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IM TAKT, BITTE!

Viele Menschen nutzen den ÖPNV nicht, weil die Anschlüsse nicht passen. Aber eine deutschlandweite Vertaktung wäre rasch möglich, belegt eine neue Studie.

Investitionen (440 Euro in der Schweiz, 88 Euro in Deutschland) das Konzept des »Integralen Taktfahrplans«. Es handelt sich um einen Fahrplan, der sogenannte Taktknoten vorsieht. Zu diesen Uhrzeiten treffen sich die Züge, und die Fahrgäste können ohne lange Wartezeiten zwischen allen Zügen umsteigen.

Es gibt auch hierzulande bereits einen Entwurf für einen solchen Fahrplan, den sogenannten Deutschlandtakt. Kernidee ist, dass die Pläne zum Ausbau der Bahnstrecken an den Ansprüchen des Fahrplans inklusive der Taktzeiten für Güterzüge orientiert werden. Mit mehr Verbindungen, mehr und besseren Anschlüssen. Dieser bisherige sieht neben kleinen Maßnahmen auch viele Schnellfahrstrecken vor, die hohe Kosten verursachen würden, aber nicht unbedingt einen großen Beitrag zu einem integralen Taktfahrplan leisten. Eine Umsetzung aller Projekte würde Jahrzehnte dauern. Aber für wirksamen Klimaschutz muss Verkehr schnell verlagert werden.

Die neue Studie besagt, dass diejenigen Projekte Priorität bekommen müssen, die einen geringen Aufwand bedeuten, aber erhebliche Kapazitätsausweitungen erzielen. Dazu gehören die Ausbauten von

Knotenpunkten wie München, Ingolstadt und Donauwörth oder Überholgleise an vielen Bahnhöfen der Donautalbahn zwischen Ingolstadt und Günzburg, um Kapazitäten für den Güterverkehr zu schaffen. In die zweite Prioritätenstufe werden große Ausbaumaßnahmen eingeordnet, die trotz überschaubarem Aufwand kapazitätssteigernde Wirkung haben. Beispiele hierfür sind Ausbauten der Strecken Regensburg–Landshut oder Schwandorf–Furth im Wald. Wenig Priorität haben sehr aufwendige Neubau-Schnellfahrstrecken wie die geplante Neubaustrecke Würzburg–Nürnberg. Der Nutzen für den Klimaschutz ist bei diesen Projekten eher gering, weil die Klimaauswirkungen von Bau, Anlage und Hochgeschwindigkeit sehr hoch sind.

Fazit: Ein Deutschlandtakt ist möglich, wenn der politische Wille da ist. Klar ist aber auch: Wenn Verkehr nur verlagert und nicht auch deutlich eingespart wird, sind die Klimaziele im Verkehrssektor nicht zu schaffen.

VERKEHRSWENDE: NOCH VIEL ZU TUN

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