Brixner 401 - Juni 2023

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Brixen radelt

Inhalt

&

04 | MUSIKER AUS ST. ANDRÄ:

Das Leben des Vinzenz Goller

09 | Internationale Schule: Die verpasste Chance

10 | Event: Der „Brixner“ feiert!

MENSCHEN & MEINUNGEN

18 | PORTRAIT:

Bruno Kaser

24 | Umfrage: Matura geschafft – und was nun?

25 | Pro & Contra: Ist der Landesmobilitätsplan zukunftsweisend?

KUNST & KULTUR

26 | NINO DE ANGELO IM INTERVIEW: „Hier geht es mir besonders gut“

30 | Weltklasse-Gitarrist Andy Timmons kommt ins Astra

VERANSTALTUNGEN

37 | TIMER: Juli 2023

FREIZEIT & SPORT

42 | ZEHN JAHRE FALCONS BRIXEN: „Jugendarbeit festigen“

WIRTSCHAFT & UMWELT

52 | BRIXNER BICIPLAN: Auf die Räder, fertig, los!

56 | 250 Jahre Hotel Elephant: Die Macht der langen Dauer

EXTRA

63 | Qualitätsbetriebe der Region

Good news

Ich sitz grad vor meiner Tastatur und überlege schon eine Weile, wie ich es formulieren soll, dass dies der letzte „Brixner“ ist, dem ich als Chefredakteur vorstehe, und ich merke, dass es gar nicht so einfach ist, dafür die richtigen Worte zu finden. Das liegt wahrscheinlich daran, dass 25 Jahre eine eigentlich unvorstellbar lange Zeit sind. Es war die Ausgabe Nr. 86 vom Jänner 1998, als ich die Nachfolge von Elmar Albertini antrat und zum ersten Mal die redaktionelle Verantwortung für unsere kleine Zeitschrift übernommen habe. Jetzt ist die Zeit reif für einen Wechsel, denn Wandlung ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling. Das hängt natürlich damit zusammen, dass es mit meiner Tochter Anina eine Nachfolgerin gibt, die operativ bereits seit fast zwei Jahren die Redaktion leitet, und sie macht das jetzt schon viel besser als ich es jemals konnte. Für Sie als Leser und für mich ist die Ernennung von Anina zur Chefredakteurin des „Brixner“ also eine sehr gute Nachricht. Das ist ein gutes Stichwort, denn in den vergangenen 25 Jahren war für mich eine positive Grundausrichtung des „Brixner“ immer wichtig. Das Mantra der allermeisten klassischen Medien „Bad news are good news“ war mir immer suspekt, denn warum sollte man sich immer auf negative Meldungen fokussieren, wenn es auch viel Positives zu berichten gibt? Diese Strategie fahren wir bis heute, und vielleicht ist das ein kleines Geheimnis unseres Erfolges, weil die Bevölkerung über die asozialen Medien und über die klassischen Redaktionen täglich einem Tsunami an negativen Meldungen ausgesetzt ist. Eine positive Grundausrichtung ist in Journalistenkreisen ein No-Go, aber vielleicht würden wir heutzutage mehr positive Meldungen brauchen, um die derzeit herrschende eher negative Grundstimmung der Bevölkerung, die eigentlich keine rationale Begründung hat, ein bisschen aufzuhellen. Nicht allen hat meine Einstellung gefallen – vor allem jenen nicht, die die Redaktionen täglich mit irgendwelchen kritischen Pressemitteilungen überfluten und dann geradezu beleidigt sind, wenn ein Chefredakteur kein Faible für Negativität hat. Ob Anina dies weiterhin so handhaben wird? Ich weiß es nicht – es liegt an ihr, ihren Weg zu finden. Ganz sicher bin ich mir aber: Sie wird es gut machen.

Ihr Willy Vontavon

Der Kirchenmusiker

VINZENZ GOLLER: Grundschulen in Brixen und St. Lorenzen sind nach ihm benannt, eine Straße in Brixen und in Lienz trägt seinen Namen, und an seinem Geburtshaus und seinen Wohnorten in Deggendorf und Klosterneuburg erinnern Gedenktafeln an den einstigen Bewohner: Wer war der Kirchenmusiker aus St. Andrä, der nach Wien berufen wurde und Tirol immer in seinem Herzen trug?

Am 9. März 1873 erblickte Vinzenz Goller in St. Andrä das Licht der Welt. Das musikalische Talent wurde ihm schon in die Wiege gelegt, denn in seinem Elternhaus war auch die Musik zuhause. Vinzenz Gollers Vater Josef war Volksschullehrer, Mesner und Organist, und auch der Sohn sollte später zunächst eine ähnliche berufliche Laufbahn einschlagen. Gollers Mutter Rosina geb. Plaikner sang über 80 Jahre lang im Kirchenchor. Mit zwölf Jahren kam der begabte Schüler ins Augustiner Chorherrenstift Neustift, wo er als Sängerknabe seine Stimme schulte und seine musikalischen Fähigkeiten weiterentwickelte – nicht zuletzt durch das intensive Violin-, Waldhorn- und Orgelspiel. Tägliches Üben war angesagt, und der damalige Chorregent im Stift machte den Jugendlichen außerdem damit vertraut, historische Chorwerke von Palestrina und Orlando di Lasso zu transponieren und in die üblichen Notenwerte zu übertragen. Die Zeit in Neustift brachte auch erste Freundschaften, beispielsweise mit dem gleichaltrigen Josef Gasser (der „Brixner“ widmete ihm in Ausgabe Nr. 398 von März 2023 einen ausführlichen Artikel).

Ausbildungszeit in Innsbruck

1888 entschloss sich Goller zum Besuch der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck, nahm dort an der Musikschule des Musikvereins Unterricht und tauchte in das Musikleben der Tiroler Landeshauptstadt regelrecht ein. In einer Zeit, als Musik nur live erlebt und gehört werden konnte, lernten Goller wie auch sein Freund Gasser bei den Konzerten im Musikverein die Werke der großen Komponisten der Wiener Klassik und der Romantik kennen. An Sonn- und Feiertagen war Goller, wie er in seiner kurzen Autobiografie von 1953 erwähnt, „von 6 bis 10 Uhr früh auf den Kirchenchören der Stadt als Sänger, Geiger, Waldhornist und Organist beschäftigt und löste auch manchen Organisten bei der nachmittägigen Vesper oder Segenandacht ab.“ Bei einer Maiandacht in der Jesuitenkirche wurde ihm erstmals „die Macht eines wirklichen allgemeinen Volksgesanges“ bewusst. „Die Eindrücke“, so resümierte er, „waren für mich bestimmend für mein ganzes Leben.“

Ein ambitionierter Lehrer

Die Rückkehr von der Stadt aufs Land und der Beginn seiner Tätigkeit als Lehrer – Goller unterrichtete in den Grundschulen von Niederolang, Sexten und St. Lorenzen –

t „TIROL ISCH LEI

OANS“: Das beliebte Volkslied soll Goller gemeinsam mit Sebastian Rieger bei einem Ausflug auf die Plose geschrieben haben

bedeutete einen neuen Lebensabschnitt. Als Lehrer war er, wie schon sein Vater in St. Andrä, nicht nur für die Schulbildung der Kinder zuständig, sondern leitete auch den jeweiligen Kirchenchor und war als Organist tätig. Die Arbeit als Chorleiter gestaltete sich gewiss anders als heute – Goller selbst wies in seinen Erinnerungen darauf hin, dass es kein Kirchenliederbuch und kein geeignetes Notenmaterial für den mehrstimmigen Gesang gab, „nicht einmal zum Abschreiben.“ Gollers erste Kompositionen – Messen und Gesänge für die Liturgie – entstanden gewissermaßen aus der Not heraus, um den laufenden Bedarf an kirchlicher Chorliteratur zu decken. Oder wie Goller es formulierte: „In der ersten Hälfte der Woche wurde komponiert und kopiert [vervielfältigt, Anm. d. Red.], in der zweiten Hälfte einstudiert.“

Ermuntert vom Brixner Domkapellmeister Ignaz Mitterer (1850–1924) und finanziert durch den „Verkauf von Gamsbärten“ – Goller war sein Leben lang ein passionierter Jäger –, nahm der junge Lehrer ein Jahr Urlaub vom Schuldienst und besuchte 1898 zusammen mit Josef Gasser die Kirchenmusikschule in Regensburg, wo er bei Franz Xaver Haber, Michael Haller und Georg Jakob eine erste systematische kirchenmusikalische Bildung erhielt, die zweifelsohne die Grundlage für sein späteres Schaffen bildete. 1899 trat er eine Stelle als Schulleiter in St. Lorenzen an. Noch im selben Jahr heiratete er Maria Josefa Pfeifhofer aus Sexten, und drei der sieben Kinder wurden in St. Lorenzen geboren.

Modernen Errungenschaften gegenüber zeigte er sich privat wie beruflich aufgeschlossen. So zählt er zu den Gründern eines Radfahrervereins in St. Lorenzen, er war für neue pädagogische Ideen offen und verlegte beispielsweise den Unterricht im Sommer kurzerhand ins Freie. Die Möglichkeiten, sich musikalisch zu entfalten, blieben für den engagierten Lehrer in der Landgemeinde jedoch bescheiden. Dennoch gelang es ihm, sich als Komponist nach und nach einen Namen zu machen, vor allem dank seiner „Loreto-Messe“ (op. 25), und so bewarb er sich 1903 als Stadtpfarrchorregent in Deggendorf. Damit begann zweifelsohne ein neuer Lebensabschnitt: Von nun an widmete sich Goller ganz der Kirchenmusik – als Pädagoge, Chorleiter und Organist.

Deggendorf und Klosterneuburg

Die Stadt Deggendorf in Niederbayern bot Goller ein reiches Betätigungsfeld, und seine pädagogischen Fähigkeiten

kamen ihm dabei gewiss zugute: Selbstredend, dass er als „Stadtpfarrchorregent“ den Kirchenchor leitete und sich um die Belange der Kirchenmusik zu kümmern hatte; daneben war er als Musiklehrer an verschiedenen Schulen tätig und kam durch die Stadtkapelle auch mit der Blasmusik in Berührung. Er gründete eine Pfarrsingschule und förderte den kirchlichen wie weltlichen Volksgesang. Goller behielt stets die musikalischen Möglichkeiten von Standardchören im Blick und schuf mit seinen Kompositionen bewusst Werke, die auch diese zu ihrer Zufriedenheit bewältigen konnten, denn „für leistungsfähigere Stadtchöre war ja eine reiche Literatur vorhanden“, wie er es ausdrückte. „Aus der Praxis für die Praxis“ – das war und blieb laut Gollers Biografen Hermann Kronsteiner zeit seines Lebens die Devise des Kirchenmusikers.

Schließlich wurde man auch in Wien auf seine Fähigkeiten aufmerksam: 1910 wurde er an die Wiener Musikakademie – heute Universität für Musik und darstellende Kunst – gerufen und mit dem Aufbau und der Leitung einer Abteilung für Kirchenmusik beauftragt. Der Abschied von Deggendorf fiel Vinzenz Goller schwer, und in Wien stieß die Neugründung nicht nur auf Zustimmung. Da sie zunächst nicht in der Stadt selbst, sondern vor den Toren Wiens im Stift Klosterneuburg untergebracht war, pflegte Goller von Anfang an eine enge Zusammenarbeit mit dem Stift.

1915 meldete sich Goller freiwillig zu den Tiroler Standschützen, kämpfte an der Dolomitenfront und nahm nach Heimkehr von der Kriegsgefangenschaft 1919 seine Lehrtätigkeit in Klosterneuburg wieder auf. Als die Abteilung für Kirchenmusik 1924 nach Wien übersiedelte, gab Goller deren Leitung an Andreas Weißenbäck ab, blieb ihr aber über seine Pensionierung als Professor (1933) hinaus als Lehrender verbunden.

1936 wurde der stets auch politisch interessierte Kirchenmusiker in schwierigen Zeiten zum Bürgermeister von Klosterneuburg gewählt. Der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich bedeutete 1938 das Ende von Gollers aktivem politischen Wirken, und als 1941 das Stift Klosterneuburg aufgehoben wurde, übersiedelte er mit der restlichen Familie – zwei Kinder waren im KZ, die anderen an der Front oder kriegsverpflichtet – nach St. Michael im Lungau. Dort verstarb 1946 seine Frau Maria Josefa. Nach dem Krieg kam Goller zunächst bei seinen

p Bis an sein Lebensende stellte Goller sich in den Dienst der Kirchen- und Volksmusik

„ Bei einer Maiandacht in der Jesuitenkirche wurde mir erstmals die Macht eines wirklichen allgemeinen Volksgesanges bewusst“ Vinzenz Goller

Geschwistern in Brixen unter, bis er 1950 nach Klosterneuburg zurückkehren konnte. Er starb am 11. September 1953 und wurde in St. Michael im Lungau beigesetzt.

Ein Leben für die Kirchenmusik

Bis an sein Lebensende stellte sich Goller in den Dienst der Kirchenmusik. Sein umfangreiches kirchenmusikalisches Schaffen unterteilte Ernst Knapp in drei Perioden: Als typisch für die erste Periode bezeichnete er Gollers Orgelmessen, unter denen er besonders die Loreto-Messe (op. 25) und die Klemens-Maria-Hofbauer-Messe (op. 66)

hervorhob. Diese Messen komponierte Goller sowohl für durchschnittlich geschulte Kirchenchöre als auch Organisten, und die Orgelstimme wurde, vereinfacht gesagt, so gestaltet, dass sie für den Gesang eine Stütze war.

Nach dem Ersten Weltkrieg hingegen schuf Goller sogenannte Kantormessen, in denen, wie er selbst schrieb, „das Rezitativ wieder zu Ehren kam“, denn nun setzte er Solostimmen dem Chorgesang gegenüber. In der Weiterentwicklung dieser Kantormessen sah Knapp eine dritte Schaffensperiode, in der Goller im Sinne der Klosterneuburger volksliturgischen Bewegung zu einer neuen Form des Ordinariums, also der gleichbleibenden und vom Kirchenjahr unabhängigen Teile einer Messe fand. Goller nannte diesen Typus selbst „Missa cum populo activo“, und schrieb Messen für verschiedenste Besetzungen, in denen der Volksgesang mit eingebunden wurde. Beispiele dieses Typus sind die Missa choralis „Orbis factor“ (op. 102), die Christkönigsmesse (op. 99) oder das Ordinarium Missae III (op. 98).

Gollers kirchenmusikalische Kompositionen gehen über die Messen weit hinaus. Dazu zählen beispielsweise auch Herz-Jesu-Lieder, Predigtgesänge, verschiedene Vertonungen des „Tantum ergo“, Kommunionlieder, Lauretanische Litaneien, Offertorien für das ganze Kirchenjahr, Prozessionsgesänge und verschiedenste Gesänge zur Gestaltung der Liturgie. Das große Oster-Te-Deum für Soli, gemischtem Chor, Bläser und Orgel (op. 94) bezeichnete Knapp als Gollers „tiefstes und künstlerisch am höchsten stehende Werk.“

Goller förderte und schulte nach Möglichkeit den liturgischen Volksgesang. So bearbeitete er die Diözesansingbücher von Regensburg, Wien, St. Pölten mit den dazugehörenden Orgelbüchern und gab das Orgelbuch zum Brixner Diözesangesangbuch „Unser Kirchenlied“ heraus. Im italienischen Verlag Carrara erschien Gollers dreibändige „Scuola Primaria dell’organista“, eine umfas-

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… und ein Herz für die Volksmusik

Aufgewachsen in einem musikalischen Elternhaus, wusste Goller um die Bedeutung des Volksliedes und des gemeinsamen Singens. Er gab österreichische und bayerische Liederbücher heraus und gilt gemeinhin als Komponist des beliebten Volkslieds „Tirol isch lei oans“. Sebastian Rieger („Reimmichl“) und Vinzenz Goller sollen bei einem Ausflug auf die Plose Text und Melodie geschrieben und komponiert haben. Dass die Melodie tatsächlich von Goller stammt, gilt in der volksmusikalischen Forschung als nicht gesichert, weiß die Musikwissenschaftlerin Brigitte Mantinger

p Die Grundschule in der Brixner Dantestraße ist nach dem in St. Andrä geborenen Musiker benannt

Foto: Oskar Zingerle

vom Referat Volksmusik in Bozen. Franz Friedrich Kohl publizierte nämlich 1899 und in den Folgejahren „Echte Tiroler Lieder“ in mehreren Bänden; im zweiten Band ist das Lied „A lebfrischa Bua“ mit der Herkunftsangabe „In Tirol verbreitet. (Brixental. Unterinntal)“ abgedruckt. Nur wenige Jahre später erschienen 1910 in einem Innsbrucker Verlag „Alte und neue Tiroler-Schützen-Lieder für Männergesang. Gesammelt und herausgegeben von V. Goller“. In diesem Buch ist erstmals „Tirol isch lei oans“ zu finden: Sebastian Rieger ist als Autor des Textes angegeben, Vinzenz Goller als Komponist. Die Melodien dieser zwei Lieder sind jedoch vollkommen identisch. „In der Ausgabe für Männerchor ist ‚Tirol isch lei oans‘ vierstimmig gesetzt“, erläutert Brigitte Mantinger, „und dieser vierstimmige Satz stammt sicher von Vinzenz Goller. Es ist gut möglich, dass Rieger und Goller auf eine verbreitete Melodie zurückgegriffen haben und Goller diese dann vierstimmig gesetzt hat. Woher die Melodie kam, wurde nicht angegeben, da eine exakte Quellenangabe damals möglicherweise nicht so genau genommen wurde und bei ‚Volksweisen’ nicht üblich war.“ Der Beliebtheit dieser zu Herzen gehenden Volksweise tut dies keinen Abbruch. So oder so hat Vinzenz Goller sowohl für die Kirchenmusik als auch für die Volksmusik Großes geleistet. 1932 wurde er zum „Hofrat“ ernannt, 1953 zum Ehrenmitglied der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, und die Stadt Brixen verlieh ihm 1952 den Ehrenring.

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Die verpasste Chance

BRIXEN: Monatelang hielt sich das Gerücht, dass Brixen der ideale Standort für eine internationale Fachrichtung in der Oberschule sei und sie bereits im Schuljahr 2024/25 etabliert werden soll. Als die Entscheidung letztendlich auf Bozen fiel, war die Enttäuschung insbesondere in der Wirtschaft groß. Was war passiert?

Brixens Wirtschaftstreibende sind frustriert. Viel Zeit, finanzielle Mittel und Energie investieren sie seit Jahren, um Brixen als attraktiven Wirtschaftsraum für internationale Fachkräfte zu etablieren. „Nun ist ein wichtiges Puzzleteil weggefallen“, sagt Federico Giudiceandrea, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings und auch des Brixner Vorzeigeunternehmens Microtec. Die Rede ist von der internationalen Oberschule, einer Fachrichtung der öffentlichen Schulen, die hauptsächlich auf Englisch unterrichtet wird und deshalb gerade für internationale Familien interessant ist.

Dass sie in Südtirol etabliert werden sollte und dass Brixen ein geeigneter Standort wäre, dafür sprach sich Landesrat Philipp Achammer schon vor ein paar Monaten aus. Umso größer war Anfang Juni die Überraschung, als publik wurde, dass die Wahl nach einer öffentlichen Ausschreibung nun doch auf Bozen fiel. Der Grund: Das Oberschulzentrum in Brixen hatte seine Bewerbung im letzten Moment zurückgezogen. „Für uns war das ein Rückschlag, dessen Auswirkungen wir noch nicht absehen können“, erklärt Giudiceandrea.

„Kriterien nicht erfüllt“

Direktorin Renate Klapfer zeigte sich überrascht von den Reaktionen der Brixner Wirtschaft, denn dass das Oberschulzentrum Fallmerayer als gern gesehener Standort identifiziert worden war, war ihr nicht zu Ohren gekommen. Trotzdem hatte sie das Angebot für ihre Schule als interessant empfunden, sich in den letzten Monaten ausgiebig mit einer Bewerbung befasst und ein Konzept erstellt. Kurz vor Fristende der Bewerbungsphase stand sie aber vor zwei Problemen: Die Suche nach einer Koordinatorin für die neue Fachrichtung gestaltete sich als schwierig, denn die von ihr ausgemachte Person war von der Bildungsdirektion in Bozen aufgrund ihrer Wettbewerbsklasse abgelehnt worden. Zudem benötigte sie – das sah laut Klapfer das Bewerbungsverfahren vor – den Rückhalt der Mehrheit des Schulkollegiums, „und von den 95 Lehrpersonen war weniger als die Hälfte dafür.“ Da sie somit die vorgegebenen Kriterien nicht alle erfüllen konnte, entschied sie, die Kandidatur zurückzuziehen. Heute sagt sie: Sie stehe grundsätzlich nach wie vor für Gespräche zur Verfügung und hätte sich im Vorfeld auf die Kandidatur eine aktive Unterstützung der Interessierten gewünscht.

Das Brixner Oberschulzentrum „J. Ph. Fallmerayer“ zog seine Kandidatur für eine internationale Fachrichtung im letzten Moment zurück

„In einer Erhebung haben wir festgestellt, dass etwa 20 Lehrkräfte bereit wären, an einem internationalen Klassenzug zu unterrichten.“

„Fehlender Dialog“

Landesrat Philipp Achammer betont, dass er die zurückgezogene Kandidatur nicht kommen sehen habe, und dass man in Gesprächen mit großer Wahrscheinlichkeit eine Lösung gefunden hätte. Letztendlich sei die Entscheidung der Schule aber zu respektieren, „wenn sie die Voraussetzungen als nicht gegeben ansieht.“

Auch die Wirtschaftsvertreter seien bereit gewesen, die Schule bei einer Lösungsfindung zu unterstützen, sagt Federico Giudiceandrea. Sie können für die Entscheidung der Schule wenig Verständnis aufbringen. Für die Wirtschaft sei es selbstverständlich gewesen, dass eine internationale Schule sich positiv auf Brixen auswirken würde und deshalb im öffentlichen Interesse sei, weshalb man nicht aktiv auf die Schule zugegangen sei. Die negativen Rückmeldungen der Mehrheit des Schulkollegiums sind für sie unverständlich, und mehr als über die verpasste Chance sei man enttäuscht über den fehlenden Dialog. „Wir finden es sehr

schade, dass uns nicht einmal die Möglichkeit zur Diskussion mit den Lehrpersonen gegeben wurde, die wir gern geführt hätten“, so Giudiceandrea. Das Schulkollegium sei sich der Tragweite der Entscheidung für die Wirtschaft und Brixen nicht bewusst.

Was tun?

Für die nahe Zukunft ist der Traum der internationalen Fachrichtung in dieser Form in Brixen erstmal geplatzt; man sei laut Landesrat Achammer aber in Gesprächen über zukünftige Formate, und er gehe davon aus „dass die Fachrichtung in ein paar Jahren wahrscheinlich auf andere Standorte als den nun gewählten ausgeweitet werden kann.“ Die Wirtschaft zeigte sich nach der Aussprache mit Politik und Schule noch nicht zufrieden. Ein paar Tage vor Drucklegung entschied die Landesregierung, für das Oberschulzentrum Fallmerayer 3,7 Millionen Euro für die Sanierung und den Bau von neuen Klassenzimmern zur Verfügung zu stellen – ein Projekt, auf das die Schule schon seit 2009 wartet.

anina.vontavon@brixner.info

Der „Brixner“ feiert!

EVENT: Mit einem kleinen Umtrunk vor wunderschöner Kulisse feierte der „Brixner“ Anfang Juni auf der Dachterrasse des Brixner Rathauses gemeinsam mit Wegbegleitern und Freunden seine 400. Ausgabe.

Chefredakteur Willy Vontavon und Vizebürgermeister Ferdinando

186 / 400

Mitmachen und gewinnen!

Noch bis Ende Juli haben Sie die Chance, den Hauptpreis oder einen der fünf weiteren Traumpreise unseres Gewinnspiels „Brixner Rush & Win“ zu gewinnen! Wir haben über das gesamte Einzugsgebiet des „Brixner“ insgesamt 410 Sticker mit QR-Codes verteilt. Nun liegt es an Ihnen, einen der zehn Gewinnercodes zu finden, abzuscannen und das Kontaktformular ausfüllen. Der oder die Schnellste gewinnt den Hauptpreis und darf mit Begleitung mit Skyalps nach Berlin, Düsseldorf oder Hamburg fliegen; die restlichen Preise werden unter allen Teilnehmenden ausgelost. Also: Augen auf, Handy zücken, abscannen und gewinnen!

Fotos: Oskar
Zingerle
Auf dem Dach des Brixner Rathauses feierte der „Brixner“ seine 400. Ausgabe in kleinem Kreise
Stablum
Anina Vontavon Ralf Dejaco
Stadtrat Andreas Jungmann und Franz Berretta, Direktor der Stadtwerke Brixen
Lia Vontavon, Patrizia Goller, Alexandra Bauer, Oskar Zingerle, Anina Vontavon, Willy Vontavon, Sonja Messner, Melanie Vitroler und Johanna Bampi

Kammerabgeordnete

Landtagsabgeordneter

Helmut Tauber
Stadträtin Bettina Kerer, Michael Brugger und Manuela Kerer
Stephanie Risse, Barbara Michaeler Plaickner, Anina Vontavon, Manuela Vontavon und Evi Hilpold
Renate Gebhard, Willy Vontavon, Paul Gasser und Patrick Delueg
Doris Brunner, Willy Vontavon, Evelyn von Mörl und Heidi Oberhauser
Claudia Troi und Willy Vontavon (Mitte) mit Töchtern Anina (links) und Lia (rechts)

BRIXEN

Platz für Kindergarten und Kita

z Zwei deutschsprachige Kindergartensektionen und eine Kindertagesstätte mit 30 Plätzen entstehen derzeit im Rosslauf – auch dank der PNRR-Gelder, mit deren 4,1 Millionen Euro der Großteil der 5,9 Millionen Euro Gesamtkosten finanziert werden können. Mitte Juni wurde der offizielle Grundstein gelegt – im Beisein von den Landesräten Philipp Achammer und Waltraud Deeg, Bürgermeister Peter Brunner und der zuständigen Stadträtin Monika Leitner. In unmittelbarer Nähe des bereits bestehenden Kindergartens Zinggen-Rosslauf finden Klein- und Kindergartenkinder auf zwei Stöcken und über 4.800 Kubikmetern künftig viel Platz

BRIXEN

sowie eine zentrale Küche, die alle drei Infrastrukturen versorgen soll. Die Nähe zum bestehenden Kindergarten erlaubt zudem eine gemeinsame Nutzung der Spielplatzflächen sowie einen flexiblen Einsatz des Betreuungspersonals. „Das Betreuungsangebot in unserer Gemeinde auszubauen war und ist für die Gemeindeverwaltung weiterhin ein wichtiger Aspekt“, erklärt der Bürgermeister. Das Bauprojekt soll noch im nächsten Jahr fertiggestellt werden. av

SVP beschließt Marschrichtung

z Seit Brixens Bürgermeister Peter Brunner erklärt hat, dass er im Oktober für den Südtiroler Landtag kandidieren werde, ist

es in Brixen ein Dauerthema, wer denn nun bei den vorgezogenen Gemeindewahlen, die im kommenden Frühjahr abgehalten

Anlässlich des Welttages des Blutspendens am 14. Juni wies der Blutspenderverein AVIS in Brixen auf diesen wichtigen Dienst am Nächsten hin. Über 3.000 aktive Spenderinnen und Spender verzeichnet der Verein; allein seit Jahresbeginn haben sich 99 neu eingeschrieben.

werden, für die Südtiroler Volkspartei als Bürgermeisterkandidat aufgestellt werden wird. Die SVP hat sich wie gewohnt für eine basisdemokratische Ernennung des Spitzenkandidaten entschieden: Anfang Juni wurde der Koordinierungsausschuss einberufen, der nun von Ingo Dejaco und seinem Vize Alex Fischer geleitet wird. Die elf Ortsausschüsse der Gemeinde Brixen haben bis zum 3. Juli Zeit, eventuelle qualifizierte Vorschläge zu unterbreiten – in dem Sinn, dass die vorgeschlagenen Personen auch grundsätzlich für eine Bürgermeisterkandidatur

Als kleines Zeichen des Dankes für ihren wertvollen Dienst lud die Ortspolizei Brixen alle Schülerlotsen, die im vergangenen Schuljahr nicht nur Schülerinnen und Schüler sicher über die Straße begleiteten, zu einem Umtrunk ein.

bereit sein müssen. Sollten mehrere Vorschläge eintrudeln, wird der Koordinierungsausschuss nach den Gesprächen mit den jeweiligen Personen beschließen, ob es zu einer Vorwahl kommen soll oder ob der Koordinierungsausschuss die Entscheidung treffen wird. „Wir gehen davon aus“, sagt Ingo Dejaco, „spätestens Ende Juli unseren Bürgermeisterkandidaten vorstellen zu können.“ Brunner wollte eigentlich für eine dritte Amtszeit in Brixen bleiben – ein Urteil des Verfassungsgerichts verbietet dies aber. wv

In der Bibliothek Vahrn wurde vor Kurzem das Buch „Kann Südtirol Staat?“ vorgestellt. Hinter dem Buch steht der Verein Noiland Südtirol-Sudtirolo. Die Autoren des Buches, Experten aus verschiedenen Bereichen, loten darin Möglichkeiten und Grenzen eines Staates Südtirol aus.

Herr Pattis, der Vahrner Gemeinderat hat kürzlich den Plan zur nachhaltigen urbanen Mobilität (PUMS) einstimmig verabschiedet...

Ja, dem Plan voraus gingen ein ganzes Jahr lang Verkehrszählungen, die wir durchführen ließen, um Verkehrsflüsse zu analysieren und zu berechnen. Die Bevölkerung wurde ebenfalls beteiligt. Das Ergebnis war eindeutig: Wir müssen unbedingt Maßnahmen auf der bestehenden Strecke setzen, damit die Nordeinfahrt zur Westumfahrung nach Bauende gut genutzt und die Lebensqualität der Vahrner gesteigert wird.

„Umfahrung gut nutzen“

DIETMAR PATTIS, Vizebürgermeister von Vahrn, über die ersten Pläne und Maßnahmen in Richtung nachhaltige Mobilität.

Welche konkreten Maßnahmen sieht der PUMS vor?

Man kann sie in drei Kategorien beschreiben: Eine davon ist die Reduzierung der Geschwindigkeit im innerörtlichen Bereich auf 30 Stundenkilometer. Zweitens: Beim Ausbau der Radmobilität müssen wir vor allem in die Infrastruktur investieren, damit Radfahrer auch sicher unterwegs sein können. Es braucht gute Radverbindungen durch die gesamte Gemeinde. Der dritte Punkt sieht den Rückbau von gewissen Straßensituationen vor, um sogenannte „shared spaces“ zu schaffen und Auto-, Radfahrer und Fußgänger gleichwertig zu behandeln, ähnlich wie am Kleinen

Graben in Brixen. Ein Beispiel ist hier die Brennerstraße: Durch eine Verengung der Fahrbahnen und das Schaffen von Radwegen könnten wir hier die Autofahrer etwas aus dem Mittelpunkt rücken und Platz für Radfahrer und Fußgänger schaffen. Die alte Straße nach Brixen könnte komplett für den Autoverkehr gesperrt und ausschließlich als Radweg genutzt werden.

Wie ist der Zeitplan?

Im Laufe des Jahres werden wir die ersten Maßnahmen umsetzen. Beginnen werden wir vor allem im Bereich der Bushaltestellen und Fahrradspuren. anina.vontavon@brixner.info

Primo Premio Assoluto

z Vor einigen Wochen konnte das Schulorchester vom Oberschulzentrum „Jakob Philipp Fallmerayer“ in Brixen gleich zwei Erfolge verzeichnen: Mitte Mai wurde in der Aula der Schule ein Benefizkon-

zert abgehalten, bei dem für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien ein Spendenbetrag von 3.125 Euro eingenommen wurde. Den zentralen Teil der Veranstaltung übernahm das Schulorchester, das seit 2017 an der Schule als Wahlfach geführt wird, unter der Leitung von Gaby Campidell, aber auch andere Klassen wirkten bei der Organisation mit und brachten sich ein. Präsentiert wurden unter

Das Bürgerheim in Brixen sucht Menschen jeden Alters, die sich gerne sozial engagieren möchten.

Derzeit suchen wir Freiwillige für verschiedene Tätigkeiten in der Bar im Bürgerheim. Freiwillige bringen Abwechslung ins Haus und fördern den Kontakt zum sozialen Leben außerhalb des Heims. Sie helfen mit, die Lebensqualität und den Lebensraum betreuungsbedürftiger Menschen zu verbessern.

Wir begleiten Sie bei Ihrem Einsatz, Sie sind versichert und können an Weiterbildungen teilnehmen. Wir organisieren mehrmals im Jahr ein geselliges Beisammensein, wo wir Erfahrungen austauschen und gemeinsam erreichte Erfolge feiern. Für

E-Mail: kfh@altersheim-brixen.it

anderem Hits von Freddie Mercury, Michael Giacchino und Ennio Morricone. Wenige Tage später ging es für das Schulorchester weiter nach Verona, wo es sich beim Wettbewerb „Scuole in Musica“ den „Primo Premio Assoluto“ sicherte. Seit seiner Gründung war dies das zweite Mal, dass sich das Orchester einen ersten Platz sichern konnte. Campidell, die von 2004 bis 2012 im „Orchestra Sinfonica di Roma“ spielte, ist seit 2016 am Oberschulzentrum als Mathematiklehrerin tätig. Sie führt den Erfolg des 30-köpfigen Orchesters aus Bläsern, Streichern und Schlagzeugern auf die gute Musikausbildung sowie die Tätigkeit der Blaskapellen in Südtirol zurück. Außerdem kann sie sich auf den stetigen Einsatz der Schülerinnen und Schüler verlassen, die mit viel Eifer an den regelmäßigen Proben und der intensiven Vorbereitung vor den Konzerten teilnehmen. lt

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Ins Berufsleben schnuppern

z Kinder mit Behinderung haben genauso ein Recht auf ein erfülltes Leben wie alle anderen Menschen. Anders als früher werden sie daher heute schon im Kindergarten und in der Schule möglichst gut integriert. Das Leben geht aber natürlich auch nach der Ausbildungszeit weiter, und um einen Vorgeschmack auf ein an sie angepasstes Berufsleben zu bekommen, haben zwei Klassen für Berufsfindung und Anlehre der Landesberufsschule „Chr. J. Tschuggmall“ in Begleitung von Lehrpersonen und Eltern kürzlich mehrere Betriebe besucht – unter anderem das Fischgeschäft De Nardo, die Firma Auto Brenner in Brixen und die Gärtnerei Reifer in Vahrn. Raimund Reifer führte die Besucher durch seinen Betrieb und erklärte auf einfache Weise, wie Blumen und Pflanzen großgezogen und gepflegt werden. Die Kinder durften unter anderem eine Pflanze eintopfen. Je nach Schwere der Behinderung können beeinträchtigte Menschen verschiedene Tätigkeiten besonders in Betrieben mit eher niedrigem Gefahrenpotenzial ausüben. Die Einstellung wird vom Gesetzgeber über die verschiedenen Sozialeinrichtungen gefördert. oz

BRIXEN

Markus Lanz in der Hofburg

z Mitte Juni war der Südtiroler Journalist und Moderator Markus Lanz in der Brixner Hofburg zu Gast und stellte sich den Fragen der Brixner Radiojournalistin Sarah Bernardi. Der Pusterer, der seit 2008 im ZDF seine Talkshow „Markus Lanz“ moderiert, sprach an diesem Abend vor etwa 400 Gästen über seine Südtiroler Wurzeln, seine ersten Gehversuche im Journalismus und seinen da-

maligen Traumberuf – „ich wollte immer Musiker werden“ –, seine Faszination für das Reisen sowie das Selbst- und Fremdbild Südtirols. Der im Vorfeld angekündigte Überraschungsgast entpuppte sich als Landeshauptmann Arno Kompatscher, der sich zu Bernardi und Lanz gesellte und mit ihnen über die Zukunft Südtirols im Hinblick auf Massentourismus und Klimawandel diskutierte. Organisiert wurde der Abend von der Raiff-

eisenkasse Eisacktal anlässlich ihres 50-Jahr-Jubiläums. Markus Lanz ist in Olang aufgewachsen und machte seine ersten journalistischen Erfahrungen bei Radio Holiday in Südtirol, bevor es ihn nach Deutschland zog – zuerst zu Radio Hamburg, dann zum Fernsehsender RTL, wo ihm sein Durchbruch gelang. 2008 wechselte Lanz zum ZDF; von 2012 bis 2014 moderierte er die Show „Wetten, dass…?“. av

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Team K mit fünf Kandidaten

z Im Vorfeld auf die Landtagswahlen im Oktober stellte das Team K kürzlich seine Kandidaten für das Eisacktal vor: Neben den Landtagsabgeordneten Alex und Franz Ploner, die beide erneut kandidieren, stellen sich Sabine Mahlknecht, Giada Del Marco und Stefan Perini zur Wahl. Mahlknecht sitzt derzeit im Brixner Gemeinderat und unterrichtet Wirtschaft und Volkswirtschaftslehre in der Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation. Giada Del Marco war als Arbeitnehmerin in verschiedenen Brixner Unternehmen tätig und hat sich kürzlich mit ihrem Tiergeschäft mit einem angeschlossenen Hundekindergarten selbstständig gemacht. Sie ist zudem Präsidentin des Tierschutzvereins Fauna. Der in Klausen ansässige Stefan Perini ist der Direktor des Arbeitsförderungsinstitutes AFI. Als Themenschwerpunkte nennt das Team K die Interessen der

Arbeitnehmer, Gesundheit, Bildung und Tierschutz. Im Bild (von links): Franz Ploner, Sabine Mahl-

knecht, Paul Köllensperger, Giada Del Marco und Maria Elisabeth Rieder. av

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Stark wie ein Baum

z 222 in Brixen ansässige Kinder kamen 2022 zur Welt – und in der Stadt wurde ihnen zu Ehren kürzlich zum ersten Mal ein „Neugeborenenbaum“ gepflanzt. Der Ahornbaum, der am Familiensonntag am 4. Juni in den Rappanlagen im Beisein vieler Familien gepflanzt und von Priester Hans Kronbichler gesegnet wurde, soll den Kindern des Jahrgangs 2022 als

Lebensbaum gelten und sie willkommen heißen. Laut Stadträtin Bettina Kerer sollen die „Wurzeln des Baums die Kinder daran erinnern, woher sie stammen – und der Stamm an ihre Stärke.“ In einigen Jahren, so Kerer weiter, würde er sich zu einem widerstandsfähigen Baum entwickeln, „was wir den Kindern des Jahrgangs 2022 auch herzlich wünschen.“ Die Initiative

der Arbeitsgruppe Familie und Soziales fand viel positiven Anklang und soll auch in den nächsten Jahren weitergeführt werden, „immer an einem anderen Ort im Gemeindegebiet“, erklärt die Stadträtin. Im Vorfeld fand noch ein Gottesdienst statt, der vom Katholischen Familienverband (kfs) Brixen/Milland gestaltet wurde. av

BRIXEN

Wer übernimmt den Mensadienst?

z Eine Diskussion zwischen Schule, Gemeinde und Eltern findet derzeit in der Grundschule Vinzenz Goller statt, denn nach dem Wechsel der Schuldirektion kam es zu einigen Änderungen: Das Mensaangebot für den Freitag fällt ab Herbst weg, die Hausaufgabenbetreuung an den Nachmittagen wird durch Wahlfächer ersetzt. „Freitags findet kein Nachmittagsangebot an unserer Schule statt, und dementsprechend können wir den Mensadienst nicht anbieten. Außerdem fehlt uns dafür das nötige Stundenkontingent der Lehrpersonen“, erklärt die Direktorin Ulrike Hofer. Laut Regelung sei es in solchen Fällen Aufgabe der Gemeinde, den Mensadienst zu organisieren – diese habe dafür jedoch kein

Personal zur Verfügung. In anderen Gemeinden wird der Mensadienst durch Elternaufsicht organisiert. Die Eltern der etwa 130 Kinder, die von der Streichung des Mensadienstes betroffen sind, können die Entscheidung nicht nachvollziehen. „Für uns bedeutet das einen absoluten Rückschritt in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagt ein Elternteil dem „Brixner“.

In Bezug auf die Hausaufgabenbetreuung betont die Direktorin, dass man den Kindern ein möglichst qualitativ hochwertiges Bildungsangebot bieten möchte, was mit Wahlfächern besser gelöst werden könnte. In den nächsten Wochen sollen weitere Gespräche geführt und eine Lösung gefunden werden. av

Der Bücherwurm

PORTRAIT: Sein Leben zwischen Büchern bringt Raum für Begegnungen, Gespräche und Geschichten. BRUNO KASER leitet seit 25 Jahren die Brixner Stadtbibliothek – mit echtem Interesse an den Menschen, die sie besuchen.

Geschichte ist seine große Leidenschaft. War sie schon immer. In Akten zu stöbern, nach Zusammenhängen zu suchen, hin und wieder auch zwischen den Zeilen zu lesen – Bruno Kaser verliert sich immer wieder darin. „In einem Archiv könnte ich übernachten.“ Sein Steckenpferd ist die Familienforschung, die Ahnenforschung. Zu sehen, wie sich manches über Generationen weiterträgt, wie an manchen Orten sich immer wieder Ähnliches zuträgt, dieser Lauf des Lebens hat für ihn einen ganz eigenen Zauber.

Derzeit arbeitet er an einem Buch über die Höfegeschichte in seinem Heimatort Lüsen, gemeinsam mit Ernst Delmonego. „Wir verstehen uns gut.“ Leidenschaft, die verbindet. Unweigerlich. Es gilt zu rekonstruieren, so gut wie möglich zu interpretieren, Gerichtsakten zu durchforsten, die auf Kaufverträge, Schenkungen und Todesfälle hinweisen. Mühevolle Kleinarbeit, die Genugtuung verschafft. „Es ist einfach mein Hobby.“ Bei Recherchen erfährt man viel über die wirtschaftliche Situation eines Menschen, einer Familie, eines Dorfes. Weniger hingegen erfährt man über einzelne Charaktere, über das, was ihr Leben ausgemacht hat. In seiner Datenbank hat Bruno Kaser mittlerweile 50.000 Personen erfasst. Und er hat über 10.000 Sterbebildchen gesammelt, „aus rein historischem Interesse.“ Ein weiteres Puzzleteilchen, um zu verstehen, wie die Menschen in einer bestimmten Epoche gelebt haben.

Ein Leben zwischen Büchern

Im Oktober werden es 25 Jahre, dass Bruno Kaser die Brixner Stadtbibliothek leitet. Ein Vierteljahrhundert zwischen Büchern, immer danach bestrebt, den Zeitgeist zu erspüren, zu erfassen, was die Menschen wollen. Lesen, um sich weiterzubilden, um in neue Welten einzutauchen, um der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen – eine Bibliothek ist ein außergewöhnlicher Ort.

Und Bruno Kaser ist ein außergewöhnlicher Mensch, auch wenn er das in seiner zurückhaltenden Art sicher nicht gerne hört. Besonnen, feinsinnig und mit einer ausgeprägten Beobachtungsgabe zieht er die Fäden, immer darauf bedacht, sich weiterzuentwickeln. Dass Bücher aller Digitalisierung zum Trotz noch lange nicht ausgedient haben, freut ihn sehr: „Totgesagte leben offensichtlich länger.“ 3.000 Bücher werden jedes Jahr angekauft, die zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Bibliothek haben ihre Fachgebiete, und in regelmäßigen Sitzungen wird darüber beraten, wo ein Schwerpunkt gesetzt werden soll.

Auf Bruno Kasers Schreibtisch, der auch am Ende eines langen Arbeitstages noch recht ordentlich ausschaut, liegt ein Buch: „Iran ohne Islam“ von Katajun Amirpur. „Manchmal geht es darum, ein Thema aufzugreifen, Interesse zu wecken, zu sensibilisieren.“ So wie vor einem Jahr anlässlich des Welttages der Suizidprävention, als die Bibliothek sich gemeinsam mit der Stadtgemeinde auf sensible Art mit nüchternen Zahlen und berührenden Erfahrungen auseinandergesetzt hat.

Ein Thema aufgreifen bedeutet, nach Literatur zu suchen, in viele Bücher hineinzulesen, ein Angebot zu schaffen, das Spuren hinterlässt, Fragen aufwirft, zum Weiterdenken verleitet.

Wissen, woher man kommt

In seinem Büro hängen Schwarz-Weiß-Fotografien an der Wand, vergrößert, eindrucksvoll und imposant – Momentaufnahmen aus längst vergangenen Zeiten, die Einblick geben in die Geschichte einer Familie, seiner Familie. Die Großmutter mütterlicherseits, stolz und selbstsicher mit einem Arbeitspferd auf freier Flur, der Vater, lässig an ein

Auto gelehnt, fröhlich lachend, die Urgroßmutter als junge Frau im Kreis ihrer großen Familie. Die Bilder sind wie Ankerpunkte in der Hektik des modernen Alltags. Und sie sind gleichermaßen Inspiration.

Bruno Kaser ist mit zwei Schwestern in Lüsen aufgewachsen. Der Vater war Straßenwärter, die Mutter verdiente sich ein Zubrot mit Heimarbeit, bemalte kleine Holzfiguren für einen Grödner Betrieb. Es waren einfache Verhältnisse, in denen er seine Kindheit erlebte. Bildung hatte für die Eltern aber einen hohen Stellenwert. Dass heute alle drei Kinder in einer Bibliothek arbeiten, ist „ein sympathischer Zufall.“

„ Manchmal geht es darum, ein Thema aufzugreifen und Interesse zu wecken“ _ Bruno Kaser, Direktor der Stadtbibliothek

Nach der Matura an der Handelsschule ging er nach Innsbruck, um Geschichte und Politik zu studieren – ersteres, um seinem Hobby eine bestimmte Tiefe zu geben, letzteres, um einen Brotberuf anzustreben. In die Forschung zu gehen, das hätte ihn gereizt, „aber dort Fuß zu fassen ist unglaublich schwierig.“

Mit Enthusiasmus Weichen stellen

Als er nach dem Studium den Zivildienst antreten musste, kam er nach Sarnthein in die dortige Bibliothek. Er hat die Zeit gut genutzt, Fortbildungen besucht, vieles in sich aufgesogen, was ihm später, als die Stelle in der Stadtbibliothek Brixen ausgeschrieben wurde, von Nutzen war. 34 hatten sich um die Stelle beworben, Bruno Kaser war der Erstgereihte. Er war jung, voller Enthusiasmus, und diesen Enthusiasmus hat er sich über all die Jahre bewahrt. Als er seine Stelle antrat, platzte die Bibliothek an ihrem alten Standort bereits aus allen Nähten. Pioniergeist ohne die Möglichkeit, sich quantitativ zu erweitern. Kein PC, das Ausleihsystem über Kärtchen, händisch geschrieben. 23 Jahre hat es gedauert, bis die Bibliothek den Platz bekam, der ihr gebührt. Bruno Kaser ist nicht müde geworden, der Pioniergeist scheint ungebrochen.

Über tausend Menschen kommen täglich in die Bibliothek, suchen, verweilen, tauchen ein in eine unendliche Fülle an Literatur aller Genres. Er selbst liest am liebsten skandinavische Krimis „und kunterbunt alles, was meine Arbeit erfordert.“

t EIN LEBEN FÜR

DIE BÜCHER: Bruno Kaser liebt es, in Akten zu stöbern, nach Zusammenhängen zu suchen, hin und wieder auch zwischen den Zeilen zu lesen

Es sind die Gespräche, die Bruno Kaser faszinieren, mit unterschiedlichsten Menschen, mit Autoren, Stammlesern, mit solchen, die zufällig durch die Tür kommen – Gespräche, die einen ehrlichen Einblick in unsere Gesellschaft gewähren. Er hat gelernt, mit den verschiedenen Charakteren umzugehen, auf sie einzugehen. Ruhig, gelassen, geerdet. Tankstelle dafür ist sicher sein Schrebergarten in Lüsen. Kartoffeln, Zuckererbsen, Wassermelonen. Er sät, zieht die Pflänzchen, probiert aus. „Es ist wie Meditation.“

marlene.kranebitter@brixner.info

BRIXEN

„Ist das nicht Tim Cook?“

z Die Stadträte Peter Natter und Bettina Kerer staunten nicht schlecht, als vor einigen Tagen zwei dunkle Vans am Kleinen Graben anhielten und die Passagiere daraufhin über die Erhardgasse in Richtung Domplatz spazierten. „Das ist doch Tim Cook, oder?“ Also sprachen sie ihn an, hießen den CEO des Unternehmens Apple in Brixen herzlich willkommen – und hielten das unerwartete Zusammentreffen bildlich fest, nachdem die Reaktion Cooks außerordentlich freundlich war. Tim Cook hat 2011 die Rolle von Steve Jobs bei Apple übernommen; laut Forbes Magazine verfügt der erfolgreiche Unternehmer über ein Privatvermögen von etwa 2 Milliarden Dollar. Apple zählt

mit knapp 400 Milliarden Dollar Umsatz (2022) zu den größten Unternehmen der Welt. Tim Cook hat sich nach der Präsentation des neuen Apple-Produkts Vision Pro ein paar Tage Ruhe im Forestis in Afers gegönnt, das immer öfter von weltbekannten Persönlichkeiten aufgesucht wird – zum Beispiel Justin Bieber und Harry Styles. In der Altstadt hielt sich Cook mehrmals zum Dinner auf – auch der Schreiber dieser Zeilen traf ihn. Auf eine anschließende E-Mail antwortete er spontan: „It was very nice meeting you in Brixen. I loved my visit there and will definitely be back. Best - Tim.“ wv

BRIXEN

Farbenfroher Abschied

z „Einmal kommt sie immer, die Zeit, Abschied zu nehmen“, sagt Markus Nagler gefasst. Er, nicht zuletzt bekannt als der Brixner Kerzenmann, geht nach 43 Jahren im Verkauf Ende Juli in Pension. Noch sind die Vitrinen und Regale mit seinen bunten Wachsobjekten geschmückt. Sie zeigen Blätter und Blumen, Kreuzchen und Sonnenstrahlen – fröhliche und traurige Symbole des Lebens, mit denen der Kreativkopf seine Verkaufsartikel ziert: Trauerkerzen, Tauf-, Erstkommunion- und Hochzeitskerzen. Im Grunde genommen stehen sie sinnbildlich

für die Emotionen seiner Kunden, die ihn besuchen: die einen hochjauchzend vor Freude über die Geburt eines Erdenbürgers, die anderen in der dunkelsten Stunde ihres Lebens, weil sie einen lieben Menschen verloren haben. In all diesen Momenten stehen die besonderen Lichtquellen für Hoffnung, Liebe, Zusammenhalt. „Es ist tatsächlich so, dass ich viele Menschen entweder in den Höhe- oder Tiefpunkten ihres Lebens kennengelernt habe“, sagt der Verkaufsmann. Den Kundenkontakt werde er am Allermeisten vermissen, hier in seinem Laden,

den er vor sechs Jahren aufgesperrt hat; vorher hatte er ein Farbengeschäft unter den Lauben geführt. Farben und Kreativität ziehen sich also wie ein roter Faden durch sein Berufsleben. Was er aufgebaut hat, wird übrigens weiterwachsen, denn zwei junge Frauen werden hier weiterhin mit Kerzen arbeiten. Naglers Abschied hingegen rückt näher, doch gewiss wird auch sein neues Lebenskapitel farbenfroh. lh

Mit einer Abschiedsvorlesung beendete Paolo Renner seine Lehrtätigkeit als Professor für Fundamentaltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen. Seinen Lehrstuhl übernimmt Veronika Weidner, die von der Universität Paderborn nach Brixen wechselt.

Anna Kobler aus Mühlbach erhielt den diesjährigen Schülerpreis „Claus“ für journalistisches Arbeiten. In ihrem Videobeitrag setzt sich die 17-jährige Schülerin des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums Bruneck mit der „versteckten Armut“ in Südtirol auseinander.

Beim Englisch-Wettbewerb der Eisacktaler Oberschulen wurden bei den Viertklässlern Quentin Haller Erster, Elias Ebner Zweiter sowie Sarah Schrott und Marsia Salla punktegleich Dritte; der beste Maturant war Michael Debertol vor Michelle Kostner und Paul Beneduce (beide 2. Platz).

Ooops

„Ich

mein Hoppala LAMM

bin schwanger!“

Es ist schon Ewigkeiten her: Ich war bei meiner Partnerin zu Besuch in Granada, die dort gerade ihren Erasmusaufenthalt machte. Wie für diese Austauschprogramme üblich, gingen wir abends in einer internationalen Gruppe feiern – und ich, keiner Sprache richtig mächtig, aber gerne sprechend und neue Leute kennenlernend, wurschtelte mich mit einer Mischung aus Italienisch, Englisch und – wie ich glaubte – ausreichendem Spanisch durch die Konversationen. Eine Zeitlang funktionierte das prächtig, und ich war gerade im Gespräch mit zwei Japanerinnen, als eine von beiden mir ein Kompliment machte. In meiner falschen Bescheidenheit wollte ich ihr mitteilen, dass ich mich jetzt „imbarazzato“ fühlen würde – und sagte voller Überzeugung: „Ahora estoy embarazado.“ Die beiden jungen Frauen runzelten die Stirn, musterten mich eingehend und schüttelten etwas ungläubig den Kopf. Als ich meiner Partnerin voller Unverständnis im Anschluss von den Reaktionen erzählte, verfiel sie in schallendes Gelächter: Ich hatte den Japanerinnen erzählt, dass ich derzeit schwanger sei. Der Mut zur Fremdsprache war hier wohl etwas zu groß.

Leser kochen für Leser

Guidos

Schokokuchen

> Zutaten

6 Eier

3 Esslöffel warmes Wasser

175 g Zucker

1 Pk. Vanillezucker

2 Teelöffel Backpulver

5 Esslöffel Kakaopulver

150 g Butter

> Zubereitung

Eigelb und Wasser schaumig rühren, Zucker und Vanillezucker dazugeben. Das Eiweiß zu Schnee schlagen und unterheben. Mehl,

Backpulver und Kakaopulver unterrühren und die weiche Butter dazugeben. Den Kuchen bei 160 Grad etwa 50 Minuten lang backen.

Guido Rossi verstärkt derzeit als Praktikant unsere Grafikabteilung – und musste ganz im Sinne der Tradition ein Rezept für unsere Leserinnen und Leser liefern, das von seiner Mama freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde.

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

#Insta

„#Sorry“, sagt der Franz, „aber mir ist da jetzt echt die #Zeitzuschade für diesen #Mist.“ Welcher Mist?, frag ich. „Welcher Mist?“, fragt @Frieda. „Na ja“, sagt der @Franz, „dieses #Instagram ist ja die reinste #Zeitzerstörungsmaschine. Schau!“, sagt der Franz, und dabei dreht er das Handy in der Hand so, dass wir alle drei sein Display sehen, „das ist eine #wonderful Blondine in #outfitoftheday mit vollkommen unnatürlicher Haut, die mir nicht nur vorschwefelt, dass sie dank Filter 20 Jahre jünger aussieht als sie ist, sondern mir auch mitteilen muss, dass sie grad in #awesome #Acapulco ist. #Werbung. Und nochmal #Werbung. Und das ist jetzt die Freuwillige Feierwehr, die mir mitteilt, dass sie grad #imEinsatz ist – und offensichtlich trotzdem die Zeit findet, mir das mitzuteilen. Und das ist @Hans, der ist grad in #Osnabrück, und das hier ist @Sibylle, die mir aus einem unerfindlichen Grund auch mitteilen muss, dass sie #travelgram grad in #Florence ist. #Werbung. Ach, und das ist der @Landesrat, der mir auch unbedingt erklären will, dass es für seine politische Tätigkeit #extremelyimportant ist, dass er beim #AlpenFlair ist und #foodie verspeist. #Werbung. Und ... schau, das ist @Ewald, der ist grad in ... boh, #keineAhnung, aber #nicepic. Und das ist @Sandra, die sieht in Wirklichkeit auch ganz anders aus #lol. Wenn sie sich am Morgen im #Spiegel sieht, wird sie sich #nodoubt nicht erkennen. #Werbung. Wieder acht Minuten #Lebenszeit verplempert. #feeltheburnout. Ich muss meinem Boss unbedingt sagen, dass ich mehr #timeformyself brauche. Für meine #worklifebalance. Und für meinen @Psychiater.“

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Neue Präsidentin

z Erstmals in der langen Geschichte der Volkshochschule Südtirol steht eine Präsidentin an ihrer Spitze: Angelika Mayr Fischnaller. Die Brixnerin wurde bei der Jahresvollversammlung am 25. Mai in dieses Amt gewählt und folgt auf Oswald Rogger, der der traditionsreichen Einrichtung jahrelang vorstand. „Wir sind sehr froh, mit Angelika Mayr Fischnaller eine neue, engagierte und kompetente Präsidentin gefunden zu haben. Ihre Erfahrung und ihr Know-how werden der Volkshochschule in den

kommenden Jahren ein guter Begleiter sein“, sagte Oswald Rogger. In Brixen ist die neue Präsidentin keine Unbekannte: Sie war Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Eisacktal und arbeitete in der Geschäftsleitung der SMG, bevor sie in die Personalentwicklung der Messe Bozen wechselte und inzwischen seit mehreren Jahren als Freiberuflerin in den Bereichen HR-Management, Organisationsentwicklung und Kommunikation tätig ist. Mit der Volkshochschule in Brixen ist Mayr Fischnaller seit zwei Jahren verbunden: Hier engagiert sie sich ehrenamtlich, hält Seminare und nimmt auch gerne selbst die Weiterbildungsangebote in Anspruch. Unterstützt wird Angelika Mayr Fischnaller im Vorstand von der Vizepräsidentin Ursula Stadler, die bei den Neuwahlen in ihrer Funktion bestätigt wurde, sowie von Stefan Demetz, Klaus Graber, Verena Harrasser, Marlies Dabringer, Edith Tammerle Lochmann und Monika Obrist. job

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„Familienfreundlich?“

Ein Leserbrief zur Preisgestaltung der Summercard

Da ich gerne mit unserer Familie die Acquarena besuche, freue ich mich auch jedes Jahr auf die Summercard. In diesem Jahr wurde unsere Tochter 18 Jahre alt; sie besucht aber noch die 4. Oberschule. Durch ihre Volljährigkeit steigt der Preis der Summercard von 370 auf 500 Euro. Ich dachte zunächst, es sei ein Fehler im System,

Leser schreiben uns aber am Schalter erklärte man mir, dass dies nicht so sei. Ja, da war kurz die Überlegung, das Schwimmbad in der Nachbarschaft zu buchen, aber im Sinne der Umwelt fanden wir das nicht korrekt. Wir entschieden also, dass der Vater bei der Summercard draußen bleiben musste, denn die Summercard Family ist nur für zwei volljährige Personen pro Familie zu diesem Preis erhältlich. Unsere „Familie“ besteht nun aus Mutter, Tochter und Sohn. Ist das familienfreundlich? Vielleicht wäre es sinnvoll, eine Familienkarte nur für die Aquarena zu gestalten und dafür volljährige Schüler miteinzubeziehen.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen

Leserfax: +39 0472 060201

E-Mail: echo@brixner.info

Damian Kerschbaumer und Andreas Gschnitzer

Ein Leben für die Musik

z So etwas erlebt man wahrlich nicht alle Tage: Emil Lechner erhielt für seinen 70-jährigen Einsatz als Musikant der Schützenkapelle Meransen das Große Ehrenzeichen in Gold am Bande. Schon 1953 trat er in die Kapelle ein, und der erste Auftritt führte den damals Zwölfjährigen bis nach Innsbruck. Vom ersten Instrument, das er erlernte – dem Schlagzeug – verabschiedete er sich jedoch bald, denn es bereitete dem Jungmusikanten wenig Freude. Mit der Klarinette hingegen fand er das Instrument für sein Leben; ihr blieb er bis heute treu. Überhaupt bereichert die Musik bereits seit Kindesbeinen an das Leben von Emil Lechner. Schon sein Vater Alois Lechner war ein begeisterter Musikant und zählte im Jahr 1928, damals selbst noch blutjung, zu den Gründungsmitgliedern der Schützenkapelle Meransen. Und

Emils jüngerer Bruder Franz Lechner übernahm das Schlagzeug von seinem Bruder. Emil selbst ist nicht nur in der Schützenkapelle aktiv; er war zeitweise auch bei der Böhmischen und beim Kirchenchor dabei, und so kann man sich gut vorstellen, dass er in diesen „vereinsintensiven“ Zeiten wegen der vielen Proben und Auftritte abends wenig zu Hause war. Außerdem engagierte er sich als ehemaliger Kunstbahnrodler für den Aufbau des Rodelnachwuchses in Meransen, nicht zuletzt als Jugendtrainer. Doch das ist eine andere Geschichte… Neben der Schützenkapelle gratulierten auch Bürgermeister Heinrich Seppi und Sepp Mitterrutzner, der Ehrenbezirksobmann des VSM-Bezirks Brixen, dem verdienten Musikanten zu seiner außergewöhnlichen Vereinstreue. job

6:30 - 12:30 Uhr

IN MEMORIAM

Franz Kaser verstorben

z Im letzten Interview, das der „Brixner“ im August 2019 mit dem Lüsner Alt-Bürgermeister Franz Kaser führen durfte, erzählte er, wie es dazu gekommen war, dass sich der Milchhof Brixen in den späten Siebzigerjahren auf die Produktion von Mozzarella konzentrierte. Kaser war von 1978 bis 2011 Obmann der Brimi und prägte gemeinsam mit dem damaligen Geschäftsführer Alois Pichler die Entwicklung der Genossenschaft maßgeblich mit. Vor allem aber liebte Kaser „sein“ Lüsen: Von 1956 bis 2005 war er in der Gemeindepolitik, 31 Jahre davon als Bürgermeister. Wenn Lüsen heute ein blühendes Dorf mit ausgezeichneten öffentlichen Infrastrukturen ist, so ist das ohne Zweifel der Verdienst des rührigen und beharrlichen Langzeitbürgermeisters vom Großplonhof. Kaser war 1933 als eines von acht Kindern in der Lüsner Fraktion Kreuz geboren. „In meiner Kindheit gab es unmögliche Verhältnisse“, erzählte er im „Brixner“ Nr. 120

vom Jänner 2000, „ein Plumpsklo, und Licht gab es sowieso keines.“ 1960 heiratete er Ida, die ihm vier Kinder schenkte. Franz Kaser ist am 17. Juni, wenige Tage nach seinem 90. Geburtstag, verstorben. wv

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Matura geschafft –und was nun?

UMFRAGE: Wie stellen sich junge Leute ihre Zukunft vor? Was streben sie an, und wie möchten sie es erreichen? Die Antworten der Maturanten zeigen deutlich: Sie haben konkrete Pläne und die Weichen dafür bereits gestellt.

„Ich gehe studieren, und das wird sicher anders als bisher: Die Schule gibt den Aufbau klar vor; an der Uni wird es weniger durchstrukturiert sein. Ich werde in Wien technische Mathematik studieren“, sagt Adriano Incantalupo, „ich sehe das als eine persönliche Herausforderung, wie ich sie an der Schule nie hatte, und will mein Studium auch abschließen.“

„Im Sommer gehe ich arbeiten, damit ich mir mein Studium in Graz finanzieren kann“, erzählt Marcel Walder aus Innichen. Er will dort Wirtschaftsinformatik studieren. „Wahrscheinlich werde ich auch in Graz nebenbei arbeiten. Für die Zeit nach dem Studium habe ich noch keine Pläne, will aber im Bereich Informatik oder Wirtschaft bleiben.“

Simon Ploner wünscht sich einen Tapetenwechsel, „obwohl wir in der Informatikschule laufend E-Mails von Südtiroler Firmen bekommen. Ich suche mir in München eine Arbeit im technischen Bereich. Anfangs muss man sich in einen Betrieb einarbeiten und schauen, wie das Arbeitsleben funktioniert, und für später wäre die Selbstständigkeit mein Traum.“

„Ich werde berufsbegleitend Verfahrenstechnik in Innsbruck studieren und im Studentenheim wohnen. So verdiene ich monatlich Geld, und eine Arbeitsstelle habe ich auch schon gefunden.“ Vor Studienbeginn macht Francesco Lagomarsino aber ein paar Monate Pause. Er will den Führerschein machen und hat sich für eine Stelle in der Sozialarbeit beworben.

„Ich habe schon einen fixen Plan“, sagt Julian Schrott. „Ich will das Sägewerk von meinem Opa übernehmen und steige gleich nach der Matura dort ein. Mir war das schon die ganze Schulkarriere über klar. Im Sägewerk gibt es viele verschiedene Bereiche und Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Das Realgymnasium ist dafür eine gute Grundlage.“

Manuel Mitterrutzner hat „lange darüber nachgedacht, ob ich arbeiten oder studieren gehe, und ich hatte Angebote von vielen Firmen. Entschieden habe ich mich für eine zweijährige Lehre im Service, weil mir die Arbeit im Gastgewerbe im Sommer immer viel Freude gemacht hat. Danach möchte ich studieren, und zwar in Richtung Filmschnitt, Filmbearbeitung oder 3D-Design.“

„Ich habe mich für das Lehramtsstudium Englisch entschieden und gehe im Herbst nach Wien. Ich wollte immer schon Lehrerin werden; in Englisch bin ich auch ziemlich gut, und wer weiß, vielleicht lande ich dann auch wieder hier am Sprachengymnasium“, lacht Nida Hamid. „Gestern kam die Zusage für den Heimplatz – jetzt fehlt nur noch die Matura.“

„Ich gehe im Sommer über kellnern, wie schon in den vergangenen Jahren. Im Herbst beginne ich ein Studium der Molekularbiologie an der Technischen Universität in Graz. Das Zimmer im Studentenheim ist schon organisiert“, sagt Lea-Marie Furlan. „Nach dem Studium gibt es viele Möglichkeiten – zum Beispiel in der Wirtschaft oder in der Pharmaindustrie.“

Ist der Landesmobilitätsplan zukunftsweisend, um die Mobilitätswende zu schaffen?

MARTIN VALLAZZA,

Direktor des Ressorts für Infrastruktur und Mobilität:

„Die Bahn wird zum wichtigsten öffentlichen Verkehrsmittel“

JA

Der Hintergrund:

Vor einigen Tagen wurde der neue „SüdtirolPlan für die Mobilität von morgen“ vorgestellt. Er setzt an vielen einzelnen Stellen an, um schließlich das große Ziel der nachhaltigen Mobilität realisieren zu können. Die darin enthaltenen Maßnahmen sollen bis 2035 umgesetzt werden.

Mobilität sind wir alle, jede und jeder, der sich täglich im Schnitt mehrmals von A nach B bewegt und dabei unterschiedliche Verkehrsmittel verwendet. In den vergangenen 20 Jahren hat der Verkehr um fast 30 Prozent zugenommen, die Infrastrukturen sind aber beinahe gleichgeblieben. Um die Wende zu schaffen, wird zuallererst in die Schiene investiert – derzeit knapp 700 Millionen Euro – damit man ohne umzusteigen ganz Südtirol im Halbstundentakt erreichen kann. Viele Arbeiten wie die Elektrifizierung der Vinschgerbahn und demnächst die Riggertalschleife laufen bereits, 15 neue längere Züge sind in Produktion. Mit BBT und Ausbau Meran-Bozen sowie Pustertal werden dann auch 15-Minuten-Takte möglich, und die Bahn wird zum wichtigsten öffentlichen Verkehrsmittel. Aber auch die Buslinien und Carsharing werden ausgebaut und verbessert. Dank Digitalisierung soll die Öffi-Nutzung noch einfacher werden; günstig ist sie allemal. Gemeinsam mit Gemeinden und Bezirksgemeinschaften wird die Radmobilität im ganzen Land stark ausgebaut. Dafür gibt es mehr Gelder als bisher, damit der Anteil der Radfahrer um weitere 50 Prozent steigt. Mit diesem Plan, den Mobilitätsplänen der Gemeinden und weiterer zusätzlicher Maßnahmen erreichen wir die Vorgaben des Klimaplans. Von Experten wird der Plan als äußerst engagiert angesehen. Letztlich zählt aber auch das Verhalten der Bevölkerung: Wir schaffen die Mobilitätswende nur gemeinsam.

MORITZ HOLZINGER, „Fridays for Future”: „Wir brauchen eine fundamental andere Stadtplanung“

NEIN

56 Prozent der Emissionen in Südtirol kommen vom Verkehr. Um diese stark zu reduzieren, ist dieser Plan viel zu schwach. Das Auto muss großteils weg, aber es reicht nicht, die Öffis halbherzig zu verbessern, was dieser Plan vorsieht, denn wir brauchen eine fundamental andere Stadtplanung, die Fußgänger, Radfahrer und Öffis so priorisiert, dass die meisten kein Auto mehr besitzen müssen. Dazu braucht es auch gute Zugverbindungen, die wirklich dem Auto Konkurrenz machen. Für Ausnahmefälle muss Carsharing bereitstehen. Konkret: Massiver Ausbau von Fußgängerzonen und Rad-Autobahnen in Städten; eine Tram in Bozen, Meran und Brixen; Überetscher S-Bahn; Zug zweigleisig von Meran bis Innichen. Die Bürokratie muss so reduziert werden, dass diese Maßnahmen in drei bis sechs Jahren Realität werden. Sicher, viele Veränderungen erfordern heftig viel Geld. Das muss aber nicht sein, so zum Beispiel hat der Ausbau der Radwege von 2005 bis 2015 in Kopenhagen gleich viel gekostet wie allein die Umfahrung in Brixen. Einfache Maßnahmen wie Tempo 100/80/30 oder ein Express-Bus von Meran nach Bozen, der auf der MEBO fährt, könnten sofort implementiert werden. Und es braucht strenge Vorgaben für Gemeinden. Dieser massive Umstieg erfordert viel Mut. Letztendlich hätten wir aber nicht nur Emissionen reduziert, sondern eine Unmenge an gewonnener Lebensqualität für alle! Doch dazu braucht es mutige Politik, nicht so wie jetzt.

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Raiffeisenkasse Eisacktal: IBAN: IT57 A083 0758 2210 0030 0005 452

Südtiroler Sparkasse:

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BancoPosta:

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„Hier geht es mir besonders gut!“

MUSIK: 1983 hatte NINO DE ANGELO mit „Jenseits von Eden“ einen Riesenerfolg – da war er 19 Jahre jung. In seinem Leben musste er zahlreiche Niederlagen einstecken: Privatinsolvenz, vier gescheiterte Ehen und schwere Krankheiten. Heute lebt er mit seiner Partnerin im Allgäu – und auch in Brixen, denn hier hat er sich eine Wohnung gemietet. Sein neues Album „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ kam in der Verkaufshitparade von Null auf Platz Fünf.

Herzlich willkommen in Brixen!

NINO DE ANGELO: Dankeschön! Brixen ist meine neue Heimat ...

Genauso meinte ich das auch, denn es hat sich schon herumgesprochen, dass Sie hier eine Wohnung gemietet haben. Das ist richtig, ja. Ich habe Brixen als meinen italienischen Standort ausgewählt.

Warum Brixen?

Ich arbeite hier viel, vor allem im Studio von Philipp Burger, mit verschiedenen Musikern und Komponisten. Hier schreibe und produziere ich Songs. Als ich das erste Mal in Brixen war, hat es mir sehr gut gefallen, und wenn mir etwas gut gefällt, äußert sich das in guter Laune. Jedes Mal, wenn ich seitdem über den Brenner fahre, geht es mir besonders gut.

Wie oft dürfen wir Brixner uns freuen, dass Sie hier sind?

Von meinem Zuhause im Allgäu aus sind es nur zweieinhalb Stunden Autofahrt; ich möchte also schon versuchen, eine Woche im Monat da zu sein. Die letzten zwei Monate hat das nicht funktioniert, weil ich im Moment quer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz unheimlich viele Promotion-Termine hatte.

Über das neue Album sprechen wir gleich, aber zunächst möchte ich über Ihre spannende Karriere sprechen. Sie haben ja bereits als Teenager begonnen, Musik zu machen ... zunächst als „Nino“ – der Zusatz „De Angelo“ kam erst etwas später. Warum eigentlich? Bürgerlich heißen Sie ja Domenico Gorgoglione.

Ich hatte mit 15 Jahren bereits meinen ersten Schallplattenvertrag – den musste noch meine Mutter unterzeichnen, weil ich nicht volljährig war. Die ersten Singles kamen also

als „Nino“ heraus – und zwar deshalb, weil meine Eltern mich als Kind nicht Domenico riefen, sondern eben Nino. Die erste Platte hieß „Siebzehn“ – das war 1981. Im selben Jahr erschien „Der Ring, den du trägst“. In mir reifte bald die Erkenntnis, dass „Nino“ ein bisschen kurz war für eine lange Karriere (lacht), und es ähnelte aus meiner Sicht zu sehr anderen damals erfolgreichen Künstlern wie Heino. „Nino“ empfand ich auch als zu sweet, weshalb wir „De Angelo“ dazugedichtet haben.

Aber eigentlich waren Sie anfänglich nicht beim Schlager zuhause, sondern eher in der Rockmusik, oder?

Nicht unbedingt. Als 15-Jähriger habe ich in Piano-Bars gesungen, Celentano, Elvis, alles, was so ein bisschen angerockte Popmusik war. Metal oder harte Rockmusik war nie meine Sache. Die erste Langspielplatte, die ich gekauft hatte, war von Smokie – also purer Mainstream-Rock-Pop.

„ Rocken, Gas geben und immer das Happy End suchen“ Nino De Angelo

Damals, in den Achtzigern, war die Popmusik doch irgendwie geil, oder?

t NINO DE ANGELO:

„Heute musst du so etwas wie 2.000 Streams haben, um so viel zu verdienen, wie du sonst mit dem Verkauf von einer einzigen CD verdienst“

Ja, supergeil! Damals hat man sehr oft deutschsprachige Versionen von erfolgreichen internationalen Hits produziert, die dann auch ganz gut liefen. Bei mir war das zum Beispiel „Und ein Engel fliegt in die Nacht“, die deutsche Version von „Souvenir“ der britischen SynthiePopband Orchestral Manoeuvres in the Dark. Kurz danach kam „Ich sterbe nicht nochmal“, der erste Titel von Drafi Deutscher, den ich aufnahm, und der lief dann zum ersten Mal wirklich sehr gut. Aufgrund dieses Erfolges bekam ich auch „Guardian Angel“ angeboten. Das Lied war von Drafi und Chris Evans geschrieben worden, und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir von den beiden ein Demo bekommen haben und ich sofort wusste, dass dies ein außergewöhnlich schönes Lied war. Wenn wir da noch einen guten deutschen Text raufbekommen, sagte ich mir, dann wird das ein Mörderhit. Für den deutschen Text habe ich Joachim Horn beauftragt, aber es hat eine Weile gedauert, bis ich mit „Jenseits von Eden“ zufrieden war.

Die Plattenfirmen hatten zu jener Zeit einen Rieseneinfluss, ob jemand erfolgreich werden würde oder nicht.

Das stimmt schon, aber dieses System war doch eigentlich nicht schlecht, denn wenn ein Künstler nicht richtig gut war, war er bei den Plattenfirmen chancenlos. Viele Menschen, die sich heute in diesem Business versuchen, haben mehr Selbstbewusstsein als Talent. Bei mir war es eher umgekehrt: Mein Selbstbewusstsein hielt sich in Grenzen. Der Markt ist heute überschwemmt von irgendwelchen Produktionen, die dann weniger als tausend CDs verkaufen. Die Plattenfirmen bildeten in diesem Sinn einen Filter, der neben dem hohen Aufwand im Aufnahmestudio auch die Anzahl der Veröffentlichungen einbremste.

Als „Jenseits von Eden“ 1983 erschien, hatten wir bei Radio S3 zwei Lieder, die wir im Studio als Rockfans zugegebenermaßen nicht besonders mochten: „Reality“ von Richard Sanderson und eben „Jenseits von Eden“ ...

Na ja, wenn man aus der Richtung von Deep Purple oder Led Zeppelin kommt, kann man mit deutschem Schlager natürlich nicht besonders viel anfangen.

Fotos: Josef Cutajar

Wir mochten diese Lieder deshalb nicht besonders, weil wir sie in unserer Hörerwunschsendung andauernd spielen mussten. Trotzdem: Es war doch ein gutes Lied, sauber produziert, gute Stimme, guter Sänger ... wussten Sie, dass Peter Maffay einmal gesagt hat, dass er gern die Stimme von Nino De Angelo hätte?

Echt? Ich wusste nicht, dass er das gesagt hat, aber ich weiß, dass er meine Stimme sehr schätzte. Ich war mit ihm mit „Tabaluga“ lange auf Tournee, und jeden zweiten Abend hat er mir gesagt, dass ich mir bewusst sein müsse, welch großes Geschenk der liebe Gott mir da gemacht hat. Nun ja, die Stimme ist mein großes Plus, ich weiß das. Und das ist auch der Grund, warum ich jetzt wieder so erfolgreich bin: Qualität setzt sich irgendwann wieder durch, wenn man den richtigen Weg findet.

„Jenseits von Eden“ war ein enormer Erfolg, was aber bei vielen Künstlern dazu führt, dass dann die Suche nach einem Nachfolgehit beginnt. Wenn das dann nicht klappt, kann man daran doch verzweifeln, oder?

Ja, aber das ist ein großer Fehler, wenn man in dieses Muster verfällt. Es gibt Hits, die kann man nicht toppen, und wenn man versucht, dasselbe nochmal zu machen, dann funktioniert das in der Regel nicht. Die eigenen Manager, die Berater und natürlich die Plattenfirmen könnten in einem solchen Fall überlegen, in welche Richtung sich der Künstler nach einem Hit positionieren soll, welche spannenden Weiterentwicklungen mit ihm möglich wären. Stattdessen wollen sie einfach nur Umsatz machen und denken, dass es das Beste sei, keine Experimente zu wagen und lieber mit einer neuen Platte weiterzumachen, die

p

Nino De Angelo:

„Natürlich liebe ich ‚Jenseits von Eden‘ noch – es ist ein wichtiger Teil meines Lebens“

möglichst ähnlich klingt wie der bewährte Hit. Es gibt also kaum neue Ansätze, kaum Kreativität. Ich selbst war damals viel zu unerfahren, um gegen dieses System zu steuern. Ich wusste, dass ich mir etwas einfallen lassen musste, aber ich hatte keine Ahnung, wie man eine gesunde Entwicklung der Karriere angehen sollte. Irgendwann begann ich, selbst Lieder zu schreiben, aber es hat sehr lange gedauert, bis sich die Lieder auch gut angehört haben.

Ist das frustrierend?

Ja klar ist das frustrierend, wenn man nach viel Arbeit den Plattenfirmen eigene, etwas rockigere Sachen anbietet und die darauf sehr skeptisch reagieren, weil sie eben nicht so klingen wie der damalige Hit. Letztendlich geht es immer nur um die Kohle: Du hast Familie, du hast Kosten, die irgendwie bezahlt werden müssen, und dann kommt der Produzent einer Plattenfirma, der sagt: „Hier hast du den Scheck, mach doch mal wieder so eine Schlagernummer.“ Dann geht man Kompromisse eben ein, mit denen man eigentlich nur Zeit verliert. Letztendlich muss man als Künstler wachsen, man muss irgendwann einfach sagen: Scheiß drauf, ich will den Scheck gar nicht, ich hab keinen Bock mehr darauf und will etwas ganz anderes machen. Das hat sich bei mir dann irgendwann, vor einigen Jahren, so ergeben, dass ich mich von allem gelöst habe. Dann konnte endlich der wahre Künstler in mir zum Vorschein kommen. Ich habe inzwischen so viel Erfahrung, dass ich genau weiß, in welche Richtung sich meine Musik entwickeln soll.

Und trotzdem: Damals war ein Hit auch ökonomisch extrem interessant. Inzwischen hat sich das Musikbusiness aufgrund der Streamingportale grundlegend verändert: Man hat einen Nummer-1-Hit und merkt es vielleicht am Bankkonto gar nicht. Es ist schon schwierig geworden, oder?

Ja, es ist in der Tat schwierig geworden. Der Markt ist total rückläufig, seit es Spotify und Apple Music gibt, und es werden immer weniger physische CDs verkauft. Das ist deshalb schlecht, weil der Verkauf von Tonträgern für die Künstler immer enorm wichtig war – damit verdiente man mal richtig Geld. Heute musst du so etwas wie 2.000 Streams haben, um so viel zu verdienen, wie du sonst mit dem Verkauf von einer einzigen CD verdienst. Das ist brutal, da muss irgendwas passieren, das muss geändert

werden. Es macht keinen Spaß, wenn man auf die eigene GEMA-Abrechnung guckt. Ich selbst gehöre noch zu jenen Künstlern, die CDs verkaufen, aber die CD wird in zwei oder drei Jahren wahrscheinlich gar nicht mehr existieren.

Auch die CD als Gesamtkunstwerk ist ja leider obsolet geworden, weil die User in Streamingportalen vor allem Einzellieder suchen. Wo liegt die Lösung dieses inzwischen pervertierten Geschäfts?

Im Prinzip musst du darauf hinarbeiten, mit einer eigenen Art Musik eine Nische zu finden. Für mich befindet sich diese Nische meiner Meinung nach in der Lücke, die die Band Unheilig durch ihren Abschied hinterlassen hat. So ähnlich konnte ich mir vorstellen, dass meine neue CD klingen soll, und so klingt sie nun auch. Ein Künstler muss dann aber auch versuchen, sich so aufzubauen, damit er erfolgreiche Konzerte spielen kann. Konzerte – das ist heute leider die einzige Möglichkeit, um als Musiker ökonomisch zu überleben.

Die Frage, die sich mir stellt: Damals, vor 40 Jahren, als „Jenseits von Eden“ erschien, konnte ein junger Musiker dem Traum nacheifern, einen Hit zu haben und damit so viel Geld zu verdienen, dass sich der Kauf eines Ferrari ausgeht. Heute funktioniert das sogar im besten Fall nicht mehr. Welchen Ratschlag geben Sie jungen Musikern?

Den Ferrari nicht zu kaufen, sondern ihn zu leasen (lacht)! Was soll ich sagen? Bleib dir selbst treu, versuche, deinen Weg zu finden und herauszufinden, wo du deine Stärken hast. Die Musik, die du machst, muss dir vor allem selbst gefallen. Wenn du Musik machst, die dir selbst nicht gefällt, nur weil du damit Geld verdienst, grenzt das an Prostitution. Auch damit kannst du gut leben – viele Künstler tun das. Ich aber könnte es nicht, weil mich diese Denkweise in der Vergangenheit in Teufels Küche gebracht hat. Fazit: Man muss sich selbst und seine eigene Personality finden.

„Jenseits von Eden“ war ja eigentlich ein Naturschutzlied: „Wenn wir nicht fühlen die Erde, sie weint, wie kein anderer Planet, dann haben wir umsonst gelebt“.

Stichwort Klimawandel, ja. Das war damals, vor 40 Jahren, ein sehr schöner, schlauer und kluger Text, den mein Texter da gefunden hat. Die Erde ist ja immer im Wandel, sie war immer schon im Klimawandel und wird das auch immer sein. Ich weiß also gar nicht, wie wir da etwas verändern wollen. Natürlich haben wir einiges gemacht, was das Ganze noch beschleunigt hat, aber im Prinzip wird sich die Erde wieder von alleine säubern. Vielleicht wird es in manchen Regionen richtig heiß und in anderen richtig kalt, und irgendwann, in Millionen Jahren, wird die Erde vielleicht wieder für den Menschen unbewohnbar sein. Das ist der Lauf der Erde; sie ist Milliarden Jahre alt, und wir lustigen Kasper denken, wir könnten da etwas dran ändern. Das wird nicht funktionieren.

Lieben Sie das Lied noch?

Natürlich liebe ich „Jenseits von Eden“ noch – trotz der Tatsache, dass ich es schon zehntausend Mal gespielt und gesungen habe. Es ist ein wichtiger Teil meines Lebens.

Sie hatten in den vergangenen Jahren ziemlich gravierende gesundheitliche Probleme. Macht dieses Business krank?

Ja, auf jeden Fall. Es kommt natürlich darauf an, wie man als Mensch gestrickt ist. Wenn du ein sensibler Typ bist, dann bist du in diesem Business prädestiniert dafür, verletzt zu werden. Wenn man sieht, wie das Geschäft funktioniert, du das eine oder andere Mal ordentlich be-

schissen wirst, dann ist das natürlich enttäuschend, und wenn du dafür nicht resilient genug bist, macht dich das mit der Zeit krank. Und Neid ist auch ein allgegenwärtiges Gefühl in dieser Szene. Wenn du aber beneidest wirst, dann hast du es richtig gemacht.

Das neue Album, das in der Hitparade von Null auf Platz Fünf kam, heißt „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“. Ich habe mir heute das Abschlusslied angehört – ein ziemlich negativer Song mit der Textzeile „Ich liebe das Leben, das Leben liebt mich nicht“. Es war für mich extrem spannend, ob das Lied trotzdem einen positiven Abschluss findet, der dann aber nicht kam. Dieses Lied stammt nicht von mir, sondern von Till Lindemann. Ich fand den Song toll, weshalb wir ihn dann auch aufs Album genommen haben. Und das Lied passt sehr gut zu mir und meiner Stimme. Die Schlagzeilen wenden sich derzeit gegen Lindemann ... ich weiß also nicht, ob ich das Lied jemals live singen werde – das hängt davon ab, wie diese Geschichte mit Lindemann ausgehen wird. Es ist ein brutales Lied ohne Happy End, ja. Vielleicht gibt es für ihn kein Happy End – das kann schon sein. Wenn ich es geschrieben hätte, gäbe es am Ende mit einiger Wahrscheinlichkeit einen positiven Ausblick.

Ihre Lebenseinstellung ist also im Gegensatz zu diesem Lied optimistisch?

Ja, auf jeden Fall. Rocken, Gas geben und immer das Happy End suchen.

Finden Sie das Happy End auch immer?

Ja, immer. Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch, der immer an das Gute glaubt. Selbst im Verlieren sehe ich wieder etwas Positives.

Und bald geht es auf Tour?

Ja, ab Oktober. Das wird mit meiner Band ordentlich rocken. Das ist meine neue Aufgabe, und ich hoffe, ich kann das noch ein paar Jahre machen, bis ich dann irgendwann in Rente gehe.

In Brixen?

In Brixen, ja! Oder vielleicht noch ein bisschen weiter weg – von hier aus komm ich auch ganz schnell ans Meer.

p Nino De Angelo beim Brix Street Festival
Foto: Helmut
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Meister der Gitarre

MUSIK: Andy Timmons. Nie gehört? Dann sind Sie offensichtlich kein Gitarrist, denn jeder, der dieses Instrument liebt, kennt Andy Timmons. Unter Gitarristen hat sich längst die Meinung gefestigt, dass der Texaner zu den Weltbesten seines Fachs gezählt werden muss.

Am 11. Juli spielt er im Astra in Brixen.

solvierte später ein Musikstudium im Jazzbereich der University of Miami.

1989: „Danger Danger“

Ihr Fischgeschäft in Brixen

Regensburger Allee 1

39042 Brixen

Tel. 0472 836619

Andy Timmons, Jahrgang 1963, wohnt heute in Texas, stammt aber aus dem US-Bundesstaat Indiana. Er war der jüngste von vier Brüdern, die alle musikbegeistert waren, und so war es kein Wunder, dass er die Gitarre schon entdeckte, als seine Finger gerade einmal groß genug waren, um das Griffbrett zu umklammern. Die Eltern trennten sich, als er fünf war, was zur Folge hatte, dass seine Mutter viel arbeiten musste und die vier Brüder oft alleine zu Hause waren – und Musik machten. So kam es, dass Andy bereits mit 13 seine eigene Band hatte, der er den Namen der kanadischen Bucht „Taylor Bay“ gab. In dieser Zeit las er Bücher über Studiogitarristen wie Steve Lukather (Toto) und Larry Carlton, studierte zwei Jahre lang klassische Konzertgitarre und ab-

Die Glam-Metal-Band „Danger Danger“ hat 1989 einen Gitarristen gesucht, und Andy Timmons war genau der richtige für die gitarrenlastige Rockmusik dieser Band, die einige Monate später mit ihrem gleichnamigen Debutalbum und den zwei Singleauskopplungen (okay, dieser Begriff ist inzwischen ... etwas oldstyle ) „Naughty Naughty“ und „Bang Bang“ bereits große Erfolge feierte. Das war der Durchbruch: Mit „Danger Danger“ ging er gemeinsam mit KISS und Alice Cooper auf Welttournee. Das Album knackte die Millionenmarke.

Vier Jahre später brach die Band auseinander, und der sensible Andy Timmons war gezwungen, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie das Leben nach dem Erfolg in einer Glam-Metal-Band aussehen könnte. Diese Frage stellten sich damals, Anfang der Neunzigerjahre, viele Musiker, denn der Glam-Rock wurde vom Grunge ins Abseits gedrängt.

1994: Erstes Solo-Album Timmons verabschiedete sich vom Gedanken einer festen Band, entschied sich für eine Solokarriere und konzentrierte sich ganz nach seinen Vorbildern auf Studioaufnahmen und eigene Instrumentalmusik.

1994 erschien dann die erste Solo-CD „Ear X-Tacy“, und in

Der Weltklasse-Gitarrist Andy Timmons spielt am 11. Juli in Brixen

den folgenden Jahren war er als Sessionmusiker für die Schlagzeuglegende Simon Phillips aktiv, er spielte auf einer Live-CD von Olivia Newton-John und auf zwei international gefeierten CDs von Kip Winger. Zudem blühte er als Solokünstler auf, veröffentlichte im Laufe der Jahre nicht weniger als sechs CDs und begann, seine Gitarrenkunst über digitale Kanäle in Form von Übungsvideos an junge Musiker weiterzugeben.

2022: „Electric Truth“

Im vergangenen Jahr erschien das siebte Album „Electric Truth“,

das die Handschrift des hervorragenden Produzenten und Gitarristen Josh Smith trägt. Smith gab den Ton an und engagierte Schlagzeuger Lemar Carter (Voss Stone, Raphael Saadiq), Keyboarder Deron Johnson (Miles Davis, Stanley Clarke, Seal) und Bassist Travis Carlton – übrigens der Sohn der Gitarrenlegende Larry Carlton.

Wer Gitarrenmusik mag, sollte spätestens jetzt auf Spotify dieses Album suchen, denn es ist traumhaft melodiebetont, abwechslungsreich und emotional, und es bietet einen perfekten Vorgeschmack auf das, was die Konzertbesucher am

11. Juli im Astra in Brixen erwarten wird. Wer es funky mag, sollte das erste Lied „EWF“ anhören, bei dem sich Timmons von Earth, Wind & Fire inspirieren ließ, und Rockfans sind bei „Shuggie“ gut bedient. Die drei Balladen des Albums sind aber ohne Zweifel die Highlights von „Electric Truth“, weil auf ihnen das gefühlvolle Gitarrenspiel und die flinken Finger von Timmons am ausgeprägtesten zu hören sind: „When Words Fail...“ ist ein Traum für jeden Gitarrenhelden mit einem Höhepunkt in der zweiten Hälfte, der sich immer weiter steigert, „Grace“ erinnert an Stevie Ray Vaughan, und „One Last Time“ ist ein Fest für Liebhaber bluesiger Gitarren.

11. Juli im Astra

In Brixen wird Andy Timmons übrigens vom Ciro Manna Trio begleitet, der Band des gleichnamigen italienischen Gitarristen, der ebenfalls eine Klasse für sich ist. Die Tickets für dieses Fest der gepflegten Gitarrenmusik sind online

günstiger als an der Abendkasse: www.mytix.bz.

Nach Steve Lukather im Jahr 2013, Carmen Grillo 2016, Carl Verheyen 2021, Frank Gambale 2022 und Lari Basilio im vergangenen März ist Andy Timmons bereits der sechste Gitarrist mit Weltruhm, den rocknet.bz nach Brixen holt. willy.vontavon@brixner.info

Support act: Ciro Manna Trio

Dienstag, 11. Juli 2023, 20.30 Uhr Brixen, Astra

Veranstalter: rocknet.bz Tickets: www.mytix.bz

Andy Timmons Live in Concert

MUSIK

Vielseitige Metamorphose

z Zum Abschluss des Chorjahres präsentierten der Vinzentiner Knaben- und der Mädchenchor eine Konzertreihe im Zeichen der Verwandlung, die das Vinzentinum selbst in seiner 150-jährigen Geschichte durchlaufen hat. Den Anfang machte der Mädchenchor unter

KUNST

der Leitung von Clara Sattler mit einem Lied aus der Renaissance, und der Knabenchor, geleitet von Andrea Tasser, eröffnete mit einem Ave Verum des zeitgenössischen Komponisten Karl Jenkins. Auf die klassische Chorliteratur und geistlichen Lieder folgten zeitgenössische Songs von Elton John,

Das Verschmelzen

von Sein und Schein

z „Beide Serien handeln von der Relation zwischen Materialien und deren Abbildungen“, sagt Xaver Gschnitzer, und er meint damit seine skulpturalen Arbeiten, die er kürzlich im Sitz des Kunstkreises St. Erhard zeigte. Materialcollagen, zusammengesetzt aus Fotodrucken, Ton und Styropor, lassen die Grenzen zwischen Illusion und Realität verschwimmen. „Der Ton etwa“, so der Künstler, „gilt als das Material, mit dem Künstler ihre Modelle fertigten, bevor sie diese in Marmor hauten oder für

den Guss vorbereiteten. Architekten verwenden für ihre Modelle Styrodur. Ich verbinde beide Materialien miteinander.“ Fotodrucke von Ton, aufgeklebt auf Styrodur, ahmen ein Material nach, täuschen Plastizität vor, wo sie nicht ist, und verbinden sich dann doch wieder mit realem Ton, der sich nahtlos in die skulpturalen Gebilde einfügt. So schafft Gschnitzer faszinierende Übergänge zwischen Schein und Sein. Ähnlich verhält es sich in der Serie „Saturns Garten“, wenn etwa die Haptik von Orangen und

Seit Kurzem ist das Theaterpädagogische Zentrum Brixen Mitglied von EDERED, dem europäischen Netzwerk für Kinder- und Jugendtheater. Gemeinsam mit Jugendlichen aus ganz Europa nahmen junge Theaterbegeisterte des TPZ am „European Drama Encounter“ im ungarischen Orfű teil.

Pharrell Williams bis Avicii, begleitet von Tanzeinlagen. Die sonst übliche Chorkleidung wurde im Laufe des Konzerts mit lässigen Jeans und bunten T-Shirts getauscht. Unterstützt durch eine vierköpfige Band, stellten die jungen Sängerinnen und Sänger ihre Vielseitigkeit unter Beweis.

Glanzpunkte setzte das Spievat Ensemble, ebenso bravouröse solistische Einlagen von Oberals auch Mittelschülern. „Die Faszination liegt in der Balance, im Gleichgewicht zwischen Wandel und Beständigkeit, oder besser gesagt: in der Sehnsucht nach Beständigkeit im Wandel“, wie es in einem von Maturanten vorgetragenen Monolog lautete. Den Vinzentiner Chören wie dem Vinzentinum selbst scheint der Spagat gut zu gelingen: Die Schülerinnen und Schüler bekommen Beständigkeit und Werte mit auf ihren Lebensweg, um den Wandel in verantwortungsvollen Funktionen zu gestalten. oz

Erdbeeren täuschend echt aus filigranen Collagen hervorblitzt und die Pracht der Früchte aus Saturns Garten – in der römischen Mythologie der Gott des Ackerbaus – durch die Fragmente von Getränkedosen verfremdet wird. „Off the Lines“ war die erste Einzel-

Unter dem Titel „So close!“ stellen AliPaloma und Mirijam Heiler ihre Arbeiten in der Galerie Prisma des Südtiroler Künstlerbundes in Bozen aus. Die Ausstellung ist bis zum 21. Juli zu sehen.

ausstellung von Xaver Gschnitzer beim Kunstkreis St. Erhard; im Winter hatte er sich an der Gemeinschaftsausstellung „Musica“ beteiligt. Anfang Juni zeigte er einige seiner Arbeiten beim „Lurx Festival“ in Gossensaß. job

Die junge Brixner Schauspielerin Leonie Vitroler ist im Juli erneut auf der Bühne der Meraner Freilichtspiele zu erleben, und zwar in der Freilichturaufführung von Luis Zaglers Stück „Die Widerspenstigen“ in der Regie von Judith Keller.

Herr Kaser, Ende Juni feiert die neue Eigenproduktion „Die 39 Stufen“ Premiere. Warum fiel die Wahl auf diesen Hitchcock-Klassiker?

Die Entscheidung für ein Stück wird gemeinschaftlich getroffen, und wir wollten heuer bewusst eine andere Schiene fahren. Wir wollten einen Krimi! Regisseur Dietmar Gamper wird die Schwarz-Weiß-Stimmung von Hitchcocks Verfilmung auf die Bühne im Tschumpus bringen.

Am 26. und 27. Juli steht mit dem zweisprachigen Theaterstück „Vacche magre – Eine Südtiroler

„Eine tolle Sache“

GEORG KASER, künstlerischer Leiter von Theakos und Tschumpus, über den heurigen Kultursommer hinter Gittern – und eine ungewisse Zukunft.

Geschichte“ eine Uraufführung auf dem Programm …

Zwei Männer, der eine ein verwitweter Südtiroler Bauer, der andere ein junger Italiener aus dem Apennin, der für den Podestà arbeitet, treffen in den Zwanzigerjahren aufeinander und erkennen, dass es doch viele Gemeinsamkeiten zwischen ihnen gibt. Wir wollen einen anderen Blickwinkel eröffnen, nicht aus der Sicht der Politik, sondern aus der Sicht von zwei Menschen. Die Idee stammt von Gianluca Iocolano, der das Stück geschrieben hat und zusammen mit mir auf der Bühne stehen wird. Regie führt Flora Sarrubbo.

Was wünschen Sie sich für den Kultursommer hinter Gittern? Wir freuen uns auf das Publikum und die vielen Gäste und haben wieder ein buntes Programm aus Theater, Kindertheater, Kabarett, Film und Konzerten zusammengestellt. Ganz neu ist der Techno-Tschumpus für junge Leute. Ein ganz großer Wunsch ist natürlich, dass der Kultursommer noch viele Jahre bestehen bleibt. Es laufen ja bereits Planungen zur Nutzung des Gebäudes, in die wir nicht einbezogen sind, und so gesehen ist unsere Zukunft an dieser wunderschönen Spielstätte ungewiss.

johanna.bampi@brixner.info

MUSIK

Nachwuchstalente ausgezeichnet

z Traditionen sind bekanntlich dann besonders wertvoll, wenn sie konsequent die Zukunft im Blick haben. Darum ging es dem Rotary-Club Brixen und Initiator Mario Castiglioni auch in diesem Jahr bei der Verleihung des renommierten Rotary-Musikpreises. Rotarier engagieren sich im Rahmen ihrer Clubarbeit aus Überzeugung sozial und kulturell und zeigen so viel persönlichen Einsatz für die Gesellschaft. Ganz deutlich tut das der Brixner Rotary-Club alljährlich mit der Verleihung des Musikpreises „Mario Castiglioni“, dessen Namensgeber selbst die Musik als seine große Leidenschaft bezeichnet und die Tradition dieses Preises bereits Anfang der Achtzigerjahre begründete. So kamen Ende Mai

zum inzwischen 42. Mal gut 70 Gäste in der Hofburg zusammen, um unter Präsident Emanuele De Nobili die Auszeichnungen an drei talentierte Nachwuchsmusiker zu verleihen. Namentlich waren dies die jungen Pianisten Jana Pernthaler und Elias Ghedina Ebner und Filip Senoner, der Tuba und Kirchenmusik studiert. Alle drei ließen es sich nicht nehmen, bei dieser Gelegenheit ihr musikalisches Können unter Beweis zu stellen und so den Abend eindrucksvoll zum Klingen zu bringen. Mit der Auszeichnung verband der RotaryClub ganz konkret einen Geldpreis als Unterstützung für das Musikstudium der Geförderten und eine Urkunde zur Erinnerung. Und am Ende des Abends waren die Zuhörer der einhelligen Meinung: Diese drei werden musikalisch noch in

vielfältiger Weise von sich reden machen. bz

NEU IM REGAL

Mit Mut in die Fremde

20. + 27. Juli

3. + 10. August ab 19:00 Uhr

Donnerstag, Altstadt Brixen

Fort aus dem vertrauten Elternhaus hinaus in eine neue Welt – ein Schritt, der jungen Südtiroler Frauen, die ihren Dienst bei Familien in italienischen Städten antraten, neue Welten eröffnete und von Neugier und Freude, aber auch von Ungewissheit und Heimweh begleitet war. Sabine Peer zeichnet auch in Band zwei mit viel Einfühlungsvermögen diesen Lebensabschnitt von vier Frauen nach, die in den Fünfzigerund Sechzigerjahren in Mailand, Rom und Varese arbeiteten – als Kindermädchen und Haushaltshilfe. Der Kontrast zwischen dem harten und einfachen Leben in den Bergdörfern zum Luxus in den Villen der wohlhabenden Herrschaften war damals besonders groß. Verändert haben sich auch die jungen Frauen, die nach den Jahren in der Fremde oft mit einer neuen Garderobe, Fotoapparaten und Radiogeräten, vor allem aber mit Stärke und Selbstbewusstsein in ihre Heimat zurückkehrten. Geschickt verwebt die Autorin die Schicksale der

Dienstmädel in Bella Italia. Von den Bergdörfern in die Palazzi (Band 2) Sabine Peer Athesia Verlag, 2023

jungen Frauen mit Ereignissen der Zeitgeschichte, zum Beispiel mit den Anfängen des deutschsprachigen Rai Sender Bozen in Rom.

Zahnarztpraxis

Dr. Renate Lindenmeyer ist umweltfreundlich

Erfolgreiche Jubiläumsausgabe

z Addiert man die Besucheranzahl der drei Tage, sollen laut eigener Aussage rund 37.000 Besucher zum Alpen Flair 2023 nach Natz gekommen sein. Damit können die Veranstalter Robert Klement und Peter Gasser auch die zehnte Ausgabe des Festivals als großen Erfolg

MUSIK

verbuchen, den sich die beiden gemeinsam mit Frei.Wild auch redlich verdient haben, denn die Organisation klappte auch dank unzähliger freiwilliger Helfer wie am Schnürchen – und das ist keine Kleinigkeit bei Events dieser Größenordnung. Das klassische Frei.Wild-Publikum war gewohnt

Aufwühlende Düsternis

z „Wiena Winto“ nennt der Brixner Rapper Zm Voenix sein Debütalbum, das er am 9. Juni veröffentlicht hat. Und wer einmal Wien im Winter erlebt hat, weiß, wie grau und eintönig der Himmel über einer Stadt sein kann, in der in der kalten Jahreszeit kaum die Sonne scheint und sich die Abenddämmerung schon am Nachmittag bemerkbar macht. „Es ist, als würde ich mein Tagebuch anderen Menschen vorlesen“, sagt der 26-Jährige zu den sieben Songs auf dem Album, die allesamt im letzten Winter in der österreichischen Hauptstadt entstanden sind, in der er seit einigen Jahren lebt. Er möchte mit seiner Musik Menschen berühren, und er spricht, wie er selbst sagt, durchaus sehr persönliche Themen an, die unter die Haut gehen, wie den „hedonistischen Lebensstil vieler Menschen, Genuss, Rausch, Lust oder das oberflächliche Agieren mit dem anderen Geschlecht.“ Seine ersten Texte hat er mit 13 Jahren geschrieben, mit 16 seine ersten Rapsongs aufgenommen. Nach einigen Jahren Pause hat er

diszipliniert, ließ sich sogar 5,50 Euro für einen Becher Bier (plus 2,50 Euro Pfand) ohne Murren gefallen, genoss das für Rockfestivals ungewohnte Ambiente mitten in den Obstplantagen und lauschte den Klängen, die auf der riesigen Open-Air-Bühne produziert wurden. Musikalisch entwickelt sich das Alpen Flair trotz Schlager-Intermezzo (von den Kastelruther Spatzen, die die erkrankten Amigos ersetzten) dank entsprechender Auswahl der Headliner immer mehr zum Heavy-Metal-Event mit ohrenbetäubender Lautstärke, alle restlichen Instrumente übertönender Double Bass Drum und grölenden Sängern (im Bild: Alissa White-Gluz der schwedischen Band „Arch Enemy“), aber über Geschmack lässt sich bekanntlich wunderbar streiten. wv

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inzwischen zum Trap gefunden: „Meine Musik ist düster und stark durch den Schamanismus beeinflusst.“ Zuerst hat er eine Melodie im Kopf, die den Flow vorgibt, und dann entsteht Zeile um Zeile der Text im Eisacktaler Dialekt. Präzise, messerscharf und schonungslos direkt formuliert er, legt Wunden

frei und lässt in menschliche Abgründe blicken. Eines ist sicher: Zm Voenix bricht Tabus. Bei den gängigen Streamingdiensten ist er kein Unbekannter: Zuletzt veröffentlichte er jeden Monat einen neuen Rapsong. Auch das Debütalbum ist dort erhältlich. job

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Südtiroler Klänge

z Mitte Mai trat der Bozner Chor „Choriosum“ neben St. Jakob bei Leifers, Toblach, Algund und Bozen auch im Haus Voitsberg in Vahrn auf und sorgte mit seiner Konzertreihe „Sound of Südtirol“ in allen Ortschaften für restlos ausverkaufte Säle. Der experimentelle A-cappella-Chor „Choriosum“ begeisterte das Publikum mit regionaler Musik aus Südtirol und sang auf Deutsch, Italienisch, Ladinisch und Englisch. Unter der Leitung von Hannes Knollseisen wurden die Songs ohne instrumentale Begleitung mit modernen und innovativen Chormusik-Ansätzen aufgeführt und mit Unterstützung

des Brixner Beatboxers Lukas Filippi neuartig für das Publikum inszeniert. Bei jedem Konzert erschien außerdem einer der „Original-Künstler“ gemeinsam mit „Chorosium“ auf der Bühne und präsentierte seine eigenen Lieder. Zu den Überraschungsgästen zählten Tracy Merano, Sepp Messner Windschnur, Michael Aster, Patrick Strobl und Norbert Rier. In Gedenken an das ehemalige Chormitglied Josef Ziernhöld wurde eines seiner Arrangements in das Konzertprogramm aufgenommen, und auch zwei Arrangements von Klaus und David Reiterer waren im Programm vertreten. Mit der äußerst beliebten Konzertreihe konnte der Chor einen weiteren Erfolg feiern, nachdem ein von ihm interpretierter Song, und zwar „Blue“ von Joni Mitchell, als Filmmusik für den 2019 erschienen preisgekrönten Film „The Last Black Man in San Francisco“ ausgewählt wurde. lt

Hochkarätige Konzerterlebnisse in Brixen

MUSIK: Beim diesjährigen Sommerfestival von Musik & Kirche sind wiederum unvergessliche musikalische Erlebnisse mit Tiefgang garantiert. Meisterwerke werden von international anerkannten und hochmotivierten Musikern geboten.

Den Beginn macht am 13. Juli der berühmte Dresdner Kreuzchor unter seinem Leiter Martin Lehmann, an der Orgel spielt Franz Comploi. Die Magie der hellen, klaren Knabenstimmen, der reine Chorgesang und die Leidenschaft der jungen Sänger formen einen Klang, dem sich niemand entziehen kann. Der Chor präsentiert eine reiche Auswahl geistlicher a-cappella-Musik. Im Zentrum des Programmes stehen drei Werke, die das Wasser als Motiv der Erneuerung und Frische, aber auch der Gefahr beleuchten.

Am 29. Juli wird als Glanzpunkt das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn von internationalen Ausnahme-Ensembles aufgeführt. Die Audi Jugendchorakademie ist ein Auswahlensemble 70 begeisterter junger Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Martin Steidler, das mit Spitzenkünstlern und -orchestern kooperiert. Die Akademie für Alte

FELIX MENDELSSOHN:

Musik Berlin gehört zur Weltspitze der historisch informiert spielenden Kammerorchester. Dazu kommen erstklassige Gesangssolistinnen und -solisten. Mendelssohns „Elias“ ist geprägt von packender Dramatik und gleichzeitig von großer Innigkeit des Gottvertrauens, die das Konzertpublikum weltweit begeistern. Das hervorragende Bayerische Landesjugendorchester unter der Leitung von Nicolas Rauss tritt am 5. August auf. Seit mehr als 15 Jahren wird es vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Rahmen einer Patenschaft auf vielfältige Weise unterstützt, u.a. mit gemeinsamen Arbeitsphasen und Konzerten mit Chefdirigent Mariss Jansons. Auf dem Programm stehen u.a. Werke von Olivier Messiaen und Nikolai Rimsky-Korsakow.

ORATORIUM „ELIAS“

Audi Jugendchorakademie

Akademie für Alte Musik Berlin

Marie-Sophie Pollak, Sopran

Gerhild Romberger, Alt

Martin Mitterrutzner, Tenor

Krešimir Stražanac, Bass

Martin Steidler, Dirigent

* Samstag, 29. Juli, 18 Uhr Dom, Brixen

www.musikbrixen.it

Kartenvorverkauf / Vormerkung: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 275252, info@brixen.org

Do., 13. Juli, 20 Uhr

Dresdner Kreuzchor

Martin Lehmann, Leitung Franz Comploi, Orgel „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ Werke von Johann Sebastian Bach bis Arvo Pärt Dom, Brixen

Sa., 29. Juli, 18 Uhr

Audi Jugendchorakademie

Akademie für Alte Musik Berlin Martin Steidler, Dirigent Felix Mendelssohn: Oratorium „Elias“ Dom, Brixen

Sa., 5. August, 18 Uhr Bayerisches Landesjugendorchester

Nicolas Rauss, Dirigent Werke von Olivier Messiaen, Nikolai Rimsky-Korsakow (Große Russische Ostern op. 36), Richard Wagner (Parsifal ohne Worte) Dom, Brixen

(KULTUR)SOMMER

2023 –ZURÜCK IN DEN KNAST

Im Tschumpus Juli & August

* Freilichttheater

Die 39 Stufen

In seinem achten Kultursommer hinter Gittern bringt das Theakos-Team Alfred Hitchcocks Kult-Thriller „Die 39 Stufen“ unter der Regie von Dietmar Gamper von der Leinwand auf die Bühne: Elegant gekleidete Menschen, gepflegte Umgangsformen, Geräuschkulissen und eine Welt in schwarz-weiß? Ja genau, Sie befinden sich mitten im Jahr 1935! Kein Klimawandel und keine künstliche Intelligenz bedrohen die Menschheit. Aber vielleicht etwas Anderes?

„Die 39 Stufen“ entführen das Publikum in eine andere Wirklichkeit: In einer Musikshow tritt „Mister Memory“, ein Mann mit sensationellem Gedächtnis, auf und schlägt alle in seinen Bann, weil er auf jede Frage eine Antwort weiß. Doch dann wird die bezaubernde Annabell erstochen. Unversehens ist es aus mit dem friedlichen Idyll. Die Spur führt zu den „39 Stufen“. Ein rasanter Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

Regie: Dietmar Gamper

Mit: Daniel Clemente, Gianluca Iocolano, Georg Kaser, Miriam Kaser, Ingrid Lechner, Patrizia Solaro

Musik: Markus „Doggi“ Dorfmann, Ingo Ramoser

Aufführungen: 3., 4., 6., 7. und 8. Juli, 1., 3., 4., 16., 17. 18., 23., 24. und 25. August. Jeweils 21 Uhr

* Sommerkino

Joe der Film

Der Film erzählt von zwei Mafiosi (Thomas Hochkofler, Lukas Lobis), die vom Paten Zio Terenzio nach Südtirol geschickt werden und auf turbulente Verknüpfungen stoßen.

Mo., 17. Juli, 21:30 Uhr

* Kabarett

Io.Co.Show

Auf liebevoll-kritische Art und in bester Late-Night-Manier fühlt der Showmaster Gianluca Iocolano dem Südtiroler Establishment auf den Zahn. Ein Garant für Lacher.

Fr., 21. Juli, 21 Uhr

* Theater

Ratatata! Die wirklich wahre Geschichte von Bonnie und Clyde

Constanze Lindner, Michael Altinger und Alexander Liegl sorgen für Lachkrämpfe und schlüpfen in siebzehn Rollen –alles unter der Regie von Gabi Rothmüller.

Sa., 22. Juli, 21 Uhr

Vacche magre – eine Südtiroler Geschichte

Im zweisprachigen Stück von Gianluca Iocolano treffen um 1926 ein Witwer (Georg Kaser) und ein junger Beamter aus der Emilia-Romagna (Gianluca Iocolano) aufeinander und erkennen, einander gar nicht so fremd zu sein.

Mi., 26. & Do., 27. Juli, 21 Uhr

* Konzert

Frisch g’strichn

Fünf Musikerinnen und Musiker wechseln mit Steirischer, zwei Geigen, Harfe und Kontrabass zwischen rassiger Volksmusik, Couplets, einfühlsamen Songs und Weltmusik.

Fr., 28. Juli, 21 Uhr

* Theater

Die Bibel – on tour Thomas Gassner, Markus Oberrauch und Bernhard Wolf bringen die 1.189 Kapitel des Buches der Bücher auf die Bühne – eine himmlische Komödie.

Mi., 9. August, 21 Uhr

* Kindertheater

Die Glücksforscher

Das „Freiluft Kinder- und Jugendtheater“ unter der Regie von Gabriela Renner sucht auf humorvolle Weise das Glück auf Erden, für alle großen und kleinen Menschen ab 7 Jahren.

Do., 10. & Fr., 11. August, 18 Uhr

* Konzert

Techno Day

Der Innenhof des Tschumpus lockt die hiesigen Stars hinter das Mischpult „im Knast“. Mit Davide Piras, Youdiditagain und Lazent.

Sa., 19. August, 15–20 Uhr

* Theater

Goethes Faust

Ein Klassiker im TschumpusProgramm: Georg Kaser und Peter Schorn nähern sich dem Stück in einer klug verdichteten, zeitgemäß frischen Inszenierung von Marc Günther.

Sa., 26. August, 21 Uhr

Tschumpus (ehem. Gefängnis), Brixen, Domplatz 3 Karten: +39 388 777 0077 Mo. – Fr. 13–14 Uhr; Sa. (an Aufführungstagen) ab 19:00 Uhr per SMS und WHATSAPP möglich!

E-Mail:

reservierung@tschumpus.com www.tschumpus.com

Samstag, 1. Juli

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm

Treffpunkt Hofburg, Brixen

Konzert 11 Uhr

Juan Saiz Trio

Südtirol Jazzfestival Kloster Neustift

Konzert 20:30 Uhr

Ope(r)n Air Hofburg, Brixen

Konzert 21 Uhr

Kid be kid

Südtirol Jazzfestival

Stadtbibliothek, Brixen

Montag, 3. Juli

Konzert 11 Uhr

Fat Honey

Südtirol Jazzfestival Zentrum, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Dienstag, 4. Juli

Diverses ab 19:30 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Konzert 21 Uhr

Antoine Boyer Quartet

Südtirol Jazzfestival Erhardgasse, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Donnerstag, 6. Juli

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Konzert 21 Uhr

Don Kapot with Fulco Ottervanger

Südtirol Jazzfestival

Dach Brixen Tourismus, Brixen

Freitag, 7. Juli

Diverses ab 16 Uhr

Food Festival Brixen Rappanlage, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Konzert 21 Uhr

Bobby Rausch

Südtirol Jazzfestival

3fiori café & craft beer bar, Brixen

Samstag, 8. Juli

Diverses ab 10 Uhr

Food Festival Brixen Rappanlage, Brixen

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm

Treffpunkt Hofburg, Brixen

Konzert 13:30 Uhr

Fort Jazz

Südtirol Jazzfestival Festung Franzensfeste

Konzert 15 Uhr

Ghost Horse

Südtirol Jazzfestival Festung Franzensfeste

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Sonntag, 9. Juli

Diverses ab 16 Uhr

Food Festival Brixen Rappanlage, Brixen

Dienstag, 11. Juli

Diverses ab 19:30 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Konzert 20:30 Uhr

Andy Timmons live in concert Astra, Brixen

Konzert 20:30 Uhr

Italian Vocalmusic meets North German Organmusic

Konzert mit Lia Serafini (Sopran), Giulia Gabrielli (Mezzosopran) und Franz Comploi (Orgel) Dom, Brixen

Mittwoch, 12. Juli

Diverses 19 Uhr

Pub Quiz Astra, Brixen

Donnerstag, 13. Juli

Konzert 20 Uhr

Jauchzet dem Herrn alle Welt mit dem Dresdner Kreuzchor unter der Leitung von Martin Lehmann und Franz Comploi (Orgel) Dom, Brixen

Führung 20:30 Uhr

Ein Sommerabend in der Hofburg Hofburg, Brixen

Führung 21 Uhr

Abendführung Weißer Turm

Treffpunkt Hofburg, Brixen

Samstag, 15. Juli

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm Treffpunkt Hofburg, Brixen

Montag, 17. Juli

Sommerkino 21:30 Uhr

Joe der Film Tschumpus, Brixen

Dienstag, 18. Juli

Diverses ab 19:30 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Mittwoch, 19. Juli

Literatur 18:30 Uhr Märchen im duftenden Garten (in dt. und it.) mit Margareta Fuchs, Maria Paola Asson und Sonia Ortlinghaus Garten der Tertiarschwestern, Brixen

ANDY TIMMONS

LIVE IN CONCERT

Support Act: Ciro Manna Trio

* Dienstag, 11. Juli, 20:30 Uhr

Brixen, Astra

Veranstalter: rocknet.bz Tickets: www.mytix.bz

20. + 27. Juli

3. + 10. August ab 19:00 Uhr

Donnerstag, Altstadt Brixen

Kabarett 21 Uhr

Io.Co.Show Tschumpus, Brixen

Literatur

20 Uhr

Vorrunde der Südtiroler Poetry SlamLandesmeisterschaft 2023 Stadtbibliothek, Brixen

Samstag, 22. Juli

Führung 10:30 Uhr

Donnerstag, 20. Juli

Diverses ab 18 Uhr

Summer Emotions Altstadt, Brixen

Führung 20:30 Uhr

Ein Sommerabend in der Hofburg Hofburg, Brixen

Führung 21 Uhr

Abendführung

Weißer Turm

Treffpunkt Hofburg, Brixen

Freitag, 21. Juli

Diverses ab 18 Uhr

Mühlbacha Marktlfest Mühlbach

Weißer Turm

Treffpunkt Hofburg, Brixen

Diverses ab 16 Uhr

Mühlbacha Marktlfest Mühlbach

Konzert

Konzert des Südtiroler

20 Uhr

Jugendblasorchesters Forum, Brixen

WOMEN’S RUN

Frauen laufen für Frauen

Laufen für den guten Zweck zugunsten von „es geat di a un – tocca a te“ Vereinigung gegen Gewalt an Frauen

Programm

16–19 Uhr: Kids Bike Parcours by ASC Plose Bike Gravity Team

16:30 Uhr: Opening Race Office

18:30 Uhr: Warm up

19 Uhr: Start 11th Edition WOMEN’S RUN BRIXEN (4 km)

20 Uhr: After run party mit Grandma’s Rocking Chair (für Speis und Trank ist gesorgt)

* Freitag, 1. September Domplatz, Brixen

Dabei sein ist alles: Es gibt keine Zeitnehmung, keine Startnummern und keine Altersbeschränkung!

Anmeldungen und Infos: www.womensrun.it

Freilichttheater 21 Uhr

Ratatata! Die wirklich wahre Geschichte von Bonnie und Clyde Tschumpus, Brixen

Sonntag, 23. Juli Diverses ab 10 Uhr Mühlbacha Marktlfest Mühlbach

Dienstag, 25. Juli

Diverses ab 19:30 Uhr Spieletreff Vintlerhof, Milland

Konzert 20:30 Uhr

Organ Toccata fron 1600 to the Present Orgelkonzert mit Giacomo Gabusi Frauenkirche und Dom, Brixen

Mittwoch, 26. Juli

Freilichttheater 21 Uhr Vacche Magre – eine Südtiroler Geschichte Tschumpus, Brixen

Donnerstag, 27. Juli

Diverses ab 18 Uhr Summer Emotions Altstadt, Brixen

Führung 20:30 Uhr

Ein Sommerabend in der Hofburg Hofburg, Brixen

Führung

21 Uhr

Abendführung Weißer Turm

Treffpunkt Hofburg, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Vacche magre – eine Südtiroler Geschichte Tschumpus, Brixen

Freitag, 28. Juli

Konzert 19 Uhr

Symphonic Emotions (Alpen Classica Festiva) Forum, Brixen

Konzert

Frisch g’strichn Tschumpus, Brixen

Samstag, 29. Juli

21 Uhr

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm

Treffpunkt Hofburg, Brixen

Konzert

Abschlusskonzert der Flohstreicherwoche Forum, Brixen

Konzert

Felix Mendelssohn: Oratorium „Elias“ Audi Jugendchorakademie und Akamus Berlin unter der Leitung von Martin Steidler Dom, Brixen

16 Uhr

18 Uhr

Donnerstag, Altstadt Brixen

Märkte

Bauernmarkt

mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr

Wochenmarkt

montags, 8–13 Uhr

Am Priel, Tratten- und Albuingasse, Hartmannplatz

Monatsmarkt

Dienstag, 25. Juli, 8–13:30 Uhr

Goethestraße, Runggadgasse, Don G. Franco Park

Ausstellungen

StadtGalerie bis 26. August

Siggi Hofer. La brutta città Di.–Fr. 16–19 Uhr, Sa. 10–13 Uhr

Hofburg bis 15. Oktober

Anton Christian. Schattenflut täglich 10–18:30 Uhr

Stiftsmuseum Neustift bis 2. September

Chemical Landscapes –experimentelle Fotografie. Matthias Guido Braudisch Mo.–Sa. 10–17 Uhr

Galerie 90, Mühlbach bis 20. August

„The Compass of the Soul“ Zeitgenössische Kunst Besichtigung nach Vereinbarung: Tel. 348 710 25 50

Franzensfeste bis 12. November

F – Künstlerische Positionen zu Fellin Zeitgenössische Kunstschaffende setzen sich mit einem Werk von Peter Fellin auseinander. Vernissage: Sa., 1. Juli, 11 Uhr

bis 30. November

Eingebunkert

Di.–So. 10–18 Uhr

NEUROENERGETISCHE KINESIOLOGIE

NEUROENERGETISCHE KINESIOLOGIE

NEUROENERGETISCHE KINESIOLOGIE

Diplomausbildung

startet die GrundausKinesiologen in NeuroDiplomprüfung in Grundausbildung ist eine sofort in die Praxis kann sowohl für die Neuroenergetischen (Fortgeschrittenenkurse) als auch für andere kinesiowerden.

Diplomausbildung

Diplomausbildung

Am 6. Oktober 2023 startet zum 2. Mal die Grundausbildung zum/r „Diplomierten Kinesiologen/in in Neuroenergetischer Kinesiologie“ inkl. Diplomprüfung im Haus Voitsberg in Vahrn. Diese Grundausbildung ist eine gute Basis für Neueinsteiger, die sofort in die Praxis umgesetzt werden kann. Dies kann sowohl für die weiteren Ausbildungen in der Neuroenergetischen Kinesiologie (Fortgeschrittenenkurse) als auch für andere kinesiologische Richtungen genützt werden. Vorab finden zwei Informationsabende statt – einer davon in Vahrn, der zweite online – an denen die Grundausbildung und der Ablauf eingehend erklärt werden.

Im Herbst 2021/Frühjahr 2022 startet die Grundausbildung zum „Diplomierten Kinesiologen in Neuroenergetischer Kinesiologie“ inkl. Diplomprüfung in Vahrn bei Brixen. Diese Grundausbildung ist eine gute Basis für Neueinsteiger, die sofort in die Praxis umgesetzt werden kann. Dies kann sowohl für die weiteren Ausbildungen in der Neuroenergetischen Kinesiologie (Fortgeschrittenenkurse) als auch für andere kinesiologische Richtungen genützt werden.

Vorab findet ein Informationsabend statt, an dem die Grundausbildung und der Ablauf eingehend erklärt werden.

Informationsabend statt, an dem die Grundausbildung erklärt werden.

* Freitag, 28. Juli 2023, 18 Uhr

Haus Voitsberg in Vahrn

Mehr Infos und Anmeldung: Ines Dollmann +43 699 10443168 www.kinesiologie-dollmann.com www.nkinstitute.at/nk-diplom-suedtirol

2021, 18 Uhr Vahrn

Mehr Infos und Anmeldung:

Ines Dollmann

* Donnerstag, 7. September 2023, 18 Uhr

Online über ZOOM

Informationsabend:

+43 699 10443168

www.kinesiologie-dollmann.com

www.nkinstitute.at/nk-diplom-suedtirol

* Freitag, 22. Oktober 2021, 18 Uhr

Haus Voitsberg in Vahrn

Voitsbergstraße 5

I-39040 Vahrn bei Brixen

Mehr Infos und Anmeldung:

Ines Dollmann

+43 699 10443168

www.kinesiologie-dollmann.com www.nkinstitute.at

KULTURMEILE

GUFIDAUN 2023

Kunst & Kultur – ganz in diesem Zeichen steht die Kulturmeile Gufidaun, die an den beiden herrschaftlichen Ansitzen, idyllischen Gärten, der Pfarrkirche zum Hl. Martin mit der Barbarakapelle und vielen anderen Meilensteinen vorbeiführt. Kunst- und Kulturbegeisterte können sich vom künstlerischen Flair inspirieren lassen, die großartigen Kunstwerke der 30 Künstlerinnen und Künstler bewundern und die Vielfalt der Kunst- und Kulturszene entdecken. Begleitet werden sie dabei von der Musikgruppe „Titlá“. Für Kulturgenuss ist mit kulinarischen Köstlichkeiten und einem guten Tropfen ebenso gesorgt.

* Sonntag, 16. Juli, 10 –19 Uhr Gufidaun

Bei Regenwetter findet keine Veranstaltung statt

„Jugendarbeit festigen“

EISHOCKEY: Der Verein Falcons Brixen feiert heuer sein zehnjähriges Bestehen. Der „Brixner“ blickt mit dem Präsidenten ALEX GUSELLA und dem Vizepräsidenten OLIVER SCHENK zurück – und nach vorne.

Herr Gusella, Sie haben im Mai vor zehn Jahren Ihr Konzept für den Eishockeyverein vorgestellt. Konnte es umgesetzt werden?

ALEX GUSELLA: Unser Ziel damals war es, den Kindern und Jugendlichen der Stadt und ihrer Umgebung den Weg zum professionellen Hockey zu ebnen. Dafür wollten wir unsere eigene Erfahrung als Spieler ebenso einbringen wie unsere Kontakte nutzen – im Sinne des Gedankens „Spieler fördern Spieler“. Wenn wir heute auf unseren Verein blicken, dürfen wir feststellen, dass uns dies gelungen ist, auch wenn der Weg steinig war.

Welche Schwierigkeiten stellten sich Ihnen in den Weg?

OLIVER SCHENK: Nun, wir starteten 2013 bescheiden, mit 22 Kindern in U8- und U10-Mannschaften. Eishockey musste sich in Brixen erst wieder richtig etablieren, und für eine erste Mannschaft fehlten die Spieler. Viele der älteren Spieler waren in Österreich und Italien aktiv. Vom Vorstand spielten damals einige mit dem ASV Freienfeld in der österreichischen Meisterschaft der Landesliga Tirol. Freienfeld gewann sie und erhielt Anrecht auf den Aufstieg in die Eliteliga. Damit bot sich uns plötzlich die Möglichkeit, eine erste Mannschaft ins Rennen zu schicken. Der ASV Freienfeld überließ uns die Lizenz für die Eliteliga,

und so gab es 2015 bereits eine erste Mannschaft der Falcons. In den Saisonen 2015/16 und 2016/17 spielten wir in der Eliteliga mit, erhielten dann aber die Freigabe vom nationalen Verband nicht mehr und mussten uns über die 3. nationale Meisterschaft Italiens, die Italian Hockey League Division 1, den Aufstieg erarbeiten. Direkt in der ersten Saison 2017/18 holten wir in Valpellice vor 2.400 Zuschauern den Italienmeistertitel – ein denkwürdiger Abend und Erfolg für den Verein. Mit der ersten Mannschaft kamen damals auch die Zuschauer wieder in die Eishalle.

„ Unser Ziel damals war es, den Kindern und Jugendlichen der Stadt und ihrer Umgebung den Weg zum professionellen Hockey zu ebnen“ _ Alex Gusella, Präsident der Falcons

t SPRUNGBRETT

FÜR NACHWUCHSSPORTLER: Oliver Schenk (links) und Alex Gusella, Vizepräsident und Präsident der Falcons, sehen ihre Hauptaufgabe als Ausbildungsverein

Alex Gusella: Eine große Herausforderung in den Jahren des Wiederaufbaus war natürlich auch die finanzielle Seite. Der Verein wuchs, alle zwei Jahre kam altersmäßig eine neue Mannschaft dazu, und damit musste auch die wirtschaftliche Basis wachsen. Eishockey ist kein billiger Sport, es braucht die notwendige Ausrüstung, die wir unseren Spielern bis zur U16 zur Verfügung stellen und die erneuert und aufgestockt werden musste. Die Eisflächen kosten, ein Bus musste angekauft werden, die Betreuung wurde und wird zunehmend professioneller. Mit den Kostenbeiträgen der Mitglieder allein sind unsere Ausgaben nicht zu decken; nur dank unserer Sponsoren können wir den Betrieb am Laufen halten.

Herr Gusella, Sie sprechen die Eisflächen an – ist das entsprechende Angebot in Brixen ausreichend für Ihre Tätigkeit?

Alex Gusella: Tja, natürlich hätte man da nie genug, aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Wir stimmen uns mit dem WSV Brixen Sektion Eiskunstlauf sehr gut ab und arbeiten bei den Grundkursen auch eng zusammen. Beim Training der Jüngeren können wir glücklicherweise sehr oft auf die kleine Eisfläche ausweichen. Das Publikum ist eher am Wochenende präsent und insofern kein Problem für uns. Mehr als die Verfügbarkeit bereiten uns die Kosten der Eisfläche Sorgen: Sie sind ein großer Brocken in unseren Ausgaben und jedes Jahr mit dem Wachstum des Vereins gestiegen. An dieser Stelle sei auch gesagt, dass es mit der Gemeinde sehr offene Gespräche gibt und sie stets nach Lösungen sucht, um uns alle, die in der Eishalle tätig sind, zu unterstützen.

Wenn Sie nun nach zehn Jahren Bilanz ziehen: Wo stehen die Falcons heute?

Oliver Schenk: Nun, in unseren Reihen finden sich mittlerweile alle Kategorien, von den Grundkursen bis hin zur ersten Mannschaft, bei der wir mit Sterzing und Bruneck zusammenarbeiten. Einige Spieler der ersten Jahre sind nun Teil unserer ersten Mannschaft; gerade heuer rücken wieder einige Athleten nach. Ambitionierte Spieler finden bei uns ein Sprungbrett für ihre weitere Karriere. Aus den anfänglich 22 Kindern sind mittlerweile über 100 geworden, und wir haben eine erste Mannschaft, die bereits einen nationalen Titel holen konnte. Wir organisieren

zudem Eislaufkurse nicht nur in Brixen, sondern auch in den umliegenden Gemeinden. Entsprechend groß ist der organisatorische Aufwand für Kurse, für die Trainings auf dem Eis und im Athletikbereich, für die Wettkampffahrten, die im Winter jedes Wochenende stattfinden, für die Sommercamps und vieles mehr. Und da können wir uns auf die tatkräftige Unterstützung von Eltern, Freunden und Hockeyfans verlassen. Das macht uns schon stolz.

Der Blick nach vorne richtet sich worauf?

Alex Gusella: Organisatorisch möchten wir unseren Vorstand, in dem wir zurzeit zu sechst sind (neben den Gründungsmitgliedern wurde 2020 Daniel Rossaro aufgenommen, Anm. d. Red.) bei den Neuwahlen im kommenden September auf neun Mitglieder aufstocken, um die Arbeit besser aufteilen zu können. Sportlich gesehen gibt es viele Projekte, die bereits gut laufen und die wir ausbauen und verbessern möchten; zum Beispiel unser

p Bei der Gründung 2013: Matthias Lazzeri, Luca Scardoni, Alex Gusella, Patrick Bona, Oliver Schenk und Thomas Oberegger

Angebot „Frühsport“, bei dem zurzeit zehn bis 15 Kinder zweimal pro Woche von 6.30 Uhr bis 7.15 Uhr trainieren und anschließend zusammen frühstücken.

Oliver Schenk: Unsere Vision ist es, die Jugendarbeit zu festigen, mit mindestens zehn bis 15 Kindern in allen Alterskategorien, um für die höheren Stufen eine gute Basis zu haben. Mit der ersten Mannschaft möchten wir gute Ergebnisse erzielen, auch wenn ein Aufstieg in die 1. Liga für uns finanziell derzeit nicht möglich ist. Für einzelne Spieler, die die Voraussetzungen für eine Profi- oder Halbprofikarriere besitzen, möchten wir ein Sprungbrett

„ Unsere Vision ist es, die Jugendarbeit zu festigen, mit mindestens zehn bis 15 Kindern in allen Alterskategorien, um für die höheren Stufen eine gute Basis zu haben“ _

Oliver Schenk, Vizepräsident der Falcons

sein, um Kontakte zu knüpfen. Wir sehen uns in der Zusammenarbeit mit Bruneck und Sterzing als Ausbildungsverein. Für den Nachwuchs und deren Familien sehe ich es als Herausforderung, ihnen in wirtschaftlicher Sicht unter die Arme zu greifen – in puncto Ausrüstung, die wir zur Verfügung stellen oder für die wir den Austausch und Weiterverkauf organisieren, in puncto Kostenbeiträge, die auch für einkommensschwache Familien tragbar sein sollen.

Eine Meldung in den Medien im fernen Jahr 2012 brachte die Geschichte der Falcons ins Rollen: Die Rede war von Tennisplätzen, die anstelle der Eishalle errichtet werden sollten, und dies veranlasste einige der damals aktiven jungen Spieler zum Handeln. Brixen ohne Eishockey – das konnten und wollten sie sich nicht vorstellen. Patrick Bona, Alex Gusella, Matthias Lazzeri, Luca Scardoni und Oliver Schenk kontaktierten den damaligen Vorstand ihres Eishockeyvereins, der „Dragons“, der aus Eltern aktiver junger Spieler bestand und froh darüber war, das Zepter an Jüngere abgeben zu können. In Thomas Oberegger fand man einen tatkräftig unterstützenden Partner. Das Sextett begründete den Verein neu, die „Falcons“ wurden im Mai 2013 aus der Taufe gehoben.

Zehn Jahre Erfolg, tolle Pläne. Gründe genug also für die Falcons, zu feiern. Was steht alles auf dem Programm?

Oliver Schenk: Am 2. September findet vor der Eishalle unser Fest zum 10-Jahres-Jubiläum statt. Wir wollen diese zehn Jahre mit unseren Familien, Freunden, Partnern und Fans gebührend feiern. Details zum Programm folgen dazu noch. Zudem wird die gesamte nächste Saison im Zeichen der zehn Jahre der Falcons stehen, und es wird immer wieder kleine Events geben.

Über 100 Kinder trainieren mittlerweile beim Hockeyverein

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SCHWIMMEN

Sport und Kunst

z Mit dem Rovereto Swim Meeting vom 9. bis 11. Juni fand die Premiere des „Euregio Swim Cups“ ihren Abschluss. Initiiert vom Schwimmclub Brixen, verband dieser Cup drei bereits bestehende Schwimmwettkämpfe in Innsbruck, Brixen und Rovereto unter der Schirmherrschaft der Europaregion Tirol. Als Mitveranstalter kämpfte Brixens Schwimmnachwuchs natürlich auch um die „Euregio Swim Cup“-Gesamtwertung mit und holte sich auf individueller Ebene fünf Siege. Jan Bacher, Leo Boccolari, Tommaso Bortoli, Karolina Seeber und Martha Weissteiner nahmen die Trophäen entgegen, für die der Künstler Peter Senoner eine Zeichnung mit dem Titel „focused swimmer“ zur Verfügung gestellt hatte und mit denen die Organisatoren ihre Wertschätzung für die jungen Athletinnen und Athleten zum Ausdruck bringen

wollten. Selbst Sportler und Künstler in Personalunion, fand Senoner viele Parallelen zwischen diesen beiden Welten und ihren Anforderungen. In der „Euregio Swim Cup“-Mannschaftswertung, für die die Teilnahme an allen drei Etappen erforderlich war, erwies sich das Team des Tiroler Wassersportvereins als erfolgreich und holte sich Platz eins vor dem SSV Bruneck mit Trainerin Laura Letrari und Bolzano Nuoto. Mit den Innsbruckern freute sich ihr Trainer Fabio De Santis. Jahrelang selbst als Schwimmer und Triathlet in Brixen aktiv, trainiert er nun die TWV-Mannschaft und war darüber hinaus auch in der Organisation des Euregio Swim Cups tätig. sd

SPORT

Badminton-Fest

z Badminton erfreut sich südtirolweit als Sportart zunehmender Beliebtheit und hat auch in Brixen schon eine lange Tradition. Damit es so bleibt, ist die Sektion Badminton gerade in der Jugendarbeit sehr aktiv. Anfang Juni organisierte sie in Zusammenarbeit mit dem VSS den 2. VSS/Raiffeisen Jugendcup und durfte genau 100 Teilnehmende aus fünf verschiedenen Vereinen willkommen heißen. Unter den Wettkämpfen, mit denen der VSS sich vor allem um die jüngsten Spielerinnen und Spieler bemüht, liegt der Jugendcup sozusagen im

mittleren Bereich und führt die Alterskategorien U9 bis U19 zu 1-gegen-1-Spielen zusammen. Daneben gibt es die Kinderolympiade, bei der sich die Kleinsten als Mannschaft in verschiedenen Disziplinen messen – zum Beispiel beim Laufen, Werfen, Badmintonspielen, der sogenannten Familytrophy, bei der jeweils ein Kind der U11- oder der U13-Kategorie zusammen mit einem engen Verwandten im Doppel spielt, und bei der Freizeitliga der Erwachsenen. In Brixen trafen sich vorwiegend sehr junge Badmintonfans, die in ihren Vereinen die Grundkenntnisse gelernt hatten und nun erste Turniererfahrungen sammelten. Einzig in der U13-Kategorie fand man viele bereits auf nationaler Ebene erfahrene Spielerinnen und

Spieler, die deshalb auch in getrennten Wertungen spielten. Am meisten Podestplätze holte sich das Team aus Mals. sd

Die Fußball-Landespokalsieger von Südtirol und Tirol standen sich kürzlich in Brixen beim „Tiroler Supercup“ gegenüber. Die Tiroler Gäste des SC Imst konnten sich im Elfmeterschießen gegen den Südtiroler Verein St. Pauls durchsetzen.

Am Sportplatz von Mühlbach trafen 550 Volleyballtalente bei der U10- und U12-Landesmeisterschaft aufeinander. Auf neun Volleyballfeldern wurden insgesamt 123 Spiele ausgetragen. Bei den U12-Mädchen siegte der SSV Brixen.

Erfolgreicher Abschluss der Fußballsaison: Der ASC Plose steigt in die 1. Amateurliga auf, dem ASV Neustift gelang der Sprung in die 2. Amateurliga.

„Wollen den Super Bowl gewinnen!“

MAXIMILIAN PIRCHER, Brixner American-Football-Spieler in der NFL, über seinen kürzlich erfolgten Wechsel zu den Detroit Lions.

Herr Pircher, in den letzten zwei Jahren standen Sie in der NFL mit den L.A. Rams unter Vertrag, Ende Mai erfolgte der Wechsel zu den Detroit Lions. Schon eingelebt? Ja, ich fühle mich in Detroit sehr wohl. Derzeit genieße ich eine Pause in Florida, aber ich war bereits für das Off-SeasonTraining in Detroit und konnte das Team, die Trainer und die Infrastrukturen kennenlernen. Die Detroit Lions sind ein Traditionsverein mit langer Geschichte und tiefer Verbundenheit zu ihrer Stadt und ihren Fans.

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Die Football-Saison beginnt im Herbst: Was ist das Ziel?

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Ich möchte den Super Bowl mit den Lions holen! Wir haben außergewöhnliche Spieler und gute Chancen, weit zu kommen, und das merkt man auch innerhalb des Teams. Detroit hat noch nie den Super Bowl gewonnen, umso hungriger sind sie jetzt: Jeder ist darauf fokussiert und will unbedingt siegen. Und ich möchte natürlich so viel wie möglich selbst spielen.

Sie sind Teil des „International Player Pathway Programme“, dessen Regeln manchmal den Einsatz der Spieler etwas erschwert…

Ja, ich hoffe, dass sich das ändert. Bei den Pre-Season-Spielen

darf ich aber ganz normal eingesetzt werden. Ich sehe die Teilnahme am IPP-Programme als große Chance und Investition für die Zukunft: Wenn alles gut läuft, kann ich das Programm gut abschließen, im nächsten Jahr richtig durchstarten und konnte dann bereits drei Jahre NFL-Erfahrung sammeln. Ich fühle mich in Detroit wohl und würde gerne auch für länger dort bleiben – aber die NFL ist sehr schnelllebig, wir werden sehen, was passiert. Zunächst konzentriere ich mich auf eine gute Saison – und freue mich über die vielen Nachrichten, die ich von Zuhause bekomme. anina.vontavon@brixner.info

Landesmeister ermittelt

PADEL-TENNIS

Neue Plätze in Brixen

z Bauarbeiten für zwei neue Padel-Plätze auf einem der acht Tennisfelder in Brixen sind zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses „Brixner“ in vollem Gange und werden voraussichtlich Ende Juni fertiggestellt. „Padel ist im Moment die Trendsportart schlechthin“, sagt Sportstadtrat Andreas Jungmann. Der Padelsport, der derzeit immer beliebter wird, vereint das Beste aus Tennis und Squash und erleichtert den Einstieg ins Tennisspielen. Weil die Anzahl von Padel-Plätzen in Südtirol der-

zeit mit einzelnen Ausnahmen in Neumarkt und Meran eher karg ausfalle, habe es sich die Gemeinde Brixen zur Aufgabe gemacht, hier ein entsprechendes Angebot zu schaffen. Da eine anschließende Umplatzierung der Padel-Plätze unproblematisch möglich sei, sei die Entscheidung gefallen, die Spielfelder trotz geplanter Verlegung der Tennisplätze nach Milland zunächst in der Innenstadt zu bauen. Am Durchführungsplan der geplanten Tenniszone in Milland, die aus einer Halle mit vier ganzjährig bespielbaren Indoor- und

z Bei den Landesmeisterschaften der VSS/Raiffeisen Freizeit-, Altherren- und Kleinfeldmeisterschaft, die am 3. und 4. Juni in Milland ausgetragen wurden, lieferten sich die teilnehmenden Fußballteams spannende Finalspiele. Nachdem es in der Kategorie Freizeit nach Ende der regulären Spielzeit zwischen dem AFC St. Martin/Moos und dem AFC St. Pauls 0:0 stand, sicherten sich die Passeirer schließlich mit einem 4:3 im Elfmeterschießen den Sieg. Auch in der Kategorie Kleinfeld ging es nach einem 2:2 ins Siebenmeterschießen, bei dem sich der AFC Neumarkt gegen den FC Rentsch mit 4:3 behaupten konnte. In der Kategorie der Altherren bewährte sich die Mannschaft vom

ASV Dietenheim/Aufhofen gegen den ASV Albeins. Auch bei den Finalspielen um den Pokalsieg boten die Mannschaften dem Publikum nervenaufreibende Spiele: In der Kategorie Freizeit konnten die Vorjahressieger vom FC Obermais ihren Titel gegen den FC Cuca Urtijei mit einem 2:1 verteidigen. Beim Pokalfinale auf dem Kleinfeld besiegte der FC Rentsch den ASV Tiers mit 3:1. Zum Abschluss des spannenden Fußballwochenendes überreichten der VSS-Obmann-Stellvertreter Thomas Tiefenbrunner, Brixens Bürgermeister Peter Brunner, VSS-Geschäftsführer Daniel Hofer und VSS-Schiedsrichterobmann Walter Dibiasi den Siegern ihre hart erkämpften Preise. lt

vier Outdoor-Tennisplätzen bestehen soll, wird bereits gearbeitet; der Sportstadtrat rechnet mit dem Baustart im Jahr 2025. Derzeit sei zwar noch die Verlegung der Padel-Plätze in die neue Zone vorgesehen, Jungmann schließt aber

die Möglichkeit nicht aus, dass diese in der Brixner Innenstadt bleiben und zu einer autonom nutzbaren Anlage ausgebaut werden könnten. lt

Foto:
Oskar
Zingerle

KLETTERSPORT

Roberts greift nach Gold

z Das Publikum zitterte mit Toby Roberts, während er sich unter Zeitdruck die Boulderwand hochquälte: 25 Sekunden und ein Handgriff trennten den 18 Jahre jungen Briten von einer Goldmedaille. Man hätte sich kaum ein spannenderes Finale als Abschluss des Boulder Weltcups im Brixner Kletterzentrum Vertikale wünschen können, der zum zweiten Mal in der Domstadt zu Gast war: Bis zum Schluss war vollkommen offen, wer von den sechs Finalisten auf dem Podium stehen würde. Roberts kam als letzter Kletterer zum letzten Boulder – wissend, dass er das Problem mit einem Top lösen musste, wenn er das Podest nicht verpassen wollte. „Es ging um alles oder nichts“, erzählt der Brite nach dem Finale in einem YouTube-Video. Dann, letzter Versuch: Angefeu-

ert von den zahlreich erschienenen Zuschauerinnen und Zuschauern kämpfte sich Toby Roberts Zentimeter um Zentimeter ganz nach oben – Gold! Vor beeindruckender Kulisse holte sich der Brite die erste Goldmedaille in einem Weltcup, vor Dohyun Lee aus Südkorea und dem Japaner Yoshiyuki Ogata. Bei den Frauen hatte sich Natalia Grossman aus den USA am Vortag souverän durchgesetzt; Silber ging an Chaehyun Seo aus Südkorea und Bronze an Stasa Gejo aus Serbien. Das Brixner Publikum war begeistert; vor allem viele Kinder und Jugendliche genossen es, die Kletterstars aus aller Welt hautnah erleben zu dürfen. Eine durch und durch gelungene Veranstaltung – auf die Brixen sich hoffentlich auch nächstes Jahr freuen darf. av

Foto: Josef Cutajar

z Ihr Herz schlägt für die Country-Musik, und die Freude am Tanzen ist ihnen anzusehen. Egal, ob auf der Bühne des „Brix Street Festivals“ in Brixen oder bei der Freizeitmesse in Bozen: Die LineDancer genießen ihre Auftritte sichtlich. Die einzelnen Schritte sitzen, und die Choreografie haben die Frauen und Männer der „Crazy Country Diamonds“ genauestens im Kopf. Cowboyhüte, Jeans und Stiefel sorgen für echtes Westernfeeling, und der Rhythmus der Musik reißt das Publikum förmlich mit. Die Tanzlehrerin Helga Runggaldier freut sich über den Erfolg der tanzbegeisterten Gruppe, denn die harte Trainingsarbeit, die hinter so einem Auftritt steckt, trägt Früchte: „Als wir vor fünf Jahren in Brixen mit Line Dance angefangen haben, hatten wir gerade einmal fünf tanzende Girls in unseren Reihen“, erzählt

sie. Inzwischen treffen sich mehr als 80 Tänzerinnen und Tänzer, Anfänger und Fortgeschrittene, zum wöchentlichen Training, studieren Tänze in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ein und er-

obern sich so Schritt für Schritt die Welt dieses Gruppentanzes, der international gültigen Choreografien folgt. Gepflegt werden auch die Kontakte zu anderen LineDance-Gruppen in Südtirol, und selbstverständlich wird weiterhin trainiert und auf den nächsten Auftritt hingefiebert. Spätestens beim Millander Dorffest im August wird es wieder soweit sein. job

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MOTORSPORT

Oldies but Goldies

z Mitte Juni erlebte Brixen einen Flashback in die Siebzigerjahre: Von 1970 bis 1979 wurde nämlich auf der Straße nach St. Andrä alljährlich ein Bergrennen ausgetragen. 2020 wollte man das 50-Jahr-Jubiläum bereits einmal feiern, musste die Pläne aber pandemiebedingt vorerst auf Eis legen. Heuer klappte es dann schließlich mit der Organisation des Revivals unter dem Namen „Brixen Classic Car“. Anders als 1970 war es diesmal kein Rennen um Sekunden, sondern die teilnehmenden historischen Fahrzeuge ließen sich quasi als rollendes Museum von den Zuschauern bestaunen. Mit dabei waren ein paar wahre Leckerbissen, etwa ein Ferrari 212 E aus dem Jahr 1969 – auch wenn der Wagen wegen eines technischen Gebrechens die Strecke vom Zeffer in Milland bis nach St.

Andrä nicht mitfahren konnte. Die Initiative zur Veranstaltung ging von einem aus, der seinerzeit selbst das Bergrennen mit seinem Opel GT bestritten und gewonnen hat: Alberto Donà. Er zog mit Michael Kinkelin die Fäden im Hintergrund und holte

41 Fahrzeuge zur Veranstaltung, darunter 30 wertvolle Oldtimer. „Eine große Hilfe war, dass wir uns auf zahlreiche freiwillige Helfer verlassen konnten, ganz besonders die Freiwilligen Feuerwehren von Milland und St. Andrä“, betonte Michael Kinkelin. Ob es eine wei-

tere Ausgabe der „Brixen Classic Car“ geben wird, lässt er offen: „Mal sehen, wie das Echo zur Premiere ausfällt, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass die Veranstaltung im Zweijahresrhythmus weiterhin stattfinden könnte.“ oz

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Auf die Räder, fertig, los!

MOBILITÄT: Der Biciplan ist da – und zeichnet die faszinierende Möglichkeit eines modernen Brixens, das erradelt werden kann. Mit ihm soll vor allem der innerstädtische Verkehr neu geregelt werden.

„Für kurze Strecken muss das Fahrrad künftig so gut wie immer das bevorzugte Verkehrsmittel sein“, sagt Mobilitätsstadtrat Thomas Schraffl, und fasst damit die Idealvorstellung zusammen, die ihm für Brixens Verkehrsverhalten vorschwebt. Bereits seit einigen Jahren macht sich die Gemeindeverwaltung Gedanken, wie man die Art, sich in der Domstadt zu bewegen, langfristig nachhaltiger gestalten kann: Im Sommer und Herbst 2019 ließ sie deshalb eine Zählung der Verkehrsströme durchführen und über mehrere Jahre einen Plan für die nachhaltige urbane Mobilität (PUMS) erstellen, der für die künftigen strategischen Entscheidungen richtungsweisend sein soll (der „Brixner“ berichtete ausführlich in der Ausgabe Nr. 380, September 2021).

Eines der wichtigsten Ziele des nachhaltigen Mobilitätsplans, der im Februar 2022 vom Gemeinderat ohne Gegenstimme genehmigt wurde, rückt die Radmobilität in den Fokus: Das Fahrrad soll im Stadtgebiet bevorzugt behandelt und genutzt werden. Wie, das zeigt der kürzlich fertiggestellte Biciplan, der faktenbasierte und einheitliche Entscheidungen ermöglichen soll. Umfassend legt er die bestehende Infrastruktur sowie das Potenzial und die Herausforderungen für die Zukunft dar. Während der Drucklegung dieses „Brixner“ wird der Biciplan im Gemeinderat behandelt – es ist davon auszugehen, dass er genehmigt wird. Ein Blick auf die Details eröffnet attraktive Zukunftsperspektiven für ein noch lebenswerteres Brixen.

Ideale Voraussetzungen

Eins vorweg: Der Brixner Talkessel ist im internationalen Vergleich bereits gut aufgestellt, was das Radeln angeht. 30 Prozent der täglichen Pendlerfahrten – etwa 2.800 – werden hier mit dem Fahrrad erledigt. Das ist nicht unbedingt verwunderlich, denn die geografischen Voraussetzungen dafür sind im Stadtgebiet ideal: Von der Brennerstraße an der Grenze zu Vahrn bis zum Ende der Julius-DurstStraße ist die Stadt nur knapp sechs Kilometer lang – mit dem Fahrrad braucht man dafür je nach Geschwindigkeit lediglich 15 bis 20 Minuten.

Entsprechend plausibel ist das langfristige Ziel des Biciplans und PUMS: eine Steigerung des Radverkehrs und eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs. Einfach ausgedrückt: Mehr Leute sollen für tägliche Erledigungen oder den Weg zur Arbeit Fahrrad fahren, weniger ihr Auto nutzen. „Künftig soll das einzige Argument, nicht das Fahrrad zu nutzen, schlechtes Wetter sein“,

t BRIXEN AUF ZWEI

RÄDERN: Der Biciplan zeichnet ein kapillares Fahrradnetz vor, das je nach Startund Zielpunkt von allen Radfahrern genutzt werden kann

so Schraffl. Um das zu erreichen, zeichnet der Biciplan die wichtigsten Maßnahmen vor: Die Infrastruktur soll verbessert und ausgeweitet werden, zudem sollen Park- und Abstellmöglichkeiten geschaffen und die Bevölkerung sensibilisiert werden.

Für Hasen …

Besonders spannend sind die im Biciplan angeführten Maßnahmen zum Ausbau des Fahrradnetzes: Um die bestehenden und künftig vorgesehenen Strecken fahrradfreundlich zu gestalten, wurde ein sehr detailliertes Konzept erstellt. „Je nach Zone und Art der Straße versuchen wir, eine maßgeschneiderte Lösung zu finden“, so Alexander Gruber, technischer Leiter der Gemeinde Brixen. Es soll ein kapillares Fahrradnetz entstehen, das je nach Start- und Zielort von allen Radfahrern beliebig genutzt werden kann. Dafür sieht der Biciplan den Aufbau eines „schnellen“ und eines „langsamen“ Fahrradnetzes vor, das Sicherheit für alle Arten von Fahrradfahrern schaffen soll: „Man unterscheidet zwischen ‚Hasen‘, die sich sicher fühlen und deren oberstes Ziel es ist, schnell von A nach B zu kommen, und ‚Schildkröten‘, die mehr Schutz brauchen“, so Gruber. Das schnelle Fahrradnetz für „Hasen“ nutzt bereits bestehende Straßen und macht sie durch Fahrradspuren und -streifen sowie die Geschwindigkeitsreduzierung für den motorisierten Verkehr für Fahrräder nutzbarer. Folgende Trasse zeichnet der Biciplan dafür vor: Von Norden nach Süden verläuft das schnelle Fahrradnetz an der Hauptstraße von Vahrn über die Brennerstraße, die bereits bestehenden Fahrradspuren in der Peter-Mayr-Straße, die Dantestraße, die Alpini- und die Venetostraße bis in die Industriezone und nach Albeins; eine weitere Achse soll an der linken Eisackseite entstehen, entlang der Battististraße, den Rappanlagen, der Plosestraße sowie der Sarnser Straße. Verbindungen von West nach Ost würden im Norden in der Vinzenz-Gasser-Straße und im Süden in der neuen Sportzone in Milland verlaufen. „Damit erreichen alle geübten Radfahrer in kurzer Zeit und auf direktem Weg die wichtigsten Knotenpunkte der Stadt“, so Schraffl.

… und Schildkröten

Ergänzt wird dieses schnelle Fahrradnetz durch Verbindungen zwischen den wichtigsten Teilen der Stadt auf geschützten Strecken „für alle, aber insbesondere jene Fahrradfahrer, die sich nicht so sicher fühlen oder die besonders

geschützt werden müssen, etwa Kinder“, so Schraffl. Für diese Strecken sind entweder eigene Fahrradwege abgetrennt von den bestehenden Straßen vorgesehen, oder Routen, auf denen kaum bis kein motorisierter Verkehr Platz findet. Wo vorhanden, sollen auch hier bereits bestehende Radwege genutzt und verbessert werden.

„Neben der existierenden Fahrradtrasse am rechten Eisackufer ist eine weitere durch die Altstadt geplant. Damit könnte man die Wohngebiete im Norden mit dem Zentrum und im weiteren Verlauf mit der Sportzone im Süden verbinden“, erzählt Alexander Gruber. Die zusätzliche Achse würde von der Alten Vahrner Straße über die Dantestraße, die Weißlahnstraße, die Stadelgasse, dem Kleinen Graben zur Kassianstraße und den Fischzuchtweg verlaufen. Damit wären die Sportanlagen in Vahrn, das Krankenhaus Brixen und die Schulen im Norden mit der Altstadt sowie den Schul- und Freizeitanlagen im Süden verbunden.

Für die Ost-West Verbindung sollen im Bereich der Mozartallee die zwei bereits bestehenden, von der Fahrbahn separaten Fahrradstreckenteile mit einem Mittelteil zusammengeführt werden; zudem soll eine Verbindung zum Bahnhof entstehen.

Schnell und sicher von A nach B

Künftig wird es also für jeden Fahrradfahrer möglich sein, zu ermessen, ob man das schnelle oder das langsame Fahrradnetz – oder eine Kombination aus beidem – nutzt, um nicht nur zügig und unkompliziert, sondern auch sicher ans Ziel zu gelangen. „Der Sicherheitsaspekt ist von maßgeblicher Bedeutung, damit die Bevölkerung die Fahrradstrecken auch nutzt“, weiß Thomas Schraffl. Die Gemeinde kann mit dem Ausbau der Infrastruktur die richtige Basis schaffen, aber letztendlich haben alle ihre Sicherheit bis zu einem gewissen Punkt selbst in der Hand: Fahrradfahrer benötigen eine gewisse Eigenverantwortung im Straßenverkehr. Das betrifft neben der Einhaltung der Straßenregeln vor allem auch die richtige Grundausrüstung, wie Licht, Helm und ein Sicherheitsschloss.

Und die Autofahrer werden sich künftig daran gewöhnen, dass sie sich den Platz im Brixner Talkessel mit Fahrradfahrern teilen, wenn sie nicht die Umfahrung nutzen. Gegenseitige Toleranz im Straßenverkehr – das sei das Ziel. „Es geht nicht darum, dass Autofahrer und Radfahrer konkurrieren sollen, sondern jedes Mobilitätsbedürfnis muss seinen Platz finden und je nach Wegstrecke sollte idealerweise das nachhaltigste Verkehrsmittel genutzt werden“, heißt es im Biciplan.

Dass alle Arten der Fortbewegungsmittel harmonieren können, sieht man laut Schraffl am Beispiel Kleiner Graben – man muss gewissen Maßnahmen jedoch auch Zeit geben, ihre Wirkung zu entfalten: „Jede Änderung im alltäglichen Verkehrsweg braucht eine gewisse Eingewöhnungsphase, aber bisher wurden alle Maßnahmen gut angenommen, und es hat sich in den letzten Jahren schon vieles positiv entwickelt“, freut sich Schraffl. Der Biciplan soll deshalb zu einer sanften Neuregelung des Verkehrs führen.

„Ordnung schaffen“

Alexander Gruber, technischer Leiter der Gemeinde

p Thomas Schraffl, Stadtrat für Mobilität: „Künftig soll das einzige Argument, nicht das Fahrrad zu nutzen, schlechtes Wetter sein“ q

Brixen: „Wir haben für jede Straße analysiert, welche Sofortmaßnahmen wir realisieren können und wie sie mittelfristig gestaltet sein soll“ Foto:

Auch mit dem Abstellen von Fahrrädern beschäftigt sich der Biciplan, „denn Fahrradhalter sollen ihr Gefährt in sicheren Parkplätzen wissen“, so Alexander Gruber. Verschiedene Arten von Fahrradparkplätzen könnten künftig vorgesehen sein: An Knotenpunkten, wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt, sollen überdachte und gesicherte Fahrradabstellplätze entstehen, wo „Langzeitparker“ ihre Fahrräder etwa während der Arbeit oder über Nacht sicher abstellen können. Für Personen, die ihr Fahrrad für kurze Erledigungen nutzen, braucht es in der Innenstadt genügend Fahrradständer. „Grundsätzlich würden wir gerne in der Altstadt etwas Ordnung schaffen, was Fahrräder, aber auch den bestehenden motorisierten Verkehr betrifft“, so Schraffl.

In den Fraktionen, wo die Bevölkerung aufgrund der Entfernung zum Stadtkern und des Höhenunterschieds wahrscheinlich eher das Auto oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen würde, könnten Fixpunkte entstehen, an denen man vom Auto oder dem Bus auf das Fahrrad umsteigt. Grundsätzlich ist die Situation in den Fraktionen etwas komplizierter, „weil die Geschwindigkeit des motorisierten Verkehrs auf den Landesstraßen viel höher ist“, so Gruber. Man sei derzeit am Informationen sammeln, um die Möglichkeiten sicherer Fahrradspuren zu eruieren. Durch mittlerweile etablierte Aktionen wie „Ebike2Work“ möchte die Gemeinde für die Fraktionen inzwischen erste Impulse hin zu mehr Fahrradmobilität schaffen.

Hin zu Zone 30

Zurück zum Talkessel. Bei der langen To-Do-Liste für eine fahrradgerechte Stadt stellt sich unweigerlich die Frage:

Was wird zuerst erledigt? Während manche Maßnahmen – etwa jene in der Vinzenz-Gasser-Straße, die Verbindung nach Vahrn oder die Ost-West-Verbindung an der noch zu bauenden Sportzone in Milland – im Biciplan für die mittelbis langfristige Mobilitätsplanung der Gemeinde gedacht sind, gibt es einige Eingriffe, die mit relativ wenig Bauarbeiten verbunden sind und deshalb schnell umgesetzt werden können: „Wir haben für jede Straße analysiert, welche Sofortmaßnahmen wir realisieren können und wie sie mittelfristig gestaltet sein soll. Die Sofortmaßnahmen sind meist nicht sehr kostenintensiv; wir können sie also relativ schnell erledigen“, so Gruber. Noch in diesem Jahr sollen die bestehenden Fahrradspuren der Peter-Mayr-Straße durch neue an der Dantestraße bis zum Kreisverkehr mit der Regensburger Allee ergänzt und die Höchstgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer reduziert werden; auch die Alpinistraße wird folgen.

Ein weiteres bereits ausgearbeitetes und finanziell gesichertes Projekt betrifft den Fahrradweg auf der Höhe der Adlerbrücke bis zur Engstelle am Priesterseminar, wo am rechten Eisackdamm die Fahrradspur verbreitert werden soll, um genügend Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen.

Für den bereits angesprochenen Radweg in der Mozartallee wird derzeit um eine Finanzierung durch EFRE-Gelder angesucht; die Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung in der Kassianstraße und dem Fischzuchtweg sollen ebenfalls im Laufe der nächsten Wochen untersucht werden. Auch die Verbindungen nach Sarns und Albeins stehen auf der

p Mehr Platz für Radfahrer: Die bestehenden Fahrradstreckenteile in der Mozartallee sollen zusammengeführt und der motorisierte Verkehr beruhigt werden

Prioritätenliste weit oben. Innerstädtisch möchte man in zehn Jahren 500 Fahrradfahrten pro Tag mehr zählen als bisher. Bis dahin sollen alle im Biciplan verzeichneten Fahrradwege Schritt für Schritt umgesetzt, Wohngebiete und sensible Zonen verkehrsberuhigt werden, und das Stadtgebiet wird – übrigens ähnlich wie bereits jetzt in Großstädten wie Paris, Brüssel oder Bologna – zur Zone 30.

Lebenswertes Brixen

So entsteht im Brixner Talkessel ein kleines Paradies für Fußgänger und Radfahrer, das nicht nur der Umwelt, sondern der gesamten dort lebenden Bevölkerung zugutekommt, denn die Art, wie wir uns bewegen, beeinflusst unser Umfeld, und weniger Verkehr steigert die Lebens- und Aufenthaltsqualität einer Stadt maßgeblich. Und auch für jene, die auf das Auto nicht verzichten können, bedeutet der Biciplan im Idealfall weniger Verkehr. Wenn wir ehrlich sind, müsste man eigentlich nicht darauf warten, bis jede einzelne Fahrradspur umgesetzt ist. Bereits jetzt könnte man sich vor jedem Griff zum Autoschlüssel die Frage stellen, ob die Strecke wirklich mit dem Auto zurückgelegt werden muss oder ob es auch das Fahrrad sein darf – für ein lebenswertes Brixen.

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Die Macht der langen Dauer

BRIXEN: Seit 250 Jahren ist das Hotel Elephant in Brixen in Familienbesitz. Ein Blick zurück.

Der „Elephant“ in Brixen ist zwischen München und Verona ein Begriff kultivierter Gastlichkeit: Das Traditionshaus ist benannt nach einem indischen Dickhäuter, der als Geschenk für Erzherzog Maximilian II. von Österreich 1551 leibhaftig durch Brixen gezogen ist. Es besteht seit über 500 Jahren – zunächst als Wirtshaus, das sich dann mit Aufkommen des Tourismus zum Hotel gewandelt hat. Wie sein Namensvetter, der „Elephant“ in Weimar, beherbergte das Brixner Haus berühmte Gäste, von Kaiser Joseph II. bis zu Angela Merkel, von Carl Spitzweg bis Peter Handke, vor allem aber „normale“ Zeitgenossen, die hier ihren Urlaub verbringen. Und mehr denn je sind seine Gästeräume Treffpunkt vieler Ortsansässiger, die dort gepflegt speisen oder sich bei einem Glas austauschen.

Neben der spannenden Geschichte ist der lange Familienbesitz am „Elephanten“ eine Rarität,

denn 1773, also vor 250 Jahren, wurde das Haus zum letzten Mal verkauft. So viel Kontinuität verdankt sich vor allem dem Einsatz der Inhaberfamilien: Notwendig sind auch günstige Zeitumstände, gut gesteuerte Generationenfolge und Innovationsgeist, um das Risiko angestaubter Überalterung zu vermeiden. Gefragt sind zudem Glück und Ellbogenstärke, sogar Härte, um sich in Konkurrenz und Familienkonflikten zu behaupten.

Auch andere Gastbetriebe in Südtirol pflegen ähnlich lange Traditionen: Der „Stremitzer“ in Brixen wird seit 1784 von der gleichnamigen Familie geführt; der Stafler in Mauls seit über 200 Jahren, ebenso der „Greif“ in Bozen seit 1816, um nur drei Beispiele zu nennen. Am „Elephanten“ kennt man das Viereck von Geschick, Glück, Innovation und Härte. Auch beim letztmaligen Verkauf des Hauses 1773 waren diese Faktoren bestimmend, sodass ein kurzer Blick auf Kauf und Käufer lohnt.

Aufsteiger von Talent:

Der Käufer Anton Sperzger

Der „Elephant“ wurde am 12. Jänner 1773 verkauft – zum bisher letzten Mal in seiner bald 500-jährigen Geschichte. Käufer war der aus Lana stammende 35-jährige Anton Sperzger; er stammte aus einer bäuerlichen Familie. Sein Vater war „Schaffarbeiter“ beim Grafen Brandis in Lana, einem der größten Gutsbesitzer des südlichen Tirols. Sohn Anton verfügte beim Einstieg in den „Elephanten“ bereits über gastgewerbliche Erfahrung. Nachdem er zunächst als Hausknecht bei der „Sonne“ in Bozen gedient hatte, stieg er später zu ihrem Pächter auf. Die „Sonne“, gelegen am Obstmarkt, genau am Eingang der heutigen Museumstraße, musste um 1873 dem Bau des neuen Straßenzugs weichen. Nach fünf Jahren als Pächter musste Sperzger den einträglichen Betrieb der „Sonne“ 1772 mit einem kleinen, gleichfalls gepachteten Schankbetrieb vertauschen, da die Besitzer die Führung übernahmen. In dieser Situation kam die Chance zum Einstieg in den „Elephanten“ für Anton Sperzger und seine Frau wie gerufen, sodass er Anfang 1773 mit Johann Richard Reinisch, dem langjährigen Besitzer des Brixner Gasthofs, schnell einig wurde. Der angesehene Reinisch, der im Brixner Stadtrat saß, ließ sich mit einem Käufer, der aus kleinen Verhältnissen stammte und über wenig Eigenkapital verfügte, auf ein Risiko ein, das aber belohnt wurde. Der Kaufvertrag zwischen Reinisch und Sperzger ist ein aufschlussreiches Dokument und enthält Bedingungen, die vom damals üblichen Rechtsgebrauch abwichen. Zum Gasthof gehörten ein Stall und ein Futterhaus, die für die Aufnahme von Pferden und Fuhrwerken unerlässlich waren, dazu Schmiede und Wagenhütte. Ein Weinkeller, westlich im Hang von Burgfrieden gelegen,

Aus der Geschichte Brixens nicht wegzudenken: Das Traditionshotel Anfang des 20. Jahrhunderts

war gleichfalls betriebswichtig. Der Preis für die Liegenschaften und Inventar lag bei stattlichen 7.535 Gulden; der Gastbetrieb war dabei mit 5.500 Gulden bewertet. Der Gesamtwert lag nach heutigem Wert nahe an 2 Millionen Euro; der Preis von Liegenschaften war damals relativ tief.

Der Erfolg und sein Preis

Die Tilgung des hohen Kaufpreises forderte den Totaleinsatz der Inhaber und setzte den Wirtsleuten zweifellos zu. So hatte Anton Sperzger einen harten Schlag hinzunehmen: Bereits am 6. April 1780 starb seine Frau Maria Hofer nach „langwierig ausgestandener Leibs Kranckheit.“ Die Wirtin hatte bis dahin großen Anteil an der guten Führung und Qualität des „Elephanten“. Der Witwer heiratete bereits im Juni 1780 wieder, da eine rasche Wiederverheiratung betriebswichtig war. Die zweite Frau Elise Mayrginter, erst 23-jährig, stammte aus Niederdorf im Pustertal, wo ihre Familie den „Goldenen Stern“ führte.

Die zweite Ehe dauerte nur kurz: Der Tod ereilte den 48-jährigen Anton Sperzger in bestem Alter und Erfolg. Unternehmertalent und Arbeitskraft hatten mit dem Einsatz seiner Frauen den Ruf des „Elephanten“ und die Ausstattung entscheidend gehoben. Das Inventar 1786 war beeindruckend: Das Tafelsilber nach Sperzgers Tod umfasste Silberbesteck für 33 Gäste, denen auch mit knapp 100 Zinntellern aufgewartet werden konnte. Der Bestand an Servietten erreichte 455, davon war ein Gutteil wie auch die Tischtücher aus feinstem Damastleinen. Auch Bettgewand und Bettwäsche ließen wenig Wünsche offen. Im Keller warteten Burgunder, Rheinwein und Malaga neben heimischem Landwein auf den Zuspruch zahlungskräftiger Gäste. Der Einstieg dynamischer und disziplinierter Wirtsleute, die das Geschäft beherrschten und neben örtlichen Gästen auf wohlhabende Klientel von auswärts setzten, öffnete dem „Elephanten“ große Zukunftsperspektiven. Der Qualitätszuwachs machte sich bezahlt. Die Konjunkturwelle der 1770-erjahre belohnte den Einsatz und öffnete langfristige Entwicklungschancen. 1773 war der Ausgangspunkt für einen Erfolgspfad eines Hauses.

Von Mayr zu Heiss

Auf Käufer Anton Sperzger folgten weitere sieben Generationen. Nach einem Intermezzo mit Leopold Perkhofer (1787–1804), der die Fortführung sicherte, nahm 1804 Elise Sperzger, Antons Tochter aus zweiter Ehe, mit ihrem Ehemann Joseph Mayr, ab 1835 auch Postmeister, den Betrieb erfolgreich in die Hand. Sie hatten die Ära Napoleons und Andre Hofers zu meistern, mehrten aber auch den Grundbesitz des Hauses. Ihnen folgten ab 1844 Sohn Friedrich Mayr, nach dessen Tod seine Witwe Elise Steger.

Ihre Tochter Maria Mayr heiratete 1869 Hanns Heiss aus Spittal/Kärnten. Die Ära Heiss-Mayr brachte den erfolgreichen Einstieg in den neuen Tourismus und den Erwerb des benachbarten Gartens mit dem „Marzari“-Haus. Ab 1917 übernahmen Wolfgang Heiss sen. und seine Frau Emma Hellenstainer, Enkelin der berühmten Frau Emma, den Betrieb, wobei sie Wirtschaftskrise, Option und Kriegsfolgen zu meistern hatten. Bereits ab 1946 wurden sie unterstützt von Sohn Wolfgang jun., der 1951 Marianne Kritzinger heiratete. Beide brachten das alte Haus durch Investitionen und Qualitätszuwachs neu nach oben.

Ausblick

Nach rund 40 Jahren übergaben sie 1989 an Tochter Elisabeth und Karl Heinz Falk, wobei Frau Marianne bis zu ihrem unerwarteten Tod 2002 tatkräftig mitwirkte. Elisabeth Heiss sicherte wesentlich die Kontinuität ihres Hauses, auch mit Rückendeckung ihrer Geschwister, und konnte die Führung 2021 beruhigt ihrem Sohn Michael Falk anvertrauen, der den „Elephanten“, vor allem das Restaurant, mit seiner Partnerin Eleonora Corazza auf einen neuen Standard gehoben hat. Der Michelin-Stern für das Restaurant in der Apostelstube, erkocht durch Chef Mathias Bachmann und sein Team, ist eine Station für einen Neuaufbruch des „Elephanten“. Nach 250 Jahren Familienbesitz bleibt er weiterhin ein Flaggschiff des Brixner Tourismus, das an Attraktivität gewonnen hat – nicht als Resort- und Wellness-Oase, sondern als Beispiel gelebter Tiroler Gastlichkeit.

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WIRTSCHAFT

Voraussichtlicher Start: 8. Juli

z „Wer mit der neuen Bahn fährt, wird sofort merken: Das ist im Vergleich zur alten Umlaufbahn technologisch eine vollkommen andere Dimension“, sagt Alessandro Marzola, Geschäftsführer der Plose Ski AG, „sie ist viel leiser, und vor allem das Fahrerlebnis ist durch die großen Fenster der Kabinen um Klassen besser.“ Die letzten Monate waren für Marzola ziemlich intensiv, galt es doch, die Arbeiten zur Installation der Umlaufbahn zu koordinieren. Sofort nach Ende des Skibetriebs wurden mithilfe eines großen Hubschraubers die neuen Stützen montiert, danach das Seil eingezogen. Seit einigen Wochen läuft die Bahn im Probebetrieb – natürlich ohne Passagiere. „Wenn alles klappt, können wir am 8. Juli ordent-

lich durchstarten“, sagt Marzola, „zwei Tage später beginnt dann bereits der Abbau der alten Bahn“. Natürlich gibt es noch eine Reihe von Baustellen – vor allem an der Tal- und Bergstation, aber „der Betrieb funktioniert trotzdem als Provisorium.“ Im Laufe des Sommers will die Plose Ski AG alle Baustellen und Erdbewegungen abschließen, damit die Gäste im Winter eine saubere Situation vorfinden. wv

MOBILITÄT

Mit dem Bike-Shuttle auf die Plose

z Seit dem Beginn der Sommersaison vor ein paar Wochen lockt es Naturbegeisterte wieder auf die Plose. Nicht nur für Wanderfreudige, sondern auch bei Bikern ist der Brixner Hausberg beliebt: Verschiedene Mountainbike- und E-Bike-Routen ermöglichen es, den Berg auf zwei Rädern zu erkunden. Auch in diesem Jahr schaffen es Radfahrer einfacher, ihr Ausflugsziel zu erreichen: Täglich von 10. Juni bis 15. Oktober fährt ein Bike-Shuttle von Vahrn über Brixen auf die Plose. Los geht es um 9 Uhr am Parkplatz Bsackerau gegenüber vom Maxi

Mode Center in Vahrn oder um 9:15 Uhr am Parkplatz Max bei der Sportzone Süd in Brixen; Ziel ist die Talstation der Plose-Seilbahn. Das Shuttle wird von den Gemeinden Brixen und Vahrn sowie der Brixen Tourismus Genossenschaft unterstützt und kostet fünf Euro pro Person. Interessierte können sich bis 17 Uhr am Vortag anmelden – am besten online auf der Homepage der Brixen Tourismus Genossenschaft: www.brixen.org/ bike-shuttle. av

Ab sofort entfällt die 20-EuroGebühr bei der Neuausstellung des Südtirol Passes, um den Pass, mit dem die Fahrkosten für den öffentlichen Nahverkehr bei steigender Nutzung sinken, noch attraktiver zu machen. Er kann online beantragt werden: portal. suedtirolmobil.info.

Junge Forschende und Vortragende von Universitäten aus aller Welt nahmen an der PhD Summer School an der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen teil. Im Fokus stand dabei Forschung im Bereich der Nachhaltigkeit und der öko-sozialen Transformation.

Für den Neubau der Kita und des Kindergartens in Schabs erhält die Gemeinde NatzSchabs 2,23 Millionen Euro an PNRR-Geldern und 700.000 Euro vom Land; etwa 470.000 Euro stemmt sie selbst. Kürzlich wurden die Arbeiten vergeben. Baubeginn: 1. November.

Foto: Manuel Kottersteger

STADTGEHEIMNISSE

Wer reitet noch immer durch Nacht und Wind?

Vor 750 Jahren verstarb Egno, der letzte Graf von Eppan, der Bischof von Brixen (1240–1250) sowie Bischof von Trient (1250–1273) war. An beiden Orten hatte er erhebliche Schwierigkeiten; in Trient wurde er insbesondere vom Tiroler Grafen Meinhard II. hart bedrängt. Zu diesem Anlass wird auf der Burg Hocheppan derzeit eine Ausstellung gezeigt. Einzigartig sind in der dortigen Burgkapelle vor allem die romanischen Fresken, die zu den bekanntesten in ganz Europa zählen. Ein bisschen Hocheppan hat aber auch Brixen aufzuweisen: An der Nordfassade der kleinen Kirche zum hl. Johannes in Tötschling, auf der westlich von Brixen gelegenen Mittelgebirgsterrasse, wurde 1997 das Fresko einer Hirschjagd freigelegt. Ein Reiter auf weißem Pferd verfolgt in gestrecktem Galopp mit zwei voraushetzenden Hunden einen Hirsch, der sich zu den Verfolgern umwendet. Die Deutung dieser Szene ist immer noch umstritten. Während die einen einen christlichen Reiter vermuten, sehen die anderen darin den Höllenritt des Gotenkönigs Theoderich (= Dietrich von Bern). Vielleicht handelt es sich ganz einfach um eine beliebte Jagdszene aus dem ritterlichhöfischen Milieu. Es könnte aber auch ein Eppaner Graf sein, denn das Fresko wurde wie die 2001 auf demselben Kirchlein aufgedeckte Kreuzigung wohl vom oben genannten Bischof Egno zur Erinnerung an seine Heimatburg Hocheppan in Auftrag gegeben. Heute würde man das Nostalgie nennen.

Anregungen: redaktion@brixner.info

Nachhaltigkeit prämiert

z Der SKJ-Nachhaltigkeitspreis „Laudato si‘“ soll Jugendliche in Südtirol dazu anregen, sich Gedanken zum Umweltschutz zu machen, indem sie konkrete Projekte im Sinne der Nachhaltigkeit durchführen. Am diesjährigen Wettbewerb nahm auch die SKJ-Gruppe Albeins teil und sicherte sich mit ihrer Aktion den zweiten Platz und damit 3.000 Euro Preisgeld für eine nachhaltige Reise. Im Rahmen ihrer Initiative wollten sich die Jugendlichen aus Albeins auf drei Themen konzentrieren, die alle von uns tagtäglich betreffen: Essen, Kleidung und Mobilität. Zuallererst stellte sich die Jugendgruppe die Frage nach nachhaltiger Ernährung und versorgte das Dorf mit einem vegetarischen Menü mit regionalen Produkten. Das im Zuge dieser Aktion eingenommene

Geld spendeten die Jugendlichen dem Projekt „Hilfe zur Selbsthilfe“. Als Nächstes organisierten sie einen Kleidertausch, um auf die Umweltschädlichkeit der Kleidungsindustrie aufmerksam zu machen, und zu guter Letzt widmeten sie sich der Mobilität: Um auf das Problem der Umweltverschmutzung durch Abgase zu verweisen, versuchten sie, Menschen, die mit dem Auto unterwegs waren, dazu anzuregen, die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel oder des Fahrrads in Betracht zu ziehen. Ziel der Jugendlichen war es, mit ihrer Aktion möglichst vielen Leuten einen Denkanstoß zu geben und damit zu einer kleinen Verbesserung beizutragen. Auch ein Video produzierte die SKJ-Gruppe, das in der kostenlosen „Brixner“-App zu finden ist. lt

UMWELT

Der

Schatz im Müll

z Mit dem Thema Umwelt befassten sich die 32 Kinder der Grundschule Elvas in einem Pflichtquotenprojekt das ganze Schuljahr über. Eingebaut in die Unterrichtsfächer, befasste man sich auf die unterschiedlichste Weise mit dem Wissen und mit verschiedenen Fragen rund um Flora und Fauna sowie den damit zusammenhängenden Problematiken. Ein Besuch im Wald, bei dem der Förster unter anderem das Borkenkäferproblem hautnah erklärte, ein Ausflug zum Fernheizwerk, ein Tag mit einem Jäger, der den Kindern Pflanzen und Tierwelt direkt vor Ort nahebrachte – dies alles stieß bei den Grundschülern auf reges Interesse. Begleitend dazu holte man sich theoretisches Wissen aus Dokumentarfilmen in deut-

scher und italienischer Sprache, verfasste Steckbriefe über Tiere und bastelte sogar Tiermotive für die Ambulanz der Pädiatrie im Krankenhaus Brixen. Krönender Abschluss des Projekts war eine Müllsammelaktion Mitte Mai in Elvas und Umgebung. Mit großer Begeisterung starteten die Schüler

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in Kleingruppen los – anfangs sogar etwas enttäuscht über die geringe Müllmenge, die sie fanden. Doch ein besonderer Fund ließ ihre Herzen dann höherschlagen, denn in der Nähe der Kirche fanden sie eine „Flaschenpost“: Ein größeres Reagenzglas, mit einem Korken gut verschlossen, enthielt neben

FERNWÄRME

bunten Steinen und Dekorationsherzen eine Botschaft in englischer Sprache, die natürlich sofort mit der Englischlehrerin entschlüsselt wurde und sich als positive und lebensbejahende „Mutmacherbotschaft“ entpuppte. sd

Arbeiten abgeschlossen

z Die Stadtwerke Brixen konnten Anfang Juni ein ganzes Bündel von Baumaßnahmen zwischen St. Andrä und Mellaun erfolgreich abschließen. In Summe wurden dabei 35.000 Laufmeter Rohre für verschiedene Zwecke verlegt; die Bauzeit lag unter einem Jahr. In den vergangenen Monaten hat sich eine Menge getan für die Bürgerinnen und Bürger in und um Mellaun: Bereits seit dem Frühjahr sind sie an das Fernwärmenetz St. Andrä angeschlossen. Zugleich besteht jetzt ein Anschluss an das Heizwerk in Klerant, um überschüssige Energie einerseits in das Brixner Fernwärmenetz einspeisen und andererseits eine Ausfallreserve vorhalten zu können. Parallel zu diesen umfangreichen Maßnahmen am Leitungsnetz wurden

Schmutz- und Regenwasserrohre entlang der Strecke erneuert und eine Trinkwasserleitung für die Notversorgung von Klerant verlegt. Im Blick auf den Abbau einer oberirdischen Mittelspannungsleitung kümmerten sich die Stadtwerke Brixen darüber hinaus um das Verlegen von Stromleerrohren sowie um die weitere Umsetzung des Projekts Smart-LED Brixen, zu dessen erstem Baulos auch Mellaun gehört. Schließlich hat die Erweiterung des Fernwärmenetzes für die Bürger vor Ort noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Mit den Leerrohren für ein Glasfasernetz zur Fernwartung der Wärmeübergabestationen tut sich die Möglichkeit auf, ab 2024 schnelles Glasfaserinternet zu nutzen. bz

Stern Bar: Giannis Abschied

z Jeder versteht es, wenn jemand sich mit 77 Jahren in den längst verdienten Ruhestand verabschiedet. Und trotzdem empfindet die Stadtgemeinschaft es immer wieder als Verlust, wenn ein Gastbetrieb schließt – bei allem Verständnis für das fortgeschrittene Alter des Wirts, der seinen Abschied immer wieder hinausgezögert hat, was der ultimative Beweis dafür ist, wie sehr er seinen Job und seine Kunden geliebt hat. Giovanni Calissi, den alle Brixnerinnen und Brixner nur „Gianni“ nennen, ist 1946 in Vals geboren; sein Vater war in der Faschistenzeit von der Lombardei nach Südtirol gezogen. Vor einigen Tagen hat er – nach 52 Jahren! –„seine“ Stern-Bar geschlossen. Die Stammkunden beschreiben ihn als extrem professionell, diskret und zurückhaltend: Gianni sei ein guter Zuhörer, und nicht selten konnte man ihn beobachten, wie er im Sommer an den wenigen Tischen in der Altenmarktgasse eine Weile neben seinen Gästen stand, die bei ihm wohl auch die eine oder andere Sorge abluden, während er den „besten Espresso“ der Stadt oder den einen oder anderen exquisiten Tropfen servierte. Die Sperrstunde nahm Gianni mit einer gewissen Flexibilität: Er konnte es nicht übers Herz bringen, jemanden nach Hause zu schicken. Für den MGV Brixen, der im gegenüber-

liegenden Walthersaal seine Proben abhält, war es zur jahrzehntelangen Tradition geworden, nach den Proben zu später Stunde noch bei Gianni vorbeizuschauen, und er genoss es sichtlich, wenn sie ihm vorm Nachhausegehen noch ein Ständchen sangen. In den letzten Jahren wurde er tatkräftig von seinem Sohn Robert unterstützt, der aber nun den Abschied Giannis als Gelegenheit wahrnimmt, andere berufliche Herausforderungen zu suchen. Die Stern Bar ist historisch bedeutend: Peter Kinigadner hatte 1834 den Ansitz „Wolkenstein“ in der Altenmarktgasse, der im Mittelalter vermutlich der Sitz der Edlen vom Altenmarkt war, erworben und ihn zum „Gasthof Goldener Stern“ umgewidmet. 1900 erfolgte ein Umbau: Es entstand ein typisches Wiener Kaffeehaus mit großem Saal für Konzerte, Theater und Kinovorführungen. 1948 erwarb Luigi Valdemarin das Gebäude und trennte den künftigen Kinosaal von der Bar. 1971 pachtete Gianni Calissi das Lokal, das damals auch drei Billardtische beheimatete, auf denen Generationen von Brixnern das Billardspiel erlernten. 1997 erfolgte ein weiterer Umbau, bei dem das ehemals recht geräumige Lokal geteilt wurde – übrig blieb der heute noch existierende Barbetrieb. wv

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„‚Summer Emotions‘ sind zurück“

MORITZ NEUWIRTH, Präsident der Brixen Tourismus Genossenschaft und Obmann des HGV Brixen, über die Wiederaufnahme der Sommeremotionen – unter englischem Namen.

Herr Neuwirth, aus den „Summer Nights“ vom Vorjahr werden heuer die „Summer Emotions“. Was ändert sich, und was bleibt gleich?

Das Format „Summer Nights“ im letzten Jahr war eine Reaktion auf die CoronaPandemie. Die Planungssicherheit war nicht gegeben, und es wäre nicht möglich gewesen, die Sommeremotionen in ihrer traditionellen Form durchzuführen. Im Gespräch mit den Betrieben hat sich heuer deutlich gezeigt, dass die Sommeremotionen eigentlich immer ein Erfolgsprogramm waren – deshalb fiel der Entschluss, sie wieder zu organisieren.

Steht die englische Bezeichnung „Summer Emotions“ für ein neues Konzept?

Die „Summer Emotions“ geben keine Richtung vor, sondern richten sich nach den Möglichkeiten der teilnehmenden Betriebe. Wichtig war uns, dass genügend Betriebe mitmachen, um den Kreis in der Altstadt schließen zu können. Der Name der Sommeremotionen hat sich seit ihrer ersten Auflage immer wieder verändert; mit der englischen Bezeichnung vermeiden wir notwendige Übersetzungen. Das Konzept ist so, wie man es gewohnt ist.

Was bieten die „Summer Emotions“?

Im Mittelpunkt stehen Kulinarik und Musik. Über 20 Musikgruppen und DJs werden in der Altstadt auftreten, und die Betriebe können ihrer Kreativität beim kulinarischen Angebot freien Lauf lassen. Die „Summer Emotions“ beginnen bereits um 18 Uhr und lassen sich somit auch mit einem Rundgang durch Brixens Geschäfte verbinden. Ganz wichtig ist uns, die Straßen und Gassen der Altstadt zu beleben, ohne dass die Veranstaltung negativ ausartet. Die Menschen sollen an diesen vier Donnerstagen im Juli und August eine gute Zeit erleben.

johanna.bampi@brixner.info

Endlich Grillzeit!

SIEBENFÖRCHER: Zum Auftakt in die Grillsaison bietet die Metzgerei & Feinkost Siebenförcher feinste Grillspezialitäten.

Der Sommer ist da – und somit auch die Zeit zum Grillen. Damit das Grillgericht lecker schmeckt, ist Fleisch von höchster Qualität ein Muss! Ob frisches Fleisch vom Schwein, Rind, Geflügel oder Lamm, allerlei Spießchen, Rostbratwürstchen oder Käsegriller: Siebenförcher bietet derzeit eine reiche Auswahl an hochwertigen Grillspezialitäten. In den Metzgerei- und Feinkostgeschäften in Brixen und Meran werden Kunden außerdem beraten, welches Fleisch sich perfekt zum Grillen eignet.

Grillfertiges für echten Genuss

Mit der richtigen Marinade wird das Fleisch besonders zart und erhält intensive Aromen. Die Metzgermeister von Siebenför-

cher haben täglich mariniertes Grillfleisch für die Grillabende vorbereitet. Die ausgewählte hausgemachte Gewürzmischung ist dabei das i-Tüpfelchen, das den Fleischspezialitäten einen besonderen Geschmack verleiht. Also: Nichts wie ran an den Grill!

Gutes zum Mitnehmen

Hallo Schnecke!

Ran an den Grill! Unsere Grillspezialitäten sehen nicht nur zum Anbeißen lecker aus, sondern sind es auch. Unsere Metzger-Meister bringen gekonnt zusammen, was zusammengehört: hervorragendes Fleisch, ausgewählte Gewürze, überlieferte Rezepte, traditionelle Herstellungsmethoden und sehr gutes Handwerk.

Vom Gemüse- und Kartoffelsalat bis hin zu Saucen in allen Varianten: Siebenförcher verwöhnt auch mit frisch zubereiteten Beilagen und hausgemachten Leckerbissen für die schnelle Mittagspause. Die Meisterköche von Siebenförcher sorgen in der Auswahl und bei der Zubereitung der küchenfertigen Gerichte für Topqualität. Das Team von Siebenförcher wünscht einen genussreichen Sommer! www.siebenfoercher.it

Ehrlich. Das schmeckt man.

Wo „Fortschritt“ nicht nur im Firmennamen steht

PROGRESS GROUP: Die Werte Innovation und Fortschritt sind fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie der Progress Group, die sich auch in der Mitarbeiterorientierung widerspiegeln.

Die Progress Group ist weltweit führend in den technischen Bereichen automatisierter Maschinen und Anlagen, Softwarelösungen sowie Bausystemen mit Betonfertigteilen. In all diesen Bereichen eröffnen sich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spannende Tätigkeitsfelder, wobei das Unternehmen diesen immer auch die Chance ermöglicht, sich zu entfalten und eigene Wege zum Fortschritt zu gehen – ganz nach dem Leitsatz „way to PROGRESS“.

Individuelle Entfaltungsmöglichkeiten

Im Arbeitsalltag steht die individuelle Entwicklung im Fokus. Begleitet von den Führungskräften, bekommen die Mitarbeitenden die Möglichkeit, neue Verantwortungsbereiche zu übernehmen, ihre eigenen Stärken optimal zu nutzen und so das Wachstum im Unternehmen aktiv mitzugestalten. Eine große Rolle spielt dabei die firmeneigene Progress Group Dual Academy, in der das Wissen aus Seminaren und Workshops mit praktischer Ausbildung am Arbeitsplatz verbunden wird. Die firmeninterne Aus- und Weiterbildung sorgt dafür, dass aus Mitarbeitern echte Profis werden. Die Ausbildungsprogramme werden individuell auf die einzelnen Mitarbeiter abgestimmt und garantieren dadurch die Entwicklung von Fach-, Persönlichkeits- und Führungskompetenzen. Auf diese Weise werden beispielsweise die vielen jungen Führungskräfte in verschiedensten Seminaren und Workshops optimal auf ihre Rolle vorbereitet.

Mike’s way to PROGRESS

Auch Mike Burger hat seinen Weg bei Progress Group eingeschlagen und sich vom Batteriebastler zum Leiter der Fertigung-Elektrik hoch-

Der moderne Firmensitz der Progress Group in Brixen

In der modernen Fertigung sind vielfältige technische Kompetenzen gefragt

gearbeitet. „Für Progress hatte ich mich entschieden, da ich diese als eines der wenigen innovativen Unternehmen im Bereich Automation wahrgenommen hatte. Ich wollte in einem großen Unternehmen arbeiten, wo mir viele Möglichkeiten offenstehen“, so Burger. Die automatisierten Maschinen und Roboter sowie das Reisen haben ihn von Anfang an gereizt. So war er bereits während seiner Probezeit in Thailand auf Montage unterwegs. „Mir war wichtig, fernab von der Heimat immer neue und spannende Orte besuchen zu können. Die Herausforderung, alte Hallen zu modernisieren, der Umgang mit fremden Sprachen und Kulturen, aber auch die Chance, bei der Realisierung von hochautomatisierten Industrieanlagen mitwirken zu können, haben mir auf Anhieb gefallen.“ Auch konnte Mike sich schnell in der Progress Group weiterentwickeln. Als ihm 2017 die Möglichkeit geboten wurde, Produktionsleiter der Elektrik zu werden, hat er sich umorientiert und führt seither erfolgreich 18 Mitarbeiter.

Mike Burger hat bei Progress seine berufliche Erfüllung gefunden

We are PROGRESS

„Unsere Mission ist es, nachhaltig bessere Lebensbedingungen für Menschen zu schaffen. Wir sind eine Unternehmensgruppe, die sich auf Maschinen und Software für die Automatisierung der Betonfertigteilproduktion spezialisiert hat und zudem ein eigenes Fertigteilwerk am Firmensitz in Brixen betreibt.“

Software Consultant (m/w)

Von der Analyse der Anforderungen bis hin zur Softwareentwicklung und Einschulung vor Ort begleitest du unsere Kunden bei der Einführung von internationalen ERP-Systemen. Für unser Team suchen wir:

Interner Servicetechniker (m/w)

Du führst Reparatur- und Wartungsarbeiten an unseren Anlagen durch und beteiligst dich aktiv an deren Weiterentwicklung.

Elektrokonstrukteur (m/w)

Sei der kreative Kopf hinter unseren automatisierten Anlagen und entwirf elektrische Schaltpläne. Gemeinsam bauen wir dein Fachwissen aus und gestalten die Zukunft der Automatisierung.

Your way to PROGRESS www.progress.group/jobs

Brixen

Nordform neu gedacht: Die Stahlzargen-Metamorphose

NORDFORM: Wandert Marco Lamber durch die Fertigungshallen, kann man ihm seine Begeisterung vom Gesicht ablesen. Das ist nicht weiter erstaunlich, da er als Geschäftsführer des Vintler Vorzeigeunternehmens die Hallen federführend „eingerichtet“ hat.

„Schaut hier“, Lamber zeigt beim Gang durch die Fertigungshallen auf eine der zahlreichen Hebehilfen, die immer wieder ins Auge fallen, „früher mussten unsere Montagefachkräfte schwere Lasten selbst tragen. Irgendwann kam die Frage auf: wieso überhaupt?

Eine Hebehilfe aufzustellen ist zwar teuer – ich verhindere jedoch

noch teurere Ausfälle aufgrund von Verletzungen.“

Dieses einfache, dennoch praktische Gerät steht sinnbildlich für die innovative Marschroute, die Nordform in den vergangenen Jahren eingeschlagen hat. Hochtechnologische Maschinen, KI-gestützte Systeme und vor allem ein komplett neues Mindset hielten Einzug in die Hallen von Nordform.

Von Stahlzargen zu Robotern und Lasern

Es hat eine komplette Neuausrichtung stattgefunden, durch die eine ganz neue Fertigungstiefe erreicht wurde. Man vollzog die Metamorphose vom kleinen Stahlzargenhersteller zum innovativen Dienstleister, dessen Antrieb Lamber heute zum Staunen bringt:

Roboter, Laser, SpezialmaschinenAutomation.

Mittlerweile entstehen maßgefertigte Lösungen für andere

Unternehmen. Von der Planung über den Entwurf zum Bau eines Prototyps bis zur endgültigen Fertigung ist Nordform mit seinem

Voll automatisierte Fertigungszelle

Know-how, seinem spezialisierten Team und natürlich seinen Technologien bei jedem Schritt maßgebend dabei.

Der Millionen-Quantensprung

Vorläufiger Höhepunkt dieser Entwicklung ist eine mehrere Millionen Euro schwere Fertigungszelle – ein technologischer Quantensprung, sowohl für das Unternehmen als auch für die ganze Branche. In dieser Konfiguration gibt es auf der Welt nichts Vergleichbares. Sie besteht unter anderem aus einem Laser, zwei Lagertürmen, einem Biegezentrum und arbeitet voll automatisiert.

„Solche Investitionen erwartet man normalerweise von Großunternehmen, nicht von einem KMU. Aber wir wollten einen Blick über unseren eigenen Tellerrand hinauswagen – und wir wissen jetzt schon: Es wird sich lohnen“, erzählt Lamber nicht ohne eine Prise Stolz.

Dafür wurde auch kurzerhand eine neue 1.300 Quadratmeter große Halle errichtet. Es ist eine Wette – und zusätzlich ein Statement für die Zukunft, wie Lamber erklärt: „Mit der Erweiterung der Produktionshalle schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Für potenzielle Anlagen und Systeme wird der benötigte Raum, für die Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitsplatz geschaffen.“

Der Mensch im Zentrum

Im modern ausgerichteten Traditionsunternehmen ist man sich bewusst, dass ein beeindruckender Arbeitsplatz allein nicht reicht, um qualifizierte und vor allem motivierte Fachkräfte anzulocken. „So innovativ wir uns auf technologischer Ebene bewegen, so modern müssen wir uns als Arbeitgeber präsentieren. Wir setzen auf flexible Arbeitszeiten, sichere Arbeitsplätze, angemessene Bezahlung und vielversprechende Zukunftsperspektiven – ohne diese Voraussetzungen arbeitet niemand mehr für dich“, erläutert Lamber. Arbeit wird nicht nach Stunden, sondern nach Leistung vergütet. Gibt es eine Maschine, die den Job einfacher oder sicherer macht, dann wird diese aufgestellt. Und ab Freitagmittag geht es in den Feierabend. Diese Personalpolitik trägt Früchte: „Durch die bessere

Automatisierte Biegezelle

Work-Life-Balance unseres Teams haben wir weniger Krankheitsausfälle, eine erhöhte Produktivität und so gut wie keine Personalfluktuation. Die Leute identifizieren sich mit dem Unternehmen. Eine Personalpolitik mit dem Menschen im Zentrum hat also nicht nur ethische Vorzüge – sie rechnet sich schlicht und ergreifend auch.“

Die Zukunft mitgestalten

Und welche Kunden bedient ein neugedachtes zukunftsorientiertes

Unternehmen wie Nordform? Unternehmen, die ihrerseits die Zukunft neu denken. Man berät und beliefert sowohl lokale Größen wie die Tech-Unternehmen Alpitronic und Durst als auch internationale Start-ups wie den österreichischen 3D-Drucker-Hersteller Cubicure.

„Wir haben uns natürlich nicht vollends von den Stahlzargen verabschiedet, aber diese sind mittlerweile nicht mehr das zentrale Produkt, sondern Teil eines umfassenden Portfolios, das uns befähigt, maßgeschneiderte Lösungen für unsere Kunden schnell und

qualitativ hochwertig umzusetzen“, so Lamber. Die Metamorphose ist somit geglückt: Nordform hat sich erfolgreich neu erfunden und beweist damit, dass eine ausgewogene Mischung aus fortschrittlicher Technologie und menschenzentrierter Arbeitskultur die entscheidende Formel für den Erfolg in der heutigen Geschäftswelt ist.

Start frei für ein Gesundheitsstudium in Südtirol!

CLAUDIANA: Krankenpflege, Sanitätsassistenz, Physiotherapie, Hebammen, Biomedizinische Labortechnik und Medizinische Röntgentechnik – das sind die sechs Bachelor-Studiengänge, die im kommenden akademischen Jahr 2023/24 am universitären Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe Claudiana starten. Die Vorinskriptionen laufen vom 3. Juli bis zum 21. August –online unter www.claudiana.bz.it.

Die Claudiana gilt seit vielen Jahren als renommiertes zweisprachiges Zentrum für die Aus- und Weiterbildung im Gesundheitsbereich. Im Vordergrund steht eine sehr praxisnahe Lehre in modern ausgestatteten Laboren, Übungsund Simulationsräumen. So erlernen die Studierenden in einem geschützten Ambiente alle nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie später bei den Berufspraktika weiter vertiefen können.

Mehrsprachigkeit und Internationalität

Eine große Stärke der Claudiana ist die zweisprachige Ausbildungsform: Der Unterricht wird jeweils zur Hälfte in den Sprachen Deutsch und Italienisch abgehalten. Sprachcafés, Sprachkurse sowie Gespräche mit internationalen Fachkräften zu interkulturellen Themen und Initiativen fördern die Mehrsprachigkeit. Auch die Möglichkeit einer Auslandserfahrung wird geboten: durch Erasmus oder ein Praktikum außerhalb der Landesgrenzen.

Internationales Uni-Diplom

Das Universitäre Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe hat mit mehreren italienischen Universitäten und deren Fakultäten für Medizin und Chirurgie Konventionen abgeschlossen. So ist die Università Verona zuständig

für die Ausbildung der Krankenpflege, die Università Padua für die Sanitätsassistenten, die Università Ferrara für die Physiotherapie und die Università Cattolica del Sacro Cuore in Rom für alle anderen Bachelor-Studiengänge. Rund 700 Studierende verzeichnet die Claudiana insgesamt; etwa 150 Studierende schließen jedes Jahr ihr dreijähriges Bachelorstudium ab und erhalten ein international anerkanntes Diplom, das den direkten Einstieg in die Arbeitswelt ermöglicht.

Die Bachelor-Studiengänge 2023/24

Im Herbst beginnen die BachelorStudiengänge für Krankenpflege erstmals auch für die Sanitätsassistenz, für Physiotherapie, für Hebammen, für die Biomedizinische Labortechnik sowie für die Medizinische Röntgentechnik. Für den Studienbeginn erforderlich sind der Abschluss einer fünfjährigen Oberschule (Matura) sowie der Nachweis für die Kenntnis

beider Landessprachen. Doch auch Freude am Umgang mit Menschen und an praktischer Arbeit sowie Flexibilität, Teamfähigkeit, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein sind für die Ausübung von Gesundheitsberufen erwünscht.

Wer noch kein Sprachzertifikat hat, kann am 29. August an einem sprachlichen Einstufungstest zur

Überprüfung der Sprachkenntnisse in Deutsch oder Italienisch teilnehmen. Die Aufnahmeprüfung erfolgt in Form eines MultipleChoice-Fragebogens zu Allgemeinwissen, logischem Denken, Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und findet am 14. September statt. Das Studium startet im Oktober.

Die wichtigsten Termine im Überblick:

- Online-Einschreibungen vom 3. Juli bis zum 21. August unter www.claudiana.bz.it

- Einstufungstest zur Überprüfung der Sprachkenntnisse am 29. August 2023

- Aufnahmeprüfung (Multiple-Choice-Fragebogen) am 14. September 2023

- Das „Claudiana-Summer-Date“: Wer mehr über das Bachelor-Studium 2023/24 erfahren möchte oder noch offene Fragen hat, sollte sich die Campus-Tour am 13. Juli von 10 bis 12 Uhr nicht entgehen lassen. Anmeldungen per E-Mail an: orientation.service@claudiana.bz.it

Studierende der Claudiana bei praktischen Übungen im geschützten Lernambiente

Neuer IT-Partner für Unternehmen

IT ARCHITECTS: Drei erfahrene IT-Experten haben sich zusammengeschlossen und sind gemeinsam ein professioneller Ansprechpartner für alle betrieblichen IT-Erfordernisse.

Wie bereits der Name ihres Unternehmens IT Architects verrät, definieren sich die drei IT-Experten Markus Pabst, Manuel Pamer und Alex Hofer als „Architekten für betriebliche IT-Lösungen“. Mit IT Architects unterstützen und begleiten sie Unternehmen in all ihren Informatik-Erfordernissen. Dazu setzen die drei Unternehmer auf ihre langjährige IT-Erfahrung, auf ehrliche Partnerschaften und Zuverlässigkeit.

Kosten sparen mit der richtigen IT

Ob es um die Optimierung von Hardware, die Implementierung geeigneter

Software, das Aufbauen von stabilen Netzwerken oder um die Betreuung in allen IT-Fragen geht – bei IT Architects ist man an der richtigen Adresse. Die drei Experten legen größten Wert auf Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Funktionalität. Mit ihrer langjährigen Erfahrung können sie auf die zahlreichen unterschiedlichen Anforderungen von Unternehmen optimal eingehen und sie in ihrem betrieblichen Alltag mit maßgeschneiderten Softwareprogrammen und IT-Lösungen bestmöglich begleiten.

Industrie / Handwerk & Handel / Hotellerie / öffentliche Körperschaften

Die drei IT-Experten von IT Architects (v.l.n.r.): Manuel Pamer, Markus Pabst und Alex Hofer

(Wahr-)Zeichen setzen

FRENER & REIFER: Energydrink-Hersteller und Sport-Sponsor Red Bull erschafft ein neues Wahrzeichen im Olympiapark München. Das Multifunktionsstadion „SAP Garden“ wird die neue und hochmoderne Spielstätte für Eishockey und Basketball – mit imposanten Spezialfassaden und Sonderkonstruktionen aus Brixen – entwickelt, produziert und montiert von Frener & Reifer.

Wer bei Frener & Reifer arbeitet, erlebt hautnah mit, wie ikonische Architekturprojekte Gestalt annehmen – und dies aus verschiedensten Blickwinkeln: Von der Konzeptentwicklung mit den Architekten, der hochwertigen Technischen Planung, der handwerklich-industriellen Fertigung bis zur Logistik und Montage auf der Baustelle. Der gesamte Prozess wird hausintern abgewickelt, mit Mitarbeitern, die wahre Meister ihres Fachs sind. „Wir realisieren Projekte, die oft an der Grenze des technisch Machbaren sind. Hier braucht es findige und kreative Köpfe, die auch mal außerhalb

der Box denken“, so Gerhard Ploner, Geschäftsführer von Frener & Reifer.

Multifunktionsstadion mit ikonischer Fassade

Jüngstes Beispiel ist das neue Multifunktionsstadion „SAP Garden“ im Olympiapark München. Im Auftrag von Red Bull realisiert Frener & Reifer 5.000 Quadratmeter thermische AluminiumGlasfassaden in individueller Elementbauweise und eine vorgesetzte Fassade der besonderen Art: 262 Aluminium-Lisenen, die in ihrer Form an überdimensionale

SAP Garden, Olympiapark München; die Eröffnung ist für 2024 geplant

Hockeyschläger erinnern, reihen sich Seite an Seite an der Glasfassade des Stadions entlang. Die größten haben eine Länge von 18 Metern und wiegen bis zu einer Tonne. „Freiformfassaden dieser Art sieht man nicht jeden Tag,“

so Ploner, „hier bedarf es eines hohen Maßes an technischem Know-how und handwerklichem Geschick.“ Und genau diese zwei Eigenschaften machen die Stärke des Teams und den Erfolg des Unternehmens aus.

„Die Veränderung des Marktes als Chance nutzen“

ALUPRESS: Das führende Technologieunternehmen definiert sich neu und wandelt sich vom Automobil- zum Mobility Champion

Das Brixner Technologieunternehmen, das sich in den vergangenen 60 Jahren zu einem namhaften Automobillieferanten für hochwertige und anspruchsvolle Gussteile entwickelt hat, folgt neuen Trends. CEO Oliver Janz begründet dies wie folgt: „In den letzten Jahren haben wir uns in zunehmendem Maße auf die Elektrifizierung und das autonome Fahren spezialisiert und uns damit unabhängig vom

Verbrennungsmotor gemacht. Nun wird es Zeit, der nächsten Entwicklung Rechnung zu tragen und den Fokus nicht mehr ausschließlich auf den Automobil-Sektor zu setzen.“

Mobilität im Wandel

Während bis Anfang der 2000erJahre das Automobil allen anderen Fortbewegungsmitteln den Rang abzulaufen schien und der Individualverkehr auf der Straße als das Allheilmittel gepriesen wurde, entwickelt sich das Mobilitätsverhalten heute in eine ganz andere Richtung. In zahlreichen europäischen Großstädten sinkt seit Jahren die Anzahl der angemeldeten Autos. Dies liegt auch daran, dass Städteund Infrastrukturplaner verstärkt auf eine sinnvolle Vernetzung von Bus, Bahn, Seilbahn und Fahrrad setzen. Elektrische Technologien spielen dabei an vorderster Front mit. Diese Kehrtwende in der Mobilität ist vor allem auch dem größeren Umweltbewusstsein der Gesellschaft zu verdanken.

Alupress definiert sich neu

Diesem Trend will Alupress nicht nur gerecht werden, sondern ihn aktiv mitgestalten. Daher orientiert sich das Technologieunternehmen neu und will künftig auch außerhalb des Automobil-Sektors Kunden bei der Umsetzung innovativer Mobilitätskonzepte unterstützen. Erste Kontakte zu neuen Kundengruppen wurden bereits geknüpft, verrät CEO Janz. Er ist zuversichtlich, dass Alupress auch im stark wachsenden Bereich der Mikromobilität wie E-Bikes, EScooter, Drohnen sowie für fahrerlose Transportsysteme erfolgreich Fuß fassen wird.

Dies bestätigt auch Carmen Schäfer, verantwortlich für die strategischen Entwicklung bei Alupress: „Für die Mobilität der Zukunft werden insbesondere Komponenten und Gehäuse für elektronische Bauteile benötigt. Mit unseren Werkstoffen Aluminium und Magnesium können wir in diesem Bereich hinsichtlich Wärmeleitfähigkeit, Leichtbauund Recyclingfähigkeit vollauf überzeugen.“

Carmen Schäfer, Leiterin strategische Entwicklung bei Alupress „Unser Know-how in der Herstellung und Bearbeitung von Leichtbauteilen lässt uns auch bei der E-Mobilität vorne mitspielen.“

Gestalte mit uns den Wandel –komm zu uns ins Team

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir (m/w/d):

Absolvent technischer Oberschule | Anlagenentwickler

Elektrotechniker | Konstrukteur | Logistik Trainee

Metallfacharbeiter | Produktmanager | Projektleiter

Prozesstechniker | Qualitätsvorausplaner

CEO Oliver Janz

„Meisterhafte Bauleistung“

SALCHER BAU: Das traditionsreiche Bauunternehmen aus Freienfeld wickelt zahlreiche Baustellen im ganzen Land ab. Warum sich viele Bauherren und Bauherrinnen für Salcher Bau entscheiden und wie es dem Unternehmen gelingt, Bauqualität vom Aushub bis zur Schlüsselübergabe zu gewährleisten, verrät der geschäftsleitende Gesellschafter ALEXANDER HOFER.

Herr Hofer, für welche Werte steht Salcher Bau?

ALEXANDER HOFER: Als Meisterbetrieb mit über 30-jähriger Erfahrung begeistern wir hinsichtlich Kundenorientierung, Qualität und Innovation. Das gelingt uns, indem wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt unseres Tuns stellen, sie fördern und fordern, laufend in ihre Ausbildung und Weiterbildung investieren, sie mit modernsten Technologien ausstatten und die Zusammenarbeit über alle Unternehmensebenen fördern. Auch stärken wir den Zusammenhalt im Team, indem wir

regelmäßig Freizeitaktivitäten und Mitarbeiterevents organisieren.

Wie groß ist Ihr Team?

Wir zählen derzeit 28 Mitarbeitende, wobei unser Team mit einem Durchschnittsalter von 32 Jahren überaus jung ist. Dazu tragen vor allem auch unsere Lehrlinge bei, die wir seit eh und je gerne bei uns aufnehmen und im Team gut ausbilden.

Wo ist Ihr Unternehmen im Einsatz?

Unser Unternehmen hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt, sowohl im Rahmen des gebotenen Leistungsumfangs,

der heute von der Sanierung bis hin zum schlüsselfertigen Privat-, Hotel- und Gewerbebau reicht, als auch in Bezug auf unser Einzugsgebiet, das sich mittlerweile vom Wipptal und Eisacktal auf das gesamte Land und darüber hinaus erstreckt.

Alexander Hofer, geschäftsleitender Gesellschafter
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Schriftliche Maturitätsprüfung

Dienstag, 10. Juni 1913

Am hiesigen k. k. Gymnasium hat Montag die schriftliche Maturitätsprüfung begonnen, und zwar mit Deutsch. Die drei Themen, die zur Wahl standen, lauteten:

1. Der Freiheitskampf vor 100 Jahren und seine Bedeutung für die Zeitgeschichte.

2. Große Männer gehören der ganzen Menschheit an.

3. Kein Mensch besteht für sich allein / Wir müssen all‘ uns hilfreich sein / Drum findet man so viele Gaben / Nicht einer kann sie alle haben.

Dienstag und Mittwoch finden noch die schriftlichen Prüfungen aus Latein und Griechisch statt, und damit ist der erste Teil der Maturitätsprüfungen zu Ende. Die mündlichen Examina dürften alsbald nach Schulschluß (6. Juli) beginnen. Den Maturanten viel Glück!

Ein großes Radfahrerunglück

Samstag, 14. Juni 1913

Situation gewahr wurde, bemühte sich mit einigen Passanten um den Verletzten. Man trug Plattner noch in seine Wohnung, wo er leider in wenigen Minuten schon den Tod fand.

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Ein großes Radfahrerunglück ereignete sich am Donnerstag, den 12. Juni, an der Stelle, wo die Kreuzgasse in die Erzherzog-Eugen-Straße mündet. Das traurige Unglück ereignete sich auf folgende Weise: Der Omnibus des Hotel „Tirol“ fuhr auf den Bahnhof und passierte in angemessenem Tempo, die Mitte der Straße einhaltend, beim Geschäfte der Gebr. Berktold vorbei. Die Pferde hatten schon in einer Entfernung von 4 ½ Metern vom Hause die Stelle passiert, da kam der hiesige Dienstmann Johann Plattner, wohnhaft Kreuzgasse 3, auf einem Rade gegen die Eugenstraße gefahren und vermochte unerklärlicherweise dem Omnibus nicht mehr auszuweichen

KinderSchauturnen

Samstag, 21. Juni 1913

Am Sonntag, 29. Juni, findet im Turnsaale des Kolpingturnerbundes (Kath. Gesellenhaus) ein Schauturnen der Schülerzöglinge statt. Das um 3 Uhr nachmittags beginnende Schauturnen ist mit Restaurationsgelegenheit verbunden und jedermann frei zugänglich.

Der „Brixner“ wird in den kommenden Monaten seinen Blick bei der Auswahl der Berichte aus der „Brixener Chronik“ noch weiter zurückwerfen, und zwar genau um 110 Jahre. Im September 1922 erschien nämlich die vorerst letzte Ausgabe der „Brixener Chronik“ und verwies ihre Leserschaft auf die Tageszeitung „Der Tiroler“. Erst nach mehr als zehnmonatiger Pause konnten die Brixnerinnen und Brixner am 21. Juli 1923 wieder „ihre“ „Brixener Chronik“ in Händen halten. Von da an erschien sie wieder regelmäßig, wenn auch nur mehr einmal pro Woche.

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