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Wenn Namen Gesichter bekommen

Lydia Fischkandl, derzeit Praktikantin im FEB, teilt ihre ganz persönlichen Erfahrungen ihrer Teilnahme beim letzten „Community of Practice“

Treffen rund um den Bürger*innenrat. Dabei kommen Menschen zusammen, die Bürger*innenräte begleiten, moderieren und/oder koordinieren.

Zentral dabei: Erfahrungsaustausch, voneinander lernen und weiterentwickeln. Aber lest selbst.

Vor meinem ersten „Community of Practice“-Treffen hatte ich keine besonderen Erwartungen an die Veranstaltung. Doch was ich in den nächsten zwei Tagen erlebte, übertraf meine Vorstellungen bei weitem. Zusammen mit meinen Kolleg*innen aus dem FEB fuhr ich ins Bildungshaus Batschuns und als wir den Seminarraum betraten, erwartete mich ein traumhafter Ausblick ins Tal.

Etwas abgelenkt von dem tollen Ausblick half ich bei den letzten Vorbereitungen im Raum. Die Veranstaltungstage starteten mit einem gemeinsamen Mittagessen, bei dem ich bereits ein paar bekannte Gesichter erblickte. Von den Gesichtern, die ich nicht zuordnen konnte, was doch einige waren, wurden mir dazu die Namen eingeflüstert. Endlich konnte ich den oft gehörten Namen aus dem Büroalltag Gesichter zuordnen.

Nach dem Mittagessen ging es dann offiziell los und Annemarie Felder, Prozessbegleiterin aus Bregenz, führte uns mit ihrer souveränen und empathischen Moderation durch eine Kennenlernrunde. Ich erkannte schnell, dass sich die Teilnehmenden bereits größtenteils untereinander kannten. Es herrschte eine Atmosphäre von Wiedersehen und Austausch. Es fühlte sich so an, als ob sich eine große Familie bei einem lang ersehnten Familientreffen wiedersah. Wenn man bedenkt, dass das letzte „Community of Practice“-Treffen 2019 war, verwundert es wohl nicht.

Es waren Teilnehmende aus vier unterschiedlichen Ländern anwesend. Das Nachmittagsprogramm, bei dem ein Update über die unterschiedlichen Entwicklungen des Bürger*innenrats in den verschiedenen Ländern gegeben wurde, half mir, mein inneres Wissensbild über das Themenfeld der Bürger*innenräte weiter zu vervollständigen.

In Kleingruppen diskutierten wir weitere Herausforderungen, die sich in der Praxis der Bürger*innenräte ergeben. Die familiäre Atmosphäre ermöglichte spannende Diskussionen und ich lernte viele inspirierende Menschen und Ansätze kennen. Auch nach dem offiziellen Programm fanden wir uns noch zu einem gemütlichen Abend zusammen. Am nächsten Tag ging es mit großer Motivation weiter. Markus Götsch vermittelte uns einige Impulse zur Moderationsmethode „Dynamic Facilitation“ und wir beschäftigten uns weiterhin auf unterschiedlichen Ebenen mit Fragen rund um das Instrument und seine Weiterentwicklung. Die Zeit verging wie im Flug und ich fand mich plötzlich in der Abschlussrunde wieder. Insgesamt war es ein unglaublich bereicherndes Erlebnis, Teil der großen „Familie“ der Beteiligungsszene zu sein. Mein inneres Wissensund Namensbild wurde klarer und ich durfte viele spannende Persönlichkeiten mit inspirierenden Erfahrungen und Sichtweisen kennenlernen. Ich sage „Danke“, dass ich dabei sein konnte und möglicherweise bis zum nächsten „Community of Practice“-Treffen.

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