12 | Brixens Bürgermeister Peter Brunner: „Es gibt noch viel zu tun!“
20 | Stadtspaziergang in der Zone Landwirt
MENSCHEN & MEINUNGEN
28 | PORTRAIT: Wally Ulpmer
32 | Umfrage: Fußball-WM in Katar?
33 | Pro & Contra KUNST & KULTUR 34 | PARTNERS IN ART: Die Städtepartnerschaft Brixen-Regensburg
VERANSTALTUNGEN
45 | TIMER: Dezember 2022 FREIZEIT & SPORT
50 | SPORT AUF DEM HOCHPLATEAU: Mehr als König Fußball
54 | Aus für den Brixen Dolomiten Marathon
WIRTSCHAFT & UMWELT
60 | BAUBEGINN BEIM NEUEN SENIORENZENTRUM: „Ein lebendiger Ort der Begegnung“
66 | EVENT: C wie C&C, C wie Conad EXTRA
72 | Es weihnachtet
Katar
Ich muss zugeben, dass ich immer wieder mit Interesse verfolge, wenn ein Thema zu kollektiver Empörung führt. Ich versuche dann immer, das Thema mit der gebotenen Distanz zu betrachten, ein paar Fakten zu sammeln und mir dann ein subjektives Bild zu machen. Im Moment empört sich halb Europa über die Fußballweltmeisterschaft: Dass sie im Wüstenstaat Katar stattfindet, sei pervers, die Vergabe sei nur über Korruption zu erreichen gewesen, die Menschenrechte würden sträflich vernachlässigt, der Bau der Sportstätten hätte mehrere tausend Todesopfer gefordert, und der Fußball-Weltverband FIFA sei sowieso an allem schuld. Stimmt mit einiger Wahrscheinlichkeit alles, aber man sollte vielleicht, bevor man die Moralkeule schwingt, versuchen zu analysieren, ob es wirklich nur negative Seiten gibt. Katar war ein extrem armes und sehr dünn besiedeltes Land, bis 1939 die ersten Erdölvorkommen entdeckt wurden; 1971 fand man zusätzlich das North Field, wo 20 Prozent des weltweiten Erdgasvorkommens lagern. Heute zählt Katar dadurch zu den reichsten Staaten der Welt. In Zahlen ausgedrückt: Das Bruttoinlandsprodukt von Katar pro Person betrug im vergangenen Jahr etwa 68.000 Dollar. Die Statistik ist allerdings manchmal trügerisch, denn der Reichtum verteilt sich auf nur etwa 300.000 Personen; der Rest der Einwohner sind Gastarbeitermigranten. So gesehen ergibt sich ein BIP pro Person von etwa 550.000 Dollar – zum Vergleich: In Italien liegt es bei etwa 35.000 Dollar. Interessanterweise haben die Herrscher in Katar sich vor 15 Jahren in den Kopf gesetzt, die Fußball-WM austragen zu wollen, um die Bekanntheit des Landes zu steigern, und dafür haben sie seitdem unvorstellbare 200 Milliarden Dollar investiert. Natürlich ist die Vorgehensweise inakzeptabel, aber andererseits gab es durch diese WM einen enormen Geldtransfer – auch nach Europa. Länder wie Nepal, Pakistan oder Bangladesch wären ohne die Geldüberweisungen der in Katar beschäftigten Arbeiter in einer extrem prekären Lage. Wenn Katar dem internationalen Druck nachgibt und an seinen Menschenrechten arbeitet, was teilweise sogar schon passiert ist, so könnte man behaupten, dass die WM in Katar ein Beschleuniger in Richtung Menschenwürde sein könnte. Und vielleicht reformiert die FIFA nach dieser Erfahrung sogar ihre Vergabemodalitäten.
Wie oft ist er wohl die Stufen hinaufgestiegen? Ein flüchtiger Blick auf das Elephanten-Fresko, vorbei an der Rezeption, mit einem kurzen Gruß womöglich. Das Knarren der Dielen verschluckt der dicke Teppich. In wenigen Schritten steht er vor seinem Zimmer. Es ist die Nummer 12. Hans Schoefl dürfte einen Hut getragen haben, einen Mantel aus feinem Tuch, ein Herr von Welt eben. Wir schreiben das Jahr 1946. Die Welt draußen liegt in Trümmern. Der Zweite Weltkrieg ist beendet. Brixen ist – wie weite Teile Südtirols – von Bomben verschont geblieben. Herr Schoefl sitzt an jenem 15. November 1946 wahrscheinlich an einem Tischchen in Zimmer Nummer zwölf des Hotels Elephant mit Blick gen Süden. Wenn er den Kopf nach rechts dreht, kann er den Radlsee sehen. Er schreibt an das Ministerium des Äußeren in Wien: „Im Jänner des Jahres 1941 wurde ich von der Deutschen Wehrmacht als Dolmetscher für Englisch, Französisch und Hindustani eingezogen, war ein Jahr bei der Auslandstelegrammprüfstelle in Wien. Von anfangs 1942 bis kurz vor
Kriegsende stand ich als Hindustani-Dolmetscher in Verwendung. Ab Ende April 1945 arbeitete ich beim Bürgermeisteramt in Brixen, dem ich mich damals als englischer Dolmetscher zur Verfügung gestellt hatte und wurde im Juni des gleichen Jahres von der Alliierten Militärregierung als allgemeiner Dolmetscher übernommen. In deren Dienst blieb ich bis zur Auflösung derselben im Jänner 1946. Von dieser Zeit an stand ich seiner Exzellenz, des Fürstbischofs von Brixen als Dolmetscher und Vertrauensmann für den Verkehr mit den Alliierten zu Diensten, in welcher Eigenschaft ich auch der Südtiroler Delegation bei der Pariser Konferenz zugeteilt war.“
Ein großer Fund
Kurz danach, es dürfte im Jahr 1947 gewesen sein, packt der Dolmetscher Hans Schoefl seine Koffer. Schoefl, österreichischer Staatsbürger, muss Italien verlassen. Vermutlich fährt er nach Wien. Doch hier verliert sich seine
BRIXEN/SÜDTIROL: Papiere aus Pappschachteln.
Der Historiker Norbert Parschalk transkribierte und übersetzte sie, ordnete sie ein und machte daraus ein Buch – das die Geburtsstunde der Südtiroler Autonomie in ein vollkommen neues Licht rückt.
Spur, bis heute. Seine Papiere verschwinden im selben Jahr vermutlich in Pappschachteln und gelangen zu Schoefls letztem Arbeitgeber in die Brixner Hofburg. Dort lagern sie unbemerkt über 70 Jahre lang, bis Erika Kustatscher, 2017 frisch gekürte Direktorin des Diözesanarchivs, die zwei großen Kisten dem Historiker Norbert Parschalk in die Hände drückt: „Mach was draus“, sagt sie zu ihm. Norbert Parschalk setzte sich an die Unmengen von Papieren und Zetteln, er sichtete, sortierte, tippte ab, übersetzte das, was ihm da in deutscher, italienischer, englischer und französischer Sprache entgegenquoll. Es ist eine Trouvaille, ein großer Fund, vermutlich sogar ein sehr großer historischer Fund. Papiere, die eine Neubewertung der Ereignisse rund um die Geburtsstunde der Südtiroler Autonomie fällig machen, wie es Hans Heiss, Doyen der Südtiroler Zeithistoriker, nüchtern bei der Buchvorstellung formuliert.
„Der Weg zum Gruber-De Gasperi-Abkommen in den Akten des Diözesanarchivs Brixen. Eine Dokumentation
p EIN HERR VON WELT: Hans Schoefls Rolle für die Südtiroler Autonomie wurde bisher unterschätzt
1945-46“: Den Kern der insgesamt 223 publizierten Dokumente bilden neben den zahlreichen Memoranden, Analysen, Flugblättern und Bittschriften des Fürstbischofs die privaten Unterlagen von Hans Schoefl, jenem Gast aus Zimmer 12, von dem kein einziges Foto seither aufgetaucht ist. Bislang geisterte Schoefl als in Brixen zufällig gestrandeter, eher unbedeutender Abgesandter der Brixner Diözese durch die Geschichtsliteratur. Die nun von Parschalk minutiös editierten und veröffentlichten Dokumente des sprachbegabten Wieners werfen ein neues Licht auf die Verhandlungen vor und während der Pariser Friedenskonferenz.
Spannungen zwischen Bozen und Brixen
Die SVP hatte den erfahrenen Otto von Guggenberg, der schon 1919 bei den Verhandlungen von St. Germain dabei gewesen war, und Friedl Volgger ins Rennen geschickt. Schoefl hingegen bekam seine Anweisungen von
Foto:
Oskar
Zingerle
Fürstbischof Geisler und mehr noch von dessen Einflüsterer, Generalvikar Alois Pompanin, Deckname „Pompel“. Josef Gelmi hat bereits vor zwei Jahren das „dunkle Kapitel Kirchengeschichte“, das sich mit dem Namen Pompanin verbindet, in einer Biografie dargestellt (der „Brixner“ berichtete in der Ausgabe 367 vom August 2020 darüber).
In dem Parschalk-Band treten einmal mehr die massiven Spannungen zutage zwischen „Bozen“, also der SVP-Führung, und „Brixen“, der Kurie, die sich kräftig in die politischen Verhandlungen einzubringen trachtete. So schreibt Pompanin am 6. April 1946 an den damaligen Obmann Erich Amonn: „Die Behauptung, dass ich die jetzigen politischen Führer des Südtiroler Volkes als die ungeschicktesten Dilettanten ansehe, während die Italiener die abgefeimtesten und geschicktesten Politiker seien, geht aus meinem Brief nicht hervor. (…) Bezüglich der Zukunft Südtirols bin ich der Ansicht, dass man jetzt alles wagen müsse, um alles zu gewinnen, denn wenn wir nicht alles gewinnen, haben wir alles verloren. Auch diese Ansicht ist nicht nur die meine; ich teile sie mit den meisten Südtirolern aus allen Lagern, Dableibern und Optanten, Deutschen wie Ladinern.“
Die geharnischte Antwort der SVP an „Pompel“ lässt nicht lange auf sich warten: „Wir müssen aus Ihrem Brief weiter entnehmen, dass Sie Ihre Behauptung, die Parteileitung sei wenigstens schon einmal umgefallen, aufrechterhalten wollen. Wir weisen auch diesen Vorwurf, der eine Beleidigung der Parteileitung darstellt, zurück. (…) Wir müssen uns deshalb dagegen verwahren, dass Außenstehende – noch dazu in beleidigender Form – die Parteileitung angreifen. (…) Es tut uns außerordentlich
leid, feststellen zu müssen, dass Ihre und unsere Ansichten in obigen und anderen Punkten weit auseinander gehen.“
Hinter den Kulissen
Dennoch unterstützt die SVP das politische Agitieren der katholischen Kirche, die etwa offen die Kassiansprozession vom 5. Mai 1946 kurzerhand zu einer politischen Kundgebung umfunktioniert. 6.000 Menschen demonstrieren an jenem Tag in Brixen, und im Vorfeld bekommt wiederum Hans Schoefl von Otto von Guggenberg die unmissverständliche Aufforderung, seine Kontakte zu den britischen und US-amerikanischen Besatzern spielen zu lassen, um auf Südtirol aufmerksam zu machen: „Ich ersuche Sie daher, lieber Herr Schoefl, auf dem üblichen Wege in diskreter Form von dieser Kundgebung den Ihnen bekannten Herren Kenntnis zu geben und zu trachten, dass zumindest der eine oder andere sie beaugapfelt.“
Der „liebe Herr Schoefl“ tat wie ihm geheißen und scheint, das geht aus den Dokumenten klar hervor, sehr schnell auf die politische Verhandlungslinie seiner beiden Mitstreiter Guggenberg und Volgger eingeschwenkt zu sein und sich so gar nicht an die Anweisungen aus der Hofburg gehalten zu haben – eine kluge Entscheidung und ein Glücksfall für die Südtiroler, denn aus der Rückschau betrachtet hat dieses ungleiche Trio in Paris mehr als bis dato bekannt hinter den Kulissen herausverhandelt.
Auf der Pariser Friedenskonferenz
p Brief von Schoefls Ehefrau Grete mit dem ZensurStempel der Alliierten links oben
Doch der Reihe nach: Guggenberg, Schoefl und Volgger begeben sich Anfang August 1946 auf die beschwerliche Reise in Richtung Paris – allesamt illegal und in geheimer Mission, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal klar, ob überhaupt Österreich an den Verhandlungstisch geladen werden würde. Während die beiden SVP-Exponenten über das Schnalstal reisen, schlägt sich Schoefl über Osttirol nach Innsbruck durch. Tagelang werden die Herren allerdings aufgehalten; erbost beschwert sich Schoefl bei seinem Dienstherren in der Hofburg über die KompetenzEifersüchteleien und den Amtsschimmel der „eigenen Obrigkeiten“.
Ende des Monats trifft das Trio schließlich in Paris ein, gerade rechtzeitig, um dem österreichischen Außenminister Karl Gruber, Deckname „Chef“, beizuspringen. Dabei haben die drei Südtiroler Unterhändler bereits ein ausgefeiltes Papier im Gepäck, den „Plan B“ gewissermaßen, die Forderung nach einer Autonomie.
Während im besetzten Österreich wie in Südtirol Massendemonstrationen wahlweise für Selbstbestimmung wie auch für ein „Zurück-Zu-Österreich“ abgehalten werden, war wohl den beteiligten SVP-Granden klar, dass sie in Paris maximal eine international abgesicherte Autonomie werden durchsetzen können. Und selbst das steht in diesen turbulenten Herbsttagen des Jahres 1946 auf des Messers Schneide.
Eindrucksvoll kann man in den neuveröffentlichten Dokumenten nun nachlesen, was sich tatsächlich zwischen Ende August und Ende September zugetragen hat. Während man bis dato in Südtirol den 5. September, den Tag des Abkommens zwischen dem österreichischen Außenminister Gruber und seinem italienischen Amtskollegen De Gasperi feiert, zeigt sich im Lichte dieser Edition ein neues Bild: „Der 5. September war die Geburtsstunde der Südtiroler Autonomie, der 21. September aber die Taufe“, so erklärt es Norbert Parschalk. Denn eine Pressekonferenz des gebürtigen Trentiners Alcide De Gasperi am 7. September erhitzt die Südtiroler Gemüter, die nicht in
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eine Regionalautonomie mit ihren südlichen Nachbarn zusammengespannt werden wollen.
Es beginnt ein hektisches Verhandeln, Tauziehen und Antichambrieren. Und Hans Schoefl, der große Unbekannte aus Wien, dürfte hier zu voller Form aufgelaufen sein; er war wohl der „big player“: Seine ausgezeichneten Sprachkenntnisse sowie seine langjährige Erfahrung als Geschäftsmann für eine Lampenfabrik in Indien, Burma, auf den Philippinen, in Hongkong und Südchina dürften den Ausschlag gegeben haben.
Der „Plan B“
Man stelle sich das Trio bildlich vor: Da ist der hochgewachsene, hagere Otto von Guggenberg, im Tiroler Trach-
Brixen und die Autonomie
Brixen spielte in mehrfacher Hinsicht eine Rolle bei den Pariser Friedensverhandlungen von 1946, stammte doch einer der Hauptverhandler, Otto von Guggenberg zu Riedhofen, aus Brixen und war es daneben Hans Schoefl, der während seines Einsatzes für die Südtiroler Belange ausschließlich in Brixen logierte, zunächst im Hotel Gasser (Zimmer 21) und anschließend im Zimmer 12 des Hotels Elephant (das heutige Zimmer 22).
Auch die Arbeitgeber Schoefls waren in Brixen zunächst das Bürgermeisteramt, die Alliierte Militärregierung und dann der Fürstbischof zu Brixen, der durchaus eine Gegenposition zur SVP-Leitung in Bozen um Erich Amonn und Karl Tinzl einnahm. Weiters war Brixen aber auch kurzzeitig bei den Verhandlungen im Gespräch, als die sogenannte „Puster Valley Solution“ im
p Zimmernummer
12: Hans Schoefl wohnte im Hotel Elephant
tenanzug und dazu einem Tirolerhut, der gewiss exotisch auf dem Pariser Parkett gewirkt haben dürfte. Daneben der kleinere Friedl Volgger, dunkle Hornbrille, passender Anzug, Krawatte und Borsalino auf dem Haupte, und als Dritter im Bunde Hans Schoefl, von dem wir nicht wissen, wie er aussah. Er dürfte schneidig gewesen sein, das belegen handschriftliche „Billets“ der Brixner Damenwelt. Schoefl bekam zwar Briefe aus Wien von seiner (Noch?)Ehefrau Grete, zeitgleich entzückte er aber wohl einige Brixnerinnen, was wiederum die erboste Reaktion eines Brixner Ehemannes bezeugt, der wohl Schoefl „in flagranti“ erwischt haben muss. Sei’s drum, der Mann war ein Glücksfall für Südtirol, soviel darf man historischen Analysen der Fachwelt vorweggreifen: Schoefl blieb nüchtern, loyal zu Guggenberg und Volgger und schien die Lage in Paris sehr klar und realistisch einzuschätzen. Denn während sein Dienstherr Pompanin in einem Schreiben vom 30. August noch ätzte, die Italiener in Südtirol seien das größte Problem und man müsse eine „Epurazione“ unter den seit 1922 eingewanderten Italienern durchführen, was nichts anderes als „Vernichtung“ heißen konnte, blieb Schoefl realistisch und unaufgeregt. So schreibt er einen Tag später an die „Herren und Freunde in Brixen“: „Sie werden überrascht sein, dass wir uns in verhältnismäßig kurzer Zeit zu dieser zweiten Linie (dem „Plan B“, also Autonomie statt Selbstbestimmung, Anm. der Red.) bekannten. Es wird aber allgemein als sehr gefährlich betrachtet, auf das Selbstbestimmungsrecht loszugehen, ohne einen Kompromissvorschlag mitzubringen, wie ihn unser Memo enthielt. Insbesondere hat uns auch der ‚alte Herr‘ (Deckname für Feldmarschall Jan Smuts, Leiter der einflussreichen südafrikanischen Delegation, Anm. der Red.) dazu geraten. Die uns wenig günstigen Elemente unter ihrer mächtigen Führung könnten nur zu leicht einen Vorwand bekommen, unseren Fall endgültig ad acta zu legen. Das Pech ist halt die ungeklärte Lage Österreichs.“
Am Tag vor dem Abkommen schreibt Otto von Guggenberg nach Bozen, man könne angesichts der gegebenen Situation nur versuchen, „mit Katzenpfoten das Mögliche herauszuholen, um auf dieser Basis später toben zu können“. Otto von Guggenberg schreibt, die Italiener (Deckname „die Zillerthaler“ mit „th“) seien den Südtirolern in Sachen „sanfter“ Verhandlungsführung „turmhoch“ überlegen.
Raum stand: Vor Beginn der Verhandlungen im Frühjahr 1946 legten nämlich Außenminister Karl Gruber und der Delegierte Italiens, Botschafter Graf Nicolò Carandini, die Auffassungen ihrer Regierungen über die Grenzziehung zwischen Österreich und Italien vor dem Rat der Stellvertreter der Außenminister in London dar. Karl Gruber trägt dabei die Forderung nach „kleineren Grenzberichtigungen“, die sogenannte „Pustertal-Lösung“ vor. Die vorgeschlagene Grenze wäre fünf Kilometer nördlich von Cortina d’Ampezzo und weiter westlich rund 20 Kilometer nördlich von Meran verlaufen. Bozen wäre bei Italien geblieben. Die Grenze wäre dann irgendwo bei Brixen verlaufen; man hätte dies Experten überlassen und Italien umfassende Erleichterungen für den Bezug von Strom aus dem Kraftwerk
von Brixen eingeräumt. Graf Carandini erklärte daraufhin, dass Italien bereit sei, Österreich alle Erleichterungen zuzugestehen, wenn das ganze Gebiet Südtirols bei Italien bleibe. Dies wiederum rief Erich Amonn, damaliger Parteichef der SVP, und Ludwig K. Ratschiller, auch er gebürtiger Brixner, ehemals Partisan „Ludi“ und seinerzeit Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Südtirol, in seltener Eintracht auf den Plan: In einem eindringlichen Appell drängten sie darauf, gemeinsam als Vertreter des gesamten Südtiroler Volkes von den „Four Big Powers“ (den vier Siegermächten USA, UdSSR, Frankreich und England) angehört zu werden. Es sollte nicht dazu kommen, nachdem die Außenministerkonferenz bereits in London die „Pustertal-Lösung“ abgelehnt hatte.
Foto: Oskar Zingerle
Österreich sei zu schwach; einzig Außenminister Gruber und Bundespräsident Karl Renner seien vertrauenswürdig. „Kommt ein patzwoacher Nachfolger, so liegt die Hauptlast auf unseren Schultern, und dann könnte die Situation für uns kritisch werden.“
Die Feuertaufe
Zwischen dem 7. und 21. September, also zwischen dem Abkommen und dem Tag der eigentlichen Abstimmung über den Artikel 10a des Pariser Friedensvertrags, holen die drei Südtiroler alles raus, was in ihrer Macht steht. Im Stundentakt sprechen sie bei den Delegationsleitern vor; entscheidend sind die englischsprachigen Länder, allen voran der südafrikanische Feldmarschall Smuts, gefolgt von dem Neuseeländer, der Südtirol sogar von vor dem Krieg kannte, und Australien. Auch bei den Chinesen sprechen sie vor, dazwischen sitzen sie immer wieder bei der jugoslawischen Delegation und beim tschechoslowakischen Außenminister Masaryk, der unumwunden zugibt, er müsse mit den Russen abstimmen – der „Ostblock“ unter sowjetischer Führung begann sich bereits zu formieren.
Die Sowjetunion übrigens ist in Paris mit drei Delegationen vertreten und abstimmungsberechtigt – der russischen, weißrussischen und der ukrainischen Sowjetrepublik. Entscheidend aber sind „die Russen“, angeführt von Minister Molotow, der wiederum die Südtirolfrage an den Esten Krouous delegiert – auch dies ein glücklicher Zufall für Südtirol, denn der estnische Minister kann hervorragend Deutsch und spielt bei der Entscheidung am 21. September 1946 eine Schlüsselrolle.
Das Buch „Der Weg zum Gruber-DegasperiAbkommen in den Akten des Diözesanarchivs. Eine Dokumentation 1945-1946“ von Norbert Parschalk ist im renommierten Universitätsverlag Wagner aus Innsbruck erschienen. Es handelt sich um Band 6 der Reihe der Veröffentlichungen der Hofburg Brixen, die derzeit von Erika Kustatscher und Ulrich Fistill herausgegeben wird. Die Drucklegung wurde unterstützt von den Ländern Tirol, Südtirol, der Stiftung Südtiroler Sparkasse sowie der Privatstifterin, Notarin Ida Tratter.
von Guggenberg (links) und Friedl Volgger
Die Sitzung beginnt an jenem Tag um 10:10 Uhr mit dem Antrag der Belgier, flankiert von der niederländischen Delegation, die sich vehement für die Südtiroler Belange einsetzen. Aus dem erstmalig veröffentlichten Gedächtnisprotokoll von Schoefl & Co. geht hervor, dass die Sowjetunion zwar mit „Nein“ stimmen wird – aus grundsätzlichen Erwägungen, denn die Friedensverhandlung sei nicht der richtige Ort. Der estnische Minister Kourous gibt dennoch ein geradezu flammendes Statement zugunsten der Südtiroler ab: „Russland empfindet die wärmsten Sympathien für Südtirol.“ Krouous kritisiert das italienisch-österreichische Abkommen vom 5. September, da es den nationalen Ansprüchen der deutschsprachigen Bevölkerung in Südtirol nicht genügend Rechnung trage; so notieren es die drei Beobachter. Mit 13 Ja-Stimmen, einer Enthaltung und den sechs Gegenstimmen des „Ostblocks“ geht der Antrag durch. Es ist der 21. September, 11:45 Uhr im Palais Luxembourg zu Paris. Die Feuertaufe der Südtirolautonomie.
Spurlos verschwunden
Postwendend kommt das Dankschreiben der Südtiroler Delegation an den sowjetrussischen Minister, den gebürtigen Esten: „Als die Vertreter des Südtiroler Volkes erlauben wir uns hiermit, Ihnen den allerherzlichsten Dank auszusprechen für die warmen Worte, die Sie, Herr Minister, in Ihrer heutigen Rede für die unterdrückte Minderheit der Südtiroler gefunden haben. Im Übrigen versichern wir Herrn Minister, dass wir Ihre Worte nie vergessen werden und Ihre Rede den Grundstein für eine innige Freundschaft
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Otto
zwischen dem großen Volk der Sowjetunion und dem kleinen Bergvolk von Südtirol bilden wird.“
Und die drei bleiben hartnäckig, auch gegenüber den Österreichern. Am 23. September 1946 bittet Otto von Guggenberg Außenminister Karl Gruber, seine am 10. September den Südtirolern gegenüber gemachten Aussagen schriftlich festzuhalten, um für die zukünftige Entwicklung allen Anzweifelungen und Irrtümern begegnen und vorbeugen zu können. Gruber kommt in einem Schreiben der Bitte von Guggenberg nach und garantiert, dass nach seiner Aussprache mit De Gasperi eine Ausdehnung der Autonomiegrenzen über Südtirol hinaus nicht in Frage komme. Die Südtiroler bleiben vorsichtig, nach allen Seiten hin, und beweisen Weitblick.
So liest sich heute die Einschätzung von Otto von Guggenberg, die er bereits am 5. September 1946 an die SVP-Leitung nach Bozen übermittelt, wie das Drehbuch, nach dem die Südtiroler Verhandlungsführer jahrzehntelang (womöglich bis heute?) agieren sollten: „Es sei darum viel gescheiter, sich durch anscheinendes Entgegenkommen ein international genehmigtes Abkommen mit Italien zu sichern, damit einen Rechtstitel für spätere Verhandlungen. Haben wir einmal den, und ist er im Detail auch etwas verschwommen, dann können wir in Zukunft im Verein mit Österreich alle Fragen aufwerfen, die für uns lebenswichtig sind und sie, gibt es Schwierigkeiten, vor ein internationales Forum bringen. Da ein solcher Schritt späterhin Italien höchst unangenehm wird, ist darin die allerstärkste Handhabe gekommen unsere Forderungen durchzusetzen. – Sich daher momentan nicht auf Festlegung einzelner Forderungen versteifen, sondern überall durch Verschleierung oder Einstreuung einzelner Worte sich die Basis für spätere Aufrollung der Fragen sichern.“
Artig verabschieden sich die illegal eingereisten Otto von Guggenberg, Friedl Volgger und Hans Schoefl auch von Nicolò Carandini, der rechten Hand von Alcide De Gasperi, und bitten um das Rückreisevisum nach Südtirol.
p Friedl Volgger „in Aktion“ auf dem Brixner Domplatz, vermutlich bei der Kassianprozession im Mai 1946
Lachend erwidert Graf Carandini, dass man die drei nun eigentlich einsperren müsse. Doch sie bekommen unverzüglich sämtliche Papiere. Schoefl fertigt noch eine Reihe von Protokollen und Vermerken in englischer und deutscher Sprache an, das letzte für die SVP im Jänner 1947. Danach verschwindet Hans Schoefl so unbemerkt aus Brixen, wie er gekommen war. Spurlos. Bis heute.
Der gebürtige Vahrner Norbert Parschalk promovierte in Geschichte, Germanistik sowie in Allgemeiner Pädagogik und Didaktik an den Universitäten Innsbruck und Bozen. Er war jahrelang Oberschullehrer, bevor er 2012 als Dozent an den Universitäten Bozen, Innsbruck, Mainz, Augsburg und Hildesheim tätig wurde. Seit fünf Jahren arbeitet er als Forscher im Bereich Geschichtsdidaktik und Zeitgeschichte an der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen. Seine Begeisterung für Geschichte verdankt er seinem verstorbenen Vater Ernst, dem er die dritte „illustrierte Geschichte“ widmete. Einem größeren Publikum ist Parschalk nämlich als Schöpfer der „illustrierten Geschichten“ über Andreas Hofer, Michael Gaismair und Kaiserin Elisabeth bekannt, die er mit seinem kongenialen Partner, dem Zeichner Jochen Gasser, geschaffen hat. stephanie.risse@brixner.info
Norbert Parschalk
Foto: Oskar
Zingerle
„Es gibt noch viel zu tun!“
INTERVIEW: Brixens Bürgermeister PETER BRUNNER erklärt im „Brixner“, wie er zu einer Kandidatur für den Landtag steht, welche anstehenden Projekte ihm besonders wichtig sind und wie deren aktueller Stand aussieht. Gleichzeitig betont er: „Projekte sind wichtig, aber eine Stadt lebt von ihren Menschen.“
Herr Bürgermeister, auf dem Titelbild des „Brixner“ vom Mai 2015 bekleben Sie nach den Gemeindewahlen ein eigenes Wahlplakat mit der Aufschrift „Danke!“. Was empfinden Sie, wenn Sie siebeneinhalb Jahre später dieses Titelbild sehen?
PETER BRUNNER: Oh, das habe ich noch sehr gut in Erinnerung! Wir haben bei den Gemeindewahlen 2015 ein unerwartet gutes Ergebnis eingefahren; die Brixnerinnen und Brixner schenkten nach zehn Jahren schwieriger Mehrheitsverhältnisse der Südtiroler Volkspartei wieder die absolute Mehrheit. Das war ein Wendepunkt, ohne Zweifel. Das Team um mich herum hat damals die Bevölkerung überzeugt, vor allem der Zusammenhalt der Gruppe. Ein großer Verdienst geht dabei an Paula Bacher, die ja in der parteiinternen Vorwahl zur Bürgermeisterkandidatur unterlegen war und sich danach trotzdem für unsere gemeinsame Sache mit Leidenschaft eingesetzt hat. In dieser meiner ersten Amtszeit als Bürgermeister hat die Bevölkerung dann ziemlich schnell gemerkt, dass eine stabile Mehrheit einer Stadtgemeinschaft große Vorteile bringt: Man kann Entschei-
dungen treffen und bringt etwas weiter.
Fünf Jahre später konnten Sie das Ergebnis noch von 52 auf 59 Prozent verbessern.
Das war offensichtlich die Folge der Erkenntnis, dass eine stabile Mehrheit unterm Strich gut für eine Gemeinde ist, weil schnelle Entscheidungen getroffen werden können und man effizient arbeiten und vieles bewegen kann. Es ist uns gelungen, als Team zusammenzuhalten – das ist heutzutage leider sehr selten in der Politik. Die Bevölkerung spürt diesen Spirit. Ich habe damals auch die Opposition stark eingebunden; es gab in dieser Amtszeit eine sehr konstruktive Zusammenarbeit.
Wie geht es aber Ihnen persönlich, wenn Sie dieses Titelbild sehen und über die vergangenen sieben Jahre reflektieren?
Na ja, vor den Wahlen wussten wir ja nicht, wie es ausgehen würde – in diesem Sinn kann ich heute nur dankbar sein für das Vertrauen, das man in unser Team gesetzt hat und das die politische Arbeit natürlich erleichtert. Mit Freude stelle ich fest, dass der Teamgeist
in unserer Gruppe immer noch besteht – sowohl im Stadtrat als auch in der Gemeinderatsfraktion. Ich selbst bin ja immer etwas ungeduldig, mir gehen trotz allem manche Projekte zu langsam.
Nun, im Rückblick können Sie aber doch zufrieden sein ...
Ja, schon, aber es gibt noch viel zu tun, die Hausaufgaben gehen uns nicht aus.
Es ist jetzt schon zwei Jahre her, dass wir für den „Brixner“ ein etwas längeres Gespräch mit Ihnen geführt haben. In der Zwischenzeit ist einiges passiert, einige Projekte sind abgeschlossen worden, andere sind dazugekommen. Welche Projekte würden Sie für die nächsten zweieinhalb Jahre als prioritär ansehen? Wissen Sie, politische Verwaltungen werden ja oft gemessen an der Anzahl an Projekten, die sie realisieren. Natürlich ist das wichtig, aber für mich ist es noch viel wichtiger, dass das soziale Gefüge in Brixen stimmt, dass die Leute genügend Wohnraum zu einem bezahlbaren Preis haben, dass sie in Brixen gute Arbeitsstellen bekommen. Es ist wichtig, dass man gern in Brixen wohnt, weil man
sich hier wohlfühlt, weil die Stadt für alle Einkommensschichten attraktiv ist. Dabei spielen eine funktionierende Wirtschaft, ein funktionierendes Vereinswesen, ein engmaschiges soziales Netz und auch eine lebendige Kulturlandschaft eine extrem wichtige Rolle. Projekte sind wichtig, aber eine Stadt lebt von ihren Menschen.
Trotzdem: Projekte und Infrastrukturen haben ja auch eine Auswirkung auf die von Ihnen genannten Lebensbereiche. Welche sind Ihnen wichtig?
Es wäre gar nicht möglich, dass man sich auf drei oder vier Projekte konzentriert, weil man immer parallel arbeitet und die einzelnen Entwicklungen ja oft abhängig sind von komplexen Rahmenbedingungen, die die Gemeinde gar nicht beeinflussen kann. So versuchen wir, immer alle Projekte weiterzubringen – im Bewusstsein, dass nicht alles gleichzeitig realisiert werden kann. Wir wissen, dass sich manche Ideen über Jahre hinausziehen, und ich finde es auch nicht schlimm, wenn die Realisierung der einen oder anderen Idee sich etwas verzögert, sofern die vorher genannten Ziele erreicht werden.
Bürgermeister Peter Brunner: „Die heutigen Einstellungskriterien in der Seniorenbetreuung sind derart hoch, dass man nicht mehr genügend Personal findet“
Und trotzdem: Wenn Sie mich fragen, welches Projekt mir besonders am Herzen liegt, dann ist das ohne Zweifel die Neuordnung der Stromleitungen. Darauf wartet Brixen schon seit vielen Jahren, und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir nun endlich fast am Ziel sind. Die notwendigen Bauleitplanänderungen sind bereits erfolgt, und trotz der enormen Komplexität dieses Unterfangens werden wir zwischen 2024 und 2025 die ersten Leitungen verlegen. Dank Landeshauptmann Arno Kompatscher, der sich stark für die Neuordnung eingesetzt hat, ist endlich Bewegung in die Sache gekommen. Seit einigen Jahren arbeitet Terna intensiv an den Planungen der Arbeiten. Es gibt ausnahmslos positive Entwicklungen – bis auf Tils, wo wir durch geeignete Ausgleichsmaßnahmen versuchen, die Bevölkerung mitzunehmen.
2024 werden also die ersten Leitungen abgebaut werden?
Terna hat uns zugesichert, dass 2024 und 2025 die ersten Arbeiten beginnen werden. Ich bin sehr sicher, dass dies auch der Fall sein wird, denn bekanntlich dient das neue Netz auch der Stromversorgung des Brenner Basistunnels.
Für den Bau der Zulaufstrecke ist man gerade dabei, die Baustellenareale vorzubereiten. Sowohl die Hochspannungsleitungen als auch das Umspannwerk zwischen Albeins und Sarns müssen rechtzeitig fertig sein. Da bin ich sehr zuversichtlich.
Im Hintergrund wird also intensiv gearbeitet ...
Ja. Im Moment arbeitet Terna am Einreichprojekt; in den nächsten 18 Monaten werden alle notwendigen Genehmigungen erteilt sein. Die Finanzierung ist gesichert, weshalb es allen Grund zur Hoffnung gibt.
Anfangs hatte es geheißen, dass die Gemeinde über die Umweltgelder des BBT die Neuordnung des Netzes mitfinanzieren muss ...
Da geht es um immerhin 12 Millionen Euro, die eigentlich dafür vorgesehen waren. Inzwischen hat Terna gemeinsam mit dem Land die gesamte Finanzierung übernommen, und wir als Gemeinde können diese Gelder nun für andere Umweltausgleichsmaßnahmen verwenden. Das ist für Brixen extrem vorteilhaft.
Welche Projekte würden Sie noch als prioritär ansehen?
Für mich wichtig ist auch die Seilbahnverbindung von Brixen nach St. Andrä. Seit dem Ideenwettbewerb im Jahr 2018 ist einige Zeit vergangen, und im Bewusstsein, dass es ein komplexes Vorhaben ist, dessen Realisierung noch etliche Jahre in Anspruch nehmen wird, müssen wir jetzt Schritte setzen. Die Plose entwickelt sich äußerst positiv: Im Moment entsteht die neue Umlaufbahn von St. Andrä nach Kreuztal, und es ist in den letzten Jahren eine Reihe ausgezeichneter Hotelstrukturen entstanden.
Die Plose kann langfristig nur überleben, wenn wir im Einzugsgebiet eine gewisse Anzahl von Betten schaffen, damit das Skigebiet auch an Wochentagen ausgelastet ist. Alles hat aber seine Grenzen: Wir wollen keine weiteren größeren Tourismuszonen am Berg. Die Seilbahnverbindung von Brixen nach St. Andrä ist eine logische Konsequenz hin zu einer nachhaltigen Verbesserung des Mobilitätsangebotes im Brixner Talkessel – für die Bevölkerung, aber auch für die Gäste.
Das Projekt ist ... ziemlich kostenintensiv.
Ja, und sehr herausfordernd in der Umsetzung. In Absprache mit
dem zuständigen Landesrat Daniel Alfreider werden wir das Projekt in zwei Baulose aufteilen. Zunächst konzentrieren wir uns auf die Strecke Bahnhof–Milland–St. Andrä; die Verbindung ins Stadtzentrum werden wir später angehen. Dieser 800 Meter lange Teilbereich ist derart aufwändig, dass er im Moment nicht finanzierbar ist.
Die Bahn selbst ist aber finanzierbar?
Davon ist auszugehen; die Gemeinde wird aber einen Teil der Kosten übernehmen müssen. Die Gelder könnten über die Ausschreibung zu den Wasserrechten auf der Plose kommen; man spricht von 15 Millionen Euro Umweltgeldern für 30 Jahre, die die Gemeinde zur Belebung des Ploseberges verwenden kann. Die Wasserrechte sind vor einiger Zeit ausgeschrieben worden, worauf allerdings ein Rekurs eingereicht wurde, der in diesen Wochen vom Staatsrat behandelt werden soll. Ich bin der Meinung, die Gemeinde sollte bei Projekten wie der Seilbahnverbindung auch finanziell Verantwortung übernehmen – auch deshalb, weil die Provinz in den nächsten Jahren mit einiger Wahrscheinlichkeit den Sparstift ansetzen wird müssen. Die Umweltgelder könnten zumindest
teilweise hierfür also sinnvoll eingesetzt werden.
Wie weit ist man mit dem Projekt? In den letzten zwei Jahren ist intensiv darüber nachgedacht wor-
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den, wie das Siegerprojekt von 2018 optimiert werden kann. So ist man zum Schluss gekommen, die Seilbahnstation auf der Westseite des Bahnhofs anzusiedeln – immer mit Verbindungen zu den bestehenden Unterführungen der Bahngleise. Die Zwischenstation beim Parkplatz der Disco Max wird dadurch obsolet; in Milland im Bereich des Zeffer-Bühels könnte die Mittelstation entstehen mit einer unterirdischen Parkgarage. Im Dorfzentrum von
t Bürgermeister Peter Brunner: „Wir leben in einer globalisierten Welt, in der auch lokale außergewöhnliche Ereignisse globale Konsequenzen haben können“
Möglichkeiten ergeben. Die Seilbahnverbindung nach St. Andrä ist auf jeden Fall ein wichtiger Bestandteil des Mobilitätskonzeptes der Gemeinde.
Mit dem Projekt Hofburggarten befindet sich die Gemeinde nach dem Urteil des Staatsrats auf der Zielgeraden?
Nach dem Urteil waren wir natürlich sehr erleichtert, weil es die Bestätigung dafür war, dass die Gemeinde in der Auftragsvergabe an das Büro Heller keinen Verfahrensfehler gemacht hatte – denn das hatte man uns ja andauernd vorgeworfen. André Heller arbeitet im Moment intensiv am Projekt; ich gehe davon aus, dass wir Anfang 2023 der Bevölkerung zeigen können, wie der Hofburggarten in ein paar Jahren aussehen wird. Wir wissen, dass alle Arbeiten am Ensemble Hofburg sensibel anzugehen sind, weshalb wir uns immer wieder mit dem Amt für Denkmalpflege absprechen. Die
werden können. Das bedeutet, dass im Garten selbst weniger Kubatur verbaut werden muss – was ohne Zweifel im Sinn der Denkmalpflege ist. Zudem hat uns Heller signalisiert, dass für ihn das Thema Nachhaltigkeit in der Zwischenzeit noch viel bedeutender geworden ist – da erwarten wir uns spannende Inhalte.
Der erste Schritt wird die Bonifizierung des Erdreichs sein?
Ja, das wollen wir im kommenden Frühjahr angehen. Dazu brauchen wir aber das endgültige Projekt, damit wir genau wissen, wo Aufschüttungen und Modellierungen notwendig sein werden.
Die jüngste Kontroverse um den Bildrahmen hat auf Brixen keine Auswirkung?
Es ist nicht unsere Aufgabe, eine solche Nachricht zu bewerten, weil es keinen direkten Zusammenhang mit unserem Projekt gibt. Dem entsprechend kann es auch keine Auswirkung auf unser Vorhaben geben.
Inzwischen beginnen die Bauarbeiten des Seniorenzentrums ... Die Pflege von Senioren haben wir im Stadtrat immer als absolut prioritär behandelt, und es ist schön, dass jetzt nach Jahren der Planung und der Suche nach den
„ Ich selbst bin ja immer etwas ungeduldig, mir gehen trotz allem manche Projekte zu langsam“ Bürgermeister Peter Brunner
St. Andrä ist eine weitere Zwischenstation geplant, bevor es dann zum Parkplatz der Umlaufbahn geht. Mit dieser neuen Variante wird kein einziges Gebäude überflogen. Das Seilbahnprojekt hat seinerzeit Stadt und Fraktionen gespalten; die neue Variante ist ein guter Kompromiss, der breiten Konsens finden dürfte. Aber wir wissen natürlich, dass sich dieses Projekt nicht kurzzeitig realisieren lassen wird. Wir arbeiten trotzdem an den administrativen Vorbereitungen: Wir wollen Bauleitplanänderung und Genehmigungsverfahren abschließen und den zuständigen Gremien zur Genehmigung vorlegen, damit wir bereit sind für den Baubeginn – denn man weiß ja nie, ob sich für die Finanzierung ungeahnte
Finanzierung des Vorhabens ist gesichert – sowohl die 80 Prozent vom Land als auch die restlichen 20 Prozent von der Gemeinde.
Hat sich der Plan André Hellers weiterentwickelt?
Ja, und das ist der positive Aspekt am Rekurs, der uns ja leider mindestens zwei Jahre gekostet hat. Heller möchte stärker die Hofburg in das Gesamtkonzept einbinden; da laufen bereits Gespräche mit der Verwaltung der Hofburg.
Was heißt das konkret?
Wenn ich heute einen kleinen Gastronomiebereich vorsehe, sollte er nicht nur Besuchern des Gartens vorbehalten sein, sondern auch von Besuchern der Hofburg genutzt
besten Lösungen und dem idealen Standort gemeinsam mit den Gemeinden Vahrn und Lüsen mit dem Bau dieses riesigen Projektes begonnen wird. Die Demographie spricht aber eine klare Sprache: Es wird weitere strukturelle Initiativen brauchen, um dem Bedarf gerecht zu werden. In den letzten Tagen hat man uns eine Studie präsentiert, die einen Neubau des Bürgerheims an der Mozartallee vorsieht. Die Arbeit in diesem Bereich geht also nicht aus: Das Seniorenzentrum wird 55 Millionen Euro kosten, und der anvisierte Neubau des Bürgerheims wird weitere Millionen verschlingen. Beim Götschelehof in Milland entsteht gerade ein Gebäude für betreutes Wohnen.
Gibt es für diese Infrastrukturen genügend Personal?
Die Frage ist berechtigt, denn die besten Infrastrukturen nützen uns nichts, wenn wir dafür nicht die notwendigen Menschen bekommen, die unsere Senioren betreuen. Die Software ist hier noch wichtiger als die Hardware. Die Landesregierung investiert im Moment viel in die Ausbildung, aber meiner Meinung nach sollte man auch an den Anforderungsprofilen schrauben. Ich bin davon überzeugt, dass es viele Mitbürgerinnen und Mitbürger gibt, die bereits im Ruhestand sind, aber sich noch auf irgendeine Weise beschäftigen wollen, und wenn es sich dabei um eine soziale Initiative wie die Altenpflege handelt, umso besser. Wir brauchen also gerade für die Pflege der Senioren niederschwellige Jobangebote. Die heutigen Einstellungskriterien sind derart hoch, dass man nicht mehr genügend Personal findet.
Das Konzept des Seniorenzentrums sieht ja auch vor, dass sich die Bevölkerung mit den Senioren trifft ... Schauen Sie, das Konzept ist wirklich genial. Zum Beispiel ist eine Mensa geplant, ein Friseursalon, ein Arztambulatorium, ein Park – eben Strukturen, die nicht nur von den Bewohnern des Seniorenzentrums genutzt werden sollen, sondern auch von der Bevölkerung. Das führt dann dazu, dass das Seniorenzentrum zum sozialen Treffpunkt wird. Ältere Menschen haben viel zu erzählen, und es ist extrem spannend, ihnen zuzuhören. Dasselbe Konzept wird es auch beim Götschelehof geben. Die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig der gemeinsame Austausch ist.
ÖBPB verwaltet also in Zukunft neben dem Haus Eiseck in Klausen, dem Bürgerheim in der Mozartallee, dem Hartmannsheim und dem Sanatorium auch das Seniorenzentrum, den Götschelehof und das Kurhaus von Guggenberg?
Das Sanatorium wird bis 2025 vom ÖBPB verwaltet; danach geht die Nutzung wieder an das Krankenhaus über. Beim Kurhaus von Guggenberg, das inzwischen der Stiftung Sparkasse gehört, gab es einen Architektenwettbewerb, den Matteo Scagnol gewonnen hat. Der Umbau ist ziemlich aufwändig, weshalb man schauen muss, wie diese Investition finanziert
werden kann. Nach dem Umbau könnte auch diese Infrastruktur vom ÖBPB verwaltet werden – das hängt aber in erster Linie vom Eigentümer ab.
Wie ist die Zeitplanung beim Götschelehof und beim Seniorenzentrum?
Der Götschelehof müsste im Frühjahr 2024 seiner Bestimmung übergeben werden; das Seniorenzentrum wird ein Jahr später, also im Sommer 2025, fertiggestellt. Für Frühjahr 2026 rechnen wir mit der Inbetriebnahme.
Das Priel-Areal ist gemeinsam mit dem Hochwasserschutz ebenfalls eine ziemliche Herausforderung?
Ja. Brixen ist in Sachen Hochwasserschutz auf einem sehr guten Weg: Nördlich des Priel-Areals sind die notwendigen Arbeiten durch das Amt für Bevölkerungsschutz bereits zur allgemeinen Zufriedenheit abgeschlossen worden. Jetzt kommt der sensible Bereich im Stadtzentrum, und da wird die Situation natürlich immer spannender. Wir wissen, dass die Arbeiten der nächsten Jahre belastend sein werden, aber andererseits ist Hochwasserschutz unsere größte Priorität. Wie wichtig dies ist, haben Wetterereignisse der letzten Jahre gezeigt, mit denen wir gerade bei der Adlerbrücke an die Grenzen gestoßen sind. Schweren Herzens mussten wir die Entscheidung treffen, die Adlerbrücke abzubauen, aber dafür bekommt Brixen eine sehr einladende wie schlichte Brücke mit hoher Aufenthaltsqualität. Dafür werden wir bei der Widmannbrücke eine sehr konservative Sanierung vornehmen. Der Hochwasserschutz hat immense Bedeutung, vor allem für den Altstadtbereich. Die Arbeiten sind belastend, ja, aber dafür haben wir danach eine sichere Stadt und ein neugestaltetes Areal.
Wie ist hier die Zeitplanung?
Im Moment erfolgt die Detailplanung, danach folgt die Genehmigungsphase. In der Zwischenzeit arbeitet man an den Ufermauern; nächstes Jahr erfolgt die Verlegung der Infrastrukturen von der Adlerbrücke unter das Bachbett, und dann wird man Stück für Stück in Richtung Süden weiterarbeiten. Teil des Projektes ist übrigens auch die Priel-Arena; deren Realisierung hängt aber mit den Arbeiten am Priel-Areal zusammen, wo ja
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bekanntlich eine Tiefgarage entstehen soll. Der Grundwasserspiegel bereitet uns hier einige Probleme.
Zunächst werden die Tennisplätze verlegt werden müssen?
Für Milland gibt es bekanntlich die langfristigen Pläne für einen Sport- und Freizeitpark, und die Tennisplätze werden dort als erste realisiert werden. Im Moment arbeiten wir am Durchführungsplan, und Landeshauptmann Arno Kompatscher sieht die Tennishalle als übergemeindliche Sportstruktur, was deshalb wichtig ist, weil das Land dann einen großen Teil der Kosten übernehmen kann. Frühestens 2024 können die Arbeiten beginnen, und bis dahin müssen wir auch mit der Tiefgarage am Priel-Areal startbereit sein. Wir sind gerade dabei zu prüfen, ob wir den südlichen Teil der Tiefgarage – also südlich der Musikschule – zeitlich vorziehen sollten. Wenn wir starten, möchten wir aber sicher sein, dass alle Arbeiten am Priel-Areal samt Stadtpark sukzessive abgewickelt werden können.
Eine Zeitplanung ist in diesem Sinn schwierig?
Den Aushub müssen wir aufgrund des Grundwasserspiegels zwischen November und Februar abwickeln; 2023 wird sich das nicht ausgehen, weshalb wir den Winter 2024/25 anpeilen. Dieses Areal wird ein Schmuckstück: Acquarena, Musikschule, Bürgerkapelle, Kletter- und Boulderhalle – das sind Infrastrukturen, um die uns andere Städte beneiden. Sobald die Tiefgarage fertiggestellt sein wird, bekommt das Areal eine vollkommen neue Aufenthaltsqualität.
Das alles klingt ... teuer. Wie geht es der Gemeinde Brixen finanziell?
Brixen hat viel investiert in den letzten Jahren, und natürlich wirkt sich das auf den Haushalt aus. Andererseits ist eine Reihe von Darlehen ausgelaufen. Die Verschuldung der Gemeinde Brixen hat in den letzten Jahren konsequent abgenommen, aber jetzt stehen einige Brocken an, die wir spüren werden – vor allem die Kosten des Seniorenzentrums. Dass die Verschuldung trotz der vielen Investitionen abgenommen hat, liegt daran, dass wir erhebliche Umweltgelder bekommen haben. Einfach ausgedrückt: Wir
investieren viel, aber wir schauen natürlich auch, außer den üblichen Zuwendungen zusätzliche Quellen anzuzapfen. Was die laufenden Kosten angeht, hatte Brixen immer ziemliche Schwierigkeiten, weil wir als Mittelpunktgemeinde erhebliche Kosten tragen müssen, von denen oft auch die Bürger der Nachbargemeinden profitieren. Trotzdem versuchen wir natürlich, die Steuern, die in unserer Kompetenz liegen, so niedrig wie möglich zu halten. Beim IRPEFZuschlag haben wir zum Beispiel den Freibetrag auf 35.000 Euro angehoben; allein durch diese Entscheidung zahlen sehr viele Brixnerinnen und Brixner keinen Zuschlag. Den IRPEF-Zuschlag ganz abzuschaffen können wir uns noch nicht leisten, aber es bleibt natürlich unser Ziel.
Eine der anzapfbaren Quellen sind derzeit die Staatsgelder des PNRR, des „Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza“ ...
Ja! Wir haben im Rahmen des PNRR festgestellt, dass wir eine sehr gut funktionierende Verwaltung und eine ausgezeichnete technische Abteilung haben, denn unser Projektvorschlag für die Sportzone Pfeffersberg wurde in Rom sofort angenommen; anfangs hat es geheißen, dass für die Realisierung 3,5 Millionen vom Staat kommen würden, und jetzt sieht es so aus, als könnte dieser Betrag noch um 10 bis 20 Prozent steigen. Wir werden die Sportzone also fast ausschließlich über die PNRR-Gelder finanzieren können. In der Zwischenzeit ist auch das Projekt für die Kita und den Kindergarten im Rosslauf akzeptiert worden – dafür werden wir 3,8 Millionen Euro bekommen. Das freut mich sehr, weil es gerade in der Kinderbetreuung Handlungsbedarf gibt. Die Finanzierung des Grundankaufs über Eigenmittel ist bereits gesichert; einer Realisierung steht also nichts mehr im Wege.
Die Kasernenareale Schenoni und Reatto werden bald auf die Gemeinde Brixen übergehen? Da befinden wir uns nach langen Verhandlungen auf der Zielgeraden. Es fehlt noch der Feinschliff bei den Verträgen, und dann können wir unterschreiben. Spätestens Anfang des nächsten Jahres werden wir die Areale übernehmen und in der Folge über
Bürgermeister Peter Brunner: „Das Seilbahnprojekt hat seinerzeit Stadt und Fraktionen gespalten; die neue Variante ist ein guter Kompromiss, der breiten Konsens finden dürfte“
einen partizipativen Prozess an der Entwicklung dieser Grundstücke arbeiten. Dieselbe Vorgehensweise wollen wir übrigens auch beim Gemeindeentwicklungsprogramm anwenden: Wir wollen in diesen für die Zukunft zentralen Fragen die Bevölkerung anhören. Zu einem riesigen Problem der heutigen Gesellschaft müssen wir Antworten liefern: Wohnen ist in den urbanen Zentren wie Brixen viel zu teuer geworden.
Welche Lösungen gibt es dafür?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die andernorts bereits erprobt wurden. Es geht dabei einerseits um den sozialen Wohnbau; dieser Bereich liegt nicht in unserer Hand, und wir weisen seit Jahren in Bozen darauf hin, dass es in Brixen Bedarf gebe und dass die entsprechenden Grundstücke schon sehr lange bereitstünden. Das Wohnbauinstitut muss da wirklich viel schneller werden. Ich kenne die genauen Daten nicht, aber es sind bestimmt an die 100 Familien, die auf der Warteliste sind. Wir denken aber auch an das Konzept der Wohnungen mit Preisbindung: Ein Bauträger erwirbt die Kubatur zu einem günstigeren Preis und verpflichtet sich dafür, einen Teil der Wohnungen vor allem an junge
LED-Technologie bis zu 70 Prozent weniger Energie. Mittelfristig finanzieren diese Einsparungen die Investitionen in diesen Bereich.
Ein ewiges Thema ist die Südspange. Gibt es inzwischen klare Vorstellungen zur Trasse?
Familien zu einem gedeckelten Preis zu verkaufen. Grundsätzlich ist es sinnvoll, eine gute Durchmischung zu erreichen zwischen freiem, sozialem und gefördertem Wohnbau.
Wohnen ist teuer, aber im Moment sind die Energiekosten für viele ein Problem ...
Ja, zurzeit ist diese außergewöhnliche Situation zu einem echten Problem geworden, und wir hoffen stark, dass sich die Lage wieder normalisieren wird. Der Gaspreis ist sehr volatil – im Herbst ist er gesunken und kürzlich wieder gestiegen, aber der Krieg in der Ukraine wirkt sich weltweit aus. Wir leben in einer globalisierten Welt, in der auch lokale außergewöhnliche Ereignisse globale Konsequenzen haben können. Andererseits steckt in jeder Krise eine Chance, und vielleicht führt die heutige Situation auch dazu, dass wir alle darüber nachdenken, wo und wie wir Energie sparen können. Brixen hat übrigens mit der schrittweisen Umstellung der Straßenbeleuchtung auf die LED-Technologie genau den Zeitgeist getroffen. Die Stadtwerke haben bisher fast sieben Millionen Euro investiert, aber wir verbrauchen durch die
Das Landesamt für Mobilität hat mehrere verschiedene Varianten analysiert. Schlussendlich hat man unter Einbindung der verschiedenen Stakeholder bei zwei Varianten die Machbarkeit festgestellt. Grundsätzlich ist man zur Erkenntnis gelangt, dass man versuchen sollte, möglichst bestehende Straßenstrukturen zu nutzen und so bestmöglich zu vermeiden, auf neue unverbaute Grundstücke zurückgreifen zu müssen. Die Definition der Trasse ist deshalb kompliziert, weil man einerseits auf bestehende Situationen achten muss – wie zum Beispiel den Schutz des Biotops – und andererseits auch die Abstimmung mit kommenden Infrastrukturen notwendig ist, wie dem Sport- und Freizeitpark sowie der Seilbahn-Mittelstation. Außerdem wurden die verschiedenen Varianten natürlich auch auf ihre prognostizierte Wirkung auf die Verkehrszahlen untersucht. Inzwischen gab es Gespräche mit den Grundeigentümern; einige Ideen mussten allerdings verworfen werden – zum Beispiel eine Tunnelvariante durch den Zeffer-Bühel, die zu steil geworden wäre.
Eine Entscheidung ist also bereits getroffen worden?
Nein. Auf die technische Diskussion folgt nun die politische; in den nächsten Wochen werden nach einigen letzten Detailprüfungen die entsprechenden Entscheidungen fallen. Danach werden wir der Bevölkerung erklären, welche Überlegungen angestellt worden sind und warum man zur Entscheidung gekommen ist. Heute schon darf ich sagen, dass es keine hundertprozentig optimale Trasse gibt; jede hat ihre Vor- und Nachteile, und am Ende braucht es einen Kompromiss.
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Aber die Gemeinde hält nach wie vor an der Südspange fest?
Ja. Auf der Mozartallee werden täglich über 16.000 Autos gezählt – da herrscht Handlungsbedarf. Es geht aber trotz dieser neuen Straße um das Gesamtkonzept, in dem der öffentliche Nahverkehr attraktiver
sein soll als der Individualverkehr. Und ein Hauptaugenmerk legen wir im Tal natürlich auf das Radfahren.
Der Mittelanschluss zur Westumfahrung hatte jedenfalls eine spürbare Entlastung der Hauptstraße zur Folge. Funktioniert die neue Fahrbahngestaltung?
Es gibt Zählungen und Geschwindigkeitsmessungen vor und nach der Umgestaltung, die klar beweisen, dass die Zahl der Fahrzeuge reduziert wurde. Vor allem aber verzeichnen wir eine erhebliche Reduktion der Geschwindigkeit um 20 bis 30 km/h. Damit hat Stadtrat Thomas Schraffl ein erklärtes Ziel erreicht: Das Stadtzentrum soll erreichbar sein, die Westumfahrung soll stärker genutzt werden, und die Wohnqualität an der Hauptachse soll erheblich gesteigert werden. Das Konzept der Fahrradspuren wird weitergeführt in Richtung Süden, und wir warten gespannt auf den Biciplan ...
Stadtrat Schraffl will ja aus Brixen eine „Radlstadt“ machen. Wie weit ist man mit dem Biciplan?
In den nächsten zwei bis drei Monaten werden die Arbeiten abgeschlossen sein, und danach werden die Ergebnisse in den Gremien diskutiert werden. Anfang 2023 werden wir den Plan dann vorstellen. Erste Erkenntnisse hat man uns vor einigen Tagen vorgestellt: Da kommt einiges Spannendes auf uns zu!
Wie hat sich die Neugestaltung des Brixner Bahnhofsareals bewährt? Bis auf ein paar kleine Kinderkrankheiten hat sich die Neugestaltung wirklich gut bewährt. Wir haben einige Punkte bei der STA deponiert, die aus unserer Sicht noch nicht so gut funktionieren – und auf die wir als Gemeinde übrigens schon im Vorfeld hingewiesen hatten. Grundsätzlich stellt das neue Areal aber für Brixen einen gewaltigen Mehrwert dar. Schade ist, dass das eigentliche Bahnhofgebäude noch nicht ans Land übergegangen ist, denn natürlich könnte man es viel besser in den neuen Kontext einbinden. Die Aufenthaltsqualität am Bahnhofsplatz und das optische Erscheinungsbild haben sich aber stark verbessert.
Der Pendler-Parkplatz scheint nicht besonders stark genutzt zu werden ...
Offensichtlich ist der Parkplatz vor dem Umbau nicht so sehr von Zugpendlern genutzt worden, sondern von Besuchern der Stadt und von Dauerparkern, die hier gratis parken wollten. Dieser Parkplatz soll aber vor allem für Pendler kostenfrei benutzt werden können; alle anderen müssen zahlen. Pendler, die zum Beispiel mit dem Zug nach Bozen und zurück fahren, können hier über den Südtirol-Pass vollkommen gratis parken. Dazu müssen sie lediglich das Parkticket mit dem Südtirol-Pass koppeln, was in der Mobilitäts-App in ein paar Sekunden erledigt werden kann.
Im Grunde könnte man ja behaupten: Je weniger dieser Parkplatz genutzt wird, desto besser funktioniert das Mobilitätskonzept, weil die meisten Pendler entweder mit dem Rad oder per Bus zum Bahnhof gelangen. Ja, das ist so.
Wann wird die Umwidmung des Grundstücks in der Industriezone durchgeführt?
Die Firma Progress muss noch einige Unterlagen liefern. Wir müssen in der Folge eine Landschaftsplan- und eine Bauleitplanänderung in die Wege leiten. Im Moment sollen die Techniker dabei sein, die entsprechenden Gutachten einzuholen; in den nächsten
diesen positiven Spirit, den wir uns in Brixen aufgebaut haben, auf Bozen zu übertragen. Meine Zweifel sind also sehr groß: Ich bin mir sehr unsicher, dass ich selbst überhaupt einen positiven Beitrag leisten könnte. Und gleichzeitig ist zu befürchten, dass man in das positive Brixner Gefüge Unruhe hineinbringt. Als Gruppe haben wir bei den letzten Wahlen einen enormen Vertrauensvorschuss bekommen, und es wäre sehr schwierig für mich, als Bürgermeister und als Team unsere Wähler zu enttäuschen.
Die Entscheidung für den Landtag könnten Sie auch in fünf Jahren treffen ...
Ja, aber wissen Sie, man kann auch überlegen, sich irgendwann von der Politik zu verabschieden und noch ein paar Jahre in die Privatwirtschaft zu gehen.
Ist es anstrengend, Bürgermeister von Brixen zu sein?
Monaten dürfte das Vorhaben fortgesetzt werden.
Sind die Landtagswahlen für Peter Brunner ein Thema?
Wollen Sie mir diese Frage wirklich stellen? Eine Antwort ist nämlich extrem schwierig. Wissen Sie, wir haben in den letzten acht Jahren in Brixen ein Team aufgebaut, das wirklich gut funktioniert. Die gemeinsame Arbeit macht Spaß, wir vertrauen einander blind, wir arbeiten hart und feiern aber auch gern gemeinsam. Diese gute Stimmung in der Gemeindepolitik überträgt sich auf die Bevölkerung – davon bin ich fest überzeugt. All diese Argumente sprechen dafür, dass ich in Brixen bleibe. Andererseits sehe ich natürlich auch, dass es in der Landespolitik vollkommen anders aussieht, und irgendwie keimt natürlich der Wunsch, hier helfend einzugreifen. Bozen könnte – und ich meine hier die Regierungsparteien, aber auch die Opposition – versuchen, Politik genauso zu interpretieren wie wir es in Brixen machen. Die Bevölkerung hat diese ewigen Hahnenkämpfe satt; sie wünscht sich Politiker, die miteinander reden und konstruktiv Lösungen finden, von denen die Bevölkerung profitiert. In Bozen hingegen gibt es zurzeit eher eine destruktive Stimmung, und ich bin heute nicht sicher, ob man es schaffen kann,
Ja. Der Druck ist enorm, die Erwartungshaltungen sehr groß. Ich spüre auch, dass die Pandemie und die geopolitischen Entwicklungen uns allen eine gewisse innere Unruhe gebracht haben, die wir als politische Verantwortungsträger natürlich auch spüren.
Im Moment gibt es in der Tat eine Reihe von Unsicherheiten, auf die wir alle auch durch den Wohlstand der vergangenen Jahrzehnte nicht ausreichend vorbereitet sind.
Ja, genau so ist es. Zuerst die Pandemie, die uns sehr kalt erwischt hat, dann der Ukrainekrieg, jetzt die Inflation, die wir auch jahrzehntelang nicht mehr kannten und die sich am schlimmsten auf die Ärmsten unserer Gesellschaft auswirkt – dazu kommt die Klimakrise. Wenn dann noch politische Instabilität dazukommt, wird die Bevölkerung total verunsichert. Politische Stabilität ist in diesem Sinne wichtig; die Bevölkerung muss wissen, dass ihre politischen Verwaltungen für sie da sind und auch die Kraft haben, Entscheidungen zu treffen. Brixen ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Bevölkerung gerade in unsicheren Zeiten sich stabile Mehrheiten wünscht. Und schwierige Zeiten dauern nicht ewig; es werden wieder bessere Zeiten auf uns zukommen.
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Bürgermeister Peter Brunner: „Brixen ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Bevölkerung gerade in unsicheren Zeiten sich stabile Mehrheiten wünscht“
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Rundgang im Norden
BRIXEN: Die Zone Landwirt wächst kontinuierlich, hier ist Wohnraum im Wandel begriffen. Der „Brixner“ begleitete die letzte Ausgabe der „Stadtspaziergänge“, die diesmal zwischen mehrheitlich neu erbaute Mehrfamilienhäuser führte.
Am 21. Oktober fand der letzte Stadtspaziergang dieses Jahres statt, wie die vorherigen organisiert durch den Verein „Heimat Brixen/ Bressanone/Persenon“. Der Fokus lag dieses Mal auf der Zone Landwirt, die den Menschen beim Spazierengehen am Eisack Richtung Neustift auffällt, und zwar insbesondere durch ihre moderne Architektur. Die 25 Teilnehmenden des Spaziergangs, die sich am Treffpunkt Schönruh- oder Auenhausbrücke eingefunden hatten, konnten sich über einen milden Tag mit gutem Wetter freuen. Nach einem kurzen Rückblick auf die vergangenen Spaziergänge, die
Die Zone Landwirt ist vorwiegend mit modernen Mehrfamilienhäusern bebaut u
fast alle im „Brixner“ ihren Platz gefunden haben, teilte das Organisationsteam mit, dass es im nächsten Jahr aufgrund der positiven Resonanz eventuell ein ähnliches Format geben würde. Die Leitfrage, die die Spaziergängerinnen und Spaziergänger während dieser Veranstaltungen jedes Mal begleiten soll, ist: „Was macht einen guten Lebensraum für die Menschen aus?“
Architekt Wolfgang Meraner leitete diese Ausgabe des „Stadtspaziergangs“ durch die Zone Landwirt. Aus der Feder des Architekten stammen so einige Brixner Bauwerke, etwa das Kletterzentrum Vertikale und das Hotel MyArbor. Die Zusammensetzung der Gruppe war durchmischt mit bekannten Gesichtern von vergangenen Spaziergängen und neuen Teilnehmern, die, wie sich später herausstellte, in der Zone Landwirt wohnhaft sind. Die Gruppe musste sich am Anfang erstmal etwas zurechtfinden und auf den Erzählstil des Architekten einlassen. Nach kurzer Zeit spielte sich jedoch die Abwechslung zwischen Gehen, Schauen und Stehenbleiben ein, gepaart mit den Hinweisen und Erzählungen von Wolfgang Meraner.
Am Neustifter Weg
Der Spaziergang begann nach der Überschreitung der Brücke am Neustifter Weg. Dort direkt sichtbar: Eine eingezäunte Grünfläche, nicht der Öffentlichkeit vorbehalten; außerdem fielen zuerst Stromkasten und die Müllinsel ins Auge. Keine einladende Gestaltung, wie Architekt Meraner die Situation benannte; die Frage nach der Gestaltung und Nutzung von Grundstücken sollte vielmehr
immer wieder neu gedacht werden. „Wege zwischen den Straßen müssen so gestaltet werden, dass ein gutes Durchkommen möglich ist“, so Meraner. Seiner Ansicht nach sollte bei der Konzeption zuerst der Mensch und dann erst das Auto bedacht werden. Leider gebe es immer noch sehr viele Zonen und Gegenden, wo die Wegsetzung und die Raumnutzung sehr auf das Auto ausgerichtet sei.
Die Durchwegung ist ein großes Thema für Architekten: Wie kann der Mensch am sinnvollsten von A nach B gelangen? Die Parkplätze der Wohnanlagen dieser Zone sind fast alle unter der Erde in Parkhäuser verschwunden. Solange die Wohnungen noch über einen normalen Hauseingang verfügen, ist ein Begegnen mit den Nachbarn auch noch möglich. Im Moment scheint ein Leben ohne
Auto für die Menschen noch nicht umsetzbar oder möglich.
Ein modernes Nest
Genaueres Augenmerk legte Meraner auf die Immobile Nidus: Sie steht dort, wo sich der landwirtschaftliche Hof befunden hat, der der Zone seinen Namen gibt. Dieses Haus passt sich an zwei andere Objekte im Umfeld an und ergibt mit ihnen ein einheitliches Bild. Die Terrassen des Gebäudes sollen ein schwebendes Nest darstellen. Die Planer mussten zwischen Individualität und Konformität eine Balance finden, die je nach Sichtweise besser oder schlechter umgesetzt wurde. Die Bauvorschriften mussten zudem selbstredend eingehalten werden. Ein spannender Fakt ist, dass die Raumhöhe von der Meereshöhe
der Gemeinde abhängt. Somit darf in Brixen, das über 500 Meter über dem Meer liegt, die Raumhöhe auf 240 Zentimeter herabgesetzt werden, während etwa für Bozen eine Mindestraumhöhe von 260 Zentimetern gilt.
Ein markantes Gebäude der Zone ist das Haus Lobis, das durch seinen schwarzen Anstrich aus der Ferne sichtbar ist. Das alte Bauwerk aus den Sechzigerjahren
der Bäume und Naturflächen ist in der gesamten Zone noch ausbaufähig.
Viele Eindrücke
Am Ende des Spazierganges wurde der Durchführungsplan für die Zone Landwirt 5 erläutert. Diese große Wiese wird fünf Baukörpern weichen, die durch einen Spielplatz und einen grünen Innen-
wurde in ein modernes Mehrfamilienhaus transformiert. Der Weg führt dort als Sackgasse ins Nichts beziehungsweise auf ein unbebautes Grundstück. Schräg gegenüber steht das Haus Agoris, das Wolfgang Meraner selbst entwarf. Er entschied sich dafür, eine Ähnlichkeit zum Nachbargebäude zuzulassen, um eine Einheitlichkeit im Straßenbild zu erzeugen. Die Anlage mit zwölf Wohnungen besteht aus drei Einzelbaukörpern. Sie soll, was dem Architekten besonders wichtig ist, eine Offenheit im Wechsel mit Geborgenheit bei den Bewohnerinnen und Bewohnern auslösen. Insbesondere der Wohnweg, eine sehr lange Rampe auf die Höhe der Anlage, macht eine Zugänglichkeit auch von der Straße aus möglich. Meraner achtete darauf, möglichst wenige Flächen zu versiegeln. Die Anzahl
hof ergänzt werden. Eine große Tiefgarage für die zukünftigen Bewohner wird typischerweise auch eingeplant. Zudem wird eine Gewerbeeinheit in einem der Baukörper entstehen, um ein Café oder eine Bäckerei ansiedeln zu können. Die Zone kann von dort aus bequem und schnell durch die Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Eisack nördlich der Mariahilf-Kirche verlassen werden – diese verbindet auf der Höhe der Vinzenz-Gasser-Straße die Zonen Landwirt und Zinggen miteinander.
Nach zwei Stunden Gesamtzeit, die durch die vielen Eindrücke schnell vorbei waren, konnte eine weitere Zone von Brixen für den regelmäßigen Teilnehmenden der „Stadtspaziergänge“ erschlossen werden.
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BRIXEN
In Bewegung
z Alles vorstellen, was Brixen derzeit, in den nächsten Monaten und Jahren erwartet – das war der ehrgeizige Anspruch der letzten Brixner Bürgerversammlung vor wenigen Wochen. Als Ehrengast war Landeshauptmann Arno Kompatscher eingeladen, der sich ebenfalls den Fragen und Anliegen der Teilnehmenden stellte. Über 150 Personen hatten sich in der Cusanus Akademie versammelt, um die für Brixen wichtigsten Themen anzuhören und darüber zu diskutieren. Dass Brixen nicht stillsteht, bewiesen Bürgermeister und Stadträte bei der Vorstellung der ihren Kompetenzen entsprechenden Pläne und Vorhaben. Angesprochen wurden zukunftsnahe Projekte, wie neue
BRIXEN
Betreuungsplätze der KITA, die Sportzone Pfeffersberg und der Bau des neuen Seniorenzentrums, mittelfristige Themen wie der Bau der Zulaufstrecke des Brenner Basistunnels (der „Brixner“ berichtete in Ausgabe 386 vom März 2022), das Seilbahnprojekt nach St. Andrä, das demnächst dem Gemeinderat vorgestellt werden soll, oder die Umsetzung des nachhaltigen urbanen Mobilitätsplanes PUMS, sowie Projekte, die Brixen langfristiger beschäftigen werden – etwa die Neukonzeption der Kasernen Reatto und Schenoni, die vom Land an die Gemeinde übergehen, die Weiterentwicklung des PrielAreals oder die neue Sportzone in Milland. Die Gemeinde Brixen hatte in der Vergangenheit immer wieder zu Bürgerversammlungen
Ausstellung für Kinderrechte
z Das Südtiroler Kinderdorf nahm sich den Tag der Kinderrechte am 20. November zum Anlass für eine Ausstellung in den Räumlichkeiten des Thalhofer-Gebäudes: Unter dem Titel „kunst SCHÄTZE“ setzten sich Kinder, Jugendliche, Eltern, Mitarbeitende und Ehrenamtliche auf künstlerische Weise mit dem Thema „Identität und Inklusion“ auseinander. Kuratiert wurde die Ausstellung von Sabine Gamper, die gemeinsam mit Landesrätin Waltraud Deeg, Kinderdorf-Präsidentin Sabina Frei und Direktor Karl Brunner die Ausstellung am 19. November
eröffnete. Die Ausstellung enthält Kunstwerke aller Art: Bilder, Skulpturen, Stoffkunstwerke – allesamt unter dem Thema „Identität“. Ausstellungsstücke der im Thalhofer angesiedelten Tagesförderstätte „Efeu“ für Menschen mit Beeinträchtigung runden die Ausstellung ab. „kunst SCHÄTZE“ ist noch bis 7. Dezember im Thalhofer zu sehen – eine Anmeldung ist erforderlich: Tel. 0472 270529 oder presse@kinderdorf.it. Im Bild: Sabina Frei, Präsidentin des Südtiroler Kinderdorfs, Landesrätin Waltraud Deeg und KinderdorfDirektor Karl Brunner. av
Auch heuer kann man das Südtiroler Kinderdorf durch den Kauf von Weihnachtskarten namhafter Südtiroler Kunstschaffender unterstützen. Die neuen Weihnachtskarten können telefonisch, per E-Mail oder mit der Bestellkarte beim Südtiroler Kinderdorf erworben werden: www.kinderdorf.it.
geladen, während der Coronapandemie konnten sie jedoch nicht stattfinden. av
Dringende kinderärztliche Visiten werden bis Ende März 2023 jeweils samstags von 9 bis 12 Uhr in der PädiatrieAmbulanz des Krankenhauses Brixen angeboten. Außerdem können sich Eltern mit ihren Kindern an Feier- und Vorfeiertagen auch an die diensthabenden Hausärzte wenden.
Im Rahmen ihrer Vollversammlung in Brixen verabschiedete die Junge Alpenregion Anfang November eine Resolution zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung, und zwar vor allem in den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Handwerk, Bau, Industrie und Energie.
„Revision hilft uns, Zeit zu gewinnen“
DANIEL ALFREIDER, Landesrat für Mobilität, über die Notwendigkeit einer Teilrevision der Seilbahn Mühlbach–Meransen, die die Zeit bis zur Realisierung der neuen Bahn überbrücken soll.
Herr Landesrat, die Bevölkerung in Mühlbach und Meransen fürchtet, dass die alte Seilbahn in Kürze stillgelegt wird, weil sich eine Revision aufgrund der Pläne für eine neue Bahn nicht lohnen würde ... Es stimmt, dass die Seilbahn Mühlbach–Meransen einer Teilrevision unterzogen werden muss, damit sie weiter betrieben werden kann. Wir haben entschieden, diese Teilrevision durchzuführen, weil die Bahn Teil des öffentlichen Personennahverkehrs ist. Diese „kleine“ Revision kostet etwa 200.000 Euro; damit gewinnen wir einige Jahre Zeit. Im Jahr 2025 ist dann aber die große
Revision fällig – diese Millioneninvestition wird sich aufgrund der Pläne zur neuen Seilbahn nicht mehr lohnen. Im Idealfall steht die neue Bahn bis zu diesem Zeitpunkt. Ich hoffe, dass die Gemeinde Mühlbach raschestmöglich die nächsten Schritte setzt. Unser Amt wird natürlich alles tun, um die Entscheidungen der Gemeinde zu unterstützen.
Was muss die Gemeinde konkret tun?
Jetzt geht es darum, die Genehmigungsplanung vorzubereiten und die Eintragung in den Bauleitplan. Danach braucht es die Ausführungsplanung.
Ist es aber realistisch, dass die neue Bahn bis 2025 in Betrieb gehen kann?
Das ist sehr sportlich, ja, aber wenn alle am selben Strang ziehen, ist es laut heutigem Kenntnisstand bei gesicherter Finanzierung möglich. Positiv ist, dass mit dem Bau begonnen werden kann, während die alte Bahn noch in Betrieb ist: Talstation und Bergstation bekommen eine neue Position, und die Trasse unterscheidet sich ebenfalls. Gleichzeitig muss ja auch zumindest zum Teil das neue Mobilitätszentrum entstehen. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt keine Zeit verlieren.
willy.vontavon@brixner.info
Love wins!
z Am Anfang stand ein Instagram-Account – und der Wunsch, Menschen zusammenzubringen.
Jasmin Palita, Sandra Steinegger, Martina Villscheider und Claudia Zingerle, allesamt in Brixen ansässig, möchten mithilfe von Stammtischen für Menschen, die sich der LGBTQ+-Community zugehörig fühlen, einen Treffpunkt schaffen, „wo alle so sein können, wie sie sind“. Auf Initiative der vier jungen Frauen treffen sich mittlerweile 16 Personen regelmäßig, um Erfahrungen auszutauschen, über gemeinsame Anliegen zu sprechen und Antworten zu geben. Ursprünglich war geplant, sich bei den Veranstaltungen auf das Eisacktal zu konzentrieren, doch schon bald begegneten sich Leute aus ganz Südtirol. „Die vielen positiven Rückmeldungen übersteigen unsere Erwartungen“, freut sich Steinegger, „man merkt, dass junge Menschen in Südtirol einen Ansprechpartner brauchen.“ Das
sei das Hauptziel dieser neuen Initiative: „Wir möchten allen Menschen Raum geben, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder ihrem Geschlecht, und das ganz ungezwungen“, erklärt Zingerle. Besonders wichtig ist den vier Brixnerinnen, junge
Menschen zu unterstützen und ihnen für Fragen und Zweifel ein offenes Ohr zu schenken. Fünf Mal fanden in diesem Jahr bereits Treffen statt; das nächste folgt wahrscheinlich Anfang 2023. Wer dabei sein möchte oder auf der Suche nach Rat ist, kann über
den Instagram-Account Kontakt mit den vier jungen Frauen aufnehmen: rainbow_people_southtyrol. Im Bild (von links): Martina Villscheider, Jasmin Palita, Sandra Steinegger, Claudia Zingerle. av
Wir suchen Bodenständige Handwerker (m/w/d) für die Holzbau-Montage
Du bist ein bodenständiger, ehrlicher Handwerker und es ist dir wichtig, exakte und saubere Arbeiten abzuliefern. Du denkst mit, packst an und hast Spass und Freude daran, bei unseren innovativen Projekten weltweit mit zuarbeiten.
In unseren Teams herrscht ein gutes Arbeitsklima, eine wertschätzende Grundhaltung und der Humor darf auf keinen Fall fehlen. Für deine Aufgaben stehen dir moderne Werkzeuge, Maschinen und Betriebsmittel zur Verfügung.
Vielleicht hast du Freunde oder Kollegen, mit denen du ein MontageTeam bilden möchtest und ihr seid motiviert, euch gemeinsam zu bewerben. Wir freuen uns auf eure Online-Bewerbungsunterlagen!
Kontakt
Bei Fragen steht dir unser Südtiroler Thomas Fürler, Montageleiter, T +39 3245 35 54 43, thomas.fuerler@blumer-lehmann.ch gerne zu Verfügung.
Bewerbungen an Ursula Keller-Braun, Leiterin Personal, T +41 71 388 58 30 ursula.keller@blumer-lehmann.ch
www.blumer-lehmann.ch/stellen
BRIXEN
Das Ende des Ersten Weltkriegs
z „An die Bevölkerung des ALTO ADIGE“ steht auf einem Plakat, das im November 1918 wie andere auch die Bewohner von Brixen über große und kleine Änderungen informierte, die nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandes zwischen Österreich-Ungarn und Italien am 3. November 1918 die Lebenswelt der Menschen maßgeblich prägen sollten. Diese wirtschaftlich wie politisch schwierige Übergangszeit von einer österreichischen Garnisonsstadt zu einer Stadt mit italienischer Verwaltung im neu entstandenen Grenzgebiet des Königreichs Italien beleuchtet der Kalender für 2023, den der Geschichtsverein Brixen zusammen mit der Schützenkompanie Peter Mayr und dem Schützenbezirk Brixen herausgegeben hat. Der Historiker Norbert Par-
schalk zeichnet für die Bildtexte und die Auswahl des Bildmaterials verantwortlich und spannt dabei einen zeitlichen Bogen von 1918 bis 1920. Allein im November 1918 überschlugen sich die Ereignisse: der Rückzug österreichischer Soldaten, gepaart mit der Gefahr von Plünderungen, die friedliche Besetzung durch italienische Truppen und die Übernahme der Verwaltung durch Italiener. Bei der Vorstellung des neuen Kalenders erinnerte Hartmuth Staffler, Präsident des Geschichtsvereins, an den kürzlich verstorbenen Sepp Kaser, Ehrenmajor des Südtiroler Schützenbundes und Mitglied des Geschichtsvereins, der sich jedes Jahr unermüdlich für die Verwirklichung dieses schon zur Tradition gewordenen Kalenders eingesetzt hat. job
BRIXEN/SÜDTIROL
z Seit Herbst 2021 arbeiten mehr als 100 Frauen und Männer am Südtiroler Gleichstellungsaktionsplan „Æquitas“, der Südtirol zu einer Gesellschaft mit gleichen Verwirklichungschancen verhelfen soll. In einem partizipativen Prozess werden in den acht definierten Handlungsfeldern – Beschäftigung, Sicherheit und Schutz vor Gewalt, Bildung, Gesundheit, Beteiligung, soziale Sicherheit, Rollenbilder sowie Darstellung in den Medien – Herausforderungen besprochen und Lösungsvorschläge erarbeitet. Auch die Bezirke sind eingebunden, und so fand kürz-
lich in der Brixner Stadtbibliothek ein Diskussionsabend statt. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die soziale und finanzielle Absicherung von Frauen. Der Südtiroler Gleichstellungsaktionsplan „Æquitas“ ist ein strategisches Dokument, das konkrete Maßnahmen für den Weg zu mehr Chancengleichheit ausarbeiten, Aktionen besser koordinieren und gute Ansätze verstärken soll. Der Aktionsplan soll ab Mitte 2023 zur Verfügung stehen; die Maßnahmen sollen dann in den folgenden fünf Jahren umgesetzt werden. av
MELIX-SHOP
Öffnungszeiten:
Mo–Fr: 8.30–12.30 u. 14–18 Uhr Sa: 8–12 Uhr
Der Grundstein ist gelegt
z Es geht flott voran mit den Bauarbeiten am Götschelehof: Kürzlich fand die offizielle Grundsteinlegung mit dem Einmauern einer Zeitkapsel im Fundament des neuen Gebäudes statt. Nach ihrem Tod im Jahr 2010 hatte Maria Obexer den Götschelehof in der Plosestraße in Milland der Gemeinde Brixen hinterlassen – mit dem Wunsch, Wohngelegenheiten für Menschen mit Behinderung und Senioren zu schaffen. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit den Angehörigen konnte vor etwa zwei Jahren eine Einigung erzielt werden; daraufhin ließ die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie erstellen. Das heutige Projekt sieht die Errichtung von acht Wohnungen für Senioren sowie zwei Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung vor. Im Beisein von Bürgermeister Peter Brunner, Dekan Florian Kerschbaumer, den Landtagsabgeordneten Magdalena Amhof und Paula Bacher sowie einigen
Stadt- und Gemeinderäten, Vertretern des Öffentlichen Betriebs für Pflege und Betreuungsdienste zum Heiligen Geist, der Bezirksgemeinschaft sowie den beteiligten Bauunternehmen wurde die Bau-
bressanone Brixen
Wirwünschenallen eine besinnliche Adventszeit! GroßeAuswahlan Mützen, Schals & Handschuhen!
stelle gesegnet und eine Zeitkapsel eingemauert. „Der Götschelehof ist ein Vorzeigeprojekt: Hier entsteht ein generationenübergreifender Ort des Zusammenlebens“, unterstrich Bürgermeister Peter Brunner. Die Baukosten belaufen sich auf knapp drei Millionen Euro, die teilweise vom Land, teilweise aus Eigenmitteln finanziert werden. av
BRIXEN
Pumuckl feiert Geburtstag
z Natürlich feiert nicht der rothaarige Kobold in Brixen; er wäre um einiges älter als 20 Jahre und stand bei der Entstehung des Tauschmarktes des Katholischen Familienverbandes vielleicht insofern Pate, als man damit kreative und unkonventionelle Wege beschritt. Aus der Tauschzentrale, die acht Jahre lang im ehemaligen Haus der Solidarität zu Gast war, ist mittlerweile ein Treffpunkt gelebter Nachhaltigkeit in der Stadelgasse geworden.
Geführt vom Eltern-Kind-Zentrum Brixen und anfangs vom lokalen Handel etwas argwöhnisch beäugt, wechseln in den dort angemieteten Räumlichkeiten rund 20.000 Artikel pro Jahr ihre Eigentümer. Der Schwerpunkt liegt auf gebrauchter Kinderkleidung, Spielsachen, Kinderwägen und sonstiger Kinderausstattung. Damit erhält die Weitergabe von Kleidung und
anderem, die auch innerhalb von Familien und unter Freunden seit jeher praktiziert wird, eine größere Dimension und öffnet für viele Eltern die Möglichkeit, ihren Nachwuchs auf diese Weise weit kostengünstiger auszurüsten als durch das rein kommerzielle Angebot. Wirtschaftliche Beweggründe haben die Gebrauchtmärkte in letzter Zeit generell belebt, doch auch das Thema der Nachhaltigkeit führt immer mehr Menschen in Second-Hand-Läden und zu Institutionen wie Pumuckl und dem Elki, die dank der Mithilfe von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern Eltern und Familien spürbar unterstützen. Gerade im Sinne eines überlegten und ökologisch sinnvollen Konsums möchte man zudem Jugendliche wie Erwachsene in die Aktivitäten des Pumuckls mit einbeziehen. sd
EISACKTAL
Geben und nehmen
z Gegenseitige nachbarschaftliche Hilfe ist aktueller denn je. Gegenseitige Unterstützung über die enge Nachbarschaft hinaus bietet die Zeitbank Brixen, ein Verein ohne Gewinnabsichten, dessen Ziel der Austausch von Diensten zwischen Personen ohne Gewinnabsicht ist. Mitglied werden kann, wer in einer der Gemeinden des Eisacktals wohnt und mit seinen Fähigkeiten – beispielsweise Reparaturarbeiten, Autofahrten oder Rasenmähen – anderen Menschen weiterhelfen möchte. Als „Entlohnung“ dienen Zeitgutscheine, die man wiederum selbst gegen Leistungen anderer Mitglieder einlösen kann. Der Verein ist mittlerweile seit gut zehn Jahren in Brixen aktiv. Der neu gewählte Vorstand mit Katrin Kasseroler als Präsidentin und Hannes Linter als ihr Stellvertreter, Martha Deltedesco als Kassiererin, Bernardetta
Flöss als Schriftführerin, Monika Hofmann sowie Angelika Gasser Dielitz beschloss vor Kurzem eine Kooperation mit der Stadtbibliothek: Die Sprechstunden der Zeitbank werden künftig dort stattfinden, und zwar an jedem ersten Mittwoch des Monats von 17 bis 18 Uhr und an jedem dritten Donnerstag von 10.30 bis 11.30 Uhr. „Wir bedanken uns bei Stadträtin Bettina Kerer, bei Alessandra Scorrano und Bibliotheksdirektor Bruno Kaser für diese Unterstützung“, unterstreicht Katrin Kasseroler. „Während der Sprechstunden informieren wir über den Verein, nehmen Einschreibungen und Gutscheine entgegen.“ Informationen zur Zeitbank erhält man auch im Geschäft „Wia nui“ in der Stadelgasse. Im Bild: Der neue Vorstand der „Zeitbank Brixen“. job
Der Lebemensch
PORTRAIT: Auf WALLY ULPMER, Sektionsleiterin des SSV Brixen Südtirol Handball Damen, ist Verlass. Sie ist eine Kämpferin, die sich mit Engagement und positiver Energie den Herausforderungen des Lebens stellt.
Mit Wally Ulpmer lässt sich hervorragend plaudern. Über Gott und die Welt, über ihren Werdegang und natürlich über Handball. Anfangs etwas verhalten, dann immer quirliger gewährt sie einen Einblick in ihr Leben. „Ich stehe nicht gerne im Mittelpunkt“, sagt sie. Dass ein Porträt über sie geschrieben wird, macht sie etwas verlegen. Sie hat einen Stapel Fotos mitgebracht, Aufnahmen in Schwarzweiß aus den Siebzigerjahren, fantastische Szenen von Handballspielen, ein bisschen Nostalgie, ein bisschen Wehmut. Ein paar Zeitungsartikel, leicht vergilbt, zwei Medaillen in einer Klarsichtfolie. Der Ball hatte es ihr schon immer angetan.
Spielerin, Trainerin, Sektionsleiterin
Sie war zwölf oder 13, als sie zum ersten Mal mit dem Handballsport in Kontakt gekommen ist. Während des Leichtathletik-Trainings in der Coni-Halle, „das war nicht so ganz das Meine“, als sie die Frauen rund um Helga Dejaco beim Handballspiel beobachten konnte, entbrannte eine Leidenschaft, die bis heute anhält. Im Grunde genommen war sie von Anfang an dabei. Die Damenhandballmannschaft wurde für Wally Ulpmer zur zweiten Familie. Bedingungslose Hingabe, beeindruckender Kampfgeist, Freude an der Herausforderung – die Fotos zeugen davon. „Ich glaube, ich war nicht schlecht.“ Sie spielte bis 1987 in der Mannschaft, bis zu ihrer ersten Schwangerschaft, danach half sie hin und wieder in Klausen aus, trainierte die Brixner Jugendmannschaft, wurde im Vorstand aktiv und ist heute die Leiterin der Sektion Damenhandball im Brixner Sportverein.
Wie lange sie dieses Amt schon innehat, vermag sie auf Anhieb nicht zu sagen. „Da müsste ich nachschauen, ich habe es nicht so mit Jahreszahlen“, lacht sie auf herzerfrischende Art.
Als der Fortbestand der Brixner Damenmannschaft auf der Kippe stand, übernahm sie das Steuer. Nach vorne schauen, sich nicht unterkriegen lassen, kämpfen – all das macht Wally Ulpmer aus. „Ich war glücklich, dass man an mich gedacht hat, fühlte mich geehrt.“ Die Mannschaft wieder aufbauen, an frühere Erfolge anknüpfen – mit all ihrer Leidenschaft hat sie sich in diese Aufgabe gestürzt. Sie ist ein zufriedener Mensch, mit sich selbst im Reinen, gelassen und gleichzeitig voller Lebenslust. „Ich bin ein Lebemensch“, sagt sie über sich selbst, „wo etwas los ist, da muss ich hin.“
Mut zum Leben
Line Dance ist ihre neue Leidenschaft. Am liebsten trägt sie einen Trainingsanzug, „Sport ist einfach mein Leben.“ Mit ihrem Lebenspartner Helmut Rogen trotzt sie dem
FREUDE AN DER HERAUSFORDERUNG:
Handball ist Wally Ulpmers große Leidenschaft, der sie sich mit bedingungsloser Hingabe widmet u
Alltag immer wieder wunderbare Augenblicke ab. Sie scheut sich nicht, mitanzupacken, wenn Not an der Frau ist. Wie ein roter Faden zieht sich das durch ihr Leben. Unkompliziert, tatkräftig, pragmatisch. „Das bin halt ich.“ Nach der Mittelschule begann Wally Ulpmer eine Lehre als Verkäuferin beim Goldiner in Brixen. Danach besuchte sie zwei Jahre lang die Hauswirtschaftsschule in Pairdorf oberhalb von Brixen. Eigentlich hätte sie gerne im Krankenhaus oder in der Kinderbetreuung gearbeitet, „aber für die weitere Ausbildung fehlte dann einfach das Geld.“ Wally Ulpmer wuchs mit zwei Geschwistern, einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder, in Brixen auf. „Ich bin eine echte Stadtlerin.“ Getauft wurde sie auf den Namen Waltraud, sie ist aber seit jeher für alle die Wally. Die Mutter arbeitete als Köchin im Marianum, der Vater, ein Kriegsinvalide, geboren im Jahr 1918, hatte eine Anstellung bei der Firma Durst. Er sprach nie über seine Zeit im Krieg. „Seine Seele war wohl im Krieg gefallen.“ Wally Ulpmers Vater starb, als sie 21 Jahre alt war. Die Mutter bekam nur eine kleine Witwenrente. „Wir mussten zusammenhalten.“
Mit Aufgaben wachsen
Wally Ulpmer arbeitete also zunächst bei der Bäckerei Profanter und kam schließlich nach Schabs in die Keramikschmuck-Manufaktur Michaela Frey. Sie war dort Mädchen für alles, arbeitete in der Verpackung und in der Brennerei. Ihr Traumjob sei es nicht gewesen, sagt sie, „aber das Team war toll.“ Und sie hatte endlich wieder genug Zeit, um Handball zu spielen, etwas, das als Verkäuferin vor allem am Wochenende nicht so einfach möglich gewesen war. Auf den ersten Blick wirkt sie zurückhaltend, aber wenn es darauf ankommt, dann sagt sie, was sie denkt. Das hat sie wohl auch lernen müssen. Gemeinsam mit Rudi Dorfmann, dem Vater ihrer Kinder Hannes und Tanja, hat sie sich mit einem Geschäft für Kinderbekleidung selbstständig gemacht. Irgendwann habe sich dazu die Gelegenheit ergeben, „und wir hatten den Mut dazu.“ Aus einem Geschäft wurden schließlich vier, Wally Ulpmer wuchs mit ihren Aufgaben. Sie hat keine Angst vor Herausforderungen, weiß sich zu behaupten, hat gelernt, sich nicht über den Tisch ziehen zu lassen. Etwas wagen, dranbleiben, nicht aufgeben, im Beruf gleichermaßen wie im Sport. Ihre Tochter ist beruflich in ihre Fußstapfen getreten, und darauf ist Wally Ulpmer wirklich stolz. „Die Familie steht bei mir an erster Stelle.“
BRIXEN/SARNS
60 Jahre lang an der Kirchenorgel
z Lange anhaltenden Applaus gab es letzthin in der Pfarrkirche zum heiligen Sebastian in Sarns, als Magdalena Thaler für 60 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit als Kirchenorganistin geehrt wurde. Der Vorsitzende des Verbandes der Kirchenmusik Südtirol, Heinrich Walder, brachte es in seiner Laudatio auf den Punkt: „Bei ihrem Orgelspiel merkt und hört man immer ihre Freude und Begeisterung, die sie bei diesem wichtigen Dienst empfindet.“ Magdalena Thaler hatte bereits als Elfjährige in Sarns zum ersten Mal die Weihnachtsmesse als Organistin mitgestalten dürfen; in der Folge bildete sie sich ständig weiter, unter anderem beim Dom-Organisten Otto Rubatscher. Die Leidenschaft zur Orgelmusik war entstanden,
als sie als Kind ihrem Großvater zuhörte, der ebenfalls Kirchenmusiker war; ihr Vater war es aber, der ihr im Kindesalter die ersten Fähigkeiten an der Klaviatur und Registertraktur vermittelt hatte. Aus diesen ersten Erfahrungen entstand eine Leidenschaft, die trotz familiärer und beruflicher Verpflichtungen inzwischen 60 Jahre lang anhält: „Für sie ist das Orgelspiel nicht nur eine Pflichterfüllung, sondern Berufung und inneres Bedürfnis“, sagte Heinrich Walder, „Magdalena leistet einen großen und unbezahlbaren Beitrag für die Kirchengemeinde, für die Dorfgemeinschaft und für das kulturelle Leben in unserem Lande.“ wv
IN MEMORIAM
Sepp Kaser verstorben
z Ohne Zweifel waren es sein gewinnender Charme und seine Freundlichkeit, gepaart mit Fleiß und Beharrlichkeit, die den Lüsner Josef „Sepp“ Kaser zu einem sehr beliebten und geschätzten Zeitgenossen machten. Kaser war 1950 am Gatscherhof in Lüsen geboren; nach der Ausbildung zum Maschinenschlosser gründete er 1972 sein eigenes Transportunternehmen. Nach seiner Hochzeit mit Rosa Tratter übersiedelte er nach Vintl. Die große Leidenschaft des Sepp Kaser gehörte neben seiner Familie dem Schützenwesen. Im Portrait der Ausgabe 322 vom November
Bernhard Holzer, seit 2007 Dekan von Bozen, wurde am 1. November von Bischof Ivo Muser zum Ehrenkanonikus des Doms von Brixen ernannt.
2016 sagte er im Gespräch mit dem „Brixner“: „Ich bin in erster Linie ein Schütze.“ 1968 trat er der Schützenkompanie Lüsen bei, er war Oberleutnant, Hauptmann sowie drei Jahre Bezirksmajorstellvertreter und Schriftführer. 1981 wurde er zum Bezirksmajor des Schützenbezirks Brixen gewählt und blieb 30 Jahre lang in diesem Amt. 2011 wurde er Bezirkskulturreferent, seit 2017 war er Ehrenmajor. Kaser hat jahrzehntelang viel Zeit und Energie in unzählige Aktionen und Initiativen gesteckt, oft gemeinsam mit dem ehemaligen Hauptmann der
Die Arbeitsgruppe Menschen mit Behinderung und Stadträtin Monika Leitner tauschten sich mit dem Monitoringausschuss Südtirol im Hinblick auf eine verbesserte Barrierefreiheit zu Themen wie Mobilität, Arbeit, Teilhabe am Alltag, leichte Sprache und Lebenshilfen aus.
Brixner Schützenkompanie Sepp Kirchler, mit dem er eine enge Freundschaft pflegte: „Dass wir uns so plötzlich und viel zu früh von unserem guten Freund verabschieden müssen, schmerzt sehr“, sagt Kirchler, „er hinterlässt eine riesige Lücke im Schützenwesen. Lieber Sepp, du fehlst uns gewaltig.“ Am Allerseelentag ist Kaser im Alter von 72 Jahren während der Holzarbeit einem Herzinfarkt erlegen. wv
Eine Studentengruppe der Universität Würzburg informierte sich kürzlich über das Modell der inklusiven Stadt Brixen, tauschte sich mit Stadträtin Monika Leitner aus und besuchte Sozialeinrichtungen wie die Seeburg, das Kinderdorf und das Haus der Solidarität.
Ooops
mein Hoppala
Alexander Burger, Brixen
Der Herr Professor
Das folgende Ereignis geht zurück in meine Studienzeit in Innsbruck, in der zugegebenermaßen nicht nur studiert, sondern manchmal auch ausgiebig gefeiert wurde. Während einer der ziemlich legendären Stehpartys stellte ich meine fast volle Bierflasche vor mir auf den Boden, weil ich meine beiden Hände dazu brauchte, Teller und Gabel zu halten. Natürlich passierte aufgrund der eng zusammenstehenden Leute das Unvermeidbare: Jemand stieß mit dem Fuß gegen die Flasche, worauf sich die kostbare Flüssigkeit über den Boden verteilte, was zwar recht lustig aussah, mich dann aber doch ärgerte. Also fuhr ich den Verursacher an: „Was bist du für eine Flasche!“ Er drehte sich zu mir um, und augenblicklich schien mir das Blut in den Adern zu gefrieren: Es war unser strenger Professor, der mich übrigens am nächsten Tag prüfen sollte. Allerdings war es im Raum so laut, dass er mich nicht verstanden hatte: Mit fragendem Blick schaute er mich also an, worauf ich ihm völlig verschreckt ins Ohr flüsterte: „Herr Professor, ich hab gesagt: Was bist du für eine Flasche!“ Er nahm’s Gott sei Dank mit Humor.
Leser kochen für Leser
Sahneroulade
> Zutaten
6 Eier
120 g Zucker
120 g Mehl
½ Pkt. Backpulver Zitronenschale
1 Prise Salz Staubzucker Sahne
Marmelade nach Geschmack
> Zubereitung
Eier mit Zucker schaumig rühren (am besten im warmen Wasserbad schlagen), eine Prise Salz und etwas Zitronenschale dazugeben. Anschließend Mehl und Backpulver unterheben. Bei 200 Grad Umluft den Teig für die Roulade für 10 bis 15 Minuten backen, bis er „goldbraun“ ist. Abschließend aufrollen, abkühlen lassen, mit Sahne und Marmelade befüllen und Staubzucker bestreuen –und genießen!
„Schnell und einfach“ ist dieses Rezept, das die Kammerabgeordnete Renate Gebhard unseren Leserinnen und Lesern verrät.
Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
LAMMento
Schlammschlacht
„Preisfrage!“, sagt Frieda, während sie uns ihren inzwischen legendären Macchiato auf den Tisch stellt. „Bei welchem politischen Gremium in Südtirol ist die Schere zwischen Nutzen für die Bevölkerung auf der einen Seite und Höhe der Amtsentschädigung auf der anderen Seite am weitesten auseinander?“ Na ja, sag ich, da brauche ich keine fünf Sekunden, diese Preisfrage zu beantworten: Es ist der Landtag. „Na ja“, sagt der Franz, „da brauche ich keine fünf Sekunden, diese Preisfrage zu beantworten: Es ist der Landtag.“ Frieda nickt nur und sagt nix mehr. „Mir fehlen einfach die Worte“, schweigt sie, „wissen die 35 Abgeordneten eigentlich, wofür sie ihr fürstliches Gehalt bekommen?“ Um stundenlang oft ziemlich sinnfreie Reden zu halten, sag ich. „Um der Landesregierung auf den Sack zu gehen“, sagt der Franz. „Um nutzlose Untersuchungskommissionen zu bilden, die dann regelmäßig zu keinem brauchbaren Ergebnis kommen“, sagt Frieda, „und um Beschlussanträge einzureichen, von deren Inhalt sie selbst wahrscheinlich keine Ahnung haben.“ Manchmal, sag ich, habe ich das Gefühl, einige Abgeordnete der Regierungspartei leben grad ihre Pubertät aus –und die Kindergartenmutti hat den aufmüpfigen Haufen nicht im Griff. „Und die schlechteste Opposition aller Zeiten, um beim Wording von Tommy zu bleiben, lacht sich ins Fäustchen“, sagt Frieda. „Eigentlich wäre es besser“, sagt der Franz, „die Landtagswahlen vorzuziehen. Ich hab echt keine Lust auf zwölf Monate peinliche Schlammschlacht.“
VERTRÄGE
IMMOBILIENVERMITTLUNG ERBSCHAFTEN SCHÄTZUNGEN
UNTERNEHMENS- UND HOFÜBERGABEN
IHR PARTNER FÜR IMMOBILIEN UND IMMOBILIENRECHT: DR JUR HANNES WILLEIT
UMFRAGE: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ist umstritten wie selten zuvor. Auch in Brixen hat man sich intensiv mit dieser Mammutveranstaltung, aber auch den ökologischen und sozialen Hintergründen auseinandergesetzt.
„Ich werde arbeiten und mir eher keine Spiele anschauen. Dabei wäre es durchaus neu, statt Bier Glühwein zu trinken“, spielt Bernhard Mayr schmunzelnd auf die ungewöhnliche Jahreszeit für eine Fußball-WM an. „Die Machenschaften der FIFA und den enormen Energieverbrauch vor und während der WM muss man nicht noch durchs Fernsehen unterstützen.“
„Ich habe mir wenig Gedanken darüber gemacht und werde mir sicher nicht alle Spiele anschauen, vielleicht das Finale. Dass die WM im Winter stattfindet, ist durchaus merkwürdig. Public Viewing gibt’s dann eher weniger“, sagt Antonio La Torre, und ergänzt: „Ich bin kein großer Fußballfan, sondern nehme eher das mit, was zufällig im Fernsehen läuft.“
„Ich habe nichts gegen die Menschen in Katar“, präzisiert Herbert Parlunger seine Skepsis gegenüber dem Gastgeber, „es ist ein arabisches Land, eine andere Mentalität. Aber das entschuldigt nicht, was ich gehört habe: Tausende Menschen sollen gestorben sein; zuvor mussten sie Tag und Nacht arbeiten und wurden ausgebeutet. Das ist für mich kein Sport mehr.“
„Ich schau schon ein bisschen Fußball“, sagt Sonja Mair, auch wenn für sie Katar als Gastgeberland „nicht ideal“ ist. „Dass die WM im Winter stattfindet, ist komisch. Im Sommer hat jeder mal frei oder man ist am Meer und verfolgt dort die Liveübertragungen. Ich denke, da ist das Gemeinschaftserlebnis größer als jetzt im Winter, wenn man daheim sitzt.“
„Nein, ich schaue nicht Fußball, generell nicht“, lacht Katharina Sölva. „Natürlich habe ich von der Kritik an Katar gehört, aber im Detail habe ich die Berichterstattungen über die Vergabe der WM an Katar oder die Verhältnisse im Land nicht verfolgt.“
„Da Italien nicht dabei ist, werde ich die WM nicht verfolgen“, sagt Fußballfan Alessio Gallo. „Was man hört, ist erschreckend, wie die enorme Klimatisierung der Stadien und der Tod zahlloser Arbeiter. Dass sich die FIFA auf das Schaffen von Arbeitsplätzen rausredet und sogar beim Fußball Geld mehr zählt als Menschenleben, ist für mich sehr enttäuschend.“
Ein Fußballfan sei er schon, meint Marco Masotti, „aber ich bin nicht dafür, dass diese WM in Katar stattfindet. Allein schon aus dem Nichts heraus diese enormen Stadien zu bauen – für mich ist es nicht sinnvoll, in einem Land, das nichts mit Fußball zu tun hat, die WM auszutragen. Dass Italien nicht dabei ist, ist ein Anreiz weniger, die WM zu verfolgen.“
„Es stört mich viel bei dieser WM“, sagt Carmen Senoner. „So viele Menschen sind gestorben, diese moderne Sklaverei finde ich einfach schrecklich. Auch die ökologische Seite gibt zu denken – bei all den Umweltproblemen, die wir bereits haben. Vielleicht schaue ich mir trotzdem das eine oder andere Spiel an, obwohl Italien gar nicht dabei ist.“
Ignoriert die Politik in Sachen Klimaschutz den Willen der Bevölkerung?
DAVID HOFMANN,
Climate Action South Tyrol:
„Wir brauchen starke Zusammenarbeit, um die Klimakrise zu bewältigen“
Der Hintergrund:
Eine kürzlich veröffentlichte Studie des ASTAT und Eurac Research zeigt, dass die Mehrheit der Südtiroler Bevölkerung für mehr Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels ist und mehr politischen Handlungsbedarf sieht.
Es wäre verkürzt, von „der Politik“ zu sprechen, als gäbe es keine Unterschiede zwischen Parteien, wie auch innerhalb von Parteien. Glasklar ist allerdings, dass die Mehrheit der Entscheidungsträger der Südtiroler Politik schon seit geraumer Zeit die Interessen der Wirtschaftslobbies über ökologische und soziale Notwendigkeiten stellt. Das führt zu vielen Problemen; das größte davon ist die Klimakrise. So werden weiterhin Skipisten erweitert, der Landesmobilitätsplan will eine dritte dynamische Autobahnspur, und etliche andere Beispiele wären aufzuzählen. Einiges ist unter www.climateaction.bz zu finden. Eine Kehrtwende ist dringend nötig, und die Bevölkerung ist dazu bereit: Die große Mehrheit sieht ökologische und soziale Belange wichtiger als wirtschaftliche Interessen, wie eine jüngste Studie von Eurac Research und ASTAT beweist. Die Bevölkerung hat viel Vertrauen in die Politik verloren, das wieder gutgemacht werden muss, denn wir brauchen eine starke Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung und den Entscheidungsträgern, um die Klimakrise zu bewältigen. Viele soziale und ökologische Gruppierungen der Zivilgesellschaft sind bereit, die Politik in diesem Vorhaben zu unterstützen. Dafür müsste sie aber anfangen, diesen Gruppierungen auf Augenhöhe zu begegnen und Fehler einzugestehen – was bei Politikerinnen und Politikern nach wie vor zu selten vorkommt.
Der „Brixner“ als kostenlose App: Der „Brixner“ im Internet
Der „Brixner“ als Print-Ausgabe monatlich im eigenen Briefkasten www.brixner.info
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GIULIANO VETTORATO, Landesrat für Umwelt: „Öffentlichkeit kommt im Klimaplan zu Wort“
NEIN
Bereits seit 2011 gibt es in Südtirol einen Klima- und Energieplan, der mehrmals überarbeitet wurde und mittlerweile einen neuen Ansatz verfolgt: So wurde die Umsetzung von 2050 auf 2040 um zehn Jahre beschleunigt, und der Plan enthält nicht nur Strategien, Maßnahmen und Ziele in den Bereichen Energieeinsparung und -effizienz, sondern umfasst alle Bereiche unserer Gesellschaft: Mobilität, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Tourismus sowie Forschung und Innovation. Der Entwurf wurde mit allen Ressorts der Landesregierung abgestimmt sowie einem öffentlichen Konsultationsprozess unterzogen, bei dem die Bevölkerung, die Unternehmen, die öffentlichen und privaten Einrichtungen online die Gelegenheit hatten, zu Wort zu kommen und ihre Vorschläge einzubringen. Im Februar 2022 hat die Landesregierung neun externe Experten ernannt, die die Vorschläge der Öffentlichkeit derzeit auswerten und – falls nicht bereits vorhanden – einarbeiten. Der zweite, spezifische Teil des „Klima- und Energieplans Südtirol 2040“ wird derzeit erarbeitet und in der ersten Jahreshälfte 2023 vorgestellt. Die Landesregierung verfolgt die klare Absicht, ihrer Führungsaufgabe im Klimaschutz konsequent nachzukommen und die breite Mehrheit der Bevölkerung auf diesem dringenden und grundlegenden Weg zur Klimaneutralität einzubinden. Dieser Weg setzt einen grundsätzlichen kulturellen Wandel unserer Gesellschaft voraus – den wir mit intensiven Informations- und Bildungsmaßnahmen unterstützen wollen.
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KUNST: Im fernen Jahr 1969 stimmten deutsche und italienische Mehrheitsparteien einer Städtepartnerschaft mit Regensburg zu; es begann eine freundschaftliche Beziehung zwischen vielen Bereichen. Darunter auch in der Kunst.
Die Geschichte der Stadt Brixen war schon früh mit Regensburg verzahnt, und zwar beginnt sie im Jahr 901 mit der Schenkung des Meierhofs Prihsna von König Ludwig IV. an den Bischof Zacharias von Säben und ermöglichte somit die Verlegung des Bischofssitzes vom Berg ins Tal. 2019 wurde in der Hofburg zum 50-Jahr-Jubiläum der Städtepartnerschaft eine Sonderausstellung gezeigt – mit Schriftstücken, Skulpturen, Gemälden und vielem mehr aus dem reichen kulturellen Erbe beider Städte.
Eine lebendige Partnerschaft
Die gegenseitigen Befruchtungen zehren nicht nur von der Vergangenheit; auch zeitgenössische Ausdrucksformen nahmen sich ihren Raum. Seit Jahrzehnten besteht eine lebendige Partnerschaft zwischen Künstlern beider Städte, in den Neunzigerjahren hauptsächlich vorangetrieben durch das Engagement des Kunstkreises St. Erhard.
Letzterer hatte seine Vorläufer schon 1949, als die damaligen Kulturvereine eine Kunstschule gründeten mit dem Maler Guido Matuzzi als Leiter und mit herausragenden Lehrern wie Eddy von Ferrari, Franz Mersa, Robert Scherer und anderen mehr. Auch unter den Schülern finden sich bekannte Namen wie Harald Kastlunger, Vittorio Olivotto, die Brüder Sassu und Giancarlo Pocher. Matuzzi war es auch, der den „Circolo San Erardo“ gründete, dessen Name sich von der St.-Erhard-Kirche ableitete, die nicht nur Vereinssitz war, sondern auch als Kunstgalerie fungierte.
Nach Jahren der Stagnation wurde der Verein in den Siebzigerjahren mit Manfred Mureda, Leander Piazza, Sergio Sommavilla und Claudio Olivotto neu aufgestellt. „Wir kuratierten die ersten Ausstellungen in der neueröffneten Rathausgalerie, damals noch ein schmaler Raum mit Holztäfelung an den Wänden“, schmunzelt Sergio Sommavilla. Die „jungen Wilden“ mischten die althergebrachten Konzeptvorstellungen gehörig auf und setzten neue Akzente mit zeitgenössischer Kunst. „Als Abgänger der ‚Cademia‘ war unsere Vorstellung von Kunst eine ganz andere“, erinnert sich Leander Piazza, „wir hatten für die Landschaftsmalerei von Pocher, Minesso, Dolar und Co. nichts übrig.“
Gemeinsame Ausstellungen
Sergio Sommavilla war in seiner Funktion als Mitglied und zeitweiliger Präsident des Vereins mit neuem Sitz in der Runggadgasse auch Drahtzieher bezüglich der verstärkten künstlerischen Zusammenarbeit mit Regensburg. Konkrete Züge nahm diese Verbrüderung im Winter 1994 an, als er bei einem Schneeskulpturensymposium auf der Plose den Regensburger Künstler Günther Kempf kennenlernte. „Wir werden nie vergessen, wie Günther nach getaner Arbeit nach dem Mausschnaps rief“, lacht der Brixner, „es sah wirklich echt aus, wie die Mäuse an der doppelten Innenwand der Flasche klebten.“ Schon im Mai desselben Jahres finanzierte die Gemeindeverwaltung mit Bürger-
t BEEINDRUCKEND:
Die Arche in der Minoritenkirche Regensburg war eines der spektakulärsten Projekte zwischen Künstlern der Partnerstädte
meister Klaus Seebacher, Kulturstadtrat Heinrich Thaler und Dario Stablum, Unterstützer der ersten Stunde des „Circolo“, die erste Ausstellung mehrerer Brixner Künstler im Kunst- und Gewerbeverein Regensburg. Marion Piffer hielt die Einführung; Heinz Mader ergänzte den Katalog mit Schwarz-Weiß-Schnappschüssen eines Stadtspazierganges durch Brixen.
1996 kamen die Regensburger Kulturinteressierten in den Genuss einer Personale von Sergio Sommavilla, der seine imposanten Erdtiere in der Sigismundkapelle im Thon-Dittmer-Palais präsentierte. Auf Betreiben von Rupert Preißl vom Kunst- und Gewerbeverein fand unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Klaus Seebacher und Kulturstadtrat Gebhard Dejaco im Herbst 2000 eine Gemeinschaftsausstellung von elf Brixner Künstlern statt. Nebst den „üblichen Verdächtigen“ – Manfred Mureda, Sergio und Romeo Sommavilla, Leander Piazza – nahmen auch Monika Costabiei, Hartwig Thaler, Markus Gasser, Harald Kastlunger, Walter Dalfovo, Saskia Saurer und Bernhard Kerer teil. An ihre Mitwirkung an der Jahrtausendfeier erinnern sich die Freunde nur ungern, schließlich wurden das Boot von Günther Kempf und die Tür von Sommavilla über Nacht in den Eisack geschleudert.
Bis Jänner zeigt die Städtische Galerie im leeren Beutel in Regensburg einen repräsentativen Querschnitt an Werken mehrere Kunstschaffender der Partnerstädte
Eine riesige Arche und See-Art am Vahrner See Kempf hatte die Freunde mit dem Thema „Boote“ angesteckt, und so dauerte es nicht lange, und die Künstlergruppe konnte sich in der Engelsburg von Neustift mit „Booten und Barken“ nach Herzenslust austoben. Sergio Sommavilla steuerte mit der „Möwe Erwin“ eine etwas andere Galionsfigur bei. Die Begeisterung für Boote gipfelte in eine der spektakulärsten Ausstellungen in der Minoritenkirche in Regensburg. Die Künstler Günther Kempf, Wigg Bäuml, Kevin Blackwell und Sergio Sommavilla bauten eine riesige
begehbare Arche in das Kirchenschiff – eine Arche, die uns vor steigendem Meeresspiegel retten soll oder die uns mahnt, all den Müll und den Überfluss wegzuschwemmen. „Wigg Bäuml hat sich einen Tag vor Beginn der Arbeiten das Bein gebrochen beim Versuch, seine Katze vor einem Marder zu retten“, grinst Sommavilla, „der hat vom Rollstuhl aus den Aufbau verfolgt und uns herumkommandiert.“ Der Kunstkreis war in dieser Zeit sehr produktiv und initiierte drei außergewöhnliche „See-Art“-Projekte
am Vahrner See mit ausgefallenen Objekten. 2002 wurde auch Günther Kempf eingeladen und ließ ein „Luftschiff“ aus Abfallbrettern über den See schweben, das diesmal die Dauer der Ausstellung unbeschadet überlebte.
Über Brixen und Regensburg hinaus
2005 und 2009 wurden spannende Ausstellungen im KUK St. Josef Caritas-Krankenhaus organisiert, aber auch in Brixen wurde die erweiterte und modernisierte, von Alex Pergher geleitete „StadtGalerie“ gut besuchter Schauraum zum 40-Jahr-Jubiläum der Partnerstädte. Damals nahmen neben Günther Kempf und Wigg Bäuml auch Jürgen Schönleber und Stefan Göler teil; aus der Brixner Riege waren Hans Knapp, Claudio Olivotto, Josef Rainer, Hartwig Thaler und Sergio Sommavilla mit von der Partie.
p Sergio Sommavillas Skultpur
„Die Möwe Erwin“ war in der Engelsburg zu sehen
In den folgenden Jahren nahm sich Sergio Sommavilla vom Circolo etwas zurück, und einige Projekte wurden vom Trio Sommavilla, Piazza und Pergher in Eigenregie organisiert. Die „Kunstkooperation Regensburg-Brixen“ im Historischen Museum in Regensburg 2012 kuratierte Alex Pergher und gestaltete auch einen bemerkenswerten Katalog. Mit seinem Netzwerk als Galerist inszenierte er überdies eine beachtenswerte Ausstellung („Il vero nemico dell’arte? Il conformismo…“) in Monte San Savino in der Toskana mit namhaften Brixner und Regensburger Künstlern. Als in einer schmucken Kapelle Günther Kempf furchterregende Tierköpfe aufstellte und Leander seine skurrilen Engel, bekam Sommavilla plötzlich Bedenken und fragte Pergher, ob denn das Kirchlein wohl hoffentlich entweiht sei. Dieser antwortete trocken: „Jetzt ganz bestimmt.“
Noch immer aktiv
Erst im vergangenen Frühling brachte Pergher den harten Brixner Kern mit den drei bayerischen Hauptakteuren Kempf, Bäuml und Göler wieder in der Ausstellung „REUNION“ in der Galerie 90 in Mühlbach zusammen. Bis Jänner kann man in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel die neuesten Werke der oben Genannten zusammen mit Arbeiten von Susanne Kassalitzky und Birgit Szuba besichtigen. In dem großen Raum mit den wuchtigen Holzbalken wollte Alex Pergher kleinformatige Arbeiten positionieren. Sommavillas antik anmutende Köpfe sind natürlich Blickfang, aber auch Piazzas variantenreiche Engel oder Kempfs Totem-Skulpturen verfehlen ihre Wirkung nicht. Kassalitzkys Babykopf erzählt berührend von der emotionalen Bandbreite der Mutterschaft.
Es ist Sergio Sommavilla zu verdanken, dass die Zusammenarbeit mit Regensburger Kunstschaffenden bis heute aufrechterhalten blieb und darüber hinaus freundschaftliche Bande geknüpft wurden, die in gemeinsamen Feiern und Kulturausflügen mündeten. Zukünftige Ausstellungen sind schon in Planung; man darf gespannt bleiben!
irene.dejaco@brixner.info
Das Trio Alex Pergher, Sergio Sommavilla und Leander Piazza organisiert seit einigen Jahren Ausstellungen in Eigenregie in beiden Städten
Foto: Oskar Zingerle
Foto: Oskar Zingerle
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THEATER
Requiem für Pasolini
z Wenn das Teatro Stabile di Bolzano mit dem Haydn Orchester einen musikalischen Theaterabend gestaltet und ihn Pier Paolo Pasolini widmet, nennt man das einen genialen Coup. Auf der Bühne eine endlos lange graue Couch, hinter einem schwarzen Rahmen mit blickdichtem Vorhang verbirgt sich das Orchester,
Blasmusikalische Gänsehaut-Momente
das zwischen den Texten einige Male für die Musikstücke zum Vorschein kommt.
„PPP. Profeta Corsaro“ ist eine Hommage an den großen Intellektuellen zum 100. Geburtstag – eine Idee des künstlerischen Leiters des Haydn Orchesters, Giorgio Battistelli, der das Projekt als ein „polyphones Fresko für Stimmen und
Orchester“ definiert. Unter der Regie von Leo Muscato geben vier Schauspieler und eine Schauspielerin Pasolini eine Stimme und lesen ausgesprochen individualisiert aus den „Freibeuterschriften“, den „Lutherbriefen“ und Gedichten, die seine kompromisslosen Positionen über das politische Establishment und das Konsumverhalten der Massen beinhalten. Deutlich werden auch seine geradezu prophetischen Vorahnungen, aber auch seine Zerrissenheit und seine verzerrte Verehrung des Proletariats. Schwarz-Weiß-Bilder aus seinen Filmen umrahmen das Sprechtheater sowie die kongenialen Kompositionen von Charles Ives, Arvo Pärt, Samuel Barber und dem absoluten Favoriten Pasolinis, Johann Sebastian Bach – wunderbar umgesetzt vom Haydn Orchester unter der Leitung von Marco Angius. ird
z Das Fanfareorchester „New Forb“ hat im November mit zwei Konzerten die Aufmerksamkeit der lokalen Blasmusikszene auf sich gezogen. Unter der Leitung von Professor Thomas Ludescher hat „New Forb“, ein Projekt des VSMBezirks Brixen, dem in Südtirol weitgehend unbekannten Klang des Fanfareorchesters eine Bühne geboten. Bei den Konzerten am Bozner Konservatorium und im Graf-Meinhard-Haus in Mühlbach hat das Orchester die Auftragskomposition „Parallax“ des
jungen Teiser Komponisten Tobias Psaier uraufgeführt. Das Werk lebt von sich reibenden Rhythmen, vom Wechselspiel sich beißender Dissonanzen und wohlklingender Harmonien. Die 67 Musikerinnen und Musiker aus 17 der 28 Kapellen des Musikbezirks Brixen haben das schwierige Werk mit Bravour gemeistert und offensichtlich auch das Publikum begeistert, ebenso wie mit den zwei Filmmusik-Stücken „For the Love of a Princess“ aus „Braveheart“ und Hans Zimmers monumentalem „At World’s
Das „Water Light Festival“ schreibt erstmals einen Open Call für nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler aus, die Lichtkunst, Installationen oder Videomapping beim kommenden Festival präsentieren möchten. Abgabetermin für Bewerbungen ist der 9. Dezember.
MUSIK abverlangt haben. Schließlich begeisterte Solist Tobias Reifer am Euphonium mit „For a Flower“ des Nordtiroler Komponisten Hermann Pallhuber. Reifers warmer Klang mit schönem Vibrato hat sich weich auf den ausgewogenen „New Forb“-Sound gelegt. Gänsehaut! wv
End“ aus „Fluch der Karibik“. Der wuchtige, aber stimmige Sound des Fanfareorchesters hat dem Stück gut gestanden. Ihre Grenzen ausgelotet haben die Musikanten mit Jan Van der Roosts „From Ancient Times”, dessen ungewohnte Metren, Akkorde und fast unspielbar schnelle Läufe den Akteuren alles
Das neue Online-Sprachquiz des Südtiroler Kulturinstituts für Schüler der 3. Klasse Mittelschule und 1./2. Klasse Ober- und Berufsschule konzentriert sich auf den Wortschatz und auf Redewendungen rund ums Essen und Trinken und ist auf www.sprachquiz.org kostenlos zugänglich.
Die Gemeinde Brixen setzt den Ankauf zeitgenössischer Kunst für eine gemeindeeigene Sammlung fort und stellt dafür 30.000 Euro zur Verfügung. Die kommenden Ankäufe sind für die Stadtbibliothek bestimmt. Der Aufruf für die Bewerbung wird in Kürze veröffentlicht.
Foto: Sebastian Zingerle
Foto: Tommaso
„Potential für einen offenen Dialog“
EMANUEL VALENTIN, seit 1. November Direktor der Festung Franzensfeste und des Museums Eccel Kreuzer in Bozen, über seine Vorstellung von einer partizipativen Museumsgestaltung.
Herr Valentin, was fasziniert Sie an der Festung Franzensfeste?
Die Franzensfeste ist einmalig für Südtirol, einmal als außergewöhnlicher Festungsbau und zum zweiten als ein Museum, das im Wandel begriffen ist. Mich reizt, dass die Konzeption der Franzensfeste noch nicht abgeschlossen ist. Bisher war in der Festung die zeitgenössische Kunst sehr präsent, und diese wird auch weiterhin einen prominenten Platz einnehmen; künftig soll sie jedoch auch eine Dauerausstellung zur neueren Geschichte Südtirols beherbergen. Das Grobkonzept hierfür steht bereits, aber im Detail und
in der Umsetzung gibt es noch viel zu tun. Das Ziel ist, diese Dauerausstellung 2025 zu eröffnen.
Die Festung Franzensfeste und die Sammlung Eccel Kreuzer sind inhaltlich zwei eigenständige Museen. Wo sehen Sie Schnittpunkte?
Die beiden sind in der Tat so etwas wie ein Kontrastprogramm. Doch gerade das Bozner Laubenhaus, das nahezu pulsiert von der Kunst- und Sammeltätigkeit des früheren Eigentümers, bewegt sich mit seiner Sammlung zur Tiroler Moderne thematisch im Grenzbereich zur zeitgenössischen Kunst und schlägt so durchaus eine Brücke zum Programm in der Festung.
Was ist Ihnen in der Museumsarbeit ein besonderes Anliegen?
Die Vermittlung, und zwar ganz gezielt auch für Kinder, Jugendliche und Familien, ist für ein Museum essenziell. Ich möchte in der Festung Franzenfeste partizipativen Ansätzen Raum geben; die Menschen sollen sich mit dem Museum identifizieren können. Die multisensuelle Erfahrung ist wichtig. Und gerade bei einem Thema wie der jüngeren Geschichte, zu der wir selbst, unabhängig von Alter und Herkunft, unsere eigenen Geschichten beisteuern können, sehe ich großes Potential für so einen offenen Dialog. johanna.bampi@brixner.info
Stadelgasse 6B - Brixen - T +39 0472 837314
THEATER
Eine wahre Perle
z Dass die Salbeibühne Sarns und Albeins für das Theaterspielen brennt, merkt man an vielen kleinen Details. Der Theaterfolder für „Die Perle Anna“ ist in Form einer CD mit Hülle gestaltet, bunt und fröhlich wie die Bühne, ein gelb-grün-orangefarbenes Wohnzimmer, das die Atmosphäre der Siebzigerjahre trefflich widerspiegelt. Dasselbe gilt für die extravaganten Kostüme und die Perücken, für die Zita Brenninger tief in der Requisitenkiste gewühlt hat. Wie immer bei einem Stück von Marc Camoletti, ist unbeschwerter Spaß angesagt, und Regisseur Joachim Tauscher (Assistenz: Sabine Weissenegger Mader) bringt die Protagonisten mit viel Elan dazu, dass sie ihr Bestes geben. Christine Simeoni Mayr gibt die überkandidelte Hausherrin Claudia, die Hausherr
Bernhard (Stefan Mayr) mit viel Überredungskunst nach St. Anton zur Mutter schickt, derweil er vorgibt, geschäftlich nach Mailand zu müssen. Weil aber beide sturmfreie Bude für ein Schäferstündchen mit dem jeweiligen Gspusi Katharina (Alessandra Luciani) und Robert (Andreas Fischnaller) planen, muss sich das Dienstmädchen Anna, herrlich gespielt von Astrid Messner, ein Bein ausreißen, um das Schlimmste zu verhindern. Bei all dem Chaos muss es selbst auch noch seinen einbestellten Schatz Alfons (Jan Kaden) vor der Herrschaft verstecken. Bravourös meistert die Perle Anna die heiklen Situationen, gespickt mit viel erheiterndem Slapstick, und bringt am Ende die „passenden“ Paare zusammen. ird
MUSIK
Feinfühlige
Klänge
z Am 16. November hatte man das Vergnügen, einem Konzertabend besonderer Art beizuwohnen: In der mit orangem und blauem Licht durchfluteten Pfarrkirche St. Michael debütierte der junge und international mit vielen Preisen prämierte Violinist Julian Walder aus Wien erstmals in Südtirol und hat mit der Organistin Michèle Schladebach eine ausgezeichnete und einfühlsame Kammermusikpartnerin an seiner Seite gefunden. Der erste Teil des Konzertes wurde einzig Bach mit seinen Werken für Violine solo gewidmet, die von Julian Walder mit einer Reife gespielt wurden, die kaum von einem erst 22-Jährigen stammen konnte.
Die Phrasierungen wohl durchdacht und dem Stil von Bach auf erstaunlich natürliche Weise gerecht geworden, faszinierte er das Publikum. Mit anschließenden Orgelstücken erlebte man Schladebach, die die pastoralen und mystischen Stimmungsbilder der Impressionisten wie Camille Saint-Saëns und Louis-James Alfred Lefébure-Wély einzufangen wusste. Mit Werken für Violine und Orgel rundeten die zwei Ausnahmekünstler das Programm ab. Feinfühlig miteinander musiziert, breitete sich der gemeinsame Klang von der Orgelempore über die ganze Kirche aus – ein stimmiger Hörgenuss zum Ausklang des gelungenen Abends.
TANZ
Verflechtungen
z Das Festival Alps Move des Tanzkollektivs Südtirol ist zwar eine ganze Weile her, aber ich möchte trotzdem ein paar Worte über die Produktion „RADIX“ verlieren, die am 21. Oktober in Brixen ihren Gastauftritt hatte. Gleich vorneweg sei mir die Bemerkung erlaubt, warum um alles in der Welt es so schwer ist, die Brixnerinnen und Brixner hinterm Ofen hervorzulocken, wenn es nicht um MGV-Konzerte geht, die Operettenspiele oder jüngst „Joe der Film“?! Das Freie Theater Bozen lässt Brixen schon lange links liegen; für 30 Zuschauende lohnt es sich logistisch und finanziell nicht, das Forum anzumieten. Kammerkonzerte sind zwar etwas besser besucht, aber die Stars, die sonst Säle in New York oder Paris füllen, sind halt keine einheimischen Lieblinge. Noch
befremdlicher ist es beim Tanz, wo doch eigentlich die Brixnerin Sabrina Fraternali seit Jahren ihren choreografischen Stempel aufdrückt. Von Fraternali und Martina Marini stammt das Konzept zu „RADIX“, eine außergewöhnliche Performance mit den Tänzerinnen und Tänzern Stefania Bertola, Rebecca Dirler, Alan Fuentes Guerra, Iosu Lezameta und Giulia Tornarolli. Riccardo Meneghini und Marion Sparber zeichnen zusammen mit Martina Marini auch für die Choreografie verantwortlich, wo es um die Ursprünge des Tanzkollektivs selbst geht und um ihre Verflechtungen als Tänzer und Menschen mit eigener Geschichte im Gepäck, gesammelt in jahrelanger Erfahrung im Ausland. Einsamkeit, Neid und Ausgrenzung werden in anspruchsvollen Tanzszenen berührend nahegebracht, aber auch Freundschaft und Liebe
haben Platz in der eindrucksvollen Performance mit den in sanften Erdtönen gehaltenen Kostümen von Christina Khuen. ird
Verkaufsinnendienst (m/w/d)
Bereich Baustoffe (in Brixen)
Logistiker / Disponent (m/w/d)
Bereich Baustoffe (in Brixen)
Theater und Sprache
z Wie kann Theaterpädagogik den (Fremd-)Spracherwerb unterstützen? Um diese Frage drehten sich die „Internationalen Theaterpädagogik-Tage“, die vom 28. bis zum 30. Oktober zum dritten Mal im Theaterpädagogischen Zentrum (TPZ) Brixen stattfanden. Der Schwerpunkt der diesjährigen Tagung lag auf der Plurilingualität im Theater und dem Fremdspracherwerb durch theater- und dramapädagogische Methoden. Die Referentinnen und Referenten gaben interessante Einblicke in das Themengebiet. Mit dabei waren neben Manfred Schewe, Begründer und Betreiber des Netzwerkes Scenario, das sich weltweit über ebendiese Inhalte austauscht, auch Eva Göksel und Stefanie Giebert, die beide ebenfalls Teil von Scenario sind und jährlich die „Drama in Education Days“ organisieren, sowie der Universitätsdozent Karl Eigenbauer, der sich dem Bereich Dramapädagogik in Österreich widmet und bereits zum dritten Mal bei den Theaterpädagogischen Tagen dabei war. Die Teilnehmenden aus Südtirol, Österreich und Deutschland testeten ver-
schiedene Zugänge und Methoden und widmeten sich theoretischen Diskussionen. Im Laufe der drei Tage wurde festgestellt, dass Theater- und Dramapädagogik im Fremdspracherwerb äußerst
unterstützend wirken können. Die Theaterpädagoginnen und -pädagogen aus dem TPZ Brixen konnten die Tage dazu nutzen, sich zahlreiche neue Methoden anzueignen. lt
AUSSTELLUNG
Ästhetik des Alltäglichen
z Die letzte Ausstellung in der Brixner StadtGalerie des Jahres 2022 der Kuratorin Elisa Barison
bringt im Austauschprojekt „angoli secchi secchi“ drei internationale Kunstschaffende derselben Gene-
ration zusammen. Die georgische Künstlerin Gvantsa Jishkariani orientiert sich in ihrem Werk stark an der visuellen Kultur ihrer Heimat und der monumentalen Skulptur der jüngeren sowjetischen Vergangenheit. Manuel Resch und Maximilian Maria Willeit verstehen ihre Arbeiten als Umwandlungsprozess von Informationen in verschiedenen Settings. Auf Einladung der Kuratorin treffen die Künstlerin und die zwei Künstler bei Lottozero aufeinander, einem von Tessa und Arianna Moroder gegründeten Zentrum für textile Kunst und Design im toskanischen Prato. Die Ergebnisse der zweiwöchigen Residency präsentieren sie bis zum 28. Jänner in der StadtGalerie. Jishkariani zeigt am Beispiel von sowjetischen Wandteppichen, die bis zum Jahr 2000 in jedem Haushalt zu finden waren,
wie Zerstörung und Wiederaneignung durch physische Gewaltanwendung und politisch formulierte Stickereien einer neuen Bedeutung zugeführt werden können. Willeit und Resch sticken Fäden des Villnösser Brillenschafes in die rohe, digital bearbeitete Leinwand ein. Die Rauminstallation aus Ziegeln, die entfernt auch an die jüdischen Stolpersteine erinnert, besteht aus Ziegeln aus Gips und Textilfasern, die von den Künstlern in einer selbstgebauten Presse hergestellt wurden. Ziegel sind das Symbol für die Gebäudelandschaft der industriellen Revolution, aber auch Sinnbild für die minimalistische Skulptur. ird
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Die Geschichte des Hofes Pardell
z Mit Martin von Pardell beginnt 1384 die Liste der namentlich bekannten Inhaber des Hofes Pardell in Lüsen, wenngleich über Jahrhunderte der eigentliche Eigentümer nicht der Besitzer des Hofes, sondern der Grundherr war – in diesem Fall der Bischof von Brixen. Florian Mitterrutzner, derzeit Pardellerbauer und interessiert an der Geschichte seines Hofes und dem Alltag seiner Vorfahren, wandte sich an Ernst Delmonego. Dieser erschloss Urkunden und Schriftstücke, die sich bis heute auf dem Hof erhalten haben, und erhob außerdem in Südtiroler und Tiroler Archiven weitere Informationen zu Pardell. Unter dem Titel „Der Erbhof Pardell in Lüsen“ ist das Buch vor Kurzem im Verlag A. Weger erschienen. Delmonego zeichnet darin die Geschichte des Hofes nach und erzählt von
Eheschließungen, Geburten und Todesfällen, von den frommen Stiftungen des Pardellerbauern im Mittelalter und besonderen Erbschaftsregelungen in der Neuzeit, von harter Arbeit, Fleiß und Gottvertrauen, von glücklichen Zeiten und schweren Schicksalsschlägen. Am Beispiel des Pardellerhofes gibt Delmonego außerdem einen Einblick in die Bräuche und die Lebenswirklichkeit inzwischen vergangener Zeiten, wie sie typisch für die bäuerliche Kultur Südtirols waren. Schließlich bedeuteten die Mechanisierung und die Umstellung auf Grünlandwirtschaft auch für den Pardellerhof einen wesentlichen Einschnitt in seiner jahrhundertelangen Geschichte. Damit ergibt sich durchaus eine lesenswerte Zusammenstellung, die viele Bezüge in die Südtiroler Geschichte aufweist. job
MUSIK
Neues Album von Laeds
z Die Musik der Brixner Band Laeds mit Emanuele Colombi als charismatischem Sänger ist zugegebenermaßen nicht ganz zeitgemäß, was schon für sich heutzutage ein riesiges Kompliment ist: Wer sich jemals in eine aktuelle Hitparaden-Playlist verirrt hat, muss eigentlich zur Erkenntnis kommen, dass die Welt nur noch vergängliche Plastikmusik produziert. Laeds hingegen machen Rockmusik vom Feinsten, genau genommen Progressive Rock – ein Genre, das in den späten Sechziger- und frühen Siebzigerjahren entstand. Die Musik ist komplizierter als einfache Rocksongs, die Arrangements ausgefeilter, es entstehen oft Konzeptalben mit einem gemeinsamen Thema, die Texte meist anspruchsvoller. Laeds fordern den Zuhörer auf, die Songs nicht nur zu konsumieren, sondern sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Dementsprechend sinnvoll ist es, beim
Anhören der Stücke von Laeds auch die Texte mitzulesen – sie sind tiefgründig, beschäftigen sich mit gesellschaftlichen Themen und legen hin und wieder auch den Finger in die Wunde. Ende November erscheint der zweite Teil einer EP mit dem Titel „Bone cage“. Wie schon auf dem Vorgängeralbum „Homestage“, wählt die Band hochaktuelle Themen, um Schattenbereiche unserer Gesellschaft zu beleuchten, wie die Plage des Alkoholismus oder den Selbstmord von Jugendlichen, aber diesmal mit introspektiveren und teils auch hoffnungsvolleren Tönen. Bereits veröffentlicht wurde daraus „The light shedder“, das unverkennbar die Handschrift des Bozner Musikers und Produzenten Mattia Mariotti trägt, der die Aufnahmen geleitet hat. Das Video zu diesem Stück ist auch über die „Brixner“-App abrufbar. Empfehlenswert! wv
Holzböden
Unterböden
Neujahrskonzert 2023
Musikalischer Start ins neue Jahr!
Das traditionelle Neujahrskonzert, das der Kulturverein Brixen Musik in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Brixen organisiert, erfreut sich alle Jahre wieder großen Zuspruchs. Nachdem dieser musikalische Start ins neue Jahr zweimal coronabedingt entfallen musste, darf sich das Publikum heuer umso mehr darauf freuen.
Stimmungs- und stimmvoll
Der etwas nostalgische Rückblick auf das vergangene Jahr sowie der hoffnungsvolle und zuversichtliche
Blick auf das Neue bilden ein gesellschaftliches Ereignis, zu der die Wiener Musik der Strauß-Familie die ideale sinnliche Atmosphäre schafft.
Einmal mehr wird das beliebte Neujahrskonzert vom Haydn Orchester von Bozen und Trient, diesmal mit der Koloratursopranistin Gina Gloria Tronel und unter der Leitung von Enrico Alexander Mayer das Publikum begeistern.
Neben Werken von Jacques Offenbach, Charles Gounod, Franz Lehár und Franz von Suppé ist das Programm des Neujahrskonzertes
der Wiener Strauß-Dynastie gewidmet.
Über die Sopranistin
Die junge Sopranistin Gina Gloria Tronel hat Wurzeln in Frankreich und Rumänien und absolvierte ihren Master mit Auszeichnung am Königlichen Konservatorium in Antwerpen. 2020 wurde sie Mitglied des Young Artist Program der Königlichen Dänischen Oper. Darüber hinaus trat sie in Paris, Bordeaux, Brüssel, Berlin, Rotterdam, in Italien und Rumänien auf.
Neujahrskonzert 2023
Donnerstag, 5. Jänner 2023 20 Uhr, Forum Brixen
Kartenvorverkauf: Forum Brixen Tel. 0472 275588 info@forum-brixen.com
ADVENT ISCH A LEUCHTN
Adventkonzert mit dem Vokalensemble novAntiqua brixen und Young Voices Sterzing
Klavier: Tamara Salcher
Leitung: Waldtraud Pörnbacher
Mit stimmungsvollen adventlichen Liedern möchten wir Sie an diesem Konzertabend einstimmen auf die eine Zeit im Jahr, die ganz besonders unseren Blick erwartungs- und hoffnungsvoll hinlenkt auf das Licht, das uns erhellt und wärmt, wenn es dunkel wird und kalt. Wir möchten Sie hineinhören lassen in den Klang der Stille, damit in uns dieses Licht der tragenden Zuversicht, der Freude, des Friedens und der Liebe spürbar aufleuchten kann.
* Donnerstag, 22. Dezember, 20 Uhr Stadtpfarrkirche St. Michael, Brixen
Konzert 17 und 19 Uhr Auf d’Weihnacht zua mit den Kirchenchören von Gufidaun und Lappach, Franz Posch und seinen Innbrügglern, dem Gasslquartett und dem Frauendreigesang „InsoZwoaDrei“ Dom, Brixen
Musik 20 Uhr Isaac flows - Hip Hop Astra, Brixen
Sonntag, 18. Dezember
Diverses ab 16 Uhr
Advent unter Sternen Dorfplatz, Vahrn
Montag, 19. Dezember
Kino 16:30 Uhr
Filmclub: Ein Weihnachtsfest für Teddy (ab 6 J.) Astra, Brixen
Paartherapie mit Ginther und Irene
z Nach dem Riesenerfolg des Kinofilms „Joe der Film“ kehren Thomas Hochkofler und Karin Verdorfer wieder auf die Kabarettbühne zurück. Beim Kabarettprogramm „Schaffa Schaffa, Häusle baue“ hatten Ginther und Irene dem Publikum wichtige Tipps
zum Hausbau gegeben. Inzwischen sind ein paar Jahre vergangen; zwischen den beiden gab es eine handfeste Ehekrise, worauf man sich auf eine Paartherapie begab –und jetzt ist scheinbar wieder alles im Lot. Nach der gemeinsamen Paartherapie wissen die beiden ganz genau, wie man eine richtig gute Beziehung führt, und sie sind davon überzeugt, dieses Wissen weitergeben zu müssen – quasi als soziale Initiative zur Rettung der Paargemeinschaften. Als absolute Spezialisten auf diesem Gebiet helfen sie dem Publikum mit diesem Stück, die Qualität ihrer Beziehung auf ein sicheres Niveau zu heben. Geeignet ist „Ninderscht isch nicht“ also einerseits für Paare oder solche, die es noch werden möchten, andererseits aber auch für Singles, die nach diesem Stück entweder zur Erkenntnis gelangen, dass sie dann doch lieber Singles bleiben möchten, oder eben, dass nun die richtige Zeit gekommen
ADVENT-WEIHNACHTSKONZERT
„HISTORIA NATIVITATIS“
Ein Weihnachtsoratorium nach Heinrich Schütz
* Samstag, 17. Dezember, 17 Uhr
Freinademetzkirche Milland
„Ninderscht isch nicht“ mit Thomas Hochkofler und Karin Verdorfer
Fr., 2. Dezember: EPPAN, Kultursaal St. Michael
Sa., 3. Dezember: BOZEN, Waltherhaus
So., 4. Dezember: BRIXEN, Forum Brixen
Di., 6. Dezember: SCHLANDERS, Karl-Schönherr-Saal
Mi., 7. Dezember: BRUNECK, UFO
Do., 8. Dezember: PERCHA, Vereinshaus
Mo., 12. Dezember: MERAN, Kimm
Mi., 14. Dezember: MERAN, Kimm
Di., 20. Dezember: BRIXEN, Forum Brixen
Mi., 21. Dezember: BOZEN, Waltherhaus
Beginn: jeweils um 20:30 Uhr
Kartenvorverkauf: www.mytix.bz
ist, einen Traum-Partner zu finden. Auch Paare, die sich mit Stil trennen möchten, erhalten natürlich wertvolle Tipps – ganz nach dem Motto: Eppes isch iberåll und „ninderscht isch nicht“!
ENSEMBLE POLYHARMONIQUE
Magdalene Harer, Joowon Chung – Sopran
Alexander Schneider – Alt & primus inter pares
Johannes Gaubitz, Sören Richter – Tenor
Matthias Lutze – Bass
Nadja Zwiener, Cosimo Stawiarski – Violine
Klaus Eichhorn – Orgel
Maximilian Ehrhardt – Harpa doppia
Johannes Ötzbrugger – Theorbe
Juliane Laake – Violone
Moni Fischaleck – Dulzian
Die „Historia Nativitatis“ erzählt auf der Grundlage der Schützschen Evangelistenpartie in Motetten, geistlichen Konzerten und weihnachtlichen Liedsätzen des 17. Jahrhunderts von der Verkündigung Mariae, den Hirten auf dem Felde, der Anbetung der Weisen aus dem Morgenland und der Flucht nach Ägypten. Ein Weihnachtsoratorium, wie es möglicherweise damals in Mitteldeutschland in einer Christvesper oder einem Mettenspiel erklungen sein könnte.
Das Ensemble Polyharmonique unter der Leitung von Alexander Schneider hat sich mit seinen lebendigen poetischen Interpretationen, höchster Klangkultur und inhaltsorientierter Textgestaltung international einen Namen gemacht. Es trat bei Festivals in ganz Europa auf und hat preisgekrönte CDEinspielungen veröffentlicht.
Kartenvorverkauf: Tourismusbüro Brixen Infos unter www.musikkirche.it • www.kulturvereinbrixen.it
AUF D’WEIHNACHT ZUA
Die Kirchenchöre von Gufidaun und Lappach laden zu zwei besinnlichen Adventskonzerten in den Dom zu Brixen ein.
Mitwirkende:
• Franz Posch und seine Innbrüggler
• Gasslquartett
• Frauendreigesang „InsoZwoaDrei“
• Kirchenchor Gufidaun
• Kirchenchor Lappach
Gesamtleitung: Christian Unterhofer Besinnliche Gedanken: Leo Dariz
Was wären die Tage vor Weihnachten ohne ein Adventskonzert? Bei den Konzerten der Kirchenchöre von Gufidaun und Lappach wechselt sich stimmgewaltiger Chorgesang mit der Musik kleinerer Formationen ab. Die Innbrüggler, die Tanzlmusig unter der Leitung vom ORF-Moderator („Mei liabste Weis“) Franz Posch, stimmen mit traditionellen Bläserweisen auf die Weihnachtszeit ein. Die Männer des Gasslquartetts pflegen vor allem alpenländische Volkslieder. Die Liebe zum gemeinsamen Singen ist auch beim Frauendreigesang „InsoZwoaDrei“ spürbar.
* Samstag, 17. Dezember, 17 und 19 Uhr Dom, Brixen
Kartenvorverkauf: Tourist Info Brixen Tel. 0472 275252
Einlass und Abendkasse 45 Minuten vor Konzertbeginn
PORTRAITS
Bleistiftzeichnungen von Alex Pergher 15 Werke aus den Jahren 1992–2022
* 2. bis 23. Dezember Galerie 90, Mühlbach
Besichtigung nach Terminvereinbarung info@alexpergher.com Tel. +39 348 7102550
unter Sternen
* Sonntag, 18. Dezember, ab 16 Uhr Vahrn, Dorfplatz
Wenige Tage vor dem großen Fest zaubern wir am Dorfplatz einen weihnachtlichen Moment, halten kurz inne und machen „a Ratscherle“.
Ab 16 Uhr: Die Freiwillige Feuerwehr Vahrn sorgt für warme Getränke und überrascht mit einem Backofen am Dorfplatz. Die Schuachplattlergitschen Vahrn und der Imkerverein Vahrn trumpfen mit süßen Köstlichkeiten, Honig-Apfelglühmix und Hexe-Lilli-Zaubertrank auf.
16 Uhr: Kinderkino im Haus Voitsberg: Hexe Lilli rettet Weihnachten
17 bis 19 Uhr: DJ Alex und Profi-Violinistin Magdalena Oberstaller werden euch durch die perfekte Mischung aus Live-Act und DJ verzaubern.
Infos auf www.vahrn.eu/Veranstaltungen
Kino 20 Uhr
Filmclub: Call Jane Astra, Brixen
Dienstag, 20. Dezember
Diverses 20 Uhr
Pub Quiz Astra, Brixen
Kabarett 20:30 Uhr
Ninderscht isch nicht Forum, Brixen
NINDERSCHT ISCH NICHT
Theater 20:30 Uhr
Paartherapie mit Ginther und Irene
Die Kinder Dekadenz, Brixen
Das neue Kabarettprogramm mit Thomas Hochkofler und Karin Verdorfer
2.12. Eppan, Kultursaal St. Michael
3.12. Bozen, Walterhaus
Mittwoch, 21. Dezember
4.12. Brixen, Forum Brixen
6.12. Schlanders, SCHLANDERS, Karl-Schönherr-Saal
Theater 20:30 Uhr
7.12. Bruneck, BRUNECK, UFO
8.12. Percha, Vereinshaus
12.12. Meran, Kimm
14.12. Meran, Kimm
Die Kinder Dekadenz, Brixen
20.12. Brixen, Forum Brixen
21.12. Bozen, Walterhaus
Donnerstag, 22. Dezember
Beginn: jeweils 20:30 Uhr Tickets: www.mytix.bz
Führung 16.30 Uhr
Abendliche Stiftsführung mit Laternen
Kloster Neustift
Konzert 20 Uhr
Advent isch a Leuchtn Adventkonzert mit novAntiqua brixen und Young Voices Sterzing Pfarrkirche St. Michael, Brixen
Theater 20:30 Uhr
Die Kinder Dekadenz, Brixen
Freitag, 23. Dezember
Live Musik 20 Uhr
X-Mas Party Astra, Brixen
Montag, 26. Dezember
Kino 19 Uhr
Filmclub: Die goldenen Jahre Astra, Brixen
Donnerstag, 29. Dezember
Diverses 16–18 Uhr
Workshop Plastikkoffer für Kinder – OEW Stadtbibliothek, Brixen
Samstag, 31. Dezember
Führung 11:30 Uhr
Weißer Turm Pfarrplatz, Brixen
Ausstellungen
Stadt Galerie bis 28. Jänner 2023 angoli secchi secchi
Die Ausstellung zeigt Arbeiten der jungen, georgischen Künstlerin
Gvantsa Jishkariani und der zwei
Bozner und in Berlin lebenden
Künstler Manuel Resch und Maximilian Maria Willeit.
Di.–Fr. 10–12 Uhr und 16–18 Uhr, Sa. 10–12 Uhr
Kunstkreis St. Erhard, Runggadgasse
2. bis 17. Dezember
MUSICA. Kollektivausstellung
Mo.–Sa. 16–20 Uhr
Vernissage mit Live-Musik: Fr., 2. Dezember, 19 Uhr
Finissage mit Live-Musik: Sa., 17. Dezember
Hofburg bis 16. April
In servitio ecclesiae.
Porträts von Gotthard Bonell ab 10. Dezember
Farbrhythmen. Albert Mellauner
Vernissage:
Sa., 10. Dezember, 11 Uhr täglich 10–17 Uhr 24. und 25. Dezember geschlossen
Stadtbibliothek bis 3. Dezember
75 Jahre Wintersportverein
Brixen
Mo.–Sa. 8:30–18.30 Uhr
Kloster Neustift bis 4. Februar 2023
Weihnachts- und Krippenausstellung
In den Neustifter Stiftssammlungen werden zahlreiche barocke Gemälde zum biblischen Weihnachtsgeschehen aufbewahrt. Sie stammen von bedeutenden
Tiroler Malern wie Ulrich Glantschnigg, Matthias Pußjäger und Kaspar Waldmann. Die Ausstellung präsentiert eine repräsentative Auswahl von Werken, die teils noch nie öffentlich vorgestellt wurden. Parallel dazu zeigt der Verein der Krippenfreunde Südtirols eine Reihe von Weihnachtskrippen. Mo.–Sa. 10–17 Uhr geschlossen an allen kirchlichen Feiertagen
Engelsburg, Neustift bis 18. Dezember
Die Magie des Lichts - Stille. Fotografie - Malerei - Skulptur Künstlerkollektiv ARTPilot21
Do. 14:30–19 Uhr, Sa. 10–19 Uhr, So. 10–13 Uhr
Do., 8. Dezember: 10–19 Uhr
Finissage: So., 18. Dezember, 10–13 Uhr
Terminvereinbarung:
Tel. 349 8664848
Galerie 90, Mühlbach bis 23. Dezember
Portraits. Bleistiftzeichungen von Alex Pergher
Besichtigung nach
Terminvereinbarung:
Tel. 348 7102550
Pußjäger, Anbetung des Jesuskindes
Märkte
Bauernmarkt
Mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr
Wochenmarkt
Montags (außer 26. Dezember), 8–13 Uhr
Parkplatz Priel, Tratten- und Albuingasse, Hartmannsplatz
Monatsmarkt
Freitag, 9. Dezember 8–13:30 Uhr
Goethestraße, Runggadgasse, Don G. Franco Park
Weihnachtsmarkt bis 6. Januar
Mo.–Do. 11– 19 Uhr
Fr.–Sa. 10–19:30 Uhr
So. und Feiertage: 10–19 Uhr 24.12. und 31.12. 10–16 Uhr, am 25. Dezember geschlossen, 1.1. 12–19 Uhr, 6.1. 10–18 Uhr
Domplatz
Benefizflohmarkt der Pfarrcaritas Vahrn
Samstag, 3. Dezember 9–17 Uhr
Alter Kindergarten, Vahrn
Weihnachtlicher
Benefizmarkt der Südtiroler Kinderkrebshilfe bis 8. Dezember 9–12:30 Uhr und 14:30–18:30 Uhr
Sa., So. und an Feiertagen 10–18 Uhr Brennerstraße 1, Brixen
Hofburg Brixen
Light Musical Liora. Die Kostbarkeit des Augenblicks bis 7. Januar
So.–Do. 17:30 Uhr (dt.), 18:30 Uhr (ital.)
Fr., Sa. und Feiertage: 17:30 (dt.), 18:30 Uhr (ital.), 19:30 Uhr (ital.) keine Show am 25. und 25. Dezember
Matthias
Gotthard Bonell
Ausstellung WSV Brixen
Mehr als König Fußball
SPORTVEREINE: Auf dem Hochplateau der Gemeinde Natz-Schabs dreht sich – sportlich gesehen – sehr viel um das runde Leder. Doch es gibt auch anderes im Angebot der Sportvereine Aicha, Natz, Raas und Schabs.
Bereits einige Jahre vor der Gründung der Sportvereine in Aicha, Natz, Schabs und Raas in den Siebziger- und Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts gab es auf dem Hochplateau Fußballmannschaften, die sich gemeinsam ihrer Leidenschaft widmeten und sogar selbst Hand an den Bau von geeigneten Sportstätten anlegten. In Natz war es der Seelsorger und Neustifter Chorherr Gilbert Wurzer, der laut Aufzeichnungen aus dem Jahre 1959 mit Kindern und Jugendlichen Fußball spielte und in der Zone „Laugen“ mit ihnen am Bau eines Fußballplatzes arbeitete. Schon vor 1970, als der Sportverein Natz aus der Taufe gehoben wurde, kickten die Natzner eifrig, gemeinsam mit Spielern aus den Nachbardörfern. Mit dem Fußballplatz erlebten sie dabei ihre liebe Not, denn mehrere Überschwemmungen zerstörten den alten Platz, und erst 1973 konnte die neue Sportzone eingeweiht werden. Nicht zuletzt der bezirks- und landesweiten Erfolge wegen war und ist Fußball die dominante Sportart in Natz. Kaum ein Grundschüler, der sich nicht in den Nachwuchsmannschaften versucht, mittlerweile auch in Gesellschaft einiger Mädchen; kaum ein lokales Unternehmen, das den Sportverein nicht in der einen oder anderen Weise unterstützt, zumal die Abhaltung von Trainingslagern
renommierter ausländischer oder nationaler Mannschaften dem Fußball auch aus touristischer Sicht Bedeutung gibt.
Fußball und mehr
Nach wie vor steht das Fußballspiel im Mittelpunkt der Vereinsaktivitäten des ASV Natz, doch mittlerweile ergänzen Tennis, Wintersport, Handball und Gymnastikkurse das Angebot. Die Sektion Tennis erfreut sich seit einigen Jahren regen Interesses – einerseits, da in der Sportzone ein Hartplatz mit Flutlicht bespielbar ist, und andererseits profitiert man auch vom „Sinner-Effekt“. Der meist von auswärts berufene Tennislehrer konzentriert sich derzeit
„ Jedes Kind soll kostengünstig Sport ausüben und fürs Leben lernen können“ _ Stefan Klement, Präsident des ASV Natz
vor allem auf Kurse für Kinder und Erwachsene, die das Tennisspielen freizeitmäßig ausüben und sich einmal im Jahr in einem Turnier untereinander messen. Im Winter organisiert man Skikurse für Kinder; Höhepunkt der weißen Saison ist nach wie vor das Vereinsskirennen.
t VIELSEITIGE FREIZEITAKTIVITÄTEN:
Die Sportvereine der Gemeinde Natz-Schabs bieten das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches Programm
Die Handballschule für Kinder wird bislang vorwiegend von Mädchen besucht, wobei Spielerinnen der Brixner Handballsektion den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter von acht bis zehn Jahren das Einmaleins dieser Sportart in der Turnhalle des Vereinshauses beibringen. Neben dem Sportverein sind es auch andere Organisationen, die meist vom Herbst bis zum Frühjahr Frauen und Männer zum gemeinsamen Fitbleiben in die Turnhalle einladen – bei klassischer Konditionsgymnastik wie aktuellen Bewegungstrends.
Kooperation statt Konfrontation
Verschiedene Entwicklungen im Fußballgeschehen führten 2006 zur Gründung des Jugendpools, der die Jugendarbeit der Vereine ASV Aicha, Natz, Raas und Schabs gemeinsam koordiniert und organisiert. Alle vier Dörfer fanden und finden sich vor denselben Problemen: zu wenige Spieler in den einzelnen Altersgruppen und zu wenige Trainer einerseits, höhere Ansprüche in sportlicher und organisatorischer Hinsicht sowie von Seiten der Spieler und der Eltern andererseits. Nichts lag also näher als die ohnehin bereits bestehende, wenngleich bislang lockerere Zusammenarbeit im Interesse aller auszubauen. Mittlerweile laufen die gemeinsamen Teams unter dem Namen „Herons“ (aus dem Englischen, bedeutet „Reiher“) aufs Feld, in einheitlichem Dress und stolz auf ihre Truppe. Fürs Training und die Betreuung werden die verschiedenen Kategorien auf die einzelnen Dörfer aufgeteilt und von diesen dann organisiert und finanziert. So kicken derzeit U8-, U9- und U12-Teams in Aicha; Raas betreut Mannschaften der U8 und der U13, Schabs kümmert sich um eine U8-, eine U10-, eine A-Jugend und gemeinsam mit Natz um die B-Jugend. Natz trainiert U8-, U9-, U13- sowie C-Jugend- und B-Jugend-Mannschaften. Sommerliches Highlight für den Nachwuchs sind natürlich die Sommercamps, bei denen Spiel und Spaß neben hartem Training nicht zu kurz kommen. Aus einer sehr breiten Basisarbeit will man die ersten Mannschaften dann möglichst aus den eigenen Reihen bestücken und über genügend Spieler verfügen, denn gerade im jungen
Erwachsenenalter fallen viele aus Arbeits- oder Studiengründen weg. Im Freizeitbereich hingegen, in dem meist ehemalige und etwas ältere Ligaspieler ihr Hobby weiterhin pflegen, organisieren sich die einzelnen Dörfer autonom.
Bewegung fürs Dorf
In Raas mündete das Fußballfieber 1977 in die Gründung eines Sportvereins. Aus den anfänglichen 60 Mitgliedern sind mittlerweile 300 geworden, angeführt von einem relativ jungen Vorstand, dessen Ziel heute ein vielseitiges sportliches Angebot für alle im Dorf und darüber hinaus ist. Neben der zahlenmäßig stärksten Fußballsektion sind die Bereiche Eisstockschießen, Wintersport und Freizeit aktiv. Gerade letzterer gelingt es mit einem sehr abwechslungsreichen Programm, Jung und Alt für Bewegung in Gemeinschaft zu motivieren. Während die Erwachsenen in drei verschiedenen Leistungsgruppen die Umgebung ihres Dorfes erlaufen, das Lauf-ABC üben oder sich mit Outdoortraining fit halten, haben die Kinder viel Spaß bei „Bewegte Kinder, coole Kinder“, „Tour Natur“, „Learn to bike“, „Ballgaudi für Kinder – Frühstück für Eltern“ oder dem Mountainbike-Kurs „Bike for fun“.
Auf dem Mehrzweckplatz in der Sportzone am Raier Moos wird im Sommer Tennis gespielt; im Winter wird dort in Zusammenarbeit mit dem Brixner Eishockeyverein Falcons das Eislaufen erlernt und geübt. Auf das Vereinsskirennen, Highlight im sportlichen und gesellschaftlichen Leben des Dorfes nicht nur für die 100 Teilnehmenden, bereitet man sich mit gemeinschaftlichem Trockentraining vor.
So vielseitig wie möglich
Ähnlich dem Geschehen in Raas versucht auch der ASV Schabs sich mit den Sektionen Wintersport, Tennis und Freizeit in Richtung Vielfalt zu bewegen. Das jährliche Vereinsskirennen ist sportlicher und gesellschaftlicher Treffpunkt gleichermaßen, nicht nur für die rund 300 Vereinsmitglieder. Mit Tenniskursen vom Frühjahr bis zum Herbst, dem frei zugänglichen Eislaufplatz und einem geplanten Eislaufkurs im Winter, Volleyball-Angeboten für Kinder in der Grundschule – in Kooperation mit Mühlbach – und Laufschnupperkursen mischt man das Sportleben neu auf. Anlässlich der 50-Jahr-Feier organisierte man 2022 mit großem Erfolg den ersten Schabser Dorflauf und nimmt dies als Anstoß, der Dorfbevölkerung den Laufsport näher zu bringen. Dass die Sektion Fußball trotz des Alternativangebots und vieler Möglichkeiten in der Umgebung während der letzten Jahre regen Zuwachs an Nachwuchskickern verzeichnen konnte, schreiben die
p Die „Herons“: Seit 2006 koordiniert der Jugendpool die Jugendarbeit der Vereine ASV Aicha, Natz, Raas und Schabs
Verantwortlichen nicht zuletzt dem außerordentlichen Aufwand zu, mit dem sie sich für diese engagieren.
Den Nachwuchs betreuen
Hauptsächlich dem Jugendfußball widmet sich der ASV Aicha seit seiner Gründung und ist dabei zurzeit auch für Mädchen und Buben aus Franzensfeste und Mittewald offen. Die Betreuung der U8- bis U12-Kategorien beinhaltet zum Teil sogar den Transportservice zu den Herkunftsdörfern der rund 30 jungen Kicker, denn nicht immer können deren Eltern diesen organisieren. Für Sektionsleiter und Trainer Helmut Rienzner gibt es jedenfalls mehr als genug zu tun. Bis zur Coronapandemie organisierte auch die Sektion Wintersport einige Aktivitäten. So gab es ein Vereinsskirennen, das die Skifahrer, Snowboarder, Rodler, Langläufer und „Böckl“-Skifahrer miteinbezog. Kinderskikurse bietet man zurzeit nicht an, ist doch das Angebot in der Umgebung relativ groß. Guten Anklang findet das Turnen, das von November bis März im Mehrzwecksaal des Vereinshauses sportlicher Treffpunkt für Frauen und Männer ist.
Ein paar Baustellen
Die Verantwortlichen der Sportvereine auf dem Hochplateau dürfen mit Stolz auf ihre Arbeit blicken, ruhen sich jedoch keineswegs auf ihren Lorbeeren aus. Markus Plankl, q
Der ASV Schabs feierte in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen
Foto: Jonas Haitsma
Präsident des ASV Raas, sieht die Aufgabe seines Vereins darin, möglichst vielen im Dorf und in der Gemeinde ein breites Bewegungsangebot zugänglich zu machen, und dies zu erschwinglichen Kosten und ohne lange Wege für die Eltern. Besonders für Mädchen möchte man noch einiges anbieten, zum Beispiel Tanzen und Volleyball, wozu teilweise die notwendigen Infrastrukturen fehlen. Auch Stefan Klement, Interims-Präsident in Natz, und sein Team würden ihr Angebot gerne erweitern, doch fehlen die personellen Ressourcen. In dieselbe Kerbe schlagen auch Angelika Hofer, die dem ASV Aicha vorsteht, und Reinhard Plaikner für den ASV Schabs. Sie alle tun ihr Bestes; es gäbe viele Ideen, aber zu wenige personelle und finanzielle Ressourcen; teilweise fehlen darüber hinaus die geeigneten Sportstätten. Man denke nur an Handball und Volleyball, wofür in der gesamten Gemeinde keine Halle zu finden ist.
Verantwortungsträger gesucht
Die Anfangsjahre der vereinsmäßig organisierten sportlichen Tätigkeiten waren in allen vier Dörfern des Hochplateaus geprägt von ansteckender Begeisterung und ehrenamtlichem Einsatz, der als selbstverständlich galt. Heute, nach gut 50 Jahren, ist es sehr viel schwieriger geworden, vor allem in der Führungs- und Trainerebene Mitarbeiter zu finden, obwohl allen die große Bedeutung ihrer Vereine für
„ Unser sportliches Angebot für unser Dorf und die ganze Gemeinde soll so vielseitig und zugänglich wie möglich
sein“ _ Markus Plankl, Präsident des ASV Raas
das sportliche und soziale Leben der Dorfgemeinschaften bewusst ist. In Natz, Schabs und Raas hat sich der Vorstand stark verjüngt und fühlt sich verpflichtet, das von seinen Vätern gut aufgebaute Feld weiter zu pflegen. So finden sich zum Beispiel im Ausschuss von Schabs drei Mitglieder, die ihre Mitarbeit bereits im Alter von 20 Jahren begannen. Raas möchte seine „Frauenquote“ im 15-köpfigen Vorstand von derzeit drei auf stärkere weibliche Präsenz erhöhen. Die Pflege der Sportstätten – es gibt derer vier in der Gemeinde – obliegt den Vereinen und ist arbeits- und kostenintensiv, gerade jetzt angesichts der stark gestiegenen Energiepreise. Sowohl der Gemeinde als auch den Sponsoren sind in ihren Beiträgen Grenzen gesetzt, die laufenden Kostenexplosionen werden damit nicht aufgefangen. Umso existenzieller ist es für die Sportvereine, durch Veranstaltungen und dabei dank der Mithilfe ihrer Mitglieder die Kassen aufzufüllen. Der Grundtenor der Vereinsverantwortlichen ist trotz aller Schwierigkeiten positiv. Sie erleben viele bestärkende Rückmeldungen und sind zuversichtlich, dass sich auch weiterhin immer wieder tatkräftige Ehrenamtliche finden werden, um ihre Arbeit zu unterstützen und weiterzuführen.
sabine.dejakum@brixner.info
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Am Limit
LAUFSPORT: Der Brixen Dolomiten Marathon findet im kommenden Sommer nicht mehr statt. Der Trägerverein konnte den organisatorischen Aufwand nicht mehr allein stemmen. Ganz ausschließen will man ein Revival jedoch vorerst nicht.
„Wir haben uns schweren Herzens dazu entschieden, dass es den Brixen Dolomiten Marathon 2023 nicht geben wird.“ Wirklich überraschend war dieses Statement in einer Pressemitteilung, die vor wenigen Wochen in die Redaktion flatterte, eigentlich nicht. Schon vor drei Jahren hatte Christian Jocher, Initiator der Veranstaltung und Chef des Organisationskomitees, davon gesprochen, dass das Veranstalten mehrerer Läufe kein leichtes Unterfangen sei. Nach der diesjährigen Ausgabe sprach er im Interview mit dem „Brixner“ davon, dass der Aufwand für das gesamte Organisationsteam „langsam einfach zu viel wird“.
Im Sommer hatte man noch gehofft, die Veranstaltung mithilfe der Brixen Tourismus Genossenschaft und der Gemeinde weiterführen zu können. Jetzt also die Absage. „Wir mussten ein Ultimatum stellen – auch, um den Teilnehmenden rechtzeitig Bescheid zu sagen“, sagt Jocher. Für ihn als Ideengeber und Motor der Veranstaltung war die Absage natürlich ein emotionaler Moment: „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht.“
Einzigartiger Lauf
Der erste Brixen Dolomiten Marathon fand im Jahr 2012 statt. „Damals gab es noch keine ähnliche Marathonveranstaltung in Südtirol“, erzählt Jocher bei einem Glas Apfelsaft. Als er sich an die Idee eines Berglaufs wagte, begegneten ihm viele mit Zweifel. Er aber war sich sicher: Die Kombination aus Stadt und Berg, das einzigartige Panorama beim Lauf, das macht Brixen einfach besonders. Schnell etablierte sich der „Brixen Dolomiten Marathon“ in der Laufszene; 2019, also vor Pandemiezeiten, zählte der Lauf
Die Entscheidung ist gefallen: 2023 wird es keinen Brixen Dolomiten Marathon geben
über 1.000 Teilnehmende aus 34 Nationen, weitere 1.000 Läuferinnen nahmen am „Women’s run“ teil. „Der Mehrwert für die Stadt, die wirtschaftliche Kraft, die diese
der Konkurrenz entgegenzutreten:
2019 kam der „Dolomites Ultra Trail“ dazu, eine 84 Kilometer lange Strecke, die von Brixen über das Russiskreuz zur Schlüterhütte nach
hinter einer Veranstaltung solcher Dimension steckt“, meint Jocher. Die Streckenführung und -beschilderung, das Marketing und die Kommunikation, die Betreuung
„ Ich würde mir wünschen, dass die Brixner Bevölkerung zeigt, dass ihr die Veranstaltung wichtig ist“ _ Christian Jocher, OK-Chef des Brixen Dolomiten Marathon
Veranstaltung anzog, war dabei beträchtlich“, ist sich Jocher sicher. Immerhin seien Läufer ein kaufkräftiges Klientel; viele von ihnen blieben über mehrere Tage in Brixen, wo sie übernachteten, die Restaurants besuchten, einkauften.
Über die folgenden Jahre etablierten sich neue, ähnliche Läufe in Südtirol und Umgebung, und das Organisationskomitee spann die Idee der Bergläufe weiter, um
Campill und dann übers Würzjoch zurück zum Startpunkt führte. Der „Ladinia Trail“ führte über 29 Kilometer von St. Martin in Thurn zur Rossalm und dann auf die Plose.
Aufwand und Sicherheitsbedenken
Mit den neuen Formaten wuchs der organisatorische Aufwand: „Viele sehen nicht, wie viel Arbeit
der Läuferinnnen und Läufer, der Auf- und Abbau vor, während und nach dem Event – all das braucht Energie und viele helfende Hände. Der ASV Brixen Dolomiten Marathon, der als Trägerverein der Veranstaltung zuständig ist, arbeitet laut Jocher komplett ehrenamtlich. Während der Veranstaltung halfen zudem bis zu 500 Freiwillige aus Vereinen, Feuerwehr und Bergrettung, den Marathon zu einem gut organisierten Event werden
zu lassen. „In den letzten Jahren wurde es immer schwieriger, genügend Freiwillige zu finden“, erzählt Jocher. Grundsätzlich hatte er in den letzten Jahren das Gefühl, dass die Unterstützung der Brixner Bevölkerung für den Marathon etwas fehlte. „An anderen Orten war mehr Begeisterung für unsere Veranstaltung zu spüren – etwa in St. Martin in Thurn, Austragungsort des ‚Ladinia Trails‘“, so Jocher.
Ähnlich wie bei anderen Vereinen sei es zudem nicht so einfach, Menschen zu finden, die Verantwortung übernehmen. Im Vorstand seien in den letzten Jahren einige zurückgetreten; Jocher und seine Frau Evi mussten aufgrund fehlender Neubesetzungen immer mehr Verantwortung übernehmen.
Der tragische Todesfall des Millanders Horst Leitempergher beim Marathon von 2021 hinterließ beim Organisationskomitee verständlicherweise zudem bleibende Spuren. Obwohl sie stets penibel darauf achteten, alle Laufenden sicher über die Ziellinie zu bringen und nachweislich ihrer Sorgfaltspflicht nachgekommen sind, ist ein gewisses Restrisiko bei einer Veranstaltung dieses Schwierigkeitsgrads und im hochalpinen Bereich nie ganz auszuschließen. „Viele von uns haben nach dem Todesfall konkret darüber nachgedacht, den Marathon nicht mehr zu organisieren“, so Jocher. Man habe sich damals nach vielen ermutigenden Rückmeldungen trotzdem dafür entschieden, ein weiteres Jahr anzuhängen.
Kein zeitnahes Lösungsmodell
Um die Veranstaltung weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten, merkten Jocher und sein Team jedoch, dass zusätzliche Unterstützung nötig werden würde. Das Gespräch suchten sie dafür mit der Brixen Tourismus Genossenschaft und der Gemeinde Brixen. Beide unterstützen die Veranstaltung von Beginn an finanziell; die Beiträge wurden in den letzten Jahren mehrmals angepasst. „Was uns aber fehlte, war eine Person, die allein für diese Veranstaltung zuständig ist“, meint Jocher. Eine Arbeitskraft, die sich hauptberuflich um den Brixen Dolomiten Marathon kümmert, wäre laut Jocher essenziell gewesen, um das Format weiterzuentwickeln. Als keine Einigung gefunden werden
konnte, zogen sich Jocher und das gesamte OK-Team zurück.
Die Brixen Tourismus Genossenschaft zeigt sich indes „als Mitgründer der Veranstaltung traurig darüber, dass der Brixen Dolomiten Marathon nicht mehr stattfindet“, so der Geschäftsführer Werner Zanotti. „Der Verein wollte ein zeitnahes Rettungsmodell für 2023; das haben wir leider gemeinsam nicht gefunden. Deshalb muss man die Absage akzeptieren.“
Die Brixen Tourismus Genossenschaft habe den Marathon von Anfang an tatkräftig unterstützt –finanziell und auch personell. Laut Zanotti mache es jedoch durchaus Sinn, dass eine Sportveranstaltung grundsätzlich in den Händen eines Sportvereins und nicht einer Tourismusgenossenschaft bliebe: „Eine Sportveranstaltung braucht eine kompetente Organisation, und wir verfügen in diesem Bereich über zu wenig Fachwissen.“
Eine Tür schließt sich…
Das allerletzte Wort sei aber noch nicht gesprochen: „Wir befinden uns derzeit in unverbindlichen Gesprächen mit Veranstaltern aus dem Ausland, die bei der Abwicklung eines solchen Formates unterstützen könnten“, so Zanotti. Man werde neue Möglichkeiten in Betracht ziehen, die ein Comeback der Veranstaltung ermöglichen könnten, vielleicht in einem neuen Format und „selbstverständlich immer nur mit Einverständnis des Ideengebers Christian Jocher.“ Auch wenn eine eventuelle Zukunft des Marathons noch in den Sternen steht – laut Zanotti sei jetzt vielleicht ein guter Moment für eine Schaffenspause, aus der man am Ende sogar gestärkt hervorgehen könnte.
Jocher ist sich indes unschlüssig, ob noch Hoffnung besteht: „Abwarten, was passiert. Ich würde mir wünschen, dass die Brixner Bevölkerung zeigt, dass ihr die Veranstaltung wichtig ist“, sagt er. Nach der Absage habe er viele Rückmeldungen von ehemaligen Läufern erhalten, die sich bei ihm bedankten und auf eine Neuauflage der Veranstaltung hofften. Sich in Zukunft vielleicht auf den „Ladinia Trail“ oder den „Villnöss Run“ zu konzentrieren, sei im Moment noch nicht geplant, aber „immerhin der Women’s Run findet auch 2023 statt“, sagt Jocher. anina.vontavon@brixner.info
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Der Karate-Weltmeister
z Im Nachhinein kann Trainer Martin Pezzei es wohl offen sagen: Die Erwartungen, mit denen vier Mühlbacher Karatekas Ende Oktober zur Weltmeisterschaft der Internationalen Karate-Union nach Caorle aufbrachen, waren auf die Podestplätze gerichtet. Doch die Ergebnisse übertrafen dann doch alle Erwartungen. Fabian Pezzei, erst 17 Jahre jung, überzeugte durch bereits sehr ausgereifte Technik und Taktik, durch seine Leidenschaft und seinen Respekt vor dem Gegner und kürte sich zum Weltmeister im Zweikampf der Junioren bis 75 kg. Damit nicht genug: Auch mit dem italienischen Team stand er in der Mannschaftswertung auf dem obersten Podestplatz. Für Stefano Del Nero erfüllte sich in Caorle ein Lebenstraum: Er dominierte seine Kategorie der Master von 51 bis 65
Die Piste ruft
z Die ersten Schneefälle lassen die Herzen der Brixner Nachwuchsskifahrer und -skifahrerinnen höherschlagen – hoffen sie doch, möglichst bald wieder auf ihrem Hausberg trainieren und die wegen des Liftumbaus verkürzte Saison bis März gut nutzen zu können. Denn bei den herbstlichen Trainings auf dem Stubaier Gletscher trafen die Athleten der Trainingsgemeinschaft Eisacktal auf viele ihresgleichen, aus Nordtirol und der ganzen Welt. Schlangestehen an den wenigen geöffneten Aufstiegsanlagen war angesagt; umso mehr genoss man die Trainings-
läufe. Die jugendlichen Rennfahrer hielten sich auch den Sommer über mit intensivem Trockentraining fit, und nun fiebern sie den ersten Wettkämpfen entgegen. Für die Trainingsgemeinschaft, zu der sich die darin eingebundenen sieben Vereine nicht zuletzt aufgrund der schwierigen Trainersuche zusammengefunden haben, steht einiges an Arbeit an. Stefan Gasser, Sektionsleiter Ski im Wintersportverein Brixen, blickt mit Zuversicht auf die kommende Saison. Das Interesse am Skifahren scheint bei den jüngeren Kindern wieder im Steigen zu sein. Man
Bei der FISDIR Kurzbahn-Italienmeisterschaft im Schwimmen gewannen Kathrin Oberhauser und Marco Scardoni der Sektion SSV Brixen Behindertensport je drei Italienmeistertitel: Oberhauser über 50 und 100 Meter Rücken sowie 200 Meter Brust, Scardoni über 50 und 100 Meter Delfin sowie 100 Meter Lagen.
Jahren eindeutig und holte Gold im Kata (Formkampf) für sich und seinen Verein. Margit Zerle kehrte von ihrem ersten internationalen Wettkampf mit dem 5. Platz im Kata in ihrer Kategorie (Master, 41 bis 50 Jahre) heim, während Trainer und Athlet Martin Pezzei sich mit der Silbermedaille in derselben Kategorie belohnte. Mit den erfolgreichen Athleten freute und feierte die ganze Karategemeinschaft in Mühlbach, hatten sie doch deren intensive Vorbereitung hautnah miterlebt und während der Wettkämpfe im Live-Stream mitgefiebert. Die Ergebnisse in Caorle können allen Beispiel und Ansporn sein, dass mit Biss und Fleiß vieles und auch scheinbar Unmögliches erreichbar ist. sd
rechnet erfahrungsgemäß zudem noch mit sehr kurzfristigen Anmeldungen für die verschiedenen Kursangebote, wobei diese erstmals digital erfolgen können. Auch die finanzielle Ausgangslage bereitet dem WSV dank des sehr
Die Plose Ski AG plant für heuer eine verkürzte Wintersaison. Das Skigebiet ist vom 3. Dezember bis voraussichtlich 19. März 2023 geöffnet und schließt damit bereits drei Wochen vor Ostern. Grund ist der Neubau der Umlaufbahn.
gut besuchten Altstadtfests und vieler treuer Sponsoren derzeit keine Sorgen, und man ist froh, die vielen Ausgaben für Transporte, Startgebühren und Trainings im Dienste der jungen Sportler stemmen zu können. sd
Bei einem Benefizlauf der Grundschule Elvas schafften die Schülerinnen und Schüler 692 gelaufene Runden und sammelten so über 5.400 Euro, die sie an die Südtiroler Kinderhilfe Regenbogen spendeten.
SKI ALPIN
Foto: Stefan Gasser
„Beträchtliche Kosteneinsparungen“
FRANZ BERRETTA, Generaldirektor der Stadtwerke Brixen AG, über die aktuelle Lage der Acquarena – und die mögliche Gefahr einer Schließung.
Herr Berretta, landauf, landab müssen Gemeinden wegen der derzeitigen Kostenexplosionen ihre Hallenbäder schließen. Muss man für die Acquarena Ähnliches befürchten?
Der Verwaltungsrat der Stadtwerke und der Brixner Stadtrat haben sich bereits im Sommer mit diesem Thema beschäftigt. Es ist ihr gemeinsames Anliegen, vor allem Familien, die heimische Bevölkerung und lokale Vereine auch zukünftig zu unterstützen, sodass die Nutzung der Acquarena weiterhin leistbar bleibt. Die Anpassungen der Eintrittspreise dienen lediglich dazu, die gestiegenen
Energiekosten bestmöglich abzufangen. Dabei wurden aber die Tarife für Kinder und Familien bewusst nicht verändert, und die sogenannte 1,5-Stunden-Karte wurde auf den ganzen Tag und das Wochenende ausgeweitet. Außerdem werden mit der derzeitigen Schließung des Solebeckens und eines Teils des Saunaangebots bereits beträchtliche Kosteneinsparungen erzielt.
Wie sehen die Zahlen in diesem Jahr konkret aus?
Die Kostensteigerungen sind enorm. Wir haben im ersten Halbjahr von 2022 bereits das gesamte Budget an Heizkosten
verbraucht, verglichen mit 2018 und 2019. Zudem werden die erwarteten Stromkosten für 2022 doppelt so hoch ausfallen als in den vergangenen Jahren. Die derzeitigen teilweisen Schließungen einiger Bereiche waren nicht nur aus ethischer Sicht unumgänglich, sondern bringen auch eine Ersparnis von rund 25.000 Euro monatlich, bei einem Verbrauch von 120 bis 140 Megawattstunden. Dafür garantieren wir allen Nutzern der Acquarena im Gegenzug die Qualität der Anlage, sprich die unveränderten Wassertemperaturen, und unsere sehr großzügigen Öffnungszeiten. sabine.dejakum@brixner.info
Foto: Oskar
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WINTERSPORT
Zusammen auf dem Eis
z Bereits seit vielen Jahren arbeiten die Sektion Eiskunstlauf des WSV Brixen und der Eishockeyverein Falcons in der Organisation von Eislaufkursen eng zusammen. Das hat sich bewährt und dazu geführt, dass das Angebot an Kursen zunehmend größer geworden ist und der Aktionsradius auch auf andere Ortschaften ausgeweitet werden konnte. Je nach Verfügbarkeit von Eisflächen werden Kurse in Natz, Raas, Vahrn, Schabs, Mühlbach und sogar in Klausen organisiert und so die Basiskenntnisse des Eislaufens vermittelt. In Brixen ist die Eishalle jedenfalls ausgebucht;
einzelne Trainings müssen bereits auf die späten Abendstunden verschoben werden. Ob am Wochenende, während der Herbst-, Weihnachts- oder Semesterferien oder in Monatskursen: Das Interesse am Eislaufen ist bei Jung und Alt groß. Die Trainer der Eishockeyspieler und der Eiskunstläufer bringen allen Interessierten die Grundlagen bei; im November sind es zum Beispiel 28 Kinder, die ihre ersten Kurven auf dem Eis ziehen. Wer sich auf den Kufen besonders wohl fühlt, kann sich dann im Hockeyspielen oder im Eiskunstlauf versuchen. Meist sind es die
Jungs, die vom Eishockeyfieber befallen werden und die zweimal pro Woche sogar zu früher Stunde mit ihren Trainern an Technik und Tricks feilen. Zwischen 15 und 20 Kinder der U13- bis U17-Teams
genießen zurzeit diesen Morgensport, frühstücken anschließend gemeinsam und sitzen danach frisch und konzentriert in ihren Schulbänken. sd KANU
Mitreißender Spaß
z Mit Freuden blickt der ASV Milland Kanu auf die vergangene Saison zurück, denn groß war das Interesse Sportbegeisterter am Kanufahren und somit am Abenteuer und dem DraußenSein. Dieses Interesse wurde durch einige vom Verein organisierte Schnuppertage in Brixen und Mühlbach gefördert, an denen zahlreiche Interessierte teilnahmen. Vor allem Kinder ab zehn Jahren entdeckten in den letzten Monaten ihre Begeisterung für den Sport: Bei wöchentlichen Kinder- und Jugendkursen in den Sommerferien hatten sie die Möglichkeit, das Kanufahren auszuprobieren. Bei den Kinderkursen, die das ganze Jahr über angeboten werden, machen die Kinder ihre ersten Ruderschläge im flachen Wasser der Stauseen, bevor sie in den Bächen erstmals auf he-
rausfordernde Wellen stoßen. Neben den Kursen organisierte der Kanuverein in den letzten Monaten auch einige Ausflüge, bei denen sich die Kanufahrer mit ihren Wildwasserbooten in die Bäche begaben, und zeigte damit, dass er sich auch um abenteuerliche Freizeitaktivitäten bemüht. Aber auch bei den Rennen waren die Millander Kanufahrer nicht untätig: Bei den internationalen Rennen in Meran und Klagenfurt und den nationalen Rennen in Padua, Verona, Valstagna und San Pellegrino konnten sie ihr Können beweisen und gute Platzierungen erzielen. In den kalten Monaten ist nun erstmal wöchentliches Rollentraining im Hallenbad angesagt, bevor es im Frühjahr wieder nach draußen in die reißenden Gewässer geht. lt
Last woman standing!
z „Es hat einfach alles zusammengepasst“, schwärmt Andrea Meßner kurz nach der Ausstrahlung des Halbfinales von „Ninja Warrior Germany“. Die quirlige Frau aus St. Leonhard hat sich mit einer Zeit von zwei Minuten und 16,85 Sekunden haarscharf gegen Leonie Huber aus Stuttgart durchgesetzt. Als schnellste Frau des Turniers kam ihr somit der Titel „Last Woman Standing“ inklusive 25.000 Euro zuteil – eine Überraschung, wie Meßner erzählt: „Mein Ziel war es, eine Runde weiterzukommen; ich habe am Anfang gar nicht so richtig realisiert, dass ich eine Chance haben könnte, ganz vorne mitzuspielen.“ Eindrucksvoll hat Meßner, die in Basel in einer Ninja-Warrior- und Parcourshalle arbeitet, Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Kraft bewiesen – und sich am Ende mit dem
Titel belohnt. Zwei Wochen lang war sie im Sommer für die Dreharbeiten in Köln – „eine tolle Erfahrung, weil man viele spannende neue Leute kennenlernt, die dieselbe Sportart lieben wie man selbst.“ Für das nächste Jahr ist die 27-Jährige nach einer kurzen Pause im Sommer mittlerweile schon wieder voll im Wettkampfmodus: „Ich möchte neben ‚Ninja Warrior Germany‘ noch andere Wettkämpfe bestreiten – und natürlich will ich meinen Titel verteidigen und im nächsten Jahr wieder vorne mitmischen“, sagt sie. Wer weiß: Vielleicht geht sich im kommenden Jahr sogar der Sprung ins Finale und der Kampf gegen Mount Midoriyama aus – der letzte Parcours, an dessen Ende der Titel „Ninja Warrior“ sowie 300.000 Euro warten. av
NINJA WARRIOR
„Ein lebendiger Ort der Begegnung“
Herr Bergmeister, am 2. November fiel der Startschuss für die Bauarbeiten in der Elisabethsiedlung. Blicken wir kurz zurück: Wie entstand die Idee eines Seniorenzentrums an dieser Stelle?
BRIXEN/LÜSEN/VAHRN: Die Bauarbeiten für das neue Seniorenzentrum in der Elisabethsiedlung haben begonnen. Ein Gespräch über die Zukunft des Älterwerdens mit HANSJÖRG BERGMEISTER, Präsident des ÖBPB „Zum Heiligen Geist“, MICHAELA SUMMERER, Direktorin des ÖBPB, und WOLFGANG PLANK, Geschäftsführer der Konsortialgenossenschaft.
HANSJÖRG BERGMEISTER: Die Initiative und das geistige Eigentum stammt aus einer Arbeitsgruppe des ÖBPB. Ich bin jetzt seit zehn Jahren Präsident, und bereits damals war der Bau des Seniorenzentrums ein Thema. Seit 2007 arbeitet man daran; wir brauchten also einen langen Atem, weil sich das Projekt mehrmals verzögerte. Ursprünglich dachte man an die Ansiedelung des neuen Seniorenzentrums in der Zone Landwirt, aber schon bald stellte sich heraus, dass die dort vorgesehene Fläche zu klein gewesen wäre. Als meines Erachtens sehr gelungene Alternative entstand dieses Projekt auf dem Grund der Gemeinde Vahrn durch die Kooperation zwischen den Gemeinden Brixen, Lüsen und Vahrn. 2018 erfolgte die Ausschreibung, aus der am Ende das Projekt einstimmig als Sieger hervorging. Weitere zwei Jahre gingen mit der Beschaffung der verschiedenen Gutachten ins Land – 60 davon waren insgesamt nötig! Jetzt können wir endlich anfangen zu bauen.
Was kann man sich unter dem neuen Seniorenzentrum vorstellen?
MICHAELA SUMMERER: Dafür muss man kurz erklären, was mit dem Begriff Seniorenzentrum eigentlich gemeint ist. Es wird ein Multifunktionszentrum mit einem zukunftsgerichteten und vielschichtigen Betreuungsangebot für die Senioren entstehen. Unter anderem entsteht ein Seniorenwohnheim, das sich von heutigen
Seniorenwohnheimen – in der Mozartallee beispielsweise – deutlich unterscheidet. Das Projekt ist unter mehreren Gesichtspunkten absolut innovativ. Ganz wichtig im neuen Konzept des Seniorenwohnheims ist der Fokus auf Alltag und Normalität. Die Pflegeeinrichtung und deren Umfeld sollen eine häusliche Umgebung widerspiegeln. Die notwendige Pflege soll eher im Hintergrund ablaufen; im Vordergrund steht die Wohn- und Lebensqualität. Ein familiäres, vertrautes Ambiente soll entstehen.
Wie ist das Seniorenzentrum aufgebaut?
Hansjörg Bergmeister: Rein bautechnisch besteht es aus fünf Gebäudekomplexen. In einem sind 30 Seniorenwohnungen mit sechs Zwei-Personen-Wohnungen und 24 Einzelwohnungen untergebracht, in den restlichen vier Gebäuden entstehen sieben Wohngruppen mit jeweils 12 Zimmern. Zusätzlich gibt es noch ein Tagespflegeheim mit zehn Plätzen. Im Haupttrakt befinden sich alle anderen wichtigen Elemente für das Zentrum: ein Arztambulatorium, die Seniorenmensa, eine Bar, ein Friseur sowie verschiedene Aufenthaltsbereiche. Jeder Block hat zudem einen eigenen Garten. Das gesamte Areal ist 14.000 Quadratmeter groß; Platz schafft Qualität.
Michaela Summerer: Beim Betreuungsangebot wird es verschiedene Stufen der Begleitung und Pflege geben, die sich die Bewohnenden selbst aussuchen können. Das beginnt beim Tagespflegeheim, wo Menschen nur tagsüber zu uns kommen können – oder man bezieht eine der Seniorenwohnungen, wo man noch selbstbestimmt lebt, aber bei Bedarf auf bestimmte Dienste des ÖBPB zurückgreifen kann. Wer also nicht mehr so gerne kocht, kann
p SOZIALER TREFFPUNKT: Im neuen Seniorenzentrum in der Elisabethsiedlung entstehen neben der Wohn- und Pflegemöglichkeiten für Senioren ein Arztambulatorium, eine Seniorenmensa, eine Bar und verschiedene Aufenthaltsbereiche
die Seniorenmensa nutzen; auch einen Wäschedienst gibt es. Wer hingegen gerne alles noch selbst macht, kann das auch sehr gerne tun: selbst einkaufen, sich seinen Alltag vollkommen nach den eigenen Wünschen gestalten. Im Seniorenwohnheim hingegen werden ältere Menschen stationär aufgenommen und gepflegt. Hier entstehen kleine Wohngruppen aus jeweils zwölf Einzelzimmern mit einem gemeinsamen Aufenthaltsbereich, Küche und Essraum.
Im Unterschied zu den heutigen Seniorenwohnheimen könnte man sich die zukünftigen also vorstellen wie eine Art Studierenden-WG für ältere Menschen?
Michaela Summerer: Genau das ist der Ansatz. Es ist eine richtige abgegrenzte Wohnung, die für sich steht und wo sich in den Aufenthaltsräumen das Zusammenleben abspielt –zwischen den Bewohnern, aber auch mit Pflegekräften, Besuchenden, Freiwilligen. Im gemeinsamen Aufenthaltsbereich finden Begegnung, geselliges Beisammensein, Freizeitbeschäftigung und sonstige Tätigkeiten statt. Wichtig sind dabei die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten und die Gestaltung des Tagesablaufs, die soweit wie möglich unter Miteinbeziehung der Bewohner wahrgenommen werdenAlltägliches klingt vielleicht banal, ist aber ungemein wichtig für die Lebensqualität der Bewohner.
Hansjörg Bergmeister: Man möchte weg von den derzeitigen „Aufbewahrungskasernen“ und hin zu einem offenen Modell nach außen hin, wo Bewohner je nach Pflegestufe so selbstständig wie möglich bleiben sollen. Ein großer Vorteil dieser „Alters-WG“ ist der gegenseitige Austausch der Bewohner untereinander: Sie können sich gegenseitig helfen, Beziehungen aufbauen, sich nützlich fühlen. Diese
Dynamik soll innerhalb der einzelnen Wohngruppen entstehen. Wir wollen sie nicht unterschwellig in Richtung mehr und mehr Pflege bewegen, sondern sie wirklich nur bei Bedarf unterstützen.
Michaela Summerer: Die Unabhängigkeit der Bewohner steht absolut im Mittelpunkt. Man kann das nicht genug betonen: Es soll so weit wie möglich ein normales Leben weitergeführt werden anstelle von krankenhausmäßigen Aufenthalten. Die Dienste sollen vor allem eine bestimmte Sicherheit geben: Es gibt viele Fälle von älteren Menschen,
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t Hansjörg Bergmeister, Präsident des ÖBPB „Zum Heiligen Geist“: „Wir möchten in der Seniorenpflege weg von ‚Aufbewahrungskasernen‘ und hin zu einem offenen Modell, wo Bewohner so selbstständig wie möglich bleiben“
die mittlerweile alleine leben und noch fit sind, sich aber etwas unsicher fühlen und sich deshalb nicht mehr viel zutrauen. Im Seniorenzentrum mit dem vielgeschichteten Betreuungsangebot sollen sie genau dort unterstützt werden, wo sie es möchten.
Wolfgang Plank: Die Zimmer werden zum Beispiel so konzipiert sein, dass jeder Bewohner persönliche Gegenstände von sich zu Hause mitnehmen und sich so sein eigenes Reich schaffen kann. Es gibt im Untergeschoss zudem einen kleinen Keller, wo weitere persönliche Gegenstände gelagert werden können. Das neue Seniorenzentrum hat absolut Vorbildcharakter und ist in Südtirol ein Pionierprojekt.
Noch heute gehen Menschen nicht gerne ins Seniorenwohnheim, solange sie es irgendwie alleine zu Hause schaffen.
WOLFGANG PLANK: Absolut, und diese Mentalität soll sich ändern. Die derzeitigen Seniorenwohnheime werden von außen wie kleine Inseln wahrgenommen, wo kaum Interaktion stattfindet. Dabei ist es wichtig, dass ein Austausch mit den Bewohnern des Seniorenzentrums und der umliegenden Nachbarschaft, aber auch mit unserer Gesellschaft an sich stattfindet. Menschen sollen gern ins Seniorenzentrum kommen, sich dort treffen, sich austauschen und sich vielleicht mit dem Haus anfreunden. Davon profitieren die Bewohner, weil sie neue Menschen
1. November bis 31. Dezember ’22 www.suedtirolradelt.bz.it
Das Seniorenzentrum könnte der steigenden Vereinsamung im Alter etwas entgegenwirken ...
Michaela Summerer: Auf alle Fälle! Insbesondere, wenn der Partner nicht mehr da ist, drohen Menschen oft zu vereinsamen. Das Seniorenzentrum ist hier eine Chance für viele. Besonders spannend finde ich das Konzept der Seniorenmensa: Auch wenn man noch nicht im Seniorenzentrum wohnt, kann man sie nutzen. Das ist eine tolle Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen und sich zu treffen, auch wenn man noch zu Hause wohnt. Gleichzeitig wird man mit dem Zentrum vertraut und kann sich die Entscheidung durch den Kopf gehen lassen, in Zukunft dort sein Zuhause zu finden.
Hansjörg Bergmeister: Derzeit essen die Senioren in den verschiedenen Gasthäusern verstreut; in Zukunft wird es hier einen zentralen Treffpunkt geben, wo sie sich austauschen können.
Der zentrale Punkt ist also: Das Image von Seniorenzentren muss gesteigert werden.
Michaela Summerer: An und für sich müssen wir eine neue Beziehung zum Altersprozess entwickeln. Älter werden verbinden viele mit negativen Emotionen, dabei bleiben Menschen heute immer länger aktiv und nehmen am gesellschaftlichen Leben teil.
Wolfgang Plank: Viele Menschen haben das Hartmannsheim als Seniorenheim im Kopf – dieser kleine Vorhof, wo immer Menschen auf der Bank sitzen und in die Sonne blicken. Das Seniorenzentrum der Zukunft wird sich vollkommen abheben von diesem Bild, das in der Bevölkerung vorherrscht.
Michaela Summerer: Unsere Seniorenwohnheime sind bereits jetzt sehr lebendige Orte. Aber natürlich hat Corona in den letzten zwei Jahren nicht gerade dazu beigetragen, das positive Bild der Seniorenbetreuung zu stärken. Dabei bekommen wir viel Lob von Angehörigen, die regelmäßig vorbeikommen. Aber bei Menschen, die keinen Berührungspunkt mit dem Seniorenwohnheim haben, ist die Sicht anders. Wir brauchen eine positive Grundstimmung.
Auf individuelle Bedürfnisse einzugehen ist ein logistischer Aufwand. Wie will man das organisieren?
Michaela Summerer: Daran arbeiten wir derzeit, denn wenn alles gut läuft, können wir im Frühjahr 2026 bereits einziehen. Wir haben eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um die Angebote und Arbeitsabläufe zu entwickeln. Die Angebote müssen außerdem immer im Sinne der Beschlüsse der Landesregierung geplant werden, damit sie den vorgegebenen Kriterien entsprechen und damit wir sie akkreditieren
Zingerle
Foto: Oskar
können. Zum Glück verfügen wir vor allem in der Führung für ein Seniorenwohnheim über sehr viel Erfahrung, auf die wir zurückgreifen können. Auch im betreuten Wohnen konnten wir seit 2019 mit der Villa Lumen Erfahrungswerte sammeln. Es wird intensiv, aber schaffbar.
Insgesamt kostet das neue Seniorenzentrum etwa 53 Millionen Euro. Wie wird das finanziert?
Wolfgang Plank: Wenn alles so läuft wie geplant, übernimmt das Land ungefähr 18 Millionen Euro. Der Rest wird auf die drei Gemeinden aufgeteilt. Aufgrund der steigenden Rohstoffpreise mussten wir um 1,6 Millionen Euro nachbessern. Derzeit untersuchen wir noch weitere mögliche Finanzierungsformen – etwa, die Krankenkassen miteinzubinden. Das steht aber alles noch nicht fest.
Hansjörg Bergmeister: Das Land gibt einen fixen Beitrag von 60 Prozent bei 115.000 Euro pro Bett; ein Betrag, der 1993 definiert wurde. Mittlerweile liegen die Kosten eines Bettes aber bei rund 240.000 Euro. Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Waltraud Deeg versuchen derzeit, den Betrag auf bis zu 200.000 Euro pro Bett aufzustocken.
Ist Brixen mit dem neuen Seniorenzentrum gerüstet für die nächsten Jahre?
Hansjörg Bergmeister: Jein. Bereits jetzt befinden sich auf unserer Warteliste 140 Personen, die einen Platz brauchen. Ab 2025 müssen wir das Sanatorium mit den derzeit 46 Betten wieder an den Gesundheitsbezirk zurückgeben. Und das Bürgerheim ist schon über 50 Jahre alt und muss eigentlich komplett neu gebaut werden.
Nach der Baustelle ist also vor der Baustelle?
Das Bürgerheim in der Mozartallee müsste ebenfalls neu gebaut werden: Das Projekt wurde kürzlich dem Brixner Stadtrat vorgestellt
p Wolfgang Plank, Geschäftsführer der Konsortialgenossenschaft: „Wir müssen den Senioren mehr Raum in unserer Gesellschaft geben“ q
Hansjörg Bergmeister: Ja, eigentlich schon. Wir sind jetzt am selben Punkt mit dem Bürgerheim, wie wir es vor ein paar Jahren mit dem Seniorenzentrum waren. Wir haben eine Machbarkeitsstudie durchgeführt und das Projekt kürzlich dem Stadtrat vorgestellt. Die Gemeinde möchte das Projekt noch auf eventuelle Kosten- und Kubatureinsparungen prüfen. Die Gemeinde schnauft natürlich erstmal, denn wir sprechen hier von Baukosten von weiteren 35 Millionen Euro. Wir möchten deshalb das Hartmannsheim verkaufen, um die Kosten des Bürgerheims zumindest etwas abzufedern. Wir möchten uns künftig auf zwei Gebäude konzentrieren – Bürgerheim und Seniorenzentrum.
Gibt es schon einen ungefähren Zeitplan?
Hansjörg Bergmeister: Zunächst müsste eine europaweite Ausschreibung durchgeführt werden. Uns schwebt vor, dass
der Garten bestehen bleiben würde, ebenso die Verwaltung und der derzeitige Wohnbereich für an Demenz Erkrankte. Aber das restliche Haus müsste teilweise abgerissen werden. Die Bauzeit würde sich mit einem Holz-Fertigbau in Grenzen halten lassen. Die Bewohnerinnen und Bewohner müssten wir nicht aussiedeln, weil wir Schritt für Schritt vorgehen würden.
Wolfgang Plank: In den letzten Jahren wurde in Brixen im Vergleich wenig in Senioren investiert. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass es in den nächsten Jahren bestimmt mehr Seniorenheime brauchen wird als Schulen.
Michaela Summerer: Genau, der demografische Wandel ist in vollem Gange, und die geburtenstärksten Jahrgänge kommen erst in den nächsten Jahren in das Alter, wo sie Pflege benötigen könnten. Wenn das Bürgerheim umgebaut wird, rechnen wir mit 150 Betten; insgesamt werden dann 234 Betten im Seniorenzentrum Elisabethsiedlung und Bürgerheim zur Verfügung stehen
Derzeit gibt es in Brixen 174 Betten in Seniorenwohnheimen, dazu kommen 46 im Sanatorium. Unterm Strich würde es sich also um unwesentlich mehr Plätze handeln als bisher?
Michaela Summerer: Ja, aber die Gemeinde Mühlbach baut derzeit auch an einem Seniorenwohnheim, das mit seinen 68 Betten zusätzlich die Gemeinden Natz-Schabs, Vintl und Rodeneck abdecken wird. Eine große Herausforderung ist das Pflegepersonal. Wir befinden uns jetzt schon in einem Personalnotstand, und in Zukunft werden wir noch viel mehr Menschen brauchen als jetzt. In ein paar Jahren rollt zudem eine große Pensionierungswelle
auf uns zu. Zur Deckung des Personalbedarfs ist aber die Ausbildungsoffensive schon in vollem Gange. Hansjörg Bergmeister: Es gibt in Südtirol 13.000 Demenzkranke, und jedes Jahr kommen über 1.000 dazu. Auch psychische Erkrankungen bei älteren Menschen nehmen immer mehr zu und müssen behandelt werden.
Michaela Summerer: Bereits jetzt bauen wir sehr viel auf Freiwilligenarbeit, ohne die vieles in unserem Betrieb nicht möglich wäre. Sie ist ein wichtiges Element für unsere Seniorenpflege derzeit, das aufgrund der Pandemie leider zurückgegangen ist. Vor Corona konnten wir noch auf 140 freiwillige Helfer zählen, die insgesamt die Arbeit von sechs Vollzeit-Mitarbeitenden übernahmen. Das ist unheimlich wertvoll. Mit Pandemiezeiten sind leider einige weggefallen; davon erholen wir uns nur langsam.
Wie kann man sich im ÖBPB freiwillig engagieren?
Michaela Summerer: Freiwillige sind nicht direkt in die Pflege miteingebunden, sondern unterstützen uns sehr stark in allen anderen Bereichen – zum Beispiel Menschen zum Arzt oder in die Bank zu begleiten, aber auch der Transport von Essen oder Vorlesen, Gespräche führen oder Spazieren gehen, mit den Bewohnern basteln, backen, den Alltag gestalten. Wir können uns wirklich glücklich schätzen, auf eine so verlässliche Gruppe zurückgreifen zu können, und wir freuen uns immer über neue Freiwillige, die sich gerne bei uns melden können.
anina.vontavon@brixner.info
Eine erfolgreiche Kaufleutefamilie, Seniorchef Roland Falk mit Ehefrau Martha sowie die junge Führungsgeneration Matthias, Elisabeth und Martin Falk
Die feierliche Banddurchschneidung übertrug Seniorchef Roland Falk langjährigen Mitarbeiterinnen
C wie C&C, C wie Conad
EVENT: Vom Cash Center (C&C), dem im Jahr 1971 eröffneten ersten Supermarkt im mittleren Eisacktal, über das Faroshopping bis hin zur neugestalteten Conad-Niederlassung in der Dantestraße hat sich die Kaufleutefamilie Falk der lokalen Versorgung der Bevölkerung verschrieben – mit allem, was es für das tägliche Leben braucht. Insbesondere die vor Kurzem erweiterte Conad-Niederlassung in der Dantestraße hat viel zu bieten.
Einen wichtigen Grundstein für die Nahversorgung im Eisacktal legte der Kaufmann Walter Falk im Jahr 1971, als er die Realkauf OHG gründete und an der Grenze zwischen Vahrn und Brixen das Cash Center (C&C) eröffnete –damals der weithin erste moderne Supermarkt. Den Fußstapfen seines Vaters folgte Roland Falk, der in unmittelbarer Nähe zum Supermarkt des Vaters das GroßhandelsEinkaufscenter Faroshopping realisierte. Neben Lebensmitteln und Getränken konnten hier auch Detailhandelswaren wie Haushaltsartikel und Spielwaren, Drogerieprodukte und Elektrogeräte erworben werden.
Mit ihrer jeweiligen Ausrichtung sprachen das C&C und das Faroshopping ein unterschiedliches Klientel an. Das C&C blieb über Jahre hinweg für Endkonsumenten eine beliebte Anlaufstelle für ihre Nahversorgung – auch nach dem Tod von Walter Falk im Jahr 2008. Und obwohl die Räumlichkeiten langsam immer uriger anmuteten, machten das vielfältige Sortiment und der überaus zuvorkommende Service den Einkaufskomfort im C&C mehr als wett.
Übersiedlung
in die Dantestraße
Als sich im Zuge des Umbaus der ehemaligen Telecomzentrale vor einigen Jahren die Möglichkeit eines größeren, stadtzentrumsnahen Standorts ergab, nutzte Roland Falk die Gelegenheit für die Übersiedlung mit gleichzeitiger Neuausrichtung: 2019 eröffnete Conad City in der Dantestaße 26. Aufgrund der komfortablen Erreichbarkeit und der Nähe zu nahen Wohnzonen konnte das neue Conad City schnell punkten. Auch blieben viele C&C-Stammkunden der Familie Falk treu, nicht zuletzt
In den Regalen findet sich eine vielfältige Auswahl, darunter viele Sonderaktionen
dank des gewohnt zuvorkommenden Service der langjährigen Mitarbeitenden, die sie noch aus dem C&C kannten.
Überwiegend regional bis biologisch Bereits nach kurzer Zeit wurde es eng in den Räumlichkeiten in der Dantestraße, weshalb die Verkaufsfläche vor wenigen Wochen auf rund 1.100 Quadratmeter erweitert wurde: Aus „Conad City“ wurde eine Conad-Niederlassung. Vor Kurzem fand die feierliche Wiedereröffnung statt. Vielfältig, übersichtlich und einladend präsentiert sich das Sortiment im neuen Conad, das vor allem auf regionale Produzenten sowie auf ein gut sortiertes Angebot an biologischen Produkten und gesunden Alternativen setzt. Bei der Eröffnungsfeier blickte die Kaufleutefamilie Falk, die inzwischen bereits in dritter Generation die Fäden mitführt, auf eine mehr als 50-jährige Erfolgsgeschichte zurück – und zugleich auch zuversichtlich in die Zukunft, in der Gewissheit, mit einem zeitgemäßen Angebot die Bedürfnisse der Kunden im alltäglichen Leben weiterhin optimal zu bedienen.
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MOBILITÄT
Neue Busfahrpläne
z Ab 11. Dezember dürfen sich alle, die in Brixen und Umgebung pendeln, auf eine ganze Reihe von Verbesserungen freuen: Die Linie 321 von Palmschoss über St. Andrä nach Brixen wird besser an die Zugverbindung nach Bozen angepasst; außerdem gibt es eine Abendfahrt mit Start 22:31 Uhr von Brixen nach St. Andrä. Das soll den Besuch von Abendveranstaltungen erleichtern. Ebenso an die Zugverbindung nach Bozen angepasst wird die Linie 325 zwischen Lüsen und Brixen, die künftig auch samstagnachmittags im Stundentakt verkehrt; abends kommt eine neue Fahrt um 20:35 Uhr hinzu, sonntags fährt der Bus künftig im Zweistundentakt. Linie 344 von Tschötsch über Tils nach Brixen erhält eine Verbindung im Stundentakt an Werktagen sowie im Zweistundentakt an Sonn- und Feiertagen. Die Linie 322 von St. Leonhard über Karnol nach Brixen wird künftig auch am Samstagnachmittag angeboten. Die Linie
z Eines gleich vorneweg: „Die Fahrgeschwindigkeit von Autos, LKWs, Bussen und Motorrädern in der Peter-Mayr-Straße hat abgenommen“, so Stadtrat Thomas Schraffl. Das zeigte der Vergleich von früheren und aktuellen Verkehrsmessungen. Die erst im heurigen Sommer geänderte Verkehrsführung mit Fahrradspuren
MOBILITÄT
329 von Schalders über Vahrn nach Brixen fährt künftig öfter und wird nach Spiluck und zur Zieglerzone ausgeweitet. Im Stadtgebiet Brixen fährt die Citybuslinie 2 in Zukunft zweistündlich zum Friedhof Milland; in die Wolkensteinstraße fährt sie künftig nur noch alle zwei Stunden. Die Linie 330 nach Villnöss fährt nun das ganze Jahr über im Stundentakt, wird bis zur Zanserhütte verlängert und fährt in beiden Richtungen
über St. Peter und die Industriezone Brixen. Die Fahrzeiten wurden zudem an die Zugverbindungen angepasst. Die Linie 310 von Sterzing nach Brixen erhält mehr Fahrten an Sonn- und Feiertagen; die Linie 342 nach Latzfons fährt an Sonn- und Feiertagen künftig im Stundentakt sowie abends länger. Alle Details zu den neuen Fahrplänen findet man in der Online-Ausgabe des „Brixner“ in der App. av
Entschärfung geplant
in beiden Fahrtrichtungen und zwei „Schikanen“, also zusätzlichen Kurven, die auf einer geraden Strecke die Fahrgeschwindigkeiten verringern sollen, hat positive Auswirkungen – nicht zuletzt auch auf die Lebensqualität der Anrainer. „Erlaubt ist eine Geschwindigkeit von 30 km/h. Die Messungen zeigen, dass die meisten Fahrzeuge mit bis zu 40 km/h unterwegs sind.“ In den Morgen- und Abendstunden, also wenn das geringere Verkehrsaufkommen es zulässt, fahren viele Fahrzeuglenker nach wie vor wesentlich schneller als erlaubt; dennoch zeigt sich auch
Vom 1. Dezember 2022 bis zum 31. März 2023 können Familien mit volljährigen Kindern, Paare, Rentner und Alleinstehende online um den Entlastungsbonus ansuchen, wenn der ISEE-Wert oder jener der Familiengemeinschaft die 40.000-Euro-Grenze nicht überschreitet.
hier eine klare Verbesserung: Statt Geschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern wurden nun solche bis zu 60 Stundenkilometer gemessen. Im Frühjahr sollen laut Schraffl die Schikanen etwas entschärft, also die Kurven in ihrer Linienführung minimal verlängert werden, um ruckartigem Fahrverhalten entgegenzuwirken. Außerdem habe man sich bewusst dafür entschieden, die kleinen Verkehrsinseln nur an je einer Seite der Schikanen anzubringen; so bleibt die Engstelle an einer Seite offen und damit genügend Spielraum, um auszuweichen, etwa wenn zwei
Vor Kurzem besichtigte der EFRE-Begleitausschuss das neue Mobilitätszentrum Brixen, das mit Mitteln aus dem Programm des EU-Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Periode 2014-2020 umgesetzt worden war.
Busse aufeinandertreffen. Das Verkehrsaufkommen auf der Hauptachse zu reduzieren und auf die Umfahrung zu verlagern, ist ein wichtiger Punkt des Mobilitätsplans der Gemeinde. Auch die Stärkung der Radmobilität ist ein wesentliches Ziel, dem man mit den neuen Radspuren ein Stück nähergekommen ist. Weitere Schritte stehen im Raum, etwa die Pflasterung eines Straßenabschnitts als gleichberechtigte Zone wie am Kleinen Graben und eine Änderung der Vorfahrtsregelung bei der Einfahrt in die Dantestraße. job
Mit 1. November begann erneut die Winteraktion „Südtirol radelt. Winterradle auch du!“ Wer bis zum 31. Dezember mindestens 20 Kilometer auf dem Fahrrad zurücklegt, nimmt an einer Verlosung verschiedener Preise teil. Weitere Infos und Online-Anmeldung unter: www.südtirolradelt.bz.it
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STADTGEHEIMNISSE
Wie hieß die „dritte Heimat“ von Bischof Josef Gargitter?
Dass der spätere Bischof Josef Gargitter aus Lüsen stammte, ist hinlänglich bekannt. Vom Webergütl in Petschied übersiedelte die Familie 1923 nach St. Leonhard bei Brixen auf den Ramushof, den der Vater vom Domkapitel in Pacht übernahm. Nach weiteren fünf Jahren wurde der Familie vom Domkapitel der Trunthof als Pacht angeboten. Das ansitzartige Gebäude liegt am östlichen Talhang von Brixen über Köstlan und besteht aus einem Wohnhaus mit Zinnengiebel und Wirtschaftsgebäude. An die einstige Mühle erinnern noch zwei mächtige Mühlsteine neben dem Haus. Im Garten steht ein türmchenartiges Sommerhaus, das einst ein Pulverturm gewesen sein soll. Der alte Name „Patrund“ erklärt sich aus „petra rotunda“, also runder Bühel. Im 13. Jahrhundert soll der heutige Hof Trunt ein Ansitz der Herren von Binge gewesen sein. Bis circa 1800 war Trunt mit Unter-Köstlan vereinigt. Unter dem Weihbischof Jesse Perkhofer (1648-1671) wurde er zur heutigen Gestalt umgebaut. Am Abend des 6. Dezember 1809 wurde Trunt wie viele andere Gebäude in der Brixner Umgebung von den Franzosen in Brand gesteckt und stark beschädigt. Nach einem neuerlichen Brand von 1965 erwarb die Familie Noflatscher den Hof und stellte das Gebäude in alter Form wieder mustergültig her.
Anregungen: redaktion@brixner.info
Pendlerumfrage der Gemeinde
z 50 Prozent aller Fahrten in Brixen kommen vom Arbeitspendeln. Um die Zusammenarbeit mit den Brixner Betrieben zu verbessern und um sich einen guten Überblick über die Bedürfnisse der Pendelnden zu verschaffen, hat die Ge-
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meinde kürzlich eine Online-Umfrage durchgeführt. Die Umfrage lief bis Mitte November und war anonym und an alle Mitarbeitenden der Brixner Betriebe gerichtet. Die Ergebnisse der Umfrage sollen demnächst von Experten ausgewertet werden. „Diese Daten sind für uns die Grundlage, um die Maßnahmen für eine bessere betriebliche Mobilität zu erarbeiten”, erklärt Stadtrat Thomas Schraffl. Auf der Basis des nachhaltigen städtischen Mobilitätsplans PUMS arbeitet die Gemeinde an mehreren Maßnahmen, um Brixens Mobilität nachhaltiger zu gestalten. av
Nach mehrjähriger Erfahrung als Kosmetikerin in namhaften Luxushotels hat die gebürtige Gadertalerin Sara Ploner im Sommer ihr eigenes Wohlfühl- und Schönheitsstudio in Brixen eröffnet. In diesem bietet sie Massagen, Gesichts- und Körperbehandlun-
gen, Maniküre und Pediküre sowie die Wimpernwelle, aber auch Pilateskurse und Stretching. All ihren individuellen Behandlungen liegt die Erkenntnis zugrunde, dass jeder Mensch einzigartig ist – daher der Name ihres Studios.
Veröffentlichung von Neustarts auf Anfrage: starthilfe@brixner.info
Quando si parla di pesce... Wenn's um Fisch geht...
Jedes Mal ein Festessen
Einfach & köstlich:
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Regensburger Allee 1
39042 Brixen
Tel. 0472 836619
z Kürzlich luden die italienische Volkshochschule UPAD und der Bildungsausschuss Evviva Bressanone in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Brixen zu einem interessanten Vortrag zur Geschichte der Industriezone in Brixen, die mit den Brüdern Julius und Gilbert Durst ihren Anfang nahm. Umrahmt von einer kurzen filmischen Aufarbeitung, umriss Harald Oberrauch, Präsident der Durst Group AG, die Erfolgsgeschichte der Firma Durst, ohne zu verheimlichen, dass in der Vergangenheit auch mancher Flop verzeichnet werden musste. Die begeisterten Sportskanonen und Pioniere der Fototechnik schlossen sich 1929 mit der Familie Oberrauch zusammen. Trotz des Unfalltodes von Julius Durst wurden weiterhin neue Produkte auf den Markt geworfen, und die Firma Durst wurde in den Fünfzigerjahren der größte Arbeitgeber der Kleinstadt.
MÜHLBACH
In der Folge wurden mehrere Subunternehmen gegründet, etwa Alupress, und die Durst stieg um die Jahrtausendwende auf die Inkjet-Technologie um. Die Geräte sind für die Bedruckung von Fliesen, Textilien, Großplakaten und Etiketten im Einsatz. Später gründete Durst zusammen mit Barbieri, Microtec, TTControl und Microgate ein Unternehmen,
das sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigt: Covision Lab. Federico Giudiceandrea, Gründer von Microtec, führte in seinem informativen Referat aus, wie der Widerstand gegen die Reifenfirma Continental es ermöglicht hatte, dass sich viele mittelständische Betriebe im ausgewiesenen Areal ansiedeln konnten und heute weltmarkführend agieren. ird
Freyenthurn präsentiert Konzept
z Während die Fertigstellung des Seniorenwohnheimes Freyenthurn in Mühlbach dem Zeitplan hinterherhinkt, arbeitet die zukünftige Hausleitung, die sich mit Verwaltungsleiterin Barbara Seidner und Pflegeleiterin Edith Unterfrauner aus zwei erfahrenen Mitarbeiterinnen der Stiftung St. Elisabeth zusammensetzt, bereits an den vorbereitenden Maßnahmen. Gemeinsam mit Stiftungspräsident Christian Klotzner sind sie im November durch die vier am Seniorenwohnheim beteiligten Gemeinden Mühlbach, Vintl, Rodeneck und Natz-Schabs getourt und haben der Bevölkerung den aktuellen Stand der Dinge sowie das Konzept für den Betrieb des Heimes präsentiert. „Wir bauen sehr stark auf eine längstmögliche Selbständigkeit der Senioren“, erklärt Edith Unterfrauner, „möchten den Menschen nicht einfach alles abnehmen, sondern sie in die Gestaltung des Alltags entsprechend ihren Möglichkeiten, Fähigkeiten und Vorlieben
einbinden.“ Bereits jetzt können Familien Interessensbekundungen um einen Heimplatz einsenden, die nächstes Jahr bearbeitet werden. Außerdem ist man für die nicht weniger als 70 Vollzeit-Arbeitsplätze auf Personalsuche, setzt aber auch auf Quereinsteiger, die in Mühlbach eine Praktikumsausbildung absolvieren können. Derzeit geht man von einer Eröffnung des Seniorenwohnheims
im Herbst 2023 aus – ein dreiviertel Jahr später als geplant. Die der Pandemie geschuldeten Zeitverluste hätte man noch aufholen können, aber die Krise auf den Rohstoffmärkten und die Lieferkettenengpässe haben die Fertigstellung sehr verzögert. Auf Stiftung, Gemeinden und Land kommen infolge der Preissteigerungen Mehrkosten zu.
„Altkleiderberg ein massives Problem“
MICHELE BELLUCCO, Leiter der Umweltdienste der Stadtwerke Brixen, über die in Brixen gesammelten Altkleider – und über sinnvolle Alternativen zum gelben Container.
Herr Bellucco, wie viele Altkleider fallen in Brixen jährlich an?
Rund 230 Tonnen Textilien werden in den 24 gelben Altkleidercontainern gesammelt; das sind im Schnitt mehr als zehn Kilogramm pro Person. Der Altkleidermarkt ist derzeit dermaßen übersättigt, dass die Textilien so gut wie keinen Erlös mehr bringen. In Zahlen ausgedrückt, lag der Erlös 2018 noch bei 41.297 Euro – der Großteil davon kam lokalen Sozialprojekten zugute –, 2021 hingegen bei lediglich 223 Euro.
Was passiert mit den in Brixen gesammelten Kleidern?
Sie werden in Wiederverwertungsbetrieben in Kampanien und Friaul sortiert und gereinigt. Rund 65 Prozent gelangen als Handelsware in Drittländer, vier Prozent in den Secondhandhandel in Europa und Nordamerika, 28 Prozent werden recycelt, etwa als Dämmstoffe und Putzlappen, und rund drei Prozent landen in Verbrennungsöfen. Für die Drittländer bedeutet die globale Flut an Textilien allerdings ein massives Problem mit Umweltauswirkungen auf uns alle: Viele Altkleider werden einfach entsorgt, und dies oft nicht nach europäischen Standards. Außerdem leidet die lokale Textilindustrie der ärmeren Länder.
Was können wir konkret machen?
Laut einer Studie werden in Europa pro Kopf und Jahr etwa 26 Kilogramm Kleidung gekauft und elf Kilogramm davon nur sieben bis acht Mal getragen. Wir müssen also auf ein bewusstes Einkaufsverhalten setzen und langlebige Qualitätsware der Fast-FashionMode vorziehen. Sie kann geflickt, umgearbeitet oder weitergeben werden. Gut erhaltene Altkleider nehmen in Brixen der Tauschmarkt „Pumuckl“ (Elki, Stadelgasse), der „Fundus“ (Verein Comedicus, Runggadgasse) und die Kleiderkammer der Vinzenzgemeinschaft (Fallmerayerstraße) an. johanna.bampi@brixner.info
Dieselbe Firma, dieselben Leistungen, dieselbe Qualität – nur in einem neuen Style
Weil wir 2023 nicht nur gut arbeiten, sondern auch gut aussehen wollen. :)
Das neue Einrichtungshaus „House70“
HOUSE70: In der Industriezone im Süden von Brixen finden Designliebhaber und alle, die ihre eigenen vier Wände einrichten möchten, ab sofort alles unter einem Dach. Mit der Vision, heimische Unternehmen des Innenausbaus zusammenzuführen, haben die beiden Initiatoren Alex Sagmeister und Michael Fischer das Projekt „HOUSE70“ umgesetzt.
Der Betriebskomplex in der JuliusDurst-Straße 70 hat seit Kurzem einen neuen Namen: HOUSE70. Dahinter steckt weit mehr als nur die genaue Ortsbezeichnung. Vielmehr wurde hier die Vision des Zusammenspiels hochqualifizierter Gewerke des Innenausbaus verwirklicht: Auf 2.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden Kunden zu den Sektoren Küche, Inneneinrichtung, Parkett und Bodenbeläge, Lichtplanung und Beleuchtung, Maßmöbel, Matratzen, Einrichtung für den Außenbereich sowie die Planung und Einrichtung von Büroräumen bedient.
Den Anstoß für das Projekt lieferte die Suche nach einem neuen Showroom und neuen Büroflächen des Einrichtungshauses Trias. Alex Sagmeister und Michael Fischer wurden dabei auf das fünfstöckige Gebäude in der Julius-Durst-Straße 70 aufmerksam und erkannten bald das Potenzial, das in dem Gebäudekomplex steckte. Nach Gesprächen mit heimischen Unternehmen der Einrichtungsbranche nahm HOUSE70 Form an.
Zusammenspiel von Unternehmen
So findet sich im HOUSE70 zum einen der neue Showroom von Trias. Trias befasst sich seit 1988 mit der Planung, Beratung und Montage von Einrichtung im privaten und im gewerblichen Bereich. Dazu wird die Zusammenarbeit mit renommierten Einrichtungsmarken gepflegt, darunter mit Vitra, Rimadesio, B&B Italia, bulthaup, Molteni, Flexform, Fritz Hansen und Hay. Aber auch im Bereich der Büroeinrichtung hat sich Trias profiliert und kann zahlreiche Vorzeigeprojekte in ganz Südtirol vorweisen – aktuell den schlüsselfertigen Umbau der Raiff-
eisen Information Service GmbH (RIS) in Bozen, die Lieferung von 300 Arbeitsplätzen an die Firma Progress in Brixen, aber auch zahlreiche Projekte für die Autonome Provinz Bozen.
Weiters hat sich in der JuliusDurst-Straße 70 auch der Bodenspezialist Saxl Bodenbeläge mit seinem neuen Showroom angesiedelt. Im ersten Obergeschoss erwartet Interessierte ein breites Bodensortiment. Als drittes Unternehmen trifft man im HOUSE70 die Tischlerei Goller an, die den Bereich maßgefertigter Qualitätsmöbel und Einrichtungen abdeckt. Die Tischlerei Goller steht seit mehr als 60 Jahren für ihre Liebe zum Material Holz, das sie professionell, passgenau und fachkundig verarbeitet. Last but not least reiht sich in die Unternehmen des HOUSE70 auch der langjährige Malermeisterbetrieb Waldboth, der die Bereiche Malerei, Trockenbau und Farbgestaltung bedient. Passend dazu wird in den Ausstellungsräumen eine Auswahl an kreativen Materialien für fugenlose Oberflächen, Böden und Wände präsentiert, für Wände unter anderem einzigartige Tapeten.
Wohin soll die Reise gehen?
Das HOUSE70 bietet mit einer Ausstellungfläche von 2.500 Quadratmetern, einem Magazin und Büroräumlichkeiten von je rund 1.000 Quadratmetern reichlich Platz für viele weitere heimische Unternehmen des Innenausbaus. Wichtig ist den Initiatoren, dass die Unternehmen im HOUSE70 die Vision des Zusammenspiels mittragen, um Synergien zu erschließen, von denen sowohl die Kunden profitieren als auch die einzelnen Betriebe.
Fotos: Oliver Jaist
„Ich
bau mir meine Winterwelt, wie sie mir gefällt!“
GARTENMARKT: In den Weihnachtswelten der GARTENmärkte von Brixen, Bozen, Bruneck und Meran findet man viele Dekorationsideen, um Haus und Garten in eine winterliche Atmosphäre zu versetzen.
Wenn die Adventzeit naht, wächst auch schon die Vorfreude auf die bevorstehende Weihnachtszeit. Dann wird es Zeit, die Girlanden und den Weihnachtsbaum herauszuholen und den Weihnachtszauber ins Haus zu lassen.
Ob Kränze, Lichterketten, Kerzen, Tannenbäume oder andere weihnachtliche Dekoartikel: In der Weihnachtswelt des Brixner GARTENmarktes wird man ganz sicher fündig! Zahlreich sind die vielen Lichtdekorationen in LED-Technologie, die durch lange Lebensdauer, geringen Energieverbrauch und hohe Brandschutzsicherheit punkten.
In Sachen Weihnachtsdeko darf neben dem Weihnachtsbaum vor allem eines
nicht fehlen: der Adventskranz. Wie dieser auszusehen hat, kann jeder für sich entscheiden: traditionell oder modern; der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wer keinen fertigen Kranz kaufen möchte, kann diesen auch selbst einfach gestalten – die entsprechenden Bestandteile wie Kerzen, Deko- und Naturmaterialien findet man ebenfalls im GARTENmarkt. Darüber hinaus bieten die 26 Südtiroler GARTENmärkte viele praktische Geschenkideen für Freunde und Familie bis hin zu neuen Geschenkkarten.
In der Brixner Weihnachtswelt findet man eine große Auswahl an Weihnachtsdeko und Lichterketten
Weihnachten in Brixen
BRIXNER WEIHNACHTSMARKT: Die Original Südtiroler Christkindlmärkte feiern als „Green Event“ heuer ihr 10-Jahr-Jubiläum. Zu diesen zählt auch der Brixner Weihnachtsmarkt.
In der Weihnachtszeit ein Besuchermagnet: der Brixner Weihnachtsmarkt
Das Konzept für einen nachhaltigen regionalen Weihnachtsmarkt hat sich in Brixen bewährt. Neben dem Einsatz von LED-Lichtern wird in diesem Jahr auf eine verkürzte Beleuchtungszeit gesetzt, ebenso wie auf den Verzicht auf Plastik an den Ständen und einen ausgeprägten Fokus auf lokale und regionale Produkte.
Qualität, handwerkliches Geschick, Natur und Genuss stehen beim Brixner Weihnachtsmarkt im Vordergrund. So werden Naturkosmetik, Kräutertees und ätherische Öle aus biologischer und eigener Herstellung beispielsweise am Stand Bergila angeboten. Wer besondere Duftkerzen oder Holzgegenstände als Deko oder für den Hausgebrauch sucht, wird hingegen beim Stand Mimata fündig. Traditionell hergestellter Speck und heimische Wurstwaren wie Kaminwurzen, aber auch schmackhafte Haussalami zählen zu den Favoriten am Stand der Metzgerei Frick. Hervorragend passen dazu die köstlichen Brotund Gebäckspezialitäten vom Stand der Naturbackstube Profanter.
Südtiroler Gastronomie
Regionalität und Nachhaltigkeit prägen das gastronomische Angebot am Brixner Weihnachtsmarkt.
Von der Kürbis-Weinsuppe zur Gerstensuppe, vom traditionellen
Knödel zum urtypischen „Plentenen Ribler“, vom Selchfleisch nach Schnapsbrenner-Art zur Kalsbwurst können Südtiroler und im Speziellen Eisacktaler Spezialitäten an den Ständen genossen werden. Und natürlich dürfen dazu auch die typischen Süßspeisen wie Strauben, Krapfen und Bratäpfel nicht fehlen!
Neuheiten am Weihnachtsmarkt
Erstmals laden Feuerstellen mitten am Weihnachtsmarkt zum Aufwärmen und Verweilen. Die große Bühne auf dem Domplatz wird während der gesamten Dauer des Weihnachtsmarktes mit verschiedenen Veranstaltungen, Darbietungen und Musikaufführungen bespielt. Sehr beliebt sind hier jedes Jahr die Back-Shows von Tirtln und anderen Spezialitäten. In der Stadtbibliothek werden jeden Freitag und Samstag nachmittags sowie in den Ferienwochen Werkstätten und Aufführungen für Groß und Klein abgehalten. Stimmungsvoll ist auch ein Besuch des Krippenmuseums in der Hofburg.
Liora und Monsieur TickTack
Nach der beeindruckenden Geschichte Solimans kommt dieses Jahr das Licht-Musical „Liora“ zum zweiten Mal in einer überarbeiteten Version auf die Bühne im Innenhof der Hofburg. Vom 24. November bis 7. Januar findet die Protagonistin Liora in einem dunklen Moment ihres Lebens mit der Hilfe der wunderbaren Figur von Monsieur TickTack das verlorengegangene Glück wieder. Die Geschichte spielt mit besonders eindrucksvollen Bild-, Lichtund Musikeffekten samt Live-Gesang.
WEIHNACHTSMARKT MERCATINO DI NATALE
PROGRAMM AM WEIHNACHTSMARKT
Weihnachten in Brixen ist ein Gemeinschaftsprojekt, an dem jeder Teil hat: Vom Bäckermeister zum Hotelier, von der Gärtnerei zum Haushaltswarenladen. Ein Weihnachten made in Südtirol – das die Werte unserer Stadt widerspiegelt: hochwertig und überwiegend regional, dabei gleichzeitig modern und innovativ.
Zu Weihnachten gibt es in Brixen ein breites Programm, für Klein und Groß. Neben musikalischer Umrahmung lebt am Weihnachtsmarkt traditionelles Handwerk weiter. Vom Weihnachtskekse-Backen und Basteln für Kinder, Nikolaus- und Krampusumzug, Kleidertausch bis hin zum Verkosten kulinarischer Köstlichkeiten ist für jeden etwas dabei
Entdecke das detaillierte Programm unter brixen.org/weihnachten
Mo & Mi 28.11 – 21.12 Weihnachtsgeschichten am Lagerfeuer
1. / 15. / 22.12. Weihnachtskekse backen für Kinder
2.12. Vorlesen & Basteln
4.12. Barbarazweige
5.12. Krampusumzug
6.12. Nikolausumzug
9.12. Autorenbegegnung mit Heidi Troi
10.12. Bastelwerkstatt
11.12. Krapfen & Tirtln
11.12. Wunschlicht-Aktion
16.12. Kamishibai – Vorlesen & Basteln
17.12. Apfelkiachln backen
17.12. Weihnachts lm
29.12. Workshop Plastikko er 2. – 5.1. O ener Kleiderschrank
5.1. Upcycling-Workshop
25.11.2022 – 6.1.2023 NEU! Feuerstelle
„Sichere dir jetzt dein Plus!“
WEISSES KREUZ: Persönliche Vorteile sichern und gleichzeitig andere unterstützen? Das geht mit der Mitgliedschaft beim Weißen Kreuz. Der Startschuss ist gefallen – jetzt heißt es Mitglied werden und Vorteile sichern! Wer Schutz und Sicherheit zu Hause und auf Reisen sucht, dem bietet das Weiße Kreuz einen Rundumschutz in allen Lebenslagen.
„Setze dein Plus, ein Zeichen für alle“. Für manche mag dieses Motto im ersten Moment vielleicht wenig Sinn ergeben, doch gibt es eine Erklärung dazu: Wir Menschen leben in einer sehr kurzlebigen Welt, in der jeder von „Plus“ redet – hier ein Plus beim Nachrichtendienst, dort ein Plus beim Lieblingsversandhändler. Aber fragt sich jemand, welches Plus das wertvollste ist? Das wichtigste Plus liefert das Weiße Kreuz, das mit der Jahresmitgliedschaft Sicherheit und Schutz in der Not bietet.
Drei Mitgliedschaften
Auch heuer kann jeder die für sich am besten passende Mitgliedschaft auswählen und sich sein ganz persönliches Plus sichern. Zur Wahl stehen drei Mitgliedschaf-
ten: Mit der Basismitgliedschaft SÜDTIROL sichert man sich eine Anzahl von kostenlosen Krankentransporten, die Übernahme von anfallenden Rettungskosten, den kostenlosen Anschluss eines Hausoder Mobilnotrufgeräts sowie den Besuch eines kostenlosen Erste-Hilfe-Grundkurses. Für mehr Sicherheit im Ausland und auf Reisen sorgen die Mitgliedschaften WELTWEIT und WELTWEIT PLUS. Bei diesen kann man sich darüber hinaus auf eine sichere Rückholung nach einem schweren Unfall oder Erkrankung verlassen – schnell, unkompliziert und weltweit gültig. Im Notfall reicht ein Anruf in der Einsatzzentrale des Weißen Kreuzes in Bozen, und die entsprechende Hilfe im In- und Ausland wird umgehend aktiviert.
Unterstützung des Vereins
Mit der Jahresmitgliedschaft unterstützt man auch die mehr als 3.800 Freiwilligen des Vereins und ermöglicht Leistungen und Aktivitäten, wie etwa die Jugendarbeit, die andernfalls nur beschränkt finanziert werden könnte. Oder auch die Notfallseelsorge, die immer dann bereitsteht, wenn jemanden ein schwerer Schicksalsschlag trifft.
Weitere Informationen und Details zur Mitgliedschaft finden Interessierte entweder auf www.werde-mitglied.it oder im Mitgliederbüro unter Tel. 0471 444310.
Über 3.800 Freiwillige zählt das Weiße Kreuz in ganz Südtirol
Schnell und unbürokratisch: Im Ernstfall holt das Weiße Kreuz seine Mitglieder aus aller Welt nach Südtirol zurück
Das Weihnachtseinkaufserlebnis für die ganze Familie
OUTLET CENTER BRENNER: Ganzjährig stark reduzierte Preise, zahlreiche Fashion-Trends und die große Auswahl an internationalen Marken-Stores machen den Besuch im Outlet Center Brenner immer wieder lohnenswert. Ganz besonders jetzt auf Weihnachten, wo die ganze Familie auf der Suche nach Weihnachtsgeschenkideen fündig wird.
Zu den heiß begehrten Modemarken im Outlet Center Brenner zählen allen voran Tommy Hilfiger, Calvin Klein, Levi’s, Luis Trenker, Jack & Jones. Viele besuchen das Outlet Center am Brenner regelmäßig – zum Saisonwechsel, zum Schulbeginn, auf Weihnachten oder wann immer ein Wochenende mit Schlechtwetter ansteht.
Christmas-Shopping
Passend zur Weihnachtszeit präsentiert sich das Outlet Center Brenner als ein wahres Eldorado der Weihnachtsgeschenkideen. Zu den meistbesuchten Shops zählen jetzt ganz besonders das Spielzeuggeschäft Pfiff Toys, das Outlet des Markenkaffees Bialetti und der Kneipp-Store.
Topauswahl für Sport & Outdoor
Doch auch Sportswear und Outdoorbekleidung werden zu Weihnachten viel und gerne geschenkt. In den Stores von Adidas, Puma, Jack Wolfskin, Lafuma-Millet, Odlo und vielen weiteren wird man garantiert fündig.
Über 70 Marken unter einem Dach
Im Outlet Center Brenner haben sich mittlerweile über 70 internationale Marken für die ganze Familie – von Damen- und Herrenmode, Sport & Outdoor bis hin zu Fashion und Lifestyle angesiedelt. Wer sich zu Angeboten und Aktionen vorab informieren will, findet diese laufend aktualisiert unter www.outletcenterbrenner.com.
Sieben Geschenkideen für Weihnachten
THERME MERAN: Vom Gutschein für einen entspannenden Thermenbesuch bis zu hochwertigen Naturkosmetik-Produkten mit Südtiroler Rohstoffen: Im großen Online-Shop der Therme Meran finden sich passende Weihnachtsgeschenke für Freunde, Familie oder Mitarbeiter – mit vielen Optionen für jedes Budget. Ganz neu ist der B2B-Button auf der Website, über den Unternehmen bequem Geschenke für das Team und die Geschäftspartner beziehen können.
Auch in diesem Jahr wartet die Therme Meran mit tollen Weihnachtsgeschenkideen auf – beachtliche sieben an der Zahl!
Geschenkidee 1: Eintritt für Pools & Saunas
Der Klassiker mit vielen Möglichkeiten! Vom günstigen Ticket für zwei Stunden ab 17 Euro bis zum Ganztages-Ticket, entweder nur für die Pools oder für Pools und Saunas. Im Online-Shop gibt es alle Ticket-Varianten bequem auf einen Blick. Alle online gekauften Tickets sind zwölf Monate gültig.
Geschenkidee 2: Treatments & Pakete in der MySpa
Ein Geschenk mit WohlfühlGarantie! Ob eine Massage, eine Gesichtspflege oder ein Paarpaket: Mit einem MySpa-Gutschein wird wertvolle Quality time verschenkt. Im Online-Shop kann die Option
„als Geschenk“ ausgewählt und eine persönliche Widmung hinzugefügt werden. Alle Gutscheine sind zwölf Monate gültig.
Geschenkidee 3:
Edle Kosmetik-Produkte
Die hochwertige NaturkosmetikLinie der Therme Meran umfasst 18 Produkte – von den Body Lotions bis zum Energy-Serum. Die ideale Geschenkidee für alle, die lieber ein „Packtl“ als einen Gutschein unter den Christbaum legen.
Geschenkidee 4: Luxus-Zeit in einer Pool Suite
Die exklusiven Pool Suites sind quasi die „VIP-Loge“ der Therme Meran. Mit eigenem Dampfbad, Whirlpool, Wasserbett und Dusche lässt sich die Therme hier ganz privat genießen. Für drei Stunden oder den ganzen Tag, auf Wunsch auch mit Massage. Ab 250 Euro für zwei Personen.
Geschenkidee 5: Flexible
Gutscheine & Wertkarten
Für alle, die sich bei der großen Auswahl im Online-Shop nicht
entscheiden können. Mit einem flexiblen Gutschein hat der Beschenkte die freie Wahl, sein Geschenk in den verschiedenen Bereichen der Therme einzulösen, egal ob in Pools & Saunas, in der MySpa oder im Shop. Alle Gutscheine und Wertkarten sind zwölf Monate gültig.
Geschenkidee 6: Gourmet-Essen in den Kugln
Ein echtes Erlebnis-Geschenk! Ein stimmungsvolles Lunch oder Dinner in einer der bunten Christbaumkugln am Thermenplatz. Umgeben von weihnachtlichen Tannenbäumen wird in den Kugln ein festliches „à la carte“-Menü serviert. Für eine Tischreservierung einfach auf der Thermen-Website auf „Kugl reservieren“ klicken.
Ganz neu – Geschenkidee 7: Online-Shopping für Unternehmen
Auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk für Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner? Dann könnte der neu eingerichtete B2B-Bereich im Online-Shop der Therme Meran eine erfrischende Alternative zu den üblichen Geschenken bieten.
Der Win-win-Effekt dabei: originelle Geschenke für Mitarbeiter und Kunden zu Spezialpreisen für das Unternehmen. Auf der Website der Therme Meran gibt es ab sofort einen Button, über den sich Unternehmen registrieren und von den Vorteilen profitieren können.
Weihnachten am Thermenplatz
Der Meraner Thermenplatz ist auch in diesem Jahr eine Winterwunderwelt für die ganze Familie, mit einem großen Christbaum und vielen Tannenbäumen, dem Gastro-Stand mit der SkyBar, den Gourmet-Kugln, einem Karussell, einer Krippe und natürlich mit dem beliebten Eislaufplatz! Noch bis zum 6. Jänner 2023.
Foto: Manuel Kottersteger
Foto: Christian Gufl er
Foto: Manuel Kottersteger
Foto: Alfred Tschager
Foto: Christian Gufl er
Die ganze Therme in deiner Hand
UNSER GUTSCHEIN MACHT’S MÖGLICH!
Therme, Sauna, die schöne MySpa-Behandlung, ein relaxter Tag in einer der Pool Suites, ein cooler Fitness-Kurs oder vielleicht lieber die Naturkosmetik im Thermen-Shop?
1 Gutschein, alles drin. Da freut sich doch echt jeder! Einfach online bestellen oder direkt vor Ort abholen.
www.therme meran it
SUPER
auch als Geschenk für deine Mitarbeiter! thermemeran.it/b2b
Kommt vorbei, es weihnachtet!
Und auch der Thermenplatz hat sich wieder in Schale geworfen, mit Christbaum und großer Krippe, Karussell, Eislaufplatz, Skybar, Live-Musik und verschiedene kulinarische Spezialitäten in den Thermen-Kugln.
Weihnachtszauber für die ganze Familie
TWENTY: In der Weihnachtszeit begeistert das Einkaufszentrum Twenty in Bozen mit vielen tollen Einkaufserlebnissen.
Nichts stimmt mehr auf Weihnachten ein als ein Bummel durch stimmungsvoll dekorierte Einkaufspassagen. Auch dieses Jahr hat sich das Einkaufszentrum Twenty einiges einfallen lassen und lädt mit vielen Highlights und einem stimmungsvoll geschmückten Ambiente, das zum weihnachtlichen Shoppen inspiriert. Im riesigen Sortiment, das von Bekleidung, Schuhen und Accessoires für Damen, Herren und Kinder über Haushaltswaren, Gesundheits- und Sportartikel, Elektronik, Büchern und Spielwaren bis hin zu Futter und Zubehör
für das Heimtier reicht, wird man garantiert fündig.
Wer dann vor der Qual der Wahl steht, schenkt mit einer „Twenty Gift Card“ immer das Passende.
Attraktionen und Highlights
Während die Erwachsenen bummeln, wird den Kindern im „Kuni Kids Park“ mit seinen vielen Attraktionen garantiert nicht fad. Zu einer genussvollen Auszeit laden die vielen kleinen Cafés in den Einkaufsgalerien und die Restaurants im dritten Stock.
Während der Weihnachtszeit stehen insbesondere für Familien viele Highlights auf dem Programm. So ziehen am 4. Dezember die Krampusse durch die Einkaufsgalerien, am 6. Dezember schaut der Nikolaus vorbei, und auch der Weihnachtsmann stattet am 17. und 18. Dezember dem Twenty einen Besuch ab.
Die Highlights im Twenty in der Weihnachtszeit:
Zwei weihnachtliche Selfie-Points laden zu tollen Selfies!
Sonntag, 4. Dezember, 15 bis 17 Uhr: Krampusbesuch Dienstag, 6. Dezember, nachmittags: Nikolausbesuch Samstag, 10., und Sonntag, 11. Dezember: Kinder schreiben an den Weihnachtsmann Samstag, 17., und Sonntag, 18. Dezember: Weihnachtsmann verteilt kleine Geschenke an Kinder
Edles aus eigener Herstellung
KLOSTER NEUSTIFT: Die Stiftskellerei produziert Weine in zwei Qualitätslinien und zählt mit ihrer mittlerweile 880 Jahre alten Weinbaugeschichte zu den ältesten Weinkellereien der Welt.
Sieben verschiedene Weißweinsorten gedeihen heute in Neustift, während die Rotweine der Stiftskellerei aus den stiftseigenen Weinbergen in Bozen und Girlan stammen. Neben den Weinen bereichern unter anderem reinsortige Tresterbrände, der Grappa Abbagnac und der Klosterbitter das Sortiment.
Qualität, die Freude bereitet
Mit viel Handarbeit, Wissen und Erfahrung entstehen die Produkte aus eigenen Rohstoffen. Apfelsäfte aus verschiedenen Sorten, Apfelchips, Kräutertees, Honig, Kräutersalz und Schüttelbrot runden das Angebot im Kloster ab.
Die Naturkosmetikprodukte, hergestellt und abgestimmt mit Blüten, Kräutern und natürlichen Ressourcen aus dem Stift, versorgen Körper und Haut mit reichhaltigen Inhaltsstoffen. Bei der Herstellung bis hin zur Verpackung wird auf höchste Qualität und Nachhaltigkeit geachtet. Die verschiedenen Produkte sind in der hauseigenen Enothek und im Onlineshop erhältlich.
GESCHENKIDEEN VOM KLOSTER NEUSTIFT
In der Vinothek und im Klosterladen finden Sie eine große Auswahl an Weihnachtsgeschenken für geschäftliche Zwecke oder private Anlässe. Zahlreiche Produkte aus eigener Herstellung können Sie bei uns erwerben – stiftseigene Weine, Klosterbitter, hausgemachte Apfelsäfte, Naturkosmetik oder handgefertigten Schmuck.
Kommen Sie vorbei, bei der Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk beraten wir Sie gerne!
Öffnungszeiten:
Mo–FR 10:00–19:00 Uhr SA 09:00–18:00
Stiftstraße 1 | I – 39040 Vahrn kloster-neustift.it |
Eine Traumdestination für alle Winterbegeisterten
RATSCHINGS-JAUFEN: Wo der echte Schneespaß auf 2.150 Metern Höhe zu Hause ist!
Im Skigebiet Ratschings-Jaufen beginnt das perfekte Winterabenteuer bereits an der hochmodernen Talstation mit Parkhaus, Ski-Depot und komfortabler Achter-Kabinenbahn. Ein atemberaubendes Bergpanorama begleitet die Winterausflügler auf der Kabinenfahrt zur Bergstation. Auf 2.150 Metern Höhe angekommen, begeistert ein pures Schneevergnügen.
Schneespaß für alle!
Auf den 28 Kilometern perfekt präparierten Pisten erlernen Anfänger Südtirols beliebtesten Wintersport, während Skiprofis die
breiten Pisten sportlich hinunterwedeln. Wem es auf den „gewöhnlichen“ Pisten zu langweilig wird, den erwartet in der „Funslope“ das große Abenteuer. Auch für Winterwanderer hat das Skigebiet mit seinen zahlreichen Wanderwegen viel zu bieten, während Rodler auf der fünf Kilometer langen Rodelbahn voll auf ihre Kosten kommen. Zwischendurch verwöhnen die zahlreich prämierten Hütten hungrige Mägen mit Leckereien der Südtiroler Traditionsküche. Kurzum: Das Skigebiet RatschingsJaufen hat dermaßen viel zu bieten, dass sich Langeweile erst gar nicht in die Nähe traut!
SAISONSTART FREITAG, 02.12.2022
Freude am Backen
RIEPER AG: Die Qualitätsmehle von RIEPER garantieren gutes Gelingen alter und neuer Rezepte.
Seit über 100 Jahren und mittlerweile in fünfter Generation verarbeitet die A. RIEPER AG an ihrem Firmensitz in Vintl erlesene Rohstoffe aus der Natur zu vielen feinen Mehlsorten. „Wie das Korn, so das Mehl“ besagt ein altes Sprichwort – und spiegelt gleichzeitig die Qualitätsphilosophie des traditionsreichen Unternehmens wider. Denn seit eh und je wird bei RIEPER größter Wert auf hochwertige Rohstoffe gelegt, aus denen mittels modernster Verfahren Qualitätsmehle erzeugt werden.
Südtiroler Mehlsorten und Backmischungen
Die Qualitätsmehle von RIEPER resultieren aus jahrelanger Erfahrung und haben dem Unternehmen in der Region TrentinoSüdtirol die Marktführerschaft eingebracht – aus gutem Grund, denn die hochwertigen Mehlsorten von RIEPER garantieren gelingende Rezepte und schmackhafte Gerichte. Entsprechend erfolgreich hat das Unternehmen seine drei Produktlinien etabliert – von Industriemehlen für die maschinelle Fertigung über Profimehle für Bäckereien, Konditoreien und Gastronomiebetriebe bis hin zu Haushaltsmehlen für den privaten Gebrauch.
Vielfältig präsentiert sich das Sortiment besonders im Bereich der Haushaltsmehle mit über 30 Mehlsorten und Backmischungen, die in allen gutbestückten Supermärkten und Bäckereien erhältlich sind. Zu den wichtigsten Haushaltsprodukten zählen die verschiedenen Weizen-, Vollkorn- und Biomehle, Dinkel-, Roggen- und Kamutmehl, Torten- und Pizzamehl sowie Polenta, Weichweizenund Hartweizengrieß, Nockerlgrieß, Buchweizenmehl, Musmehl und Rollgerste, außerdem viele Brotbackmischungen. Mit der Entwicklung der fertigen Backmischungen für den Haushalt wurde eine alte Tradition zu neuem Leben erweckt, denn Backen macht nicht nur Freude, sondern schenkt ofen-
frischen Genuss und macht Lust auf gesunde Ernährung. Optimal aufeinander abgestimmte Zutaten garantieren einfache Herstellung und sicheres Gelingen.
Selbstgebackenes schmeckt am besten
Nichts duftet und schmeckt so gut wie selbstgebackene Plätzchen. Passend zur Jahreszeit hat der Vintler Qualitätsbetrieb auch in diesem Jahr wieder ein eigens für Weihnachtsgebäck konfektioniertes Mehl kreiert. Die richtige Mischung aus selektierten Weizensorten sowie die langjährige Erfahrung des hauseigenen Produktentwicklers, dessen vielfache
Rezept
Backversuche und das Geschick des erfahrenen Müllers stecken hinter dem Erfolgsrezept des RIEPERMehls für Weihnachtsgebäck. Die besonderen Backeigenschaften die-
Schokoladenkekse mit Mandeln
Zutaten:
450 g RIEPER Mehl für Weihnachtsgebäck
300 g Butter (in kleine Würfel geschnitten)
∙ 150 g Staubzucker
50 g Kakaopulver
1 Ei
1 Prise Salz
Sonstiges:
1 Ei
∙ Mandelblättchen
Die Butter, den Staubzucker, das Ei und das Salz glattrühren. Anschließend das Mehl und das Kakaopulver unterrühren und alles zu einem glatten Teig verkneten. Diesen auf einer bemehlten Oberfläche flach drücken und zu einem zirka fünf Zentimeter hohen Rechteck
formen. In Frischhaltefolie einwickeln und mindestens eine Stunde im Kühlschrank kaltstellen, bis der Teig wieder schön fest ist.
Anschließend kurz durchkneten, auf einer bemehlten Arbeitsfläche fünf Millimeter dick ausrollen, runde Formen ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
Die Oberfläche der Kekse mit etwas Ei bestreichen und dann die Mandelblättchen leicht eindrücken. Den Backofen auf 180 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und die Kekse für zirka zehn Minuten backen.
Weitere Rezepte unter www.rieper.com
ses Produkts erzeugen äußerst geschmeidige Mürbteige, die sich auf eine schnelle und einfache Weise sehr gut verarbeiten lassen. Frisch aus dem Ofen punkten die
hausgemachten Weihnachtsplätzchen mit ihrem duftenden und knusprigen Backgenuss.
Ab sofort im Handel erhältlich
Die Mehlsorten und Backmischungen von RIEPER sowie das beliebte Mehl für Weihnachtsgebäck sind in Südtirol bei Despar, Euro- und Interspar, Poli, Iperpoli, Conad, MPreis, Margherita sowie in ausgewählten Lebensmittelgeschäften erhältlich
DRINKSTORE: Der Anfang November neu in Brixen eröffnete Drinkstore ist nicht nur aufgrund seines stylishen modernen Ambientes etwas ganz Besonderes – auch die Riesenauswahl an Getränken ist ein echtes Highlight. Doch hat der Drinkstore weit mehr als „nur“ Getränke zu bieten …
Auf über 750 Quadratmetern findet sich im neuen cool-modernen Drinkstore in der JuliusDurst-Straße 32 ein umfangreiches Wein-, Bier- und Spirituosensortiment, Wasser und Softdrinks, aber auch Snacks wie Chips und Popcorn, ausgewählte Spezialitäten wie Käse, Wurstwaren, Öle, Pasta, feinste Schokotrüffel und saisonale Leckereien wie Panettone. Ebenso erhältlich sind neue Trend-Getränke wie Hard Seltzer oder spannende Biercocktails. Drinkstore ist also perfekt für alle, die sich gern hin und wieder verwöhnen, die auf der Suche nach einem besonderen Tropfen durch die Regale stöbern, sich inspirieren
lassen wollen sowie die individuelle Beratung und persönliche Empfehlung des kompetenten Teams schätzen – aber auch für alle, die sich ganz unkompliziert für den Freundeabend oder die Party am Wochenende eindecken möchten.
Genussvolles
Einkehrerlebnis
Nicht nur das umfangreiche Sortiment, sondern auch die tolle Erreichbarkeit und der große Parkplatz zählen zu den Stärken des Drinkstores – ebenso wie die durchgehenden Öffnungszeiten: von Montag bis Samstag von 8 bis 19 Uhr!
Bequem online bestellen
Kundenfreundlich und zeitgemäß ist auch der eigene OnlineShop, der die Produktauswahl auf 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche erweitert. Mit der praktischen „Click & Collect“-Funktion kümmert sich das Drinkstore-Team umgehend um die Bestellung und gibt per EMail Bescheid, sobald alles zum Abholen bereitsteht.
Von „A“ wie „alles“ bis „Z“ wie „zeitgemäß“
Unter „alles“ fallen nicht nur die 160 verschiedenen Biere, 800 Wei-
ne, 80 Gins und die anderen 300 Spirituosen, sondern auch die Möglichkeit, toll zu beschenken – mit einem Gutschein, einem ganz besonderen Tröpfchen oder mithilfe des Drinkstore-Teams, das ein nettes persönliches Geschenkset zusammenstellt, von der Gin-und-Tonic-Auswahl bis hin zur Schlemmerkiste mit Wein, edler Feinkost und Co. – perfekt also gerade jetzt zur Weihnachtszeit, für Freunde und Familie, für Mitarbeiter und Partner!
Jetzt ist Aufschnitt-Zeit!
METZGEREI & FEINKOST SIEBENFÖRCHER: Was gibt es Schöneres als mit Familie und Freunden bei einer herzhaften Marende zusammenzusitzen? Dabei darf ein leckerer Aufschnitt mit feinen Wurstwaren nicht fehlen.
Die Temperaturen werden kühler, das Essen wieder herzhafter. Die Lust auf die feinen Wurstspezialitäten der Familienmetzgerei Siebenförcher kitzelt nun den Gaumen. In feine Scheiben geschnitten, im knusprigen Brot oder als Appetithäppchen für zwischendurch: immer ein ehrlicher Genuss!
Qualität ohne Kompromisse
Siebenförcher verwendet nur hochwertiges Fleisch von sorgfältig ausgewählten Lieferanten. Edle Zutaten und die überlieferten Gewürzmischungen aus langjähriger Familientradition verleihen der Lyoner, Krakauer oder Schinkenwurst ihren unverkennbaren Geschmack.
Handwerkliche Zubereitung
Die Metzger-Meister verarbeiten das Qualitätsfleisch nach traditionellen Herstellungsmethoden und mit echter Handwerkskunst. Sorgfältig überprüfen sie jeden Arbeitsschritt. So garantiert Siebenförcher herausragenden Geschmack und erfüllt höchste Qualitätsansprüche.
Metzgerkunst seit 90 Jahren
Die Südtiroler Familienmetzgerei Siebenförcher wurde im Jahr 1930 gegründet und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zum führenden Hersteller und Anbieter feinster Fleisch- und Wurstprodukte entwickelt. Alle Fleischund Wurstspezialitäten sind im ausgewählten Fachhandel und in den Feinkostläden in Brixen und Meran erhältlich.
Bei uns geht’s seit jeher um die Wurst.
Unsere Metzger-Meister bringen gekonnt zusammen, was zusammengehört: hervorragendes Fleisch, ausgewählte Gewürze, überlieferte Rezepte, traditionelle Herstellungsmethoden und sehr gutes Handwerk. Lyoner mit oder ohne Paprika, Schinkenwurst oder Krakauer – genießen Sie die ganze Vielfalt.
Neue Wohnanlage in St. Peter mit 14 hochwertigen Wohnungen. Die gut durchdachten Grundrisse, großen Terrassen, lichtdurchfluteten Wohnräume und die hochwertige Bauausführung nach Klimahaus A-Nature Standard bieten hohen Wohnkomfort. Bei der Realisierung der beiden Baukörper wird auf energiesparende Wohnqualität, Sicherheit, Schallschutz und Nachhaltigkeit besonders Wert gelegt. Preise ab € 238.000.