Stimmung bei diesem zweiten von drei Spielen: Die ersten Minuten verliefen torarm, teilweise durch Offensivfehler, teilweise durch starke Paraden von beiden

Torfrauen. Salerno fand besser ins Spiel, vor allem die sonst extrem torgefährliche Arassay Duran Mores hatte Schwierigkeiten, ein Durchkommen zu finden. Bis zum Schluss war das Spiel nichts für schwache Nerven. In den letzten Minuten lag Brixen stets knapp zurück, es stand 21:22 für Salerno. Dann, womöglich spielentscheidend: Brixen verfehlt das Tor, Salerno geht in den Gegenangriff, hat vier Minuten vor Schluss die Chance, die Führung auszubauen, aber: Monika Prünster hält! Brixen fängt sich, eine herausragende Sarah Hilber übernimmt Verantwortung und gleicht wieder aus, es steht 22:22, noch drei Minuten bis zum Abpfiff, das Publikum will das Team stehend zum Erfolg klatschen, beiden Seiten gelingt aber kein Abschluss. Eine Minute vor Schluss dann der Befreiungsschlag von Duran Mores, die im

entscheidenden Moment zur Stelle ist – der Ball rollt ins Tor, 23:22! Kurz darauf folgt das Tor zum 24:22-Endstand. Brixen hat gekämpft und sich die Chance auf den Italienmeistertitel erhalten. Es war wohl hauptsächlich Torfrau Prünster zu verdanken, dass der SSV sich durch dieses Spiel in die alles entscheidende Finalissima rettete – sie war an diesem Abend in Topform, wie sie nach der Partie dem „Brixner“ erklärte: „Ich war das ganze Spiel über sehr ruhig, was mir sonst eigentlich fast nie gelingt. Insgesamt war es unheimlich schwer; der Druck lastete auf uns, und das hat man vor allem in der ersten Halbzeit gemerkt.“

Historisch für Brixen

Ganz anders die Stimmung der Finalissima am Dienstag: Gestärkt durch den zuvor errungenen Sieg,

gingen die Brixnerinnen von vorneherein selbstbewusster in das Spiel. Vor allem Arassay Duran und Giada Babbo schaffen es an diesem Abend, ihre Fähigkeiten abzurufen, auch die Defensive steht gut, Salerno findet oft den Abschluss nicht. Nach Ende der ersten Halbzeit steht es 16:12 für Brixen, der SSV zeigt, warum er tabellentechnisch die beste Mannschaft der Saison ist. Jomi Salerno gibt trotz des hohen Rückstands nicht auf, wird immer wieder gefährlich und kommt doch nicht ganz an die Leistung der Brixnerinnen heran: Die Frustration leben die süditalienischen Spielerinnen durch teilweise aggressive Fouls aus, teilweise durch Fehler im Abschluss. Trotzdem: vor allem in der letzten Phase versuchen sie, noch an Brixen heranzukommen – auch deshalb, weil sie merkten, dass die Kraft der Brixnerinnen in

der Defensive nachgelassen hatte. Am Ende zeigt die Tafel trotzdem ein verdientes 33:28 – es ist vollbracht! Es war ein historischer Moment, den Brixen an diesem Abend erleben durfte. Die Vision des SSV Brixen Südtirol, vor mehreren Jahren geschmiedet, ist aufgegangen: Eine Mannschaft voller außergewöhnlicher Spielerinnen, zusammengeschweißt, die sich unterstützt, gemeinsam kämpft – und schließlich gemeinsam feiern darf. „Wir sind alle mit tausend Prozent Einsatz in diese Finalissima gegangen und haben als Mannschaft alles gegeben“, erklärt auch Giada Babbo nach dem Sieg.

„Wir sind einfach eine tolle Truppe“

Eine außergewöhnliche Mannschaft ist mehr als nur die Summe

Fotos: Josef Cutajar und Oskar Zingerle

hochkarätiger Spielerinnen: Es bedarf zahlreicher Menschen im Hintergrund, Persönlichkeiten, die den Verein zu dem machen, was er ist. Da ist etwa Trainer und Handballveteran Hubi Nössing, der während des Spiels an der Seitenlinie steht, die Arme meist verschränkt, mit einer Hand fährt er sich immer wieder über Mund und Kinn, der lautstark protestiert, wenn eine Schiedsrichterentscheidung mal wieder seiner Meinung nicht entspricht, der den Handballerinnen Anweisungen zuruft, hin und wieder wild fuchtelnd, und vor allem die Gegnerinnen genau beobachtet. Eine kurze Szene steht sinnbildlich für den Blick über die Gesamtheit, den Nössing innehat: Die Brixnerinnen geraten gerade in den Rückstand, der Gegenangriff beginnt, Nössing ruft: „Giada, Giada!!“. Die Flügelspielerin – bislang war sie in der Partie noch nicht so recht zum Zug gekommen, zu stark wurde sie von der Verteidigung unterdrückt – dreht sich um, hält kurz inne. Nössing flüstert ihr eindringlich etwas ins Ohr. Was er ihr wohl verraten hat? Sicher ist: keine 30 Sekunden später gelingt Babbo ein traumhaftes Tor. Sie jubelt, und Nössing mit ihr.

Und da ist Sektionsleiterin Wally Ulpmer, die sich gefühlt um alles kümmert, immer herumwuselt, ein offenes Ohr hat und selbst am Abend des Rückspiels für sämtliche Kleinigkeiten zu haben ist. Die vor dem Spiel ruhig wirkte und erst danach verrät, wie nervös sie für „ihre Gitschn“ wirklich war: „Ich habe mir 90 Prozent der Partie draußen am Handy per Stream angeschaut – in der Halle habe ich es nicht ausgehalten!“ Nach der Finalissima feiert sie ausgelassen mit den anderen, alle liegen sich in den Armen, endlich: man ist am Ziel. „Es waren anstrengende Jahre, aber es hat sich gelohnt! Wir sind einfach eine tolle Truppe, und dieser Titel ist eine schöne Bestätigung.“

Aufgeheizte Atmosphäre

Und da ist natürlich das Publikum, das für Gänsehautmomente

Gemeinsam mit Publikum, Fans und Vereinsmitgliedern feierten die Handballerinnen ihren Italienmeistertitel

sorgte und an diesen Abenden den Handballerinnen endlich wieder bewiesen hat, wie tief der Sport in Brixen verwurzelt ist – und dass das Spiel der Frauenmannschaft interessanter sein kann als jenes der Männer. „Ohne die Unterstützung des Publikums wären wir nicht so weit gekommen, es war eine fantastische Stimmung“, so Duran Mores während der Feierlichkeiten.

Und auch Giorgia Di Pietro war von den Zuschauern beeindruckt: „Sie haben uns durch beide Spiele getragen! Ich kann mich nicht erinnern, jemals in so einer aufgeheizten Atmosphäre gespielt zu haben. Das war eine ganz besondere Situation für uns.“ Dass so viele Zuschauer für das Finale zusammenkamen, liegt auch an

der Historie des Vereins, denn dieser Sieg hat für die ganze Stadt eine besondere Bedeutung: etwa für den Fanclub, der sowohl Männer- als auch Frauenmannschaft treu begleitet und für Stimmung sorgt, auch wenn mal etwas weniger Zuschauer da sind. Für die ehemaligen Handballerinnen, die in den Siebziger- und Achtzigerjahren erfolgreich sieben Titel nach Brixen holen konnten, muss es ein emotionaler Abend gewesen sein, der gute Erinnerungen weckte: Lange 37 Jahre hatte man auf diesen Abend warten müssen. Aber auch für die jüngere Generation ist ein solcher Sieg wichtig: Er macht den Handballsport für künftige Sportlerinnen noch attraktiver.

Ralf Dejaco, Vater des Brixner Handballs, wagte zur Halbzeit der Finalissima noch keine Prognose; nach dem Spiel war ihm die Freude ins Gesicht geschrieben: „Vor über 50 Jahren haben wir ein Pflänzchen gesetzt, und zu sehen, wie es wächst und gedeiht, ist unheimlich befriedigend.“ Er durfte den Brixnerinnen gemeinsam mit Bürgermeister Peter Brunner die Medaillen umhängen, den Pokal überreichte Landeshauptmann Arno Kompatscher, der sich in der zweiten Halbzeit unauffällig ins Publikum gemischt hatte und sichtlich stolz auf die Leistung der Handballerinnen war: „Es war ein fantastischer Abend einer hervorragenden Mannschaft, die alles gegeben hat. Außerdem findet das

Ganze in einem Umfeld statt, wo Handball von vielen Menschen gelebt wird, was für Südtirol außergewöhnlich ist.“

Quo vadis?

Nun, da die Brixnerinnen den Sieg errungen haben und die Feierlichkeiten langsam abklingen, wartet eine weitere Aufgabe auf sie: den Titel verteidigen. Das wird nicht leicht sein – vor allem, weil gleich mehrere Schlüsselspielerinnen an diesem siegreichen Abend ihren Abgang verkündeten. Steffi Durnwalder hatte ihre Karriere bereits einmal beendet und will es jetzt wohl endgültig sein lassen, Monika Prünster kehrt dem Handball „nach diesem krönenden Abschluss“ den Rücken – wie auch Arassay Duran Mores, die sich

Das Team in der Finalissima

Andrea Eder (Kapitänin, Jolly)

Stefanie Durnwalder (Mitte) (1Tor)

Sarah Schatzer (Rückraum rechts)

Nadja Abfalterer (Rückraum rechts) (1 Tor)

Sarah Hilber (Flügel rechts) (7 Tore)

Monika Prünster (Torfrau)

Giorgia Di Pietro (Mitte) (1 Tor)

Barbara Nothdurfter (Flügel rechts)

Arassay Duran Morens (Rückraum links) (9 Tore)

Virginia Ucchino (Kreis) (3 Tore)

Giada Babbo (Flügel links) (9 Tore)

Sofia Ghilardi (Rückraum links) (2 Tore)

Marlies Rabanser (Rückraum links)

Katharina Fischnaller (Torfrau)

Lena Di Carlantonio (Mitte)

Vicky Vikoler (Kreis)

Trainer: Hubi Nössing

Sektionsleiterin: Wally Ulpmer

Konditionstrainer: Martin Pöder

Physiotherapeut: Jakob Stolz

Arzt: Herbert Kircher

Betreuer: Martin Nitz, Konrad Pfitscher, Fabio Vergadin

nun mehr um ihren kleinen Sohn kümmern will: „Es war eine fantastische Saison, die ich für immer in Erinnerung behalten werde. Ich bin froh, dass ich meine Karriere so beenden kann und danke der Mannschaft von ganzem Herzen“, sagt sie dem „Brixner“. Auch für Kapitänin Andrea Eder und Nadja Abfalterer war es vermutlich das letzte Spiel.

Und trotzdem: Einige Spielerinnen bleiben dem Verein und Trainer Hubi Nössing erhalten, wie etwa Giada Babbo, die nach dem Finalsieg verkündet: „Rimango a Bressanone – è dove mi sento a casa.“ anina.vontavon@brixner.info

Wir suchen eine/n

Steuerberater*in in Voll- oder Teilzeit

Mitarbeiter*in Buchhaltung

Brixen

Bewirb dich jetzt unter service.hds-bz.it/jobs

Wir legen Wert auf | authentischen Umgang

bedürfnisorientierte Leistung

unternehmerisches Handeln | Teamarbeit | Vertrauen

Kletterfest in Brixen

BOULDER-WELTCUP: Als die Kletterhalle Vertikale gebaut wurde, hätte sich wohl niemand träumen lassen, dass sich hier irgendwann die internationale Kletter-Elite ein Stelldichein geben würde. Nun ist es Realität: Der Boulder-Weltcup macht vom 8. bis 12. Juni in Brixen Halt.

Getestet und für gut befunden: Europas beste Boulderer traten bereits im Mai zur Generalprobe auf der Boulder-Wand im Außenbereich der Vertikale in Brixen an. Der Kletterverband war beeindruckt – von der Location und von der Organisation. Die in Moskau angesetzte Weltcup-Etappe wurde vor einigen Wochen kurzerhand gestrichen; ein Ersatzort wurde gesucht. Brixen bot sich – als Austragungsort eines Weltcups – an und wurde ausgewählt. Einer der Hauptgründe dafür war die Anlage in Brixen, die als einzigartig in ganz Europa gilt: zum

schäftsführer der Vertikale. Gemeinsam mit dem Alpenverein Südtirol und dem internationalen Kletterverband IFSC wird der Weltcup nun – mit äußerst kurzer Vorlaufzeit – organisiert.

Gelungene Generalprobe

Knapp 150 Kletterinnen und Kletterer aus 25 Nationen waren Anfang Mai im sogenannten Vertikale Climbing Stadium im Rahmen des Boulder-Europacups zu Gast. Vier Etappen stehen in dieser Disziplin in der heurigen Saison auf dem Programm: Neben der Disziplin

schung, die Kraft und Konzentration, die die Athleten an den Tag legen müssen, sind beeindruckend. Grundlegend für den Erfolg ist neben der körperlichen Fitness auch die mentale Stärke. Vier Minuten Zeit bleibt den Athleten, um das Boulder-Problem, wie man es nennt, zu verstehen und zu lösen. Das heißt: Die Athleten sehen die Route, müssen erkennen, wie sie diese am besten klettern können und die nötige Kraft und Geschicklichkeit dazu haben, den obersten Griff, den sogenannten Top-Griff, zu erreichen. Dieser Griff muss mit beiden Händen stabil festgehalten

einen wegen ihrer modernen Architektur, aber auch, weil sie ein fixer Bestandteil des Gebäudes ist und nicht eigens aufgebaut werden muss. Die Tore vor der Boulder-Wand können nach Belieben geöffnet oder geschlossen werden; auch das war einer der Gründe, warum Brixen den Zuschlag für den Weltcup erhalten hat. „Wir konnten unser Glück kaum fassen, und gleichzeitig wussten wir, dass eine riesengroße Herausforderung auf uns zukommt“, sagt Ralf Preindl, Ge-

Boulder, bei der Klettern in Absprunghöhe praktiziert wird, gibt es noch zwei weitere Disziplinen, die ein vollständiger Kletterer beherrschen sollte: das Lead-Klettern, also das traditionelle Klettern mit Seil, und das Speed-Klettern, bei dem es darum geht, eine genormte Route schnellstmöglich zu klettern.

Der Boulder-Wettkampf, der in Brixen stattfindet, ist für das Publikum besonders spektakulär. Die Regeln sind relativ einfach zu verstehen, die Körperbeherr-

werden – dann hat man das Top geschafft. Zudem gibt es innerhalb einer jeden Route einen Zonengriff, der im besten Fall erreicht werden sollte.

Was außerdem noch ins Gewicht fällt, ist die Anzahl der Versuche, also der Anläufe, die der Athlet benötigt, um den Top-Griff oder den Zonen-Griff zu erreichen. Als Versuch gilt, wenn beide Füße von den Boulder-Matten und damit vom Boden abheben. Was für die Zuseher durchwegs spektakulär und manchmal sogar einfach

Jan Schenk

aussieht, bedarf harten Trainings – physischen und psychischen. Beim Europacup in Brixen waren auch zwei Südtiroler mit dabei: Filip Schenk aus Gröden, der seit vielen Jahren in Brixen trainiert, und Leonie Hofer aus dem Passeiertal. Beim Weltcup selbst geht dann die internationale Kletter-Elite an den Start. Nur die Hälfte der Athleten, die beim Europacup in Brixen kletterten, haben überhaupt eine Starterlaubnis für den Weltcup. Die Gruppe der Besten ist elitär. Warum das so ist, ist schnell erklärt: Der Klettersport boomt.

Boom, boom, Klettersport!

Im letzten Jahrzehnt hat die Kletterszene, besonders auch im norditalienischen Raum, stark zugenommen. Immer mehr Menschen sind dem Klettern, vor allem dem Lead und dem Boulder, verfallen. „Wir können das nur bestätigen: Der Andrang auf die Kletterhalle ist enorm“, sagt Günther Meraner. Er führt gemeinsam mit Ralf Preindl und Peter Unterkofler die Kletterhallen in Brixen und in Bruneck. Die Erweiterung der Vertikale hat sich bewährt, davon ist auch die Gemeinde Brixen überzeugt: „Wir sind stolz darauf, eine so hochkarätige Sportveranstaltung in Brixen zu Gast zu haben. Wir haben von Anfang an an diese Sportart geglaubt, und nun sieht man, dass es die richtige Entscheidung war“, sagt Stadtrat Peter Natter. Immer mehr Jugendliche erfreuen sich am Klettersport, kommen in die Halle, klettern aber auch im Freien. Das freut auch den Alpenverein Südtirol, der es als seine Aufgabe sieht, Jugendliche zum Sporttreiben zu animieren. „Eine solche Veranstaltung spornt zum Nachahmen an und wird dazu beitragen, dass es viele junge Menschen geben wird, die sich im Boulder versuchen werden“,

Die Vertikale gilt als einzigartige Struktur in ganz Europa
Fotos:

ist sich auch Alexandra Ladurner sicher. Sie arbeitet im Kletterreferat des AVS und weiß als ehemalige Kletter-Jugendweltmeisterin, wovon sie redet. Der Alpenverein Südtirol zeichnet gemeinsam mit dem internationalen Kletterverband IFSC für die Organisation des hochkarätigen Sportkletterevents verantwortlich.

Ein Event der Extraklasse

Es fehlen nur noch wenige Wochen, dann werden rund 250 Athleten aus der ganzen Welt in Brixen zu Gast sein. Vorher stehen noch viele Vorbereitungen auf dem Programm: Eine Tribüne wird auf den Beachvolleyballfeldern in der Aquarena eigens für das Event aufgebaut. 1.600 Menschen werden dort Platz finden und das Spektakel auf der Boulder-Wand live miterleben. Das Gebäude rund um die Wand kann beleuchtet werden. „Das macht Stimmung und sorgt für die richtige Atmosphäre“, so Preindl. Das Finale findet am Abend statt, damit die Wand ins richtige Licht gerückt werden kann.

Der Routenbau für den Wettkampf startet rund eine Woche vor dem Weltcup – kein Athlet darf diese im Vorfeld zu Gesicht bekommen, weshalb die Routen erst kurz vor dem Wettkampf

definitiv angebracht werden. Die Routenbauer rund um den Verantwortlichen Marcin Wszolek aus Polen werden vom Internationalen Kletterverband mit der Aufgabe nach Brixen entsandt, schwierige, aber faire Routen zu bauen. Eine Koryphäe in diesem Segment ist der Franzose Jacky Godoffe, der im Rahmen des Europacups für den Routenbau verantwortlich war. Seit über 30 Jahren schraubt er Routen wie kein anderer; seine Arbeit wird in der Kletterszene als „Kunst“ bezeichnet. Er selbst äußert sich dazu sehr bescheiden und freut sich, dass er seine Leidenschaft zum Beruf machen konnte.

Die Griffe, die an die Boulder-Wand geschraubt wurden, kommen aus Brixner Hand: Der Vahrner Christian Mantinger hat gemeinsam mit dem Brixner Damian Lamprecht vor einigen Jahren die Notwendigkeit erkannt und eine eigene Firma gegründet, die Klettergriffe verleiht, verkauft und in ganz Europa anbringt. Er und sein Team werden auch die Griffe im Wert von rund 100.000 Euro für den Weltcup zur Verfügung stellen. Neben den Griffen, die auch farblich abgestimmt sein sollen – denn auch das Auge klettert mit –, spielt die Stimmung samt Musik, Speaker und Party eine große Rolle. Auch hier lassen sich die Organisatoren nicht lumpen.

Rund 250 Athleten aus der ganzen Welt werden im Juni in Brixen für eine Weltcup-Etappe zu Gast sein

Klettern, Party und Stimmung

Die Weltcupwoche wird mit zwei Filmen am Mittwoch und Donnerstag eingeläutet. Am Freitag findet die Qualifikation statt. Die 20 Athleten, die diese schaffen, klettern das Halbfinale; jenes der Damen findet am Samstag statt – anschließend stehen die besten sechs im Finale. Das Halbfinale sowie das Finale der Herren gehen am Sonntag über die Bühne. Eine Kletterparty ist für Freitag und Samstagabend auf dem

Vertikale-Gelände angesetzt. Die zahlreichen Brixner, die sich bereits die Wettkämpfe des Europacups im Mai angesehen haben, wissen, dass es sich mehr als lohnt, dieses Event live mitzuerleben. Die Boulderer ziehen die Zuseher mit ihren Kletterkenntnissen durchaus in ihren Bann – auf beeindruckende Art und Weise. Wenn also die weltbesten Boulderer in Brixen klettern, sollte man sich das auf keinen Fall entgehen lassen. Tickets für das Event gibt es auf www.suedtirol-climbing.it.

IFSC Climbing World Cup

8. bis 12. Juni 2022 – Vertikale Brixen

Programm:

8. Juni 21.30 Uhr: Filmabend „The Alpinist”

9. Juni 20.30 Uhr: Eröffnungsfeier 21.30 Uhr: Filmabend

„The Wall – Climbing for gold“

10. Juni 9 bis 15.30 Uhr: Qualifikation Damen (freier Eintritt)

16.30 bis 22 Uhr: Qualifikation der Herren (freier Eintritt)

22 bis 24 Uhr: Vertical-Life After Party

11. Juni 11 bis 13.15 Uhr: Semifinale Damen

20 Uhr: Finale Damen

22 bis 24: Uhr Vertical-Life After Party

12. Juni 11 bis 13.15 Uhr: Semifinale Herren

19 Uhr: Finale Herren

BADMINTON

Medaillenregen in Brescia

z Südtirol ist nicht nur Hochburg vieler Wintersportarten – auch die meisten und erfolgreichsten Badmintonspieler Italiens stammen aus der nördlichsten Provinz. In Brescia stellten dies unter anderem Brixner Spieler bei den Italienmeisterschaften der „Master“ – im Badminton sind das alle ab 36 Jahren –am 30. April und 1. Mai unter Beweis. Die Gruppe aus Mals holte sich in der Mannschaftswertung den größten Pokal; insgesamt hatten die Südtiroler bei ihrer Heimreise 27 Gold-, 9 Silber- und 22 Bronzemedaillen im Gepäck. In der Abordnung aus der Bischofsstadt glänzte vor allem Simone Schenk, der neben drei weiteren Südtirolern der Hattrick gelang, nämlich der Sieg in allen drei Disziplinen Single, Double und Mixed. Gold im „Mixed over 35“ teilte sie sich mit dem Neo-Master Andreas Frener, der sich zudem im Einzelwettkampf mit

Silber schmückte. Mit Tanja Egger aus Meran dominierte Schenk im „Double over 40“. Paul Gschnitzer aus Tschöfs bei Sterzing, der mit den Brixnern trainiert, erspielte sich mit Sylvia Kapfinger aus Marling im „Mixed over 35“ den dritten Platz. Zum Einsatz kam auch der Coach des Brixner Teams, Giovanni Zomer, im „Double over 50“: Er genoss auch ohne Medaille das Turnier. Zur nächsten Italienmeisterschaft will man mit einer starken Truppe reisen, denn die Einladung der Badmintonsektion zu einem kostenlosen Schnupperkurs stieß auf großes Interesse und wird im Herbst – so hoffen die Organisatoren – die Hallen beim Training wieder wie vor der Pandemie füllen. sd

z Vor der Eröffnung der Sommersaison stand das Brixner Freibad ein Wochenende lang im Zeichen des interregionalen Schwimmmeetings „Acquarena Cup“. In seiner fünften Auflage durften die Organisatoren wieder zur „normalen“ Form zu-

rückkehren – mit 540 Athleten ab elf Jahren von 23 Mannschaften aus Oberitalien, dem Trentino sowie Nord- und Südtirol, die sich in einem abwechslungsreichen Programm verschiedener Distanzen im 50-Meter-Becken

Bei den Leichtathletik-Regionalmeisterschaften der Mannschaften in Rovereto Mitte Mai glänzte der SG Eisacktal als bester Südtiroler Verein. Marina Gazzotti (Speerwerfen), Karoline Puntaier (Diskus) und Agatha D’Angelo (200-Meter-Lauf) qualifizierten sich für die Italienmeisterschaften im Juni.

SCHWIMMEN

Acquarena Cup, der Fünfte

maßen. Für die Vielseitigen unter ihnen war die sogenannte Fünfkampfwertung ein besonderer Anreiz, sich sogar einen kleinen Geldpreis zu holen. Als erster Wettkampf der Saison im olympischen Becken ist der „Acquarena Cup“ seit Jahren in der regionalen Schwimmwelt ein Muss und stößt im oberitalienischen Raum und in Nordtirol auf reges Interesse. Die Athleten genossen bei meist strahlendem Sonnenschein und hochsommerlicher Hitze sowohl den Aufenthalt im Freibad als auch die Wettkämpfe vor vollbesetzter Tribüne. Laura Letrari, Stammgast

Mit seinem Sieg beim JuniorenEuropacup-Triathlon Mitte Mai in Caorle qualifizierte sich Nachwuchstalent Euan De Nigro vom Schwimmclub Brixen nicht nur für den nächsten Europacup in Polen, sondern auch für die Junioren-Weltmeisterschaften Ende Juni in Montreal/Kanada.

beim Acquarena Cup, holte sich bei ihrer wahrscheinlich letzten Teilnahme fünf Einzelsiege, die Fünfkampfwertung und einen Rosenstrauß als Dank für ihre Treue zur Veranstaltung. Stadtrat Thomas Schraffl, Matthias Siller und die Landtagsabgeordnete Paula Bacher vertraten die Stadt, die Acquarena und das Land Südtirol bei den Prämierungen. Als beste Mannschaft jubelte zum Abschluss das Team von GIS Milano mit über 90 Schwimmerinnen und Schwimmern vor dem SSV Bozen und der Polisportiva Comunale Riccione. sd

Extremradsportler Martin Bergmeister erreichte beim Race across Italy Ende April nach drei Vierteln der Stecke den 3. Platz in seiner Kategorie. Das Rennen, das 775 Kilometer lang von der Adria zum Tyrrhenischen Meer und zurück führt, musste wegen eines tödlichen Unfalls abgebrochen werden.

„Keine fairen Bedingungen“

DAVOR ČUTURA, Trainer der Brixner Handballer, über das knapp verpasste Finale und das leidige Schiedsrichterproblem im italienischen Handball.

Herr Čutura, die Brixner Handballer sind in zwei denkbar knappen Partien gegen Junior Fasano im Halbfinale ausgeschieden. Was ist Ihr Resümee?

Jetzt, wo ein paar Tage vergangen sind, kann ich insgesamt eine positive Bilanz ziehen. Wir konnten uns während der Saison immer weiter steigern, und wir haben es endlich wieder in die Play-Offs geschafft – und das trotz schwieriger Bedingungen und einiger Verletzungen. Meiner Meinung nach hätten wir unter fairen Bedingungen eine Chance auf das Finale gehabt. Viele Schiedsrichterentscheidungen konnte ich leider nicht

nachvollziehen. Dieses Problem der Bevorzugung bestimmter Mannschaften und der Benachteiligung anderer kennen wir im italienischen Handball schon seit Ewigkeiten; es ist leider nach wie vor eine Realität. Das Einzige, was wir tun können, ist nach wie vor, unser Bestes zu geben.

Für Sie war das vergangene Halbfinale gleichzeitig das letzte Spiel Ihrer Profikarriere.

Ja, meine Rollen als Trainer und Spieler sind einfach nicht miteinander kompatibel. Deshalb möchte ich mich jetzt nach drei Jahren vollkommen auf mein Trainerdasein konzentrieren. Ich glaube an

unsere Mannschaft und dass wir es noch weit bringen können, wenn wir weiterhin an uns arbeiten und zusammenhalten.

Was sind Ihre Ziele für die kommende Saison?

Wir sind eine Mannschaft von hoher Qualität und haben noch viel Potenzial, das wir nutzen können. Wir wollen durch ein paar neue Spieler unsere Qualität, Diversität und unseren Mannschaftsgeist noch weiter stärken. Wichtig ist, dass wir in jedem Spiel vollen Einsatz zeigen, denn wir wollen auch in der nächsten Saison so weit wie möglich kommen. anina.vontavon@brixner.info

Bürolokal

bzw. Geschäftslokal für

Dienstleistung/Handwerk im Dorfzentrum Feldthurns zu vermieten

Die Gemeinde Feldthurns vermietet ein Bürolokal bzw. Geschäftslokal für Dienstleistung/Handwerk mit einer Katasterfläche von 109 m² im Dorfzentrum von Feldthurns, im Dienstleistungsgebäude am Silvius-Magnago-Platz 2.

Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.gemeinde.feldthurns.bz.it unter „News“.

Weitere Auskünfte erteilt Frau Dr. Petra Niederbrunner (Tel. 0472 855 223).

Der Einreichetermin für Interessensbekundungen ist der 30.06.2022 – 9:00 Uhr.

Foto: Oskar Zingerle

LAUFSPORT

Innsbruck läuft

z Lauffreunde, ob Profis, Familien, Staffelliebhaber oder Kinder, finden in Innsbruck das ganze Jahr über Herausforderung und Spaß bei verschiedenen Veranstaltungen. Beim Stadtlauf am 15. Mai war auch die Sportgemeinschaft Eisacktal (im Bild)mit

LEICHTATHLETIK

29 Athletinnen und Athleten, 26 bis 67 Jahre alt, am Start in der Olympiaworld Innsbruck. Zehn Kilometer galt es zu laufen; die Strecke war schnell und führte ohne Höhenunterschiede in zwei Runden durch städtisches Gebiet. Einzig SG-Präsident Karl

Kinder-Leicht-Athletik

z Einer Initiative des Deutschen Leichtathletikverbandes folgend, hatte auch der Südtiroler Leichtathletikverband vor einigen Jahren beschlossen, für die Altersgruppen U10 und U12 Wettkämpfe zu organisieren, bei denen die Freude am Sport und spielerische Konkurrenz Vorrang vor strengen technischen Regeln haben. Mitte Mai genossen 200 Kinder aus ganz Südtirol in der Brixner Sportzone Süd diese Philosophie. Unter der Federführung des SSV Brixen, Sektion Leichtathletik, trat der sportbegeisterte Nachwuchs nahezu aller Südtiroler Vereine dieser Sportart in kleinen Teams von sechs bis elf Mädchen und/oder Buben zu Wettkämpfen an, die mit jenen der „normalen“ Leichtathletik zwar einiges gemeinsam hatten, deren Spaß- und Stressfaktor sich aber deutlich vom klassischen Modell unterschied. So fand sich die Hochsprunglatte im Sand ab einer Höhe von 60

Hinterlechner begnügte sich mit dem Fünf-Kilometer-Genusslauf und konnte so seine Mannschaftskollegen im Zielsprint kräftig anfeuern. Die Ausbeute des Brixner Teams kann sich sehen lassen: Helmuth Mair und Rosy Pattis holten sich Gold in ihren Kate-

gorien, Martin Mayrhofer, Tanja Plaikner, Renate Pramsohler und Marialuise Rabensteiner glänzten silbern, und Manfred Stuefer ließ sich, so wie Annamaria Zelger, eine Bronzemedaille umhängen. Die SG-Läufer scheinen sich auf den österreichischen Laufstrecken sehr wohlzufühlen – ob in Nordtirol mit viel Sonnenschein, überschaubaren 400 Teilnehmern und zehn Kilometern oder in Wien unter den 30.000 Teilnehmern beim Vienna Marathon und kühlem, windig-trübem Hauptstadtwetter. Helmuth Mair und Simon Pertinger hatten dort erst Ende April zusammen den Zielbogen als Erster und Zweiter ihrer Kategorie durchlaufen. Das besondere Laufflair in Wien hatten auch Anton Eisenstecken und Klaus Balzarek sowie Tobias Kritzinger auf der Halbmarathon-Strecke erlebt. sd

Zentimetern und wurde vorwärts übersprungen, stieß man die Kugel ohne Messband in verschiedene Zonen oder starteten die Athleten beim Sprint aus verschiedenen Positionen. Es gab sogar eine Art Biathlon mit einer Mischung aus Laufen und Kegelumwerfen mit einem Medizinball. Als Schieds-

richter fungierten Eltern und Betreuer der teilnehmenden Vereine; Punkte gab es für die Teams und nicht für Einzelleistungen. Alle jungen Sportler wurden mit einem kleinen Geschenk, viel Spaß und der Vorfreude auf ihren nächsten Einsatz am 12. Juni in St. Christina/Gröden belohnt. sd

Lebenshilfe – Lebensfreude

z Geplant waren eigentlich Landesmeisterschaften, doch der Einladung der Lebenshilfe zu den Schwimmwettkämpfen am 15. Mai im Hallenbad der Acquarena waren auch drei Mannschaften aus dem Trentino gefolgt, sodass sozusagen Regionalmeisterschaften über die Bühne gingen. 60 Athleten standen am Start der 25- und 50-Meter-Bewerbe in allen vier Schwimmstilen; gut 70 Begleiter waren mitgekommen. Sogar ein junger ukrainischer Gast war zusammen mit seinem Vater mit im Becken. Die Lebenshilfe onlus zeichnete zusammen mit ihrer Brixner Sektion, den Sektionen

LAUFSPORT

Schwimmen und Behindertensport des SSV Brixen Schwimmen und der Acquarena, verantwortlich für einen Tag des Sports und der Begeisterung pur. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Durststrecke war die Wiedersehensfreude bei allen Beteiligten riesengroß, die besondere Stimmung in der Acquarena war beinahe greifbar. Das Brixner Team, seit Jahren im Schwimmen zahlen- und ergebnismäßig auch auf nationaler Ebene stark, errang mit 17 Athletinnen und Athleten im heimischen Becken einige Podestplätze. Grund zum Feiern gab es bei der Preisverteilung in der Schulmensa in der Dantestraße dann für alle Beteiligten, die Organisatoren und den Gastgeber Acquarena, die sich allesamt für diesen Neustart besonders bemüht hatten, sowie für die Präsidentin des Special-OlympicsTeams Südtirol, Martha Stocker, VSS-Chef Günther Andergassen und alle anderen Zuschauer und Ehrengäste. sd

Zehnte Ausgabe

des „Women’s Run“

z Der Brixner „Women’s Run“ für wohltätige Zwecke feiert Jubiläum: Der unter dem Leitspruch „Frauen laufen für Frauen“ gegründete Lauf, der traditionell am Vorabend des Brixen-Dolomiten-Marathons stattfindet, wird heuer zehn Jahre alt. Die einzige Teilnahmebedingung – neben der Entrichtung der Startgebühr – ist das Tragen des einheitlichen T-Shirts, das vor dem Start vergeben wird. Im Vergleich zu den vergangenen Ausgaben wird der zehnte „Women’s Run“ etwas kleiner ausfallen: Laut Martina Ellecosta, die für die Organisation

verantwortlich zeichnet, wurde aus organisatorischen Gründen eine Obergrenze von 500 Teilnehmerinnen eingeführt. Der „Women’s Run“ findet am 1. Juli um 20 Uhr statt; gelaufen werden wie üblich 4,2 Kilometer, in denen die Teilnehmerinnen Brixens Altstadt zwei Mal umrunden. Auf Startnummern und Zeitnehmung wird wie gewohnt verzichtet – es zählt das Gemeinsame und der gute Zweck. Die Teilnahmegebühren betragen bis zum 31. Mai 27, bis zum 26. Juni 35 Euro. Pro Starterin gehen davon zehn Euro an einen wohltätigen Zweck. av

„Ein echter Südtiroler, halt ohne Laktose!“

Mozzarella von Brimi. 100% Milch aus Südtirol, hergestellt in Südtirol.

„Schutz der Landschaft als Herzensangelegenheit“

Herr Hinteregger, seit 36 Jahren prägen Sie den Tourismus in Lüsen maßgeblich mit. 1986, als Sie erstmals zum Vizepräsidenten des Tourismusvereins Lüsen gewählt wurden, war der Tourismus in Ihrem Dorf noch ziemlich unterentwickelt.

FRANZ HINTEREGGER: Sie haben schon recht, Tourismus im ursprünglichen Sinn gab es damals bei uns effektiv noch nicht.

Damals war die Zeit der Schülergruppen, die per Bus anreisten. Es gab in der Tat lediglich eine Vielzahl an Jugendherbergen, die ihre Zimmer ausschließlich an Gruppen vergaben. 1970 wurde der Verkehrsverein gegründet, und im selben Jahr entstanden unter anderem beim Zalnerhof meines Vaters und beim Löchlerhof meines Onkels Jugendherbergen. Lüsen hatte eigentlich Anfang der Achtzigerjahre mehr Gästebetten als heute: Damals gab es fast 900 Gästebetten, heute sind es etwa 800.

Dafür ist Lüsen heute ein Hotspot an hochwertigen Hotelbetrieben. Könnte es sein, dass die Großfamilie Hinteregger in der Entwicklung des Tourismus in Lüsen eine ... zentrale Rolle gespielt hat?

(lacht) Ja, das könnte sein, wenn man sich die Hotellerie unserer Großfamilie in Lüsen und darüber hinaus anschaut. 1982 hatte ich meinen eigenen Betrieb, den Lüsnerhof, eröffnet. Das war damals das erste Hotel in Lüsen, das sein Angebot an privat anreisende Urlaubsgäste richtete. Das Rosental entstand bereits 1979 als Bushotel. Die Familie meines Bruders Johann führt das Hotel Sonnwies, die Familie meines Bruders Herbert die Kreuzwiesenhütte. Cousin Alois führt das Rosental, dessen Sohn Stefan das Forestis in Afers, Cousin Erich das Bergschlössl, die Familie des Cousins Franz den Kompatscherhof, die Familie von Cousin Ewald den Löchlerhof, die Familie des

p SANFTER TOURISMUS ALS STRATEGIE: Franz Hinteregger prägte 36 Jahre lang im Tourismusverein Lüsen die Entwicklung des Dorfes

Cousins Hans Winkler den Tulperhof. In Meransen führt die Familie meiner Schwester Regina den Tratterhof, in Oberbozen die Schwester Ehrentraud das Hotel Am Hang, und in Villnöß führt die Familie meiner Schwester Maria die Kaserill-Alm.

Das ist doch eine ziemlich einmalige Familiengeschichte, oder?

Ja, in der Tat. Das alles begann im Grunde mit meinem Großvater, der 1933 die Kreuzwiesenhütte gebaut hat. Daraus entstand in unserer Familie eine sehr prägende gastronomische Kultur.

Aber begonnen hatte man in Lüsen, wie erwähnt, mit dem klassischen Busgruppentourismus. Irgendwann reifte in Ihnen die Erkenntnis, dass das möglicherweise nicht zukunftsträchtig sein könnte?

Die Nachfrage ist in der Tat irgendwann ordentlich gesunken, was zur Folge hatte, dass weitere Investitionen in Jugendherbergen nicht mehr besonders sinnvoll erschienen. Viele Betriebe haben damals zum größten Teil ihre Tätigkeit aufgegeben: Spätestens nach einem Generationenwechsel wurden aus klassischen Jugendherbergen meist Urlaub-aufdem-Bauernhof-Betriebe. Eine Jugendherberge zu einem richtigen Hotel zu entwickeln – dazu braucht es aber einen gewissen Mut. In unserer Familie waren wir offensichtlich mutig genug, die entsprechenden Schritte zu setzen. Sobald diese Erkenntnis heranreift, braucht es aber jemanden, der den Weg vorgibt. Waren Sie das?

Anfang der Neunzigerjahre habe ich in Innsbruck für sechs Semester studiert und war danach „Akademisch geprüfter Touristikkaufmann“. Als Prüfungsarbeit habe ich damals für Lüsen ein Leitbild erarbeitet. Ein Jahr lang hatte ich mir überlegt, was das Richtige sein kann für eine gute Entwicklung von Lüsen. Eine der Kernaussagen war,

Foto: Udo Bernhart

LÜSEN: Von 1986 an war er zuerst Vizepräsident und dann Präsident des Tourismusvereins Lüsen: FRANZ HINTEREGGER verabschiedete sich Ende April von diesem Ehrenamt. Im Gespräch mit dem „Brixner“ blickt der natur- und landschaftsbegeisterte Hotelier zurück auf viele Erfolge – und einige „zache“ Diskussionen.

dass wir uns in Lüsen nicht auf Tagestourismus spezialisieren wollen; unser Ziel war viel mehr, dass die Zahl der Gästebetten in den nächsten 20 Jahren nicht zunehmen soll, sondern dass wir versuchen wollen, in der Qualität und damit auch im Preis ordentlich zu wachsen, weil wir in Lüsen Stille und Ruhe verkaufen können – ein sehr wertvolles Gut in der heutigen Zeit. Ich sagte damals immer: Rückschritt ist unser Fortschritt. Es hätte keinen Sinn gehabt, Gröden, Meransen, den Meraner Raum oder das Pustertal nachahmen zu wollen; vielmehr sollten wir den Ist-Zustand der Landschaft und der Natur erhalten, damit der Ort still und ruhig bleibt. Ich habe mich damals zum Beispiel stark dafür eingesetzt, dass die Straße zum Würzjoch Gemeindestraße bleibt und nicht als Landestraße übernommen und verbreitert wird, wie vor etwa 25 Jahren von der Gemeindeverwaltung angedacht. Wir hätten damit aber riskiert, dass Lüsen zum Durchfahrtsort wird.

Wenn ich mich recht erinnere, waren Sie auch der Ideenlieferant des heute sehr erfolgreichen Naturbadeteiches ... Mitte der Neunzigerjahre gab es Pläne, im Dorf hinter dem Widum ein Schwimmbad zu bauen. Ich habe daraufhin einen Gegenvorschlag gebracht, weil ich von einem „normalen“ Schwimmbad nicht überzeugt war: Ich wollte den ersten Naturbadeteich in Südtirol! Ein Professor aus Wien hat mich in meiner Idee bestärkt: Er sagte, für Lüsen sei das genau das Richtige. Sieben oder acht Jahre später hat die Gemeinde den Naturbadeteich dann auch gebaut. Es hat aber auch dafür einiges an Überzeugungsarbeit gebraucht; Alois Hinteregger war als Gemeindereferent immer sehr behilflich.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die heutige Art, wie Tourismus in Lüsen gehandhabt wird, aus Ihrer Unizeit entstanden?

Das ist im Grunde korrekt, ja. In meiner Arbeit ging es vorwiegend um Landschaftsschutz und um den Erhalt der Schönheit der Natur. Wissen Sie, in Tirol geht man in Sachen Landschaftsschutz eher etwas lasch um, wenn wir uns ehrlich sind: Die Schönheit der Natur wird zu oft und zu rücksichtslos verbaut. Dabei gäbe es tolle Vorbilder wie Graubünden oder Oberbayern: Die Architektur ist dort zumeist stimmig und ergibt ein einheitliches Gesamtbild.

„ In Tirol geht man in Sachen Landschaftsschutz eher etwas lasch um, wenn wir uns ehrlich sind: Die Schönheit der Natur wird zu oft und zu rücksichtslos verbaut“ _

Franz Hinteregger, Hotelier in Lüsen

Wo haben Sie Ihre Sensibilität für die Natur gelernt?

Das war eine Folge meiner 16 Jahre auf der Alm. Die Rodung von Erholungswald am Dorfrand oder die Kulturänderungen im Almgebiet habe ich seither mit Argusaugen beobachtet; da war ich manchmal ziemlich kritisch mit der Gemeindeverwaltung, und auch mit der Forstbehörde gab es manche „zache“ Diskussion. Einige haben mich abschätzig als „Grünen“ bezeichnet. Auch beim Umbau oder bei der Renovierung der Bauernhäuser habe ich sehr oft versucht, die Bauherren davon zu überzeugen, dass es schön wäre, wenn die letzten beiden Stockwerke in Holz gefertigt

würden und man möglichst auf Flachdächer verzichten sollte; die Sattelform sollte bei den Dächern erhalten bleiben. Lüsen will nicht ein Spielball sein für Architekten, die sich ohne Rücksicht auf die Landschaft selbst verwirklichen wollen. Das ist mir teilweise recht gut gelungen, auch durch meine lange Tätigkeit in der Baukommission und im Gemeinderat; über einige der letzten Projekte war ich aber nicht ganz glücklich.

Eine stimmige Architektur reicht aber noch nicht, um ein Tal für Touristen attraktiv zu machen ...

Nein, natürlich nicht, aber sie gehört zum Gesamtpaket. 1997 definierten wir Lüsens Marktposition folgendermaßen: „Ursprünglichkeit und Naturidylle in Ortsarchitektur und im Wesen der Menschen im Schoße einer unberührten Hochalm in direkter Berührung mit den Dolomiten, für Menschen, die Ruhe, Abgeschiedenheit und schönes Wetter schätzen und zu allen Jahreszeiten gerne wandern.“

Zu allen Jahreszeiten?

In meinem Konzept stand wörtlich: „Lüsen soll sich als erstes Tal in den Alpen für das Schneeschuhwandern etablieren.“ Bei der Vorstellung des Projektes waren auch Landeshauptmann Luis Durnwalder, Landesrat Werner Frick und IDM-Chef Christoph Engl dabei; auch Sie waren skeptisch, ob das funktioniert. In meinem eigenen Betrieb habe ich das Konzept dann trotzdem umgesetzt und habe schnell gemerkt, dass ausgerechnet jene Leute, die gerne wandern – im Winter mit den Schneeschuhen und im Sommer mit einfacher Wanderausstattung – zu unseren treuen Stammgästen wurden.

Warum gerade Lüsen?

Ich kenne in den Alpen kaum einen Ort, von dem aus man mit einem leichten Anstieg von nur 500 oder 600 Metern so viele gefahrenlose Gipfel erreichen kann: Astjoch, Campill, Glittnerjoch, Maurerberg, aber auch Würzjoch und Kalkofen/Hals – das sind gerade im Winter einmalig traumhafte Gegenden.

Ist es aber gelungen, mit Ihrer UniPrüfungsarbeit einen Paradigmenwechsel einzuleiten? Sie sind mit Ihren damals innovativen Ideen sicher gegen den Strom geschwommen ...

Es hat fast 20 Jahre gebraucht, bis auch meine Hotelierskollegen größtenteils diese Positionierung und Zielgruppe angesprochen haben. Es war in der Tat nicht einfach. Irgendwann entstand in Lüsen zum Beispiel die Idee einer direkten Seilbahnverbindung auf die Plose – auch dagegen habe ich mich ausgesprochen. Wissen Sie, ich war immer schon dagegen, dass eine Infrastruktur von öffentlichen Beiträgen abhängig ist, und die Wirtschaftlichkeit einer solchen Verbindung war aus meiner Sicht nicht gegeben. Sie hätte sich nicht gelohnt – trotz der etwa 70 Prozent Investitionsbeitrag des Landes. Die jährlichen Betriebskosten hätten die Betriebe und die Gemeinde sehr belastet. Vor allem aber hätte die Bahn nicht zum Gesamtkonzept gepasst.

Inzwischen hört man, der Tourismusverein Lüsen will sich mit Villnöß zusammentun ...

Villnöß hat viele Gemeinsamkeiten mit unserem Tal: Genauso wie Lüsen ist es ein touristisch wenig entwickeltes Tal mit einer sehr geringen Bettendichte. Stille, Natur, Slow food – mit diesen Schlagworten werden wir uns in Zukunft gemeinsam vermarkten.

Foto: Oskar Zingerle

Franz Hinteregger: „Eine Beschränkung in der Hotellerie ist auf jeden Fall sinnvoll – wie immer diese auch aussehen mag“

Es ist in der Tat eine Gratwanderung. Ein Beispiel: Für unseren Betrieb haben wir eine Genehmigung zum Bau eines zweiten Schwimmbades, aber ich habe ein schlechtes Bauchgefühl dabei, weshalb wir noch zuwarten. Wirtschaftlich würde es sich auf jeden Fall lohnen, aber ... ich stelle mir die Frage: Wie soll ein Hotel nachhaltig sein, das eine Wasserfläche von 200 Quadratmetern hat? Manche Wellnessanlagen verbrauchen gleich viel Strom wie 30 Haushalte. Unser Energieverbrauch im Hotel liegt

gewachsene Hotelstrukturen eine Seele haben, die der Gast spürt und die zu einem Wohlgefühl führt. In meinem Hotel habe ich zum Beispiel immer mit viel Naturmaterialien, Marmor und Massivholz gearbeitet; das ist zwar teurer in der Investition, aber bleibt bei guter Pflege für viele Jahrzehnte bestehen.

Dass sich ein Hotelier politisch einsetzt für ökologische Themen, ist ... zumindest außergewöhnlich. Ich glaube, meine Generation ist beim Erweitern oft zu schnell und unüberlegt, und die nach-

„ In Lüsen können wir Stille und Ruhe verkaufen – ein sehr wertvolles Gut in der heutigen Zeit“ Franz Hinteregger, Hotelier in Lüsen

Was halten Sie vom neuen Landestourismusentwicklungskonzept?

Schauen Sie, wir müssen doch zugeben, dass sich Südtirol letzthin in sehr vielen Orten viel zu stark entwickelt hat. Eine nachhaltige Entwicklung sieht vollkommen anders aus.

Meine Frau stammt aus Schenna; heute möchte sie dort nicht mehr wohnen: viel zu viele Leute, viel zu sehr verbaut. Eine Beschränkung in der Hotellerie ist also auf jeden Fall sinnvoll – wie immer diese auch aussehen mag. Wenn der einzelne Hotelier in entwickelten Gebieten das nicht versteht, braucht es eben ein entsprechendes Regelwerk.

Wie schafft man es, dass ein Hotelbetrieb mit einer gewissen Dimension den Begriff Nachhaltigkeit glaubwürdig leben kann?

bei 2,5 Prozent des Umsatzes, ist also verhältnismäßig sehr gering. Nachhaltig wäre auch, wenn fossile Brennstoffe und Fleisch wegen des zwölffachen Bodenbedarfs gegenüber Gemüse oder Getreide mehr besteuert würden. Auch die ständige Erneuerungswut mancher Hoteliers ist absolut nicht nachhaltig: Wenn ich heute nach nur 15 oder sogar zehn Jahren ein Gebäude niederreiße und ein neues aufgestyltes Luxushotel baue, ist das nicht nur eine extreme Verschwendung von Ressourcen und Energie, sondern es geht auch die Seele des Hauses verloren. Es ist viel sinnvoller, den eigenen Betrieb Schritt für Schritt zu verbessern.

Die meisten Hotelbetreiber scheinen dies anders zu sehen ... Ja, leider. Sie haben noch nicht verstanden, dass über Jahrzehnte

kommende Generation wird oft zu wenig in neue Projekte involviert. Allein die immer schwieriger werdende Mitarbeitersituation zwingt die Hotellerie geradezu zum Umdenken. Es gibt zugegebenermaßen einige Gegenden, wo es bei uns noch einige hochwertige Hotelbetriebe vertragen würde, aber in sehr vielen Orten hat die Dichte an Hotelbetrieben Ihre Grenze bereits erreicht. Das Problem ist, dass es für neue Initiativen in unterentwickelten Orten, wo es noch Hotels brauchen würde, keine Investoren gibt; in den Hotspots hingegen möchten viele immer noch weiterwachsen.

Tourismusfachleute behaupten, dass sich heute Hotels erst ab einer gewissen Dimension lohnen. Ach, wissen Sie, das sind politische Aussagen, die nichts mit der

Realität zu tun haben. Bei großen Hotels besteht das Risiko, dass sie irgendwann, sobald eine nächste Generation die Lust verliert, an irgendeinen globalen Player verkauft werden. Südtirols Stärke sind aber die kleineren familiengeführten Betriebe, bei denen der Unternehmer noch einen direkten Kontakt zum Gast pflegt. Gerade nach Corona suchen die Leute vermehrt kleinere Betriebe auf; mit guter Qualität, einem angemessenen Preis und mit viel Herzlichkeit können bei uns in Lüsen auch kleinere Betriebe mit etwa 25 oder 30 Zimmer gut überleben.

Nun, einerseits gibt es einen extremen Mangel an Personal, andererseits leistet sich der Staat den Luxus, Arbeitslosenunterstützung an Saisonarbeiter auszuzahlen. Die meisten Gastwirte wollen Saisonverträge vermeiden, weil sie mit unbefristeten Verträgen ihre Mitarbeiter ans Haus binden wollen. Einige Mitarbeiter verlangen aber explizit einen Saisonvertrag, um für ein paar Monate im Jahr das recht üppige Arbeitslosengeld

□ FINSTRAL

zu kassieren. Das ist in der Tat ein Riesenproblem: Sie melden sich Ende März als arbeitslos und beginnen im Juni wieder zu arbeiten. Die Mindestsicherung ist in solchen Fällen viel zu hoch. In Italien gibt es etwa fünf Millionen Arbeitslose, und gleichzeitig lechzen die Betriebe nach zusätzlichen Mitarbeitern. Eigentlich dürfte es im Sommer in ganz Italien überhaupt keine Arbeitslosen geben, weil jeder, der wirklich einen Job sucht, diesen auch bekommt. Diese Mindestsicherung ist nicht mehr zeitgemäß und ein Armutszeugnis für Italien.

Worauf blicken Sie nach 36 Jahren im Tourismusverein mit Genugtuung zurück?

Der Schutz der Landschaft war mir immer eine Herzensangelegenheit. Ich habe immer gesagt: Wir Touristiker brauchen eigentlich nichts von der Politik – sie darf nur nicht zulassen, dass unsere Landschaft, unsere Almen und Wiesen zerstört werden. Gleichzeitig müssen wir die Wandergebiete aber auch erreichbar machen; das ist der

Wir bei Finstral bieten immer alles aus einer Hand. Unsere Produkte sind das perfekte Zusammenspiel von Funktion und Design. Und unsere Leistungen stets professionell und pünktlich. Nur so können wir unseren Kunden immer positive Erlebnisse bieten. Wollen auch Sie dazu beitragen?

Wir suchen einen engagierten Mitarbeiter (m/w) für das Verkaufsbüro in Brixen

Ihre Aufgaben:

- Beratung der Kunden im Verkaufsbüro

- Unterstützung des Verkaufs-Innendienstes und der Montageorganisation

- Mithilfe bei der Umsetzung der gebietsbezogenen Marketingaktivitäten

- Mithilfe bei der Abwicklung des Kundendienstservices

Ihr Profil:

- gute Deutsch- und ltalienischkenntnisse

- gute PC-Kenntnisse

- eigenständige Arbeitsweise

- selbstsicheres und freundliches Auftreten

Wir bieten:

- abwechslungsreiche Arbeitstätigkeit

- umfassende und systematische Einarbeitung sowie kontinuierliche Weiterbildung

- leistungsgerechte Entlohnung

Interessiert? Senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen.

Finstral AG, Personalverwaltung, Gastererweg 1, 39054 Unterinn/Ritten (BZ), T 0471 296611, jobs@finstral.com oder online finstral.com/jobs

Grund, warum ich mich seinerzeit eingesetzt habe für die Parkplätze Oberflitt, Schweiger Böden, Herol und Stadl. Und es braucht attraktive Mobilitätsangebote, mit denen der Gast vom Dorf zu diesen Startpunkten kommt. Dazu gehört auch, dass man die Wandersteige nur mit Pickel und Schaufel pflegt und nicht mit dem Bagger, weil man auf naturbelassenen Steigen viel besser entspannen kann. Auch für Kinder wird das Wandern auf naturbelassenen Steigen zum Erlebnis, zum Abenteuer. Auch dass ich dazu beitragen durfte, die alte Handwerkerzone Kaserbach zu reaktivieren, erfüllt mich mit Genugtuung.

Sie waren zehn Jahre Vizepräsident und 26 Jahre Präsident des Tourismusvereins Lüsen. Wie schafft man es, als erfolgreicher Hotelier so viel Zeit aufzubringen für ehrenamtliche Tätigkeit?

Wissen Sie, die Schönheit von Lüsen ist doch maßgeblich dafür verantwortlich, dass mein Betrieb attraktiv ist – so gesehen habe ich Lüsen immer als Teil mei-

nes Betriebs gesehen. Also war es nachvollziehbar, dass ich für einen sanften Tourismus in Lüsen auch viel Zeit investiert habe.

Und die Zukunft?

Die Gäste sehnen sich immer mehr nach Ruhe und Stille und nach einer gesunden Umwelt. Orte wie Lüsen, die nicht auf maximale Gewinnorientierung gesetzt haben, sondern auf einen ökologischen, nachhaltigen und landschaftsschonenden Tourismus, haben eine gute Zukunft, davon bin ich überzeugt. Ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass mein Nachfolger im Tourismusverein, Lukas Hinteregger, dieses Konzept weitertragen wird. Überhaupt bin ich der Meinung, dass die jungen Unternehmer, die jetzt nachfolgende Generation, verstanden haben, dass NichtEntwicklung auch Entwicklung sein kann.

willy.vontavon@brixner.info

Die größte Auswahl an BioLebensmitteln, BioKosmetik und BioBehandlungen, BioReformprodukten, und vielem mehr … Das größte BioFachgeschäft der östlichen Landeshälfte, Dein BioFachgeschäft in Brixen.

BRIXEN

BRIXEN

Warten auf den Winter 2023/24

z Seit nunmehr 36 Jahren befördert die Umlaufbahn von St. Andrä nach Kreuztal sowohl im Winter als auch im Sommer viele tausende Berghungrige auf über 2.000 Meter Meereshöhe. Schon seit Jahren weiß man, dass die Bahn erneuert werden muss – laut Gesetz müsste sie generalrevisioniert werden, was sich nicht mehr lohnen würde. Die Plose Ski AG arbeitet schon seit einiger Zeit an einem neuen Projekt, das Anfang April vom Brixner Stadtrat genehmigt wurde. Geplant sind zwei Kabinenbahnen, die über eine Mittelstation bei der ehemaligen Talstation des Trametschliftes miteinander verbunden sind. Die Anlage startet angrenzend an die heutige Talstation der Kabinenbahn Plose und

11.735 Tonnen Müll

z Nach wie vor steigt in Brixen die Abfallmenge: Im vergangenen Jahr wurden 11.735 Tonnen Siedlungsabfall gesammelt – das sind vier Prozent mehr als noch im Vorjahr. Das geht aus dem Jahresbericht der Umweltdienste hervor, den die Brixner Stadtwerke vor kurzem veröffentlichten. Immerhin stieg auch der Anteil an getrennt gesammelten Abfällen: 74,5 Prozent und damit drei Prozent mehr als im Vorjahr konnten getrennt gesammelt werden. „Wir müssen aber leider darauf hinweisen, dass aufgrund der teilweise besorgniserregenden Verschlechterung der

führt bis zur Mittelstation und von dort weiter bis nach Kreuztal, wo die neue Bergstation ebenso angrenzend an das heutige Gebäude vorgesehen ist. Die Trasse verläuft weitgehend parallel zur heutigen Linie, auch die Stützenanzahl bleibt mit 22 nahezu unverändert. Vorgesehen sind Kabinen für jeweils zehn Personen und eine Erhöhung der Förderleistung von derzeit 1.800 auf 2.400 Personen pro Stunde. Das Projekt wird derzeit von der Dienststellenkonferenz des Landes begutachtet; danach kann die Gemeinde Brixen die Baugenehmigung ausstellen. Der Bau wurde international ausgeschrieben; Ende Mai dürfte der Sieger feststehen. Wenn alles nach Plan läuft, könnte bereits im Juli mit dem Bau begonnen werden. „Die Kostenexplosion bei den Rohstoffen macht auch uns zu schaffen“, sagt Alessandro Marzola, „geplant ist derzeit eine Investition von etwa 31 Millionen Euro, die zu etwa 40 Prozent vom Land gefördert wird.“ Die bestehende Bahn bleibt bis Winterbeginn 2023/24 in Betrieb – bis dahin müsste die neue Bahn fertiggestellt sein. Im Bild: Rendering der neuen Mittelstation. wv

Qualität der getrennt gesammelten Wertstoffe, insbesondere von Papier und Biomüll, ein Teil nicht der Wiederverwertung zugeführt werden konnte“, schreiben die Stadtwerke in ihrer Pressemitteilung. Das durch einen kleinen Teil der Bevölkerung verursachte Problem verursacht einen erhöhten Aufwand in der Aufbereitung und Sortierung der Wertstoffe und führt zu steigenden Verwaltungskosten: Im Jahr 2021 waren rund 254 Tonnen Biomüll so stark mit Fremdstoffen – also Windeln, Kunststoffen, Kapseln, verschiedenen Verpackungen – verunreinigt,

Im Auwald in der Brixner Industriezone wurden von Freiwilligen 15 große Säcke mit Müll aller Art gesammelt. Petra Steiner vom Artenschutzzentrum St. Georgen appelliert an die Verantwortlichen, entlang der Alfred-Ammon-Straße mobile Toiletten und Müllcontainer aufzustellen.

dass die Betreiber der Kompostieranlage sie entsorgen lassen mussten. Die illegal entsorgten Abfälle gingen indes leicht zurück. av

An der Spitze des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz steht seit kurzem Josef Oberhofer. Er will in vielen Punkten, unter anderem in der Professionalisierung des Verbandes, an die Arbeit seines Vorgängers, des Brixners Klaus-Peter Dissinger, anknüpfen.

Der Brixner Bahnhof wird offiziell eröffnet, während dieser „Brixner“ seinen Weg in die Haushalte findet. Gleichzeitig erhält der Bahnhof auch die Auszeichnung „Bahnhof des Jahres“.

STADTGEHEIMNISSE

Was bedeutet die Sabiona? sicher hochwertig garantiert zuhause

Brixen beherbergt als die älteste Stadt Tirols natürlich viele alte Kunstwerke, die es zu entdecken gilt. Über dem Säbener Tor zwischen Großem Graben und Altstadt schwebt seit dem Jubiläumsjahr 2001 eine rot gewandete Frau, die auf die Besucher herabblickt. „Aber was stellt sie dar?“, fragen sich Einheimische und Gäste, sofern sie die Figur überhaupt wahrnehmen. Zur 1.100-Jahr-Feier der Schenkung des Hofes Prihsna an den Bischof von Säben sollten die vier Stadttore von Brixen im Auftrag der Gemeinde künstlerisch gestaltet werden, ohne dass der Durchgang behindert wird. Der 1970 geborene Brixner Künstler Markus Gasser wählte für das ihm zugewiesene Tor die Gestalt einer Bürgerin und gab ihr den Namen Sabiona – im Gedenken an alle Bürger und Bürgerinnen, die seit damals durch das Säbener Tor geschritten sind. Die kräftigen Arme erinnern an die Arbeit, die viele Frauen bisher geleistet haben. Der Künstler verwendete für sein Werk Lindenholz, trug eine Kreidegrundierung auf und bemalte es schließlich rötlich, damit es auffällt. Irgendwie erinnert die Figur und deren Herstellung – passend zu Brixen – an Statuen alter Meister auf Kirchenaltären. Während viele Kunstwerke unserer Zeit schnell verschwinden und in Vergessenheit geraten, hat sich die Sabiona doch schon eine Weile recht gut gehalten. Freilich merkt man bei genauerem Hinsehen auch an ihr die Spuren der Tauben, und eine Reinigung würde ihr guttun. Bei dieser Gelegenheit könnte man auch wie andernorts ein Täfelchen mit einem Hinweis auf die Figur und vielleicht auch auf ihren Schöpfer anbringen.

Anregungen: redaktion@brixner.info

nur noch

1 Wohnung

RESIDENCE VANESSA

Stange — Wohnungen

nur noch

1 Wohnung, Bar

RESIDENCE ROMANA

Schabs — Wohnungen

Sterzing — Einfamilienhaus

Gastlokal zu verkaufen

RESIDENCE MAXIMILIAN II

Wiesen

häuser zum l(i)eben

VILLA EGGER

Neue Unternehmen in und um Brixen

Claus Kleber im Forum

z Mitte Mai lud der Raiffeisen InvestmentClub zum 21. Anlegersymposium ins Forum Brixen – erneut mit prominenten Gästen: Der langjährige Journalist und Moderator des „heute journal“ im ZDF, Claus Kleber, referierte über seine Erfahrungen als Reporter und Moderator im Kontext der

derzeitigen geopolitischen Entwicklungen. Den Krieg in der Ukraine bezeichnete Kleber als „Wendepunkt, der einen radikalen Bruch mit der europäischen Friedensordnung seit Ende des Kalten Krieges darstellt.“ Es sei derzeit nicht vorauszusehen, wann und ob sich diese Krise lösen würde; die humanitäre Katastrophe habe bereits jetzt unerträgliches Ausmaß angenommen. Neben des UkraineKrieges bereiten dem Journalisten die jüngsten Entwicklungen der westlichen Gesellschaft Sorgen. Vor allem mit Blick in die USA beobachtet er eine zunehmende Spaltung und Radikalisierung der Gesellschaft, die sich auf die nächsten Wahlen auswirken könnten. Demokratie werde nicht mehr als System wahrgenommen, das es zu schützen gilt. Und dennoch, so Kleber, kann man der heutigen Zeit auch Positives abgewinnen: „Wir leben an der Schwelle zu einem guten Zeitalter mit einem

Vai e Via AktivReisen

Kreuzgasse 10 39042 Brixen Tel. 0472 694969 info@vaievia.com www.vaievia.com

Vai e Via AktivReisen ist mit Ende 2021 von Bozen nach Brixen übersiedelt. Wolfgang Niederhofer, Inhaber des Reiseveranstalters, definiert Wandern als Lebensgefühl: Der Duft von Salzwasser, das Erbe alter Kultur-

wege, der Wind im Gesicht, das sanfte Licht der Mitternachtssonne, die funkelnden Sterne einer Wüstennacht, Morgentau im Gegenlicht... all dies passiert auf den Wanderreisen von Vai e Via AktivReisen.

Veröffentlichung von Neustarts auf Anfrage: starthilfe@brixner.info

neuen Bewusstsein, die Schöpfung zu bewahren. Es gibt Fortschritte in der Technik, in der Medizin und im Umweltschutz wie nie zuvor. Vieles bricht sich gerade Bahn, um eine neue Welt zu schaffen, die noch lebenswerter ist als die

heutige“, resümierte Kleber. Dafür lohne es sich, Wege aus den aktuellen Krisen zu finden. Im Anschluss referierte Kapitalmarktstratege Stefan Riße über die Inflation, die Folgen und Möglichkeiten in der Vermögensverwaltung. av

SIR BRYN TERFEL

CAMILLA NYLUND

DANIEL HOPE

MICHAEL VOLLE

GABRIELA SCHERER

CHRISTOPHER VENTRIS

BORIS BROVTSYN

BRIXENCLASSICS FESTIVAL ORCHESTRA AND CHOIR

DANIEL GEISS

11.-18.06.2022

brixenclassics.com

„Hoffe, dass die Strompreise bald sinken“

MARKUS RITSCH, Direktor der Brixner Stadtwerke, zu den Gründen der derzeit sehr hohen Strompreise – und wie man versuchen kann, den Stromverbrauch einzudämmen.

Herr Ritsch, spüren die Stadtwerke eine gewisse Unruhe bei ihren Kunden aufgrund der erhöhten Stromrechnungen?

Ja, natürlich, und zwar quer durch die Bank bei allen Kunden. Die Rechnungsbeträge haben sich im Vergleich zum Sommer 2021 fast verdoppelt – da ist es verständlich, dass Unmut aufkommt.

Ist die Kostenexplosion ein Südtiroler Phänomen?

Nein, die Problematik betrifft in unterschiedlichem Ausmaß ganz Europa. Im Herbst hatten wir einen Anstieg der Preise, weil die Wirtschaft wieder or-

dentlich angezogen hat und der Energiebedarf enorm gestiegen ist. In Europa wird der elektrische Strom zu einem guten Prozentsatz mit Gas produziert, und der Gaspreis hängt vom Markt ab. Eigentlich hatte man damit gerechnet, dass der Gas- und damit auch der Strompreis Anfang 2022 wieder sinken würde, aber dann kam der Krieg in der Ukraine mit den bekannten Gaslieferungsproblemen. Es ist ein Drama, und ich hoffe stark, dass die Preise bald wieder sinken.

Was kann man tun?

Uns sind leider die Hände gebunden, und es ist wirklich

schwierig, hier eine einfache Lösung zu finden. Wer Zahlungsschwierigkeiten hat, sollte bei uns vorbeikommen; wir suchen Wege, unseren Kunden durch Ratenzahlungen entgegenzukommen. Unabhängig von der derzeitigen Situation ist es aber auch aus ökologischen Gründen immer ratsam zu versuchen, den Stromverbrauch einzuschränken und nach Stromfressern zu suchen. Dazu gibt es Tipps, die wir auf unserer Homepage aufgelistet haben. Wir stellen übrigens gegen eine kleine Kaution auch Messgeräte zur Verfügung, die zwischen Gerät und Steckdose den effektiven Verbrauch messen. willy.vontavon@brixner.info

Auf zwei Rädern ins Abenteuer

Mit dem Motorrad auf Tagesfahrt, ins Wochenende oder in den Urlaub – schnell und unkompliziert ausleihen und los geht’s!

Verleih von Motorrädern des Tpy Enduro samt Zubehör (Helme und Untermasken, Koffersets, USB-Anschlüsse zum Laden von Handys sowie Handyhalterungen)

Laufend aktuelle Infos zu den verfügbaren Motorrädern sowie zu freien Ausleihzeiten unter www.motorradverleih-suedtirol.it

MORTORRADVERLEIH SÜDTIROL | Vahrn - Konrad-Lechner-Straße 7

Patrick Musna: +39 347 2508294, info@motorradverleih-suedtirol.it

Foto: Oskar Zingerle

Sommer in der Acquarena

ACQUARENA: Rechtzeitig zum Sommerstart hat das Brixner Freibad wieder geöffnet. Für den Sprung ins Wasser, für das Relaxen auf der Liegewiese, für den Spaß auf den Rutschen und den Nervenkitzel auf den Sprungtürmen braucht es keine Reservierung –der Besuch ist zeitlich unbegrenzt möglich. Green Pass benötigt es keinen mehr.

Seit Ende Mai ist das Freibad der Acquarena wieder zugänglich. Auch das Hallenbad ist im Sommer geöffnet. Nur in den ersten drei Wochen – bis zum 19. Juni – bleiben das Sport-, Spaß- und Kinderbecken im Innenbereich geschlossen, weil bis dahin die alljährlichen Wartungsarbeiten durchgeführt werden.

Aktives Beach-Vergnügen

Auf dem Beachvolleyballfeld und dem Beachsoccerfeld können sich Spiel- und Sportbegeisterte ab Mitte Juni wieder sportlich messen – ein Treffpunkt für all jene, die ein aktives Beach-Feeling lieben!

Günstig baden mit Summercard

Die Summercard Gold kann noch bis zum 12. Juni an der Kasse der Acquarena bezogen werden. Die Reservierung erfolgt vorher online

über die Website www.summercard.org. Ab dem 13. Juni kommt wieder die Drei-Monatskarte der Acquarena in den Verkauf. Günstig in mehrfacher Hinsicht ist die ganzjährig gültige „Acquarena Multicard“. Die frei übertrag- und nutzbare Wertkarte in drei Preisvarianten beinhaltet fixe Preisnachlässe auf alle Einzeleintritte.

Lange

Sommeröffnungszeiten

Das Freibad ist von 9 bis 19.30 Uhr geöffnet. Das angenehm warme Solebecken und das Hallenbad bleiben bis 22 Uhr zugänglich. Nach 14 langen Sommerwochen endet die Freibadsaison am 4. September.

Wellness und Fitness das ganze Jahr über

Die Wellness- und Fitnessbereiche der Acquarena erfreuen sich

auch im Sommer hohen Zulaufs. Saunaliebhaber gehen das ganze Jahr regelmäßig saunieren und schwitzen für ihr Wohlbefinden auch im Sommer bevorzugt in den finnischen Saunas, im Dampfbad, in der Bio-Zierbelkiefersauna oder in der Kräutersauna.

Im Fitnessstudio werden individuelle Ganzjahrestrainingsprogramme zusammengestellt, die optimal darin unterstützen, die eigene Fitness zu verbessern. Ein regelmäßiges Screening sichert den Trainingserfolg.

Im Physiobereich hingegen werden traditionelle Therapiemethoden mit den neuesten Erkenntnissen der Physiotherapie und Osteopathie kombiniert, um nach Operationen wieder die maximale Körperautonomie herzustellen.

Ein Magnet für Groß und Klein im Freibad: Das Funbecken mit seiner 64-Meter-Spiralrutschbahn, dem Strömungskanal sowie den diversen Nackenduschen und Whirlliegen

Im Kinderbecken gibt es für die kleinen Badegäste viel zu entdecken
Das Solebecken bietet mit seiner angenehm warmer Wassertemperatur und den zahlreichen Whirlpositionen ein großartiges Entspannerlebnis

MEIN WORKOUT.

POOLS • SAUNA • FITNESS • PHYSIO

Im Fitnessstudio der Acquarena bleiben Sie aktiv gesund!

Das Profi-Trainerteam spricht mit vielseitigen Angeboten und Trainingsmöglichkeiten Jugendliche und Senioren, sportliche Anfänger und Körperbewusste, Schmerzpatienten und Durchtrainierte, Einzelkämpfer und Vereine an. Der Fokus liegt dabei auf der Gesundheit durch achtsame Bewegung.

Urlaub dahoam

PLOSE: Frische Bergluft genießen, Sonne tanken und das Bergpanorama bestaunen: Die Sommersaison der Plose ist gestartet. Dazu erwartet die Besucher ein Aktivprogramm für Groß und Klein. Zahlreiche Hütten laden wieder zum Essen, Trinken, Plaudern und Zusammensein ein.

Die Erlebniswege Lorggenring und WoodyWalk garantieren spannende Abenteuer für Kinder und Erwachsene. Der Lorggenring-Rundweg startet an der Bergstation der Kabinenbahn Plose. Er verläuft über die Skihütte zur Pfannspitz und über das Schönjöchl nach Kreuztal zurück. Der Erlebnisweg kann im oder gegen den Uhrzeigersinn begangen werden. Am WoodyWalk gibt es seit Spätsommer letzten Jahres einen neuen kinderwagentauglichen Weg vom See bis zur Rossalm.

Ab auf den Sattel und rein in die Pedale!

Mit der Öffnung der Kabinenbahn Plose ist auch die „Sky Line“ für erfahrene Biker abfahrtsbereit. Die restlichen Lines des Brixen

Der Brixen Bikepark begeistert mit vier spannenden Bike Lines

Bikeparks öffnen gemeinsam mit dem Sessellift Palmschoß am 4. Juni. Außerdem können mit dem MTB oder dem E-MTB die Rossalm, Pfannspitzhütte und Plosehütte erreicht werden.

Highlight-Events auf der Plose:

• Friends Day Brixen Bikepark: 18. Juni 2022

• Brixen Dolomiten Marathon: 1. und 2. Juli 2022

• Großes Kino „Sonnenaufgang am Gabler“: freitags, 22. Juli bis 19. August 2022

• Sonnenaufgangskonzert mit Max von Milland: 3. September 2022

• MOUNTAINBIKE TESTIVAL: 22. bis 25. September 2022

Plose Kabinenbahn und Sky Line

21.05.2022 – 11.09.2022, 09 – 18 Uhr 12.09.2022 – 16.10.2022, 09 – 17 Uhr

Summercard

Täglich eine Berg- und Talfahrt mit allen Bahnen der Plose kostenlos

04.06.2022 – 16.10.2022, 09 – 17 Uhr

Kabinenbahn 11.06.2022 – 16.10.2022, 09 – 12.15, 13 – 17 Uhr

Online-Ticketbuchung unter www.plose.org

Palmschoß Sessellift und Brixen Bikepark
Pfannspitz
Foto: Kirsten
Sörries

Neuer Look

SIEBENFÖRCHER: Nur wer sich verändert, bleibt sich treu.

Gegründet 1930, hat sich die Südtiroler Familienmetzgerei Siebenförcher in den vergangenen Jahrzehnten zu einem führenden Hersteller und Anbieter feinster Fleisch- und Wurstspezialitäten entwickelt. Und weil beste Qualität einen zeitgemäßen Auftritt verdient, hat die Metzgerei ihr Design nun komplett erneuert – von der Grafik bis hin zum Sprachstil. Der neue Auftritt verbindet Tradition und Moderne. Damit bleibt die Herkunft des Familienbetriebs, der heute in dritter Generation von Barbara, Thomas und Florian Siebenförcher geführt wird, auch Teil seiner Zukunft.

Genuss ist die Summe vieler Faktoren

Hervorragende Zutaten, handwerkliches Können und eine Verpackung, die eine Geschich-

te erzählt. Über die Herkunft in doppelter Hinsicht: Meran und Umgebung als Gründungsort, visualisiert als Stadtplan, und das Metzger-Handwerk, symbolisiert durch die Fleischstruktur. Beide verschmelzen im neuen Design zu einem Ganzen.

Handwerk trifft Mundwerk

Doch auch eine neue Sprachhaltung prägt das Unternehmensbild – vom Claim „Ehrlich. Das schmeckt man“, der auf Qualität, Geschmack und ehrliches Handwerk hinweist, bis hin zu einem unterhaltsamen und sympathischen Grundton, mit dem Siebenförcher auf Augenhöhe mit seiner Kundschaft spricht. Ganz so, wie viele die Metzger- und KüchenMeister von Siebenförcher kennen und schätzen. Seit mehr als 90 Jahren.

Ehrlich. Das schmeckt man. Ein neuer Look mit Anfang 90

Nur wer sich verändert, bleibt sich treu. Damit sich unser Anspruch an beste Qualität auch im Design widerspiegelt, haben wir einen neuen Auftritt entwickelt, der Tradition und Moderne verbindet. Damit bleibt die Herkunft unseres Familienunternehmens auch Teil unserer Zukunft. www.siebenfoercher.it

Badespaß für die ganze Familie

ALPINPOOL: Angenehm warmes Wasser für die Kleinen, eine Kinderwelt zum Toben und eine überschaubare Infrastruktur mit familienfreundlicher Ausrichtung: Der Alpinpool in Meransen bietet insbesondere Familien mit Kindern ein attraktives Freizeitvergnügen.

Im großen Schwimmbecken lässt es sich wunderbar Bahnen ziehen und anschließend im Sprudelbereich entspannen

Der Alpinpool in Meransen ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit Kindern. Denn: Südtirols höchstes Familienhallenbad hat sich ganz auf seine kleinen Gäste eingestellt: Damit sich Kinder besonders wohlfühlen, bieten die drei Pools um 2 bis 3 Grad wärmeres Wasser an als viele andere Schwimmbäder. Drei verschiedene Wassertiefen – von „babytief“ bis

„jugendlich“ –, eine Kleinkinderrutsche, ein Springbrunnen sowie ein Sprudelbecken garantieren endlosen Wasserspaß. Hier dürfen die Kinder nach Herzenslust toben, die bereitgestellten Schwimmbretter und Schwimmnudeln nutzen oder auch mit Taucherbrille und Schnorchel auf Unterwassertour gehen. Ist es draußen schön, lädt das große Freigelände mit Wippen

Kinder dürfen im Alpinpool nach Herzenslust toben, mit Schwimmnudel oder Schwimmbrett die Pools erobern oder mit Taucherbrille und Schnorchel auf Unterwassertour gehen

und Minigolfbahn zum Spielen und Herumtollen im Freien. Während die Kleinen sich vergnügen, ermöglicht die überschaubare Infrastruktur mit viel Liegefläche den Eltern, ihre Sprösslinge problemlos im Auge zu behalten und zu entspannen.

Für Speisen und Getränke ist bestens gesorgt: Das hausinterne Alpin-Bistro bietet eine kleine, aber feine Auswahl an kalten und warmen Snacks, die in der Bistrozone oder auch auf der Außenterrasse verspeist werden können.

Ungestörtes Saunavergnügen

Der Alpinpool ist nicht nur ein Familienbad, sondern beherbergt darüber hinaus auch eine der ruhigsten und gepflegtesten Saunalandschaften: Drei verschieden heiße Trockensaunen mit und ohne Aufguss, eine Biosauna mit angenehmen 40 Grad, die einmalige „Schwitzbox“ im Freien mit 90 Grad und eine finnische Sauna mit 80 Grad sowie eine Dampfsauna laden zum Schwitzen und Rege-

nerieren ein. Zwischen und nach den Saunagängen lässt es sich im dazugehörigen Erholungsbereich und im angeschlossenen Freiluftareal wunderbar relaxen.

Familienfreundliche Preise

Die familienorientierte Ausrichtung des Alpinpools zeigt sich auch in der Preisgestaltung: Die Tageskarte für Erwachsene kostet 9 Euro für das Schwimmbad, Kleinkinder zahlen nichts, Kinder ab vier Jahren nur 4,50 Euro für den ganzen Tag. Noch preiswerter lässt sich das Familienbad mit der günstigen Saisonkarte, Jahreskarte oder AlmenCard oder auch mit dem unschlagbaren FamilienTagesticket für 21 Euro nutzen. Besucher, die mit dem eigenen Fahrzeug anreisen, können auf dem großen Parkplatz kostenlos parken; die nur wenige Gehminuten entfernte Seilbahnstation ermöglicht eine bequeme Anbindung an Mühlbach.

Während die Kinder im Freien herumtollen, genießen die Erwachsenen ein Sonnenbad, eine unterhaltsame Lektüre oder einen Plausch mit Freunden

Die Sommersaison ist eröffnet

Vor wenigen Tagen ist der Alpinpool in die Sommersaison gestartet, die bis 6. November dauert. Im Sommer hat der Alpinpool sechs Tage die Woche von 12.30 bis 20 Uhr geöffnet, Donnerstag ist Ruhetag.

Hallensc H wimmbad

Wasserkaskaden und Sprudelbecken 2 Kinderbecken mit Wasserrutsche Saunawelt mit Frischluftbereich große finnische Sauna “Schwitzbox” Dampfbad, Biosauna und Ruhebereiche großer kostenloser Parkplatz

Saunaaufgüsse am Wochenende Infos auf unserer Homepage www.alpinpool.it

Ruhetag

Ein Erlebnis für die ganze Familie

BBT-INFOPOINT: Das Jahrhundertbauwerk Brenner Basistunnel kann man im BBT-Infopoint in der Festung Franzensfeste aus nächster Nähe erleben – mit eindrucksvollem BBT-Miniaturmodell, spannenden Hintergrundinformationen, interaktiven Scannerfahrten in den Tunnel sowie geführten Baustellenbesichtigungen.

Mehrere Räume in der weitläufigen BBT-Ausstellung in der Festung Franzensfeste sind der Geschichte und dem Projekt des Brenner Basistunnels gewidmet. Ein erster Raum erzählt vom Brenner als wichtige „Nahtstelle“ zwischen Norden und Süden. Seit der Frühgeschichte ist der Brennerpass Anreiz für Überschreitung, für Austausch und Kommunikation. Diese Überwindung war bis vor 150 Jahren sehr zeitraubend und mitunter auch gefährlich. Eine interaktive Scannerfahrt durch den

neuen Tunnel zeigt: Der BBT verwirklicht den Traum von der schnellen Überwindung des Passes.

Wichtiger Pass für Europa

Der Übergang über den Brenner war immer auch ein Weg, der Europas Geschichte prägen sollte. Ein Raum erzählt in elf Etappen von dessen Geschichte: Bernstein nahm den Weg von der Ostsee in die frühen Hochkulturen um das Mittelmeer; römische Nägel verbreiteten sich mit dem römi-

Auf knapp 200 m2 Ausstellungs äche entfaltet sich in den suggestiven historischen Räumen der Festung Franzensfeste die Darstellung des BBT-Projektes in seiner faszinierenden technischen Vielseitigkeit bis hin zu Natur und Kultur. Highlights sind interaktive Scannerfahrten in den Tunnel genauso wie das multimediale Erleben des Tunnelvortriebs.

schen Reich; Grabfunde aus der Völkerwanderungszeit markieren die Zeitenwende. Die Meraner Kreuzer begannen über den Brenner ihren Siegeszug nach Mitteleuropa; Karrner und Künstler zog es ebenfalls über den Brenner.

Warum BBT?

Personen und Persönlichkeiten erläutern im Raum „Warum“ die Gründe für den Bau des BBT – Visionäre und Anrainer genauso wie der Lokführer eines Güterzuges auf der alten Bahnstrecke. Herzstück bildet das in stilisiertem Maßstab ausgeführte Modell des Basistunnels. Seitliche Bildschirme ermöglichen Videofahrten mit Einblicken in die jeweiligen Baustellen.

Moderne Vortriebstechnik

Mineure und Tunnelbohrmaschinen (TBM) sind wahre Felsenfresser. Im Raum „Wie“ werden die eingesetzten Vortriebstechniken präsentiert. Das detailgetreue Modell einer Tunnelbohrmaschine lässt die Dimensionen dieser vor Kraft strotzenden Maschine erahnen. Wo aber Schwierigkeiten im Gestein einen maschinellen Vortrieb nicht zulassen, sind nach

wie vor die Mineure gefragt. Ihre nicht ungefährliche Arbeit unter Tage ist in Videos und Bilderfolgen festgehalten.

Der Tunnelbau des BBT ist ein sehr komplexes Unterfangen, an dem Menschen aus den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen zusammenarbeiten – vom Hydrogeologen, Ingenieur und Mineur bis hin zum TBM-Fahrer. Außerdem immer mit dabei: die Heilige Barbara, die als Schutzpatronin der Bergleute bei jedem Stolleneingang zu finden ist.

Höchste Umweltstandards

Am BBT wird nach den höchsten Umweltstandards gearbeitet, die strenge Umweltauflagen umfassen. Monatlich werden 1.350 Wasserstellen überwacht; Bohrkerne der Bohrungen wurden im Versuchslabor eingehend untersucht. Aneinandergereiht würden die Bohrkerne eine Länge von rund 40 Kilometer Gestein ergeben. Der letzte Raum, der Natur gewidmet, gehört eben diesen Bohrkernen. Sie sind in einem vergitterten Möbel mit Hochlagen in Kisten gelagert – genauso wie im wirklichen Depot der BBT SE, das zu den größten der Welt gehört.

Den Brenner Basistunnel hautnah erleben

Öffnungszeiten der Ausstellung im BBT-Infopoint

Von Mai bis Oktober: Dienstag–Sonntag 10:00–18:00 Uhr

Von November bis April: Dienstag–Sonntag 10:00–16:00 Uhr

Montag geschlossen

Kontakt

www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu / BBT-Infopoint Brennerstraße, 39045 Franzensfeste (BZ), Südtirol – Italien

T +39 0472 057200 / F +39 0472 057219

Besonders eindrucksvoll präsentiert sich das Projekt des Brenner Basistunnels bei geführten Baustellenbesichtigungen

Foto: Alan Bianchi

Der Outdoorspezialist

HUTTER SPORT: Südtirols Bergwelt will erkundet werden, am besten mit hochwertiger und funktionaler Bekleidung. Eine passende Anlaufstelle hierfür bietet das in Brixens Altstadt neueröffnete Geschäft von Hutter Sport. Auf großzügiger Fläche wird eine breite Auswahl an Wander- und Freizeitbekleidung sowie Schuhe und Zubehör für die ganze Familie geboten.

Der Wander- und Freizeitausstatter mit Meraner Wurzeln blickt auf über 20 Jahre Erfahrung im Outdoorbereich zurück. Anfangs hatte sich Hutter Sport zunächst auf den breiten sportmodischen Bereich konzentriert, doch schon bald orientierte er sich an den Kundenbedürfnissen, und es folgte die Spezialisierung auf den Outdoor- und Wanderbereich. Dieser Kundenorientierung ist Hutter Sport bis heute treu geblieben.

Das zeigt sich zum einen im Sortiment, das sich aus qualitativ hochwertiger Bekleidung und Schuhen führender Marken wie CMP, Montura, Vaude, Scarpa oder Meindl zusammensetzt, und zum

anderen in der großen Beratungskompetenz des Verkaufsteams, das die Kunden beim Kauf optimal unterstützt.

Neu in Brixen

Nach drei Standorten in Meran hat sich nun ein vierter Verkaufspunkt von Hutter Sport in Brixen dazugesellt. Die Brixner Niederlassung im neu renovierten Fellinhaus erstreckt sich vom Großen Graben bis hin zu den Großen Lauben und bietet auf drei Ebenen vielfältige Wander- und Freizeitausstattung. Hervorzuheben ist dabei die große Kinderabteilung, der im Geschäft integrierte CMP

Am 13. Mai fand die feierliche Eröffnung des neuen Geschäfts von Hutter Sport in Brixen statt

Store sowie die beiden Markenshops von Montura und Vaude.

STORE

mitGrosser Kinderabteilung

Brixen

Ladinisches Leben im Schnee

MUSEUM LADIN: Das Museum Ladin „Ciastel de Tor“ zeigt noch bis Ende Oktober die Ausstellung „Lostriades – Schneepfade“.

Der ladinische Titel setzt sich aus den zwei ladinischen Worten „liöster“ (Schlittenkufen) und „ostriada“ (Fahrbahn) zusammen und verrät damit auch schon, worum es in der aktuellen Ausstellung im Museum Ladin geht: Es wird die Mobilität auf Schnee in den ladinischen Tälern gezeigt.

Ladinische Spurensucher

Holztransport bei Wengen, 1905, Sammlung Tomesc Ploner

In Ladinien mussten die Menschen seit jeher mit schneereichen Wintern zurechtkommen und sich an die widrigen Witterungsverhältnisse der langen Wintermonate anpassen. In der aktuellen Ausstellung des Museums Ladin werden technologische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen thematisiert, die das ladinische Gebiet beeinflusst haben. Vielfältige

Museum Ladin „Ciastel de Tor” Strada Tor 65 39030 San Martin in Thurn Tel. 0474 524020 www.museumladin.it

Öffnungszeiten der Ausstellung:

1. Mai bis 30. Juni und 1. September bis 30. Oktober: Di.–Sa. 10–17 Uhr, So. 14–18 Uhr

1. Juli bis 31. August.: Mo.–Sa. 10–18 Uhr, So. 14–18 Uhr

Fotos und Exponate geben Einblick in das Leben von damals und liefern einen Überblick darüber, wie sich die ladinische Bevölkerung in den langen Wintern zurechtgefunden hat. Die Ausstellung „Lostriades – Schneepfade“ läuft noch bis Ende Oktober und kann kostenlos besichtigt werden.

MUSEUM LADIN CIASTEL DE TOR

Spielerisch die Natur erkunden

WANDERGEBIET RATSCHINGS-JAUFEN: In der BergerlebnisWelt Ratschings lässt sich auf spannende und lehrreiche Weise die Natur entdecken und in die Welt von Eichhörnchen, Adler, Murmeltier und Co. eintauchen. Eine Erlebniswanderung für die ganze Familie!

Direkt an der Bergstation der Kabinenbahn Ratschings-Jaufen, auf 1.800 Metern Höhe, startet der Erlebnis-Wanderweg in die BergerlebnisWelt, der auch mit Kinderwagen bequem zurückgelegt werden kann. Der Weg führt an einer Vielzahl von Attraktionen vorbei, die für viel Abwechslung sorgen und kleine und große Abenteurer gleichermaßen in den Bann ziehen.

Actionreiche Stationen

Als eine der ersten Stationen lockt die MurmeltierWelt, in der Murmeltiergänge durchlaufen werden können. Einige Meter weiter trifft man auf die AmeisenWelt mit einer Riesenameise, die von den kleinen Kletterern eifrig erklommen wird. Anschließend führt der Weg zur KlangWelt, in der urige Holzinstrumente zum Erklingen gebracht werden. Wenige Stationen weiter geht es in der FlugWelt in luftige Höhen: Frei wie ein Adler schwebt man in der kleinen Seilbahn quer durch die Lüfte. Hat man wieder Boden unter den Füßen gewonnen, lädt eine KneippWelt zum Barfußlaufen durch das kühle Nass. Während vor allem die Erwachsenen hier genüsslich kneippen, sausen die größeren Kinder auch schon weiter zur nächsten Attraktion, der RiesenRutsche, die großes Spaßerlebnis mit Bauchkribbeln garantiert.

Seilklettern, Netz springen, Balancieren – im ErlebnisWald können angehende Akrobaten ihre Geschicklichkeit nach Lust und

Laune frei unter Beweis stellen. Weitere Magneten in der BergerlebnisWelt sind die Wasserspiele und der Streichelzoo. Für einen spannenden Familienwettstreit ist an der Holzkugelbahn gesorgt. Welche Kugel kommt als erstes ins Ziel? Ob Kinder gegen Erwachsene oder im Doppel-Mix – zum Gewinnen ist auch eine Portion Glück vonnöten. Für Wissenshungrige gibt es entlang des Erlebnis-Wanderweges zahlreiche Lehrtafeln mit wissenswerten Informationen und Erklärungen zur lokalen Flora und Fauna. Nach der Rundwanderung laden die vielen kinderfreundlichen Almhütten zu einer stärkenden Mahlzeit.

Die BergerlebnisWelt ist vom 2. Juni bis 9. Oktober 2022 täglich kostenlos zugänglich.

Urlaubsfeeling im Thermenpark

THERME MERAN: Sonne tanken, in den Outdoor-Pools baden und die 52.000 Quadratmeter große Parklandschaft mit der ganzen Familie genießen! Der Meraner Thermenpark mit seinen vielen Attraktionen zählt zu den beliebtesten Sommer-Erholungsorten in Südtirol. Seit Mitte Mai ist der Park wieder geöffnet.

Mit 15 ganzjährig geöffneten Indoor-Pools sowie zehn Outdoor-Pools bietet die Therme Meran ganz besonders im Sommer ein unvergleichliches Badevergnügen für die ganze Familie

Die Sommersaison im Meraner Thermenpark hat begonnen. Jetzt locken neben den 15 ganzjährig geöffneten Indoor-Pools auch wieder die zehn Outdoor-Pools zum Schwimmen, Erfrischen und Planschen. Die beheizten Pools garantieren eine passende Wassertemperatur für jeden Geschmack – von erfrischenden 25 Grad im Sportbecken bis zu warmen 34 Grad im Strömungsbecken und im Quellbad. Die weitläufige Parkanlage im Herzen der Stadt bietet

jede Menge Platz, um die Tage im Freien zu genießen, egal ob in der Sonne, auf den gepflegten Rasenflächen oder im Schatten unter einem der zahlreichen Bäume.

Von Relax Lounge bis Aktivprogramm

Für alle, die ihre Zeit im Thermenpark ganz besonders bequem und privat genießen wollen, gibt es die beliebten Relax Lounges mit zusätzlichen Sonnenliegen und Badetüchern. Sportlich Ambitionierte können sich auf dem Beach-Volleyball-Feld mit Freunden auspowern oder die Outdoor-Gym-Area individuell und kostenfrei nutzen. Der Kneipp-Parcours erwartet Besucher mit Anwendungen wie Wassertreten, kalten Güssen und einem Barfußpfad, auf dem natürliche Materialien die Fußsohlen stimulieren.

Ideal für Familienausflüge

Ein Tag im Meraner Thermenpark ist ein Erlebnis für die ganze Familie: Kleine Gäste können sich im Kinderschwimmbecken und auf der Wasserrutsche austoben oder den Schildkröten am blühenden Seerosenteich beim Sonnenbaden

t Den leckeren Brunch gibt es nicht nur im „Brunch & Terme“Tagespaket!

zuschauen. Zu den vielen Highlights im Thermenpark gehört auch der malerische Steg über den Seerosenteich, der einen tollen Blick auf den Park und die Wasserspiele eröffnet. Im Kiosk gibt es zahlreiche Angebote für eine kleine Stärkung zwischendurch: Eis und Granitas, sommerlich-leichte Mittagsgerichte und kühle Drinks. Um beim Eintritt in den Thermenpark keine Zeit zu verlieren, können alle Tickets auch vorab auf der App der Therme Meran, herunterladbar unter www.thermemeran.it/go, gebucht werden.

Zum Start in die Sommersaison gibt es gleich mehrere Kombi-Tickets zu Sonderpreisen

„Brunch & Terme“: Nach einem ausgiebigen Brunch im Bistro bleibt viel Zeit, um mit einem Ganztages-Poolticket die Therme Meran zu erleben! Tagesticket Pools mit Brunch um 40 Euro pro Person.

„Brunch & Relax Lounge“: Für einen perfekten Tag zu zweit im Park! Zuerst einen ausgiebigen Brunch im Bistro und danach eine exklusive Relax Lounge im Thermenpark genießen. Brunch, Tagesticket Pools & Sauna und Relax Lounge um 170 Euro für zwei Personen.

„Aperitivo & Terme“: Nach der Arbeit in der Therme entspannen! Ein Ticket für fünf Stunden Therme, von 17 bis 22 Uhr (Do.–So.), und den Abend mit einem Aperitif ausklingen lassen, um 22 Euro pro Person.

„Massage im Park“: Tagesticket Pools für die Therme inklusive einer Relax-Massage (45 Minuten) im Thermenpark, um 89 Euro pro Person.

„Pool Suite Summer Special“: Die perfekte Idee, falls es im Sommer mal regnet! Zwei Stunden in einer exklusiven Pool Suite mit privatem Dampfbad, Whirlpool, Wasserbett und Dusche, Handtüchern und zwei Tagestickets Pools, sowie Parkplatz zum Preis von 185 Euro für zwei Personen.

Alle Tickets (außer „Aperitivo & Terme“) sind täglich verfügbar.

Infos: Therme Meran 39 0473 252000 www.thermemeran.it

Pool Suite der Therme Meran
Fotos: Manuel Kottersteger

#abtauchen

Endlich wieder raus ins Grün, rein ins Blau. Der Thermenpark lockt wieder und mit ihm seine 10 Outdoor-Pools, der Seerosenteich, der Kidspool mit Wasserrutsche oder die chilligen Relax Lounges … Eintauchen, abtauchen, der Alltag kann warten. www.therme meran it

Twenty – live it, love it!

TWENTY: Einkaufen im Twenty ist vorteilhaft – und immer ein tolles Erlebnis!

Mit 80 Geschäften bietet das Twenty ein Shoppingvergnügen der besonderen Art. Das Angebot reicht von aktuellen Mode-, Freizeit- und Sportkollektionen für Damen, Herren und Kinder über zahlreiche Schnäppchen für Heimtiere, Produkte für Haushalt, Gesundheit und Schönheit bis hin zu einer Riesenauswahl an Elektronik.

Ausflugsziel für die ganze Familie

Die Kinder erwartet im „Kuni Kids Park“ auf 500 Quadratmetern purer Spaß mit vielen Attraktionen. Und während sich die Kinder in dieser fantastischen Spielewelt vergnügen, können die Erwachsenen ungestört stöbern, auf Schnäppchenjagd ge-

hen, in einem der sieben Restaurants relaxen oder in den Bars eine gemütliche Auszeit genießen. Viele nutzen den Aufenthalt im Twenty oft auch für einen anschließenden Kinobesuch: In einem der sechs Kinosäle läuft ganz sicher etwas nach Geschmack!

Schenken mit Köpfchen

Eine Twenty-GiftCard ist immer eine gute Geschenkidee! Die Geschenkkarte funktioniert wie eine Prepaid-Karte und kann bei jedem Einkauf im Twenty genutzt werden. Die GiftCard ist am Infopoint im zweiten Stock erhältlich.

Das Twenty ist ein beliebter Treffpunkt für Shopping, Kulinarik und Unterhaltung

Urlaub in der Heimat

SÜDTIROL PRIVAT: Es ist Morgen, die Sonne lacht ins Zimmer – erstmal herzhaft frühstücken und dann überlegen, was heute ansteht. Eine Radtour? Oder gemütlich im Garten relaxen? Eine Wandertour soll es sein! Schnell den passenden Wandertipp von den Gastgebern schnappen – und „auf geaht’s“!

Urlaub im eigenen Land kann so schön sein … und die Privatvermieter von „südtirol privat“ verleihen dem Urlaub „zuhause“ das gewisse Etwas: eine herzliche Atmosphäre, ein familiäres Ambiente und liebevoll geführte Appartements oder Bed & Breakfast. Urlaub bei den Privatvermietern bedeutet, sich frei zu fühlen und zu entspannen, fernab vom Alltagsstress. Die Gäste erwarten weder lästige Essenszeiten noch durchgeplante Tage: Völlige Flexibilität, Individualität und Urlaubsfreiheit stehen auf der Tagesordnung.

Urlaub „zuhause“

„südtirol privat“ ist eine kleine Vermietergruppe mit insgesamt 200 Unterkünften, die sich verstreut in ganz Südtirol befinden. Die Gastgeberinnen und Gastgeber bieten eine individuelle Auszeit in gemütlichen Ferienwohnungen, Ferienhäusern, Chalets oder Zimmern mit Frühstück. Südtirol lässt sich in vielen Facetten erleben – und genauso facettenreich sind auch die Unterkünfte von „südtirol privat“.

Ein Urlaub im eigenen Land verspricht einen Tapetenwechsel mit viel Abwechslung, loszulassen und zugleich anzukommen. Nicht ganz so wie zuhause, aber trotzdem fast wie daheim.

Für jeden was dabei

Bei einem Südtirol-Urlaub kommt jeder auf seine Kosten – egal ob Naturliebhaber, Kulturbegeisterte, Aktivurlauber, Tierfreunde oder Familien. Die vielen Täler und Städte laden ein, Südtirols Faszination von einer anderen Seite zu entdecken. Die Vermieter der privaten Unterkünfte sind Spezialisten auf ihrem Gebiet: Sie stehen ihren Gästen mit Tipps zur Seite und sorgen so für eine unvergessliche Auszeit.

Urlaub mal anders – Wie? Einfach herzlich

Der kostenlose Unterkunftskatalog 2022 hilft als Inspiration. Einfach unter www.suedtirolprivat.com bestellen und stöbern!

Besondere Momente.

Besondere Genüsse.

Unvergessliche Tage für jeden!

Dem Alltag im eigenen Land entfliehen. Das Gefühl von Freiheit genießen. Träumen. Einfach Zeit für sich haben. Loslassen und ankommen. Nein, nicht zuhause, aber trotzdem „daheim“.

Ein Urlaub ganz individuell mit viel Lust auf Leichtigkeit und neuen, ganz besonderen Erlebnissen.

Jede Unterkunft, egal ob Bed&Breakfast oder Appartement, ist auf ihre Weise besonders: Klein. Fein. Herzlich.

Wir, die Privatvermieter Südtirols, freuen uns auf Sie!

Schlachthofstraße 59 · 39100 Bozen www.suedtirolprivat.com

Besondere Orte.
Besondere Erlebnisse.

Ausstellung über Südtirols Bombenjahre

BAS: Die Dauerausstellung „Opfer für die Freiheit“ in den Bozner Lauben gibt einen guten Einblick in die Situation Südtirols in den „heißen“ 1960er-Jahren.

Die Dauerausstellung zeigt auf, wie viel sich in den 15 Jahren von der Kundgebung von Sigmundskron bis zum 2. Autonomiestatut verändert hat, wer beim Befreiungsausschuss Südtirol (BAS) beteiligt war, welche unglaublichen Opfer diese Widerstandskämpfer, aber auch ihre Familien gebracht haben, um etwas zu verändern, wie brutal der Staat darauf reagiert hat – aber auch, wer die Opfer auf der anderen Seite waren.

Ursprünglich geht die Ausstellung auf eine private Initiative von politischen Häftlingen der Sechzigerjahre zurück, die ihr Wissen und ihre Quellen der Öffentlichkeit zugänglich machen wollten. Mittlerweile wird die Ausstellung vom Verein Südtiroler Geschichte (BAS) geführt, dem Historiker, Verfasser von geschichtlicher Fachliteratur sowie andere historisch interessierte Persönlichkeiten angehören.

Anlass für die Ausstellung

Den Ausstellungsmachern war es ein Anliegen, zu erklären, warum es zu dieser Eskalation kam, dass − wohlgemerkt in einem demokratischen Staat, einem Gründerstaat der EU − noch vor 60 Jahren Menschen zu Tode gefoltert wurden, und wie es schließlich zur Entspannung kam.

Von Folterberichten bis Handschellen

Besonders beeindruckend sind unter anderem der auf Klopapier herausgeschmuggelte Folterbericht von Sepp Mitterhofer und die Eisenhandschellen, die ein Häftling als Andenken vom Trienter Gefängnisdirektor geschenkt bekommen hat. Es werden originale Zeitzünder gezeigt, die Ausstattung jener Widerstandskämpfer, die auch noch nach der Feuernacht

jahrelang Sprengstoff eingesetzt haben, und eine Vitrine ist den Familien der BAS-Aktivisten gewidmet. Besonders beeindruckend ist aber auch das Video, in dem Jörg Klotz vom Geheimdienstagenten Christian Kerbler, dem späteren Mörder von Luis Amplatz, interviewt wird.

Umfassendes

Dokumentationsarchiv

Als die promovierte Historikerin Margareth Lun aus Eppan die Leitung der Ausstellung übernahm, hat sie es sich zusätzlich zum Ziel gesetzt, ein Dokumentationsarchiv anzulegen. Dieses enthält mittlerweile nicht nur Dokumente, persönliche Gegenstände, Briefe und Fotos von Häftlingen, sondern auch eine umfassende Sammlung von Fachliteratur, Filmaufnahmen, Tondokumenten, Zeitzeugeninterviews sowie deutsche und italienische Zeitungen und Zeitschriften von damals. Außerdem betreut Lun Studenten, Oberschüler, Lehrpersonen und andere Interessierte und berät sie in Fragen zu

wissenschaftlicher Fachliteratur. Darauf angesprochen, aus welchem Grund diese schwierigen Jahre allzu gern totgeschwiegen werden, erklärt sie: „Den Südtirolaktivisten der Sechzigerjahre ging es vor allem darum, die internationale Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, dass immer noch faschistische Zustände herrschten. Es brauchte

damals unglaublich viel Mut, bei diesen Aktionen mitzumachen – in einer Zeit, in der ein Sepp Kerschbaumer allein deshalb zehn Tage in Haft saß, weil er auf dem Frangarter Kirchturm die Tiroler Fahne aufgehängt hatte, oder in der Rosa Ebner zwei Monate im Gefängnis saß, weil sie in einer Wiener Zeitung einen Leserbrief gegen die Folterungen geschrieben hatte.“ Lun erklärt weiter: „Wie weit darf man im Widerstand gehen? Welche Mittel sind moralisch noch vertretbar? Waren es nun Terroristen oder Freiheitskämpfer? Claus Graf Stauffenberg galt beispielsweise noch lange nach dem 2. Weltkrieg wegen des Attentats auf Hitler als Terrorist, während er heute zu den berühmtesten Widerstandskämpfern zählt. Um Position beziehen zu können, muss man sich schon intensiver damit auseinandersetzen.“

Die Ausstellung über die Südtiroler Bombenjahre in der Bozner Laubengasse 9 ist von Dienstag bis Samstag von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr zugänglich. Der Eintritt ist frei. Nähere Informationen und Anfragen um Führungen unter: www.bas.tirol

Die Historikerin Margareth Lun ist die Leiterin der Ausstellung
„BAS – Opfer für die Freiheit“ in den Bozner Lauben

VON DER FEUERNACHT ZUR AUTONOMIE

Das Museum zum „Befreiungsausschuss Südtirol“ (BAS) gibt einen guten Überblick über die „Feuernacht“ 1961 und die „Südtiroler Bombenjahre“.

Es zeigt, wieso es zum Widerstand in Südtirol kam, wie brutal der Staat darauf reagierte, wer die Aktivisten und die Opfer auf beiden Seiten waren und wie es schließlich zur Autonomie kam.

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Redaktion:

Brennerstraße 28, I-39042 Brixen

Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info

E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info

E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info

Verlag:

Brennerstraße 28, I-39042 Brixen

Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201

E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it

Anzeigenleitung:

Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it

Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info

Bildredaktion:

Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion:

Mai 1922

Invalidendank

Mittwoch, 3. Mai 1922

Die Ortsgruppe Brixen des Reichsverbandes der Kriegsinvaliden und Waisen beabsichtigt, anfangs Juni ein großes Konzert im Hotel Tirol zugunsten seiner Schützlinge zu veranstalten. Der Abend wird ausschließlich von einheimischen Kräften bestritten und verspricht ebenso genußreich als unterhaltend zu werden. Das Konzert findet bei

Invalidenverbandes am Sonntag, 14. Mai, ein großes, mit Musik und den verschiedenen Volksbelustigungen ausgestattetes Frühlingsfest, das in Anbetracht der im Gange befindlichen Vorbereitungen überaus gelungen zu werden verspricht. Den P. T. Damen stehen besondere Überraschungen bevor, die noch ein Geheimnis bleiben müssen. Der Eintritt ist sehr nied-

fahren werden. Einem allgemeinen größeren Wunsch zufolge wurden die Herrenstunden nunmehr von 11 bis halb 3 Uhr festgesetzt. Die Damenstunden sind deshalb von halb 3 bis halb 5 Uhr.

Frühjahrsreinigung

Samstag, 20. Mai 1922

Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß wegen Reinigung am Samstag, 20. Mai 1922, das Bürgermeisteramt und am Montag, 22. Mai 1922, das Meldeamt für den Parteienverkehr geschlossen bleibt. Die Meldezettel sind am Montag, 22. Mai 1922, in der Polizeiwachstube abzugeben.

Sonn- und

Schlern-Rosengarten in Seis

T +39 0471 70 81 10

Trudner Horn in Truden

T +39 0471 86 92 47

Puez-Geisler in Villnöß

T +39 0472 84 25 23

Rieserferner-Ahrn in Sand in Taufers Tel. +39 0474 67 75 46

Texelgruppe in Naturns

T +39 0473 66 82 01

Drei Zinnen in Toblach

T +39 0474 97 30 17

Fanes-Sennes-Prags in Enneberg

T +39 0474 50 61 20

Info naturparks.provinz.bz.it

KONDOMINIUM PETER BRIXEN

Das Kondominium Peter in Brixen wird saniert und im Dachgeschoss entstehen in Holzbauweise 9 neue Wohnungen in KlimaHaus-Standard A-Nature. Zur Verfügung stehen noch zwei konventionierte Dreizimmerwohnungen mit sonniger Südterrasse. Preise ab € 493.000.

ANZAHL EINHEITEN: 9

ÜBERGABE AB: Ende 2022

+39 0472 201250

INFO@CASTELLANUM.IT

WWW.CASTELLANUM.IT

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.