Brixner 393 - Oktober 2022

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Bauarbeiten am Berg

Die neue Plose-Seilbahn

St. Sigmund, Im Peuren: Duplexwohnung + Terrasse

• letzter Stock

• Keller, 2 Garagen

• Handelsfläche: 83 m²

Verkaufspreis: € 345.000,00; E.K. D

Neustift, Seiserleite: Duplexwohnung + Terrasse

• Dachboden im Rohzustand

• Keller, Garage

• Handelsfläche: 102 m² Verkaufspreis: € 470.000,00; E.K. G

Brixen, Oswald-von-Wolkensteinstr.: Duplexwohnung + Terrasse

• letzter Stock, Osten-Süden-Westen

• Gemeinschaftskeller

• Handelsfläche: 132 m²

Verkaufspreis: 520.000,00; E.K. D

Brixen, Burgfriedengasse: Attikawohnung + Dachterrasse

• letzter Stock

• Keller, evtl. Garage/n

• Handelsfläche: 182 m²

Verkaufspreis: € 874.000,00; E.K. B

Rodeneck, Vill: Neubau – Klimahaus A Nature

Zweizimmer wohnung um € 249.500,00

Dreizimmer- um € 388.500,00

Attikawohnung

Aicha, Unterdorf: Eckreihenhaus + Garten

• sonnige Ausrichtung

• großer Keller, Garage

• Handelsfläche: 244 m²

Verkaufspreis: € 499.000,00; E.K. G

Brixen, Plosestraße: Mehrfamilienhaus

• großer Privatgarten

• Ausbaumöglichkeiten

• Handelsfläche: 378 m²

Verkaufspreis: € 2.500.000,00; E.K. D

Brixen, Kassianstraße: Vierzimmerwohnung + Terrasse

• großer Gemeinschaftsgarten

• Keller, Garage

• Handelsfläche: 145 m²

Verkaufspreis: € 790.000,00; E.K. D

Mühlbach: Neubau – Klimahaus A Nature

Zweizimmerwohnungen ab € 266.000,00

Dreizimmerwohnungen ab € 388.000,00

Vierzimmerwohnungen ab € 540.000,00

Brixen, In der Klosterwiese: Reihenhaus + Privatgarten

• großer Dachboden, Terrasse

• voll unterkellert, Garage

• Handelsfläche: 203 m²

Verkaufspreis: € 700.000,00; E.K. E

Brixen, Köstlanerstraße: Gr. Altbauwohnung + Privatgarten

• renovierungsbedürftig

• Keller, Garage

• Handelsfläche: 325 m² Verkaufspreis: € 1.200.000,00; E.K. G

Brixen, Burgfriedengasse: 5-Zimmer-Duplexwohnung + Balkon

• letzter Stock

• Keller, Garage

• Handelsfläche: 142 m²

Verkaufspreis: € 605.000,00; E.K. C

Brixen, Pfeffersbergerstraße: Neubau – Klimahaus A Nature

Dreizimmerwohnungen ab € 475.000,00

Vierzimmerwohnung ab € 800.000,00

Brixen, Ortnerweg: Neubau - Klimahaus A Nature

Vierzimmerwohnung + Terrasse

Verkaufspreis: ab € 745.000,00

Brixen, Hartmannweg: Einfamilienhaus + Privatgarten

• freier Blick auf die Stadt

• Keller- und Garagengeschoss

• Handelsfläche: 263 m²

Verkaufspreis: € 1.250.000,00; E.K. E

Brixen, Vittorio-Veneto-Straße: Vermietete Dreizimmerwohnung

• Post-Sanierung Fassade, Dach

• Keller, Gemeinschaftsstellplätze

• Handelsfläche: 71 m²

Verkaufspreis: € 285.000,00; E.K. F

Inhalt

04 | ARCHÄOLOGISCHE FUNDE IN ELVAS:

Spuren der Vergangenheit

08 | Essen in der Mensa: „Mahlzeit!“

Steiner 22 | Pro & Contra: „Südtirol Guest Pass“ 24 | Umfrage: Weniger Weihnachtsbeleuchtung in Brixen? KUNST & KULTUR

26 | MUSIKKAPELLE VAHRN: Musizieren verbindet

30 | Literatur: Spinges im 2. Weltkrieg

32 | Symposium der Brixner Initiative Musik und Kirche VERANSTALTUNGEN

Underdog

& UMWELT

54 | BAU DER PLOSE-SEILBAHN: Alles neu und innovativ

60 | Seilbahn Mühlbach-Meransen: „Jetzt oder nie!“

64 | Betriebsportrait: „Die beste Lösung heißt BEN“

70 | Energie & Haustechnik

Es ist also wieder einmal soweit, wir haben eine neue Regierung, die achtundsechzigste der Republik und die erste dieser 19. Legislatur. Vor allem aber, und das ist im Land der „maschilisti“ eine ziemlich große Nachricht, ist es die allererste Regierung mit einer Frau als Ministerpräsidentin. Giorgia Meloni geht schon allein deshalb in die Geschichte dieser Republik ein. So weit, so gut. Weniger gut ist ihre parteipolitische Historie, entstammen ihre „Fratelli d’Italia“ doch aus der postfaschistischen „Alleanza Nazionale“, die wiederum vor inzwischen 27 Jahren aus dem Movimento Sociale Italiano (MSI) hervorging. Die „Fratelli“ koalieren zudem mit Matteo Salvinis Lega und mit Silvio Berlusconis Forza Italia. Na ja. Für Südtirols Autonomie bedeuteten Mitte-Rechts-Regierungen fast immer Stillstand mit latenter Gefahr zum Rückschritt, und auch Melonis forscher Sager vor einiger Zeit, dass wir Südtiroler ja nach Österreich auswandern könnten, wenn es uns hier nicht passt, war nicht gerade vertrauensfördernd. Heute Vormittag habe ich mir dann ihre Regierungserklärung angehört, 69 Minuten lang, und ich muss zugeben, dass mich diese Frau schon irgendwie beeindruckt, wie sie, strotzend vor Selbstbewusstsein und doch, wer würde es ihr verdenken, a bissl aufgeregt, ihr Programm abliest – und dabei überraschenderweise sehr moderate und pragmatische Töne anschlägt. Europa? Natürlich! Aber es muss sich weiterentwickeln, und mit unserer Hilfe wird das gelingen. Frauen? Ihre Rechte werden ganz sicher nicht beschnitten. Die Jugendlichen? Sie müssen endlich unterstützt werden, denn sie müssen Italien in eine bessere Zukunft führen. Die Wirtschaft? Ihr Motto ist „non disturbare chi vuole fare“. Sogar einen Satz zu Südtirol hat sie eingefügt: Die Standards der Autonomie von 1992, die zur Streitbeilegung geführt haben, sollen wieder hergestellt werden. So klar hatte dies noch niemand in einer Regierungserklärung gesagt. Ist sie also ein Wolf im Schafspelz? „Sono quella che gli inglesi definirebbero un underdog“, sagt sie grinsend, ein Außenseiter, dem man nichts zutraut und der dann doch vollkommen überraschend seine Ziele erreicht. Schaumer mal ...

Ihr Willy Vontavon

BRIXEN: Eisenzeit, Römerzeit, Mittelalter – die facettenreiche Geschichte von Elvas reicht weit zurück. Auch die jüngste archäologische Grabung brachte interessante Funde zutage. Der „Brixner“ war vor Ort.

Tonscherben in verschiedenen Braun- und Rottönen; dazwischen schimmert ein Stückchen Glas hellblau im Sonnenlicht. Einzeln in kleine Kunststofftüten verpackt, die ihrerseits fein säuberlich beschriftet und nummeriert sind, liegen die Fundstücke in flachen Kisten. Matthias Weger bückt sich und nimmt eine Scherbe in die Hand. Er ist Archäologe am Landesdenkmalamt in Bozen und entlockt solchen „Überbleibseln“ im Boden Informationen über längst vergangene Zeiten – auch hier in Elvas.

„Diese Scherbe hat am oberen Rand eine leichte Rundung, den Ansatz eines Henkels“, beschreibt er das Stückchen Ton in seiner Hand, das zwar auf den ersten Blick mehr oder weniger so aussieht wie alle anderen auch, aber doch schon einiges über seine ursprüngliche Verwendung verrät. Schließlich erleichterte der Henkel das Angreifen und Halten des Gefäßes, zu dem die Tonscherbe vor hunderten von Jahren gehörte. „Wie genau das Gefäß ausgesehen hat, lässt sich anhand dieser einen Scherbe natürlich nicht sagen“, schätzt Weger die Bedeutung des Fundes realistisch ein. Ob die vielen gefundenen Scherben Einzelstücke bleiben, ob einige von ihnen zusammengehören oder sich aus ihnen sogar ein Gefäß ganz oder teilweise rekonstruieren lässt, wird sich erst später zeigen.

Grabungsstätte im Wandel

Man braucht Geduld als Archäologe, denn der Boden gibt seine Geheimnisse nur langsam und Schicht für Schicht frei, denn schließlich hat er jahrhundertelang, ja jahrtausendelang Überbleibsel menschlichen Lebens konserviert. In Elvas führten Archäologen während der Sommermonate unter der Leitung des Amtes für Archäologie eine sogenannte

„Notgrabung“ durch. Sie sind im Unterschied zu geplanten Forschungsgrabungen im Rahmen von öffentlichen oder, wie in diesem Fall, privaten Bauvorhaben nötig und werden vom Amt für Archäologie an spezialisierte Firmen in Auftrag gegeben. Bevor der Boden durch den Neubau versiegelt und die darunterliegenden Schichten dauerhaft zerstört werden, arbeiten sich Archäologen behutsam von oben nach unten, bergen Fundstücke und dokumentieren Schicht für Schicht bauliche Strukturen und sämtliche Funde.

Die Dokumentation ist dabei das Herzstück ihrer Arbeit. Sie ist das, was von ihrer Tätigkeit nach Ende der Grabungsarbeiten übrigbleibt; sie ist essenziell für die Forschung von heute und morgen. Die Grabungsstätte selbst lebt – es klingt fast parodox – vom ständigen Wandel und schlussendlich der Zerstörung: Nicht erst mit Beginn der Bauarbeiten für das zu errichtende Haus wird die Abfolge mehrerer Erdschichten unwiderbringlich verloren sein; schon jetzt wird mit jeder Schicht, die die Archäologen sorgfältig abtragen, um tiefer nach unten und damit in noch frühere Zeiten vorzudringen, ein Stück Geschichte vernichtet. Die Dokumentation hält schriftlich und fotografisch sämtliche Schritte fest, bildet Maße und Vermessungen ab, arbeitet mit Georeferenzen, Zeichnungen und Landkarten.

Die Grabungsdokumentation bildet nicht nur die Basis für zukünftige Forschung, sondern bringt bereits jetzt erste Erkenntnisse nur aus der Zusammenschau zutage. „Der Gesamtbefund, das große Ganze sozusagen, ist in der Archäologie von grundlegender Bedeutung“, führt Matthias Weger aus, „die einzelne Tonscherbe ist zweifelsohne wichtig, aber ihre Aussagekraft über die Vergangenheit ist

beschränkt. Erst wenn man mehr über das Umfeld dieser einzelnen Scherbe weiß – zum Beispiel, wo sie gefunden wurde, ob es an dieser Stelle auch andere Überbleibsel gibt und wie diese beschaffen sind, wie sich die Erdschicht, in der sie gefunden wurde, zusammensetzt – kann man auch eine einzelne Scherbe verlässlich in ihren Kontext einordnen.“

p WOHNKULTUR:

Gebäude aus verschiedenen Zeiten

Matthias Weger zeigt auf die Überreste einer Mauer: „Das war ein Teil eines römischen Hauses.“ Sie setzt sich nicht aus Ziegeln, sondern aus lokalem Gestein zusammen, obwohl die Römer sowohl luftgetrocknete als auch gebrannte Lehmziegel kannten. Doch hier griffen sie auf Baumaterial aus der Umgebung zurück und befestigten die einzelnen Steine mit Kalkmörtel. Möglicherweise gab es im Inneren des römischen Hauses einen Holzboden.

Aufwändige Mosaikfußböden, wie sie für römische Villenarchitektur typisch sind, kamen an dieser Grabungsstelle in Elvas nicht zutage. Auch über eine Fußbodenheizung, eine Hypokaustanlage, verfügte dieses Haus nicht, im Unterschied zu ausgegrabenen Gebäuden in Stufels, die aus der römischen Kaiserzeit stammen. Eines kann Matthias

Die Terra-SigillataSchale, verziert mit einer Jagdszene, gehörte zum gehobenen Tafelgeschirr der Römer

Weger aber schon jetzt ganz genau sagen: „Ein kleiner Teil des römischen Gebäudes wurde auch im Mittelalter noch genutzt.“

Das Grundstück, das bald neu bebaut wird, weist also eine kontinuierliche Siedlungsgeschichte auf: vom Mittelalter bis in die Römerzeit, die in Südtirol 15 v. Chr. beginnt, und tatsächlich noch weiter zurück ins 4. oder 5. Jahrhundert vor Christus. Denn nur wenige Meter neben der römischen Steinmauer und auf einem etwas tiefer gelegenen Bodenniveau haben die Archäologen eine Trockenmauer ausgegraben: Reste eines rätischen Hauses aus der Eisenzeit.

Wie unterscheiden sich die beiden? „An der Bauweise“, erläutert Matthias Weger, „denn die Räter bauten anders als die Römer, wenngleich sich die Römer an der lokalen Bauweise ihrer eroberten Gebiete orientierten und Elemente daraus übernahmen – auch hier in Südtirol.“ Das rätische Haus verfügte über einen Keller, wurde also in den Boden eingetieft. „Dabei wurden die Trockenmauern aus Bruchsteinen an die Erdwände des ausgehobenen Grundrisses angelehnt“, sagt der Archäologe und zeigt auf die niedrigen Mauern. Holz war ein wichtiges Baumaterial für die Räter: Nicht selten wurden die Innenwände der Keller

mit Holz vertäfelt; eine entsprechende Entdeckung wurde in Elvas etwa vor über 15 Jahren beim Bau des unterirdischen Heizraumes für das Haus Ferretti nördlich des Pinatzhügels gemacht, wo man damals auf ein rätisches Haus stieß. Der Keller des rätischen Hauses wurde mit einem aus Holz gezimmerten Wohnbereich überbaut, der sich nicht erhalten hat. Beim Graben stießen die Archäologen auf Füllmaterial. Weger hat dazu die Erklärung parat: „Dieses rätische Haus wurde zu einem späteren Zeitpunkt aufgelassen und deswegen bewusst mit Material gefüllt und versiegelt“, erklärt er. „Warum sich die Bewohner dazu entschlossen haben, wissen wir nicht; ebenso wenig kennen wir den exakten Zeitpunkt. Immer wieder wurden Siedlungen durch Brände zerstört.“ Obwohl rätische Häuser oftmals einzeln errichtet wurden, gab es auch solche, die eng beieinanderstanden, und ein Feuer konnte rasch auf die umliegenden Gebäude übergreifen. „In Stufels ist die Siedlung mehrmals abgebrannt.“

Eine Jagdszene auf Ton

Unabhängig davon, ob sie von Laien auf einem Privatgrundstück oder von Archäologen gefunden werden, gehen archäologische Funde in Italien in das Eigentum des Staates über. Und so werden auch alle noch so kleinen Scherben, Knochen, Glasstücke und Münzen, die in Elvas zutage kommen, minutiös erfasst, vermessen und beschrieben. Sie werden gereinigt und, soweit es notwendig ist, konserviert und restauriert, erhalten eine Inventarnummer und werden im Depot des Amtes für Archäologie in Frangart verwahrt oder in einem Museum oder einer Ausstellung der Öffentlichkeit gezeigt. Als „Fund des Monats August“ führt die Website des Amtes für Archäologie eine Schale aus dieser jüngsten Grabung in Elvas auf: Es handelt sich dabei um eine sogenannte Terra-Sigillata mit der Darstellung einer Jagdszene, die aus dem 2. bis 3. Jahrhundert nach Christus stammt und somit mindestens 1.700 Jahre alt ist. Sie ist wohl das kostbarste Stück, das hier bei den Grabungsarbeiten gefunden wurde. „An und für sich ist eine Terra-Sigillata-Ware ein Standardprodukt“, weiß Matthias Weger. Es handelt sich dabei um gehobenes Tafelgeschirr, das gegen Ende des 1. Jahrhunderts vor Christus entwickelt, in Folge in großen Mengen hergestellt wurde und im gesamten Römischen Reich Absatz fand. „Diese Schale war fast komplett; es mussten kaum Ergänzungen angefertigt werden. Es dürfte sich dabei um Dragendorff 37 handeln.“ Man kann in diesem Fall also

p

Die Mauern des römischen Hauses wurden aus Steinen und Kalkmörtel gebaut

anhand der Form des Gefäßes seine Entstehung zeitlich eingrenzen. Der Name bezieht sich auf den Archäologen Hans Dragendorff, dessen Forschung bis heute maßgeblich für die Benennung und Klassifikation römischer Terra-Sigillata ist. Im Fall von Elvas ist die Form der wichtigste Anhaltspunkt zur Datierung, denn eine Punze oder eine Herstellermarke hat sich nicht erhalten. Doch wer weiß, ob sich nach der Auswertung der Grabung nicht auch noch andere Bezüge ergeben ...

Nochmals greift der Archäologe in die Kiste mit den verpackten Scherben: „Dieses Stück hier wird als Grobkeramik bezeichnet; es stammt aus der Eisenzeit.“ Auch die Scherben mit Kammstrich- und Besenstrichverzierung datieren höchstwahrscheinlich in die Eisenzeit und sind

„ Der Gesamtbefund, das große Ganze sozusagen, ist in der Archäologie von grundlegender Bedeutung“ _ Matthias Weger, Archäologe

keltisch-norischem Fundgut zuzuordnen. Die sogenannte Besenstrichkeramik ist charakteristisch für die keltischnorische Tradition. Allerdings ist nach wie vor unklar, in welchem Verhältnis das Eisacktal in vorrömischer Zeit zum keltischen Königreich Norikum stand; gesichert ist, dass das Brixner Becken in der römischen Kaiserzeit der römischen Provinz Norikum zugeschlagen wurde. Die Besenstrichkeramik selbst wurde über einen längeren Zeitraum produziert und könnte somit auch aus der Zeit nach der Jahrtausendwende stammen. Andere Stücke hingegen sind spätantiker und mittelalterlicher Keramik zuzuordnen. Sicher ist: Der Boden in Elvas hat einiges freigegeben, und die Siedlungsgeschichte von Elvas, die eine Kontinuität von der späten Eisenzeit bis in die römische Epoche und das frühe Mittelalter hinein aufweist, ist nach Abschluss der Grabungsarbeiten um ein weiteres Puzzlestück reicher.

FRIEDRICH UBERBACHER

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„Mahlzeit!“

BRIXEN: Mensaessen ist schlechtes Essen? Nein, sagt die Gemeindeverwaltung und will deshalb durch Workshops mit Schülerinnen und Schülern auf die Qualität der Schulmensa hinweisen.

Zugegeben, Mensen haben grundsätzlich ein kompliziertes Image. Das liegt daran, dass es eine Herausforderung ist, gesundes und im Idealfall auch schmackhaftes Essen für viele Menschen zur Verfügung zu stellen, die zu unterschiedlichen Zeiten kommen und unterschiedliche Geschmäcker, Bedürfnisse oder Allergien haben. Außerdem handelt es sich im Fall der Schulmensen um eine ganz spezifische Zielgruppe, von der jeder Familienmensch weiß, dass sie nicht gerade einfach zufriedenzustellen ist: Kinder und Jugendliche. Alle, die schon einmal versucht haben, Kindern etwas

zuzubereiten, das schmeckt und gesund ist, können sich wohl in diese Problematik hineinfühlen.

Dass sich die Mensa größte Mühe gibt, dieser Aufgabe gerecht zu werden, erklärt die Küchenleiterin Vicky Frener: „Eine Ernährungsberaterin stimmt die Menüs mit dem Küchenteam der Mensa ab; es gibt einen Sechs-Wochen-Plan, damit abwechslungsreiche Gerichte zu Tisch gebracht werden.“ Verwendet werden frische Produkte und – sofern aufgrund der internationalen Ausschreibungen möglich – lokale Zutaten; außerdem wird ohne Geschmacksverstärker oder Soßenbinder gekocht. Trotzdem ranken teilweise wilde Gerüchte um Brixens Schulmensa in der Dantestraße, die teilweise ins Absurdum reichen: „Uns wird gesagt, dass wir unser Essen aus Pulver herstellen; auch verschiedene chemische Zusatzstoffe haben wir schon gehört“, erzählt die Küchenleiterin Vicky Frener. Seit 19 Jahren arbeitet die gelernte Köchin nun schon in der Schulmensa: „Ich liebe es, für Kinder zu kochen.“

Projekt der OEW

Damit das Mensaessen seinen etwas undankbaren Ruf verliert, hat die Gemeinde Brixen bereits verschiedene Aktionen durchgeführt, um Eltern und Kinder von der guten Qualität zu überzeugen. So wurden etwa Eltern zum Essen eingeladen, damit sie sich selbst davon überzeugen konnten. Die jüngste Initiative der Gemeinde hört auf den Namen „Mahlzeit“ und ist in Zusammenarbeit mit der „OEW – Organisation für eine solidarische Welt“ entstanden. Einen Vormittag lang wird in Workshops mit Kindern der Mittelschule über lokale und gesunde Ernährung gesprochen, die Mensa besucht und der dortige Arbeitsablauf erklärt. Davon erhofft sich die Gemeinde, dass die Kinder das Essen mehr zu

schätzen lernen; gleichzeitig sollen sie Informationen zu nachhaltiger und ausgewogener Ernährung erhalten.

„Was heißt nachhaltige Ernährung?“, fragt OEW-Referentin Julia Stofner die Schülerinnen und Schüler der 1F in der Mittelschule Oswald von Wolkenstein an diesem Vormittag im Oktober. Gemeinsam mit den Schulkindern spricht sie über die Wichtigkeit von gesunden Lebensmitteln, und dass eine ausgewogene Ernährung nicht nur für unseren Körper wichtig ist, sondern auch für die Umwelt: „Wenn wir bei bestimmten Marken wie Schokolade oder Kaffee auf Fair-Trade-Siegel achten, können wir unseren Beitrag leisten, dass Menschen in anderen Teilen dieser Welt zu gerechten Arbeitsbedingungen leben“, so die Referentin. Gleichzeitig sei es wichtig, Lebensmittel nicht zu verschwenden, auf saisonale Produkte zu achten und Fleisch nur in Maßen zu verzehren.

40 Gabeln pro Woche im Müll

Etwas später in der Mensa: Vicky Frener erwartet die Kinder im Speisesaal und erklärt einen typischen Tagesablauf: „Die Brixner Mensa in der Dantestraße verköstigt an Spitzentagen mittags bis zu 800 Personen.“ Die Schülerinnen und Schüler können Anfang des

Jahres entscheiden, wie oft sie die Schulmensa nutzen möchten. Was Eltern und Kindern viel Flexibilität im Alltag ermöglicht, stellt für die Mensa eine zusätzliche logistische Herausforderung dar, denn „bei der Erstellung des Menüplans muss man beachten, dass jedes Kind unterschiedlich oft die Mensa besucht, damit sie nicht ständig dasselbe essen“, so Frener. Zwei Köche und drei Hilfskräfte stemmen den enormen Arbeitsaufwand.

Wichtig ist Frener zu betonen, dass im Umgang mit Lebensmitteln, aber auch mit Utensilien mehr Aufmerksamkeit erforderlich ist: Bis zu 40 Gabeln landen pro Woche im Müll – das hat das Mensateam im letzten Jahr gezählt. Zusätzlich gehen bis zu 20 Gläser pro Tag zu Bruch. Dadurch entstehen Kosten, die leicht verhindert werden könnten: „Wenn jedes Kind ein bisschen besser aufpasst, könnten wir einen reibungsloseren Ablauf garantieren“, so Frener. Denn auch die Müllvermeidung sei ein wichtiger Bestandteil eines nachhaltigen Lebens.

Den Kindern scheint der Workshop positiv in Erinnerung geblieben zu sein: Am Ende sammelt Stofner noch ihre Wünsche und Anregungen auf Zettelchen für den Mensabetrieb. „Danke, dass ihr für uns kocht“, schreibt eine Schülerin.

Die Schulmensa setzt auf einen gesunden und abwechslungsreichen Speiseplan

BRIXEN/MILLAND

Denkmalschutz für die Villa Durst

z Ein quadratischer und ein rechteckiger Bauteil reihen sich aneinander, beide schließen mit einem Pultdach ab. Den Schnittpunkt der beiden

Baukörper markiert ein Element in hellem Travertinmauerwerk. Auffallend sind die weit ausladenden Dachvorsprünge. In seinem Inneren

sind der Wohn- und Schlafbereich klar voneinander getrennt und durch eine breite Treppe verbunden. Die zweigeschossige Villa bietet unter anderem Platz für Wohn- und Speisezimmer, Schlafzimmer, Gästezimmer und eine Hausmeisterwohnung. Entworfen von Othmar Barth und in den Jahren 1959 bis 1961 errichtet, stellt die Villa Durst laut Landeskonservatorin Karin Dalla Torre ein Schlüsselwerk des Brixner Architekten dar. Nun wird die Villa unter Denkmalschutz gestellt. Sie sei ein „Beispiel der innovativen und funktional ausgerichteten Architektur der Sechzigerjahre mit großzügigen Räumen, großen Fenstern

und einem konstruktivistisch geprägten Design“, so Dalla Torre. „Die Konzentration auf die Funktion der Räume und die mit großer Sorgfalt eingesetzten Gestaltungselemente machen diese Villa in ihrer schlichten Eleganz zu einem der bedeutendsten Gebäude der Nachkriegsmoderne in Südtirol.“ Die Villa der Unternehmerfamilie Durst ist das erste Einfamilienhaus, das Othmar Barth (1927–2010) entworfen und gebaut hat. Der Brixner Architekt und Professor an der Universität Innsbruck prägte wie nur wenige seiner Generation das moderne Bauen im Alpenraum. job

BRIXEN

Rathäuser im Wandel der Zeit

Rathäuser sind der Sitz der kommunalen Verwaltung. Hier tagen die politischen Gremien der Gemeinde, es werden Perspektiven entwickelt, Entscheidungen getroffen und zahlreiche Dienste für die Bevölkerung angeboten. Zugleich waren Rathäuser vor allem in den Städten immer auch Orte der Repräsentation bürgerlichen Selbstbewusstseins und wichtige Zentren der Urbanität. Die Geschichte der Rathäuser von Brixen umfasst 500 Jahre: In dieser Publikation wird sie aus historischer und kunsthistorischer Sicht dargestellt und umfangreich illustriert.

Erika Kustatscher Hubert Mock Waltraud Kofler Engl Roberto Dapunt

DIE RATHÄUSER VON BRIXEN

Politik, Recht und Repräsentation im Wandel der Zeit

z Vom Domplatz aus zieht das Rathaus von Brixen alle Blicke auf sich, ist die Fassade doch aufwändig gestaltet – mit Erkern, Rundbogenfenstern, Zinnen und sogar einem Turm. 1911 hatte die Stadtgemeinde Brixen dieses zentral gelegene Gebäude mit dem Namen Schloss Taurenstein gekauft und darin die Stadtverwaltung untergebracht. Doch wo befand sich das Rathaus früher? Das soeben erschienene Buch „Die Rathäuser von Brixen“ gibt nicht nur darauf eine Antwort. Die Autoren Erika Kusstatscher, Hubert Mock, Waltraud Kofler Engl und Roberto Dapunt stellen darin die verschiedenen Rathäuser der Stadt, ihre Geschichte und Ausstattung vor, beschäftigen sich aber auch mit dem Wandel des politischen Selbstverständnisses und der kommunalen Verwaltung im

Lavabo mit Stadtwappen im ehemaligen Großen Rathaussaal, heute Adrian-Egger-Saal. Lavabo con stemma comunale nell’ex Großer Rathaussaal, oggi sala Adrian-Egger. Foto: Alexa Rainer, Bozen/Bolzano, 2022

I E V VA bressanone.it , educazione permanente comitato

€ 35,00 ISBN 978-88-6563-327-4 9 788865 633274

Laufe der Zeit, also mit Aspekten, die untrennbar mit der Architektur und Nutzungsart der Gebäude zusammenhängen. Am 12. Oktober wurde das mit reichem Bildmaterial ausgestattete Buch, das auf Initiative des italienischen Bildungsausschusses „Evviva Bressanone“ und der Gemeinde Brixen entstand und im Verlag A. Weger erschienen ist, im Astra vorgestellt. Den Abend eröffnete Claudio del Piero, Präsident von „Evviva Bressanone“. Bürgermeister Peter Brunner betonte anschließend die Symbolik der Rathäuser für eine bürgernahe Politik. Einen ausführlichen Einblick in das fundiert recherchierte Buch gab, wie immer gekonnt, der Historiker Hans Heiss. Das umfangreiche Buch schließt zweifelsohne eine wichtige Lücke der Brixner Stadtgeschichte. job

I municipi sono la sede dell’amministrazione comunale. Qui si riuniscono gli organi politici del Comune, si elaborano strategie, si prendono decisioni e si offrono numerosi servizi alla popolazione. Al contempo, i municipi, soprattutto nelle città, sono sempre stati luoghi di autorappresentazione civica e importanti centri di urbanità. I municipi di Bressanone possono vantare 500 anni di storia: questa pubblicazione la ricostruisce da una prospettiva storica e storico-artistica con un ricco corredo iconogra co.

Päckchen für Kinder in aller Welt können vom 7. bis zum 14. November im Rahmen der Aktion Weihnachten im Schuhkarton in der Stadtbibliothek Brixen sowie an Sammelstellen in den umliegenden Dörfern abgegeben werden. Informationen zum Mitmachen: www.weihnachten-imschuhkarton.org.

Politica, diritto e rappresentanza nel corso del tempo

Verlag / Casa editrice A. Weger

Die auf Schloss Maretsch verliehenen Preise für die besten Leseförderungsideen gingen jüngst an 16 Bibliotheken, darunter an die Schulbibliotheken der Oberschule „Jakob Philipp Fallmerayer“ und der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ sowie an die Stadtbibliothek Brixen.

Die Grippeschutzimpfung für den Winter hat begonnen: Anfangs noch den Risikogruppen vorbehalten, ist sie ab 2. November für alle verfügbar – auch zusammen mit der Coronaschutzimpfung (Booster). Vormerkungen nimmt die Landesvormerkungsstelle (Tel. 0472 973850) entgegen.

„Bürgerfreundliche Kommunikation“

Kommandantin der Brixner Ortspolizei, über die neue Einsatzzentrale für Notfälle in Brixen.

Frau Ruffinatto, die Ortspolizei hat kürzlich eine eigene Einsatzzentrale für Notfälle eingerichtet. Warum war das notwendig?

Unser Schalter in der Kommandozentrale hatte bislang eine Doppelfunktion inne: Er musste die Bevölkerung vor Ort empfangen und betreuen sowie gleichzeitig Telefonanrufe beantworten und bei Notfällen in Kontakt mit der Bevölkerung und den Einsatzkräften stehen. Im Laufe der Zeit hat die Zahl der Personen, die sich persönlich oder telefonisch an uns wenden, erheblich zugenommen, sodass es sinnvoll ist, die beiden Tätigkeiten – also Schalter und

Telefondienst – zu trennen. Wir wollen damit eine bürgerfreundliche Kommunikation garantieren und die Unterstützung der externen Akteure optimieren.

Welche Aufgaben hat die Einsatzzentrale?

Sie beantwortet alle eingehenden Telefonanrufe, geht auf die Fragen der Bevölkerung so weit wie möglich ein oder leitet sie bei Bedarf an die verschiedenen internen Stellen weiter. Diese wichtige Tätigkeit wird durch die Unterstützung der örtlichen Polizeibeamten im Außendienst ergänzt, die insbesondere bei der Bewältigung von Notfällen effizi-

enter und schneller sind. Mit der Einsatzzentrale wird der Dienst für all jene effizienter, die zum Schalter kommen, da der sie empfangende Mitarbeiter nicht ständig durch Anrufe unterbrochen wird. Gleichzeitig erhalten Anrufende mehr Aufmerksamkeit, da sie mit einem Mitarbeiter sprechen, der nicht mit anderen Tätigkeiten am Schalter beschäftigt ist und sich ausschließlich der Lösung des ihm gestellten Anliegens widmen kann.

Wie kann man sich an sie wenden?

Die Einsatzzentrale ist unverändert über die Nummer der Ortspolizei erreichbar: 0472 836131. anina.vontavon@brixner.info

GEMEINSAM STARK

Arco trifft Hall trifft Brixen

z Wie kann die Euregio für die Bevölkerung sichtbarer gemacht werden? Welche konkreten Maßnahmen sind für ihre Bürgerinnen und Bürger bereits jetzt spürbar, und wo gibt es Verbesserungspotentiale? Über diese Fragen diskutierten 30 Personen aus Arco, Brixen und Hall in Tirol ein Wochenende lang in der Gemeinde im südlichen Trentino. Die erste Ausgabe des „Euregio BürgerInnenrats“ in Arco war sowohl für die Teilnehmenden als auch für das Organisationsteam noch ein kleines Herantasten. In zwei Gruppen aufgeteilt, diskutierten die Mitglieder des „BürgerInnenrates“ in einer moderierten Dis-

kussionsrunde über die Euregio und philosophierten über deren Zukunft. Am Ende des Wochenendes wurden Maßnahmen definiert und vier Teilnehmende ausgewählt, die den Rat repräsentieren werden; am 5. Dezember findet im Beisein der Landeshauptmänner von Tirol, Südtirol und dem Trentino die Präsentation der Ergebnisse statt. Die konkreten Vorschläge bleiben bis dahin unter Verschluss; eines darf aber schon vorweggenommen werden: Die seit 2011 bestehende Zusammenkunft von Tirol, Südtirol und dem Trentino hätte grundsätzlich noch viel Potential in den Bereichen Bürgernähe und Kommunikation. Einig waren sich die Teilnehmenden über die heimlichen Stars des Wochenendes: Die Simultanübersetzer, die während der gesamten Workshops sprachliche Barrieren überbrückten. Im Bild die Brixner Vertretung

(v.l.):

Cristina Degli Agli, Maria Maddalena Zocchi, Justin Mine. Nicht im Bild: Anina Vontavon. job

BRIXEN

Neuer Elki-Treffpunkt

z Das Sprichwort „Gut Ding braucht Weile“ hatte sich bei der Suche des Eltern-KindZentrums Brixen nach einem neuen Sitz bewahrheitet, aber auch gelohnt. Die neuen Räum-

lichkeiten in der Hofgasse, die das Elki nicht zuletzt dank der tatkräftigen Hilfe von Stadträtin Bettina Kerer von der Kurie mieten und Anfang Oktober einweihen durfte, erfüllen viele Wünsche.

Stadtgemeinde BRIXEN

Steuern – Maria-Hueber-Platz 3 – 3. Stock

Gemeindeimmobiliensteuer L.G. Nr. 3 vom 23.04.2014

FÄLLIGKEIT SALDOZAHLUNG:

16.

DEZEMBER 2022

Im Falle von Neubau, Wiederaufbau oder Erweiterung einer Immobilie muss die GIS auf den Marktwert des Baugrundes berechnet werden Für eine korrekte Berechnung muss die Kubaturberechnung vorgelegt werden

Zentral gelegen, hell, mit einem großzügigen Kursraum und getrenntem Sekretariat heißt der Treffpunkt nun wieder Eltern, Babys und Kleinkinder willkommen – zum Spielen, Plaudern, Stillen, Wickeln im offenen Treff und natürlich dem reichhaltigen Kursangebot. Für den Umzug aus dem Sitz in der Dantestraße hatte das ehrenamtliche Team des Elki für einige Wochen alle Kräfte mobilisiert. Freunde, die Vorstandsmitglieder mit ihren handwerklich versierten Ehemännern und natürlich die zwei guten Seelen des Elki, Sekretärin Daniela Italia und Mitarbeiterin Heidi Ceolan,

schleppten, werkelten und putzten mit viel Energie und Freude. Vor allem der Vorstand ist froh, sich nun wieder auf andere und neue Aufgaben konzentrieren zu können. Das Programm, das seit zwei Jahren als Jahresprogramm von Jänner bis Dezember konzipiert ist, reicht vom Erzähltheater, Bastel- und Malkurs, Vätertreff, Eltern-Kind-Turnen, über Herstellen von Cremes, musikalische Angebote, Vorträge und Kurse bis hin zur Anleitung zum Haareschneiden oder zu gemeinsamen Ausflügen und Besichtigungen. sd

Wir bitten alle Steuerpflichtigen, die es noch nicht gemacht haben, die notwendigen Dokumente wie Mietverträge, Nutzungsleihe oder Ersatzerklärungen bei uns abzugeben. Diese Unterlagen sind vorzuweisen, andernfalls verfällt der Anspruch auf Herabsetzung der Steuersätze.

Weitere Informationen auf der Internetseite der Gemeinde Brixen: www.brixen.it

Bitte kontaktieren Sie uns per Telefon 0472-062040/062043/062045 oder per E-Mail siro.dallaricca@brixen.it

Cristina Prandini, Christina Tinkhauser, Silvio Bonavida, Anna Tolpeit, Maja Frei,

BRIXEN/TIROL

Eine Tiroler Adelsfamilie im Fokus

z Die Welsperger, eines der bedeutendsten Tiroler Adelsgeschlechter, waren Thema einer vom Südtiroler Landesarchiv veranstalteten internationalen Tagung in Brixen. Ihren Namen erhielt die Familie von der gleichnamigen Burg (heute im Eigentum der Grafen von Thun-Hohenstein-Welsperg), die um die Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet wurde. Drei Tage lang präsentierten Historikerinnen und Historiker, vorwiegend aus Südtirol und dem Trentino, Erkenntnisse über die Herkunft der Familie, deren Aufstieg und Ausbau der Macht im Mittelalter und in der Neuzeit – 1539 wurden die Welsperger in den Reichsfreiherrenstand und 1693 in den Reichsgrafenstand erhoben –, über ihr Wirken im Dienst der Kirche sowie über ihre Rolle im Militär und im diplomatischen Dienst des Habsburgerreiches. Das

umfangreiche Archiv des Adelsgeschlechts, das 1907 in männlicher Linie ausstarb und heute durch eine 1913 erfolgte Namens- und Wappenvereinigung in der Familie der von Thun-HohensteinWelsperg weiterlebt, wurde 2010 von der Familie an das Südtiroler Landesarchiv verkauft. Es dokumentiert Besitz und Herrschaft des weit verzweigten Adelsgeschlechts im ehemaligen Tirol und darüber hinaus. Nach Abschluss der Verzeichnisarbeiten des Archivbestandes folgte als konsequenter Schritt die Erforschung dieser dem Tiroler Uradel angehörende Familie, deren Bedeutung über regionale Aspekte hinausreicht, wie nicht zuletzt die Tagung eindrücklich zeigen konnte. Die Tagungsbeiträge werden in der Reihe „Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs“ in Buchform publiziert. job

Foto: SLA, Familienarchiv Welsperg, Bestand Primör

MÜHLBACH

Neues Mädchenheim gesegnet

z Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist das neue Mädchenheim des Herz-Jesu-Internats in Mühlbach eingeweiht worden. Die ersten Schülerinnen waren bereits im Frühjahr eingezogen; nun haben die Tertiarschwestern, denen die Infrastruktur gehört, einen besonderen Termin für die offizielle Einweihung gewählt, nämlich den 4. Oktober, dem Fest des Hl. Franz von Assisi. Bischof Ivo Muser war neben zahlreichen Vertretern aus Politik und Gesellschaft anwesend und erbat den Segen von oben. Die Zeremonie wurde von Schülerinnen und Schülern feierlich musikalisch und mit Wortbeiträgen umrahmt.

Das Mädchenheim hat 16 Zweibettzimmer und zwei Vierbettzimmer. Schwester Elisabeth berichtete über die Entstehungsgeschichte des neuen Heimes,

das mit dem Vorhaben zum Bau eines Seniorenwohnheimes seinen Anfang genommen hatte. Da dieses die Kubatur des gesamten ehemaligen Mädchenheimes in Anspruch nehmen sollte, entschloss man sich zum Neubau eines Mädchenheimes. „Es ist unsere Vision, dass hier nach Fertigstellung des Seniorenwohnheims Jung und Alt sich begegnen, die Jugend von der Erfahrung des Alters lernt und die Gäste des Seniorenwohnheimes das Leben, die Zuversicht und Freude der Jugend spüren“, freute sich Sr. Elisabeth. oz

Euregio Family Pass

Auf knapp 200 m2 Ausstellungs äche entfaltet sich in den suggestiven historischen Räumen der Festung Franzensfeste die Darstellung des BBT-Projektes in seiner faszinierenden technischen Vielseitigkeit bis hin zu Natur und Kultur. Highlights sind interaktive Scannerfahrten in den Tunnel genauso wie das multimediale Erleben des Tunnelvortriebs.

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Den Brenner Basistunnel hautnah erleben

Öffnungszeiten der Ausstellung im BBT-Infopoint

Von Mai bis Oktober: Dienstag–Sonntag 10:00–18:00 Uhr

Von November bis April: Dienstag–Sonntag 10:00–16:00 Uhr Montag geschlossen

Kontakt www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu / BBT-Infopoint Brennerstraße, 39045 Franzensfeste (BZ), Südtirol – Italien T +39 0472 057200 / F +39 0472 057219

Die längste Buchtour

z Mit einer scharfen Attacke in der „Neuen Zürcher Zeitung“ gegen westliche Intellektuelle hatte Oksana Sabuschko im April für Aufsehen gesorgt: Mit ihrer blinden und ahnungslosen Begeisterung für die russische Literatur hätten sich westliche Intellektuelle zu Komplizen des russischen Präsidenten gemacht. „Ich fordere Ehrlichkeit von den Akademikern und Intellektuellen. Ihr habt die Gefahren nicht erkannt, über die wir schon lange geschrieben und gesprochen haben“, wiederholt die ukrainische Autorin im Gespräch mit dem „Brixner“ vor ihrer Buchpräsentation in der Stadtbibliothek. Der jungen Vereinigung ZeLT (Europäisches Zentrum für Literatur und Übersetzung) ist es gelungen, die vielgefragte Autorin zwischen Wien und Frankfurt nach Brixen zu bringen. Einen Tag vor Ausbruch des Kriegs war Sabuschko in Kiew zu einer Buchpräsentation nach Polen aufgebrochen; sie konnte nicht mehr zurück. Es sollte ihre bislang längste Buchtour werden. Sie reiste ins Europäische Parlament nach Straßburg und liest seitdem ihren westlichen Zuhörern die Leviten, berichtet provozierend und leidenschaftlich von der Geschichte der Ukraine und dem nicht enden wollenden Leid der Bevölkerung. Bis Mitte Dezember ist die Autorin auf jeden Fall ausgebucht, das Ende ihrer Buchtour ungewiss. Am 30. November wird ein weiterer ukrainischer Schriftsteller, Andrej Kurkow, auf Einladung von ZeLT zu Gast in Brixen sein.

RÄUMUNGSVERKAUF

wegen Umzug ab 02.11.22

BRIXEN

Gedenken an Kaiser Karl

z Am 1. April des heurigen Jahres jährte sich zum 100. Mal der Todestag von Kaiser Karl I., der im Exil auf der Insel Madeira verstarb und dort in der Kirche Nossa Senhora do Monte beigesetzt wurde, wo in seiner Grabkapelle ein Kruzifix des Klausner Bildschnitzers Valentin Gallmetzer hängt. Kaiser Karl hatte Zeit seines Lebens eine enge Verbindung zu Brixen und weilte als Erzherzog öfters zur Kur in der Wasserheilanstalt Guggenberg. 2004 wurde er seliggesprochen; nun verfolgt die Kaiser-KarlGebetsliga die Heiligsprechung des ehemaligen Monarchen. Die Liga zählt rund 5.000 Mitglieder in 17 Sektionen weltweit, etwa 300 davon in Südtirol. Auf Vorschlag von Georg Hörwarter, dem Obmann der Südtiroler Sektion, fand die Generalversammlung der Liga am 6. Oktober in Brixen statt. Dazu reisten Mitglieder aus aller Welt

an, etwa aus Österreich, Ungarn, der Slowakei, Tschechien, Italien, Deutschland und den USA. Den Gedenkgottesdienst am Freitag zelebrierte Domdekan Ulrich Fistill zusammen mit Marian Gruber, Priestermönch im Zisterzienserstift Heiligenkreuz und geschäftsführender Präsident der Liga, Franz Xaver Brandmayr, dem geistlichen Assistenten der Liga, Stanislaus Zlany, den Kanonikern Tullio Polli und Gottfried Fuchs, Josef Gelmi, Markus Moling und Fabian Tirler. Anschließend begrüßte Bürgermeister Peter Brunner die Gäste im Rathaus von Brixen. Für die Organisation der Veranstaltung zeichneten Georg Hörwarter und Sepp Kirchler verantwortlich. job

„Brixen im Faschismus“

z Mit einer Fülle an historischem Bildmaterial berichtete Norbert Parschalk bei seinem Vortrag in der Stadtbibliothek auf Einladung des Geschichtsvereins von der Zeit zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 bis zur Option 1939. Der Historiker, Dozent für Geschichtsdidaktik an der Freien Universität Bozen, schilderte eindrücklich die Geschichte der Italianisierung durch die Militärverwaltung, die darauffolgende faschistische Machtergreifung und deren Konsequenzen insbesondere für die deutschsprachige Bevölkerung. So demonstrierten zwei wuchtige römische Adler auf meterhohen Säulen vor der am 5. November 1939 eingeweihten Brücke nach Milland die Macht der Faschisten ebenso wie der um 1930 errichtete Obelisk am Großen Graben gegenüber dem Hotel Excelsior. Während diese Bauwerke längst geschleift und Fahnen und Transparente im öf-

fentlichen Raum verschwunden sind, zeugen noch manche Grabsteine mit den Italianisierungen der deutschen Namen von der Vergangenheit. Wie offensichtlich Wahlen manipuliert werden konnten, verdeutlichte Parschalk am Beispiel der Wahlen von 1929. Den Wählern standen zwei Wahlzettel zur Auswahl: Zettel in den Farben der Trikolore mit dem Aufdruck „Sì“ und Zettel in schwarzweiß mit dem Aufdruck „No“. Jeder Einzelne musste sich für einen Wahlzettel entscheiden und diesen in einen Umschlag einschieben. Beim Entgegennehmen des äußerst dünnen Umschlags konnte die Wahlkommission ohne Schwierigkeiten feststellen, welchen Wahlzettel der Betreffende in das Kuvert eingeschoben hatte. sr

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Der Geerdete

PORTRAIT: Der Brixner ERWIN STEINER weiß als Psychoonkologe und Landesleiter des notfallpsychologischen Dienstes von der Zerbrechlichkeit des Lebens und den Kräften, die ein Mensch mobilisieren kann. Er ist für Menschen in schwierigen Lebenslagen da.

Erwin Steiner ist ein bemerkenswerter Mensch: reflektiert, tiefsinnig, kritisch, immer wohlwollend und mit einer ordentlichen Portion trockenen Humors. Dass er auch ein Draufgänger ist, jemand, der das Risiko liebt, das zeigt sich erst auf den zweiten Blick. Tauchen, Klettern, Segeln, Paragleiten – „ich wollte einfach vieles ausprobieren.“ Abgeschaut hat er sich das von seinem Vater. „Nur vor dem Motorradfahren hatte ich Schiss.“ Dafür gibt es ein Auto mit Dachzelt, das immer wieder kleine Abenteuer ermöglicht. Selbstversorger zu sein, sich einfach treiben zu lassen, alleine oder mit seiner Familie – da kann er auftanken für seine Arbeit.

Seit 20 Jahren arbeitet er als Psychoonkologe am Krankenhaus Brixen. Kuscheltiere neben einer Schachtel mit FFP2-Masken, das Fensterbrett vollgestellt mit Büchern, irgendwo dazwischen eine Wasserflasche mit einer grellgrünen gehäkelten Ummantelung – man fühlt sich geborgen in dem kleinen Büro im C-Trakt des Brixner Krankenhauses, aufgehoben zwischen berührenden Kinderzeichnungen, ein paar schnell an die Wand geklebten Postkarten mit frechen Sprüchen und Schoko-Lebkuchen im Schrank. Kunterbuntes wohlgeordnetes Chaos, „so, wie das Leben eben ist.“

Lebensaufgabe Psychoonkologie

Seine Mutter stammt aus dem Ultental, der Vater aus dem Pustertal. Eine Kindheit zwischen St. Nikolaus und Olang haben ihn „zu einem Ultner Puschterer“ gemacht, zu jemandem, der sich hier wie dort zu Hause fühlt. Gelandet ist er schließlich in Brixen. Erwin Steiner hat die Handelsoberschule Fachrichtung Programmierer in Meran besucht, danach in Innsbruck Politikwissenschaften und Geschichte studiert. Als er sich für ein Wahlfach entscheiden musste, stieß er auf den Bereich Psychologie. „Das könnte ich probieren.“ Ein Weg, beinahe zufällig eingeschlagen, der letztendlich zur Lebensaufgabe wurde. Er ist dort hängengeblieben, weil die Arbeit mit Menschen, das SichEinlassen auf die Grundfesten des Lebens etwas ist, das ihn fasziniert und herausfordert. Von der Werbepsychologie, für die er sich zunächst interessiert hatte, wandte er sich schnell ab: „Zu manipulativ.“ Der klinische Bereich mit all seinen Facetten zog ihn hingegen in seinen Bann. Sozialpsychiatrie, Arbeitseingliederung von psychisch erkrankten Menschen, ein Praktikum in der Erwachsenenpsychiatrie – „da habe ich zum ersten Mal Tagebuch geschrieben“, die Erfahrungen waren vielfältig und prägend. 2001 war er für ein halbes Jahr in New York am RuskInstitut mit seinen außergewöhnlichen Rehabilitationsprogrammen. Vom Opfer zum Survivor, zum kämpfenden Menschen, das (Über-)Leben trainieren, gemeinsam mit den Angehörigen: „Ich habe unglaublich viel aus dieser Zeit mitgenommen.“

Die Wandlung vom Scheinbaren zum Echten Psychoonkologie sei die Zukunft, hatte man ihm während des Praktikums in der Klinik in Innsbruck gesagt. Als zur selben Zeit sein kleiner Cousin mit einem Tumor am Auge in ebendieser Klinik lag, wurde ihm noch einmal mehr bewusst, „dass es da etwas braucht.“ Mit dem Thema Tod wollte Erwin Steiner eigentlich nie zu tun haben, „aber dann habe ich gerade hier am meisten gelernt.“ Über das Leben, über andere Menschen, über sich selbst. Wenn menschliches Leid, dieses Balancieren zwischen Schock, Verzweiflung und Hoffnung, die unendliche Tragik mancher Schicksale zur tagtäglichen Arbeit gehört, könnte man verbittern, abstumpfen. Erwin Steiner hat aber seinen Weg gefunden, hat es geschafft, jene Distanz zu finden,

die genügend Nähe zulässt, um Menschen zu begleiten, wenn sie die Krankheit akzeptieren, wieder Vertrauen in ihren Körper aufbauen, Rückschläge einstecken müssen. Die Wandlung vom Scheinbaren zum Echten, die sich in der psychoonkologischen Therapie ganz oft vollzieht, beeindruckt ihn immer wieder aufs Neue. Bedürfnisse, die verschüttet waren, weil jemand immer nur „funktioniert“ hat, werden zum Anker. „Ein Tumor ist ein gnadenloser Ehrlichmacher; er lässt Fassaden bröckeln und entblößt den Kern des Seins.“ Die Begegnung mit Leiden entfesselt oft ungeahnte Kräfte. „Die Menschen sind bedürftig nach Beziehung; das Schlimmste an einer Krankheit ist manchmal der soziale Tod, weil sich die Mitmenschen abwenden, aus Unsicherheit und Angst.“

„ Die Beschränkung auf das Wesentliche ist eine inspirierende Kraftquelle“ Erwin Steiner, Psychoonkologe

Kraft tanken – für die Arbeit mit anderen

Im vergangenen Sommer war Erwin Steiner mit seiner Familie einen Monat lang in Tansania. Zehn der 13 Seminaristen am Brixner Priesterseminar kehrten nach zwei Jahren zum ersten Mal in ihre Heimat zurück. Elisabeth von Lutz, Erwin Steiners Partnerin, ist als Koordinatorin für die Belange der Studierenden zuständig. Sie in ihr afrikanisches Herkunftsland begleiten zu dürfen war eine besondere, eine berührende Erfahrung. Die vier Wochen waren eine echte Auszeit, unglaublich beeindruckend, voller ehrlicher Begegnungen mit Menschen, die es verstehen, dem kargen Leben die positiven Seiten abzutrotzen: „Ich habe mich ein wenig in meine Kindheit zurückgesetzt gefühlt.“ Geerdet, eingebunden in eine bäuerliche Welt, auf eine ganz eigene Art frei. „Ich will nichts verklären“, sagt Erwin Steiner, „aber die Beschränkung auf das Wesentliche, fernab von der luxuriösen Schnelllebigkeit unserer Zeit, war eine inspirierende Kraftquelle.“

Dass er viele seiner Hobbys derzeit nicht pflegt, „das ärgert mich schon ein wenig.“ Die Pandemie hat ihren Tribut gefordert, zwischen Abgründen und Menschen, die über sich selbst hinausgewachsen sind, „vielleicht wurden manchmal die falschen beklatscht“, blieb kaum Zeit dazu. Auf sich selbst schauen, im richtigen Maß, „das ist die Herausforderung unserer Zeit.“

t „VIEL RESPEKT VOR JEDER EINZELNEN SITUATION“: Erwin Steiner begegnet seinem Beruf mit Demut und Inbrunst

Erwin Steiner ist seit 2013 der Landesleiter des notfallpsychologischen Dienstes in Südtirol. Er füllt diese Position mit seinem ganzen Wesen aus. „Die psychosoziale Notfallversorgung gehört zur Rettungskette, sie muss einfach selbstverständlich sein.“ Menschen in akuten Krisen, ausgelöst durch einen plötzlichen Todesfall, durch die erste schwere Phase zu begleiten, mit der gebotenen Demut und stets darauf bedacht, Brücken zu schlagen, gemeinsam Brücken zu bauen: Wenn Erwin Steiner von dieser Aufgabe erzählt, spürt man die Inbrunst, mit der er dahintersteht. Abwägen, was die Menschen brauchen, erkennen, was sie nicht brauchen, das Gespür dafür ständig weiterzuentwickeln, subtil und unaufdringlich – dafür setzt er sich ein. „Ich habe großen Respekt vor jeder einzelnen Situation.“

IN EIGENER SACHE

Siegerprämie abgeholt

z Die Gewinner unserer jährlichen KinderfotoAktion durften sich kürzlich über ihren Preis freuen – einen Korb voller Überraschungen und heimischer Qualitätsmilchprodukte von Brimi. Der achtjährige Toni Prader aus Sarns ist mit seinem Bild sprichwörtlich in die Gunst der Jury gesprungen. Mit Mama Sonja nahm Toni das Siegergeschenk von Mirjam Cestari, Marketingmitarbeiterin im Milchhof Brixen Brimi, entgegen. „Solche Hüpf-Fotos machen wir öfters, wenn wir auf den Bergen unterwegs sind“, verrät Sonja. Das Siegerbild ist auf dem Gabler entstanden, aber Toni war auch schon auf der höchsten Erhebung Südtirols, dem Ortler – und das bereits im Alter von sechs Jahren. Respekt! Im Bild von links: Sonja Morandell, Toni Prader, Mirjam Cestari. oz

z Andrea Meßners große Leidenschaft ist „Ninja Warrior“: Für die abwechslungsreiche ParcoursSportart, die ihren Ursprung in

Werner Kusstatscher ist der neue Präsident des Kiwanis Clubs Brixen. Er folgt auf Eva Oberlechner und steht zusammen mit Pepi Blasbichler, Sonya Gschliesser, Karl Heinz Plaseller, Martin Ogriseg, Franz Sparber, Michael Reifer und Norbert Verginer dem Club vor.

BRIXEN/DEUTSCHLAND

Brixnerin bei „Ninja Warrior“

Japan hat, braucht es Kraft, Ausdauer und Körperbeherrschung. Vor Kurzem trat Meßner bei der deutschen Casting-Show „Ninja Warrior Germany“ an, bei der ein solcher Hindernis-Parcours in möglichst kurzer Zeit absolviert werden muss. Zig Zehntausende Athletinnen und Athleten bewerben sich Jahr für Jahr für die Show, bei den fünf Vorrunden treten jeweils bis zu 50 Sportbegeisterte an; ins Halbfinale schaffen es nur noch die besten 16. Als wohl eine der ersten Südtirolerinnen hat sich Meßner kürzlich unter diese besten 16 gekämpft: Am

Seit Anfang Oktober ist Thomas Hofer aus Barbian der neue Dienststellenleiter des Generalsekretariats der Gemeinde Brixen und damit die rechte Hand von Bürgermeister Peter Brunner. Hofer folgt auf Martina Winkler, die in die Südtiroler Landesverwaltung gewechselt ist.

11. November um 20:15 Uhr wird das Halbfinale von „Ninja Warrior Germany“ auf RTL ausgestrahlt, in der entschieden wird, ob die Brixnerin sich für das Finale qualifizieren kann. „Ich freue mich über alle, die mitfiebern, und danke für das Daumendrücken“, freut sich Meßner. „Ninja Warrior Germany“ gewinnt jene Person, die am schnellsten den Parcours überwinden kann, oder der „Last Man Standing“, also jene Person, die am weitesten gekommen ist. Ob in diesem Jahr die „Last Woman Standing“ aus St. Leonhard kommen wird? av

Die neue Präsidentin des Zonta Clubs Brixen heißt Elisabeth Thaler. Sie übernimmt das Amt für das Biennium 2022-2024 von Gabi Prader Fritz. Die offizielle Amtsübergabe fand kürzlich statt. Zonta International setzt sich für die Rechte und Stärkung von Frauen rund um den Globus ein.

Foto:
Oskar
Zingerle

mein Hoppala

Ooops

„Sind Sie die Mutter?”

Zehnmal – von 2009 bis 2018 – trafen sich Top-Bergsteiger, Skifahrer, Medienleute und Denker aus Südtirol, dem deutschsprachigen Ausland, aber auch aus Tschechien und den USA, zum International Mountain Summit in Brixen. Gerne nahm ich an den Veranstaltungen im Forum, an gemeinsamen Wanderungen auf die Plose und in die Stollen des Villanderer Bergwerks teil, um darüber im „Brixner“ zu berichten. Die Stimmung unter den Referierenden und Besuchenden war immer großartig. An einem Abend saß ich im Publikum und lauschte interessiert dem Vortrag eines US-amerikanischen Kletterers, an dessen Namen ich mich nicht mehr erinnere. Vom Alter her war er wohl zwischen 35 und 40. Neben mir saß eine Frau, die sich mit Fragen auf Englisch an mich wandte. Mein Englisch ist ja sehr mittelmäßig, aber mein Bemühen zu antworten war groß. Irgendwann fragte ich, neugierig wie ich bin, die Dame – ich schätzte ihr Alter auf über 50 Jahre – nach dem Grund ihrer Präsenz: „Sind Sie die Mutter des Referenten?“ Ach Gott, welch dumme Frage! „Nein, ich bin seine Ehefrau!“, entgegnete sie. Ooops – wie gerne wäre ich im Erdboden versunken! Ging aber leider nicht ...

Leser kochen für Leser

Quittengelee

> Zutaten Quitten

Zucker Zitrone

> Zubereitung

Die Quitten abreiben, schälen und in Stücke schneiden. Mit Wasser bedeckt kochen, bis die Früchte weich sind. Durch ein Tuch durchseihen und den Saft zum Kochen bringen. Wenn sich Schaum bildet, diesen abschöpfen und dann erst Zucker und Zitronensaft

zugeben. Auf einen Liter Saft kommen 500 Gramm Zucker und der Saft einer Zitrone. Bis zur Geleeprobe kochen, sofort in Gläser füllen und diese verschließen.

Tipp: Das Quittengelee ist ideal zum Befüllen von Spitzbuben.

Burgi Staffler kocht leidenschaftlich gerne und gibt ihre erprobten Rezepte mit Freude weiter. Passend zur Jahreszeit verrät sie uns dieses Mal die Zubereitung ihres Quittengelees, das sowohl zum Frühstücksbrot als auch zum Weihnachtsgebäck hervorragend passt.

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

LAMMento

Das fängt ja gut an ...

„Skandal!! Skandaaal!!!“ Wenn der Franz zwei plus drei Ausrufezeichen verwendet und zusätzlich noch zwei „a“ verschwendet, fahlt’s normalerweise grobe, und oft beginnt er dabei so stark zu zittern, dass Friedas Macchiato gefährlich in der Tasse herumschwappt, als wär ein Tsunami im Kommen. „Fahlt’s grobe?“ sagt Frieda. „Die Giorgia!! Was die sich erdreistet!!!“ Stimmt, sag ich, was sie da so verzapft hat in der Vergangenheit passt wirklich auf keine Kuhhaut, und ausgerechnet von ihr, der ersten weiblichen Premierministerin in der Geschichte der Republik, werden die Frauenrechte mit Füßen getreten, wenn sie nicht ihre Einstellung ändert. Obwohl ... ist es überhaupt noch political correct, von „Frauenrechten“ zu reden, oder sollte man ein Signal setzen und lieber „Frauenlinke“ sagen, so als Signal des Protestes eben gegen diese Regierung. „Alles Peanuts“, sagt der Franz, „der Skandal ist noch viel weltbewegender, wenn man den Frauenrechtlern zuhört, die wie eine Meute hungernder Hyänen über Giorgia hergefallen sind, weil sie ...“ – Weil ...? Mach’s nicht so spannend, sag ich, und Frieda wendet sich ebenfalls mit fragendem Blick uns zu. „Stellt euch vor, zur Vereidigung im Quirinalspalast kam sie ... in einem Outfit, ... das ... immer laut Hyänen ... viel zu wenig weiblich war ... ja ... geradezu ... männlich!! Und ‚LA Presidente‘ will sie sich auch nicht nennen lassen, sondern ‚IL Presidente‘“. Keine Stöckelschuhe? Keine Deklination? Das fängt ja gut an. Wo soll das noch hinführen? Die Hyänen werden sie erbarmungslos aus der Palazza Chigi jagen.

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Ist der „Südtirol Guest Pass“ eine gute Lösung?

ARNOLD SCHULER,

Landesrat für Tourismus:

„Der Südtirol Guest Pass wird von den Beherbergungsbetrieben finanziert“

Der Hintergrund:

Unlängst sorgte die neue Gästekarte für Touristen für Diskussionen, die ab kommendem Jahr südtirolweit eingeführt werden und das Angebot für den öffentlichen Nahverkehr und etwa 80 Museen kostengünstig bündeln soll.

Der „Südtirol Guest Pass“ ist eine gute und innovative Lösung, denn damit werden die bisher zahlreichen verschiedenen lokalen Kartensysteme für Touristen zu einer einzigen Karte zusammengefasst und die Angebote an öffentlichen Verkehrsmitteln sowie von rund 80 Museen gebündelt. In einem zweiten Moment sollen über ein integriertes Buchungsmanagement auch die Besucherströme gelenkt werden. Wie auch bisher, zahlen die Beherbergungsbetriebe für alle Touristen in ein System ein, und das auch für jene, die die Vorteile gar nicht nutzen. Anfänglich beträgt der Tarif 55 Cent pro Nächtigung, aber bis zum Jahr 2026 ist eine Preisanpassung bis auf 78 Cent vorgesehen. Wenn nach drei Jahren nicht mindestens 90 Prozent der Betriebe daran teilnehmen, wird man das System über die Ortstaxe abrechnen. Während die Touristen bei den Einnahmen der öffentlichen Verkehrsmittel im Jahr 2019 um die 23 Prozent generierten – das sind etwa 10 Millionen Euro –, haben bisher nur 16 Prozent den Dienst in Anspruch genommen. Somit wurde eine Mehreinnahme generiert, die künftig sogar bis zu zusätzliche 14 Millionen Euro betragen wird. Diese zusätzliche Einnahmequelle können wir für den Ausbau der Mobilitätsdienste im ländlichen Gebiet und für mehr Frequenzen auf bestimmten Linien nutzen. Wenn wir das Verrechnungssystem für die Einheimischen auch auf die Gäste anwenden würden, dann würden wir bereits heute drei Millionen Euro an Einnahmen verlieren.

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TONY TSCHENETT, Vorsitzender des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftbundes ASGB: „Einheimische Bevölkerung wird benachteiligt“

NEIN

Nein, der „Südtiroler Guest Pass“ ist keine gute Lösung. Man muss sich vor Augen führen, dass der Tourist damit für 55 Cent täglich die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen kann, während der Südtiroler, der nicht pendelt und damit die Tarifstufe von 1.000 Kilometern nicht erreicht, 12 Cent pro Kilometer bezahlen muss. Damit wird der einheimische Bürger, der mit seinen Steuergeldern den öffentlichen Nahverkehr finanziert, gegenüber den Touristen benachteiligt. Der Tourismus soll dazu dienen, einen Mehrwert für das Bruttoinlandsprodukt zu schaffen. Wenn wir nun die Gäste quasi gratis die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen oder für eine Bagatelle die Museen besuchen lassen, frage ich mich: Wo ist dieser Mehrwert? Ich denke, dass sich unsere Gäste, die sich die gesalzenen Preise für eine Übernachtung in Südtirol leisten können, durchaus auch den Normaltarif für den öffentlichen Nahverkehr und für die Museumseintritte leisten können. Zudem stößt das Land mit dieser Maßnahme eine Neiddebatte an, die dazu führt, dass der Tourismussektor und die Touristen als Privilegienritter wahrgenommen werden. Ich vertrete die Meinung, dass in Zeiten, in denen viele Bürger jeden Cent zweimal umdrehen müssen, eine derart offensichtliche Bevorteilung der Touristen keinen Platz hat und das Land gut daran täte, dieses Vorhaben in einer Schublade zu deponieren und dort verstauben zu lassen.

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Zum 50. Jubiläum der Raiffeisenkasse Eisacktal setzen wir bei unserem traditionellen Wettbewerb für gemeinnützige Initiativen natürlich ein ganz besonderes Zeichen. Bei der sechsten Ausgabe von „Werte mit Herz“ verleihen wir insgesamt 50.000 Euro an 10 innovative Projekte und 12 Organisationen für ihren langjährigen Einsatz für das Gemeinwohl!

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Es weihnachtet weniger?

Die Gemeinde Brixen wird heuer auf die Weihnachtsbeleuchtung bei den Brücken und Rondellen verzichten, sie nachts von 22 bis 6 Uhr ganz ausschalten und die Zahl der Leuchtkörper ausdünnen. Wie kommen diese Maßnahmen an?

„Brixen ist sowieso eine schöne Stadt, auch wenn sie weniger beleuchtet wird. Deswegen würde ich die Weihnachtsbeleuchtung gar nicht vermissen, und Bedenken wegen der Sicherheit hätte ich auch keine“, findet Nella Giacomazzi. „Es ist gut und recht, wenn etwas gespart wird. Auch bei mir zu Hause mache ich nur das, was unbedingt sein muss.“

„Was heißt weniger?“, fragt Verena Dahlhoff und meint dazu: „Wenn man die Beleuchtung auf einen zeitlichen Abschnitt begrenzt und sie weniger lange einschaltet, das fände ich okay und sinnvoll. Sie ganz wegzulassen finde ich etwas unromantisch. Mir würde sie durchaus fehlen, denn gerade in einer Stadt wie Brixen gehört sie einfach dazu.“

„Es ist sehr wichtig, dass man die derzeitige Energiesituation berücksichtigt, aber die Weihnachtsbeleuchtung macht in der Energiebilanz nichts aus, und sie gehört zum Wirtschaftszweig einfach dazu“, meint Gottfried Klement. „Außerdem ist sie ohnehin auf LED-Lampen umgestellt. Dass man sie nachts ausschaltet, sollte aber eigentlich schon klar sein.“

„Ich sehe das negativ, ganz gewaltig negativ“, sagt Walter Sesselmann aus dem Saarland. „Man lässt sich von etwas beeinflussen, das nicht berechtigt ist; es ist auch für den Tourismus schlecht, denn die Menschen kommen nach Brixen und sind dann enttäuscht. Ich sehe da keine wirkliche Kostenersparnis; man soll sich schließlich nicht kaputtsparen.“

“Risparmiare mi risulta sempre bene. Ho visto la festa che hanno fatto per l’acqua e la luce, e anche lì hanno già risparmiato. Io vivo qui, quindi non vengo a Bressanone per l’atmosfera natalizia. E se quest’anno l’atmosfera natalizia è più ridotta, per me va bene”, meint Eunlena Gjin. Vielleicht nicht für immer, aber “per adesso va bene.”

„Ich finde das vollkommen in Ordnung, solange die Beleuchtung nicht komplett abgeschaltet wird. Für die Stadt ist es sicher sinnvoll, in diesem Punkt etwas einzusparen“, sagt Alexander Gebhard, der auch privat mit reduzierter Weihnachtsbeleuchtung auskommt. „Ich habe das schon immer so gemacht und werde es auch heuer so handhaben.“

“Risparmiare va bene, è giusto. Al giorno d’oggi i giovani non risparmiano, gli anziani invece sì. È un provvedimento giusto del comune di Bressanone”, zeigt sich Michele Costanzo vom Wert des Sparens überzeugt. „Oggi c’è troppo spreco, non solo di energia, anche del cibo. Serve poco per vivere. Io ho fatto i compiti con la luce a petrolio.”

„Ich bin damit einverstanden“, meint Massimo Tupini. „Natürlich kann man nicht alles ausschalten, aber gleichzeitig betrachte ich diese Maßnahme als richtig und sinnvoll zum Sparen von Energie. Energieverbrauch ist ein aktuelles Thema, und wir müssen schauen, dass wir die Energieverschwendung im Allgemeinen reduzieren.“

150 Jahre plus eins!

MUSIK: Die Musikkapelle Vahrn blickt heuer auf eine lange Geschichte zurück – geprägt von Höhen und Tiefen, gezeichnet vom Idealismus und Engagement vieler.

Man soll die Feste bekanntlich feiern, wie sie fallen. Was der Musikkapelle Vahrn 2021 coronabedingt nicht möglich war – die besondere Gestaltung eines Jubiläumsjahres anlässlich ihres 150jährigen Bestehens – verschob sie kurzerhand aufs Folgejahr. Der Freude bei den Musikantinnen und Musikanten sowie der Bevölkerung im Dorf tat dies keinen Abbruch. Im Gegenteil: Das Jubiläumskonzert war sehr gut besucht, die Aufnahme einer CD ein ganz besonderes Erlebnis, und zuletzt wurde im Oktober mit der Vereinschronik ein neues Buch vorgestellt. „Erstmals wurde die Geschichte unserer Kapelle in Buchform publiziert“, freut sich Markus Brugger, Obmann der Musikkapelle Vahrn. Für ihn ist das Jubiläumsjahr sowohl Anlass zur Rückschau, aber viel mehr noch ein wichtiges Signal für die Zukunft.

„Da capo“

Nicht von ungefähr prangt dieser Titel auf dem Buch. Denn „Da capo“ ist nicht nur die Spielanweisung, ein Musikstück wieder von vorne zu beginnen, oder, wie im Falle der Vereinsgeschichte, diese von Anfang an zu erzählen, sondern kann auch als Wunsch oder Aufforderung verstanden werden, dass sich die Erfolgsgeschichte der „Vahrner Musig“ weiterhin fortsetzen möge.

Jutta Pechlaner, Margit Obergasser, Filippa Schatzer, Verena Mitterrutzner und Julia Heidegger, allesamt Musikantinnen, begannen schon im Herbst 2019 mit der Recherche zur Geschichte des Vereins und machten, wie sie im Buch erwähnen, „bald die Erfahrung, dass – vor allem die ersten 100 Jahre betreffend – wenig und nur sporadisch dokumentiert und festgehalten worden war.“ Doch davon ließen sich die fünf nicht entmutigen: Sie suchten in Zeitungen nach Berichten, prüften Tätigkeits- und Kassaberichte auf brauchbare Informationen, ordneten Fotos und sprachen vor allem auch mit (ehemaligen) Musikantinnen und Musikanten, die ganz persönliche Erinnerungen zur Vereinsgeschichte beisteuern konnten. Entstanden ist mit dem Buch „Da capo. 150 Jahre Musikkapelle Vahrn“ weit mehr als eine Chronik; das reich bebilderte Lesebuch lädt zum Schmökern ein, basiert auf einer fundierten Recherche, weiß von den Höhen und Tiefen der Vergangenheit zu

GEMEINSAMES

MUSIZIEREN:

64 Mitglieder zählt die Musikkapelle Vahrn heute

p Gregor Mühlsteiger gründete die Musikkapelle im Jahr 1871

erzählen und macht einmal mehr deutlich, was dank des ehrenamtlichen Einsatzes vieler entstehen kann.

Begonnen hat dabei alles im fernen Jahr 1871 mit einem Mann, der am Rundlerhof in Schabs geboren worden war und in Vahrn lebte. 1871 gründete der Postmeister Gregor Mühlsteiger, Eigentümer des „Herneggerhäusls“ oberhalb des Eisenbahntunnels, die Musikkapelle von Vahrn und leitete sie bis zu seinem Tod im Jahr 1907 als Kapellmeister. Sein Nachfolger wurde Anton Rabanser (Zinggenmüller), der die Fäden bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs in der Hand hielt. Gerade über die Tätigkeit der ersten Jahrzehnte ist wenig bekannt. Gesichert ist, dass die Musikkapelle damals wie heute kirchliche Feiertage musikalisch umrahmte und Konzerte gab. Sie spielte etwa 1899 anlässlich des Besuchs von Kaiser Franz Joseph in der Festung Franzensfeste.

Während der Zwischenkriegszeit wurde die Tätigkeit der Kapelle auf eine harte Probe gestellt, und mehrmals kam es zu Zwischenfällen mit den Behörden; nicht nur einmal löste sich die Kapelle in diesen Jahren auf.

Neustart mit bescheidenen Mitteln

Im Winter 1946/47 wurde die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen. Dafür hatte sich vor allem Anton Messner (Binderanderle) eingesetzt. Der Anfang war gewiss nicht leicht, die Zahl der Musikanten klein, aber ihre Begeisterung umso größer. Die musikalische Leitung der Kapelle und die Ausbildung der Jungmusikanten übernahm Pater Johannes Franzoi, der damals in Salern unterrichtete.

Wieder waren es kirchliche Feiern und Feste, die die Musikanten auf den Plan riefen. Doch nicht nur: Schon von Anfang an bildeten Konzerte, oft auch in Gasthäusern mit Tanzmusik, einen fixen Bestandteil der Vahrner Musikkultur und boten den Menschen in diesen schwierigen Zeiten Kurzweil und Unterhaltung. Das Repertoire der Kapelle bestand vorwiegend aus Märschen, Polkas, Walzern und einzelnen Potpourris. Gemessen an heutigen Maßstäben wurden damals, wie die Autorinnen schreiben, keine großen künstlerischen Ansprüche erhoben; die Unterhaltung und das gesellige Beisammensein standen im Mittelpunkt.

Die erste Musikantin, die damals zwölfjährige Margit Reifer, verstärkte übrigens ab 1976 das Klarinettenregister; zwei Jahre später folgte die Flötistin Sabine Egger, die jedoch schon bald die Querflöte gegen die große Trommel eintauschte. Heute besteht die Kapelle zu einem guten Drittel aus Frauen.

Auf zu neuer Qualität

In den Neunzigerjahren zeichnete sich eine Wende in der Vereinskultur ab. Obmann Andreas Schatzer und Kapellmeister Artur Oberhofer hatten ein klares Ziel vor Augen und wollten die musikalische Qualität der Kapelle, die damals 25 Musikantinnen und Musikanten zählte, steigern und das Repertoire modernisieren. Es war kein leichtes Unterfangen: Bei den Kirchtagskonzerten füllte sich der Saal anfangs nur sporadisch mit Publikum, manche Musikanten konnten oder wollten die intensive Probenarbeit zeitlich oder aus anderen Gründen nicht stemmen, und Kritik am eingeschlagenen Weg wurde laut. Inzwischen ist

der berühmte Funke längst übergesprungen. Seit mehr als 20 Jahren ist das Frühjahrskonzert im Haus Voitsberg nicht mehr aus dem Dorfleben von Vahrn wegzudenken. Die Autorinnen attestieren den beiden Kapellmeistern Georg Steinwandter und Toni Profanter „ein gutes Gespür bei der Programmwahl.“ Sie brachten die Kapelle musikalisch weiter und „verstanden es ausgezeichnet, das Publikum für die Musikkapelle, ihre Musik und sich selbst zu gewinnen“. Die „Vahrner Musig“ misst sich immer wieder bei Wettbewerben mit anderen Kapellen. Ihr hohes musikalisches Niveau lässt sie bei Wertungsspielen und Marschmusikbewertungen ausgesprochen gut dastehen. 1995 trat die Kapelle unter der Leitung von Artur Oberhofer beim Wertungsspiel im Rahmen des Landesmusikfests in Meran in der Oberstufe an und wurde mit dem Prädikat „Ausgezeichnet“ für ihre Leistung belohnt. In den letzten Jahren stellte sich die Kapelle vermehrt den Wettbewerben und erzielte wichtige Erfolge.

Gesucht und gefunden: musikalischer Nachwuchs

64 Mitglieder zählt die Musikkapelle Vahrn heute. „Als ich 1993 zur Kapelle kam, waren wir 35 Musikantinnen und Musikanten“, erinnert sich Markus Brugger, der seit 2009 als Obmann im Einsatz ist. „Das haben wir vor allem Andreas Schatzer, meinem Vorgänger als Obmann, und Jutta Pechlaner zu verdanken, die in den Neunzigerjahren den Grundstein für die Jugendarbeit gelegt haben.“ Damals war Jutta Pechlaner Jugendleiterin und konnte viele fürs Musizieren begeistern, die heute aus den

p Gruppenbild beim Gasthaus Waldsacker um 1920; die Musikkapelle wurde in der Zwischenkriegszeit auf eine harte Probe gestellt und löste sich mehrmals auf

Reihen der Kapelle nicht mehr wegzudenken sind. Unter ihrer Führung wurde 1997 erstmals ein „Tag der offenen Tür“ für Schülerinnen und Schüler organisiert, der bis heute das Interesse an der Blasmusik zu wecken sucht. In logischer Konsequenz entstand schon bald darauf die Jugendkapelle Vahrn, die allen Jungmusikantinnen und -musikanten gemeinsames Musizieren und gemeinsame Auftritte, oft auch zusammen mit den „Großen“, ermöglicht. Dieser Einsatz für die Jugend ist unbezahlbar und bildet noch heute einen unverzichtbaren Schwerpunkt in der Vereinstätigkeit. „Unsere Jugendkapelle zählt derzeit 30 Mitglieder“, so Obmann Markus Brugger. Manchmal ist der Einsatz kleiner Gruppen gefragt, die in unterschiedlicher und ausgewählter Besetzung musizieren. Für die Musikanten stellt das Spiel in kleinen Gruppen eine Herausforderung, aber auch eine zusätzliche Genugtuung dar. Kleine Gruppen treten vor allem bei kirchlichen An-

lässen auf, umrahmen aber auch kleinere Veranstaltungen in Vahrn und Brixen oder bringen mit einem Ständchen Freude und Abwechslung ins Brixner Bürgerheim. Zu den Kleingruppen zählen das Blechbläserquartett und -quintett, das Klarinettenquartett, die Saxofone, die Vahrner Youngbrasser und die Vahrner Jungböhmische. Allein die Vahrner Böhmische, die jahrzehntelang mit ihren Darbietungen Freude bereitet hatte, wurde vor rund zehn Jahren aufgelöst.

Freude an der Musik verbindet

Dass Freude an der Musik und ein motivierendes Umfeld unerlässlich sind, um ein Instrument zu lernen und „dranzubleiben“, regelmäßig zu üben und sich musikalisch weiterzubilden, versteht sich von selbst. Es mag zweifelsohne leichter fallen, wenn man auf Gleichgesinnte trifft, die Stimmung im wahrsten Sinne des Wortes passt und der Zusammenhalt sowohl in der Jugendkapelle als auch bei den „Großen“ groß ist. „Rund 100 Einsätze verbuchte die Musikkapelle Vahrn im Jahr 2019, dem letzten Vereinsjahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie, das also noch ohne Einschränkungen die ganz normale Vereinstätigkeit zuließ“, weiß Markus Brugger von den vielen Stunden zu berichten, die die Musikantinnen und Musikanten, aber auch der Fähnrich und die Marketenderinnen, der Kapellmeister und der Vorstand der Kapelle in Proben und Auftritte, also ins gemeinsame Musizieren, aber auch in sonstige Tätigkeiten wie die Organisation von Veranstaltungen, Festen und Reisen stecken. „Ohne eine ganz besondere Passion für den Verein“, so Brugger, „ist dieses Engagement nicht denkbar. Als Obmann freue ich mich über die vielen Erfolge der Kapelle, die zusammen mit Kapellmeister Toni Profanter in den vergangenen Jahren erzielt wurden.“

150 Jahre – ein Grund zum Feiern

Auch die besondere Gestaltung des Jubiläumsjahres war allen, Obmann wie Kapellmeister sowie dem gesamten Vorstand, ein wichtiges Anliegen. Als sich im Laufe des Jahres 2020 abzeichnete, dass sich die geplanten Akzente im Folgejahr nicht umsetzen ließen, wurden sie kurzerhand auf das Jahr 2022 verschoben: 150 Jahre plus eins! Auf das Jubiläumskonzert im Mai folgte die Aufnahme einer CD – „im vierten Anlauf“, wie Brugger verrät –, die beim Jubiläumsfest im September vorgestellt wurde. „Und im Oktober konnten wir dem Publikum die Vereinschronik präsentieren.“ Das Buch liegt übrigens zur Mitnahme in den Bibliotheken von Brixen, Vahrn, Neustift und Schalders sowie in den beiden Bankinstituten in Vahrn auf. Die CD kann in der Bibliothek von Vahrn und in der Raiffeisenkasse Vahrn erworben werden.

Aus der Pandemie ist die Musikkapelle Vahrn gestärkt hervorgegangen, und auch auf den Lorbeeren der Vergangenheit will man sich nicht ausruhen. Dennoch markiert das Jubiläumsjahr auch eine Wende: Zum Jahresende wird Kapellmeister Toni Profanter den Taktstock abgeben, und erstmals in der Vereinsgeschichte wird mit Marion Goller aus Runggaditsch dann eine Frau die musikalischen Fäden in der Hand halten. Auf eines kann die Neue jetzt schon bauen, sagt Markus Brugger: „Wir Musikantinnen und Musikanten werden mit viel Einsatz weitermachen.“

johanna.bampi@brixner.info

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Dramatische Jahre in Spinges

GESCHICHTE: Ein Pfarrer (Jahrgang 1881), ein studierter Historiker (Jahrgang 1946) und ein „nicht-akademisches historisches Trüffelschwein“ (Jahrgang 1969) – eine ebenso außergewöhnliche wie produktive Kombination.

„Blut ist nicht Wasser“, mit diesem wuchtigen Titel ist ein 443 Seiten starker Band soeben im Verlag Raetia erschienen. Es geht um Option, Krieg und vergessene NS-Opfer aus Südtirol. Protagonisten des opulenten historischen Lesebuchs sind Karl Stubenruß, der von 1936 bis 1949 in der Mühlbacher Fraktion Spinges seelsorgerisch tätig war, der historische Autodidakt Armin Mutschlechner aus Mühlbach sowie der Meraner Zeithistoriker Leopold Steurer. Stubenruß, ein scharfsinniger Beobachter, leidenschaftlicher Anti-Nazi und „Dableiber“, notierte minutiös die Geschehnisse in dem Dorf, das damals wie heute keine 300 Seelen zählte. Allenfalls die heroisierte Kämpferin Katharina Lanz dürfte im kollektiven Gedächtnis verhaftet sein; dass die Fraktion am Übergang zwischen Eisack- und Pustertal nun aber zu einem beeindruckenden Beispiel für gelungene Historiografie der 1930er- und Vierzigerjahre geworden ist, verdankt sie zweifelsohne

Armin Mutschlechner, der bereits 2020 eine Monografie über die Geschichte von Mühlbach vorgelegt hat.

Im Zuge seiner Recherchen als „historisches Trüffelschwein“, so Steurer über Mutschlechner, fielen ihm die Tagebuchaufzeichnungen des Pfarrers Jakob Stubenruß in die Hände, die wohl jahrzehntelang unbeachtet im Spingeser Widum liegengeblieben waren. Er las und transkribierte diese Aufzeichnungen und reicherte sie mit weiteren Archivdokumenten, Informationen und aufschlussreichem Fotomaterial an. Entstanden ist ein aufsehenerregender Band, ein vielschichtiges, multiperspektivisches Bild über den Raum Brixen und die (Un)kultur der turbulentesten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts.

Tagebuch mit Tiefgang

Mutschlechner beschreibt über die Tagebuchaufzeichnungen von Stubenruß das soziale Miteinander

und Gegeneinander, Krieg, Denunziation, Deportation um die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Es geht um Fragen der Regionalgeschichte, um das Verhältnis von katholischer Kirche und Nationalsozialismus und jene der Kontinuität von politisch-kulturellen Eliten. Beeindruckend an dem lesenswerten Band ist die umfangreiche, minutiöse und detaillierte Beschreibung von Armin Mutschlechner, der diese facettenreichen Aufzeichnungen geordnet und zu einem historischen Gesamtbild gefügt hat. So werden die lakonischen, bisweilen scharfen, nie aber zynischen Beobachtungen von Stubenruß verständlich. Daneben finden sich ein ausführliches Höfe- und Namenregister; einzelne Großfamilien und „Clans“ aus Spinges und dem Großraum Brixen werden mit all ihren Verflechtungen dargestellt. Und Mutschlechner gibt Dutzenden von unbekannten, vergessenen und verschwiegenen Opfern des Nationalsozialismus eine Stimme – ein großes Verdienst.

Jakob Stubenruß, Zweitgeborener einer Familie von „Herbergern“ (Mietern) in Meransen, besucht die Volksschule, anschließend das Vinzentinum und studiert Theo-

logie in Brixen. Der 1905 im Dom zum Priester geweihte Stubenruß kommt 1936 nach Spinges; es herrscht Streit im Dorf, so notiert Mutschlechner, Zwistigkeiten, die den aufmerksamen Pfarrer mit freundlichem Blick auch im Jahr 1950/51 dazu veranlasst haben mögen, das Dorf zu verlassen und sich in die kleine Pfarre Ried bei Sterzing versetzen zu lassen. Dort sollte ihm dann ausgerechnet Leopold Steurer als Volksschulkind begegnen. Dieser wiederum hat fragmentarische Erinnerungen an den „hünenhaft großen Mann im schwarzen Talar und mit weißem Bart, mit seinen von der Last des Alters und der Arbeit bereits deutlich nach vorne geneigten Schultern“. Steurer erinnert sich ebenso an die Güte und ausgleichende Gerechtigkeit des Kirchenmannes, wenn dieser raufende Volksschulkinder beschwichtigte. Vermutlich war es auch Stubenruß, der Steurers Mutter nahelegte, den Leopold studieren zu lassen, was dieser bekanntlich tat, um nun, Jahrzehnte später, die Herausgabe der Tagebücher seines ehemaligen Mentors zu unterstützen. So schließt sich ein Kreis. stephanie.risse@brixner.info

Kinder des Optanten-Sprachkurses zusammen mit ihrem Lehrer Hermann Thaler, Frühjahr 1942
Pfarrer Jakob Stubenruß zusammen

„1945. Bozner Tagblatt eingestellt. Das ‚Bozner-Tagblatt‘, das von niemandem als von den eingeschworenen Nazis mehr angeschaut wurde, hielt schönfärbig bis in die letzten Apriltage 1945 den verlogenen Schein der Sache Deutschlands aufrecht. Dann schwenkte es auf einmal um, schimpfte über die SS draußen und gab sich ganz nur südtirolerisch. So taten es nach dem 2.5. auch alle rechten Hitlerianer im Lande und ihre Nachbeter. Trotz dieser Selbstbespeiung mußte das Blatt rasch verschwinden. Seit 19.5.1945 erscheint wieder die ‚Dolomiten‘ als Tageszeitung, redigiert in Brixen von 2 Geistlichen und 2 Laien.“

(Zitat aus dem Text von Stubenruß)

„Mai 1945. Ruhe. Uns kommt’s seit Aufhören des Krieges und dem Abzug des Militärs ganz g‘spassig vor. Ist es Traum oder Wirklichkeit, daß wir keine nervenaufpeitschende Sirene mehr hören? Flieger, einzelne, sausen zwar noch öfter und sehr niedrig über unsere Dörfer hinweg. Daß wir abends nimmer zu verdunkeln brauchen und die Brixner Stadt wieder hell beleuchtet sehen? Auch von der unbeschreiblichen Notlage im Reich hören und spüren wir sozusagen nichts. Der Bühel liegt friedlich da, die Kanonen schlafen.“

(Zitat aus dem Text von Stubenruß)

„Mai 1945. Die Habgier und ihre Folgen. Bei der Plünderung der Flakstellung ist auch die elektrische Leitung dort so sehr ruiniert worden, daß das Dorf kein Licht mehr hatte und der sonst nicht unkundige Brunner sich nicht mehr auskannte. Dabei wurde keine Meldung ans Mühlbacher Werk erstattet, im Transformatorenhäuschen summte es weiter, dessen Tür blieb offen 2 Monate lang und die Hochspannungsleitung (nur Eisendraht) von Schabs herauf hing an einigen Stellen so tief herab, dass Hirtenbuben mit einem Eisendraht-Stück sie leicht hätten erreichen können. Ein förmliches Wunder, daß kein Unglück geschah.“ (Zitat aus dem Text von Stubenruß) Spinges war erst Anfang März 1945 elektrifiziert worden.

„Nach Monaten stromloser Zeit bilden die Spinger im Herbst 1945 einen Ausschuss, dem Brunner als (Techniker), Ortsvorsteher Gasser, Walser, Hanser und Stubenruß angehören. Dieser erreicht es mit viel ‚Schmieren‘ mit Wolle und Butter bei den Behörden, dass am 21. Dezember 1945 in den Häusern und vor allem in den Stallungen das Licht wieder brennt. Das heute noch bestehende Transformatorhaus in der ‚Hinterlände‘ wird am 7. Januar 1946 eingeweiht.“ (Text von Mutschlechner)

Armin Mutschlechner:

Blut ist nicht Wasser. Option, Krieg und vergessene NS-Opfer aus Südtirol. Aus dem Tagebuch des Jakob Stubenruß, mit einem Nachwort von Leopold Steurer. Raetia Verlag

Vorsatzseite der Chronik von Stubenruß, die 309 Seiten und mehrere eingeklebte Blätter umfasst u THERMOSOL AR

„Nachbarn beschweren sich über Brixner Dirnenhaus. Die AdO-Zweigstelle in Brixen stellt im Juni 1942 an die ADERSt:Zweigstelle [Amtliche Deutsche Ein- und Rückwanderungsstelle, Anm. d. Redaktion] in Brixen den ‚Antrag für Zwangsabwanderung der Maria Peintner und ihrer zwei minderjährigen Töchter Antonia und Alma‘, wohnhaft in Brixen, da die ‚Wohnung der Obgenannten ein Dirnenhaus zu werden droht und die angrenzenden Mieter können diesem Verkehr (hauptsächlich Soldaten) bei Tag und Nacht nicht mehr untätig zusehen.‘ Der Ehemann Anton Peintner (*1889, Villnöß) befindet sich bereits im Deutschen Reich und Frau Peintner geb. Oberlechner (*1887, Aufhofen) weigert sich, trotz mehrmaliger Aufforderungen abzuwandern, da die Optionsentscheidung für sie und zwei Töchter 1939 vom Ehemann getroffen wurde. Frau Peintner lebt damals mit ihren fünf Töchtern Emma (Lebensdaten unbekannt), Hilda (*1916, Aufhofen), Josefine (*1917, Gossensaß), Antonia (*1922, Mühlbach) und Alma (*1925, Mühlbach) in der Brixner Altenmarktgasse. Die Töchter Hilda und Josefine haben für Italien optiert, Tochter Emma hat keine Option abgegeben. Ob Maria Peintner und die Töchter Alma und Antonia über die Grenze gestellt werden oder freiwillig abwandern, ist unbekannt; Frau Peintner verstirbt 1973 in Kundl (Tirol, A.).“ (Text von Mutschlechner)

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Musik erreicht die Seele

KULTUR: Das Herbstsymposium der Brixner Initiative Musik und Kirche widmete sich heuer der heilenden Kraft der Musik, indem drei namhafte Referenten verschiedene Aspekte beleuchteten.

Den Eröffnungsvortrag „Die Heilung der Musik – Die Kriegstraumata und ihr Einfluss auf die Musik des 20. Jahrhunderts“ hielt der renommierte Komponist und Musikwissenschaftler WolfgangAndreas Schultz im prunkvollen Kaisersaal der Hofburg. Der Theoretiker sieht die „Heilung der Musik“ doppeldeutig und fragt: „Heilt die Musik wirklich, oder gibt es Musik, die selbst der Heilung bedarf?“

In der Romantik zum Beispiel malt die Musik dunkle Abgründe des Seins aus wie Ängste, Fieberträume, Wahnvorstellungen bis hin zur Darstellung traumatisierter

Menschen. Damit gefährdet sie sich selbst und macht sich verletzlich.

In Richard Strauss’ gleichnamiger Oper muss „Elektra“ den schrecklichen Meuchelmord an Agamemnon in einem täglichen Ritual beschwören: Das Beil saust herab und spaltet den Schädel des Vaters. Die Partitur ist in dissonanzenreicher und chromatischer Musik geschrieben, um die tiefen Abgründe und die Verzweiflung der Protagonisten zu zeichnen. Wichtig ist, dass Elektra ihre Gefühle ausdrücken kann; sie bleibt lebendig in ihrem Hass und ihren Rachefantasien.

Musik hinter der Fassade

Um 1920 machen viele Komponisten eine dramatische Wandlung durch, geprägt vom Ruf nach der Ordnung. Bei Schönbergs Zwölftonmusik wirkt die Ordnung nur im Hintergrund, ist nicht hörbar. „Aber wie sieht es aus, wenn auch die Musik hinter einer emotionslosen Fassade die seelischen Verletzungen verbirgt; wenn sie, wie viele Traumatisierte, nicht mehr erzählen kann, weil der Zeithorizont zusammengebrochen ist?“ Dies geschah auch den Kriegstraumatisierten jener Zeit, die, obwohl sie überlebt hatten, fürs

Leben gezeichnet waren. Viele verstummten und erstarrten, verloren die Fähigkeit, Gefühle zu empfinden. Bei Traumata gibt es kein heute oder morgen – es geht nur um das nackte Überleben. Traumatische Erinnerungen können nicht folgerichtig erzählt werden. Entfernt ähnliche Reize triggern das Trauma und lassen es real auferstehen, oder sie neigen dazu, das traumatische Erlebnis an andere weiterzugeben. In den ersten beiden Weltkriegen standen die Ärzte dem hilflos gegenüber; die Traumatisierten wurden als Simulanten und Feiglinge eingestuft, denn die Erforschung der

Kriegstraumata setzte erst mit dem Vietnamkrieg ein. Wenn also die Musik der Zwanzigerjahre die Haltung von Kälte und Distanz einnimmt, dem Ausdruck von Gefühlen keinen Raum mehr einräumt, liegt die Vermutung nahe, dass die Musik die zerstörerische Atmosphäre in sich aufgenommen hat. Ein Schriftsteller kann Schrecken und Verzweiflung beschreiben, aber die verwundbare Musik kann Traumata nur durch eigene Erstarrung und Emotionslosigkeit ausdrücken.

Hans Werner Henze schrieb sein „Concertino für Klavier und Blasorchester mit Schlagzeug“ betont seelenlos und richtete sich gegen die Gefühlsmusik der Romantiker. Mit der seriellen Musik, eingeführt von René Leibowitz, entwickelte sich eine Strömung der Neuen Musik mit deren herausragenden Vertretern Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen. Letzterer erzählte über seine Kriegserlebnisse in extrem drastischer Weise, aber ohne innere Anteilnahme. In der Art, wie das eigene Leben heruntergespielt wird, erkennt der Psychologe deutlich die Traumatisierung. In diesem Kontext ist auch der Satz zu ver-

stehen „Neue Musik muss wehtun“, erklärt Schultz. Die Musik der Avantgarde durfte keine Verbindung mit der Tradition haben; sie war reines Objekt, befreit von Menschlichkeit.

Rettung

aus existenzieller Not

Heilende Musik gibt es, meint Schultz, und man kann von ihr lernen. Als Beispiel nennt er die Musik von Johann Sebastian Bach, im Besonderen die „Goldbergvariationen“, die Berichten zufolge mehrere Menschen aus existenzieller Not gerettet und zu innerem Frieden geführt hat. Bach lässt Ausdruck zu – vor allem jenen von Leid und Verzweiflung, hat er doch selbst viel Leid erfahren: Mit neun Jahren wurde er Vollwaise, früh wurde er Witwer und musste sieben Kinder begraben. Seine Musik kann Resilienz fördern durch Kohärenzgefühl und mit Spiritualität trösten. Bachs Musik kann möglicherweise Inspiration für eine Heilung der Musik sein.

Für die Musiktherapeutin Beate Roelcke ist die Wirkung der Musik hingegen eindeutig: Fresken, die um 4.000 vor Christus gemalt

wurden, stellen Harfe spielende Priester dar. Dieses sanfte und doch kraftvolle Instrument dringt tief in Bereiche des Körpers vor, die Heilung brauchen.

Zum Menschen als Leib-SeeleWesen in seiner Ganzheitlichkeit gehören zu den Ausdrucksmöglichkeiten neben der verbalen auch die körperliche und musikalische Ebene. Die musikalische Beziehungsgestaltung bedarf keiner Vorbildung und steht damit außerhalb von wertenden Kategorien wie richtig und falsch – ähnlich dem Zitat des Sufi-Poets Rumi: „Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort; dort treffen wir uns.“

In der Musiktherapie werden musikalische Elemente zielgerichtet eingesetzt, um motorische, sprachliche und kognitive Fähigkeiten zu fördern in den Praxisfeldern Neurorehabilitation und Heilpädagogik. Im abschließenden Referat von der Musiktherapeutin Carola konnte das interessierte Publikum Einblick in den Behandlungsverlauf mit Gesprächen und Musikhören einer stark traumatisierten Patientin gewinnen. irene.dejaco@brixner.info

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Wolfgang-Andreas Schultz sprach im Eröffnungsvortrag über die Kriegstraumata und ihren Einfluss auf die Musik des 20. Jahrhunderts

THEATER

Konzert mit Drama

z Bei der Uraufführung 1920 löste Arthur Schnitzlers „Reigen“ einen veritablen Skandal aus – heute hingegen zaubern die angedeuteten Beischlafszenen höchstens ein amüsiertes Lächeln auf die Lippen des Publikums. Mag

Traumwelten

das Theaterstück auch mit zehn Figuren aufwarten, Regina Fritsch und Sven-Eric Bechtolf meisterten Mitte Oktober bei ihrer Lesung mit Musik im Forum Brixen sämtliche Rollen mit großer Bravour. Begleitet wurden die

beiden Burgschauspielenden von der genialen Osttiroler „Musicbanda Franui“ unter der Leitung von Andreas Schett. Dermaßen plastisch verkörperten die beiden den „Reigen“ der aufeinandertreffenden Personen kurz vor und nach der sexuellen Vereinigung, dass man die Szene mit großem Vergnügen vor Augen hat. Andreas Schett spielte nicht nur Trompete, sondern auch den Moderator des Abends, der die einzelnen Dialoge einleitete. Die Dirne Leocadia lockt den Soldaten ans Flussufer („komm, mein schöner Engel“) und verlangt nicht mal Geld, denn „zahlen tun nur die Zivilisten“. Der Soldat verführt das Stuben-

mädchen, diese wiederum muss dem jungen Herrn zu Diensten sein, der ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau hat. Diese muss sich vom Ehemann einen Vortrag über die Unmoral von Ehebrecherinnen anhören; er selbst aber trifft sich im Chambre séparée mit einem süßen Mädel. Die Schauspielerin verführt nach der Vorstellung den Grafen, der am Ende nach einer durchzechten Nacht bei Leocadia landet, und so schließt sich der Beischlaf-Reigen mit kongenialer Musik von Eric Satie bis Gustav Mahler und John Cage. Ein Hochgenuss, der keine Sekunde das große Theaterensemble vermissen lässt. ird

KUNST zarte Frauenkörper „erblühen“ –animieren Besuchende, sich mit ihrer eigenen Gefühlswelt auseinanderzusetzen. ird

z Lange war der Kunstkreis St. Erhard auf Herbergssuche – nun hat der Verein mit Hannes Hofmann an der Spitze den Sitz in der Runggadgasse Nr. 19 zum Ausstellungsraum deklariert. Nach einigen Umbauarbeiten konnte bis Mitte Oktober die erste Ausstellung „Traumwelten“ von Alessandro Montoro gezeigt werden. Der Gymnasiallehrer ist in Sand in Taufers aufgewachsen und hatte schon als Kind stets einen Zeichenblock dabei. Mit seinen Fantasy-Miniaturen hat er mehrere Preise bei der internationalen Veranstaltung „Lucca Comics &

Games“ gewonnen. Während der Pandemie saß er mit seiner Familie zu Hause und begann sich der früheren Leidenschaft zu widmen – dem Zeichnen. Beim Zeichnen kann der Autodidakt seine Gefühle verarbeiten, mentale Stärke aufbauen und gleichzeitig in eine surreale Traumwelt entfliehen. In der Ausstellung waren neun Bilder zu sehen, in drei Serien gegliedert. „Superreal Portrait“ nennt er seine mit akribisch gemalten Blüten verzierten Gesichter, die der Fantasie über die gezeigten Persönlichkeiten freien Lauf lassen. In „Mystic Brixen“ taucht er mit genialem Touch seiner Pastellstifte das malerische Brixen in eine magische Atmosphäre. Die aufwühlenden „Flowers of feelings“ – Riesenblüten, aus denen

Ab 1. November wird Emanuel Valentin seine Stelle als Direktor in der Festung Franzensfeste antreten und die Sammlung Eccel Kreuzer in Bozen führen. Die bisherige Leiterin Esther Erlacher bleibt im Haus und will sich künftig mehr mit Inhalten beschäftigen und kuratorisch einbringen.

Der Amateurfotograf Philipp Oberhuber gewann mit einem Foto der Seiser Alm den zweiten Platz beim Fotowettbewerb „The Independent Photographer“; das Foto ist derzeit in der Galerie CLB in Berlin ausgestellt. Andere hingegen zeigt der Brixner im „FUJIFILM House of Photography“ in London.

Bis Dezember stellen die Künstler Alex Pergher, Leander Piazza und Sergio Sommavilla unter dem Titel „nach draußen“ zusammen mit Ludwig Bäuml, Günther Kempf, Susanne Kassalitzky und Birgit Szuba Werke in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel in Regensburg aus.

Foto: Anja
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Foto:
Oskar
Zingerle

„Ich formuliere alles über das Zeichnen“

HANS KNAPP spricht über sein Künstlerbuch „Ordnen“, das kürzlich in Brixen vorgestellt wurde – und über seine Pläne für die Zukunft.

Herr Knapp, der Band „Ordnen“ umfasst fast 900 Seiten. Haben Sie Ihr sämtliches künstlerisches Œuvre verewigen können?

Den Hauptteil des Buches machen die Zeichnungen aus, über die ich seit jeher alles formuliert habe. Ein zweiter Bereich ist dem aufwändigen Tholos-Projekt gewidmet, das als 5 mal 5 mal 5 Meter großes Modell im Garten realisiert wurde und fünf Jahre lang als Bildgenerierungsmaschine in Betrieb war. Auch die Kunst im Öffentlichen Raum findet Eingang im Werk, sowie gesellschaftskritische Essays und philosophische Gedanken.

Wie schafft man es, so ein Mammutprojekt zu verwirklichen?

Die Idee trug ich schon seit Längerem mit mir herum, und als ich 2017 bei Marion Piffer Damiani anfragte, ob sie Lust hätte, es zu verwirklichen, bekam ich spontan eine Zusage; 2020 konnte das Projekt dann in der Museion-Passage mit einer Auswahl an Werken vorgestellt werden. Wesentlich daran beteiligt waren die Buchgestalter Andrea Muheim und Lioba Wackernell. Wunderbar war ihre Idee, die Zeichnungen wie einen Atlas zu präsentieren mit den großen Blättern, die dann auf den folgenden Seiten in Teilen eins zu eins abgebildet wurden. Es war

auch technisch ein aufwändiges Projekt, das nur mit finanzieller Unterstützung der Kulturabteilung des Landes und den Zuwendungen privater Sponsoren ermöglicht wurde.

Gönnt sich Hans Knapp jetzt eine Schaffenspause?

Nein, ich zeichne weiterhin jeden Tag. Ich habe aber beschlossen, dass ich die kommenden Jahre der Kunst und nicht mehr dem Schreiben widmen werde. Mein nächstes Projekt besteht aus Doppelbildern mit einem kurzen Text, das ich hoffentlich eines Tages verwirklichen kann. irene.dejaco@brixner.info

Und allem, was dazwischen liegt: Bier, Cocktails, Digestivs, Energy-Drinks, Franciacorta, Gin … Geht bis Wasser, Wein & Wodka, nur mit x & y haben wir noch nyx.

(Noch nicht, aber da sind wir dran, versprochen!)

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Ein Kommunikationsprozess

z Improvisation, die in der Regel eine Variation von bekanntem und vorherbestimmtem Material meint, kann im extremen Fall auch völlig frei sein von jeglicher Art der Notation. Man musste sich nicht unbedingt in der Improvisationskunst auskennen, um das erste Improvisationsfestival Südtirols im Astra genießen zu können (ein Programmheft hätte den NichtExperten eventuell Abhilfe leisten können). Das „Fluid-Impro-Conspiracy Ensemble“, eine Gruppe aus akustischen und elektronischen Instrumentalisten, gab ein Beispiel für diese „freie Improvisation“ zum Besten. Es erzeugte „freie” Klänge, manchmal klassisch gespielt oder ganz unorthodox den Instrumenten entrissen, immer auf der Suche nach besonderen Klangqualitäten und Farbenreichtum. Die Interaktion der Musiker war dabei ein nicht kalkulierbarer und wichtiger

Aspekt dieses Kommunikationsprozesses. Stars des Abends und Vorbilder der zeitgenössischen Improvisation waren das MusikerPaar Tiziana Bertoncini (Violine) und Thomas Lehn (Elektronik). Das im wahrsten Sinne eingespielte Team konnte mit seinem kinematografischen Stil sowohl meditative als auch apokalyptische Bilder heraufbeschwören.

Tiziana Bertoncini schöpfte dabei das klangliche Potenzial der Violine aus: Mal streichend, mal kratzend, mal schlagend schaffte sie in Verbindung mit Thomas Lehns elektronischen Frequenzen eine unerschöpfliche musikalische Dimension. Diese Musik, die sich in den Fünfzigerjahren als Reaktion auf gesellschaftliche Zwänge, geistige Unfreiheit und Kriegstraumata entwickelte, hat auch heute noch ihre Aktualität. mis

KONZERT

Musik und … Protest!

z Vor Beginn des Konzerts hielt die deutsch-persische Pianistin Schaghajegh Nosrati eine berührende Ansprache zu den schmerzlichen Ereignissen im Iran. Sie äußerte ihre Hoffnung, dass die aktuellen Proteste die Enge des Regimes sprengen mögen und fand schließlich trotz inneren Aufruhrs zur Konzentration, der es bei der Darbietung eines monumentalen Werkes wie der „Goldberg-Variationen“ von Johann Sebastian Bach bedarf. „Denn die Musik kann beides: In den Taumel des Lebens hineinziehen und zugleich aus den Traumata des Lebens herausführen.“ Dieses Zitat des Philosophen Volker Gerhardt war Leitsatz des diesjährigen Symposiums „Musik und Heilung“, veranstaltet von der

Brixner Inititative Musik und Kirche, und keine Musik ist da wohl besser geeignet als jene von Johann Sebastian Bach. Nosrati ist bekannt für ihre Bach-Interpretationen, und auch diesmal zeichnete sie sich durch ihre Lieblichkeit und Lebendigkeit aus. Die leicht wässrige Akustik der Kirche des Priesterseminars unterstrich den sowohl träumerischen als auch munteren Charakter des Werkes, das Bach zur „Gemütsergötzung“ bei schlaflosen Nächten geschrieben hatte. Die in sich ruhende Vortragsweise Nosratis nährte das gleichmäßige und immer fortlaufende Pulsieren, das wohl eine der großen Schwierigkeiten im Schaffen des Komponisten darstellt. mis

Foto: Alfred Tschager

Eine Herkunftssuche

„Ein Russe aus Kiew“ nennt sich das neue Werk von Waltraud Mittich. Russland und die Ukraine in einem Atemzug zu nennen war bis Februar 2022 eine Selbstverständlichkeit – heute ruft es Unbehagen hervor. Sobald die Wirren des Krieges es erlauben, wird das Buch trotz aller Hindernisse ins Ukrainische übersetzt, natürlich nicht mit diesem Titel. 2019, mit 74 Jahren, hat sich Mittich nach mehreren Anläufen auf die Spurensuche nach ihrem Vater gemacht. Von ihrer Mutter hatte sie nur erfahren, dass sie, Waltraud, aus der Beziehung mit einem russischen Kriegsgefangenen in Bad Goisern hervorgegangen war. Die Liaison wurde aus unbekannten Gründen nicht legalisiert, und die uneheliche Tochter wuchs in Toblach bei den Großeltern auf. Die autofiktionale Geschichte in Briefform führt den Leser ins Galizien der Habsburgermonarchie, ins Mitteleuropa von Claudio Magris und Jo-

KUNST

Waltraud Mittich Ein Russe aus Kiew edition laurin, 2022

seph Roth bis hin zu den Enkelinnen in Zürich. Das Buch gibt ausufernd Auskunft über das breite Spektrum an literarischer Eigenwilligkeit, Fantasie, Mehrsprachigkeit, historischem und gesellschaftspolitischem Wissen der Autorin.

Berge in der Hofburg

z Seit Ende September kann man im Innenhof der Brixner Hofburg die Werkserie „Secĕda“ von Egon Rusina bewundern. Die vier Bilder des Grödner Künstlers sind 1991 entstanden und zeigen die Seceda in den vier verschiedenen Jahreszeiten. Diese Arbeit zeugt von seiner tiefen Verbundenheit mit seiner Heimat und der Anziehungskraft zu seinen ladinischen Bergen. Diese Nähe vermittelt auch die verwendete Technik: Das erdige Rot ist Sand aus dem Se-

cedamassiv, und die Farbe wurde nicht mit dem Pinsel, sondern mit bloßen Händen aufgetragen. Die pastosen Farbschichten machen die Hitze des Sommers oder die Stürme des Herbstes zum spürbaren Erlebnis. Egon Moroder hat verschiedenste Schaffensperioden durchlaufen, vom sozialkritischen „Revoluzzer“ bis zum spirituellen Maler. Seit 15 Jahren zieht er sich im Sommer auf die Raschötzer Alm zurück und malt Luft, Licht und Leere. ird

Heldenplätze

von Calle Fuhr ein Gastspiel des Volkstheaters, Wien

Mittwoch November 23

Brixen, Forum

Gefördert von

KARTEN & INFOS

www.kulturinstitut.org info@kulturinstitut.org Tel. 0471 313800 In Zusammenarbeit mit Unterstützt von

Foto: Nikolaus
Ostermann
Foto: Hofburg
Brixen

THEATER

Kinderwunsch

z Das Familienunternehmen Troi des Theaterpädagogischen Zentrums TPZ ist stets am Produzieren – ob Filme, Bücher, Leseabende oder Theaterstücke. Jonathan Troi hat sich kürzlich dem Thema der etwas anderen Familiengründung gewidmet und das Stück auch selbst inszeniert. Wir treffen auf ein homosexuelles Paar, dessen Kennenlernen und Heirat im witzigen Zeitraffer erzählt wird. André (Fabio Vitalba) signalisiert seinem Partner Manuel (Tazio Dalsass) mit einem falschen Schwangerschaftstest, dass er ein Kind adoptieren möchte. Der Beamte (Matthias Gamper) an zuständiger Stelle

führt ihnen vor Augen, dass die bürokratischen Hürden in so einem Fall unüberwindbar sind. Selbst das Einspringen von Freundin Emily (Magdalena Troi) als Ehefrau geht in die Hose, weil die fiktive Geschichte („Forrest Gump“Plot muss dafür herhalten) nicht standhält – und weil der Beamte Emily auch noch angrapscht. Das kichernde Teenie-Publikum macht es den Protagonisten nicht gerade leicht, bei der Sache zu bleiben. Schade eigentlich, denn so ein schwieriges Thema, leicht aufbereitet, ist grundsätzlich eine gute Idee. ird

Schritt für Schritt zum Sushi-Profi

z Thailändische Küche und Sushi haben es dem Südtiroler Koch Hanno Innerhofer angetan. Das japanische Gericht, in seiner ursprünglichen Form aus Reis und rohem Fisch, hat längst den Weg nach Südtirol gefunden und ist auch bei uns beliebt geworden. Neben den traditionellen Rezepten wagt sich der Südtiroler gerne an ausgefallene Kombinationen, die auf den ersten Blick nur wenig gemeinsam haben: Besonders gern kreiert Innerhofer neue Sushi-Sorten mit italienisch-mediterranen Rezepten und Dip-Saucen. So entstehen noch nie dagewesene

Speisen wie Sushi-Sandwiches, Sushi-Canapès, Sushi-Türmchen, Sushi-Kroketten, Sushi aus dem Wok, Arancini-Sushi, Sushi-Bowls, süße Reisbällchen oder gar Quinoa statt Sushi und Maki-Tramezzini. Kürzlich hat Innerhofer sein erstes Buch veröffentlicht: „Sushi selber machen“ bietet einen kompletten Leitfaden für alle, die sich gerne ans Home-Sushi trauen möchten. Die Schrittfür-Schritt-Anleitungen helfen bei der Kreation der japanischen Spezialitäten. Erhältlich ist das Buch auf der Online-Plattform Amazon. av

KOCHBUCH

KONZERT

Die Macht der Musik

z Das Oratorium „Alexanderfest” von Georg Friedrich Händel für Soli, Chor und Orchester zählt bis heute zu den beeindruckendsten Kompositionen zu Ehren Cäcilias, der Schutzheiligen der Musik. Kein anderes Werk eignete sich wohl besser für das Eröffnungskonzert des diesjährigen Symposiums „Musik und Heilung“ der Brixner Initiative Musik und Kirche, das die Macht der Musik auf die menschliche Seele erörterte. Das Oratorium ist die Schilderung eines großen Festes, das Alexander der Große anlässlich der Eroberung von Persepolis gab. Im Mittelpunkt steht der Sänger Timotheus, der die Feiernden mit seinem Gesang mal zur Freude über den Triumph, mal zum Mitleid angesichts des besiegten Feindes bewegt. Die Sopranistin Anna Dennis, eine

der drei Solisten, beeindruckte durch ihr operistisches Auftreten, das ihre Kollegen Gwilym Bowen (Tenor) und Matjaž Robavs (Bass) ihrerseits herausforderte. Der slowenische Kammerchor Glasbena Matica Ljubliana umschloss das Brunecker Ensemble Cordia mit einer besonderen Aufstellung, die

Frauen- und Männerstimmen mischte und somit einen wundervoll deckenden Klangeffekt erzielte. Erstaunlich bei Produktionen dieser Größe und Internationalität war, wie selbstverständlich die instrumentalen und vokalen Zahnräder ineinandergriffen. mis

Bürger, Vereine und Unternehmen können mit Comunix® sämtliche Online-Dienste, Meldungen, Reservierungen und Zahlungen bequem über das Portal oder in der App abwickeln und dies mit sicherem Zugang mittels digitaler Identität - bürgernah, schnell, ortsunabhängig und umweltschonend.

MELDUNGEN

Öffnungszeiten: Mo–Fr: 8.30–12.30 u. 14–18 Uhr Sa: 8–12 Uhr

BACH – VITALI – PIAZZOLLA

Werke für Violine und Orgel

Julian Walder, Violine Michèle Schladebach, Orgel

Programm

Sonate Nr. 1 (BWV 1001) und Partita Nr. 2 (BWV 1004) von J.S. Bach Orgelkonzert in d moll (BWV 596) von J.S. Bach Chaconne von T.A. Vitali Ave Maria von Astor Piazzolla

Es erwartet Sie ein besinnlicher voradventlicher Konzertabend mit Bach für Violine solo, wundervolle Werke für Violine und Orgel sowie Orgel solo. Die Kirche in farbiges Licht getaucht erleben Sie den hochtalentierten und mehrfach international ausgezeichneten jungen Violinisten Julian Walder aus Wien, der sich durch seine Bachinterpretation bereits einen Namen macht. An der Orgel spielt für Sie Michèle Schladebach. Die vielseitige Organistin studiert nach ihrem Master in Klavier zusätzlich Komposition in Mailand und dirigiert den Pfarrchor St. Michael sowie den Schabser Kirchenchor - ein Duo für ein unvergessliches Konzert im Spätherbst.

* Mittwoch, 16. November, 19:30 Uhr Pfarrkirche St. Michael, Brixen

Julian Walder wurde 2018 mit dem 1. Preis der NYIAA/USA ausgezeichnet und gab mit großem Erfolg sein Recital in der Carnegie Weill Recital Hall in New York. Weitere Auszeichnungen folgten, und auch als Bach-Interpret machte er auf sich aufmerksam. Konzertauftritte führten ihn u.a. nach Deutschland, Italien, Schweiz, Belgien, Tschechien, Polen und in die USA, in Österreich mehrmals in den Wiener Musikverein und in das Wiener Konzerthaus. Seit 2019 studiert Walder bei Natalia Prishepenko in Dresden. www.julianwalder.com

Michèle Schladebach studierte Klavier bei Prof. Anna Barutti in Venedig und Prof. Alberto Miodini in Parma und arbeitete u.a. als Korrepetitorin am Konservatorium von Genua. Meisterkurse ergänzten ihre Ausbildung. Derzeit studiert sie Komposition bei Prof. Paolo Rimoldi in Mailand und dirigiert den Pfarrchor St. Michael und den Schabser Kirchenchor, für den sie eigens liturgische Stücke schreibt. www.micheleschladebach.com

Tickets

Vorverkauf: Tickets zu 15 € unter konzertmanagement@kabsi.at

Abendkassa: Tickets zu € 18 € Studenten 10 €

DOMINIK PLANGGER

„ansichtshalber“

Die Welt ist bunt. In allen Dingen zeigt sie ihre Nuancen und Zwischentöne. Dominik Plangger ist jemand, der genau hinsieht, sich seine Gedanken darüber macht und diese meisterhaft in Worte und Musik zu verpacken vermag. In seinem aktuellen Projekt „ansichtshalber“ hebt er den dichten Dunst der Oberflächlichkeit. Er macht uns den Blick frei und die Ohren auf für die feinen Zwischentöne und die unhörbaren Worte zwischen den Zeilen. Feinfühlig und einfühlsam. Kritisch, aber ohne zu verurteilen. Der Singer-Songwriter Dominik Plangger wurde 1980 in Südtirol geboren und macht seit frühester Jugend Musik. Er singt mit Vorliebe in deutscher Sprache und im Südtiroler Dialekt, aber auch auf Italienisch.

* Donnerstag, 1. Dezember, 20 Uhr

Astra, Brixen

Weitere Termine:

Mittwoch, 30. November: Bruneck, Jugend- und Kulturzentrum UFO Freitag, 2. Dezember: Algund, Thalguterhaus Samstag, 3. Dezember Prad, Aquaprad Sonntag, 4. Dezember: Bozen, Stadttheater Gries

Kartenvorverkauf:

In allen Athesia Buchhandlungen · Online-Ticket: www.ticketone.it

Informationen: Tel. 0473 270256 · info@showtime-ticket.com · www.showtime-ticket.com

LUX AURUMQUE

Cäcilienkonzert

Männergesangverein Brixen 1862 • Bürgerkapelle Brixen

Chorleiter: Christian Unterhofer Kapellmeister: Hans Pircher Sopran: Mirjam Gruber Orgel: Heinrich Walder Besinnliche Worte: Ulrich Fistill

Obmänner: Andreas Brugger (MGV) Martin Rastner (Bürgerkapelle)

* Samstag, 26. November, 19 Uhr

Dom zu Brixen

Einlass ab 18:30 Uhr

Kartenvorverkauf ab 14. November: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 275 252, info@brixen.org

Besuch bei Mr. Green

THEATER: Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens bringt die „Komödie Brixen“ ein ganz besonderes Stück auf die Bühne: Peter Mitterrutzner und Julian Pichler spielen „Besuch bei Mr. Green“ von Jeff Baron.

Nachdem ein 80-jähriger Witwer beinahe von einem Auto überfahren wird, muss der junge Lenker als Strafe für sein rücksichtloses Fahren die nächsten sechs Monate damit verbringen, den starrsinnigen alten Mann wöchentlich zu besuchen und behilflich zu sein. Mit viel Witz und unfreiwilliger Komik zeichnet der Autor das ungleiche Paar und die sich anbahnende Freundschaft. Behutsam öffnet der junge Mann den seelischen Panzer des Alten, welcher dadurch wieder ins Leben zurückfindet. Als ihm der Junge seine sexuelle Orientierung gesteht, wird der alte Mann erneut mit seinem eigenen Starrsinn konfrontiert, an welchem sein gesamtes

Leben gescheitert ist. Doch dem jungen Mann gelingt es, Schicht um Schicht schmerzhafter und unterdrückter Emotionen abzutragen.

Zwei Südtiroler auf der Bühne

Peter Mitterrutzner aus Albeins zählt durch seine unzähligen Film- und Fernsehauftritte zu den bekanntesten Schauspielern unseres Landes, wobei man sein einprägsames Gesicht mittlerweile im gesamten deutschen Sprachraum kennt. Seit vielen Jahren ist er festes Mitglied im Ensemble des Münchner Volkstheaters. Er ist Mitbegründer der Rittner

Besuch bei Mr. Green

Komödie von Jeff Baron

Mit Peter Mitterrutzner und Julian Pichler

Regie: Leo Ploner

Sonntag, 27. November, 18 Uhr (Premiere)

Dienstag, 29. November, 20 Uhr

Mittwoch, 30. November, 20 Uhr

Sonntag, 4. Dezember, 18 Uhr

Dienstag, 6. Dezember, 20 Uhr

Mittwoch, 7. Dezember, 20 Uhr

Sonntag, 11. Dezember, 18 Uhr

Donnerstag, 15. Dezember, 20 Uhr

Freitag, 16. Dezember, 20 Uhr

Astra, Brixen

Kartenreservierung:

Tel. 331 53 80 001 (Mo.– Fr. 16– 20 Uhr) (und 3 Stunden vor den Sonntagsvorstellungen)

Preis: 16 Euro

Eine Stunde vor der Vorstellung sind die Karten an der Abendkassa im Astra erhältlich – reservierte Karten bitte rechtzeitig abholen

Sommerspiele und war dort über Jahrzehnte als Darsteller und als Regisseur tätig. Großartig in Erinnerung bleiben seine Auftritte im Stück „Sibirien“ von Felix Mitterer und zuletzt im Solostück „Mein Freund Aurelio“, das er auch am Münchner Volkstheater aufführte. Der gebürtige Rittner Julian

Pichler entdeckte im Alter von 17 Jahren seine Liebe zum Theater und zur Schauspielerei. Nach ersten Erfahrungen auf verschiedenen Bühnen des Landes besuchte er in Köln das „Acting-Studio-Cologne“, wo er 2020 den Abschluss zum staatlich anerkannten Schauspieler erhielt.

WEIHNACHTLICHER BENEFIZMARKT

der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal

Selbstgemachtes & Selbstgebasteltes für ein individuelles Weihnachtsgeschenk! Der Reinerlös kommt Menschen mit einer Krebserkrankung zugute.

* 24. November bis 8. Dezember 9–12:30 Uhr & 14:30–18:30 Uhr Samstag, Sonntag und feiertags durchgehend von 10–18 Uhr

Sitz der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Eisacktal Brennerstraße 1

Südtiroler Krebshilfe, Bezirk Eisacktal Tel. 0472 812 430 · www.krebshilfe.it

„Gnädige Dame verreisen?“

„Ja!“

„Und der gnädige Herr auch?“

„Ja!“

eineeinsilbige Antwortnochreicht ZügebisnachLuttachfahrendasTelefonnochreine, gestochenscharfe Hörbotschaftenübermittelt dasDienstmädchenAnna sichreinigendumeinen Haushaltunddemdort lebendenEhepaarkümmert

„Und das Abendessen, Gnädigste?“

In den 70er Jahren fi nden wir diese „angebliche, äußere Ordnung“ –solide Wände, geradezu eine Festung, die nichts erschüttert – wenn da nicht geheime Liebschaften, diese Regelung durcheinanderbrächten.

Doch Anna wäre nicht Anna, wenn sie nicht versuchen würde, Ordnung in diesen Tag zu bringen ...

Kommunikation ist alles! Zügewerdenzum DasZugfahrengenutzt! Telefon EinzumTelefonieren! Dienstmädchen ist nichtnurzumReinigenda!

... oder vielleicht doch nicht? Und was macht Anna mit ihrem Geheimnis?

von Marc Camoletti Regie Joachim Tauscher

Premiere

FR 11. November 2022 um 20 Uhr im Saal der Dorfgemeinschaft Albeins

Auffuhrungen

SO 13. November 2022 um 15 Uhr

Mi 16. November 2022 um 20 Uhr

FR 18. November 2022 um 20 Uhr

SA 19. November 2022 um 20 Uhr

SO 20. November 2022 um 15 Uhr

Mi 23. November 2022 um 20 Uhr

im S aal der Dorfgemeinschaft A lbeins

Kartenvorverkauf

telefonisch unter 344 42 12 703 von 18 bis 20 Uhr

als WhatsAPP oder Telegram -Nachricht oder mit einer E-Mail an salbei.kartenreservierung @gmail.com mit Name und Nachname, Personenanzahl, gewünschter Aufführungstermin. Wir bestätigen den Erhalt der Reservierung innerhalb von 24 h.

Eintrittspreis

Erwachsene 10 Euro Kinder bis 14 Jahre 5 Euro

mit freundlicher Unterstützung des Südtiroler Theaterverbandes

Donnerstag, 3. November

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Samstag, 5. November

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm Pfarrplatz, Brixen

Musik 20 Uhr

Spiral Drive Astra, Brixen

Theater 20 Uhr

Die Prozesshansln

Theatersaal, Meransen

Theater 20 Uhr

Das Streichquartett Theatersaal, Lüsen

Kleinkunst 20:30 Uhr

Den Vater zur Welt bringen: eine Unterhaltung Dekadenz, Brixen

Sonntag, 6. November Theater 15 Uhr

Die Prozesshansln Theatersaal, Meransen

Heldenplätze

z Der Autor und Regisseur Calle Fuhr verknüpft in seinem Stück „Heldenplätze“ eine erfundene Figur – die von der Schauspielerin Gerti Drassl verkörperte Theresa – mit der realen Geschichte des Toni Sailer. Theresa hat mit ihrer trostlosen Kindheit und dem frühen Unfalltod ihres heißgeliebten Bruders Pepi längst Frieden geschlossen, doch nun wagt sie zu erzählen. Gemeinsam mit ihrem Bruder, der Skirennläufer werden wollte, hatte Theresa ein großes Idol: Toni Sailer. Nicht nur als Skifahrer war er Legende und Nationalheld, auch als Schauspieler und Schlagersänger machte er Karriere. Wenn sein Film „Der schwarze Blitz“ im Fernsehen lief, saß Theresas Familie in Harmonie zusammen. Doch 2018, neun Jahre nach Sailers Tod, werden schwere Vergewaltigungsvorwürfe aus dem Jahr 1974 gegen Sailer neu aufgerollt. Theresa muss sich nun die Frage stellen, auf wessen Kosten sie ihre glücklichen Erinnerungen aufrechterhält. Die Uraufführung des Wiener Volkstheaters ist ein berührendes Solo-Stück mit der

Theater 18 Uhr

Das Streichquartett Theatersaal, Lüsen

Montag, 7. November

Kinderkino 16:30 Uhr

Filmclub: Die Biene Maja Das geheime Königreich (ab 6 J.) Astra, Brixen

Kino

20 Uhr

Filmclub: Monsieur Claude und sein großes Fest Astra, Brixen

Dienstag, 8. November

Buchvorstellung 18:30 Uhr

Paul Rösch: Ein Zebra regiert Meran Stadtbibliothek, Brixen

Konzert

20 Uhr

Filippo Gorini, Klavier Sonaten von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert. Forum, Brixen

Buchvorstellung 20 Uhr

Martha Verdorfer: Die Frauen für Frieden Hansengut, Natz

Südtirolerin Gerti Drassl, die Theresas wankelmütige Seelenzustände spürbar werden lässt.

Mi., 23. November, 20 Uhr Brixen, Forum

Einführung: 19.30 Uhr

Karten im Südtiroler Kulturinstitut unter Tel. 0471-313800, info@kulturinstitut.org

Infos: www.kulturinstitut.org

Die Veranstaltung wird von Dr. Spinell und der Initiative Wirtschaft & Kultur unterstützt.

Mittwoch, 9. November

Theater 20 Uhr

Die Prozesshansln Theatersaal, Meransen

Kabarett 20:30 Uhr

Barbara Balldini „g’hörig durchgeknallt“ Forum, Brixen

Donnerstag, 10. November

Diverses 15 Uhr

I fratelli Durst – imprenditori della Valle Isarco Auditorium, Schwesternau, Brixen

Diverses 18–21 Uhr

Repair Café Kolpingmensa, Brixen

Konzert 20:30 Uhr

Heroes: Wenn die Soldaten marschieren Dekadenz, Brixen

Freitag, 11. November

Kino 19:30 Uhr

Filmclub: Harriet – Der Weg in die Freiheit Astra, Brixen

Theater 20 Uhr

Die Perle Anna Saal der Dorfgemeinschaft, Albeins

Theater 20 Uhr

Die Prozesshansln Theatersaal, Meransen

Kleinkunst 20:30 Uhr

Who is Hie? mit Miriam Hie Dekadenz, Brixen

Samstag, 12. November

Konzert 20 Uhr

Cantautori. Lieder der Siebziger und Achtziger Jahre

mit Anna Maria Parteli (in ital.) Bibliothek, Vahrn

Kleinkunst 20:30 Uhr

Who is Hie? mit Miriam Hie Dekadenz, Brixen

Theater 20:30 Uhr

Storie (ital.)

Teatro Stabile di Bolzano Forum, Brixen

BARBARA BALLDINI

„g’hörig durchgeknallt“

Ist die Liebe noch zu retten? Noch nie zuvor war die schönste Sache der Welt zugleich so zugänglich, aber auch so verwirrend, ja so „durchgeknallt“ wie heutzutage. Im Dschungel der Möglichkeiten zwischen Online-Dating, Internetpornografie und medialer Reizüberflutung verlieren Mann und Frau leicht die Orientierung. Barbara Balldini, Österreichs lustigste Sexualpädagogin, durchleuchtet in ihrem neuen Kabarett das Paarungsverhalten im 21. Jahrhundert und liefert mit viel Humor jede Menge Selbsterkenntnis, Orientierung und Gelassenheit für ein erfülltes Liebesleben.

* Mittwoch, 9. November, 20:30 Uhr Forum Brixen

Weitere Termine

Dienstag, 8. November: Haus Michael Pacher, Bruneck Donnerstag, 10. November: Waltherhaus, Bozen Freitag, 11. November: Thalguterhaus, Algund Samstag, 12. November: Kulturhaus, Schlanders Sonntag, 13. November: Stadttheater, Sterzing

Kartenvorverkauf:

In allen Athesia Buchhandlungen · Online-Ticket: www.ticketone.it

Informationen: Tel. 0473 270256 · info@showtime-ticket.com · www.showtime-ticket.com

Musik 19:30 Uhr

Live Konzert & Basement

Rave mit Beyond Hills + Last Chance und Davide Piras & Friends Astra, Brixen

Sonntag, 13. November Theater 15 Uhr

Die Perle Anna Saal der Dorfgemeinschaft, Albeins

Theater 15 Uhr

Die Prozesshansln

Theatersaal, Meransen

Konzert 18 Uhr

Fanfare Orchester Brixen „New FORB“

Graf-Meinhard-Haus, Mühlbach

Montag, 14. November

Kinderkino 16:30 Uhr

Filmclub: Mein Lotta-Leben

Alles Tschaka mit Alpaka (ab 10 J.) Astra, Brixen

Kino 20 Uhr

Filmclub: Triangle of Sadness Astra, Brixen

Mittwoch, 16. November

Diverses 19 Uhr

Pub Quiz Astra, Brixen

Konzert 19:30 Uhr

Bach - Vitali - Piazzolla

Julian Walder (Violine), Michèle Schladebach (Orgel) Pfarrkirche, Brixen

Theater 20 Uhr

Die Perle Anna Saal der Dorfgemeinschaft, Albeins

Donnerstag, 17. November

Jazzkonzert 20:30 Uhr 4 Clarinets mit Woody Black 4 Dekadenz, Brixen

Freitag, 18. November Musik 18 Uhr

Alternative Playground Astra, Brixen

Konzert

20 Uhr

Selini Quartett Parzivalsaal im Vinzentinum, Brixen

FILIPPO GORINI

Ludwig van Beethoven: Sonate Nr. 8 in c-Moll op. 13 „Pathétique“

Ludwig van Beethoven: Sonate Nr. 31 in As-Dur op. 110

Franz Schubert: Sonate Nr. 21 in B-Dur D 960

Theater 20 Uhr

Die Perle Anna Saal der Dorfgemeinschaft, Albeins

Kleinkunst 20:30 Uhr

Dicht Dekadenz, Brixen

Samstag, 19. November

Theater 20 Uhr

Die Perle Anna Saal der Dorfgemeinschaft, Albeins

Musik 20:30 Uhr

Black Lung, Support: Deadsmoke Astra, Brixen

Sonntag, 20. November

Theater 15 Uhr

Die Perle Anna Saal der Dorfgemeinschaft, Albeins

Montag, 21. November

Kinderkino 16:30 Uhr

Filmclub: Die Schule der magischen Tiere 2 (ab 8 J.) Astra, Brixen

Kino 20 Uhr

Fillmclub: Elfriede JelinekDie Sprache von der Leine lassen Astra, Brixen

Dienstag, 22. November

Diverses 20:30 Uhr Ans Eingemachte! Altern Dekadenz, Brixen

Theater 20:30 Uhr

Storia di un corpo (ital.) Teatro Stabile di Bolzano Forum, Brixen

Mittwoch, 23. November

Kindertheater 16 Uhr Der Regenbogenfisch Astra, Brixen

Theater 20 Uhr

Heldenplätze mit Gerti Drassl Forum, Brixen

Theater 20 Uhr

Die Perle Anna Saal der Dorfgemeinschaft, Albeins

SELINI QUARTETT

Fanny Mendelssohn-Hensel: Streichquartett in Es-Dur

Erwin Schulhoff: 5 Stücke für Streichquartett

Ludwig van Beethoven: Quartett in F-Dur op.59/1

Nadia Kalmykova & Juba Kalmykova, Violine

Loredana Apetrei, Viola Loukia Loulaki, Violoncello

* Dienstag, 8. November, 20 Uhr

Forum Brixen

Kartenvormerkungen:

* Freitag, 18. November, 20 Uhr Vinzentinum, Parzivalsaal

Kartenvormerkungen:

Klavier

Freitag, 25. November

Kabarett 20:30 Uhr

Haushaltsloch

Dekadenz, Brixen

Musik 20:30 Uhr

Isaac Flows - Hip Hop Astra, Brixen

Samstag, 26. November

Konzert 19 Uhr

Cäcilienkonzert

Bürgerkapelle Brixen und Männergesangverein Brixen 1862 Dom, Brixen

Sonntag, 27. November

Theater 18 Uhr

Besuch bei Mr. Green Astra, Brixen

Montag, 28. November

Kinderkino 16:30 Uhr

Filmclub: Meine Chaosfee & ich (ab 6. J.)

Astra, Brixen

Kino 20 Uhr

Filmclub: Eismayer (dt. mit ital. UT)

Astra, Brixen

Dienstag, 29. November

Theater 20 Uhr

Besuch bei Mr. Green mit Peter Mitterrutzner und Julian

Pichler

Astra, Brixen

Mittwoch, 30. November

Literatur 19 Uhr

Tagebuch einer Invasion

Buchvorstellung mit dem ukrainischen

Schriftsteller Andrej Kurkow

Stadtbibliothek, Brixen

Theater 20 Uhr

Besuch bei Mr. Green mit Peter Mitterrutzner und Julian Pichler

Astra, Brixen

Theater 20:30 Uhr

In quello strano paese (ital.)

Teatro Stabile di Bolzano Forum, Brixen

Konzert 20:30 Uhr

Jazzkonzert mit Julian Sartorius Dekadenz, Brixen

NINDERSCHT ISCH NICHT

Paartherapie mit Ginther und Irene

Das neue Kabarettprogramm mit Thomas Hochkofler und Karin Verdorfer

2.12. Eppan, Kultursaal St. Michael

3.12. Bozen, Walterhaus

4.12. Brixen, Forum Brixen

6.12. Schlanders, SCHLANDERS, Karl-Schönherr-Saal

7.12. Bruneck, BRUNECK, UFO

8.12. Percha, Vereinshaus

12.12. Meran, Kimm

14.12. Meran, Kimm

20.12. Brixen, Forum Brixen

21.12. Bozen, Walterhaus

Beginn: jeweils 20:30 Uhr Tickets: www.mytix.bz

Märkte

Bauernmarkt

Mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr

Wochenmarkt

montags, 8:30–13 Uhr

Parkplatz Priel, Altstadt

Monatsmarkt

Samstag, 12. November 7:30–13:30 Uhr

Altstadt, Goethestraße

Weihnachtlicher

Benefizmarkt der Südtiroler Kinderkrebshilfe

24. November bis 8. Dezember 9–12:30 Uhr und 14:30–18:30 Uhr

Sa., So. und an Feiertagen 10–18 Uhr

Brennerstraße 1, Brixen

Weihnachtsmarkt

25. November bis 6. Januar

Mo.–Do. 11– 19 Uhr

Fr.–Sa. 10–19:30 Uhr

So. und Feiertage: 10–19 Uhr 24.12. und 31.12. 10–16 Uhr, am 25. Dezember geschlossen, 1.1. 12–19 Uhr, 6.1. 10–18 Uhr

Domplatz

Eröffnung:

Do., 24. November, 17 Uhr

Benefizflohmarkt der Pfarrcaritas Vahrn

Samstag, 5. November 9–17 Uhr

Alter Kindergarten, Vahrn

Hofburg Brixen

Light Musical

Liora. Die Kostbarkeit des Augenblicks

24. November bis 7. Januar

So.–Do. 17:30 Uhr (dt.), 18:30 Uhr (ital.)

Fr., Sa. und Feiertage: 17:30 (dt.), 18:30 Uhr (ital.), 19:30 Uhr (ital.)

keine Show am 25. und 25. Dezember

Ausstellungen

Stadt Galerie

10. November bis 21. Jänner 2023

Austausch: Georgien - Südtirol Gruppenausstellung: Gvantsa Jishkariani, Manuel Resch und Maximilian Willeit

Di.–Fr. 10–12 Uhr und 16–18 Uhr, Sa. 10–12 Uhr

Vernissage: Do., 10. November, um 19 Uhr

Hofburg bis 6. November

Peppi Tischler. Via Crucis Josef Kostner (1933–2017) Heiliges und Heilige über den Pass ab 27. November

Priesterpersönlichkeiten in Pose

Vernissage: Fr., 26. November, 11 Uhr täglich 10–17 Uhr

Franzensfeste bis 30. November

Eingebunkert

Den Brennerbasistunnel hautnah erleben

Di.–So. 10–16 Uhr

Kloster Neustift bis 5. November

Der malende Prälat. Gemälde von Chrysostomus Giner ganzjährig

Der Chorrock des seligen Hartmann. Versuch einer Rekonstruktion

Mo.–Sa. 10–17 Uhr

Sportlich unterwegs

LÜSEN: In größeren Gemeinden dürfen sportbegeisterte Kinder und Jugendliche aus einem sehr vielfältigen Angebot auswählen. Wie sieht es mit dem sportlichen Leben aber in den kleineren Gemeinden aus – etwa in Lüsen?

Für den ASV Lüsen ist 2022 ein Jubiläumsjahr: Exakt 50 Jahre alt ist der Sportverein, der 1972 vom damaligen Volksschullehrer Gottlieb Plaickner gegründet und von seinem Sohn Erwin Plaickner von 1979 bis 2007 weitergeführt wurde. Martin Ragginer übernahm 2007 als dritter Präsident das Zepter.

Skigefahren wurde in Lüsen bereits in den Fünfzigerjahren – mit Skiern aus Eschenholz und Lederriemen, auf selbst getretenen Pisten; gerodelt wurde in oft langen Rodelschlangen auf den noch wenig befahrenen Straßen. Und so war es naheliegend, dass man 1972 als Wintersportverein begann und zunächst fürs Rodeln und Skifahren Kurse, Trainings und gemeinsame Aktivitäten organisierte. Später gesellten sich noch das Eisstockschießen und das Langlaufen als Alternativen zu den klassischen Winterdisziplinen hinzu. 1976 stiegen die Lüsner dann auch

im Winter in vielen Haushalten griffbereit, wenngleich der Schneemangel zunehmend altbewährte Rodelstrecken „trockenlegt“. Was die meisten als Freizeitbeschäftigung betreiben, ist für zehn Lüsner Kinder und Jugendliche Wettkampfsport: Sie trainieren auf der 1998 errichteten Naturrodelbahn, die in Hinterlüsen entlang des Gschliererwegs verläuft. Ausgestattet mit einer Flutlichtanlage und für internationale Wettkämpfe homologiert, ist diese ein Kilometer lange Strecke immer wieder Austragungsort landesweiter Rennen; 2001 fand auf ihr sogar ein Weltcuprennen statt.

Unter der Schneearmut mancher Winter leiden in Lüsen auch die Langläufer, denn die Loipe, die man bei guten Verhältnissen rund um den Sportplatz anlegt, kann immer seltener in Betrieb genommen werden. Dadurch wird es auch schwierig, Kurse für Kinder und Jugendliche

„ Das sehr aktive Sportleben in unserer kleinen Gemeinde ist nur durch den sehr guten Zusammenhalt aller möglich; dies ist nicht selbstverständlich“ Martin Ragginer, Präsident des ASV Lüsen

ins hiesige Fußballgeschehen ein: Mit der Gründung der Sektion Fußball begann man, der Fußballbegeisterung der lokalen Jugend Struktur und Unterstützung zu geben.

Ein starker Verein

Heute zählt der Lüsner Sportverein um die 400 Mitglieder; das heißt, dass ein Viertel der Bevölkerung in den fünf Sektionen selbst aktiv ist oder das sportliche Geschehen des Tales tatkräftig unterstützt. Gemessen an der Anzahl der Sektionen stehen die winterlichen Aktivitäten im Vordergrund: Skifahren, Rodeln, Eisstockschießen und Langlaufen sind nach wie vor gefragt; die Arbeit und die Angebote des Vereins haben sich im Laufe der Zeit allerdings verändert. So werden die Grundkenntnisse des Skifahrens zwar in den Kursangeboten des ASV Lüsen auf dem von einer Skiliftgenossenschaft geführten Dorflift vermittelt, bei den Wettkampfgruppen hingegen arbeitet man seit einigen Jahren mit anderen Vereinen zusammen. In der Trainingsgemeinschaft Eisacktal findet der Lüsner Ski-Nachwuchs, so wie jener anderer kleinerer Vereine auch, Betreuung und Begleitung in professionellerer und kostengünstigerer Form, als es die einzelnen Vereine bieten könnten. Einige Hobbyskiläufer jeglichen Alters treffen sich einmal wöchentlich zum gemeinsamen Training; für sie ist das Vereinsskirennen mit seinen gut 80 Teilnehmenden meist der Höhepunkt ihrer Skisaison.

Traditionssport Rodeln

Rodeln gehörte in früheren Zeiten wohl zu den winterlichen Fortbewegungsmitteln. In Lüsen steht die Rodel

t WINTERSPORT:

Für Kinder und Anfänger ist der Dorfskilift in Lüsen Gold wert

zu organisieren. Ein Genuss für Langläufer sind hingegen die höher gelegenen Loipen, die von Tulper Gampis bis auf die Rodenecker Alm führen. Die Lüsner Aktiven sind dort gerne unterwegs, wenngleich meist in privater Mission und nicht in vereinsmäßig organisierter Form.

Die kleinste Sektion des ASV Lüsen hat sich dem Eisstockschießen verschrieben. Ein Dutzend aktive Erwachsene sind es zurzeit, die im Winter auf dem Eis und im Sommer auf dem Asphaltplatz trainieren, sich in Taktik, Zielgenauigkeit und Geselligkeit üben und Meisterschaften wie Einzelturniere bestreiten. Beim Dorfschießen, das einmal jährlich zum sportlichen Vergleich einlädt, versuchen sich jedoch regelmäßig sehr viele Lüsner in dieser Sportart und genießen gemeinsam Spaß und Sport auf dem 60 mal 30 Meter großen Eisplatz, der übrigens auch für das Eislaufen frei und kostenlos zugänglich ist.

Lüsner Elf

Fußball ist die größte Sektion im Lüsner Sportverein und zugleich auch seine einzige Sommersportart. Wie viele andere Fußballvereine hat der ASV Lüsen im Jugendbereich die Kooperation mit anderen Vereinen gesucht und in Milland und Vahrn Partner gefunden. Nur die jüngste Altersklasse bis U10 trainiert im Tal selbst – alle jugendlichen Kicker fahren zum Training zu den Partnervereinen und kommen erst im Alter von etwa 18 Jahren wieder ins Tal zurück zur ersten Mannschaft. Dass diese fast gänzlich aus einheimischen Spielern besteht und seit drei Jahren sogar in der 1. Amateurliga mit Podestplatzierungen mitmischt, erfüllt die Vereinsverantwortlichen mit besonderem Stolz. Gemütlicher als die jungen Fußballer sind die Altherren in

Lüsen unterwegs; sie treffen sich meist einmal pro Woche zum freizeitmäßigen Kicken.

Wer nicht Fußball spielt oder rodelt, findet in der Turnhalle des Dorfes das eine oder andere Kursangebot. Das Lauf- und Trockentraining der Langlaufsektion ist für alle offen; verschiedene Gruppen organisieren immer wieder Kurse und Trainings, in denen sie die aktuellen

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Fitnesstrends ins Tal holen. Einmal pro Woche kann in der Turnhalle eine Kletterwand bestiegen werden. Deren Nutzung ist kostenlos; geführt wird sie von der Lüsner Sektion des Alpenvereins.

Auf der Suche nach schönen Bergtouren wird die Lüsner Sektion des Alpenvereins sehr oft vor der eigenen Tür fündig. Der 400 Mitglieder starke AVS-Ableger ist

bressanone
Brixen

t Lüsens Fußballer mischen seit drei Jahren in der 1. Amateurliga mit Podestplatzierungen mit

sehr aktiv und bietet vom Fahrradtechnikkurs über Mountainbiketouren, Wanderungen, Hoch- und Skitouren bis hin zu Lawinenübungen das ganze Jahr über eine breite Palette an Aktivitäten für Bergbegeisterte und solche, die es werden wollen.

Top-Anlagen

Wenngleich es in Lüsen nicht unbedingt viele Sportvereine gibt, so spielt das sportliche Leben doch eine gewichtige Rolle für die Talbevölkerung und ihre Gemeindeverwaltung. Dies spiegelt sich in den Anlagen wider, denn das Tal ist in Bezug auf die Sportanlagen sehr gut ausgestattet. Die Fußballer kicken auf schönem Naturrasen und einem kleineren Kunstrasenplatz in der Sportzone; in der Freizeitzone im Dorf gibt es neben einem kleineren Kunstrasenplatz auch je einen Tennis- und Beachvolleyballplatz. Betreut wird diese Zone vom Pächter des ebenso schönen wie gemütlichen Naturbadeteiches, in dem im Sommer auch sehr viele Badegäste von auswärts Abkühlung suchen. Der Asphaltplatz fürs Stockschießen wird im Winter zum Eislaufplatz und fürs Eisstockschießen genutzt. Dass der Skilift sogar das allgemeine Dorfliftesterben überlebt hat, kommt vor allem den Kindern und Anfängern sehr zugute.

Das sportliche Angebot in Lüsen ist also sehr lebendig, was einerseits auf der großen Bereitschaft der Bevölkerung beruht, sich ehrenamtlich einzubringen, andererseits auf der großzügigen Unterstützung, mit der die Gemeindeverwaltung und die lokalen Unternehmen diesen Bereich fördern. Gemeinsam wird in der Vereinsbar oder bei Festen wie dem Lüsner Kirchtag für die Vereinskasse gearbeitet, sodass vieles durch die Mithilfe aller kostengünstig oder gar kostenlos genutzt werden kann. „Das sehr aktive Sportleben in unserer kleinen Gemeinde ist nur durch den sehr guten Zusammenhalt aller möglich. Dies ist nicht selbstverständlich, und ich hoffe, dass wir weiterhin darauf zählen dürfen“, sagt auch Martin Ragginer, Präsident des ASV Lüsen.

Die zunehmende Bürokratie macht jedoch auch den Lüsnerinnen und Lüsnern zu schaffen, denn tatkräftige Helfer und Sektionsleiter lassen sich wie überall leichter finden als jene, die ganz oben die Verantwortung tragen. sabine.dejakum@brixner.info

SPORT

Die Besten aus Brixen

z Brixen lebt von und für seine Sportvereine, und dass lokaler Sport durchwegs auch auf höchster Ebene mitspielen kann, das bewiesen die über 50 Auszeichnungen, die die Gemeindeverwaltung in diesem Jahr an besonders erfolgreiche Athletinnen und Athleten in allen Sportarten und Altersgruppen überreichen durfte. „Die Sportlerinnen und Sportler, die regional, national und international erfolgreich sind, dienen neben ihren außergewöhnlichen sportlichen Leistungen auch als Botschafter unserer Stadt. Ihr macht Brixen stolz“, freuten sich Bürgmeister Peter Brunner und Stadtrat Andreas Jungmann unisono. Eine außerordentliche Ehrung für besondere Leistungen und seinen Einsatz für den Sport in Brixen ging an

Christof Dejaco: Der erfolgreiche Badminton- und Tennisspieler wagte sich in den Neunzigerjahren gemeinsam mit Fabio Filippi an die Aufgabe, die damals in Sprachgruppen aufgeteilten Tennisvereine unter einem einzigen zusammenzuführen. Tennis Brixen Bressanone besteht noch heute und gilt als Beispielprojekt nicht nur für den Sport, sondern grundsätzlich für eine sprachgruppenübergreifend zusammenlebende Gesellschaft. Die geehrten Sportlerinnen und Sportler erhielten von der Gemeinde eine eigens angefertigte Medaille sowie ein kleines Präsent. av

LEICHTATHLETIK

Die Europameisterschaft im Visier

z Die Hürdenläuferin Marie Burger vom SSV Brixen ist auf dem besten Weg, im kommenden Jahr bei den Europameisterschaften der Junioren als Mitglied der Nationalmannschaft an den Start zu gehen. Erst vor Kurzem wurde die junge Athletin, die derzeit Zweitschnellste der italienischen Juniorinnen über 100 Meter Hürden ist, in den nationalen Kader berufen. Einige Trainingslager stehen bis zur EM in Rumänien auf dem Programm der italienischen Leichtathleten: jetzt im Herbst, zu Weihnachten

und zu Ostern. Meist begeben sich die Mannschaften in die Nähe von Neapel, da die Trainingsbedingungen in Formia am Meer auch im Winter perfekt sind und man sich in Gesellschaft von Leichtathleten aus aller Welt befindet. Burgers Trainer Marco Andreetto, der für die Mehrkämpfer Italiens verantwortlich zeichnet, ist zuversichtlich, dass seine Athletin 2023 das Limit für die EM-Teilnahme über die 100-Meter-Distanz schaffen wird. Ob sie auch für die eine oder andere Staffel – etwa 4 mal 100

Aus der Traum: Die Brixner Handballerinnen mussten sich kürzlich im Europacup bereits in der 1. Runde geschlagen geben. Im Hinspiel unterlag der SSV Brixen Südtirol dem portugiesischen Club Madeira SAD mit 22:25; das Rückspiel zuhause verloren sie mit 21:31.

oder 4 mal 400 Meter – nominiert werden wird, liegt noch in der Luft. Im Moment konzentriert sich Burger auf ihr Training und ihr Abschlussjahr am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Brixen. Sechs Trainingseinheiten pro Woche, Wettkämpfe, die Vorbereitung auf die Matura und ihre

Über 30.000 Höhenmeter und 2.000 Kilometer Strecke auf dem Rad bezwang das Brixner Ehepaar Gabi Winck und Hermann Leitner vor wenigen Wochen: Das Rennen „Großbritannien-Endurance-Race“ führte sie vom südwestlichsten Punkt Englands bis John O’Groats, dem nordöstlichen Punkt Schottlands.

musikalischen Aktivitäten erfordern eine gute Zeiteinteilung der jungen Sportlerin. Doch Burger ist ebenso ehrgeizig wie ausdauernd: Ihr Sport macht ihr Spaß, und Trainer Andreetto plant auch die notwendigen Erholungspausen ein. sd Der 23-jährigen Keglerin Vera Rabanser gelang kürzlich als erster Frau ihrer Mannschaft KV Schwaz der Einzug in den „Club 600“. Ganze 644 Holz warf die Studentin im Spiel gegen KSV Wien um. Mit dem KV Schwaz befindet sich die Brixnerin derzeit auf Platz zwei der österreichischen Kegel-Bundesliga.

„Padel-Tennis macht einfach Spaß“

GÜNTHER MUSSNER, Präsident des Vereins Tennis Brixen-Bressanone, über die Pläne, Padel-Tennisplätze auch in Brixen anzubieten – und über das Energiekostenproblem.

Herr Mussner, Padel-Tennis erlebt vielerorts einen Boom. Wann werden die Brixner diese Sportart zuhause ausüben können?

Padel-Tennisplätze wurden bereits in den Plänen für die neue Sportzone in Milland vorgesehen; unser Umzug ist aber erst für die Saison 2025/26 geplant. Als zweitgrößter Tennisverein Südtirols prüfen wir derzeit gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung, ob zwei unserer Freiplätze bereits in den nächsten Monaten für diese neue Sportart umgestaltet werden könnten.

Können Sie in diesen Zeiten, in denen gerade die Energiekosten

für die Ballons sehr hoch sind, Investitionen tätigen?

Padel-Tennis erfordert glücklicherweise keine hohen Investitionen und ist auch in der Erhaltung nicht kostenintensiv. Der Aufbau wäre in einer Woche durchaus machbar, die Vorlaufzeit beträgt nicht mehr als etwa zwei Monate. Es gibt mehrfach verwendbare Fundamente, die später in die neue Sportzone Milland mitgenommen werden könnten. Padel-Tennis erlebt zurzeit einen wahren Hype: Man spielt es zu viert, und es macht einfach sehr viel Spaß. Für uns wäre Padel-Tennis eine interessante Einnahmequelle, zumal wir dann sogar die Ersten im Eisacktal

mit dieser Sportart im Angebot wären.

Vorerst wird noch normales Tennis gespielt. Ist die Wintersaison gesichert?

Die Nachfrage nach Tenniskursen und -plätzen ist trotz höherer Preise weiterhin recht gut; wir konnten auch viele Abos mit Fixstunden für den Winter verkaufen. Gleichzeitig verzichten wir auf kostenintensive Aktivitäten und wir sparen, wo immer es geht. Auch dank der Unterstützung von Seiten unserer Sponsoren hoffen wir sehr, die hohen Energiekosten stemmen zu können. sabine.dejakum@brixner.info

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Club der Hundert

z Vor 50 Jahren, als Zuschauer bei den olympischen Spielen in München, fand Christian Jocher seine Liebe zur Leichtathletik und zum Laufsport. Heute, 35 Jahre nach seinem ersten Marathon, hat er sich zum 60. Geburtstag wohl selbst ein Geschenk gemacht, als er kürzlich und ausgerechnet in München seinen einhundertsten Marathon lief und dabei als Zweiter seiner Altersklasse bewies, dass er nach wie vor zu den Schnellsten zählt. Seine Lauffreunde und Vereinskollegen empfingen Jocher gebührend im Ziel, und auch der Wermutstropfen einer leichten Knieverletzung konnte die Feierstimmung nicht mehr trüben. Jocher wagte sich als 25-Jähriger erstmals an einen Marathon und blieb dieser Strecke treu. Anfangs im Training mit dem SSV Brixen, kam der leiden-

schaftliche Läufer bald unter die Fittiche des legendären Lauftrainers Hans Pircher und investierte viel Zeit in die Vorbereitung der verschiedenen Läufe. Höhepunkt für Jocher war jedes Jahr die Teilnahme an einem Marathon oder auch zwei dieser Streckenlänge. Dabei erlebte er laufend nicht nur viele große Städte, Landschaften und Wetterbedingungen, sondern über die Jahre auch einen großen Wandel in der Laufszene – in der Ausrüstung, in den Trainingsmethoden und der Verbreitung dieser Sportart. „Laufen ist für mich wie Zähneputzen“, so Christian Jocher, für den sein Sport bestimmend für sein ganzes Leben war und ist. Seine Erfahrungen und Kenntnisse hat er stets als Trainer und Organisator ehrenamtlich zur Verfügung gestellt, und er freut sich, auch weiterhin laufen, trainieren und beraten zu können. sd

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Zurück an die Spitze?

z Bei den Badminton-Italienmeisterschaften der Jugend, die Anfang Oktober in Bozen ausgetragen wurden, standen auch einige Brixner auf dem Feld. Vier Spielerinnen und Spieler kämpften dabei in elf Kategorien und Disziplinen, nämlich in den Single- und den Double-Bewerben. Zwar hatten in alten Zeiten die jugendlichen Brixner Badmintonspieler auf nationalem Niveau um den Titel mitgespielt, doch zurzeit freut man sich bereits darüber, dass sich Giada Angioletti und David Prosch bei den U17 sowie Patrick Bergmeister und Johannes Nicolin bei den U15 überhaupt für die Teilnahme qualifizieren konnten. Pro Altersklasse sind nämlich nur die besten 32 Single-Spieler, die besten 16 Double-Paare und die 16 besten Mixed-Paare zugelas-

WINTERSPORT

sen. Zwei fünfte Plätze krönten das Wochenende für das Brixner Team und motivieren Trainer wie Spieler, den eingeschlagenen Weg zurück an die Spitze weiterzugehen. Nach einigen Jahren, in denen die Badminton-Aktivitäten eher freizeitmäßig ausgerichtet waren, ist die SSV-Sektion nun wieder dabei, sich für Turniere stark zu machen, hat mit Petra Irsara eine neue Trainerin geholt, organisiert Sondertrainings für die ambitionierteren jungen Spieler und hofft, dass diese bald in die Fußstapfen jener älteren Generation treten werden, die, wie Simone Schenk und Andreas Frener, auch heute noch bei den Italienmeisterschaften der Masters auf dem Podium stehen. sd

Neustart in der Rodelbahn

z Anfang Dezember starten die Kunstbahnrodler in Innsbruck in ihre neue Saison. Für Dominik Fischnaller, der sich im Frühjahr einer Schulteroperation unterziehen musste, ist dies gewissermaßen eine Art Neustart, denn die letzten Monate gehörte der Besuch beim Physiotherapeuten für ihn zum Tagesprogramm. Vom kürzlich absolvierten Trainingslager in Norwegen kam der Kunstbahnrodler jedenfalls sehr zuversichtlich zurück, obwohl er in der Startphase noch nicht ganz auf dem Niveau vom Herbst 2021 ist. Anfang Oktober in Mailand von Armani für den kommenden Winter neu eingekleidet, werden die Wintersportler nun mehr oder weniger bis März unterwegs sein und sich mit ihren Konkurrenten in Lettland, Innsbruck und Altenberg messen. Nach zwei Jahren stehen erstmals wieder Wettkämpfe in Kanada und den USA an; die Wochen in Whistler Mountain und Salt Like City bringen willkommene Abwechslung in ihr Sportlerle-

ben. Höhepunkt der Saison sind die Weltmeisterschaften Ende Jänner in Oberhof – auf einer Bahn, die nicht unbedingt zu Fischnallers Lieblingsstrecken zählt. Das italienische Team wird in gewohnter Zusammensetzung in die Rennen gehen; man darf aber gespannt darauf sein, ob sich auch einige der Nachwuchstalente für die oberste Rodelliga qualifizieren werden. Neu in ihrem Metier ist jedenfalls eine generelle Regelung, nach der die Rodeln im Doppelsitzer tiefer gelegt werden müssen und damit mehr Sicherheit gewährleisten sollen. sd

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Alles neu und innovativ

BRIXEN–PLOSE: Fast unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit entsteht derzeit zwischen St. Andrä und Kreuztal die neue Umlaufbahn, die, wenn alle Arbeiten planmäßig abgewickelt werden können, bereits im kommenden Juli in Betrieb gehen soll. Der Winterbetrieb ist dadurch nicht gefährdet.

„Es ist ohne Zweifel ein gewaltiger Meilenstein für das Skigebiet Plose“, sagt Alessandro Marzola. Er meint damit die neue Umlaufbahn von St. Andrä nach Kreuztal, die derzeit – von der Öffentlichkeit fast unbemerkt – im Bau ist. Fast parallel zur bestehenden Umlaufbahn wurde dafür in nur vier Wochen eine etwa 15 Meter breite neue Schneise in den Wald geschnitten, die von der heutigen Talstation in St. Andrä bis zur Bergstation in Kreuztal führt. Die neue Bahn hat eine ganze Reihe von attraktiven Neuheiten zu bieten, deren wichtigste sicher die Mittelstation ist, die an jener Stelle entsteht, wo früher der Trametschlift startete. Und sie ist innovativ: „Technisch hat sie einige Weltpremieren zu bieten“, deutet Marzola vielversprechend an, während wir mit ihm in einem SUV über den Forstweg, über den im Winter normalerweise gerodelt wird, zur Baustelle der Mittelstation fahren.

Ein Blick zurück ...

Bevor wir zu den Details der Baustelle kommen, ein kurzer Rückblick in die Historie der Plose als Skigebiet: Seit der touristischen Erschließung des Plosebergs Mitte der Sechzigerjahre wird dies die dritte Generation einer Seilbahn sein, die das Mittelgebirge mit Kreuztal verbindet. Die erste Bahn war 1964 eröffnet worden – damals noch als Pendelbahn mit zwei Kabinen. Zu jener Zeit gab es zwei getrennte Seilbahnen – die eine brachte die Skifahrer von Milland nach St. Andrä, die zweite von dort nach Kreuztal. Die Seilbahngesellschaft stand in jenen Jahren wirtschaftlich unter keinem guten Stern: Die Aktien verloren mehrmals ihren Wert, und die Brixner Aktionäre – viele Kaufleute und Unternehmer – wurden immer wieder aufgefordert, Kapital nachzuschießen, bis Anfang der Achtzigerjahre die Lust der Brixner auf eine nochmalige Finanzspritze nachließ

IMPOSANTE BAUSTELLE: Die Mittelstation mit dem 1.200 Quadratmeter großen „Garagenplatz“ für die 80 neuen Gondeln verschwindet in wenigen Wochen unter der Trametschpiste

und der endgültige Konkurs bevorstand. Die Trendwende wurde eingeleitet durch die enge Freundschaft zwischen dem damaligen Bürgermeister Zeno Giacomuzzi und dem Grödner Präsidenten von Dolomiti Superski, Gianni Marzola, der in der Folge die Aktiengesellschaft übernahm, die Plose professionalisierte, am Berg mehrere neue Lifte baute und auch die Verbindung zwischen St. Andrä und Kreuztal erneuerte. Die noch heute verkehrende Umlaufbahn wurde im Herbst 1986 in Betrieb genommen. Die Verbindung nach Milland wurde nicht erneuert, weil man die damit verbundenen Mehrkosten nicht stemmen konnte. Mit Fug und Recht kann man heute sagen, dass Gianni Marzola und natürlich Zeno Giacomuzzi als Einfädler des Deals damals den Skibetrieb auf der Plose gerettet haben. Dadurch wurde die weitere wirtschaftliche Entwicklung von Brixen und vom Eisacktal entscheidend geprägt. Gianni Marzola hat 1996 die Leitung des Skigebiets an seinen Sohn Alessandro übergeben.

Einfach waren die folgenden zwei Jahrzehnte aber nicht: „Als Skigebiet sind wir eine kleine Randerscheinung in der

Fotos: Oskar Zingerle

bieten“ _ Alessandro Marzola, CEO der Plose Ski AG großen Galaxie von Dolomiti Superski“, sagt Alessandro Marzola heute. Das größte Handicap der Plose war immer schon der Mangel an Gästebetten am Berg und in Brixen, denn die würden auch an den Wochentagen die notwendige

„Technisch hat die neue Umlaufbahn einige Weltpremieren zu

Auslastung bringen. So war es kein Wunder, dass die Plose 2007 wieder in eine tiefe Krise abrutschte: Marzola wandte sich verzweifelt an die Politik mit der Nachricht, dass die Umlaufbahn bald an das Ende ihrer Lebenszeit kommen würde, dann entweder generalrevisioniert oder total erneuert werden müsse und die Plose Ski AG weder die eine noch die andere Investition stemmen könne. Für die Brixner Ge-

meindeverwaltung war dies natürlich eine sehr dramatische Nachricht, die aber im Grunde keine Überraschung war, denn: „Die Plose ist lediglich ein Spiegelbild des kränkelnden Tourismus in Brixen“, sagte Alessandro Marzola damals. Im Rahmen eines Treffens des SVP-Wirtschaftsausschusses regte Christof Oberrauch im Jänner 2007 die Schaffung einer Kreativwerkstatt zur Nutzung des Plosegebietes an. Der damalige Bürgermeister Albert Pürgstaller griff die Idee auf, antichambrierte beim Tourismuslandesrat Thomas Widmann und bekam die Zusage zur Finanzierung einer Entwicklungsstudie. Die Beauftragung ging an das Malik Management Zentrum St. Gallen; Projektleiterin Caroline Cerar präsentierte im März 2008 das Ergebnis. In aller Kürze: Man müsse fortan versuchen, die Stadt gemeinsam mit dem Berg zu vermarkten, wofür man plakativ möglichst eine direkte Seilbahnverbindung ab Brixen andenken sollte, und vor allem sollte man endlich erkennen, dass die Plose bei entsprechenden Anstrengungen in Struktur und Marketing auch im bis dahin total vernachlässigten Sommer über großes Potential verfügt.

Sommer-Boom als Rettung

Während die Stadt daraufhin mit aller Kraft an der Projektierung einer direkten Seilbahnverbindung zwischen dem Zugbahnhof und St. Andrä zu arbeiten begann, entwickelte der Berg ein Konzept zur Aufwertung der Wanderwege – unter anderem entstand der Woody Walk, etwas später auch die Mountain-Carts. Um den Sommer zusätzlich zu pushen, „erfand“ man die Summercard, die reißenden Absatz fand: Der Ploseberg war plötzlich auch im Sommer „sexy“, vor allem für Familien und Wanderer. An Spitzentagen fahren seitdem bis zu 3.000 Besucher auf die Plose, womit die Sommersaison zu einer wichtigen Tragsäule der Wirtschaftlichkeit der Plose Ski AG wurde.

Das Projekt der Seilbahnverbindung zwischen Brixen und St. Andrä scheiterte hingegen an einer Volksbefragung, in der sich die Brixner Bevölkerung mehrheitlich gegen die Vision aussprach. Vom Tisch ist die Verbindung deshalb aber nicht: Die Stadtverwaltung initiierte einen neuen Planungswettbewerb, den im Sommer 2018 das Planerteam um Mario Valdemarin gewann. Derzeit wird das Projekt, das eine vollkommen andere Trassierung mit Zwischenstation in Milland vorsieht, überarbeitet; in den nächsten Monaten werden wohl weitere konkrete Schritte folgen. Heute wissen wir: Hätte es die Trendwende im Sommer nicht gegeben, wäre die verlorene Volksbefragung für das Skigebiet wohl fatal gewesen.

So aber blickte man 2018 voller Zuversicht in die Zukunft, und Marzola begann, die nach wie vor dringende

p Die neuen Kabinen (hier in einem Rendering der Mittelstation) bieten Platz für zehn Personen

Erneuerung der Umlaufbahn zu planen. Und dann kam ... Corona.

Marzola: „Jetzt müssen wir da durch!“

„Neben der menschlichen war das natürlich auch wirtschaftlich eine Tragödie“, sagt Marzola, „vor allem auch für die Seilbahnbranche.“ Die Plose Ski AG befand sich in einer Zwickmühle: Einerseits rückte das Ende der Umlaufbahn immer näher, und andererseits hatte Corona ein ziemliches Finanzloch in die Aktiengesellschaft gefressen. Dann aber kam aus Rom die Nachricht, dass Seilbahnen in Italien sehr großzügige Covid-Hilfen bekommen würden: „Ohne diese Gelder hätten wir uns nie an ein solches Riesenprojekt gewagt“, sagt Marzola. Zudem war der Winter 2020/21 besser als erwartet, „und der letzte Sommer war sowieso bombastisch. Also sagten wir uns: Jetzt müssen wir da durch!“ Das war im Juli 2021.

Wäre man allerdings bei der bestehenden Trasse geblieben, hätte die Plose durch die Bauphase zwei Sommerund eine Wintersaison verloren – „das konnten wir uns nicht leisten“, sagt Marzola. Die Lösung des Dilemmas lag in einer neuen Trassenführung, womit der Betrieb der alten Bahn während der Bauphase uneingeschränkt weitergeführt werden kann.

Neue Trasse, neue Mittelstation

So wird derzeit also gebaut – und zwar in einem weltmeisterlichen Tempo. In den letzten Monaten wurde, wie erwähnt, die Schneise in den Wald geschnitten, und an jenen Stellen, wo im Frühjahr die Stützen montiert wer-

Alessandro Marzola: „Ohne Unterstützung des Landes wäre ein solches Projekt heutzutage nicht mehr realisierbar“

den, wurden bereits die Fundamente gegossen. Ebenfalls gebaut wird in St. Andrä direkt nördlich angrenzend an die bestehende Talstation und natürlich auch in Kreuztal, wo die neue Bergstation um ein paar Meter gegen Norden versetzt entsteht. Die größte Baustelle befindet sich aber dort, wo die Mittelstation geplant ist. Wie anfangs genannt wird die neue Umlaufbahn nämlich durch eine Mittelstation unterbrochen, die ziemlich genau an jener Stelle entsteht, wo bis vor einigen Jahren die Talstation des Trametschliftes stand. „Die Mittelstation ist für die Nutzung des Gebietes ein Riesengewinn“, sagt Marzola, „denn damit werden die oberen Teile der Trametsch und der Rodelbahn schneeunabhängig vom unteren Teil.“ Vor allem die Rodelbahn litt oft unter dem Schneemangel und musste geschlossen werden, obwohl

p Die neue Trasse verläuft – mit einem leichten Knick bei der Mittelstation – fast parallel zur alten

drei Viertel der Strecke befahrbar gewesen wären: „Bis zur Mittelstation wird man also in Zukunft auf jeden Fall kommen“, sagt Marzola – für alle Rodler, die bisher oft auf die Bahn verzichten mussten, ist dies eine sehr gute Nachricht. Auch bei guten Schneeverhältnissen dürfte dies für ungeübtere Rodler aber interessant sein: „Für manche Leute ist die neun Kilometer lange Strecke bis St. Andrä etwas zu anspruchsvoll.“

Die Baustelle der Mittelstation ist imposant, die Dimension des hier entstehenden unterirdischen Magazins beeindruckend. Die für den Bau notwendigen Erdbewegungen gehen über die gesamte Trametschpiste. Das „Loch“ im Berg ist aufgrund eines Strategiewechsels der Plose Ski AG so groß geworden: Nachts müssen die Kabinen „garagiert“ werden; bei der heutigen Umlaufbahn geschieht dies je

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zur Hälfte in der Tal- und in der Bergstation. In Zukunft werden alle 80 neuen Gondeln hingegen in der Mittelstation untergebracht – oder besser gesagt: unter der Mittelstation, denn das 1.200 Quadratmeter und 12.000 Kubikmeter große Magazin wird bereits in diesem Winter nicht mehr sichtbar sein – es „verschwindet“ unter der Piste. Das hat einen enormen Vorteil: Sowohl die „alte“ Bergstation als auch die Talstation können nach Inbetriebnahme der neuen Bahn umgestaltet werden. „Wir können hier neue Dienste für den Gast unterbringen“, freut sich Marzola, „zum Beispiel ein Skidepot, vielleicht einen Ski-Kindergarten, oder einen Laden, in dem man alles bekommt, was man am Berg braucht.“ Was genau entstehen wird, steht noch nicht fest: „Wir sind nicht in Zugzwang“, sagt Marzola, „jede Umgestaltung bedeutet ja auch eine nicht unerhebliche Investition – da wollen wir Schritt für Schritt vorgehen.“ Auf jeden Fall wird es in St. Andrä neben dem klassischen Kassenbetrieb digitale Kiosks geben, wo Tickets auch online erworben werden können.

Weniger Stützen als bisher

Brixner 192 x 68

Die neue Bahn wird übrigens mit weniger Stützen auskommen als die alte, weil im Vergleich zu den Achtzigerjahren inzwischen der vom Gesetzgeber definierte höchstmögliche Bodenabstand von 20 auf 40 Meter erhöht wurde, was längere Spannfelder ermöglicht. Entlang der an manchen Stellen recht steilen Trasse wird es also lediglich elf Stützen geben; zwei weitere befinden sich an der Talstation, fünf an der Ein- und Ausfahrt der Mittelstation und drei an der Bergstation.

31.10. Energie- & Gebäudetechnik

p Die neue Bergstation entsteht angrenzend zum heutigen Lagergebäude

Weltpremiere!

Die 80 etwa 900 Kilogramm schweren Kabinen werden im Vergleich zu den alten mit neun Quadratmeter etwa doppelt so groß sein: Während die heutigen Gondeln Platz für sechs Personen hatten, können in den neuen zehn Personen transportiert werden. Elektrische Schiebetüren ersetzen den bisherigen Klappmechanismus. Die Öffnung wird 85 Zentimeter breit sein, womit auch der Warentransport erleichtert wird. Eine Weltpremiere stellt der automatisierte Transport der Mountain-Carts dar: Sie werden über ein Förderband zur Gondel gebracht und automatisch am Boden der Gondel eingedockt. In der Bergstation löst sich das Cart ebenso automatisch, und über ein Förderband gelangt es zum „Garagenplatz“ direkt ins Freie. „Das spart enorm an Personal“, sagt Marzola, „und die Kabinen selbst werden nicht mehr verschmutzt; zudem geht auch keine Förderleistung verloren.“

Ebenso innovativ gestaltet sich der Transport von Fahrrädern: Jeder Radfahrer kann sein Bike in Zukunft selbst außen an der Gondel einklinken, ohne es anheben zu müssen. „Bei Sesselliften ist diese Technologie bereits bekannt“, sagt Marzola, „aber von den Kabinenbahnen sind wir die ersten auf der Welt, die das anbieten.“

Höhere Stundenkapazität

Die Stundenkapazität der neuen Bahn steigt von 1.800 auf 2.400, auch die Fahrgeschwindigkeit ist mit 6,5 Metern pro Sekunde höher als bisher. Die Fahrtzeit wird trotzdem nur unerheblich verringert, weil die Mittelstation einen Teil der gewonnenen Zeit in Anspruch nimmt.

Etwa 25 Millionen Euro investiert die Plose Ski AG in diese neue Infrastruktur, wobei die Preissteigerungen der Rohstoffe seit der endgültigen Entscheidung im Juli 2021 „fast 10 Millionen Euro Mehrkosten“ verursachen – was mit großer Wahrscheinlichkeit die vorhin genannten Umgestaltungsarbeiten etwas verzögern wird. „Ohne Unterstützung des Landes wäre ein solches Projekt heutzutage sowieso nicht mehr realisierbar“, sagt Alessandro Marzola. Das Land finanziert 75 Prozent der kalkulatorischen Baukosten der Seilbahn – das entspricht etwa 45 Prozent der effektiven Baukosten.

Derzeit arbeitet man an den verschiedenen Baustellen mit Hochdruck, denn schließlich muss bis Anfang Dezember die Trametsch wieder befahrbar sein – das heißt, dass in wenigen Wochen die rückführenden Erdbewegungsarbeiten und auch die Verlegung der Wasserrohre zur Beschneiung abgeschlossen sein müssen. „Schlimmstenfalls werden

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wir heuer die Trametsch eine Woche später öffnen“, sagt Marzola, „aber es ist unser Ziel, dass die Gäste zum Saisonbeginn so wenig wie möglich von den Bauarbeiten mitbekommen.“ Der Winterbetrieb wird also wie geplant stattfinden können – mit einer Einschränkung: Die Rodelbahn „RudiRun“ ist heuer gesperrt, weil sie von den LKWs der Baufirmen befahren werden muss.

Montage der Stützen im April

Bereits im Februar werden die Stützen geliefert und zusammengeschraubt; nach Abschluss der Wintersaison werden sie dann per Hubschrauber an die jeweilige Position gebracht und fixiert, danach kommt bereits das Seil. Der nächste Sommerbetrieb startet noch mit der alten Bahn; Ende Juli 2023 hofft Marzola, die neue Bahn in Betrieb nehmen zu können. Danach werden die alten Stützen sofort abmontiert, und die Natur wird sich in einigen Jahren die alte Schneise wieder zurückerobern.

In nur vier Wochen wurde eine 15 Meter breite Schneise in den Wald geschnitten

„Chicken“ oder „Hero“?

Derzeit ebenfalls im Bau ist eine Sommerrodelbahn mit Achterbahnflair, die „Plose Bob“ heißen wird – und die ebenso innovativ ist: „Jeder Gast kann entscheiden, ob er den Plose-Bob als ‚chicken‘ oder als ‚hero‘ verwendet“, sagt Marzola. Für „heroes“ gibt es ein weltweit erstmals eingesetztes Katapult, das den Bob in 1,2 Sekunden auf Höchstgeschwindigkeit bringt. Mehr wollen wir an dieser Stelle noch nicht verraten ...

Die Plose rüstet sich also voller Optimismus für die nächsten Jahrzehnte. „Es freut mich sehr, dass wir trotz Corona heute in der Lage sind, dieses Projekt durchzuziehen“, sagt Marzola. Entsteht hier ein Lebenstraum des ploseverliebten Unternehmers? „Nein“, sagt er nüchtern, „aber ... ja, ein Meilenstein ist es schon, denn schließlich wird diese Bahn uns Brixner die nächsten 40 Jahre auf den Berg bringen.“

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„Jetzt

oder nie!“

MÜHLBACH: Bei der Bürgerversammlung Mitte Oktober in Meransen diskutierte die Bevölkerung im Beisein von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Daniel Alfreider über die Dörfer-Verbindungsbahn Mühlbach-Meransen. Die Rückmeldungen waren eindeutig.

Meransen will die Seilbahn. Zu einem anderen Schluss kann man eigentlich kaum kommen, wenn man bei der Bürgerversammlung am 19. Oktober in der Meransner Tennishalle dabei war. Unter den zahlreichen Wortmeldungen befanden sich Anmerkungen und Fragen, Lob und kleine Zweifel, jedoch fast ausschließlich kombi-

niert mit der Botschaft: Wir wollen und brauchen eine Seilbahn, und wir stehen hinter diesem Projekt. Es war ein klares Zeichen, das die Bevölkerung der Gemeinde Mühlbach an diesem Abend gesetzt hat, denn wie es Bürgermeister Heinrich Seppi bereits bei der Begrüßungsrede in seiner geradlinigen Art sagte: „Wir müssen

uns jetzt entscheiden: Entweder wir nutzen diese Chance der Landesregierung, oder wir lassen sie uns ein für alle Mal entgehen.“ Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Daniel Alfreider waren an diesem Abend in das Streudorf der Gemeinde Mühlbach gekommen, um über das Projekt zu informieren und mit

der Bevölkerung zu diskutieren. „Der Wille der Politik, viel Geld für die Erneuerung der Seilbahnverbindung zwischen Mühlbach und Meransen in die Hand zu nehmen, ist nach wie vor da, aber wir müssen auch spüren, dass die Bevölkerung mitzieht“, meinte der Landeshauptmann zu Beginn der Veranstaltung.

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Full House: Die Bürgerversammlung in Meransen zur neuen Seilbahn stieß bei der Gemeindebevölkerung auf reges Interesse

Never-ending story?

An diesem Abend in der Tennishalle wirkten die Anwesenden geeint – das war ungewöhnlich, zumindest, wenn man die Historie dieses Projektes in Betracht zieht. Vor einigen Jahren spaltete das Thema Seilbahn das Dorf in zwei Lager; nun aber merkte man, dass Meransen sich zusammengerauft hatte: Der Saal war vollbesetzt, und mehrere Mitglieder des damaligen Promotorenkomitees – und damit ehemalige Gegner der Seilbahn –ließen nun ihre Zustimmung zum Projekt verlauten.

Die Geschichte der Seilbahn mag den meisten bekannt sein: Die derzeitige Pendelbahn wurde vor 65 Jahren eröffnet, noch 20 Jahre vor der heutigen Straßenverbindung. Damals eine maßgebliche Investition in das Dorf, ist die Bahn schon seit Jahren aus mehreren Gründen nicht mehr zeitgemäß. Aus technischer Sicht stehen in den nächsten Monaten Revisionen an, deren Investition sich nicht lohnen würde; der Bahn droht Mitte 2023 der Stillstand. Außerdem ist die Kapazität der jetzigen Bahn zu gering: Zu Spitzenzeiten kommt es zu Wartezeiten von bis zu zwei Stunden.

Bereits vor fast 15 Jahren arbeiteten die Gemeinde Mühlbach gemeinsam mit der Gitschberg Jochtal AG deshalb an einer neuen Seilbahn; die ursprüngliche Variante stieß jedoch auf teilweise starken Widerstand, ein Promotorenkomitee bildete sich und rief 2014 eine Volksabstimmung aus, bei der sich das Dorf um Haaresbreite – mit einem Unterschied von nur zwölf Stimmen – gegen das damals vorgeschlagene Projekt entschied.

Danach sollte es weitere fünf Jahre dauern, bis eine neue Trasse ausgearbeitet war und die Gemeinde 2019 eine Bauleitplanänderung einreichte. Diese Variante sah den Startpunkt am Bahnhof Mühlbach und das Ende bei der Talstation des Skigebietes Gitschberg mit einer Mittelstation im Dorf vor – ein No-Go für die Landesregierung, die diese Version nicht genehmigte. Die Gemeindeverwaltung musste sich also erneut auf die Suche nach einer geeigneten Strecke machen – mittlerweile unter starkem Zeitdruck, denn das Betriebsende der derzeitigen Bahn rückt näher.

Vor wenigen Wochen beschloss der Gemeinderat einstimmig eine

neue Trasse ohne Mittelstation, mit Bergstation beim Skigebiet –in der Hoffnung, doch noch ein positives Ende der Geschichte zu schreiben.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Damit eine Seilbahn der Bevölkerung einen Mehrwert bringt, muss sie verschiedenen Qualitätskriterien standhalten: Sie muss gut erreichbar und trotzdem, so gut es eben geht, unauffällig in der Trassenführung sein. Und sie muss in ein Mobilitätskonzept eingebunden sein, damit die Bevölkerung so unkompliziert wie möglich an das öffentliche Verkehrsnetz der Busse und der Bahn angebunden ist.

Das Kriterium der allgemeinen Trassenführung ist dabei schnell geklärt: In Mühlbach wird kein einziges Privathaus überflogen, in Meransen trifft es lediglich eines. Ein Hauptkritikpunkt der neuen Trasse war hingegen das Stichwort Erreichbarkeit: Durch das Weglassen der Mittelstation bemängelten viele einen weiteren Weg zur Seilbahn als bisher.

Warum sich die Landesregierung gegen eine Mittelstation ausgesprochen hat, erklärte Martin Vallazza, Abteilungsdirektor für Mobilität des Landes: „Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Mehrwert. Meransen ist ein Streudorf ohne richtigen Ortskern; ein optimaler Standort ist also grundsätzlich nicht gegeben.“

Mit dem Standort der Bergstation schlage man immerhin zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Seilbahn sei trotzdem für den Großteil der Bevölkerung gut erreichbar, und gleichzeitig kämen Gäste und Skifahrer damit direkt zur Umlaufbahn des Gitschbergs. Auch Ingenieur Markus Pescollderungg verweist auf die gute Lage der neuen Seilbahn: „In Meransen ist ein Großteil des Dorfes innerhalb von 20 Gehminuten erreichbar, mit dem Fahrrad und E-Bike sogar noch um einiges schneller.“ Um die Erreichbarkeit zu optimieren, wird die Gemeinde zudem in den kommenden Jahren die Gehwege und Dorfanbindungen für Fußgänger und Radfahrer verbessern.

In Mühlbach befindet sich die Talstation der neuen Seilbahn – die am zukünftigen Mobilitätszentrum angesiedelt sein soll – sogar für fast die gesamte Bevölkerung in fußläufiger Entfernung. Auch der

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Die neue Seilbahnverbindung ist Bestandteil umfassender Maßnahmen im Bereich Mobilität wie etwa die Errichtung eines Mobilitätszentrums in Mühlbach

Ortskern ist von dort aus mühelos zu erreichen. Grundsätzlich bringt die neue Infrastruktur allein wegen der technischen Entwicklungen der letzten sechs Jahrzehnte viele maßgebliche Verbesserungen, wie Pescollderungg erklärt: So würde die Kapazität auf 800 Personen pro Stunde gesteigert, die neue Bahn verbraucht vergleichsweise wenig Energie und ist natürlich ein umweltfreundliches Verkehrsmittel. Durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen könnte die Seilbahn sogar eine positive Energiebilanz aufweisen – solche Details sollen aber mit Voranschreiten des Projektes vertieft werden.

Spannende Zukunft

Spannend für Meransen, aber auch für die gesamte Gemeinde Mühlbach ist das zukünftige Mobilitätskonzept, das an diesem Abend ebenfalls kurz angesprochen wurde. In den nächsten Jahren

steht die Gemeinde vor potenziell maßgeblichen Veränderungen, wie Landesrat Daniel Alfreider erläutert: „Mit der Riggertalschleife investiert Rom hunderte Millionen Euro in Südtirols Infrastruktur. Man hat also verstanden, dass wir

gen nach Bozen und ins restliche Südtirol. Die Überlegung, den Bahnhof Mühlbach in ein Mobilitätszentrum zu verwandeln, wo Bus, Bahn und eben die Seilbahn nach Meransen aufeinandertreffen, ist deshalb schlüssig und bedeutet für die Mühlbacher Bevölkerung eine enorme Aufwertung.

Die Reaktionen der Meransner und Mühlbacher zeigten vor allem, dass ihnen die Zukunft ihrer Gemeinde am Herzen liegt: Vor allem für Kinder und Jugendliche sei die Bahn eine essenzielle Verbindung nach Mühlbach für Sport- und Vereinstätigkeiten und in umgekehrter Richtung zum Skigebiet. Fragen wie etwa die Öffnungszeiten der Seilbahn sowie eine eventuelle Parkplatznot sollen bei der Planung des Projektes berücksichtigt werden.

eine neue Seilbahn für die Betroffenen nicht immer angenehm, und es ist wichtig, ihnen zuzuhören.“

Es kann losgehen

Nach der eindeutigen Reaktion der Bevölkerung liegt der Ball jetzt bei der Gemeinde- und Landesverwaltung: Sie müssen Bauleitpläne ändern, Grundbesitzer kontaktieren, das Projekt ausschreiben, bevor man mit der Projektierung, Ausschreibung und schließlich der Umsetzung beginnen kann. Über 20 Millionen Euro könnte die neue Seilbahn am Ende kosten; Ingenieur Markus Pescollderungg spricht von einer Zeitspanne von bis zu vier Jahren, bis das Projekt endgültig realisiert ist. Eine lange Zeit, die die Bevölkerung wohl mit einer Busverbindung überbrücken

„ Der Wille der Politik, viel Geld für die Erneuerung der Seilbahnverbindung zwischen Mühlbach und Meransen in die Hand zu nehmen, ist nach wie vor da“ _

eine Verkehrsberuhigung nicht durch den Ausbau von Straßen erreichen, sondern durch die Verbesserung der öffentlichen Verkehrsanbindungen.“ Die zukünftige Riggertalschleife macht aus Mühlbach einen zentralen Bahnhof und Knotenpunkt ins Pustertal, mit besseren Anbindun-

Die beiden Vertreter der Landesregierung wirkten nach diesem Abend positiv gestimmt. Landeshauptmann Arno Kompatscher bedankte sich für die Rückmeldungen und erinnerte gleichzeitig an das aufzubringende Verständnis für jene Personen, die von dieser Lösung nicht profitieren: „Natürlich ist

LH Arno Kompatscher

muss, sofern die Lebensdauer der bestehenden Bahn nicht noch etwas gestreckt werden kann. Und trotzdem: Nach dem gestrigen Abend hat sich bei vielen – in der Gemeindeverwaltung, aber vor allem in der Bevölkerung – ein wichtiger Knoten gelöst. anina.vontavon@brixner.info

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„Die beste Lösung heißt BEN“

STADTWERKE BRIXEN AG: Die vor einigen Wochen exorbitant hohen Preise für Erdgas haben dazu geführt, dass in Europa auch der Strompreis gestiegen ist. Die Generaldirektoren der Stadtwerke Brixen, Franz Berretta und Markus Ritsch, erklären, wie sich die europäische Energiekrise auf die Stadtwerke-Kunden auswirkt – und warum JETZT der richtige Zeitpunkt ist, mit dem Stadtwerke-Angebot BEN in den freien Markt zu wechseln.

Aufgrund der steigenden Energiekosten stellt sich die Frage, wie das derzeit günstigste Angebot der Stadtwerke aussieht ...

FRANZ BERRETTA: Unser günstiges Angebot heißt BEN. Es ist unser Angebot im freien Markt, wo wir im Unterschied zum Grundversorgungsdienst die Energiepreise mit Rabatt weitergeben können. Die Stadtwerke Brixen möchten ihren Kunden ein attraktives Paket anbieten, um so viele Privatkunden und Unternehmen, die heute den Grundversorgungsdienst der Stadtwerke in Anspruch nehmen, vom Wechsel zu BEN zu überzeugen. Die beste Lösung heißt im Moment BEN.

Bleibe ich aber ein Kunde der Stadtwerke, wenn ich zu BEN wechsle?

Franz Berretta: Ja, natürlich. BEN ist ein Angebot des freien Marktes der Stadtwerke Brixen AG.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Grundversorgungsdienst der Stadtwerke und dem neuen Angebot des freien Marktes BEN, das ja ebenfalls von den Stadtwerken kommt?

MARKUS RITSCH: Jetzt wird es leider etwas kompliziert: Im Juli 2007 wurde der Energiemarkt in Italien liberalisiert – mit dem Ziel, dass jeder Kunde die Möglichkeit erhalten soll, sich einen Anbieter auszusuchen. Für eine anfangs nicht definierte Übergangszeit wurde der „geschützte Grundversorgungsdienst“ eingeführt, damit nicht verhandlungsstarke Endverbraucher – Haushalte und Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern – den Strom zu einem bestimmten „geschützten“ Preis erhalten, der von der italienischen Aufsichtsbehörde ARERA definiert und ständig angepasst wird. Dabei ging es aber auch um die Versorgungssicherheit, denn Kunden, die für einen Stromlieferanten wirtschaftlich „uninteressant“

p Franz Berretta (linkes Bild): „Die Stadtwerke gehören uns allen, und wir wissen, dass sie mit ihren verschiedenen Bereichen, die ohne Gewinnabsichten abgewickelt werden, unseren Alltag erleichtern und verschönern“

Markus Ritsch: (rechtes Bild): „Der geschützte Grundversorgungsdienst wird sukzessive abgeschafft, weshalb es sinnvoll und notwendig ist, zu BEN zu wechseln“

sind, müssen die Sicherheit haben, Strom geliefert zu bekommen. Der Haken an der Sache ist, dass dieser „geschützte Grundversorgungsdienst“ sukzessive abgeschafft wird: Für Kleinstunternehmen und Freiberufler gilt der Stichtag 1. Jänner 2023, für alle Haushaltskunden der 10. Jänner 2024. Bis dahin sollte jeder Kunde zum „freien Markt“ gewechselt sein.

Was passiert, wenn ein Kunde des „Grundversorgungsdienstes“ bis dahin nicht in den „freien Markt“ wechselt?

Markus Ritsch: Wer bis dahin nicht zum freien Markt gewechselt ist, wird automatisch einem neuen Stromanbieter zugeteilt, der auch außerhalb Südtirols angesiedelt sein kann: Großflächige Gebiete werden international ausgeschrieben; heute kann also niemand sagen, welcher Konzern an den beiden oben genannten Stichtagen den Strom an jene Kunden liefern wird, die bis dahin den Wechsel in den freien Markt nicht vollzogen haben.

Wie viel günstiger ist BEN im Vergleich zum Grundversorgungsdienst?

Franz Berretta: Wir versuchen, eine einfache Antwort auf eine extrem komplexe Situation zu geben: Im Moment ist BEN etwa 10 Prozent günstiger als der Grundversorgungsdienst. Eine genauere Kalkulation hängt von mehreren Faktoren ab – unter anderem vom Stromanschluss und vom jährlichen Verbrauch. Zudem werden die beiden Tarife über unterschiedliche Parameter berechnet. Der derzeitige Preisvorteil von BEN liegt an einer strategischen Entscheidung der Stadtwerke: Wir bieten einen „Treuebonus“ von 60 Euro und zusätzlich 10 Prozent Rabatt auf den Energiepreis.

Seit ich denken kann, war ich ein zufriedener Kunde der Stadtwerke Brixen, weshalb ich auf keinen Fall wechseln möchte. Markus Ritsch: Wer zu BEN wechselt, verabschiedet sich nicht von den Stadtwerken Brixen, sondern ändert lediglich die Vertragsform – vom Grundversorgungsdienst zum freien Markt. Oder, anders ausgedrückt: Wer auch nach den oben genannten Stichtagen bei den Stadtwerken bleiben möchte, muss zu BEN wechseln.

Ist BEN günstiger als das vom Land propagierte Angebot der Alperia?

Franz Berretta: Das Angebot von Alperia ist eine zeitlich begrenzte politische Initiative der Landesregierung, um die im Moment hohen Energiepreise abzufedern. Die Stadtwerke haben heute nicht die Möglichkeit, ein vergleichbares Angebot zu unterbreiten. Das liegt daran, dass Alperia über die verschiedenen Wasserkraftwerke ihren Strom selbst produziert; die Stadtwerke haben diese Möglichkeit nicht und müssen deshalb den Strom erwerben. Wir wissen, dass

Fotos: Oskar Zingerle

man in Bozen dazu eine Lösung sucht, und wir wollen davon ausgehen, dass man diese auch findet.

Nennen Sie mir drei Gründe, warum ich zu BEN und nicht zu Alperia wechseln sollte ...

Franz Berretta: Die Antwort auf diese Frage liegt auf der Hand: BEN ist ein Angebot der Stadtwerke, und die Stadtwerke gehören den versorgten Gemeinden und damit uns Eisacktalern. Der erste Grund liegt also im ausgezeichneten Service, den jeder Kunde der Stadtwerke bereits seit vielen Jahrzehnten kennt – ob in der Kulanz bei unvorhersehbaren Liquiditätsengpässen, den einfachen administrativen Abläufen oder bei der Sicherheit auf Geschwindigkeit der Interventionen bei Problemsituationen. Der zweite Grund: Wir sind davon überzeugt, dass die derzeitige Preisentwicklung eine Ausnahmesituation darstellt; die Preise werden sich wieder angleichen und auf ein erträgliches Niveau sinken. Und schließlich der dritte Grund: Die Stadtwerke gehören uns allen, und wir wissen, dass sie mit ihren verschiedenen Bereichen, die ohne Gewinnabsichten abgewickelt werden, unseren Alltag erleichtern und verschönern. Preisvorteile anderer Anbieter können nur zu Lasten der Qualität gehen. Es gibt aber auch einen vierten Grund, der heutzutage eine hohe Relevanz hat: BEN liefert zu 100 Prozent zertifizierten grünen Strom aus erneuerbaren Energien. BEN ist also gut für die Umwelt.

Nehmen wir an, ein Kunde wechselt zu BEN: Wie lange verpflichtet er sich, bei BEN zu bleiben?

Markus Ritsch: Es gibt keine zeitliche Verpflichtung; man kann also jederzeit und ohne Pönale aus dem Vertrag aussteigen und einen anderen Anbieter wählen.

Warum bieten die Stadtwerke nicht eine ähnliche Lösung mit mobilen Solarpaneelen an wie die Kollegen aus Bruneck?

Franz Berretta: Wir sind dabei, das Angebot der Kollegen aus Bruneck genau zu analysieren. Auf den ersten Blick scheint es für alle Beteiligten interessant zu sein, aber eigentlich ist es nur für jene Haushalte spannend, die am Tag mindestens dieselbe Menge Strom verbrauchen wie das Paneel erzeugt. Dies ist aber leider keine Standardsituation.

Garantiert mir BEN langfristig einen fixen Tarif?

Markus Ritsch: Nein! – und das ist auch gut so. Wir sind nämlich überzeugt davon, dass der Preis wieder etwas sinken wird. Das hängt von geopolitischen Entscheidungen ab, die aus unserer Sicht unabdingbar sind: Ein Anhalten des derzeitigen Strompreisniveaus würde die Wirtschaft in Europa in die Knie zwingen. Brüssel und Rom werden zu dieser Problematik eine Lösung finden müssen. Als Stadtwerke, die mit dem Stromverkauf keine Gewinne generieren müssen, versprechen wir aber, unseren Kunden das jeweils bestmögliche Angebot zu unterbreiten.

Was kann ich selbst dafür tun, die Stromrechnung so klein wie möglich zu halten?

Franz Berretta: Der mit Abstand günstigste Strom ist jener, den man nicht verbraucht! Wir helfen Ihnen dabei, mit Unterstützung einfacher Zähler die „Stromfresser“ in Ihrem Haushalt zu finden. Besonders wichtig ist es, jene etwas in die Jahre gekommenen Geräte zu erneuern, die 24 Stunden am Tag Strom verbrauchen – zum Beispiel Kühltruhen oder Kühlschränke. Auch eine Reduzierung der Vertragsleistung auf die effektiv gebrauchte Menge wirkt sich positiv aus. Und schließlich: Unabhängig von der Ersparnis ist eine eigene Photovoltaikanlage eine gute Investition in Umwelt und Brieftasche. Lassen Sie dabei

p Die zwei Generaldirektoren der Stadtwerke Brixen, Markus Ritsch und Franz Berretta, wissen, mit BEN ein gutes Stromangebot für die Bürgerinnen und Bürger in Brixen und Umgebung geschnürt zu haben

aber Ihre persönliche Situation von einem Techniker genau abklären: Nicht für jeden ist Photovoltaik sinnvoll.

Wird sich die Servicequalität ändern, wenn ich nicht auf BEN, sondern auf einen anderen Anbieter umsteige?

Franz Berretta: Wir können und wollen nicht voraussehen, wie sich die Servicequalität bei anderen Anbietern entwickeln wird. Eines aber ist sicher: Die Qualität der Stadtwerke Brixen wird auf jenem hohen Niveau bleiben, das uns unsere jährlichen Kundenbefragungen attestieren.

Was muss ich tun, um zu BEN zu wechseln?

Markus Ritsch: Der Wechsel zu BEN ist kostenlos und dabei ganz einfach: Sie können den Wechsel entweder online über unsere Homepage www.ben.bz.it vollziehen, oder – am besten mit Terminvereinbarung – in einem unserer Kundenbüros vorbeischauen. Oder Sie rufen uns an: Tel. 0472 823550. BEN bieten wir nur für die Bevölkerung in unserem Verteilergebiet an, also in den Gemeinden Brixen, Vahrn, Franzensfeste, Natz-Schabs, Rodeneck und in Teilen der Gemeinden Klausen, Mühlbach und Feldthurns.

Wer zu BEN wechseln möchte, kann dies bequem online erledigen: www.ben.bz.it

oder an einem der Kundenschalter der Stadtwerke Brixen AG

Kundenschalter Industriezone, Alfred-Ammon-Str. 24: Mo–Do 8–12.30, 15–16 Uhr; Fr 8–12.30 Uhr

Kundenschalter Stadtzentrum, Altenmarktgasse 28/b (bei Acquarena): Mo–Fr 8–12.30 Uhr

Terminvereinbarung telefonisch, per Mail oder online: Tel. 0472 823 550, E-Mail: mail@asmb.it https://timeslot.asmb.it/?lang=de Kundenportal: https://portal.asmb.it

NATZ-SCHABS

Kultur in der Fabrik

z 10.000 Euro für „Südtirol hilft“ – es ist eine Rekordsumme, die die Zingerle AG in diesem Jahr bei ihrer Benefizaktion sammeln konnte. Nachdem die Wohltätigkeitsveranstaltung „Kultur in der Fabrik“ in den letzten zwei Jahren coronabedingt ausfallen musste, begeisterte in diesem Jahr der Brixner Sänger Max von Milland (im Bild) das Publikum. Bei freiem Eintritt – die Besuchenden wurden zu einer freiwilligen Spende aufgerufen – genossen die Gäste einen Abend in besonderer Atmosphäre, denn die Location – die Produktionshallen der Zin-

BRIXEN

„Io non rischio“

z „Wasser ist das Schlimmste. Feuer kann man irgendwie immer bekämpfen, aber bei Überschwemmungen kommen wir schnell an unsere Grenzen“ – so bringt es Feuerwehrmann Hannes Egger auf den Punkt. „Io non rischio“ ist eine italienweite Kampagne unter Federführung des Zivilschutzes. Diesem bescheinigte sogar die kritische „Süddeutsche Zeitung“, Weltklasse zu sein. Bei der alljährlichen Sensibilisierungskampagne wurde heuer Brixen als einziger Ort in Südtirol ausgewählt. Am „Informationstag Hochwasser in Brixen“ waren von der Feuerwehr bis zum Weißen Kreuz alle beteiligten Organisationen vertreten und vermittelten bei Stadtrundgängen, welche Stadtteile in Gefahrenzonen lagen oder liegen. Ein Naturgefahrenmodell mit Legosteinen ließ im Kleinen erahnen, wie zerstörerisch Hochwasser sein kann. Tatsächlich gilt es, wachsam

gerle AG – dient normalerweise der Herstellung der bekannten Bierzeltgarnituren und Faltzelte.

Georg Zingerle, Geschäftsführer der Zingerle AG, zeigte sich erfreut über den großen Erfolg der Benefizaktion und sprach über das Ziel, mit einem ansprechenden Kulturprogramm die Südtiroler Bevölkerung zu erreichen sowie für Bedürftige Spenden zu sammeln:

„Es ist uns ein großes Anliegen, als Südtiroler Unternehmen einen Beitrag für die Gesellschaft und die sozial Schwächeren unter uns zu leisten. Wir sind sehr froh darüber, dass wir so viele Gäste bei ‚Kultur

Bis zum 15. Dezember kann für Studienbeihilfen für Heimschüler angesucht werden; dafür sind die EEVE-Erklärung 2021 und der FWL (Faktor Wirtschaftliche Lage) notwendig. Die Antragstellung muss online erfolgen. Informationen erteilt das Amt für Schulfürsorge in Bozen (schulfuersorge@provinz.bz.it).

zu sein, denn die Domstadt ist trotz umfangreicher Wasserverbauungen bedingt Risikogebiet: Erst vor zwei Jahren reichten nach ausgiebigen Regenfällen die Pegelstände von Eisack und Rienz bis knapp an die Überschwemmungsgrenze, und in der Altstadt stellte die Freiwillige Feuerwehr flugs Sandsäcke zur Verfügung. Die Bevölkerung ist aufgerufen, sich rechtzeitig zu informieren, wo die Gefahrenzonen in der jeweiligen Gemeinde liegen. Man kann sich über den laufend aktualisierten Gefahrenzonenplan (GZP) entweder bei der Gemeinde oder über die nationale (www.protezionecivile.gov.it) und Südtiroler Webseite (www.provinz.bz.it/ zivilschutz) auf dem Laufenden halten. Weitere Informationen unter: www. iononrischio.it. sr

in der Fabrik‘ zählen durften, und wir bedanken uns herzlich bei allen,

Der Regionalrat gewährt den Bezieherinnen der Hausfrauenrente einen einmaligen Bonus von 200 Euro; er wird voraussichtlich Anfang 2023 ausbezahlt werden. Die entsprechenden Ausgaben aus dem Haushalt der Region betragen 771.200 Euro, wovon 465.600 Euro auf die Provinz Bozen fallen.

die für ‚Südtirol hilft‘ so großzügig gespendet haben.“ av

Der Sonderpreis der Jury der Südtiroler Mobilitätspreise 2022 ging Anfang Oktober an die FlyingBasket GmbH in Schabs für ihr Projekt „Commercial cargo drone – die Drohne für den Lastentransport“. Diese Drohne soll Hubschrauberflüge für den Materialtransport ersetzen.

Foto: Maja Clara

STADTGEHEIMNISSE

Von wem stammt die Pietà im Soldatenfriedhof?

Gerade um Allerheiligen besuchen viele den Soldatenfriedhof von BrixenVahrn, der während des Ersten Weltkrieges angelegt wurde. Bei der Einweihung des Friedhofs am 8. August 1915 verstarb der Bürgermeister Johann Stremitzer infolge eines Herzinfarktes. Ein Jahr später wurde die von Ernst Pfretschner projektierte Kapelle eingeweiht. Sie enthält mit der lebensgroßen Pietà des Bildhauers Franz Tavella, für die er bei der Weltausstellung 1900 in Paris eine Auszeichnung erhielt, einen wahren Schatz. Diese Skulptur hat laut Kunsthistorikerin Waltraud Kofler Engl einen hohen Symbolwert im Soldatenfriedhof. Vor einem von weinenden Engeln gehaltenen Vorhang sitzt die Schmerzensmutter Maria mit ihrem toten Sohn im Schoß. Das Leid Mariens stellt einen engen Bezug zu den Müttern der gefallenen und hier beerdigten Soldaten her. Franz Tavella, 1844 in Wengen geboren, arbeitete einige Zeit in Gröden und übersiedelte 1905 nach Brixen, wo er 1931 verarmt starb, da er mit seinen handwerklich perfekt ausgeführten Werken gegenüber der aufkommenden Massenware nicht mehr konkurrenzfähig war.

Anregungen: redaktion@brixner.info

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z Vom 12. bis 15. Oktober veranstaltete die Vahrner Arbeitsgruppe „Klimafreundlichkeit“ eine kostenlose „Zukunftswoche“, deren Ziel die Sensibilisierung für Energiesparen, Umweltschutz und Konsum regionaler Produkte war. Den Start machte am 12. Oktober ein Workshop, bei dem Jugendliche über den Herstellungsprozess von Jeans informiert wurden. Darauf folgte am Donnerstag ein Vortrag, bei dem Klimaexpertinnen und -experten unterschiedlichste Maßnahmen und Möglichkeiten für mehr Klimaschutz mit den Anwesenden teilten. Sie besprachen den ökologischen Fußab-

druck der Bevölkerung, Tipps und Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs sowie Möglichkeiten der Erneuerbaren Energien. Außerdem Thema waren das KlimaLand Südtirol sowie die KlimaGemeinde Vahrn, wobei über die Konzepte und Vorteile für die Bevölkerung sowie über Möglichkeiten der Partizipation gesprochen wurde. Am Freitagabend bot Monika Bacher, Fachlehrerin für Hauswirtschaft der Fachschule Salern, einen Kochkurs an, bei dem sie die Teilnehmenden über das Kochen mit saisonalen und regionalen Produkten informierte. Den Abschluss der „Zukunftswoche“ machten am Samstag ein Second-Hand-Kleidermarkt und ein Kinderflohmarkt, bei dem Kinder ihre gebrauchten Spielzeuge und Bücher zum Verkauf oder Tausch anboten. Unter dem Motto „Verwenden statt verschwenden“ ging die „Zukunftswoche“ damit zu Ende. lt

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z In den kommenden Monaten veranstalten Eisacktaler Bürgerinnen und Bürger mit der OEW-Organisation für Eine solidarische Welt regelmäßige Reparier-, Upcycling-, Info- und Tausch-Abende, um gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und Textilien einzustehen: Seit Anfang September hilft das Team vom „Repair Café Brixen“ jeden zweiten Donnerstag des Monats von 18 bis 20.30 Uhr Besuchenden dabei, alles Mögliche zu reparieren. Am 27. Oktober können in der Cusanus Akademie von 19 bis 22 Uhr Kleidungsstücke getauscht werden, und am 19. November organisiert die OEW mit dem feld-Verein aus Innsbruck ein Benefizdinner im Ansitz Töpsl in Obervintl, bei dem von der Mülltonne gerettete Lebensmittel zu Gerichten verwertet werden (Anmeldung bei monika.

thaler@oew.org). In der europäischen Abfallvermeidungswoche vom 19. bis zum 27. November werden Schulklassen im „REX – Material und Dinge“ weitere Veranstaltungen zum Thema Wiederverwertung geboten, und auch in der Weihnachtszeit geht es mit einem nachhaltigen OEW-Programm in der Stadtbibliothek Brixen weiter: Am 10. Dezember werden aus Materialresten weihnachtliche Dekorationen gebastelt, und am 29. Dezember können Grundschulkinder um 16 Uhr beim Workshop „Plastikkoffer“ mitmachen. Vom 2. bis zum 5. Jänner gibt es in den Bibliotheksräumen einen offenen Kleiderschrank zum Tauschen von Secondhand-Kleidung, und am 5. Jänner wird um 15 Uhr ein Upcycling-Workshop veranstaltet. lt

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Mitte Oktober eröffnete DriveX ihren Standort Brixen. Die Fahrschule hat ihre Wurzeln in Meran, von wo aus sie über 35 Jahre Erfahrung nach Brixen mitbringt. So begleitet DriveX bereits seit Jahrzehnten Fahrschülerinnen und Fahrschüler aller Führerscheinklassen, darunter auch des Bootsführerscheins, erfolgreich in die mobile Freiheit, erledigt nebenbei alle Angelegenheiten rund um Führerscheine und organisiert Berufsbildungskurse.

Veröffentlichung von Neustarts auf Anfrage: starthilfe@brixner.info

Herr Zanotti, die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt laufen auf Hochtouren. Wie ist die Stimmung?

Die Vorfreude ist groß! Wir haben uns einige Neuerungen einfallen lassen. Zum Beispiel werden wir in diesem Jahr etwas mehr auf die Gastronomie setzen: Alle Betreiber können einen kleinen Lounge-Bereich einrichten. Außerdem werden wir den Markt etwas umbauen, damit in der Mitte des Domplatzes ein Aufenthaltsbereich mit Feuerstelle Platz findet. Die durch die Pandemie ausgefallenen Aktionen, wie Krampus- und Nikolausumzug oder

„Lebendiger Markt für Brixen“

WERNER ZANOTTI, Geschäftsführer der Brixen Tourismus Genossenschaft, über Neuerungen und Vorfreude auf den Weihnachtsmarkt und die Adventszeit.

das Verteilen der Barbarazweige, werden endlich wieder stattfinden.

Hat sich das Konzept mit lokalen Produkten bewährt?

Ja! In diesem Jahr gibt es etwas mehr Stände als noch im Vorjahr, und konzeptgetreu werden hauptsächlich lokale Produkte angeboten – mit ein paar von uns geprüften Ausnahmen. Durch die neuen Aufenthaltsbereiche erfährt der Weihnachtsmarkt eine weitere Aufwertung. Wir hoffen, dass der Markt von der Brixner Bevölkerung gut angenommen und rege besucht wird – denn die Brixner sind eindeutig unsere oberste Priorität. Wir wollen auch in diesem

Jahr einen lebendigen Markt schaffen, den die Einheimischen gerne besuchen.

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Neuerungen gibt es auch bei Liora … Ja, das Musical kam sehr gut an, und wir wollen es deshalb ein weiteres Jahr aufführen. In Zukunft werden wir aber deutsch- und italienischsprachige Veranstaltungen anbieten anstatt wie bisher rein gemischtsprachige, da das Musical recht textlastig ist und so alle dem Stück folgen können. Teilweise neu ist auch die Besetzung: Viktoria Obermarzoner wird durch Greta Marcolongo, Emanuele Colombi durch René Dalla Costa ersetzt. anina.vontavon@brixner.info HINSEHEN

Vorlesungsreihe für Interessierte an der Phil.-Theol. Hochschule Brixen am 24.11., 01./15.12. 2022, 12./19./26.01.2023 von 14.00 bis 17.30 Uhr mit Gottfried Ugolini / Maria Sparber / Christoph Amor / Maria Theresia Ploner / Johannes Panhofer / Martin Lintner / Giuseppe Comotti / Ulrike Loch / Alexander Notdurfter

INFOS/ANMELDUNG

www.hochschulebrixen.it | T 0472 271 120 | sekretariat@pthsta.it

Smart in die Zukunft

KONVERTO: Die steigenden Energiekosten bereiten vielen Menschen Sorgen. Wer sich für eine SmartHome-Lösung entscheidet, kann den Energieverbrauch in den eigenen vier Wänden optimal steuern.

Smart-Home-Geräte entlasten bei vielen Aufgaben der täglichen Hausarbeit, etwa mit individuell konfigurierbarer Zeitsteuerung oder intelligenter Selbstregelung. Dadurch erhöht sich nicht nur der Wohnkomfort, sondern auch das Sicherheitsgefühl. So gehören potenzielle Gefahrenquellen wie beispielsweise ein versehentlich nicht ausgeschalteter Herd oder Bügeleisen bei einem Smart Home der Vergangenheit an. Das automatische Ausschalten beim Verlassen der Wohnung ist im Smart Home programmierbar, ebenso wie die sensorgesteuerte Selbstregelung von Türen, Fenstern und Jalousien. Eine Smart-Home-App ermöglicht die individuelle Konfiguration und komfortable Überwachung.

passion for technology

Doch auch in Sachen Energieeffizienz überzeugt ein Smart Home: Durch das optimal abgestimmte Zusammenspiel von Haustechnik und individuell programmierbarem Schaltplan lässt sich der Energieverbrauch auf den tatsächlichen Bedarf limitieren.

Kompatibilität und Datensicherheit

Manch einer hegt Bedenken bezüglich Kompatibilität der Haustechnik sowie Datensicherheit. Im Regelfall sind die Elektrogeräte der Hersteller miteinander kompatibel, insbesondere die Technik der neuesten Generation ist auch für Smart-Home-Lösungen geeignet. Bei gewissenhafter Installation

und Nutzung ist die Datensicherheit weitgehend gewährleistet. Auf Herstellerseite werden alle Daten, die über das Internet übermittelt werden, komplex verschlüsselt. Dennoch sollte man sich beim Anbieter informieren, welche Sicherheitsmaßnahmen bei Hackerangriffen geboten werden.

Vom

Heim zum Smart Home

Jedes Heim kann bereits mit wenig Zubehör zum intelligenten Haus werden. Benötigt werden dazu Smart-Lösungen, die miteinander und mit einer Drahtlosverbindung kompatibel sind. Die betreffenden Räume werden mit Sensoren ausgestattet, die in der

Lage sind, Bewegung, Helligkeit, Temperatur oder ähnliche Reize zu erkennen. KONVERTO bietet neben der für ein Smart Home unerlässlichen Internetanbindung smarte Geräte wie schaltbare Steckdosen oder Heizkörperregler sowie die FRITZ!App, mit der sich das vernetzte Zuhause bequem per Touchdisplay, Sprachassistent oder Smartphone steuern lässt.

Wir machen's einfach.

Schnelle und sichere Internetanbindung: fantastisch Klare und deutliche Telefongespräche via Internet: traumhaft. Die Gelassenheit, die eigenen Daten in Sicherheit zu wissen: unbezahlbar Das alles jetzt dank der vier neuen Produkte von KONVERTO für Private und für kleine und mittlere Unternehmen.

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„Ökologisch ist besser“

PLATTNER PATRICK BAU: Das Feldthurner Bauunternehmen hat sich auf ökologisches Bauen und Sanieren spezialisiert – aus Überzeugung, erklärt Firmeninhaber Patrick Plattner.

Herr Plattner, Ihre Fachexpertise liegt im ökologischen Bauen und Sanieren. Was hat Sie dazu bewogen, sich mit Ihrem Unternehmen darauf zu spezialisieren?

PATRICK PLATTNER: Ich habe mich seit jeher für ökologisches Bauen interessiert und mich deshalb auch zum Baubiologen weitergebildet. Natürliche Baustoffe wie zum Beispiel Holz, Hanffaser oder Kork stehen herkömmlichen Baustoffen in nichts nach – im Gegenteil: In vielerlei Hinsicht übertrumpfen sie diese sogar. So handelt es sich bei den natürlichen Baumaterialien einerseits um nachwachsende Rohstoffe, die von der Herstellung bis hin zum Recycling in der CO2-Bilanz positiv zu Buche schlagen; außerdem überzeugen sie durch hervorragende Dämmwerte und positive Eigenschaften für ein gesundes Raumklima.

Welche ökologischen Leistungen bieten Sie konkret?

Ich übernehme Gebäudedämmungen ebenso wie Maurer- und Verputzarbeiten. Bei der Wärmedämmung greife ich auf baubiologische Holzfaser-, Hanffaser-, Mineralienschaum-, Kork- oder auch auf eine Strohdämmung zurück; bei Maurerarbeiten verwende ich Hanf- oder Lehmziegel, baue mit Stampflehm oder Strohballen – letztere haben sich aufgrund ihrer hervorragenden Wärmedämmeigenschaften bei ökologischen Bauweisen sehr bewährt. Verputzarbeiten führe ich ausschließlich mit Lehm oder Kalk aus – zwei natürliche Baustoffe, die ohne jegliche chemische Mittel auskommen.

Ihr Unternehmen wird vor allem zu Sanierungen herangezogen. Warum lohnt es sich, im Sanierungsfall sich an Sie zu wenden?

Gerade bei Sanierungen ist eine sehr hohe Problemlösungskom-

Patrick Plattner, Baubiologe und Firmeninhaber des gleichnamigen Bauunternehmens

petenz gefordert, da bestehende Gebäude immer nur bis zu einem gewissen Grad sanierbar sind. Werden potenzielle Problemstellen nicht frühzeitig erkannt und beseitigt, können Schimmelbildung, Akustikprobleme und verfehlte Effizienzziele die Folge sein. Als Baubiologe mit langjähriger Sanierungserfahrung habe ich bereits unzählige Male meine Lösungskompetenz unter Beweis gestellt, weshalb ich nicht nur von Bauherren, sondern auch von Planern bevorzugt zu Sanierungsprojekten hinzugezogen werde.

Sie bieten auch schlüsselfertiges Bauen und Sanieren. Wie sieht Ihre Leistung in solchen Fällen aus?

Werde ich mit der schlüsselfertigen Bau- oder Sanierungsabwicklung beauftragt, übernehme ich die gesamte Koordination aller Gewerke. Die Vorteile für Bauherren liegen auf der Hand: Sie müssen sich um nichts kümmern und haben gleichzeitig die Gewissheit, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, der eine abgestimmte Detailausführung sicherstellt, ohne dass Probleme an den Schnittstellen der verschiedenen Gewerke auftreten. Schlüsselfertig aus einer Hand bedeutet daher immer auch beste Bauqualität.

Ökologische Wärmedämmung

Erhöhen Sie die Energieeffizienz Ihres Gebäudes mit einem „natürlichen Dämmmantel“.

Verputzarbeiten mit Lehm und Kalk

Natürliche Materialien wie Lehm und Kalk unterstützen das gesunde Raumklima.

Maurerarbeiten

bei Sanierung

Wer saniert anstatt neu zu bauen, bewahrt den Charme alter Gebäude.

Ökologischer Fußbodenaufbau

Von der Bodenschicht bis zum Belag sorgen wir für Wohlbefinden von den Füßen an!

Ökologisches

Modulhaus

Die umweltfreundliche Lösung, um sich in kürzester Zeit eigenen Wohn­ oder Arbeitsraum zu schaffen.

Auf Wunsch übernehmen wir Bauprojekte schlüsselfertig zum vereinbarten Fixpreis!

Ihr Partner für ökologisches Bauen

Plattner Patrick Bau Schnauders 2A | 39040 Feldthurns T +39 329 002 15 32 info@plattnerpatrickbau.it www.plattnerpartrickbau.it

Unabhängig vom öffentlichen Stromnetz

LIMEON: Wer über ein eigenes Energiesystem verfügt, kann Ökostrom zuhause produzieren und direkt verbrauchen. Dadurch werden der Bezug vom öffentlichen Stromnetz und die Höhe der eigenen Stromrechnung reduziert. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und vergütet.

Die derzeitige Entwicklung auf den Energiemärkten – insbesondere die deutlich ansteigenden Strom- und Gaspreise – zeigen, wie wichtig Investitionen in die Dezentralisierung der Energiesysteme sind. Entsprechend wurden die bürokratischen

Hürden für die Realisierung einer eigenen Photovoltaikanlage sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich weiter gelockert.

Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage

produzierter Strom wird direkt verbraucht

Photovoltaikanlage für Zuhause

Die steuerlichen Erleichterungen in Höhe von 50 Prozent machen vor allem die privaten Investitionen

beim Aufbau eines eigenen Energiesystems für zuhause wirtschaftlich attraktiv. Der jährliche Ertrag ergibt sich aus der Ersparnis des Strombezugs aus dem öffentlichen Stromnetz sowie der Vergütung des überschüssigen Stroms.

Photovoltaikanlage für Zuhause

überschüssiger Strom wird verkauft

Stromhandelsbörse

liefert den restlichen Ökostrom

Wer eine eigene Photovoltaikanlage anschaffen möchte, dem empfiehlt der unabhängige Stromanbieter Limeon in einem ersten Schritt, die Kosten und Erlöse der eigenen Photovoltaikanlage bewerten zu lassen. Durch eine effiziente Auslegung der Anlage kann die Amortisationsdauer der Investition deutlich verkürzt werden. Die Auslegung basiert dabei vor allem auf der Analyse des individuellen Stromverbrauchs, den Limeon ermittelt. Zusätzlich dazu müssen die standortspezifischen Besonderheiten berücksichtigt werden, wie etwa der Neigungswinkel und die Ausrichtung der Dachfläche. Durch diese Analyse können Kosten und Erlöse optimiert werden.

Batteriespeicher verdoppelt die Unabhängigkeit

Immer häufiger werden Photovoltaikanlagen auf einen möglichst hohen Autarkiegrad, das heißt auf eine weitgehende Minimierung des Bezugs aus dem öffentlichen Stromnetz ausgelegt. Ein solches Energiesystem garantiert eine hohe Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen. Durch die zusätzliche Erweiterung einer Photovoltaikanlage mit einem Batteriespeicher kann bis zu 80 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs mit Eigenstrom abgedeckt werden.

Unabhängiger Ökostromanbieter

Limeon bietet seinen Kunden neben der Analyse der Kosten und Erlöse der eigenen Photovoltaikanlage auch die Belieferung von Ökostrom zu vorteilhaften Konditionen.

Rohrdorfer

Transportbeton GmbH übernimmt

Betonsparte der Wipptaler Bau AG: Synergien und Wettbewerbsfähigkeit stärken

Mit 10. Oktober 2022 hat die Rohrdorfer Transportbeton GmbH die Wipptaler Beton GmbH übernommen. Die Standorte des Unternehmens in Südtirol bleiben aufrechterhalten und auch die dazugehörigen Arbeitsplätze. Für die beiden Unternehmen handelt es sich dabei um eine Win-win-Situation.

Die Wipptaler Beton GmbH war eine Tochtergesellschaft der Wipptaler Bau AG mit zwei Standorten: in Vahrn nahe der Autobahnausfahrt und in der Handwerkerzone in Gasteig in der Gemeinde Ratschings. Dort befindet sich jeweils ein Betonwerk samt Betonmischern und Betonpumpen.

Die Rohrdorfer Transportbeton GmbH ist ein Unternehmen des südbayerischen Portland-Zementwerks Gebrüder Wiesböck & Co. GmbH mit Sitz in Rohrdorf bei Rosenheim. Zum Unternehmen gehört auch die in Südtirol ansässige Firma Beton Lana GmbH, die drei Transportbetonwerke und zwei Schotterwerke betreibt. Geschäftsführer der Beton Lana GmbH ist Christian Grünfelder.

„Der Betonsektor ist eines der vielen Tätigkeitsfelder der Wipptaler Bau AG. Zukunftsfähigkeit, Existenzsicherung sowie sichere Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter waren mitausschlaggebende Faktoren, die bei der Entscheidung des Verkaufs der Sparte miteingeflossen sind. Ein kompetenter Partner, dem die Wipptaler Bau AG in Zukunft Sand und Schotter für die Betonproduktion liefert, wurde gefunden. Dies hat die Entscheidung für uns leicht gemacht. Somit können wir uns verstärkt auf unsere anderen Geschäftsfelder konzentrieren: Asphalt, Recycling von Baumaterialien, Tiefbau, Straßenbau, Infra

strukturarbeiten, Baggerarbeiten, Erdbewegungsarbeiten aller Art und Größe, Transporte sowie Produktion von Sand und Schotter“, unterstreicht Johannes Egartner, Geschäftsführer der Wipptaler Bau AG.

Für die Rohrdorfer Transportbeton GmbH ist die Wipptaler Bau AG ein solides Familienunternehmen mit ähnlichen Wertevorstellungen. Mit der Übernahme der Geschäftsanteile der Wipptaler Beton GmbH übernimmt Rohrdorfer die Transportbetonaktivitäten der Wipptaler Bau AG. Zusammen mit der Beton Lana, ebenfalls zu 100 Prozent im Besitz der Rohrdorfer, erweitert und ergänzt das Unternehmen somit seine derzeitige Marktpräsenz jetzt auch im nördlichen Südtirol. „Wir werden weiterhin beide Standorte der Wipptaler Beton GmbH betreiben, alle Mitarbeiter übernehmen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Eine enorme Herausforderung der Zukunft ist es, insbesondere den CO2-Ausstoß bei der Herstellung von Zement – und damit auch von Beton – zu minimieren“, sagt Alexander Mangstl, Leiter der Sparte Transportbeton bei Rohrdorfer. „Wir haben diese große Aufgabe unternehmensweit bereits in Angriff genommen, da wir überzeugt sind, dass Beton weiterhin der Baustoff der Zukunft sein wird.“

Die Rohrdorfer Transportbeton GmbH und die

Wipptaler Bau AG sind sicher, dass durch die zukünftige Zusammenarbeit, insbesondere in den Bereichen Logistik und Rohstoffe, für beide Seiten langfristige Synergien entstehen, die beide Unternehmen in ihren Kernbereichen und in ihrer Wettbewerbsfähigkeit stärken.

ÜBER ROHRDORFER

Mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Qualität und Kundenorientierung produziert Rohrdorfer an über 140 Standorten in Deutschland, Österreich, Italien und Ungarn hochwertige Baustoffe für den regionalen Bedarf. Das Produktsortiment umfasst Zement, Transportbeton, Fertigteile und Betonwaren sowie Sand und Kies. Rohrdorfer ist sich seiner ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst und strebt bei allen Entscheidungen den Einklang zwischen ökonomischen Zielen und ökologischen Werten an. Mit zahlreichen Initiativen zur Ressourcenschonung und Innovationen, wie der ersten Anlage zur CO2-Rückgewinnung in einem deutschen Zementwerk oder Europas erstem Abwärmekraftwerk ist Rohrdorfer Vorreiter auf dem Weg zur CO2-neutralen Baustoffproduktion. Hauptsitz des Unternehmens ist das bayerische Rohrdorf.

Weitere Informationen unter www.rohrdorfer.eu

Frau Josefine Zach in Brixen, Trat-

ausstellung in Braunau a. I. ein Diplom und die silberne Medaille für chemisch geputzte Kleider, was wieder als ein gutes Zeugnis dafür gilt, wie gut in Brixen alle Gewerbe gepflegt werden und wie erprobt

kasernenmäßige Charakter völlig fehlt. Das große, 120 Meter lange, 3- bzw. 2-stöckige Mannschaftsgebäude macht durchaus nicht jenen ungünstigen, jedem Schönheitssinn wiedersprechenden „Kasteneindruck“. Hübsch und würdig wird sich das Offiziersmenagegebäude repräsentieren. Auch die Stallungen, Reitschule usw. sind ansprechend gebaut. Von diesen Gebäuden sind einige schon soweit, daß sie in kurzer Zeit bezogen werden können. Dies ist dringend nötig, denn die zu gewärtigende Garnisonsverstärkung, welche ursprünglich erst um die Mitte des kommenden Jahres hätte erfolgen sollen, ist teilweise schon im kommenden Monat zu gewärtigen. Wie wir erfahren, trifft Mitte November eine Gebirgstrain-Eskadron samt dem Cadre hier ein. Meran bekommt gleichzeitig die 4. Kanonenbatterie. Im nächsten Jahre wird eine weitere Verstärkung der Garnison Brixen, und zwar durch Infanterie, erfolgen. Bei dieser Gelegenheit hofft man, daß nach Brixen endlich auch eine Regimentsmusik verlegt wird. In Militär- sowie in Zivilkreisen ist dies ein vielbegehrter Wunsch; der Landesverteidigungsminister wurde hiervon bereits in Kenntnis gesetzt und hat seine Unterstützung auch in dieser Richtung zugesagt.

Die Gehilfen des Schuhmachergewerbes in Brixen – 18 bis 20 an der Zahl – sind am 14. Oktober

hilfen haben vor drei Wochen an die Arbeitgeber einen Entwurf zur Vertragserneuerung eingereicht, haben aber bis heute keine Antwort erhalten. Die Forderungen sind derart, daß man hofft, die Arbeitgeber werden ehestbaldig sich entschließen, in Unterhandlungen mit den Gehilfen zu treten, um auf diese Weise den Frieden kung in Brixen a. E.

Die ausgedehnten baulichen Anlagen – 15 Objekte – unserer neuen Artilleriekaserne stehen im Rohbau vollendet da. Es ist ein imponierender Gebäudekomplex, dem – Gott sei Dank – der

Der „Brixner“ wird in den kommenden Monaten seinen Blick bei der Auswahl der Berichte aus der „Brixener Chronik“ noch weiter zurückwerfen, und zwar genau um 110 Jahre. Im September 1922 erschien nämlich die vorerst letzte Ausgabe der „Brixener Chronik“ und verwies ihre Leserschaft auf die Tageszeitung „Der Tiroler“. Erst nach mehr als zehnmonatiger Pause konnten die Brixnerinnen und Brixner am 21. Juli 1923 wieder „ihre“ „Brixener Chronik“ in Händen halten. Von da an erschien sie wieder regelmäßig, wenn auch nur mehr einmal pro Woche.

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Übergabe: 2024

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