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LEBENSRAUM NATIONALPARK

Der Nationalpark Bayerischer Wald liegt in den Landkreisen Regen und Freyung­Grafenau an der Grenze zu Tschechien. 98 Prozent seiner Fläche sind Wälder. Rund zwei Prozent machen offene Hochmoore, sogenannte Filze, und ehemalige Bergweiden (Schachten) aus. Wald ist aber nicht nur Wald, wie der Nationalpark eindrucksvoll belegt:

Der Bergfichtenwald gehört zu den Besonderheiten des Nationalparks. Der natürliche Fichtenwald der Hochlagen erinnert an die nordeuropäische Taiga und findet sich nur in den höheren, rauen Lagen von Mittelgebirgen ab etwa 1200 Metern und im Alpenraum. Durch die Lage kommt es oft vor, dass bis in den Frühsommer hinein hier noch Schnee liegt.

Auf den Süd- und Südwest-Hängen ist es deutlich wärmer als in den Hochlagen. Hier breitet sich der Bergmischwald aus. Neben Fichte sind hier auch Weißtanne, Rotbuche und Bergahorn angesiedelt. Diese Mischwälder gehören definitiv zu den wichtigsten Lebensräumen des Nationalparks. Auch der Aufichtenwald ist im Nationalpark zu finden. Wie der Name schon aussagt, prägen auch hier Fichten den Wald. Nässe und kühle Temperaturen erlauben es nur wenigen Tannen, Vogelbeeren und Moorbirken, sich auszubreiten. Hier ist es so kalt, dass selbst im Sommer Bodenfrost vorkommt.

Hochmoore bieten vielen Moosen, Gräsern und Zwergsträuchern Lebensraum. Aber auch die hochgelegenen waldfreien Flächen (Schachten), auf denen früher Tiere geweidet haben, bieten seltenen Insekten-, Reptilienund Fledermausarten ein Zuhause. Ebenso trägt das dichte Netz von Fließgewässern mit einer Länge von über 760 Kilometern zur Artenvielfalt im Nationalpark bei.

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