FDP möchte wieder mitspielen
Mende blickt auf Amtszeit
Geflügel darf nach draußen
Seite 5
Seite 3
Seite 11
Kleinanzeigen-Annahme über Internet: www .celler-kurier.de über Fax: (0 51 41) 64 69; über Telefon: (0 51 41) 92 43 59
Sonntag, den 19. Februar 2017 • Nr. 7/38. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0
Polizeiinspektion Celle stellte Kriminalstatistik für das Jahr 2016 vor
Zahl der Straftaten sank „Häusliche Gewalt“ nahm zu CELLE (cm). Stadt und Landkreis gehören mit zu den sichersten Regionen in Deutschland, betonte der Leiter der Polizeiinspektion, Eckart Pfeiffer, diese Woche bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik für 2016. Vor allem bei Wohnungseinbrüchen und der Kriminalität Minderjähriger sank die Zahl der Fälle. Insgesamt kamen danach auf 100.000 Einwohner im Bereich der Polizeiinspektion nur 6.507 Straftaten, das seien fast so gute Zahlen wie in Bayern (zirka 6.350 Fälle), das ja allgemein als sicher gelte, betonte Pfeiffer. Und er freute sich auch über die gute Aufklärungsquote von 62,13 Prozent, die seit nunmehr sechs Jahren sogar über der Landesquote liegt. Zusammen mit dem Leiter des zentralen Kriminaldienstes, Jochen Rodenwaldt, wollte
er das deutliche Sinken der Fallzahlen gegenüber 2015 aber nicht überbewerten. Denn 2015 war diese Zahl durch einen großen Betrug, der aus zahlreichen kleineren Fällen bestand, besonders gestiegen. Die 11.581 Fälle von 2016 spiegeln dagegen eher das niedrige Niveau von 2013 und 2014 wider. Bei den Zahlen müsse man aber auch berücksichtigen, dass es durchaus ein unterschiedliches Anzeigenverhalten gäbe. Könne man davon
ausgehen, dass bei Kfz-Diebstählen nahezu alle von den Besitzern zur Anzeige gebracht würden, sei es bei Gewaltdelikten mit vier Prozent sehr wenig, betonte Pfeiffer. Wenn deshalb die Anzeigen im Bereich Häusliche Gewalt 2016 deutlich zugenommen haben (von 367 auf 438 Fälle), so könne dies auch ein Hinweis sein, dass die Betroffenen auch weniger bereit sind, diese Gewalt klaglos hinzunehmen. Allerdings gäbe leider auch der Anstieg der
Der Leiter der Polizeiinspektion Celle, Eckart Pfeiffer (links), und der Leiter Zentraler Kriminaldienst in Celle, Jochen Rodenwaldt, stellten die neuen Zahlen vor. Foto: Maehnert
AKTIONSPREIS
AKTIONSPREIS
Rohheitsdelikte überhaupt Körperverletzung, Raub und räuberische Erpressung sowie Straftaten gegen die persönliche Freiheit - um fast acht Prozent Anlass zur Sorge. Eine andere Sorge betrifft die Gewalt gegen Polizeibeamte. Mit 51 Fällen verzeichne man hier zwar für Celle einen erfreulichen Rückgang. Doch das Problem sei, dass es sich oft um ganz alltägliche Einsätze handele, in denen die Polizisten unvorhersehbar tätlich angegriffen werden - meist von alkoholisierten Personen. Ausdrücklich begrüßte Pfeiffer, dass hier die Strafen jetzt erhöht werden sollen. Auch die Ermittlungsarbeit der Polizei wird immer umfangreicher. Rund 11.000 Arbeitsstunden brauchte etwa die Sonderkommission, um den Fall eines ermordeten Celler Lehrers aufzuklären. Die Anforderungen für die Polizei sind gewachsen, die Aufklärungszahlen zeigen aber, dass man erfolgreich ist, so Pfeiffer. Und dies gelte auch bei den Wohnungseinbrüchen, deren Zahl auf 327 gesunken sei. Hier mache sich auch die Arbeit der polizeilichen Kriminalprävention bemerkbar, mit der, so Pfeiffer, noch mehr Hausbesitzer einen Beratungstermin vereinbaren sollten. Auch die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen sei erneut gestiegen - auf 26,3 Prozent erneut. Das sei ein sehr guter Wert, wenn man auf die Landes- oder Bundeszahlen blickt. Problem sei aber, dass man nach überregionalen Forschungen davon ausgehen müsse, dass in etwa Dreiviertel aller Fälle reisende professionelle Täter am Werk waren.
AKTIONSPREIS
Die CDU kritisiert die Verkehrssituation an den Fußgängerüberwegen des Kreisels „Hafenstraße“. Foto: Müller
Kritik am Kreisel „Hafenstraße“
Fußgängerüberwege neu überdenken
CELLE. „Die derzeitige Verkehrssituation am Kreisel ‚Hafenstraße‘ ist nicht hinnehmbar“, kritisiert Tim Übermuth, Ortsbürgermeister Blumlage/Altstadt. Deshalb fordert seine CDUFraktion im Ortsrat die Celler Verwaltung auf, die dortige Verkehrsführung und vorrangig die Fußgängerüberwege neu zu überdenken. „Kraftfahrer, die von der Allerbrücke kommend in die Mühlenstraße fahren wollen, werden zunächst fälschlicherweise auf eine blind endende Spur geleitet, um dann von einem Fußgängerüberweg ohne Lichtsignalanlage gestoppt zu werden. Dies führt automatisch zu den derzeitigen Staubildungen“, meint Übermuth. „Ohne eine zumindest vorübergehende Beseitigung der Fußgänger-
AKTIONSPREIS
überwege an dieser sensiblen Stelle des Zentrums wird man dem hohen Verkehrsaufkommen vor allem in Stoßzeiten nicht Herr.“ Als mögliche Lösung schlägt Übermuth eine Beseitigung der beiden kreiselbegrenzenden Zebrastreifen vor, die durch eine Fortführung der rechten Spur in die Hafenstraße ergänzt wird. „Wir müssen diesem Problem noch vor der gegenläufigen Befahrung des Nordwalls begegnen“, ist Übermuth überzeugt und ergänzt, „dass man bei künftigen Planungen den Vertretern der Polizei im Rathaus mehr Gehör verschaffen müsse.“