Brixner 407 - Dezember 2023

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Mit Ruß und Rute

Natz-Schabs/Aicha:

Große Attikawohnung + Terrasse

• gesamtes letztes Stockwerk

• Keller, 3 Garagen

• Handelsfläche: 150 m²

Verkaufspreis: € 550.000,00; E.K. F

Brixen/Rienzdamm:

Zweizimmerwohnung + Terrasse

• erster Stock

• Keller, Garage

• Handelsfläche: 68 m²

Verkaufspreis: € 435.000,00; E.K. A

Mühlbach/Katharina-Lanz-Straße.: Vierzimmerwohnung + Privatgarten

• moderne Maßeinrichtung

• Keller, Garagenstellplatz

• Handelsfläche: 121 m²

Verkaufspreis: € 450.000,00; E.K. A

Neustift, Seiserleite: Duplexwohnung + Terrasse

• letzter Stock

• Keller, Garage

• Handelsfläche: 102 m²

Verkaufspreis: € 395.000,00; E.K. G

Brixen, Neustifter Weg: Neubau – Klimahaus A Nature

Zweizimmerwohnungen ab € 378.000,00

Dreizimmerwohnungen ab € 590.000,00

Vierzimmerwohnungen ab € 666.000,00

Brixen, Lüsnerstraße: Penthouse + Dachterrasse

• letzter Stock

• Keller, Doppelgarage

• Handelsfläche: 188 m²

Verkaufspreis: € 1.257.000,00; E.K. A

Brixen, Rosslauf: Garagenstellplatz

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• sichere Geldanlage

• Handelsfläche: 14 m²

Verkaufspreis: € 32.000,00

Villnöss, St. Peter: Freistehendes Wohnhaus

• 3 Wohneinheiten

• Garage, Parkplätze, Hofraum

• Handelsfläche: 314 m²

Verkaufspreis: € 880.000,00; E.K. F

Brixen, Elvaserstraße: Duplexwohnung + Terrasse

Brixen, Am Schalderer Bachl: Dreizimmerwohnung + Privatgarten

Vahrn, Brennerstraße: Neubau – Klimahaus A Nature

• Keller

• Ost-Ausrichtung

• Doppelgarage

• Keller, Garage

Vierzimmerwohnungen mit freiem Blick

• Handelsfläche: 334 m²

• Bruttofläche: 99 m²

Verkaufspreis: € 1.300.000,00; E.K. A

Preis auf Anfrage; E.K. D

Ratschings: Almhütte

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• Grundstück ca. 2.621 m²

• traumhaftes Bergpanorama Verkaufspreis: € 490.000,00; E.K. G

Brixen, Kassianstraße: Vierzimmerwohnung + Terrasse

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• Handelsfläche: 145 m²

Verkaufspreis: € 790.000,00; E.K. D

Feldthurns, Dorfstraße: Vierzimmerwohnung + Terrasse

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• Handelsfläche: 137 m²

Verkaufspreis: € 540.000,00; E.K. E

Verkaufspreise: ab € 454.000,00

Brixen, Trattengasse: Zweizimmerwohnung

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Verkaufspreis: € 250.000,00; E.K. D

Brixen, Pfeffersbergerstraße: Neubau – Klimahaus A Nature

Drei- und Vierzimmerwohnungen im hohen Stockwerk

Verkaufspreise: ab € 650.000,00

Freienfeld, Mauls: Große Dreizimmerwohnung

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• Handelsfläche: 85 m²

Verkaufspreis: € 180.000,00; E.K. G

Ein Abend als Brixner Krampus 13 | Das letzte Kapitel der Wachsschmiede MENSCHEN & MEINUNGEN

| PORTRAIT: Joachim Dejaco

| Gastkommentar: Michael Pichler

| Pro & Contra

| Umfrage: DNA-Probe gegen Hundekot?

Muss das sein?

| CHÖRE UND MUSIKKAPELLEN AUF LEITUNGSSUCHE: Wer gibt den Ton an?

42 | Ausstellung in der Hofburg: Ut pictura poesis

45 | „Progressive Rock Night“ im Astra

VERANSTALTUNGEN

52 | TIMER: Jänner 2024 FREIZEIT & SPORT

58 | DER NEUE „PLOSE BOB“: Achterbahn-Feeling

62 | Triathlet Euan De Nigro: „Ich lebe meinen Traum“

WIRTSCHAFT & UMWELT

70 | VERGABE DER A22-KONZESSION: „Die Sache ist extrem komplex“

80 | Trends & Wirtschaft

Es ist ein ungünstiger Zeitpunkt für dieses Editorial, denn in wenigen Tagen wollen die fünf verhandelnden Parteien ihr Koalitionsprogramm präsentieren. Noch ist ungewiss, ob und worauf sie sich geeinigt haben – und ob die teilweise überladenen Reaktionen auch nur ansatzweise gerechtfertigt waren. Hat man die öffentliche Debatte der letzten Wochen verfolgt, hätte man fast meinen können, dass hinter verschlossenen Türen über die Abschaffung der Demokratie diskutiert wird. Dabei war die Entscheidung der SVP, mit den Fratelli d’Italia und der Lega in Verhandlungen zu treten, weit weniger dramatisch als von vielen behauptet. Immerhin stellen diese beiden Parteien die Mehrheit der italienischsprachigen Kandidaten im Landtag. Und wäre eine Regierung besser gewesen, die den Rechtsruck nicht einmal ansatzweise widerspiegelt, der leider zweifellos im Landtag stattgefunden hat? Hätte das nicht viel eher dazu geführt, dass die rechten Kräfte weiter erstarken? Ganz zu schweigen davon, dass sich die Grünen und – nach einigem Hin und Her – auch das Team K kategorisch weigerten, mit den italienischen Rechten zu verhandeln und damit einen liberaleren Kurs der Landesregierung erschwerten. Keine Frage, die Geschichte der Fratelli d’Italia wiegt schwer, besonders in Südtirol. Demokratie muss es aber aushalten, sich mit allen an einen Tisch zu setzen, die von der Bevölkerung gewählt wurden, solange sie sich nicht demokratiefeindlich äußern. Auch Kritik an der Entscheidung der SVP ist grundsätzlich legitim, aber die radikalisierte Art und Weise, wie sie teilweise geäußert wurde, war vollkommen überzogen. Muss das sein? Durch diese künstliche Emotionalisierung des Diskurses geht die Grundlage für eine sachliche Diskussion verloren. Meiner Meinung nach wäre es sinnvoller, sich zunächst mit den Inhalten zu befassen, bevor man vorverurteilt. Wer weiß: Vielleicht geht das Kalkül der SVP auf, die Fratelli d’Italia unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig ausgerechnet mit ihnen die Autonomie auszubauen. Ansonsten können wir immer noch Online-Petitionen unterschreiben, wütende Posts veröffentlichen und Videobotschaften aufnehmen.

Ihre

Schrecklich-schauriger

Spaß

BRIXEN: Der Krampus ist seit Generationen der Schreck der Kinder, die nicht brav gewesen sind. Mancherorts wird der Brauch – so wie in Brixen –in Form eines schrecklich-schaurigen Umzugs gelebt. Unser Redakteur Oskar Zingerle hat, selbst als Krampus verkleidet, am Umzug teilgenommen. Es ist – wie könnte es anders sein? –der 5. Dezember …

Was habe ich mir da schon wieder eingebrockt, denke ich, während Heidi mir mit einem Pinsel die schwarze Paste ins Gesicht schmiert. Jemand in unserer Redaktion hatte einige Tage zuvor die glorreiche Idee, man sollte mal als Krampus verkleidet am Umzug teilnehmen, um in Reportageform quasi aus der Innensicht über das alljährliche schaurige Treiben zu berichten. Die Herausforderung hat mich irgendwie gereizt, und jetzt sitze ich da – mit immer mehr schwarzer Farbe im Gesicht. In wenigen Minuten werde ich kaum mehr zu erkennen sein, mit Hörnern am Kopf und einer Rute in der Hand rumlaufen und gruselig „Aaaah“ schreien.

Heidi Wachtler, die geduldig Gesicht für Gesicht der über 20 Brixner Krampusse bemalt, ist übrigens so etwas wie die Krampus-Mama. Das erkennt man auch daran, dass sie das Wort „wir“ benutzt, wenn sie von der KrampusGruppe redet. Sie und ihre Familie sind seit vielen Jahren eng mit den Brixner Krampussen verbunden, seitdem ihr Sohn Amadeus damals als Dreijähriger beim Umzug als Kinder-Krampus mitlaufen durfte. Der Hof der Familie Wachtler zwischen Milland und Sarns ist seit vielen Jahren eine Art Krampus-Zentrale. Schon Wochen vor dem

Fotos: Josef Cutajar

5. Dezember kommt man hier zusammen, plant den Umzug, bindet die Weidenruten und bereitet die Festwagen vor.

Acht Engel und … „Benziiin“!

Immer mehr Krampusse versammeln sich vor dem Hof. Von den Wagen dröhnt laute Musik, die uns den Rest des Umzugs begleiten wird: Rammstein-Sänger Till Lindemann schreit dämonisch nach „Benziiiin“. Auch wenn ich die Musik normalerweise niemals auch nur in die Nähe meiner Playlists lassen würde … heute passt sie perfekt zur düsteren Stimmung.

Oben in der Wohnung geht es weniger martialisch zu: Hier werden die acht Engelen auf den Umzug vorbereitet. Einige Eltern der acht- bis 14-jährigen Mädchen helfen beim Anziehen und Schminken der Engel. Die Gewänder hat Heidi seinerzeit von einer Schneiderin anfertigen lassen. Die Tourismusgenossenschaft hat die Kosten übernommen.

Mein Gesicht ist inzwischen schwarz bis in die letzten Poren. Jetzt kommt noch der selbstgebaute Helm mit Hörnern und schwarzen Perücken auf den Kopf. Über

p IM KLEID DES BÖSEN: Die Brixner Krampusse pflegen seit vielen Jahren einen alten Brauch

das schwarze Pelz-Outfit werden die Ketten und ein Gurt mit der obligatorischen Kuhglocke geschnallt. Zwei Paar schwarze Latex-Handschuhe und ein paar Arbeitshandschuhe überziehen, Rute in die Hand – fertig ist die gruselige Gestalt. Um Gottes Willen …!

Bevor es losgeht, ist noch genügend Zeit, ein bisschen über die Organisation der Brixner Krampusse zu plaudern. „Wir sind kein eigenständiger Verein“, erklärt mir Maxi Plaickner, „sondern eine Gruppe von Gleichgesinnten.“ Damit der Umzug überhaupt stattfinden kann, braucht es einen offiziellen Veranstalter und einen Verantwortlichen. In diesem Fall ist das die Tourismusgenossenschaft und dessen Geschäftsführer Werner Zanotti. „Wir werden seit vielen Jahren sehr wohlwollend von Brixen Tourismus unterstützt; der versicherungstechnische Part wird über sie abgewickelt und auch sonst der überwiegende bürokratische Aufwand“, ist Heidi Wachtler dankbar.

Sicherheit steht ganz oben

Finanziell kann die Brixner Krampus-Gruppe auf die Unterstützung von Sponsoren und Gönnern zählen. Trotzdem

leistet jeder Krampus zusätzlich zu seinem Kostüm, das jeder selbst finanziert, einen Beitrag, um allfällige Utensilien für Wagen, die Verpflegung bei den Vorbereitungen und andere anfallende Spesen mitzufinanzieren. Aber die großen Positionen sind die Versicherung, die Security und das Weiße Kreuz. Sicherheit ist oberstes Gebot; dem entsprechend sind die Auflagen erheblich und werden jedes Jahr eher mehr als weniger. Auch mir wurde einige Tage vor dem Umzug ein Reglement in die Hand gedrückt, das

p Heidi Wachtler schminkt geduldig die Gesichter der über 20 Krampusse: Die schwarze Paste dringt in jede Pore

Südtiroler Sparkasse:

ich wie jeder meiner „Mit-Krampusse“ unterschrieben habe: „Kein Alkohol vor und während des Umzugs“, „Kindern nicht zu nahetreten“, „Lass dich nicht auf Provokationen ein“, „Absperrungen in der Stadt nicht übertreten“ sind einige der Anweisungen, zu deren Einhaltung man sich verpflichtet.

Anonymes Leute-Erschrecken

Noch eine knappe Stunde bis zum Start. Die Nervosität steigt langsam. Man vertreibt sich die Zeit, scherzt ein bisschen, hilft sich gegenseitig beim Einkleiden und Schminken – altro che „böse Gestalten“. Beliebtes Utensil unter den Krampussen: Gruselige Linsen für einen besonders furchteinflößenden Blick.

Neben mir schnallt sich gerade ein mir bekanntes Gesicht den Schellengurt um: Es ist Andreas Declara, den ich hier bei den Krampussen tatsächlich nicht erwartet hätte – dabei ist er nicht irgendein Krampus, sondern der Dienstälteste.

Er ist heuer sage und schreibe zum 41. Mal dabei – so lange gibt es den Krampusumzug in Brixen also mindestens. Seine Söhne sind auch schon seit Jahren dabei. „Ich habe meine Frau beim Krampusumzug kennengelernt, bei dem wir beide mitgelaufen sind“, erzählt er mir. Damals durften auch noch Frauen als … Krampussa, …pussen, … pussinnen? Egal. Jedenfalls durften damals noch Frauen mitlaufen, und so kam es nach dem Ablegen der Masken, die damals noch getragen worden sind, zu der glückvollen Begegnung zwischen den beiden. Eine tolle Geschichte, wie ich finde … das Krampus-Ehepaar Declara.

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Wir wünschen frohe Festtage und ein glückliches neues Jahr!

Wir erwarten Sie in unserer Filiale: Montag bis Freitag

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Brixen

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Foto by Helmut Moling
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Mit Rauchschwaden in die Innenstadt

So langsam wird’s ernst … ein Gruppenfoto noch. An der Einfahrt zum Hof hat sich bereits eine Streife der Ortspolizei postiert, und ein Abschleppfahrzeug nimmt einen der Umzugswagen auf, dem man die Fahrt von Sarns bis ins Stadtzentrum wohl nicht zumuten kann. Ich suche mir ein Plätzchen auf einem der Traktoranhänger. Der Tross macht sich auf den Weg. Von den Wagen hinter uns steigt dichter Rauch auf. Schwermetall-Sound dröhnt weiter vom Wagen: „Adieu, Goodbye, Aufwiederseh’n – den letzten Weg musst du alleine gehen“. So schlimm wird’s schon nicht werden.

Durch Milland in die Rappanlagen und von der Auenhausbrücke zum Hotel Elephant: Manche der Krampusse laufen zu Fuß neben den Wagen im Schritttempo. Aus den vorbeifahrenden Autos werden wir gefilmt und fotografiert. Gefühlt jeder zweite zückt das Smartphone. Es

p Das Krampustreiben schaut brutaler aus als es ist; am Ende haben beide Seiten ihren Spaß daran

ist auch jede Menge Zeit dafür, denn unser Tross bringt den Verkehr gehörig ins Stocken.

Um Schläge betteln

In der Peter-Mayr-Straße erwarten uns schon die ersten Jugendlichen. Einer kommt auf mich zu und bittet freundlich, ob ich ihm nicht schon mal „uno, due colpi“ verpassen würde und ob ich meine, dass „cinque paia di pantaloni“ als Schutz genügen würden. Um Schläge hat mich auch noch nie jemand gebeten. Jedenfalls lehne ich dankend ab … und ob fünf Hosen genug wären? „Non lo so!“ Ich habe damit keine Erfahrung. Ehrlich gesagt, habe ich solche Umzüge bisher immer gemieden. Ich gehe ja auch nur zum Spaß mit und sammle ein paar Eindrücke für meine Reportage.

Trattengasse mit Blickrichtung Konditorei Pupp: Die „Krampus-Kollegen“ aus Neustift sind da. Auch sie werden

beim Umzug mitgehen. Es versammelt sich ein gewaltiger Mob vor uns, und der Tross setzt sich in Bewegung – direkt auf die „Menschenwand“ zu, die nur langsam Platz macht. Viele der überwiegend männlichen Halbstarken grinsen schon erwartungsfroh. Es werden die ersten Schläge mit den Weidenruten verteilt – immer unterhalb der Hüfte. Ich

ESF20300 – Kompetenzenaufbau und Arbeitsintegration in die Landwirtschaft und Gastronomie Südtirols

Wegweisendes Bildungsprojekt gegen soziale Ausgrenzung im Biosozialhof Vintlerhof

Der Biosozialhof Vintlerhof und die GRW Sarntal unternehmen einen entscheidenden Schritt gegen soziale Ausgrenzung mit einem Bildungsprojekt, das gänzlich durch den Europäischen Sozialfonds finanziert wird.

„Wir vermitteln 16 Teilnehmer*innen theoretische und praktische Kenntnisse in Landwirtschaft und Gastronomie“, erklärt Josef Günther Mair, GRW-Obmann. „Klares Ziel ist es, sie unter Berücksichtigung ihrer individuellen Fähigkeiten in eine Beschäftigung zu bringen, welche sich auch außerhalb des geschützten Marktes abspielt und somit mehr Potenzial für alle Beteiligten bietet.“

Die Ausbildung hat am 2. Mai 2023 am Vintlerhof begonnen

und erstreckt sich über rund 1.000 Weiterbildungsstunden, darunter theoretische Inhalte im Schulungsraum und praktische Inhalte. In 29 Modulen werden Kompetenzen für den landwirtschaftlichen, gastronomischen und touristischen Kontext vermittelt.

Für weitere Informationen: www.vintlerhof.it

bin zunächst entsetzt, mit welcher Gewalt da dreingehauen wird. Die Schläge sind trotz der lauten Musik deutlich zu hören. Die Kids springen bei jedem Hieb in die Höhe und versuchen, der Rute auszuweichen. Sie schreien aber nicht vor Schmerz, wie man beim bloßen Anblick meinen möchte, sondern haben sichtlich Spaß an dem Ritual.

Immer wieder traut sich einer etwas weiter vor und zieht die Aufmerksamkeit der Krampusse auf sich, die sich nicht lange betteln lassen. Langsam und nach Rückfrage wird mir klar, warum die Buben keine Angst vor den Schlägen haben, sondern sich grinsend ganz nach vorne stellen: Zusätzlich zu den mindestens drei bis fünf Paar Hosen tragen viele von ihnen eine Schicht Karton darunter. Deshalb muss man als Krampus auch nicht allzu zimperlich mit der Rute umgehen. Die Kids sind genau deswegen hier … und sie haben sich genauso gut auf das Event vorbereitet wie die Krampusse selbst. Das Krampus-Tratzen hat eben auch eine gewisse Evolution mitgemacht.

Wer ist für wen gefährlich?

Trotzdem: Ausschauen tut es manchmal wild, wenn die Krampusse mit aller Gewalt in die Beine der Jugendlichen dreschen. „Es ist immer eine Gratwanderung“, wird mir einer von der Krampus-Gruppe später erklären. Viele Jugendliche kommen zu den Krampusumzügen – quasi als Mutprobe. „Sie wären enttäuscht, wenn wir unsere Ruten nicht entsprechend einsetzen würden.“ Mitleid mit denen, die sich beim Umzug ganz vorne hinstellen, ist also nicht nötig. Im Gegenteil: Auf der Krampus-Seite ist es inzwi-

p Gruppenfoto mit Hund: Vor dem Umzug lächeln Krampusse und Engel noch für ein gemeinsames Foto in die Kamera

schen viel gefährlicher. „Es gab über die Jahre gar einige Vorfälle, nach denen Krampusse im Krankenhaus gelandet sind“, erzählt Heidi. Krampusse wurden zum Beispiel mit Pflastersteinen beworfen. Besonders gefährlich sind auch Knallkörper. Bleibt ein solcher im Krampusfell hängen, kann er schlimme Verletzungen oder einen Hörschaden verursachen. Oder das Fell geht in Flammen auf. Dem entsprechend vorsichtig sind die Krampusse und befolgen die Verhaltensregel gerne, sich nie allein vom Umzug zu entfernen. Damit alles einigermaßen gesittet abläuft, sind zahlreiche Menschen beim Umzug unterwegs, die genau im Auge haben, was abläuft: Carabinieri, Security, Ordner des Tourismusvereins. „Haltet die Ruten tief“, werden die Krampusse von einem der Ordner ermahnt. Und auch manche der Zuschauer werden, wenn nötig, zur Ordnung gerufen.

Schwarze Farbe als Glücksbringer

Viele Leute wissen es längst, und es wird immer auch kommuniziert: Wer zum Krampusumzug geht, sollte besser alte Kleidung anziehen – jedenfalls nichts, was nicht schmutzig werden darf. Denn die Krampusse haben nicht nur ihren Spaß daran, die jungen Burschen mit ihren Ruten zum Seit vielen Jahren sind auch kleine Krampusse beim Umzug in Brixen mit von der Partie

Wir wünschen all unseren Kunden ein erfolgreiches neues Jahr und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen!

Springen zu bringen, sondern auch, die Zuschauer mit der schwarzen Paste im Gesicht zu bemalen, von der jeder Krampus ein Beutelchen mit sich führt. Dem entsprechend sehe ich beim Blick in die Menge auch kaum ein Gesicht ohne schwarze Flecken … halt! Da sticht mir doch glatt das blitzsaubere Gesicht meiner Redaktionskollegin aus der Menge ins Auge. Genüsslich wische ich mit meiner rußschwarzen Hand über ihr Gesicht. Ich merke, wie sie mich mustert. Ob sie mich erkannt hat? „Hab ich!“, wird sie mir nach dem Umzug grinsend bestätigen.

Das Bemalen mit schwarzer Farbe oder Ruß hat einen Hintergrund. „Früher wurde nur die Stirn rußig gemacht. Das Ritual sollte vor Krankheit schützen, Glück und Gesundheit bringen“, erzählt mir Heidi. Heute scheint man sich weniger davon zu versprechen: Die meisten Erwachsenen ducken sich weg, wenn ich ihnen meine schwarze Hand entgegenstrecke. Manche Eltern winken mir zu, ich solle ihr Kind bemalen. Ich versuche, meiner schwarzen Visage etwas Freundliches zu entlocken, wenn ich mich Kindern nähere. Manche lächeln zurück, während ich einen schwarzen Fleck auf ihre Nase stupse. Ein Kind fängt entsetzlich an zu weinen, und ich suche sofort das Weite.

p Wer sich beim Umzug ganz vorne hinstellt, fürchtet sich nicht vor schwarzer Farbe und Rutenschlägen, sondern hofft darauf

Wenn auch jeder weiß, dass beim Krampusumzug mit der schwarzen Farbe nicht gespart wird, so stehen doch auffällig viele Menschen ganz vorne im Publikum – mit Jacken oder Mützen, die mir nicht die zweite Wahl aus dem Kleiderschrank zu sein scheinen. Wie mir Heidi erzählt, gibt es genügend Leute, die sich im Anschluss an den Umzug die Spesen für die chemische Reinigung erstatten lassen. Dabei wäre es viel einfacher und dem Veranstalter gegenüber fairer, sich einfach nur in die zweite oder dritte Reihe zu stellen, denn man erkennt als Krampus ziemlich gut, wer vor der schwarzen Farbe lieber seine Ruhe hat, und respektiert diesen Wunsch.

Ganz schön anstrengendes Treiben

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Nach einer Tracht Prügel noch ein freundliches Selfie

In der Zwischenzeit habe ich auch meinen Spaß daran gefunden, die Rute in die Beine der Jugendlichen zu peitschen, die da ganz vorne zu uns „peffeln“. Ich hole aus, sie hüpfen, ich hol nochmal aus, sie hüpfen, Ausholen, Hüpfen ... Ihre Beine müssen am nächsten Tag mehr vor Muskelkater schmerzen als von den Rutenhieben. Ich jedenfalls brauche zwischendurch immer wieder eine Pause. So ein Krampuslauf ist ganz schön anstrengend. Der Schweiß rinnt mir unter dem Hörner-Helm ins Gesicht. Auf den Umzugswagen gibt es zum Glück genügend Wasserflaschen zum Trinken. Trotz aller Rutenhiebe: Ich habe nie den Eindruck, dass die Stimmung zwischen Krampussen und Jugendlichen ungut wäre. Im Gegenteil: Beide Seiten haben sichtlich Spaß, und ich grinse fast im Minutentakt für ein Selfie in ein Smartphone. Manche Kids haben inzwischen mehr schwarze Farbe im Gesicht als ich.

Über den Kleinen Graben gelingt es uns, die Menschenmenge etwas auseinanderzuscheuchen. Da erwisch ich doch glatt den Schulfreund meines Sohnes beim Latz: „Maxi, du bisch sicher net brav giwesn“, brüll ich ihn mit böser Mine an. Der schaut mich völlig entgeistert an: „Wieso kennsch du mi …?“ Zugegeben: Es macht mir großen Spaß.

Brauchtum ohne starre Regeln

Den Menschen, vor allem den Kindern einen Schrecken einjagen, da sind wir beim Ursprung des Brauchs. Zu den Krampussen findet man sehr unterschiedliche Inter-

pretationen, und entsprechend vielfältig wird der Brauch gelebt. Manche Quellen besagen, dass sich der Krampus etwa im 17. Jahrhundert parallel zum Nikolausbrauch entwickelt hat. Der Krampus war sozusagen der böse Gegenpol zum gütigen Nikolaus. Während die braven Kinder vom Nikolaus beschenkt werden, bestraft der Krampus die bösen mit seiner Weidenrute, und noch heute werden die Kinder davor gewarnt, dass „der Krampus kommt“, wenn sie sich nicht benehmen. Mancherorts verdrängte die Gestalt des Knecht Ruprecht den Krampus, oft treten sie auch gemeinsam auf.

Obwohl die dargestellte Krampusgestalt oft eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Teufel, also mit Satan hat, haben sie

p Nikolaus und Engel verteilen Zuckerlen und Nüsse an die Zuschauer

aus Brauchtumssicht rein gar nichts miteinander zu tun. Gemeinsamkeiten werden dem Krampus dagegen mit den in Österreich verbreiteten Perchten nachgesagt. Beide Gestalten haben nämlich den Hintergrund, dass man früher den bösen Wintergeistern in den langen finsteren Nächten etwas „entgegenhalten“, sie austreiben wollte. Während der Krampus eher eine menschliche Gestalt darstellt, sind es bei den Perchten meist tierische Züge. Sie führen keine Weidenruten mit sich, sondern Pferdeschweife.

After-Show-Party

Inzwischen ist der Umzug am Domplatz angekommen. Endstation! Alle sind erleichtert, dass alles gut gegangen ist; besonders Heidi und der harte Kern der Krampusgruppe und vermutlich auch die Verantwortlichen der Tourismusgenossenschaft. Jetzt geht es zum Alten Schlachthof, wo die Krampusse eine kleine After-Show-Party feiern – aber nicht allzu lange, denn am nächsten Tag heißt es „Aufräumen“. Die Garage im Gartenhof von Familie Wachtler verträgt nach dem alljährlichen schaurigen Treiben ein paar Runden mit dem Zauberschwamm, denn von der schwarzen Farbe ist unvermeidlich da und dort etwas hängengeblieben. Sämtliches Krampus-Equipment, alle Utensilien, Festwägen und so weiter werden gemeinsam verstaut … bis zum nächsten Jahr am 5. Dezember.

oskar.zingerle@brixner.info

Das letzte Kapitel der Wachsschmiede

BRIXEN: Früher gab es sie vielerorts in Südtirol, im Kloster von Taisten zum Beispiel oder in jenem von Säben. Heute werden die lieblichen Wachs-Christkindlein nur mehr im Kloster der Tertiarschwestern in Brixen hergestellt. Zu Besuch bei Schwester Karin, der letzten Meisterin eines aussterbenden Kunsthandwerkes in Südtirol.

Ein sanfter Hauch von Bienenwachs und der warme Duft nach Paraffin erfüllen die Christkindlwerkstatt der Tertiarschwestern in Brixen. Hier, in den ehrwürdigen Gemäuern des Klosters, werden seit über 160 Jahren Jesuskindlein aus Wachs hergestellt und repariert. Doch wie der Schein einer Kerze im Wind der Zeit zittert, steht auch diese ehrwürdige Tradition kurz vor dem Erlöschen. Wehmut löst das in Schwester Karin nicht aus, auch nicht rund um Weihnachten, wenn die liebliche Jesusfigur, die sie in ihren Händen hält, zu einem strahlenden Lichtpunkt inmitten der Dunkelheit wird. Ein Symbol für Hoffnung, Liebe und Erlösung. Als letzte Hüterin dieses jahrhundertealten Handwerks steht sie allein in der Werkstatt, umgeben von Spuren der Vergangenheit und dem Wissen um eine aussterbende Tradition.

„Ich bin die allerletzte Schwester in ganz Südtirol, die dieses Handwerk ausübt“, sagt sie, und sie kramt in einer Schublade nach dem passenden Pinsel und Werkzeug, das sie braucht, um ein neues, wächsernes Jesuskindlein herzustellen. „Die kleine Figur ist eine Botschafterin unserer Geschichte und unseres Glaubens“, erzählt sie weiter, dreht sich um und lässt ihren Blick über die vielen WachsChristkindlein schweifen, die ihre Werkstatt schmücken. Darunter sind lebensgroße Jesuskinder, zarte Miniaturen, in allen erdenklichen Größen und Formen, gefertigt mit Liebe und Hingabe – ihrer eigenen und jener ihrer einstigen Mitarbeiterin. „Vor einigen Jahren habe ich hier in der Werkstatt noch gemeinsam mit einer Restauratorin gearbeitet. Doch dieses Angestelltenverhältnis war für uns einfach

nicht mehr leistbar, weil die Verkaufszahlen unserer Christkindlein enorm gesunken sind. Wir haben ständig rote Zahlen geschrieben“, gibt Schwester Karin offen zu.

Die Welt im Wandel

Die fehlende Nachfrage nagt unaufhaltsam am Kunsthandwerk der Meisterin, und doch lässt sich die heute 78-Jährige, die stets ein warmes Lachen im Gesicht trägt, nicht unterkriegen. Sie ist nicht eine, die sich über die sinkende Nachfrage beklagt und damit hadert, dass sich die Zeiten ändern. Sich

selbst bezeichnet sie als Realistin, als eine, die mit Veränderungen klarkommt und nicht in Wehmut versinkt. „Die Menschen ändern sich, die Bedürfnisse ebenso. Es ist, wie es ist“, sagt sie und lässt in ihren Augen doch Zuversicht, Engagement und Hingabe aufblinzeln. „Aus der fehlenden Nachfrage zu schließen, dass die Menschen den Glauben an das Jesuskindlein verloren haben, wäre falsch. Das bestimmt nicht. Nur sind die Ausdrucksformen des Glaubens vielfältig geworden, angefangen bei Krippen, Bildern und Figuren aus allen möglichen Materialien. Da

verliert unser Symbol aus Wachs an Bedeutung – auch, weil es verhältnismäßig teuer ist.“ 85 bis 90 Euro kostet ein fingerpuppengroßes wächsernes Jesuskind aus ihrer Werkstatt. Es ist der Preis für feinste Handarbeit, die sich gegen maschinelle Billigware aus China stemmt und doch den Kampf dagegen zu verlieren scheint. Sichtbar ausgetragen wurde er einst auf dem Weihnachtsmarkt. „Dort hat meine Kollegin einmal versucht, die wächsernen Christkindlein zu verkaufen. Aber das führte zu nichts. Einerseits, weil das Wachs bei Kälte un-

Zart und lieblich – Christkindlein aus Wachs werden in vielen Familien behutsam gehütet
Fotos:
Oskar Zingerle

glaublich schnell zerbricht. Und andererseits, weil die Menschen die Handarbeit und ihren Preis nicht anzuerkennen schienen. Wir konnten fast nichts verkaufen, wobei ich sowieso davon überzeugt bin, dass ein Weihnachtsmarkt nicht der richtige Ort für unsere Christkindlein ist.“

Ein Herz für das Kunsthandwerk

Trotz fehlgeschlagener Verkaufsstrategien und düsterer Aussichten strahlt Schwester Karin eine tiefe Zuneigung für ihr Handwerk aus – einen Zauber, der beginnt, wenn sie das warme Wachs behutsam in eine der vielen Formen gießt, die vor ihr liegen. „Diese Gipsformen sind Erbstücke unseres Klosters, die in all den Jahren unzählige Christkindlein erzeugt haben“, erklärt sie. Jede Rissbildung, jede Unebenheit auf den Formen sind Zeugnisse der jahrhundertealten Tradition.

Es ist fast so, als ob das Flüstern der Vergangenheit in der Stille der Werkstatt hörbar und in der

BÜCHER

liebevollen Jesusdarstellung eingefangen werden würde. Wie von selbst beginnt Schwester Karin in ihrem eigenen Lebensalbum zu blättern, das seit jeher eng mit der Kunst verwoben ist. „Als gebürtige Grödnerin habe ich die Kunstschule bei uns im Tal absolviert, so wie das damals fast alle gemacht haben. Ich habe geschnitzt, mein Bruder auch, die ganze Familie. Wir haben von diesem Handwerk gelebt“, erzählt sie, während sie zeigt, wie

Schnitzerin, aber ich hätte nie gedacht, dass es so kompliziert ist, Christkindlein aus Wachs herzustellen.“

„Der emotionale Wert bleibt unbezahlbar“

Mit einem Augenzwinkern erzählt sie von ihrer eigenen Reise durch das Leben, die sie an verschiedene Orte geführt hat – nach Deutschland und Österreich, nach Bozen

„ Es sind die kleinen Dinge, die den Kunstwerken Leben einhauchen“
Schwester Karin

die Wachsfigur aus der Form herausgelöst wird. Jetzt werden mit einem feinen Messer überschüssige Wachsränder entfernt, die Figur wird gewaschen, geglättet und poliert. Erst dann kann sie mit lebhaften und liebevollen Details versehen werden.

Es ist ein aufwendiger Prozess der Feinarbeit, Geduld und Geschicklichkeit, den Schwester Karin schon vom Schnitzen her kennt. „Das war auch der Grund, warum man mich für dieses Kunsthandwerk bestimmt sah, als ich nach Brixen zu den Tertiarschwestern kam“, sagt sie. „Ich war eine gute

und Rom. Hier in Brixen fühle sie sich jetzt als Pensionistin sehr wohl, und es scheint, als ob sich der Kreis irgendwie schließen würde, gerade durch das Kunsthandwerk und die Erkenntnis, dass nichts so bleibt wie es ist. „In Gröden habe ich erlebt, wie das Schnitzhandwerk an Bedeutung verloren hat. Jetzt sehe ich, dass die Sammlung an Wachs-Christkindlein immer größer statt kleiner wird, weil die Figuren nicht mehr gekauft werden.“

Schwester Karin holt Perlen, die die Augen formen, aus der Schublade. Das lockige Haar wird in das

Wachs eingebrannt, die Figur sorgfältig in ein Windlein gehüllt und sanft in die Krippe gelegt, die mit Stroh und Getreideähren gefüllt ist. „Es sind die kleinen Dinge, die den Kunstwerken Leben einhauchen“, sagt Schwester Karin. Sie freut sich auf die Weihnachtszeit, in der sie einige Reparaturen an Figuren vornehmen muss. Restaurierungsarbeiten sind immerhin noch gefragt: „Viele Menschen haben bereits ein Wachs-Christkindlein. Es wurde vielfach zur Erstkommunion, Firmung oder Hochzeit verschenkt oder als Erbstück von Generation zu Generation weitergegeben. Der emotionale Wert bleibt unbezahlbar.“

Schwester Karin stellt ihre fertiggestellten Figuren in ihre Sammlung. Solange sie kann, will sie das Erbe weiterführen. Eine Tradition, die hier in Südtirol mit ihr enden könnte, nicht aber in den Herzen derer, für die Weihnachten erst dann beginnt, wenn das wächserne Jesuskind den Hausaltar schmückt – eine Leuchte des Glaubens und der Vergangenheit in einer Welt, die sich unaufhaltsam verändert. lisa.hintner@brixner.info

Schwester Karin ist die letzte Schwester in Südtirol, die das Handwerk der Wachs-Christkindlein ausübt

Wünsche allen das Beste.

MÜHLBACH

Ortspolizei Unteres Pustertal

z Die Gemeinderäte von Mühlbach, Vintl, Kiens und Terenten haben eine Vereinbarung für die Gründung und Führung eines gemeinsamen Ortspolizeidienstes genehmigt, die mit 1. Jänner 2024 in Kraft tritt. Die Beamten der „Ortspolizei Unteres Pustertal“, so die offizielle Bezeichnung, werden ihren Dienst von Mühlbach aus in den vier Gemeinden in etwa im Größenverhältnis der jeweiligen Einwohnerzahl leisten. „Die Wettbewerbe für die Besetzung der für den Dienst vorgesehenen 3,5 Stellen werden in den nächsten Wochen von den Gemeinden ausgeschrieben“, sagt der zuständige Gemeindereferent von Mühlbach, Oskar Zingerle. Die ersten Wochen werden si-

cher hauptsächlich dafür benötigt, die gesamte Hintergrundstruktur aufzubauen, also Büros, Computer, Software und Dienstausstattung. „Bis die neuen Beamten ihren Dienst effektiv aufnehmen, wird die Ortspolizei von Brixen weiterhin Kontrollen in der Gemeinde Mühlbach durchführen – insbesondere Park- und Geschwindigkeitskontrollen“, kündigt Zingerle an. Sobald die Ortspolizei Unteres Pustertal eigenständig aktiv ist, wird die Gemeinde Mühlbach aus der bestehenden Vereinbarung mit der Gemeinde Brixen aussteigen. Die Ortspolizei Brixen wird dann wie bisher die Gemeinden Vahrn und Franzensfeste sowie ab 2024 auch die Gemeinde Rodeneck mit einem kleinen Stundenkontingent mitversorgen. wv

BRIXEN

Team K schickt

Mahlknecht ins Rennen

z Sabine Mahlknecht ist die Bürgermeisterkandidatin für das Team K bei den Gemeinderatswahlen in Brixen am 25. Februar. Die Lehrerin für Recht und Wirtschaft ist seit drei Jahren Fraktionssprecherin der Gelben im Brixner Gemeinderat. Die Entscheidung für eine Kandidatur als Brixens erste Bürgerin war laut Mahlknecht „über die Jahre und mit den gemachten Erfahrungen gewachsen, weil ich weiterhin etwas für die Stadt bewirken will.“ Inhaltlich will sich das Team K auf

Der Brixner Bürgerschalter verfügt seit Kurzem über ein neues Vormerksystem. Besuchende erhalten am Eingang eine Wartenummer und einen Hinweis aufs Smartphone, sodass sie bei längeren Wartezeiten nicht vor Ort bleiben müssen.

die Lebensqualität der Menschen konzentrieren und in diesem Zusammenhang besonders auf das Recht auf leistbaren Wohnraum, eine aktive Mobilität sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf achten. Wer sonst noch auf der Kandidatenliste des Team K stehen wird, will Mahlknecht zum Zeitpunkt des Gesprächs nicht verraten: „Wir unterhalten uns derzeit mit vielen interessanten Personen. Unser Team besteht aus einer Kernmannschaft an langjährigen engagierten Mitarbeitern

Einschreibungen in Kindergarten und Schule für 2024/25 sind im Jänner und ausschließlich online möglich, für den Kindergarten vom 8. bis zum 16. Jänner, für die 1. Klasse Grundschule vom 10. bis zum 24. Jänner und für die Oberschule vom 15. Jänner bis zum 15. Februar.

sowie einigen neuen Köpfen, die sich einbringen wollen“, so Mahlknecht. Auf das Wunschergebnis angesprochen, sagt die Bürgermeisterkandidatin, dass das Team K die Vertretung seiner Fraktion ausbauen wolle. Bei den letzten Gemeinderatswahlen kamen die Gelben auf 8,8 Prozent der Stimmen; damit stellen sie derzeit zwei der 27 Sitze. av

Die Urologie am Krankenhaus Brixen bietet seit Kurzem und erstmalig in Südtirol eine minimalinvasive Therapie bei gutartiger Prostatavergrößerung an. Es handelt sich dabei um eine schonende Wasserdampfverödung der Prostata bei Teilnarkose und tagesstationärer Aufnahme.

„Gehen mit Zuversicht in diese Wahl“

INGO DEJACO, Koordinierungsobmann der Brixner SVP, zu den Vorbereitungen für die Gemeinderatswahlen, die am 25. Februar stattfinden werden.

Herr Dejaco, wie laufen die Vorbereitungen zur Gemeinderatswahl?

Gut! Im Moment sind wir dabei, die Liste der Kandidatinnen und Kandidaten zu vervollständigen. Von den 16 bisherigen Gemeinderäten stellen sich zwölf wieder der Wahl; das ist eine gute Basis für jene Kontinuität, die es braucht, um unsere Gemeinde gut zu verwalten. Die Mitglieder unserer elf Ortsgruppen haben viele potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten angesprochen und gemeinsam mit unserem Bürgermeister-Kandidat Andreas Jungmann zahlreiche Gespräche geführt. Viele haben bereits fix

zugesagt; letzte Gespräche werden in diesen Tagen geführt.

Wann wird die Liste veröffentlicht?

Intern werden wir die Liste mit Jahresende abschließen und dann mit allen Kandidaten in einer Klausur das Wahlprogramm für die kommenden sechs Jahre erarbeiten. Viele Ideen und Projekte liegen schon auf dem Tisch, aber auch die Neuen sollen ihre Sicht der Dinge einbringen können. Zwischen 19. und 23. Jänner müssen die Namen offiziell hinterlegt werden, aber wir werden sie sicher bereits vorher offiziell vorstellen. Mit Zuversicht werden wir in den kurzen Wahlkampf gehen und einmal mehr

versuchen, die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass wir nicht nur ein gutes Programm, sondern auch viele hervorragende Köpfe zu bieten haben.

Nach welchen Kriterien wird die Kandidatenliste erstellt? Zunächst einmal wollen wir der Wählerschaft eine gute Mischung aus bewährten und neuen Kräften anbieten. Ferner zählt für uns die Ausgewogenheit der Liste nach Altersgruppen, beruflichen, geschlechtlichen und anderen demografischen Aspekten, und schließlich zählt die Fachkompetenz. willy.vontavon@brixner.info

Sprachgruppenzählung erstmals online

z Seit dem 4. Dezember sind etwa 484.000 Personen in Südtirol dazu aufgerufen, an der Sprachgruppenzählung teilzunehmen. Ziel ist es, die prozentuelle Verteilung der drei Sprachgruppen Deutsch, Italie-

nisch und Ladinisch auf Landesund Gemeindeebene in Südtirol zu erheben. Zur Teilnahme berechtigt sind all jene, die am Stichtag, dem 30. September 2023, im Besitz der italienischen Staatsbürgerschaft

waren und ihren Wohnsitz in Südtirol hatten. Personen unter 18 Jahren geben ihre Erklärung mit Hilfe ihrer Erziehungsberechtigten ab. Vom 4. Dezember 2023 bis zum 29. Februar 2024 erfolgt der

Dr. Mirna Lukas

Beratung ist der erste Schritt zur Problemlösung.

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erste Schritt der Erhebung erstmals online. Die Teilnahme ist über die Internetseite www.sprachgruppenzaehlung.provinz.bz.it mit SPID, elektronischer Identitätskarte oder Bürgerkarte möglich. Alle Personen, die nicht online teilnehmen, werden zwischen dem 1. April und dem 30. Juni 2024 kontaktiert, um ihre Erklärung in Papierform auszufüllen. Bei einer Pressekonferenz am 30. November betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher die Bedeutung der Sprachgruppenzählung als Grundlage für die Autonomie Südtirols. Das Ergebnis der Zählung diene nämlich als Basis für viele Aspekte des Zusammenlebens und für den Minderheitenschutz in Südtirol. Bei der letzten Sprachgruppenzählung im Jahr 2011 erklärten sich 69,4 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler der deutschen, 26,1 Prozent der italienischen und 4,5 Prozent der ladinischen Sprachgruppe zugehörig. lt

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Kinder für Kinder

z Nach einer pandemiebedingten Pause erschien vor wenigen Wochen zum zehnten Mal der Fotokalenders „Kinder für Kinder“, mit dem Spenden für die Vereinigung „Peter Pan“ gesammelt werden. Es ist eine Jubiläumsausgabe im doppelten Sinne, denn „Peter Pan“ feiert zudem ihr 25-jähriges Bestehen. Auch für diese Ausgabe des Wandkalenders haben die Initiatoren, die sich seit Jahren für das Projekt einsetzen – der Brixner Hobbyfotograf Luciano Della Pietra sowie Karin Volgger – gemeinsam mit anderen Fotografen ehrenamtlich Schwarz-Weiß-Portraits von Kindern angefertigt und in einem Jahreskalender gesammelt.

2.000 Stück des Kalenders wurden gedruckt und sind bei den Filialen der Raiffeisenkasse, der Volksbank und der Sparkasse für eine Spende von 25 Euro erhältlich. Die Erlöse kommen zu 100 Prozent der Vereinigung „Peter Pan“ zugute. Sie unterstützt krebskranke Kinder

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und deren Familien in Südtirol mit verschiedenen unbürokratischen Hilfsangeboten, etwa durch eine psychosoziale Betreuung, durch einen Hilfsfonds oder durch die Bereitstellung einer Unterkunft in der Nähe der Krankenhäuser von Innsbruck und Padua. Die Vereinigung kann per Banküberweisung finanziell unterstützt werden, auf die dafür vorgesehenen Spendenkonten bei der Raiffeisenkasse (IBAN: IT86 M034 9311 6000 0030 0022 705), bei der Volksbank (IBAN: IT55 R058 5611 6010 5057 2000 007) oder bei der Sparkasse (IBAN: IT79 X060 4511 6010 0000 0002 500). av

BEN gibt es dort, wo wir – die Stadtwerke Brixen – tätig sind. Das Angebot BEN gibt es exklusiv für die Bevölkerung der Gemeinden Brixen, Vahrn, Franzensfeste, Natz-Schabs, Rodeneck und in Teilen der Gemeinden Klausen, Mühlbach und Feldthurns.

Foto: Oskar Zingerle

LÜSEN

Kostbares Trinkwasser auf der Lüsner Alm

z In der Gemeinde Lüsen ist ein Projekt zur Sicherung der Trinkwasserversorgung auf der Lüsner Alm in Umsetzung. Eine 1987 zur Versorgung der Roner- und Oberhauserhütte sowie der Höfe auf dem Kreuznerberg errichtete Quelle sowie der Hochbehälter waren sanierungsbedürftig, weshalb die Gemeinde 2017 ein Projekt für die Erneuerung sämtlicher Anlagen von der Quellfassung bis zum letzten angeschlossenen Hof in Auftrag gab. Das Projekt musste in den Folgejahren aus verschiedenen Gründen angepasst werden. Der Trink- und Löschwasserbehälter Kreuznerberg ist inzwischen bereits fertig saniert. Im kommenden Frühjahr werden dagegen die Arbeiten zur Quellsanierung, zur Errichtung des Trink- und Löschwasserbehälters Oberhauserhütte, zur Anbindung der Oberhauserhütte an das Trink-

wassernetz sowie zur Anbindung der Oberhauserhütte und des Villpederhofes an die Löschwasserversorgung durchgeführt. Das Projekt wird von der Landesverwaltung mit 725.000 Euro gefördert; die restlichen Gelder kommen aus der

Gemeindekasse. Mit dem bereits sanierten und dem noch neu zu bauenden Trink- und Löschwasserspeicher sowie der Neufassung der Quelle Kaltenbrunn, deren Wasser künftig einzig den Verbrauchern der Gemeinde Lüsen zukommen

wird, soll die Wasserversorgung der Oberhauserhütte, des Villpederhofes und am Kreuznerberg nachhaltig gesichert sein; auch künftigen Entwicklungen soll damit Rechnung getragen werden.

BRIXEN

Kein Alkohol bei den Mobilitätszentren

z Mit einer Verwaltungsstrafe zwischen 50 und 300 Euro müssen alle rechnen, die am Brixner Bahnhof oder am Busbahnhof mit Alkohol erwischt werden. Das hat

Vizebürgermeister Ferdinando Stablum per Verordnung beschlossen. „Immer wieder kommt es in der Gegend um den Bahnhof und den Busbahnhof zu Störungen der öffentlichen Ruhe, Beschädigungen und vereinzelt auch zu Gewalt, auch tagsüber“, so der Vizebürgermeister. Mit der Maßnahme, die seit 5. Dezember 2023 und

inzwischen bis zum 5. Mai 2024 gilt, will man Pendlerinnen und Pendlern eine uneingeschränkte Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ermöglichen, zur Sicherheit der Bevölkerung im Allgemeinen beitragen sowie die Stadt sauber halten. Am Mobilitätszentrum gilt das Verbot für die Ing.-EtzelStraße, den gesamten Bahnhofsbereich inklusive Bahnhofsplatz und gebührenpflichtigen Parkplatz, die Bahnhofstraße bis zum Kreisverkehr mit der Feldthurner Straße sowie die Mozartallee bis zum Kreisverkehr mit der Alpinistraße. Für den Busbahnhof nahe der Innenstadt gilt das Verbot rund um das Gelände der Freien Universität Bozen, die Kreuzgasse sowie den Teil des Forums, der die Romstraße mit dem Fußgängerbereich verbindet. Der Konsum von alkoholischen und alkoholfreien Getränken bei genehmigten öffentlichen Veranstaltungen sowie in Lokalen und deren unmittelbarer Nähe ist weiterhin erlaubt.

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Der Mobilmacher

PORTRAIT: Kaum jemand kennt die öffentliche Mobilität in Südtirol so gut wie JOACHIM DEJACO aus Brixen. Der Generaldirektor der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) begegnet dem Leben mit Struktur, viel Lebenslust und einer Prise trockenem Humor.

Joachim Dejaco sprüht vor Energie – auch am Ende eines intensiven Arbeitstages, als wir uns in den Räumen des „Brixner“ treffen. Er erzählt von seinem Werdegang, strukturiert, pointiert, hin und wieder nachdenklich, und er lässt gleichzeitig tief in seine Seele blicken.

Nach der Matura am Realgymnasium wollte er zunächst einmal weg. Innsbruck als Studienort lag ihm zu nahe. Schließlich ging er nach Graz und absolvierte an der Technischen Universität das Studium zum Wirtschaftsingenieur im Fachbereich Bauwesen. Eine ideale Kombination, hatte er sich doch nicht zwischen Wirtschaft und Architektur entscheiden können. „Alle heiligen Zeiten“ sei er damals nach Hause gekommen, „und ich habe kochen und waschen gelernt.“ Nach dem Abschluss des Studiums blieb er für ein Jahr als Vertragsassistent an der TU – Karenzersatz, Erfahrungen sammeln, als Überbrückung. Gleichzeitig: die Suche nach der richtigen Aufgabe. „Eine Dissertation zu schreiben hätte mich nicht interessiert.“ Joachim Dejaco ist ein Macher, einer, der gestalten, etwas bewegen will. Das Gespräch mit ihm ist spritzig, schnell. Klare und reflektierte Ansichten, eine Prise trockener Humor, ganz viel Lebenslust.

Liebe zur Abwechslung

Joachim Dejaco stammt aus einer politischen Familie. „Ich selber habe es aber nur zum Vizeklassensprecher am Wisslyz gebracht“, grinst er. Er zieht den Hut vor allen, die sich in der Politik engagieren, die sich hergeben für das Gemeinwohl „und vieles aushalten müssen.“

Vier Jahre lang arbeitete er nach dem Abschluss des Studiums für eine internationale Unternehmensberatung, die ihren Sitz in München hatte. Joachim Dejaco genoss diese Zeit. In ganz Europa unterwegs sein, jede Woche irgendwo anders auf unterschiedlichste Menschen treffen: „Wenn man jung ist, ist das fantastisch.“ Irgendwann kam dann die Routine und ein klein wenig der Wunsch, sesshaft zu werden. Zurück nach Südtirol, „weil hier die Lebensqualität wirklich einzigartig ist.“ Er fand eine Stelle bei der Südtiroler Transportstrukturen AG, war für die Zertifizierung der Abläufe am Bozner Flughafen, der damals der STA unterstellt war, zuständig. Andere Projekte kamen dazu; das erste Bauprojekt, das er betreut hat, war das Mobilitätszentrum in Bruneck. „Eigentlich wollte ich nie in den öffentlichen Dienst und auch nicht in den Bereich Personenverkehr.“ Das eine hat sich zum anderen gefügt; die Begeisterung war geweckt und hat sich bis heute gehalten.

Joachim Dejaco mag seinen Job, seit nahezu 20 Jahren. Er ist kein Mensch, der immer wieder neue Abenteuer sucht, aber er liebt die Abwechslung. Ein normaler Arbeitstag im Leben des Generaldirektors der STA besteht zum größten Teil aus Sitzungen und Meetings. Beraten, entscheiden, „schauen, dass die richtigen Wege eingeschlagen werden.“

Treffen mit dem für die Mobilität zuständigen Landesrat, Besprechung der Tagesordnung für die Sitzung der Landesregierung, sich kümmern um den Ausbau der Meraner Bahn, immer wieder ein Blick Richtung Olympia: Die Tage sind vollgepackt mit Herausforderungen.

Einfach, unkompliziert, verständlich

Die Vision oder, vielleicht treffender, das große Unternehmensziel der STA, ist es, Südtirol zu einem Modell für nachhaltige alpine Mobilität zu machen, zu einem Land, in dem die Menschen es bevorzugen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Und da gibt es noch einiges zu tun. „Wenn Südtirol im Jahr 2040 klimaneutral sein soll, dann muss sich bis 2037 die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel verdoppeln.“ Auf einem Blatt Papier entwirft Joachim Dejaco eine Skizze, erklärt in einfachen und klaren Worten den Ausbau des Bahnnetzes mit seinen Auswirkungen. Er ist in seinem Element. Das System müsse einfach sein, unkompliziert, für alle verständlich. „Da gibt es keine Kompromisse.“

Manchmal, da brauche er Druck, um zu einem Ergebnis zu kommen. Und dass er die Fähigkeit hat, Situationen schnell und ganzheitlich zu erfassen, „alles mitzukriegen“, sei Fluch und Segen zugleich. „Das Eigene rückt dann oft in den Hintergrund.“ Als er im Jahr 2004 als Projekteiter bei der STA begonnen hat, gab es zehn Mitarbeiter, heute sind es über 200. Als alles noch im Aufbau begriffen war, war jeder mit allem betraut. Fax verschicken, Zeitung holen, alle Passwörter kennen: Irgendwann galt es zu akzeptieren, „dass man nicht mehr alles wissen kann und muss.“

„Was gibt es Schöneres?“

Ausgleich findet er, und das mag man ihm auf den ersten Blick vielleicht gar nicht zutrauen, als Hobbyhandwerker. Sein Gartenhäuschen hat er selbst gebaut, und zwar zur Gänze. Er hat gezimmert, gepflastert, betoniert. „Das tue ich einfach für mein Leben gern.“ Etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, am Ende des Tages zu sehen, was man erreicht hat: „Was gibt es Schöneres?“ Und er läuft Marathon. Den ersten Marathon bewältigte er 2017 in München; im vergangenen Oktober lief er die 42,195 Kilometer in Budapest. Disziplin, regelmäßiges Training, „auch, wenn es jedes Mal eine kleine Überwindung ist“ – es sei seine Tankstelle für den Alltag. Seine Energie einteilen, nicht übermütig werden, vorausdenken, „weil es nach dem dreißigsten Kilometer schwierig wird.“ Er hat aus dem Sport viel über sich und das Leben gelernt.

Die Familie ist ihm sehr wichtig, das tägliche gemeinsame Abendessen mit seiner Frau und den beiden Kindern ein wertvoller Ankerpunkt. Balance halten zwischen den drei großen Bereichen im Leben, Balance zwischen Familie, Beruf und sich selbst: „Ohne diese Balance geht es nicht.“

marlene.kranebitter@brixner.info

t BEGEISTERT UND VOLLER ENERGIE:

Als Generaldirektor der STA ist

Joachim Dejaco in seinem Element

BRIXEN

Wechsel auf Zeit

z Seit dem 15. Dezember ist der Brixner Markus Thaler der neue Leiter des Gesundheitsbezirkes Brixen. Er übernimmt das Amt

übergangsweise von Christine Zelger, deren Vertrag am 14. Dezember auslief. Der Wechsel kam wohl überraschend und hängt mit der grundsätzlichen Übergangssituation zusammen, in der sich der Südtiroler Sanitätsbetrieb derzeit befindet: Irene Pechlaner, die seit wenigen Wochen als außerordentliche Kommissarin die Führungsspitze des Sanitätsbetriebes bildet, nachdem die Verlängerung von Florian Zerzer als rechtswidrig erklärt worden war, darf in ihrer Rolle die Entscheidung über die Bezirksdirektion nicht treffen. Für Brixen bedeutete das, dass die neue Leitung des Gesundheitsbezirkes erst offiziell ernannt werden kann, sobald es eine neue Führungsspitze des Südtiroler Sanitätsbetriebes gibt, was bestenfalls im Februar

der Fall sein dürfte. Mit Markus Thaler, der seit vielen Jahren im Brixner Gesundheitswesen arbeitet und unter anderem der Verwaltungsleiter der Krankenhäuser Brixen und Sterzing ist, konnte eine Person gefunden werden, die bestens mit den Herausforderungen und Bedürfnissen des Gesundheitsbezirkes vertraut sein dürfte. Man darf davon ausgehen, dass der Führungswechsel für die rund 72.000 Einwohnerinnen und Einwohner des Bezirkes nicht spürbar sein wird. Weitere Informationen zu den genauen Auswirkungen und den Plänen für den Bezirk können auf diesem Wege nicht mitgeteilt werden, denn der Südtiroler Sanitätsbetrieb wollte sich auf Anfrage des „Brixner“ leider nicht äußern.

BRIXEN

Ausgezeichnete Organisation

z Die Sektion Brixen des Alpenvereins Südtirol (AVS) durfte sich kurz vor Weihnachten über eine Auszeichnung freuen: Dem Organisationskomitee des Boulder-Weltcups 2023 wurde vom CONI (Olympisches Komitee Italien) ein Preis für die erfolgreiche organisatorische Leistung des Wettbewerbs im Mai 2023 verliehen. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und die damit verbundene Anerkennung für ein Projekt, in das wir sehr viel Leidenschaft, Herzblut, Zeit und Engagement gesteckt haben“, sagte Ernst Scarperi, Referent für

Sportklettern im AVS sowie Mitglied des Organisationskomitees des Boulder-Weltcups bei der Preisübergabe, die im Rahmen der Vollversammlung des italienischen Kletterverbandes FASI in Mailand stattfand. Der Boulder-Weltcup macht 2024 nicht Halt in Brixen (der „Brixner“ berichtete in Ausgabe 405 vom Oktober 2023); derzeit arbeitet man daran, im Folgejahr das Turnier wieder in der Domstadt organisieren zu dürfen. Das CONI zeichnet alljährliche Vereine für ihre sportlichen Leistungen aus. Im Bild von links: Roberto Bruni (Ausschussmitglied CONI),

Kürzlich feierten mit Maria Posch und Helene Winkler zwei Brixner Bürgerinnen ihren 100. und 101. Geburtstag. Die Stadträte Monika Leitner und Andreas Jungmann überbrachten die Glückwünsche der Stadt Brixen.

Davide Battistella (Präsident FASI) und Ernst Scarperi (Vorstandsmitglied FASI und Mitglied OK

Die Rheumaliga Südtirol organisiert 2024 wieder Wassergymnastik und verschiedene Bewegungskurse in Brixen und Vahrn. Infos und Anmeldung: info@rheumaliga.it. Die Selbsthilfegruppe für Fibromyalgie trifft sich monatlich im Krankenhaus Brixen. Anmeldung: Tel. 329 4594749.

Boulder-Weltcup) bei der Preisübergabe in Mailand. av

Brixner Ministranten schmückten kürzlich den Christbaum im Kaisersaal der Hofburg. Die Aktion hat bereits Tradition: Jedes Jahr dürfen Gruppen in der Adventszeit weihnachtlichen Schmuck für die Hofburg basteln.

mein Hoppala

Ooops

Wow! Rumms! Ooops!

Ich wollte einem Freund die Dolomiten zeigen, und als wir vor uns eine – wow! – beeindruckende Felswand im rosa Sonnenlicht sahen, beschloss ich als Fahrer, mal kurz zurückzusetzen, um das tollste Foto der Berge machen zu können. Rumms! Ich hatte in meiner Euphorie nicht aufgepasst und mit meinem Heck einen Kleintransporter erwischt. Da der Betroffene nur italienisch sprach und meine Kenntnisse allenfalls rudimentär sind, hielt ich in der Hoffnung um sprachliche Vermittlung den nächsten Wagen an. Der Fahrer stellte sich als superfreundlicher Hotelier heraus, bei dem wir eine Stunde später dann auch einkehren und drei tolle Tage verbringen würden. Der kleine Rumms schien längst vergessen, denn das Skifahren und das Essen der Region sowie die Freundlichkeit der Menschen überzeugten uns, über diesen kleinen Fauxpas hinwegzusehen. Gut gelaunt traten wir die Heimreise an, aber zu Hause fand ich eine kleine Rechnung vor: Die Reise hatte sich trotz Sonderkonditionen dann doch schlagartig um einiges verteuert. Ooops! Ich freue mich trotzdem sehr auf meinen nächsten Besuch in Südtirol!

Leser kochen für Leser

Hühnchen mit CurrySahne-Soße und Püree

> Zutaten

400 g Hühnerbrust

400 ml Kochsahne

700 g Kartoffeln

Curcuma- & Currypulver

Salz / Pfeffer

30 g Butter

50–70 ml Milch

1 Zwiebel Muskat Peperoncinopulver

> Zubereitung

Kartoffeln schälen und in Stückchen schneiden, anschließend weichkochen.

In einer tiefen Pfanne die gewürfelte Zwiebel anrösten. Die Hühnerbrust in mittelgroße Stücke schneiden und mit den Zwiebeln gut braten. Die Temperatur auf eine mittlere Hitze zurückstellen und die Sahne dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Peperoncinopulver würzen sowie jeweils einen halben bis ganzen Esslöffel Curcuma- und Currypulver dazugeben. 10 bis 12 Minuten köcheln lassen und zwischendrin umrühren. Die fertiggekochten Kartoffeln zerstampfen und mit der Butter vermischen. Die Milch wärmen und langsam dazugeben, bis ein cremiges Püree entsteht. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskat würzen.

Tobias Troi aus Brixen kocht leidenschaftlich gerne. Zu diesem leckeren Gericht empfiehlt er einen knackigen Salat und ein kühles Helles.

Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

Seltsam.

„Es ist schon irgendwie lustig“, sagt der Franz, „dass Leute, die ganz sicher nicht SVP gewählt haben, der Partei jetzt mit erhobenem Zeigefinger oberlehrerhaft sagen wollen, welche Koalition sie eingehen soll“. Na ja, sag ich, lustig ist was anderes, aber … es stimmt schon, die empörten Moralapostel sind, nüchtern betrachtet, in der Tat ein bisschen seltsam. Übrigens hattest du recht, sag ich zum Franz, der Kölle hat es am Ende tatsächlich geschafft, nicht Regierungsverantwortung übernehmen zu müssen. „Das war doch klar“, sagt der Franz, „seine Strategie war ja sowas von durchschaubar. Zuerst der tolle Post auf Facebook, mit dem er sich bereits klar positioniert hatte, dann das ständige Hin und Her, und am Ende eine Whatsapp-Mitteilung an Arno, die – möglicherweise durch Brixner Einflüsterer – nicht einmal für Kölle selbst noch verständlich war.“ Und jetzt? „Jetzt geht die Welt unter“, sagt Frieda, während sie uns die allerletzten zwei Macchiati auf den Tisch stellt, „zumindest sagen das die Linken und die Grünen.“ Auch das ist seltsam, sag ich, denn Trient hat schon seit fünf Jahren ohne sichtbare Verletzungen mit dem Lega-Fugatti eine rechte Regierung, und überhaupt: Was ist heutzutage schon rechts, was links? Kaum in Verantwortung, geben sich die rechten Parteien geradezu gemäßigt und vernünftig, und wenn wir Beppe Grillo glauben wollen, waren es seine linken Grillini, die Italien in den letzten Jahren geradezu zerstört haben. „Und man kann sagen, was man will“, sagt Frieda, „unser Ministerpräsident (!) hat es bisher trotz leerer Kassen, die sie von den Grillini geerbt hat, alles andere als schlecht gemacht“. Da soll sich einer noch auskennen.

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„Echt

jetzt?“

Ein Leserbrief zur Titelgeschichte „Den Mythen auf der Spur“, „Brixner“ Nr. 406, S. 56

Markus Heiss,

Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie sich erst kürzlich darüber beklagt, dass das Vertrauen in die klassischen Medien gesunken sei. Nun, ein Grund dafür sind Titelgeschichten wie Ihre. Sie kommt natürlich hochtrabend im edlen Gewand des „Faktenchecks“ daher, um die vermeintlichen Mythen der bösen Rechten zu entlarven; doch schon bei oberflächlicher Lektüre zeigt sich, dass Ihr Wunsch der Vater des Gedankens ist – und die Faktenlage eine klar andere Sprache spricht! Sie schreiben: „Es ist übrigens auch ein Mythos, dass die einheimische Bevölkerung sowohl

beim sozialen Mindesteinkommen als auch bei den Mietbeiträgen zu kurz komme: In beiden Bereichen liegt der Anteil der italienischen Staatsbürger über die 50 bis 60 Prozent – Tendenz steigend.“ Echt jetzt? Für wie blöd halten Sie Ihre Leser eigentlich? Oder, eleganter formuliert: Verstehen Sie, dass genau diese Feststellung Ihre These vom Mythos der bösen Rechten wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen lässt? Praktisch schrotten Sie Ihr komplettes Titelthema selbst: Laut ISTAT beträgt der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung Südtirols Ende 2022 knapp 10 Prozent. Diese 10 Prozent der Bevölkerung machen aber 40 bis 50 Prozent (ich habe Ihre Angaben nicht überprüft) der Nutznießer des sozialen Mindesteinkommens bzw. der Mietbeiträge aus. Fakt ist also: Ausländer sind um ein Vielfaches überrepräsentiert, anders als von Ihnen behauptet! Wenn man es mit Fakten tatsächlich ernst meinen würde, könnte man außerdem einen näheren Blick auf die rund 10 Prozent Ausländer werfen, zumal es sich um eine sehr heterogene Gruppe handelt. Etwa 32 Prozent von ihnen kommen aus EU-Ländern, etwa 30 Prozent aus anderen europäischen Ländern (also außerhalb der EU), ca. 20 Prozent aus Asien, 14 Prozent aus Afrika und rund 4 Prozent aus Mittel- und Südamerika. Es wäre interessant

zu erfahren, ob „der Ausländer“ aus Sillian (Ostirol) bei den Nutznießern des sozialen Mindesteinkommens oder der Mietbeiträge anteilsmäßig gleich vertreten ist wie „der Ausländer“ aus Islamabad (Pakistan). Aber vermutlich möchte man es gar nicht so genau wissen … Auf jeden Fall erwarte ich mir in der kommenden Ausgabe des „Brixner“ eine Richtigstellung zu den Zahlen und zu Ihrer bewusst oder unbewusst verschleiernden Interpretation – Mathematik ist schließlich keine Meinung. Auch fürs präpotente Editorial wäre eine Entschuldigung fällig, zumal es auf denselben tönernen Füßen steht wie Ihre Titelstory.

Anm. d. Red.: Lieber Herr Heiss, wenn ich Sie richtig verstehe, bestünde Ihre Idealvorstellung aus einer Art Proporz bei den Sozialleistungen: Maximal 10 Prozent der Sozialhilfen sollten an „die Ausländer“ gehen, die restlichen 90 Prozent an die Einheimischen, davon möglicherweise zwei Drittel an die deutsche Sprachgruppe. Gerecht wäre das aber nur, wenn die Armut ebenfalls „laut Proporz“ verteilt wäre. Das ist aber nicht der Fall. Personen ohne italienische Staatsbürgerschaft werden vom Südtiroler Sozialhilfesystem nicht ihrer Herkunft wegen bevorzugt behandelt, sondern sie leben öfter als Einheimische in Ver-

hältnissen, in denen sie finanzielle Unterstützung benötigen – weil sie eher Jobs annehmen (müssen!), die sich im Niedriglohnsektor befinden. Das ist ein entscheidendes Detail, das von rechten Parteien oft unterschlagen wird. Sozialhilfen an die Staatsbürgerschaft zu knüpfen wäre diskriminierend. Ein möglichst gerechtes Sozialhilfesystem braucht andere, gerechtere Kriterien, die in Südtirol auch angewandt werden. Und diese Kriterien ergeben eben, dass zwischen 40 und 50 Prozent des Sozialen Mindesteinkommens und auch der Mietbeiträge an Mitbürgerinnen und Mitbürger gehen, die nicht italienische Staatsbürger sind, hier aber seit Jahren regulär wohnen und die hoffentlich einen Arbeitsplatz haben, mit dem sie aber ihr Leben und das Leben ihrer Familie nicht zur Gänze finanzieren können. Und die sich von Herzen wünschen, irgendwann nicht mehr bei den Sozialdiensten anklopfen zu müssen – vielleicht, weil ihr Arbeitgeber den Lohn aufgebessert hat.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen

Leserfax: +39 0472 060201

E-Mail: echo@brixner.info

BRIXEN

setzt werden können, um Wohlbefinden zu schaffen und dabei persönliche und soziale Kompetenzen unterstützen“, erklärt die ausgebildete Choreografin und Tänzerin. Ziel sei es, die gelebte Qualität der Arbeitsstunden maßgeblich zu verbessern. Die grenzüberschreitende Initiative „Die Dimension der Frau“ soll weibliches Unternehmertun und Chancengleichheit fördern. Insgesamt ist der Preis mit 40.000 Euro dotiert; das Preisgeld soll in die Entwicklung des Unternehmens fließen. Im Bild von links: Sabrina Fraternali und Euregio-Generalsekretär Christoph von Ach bei der Preisübergabe. av Euregio-Preis

z Die Brixnerin Sabrina Fraternali erhielt kürzlich einen Preis des Euregio-Projektes „Die Dimension der Frau“, das vier Unternehmerinnen auszeichnete, die mit ihren innovativen und umsetzungsorientierten Vorschlägen eine Fachjury überzeugen konnten. Fraternali wurde in der Kategorie „Jungunternehmerinnen“ für ihr Projekt prämiert, das körperliches Wohlbefinden mit der Arbeitswelt in Einklang bringen soll und das die Jury vor allem aufgrund der „klar definierten Strategie und den positiven Auswirkungen auf die Inklusion“ beeindruckte. „Bei meiner ganzheitlichen Herangehensweise kommen transformationelle und inklusive Praktiken zum Einsatz, die am Arbeitsplatz gezielt einge-

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Gastkommentar: Michael Pichler

Fotovoltaik auf Balkongeländer –auch in Südtirol auf dem Vormarsch

Michael Pichler aus Brixen ist Leiter des Bereiches Baumanagement in der HGV-Unternehmensberatung mit Sitz in Bozen und gilt als Branchenkenner: „Wenn man seinen Beruf mit Passion ausübt, gelingen die besten Projekte.“

Bei Bauinvestitionen gibt es viele Möglichkeiten für Energieeinsparungen. Ein Beispiel ist die Anbringung von Fotovoltaikanlagen auf Balkonen – einerseits, um die Ressourcen intelligent und nachhaltig zu nutzen, und andererseits, um den nicht zu übersehenden Klimawandel möglichst einzubremsen. Der Klimawandel zeigt sich deutlich an den Temperaturveränderungen. Seit den Sechzigerjahren ist die Jahresdurchschnittstemperatur in Südtirol um 1,5 Grad angestiegen. Im Sommer ist es in den Städten wie Brixen und Bozen spürbar wärmer geworden.

Ein Teil der Strategie hin zum „Klimaland Südtirol“ liegt darin, die erneuerbaren Energien zu fördern und die gesetzlichen Rahmenbedingungen dahingehend auch anzupassen. Diesbezüglich gibt es bereits eine positive Entwicklung und erste Lockerungen zur Anbringung von FotovoltaikPaneelen auf Balkonen.

Für Fotovoltaik-Balkone werden meist Spezialglas-Module verwendet, die speziell für den Balkonbau entwickelt wurden. Diese Module

bestehen in der Regel aus Verbundsicherheitsglas. Beim Balkonbau werden meist Standardgrößen verbaut. Die notwendige Kabelführung erfolgt dabei immer in den Balkonprofilen und ist somit nicht sichtbar. Bereiche ohne Fotovoltaik-Module können etwa durch eine stehende Schalung in Aluminium pulverbeschichtet, HPLExterior-Platten oder Glasfelder ergänzt werden. Bei FotovoltaikBalkonen handelt es sich um eine sogenannte gebäudeintegrierte Fotovoltaik.

Ein Fallbeispiel hilft bei der Erklärung der Leistung und der Erträge von Fotovoltaik auf Balkonen: Ein zehn Meter langer Balkon mit sechs Modulen zu 1.510 mal 1.060 Millimetern und einer Leistung von 261 Kilowatt-Peak pro Modul in einer sonnigen Südlage bringt eine Stromleistung von etwa 1.560 Kilowatt-Peak pro Jahr. Bei durchschnittlichen Stromkosten von 35 Cent pro Kilowattstunde ist das ein Ertrag von etwa 546 Euro im Jahr. Zum Vergleich: Dieser Verbrauch entspricht in etwa dem jährlichen Stromverbrauch eines

Zwei-Personenhaushaltes. Bei einem Beherbergungsbetrieb würde dieser Ertrag immerhin den Strombedarf eines Gastes für etwa drei Monate abdecken. Das Beispiel zeigt klar, dass die Integration von Fotovoltaik-Paneelen auf Balkonen eine innovative Möglichkeit bietet, erneuerbare Energien in den Alltag der Menschen zu integrieren. Durch die Nutzung der Sonnenenergie können Haushalte ihren eigenen Strom erzeugen und somit einen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen leisten. Die sinnvolle Verwendung von erneuerbaren Energien ermöglicht es den Menschen, aktiv an der Energiewende teilzunehmen und gleichzeitig ihre Energiekosten zu senken.

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Michael Pichler

Sollen Gemeinden einen Teil der Ortstaxe für die Querfinanzierung tourismusrelevanter Strukturen einbehalten?

SUSANNE RIEDER, SVP-Gemeinderätin in Mühlbach:

„Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist notwendig“

JA

Der Hintergrund:

Seit einigen Jahren hebt Südtirol von seinen Urlaubsgästen eine Ortstaxe ein – zunächst zur Finanzierung der Tourismusorganisationen. Den Gemeinden steht es frei, den vom Land vorgegebenen Tarif in Abstimmung mit den jeweiligen Tourismusorganisationen zu erhöhen und einen Teil davon zur Querfinanzierung tourismusrelevanter Strukturen und Dienste zu verwenden.

Die Gemeinde, die die Möglichkeit in Anspruch nimmt, einen Teil der Ortstaxe einzubehalten, bedient sich nicht an den Kassen des Tourismus, sondern bestimmt lediglich über deren ohnehin tourimusrelevante Verwendung mit. Wie die Bezeichnung schon suggeriert, ist die Ortstaxe ein Beitrag des Gastes zur Entwicklung und Pflege der Orte. Im restlichen Staatsgebiet fließt die Ortstaxe daher zur Gänze oder zum Großteil in den Gemeindehaushalt. Die Mittel können zu einem gepflegteren Ortsbild verhelfen oder Infrastrukturen unterstützen, die von Einheimischen und Gästen genutzt werden. Im Fall der Gemeinde Mühlbach ist das unter anderem ein Hallenbad, dessen Betrieb die Gemeindeverwaltung seit Jahren mit erheblichem Aufwand mitfinanziert. Es ist naheliegend, eine solche Infrastruktur über die Ortstaxe querzufinanzieren, denn schließlich wurde sie bisher zum Großteil vom Steuerzahler finanziert, aber zur Hälfte von Touristen genutzt. Diesmal hat die Tourismusgenossenschaft unserer Gemeinde den Schulterschluss mit Gemeinde und Bürgern nicht gesucht, aber die nächste Gelegenheit kommt bestimmt. Ich bin zuversichtlich, dass es irgendwann ein Einsehen geben wird, dass Tourismus und lokale Verwaltung im Interesse der Bürger auf Augenhöhe zusammenarbeiten müssen. Wir müssen den Tourismus nämlich so gestalten, dass er dauerhaft von der einheimischen Bevölkerung mitgetragen wird.

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STEFAN GRUBER, Präsident der Tourismusgenossenschaft Gitschberg-Jochtal:

„Unterschiedliche Bedürfnisse verkomplizieren den Abwägungsprozess“

NEIN

Die Ortstaxe wurde seinerzeit eingeführt, um die lokalen Tourismusorganisationen finanziell abzusichern und so eine nachhaltige Tourismusentwicklung zu garantieren. Der Tourismus sollte sich langfristig selbst finanzieren und nicht mehr von öffentlichen Zuschüssen abhängig sein. Durch die jüngste Ortstaxenerhöhung wurde zusätzlich eingeführt, dass sich die Gemeinden zukünftig aus der Finanzierung der Tourismusorganisationen zurückziehen können und ein wesentlicher Teil der Ortstaxe dafür genutzt wird, die Südtirol-Werbung von IDM zu finanzieren. Unter die Begrifflichkeit der Tourismusentwicklung fallen dabei auch viele Aufgaben auf lokaler Ebene, wie die Mitgestaltung des Dorfbildes oder die Instandhaltung von Wegen und Radrouten, Naherholungszonen, Spielplätzen, Themenwegen und vieles mehr. Eine Querfinanzierung der Gemeinden würde diese bewährte Praxis untergraben. Die unterschiedlichen Bedürfnisse der 116 Gemeinden verkomplizieren den Abwägungsprozess, welche Projekte als tourismusrelevant gelten. Hier muss vermieden werden, dass die jeweiligen Organisationen ihre politische Unabhängigkeit verlieren und sich irgendwann rechtfertigen müssen, was tourismusrelevant ist und was nicht. Natürlich ist es wichtig, die Gemeinden und die Wohnbevölkerung in der gesamten Destinationsentwicklung mitzunehmen; die Abstimmungsprozesse müssen aber zum Wohle der Orte und der Destinationen geführt werden und nicht, um diese zu spalten.

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Eine sinnvolle Maßnahme gegen Hundekot?

UMFRAGE: Bis zum Ende von 2023 haben Hundebesitzer Zeit, eine DNA-Probe ihrer Vierbeiner registrieren zu lassen. Mit diesem Landesgesetz sollen unliebsame Hundehäufchen oder Tierrisse eindeutig einem Hund und dessen Besitzer zugeordnet werden können.

„Dal mio punto di vista credo che non sia sbagliato, ma che ci siano delle priorità assolutamente più importanti da seguire prima di questo“, sagt Luigi Tupini, und fügt hinzu: „Bressanone è molto pulita. Io giro per l’italia, per l’Europa, per il mondo, e Bressanone è una bellissima città con dei cittadini molto educati.“

„Ich habe einen Hund und räume den Kot weg. Mein Hund ist immer an der Leine, ich sehe also auch, wo er sein Häufchen macht. Wenn Hundekot herumliegt, stört mich das aber schon. Ich finde, dass es zu wenig Müllkübel für die Hundesäckchen gibt. Die Säckchen habe ich ja immer mit dabei, manchmal findet man aber nicht überall einen Mülleimer“, sagt Adelheid Gatterer.

Verena Pichlers Hund ist zehn Monate alt: „Ich musste die DNA-Probe gleich machen lassen. Sinnvoll finde ich diese Maßnahme nicht, denn was ist mit den Hunden der Touristen, und wer kontrolliert? Es sollte selbstverständlich sein, dass jeder die Exkremente wegräumt, und schließlich kann ich meinem Tier auch beibringen, wo es sein Häufchen macht.“

„Wenn alle Hundebesitzer zusammenräumen würden, dann wäre das Gesetz nie in Kraft getreten. Wenn ich mit meinem Enkelkind spazieren gehe, ärgere ich mich oft über den Hundekot und muss aufpassen, wo es hingreift. Wenn jeder den Kot seines Tieres einsammeln würde, dann hätten wir alle saubere Straßen, Wiesen und einen sauberen Wald“, meint Agnes Selbenbacher.

Michela Schneider hat selbst einen Hund an der Leine. Sie denkt nicht, dass das neue Gesetz eine Veränderung bringen wird: „Diejenigen, die ihren Hund gern haben, ihn pflegen und erziehen, die räumen auch seinen Kot weg. Die anderen, die schlampig sind, schauen einfach weg. Der Hund ist ein Spiegelbild seines Besitzers.“

„Non ho avuto tanti problemi qua con gli escrementi di cani, quindi non so se abbia senso questa legge. Io non lo sento come un problema qui a Brixen, dove vivo da un anno“, sagt Gerardo Bort, der selbst, wie er sagt, mit dem Gesetz nicht in Berührung gekommen ist und dessen Details nicht kennt. Er selbst hält keinen Hund.

„Mich betrifft das Gesetz überhaupt nicht“, sagt August Prader, „aber ich finde es etwas übertrieben. Ich denke dabei vor allem an die Kosten, die mit der Durchführung verbunden sein werden, mit der Registrierung etwa, mit der Kontrolle, damit das dann auch so klappt, wie es soll. Wenn die Politik zudem eine Hundesteuer einführen würde, könnte man damit bestimmte Dinge finanzieren.“

„Ich finde es traurig, dass es so ein Gesetz überhaupt braucht, denn jeder Hundebesitzer sollte von sich aus verstehen, dass er den Kot wegräumen sollte. Das ist für mich als ehemalige Hundebesitzerin selbstverständlich“, sagt Barbara Siri. „Ich persönlich finde es auch nicht richtig, dass Raucher ihre Zigarettenstummel einfach auf den Boden werfen.“

Wer gibt den Ton an?

MUSIK: Singen und Musizieren machen Spaß. Dass das keine bloße Behauptung ist, zeigt sich schnell, wenn man mit all jenen spricht, die sich regelmäßig zum gemeinsamen Musizieren in den zahlreichen Chören und Musikkapellen des Landes treffen. Was treibt sie an, und wie hell oder düster sehen sie die musikalische Zukunft Südtirols – gerade, wenn es darum geht, auch zukünftig ausreichend Nachwuchs für ein Vereinsleben zu begeistern? Gute Gründe, sich im Land zu diesem Thema ausführlich umzuhören.

Derzeit lesen sich die absoluten Zahlen beeindruckend: Nicht weniger als 209 Musikkapellen sind Mitglied im Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM). Der Verband der Kirchenmusik Südtirol (VKM) zählt ganze 318 Mitgliedschöre, über 400 Chöre sind Mitglied im Südtiroler Chorverband (SCV). Trotz mancher Doppelmitgliedschaften – Kirchenchöre können in beiden Verbänden Mitglied sein – ist das eine mehr als stattliche Statistik, vor allem im Verhältnis zu Südtirols Einwohnerzahl.

„Südtirol ist ein Land der Vereine“, betont daher auch Michael Erschbamer, Geschäftsführer des Verbandes der Kirchenmusik Südtirol, „die Dichte der Kirchenchöre ist in Südtirol im Vergleich zu Deutschland, Österreich und der Schweiz höher.“ Auch der Brixner Klaus Gufler, Geschäftsführer des Südtiroler Chorverbandes, beobachtet, dass viele Menschen wieder Lust am Singen haben: „Es gibt viele talentierte Sängerinnen und Sänger; gerade im Advent wird das bei den vielen Konzerten sichtbar.“ Auch zahlreiche Musikkapellen zeigten erst vor Kurzem wieder ihr Können bei den traditionellen Cäcilienkonzerten oder bestritten neue Wege der musikalischen Zusammenarbeit – wie die Musikkapelle Vahrn, die gemeinsam mit den Chören der Gemeinde in Neustift ein mehr als nur gut besuchtes Konzert gab. Die von vielen so geschätzte Ge-

staltung der Roratemessen im Brixner Dom ist ohne Chöre sowie Vokal- und Instrumentalensembles kaum denkbar. Und ein Projektchor, wie er im Rahmen der Südtiroler Operettenspiele im Forum Brixen auf der Bühne steht, zeugt ebenfalls von der großen Bedeutung, die viele Südtirolerinnen und Südtiroler dem gemeinsamen Musizieren beimessen.

„In einer Musikkapelle verfolgen die Mitglieder dieselben Ziele“, sagt Meinhard Windisch, Verbandskapellmeister des VSM und Kapellmeister der Musikkapelle Terlan, und ergänzt: „Als traditioneller Verein kommt der Musikkapelle auch eine wichtige Aufgabe im Dorf zu. Musik verbindet Generationen; die Musikanten tun sowohl etwas für sich als auch für das Dorfleben. Neben dem musikalischen Aspekt spielt die Musikkapelle also auch gesellschaftlich eine wichtige Rolle.“

Keine Frage: Ein kirchliches Hochfest, eine Prozession, ein weltlicher Umzug – viele Ereignisse und Begebenheiten religiösen wie weltlichen Charakters würden sich ohne die musikalische Gestaltung der Vereine ganz anders präsentieren, nämlich atmosphärisch deutlich ärmer. Die Liste wäre lang: Ob Erstkommunion oder die Florianifeier der Freiwilligen Feuerwehr, das Totengedenken zu Allerheiligen oder der Weihnachtsgottesdienst, eine Hochzeit oder ein

Begräbnis – überall dort kommt der Musik im wahrsten Sinne des Wortes eine tragende Rolle zu. Sie begleitet Menschen in glücklichen wie traurigen Momenten ihres Lebens, weil sie Stimmungen und Emotionen unterstreicht und so für einen passenden akustischen Rahmen sorgt. Dass Musik oft gerade dort Leerstellen füllt, wo Worte fehlen oder versagen – auch diese Erfahrung können sicher viele Menschen aus eigener Anschauung bestätigen.

„ Es ist nach der Pandemie sicher nicht einfacher geworden, Menschen zur Regelmäßigkeit des Vereinslebens zu motivieren“ Michael Erschbamer, Verband der Kirchenmusik Südtirol

Keine Leitung – was nun?

All das setzt engagierte Ehrenamtliche voraus, die in ihrer knappen Freizeit proben und Auftritte absolvieren. Da verwundert es kaum, dass in den Orten rund um Brixen gleich mehrere Kapellen und Chöre eine neue Leitung suchen, so zum Beispiel der Kirchenchor Meransen und die Musikkapellen von Natz, Vintl und Rodeneck. Denn eines liegt sicher in der Natur der Sache: Wer seine Kapelle oder seinen Chor unter guter Führung weiß, ist auch als Mitglied vollauf zufrieden.

t NACHWUCHS

GESUCHT: Eine neue Leitung für einen Chor oder eine Musikkapelle zu finden ist alles andere als einfach

Schwierig wird es oft erst, wenn sich ein Wechsel abzeichnet – im Idealfall mit entsprechend langer Vorankündigung, manchmal jedoch auch kurzfristig. Die Gründe, warum Chorleiter und Kapellmeister die Leitung abgeben, sind ausgesprochen vielfältig. In unseren Gesprächen wurden nicht nur die Familiengründung oder der Hausbau genannt; auch gesundheitliche Motive, das fortgeschrittene Alter oder der ganz persönliche Wunsch nach einer Pause war zu hören. Völlig legitime Gründe – für den Verein als solchen aber natürlich eine große Herausforderung: Wo findet sich Ersatz?

Oft ist das jemand, der „aushilft“, der beispielsweise eine Kapelle bis zu einem bestimmten Termin – etwa dem Frühjahrs-, Muttertags- oder Cäcilienkonzert – begleitet, der vielleicht die Probentätigkeit übergangsweise übernimmt und mit der Kapelle neue Stücke einstudiert, aber für öffentliche Auftritte nicht zur Verfügung steht. Denn in der Regel hat jemand, der „aushilft“ oder eine Kapelle nur für eine kurze Zeit übernimmt, meistens schon eine andere Musikkapelle, der er oder sie vorsteht. Ähnliches gilt für Kirchenchöre, deren Auftritte im Wesentlichen an die Feiertage des Kirchenjahres gebunden sind, sodass die Terminplanung zwischen zwei oder mehr Chören kaum mehr praktikabel erscheinen würde.

Schwierige Suche

Kurzum: Eine neue Leitung für einen Chor oder eine Musikkapelle zu finden ist alles andere als einfach. Das unterstreicht nicht nur Meinhard Windisch, sondern auch Bernhard Reifer, Kapellmeister der Musikkapelle Pfeffersberg und Bezirkskapellmeister des Bezirks Brixen. Immer wieder wird Reifer, so wie die meisten praktizierenden Kapellmeister, darauf angesprochen, ob er nicht jemanden wüsste, der eine Kapelle übernehmen oder zumindest kurzzeitig einspringen kann.

Foto: Oskar Zingerle

David Oberhauser, Obmann der Musikkapelle Natz, sucht seit etwa einem halben Jahr einen Ersatz für den bisherigen noch jungen Kapellmeister, der aus Studiengründen nicht mehr zur Verfügung steht. „So schwierig wie dieses Mal hat sich die Suche noch nie gestaltet“, erzählt er. Dabei sucht er nun schon zum vierten Mal im Zeitraum von über sechs Jahren eine neue Leitung für die Musikanten des Hochplateaus. Allein in den vergangenen drei Monaten traf er sich mit einem Dutzend Personen – alles potenzielle Anwärter auf dieses so wichtige Amt.

Die Suche läuft in der Regel telefonisch. „Jemand gibt mir eine Nummer, ich melde mich dort, erhalte neue Kontaktdaten, und so geht es dann weiter.“ Oberhauser hat den Eindruck, dass sich heute nicht mehr viele für längere Zeit binden wollen. Zugleich ist er froh, dass die Musikkapelle Natz momentan zumindest ein wenig aufatmen kann: Es konnte jemand gewonnen werden, der Proben leitet und neue Werke einstudiert; bei Umzügen oder Prozessionen gibt der Stabführer den Takt vor. Eine auf Dauer befriedigende Lösung ist dies jedoch nicht.

Wesentlich mehr Glück hatte die Schützenkapelle Meransen: Seit zwei Jahren steht sie unter der musikalischen Leitung von Philipp Mair. Er kommt aus den eigenen Reihen seiner Kapelle, spielte dort jahrelang Klarinette und engagierte sich als Jugendleiter. Mit der Gründung der Jugendkapelle wuchs, so sagt er selbst, auch sein Ansporn, auf einem guten Niveau mit den jungen Musikbegeisterten zu arbeiten. Er entschied sich für die Kapellmeisterausbildung

p Der Kapellmeister, hier Hans Pircher von der Bürgerkapelle Brixen, hält musikalisch die Fäden in der Hand

an der Musikschule. Die Förderung der Jugend und damit in gewisser Weise auch die Sicherung des musikalischen Nachwuchses ist ihm nach wie vor ein Anliegen, und neben der Jugendkapelle steht er nun auch am Dirigentenpult vor seinen Kameraden.

Ein Wechsel, der geräuschlos vor sich ging: „Während der Proben zwischen den anderen sitzen und bestmöglich das umsetzen, was der Kapellmeister sich vorstellt – das ist sicher einfacher, als sich selbst vor die Kapelle zu stellen“, räumt er ein, „und der zeitliche Aufwand, den das Amt mit sich bringt, ist groß. Doch noch größer ist die Freude an der Musik.“ Dass sich mehr Menschen diese Aufgabe zutrauen und zumindest ausprobieren, ob ein Seitenwechsel nicht auch für sie in Frage käme – das wünscht er sich für die Zukunft ganz ausdrücklich, „denn schließlich gibt es viele talentierte Musizierende in unserem Land.“

Über ausgebildete Kapellmeister in ihren eigenen Reihen verfügt auch die Musikkapelle Vintl, die ebenfalls seit einigen Monaten ohne Leitung dasteht. Niemand von ihnen möchte, so Hannes Zingerle, im eigenen Ort die Leitung der Kapelle übernehmen. Viele waren und sind jedoch aktiv, um die derzeitige Situation zu überbrücken, die Jugendkapelle und die Böhmische zu leiten oder Teil- und Registerproben abzuhalten. Zingerle ist Jugendleiter und Ausschussmitglied in Vintl und auch im Vorstand des Bezirks Pustertal aktiv. Er ist gut vernetzt und kontaktierte auf der Suche nach einer neuen Leitung bisher nicht weniger als 30 Personen. Dass er Friedl Peskoller als Projektkapellmeister gewinnen konnte, mit dem

„ Der zeitliche Aufwand, den das Amt mit sich bringt, ist groß; doch noch größer ist die Freude an der Musik“

_ Philipp Mair, Kapellmeister Schützenkapelle Meransen

die Kapelle das Frühjahrskonzert bestreiten wird, freut ihn umso mehr. Bei Drucklegung dieses „Brixner“ wird gerade die erste gemeinsame Probe stattfinden. Außerdem veröffentlichte Zingerle auf der Webseite des VKM eine „detaillierte Stellenanzeige, in der ich die Kapelle und ihre Schwerpunkte vorstellte.“ Vielleicht, so hofft er, trägt auch dies Anzeige Früchte: Ein Bewerber hat sich bislang nämlich darauf gemeldet.

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Nachwuchs gesichert?

Damit wieder zurück ins Eisacktal, wo im Chorbezirk Brixen viel und gerne gesungen wird. Kirchenchöre und weltliche gemischte Chöre, Männerchöre, Frauenchöre, Kinder- und Jugendchöre – sie alle brauchen jemanden an ihrer Spitze, um die musikalischen Geschicke des Chores zu lenken, also passende Literatur mit den sangesfreudigen Menschen einzustudieren und ihren Chor nicht zuletzt auch zu motivieren. Verena Gruber, Bezirkschorleiterin des Bezirks Eisacktal/Wipptal des Südtiroler Chorverbandes, leitet seit 35 Jahren den Pfarrchor in ihrem Heimatort Lüsen. Sie wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf und übernahm diese Aufgabe von ihrem Vater. Was sie motiviert, ist schlicht die Freude an der Musik, die gemeinsame musikalische Gestaltung: „Für mich ist jeder Auftritt in der Kirche wie ein Konzert“, sagt sie, „und das weiß auch der Chor.“ Jede Messgestaltung zählt, jedes Lied, jeder Choral, und alles, was bei einem Auftritt gut gelingt, erfüllt sie und damit gewiss auch die Sänger mit Freude. Das macht sie durchaus zu einer Botschafterin für die Chormusik. Dazu kommt für sie die spürbare Wertschätzung, die der Chor für seinen wichtigen Dienst in der Pfarrei erhält.

Klaus Gufler beobachtet inzwischen einen Generationenwechsel bei den Chören: „Chorleiter werden immer älter, und Chöre suchen Nachfolger.“ Der Kirchenchor Meransen etwa steht seit rund zwei Jahren ohne da. „Die Messgestaltung an Feiertagen oder auch bei Begräbnissen wird“, so Schriftführerin Herta Gschnitzer, „mit Aushilfen überbrückt. Eine reguläre Probentätigkeit allerdings findet

p Bernhard Reifer:

„Als Kapellmeister trage ich Verantwortung für meinen Verein“

momentan gar nicht statt.“ Und auch für den Kirchenchor Schabs war es unerfreulich, dass seine Chorleiterin Michèle Schladebach wegen eines Ortswechsels die Leitung abgeben musste. Immerhin hatte man in Schabs Glück und fand in Benedikt Baldauf schnell einen neuen und engagierten Chorleiter.

In Brixen musste sich der Chor NovAntiqua erst vor wenigen Monaten auf die Suche nach einer neuen Leitung machen. Elisabeth Gamper Thaler, die Obfrau des Chores mit rund 40 Mitgliedern, erzählt vom großen Glück, in

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Hannes Knollseisen, dem Leiter von Choriosum, zumindest für ein Jahr einen Chorleiter gefunden zu haben, der nun auch mit NovAntiqua probt und auftritt. „Hannes Knollseisen hat schon vor rund zehn Jahren einmal ausgeholfen und ist dem Chor freundschaftlich verbunden“, sagt die Obfrau. Dass es sich bei NovAntiqua um einen Chor mit profaner Ausrichtung handelt, dessen Auftritte terminlich selbst gestaltet und koordiniert werden und der nicht an die Feiertage eines Kirchenjahres gebunden ist, habe die Suche, so Gamper Thaler, nicht zwingend leichter gemacht. Auch sie wählte für ihre Suche den „klassischen Weg“: Auf der einen Seite eine „Stellenanzeige“ auf der Website des Südtiroler Chorverbandes, auf der anderen Seite eine aktive und persönliche Kontaktaufnahme mit potenziellen Chorleitenden.

„ Für mich ist jeder Auftritt in der Kirche wie ein Konzert“ _ Verena Gruber, Südtiroler Chorverband

Verpflichtung gegenüber dem Verein

Dass es in Südtirol genügend talentierte Personen gibt, denen sie die Leitung zutrauen, klingt aus den Gesprächen sowohl mit den Geschäftsführern der Verbände als auch mit den aktiven Chorleitern und Kapellmeistern unüberhörbar heraus. Doch warum wagen sie nicht den Schritt an die Spitze? „Die Bindung an einen Verein ist nicht jedermanns Sache“, gibt Bernhard Reifer zu bedenken, „die Arbeit an Projekten für einen genau definierten Zeitraum oder ein exakt definiertes Ziel ist für manche attraktiver. Und als Kapellmeister trage ich eine Verantwortung für meinen Verein und habe entsprechend weniger Freiraum für anderes.“

Wie werde ich Chorleiter oder Kapellmeister?

Positiv fällt bei der geschilderten Entwicklung jedoch auf: Das musikalische Niveau hat sich verbessert, und auch die Ausbildungsmöglichkeiten für die musikalische Leitung sind heute andere als früher. Angehenden Kapellmeistern steht der dreijährige Kapellmeisterlehrgang offen, der, so

Klaus Gufler: „Der Chorleiter muss die verschiedenen Stimmen in einem Chor in Einklang bringen“
© Foto: Charles Diehle
Foto: Oskar
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Meinhard Windisch, „eine fundierte Grundausbildung bietet. Voraussetzung ist das silberne Leistungsabzeichen für ein Instrument oder das Spielen eines Instruments auf diesem Niveau.“ Der Kapellmeisterlehrgang wird derzeit an den Musikschulen in Klausen (mit Hans Pircher), Bruneck (mit Sigisbert Mutschlechner), Gries, Schlanders und Lana angeboten. Außerdem gibt es am Konservatorium in Bozen ein Bachelor- und Masterstudium für Blasmusikorchesterleitung, „das einmalig in Italien ist und sonst etwa noch in Salzburg angeboten wird.“ Meinhard Windisch unterstreicht, dass es dem VSM ein Anliegen ist, auch nach ihrer Ausbildung für Kapellmeister da zu sein und regelmäßig Weiterbildungen zu organisieren, wie etwa das Kapellmeistercoaching.

Viele Kapellmeister, so Windisch, hätten außerdem ein Instrumentalstudium absolviert oder entsprechende Ausbildungen in Innsbruck oder Rovereto besucht. Und fast alle – Kapellmeister wie Chorleiter – üben diese Tätigkeit neben ihrem Berufsleben aus. Dass die Kapellmeisterausbildung eigentlich gut besucht sei, bestätigen sowohl Windisch als auch andere Kapellmeister und ergänzen zugleich, dass leider (zu) viele Absolventen anschließend doch keine eigene Kapelle übernehmen oder im Bereich der Jugendkapellen bleiben. „Ich würde mir wünschen, dass viele Jüngere, die sich für ein Instrumentalstudium entscheiden, auch die Ausbildung zum Kapellmeister oder zur Kapellmeisterin machen, also dass sie es schaffen, neben ihrem Beruf als Musiker die Leitung einer Kapelle zu übernehmen“, sagt Bernhard Reifer. „Es sollte kein Mangel an Dirigenten sein, sondern eher eine Art Wettkampf – das würde Musikanten wie Kapellmeister gleichermaßen motivieren und beflügeln.“

Eine Ausbildung zum Chorleiter oder zum Organisten bietet der kirchenmusikalische Lehrgang, der vor wenigen Jahren aus der nicht mehr existierenden Kirchenmusikschule in Brixen und Lana hervorgegangen ist und neu konzipiert wurde. Diese zweijährige Ausbildung in Bozen besuchen derzeit zehn Personen. Im Herbst 2024 wird ein neuer Lehrgang starten, zu dem man sich bis Ende April anmelden kann. Michael Erschbamer lädt außerdem alle Interessierten zum Schnuppertag mit Probedirigieren am 2. März ein. Außerdem bietet das Konservatorium einen Studiengang im Bereich Kirchenmusik an.

p NovAntiqua singt profane Chorliteratur, hier noch unter der Leitung von Waltraud Pörnbacher

Was für den Verband Südtiroler Musikkapellen gilt, gilt auch für die Chöre: Sowohl der Südtiroler Chorverband als auch der Verband der Kirchenmusik Südtirol greifen mit zum Teil gemeinsam getragenen Fortbildungsangeboten ihren Mitgliedern unter die Arme. Bereits zur Tradition geworden sind etwa die Chorleiterwoche in Dietenheim

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oder die Literaturtagung in Brixen. Weiterbildungsangebote gibt es auch in anderen Bereichen wie Kinder- und Jugendchorleitung, Sprechtechnik, Blattsingen, der Mitgliedergewinnung oder in liturgischen Belangen, denn gerade das Programm von Kirchenchören ist auf das Kirchenjahr abgestimmt.

Musikalisch und menschlich gefordert

Wer die musikalische Leitung eines Chores oder einer Musikkapelle übernimmt, sieht sich sicher mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert und sollte durchaus

p Die Freude an der Musik verbindet Menschen über Generationen hinweg

Foto: Ingrid Heiss

besondere musikalische, organisatorische und nicht zuletzt menschliche Fähigkeiten mitbringen. „Der Chorleiter“, so Klaus Gufler, „steht dem Chor musikalisch vor. Das fordert fundiertes Wissen in vielen Bereichen, etwa in der Harmonielehre und der Gesangstechnik. Er muss die verschiedenen Stimmen in einem Chor in Einklang bringen. Auf der menschlichen Ebene muss er zu einem positiven Klima im Chor beitragen und kommunizieren können, was er musikalisch umsetzen möchte.“

Daneben fordern Proben und Auftritte viel Vorbereitungs- und Planungszeit. Der Vorstand des jeweiligen Vereins kann jedoch gerade in diesen Belangen die musikalische Leitung tatkräftig unterstützen und so für eine gewisse Entlastung sorgen.

„Es ist ein bisschen wie die Führung eines Unternehmens“, meint Meinhard Windisch, „man muss Leute motivieren, fördern, auffangen.“ Und ganz wichtig ist, dass die Chemie zwischen der Leitung und den Mitgliedern stimmt. „Spüren, wie es meinem Chor geht und auch Verständnis haben für die Situation der einzelnen Mitglieder“ – das ist laut Verena Gruber mindestens ebenso unerlässlich.

Große musikalische Bandbreite

Als Triebfedern für Leitung wie für die Mitglieder beobachten die meisten genauso die Freude am musikalischen Gestalten ebenso wie die Gemeinschaft und die Geselligkeit. Gerade die musikalischen Möglichkeiten sind äußerst vielfältig: „Die Blasmusik“, so Windisch, „deckt heute so viele Stilrichtungen ab. Neben traditionellen Märschen haben bei Proben und Konzertprogrammen durchaus auch Rock, Pop, Musicals, Ouvertüren, Filmmusik und vieles mehr Platz.“ Auch Chören mit weltlicher Programmrichtung stehen schier unbegrenzte Möglichkeiten offen, und Kirchenchöre können zwischen Messen und Liedern aus früheren Jahrhunderten und zeitgenössischen Kompositionen wählen. Neben Klängen in lateinischer Sprache hat sich die deutsche inzwischen ebenso als kirchenmusikalische Sprache etabliert.

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Vom 17.06. bis zum 30.08.2024 jeweils von Montag bis Freitag habt ihr die Möglichkeit, unser begehrtes Camp zu besuchen. Wieder mit dabei sind die gefragten Jugendwochen und heuer neu sind unsere Actionwochen auf einer AVS-Hütte. Die Anmeldung startet am Montag, 15.01.2024 um 18.00 Uhr ausschließlich über unsere Website vertikale.it. Ebenso dort findet ihr demnächst weitere Details. Wir freuen uns auf euer Kommen!

Ein interessanter Aspekt schließt sich dem an: „Das Qualitätsbewusstsein in den Vereinen ist gestiegen“, beobachtet Michael Erschbamer, „aber es ist nach der Pandemie sicher nicht einfacher geworden, Menschen zur Regelmäßigkeit des Vereinslebens zu motivieren.“ Umgekehrt sei der Anspruch der Mitglieder aber spürbar gestiegen – ganz nach dem Motto: „Wenn ich etwas mache, dann möchte ich es gut machen.“ Und umgekehrt spürt ein Verein schnell die ihm entgegengebrachte Wertschätzung: „Es ist schön, wenn sich Menschen nach dem Gottesdienst für den schönen Gesang bedanken“, meint Verena Gruber. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Einschätzung, ob der Gesang bei den Kirchgängern ankommt. Es fehlt in der Kirche zwar der Applaus; doch man spürt auch oben auf der Chorempore, wenn sich nach einem Lied eine kurze Stille breit macht – ein Zeichen, dass etwas gelungen ist.

Und der Nachwuchs?

„Wichtig ist, dass überhaupt gesungen wird“, meint Michael Erschbamer. Wer mit Musik und Gesang aufwächst, findet früher oder später leichter den Weg zu einem Verein. „Im Bereich der Nachwuchsförderung haben die Musikkapellen den Chören sicher oft etwas voraus“, sagt Verena Gruber – etwa die Zusammenarbeit mit Musikschulen, die Jugendkapellen in den Dörfern, den Projektkapellen oder die Leistungsabzeichen für Musikantinnen und Musikanten. Womöglich hat das Musizieren sogar ein besseres Image als das Singen. Es gilt allgemein als wichtig, dass ein Kind

ein Instrument lernt. Der Gesang steht im Bewusstsein der Gesellschaft meist noch an zweiter Stelle. Und ohne Frage ist die Konkurrenz auf dem Markt an Freizeitangeboten groß. Doch auch der Chorverband ist inzwischen seit Jahren auf dem Gebiet der Nachwuchsförderung aktiv – mit dem Landeskinderchor, dem Landesjugendchor, deren talentierte Sängerinnen und Sänger Klaus Gufler auch als potenzielle Chorleiter sieht, oder mit dem Projekt „Singende Klasse –singende Schule“, das das Singen an den Schulen fördern

Der persönliche Austausch zwischen Musikantinnen und Musikanten, hier bei einer Versammlung des VSM im Bezirk Brixen, ist wichtig

möchte, täglich zehn Minuten. „Singen soll wieder verstärkt ein Bestandteil unseres Alltags werden! Es soll salonfähig sein und bleiben, es soll wieder ‚cool‘ werden“, sagt Verena Gruber, die an der Grundschule Lüsen unterrichtet und ebenfalls am Projekt teilnimmt: „Es ist wunderbar zu sehen, wenn Kinder von sich aus und ganz für sich allein singen.“

Mit der Förderung der Jugend soll das musikalische Vereinsleben also für die Zukunft gesichert werden – langfristig. Auch wenn diese Maßnahme manchen Obleuten, die ad hoc auf der Suche nach einer neuen Chor- oder Kapellenleitung sind, nur ein schwacher Trost sein kann.

Eines kristallisiert sich als Fazit aus den Gesprächen mit aktiven Kapellmeistern und Chorleitern sowie mit den Funktionären der verschiedenen Verbände jedoch überdeutlich heraus: Noch viel mehr begeisterte Musikerinnen und Musiker könnten guten Gewissens den Mut aufbringen, sich als Kapellmeister oder Chorleiter zu versuchen und die entsprechenden Aus- und Weiterbildungsangebote wahrnehmen. „Es ist kein unmögliches Unterfangen“, so Meinhard Windisch, „im Gegenteil: Es ist eine sehr schöne Aufgabe, und man arbeitet mit einer musikalischen Gruppe, die über die Jahre gewachsen ist, gewisse Ansprüche hat, gemeinsame Ziele verfolgt.“ Und, wie Verena Gruber es formuliert: „Man gibt sehr viel, aber man bekommt auch wirklich sehr viel zurück.“ Wenn das kein treffender Appell für ein musikalisches Engagement im Südtiroler Vereinsleben ist!

johanna.bampi@brixner.info

Würdiges Altwerden im eigenen Zuhause

Die Aussicht, alt werden zu können, ist ein großes Geschenk unserer Zeit. Den meisten Menschen ist es im hohen Alter ein Herzensanliegen, im eigenen Zuhause und gewohnten Umfeld leben zu können. Ob dies möglich ist, hängt wesentlich von der Begleitung zuhause ab.

Perathonerstraße 31

Bozen

Tel. 0471 095473

www.humanitas24.net

Mit welchen Anliegen wenden sich Familien an die Sozialgenossenschaft humanitas24?

Ursula Thaler: Die Angehörigen stehen meistens unerwartet und plötzlich vor der großen Herausforderung und benötigen so schnell als möglich Hilfestellung, um die Betreuung der Eltern oder des Ehepartners zu organisieren. Der Wunsch, dies im eigenen Zuhause zu organisieren, damit die Betreuung dort stattfinden kann, steht im Mittelpunkt. Wir finden gemeinsam mit der Familie die passende Lösung.

Welche Angebote gibt es konkret, um auch mit gesundheitlichen Einschränkungen im eigenen Zuhause leben zu können? Es gibt verschiedene Betreuungsmodelle je nach Notwendigkeit der Unterstützung. Oft reichen einige Stunden Hilfe am Tag oder in der Woche aus. Bei höherem Betreuungsbedarf gibt es die Möglichkeit, dass die Betreuerin mit in der Wohnung lebt und somit eine durchgehende Unterstützung ermöglicht wird.

Was sind die Aufgaben einer Betreuerin?

Die Betreuerin (sog. badante) hilft, das tägliche Leben zu meistern. Sie erledigt Aufgaben im Haushalt, kauft ein, es wird gemeinsam gekocht und gegessen. Und sie unterstützt falls notwendig bei der einfachen Körperpflege und gibt dort Hilfestellung, wo es erforderlich ist. Wichtig ist, dass sich die betreute Person wohlfühlt und in guten Händen weiß.

Wie geht es weiter, wenn die passende Betreuerin gefunden wurde?

Wir begleiten die Familie auch nach der Anstellung, bleiben Ansprechpartner bei auftretenden Fragen und erledigen die Lohnbuchhaltung. Und sollte es eine veränderte Situation geben, helfen wir bei der Neuorganisation der Betreuung. Damit die Familien auch nach der Anstellung gut begleitet sind.

Ursula Thaler von humanitas24
Foto: Oskar
Zingerle

Ut pictura poesis

AUSSTELLUNG: Es ist faszinierend, dass aus dem beschaulichen Laas im Vinschgau eine herausragende Künstlerpersönlichkeit hervorgeht, deren Ruhm längst über die Südtiroler Landesgrenzen hinausstrahlt. Die Rede ist von Luis Stephan Stecher, dessen künstlerische Genialität derzeit in der Hofburg zu sehen ist.

Hier ein Bild vom letzten Abendmahl –Jesus, umgeben von seinen Jüngern. Dort, in einem anderen Gemälde, klettern Menschen vom Blut ins Licht, von der Welt des Blutes in die Welt der Verklärung. Aus Leiden wird Hoffnung. Sprungartig huscht der Blick auf ein anderes Kunstwerk, das zwei Menschen zeigt. Sie sehen sich an. Der eine in Purpur, der andere mit den Dornenblüten dieser Welt im Haar. Und hinter Fensterbildern drehen sich Windräder, offenbaren sich Träume und Liebespaare.

Die Themenwelten von Luis Stephan Stechers Kunst könnten wohl kaum bunter sein. Sie sind symbolisch aufgeladen, erscheinen teilweise skurril. Sie irritieren und verunsichern. Sie sprengen die Grenzen des Verständlichen. Doch genau das zeichnet die symbolstarke, poetische Bildfindung des Künstlers aus.

Zwischen Poesie und Malerei, Sprache und Bildern

Hofburg Brixen, zweiter Stock, rechte Eingangstür. Hier eröffnet sich auf einem langgezogenen Ausstellungsraum die beeindruckende Vielfalt und künstlerische Genialität eines der wohl bekanntesten Südtiroler Malerpoeten. Geboren im Jahr 1937 in Laas im Vinschgau, beherrscht Luis Stephan Stecher nicht nur die Welt der Malerei, sondern auch jene der Poesie und der philosophischen Gedankenwelt. Die gesamte Palette seiner künstlerischen Ausdrucksformen kommt in der Ausstellung „Ut pictura poesis“ zum Tragen – vor allem sein Talent, Farbe und Wort, Malerei und Poesie miteinander zu vereinen, ohne dass sie einander bedingen würden. Wie genau das funktioniert, zeigt sich unmittelbar beim Betreten der Ausstellung. Rechts von der Eingangstür verzaubert ein kleinformatiges Ölbild, auf Holz gemalt. Es zeigt einen majestätischen schneebedeckten Berg, am unteren Ende ein kleines herzförmiges Nadelkissen und ein motivbestimmendes, in das Bild eingebundenes Gedicht. Die Textzeilen, passend zum weiß angezuckerten Bergmassiv, lassen Heimatliebe hochkommen und Worte wie „Die Falten Tirols“ zur Sinneserfahrung werden. Diese künstlerische Fusion von Sprache und Bild zieht sich durch die gesamte Ausstellung und verleiht den Werken des Vinschger Künstlers eine einzigartige Tiefe, durchdrungen von religiösen und menschlichen Fragen, Gegensätzen und einer humanen Sicht auf die Zusammenhänge des Lebens.

Symbolkraft im Mittelpunkt

Stecher – gelernter Lithograf – studierte an der Hochschule der angewandten Kunst in Wien und an der Akademie für Bildende Künste. Seine Werke sind weder rein abstrakt noch starr realistisch. An den „Phantastischen Realismus“ der Wiener Schule erinnert sein Personalstil, sagen Experten, und doch wäre das zu kurz gegriffen, weil sich der Künstler klar abhebt vom Surrealismus jener Stilrichtung. Bei ihm steht immer die Poesie, die Symbolkraft im Mittelpunkt. Im Triptychon „Der Scharlachbaum“ stellt er beispielsweise Eva und Maria gegenüber und damit die tiefgründige Thematik von Schuld und Erlösung. Schließlich haben beide einen Knaben geboren – der eine wird zum Mörder, der andere zum Opfer, zum Erlöser. Ein anderes Gemälde hält die längst vergangene Geschichte von Hexenverbrennungen und Hexenverfolgungen wach. Durch das Bild geht ein dunkler Riss. Der Scheiterhaufen brennt. Eine ungeheure Spannung zwischen Wärme und Kälte entsteht, zwischen der Grausamkeit einer kalten Welt und der Hitze, die einen Menschen zu Tode bringt. Vergangenheit und Gegenwart ähneln plötzlich einander, genauso wie Traum und Wirklichkeit. Irdische Vergänglichkeit und himmlische Unendlichkeit nähern sich an.

Fantastische Welten

Der Betrachter erkennt schnell, dass die Kunst von Luis Stephan Stecher über bloße Abbilder der Realität weit hinausreicht und eine tiefere Bedeutungssuche und poetische Interpretation erfordert. Bewusst evoziert der Künstler Gedankenexperimente: mal mit religiösen Sujets, dann wieder mit Porträts, Naturbildern und Stillleben. Seine Meisterwerke sind bis ins letzte Detail auskomponiert, genauso wie seine Entwürfe und grafischen Arbeiten. Schwarzweiße Radierungen auf Papier eröffnen beispielsweise eine Reise durch Eis und Schnee. Dicht an Schraffuren und Linien, lassen sie in der Ausstellung einen wohltuenden Kontrast zu den sonst doch ausdrucksstarken und zumeist intensiven Farbbildern entstehen.

Aus der unendlichen Magie seiner Kunst weiß der 86-Jährige, der inzwischen in Marling lebt, noch heute zu schöpfen, wenn er auch nicht mehr so intensiv malt und dichtet wie früher einmal. Doch er ist und bleibt Maler, Poet und Philosoph. Die gesamte Palette seiner Künstlerseele wird in der Hofburg in Brixen noch bis zum 28. April eindrücklich erfahrbar. Die Ausstellung ist eine Hommage an einen herausragenden Künstler, dessen Intensität, Tiefe und Vielfalt beeindrucken.

lisa.hintner@brixner.info

Die Werke von Luis Stephan Stecher erfordern eine tiefere Bedeutungssuche und poetische Interpretation

Die schönsten Ausflugsziele

Oberhauser Hütte

1.735 m ü.d.M. · Rodenecker-Lüsner Alm

Fam. Leitner Tel: 0472 677 670 info@oberhauserhuette.com, www.oberhauserhuette.com

Wir haben vom 26. Dezember bis zum 1. April geöffnet. Montag ist Ruhetag, außer an Feiertagen. Mittags bieten wir Südtiroler Hüttenkost sowie abends auf Reservierung ein wechselndes 4-Gänge-Degustationsmenü. Ebenfalls kann auf Reservierung täglich gebruncht werden. Zusätzlich bieten wir einmal im Monat bei Vollmond das beliebte Full-Moon-Dinner an.

Grossberghütte

1.644 m ü.d.M. · Meransen

Fam. Hinterlechner Tel: 0472 520 277 www.grossberghuette.com, info@grossberghuette.com

Genießen Sie typische Südtiroler Spezialitäten und hausgemachte Kuchen in unseren gemütlichen Stuben. Wir haben täglich für Sie geöffnet, kein Ruhetag. Die kleinen Gäste dürfen sich auf Schneerutschbahnen zum Austoben freuen.

Prantneralm

1.800 m ü.d.M · Sterzing

Fam. Gogl Tel: 338 495 9084 www.prantneralm.com, info@prantneralm.com

Kehren Sie bei uns ein und genießen Sie das herrliche Panorama mit tollem Ausblick auf den Stubaier Gletscher, den Pflerscher Tribulaun und nach Sterzing. Gerne verwöhnen wir Sie mit typischen Almgerichten. Auf die Kinder warten ein großer Spielplatz und Streichelzoo.

Sie erreichen uns entweder über den Parkplatz Tulper Gampis mit den Schneeschuhen in 45 Minuten. Sie können uns auch über einen gemütlichen Spaziergang vom Parkplatz Zumis in 15 Minuten erreichen.

Ackerbodenalm

1.700 m ü.d.M. Plose Arnold Huber

Unsere Almhütte liegt auf einer ausgedehnten Lichtung. Wer Ruhe sucht, ist hier genau richtig. Ab dem 16. Dezember bis zum 7. April verköstigen wir Sie von Mittwoch bis Sonntag mit traditioneller Südtiroler Küche, abends nur auf Reservierung. Montag und Dienstag Ruhetag, außer in den Weihnachts- und Faschingsferien. Von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, durchgehend warme Küche.

Trametschhütte

Sie erreichen uns in zirka 30 Minuten über den Forstweg vom Parkplatz Altfasstal aus. Für die Rundwanderung Richtung Talschluss und über die Brücke Felderalm zurück zum Ausgangspunkt benötigen Sie etwa zwei Stunden. Ideal auch für Familien mit Kinderwagen sowie für Menschen, die leicht begehbare Wanderwege bevorzugen.

1.200 m ü.d.M. · Plose · Fam. Ellemund Tel: 340 121 8101 www.trametsch.huette.com

Die Trametschhütte, 200 Meter oberhalb der Plose-Talstation, bietet Erholung, gutes Essen mit traditionellen Gerichten, tolle Stimmung und einen super Spielplatz für die kleinen Gäste. Täglich bieten wir Ihnen in unserem Restaurant mit Aussicht warme Küche von 11.30 Uhr bis 20 Uhr mit herzhaften Südtiroler Spezialitäten.

Auf Reservierung können Sie den Tag mit einem Brunch auf der Trametschhütte starten!

Eine schöne Wanderung für Groß und Klein. Sie erreichen uns vom Ackerbodenparkplatz in St. Leonhard in etwa einer Stunde Gehzeit auf dem Wanderweg außerhalb des Skigebiets.

Der Aufstieg ist leicht und von kurzer Dauer. Startpunkt ist oberhalb des Parkplatzes vom Braunhof, von wo aus Sie die Straße oder den Weg durch den Wald wählen können. Der Weg führt unter anderem auf die Weißspitze oder auf die Amthorspitze.

Unsere Hütte ist gut gelegen. Sie haben alle wichtigen Schnittstellen wie Parkplatz, Kabinenbahn-Station, Rodelbahn und Skipiste vor der Tür und können direkt ins Wandervergnügen oder ins Skierlebnis starten.

Mad Puppet und Laeds im Astra

MUSIK: Die eine Band genießt Kultstatus in Südtirol, die andere ist erheblich jünger, hat sich aber im selben Genre längst einen Namen gemacht: MAD PUPPET und LAEDS. Am 9. März spielen die beiden im Rahmen der „Progressive Rock Night“ im Brixner Astra ein gemeinsames Konzert.

„44“ nennt sich das Programm, mit dem MAD PUPPET im Astra gastieren wird, weil die Band vor 44 Jahren – also 1980 – ihr erstes Konzert gespielt hat und seither 44 englischsprachige Eigenkompositionen auf Tonträgern veröffentlicht hat. Beim Konzert in Brixen wird es also eine Art „Best of“ aus Jahrzehnten gemeinsamer Musik geben, wobei für diese Tour einige Songs „wiederbelebt“ werden, die die fünf Musiker seit über 20 Jahren nicht mehr gespielt haben. „Wir sind selbst neugierig, wie das klingen wird“, sagt Manni Kaufmann, Keyboarder und Gründungsmitglied, und Drummer Michael Mock meint: „Einige dieser Songs habe ich nur auf CD gehört; selbst gespielt habe ich sie noch nie.“

MAD PUPPET waren eine der ersten Bands in Südtirol, die Progressive Rock gespielt haben. „Das war damals recht ungewöhnlich – als unsere erste Platte erschien, waren wir erst 18“, staunt Gitarrist und Mitgründer Christoph Senoner. „Es klingt immer gleich und doch immer anders“, sagt Bassist Tom Pichler, mittlerweile der musikalische Mastermind der Band. „Wir wollen aber nicht nur einen Song nach dem anderen herunterspulen“, erklärt

Sänger Manfred Schweigkofler, „sondern das Publikum mitnehmen auf eine Reise durch 50 Jahre Musikgeschichte. Wir wollen erzählen, warum wir so gespielt haben, wie wir eben gespielt haben, welche Themen man im Prog

Rock aufgreift, wie man dazu kommt, solche Songs zu komponieren; wir lassen praktisch das Publikum über unsere Schultern schauen.“

… und LAEDS aus Brixen

Die Brixner Band LAEDS wurde hingegen 2013 von den drei Brüdern Emanuele, Damiano und Lorenzo Colombi gegründet. Nach einigen Änderungen in der Besetzung schlossen sich Gabriele Munini am Bass und Raffaele Barberio an der Gitarre der Band an. 2015 gewannen LAEDS den Upload-Wettbewerb als beste Südtiroler Band und begannen, an ihrem ersten Studioalbum zu arbeiten: „Salvage“ schuf im Jahr 2016 die Grundlage für die Entwicklung und Identifizierung der Band in der lokalen Musikszene. „Homestage“, der erste Teil eines Doppelalbums, war drei Jahre später das Ergebnis eines bedeutenden Schritts, sowohl in technischer als auch in kompositorischer Hinsicht. Durch die Beschreibung von sechs Charakteren werden auf diesem Konzeptalbum verschiedene Facetten des Unbehagens beschrieben, die in der gegenwärtigen westlichen Zivilisation oft erlebt und selten thematisiert werden.

Wiederum drei Jahre danach erschien 2022 der zweite Teil des Doppelkonzeptalbums, „Bone Cage“. Wie schon auf dem Vorgängeralbum orientiert sich die Band an der lokalen

Realität und wählte „hochaktuelle Themen, um Schattenbereiche unserer Gesellschaft zu beleuchten“, sagt Emanuele Colombi, „wie zum Beispiel die Plage des Alkoholismus oder der Selbstmord von Jugendlichen, aber diesmal mit introspektiveren und teils auch hoffnungsvolleren Tönen.“ Wie man es von einem ProgKonzeptalbum, das dieser Definition würdig ist, erwarten kann, sind die Songs lang und ausdrucksstark. Die engagierten Texte werden von experimentellen Klängen und Arrangements begleitet und bereichert, die mal komplex und mal catchy, mal zart und mal energisch sind, um die Momente der erzählten Geschichte angemessen zu unterstreichen.

Kartenvorverkauf auf mytix.bz

Fans der progressiven Rockmusik dürfen sich also freuen auf den 9. März 2024: Die vom Verein rocknet.bz mit Unterstützung der Stiftung Sparkasse und der Kulturabteilung des Landes veranstaltete „Progressive Rock Night“ wird ein spannendes Konzert mit zwei ebenbürtigen Höhepunkten. Tickets gibt es bereits im Internet: www.mytix.bz. Da die Kapazität im Astra begrenzt ist, lohnt sich der frühzeitige Erwerb der Karten.

willy.vontavon@brixner.info

Zwei außergewöhnliche Rockbands im gemeinsamen Konzert: LAEDS und MAD PUPPET spielen am 9. März im Astra
Foto: Arno
Foto: Mattia Mariotti

AUSSTELLUNG

Die Vielfalt der Kunst

z „Erde & Wasser“ nannte der Kunstkreis St. Erhard seine diesjährige Gemeinschaftsausstellung und zollte damit jenen zwei Elementen Tribut, die zu-

MUSIK

sammen mit Feuer und Luft die Grundlage allen Lebens bilden. 29 Künstlerinnen und Künstler des Kunstkreises beteiligten sich daran, und ihre Werke zogen sich vom

Mut zum Musical

z In ein für Südtiroler Blaskapellen neues Genre wagte sich die Bürgerkapelle Brixen mit ihrem Konzert „Musical Highlights“. Für die im Musical beliebten Disziplinen Tanz und Gesang holte sich Kapellmeister Hans Pircher mit Mirjam Gruber und Anna Fink professionelle Unterstützung auf die Bühne. Eine überzeugende Tanzdarbietung, wenn auch auf beengtem Raum, war von der Osttirolerin Teresa Schneider zu sehen. Moderator Stefan Mader versprach zu Beginn des Konzertes „Großartiges“, dämpfte die Erwartungshaltung aber gleichzeitig

Eingangsbereich des historischen Stadthauses in der Runggadgasse über die Treppe hinauf in den zweiten Stock. Wer diesem durch die Architektur vorgegebenen Parcours folgte, dem eröffneten sich buchstäblich Schritt für Schritt neue Sichtweisen in den unterschiedlichsten Werken: farbintensive Landschaften, Wasser in nuancierten Blautönen, zackige Berge, aber auch Menschen, Fabelwesen und Najaden sowie Abstraktes von großer Kraft. Berührend in ihrer zarten Fragilität, faszinierend durch ihre Detailtreue, mit der Farbe spielend oder aus dem Vollen schöpfend – und allen gemein der besondere Blick auf die Ästhetik von Wasser und Erde, durch die schier ungebrochene Schaffensfreude der Beteiligten auf eine neue

Ebene gehoben. So individuell die einzelnen Künstlerpersönlichkeiten, so verschieden waren ihre Herangehensweisen und die Ausführung. Neben der Malerei, die den Großteil der gezeigten Werke ausmachte, fanden ebenso Skulptur und Keramik, Zeichnungen, Radierungen und die Fotografie ihren Platz. Die ungemein große Bandbreite der Werke machte zweifelsohne einen besonderen Reiz dieser Ausstellung aus: Hier fanden sich Werke mehrerer Generationen unter einem Dach zusammen, und etablierte Kunstschaffende beteiligten sich genauso an der Gemeinschaftsschau wie solche, die zum ersten Mal dabei waren. job

mit Verweis auf den hohen Anspruch an die neue Herausforderung, für die es eines großen symphonischen Sounds bedürfe und hoher Flexibilität zwischen den Musikgenres. Am Ende blieben schöne und zauberhaft gesungene Musical-Melodien im Ohr, wenn auch der Funke Emotion nicht immer übergesprungen ist. Vielleicht war die Erwartungshaltung an ein Konzert, für das man 15 Euro Eintritt berappt, dann doch etwas hoch, aber auch von den Musikantinnen und Musikanten hörte man im Nachgang die eine oder andere Selbstkritik. Gesunder Ehrgeiz wohl, aber Kritik muss man im selben Atemzug relativieren: Die Bürgerkapelle Brixen hat sich einer neuen und großen Herausforderung gestellt, der nur ausgewählte Kapellen des Landes

Unter dem Thema „Kunst im Übergang“ wird zum zweiten

Mal der mit 8.900 Euro dotierte Martin-Rainer-Preis ausgelobt. Kunstschaffende über 35 Jahren können ihre Bewerbung bis zum 29. Februar beim Südtiroler Künstlerbund einreichen.

überhaupt auf diesem Niveau gewachsen gewesen wären. Insofern kann am Ende nur Applaus stehen für den Mut und die Leistung, die Blasmusik um eine Facette reicher gemacht zu haben. oz

Anfang Dezember gestaltete das Astra einen Abend ganz im Zeichen der Psych-Grooves. Mit den beiden Psych-Stoner-Bands „Ananda mida“ und „Humulus“ standen zwei erfolgreiche Bands aus Venedig und Bergamo auf der Bühne.

Seit Mitte Dezember ist das neueste Video „Skifoahn“ des Brixner Popduos Anger auf YouTube zu sehen. Filmisch festgehalten wurden darin die (noch) menschenleeren Pisten auf der Plose und der fantastische Blick auf die verschneiten Dolomiten.

Foto: Alfred Tschager
Foto: Oskar
Zingerle

Frau Leitner, im laufenden Jahr wurden 30.000 Euro für den Ankauf von Kunstwerken bestimmt, die in der neuen Stadtbibliothek Platz finden werden. Welche Kunstwerke wurden angekauft, und ab wann kann man sie sehen? Angekauft wurde gut Gewähltes: Bleistiftzeichnungen direkt an der Wand, Skulpturen, die hängen oder stehen, in Bronze gegossene Gedanken, Holzobjekte aus Zirbelkiefer und anderes. Die elf Werke stammen von Marlies Baumgartner, Markus Gasser, Philipp Klammsteiner, Harald Kastlunger, Alessandro Del Pero, Claudia Barcheri, Paul Thuile, Sophie Lazari, Arianna

„Kreatives Talent sichtbar machen“

MONIKA LEITNER, Stadträtin für Kultur, über die neuen Kunstankäufe der Gemeinde Brixen, die bereits jetzt in der Bibliothek zu sehen sind.

Moroder, Martin Kargruber und Niklas Heiss. Am 11. Jänner um 9.30 Uhr findet die öffentliche Begehung mit den Künstlern statt; zu sehen sind die Werke bereits jetzt.

Welche Ziele verfolgt die Gemeinde mit den Kunstankäufen?

Die Kunstankäufe sind Teil unseres Kulturförderprogramms. Damit wollen wir das kreative Talent in der Gemeinde sichtbar machen und fördern. Durch den Aufbau der Kunstsammlung werden die Produktionen für künftige Generationen bewahrt und zugänglich. Zudem werten sie unsere öffentlichen Gebäude weiter auf.

Nach welchen Kriterien wurden die Werke ausgesucht? Wichtig war vor allem der Lokalbezug. Das Gremium hat Werke von Kunstschaffenden gewählt, die aus Brixen oder Südtirol stammen oder hier tätig sind. Außerdem wurden alle Generationen bei der Auswahl berücksichtigt. Was zudem zählte, war die Aktualität der Werke: Neuproduktionen hatten Vorrang. Auch sollte das Kunstwerk den Kontext der Stadtbibliothek aufnehmen und in diesen eingebettet werden. Dazu hatten die Künstler die Möglichkeit einer gemeinsamen Begehung der Bibliothek.

johanna.bampi@brixner.info

@Hannes
Niederko
Foto:
Oskar Zingerle

Operette Boccaccio: ein vergnüglicher Abend

z Nach Aufführungen im Walterhaus in Bozen wurde die Operette von Franz von Suppè dem Publikum im Forum Brixen präsentiert. Unter der musikalischen Leitung von Davide Lorenzato und der Regie von Leo Ploner wurde ein unterhaltsames Stück dargeboten. Die bekannten Melodien und die schwungvolle Ouvertüre, gepaart mit soliden bis guten Gesängen, schafften eine positive und mitreißende Stimmung im Saal. Das Bühnenbild bestand aus einem angestrahlten Hintergrund, der die Stadt Florenz zeigte. Die Verwendung einer überschaubaren Anzahl von Requisiten in den drei Akten setzte den Fokus mehr auf die gelungenen Kostüme, die eine durchdachte Mischung aus historischen und modernen Gewändern waren. Der Wechsel bei der Hauptperson Giovanni Boccaccio zwischen Sängerin und Schauspieler war sehr gelungen und humorvoll umgesetzt. Auch die restliche Besetzung

zeigte eine große Spielfreude und sorgte beispielsweise beim Solo von Lambertuccio für ausgeprägte Lacher im Saal und langanhaltenden Szenenapplaus, mit der Erweiterung um zwei Strophen in Bezug auf das Treffen eines Bären im Wald und das Warten auf einen Arzttermin mit dem jeweils letzten Satz: „Wie Gott will, ich halt‘ still!“. Auch die kleineren Rollen, wie der Haushofmeister, zeigten eine ordentliche Bühnenpräsenz. Das Zusammenspiel bei Abschnitten mit Beteiligung von vielen Darstellerinnen und Darstellern wirkte vorbildlich und abgestimmt. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der etwas längere Abend als die geplanten zwei Stunden ein großer Erfolg war und auch über 130 Jahre nach der Uraufführung in Wien die Operette ihren Reiz nicht verloren hat. jmf

THEATER

„Vor Tau und Tag“

z „Vor Tau und Tag“ – so nennt sich das erste Theaterstück, in dem alle 160 (!) Spielerinnen und Spieler des Theaterpädagogischen Zentrums Brixen (TPZ) gemeinsam auftraten und das Anfang Dezember im Astra gezeigt wurde. Die Geschichte der Autorin Heidi Troi ist dabei schnell erklärt: In einer längst vergangenen Zeit tauchte wie aus dem Nichts ein kugelrundes oranges Ei im Tal auf. Nachdem es von den Bewohnern eindrücklich beobachtet, analysiert und das Risiko bewertet wurde („von Eiern geht immer Gefahr aus, das ist statistisch bewiesen!“), schlüpfte aus dem Ei plötzlich ein Wesen, das im Tal noch nie zuvor gesehen worden war. Da es von den Bewohnern eher argwöhnisch betrachtet wurde, machte sich das Ding auf die Suche nach seinesgleichen und begegnet dabei so mancher Kreatur. Das Bühnenbild von „Vor Tau und Tag“ ist ebenso auf das Nötigste reduziert

wie der Text, denn das Highlight des Stückes ist eindeutig das Zusammenspiel aller Theatergruppen des TPZ, die teils abwechselnd, teils gemeinsam auf der Bühne stehen und dem Stück jeweils ihr eigenes Flair vermitteln. Sie zeigen bei diesem Auftritt eindrücklich, wie viele Menschen allen Alters sich im TPZ zu Hause fühlen. Die Idee des Gemeinschaftsprojekts entstand auf einer Reise der Theatergruppe Honiggelb nach London, wo sie in der Royal Albert Hall mit Jugendtheatergruppen aus der ganzen Welt auftrat. „Dass wir gemeinsam mit hunderten jungen Menschen auf der Bühne stehen durften, die alle diese Leidenschaft für das Theater mitbringen, hat uns nicht mehr losgelassen“, erzählte Nathaly Troi vor der Premiere von „Vor Tau und Tag“. Mit den Eintritten wurde ein Teil der Indienreise finanziert, auf die sich die Theatergruppe Zinnober im Dezember machte. av

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AUSSTELLUNG

Freizeit im Kloster

z Einen Blick in ganz persönliche Erinnerungen gibt die Sonderausstellung „Freizeit und Spiel im Kloster“ und bindet diese zugleich in die Geschichte des Augustiner Chorherrenstifts ein. Denn auch hier wurde und wird gemeinsam gekegelt und musiziert, gemeinsam Theater und Karten gespielt, wie beispielsweise Tarockkarten und Salzburger Spielkarten aus dem 19. Jahrhundert zeigen, die erst vor wenigen Jahren bei der Renovierung des Refektoriums zum Vorschein kamen. Das Kartenspiel an sich ist den Neustifter Chorherren seit 1594 offiziell erlaubt. Einen gewissen Freiraum zur Rekreation bot der Steinwendhof im Schalderer Tal, der sich als beliebter Sommerfrischort etablierte. In der „Steinwender Chronik“ hielten die Chorherren wichtige Ereignisse und gemeinsame Erlebnis-

se schriftlich, zeichnerisch und fotografisch fest – sie ist also ein sehr persönliches Stück Klostergeschichte. Reproduktionen von Schwarz-Weiß-Fotografien dokumentieren die gemeinsam verbrachte Freizeit bei Wander-, Rad- und Skiausflügen. Martin Peintner erinnert sich in einem filmischen Beitrag an die Band der Kleriker, also der angehenden Chorherren. Dass die Musik in Neustift allgemein eine wichtige Rolle spielte, verdeutlichen Partituren und Libretti aus der Feder von Josef Gasser, der mit den Klosterschülern Singspiele zur Aufführung brachte. Wer einen Bezug zum Stift und zu dessen Chorherren hat, wird in der bis zum 30. März im Stiftsmuseum Neustift laufenden Ausstellung also durchaus auf bekannte Gesichter und Episoden längst vergangener Zeiten treffen. job

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KUNST

M.C. Escher als Leidenschaft

z „Der Erwerb der Rechte am Werk von M.C. Escher ist die Krönung einer langen leidenschaftlichen Geschichte“, sagt Federico Giudiceandrea. Gemeinsam mit dem US-amerikanischen Escher-Sammler

Salvatore Iaquinta hat er vor einigen Wochen die Rechte am Nachlass des niederländischen Künstlers und Grafikers sowie das dazugehörige niederländische Unternehmen M.C. Company übernommen. Dabei handelt es

sich um eine große Sammlung von 300 Holzschnitten, Holzstichen und Lithografien sowie eine Unzahl an Dokumenten, Briefen und persönlichen Unterlagen des 1972 verstorbenen Künstlers, der schon zu Lebzeiten verehrt wurde wie ein Popstar – zunächst vor allem in Mathematiker- und Wissenschaftskreisen, später auch in der Hippie-Szene, in der illegale Kopien als Leuchtposter angefertigt wurden. Maurits Cornelis Escher verblüffte mit paradoxen Darstellungen, optischen Täuschungen, perspektivischen Verzerrungen, unmöglichen oder selbstbezüglichen Figuren, mit Vexierbildern, Spiegeleffekten und präziser geometrischer Grafik. „Escher hat von seinen insgesamt etwa 450 verschiedenen Werken von der jeweiligen Matrize meist nur um die 20 Exemplare gedruckt“, sagt Giudiceandrea. Seine Escher-Sammlung

ist nun wohl die mit Abstand größte und bedeutendste. In den nächsten Jahren will er sich intensiv um den Nachlass kümmern – zum Beispiel durch das Kuratieren von Ausstellungen, die bereits in den vergangenen Jahren weltweit hunderttausende Besucher angelockt haben. Zum 100. Jubiläum des ersten RomBesuchs von M.C. Escher entstand eine Ausstellung in Rom – Giudiceandrea kuratierte sie gemeinsam mit Mark Veldhuysen, dem bisherigen Verwalter des Escher-Nachlasses. Die Ausstellung im Palazzo Bonaparte an der zentralen Piazza Venezia bleibt bis zum 1. April 2024 für das Publikum zugänglich. Weitere drei Ausstellungen sind für Japan in Vorbereitung; die erste davon im Sagawa Art Museum in Shiga wurde vor wenigen Tagen eröffnet. wv

Wir wünschen unseren Mitarbeiter/innen, Kund/innen und Geschäftspartner/innen frohe Festtage und ein erfolgreiches Jahr 2024!

AUSSTELLUNG

Die Ästhetik der Natur

z Philipp und Stefan Santifaller überraschen in der Galerie 90 in Mühlbach. Dabei kündigt der Titel der bis zum 6. Jänner laufenden Ausstellung an, worum es geht: das Ende der Gletscher und die damit verbundenen Veränderungen in der Natur. Die beiden Brüder stellen die Ästhetik der Landschaft in den Vordergrund und zeigen, welche schier unendliche Vielfalt an Formen, Texturen und Farben das schmelzende Eis freilegt. Genauso farbintensiv und detailreich sind auch ihre Fotokunstwerke. Sie entstehen in einem dreistufigen künstlerischen Prozess: Zunächst wird das Foto in der heimischen Bergwelt aufgenommen – 20 bis 27 Aufnahmen desselben Motivs hinter jedem Bild. Lange Belichtungszeiten und Polarisationsfilter machen sogar feinste Details in

Fels und Eis sichtbar. Dann erfolgt die digitale Bildbearbeitung am Computer, und im letzten Schritt definieren beide Künstler das dreidimensionale Profil ihrer Fotokunstwerke für den Druck.

„Es ist eine Art digitales Malen“, sagen die Albeinser, „und eine spezielle Drucktechnik macht den Druck dreidimensionaler Fotografien mit haptischer Oberflächengestaltung möglich – die Grenze zwischen Malerei und Fotografie verschwimmt.“ In eindrucksvollen Bildern schildern Philipp und Stefan Santifaller wertfrei, welche Schönheiten der Wandel in der Natur mit sich bringt: Von schrumpfenden Gletschern, deren Wasser Seen speist, bis hin zu Fels und Stein – ästhetische Momentaufnahmen, die Veränderung dokumentieren. job

Aus der Zeit gefallen

Wie lebt es sich in einer Welt, in der allen alles gehört, es kein Konkurrenzdenken gibt und die Bibel beim Wort genommen wird? Der Meraner Autor und Deutschlehrer Helmut Luther gibt in seinem neuen Buch „Aus der Zeit gefallen“ einen Einblick in das Leben der Hutterer. Er besuchte dafür mehrere Siedlungen in Nordamerika, in den kanadischen Regionen Manitoba und Alberta. Die verschlossene Glaubensgruppe der Hutterer, die vom Südtiroler Jakob Hutterer abstammt, wurde in Tirol verfolgt und musste über die Jahrhunderte immer wieder auswandern. Im 19. Jahrhundert verschlug es sie nach Nordamerika, wo etwa 35.000 von ihnen noch heute in Siedlungen leben. Umrahmt mit eindrucksvollen Bildern, die einen Einblick in das Leben der Einwohner bieten, erzählt Luther auf 272 Seiten ausführlich und auf einfühlsame Weise von der faszinierenden autarken Gemein-

Aus der Zeit gefallen. Mein Besuch bei den Hutterern in Nordamerika

Helmut Luther Edition Raetia, 2023

schaft der Hutterer – zwischen der Utopie vom einfachen Leben und den Grenzen, die ihre Lebensweise für die Selbstverwirklichung und die persönliche Freiheit bedeuten. Das Buch wurde am 1. Dezember in der Brixner Stadtbibliothek präsentiert.

von Manuela Linshalm Ein Gastspiel des Schubert Theaters, Wien

KARTEN & INFOS www.kulturinstitut.org Tel. 0471 313800

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KURSE und VORTRÄGE

KVW Bildung Brixen

QUALIFIZIERUNG & BERUF

NLP – Diploma

Selbstmanagement und Kommunikation

Lehrgang: ab Fr., 9.2., 5 x Infoabend: Do., 25.1., 18:30 Uhr (online)

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Lehrgang: ab Fr., 15.3., 14 x Infoabend: Do., 25.1., 19:30 Uhr (online)

Positive Kommunikation für Büro- und EmpfangsmitarbeiterInnen Fr., 19.1., 9 Uhr

Buchhaltung für NeueinsteigerInnen ab Di., 20.2., 18:30 Uhr, 6 x

SPRACHEN

Englisch Konversation: in Präsenz und online ab Mo., 22.1., 16:30 Uhr ab Do., 15.2., 9 Uhr ab Di., 27.2., 9 Uhr

Deutsch für AnfängerInnen ab Mi., 21.2., 19:30 Uhr, 10 x

Italienisch – uso elementare della lingua ab Mo., 19.2., 9 Uhr, 10 x

Vorbereitung auf die Zweisprachigkeitsprüfung

Niv. B1 (ex C) ab Mo., 19.2., 19 Uhr, 10 x

EDV & DIGITALE MEDIEN Microsoft Outlook & Co. ab Do., 11.1., 18 Uhr, 2 x

Treffpunkt Senior Online Café KI – was sie alles kann Di., 23.1., 9 Uhr

Computerkurs für AnfängerInnen ab Do., 22.2., 16:15 Uhr, 5 x

Social Media Trends 2024 (online) Fr., 23.2., 14 Uhr

MENSCH GESELLSCHAFT Gesellschafts- und Kulturkurse für NichtEU-BürgerInnen

ab Di., 16.1. Neuroathletik und Lifekinetik für bessere Noten Mi., 31.1., 18 Uhr

Von gestresst zu gelassen Mo., 26.2., 19:30 Uhr

Sicheres und selbstbewusstes Auftreten Fr., 1.3., 15 Uhr

Die Wirkkraft der Farben Sa., 2.3., 9:30 Uhr

Selbstverteidigung für Kinder ab Mo., 4.3., 15 Uhr, 4 x

GESUNDHEIT WOHLBEFINDEN

Entspannungsmassage für zu Hause ab Do., 18.1., 19:30 Uhr, 3 x

Qigong ab Fr., 23.2., 17 Uhr, 5 x

Reis-Detox-Kur (online) ab 24.2., 19:30 Uhr, 4 x

Meditationsabende ab Do., 7.3., 19:30 Uhr, 4 x

Verschiedene

Bewegungskurse:

Gymnastik für Frauen, Yoga, Pilates, Tanzen ab der Lebensmitte

Osteo-FIT ab Di., 16.1., 18:30 Uhr, 9 x

KREATIVITÄT – GARTEN

Fotokurs ab Fr., 23.2., 18 Uhr, 2 x

Bring Vielfalt in deinen Garten Mi., 6.2., 19 Uhr

Gärtnern in Zeiten des Klimawandels Di., 12.3., 19 Uhr

Detaillierte Beschreibungen und weitere Angebote auf unserer Website: http://bildung.kvw.org

oder direkt bei uns: KVW Bildung Brixen Hofgasse 2 Tel. 0472 207 978 brixen@kvwbildung.org

NEUE HORIZONTE ERÖFFNEN

Kursangebote im Jukas

Mo., 8.1. und Mo., 22.1., jeweils 18.30 – 20.30 Uhr

Häkel- und Stricktreff: Kreativabende

Mit Ruth Gasser

Fr., 12.1., 9 – 12.30 und 14 – 17.30 Uhr

Canva: Videos einfach und gratis produzieren (online)

Mit Barbara Weidmann-Lainer

Fr., 12.1., 18 Uhr bis So., 14.1., 12.30 Uhr

Ein guter Start mit der Gitarre: Gitarren-Wochenende. Aufbauworkshop

Mit Ossy Pardeller

Mo., 15.1., 9 Uhr bis Di., 16.1., 12.30 Uhr

Du und ich: Wie begegne ich

Kindern und Jugendlichen?

Mit Klaus Obexer

Di., 16.1., 23.1. und 30.1., jeweils 18.30 – 20.30 Uhr Meinen Lebensspuren folgen: Autobiografisch schreiben (online)

Mit Leni Leitgeb

Mi., 17.1. und Do., 18.1., 9 – 12 Uhr

Vom halbherzigen Ja zum positiven Nein: Grenzen setzen – Handlungsspielraum schaffen (online)

Mit Barbara Hülmeyer

Do., 18.1., 9 – 12.30 und 14 – 17.30 Uhr

Portrait-Fotografie & Green Screen-Technik: Tolle Bilder mit Phantasie

Mit Matthias Jud

Fr., 19.1., 15 Uhr bis

Sa., 20.1., 17.30 Uhr

Jin Shin Jyutsu: Die 26 Energieschlösser

Mit Sabine Bampi

Sa., 20.1., 9 – 12.30 und 14 – 17.30 Uhr

„Dislike!“ Cyber/Mobbing und Hass im Netz

Mit Alex Giovanelli & Lukas Schwienbacher

Sa., 20.1., 15 – 17 Uhr Wohlfühlnachmittag für die ganze Familie

Mit Sylvia Weger

Di., 23.1. und Mi., 24.1., jeweils 9 – 12 Uhr Achtsamkeit und Resilienz: Vom guten Umgang mit sich bei alltäglichen Belastungen (online)

Mit Barbara Hülmeyer

Fr., 26.1., 19 Uhr bis So., 28.1., 12.30 Uhr

Die Kraft der Stimme: Mantras und Lieder der Welt

Mit Raimund Mauch

So., 28.1., 18 – 20.30 Uhr Inspiration durch Gesang & Geschichten: Mantras und Märchen der Welt

Mit Leni Leitgeb & Raimund Mauch

Anmeldung und Infos: Bildungshaus Jukas, Brixen Tel. 0472 279923, bildung@jukas.net, www.jukas.net

Peter Schorn als Vierbeiner in der Dekadenz

THEATER: Am 13. Januar feiert die Dekadenz die Premiere von „Ich, Akira“. Ein Hund stellt die Frage nach den Grenzen der Liebe zu seinem Herrchen und dessen rechtsradikalen Ideen. Humorvoll verpackt und von hiesigen Theaterschaffenden großartig umgesetzt wird dieser Theatermonolog für Gesprächsstoff sorgen!

Der Hund – des Menschen bester Freund. Devot. Treu ergeben. Sklavisch untertan. Der Mensch liebt seinen Hund. Und der Hund liebt bedingungslos zurück, denn er unterscheidet nicht zwischen arm und reich, hübsch oder hässlich, gut oder schlecht.

Doch verdient wirklich jeder die Liebe eines Hundes? Im ganz konkreten Fall dieses Stücks heißt der Mensch Attila Hildmann, war Kochbuchautor und ist mittlerweile realitätsverlustiger Verschwörungsideologe an der Spitze einer rechtsextremen Bewegung von Reichsbürgern und Corona-Leugnern. Darüber hinaus ist Hildmann Papa. Papa von Akira. Einem Husky. Einem Hund, der sich in einer Zwickmühle befindet: „Ich bin heute Abend hierhergekommen, weil ich Ihnen eine Frage stellen möchte. Es ist eine etwas heikle Frage. Deswegen kann ich sie nicht alleine beantworten. Weil ich Ihre Hilfe brauche.“ Und die Frage? – „Wuff Wuff Wuff.“

Peter Schorn gibt mit viel Humor und Spielfreude den menschelnden Husky Akira und stellt zum Brüllen komisch seinen inneren Kampf zwischen Instinkt und Intellekt dar. Die Inszenierung von Michaela Senn verhan-

delt eine wichtige Frage unserer Gegenwart: „Was passiert, wenn sich unsere Liebsten radikalisieren?“

Foto: Arno Dejako

ICH, AKIRA von Leonhard Meier und Noëlle Haeseling mit Peter Schorn

Regie: Michaela Senn

Ausstattung: Ursula Tavella

Regieassistenz: Michaela Zetzlmann

Samstag, 13. Jänner, 20 Uhr (Premiere)

Freitag, 19. Jänner

Samstag, 20. Jänner

Sonntag, 21. Jänner

Mittwoch, 24. Jänner

Freitag, 26. Jänner

Samstag, 27. Jänner

Sonntag, 28. Jänner

Donnerstag, 1. Februar

Freitag, 2. Februar

Vorstellungsbeginn: 20 Uhr, sonntags 18 Uhr

Reservierungen über die Homepage: dekadenz.it

Theaterverein Neustift

EINS, ZWEI, DREI – MÄNNERFREI

Komödie von Heinz-Jürgen Köhler

Regie: Norbert Knollseisen

Premiere

* Samstag, 3. Februar, 20 Uhr

Grundschule Neustift

Kartenreservierungen:

Ab Montag, 15. Jänner 2024 unter Tel. 347 587 3902, von Montag bis Freitag von 16 bis 19 Uhr. Alle Infos auf: www.theaterneustift.it

Weitere Aufführungen

Dienstag, 6. Februar, 20 Uhr

Donnerstag, 8. Februar, 20 Uhr

Samstag, 10. Februar, 18 Uhr

Sonntag, 11. Februar, 17 Uhr

Dienstag, 13. Februar, 20 Uhr

Donnerstag, 15. Februar, 20 Uhr

Freitag, 16. Februar, 20 Uhr

Samstag, 17. Februar, 18 Uhr

Sonntag, 18. Februar, 16 Uhr

Die Welt ist ein Würstelstand

z Dem Figurentheater für Erwachsene verdankt das Wiener Schubert Theater seinen Erfolg. Auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts gastiert es nun mit dem Stück „Die Welt ist ein Würstelstand“ in Brixen. Hauptfigur des Abends ist eine von Manuela Linshalm geführte Puppe: Resi Resch, die Betreiberin des besten Würstelstands der Stadt. Jedes Würstel serviert sie mit ordentlich Schlagkraft, einer gehörigen Portion wienerischen Pragmatismus’ und einer Philosophie, so scharf wie Pfefferoni. Auf alle Lebensfragen hat sie eine Antwort parat. Und ihre Kundschaft hat ihren Rat dringend nötig. Der Hofrat etwa, der seit dem Tod seiner Frau nicht weiß, was er mit seiner zweiten Wursthälfte machen soll. Die amerikanische Touristin, die die Lipizzaner sucht und Pferdeleberkäse bekommt. Ja, selbst „ausländisch“ spricht die Resi. Zu ihr kommen nämlich alle, außer Vegetarier. Der Obdachlose, die Immobilienmaklerin, die Ratte in der Mülltonne – alle virtuos von Manuela Linshalm zum Leben

erweckt und von Heidelinde Gratzl am Akkordeon begleitet.

Mi., 17. Jänner, 20 Uhr Brixen, Forum

Karten im Südtiroler Kulturinstitut erhältlich: Tel. 0471 313800, info@kulturinstitut.org und online: www.kulturinstitut.org

Die Veranstaltung wird von der Sparkasse unterstützt.

30 JAHRE EGERLÄNDER BLASMUSIK

NEUSIEDL AM SEE

Ein Klang geht um die Welt

* Samstag, 17. Februar, 19:30 Uhr Haus Voitsberg, Vahrn

DIE NEUEN KURSE SIND DA –JETZT

Sprachkurse

Englisch A1.1 – ohne Vorkenntnisse

Di., 30.1. | 9–10:30 Uhr

12 Treffen

Französisch A1.1 – ohne Vorkenntnisse

ANMELDEN!

Kartenvorverkauf:

Bibliothek Vahrn, Tel. 0472 976 923, bibliothek@vahrn.eu

Kollmanner Böhmische, Tel. 328 417 52 70, hans.gantioler@gmail.com

Online: www.reservix.at

Abendkasse: VVK-Preis zzgl. 5 Euro

Infos: www.egerlaender-blasmusik.com

Mo., 4.3. | 19:35–21:05 Uhr

10 Treffen

Kulinarische Sprachreisen –Spanisch

Mi., 28.2. | 18–19:30 Uhr 4 Treffen

Beruf & Digitale Kompetenz

Network Marketing – (d)eine Chance

Sa., 16.3. | 10–13 Uhr

Grundlagen Excel

Fr., 23.2. | 18–21 Uhr

Gesundheit & Bewegung

Yoga zur Geburtsvorbereitung

Sa., 10.2. | 9:30–10:45 Uhr

6 Treffen

Selbstbehauptung für Kinder

Sa., 13.1. | 10–11 Uhr

4 Treffen

Hobby & Freizeit

Brush Lettering

Sa., 20.1. | 10–18 Uhr

Schach-Kurs für Klein und Groß

Do., 7.3. | 17–18:30 Uhr

6 Treffen

Weitere Kurse in Präsenz und Online finden Sie auf www.vhs.it

Volkshochschule Südtirol

Zweigstelle Brixen

Peter-Mayr-Straße 9

Tel. 0472 836 424 brixen@vhs.it www.vhs.it

ECHOS

chromoson, ensemble for contemporary music

Werke von Manuela Kerer und Hannes Kerschbaumer

Unter dem Titel „Echos“ werden zum 10-jährigen Bestehen der Formation für zeitgenössische Musik chromoson ältere und neuere Werke der Brixner Komponisten Manuela Kerer und Hannes Kerschbaumer zur (Ur-)Aufführung gebracht. Kuratiert von Kerer und Kerschbaumer selbst, steht die faszinierende Klangwelt der Zither im Fokus der Uraufführungen, virtuos gespielt von Reinhilde Gamper. Weiters erklingen Werke von Clara Iannotta und Leopold Hurt. Das Ensemble spielt in der Besetzung mit Zither, Saxophon, Violine/Viola, Violoncello, Klavier und Perkussion.

* Dienstag, 30. Jänner, 20 Uhr Forum Brixen

Kartenvorverkauf / Vormerkung: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 275252, info@brixen.org

www.musikbrixen.it

Foto: Barbara Palffy

KÖRPERLAND LANDKÖRPER

Literatur im Gespräch

Wie hat sich die Pandemie auf unsere Körper, auf die Wahrnehmung von Körper, Körperlichkeit, auf Versehrung und Unversehrtheit ausgewirkt? Wie beschreiben wir unser Empfinden, wenn wir mittendrin „im Geschehen” sind? Wie viel Gegenwart lässt sich „bewältigen” und welche Strategien bietet die Literatur dem Leser und der Leserin an? In der Covid-19-Pandemie entstand mit der Publikation „Körperland Landkörper” ein anregender Gedankenaustausch, der im Rahmen von ZeLT fortgesetzt wird.

Mit: Anna Rottensteiner, Cécile Wajsbrot, Liliana Corobca, Stefano Zangrando Moderation: Doris Eibl Eine Veranstaltung von ZeLT. Europäisches Zentrum für Literatur und Übersetzung

* Dienstag, 30. Jänner, 19 Uhr

Stadtbibliothek, Brixen

VORHANG AUF IM TPZ

LESUNG:

KUSS ODER SCHUSS?

Ihr wählt – wir lesen. Romantisches, Kriminelles oder Historisches. Eine etwas andere Lesung mit Susanne Dark, Sabine Peer, Mirjam Schweigkofler, Sara Pepe und Heidi Troi.

Samstag, 13. Jänner, 20 Uhr

THEATER: DER SCHRECKLICHE MENSCH UND DAS VOGELMÄDCHEN

Jeden Tag, wenn er von der Schule nach Hause kam, kletterte der schreckliche Mensch auf seinen Baum. Die Mutter rief ihm dann vom Fenster aus zu: Du bist ein schrecklicher Mensch! Und irgendwann vergaß der Mensch, wie er wirklich hieß. Bis er ein kleines Vogelei in der Spitze seines Baumes fand.

Sonntag, 14. Jänner, 18 Uhr

BUNT GEMISCHT:

CAVE STAGE

Poetisches und Witziges, Lyrik, Musik und Stegreifreden – jede

TANZTHEATER

Der Spiegel der Königin

z Das Teatro la Ribalta-Kunst der Vielfalt feiert auch in Brixen sein zehnjähriges Bestehen mit seiner neuen Produktion, dem TanzTheater „Lo specchio della regina“. Das Jubiläum bietet Gelegenheit, so sein Gründer und Regisseur Antonio Viganò, „zurück und zugleich in die Zukunft zu blicken und zudem an die jahrelange enge Verbindung mit der Stadtgemeinde Brixen zu erinnern.“

Cave Stage ist anders, jede ist einzigartig.

Samstag, 20. Jänner, 20 Uhr

STAND-UP-COMEDY-NIGHT

Ihr wollt lachen, bis die Bauchmuskeln schmerzen? Die Comedians aus dem TPZ Brixen nehmen die Herausforderung an.

Samstag, 27. Jänner, 20 Uhr

TPZ Brixen

Köstlanerstraße 28

T 0472 802 305, M 333 260 8102 kontakt@tpz-brixen.org www.tpz-brixen.org

In dem Stück „Lo specchio della Regina“ (Der Spiegel der Königin) erzählt eine Königin davon, wie mühsam es ist, immer „die Allerschönste im Königreich“ sein zu müssen, und ein Spiegel klagt über den Zwang, immer wiederholen zu müssen, „was die anderen tun“. Ausweglos wird der Spiegel nach einem Ausweg suchen und die Königin, die ihr Spiegelbild verloren hat, muss einen Weg finden, um das Vertrauen des Spiegels wiederzuerlangen. Ein Tanz, der die Geschichte von Schneewittchen auf vielerlei Arten zerlegt und wieder zusammensetzt, indem er mit den Gegenständen, Dramen und Motiven des Märchens spielt, um ihm so eine neue Deutung zu verleihen.

„Der Spiegel und die Königin werden in einem Tanz aus Beziehungen lebendig“, sagt die Choreografin Eleonora Chiocchini. „Spielerische Nuancen, mal streit-

lustig, dann wieder geheimnisvoll, färben ihren Dialog und lassen ihn immer körperlicher werden.“ Das Stück wurde von Antonio Viganò geschrieben und inszeniert und von Eleonora Chiocchini choreographiert. Das Bühnenbild stammt von Roberto Banci. Auf der Bühne stehen drei Mitglieder des Ensembles: Rocco Ventura, Jason De Majo und Maria Magdolna Johannes. „Lo specchio della Regina” ist eine Produktion von Teatro la Ribalta-Kunst der Vielfalt und dem Festival Tanz Bozen.

Lo specchio della Regina Teatro la Ribalta – Kunst der Vielfalt

Do.,18. Jänner, 20:30 Uhr Forum Brixen

Eintritt 15 Euro info@teatrolaribalta.it, Tel. 0471 324943

Mit Unterstützung der Region Trentino-Südtirol und der Gemeinde Brixen

Dienstag, 2. Jänner

Diverses 16–18 Uhr

Kleidertausch

Stadtbibliothek, Brixen

Diverses ab 19:30 Uhr

Spieletreff

Vintlerhof, Milland

Mittwoch, 3. Jänner

Diverses 16–18 Uhr

Kleidertausch

Stadtbibliothek, Brixen

Donnerstag, 4. Jänner

Diverses 16–18 Uhr

Kleidertausch

Stadtbibliothek, Brixen

Freitag, 5. Jänner

Diverses 16–18 Uhr

Kleidertausch

Stadtbibliothek, Brixen

Konzert 18 Uhr

Brixner Orgelmeditation

Dom, Brixen

Konzert 20 Uhr

Neujahrskonzert mit dem Haydn Orchester von Bozen und Trient Forum, Brixen

Samstag, 6. Jänner

Diverses 14 Uhr

100 Jahre Neustifter

Sternsingen: 1924–2024

Vesper mit den Neustifter Sternsingern und dem Männerchor Neustift

Musikalische Leitung:

Benedikt Baldauf Stiftskirche, Neustift

Dienstag, 9. Jänner

Diverses ab 19:30 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Tanz 20:30 Uhr

Lo schiaccianoci

Teatro stabile di Bolzano Forum, Brixen

Mittwoch, 10. Jänner

Diverses 19 Uhr

Pub Quiz Astra, Brixen

Donnerstag, 11. Jänner

Diverses 18–20:30 Uhr

Repair-Café

Kolping-Mensa, Brixen

Samstag, 13. Jänner

Theater 20 Uhr

Ich, Akira mit Peter Schorn Dekadenz, Brixen

Lesung 20 Uhr

Kuss oder Schuss? mit Susanne Dark, Sabine Peer, Mirjam Schweigkofler, Sara Pepe und Heidi Troi TPZ, Brixen

Musik

Kino 20 Uhr

Filmclub: Anselm – Das Rauschen der Zeit Astra, Brixen

Dienstag, 16. Jänner

Diverses ab 19:30 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Mittwoch, 17. Jänner

Theater 20 Uhr

Die Welt ist ein Würstelstand

Schubert Theater Wien Forum, Brixen

Donnerstag, 18. Jänner

Konzert 20 Uhr

Epic

Jazz mit Purple Is the Color Dekadenz, Brixen

20 Uhr

Placebo Systems Techno Astra, Brixen

Sonntag, 14. Jänner

Theater 18 Uhr

Der schreckliche Mensch und das Vogelmädchen TPZ, Brixen

Montag, 15. Jänner

Kinderkino 16:30 Uhr

Filmclub: Neues von uns

Kindern aus Bullerbü Astra, Brixen

Tanztheater 20:30 Uhr

Der Spiegel der Königin

Teatro la Ribalta – Kunst der Vielfalt Forum, Brixen

Freitag, 19. Jänner

Theater 20 Uhr

Ich, Akira mit Peter Schorn Dekadenz, Brixen

Samstag, 20. Jänner

Theater 20 Uhr

Ich, Akira mit Peter Schorn Dekadenz, Brixen

Theater 20 Uhr

Bunt gemischt: Cage Stage TPZ, Brixen

Sonntag, 21. Jänner

Theater 18 Uhr

Ich, Akira mit Peter Schorn Dekadenz, Brixen

Montag, 22. Jänner

Kinderkino 16:30 Uhr

Filmclub: Die unlangweiligste

Schule der Welt Astra, Brixen

Kino 20 Uhr

Filmclub: Anfang 80 Astra, Brixen

Dienstag, 23. Jänner

Diverses ab 19:30 Uhr

Spieletreff Vintlerhof, Milland

Mittwoch, 24. Jänner

Theater 20 Uhr

Ich, Akira mit Peter Schorn Dekadenz, Brixen

Theater 20:30 Uhr

Gl’innamorati

Teatro stabile di Bolzano Forum, Brixen

Freitag, 26. Jänner

Theater 20 Uhr

Ich, Akira mit Peter Schorn Dekadenz, Brixen

Sonntag, 28. Jänner

Theater 18 Uhr

Ich, Akira mit Peter Schorn Dekadenz, Brixen

Samstag, 27. Jänner

Kabarett 20 Uhr

Stand-up-Comedy-Night TPZ, Brixen

Kino 20 Uhr

Astra.Zero Project

Presentation:

Calmness of a Touch

Dokumentarfilm von Julia Inderst Astra, Brixen

Montag, 29. Jänner

Kinderkino 16:30 Uhr

Filmclub:

Wer bist du, Mama Muh? Astra, Brixen

Kino 20 Uhr

Filmclub: Anatomie eines Falls Astra, Brixen

Dienstag, 30. Jänner

Literatur 19 Uhr

Körperland Landkörper mit Anna Rottensteiner, Cécile

Wajsbrot, Liliana Corobca, Stefano Zangrando, Moderation: Doris Eibl Stadtbibliothek, Brixen

Diverses ab 19:30 Uhr

Spieletreff

Vintlerhof, Milland

Konzert 20 Uhr

Echos – Werke von Manuela Kerer und Hannes Kerschbaumer mit dem Ensemble chromoson und Reinhilde Gamper (Zither) Forum, Brixen

Hofburg Brixen bis 7. Januar

Colors. A Homage to Peace Licht- und Musikshow

So.–Do. 17:30 Uhr, 18:30 Uhr

Fr. und Sa. 17:30 Uhr, 18:30 Uhr, 19:30 Uhr

Ausstellungen

Altstadt bis 7. Jänner

Via Illuminativa – ein zeitgenössischer Kunstparcours

Als Zeichen gegen den Krieg werden mehr als zehn zeitgenössische Kunstwerke in Kirchen, Schaufenstern und an öffentlichen

Orten gezeigt. täglich

StadtGalerie

12. Jänner bis 10. Februar

Das Ende des Anfangs

Lois Weinberger, Irene Hopfgartner und Petra Polli

Di.–Fr. 16–19 Uhr, Sa. 10–13 Uhr

Eröffnung:

Donnerstag, 11. Jänner, 18 Uhr

Hofburg bis 31. März

Mein schönste Zier und Kleinod. Christkindln aus der Sammlung Johanna von Call bis 28. April

Luis Stefan Stecher. Ut pictura poesis täglich 10–17 Uhr

Märkte

Bauernmarkt

mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr

Wochenmarkt

montags, 8–13 Uhr entfällt am 1. Jänner

Am Priel, Tratten- und Albuingasse, Hartmannplatz

Monatsmarkt

Freitag, 12. Jänner, 8–13:30 Uhr

Goethestraße, Runggadgasse, Don G. Franco Park

Weihnachtsmarkt bis 6. Jänner

Di.–Do. 11–19 Uhr

Fr., Sa. 10–19 Uhr

Mo., 1. Jänner: 12 – 19 Uhr, Sa., 6. Jänner: 10–18 Uhr

Domplatz, Brixen

Dom bis 7. Jänner

Krippenausstellung der Südtiroler Krippenfreunde täglich 7–18 Uhr

Musikschule Brixen bis 30. Jänner Friede

Eine Ausstellung der Kindergartensprengel Mühlbach und Brixen mit einem Beitrag der Musikschule Brixen

Mo.–Fr. 9–12 Uhr, 14–17 Uhr

Stiftsmuseum Neustift bis 30. März

Freizeit und Spiel im Kloster

Als man ab der Barockzeit die Notwendigkeit des Spiels für die Erholung des menschlichen Geistes erkannte, wurde gemeinsam gekegelt, musiziert, Karten, Theater und Ball gespielt. Mo.–Sa. 10–17 Uhr

Galerie 90, Mühlbach bis 6. Jänner

Glacier’s End – A colorful study of our changing existence Fotokunstwerke von Philipp und Stefan Santifaller dokumentieren die Ästhetik der Natur Do.–Sa. 17–19 Uhr Für Besichtigung außerhalb der Öffnungszeiten: info@santifallerphotography.com

AchterbahnFeeling

FREIZEIT: Der Brixner Hausberg ist um eine Attraktion reicher: Der „Plose Bob“ ist etwas für alle, die einen kleinen Nervenkitzel suchen. Der „Brixner“ durfte die neue Ganzjahresrodelbahn vor dem Öffnungstermin testen.

„Hier entlang, bitte“, sagt Alessandro Marzola, als er uns an der Bergstation der Kabinenbahn auf der Plose abholt. Er zeigt auf eine Glastür rechts neben dem Ausgang zur Skipiste. Der Geschäftsführer der Plose Ski AG betritt einen großen Raum, der an diesem Tag Mitte Dezember noch leer ist und dem noch der Feinschliff fehlt. Handwerker arbeiten noch fleißig daran, dass hier so bald wie möglich unter anderem ein Infostand für die Attraktion zu finden sein wird, die der „Brixner“ heute testen will: den „“.

Wir folgen Marzola über eine Treppe nach unten. „Man kann den „Plose Bob“ künftig direkt von der Bergstation aus betreten und muss gar nicht erst aus dem Gebäude heraus“, erklärt er. Derzeit werde er beinahe jeden Tag gefragt, wo sich die neue Attraktion der Plose eigentlich versteckt und wie sie benutzt werden kann, denn von der Kabinenbahn aus bemerkt man nur bei genauem Hinsehen Teile der „Gleise“ im Wald, die auf das neue Gefährt hindeuten. Die Trasse der Ganzjahresrodelbahn startet nämlich in einem Tunnel, der sich unterhalb des Beginns der Trametsch befindet. Während einige Meter weiter oben Skifahrer die Talabfahrt hinunterwedeln, kommt es dort zu Adrenalinkicks der besonderen Art.

Technologische Neuheiten

Dieser Tunnel, der Start- und Zielpunkt des „Plose Bobs“ ist, erwartet uns am Ende der Treppe hinter einer weiteren Tür. Der große, hell beleuchtete Raum gibt den Blick frei auf den ersten Teil der Schienen, die jener einer Achterbahn ähneln. 18 rote Bobs stehen bereit, um in die Waldlandschaft zu brausen. Gelagert werden sie auf einem riesigen „Revolver“ – ein futuristisch aussehendes, spiralförmiges Lagersystem, das sich per Knopfdruck dreht und die Bobs auf die Strecke befördert. Es ist die erste von zwei technologischen Neuheiten, die Marzola uns zeigt

Zingerle

Fotos: Oskar

und „der erste Revolver, den das Unternehmen je gebaut hat.“ Durch die Rotation werden alle Bobs gleich oft benutzt – das ist wichtig, um den Verschleiß der Bremsen gleichmäßig auf alle Bobs zu verteilen. „Zudem spart es uns Zeit, weil herkömmliche Bobs morgens und abends händisch verstaut werden müssten – und Platz, weil der Tunnel viel länger hätte sein müssen, wenn wir die Bobs hintereinander gelagert hätten“, so Marzola.

Die Freizeitanlage wurde von einem Unternehmen aus Bayern konzipiert, das unter anderem Achterbahnen und Fahrgeschäfte auf der ganzen Welt baut und Menschen zum Nervenkitzel verhilft. Baubeginn war im Oktober 2022. „Wir mussten zunächst unter etwas Zeitdruck den Tunnel ausheben, damit die Trametsch für den Winterbetrieb bereit war“, erklärt Marzola. Man habe versucht,

landschaftstechnisch mit der neuen Ganzjahresrodelbahn so wenig wie möglich einzugreifen. Die Plose hat erheblich in die neue Attraktion investiert: Fünf Millionen Euro kostete der Bau des „Plose Bobs“. Marzola sieht es als nötige Investition in den Brixner Hausberg, um den Betrieb gut am Laufen zu halten.

Das schlechte Wetter im Herbst hat das Bauende um ein paar Wochen verzögert. Eigentlich ist die Attraktion zum Zeitpunkt, an dem wir die Plose besuchen, noch nicht in Betrieb. Es ist an diesem Tag das erste Mal, dass der Bob ohne Aufsicht der deutschen Experten benutzt wird. Noch müssen sich die Mitarbeiter des Skigebiets etwas an die technischen Details der Rodelbahn gewöhnen, denn einige Feinheiten lernt man erst, wenn man das Gerät zum ersten Mal selbstständig steuert.

p NERVENKITZEL

AUF DER PLOSE:

Der neue „Plose Bob“ führt durch die verschneite Winterlandschaft; der „Brixner“ durfte die Attraktion vorab testen

Nach wenigen Minuten blinkt die Kommandozentrale des „Plose Bobs“ auf. Mitarbeiter Gerhard Prader nickt zufrieden: „Wir sind soweit.“ Alessandro Marzola macht noch eine letzte Testfahrt, bevor er uns auf die Strecke schickt. „Alles in Ordnung“, sagt er, und man erhascht ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht.

„Vollgas!“

Über ein Drehkreuz gelangt man zum Startpunkt der Strecke, der ein bisschen an den Beginn einer Geisterbahn erinnert, denn einmal eingestiegen wird man direkt in den Tunnel geleitet. Es wird ernst: Der leere Bob blickt mich erwartungsvoll an, die drei Männer um mich herum ebenso: „Ladies first!“ Aufgrund der dicken Winterbekleidung

steige ich etwas unbeholfen in den Bob, wo mir Prader beim Anschnallen hilft und mir erklärt, worauf ich achten muss: „Der Wagen ist durch einen Hebel steuerbar, mit dem man mehr oder weniger bremsen kann. Lässt man den Hebel auf neutral, bremst der Bob automatisch ab; man muss ihn also nach unten drücken, um zu beschleunigen.“

Geht es dem Fahrgast in einer der Kurven zu schnell oder möchte er verlangsamen, zieht er den Hebel nach oben. Bevor es losgeht, kann man entscheiden, ob man im vorsichtigeren Modus abfährt – „Chicken“ genannt –, oder ob man eine „Hero“-Fahrt wagt, bei der man bei der Abfahrt durch ein Startkatapult in 1,2 Sekunden auf 40 Stundenkilometer beschleunigt. Möglich ist das durch die zweite technologische Neuheit, die die Rodelbahn hervorhebt: Die einzelnen Wagen, in denen jeweils bis zu zwei Personen Platz finden, sind anders als bei herkömmlichen Sommerrodelbahnen geschlossene Gefährte und ähneln echten Bobs, die durch Eiskanäle brausen. Die kleinen roten Flitzer sollen so für mehr Sicherheit und Stabilität sorgen, was wiederum dabei hilft, das Fahrerlebnis noch interessanter zu machen. „Da die Bobs schwerer und stabiler gebaut sind als ‚normale‘ Sommerrodeln, konnten wir den Kurvenradius von zwölf auf sechs Meter reduzieren“, erklärt Marzola. Das macht die Attraktion schneller und soll den Nervenkitzel etwas steigern.

Prader bittet mich darum, vor dem Start den Hebel auszuprobieren, wobei Marzola sagt, dass ich ihn nicht brauchen würde, denn: „Am meisten Spaß macht es bei Vollgas!“ Na gut, denke ich. Das ist schließlich nicht die erste Freizeitanlage, in der ich sitze, und achterbahnerprobt bin ich ebenso. So schnell sollte mich der „Plose Bob“ also nicht aus der Ruhe bringen.

„Ready for takeoff“

Prader betätigt den Startknopf und lässt mich langsam in den 90 Meter langen Tunnel fahren, der mit Lichteffekten beleuchtet ist. Vorfreude und ein bisschen Bauchkribbeln kommt auf, während ich angeschnallt im Bob sitze und darauf warte, dass man mich per Knopfdruck hinauskatapultiert. „Hero?“, fragt Marzola. „Natürlich!“, antworte ich. Und dann geht es los: „Ready for takeoff“, tönt eine tiefe Stimme aus dem Lautsprecher, und schon donnere ich mit dem kleinen roten Flitzer unter der Trametsch aus dem Tunnel. „Alles gut soweit“, denke ich in den Sekunden, als ich mich vom ersten Überraschungsmoment erholt habe und aus dem Tunnel in die verschneite Berglandschaft düse. Wenig später kommt die erste Kurve auf mich zu – und mir bleibt doch ein kleines bisschen die Luft weg, als ich

in den Sitz gedrückt werde. Meinen Vorsatz, nicht zu bremsen, will ich aber unbedingt beibehalten, und drücke den Hebel demonstrativ weiter nach unten. Die Bäume und die verschneite Winterlandschaft fliegen etwas an mir vorbei, während ich zwischen den Kurven kurz Luft hole. Der Wind pfeift mir um die Ohren und treibt mir die Tränen in die Augen.

Nach acht Kurven, 700 Metern Talfahrt und etwas mehr als einer Minute Fahrzeit ist der erste Nervenkitzel vorbei. Der Bob bremst ab, und eine Seilwinde zieht mich gemächlich, aber steil nach oben.

Ich nutze die Gelegenheit, um mich umzusehen. Die Stille des Waldes steht im Kontrast zum Achterbahngefühl, das ich gerade erlebt habe. Man befindet sich in der Nähe der Skipisten und ist trotzdem mitten im Wald.

p Im „Revolver“ werden die Bobs gelagert, bevor Abenteuerlustige in die Ganzjahresrodelbahn einsteigen und losbrausen

Nach 300 Metern bin ich am höchsten Punkt der Fahrt angekommen: In der Nähe des Radio-Umsetzers öffnet sich für kurze Zeit der Blick auf den Brixner Talkessel und das umliegende Bergpanorama, bevor es wieder leicht bergab geht. Ein Schild signalisiert, dass man für das Finish der Strecke erneut Gas geben sollte. Wieder drücke ich den Hebel nach unten, fliege in eine letzte Kurve, bevor ich wieder im Tunnel ankomme, an dem die Fahrt begann. Insgesamt dauert die Fahrt etwa fünf Minuten. Achterbahn-Feeling!

Bald geht es los

„Und?“, fragt Marzola grinsend, als ich aus dem Wagen aussteige, doch froh, dass alles problemlos gelaufen ist. „Spaß garantiert!“, antworte ich. Die Bobs rollen in ihre Ausgangsposition zurück, bereit für alle Waghalsigen, die bald in die neue Bahn steigen dürfen. Noch ist es ruhig im unterirdischen Kontrollzentrum, aber am Stephanstag, elf Tage nach unserer Testfahrt, dürfen alle in den Genuss der neuesten Attraktion der Plose kommen – wenn alles nach Plan läuft und die Wetterbedingungen mitspielen.

Sechs Euro zahlen Kinder von drei bis neun Jahren für eine Fahrt, ab zehn Jahren kostet eine Fahrt zwölf Euro. Ermäßigungen gibt es bei drei Fahrten, oder wenn man vor 12 Uhr an der Rodelbahn ist.

q Alessandro Marzola, Geschäftsführer der Plose Ski AG: „Am meisten Spaß macht es bei Vollgas!“

Fazit: Der Ploseberg ist um eine Attraktion reicher, die für Familien geeignet ist ebenso wie für alle, die ein kleines bisschen Achterbahn-Feeling auf dem Brixner Hausberg suchen.

anina.vontavon@brixner.info

V I E R M A L

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„Ich lebe meinen Traum“

TRIATHLON: Der Sarnser Euan De Nigro, 19 Jahre jung und seit Jahren begeisterter Triathlet, hat sich für seinen Sport als Beruf entschieden und trainiert seit Kurzem in Spanien. Dem „Brixner“ erzählt er über seine ersten dortigen Erfahrungen – und seine Zukunftspläne.

Vor zwei Jahren entschied sich

Euan De Nigro für den Profisport; nun trainiert er mit einem professionellen Trainingsteam

BEKANNTGABE:

Wahlwerbung im u

Im Sinne der Bestimmungen und Auswirkungen der Verfügung der „Garantiebehörde für das Kommunikationswesen“ teilt Brixmedia GmbH mit, dass der Verlag ANLÄSSLICH DER GEMEINDEWAHLEN IN BRIXEN 2024 in seiner Zuständigkeit für den Verkauf von Werbeflächen und das Beilegen von Prospekten (I.P.) in der Monatszeitschrift „Brixner“ gewillt ist, gemäß geltender Vorschriften Wahlpropaganda im „Brixner“ zu veröffentlichen. Für Wahlwerbung wird – ohne Anwendung von Mengenrabatten und sonstigen Sonderkonditionen – die Preisliste 2024 zugrunde gelegt. Bei mehreren Anfragen um die gleiche Platzierung werden die Reservierungen nach Eingangsdatum und Uhrzeit vorgenommen. Das vollständige Reglement für die Veröffentlichung von Wahlpropaganda liegt bei Brixmedia GmbH auf und kann auf Wunsch bezogen werden.

Informationen und Reservierungen:

Sonja Messner, Tel. 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it

Brixmedia GmbH, Brennerstraße 28 39042 Brixen

Viele Südtiroler nutzen die Herbstferien für eine Urlaubsreise. Für Euan De Nigro, begleitet von Mutter Stephie und Schwester Isla, war dies Anfang November ein ganzer Umzug, von Sarns nach Spanien, genauer gesagt nach Girona, einem Städtchen im Nordosten des Landes. Zwei Räder, viel Sportausrüstung und alles, was ein junger Athlet zum selbständigen Leben in einer Wohngemeinschaft braucht, waren mit an Bord.

Selbstvertrauen, Vielseitigkeit und Professionalität

Der Name Euan De Nigro tauchte in den letzten Jahren immer wieder in den lokalen und nationalen Schlagzeilen der Sportberichte auf.

Sowohl als Läufer über mittlere Strecken als auch im Triathlon sammelte er italienweit und darüber hinaus Podestplätze. Sein Talent, seine Zielstrebigkeit und seine Leidenschaft für den Triathlon ließen alsbald den nationalen Fachverband wie auch verschiedene Sportgruppenleiter auf ihn aufmerksam werden.

Er selbst fällte seine Entscheidung, in Richtung Profisport zu gehen, vor zwei Jahren: „Es war bei meiner ersten Italienmeisterschaft in Cuneo, als in mir der Gedanke entstand, aus meinem Hobby mehr zu machen. Meine Erfolge, also die konstante Präsenz auf dem Podest bei nationalen Rennen und bei europaweiten Wettkämpfen, gaben mir das nötige Selbstvertrauen. Und die Nachfragen verschiede-

ner Trainingsgruppen und der nationalen Trainer, mit denen ich Trainingslager und Wettkampfveranstaltungen absolvierte, bestärkten mich in meinem Vorhaben“, erzählt De Nigro. „Vor zwei Jahren, in meinem zweiten Jahr der Altersklasse Youth B, wurde für mich der Profitriathlon immer klarer zum Ziel. Die Aufnahme in die Carabinieri-Gruppe vor einem Jahr eröffnete mir dann schließlich auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen dafür.“

Als Kind war De Nigro im Kunstturnen und im Mountainbiking aktiv gewesen; erst seit fünf Jahren widmet er sich dem Triathlon und damit eigentlich drei Disziplinen. Man kann ihn ohne Zweifel als Senkrechtstarter bezeichnen, denn er hat in der technisch schwierigsten Disziplin, dem Schwimmen, in kurzer Zeit ein sehr gutes Niveau erreicht und brilliert auch beim Laufen und dem Radfahren. Die Kompetenzen, die er sich beim Mountainbiking angeeignet hat, kommen ihm dabei sicherlich zugute, denn auch auf dem Rennrad ist Technik gefragt. In Brixen trainierte er mit Manuela Ianesi im Schwimmclub Brixen sowie Reinhold Rogen von der Sportgemeinschaft Eisacktal, und er wurde immer wieder zu Trainingslagern des Nationalen Triathlonverbandes einberufen. Nach Abschluss der Oberschule machte er sich auf die Suche nach einem professionellen Trainingsteam und wurde schließlich vor Kurzem in Spanien fündig: „Man muss etwas probieren, um zu wissen, ob man es schaffen kann.“

Sport als Beruf

„Unser Team wird von Glenn Poleunis, einem Belgier, geleitet. Er war Rennradprofi und hat Physiotherapie studiert, betreut daher hier vor Ort das Radtraining und den Physio-Bereich. Ihm zur Seite

stehen eine Ernährungsberaterin, ein Psychologe, weitere Physiotherapeuten, ein Athletik- und ein Schwimmtrainer und dann noch zwei Ärzte, die von Belgien aus laufend unsere Werte überwachen und beurteilen“, sagt De Nigro. Das Team besteht aus rund 15 Athleten, darunter drei Mädchen, die zum größten Teil in De Nigros Alter und alle auf dem Weg in die Profikarriere sind. „Insgesamt sind das für mich Trainingsbedingungen auf hohem Niveau, die sehr professionell, wissenschaftlich durchdacht und spezialisiert sind. Ich habe in dieser Hinsicht einen großen Qualitätssprung machen können.“ Zudem seien einige erfahrenere Triathleten im Team, die sich auf die Olympiade in Paris vorbereiten „und von denen wir Jüngeren viel lernen können; sie fungieren sozusagen als unsere Zugpferde“, erzählt De Nigro. Die Tatsache, dass die bunt gemischte Gruppe mit Athleten aus Kanada, Mexiko, Italien, Belgien, Österreich, Uruguay, den Niederlanden, Großbritannien und Spanien in Girona trainiert, ist nicht nur den klimatischen Verhältnissen geschuldet. „Das Leben hier ist viel günstiger als beispielsweise in Brixen“, so De Nigro, „wir wohnen zu viert in einer großen Wohnung zu Kosten, die nicht einmal die Hälfte derer in Südtirol betragen, und auch die Lebensmittel sind nicht so teuer.“ Auch das Klima spielt eine Rolle: „Es ist für uns vor allem beim Radfahren von grundlegender Bedeutung.“ Temperatu-

einige Tage zuhause verbringen, dann stehen ein Trainingslager auf Fuerteventura, einige Laufrennen und im Frühjahr einige Triathlons auf dem Programm. Zu fünf Europacuprennen bin ich über den italienischen Triathlonverband einberufen; je nach deren Ergebnissen stehen die Europameisterschaften und hoffentlich auch die U23-Weltmeisterschaften in Malaga an“, so der Triathlet. Auf eigene Initiative bestreitet er einige weitere Wettkämpfe, etwa „jene der sogenannten Bundesliga in Deutschland, die ähnlich sind wie jene der Super League Triathlon, also mit eher spektakulären Rennformaten und attraktiven Preisgeldern für die Teams.“

ren unter 10 Grad gebe es kaum, um die Mittagszeit würden auch im Winter bis zu 20 Grad erreicht. Zudem gebe es sehr viele Radstrecken in der Umgebung, von flach über hügelig bis gebirgig, und die Autofahrer seien sehr rücksichtsvoll gegenüber Radfahrern: „Die 1,5-Meter-Regel beim Überholen wird hier wirklich eingehalten.“

Bei einem Trainingspensum von derzeit 20 bis 25 Stunden pro Woche, das sich auf 30 bis 35 Stunden steigern wird, spricht De Nigro zu Recht von seinem „Job“: „Zurzeit bin ich noch in der Aufbauphase; der Trainingsaufwand wird sich noch steigern. Man muss sich seine Zeit und seine Kräfte gut einteilen. Unsere Trainer achten sehr darauf, dass wir uns nicht selbst überfordern – Erholung ist Teil des Trainingsprogramms.“ Sogar die Schlaf- und Ernährungsgewohnheiten würden laufend beobachtet – das Essen über eine App –, denn die Leistungsfähigkeit hängt neben den körperlichen Werten auch davon ab. Zudem muss der junge Sportler seinen Haushalt selbständig führen, kocht zweimal täglich und genießt nicht mehr die vielen praktischen Vorteile des „Hotels Mama“.

Gelebte Leidenschaft

Nach den ersten Wochen in Girona, wohin De Nigro „mit leichtem Kribbeln in Bauch und sehr viel Vorfreude“ aufgebrochen ist, blickt er zuversichtlich in die Zukunft. „Zu Weihnachten werde ich

Das Ziel ist, bald ganz vorne mitzumischen: „In zwei bis drei Jahren hoffe ich, bei Weltcuprennen und in der höchsten Liga, den ITU World Triathlon Series, dabei zu sein.“ Paris 2024 sei für ihn zu früh, denn im Triathlon muss man die für die Olympiaqualifikation notwendigen Punkte bereits zwei Jahre vorher sammeln. Sogar am Telefon spürt man die Begeisterung

und Freude, mit der De Nigro von seinem neuen Lebensabschnitt erzählt. Er brennt für seinen Sport, beschäftigt sich gleichzeitig jedoch auch mit Studienmöglichkeiten. Mit einem italienischsprachigen Vater und einer aus Schottland stammenden Mutter in Brixen aufgewachsen, stehen ihm, sprachlich gesehen, sehr viele Türen offen. Einige Universitäten, die aus sportlicher Sicht ideal wären, fallen allerdings aus Kostengründen nicht in die engere Wahl. „Nächstes Jahr möchte ich mit einem Online-Studium starten, für das ich bis dahin die eventuell notwendigen Aufnahmeprüfungen schaffen will. Im Moment bin ich froh, dass ich das nicht bereits begonnen habe und mich auf alles andere konzentrieren kann, denn die Umstellung ist auch so groß genug“, so De Nigro. Fürs Sightseeing im mittelalterlichen Städtchen und seiner Umgebung oder gar sein Nightlife gibt es im Moment jedenfalls keinen Platz in De Nigros Terminkalender. sabine.dejakum@brixner.info

In Girona fand De Nigro optimale klimatische Verhältnisse und Trainingsbedingungen auf einem hohem Niveau

RENNRAD

Gemeinsam im Sattel

z Erst wenn Wetter und Straßenverhältnisse es wirklich nicht mehr erlauben, dürfen die Hightech-Drahtesel der 45 Mitglieder des SSV Brixen Ciclismo in die

HANDBALL

Winterpause. Sobald im Frühjahr die ersten Knospen sprießen, ist die Gruppe wieder unterwegs – zunächst in niedrigeren Höhenlagen, mit zunehmenden Temperaturen

Unter den Top 16

z Zum ersten Mal seit 23 Jahren steht der SSV Brixen Handball in einem Europacup-Achtelfinale: Auf den Faröer Inseln erzielten die Brixner Handballer gegen die Hausherren VÍF Anfang Dezember ein 37:35 im ersten Spiel; das zweite Spiel gewannen sie mit einem hauchdünnen 38:37. Damit sind die Brixner eine der besten 16 Mannschaften Europas. Die Brixner Herrenmannschaft war mit einer sehr kleinen Truppe aus zehn Spielern auf die Inseln im hohen Norden gereist und konnte in den Partien nur dreimal auswechseln. Insbesondere der 24-jährige

Argentinier Tomas Cañete stach mit 18 Toren in zwei Spielen hervor. Im Februar treffen die Brixner in der vierten Runde des European Cups auf Olympiacos SFP aus Griechenland. Weniger erfolgreich als geplant verlief die Supercoppa am 16. und 17. Dezember in Chieti (Abruzzen): Im Wettkampf gegen Fasano, Meran und Sassari mussten sich die Spieler des SSV Brixen schon im Halbfinale gegen Sassari geschlagen geben. Die Domstädter verloren das Spiel mit 28:32; Sassari gewann das Turnier letztendlich denkbar knapp gegen Meran mit 28:27. av

Die Fußballerin Eva Schatzer aus Vahrn erzielte kürzlich das erste Profi-Tor ihrer Karriere. Die 18-Jährige ist bei Juventus unter Vertrag und wechselte im Sommer via Leihe zu Sampdoria, um mehr Spielpraxis zu sammeln.

dann auf den Pässen der näheren und weiteren Umgebung. Seit 2019 teilen die Teilnehmer der gemeinsamen Ausfahrten ihre Leidenschaft fürs Rennradfahren, aber auch für die Bewegung in der Natur und die Gemeinschaft miteinander. Bei den wöchentlichen Ausflügen, die sehr oft den ganzen Tag in Anspruch nehmen, erkundet man neue Orte und Landschaften: 2023 erklomm man beispielsweise den Fedajapass, das Timmelsjoch, den Großglockner und den Passo Fittanze im Veneto. Gemäß dem Motto „Gemeinsam starten, gemeinsam ankommen“ versucht man, alle Leistungsklassen zu berücksichtigen, und auch wenn die Fahrtgeschwindigkeit der Teilnehmer nicht einheitlich ist – ihr Alter reicht von 20 bis

70 Jahren –, so werden doch gemeinsame Pausen und Mahlzeiten eingeplant. Man startet als Gruppe in den Tag, spornt sich gegenseitig an und kehrt zusammen nach Brixen zurück. Einige ambitionierte Mitglieder wagten sich in der vergangenen Saison sogar an anspruchsvolle Radrennen wie den Ötztaler Radmarathon, das Sportful Dolomiti Race, die „Maratona dles Dolomites“ und den Klassiker „Nove Colli“. Sehr am Herzen liegt der Rennradsektion auch die Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer in puncto Sicherheit, denn ihre Fahrerinnen und Fahrer geraten auf der Straße durch rücksichtsloses Verhalten manchmal in beträchtliche Gefahr. sd

Beim 1. VSS/Raiffeisen-Wettkampf in Kunstturnen der Mädchen vor wenigen Wochen traten 200 Turnerinnen im Alter von sechs bis 16 Jahren in Brixen gegeneinander an. Aus Brixen konnten Sofia Stadler (Jg. 2016) und Freya Huber (Jg. 2015) einen ersten Platz erringen.

Bei den Millander Fußballern stand kürzlich wieder ein Trainerwechsel auf dem Programm: Alex Feltrin, der erst im Oktober von Thomas Ritsch übernommen hatte, wird durch Peter Unteregelsbacher ersetzt.

Foto: Antal

„Südtirol fußballerisch vertreten“

MANUEL SULLMANN aus Albeins, Fußballtrainer, über seine neue Aufgabe bei der „Europeada 2024“, der Fußball-Europameisterschaft der Sprachminderheiten.

Herr Sullmann, im Sommer 2024 findet wieder die Europeada statt. Kürzlich wurden Sie zum Trainer der deutschsprachigen Südtiroler Herrenmannschaft ernannt. Wie kam es dazu?

Delegationsleiter Sigmar Stocker hatte mich kontaktiert, ob ich Interesse hätte, und ich habe sofort zugesagt. Ich freue mich sehr über die Aufgabe: Das kleine Land Südtirol fußballerisch vertreten zu dürfen ist etwas ganz Besonderes und macht mich auch ein bisschen stolz. Meine derzeitige Position als Trainer bei Stegen werde ich beibehalten, da das Turnier nach der Saison stattfindet.

Wie läuft die Vorbereitung ab?

Wir dürfen eine Mannschaft aus den besten Spielern der Landesund Oberliga zusammenstellen. Gemeinsam mit meinem Team haben wir bereits erste Pläne geschmiedet, aber eine Entscheidung über den Kader werden wir erst in der Rückrunde treffen. Wir wollen sichergehen, dass die Spieler fit sind und unverletzt bleiben. Ende Mai 2024 werden wir ein paar Trainingseinheiten und Freundschaftsspiele abhalten, denn wir müssen in kurzer Zeit eine gut funktionierende Truppe aus Spielern aus ganz Südtirol bilden. Das Turnier beginnt ja bereits Ende Juni.

Es ist die fünfte Ausgabe der Europeada, und Südtirol konnte bislang jedes Mal den Titel holen. Setzt Sie das unter Druck?

Nein, überhaupt nicht. Ich bin einfach sehr glücklich über die Aufgabe und sehe sie als große Chance als junger Trainer, neue Kontakte zu knüpfen und Spaß zu haben. Die Europeada hat stetig an Bekanntheit gewonnen; dementsprechend ist das Fußballniveau und die Anzahl der teilnehmenden Teams gestiegen. In unserer Kategorie treten diesmal 27 Mannschaften an, darunter einige sehr gute. Im Idealfall schaffen wir natürlich die Titelverteidigung! anina.vontavon@brixner.info

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Winterpause

z Recht unterschiedlich zufrieden begaben sich die Fußball-Teams im Einzugsgebiet dieser Zeitschrift in die Winterpause der Amateurligen. In der Landesliga liegt der SSV Brixen (im Bild) mit 39 Punkten ungeschlagen

und mit sieben Zählern Vorsprung an der Spitze. Der Abstieg aus der Oberliga in der vergangenen Saison scheint gut verkraftet; das Ziel Aufstieg ist in greifbare Nähe gerückt. Im Mittelfeld der Landesliga liegt der FC Gitschberg Jochtal mit 20

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Punkten auf Platz neun, während der ASV Milland auf dem vorletzten Tabellenplatz in die Winterpause geht. In der 1. Amateurliga, Gruppe B, ist der ASV Natz ganz vorne mit dabei: Punktgleich mit dem Tabellenführer Latzfons Verdings darf

sich das Team vom Hochplateau in der zweiten Saison nach dem Abstieg wieder Hoffnungen auf die Rückkehr in die Landesliga machen. Im Tabellenmittelfeld der 1. Amateurliga geht es eng zu: Der ASV Lüsen liegt mit 20 Punkten auf Platz vier, der ASV Schabs mit nur zwei Zählern weniger auf Platz sieben und der ASV Vahrn mit 17 Punkten auf Platz neun. Etwas abgeschlagen sind der ASV Albeins mit acht Punkten auf Platz zwölf und der ASC Plose mit sieben Punkten auf dem 14. und letzten Tabellenplatz. In der 2. Amateurliga, Gruppe C, spielt der ASV Neustift im Mittelfeld mit und geht als Tabellensechster in die Winterpause. Die Landesliga startet am 18. Februar in die Rückrunde, die 1. Amateurliga folgt am 3. März und die 2. Amateurliga am 17. März. av

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SPORT

Karate-Hotspot Mühlbach

z Erfolgsmeldungen von Karate Mühlbach sind längst keine Überraschungen mehr, denn die derzeit 115 Athleten rund um Cheftrainer und Sektionsleiter Martin Pezzei sind italienweit und darüber hinaus in Karatekreisen sehr bekannt und wettkampfmäßig auch gefürchtet. So auch Anfang Dezember in Jesolo bei der „Youth League“, dem größten internationalen Karateturnier des Jahres für die U21-Athleten, bei dem sich zwei Athleten aus Mühlbach hervorragend schlugen. Hinter den Erfolgen steckt natürlich viel Arbeit, die von den Ehrenamtlichen sehr gut gestemmt wird: Die Aktiven stammen aus einem die Gemeinde weit überragenden Einzugsgebiet, das von Uttenheim bis Lajen reicht. Der Zusammenhalt ist deswegen aber nicht weniger gut. Auch altersmäßig ist man bunt gemischt, mit 50 Kindern, 32 Jugendlichen und 33 Erwachsenen und mit insgesamt einem sehr ausgewogenen

DEIN GRÜNER STROM

Geschlechterverhältnis. Zu den Trainern der Gründerjahre, Silke Marcher und Martin Pezzei, sind mittlerweile drei weitere aus den eigenen Reihen gestoßen. Sie ergänzen sich mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, Stärken und Trainingsmethoden. Als man jüngst den Vorstand um einige Mitglieder erweiterte, fand man ohne Probleme Kandidaten für die Mitarbeit im Führungsgremium des Vereins. Und damit alle Interessierten bei Karate Mühlbach tätig sein können, hält man die Mitgliederbeiträge möglichst niedrig. Deshalb arbeiten alle Trainer ehrenamtlich. sd

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Mittwoch

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Donnerstag

8.45-10.00 Yoga für Senioren

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IN UNS SEIN

Licht und Farben auf dem Eis

z In der Hofburg Brixen erstrahlen zur Weihnachtszeit leuchtende Farben im Dienste des Friedens. Auch die Sektion Eiskunstlauf des WSV Brixen hat für ihre diesjährige Weihnachtsshow dieses Thema aufgegriffen und bringt es gemeinsam mit all ihren Eiskunstläuferinnen und -läufern aufs Eis.

Am 6. Jänner wird die Eishalle in allen möglichen Farben erstrahlen; zur passenden Musik werden 50 jüngere und ältere Athleten einlaufen und die Zuschauer über eine Stunde lang mit sieben aufwändig einstudierten Gruppenvorführungen in ihren Bann ziehen. Sektionsleiterin Dagmar Senettin

und ihr Team haben, wie bereits in den letzten Jahren, keine Mühen gescheut, um ihren Aktiven, deren Familien und Freunden und allen Interessierten eine spannende Show zu bieten. Mehr noch: Die kommende Aufführung ist laut Senettin mit noch größerem Aufwand verbunden als dies sonst der Fall war. Licht, Farben, Kostüme und Choreografie sind die Stichpunkte, die es abzuarbeiten galt, und dies mitten in der Saison. Denn Brixens Eiskunstläuferinnen und -läufer waren bereits im Oktober wettkampfmäßig unterwegs, erzielten in Innsbruck, Fondo und Gröden Top-Ergebnisse. Neben ihrem Training laufen die verschiedenen Kurse auf dem Eis, für kleine und große Anfänger ebenso wie für Freizeitläufer, die sich gemeinsam auf den Kufen fit halten und Spaß haben. Nach den nächsten Fahrten zu Wettkämpfen stehen im Februar und März der Helmut-Kerer-Cup und der Brixen-Cup in der Bischofsstadt an; beide Veranstaltungen werden von der Eiskunstlaufsektion des WSV organisiert. sd

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EISHOCKEY

Bronze in Bled

z Eine besondere Turniererfahrung durfte der junge Eishockeyspieler Gabriel Nitz (im Bild) aus Brixen im Dezember machen: Als Teil der italienischen U20Nationalmannschaft nahm er an den Eishockey-Weltmeisterschaften der Junioren der 1. Division, Gruppe B teil. Die jungen Spieler der italienischen Mannschaft durften sich letztendlich über die Bronzemedaille freuen; Gold ging an Gastgeber Slowenien, Silber an die Ukraine. Für Nitz war es auch persönlich ein erfolgreiches Turnier, denn der Verteidiger wurde in der Partie gegen Slowenien als bester Spieler seiner Mannschaft ausgezeichnet. Für Nitz, der gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder bei den Brixner Falcons spielt, war die Weltmeisterschaft „eine tolle Erfahrung“, erzählt Gabriels Papa Michael Nitz, „als

einer der jüngsten Spieler des Turniers durfte er sich mit Athleten messen, die auf internationalem Parkett unterwegs sind“. Bereits im Sommer durfte der 16-Jährige bei Wettkämpfen in Schweden und Ungarn erste Erfahrungen in der italienischen Jugendnationalmannschaft sammeln. Die Eishockey-Weltmeisterschaft der Junioren wird jedes Jahr von der Internationalen Eishockey-Föderation (IIHF) organisiert. Neben der Top-Division ist der Wettkampf in drei weitere Divisionen eingeteilt. Die italienische Jugendmannschaft spielt bei den Weltmeisterschaften in der sogenannten Division I, Gruppe B und damit in der zweitbesten Division. av

Zwei Medaillen für Sara Mair

z Sara Mair, Athletin beim SSV Brixen Yoseikan Budo, konnte am 9. Dezember beim International Open in Ostricourt, Frankreich, gleich zwei Medaillen einheimsen: In der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm gewann die Brixnerin Gold in der Kampfart Sude und Bronze im Emono. Rund 100 Athleten aus Frankreich, der Schweiz, Belgien und Luxemburg maßen sich beim Turnier; in der italienischen Delegation stellte Südtirol sechs der acht Teilnehmenden. „Die Wettkampfergebnisse belohnen die jahrelange harte Arbeit der Athleten, der Trainer und des gesamten Südtiroler Verbandes, der bewiesen hat, dass wir einen Platz unter den großen Namen des internationalen Kampfsports verdienen”, freut sich Trainer Jonny Milesi, der die Sportler nach Frankreich begleitet hat. Neben den internationalen Wettbewerben hat auch in Südtirol die Wettkampfsaison für Yoseikan Budo kürzlich begonnen: Anfang

Dezember trafen 200 Athletinnen und Athleten in der Coni-Halle in Brixen ein und bestritten Einzelwettbewerbe im Nikolausturnier sowie den Teamwettbewerb um den „Südtirol Medaillen“-Cup. Im Nikolausturnier erreichte der Brixner Nachwuchsbudoka Arthur Masiello in der Kategorie U10, Gewichtsklasse bis 26 Kilogramm, den ersten Platz. Im Bild die Südtiroler Athletinnen und Athleten beim International Open in Ostricourt (von links): Robin Palma (SSV Bruneck), Bastian Niederkofler (ASV Niederdorf), Paul Plaickner (SSV Taufers), Sara Mair (SSV Brixen), Jana Schweigl (SC Meran) und Petra Fink (Ritten Sport). av

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Nach einem arbeitsintensiven Jahr kommt irgendwann der Moment, innezuhalten und auf das Geleistete anzustoßen.

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„Die Sache ist extrem komplex“

VERKEHR: Seitdem die Konzession zur Führung der A22 im April 2014 verfallen ist, verwaltet die Brennerautobahn AG die Strecke „provisorisch“.

A22-Präsident HARTMANN REICHHALTER erklärt im Interview, warum die neue Ausschreibung der Konzession so viele Jahre dauert und ob sich das Provisorium nachteilig auf die Verwaltung auswirkt.

Herr Reichhalter, im April 2014, also vor fast zehn Jahren, ist die Konzession der A22 verfallen, und seitdem arbeitet man an einer neuen Ausschreibung. Können Sie in einfachen Worten erklären, was da eigentlich vor sich geht und warum das alles so lange dauert?

HARTMANN REICHHALTER: Die Sache ist extrem komplex und entsprechend schwierig zu erklären – aber einen Versuch ist es wert. Nach dem Verfallen der Konzession im Jahr 2014 hat es auf politischer Ebene sofort Bemühungen gegeben, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die garantieren mögen, dass die heutigen Gesellschafter weiterhin die A22 führen können. Das ist deshalb nicht selbstverständlich, weil es eine EU-Bestimmung gibt, die besagt, dass Autobahnkonzessionen EU-weit ausgeschrieben werden müssen. Jeder, der Interesse hat, kann an der Ausschreibung teilnehmen, und der Staat, der ja de facto der Eigentümer der Autobahn ist, müsste dann das beste Angebot annehmen. Dieses Szenario war für die heutigen Gesellschafter zu riskant. Wie Sie wissen, sind etwa 85 Prozent der Aktien der Brennerautobahn AG in öffentlicher Hand, und die öffentlichen Verwaltungen von Trentino-Südtirol haben mit über 56 Prozent die absolute Mehrheit in der Aktiengesellschaft. Es ist also nachvollziehbar, dass es ein öffentliches Interesse gibt, dass die A22 auch in Zukunft von unserer AG verwaltet wird.

Ist die erzwungene europaweite Ausschreibung eigentlich aus Ihrer Sicht ein Fehler im System? Es wäre doch auch im Sinne des Staates, dass die Konzession einfach verlängert würde, denn mit einer Ausschreibung riskiert man, dass eine private Gesellschaft die Ausschreibung gewinnt, die vollkommen andere Interessen hat als eine Gesellschaft, die mehrheitlich in öffentlicher Hand ist.

Vom Prinzip her ist es natürlich kein Fehler im System; die Regel, dass eine Konzession ausgeschrieben werden muss, ist schon sinnvoll. Die A22 ist aber italienweit eine große Ausnahme, weil sie eben von einer Gesellschaft mit mehrheitlich öffentlichen Aktionären geführt wird. Die restlichen Autobahnen in Italien sind fast ausschließlich in privater Hand.

Wie aber wollte man die Pflicht der Ausschreibung umgehen? Es braucht dafür entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen. Die Lösung, die ab 2014 überprüft wurde,

bestand in einer Inhouse-Gesellschaft, der das Transportministerium unter gewissen Voraussetzungen die Konzession ohne Ausschreibung vergeben kann. 2016 haben daraufhin sämtliche öffentliche Verwaltungen, die an der Brennerautobahn AG beteiligt sind, mit dem Staat Italien ein Einvernehmensprotokoll unterzeichnet. In der Folge hat der Staat ein Gesetz eingeführt, das eine Inhouse-Lösung ermöglichte. Die wichtigste Bedingung war aber, dass sämtliche Aktionäre öffentliche Verwaltungen sein müssen. Die Herausforderung bestand also darin, die restlichen 15 Prozent zu erwerben. Wäre uns das gelungen, hätte der Staat die Möglichkeit gehabt, die Konzession ohne Ausschreibung an diese Inhouse-Gesellschaft zuzuweisen.

„ Der für uns eklatante Vorteil ist: Sollte es ein besseres Angebot geben, können wir nachziehen“ Hartmann Reichhalter, Präsident der Brennerautobahn AG

Damit man die letzten 15 Prozent der Aktien erwerben konnte, musste aber definiert werden, welchen Wert die Gesellschaft eigentlich hat – ich kann mir vorstellen, dass dies kein leichtes Unterfangen ist.

t PRÄSIDENT HARTMANN REICHHALTER: „Wenn alle Gutachten da sind, hoffen wir, dass 2024 die Ausschreibung der Konzession erfolgt“

Genau daran ist dieser Weg am Ende gescheitert: Die Frage war, um welchen Betrag die öffentliche Verwaltung einer privaten Gesellschaft die Aktien abkaufen kann, denn die öffentlich-rechtlichen Gesellschafter unterliegen ja alle der Kontrolle des Rechnungshofes. 2019 ist man nach langen Diskussionen zur Erkenntnis gelangt, dass es keine rechtliche Grundlage dafür gibt, die restlichen Aktien zu jenem Preis zu erwerben, den sich die privaten Eigentümer vorgestellt hatten.

Der 2015 entstandene Lösungsansatz mit Direktzuweisung der Konzession an die Inhouse-Gesellschaft wurde also 2021 wieder ad acta gelegt, weil man nach vielen Anläufen zur Erkenntnis kam, dass es nicht möglich sei, die restlichen 15 Prozent der Aktien zu erwerben, ohne dass danach der Rechnungshof den Aktienkauf in Frage gestellt hätte.

Also war wieder die Politik am Zug?

Ja, natürlich, denn das Ziel war ja nach wie vor, eine „normale“ Ausschreibung zu vermeiden. Am 9. November 2021 hat das italienische Parlament das Gesetz Nr. 156 erlassen, das eine neue Lösung vorsieht: Damit wird erlaubt, dass man für die Erlangung der Autobahn-Konzession ein „spontanes Angebot“ unterbreiten kann, das in der Folge vom Staat überprüft werden muss. Wenn der Staat das Angebot als geeignet erachtet, wird die Konzession ausgeschrieben – mit dem großen Unterschied zu einer „normalen“ Ausschreibung, dass der Einbringer des spontanen Angebots ein Vorzugsrecht genießt. Sollte es also ein besseres Angebot geben, kann der Einbringer nachziehen und erhält in der Folge die Konzession. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass diese Möglichkeit des „Project Financing“ für Autobahnkonzessionen in den

p Die Brennerautobahn AG musste in weniger als sechs Monaten ein 7.2 Milliarden Euro schweres Investitionsprogramm definieren

Neunzigerjahren eigentlich gestrichen wurde; 2021 wurde sie eigens für uns wieder ins nationale Vergabegesetz aufgenommen.

Der nächste Schritt war also das Vorbereiten eines entsprechenden „spontanen Angebots“?

Das ist korrekt, ja. Im November 2021 wurde das Gesetz erlassen, und bereits im Mai 2022 haben wir ein Angebot hinterlegt. Das heißt, dass wir in weniger als sechs Monaten ein 7,2 Milliarden Euro schweres Investitionsprogramm definiert haben, das in den nächsten fünfzig Jahren verwirklicht werden soll. Der Staat hat das Angebot inzwischen geprüft und am 6. Dezember 2022 erklärt, dass man es als geeignet erachtet. Seitdem sind wir dabei, die sechs für die Ausschreibung notwendigen Gutachten einzuholen. Das ist wieder einmal eine Herkulesaufgabe, aber wir sind

,,Innehalten und dankbar sein“ ,,Vorausschauen und zuversichtlich das Neue Jahr beginnen“ Ein Dankeschön für alles, was uns im vergangenen Jahr verbunden hat und uns im Neuen Jahr zusammenbringen wird. Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen ruhige und besinnliche Weihnachtstage und ein erfolgreiches Neues Jahr 2024.

Foto: Oskar Zingerle

inzwischen fast am Ziel. Wenn alle Gutachten da sind, hoffen wir, dass 2024 die Ausschreibung der Konzession erfolgt.

Die Brennerautobahn AG wird dann natürlich ein Angebot einreichen …

Ja, selbstverständlich. Der für uns eklatante Vorteil ist aber: Sollte es ein besseres Angebot geben, können wir nachziehen. Wir sind also mehr als zuversichtlich, dass 2025 die Konzession wieder in unserer Hand sein wird – und dann für fünfzig Jahre.

Wenn man sich vorstellen kann, wie lange es braucht, bis ein Gesetz durch sämtliche Instanzen gegangen ist, versteht man langsam, warum so viel Zeit vergangen ist. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass man sich vom ersten Lösungsansatz verabschiedet hat und de facto wieder neu anfangen musste. Wie ist jetzt die Zeitplanung der nächsten Schritte?

Sobald die letzten Gutachten eintreffen, muss das Transportministerium die Ausschreibung vorbereiten – und dann wird es noch 12 bis 15 Monate dauern.

Seit 2014 verwalten Sie die A22 „provisorisch“. Welche Folgen hatte diese Verzögerung für die Verwaltung der Autobahn?

Wenn eine Konzession verfällt, hat der Konzessionär nur noch die Pflicht, die ordentliche Instandhaltung der Autobahn zu gewährleisten – er muss also schauen, dass die Autobahn funktioniert. Allerdings haben wir immer versucht, auch Investitionen zu tätigen, die dann jeweils vom Transportministerium genehmigt werden mussten. Einige Investitionen wurden aber hinausgezögert – zum Beispiel die Autobahnein- und -ausfahrt Brixen-Süd.

Wo liegt der Unterschied zwischen diesem Projekt und anderen Investitionen, die effektiv abgewickelt wurden?

Bis zur neuen Konzession dürfen wir lediglich Investitionen tätigen, die der öffentlichen Sicherheit und der Gesundheit der Bevölkerung dienen – also zum Beispiel Lärmschutzwände. Der Ausbau einer Ein- und Ausfahrt zählt verständlicherweise nicht dazu.

Ich fasse zusammen: Es ist davon auszugehen, dass 2025 die Konzession der A22 wieder endgültig an die Brennerautobahn AG gehen wird, die sich dann verpflichten wird, in den kommenden fünf Jahrzehnten ein immerhin 7,2 Milliarden Euro schweres Investitionsprogramm abzuwickeln. Was ist darin enthalten?

Neben einer Vielzahl an kleineren Investitionen ist allein eine Milliarde vorgesehen für die ständige Instandhaltung der bestehenden Infrastruktur. Außerdem sehen wir den Bau einer dritten Autobahnspur von Modena nach Verona vor und eine dritte dynamische Spur von Verona bis Bozen. Dabei wird die Notspur um einen Meter verbreitert; also kann ich bei erhöhtem Verkehrsaufkommen die Notspur als dritte Spur nutzen. Für den Bereich Bozen-Nord bis Brenner ist dies nicht möglich, weil die Autobahn in weiten Teilen auf Stützen verläuft und eine Verbreiterung nur mit extrem hohem Aufwand realisiert werden könnte. Also werden wir hier ein aufwändiges digitales System realisieren, mit dem der Verkehr so gesteuert wird, dass er möglichst optimal fließen kann.

Das heißt, dass die Geschwindigkeit auf den jeweiligen Streckenabschnitten von einer Software gesteuert wird, die sämtliche Verkehrsdaten in Realzeit auswertet?

Ja, das ist korrekt. Die Geschwindigkeit wird gesteuert, und die Autobahninfrastruktur unterstützt durch moderne Technologien das autonome Fahren. Es ist nämlich der

Faktor Mensch mit seinem manchmal irrationalen Fahrverhalten, der Stausituationen verursacht. Die Software wird in der Lage sein, die Geschwindigkeit so zu regeln, dass der Verkehr wie ein Zug immer weiterrollen kann … … sofern sich der Mensch an den Vorgaben der Software richten wird.

Der Ansatz ist natürlich noch weitgehend theoretisch, denn schließlich blicken wir fünf Jahrzehnte in die Zu-

Foto: Oskar Zingerle

t Weil die Autobahnein- und -ausfahrt Brixen-Süd keine Investition der öffentlichen Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung ist, kann sie von der derzeitigen, „provisorischen“ Verwaltung nicht realisiert werden

kunft. Wir gehen aber davon aus, dass sich das autonome Fahren in den kommenden Jahren und Jahrzehnten enorm weiterentwickeln wird. Dann sind auch solche Steuerungssysteme absolut realistisch.

Wie sieht es mit den Raststätten aus?

Alle Raststätten zwischen Brenner und Modena werden erneuert, die Parkplätze werden optimiert. Wir wollen Wasserstoff-Tankstellen errichten und Elektro-Ladestationen. Außerdem investieren wir in die Verbesserung der Intermodalität, indem wir Infrastrukturen errichten, wo LKWs auf die Schiene verladen werden können – mit dem Ziel, dass der Brenner Basistunnel bequemer erreichbar und damit besser ausgelastet sein wird.

Und außerdem gibt es ja die seit 1998 geregelte Querfinanzierung der Schieneninfrastruktur…

Jährlich sind das 34,5 Millionen Euro, womit unter anderem bis zu seiner Fertigstellung der Brenner Basistunnel und die südliche Zulaufstrecke mitfinanziert werden – danach wird die Querfinanzierung für andere Schieneninfrastrukturprojekte verwendet.

Je mehr Investitionen im Angebot enthalten sind, desto weniger interessant dürfte die Konzession für einen privaten Betreiber sein, oder?

Das wird sich nach der Veröffentlichung der Ausschreibung zeigen, aber wir sind effektiv der Meinung, dass das Interesse überschaubar sein wird, denn schließlich ist es unser Ziel, dass die erwirtschafteten Gelder wieder lokal investiert werden. Private Gesellschaften sind normalerweise lediglich daran interessiert, hohe Gewinne zu erwirtschaften, die sie dann ausschütten. Mögliche Konkurrenten werden also etwas vorsichtig vorgehen.

Ist das Slot-System für LKWs, das in den letzten Monaten im Gespräch war, aus Ihrer Sicht praktikabel?

Dieser Vorschlag kam von der Politik: Das System sieht vor, dass sich die Transportfirmen auf einer Plattform ihre „Slots“ buchen können, deren Menge zentral gesteuert werden kann. Ich denke, dass es organisatorisch machbar wäre, das Slot-System funktionierend einzuführen. Ob es allerdings realisiert wird, hängt von der Politik ab.

Die Baustelle an der Lueg-Brücke in Nordtirol könnte aber ein guter Anlass sein, den LKW-Verkehr mit diesem System zu steuern.

Ja, das wäre möglich. Ich befürchte aber, dass die Verkehrsbehinderung zu früh kommen wird.

Wie wird sich diese Baustelle auf Südtirol auswirken?

Wir sind derzeit in einem regen Austausch mit den Verantwortlichen der Nordtiroler A13. Natürlich versucht man, die bestmögliche Lösung anzupeilen, damit die Aus-

wirkungen so gering wie möglich sein werden. Wir haben aber noch zu wenige Daten, um vorauszusehen, wie sich die Baustelle auswirken wird.

Im Eisacktal gibt es ja auch eine Vielzahl an Brücken. Gibt es hier ein ähnliches Szenario wie für die Lueg-Brücke?

Nein. Wir können garantieren, dass zumindest in den nächsten 30 Jahren eine solche Situation nicht eintreten wird. Der Unterschied liegt darin, dass die Brücken in Italien mit einem offenen Gehäuse gebaut wurden, das die Eisenstrukturen innerhalb der Stützen zugänglich macht. Dadurch kann eine Stütze ohne besonders großen Aufwand ständig kontrolliert und gewartet werden. In Österreich hingegen sind die Tragestrukturen weitgehend geschlossen. Das ist natürlich eine sehr vereinfachte Darstellung der Situation, aber sie trifft den Kern der Sache.

Abschließend darf man also zuversichtlich sein, dass die A22 in den nächsten 50 Jahren wieder von der Brennerautobahn AG verwaltet werden wird?

Das ist unser Ziel, natürlich. Wir arbeiten seit 2021 an dieser neuen Strategie und glauben an diese Lösung.

willy.vontavon@brixner.info

DU ZÄHLST

WER? Alle, die am Stichtag 30.09.2023 im Besitz der italienischen Staatsbürgerschaft waren und ihren Wohnsitz in Südtirol hatten.

WAS? Angabe der Sprachgruppe: deutsch, italienisch oder ladinisch.

WARUM? Als Grundlage für viele Aspekte des Zusammenlebens und für den Minderheitenschutz in Südtirol.

WIE? Online – schnell, anonym und bequem von daheim aus mit SPID, Bürgerkarte oder EIK/CIE (Elektronische Identitätskarte).

UMWELT

MOBILITÄT

Skibus auf die Plose

z Auch in diesem Jahr gibt es eine Skibusverbindung zwischen Vahrn und dem Skigebiet Plose. An allen Wochenenden der Skisaison sowie täglich im Zeitraum vom 26. Dezember bis zum 1. Jänner, vom 10. bis zum 18. Februar sowie vom 28. März bis zum 1. April fährt der Skibus um 9 Uhr morgens von der Haltestelle Vahrn Gols ab, durchquert mit einigen Zwischenstopps die Gemeinde sowie Brixen und ist um 9:40 Uhr am Gondellift der Plose. Zurück startet der Skibus um 16:15 Uhr von der Plose. Der Skibus kann mit dem Südtirol Pass und der Brixen Card genutzt werden; wer nicht im Besitz dieser Karten ist, kann ein Ticket um zwei Euro pro Fahrt kaufen. Die genauen Abfahrtszeiten und Haltestellen finden sich in der kosten-

losen „Brixner“-App. Der Skibus wird von den Gemeinden Vahrn und Brixen, dem Busunternehmen Pizzinini sowie dem Amt für Per-

sonennahverkehr auf die Beine gestellt und soll Einheimische wie Gäste vom Auto zum öffentlichen Nahverkehr bringen. av

Neue Tarifklasse für hohen Wasserverbrauch

z Einige Neuerungen gibt es im kommenden Jahr bei den Tarifen für die Wasser- und die Umweltdienste in Brixen, wie kürzlich vom Gemeinderat genehmigt. Bei der

Abfallbewirtschaftung unterliegt die Tarifgestaltung ab 2024 der staatlichen Aufsichts- und Regulierungsbehörde ARERA. Sie schreibt vor, dass die Abfalltarife jährlich im April festgelegt werden. Dementsprechend bleiben in Brixen die Kosten für Abfall bis kommenden April unverändert. Bei der Wasserversorgung gibt es künftig eine neue Tarifklasse für Betriebe mit einem hohen Wasserverbrauch: Für alle, die mehr als 500 Kubikmeter pro Jahr benötigen, steigt der Kubikmeterpreis um 58 Cent im Vergleich zum Vorjahr – das entspricht einer Erhöhung

Kinder in Kaminkehrer-Kostümen verteilten am 31. Dezember von 10 bis 14 Uhr in der Altstadt von Brixen gegen eine Spende Glücksbringer. Diese wurden von den Werkstätten der WunderBar, der Seeburg und dem Bartgaishof hergestellt.

von fast 27,5 Prozent. „Wir fördern damit die Sensibilisierung für einen nachhaltigen und reduzierten Verbrauch von Trinkwasser“, begründet Franz Berretta, Generaldirektor der Stadtwerke, diesen Schritt. Betriebe mit einem Verbrauch zwischen 200 und 500 Kubikmetern Wasser zahlen künftig 8,6 Prozent mehr. Haushalte und Betriebe mit einem Verbrauch von unter 200 Kubikmetern erwartet eine vergleichsweise geringe Preissteigerung von 5,7 Prozent; sie bezahlen im kommenden Jahr zehn Cent pro Kubikmeter mehr als im Vorjahr. Damit muss eine vierköpfige

Der Brixner Ortspolizei stehen zwei neue Elektrofahrzeuge zur Verfügung, die die Gemeinde Brixen für ihre Sicherheitskräfte least und die für den Einsatz als Streifenwagen entsprechend ausgestattet wurden. Dank der E-Autos ist die Ortspolizei im Stadtgebiet nun emissionsfrei unterwegs.

Familie im kommenden Jahr laut Stadtwerke mit Mehrausgaben von 8,65 Euro für den Wasserverbrauch rechnen. Die Stadtwerke Brixen haben die Preise für diese Tarifklasse nicht angehoben; die Steigerung ist vor allem auf von der Landesregierung eingeführte Abgaben zur Deckung der Beiträge für Anlagen der öffentlichen Trinkund Abwasserversorgung zurückzuführen. Die Fernwärmetarife werden auch 2024 monatlich an die aktuellen Preise angepasst, „um etwaige Preissenkungen umgehend an unsere Kunden weiterzugeben“, wie Berretta erklärt. av

Das Land Südtirol gewährt Beiträge für Projekte, die zu mehr Chancengleichheit und Geschlechtergleichheit in allen gesellschaftlichen Bereichen beitragen. Einreichfrist ist der 20. Jänner. Informationen gibt das Frauenbüro: Tel. 0472 416970, frauenbuero@provinz.bz.it.

Foto: Oskar Zingerle

STADTGEHEIMNISSE

Wo hängt der Stern das ganze Jahr hindurch?

In der Weihnachtszeit strahlen zahlreiche Sterne von den grünen Baumgirlanden, die die Gassen von Brixen schmücken und verschönern. Ein Stern hängt jedoch das ganze Jahr über in einer der alten Gassen, auch wenn er seine ursprüngliche Aufgabe verloren hat. Die Rede ist vom Standort des ehemaligen Gasthauses zum Goldenen Stern in der Altenmarktgasse. Dieses Gasthaus bestand nicht lange. Es wurde erst im Jahre 1834 von Peter Kinigadner in der ehemaligen Graf Wolkensteinischen Behausung trotz Einspruchs der Brixner Wirte eröffnet, nachdem er das ehemalige Gasthaus zum Schwarzen Bären in der Trattengasse – wo sich heute die Carabinieri-Kaserne befindet – an die Gemeinde verkauft hatte. Im letzten Sommer wurde auch noch die „Sternbar“ geschlossen. Es ist aber erfreulich, dass sich das Wirtshausschild erhalten hat. Wirtshausschilder haben immer eine bestimmte Bedeutung und sind eine Bereicherung für das Straßen- und Stadtbild. Ein Stern im Wirtshausschild steht für den Stern von Bethlehem und erinnert prinzipiell an die Drei Könige. Darüber hinaus bedeutet der Stern auch, dass das Gasthaus bis spät in die Nacht hinein für den Gast bereitsteht.

Anregungen: redaktion@brixner.info

60 neue Gästebetten für Brixen

z Anfang Dezember gab die Gemeinde Brixen bekannt, dass 60 der 250 Gästebetten aus dem Vorschusskontingent vergeben werden sollen, die der Domstadt laut Landestourismusentwicklungskonzept zugeteilt wurden. „Wir wollten so schnell wie möglich mit diesem Prozess beginnen – auch, um Erfahrungswerte für den effektiven Bedarf zu erhalten“, erklärt der zuständige Stadtrat Andreas Jungmann. Dabei stehen 30 Betten gastgewerblichen Betrieben zur Verfügung, 20 sind für die Privatzimmervermietung vorgesehen und 10 für Urlaub auf dem Bauernhof. „Der Stadtrat hat dafür zudem die Vorzugskriterien beschlossen, nach denen die Betten zugwiesen werden sollen“, sagt Jungmann weiter. „Unter anderem wollen wir Jungunternehmer fördern, außerdem Betriebe, die ihre Gäste auch verköstigen; zudem solche, die

sich außerhalb des Stadtgebietes und der Fraktion St. Andrä befinden, weil diese zwei Gebiete vergleichsweise touristisch überentwickelt sind.“ Man wolle Privatzimmervermieter einbremsen, die ihre Wohnung bewusst nicht über einen längeren Zeitraum vermieten möchten, und damit den Brixner Mietmarkt entlasten. Eine wichtige Voraussetzung für den Anspruch auf Gästebetten sei zudem die Einhaltung der urbanistischen Standards: „Alle Antragsteller werden vor der Lizenzerteilung auf die urbanistischen Anforderungen überprüft“, so Jungmann. Vom 2. Jänner bis zum 31. März können Interessenten das Gesuchsformular einreichen. Die dafür nötigen Unterlagen sind auf der Website der Gemeinde zu finden. Ein zweites Kontingent soll bereits im Juli 2024 freigegeben werden. av

BRIXEN/MILLAND

Sturm im Wasserglas

z Ein empörtes Schreiben über vermeintliche „mangelnde Bürgernähe der Gemeinde Brixen“ erreichte vor einigen Tagen die Redaktionen: Miriam Zenorini, Pächterin des Biosozialhofes Vintlerhof in Milland, beschwerte sich darüber, dass „plötzlich mit schweren Maschinen auf meinem Grund Probebohrungen für die Verlegung der Hochspannungsleitungen durchgeführt werden.“ Bereits 2019 habe sie den Technikern der Terna alternative Trassen vorgeschlagen und seitdem nichts mehr gehört: „Es wird so gehandelt, als gelte Eigentumsrecht nicht mehr.“ Der „Brixner“ hat nachgeforscht: Terna hat in der Tat vor einigen Tagen geologische Probebohrungen durchgeführt, die für die Ausführungsplanung der zum Teil unterirdischen Trasse der Hochspannungslei-

tungen von der Hachl bis zum neuen Umspannwerk zwischen Sarns und Albeins erforderlich sind. Die sehr überschaubaren Arbeiten waren allerdings nicht auf dem Grund, den Zenorini gepachtet hat, durchgeführt worden, sondern auf dem Nachbargrund. Zenorinis Intervention von 2019 war übrigens zumindest zum Teil erfolgreich: Die Trasse wurde auf ihren Wunsch so weit es ging an den Rand der Wiese unterhalb der Karlspromenade verschoben: „Der Weinberg wird nun nur noch am Rande tangiert“, sagt Peter Brunner, der sich damals für die Verschiebung der Trasse eingesetzt hatte. Nach den Probebohrungen kann nun die endgültige Trassierung definiert werden, worauf die Eigentümer noch einmal im Detail informiert werden; Ende 2024 ist dann Baubeginn. Terna hat übrigens auf die E-Mail Ze-

norinis blitzschnell reagiert und sie bereits am Tag danach über den Stand der Dinge unterrichtet. Die Gemeinde ist in diesem Fall gar nicht zuständig. wv

Auf knapp 200 m2 Ausstellungs äche entfaltet sich in den suggestiven historischen Räumen der Festung Franzensfeste die Darstellung des BBT-Projektes in seiner faszinierenden technischen Vielseitigkeit bis hin zu Natur und Kultur. Highlights sind interaktive Scannerfahrten in den Tunnel genauso wie das multimediale Erleben des Tunnelvortriebs.

Den Brenner Basistunnel hautnah erleben

Öffnungszeiten der Ausstellung im BBT-Infopoint

Von Mai bis Oktober: Dienstag–Sonntag 10:00–18:00 Uhr

Von November bis April: Dienstag–Sonntag 10:00–16:00 Uhr Montag geschlossen

Kontakt www.bbtinfo.eu / info@bbtinfo.eu / BBT-Infopoint Brennerstraße, 39045 Franzensfeste (BZ), Südtirol – Italien T +39 0472 057200 / F +39 0472 057219

„Möglichst breite Form der Hilfe“

KONRAD BERGMEISTER, Präsident der Stiftung Sparkasse, zur Übertragung des Kurhauses Guggenberg an Kolping Brixen und die Bürgergenossenschaft b*coop.

Herr Bergmeister, eigentlich war anfangs davon gesprochen worden, dass das Kurhaus vom ÖBPB „Zum Heiligen Geist“ verwaltet werden würde. Warum ist es nicht dazu gekommen?

Die Stiftung Sparkasse hat das Kurhaus erworben mit dem Ziel, es einem sozialen, aber möglichst auch kulturellen Zweck zuzuführen. Nach einem Architekturwettbewerb haben wir in Interaktion mit dem ÖBPB versucht, ein Projekt zu entwickeln, in dem verschiedene Altersgruppen eine Wohnmöglichkeit finden könnten. Allerdings werden nur Altenwohnheime öffentlich gefördert, Mehrgenerationen-

wohnungen hingegen nicht – also hätten die Umbaukosten unsere Möglichkeiten gesprengt. Das ist aber nur einer der Gründe, warum man von dieser Idee wieder abkam – wie Sie wissen, entsteht derzeit das Seniorenzentrum, was in der Entscheidung auch eine Rolle gespielt hat. Daraufhin haben wir in den letzten Monaten einen mehrstufigen Prozess abgewickelt: Unter der Verwaltung des Kolpingwerks Brixen wird nun gemeinsam mit der Bürgergenossenschaft b*coop ein Mehrgenerationenhaus entstehen.

Wie ist die Aufgabenteilung zwischen Kolping und b*coop?

Uns war es wichtig, eine Zukunftsstrategie für das Kurhaus zu entwickeln: Es soll eine möglichst breite Form der Hilfe anbieten. Unser Vertragspartner ist Kolping, aber im Organigramm des Betriebs verantwortet b*coop einzelne Themenbereiche. Ein Teil wird an den Sanitätsbetrieb für dessen Mitarbeiter vermietet; im restlichen Gebäude werden Studierende, Arbeiter, Einzelpersonen, Familien und Personen mit Beeinträchtigung leistbaren Wohnraum finden. Die Therapieräume hingegen möchte man an Therapeuten und Ärzte vermieten.

willy.vontavon@brixner.info

Miele Italia sucht

für den gewerblichen Bereich im Raum Südtirol.

Der/Die Techniker/in kümmert sich um die Installation, Reparatur und Wartung aller MieleProfessional­Produkte. Der Aufgabenbereich ergänzt sich durch die Lösung von Problemen im Zusammenhang mit der Nutzung der Produkte, Beratung und Verkauf, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen und deren Zufriedenheit sicherzustellen.

Miele Italia bietet ein junges, internationales und leistungsorientiertes Umfeld mit flexiblen Arbeitszeiten. Der Einstieg in unser Unternehmen ist eine einzigartige Erfahrung und wir bieten kontinuierliche Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten!

Haben wir dein Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf deine Bewerbung: curriculum@miele.it

Umfahrungsstraße 27, 39057, Eppan an der Weinstraße, IT

Ein Geheimtipp im Winter!

ALPINPOOL: Das Meransner Hallenbad bietet das ganze Jahr über traumhaften Wasserspaß für Groß und Klein sowie ein entspanntes Saunaerlebnis für Genießer.

Der Alpinpool in Meransen ist nicht nur im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. Gerade im Winter lohnt sich der Besuch – bei Schlechtwetter oder wann immer man eine gemütliche Auszeit sucht, ob mit Familie im Hallenbad, entspannt zu zweit oder mit Freunden beim Saunieren.

Ein Paradies für Kleinkinder

Südtirols höchstgelegenes Familienhallenbad hat sich ganz auf seine kleinen Gäste eingestellt. Drei verschiedene Wassertiefen – von „babytief“ bis „jugendlich“ –, eine Kleinkinderrutsche, ein Springbrunnen sowie ein Sprudelbecken garantieren endlosen Wasserspaß im wohlig-warmen Nass. Kinder

Das große Hallenbad bietet reichlich Platz für Familien, Genießer und Aktive

dürfen nach Herzenslust toben, die bereitgestellten Schwimmbretter und Schwimmnudeln nutzen oder auch mit Taucherbrille und Schnorchel auf Unterwassertour gehen.

Ein heißes Vergnügen

Gehörig in den Schwitzkasten genommen werden Saunaliebha-

ber im weitläufigen Saunabereich „Schwitzbox“. Hier können sie nach Wunsch und Laune wählen zwischen der finnischen, Dampfoder Bio-Sauna. Und wann immer es gar zu heiß wird, können in der kuscheligen Ruhezone auf extragroßen Komfortliegen neue Kräfte geschöpft oder Abkühlung im Freiluftraum vor traumhafter Bergkulisse genossen werden.

In jeder Hinsicht lohnenswert!

Abgerundet wird das große und vielseitige Freizeitangebot im Alpinpool mit einem Café-Bistro, das mit einer feinen Auswahl an kalten und warmen Snacks aufwartet, sowie einem kostenlosen

Parkplatz. Wer auf die Fahrt mit dem Auto verzichten möchte, nutzt den Bus oder die Bahn nach Mühlbach und die Seilbahn nach Meransen – von dort aus sind es nur wenige Gehminuten zum Alpinpool. Tipp: Mit dem Südtirol Pass und dem Euregio Family Pass wird die Fahrt besonders günstig.

Kinder können mit Schwimmflügeln und Schwimmbrettern planschen oder mit Taucherbrille auf Unterwassertour gehen

Mehrwert durch Nähe und Professionalität

ACS DATA SYSTEMS: Das Unternehmen ist in Südtirol die Referenz für technologische Innovation und digitale Transformation und punktet mit professionellen IT-Dienstleistungen am Puls der Zeit, einem starken Team, ständiger Weiterentwicklung – und mit der Nähe am Kunden.

ACS Data Systems ist das führende IT-Unternehmen in Südtirol und begleitet bereits seit 40 Jahren lokale Firmen mit modernsten IT-Lösungen auf ihrem Weg in die digitale Transformation. ACS ist 1983 in Brixen gegründet worden; in den vergangenen Jahrzehnten ist die Unternehmensgruppe ständig gewachsen und zählt heute mehrere Marken und insgesamt mehr als 450 Mitarbeitende an fünf Standorten. ACS hat dabei inzwischen ein umfangreiches Portfolio an verschiedenen Bereichen, die aber eines gemeinsam haben: In allen Produktgruppen und Marken geht es darum, durch technologische Innovation die Unternehmensabläufe ihrer Kunden zu digitalisieren und damit zu vereinfachen.

Nähe zum Kunden als Grundpfeiler

ACS befindet sich derzeit in einem starken Expansionsprozess. „Wir wollen unter anderem unsere ITKompetenz weiter stärken“, sagt Luis Plunger, Präsident der ACSGruppe. Gerade die IT entwickle sich rasant weiter, weshalb man immer danach trachte, am Puls der Zeit zu bleiben. „Unsere Kunden

verlangen schnelle Reaktionszeiten und absolute Professionalität“, sagt er, „und die erreichte Unternehmensdimension sowie die kontinuierlichen Investitionen ermöglichen es uns, qualitativ hochwertige Dienstleistungen mit hohem Mehrwert zu garantieren.“ Vor diesem Hintergrund habe ACS Data Systems vor Kurzem seinen Hauptsitz in Bozen erweitert, damit das Team dort weiter wachsen kann. Die zentrale Lage von Bozen und auch jene ihrer Standorte in Brixen und in Kürze auch in Bruneck sei dabei ein Riesenvorteil für die Kunden: „Die Nähe zu den lokalen Unternehmen ist einer der Grundpfeiler der ACSPhilosophie“.

Der zweite Grundpfeiler der ACS-Philosophie ist das Wohlbefinden des eigenen Teams: „Unsere Mitarbeiter sind ohne Zweifel die Seele von ACS; deren Kompetenz ist der unbestrittene Wert unseres Unternehmens“, bekräftigt Luis Plunger.

Cybersecurity als 24-Stunden-Service

Neben klassischer IT-Infrastruktur und den entsprechenden Dienst-

leistungen hat sich ACS letzthin vor allem auch auf den Bereich Cybersecurity konzentriert: „Wir verfügen allein für diesen immer wichtiger werdenden Bereich über ein Team von 30 Spezialisten, die einen 24-Stunden-Service vor Ort garantieren“, sagt Daniel Sperandio, Vertriebsdirektor von ACS Data Systems. Für den Bereich Digital Signage hingegen ist die ACS-Marke Infinitys zuständig, die lokale Unternehmen bei der Verwaltung digitaler Inhalte unterstützt. Die größten Digital-Signage-Kunden kommen aus den

Bereichen Automotive, Mode, Luxusartikel und aus dem Einzelhandel; der entsprechende Umsatz konnte in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt werden. Basis der äußerst positiven Entwicklung ist aber die Leidenschaft für IT-Technologie, die im gesamten Unternehmen spürbar ist: Dank ständiger technologischer Innovation und hoher Fachkompetenz des Teams hat sich die ACS-Gruppe längst als idealer IT-Partner für Südtiroler Unternehmer etabliert.

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Fortschritt durch Nachhaltigkeit

PROGRESS GROUP: Engagierte und zufriedene Menschen arbeiten und wachsen am besten in einem nachhaltigen Umfeld. Darauf setzt die Progress Group in Brixen.

Mit innovativen Betonfertigteilen, automatisierten Maschinen und modernen Softwarelösungen hat die Unternehmensgruppe einen erheblichen Einfluss darauf, die Zukunft des Bauens nachhaltiger zu gestalten. Das in Betonfertigteilbauweise errichtete Headquarter bietet den idealen Raum für eine nachhaltige Entwicklung und Lebensqualität. Gesunde und intelligente Köpfe werden die Unternehmensgruppe, die Fortschritt schon im Namen trägt, auch in den kommenden Jahren als weltweiten Technologieführer an der Spitze halten.

Lebensqualität als Mission

Die Mission der Unternehmensgruppe, nachhaltig bessere Lebensbedingungen für Menschen zu schaffen, wird nicht nur nach außen getragen, sondern auch nach innen gelebt. Nachhaltiges Handeln bei Progress Group beinhaltet dabei neben direktem Umweltschutz auch wirtschaftliche und soziale Komponenten.

Ideale Arbeitsbedingungen

Die automatisierte Produktion und das Bauen mit Betonfertigteilen verbessern die Arbeitsbedingungen im Werk und auf den Baustellen. Es werden hochwertige und sichere Wohn- und Arbeitsräume reali-

Die Betonfertigteile werden mittels eigener Software geplant und mithilfe moderner Maschinentechnologie gefertigt

Die Progress Group bietet spannende Tätigkeiten in technischen Bereichen, im Projektmanagement ebenso wie in der Verwaltung

siert, wovon nicht nur die Kunden, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren. Mit Akustik-Klimadecken und Thermowänden bieten die modernen Bürogebäude und Produktionshallen ein angenehmes Raum- und Arbeitsklima mit ausreichend Platz für neue Ideen. Das Headquarter wurde sogar mit dem renommierten „Work & Life“-Award von der „KlimaHaus“-Agentur prämiert – als besonders innovatives und energieeffizientes Bauwerk.

Vom gesunden Essen bis zum Fitnesskurs

Gesundheit spielt beim Brixner Unternehmen eine zentrale Rolle, und das nicht nur im Hinblick auf die kulinarischen Highlights im firmeneigenen Restaurant mit gesunden, regionalen Produkten. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin hat die Möglichkeit, den Arbeitsweg mit einem E-Bike

umweltfreundlicher zu gestalten und verschiedenste Welfare-Angebote zu nutzen. Die angebotenen Fitnesskurse in den hauseigenen Trainingsräumen fördern zudem die körperliche Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden.

Umweltschutz und effiziente Ressourcennutzung

Die Betonfertigteilbauweise leistet einen großen Beitrag zum umweltbewussten Bauen. Das Bausystem optimiert den Materialeinsatz mit bis zu 25 Prozent weniger Beton, 15 Prozent weniger Betonstahl und 25 Prozent weniger Eigengewicht pro Bauteil im Vergleich zur klassischen Betonbauweise und reduziert damit den Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß. Durch die integrierte Planung und Produktion der Fertigteile mithilfe von hauseigenen Softwareprodukten und Maschinentechnologie werden Energie eingespart und Abfall vermieden. Die vorhandenen Flächen am Hauptsitz wurden außerdem

mit einer großflächigen Fotovoltaikanlage, begrünten Dächern und Insektenhotels ausgestattet.

Kontinuierliche Weiterbildung

Ein moderner Arbeitsplatz zeichnet sich nicht nur durch eine angenehme Umgebung aus – auch der individuelle Weg der einzelnen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird gefördert. Die firmeneigene „Progress Group Dual Academy“ verbindet Wissen aus Seminaren und Workshops mit praktischer Ausbildung am Arbeitsplatz und sorgt dafür, dass aus allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern echte Experten werden. Die Ausbildungsprogramme sind individuell auf die einzelnen Personen zugeschnitten und garantieren dadurch die richtige Entwicklung von Fach-, Persönlichkeits- und Führungskompetenz.

Vom Headquarter in Brixen aus werden Projekte in über 80 Ländern weltweit abgewickelt

„We are PROGRESS“

Die Progress Group ist eine international tätige Unternehmensgruppe, die sich auf Maschinen und Software für die Automatisierung der Betonfertigteilproduktion spezialisiert hat und zudem ein eigenes Fertigteilwerk am Firmensitz in Brixen betreibt.

Helle und einladende Büros sowie Steh- und Sitzarbeitsplätze, die beliebig genutzt werden können, schaffen ein ideales Arbeitsumfeld

BAUEN MIT INNOVATIVEN BETONFERTIGTEILEN

LEBENSWERT

Die massive Bauweise ermöglicht höchste Wohnqualität und Wohlbefinden

Innovative Betonfertigteile – die nachhaltige Lösung für thermisch und akustisch optimierte Gebäude. Hohe Wohnqualität wird durch thermische Behaglichkeit, Schallschutz und hohe Flexibilität in der Gestaltung gewährleistet. Mit Aktivierung des Betons können Räume effizient geheizt und gekühlt werden, bei gleichzeitiger Einsparung von bis zu 20 % Energie. Somit wird die Nutzung erneuerbarer Energien

erleichtert. Mehrere Komponenten werden direkt in einem innovativen Betonfertigteil integriert; dadurch wird für eine ideale Raumakustik, Wärmedämmung und Luftqualität gesorgt. Auf dem Weg zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität trägt auch die kontrollierte Qualität des Produkts bei, verbunden mit Flexibilität in der Raumgestaltung und erheblich reduzierten Bauzeiten.

„Wir bewegen Maschinen“

TTCONTROL: Maschinen werden zunehmend komplexer, dennoch muss die Bedienung einfach bleiben. Hier unterstützen technologische Partner wie TTControl, ein Anbieter für Steuerungssysteme und Bedienerschnittstellen. Einen Einblick in ihre Erfolgsgeschichte gibt uns Mitarbeiter Nummer 1: ROBERTO FERRARI, Geschäftsführer der TTControl Srl in Brixen.

Herr Ferrari, was macht die Arbeit bei TTControl spannend?

ROBERTO FERRARI: Die Art unserer Arbeit hat sich über die Jahre stark entwickelt. Als ich das Unternehmen vor 22 Jahren mit aufgebaut habe, waren wir als Einzelkämpfer unterwegs. Heute meistern wir das komplexe Umfeld der Sonderfahrzeuge mit perfekt eingespielten Teams: Jürgen Oberhofer, unser Group Lead für Technical Sales und Support, betreut mit seinem Team unsere Kunden. Janosch Fauster, unser Director Application Development Center, treibt die Entwicklungsprojekte mit unseren Schlüsselkunden voran.

Roberto Ferrari: „Wir sind heute ein perfekt eingespieltes Team“

Join our team for a #mindgrowing experience!

Was zeichnet die TTControl als Arbeitgeber aus?

Das Besondere bei uns ist, dass jeder, der am Projekt mitarbeitet, konkret die Ergebnisse seiner Arbeit sehen kann: an der Pistenraupe beim Skifahren, bei einem Kran auf der Baustelle oder bei einem Feuerwehrfahrzeug im Einsatz. Wir sehen unsere Applikationen im täglichen Leben, und darauf sind wir stolz. So kann jeder Mitarbeiter sagen: ‚Ich war dabei und habe mit dazu beigetragen, dass diese Maschine effizienter, ökologischer und vor allem sicherer arbeitet.‘ Wer diese Leidenschaft mitbringt, ist bei uns sehr willkommen.

Wo geht die Reise von TTControl noch hin?

Der Bedarf an Kompetenzen im Bereich Applikationssoftware für den Off-Highway-Sektor steigt aufgrund der Komplexität enorm. In manchen Maschinen befinden sich 15 bis 20 unserer Steuergeräte, und es gibt nur wenige Maschinenhersteller, die diese Komplexität allein meistern. Mit unseren Hard- und Softwarelösungen können wir die Sicherheit, Effizienz und Einfachheit in der Bedienung von Maschinen deutlich steigern. Die Technologie, die wir anbieten, spielt in gemeinsamen Projekten eine Schlüsselrolle.

„Gastlichkeit, nachhaltig interpretiert“

HOTEL-BAR JAROLIM: Das zentral gelegene Hotel am Bahnhofplatz in Brixen hat nach verschiedenen Bauprojekten seine Türen wieder geöffnet. Die Inhaberinnen VERA und JANA JAROLIM gewähren einige Einblicke in das historische Hotel.

Frau Jarolim, in den letzten Jahren haben Sie am Hotel mehrere Umbauten durchgeführt. Was ist der heutige Stand?

VERA JAROLIM: Zurzeit renovieren wir die historische Außenfassade, wie am Gerüst ersichtlich ist. Gleichzeitig findet eine energetische Sanierung des Dachs statt, mit der Installation einer Fotovoltaikanlage. Der Dachstuhl aus dem Jahr 1912 bleibt erhalten, damals erfolgte die letzte Vergrößerung des Hotels. Nachdem in den letzten Jahren die Zimmer renoviert wurden, haben wir heuer die Rezeption und die Bar renoviert. Mit dem Umbau der Bar haben wir bis zur Realisierung des Mobilitätszentrums Brixen gewartet.

Haben sich noch weitere Änderungen ergeben?

JANA JAROLIM: Wir haben auch die Terrasse aufgewertet. Sie liegt auf der Sonnenseite und lädt auch im Winter zum Verweilen ein. Im Sommer spendet die große Platane viel Schatten. Uns wurden oft

nostalgische Geschichten erzählt, über unsere Großmutter und unseren Vater sowie über Aufenthalte in der alten Bar. Das wurde zum Leitfaden für die Wiedereröffnung. Bei der Renovierung war es uns wichtig, einzelne architektonische und historische Elemente beizubehalten. Das Hotel und die Gastronomie werden jetzt bereits in der vierten Generation von der Familie Jarolim geführt, und das seit dem Jahr 1891. Unser Anliegen war es, etwas Neues in gleichzeitiger Anlehnung an die Vergangenheit zu realisieren.

Welches Angebot bieten Sie der lokalen Bevölkerung?

Vera Jarolim: Lokale Weine, Aperitifs, ein kleines Frühstück auf dem Weg zur Arbeit, einen guten Kaffee zwischendurch und einen gemütlichen Ausklang zum Feierabend. Wir laden alle dazu ein, sich Zeit zu nehmen und die angenehme Atmosphäre zu genießen, die wir geschaffen haben.

Als die Bar renoviert wurde, blieben einige Elemente aus den frühen Jahren erhalten

Hotel Jarolim Bahnhofplatz 1 39042 Brixen

Tel. +39 0472 836230 www.hotel-jarolim.it

Öffnungszeiten:

2023

Täglich, außer zu Weihnachten: 07.30 Uhr bis 20 Uhr

Sonntag: 09.30 Uhr bis 19 Uhr

2024

Täglich: 07.30 Uhr bis 20 Uhr

Montagvormittag geschlossen

Sonntag: 09.30 Uhr bis 19 Uhr

Die alte Bar aus den späten 50er Jahren

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Redaktion:

Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200 www.brixner.info

E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info

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Chefredakteurin und presserechtlich verantwortlich:

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Mitarbeiter der Redaktion: Johanna Bampi (job)

Sabine Dejakum (sd) Ernst Delmonego (ed)

Lisa Hintner (lh)

Jorin Massimo Flick (jmf)

Marlene Kranebitter Zingerle (mk)

Stephanie Risse (sr)

Michèle Schladebach (mis)

Lena Thielemann (lt)

Lia Vontavon (lv)

Oskar Zingerle (oz) Benjamin Zwack (bz) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info

Grafik: Alexandra Bauer, Tel. +39 0472 060208 alexandra.bauer@brixmedia.it

Titelbild: Josef Cutajar

Druck: Athesia Druck GmbH, www.athesia.it

Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Jänner 2024 Nächster Redaktionsschluss: 12. Jänner 2024

Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St., Eintragung im ROC Nr. 011109

Auflage: 11.000 Stück

Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info

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sein, um in zwei Tagen die Kasse an ihren neuen Bestimmungsort zu bringen. Daß diese anstrengende Arbeit ausgerechnet am hohen Frauentag, 8. Dezember, und am

Oktober 1923

Jetzt wäre es bald genug!

Samstag, 1. Dezember 1923

Seit einer Woche haben wir ausgesprochenes Regenwetter. Mehrmals im Tag hört es auf, um gleich wieder anzufangen. Eine Aussicht auf schöneres Wetter sei solange nicht, bis nicht der Schnee komme. So sagen die Wetterpropheten. Wenn es schon einer von beiden sein muß, so würde man doch überall den Schneemann lieber sehen als den Wassermann.

Dezemberanfang

Samstag, 1. Dezember 1923

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Es beginnt der letzte Monat des Jahres. Mag der Dezember auch der zweitkälteste und sonnenärmste Monat des ganzen Jahres sein, so ist er doch auch der freudenvollste und dem Volk der liebste von allen Monaten. Denn in ihm zielt alles auf das wunderbare, seligfrohe Weihnachtsfest hin. In den warmen Heimstuben sitzen die Hausleute um den warmen Ofen und treffen ihre Vorbereitungen auf Weihnachten. Man baut und malt und künstelt an den altlieben Weihnachtskrippen, man übt die Krippenlieder ein und schält und sichtet allerlei Süßzeug für die Weihnachtszelten. Jeden Tag in aller Frühe gehen die Leute zum Rorateamt (auch Goldenes Amt genannt), um sich den Weihnachtsfrieden zu erbitten, jenen Frieden, den die Welt nicht zu geben vermag.

Entlassungen bei der Post

Samstag, 8. Dezember 1923

Vom Personal des hiesigen Postamtes wurden nicht weniger als 12 Angestellte zur Enthebung vor-

VILLA VELDES BRIXEN

Nördlich der Altstadt von Brixen, in der Stadt-Bled-Straße, wird die neue Wohnanlage „Villa Veldes“ gemäß den KlimaHaus A-Nature Richtlinien errichtet. Das Mehrfamilienhaus umfasst 8 lichtdurchflutete Wohnungen mit sonnigen Terrassen oder Balkonen. Bei der Umsetzung des Wohngebäudes wird besonderer Wert auf energieeffiziente Wohnqualität, Sicherheit, Schallschutz und Nachhaltigkeit gelegt.

Anzahl Einheiten: 8 Übergabe ab: 2025 +39 0472 201250 info@castellanum.it www.castellanum.it

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