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KURZ & GUT

Shell muss für Verschmutzung zahlen: Vier nigerianische Bauern und ihre Gemeinden muss der Ölkonzern Shell mit 15 Mio. Euro entschädigen. Leckgeschlagene ShellPipelines hatten ihr Land verseucht. Unterstützt vom BUND-Partner »Friends of the Earth Niederlande« verklagten die Betroffenen 2008 den Konzern am Hauptsitz in Den Haag. Nun endlich widerfuhr ihnen Gerechtigkeit. Allerdings haben die Öllecks zahllose weitere Dörfer im Nigerdelta ihrer Lebensgrundlage beraubt. Immerhin setze die Entschädigung einen neuen Maßstab, so Donald Pols von FoE Niederlande. Konzerne seien künftig besser zur Rechenschaft zu ziehen.

Haie und Rochen geschützt: Eine Entscheidung von historischer Tragweite trafen 184 Länder Ende November auf der Weltartenkonferenz in Panama. Sie schnürten ein Schutzpaket für rund einhundert Hai- und Rochenarten – gegen den Widerstand von Fischerei-Nationen wie Japan und Peru. Die Aufnahme von etwa 90 Prozent der weltweit gehandelten Haie in das CITESAbkommen lässt hoffen, dass der Raubbau in den Meeren zumindest für diese faszinierende Tiergruppe ein Ende hat. Haie und Rochen sind Schlüsselarten mariner Ökosysteme und vielfach hoch gefährdet.

Mehr Unterstützung denn je: Trotz weiterhin erschwerter Bedingungen in der Corona-Pandemie ist es dem BUND auch 2022 gelungen zu wachsen, um über zwei Prozent. Damit geht die Zahl unserer Unterstützer*innen zügig auf die 700000 zu. Wir danken all jenen, die neu zu uns gefunden haben, sowie allen, die uns die Treue gehalten haben. Nie nämlich war der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen dringlicher als heute. Helfen Sie uns, noch mehr Menschen für die Anliegen des BUND zu gewinnen: www.bund.net/ mitgliedwerden

Kein Schlick nach Scharhörn: Seit der jüngsten Elbvertiefung fallen im Hafen von Hamburg enorme Mengen Schlick an. Die Hansestadt wollte das mit Schadstoffen belastete Baggergut teilweise bei der Vogelschutzinsel Scharhörn abladen, am Rande des Nationalparks und Weltnaturerbes Wattenmeer. (Das BUNDmagazin berichtete.) Nach lauten Protesten sagte die Stadt nun zu, dafür vorerst einen weniger sensiblen Standort zu wählen. Der BUND begrüßte die Entscheidung, forderte angesichts der kollabierenden Tideelbe aber, das hausgemachte Problem rasch zu lösen. Die ständigen Baggerarbeiten in dem empfindlichen Ökosystem müssten auf ein Minimum verringert werden.

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