Brixner 402 - Juli 2023

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Falls Sie das Editorial der letzten Ausgabe verpasst haben, hat es vielleicht das neue Aussehen dieser Seite verraten, oder – das könnte natürlich auch sein –Sie bemerken erst jetzt eine Veränderung, während Sie diese Zeilen lesen. Wie dem auch sei: Hallo erstmal! Hier ist es nun, mein erstes Editorial, nach einigen intensiven, aber unterhaltsamen Wochen als Chefredakteurin. Es ist ein spannender Zeitpunkt, um eine Rolle wie diese zu übernehmen, denn in weniger als drei Monaten finden die Landtagswahlen statt, und bislang sieht es so aus, als würden mehr Parteien denn je um die 35 Mandate ringen. Unweigerlich stellt man sich als Medienschaffende jetzt, aber ich in meiner neuen Position besonders die Frage, welche Rolle man für die Bevölkerung einnehmen will. Wir haben die Aufgabe, Sie zu informieren – aber auch, Perspektiven aufzuzeigen, und vor allem Inhalte zu hinterfragen, ohne Ängste zu schüren. Ich bin davon überzeugt, dass ein konstruktiver und lösungsorientierter Ansatz der richtige Weg ist, da wir durchwegs optimistisch in die Zukunft blicken können, und das soll in unserer Berichterstattung auch weiterhin spürbar sein. Über die Landtagswahlen werden wir in einer der künftigen Ausgaben mehr berichten, zunächst bleiben wir noch in Brixen, wo ebenfalls viel los ist: Der Gemeinderat hat Ende Juni einen Grundsatzbeschluss zur Trasse der Südumfahrung gefasst, die wir in der Titelgeschichte ausführlich vorstellen. Ein erstes Editorial ist außerdem eine gute Gelegenheit, ein Gefühl für Sie zu bekommen, liebe Leserinnen und Leser, weil Sie nach wie vor unangefochten im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen. Was liegt Ihnen auf der Zunge, was wünschen Sie sich von Ihrer kleinen Lokalzeitschrift? Lassen Sie es mich wissen: echo@brixner.info.

„Möglichst sanfter Weg ins Familienglück“

INTERVIEW: Mit dem Neugeborenen zuhause auf sich allein gestellt – damit ist jetzt Schluss. Das landesweite Betreuungsmodell von 2016 sieht vor, dass Hebammen frischgebackenen Eltern zuhause mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ein Gespräch über ein Angebot, das es seit Mai auch im Raum Brixen gibt.

Hebammen begleiten schwangere Frauen und haben sie vor allem während der Geburt im Blick. Jetzt trägt man im Gesundheitsbezirk Brixen auch der Nachsorge Rechnung – und zwar mit Hausbesuchen durch Hebammen, die Sie, Frau Gostner, koordinieren. Welchen Mehrwert bringen diese Hausbesuche mit sich?

JUDITH GOSTNER: Wenn man bedenkt, dass eine Mama heutzutage bei einer Spontangeburt bereits nach dem zweiten oder dritten Tag und bei einem Kaiserschnitt nach dem vierten oder fünften Tag nach Hause geschickt wird, dann kann man sich vorstellen, wie schnell junge Eltern auf sich allein gestellt sind. Mit unseren Hausbesuchen wollen wir die Eltern-Kind-Paar-Beziehung stärken und Mütter und Väter mit unserem Fachwissen begleiten. Einerseits beobachten wir die körperlichen Rückbildungsprozesse der Frau und behalten auch den kleinen neuen Erdenbürger im Auge, also seine Entwicklung. Aber klarerweise haben wir auch einen Blick auf den seelischen, psychischen und emotionalen Zustand der Mutter. Unsere Aufgabe ist es, eventuelle Fälle von postpartaler Depression oder Babyblues rechtzeitig zu erkennen, betroffene Frauen aufzufangen und einzubetten in unser Netz an Hilfestellungen, Fachpersonen und Betreuungsmöglichkeiten. Der Umbruch nach einer Geburt macht vielen Müttern zu schaffen, und nicht immer

erfüllen sich die Erwartungen an die angeblich schönste und glücklichste Zeit nach der Geburt.

Die ersten Wochen und Monate nach der Entbindung sind eine sehr sensible, vulnerable und herausfordernde Phase für eine Familie. Frau Stampfl, wie erleben Sie diese Zeit als frischgebackene Mutter?

MARTINA STAMPFL: Beim ersten Kind gingen all diese Anforderungen und neuen Aufgaben zugegebenermaßen an die Substanz. Jetzt, beim zweiten, ist es etwas einfacher, auch weil die kleine Miriam sehr tiefenentspannt ist und wenig schreit (lacht). Ich bin eine Kaiserschnitt-Mama, da ist Schonung angesagt: Die Beweglichkeit ist eingeschränkt, das heißt, dass ich zunächst schauen musste, wieder aus dem Bett herauszukommen. Es ist schon eine herausfordernde Zeit, weil man sich eigentlich gut erholen müsste und doch gleichzeitig mit neuen Aufgaben konfrontiert ist. Der Krankenhausaufenthalt nach einer Geburt ist kurz; infolgedessen verlagert sich die Gewöhnungs- und Übergangsphase in das eigene Zuhause, wo man als Paar und vor allem Mutter schon mal an die eigenen Grenzen gelangt – auch deshalb, weil die Erwartungen an uns Frauen manchmal zu hoch sind: Vor der Geburt ist man das tragende Leben, und nachher müsste sich das Alltagsrad

sofort intakt weiterdrehen. Ich bin sehr froh, dass es das Angebot der Hebammen gibt, dass sie zu mir nach Hause kommen, um zum Beispiel das Kind zu wiegen.

Während man früher von A nach B fahren musste, um die Gewichtsentwicklung des Babys zu überwachen, wird das jetzt unter der Aufsicht einer Fachperson direkt in den eigenen vier Wänden abgewickelt – eine Erleichterung allemal, und nur eine von vielen Tätigkeiten. Frau Habicher, was genau machen Sie als Hebamme bei den Hausbesuchen?

PETRA HABICHER: Zunächst fragen wir ein paar Tage nach der Krankenhausentlassung bei den Müttern nach, ob sie einen Hausbesuch überhaupt wünschen. Ich muss aber dazusagen, dass das Angebot zu 99 Prozent dankbar angenommen wird. Wenn ich dann hinkomme, frage ich zunächst, wie es dem Neugeborenen und seiner Mutter geht und helfe mit meinem Fachwissen, was zum Beispiel das Stillen und die Versorgung des Babys anbelangt. Als

„ Die verschiedenen Anlaufstellen für Eltern, die sich überschneiden und zusammengehören, wie das Sozial- und Gesundheitssystem, werden gebündelt“ _ Harald Frena, Pflegedienstkoordinator

t EINSCHNEIDEND:

Die Geburt eines Kindes verändert den Alltag

Hebamme überwache ich generell den Gesundheitszustand und die Entwicklung des Kindes, also die Nabelwunde, das Trinkverhalten, das Gewicht und die Ausscheidungen. Aber klarerweise begleite ich auch die Mutter ganzheitlich und überwache körperliche Veränderungsprozesse – von der Rückbildung der Gebärmutter bis hin zur Wundheilung und eventuellen Stillproblemen. Das Aufgabenfeld ist sehr facettenreich und zeigt, wie wichtig es ist, dass die Mutter diese breite Palette an Unterstützungsmöglichkeiten erfährt. Man muss sich vorstellen, dass eine Frau mit ihrem Neugeborenen vor nicht allzu langer Zeit noch häufig in eine Großfamilie eingebettet war und durch die Mithilfe vieler Familienmitglieder entlastet wurde. Heutzutage ist das anders: Eltern sind oft ganz schön auf sich allein gestellt und gefordert.

Auch emotional gefordert: Vor allem in der Wochenbettzeit, in den ersten sechs bis acht Wochen nach der Entbindung, müssen Mütter erst einmal die Geburtserfahrung verarbeiten und sich auf all die Veränderungen einstellen. Frau Profanter, in welcher Form begleiten Sie die Mütter emotionalseelisch?

Die Gesprächsteilnehmenden:

Harald Frena, Pflegedienstkoordinator

Judith Gostner, Hebammenkoordinatorin

Petra Habicher, Hebamme

Elisabeth Profanter, Hebamme

Martina Stampfl, Mutter

ELISABETH PROFANTER: Wir sprechen von Emotioneller Erster Hilfe, die wir als Hebammen oder Fachberaterinnen anbieten, kurz EEH. Sie ist gerade wegen der Veränderungen so wichtig, die nicht nur die Geburt eines Kindes mit sich bringt, sondern die heutige Zeit ganz allgemein. Es gibt viele Mamis, die unter anderen Voraussetzungen starten – denken wir zum Beispiel an all die Patchworkfamilien, also die neuen Familienkonstellationen. Die Familienformen sind oft bunt gemischt, die Voraussetzungen und Bedürfnisse sehr individuell. Dazu kommt, dass Familien häufig auch finanziell unter Druck stehen – wegen der steigenden Mietpreise und explodierenden Kosten allgemein. Der Schritt zurück ins Berufsleben kommt für Mütter oft bereits nach kurzer Zeit, damit die Familienkasse aufgefüllt wird. Das alles bedeutet, dass die Anforderungen steigen und einhergehend damit der akute und chronische Stress, der sich dann wiederum auf physiologische, hormonelle und neurovegetative Prozesse auswirkt. Es wäre fahrlässig, Mütter in dieser herausfordernden Zeit nicht auch emotional zu unterstützen – etwa durch die Emotionelle Erste Hilfe, die seelisch-basierte Begleitung durch Fachberaterinnen.

Hebammen können in diesem Bereich eine fundierte Zusatzausbildung machen, um Eltern aufzufangen und sie bei Bedarf weiterzuleiten an andere Fachpersonen, beispielsweise Gynäkologen, Pädiaterinnen oder das Zentrum für Psychische Gesundheit.

Elisabeth Profanter: Ja, genau. Eltern, Kinder und Paare sollen so unkompliziert und schnell wie möglich emotionale Unterstützung bekommen, wenn sie diese brauchen. Bei den Hausbesuchen habe ich als Hebamme einen ganzheitlichen Blick auf die gesamte Familie, allen voran auf die Mama, ihre persönliche Vorgeschichte, ihre psychosoziale Einbettung und die Verbindung zum Partner. Insbesondere Mamis mit Migrationshintergrund – eine stetig zunehmende Klientel – sind nach der Geburt eines Kindes oft vollkommen allein. Aber auch Mehrgebärende stehen häufig enorm unter Druck, entgegen der gängigen Volksmeinung, dass sie ohnehin schon alles wüssten. Sie schlittern manchmal schnell in die chronische Stress-Spirale hinein, weil sie sich oft jahrelang am Limit bewegen und einfach durchhalten. Unsere Aufgabe als Hebammen ist es, dies zu erkennen und das Familiensystem als mütterliche Begleiterinnen an die Hand zu nehmen, sowohl körperorientiert als auch bildungsorientiert. Wir vermitteln Wissen, aber auch beispielsweise Atemtechniken.

t Elisabeth Profanter, Hebamme: „Es wäre fahrlässig, Mütter in dieser herausfordernden Zeit nicht auch emotional zu unterstützen“

Fotos: Oskar Zingerle u

Neben der Mutter haben Sie auch das Wohl des Kindes stets im Blick?

Elisabeth Profanter: Natürlich, wir sind für die Eltern und für das Kind da – von der Schwangerschaft bis hin zum ersten Lebensjahr. Wir begleiten kontinuierlich, helfen beim Vertrauensauf- und Stressabbau – auch, weil wir wissen, dass dauerhafte Belastungen das Immunsystem schwächen und sich auf den Geburtsprozess, das Stillmanagement und den Bindungsaufbau negativ auswirken. Für uns gibt es nicht die Mama als Ernährungssystem Brust oder Reproduktionssystem Gebärmutter; uns geht es ganzheitlich um die Eltern-Kind-Bindung, die Frage, wie sie sich gegenseitig unterstützen und aus ihren Ressourcen schöpfen können. Schließlich sollen sie autonom, selbstbestimmt und unabhängig ein eigenes intaktes Familienleben aufbauen können. Denn geht es den Eltern gut, fühlen sie sich umsorgt und getragen von einem sicheren Umfeld, dann werden sich Sicherheit und Gelassenheit auch auf das Neugeborene positiv auswirken. Umgekehrt können psychische Belastungen sich langfristig negativ auf das

„ Mit unseren Hausbesuchen wollen wir die Eltern-Kind-PaarBeziehung stärken und Mütter und Väter mit unserem Fachwissen begleiten“ Judith Gostner, Hebamme

Kind auswirken: Wir wissen zum Beispiel, dass neun bis 14 Prozent der Mütter innerhalb des ersten Lebensjahres ihres Neugeborenen eine postpartale Depression entwickeln – und damit nicht nur in den ersten zwei Wochen nach der Geburt, wie viele meinen. Auch bei Vätern ist dies übrigens möglich. Kinder dieser Eltern sind später in der Pubertät viel gefährdeter, selbst in eine Depression zu verfallen und Essstörungen zu entwickeln, das ist bewiesen. Die Prävention und Nachsorge ist im ersten Lebensjahr ein enorm wichtiger Faktor, den die Gesundheitsvorsorge durch die Hebammen natürlich im Blick hat.

Herr Frena, was ist das langfristige Ziel dieses neuen Betreuungsmodells für Familien?

HARALD FRENA: Es gab die Nachsorge in anderer, weniger ausgeprägter Form früher schon auch, nur nicht

Harald Frena, Pflegedienstkoordinator: „Es liegt an uns, dass Hausbesuche zur Selbstverständlichkeit werden“

direkt zu Hause und auch nicht so gebündelt und einfach, wie man das seit 2016 abzuwickeln versucht. Mit dem Betreuungspfad rund um die Geburt, den die Landesregierung damals verabschiedet hat, halten die Hebammen das Heft wieder in der Hand, und ich beobachte immer wieder, dass sie wunderbare Arbeit leisten. Wir konnten erfolgreich Hebammen gewinnen – für den Sprengel, den Kreißsaal und den Außendienst, und jetzt liegt es an uns, das Ganze gut auszubauen und dazu beizutragen, dass Hausbesuche zur Selbstverständlichkeit werden, sozusagen zur Kultur. Aber wir sind auf einem guten Weg, denn das Angebot wird sehr gut angenommen. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die verschiedenen Anlaufstellen für Eltern, die sich überschneiden und miteinander verbunden sind, wie beispielsweise das Sozial- und Gesundheitssystem, zu

zentralisieren und den Zugang zu vereinfachen Das alles ist dann der sogenannte Frühe-Hilfe-Dienst, bestehend aus einem Geflecht an verschiedenen Fachleuten, die untereinander äußerst gut vernetzt sind. Für Eltern soll es in naher Zukunft eine einzige Anlaufstelle geben, wo sie hier im Bezirk Brixen alles erfahren, was sie für ihr Familienleben brauchen.

Das alles klingt völlig neu, ist es aber nicht, da es die Hausbesuche durch Hebammen in anderen Südtiroler Gesundheitsbezirken schon seit einigen Jahren gibt. Warum zieht Brixen erst jetzt nach?

Petra Habicher: „Als Hebamme überwache ich generell den Gesundheitszustand und die Entwicklung des Kindes“ u

t Judith Gostner, Hebammenkoordinatorin: „Der Umbruch nach einer Geburt macht vielen Müttern zu schaffen“

Judith Gostner: Das liegt nicht zuletzt daran, dass hier in Brixen Personal gefehlt hat. In Sterzing wurde das Betreuungsmodell beispielsweise schon vor einigen Jahren implementiert – auch, weil die Geburtenstation dort geschlossen wurde und man natürlich versucht hat, diesen Verlust mit einer Gegenmaßnahme wenigstens zum Teil aufzuwiegen. Die Umsetzung des Betreuungsmodells in Brixen ist auch durch die Corona-Pandemie ins Hintertreffen geraten. Umso mehr freuen wir uns jetzt darauf, loszulegen und die Betreuungsmodelle umzusetzen. Stolz

„ Uns geht es ganzheitlich um die Eltern-Kind-Bindung, die Frage, wie sie sich gegenseitig unterstützen können“

Elisabeth Profanter, Hebamme

sein können wir schon mal auf unsere Emotionelle Erste Hilfe hier in Brixen. Ich würde sagen, in dieser Hinsicht haben wir südtirolweit Vorbildfunktion, weil kein Bezirk so viele Fachberaterinnen in diesem Bereich hat wie wir. Wir bieten sowohl Basic-Bonding Kurse in der Schwangerschaft als auch im Wochenbett, sowie Einzelsitzungen nach Indikation, zur Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung an. Es wird im Bezirk Brixen also stark an den neuen Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern und Neugeborene gearbeitet, die über das Berufsfeld der Hebammen abgewickelt werden. Ist damit ein hoher Organisationsaufwand in der Hebammenkoordination verbunden?

Judith Gostner: Die Mehrarbeit entsteht natürlich durch die vielen verschiedenen Dienste, die es jetzt abzudecken gilt. Wir hier in Brixen haben ein Rotationssystem eingeführt, weil es uns wichtig war, dass Hebammen nicht nur im Kreißsaal tätig sind, sondern auch das gesamte Spektrum der Vor- und Nachsorge kennenlernen. Hebammen können bei uns immer wieder vom einen in den anderen Bereich wechseln. Natürlich erfordert das einen Kompetenzausbau: Wir investieren viel in Fortbildungen, in Schulungen und Studien. Vor allem, was den Frühe-Hilfe-Dienst anbelangt, gilt es in organisatorischer Hinsicht noch einiges zu klären. Und jetzt im August müssen wir auch schon wieder anfangen, das gesamte nächste Jahr 2024 zu planen – mit

Martina Stampfl, frischgebackene Mutter: „Ich fühle mich durch die Hausbesuche und emotionale Begleitung aufgefangen“

den personellen und finanziellen Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen. Das Gesundheitspersonal wird wegen der Neuerungen ja nicht aufgestockt. Es gibt also viel zu tun, aber gleichzeitig steigt auch die Attraktivität unseres Hebammen-Berufes, gerade weil wir durch die Neuorientierung Kompetenzen zurückgewonnen haben. Jetzt sind wir in die Biografie eines Kindes über zwei Jahre hinweg involviert – von der Schwangerschaft bis hin zum ersten Lebensjahr. Das ist tatsächlich neu.

Frau Stampfl, inwieweit stärken die Hausbesuche durch Hebammen Ihr Wohlbefinden als Mutter oder allgemein als junge Familie?

Martina Stampfl: Sehr. Ich fühle mich aufgefangen und verstanden. Und ich merke auch, wie wichtig der psychische Faktor ist und es gut tut, dass diesem mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ich möchte gar nicht wissen, wie das vor Jahren war, als all die Überforderungen und Überlastungen vieler Mütter einfach unter den Teppich gekehrt wurden. Überglückliche Mütter nach der Geburt – manchmal erzeugt diese romantisierende Vorstellung falsche Erwartungshaltungen. Jede Mama muss mit dem gewaltigen Lebensumbruch erst einmal zurechtkommen. Ich fühle mich durch die Hausbesuche und emotionale Begleitung aufgefangen und sehr gut unterstützt. Die Prävention in den Mittelpunkt zu stellen – das ist richtig und wichtig, finde ich als Mama.

lisa.hintner@brixner.info

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„Mit Weitblick unterstützen“

SÜDTIROL: Der Verein „Südtiroler Kinderhilfe Regenbogen“ unterstützt Familien mit Kindern und Jugendlichen, die unter seltenen Krankheiten leiden. Präsident ALBERT STAMPFL spricht im Interview über die neue Ausrichtung des Vereins, die Hilfsmaßnahmen – und die schönen Momente seiner Tätigkeit.

Albert Stampfl, Präsident von „Südtiroler Kinderhilfe Regenbogen“: „Wir wollen Kindern und Jugendlichen mit schweren Krankheiten die Möglichkeit zu geben, Unterstützungsmaßnahmen zu erhalten“

BÜCHER

Herr Stampfl, seit ein paar Monaten hat der Verein, dem Sie als Präsident vorstehen, seinen Namen von „Südtiroler Kinderkrebshilfe Regenbogen“ auf „Südtiroler Kinderhilfe Regenbogen“ geändert. Warum?

ALBERT STAMPFL: Wir haben in der Vergangenheit immer wieder Anfragen von Familien bekommen, deren Kinder an schweren seltenen Krankheiten litten. Deshalb haben wir im Vorstand entschieden, unseren Verein zu erweitern und Kindern und Jugendlichen mit schweren Krankheiten die Möglichkeit zu geben, Unterstützungsmaßnahmen zu erhalten. Es handelt sich dabei um Krankheiten, für die es in Südtirol keinen unterstützenden Verein gibt oder die von anderen Vereinen nicht aufgenommen werden können. Wir haben bemerkt, dass

es für viele Familien in diesen Situationen noch kein Auffangnetz gibt und wollten uns deshalb auch für sie öffnen. Nun spiegelt sich diese Erweiterung auch in unserem Namen wider.

Wie können betroffene Familien um Hilfe beim Verein ansuchen?

Die ersten grundlegenden Informationen finden sich in den Flyern, die in den Krankenhäusern aufliegen, sowie auf unserer Website: www.kinderhilfe.it. Dort finden die Eltern der betroffenen Kinder und Jugendlichen das Ansuchen um Mitgliedschaft sowie das Formular zu den Privacy-Regeln. Außerdem benötigen wir eine kurze Krankengeschichte und die Bestätigung aus dem Krankenhaus, damit wir verstehen, um welche Diagnose es sich handelt. Wir verlangen hingegen keine Steuer-

erklärung oder ähnliches. Sobald das Ansuchen bei uns eintrifft, überprüfen wir es, gleichen es mit den im Vereinsstatut vorgegebenen Regeln ab und besprechen die möglichen Unterstützungsmaßnahmen im Vorstand.

Wie unterstützt der Verein Familien mit kranken Kindern? Das ist von Fall zu Fall etwas unterschiedlich; meistens ist die Hilfe jedoch finanzieller Natur. Bei chronischen oder längerfristigen Krankheiten unterstützen wir oft mit kleineren Beiträgen über einen längeren Zeitraum, und in anderen Fällen helfen wir anfangs etwas mehr. Ein schwerer Krankheitsfall bei Kindern hat oft maßgebliche finanzielle Konsequenzen für die Familie, denn neben den Kosten für Therapie, Unterkunft und Fahrtspesen fällt

sehr oft ein Elternteil für längere Zeit als Arbeitskraft aus – auch wenn Eltern dank des 104er-Gesetzes teilweise von der Arbeit freigestellt werden können. Es ist eine große Veränderung und Belastung für eine Familie, und wir versuchen, einen Teil der Kosten abzudecken, um Eltern zumindest finanziell unter die Arme zu greifen. Wir verfügen etwa über eine Konventionierung mit dem Marienheim in Innsbruck, wo Angehörige während der Therapie unterkommen können und wir die Übernachtungsrechnungen bezahlen.

Gibt es auch psychologische Hilfsmaßnahmen?

Hierfür haben wir zwei ehrenamtliche Beraterinnen, die den Mitgliedern unseres Vereins zur Seite stehen. In ganz speziellen Fällen versuchen wir, auch hier finanziell unter die Arme zu greifen und eventuelle Therapien zu unterstützen, falls die psychologischen Anlaufstellen im Sanitätsbetrieb nicht greifen. Grundsätzlich ist uns wichtig, den Familien so weit wie möglich schnell und unbürokratisch helfen zu können.

Wie betreuen Sie betroffene Familien längerfristig?

Wir versuchen, Familien auch nach Therapieabschluss so gut es geht zu begleiten. Auch bei Rückfällen sind wir für sie da. Wir bieten zudem einen mehrtägigen Rehabilitationsaufenthalt am Meer, der von uns zum Teil finanziell übernommen wird. Die Eltern, Kinder und Jugendlichen haben hier die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Außerdem werden für die Kinder und Jugendlichen gemeinschaftsfördernde und rehabilitative Angebote gemacht, sowie auch eine Familienwallfahrt. Spendengelder gehen natürlich direkt in die Unterstützungsmaßnahmen; für den Rehabilitationsaufenthalt nutzen wir die Fünf-Promille-Gelder. Auch den Bereich der Forschung seltener Krankheiten unterstützen wir finanziell. Wir versuchen, mit Weitblick Familien zu unterstützen: So befinden sich in unserem Verein etwa auch Mitglieder, die ein betroffenes Familienmitglied haben, aber nicht um finanzielle Unterstützung ansuchen, sondern lediglich den Austausch suchen.

Sie erzählten im Vorgespräch, dass viele Familien Hemmungen haben, sich bei Ihnen zu melden. Warum ist das so?

Ich habe das Gefühl, dass sich Südtirolerinnen und Südtiroler als ehrgeizige Personen ungern helfen lassen möchten. Niemand möchte gerne auf Spendengelder angewiesen sein, und solange man es irgendwie selbst stemmen kann, will man das auch schaffen. Ich denke aber, dass unsere Spenderinnen und Spender ihre Finanzmittel genau dafür gerne zur Verfügung stellen, und deshalb ist es absolut richtig, bei Vereinen wie den unseren anzufragen, wenn man in eine solche schwierige Situation gerät.

Sie haben vor etwa eineinhalb Jahren die Präsidentschaft des Vereins von Josef Larcher aus Elvas übernommen, der den Verein 1987 gegründet hatte …

Herr Larcher hat den Verein gegründet und gut aufgebaut, dafür sind wir ihm und seinen Mitwirkenden sehr dankbar. Ich habe mich in den letzten Monaten eingearbeitet und konnte so langsam einen Überblick gewinnen. Ich bin sehr froh um die sechs Vorstandsmitglieder, die in ganz Südtirol vertreten sind: Johanna Kiniger, Sabine Plaikner, Verena Moser, Erwin Oberpertinger, Maria Oberhofer und Ulrich Hört. Damit haben wir Ansprechpartner im gesamten Südtiroler Raum, was die Netzwerkarbeit erleichtert; wir sind für Familien im ganzen Land leicht erreichbar. Jeder von uns arbeitet ehrenamtlich; wir investieren viel Zeit in den Verein, und ich bin ihnen sehr dankbar für die Unterstützung. Ein guter Vorstand ist für einen Verein essenziell.

Durch das Amt sind Sie ständig mit schwierigen Lebenslagen konfrontiert. Gibt es auch schöne Momente? Ja, davon gibt es sehr viele. Vor allem die dankbaren Rückmeldungen der Familien geben mir viel zurück; wir bekommen auch viele schriftliche Meldungen und sind ständig mit ihnen in Kontakt. Ganz besonders sind die Momente, wenn Kinder und Jugendliche ihre Krankheit überstehen und wir sie nach der Genesung treffen können. Dann merkt man, wofür man sich einsetzt und dass sich unsere Arbeit lohnt.

anina.vontavon@brixner.info

BRIXEN

Ein Stradivari der Orgelbaukunst

z Der Bau einer Orgel ist Maßarbeit – handwerklich und was den Klang betrifft. Denn wohl kein Instrument ist in seiner klanglichen Gestaltung so sehr auf den Raum abgestimmt, in dem es sich befindet. „Die Orgel klingt, wie sie klingt“, sagt Orgelbauer Glauco Ghilardi aus Lucca. Er ist derzeit mit dem Aufbau und der Intonation der neuen Orgel in der Musikschule von Brixen beschäftigt. „Ein Pianist kann lauter oder leiser spielen und zwischen Raum und Instrument vermitteln; bei der Orgel hat der Organist diese Möglichkeit nicht.“ Die Aufgabe, den Klang der Orgel auf

das Ambiente abzustimmen, fällt dem Orgelbauer zu und ist sicher der wichtigste Arbeitsschritt überhaupt. Dass es dafür viel Erfahrung und Geduld braucht, steht außer Frage. Doch – wie baut man überhaupt eine Orgel? „Ich erfinde kein Instrument neu, sondern gehe von einem historischen Modell aus und versuche, dieses so rigoros wie möglich nachzubauen und es zugleich für die heutigen Bedürfnisse zu aktualisieren. So macht es etwa auch ein Geigenbauer mit Violinen von Stradivari oder Guarneri.“ In diesem Fall heißt der Stradivari der Orgelbaukunst Arp Schnitger (1648–1719), und das Vorbild für das Brixner Instrument

z Die Gemeinde Natz-Schabs kommt gleich drei Mal zum Zuge für Förderungen im Bereich Bildung und Forschung aus dem Wiederaufbauplan der EU „Next Generation EU“: Mit dem Geldsegen entstehen eine neue Kita in Schabs und eine neue Mensa in Aicha, außerdem wird der Kindergarten in Schabs erweitert. Damit finden in Schabs bald 35 Kinder in der Kindertagesstätte Platz, der

ist die Orgel von Dedesdorf in Niedersachsen aus dem Jahr 1698. Keine kolossale Orgel, sondern ein Instrument, das die Möglichkeiten kleinerer Räume – wie es das Unterrichtszimmer in der Musikschule ist – optimal ausschöpft. 14

NATZ-SCHABS

Register, ein Spieltisch mit zwei Manualen, Pedale und rund 700 Pfeifen. Pünktlich zum Unterrichtsbeginn im September wird Brixens neueste Orgel fertig sein.

Neue Kita, Kindergarten und Mensa

Kindergarten erhält eine Kapazität von 55 Plätzen. Baubeginn ist für Anfang November angesetzt, die Bauphase wird insgesamt ungefähr eineinhalb Jahre betragen. Begonnen wird mit dem Zubau der Kindertagesstätte. Nach deren Fertigstellung werden die Kindergartenkinder voraussichtlich ab Herbst 2024 in die neuen Räumlichkeiten der Kita übersiedeln, damit das Kindergartengebäude abgerissen und neu aufgebaut werden kann. In den Semesterferien von 2025 sollten die neuen Gebäude bezugs-

fertig sein. Wesentlich schneller geht es bei den Arbeiten für die Mensa in Aicha: Sie sind bereits gestartet und werden bereits bis Schulbeginn abgeschlossen sein. Die Kosten für die drei Projekte belaufen sich insgesamt auf rund drei Millionen Euro, wovon die Gemeinde Natz-Schabs knapp 470.000 Euro selbst stemmen muss. Die Landesregierung vergibt zusätzlich zu den Fördergeldern der EU einen Beitrag, um die Kostenexplosionen der letzten Zeit abzufedern. av

Die Freie Universität Bozen wurde vom internationalen Times Higher Education Ranking auf Platz 92 der jungen Universitäten gesetzt, im nationalen Ranking CENSIS findet man sie auf Platz 1 bei den kleinen, nicht-staatlichen Unis.

Die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal suchen für den Landeszivildienst, der acht Monate dauert, freiwillige Frauen und Männer im Alter von 18 bis 28 Jahren (Abgabe der Ansuchen bis zum 23. August).

Infos: 0472 82 0536 oder dirsoz. brixen@bzgeis.org.

Ende Juni fand in der Cusanus Akademie das mehrtägige Symposium „Psychodynamische Psychotherapie heute – Methodenvielfalt und Behandlungstechnik“ statt. 300 Ärztinnen und Ärzte diskutierten über neueste Therapiemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche sowie für deren Familien.

Foto:
Oskar Zingerle

„Ausgleich zwischen den Richtungen“

ARNOLD SCHULER, Initiator der „Mitte“ innerhalb der Südtiroler Volkspartei, zur aktuellen Situation und den Zielsetzungen seiner Gruppe.

Herr Schuler, welche politischen Ziele verfolgen Sie mit der „Mitte“?

Die Südtiroler Volkspartei ist seit jeher eine Sammelpartei, vereint also als Grundprinzip die Interessen aller Richtungen. In den letzten Jahren habe ich aber immer öfter starke Polarisierungen innerhalb unserer Partei beobachten müssen. Es ist jetzt dringend an der Zeit, dass wir uns in der SVP wieder an den Grundwerten der Partei orientieren. In einer Sammelpartei braucht es nämlich einen Ausgleich zwischen den Richtungen. Unsere Gruppe ist Garant für diese Ausgewogenheit.

Wie ist diese neue Initiative von der Bevölkerung aufgenommen worden?

Ich bin sehr oft auf „die Mitte“ angesprochen worden, und die allermeisten haben sehr positiv darauf reagiert. Innerhalb der Partei gab es verständlicherweise die eine oder andere Kritik. Ich bin aber der Meinung, dass wir unbedingt wieder zusammenfinden müssen; die Diskussionskultur, die unsere Partei jahrzehntelang ausgezeichnet hat, ist in den vergangenen Jahren abhandengekommen. Wir müssen wieder lernen, miteinander zu reden, gemeinsam Kompromisse zu finden, die dann auch von allen getragen werden.

Das klingt nicht besonders optimistisch.

Doch! Die SVP ist eine große Partei, die eine einzigartige Mitglieder- und Ständestruktur aufweist, wie es sie eigentlich sonst in Europa kaum noch gibt. Das macht sie stark. Je schwieriger die Mehrheitsverhältnisse sind, desto mehr gerät aber diese Ausgewogenheit unter Druck; bei knappen Mehrheiten hängt jede Entscheidung vom guten Willen der einzelnen Abgeordneten ab, was zu unschönen Situationen führt. Ich bin aber davon überzeugt, dass die SVP nach wie vor das mit Abstand beste Programm für unser Land hat. willy.vontavon@brixner.info

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Zwischenstopp in Brixen

z 73 Frauen und Männern hatten schon einige Stunde auf dem Sattel ihrer Fahrräder verbracht, als sie am 30. Juni mittags den Park des Sanatoriums beim Brixner Krankenhaus erreichten – für einen Zwischenstopp in Brixen. „Back to life“ – „Zurück ins Leben“ steht auf ihren Trikots, und das haben sie, die Teilnehmenden der Euregiotour für Transplantation 2023, wahrlich geschafft. Der Applaus von Vertretern des Krankenhauses Brixen und den ehrenamtlichen Helfern des Brixner Organspendervereins AIDO, darunter Präsident Remo De Paola, war ihnen sicher. Bei seiner Begrüßung dankte Vizebürgermeister Ferdinando Stablum allen Teilnehmenden und Organisatoren dafür, dass sie so die Öffentlichkeit für das Thema der Organspende sensibilisieren. In Brixen hatten die Teilnehmenden erst einen Bruchteil der Tour geschafft: In drei Tagen sollten sie von Innsbruck bis Arco 280

Kilometer zurücklegen und dabei 4.800 Höhenmeter bergauf und 5.200 Höhenmeter bergab fahren. Unter den Sportlern fanden sich auch Marco Panizza, Präsident des Transplant Sport Clubs, der die Veranstaltung organisiert, sowie Stephan Eschertzhuber, Primar für Anästhesie und Intensivmedizin am Landeskrankenhaus Hall in Tirol. „Sich bewusst selbst für eine Organspende zu entscheiden schenkt anderen Menschen ein neues Leben und bedeutet, in einer belastenden Situation die Entscheidung darüber nicht den Familienangehörigen zu überlassen“, unterstreicht Remo De Paolo, „die Willensbekundung kann zum Beispiel im Meldeamt der Gemeinde getätigt werden.“ In Südtirol warten derzeit 40 Menschen auf ein Spenderorgan. job

- Brixen, Brennerstraße 28

- 2. Etage, 70 m2

- Attraktive Lage

- Evtl. 2 Tiefgaragenplätze

- Kontrollierte Lüftung und Kühlung

Im modernen Bürogebäude in der Brennerstraße 28 in Brixen ist ab sofort ein Bürolokal in der zweiten Etage beziehbar - mit einer Fläche von 70 m2, allen Anschlüssen für eine zeitgemäße Bürotätigkeit, Aufzug und eventuell zwei Stellplätzen in der Tiefgarage. Das Bürolokal befindet sich in sehr attraktiver Lage mit direkter Anbindung zum Radweg und kurzen Wegen in die Brixner Altstadt und bietet somit ideale Voraussetzungen für Dienstleistungsbetriebe oder freiberufliche Bürotätigkeiten.

Für Informationen und Lokalaugenscheine: Tel. 335 6820830

Politiker mit Weitblick

z „Der eigenartige Genosse Enrico Berlinguer“ – so lautet der deutsche Titel der Biografie über den italienischen Kommunisten und Demokraten, die die Journalistin

Chiara Valentini bereits vor zehn Jahren publiziert hat. Warum sie erst jetzt ins Deutsche übersetzt und in einer vom Verein „heimat Brixen Bressanone Persenon“ organisierten Veranstaltung in der Stadtbibliothek präsentiert wurde, brachte einer der Übersetzer so auf den Punkt: „Wir leben in einer krisengeschüttelten Zeit, in der leicht die Orientierung verloren gehen kann. Transformatorische Persönlichkeiten wie Berlinguer können hier Halt geben und zur Quelle der Inspiration werden“, so Klaus Pumberger. Der österreichische Politikwissenschaftler sieht in Berlinguer (1922–1984), der im Ausland deutlich weniger bekannt ist als in Italien, eine der politischen Ausnahmeerscheinungen im Nachkriegseuropa, der es gelang,

politische Gegensätze zu vereinen. „Er war Revolutionär und Konservativer zugleich, ein Politiker von hoher moralischer Integrität und mit viel Mut ausgestattet.“

Natürlich könne man seine Ideen heute nicht einfach kopieren, denn die aktuellen Herausforderungen seien nun andere. Aber es bräuchte Typen wie Berlinguer. Der würde sehr lange nachdenken, aber dann würde er in Aktion treten, so mutmaßte Grazia Barbiero, auch sie eine Weggefährtin aus Bozen. Politische Denker und Handler wie Berlinguer seien jetzt vonnöten, darin waren sich alle einig. Daher verspricht die Lektüre der im Verlag Dietz erschienenen deutschsprachigen Biografie womöglich wegweisende Ein- und Aussichten. sr

VAHRN

Gemeinsame Herz-Jesu-Feier

z Das brennende Kreuz bei der Ruine Salern in den Abendstunden des Herz-Jesu-Sonntags war weitum sichtbar. Zum ersten Mal organisierte die Schützenkompanie Vahrn heuer eine Herz-Jesu-Feier bei der Ruine Salern und dachte dabei auch an die vielen Familien mit Kindern, die sich bereits am Nachmittag beim Vahrner Wahrzeichen einfanden. Zu ihrer Freude wurde am frühen Abend ein eigenes Herz-Jesu-Feuer entzündet. Schon zuvor hatten sich Groß und Klein bestens unterhalten: Die Vahrner Jungböhmische

spielte auf, und „Schuachplattlergitschn“, „Goaßlschnöller“ und Akkordeonspieler verbreiteten alpenländische Stimmung. Für das leibliche Wohl der Anwesenden sorgte die Schützenkompanie selbst, und die Kinder standen sogar Schlange für ein Stockbrot am offenen Feuer. Den Höhepunkt der Feier stellte bei Einbruch der Dunkelheit das Entzünden des eigentlichen Herz-Jesu-Feuers in Form eines brennenden Kreuzes dar. Das Herz-Jesu-Fest bot der Schützenkompanie zudem den idealen Rahmen, ihr 70-jähriges Bestehen zu feiern. Seit ihrer Wie-

dergründung im Jahr 1953 setzt sich die Schützenkompanie „für den Schutz der Heimat, den Schutz des Glaubens und den Schutz der Traditionen“ ein. Tiroler Brauchtum auch an die nächste Generation weiterzugeben, ist ihr dabei ein besonderes Anliegen. Mit dieser Herz-Jesu-Feier ganz in der Nähe des Dorfes brachte die Kompanie Vahrnerinnen und Vahrner jeglichen Alters zusammen, und sie soll künftig zu einem Fixpunkt im Dorfleben werden. job

Der Tatkräftige

PORTRAIT: MICHAEL GRÜNFELDER aus Lüsen ist in seinem Element, wenn er Menschen helfen kann. Das Engagement und die Aufbauarbeit in Vereinen ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Leben.

Klare Ziele, unglaublich viel Herzblut, immer darauf bedacht, dass es den Menschen in seinem Umfeld gutgeht, dass alles, was er tut, auch anderen nützt. Vor Kurzem war Michael Grünfelder bei Sigrid Flenger in der Rai SüdtirolFragestunde zu Gast. Es ging um die First Responder, jene Menschen, die bei medizinischen Notfällen Erste Hilfe leisten. Sie sind während ihrer Bereitschaftsdienste im Dorf, schnell vor Ort, gut ausgebildet, tatkräftig und mutig. Sie sind da, bis der Rettungsdienst eintrifft. Wertvolle Minuten, die Leben retten können. Die First Responder gehören zum Landesrettungsverein Weißes Kreuz. Vor acht Jahren hat Michael Grünfelder begonnen, in Lüsen eine Gruppe aufzubauen. Gab es am Anfang noch etwas Skepsis wegen der Vertraulichkeit, so sind die First Responder heute aus der Dorfgemeinschaft nicht mehr wegzudenken. 25 Personen machen regelmäßig freiwillig Dienst, bilden sich fort, proben den Ernstfall. „Das macht etwas mit einem Dorf“, sagt Grünfelder. Verbundenheit, die spürbar ist und trägt. 72 Einsätze gab es allein im vergangenen Jahr. Michael Grünfelder ist seit 42 Jahren beim Weißen Kreuz, der leicht vergilbte Ausweis aus dem Jahr 1981 trägt die Mitgliedsnummer 1478. Er ist einer, der gestalten, der aufbauen will. Er ist auch jemand, der sich nicht in den Vordergrund drängt. Wenn er von etwas überzeugt ist, dann scheut er sich aber nicht, Verantwortung zu übernehmen. Zwei Legislaturperioden saß er als Vertreter der Bürgerliste im Gemeinderat. Für das Dorf arbeiten, kritisch hinterfragen für das Gemeinwohl – dass manche ihn deswegen als Feind gesehen haben, das schmerzt.

Über Umwege zum Traumberuf

Michael Grünfelder wuchs mit vier Geschwistern in Lüsen auf. „Die Kindheit war halt, wie sie war.“ Mit gerade einmal zehn Jahren arbeitete er den Sommer über als Küchengehilfe in einer Pension im Grödental, von halb sieben Uhr morgens bis elf Uhr abends. Am Nachmittag gab es zwei Stunden Zimmerstunde, ein bisschen Zeit für sich, „mehr war nicht drin.“ Vier weitere solche Sommer sollten folgen. Diese Jahre haben ihn geprägt, haben ihn gelehrt durchzuhalten, nie aufzugeben, haben in ihm jene positive Beharrlichkeit wachsen lassen, die ihn auszeichnet. „Manchmal war ich am Abend zu müde, um mich auszuziehen.“ Und trotzdem war diese Zeit für ihn auch schön. „Man hatte zu essen und man konnte sich das Geld für die Heimkosten während der Mittelschulzeit bei den Patres in Salern zusammensparen.“ Nach der Mittelschule wollte er Koch werden, hatte auch schon eine Lehrstelle in Gröden gefunden. Es kam aber anders. Weil sein Vater einen Tischlerbetrieb hatte, kam für Michael Grünfelder nur eine Tischlerlehre in Frage. So, wie bei zweien seiner drei Brüder auch. Er hat sich gefügt, „weil das damals eben so war.“ Nach dem Militärdienst hat er das Tischlerhandwerk an den Nagel gehängt. „Es war Zeit, etwas Neues anzufangen.“ Sieben Jahre lang war er Hausmeister im Kurhaus Guggenberg, sprang überall dort ein, wo Not am Mann war, beim Koffer tragen, an der Bar, bei Reparaturarbeiten. „Die Anforderungen waren hoch.“ Trotzdem ging er Tag für Tag gern zur Arbeit. Für Menschen da zu sein,

ein Gespür für ihre großen und kleinen Sorgen zu haben, Michael Grünfelder war in seinem Element.

An seinem letzten Arbeitstag im Kurhaus kam die Nachricht, dass er bei der Berufsfeuerwehr in Bozen aufgenommen worden war. Ein Traum hatte sich erfüllt. Die Begeisterung für die Feuerwehr war in ihm schon während der Militärzeit geweckt worden, bei der Ausbildung in Rom und danach in Bozen. „Ich bin viele Wochenenden nicht nach Hause gefahren und war stattdessen im Dienst.“ Michael Grünfelder hat unbestreitbar eine ausgeprägte soziale Ader. „Vielleicht ist es auch das Helfersyndrom.“ Ganz sicher aber ist er ein Mensch, auf den man sich verlassen kann. Immer. 28 Jahre lang arbeitete er bei der Berufsfeuerwehr. Er erzählt vom starken Zusammenhalt in der Gruppe, von schweren Einsätzen, vom sprichwörtlichen Quäntchen Glück, das es hin und wieder braucht. Das Peer-System funktionierte, es wurde miteinander geredet, immer wieder, „und das war gut so.“ Peers, Gleichgesinnte als Ressource für Einsatzkräfte, davon hält er viel. Einsatznachsorge, damit Einsatzkräfte gesund bleiben, miteinander reden, miteinander teilen, um weiterhin für Menschen in Not da sein zu können. Seit 16 Jahren beschäftigt er sich mit diesem Thema. Sich abgrenzen können und trotzdem empathisch sein, „inzwischen schaffe ich das sehr gut.“

Leidenschaft Berge

Und dann wäre da noch der Alpenverein, in den Augen von Michael Grünfelder „der schönste Verein überhaupt.“ Er hat die Lüsner Sektion gegründet und war 13 Jahre lang ihr Vorsitzender. Aufbauarbeit ist sein Steckenpferd. Dranbleiben, damit etwas wachsen kann. Und dann zurücktreten in die zweite Reihe, damit neue Impulse entstehen können. So ganz hat ihn der AVS aber noch nicht losgelassen. Michael Grünfelder ist Referatsleiter für Alpine Führungskräfte und setzt sich in der Landesleitung für die Belange der Tourenleiter, der Wanderführer und der Mountainbiker ein. Und dann arbeitet er noch bei der Notfall-Hotline mit, die Funktionäre des AVS in Notfällen auffängt.

t „WEIL REDEN IMMER HILFT“: Mit viel Gespür für große und kleine Sorgen ist Michael Grünfelder aus Lüsen für Menschen in Not da

Die Berge sind die große Leidenschaft von Michael Grünfelder. Oder besser eine seiner vielen Leidenschaften. 20 Viertausender hat er bestiegen, beeindruckende Erfahrungen, ein Gefühl von Freiheit, von Dankbarkeit, eine unbändige Lebenslust. Auch Schmerz ist dabei. Einen guten Freund hat er am Berg verloren. Der Gang zu dessen Frau, am Tag des Unglücks, war der schwerste Gang in seinem Leben. Kraft getankt hat er in schwierigen Situationen immer wieder bei seiner Familie, bei seiner Frau Maria und seinen drei Kindern. „Sie geben mir den Rückhalt, den ich brauche.“ Ein Rückhalt, den er im vergangenen Jahr dringend benötigt hat, als ein Tumor an der Prostata diagnostiziert wurde. Mittlerweile geht es ihm wieder gut. Er geht offen mit seiner Erkrankung um. Darüber reden, auch über die Möglichkeit der Vorsorge, „das kann anderen helfen.“ Und sich selbst. „Weil reden immer hilft.“

marlene.kranebitter@brixner.info

BRIXEN/ROVERETO

Benzin im Blut

z Ausgerechnet ein Brixner spielte in den vergangenen 40 Jahren im Vespa Club Rovereto eine besondere Rolle, in Sachen Motorsport ebenso wie beim Einsatz für den Verein. In der aktuellen Vereinschronik wurde Martin Schifferegger, der „pilota brissinese“, dafür nun mit einer beeindruckenden Laudatio gewürdigt. Seine Motorsportfaszination wurde ihm schon vom Vater in die Wiege gelegt. Er selbst liebt seit jeher die Mischung aus Konzentration, Geschicklichkeit und Technik, die es bei diesem – für manche ungewöhnlichen – Sportgerät braucht, um damit auf das Treppchen zu fahren. In Rovereto entstand 1983 ein Vespa-Club; dort erfuhr Schifferegger viel Wertschätzung für sein Talent, wurde gefördert und blieb bis heute. Die Liste seiner Erfolge in Italien und weit darüber hinaus ist lang: Sieben Titel als Einzelstarter in den verschiedenen Disziplinen wie Geschick-

lichkeitsparcours auf älteren Vespas oder Zeitfahren entfallen auf ihn, dazu eine zweistellige Zahl an Erfolgen im Team. Würden seine Leidenschaft und sein Einsatz mitgezählt, so die Vereinskollegen, hätte er noch mehr Auszeichnungen verdient, denn schließlich behält er den Überblick im Regelwerk, macht sich um die Nachwuchsförderung verdient und sensibilisiert für einen umsichtigen Fahrstil. Schnellster will er nämlich auf der Rennstrecke sein, nicht im Straßenverkehr. Schon Ende September geht er wieder an den Start – für hoffentlich viele weitere Vespa-Erfolge. bz

IN EIGENER SACHE

Vermehlt

z Zugegeben, mit so vielen Reaktionen hätten wir nicht gerechnet: Zahlreiche Leserinnen und Leser haben die „Brixner“-Redaktion in den letzten Wochen telefonisch, auf den Social-Media-Kanälen und per E-Mail kontaktiert, weil sie im letzten Rezept auf ein Rätsel gestoßen sind. In der Zubereitung von Guidos Schokokuchen stand zwar, dass man das Mehl mit den restlichen Ingredienzien vermischen sollte, aber in der Zutatenliste fehlte es komplett – man wusste also nicht, wie viel davon man eigentlich benutzen sollte. Dabei handelt es sich nicht etwa

um einen Fehler im Originalrezept, in dessen Genuss die Redaktion übrigens bereits zweimal kommen durfte und von dem wir nach wie vor absolut begeistert sind! Die Redakteurin, die nun auch die Ehre hat, diesen Artikel darüber zu schreiben, hat leider bei der Niederschrift des Rezepts diese äußerst wichtige Zeile übersehen und ist damit für die Fragezeichen in den Köpfen der Leserinnen und Leser verantwortlich. Bei allen Hobbyköchinnen und -köchen möchte sich die Redaktion hiermit für eventuell missglückte Schokokuchen herzlich entschul-

digen und sich bei allen bedanken, die sich die Mühe gemacht haben, das Rezept auszuprobieren und uns über diesen Fehler in

Kenntnis zu setzen. Online und in der App wurden die fehlenden 100 Gramm Mehl mittlerweile in die Zutatenliste eingefügt. av

Der HGV ehrte vor Kurzem Irmgard Huber Thaler und Hermann Thaler sowie Helmuth Fink aus Brixen für ihre 50 Jahre lange Tätigkeit im Gastgewerbe. Auch die HGVOrtsgruppen Natz-Schabs und Mühlbach/Vintl freuten sich über geehrte Mitglieder.

Der Brixner Klaus Unterweger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, wurde von der Landesregierung kürzlich als zusätzliches Mitglied ins Landeskoordinierungskomitee für die Olympischen Spiele 2026 berufen.

2.500 Euro an Spenden wurden im Rahmen der „Eisacktaler Kost“ gesammelt und an „Trotzdem reden“, die Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation, übergeben. Diese ist für Menschen da, die kaum oder gar nicht verständlich sprechen können, sowie für deren Angehörige.

Ooops

mein Hoppala

Das mit der Musik …

Im August 1984 fand in der Handballhalle in Brixen ein Konzert der damals recht populären Formation „Neon“ statt. Die Brixner Band „Blanchard Solid“, der ich als Leadsänger angehörte, durfte als Vorgruppe auftreten. Für das besondere Ereignis überlegte ich mir eine außergewöhnliche Aktion, und so installierte ich auf der riesigen Bühne eine 7 mal 3 Meter große Leinwand, auf der ich gleichzeitig zum Gesang unserer Stücke als malender Künstler performen wollte. Bei der Probe und den ersten Minuten des Auftritts ging das auch gut, bis die Leinwand plötzlich nach vorne kippte und unsere gesamte Band unter sich begrub. Gleichzeitig kam es zu einem Kurzschluss, und in der ganzen Halle fiel der Strom aus. Während wir dabei waren, alles wieder in Ordnung zu bringen, kam ein Mann aus dem Publikum zu mir und teilte mir freundlich, aber sehr direkt mit: „Pergher, als Künstler bist du wirklich gut, aber ... das mit der Musik ... lass das lieber bleiben ...“

Romanas

Leser kochen für Leser

Gemüsewrap

> Zutaten Teig:

150 g Mehl

2 EL Sonnenblumenöl

1 TL Backpulver

60 ml Wasser

1 Prise Salz

> Zutaten Füllung:

1/2 Lauchstange

1 Knoblauchzehe

1 Ei

1/2 Zucchini

1 Peperoni

1 Karotte

1 Tomate etwas Salat etwas Knoblauchsauce Salz, Pfeffer

> Zubereitung

Die Zutaten für den Teig in einer Schüssel kneten und zugedeckt ca. 20 Minuten ruhen lassen. In der Zwischenzeit das Ei kochen und die Zutaten der Füllung in kleinere Stücke schneiden und in einer Pfanne im Öl anbraten (Salat und Tomaten ausgenommen) und würzen. Den Teig ausrollen und in runde Stücke teilen. Die Wraps leicht in einer Pfanne beidseitig anbraten, dann mit Knoblauchsauce bestreichen, mit etwas Salat, Tomate und Ei bedecken und mit dem Gemüse füllen. Den Wrap zusammenrollen und genießen.

Romana Garbislander aus Neustift schwört auf dieses gesunde und sommerliche Rezept, das je nach Belieben noch um gebratene Hühnerstreifen ergänzt werden kann.

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Poco ma sicuro

„Sorry, ich hab den Überblick verloren“, sagt der Franz, während er seinen Macchiato schlürft, „der Widmann kandidiert also doch?“ Ja, sag ich. „Gegen die SVP?“ Nein, sag ich, er kandidiert nicht gegen etwas, sondern für, aber das ist natürlich nur Wahlkampf-Strategie-Wording, denn in Wahrheit kandidiert er gegen Arno. „Also kandidiert er für die SVP?“, sagt Frieda. Nein, sag ich, er hat eine eigene Liste, irgendwas mit „Südtirol“. „Ach so“, sagt der Franz, „Perspektiven für Südtirol“! Nein, sag ich, das ist der Faistnauer. „Schwachsinn“, sagt Frieda, „der ist doch beim Team K!“ Nein, sag ich, der nimmt sich die Freiheit, eine eigene Liste zu haben. „Ach so“, sagt der Franz, „die Südtiroler Freiheit!“ Nein, sag ich, das ist wiederum der Knoll, der übrigens Landeshauptmann werden will – genauso wie der Schützen-Rapper JWA, der sagt, Südtirol brauche Eier. „Fehlt nur noch eine hyperventilierende Holzeisen“, grinst Frieda. Wie es aussieht, kandidiert die tatsächlich auch, sag ich, aber auf einer eigenen Liste. „Und nicht mit Unterholzner?“, sagt der Franz. Korrekt, sag ich, der gießt auch seinen eigenen Enzian. Und dann, sag ich, gibt es noch die Freiheitlichen, die gegen all diese Pflänzchen geradezu seriös erscheinen, und die Grünen, die verängstigt nach Deutschland schielen. „Das wird ja lustig“, sagt der Franz, „wenn die alle ein Restmandat bekommen.“ Bei dem zu erwartenden Schmierentheater können die Südtiroler Kabarettisten die nächsten fünf Jahre einpacken, sel isch poco ma sicuro, caposquadra. Ma isch wol wåhr.

Im Sinne der Bestimmungen und Auswirkungen der Verfügung der „Garantiebehörde für das Kommunikationswesen“ teilt Brixmedia GmbH mit, dass der Verlag ANLÄSSLICH DER LANDTAGSWAHLEN 2023 in seiner Zuständigkeit für den Verkauf von Werbeflächen und das Beilegen von Prospekten (I.P.) in der Monatszeitschrift „Brixner“ gewillt ist, gemäß geltender Vorschriften Wahlpropaganda im „Brixner“ zu veröffentlichen. Für Wahlwerbung wird – ohne Anwendung von Mengenrabatten und sonstigen Sonderkonditionen – die Preisliste 2023 zugrunde gelegt. Bei mehreren Anfragen um die gleiche Platzierung werden die Reservierungen nach Eingangsdatum und Uhrzeit vorgenommen. Das vollständige Reglement für die Veröffentlichung von Wahlpropaganda liegt bei Brixmedia GmbH auf und kann auf Wunsch bezogen werden.

Ein Leben ohne Auto?

UMFRAGE: Rad, Bus, Bahn, Carsharing oder das eigene Auto – es gibt viele Formen der Mobilität. Ob sich die Menschen künftig oder schon jetzt ein Leben ohne Auto vorstellen können, wollte der „Brixner“ wissen.

„Wir leben schon lange ohne Auto“, lacht Wilma Valenti. Sie hat damit gute Erfahrungen gemacht: „Es geht gut, weil es hier einen perfekten Busservice gibt. Wir fahren mit dem Bus, hier in Brixen und in der unmittelbaren Umgebung, und wir kommen auch nach Bozen, Sterzing, Bruneck. Ich kann ein Leben ohne Auto durchaus weiterempfehlen.“

„Wir haben ein Auto in der Familie, aber wir könnten eigentlich schon darauf verzichten; wir wohnen in Neustift und nicht in der Stadt, deshalb brauchen wir es manchmal“, sagt Sepp Gamper. „Ein Auto, das selbst fährt und das man telefonisch bestellen könnte, wäre eigentlich ideal. Eine Art Taxi ohne Fahrer – auch wenn wir davon im Moment noch weit weg sind.“

„Ich habe erst mit 50 Jahren den Führerschein gemacht, habe vier Kinder, und wir hatten kein Geld für ein Auto. Dann hatten wir 20 Jahre lang eines, inzwischen aber nicht mehr“, erzählt Erich Barth. „Was wir brauchten, lieferten wir früher mit dem Motorrad. Wir wohnen in der Altstadt, und ich kam zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit.“

„Es müsste bessere Busverbindungen geben. Wir wohnen in Natz und fahren oft nach Vahrn – da sind die Busverbindungen schlecht. Oft dauern die Busfahrten länger, zum Beispiel die Dörferrunde, und für den Kinderwagen ist es in manchen Bussen wie zum Beispiel im kleinen Citybus zu eng“, sagt Lisa Wieland. „In Innsbruck konnte ich gut ohne Auto leben, hier wäre es schwierig.“

„Ich nehme das Auto sehr selten, aber ganz ohne kann ich es mir dann doch nicht vorstellen“, meint Sara Pitscheider. „Vielleicht könnte ich noch mehr reduzieren und öfter mit dem Rad fahren. Generell ist bei uns in St. Ulrich viel Verkehr, und gerade den Durchzugsverkehr zu den Pässen sollte man vielleicht nur zu bestimmten Uhrzeiten erlauben.“

Bei Carmen Holbura zuhause steht ein Auto: „Usiamo la nostra macchina pochissimo. Vado più spesso in bici o a piedi. Abitiamo a Bressanone, quindi non è difficile. C’è tutto a portata di mano, diciamo che la macchina non è indispensabile. Per spostarsi magari sì, per andare a Bolzano o in altri posti serve ed è comoda.“

„Ich denke schon, dass es möglich wäre. Aber wenn man schon einmal ein Auto hatte und an die Vorteile gewöhnt ist, die es mit sich bringt, ist es sicher schwierig, sich umzustellen“, denkt Thomas Mitterer. „Mit dem Auto kann man einfach starten, wann man will; für die Fahrt mit dem Bus muss man sich am Tag davor schon organisieren.“

„Ohne Auto – nein, das ginge nicht“, ist Urban Rungger überzeugt, obwohl er durchaus auch ohne Auto zur Arbeit käme. „Wenn man mit den Kindern und als Familie irgendwohin fahren und etwas erleben will, dann ist man mit dem Auto viel flexibler. Momentan würde ich auf das eigene Auto nicht verzichten.“

„Verpasste oder gut genutzte Chance?“

In der Juniausgabe erschien unter der Schlagzeile „Die verpasste Chance“ ein Bericht über die Entscheidung des Lehrerkollegiums am Realgymnasium Brixen, die Kandidatur für eine internationale Schule zurückzuziehen. Als Teil des Kollegiums und somit mitverantwortlich für die mehrheitlich erfolgte Ablehnung des Schultyps erlaube ich mir, einige Gedanken zur Berichterstattung im „Brixner“, aber auch zu den Gründen für die Ablehnung zu formulieren. Für die Leserschaft stellt sich nämlich die Entscheidung des Kollegiums so dar, als habe es nicht verstanden, um was es gehe, nämlich „um ein wichtiges Puzzleteil für den Wirtschaftsraum Brixen“, wie es der Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings und des Brixner Unternehmens Microtec, Federico Giudiceandrea, formuliert. Auch der Landesrat für Schule und Kultur, der in Personalunion auch Wirtschaftslandesrat ist, glaubt, dass man „in Gesprächen mit großer Wahrscheinlichkeit eine Lösung gefunden hätte.“ Hier irren beide Fachleute, die, mit Verlaub, die Rechnung ohne den Wirt machen wollten, denn die Lehrpersonen haben sehr wohl gewusst, warum sie die Kandidatur zurückzogen. Bei den bereits jetzt bestehenden vier Fachrichtungen wird die Verwaltung der Oberschulen Fallmerayer alljährlich vor große organisatorische, programmatische und personelle Herausforderungen gestellt; eine zusätzliche Fachrichtung mit

ausschließlich englischer Unterrichtssprache würde aus unserer Sicht die vorhandenen Kapazitäten um ein Vielfaches übersteigen. Doch das war nicht der einzige Grund der Ablehnung: Vielmehr sorgten sich die Lehrenden um die Entwicklung der Schule, die seit bald 80 Jahren für eine gediegene Allgemeinbildung steht und bisher zur Genüge bewiesen hat, dass die Absolventinnen und Absolventen fit für jegliche wissenschaftliche und wirtschaftliche Berufswahl sind. Was man von einem privaten Anbieter mit Sitz in Genf im Bereich Ressourcen, Curricula und programmatischer Ausrichtung zu erwarten hätte, davon war im Vorfeld leider nur sehr wenig zu erfahren. Wohl zu wenig Gedanken macht man sich von Seiten der Politik auch darüber, was es für das Realgymnasium bedeuten würde, wenn ein internationaler Schulzweig am selben Standort errichtet würde. Auf jeden Fall ließe sich eine ungute Konkurrenzsituation mit einer möglichen Zweiklassen-Bildung nicht ausschließen. Der Bedarf von Fachkräften aus dem anglophonen Ausland und ein entsprechend attraktives Schulangebot mögen für den Präsidenten des Südtiroler Wirtschafstrings Priorität haben, für die Verantwortlichen des Schulbetriebes gibt es jedoch andere Prioritäten – unter anderem die seit 14 Jahren dringend benötigten Mittel für den Ausbau des Schulgebäudes und die Aufstockung der Klassenräume. Mit Befremden haben die Verantwortlichen den letzten diesbezüglichen Abschnitt des Artikels zur Kenntnis genommen, denn die notwendigen Baumaßnahmen haben mit der Kandidatur der internationalen Schule nicht das Geringste zu tun. Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen

Leserfax: +39 0472 060201

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Barbara Fuchs, Brixen
Ein Leserbrief zum Bericht „Die verpasste Chance“, „Brixner“ Nr. 401, S. 9

Ist der Klimaplan konkret genug?

MAGDALENA AMHOF, Fraktionsvorsitzende der SVP: „Eindeutige Strategien und Maßnahmen definiert“

Der Hintergrund:

Mitte Juli stellte die Landesregierung den „Südtiroler Klimaplan 2040“ vor, der die Klimapolitik der nächsten Jahre bestimmen wird. Das Ziel ist Klimaneutralität bis 2040.

Der nun in seiner Gesamtheit vorgestellte „Südtiroler Klimaplan 2040“, bestehend aus einem allgemeinen und einem spezifischen Teil, setzt ein klares Ziel: Klimaneutralität bis 2040. Und er legt eindeutige Zwischenziele fest, die es verbindlich zu erreichen gilt. Er definiert konkrete Strategien und ein erstes Paket von 157 Maßnahmen, die nun fortlaufend umgesetzt werden. Von diesen sind 109 bereits in Umsetzung und sechs sogar schon abgeschlossen. Zur Überprüfung und Verbesserung der Maßnahmen sieht der Klimaplan die kontinuierliche Einrichtung eines Klimabürgerrates und eines Stakeholder-Forums vor. Die beiden Arbeitsgruppen werden die Fortschritte und Schwierigkeiten laufend überprüfen. Dieses Monitoring wird bereits im nächsten Jahr starten. Es ist wichtig, dass die Maßnahmen nicht statisch sind, sondern von der Landesregierung auf Vorschlag der Vertreter der verschiedenen Interessengruppen, der Bürgerinnen und Bürger und der wissenschaftlichen Institutionen im kontinuierlichen Dialog ergänzt oder verbessert werden können. Alle zwei Jahre werden die Diskussionen und die damit verbundenen Entscheidungen auch durch die Südtiroler Wissenschaft geprüft und notfalls angepasst. Alle können sich auf der Plattform www. klimaland.bz laufend über den Fortschritt der Maßnahmen informieren. Diese Transparenz und Offenheit des Prozesses wird für den Erfolg im Kampf gegen die Klimakrise von entscheidender Bedeutung sein.

Der „Brixner“ als kostenlose App: Der „Brixner“ im Internet

BRIGITTE FOPPA, Fraktionssprecherin der Grünen Fraktion: „Das ‚Wie‘ bleibt sehr vage“

NEIN

Die Sorge der Menschen in Südtirol vor Klimaerwärmung und Wetterereignissen ist groß. Zu Recht. Wir haben daher gespannt auf den Klimaplan gewartet. Viel zu spät ist er gekommen. Zehn Jahre lang verstaubte der alte Klimaplan, seine Ziele wurden nicht erreicht. In diesen Jahren ist der Meeresspiegel um mehrere Zentimeter angestiegen. Jetzt muss es also sehr schnell gehen. Die gesteckten Ziele sind ambitioniert und gut. Klimaneutral bis 2040: perfekt. Wie das aber geschafft wird, dazu bleibt der Plan sehr vage. Brechen wir es auf die nächste Zukunft herunter: Um das Klimaziel zu erreichen, muss es etwa schon im nächsten Jahr fünf Prozent weniger Schwerverkehr geben. Oder plus zwölf Prozent biologische Landwirtschaft. Wie soll das passieren? Wer entscheidet, welcher LKW nächstes Jahr nicht mehr durch Südtirol fährt? Welcher Hof umstellt? Fragen wie diese bleiben offen. Der größte Vorwurf, den ich dem Plan mache, ist, dass bei den Maßnahmen die sozialen Abfederungsmaßnahmen fehlen. Die Umrüstung auf klimafreundlich darf nämlich nicht auf die derzeit eh schon belasteten Familien und Haushalte abgewälzt werden. Die Landesregierung muss eine klare Ansage dazu machen, damit die Klimawende nicht als Luxus für jene gesehen wird, die sich einen Tesla leisten können. Das wäre fatal. Klimawende geht nur, wenn alle mitmachen. Und wenn alle sich dies auch leisten können. Ein Klimaplan ist erst dann wirklich konkret, wenn er machbar ist.

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Foto: Manuela Tessaro

Kürzlich erhielt Alupress die renommierte Auszeichnung „Bosch Global Supplier Award“ und zählt damit zu den weltweit besten Lieferanten von Bosch. Von seinen rund 35.000 Zulieferern hat das internatio-

nale Technologie- und Dienstleistungsunternehmen 46 Lieferanten aus 11 Ländern prämiert. Die Bosch-Gruppe würdigt damit bereits zum 18. Mal überdurchschnittliche Leistungen seiner Lieferanten bei der

Gestalte mit uns den Wandel –komm zu uns ins Team

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Herstellung oder Lieferung von Rohmaterial, Produkten oder Dienstleistungen – insbesondere hinsichtlich Qualität, Kosten, Nachhaltigkeit und Innovationen.

Oliver Janz, CEO der Alupress Gruppe, zeigt sich sichtlich erfreut über die Auszeichnung in der Kategorie „Rohmaterial und Komponenten“: „Es zeigt zum einen die Wertschätzung unserer Leistung. Vor allem aber zeigt die Auszeichnung, mit welchem Commitment unsere Mannschaft für unseren Kunden Mehrwert erzeugt. Gemeinsam freuen wir uns auf die neuen gemeinsamen Herausforderungen in der Elektromobilität.“

Alupress und Bosch zeichnet bereits eine langjährige partnerschaftliche Zusammenar-

beit aus. Die Zulieferunternehmen sind für Bosch zugleich Entwicklungs- und Innovationspartner. Bosch setzt dazu auf langfristige Partnerschaften mit Lieferanten, um diese Vorhaben gemeinsam erfolgreich zu verfolgen. Partner, die sich durch eine enge Zusammenarbeit auszeichnen, können frühzeitig an Strategien und Entwicklungsprojekten des Unternehmens teilhaben und sich damit für die Zukunft ausrichten.

Dr. Arne Flemming, Leiter Supply Chain Management bei Bosch: „Mit dem Bosch Global Supplier Award zeichnen wir unsere besten Lieferanten aus. Die Preisträger zählen damit zur Spitze unserer Lieferantenbasis aus weltweit rund 35.000 Unternehmen.“

CEO Oliver Janz und CTO Stefan Ploner (Dritter und Vierter von links) nahmen den Bosch-Award entgegen
© Rolf Nachbar

Meister der feinen Linien

SERIE – BESUCH IM KÜNSTLERATELIER: Kurze Linien, lange Linien, eng aneinander oder luftig gesetzt, schwarz-weiß oder koloriert – die Welt der Druckgrafik präsentiert sich vielfältig. Und einer, der dieses komplexe technische Spiel hervorragend beherrscht, ist Claudio Olivotto.

Seit mehr als 50 Jahren beschäftigt sich Claudio Olivotto mit der Druckgrafik. Und er greift damit ein künstlerisches Medium auf, dessen sich schon die großen Meister über Jahrhunderte bedienten: Albrecht Dürer und Lukas Cranach, Pieter Bruegel und Hieronymus Bosch, um nur wenige zu nennen. Von ihnen hat er gelernt, er hat ihre Druckgrafiken und auch Zeichnungen in aller Bescheidenheit genau studiert, in Büchern, aber auch vor dem Original in Museen und Ausstellungen, nicht zuletzt im „Gabinetto dei Disegni e delle Stampe“ in den Uffizien in Florenz.

Dort, in Florenz, unterhielt er für viele Jahre mit drei Freunden ein Studio: Man arbeitete zusammen, inspirierte sich gegenseitig. „Ich hatte Freunde, die Maler waren und mich vieles gelehrt haben“, sagt der Brixner, der bis heute Aufträge in seinem eigentlichen Brotberuf als Innenarchitekt annimmt. „Diese Arbeit“, so sagt er, „gab mir immer die Freiheit, Raum für die künstlerische Betätigung zu haben.“

Sich stundenlang, ja sogar tage- und wochenlang mit einer Druckplatte zu beschäftigen und darauf seine meist fantastischen Welten zu erschaffen, sorgfältig eine Linie neben die andere zu setzen, kürzer, länger, gerade oder gebogen und dabei das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren – das empfindet Olivotto als äußerst meditativ. Und es nimmt ihm den Druck: Sein Werk muss nicht unbedingt gelingen. Diese Einstellung hilft, wenn die Zeichnung auf der Kupferplatte am Ende nicht den eigenen Vorstellungen entspricht – denn löschen ist nicht möglich. Sie hilft aber auch, wenn die Zeit im Säurebad falsch kalkuliert wurde oder dann, wenn der fertige Druck nicht so ausfällt wie gewünscht.

Im Gespräch mit dem Künstler wird schnell klar: Die Welt der Druckgrafik ist komplex, und es braucht viel Erfahrung mit den einzelnen Arbeitsschritten. Und: Druckgrafik ist nicht gleich Druckgrafik.

Gestochen scharf?

Ja und nein. Die Atmosphäre auf Olivottos Druckgrafiken ist von Blatt zu Blatt verschieden, so wie die einzelnen Linien manchmal klar und manchmal sanft oder sogar etwas verschwommen erscheinen. Das liegt an den verschiedensten Drucktechniken, derer er sich in seinem Schaffen bedient.

Da ist einmal die Radierung. Olivotto legt ein Blatt auf den Tisch und gibt einen Einblick in den Schaffensprozess. Am Anfang überzieht er die Kupferplatte mit einer Lackschicht. Zum Zeichnen verwendet er eine Nadel mit einer feinen Spitze. Zuerst entsteht unter seinen Händen

der Vordergrund. Dann gibt er die Platte in ein Säurebad, und die Säure greift jene Stellen an, wo die Zeichnung den Lack entfernt hat. Dann arbeitet er schrittweise bis zum Hintergrund weiter, und jedes Mal wird die Platte erneut ins Säurebad gelegt. Der Hintergrund wird als letzter gezeichnet und nur einmal mit Säure behandelt, sodass er nach dem Druck als hellster Bereich des Motivs erhalten bleibt.

Um zu wissen, wie lange die jeweilige Kupferplatte im Säurebad verbleiben soll, braucht man viel Erfahrung. Das können wenige Minuten sein oder eine halbe Stunde. Eines aber ist sicher: Je öfter und je länger eine Stelle der Säure ausgesetzt ist, desto tiefer werden die Linien und umso mehr Farbe können sie beim Drucken aufnehmen. Diese Stellen erscheinen auf dem fertigen Blatt also besonders dunkel.

„Landschaften setze ich meistens aus drei Ebenen zusammen, diese Radierung hingegen ist aus neun Ebenen aufgebaut“, sagt Olivotto und weist auf ein querformatiges Bild: „Die Druckplatte wurde ganze neun Mal ins Säurebad gelegt.“ Eine fantasievoll gestaltete Landschaft, Bäume, Sträucher, ineinander verschlungene Vegetation. In der Mitte eine Lokomotive, für Olivotto mehr als dekoratives Bildelement. Er verbindet diese dampfbetriebene Lok mit seiner Kindheit. Seine erste Lokomotive hat er mit elf Jahren geschenkt bekommen, und sie steht heute auf einem Tisch im Atelier. Solides Material. Schwer wiegt sie in der Hand. An die Worte des Verkäufers kann sich der 80-Jährige noch heute erinnern: „Sie ist doch nicht etwa für Kinder bestimmt?“

Den Baum im Vordergrund gibt es übrigens wirklich: Er steht in Vahrn. Die Natur ist Olivotto immer wieder Inspiration und Ausgangspunkt: „Ich beginne mit einem konkreten Objekt, das mich interessiert, und dann baue ich davon ausgehend rundherum eine Komposition auf.“

Von Brixen nach China

SCHÖPFERISCH:

Holzkonstruktionen als bewegliche Spielereien u

Claudio Olivotto entwirft fantastische Welten voller Symbole

Das nächste Blatt ist bunt, das Motiv auf den ersten Blick eindeutig zu erkennen. Mit einem weichen Strich gezeichnet, erheben sich Lang- und Plattkofel aus dem Nichts. Es handelt sich um eine sogenannte Weichgrundätzung. Hier trägt der Künstler keine Lackschicht, sondern eine wachsweiche Deckschicht auf die Druckplatte auf, in die die Zeichnung mit einem Stift eingeschrieben wird. Die weiche Deckschicht setzt dem Zeichenstift kaum Widerstand entgegen, was eine freiere und großzügigere Strichführung erlaubt. „Diese Technik ist einfacher zu handhaben als die

Radierung. Die Zeichnung mit dem Stift wirkt ganz anders als mit der feinen Nadelspitze.“

Die Berglandschaft koloriert Olivotto anschließend von Hand, und so sieht jeder der Abzüge anders aus. „Tales of Landscapes: The Nature in Italian Contemporary Printmaking“ hieß die Ausstellung im China Printmaking Museum, an der sich Olivotto 2020 mit Signature-Bergen aus den Dolomiten beteiligte. Das Interesse der Chinesen war groß; das Museum erwarb einige seiner Weichgrundätzungen für den eigenen Sammlungsbestand.

Turin ruft

Derzeit arbeitet Olivotto wieder auf eine Ausstellungsbeteiligung in Turin hin. Eine Kaltnadelradierung ist dafür praktisch schon fertig. Dieses Mal hat er sein Motiv mit einer Stahlnadel in eine Plexiglasplatte geritzt. Direkt. Ohne Schutzschicht. Ein Säurebad gibt es hier nicht. Wie tief die einzelnen Linien gehen, reguliert der Künstler mit dem Druck seiner Hand. Die Farben dieser aquarellierten Kaltnadelradierung leuchten und unterstreichen die Linienführung. Das Motiv? „Ich dachte hier an den Ritter der Kelche, aus den Tarotkarten, doch ich habe den Kelch durch ein Füllhorn ersetzt. Dieses Symbol steht für den Reichtum, ja den Überfluss an Nahrungsmitteln, den uns die Natur schenkt.“

Über 250 Druckplatten hat Olivotto bearbeitet. Die Zahl der Abzüge schwankt und hängt, so der Künstler, auch vom Material ab: „Bei Kupferplatten mache ich meistens 30 bis 40 Abzüge, bei Kaltnadelradierungen 10 bis 15. Selbstverständlich werden alle nummeriert und signiert.“

Detaillierte Symbolik

Olivotto unterhält viele Kontakte zu italienischen und ausländischen Künstlern, zeigt seine Druckgrafiken in Einzelund Gruppenausstellungen in Galerien und Museen auf der ganzen Welt. Allein in den letzten Jahren waren sie sowohl hier in Brixen und in Bozen als auch in Treviso, Florenz, Turin, in Mazedonien, Japan und China zu sehen. Er ist mit dem renommierten „Centro Incisione Alzaia Naviglio Grande“ in Mailand verbunden, die „Raccolta delle stampe Adalberto Sartori“ in Mantua oder die umfangreiche Grafiksammlung des Stadtmuseums in Bagnacavallo setzen auf seine fantasievollen und geheimnisvollen Blätter, auf denen es Unzähliges zu entdecken gibt.

Die Symbolik ist Olivotto wichtig. Das zeigt sich schon in den frühen Radierungen und zieht sich bis heute durch seine Bildsprache. „Ein altes Sprichwort sagt: Wenn du

p Diese besonders große und kolorierte Kaltnadelradierung wird Olivotto im Herbst in Turin ausstellen

dich im Gleichgewicht befindest, kannst du auch auf dem Schwanz des Tigers tanzen“, sagt der inzwischen Achtzigjährige mit seiner Lebenserfahrung. Das Sprichwort wurde zum Ausgangspunkt einer seiner Radierungen. 1977 entstand die Radierung mit der Marionette auf einem Einhorn. „Mich interessiert und fasziniert auch die wissenschaftliche Seite. Diese kleinen und winzigen Spiralen – sie stehen für die Atome, für die Energie, sie formen Tiere und Gegenstände“, sagt er. Architekturelemente schweben über der Marionette und grenzen ihren Raum ein: „Das ist unser Raum“, erklärt der Künstler seine Gedanken, „und darüber befinden sich andere Räume. Dort bewegt ein Sein die Marionette, dem ich die Gestalt eines mittelalterlichen Ritters gegeben habe – ich hätte auch ein Engelchen machen können.“ Scheint man die Grafik auf

über 40 Jahren

den ersten Blick sofort zu erfassen, so erschließen sich doch erst nach und nach unzählige Details: Tiere, Pflanzen und sogar eine Rakete, allesamt erschaffen aus spiralförmigen Atomen. Kringel und Spiralen – sie finden sich schon bei Bruegel, der damit Landschaften gliedert, Flächen füllt und vor allem Stofflichkeit erzeugt: Spiralen formen die Welt. „All diese Zeichen, das ist die Energie, das wusste man schon damals. Bruegel und Bosch, sie drangen in den Bereich des Fantastischen und Absurden vor, auch in das Metaphysische. Das alles ist pure Alchemie, und die Künstler damals waren gebildete Menschen.“

Die Spiralen wiederholen sich auch in Olivottos „Gaukler“, der auf einem Elefanten thront. Ein Blatt aus dem Jahr 1986, in dem der Künstler zwei Techniken – die Radierung und die Weichgrundätzung – miteinander verband. Auch das kann ein Meister wie er.

Der Bewegung nachspüren

Die Begeisterung für Wissenschaft und Technik schlägt sich auch in fantasievollen Holzkonstruktionen nieder, die Olivottos Vater nach den Entwürfen des Sohnes gebaut hat. Hier greifen die verschiedensten Teile ineinander, und – „sie bewegen sich, sie funktionieren, aber sie ergeben keinen eigentlichen Sinn, bringen keine Leistung.“ Sie sind eine Spielerei und ein Zeitvertreib, eine ästhetische Umsetzung von physikalischen Kräften. Gebilde, die – ähnlich den Spiralen – die Welt in Bewegung halten. Alles Sein ist Energie.

In Brixen kennt man Claudio Olivotto auch als eines der Gesichter des Kunstkreises St. Erhard, dessen treibende

Kraft er als Präsident des Vereins über viele Jahre war. Noch heute engagiert er sich im „Circolo“, wie er sagt, und gibt in Kursen sein Know-how weiter. Der Austausch mit Gleichgesinnten ist ihm wichtig; dass sich Interessierte in den Drucktechniken ausprobieren und idealerweise eine Passion dafür entwickeln, liegt ihm sehr am Herzen. Dort in der Werkstatt steht er außerdem selbst an der Handhebeldruckpresse, bearbeitet seine eigenen Druckplatten mit Farbe, wässert das Papier und druckt schließlich die Abzüge. Ein prüfender Blick auf das Ergebnis – seine Ansprüche an die Qualität eines jeden Blatts sind hoch. „Die größte Freude ist für mich der Prozess, in dem ein Blatt entsteht – angefangen von den ersten Strichen bis hin zum fertigen Druck“, sagt der Künstler, um hinzuzufügen: „Natürlich freut es mich auch, wenn die Druckgrafiken den Menschen gefallen und ihnen eine Freude bereiten. Aber dann sind wir ganz schnell bei den Fragen des Marktes, des Preises für Kunst.“ Und man versteht, wie wichtig Olivotto die Freiheit ist, die ihm sein Beruf als Innenarchitekt schenkt. Die Freiheit, sich ganz unverkrampft seiner Kunst zu widmen. Die Freiheit, dabei ganz bei sich zu bleiben. „Es sind Experimente, die ich mache“, sagt Claudio Olivotto bescheiden. Experimente, die gelingen, so müsste man hinzufügen, Experimente, die in Museen und Galerien gezeigt werden, die Menschen ansprechen und berühren. Experimente, die dem erfolgreichen Autodidakten Freude bereiten. Und nicht nur ihm. Seit inzwischen mehr als 50 Jahren.

johanna.bampi@brixner.info

Sommerthriller im Tschumpus

THEATER: Theakos bringt Hitchcocks Filmklassiker „Die 39 Stufen“ aus den 1930erJahren. Unter der Regie von Dietmar Gamper glänzt das Brixner Ensemble mit viel Augenweide und noch mehr Ohrenschmaus. Vergnüglich. Prickelnd. Und garantiert analog.

Was hat diese beschauliche, ansonsten unbedeutende Kleinstadt Brixen nicht alles zu bieten! Ein Unterhaltungsprogramm der Extraklasse? Ganz so, wie es Conferencier Georg Kaser zu Beginn des Theaterabends „Die 39 Stufen“ verspricht? Fürwahr! Da ist die Solaro mit dem Schlachtermesser, die Lechner mit dem Messer im Buckel, die Kaser herzallerliebst und der Clemente fit wie Turnschuh. Die Herren Iocolano und Kaser brillierend in den restlichen 120 Rollen, Ingo Ramoser am Pianoforte taktsicher von Johannes Brahms bis Ennio Morricone, und dann ist da noch die Weissenegger („Sabine, wås tuaschn du?“): Sie

ist die Maestra der Geräusche und Klangeffekte an diesem Abend. Und alles zusammen unter der Regie von Dietmar Gamper.

Zum dreißigjährigen Jubiläum hat sich „Theakos“ mit der diesjährigen Eigenproduktion wieder einmal selbst übertroffen. Bitte gehen Sie hin und schauen Sie sich dieses Theater an, vergnügen Sie sich bitte, werte Leserinnen und Leser, Sie vergessen sicher für einige Stunden all Ihre Sorgen und Krisen.

Denn Sie sehen analoges Theater wie anno dazumal. Sie müssen nach links und nach rechts schauen und hören, nach oben und unten, und Sie müssen zittern, dass der

flüchtige Daniel Clemente alias Richard Hannay nicht von seiner Apfelkistenloge runterpurzelt oder sich beim Sprung von der Brücke das Genick bricht. Es kann auch sein, dass er gerade mit vollem Speed um Sie herumrennt oder die zappelnde Miriam Kaser alias Pamela flugs schultert, um sie heroisch vor ihren Verfolgern zu retten. Hier wird – ganz ohne ChatGPT und Soundgehabe –gemordet und geflüchtet, gelogen und getrickst, und das in rasantestem Tempo.

„Die 39 Stufen“, ein Thriller von Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1935, gilt als früher und weniger bekannter Klassiker des Altmeis-

ters. Es ist einer seiner frühen Tonfilme, natürlich schwarzweiß gedreht. Die Spannung ergibt sich weniger aus der Chronologie der Ereignisse, weswegen hier auch nicht zu viel über die Handlung gespoilert werden soll. Es sind die einzelnen Szenen, Filmschnitte und Details, die Regisseur Gamper gekonnt grandios auf die Bühne bringt. Denn einen britischen Actionspielfilm in den Innenhof des Brixner Tschumpus zu beamen – das muss man mal schaffen: mit einer gefühlten Hundertschaft an Apfelkisten (Südtirol! Nachhaltig!), einem halben Dutzend Schauspielern nebst zwei Akustikkünstlern (jaja, Frauen sind auch

dabei!) und gewohnt stilsicherer Maske und Kostümen (Sieglinde Michaeler und Walter Granuzzo, beratend Vera Stenico).

Rasantes

Schauspielvergnügen

Das Stück „Die 39 Stufen“ entführt in die Welt der Dreißigerjahre, die man nicht kennen muss, um sich amüsieren zu können. Alles beginnt mit „Mister Memory“, dem Mann mit dem fabelhaften Gedächtnis. Der tritt in einer Show auf und schlägt alle in seinen Bann, da er auf alle Fragen eine Antwort weiß. Doch dann fällt ein Schuss oder auch nicht, egal, jedenfalls hat die schöne Annabell (Ingrid Lechner) unversehens ein Messer im Rücken. Die sterbende Agentin

kann Richard noch vor dem Schurken warnen, Professor Jordan mit dem verkrüppelten Finger, bevor sie dahinscheidet und sich der –natürlich unschuldige – Richard auf die Suche nach den 39 Stufen und deren Geheimnis begibt. Da versinken dann Bösewichte im schottischen Hochmoor, und die Guten springen von Brücken, klettern auf ratternde Dampfloks und seilen sich im vornehmen Londoner Villenviertel ab. Ein Kabinettstück der besonderen Klasse bietet das unfreiwillig mit Handschellen aneinandergekettete Paar Pamela und Richard auf der Flucht, ebenso wie Miriam Kaser und Ingrid Lechner laszivkomisch die Marika Rökk und Zarah Leander der Dreißigerjahre neu interpretieren, während Daniel

Clemente das Pokerface von Buster Keaton zu neuem Leben erweckt.

Gianluca Iocolano und Georg Kaser sind als Paar eine DietmarGampersche Interpretation von Stan Laurel und Oliver Hardy, grotesk-komisch und poetisch. Ja, ganz recht: poetisch. Kaum jemandem gelingt es so wie Dietmar Gamper, poetischen Slapstick auf die Bühne zu bringen: piekfeines Bühnendeutsch, untermalt mit Klosettpumpen-Gegluckere und eine minutiös darauf abgestimmt musikalische Begleitung. Ingo Ramoser souverän am Piano, die kurzfristig eingesprungene Regieassistentin Sabine Weissenegger bedient ihre Geräusch-Utensilien vom Müllsack über Salatschüsseln und rostiger Gießkanne bis zur Fahrradklingel geradezu andächtig, ganz besonders das „Tür-auf-Türzu-an-der-richtigen-Stelle-Gequietsche“. Patrizia Solaro ist, mit und ohne Schlachtermesser, eine schauspielerische Augenweide und Gianluca Iocolanos Mimik ein Hingucker. Und was wäre Theakos ohne Georg Kaser, bei dem man sich fragt, ob es überhaupt eine Rolle gibt, die er nicht zu spielen imstande wäre.

Zum Glück läuft dieser heiter amüsante Sommerthriller noch den ganzen August über. So kann sich die Schreiberin dieser Zeilen ein zweites Mal mit Genuss all diejenigen Gags zu Gemüte führen, die sie beim ersten Mal verpasst hat. stephanie.risse@brixner.info

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Mein Faust –eine Liebeserklärung

THEATER: Goethes „Faust“. Auch von der Bühne des Tschumpus ist er seit Jahren nicht mehr wegzudenken. Was macht den Brixner „Faust“ so besonders? Eine Vorrezension.

Es gibt sie noch. Kaum zu glauben. 9,6 mal 14,8 Zentimeter, geklebt gebunden, außen quietschgelb: die Reclam-Hefte. „Gehasst. Geliebt. Gelesen!“ – mit diesem Slogan bewarb der Reclam-Verlag sein 150-Jahr-Jubiläum im Wissen darum, dass die meisten diese kleinen Heftchen aus der Schulzeit als Unterrichtsmaterial kennen, untrennbar mit deutschsprachiger Literatur verbunden. So untrennbar wie der „Faust“, der Tragödie erster Teil, 1808 entstanden, mit der deutschsprachigen Literatur. War das erste Büchlein, das im Reclam-Verlag vor 156 Jahren in Leipzig erschien, noch blassrosa und in Frakturschrift, zum Preis von zwei Groschen zu haben, so war der erste Band der Reclam’schen Universalbibliothek schnell vergriffen. Das war natürlich der „Faust I“, den man nicht nur gelesen haben musste, sondern den man zum Großteil auswendig zu kennen hatte.

Prägende Theatererlebnisse: Hamburg, München…

alle Großen auf die Bühne, die man damals aufzubieten hatte – allen voran Helmut Griem als Faust und den gebürtigen Wiener Romuald Pekny als Mephisto. Stundenlang stand ich als Schülerin frühmorgens auf der Maximilianstraße vor den Kammerspielen an, um Karten für diese fünfstündige Aufführung zu ergattern. Großes Theater. Erinnerungen, die bleiben.

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Ich wuchs mit den zwei großen Faust-Inszenierungen auf: mit Gustaf Gründgens’ „Hamburger Mephisto“ und Will Quadflieg als Faust und der Verfilmung aus dem Jahr 1960 sowie dem „Münchner Faust“ vom Ende der Achtzigerjahre. Ich erlebte in meinem Elternhaus die Ambivalenz gegenüber dem nazibelasteten Gustaf Gründgens, zweifellos ein prägender Theatermann auch noch nach dem Krieg. Aber das schneidendzackige Deutsch seines Mephisto war irgendwann endgültig passé. Regisseur Dieter Dorn brachte daher mit seiner legendären Inszenierung in den Münchner Kammerspielen, die 1988 verfilmt wurde, einen zeitgemäßen „Faust“ und

Lange ergab sich dann keine Gelegenheit mehr, der Deutschen schwergewichtigstes Theaterstück zu sehen, bis ich auf die Inszenierung von Georg Kaser und Peter Schorn unter der Regie von Marc Günther traf. „Burleske und Tragödie, Sex, Liebe und Naturwissenschaften, Religion und freies Denken – alles ist hier aufs Engste verwoben, nie ganz enträtselt und doch immer einen Versuch wert“, so schreiben die Theatermacher. Und genau so spielen Kaser und Schorn den Faust auch, jedes Mal ein wenig anders, versuchend, tas-

tend, in alle Rollen schlüpfend, leicht modernisiert, textsicher, sprachlich sauber, mit viel Witz, Scharlatanerie und wenig bildungsbürgerlicher Aufdringlichkeit. Es mag zehn Jahre her sein, dass ich ihre Bühnenversion das erste Mal sah: einen Georg Kaser, der im Handtäschchen einer Zuschauerin wühlt und allerlei zu Tage bringt, um nebenbei diabolisch den Mephisto zu geben. Einen Peter Schorn, einen widerspenstig-zerrissenen Faust, der fahrig, nervös deklamiert, die Handlung vorantreibt. Sie spielen sich zu, die beiden, und auch sie spielen einen zeitgemäßen „Faust“, einen schlanken, kargen und doch zugleich sprachgewaltigen.

Das ist mein „Faust“ nun, seit Jahren. Gehört zu meinen Sommern wie die gelben Reclam-Hefte zur deutschen Literatur. Immer wieder gelesen. Geliebt. Geschaut und gestaunt! Kaser-Schorn-Faust im Tschumpus am 26. August um 21 Uhr.

stephanie.risse@brixner.info

Sie schlüpfen in alle Rollen, vom Gretchen bis zum Faust: Peter Schorn (links) und Georg Kaser

Im Dialog mit / In dialogo con / In dialogue with

PETER FELLIN

01/07/2023 12/11/2023

mit

Josefh Delleg

earweego – Hannes Hölzl & Echo Ho

Stefan Fabi

Paul Sebastian Feichter

Luca Formentini

Urban Grünfelder

Jörg Hofer

Peter|||KOMPRIPIOTR|||Holzknecht

Wil-ma Kammerer

Brigitte Knapp

Hubert Kostner

Joseph Khuen & Thomas Zelger

Giancarlo Lamonaca

Tomaso Marcolla

Elisabeth Melkonyan

Petra Polli

Simon Rauter

Sylvie Riant

Hubert Scheibe

Karin Schmuck

Matthias Schönweger

Leander Schwazer

Claus Vittur

Gustav Willeit

Dialogische Führungen & Kunstgespräche beginnend mit dem 03.08.23

07.09.23: musikalische Intervention Alpen Classica

26.10.23: musikalische Intervention ensemble chromoson jeweils um 19.00 Uhr; Künstler:innen sind anwesend

MUSIK

Guitar hero

z Es war in der Tat ein ganz besonderer Leckerbissen für alle Freunde der Gitarre: Während es draußen ordentlich hagelte, begeisterte der US-amerikanische Gitarrist Andy Timmons am 11. Juli im Astra in Brixen die etwa 150 Fans, von denen viele aus dem Trentino angereist waren, um ihren Gitarrenhelden aus nächster Nähe und live zu erleben. Andy Timmons gilt als einer der weltbesten Gitarristen; sein „Electric Gypsy“ ist inzwischen auf der ganzen Welt zu einem Standardwerk geworden, das angehende Gitarristen als Übungsstück nachzuspielen versuchen. Timmons zaubert sanfte Melodien ebenfalls wie extrem schnelle Soli aus seinem Instrument – mit einer Leichtigkeit,

AUSSTELLUNG

die verblüfft. Neben „Electric Gypsy“ besonders aufgefallen ist eine instrumentale Version des Beatles-Klassikers „Strawberry Fields Forever“ und das rockige „Groove or Die“, bei dem seine Finger in atemberaubender Geschwindigkeit über den Gitarrenhals jagen. Nach dem Konzert nahm er sich viel Zeit, signierte von den Fans mitgebrachte Gitarren und CDs, gab Tipps und ließ sich zu Dutzenden Selfies überreden. Das Konzert war von rocknet.bz veranstaltet worden; unterstützt wurde es von der Stiftung Sparkasse, von der Abteilung Deutsche Kultur des Landes und von Immobilien Oberegger. wv

Ein Besuch in der „hässlichen Stadt“

z In der aktuellen Ausstellung „La brutta città“ des Südtiroler Künstlerbundes in der Brixner StadtGalerie schaffen der Künstler Siggi Hofer sowie die Kuratoren Gerd Bergmeister und Josef Rainer mit vermeintlichem Minimalismus Großes. Siggi Hofer wurde 1970 in Bruneck geboren; nach der Meisterschule Malerei in Graz und einem Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien wurde er Teil des Künstlerkollektivs Rain. Es folgte ein Lehrauftrag an der TU Wien sowie eine Reihe von Auszeichnungen wie der Kunstpreis der

Margareta Fuchs und Maria Paola Asson erzählten, begleitet von der Harfenistin Sonia Ortlinghaus und auf Initiative des Vereins heimat Brixen Bressanone Persenon, an einem Juliabend Märchen für Kinder und Erwachsene im Garten der Tertiarschwestern.

Stadt Innsbruck. Was er nun in seiner „brutta città“ zeigt, fordert ganz schön: Draußen der Trubel der Brixner Altstadt während eines Sommerregens, drinnen auf Holzplatten gemalte Milchkannen als Stolperfallen des Alltags. Hände, die einem Zeichen geben, die Richtung deuten oder doch nach einem greifen? Bunte Rettungsfahrzeuge, die unvermittelt den Weg kreuzen. Und manche Tafel bleibt leer. In seinem Begleittext ordnet Hofer die von ihm geschaffene Welt ein: Von Disharmonie, Leere und Ungerechtigkeiten, vom flüchtigen Glück ist da die Rede. Abschied-

Unter dem Titel „Martin Rainer. Künstler, Ehemann und Vater“ waren im Juli Werke des verstorbenen Künstlers und Wahlbrixners in einer Ausstellung in den alten Posthäusern in Sand in Taufers zu sehen.

nehmen und Loslassen empfiehlt der Künstler, um den „Unebenheiten des Lebens tüchtig zu Leibe zu rücken“. Dann sei Veränderung möglich. Was für eine heilsame Unterbrechung des Alltags, wenn aus einem Galeriebesuch am Ende nicht weniger wird als die Einladung zur Beschäftigung mit sich selbst. Die sehenswerte Ausstellung läuft noch bis 26. August. bz

Unter dem Titel „Über den Wolken“ stellte Alex Pergher in der Bibliothek Hans Glauber in Toblach einen Zyklus aus, in dem er die Welt von oben betrachtet, mit Raum für Phantasie, Freiheit, Träume und auch Melancholie.

Foto: Josef Cutajar
Foto: Oskar
Zingerle

„Zeitgenössische Kunst im Dialog“

SANDRA MUTSCHLECHNER, Kuratorin in der Festung Franzensfeste, über die aktuelle Ausstellung, in der Künstlerinnen und Künstler in Dialog mit Werken Peter Fellins treten.

Frau Mutschlechner, wie entstand die Idee zu dieser Ausstellung?

Seit November 2022 stehen die Museen Festung Franzensfeste und Eccel Kreuzer in Bozen unter gemeinsamer Leitung. Wir wollten Werke aus der umfangreichen Bozner Sammlung in einem neuen Kontext präsentieren.

Warum fiel die Wahl gerade auf Peter Fellin?

Peter Fellin repräsentiert die gesamte Europaregion TirolSüdtirol-Trentino: Er wurde im Trentino geboren, lebte lange in Tirol und ließ sich in Meran nieder. Fellin ist eine

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spannende Künstlerpersönlichkeit. Er veränderte immer wieder seinen Stil – von der anfänglichen figurativen Malerei bis hin zur Abstraktion, die ihn zum Wesentlichen, zu den Urformen zurückführte. Auch seine Themen sind ungemein breit: zunächst malte er Selbstporträts, dann religiöse und profane Motive und vor allem die Natur. Für die Künstlerinnen und Künstler, die sich an dem offenen Wettbewerb beteiligten, der der Ausstellung vorausging, gab es also viele Anknüpfungspunkte, sowohl stilistisch als auch thematisch. Schließlich sind viele von Fellins zentralen Themen auch heute aktuell.

Als eine der drei Kuratorinnen –worin sehen Sie das Besondere an dieser Ausstellung?

Mit den 16 Arbeiten von Fellin versuchen wir einen Querschnitt aus seinem Schaffen zu zeigen. Die 24 Dialogpositionen von Kunstschaffenden und zwei Kunstkollektiven spinnen Fellins zentrale Themen wie die Reflexion des eigenen Ichs, Mutterschaft, Krieg und die Natur weiter. Außerdem greifen die Kunstschaffenden für ihre Dialogpositionen ein sehr breites künstlerisches Spektrum auf: Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Installationen, Videoarbeiten und Klangkunstarbeiten. johanna.bampi@brixner.info

„Licht und leicht zur Sonnwendzeit“

z Geschichten bewahren und weitergeben ist eine besonders alte Kulturtechnik. Der Verband der Erzählerinnen und Erzähler kümmert sich um dieses Metier professionell. Vom 23. bis 25. Juni trafen sich dessen Mitglieder erstmals in Brixen zur ihrer Jahresversammlung. Der Verband wurde bereits 2012 in Berlin gegründet und vertritt die Interessen von Erzählern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, sorgt für deren Vernetzung, bietet Raum für Kreativität rund um die mündliche Erzählkunst und kümmert sich schließlich auch um die Qualifizierung seiner Mitglieder. 90 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Südtirol fanden aus diesem Anlass den Weg in die Domstadt. Die Organisatorinnen Veronika Krapf, Heike Vigl und Leni Leitgeb hatten ein umfassendes wie abwechslungsreiches Programm vorbereitet: Neben einer Wein-

verkostung der Eisacktaler Kellerei mit „Geschichtenschmankerln“ gab es Vorträge, Stimmübungen, Workshops – unter anderem zu Geschichten am Wegesrand ebenso wie zum zweisprachigen Erzählen –und einen Stadtspaziergang durch Brixen. Ein Ritual mit passenden

Geschichten am Sonnwendfeuer rundete die erlebnisreichen Tage ab. Südtirol zählt derzeit etwa 15 professionelle Geschichtenerzähler. Ihr Können rund um Sagen, Märchen und Mythen kommt auf der Bühne, bei Themenwanderungen, in der Schule, im interkulturellen

Dialog, aber auch am Krankenbett zum Einsatz. Seit 2010 ist das Märchenerzählen in Österreich und seit 2016 in Deutschland Teil des immateriellen Kulturerbes der UNESCO. bz

FILM

Der Traum der Bildung für Mädchen

z Seit 2002 trägt ein Platz mitten in Brixen ihren Namen und erinnert an eine Brixnerin, die trotz vieler Widrigkeiten ihren Traum von einer Schule für Mädchen in die Tat umgesetzt hat. Nun zeichnet die neue Filmdokumentation „Ordensgründerin mit schulischem Weitblick“ das außergewöhnliche Leben von Maria Hueber (1653–1705) nach. „Die wissenschaftliche Basis für die Dokumentation bildet die Dissertation von Sr. Anna Elisabeth Rifeser“, sagt Hans Rieder, der hinter der Idee und der Gestaltung des für Rai Südtirol produzierten Films steht. „Es ist ein selbsttragender Film, der von den Gesprächen und Interviews lebt, ganz ohne die ergänzende Stimme eines Sprechers.“ So treten die Tertiarschwestern selbst vor die Kamera – vor allem die junge Generation: Sr. Maria Francesca, Sr. Gudrun und Sr. Anna Elisabeth, allesamt Frauen, die fest im Leben stehen. Und sie erzählen von ihren

Aufgaben und ihrem Alltag, ihrem Leben in Gemeinschaft und von den Herausforderungen, die die Zukunft bringen mag. Im Fokus des Films steht auch die gleichgestellte Mittelschule in Mühlbach, die mit ihren ganzheitlichen Förderkonzepten die Gründungsidee von Maria Hueber in die heutige Zeit überträgt. Die Produktion

des knapp einstündigen Films von Hans Rieder, Manfred Unterpertinger (Kamera) und Lorenzo Misia (Ton und Schnitt) wurde vom Amt für Film und Medien und der Stadtgemeinde Brixen finanziell unterstützt. Der Film wird am 17. September von Rai Südtirol ausgestrahlt. job

Eintauchen in eine andere Welt

z Musikgenuss auf höchstem Niveau: Dem Klang der glasklaren Knabenstimmen lauschen, die vierstimmig, sechsstimmig, ja sogar achtstimmig den barocken Raum des Brixner Doms füllen, scheinbar mühelos und präzise. Knapp 70 Buben und Jugendliche zählt der traditionsreiche Dresdner Kreuzchor, der von Martin Lehmann als Kreuzkantor geleitet wird. Bei seinem Amtsantritt im letzten Jahr betonte er: „Ich möchte junge Menschen für die Musica Sacra begeistern und ihnen darüber hinaus möglichst viel Energie und Inspiration fürs Leben mitgeben.“ Schon das anspruchsvolle wie abwechslungsreiche Programm des Konzertes, das einen Bogen von barocker über romantischer Musik bis hin zu Chormusik der Gegenwart spannte, zeugte von der enormen musikalischen Bandbreite des Kreuzchores. Einen Schwerpunkt zum Thema Wasser – als Reaktion auf die Dürreperioden

der vergangenen Sommer – setzten die Kruzianer mit modernen Chorwerken von Ernst Pepping, Sven-David Sandström und Jaakko Mäntyjärvi. Wasser als Quelle allen Lebens – so in Peppings Motette „Jesus und Nikodemus“ und in Sandströms „The Waters of Meribah“, die beide auf biblische Episoden zurückgreifen – steht der zerstörerischen Kraft des Wassers gegenüber, die Mäntyjärvi in der

achtstimmigen Motette „Canticum Calamitatis Maritimae“ einfing: Er widmete sie den Opfern des Untergangs der Fähre „Estonia“ im Jahr 1994. Das reine A-cappella-Programm des Chores brach, gewohnt brillant, Franz Comploi mit Orgelwerken von Arvo Pärt auf. Ein weiterer Glanzpunkt in der langen Reihe kirchenmusikalischer Ereignisse im Dom zu Brixen. job

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AUSSTELLUNG

Kunst als Kompass

z Die Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein, sagt Ausstellungsmacher und Künstler Alex Pergher. Umso wichtiger sei für ihn ein „Kompass für die Seele“: Kunst und Kultur als Richtungsweiser, Literatur und Musik als Denkanstöße, und nicht zuletzt Menschen, die durch ihr Tun und Handeln Impulse setzen, ja, Vorbilder sein können. All das verdichtete sich Mitte Juli in einer Performance in der Ausstellung „The Compass of the Soul“ in Mühlbach. Musik, Kunst und Literatur fanden so zu einer Einheit zusammen: Luigi Scaggiante verwies in seinem eigens für diesen Abend verfassten Text auf den französischen Ökonomen und Jesuiten Gaël Giraud, der für sich seinen ganz eigenen Kompass gefunden hat. Scaggiantes Lesung, inmitten inspirierender Bilder und Skulpturen zeitgenössischer Künstler, wurde ergänzt durch die Musik von „L.A.N. Sound Con-

nection“. Dem Trio Luis Zöschg, Alex Pergher und Norbert Dalsass und dessen unbestrittener Improvisationskunst stand mit Achille Succi ein hervorragender Klarinettist zur Seite. Und so verschmolzen tatsächlich Worte, Töne und Bilder miteinander und zogen das Publikum in ihren Bann – immer auf

der Suche nach dem Kompass für die Seele. Am Ende stand fest: Es gibt sie noch, die Richtungsweiser für unser Tun und unsere Seele, so wir sie uns zu eigen machen, Dialog zulassen und mutig nach vorne blicken. Die Ausstellung „The Compass of the Soul“ läuft noch bis zum 20. August. job

AUSSTELLUNG

Im Chemielabor der Fotografie

z Matthias Guido Braudisch präsentiert noch bis 2. September in der Sonderausstellung „Chemical Landscapes“ im Kloster Neustift seine Werke aus dem Bereich der experimentellen Fotografie. Spätestens seit dem Siegeszug des Smartphones sind Fotos ein fester Bestandteil unseres All-

tags – schnell gemacht, aber bald auch wieder gelöscht. Über den Prozess des Fotografierens verschwenden wir kaum mehr einen Gedanken. Der 1985 in Bregenz geborene Künstler wählt in seiner Ausstellung einen völlig anderen Zugang, handwerklich ausgereift und hochwertig: Er kombiniert

geschickt analoge und digitale Fotografie, besticht durch seine Kenntnisse verschiedener Edeldruckverfahren – wie dem Öldruck, dem Chemigramm oder dem Salzdruck als älteste dieser Prozeduren – und fängt so unsere Umwelt im Kleinen wie im Großen ein. Oder anders gesagt: Mit Hilfe von Ammoniumchlorid, Natriumcitrat, Silbernitrat, seinem wachen Blick und viel Kreativität entführt Braudisch den Betrachter auf eine farbenfrohe Reise zwischen brüchigen Felsen, schwindenden Gletschern, schroffen Gebirgen und fantastischen Vulkanlandschaften – in den Alpen wie auf Lanzarote. Am Ende mischt sich die Begeisterung über eine gelungene Ausstellung unweigerlich mit großer Nachdenklichkeit, wie fragil unser Planet tatsächlich ist. Diese doppelte Leistung verdient große Anerkennung¸ denn dem Künstler ist nicht nur inhaltlich, sondern auch technisch Bemerkenswertes gelungen. bz

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Foto: Oskar
Zingerle

Mit Pauken und Trompeten

MUSIK: Das bunt gemischte Programm des Musiksommers reicht von klassischer symphonischer Blasmusik bis zu Ensemblemusik für Blech- und Holzbläser. Ein Muss für Musikbegeisterte.

Aus dem Kulturleben der Stadt Brixen ist der Musiksommer in der Hofburg, organisiert von der Bürgerkapelle Brixen zusammen mit der Stiftung Musik Brixen, nicht mehr wegzudenken. Er verspricht schöne Musikerlebnisse in einem besonderen Ambiente – dem Innenhof der Hofburg. Von traditionellen Märschen über Melodien aus Operetten, Opern und Musicals bis hin zu Filmmusik und zeitgenössischen Kompositionen: bei diesem Programm ist für alle etwas dabei.

Blasmusik vom Feinsten

Den Auftakt macht die Bürgerkapelle Brixen. Seit mehr als 200 Jahren prägt sie die musikalische Kultur der Stadt Brixen und bringt Menschen verschiedener Generationen zusammen: in den eigenen Reihen und im Publikum. Die Bürgerkapelle Gries zählt zu den ältesten Musikkapellen des Landes und stellt auf der Suche nach neuen Entfaltungsmöglichkeiten der Blasmusik immer wieder erfolgreich ihr Können unter Beweis.

Di., 15.

Musiksommer in der Hofburg

4. bis 15. August, jeweils um 20:30 Uhr im Innenhof der Hofburg Brixen

Eintritt frei Foto:

Die Konzerttermine im Überblick

Fr., 4. August: Bürgerkapelle Brixen

So., 6. August: Bürgerkapelle Gries

Di., 8. August: Bläser des Haydn-Orchesters von Bozen und Trient

Fr., 11. August: Blechbläserquintett BBW’23

So., 13. August: Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg

Di., 15. August: Dolomiti Saxophon Quartett

Weit über Brixen hinaus bekannt, ist die Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg. Sie begeistert das Publikum mit ihrem hohen musikalischen Niveau bei Konzerten im In- und Ausland und nimmt zahlreiche kirchliche und weltliche Termine am Pfeffersberg wahr.

Hochkarätige Ensembles

Ein Bläserensemble des HaydnOrchesters, das Blechbläserquintett BBW’23 und das Dolomiti Saxophon Quartett bringen Blasmusik in kleinerer Besetzung zu Gehör. Nicht minder elektrisierend.

MUSIKFEST NEUSTIFT

Die Musikkapelle Neustift verwöhnt Sie mit vielen Köstlichkeiten und die Stimmungsböhmische Neustift sorgt für musikalischen Schwung! Für unsere kleinen Gäste steht eine Hüpfburg bereit!

Wir freuen uns auf euch!

Infos: www.mkneustift.bz

in Mühlbach vom 8.

in Mühlbach vom 8. bis 10. September 2023

bis 10. September 2023

Wettbewerb im Graf Meinhard Haus

Wettbewerb im Graf Meinhard Haus

* 8. bis 10. September Mühlbach

Konzerte im Festzelt

Konzerte im Festzelt

Samstag, 9. September 2023

Samstag, 9. September 2023

09:30 Uhr Argovia-Musikanten (CH)

in Mühlbach vom 8.

Freitag, 8. September 2023

Freitag, 8. September 2023

bis 10. September 2023

09:30 Uhr Argovia-Musikanten (CH)

10:00 Uhr Kornhäuser Musikanten (D)

10:00 Uhr Kornhäuser Musikanten (D)

10:30 Uhr Burgspatzen Grosswangen (CH)

10:30 Uhr Burgspatzen Grosswangen (CH)

11:00 Uhr Latzfonser Musikanten (I)

11:00 Uhr Latzfonser Musikanten (I)

11:30 Uhr Böhmisches Rheingold (D)

11:30 Uhr Böhmisches Rheingold (D)

19:00 Uhr Beginn des Festbetriebes

19:00 Uhr Beginn des Festbetriebes

19:30 Uhr Argovia-Musikanten (CH)

19:30 Uhr Argovia-Musikanten (CH)

21:00 Uhr Latzfonser Musikanten (I)

21:00 Uhr Latzfonser Musikanten (I)

22:30 Uhr Pardubická muzika (CZ)

22:30 Uhr Pardubická muzika (CZ)

18 Blaskapellen aus 6 europäischen Ländern treffen in Mühlbach zusammen und stellen sich in fünf Leistungsstufen dem musikalischen Wettstreit.

14:00 Uhr Grafmühlmusikanten (D)

14:00 Uhr Grafmühlmusikanten (D)

14:30 Uhr Wein4tler 7 (A)

14:30 Uhr Wein4tler 7 (A)

Samstag, 9. September 2023

Samstag, 9. September 2023

10:00 Uhr Beginn des Festbetriebes

10:00 Uhr Beginn des Festbetriebes

Die Wertungsspiele finden am 9. und 10. September im Graf Meinhard Haus in Mühlbach statt.

15:00 Uhr RheinWaal Böhmische (NL)

15:00 Uhr RheinWaal Böhmische (NL)

15:30 Uhr Original Grüne Felder Musikanten (NL)

15:30 Uhr Original Grüne Felder Musikanten (NL)

16:00 Uhr Kreischberg Musikanten (A)

16:00 Uhr Kreischberg Musikanten (A)

10:30 Uhr 4er Mucke (D)

10:30 Uhr 4er Mucke (D)

12:00 Uhr Kornhäuser Musikanten (D)

12:00 Uhr Kornhäuser Musikanten (D)

13:30 Uhr Burgspatzen Grosswangen (CH)

13:30 Uhr Burgspatzen Grosswangen (CH)

15:00 Uhr Böhmisches Rheingold (D)

15:00 Uhr Böhmisches Rheingold (D)

Der Festbetrieb mit Konzerten beginnt am Freitag, den 8. September um 19 Uhr, am Samstag und am Sonntag um 10 Uhr.

Sonntag, 10. September 2023

Sonntag, 10. September 2023

10:00 Uhr Musikverein Reggisweiler (D)

10:30 Uhr Schönwieser Dorfmusikanten (A)

11:00 Uhr Chüelibach Musikanten (CH)

11:30 Uhr 1. FC Böhmisch (D)

13:30 Uhr 4er Mucke (D)

14:00 Uhr Sarganserländer Musikanten (CH)

14:30 Uhr Pardubická muzika (CZ)

15:00 Uhr Walter Grechenig & seine Fegerländer (A)

16:30 Uhr Grafmühlmusikanten (D)

16:30 Uhr Grafmühlmusikanten (D) heinWaal Böhmische (NL)

Frauen aus Afghanistan, Belarus, Iran, Polen, Südtirol, Ukraine berichten.

Sonntag, 20. August 2023, 18 Uhr, Eröffnung VON FRAUEN, DIE KÄMPFEN

- Keynote von Maxi Obexer (Gründerin der Summer School Südtirol)

- Archiv seltener Arten: Konzert mit Elisabeth Hager (Autorin/Klangkünstlerin), Martin Mallaun (Biologe/Musiker), Richard Eigner (Musiker)

- Über das Schwinden der Arten in den Alpen: Gespräch mit Martin Mallaun (Biologe)

- „Der tanzende Berg”, Roman: Lesung von Elisabeth Hager

Montag, 21. August 2023, 18 Uhr IN SORGE UM NATUR, TIERE UND MENSCHEN

18:00 Uhr RheinWaal Böhmische (NL)

19:30 Uhr Wein4tler 7 (A)

21:00 Uhr Original Grüne Felder Musikanten (NL)

Original Grüne Felder Musikanten (NL)

22:30 Uhr Kreischberg Musikanten (A)

Sonntag, 10. September 2023

10:00 Uhr Beginn des Festbetriebes

11:00 Uhr RAI Südtirol LIVE-Frühschoppen

12:30 Uhr Musikverein Reggisweiler (D)

14:00 Uhr 1. FC Böhmisch (D)

15:30 Uhr Schönwieser Dorfmusikanten (A)

17:00 Uhr Chüelibach Musikanten (CH)

18:30 Uhr Preisverleihung des 7.Südtiroler Festivals

19:30 Uhr Sarganserländer Musikanten (CH)

21:00 Uhr Walter Grechenig & seine Fegerländer (A)

- Gespräch mit Bäuerinnen aus Feldthurns, Julia Fischer (Widmannhof in St. Andrä), Verena Ringler (Klima- und Frauenaktivistin)

- „Die Dauer der Liebe“, Roman: Lesung von Sabine Gruber

Hauptpreis: Goldenes DOWIDS-Flügelhorn

Dienstag, 22. August 2023, 18 Uhr WO MUT DIE SEELE TRÄGT. FRAUEN IN AFGHANISTAN

- Nahid Shahalimi (Autorin, Künstlerin) lebt in München im Exil und liest aus ihrem Buch. Es geht um Projekte, Ziele und Zukunftswünsche afghanischer Frauen.

- Elisabeth Sandmann (Verlegerin) berichtet über ihr Bestreben, Frauen zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen.

Mittwoch, 23. August 2023, 18 Uhr FRAUEN IM KAMPF GEGEN DIE UNTERDRÜCKUNG.

BELARUS, UKRAINE, POLEN

- Olga Prusak (Autorin und Theatermacherin) demonstrierte in Belarus gegen Lukashenko, lebt im Exil und erklärt, wie es ist, gegen die Diktatur und für Demokratie zu kämpfen.

- Lydia Nagel (Übersetzerin) spricht über die Folgen des Krieges für Frauen in der Ukraine.

- Sylwia Urbańska (Soziologin) berichtet vom heutigen Stand der größten Protestbewegung in Polen.

Donnerstag, 24. August 2023, 18 Uhr FRAU LEBEN FREIHEIT. DIE WIDERSTANDSBEWEGUNG IN IRAN

- Diskussion mit Moshen Farsad (Arzt), in Südtirol lebenden iranischen Aktivistinnen und Razieh Aghajari (Lyrikerin, Sängerin, Aktivistin aus Teheran, im deutschen Exil) über die Widerstandsbewegung im Iran

- Die Friedensbewegung in Südtirol: Vortrag von Martha Verdorfer (Historikerin)

Initiative, Projektleitung und Veranstalter:

Initiative, Projektleitung und Veranstalter:

Initiative, Projektleitung und Veranstalter:

In Zusammenarbeit mit:

- Gleiche Rechte für alle: Gespräch mit Ermira Kola (Aktivistin)

Freitag, 25. August 2023, 19 Uhr

THE SPEAKERS’ CORNER – HERE THE WOMEN SPEAK

- Women-Speakers‘-Corner: Lene Morgenstern (Moderatorin)

In Zusammenarbeit mit:

In Zusammenarbeit mit:

In Zusammenarbeit mit:

www.egerlaender-blasmusik.com

- Abschlusskonzert mit der iranischen Sängerin und Songwriterin Razieh Aghajari

www.summerschoolsuedtirol.eu * 20. bis 25. August Schloss Velthurns, Feldthurns

Marktgemeinde Mühlbach
Razieh Aghajari
Maxi Obexer, Richard Eigner
Verena Ringler, Sabine Gruber
Nahid Shahalimi, Elisabeth Sandmann

(KULTUR)SOMMER HINTER GITTERN

Das Programm im Tschumpus im August

* Freilichttheater

Die 39 Stufen Für seine heurige Eigenproduktion bringt das Theakos-Team

Alfred Hitchcocks Kult-Thriller „Die 39 Stufen“ von der Leinwand auf die Bühne. Spionage-Spannung in Schwarz-Weiß wird zu irrwitziger Unterhaltung in Farbe mit einer (sichtbaren) Geräuschkulisse und ganz viel Selbstironie.

Regie: Dietmar Gamper

Mit: Daniel Clemente, Gianluca Iocolano, Georg Kaser, Miriam Kaser, Ingrid Lechner, Patrizia Solaro

Musik: Sabine Weissenegger, Ingo Ramoser

Aufführungen: 1.8., 3.8, 4.8., 16.8., 17.8., 18.8., 23.8., 24.8., 25.8.

– jeweils 21 Uhr

* Theater

Die Bibel – on tour Thomas Gassner, Markus Oberrauch und Bernhard Wolf bringen die 1.189 Kapitel des Buches der Bücher auf die Bühne – eine himmlische Komödie.

Mi., 9. August, 21 Uhr

* Kindertheater

Die Glücksforscher

Günther Kempf Skulpturenausstellung

* August bis September Galerie 90 – Wolkensteinerkeller, Mühlbach

Besichtigung nach Terminvereinbarung info@alexpergher.com

Das „Freiluft Kinder- und Jugendtheater“ unter der Regie von Gabriela Renner sucht auf humorvolle Weise das Glück auf Erden, ab 7 Jahren.

Do., 10. & Fr., 11. August, 18 Uhr

* Konzert

Techno Day

Der Innenhof des Tschumpus lockt die hiesigen Stars hinter das Mischpult „im Knast“. Mit Davide Piras, Youdiditagain und Lazent.

Sa., 19. August, 15–20 Uhr

* Theater

Goethes Faust

Georg Kaser und Peter Schorn nähern sich dem Stück in einer klug verdichteten, zeitgemäß frischen Inszenierung von Marc Günther.

Sa., 26. August, 21 Uhr

Tschumpus (ehem. Gefängnis), Brixen, Domplatz 3 Karten: +39 388 777 0077

Mo. – Fr. 13–14 Uhr; Sa. (an Aufführungstagen) ab 19:00 Uhr per SMS und WHATSAPP möglich! E-Mail: reservierung@tschumpus.com www.tschumpus.com

10 TAGE

IMPACT

KUNST (AN)STOSS

Künstler besetzen die Stufler Gassen, ihre Werke prallen gegen Pflastersteine, kollidieren mit Gemäuern, kriechen ins Auge der Betrachtenden und eröffnen Tore des Unvorhersehbaren. Nach einer Idee von Manfred Mureda

Teilnehmende Künstler:innen

Markus GASSER • Arnold HOLZKNECHT • Peter KASER • Harald KASTLUNGER • Tibor KULCSAR • Anna Maria MAYR • Egon MORODER RUSINA • Manfred MUREDA • Leander PIAZZA • Margit PITTSCHIELER • Gregor PRUGGER • Sergio SOMMAVILLA • Laurenz STOCKNER • Hartwig THALER • Martina THALER & Christa PLÖSSNIG

Tel. + 39 348 7102550 * 1. bis 10. September in den Stufler Gassen

Eröffnung: 1. September, 19 Uhr Untere Schutzengelgasse, Brixen

In Zusammenarbeit mit dem Circolo Arca - Arche Verein

Dienstag, 1. August

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Diverses ab 20 Uhr

Spieletreff

Vintlerhof, Milland

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Mittwoch, 2. August

Diverses ab 18 Uhr

Dine, Wine and Music

Domplatz, Brixen

Diverses 19 Uhr

Pub-Quiz Astra, Brixen

Donnerstag, 3. August

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Diverses ab 18 Uhr

Summer Emotions Altstadt, Brixen

Führung 20:30 Uhr

Ein Sommerabend in der Hofburg Hofburg, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Führung 21 Uhr

Weißer Turm

Treffpunkt Hofburg, Brixen

Freitag, 4. August

Diverses ab 17 Uhr

Millander Dorffest Milland, Jakob-Steiner-Haus

Diverses ab 19 Uhr

Knödel und Musik Konzerte der Jugendkapelle und der Musikkapelle Vahrn Dorfplatz, Vahrn

ENSEMBLE VOX ARCHANGELI

Verena Hofer-Nill, Cantus

Martina Hübner, Altus

Juan Sebastián Acosta, Tenor Manuel Schuen, Bassus und Leitung

Mit Renaissancemusik tritt das solistisch besetzte Vokalensemble „Vox Archangeli“ in der Kirche des Priesterseminars auf. Das Programm „Salve, o dulce amoris convivium“ bringt Werke so bekannter Komponisten wie Hans Leo Hassler, Giovanni Pierluigi da Palestrina und Girolamo Frescobaldi. Manuel Schuen aus dem Gadertal leitet das Ensemble der Wiener Michaelerkirche.

* Sa., 26. August, 18 Uhr

Brixen, Kirche des Priesterseminars

Kartenvorverkauf:

Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 275 252, info@brixen.org Infos: www.musikbrixen.it

Konzert 20:30 Uhr

Bürgerkapelle Brixen Hofburg, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Samstag, 5. August

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm

Treffpunkt Hofburg, Brixen

Konzert 18 Uhr

Bayerisches

Landesjugendorchester Dom, Brixen

Diverses ab 17 Uhr

Millander Dorffest Milland, Jakob-Steiner-Haus

Sonntag, 6. August

Diverses ab 10 Uhr

Millander Dorffest Milland, Jakob-Steiner-Haus

Konzert 18 Uhr

Abschlusskonzert der Rolling Strings Forum, Brixen

Konzert 20:30 Uhr

Bürgerkapelle Gries Hofburg, Brixen

Montag, 7. August

Freilichtkino 21 Uhr

Filmclub: Soul Kitchen Dachterrasse von Haller Suites & AO Restaurant, Brixen

Dienstag, 8. August

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

HANNI RIFESSER und

PETER SPITZWECK Ausstellung

Lassen Sie sich inspirieren von traditionellen und modernen Aquarellen, Radierungen, Öl- und Acrylbildern in einer Ausstellung im besonderen Ambiente der Engelsburg im Kloster Neustift.

* 4. bis 19. August Engelsburg, Kloster Neustift

* Eröffnung: Fr., 4. August, 19 Uhr

Täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr Geschlossen am So., 13. August

HOFBURG BRIXEN

Kunst- und Kulturgeschichte aus über 1.000 Jahren entdecken Die Hofburg, ehemalige Residenz der Brixner Fürstbischöfe, beherbergt in über 70 Ausstellungsräumen Kunstwerke, die vom Mittelalter bis in die Moderne datieren, eine einzigartige Krippensammlung und regelmäßig stattfindende Sonderausstellungen. Die historischen Prunkräume des Kaiser- und Bischofstrakts sind mit einzigartigen Öfen und barockem Mobiliar ausgestattet. Der Renaissanceinnenhof dient mit seinem stimmungsvollen Ambiente immer wieder als Kulisse zahlreicher Konzerte und Veranstaltungen. Im geschichtsträchtigen Baudenkmal werden Kunst und Kultur aus über 1.000 Jahren erfahrbar. Ein umfangreiches Vermittlungsprogramm für die ganze Familie macht den Museumsbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Anton Christian. Schattenflut Sonderausstellung, 17. Juni bis 15. Oktober 2023

Anton Christians Oeuvre manifestiert sich in einem fesselnden Ensemble suggestiver Werke, die Elegien gleich den Weltschmerz unmittelbar spürbar machen: Krieg und Zerstörung, die Gebrechen des Alterns, Einsamkeit und das Vergängliche – packende, unter die Haut gehende Themen stehen im Fokus seiner gesellschaftskritischen Arbeiten.

Die Personale mit dem Titel „Schattenflut“ präsentiert die Vielfalt der Themen, mit denen sich Anton Christian künstlerisch auseinandersetzt. Der Schwerpunkt liegt auf neuen und kürzlich übermalten Arbeiten, die noch nie in einer Ausstellung zu sehen waren. Diese werden früheren Werken gegenübergestellt und mit ihnen kontextualisiert.

* täglich von 10 bis 18:30 Uhr Hofburg Brixen

20. + 27. Juli

3. + 10. August ab 19:00 Uhr

Donnerstag, Altstadt Brixen

Freitag, 11. August

Freilichttheater 18 Uhr

Kindertheater: Die Glücksforscher Tschumpus, Brixen

Konzert 20:30 Uhr

Blechbläserquintett

BBW’23

Hofburg, Brixen

Freilichtkino 21 Uhr

Diverses ab 20 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Konzert 20:30 Uhr

Bläser des Haydn-Orchesters von Bozen und Trient Hofburg, Brixen

Konzert 20:30 Uhr

Orgelkonzert mit Heylin Lee Dom, Brixen

Mittwoch, 9. August

Freilichttheater 21 Uhr

Die Bibel – On Tour Tschumpus, Brixen

Donnerstag, 10. August

Führung 15 Uhr Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Freilichttheater 18 Uhr

Kindertheater: Die Glücksforscher Tschumpus, Brixen

Diverses ab 18 Uhr Summer Emotions Altstadt, Brixen

Kabarett 20 Uhr

Ingrid Lechner. Geaht’s no?! Ruine Salern (bei Regen Haus Voitsberg), Vahrn

Führung 20:30 Uhr

Ein Sommerabend in der Hofburg Hofburg, Brixen

Führung 21 Uhr Weißer Turm Treffpunkt Hofburg, Brixen

Shorty und das Geheimnis des Zauberriffs Ruine Salern, Vahrn

Samstag, 12. August

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm

Treffpunkt Hofburg, Brixen

Sonntag, 13. August

Konzert 20:30 Uhr

Musikkapelle

Peter Mayr Pfeffersberg Hofburg, Brixen

Montag, 14. August

Freilichtkino 21 Uhr

Filmclub: Master Cheng Dachterrasse von Haller Suites & AO Restaurant, Brixen

Dienstag, 15. August

Führung 15 Uhr Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Konzert 20:30 Uhr

Dolomiti Saxophon Quartett Hofburg, Brixen

Mittwoch, 16. August

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Donnerstag, 17. August

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Führung 20:30 Uhr

Ein Sommerabend in der Hofburg Hofburg, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Donnerstag, Altstadt Brixen

Führung 21 Uhr

Weißer Turm

Treffpunkt Hofburg, Brixen

Freitag, 18. August

Konzert 16:30 Uhr

Abschlusskonzert der Tastenspielwoche Forum, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Freilichtkino 21 Uhr

Mein Freund der Pirat Ruine Salern, Vahrn

Samstag, 19. August

Konzert 6:15 Uhr

Sonnenaufgangskonzert mit ANGER Plose

Führung 10:30 Uhr

Weißer Turm

Treffpunkt Hofburg, Brixen

Märkte

Bauernmarkt

mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr

Wochenmarkt

montags, 8–13 Uhr

Am Priel, Tratten- und Albuingasse, Hartmannplatz

Monatsmarkt

Freitag, 25. August, 8–13:30 Uhr

Goethestraße, Runggadgasse, Don G. Franco Park

Ggumperermarkt

Samstag, 12. August, 8–17 Uhr

Albuingasse

Musik 15 Uhr

Techno Tschumpus Tschumpus, Brixen

Konzert 16 Uhr

Abschlusskonzert der 4Strings Forum, Brixen

Montag, 21. August

Freilichtkino 21 Uhr

Filmclub: Die Küchenbrigade Dachterrasse von Haller Suites & AO Restaurant, Brixen

Dienstag, 22. August

Führung 15 Uhr Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Diverses ab 20 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Ausstellungen

StadtGalerie bis 26. August

Siggi Hofer. La brutta città Di.–Fr. 16–19 Uhr, Sa. 10–13 Uhr

Hofburg bis 15. Oktober

Anton Christian. Schattenflut täglich 10–18:30 Uhr

Stiftsmuseum Neustift bis 2. September

Chemical Landscapes –experimentelle Fotografie.

Matthias Guido Braudisch Mo.–Sa. 10–17 Uhr

Konzert 20:30 Uhr

Orgelkonzert mit Marian Polin

Frauenkirche und Dom, Brixen

Mittwoch, 23. August

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Donnerstag, 24. August

Führung 15 Uhr

Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Freitag, 25. August

Diverses 10–18 Uhr Südtiroler Honigtage Domplatz, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Die 39 Stufen Tschumpus, Brixen

Engelsburg Neustift 5. bis 19. August

Bilder von Hanni Rifesser und Peter Spitzweck täglich 10–17 Uhr, geschlossen am 13. August

Vernissage: Fr., 4. August, 19 Uhr

23. August bis 4. September

Die Zerbrechlichkeit des Seins. Kunstausstellung von Mutschlechner Christina Goller täglich 14–18.30 Uhr oder nach Vereinbarung: goller.christina@ yahoo.de

Galerie 90, Mühlbach bis 20. August

„The Compass of the Soul“ Zeitgenössische Kunst

August und September

Günther Kempf. Skulpturen

Besichtigung nach Vereinbarung: Tel. 348 710 25 50

Samstag, 26. August

Diverses 10–18 Uhr

Südtiroler Honigtage Domplatz, Brixen

Diverses ab 15 Uhr

Rockfest Milland Fußballplatz, Milland

Konzert 18 Uhr

Ensemble

Vox Archangeli

Leitung: Manuel Schuen Kirche des Priesterseminars, Brixen

Freilichttheater 21 Uhr

Goethes Faust Tschumpus, Brixen

Sonntag, 27. August

Konzert 17 Uhr

Abschlusskonzert der JugendStreichorchesterwoche Forum, Brixen

Dienstag, 29. August

Führung 15 Uhr Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen

Diverses ab 20 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

ZERBRECHLICHKEIT des Seins 23.08. –04.09.23 14.00–18.30 UHR

Franzensfeste bis 12. November

F – Künstlerische Positionen zu Fellin

Zeitgenössische Kunstschaffende aus der Europaregion setzen sich mit einem Werk von Peter Fellin auseinander.

bis 30. November

Eingebunkert

Di.–So. 10–18 Uhr

„Aufstieg ist das Ziel!“

FUSSBALL: Alles neu beim SSV Brixen: FLORIAN PICHLER, neuer Sektionsleiter, und CHRISTOPH DEBERTOL, Vorstandsmitglied, über den stärkeren Fokus auf die Jugend, das Projekt Wiederaufstieg in die Oberliga – und ihren Zusammenschluss mit der Sektion Damenfußball.

Herr Pichler, nach 23 Jahren in der Oberliga stieg der SSV Brixen Fußball in der vergangenen Saison ab und muss im kommenden Herbst in der Landesliga antreten. Bis zum letzten Spieltag hatte man auf den Klassenerhalt gehofft…

FLORIAN PICHLER: Es war bis zum Schluss knapp, was zeigt, dass wir viele Dinge richtig gemacht haben. Insgesamt war es aber eine unglückliche Saison für die gesamte Sektion, aus verschiedenen Gründen: Bereits während der Pandemie hatten einige Spieler ihr Karriereende angekündigt – manche etwas früh, denn ohne Corona wären sie vielleicht noch ein paar Jahre bei uns geblieben und hätten den jungen Spielern noch einiges beibringen können. Wir haben deshalb in den letzten Jahren immer auf eine sehr junge Mannschaft gesetzt; letztendlich fehlte uns vielleicht in gewissen Situationen ein kleines bisschen Erfahrung, um Spiele, bei denen wir in Führung lagen, nicht mehr aus der Hand zu geben. Und dann gehört natürlich auch Pech dazu. Aber natürlich kann man das nicht schönreden – am Ende der Saison befanden wir uns auf dem letzten Tabellenplatz.

CHRISTOPH DEBERTOL: Der Abstieg hat uns alle schwer getroffen, und das merkte man auch: In der Woche nach dem letzten Spiel traten wir zum ersten Mal im Landespokalfinale an – wir hätten die Chance gehabt, die Saison mit einem Pokal zu beenden, aber den Abstieg hatten wir noch nicht überwunden. Jetzt, ein paar Wochen danach, blicken wir lieber in die Zukunft: Situationen wie diese sind auch eine Chance. Wir müssen daraus lernen, wir müssen einen Schlussstrich ziehen und nach vorne schauen. Deshalb waren wir letzthin darauf konzentriert, die Sektion wieder auf die Beine zu stellen.

Mit welchen Neuigkeiten startet der SSV in die Landesliga?

Florian Pichler: Es gibt Neuerungen in allen Bereichen, angefangen beim Trainer: Wir konnten Patrizio Morini gewinnen, ein wahres Schwergewicht im Amateurfußball, der auch in Brixen sehr bekannt ist, denn er hat den SSV in der Saison 1999/2000 in die Oberliga geführt. Er ist in Südtirol ein Star-Trainer mit Befähigung für die Serie A. Nun kehrt er zurück nach Brixen, und mit seiner Erfahrung sind wir gut gerüstet.

Christoph Debertol: Auch in der Sektionsleitung hat sich einiges getan: Markus Tauber ist als Sektionsleiter zurückgetreten, und die Sektion hat Florian Pichler zu seinem Nachfolger gewählt. Der Vorstand setzt sich nun zusammen aus Stefan Constantini, Armin Forer, Alex Ploner und uns beiden. Für bestimmte Themen gibt es zudem Arbeitsgruppen, an denen sich viele Freiwillige beteiligen – zum Glück! Wir freuen uns über jede Hilfe, denn es gibt das ganze Jahr über viel zu tun.

Mit welcher Einstellung möchte man in die kommende Saison starten?

Florian Pichler: Unser Ziel ist zweifellos der Wiederaufstieg! Im Idealfall kehren wir bereits im nächsten Jahr in die Oberliga zurück. Wir wollen zeigen, dass die letzte Saison abgehakt ist und wir in die Oberliga gehören – und mit der neuen Mannschaftskonstellation wird uns das auch gelingen. Davon bin ich überzeugt.

Wer hat die Mannschaft verlassen?

Florian Pichler: Daniele Lazzaro und Philipp Insam im Tor sind nicht mehr dabei, sie sind nach Lana und nach Gröden gewechselt. In der Verteidigung verabschiedete sich Ivan Munerati; Moritz Karbon, Tobias Prossliner und Marco Lageder kehren ins Schlerngebiet zurück; Alex Demetz ist arbeitsbedingt zu Obermais gewechselt. Markus Costalunga, einer unserer Jugendspieler, hat heuer seine Matura abgeschlossen und geht jetzt für das Studium ins Ausland; Nicolò Truzzi geht ebenfalls nach Lana, und auch Emanuele Bocchio wird in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Stefan Senoner hat uns schon in der vergangenen Rückrunde verlassen.

Welche Neuzugänge gibt es?

p ABSTIEG ALS NEUANFANG:

Florian Pichler (rechts), neuer Sektionsleiter beim SSV Brixen Fußball, und Vorstandsmitglied Christoph Debertol blicken optimistisch auf die kommende Saison

Florian Pichler: Hier haben wir versucht, qualitativ aufzustocken, und so sind auch einige namhafte Spieler dabei: Mit Michael Cia konnten wir einen Spieler mit Serie B-Erfahrung gewinnen, der der Mannschaft viel geben kann. Im Tor stehen künftig Peter Weiss und Anton Malsiner; Fabian Menghin wechselt von Naturns zu uns. Auch einige unserer ehemaligen Jugendspieler kommen in dieser Saison wieder zurück nach Brixen, was uns besonders freut: Nicholas Mlakar kehrt von Virtus Bozen zurück, Maximilian Rabanser kommt vom FC Südtirol, Jeremy Losso ebenso. Endi Reci unterstützt uns in diesem Jahr ebenfalls wieder. Gemeinsam mit vielen jungen Spielern aus den eigenen Reihen haben wir für die kommende Saison eine starke Mannschaft mit der richtigen Mischung aus Jugend und Erfahrung, um den Aufstieg zu schaffen. Das Training hat eben begonnen, und die ersten Rückmeldungen sind sehr positiv.

Christoph Debertol: Wir sind sehr froh darüber, dass der Mannschaft ein lokales Kernteam treu geblieben ist, das schon mehrere Jahre Erfahrung in der Oberliga mitbringt und sich bewährt hat. Wir als Sektion versuchen, die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen – nicht nur, was die erste Mannschaft betrifft, sondern die gesamte Sektion.

Wie bereitet man eine Mannschaft auf die neue Saison vor?

Christoph Debertol: Meiner Meinung nach hat der Trainer einen maßgeblichen Einfluss darauf, die Mannschaft zu formen und die Spieler zusammenwachsen zu lassen. Mit Morini ist uns ein echter Glücksgriff gelungen, denn er ist bekannt dafür, sich für jeden einzelnen Spieler viel Zeit zu nehmen und auf jeden einzelnen einzugehen. Er ist nicht nur rein fachlich, sondern auch auf persönlicher Ebene genau die richtige Person für uns. Als Sektion kön-

Fotos: Melanie Vitroler

nen wir nur versuchen, die Positivität, die wir verspüren, weiterzuvermitteln und der Mannschaft zu zeigen, dass der Verein hinter ihr steht. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, arbeiten wir seit einigen Jahren wieder verstärkt an der Jugendarbeit.

Wie baut man Jugendmannschaften erfolgreich auf?

Florian Pichler: Wir verfolgen dafür mehrere Ansätze: Einen Fokus legen wir auf professionelle Trainings von Beginn an. Fußball soll keine Kinderbetreuung sein, sondern die Spieler sollen von Klein an qualitativ hochwertigen Fußball lernen. In der vergangenen Saison waren bei zwölf Mannschaften 22 Trainer im Einsatz, und wir investieren viel in die Trainerfortbildungen. Seit einigen Jahren arbeiten wir zudem sehr gut mit der Münchner Fußballschule zusammen, die Techniktrainings für die Spieler anbietet; einer der Trainer betreut unsere B-Jugend. Unser Tormanntrainer kommt aus dem Profibereich und hat schon Hellas Verona und AC Mailand trainiert. Wir versuchen, unseren Spielern das Bestmögliche zu bieten: Alle sollen die Möglichkeit haben, Fußball auf einem gewissen Niveau zu erlernen und zu spielen.

Christoph Debertol: Diese Professionalität im Jugendsektor soll uns mittelfristig auch für die erste Mannschaft

nutzen, damit wir für jeden Jahrgang eigene Spieler haben, die wir einsetzen können. Die grundsätzliche Einstellung des Vereins ist es, auf die eigene Basis zu setzen, die eigene

„ Alle sollen die Möglichkeit haben, Fußball auf einem gewissen Niveau zu erlernen und zu spielen“ _ Florian Pichler, Sektionsleiter SSV Brixen Fußball

Christoph Debertol: „Als Sektion versuchen wir, die Positivität, die wir verspüren, weiterzuvermitteln und der Mannschaft zu zeigen, dass der Verein hinter ihr steht“

Jugend aufzubauen und die erste Mannschaft möglichst damit zu besetzen. Auch für junge Spieler ist das ein wichtiger Ansporn, zu sehen, dass man die Chance hat, in die erste Mannschaft zu kommen.

Florian Pichler: Auf externe Spieler wollen wir zurückgreifen, wenn sie einen klaren Mehrwert mitbringen. Denn dann ist es für die gesamte Mannschaft von Vorteil – die jungen Spieler können von ihnen viel lernen und die Erfahrenen eine Vorbildfunktion einnehmen.

Dieser Fokus in den Jugendsektor kann sich manchmal zu einem zweischneidigen Schwert entwickeln, wenn andere Vereine einem die guten Spieler wegschnappen…

Florian Pichler: Im Gegenteil! Wir sehen das als große Chance und sind froh, wenn Jugendspieler die Möglichkeit haben, sich in einer höheren Liga zu beweisen. Das war in den letzten Jahren immer unsere Einstellung. Und wie man sehen kann, trägt unsere Strategie sogar Früchte, denn wenn ehemalige Jugendspieler nach ein paar Jahren wieder zurückkehren, sind sie qualitativ gewachsen und spüren trotzdem noch die Verbindung zum Heimatverein. Das macht uns sehr glücklich und zeigt, dass wir viel richtig machen.

Christoph Debertol: Es stimmt, unsere Mentalität klingt im ersten Moment im Amateurfußball vielleicht etwas ungewöhnlich, aber diese Kirchturmpolitik nutzt niemanden etwas, am wenigsten den Spielern selbst. Das muss man als Verein anerkennen. Wer aus sportlichen Gründen in eine höhere Liga wechseln kann und will, soll diese Möglichkeit auch bekommen.

Eine weitere große Neuerung für die kommende Saison ist der kürzlich erfolgte Zusammenschluss der Sektionen Männerund Damenfußball, die künftig zusammen auftreten werden. Wie kam diese Entscheidung zustande?

Florian Pichler: Das hat mit dem Abstieg eigentlich nichts zu tun, sondern ergab sich im Laufe der letzten Saison, nachdem die Damenmannschaft entschieden hatte, nicht mehr in der Serie C mitzuspielen. Bereits damals kam der Wunsch auf, künftig mehr zusammenzuarbeiten, und mit dem Rücktritt der Sektionsleitern bei den Fußballerinnen vor ein paar Monaten war der richtige Zeitpunkt gekom-

p Florian Pichler:

„Wir wollen zeigen, dass die letzte Saison abgehakt ist und wir in die Oberliga gehören“

men. Gerade bei den logistischen Aufgaben, wie etwa der Materialbeschaffung, den Mannschaftseinschreibungen oder der Trainersuche, kann man so Synergien schaffen. Organisatorisch gibt es nun für den Bereich Damen eine eigene Arbeitsgruppe, in der die Eltern und Freiwilligen sich zusammensetzen und ihren Teil beitragen.

Christoph Debertol: Eine gemeinsame Sektion ist unserer Meinung nach absolut sinnvoll, denn wir spielen denselben Sport und sind deshalb froh, an einem Strang zu ziehen. Die Sektion wird dadurch größer: Insgesamt haben wir nun etwa 400 Mitglieder zwischen Spielerinnen, Spielern, Trainern und Betreuern. Die dadurch erhöhte Sichtbarkeit ist auch für Sponsoren interessant.

Als langjähriger Oberligist geht der SSV Brixen als einer der Favoriten in die kommende Saison der Landesliga. Ist das eine Chance oder Herausforderung?

Florian Pichler: Beides. Es ist keine leichte Ausgangslage, denn die gegnerischen Mannschaften werden bestimmt versuchen, sich gegen Brixen zu beweisen und ihr Bestes zu geben. Um ganz vorne dabei zu sein, muss alles stimmen – das wird bestimmt nicht einfach. Aber die Neuerungen in der Sektion sind eine sehr gute Basis, um erfolgreich zu sein. Wir sehen den Abstieg als Neuanfang und sind optimistisch: Der Aufstieg kann gelingen!

anina.vontavon@brixner.info

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www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu / BBT-Infopoint Brennerstraße, 39045 Franzensfeste (BZ), Südtirol – Italien

T +39 0472 057200 / F +39 0472 057219

TRIATHLON

Brixner bei den Weltmeisterschaften

z Wenn in Hamburg Mitte Juli die Weltmeisterschaften im Triathlon ausgetragen werden, stehen nur die Besten ihrer Zunft am Start. Bei der diesjährigen Ausgabe waren zwei

KANU

Brixner mit dabei: Nachwuchstalent Euan De Nigro wurde von der Nationalmannschaft als einer von drei Startenden im Juniorenrennen nominiert, und Verena Steinhauser gehört mittlerweile fix

Schnuppertag im Eisack

z „Probieren geht über Studieren“ – ganz nach diesem Motto lädt der Verband der Südtiroler Sportvereine zusammen mit dem ASV Milland, Sektion Kanu, zu einem Paddel-Schnuppertag ein. Am 19. August dürfen sich Interessierte ab zehn Jahren mit guten Schwimmkenntnissen im Eisack als KanuKapitäne versuchen. Fachleute des ASV Milland führen Neulinge von 14 bis 18 Uhr in die Kanu-Welt ein, erklären die Ausrüstung, geben Tipps zur richtigen Körper- und Paddelhaltung und begleiten die Probanden auf ihren kurzen Runden im Stadtgebiet des Flusses. Das

nötige Material – Kanus, Paddels und Schwimmwesten – wird zur Verfügung gestellt, einzig Badebekleidung ist selbst mitzubringen. Mit ihrer Initiative möchten die aktiven Kanufreunde ihre Leidenschaft weitergeben, ihren Sport erklären und zum Probieren einladen. Kanufahren lässt sich auf unterschiedlichen Niveaus ausüben: gemütlich im warmen See ebenso wie hochkonzentriert im anspruchsvollen Wildwasser. Gelernt sein will es überall, denn Sicherheit ist im Wasser oberstes Gebot. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto wichtiger ist natür-

Am 9. September findet das erste Tischtennis-Freizeit-Turnier in der Dreifachturnhalle statt, organisiert vom ASV Milland. Teilnehmen dürfen alle ab acht Jahren, die keinem Tischtennisverein zugehören. Anmeldung bis 4. September unter asvmilland@ yahoo.it. Kosten: 6 Euro für Erwachsene, 3 für Kinder.

zum italienischen Kader. De Nigro hatte wenige Tage vor dem Abflug den Italienmeistertitel gewonnen und flog im Anschluss direkt nach Hamburg. Mit ihm am Start standen 70 junge Triathleten aus aller Welt; die zu bewältigende Strecke war eine so genannte Sprintdistanz – 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen – und führte im Wasser auch durch einen sehr dunklen, 50 Meter langen Tunnel; ein kurzer Streckenabschnitt, der unbewacht ist und den einige Athleten zu unsportlichem Verhalten nutzten. Diese Erfahrung musste leider auch De Nigro machen, doch holte er auf der Radstrecke und vor allem

beim Laufen auf und erreichte als Zehnter das Ziel – gewiss einige Plätze unter seinen Möglichkeiten. Verena Steinhauser musste sich zunächst am Freitag mit einem Top-Ten-Resultat qualifizieren, um dann am darauffolgenden Tag in mehreren aufeinanderfolgenden Rennen – 300 Meter Schwimmen, 6 Kilometer Radfahren, 1.600 Meter Laufen – um die Podestplätze zu kämpfen. Das erste Sprintrennen beendete sie erfolgreich; in der zweiten Runde schaffte sie es nicht mehr unter die besten zehn Triathletinnen, die dann im dritten Rennen um den Sieg kämpften. sd

lich die Vorbereitung. Kenntnisse über Ausrüstung, Orientierung und die Erfahrung spielen eine große Rolle. Nichtsdestotrotz soll der Schnuppertag Berührungsängste mithilfe fachlich versierter Begleitung abbauen und all jenen Gelegenheit zu ersten Versuchen

Bei den Schwimm-Italienmeisterschaften für Menschen mit Beeinträchtigung zeigten die Brixner „Stammteilnehmer” ihre Stärke im 50 Meter Becken. Kathrin Oberhauser holte dreimal Gold, Marco Scardoni gewann Silber über 200 Meter Lagen und beendete die 100 Meter Delfin als Vierter.

geben, die vom Kanufahren fasziniert sind. Für weitere Informationen und die Anmeldung zum Schnuppertag wird um Kontaktaufnahme mit dem Kanuverein Milland gebeten – per E-Mail an kanu.milland@gmail.com oder telefonisch: 348 6465090. sd

Noch bis 30. August ist die Brixner Eishalle jeden Mittwoch zwischen 20 und 22 Uhr für alle Schlittschuhbegeisterten geöffnet. Der Eintritt ist für Kinder bis 5 Jahren kostenlos, Kinder bis 15 und Senioren über 65 zahlen 5 Euro, Erwachsene 7,50 Euro. Schlittschuhverleih vor Ort.

„Das

neue Sportgesetz fordert uns

sehr!“

CLAUDIO ZORZI, wiedergewählter Interims-Präsident des SSV-Brixen, über seine Pläne für die nächsten vier Jahre.

Herr Zorzi, Sie stehen einem sehr großen und vielseitigen Verein als Präsident vor. Was reizt Sie an dieser Aufgabe?

Der SSV Brixen ist effektiv kein „normaler“ Verein. Die Ziele und Bedürfnisse von 16 Sektionen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen ist eine große Herausforderung. Doch ich habe in meiner bisherigen Zeit als Präsident erlebt, dass wir viel bewegen können, und das erfüllt mich mit großer Freude. Ich möchte viele begonnene Initiativen weiterbringen, neue Problematiken angehen und eine gute Basis für die Zeit nach mir schaffen. Dabei hatte

und habe ich ein tolles Team an meiner Seite – im Vorstand und in den Sektionen.

Welche sind derzeit die größten Baustellen?

Am meisten beschäftigen uns die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen, die zudem noch vieles offen lassen. Wir sind dabei zu prüfen, ob die Umwandlung in eine Sport-GmbH sinnvoll ist und wie wir der Reform des Dritten Sektors in der richtigen Form begegnen können. Darüber hinaus haben wir einige Sektionen zusammengelegt – konkret die Bereiche Damen, Herren und Jugend im Fußball – , um Kräfte und Ressourcen zu

bündeln – Florian Pichler ist ihr Sektionsleiter. Also ist einiges neu zu organisieren; Konsens muss auf allen Ebenen gefunden werden.

Welches Hauptaugenmerk verfolgt der SSV?

Natürlich ist es nach wie vor unser Ziel, neben dem Wettkampfbereich den Breitensport zu fördern. Immer wieder stellt sich uns auch die Frage, ob und inwieweit wir Trendsportarten in unseren Tätigkeitsbereich aufnehmen. Zurzeit kümmert sich die Sektion Yoseikan Budo darum, übrigens mit Jonas Milesi als neuem und sehr jungen Sektionsleiter. sabine.dejakum@brixner.info

Foto:
Oskar
Zingerle

Women’s Run: Anmeldungen laufen

z Am 1. September laufen in Brixen wieder Frauen für Frauen, wenn die elfte Ausgabe des „Women’s Run“ – in diesem Jahr einige Wochen später als sonst –auf dem Programm steht. Zwei

Runden durch die Brixner Altstadt laufen die Mädchen und Frauen für einen guten Zweck: Ein Drittel der Einschreibungen wird nämlich Frauen in Not gespendet. Los geht es um 18:30 Uhr mit dem

gemeinsamen Warm-Up auf dem Brixner Domplatz, bevor um 19 Uhr der Startschuss fällt. Wie gewohnt gibt es weder Startnummern noch Zeitnehmung, und die 4,2 Kilometer lange Strecke kann lau-

fend, gehend, allein, in der Gruppe oder auch mit Kinderwagen zurückgelegt werden – immer nach dem Prinzip „Dabei sein ist alles!“ Die Teilnahmegebühr beträgt bis zum 31. Juli noch 29, danach 34 Euro, und sie enthält eine Starterbag sowie ein Funktionsshirt. Für Familien gibt es an diesem Tag von 16 bis 19 Uhr zudem einen Bike-Parcours für Kinder. Der Abend endet mit einer „After Race Party“ mit Live-Musik von „Grandma’s Rocking Chair“. Der mittlerweile etablierte „Women’s Run“, der in Brixen normalerweise alljährlich am Vortag des „Brixen Dolomiten Marathon“ stattfindet, wurde heuer aufgrund der Absage des Laufevents (der „Brixner“ berichtete in Ausgabe Nr. 394 im November 2022) von Juli auf September verschoben. Das Anmeldeformular sowie alle weiteren Infos befinden sich auf der Website www.womensrun.it. av

LEICHTATHLETIK

Vize-Italienmeister aus Sarns

z Unsere Stadt war bei den U20Italienmeisterschaften der Leichtathleten in Grosseto Mitte Juli gut vertreten. Greta Chizzali, Euan De Nigro, Hannah Fischnaller und Karoline Puntaier vom SG Eisacktal waren mit ihren Trainern Franco Cubich und Reinhold Rogen angereist. Hürdenläuferin Marie Burger vom SSV Brixen musste verletzungsbedingt auf den Start verzichten. Chizzali erreichte im 3.000 Meter Hindernislauf den 8. Rang und erzielte dabei ihre persönliche Saisonbestzeit. Hannah Fischnaller platzierte sich über 400 Meter Hürden an 24. Stelle und blieb etwas unter ihren Möglichkeiten, Karoline Puntaier behauptete sich unter den Diskuswerferinnen mit Rang 16. Der Sarnser De Nigro wurde seiner Favoritenrolle über 5.000 Meter gerecht: Trotz brütender Hitze und der Tatsache, dass er auf den ersten drei Kilometern allein Tempo machen musste, überquerte er als Zweiter die Ziellinie und holte damit den einzigen Podestplatz für die Südtiroler Abordnung. Eine

Sommerpause ist für alle noch nicht angesagt: Während seine Teamkollegen sich auf die nächsten Leichtathletikwettkämpfe vorbereiten, startet De Nigro Anfang August bei den Triathlon-Europameisterschaften der Junioren in der Türkei. Als Mitglied der

italienischen Nationalmannschaft, das sich bereits des Öfteren auf internationalem Parkett erfolgreich behauptet hat und mittlerweile für die Carabinieri startet, gilt er dort sowohl im Einzelrennen als auch zusammen mit seinen Staffel-Kollegen als Medaillenanwärter. sd

KARATE

Erfolgreich in die Zukunft

z Die Verantwortlichen von Karate Mühlbach können zusammen mit ihren rund 100 Mitgliedern auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken – auf viele Trainingsstunden, Lehrgänge, Einzeltrainings, Wettkämpfe und Prüfungen, aber auch auf gemeinsame Feiern und Feste. Es wurde viel investiert an Planung, Zeit und ebenso an Geld, um Grundlagen für die Zukunft zu schaffen, vor allem durch die Lehrgänge, Stages und durch ein spezielles Beweglichkeitstraining und ein Mentaltraining für die Wettkämpfer. Auch zwei Gürtelprüfungen, gleichsam das „Erntedankfest“ der Karateschule, wurden in Mühlbach durchgeführt; ein Mitglied legte seine Prüfung im Veneto ab. Bei drei interregionalen, vier nationalen und sechs internationalen Wettkämpfen zeigte Karate Mühlbach seine

Stärke sehr erfolgreich, wenngleich nur ein geringer Teil der aktiven Mitglieder an solchen Turnieren teilnimmt. Trainer Martin Pezzei blickt bereits nach vorne, denn Anfang September fällt der Startschuss für die neue Saison. Mit einem „Monat der offenen Tür” lädt man interessierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Mitmachen ins Graf-MeinhardHaus in Mühlbach ein, damit sie sich ganz unverbindlich ein Bild von der Kampfkunst Karate machen können. „Der Monat September dient der Entscheidung; der Rest des Jahres der Arbeit – und der Freude!“, so Pezzei. Da das Trainingsprogramm kontinuierlich aufeinander aufbaut, ist ein Einstieg nur zu Saisonbeginn möglich. Informationen gibt es jederzeit; Anmeldungen sind ab August möglich, telefonisch bei Trainer Martin Pezzei: 339 1741291. sd

Eine musikalische Reise durch Renaissance und Barock

17.08.2023 - 19:30 Uhr ALLES WAR GANZ

ANDERS GEWORDEN

Lesung mit musikalischer Begleitung

18.08.2023 - 18:30 Uhr FERN DER HEIMAT

Musikalische WanderungKloster Säben

19.08.2023 - 18:30 Uhr VAGABUNDEN IM ALTEN STIL Kammermusik mit Akkordeon

19.08.2023 - 20:15 Uhr

THE DAWN OF TRIO SONATA

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FUSSBALL

Sensationsaufsteiger zu Gast in Natz-Schabs

z Der 1. FC Heidenheim 1846 e.V. schaffte in der vergangenen Saison erstmals in seiner Vereinsgeschichte den Aufstieg in die höchste deutsche FußballSpielklasse. Umso mehr freute es die Tourismusgenossenschaft, den Sportverein und die Gemeinde Natz-Schabs, den Bundesligisten vom 7. bis 14. Juli zum Trainingslager willkommen zu heißen. Die Mannschaft um Cheftrainer Frank Schmidt gastierte im Hotel Jonathan in Natz. Neben den täglichen Trainingseinheiten hatte das Team auch die Gelegenheit, die Umgebung zu erkunden. Unter

Rund 500 Zuschauer sahen sich das Spiel in der Laugenarena des ASV Natz an, das der FCH mit 12:0 eindeutig für sich entschied. Ein besonderes Highlight war die

Mannschaftsvorstellung im Rahmen des „Sunnseitnfeschtls“ am 13. Juli in Natz. Einheimische, Gäste und Fans konnten die FCH-Profis bei entspannter Atmosphäre vor

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FUSSBALL

Steilhangturnier am 19. August

z Am 19. August organisiert die Jugendgruppe Tils zum dritten Mal auf der Wegschoaderwiese oberhalb des Perlungerhofes in Gereuth ein Steilhangturnier. Bis zu 16 Mannschaften mit jeweils sechs Spielerinnen und Spielern ab einem Alter von 16 Jahren können dabei gegeneinander im Fußball antreten – mit der Besonderheit, auf einer steilen Wiese anstelle eines Fußballfelds zu spielen. Beginn ist um 10 Uhr, der Eintritt für das Publikum ist frei – Mannschaften, die mitspielen möchten, zahlen eine Startgebühr von 90 Euro pro Team. Nach dem Turnier dürfen sich die Teilnehmenden und Zuschauer auf eine Aftershowparty mit DJ Favy freuen; auch für Essen und Trinken ist gesorgt. Die Jugendgruppe Tils organisiert einen Shuttle-Bus von Pinzagen bis Gereuth, da auf dieser Strecke kein Bus fährt; der Fahrplan wird in den kommenden Wochen auf dem Instagram-Kanal der Jugend-

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Entscheidung gefallen

MOBILITÄT: Ende Juni hat der Brixner Gemeinderat ohne Gegenstimme einen Grundsatzbeschluss zur Trassierung der Südumfahrung von Brixen gefasst. Bis zum eventuellen Baubeginn werden aber noch Jahre vergehen – das Projekt befindet sich im Moment nicht im Dreijahresprogramm der Abteilung Straßenbau des Landes.

Verkehrsinfrastrukturprojekte brauchen seine Zeit – das weiß Brixen nicht erst seit der Westumfahrung, bei der die Planungs- und Entscheidungsphase auch viel länger gedauert hat als der effektive Bau. Auch zur Südumfahrung, die letzthin im Brixner Gemeinderat parteienübergreifend als unbedingt notwendig erachtet wurde, gab es in den letzten Jahrzehnten mehrere Ideen, die aber am Ende immer nur zu einem Strich im Bauleitplan wurden. Fakt ist aber: Es geht Schritt für Schritt in die richtige Richtung, auch wenn vor allem die Millander Bevölkerung und die Anrainer der Mozartallee bei diesem Projekt eine größere Schrittweite bevorzugen würden. Inzwischen steht zumindest die Trassierung fest, die der „Brixner“ in diesem Bericht in allen Details vorstellt.

50 Jahre alte Idee

Wenn man es genau nimmt, feiert die Idee einer Südumfahrung von Brixen heuer ihr 50-Jahr-Jubiläum, denn sie war bereits im „Generalverkehrsplan“ von Brixen aus dem Jahr 1973 enthalten. Othmar Barth hatte im Auftrag des damaligen Bürgermeisters Zeno Giacomuzzi gemeinsam mit Mario Valdemarin neben dem Bauleitplan auch einen Entwicklungsplan für die Verkehrsinfrastruktur erarbeitet, der unter anderem eine West-, eine Süd- und auch eine Ostumfahrung der Stadt beinhaltete – samt Tunnel, der durch den Elvaser Bühel bis zum Prielareal geführt hätte. Barths Idee eines Rings um den Stadtkern herum, der eine möglichst hohe Lebensqualität im Stadtgebiet zum Ziel

p DIREKTE VERBINDUNG: Ziel der Südumfahrung ist eine Entlastung der Mozartallee und des oberen Teils der Plosestraße

hatte, war zukunftsweisend. Die Ostumfahrung wurde von den nachfolgenden Stadtregierungen allerdings mehr oder weniger bewusst ignoriert; durch die Genehmigung der Handwerkerzone Köstlan war deren Realisierung dann irgendwann räumlich nicht mehr möglich. Die Westumfahrung hingegen ist heute Realität – auch wenn Barth vor 50 Jahren nicht zu träumen gewagt hätte, dass sie in einem Tunnel verschwinden könnte.

Die Südumfahrung war von Valdemarin und Barth im Bauleitplan von 1973 mehr oder weniger provisorisch als Strich in die Landschaft gezeichnet worden. 1977 wollte Zeno Giacomuzzi eine detailliertere Planung in die Wege leiten, antichambrierte beim damaligen Landesrat Gaetano Marcon – und stieß überraschenderweise auf offene Ohren.

Als allerdings die Techniker des Landes in Milland erste Vermessungen durchführten, gab es von den dortigen Landwirten und Grundeigentümern scharfe Proteste, was für die Landesregierung ein willkommener Anlass war, das Projekt Südumfahrung wieder ad acta zu legen.

Verkehrsentwicklungsplan von 1993

Klaus Seebacher trat 1988 die Nachfolge von Zeno Giacomuzzi an. Zu jener Zeit war die Verkehrsbelastung in Brixen

t Landesrat Daniel

Alfreider: „Ziel liegt in der Entlastung der Mozartallee und damit der Steigerung der Lebensqualität“ HÖRKONTROLLE

ein großes Thema, weshalb er das Münchner Verkehrsplanungsbüro Lang-Burkhardt-Keller beauftragte, einen neuen Verkehrsentwicklungsplan zu erstellen, der 1993 vorgestellt wurde. Die Münchner haben darin festgestellt, dass „Westumfahrung und Südspange für die Entlastung der Brixner Innenstadt keineswegs die gleiche Bedeutung haben.“ Eindeutig vordringlicher sei die Westumfahrung, während „die Südspange eine – langfristig allerdings sinnvolle – Ergänzung darstellt.“ Für die Trassierung schlug Hansjörg Lang „eine landschaftsschonendere Lösung als die bisher im Bauleitplan verzeichnete Trassenführung“ vor, die die bereits vorhandenen Straßen in der Industriezone nutzen und die an deren nördlichem Ende den Eisack überqueren sollte. „So wird das vorhandene Biotop weiträumig umgangen und gleichzeitig ein Abstand zu den Siedlungsgebieten von Milland gewahrt.“

Die von den Münchnern vorgeschlagene korrigierte Trasse wurde daraufhin 1995 in den Bauleitplan eingetragen. „Diese Variante war damals ganz sicher nicht im Detail untersucht worden“, sagt Florian Knollseisen, stellvertretender Amtsdirektor im Landesamt für Straßenbau Nord/Ost, „weil man sonst gemerkt hätte, dass zum Beispiel der Radius der Einbindung in die Straße nach St. Andrä viel zu eng wäre. Außerdem hätte diese Trasse hohe Stützmauern bedingt, die man eigentlich vermeiden sollte.“

Über 20 Jahre Stillstand

Nach 1995 ist dann „nicht besonders viel passiert“, sagt Knollseisen, was auch kein Wunder ist, weil Stadt und Land mit der Planung und Realisierung der Westumfah-

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rung beschäftigt waren, die 1999 von der Landesregierung beschlossen worden war. 2006 war dann Baubeginn, im April 2011 ist das damals größte Bauprojekt des Landes fertiggestellt worden – natürlich noch ohne Mittelanschluss, der erst einige Jahre später gebaut wurde.

Mit der Inbetriebnahme der Westumfahrung 2011 und dem inzwischen höheren allgemeinen Verkehrsaufkommen waren die Verkehrszahlen in der Mozartallee und in der Plosestraße in Milland in der Zwischenzeit stark angestiegen, weshalb Albert Pürgstaller, ab 2005 Bürgermeister von Brixen, bei der Landesverwaltung auf den Bau der Südumfahrung drängte – allerdings ohne Erfolg, denn das Land hatte noch den Mittelanschluss und den derzeit im Bau befindlichen nördlichsten Teil der Westumfahrung auf seiner To-Do-Liste.

2015 folgte auf Albert Pürgstaller Peter Brunner, und der versuchte gemeinsam mit dem Mobilitätsstadtrat Thomas Schraffl dem Projekt Südumfahrung neuen Schwung zu verleihen – mit Erfolg: Im Jänner 2018 genehmigte die Südtiroler Landesregierung auf Vorschlag des damaligen Tiefbau-Landesrats Florian Mussner die technischen Eigenschaften der Südspange in ihrer damaligen Form. Das erklärte Ziel war „die Entlastung der Mozartallee, eine direkte Anbindung der Fraktionen Milland und St. Andrä an die Brennerstaatsstraße und kürzere Verkehrswege zur Plose.“

2018 endgültiger Startschuss

„Das war für uns beim Land der definitive Startschuss“, sagt Florian Knollseisen, „denn mit diesem Beschluss

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Peter Brunner:

„Dieser Variante gelingt es am besten, die verschiedenen Ansprüche an diese wichtige Verkehrsverbindung zu vereinen“

konnten wir die konkreten Planungsarbeiten in die Wege leiten.“ Das Landesamt hat diese Aufgabe nicht auf die leichte Schulter genommen: „Die Südspange ist als Bauwerk zwar nicht besonders komplex, aber die örtlichen Rahmenbedingungen sind schwierig, weshalb wir einen interdisziplinären Planungsansatz bevorzugt haben – was ziemlich einmalig ist.“ Zur Erklärung: Normalerweise wird ein Rohprojekt einer Infrastruktur erstellt, und erst danach wird von entsprechenden Ämtern und Fachleuten analysiert, wie sich das Projekt auf die Stadtentwicklung,

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auf Ökologie, Hochwasserschutz, Mobilität, Industriezone, Landwirtschaft, Tourismus und Landschaft auswirken würde. „In unserem Fall wurden die entsprechenden Fachleute in den Bereichen Geologie, Ökologie, Architektur, Mobilität, Zivilschutz und Landschaft von Anfang an in die Planung einbezogen“, sagt Knollseisen. Verderben aber zu viele Köche den Brei? „Auf keinen Fall“, sagt er, „mit einer möglichst breit aufgestellten Planungsgruppe dauert die Projektierung vielleicht etwas länger, dafür ist das Ergebnis aber umso besser und solider.“

Phase 1: sieben verschiedene Trassen

Im ersten Schritt versuchte man, zusätzlich zur im Bauleitplan festgelegten Trasse verschiedene alternative Varianten zu zeichnen – und kam auf etwa sieben Möglichkeiten, die in der Folge über eine SWOT-Matrix von allen Bereichsfachleuten bewertet wurden. Für den ersten Abschnitt, der von der Brennerstaatsstraße bis zum Eisack führt, gab es grundsätzlich drei Möglichkeiten: Die erste entsprach mit minimalen Korrekturen der Eintragung im Bauleitplan, führte also von der heutigen Einfahrt zur Industriezone auf der Höhe der Brixsana nach Norden – inklusive einer Brücke, die am nördlichen Ende des Industriegebiets schräg über den Eisack führt. Die zweite Möglichkeit beginnt am Kreisverkehr der Durst und führt zwischen Bauexpert und Durst in gerader Linie über den Eisack, und die dritte führt auf der Höhe der heutigen Einfahrt des Industriegebietes mit einer Brücke in gerader Linie über den Fluss.

Foto:

Stadtrat Thomas Schraffl: „Keine Variante überzeugt zu hundert Prozent, aber unterm Strich ist diese Lösung ohne Zweifel die beste“

Für den mittleren Teil der Südspange wurden mindestens drei Trassen analysiert: Die nördlichste führt entlang der Sportzone in Richtung Sarnser Straße, die zweite führt nördlich des Biotops Millander Au mitten durch die Felder, die dritte südlich davon. Besonders komplex waren die Planungsarbeiten des dritten Abschnitts, der die Südspange im Osten mit der Straße verbindet, die nach St. Andrä führt, denn schließlich befindet sich dieser Abschnitt mit dem Köstentalele in einem landschaftlich sensiblen Gebiet. Auch hierfür wurden mindestens drei Varianten analysiert – eine davon mit einem aufwändigen Tunnel unter dem Zefferbühel.

Phase 2: Drei Kombinationen

Nach der Bewertung der insgesamt sieben Trassen kristallisierten sich drei Möglichkeiten heraus, die aus einer Kombination der verschiedenen besten Abschnitte resultierten. Das heißt, dass nicht drei der sieben Trassen der ersten Phase ausgewählt wurden, sondern de facto drei zum Teil neue Kombinationen der verschiedenen Streckenabschnitte. Diese drei Trassen wurden wiederum unter den verschiedenen Aspekten analysiert und bewertet.

Die Entscheidung

Variante 1 entspricht grundsätzlich jener, die im Bauleitplan eingetragen ist; allerdings wurden nach den genauen Vermessungen des Geländes Radien, Straßenverlauf und Knoten angepasst. Diese Variante beginnt mit einem neuen Kreisverkehr an der heutigen Einfahrt zum Industriegebiet, der Josef-Duile-Straße. Von dort gelangt man an der Kreuzung zur Julius-Durst-Straße an einen zweiten neuen Kreisverkehr, von dem aus man in Richtung Norden bis zum heutigen Kreisverkehr am Nordende der Bauexpert gelangt, wo eine neue Brücke über den Eisack führen wird. Danach führt die Straße in einer leichten Schleife in Richtung Südende des Fußballplatzes und der geplanten neuen Freizeitzone, wo ein weiterer Kreisverkehr sie mit der etwas nach Westen verlegten Sarnser Straße verbindet. Dann gelangt man über eine weitere Schleife zur geplanten Mittelstation der Seilbahn zur Sarnser Straße und über einen weiteren Kreisverkehr landschaftsschonend in Richtung Osten, wo sie endlich in die Plosestraße einbindet. Um es vorwegzunehmen: Diese Variante war am Ende von den Technikern am besten bewertet worden, wenn sie auch einige Schwachstellen hat. „In der Tat gibt es keine Variante, die zu hundert Prozent überzeugt“, sagt Stadtrat Thomas Schraffl, „aber unterm Strich ist diese Lösung ohne Zweifel die beste.“ Problematisch ist zum Beispiel, dass es entlang der Julius-Durst-Straße eine Reihe von Betriebseinfahrten gibt. „Dieses Problem lösen wir mit einem Linksabbiegeverbot“, sagt Knollseisen: Von Süden kommende Autos müssen also in Zukunft zuerst zum Kreisverkehr am Nordende der Industriezone fahren, um zu einem der Betriebe zu gelangen. Außerdem werden heute öffentliche Flächen an den Straßenrändern von den Betrieben zum Parken oder Auf- und Abladen benutzt, was

p Nicht weniger als sieben Trassierungen wurden in der Phase 1 des Planungsprozesses im Detail analysiert

Variantenstudium und Bewertung durch Fachgruppe, Gemeinde und verantwortliche Ämter

in Zukunft nicht mehr möglich sein wird. Verkehrsplaner Stefano Ciurnelli, der ebenfalls zum Planungsteam gehört, gab außerdem zu bedenken, dass die Bewohner von Milland, die nach Norden fahren müssen, den Weg über Südspange und Westumfahrung als Umweg empfinden könnten. Mehr Relevanz haben aber die Vorteile dieser Idee: Grundsätzlich stimmt sie mit der derzeitigen Eintragung im Bauleitplan überein, was die Genehmigung erleich-

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Südspange
Florian Knollseisen

tern dürfte. Die Anbindung von Milland nach Süden ist optimal, weil man alternativ zur Hauptstraße auch über die Julius-Durst-Straße in Richtung Süden fahren kann, ohne die Querverbindung über die Josef-Duile-Straße zu nehmen – de facto verteilt sich der Verkehr auf zwei NordSüd-Achsen. Und aus ökologischer Sicht ist die Variante gut, weil der Abstand zum Biotop gegeben ist. Sowohl die geplante Seilbahnstation als auch die neue Freizeitzone werden damit perfekt angebunden. Vom südlichen Ende von Milland bis zur Seilbahnstation im Osten wird ein Fahrradweg die Straße säumen. Apropos Fahrrad: Der Kreisverkehr Bauexpert muss umgestaltet werden, damit die wichtige Radtrasse entlang dem Eisack nicht unterbrochen wird. Die Fahrräder werden über eine breite und attraktive Unterführung den Knotenpunkt unterqueren. Die Variante 2 unterscheidet sich von der ersten nur durch die Direktverbindung zur Brennerstraße zwischen Bauexpert und Durst. „Diese Variante hat aber zwei gravierende Nachteile“, sagt Knollseisen, „erstens führt sie zu einer Überbelastung des Kreisverkehrs der Brennerstraße an der Südausfahrt der Westumfahrung, und zweitens ist die Verbindung sehr eng.“ Außerdem seien die beiden angrenzenden Betriebe gegen diese Variante, was mit großer Wahrscheinlichkeit eine Verzögerung der Realisierung mit sich bringen würde.

Und die dritte Variante würde bei der Brixsana direkt über den Eisack führen und von dort aus am östlichen Ende des Biotops durch die Felder in Richtung Sarnser Straße. Diese Variante scheidet allerdings in der Bewertung aus mehreren Gründen aus: Die betroffenen Felder sind in Sachen Hochwasserschutz eine rote Zone; im Falle eines gravierenden Hochwassers würden sie überflutet. Außerdem befürchtet man bei dieser Variante negative Auswirkungen auf das Biotop.

Grundsatzbeschluss des Gemeinderats

Der Brixner Gemeinderat ist inzwischen dem Vorschlag der Techniker gefolgt: In seiner Sitzung vom 29. Juni gab es bei 18 Ja-Stimmen und vier Enthaltungen ein klares Ergebnis für die erste Variante. „Die Realisierung der

Florian Knollseisen: „Mit einer möglichst breit aufgestellten Planungsgruppe dauert die Projektierung vielleicht etwas länger, dafür ist das Ergebnis aber umso besser und solider“

Das Rendering zeigt eine in ihrer Architektur noch nicht definierte Brücke und die Schleife zur Sarnser Straße, an deren nördlichen Rand die auf dem Rendering ebenfalls nicht sichtbare neue Sportund Freizeitzone entstehen soll

Südspange beeinflusst viele unserer mobilitätspolitischen Entscheidungen und auch andere Investitionen in Infrastrukturen“, erklärt Bürgermeister Peter Brunner in einer Aussendung, „die Verbindung Stadt-Berg, die Sport- und Freizeitzone Milland, aber auch die Entwicklung der Industriezone wurden ebenso in die Auswahl einbezogen wie bestehende Besitzverhältnisse oder die Zielsetzung des Mobilitätsplanes und die Auswirkungen auf das Biotop Millander Au. Dieser Variante gelingt es am besten, die verschiedenen Ansprüche an diese wichtige Verkehrsverbindung zu vereinen.“

Der Grundsatzbeschluss des Gemeinderats ist ein weiterer Schritt auf dem allerdings noch sehr langen Weg zur Realisierung. Derzeit ist das Projekt Südspange noch nicht Teil des Dreijahresprogramms der Abteilung Straßenbau des Landes. Um in das Programm überhaupt aufgenommen zu werden, müssen zuerst wiederum die technischen Eigenschaften des neuen Projekts von der Landesregierung genehmigt werden. Landesrat Daniel Alfreider kann auf Nachfrage zwar noch keinen konkreten Zeitraum nennen, wann mit einer Realisierung gerechnet werden kann, unterstreicht aber die hohe Bedeutung des mindestens 20 Millionen Euro teuren Projekts als letztes zu realisierendes Baulos der Umfahrung von Brixen. „Zurzeit gibt es im Land den Trend, alle Straßenbauwerke in Frage zu stellen, obwohl der allergrößte Teil davon reine Sicherheitsmaßnahmen sind. Und bei allen Umfahrungsprojekten liegt die Zielsetzung auf der Entlastung der Ortskerne und damit der Steigerung der Lebensqualität“, so der Landesrat.

Zeitplanung schwierig

Wie schnell die Südspange effektiv realisiert werden kann, hängt laut Alfreider deshalb zum einen davon ab, wer im künftigen Landtag und in der künftigen Landesregierung dafür die Verantwortung trägt und Projekte wie diese unterstützt. Zum anderen wird man sicherlich auch mit der Gemeinde Brixen über mögliche Querfinanzierungen reden.

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Authentische Gastlichkeit in historischen Mauern

BETRIEBSPORTRAIT: Mit viel Sinn für Tradition und großer Leidenschaft für die Gastronomie haben Florian Fink und seine Frau Petra ihren geschichtsträchtigen Gastbetrieb in die Zukunft überführt und dabei Altbewährtes wiederbelebt und neu interpretiert.

Dieser Tage eröffnet das über 600 Jahre alte Laubenhaus fink, nunmehr als Neun-Suiten-Hotel inklusive LaubenRestaurant mit sogenannter „Klosterküche“ und kleinem Spa. In den vergangenen Monaten haben Petra Hinteregger Fink und Florian Fink das seit über 125 Jahren familiär geführte Gasthaus einer Neugestaltung unterzogen, die Altbewährtes und Wiederentdecktes weitgehend berücksichtigt: Die Freilegung des historischen Hauses und die respektvolle Renovierung aller Räume samt Erker und Fresken schufen Räumlichkeiten, die den ursprünglichen Charakter des Gebäudes zur Geltung bringen. Ergänzend dazu wurden die neun Suiten klar und puristisch ausgestattet, ebenso das Restaurant und das römische Bad mit Ruheraum, die die klösterliche Atmosphäre unterstreichen. Die Behutsamkeit, mit der das Stadthaus zu neuem Leben erweckt wurde, steht auch für die Haltung des neuen fink: Die Philosophie der beiden Gastgeber gründet auf der Überzeugung, dass nachhaltiges Denken und Handeln die Voraussetzung für Qualität ist, die den Herausforderungen der Zukunft standhält. Erstmals wagen Petra und Florian Fink den Schritt, neben der Gastronomie auch ein Hotel zu betreiben. Beide bringen langjährige Gastronomie-Erfahrung und große Leidenschaft für ihr Tun mit.

p Die puristisch ausgestatteten

Suiten lassen die Geschichte der Gemäuer spürbar aufleben

Historische Wiederentdeckung

Die ersten urkundlichen Aufzeichnungen des Gebäudes stammen aus dem Jahr 1039, als die Brixner Stadtmauern errichtet wurden, die bis heute im rückseitigen Keller des Laubenhauses erhalten sind. 1404 entstanden die ortstypischen Laubengewölbe. Am Karfreitag des Jahres 1444 fiel die gesamte Gasse einem Großbrand zum Opfer. Über die Jahrhunderte wurde das Stadthaus in der „blauen Gasse“, wie die Kleinen Lauben im Volksmund auch genannt wurden, als Postamt mit „steinernen Wohnungen“ in den Obergeschossen, als Kupferschmiede, als Kaffeehaus und als Metzgerei genutzt und immer wieder aus- und umgebaut. Florians Urgroßvater Johann Fink übernahm als Wirt und Metzger 1896 das historische Gebäude. Die Erker und Fresken in den oberen Stockwerken – ungewöhnlich für die mittelalterlichen Häuser der Stadt – deuten darauf hin, dass das Gebäude möglicherweise in früheren Zeiten auch klösterlichen Zwecken gedient haben könnte.

Im Zuge der kürzlichen Generalsanierung ließen Petra und Florian Fink den Wert des Historischen wieder sichtbar werden und berücksichtigten dabei in allen Bereichen den Aspekt der Ökologie.

Restaurant mit „Klosterküche“

Mit einem besonderen Küchenkonzept lässt Florian Fink jahrhundertealtes Wissen von Ordensbrüdern und -schwestern aus den nahegelegenen Klöstern in seine Gerichte einfließen. Im Fokus stehen die Einfachheit in der Zubereitung, die Auswahl der Zutaten, die vorwiegend aus heimischen Gemüsen und Kräutern besteht, und das über Generationen weitergetragene Wissen einer werthaltigen und nahrhaften Ernährung.

„Die Kunst der Klosterküche liegt darin, aus dem Einfachen das Beste zu kreieren“, so der ausgebildete Koch. Sein Hauptaugenmerk liegt auf Zutaten pflanzlichen Ursprungs, weshalb die Speisekarte eine große Auswahl an veganen und vegetarischen Gerichten bereithält. Das Angebot von Fleisch- und Fischgerichten erfolgt nach Verfügbarkeit; sie gelten in vielen Gerichten als Beilage zu raffiniert zubereitetem Gemüse. Die Umsetzung des zugleich auch nachhaltigen Konzepts zeichnet sich darüber hinaus durch kurze Lieferwege und Zutaten biologischen Anbaus aus; zudem sollen so wenig wie möglich Lebensmittelabfälle anfallen.

Die Speisekarte wechselt saisonbedingt alle sechs Wochen. Zudem ergänzt ein wechselndes Tagesgericht das Menü, das von der jeweiligen Verfügbarkeit der Zutaten abhängt. Ohne die Verwendung jeglicher Geschmacksverstärker werden traditionelle Gerichte der Klosterküche

angeboten – wie etwa die Brennsuppe, Eintöpfe mit Wurzelgemüse und Hülsenfrüchten oder Kartoffelgerichte mit Majoran.

Nachhaltigkeitsansatz in der architektonischen Umsetzung

p Ein Highlight für die Hotelgäste: das römische Bad im Spa-Bereich

Die beiden Gastgeber

Petra Hinteregger

Fink und Florian Fink haben sich mit dem neuen fink ihren Traum von einer nachhaltig wertvollen Gastwirtschaft erfüllt

Im Zuge der aufwändigen Renovierung wurden die historischen Mauern und Gewölbe behutsam freigelegt, um den ursprünglichen Charakter des Gebäudes wieder sichtbar zu machen. Die Auswahl der Materialien und Ressourcen für die Restaurierung sowie den täglichen Betrieb des Restaurants und Hotels folgt den Prinzipien der Nachhaltigkeit. Für den Umbau war das Architekturbüro Stefan Gamper in Klausen verantwortlich. Die gesamte Innenarchitektur und das Design wurde vom Brixner Architekturbüro ASAGGIO übernommen. Das Stadthaus, das eigentlich aus zwei Gebäuden unterschiedlicher Höhen besteht, erfuhr in der Außengestaltung kaum Veränderungen, während die Gebäude im Innenbereich nahezu zur Gänze entkernt wurden.

Beim Umbau und der Neuausstattung kamen ausschließlich nachhaltige und ökologisch produzierte Rohstoffe zum Einsatz: Naturmaterialien für die Isolierung, Putz und Farben aus Kalk und Quarz, die den Charakter der historischen Mauern auch haptisch begreifbar machen, sowie heimisches Holz, vorzugsweise Altholz. Die eigens für fink designten Möbel bestehen zur Gänze – mitsamt Dübeln und Schrauben – aus Holz und sind somit recycelbar.

Die Planung des neuen Stadthauses verfolgte zudem das Ziel, den täglichen Betrieb so energieeffizient wie möglich zu halten. Geheizt wird mit größtenteils ökologisch produzierter Fernwärme und Ökostrom. Einen sparsamen Einsatz von Energie und Wasser ermöglicht das Prinzip der Wärmerückgewinnung, mit dem auch das römische Bad ohne Energieverlust mitbeheizt werden kann.

Das ganzheitliche Nachhaltigkeitskonzept von Petra und Florian Fink schließt jedes Detail mit ein: Speisekarten aus Apfelleder, Tischwäsche aus Stoff, Pfandflaschen und -fässer zur Abfallvermeidung und die ganzheitliche Verwertung der lokal produzierten, vorwiegend pflanzenbasierten Lebensmittel. Das Restaurant hat bereits den „Earth Check“, das wichtigste globale Zertifizierungsprogramm für nachhaltiges Reisen und Tourismus, erhalten.

t Die minimalistische Einrichtung im Restaurant spiegelt das Konzept der Klosterküche wider

Restaurant & Suites

Kleine Lauben 4 39042 Brixen T 0472 834883 www.fink1896.it

Durchgehend warme Küche: Dienstag bis Samstag 12–21 Uhr

Steckbrief
Steckbrief

VAHRN/BRIXEN

Spatenstich für neues Heizwerk

z Seit 2008 versorgt das Vahrner Heizwerk die Gemeinden Vahrn und Brixen mit Fernwärme aus Hackschnitzeln. Nun wird die Energiegemeinschaft ausgebaut. Anfang Juli erfolgte der Spatenstich für ein weiteres Biomassewerk an diesem Standort – ein richtungsweisendes Vorhaben in einer Zeit, in der die nachhaltige, autonome und zukunftssichere Energieproduktion für Kommunen von großer Bedeutung ist. Im Rückblick auf die vergangenen 15 Betriebsjahre sprachen die Beteiligten von einem beispielhaften Erfolgsmodell. Gegenwärtig produziert das bestehende Heizwerk jährlich

BRIXEN/GEREUTH

etwa 60 Millionen Kilowattstunden Wärme und zehn Millionen Kilowattstunden „grünen“ Strom. Die weltpolitische Lage, die Herausforderungen des Klimawandels und der steigende Gaspreis zeigten, dass Biomasse bei der Energie- und Wärmeversorgung die Zukunft gehören müsse, so die Stadtwerke Brixen. Dank des neuen Heizwerkes wird es möglich, den Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmenetz Vahrn auf beachtliche 100 Prozent und im Netz der Stadt Brixen auf 60 Prozent zu steigern. Mit seiner Nennleistung von 10 Megawatt thermisch und 1,8 Megawatt elektrisch werden zugleich etwa 50 Millionen Kilowattstun-

den fossile Energie eingespart. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Gebäudes wird die Stromversorgung vor allem für den Eigenbedarf ermöglichen.

Ein zusätzlich angemieteter Holzlagerplatz an der Alten Straße komplettiert das Vorhaben. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 18 Millionen Euro; 2,3 Millionen Euro davon stammen aus einem Landesbeitrag. bz

Bergbauernkultur im Fokus

z Rund eineinhalb Stunden dauert die Wanderung über den Gereuther Höfeweg. Dieser familienfreundliche Rundweg wartet mit lauschigen Picknickplätzen, Trinkwasserbrunnen und einer wunderbaren Aussicht auf. Und er bietet Einheimischen wie Gästen

viel mehr als nur pure Erholung: Hier steht das Leben der Bergbauern im Fokus. Dafür geben sie freimütig Einblicke in ihren Alltag – und der Lebensart, die sie verkörpern, ein Gesicht. Auf Schildern erzählen sie von ihrer Arbeit in der Natur und mit den Tieren,

Spenden für wohltätige Zwecke wurden beim Potschnfest der Firma Orthopant in Mühlbach gesammelt, zu dem der traditionelle Handwerksbetrieb anlässlich der Eröffnung seiner neuen Betriebshalle einlud.

von ihren Begegnungen mit Menschen, die hier ihre Urlaubstage verbringen, und von dem, was ihre hofeigenen Erzeugnisse so besonders macht. „Der Gereuther Höfeweg ist das Produkt einer ungemein tollen Zusammenarbeit zwischen den Bergbauern vor Ort, der Gemeinde Brixen, der Forstbehörde, die uns dabei unterstützt hat, die Wege herzurichten, dem Alpenverein, der die Wegewartung übernimmt, und nicht zuletzt der Tourismusgenossenschaft Brixen“, freut sich Stadtrat Peter Natter. „Mit diesem Rundweg, der auf eine Idee der Bauern und des

Jasmin Fischnaller (lvh Brixen), Elisabeth Mahlknecht (lvh) und Manuela Holzhammer (Hotelierund Gastwirtejugend) stellten Schülerinnen und Schülern der Brixner Mittelschule Michael Pacher Arbeitsfelder und Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk und im Gastgewerbe vor.

früheren Stadtrates Sepp Unterrainer zurückgreift, wollen wir Tradition und Brauchtum sichtbar machen.“ So wurde auch die alte Säge in Gereuth von der Gemeinde Brixen mit finanziellen Mitteln aus dem LEADER-Programm restauriert. Künftig soll sie Groß und Klein dieses alte Handwerk näherbringen. Die Ideen gehen den Bauersleuten nicht aus: Ob im Hofbrunnen gekühlte Getränke gegen eine Spende abgegeben werden oder bereits das Höfefest fürs kommende Jahr geplant wird – an Innovation und Weitblick mangelt es nicht. job

Mit 20 Millionen Euro aus dem PNRR soll die nachhaltige Struktur- und Kompetenzentwicklung (Capacity Building) im Kultur- und Kreativbereich vorangebracht werden, und zwar in privaten und öffentlichen Kulturorganisationen. Ansuchen können bis zum 25. August gestellt werden.

STADTGEHEIMNISSE

Wer war der Häuserer-Wirt in Stufels?

Zahlreiche Gäste besuchen jährlich das renommierte Hotel Grüner Baum in Stufels, von den Brixnern vielfach einfach „Stremitzer“ genannt. Woran erinnert aber das Heiserer-Wappen, das seit 2014 den Eingangsbereich des Hotels ziert? Die Familie Heiserer (auch Häuserer) aus Oberbayern ließ sich um 1583 in Bozen nieder. Hans Heiserer übersiedelte 1658 nach Brixen, wo er im selben Jahr Ursula Sailerin heiratete und damit eine bekannte Brixner Wirtsdynastie begründete. Spätestens 1663 richtete er in dem 1451 erstmals erwähnten Haus an der Brücke in Stufels eine Baumwirtschaft ein, die er zunächst als Pächter führte und 1670 durch Erbschaft an sich brachte. Sogenannte Baumwirte führten einen „grünen Baum“ als Symbol. Sie mussten gleich wie die Tabernenwirte das ganze Jahr offen halten, konnten wie diese warme Mahlzeiten anbieten und Unterkunft gewähren, durften allerdings keine Stallung führen. Daneben gab es noch die Kategorie der Buschenwirte, die keine gekochten Speisen zum Wein verabreichen durften und weder über Stallung noch Unterkunft verfügten. Bevor Andrä Zingerle 1764 das Baumwirtshaus Häuserer übernahm, führte er im Nachbarhaus für einige Zeit eine Buschenwirtschaft. Ab 1784 folgte durch Heirat die Familie Stremitzer. Der heute vergessene Name „Häuserer-Wirt“ hielt sich für diesen Gastbetrieb aber bis ins 20. Jahrhundert.

Anregungen: redaktion@brixner.info

Starthilfe

Ackerboden-Alm

St. Leonhard 39042 Brixen T + 39 371 1809375 kasermaus@gmail.com

Seit einer Saison führt Arnold Huber gemeinsam mit seiner Frau Marlene Lechner die Ackerboden-Alm in St. Leonhard. Vom Parkplatz Ackerboden in St. Leonhard aus ist die Alm in einer Stunde Gehzeit über eine Forststraße gut erreichbar. Dort angekommen, verwöhnen Arnold und Marlene die Gäste mit einheimischen Spezialitäten – darunter hausgemachte Käsespezialitäten vom Kaserhof in St. Leonhard.

FLAIR

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Michael Wassermann blickt auf 22 Jahre Erfahrung im Einzelhandel zurück, unter anderem in einem führenden Modehaus. In seinem neuen Herrenmodegeschäft bietet er Modemarken, die für Lifestyle stehen. Das Sortiment setzt sich zu 95 Prozent aus

einer „Made in Italy“-Kollektion zusammen, ausgesuchte internationale Manufakturen runden das Angebot ab. Nach Terminvereinbarung wird Personal Shopping auch außerhalb der Öffnungszeiten geboten.

Veröffentlichung von Neustarts auf Anfrage: starthilfe@brixner.info

Herr Überbacher, ist die Inbetriebnahme der Riggertalschleife zu den Olympischen Winterspielen 2026 zeitlich noch realistisch?

Es ist ein sehr ambitionierter Zeitplan, aber der Bauherr RFI und die zuständigen Ministerien treiben das Projekt mit Hochdruck voran. Man geht davon aus, dass die reine Bahnlinie rechtzeitig in Betrieb geht, die nicht essenziellen Arbeiten aber erst im Anschluss fertiggestellt werden. Die Firma ICM aus Vicenza hat den Zuschlag für die Arbeiten bekommen und jetzt geht es Schlag auf Schlag. Unmittelbar nach der heurigen Apfelernte werden die ersten

„Jetzt geht es Schlag auf Schlag“

ALEXANDER ÜBERBACHER, Bürgermeister vor Natz-Schabs, über den aktuellen Stand der Dinge zum Bau der Riggertalschleife.

Gründe für den Beginn der Bauarbeiten besetzt.

Ist die Bevölkerung ausreichend über das Projekt informiert worden?

Als Gemeinde haben wir versucht, immer sehr transparent über die neuen Erkenntnisse zu informieren. In Schabs hat sich die Initiativgruppe „Für Schabs“ gebildet, die sich in der Sache engagiert hat, und mit dieser haben wir von Anfang an eng zusammengearbeitet, um das beste Ergebnis für den Ort Schabs und für die Gemeinde herauszuholen sowie die geringstmögliche Beeinträchtigung für die Anrainer. Kürzlich fand ein erstes gemeinsames Treffen mit den Ver-

antwortlichen der RFI, Italferr, der Baufirma, den Landesämtern, der BBT Beobachtungsstelle, den Gemeinden Vahrn und Natz-Schabs sowie der Arbeitsgruppe statt. Demnächst wird es weitere technische Treffen geben, bei denen wir als Gemeinden und Arbeitsgruppe weiterhin auf die Umsetzung einiger Optimierungen drängen werden. Im Anschluss daran wird es – vermutlich im Oktober oder November – eine weitere Bürgerversammlung ausschließlich zum Thema Riggertalschleife in Vahrn und Natz-Schabs geben, bei der das Ausführungsprojekt ausführlich vorgestellt werden soll. oskar.zingerle@brixner.info

Foto: Oskar Zingerle

„Attraktives Wipptal“

SILLER.IMMO: Der Immobilienmakler LUKAS SILLER von der gleichnamigen Makleragentur in Sterzing verrät, warum das Wipptal auch für Immobilienanleger aus anderen Landesteilen als Geheimtipp gilt.

Herr Siller, sind Südtiroler Immobilien heute noch eine sichere Anlageform?

LUKAS SILLER: Auf jeden Fall! Immobilieninvestitionen in Südtirol haben schon in der Vergangenheit zahlreichen Krisen standgehalten und gelten auch weiterhin als sichere Anlage. Und obwohl man das generell für Südtirol so sagen kann, gilt dies ganz besonders für den Großraum Sterzing samt umliegender Täler. Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist hier ungebrochen hoch, was beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Vermietung bietet. Hinzu kommt, dass die Immobilienpreise in Sterzing im Vergleich zu anderen Gegenden in Südtirol „moderat” sind, was potenziellen Investoren günstigere Einkaufsmöglichkeiten verheißt. Diese Kombination aus hoher Vermietungssicherheit und niedrigeren Kaufpreisen machen einen Immobilienkauf zu einer geglückten Kapitalanlage.

Viele Regionen in Südtirol sind mittlerweile teure Wohngegenden; Immobilien sind dort für viele unerschwinglich. Wie ist das Preisniveau in Sterzing, und wie entwickelt sich hier der Immobilienmarkt?

Im Wipptal sind die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren zwar ebenfalls gestiegen, im Vergleich zu anderen Gegenden in Südtirol ist das Preisniveau aber noch deutlich niedriger. Das lässt vermuten, dass die Wertsteigerung in den nächsten Jahren im Wipptal vergleichsweise höher ausfallen wird, während in anderen Gegenden sich die Immobilienpreise tendenziell einpendeln dürften. Dies macht das Wipptal und speziell Sterzing schon heute zu einer attraktiven Option für all jene, die gute Renditen anstreben oder sich aufgrund eines geringeren Budgets keine Immobilie in anderen Ballungsgebieten Südtirols leisten können.

Die Investition in Zweitwohnungen lohnt sich also?

Zweitwohnungen können attraktive Einnahmequellen sein, entweder durch langfristige Vermietung oder als Ferienwohnungen. Maßgeblich sind jedoch eine gründliche Marktanalyse und Bewertung des Renditepotenzials sowie eine sorgfältige Planung. Als lokale Makler haben wir diesen Insider-Blick und verschaffen unseren Kunden dadurch erhebliche Vorteile.

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Immobilienvermittler und Berater

Lukas Siller, Geschäftsführer bei siller.immo

Immer die perfekte Lösung zur Hand

HYPO VORARLBERG LEASING: Einen Topunternehmer zeichnet aus, dass er ständig auf der Suche nach der besten Lösung ist. Gerade in Zeiten mit mannigfaltigen Herausforderungen gestaltet sich dies nicht immer einfach. Da ist es gut, in Finanzierungsfragen einen Partner an der Seite zu haben, der genauso unternehmerisch denkt.

Klimaschutz, Digitalisierung, Fachkräftemangel – das ist das Spannungsfeld, in dem sich heute Unternehmen bewegen. Wer nicht imstande ist, diese Herausforderungen zu bewältigen, wird morgen wertvolle Marktanteile verlieren. Gleichzeitig steigen die Anforderungen der Kunden, die ein fehlerfreies, hochwertiges Produkt oder eine makellose Dienstleistung zu fairen Preisen erwarten. Was wie die Quadratur des Kreises klingt, ist in Wahrheit der größte Ansporn für einen tüchtigen Unternehmer. Damit er mit Herz und Hirn Unternehmer sein kann, ist es wichtig, dass die Rahmenfaktoren stimmen – auch bei Finanzierungen.

Südtirols Unternehmen setzen auf Leasing

Besonders bei Investitionen in die großen Zukunftsthemen ist Leasing das Instrument der Wahl. Immer mehr Unternehmen in Südtirol vertrauen darauf: Darunter der Beleuchtungsspezialist Pro Light aus Pfalzen, der kürzlich eine neue Plattenlaseranlage installiert

hat, mit der er effizienter fertigen kann – sogar in den Nachtstunden. Ebenso das Sägewerk Sarner Holz in Sarnthein, das eine neue Betriebshalle samt Maschinenpark fertiggestellt hat. Beide Betriebe haben ihre Vorhaben umgesetzt

und dabei auf ein Leasing aus dem Hause Hypo Vorarlberg Leasing gesetzt.

Die Vorteile: Verglichen mit dem Kauf wird weniger Kapital gebunden, die Raten sind perfekt planbar und steuerlich begünstigt. Zudem speisen sich die monatlichen Raten aus den Erträgen, die sich aus der Nutzung einer Maschine oder Anlage ergeben („pay as you earn“). Dieselben Vorteile kommen auch bei der Finanzierung von Investitionen im Bereich erneuerbarer Energien zum Tragen.

Warum Hypo Vorarlberg Leasing?

Der führende Anbieter von Leasingfinanzierungen ist Hypo Vorarlberg Leasing. Die Gesellschaft mit Sitz in Bozen ist seit über drei Jahrzehnten in Südtirol und dem gesamten norditalienischen Raum aktiv. Dabei achtet sie

stets – on- und offline – auf eine Dienstleistungsqualität, die Unternehmern hilft, Zeit und Wege zu sparen. Zugleich passt sie ihre Leasingangebote an die Herausforderungen und Bedürfnisse der Unternehmen an.

Für die nächsten Jahre hat Hypo Vorarlberg Leasing – neben dem Immobilienleasing – das Leasing von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien sowie allgemein von Maschinen und Anlagen als Schwerpunkte definiert.

„Wir wollen Betriebe mit all unserer Expertise und Erfahrung bei ihrer Entwicklung begleiten. Wir befinden uns in Zeiten des Umbruchs – gerade heute ist es unserer Ansicht nach wichtig, agil und dynamisch zu bleiben. Leasing ermöglicht genau das“, so Michael Meyer, Delegierter des Verwaltungsrates bei Hypo Vorarlberg Leasing.

Christian Fischnaller, Geschäftsführer Vertrieb, und Michael Meyer, Delegierter des Verwaltungsrates bei Hypo Vorarlberg Leasing
Die Investition in die neue Plattenlaseranlage hat Pro Light in Pfalzen mittels Leasing finanziert
Foto: Davide Ronggador

Rechtssicher zur eigenen Immobilie

WILLEITIMMOJUS: Vor jedem Immobilienkauf gilt es einiges zu beachten, um größtmögliche rechtliche Sicherheit zu schaffen.

Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung ist für viele ein besonderes Ereignis im Leben. Oftmals ist die Kaufabwicklung aber mit viel Unsicherheit und Stress verbunden. Nichtsdestotrotz sollte man vor Vertragsabschluss einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen beachten. So empfiehlt sich für Kaufinteressenten unter anderem der Gang zum Grundbuchamt und zum Liegenschaftsregister, um sich einen Einblick über Eigentumsverhältnisse, Rechte, Lasten, Grenzen, Oberfläche, Gemeinschaftseigentum und Dienstbarkeiten zu verschaffen, denn in der Vorkaufsphase trägt vor allem der Käufer das Risiko. Der Verkäufer riskiert erst nachher, falls die Bezahlung noch nicht vollständig geleistet wurde und der Käufer die Wohnung bereits besetzt.

Was in der Vorkaufsphase zu beachten ist

Zum Schutz des Käufers insbesondere in der Vorkaufsphase hat der Gesetzgeber in den letzten Jahren

eine Reihe von Verordnungen erlassen. So ist es beispielsweise bereits seit 1. Jänner 1997 möglich, den Kaufvorvertrag im Grundbuch vermerken zu lassen. Dies kann für den angehenden Käufer von Vorteil sein, falls der versprechende Verkäufer in der Bauphase Konkurs anmelden muss. Einen erheblichen Käuferschutz birgt auch das Gesetz Nr. 210 vom 2. August 2004 mit dem dazugehörigen gesetzesvertretenden Dekret 122/2005, das Baufirmen zum Abschluss einer Bankbürgschaft für die im Voraus geleisteten Zahlungen und Raten sowie einer Versicherung gegen Baumängel mit zehnjähriger Gültigkeit verpflichtet. Grundsätzlich ist es immer ratsam, vom Verkäufer eine Bankgarantie für jene Zahlungen zu verlangen, die vor Abschluss des endgültigen Kaufvertrages geleistet werden.

Informieren und absichern

Vor jedem Immobilienkauf sollte man sich immer gut informieren und absichern. Beim Erwerb der

Liegenschaft in ehelicher Gütergemeinschaft oder Gütertrennung sollte man sich über die verschiedenen Vor- und Nachteile im Klaren sein. Der endgültige Kaufvertrag muss von einem Notar unterzeichnet werden. Laut Entscheidung des Oberlandesgerichtes Trient, Außenstelle Bozen, vom 26. Mai 2004 ist es möglich, in Südtirol Kaufverträge durch einen österreichischen Notar kostengünstig beglaubigen zu lassen. Dabei ist jedoch zu präzisieren, dass dieser im Gegensatz zu seinen italienischen Amtskollegen ausschließlich die Unterschrift der Vertragspartei-

en beglaubigt, nicht jedoch eine inhaltliche Prüfung der Urkunde vornimmt.

Rechtsberatung und Betreuung rund um Immobilien

Hannes Willeit vom Immobilienbüro Willeitimmojus hat sich auf die Abwicklung von Immobilienrechtsgeschäften spezialisiert. Sein Leistungsspektrum umfasst die Erstellung von Immobilienverträgen wie Kauf-, Miet-, Pachtoder Schenkungsverträge, die Vermittlung von Immobilien in Südtirol und Innsbruck, die Abwicklung von Immobilienschätzungen, Unternehmensnachfolgen und Hofübergaben bis hin zur Regelung von Erbschaftsangelegenheiten. Kunden profitieren vom umfassenden Service sowie von der einwandfreien juristischen Abwicklung und Schaffung von Rechtssicherheit für alle Beteiligten – in der Gewissheit, dass stets die steuergünstigste Variante erarbeitet wird.

Hannes Willeit, Vertragsjurist und Immobilienmakler

SISSA KLAUSEN

Die neue Wohnanlage “Sissa“ wird nach KlimaHaus A-Nature Richtlinien erbaut. Bei der Realisierung des Gebäudes wird auf energiesparende Wohnqualität, Sicherheit, Schallschutz und Nachhaltigkeit Wert gelegt. Die 10 Wohneinheiten sind für Pendler geeignet, da sich der Bahnhof in unmittelbarer Nähe befindet. Schulen, Restaurants und verschiedene Einkaufsmöglichkeiten sind nur wenige Gehminuten von der Wohnanlage entfernt.

Anzahl Einheiten: 10 Übergabe ab: 2024

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