











POLITIK & GESELLSCHAFT
04 | WAHLSPEZIAL:
Inhalte gesucht!
26 | LH ARNO KOMPATSCHER IM INTERVIEW: „Autonomie ist die Grundlage“
32 | Historiker Robert Rebitsch: „Brixen war das Epizentrum schlechthin“
MENSCHEN & MEINUNGEN
42 | PORTRAIT: Sr. Gudrun Leitgeb
47 | Pro & Contra: Sollten WOBI-Mieter ihre Fenster austauschen dürfen?
48 | Umfrage: Höhere Strafen im Straßenverkehr?
KUNST & KULTUR
50 | PETER SILBERNAGL: „Theaterkunst auf höchstem Niveau“
54 | Mühlbach feiert seine Rockbands
56 | Ausstellung in der Hofburg: Schattenflut
58 | Event: Klangvoller Musiksommer
59 | Mit dem Dudelsack nach Schottland
VERANSTALTUNGEN
68 | TIMER: Oktober 2023 FREIZEIT & SPORT
78 | ERFOLGREICHE BRIXNER ATHLETEN: Kletterboom
WIRTSCHAFT & UMWELT
84 | SEIT 120 JAHREN ELEKTRISIERT: Die Geschichte des Stroms in Brixen
90 | Hat Mühlbach ein Parkplatzproblem?
94 | Neugestaltung der Kreuzung am Brixner Krankenhaus
96 | Betriebsportrait: Historisches Juwel
101 | FOTOAKTION: Winterzauber
105 | Einrichten & Wohnen
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sich die Zeit genommen, um im Interview mit dem „Brixner“ seine Sicht auf die Entwicklung unseres Landes in den letzten zehn Jahren zu verraten. Spannend fand ich unter anderem die Aussage, dass Politik nicht so tun dürfe, als würde sie alle Probleme der Bevölkerung im Alleingang lösen können, weil Letztere am Ende enttäuscht zurückbleibt. Das steht im Kontrast zu den Wahlversprechen einiger Parteien, die mit scheinbar einfachen Lösungen für komplexe Problematiken auf Stimmenfang gehen. Bei jeder Wahl stellen sie die Wahlberechtigten vor die Herausforderung, hinter die Fassade ihrer – oft lautstark ausgedrückten – Zusicherungen zu blicken, die zu schön klingen, um wahr zu sein und sich bei näherem Betrachten in den allermeisten Fällen bestenfalls als Blödsinn und schlimmstenfalls als dreiste Falschinformationen herausstellen. Auch bei der Erarbeitung unseres „Wahlspezials“ musste ich enttäuscht feststellen, wie wenig Substanz hinter so mancher Partei steckt, und es war ein sehr mühsames Unterfangen, ihnen Inhalte zu entlocken. Trotzdem hoffe ich, dass die nächsten Seiten Ihnen als Stütze dienen können, um jene Parteien zu identifizieren, die für Südtirol eine konkrete Vision haben. Dass das allgemeine Interesse an Politik in der Bevölkerung schwindet ist ebensowenig neu wie die Tatsache, dass einige populistische Parteien trotz ihrer leeren Worthülsen genügend Menschen von sich überzeugen können, um politische Mandate zu erreichen, was regelmäßig an meinem Vertrauen in das Demokratieverständnis unser Gesellschaft rüttelt. Die blühende Optimistin in mir verleitet mich allerdings zu dem Glauben, dass wir Wahlberechtigte am 22. Oktober unserer Verantwortung gerecht werden, uns vor den Wahlen ausreichend informieren und – das ist essenziell – den Gang zur Wahlurne antreten, denn je mehr von uns ihre Stimme abgeben, desto aussagekräftiger ist am Ende das Wahlergebnis.
Ihre
Anina Vontavon
SÜDTIROL: Im Vorfeld auf die Landtagswahlen am 22. Oktober hat der „Brixner“ einen Fragebogen ausformuliert und die kandidierenden Parteien gebeten, ihn zu beantworten. Nicht alle waren mit den gestellten Bedingungen glücklich; letztendlich beteiligten sich zwölf von 16 Parteien. Ein Erfahrungsbericht.
Haben Sie auch das Gefühl, dass sich der derzeitige Wahlkampf vor allem um Personen dreht? Wer kandidiert mit wem und gegen wen auf welcher Liste – das scheint interessanter zu sein als die Pläne und Ziele, die die Parteien für Südtirol haben und die sie – falls gewählt – in den nächsten fünf Jahren umsetzen wollen. Diese Tatsache gemeinsam mit jener, dass für die Landtagswahlen am 22. Oktober allein im Eisacktal so viele Kandidaten zur Wahl stehen, dass wir sie nicht alle in dieser „Brixner“-Ausgabe hätten unterbringen können, hat uns dazu bewegt, einen anderen Weg einzuschlagen als sonst: Anstelle einer Podiumsdiskussion oder einer Vorstellung der einzelnen Kandidaten für den Bezirk wollten wir einen Weg finden, uns auf die Inhalte zu fokussieren.
Dafür erstellten wir einen Fragebogen mit zehn Fragen und schickten ihn an die 16 Listen, die um die 35 Mandate im Landtag kämpfen, mit der folgenden Aufgabenstellung: „Stellen Sie sich vor, Ihre Partei würde bei den Landtagswahlen am 22. Oktober die absolute Mehrheit erhalten. Welche konkreten (und, ebenso wichtig: umsetzbaren!) Maßnahmen würden Sie in den genannten Bereichen durchführen?“ Eine Woche gaben wir ihnen Zeit, um zu antworten. Auf diesem Weg, so die Überlegung, könne jede Partei in eigenen Worten ihre Vision für die nächsten
fünf Jahre darlegen, und die Wählerinnen und Wähler könnten sich selbst ein Bild davon machen, welche Partei ihnen damit am ehesten zusagt.
Um möglichst an die inhaltliche Substanz zu gelangen, definierten wir eine Obergrenze an Zeichen, die die Parteien insgesamt bei der Beantwortung des Fragebogens einhalten mussten – sie konnten jedoch selbst entscheiden, wie viel Platz sie den einzelnen Antworten widmeten. Außerdem wurden die Parteien vorgewarnt, dass die Redaktion bei Bedarf einen Faktencheck mit Expertinnen und Experten durchführen würde, um Aussagen auf den Zahn zu fühlen.
Zunächst: Fünf von 16
Enttäuschend fiel eine erste Zwischenbilanz aus: Nach Verstreichen der Deadline – ein Freitag – hatten lediglich vier Parteien (Grüne, JWA, La Civica, PD) fristgerecht ihre Antworten zugeschickt. Eine weitere Partei (SVP) hatte innerhalb der Frist angekündigt, dass sie sich knapp verspäten und die Antworten am darauffolgenden Montag einreichen würde.
Drei Parteien (Die Freiheitlichen, Süd-Tiroler Freiheit und Team K) hatten vor dem Fristende per Mail die Teilnahme am Fragebogen abgelehnt. Die Gründe: Für
Für einige kandidierende Parteien scheinen Inhalte nebensächlich zu sein die Blauen war die vorgegebene Zeichenanzahl für die komplexen Fragestellungen viel zu knapp bemessen, die zwei anderen fanden den angedrohten Faktencheck ungerecht. Die restlichen acht Parteien hatten die Anfrage entweder ignoriert oder – ob bewusst oder unbewusst, sei dahingestellt – schlicht übersehen.
Das Endergebnis
Kurz hatten wir überlegt, es bei den fünf eingegangenen Antworten und den drei Absagen zu belassen und das Ergebnis in dieser Form abzudrucken, denn keine Antwort kann ebenso als Signal an die Wählerinnen und Wähler gewertet werden. Letztlich war es aber doch unser Anspruch, ein möglichst vollständiges Bild der Parteienlandschaft abbilden zu können, um unseren Leserinnen und Lesern zumindest die Möglichkeit zu geben, informiert an die Wahlurne zu treten. Alle Parteien, die sich nicht zurückgemeldet hatten, wurden deshalb an den Fragebogen erinnert; auch jene, die abgesagt hatten, kontaktierten wir erneut. Und, siehe da: Innerhalb der folgenden Woche trudelten die Mails einiger weiterer Parteien ein. Die Antworten von Centro Destra und Fratelli d’Italia kamen am Dienstag nach der Deadline, Enzian und Für Südtirol mit Widmann am
p ZIELLOS IN DIE LANDTAGSWAHL?
Mittwoch, Movimento 5 Stelle, Süd-Tiroler Freiheit und Team K am Freitag – man konnte die zwei letztgenannten nach einigen Diskussionen doch noch davon überzeugen, den Wahlberechtigten ihre Inhalte zu verraten. Am Telefon erreicht wurden Forza Italia, Lega und Vita, die allerdings trotz Erinnerung nichts zuschickten; die Freiheitlichen ließen mehrere Kontaktversuche unbeantwortet.
Eine Woche nach Fristende lagen der Redaktion also endlich zwölf der 16 möglichen ausgefüllten Fragebogen vor, mit – wie ich finde – einigen spannenden Aussagen. Immerhin 75 Prozent, könnte man sagen. Man könnte es aber auch anders sehen: Ein Viertel der sich zur Wahl stellenden Parteien scheinen entweder über kein ausgereiftes Wahlprogramm zu verfügen, mit dem sie einen solchen Fragebogen füllen könnten, oder sie nehmen die Wahlberechtigten schlicht nicht ernst genug, um sich die Zeit dafür zu nehmen. Warum sie überhaupt für den Landtag kandidieren, können wohl nur sie selbst beantworten.
anina.vontavon@brixner.info
Wie würden Sie bis 2028 das Südtiroler Gesundheitssystem verändern?
VËRC
Schaffung eines Kompetenzzentrums für Gesundheitsförderung und Prävention mit Schwerpunkt chronische Krankheiten. Eine neue Willkommenskultur für Arzt- und Pflegepersonal. Entscheidungen müssen dort getroffen werden, wo mit und an Patientinnen und Patienten Leistungen erbracht werden. Bürokratieabbau mit strukturierter Einbeziehung aller Mitarbeitenden. Reduzierung der Wartezeiten, indem das zentrale Vormerksystem von Grund auf neu konzipiert wird. Ausbau des Hauspflegedienstes und Honorierung von pflegenden Angehörigen: Sie müssen unterstützt und entlastet werden.
FÜR SÜDTIROL
MIT WIDMANN
Vorab grundsätzlich zur Finanzierung: Soweit unsere Vorschläge Mehrkosten in den öffentlichen Haushalten verursachen, muss der finanzielle Spielraum durch eine gesunde Finanzpolitik geschaffen werden. Dies bedeutet vor allem Steigerung der Effizienz und Produktivität der Verwaltung sowie die Abschaffung unnötiger und sich überschneidender Verwaltungsabläufe. Durch die Zusammenlegung der Informationssysteme und Digitalisierung sollen Ärztinnen und Ärzte von Verwaltungstätigkeiten entlastet und die Wartezeiten für Facharzttermine auf 1-2 Monate verkürzt werden. Kleine Krankenhäuser sollen wieder aufgewertet werden. Pflegeberufe müssen akademisch honoriert, Hausärzte müssen die notwendigen Ressourcen (Räume, Geräte usw.) bereitgestellt bekommen. Das Gesundheitswesen muss autonomer gestaltet werden, beispielsweise durch die Aufhebung der Patientenzahlen, Begrenzung für Hausärzte und verstärkte Ausbildung von Fachärzten.
Occorre rivoluzionare la sanità in Alto Adige, lasciando la politica fuori dalla porta e facendo entrare finalmente la meritocrazia. Basta a una sanità lottizzata dagli interessi politici e di partito. Abbiamo un piano ambizioso per il sistema sanitario che include la modernizzazione attraverso l’adozione di tecnologie all’avanguardia come la telemedicina e l’intelligenza artificiale per migliorare diagnosi e trattamenti. Inoltre, puntiamo a potenziare i dipartimenti di emergenza per ridurre i tempi di attesa e adottare procedure amministrative più snelle per ridurre i costi operativi.
Wir brauchen mehr Programme, die auf Gesundheitsförderung setzen. Etwa Aufklärung und Initiativen gegen gesundheitsschädliche Faktoren. Zudem würden wir die Gehälter der Pflegekräfte an die Löhne von Politikern knüpfen, damit unsere Pfleger endlich auch finanziell anständig entlohnt würden.* Familienmitglieder, die ihre Angehörigen pflegen, sollen dafür denselben Lohn erhalten wie reguläre Pflegekräfte. Wir brauchen eine Aufarbeitung der Corona-Politik, auch im Gesundheitssystem. Nie wieder dürfen Menschen entlassen werden, nur weil sie nicht geimpft sind. Und wir würden es für rein deutschsprachige Ärzte genauso einfach machen, bei uns zu arbeiten, wie es aktuell den rein italienischsprachigen gemacht wird.
* Faktencheck: TONY TSCHENETT (Vorsitzender ASGB): „Eine Verknüpfung der Gehälter der Pflegekräfte an die Löhne von Politikern ist allein kollektivvertraglich nicht realisierbar. Zudem verdienen manche Mitarbeiter in der Sanität bereits mehr als Politiker.“
Bisogna sostenere iniziative a favore del Servizio Sanitario Provinciale come bene pubblico da curare e sviluppare. Dobbiamo affrontare la carenza di personale, anteponendo le competenze professionali alla proporzionale. Vogliamo potenziare la medicina del territorio e i progetti di assistenza domiciliare integrata, tenendo conto anche delle difficoltà linguistiche dei nuovi cittadini. Dobbiamo ridurre il tempo di attesa per le cure importanti e risparmiare soldi attraverso la riorganizzazione del sistema, a partire dall’informatica.
Bisogna spendere più per le persone e meno per i palazzi, quelli non servono se poi sono vuoti. Spendiamo all’anno 2,5 miliardi di euro*, abbiamo un numero di personale amministrativo sopra la media nazionale, però ci sono le liste di attesa lunghissime, e anche al pronto soccorso capita di dover aspettare ore in corridoio. Serve un nuovo equilibrio tra medicina ospedaliera e di territorio, con medici di medicina generale, strutture convenzionate e farmacie per garantire il miglior servizio vicino a casa.
* Faktencheck: FLORIAN ZERZER (Generaldirektor Südtiroler Sanitätsbetrieb): „Wenn man sämtliche Ausgaben miteinrechnet, verfügen wir über ein Budget von etwa 1,4 Milliarden Euro pro Jahr –das ist über eine Milliarde weniger als hier behauptet wird!“
E’ necessaria la fusione dei 4 comprensori in un ente unico, per applicare economie di scala, in primis un sistema informatico, ma anche per evitare moltiplicazioni di poltrone buone solo al controllo politico. Quindi dirottare le ingenti risorse finanziarie risparmiate per politiche sanitarie attive e di prevenzione. L’altra misura risolutiva è quella di una deroga temporanea al bilinguismo per tutto il personale sanitario finché perdura lo stato dichiarato di emergenza, per abbattere le liste di attesa alle visite specialistiche. No all’intramoenia per gli interventi chirurgici, che accentua il declino già in atto della sanità pubblica.
Der öffentliche Gesundheitsdienst beschäftigt in Südtirol heute mehr Ärztinnen und Ärzte, Krankenpfleger und -pflegerinnen als je zuvor. Der Einsatz für einen flächendeckenden und wohnortnahen Gesundheitsdienst wird weitergeführt. Die Herausforderung besteht darin, den Anstieg der medizinischen Leistungen zu bewältigen, insbesondere für als „nicht dringlich“ eingestufte Leistungen. Die Strategie zur Bewältigung dieses Problems umfasst die Anstellung von qualifiziertem Fachpersonal, den Ausbau der wohnortnahen Versorgung und die Vereinheitlichung der digitalen Infrastruktur. Der Einsatz für einen flächendeckenden und wohnortnahen Gesundheitsdienst wird weitergeführt.
Lange Wartezeiten, fehlendes Personal, Zwei-Klassen-Medizin sowie Abwanderung von Arztund Pflegepersonal aus dem öffentlichen Gesundheitswesen kennzeichnen den Niedergang des Südtiroler Gesundheitswesens trotz eines Rekordhaushalts von etwa 1,5 Milliarden Euro. Konkrete Maßnahmen: Verschlankung des Gesundheitsbetriebes mit dezentralen Entscheidungsprozessen, Abbau der Wartezeiten, bürokratische Entlastung der Hausärzte, digitale Vernetzung aller Gesundheitseinrichtungen, konkurrenzfähige Gehälter, Wertschätzung, praxisnahe Ausbildung von Ärzten mit Assistenzvertrag, Konventionierung von privaten Therapeuten für alle Altersgruppen.
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Besetzen der politischen Führungsspitze durch einen Mediziner. Verkürzung der Wartezeiten und Verbesserung des Gesundheitsdienstes durch Steigerung von Effizienz und Leistung, attraktive Gestaltung der medizinischen Berufe, Ausbau der kapillaren Versorgung durch umfassende Einbindung der privaten Strukturen und Aufwertung der Hausärzte. Anbindung der Krankenhäuser an die Universität Innsbruck, Durchsetzung der Zweisprachigkeitspflicht im Gesundheitswesen.
Il problema della sanità in Alto Adige è legato non solo alla carenza di personale, ma anche al fatto che medici e infermieri sono costretti a turni pesanti. È necessaria la riorganizzazione dei rapporti fra amministratori e medici. Serve un dialogo più stretto, garante della salute del paziente e impostato sul vero lavoro nelle corsie che spesso non è correttamente conosciuto da coloro che legiferano e amministrano la sanità.
1 ARNO KOMPATSCHER
2 Philipp ACHAMMER
3 Daniel ALFREIDER
4 Waltraud DEEG
5 Verena TRÖGER
6 Thomas AICHNER
7 Magdalena AMHOF
8 Peter BRUNNER
9 Christian EGARTNER
10 David Michael FRANK
11 Maria Magdalena HOCHGRUBER KUENZER
12 Anna KÜNIG
13 Gerhard (Gert) LANZ
14 Paul LINTNER
15 Franz Thomas LOCHER
16 Annemarie MARKART
17 Dieter MAYR
18 Manfred MAYR
19 Hubert MESSNER
20 Gabriele (Gabi) MORANDELL
21 Hannes MUSSAK
22 Josef (Sepp) NOGGLER
23 Rosmarie PAMER
24 Stefanie PEINTNER
25 Magdalena PERWANGER
26 Helmuth RENZLER
27 Arnold SCHULER
28 Harald STAUDER
29 Robert Alexander STEGER
30 Helmut TAUBER
31 Jutta Franziska TELSER
32 Manfred (Manni) VALLAZZA
33 Matthias VON WENZL
34 Marta VON WOHLGEMUTH
35 Luis WALCHER
Indem wir das Gesundheitssystem wie eine große Firma führen würden. Die Mitarbeiter werden dazu motiviert, täglich einen KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) in ihrem Bereich zu initiieren. Die Mitarbeiter vor Ort sehen und werden mit den täglichen Herausforderungen konfrontiert. Nur wenn sie sich wohlfühlen und zufrieden mit ihrer Arbeit sind, können sie maximale Leistung und Ergebnisse liefern – daraus folgen zufriedene Kunden, also Patienten. Die besten und effektivsten wer-
1 Brigitte FOPPA
Zeno OBERKOFLER
Elide MUSSNER
Felix VON WOHLGEMUTH
Giulio ANGELUCCI
Madeleine ROHRER
Luca Laurenti DI BIASIO
Francesca ZUCALI
Katja Elisabeth RENZLER
Roberta RIGAMONTI
Peter AICHNER
Luca BERTOLINI
Camilla CRISTOFOLETTI
DONDIO
Erica FASSA
Fatnassi CHAFAI
Barbara LEMAYR
Ingeborg (Inge) MAHLKNECHT
Giorgia MARTINOLLI
Anna Maria MOLIN
Hans Peter NIEDERKOFLER
Johannes ORTNER 28 Antonio PERUFFO 29 Tobias (Tobe) PLANER
PRENNER
Simon PROFANTER
Andrea ROSSI
Verena STENICO
Christian TROGER
Pascal Daniel VULLO
den quartalsmäßig prämiert. Die gesamte Bürokratie wird von den Fachärzten ferngehalten; maximal eine Verwaltungskraft stemmt den ganzen bürokratischen Aufwand; so lange wird dieser reduziert, bis dies machbar ist.*
* Faktencheck: FLORIAN ZERZER (Generaldirektor Südtiroler Sanitätsbetrieb): „Bürokratieabbau ist wichtig, wir müssen aber aufpassen, wo: Ohne unser Verwaltungspersonal bricht unser Tagesbetrieb komplett zusammen. Bereits jetzt suchen wir händeringend nach Arbeitskräften in der Verwaltung, die Bestellungen, Einkäufe, Ausschreibungen, Neuanstellungen und grundsätzlich alle Tätigkeiten durchführen, die für so einen großen Apparat nötig sind.“
Wie würden Sie bis 2028 die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für jedes Elternteil verbessern?
La Provincia è stata piuttosto attenta nell’assistenza alla prima infanzia, ma non basta. Ci vogliono semplicemente più investimenti negli asili nido pubblici, dove ogni comune dovrebbe fornirne uno adeguato all’utenza. Anche per le Tagesmütter, singole o cooperative, il concetto esistente è buono, ma se vogliamo incrementare la natalità dobbiamo investire molte più risorse, aumentando le aliquote dei contributi provinciali, a costo di recuperarle dai vari bonus puntuali o da altre poste.
TEAM K
Eine moderne Familienpolitik beinhaltet die Wahlfreiheit zwischen Betreuung der Kinder zuhause und in Einrichtungen, wobei beide Partner in gleichem Maße für die Familie verantwortlich sind und die gleichen Chancen haben sollen, am Erwerbsleben teilzuhaben. Es bedarf einer flächendeckenden sowie flexiblen ganzjährigen Kleinkindbetreuung. Betreuungsangebote müssen vorausschauend dem Bedarf angepasst werden. Die Sommerbetreuung von Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter muss von den jeweiligen Direktionen koordiniert werden.
Zur mittel- und langfristigen Strategie zählt der flächendeckende Ausbau der Kleinkindbetreuungsdienste, der flächendeckende Ausbau und die qualitative Weiterentwicklung der Sommer- und Nachmittagsbetreuung sowie die Umsetzung von Maßnahmen der gemeindeorientierten Zeitpolitik für Familien. Auch eine Verbesserung der staatlichen Gesetzgebung, unter anderem zur Elternzeit, wird angestrebt. Aber es ist nicht nur eine Frage der öffentlichen Hand. Für eine Wirtschaft, die Arbeitskräfte sucht, sind die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Flexibilität ein Wettbewerbsvorteil. Das ist grundlegend für eine Gesellschaft, die in ihre Zukunft investiert.
Abbiamo previsto un bonus natalità per incentivare a fare figli, ma quando sono nati servono servizi, come microstrutture per l’infanzia in azienda (che vanno costruite con il contributo della provincia) e dobbiamo permettere a chi può di lavorare di più in smartworking o di avere un orario parziale.
PARTITO DEMOCRATICO
Ci impegneremo ad aumentare il numero degli asili nido e delle microstrutture, perché diminuiscono le disuguaglianze tra i bambini, contrastano la povertà educativa. Sono uno strumento insostituibile di conciliazione tra i tempi di lavoro e quelli delle famiglie e perché troppe donne sono costrette a fare scelte diverse rispetto al lavoro fuori casa. Bisogna inoltre aumentare l’offerta di tempo pieno nelle scuole. Gli uomini vanno incentivati maggiormente ad assumersi pari responsabilità familiari.
Servono maggiori risorse economiche per la scuola. La scuola può e deve essere soprattutto il miglior aiuto alle famiglie costrette a far lavorare entrambi i genitori. Se non ci sono le condizioni per poter essere aiutati dai parenti, una famiglia si trova in forti difficoltà. La scuola può sopperire a questi tempi vuoti per i più giovani aumentando il corpo docente per avviare sistemi prolungati o post-scuola dove si potrebbe cercare di avviare l’insegnamento di materie civiche attraverso il gioco e l’interattività con le nuove proposte tecnologiche, coinvolgendo i parenti dove possibile.
L’emergenza ora è dare supporto al ceto medio, soffocato dall’inflazione, caro spesa, ma anche dai contributi a pioggia finora dati dalla Provincia. Serve prevedere un piano di supporto specifico alla middle class, ovvero a tutti coloro che non riescono ad accedere agli aiuti provinciali perché guadagnano troppo, ma comunque fanno fatica ad arrivare a fine del mese. Le risorse vanno riorganizzate riducendo quelle destinate agli stranieri e veicolandole con nuovi parametri di accesso ai residenti autoctoni in difficoltà.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bedeutet die Möglichkeit, sich sowohl dem Beruf als auch der Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Personen widmen zu können. Die von uns vorgeschlagenen Maßnahmen gehen von der sozialen Absicherung der Erziehungs- und Pflegezeiten, von Rentenansprüchen, finanzieller Unterstützung bis hin zu mehr Flexibilität am Arbeitsplatz und dem kontinuierlichen Ausbau der ganzjährigen Kinderbetreuung sowie der Förderung eines familienfreundlichen Arbeits- und Lebensumfelds.
Lobis Böden GmbH
JWA – WIRTH ANDERLAN
Mütter und Väter, die zuhause bei den Kindern bleiben, sollen dafür zwei Jahre lang einen Erziehungslohn erhalten. Nur so können Eltern frei entscheiden, ob sie zuhause bleiben oder arbeiten gehen möchten. Erziehungs- und Pflegezeiten sollen vollständig auf die Rente angerechnet werden. Eltern, die ihre Kinder bewusst zuhause unterrichten, anstatt sie in Kita, Kindergarten oder Schule zu schicken, sollen das für die Einrichtungen vorgesehene Bildungsgeld je Kind erhalten. Auch Heimunterricht darf keine Frage der Brieftasche sein.
GRÜNE
Wir weisen seit bald Jahrzehnten darauf hin: Ganztägige, ganzjährige und leistbare Kinderbetreuung für alle, die es brauchen. Weg vom Flickenteppich in der Sommerbetreuung. Verbindliche Nachmittagsangebote. Ausweitung von Modellen wie Co-Management für Frauen, die selbstständig oder Unternehmerinnen sind, damit sie während der Mutterschaft jemanden anstatt sich selbst oder flankierend einstellen können –derzeitigen Fonds besser dotieren. Sensibilisierung, damit Männer in Pflege und Erziehung mehr Verantwortung übernehmen (können). Pflegesicherung finanziell absichern (zum Beispiel durch Zuführung von Landeseinnahmen in einen Fonds).
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Die Voraussetzungen schaffen, um Müttern und Eltern zu ermöglichen, bis zu drei Jahre lang zu Hause bei ihren Kindern bleiben zu können. Diese Zeit soll auch für die Rente anerkannt werden. Derzeit liegt diese Kompetenz bei Italien, wir müssten eine autonome Regelung aushandeln. Dies wäre eine echte Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung. Die familiäre
Kinderbetreuung durch Eltern oder Großeltern soll in gleichem Maße gefördert und finanziell unterstützt werden wie die außerfamiliäre. Eltern- und Pflegezeiten sollen für die Rentenjahre anerkannt werden, auch hier braucht es eine autonome Lösung. Smartworking und die Digitalisierung besonders für Unternehmer und Arbeitnehmerinnen fördern, da dies mehr Flexibilität für familiäre Situationen zulassen würde.
So wie unser Spitzenkandidat Josef Unterholzner seine Firmen bereits vor 20 Jahren familienfreundlich geführt hat: Indem im eigenen Haus eine Kita eingerichtet wurde (Eurocenter Lana), flexible Arbeitszeiten, Gleitzeiten, Möglichkeit von Homeoffice. Ein gutes, intaktes Familienleben ist die Grundvoraussetzung für Gesundheit und Zufriedenheit, und natürlich hat dies Auswirkungen auf erfolgreiche Arbeit. Zehn Stunden Arbeiten pro Tag macht keinem Arbeiter etwas aus, wenn er sich bei seiner Arbeit wohlfühlt, und diese Voraussetzungen sind gemeinsam mit Politik, Arbeitgeber und Arbeitnehmer umzusetzen. Viel weniger Auflagen bürokratischer Natur und viel mehr Eigenverantwortung, Vertrauen und gegenseitiger Respekt ist dringend anzustreben.
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Welche Modelle für leistbares Wohnen würden Sie bis 2028 realisieren?
FÜR SÜDTIROL MIT WIDMANN
Verkürzung der Verwaltungsverfahren zur Gewährung der Wohnbauförderung von derzeit durchschnittlich 19 auf maximal zwei Monate. Vollen Inflationsausgleich bei Einkommensgrenzen und Förderbeträgen für Eigentum und Miete. Schaffung eines Sondertopfs für Sozialwohnbau und Wohnbauförderung. Eine urbanistische Ausnahmeregelung und Vorzugsschiene für „Wohnungen mit Preisbindung“ gemäß Art. 40 des Landesgesetzes Raum und Landschaft einrichten. Weitere Maßnahmen sind die GIS-Befreiung bei Vermietung an Ansässige mit Hauptwohnsitz, die Förderung von Miet-Kauf-Modellen. Der Bau von Studentenwohnheimen und Mitarbeiterwohnungen muss ermöglicht und gefördert werden.
La provincia dovrebbe invitare di più i costruttori privati e il mondo della cooperazione a costruire edifici destinati al ceto medio, che oggi è troppo “ricco” per ricevere gli aiuti o le case sociali, ma non riesce ad affrontare il prezzo nel mercato privato.
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Wir planen die Durchführung einer umfassenden Bedarfserhebung für Wohnraum, um zielgerichtet agieren und bauen zu können. Zur Sicherung der Mietverhältnisse wird ein landesfinanzierter Garantiefonds eingeführt, der bei unverschuldeten Zahlungsausfällen die Miet- und Nebenkosten direkt an den Vermieter überweist. Leerstände, besonders bei WOBI-Wohnungen, sollen durch ein spezielles Sanierungsbudget beseitigt werden. Um die Region für
Fachkräfte attraktiver zu machen, erhalten diese einen einkommensunabhängigen Mietzuschuss aus Landesmitteln.
Trotz verschiedener bereits ergriffener Maßnahmen, die teilweise noch ihre Wirkung entfalten müssen, ist die Situation am Wohnungsmarkt angespannt. Einerseits setzen wir bei neuen Wohnformen an, wie beispielweise innovativen gemeinschaftlichen Wohnformen, Mehrgenerationenwohnen, Cohousing oder bezahlbarem Mietwohnen. Andererseits setzen wir auf die bessere Nutzung der Leerstände. Auch die Anreize für die Sanierung bestehender Wohnungen und Gebäude bleiben wichtig ebenso wie Vereinfachungen für das Verdichten und Weiterbauen auf dem Bestand.
MOVIMENTO
5 STELLE
Un modello di social housing che preveda investimenti straordinari della Provincia Autonoma di Bolzano con la messa a disposizione di almeno 5.000 unità abitative sul mercato, avviando un programma di ristrutturazione e conversione, senza consumo di suolo, per calmierare i prezzi delle case e degli affitti. Lo sviluppo del patrimonio immobiliare pubblico è un investimento che può essere realizzato da società in-house della Provincia, come è stato fatto in alcune regioni di Spagna e Portogallo per calmierare zone a forte speculazione. E’ necessario poi controllare ed in alcuni casi impedire l’espansione degli immobili con destinazione turistica.*
* Faktencheck: WILHELM PALFRADER
(Direktor WOBI): „Das Wobi hat die Aufgabe, den öffentlichen und sozialen Wohnbau abzuwickeln; dementsprechend braucht es keine neue Institution.“
VERDI –GRÜNE – VËRC
Leerstand besteuern, damit mehr Angebot entsteht. Steuerlich via GIS begünstigen, wer freiwillig zum Landesmietzins vermietet. 25 % der neuen Bautätigkeit, die aus Raumordnungsverträgen entsteht, für Vermietung zum Landesmietzins reservieren. Den kommunalen Wohnbau fördern. Eigenes „WG-Jugend-Angebot“, Anpassung der Wohnbeihilfe an neue und innovative Wohnformen, wie zum Beispiel Miethaussyndikate; Co-Housing. Kurzzeitvermietungen genau kontrollieren, um die Konkurrenz zum Langzeitmieten zu verringern.
PARTITO DEMOCRATICO
Abbiamo bisogno di un grande piano casa che coinvolga pubblico e privato per creare più alloggi a prezzi più bassi. Promuovere la qualità dell’abitare vuole anche dire: servizi e socialità, attenzione alla vita delle persone di tutte le età, compresa l’attenzione alla disabilità. Per affrontare il disagio abitativo serve un tavolo di confronto permanente.
In jeder Handwerkerzone und in Gewerbegebieten Wohnmöglichkeiten schaffen für Mitarbeiter und deren Familien. Kein Muss, kein Zwang, aber ganz einfach und unbürokratisch umzusetzen. Überall dort, wo bereits Kubatur verbaut ist und wo dies verträglich ist, aufstocken – etwa auf Gewerbehallendächern, Handwerk- und Industriegebäuden. Alle Arbeiter hätten damit die Möglichkeit, unmittelbar am Arbeitsplatz zu wohnen, auch in der Nähe ihrer Liebsten. Das führt zudem zu viel weniger Pendlerverkehr.
Anzitutto per permettere agli under 35 di comprare la prima casa creeremo un fondo di garanzia provinciale che funga da garante con le banche per tutti coloro che hanno i requisiti lavorativi, ma non hanno un immobile di famiglia da mettere a garanzia per accendere un mutuo. Inoltre gli aiuti provinciali hanno drogato il mercato, quindi occorre rivederli in modo da risanare la situazione. Inoltre occorre concedere più cubatura in verticale ai costruttori e fare piani di costruzione sul costituito per permettere uno sviluppo verticale in quelle aree che morfologicamente non permettono uno sviluppo orizzontale.
LA CIVICA
La superficie delle principali vallate, come la conca di Bolzano, avrebbe bisogno di strutture che sfruttano la verticalità, consentendo di costruire in altezza alloggi di diverse dimensioni realizzati con tecniche innovative ed economiche come, per esempio, l’uso di mattoni o pareti di calce e canapa, un prodotto sano, rispettoso dell’ambiente e totalmente antisismico che diventerà pian piano il futuro dell’edilizia. Ci sono ancora da rivedere tutti gli spazi militari. Bisogna orientarsi su materiali edili nuovi e dai costi significativamente bassi per realizzare abitazioni a basso costo e a zero emissioni attraverso l’uso di fotovoltaico, prodotti naturali adatti al mantenimento del clima interno e sistemi di riscaldamento a infrarossi.
Die Kernfrage muss lauten: Wofür – und für wen – bauen wir? Die Bevölkerung Südtirols wächst
seit den Siebzigerjahren nur mehr durch Migration. In Südtirol leben über 50.000 Migranten. Das führt zu einem Wohnungsmangel und hohen Mietpreisen. Deshalb fordern wir auch hier den Migrationsstopp. Wir stellen uns klar gegen Immobilienspekulation, indem wir uns gegen den Verkauf von Zweitwohnungen an Nicht-Südtiroler aussprechen. Alle neu gebauten Wohnungen unter 100 Quadratmetern sollten konventioniert werden. Unser Land für unser Volk, nicht für Tourismus und Profite.
TEAM K
Wohnungen müssen in erster Linie jenen vorbehalten sein, die in Südtirol leben und arbeiten. Die Politik muss ihre Lenkungsfunktion im Wohnungsmarkt wahrnehmen: öffentliches Wohnbauprogramm für Mietwohnungen, Überarbeitung des Systems der konventionierten Wohnungen, Rückgewinnung des Leerstandes. Bei Ausweisung neuer Baugründe zu Wohnzwecken muss eine hundertprozentige Zweckbindung für Ansässige erfolgen. Es braucht einen echten Bettenstopp sowie die Einschränkung von AirBnB; neue Wohnmodelle wie Cohousing oder begleitetes Wohnen sind zu fördern.
Fratelli d’Italia
2 Bruno BORIN
3 Paola ZAMPIERI
4 Antonio BOVA
5 Alessandro FOREST
6 Stefano STAGNI
7 Tritan (Tani) MYFTIU
8 Anna SCARAFONI
9 Luigi Antonio CANTORO
Rosa VALENTI 11 Mario TONDINI
Irvin DAVES
Linda Zaira FRANCHINO
Mauro MORATO
Diego SALVADORI
Floriano Pietro BARATTO
Katia BORGOGNO 18 Ornella CALCAGNO 19 Andrea CESTARI
20 Patrizia COLETTI
21 Simona FERMANELLI
22 Pasquale FERRARO
23 Antoine JABBOUR
24 Gabriella LENZI
25 Ivo LORENZI
26 Andrea LUCCI
27 Ilenia NERO
28 Oreste NORCIA 29 Rosanna OLIVERI 30 Enrico PALAZZI 31 Sandra PEDERZINI 32 Christian POLISENO 33 Judith SAVIO 34 Mattia VICENTINI
35 Alessandro ZANCLA
Movimento 5 Stelle
1 Diego NICOLINI
2 Maria Teresa FORTINI 3 Francesca MORRONE
Markus FALK
Davide BARBIERI
Jacopo COSENZA
Adriana VALLE 8 Simonetta LUCCHI
Martin (Martino) AUFDERKLAMM
Sonia ANTHOLZER
Paolo GIACOMONI
Lorenzo MENEGON
Fabio VOLPOTTI
Marco NATALE
Aurea JARA DE LA CRUZ
Marialuisa FRANCHI
Franco PIZZINI 18 Alessandro RIZZONE
Hansjörg KOFLER
Antonio (Michele) ACCETTULLI
Elisa DI DOMENICO
Monica PIZZUTO
Giacomo LORENZI
Roberto ORO
Maurizio TOMAINO
Giovanna TAVERNAR
Denis SALERNO
Valter VERONESE
Eddy BOLDRIN
Francesca RECCHIA
Domenico GRIMAUDO
Barbara SCHIAVON
Manuela PIOL
Adriana LIZZO
Joachim Vittorio (Dema) DE MARZANI
6 Sabine GRUBER PATERNOSTER 7 Amelia (Bianchi) LIVERANI
8 Antonio (Tony) FRASCHETTI 9 Antonio BATTISTI
Sergio ARMANINI 11 Angelo BAFFO 12 Ettore PICCOLIN 13 Franceschina GATTUSO
Rosario ANDREANI 15 Daniela ANDREANI 16 Elisa (Kiki) BALASINI 17 Lucia BETTIO 18 Camilla BRUNNER 19 Manola BURCHIELLARO 20 Alessio CORRADI 21 Roberto FARESE
22 Stefan (N8) FONDRIEST
23 Manuela (Glamour) FANCHIN
Christian (Bruno) FORABOSCHI 25 Stefano FULCINITI 26 Davide GALASSO 27 Sonia GIGLI 28 Emmanuele Antonio GIARDINO
Fabio PINTARELLI
Carla POLTRONIERI
Andrea Salvatore RINCERI
RUZZENE
SALUTE
Marcello SCACCIA
Petra SONETTI
Mit welchen Maßnahmen würden Sie den Modal Split in der Mobilität bis 2028 verändern?
Wir wollen Verkehr vermeiden, verlagern und verbessern. Dies geschieht durch eine gezielte Förderung von öffentlichen Diensten und digitalen Lösungen. Die Verlagerung des Verkehrs wird durch den Ausbau des Schienenverkehrs und die Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs erreicht. Dies umfasst Investitionen in die Schieneninfrastruktur ebenso wie die Erneuerung des Busfuhrparks. Die Straßeninfrastruktur wird ebenfalls weiterentwickelt, um die Sicherheit zu erhöhen, Staus zu reduzieren und den Verkehrsfluss zu verbessern. Wichtig wird der Umstieg auf das Fahrrad und damit zusammenhängend die Organisation der Intermodalität, denn es wird nur genutzt, was funktioniert.
Indem die Öffentlichen Dienste zuverlässig funktionieren und somit attraktiver für alle werden. Die öffentliche Hand/Verwaltung/ Führung muss endlich von der Privatwirtschaft lernen! Radwege laufend fahrradfreundlicher ausbauen, dazu gehören auch Parkplätze sowie Beschilderung. Viel mehr auf Sicherheit achten, siehe Radverkehr auf Passstraßen, etwa Gampenpass. Konkrete Verbesserungen viel schneller umsetzen; wenn notwendig, könnte man zur Finanzierung auch Gebühren für Nutzer vorsehen.
TEAM K
Ziel muss es sein, das Mobilitätsverhalten durch ein entsprechendes Angebot entscheidend zu beeinflussen. Aktive Mobilität muss durch den Ausbau des Gehwegeund Radwegenetzes gefördert werden. Der ÖPNV muss attraktiver
werden: Ausbau des öffentlichen Verkehrs wie Züge, Trambahnen, Busse und Sammeltaxis on demand mit App, Koordination der realen Fahrtzeiten der Linienverbindungen mit digitalen Techniken, Ausweitung des Südtirolpasses für Carsharing oder andere bisher nicht eingebundene Mobilitätsmittel und Schaffung von Anreizen wie monatliche Freikilometer für die öffentliche Mobilität.
Bolzano, nonostante sia una città non grande, si sta intasando per l’uso smodato di automobili. Al di là dei costi si stanno creando condizioni contrarie al bisogno di immettere sempre meno gas serra nell’atmosfera. Sviluppare un sistema di autobus con un numero maggiore di mezzi elettrici e di piccole dimensioni per facilitare i percorsi brevi, servirebbe a raggiungere risultati importanti. La strategia migliore è quella di offrire più corse, evitando le soste lunghe per chi attende che creano un deterrente per l’uso dei mezzi pubblici.
Wir wollen einen kostenlosen öffentlichen Verkehr für Einheimische. * So schaffen wir Anreize für den Umstieg und entlasten die Straßen.
* Faktencheck: JOACHIM DEJACO (Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG STA): „Studien haben ergeben, dass ein kostenloser öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) zwar den Modal Split verändert, aber nicht unbedingt in die gewünschte Richtung: Vor allem Fußgänger und Radfahrer steigen durch diese Maßnahme eher auf die Öffis um, Autofahrer erreicht man so hingegen weniger. Diesen Effekt will man vermeiden, denn Fahrradfahrer und Fußgänger sind eigentlich die idealen Verkehrsteilnehmer. Insofern ist die Maßnahme für die Entlastung der Straßen zweifelhaft.
Kostenloser ÖPNV würde zwar die derzeitige kleine Hürde der Ticketentwertung entfernen, aber auch hier arbeiten wir stetig daran, die Nutzung der Öffis noch einfacher zu gestalten. Außerdem sind die Tarife in Südtirol im europaweiten Vergleich bereits sehr niedrig und in den letzten Jahren trotz maßgeblicher Investitionen konstant geblieben, und sollten auch ein bisschen etwas kosten dürfen, weil wir davon überzeugt sind, dass wir ein tolles Angebot haben.“
PARTITO DEMOCRATICO
La mobilità sostenibile va oltre il modal split. Bisogna adottare politiche che abbiano il fine, con tempi e modi sostenibili e ragionevoli, di ridurre significativamente il numero dei veicoli privati, accompagnando con scelte politiche chiare l’evoluzione tecnologica che sta interessando il settore della mobilità. È da incentivare ulteriormente l’uso dei trasporti pubblici, delle biciclette e dei veicoli elettrici, per i quali va creata un’adeguata infrastruttura di ricarica. La possibilità di lavorare da remoto e svolgere riunioni attraverso mezzi di comunicazione elettronici può dare un importante contributo alla riduzione di spostamenti non necessari. Bolzano ha urgente bisogno di infrastrutture stradali sostenibili.
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Die Verkehrsbelastung ist für die Bevölkerung im Eisacktal und Wipptal kaum noch zu ertragen. Um dem entgegenzuwirken, braucht es eine Optimierung des öffentlichen Personenverkehrs sowie günstige Tickets (zum Beispiel ein Ticket für alle Öffis in der Europaregion Tirol). Auch der LKW-Verkehr muss reduziert werden. Nach der Fertigstellung des Brenner Basistunnels muss der Schwerverkehr verbindlich auf die Schiene verlagert werden. Verkehrsbeschränkungen zwischen
Nord- und Süd-Tirol sollten vereinheitlicht werden (zum Beispiel das Nachtfahrverbot). Auch ein Abfahrverbot bei Stau für reine Transitfahrzeuge ist notwendig, um die Dörfer zu entlasten. Derzeit liegt diese Kompetenz nicht in Südtirol, wir müssten eine autonome Regelung aushandeln.
Die Kernherausforderungen sind die Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebotes und die Reduzierung der Attraktivität des motorisierten Individualverkehrs durch gezielte Maßnahmen. Diese Maßnahmen sind die Einführung von Gratis-Tickets für Südtirolerinnen und Südtiroler, die Anbindung der 500-Einwohner-Orte im Stundentakt, die Verstärkung des ÖPNV CO2-neutral gestalten, mehr Busse und Züge, die Förderung urbaner Seilbahnen, die Unterstützung der E-Car-Sharing Modelle, der Ausbau von sicheren Fahrradwegen und die Errichtung von Fahrradgaragen.
CENTRO DESTRA
Implementazione del servizio di trasporto in tutto l’Alto Adige e introduzione dell’utilizzo gratuito dei mezzi per i residenti.* Creazione di un polo amministrativo a Bolzano Sud, in modo da non obbligare i pendolari e chi usufruisce dei servizi degli uffici ad entrare in città.
* Faktencheck: JOACHIM DEJACO (Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG STA): „Studien haben ergeben, dass ein kostenloser öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) zwar den Modal Split verändert, aber nicht unbedingt in die gewünschte Richtung: Vor allem Fußgänger und Radfahrer steigen durch diese Maßnahme eher auf die Öffis um, Autofahrer erreicht man so hingegen weniger. Diesen Effekt will man vermeiden, denn Fahrradfahrer und Fußgänger
sind eigentlich die idealen Verkehrsteilnehmer. Insofern ist die Maßnahme für die Entlastung der Straßen zweifelhaft. Kostenloser ÖPNV würde zwar die derzeitige kleine Hürde der Ticketentwertung entfernen, aber auch hier arbeiten wir stetig daran, die Nutzung der Öffis noch einfacher zu gestalten. Außerdem sind die Tarife in Südtirol im europaweiten Vergleich bereits sehr niedrig und in den letzten Jahren trotz maßgeblicher Investitionen konstant geblieben, und sollten auch ein bisschen etwas kosten dürfen, weil wir davon überzeugt sind, dass wir ein tolles Angebot haben.“
MOVIMENTO
5 STELLE
L’unica strada è incoraggiare un maggiore utilizzo dei modi di trasporto sostenibili come il trasporto pubblico, la bicicletta e il camminare, riducendo la congestione stradale e le emissioni ambientali. Sul modello lussemburghese, per incoraggiare in modo efficace il trasporto pubblico proponiamo la
gratuità dello stesso ai residenti, attraverso l’Alto Adige Pass* e la sostituzione della copertura residuale del biglietto con un ritocco sul prelievo dalla tassa di soggiorno e l’introduzione di un sistema di ticketing per l’accesso alle ZTL ed agli “hot spot”. Questa proposta era già stata elaborata nel 2013.
* Faktencheck: JOACHIM DEJACO (Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG STA): „Studien haben ergeben, dass ein kostenloser öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) zwar den Modal Split verändert, aber nicht unbedingt in die gewünschte Richtung: Vor allem Fußgänger und Radfahrer steigen durch diese Maßnahme eher auf die Öffis um, Autofahrer erreicht man so hingegen weniger. Diesen Effekt will man vermeiden, denn Fahrradfahrer und Fußgänger sind eigentlich die idealen Verkehrsteilnehmer. Insofern ist die Maßnahme für die Entlastung der Straßen zweifelhaft. Kostenloser ÖPNV würde zwar die derzeitige kleine Hürde der Ticketentwertung entfernen, aber auch hier arbeiten wir stetig daran, die Nutzung der Öffis noch einfacher zu gestalten. Außerdem sind die Tarife in Südtirol im europawei-
ten Vergleich bereits sehr niedrig und in den letzten Jahren trotz maßgeblicher Investitionen konstant geblieben, und sollten auch ein bisschen etwas kosten dürfen, weil wir davon überzeugt sind, dass wir ein tolles Angebot haben.“
Klimaticket und flächendeckendes Carsharing. Schnellere und dichtere öffentliche Verbindungen sowie bessere zeitliche Abdeckung bis in die Peripherie. Rufbus ins Angebot. Verkehrsberuhigte Zone auf den Pässen und Ausbau der Elektromobilität. Seilbahnen mit dem SüdtirolPass zu einem fairen Preis nutzbar machen. Aufwertung und mehr Wertschätzung aller Berufe im öffentlichen Verkehr. Öffentlicher Raum in Ortschaften wird menschen- und mobilitätsfreundlich gestaltet.
FRATELLI D’ITALIA
Dobbiamo convincere le persone a scegliere il mezzo pubblico perché è efficiente e costa meno ma oggi non è così e l’amministrazione sembra voler costringere le persone a lasciare l’auto a casa. Purtroppo con i divieti e le chiusure che vediamo a Bolzano e Merano, per citare solo due esempi, non otterremo il risultato sperato.*
* Faktencheck: JOACHIM DEJACO (Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG STA): „Der öffentliche Personennahverkehr ist zweifelsfrei günstiger als das eigene Auto. Zu den Fahrverboten: In manchen Situationen muss man die Menschen zu ihrem Glück ‚zwingen‘, das muss jedoch nicht zwingend durch Verbote passieren; auch Parkplatzregelungen haben sich als sehr effizient bei der Steuerung des Modal Splits erwiesen. Hier passiert bereits sehr viel.“
5. ARBEIT: Welche Maßnahmen würden Sie bis 2028 gegen den Fachkräftemangel im privaten wie öffentlichen Sektor setzen?
Die Abmilderung des Fachkräftemangels führt über drei Schienen: Das bestehende Potenzial an Erwerbspersonen besser nutzen, die Abwanderung von Fachkräften durch entsprechende Maßnahmen stoppen, zusätzliches Fachpersonal von außerhalb Südtirols akquirieren. Eine bessere Vereinbarung von Familie und Beruf ist ein wirkungsvoller Hebel, um mehr Frauen in den Arbeitsmarkt zu bringen. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie an die Lebenshaltungskosten angepasste Löhne halten Fachkräfte im Land und erhöhen die Attraktivität der Arbeitsplätze in Südtirol. Durch professionelles Recruiting soll eine gezielte Zuwanderung erfolgen.
Wir hätten genug heimische Fachkräfte. Diese verlassen aufgrund der schlechten Bezahlung jedoch oft unser Land. Die hohe Steuerlast Italiens trägt ihren Teil dazu ebenso bei wie höhere Löhne im nahen Ausland. Wir fordern deshalb bessere Arbeitsbedingungen, finanzielle Unterstützung und Wohnangebote für Rückkehrer. Für Pflegekräfte fordern wir nach ihrer Ausbildung eine fünfjährige Bindung an den öffentlichen Dienst. Es kann nicht sein, dass wir mit Steuergeld unsere Pfleger ausbilden, um sie anschließend direkt ans Ausland zu verlieren. Wir stellen uns entschieden gegen den Wachstumswahn in Bereichen wie Industrie oder Tourismus. Dieser ist die Haupttriebkraft für den Import von Arbeitsmigranten. Diese sind jedoch – das belegen Zahlen des Migrationsreports –keine Fachkräfte.
Südtirol muss für junge Menschen attraktiv sein, und wir müssen dafür die Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehört ein leistbares Wohnungsangebot und speziell die Möglichkeit für die Errichtung von Mitarbeiterwohnungen, aber auch hochwertige Schulen und Ausbildungsmöglichkeiten, eine effiziente Gesundheitsversorgung und ein reiches Angebot an Kultur und Freizeitmöglichkeiten. Zusätzlich sollte eine Verschiebung der Pensionierung auf freiwilliger Basis ermöglicht werden.
Allgemein: Wert der Arbeit und Wertschätzung der Arbeitenden erhöhen, das ist kostenlos. Löhne müssen der fortschreitenden Inflation angepasst werden. Langzeitarbeitsbörse einführen, zumindest für den öffentlichen Dienst. Flexibilität in der Arbeitszeit und im Smart Working ausbauen. Ausbildungsmöglichkeiten ein Leben lang, Ein- und Umstiege erleichtern.
Bisogna creare una cultura del lavoro e della sicurezza sul lavoro che ancora non c’è. Siamo per fissare un salario minimo, rafforzare la contrattazione collettiva, per dare maggiore dignità a lavoratori e lavoratrici contro lo sfruttamento. Bisogna potenziare la sicurezza sul lavoro per garantire integrità fisica e psichica delle persone. Prevenzione per noi vuol dire formazione e potenziamento dei controlli sui posti di lavoro, anche come responsabilità collettiva.
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Die Situation des Fachkräftemangels in unserer Arbeitswelt und Südtirols hat vielfältige Ursachen, teilweise selbstverschuldet. Wir vom Bündnis Süd-Tiroler Freiheit sind bereit, Lösungen anzubieten: Das Land als größter Arbeitgeber soll eine Vorbildfunktion übernehmen, etwa was einen fairen Lohn oder Arbeitsbedingungen betrifft. Aufwertung von Leistungen durch gerechte Gehaltsebenen und Kompetenzübertragung. Senkung der Lohnsteuerbelastung durch eine „JLC - JahresLohnCard“, um die Kaufkraft zu erhöhen. Bereitstellung von kompetenter Hilfe und Informationen für öffentliche und private Arbeitgeber, damit Fachkräfte ihre Wertschätzung spüren können.
Una volta il maestro insegnava il mestiere all’allievo, il quale a sua volta apprendeva e spesso migliorava il proprio lavoro. La scelta da fare oggi è quella di impostare delle scuole di apprendimento che consentano ai nuovi lavoratori di ottenere requisiti che potrebbero valere una diminuzione della pressione fiscale dell’azienda che intende assumere. Il problema non è la qualità del lavoro, ma la scarsità di offerta. Sono questioni che devono trovare un corretto equilibrio. Naturalmente dovrebbero essere corsi di formazione con funzioni di indirizzo lavorativo, etico, giuridico e innovativo.
Südtirol mit Widmann
Die Partei hat trotz telefonischer Erinnerung keine Antworten an die Redaktion gesendet.
Implementeremo programmi formativi per settori emergenti e supporteremo i giovani che vogliono rilevare piccole aziende che andrebbero chiuse per età anagrafica dei proprietari tramite programmi „re-start up”. Investire nella scuola professionale italiana come centro di eccellenza delle professioni, creando percorsi scolastici opzionali che arrivino al quinto anno e parauniversitario, per valorizzare l’artigianato ai massimi livelli. Aumentare la competitività delle nostre aziende locali a livello extraregionale prevedendo contributi per le certificazioni di qualità.
MOVIMENTO 5 STELLE
La carenza di lavoratori qualificati dipende in modo determinante dagli alti costi della vita trainati dal costo dell’abitare, ovvero la casa. Migliorata questa situazione siamo certi che il primo passo nella carenza di lavoratori è fatto. Chiaramente non basta, quindi una migliore programmazione anche del sistema educativo e scolastico per sviluppare quelle competenze che serviranno per il futuro, anche con la somministrazione di personale specializzato. Pensiamo agli infermieri ma anche ad altre professionalità per il sociale, attingendo in modo regolare dai paesi extraeuropei.
Dass die Mitarbeiter mehr Nettogehalt vom Brutto beziehen. Es kann nicht sein, dass ein Mitarbeiter 1.500 Euro netto pro Monat bekommt und mittlerweile nahezu 4.000 Euro pro Monat den Arbeitgeber kostet. Das ist mit Abstand der größte Wettbewerbsnachteil bei uns in Südtirol, auch in Italien.*
* Faktencheck: KARL ZELLER (ehemals Senator und Mitglied der Abgeordnetenkammer in Rom): „Die Steuerkompetenz liegt beim Staat, etwa was Beiträge für Rentenversicherung und Gesundheitswesen betrifft. Darauf hat der Landtag keinen Einfluss.“
Wir setzen weiter auf die duale, praxisorientierte Berufsbildung sowie die Durchlässigkeit zwischen den Ausbildungssystemen. Auch die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen bieten Gestaltungsmöglichkeiten, ebenso wie das leistbare Wohnen und nachhaltige Mobilität, was für viele junge Fachkräfte entscheidend ist. Dem „Brain-Drain“ einen „BrainGain“ entgegenzusetzen ist das Ziel, und da spielen auch Themen wie Innovation, kulturelles Angebot oder gelebte Mehrsprachigkeit eine wichtige Rolle.
Dobbiamo creare un sistema Alto Adige, per cui lavorare qui sarà più interessante che lavorare altrove e questo non lo raggiungiamo solo con lo stipendio, ma servono servizi integrati (come casa, servizi per i figli, trasporto comodo, proposte culturali e di svago interessanti).
Vita
1 Renate HOLZEISEN
2 Lorena TAGNIN
3 Hannes KÜHBACHER
4 Mattia PELLEGRINI
5 Mirko MAROTTA 6 Renate FELDERER 7 Rudolf SCHÖPF 8 Irene BERTI
Brunhilde PICHLER
Renato RAVANELLI
Erwin DEMICHIEL
Giorgio ADAMI
Grazia PARENTE
(REBER)
Dietmar (Jack) ZWERGER
Josefa (Romy) BRUGGER
FISCHER
(Lisi)
(Markus)
Günther MATSCHER
MATSCHER
Sonja MERANER
Monika PLATTNER
Renate REINSTALLER
Hubert ROSATTI
Michael SADER
Sigmar (Guggi) STOCKER
Florian VON ACH
Otto WALDNER (SALTENHOFER)
Die Partei hat trotz telefonischer Erinnerung keine Antworten an die Redaktion gesendet. Wohlfühlen im Freien
Die Partei hat eine Teilnahme am Fragebogen abgelehnt.
Welche Maßnahmen zum Klimaschutz würden Sie bis 2028 umsetzen, und wie schaffen Sie dafür Konsens in der Bevölkerung?
Die Klimaerwärmung können wir in Südtirol NICHT und mit keinem Mittel aufhalten! Dazu brauchen wir keine neue Krise und Angstmache. Vor 1.000 Jahren hatte wir bereits Warmphasen, ohne Auto und ohne Industrie. Der laufend steigende Elektrosmog ist für die Menschen und deren Gesundheit risikoreicher als 1,5 Grad Erderwärmung, die es immer gegeben hat und immer geben wird. Die Natur braucht CO2, um zu leben, überleben; ohne CO2 kein Grün, keine Bäume. Versuchen wir, unser schönes Südtirol so zu erhalten, wie es heute ist – mit einem guten Ausgleich und mit gegenseitigem Respekt zwischen Natur, Wirtschaft und Sozialem.*
* Faktencheck: MARC ZEBISCH (Leiter des Instituts für Klimawandel und Transformation, EURAC): „Der Mensch hat seit der Industrialisierung nachweislich den CO2-Ausstoß um 40 Prozent erhöht. Die Erwärmung unseres Planeten um 1,1 bis 1,2 Grad in den letzten 100 Jahren ist in ihrer Geschwindigkeit seit der Zeit des Homo sapiens einmalig. Es gab zwar Heiß- und Kaltzeiten, die extremer waren, aber das war vor unserer Zeit. CO2 ist an und für sich kein Gift, aber ein Treibhausgas, und je mehr davon in der Atmosphäre ist, umso mehr Energie fangen wir ein und umso schneller erwärmt sich der Planet.“
VERDI –GRÜNE – VËRC
Mobilität, Wohnen und Ernährung sind die Schlüssel zur Klimawende. Dazu: Ein Klimagesetz, um beim Klimaplan 2040 Verbindlichkeit und Planungssicherheit herzustellen. Zu Mobilität: s. Vorschläge auf Seite 13. Weiters: Häuser klimafit machen: Energetisches Sanieren, Bauen mit nachhaltigen Baustoffen (Holz, Stroh, etc.), Umstellung auf klimafreundliche Heizmethoden fördern. Gewinne und Gebühren
der Wasserkraftkonzessionäre an die Haushalte zur Umrüstung auf klimagerechte Heizsysteme verteilen. Öffentliche Fernwärmenetze ausbauen. Einen Klima- und Transformationsfonds mit Beiträgen und günstigen Krediten, um eine stabile Finanzierung für leistbare Klimaschutzmaßnahmen zu gewährleisten. Klimacheck bei Gesetzen, um Klimaschutz auch bei Maßnahmen in anderen Bereichen und bei Förderungen zu berücksichtigen. Klimasekretariat einrichten. Eine öffentliche Energy Service Company (Esco), um Haushalte und Unternehmen bei der Steigerung der Energieeffizienz, der Installation von Photovoltaikanlagen oder der Schaffung von Energiegemeinschaften zu unterstützen. Forschung stärker fokussieren auf Artenvielfalt, Diversifizierung landwirtschaftlicher Produktion und Ernährungssouveränität, Erhaltung, Anbau und Vermehrung von Landsorten von Getreide, Gemüse und Obst sowie zur Haltung und Züchtung von traditionellen Nutztierrassen. Landwirtschaftliche Ausbildung verstärkt auf Ökologisierung ausrichten. Ökologische Ausgleichsflächen für Obst-, Wein- und Grünlandbetriebe. Öffentliche Mensen auf Südtirol-Produkte und Bio ausrichten.
TEAM K
Die besten Ideen sollen sich durchsetzen, wobei die Bevölkerung in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden muss: Es geht um technische Machbarkeit sowie soziale Vertretbarkeit. Es braucht eine technologieoffene Analyse der Möglichkeiten zur regenerativen Energieproduktion, wobei diese gefördert werden muss. Konkrete Maßnahmen: massiver Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, Förderung der Kreislaufwirtschaft, eine Tourismusabgabe für Maßnahmen zum sozialen und ökologischen Ausgleich der negativen Auswirkungen, Anlaufstellen für
Dach- und Fassadenbegrünungen, Nachhaltigkeitscheck für alle politischen Maßnahmen: ökologisch, sozial und ökonomisch.
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Wir würden massiv in die Schiene investieren und durch ein einheitliches Tarifsystem in der Europaregion Tirol die Öffis zu einer echten Alternative zur Straße machen. Auch für Gäste muss Süd-Tirol ohne Auto besser erreichbar werden; dafür haben wir bereits konkrete Vorschläge vorgelegt.
LA CIVICA
C’è un’unica risposta: fare conferenze, relazioni, simposi e congressi sui problemi climatici. Questo perché c’è un assoluto bisogno di spiegare bene, correttamente e scientificamente cosa sta avvenendo sul nostro pianeta. L’unico modo per poter intervenire è insegnare, proporre, spiegare e considerare, affinché le persone comincino ad essere maggiormente consapevoli di quanto il nostro agire quotidiano possa aiutare a difendere il nostro pianeta.
PARTITO DEMOCRATICO
Suggeriamo di adottare a livello territoriale le comunità energetiche rinnovabili e supportare la creazione di reti intelligenti. Vogliamo implementare misure per preservare la qualità e la disponibilità delle risorse idriche e creare nuove aree protette. Intendiamo sostenere il mondo agricolo nella transizione verso la sostenibilità e promuovere la valorizzazione delle risorse forestali. La tutela del clima, dell’ambiente e l’attenzione agli aspetti
sociali per noi vanno di pari passo. La riqualificazione degli edifici va portata avanti senza indugio. Sì al turismo, no all’overtourism: dobbiamo evitare una deriva che rischia di far diventare la cosa più preziosa che abbiamo sul nostro territorio un parco giochi.
Unserer Natur helfen wir, indem wir den öffentlichen Verkehr für Einheimische kostenlos gestalten und indem wir die Verbauung für Migranten, Ferienwohnungen und Hotelpaläste stoppen. Auch die Rückführung von Migranten führt zu einem Rückgang der Umweltbelastungen.* Den Klimaplan Südtirol lehnen wir ebenso ab wie den Ausbau der globalen Zentralisierung und Kontrolle im Namen des Klimas. Die Zerstörung der Natur findet aktuell nicht in Südtirol statt, sondern in Ländern in Asien, Afrika und Südamerika. Die Auswirkungen Südtirols auf diese Entwicklung sind gleich Null.* Stattdessen sollten wir eine klimaresiliente Landwirtschaft und regionale Kreisläufe und Nahversorgung ausbauen.
* Faktencheck: MARC ZEBISCH (Leiter des Instituts für Klimawandel und Transformation, EURAC): „Das sollte eigentlich keinen Faktencheck brauchen, aber: Die Rückführung von Migranten hat keine bewiesene Auswirkung auf die lokale Umweltbelastung oder den Klimawandel.“
* Faktencheck: MARC ZEBISCH (Leiter des Instituts für Klimawandel und Transformation, EURAC): „Je wohlhabender die Gesellschaft, desto mehr Treibhausgase produziert sie, dementsprechend sind die entwickelten Länder und Regionen für einen Großteil der Emissionen verantwortlich. Bezüglich Umweltzerstörung: Der Ressourcenverbrauch der unterentwickelten Länder ist minimal im Verhältnis zu unseren, außerdem bekommen wir die Ressourcen, die wir benötigen irgendwo anders her: Die Handys, die wir kaufen, kommen aus
China, die Textilproduktion findet in Indien und Bangladesh statt: wir haben viele Dinge ausgelagert, die unseren Alltag betreffen und die Umwelt zerstören, dementsprechend sind wir großteils für die Umweltzerstörung, die bei der Erzeugung unserer Produkte stattfindet, selbst verantwortlich.“
Piano di promozione dell’agricoltura biologica e biodinamica con incentivi finanziari. Implementazione di un programma di rimboschimento e creazione di zone protette per la conservazione della biodiversità.
Der im vergangenen Jahr verabschiedete „Klimaplan Südtirol 2040“ definiert nicht nur die Ziele und Strategien, sondern enthält auch 157 konkrete Maßnahmen. Um die Vision Klimaneutralität bis 2040 umzusetzen, braucht es verschiedene Ansätze: Diese reichen von der Reduktion von Tätigkeiten und Verhaltensweisen, die zur Emission von Treibhausgasen führen, über die Substitution von Aktivitäten, die Emissionen verursachen, bis hin zur Erhöhung der Produktion von Energie aus erneuerbaren Quellen.
FÜR SÜDTIROL MIT WIDMANN
Durch ökonomische Anreize können wir Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und zur mittelfristigen Energieautarkie umsetzen. Diese Maßnahmen können Photovoltaikanlagen auf Dächern und Freiflächen wie Parkplätzen, aber auch als Hagelschutz und Batteriespeicher in Wohnhäusern bedeuten. Wasserkraft, Energiegemeinschaften und Pumpspeicherkraftwerke müssen ausgebaut und gefördert werden. Die Energieeffizienz können wir durch CO2-neutrale integrierte Produktions-, Heizungs-, Be-
leuchtungs- und Logistiksysteme sowie Pilotprojekte für Geothermie fördern.
MOVIMENTO
5 STELLE
Abbiamo già proposto da anni lo stop ai cambi di destinazione e la tutela dei nostri boschi, ma anche l’inserimento di clausole vincolanti per gli obiettivi virtuosi del Piano Clima 2040, che attualmente sono solo indicazioni di obiettivi e di principio. E’ necessario accelerare la transizione agricola da convenzionale a biologica, applicare controlli serrati sull’utilizzo di pesticidi, promuovere una vera economia circolare e proteggere prioritariamente la biodiversità .
Dobbiamo partire dai più piccoli in maniera strutturata e parlare anche con le loro famiglie. Immaginare un sistema premiante per chi tiene comportamenti utili anche all’ambiente. Dobbiamo fare cultura ambientale a partire dall’insegnamento della scelta di consumare prodotti locali.
Speck ist nicht gleich Speck. Schon gar nicht bei uns in Südtirol. Die Siebenförcher Metzger-Meister verarbeiten nur die besten Zutaten mit handwerklichem Können zu ganz hervorragenden Produkten. Und genau darum schmeckt unser mehrfach ausgezeichneter Speck einfach ausgezeichnet.
Wie und wo würden Sie versuchen, die Autonomie auszubauen?
Indem wir viel mehr Kompetenzen bekommen. Arbeitssicherheit, Arbeitsrecht, Kollektivverträge in allen Bereichen, Steuer- und Finanzhoheit, Kultur, Vereinswelt, Ehrenamt zu 100 Prozent in Südtiroler Hand. Wasser, Energie und Strom sind von Südtirol zu verwalten, ohne Rom. Starke Verhandler mit viel Praxiserfahrung müssen wir nach Rom schicken.
Ampliare l’autonomia significa ottenere maggiori competenze e la possibilità di una gestione più
compatibile con le peculiarità del nostro territorio. Questo significa che qualsiasi ambito non ancora accessibile attraverso la nostra autonomia sarebbe un obiettivo auspicabile. Facciamo in modo che il nostro apparato autonomo cominci ad essere percepito in tutta la sua dimensione offrendo spunti di riflessione e di coinvolgimento ai cittadini e cercando di rendere più trasparente questo vantaggio in particolar modo agli abitanti di madre lingua italiana. Anche questo può e deve essere un principio di sana e vantaggiosa convivenza.
In den letzten Jahren hat es in vielen autonomen Zuständigkeiten teilweise massive Beschneidungen
CHEF DE RANG (ABENDS)
REZEPTIONIST/IN (VOLL-ODER TEILZEIT)
ZIMMERMÄDCHEN (8:30-14:00 UHR)
durch Italien gegeben; in manchen Bereichen stehen wir schlechter da als noch 1992. Verlorengegangene Kompetenzen müssen wiederhergestellt und neue Zuständigkeiten ausverhandelt werden als derzeit (zum Beispiel Finanzen und Energie). Langfristig ist das Ziel für uns die Loslösung von Italien; bis dahin muss sich Süd-Tirol Schritt für Schritt unabhängiger machen. Süd-Tirol braucht dazu die Unterstützung Österreichs; darum gilt es, die doppelte Staatsbürgerschaft rasch zu verhandeln.
Lo Statuto di Autonomia va inteso e applicato come strumento dinamico per tutelare e promuovere tutte le culture linguistiche e i nuovi cittadini, parte integrante dell’Alto Adige del presente e del futuro, e se la proporzionale – ad esempio nella sanità e nel sociale –diventa un ostacolo alla qualità dei servizi, vogliamo che venga derogata o superata. Sfruttando la competenza provinciale e regionale in materia di enti locali, si può prevedere di attribuire al comune capoluogo funzioni assimilabili a quelle di un’area metropolitana.
Crediamo che l’Alto Adige meriti una maggiore autonomia fiscale data la sua storia e cultura uniche. Occorre sganciare Alperia dal prezzo nazionale dell’energia. Inoltre bisogna estendere la zona di confine agevolata per i prezzi del carburante a tutto il territorio provinciale.*
* Faktencheck: KARL ZELLER (ehemals Senator und Mitglied der Abgeordnetenkammer in Rom): „Beide Themen sind komplex, die Vorschläge unrealistisch: Der Strommarkt hält nicht an der Grenze zu Südtirol. Benzinpreise in Grenzgebieten anzupassen wurde bereits mehrmals versucht und ist immer gescheitert, und eine solche Maßnahme für die gesamte
Provinz einzuführen wäre wahrscheinlich gar nicht zulässig.“
MOVIMENTO 5 STELLE
L’autonomia va espansa nelle politiche del lavoro, dalla contrattazione collettiva per tutti i lavoratori e nella loro tutela, anche previdenziale. Anche nel sistema educativo le prerogative della nostra autonomia non sono mai state sfruttate fino in fondo per un sistema scolastico innovativo, plurilingue e internazionale.
FÜR SÜDTIROL MIT WIDMANN
Wir streben nach mehr Handlungsspielraum, und unser Ziel muss – zumindest langfristig –die Vollautonomie sein, mit einer echten Finanzhoheit und einer eigenen Landespolizei. Wir müssen unsere primären Zuständigkeiten ausbauen und Souveränität über Großprojekte wie Hochgeschwindigkeitsnetze und das Bozner Bahnhofsareal behalten. Zusätzlich brauchen wir Handlungsmöglichkeiten für grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit anderen Regionen, speziell in der Europaregion Tirol mit autonomer Regelung des traditionellen und kulturellen Vereinswesens.
TEAM K
Wir würden zuallererst dafür sorgen, dass bestehende Möglichkeiten – insbesondere im Energiesektor – voll ausgenutzt werden. Prinzipiell liegt der Ausbau der Südtiroler Autonomie aber nicht in der Zuständigkeit des Landtages, sondern des römischen Parlaments. Dort haben uns die Vertreter der SVP einen Scherbenhaufen hinterlassen: Im Zuge der Verfassungsreform 2001 wurde
Südtirol eine Reihe an Zuständigkeiten entzogen, wobei diese Reform auch durch die Stimmen der damaligen SVP-Parlamentarier ermöglicht wurde.* Nun muss alles dafür getan werden, die verlorenen Zuständigkeiten zurückzuholen.
* Faktencheck: KARL ZELLER (ehemals Senator und Abgeordneter in Rom): „Südtirol ist mit der Reform von 2001 in der Gesetzgebung viel freier geworden als vorher, weil der Sichtvermerk für Landesgesetze abgeschafft wurde. Durch die Ausweitung der Autonomie aller Regionen hat der Verfassungsgerichtshof in den Jahren danach eine Reihe von restriktiven Urteilen gefällt – das war nicht vorhersehbar. Unterm Strich ist Südtirols Autonomie heute viel größer als noch im Jahr 2001.“
Die Südtirol-Autonomie ist eng mit der Südtiroler Volkspartei verbunden. Unser Einsatz gilt seit jeher der Bewahrung und dem weiteren Ausbau der autonomen Kompetenzen, um den größtmöglichen Handlungsspielraum für das Land und seine Menschen zu garantieren. Deshalb müssen wir unbedingt die Urteile des Verfassungsgerichtshofes überwinden, mit denen unsere autonome Gesetzgebung seit der Verfassungsreform 2001 eingeschränkt wurde. Die Ministerpräsidentin hat in Absprache mit uns den Willen zur Wiederherstellung der Autonomie-Standards von 1992 erklärt. Diese Chance ist entschlossen zu ergreifen, mit Unterstützung der Republik Österreich. Neben dieser grundlegenden Absicherung werden wir auch weiterhin den Ausbau vorantreiben, um beispielsweise Vereinfachungen für das Ehrenamt zu ermöglichen.
VERDI –GRÜNE – VËRC
Eine Reform des Statutes, an der alle Sprachgruppen und Kulturen Südtirols mit Kopf und Herz mitarbeiten. Mehrsprachige Schule als Zusatzangebot neben der muttersprachlichen Schule. Erste Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung: freie Wahl des Zeitpunkts, zu dem sie abgegeben wird. Eine Region,
die mit der Zeit schritthält – Zusammenarbeit mit dem Trentino in einer Art „Lightversion“ der Region: Die beiden Landtage sollen mit doppelter Mehrheit Gesetze zu Angelegenheiten beschließen, die beide betreffen.
JWA – WIRTH ANDERLAN
Das Wort „Autonomie“ bedeutet Selbstbestimmung. Südtirol sollte selbst über Südtirol bestimmen. Deshalb wollen wir die vollständigen Kompetenzen bei Bildung, Sicherheit (eigene Polizei), Migration, Wohnen, Wasser, Energie, Landwirtschaft, Steuern und Gesundheit.
FRATELLI D’ITALIA
Prima di chiedermi se abbiamo bisogno di espanderla ci chiediamo se quella che abbiamo la stiamo sfruttando al meglio e a noi sembra di no.
Mit Anmeldung. Dauer ca. 10 Minuten.
Einzeldosen
Wo sehen Sie im Bereich Wirtschaft Handlungsbedarf, welche Maßnahmen würden Sie bis 2028 angehen?
FÜR SÜDTIROL MIT WIDMANN
Unsere Unternehmen brauchen Rechtssicherheit und einfache Verfahren, weniger Bürokratie, eine kontinuierliche Zusammenarbeit von Schulen und Betrieben, eine Senkung der Steuern, moderne Infrastrukturen, einen interessanten Lebensraum für Arbeitskräfte und gezielte Förderungen – besonders zum Antrieb von Forschung und Innovation. Nicht zuletzt braucht es Wertschätzung und Anerkennung, denn erfolgreiche Unternehmen garantieren sichere und befriedigende Arbeitsplätze und leisten durch ihr Steueraufkommen einen maßgeblichen Beitrag zu den öffentlichen Einnahmen.
Schluss mit dem Wachstumswahn, hin zu einer patriotischen Wirtschaft. Betriebe, die ihre Löhne jährlich an die Inflation anpassen, sollten bei Ausschreibungen mehr Punkte erhalten. Wir müssen das Handwerk fördern. Nicht jeder muss studieren. Handwerksbetriebe müssen steuerlich entlastet werden. In Landes- und Gemeindebetrieben sollte es einen Vorrang für heimische Produkte geben. Ein klares Bekenntnis zu unseren Bauern. Unser Ziel ist es, unseren Bedarf an Nahrung und Energie bestmöglich selbst zu decken. Wir wollen einen echten Bettenstopp und damit einen nachhaltigen Tourismus ohne Wachstumszwang.
Die Südtiroler Wirtschaft ist vergleichsweise stark, aber darauf kann man sich nicht ausruhen. Es gibt Bereiche, in denen Handlungsbedarf besteht. Einer ist die Digitalisierung. Auch Forschung und Entwicklung müssen weiter vorangetrieben werden. Wichtig ist auch, unsere Brückenfunktion zu stärken und die internationalen Wirtschaftsbeziehungen auszubauen. Es gilt auch, die Besonderheit der vielfältigen Struktur unserer Wirtschaft zu schützen und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Sektoren zu verbessern. Steuererleichterungen für Betriebe, die zum Beispiel höhere Entlohnung garantieren, kann ebenso zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen wie die Förderung von erneuerbaren Energien oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
CENTRO DESTRA
Occorre cambiare rotta verso un turismo sostenibile, di qualità e soprattutto spalmato durante tutto l’anno. È necessario capire la vocazione di ogni singola parte di territorio e affiancare gli investitori per uno sviluppo differenziato dell’offerta turistica: non esistono solo impianti di risalita e sci. Bisogna accompagnare una transizione turistica verso altri tipi di offerta anche in ottica dei cambiamenti climatici.
VERDI –GRÜNE – VËRC
Wir sind für eine nachhaltige Wirtschaft im Sinne der Verbindung von Ökonomie-Ökologie-Soziales. Dezidierte Förderung von klima- und mitarbeiterfreundlichen
Unternehmen bzw. von jenen, die sich dahin auf den Weg machen. Politische Lenkung und Klarheit schafft Planungssicherheit. Die Landesregierung muss deutlich kommunizieren, zugänglich sein und langfristige wie kurzfristige Antworten geben. Familienbetriebe durch Unterstützungsleistungen (Verwaltung, Mitarbeitersuche, Frauen, Weiterbildung) fördern. Vereinfachung der Abwicklungen wo immer möglich (zum Beispiel Praxischeck für Gesetze). Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung forcieren. Mehr Wert auf einfache Bedienung und funktionierende Anwendungen legen.
Nella Provincia autonoma di Bolzano occorre intervenire per promuovere la sostenibilità ambientale e l’innovazione economica. Vanno modificati i criteri d’incentivi per le aziende, puntando prevalentemente su sostegni per l’adozione di tecnologie verdi, sostegno alle piccole medie imprese per la digitalizzazione e porre l’accento a investimenti nella formazione professionale per garantire una forza lavoro altamente qualificata.
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Die Löhne müssen sofort den aktuellen Lebenshaltungskosten im Land angepasst werden. Die Bürger brauchen steuerliche Entlastungen; hier müssen autonome Regelungen ausgehandelt werden, denn die Kompetenzen liegen derzeit beim Staat oder werden nicht komplett ausgenutzt. Das hart erarbeitete Geld soll kontrolliert an jene verteilt werden, die es am notwendigsten brauchen; das Beitragssystem des Landes muss überarbeitet werden. Initiativen wie Schulstartgeld, Mietbeihilfen für Alleinerziehende und Senio-
ren, Erziehungsgeld für Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen, sind dringend notwendig. Bei öffentlichen Ausschreibungen müssen heimische Unternehmer Vorrang haben, und es braucht dringend Vereinfachungen im Verwaltungsaufwand und steuerliche Vorteile für Unternehmensgründer.
C’è la necessità di intervenire prima possibile sul potere di acquisto delle persone, perché la ricchezza dell’Alto Adige sta cambiando e ci sono interi ceti sociali che prima potevano spendere, oggi fanno fatica a far fronte alle spese anche con due stipendi. La situazione richiede anche l’impiego del Pnrr e dei fondi europei per agevolare le imprese ad assumere persone in più, in figure aziendali più specializzate e quindi anche con stipendi più alti.
TEAM K
Die Südtiroler Bevölkerung altert dramatisch, deshalb muss dem Brain Drain entgegengewirkt werden. Grundsätzlich muss das Wirtschaftsförderungssystem überdacht werden, um vom „Gießkannenprinzip“ weg hin zu einer „Schwerpunktförderung“ zu kommen. Unternehmen, die neben betrieblichen Zielen auch gesellschaftliche Ziele verfolgen, sollten belohnt werden. Die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft muss gefördert werden; zudem braucht es eine Fokussierung auf Industrie und Export statt Landwirtschafts- und Tourismuslastigkeit.
PARTITO DEMOCRATICO
Il 93 percento delle aziende altoatesine hanno meno di dieci dipendenti. Molte di esse sono a conduzione familiare e fanno parte del settore del commercio e dei servizi. Sono proprio queste che vale la pena sostenere. Vanno favorite imprese
e cooperative a chilometro zero, sia nei lavori pubblici che nell’erogazione di fondi, e si deve lavorare in sinergia con il mondo del credito per agevolare l’accesso al credito per innovazione, investimenti e formazione continua dei dipendenti. L’accesso al credito va migliorato in generale per i giovani che non hanno avuto ancora la possibilità di crearsi garanzie, e per i nuovi cittadini. L’innovazione è la sfida del futuro: start up, incubatori, new economy e green economy sono le direttrici iniziate ieri, che portiamo avanti oggi e implementiamo per il domani. Con orgoglio il PD rivendica il suo ruolo nella creazione del NOI Techpark.
Diese Frage wurde zum Teil bereits mit Frage 7, 5 und 3 beantwortet. Es geht vorwiegend immer um zufriedene Mitarbeiter; dazu muss das Umfeld für alle passen. Die Rahmenbedingungen sind so zu schaffen, dass Auflagen, Formulare und Ansuchen unbürokratisch und schnellstens um 50 Prozent reduziert werden. Das Fass läuft längst schon über; die Menschen stöhnen überall unter den bürokratischen Auflagen und überfordernden Regelungen und Gesetzen, die nur die wenigsten verstehen. Einfach, ehrlich, klar und deutlich, weniger ist mehr – das ist die Devise, sofort und längst überfällig. Es braucht dazu Mut für radikale Veränderung zum Wohle aller Menschen. Die Bürokratie lähmt uns alle und hindert uns daran, produktiv und wettbewerbsfähig zu sein.
MOVIMENTO
5 STELLE
In generale dobbiamo puntare ad una sburocratizzazione e semplificazione anche nel quadro normativo ed amministrativo provinciale, attraverso la digitalizzazione e l’innovazione. Dobbiamo riequilibrare i settori e rafforzare i circuiti economici locali, favorendo ad esempio il commercio di vicinato, che si ritrova una forte concorrenza con i giganti dell’online e i centri commerciali. Infine, si devono raf-
forzare gli strumenti che agevolano l’imprenditoria giovanile, come gli incubatori di impresa e la riattivazione del fondo di rotazione. Das Kastanien-Dorf FELDTHURNS lädt zu den 26. Keschtniglwochen ein!
1 Paul KÖLLENSPERGER 2 Maria Elisabeth RIEDER
Davide PERASSO
Giuliana DRAGOGNA
Franz PLONER 6 Eugen SLEITER 7 Monika SENFTER AUSSERHOFER 8 Alex PLONER 9 Christian Patrick PEINTNER
Roland HAINZ
Barbara AVESANI
Stefano (Stefan) PERINI
Margareth FINK
Lukas ABRAM
Markus HAFNER
Sabine MAHLKNECHT
Thomas ZÖSSMAYR
Elmar AICHNER
Giada DEL MARCO
Matthias COLOGNA
Martin LOCHMANN 22 Lucia RUSSO
Tommaso MARANGONI
Tanja RAINER
Walter DONEGÀ
Dorothea KURZ
Rolando SCHAFFLER
Ingeborg DEJACO
Markus SPRENGER
Katia TREVISANI
Josef RUFFA 32 Sabine KIEM
Wo sehen Sie im Bereich Kultur Handlungsbedarf, welche Maßnahmen
würden Sie bis 2028 angehen?
FRATELLI
D’ITALIA
La cultura sarà la risposta anche ai problemi di degrado e sicurezza. Bolzano come patrimonio Unesco per la musica è un progetto che potrà dare un nuovo slancio a tutto l’Alto Adige anche per lo stimolo intellettuale che si svilupperà intorno.
La cultura tedesca, quella italiana e quella ladina sono gestite separatamente, a volte senza comunicare tra di loro. Abbiamo bisogno di creare una gestione condivisa che possa promuovere uno dei beni più importanti della nostra provincia: l’incontro delle culture.
1 Sandro REPETTO
2 Sonia ZANOTTI
3 Pietro (Peter) CALÒ 4 Renate PRADER COSTA
5 Andrea PISCIALI 6 Daniela ROSSI SARETTO
Bassamba DIABY 8 Monica BONOMINI 9 Stefano SGARBOSSA
10 Elena PARIS
11 Remo DE PAOLA
12 Renata (Gabriella) TOMI
13 Francesca AMODIO 14 Ubaldo BACCHIEGA
15 Fiorella BALBINOT
16 Andrea BRATZU
17 Monica BANCARO
18 Elio DELLANTONIO 19 Serena BIANCHIN
20 Daniele DI LUCREZIA
21 Rosa CARLINO
22 Andrea MARTINELLI
23 Alessandra CARRARA
24 Giorgio NONES
25 Angelina CRESTANI
26 Mario RIGOTTI
27 Sara ENDRIZZI
28 Silvano SCHIAVO
29 Humera HAMEED
30 Antonio (Toni) SERAFINI
31 Sarka JANCAROVA
32 Ravinderjit SINGH
33 Viviana MELIS
STF – Süd-Tiroler Freiheit
1 Sven KNOLL
2 Myriam ATZ TAMMERLE 3 Bernhard ZIMMERHOFER
Hannes RABENSTEINER 5 Karin MEISTER
Benjamin PIXNER
Jonas GASSER
Reinhild CAMPIDELL
Andreas Markus TUTZER
Aaron MALFERTHEINER
Eva PÖHL HOFER
(Bobby) STRAUDI
Peter BRACHETTI
REICHHALTER
UNTERBERGER
Andreas SOTTSAS
Maria OBERKOFLER
Norbert LANG
Erwin PLATTER 20 Esther TAPPEINER
Thomas FRANZ 22 Bernhard HILBER
23 Birgit SEEBER REICHEGGER
Thomas ANDREAUS
25 Reinhard KIRCHLER 26 Stefanie TAMMERLE TROCKER 27 Stefan PIRHOFER
28 Konrad UNTERFRAUNER 29 Veronika RENNER
30 Walburga STEINKASSERER
SVP
Kultur muss gefördert werden –nicht nur die Hochkultur, sondern auch die Volkskultur, die in unserem Land verwurzelt ist und die unser Land ausmacht. Durch den Abbau von bürokratischen Hürden und der Stärkung der ehrenamtlichen Tätigkeiten wollen wir die vielen Kulturschaffenden unterstützen.
CENTRO DESTRA
Occorre valorizzare la cultura tradizionale del Sudtirolo, ma anche sviluppare e valorizzare la cultura contemporanea dell’Alto Adige, fatta della somma dei tre gruppi linguistici. Eventi culturali internazionali che sappiano sempre più evidenziare la peculiarità del nostro territorio è la chiave per promuovere non solo la cultura tradizionale, ma anche quella contemporanea.
JWA – WIRTH
Ehrenamt in Südtiroler Hand. Ehrenamtliche Vereine müssen gefördert und nicht zerstört werden. Zudem haben wir ein Konzept entwickelt, bei dem Betriebe, in denen mehr als 30 Prozent der Mitarbeiter aktive Mitglieder in einem Kulturverein sind, Wettbewerbsvorteile erhalten.
TEAM K
Besonders in den Ballungszentren fehlt ein niederschwelliges Angebot an Alltagskultur. Es gibt kaum Konzerte, Happenings, Ausstellungen, Theater oder Kabarett
abseits der etablierten (und geförderten) Bühnen. Für Off-Produktionen geht ein Großteil der Organisation damit drauf, bürokratische Hürden zu bewältigen. Kunst und Kultur sind der Kitt der Gesellschaft: Wir brauchen eine gemeinsame, vielgestaltige und versöhnliche Erzählung, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen: Es braucht nicht mehr Förderungen, sondern wohlwollendes Zulassen.
L’Alto Adige non riesce più a portare nomi illustri del mondo della cultura. Ancora una volta bisogna ripetere che la cultura porta denaro e soddisfazione. Abbiamo bisogno di artisti e scienziati che vengano a Bolzano o in altri centri della provincia per parlarci di quello che succede fuori dai nostri confini, per farci sentire più solidali col mondo e più vicini con le altre realtà da cui possiamo trarre insegnamento.
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Besonders im Bereich Kultur gibt es in Süd-Tirol großen Handlungsbedarf. Das Ehrenamt muss von den bürokratischen Regeln beim sogenannten „Dritten Sektor“ entlastet werden. Es muss dafür eine einfache autonome Regelung gefunden werden, die den Bedürfnissen der Vereine gerecht wird, denn derzeit obliegt das dem Staat; einige Regeln werden in Brüssel definiert. Aus kultureller Sicht braucht es einen bedachten Umgang mit unseren Kulturgütern und Erhalt der bestehenden. Pflege des architektonischen Erbes Tirols. Die Pflege des Tiroler Mundart- und Liedgutes und dessen vermehrte Vermittlung an den Schulen muss ein Anliegen sein.
VERDI –GRÜNE – VËRC
Vernetzen und Synergien schaffen, auch mit kulturellen Initiativen in der Europaregion, Museen und Musik. Sicherheit und Absicherung für Kulturschaffende – mehrjährige Aufträge und Beitragssicherheit. Rentenabsicherung der Kulturschaffenden vorantreiben und ausbauen. Räume für Jugendkultur, Musik, Literatur und Kunst, auch Co-WorkingSpaces. Unterstützung für das Kulturmanagement und für die unternehmerische Seite des Schaffens. Verteidigung des Vereinswesens und Hilfestellung/Vereinfachung (Stichwort Dritter Sektor).
MOVIMENTO 5 STELLE
Cambiare composizione, metodo selettivo e dare centralità alla Consulta per la Cultura. Premiare le associazioni che si impegnano nella realizzazione di progetti plurilingui, mantenendo nell’erogazione dei contributi criteri oggettivi e trasparenti. La cultura deve avere una funzione di congiungere il centro con la periferia, quindi il gruppo italiano, tedesco, ladino. Una funzione collante per rispondere alle esigenze particolari del nostro territorio.
FÜR SÜDTIROL MIT WIDMANN
Das schulische Angebot in den kulturellen und künstlerischen Fächern sollte ausgebaut, die Musik- und Kunstschulen und das Bozner Konservatorium gefördert und das museale Angebot qualitativ gestärkt werden. Unter anderem sollte auch die gegenseitige Befruchtung zwischen den deutschen, ladinischen und italienischen Institutionen und Veranstaltern ausgebaut werden. Gemeinnützige Vereine, die immer sehr viel dazu beitragen, die Kultur, Tradition und Eigenart selbstbewusst zu bewahren, wollen wir ökonomisch und durch weniger Bürokratie unterstützen.
ENZIAN
Das Ehrenamt, das Brauchtum, das Vereinswesen ohne oder mit geringsten Auflagen arbeiten lassen. Den Menschen mehr Vertrauen, Dankbarkeit und Wertschätzung geben. Auch hier sind eine Umkehr und der Abbau von Auflagen dringend notwendig. Persönliche Verantwortung und persönliche Haftung sind auszuschließen.
„Soooo natürlich, weil die Milch ganz aus der Nähe kommt.“
Mozzarella von Brimi.
100% Milch aus Südtirol, hergestellt in Südtirol.
1 Emanuela ALBIERI
2 Angelo (Genna) GENNACCARO
3 Nerio ZACCARIA
4 Stefania GANDER
5 Mattia FILIPPIN
6 Claudio DELLA RATTA 7 Mirce HRISTOV
8 Alex POCHER
9 Giorgia BATTISTI
10 Matteo-Paolo BONVICINI 11 Abdallah (Ab) CHNIOULI 12 Carmen Katia IANNI
Elio CIRIMBELLI 14 Leonardo COLLETTI 15 Giorgia MANFREDI
16 Renato DALLA ZUANNA
17 Loris DUSO
18 Rosalia (Rosi) MARCHESE
19 Roberto FEDERICO
20 Vitantonio GAMBETTI
21 Pasqualina (Lina) MARINO
22 Alexander KRALER
23 Manuel NARDO
24 Kathia PARISE
25 Simone PELLIZZARI
26 Giorgio ROAT
27 Alice RAVAGNANI
28 Luigi ROSSI
29 Franco SCIRETTA
30 Claudia TARANTO
31 Francesco TIRELLO
32 Alice TINEBRA
33 Adriano TOCCOLINI
34 Dhurata TUSHA
35 Samir Zine SEKALI
Südtirol
Es ist in unserer Natur
10. Welcher Bereich wurde in diesem Fragebogen nicht aufgenommen, muss aber aus Ihrer Sicht unbedingt berücksichtigt werden?
La sicurezza del cittadino: L’Alto Adige sta vivendo una crescita di reati soprattutto a danno fisico delle persone. Possiamo gestire la cosa. Dobbiamo evitare che la gente abbia paura, perché è proprio la paura l’elemento a vantaggio della delinquenza. In ottemperanza alla legislazione e in accordo con le forze dell’ordine dobbiamo creare le condizioni per evitare che si diffonda la paura. Migliorare il sistema delle telecamere è senz’altro vantaggioso, ma forse dovremmo intervenire con maggiore risolutezza nel richiedere allo Stato misure legislative legate alla nostra autonomia (anche in risposta al quesito 7) per fornire un servizio di vigilanza più stretto nelle strade, nelle città e nei quartieri, utilizzan-
4
5 Roberto SELLE
6 Maria Christine (Bensi)
7 Alexander (Monte)
8 Valter PEDRI
9 Martine PARISE
10 Margareta (Maggy) PLONER
11 Luca
do personale specializzato e privato quale deterrente nei confronti di persone, purtroppo sempre più numerose, prive di scrupoli.
Es gibt noch eine ganze Reihe von Themen, etwa die Euregio oder die Naturgefahren, die eng mit dem Klimawandel verknüpft sind. Fast alle Gemeinden haben inzwischen einen Gefahrenzonenplan, und wir wollen diese Anstrengungen noch intensivieren. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Europaregion Tirol-SüdtirolTrentino wurde bereits verstärkt, um Maßnahmen zum Zivilschutz abzustimmen. Diesen Weg wollen wir fortsetzen. Sicherheit und Ordnung beschäftigt verständli-
cherweise viele Menschen: Die Zuständigkeit liegt größtenteils beim Staat. Im Vergleich zu anderen Regionen ist die Situation gut; es gibt aber sehr kritische Situationen, oft auch im Zusammenhang mit Drogen. Ein Teil der Sicherheitsprobleme ist zudem auf illegale Migration zurückzuführen. Deshalb unterstützen wir auch die Schaffung eines Abschiebezentrums.
FRATELLI D’ITALIA
La sensazione di sicurezza. Sentirsi sicuri a casa propria o quando si esce è libertà. Al contrario se rinunciamo di frequentare alcune zone delle nostre città, se siamo preoccupati quando i figli sono fuori la sera, se dobbiamo cambiare le nostre abitudini per la paura che ci succeda qualcosa è mancanza di libertà. Dovremmo smettere di erogare contributi a chi si comporta in modo predatorio o aggressivo. Aiutiamo chi ha bisogno ma anche chi se lo merita.
È impellente la creazione di un assessorato alla sicurezza che si occupi a tempo pieno dell’incidenza negativa che l’immigrazione incontrollata ha sul nostro territorio. Inoltre pugno duro contro chiunque delinque, con sospensione e revoca di contributi provinciali a chiunque commetta dei reati e anche alle famiglie dei ragazzini delle baby gang. Gli animali domestici sono a tutti gli effetti membri delle nostre famiglie. Per questo occorre abrogare immediatamente l’ingiusto e inutile test del DNA sui cani e prevedere un ambulatorio veterinario sociale con un servizio a basso costo per i proprietari di animali domestici che non possono permettersi le cure veterinarie private. L’ambulatorio offrirà servizi di base come vaccinazioni, sterilizzazioni e trattamenti parassitari.
Inoltre introdurre il permesso di portare almeno un giorno in settimana i cani sul posto di lavoro per i provinciali.*
* Faktencheck: TONY TSCHENETT (Direktor ASGB): „Solche Maßnahmen liegen nicht im Kompetenzbereich der Politik, sondern müssen vom jeweiligen Arbeitgeber direkt umgesetzt werden. Ob dies eine sinnvolle Maßnahme ist, ist zudem äußerst fraglich.“
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Das Sicherheitsproblem und die Problematik der Ausländer-Kriminalität müssen endlich gelöst werden. Kriminelle Ausländer müssen endlich konsequent abgeschoben werden. Zudem müssen die Landesförderungen gerecht aufgeteilt werden. Es ist nicht gerecht, dass Ausländer fast 50 Prozent des Miet- und Wohngeldes erhalten, obwohl sie nur zehn Prozent der Bevölkerung ausmachen.*
* Faktencheck: Amt für Soziales: „Der Anteil der Nicht-EU-Bürger ist beim Mietund Wohngeld besonders hoch, da die Zielsetzung jene ist, Menschen mit niedrigem Einkommen bei der Bezahlung der Miete bei privaten Mietverhältnissen zu unterstützen. In Südtirol liegt die Eigentumsquote der Bevölkerung bei über 70%, während Nicht-EU-Bürger nur sehr selten Eigentümer von Immobilien sind. Folglich sind Nicht-EU-Bürger hauptsächlich auf den privaten Mietmarkt angewiesen, der Gegenstand des Mietbeitrages ist.“
Wir fordern den Migrationsstopp und die Remigration, also Umkehrung der Massenmigration. Wir Südtiroler sind heute eine Minderheit in einem fremden Staat. Wenn die Massenmigration nicht gestoppt wird, sind wir morgen eine Minderheit im eigenen Land.* Wir wollen verpflichtende Volksabstimmungen
zu Themen mit Langzeitfolgen, beispielsweise zum Brenner Basistunnel oder zur Selbstbestimmung. Wir fordern die Abschaffung des Listenzwangs. Jeder Südtiroler soll auch als Einzelkandidat bei Landtags- und Gemeinderatswahlen kandidieren dürfen, ohne den finanziellen und bürokratischen Aufwand, einen Verein, eine Liste oder Partei gründen zu müssen. Wir wollen Menschen wählen und keine Parteien. Zudem soll der Landeshauptmann direkt gewählt werden. Die Amtszeit der Politiker sollte auf zwei Legislaturperioden beschränkt werden.
* Faktencheck: MARION SCHMUCK (Koordinatorin am Landesinstitut für Statistik ASTAT): „Derzeit leben 51.600 Personen in Südtirol, die nicht die italienische Staatsbürgerschaft besitzen – das sind weniger als zehn Prozent der Gesamtbevölkerung. Ein solches Szenario ist also nicht realistisch.“
Vielleicht Migration und Sicherheit. Auch dazu braucht es einfache, klare Regeln; Gesetze, damit die Menschen sofort unbürokratisch in die Arbeitswelt integriert werden können.
La scuola, l’educazione e la formazione professionale sono centrali in tutte le società. È la prima esperienza di inclusione sociale e crescita, oltre alla famiglia, è abituarsi al confronto, al rispetto reciproco, alle diversità, in sostanza è vivere in comunità. Siamo per una inclusiva scuola plurilingue, volontaria e su modello ladino.
Das Soziale und die Bildung kommen aus unserer Sicht zu kurz. Unsere Vorschläge hierzu im Grünen Wahlprogramm unter www. gruene.bz.it.
Bildungssystem und Belange der Jugend, Soziales und Sozialsicherungssysteme, Sicherheit, Lobbyismus. Die Finanzierung aller Maßnahmen erfolgt über den Landeshaushalt.
Il contrasto alla solitudine domestica delle persone fragili. Dobbiamo riattivare dei meccanismi per affermare il rispetto, l’inclusione e la tutela per ogni soggetto della nostra comunità. Stiamo andando verso una società troppo competitiva, materialista, discriminante e conformista, che sta lasciando indietro o nel disagio troppi cittadini. Mettiamo il benessere di ogni individuo davanti a tutto.
FÜR SÜDTIROL MIT WIDMANN
Tourismusland Südtirol, Landwirtschaft und Bergbauern, Finanzund Haushaltspolitik, Bildung, Ausbildung, Forschung.
INTERVIEW: Im Gespräch mit dem „Brixner“ erzählt Landeshauptmann ARNO KOMPATSCHER, wie er die Entwicklung Südtirols im letzten Jahrzehnt einschätzt, welche Rolle Timing in der Politik spielt –und wie man gesetzte Ziele nicht aus den Augen verliert.
Herr Landeshauptmann, würden Sie sich als geduldigen Menschen bezeichnen?
ARNO KOMPATSCHER: Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, dann lässt man sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. In der Ruhe liegt die Kraft; das zeigte sich etwa während der Pandemie. Im Auge des Hurrikans ist es ruhig; man darf sich dann nicht beirren lassen, auch wenn die Welt um einen im Chaos versinkt.
Sind Sie in den zehn Jahren als Landeshauptmann eher ungeduldiger geworden?
Nein, denn mit der Zeit kommt die Erfahrung und die Bestätigung, dass man die Dinge mit Ruhe, aber natürlich auch mit einer gewissen Entschlossenheit und Zielstrebigkeit angehen muss. Aber ich glaube, ich war auch vor Amtsantritt schon recht gelassen – wenn man von den Dingen, die man macht, überzeugt ist, gibt einem das eine gewisse Ruhe.
Auch wenn manche Dinge länger dauern als geplant?
Ja, natürlich. Geduld ist in Südtirol gewissermaßen eine alte Tugend, denn als Minderheit konnten wir in Rom immer durch Ausdauer punkten – steter Tropfen
höhlt den Stein. Die derzeitige italienische Regierung ist bereits die siebte in meiner Amtszeit, und mit jedem Regierungswechsel beginnen die Gespräche von neuem, bis der geeignete Moment kommt und man einen Konsens findet. Diese Zähigkeit muss man üben, aber sie führt letztlich zum Ziel.
Wie hat sich Südtirol in den letzten zehn Jahren aus Ihrer Sicht verändert?
Das Land hat sich trotz der Krisen – Wirtschaft, Migration, Pandemie – wirtschaftlich sehr positiv weiterentwickelt; unser Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist das höchste in Italien und sogar höher als in allen österreichischen Bundesländern. In dieser Hinsicht konnten wir die Krisen gut bewältigen. Es hat sich allerdings unsere Gesellschaft verändert: Wir sind – unter anderem aufgrund der Krisen – besorgt und verängstigt, und daraus erwachsen manchmal Unsicherheit und Aggressionen. Ich glaube aber nicht, dass es nur die Krisen waren, sondern auch die digitale Welt, die zu Egoismen und zu einer stetigen Individualisierung geführt haben – wir sprechen weniger miteinander, schauen weniger aufeinander, unsere Wertegemeinschaft hat gelitten. Insofern ist das BIP kein
Indikator für Zufriedenheit und Glück, und man sieht, dass Wohlstand die Menschen nicht unbedingt zufriedener macht. In unserer Gesellschaft bröckelt es, das hat die Pandemie noch sichtbarer gemacht – übrigens nicht nur in Südtirol. Es wird eine große gesamtgesellschaftliche Aufgabe, wieder zueinander zu finden. Politik ist nicht nur eine Frage von Infrastrukturen – wir müssen uns die Frage stellen, wie wir gesellschaftspolitisch eingreifen können.
Welche Möglichkeiten hat die Politik in diesem Zusammenhang?
Zunächst müssen wir dafür sorgen, dass Menschen nicht zurückgelassen werden. Wir müssen gleiche Chancen für alle schaffen, auch für jene Menschen, die objektiv benachteiligt sind. So sorgt der gleiche Zugang zu Bildung zum Beispiel für eine gerechtere Gesellschaft. Alle Menschen mitnehmen ist ein Auftrag, der nie ganz erledigt sein wird. Außerdem müssen wir uns als Leistungsgesellschaft in Frage stellen und das Thema zu einer gesellschaftlichen Debatte machen: Ist das Prinzip „immer mehr, immer schneller, immer weiter“ noch zukunftsfähig? Wir setzen uns alle einem immensen Druck aus, deshalb sind wir wirtschaftlich vielleicht auch so stark. Das hat aber Nebenwirkungen: Gerade unsere
p LANDESHAUPTMANN ARNO
KOMPATSCHER:
„Ich habe mir immer vorgenommen, dieses große Erbe mit viel Verantwortungsgefühl weiterzuführen und die Autonomie, die errungen wurde, mit Vehemenz zu verteidigen und auszubauen“
Jugend, aber auch viele Menschen insgesamt können dem Druck nicht mehr standhalten und erkranken psychisch. Auch die Suizidrate ist bei uns hoch. Das muss uns zu denken geben! Natürlich kann die Politik in Beratungs- und Präventionsmöglichkeiten investieren, aber wir müssen uns gesamtgesellschaftlich fragen: Wie schaffen wir es, eine sinnstiftende Lebensweise zu entwickeln?
Fühlt man sich als Landeshauptmann hin und wieder etwas machtlos, wenn man diese Entwicklungen unserer Gesellschaft beobachtet und weiß, dass man nur bedingt Einfluss darauf hat?
Nein, aber wir dürfen nicht den Fehler machen, so zu tun, als könnte die Politik das allein schaffen. Wir müssen aufhören, das Versprechen zu geben, dass wir alle Probleme der Menschen lösen können. Politik ist für vieles zuständig, hat ihre ganz konkreten Aufgaben und muss natürlich Verantwortung übernehmen. Wir müssen aber auch die Ehrlichkeit haben, den Leuten zu sagen, dass die Politik gewisse Probleme nicht allein aus der Welt schaffen kann. Gerade in Wahlkampfzeiten ist die Versuchung natürlich groß, so zu tun, als hätten wir einfache Antworten auf alle komplexen Fragen und als ob wir alles lösen könn-
ten. Aber was würde dann nach der Wahl in den Köpfen der Menschen zurückbleiben außer Enttäuschung? Die Bevölkerung würde sich noch mehr von uns entfernen. Dementsprechend muss uns allen bewusst sein, dass wir die großen Herausforderungen unserer Zeit nur als Gesellschaft in gemeinsamer Anstrengung lösen können.
Wenn Sie auf die letzten zehn Jahre zurückblicken: Was hat Sie am meisten überrascht?
Wie Dinge, die man für fast unmöglich gehalten hatte, auf einmal trotzdem funktionieren, wenn sich das richtige Zeitfenster öffnet und die richtigen Personen am richtigen Platz sind. Es war in der Geschichte unserer Autonomie oft der Fall, dass plötzlich viele Faktoren zusammenstimmten, um weiterzukommen. Jüngste Beispiele dafür sind die Finanzverhandlungen und der Notenwechsel zwischen Italien und Österreich, der vorher mehrmals versucht worden war und vom italienischen Außenministerium immer abgewehrt wurde. Mir wurde immer gesagt, dass Italien so etwas niemals zulassen würde – und doch ist es möglich geworden. Oder auch das Treffen des österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen mit Italiens Staatspräsidenten Sergio Mattarella in Meran vor vier Jahren: Die Ehrensalve durften die Schützen geben – das war beim Treffen zweier Staatsoberhäupter noch nie möglich gewesen. Auch die Verneigung beim Ansitz Stillendorf in Gedenken an den Lehrer Franz Innerhofer war eine absolute Premiere. Oder die Begnadigung der „Pusterer Buam“ durch Staatspräsident Mattarella – all das waren Zeichen der klaren Anerkennung der Besonderheit und kulturellen Eigenständigkeit Südtirols. Es sind Maßnahmen mit hohem politischem Wert, die unsere Autonomie letztendlich stärken. Diese Momente wurden immer als undenkbar vermittelt – und dann hat plötzlich einiges zusammengepasst, und wir haben im richtigen Moment agiert und das Zeitfenster bestmöglich auszunutzen gewusst.
p Landeshauptmann Arno Kompatscher: „Wir haben es geschafft, für das ganze Eisacktal einen massiven Abbau der Hochspannungsleitungen zu erreichen, vor allem an wohnortnahen Gebieten“
gerichtshof die Verfassungsreform von 2001 völlig anders interpretierte als sie gedacht war. Das begleitet mich von Anfang an, denn das Problem besteht eben seit 2001, ich habe es also geerbt. Wir haben Schritt für Schritt kleine Anpassungen gemacht mit Durchführungsbestimmungen, aber das langfristige Ziel war immer die große Korrektur. Auch hier gilt es, so lange hartnäckig zu bleiben, bis sich wieder ein guter Moment ergibt. Es könnte sein, dass sich mit der Regierungserklärung von Giorgia Meloni wieder ein solches Fenster geöffnet hat. Es gibt eine Zusage von Meloni; jetzt müssen wir sehen, ob die Regierung auch ihr Wort hält.
Es ist ungewöhnlich, dass ein Schritt in diese Richtung ausgerechnet unter einer Regierung Giorgia Meloni möglich werden könnte. Hätten Sie sich das erwartet?
„ Es wird eine große gesamtgesellschaftliche Aufgabe, wieder zueinander zu finden“
Landeshauptmann Arno Kompatscher
Erfolgreiche Politik ist also immer auch einem gewissen Zufall geschuldet?
Vor allem ist es eine Frage des Timings und des Erkennens von Möglichkeiten. Und dann müssen die richtigen Entscheidungen zur rechten Zeit getroffen werden. Dafür gibt es größere Beispiele – Helmut Kohl hat etwa immer gesagt, die Wiedervereinigung Deutschlands war nur in diesen wenigen Tagen möglich, weil alles zusammengepasst hat.
… und eine gewisse Flexibilität wird es auch brauchen?
Man muss schnell sein, und man muss merken, wie und wo welche Taste zu drücken ist und wie man agieren soll.
Wie gelingt es, in Anbetracht sich ständig ändernder Rahmenbedingungen noch den Überblick über die eigentlich definierten Ziele zu bewahren?
Alles, was die Autonomie betrifft, ist die Grundlage, dass unser Land funktioniert, und das darf man nicht aus den Augen verlieren. Die Finanzabkommen waren deshalb so wichtig, und natürlich geht es uns um die Wiederherstellung der Gesetzgebungsspielräume, nachdem der Verfassungs-
Es waren einige Dinge seit ihrem Amtsantritt überraschend, auch im internationalen Kontext, etwa das klare Bekenntnis zum Westbündnis, zur NATO, das Unterbleiben des ständigen EU-Bashings. Diese Regierung will in der etablierten europäischen Politik ankommen, und ihr Umgang mit Südtirol ist dahingehend ein Signal, das sie senden möchte: Wir halten uns an Vereinbarungen und Regeln; wir sind nicht das, wofür man uns hält. Bei solchen Chancen muss man dranbleiben und die Ziele anderer zu den eigenen Gunsten nutzen, unabhängig von jeder Bewertung der Partei.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt davon, dass Südtirol in den letzten Jahren international immer bekannter wurde? Ja, diese Brückenfunktion zwischen Italien und den deutschsprachigen Staaten stärkt uns. Wir sind ein kleines Land, insbesondere im internationalen Kontext. Umso wichtiger ist es, sich politisch außerhalb der eigenen Landesgrenzen zu vernetzen – denn allein sind wir nicht stark genug, um uns global zu verteidigen. Die Netzwerkarbeit zeigt ihre Wirkung: Rom, Wien, aber auch Berlin erkennen, dass es Bekanntschaften und Gemeinsamkeiten gibt, die sie für sich nutzen wollen, und wir können das wiederum für Südtirol gut gebrauchen.
Wechseln wir vom Internationalen auf das Lokale: Welche Prioritäten sehen Sie für die nächsten fünf Jahre im Eisacktal? Grundsätzlich geht es natürlich um all jene Prioritäten, die für das ganze Land gelten. Themen wie leistbares Wohnen betreffen zum Beispiel ganz Südtirol, da hilft das Kirchturmdenken wenig. Beim Sicherheitsempfinden ist es ebenso, oder beim Fachkräftemangel, bei den Lebenshaltungskosten oder dem Verkehr. Diese Themen wird man nicht allein mit einzelnen Projekten wie beispielsweise
der sicher notwendigen Brixner Südspange lösen können, sondern sie müssen umfassender gedacht werden. Aber natürlich gibt es spezifische Pläne auf Landesebene; meist geht es da um Infrastruktur und im Falle des Eisacktales vor allem um den Verkehr. Das hohe Verkehrsaufkommen ist die Kehrseite des Erfolges von Südtirol: Wir sind viel in Bewegung, sei es aus Arbeits-, Freizeit- oder Schulgründen. Viel von der Verkehrsbelastung ist selbstverursacht. Deshalb investiert das Land in den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs. Die Riggertalschleife kommt; das ist für Brixen, aber auch für Vahrn, Natz-Schabs und Mühlbach spannend. Die Belastung durch die Autobahn ist im ganzen Eisacktal ein sehr gefühltes Thema; wir bauen gerade vielerorts an Lärmschutzwänden – übrigens mehr als gesetzlich vorgeschrieben wäre – und die Umweltmaut ist ebenfalls in Arbeit. Wir fordern derzeit zudem vom zuständigen Minister Matteo Salvini massiv ein Abfahrverbot der LKW von der Autobahn auf die Staatsstraße; noch kämpfen wir mit den Beamten im Ministerium, die hier Verfassungswidrigkeiten verorten. Aber wir sind dran. Was lokal besonders hervorzuheben ist, sind die vielen innovativen Unternehmen, die sich in Brixen und Umgebung angesiedelt haben und in der internationalen Liga mitspielen. Das eröffnet für eine Kleinstadt wie Brixen ganz neue Chancen, auch für die Jugend, die Schulen, die Uni, und diese gilt es zu nutzen. Die Landwirtschaft und das Tierwohl werden uns beschäftigen, ebenso wie die Preise in der Landwirtschaft oder eine gesunde Weiterentwicklung des Tourismus mit einem effizienten Hotspot-Management – hier hat sich das Eisacktal sehr gut entwickelt in den vergangenen Jahren. Sie sehen, Themen gibt es unzählige.
Dann darf ich vielleicht eines besonders hervorheben, das von der Eisacktaler Bevölkerung seit Jahren verfolgt wird: Am 15. September und damit am Tag nach diesem Interview sind Sie in Brixen zu Gast, um gemeinsam mit Terna ein Abkommen zu den Hochspannungsleitungen zu unterzeichnen … Ja, das ist ein absoluter Erfolg, über den ich mich sehr freue. Wir diskutieren seit Jahrzehnten darüber, und Fakt ist, dass die Diskussionen bis vor etwa fünf Jahren noch Lösungen vorgesehen hatten, die vom heutigen Ergebnis kaum weiter abweichen könnten. Wir haben es geschafft, für das ganze Eisacktal einen massiven Abbau der Hochspannungsleitungen zu erreichen, vor allem an wohnortnahen Gebieten. Das ist Landschaftsschutz und – noch wichtiger –Gesundheitsschutz, denn auch dort, wo die Leitungen nicht abgebaut werden, werden sie ausgetauscht, sodass nur noch ein Bruchteil des Magnetfelds entsteht. Und, nicht zu vergessen: Wir werden damit 20.000 Tonnen an CO2 pro
Wir suchen Verstärkung für unser HausmeisterTeam in Brixen und Klausen! (w/m/d)
Wir freuen uns auf deine Bewerbung!
p Landeshauptmann
Arno Kompatscher: „Wir müssen die Ehrlichkeit haben, den Leuten zu sagen, dass die Politik gewisse Probleme nicht allein aus der Welt schaffen kann“
Jahr einsparen, weil die neuen Leitungen viel effizienter sind und damit weniger Energie verlorengeht. Und der Clou an der ganzen Sache: Das Projekt wird von Terna und BBT finanziert. Ich verbuche das als großen Erfolg.
Wann kann man mit einem Baubeginn rechnen?
Bald! In Brixen soll der Bau Mitte 2024 beginnen, also in weniger als einem Jahr. Bis zur Inbetriebnahme des Brenner Basistunnels muss auch dieses Projekt abgeschlossen sein. Der Bau des BBT verzögert sich etwas, was Terna auch für die Neuordnung der Stromleitungen etwas Luft gibt. Spätestens 2025 werden die ersten Leitungen abgebaut werden.
Es ist der dritte Wahlkampf für die Landtagswahl, den Sie derzeit führen – können Sie sich noch daran erinnern, wie Sie sich vor zehn und vor fünf Jahren dabei gefühlt haben? Es ist jedes Mal anders, und jedes Mal ist die nächste Wahl die wichtigste. Die Rahmenbedingungen unterscheiden sich diesmal aber deutlich von den zwei Wahlkämpfen zuvor: Die Zersplitterung der italienischen und diesmal auch der deutschen Parteienlandschaft kann zu einem entsprechend zersplitterten Wahlergebnis führen. Es wurde schon oft gesagt, aber ich muss es noch einmal
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unterstreichen: Wenn wir unsere Autonomie in Rom verteidigen wollen, brauchen wir eine stabile Regierung, weil uns ansonsten die Legitimation abhandenkommt, die deutsch- und ladinischsprachige Minderheit zu vertreten. Das gefährdet die Autonomie! Selbst Österreich wüsste nicht mehr, auf welchen Partner es vertrauen solle, wenn die Mehrheiten unklar sind. Und auch im Land selbst laufen wir Gefahr des politischen Stillstands: Wir sehen es in einigen Südtiroler Gemeinden, in denen fünf oder sechs Parteien eine Mehrheit bilden. Wenn wir den großen Herausforderungen mit Entschlossenheit und Mut begegnen wollen, brauchen wir eine stabile Regierung. Das ist die Prämisse dieser Wahl, einhergehend mit einer großen Aggressivität: Die Töne sind nicht nur im Internet rauer geworden, was ich extrem schade finde. Die Politik sollte sich nicht darüber beklagen, dass die Bevölkerung die Institutionen immer weniger respektiert, wenn die Politiker selbst nicht respektvoll miteinander umgehen und eine Sprache verwenden, die ganz einfach inakzeptabel ist.
Ärgert es Sie hin und wieder, wenn Ihnen die alleinige Verantwortung dafür gegeben wird, dass Thomas Widmann nicht auf der SVP-Liste kandidiert? Der Vorwurf lautet ja, Sie hätten zu sensibel reagiert.
Ich bin es inzwischen gewohnt, mit solchen Zuschreibungen zu leben – das muss man als Regierungschef, auch bei Sachverhalten, für die man nicht verantwortlich ist. Ärgerlich wird es höchstens dann, wenn die wahren Hintergründe sowieso offensichtlich und längst bekannt sind. Thomas Widmann hat sich selbst nicht für die SVPListe beworben.
Wie ist Ihre Beziehung zur Partei?
Mit der Südtiroler Volkspartei bin ich aufgewachsen, schon durch meinen Vater eng mit ihr verbunden, und habe viele Etappen mitgemacht. Die Südtiroler Volkspartei ist die Geschichte großer politischer Erfolge und großer Politiker – Magnago, Brugger, Benedikter, Durnwalder, Riz – aber vor allem auch vieler Menschen, die an dieses Projekt geglaubt und sich dafür eingesetzt haben. Hier spüre ich eine große Verantwortung.
Ohne dem Wahlergebnis vorgreifen zu wollen, wäre die kommende Ihre dritte und letzte Amtszeit als Landeshauptmann. Welche Ziele setzen Sie sich persönlich, abseits des Wahlprogrammes der SVP?
Sie werden sich nicht maßgeblich von jenen der vorherigen Jahre unterscheiden: Ich habe mir immer vorgenommen, dieses große Erbe mit viel Verantwortungsgefühl weiterzuführen, die Autonomie, die errungen wurde, mit Vehemenz zu verteidigen und weiter auszubauen und als Landeshauptmann in diesem Bewusstsein zu agieren –auch wenn das manchmal nicht verstanden wird oder zu Konflikten führt, weil man stoisch diese Idee weiterverfolgt. All das passiert natürlich immer im Beisein der Herausforderungen, die global auf uns zukommen. Wir stehen vor einem großen Transformationsprozess aufgrund des demografischen Wandels und des Umbruchs weg von fossiler Energie – eine solche Neuordnung gab es selten in der jüngeren Menschheitsgeschichte, zuletzt vielleicht während der industriellen Revolution. Ich möchte das, was wir als gutes Südtiroler Leben verstehen, schützen, indem wir in dieser Transformation richtig agieren. Wir müssen vieles ändern, um das Gute zu bewahren.
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INTERVIEW: Vor knapp 500 Jahren marschierten tausende Bauern mit Artillerie, Messer und Säbeln von Milland nach Neustift, plünderten das Kloster und schlugen den Fürstbischof in die Flucht. Michael Gaismair wurde zum Anführer des Aufstands und schrieb später eine revolutionäre Landesordnung. Ein Gespräch mit dem Innsbrucker Historiker
ROBERT REBITSCH über diesen schillernden Tiroler Helden – und viele offene Fragen.
Herr Rebitsch, im Rahmen der in Brixen stattfindenden Tagung „Bauernkriege im Vergleich“ referieren Sie zu Michael Gaismair. Was macht die Bauernkriege von 1525 heute noch aktuell?
ROBERT REBITSCH: Es sind die drei Schlagworte Gleichheit, Gerechtigkeit und Partizipation, die man auch im 21. Jahrhundert noch gut verstehen kann. Es ging
damals um zentrale Werte in diesen Bauernaufständen, was wir heute noch nachvollziehen können.
Warum war Brixen ein zentraler Ort der Bauernaufstände?
Zunächst muss man sagen, dass die Grafschaft Tirol sowie Brixen und Trient Aufstandsgebiete von geringerer Intensität waren – im Vergleich zu Schwaben und
Thüringen, wo es zu intensiven Kämpfen mit bis zu 10.000 Mann und mehr kam. Auch in Salzburg wurde massiv gekämpft, ebenso später in Trient. Und dennoch ist Brixen ein zentraler Ort. Jedoch muss man wissen: Brixen war damals kein Teil der Grafschaft Tirol, sondern ein reichsunmittelbares Fürstbistum des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation und hatte daher reichsrechtlich eine eigene Stellung, obgleich es rechtlich eng mit der Grafschaft Tirol verbunden war. Aber Brixen und Trient hatten jeweils einen eigenen Fürstbischof als Landesherrn. Und dadurch hatten auch die Stände eine andere Stellung, und gerade die Untertanen in Brixen waren schlechter gestellt als diejenigen in der Grafschaft Tirol. Die Tiroler Untertanen, der vierte Stand, die Bauern, durften in der Grafschaft Tirol am Landtag teilnehmen.
Das war in Brixen nicht der Fall; dort regierte der Fürstbischof mit seinem Domkapitel. Aber da gab es keinen Landtag, bei dem die Untertanen mitreden könnten. Sieht man sich die Beschwerdeartikel an, so richtete sich sehr viel gegen den Klerus, denn durch den geistlichen Fürstbischof und das Domkapitel gab es sehr viele geistliche Grundherren und solche Klöster wie Neustift.
Was weiß man heute über die Figur Michael Gaismair?
Und denen gehörte nicht nur sehr viel Land, sondern sie hatten sehr viele Bauern als Zuarbeitende unter sich. Freilich gab es auch in der Grafschaft Tirol Aufstände, zum Beispiel in Bozen, in Meran und nördlich des Brenners, die schnell befriedet wurden. Aber Brixen war das Epizentrum schlechthin.
Interessanterweise – wenn auch nicht ungewöhnlich für historische Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts – weiß man über Gaismair relativ wenig aus der Zeit vor Beginn des Aufstands. Man kann einordnen, dass er um 1490 in Tschöfs bei Sterzing geboren wurde, und man mutmaßt, dass er dort die Lateinschule besuchte. Und dann liest man in der Literatur immer wieder, dass er in die Domschule zu Brixen ging; dafür gibt es allerdings in den Quellen keinen Nachweis. Man vermutet das nur aufgrund der humanistischen Bildung Gaismairs. Nikolaus von Kues, der als großer Humanist gilt, wirkte im 15. Jahrhundert in Brixen, wobei man heute auch weiß, dass Nikolaus Cusanus sich weniger um die Schule kümmerte, als man das vielleicht denken mag. Fakt ist aber, dass wir keinen Quellennachweis für Gaismairs Schuldbildung haben. Dann wird oft ins Feld geführt, dass er juristisch gebildet war. Oft wird die Universität Padua genannt, an der er studiert haben soll, aber auch dafür gibt es keine Belege in den Quellen. Was wir sicher wissen: Er war Schreiber im Bergbau in Schwaz; da können wir ihn quellenmäßig fassen, weil er sich bei einem Beschwerdeschreiben an den Landesfürsten beteiligte. Das waren typische Beschwerden, die die Knappen immer mal wieder an den Landesfürsten richteten. Er engagierte sich bereits im Jahr 1512 sozial. Dann, wissen wir, ging er wieder nach Sterzing und war als Gewerke, also im Bergbau tätig – wie sein Vater. Und dann können wir ihn quellenmäßig
wieder fassen als Schreiber beim Landeshauptmann an der Etsch, bei Leonhard von Völs, und als Unterhauptmann, also als Schlossverwalter des Schlosses Naturns. Ab 1525 war Michael Gaismair Kanzlist beim Fürstbischof Sebastian Sprenz in Brixen.
Und wie gingen die Aufstände vor sich?
1525 war ein sehr unruhiges Jahr; es gab bereits im süddeutschen Raum Aufstände, was man auch südlich des Brenners wusste. Besonders das Allgäu hatte einen großen Einfluss; der schwäbische Bund machte militärisch mobil. Die Jahre zuvor waren auch politisch in Tirol bewegt; der Tod des Kaisers Maximilian I. im Jahr 1519 war prägend. Danach rollte eine Aufstandswelle durch Tirol. Starb ein Herrscher, waren das immer Zeiten des Umbruchs. Der neue Kaiser und Tiroler Landesherr Karl V. war noch in Spanien, und mit seinem jüngerem Bruder Ferdinand I. musste er sich noch arrangieren, wie die Aufteilung der Länder vonstattengehen sollte. Es gab damals ein Herrschaftsvakuum, so würde man das heute nennen, auch weil sich Maximilian um seine Nachfolger nicht sonderlich gekümmert
hatte und Karl eben weit weg in Spanien saß. Man stellt das zwar gerne so dar, dass Maximilian ein ausgezeichnetes Verhältnis zu seinen Tiroler Untertanen gehabt habe. In Wirklichkeit hatte er jedoch einen riesigen Schuldenberg hinterlassen, und es gab große Reibereien, was man an den Ständebeschwerden ablesen kann. Auch gab es eine große Unzufriedenheit, beispielsweise beim Thema Jagd. Nach dem Tod von Maximilian brach eine Art Vernichtungsfeldzug der Bauern gegen das Wild los, weil es nicht nur Nahrungsressource, sondern auch schädlich für den Anbau von Feldfrüchten war. Unter Maximilian war die Jagd sehr restriktiv gehandhabt worden – und wurde das Rotwild einfach abgeschossen. Auch klimatisch war es eine schwierige Zeit; es gab längere Regen- und Kälteperioden. An Berichten sehen wir, dass es zu dieser Zeit auch sehr viel Gewalt gab, und da passt auch die Figur des Peter Pässler aus Antholz hinein, dessen Vater die Fischereirechte entzogen worden waren und der einen Privatkrieg gegen den Fürstbischof von Brixen und dessen Stadthauptmann in Bruneck führte. Dieser Pässler wird gerne als Freiheitskämpfer
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gesehen; in Wirklichkeit machte er Überfälle, zündete Scheunen an und terrorisierte Nachbarn; das war kein einfacher Zeitgenosse. Pässler wurde gefangen genommen und man hätte ihn im Mai 1525 in Brixen hingerichtet. Daraus wurde dann der klassische Anlassfall. Als am 9. Mai 1525, dem Tag der Hinrichtung, Pässler in Brixen zur Hinrichtungsstätte geführt wurde, rückten Hunderte Bauern mit Dreschflegeln und Heugabeln an, überwältigten die Wachen des Fürstbischofs und befreiten Pässler.
Und das war dann der Beginn?
Ja. Dann läuteten die Sturmglocken, man läutete aus den umliegenden Dörfern die Bauern zusammen, und dieser Bauernhaufen wuchs auf 5.000 Mann an, die sich im Gebiet des heutigen Milland trafen und beschlossen, das Kloster Neustift zu plündern.
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Wie kann man sich das vorstellen? Sie kannten militärische Organisationsformen. „Haufen“ bedeutet damals schon eine gewisse Ordnung und militärische Organisation, also einen Hauptmann, Offiziere, Fähnriche und Untergruppen. Dass es eine gewisse Hierarchie gab, wussten die Tiroler Untertanen natürlich. Ein Teil der Bauern dürfte auch als Söldner gedient haben; auch das war nicht unüblich, gerade in Zeiten des Krieges. Maximilian hatte sehr viele Kriege geführt, auch gegen Venedig. So hatten die Bauern Schussfeuerwaffen, Säbel und Messer und waren teilweise wie Landsknechte ausgerüstet. Sie hatten auch Artillerie dabei, also größere Geschütze. Die Quellenlage zu Tirol ist zwar hier nicht so gut, aber aus dem mitteldeutschen Raum weiß man, dass diese Truppen bis zu 20.000 Mann stark waren, militärisch organisiert und ausgerüstet; davon darf man auch in Tirol ausgehen.
Wie sind die losgezogen?
Bei diesem Aufmarsch gegen das Kloster Neustift war Gaismair wohl dabei, aber er war noch nicht der Anführer. Die Bauern plünderten das Kloster, alles, was sie mitnehmen konnten, auch die Lebensmittel, und sie tranken den Wein aus. Das dürfte eine sehr gewalttätige „Party“ gewesen sein, bei der sie es auch auf die Urbare, also auf die Besitzaufzeichnungen,
abgesehen hatten. Erst einige Tage danach wurde Gaismair zum „Feldobristen“, zum obersten Anführer dieses Bauernaufstands gewählt.
Dabei stellt sich die Frage: warum gerade Gaismair?
Ich habe dazu eine These, aber leider ist die Quellenlage sehr dünn. Bis zum 9. Mai 1525, dem Tag der Befreiung Pässlers, war Gaismair noch im Dienst des Fürstbischofs. Er wird als dessen „Sekretär“ bezeichnet, was aber unwahrscheinlich ist, da diese Position meist einer geistlichen Person vorbehalten war. Daher würde ich ihn eher als Schreiber und Kanzlisten bezeichnen. Man muss davon ausgehen, dass die Bauern eine sehr konservative und misstrauische Gruppe waren; die hätten kaum von einem auf den anderen Tag den Kanzlisten des Fürstbischofs, quasi des Erzfeindes, zu ihrem Anführer gemacht. Es muss also schon vorher Kontakte zwischen Gaismair und den bürgerlichen Stadteliten Brixens gegeben haben, da er in einer Viererdelegation der Stadtvertreter zu den Bauern kam und dann zum obersten Hauptmann gewählt wurde. Man muss also auch gewusst haben, dass Gaismair Sympathien für die Untertanen hatte; ebenso musste die Stadtelite von seiner Einstellung gegenüber der Obrigkeit gewusst haben. Wir müssen ebenfalls davon ausgehen, dass Gaismair in
den Monaten beim Fürstbischof einen gewissen Wandlungsprozess durchgemacht hat. Das wurde in der älteren Literatur mit scheinbar von Gaismair stammenden Randnotizen auf Dokumenten erklärt. Da lesen wir Bemerkungen wie „Langsam geht man auch zu weit“, und: „Ich leid’ und schweig’ und trag’ Geduld mit aller Unschuld.“ In den Archiven jedenfalls sind diese Vermerke heute nicht mehr aufzufinden und deshalb auch als wissenschaftlicher Beweis für eine psychologische Erklärung einer Wandlung von Michael Gaismair hin zum Oppositionellen untauglich. Daher können wir nur spekulieren, dass sich Gaismair in den ersten Monaten des Jahres 1525 bürgerlichen Eliten und vor allem den Untertanen im Fürstbistum angenähert haben muss. Sonst hätten sie ihn kaum zu ihrem Anführer gewählt.
Nun war er zum Anführer gewählt, das Kloster Neustift war geplündert… … Ja, es wurden jetzt Beschwerdeartikel an den Landesfürsten geschrieben. Gaismair wurde dann – modern gesprochen – Vorsitzender eines Ausschusses, der in der Fürstbischöflichen Burg in Brixen residierte, so eine Art Regierung, auf jeden Fall das Zentrum dieses Bauernaufstands, und Gaismair blieb einige Monate in Brixen. Schon in Neustift wurde ein Be-
schwerdeprogramm verfasst, das in den 1970er-Jahren von einem Historiker als erste Landesordnung bezeichnet wurde. Das ist meines Erachtens so nicht richtig, denn die stammte nicht allein von Gaismair; da waren bestimmt mehrere Schreiber dabei. Gaismair zog sich anschließend in Brixen zurück.
Der 5.000-Mann-Haufen aus Bauern konnte nicht ständig unter Waffen stehen. Die musste man ziehen lassen, denn die Bauern mussten nach Hause, sie mussten ernten und sich um den Hof kümmern. Daher stellte Gaismair eine Söldnertruppe an, vermutlich aus der näheren Umgebung, womöglich auch Überläufer des Fürstbischofs, aber dazu haben wir keine genaueren Angaben. Gaismair musste ja nicht nur eine gewissen Ordnung aufrechterhalten, sondern sich auch vor eventuellen Gegenangriffen des Landesherrn und auch des Erzherzogs Ferdinand schützen, der an Gaismair sofort schrieb und intervenierte. Denn diese Plünderungen wurden natürlich sofort in Innsbruck publik gemacht. Ferdinand nahm
nun das Krisenmanagement mit dem Tiroler Hofrat in die Hand. Es kümmerte sich also der Tiroler Erzherzog um die Vorgänge in Brixen, wohingegen der zuständige Fürstbischof von Brixen verschwand – er türmte. Während des Aufstands war er in Innsbruck und setzte sich nach Veldes am Bleder See in Krain im heutigen Slowenien ab, einem Besitz des
Während sich Ferdinand als Krisenmanager in Tirol und den beiden Hochstiften Brixen und Trient etablierte, tat dies Gaismair als Vorsitzender dieses Ausschusses?
Ja. Er versuchte, die Ordnung herzustellen, plünderte aber wohl auch selbst. So weiß man vom Domdekan Gregor von Angerer, dass dieser sich mehrfach beschwerte, Gaismair habe ihm
in Meran, aber auch im Norden Tirols, die teilweise unabhängig agierten. Mit den Boznern hatte Gaismair Kontakt, wohl auch mit den Meranern. Aber die Meraner schrieben ein eigenes Beschwerdeprogramm mit 62 Artikeln, das in Innsbruck noch auf 96 Artikel erweitert und im Landtag vorgelegt wurde. Daher ist Meran sehr wichtig – auch der dortige Ausschuss,
„ Gaismair war ein Revolutionär, und diese werden eher im linken als im rechten Spektrum angesiedelt“ Robert Rebitsch
Fürstbischofs von Brixen. Ferdinand nahm dann auch das Krisenmanagement für Trient in die Hand, wo wenige Tage nach den Brixner Ereignissen die Aufstände auch ausbrachen. Dort versuchte Fürstbischof Cles noch, die Lage zu beruhigen, gab sich aber bald geschlagen und zog sich nach Riva zurück. Auch er gab das Heft des Handelns aus der Hand.
Dinge aus der Wohnung gestohlen, die dann Gaismairs Frau teilweise zurückgab. Dazu gibt es eine längere Korrespondenz. Angerer, der Gesandter von Ferdinand in Venedig war, legte in Innsbruck immer wieder Beschwerde ein. Gaismair war sicher eine zentrale Figur, aber nicht die alles Beherrschende. Es gab auch andere Aufstandsherde, in Bozen und
obwohl die Personen dort heute weniger bekannt sind. Aber diese agierten weniger mit Überfällen und Plünderungen als die Brixner, sondern eher konstruktiv. Dieses Beschwerdeprogramm wurde für den sogenannten Bauernlandtag in Innsbruck im Juni und Juli 1525 ganz zentral: Daraus resultierte 1526 eine Tiroler Landesordnung – ein sehr konstruktiver Ansatz der
Meraner. Es ging auch um Partizipation; hier konnten Abgeordnete der Gerichte und der Städte am Gesetzfindungsprozess für die Grafschaft Tirol mitarbeiten. Der Landesfürst Ferdinand band die Beschwerdeführer sehr geschickt in diese Landesordnung mit ein und beruhigte somit die Lage. Gaismair war in diesem Moment eher außen vor; er konnte wenig Akzente setzen, verhielt sich eher
widerständig, woraufhin Ferdinand eigene Verwalter in Brixen einsetzte. Dagegen wehrte sich Gaismair noch, bis er nach Innsbruck einbestellt, dort verhaftet und praktisch ausgeschaltet wurde.
Warum wurde er dennoch zu einer so wichtigen Figur?
t Zur Person Gaismairs ist kürzlich ein Film des Produzenten und Regisseurs Wolfgang Moser erschienen; in der Hauptrolle der Brixner Schauspieler Peter Schorn.
Seite des Papstes. Zuvor hatte er gegen die Privilegien des Klerus gewettert und gekämpft. Alles in allem dürfte er kein ideologischer Hardliner gewesen sein. Wenn er zuerst ein Freund von Zwingli und auf reformatorischer Seite war, dann verwundert es schon, wenn Gaismair sich mir nichts, dir nichts auf die Seite des Papstes als Söldnerführer in Venedig schlug.
Und dann folgte der dramatische Abgang …
nung, den Pässler, um klimatische Veränderungen im 16. Jahrhundert: Kann es sein, dass bestimmte Themen in der Tiroler Geschichte beständig präsent sind? Wir diskutieren heute über den Abschuss von Wolf und Bär und über die Auswirkungen der Klimakrise; allenthalben wird dann etwa der Bauernbund für die einen als zu mächtig und für die anderen als zu wenig mächtig erachtet.
Es gelang ihm, aus Innsbruck zu fliehen, und er begab sich nach Zürich, wo eine wichtige politische Persönlichkeit saß: der Reformator Ulrich Zwingli. Mit dem tauschte sich Gaismair aus; er schrieb im Exil im Prättigau eine Landesordnung. Was an dieser Landesordnung spektakulär ist, ist die De-Privilegierung des Adels und des Klerus, und in dieser Ordnung ist auch kein Landesfürst mehr vorgesehen. Das wird nach dem Vorbild der Eidgenossen gewesen sein, denn Zürich verwaltete sich damals auch selbst, ebenso wie Graubünden. Das war also so neu nicht, aber Gaismair entwarf immerhin eine Landesordnung, die für Tirol damals durchaus revolutionär war. Das ist der erste Grund, warum Gaismair eine so bekannte Figur wurde; außerdem ist er eine schillernde Figur. Er war zunächst im Prättigau, mischte sich dann aber in die Salzburger Bauernaufstände mit ein, militärisch sogar erfolgreich in Radstadt im Pongau. Allerdings musste er sich da zurückziehen, trat dann in venezianische Dienste ein und wurde dort Söldnerführer, was nicht einer gewissen Ironie entbehrt: Denn einerseits schrieb er in seiner Landesordnung gegen die Handelsmonopole der Mächtigen, stellte sich dann aber in den Dienst einer Handelsrepublik wie Venedig, noch dazu einer katholischen, und kämpfte auf der
… ja, der kam durch den Tötungsbefehl von Ferdinand I. und dem Tiroler Regiment. 1532 wurde Michael Gaismair in Padua umgebracht. Das ist auch ein Moment, mit dem er im Nachhinein historische und politische Aufmerksamkeit bekam. Er wurde auf Geheiß des Fürsten, des römisch-deutschen Kaisers, der Ferdinand ab 1531 war, umgebracht. Letztlich war es aber seine Landesordnung, die ihn berühmt gemacht hat. Wobei es sogar einen Historiker gibt, der die Autorenschaft von Gaismair in Abrede stellt.
Ist die Autorenschaft der berühmten Landesordnung ungeklärt?
Diese Frage wurde von dem an der Universität Ca‘ Foscari lehrenden Historiker Giorgio Politi gestellt, der sich sehr intensiv mit den drei noch bestehenden Quellen zur Landesordnung auseinandergesetzt hat. Ich finde das sehr beeindruckend, nur finde ich die Argumente von Politi nicht sehr stichhaltig, nicht logisch. Denn es gibt Aussagen von Zeitzeugen und auch des Tiroler Regiments, die Gaismair eindeutig als Autor der Landesordnung ausweisen. So gibt es auch ein sehr ironisches Schreiben aus dem Jahr 1526, in dem genau dieser Punkt aufgegriffen wird, nämlich dass Gaismair als Söldner für den Papst in Venedig kämpft und man den päpstlichen Gesandten eigentlich sagen sollte, was Gaismair mit dem Klerus vorhabe. Grundsätzlich sind zur Person Gaismair noch viele Fragen offen.
Zurück zum Anfang unseres Gesprächs: Es ging um die Jagdord-
Na ja, man darf es mit den Vergleichen auch nicht übertreiben, würde ich sagen, aber man müsste sich schon einige Kontinuitätslinien genauer anschauen. Wenn man nur ein Beispiel hernimmt: Die Allmende war vor einigen Jahren ein viel diskutiertes Thema in Nordtirol, und sie taucht auch schon in den Beschwerdeschriften des 16. Jahrhunderts auf. Da geht es immer wieder um die Frage, wie man mit den Ländereien des Landesfürsten und mit dem Allgemeingut umgehen soll. Wer darf den Wald als Ressource nutzen? Darf man das Wild schießen oder nicht? Darf das Wild die Feldfrüchte fressen oder nicht? Gewisse Parallelitäten sind also vorhanden. Und gewisse Diskussionen gab es schon vor 500 Jahren, auch wenn sie natürlich anders gewichtet waren und unter anderen rechtlichen Bedingungen stattfanden.
Wenn wir auf die beiden Tiroler Helden Andreas Hofer und Michael Gaismair schauen: Kann man sagen, dass Hofer der politische Bezugspunkt für „Mitte-Rechts“ auch heute noch ist, Gaismair hingegen eher der unbekanntere Held, auf den sich „Mitte-Links“ beruft? Hofer repräsentiert auf alle Fälle das konservativere Tirol, das steht außer Zweifel. Hofer geht gegen eine Fremdregierung vor, gegen die Bayern. Der Gaismair hingegen geht gegen die eigene Regierung vor, gegen das eigene Establishment. Der Hofer war katholisch, und der Gaismair ging zu Zwingli, dem Reformator. Das waren zwei ganz wesentliche Momente der Tiroler Geschichte. Hofer, der katholische Konservative, der für die Freiheit Tirols kämpfte, und Gaismair, der einen fremden Einfluss repräsentierte, reformatorisch-lutherisch, von Zwingli beeinflusst. Gaismair war ein Revolutionär, und diese werden eher im linken als im rechten Spektrum angesiedelt. stephanie.risse@brixner.info
aus Brixen, 46 Jahre, Vorsitzende der SVP-ArbeitnehmerInnen
„Ich bin Politikerin aus Leidenschaft mit großem sozialem Engagement. Wenn ich sehe, dass etwas nicht richtig oder nicht gerecht ist, bringe ich mich ein, denn soziale Gerechtigkeit und Zufriedenheit sind das Erfolgsrezept einer gesunden Gesellschaft. Diese will ich mit deiner Stimme aktiv mitgestalten.“
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Landtagswahl am 22. Oktober 2023 www.helmut-tauber.com helmut.tauber2 helmut_tauber
BRIXEN
z Einem vermeintlich selbstverständlichen und zugleich höchst aktuellen Thema unseres Zusammenlebens widmeten sich am 8. und 9. September die „Brixner Philosophietage 2023“, die nach dem Zustand der Demokratie und ihrer zeitgemäßen Weiterentwicklung fragten. Schließlich sind die Herausforderungen vielfältig: Einerseits sinkt die Wahlbeteiligung, andererseits erfahren populistische Parteien Zulauf, während die Meinungsbildung über Parteiengrenzen hinweg eine zunehmende Herausforderung darstellt. Bei der Auswahl der Referentinnen und Referen-
BRIXEN
ten spannte man einen weiten inhaltlichen Bogen: So referierte der ehemalige EU-Kommissar Franz Fischler in seinem Eröffnungsvortrag, wie Politik grundsätzlich gelingen kann. Ihm folgten Referate von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten Udine und Münster, der Eurac und der PhilosophischTheologischen Hochschule Brixen, die sich politischer Partizipation aus verschiedenen Blickwinkeln näherten. Es brauche demokratische Innovationen, so das Fazit der Podiumsdiskussion, bei der auch „Scientists for Future Südtirol“ und das Katholische Forum vertreten waren. Beispiele
für mehr Beteiligung seien sogenannte „Mini-Publics“: Beiräte zufällig ausgewählter Bürger, die sich konkreten Anliegen widmen und in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Daneben wurde an die Frustrationstoleranz der Wähler und die Glaubwürdigkeit von Politikern appelliert: Zuhören, Kompromisse suchen und Demokratie wieder neu lernen seien zweifelsohne Schritte, das Miteinander gelingen zu lassen. bz
z Am 10. Februar 1952 wurde in Mailand die erste Telefonzelle
Italiens im öffentlichen Raum aufgestellt. Mit dem Aufkommen der mobilen Telefone verschwanden die „Fernsprecher“ nach und nach. 16.073 Telefonkabinen gibt es nach Angaben des Betreibers TIM noch auf dem gesamten Staatsgebiet, und nun kommen auch die weg, auch jene in Brixen. Damit endet eine Ära, an die viele sich noch gut erinnern: Das Klappern der Gettoni, die man in den Apparat warf, und das charakteristische „Tutut“. Einen richtigen Telefonhörer in der Hand halten, eine Wahlscheibe mit den Zahlen sehen können, auch ohne Brille. Viel Persönliches
Im Lutzenhaus des ehemaligen Sanatoriums „Von Guggenberg“ stellt die Sparkassenstiftung zwölf komplett renovierte Zimmer unentgeltlich Sanitätsmitarbeitern, die von außerhalb der Provinz Bozen kommen, zur Verfügung und erleichtert so ihren Einstieg im Krankenhaus Brixen.
hat sich in diesen Telefonkabinen abgespielt: Es wurde geflirtet, geliebt, geweint. Die Telefonzelle und der Tod: So zumindest reimte ich es mir etwa als Siebenjährige zusammen. Von weitem sah ich meinen Vater in der Telefonkabine stehen, und als er rauskam, hatte er Tränen in den Augen. Meine geliebte deutsche Oma war gestorben. Wir waren in Ferien, und telefonieren konnte man nur über diese öffentlichen Fernsprecher, die bis in die Neunzigerjahre zur Grundversorgung gehörten. Als Kind lernte ich die wichtigsten Telefonnummern auswendig, und
Seit September können Kurzzeitpflegebetten über eine neue Online-Plattform angefragt werden; die Reservierung gilt nach der Bestätigung vonseiten des angefragten Seniorenwohnheims: www.provinz.bz.it/kurzzeitpflege.
man hatte immer Münzen dabei. All das ist nun Vergangenheit. In Filmklassikern wird die Telefonkabine weiterleben: Unvergessen ist Tippi Hedren, die sich in Alfred Hitchcocks gleichnamigem Thriller vor den Vögeln dort in Sicherheit bringt. Oder Arnold Schwarzenegger und Robert De Niro, die wutentbrannt die Apparate komplett zerstören. Und bei Harry Potter verbindet das rote Telefonhäuschen London mit dem Zaubereiministerium. Was wäre die Filmgeschichte, was wäre unsere Kindheit und Jugend ohne sie: die Telefonzelle. sr
Bei der 50-Jahr-Feier blickte Präsidentin Sonia Prader auf die Geschichte des RotaryClubs Brixen zurück und verwies auf die sozialen und karitativen Projekte wie die Unterstützung eines Frauenhilfszentrums in Kongo oder die Vergabe des Mario-Castiglioni-Preises an Musiktalente.
MONIKA LEITNER, Brixner Stadträtin unter anderem für Schuldienste, über die kürzlich durchgeführten Qualitätskontrollen der Mensen durch die Eltern.
Frau Leitner, zum vierten Mal testete eine Evaluationsgruppe von Eltern die Qualität der Brixner Schulmensen. Wie fielen die Rückmeldungen aus?
Wieder sehr positiv! Die Evaluationsgruppe bestand aus 30 Eltern von Kindern aus allen Schulstufen, die spontan und unangemeldet das Essen der Schulmensen testen konnten. Sie sind mit Geschmack, Qualität und Präsentation der angebotenen Gerichte insgesamt sehr zufrieden. Auch die Sauberkeit der Mensen, die Bewältigung der Schülerströme und die Freundlichkeit des Personals wurden besonders gelobt. Die Eltern
wissen ihre Kinder in der Mensa gut aufgehoben, was wir auch an der steigenden Nachfrage merken: im vergangenen Schuljahr haben wir über 250.000 Essen ausgegeben, das sind zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Organisatorisch eine Herausforderung…
Ja, aber das Personal leistet hier eine super Arbeit. Nicht nur der Geschmack muss stimmen, sondern auch die Qualität. Die Erarbeitung der Speisenpläne erfolgt deshalb gemeinsam mit dem Dienst für Diät und klinische Ernährung des Krankenhauses Brixen, und es werden 40 Prozent
Bio-Zutaten und regionale Produkte genutzt. Allergiker erhalten personalisierte Gerichte, und auch fleisch- und fischfreie Menüs stehen zur Verfügung. All diese Prozesse laufen im Hintergrund ab und sind vielen Eltern nicht bekannt, sie hören oft nur die Aussagen der eigenen Kinder. Umso wichtiger sind diese Evaluationsgruppen für einen Einblick in ein Angebot, das für 3.500 Nutzer passen muss. Für die Gruppen melden sich übrigens immer besonders kritische Eltern. Wenn sie nach den Testgängen ein positives Urteil abgeben, dann unterstreicht das die Professionalität unserer Mensen. anina.vontavon@brixner.info
z „Die SVP im Eisacktal ist bei diesen Landtagswahlen stark vertreten“, freute sich Bezirksobmann Herbert Dorfmann bei der Pressekonferenz im Lokal „Alter Schlachthof“ in Brixen, bei der die SVP-Kandidaten offiziell vorgestellt wurden. Gleich fünf an der Zahl kommen aus dem Bezirk, darunter drei mit Erfahrung in Landespolitik, die auf Wiederwahl hoffen, nämlich Landesrat Philipp Achammer aus Mühlbach, SVP-Fraktionssprecherin Magdalena Amhof aus Milland und der Landtagsabgeordnete Helmut Tauber aus Feldthurns. Zum ersten Mal stellen sich Brixens
langjähriger Bürgermeister Peter Brunner sowie Gabriele Morandell, ehemalige Volksanwältin und derzeit Vizegeneralsekretärin in der Gemeinde Brixen, der Landtagswahl. Unterschiedliche Schwerpunkte setzen die fünf inhaltlich: Magdalena Amhof und Gabriele Morandell liegen vor allem die Stärkung der Mittelschicht, der soziale Frieden im Land, die Pflege sowie eine gerechte und wohnortnahe medizinische Betreuung am Herzen, während Peter Brunner und Helmut Tauber die Stärkung der Wirtschaft und des ländlichen Raumes hervorheben. „Es kommen wichtige Wahlen auf uns zu; mit
unseren Kandidaten sind wir breit aufgestellt und gut gerüstet“, so Dorfmann. Im Bild (von links): Philipp Achammer, Gabriele Mo-
z Wenige Wochen vor den Landtagswahlen stellen einige Partei-
en ihre Kandidaten offiziell in den Bezirken vor – so auch die Grünen
SAMSTAG 14. OKTOBER, 10 – 16 UHR
ALTSTADT BRIXEN
im Beisein der Spitzenkandidatin Brigitte Foppa und des Ex-Landtagsabgeordneten Hans Heiss. Gleich drei Kandidaten kommen aus Brixen: Neben Peter Aichner – bei der Vorstellung im Adrian-Egger-Saal aus Berufsgründen abwesend – kandidieren Chafai Fatnassi und Verena Stenico. Stenico ist seit 2018 Gemeinderätin in der Domstadt; ihre Schwerpunkte seien die Gleichberechtigung und Verbesserung der Situation der Frauen sowie die Einführung einer mehrsprachigen Schule und die Überwindung der Teilung der Sprachgruppen. Ebenfalls der Wahl stellt sich Politik-Newcomer Chafai Fatnassi, geboren in Algerien
Soziale Organisationen für Familie und Gesellschaft stellen sich vor
randell, Bezirksobmann Herbert Dorfmann, Magdalena Amhof, Helmut Tauber und Peter Brunner. av
und seit über 20 Jahren mit seiner Familie in Brixen ansässig. Derzeit als Magazineur in einer lokalen Apotheke tätig, kann Fatnassi aus erster Hand über die Chancen und Herausforderungen der Integration in Südtirol berichten. Ihm liegen gesellschaftliche Themen am Herzen, insbesondere das friedliche und gemeinsame Leben der Menschen aller Kulturen. „Ich wünsche mir eine neue, bunte und interkulturelle Gesellschaft“, so Fatnassi. Im Bild (von links): Spitzenkandidatin Brigitte Foppa, Verena Stenico, Chafai Fatnassi und Hanspeter Staffler. av
z Kardinal Nikolaus Cusanus, einer der berühmtesten Bewohner in der Geschichte der Brixner Hofburg, hätte wohl seine helle Freude an jenem Anblick gehabt, der sich am 16. September in eben jener Hofburg bot: 200 Studierende der Freien Universität Bozen füllten mit Angehörigen und Freunden den Innenhof, um ihre Bachelor-, Master- und Doktoratsdiplome entgegenzunehmen. Dekan Professor Paul Videsott mutmaßte in seiner Ansprache, dass Cusanus, der seinerzeit an der renommierten Universität Padua studierte, heute womöglich in Brixen studieren würde. Dieser Mutmaßung legte er die Tatsache zugrunde, dass sich die Fakultät für Bildungswissenschaften im Ranking des nationalen Forschungszentrums CENSIS für
den Primarbereich mit 109,5 von 110 möglichen Punkten als bester italienischer Studiengang in diesem Fachbereich durchsetzen konnte.
„Italienweite Nummer Eins ist auch unser Studiengang in Sozialarbeit; auf Platz 6 findet sich der Studiengang in Kommunikations- und Kulturwissenschaften.
Der Masterstudiengang in Angewandter Linguistik war erstmals beim Ranking dabei und konnte sich gleich den ersten Platz unter den nicht-staatlichen Universitäten sichern“, freute sich Videsott. Gemeinsam mit Rektor Professor Paolo Luglio sowie den Studiengangsleitern überreichte der Dekan die Abschlussdiplome an die Absolventinnen und Absolventen der Bachelor- und Masterstudiengänge sowie des Doktoratsstudiums. oz
Fachschule Salern, Vahrn Samstag, 7. Oktober 2023 14 - 17 Uhr
Programm:
• Führungen und Kurzvorträge rund ums Thema Naturgarten (für Erwachsene)
• Bastel- und Forscherstation (für Kinder)
In Zusammenarbeit mit:
Nähere Informationen zum Tag der offenen Gartentür und zum Salerner Weiterbildungsangebot unter: www.fachschule-salern.it
„Am
t“
PORTRAIT: Mit SR. GUDRUN LEITGEB, seit Kurzem Spiritualin am Brixner Vinzentinum, zu reden, sich mit ihr über Gott und die Welt auszutauschen, ist ein Geschenk. Erfrischend bodenständig erzählt sie im sympathischen Pusterer Dialekt von ihrem Weg zum Orden der Tertiarschwestern des heiligen Franziskus, vom Suchen und Finden, von Zweifeln – und vom unbeschreiblichen Gefühl, am rechten Ort zu sein.
Wissen, was das Richtige ist. Wissen, ob man das Richtige tut. Schwester Gudrun hat es sich nie einfach gemacht. „Ein bisschen liegt das wohl in meinem Wesen.“ Hinterfragen, abwägen, „manchmal zu viel zögern“, ihre Ehrlichkeit ist berührend und lässt tief blicken. Seit 1. September ist sie Spiritualin am Brixner Vinzentinum. Die erste Frau in dieser Position in der 150-jährigen Geschichte des ehemaligen Knabenseminars. „Ich bin gerade dabei, mich einzuarbeiten, zu verstehen, wer mich wann braucht.“ Auf die jungen Menschen zugehen, ihnen zuhören, geistliche Begleitung, die auffängt und stärkt. Überrascht sei sie gewesen, als die Ernennung Thema wurde, aber auch neugierig und bereit, sich der Aufgabe zu stellen. Vieles müsse sich erst einpendeln, „im Grunde muss ich etwas planen, das ich noch nicht kenne.“ Sondieren, orientieren, vielleicht verändern, vor allem aber Zeit haben für die Jugendlichen und spüren, was sie brauchen – Sr. Gudrun widmet sich intensiv der neuen Aufgabe. „Da sein und Zeit haben, wie macht man das?“ Gerade weil ihr eigener Weg nicht linear war, weil ihr Anspruch an sich selbst manchmal hinderlich war, kann sie ein guter Anker für junge Menschen sein. Sich nicht aufdrängen, die Welt, in der die Jugendlichen sich bewegen, Social Media inklusive, erfassen, um zu begreifen, die jugendliche und gleichzeitig abgeklärte und gelassene Art von Sr. Gudrun ist ideal für diese Arbeit.
Von Medizin über Netzwerktechnik ins Kloster Sr. Gudrun Leitgeb stammt aus Antholz/Mittertal. Nach der Mittelschule entschied sie sich für das Kunstgymnasium in Bruneck. „Ich habe sehr gerne gemalt und gezeichnet, eine Künstlerin steckte aber nicht in mir.“ Nach der zweiten Klasse stieg sie auf die humanistische Richtung um, „das hat deutlich besser zu mir gepasst.“ Latein, Altgriechisch, Geschichte, die klassische Ausbildung hat ihr Spaß gemacht. Nach der Matura dann die Qual der Wahl. „Ein Luxus, der es jungen Menschen oft auch schwer macht.“
Sie entschied sich schließlich für das Medizinstudium, bestand die Aufnahmeprüfung, bekam einen Studienplatz in Innsbruck. Nach einem Jahr kam die Ernüchterung. Heimweh, „auch wenn Innsbruck nicht so weit weg ist“, Leistungsdruck, vielleicht auch die Umstellung vom behüteten und durchorganisierten Sein in der Oberschule. Gudrun Leitgeb wechselte zum Studium der Pharmazie. Nach einem weiteren Jahr befand sie sich in der gleichen Situation, „also lag es wohl an mir.“
Sie suchte Rat bei der psychologischen Beratungsstelle an der Universität, suchte nach einem neuen Weg. Schließlich absolvierte sie ein Bachelor-Studium als Dolmetscherin/ Übersetzerin. „Der Abschluss war für mich alles andere als selbstverständlich.“ Sie wurde lange das Gefühl nicht los, dass sie mehr hätte schaffen können und sollen.
Kurz darauf wurde sie auf einen Lehrgang des Europäischen Sozialfonds im Bereich Netzwerktechnik aufmerksam, der in den Räumen des Tertiarklosters in Brixen abgehalten wurde. „Die Welt der Computer hat mich immer schon
t ALS ERSTE FRAU IN NEUER ROLLE: Sr. Gudrun Leitgeb ist gerade dabei, sich als Spiritualin am Vinzentinum „einzuarbeiten und zu verstehen, wer mich wann braucht“
fasziniert.“ Ein Informatikstudium hätte sie sich trotzdem nicht zugetraut. Als einzige weibliche Teilnehmerin war sie während des Lehrgangs im Haus der Tertiarschwestern untergebracht „und so bin ich ins Kloster gekommen.“
Am richtigen Ort
Sr. Gudrun Leitgeb hat jenen feinen trockenen Humor, der Herzen öffnet. Man spürt, dass sie mit beiden Beinen im Leben steht, mit einem klaren Blick auf die Welt außerhalb der Klostermauern und mit einem guten Gespür für das Leben im Orden.
Während des Lehrgangs hat sie „das ungefilterte Klosterleben“ kennengelernt, ist immer mehr in diese besondere Welt eingetaucht. Sie hat mit den Schwestern geredet, hat versucht zu verstehen, was sie dazu bewogen hat, ins Kloster zu gehen. „Woher wissen sie, dass es das Richtige für sie ist?“ Nach dem Ende des Lehrgangs blieb sie in Brixen, kehrte im Herbst 2012 ins Kloster zurück und konnte in der Gemeinschaft sein, ohne irgendwelche Verpflichtungen zu haben.
„Es war nicht so, dass ich nicht immer wieder überlegt hätte.“ Die „generelle Zweiflerin“, wie sie sich selbst bezeichnet, fordert immer wieder ihren Tribut. Ihre Eltern seien zunächst skeptisch gewesen, vielleicht, weil die Entscheidung der Tochter für sie eher unerwartet gekommen war. Als sie dann aber gemerkt hätten, dass es passt, „dass ich nicht eingesperrt und vor allem nicht unterfordert sein würde“, waren alle Zweifel weggewischt.
Ein Cousin habe ihr damals gesagt, dass sie eigentlich nur ein wenig anders ausschaue, sonst aber die Gleiche geblieben sei. Die Schwesterntracht als äußeres Zeichen der Entscheidung, die sie getroffen hat, irgendwann, als das Gefühl, am richtigen Ort zu sein, Klarheit brachte. Die Ewige Profess, das endgültige Gelübde nach dem zweijährigen Noviziat und dem fünfjährigen Juniorat, besiegelte diese Entscheidung. 2019 hat sie das Masterstudium in Linguistik an der Universität Brixen begonnen. Aufgrund der Corona-Pandemie waren drei von vier Semestern online. „Mir ging es trotzdem besser als vielen meiner Mitstudentinnen.“ Ihre Mitschwestern während dieser schwierigen Zeit um sich haben zu können, nicht in einem kleinen Zimmer eingesperrt zu sein, das habe vieles erleichtert. Und wieder die Erkenntnis, am richtigen Ort zu sein. Wir sitzen in einem kleinen Sprechzimmer im Tertiarkloster. Eine besondere Atmosphäre, Ruheoase mitten im Trubel der Stadt. Mit ihren knapp 36 Jahren ist sie die jüngste in der Schwesterngemeinschaft im Mutterhaus in Brixen. Und sie genießt die Gemeinschaft. Zeit für die älteren Schwestern zu haben, am Freitag und Samstag die Arbeit in der Verwaltung des Klosters, die tägliche Messe am Morgen, „das gehört einfach zum Leben in der Gemeinschaft dazu.“
MÜHLBACH
z Für ihre Verdienste um die Notfallseelsorge in Südtirol sowie um die kulturellen Belange ihrer Heimatgemeinde Mühlbach ist Marlene Kranebitter kürzlich mit dem Verdienstkreuz
BRIXEN/TREVISO
des Landes Tirol geehrt worden. Die Landeshauptmänner Arno Kompatscher und Anton Mattle überreichten die Auszeichnung am 16. September im Rittersaal von Schloss Tirol ihr und 46 weiteren
z Wenn der Brixner Domchor unterwegs ist, dann wird natürlich gesungen. Bei seiner zweitägigen Fahrt nach Treviso hatte er für die Gestaltung des Festgottesdienstes im dortigen Dom die „Missa Brixinensis“ von Stefan Trenner im Gepäck. Diese Messe war sicher nicht von ungefähr gewählt, hat doch der Bischof von Treviso, Michele Tomasi, einen engen Bezug zu Brixen. Der gebürtige Südtiroler hatte das hiesige Priesterseminar besucht und war später unter anderem Dozent an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen, Regens
am Priesterseminar und Kanonikus am Dom von Brixen sowie Generalvikar für die italienische Sprachgruppe der Diözese BozenBrixen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Sängerinnen und Sänger, die von Domkapellmeister Andrea Tasser, Domorganist Franz Comploi und Domdekan Ulrich Fistill begleitet wurden, vom freundschaftlichen Wiedersehen mit Bischof Tomasi in dessen Residenz. Nach der Messgestaltung in Treviso ist auch in Brixen die Sommerpause für den Domchor vorbei, und es wird bereits für die Auftritte im Dom geprobt.
Der Filmclub zeigte am 25. September Wolfgang Mosers neuen Dokumentarfilm „Michael Gaismair. Vom Reformer zum Rebellen“, in dem mit Peter Schorn, Peter Mitterrutzner und Georg Kaser auch drei Brixner Darsteller vor der Kamera standen.
herausragenden Persönlichkeiten aus Süd- und Nordtirol. Die Notfallseelsorge wurde 1996 als Pilotprojekt der Weiß-Kreuz-Sektion Brixen ins Leben gerufen, um Hinterbliebenen, Beteiligten und Einsatzkräften nach Unfällen und Todesfällen seelischen Beistand zu leisten. Damals noch Psychologiestudentin, hat sich Kranebitter intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und sich bald für die Notfallseelsorge als treibende Kraft engagiert – zunächst als Leiterin der Einsatzgruppe Brixen, später als Landesleiterin. In ihrer Funktion als Schulführungskraft des Berufsbildungszentrums Bruneck und inzwischen als Direktorin der
dortigen Landeshotelfachschule wurde sie mehrmals mit dem Thema Suizid konfrontiert, wodurch sie auch im landesweiten Netzwerk Suizidprävention aktiv wurde. In ihrer Heimat Mühlbach ist sie seit vielen Jahren Obfrau des Kirchenchores und engagiert sich insbesondere für kulturelle Themen innerhalb des Bildungsausschusses Mühlbach/ Vals. Bei den „Brixner“-Lesern ist Marlene zudem seit über 25 Jahren unter anderem für ihre ausgezeichneten und einfühlsamen Portraits bekannt. Die Redaktion gratuliert ganz herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung! oz
Der im Frühjahr neu gewählte Ausschuss wird mit neuen Impulsen gewiss Akzente setzen; so steht beispielsweise die Idee eines eigenen Jugendchores im Raum. Obfrau Sr. Maria Francesca Hofer wird von Veronika Rainer (Vizeob-
Der Verwaltungsrat des Öffentlichen Betriebs für Pflege- und Betreuungsdienste „Zum Heiligen Geist“ wurde neu bestellt. Er besteht aus Hansjörg Bergmeister (Präsident), Roberto Spazzini (Stellvertreter), Johann Astner, Anna Rita Bilello, Carmen Plaseller und Anny Tauber.
frau), Gaby Clara, Emanuela Pattis und Eleonora Sottara unterstützt; auch der Domdekan, der Domkapellmeister und der Domorganist sind Teil des Ausschusses. job
„From a Piece to Peace“ nennt sich Karolina Gackes Ausstellung in der InParadiso Gallery in Venedig: Bis 15. Oktober zeigt die in Brixen lebende Künstlerin dort mit ihren Kunstwerken „eine transformative Reise zur Überwindung von Grenzen“.
Erich Deltedesco, Präsident des Südtiroler Chorverbands
Anfang der Achtzigerjahre spielte ich in einem recht gefragten Musiktrio auf allerlei Festivitäten. In den traditionellen Hochzeitsmonaten waren wir jeden Samstag gebucht und viel unterwegs. Wie es zu jener Zeit üblich war, wurden Termine telefonisch Wochen vorher verabredet und man fand sich am besagten Tag am vorgesehenen Ort zum Spielen ein. An einem Samstag fanden wir uns wie gewohnt in einem vereinbarten Gasthaus ein, bauten alles auf und begannen zu musizieren. Plötzlich ging die Tür auf – und Musiker traten ein, die ebenfalls ihren Auftritt vorbereiten wollten und uns verdutzte Blicke zuwarfen. Die Verwirrung war groß, und erst nach klärenden Worten mit den anwesenden Brautleuten dämmerte es uns, dass ein paar Ortschaften weiter ein anderes Brautpaar wahrscheinlich verzweifelt auf uns, die bestellten Musiker, wartete. Ich hatte mir beim Gespräch die falsche Ortsangabe notiert, und wie es der Zufall wollte, gab es auch dort ein Gasthaus mit demselben Namen. Schleunigst machten wir uns auf den Weg und erreichten spät, aber doch noch die richtige Hochzeitsgesellschaft.
Leser kochen für Leser
> Zutaten
4 Eier
1 Tasse Zucker
1 Tasse Öl
1 Tasse Kakao (dunkler Kakao schmeckt besonders gut)
2 Tassen Mehl
1 Pk. Backpulver
1 Tasse kochend heißes Wasser
> Zubereitung
Die Eier und den Zucker verrühren, das Öl dazugeben und langsam weiterrühren. Kakao und
Mehl mit dem Backpulver verrühren, dann einrieseln lassen (Rührgerät auf Stufe 1 – ganz langsam). Anschließend nach und nach das heiße Wasser zum Teig geben. Bei 180 Grad für mindestens eine halbe Stunde backen - meistens braucht der Kuchen etwas mehr Zeit, deshalb zwischendurch immer wieder mit einem Stäbchen probieren, ob er schon fertig ist.
Hannah Seyr aus Natz bereichert seit August das Brixmedia-Team und hat ganz nach alter Tradition zum Einstieg diesen leckeren Kuchen mitgebracht. Das Rezept stammt von ihrer Oma.
Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
„Frau Präsidentin“, sagt der Franz, „ich würde vorschlagen, die Bar während der Sitzung zuzusperren, denn es ist respektlos, gell, wenn ihr da draußen in der Bar lacht, während ihr eigentlich da sein müsstet und meinen Beschissantrag anhören solltet, gell?“ Wenn der Franz in einem Satz zweimal „gell“ sagt, steht er kurz vor einer dissoziativen Identitätsstörung. Andererseits, versuch ich ihn also zu beruhigen, kann ich es den Leuten nicht verdenken, dass sie mit allen Mitteln versuchen, gewissen Aussagen aus dem Weg zu gehen – so quasi zum Selbstschutz der eigenen Psyche, verstehst du?
„Was faselst du da?“, sagt der Franz, „das ist eine bodenlose Respektlosigkeit gegenüber den Bürgern, gell, also gegenüber meiner Person, gell? Ich hab mir so viel Mühe gemacht, meinen Antrag zu schreiben, und jetzt … jetzt … jetzt sind nur noch quattro gatti da, alle anderen lachen in der Bar, Frau Präsidentin, gell, ich wiederhole meinen Antrag, gell, sperren Sie die Bar zu!“ Andererseits, sag ich, wenn ich ehrlich bin, würde ich auch die Flucht ergreifen. „Eine Bar – das war immer schon eine soziale Institution“, sagt Frieda, „in die die Leute flüchten, wenn ihnen das Leben zu bunt wird. Wir Wirte sind ja erprobte Hobbypsychologen.“ Und eine soziale Einrichtung kann man nicht so einfach mir nichts, dir nichts zusperren, wie stellt er sich das vor? „Ich bin nicht mehr willens, dieses Theater, das hier aufgeführt wird, noch länger hinzunehmen!“, schreit der Franz. Dabei merkt er gar nicht, dass er der einzige Komödiant im Saal ist.
VERTRÄGE IMMOBILIENVERMITTLUNG ERBSCHAFTEN SCHÄTZUNGEN UNTERNEHMENS- UND HOFÜBERGABEN
IHR PARTNER FÜR IMMOBILIEN UND IMMOBILIENRECHT: DR JUR HANNES WILLEIT
VAHRN, Eisackstraße 1 - Löwecenter STERZING, St. Margarethenstraße 74 T 0472 970 690 | Mobil: 349 776 1878 info@willeitimmojus.it | Terminvereinbarung erbeten > www.willeitimmojus.it
Brigitte Foppa
Sabine Giunta
Zeno Oberkofler
Roberta Rigamonti
Verena Stenico
Hanspeter Staffler
Felix von Wohlgemuth
Peter Aichner
Christian Troger
Madeleine Rohrer
Johannes Ortner
unser
MARIA ELISABETH RIEDER, Team K:
„Vorteile für Mieter und WOBI“
Der Hintergrund:
Nicht alle Wohnungen, die dem Wohnbauinstitut zur Verfügung stehen, können vermietet werden, weil sie renovierungsbedürftig sind. Wäre es effizienter, wenn Mieter ihre Fenster selbst austauschen dürften? Das Team K brachte dazu einen Beschlussantrag im Landtag ein, der in der letzten Sitzung abgelehnt wurde.
Das Wohnbauinstitut in Südtirol verwaltet fast 13.300 Wohnungen, zum Jahreswechsel 2021 standen sechs Prozent davon leer, weil sie renoviert werden mussten – das sind 743 Wohnungen. Viele Wohnungen wurden seit Jahrzehnten nicht saniert und haben alte, undichte Fenster, die hohe Energieverluste zur Folge haben. Viele Mieterinnen und Mieter mit mittlerem Einkommen wären wohl bereit, die Fenster auf eigene Kosten auszutauschen, wenn sie 50 Prozent Steuerabzug für die Sanierung erhalten und das Institut einen Mietnachlass pro Fenster oder Fenstertür gewährt. Die Vorteile für das Wohnbauinstitut wären eine Qualitätssicherung durch Enea-Meldung und Einhaltung staatlicher Vorgaben. Kein aufwändiges Ausschreibungsverfahren wäre notwendig, was Zeit und Personalressourcen spart und den Leerstand bei Neuvermietung vermeidet. Die Sanierung würde zu einer ästhetischen Aufwertung der Wohnungen und Reduzierung der Heizkosten führen. Die Vorteile für Mieter wären eine sofortige Reduzierung des Energieverbrauchs und damit niedrigere Nebenkosten. Langfristige Mietverträge erleichtern die Entscheidung zur Sanierung. Das Institut sollte die Mieter bei der Genehmigung der Sanierung unterstützen und sie nach Abschluss der Arbeiten mit einer Monatsmiete pro installiertem Fenster als Ausgleich für vermiedenen Leerstand belohnen. Nicht zu vergessen ist der Vorteil für die Umwelt: die CO2-Emission durch verschwendete Energie wird reduziert und das Klima geschützt.
Der „Brixner“ als kostenlose App: Der „Brixner“ im Internet
DIETMAR HAFNER, technischer Leiter des WOBI: „Können wir nicht verantworten“
Die Vorteile des Austauschs von Fenstern und Fenstertüren liegen auf der Hand. Einem Gutachten der Klimahausagentur betreffend die „Umsetzungen der Sanierungsmaßnahmen an Wohnungen in Wohngebäuden WOBI“ ist zu entnehmen, dass die Energieeinsparung auf etwa zehn Prozent geschätzt wird, wobei der Anteil der grauen Energie, also für die Herstellung von Baumaterialien notwendigen nicht erneuerbarer Energie, nicht in Betracht gezogen wird. Ein Fenster oder eine Fenstertür stellen ein maßgebliches Element für die Funktionalität eines Gebäudes dar, sind in diesem Sinne „systemrelevant“ und mit Pflichten und Haftungen verbunden. So interessant die Möglichkeit erscheinen mag, ist es als öffentliche Körperschaft nicht zu verantworten, diese Tätigkeit an Privatpersonen abzugeben und die damit einhergehende Verantwortung zu delegieren. Es handelt sich bei den Fenstern und Fenstertüren um Bauelemente, die maßgeblich mit der Funktion und Sicherheit des Gebäudes zusammenhängen. Die Standards, die beim Austausch eingehalten werden müssen, insbesondere was die Sicherheitsaspekte wie den Glasbruch, die Herstellung der gesetzlichen Fensterbankhöhen sowie die Sicherung der Qualität bei der Montage betreffen, sind nach erfolgtem Einbau zwar prüfbar, im Falle von Mängeln aber nur mit großem Aufwand und Kosten, die zu Lasten des WOBI und in Folge an die Mieterinnen und Mieter gehen würden, sanierbar.
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UMFRAGE: Vor Kurzen genehmigte der Ministerrat die neue Straßenverkehrsordnung mit teils verschärften Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitung und bei Handy am Steuer. Wie reagieren die Menschen darauf? Der „Brixner“ hat sich umgehört.
„Strafen in dieser Höhe schrecken mit Sicherheit ab“, meint Hans Friedle. „In Deutschland sind sie niedriger. Viele Italiener fahren schon sehr gewagt, überholen bei durchgezogenem Strich, was sich bei uns in Flensburg kaum einer trauen würde. Ich als Geschäftsmann brauche ein Auto und könnte mir nicht leisten, dass mir der Führerschein abgenommen wird.“
“Sono d’accordo che mettono una multa quando è giusto. Sono giuste le multe quando mi trovano con il cellulare in mano, quando ho parcheggiato male, quando sono andata veloce e mi fermano e mi mettono la multa. Però spesso mancano le prove se le multe arrivano a casa, e questo lo trovo sbagliato”, findet Enkelida Osmane.
“La multa è giusta se uno ha sbagliato”, ist Franco Coccagna überzeugt. “Ma a volte danno delle multe senza motivi. Magari uno si ferma per 10 minuti per qualcosa, passa velocemente il vigile o la vigilessa, dà una multa e scappa. È successo a me domenica scorsa, e mi sono veramente arrabbiato.”
„Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen spreche ich mich für eine Toleranz von 10 bis 15 Stundenkilometern aus. Wenn jemand mit 80 oder 90 Stundenkilometern durch eine Ortschaft fährt, sind Strafen schon gerechtfertigt, auch wenn sie hoch sind und auch bei Handy am Steuer“, meint Rosi Malfertheiner. „Wer einmal erwischt wird, wird sich danach an die Vorgaben halten, denke ich.“
„Ich finde Strafen schon gut, auch wenn ich denke, dass sich die meisten schon an die Regeln halten“, sagt Susanne Hofer. „Dass gerade die Strafen bei Handy am Steuer verschärft wurden, ist für mich nachvollziehbar. Man muss nicht ständig am Handy hängen, und gerade dadurch werden viele abgelenkt und es passieren Unfälle.“
An einen anhaltenden Effekt hoher Strafen glaubt Klaus Franzelin nicht: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass saftige Strafen wirklich helfen, sondern dass viele danach so weitermachen wie vorher, also weiterhin am Handy telefonieren oder zu schnell fahren. Der Staat braucht Geld, und irgendwo muss er es sich holen.“
„Ich bin da nicht ganz so informiert, weil ich immer mit dem Zug pendle und gar keinen Führerschein habe. Gewiss betrifft die Sicherheit im Straßenverkehr alle, also auch Radfahrer oder Fußgänger. Ich würde die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos zugänglich machen“, sagt Caroline Werth, „damit sich das bestehende Verkehrsaufkommen ernsthaft reduziert.“
„Meiner Meinung nach sind die Strafen zu hoch und ich finde dieses Ausmaß nicht richtig“, meint Helga Hofer. „Ich finde, dass man strafen soll, aber nicht in diesem Maße. Niedrigere Strafen würden es auch tun. Außerdem gibt es sicher viele Menschen, die sich diese Strafen gar nicht leisten können. Und nicht alle verstoßen wissentlich oder absichtlich gegen geltende Regeln.“
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Herr Silbernagl, die heurige Spielzeit des Südtiroler Kulturinstituts, die in gewohnter Weise Theater, Kinder- und Jugendtheater und Konzerte umfasst, steht unter dem Motto „Mit anderen Augen“. Welche Gedanken stehen hinter dem Motto?
INTERVIEW: Renommierte Bühnen reisen an, wenn das Südtiroler Kulturinstitut zu Gastspielen lädt –auch in Brixen. Direktor PETER SILBERNAGL verrät, was Theaterbegeisterte und solche, die es werden wollen, in diesem Jahr erwartet.
PETER SILBERNAGL: „Mit anderen Augen“ ist eigentlich eine Produktion aus dem Schauspielhaus Bochum, in der die beiden Autoren Selen Kara und Torsten Kindermann versuchen, ganz einfühlsam in das Leben blinder Menschen zu blicken. Uns hat der Titel gefallen, und wir dachten uns, das könnten wir als Motto der gesamten Spielzeit voranstellen. In Bochum ist „Mit anderen Augen“ eine Erfolgsproduktion: Man sitzt eine Zeitlang fast im Dunkeln, um annähernd zu verstehen, was es heißt, blind zu sein. Das Stück selbst ist eine Theatercollage aus Texten und stimmiger Musik, mit drei Darstellerinnen, einem Darsteller und vier Musikern auf der Bühne. Ein absolut sehenswertes Stück, das wir aber nicht in Brixen, sondern lediglich in Bozen und Meran zeigen werden. Das Motto „Mit anderen Augen“ steht natürlich für einen Perspektivenwechsel: Theater ist immer ein Querschnitt durch die Gesellschaft und hält ihr auch den Spiegel vor. Man wird angeregt mitzudenken, vielleicht ist man dann irritiert, vielleicht verärgert, vielleicht wurde man unterhalten und hat gelacht; all das soll ja Theater auslösen. Am schlimmsten ist es, wenn Theater nichts bewirkt. Es geht also um eine andere Sicht auf die Dinge.
Was bedeutet dies für das Programm in Brixen?
Wenn ich das Motto nun auf jene fünf Stücke herunterbreche, die in Brixen gezeigt werden, dann geht es auch dort um verschiedenste Themen, aber immer auch um neue Blickwinkel.
Wir beginnen in Brixen mit einem Klassiker, „Ödipus“, der aber alles andere als klassisch inszeniert ist. „Mit anderen Augen“ werden auch zwei Romanadaptionen betrachtet: Wenn man Romane auf die Bühne bringt, muss man allein schon wegen der inhaltlichen Fülle Akzente setzen. Einer der beiden Romane ist „Der Nazi & der Friseur“ von Edgar Hilsenrath.
Auch Puppentheater ist in Brixen zu sehen…
Das wird ein ganz außergewöhnlicher Theaterabend: wir werden eine Produktion aus dem Repertoire des Schubert-Theaters aus Wien zeigen, das übrigens erstmals in unserem Programm vertreten ist. Es zeigt Puppenspiel für Erwachsene. Manuela Linshalm ist eine Meisterin ihres Fachs und erweckt die Klappmaulpuppe Resi Resch, die einen Würstelstand in Wien besitzt, ebenso zum Leben wie die Gäste dieser Wiener Institution. „Die Welt ist ein Würstelstand“ ist urwienerisch, tragisch, aber auch witzig und voller Wiener Schmäh. Und auch in diesem Gastspiel lässt sich ein Perspektivenwechsel finden: Das Genre Puppenspiel ist wieder bedeutsam fürs Schauspiel. Die Puppe steht hier zentral im Mittelpunkt, sie hat ein
Eigenleben, sie kann sich Dinge herausnehmen. Und Manuela Linshalm schafft es dabei, gewissermaßen mit ihren Puppen zu verschmelzen.
Im Februar und im März sind mit dem Metropoltheater und dem Münchner Volkstheater zwei renommierte Häuser aus der bayerischen Landeshauptstadt in Brixen zu Gast. Im Februar zeigen wir „Schuld und Schein. Ein Geldstück“ von Ulf Schmidt. Ein Stück, in dem es inhaltlich um die Finanzwelt geht. Der Autor versucht darin, deren Komplexität in kurzen Szenen zu erklären, ausgehend von einem Goldstück und was daraus alles werden kann. Pointiert inszeniert von Jochen Schölch, angereichert mit passender Musik. Abschließend wird dann mit „Herkunft“ von Saša Stanišić die zweite Romanadaption dieser Spielzeit in Brixen gastieren. Dabei geht es um die Frage: Woher komme ich und was bedeutet eigentlich Heimat? Der Autor selbst ist ja zusammen mit seinen Eltern aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland geflohen, ist Schriftsteller geworden und hat mit diesem Titel den Deutschen Buchpreis gewonnen. Der Roman selbst ist zwar sehr komplex, da der Autor mehrere Metaebenen und Zeitschienen einbaut, die Bühnenfassung des jungen österreichischen Regisseurs Felix Hafner ist jedoch absolut stimmig, zumal sie den Kern der Handlung geschickt herausdestilliert.
t THEATERGENUSS:
Auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts sind wieder renommierte deutschsprachige Bühnen im Forum zu Gast
Wie würden Sie die Spielzeit in Brixen beschreiben? Sie ist ein Bouquet verschiedenster spannender Themen, mit ganz unterschiedlichen Regiehandschriften, doch immer Theaterkunst auf höchstem Niveau; zudem schwingen auch immer wieder die ganz eigenen Traditionen der einzelnen Theaterhäuser mit. Wir beginnen mit einem Gastspiel des berühmten Düsseldorfer Schauspielhauses, eines der renommiertesten in ganz Deutschland, dann haben wir das Staatsschauspiel aus Dresden geladen, eine Hochburg der ostdeutschen Theaterlandschaft. Schließlich werden wir zwei Produktionen aus München zeigen, eine aus dem Metropoltheater, eine aus dem Volkstheater und, wie gesagt, dem Brixner Publikum erstmals das Schubert Theater aus Wien präsentieren, das sich dem Puppenspiel für Erwachsene verschrieben hat.
Was sagen Sie zur Aussage, dass Theater oft verstaubt und monologbehaftet sei?
Ich gebe zu, dass die letzte Spielzeit in Brixen eine schwierige war. Es war die erste nach zwei Jahren Corona. Während der Pandemie mussten sich die Produktionen in den Stadt- und Staatstheatern der deutschsprachigen Theaterlandschaft notgedrungen an den geltenden Auflagen orientieren. Sie stellten also kleinere Stücke mit wenigen Schauspielern auf die Bühne; darunter waren auch viele Monologe. Für unsere Programmauswahl planen wir mindestens ein Jahr im Voraus, sprich: Viele Produktionen der letzten Spielzeit spiegelten ebendiese besondere CoronaSituation wider. Das Forum in Brixen ist ein großes Haus: Zum Saisonbeginn haben wir nun mit „Ödipus“ erstmals wieder eine größere Produktion mit sieben Darstellerinnen und Darstellern auf der Bühne. Das Vorurteil, Theater sei verstaubt, hat oftmals mit den klassischen Stoffen zu tun. Ich weiß aber, dass Klassiker auch heute noch spannend inszeniert werden können, und Texte werden ja nur dann zu Klassikern, wenn sie es aushalten, dass jede Generation sie in ihrer ganz eigenen Art für sich interpretiert.
In Brixen steht mit der Geschichte von Ödipus ein Klassiker auf dem Programm. Sie haben es bereits angedeutet: es ist eine ungewöhnliche Inszenierung.
Die Geschichte von Ödipus ist eine grausame, und es geht um die Frage von Schuld und Scham. Der Regisseur Felix Krakau erzählt den Stoff aber in heutiger Sprache und sucht den Dialog mit dem Publikum. In dieser Geschichte geht es um allzu Menschliches, um die eigentliche menschliche Natur, die sich seit Sophokles ja leider nicht wesentlich geändert hat: Wir sind immer noch rachsüchtig, neidisch, missverstehen uns.
Es stehen sieben vorzügliche Darsteller auf der Bühne, denen man abnimmt, was sie uns vermitteln wollen. Die Geschichte ist natürlich tragisch. Ödipus bringt ja unwissentlich in einem Handgemenge seinen eigenen Vater um, den König von Theben, ehelicht unwissentlich seine eigene Mutter und trifft, auf der Suche nach dem Mörder des Vaters, sich selbst: Er selbst ist also an der ganzen Misere rund um Theben schuld. Anders als bei Sophokles blendet sich Ödipus in der Fassung von Krakau am Ende jedoch nicht selbst, sondern versucht, seinem Schicksal gewissermaßen in die Augen zu schauen. Letzten Endes sind in diesem Text aber so viele direkte menschliche Bezüge enthalten, dass sich jeder von uns darin ein klein wenig wiederfinden kann.
Wenn man das Programm für eine Spielzeit zusammenstellt: Welche inhaltlichen und praktischen Überlegungen spielen eine Rolle?
Eine Programmauswahl ist immer ein Mix aus vielerlei Aspekten. Ausgehend von einem Motto suchen wir dazu passende Stücke. Wir greifen dabei natürlich auf ein bewährtes Netzwerk aus Stadt- und Staatstheatern zurück, das wir über Jahre hin aufgebaut haben. Man
Foto: Oskar Zingerle
p Peter Silbernagl, Direktor des Südtiroler Kulturinstituts: „Was in Berlin frenetisch bejubelt wird, muss nicht zwingend in Bozen, Brixen oder Meran funktionieren“
Kultur in der Fabrik mit „ANGER“ Die Produktionshalle der Zingerle Group AG wird zum Konzertsaal
Am Freitag, 06. Oktober 2023 ist es wieder so weit. Die jährliche Benefizveranstaltung „Kultur in der Fabrik“, bei der Spenden für einen guten Zweck gesammelt werden, findet wieder statt. Dabei werden die Produktionshallen der Zingerle Group, wo normalerweise die bekannten Bierzeltgarnituren sowie Mastertent-Faltzelte hergestellt werden, zum Schauplatz für Musik, Kunst und Kulinarik.
Freuen Sie sich heuer auf das Brixner Pop-Duo ANGER, das KünstlerTrio „3tre“ aus Meran sowie auf ein geselliges Miteinander bei einem Umtrunk mit kleinen Köstlichkeiten. Für die passende spätabendliche Umrahmung sorgt das DJ-Duo Marvin und Silvan Wierer al. Cassins. Der Einlass basiert auch in diesem Jahr wieder auf freiwillige Spenden, welche an den Frauenhausdienst der Bezirksgemeinschaft Eisacktal gehen.
Datum & Ort
• Freitag, 06. Oktober 2023 | Beginn: 20:00 Uhr
• Anmeldung: www.zingerle.group/anmeldung
• Zingerle Group AG, Produktionshalle | Förche 7, 39040 Natz-Schabs Programm
• Konzert Südtiroler Pop-Duo ANGER
• Kunstausstellung 3tre
• Snacks & Drinks mit DJ Silvan & Marvin al. Cassins
bekommt Tipps von Menschen vor Ort, sichtet Mitschnitte und erlebt die eine oder andere Produktion auch live. Dann geht es, wenn es sich in unseren Augen um eine gelungene Inszenierung handelt, auch gleich um die technische Machbarkeit. Stichwort: große Drehbühne oder Hubbühne – derlei Voraussetzungen hat leider keine unserer Spielstätten. Auch die Größe des Bühnenbildes muss passen, damit ein Gastspiel möglich ist. Wir laden immer für mindestens zwei Vorstellungen ein. Nur die ganz großen Produktionen zeigen wir zweimal in Bozen, zumal das Waltherhaus unser technisch am besten ausgestattetes Haus ist. Die Bühnenbilder müssen in der Regel an einem Tag aufgebaut, abends aber auch wieder abgebaut werden, um am nächsten Tag anderswo spielem zu können. Da sind natürlich Technik und Koordination gefragt. Da wir
nur Bespielhäuser nutzen – wir haben ja keine technischen Mannschaften in den Spielstätten – werden die Darsteller von einem eigenen Team, bestehend etwa aus Bühnen- und Beleuchtungsmeistern, Inspizient, Garderobiere, Maskenbildner begleitet. So werden zum Beispiel bei „Ödipus“ in Brixen an die 20 Personen anreisen. Neben den organisatorischen Herausforderungen bleibt es natürlich unser Anspruch, Erfolgsproduktionen aus den renommiertesten Häusern nach Südtirol zu bringen, wiewohl dann jedes Publikum immer auch wieder anders reagiert. Was in Berlin frenetisch bejubelt wird, muss nicht zwingend in Bozen, Brixen oder Meran funktionieren. Gerade der Humor ist oft unterschiedlich – weswegen die Auswahl bei den Komödien besonders schwerfällt.
Hat die Corona-Pandemie das Publikum verändert? Eine Theatervorstellung oder ein Konzert zu besuchen, bedeutet ja auch, sich vorher auf einen Termin festzulegen. Netflix hingegen funktioniert auch spontan auf der Couch…
In diesem Punkt hat Corona schon etwas bewirkt. Es war für uns Veranstalter mit den wechselnden Corona-Bestimmungen nicht leicht zu planen: Kann eine Vorstellung stattfinden, und wenn ja mit welcher Bestuhlung, mit wieviel Abstand? Auch wir mussten Aufführungen kurzfristig absagen oder ersatzlos streichen, gekaufte Karten wurden dabei aber immer unverzüglich rückerstattet. Die Verunsicherung beim Publikum spürt man heute noch, vor allem beim Abonnementverkauf: Die Leute lassen sich nicht mehr so gerne binden. Andere hingegen empfinden das Abo als Vorteil: Sie planen die fünf Theaterbesuche im Voraus und wissen genau, wo im Saal ihr Sitzplatz ist. Das jüngere Publikum nutzt vordinglich den Einzelverkauf. In Brixen ist die Nachfrage nach Abos leider nicht so groß wie in Bozen oder Meran. Doch wir hoffen auf den Einzelkartenverkauf, der am ja 20. September begonnen hat. Wer lieber spontan entscheidet, bekommt in Brixen erfahrungsgemäß auch kurzfristig noch Karten.
Inzwischen ist auch unser heimisches Angebot beachtlich, und die eigentlichen Konkurrenten sind ja nicht die anderen Veranstalter im Kulturbetrieb, sondern vielmehr das Fernsehen, Netflix und die neuen Medien. Wer sich nach getaner Arbeit auf die Couch legt, den haben wir für unsere kulturellen Veranstaltungen verloren.
Ein Theaterbesuch ist auch ein gesellschaftliches Ereignis. Viele Stücke sind inzwischen ohne Pause konzipiert. Ist dies ein Trend oder sind das noch Auswirkungen von Corona, um das Zusammenkommen von Menschen zu reduzieren?
Das ist ein Trend, den man in der deutschsprachigen Theaterlandschaft schon vorher beobachten konnte, die Pandemie hat ihn sicherlich nochmals verstärkt. Ich denke, dass dies auch viel mit der Aufnahmefähigkeit des Publikums zu tun hat. Produktionen werden kürzer und konzentrierter. Auch Klassiker werden zunehmend auf ihre Essenz reduziert. Wir beginnen um 20 Uhr, und unserem Publikum kommt eine kürzere Dauer durchaus entgegen, zumal viele auch auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind.
Seit mehreren Jahren bieten Sie auch kostenlose Einführungen zu den meisten Stücken an. Wie ist die Resonanz beim Publikum?
Unsere kostenlosen Einführungen beginnen um halb acht Uhr und dauern in der Regel höchstens 20 Minuten, denn zu viel soll ja nicht verraten werden. Mittlerweile kommen sie beim Publikum sehr gut an und werden auch gerne genutzt. Konzipiert sind sie als Dialog zwischen einem Mitarbeitenden des Kulturinstituts – in Brixen ist
das Brigitte Kustatscher – und jemandem vom gastierenden Theater, meistens macht es der Produktionsdramaturg oder die Produktionsdramaturgin.
Mit dem Kinder- und Jugendtheater hat das Südtiroler Kulturinstitut jedes Jahr aufs Neue auch Schüler und Schülerinnen im Blick.
Wir bieten insgesamt sieben Produktionen aus dem Bereich Kinder- und Jugendtheater für Schulen an. Im Rahmen einer Tournee durch Südtirol werden die einzelnen Inszenierungen von Montag bis Freitag an verschiedenen Orten gezeigt; alle sieben machen aber im Forum Brixen halt. Wir haben vier Stücke für die Grundschule, ein Stück für die Mittelschule und zwei Stücke für die Oberund Berufsschulen in die Auswahl genommen. Auch hier setzen wir auf vielfältige Inhalte. Die Gastspiele kommen ausnahmslos aus Häusern, die explizit Theater für Kinder und Jugendliche produzieren. Schließlich muss man Kinder und Jugendliche vordringlich in ihrer eigenen Sprache ansprechen. Sie sollen Theater so erleben, dass sie diese Kunstform für sich entdecken können. Die Auswahl der Stücke ist bunt, von Klassikern wie „Alice im Wunderland“ und „Pippi Langstrumpf“ für die Grundschule über „Kabale und Liebe“ bis hin zu „Kein leichter Fall“, das sich an die Oberstufe richtet. Wir versuchen das Angebot so zu formulieren, dass sich die Kinder und Jugendlichen gerade auch in den Themen wiederfinden.
johanna.bampi@brixner.info
1,29
MUSIK: Anfang September fand in Mühlbach ein bemerkenswertes Konzert statt, das ursprünglich für die 750-Jahr-Feier vor drei Jahren geplant war und nun nachgeholt worden ist. Auf der Bühne standen alle Bands, die der Marktflecken in den letzten 80 Jahren hervorgebracht hat.
Das Lineup des Abends eröffnete die frisch gegründete Kinder-Band „Die rockigen Kekslan“. Kilian Pider (12), Ilian Laner Leiter (10) und Arno Zingerle (9) versetzten das Publikum am gut besuchten Festplatz mit beeindruckendem Sound ins Staunen. Als zweite Band betraten „The Millrivers“ die Bühne. Ezio Bianchi am Keyboard, Hermes Vigna und Renato Valentinotti (Aushilfe) an den Gitarren, Pepi Satzinger am E-Bass, Adolf Dallago am Gesangsmikro und Pietro Bacchiega (Aushilfe) am Schlagzeug widmeten ihren Auftritt ihrem verstorbenen Original-Schlagzeuger Karl Leitner, alias Schmid Karl.
Bereits im Vorfeld des Konzertes hatte sich ein Überraschungsauftritt herumgesprochen: Franz Pichler und Johann Nössing betraten
die Bühne. Sie waren Mitglieder der in den Fünfziger- und Sechzigerjahren aktiven „Rio Boys“. Der Band gehörten neben den beiden Genannten noch Franco und Bruno La Sala sowie Pepi Pertinger an, die inzwischen leider alle verstorben sind. Franz Pichler sang, begleitet von Martin Mur am Keyboard und Massimo Zaccari an der Gitarre, den Evergreen „Die Sonne von Capri“.
Denkwürdige Veranstaltung
Jeweils zwei solistische Intermezzi lieferten Christoph Daporta und Massimo Zaccari, bevor sich Armin Mair, Oskar Erschbaumer, Albert „Knoxi“ Mair und Oskar Zingerle von der Band „Mama’s Marmalade“ hinter die
Mikros stellten und die größten Hits ihres Irish-Folk-Rock-Programms zum Besten gaben. Den Abschluss bildete die veranstaltende Band selbst. „The Wanteds“, das waren Christoph Daporta, Martin Mur, Erwin Vaja und Urban Zingerle in der Achtzigern, und sie erweckten ihre Band für das Revival-Konzert wieder zum Leben.
Das Konzert wird als denkwürdige Veranstaltung lange in Erinnerung bleiben, nicht nur, weil viele Wegbegleiter der Musiker in Erinnerungen schwelgten, sondern vor allem, weil diese Veranstaltung so viele Mühlbacherinnen und Mühlbacher an einem Ort zusammenführte, wie es selten zuvor in den letzten 30 Jahren der Fall war.
oskar.zingerle@brixner.info
AUSSTELLUNG: Die Wunden der Gesellschaft sind sein Thema und ziehen sich wie ein roter Faden durch das Schaffen von Anton Christian. Der Innsbrucker Künstler stellt bis 15. Oktober frühere und neue Arbeiten in der Hofburg aus.
Orange und Rot – zwei häufig mit den Adjektiven „hoffnungsvoll“ und „harmonisch“ konnotierte Farben verwandelt der Innsbrucker Künstler Anton Christian in eine Projektionsfläche des Unerträglichen und Düsteren: Das Rot auf dem großflächigen Bild am Eingang seiner Ausstellung „Schattenflut“ in der Hofburg Brixen übt auf den Betrachter eine unausweichliche Sogwirkung aus. Am unteren Ende der Malerei sind Scheren angebracht, am oberen verschmelzen ein Zeitungsausschnitt und eine Schrift mit dem restlichen dunkelroten, beinahe schon blutend wirkenden Bild. In seiner Gesamtkomposition suggeriert das collagierte Werk Genitalverstümmelungen –eine bitter traurige Realität, die wie von selbst beklemmend nah an den Betrachter heranrückt.
Die Schattenseiten des Lebens
Soweit das Auge reicht, werden Ausstellungsgäste in der zweiten Etage und in den steinernen Kellerräumen der Hofburg mit gesellschaftlichen Schieflagen und menschlichen Sinnfragen konfrontiert – mit Einsamkeit, Krieg, Tod und Gewalt. Teils realisiert der Innsbrucker Künstler neue Ideen aus seinen früheren
Werken und entwickelt sie mit Alltagsobjekten und Schriften weiter. Mal schafft er Collagen, dann wieder Skizzen, Skulpturen und Malereien mit dramatischen Linienführungen und Farbkompositionen.
Die Ausdrucksmöglichkeiten von Anton Christian sind vielfältig und groß wie die Bandbreite an gesellschaftlichen Wunden, in die er seine Finger hineinlegt. Die schwarzen Vögel auf einem seiner großflächigen Bilder wirken –dargestellt in ihrer Bewegung – so, als ob sie sich alle Augenblicke aus dem Bild lösten, im Schattenflug. Die Werke des Innsbrucker Künstlers zeigen, wie sehr ihn aktuelle Ereignisse und Entwicklungen in seinem Schaffen prägen – nicht zuletzt die Klimakatastrophe, dargestellt auf einem Bild aus abgebranntem Holz, oder die Flüchtlingskrise. Zahlreiche Skizzen – sie sind Teil der Ausstellung – belegen das im Detail. Sie geben Einblick in die Gedankenwelt des Künstlers und lassen sich wie eine Art Tagebuch über die Missstände dieser Welt lesen. Vor allem im Kellergeschoss der Hofburg schnüren skurrile Darstellungen dem Besucher beinahe die Luft ab. Körperteile, Skulpturen sowie Menschendarstellungen, positioniert in rätselhaften Räu-
men und kombiniert mit Gedichten, Schriften und Gegenständen wie beispielsweise Messer, Scheren und Einkaufswagen, heben die Ausstellung ansatzweise ins Surreale.
Die Hoffnung bleibt
Wer möchte, kann den Rundgang durch die vielfältige Kunst von Anton Christian letztlich aber doch hoffnungsvoll beenden, sich an seine tiefblauen Bilder erinnernd, die in der zweiten Etage der Hofburg hängen. Sie stellen einen Kontrapunkt zum blutigen Rot und düsteren Schwarz dar. Die Farbe Blau wirkt in dieser Ausstellung erlösend, leicht und beschwingt. Nicht zuletzt besteht auch darin die Kunst von Anton Christian, nämlich die schmale Grenze zwischen den düsteren und doch Hoffnung gebenden Realitäten dieser Welt aufzuzeigen. Seine Kunst transformiert sich in der Ausstellung „Schattenflut“, die noch bis 15. Oktober in der Hofburg Brixen gezeigt wird, in einen Spiegel der Gesellschaft. Der Blick in diesen Spiegel ist unbequem – erhellend ist er aber allemal.
lisa.hintner@brixner.info
Landtagswahlen am 22. Oktober 2023
UNSER EINSATZ:
- Für die Stärkung der Anliegen der Bevölkerung des Wippund Eisacktales und für eine direkte Vertretung beider Bezirke auf Landesebene
- Für den Schutz der Bevölkerung vor den negativen Auswirkungen des Verkehrs auf Straße wie Schiene
Deshalb zwei starke Stimmen für unsere gemeinsamen Interessen im Wipp- und Eisacktal.
- Für eine gute Lebensqualität und lebendige Orte mit gesicherter Gesundheitsversorgung und für sozial gerechte vollwertige Krankenhäuser
EVENT: Die diesjährige 16. Ausgabe des Musiksommers im Innenhof der Hofburg ist wiederum erfolgreich über die Bühne gegangen. Die beliebte Konzertreihe, welche sich über sechs Abende erstreckte, wurde von der Bürgerkapelle Brixen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Musik Brixen sowie der Hofburg organisiert.
Trotz der witterungsbedingten Terminverschiebung des Auftaktkonzerts konnte die 16. Ausgabe des Musiksommers im Innenhof der Hofburg zwei Tage später als geplant am 6. August mit einem grandiosen Konzert der Bürgerkapelle Gries starten. Es war zugleich eines der letzten Konzerte des bekannten Kapellmeisters Georg Thaler, der den „Griesern“ seit beachtlichen 27 Jahren vorgestanden ist. Entsprechend würdigte das Publikum mit langanhaltendem Applaus die großartige musikalische Leistung der Bürgerkapelle und das langjährige Engagement des Kapellmeisters. Am zweiten Konzertabend begeisterte ein Bläserquartett des renommierten Haydn-Orchesters, zu welchem Musikliebhaber aus dem
Bläserquartett des Haydn-Orchesters u
ganzen Land angereist waren. Am dritten Konzerttag holte die Bürgerkapelle Brixen das Konzert nach, das am 4. August sprichwörtlich ins Wasser gefallen war. Herrliches Kaiserwetter begleitete den Marsch der Bürgerkapelle durch die Altstadt und das anschließende Konzertprogramm. Begeistert lauschte das Publikum den Werken von Rossini über Nicolai bis hin zur Marschmusik von Plaickner. Am vierten Konzertabend stand ein Blechbläserquintett „BBW’23“ mit renommierten Musikern auf der Bühne. Zahlreich war die Kinderschar, die diesem Konzert beiwohnte, darunter viele, die zuvor an der einhergehenden fünftägigen Blechbläserwerkstatt in Brixen teilgenommen hatten. Am fünften Konzerttermin trat die Mu-
sikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg auf, die seit Jahren einen festen Bestandteil der Konzertreihe bildet. Das sechste und letzte Konzert wurde vom „Dolomiti Saxophon Quartett“ gestaltet. Dieses war aufgrund des regnerischen Abends kurzfristig unter die Arkaden der Brixner Hofburg verlegt worden, was der Veranstaltung jedoch keinen Abbruch tat.
Hocherfreut zeigten sich die Organisatoren über die diesjährige gelungene Konzertreihe; sie planen auch schon die 17. Ausgabe im nächsten Jahr. Musikliebhaber und -kenner dürfen sich auch dann wieder auf renommierte Kapellen und Ensembles freuen, die die Hofburg im Sommer 2024 mit wohlklingender Blasmusik füllen.
MUSIK: Für Benedict James Posch aus Brixen ist ein Traum wahr geworden: Im August trat der Brixner Musiker vier Wochen lang beim größten Musikfestival Schottlands auf. Mit im Gepäck: Neben seinem Dudelsack bewegende Eindrücke eines ganz besonderen Großereignisses.
Wer den Titel dieses Festivals zum ersten Mal hört, stutzt vermutlich und denkt möglicherweise nicht sofort an Musik und beeindruckende Aufführungen vor vielen tausend Zuschauern. Doch genau darum geht es: „Tattoo“ meint den militärischen Zapfenstreich und als solcher ist er jeden Sommer mit herausragenden Choreografien und einer atemberaubenden Show vieler Bands und Kapellen fester Bestandteil des Edinburgh Festivals unmittelbar vor dem Schloss der schottischen Hauptstadt.
Benedict James Posch bringt es auf den Punkt, wenn er schlicht von einer „Wahnsinnsveranstaltung“ spricht: Schwungvolle Musik, bunte Uniformen, eine spektakuläre Lichtshow, die schier grenzenlose Begeisterung des Publikums. Und zum Ausmarsch der Bands ein Feuerwerk, das mitreißt. So begeistert das „Military Tattoo“ die vielen Freunde der Militärmusik schon seit 1950. Fast 1.000 Musiker traten zwischen dem 4. und 27. August allabendlich und bei jedem Wetter in der eigens dafür errichteten Arena vor 9.000 Zuschauern auf, lediglich am Sonntag ruhten die Musiker und ihre Instrumente. Und weitere 100 Millionen Menschen erreicht die BBC mit ihrer traditionellen Fernsehübertragung in alle Welt.
Ein Brixner mit dabei
Für den Brixner Benedict James Posch war es im wahrsten Sinne des Wortes ein langer Weg nach Edinburgh, nicht nur geographisch: Seit nunmehr 15 Jahren spielt er Dudelsack (der „Brixner“ berichtete in Ausgabe 308). Er bewahrt sich damit ein großes Stück seiner Familiengeschichte und führt sie klangvoll fort, schließlich ist sein Großvater Schotte und seine Mutter Engländerin. Das ungewöhnliche Instrument ist für ihn also weit mehr als nur „Mittel zum Zweck“.
Ende vergangenen Jahres stieß er auf eine Ankündigung, dass noch Dudelsackspieler für das „Royal Edinburgh Military Tattoo“ gesucht werden. Die Bewerbung ist umfangreich und fordernd: Er musste drei Lieder einstudieren, diese vor laufender Kamera spielen und als Video zur Begutachtung einreichen. Ende
Februar dann die erleichternde Nachricht: Seine Bewerbung wurde akzeptiert, seinem Auftritt mit der Great Highland Bagpipe, also der schottischen Sackpfeife, stand nichts mehr im Weg.
Doch erst Ende Juli trafen sich Benedict und seine gut 70 weiteren Bandmitglieder erstmals in Edinburgh: Aus einer internationalen Truppe von Musikern musste in kürzester Zeit eine professionelle Band entstehen. Das Marschieren in einer Formation wurde mit militärischem Drill geprobt und die ebenfalls auftretenden Bands aus aller Welt begutachtet. Darunter
t Mit seinem Dudelsack trat Benedict James Posch im August beim „Royal Edinburgh Military Tattoo“ auf
keine geringeren als die norwegische Königsgarde, Abordnungen der amerikanischen und englischen Streitkräfte sowie eine Formation aus Trinidad und Tobago, die gemeinsam die Stadt im hohen Norden Großbritanniens zum Klingen brachten. Selbstredend, dass die Veranstaltungen jeden Abend ausverkauft waren.
„Wahnsinnig tolle Erfahrung“
„Ein Highlight in meinem Leben war sicherlich der Einmarsch in die Arena über die Zugbrücke vor dem Schloss unter dem Jubel der Zuschauer am Eröffnungstag. Da ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen“, so Benedict sichtlich bewegt. Was dann bei jedem der gut 20 Auftritte folgte, war ein Meer aus Klängen, Rhythmen und Farben. Und im Rückblick auf das Geschehene ergänzt er: „Es war eine wahnsinnig tolle Erfahrung – längst nicht nur die Veranstaltung an sich, sondern besonders auch die vielen Teilnehmer, mit denen man in Kontakt kam und die ihre Geschichte mit einem teilten! Das war persönlich sehr bereichernd, viele neue Freundschaften sind so entstanden.“ Selbstredend möchte er auch im nächsten Jahr wieder in Schottland dabei sein und kann allen nur einen Besuch in Edinburgh zu dieser Zeit ans Herz legen. Es herrsche eine einzigartige Stimmung in der Stadt zu dieser Zeit, und viele weitere Veranstaltungen begleiten das „Military Tattoo“.
Was für Benedict James Posch nun bleibt, ist zweifelsohne viel mehr als nur die Erinnerung an einen Sommer, der kaum besser hätte sein können: Er hat den Beweis erbracht, dass Musik tatsächlich verbindet. Mit den gleichgesinnten Dudelsack-Spielern aus vielen verschiedenen Nationen ebenso wie mit der eigenen Familie diesseits und jenseits des Ärmelkanals. benjamin.zwack@brixner.info
z Der Oktober wird in ganz Südtirol im Zeichen des Tanzes als besonders starke und körperbetonte Ausdrucksform stehen, wenn das Festival Alps Move in 17 neuen Produktionen zu sehen sein wird. Nach Stationen in Lana, Meran und Bozen ab 6. Oktober wird am 21. Oktober dann im Brixner Astra-Kino Gelegenheit sein, die anspruchsvollen tänzerischen wie künstlerischen Darbietungen selbst zu erleben. Die diesjährige Auflage von Alps Move möchte mit ihren Performances nicht weniger als in eine magische und fremde Welt entführen und im Tanz gemeinsam mit dem Publikum geheimnisvolle Orte erschließen. Über 20 Künstlerinnen und Künstler sind dabei unter dem Motto „Weitermachen, was gut ist“ mit von der Partie und verstehen sich durchaus als „Kulturvermittler“ in Zeiten von Krisen und wachsenden Unsicherheiten.
z Das Konzert des Vokalensembles Vox Archangeli in der HeiligKreuz-Kirche des Priesterseminars konnte unter den besonderen Auftritten von „Musik und Kirche“ verbucht werden. Der erste Teil des Programms fand auf der Chorempore außerhalb des Sichtfeldes des Publikums statt, das sich so gänzlich auf die renaissancistischen und frühbarocken Klänge konzentrieren konnte. Die schmeichelnde Akustik der kleinen Barockkirche trug den Gesang hinunter zu den Zuhörern, berieselt von himmlischen Klängen. Schließlich folgte der erhabene Abgang des Ensemb-
les hin zum Altar – ein gelungener Szenenwechsel, verpackt in eine gregorianische Antiphon. Solistische Orgelstücke von Girolamo Frescobaldi, gespielt vom Leiter und Bassus Manuel Schuen, boten ebenfalls abwechslungsreiche, sängerisch vorgetragene Momente. Auffallend schön war die echte Kommunikation der vier Sänger, die es verstanden, wirklich aufeinander zu hören und unter der dezenten Leitung Schuens Platz für Entfaltung fanden. mis
Unter dem Motto „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“ zeigte Johann Stockner aus Raas in der Neustifter Engelsburg seine „Sandbilder“. Der Künstler verwendet für seine Bilder bevorzugt Naturmaterialien wie Erde, Sand, Stein und Holz.
Denn Tanz als ganzheitliche Kulturform will und kann einen Beitrag für Frieden und Verständigung leisten. Das Brixner Publikum erwartet am 21. Oktober ab 20 Uhr im Astra neben zwei Tanzvideos der Brixnerinnen Rixa Rottonara („Awakening“) und Sarah Merler („On Forces That Affect Us“) zur Wiederentdeckung und den Kräften der Natur auch Choreografien von Anastasia Kostner und Marion Sparber. Während Kostner als Choreografin und Tänzerin in „Cyclic Bliss“ die Auseinandersetzung mit der Weiblichkeit wagt, wird sich Sparber in „Von Anfang an der Dreiklangfang” mit der Geometrie der Dreiheit tänzerisch auseinandersetzen. job
Die einzigartigen Kunstwerke des in Milland arbeitenden Künstlers Peter Wiechenthaler aus Glas und Schwemmholz sind derzeit in Venedig bei der „The Venice Glass Week“ ausgestellt und im Oktober auf der internationalen Glasbiennale in Bulgarien zu sehen.
Der „Circolo culturale e ricreativo Varna“ feierte im September sein 45-jähriges Bestehen mit zwei besonderen Veranstaltungen: Das Konzert „Sing and Swing“ spannte den Bogen von Jazz bis zu Broadway-Musicals, während die Operettengala das Publikum mit berühmten Arien verzauberte.
KLAUS GUFLER, Obmann des Männerchores Neustift, über die Verbindung zum Komponisten, Musiker und Musikpädagogen Josef Gasser und das Konzert anlässlich seines 150. Geburtstags.
Herr Gufler, der Männerchor Neustift feiert mit einem Konzert am 21. Oktober den 150. Geburtstag von Josef Gasser. Warum fühlt sich der Männerchor diesem Musiker bis heute verbunden?
Der Männerchor Neustift wurde 1959 gegründet, und zwar von ehemaligen Neustifter Singknaben, die das Erbe ihres Lehrers Josef Gasser weitertragen wollten. Gasser wurde im März 1873 in Lienz geboren und war in den 1880er-Jahren Singknabe in Neustift und Sängerknabe im Brixner Domchor. 1922 kam er als Chorregent nach Neustift zurück, wo er sich musikalisch einbrachte, als Organist in der
Stiftsbasilika wirkte und die Buben im Gesang und im Instrumentalspiel unterrichtete. 1924 griff er das Sternsingen wieder auf, und gerade dafür komponierte er viele Lieder, die heute noch landauf und landab gesungen werden. Gasser starb im Jänner 1957, und zwei Jahre später entstand der Männerchor.
Wie wird das Jubiläumskonzert in der Stiftsbasilika gestaltet?
Der Chor St. Johannis aus Hamburg, mit rund 70 Sängerinnen und Sängern, wird unter der Leitung von Christopher Bender Werke von Johannes Brahms vortragen. Gasser kannte Brahms und dessen Kompositionen und erleb-
te ihn noch persönlich. Wir, der Männerchor Neustift, werden unter der musikalischen Leitung von Benedikt Baldauf weltliche Lieder von Josef Gasser singen, und zwar unter dem Motto „Vom Morgen bis zum Abend“. Im Fundus haben wir sehr viele Kompositionen von Gasser, darunter auch solche, die noch nie zu hören waren und bei unserem Konzert erstmals aufgeführt werden. Außerdem kommt mit Romed Gasser ein Zeitzeuge nach Neustift: Er ist ein Großneffe von Josef Gasser und tritt mit seinem Streichquartett auf, und natürlich mit Musik seines Großonkels.
johanna.bampi@brixner.info
z Das Theaterpädagogische Zentrum Brixen (TPZ) eröffnete sein Spieljahr gewohnt kreativ mit einem kurzweiligen „Best Of“ aus Theater, Musik und Standup-Comedy im Astra, bei dem die Vorstellung der neuen Saison natürlich im Mittelpunkt stand: Mitte September nahmen die meisten Theaterwerkstätten ihre Probentätigkeit auf; insgesamt betreut das TPZ in dieser Saison 23 Werkstätten, das sind „vier bis fünf Gruppen, die pro Nachmittag parallel, nebeneinander, platzmäßig beinahe übereinander proben“, grinst Nathaly Troi. Daneben verfolgt das TPZ viele weitere eigene Projekte, etwa die Schreibwerkstatt, die „Cave Stage“, eine offene Bühne für junge Erwachsene, oder die im Vorjahr von Benni Troi initiierte „Stand-Up-Comedy Night“, die einmal im Monat
weitergeführt werden soll. Auch international vernetzt sich das TPZ immer weiter und ermöglicht es den jungen Schauspielerinnen und Schauspielern, in neue Welten einzutauchen und Gleichgesinnte aus aller Welt kennenzulernen: So war die Theatergruppe Honiggelb Mitte September in London zu Gast, wo sie in der berühmten Royal Albert Hall gemeinsam mit hunderten anderen jungen Performern zum Thema „We’re gonna change the world“ auftrat. Die Theaterwerkstatt Peppermint wird im Oktober an einem Workshopfestival in Estland teilnehmen, während es die Theaterwerkstatt Zinnober nach Neu Dehli verschlägt, wo sie beim „Children’s Festival of Performing Arts“ dabei sein werden. Das TPZ ist außerdem in vielen internationalen Verbänden aktiv: Unter anderem sitzt Heidi Troi im Ausschuss des Welttheater-
verbandes AITA/IATA und wird dafür nach Texas zu einem Meeting reisen. av
z Das diesjährige Programm des Teatro stabile di Bolzano reicht von Molières „Geizigem“ über Carlo Goldonis „Die Verliebten“ bis hin zu modernem Erzähltheater über den Sturm Vaia, der im Jahr 2018 unzählige Bäume im Alpenraum entwurzelte. Zwölf Aufführungen werden im Forum gespielt, für den Transfer ans Stadttheater Bozen zu „Agosto a Osage County“ wird ein kostenloser Shuttle zur Verfügung gestellt. Die Tragikomödie von Tracy Letts, 2008 mit dem Pulitzer Preis prämiert und mit Hollywood-Stars verfilmt, wird in der ersten italienischen Fassung von Filippo Dini gezeigt, der selbst auch auf der Bühne steht: „Eine der sarkastischsten und erbarmungslosesten Geschichten über den Zerfall einer Familie.“ Gespannt sein darf man auf „Die Traumdeutung“ von Stefano Massini, eine freie Bearbeitung der Schriften von Sigmund Freud. Massini, bislang der einzige italienische
Autor, der einen „Oscar“ des USamerikanischen Theaters gewann, eröffnet die Spielzeit in Brixen am 7. Oktober. Begleitet vom Musiker Giorgio Gobbo und in einer Inszenierung von Giorgio Sangati präsentiert Andrea Pennacchi am 11. November „Da qui alla lu-
na – La tempesta Vaia“. Matteo Righetto hat den verheerenden Sturm Vaia dramatisiert. Am 24. November ist „Tipi di umani seduti al chiuso” zu sehen, das neue von Lucia Calamari geschriebene und inszenierte Stück. Die Autorin versetzt das Publikum in eine außer-
gewöhnliche Bibliothek, in der es möglich ist, historische Epochen ebenso wie das Publikum zu verändern. Alle Aufführungen finden im Forum statt und beginnen um 20:30 Uhr. sr
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z Kunst, die einem zu Füßen liegt; Augen, die einem lange hinterherblicken: Anfang September war Stufels mehr als ein ohnehin schon reizvoller Teil Brixens. Einer Idee von Manfred Mureda folgend, vom Kunstkreis St. Erhard zusammen mit dem Arche Verein organisiert, besetzten 16 Künstlerinnen und Künstler die verwinkelten Gassen, konfrontierten Besucher wie Bewohner auf diese Weise ganz unmittelbar mit ihren Werken und sorgten – so der Titel dieser Ausstellung – für „Impact“, einen künstlerischen Anstoß. Angeregte Gespräche gab es über die ausgestellten Kunstwerke zu hören: Markus Gassers überdimensionale Steinskulptur, ein liegender Kopf, machte den imposanten Auftakt. Wieviel Ruhe er doch ausstrahlt im Trubel der Altstadt! Und dann: Misstrauisch, verschmitzt, manchmal verträumt blickten viele weitere Figuren umher. Einige von ihnen überraschten die Passanten
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Frau Michaela Tel: +39 0474 055027
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aus einem Fensterrahmen oder wurden – wie Sergio Sommavillas „Frauenkopf“ – fast eins mit der umliegenden Architektur. Und die vier eleganten farbenfrohen Werke von Anna Maria Mayr wirkten, als wären sie schon immer ein Akzent der Kirchenfassade. Gleich dahinter Gregor Prugger mit seiner lebensgroßen Holzfigur: Ein stechender und doch sympathischer Augenaufschlag sorgte schnell für einen Dialog der Blicke. Und wies hinüber zu Egon Rusinas feiner Zeichnung eines Baums, der zahllose menschliche Züge aufweist: Von den Stürmen des Lebens gezeichnet und höchst sinnlich zugleich. Chapeau für diese Ausstellung, die neue Perspektiven schaffte und Kunst da verortete, wo sie am meisten zu sagen hat: in unserem Alltag. bz
Philipp Burger im „Brixner“ vorzustellen ist genauso überflüssig wie Eulen nach Athen zu tragen: Der Frei.Wild-Sänger ist hier bekannt wie ein bunter Hund, weil er trotz des fast schon unheimlichen Erfolges seiner Rockband ein bodenständiger Brixner geblieben ist. Nach über 20 Jahren Frei.Wild hat er sich gedacht, dass eine Autobiografie keine schlechte Idee wäre, denn schließlich ist seine Lebensgeschichte in der Tat alles andere als langweilig: Als Jugendlicher war er Teil der rechten Szene, was ihm Jahre später, als seine Band ihre ersten Erfolge zu feiern drohte, vor allem in Deutschland negative Schlagzeilen en masse einbrachte – Titelseiten in der „Bild“ inklusive. Im Buch „Freiheit mit Narben“ erzählt er aus seinem Leben, ziemlich ungeschminkt, ehrlich, ohne Rücksicht auf sich selbst. Das Erfolgsgeheimnis von Philipp Burger ist neben seiner unbändigen Initiativkraft ohne Zweifel sein gnadenloser Optimismus, den er auf der Bühne und im Privatleben immer wieder zelebriert und der in einer Zeit des grassierenden Nega-
Philipp Burger mit Stephan Kaußen und Karoline Kuhn. Philipp Burger: Freiheit mit Narben. Mein Weg von Rechts nach überall Kampenwand Verlag, 2023
tivismus auch guttut, wenn wir uns ehrlich sind. Im Buch bedankt er sich vor allem auch bei seinen Kritikern, die ihn und seine Bandkollegen „zu ziemlich ausdauernden MusikMarathonläufern“ gemacht haben. Am 12. Oktober findet um 20 Uhr im Forum Brixen bei freiem Eintritt eine Buchvorstellung statt.
z „Die Kraft der Inspiration“ nennt sich das neue Konzertprogramm, mit dem die Südtirol Filarmonica im Oktober in Toblach, Bozen und Meran auftreten wird. Es trägt zweifelsohne die Handschrift des Dirigenten und künstlerischen Leiters Michael Pichler aus Lüsen: „Mir ist es sehr wichtig, dass die einzelnen Werke eines Konzertprogramms aufeinander abgestimmt sind und einen Sinn ergeben. Die vier ausgewählten Komponisten haben sich einerseits vom Werk anderer inspirieren lassen, andererseits hat ihr Schaffen wiederum andere inspiriert.“ Das Konzert beginnt mit einer Ouvertüre von Hector Berlioz, „einem Komponisten“, so Pichler, „der nicht so oft gespielt wird. Er komponierte aber geradezu revolutionäre Orchestermusik.“ Mit Musik von Richard Wagner ist der Erneuerer schlechthin vertreten. „Ohne Wagners Schaffen wären viele musikalische Strömungen undenkbar, wie etwa
der französische Impressionismus, der mit Musik von Claude Debussy im Konzertprogramm vertreten ist.“ Den Abschluss bildet Igor Stravinskys „Feuervogel“. Inspiration findet jedoch nicht nur in der Musik statt: „Wir alle lassen uns inspirieren und inspirieren andere,
bewusst oder unbewusst.“ Mit ihrer Musik wollen die 75 Südtiroler Musiker und Musikerinnen, die für die Auftritte im Oktober aus der ganzen Welt anreisen, vor allem das Publikum berühren –ganz nach dem Credo von Michael Pichler: „Noch wichtiger ist es,
mit der Musik die Menschen zu erreichen, die im Saal sitzen.“ In diesem Sinne: Lassen Sie sich ein auf die Klänge des noch jungen Klangkörpers – in Toblach, Bozen oder Meran. job
z 14 Jahre ist es nun her, dass der US-amerikanische FusionGitarrist Mike Stern zu Gast bei Steinegg Live war – und heuer gibt es ein Wiedersehen! Stern hat eine beeindruckende Biografie: Er war Mitte der Siebzigerjahre Mitglied der JazzRock-Formation Blood, Sweat & Tears, spielte eine Zeitlang in der Band von Billy Cobham und ist sogar auf zwei Alben des legendären Jazz-Trompeters Miles Davis zu hören. Auch seine Band ist hochkarätig: Neben seiner Ehefrau Leni Stern, die ebenfalls Gitarristin ist, hat Schlagzeuger Dennis Chambers bereits mit Santana, John McLaughlin und Steely Dan gespielt, Bassist Lincoln Goines mit Carly Simon und Sonny Rollins, und um die
Stars zu nennen, für die Multiinstrumentalist Bob Franceschini bereits gearbeitet hat, reicht der Platz dieser Ankündigung nicht aus. Die Mike Stern Band spielt am 26. Oktober in Steinegg; das Festival beginnt aber bereits am 21. Oktober mit einem bereits ausverkauften Konzert der Fäaschtbänkler aus der Schweiz, am 24. Oktober findet die „Nacht der Gitarren“ mit vier Gitarristen statt, am 25. Oktober kommt das Musikkabarett „Der Weiherer“ aus Bayern, am 27. Oktober folgt die „Blues Night“ mit der Malone Sibun Band und am 28. Oktober die „Party Night“, unter anderem mit den Südtiroler Bands Shanty Powa und Club99. Tickets: www.mytix. bz. wv
z Wenn knapp 1.300 Konzertbesucher trotz strömenden Regens ausharren, um die Show zu verfolgen, dann ist das ein Zeichen dafür, dass die ihnen gebotene Darstellung nasse Füße absolut wert zu sein scheint. Das Electro-KlassikMusikprojekt „Symphoniacs“ aus Berlin, das als krönender Abschluss der Feierlichkeiten zum 150-JahrJubiläum im Vinzentinum zu Gast war, beeindruckte das Publikum mit ihrer Mischung aus Tradition und Moderne und schaffte es, sogar Kinder und Jugendliche zu den berühmten Klassikern von Mozart und Beethoven zum Tanzen und Feiern zu bringen. Andy Leomar (Electronic Artist/Mastermind von Symphoniacs), Johannes
Fleischmann (Violine), Konstantin Manaev (Cello), Paul Kropfitsch (Violine), Philipp Scheucher (Piano) und Arthur Hornig (Cello) begeisterten mit ihrer Interpretation moderner Hits, wie „A Sky Full of Stars“ von Coldplay, deren Refrain Begeisterungsstürme im Publikum auslöste, genauso wie mit Beethovens 5. Sinfonie, die sie mit frischen Electro-Sounds und passender Lichtshow zu neuem Leben erweckten. Insbesondere die Schülerinnen und Schüler des Vinzentinums schienen das Konzert in vollen Zügen zu genießen; sie sorgten für eine ausgelassene Stimmung vor der Bühne, der auch der anhaltende Wolkenbruch nichts anhaben konnte. av
SYMPOSION: Musik & Kirche geht der Frage nach, wie sich Glaube und Sinngebung in Musik und Kunst zeigen.
Erst in verzweifelten Momenten und tragischen Situationen stellt sich der heutige Mensch jene entscheidenden Fragen, die seit jeher die Menschen beschäftigt haben. Seit der Aufklärung wurde die Suche nach dem Sinn und der Bestimmung des Lebens allerdings zunehmend individualisiert. Dabei wurde der Schwerpunkt nicht auf gemeinschaftsbildende Religion gelegt, sondern eher auf persönliche Überlegungen, realitätsfrem-
de Spiritualität oder Transzendenz im Allgemeinen. Musik & Kirche geht beim Symposion der Frage nach, wie Glaube und Sinngebung in Musik und Kunst ermöglicht werden können.
Hörenswerte Vorträge
Zur Eröffnung am Samstag, 7. Oktober spricht der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler vom „Kulturauftrag der Kirche in nervö-
ser Zeit“. Die Referate am Samstag ergründen den Zusammenhang von Kunst und Glaube. So referiert etwa der Philosoph Volker Gerhardt über den Zusammenhang von Wissen, Wohlgefallen und Glauben, während der Brixner Bildhauer Josef Rainer den verschlungenen Werdegang von der Idee zum künstlerischen Werk beschreibt. Der Dirigent und Komponist Rupert Huber lässt uns miterleben, wie spontaner Gesang auf unsere Seele einwirkt. Für den Geigenbauer Martin Schleske ist es der Begriff „hörendes Herz“, der von den Wirkungskräften des geistlichen Lebens zeugt.
Besondere Konzerte
Auch in diesem Jahr wird das Thema durch hochkarätige Konzerte mit ausgewählten Programmen veranschaulicht. So wird der Geiger Ingolf Turban Werke von Eugène Ysaÿe, Karl Amadeus Hartmann, György Kurtág und die Partita II in d-Moll BWV 1004 von J. S.
Bach interpretieren. Am Freitag, 6. Oktober präsentiert mit dem SWR Vokalensemble unter der Leitung von Rupert Huber ein Ensemble der Spitzenklasse ein einzigartiges Programm mit Werken von Anton Bruckner und Komponisten unserer Zeit. Der Gottesdienst am Sonntag wird von Domdekan Ulrich Fistill zelebriert und vom Rundfunk von RAI Südtirol direkt übertragen. Die musikalische Gestaltung liegt beim SWR Vokalensemble und Franz Comploi.
Freitag, 6. Oktober Eröffnung und Konzert
Samstag, 7. Oktober Referate und Konzert
Sonntag, 8. Oktober Gottesdienst mit Domdekan Ulrich Fistill
Weitere Informationen auf der nächsten Seite.
Schwank in drei Akten von Marc Camoletti
Heimatbühne Vahrn
Regie: Patrizia Fidanzi
Weitere Aufführungstermine:
Sonntag, 15. Oktober, 18 Uhr
Freitag, 20. Oktober, 20 Uhr
Samstag, 21. Oktober, 20 Uhr
Sonntag, 22. Oktober, 18 Uhr
* Freitag, 13. Oktober, 20 Uhr (Premiere) Haus Voitsberg, Vahrn
GLAUBE UND SINNGEBUNG IN MUSIK UND KUNST
Symposion • Konzerte • Liturgie
* Freitag, 6. Oktober
17 Uhr, Cusanus Akademie Brixen Eröffnung
Bischof Hermann Glettler: Kann Schönheit die Welt retten?
Zum Kulturauftrag der Kirche in nervöser Zeit
19:30 Uhr, Dom Konzert
SWR Vokalensemble
Rupert Huber, Leitung
Anton Bruckner und Komponisten des 20. Jh.
* Samstag, 7. Oktober Cusanus Akademie Brixen Referate
9 Uhr Volker Gerhardt, Philosoph: Über den Zusammenhang von Wissen, Wohlgefallen und Glauben
10 Uhr Josef Rainer, Bildhauer: Von der Idee zum Werk 11 Uhr Rupert Huber, Dirigent und Komponist: Singen ist die Äußerung der gestimmten Seele
16.30 Uhr Martin Schleske, Geigenbauer: Das hörende Herz
18:30 Uhr, Kirche des Priesterseminars Konzert
Ingolf Turban, Violine
J. S. Bach (Partita II d-Moll BWV 1004), Eugène Ysaÿe, Karl Amadeus Hartmann, György Kurtág
* Sonntag, 8. Oktober
10 Uhr Dom
Gottesdienst
Zelebrant: Domdekan Ulrich Fistill
SWR Vokalensemble / Rupert Huber, Leitung
Anton Bruckner und Wolfgang Rihm
Kartenvorverkauf für die Konzerte: Tourismusbüro Brixen, 0472 275252 info@brixen.org
www.musikbrixen.it
„KUNST
Ausstellung Malerei & Fotokunst
Das Trio Monika Kiem, Gertraud Pichler und Gabriele Breu präsentieren ihre Werke im reizvollen Ambiente der Engelsburg im Kloster Neustift.
Vernissage: 27. September, 19 Uhr
* 28. September bis 8. Oktober, täglich 10–17 Uhr Kloster Neustift, Engelsburg
Eintritt frei
75 Südtiroler Musikerinnen und Musiker mit Dirigent Michael Pichler
* Freitag, 6. Oktober, 20:30 Uhr Gustav-Mahler-Saal, Toblach
* Samstag, 7. Oktober, 19 Uhr Konzerthaus, Bozen
* Sonntag, 8. Oktober, 17 Uhr Kursaal, Meran
Programm: „Die Kraft der Inspiration“ Werke von Hector Berlioz, Richard Wagner, Claude Debussy und Igor Stravinsky Dauer: 65 Minuten – keine Pause
Tickets: www.suedtirol-filarmonica.it
INSPIRIEREN, VERNETZEN, GESTALTEN, WANDELN, BEGEISTERN.
Politik-Café: Landtagswahl 2023
Diskussion mit Kandidatinnen und Kandidaten verschiedener Parteien Fr. 6.10., 19:30 Uhr
Das Wesentliche sagen und hören
Grundlagenseminar zur gewaltfreien Kommunikation Mi. 11.10. und Do. 12.10.
Rhetorisch stark in drei Schritten
Dreiteiliger Lehrgang zu Rederhetorik, Dialog und Argumentation
Do. 12.10. und Fr. 13.10. (9./10.11. und 14./15.12.)
Musik des Himmels
Am Beispiel des Weihnachtsoratoriums von J. S. Bach Sa. 14.10., 28.10. und 11.11.
Fasten & Faszienfit
Regeneration finden und Energie schöpfen So. 15.10. bis Fr. 20.10.
Führen als Gratwanderung
Über Verantwortung im mittleren Management Mo. 16.10. und Di. 17.10.
Cusanus.Dialog: Kann Südtirol Staat?
Buchvorstellung und Diskussion mit Autoren Di. 17.10., 19:30 Uhr
Cusanus.Frauensalon: Rund um die Sinnlichkeit Mit Miriam Pobitzer Mi. 18.10., 18 Uhr
Ergonomie 4.0: Fasziengesundheit am Arbeitsplatz Do. 19.10., 9–17 Uhr
Stress als Schlafkiller Nr. 1
Ein freier Kopf sorgt für eine erholsame Nacht Di. 24.10., 9–17 Uhr
Cusanus.Männerstammtisch
Bei diesem ersten Treffen geht es um die Themenfindung Do. 26.10., 19 Uhr
Mit mir selbst befreundet sein Achtsames Selbstmitgefühl üben Fr. 27. 10., 10 – 18 Uhr
Unser Immunsystem verstehen und stärken
Mit Dr. med. Manlio Casapiccola, Ayurvedaarzt und Komplementärmediziner Fr. 10.11. und Sa. 11.11.
Bewegtes Wochenende für Menschen ab der Lebensmitte
Fr. 10.11. bis So. 12.11.
Souverän und selbstsicher
Mit einer klangvollen Stimme die Überzeugungskraft stärken
Mi. 15.11. und Do. 16.11.
Journalismus Basics
Fünfteiliger Lehrgang für alle, die für Online- oder Printmedien schreiben
Beginn: 23.11. und 24.11.
Viel mehr finden Sie online oder fordern Sie das neue Kursprogramm an!
Cusanus-Akademie
T +39 0472 832 204 www.cusanus.bz.it
mit „ANGER“
Am Freitag, 6. Oktober findet in der Produktionshalle der Zingerle Group die alljährliche Benefizveranstaltung der Reihe „Kultur in der Fabrik“ statt, diesmal mit dem Brixner Pop-Duo „ANGER“, einer Kunstausstellung des Künstlertrios „3tre“ aus Meran sowie Snacks & Drinks mit dem DJ-Duo Marvin und Silvan Wierer al Cassins.
* Freitag, 6. Oktober, 20 Uhr
Zingerle Group AG, Produktionshalle, Förche 7, Natz-Schabs
Einlass ab 19.30 Uhr, Beginn um 20 Uhr Eintritt frei – freiwillige Spenden gehen an den Frauenhausdienst der Bezirksgemeinschaft Eisacktal Anmeldung: www.zingerle.group/anmeldung
Kultur in der Fabrik mit „ANGER“ Die Produktionshalle der Zingerle Group AG wird zum Konzertsaal
Am Freitag, 06. Oktober 2023 ist es wieder so weit. Die jährliche Benefizveranstaltung „Kultur in der Fabrik“ bei der Spenden für einen guten Zweck gesammelt werden, findet wieder statt. Dabei werden die Produktionshallen der Zingerle Group, wo normalerweise die bekannten Bierzeltgarnituren, sowie Mastertent-Faltzelte hergestellt werden, zum Schauplatz für Musik, Kunst und Kulinarik. Freuen Sie sich heuer auf das Brixner Pop-Duo ANGER, das KünstlerTrio „3tre“ aus Meran sowie auf ein geselliges Miteinander bei einem Umtrunk mit kleinen Köstlichkeiten. Für die passende spätabendliche Umrahmung sorgt das DJ-Duo Marvin und Silvan Wierer al. Cassins. Der Einlass basiert auch in diesem Jahr wieder auf freiwillige Spenden, welche an den Frauenhausdienst der Bezirksgemeinschaft Eisacktal gehen.
Datum & Ort
• Freitag, 06. Oktober 2023 | Beginn: 20:00 Uhr
• Anmeldung: www.zingerle.group/anmeldung
Donnerstag, 12. Oktober Einzug der Theatergruppen mit musikalischer Begleitung der Böhmischen Lajen 18 Uhr
• Zingerle Group AG, Produktionshalle | Förche 7, 39040 Natz-Schabs Programm
• Konzert Südtiroler Pop-Duo ANGER
• Kunstausstellung 3tre
Musik und Kultur – im Sternendorf!
Das „Steinegg Live Festival“ gilt inzwischen als kleine Kulturinstitution. Es bietet ein Sammelsurium an Musik und Kultur ... einen Mix aus heimischer Kunst und ausländischen Stargästen: Kinder- und Jugendtheater, Kabarett, Konzerte, eine „Nacht der Gitarren“, Jazz, Blues und vieles mehr.
… mit Fäaschtbänkler (CH), Mike Stern Band (USA), Malone Sibun Band (USA/GB), Jim Kimo West, Thu Le, Josephine Alexandra, Lulo Reinhardt, Der Weiherer, Soul Thrivers (USA/UK/P) und vielen neuen und bekannten Gesichtern aus Südtirol wie Shanty Powa, Club99, Ago & Friends, The Jam’son Detailliertes Programm: www.steinegglive.com
* Fr., 13. Oktober bis Sa., 28. Oktober Kulturhaus, Steinegg
Kartenvorverkauf: www.mytix.bz Infos und Tickets: Online-Tickets zu Vorzugspreisen (günstiger als Abendkasse) • Infos: Tel. 328 9469472
Kartenreservierung für Kindertheater, Rising Stars & Local Heroes: Tel. 338 8309014 (SMS/WhatsApp mit Angabe der gewünschten Ticktes und des eigenen Vor- und Nachnamens)
7. Internationales Seniorentheater-Festival
„Hans kommt heute nicht“ Gruppe BürgerInnen Theater Makart, Linz (A) 16 Uhr
• Snacks & Drinks mit DJ Silvan & Marvin al. Cassins ANMELDUNG
Eröffnung im Kultursaal und Vorstellung der Theatergruppen 18:30 Uhr
„Glocken läuten“ Gruppe Überholspur (I) 19 Uhr
Geselliger Umtrunk Musik: Max Schweigkofler
Freitag, 13. Oktober
Gemeinsame Fahrt nach Gröden mit Besichtigung einer Holzschnitzerei 9:30 Uhr
„Die alti Klicke“ Seniorenbühne Zürich (CH) 13:30 Uhr
„Mütter“
Landestheater Tübingen (D) 15 Uhr
„Halpern und Johnson“ Theater bRILLAND – BRIxen –miLLAND (I) 19 Uhr
Samstag, 14. Oktober „La Rock Band del Punto Sublime“ Gruppe Turin (I) 10:30 Uhr
„Wo geht’s hier zum Paradies“ Gruppe Spätlese Vorarlberg (A) 14 Uhr
Kurze Theater-Szenen der Südtiroler Seniorentheatergruppen (je 20 Minuten)
15:30 Uhr
„Die acht Bozner Seligkeiten“ Gruppe Senioren Theater – Bozen (I)
„Das nachgefüllte Obst“ Seniorentheatergruppe Unterinn (I)
„Das Ehrenamt“ Volksbühne Senioren Barbian (I) „Das Postamentmandl“ Seniorentheater Lajen (I)
„Männerträume im Grünen“ –Figurentheater
Gruppe MAPH Theater (D) 18 Uhr
Gemeinsames Theaterfest mit Musik und Tanz Es spielt die Gruppe „Richy Roots“ 19 Uhr
* 12. bis 14. Oktober Kulturhaus, Lajen
Eintritt frei
Infos: Südtiroler Theaterverband EO Tel. 0471 974272, info@stv.bz.it www.stv.bz.it
Kursangebote im Jukas
Sa. 14.10., 14 – 18 Uhr
Bunte Stoffe selbst kreieren: Upcycling & Nähen mit der Pizza- und Konfettitechnik
Mit Brigitte Ferdigg und Julia Vontavon
Sa. 14.10., 15 – 18 Uhr
Eine Insel für 2 Wohlfühlnachmittag für Mutter & Tochter, Oma & Enkelin, Tante & Nichte…
Mit Sylvia Weger
Sa. 14.10., 20 – 21.30 Uhr
Wo das Herz zuhause ist… Geschichten von Heimweh und Fernweh
Mit Veronika Krapf, Leni Leitgeb & Heike Vigl
Fr. 20.10., 9 – 17 Uhr
Gut ankommen - sicher reden ohne Lampenfieber Rhetorik und Präsentationstechniken
Mit Minu Ghedina
Do. 20.10., 19 – 20.30 Uhr
Bereit für die Schule? Online Infoabend für Eltern von Kindern bis 5 Jahren
Mit Carla Maria Felderer
Sa. 21.10., 9 – 17 Uhr
Wir machen Theater: Spielen als Gewinn für uns selbst
Mit Minu Ghedina
So. 22.10., 9 – 17.30 Uhr
Die Rote Nase: (M)eine Begegnung mit dem Clown
Mit Helga Jud und Manfred Unterluggauer
Anmeldung und Infos: Bildungshaus Jukas, Brixen
Mo. 23.10., 30.10., 6.11., 13.11. und 20.11. jeweils von 17.30 – 20 Uhr
Erde, Wasser, Luft & Feuer: Offener Töpfertreff
Mit Helga Tinkhauser
Di. 24.10., 9 – 16 Uhr
Augen, Schulter und Nacken entspannen - Stress lösen (online)
Mit Judith Bolz
Fr. 27.10., 16 Uhr bis
Sa. 28.10.23, 17.30 Uhr
Jin Shin Jyutsu: Energieströme harmonisieren
Mit Sabine Bampi
Mo. 6.11., 9 – 17 Uhr
Mit Sketchnotes visualisieren (online)
Mit Dagmar Köhler
Do. 9.11., 9 – 17.30 Uhr
Storytelling multimedial: Kreative Inhalte für die Öffentlichkeitsarbeit (online)
Mit Barbara Weidmann-Lainer
Fr. 10.11., 9 – 17.30 Uhr
Grafikdesign mit Canva: Ansprechend, einfach und kostenlos (online)
Mit Barbara Weidmann-Lainer
Tel. 0472 279923, bildung@jukas.net, www.jukas.net
STAND-UP COMEDY NIGHT
Ihr wollt lachen, bis die Bauchmuskeln schmerzen? Die Comedians aus dem TPZ Brixen nehmen die Herausforderung an.
Samstag, 14. Oktober, 20 Uhr TPZ, Brixen
CAVE STAGE
Poetisches und Witziges, Lyrik, Musik und Stegreifreden – jede Cave Stage ist anders, jede ist einzigartig.
Samstag, 21. Oktober, 20 Uhr TPZ, Brixen
LADIES CRIME NIGHT
Fünf Autorinnen lesen aus ihren Südtirol-Krimis. Sechs Minuten lang. Nach sechs Minuten ertönt ein Schuss und mit dem Schuss ist Schluss. Dazwischen gibt es Musik und Minikrimis von den jun-
gen Ladies aus dem Schreibzirkel des TPZ Brixen.
Dienstag, 24. Oktober, 19 Uhr Stadtbibliothek Brixen
„DER IDIOT AUF DEM SPEICHER“ UND ANDERE HORROR-STORIES
Du willst dich gruseln, bis dir das Blut in den Adern gefriert? Dann komm zu unserem Horrorabend im TPZ. Gelesen werden Texte der Mädels aus dem Schreibzirkel.
Freitag, 27. Oktober, 20 Uhr TPZ, Brixen
PROCESS DRAMA WORKSHOP
Workshop in englischer Sprache mit Inanç Eti.
Samstag, 28. Oktober, 9 bis 17 Uhr TPZ, Brixen
Álfheiður Erla Guðmundsdóttir, Sopran
Silvia Hauer, Alt / Tuomas Katajala, Tenor
Arttu Kataja, Bass
Chor Collegium Musicum Bruneck
Streicherakademie Bozen
Clau Scherrer, Dirigent
Die Messe in C-Dur von Ludwig van Beethoven wurde 1807 von Fürst Nikolaus von Esterhazy zum Namenstag seiner Gattin in Auftrag gegeben. Beethovens Werk wich von den üblichen Messkompositionen der Zeit grundlegend ab: „Von meiner Messe, wie überhaupt von mir selbst, sage ich nicht gerne etwas, jedoch glaube ich, dass ich den Text behandelt habe, wie er noch wenig behandelt.“
Das großartige Werk wird von international angesehenen Solistinnen und Solisten, dem Collegium Musicum Bruneck und der Streicherakademie Bozen unter der bewährten Leitung von Clau Scherrer aufgeführt.
* Samstag, 21. Oktober, 18 Uhr
Dom Brixen
Kartenvorverkauf / Vormerkung: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 275252, info@brixen.org
Messe in C-Dur op. 86 www.musikbrixen.it
Händel: Wassermusik – Suiten Nr. 1 & 2
Telemann: Alster Ouvertüre, Wassermusik (Ebb’ und Fluth)
Das Vorarlberger Barockorchester Concerto Stella Matutina hat sich einen festen Platz in der Reihe der führenden Originalklang-Ensembles erspielt. Zahlreiche Programme abseits des Mainstreams wurden vom Ensemble zusammen mit Experten der Alte-Musik-Szene erarbeitet. Sein unerhört lebendiges und klangvolles Musizieren hat Alfredo Bernardini zum führenden Barock-Oboisten unserer Zeit gemacht. Als Solist und Dirigent gastiert er weltweit mit Spitzenensembles. Sein eigenes Ensemble „Zefiro“ ist auch in Brixen ein gefeierter Publikumsliebling.
* Sonntag, 29. Oktober, 18 Uhr
Forum Brixen
Kartenvorverkauf / Vormerkung: Forum Brixen, Tel. 0472 275588, info@forum-brixen.com
Concerto Stella Matutina Alfredo Bernardini, Oboe und Leitung www.musikbrixen.it
z Das Südtiroler Tanztheater-Festival Alps Move präsentiert vom 6. bis 21. Oktober 17 neue Produktionen, die im Zeichen der Bewegung, der zeitgenössischen Tanzsprachen oder der Performancekunst stehen. Die Aufführungen führen nach Lana, Meran, Bozen und am 21. Oktober nach Brixen.
BRIXEN
Michael Haydn
Barocke Chormusik zur Passion
Responsorien zum Karsamstag
Ensemble VocalArt
Amarida Ensemble
Solisten:
Elena Di Marino, Sopran
Lena Obwexer, Alt
Thomas Kröll, Tenor
Michael Feichter, Bass
Leitung: Marian Polin
* Sonntag, 5. November, 18 Uhr Seminarkirche, Brixen
Jan Dismas Zelenka Stabat Mater
František Ignác Tůma
Samstag, 9. April 2022
20 Uhr
Pfarrkirche Brixen
Leitung: Marian Polin
Eintritt: 15 Euro (Erwachsene) 8 Euro (Schüler und Studenten)
Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen
Eintritt: 15 Euro (Erwachsene) / 8 Euro (Schüler und Studenten)
Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa zeigen ihre neuen Produktionen: Sabine Raffeiner, Hugo Olagnon, Giulia Manica, Francesca Ziviani, Rebecca Dirler, Yunjung Kim, Evelin Stadler, Martin Lücker, Anastasia Kostner, Sabrina Fraternali, Camilla Bundel, Emma Giuliani, Vanessa Morandell, Elena Molinaro, Stefania Bertola, Santija Bieza, Marion Sparber, Alan Fuentes Guerra, Efthymia Chatzakou, Rixa Rottonara und Sarah Merler.
Das diesjährige Motto hat das Tanzkollektiv Südtirol in Anlehnung an Alexander Langer gewählt: Weitermachen was gut ist. In einer krisenbehafteten Zeit will es sich umso deutlicher der Kultur widmen, die immer auch gesellschaftliches Engagement bedeutet.
Das Festival ist am 6. und 7. Oktober in Lana und vom 8. bis 14. Oktober in Bozen und Meran unterwegs. Die letzte Etappe führt
am 21. Oktober nach Brixen, wo Rixa Rottonara in ihrem Tanzvideo „Awakening“ die Wiederentdeckung der Natur und des offenen Raums nach der Pandemie feiert. Rottonara aus Brixen ist eine interdisziplinäre Künstlerin mit Sitz in Berlin und Südtirol. Sarah Merler beobachtet in ihrer Videoarbeit „On Forces That Affect Us“, wie die Gewalt der Elemente als Metapher für die Herausforderungen im Leben eines jeden Menschen zu sehen sind. Merler, ebenfalls in Brixen aufgewachsen, arbeitet als freischaffende Tänzerin und Choreografin. Außerdem sind die Choreografien von Anastasia Kostner und Marion Sparber zu sehen. In „Cyclic Bliss“ beschäftigt sich Kostner mit der Weiblichkeit, mit ihr auf der Bühne stehen Sabrina Fraternali und Camilla Bundel. In „Von Anfang an der Dreiklangfang“ beschäftigt sich Sparber mit der Triade, sie tritt zusammen mit Alan Fuentes Guerra und Efthymia Chatzakou auf.
Fr., 21. Oktober, 20 Uhr Astra Brixen
Programminfos und Tickets unter www.alpsmove.it
Sonntag, 1. Oktober
Diverses 10–17 Uhr
Biofest(a) Stadtzentrum, Brixen
Diverses 10:30–18 Uhr
Südtiroler Brotund Strudelmarkt
Domplatz, Brixen
Diverses 10–17 Uhr
Tag der offenen Tür Hofburg, Brixen
Montag, 2. Oktober
Kino 20 Uhr
Filmclub: Oppenheimer Astra, Brixen
Dienstag, 3. Oktober
Führung 15 Uhr Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
z Theben wird von einer Seuche heimgesucht. Rettung gibt es erst dann – prophezeit das Orakel –wenn der Mörder des ehemaligen Königs Laios gefunden ist. Der neue König, Ödipus, setzt alles daran, um den Mörder zu finden –und muss erkennen, dass er selbst der Gesuchte ist: Unwissentlich hat er Laios, seinen Vater, erschlagen und die eigene Mutter zur Frau genommen. Innerhalb eines Tages führt die Suche nach der Wahrheit zur Auflösung aller Gewissheiten. Denn Ödipus war nie der, der er glaubte zu sein.
Regisseur Felix Krakau hat das Stück von Sophokles für die Inszenierung am Düsseldorfer Schauspielhaus neu erzählt. Seine direkte und auch humorvolle Ansprache ans Publikum zieht ins Geschehen hinein und erleichtert das Verständnis des Stoffes. Wie schwer Schuld wiegt, wenn sie den Fortbestand einer Gemeinschaft gefährdet, und wie viel Wahrheit man verschweigen darf, um seine Position zu halten, das sind zentrale Fragen des Stücks.
Diverses ab 19:30 Uhr
Spieletreff
Vintlerhof, Milland
Mittwoch, 4. Oktober
Vortrag 19:30 Uhr
Das Kaiser-Franz-JosephJubiläum am Krankenhaus in Brixen
mit Hartmuth Staffler
Geschichtsverein Brixen
Stadtbibliothek, Brixen
Diverses 18–19 Uhr
¿Hablas español?
Spanische Konversation mit dem Verein Armonia Latina Brixen
Cafè 3 fiori, Brixen
Donnerstag, 5. Oktober
Führungen 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr
Mühlbacher Klause Mühlbach
Mi., 11. Oktober, 20 Uhr Brixen, Forum
Einführung: 19:30 Uhr
Karten im Südtiroler Kulturinstitut erhältlich: Tel. 0471 313800, info@kulturinstitut.org und online: www.kulturinstitut.org
Die Veranstaltung wird von der Volksbank unterstützt.
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Vortrag 20 Uhr
Erschöpft und schlaflos! Entstehung, Symptome und Wege aus der Schlafstörung mit Dr. Martin Fronthaler
Bildungsausschuss Milland Jakob-Steiner-Haus, Milland
Freitag, 6. Oktober
Vortrag 17 Uhr
Symposium „Glaube und Sinngebung in Musik und Kunst“
Bischof Hermann Glettler: Kann Schönheit die Welt retten?
Cusanus Akademie, Brixen
Konzert 19:30 Uhr
SWR Vokalensemble Dom, Brixen
Konzert 20 Uhr
Kultur in der Fabrik mit dem Pop-Duo Anger Produktionshalle der Zingerle Group, Schabs
Theater 20 Uhr
Plem Plem!
Theatergruppe Raas
Mehrzwecksaal der Grundschule, Raas
Samstag, 7. Oktober
Vorträge 9–17:30 Uhr
Symposium „Glaube und Sinngebung in Musik und Kunst“
Cusanus Akademie, Brixen
Musik 10–13:30 Uhr
Frühschoppen der Brixner Böhmischen
Alter Schlachthof, Brixen
Diverses 10–16 Uhr
Tag der offenen Tür der Stadtwerke Brixen mit Führungen und einem Programm für das jüngere Publikum auf dem Hofburgplatz Brixen
z Die Herzsportgruppe ist eine Gruppe von Personen, die von chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen sind. Nach entsprechender ärztlicher Verordnung trifft sich die Gruppe regelmäßig, mindestens einmal pro Woche, nach Möglichkeit in der näheren Umgebung des Wohnortes. Je nach Belastbarkeit werden Übungs- und Trainingsgruppen unterschiedlich zum Sport angeleitet. Durch die fachkompetente Anleitung gewinnen die Teilnehmer an Selbstsicherheit und Selbstvertrauen und können so das erlernte Wissen und die erlebten Erfahrungen eigenständig und eigenverantwortlich im Alltag, im Beruf und in der Freizeit konsequent umsetzen.
Wie in den letzten Jahren wird die Gruppe von einem Übungsleiter oder einer Übungsleiterin (Diplom- und Sportlehrer) sportlich betreut. Die ärztliche Leitung hat ein Arzt von der medizinischen Abteilung des Krankenhauses Brixen über. Jede Turnstunde wird von einem Arzt oder einer Ärztin begleitet.
Donnerstags, 17 bis 18 Uhr Turnhalle des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums J. Gasser Rosslauf, Brixen
Informationen gibt der Koordinator der Herzsportgruppe Brixen: Walter Mitterrutzner, Tel. +39 333 855 52 42 oder
Diverses 10–18 Uhr
Tag der zeitgenössischen
Kunst – AMACI
Kunstworkshop zum Thema
Selbstporträt, Führungen durch die Ausstellung „Im Dialog mit Peter Fellin“ mit den Kuratorinnen Festung Franzensfeste
Führung 10:30 Uhr
Weißer Turm
Treffpunkt Hofburg, Brixen
Konzert 18:30 Uhr
Ingolf Turban, Violine
Kirche des Priesterseminars, Brixen
Konzert 21 Uhr
ImproVestiVal Nr. 2
Festival mit Künstlerinnen und Künstlern der heimischen und internationalen Improvisationsszene Astra, Brixen
KUNST/MUSIK/THEATER
„Astra.zero
Theater 20:30 Uhr
L’interpretazione dei sogni (ital.)
Teatro stabile di Bolzano Forum, Brixen
Sonntag, 8. Oktober
Theater 18 Uhr
Plem Plem!
Theatergruppe Raas
Mehrzwecksaal der Grundschule, Raas
Montag, 9. Oktober
Kino
20 Uhr
Filmclub: Luca tanzt leise Astra, Brixen
Dienstag, 10. Oktober
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Diverses ab 19:30 Uhr
Spieletreff Vintlerhof, Milland
Theater 20 Uhr
Plem Plem!
Mehrzwecksaal der Grundschule, Raas
Mittwoch, 11. Oktober
Literatur 19 Uhr
ZeLT-Lesetreff Stadtbibliothek, Brixen
Gespräch 19:30 Uhr
Ans Eingemachte! Stadtbibliothek, Brixen
Theater 20 Uhr Ödipus
Düsseldorfer Schauspielhaus Forum, Brixen
Donnerstag, 12. Oktober Führungen 9:30, 10:45, 14:30, 15:45 Uhr Mühlbacher Klause Mühlbach
Diverses 18–20:30 Uhr
Repair-Café Kolping-Mensa, Brixen
Vortrag 20 Uhr
Gesundheit selber machen: Bewährtes und Neues mit Dr. Kathrin Fischer Bildungsausschuss Milland Jakob-Steiner-Haus, Milland
Freitag, 13. Oktober
Theater 20 Uhr
Hier sind Sie richtig Heimatbühne Vahrn Haus Voitsberg, Vahrn
Theater 20 Uhr
Über die Naia Dekadenz, Brixen
Theater 20 Uhr
Plem Plem!
Theatergruppe Raas
Mehrzwecksaal der Grundschule, Raas
Musik ab 20 Uhr
Tic Tech Toe Astra, Brixen
Samstag, 14. Oktober Führung 10:30 Uhr Weißer Turm
Treffpunkt Hofburg, Brixen
z Die Ausschreibung Astra.zero richtet sich an junge, kreative Menschen und bietet diesen die Möglichkeit, eigene Kunst- und Kulturprojekte zu entwickeln und im Astra Brixen zu präsentieren. Dabei wird die Ressource „Raum“ den jungen Kunst- und Kulturschaffenden im Alter von 15 bis 30 Jahren kostenlos zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus erhalten die von einer Jury ausgewählten Projekte organisatorische und technische Unterstützung sowie einen finanziellen Zuschuss für die Umsetzung. Bei den eingereichten Kunst- und Kulturprojekten gibt es keine Einschränkungen von Sparten und Genres. Im Vordergrund
stehen Projekte an den Schnittstellen von Bildender Kunst, Digitaler Kunst, Fotografie, Film, Literatur, Musik, Performance, Theater.
Ziel der Initiative ist die Stärkung der Jungen Kultur in Brixen. Junge Menschen sollen in Eigeninitiative selbst aktiv werden und sich und die Szene sichtbar machen. Astra.zero unterstützt junge Kunst- und Kulturschaffende bei ihren ersten Schritten, lädt ein zum Experimentieren und zum Ausprobieren. Astra.zero ist ein Kooperationsprojekt von Astra mit den Brixner Jugendzentren Kass und Giovani Connection, gefördert von der Gemeinde Brixen und dem Amt für Jugendarbeit.
Call for entries 15. September bis 30. November
Alle Infos unter: astrabx.com/zero, info@astrabx.com
Theater 20 Uhr
Stand-up Comedy Night
Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen
Theater 20 Uhr
Plem Plem!
Theatergruppe Raas Mehrzwecksaal der Grundschule, Raas
Sonntag, 15. Oktober
Theater 18 Uhr
Hier sind Sie richtig Heimatbühne Vahrn Haus Voitsberg, Vahrn
Theater 15 Uhr
Über die Naia Dekadenz, Brixen
Montag, 16. Oktober
Kino 20 Uhr
Filmclub: Säben Astra, Brixen
Theater 20 Uhr
Plem Plem!
Theatergruppe Raas Mehrzwecksaal der Grundschule, Raas
Dienstag, 17. Oktober
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Diverses ab 19:30 Uhr
Spieletreff Vintlerhof, Milland
Mittwoch, 18. Oktober
Literatur 16 Uhr
Von mutigen Mädchen und klugen Buben
Märchenstunde mit Christopher Robin Goepfert für Kinder (ab 6 J.) OEW-Fachbibliothek, Milland
Diverses 18–19 Uhr ¿Hablas español?
Spanische Konversation mit dem Verein Armonia Latina Brixen Cafè 3 fiori, Brixen
Diverses 19 Uhr
Pub Quiz Astra, Brixen
So der Titel der Komödie in drei Akten von Cornelia Willinger, welche die Heimatbühne St. Andrä im Saal der Grundschule zur Aufführung bringt. Das aktuelle Stück handelt von einem Leben im Kloster, prominenten Persönlichkeiten, billiger Importware sowie dem Sternekoch Andreas Reitmeier und seiner Tochter Gloria. Es spielen Christian Prader, Claudia Stockner, Alexandra Brunner, Claudia Bergmeister, Petra Oberpertinger, Tobias Gostner und Joachim Solderer, die Regie führt Helene Gostner Stockner.
* Sa., 28. Oktober, 20 Uhr, Premiere Mehrzwecksaal von St. Andrä
Weitere Aufführungstermine:
Dienstag, 31. Oktober, 20 Uhr
Freitag, 3. November, 20 Uhr
Sonntag, 5. November, 16 Uhr
Freitag, 10. November, 20 Uhr
Samstag, 11. November, 20 Uhr
Theater 20 Uhr
Über die Naia Dekadenz, Brixen
Donnerstag, 19. Oktober
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Vortrag 20 Uhr
Rückenschmerz – Was tun? mit Dr. Alexander Plaikner Bildungsausschuss Milland Jakob-Steiner-Haus, Milland
Freitag, 20. Oktober
Theater 20 Uhr
Hier sind Sie richtig Heimatbühne Vahrn Haus Voitsberg, Vahrn
Theater 20 Uhr
Über die Naia Dekadenz, Brixen
Literatur 19 Uhr 1 Bild & 1.000 Worte
Lesung mit Collectiva***** Stadtbibliothek, Brixen
Samstag, 21. Oktober Führung 10:30 Uhr Weißer Turm
Treffpunkt Hofburg, Brixen
Diverses 14–17 Uhr
Spielenachmittag für Familien Bibliothek, Vahrn
Konzert 18 Uhr
Ludwig van Beethoven: Messe in C-Dur op. 86 mit internationalen Solisten, dem Chor des Collegium Musicum Bruneck und der Streicherakademie Bozen Dom, Brixen
Vortrag 19 Uhr
Superfood Honig: Warum Honig ein einzigartiges Lebensmittel ist mit Renate Frank Cusanus Akademie, Brixen
Paartherapie mit Ginther und Irene
Das neue Kabarettprogramm mit Thomas Hochkofler und Karin Verdorfer auf Herbsttournee
4. November Bozen, Waltherhaus
7. November Bruneck, UFO
8. November Bruneck, UFO
10. November Vahrn, Haus Voitsberg
13. November Meran, Kimm
14. November Meran, Kimm
16. November Eppan, Kultursaal St. Michael
18. November Wolkenstein, Kulturhaus
22. November Toblach, Kulturzentrum Grand Hotel
24. November Tramin, Bürgerhaus
26. November Schlanders, Karl-Schönherr-Saal
Beginn: jeweils 20 Uhr Tickets: www.mytix.bz
Konzert 19:30 Uhr
Jubiläumskonzert –
150 Jahre Josef Gasser mit dem Männerchor Neustift und dem Chor St. Johannis Hamburg Neustift, Stiftskirche
Tanz 20 Uhr
Alps Move 2023
Tanzvideos und Live-Performances Astra, Brixen
Theater 20 Uhr
Hier sind Sie richtig
Heimatbühne Vahrn Haus Voitsberg, Vahrn
Theater 20 Uhr
Über die Naia Dekadenz, Brixen
Theater 20 Uhr
Cave Stage
Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen
Sonntag, 22. Oktober
Theater 18 Uhr
Hier sind Sie richtig
Heimatbühne Vahrn Haus Voitsberg, Vahrn
Theater 18 Uhr
Über die Naia Dekadenz, Brixen
Montag, 23. Oktober
Kino 20 Uhr
Filmclub: Das Lehrerzimmer Astra, Brixen
Dienstag, 24. Oktober
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Literatur 19 Uhr
Ladies Crime Night Stadtbibliothek, Brixen
Diverses ab 19:30 Uhr
Spieletreff Vintlerhof, Milland
Donnerstag, 26. Oktober
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Führung 19 Uhr
III. Kunstgespräch:
Im Dialog mit Peter Fellin mit den Kuratorinnen und Künstlerinnen und Künstlern Franzensfeste
Theater 20 Uhr
Über die Naia Dekadenz, Brixen
Freitag, 27. Oktober
Literatur 20 Uhr
Lesung von „Der Idiot auf dem Speicher“ und anderen Horror-Stories
Schreibzirkel des TPZ Theaterpädagogisches Zentrum, Brixen
Theater 20 Uhr
Über die Naia Dekadenz, Brixen
Musik
Rock Night Vol. 2 Astra. Brixen
Samstag, 28. Oktober
20 Uhr
Dienstag, 31. Oktober
Führung 15 Uhr
Hofburg und Dombezirk Hofburg, Brixen
Konzert 18 Uhr
Brixner Orgelmeditation Dom, Brixen
Bauernmarkt mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr
Wochenmarkt montags, 8–13 Uhr
Am Priel, Tratten- und Albuingasse, Hartmannplatz
Monatsmarkt
Montag, 9. Oktober, 8–13:30 Uhr
Goethestraße, Runggadgasse, Don G. Franco Park
Führung 10:30 Uhr
Weißer Turm
Treffpunkt Hofburg, Brixen
Theater 20 Uhr
Über die Naia Dekadenz, Brixen
Theater 20 Uhr
Ach du lieber Gott Heimatbühne St. Andrä Grundschule, St. Andrä
Sonntag, 29. Oktober
Konzert 18 Uhr
Concerto Stella Matutina Forum, Brixen
Theater 18 Uhr
Über die Naia Dekadenz, Brixen
Montag, 30. Oktober
Kinderkino 16:30 Uhr
Filmclub: Lassie – Ein neues Abenteuer (ab 6 J.) Astra, Brixen
Kino
20 Uhr
Filmclub: Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste Astra, Brixen
Diverses ab 19:30 Uhr
Spieletreff Vintlerhof, Milland
Theater 20 Uhr
Ach du lieber Gott Heimatbühne St. Andrä Grundschule, St. Andrä
StadtGalerie bis 10. November Sequenzen Di.–Fr. 16–19 Uhr, Sa. 10–13 Uhr
Hofburg bis 15. Oktober
Anton Christian. Schattenflut bis 10. November Sequenzen täglich 10–17 Uhr
Pharmaziemuseum bis 28. Oktober
Maria Stockner. Conatus –der unsichtbare Körper
Di. und Mi. 14–18 Uhr, Sa. 11–16 Uhr
Stadtbibliothek ab 20. Oktober
1 Bild & 1.000 Worte
Die Ausstellung von Collectiva**** zeigt Fotografien von Bea Hinteregger und Texte von Andrea Bodner, Christine Wagner, Martina Haiböck und Verena Frasnelli. Foto und Texte wechseln wöchentlich am Freitag. Mo.–Sa. 8:30–18:30 Uhr
Vernissage und Lesung: Fr., 20. Oktober, 19 Uhr
Ggumperermarkt
Samstag, 14. Oktober, 8–17 Uhr Albuingasse
Benefizflohmarkt der Pfarrcaritas Vahrn Samstag, 7. Oktober 9–17 Uhr
Alter Kindergarten, Vahrn
Krankenhaus bis 14. Oktober
Sagenhafter Jahreskalender der Mukoviszidose Hilfe Südtirol
Fotos von Ingrid Heiss und Arnold Ritter Öffnungszeiten des Krankenhauses
Engelsburg, Neustift bis 8. Oktober
Kunst verbindet
Malerei und Fotokunst von Monika Kiem, Getraud Pichler und Gabriele Breu täglich 10–17 Uhr
Galerie 90, Mühlbach 4. bis 28. Oktober
Helmut P. Ortner
Besichtigung nach Vereinbarung: Tel. 348 710 25 50
Franzensfeste bis 12. November F – Künstlerische Positionen zu Fellin / Eingebunkert
Di.–So. 10–18 Uhr
BRIXEN: In der Vertikale ist immer etwas los, von den Kletterkursen für die ganz Kleinen über den regen Besucherstrom bis hin zur sehr erfolgreichen AVS-Klettergruppe. Für die Führungstruppe bedeutet dies in erster Linie viel Arbeit – und immer wieder neue Problemfelder.
Im September nehmen die Nachwuchsgruppen vieler Sportvereine ihr reguläres Jahrestraining wieder auf. So auch die Klettergruppe des AVS Brixen, die sich nach einer sehr erfolgreichen Saison im Sommer zwar einige Wochen Pause gönnte, doch ansonsten die Ferienzeit für ein moderates „Warmhalte-Training“ nutzte. Es sind mittlerweile 50 Mädchen und Jungs, die in den Einzelwertungen und als AVS Brixen-Team aus der regionalen und der nationalen Kletterszene nicht mehr wegzudenken sind. Trainer Hannes Mantinger berichtet mit Freude und berechtigtem Stolz von den Ergebnissen der letzten Saison, in der sein Team im regionalen Juniorcup den zweiten Platz im Gesamtranking belegte, sich zahlreiche Einzelsiege und Podestplätze in der Gesamtwertung holte und italienweit mit dem ersten Platz im Lead-Klettern sowie dem zweiten Platz im Bouldern in der Gesamtwertung der Jugenditalienmeisterschaft der U14- und der U20-Kategorie brillierte. Bei den U12 erwies sich Simon Fill in Bergamo Anfang Juni im Leadklettern und im Bouldern als fünfbester italienischer Nachwuchskletterer, Vera Nagler (U12) war Viertbeste im Bouldern, Nadja Ranalter (U12) und Annalena Ranalter (U14) stiegen beide auf das dritte Podesttreppchen in der Lead-Disziplin. Aus San Martina di Castrozza kehrte Samuel Perntaler (U20) Ende Mai als Sieger im Lead und in der Kombination heim, Bettina Dorfmann (U16) holte sich Silber im Bouldern und in der Kombination sowie Bronze im Lead, und Matilda Moar (U18) trug mit dem vierten Platz im Lead und dem fünften in der Kombination ebenso zum dritten Platz in der Mannschaftswertung bei. Samuel Perntaler schaffte es Mitte September bei den Jugendeuropameisterschaften in Helsinki im Lead bis ins Halbfinale und belegte dort letztendlich Platz 20.
Auf dem Weg nach oben
Als Mitglieder der Junioren-Nationalmannschaft verlagerten Bettina Dorfmann, Matilda Moar und Samuel Perntaler ihre Wettkampfeinsätze von der regionalen Ebene zunehmend auf nationales und internationales Terrain und sammelten dabei gute Platzierungen, wertvolle Erfahrungen und die Qualifikation für die Jugend-Italienmeisterschaft.
Die 15-jährige Dorfmann ließ mit zwei fünften Plätzen in der allgemeinen Klasse bei Lead-Wettkämpfen in Casalecchio und Bergamo aufhorchen und durfte im August mit dem Nationalteam bei den Jugend-Weltmeisterschaften in Seoul dabei sein. Für sie war die Zeit in Südkorea der Höhepunkt ihrer bisherigen, steilen Kletterkarriere. „Meine Ergebnisse hatten mich auf die Qualifikation hoffen lassen, doch ich war mir nicht sicher gewesen, fahren zu dürfen“, so Dorfmann, „und es war dann sehr cool. Ich habe viele Athleten kennengelernt und wünsche mir, auch bei den nächsten Weltmeisterschaften dabei sein zu können.“ Dorfmann erreichte in Seoul beim Bouldern den 30. Platz und war, entgegen ihrer sonstigen Lockerheit, doch sehr nervös. Für sie ist Klettern ein fixer Bestandteil ihres Lebens, seit Jahren ist das Brixner Ausnahmetalent Vorzeigeathletin und Zugpferd ihres Teams. „Klettern macht mir einfach Spaß, ich freue mich auf jedes Training“, erzählt sie ganz unbefangen, „am liebsten klettere ich in Innsbruck, dort ist die Halle am größten und bietet am meisten Möglichkeiten. Bei uns in Brixen war es in der Corona-Zeit am angenehmsten, da hatten wir die Vertikale für uns allein.“
Die stets positive Sportlerin macht sich noch wenig Gedanken darüber, wohin sie ihre Leidenschaft und ihr Talent führen könnten. Sie besucht die zweite Klasse der Fachoberschule für Wirtschaft und ist glücklich darüber, dass auch die Schule und ihre Lehrerkräfte Rücksicht auf
Als Mitglieder der Junioren-Nationalmannschaft begeben sich einige junge
Brixner Kletterer (im Bild Samuel Perntaler) vermehrt auf internationales Terrain
ihre sportlichen Bedürfnisse nehmen. „Ich bekomme viel Unterstützung, von meinen Trainern, meinen Eltern, der Schule“, so Dorfmann, für die es mittlerweile ganz normal ist, mal eine Woche im Trainingslager mit dem Landeskader oder dem Nationalteam zu sein oder zu irgendeinem Flughafen gefahren zu werden.
Platz für alle?
Der AVS Brixen ist mit 13 Nachwuchsathleten auch im Landeskader stark vertreten, der gemeinsame Trainingssessions in den verschiedenen Kletterhallen und Trainingslagern organisiert. Diese Brixner Kletterer, ihre jüngeren Teamkolleginnen und Teamkollegen und natürlich die jugendlichen Spitzenathleten aus ganz Südtirol und Italien kämpfen im Trainingsalltag mit denselben Problemen, denn ihre Trainings müssen inmitten des Publikumsbetriebs stattfinden. Die Trainer im ganzen Land sind sich einig: Um auch den Spitzensport zu fördern, bräuchte es bessere Trainingsbedingungen, sollten Leistungszentren angedacht werden. Die Führung der Vertikale sieht sich selbst im Dilemma, da ihre Struktur einerseits nur durch den starken Publikumsbetrieb finanziert werden kann, andererseits gerade dieser die Kurs- und Trainingstätigkeit erschwert. Mantinger selbst sitzt im AVS-Landesausschuss Sportklettern und ist im ständigen Kontakt und Austausch mit anderen Klettervereinen, mit denen langfristig gemeinsam sinnvolle Lösungen für Südtirols Spitzen- und Breitensport gefunden werden sollen.
Start in die Zukunft
Vorerst ist man in der Vertikale mit der Organisation der neuen Saison beschäftigt. Zahlreiche Kurse laufen an, die Trainings wurden wieder aufgenommen, die einzelnen Gruppen kommen je nach Alter ein- bis dreimal zum
„ Ich freue mich auf jedes Training –vor allem, wenn es mit der Gruppe stattfindet“ Bettina Dorfmann, Athletin
t VIEL LOS: Die verschiedenen Routen und Schwierigkeitsgrade in der Vertikale sind gut besucht; für das Training der Nachwuchskletterer ist dies manchmal nicht einfach
gemeinsamen Klettern in die Halle, die älteren Athleten nehmen ihr Athletiktraining wieder auf und Mitte Oktober steht der erste Wettkampf des Regionalcups an, der als Boulder-Wettkampf mit 350 Teilnehmenden aus Südtirol und dem Trentino in Brixen stattfinden soll und für die Alterskategorien ab U14 Startetappe für den Juniorcup ist. Auf dem Programm dieser achtteiligen Wettkampfserie, die als Qualifikation für die Italienmeisterschaften gilt und von Oktober bis Mai läuft, stehen mit Bouldern, Speed und Lead alle drei Kletterdisziplinen, gewertet werden auch die Kombinations- und Teamergebnisse. Darüber hinaus beschäftigt sich das Führungsteam der Kletterhalle mit vielen anderen mittel- und langfristigen „Baustellen“, von möglichen Weltcup-Etappen bis hin zu einer eventuellen Erweiterung der bestehenden Kapazitäten.
sabine.dejakum@brixner.info
z Zum Ende ihrer diesjährigen Saison kürten die Leichtathleten Südtirols und des Trentino am zweiten Septemberwochenende in Brixen ihre Regionalmeister. 420 Athleten und Athletinnen der Kategorien U18, U21, U23 und der absoluten Klasse maßen ihre Leistungen zwei Tage lang in der Sportzone Süd. Organisiert wurde dieses Meeting von der SG Eisacktal, die selbst mit 22 Athleten am Start war. Auch acht Wettkämpfer vom SSV Brixen, Sektion Leichtathletik, traten bei strahlendem Wetter in den verschiedenen Bewerben an. Von den insgesamt 54 Regionalmeistertiteln wurden 22 an Südtiroler Athleten vergeben, der austragende Verein, die SG Eisacktal, holte sich fünfmal die Goldmedaille. In der absoluten Kategorie gelang Lara Cubich im Hammerwurf die beste Leistung des Tages, Tanja Scrinzi siegte im 5.000-Meter-Lauf. Bei den U23 war Johanna Rabanser die schnellste Läuferin
über 400 Meter, Karolina Puntaier behauptete sich bei den U21 im Diskuswerfen und Nicolas Fischnaller erwies sich bei den U18 als schnellster Sprinter über 110 Meter Hürden und wurde Zweiter im 100-Meter-Sprint. Als Vizeregionalmeister behaupteten sich auch Euan De Nigro über 1.500 Meter sowohl in der allgemeinen Klasse als auch bei den U21, Jonathan Enrich vom SSV Brixen holte sich Silber über 400 Meter Hürden in der Kategorie der U18. Letzter Wettkampftermin für die jungen Leichtathleten war das ArgeAlp-Meeting am 23. und 24. September, zur Zeit der Drucklegung dieses „Brixner“, das vom Landeskomitee der FIDAL ausgetragen wird. sd
SCHWIMMEN
z Dass sportlicher Ehrgeiz keine Altersgrenzen kennt, beweisen Brixens Masters-Schwimmer. Die meisten von ihnen haben in jüngeren Jahren viele Trainingsstunden im Becken verbracht und an vielen Wettkämpfen teilgenommen. Auch wenn ihre Leistungen nicht mehr jene jugendlicher Jahre sein können, so ist ihnen die Leidenschaft für ihren Sport doch erhalten geblieben und man kann sie regelmäßig im Frei- und Hallenbad beim Training beobachten oder sich wertvolle Tipps geben lassen. Höhepunkt der sieben Wettkampfteilnahmen, die die insgesamt 13
Athleten und Athletinnen von den Europameisterschaften in Rom über die Regionalmeisterschaften in Bozen und Meetingteilnahmen in Brescia und Trient bis nach Bergamo führten, waren ohne Zweifel die Italienmeisterschaften in Riccione. Franz Pisoni holte sich in seiner Altersklasse (AK 75–79) gleich zwei Goldmedaillen (400 Meter und 800 Meter Freistil) und wurde Vizeitalienmeister über 200 Meter Freistil. Christa Huber (AK 70–74) kürte sich zur Italienmeisterin über 100 Meter und 200 Meter Brust und wurde Zweite über 50 Meter Brust; Debütantin
Nachwuchstriathlet Lukas Lanzinger (Schwimmclub Brixen) holte sich in Riva den JuniorenEuropameistertitel im CrossTriathlon und Silber im CrossDuathlon, Teamkollege Euan De Nigro (Junioren) siegte im Italienpokal-Finale, beim „Trofeo Coni” und auch in der Gesamtwertung der Coppa Italia.
Christl Spitaler (AK 65–69) überraschte mit Bronze über 50 Meter Brust. Barbara Letrari (AK 60–64) behauptete sich über 200 Meter, 400 Meter und 800 Meter Freistil im Mittelfeld. Zum Training hat-
1.200 Kilometer und 6.000 Höhenmeter in 56 Stunden und elf Minuten – das kann nur Martin Bergmeister sein, der beim Ultracycling-Event Adriatic Marathon von Francavilla al Mare bis an die Spitze des italienischen Stiefelabsatzes und wieder zurück fuhr, begleitet von seinem erprobten Supportteam.
ten sich in der vergangenen Saison rund 17 Frauen und Männer reiferen Alters zweimal wöchentlich zu eineinhalb Stunden getroffen und das gemeinsame Bahnenziehen genossen. sd
Der Resia-Rosolina-Relay ist ein Pflichttermin für zehn Marathonläufer vom Laufclub Pfeffersberg. Auch bei der vierten Ausgabe standen sie bei nach 430 Kilometern, die sie in 32 Stunden und 40 Minuten gelaufen waren, auf dem Podest, als dritte in der Gesamtwertung und zweite in der Kategorie Männer.
ANDREAS JUNGMANN, Stadtrat für Sport, zieht Bilanz über das „Fest des Sports“, zu dem die Gemeinde Brixen die Sportvereine und die Bewohner der Stadt Anfang September lud.
Herr Jungmann, mit welcher Zielsetzung hat die Gemeinde dieses Fest organisiert?
Unsere Stadt hat ein überaus reiches Angebot an Sportvereinen; außerdem gibt es viele Eltern, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in ihrer Freizeit nach gemeinsamen, gesunden und unterhaltsamen Aktivitäten suchen. Mit dem Fest des Sports wollten wir diese Bedürfnisse zusammenbringen – auf eine unkomplizierte einladende Weise, für die 25 teilnehmenden Vereine wie für die Besucher. Ich denke, dass mit Anfang September auch der Zeitpunkt dafür gut gewählt war.
Welches Resümee ziehen Sie nach der ersten Auflage?
Der Erfolg hat uns überrascht. Obwohl das Fest nur einige Stunden dauerte und die hohen Temperaturen in der Sportzone Süd eher anstrengend waren, war das Interesse der Bevölkerung sehr groß. Über die Stempel, die an den verschiedenen Stationen gesammelt werden konnten und die dann zur Teilnahme an der Verlosung schöner Sachpreise berechtigten, wissen wir, dass fast 500 Kinder mindestens fünf Vereine besucht haben. Die langfristige Wirkung für die Vereine wird sich wohl erst im Laufe der nächsten Wochen und Monate zeigen.
Wird das „Fest des Sports“ zum Fixtermin werden?
Die positive Erfahrung bestärkt uns darin, diese Initiative weiterzuführen. Ob dies nun jährlich oder eventuell in etwas längeren Intervallen sein wird, ist noch offen. Der Gemeinde liegt in jedem Fall viel daran, sowohl die Vereine als auch die Bevölkerung in ihren Freizeit- und Sportaktivitäten durch verschiedenste Maßnahmen zu unterstützen. Uns ist bewusst, dass die Vereinsarbeit einerseits immer aufwändiger und komplexer wird, andererseits in unserem gesellschaftlichen Leben zunehmend an Bedeutung gewinnt. sabine.dejakum@brixner.info
125 Jahre Innerhofer – ein Meilenstein, den wir gemeinsam mit Ihnen feiern möchten! Am 20.10. heißen wir geladenes Fachpublikum herzlich willkommen. Am 21.10. stehen dann die Türen für alle Interessierten offen. Es erwartet Sie abwechslungsreiche Unterhaltung mit spannenden Highlights.
Mehr Information zur
Innerhofer Hausmesse hausmesse.innerhofer.it
z Die Positionierung als Radstadt ist für Brixen noch relativ jung; das Mountainbike Testival lockte während der Drucklegung dieses „Brixner“ bereits zum zwölften Mal vorwiegend Mountainbiker und deren Ausstatter für einige Tage in unsere Stadt. Auf dem Domplatz präsentierten rund 50 Hersteller ihre neuesten Räder nebst Zubehör, und sogar der Bereich Camping und Vanlife war dabei. Die Radwelt entwickelt sich rasant weiter: Waren es zunächst die Mountainbikes, mit denen die Meisten in die Höhe strampelten, so sind es mittlerweile vorwiegend batteriebetriebene E-Bikes. Der letzte Schrei, der auch beim Testival im Fokus stand, sind die sogenannten Gravelbikes,
PADEL-TENNIS
Volltreffer!
z Ging man früher an den Tennisplätzen im Priel-Gelände vorbei, hörte man normalerweise nur das Aufschlagen der Bälle; die Spielerinnen und Spieler selbst beschränkten ihre Kommunikation auf einige Laute der Freude oder der Enttäuschung. Seit Juni jedoch mischen die Fans des Padel-Tennis die Szene auf: Sie rücken zu viert an, kommen entweder vom klassischen Tennis oder finden einfach Spaß an der trendigen Sportart, die man als eine Mischung aus Tischtennis, Squash und Tennis bezeichnen könnte und die relativ leicht erlernt werden kann. Padel-Tennis wurde in Südtirol erst vor wenigen Jahren hei-
also Rennräder, die einigermaßen offroad-tauglich sind. Auf einer ausgeschilderten Teststrecke konnten Interessierte die Bikes vor Ort testen. Sehr gefragt war wie gewohnt das Angebot, mit den ausgeliehenen Rädern rund um die Stadt auf Tour zu gehen und diese sozusagen im Praxistest zu prüfen. Die Party am Samstagabend durfte ebenso wenig fehlen wie der Hindernisparcours „Mountainbike youngsters“ für Kinder von drei bis 14 Jahren. Ausgebildete Guides vermittelten dem Nachwuchs Grundkenntnisse und gaben den erfahrenen Bikern Tipps für die Perfektionierung ihrer Bike-Erlebnisse. Neben den traditionellen Angeboten des Testivals schlugen die Veranstalter in
diesem Jahr auch neue Wege ein: Die klassische Bühne wurde mit mobilen Moderationen ersetzt, und für Talkrunden und Interviews wurde das „Testival-Wohnzimmer“ eingerichtet. sd
misch; seinen Ursprung nahm diese Sportart bereits in den Sechzigerjahren in Mexiko, als ihr Erfinder für einen normalen Tennisplatz nicht genügend Platz zur Verfügung hatte. Der Brixner Tennisverein, der mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung im Frühjahr zwei Plätze errichtet hat, ist selbst erstaunt über den großen Zulauf. Beinahe die ganze Woche sind die Plätze achtmal täglich ausgebucht; für 40 Euro spielt man zu viert, eineinhalb Stunden lang, inklusive Schläger und Bälle. Ein mehrfacher Gewinn für den Verein, der 100 neue Mitglieder in seinen Reihen zählt, vielen Spielern Bewegung und Spaß ermöglicht und seine Investition in zwei Jahren amortisiert haben dürfte. Den größten Anklang findet das Padel-Tennis unter den jungen Erwachsenen: Die Spielerinnen und Spieler zwischen 20 und 40 Jahren spielen am regelmäßigsten und besitzen oft schon selbst die nötige Ausrüstung. Nach dem internen Raiffeisen-Turnier anlässlich der offiziellen Einweihung Ende August hat man für den 23. September zum größten PadelTurnier Südtirols geladen. sd
z Vor einem halben Jahr startete der ASC Plose Bike Gravity seine Aktivitäten; Anfang September beendete man die diesjährige Trainingssaison und zog mehr als nur eine positive Bilanz. 14 junge Downhiller drehten freizeitmäßig auf Trails ihre Kurven. Jeweils sechs bis sieben Nachwuchs-Mountainbiker waren in sechs Gruppen ein- bis zweimal pro Woche mit ihren Trainern unterwegs, um Technik und Ausdauer zu üben. Je jünger die Teilnehmer, desto mehr blieb man in Stadtnähe und trainierte in spielerischer Form vor allem die Technik. Die größeren der zwischen acht und 15 Jahre alten XC-Fahrer waren in einem weiteren Radius aktiv und genossen die vielen Geländestrecken rund um Brixen. Bereits im April standen die Brixner Biker bei den Rennen des VSS-Raiffeisencups am Start und stellten sich der Konkurrenz. Sechs bis zehn
Kinder waren den ganzen Sommer über mit ihren Eltern und Trainern in Südtirol auf Tour und kennen mittlerweile die Wettkampfstrecken in Klausen, Kortsch, Nals, Gsies, St. Christina, St. Georgen und Steinegg. Sieben Landesmeister- und drei Vizelandesmeistertitel in verschiedenen Einzelkategorien und der Gesamtwertung von Lukas und Maximilian Schenk sowie Aaron und Arik Wiechenthaler bestätigen die gute Arbeit des Vereins, aber auch die Freude, die Leidenschaft und den Einsatz der jungen Athleten. Anfang Oktober feiern alle im und mit dem Verein Aktiven den Saisonabschluss. Dabei wird schon geplant, denn Ideen und Pläne für 2024 gibt es genug, und neben den gut 30 aktiven XC-Kids stehen ebenso viele Interessenten auf der Warteliste.
GESUNDHEITSPASS
Ab 01.11.2023 für Erwachsene ab 65 Jahren; Bewegen, Kräftigen, Schwimmen, Saunieren, Entspannen im Solebecken und mehr.
INTERESSANTE VORTRÄGE
„Better Aging“: 18.10. um 18.30 Uhr mit Löber Matthias „Ausgewogene Ernährung“: 26.10. um 19.00 Uhr mit Hofer Karin Kostenlos - Anmeldung mittels Mail (fitness@acquarena.com oder telefonisch unter 0472 823662)
ERNÄHRUNGSBERATUNG
Weitere Informationen folgen auf unserer Webseite (www.acquarena.com), sowie auf Facebook und Instagram
Mit neuem Style zu mehr Wohlbefinden!
Unsere Sauna ist nach ihrem Restyling wieder für euch geöffnet! Am 13.10. findet das erste unserer beliebten Saunaevents statt. Öffnungszeiten Sauna: www.acquarena.com/de/oeffnungzeiten
ENERGIE: Seit 120 Jahren ist die Domstadt im wahrsten Sinne des Wortes elektrisiert. Mit der Elektrifizierung begann ein Kampf um die Energiehoheit, bei der die Gemeinde letztlich ihr Nachsehen hatte. Mittlerweile wird ein Teil des Stroms wieder selbst produziert.
Stellen Sie sich die Brixner Lauben an einem kalten Winterabend im Dezember 1903 vor. Was sehen Sie vor Ihrem inneren Auge? Vielleicht lag Schnee auf der Straße zwischen den hohen Laubenhäusern. Vielleicht drückten sich einige Kinder ihre Nasen an den Schaufenstern der Geschäfte platt, in Vorfreude auf Weihnachten und mit einer Wunschliste ans Christkind im Kopf. Viel zu schnell breitete sich die Dunkelheit des Winters in den Straßen aus: Die damalige öffentliche Beleuchtung, mit Petroleum betrieben, kam an die Leuchtkraft heutiger LED-Lampen gewiss nicht heran.
Umso größer muss der Eindruck gewesen sein, den die Probebeleuchtung mit elektrischem Licht hinterließ: In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 1903 erstrahlten die Lauben und die Schlossergasse von halb neun Uhr abends bis sechs Uhr früh im hellen Glanz des elektrischen Lichts – „zum Entzücken der Bewohner“, wie die Zeitung Brixener Chronik berichtete. Am 22. Dezember 1903 war es dann soweit: Das neue städtische Elektrizitätswerk in der Rundl wurde feierlich eröffnet, und Brixen verfügte über elektrischen Strom – ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk. Zunächst wurden die Geschäfte und Gastbetriebe an das Netz angeschlossen, zu Silvester – wenn gewünscht – auch private Haushalte.
Brixen setzt auf Wasserkraft
Nicht alle begrüßten damals die elektrische Beleuchtung, und obwohl wir uns heute ein Leben ohne Strom wohl kaum mehr vorstellen können, so gab es damals durchaus Stimmen, die dieser neuen Errungenschaft kritisch gegenüberstanden; selbstverständlich nicht nur in Brixen, sondern auch in Meran oder Bozen, wo mit der Gründung der Etschwerke bereits einige Jahre zuvor auf Wasserkraft gesetzt worden war. Das erste große Elektrizitätswerk in Südtirol, dessen Stromerzeugung öffentlichen Institutionen wie privaten Haushalten zugutekam, war im April 1898 auf der Töll eröffnet worden und versorgte Meran und Bozen. In Brixen spürte man um die Jahrhundertwende eine Aufbruchstimmung, und im Oktober 1901 beschloss der Stadtrat unter dem damaligen Bürgermeister Julius Mittermayr die Errichtung eines Elektrizitätswerkes innerhalb von nur zwei Jahren – ein ambitionierter Zeitplan, der fast eingehalten werden konnte.
Das Städtische Beleuchtungskomitee unter der Leitung von Kassian Haid setzte sich mit Eifer an die Arbeit. Zu Beginn galt es, einen geeigneten Standort zu finden. „Zunächst zog man das linke Rienzufer in der Hachl in Betracht. Dort hätte man eine Fallhöhe von vier Metern
BRIXEN: 1903 wurde das E-Werk in der Rundl eröffnet für das Wasser gehabt. Etwas weiter flussaufwärts, wo sich das Sägewerk der Gebrüder Bisi befand, hätte man schon zwei Meter mehr, nämlich sechs Meter Fallhöhe, erzielen können“, weiß Liliana Prandini, die in ihrem Buch „Licht für Brixen“ die Geschichte des Brixner Wasserkraftwerks von seinem Bau bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts schildert. „Da jedoch der Preis für den Erwerb der notwendigen Grundstücke als zu hoch angesehen wurde, fiel die Wahl auf die Rundl.“
Die ersten beiden Projekte, eingereicht von Karl Müller, einem Ingenieur aus Freiburg, und von der Firma Ganz & Co. aus Budapest, überzeugten nicht. Schließlich holten die Brixner ein Gutachten des Landesoberbaurats Thaler ein. Er sprach sich für den Standort in der Rundl unterhalb von Schloss Rodenegg aus und schlug außerdem vor, eine Druckrohrleitung für das Wasser zu errichten, die ein größeres Gefälle und damit eine höhere Kraftwerksleistung bedeutet. Das dritte und genehmigte Projekt erstellte schließlich der Bozner Ingenieur Josef Riehl, basierend auf diesem Gutachten.
Im Jahr 1903 wurde das Städtische Elektrizitätswerk –die heutigen Stadtwerke – gegründet und direkt von der Gemeinde verwaltet. Baubeginn für das neue Kraftwerk war im März desselben Jahres, und im Dezember ging es in
p DIE ANFÄNGE DES ELEKTRISCHEN LICHTS FÜR
Betrieb. Das Wasser wurde in das Wasserreservoir geleitet, ein schlichtes Gebäude am Hang, und von dort über drei Druckleitungen zu zwei Francisturbinen im Maschinenraum des Hauptgebäudes. Das Gefälle von 26,5 Metern sorgte für den notwendigen Druck des Wassers. Die Turbinen hingegen trieben zwei Generatoren an. Heute fristet dieses stattliche Gebäude aus Stein sein Dasein als Ruine.
„An die Strommasten entlang der Hauptstraße nach Schabs können sich sicher noch viele erinnern. Über diese Kupferleitung von sieben Millimetern Durchmesser wurde der Strom zu einem Umspannwerk in Zinggen transportiert“, weiß Liliana Prandini. „Von dort verlief die Leitung unterirdisch in die Stadt, wo sich mehrere Verteilerwerke befanden, die für die Stromversorgung notwendig waren. Viele von ihnen wurden als Litfaßsäulen kaschiert.“
Luxusgut Strom
Elektrisches Licht war teuer und kostete fast doppelt so viel wie der Betrieb einer Petroleumlampe. Der Strompreis betrug damals durchschnittlich 60 Heller pro Kilowattstunde, eine 50-Watt-Glühbirne kostete rund fünf Kronen und hielt etwa 300 Stunden – zuletzt hatten durchschnittliche Glühbirnen, die es inzwischen nicht mehr gibt, eine
Lebensdauer von 1.000 Stunden. Für die Menschen war Strom neu, und es gab viele praktische Tipps. Zum Beispiel sollte man die Wohnräume nicht in kalten Farben streichen, man sollte Kabel nicht an Bildern entlangführen und auf schadhafte Stellen prüfen. Oder man wurde daran erinnert, den Stecker nach Gebrauch von Elektrogeräten zu ziehen.
Die Nachfrage nach elektrischer Energie war groß, und das Städtische E-Werk baute sein Versorgungsnetz kontinuierlich aus: Bis 1920 wurden etwa Klausen, Mühlbach, Franzensfeste, Rodeneck, Vintl, Palmschoß, Milland, Sarns, Vahrn, Natz und Albeins an das Stromnetz
Foto: Oskar Zingerle
t Stadtwerke-Generaldirektor Franz Berretta: „Seit 120 Jahren sind die Stadtwerke als Energielieferant für Brixen etabliert“
angeschlossen. Die Nennleistung für das E-Werk betrug damals 3.353 Kilowatt.
Die große Nachfrage nach Strom veranlasste die Gemeinde Brixen im Hinblick auf einen Ausbau und auf die zukünftige Nutzung der Wasserkraft, Grundstücke in der Hachl zu kaufen. Schon 1912 entstanden Pläne für den Bau eines zweiten Elektrizitätswerks. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs bedeutete vorerst einen Stopp sämtlicher Pläne, wenngleich es auch während der Kriegsjahre verschiedene Überlegungen zum Ausbau der Wasserkraft gab, nicht zuletzt im Hinblick auf die Elektrifizierung der Eisenbahnlinien. Das Städtische E-Werk selbst wurde 1915 der Militärverwaltung unterstellt.
Begehrt: Wasserkraft für Italien
Wasserkraftwerke funktionieren sehr effizient und wandeln etwa 90 Prozent der Energie in elektrische Energie um. Außerdem steht Wasser das ganze Jahr über zur Verfügung, die vorhandene Menge ist mit Erfahrungswerten planund lenkbar. Das machte die Wasserkraft auch nach der Annexion Südtirols an Italien zum begehrten Energielieferanten. Nachteile dieser Energiegewinnung, wie Eingriffe in das Ökosystem, spielten damals wohl kaum eine Rolle. Mithilfe der Wasserkraft sollte die Industrialisierung der Region Venezia Tridentina, zu der auch Südtirol gehörte, gestärkt werden.
Schon 1921 beantragte die Gemeinde Brixen die Konzession für die Wasserableitung aus den Flüssen Eisack und Rienz, doch sie war bei weitem nicht die einzige Interessentin. Im Hinblick auf die Elektrifizierung von Eisenbahnlinien zeigten beispielsweise die Staatsbahnen enormes Interesse, ebenso der Montecatini-Konzern und private Gesellschaften. War die Gemeindeverwaltung anfangs noch optimistisch, den Zuschlag zu erhalten, so traf sie später ein Abkommen mit einem der Mitbewerber, der SGET, deren Gesellschaftskapital große italienische Elektrogesellschaften hielten, um sich eine gewisse Mitsprache zu sichern.
Die Konzession geht an die Staatsbahnen
1927 fiel die Entscheidung, und sie war ein harter Schlag für Brixen. „Die Konzession zur Ableitung von Eisack und Rienz über knapp 43 Kubikmeter pro Sekunde – 1903 waren es zwölf Kubikmeter gewesen – ging an die Staatsbahnen“, weiß Liliana Prandini. „Damit sollte die Leistung auf 58.118 Kilowatt ausgebaut werden.“ Die Gemeinde musste von ihrem Projekt absehen, ja mehr noch, sie hatte das Nachsehen und verlor damit die Energiehoheit. „Die Staatsbahnen wurden dazu verpflichtet, die Rechte der Einspruchswerber zu wahren. Sie mussten also Ersatz für die Energieproduktion des Städtischen E-Werks leisten und die Versorgungssicherheit garantieren.“ Es ging dabei nicht nur um die Stromversorgung von Brixen und Umgebung. Liliana Prandini ergänzt: „Bedacht werden mussten auch Restwassermengen, Fischereirechte, die Trinkwasserversorgung oder Wasser für die Landwirtschaft und die Industriebetriebe. Auch das Abwassernetz, um die hygienischen Standards aufrechterhalten zu können, war Thema.“
Das Kraftwerk in der Rundl war nach wie vor in Betrieb, geriet jedoch zunehmend an seine Kapazitätsgrenzen. Außerdem kam es spürbar in die Jahre, und notwendige Reparaturen oder Innovationen konnten nur teilweise umgesetzt werden, was trotz steigender Nachfrage – so wurden beispielsweise St. Andrä, Klerant und Mellaun 1934 an das Stromnetz angeschlossen – zu abnehmender
Leistung führte. Ein neues E-Werk war in der Tat mehr als dringend notwendig.
Genügend Wasser für Brixen?
Mit dem Bau des neuen Kraftwerks in der Hachl wurde erst zehn Jahre nach Vergabe der Konzession begonnen. Am 29. November 1940 wurde es in Anwesenheit des italienischen Verkehrsministers Venturini sowie weiteren Honoratioren und Vertretern der Staatsbahnen und des Montecatini-Konzerns eröffnet. Die Leistung des neuen Kraftwerks war enorm; gespeist wurde es mit Wasser aus Rienz und Eisack, und es wurden die Stauseen in Mühlbach und Franzensfeste angelegt.
Das Kraftwerk in der Rundl stellte im Jahr 1940 seinen Betrieb ein. Brixen hatte damit – anders als etwa Meran und Bozen mit den Etschwerken – endgültig die Hoheit über die eigene Stromproduktion verloren, trotz Widerstands von Seiten der Gemeinde, der Bevölkerung und der faschistischen Podestà. Das Städtische Elektrizitätswerk Brixen wurde nun zum reinen Stromverteiler.
„Die Inbetriebnahme des neuen Wasserkraftwerks“, so Prandini, „brachte viele Schwierigkeiten für Brixen. Damit begann eigentlich erst eine jahrzehntelange Auseinandersetzung zwischen den Staatsbahnen und der Gemeinde Brixen über die Stromlieferung und Restwassermenge im Eisack. In den Perioden mit Niederwasser reichte das Wasser des Eisacks beispielsweise nicht aus. Es gab Probleme beim Abfluss der Kanalisierung oder bei der Entsorgung der Abfälle des städtischen Schlachthofs.“ Dass das Löschwasser kaum zur Brandbekämpfung reichte, zeigte ein Feuer im März 1947. „Erst in der Nachkriegszeit“, so
Prandini, „wurde diese Auseinandersetzung von Bürgermeister Natale Dander und seinem Nachfolger Valerius Dejaco endgültig beendet.“
Wichtige Meilensteine in der jüngeren Geschichte
Schon 1950 hatte sich die Gemeinde zum Bau von drei kleinen Kraftwerken in Lüsen, Schalders und Afers entschlossen und die Ableitung von Nutzwassermengen beantragt. „Diese Ansuchen wurde nicht einmal überprüft“, so Prandini, „denn das Ministerium für öffentliche Arbeiten verweigerte die Zulassung zur Überprüfung.“ An eine gerechte(re) Lösung oder eine Art Wiedergutmachung für den „Jahrhundertraub“, wie Hans Heiss die Entmachtung der Stadtgemeinde Brixen in Sachen Energiehoheit einmal bezeichnete, wurde nicht einmal gedacht.
Auch die von den Staatsbahnen und später von der ENEL kostenlos zu liefernde Strommenge war, bei stetig steigendem Bedarf, zu einer Streitfrage geworden. Schließlich hatten sich diese lediglich dazu verpflichtet, die Strommenge, die das Kraftwerk in der Rundl produzieren konnte, der Stadt Brixen kostenlos zur Verfügung zu stellen – was darüber hinausging, sollte die Gemeinde zum Selbstkostenpreis ankaufen. Ob man für die notwendige Versorgung des Brixner Stromnetzes aber tatsächlich immer genügend elektrische Energie bereitstellte, das stand wiederum auf einem anderen Blatt.
Insofern war die Errichtung des Umspannwerks an der Lüsner Straße ein wichtiger Meilenstein in der jüngeren Geschichte. „Das Umspannwerk“, so Prandini, „war direkt an die staatlichen Hochspannungsleitungen angeschlossen. So konnte zumindest uneingeschränkt auf den Strom zugegriffen werden. Der Mehrgebrauch wurde ordnungsgemäß bezahlt.“ Die Lieferung des kostenlosen Stroms wurde, so wie es vertraglich geregelt gewesen war, 1983 eingestellt.
Die einzige Tätigkeit der „Azienda Municipalizzata Bressanone – Städtisches Elektrizitätswerk Brixen“, wie es seit seiner Wiedergründung 1945 hieß, blieb bis 1989 also die Verteilung des Stroms.
Ein Grund zum Feiern
1996 wurde das Elektrizitätswerk Brixen in „Stadtwerke Brixen / ASM Bressanone“ umbenannt. Die Stadtwerke Brixen AG sind heute eine Inhouse-Gesellschaft der Gemeinde Brixen mit 183 Mitarbeitenden, und acht Ge-
t Buchautorin
Giuliana Prandini: „1927 verlor Brixen mit der Vergabe der Konzession zur Ableitung von Eisack und Rienz an die Staatsbahnen die Energiehoheit“
sellschaftergemeinden greifen sei 2020 auf deren Dienste zurück. „Das Einzugsgebiet der Stadtwerke ist heute beinahe deckungsgleich mit jenem, über das bereits vor über 100 Jahren das E-Werk die Versorgungshoheit innehatte“, sagt Generaldirektor Franz Berretta. Und die Aufgaben, die die Stadtwerke in der Gemeinde Brixen und darüber hinaus wahrnehmen, sind vielfältig: Seit 1990 sind sie für die Bereiche Trinkwasser und Abwasser zuständig, vorübergehend waren sie es auch für die Kläranlage, 1998 übernahmen sie mit der Straßenreinigung und der Abfallsammlung auch die Umweltdienste und betreiben mittlerweile den Brixner Recyclinghof, der von der Bevölkerung der Gemeinden Brixen, Vahrn und Natz-Schabs genutzt wird, sowie sechs Minirecyclinghöfe in der Gemeinde Brixen. Vor 20 Jahren begannen die Stadtwerke mit dem Aufbau des Fernwärmedienstes, seit über zehn Jahren führen sie die Acquarena und das Forum, seit 2019 mit dem Astra auch das Zentrum für junge Kultur. 2014 starteten sie den Dienstleistungsbereich Telekommunikation unter dem Namen „Citynet“. Zuletzt traten sie 2021 nach 20 Jahren das Erdgasnetz und den Dienst der Erdgasverteilung ab. Im Bereich Strom für die Menschen sichtbar, wurden in den vergangenen Jahren viele Stromfreileitungen abgebaut und unterirdisch verlegt; zur Stromversorgung von Mühlbach und Rodeneck wurde ein Umspannwerk in Aicha errichtet. Auch künftig steht vielerorts die unterirdische Verkabelung an, und ein weiteres Umspannwerk soll in Sarns entstehen. Nach wie vor sind die Stadtwerke im Bereich Strom vor allem ein Verteiler, ein Teil wird inzwischen jedoch wieder selbst produziert – in den Fernwärmezentralen, mit Fotovoltaikanlagen, in den fünf kleinen Trinkwasserkraftwerken in Schalders, Vahrn, Milland und St. Andrä und in der Holzvergaseranlage Pairdorf. Trotz vieler Höhen und Tiefen ist es den Stadtwerken gelungen, sich als wichtiger Energielieferant zu etablieren, vielfältige Dienste anzubieten und mit Innovation auf Herausforderungen zu reagieren. Dies ist auch Wunsch und Auftrag für die Zukunft; denn die Stadtwerke Brixen AG soll auch künftig, wie Franz Berretta unterstreicht, „als zuverlässiger Partner für die erbrachten Dienste im mittleren Eisacktal fungieren, mit besonderem Augenmerk auf die Versorgungssicherheit und auf den Ausbau von innovativen nachhaltigen Technologien.“
Auch das 120-jährige Jubiläum wollen sie gemeinsam mit der Bevölkerung begehen: So öffnen sich am 7. Oktober an sechs Orten Türen, die normalerweise verschlossen sind: Geführte Besichtigungen gibt es im Strom-Umspannwerk in der Lüsner Straße, im Biomasse-Fernheizwerk in Vahrn, in der erdgasbetriebenen Fernwärmezentrale Mozart in der Mozartallee, in der Quellfassung der Gruberwiesenquelle in Schalders, im Trinkwasserspeicher in Milland und im Technik-Herz der Acquarena. Auf dem Hofburgplatz präsentieren die Umweltdienste Müllwägen, Straßenkehrmaschinen und andere Geräte.
johanna.bampi@brixner.info
Informationen und Anmeldung zum Tag der offenen Türen der Stadtwerke Brixen am 7. Oktober: www.asmb.it.
MOBILITÄT: Wie sich ein rund 1.400 Einwohner großes Dorf dagegen wehrt, nur ein Autoabstellplatz für Dauerparker und Durchzugspendler zu sein und sich doch gleichzeitig gezwungen sieht, neue Parkmöglichkeiten zu schaffen. Auf der Suche nach Mühlbachs Mobilitätsstrategie und dem Mann, der sie erklären kann.
Dienstagmorgen in Mühlbach. Die kopfsteingepflasterte Gasse, die vom Tourismusverein direkt hinauf zur Kirche führt, füllt sich am unteren Ende mit Autos. Oben am Kirchplatz angelangt, sind „Guten Morgen!“-Rufe von kaffeeschlürfenden Frühaufstehern zu hören. Der Schulbeginn tut einiges dazu, dass es an diesem Morgen besonders lebendig zugeht, dass eindrücklich spürbar wird, wie sehr Mühlbach seit jeher schon ein wichtiges Zentrum war: für Schülerinnen und Lehrer, für Geschäftsleute und Tagestouristen, für Orts-
ansässige, das versteht sich, und für Pendler. Die Sonne, die sich jetzt in den Tag schleicht, verbreitet gute Laune und macht die nervige Parkplatzsuche schon wieder vergessen; etwa den für manche beinahe schon zur Routine gewordenen Versuch, einen möglichst zentrumsnahen Parkplatz zu finden, bestenfalls in der Katharina-Lanz-Straße. Dann die Feststellung, dass dort alles voll ist, beim Bahnhofsparkplatz sowieso. Jetzt erst, weil es sein muss, rollt der Wagen hinein in die Longariva- oder in die Klosteracker-Garage.
Ein Ortskern, der viele Besucherinnen und Besucher anzieht und durch deren Gelächter und Gequassel an einem Morgen wie heute erst richtig wachgerüttelt wird, braucht Parkplätze. An die 350 hat Mühlbach insgesamt, aufgeteilt hauptsächlich auf vier durchnummerierte Hauptpositionen: zwei ganz nah am Zentrum gelegen, zwei weitere etwas weiter entfernt, aber immer noch gut zu Fuß erreichbar. Reicht das aus, oder steht Mühlbach längst vor einem Parkplatzproblem, gerade weil es ein Magnet für viele verschiedene Zielgruppen ist?
Auf knapp 200 m2 Ausstellungs äche entfaltet sich in den suggestiven historischen Räumen der Festung Franzensfeste die Darstellung des BBT-Projektes in seiner faszinierenden technischen Vielseitigkeit bis hin zu Natur und Kultur. Highlights sind interaktive Scannerfahrten in den Tunnel genauso wie das multimediale Erleben des Tunnelvortriebs.
Den Brenner Basistunnel hautnah erleben
Öffnungszeiten der Ausstellung im BBT-Infopoint
Von Mai bis Oktober: Dienstag–Sonntag 10:00–18:00 Uhr
Von November bis April: Dienstag–Sonntag 10:00–16:00 Uhr Montag geschlossen
Kontakt www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu / BBT-Infopoint Brennerstraße, 39045 Franzensfeste (BZ), Südtirol – Italien T +39 0472 057200 / F +39 0472 057219
Oskar Zingerle lässt sich von dieser Frage nicht provozieren, nimmt sie aber ernst. Er ist Referent für Mobilität und Parkmanagement in der Gemeinde Mühlbach. Er ist einer jener, die heute Morgen auf der Terrasse einer Bar nahe dem Rathaus hocken, abgeschottet von laufenden Motoren. „Manchmal haben wir in Mühlbach nur ein gefühltes Parkplatzproblem. Die zentrumsnahen Plätze sind natürlich heiß begehrt und schnell besetzt, jene außenrum bleiben aber oft unbemerkt frei. Im Großen und Ganzen ist es aber richtig, dass unsere Parkkapazitäten knapp sind und Handlungsbedarf besteht.“ Die Lage habe sich vor rund zehn Jahren schon verschärft, als die untere Ebene des Seilbahnplatzes in Hotelbesitz übergegangen war und seitdem der Öffentlichkeit eigentlich nicht mehr zur Verfügung steht. „Wir müssen jetzt einerseits bestehende Stellplätze besser managen, andererseits neuen Parkraum schaffen. Gleichzeitig sehen wir uns gezwungen, den Druck auf Dauerparker und auf den Individualverkehr zu erhöhen.“
Zwischenstation zum Parken?
Es ist schlichtweg eine Tatsache, dass Mühlbach als Dreh- und Angelpunkt öffentlicher Verkehrsachsen, noch dazu mit eigener Zughaltestelle, für viele Bürgerinnen und Bürger aus den umliegenden Gemeinden bloß eine
Zwischenstation auf dem Weg zur täglichen Arbeit darstellt. Das Auto geschickt und gratis am Bahnhofsareal parken und mit dem Zug weiterfahren – das machen längst viele Berufspendlerinnen und -pendler. Der Parkplatz für rund 70 Stellplätze nahe der Zuglinie ist beinahe täglich ausgelastet. Er gehört der Bahninfrastrukturengesellschaft (RFI), wird von der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) verwaltet und ist insofern auch Zugreisenden vorbehalten.
Von Durchzugspendlern habe die Gemeinde Mühlbach allerdings wenig, noch viel weniger von Dauerparkern, sagt Zingerle. Die Möglichkeiten, als Gemeinde gegen die Dauerparker am Bahnhofsgelände vorzugehen – auch im Interesse der STA – seien allerdings beschränkt. „Wir stehen mit der STA in engem Austausch, haben bisher aber keine Lösung gefunden. Ein kostenpflichtiges Schrankensystem wie jenes am Brixner Bahnhof, das genügend Stellplätze für Pendler und Pendlerinnen sicherstellt, ist teuer, aufwändig und schwer umsetzbar. Man darf eben nicht vergessen, dass bei uns hier auch Anrainer passieren, Busse Halt machen und wenden müssen.“
Joachim Dejaco, Direktor der STA, bestätigt auf Anfrage, dass es am Bahnhof in Mühlbach dringend eine Lösung im Umgang mit den Dauerparkern braucht. Eine Alternative zum Schrankensystem werde gesucht und sicher
im Laufe der nächsten Jahre umgesetzt. Der morgendliche Wettlauf um einen kostenlosen Parkplatz am Mühlbacher Bahnhofsareal geht vorerst also weiter. Zingerle will sich währenddessen auf die Baustellen und großen Parkareale konzentrieren, über die die Gemeinde verfügt.
Parkplatzsuchende mit verschiedenen Erwartungen
Die Gemeinde hat auch schon einen klaren Fahrplan, stets den Fokus auf drei verschiedene Zielgruppen richtend: Ortsansässige ohne eigene Parkmöglichkeiten, Menschen, die nicht in Mühlbach wohnen, aber dort arbeiten, sowie Tagesgäste. Sie alle machten das rund 1.400 Einwohner große Dorf zu dem, was es ist: zu einem lebendigen Treffpunkt, so wie er heute Dienstagmorgen spürbar wird. Schüler und Schülerinnen tummeln sich vor der Kirche, frisch gesegnet für das neue Schuljahr, Touristen schlürfen an ihrem Macchiato, der Barista hat alle Hände voll zu tun. Jetzt sperren auch die ersten Läden auf, auch Banken, Ärzte, Sozialdienste, Forststation und Kindergartensprengel. Geschäftsleute schwirren eilig durch die Gassen. Für sie alle brauche es Parkplätze – für jene, die in, mit und für Mühlbach leben. „Dafür haben wir bereits erste Schritte gesetzt. Seit Jahresbeginn können Ortsansässige ohne private Parkmöglichkeiten für 150 Euro ein Jahresticket
erwerben und mit in der Von-Preu-Straße und der Longariva-Garage unabhängig von der dort geltenden Kurzparkzone parken“, erklärt Zingerle.
Immer wieder grüßt der Gemeindereferent für Mobilität an diesem Morgen, noch immer auf der Terrasse einer Bar sitzend, Passanten, Lehrer und Lehrerinnen. Lehrpersonen gehören unter anderem zum Teil zur zweiten Zielgruppe des Parkmanagement-Plans, also zu jenen, die nicht in Mühlbach wohnen, aber dort arbeiten. Es sei ein schwieriger Balanceakt. Einerseits müsste es für diese Zielgruppe Parkmöglichkeiten geben; andererseits wünsche man sich, dass Berufspendler verstärkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Das bedeutet, dass der Druck auf den Individualverkehr und auf Dauerparker erhöht werden muss. Eine Lösung steht in der Gemeinde Mühlbach bereits schwarz auf weiß: „Voraussichtlich ab Oktober dieses Jahres wird die Von-Preu-Straße und die Klosteracker-Tiefgarage zur gebührenpflichtigen blauen Zone, wobei die ersten drei Stunden gratis sind. Wird ein Stellplatz einen
t Gemeindereferent Oskar Zingerle: „Auf den verschiedenen Parkplätzen des Hauptortes gibt es immer freie Plätze“
ganzen Tag lang beansprucht, muss für zwei Euro ein Ticket erworben werden. Bei Bedarf gibt es sogar eine erweiterte Parkkarte, gültig entweder einen, drei, sechs, neun Monate oder ein ganzes Jahr lang.“ Das Jahresticket wird mit 350 Euro beziffert. Aufgerechnet auf einen Tag, die Sonn- und Feiertage ausgeschlossen, kostet so ein variabler Stellplatz etwas mehr als einen Euro pro Tag.
Es wäre eine logische Konsequenz, dass durch kostenpflichtige Regelungen wie diese der Druck auf den kostenlosen Bahnhofsparkplatz noch einmal mehr steigt. „Das muss man erst sehen“, sagt Oskar Zingerle. „Dort ist das Limit schon erreicht. Die Grenze ist also von selbst gesetzt. Wir müssen erst beobachten, wie sich das Ganze entwickelt. Zunächst konzentrieren wir uns auf die Umsetzung der Ticketpflicht an den genannten Orten. Bis Oktober gibt es noch viel zu tun – nicht nur für Ortspolizei, die die neuen Maßnahmen verstärkt kontrollieren wird.“
Mühlbach: einkaufen, plaudern, flanieren
Immer mehr Menschen treibt es jetzt an diesem frühen Morgen nach Mühlbach. Auch Tagestouristen sind offensichtlich vom Charme des kleinen Dorfes eingenommen. Sie schlendern durch das Zentrum, mit munteren Augen, vollem Rucksack, mit langsamen Schritten, ganz auf Urlaubsmodus eingestellt. Urlauber gehören zur Zielgruppe der Tagesgäste, genauso wie Ortskundige, die in Mühlbach beispielsweise zum Arzt, zu den Behörden oder zum Einkauf müssen. „Für diese Zielgruppe soll am Maria-Hilf-Platz, also am Ex-Seilbahnplatz, ein neues Parkhaus mit rund 200 Stellplätzen
entstehen.“ Das wäre bereits die dritte Parkinfrastruktur in Mühlbach. Sie ist offensichtlich eine Antwort darauf, dass die Parkkapazität bereits knapp geworden ist.
30 der bereits bestehenden 106 Stellplätze in der Klosteracker-Tiefgarage stehen der Öffentlichkeit künftig nicht mehr zur Verfügung, weil sie an das Seniorenwohnheim übergehen. Wie es mit den Stellplätzen in der Katharina-Lanz-Straße weitergeht, ist auch noch nicht restlos geklärt. Gemeint ist mitunter jener kopfsteingepflasterte Eingang, der sich an diesem Dienstagmorgen mit parkplatzsuchenden Autos gefüllt hat; die Straße also, die unmittelbar ins Zentrum führt und insofern eigentlich doch verkehrsentlastet sein müsste. Das meinen viele, nur nicht die Kaufleute. Im Dialog mit den Kaufleuten versuchte die Politik schon in der Vergangenheit einmal, das Vorrecht für Fußgänger in der Katharina-LanzStraße für wenige Stunden samstagvormittags im Sommer geltend zu machen – vergebens. „Langfristig gesehen wünschen sich das allerdings viele Dorfbewohner, und es würde ganz im Interesse der Wirtschaftstreibenden mehr Frequenz im Ortskern generieren“, meint Oskar Zingerle. Sinnvoll sei es, diese altbekannte, teils emotional geführte Diskussion erst dann aufzurollen, wenn das neue Parkhaus realisiert worden ist. Bis dahin werden noch ein, zwei Jahre vergehen. Inzwischen hat die Gemeinde die Machbarkeitsstudie für das Parkhaus in Auftrag gegeben.
Und es gibt es noch einen Plan, der zwar noch ferner in der Zukunft liegt, aber bereits jetzt bei allen Entscheidungen und Investitionen mitgedacht werden muss: Die Rede ist vom Mobilitätszentrum, das Gemeinde und Land in Mühlbach gemeinsam realisieren wollen. Es soll ein Knotenpunkt für drei wichtige Verkehrsinfrastrukturen entstehen: für Bushaltestelle, Zug- und Seilbahnanbindung. In diesem Projektrahmen ist auch der Bau von zusätzlichen Parkplätzen angedacht.
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, viel weiter als der am heutigen Dienstagmorgen, von der Katharina-Lanz-Straße hoch zum Kirchplatz.
lisa.hintner@brixner.info
1. Pacher Keiner T 0472 836 570
2. Der Traubenwirt Keiner T 0472 836 552
3. Finsterwirt So. und Mo. T 0472 835 343
4. Sunnegg Di. und Mi. T 0472 834 760
5. fink So. und Mo. T 0472 834 883
6. Alpenrose’s Dining & Living Mo. und Di. T 0472 694 947
7. Feldthurnerhof Mo. T 0472 855 333
8. Taubers Unterwirt Mi. T 0472 855 225
9. Wöhrmaurer Do. T 329 417 5789
10. Walther von der Vogelweide Mo. T 0472 847 369
11. Ansitz Fonteklaus Do. T 0471 655 654 14.10. – 29.10.2023
MOBILITÄT: Mitte Oktober beginnen die Arbeiten zur Neugestaltung des Eingangsbereichs am Brixner Krankenhaus, des entsprechenden Kreuzungsbereichs und auch des Besucherparkplatzes. Ziel ist vor allem eine erhebliche Verkehrsberuhigung, die durch die Neuordnung der Verkehrsflüsse entstehen wird. Allerdings wird die Anzahl der Besucherparkplätze reduziert.
Wenn es stimmt, dass der Eingangsbereich eines Gebäudes in der Regel als Visitenkarte wahrgenommen wird, dann ist das Brixner Krankenhaus ein denkbar schlechtes Beispiel: Während im Krankenhaus selbst in den vergangenen Jahren viel und gut investiert wurde, präsentiert sich der Haupteingangsbereich direkt an der Dantestraße mit der lieblosen Portierloge, einem gestaltungsarmen Radabstellplatz und einer eher chaotischen Verkehrssituation in einem ziemlich trostlosen Zustand, der dem vorbildhaften Inneren des Krankenhauses überhaupt nicht gerecht wird.
Das Verkehrsproblem ist seit langem bekannt: Bereits im Juni 2005 schrieb der „Brixner“ über ein Treffen der damaligen Landesräte Florian Mussner und Richard Theiner mit den Führungskräften des Krankenhauses über die bevorstehenden Umbaupläne, wobei auch der „Problemfall Parkplatz“ thematisiert wurde. Einige Jahre später kam man zur Erkenntnis, dass nicht nur der Parkplatz ein Problem darstelle, sondern eben
der gesamte Kreuzungsbereich, bei dem man grobe Sicherheitsmängel feststellte – vor allem für die Fußgänger.
Knappere Parkmöglichkeiten
Also ging man daran, gemeinsam mit den Technikern des Krankenhauses und jenen der Gemeinde Brixen alternative Lösungen zu suchen. Im Oktober 2013 wurde der SVP-Ratsfraktion ein erstes Projekt für die Neugestaltung der gesamten Vinzenz-Gasser-Straße inklusive Kreuzungsbereich und Parkplatz Krankenhaus vorgestellt, das allerdings den Wünschen der Verantwortlichen des Sanitätsbetriebes nicht entsprach: Anstelle einer Neugestaltung des Parkplatzes hatten sich die Krankenhausverantwortlichen eine Tiefgarage vorgestellt, die eine Verdoppelung der Besucherparkplätze vorsehen sollte und über eine Unterführung mit dem Krankenhaus verbunden würde. „Genaue Vorstellungen dazu gab es aber nicht“, sagte damals der zuständige Stadtrat Thomas
Schraffl, weshalb die Gemeinde 2013 beschloss, inzwischen lediglich den östlichen Teil der VinzenzGasser-Straße einer Neugestaltung zuzuführen; der Kreuzungsbereich am Krankenhaus blieb unangetastet, genauso wie übrigens auch ein eigentlich geplanter Kreisverkehr an der Einfahrt zur Brennerstraße nicht realisiert wurde. Die Gemeindetechniker gingen daraufhin an die Detailplanung; bereits im Herbst und Winter 2015 wurde dieser erste Teil realisiert.
Im September 2015 verabschiedete sich der damalige Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen, Siegfried Gatscher, in den Ruhestand; auf ihn folgte nach einem kurzen Intermezzo von Walter Amhof im Frühling 2017 Christine Zelger, die bereits im ersten Gespräch mit Bürgermeister Peter Brunner auf die prekäre Situation der Kreuzung hinwies: „Die Gemeinde wollte das Projekt zur Neuordnung des Kreuzungsbereichs in Angriff nehmen“, sagt sie, „nach der Erkenntnis, dass aber auch der Parkplatz und der Eingangsbereich neu gestaltet werden sollten, wurde es ein Ge-
meinschaftsprojekt zwischen Amt für Mobilität, Sanitätsbetrieb und Gemeinde.“ Aus heutiger Sicht könnte man vermuten, dass diese Kooperation die Realisierung nicht unbedingt beschleunigt zu haben scheint.
„Die Idee einer Tiefgarage samt unterirdischem Zugang zum Krankenhaus wurde bald verworfen“, sagt Günther Burger, der das Projekt in der Anfangsphase für das Amt für Mobilität verfolgte; später wurde er Ressortdirektor für Gesundheit. „Unterführungen werden nur in Ausnahmesituationen gern in Anspruch genommen – in den meisten Fällen werden sie von den potenziellen Nutzern geradezu ignoriert“, so Burger. Außerdem sei der Bau einer Tiefgarage sehr teuer. Zudem arbeitete die Gemeinde Brixen damals am „PUMS“, dem nachhaltigen urbanen Mobilitätsplan, der eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs und des Fahrradverkehrs zum Ziel hat. Das bedeutet natürlich im Gegenschluss, dass man gerade im Stadtbereich vom Mantra der ewig wachsenden Parkplätze
Die Reorganisation der Verkehrsflüsse bedeutet für den Eingangsbereich des Brixner Krankenhauses Verkehrsberuhigung und mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer
abzugehen versucht: Je knapper die Parkmöglichkeiten, desto eher steigt der Krankenhausbesucher vielleicht auf den ÖPNV um – oder nimmt das Fahrrad. „Das ist zwar korrekt“, sagt Stadtrat Thomas Schraffl, „aber Fakt ist genauso, dass der Besucherparkplatz sehr oft total ausgelastet ist. Wenn es nach uns gegangen wäre, hätten wir die Anzahl der Besucherparkplätze erhöht – auch in Hinblick des gerade ganz in der Nähe entstehenden Seniorenzentrums.“ De facto wird durch das neue Projekt die Anzahl der Parkplätze sogar reduziert – dazu aber später.
Weniger Durchzugsverkehr
Im August 2020 hat die Südtiroler Landesregierung jedenfalls einem neuen Vorprojekt zugestimmt. Die neue Gestaltung sieht nun vor dem Krankenhaus einen „Shared-Space“-Bereich vor, der dem ÖPNV vorbehalten ist – der „normale“ Autoverkehr wird in einer Schleife
in die Alte Vahrner Straße „gelenkt“, umgekehrt genauso. „Das wird den Durchzugsverkehr vor dem Krankenhaus erheblich einschränken“, hofft Burger. Der gesamte Eingangsbereich wird samt Neubau der Portierloge ebenfalls neu gestaltet. Zwei Bushaltestellen bekommen überdachte Wartebereiche.
Das Projekt ist im Vorfeld von den Technikern auf Herz und Nieren überprüft worden. „Zum Beispiel haben wir über eine detaillierte Verkehrsanalyse geprüft, ob das neue Konzept funktionieren würde“, sagt Burger. Eine Verkehrszählung hat ergeben, dass innerhalb von 24 Stunden fast 6.000 Pkw, etwa 420 Schwerfahrzeuge, knapp 600 Fahr- und Motorräder sowie etwa 7.000 Fußgänger den Knotenpunkt passieren. Die Analyse hat auch ergeben, dass viele Autofahrer, sobald sich der Verkehr in der Brennerstraße staut, den Schleichweg über die Vinzenz-Gasser-Straße und die
etwa 130 im Bereich des Zivilschutzzentrums und weitere 76 im Bereich des Heliports. „Davon wollen wir 50 für die Besucher reservieren“, sagt Burger – damit reduziert sich die Anzahl der Besucherparkplätze nur noch von 218 auf 171. Insgesamt verändert sich die Gesamtanzahl der Parkplätze durch die neue Gestaltung nur geringfügig: Bisher konnten 727 Autos geparkt werden; in Zukunft sind es noch 646.
Die Aufteilung der Parkplätze auf mehrere Flächen könnte allerdings ihre Tücken haben –auch durch den „Shared-SpaceBereich“, der ja theoretisch nur vom ÖPNV und vom Krankenhauspersonal benutzt werden sollte. „Wir werden ein effizientes Parkleitsystem brauchen, das die Besucher bei Auslastung des Parkplatzes schon am Beginn der Vinzenz-Gasser-Straße umlenkt“, sagt Thomas Schraffl. Ob dies praxistauglich ist oder Parkplatzsuchverkehr verursachen wird, wird sich zeigen.
Dantestraße in Richtung Süden nehmen, was durch das Einfädeln der Autos im Bereich der Unterführung Dantestraße regelmäßig die Stausituation noch verschlimmert hat. „Eigentlich dürften nur die Anrainer die Dantestraße vom Krankenhaus in Richtung Süden benutzen, aber es wurde kaum kontrolliert“, sagt Burger.
Baubeginn Mitte Oktober
Gute Gestaltung von öffentlichen Räumen braucht Platz, und effektiv geht durch die neuen Maßnahmen, wie erwähnt, fast die Hälfte der Parkplätze am Besucherparkplatz verloren: Die Anzahl reduziert sich von heute 218 auf 121 Parkplätze. „Wir planen dafür eine Neuordnung des gesamten Parkraums im Krankenhausbereich“, sagt Burger: Neben dem Besucherparkplatz gibt es nämlich noch für das Personal etwa 80 Parkplätze im inneren Bereich des Krankenhauses, 174 südlich des Sanatoriums,
Grundsätzlich wünscht sich Burger, dass die Besucher, vor allem aber die Mitarbeiter vermehrt eine Anfahrt per ÖPNV oder Fahrrad in Erwägung ziehen würden: Das Krankenhaus und die angeschlossenen Dienste zählen etwa 1.000 Mitarbeiter, von denen über ein Drittel ihren Wohnsitz in der Gemeinde hat. Je mehr auf das eigene Auto verzichtet wird, desto besser – für die eigene Brieftasche und für die Umwelt. Zu diesem Prinzip passt übrigens auch, dass der überdachte Parkraum für Fahrräder potenziert wird – und zwar an einer Position, die sich besonders nah am Haupteingang befindet. Zusammenfassend bedeutet die Realisierung dieses Projektes eine Reorganisation der Verkehrsströme mit einer erheblichen Verkehrsberuhigung, wesentlich mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer und mehr Sicherheit – allerdings aber auch eine Verknappung der Parkplätze. Ob dies eine gute Idee war oder eine verpasste Chance, wird die Zukunft zeigen. Die Arbeiten, die etwa 3,5 Millionen Euro kosten werden, beginnen Mitte Oktober und werden acht Monate in Anspruch nehmen. In der Bauphase können Besucher auf einem Ausweichparkplatz an der Südseite der Vinzenz-Gasser-Straße parken, der inzwischen bereits realisiert worden ist.
willy.vontavon@brixner.info
BETRIEBSPORTRAIT: Seine Ursprünge reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück; zu den illustren Gästen zählten namhafte Künstler und Adelige – wenn das urkundlich erste bekannte Gasthaus in Brixen mit der Katasternummer 1 von seiner Vergangenheit erzählen könnte … Der Hotelier und Gastronom Christoph Mayr und seine Lebensgefährtin Silvana Messner sind diesem Anspruch gefolgt und haben den Adler im Zuge eines aufwändigen Umbaus zurück zu seinen Ursprüngen geführt – angereichert mit einem zeitgemäßen gastronomischen Angebot.
Mit großem Interesse hat die Bevölkerung den Umbau des Hotel Goldener Adler mitverfolgt, denn das geschichtsträchtige Gasthaus am Eisackufer prägt seit mehr als 500 Jahren das Stadtbild von Brixen. In der jüngeren Vergangenheit ist es vor allem dem Finsterwirt Hermann Mayr und seiner Gattin Maria zuzuschreiben, die 1989 dem in die Jahre gekommenen Hotel neues Leben einhauchten und es zu dem machten, was der Adler heute ist: eine Institution der Gastfreundschaft. Im Jahr 2022 übergaben sie die Führung an ihren Sohn Christoph und seine Lebensgefährtin Silvana, die sich gemeinsam der Herausforderung stellen, dieses außergewöhnliche historische Gebäude zu erhalten und in die Zukunft zu führen – mit einem einmaligen Konzept der Gastlichkeit.
p Die Fassade des historischen Adlers wurde der ursprünglichen Fassade des 17. Jahrhunderts nachempfunden
Einer Vision Gestalt geben
Nur knapp fünf Monate dauerte die Bauzeit, in der sich die Bauarbeiten intensiv gestalteten, und pünktlich am 2. Juni eröffnete der neue Adler seine Tore. Von Anfang an waren sich die Bauherren Christoph und Silvana bewusst, dass der bauliche Eingriff eine enorme Belastung für Stadtbewohner und Stadtbesucher mit sich bringen würde, weshalb sie die äußerst kurze Bauzeit gewählt hatten. Dass das Bauvorhaben reibungslos nach Zeitplan abgewickelt werden konnte, führen Christoph und Silvana vor allem auf die zwei Jahre vorausgegangene Planungsphase zurück. „Da es sich um ein unter Denkmal stehendes Stadthaus handelt, haben wir frühzeitig das Gespräch mit dem Architektenbüro Bergmeisterwolf gesucht und in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt die Planung durchgeführt.“ Dabei verfolgten die Bauherren ein Konzept, das zwei scheinbare Gegensätze unter ein Dach bringen sollte: die Geschichte des Hauses bewahren und zugleich einen Ort zeitgemäßer Gastlichkeit schaffen.
Der Schlüsselbegriff des Konzepts und des Umbaus ist die Verbindung: von Alt und Neu, von Innen und Außen, zwischen der Stadt und dem Fluss. „Es ging uns darum, im historischen Bestand Neues und auf den Grundfesten der Tradition eine Vision zu verwirklichen“, so Christoph Mayr. Dazu gehört auch, dass sie zum ursprünglichen Namen des historischen Gasthauses zurückgekehrt sind. Den Bauherren war es ein Anliegen, die jahrhundertelange Geschichte nicht nur zu bewahren, sondern fortzuschreiben, ein Kapitel des Adlers mitzugestalten und der Vision des Gastgeberseins neuen Ausdruck zu verleihen. „Der Adler ist für uns ein Dialograum zwischen Altem und Neuem und ein Begegnungsraum zugleich – ein Ort, an dem wir eine ganz persönliche Verbindung zu jedem einzelnen Gast aufbauen wollen.“
Dass Bauen in einem denkmalgeschützten historischen Stadtkern nicht einfach ist, liegt auf der Hand. Doch gerade diese Herausforderung reizte das Architektenteam Bergmeisterwolf: „Es ging darum, fließende Übergänge zu schaffen, die das Gestern und Heute in ein Gleichgewicht setzen“, sagt Michaela Wolf. Die Bedürfnisse des modernen Gasts verstehen und erfüllen und dennoch keinen abrupten Bruch zwischen historischen Mauern und zeitgemäßer Ausstattung zulassen – das stand im Fokus der Planung. Ziel war es, eine Symbiose zwischen Geschichte und Gegenwart zu schaffen und dem historischen Gebäude eine neue Identität zu verleihen. Dies gelang durch neue
architektonische Akzente, die den historischen Kontext verdichten und den Innenraum Adler mit dem Außenraum der Stadt Brixen verbinden. Von der neugestalteten Fassade über die elegante Dachlinienführung bis hin zur behutsamen Restrukturierung der Räume werden so neue Verbindungen erzeugt.
Bei der Fassadengestaltung orientierte man sich an historische Vorlagen. „Auf einem alten Kupferstich von Brixen um 1650 ist der Gastbetrieb zur Flussseite hin von einer Vielzahl von Erkern gesäumt zu sehen, die sich bis hin zum Dach erstrecken“, erklärt Christoph Mayr. Dieser Vorgabe sind sie gefolgt. Die Rückkehr zum ursprünglichen Charakter manifestiert sich auch im Adler selbst. So wurde das Innere des Gastbetriebes, der eigentlich aus drei Stadthäusern besteht, bis auf die originalen Backsteinwände, Treppenaufgänge und Gewölbe entkernt und das Raum- und Einrichtungskonzept komplett neugestaltet. Dass das Gebäude aus drei Stadthäusern besteht, ersieht man aus den unterschiedlichen Etagenebenen, Raumhöhen und aus den Gewölben in den älteren Gebäudeteilen.
Die Rezeption wurde vom ersten Stock ins Parterre verlegt, ungenutzte Räumlichkeiten einer sinnvollen Funktion zugeführt. Der Wellnessbereich, der bislang aus einer finnischen Sauna und Dampfsauna bestand, wurde um einen Pool auf der Dachterrasse, einen Fitness-, einen Yoga- und einen Massageraum erweitert. Die bestehenden Zimmer wurden klimatisiert, ein zweiter Lift installiert und die Zahl der Gästezimmer auf 43 erhöht. Die zusätzlichen Zimmer entstanden vor allem auf der dritten Ebene, wo die Gebäudehöhe zur Flussseite hin um einen halben Meter erhöht und der neue Aufbau zugleich zurückversetzt wurde. Zur Stadtseite hin wurde eine vierte Ebene mit Dachterrasse und Pool sowie Saunabereich realisiert. Drei weitere Gästezimmer wurden durch einen neuen Baukörper im Innenhof geschaffen. Dazu wurde ein trapezförmiger Gebäudeturm auf eine Säule gestellt und die Zimmer an die jeweiligen Ebenen des bestehenden Gebäudes angedockt.
Historisches Flair mit modernem Komfort
Durch die Öffnung von Räumen, Gängen und Lichthöfen wurden Raumwelten geschaffen, die im Wechselspiel von Lichtverhältnissen, Farben und Materialien immer wieder neue Einblicke gewähren. Bei den verwendeten Materialien und Farben dominieren Eichenholz, beigefarbene Textilien sowie Travertin – ein Naturstein, der bereits von den alten
Römern genutzt wurde. Als spannende Kontrastfarbe zu den hellen Naturtönen wurde ein Flaschengrün gewählt, das harmonisch in den Materialmix integriert wurde. Die Einrichtung fügt sich zurückhaltend in die Räume und bringt die zahlreichen Gewölbe optimal zur Geltung. Zahlreiche historische Stilelemente fügen sich nahtlos in die Einrichtung und erinnern an vergangene Zeiten – von Butzenscheibenfenstern über alte Gemälde und freigelegte Fresken bis hin zu alten Möbelstücken.
Frühstück in der Tagesbar
Neben dem erweiterten Komfortangebot im Viersternehotel haben Christoph und Silvana auch das Konzept des Adler Cafés überabeitet, das nun als Tagesbar mit breitem Frühstücksangebot, leckerer Snackauswahl und köstlichen Aperitifs den ganzen Tag über zur Einkehr lädt. „Besonders freut mich, dass viele die Vorzüge eines ausgiebigen Wochenendfrühstücks in der Stadt entdecken und Brixen auch am Wochenende mit Leben füllen“, so Christoph Mayr. Sein Engagement für eine lebendige Stadt reicht über das gastronomische Angebot seiner Gastbetriebe Adler und Finsterwirt mit angeschlossener Vinothek hinaus: So bezeichnet er die Erhaltung denkmalgeschützter Stadthäuser für ein lebens- und liebenswertes Brixen als Verpflichtung und Lebensaufgabe.
Adlerbrückengasse
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag: 8 bis 20 Uhr
Sonntag: 8 bis 14 Uhr
www.adlerbrixen.com
MOBILITÄT
z Am 6. September und damit exakt im Zeitplan fand im Beisein von Mobilitätslandesrat
Daniel Alfreider und Landesrat Philipp Achammer, des Vahrner
UMWELT
Bürgermeisters Andreas Schatzer sowie der Vertreter der beteiligten Bauunternehmen, des Projektsteurers und des Tiefbauabteilungsdirektors der Tunneldurchstich der
z Auf 125 Jahre Geschichte blickt der Imkerbezirk Brixen zurück. Was im Jahr 1898 unter dem Vorsitz des Völklwirts Johann Huber aus Elvas begann und anfangs vor allem eine Beschäftigung für Lehrer und Geistliche blieb, entwickelte sich über die Jahrzehnte zu einem höchst erfolgreichen Zusammenschluss Gleichgesinnter mit heute fast 500 Mitgliedern – 25 Prozent davon inzwischen Frauen – in 14 Ortsvereinen, die 5.000 Bienenvölker betreuen und so eine herausragende Arbeit für
Natur und Landwirtschaft leisten. Das Jubiläumsjahr wird begleitet von der Herausgabe einer Festschrift, die die Entwicklung des Imkerbezirks im Detail festhält, sowie von einer Baumpflanzaktion. Eine inzwischen über 100-jährige Linde auf dem Schalderer Friedhof, bei einer solchen Aktion gesetzt, erinnert noch heute anschaulich an das so wichtige Zusammenspiel von Pflanzen und Bienen. Zudem steht der Imkerbezirk in Kontakt mit der heimischen Landwirtschaft und sensibilisiert Bürgerinnen und
Der Garten der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern wurde vor Kurzem mit der „Natur im Garten“-Plakette ausgezeichnet. Der Tag der offenen Gartentür am 7. Oktober bietet in Führungen und Kurzvorträgen Informationen zum naturnahen Gärtnern sowie ein eigenes Kinderprogramm.
Umfahrung Vahrn statt. Konkret hieß das: Ganze 150 Meter unter dem Schalderer Bach wurde der letzte Abschnitt des über einen halben Kilometer langen Tunnels unweit der Brennerautobahn erfolgreich durchgebrochen, der schon in Kürze mehr Lebensqualität in und um Vahrn und zugleich eine deutliche Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur mit sich bringen wird. Die Umfahrung soll Vahrn vom Autoverkehr entlasten, für bessere Luft und ebenso für mehr Ruhe für die Anwohnerinnen und Anwohner sorgen. Das Projekt folgt dabei den im Landesplan für nachhaltige Mobilität festgelegten Kriterien. Für die Realisierung dieses Vorhabens werden 260.000 Kubikmeter Material bewegt. 50.000 Kubikmeter Beton und weit über
6.000 Meter Bohrpfähle ermöglichen den Bau. Ein besonderes Augenmerk bei der Umsetzung lag auf der effizienten Trassenführung entlang der A22 und vorbei an bewohntem Gebiet, wie die Projektbeteiligten beim Ortstermin noch einmal unterstrichen: Die Vahrner Umfahrung beginnt zukünftig am Fernheizwerk, verläuft über 1,5 Kilometer in zwei Tunneln und auf Zwischenstücken Richtung Norden, um schließlich oberhalb des Ortes in einem Kreisverkehr wieder auf die bestehende Trasse einzufädeln – der „Brixner“ berichtete ausführlich in Ausgabe 384 von Jänner 2022. Die Fertigstellung der Umfahrung ist für 2024 geplant. bz
Bürger durch die Abgabe von Samenmischungen für die Bedeutung eines blühenden Gartens. Schließlich unterstreichen die Mitglieder gerade im Jubiläumsjahr den Wert des Südtiroler Honigs, der hierzulande aus den Pollen von 60 bis 70 verschiedenen Pflanzenarten entsteht. Zur Frage, warum Honig
Mit „Ecotex“ veranstaltete die OEW eine faire und nachhaltige Textilmesse in Brixen, bei der über 20 Kleinproduzenten und Genossenschaften ihre Produkte präsentierten. Im Mittelpunkt standen eine transparente und klimafreundliche Produktion sowie Konsumalternativen.
echtes „Super Food“ ist und die Gesundheitsvorsorge unterstützt, findet am 21. Oktober um 19 Uhr ein Vortragsabend mit der Ernährungswissenschaftlerin Renate Frank in der Cusanus Akademie statt. Im Bild: Pflanzung einer Linde in Salern im Mai 2023. bz
Das Sing-Camp des Brixner Vereins LaSiDo-Music im Bühlerhof in Sarns stieß bei über 70 Kindern und Jugendlichen auf große Begeisterung. Beim Abschlusskonzert gaben sie Singspiele, multikulturelle und Südtiroler Volkslieder sowie klassische Kinderlieder zum Besten.
In der südlich gelegenen Runggadgasse stehen nicht nur mehrere Klöster, sondern hier befand sich einige Zeit lang auch ein Waisenhaus, das später vorübergehend ebenso als Schule und Kindergarten genutzt wurde. Gegenüber dem Gerhartischen Meierhof, auch als Jesuitenkaserne bekannt, lag die gleichnamige „Gerhartische Behausung“. Im Jahre 1876 erwarb der aus Lüsen stammende Tischlermeister Johann Flenger das genannte Haus und vermachte es, da seine beiden Ehen kinderlos blieben, dem kurz zuvor gegründeten „LeoWaisenhaus-Fond“ (sic!). Die Einweihung des Waisenhauses durch Fürstbischof Simon Aichner, an der hohe Vertreter des Kaiserhauses und der Bürgerschaft Wiens teilnahmen, fand am 26. Oktober 1901 statt. Die Betreuung der Waisenkinder übernahmen die Schwestern aus dem angrenzenden Tertiarkloster. Die Zahl der Waisenkinder stieg bis 1912 auf über 70. Während des Ersten Weltkrieges konnte das Heim nur dank großzügiger Wohltäter überleben. 1928 löste Podestà Rizzini das Heim auf. „Gleichzeitig wurden auch das Allerheiligste aus der Kapelle entfernt und das Ewige Licht ausgelöscht“, heißt es in einer Zeitung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus noch eine Weile als Kindergarten genutzt und in den Achtzigerjahren zusammen mit den zwei flankierenden Benefiziatenhäusern St. Agnes und St. Oswald vom Institut für geförderten Wohnbau zu Sozialwohnungen ausgebaut.
Anregungen: redaktion@brixner.info
z „Immer wieder wird an der Wasserschöpfe nach abendlichen Grillfeiern einfach der Müll, Essensund Trinkreste an Ort und Stelle liegen gelassen. Besonders schlimm war es in den letzten Wochen. Dort wurde auch ein Apfelbaum am Eisackufer mutwillig zerstört“, schrieb eine Leserin kürzlich der „Brixner“-Redaktion. Insbesondere in den Sommermonaten scheint der Ort ein beliebter Treffpunkt für Familien und Freundesgruppen zu sein, die ihre Abende dort verbringen und gemeinsam die warmen Temperaturen genießen. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofs gehen dreimal pro Woche am Gelände vorbei und räumen auf, auch sonntags, denn das Müllproblem tritt verstärkt am Wochenende auf“,
erklärt Vahrns Vizebürgermeister Dietmar Pattis auf Anfrage, denn die Wasserschöpfe liegt bereits im Vahrner Gemeindegebiet und dementsprechend sind sie dafür zuständig. Auch die sich dort befindende öffentliche Toilette werde regelmäßig geputzt. Man wisse Bescheid, habe bereits ein Auge auf die Problematik geworfen und kontrolliere die Situation, so Pattis weiter, aber grundsätzlich halte sich der Schaden in Grenzen, denn die allermeisten, die sich an der Wasserschöpfe treffen, halten sich an die öffentlichen Regeln und nehmen ihren Müll wieder mit nach Hause. Mit Einbrechen der kälteren Jahreszeit sollte sich die Situation zudem von alleine entspannen. av
Landesrat DANIEL ALFREIDER über den anstehenden Start der Bauarbeiten der Riggertalschleife und deren wichtige Rolle für Südtirols öffentliche Mobilität.
Herr Landesrat, warum ist die Riggertalschleife für den Südtiroler Zugverkehr so relevant?
Sie ermöglicht eine direkte Verbindung zwischen Bozen und dem Pustertal. Dadurch fällt der Umstieg in einen Anschlusszug für die allermeisten Verbindungen weg. Das bringt dem Fahrgast nicht nur eine Zeitersparnis pro Fahrt, sondern führt vor allem zu mehr Verlässlichkeit und zu einer erhöhten Pünktlichkeit im Zugverkehr in ganz Südtirol. Das Schieneninfrastrukturprojekt Riggertalschleife ist deshalb eines der zentralsten für die öffentliche Mobilität in Südtirol.
Wie gestalten sich die Bauarbeiten?
Mitte Oktober starten die operativen Arbeiten: In den kommenden Wochen wird das Unternehmen in den zu bearbeitenden Zonen der Baustelle Erhebungen, Messungen und Sondierungen durchführen, um das detaillierte Ausführungsprojekt zu erstellen. Anschließend und nach der Genehmigung des Ausführungsprojekts werden die Bauarbeiten beginnen.
Wann werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein?
Mit Jahresbeginn 2026 wird laut heutigem Stand mit der Inbetriebnahme der Riggertalschlei-
08.10.2023 NATZ 10:00
Krönung der 29. Apfelkönigin
Musik: „Stimmungsböhmische Neustift“ und „Tiroler Alpenklang“
Bauernmarkt
fe gerechnet. Zu diesem Zeitpunkt werden zudem bereits 15 neue Züge auf Südtirols Schienennetz im Einsatz stehen, die auch für den grenzübergreifenden Zugverkehr genutzt werden können, da sie alle drei in Italien und Österreich genutzten Stromspannungsnetze verwenden können. Dadurch fallen die Umstiege am Brenner und in Innichen weg. Zusammen mit der Elektrifizierung der Vinschgerbahn bedeutet dies, umstiegsfrei von Mals bis Lienz und bis Innsbruck gelangen zu können. Wir wollen mit diesen Eisenbahn-Investitionen alle Teile Südtirols besser und zukunftsfähig verbinden. anina.vontavon@brixner.info
14:00 Festumzug
Zum Verkauf steht ein großzügiges Büro, das jeder-
FOTOAKTION: Lebensfreude und Abenteuerlust strahlen die großen und kleinen Kinder auf den vielen zugesandten Fotos aus, und die Auswahl des Gewinnerbildes fiel der „Brixner“Redaktion alles andere als leicht. Das Rennen machte schließlich Tobias Unterfrauner aus Vahrn.
Tobias Unterfrauner scheint die Welt um sich herum vergessen zu haben: Da gibt es nur ihn, die Rodel, auf der er sitzt, und die feinen Schneeflocken, die er mit der Schaufel um sich herum zum Tanzen bringt. Ein Moment puren Kinderglücks. Und gerade dieser nahezu magische Augenblick, der vom Winter träumen lässt, wusste die Redaktion zu überzeugen. Als Geschenk wartet auf Tobias Unterfrauner ein Geschenk-
korb, den freundlicherweise der Milchhof Brimi zur Verfügung stellt. Wir bedanken uns herzlich für die vielen Einsendungen. Und so wünschen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Freude beim Ansehen der bezaubernden Kinderfotos. Kunterbunt war er auf jeden Fall, der vergangene Sommer, und an reich an herzerfrischenden Momenten.
Unsere Service-Stellen in Brixen
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UNTERMARZONER: Im Laufe der Zeit ändern sich die Ansprüche und Anforderungen in Sachen Kücheneinrichtung. Die neuesten Trends entdeckt man in der Ausstellung des Küchenstudios „die Küche by Untermarzoner“.
Küche im Retrolook
Edle Echtholzfurniere oder Massivholz in Kombination mit kühlen Materialien wie Glas, Stahl oder Stein, aber auch Holzfronten mit vertikalen Lamellen oder Astigkeit liegen bei der Kücheneinrichtung voll im Trend. Dunkle Töne und matte Oberflächen, am besten mit Anti-Fingerprint-Beschichtung, sind nach wie vor begehrt, doch es sind vor allem farbenfrohe Küchen, die derzeit besonders angesagt sind. Zu den Lieblingsfarben zählen Indischrot, Jaguargrün und
Tiefblau. Für besonders schöne Blickfänge sorgen harmonische Gesamtkonzepte, in denen Küche und Wohnraum miteinander verfließen.
Die zeitgemäße Küche zeigt sich smart: Küchengeräte sind miteinander vernetzt und können bequem über Smartphone, Tablet oder PC gesteuert werden. So ist es möglich, vom Supermarkt aus einen Blick ins Gemüsefach des Kühlschranks zu werfen. Smart heißt aber auch Energie sparen: LED-Leuchtmittel sparen bis zu 90 Prozent Energie, Vollflächeninduktionskochfelder erhitzen nur
da, wo tatsächlich ein Topf steht. Und während Elektrogeräte immer energieeffizienter werden, setzen Hersteller bei den Materialien zunehmend auf nachhaltige Lösungen.
PRADER MEISTERTISCHLEREI: Wohnräume zu gestalten – von den Türen über die Küche bis zu den Möbeln – ist eine Leidenschaft, die die Tischlerei Prader seit Jahrzehnten prägt.
Wenn Wohnräume Behaglichkeit ausstrahlen, wenn Türen Welten verbinden, wenn Möbel Räume neu definieren und Küchen zu geselligen Mittelpunkten werden, dann ist das die Arbeit erfahrener Tischler-Meister.
auch die Ästhetik eine entscheidende Rolle. Bei hochwertigen Inneneinrichtungen werden zunehmend Türen in Möbel integriert. Der Raum entwickelt dadurch eine bemerkenswerte Harmonie und profitiert vom einheitlichen Stil.
50 Jahre – und heute jünger denn je
Intelligente Stauräume und Raumtrenner Glaswände und Glastüren
Die Tischler bei Prader verstehen es, individuelle Einrichtungen maßgeschneidert mit modernster Technik zu fertigen, die höchsten Ansprüchen gerecht werden. In enger Zusammenarbeit mit Bauherren, Bewohnern und Architekten entstehen einzigartige Räume, die zeitlos und dennoch kreativ sind – erfüllt von speziellen Ideen und millimetergenauer Präzision. Vom Eingangsbereich bis zum Gästezimmer, vom Bad bis zur Wohnküche, vom Homeoffice bis zum Weinkeller: Die Expertise von Prader zeigt sich in einer Fülle von individuellen Lösungen und kreativen Raumkonzepten.
Profi für Türen – auch integriert in Möbelstücke
Brandschutz, Schallschutz und Sicherheitsverriegelung sind entscheidende Kriterien bei der Wahl der passenden Tür. Prader ist zertifizierter Hersteller von Brandschutztüren aus Holz für Wohnungen, Häuser und öffentliche Gebäude – von Haustüren über Eingangstüren bis hin zu Innentüren. Neben der Sicherheit spielt
In der Werkstatt bei Waidbruck arbeitet ein Team aus 14 Lehrlingen, Gesellen und Tischlermeistern mit viel Motivation. Nicht nur Holz, sondern auch Werkstoffe wie Glas, Stein und Metall kommen zum Einsatz. So entstehen Türen, Küchen und Möbel in unzähligen Ausführungen, mit einzigartigen Oberflächen und idealer Raumnutzung. Und
Führen die Meistertischlerei mit Leidenschaft: Hannes und Kurt Prader
das seit 50 Jahren. Heute in zweiter Generation – mit Passion für Technik, Innovation und Design. Die Brüder Hannes und Kurt Prader stehen direkt im Kontakt mit den Kunden und gewährleisten somit, dass Wünsche und Vereinbarungen Wirklichkeit werden.
SELECTRA: Der Südtiroler Experte für Elektroanlagen, Smart-Home-Lösungen und Beleuchtung präsentiert im 800 Quadratmeter großen Showroom im Interior Tower in Vahrn innovative Beleuchtungskonzepte und smarte Wohnlösungen für morgen.
Im Interior Tower in Vahrn lassen sich ganzheitliche Wohnkonzepte ebenso planen und umsetzen wie auch einzelne Wohnräume, sind hier doch führende Unternehmen der Baubranche unter einem Dach anzutreffen: Innerhofer, Steurer Interior Living, Tip Top Fenster und eben auch Selectra.
Das Zuhause von morgen ist smart
Mit seiner 80-jährigen Erfahrung in der Elektrobranche zählt Selectra zu den führenden Spezialisten für moderne Beleuchtungslösungen sowie Elektroschalter der neuesten Generation. Technische Experten beraten Privat- und
Im Showroom für Schalter werden die neuesten Smart-Home-Technologien für ein intelligentes Zuhause präsentiert
Gewerbekunden, Architekten und Planer zu ganzheitlichen Beleuchtungskonzepten und SmartHome-Lösungen, die von den jeweiligen Elektropartnern des Vertrauens installiert werden.
VENETA CUCINE: Das Einrichtungshaus Veneta Cucine begeistert mit designstarken Qualitätsküchen und Wohnlösungen.
Beim Rundgang durch das Einrichtungshaus Veneta Cucine wird schnell klar: Hier handelt es sich weniger um eine Ausstellung als vielmehr um ein Planungszentrum, in dem Fachberater auf alle Fragen des Wohnens die passende Einrichtungslösung finden. Doch vor allem ist Veneta Cucine auf die Planung und Realisierung von Küchen spezialisiert. Aus der Material- und Kombinationsvielfalt, die sich im Einrichtungshaus präsentieren, verwirklicht Veneta Cucine jede noch so spezielle Wunschküche. Dabei bilden vor allem zwei Küchenmodelle das Herzstück der Küchenwelt von Veneta Cucine: das Küchensystem „Lounge“ und das Küchenmodell „Milano“.
Zeitgemäß und modern: Lounge
Unter den Ausstellungsküchen sticht das innovative Küchensystem „Lounge“ hervor. Hierbei handelt es sich um eine weiterentwickelte Interpretation des Konzepts maximaler Funktionalität. Eine ausgeprägte Modularität, neue Proportionen und innovative Kombinationen vereinen Qualität und Alltagstauglichkeit mit dem Ziel, Wohnküchen in den Lieblingsplatz im Wohnraum zu verwandeln. Zu den Charakteristika von „Lounge“ zählen die großen Staubereiche in den Unter- und Hochschränken sowie die Verwendung spezieller Materialien – von Edelhölzern oder speziell bearbeiteten Hölzern, wahlweise in Flüssigmetalloptik lackiert, über Fenix®- und Dekorlaminate, Stahl, lackiertes Glas bis hin zu Canneté, die für eine besonders zeitgemäße Optik sorgen.
Für Designliebhaber: Milano
Das Küchenmodell „Milano“ ist Ausdruck eines Stils, der in der Tradition italienischer Qualität und großer Architektur wurzelt. Wesentliche Gestaltungsmerkmale bilden die geniale Raumausschöpfung und die klare, aus-
Küchenmodell „Milano“ in Asteiche hell und Lanza-Grün mattlackiert
Küchensystem „Lounge“ in mattschwarz-lackiertem Glas und hellem Wallnuss-Canneté
drucksstarke Dekoration ohne Übermaß und Redundanz. Dies zeigt sich insbesondere in der Formgebung der Rahmen, die dekorativ und funktional zugleich
sind: So sind die Griffe zum Öffnen raffiniert im Rahmen „versteckt“, die Aushöhlung im oberen Querbalken fungiert als Griff. Exklusive Oberflächen wie edle Höl-
zer und ausgewählte Mattlacke bringen die Oberflächenkonturen optimal zur Geltung und vermitteln eine hohe Wohnlichkeit in der Küche.
MÖBEL ROGEN: Wann sich eine punktuelle Küchenerneuerung lohnt, wann eine Totalerneuerung, und was bei der Küchenplanung zu berücksichtigen ist, verrät OTHMAR ROGEN, Einrichtungsprofi und Inhaber des gleichnamigen Möbelhauses in Mühlbach.
Herr Rogen, worauf ist bei der Küchenplanung zu achten?
OTHMAR ROGEN: Vor jeder Küchenplanung bedarf es eines ausführlichen Beratungsgesprächs mit dem Kunden. Bei diesem erfassen wir die Wünsche und bekommen einen Eindruck der individuellen Bedürfnisse der künftigen Benutzer. Besonders wichtig für uns zu erfahren ist, wer in der Küche kocht, um die Arbeitshöhe optimal an die künftigen Nutzer anzupassen. Das Ausmaß der planerischen Freiheit hängt mitunter auch davon ab, ob alle Anschlüsse bereits vorhanden sind oder ob diese noch mitgeplant werden können. Grundsätzlich gilt: Je früher in der Bauphase mit der Küchenplanung begonnen wird, desto flexibler können Wasseranschlüsse und Elektroinstallationen positioniert werden. Im Gespräch mit dem Kunden erfahren wir außerdem, ob es einen separaten Abstellraum oder eine Speisekammer gibt; andernfalls sind entsprechende Vorratsflächen in der Küche mit einzuplanen.
Othmar Rogen: „Je früher in der Bauphase mit der Küchenplanung begonnen wird, desto besser“
Welche Empfehlung geben Sie, wo sich die Küche raumtechnisch befinden sollte, falls planerisch noch alles möglich wäre?
Hier ist wichtig zu erfahren, welchen Stellenwert der Kunde der Küche einräumt. Wer gerne kocht, wünscht sich die Küche oder Wohnküche an einem Stand-
Mühlbach, Pustertaler Straße 30 info@moebel-rogen.it 0472 849522
ort mit viel Tageslicht, der für Bewohner und Gäste außerdem schnell und einfach zugänglich ist.
Was gibt es bei der Kücheneinrichtung zu bedenken?
Neben der Position von Wasseranschlüssen und Elektroinstallationen sollte frühzeitig auch schon an die gewünschten Elektrogeräte gedacht werden. Hier hat jeder andere Vorlieben: Soll es eine Mikrowelle, ein Dampfgarer oder ein traditioneller Backofen sein?
Welche Größe sollen Kühl- und Gefrierschränke haben? Welche Art von Kochfeld und welche Abzugstechnik wird gewünscht?
Was ist in Sachen Küchentechnik derzeit besonders angesagt?
Es werden zunehmend Kochfelder mit integrierten Abzugshauben eingebaut; besonders begehrt sind die innovativen Komplettlösungen von Bora. Eine absolute Neuheit ist das Unterbaukochfeld, bei dem die Kochfelder direkt unter der Keramik-Arbeitsplatte montiert werden; die Arbeitsplatte und das
Kochfeld verschmelzen sozusagen miteinander.
All jenen, deren Küche langsam in die Jahre gerät, stellt sich irgendwann die Frage, ob die Küche punktuell erneuert oder komplett ausgetauscht werden soll. Was ist Ihre Antwort darauf?
Auf Wunsch führen wir einen Lokalaugenschein durch, um zu prüfen, ob die Beschläge und Schienen noch einwandfrei funktionieren. Sollte dem so sein, kann durchaus eine punktuelle Erneuerung angedacht werden. Relativ einfach austauschen lassen sich Arbeitsplatte, Fronten, Elektrogeräte und Küchenbecken. Ist die Küchenabnutzung hingegen fortgeschritten, raten wir zu einer Totalerneuerung. Wer sich hierfür entscheidet, kann zudem noch vom derzeitigen Möbelbonus profitieren.
DOMUS BAUEXPERT: Der schönste Boden ist nur so gut wie dessen Verlegung. Gute Qualität und saubere Handwerksarbeit bringen Freude – vom ersten Tag an!
Eine professionelle Verlegung ist das A und O, um die Langlebigkeit eines Bodenbelags zu gewährleisten. Der Baustoffgroßhändler DOMUS Bauexpert weiß das und führt daher nicht nur ein Riesensortiment von Böden, sondern vermittelt darüber hinaus Boden- und Fliesenleger für eine saubere und zuverlässige Verlegung.
Beratung und Service
Eine vielfältige Auswahl an Zubehör rundet das Programm bei DOMUS Bauexpert ab. Ob hochwertige Dicht- und Klebstoffe, Pflegemittel oder Kleingeräte: Hier
finden Hand- und Heimwerker alles für eine gelingende Verlegung – sofort griffbereit oder auch lieferbar. Bei der Wahl des passenden Bodens und des jeweiligen Zubehörs steht das Fachpersonal gerne zur Verfügung und legt damit das Fundament für einen schönen Boden mit langer Lebensdauer. Am Standort Brixen hat DOMUS Bauexpert von Montag bis Freitag von 7.30 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Für Beratungsgespräche – auch samstags – wird um Terminvereinbarung gebeten, unter der Rufnummer 0472 821 830 oder per Mail an domus.brixen@bauexpert.it.
TÖTSCH: Das bekannte Einrichtungshaus bei Sterzing zeichnet sich durch Markenqualität, vielfältige Wohnlösungen sowie hohe Beratungskompetenz aus.
Kochfeldabzugsystem von
Die mittlerweile 50 Jahre währende Familientradition macht das Einrichtunghaus Tötsch zu einem Synonym für Kompetenz und Qualität. So findet man im Einrichtungshaus in Wiesen nicht
nur Möbel, sondern vor allem raffinierte Wohnlösungen, die erfahrene Wohnexperten individuell und nach Geschmack zusammenstellen – von der Küche bis zum Schlafzimmer, auf Wunsch den
gesamten Wohnraum umfassend. Dies gelingt, indem Tötsch viele Topmarken im Sortiment führt, allen voran Modulnova. Die Qualitätsmarke steht nicht nur für Qualitätsküchen, sondern für komplette Einrichtungsprogramme, die alle Wohnbereiche abdecken.
Intelligente Küchentechnik
Die Küchenlösungen von Tötsch überzeugen auch in Sachen Küchengeräte, bei denen das Einrichtungshaus auf führende Marken wie Bora setzt. Deren innovative Küchensysteme, die von Kochfeldabzugssystemen bis hin zu Dampfbacksystemen reichen, erleichtern eine gesunde Lebenweise.
Mittwoch, 11. Oktober um 19 Uhr:
2-Michelin-Sterne-Koch
Peter Girtler vom Romantikhotel Stafler kocht in der ModulnovaShowküche im Einrichtungshaus Tötsch mit Hilfe von Bora-Küchensystemen.
Interessierte sind zum Zuschauen und Verkosten herzlich eingeladen!
DUKA: Technologisch, funktionell, schön, mit raffinierten und farbigen Details. Die Duschkabinen von Duka interpretieren das Ritual des täglichen Wohlbefindens unter dem Banner der Farbe neu –mit dem Ziel, einzigartige und emotionale Badumgebungen zu schaffen.
„pura 5000 ColourArt“, die erste farbige Serie von Duka, ist seit Kurzem in einer neuen Kombination erhältlich. Die fünf Farben Mattweiß, Mattschwarz, Schwarzgebürstet, Messing-gebürstet und Kupfer-gebürstet sind nun auch in Edelstahloptik erhältlich. Der matte und gebürstete Effekt der Oberflächen in Edelstahloptik ver-
leiht den farbigen Scharnieren und Griffen eine markante Ausstrahlung. Neben der Basis in Chrom ist die farbige „pura 5000“ damit ein umfangreiches Produkt mit vielen Designvariationen.
Elegante Akzente
Mit der Version „Colour Up Your Life“ verwandeln sich die metallischen Komponenten der Serien „natura 4000“, „libero 3000“ und jetzt auch „libero 4000“ in elegante dekorative Details. Dank der metallischen Oberflächen „copper pearl“, „brass pearl“ und „black pearl“ wird die Duschkabine zu einem Element mit einem noch raffinierteren und moder-
neren Aussehen. In der Linie „Colour Up Your Life“ decken die Pearl-Farben die gesamte Auswahl an Öffnungssystemen ab: Schiebe-, Falt-/Pendel- oder Drehtüren sind aus der Serie „na-
tura 4000“ in Farbe erhältlich. „Walk In“-Lösungen in Farbe decken die freistehende Falt-/ Pendel- und Drehtür von „libero 4000“ und die „Walk In“-Lösung von „libero 3000“ ab.
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Lia Vontavon (lv)
Oskar Zingerle (oz) Benjamin Zwack (bz) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info
Grafik: Alexandra Bauer, alexandra.bauer@brixmedia.it
Titelbild: Alexa Rainer, Fotomontage: Brixmedia GmbH Druck: Athesia Druck GmbH,
Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Oktober 2023 Nächster Redaktionsschluss:
Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St., Eintragung im ROC Nr. 011109
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dem war’s nicht weniger schön. Auch heuer kamen die Bergler von allen Seiten und das kleine Kirchlein konnte lange nicht alle fassen. Hoch. Herr Benefiziat Huber, der sich von jeher in so opfermutiger Weise um den Gesang annahm und ihn auch an diesem Ehrentag in vortrefflicher Weise leitete, hatte die Festpredigt. Hierauf hielt der hochw. Herr Dekan von Brixen Dr. Georg Schmid das Hochamt, während dessen der Chor wacker das Seine leistete. Daran schloß sich die feierliche Fronleichnamsprozession durch die herrlich gelegenen Wiesen. Nach Beendigung der kirchlichen Feier löste sich die Menge auf und alles steuerte nach Hause, wo lange schon die Kirchtagskrapfen auf ihr Schicksal harrten.
Samstag, 22. September 1923
Sonntag, 23. September, um 9 ½ Uhr vormittags, findet im Gasthof Strasser in Brixen ein Vortrag des Herrn A. Kortleitner, Wanderlehrers von Bozen, zwecks Gründung einer Sennereigenossenschaft für die Landwirte der Umgebung Brixens statt. Punkt 9 ½ Uhr Versammlung des engeren Ausschusses, Anfang des Vortrages um 10 Uhr. Alle Milchinteressenten werden zum Besuch herzlich eingeladen.
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Die neue Wohnanlage “Sissa“ wird nach KlimaHaus A-Nature Richtlinien erbaut. Bei der Realisierung des Gebäudes wird auf energiesparende Wohnqualität, Sicherheit, Schallschutz und Nachhaltigkeit Wert gelegt. Die 10 Wohneinheiten sind für Pendler geeignet, da sich der Bahnhof in unmittelbarer Nähe befindet. Schulen, Restaurants und verschiedene Einkaufsmöglichkeiten sind nur wenige Gehminuten von der Wohnanlage entfernt.
Anzahl Einheiten: 10 Übergabe ab: 2024
+39 0472 201250 info@castellanum.it www.castellanum.it