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GREEN DEAL UNTER DRUCK

Juni 2022 erklärte die EU-Kommission, wie sie den Einsatz von Pestiziden bis 2030 halbieren will. Im Zentrum steht der integrierte Pflanzenschutz. Agrargifte sollen erst zum Einsatz kommen, wenn Vorsorge und nicht-chemische Methoden fehlgeschlagen sind. In Stadtparks und Grünanlagen sowie Naturschutzgebieten sollen Pestizide ganz verboten werden. Zwar bleibt der Vorschlag hinter dem zurück, was über 1,1 Millionen Menschen in der Initiative »Bienen und Bauern retten!« gefordert hatten. Aus Sicht des BUND weist er aber in die richtige Richtung. Derzeit befassen sich Ministerrat und EUParlament mit dem Gesetzesentwurf. Industrieverbände halten nun massiv dagegen. Mit Verweis auf Russlands

Angriffskrieg warnen sie, ein Weniger an Pestiziden gefährde unsere Ernährungssicherheit. Dabei ist das Gegenteil richtig: Pestizide untergraben die Grundlagen der Ernährung, indem sie das Bodenleben, natürliche Bestäuber und die biologische Vielfalt schädigen.

Leider verfangen die Argumente der Industrie. Just am Tag, an dem in Montreal ein neues Naturschutzabkommen beschlossen wurde, traten die EU-Agrarminister*innen in Brüssel auf die Bremse. Sie forderten die Kommission dazu auf, zunächst mehr Daten zu liefern, eine reine Verzögerungstaktik. Der BUND wird weiter für eine starke Verringerung der Pestizide kämpfen.

André Prescher-Spiridon

Nah dran. Natur erleben und verstehen

Naturschutz im Urlaub

Voluntourismus in den Nationalen Naturlandschaften heißt: im Urlaub Natur genießen und gleichzeitig schützen. Entdecken Sie außerdem kulturelle Besonderheiten der Region. BUND-Reisen bietet Ihnen sinnstiftende, persönlich verbindende und nachhaltige Reiseerlebnisse. Unterstützen Sie Fachleute durch Tätigkeiten, die Ihren Urlaub besonders machen, indem Sie in kleinen Gruppen z. B.:

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Der BN hat eine Studie bei dem renommierten Büro Vieregg und Rösler in Auftrag gegeben, die untersucht, welche Infrastrukturprojekte am wichtigsten für die Verkehrswende sind, denn der Verkehr ist das große Sorgenkind im Klimaschutz.

Seit vielen Jahren ist der Verkehrssektor der einzige ohne Emissionsreduktionen. Laut Bundesklimaschutzgesetz müssen die verkehrsbedingten CO2-Emissionen bis 2030 halbiert werden. Für die Verkehrsverlagerung gibt es das Ziel, die Fahrgastzahlen der Bahn bis 2030 zu verdoppeln und den Transportanteil des Bahngüterverkehrs auf 25 Prozent zu steigern. Das bedeutet einen deutlichen Ausbau der Schienenkapazitäten – auch für den Güterverkehr.

Doch wie soll dieser Ausbau erfolgen? Welche Maßnahmen sind sinnvoll? Viele Bahnreisende schätzen die pünktliche und verlässliche Schweizer Bahn. Die Schweiz hat neben den hohen Pro-Kopf-

FÜR MEHR NUTZUNG VON BUS UND BAHN

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