KW10 Celler Kurier Ausgabe Sonntag

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Sonntag, den 12. März 2017 • Nr. 10/38. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0

Kreishegeschau und Jahreshauptversammlung der Jägerschaft

„Pragmatischem Umgang“ mit Wolf müssen Taten folgen BERGEN (ram). Am vergangenen Wochenende fand im Stadthaus Bergen die Kreishegeschau des Jagdjahres 2016/17 für das Gebiet des Landkreises Celle sowie die Jahreshauptversammlung der Jägerschaft des Landkreises Celle e.V. unter Vorsitz von Jan-Peter Dralle statt. Der Wolf war dabei das Schwerpunktthema. „Die Sorge um die anvertrauten Weidetiere ist groß, aber auch die Menschen selbst machen sich Sorgen“, erklärte der CDU-Bundestagsabgeordnete Henning Otte in seinem Grußwort zum Thema „Wolf“. „Deswegen brauchen wir einen pragmatischen Ansatz. Aber wir brauchen keine Ideologie. Es geht nicht darum den Wolf zu verniedlichen oder ihn umzuerziehen. Wer das will muss auch bereit sein bei einem verunfallten Wolf Mund-zuMund-Beatmung zu machen.“

Als Otte die Bundesumweltministerin gefragt habe, wie man mit dem Wolf zukünftig umgehen will, da habe er als erstes ein NABU-Prospekt mit dem Titel „Der Wolf ist angekommen“ erhalten. „Das kann es nicht sein“, kritisiert er. Man dürfe nicht erst darüber nachdenken wie es weitergehe, wenn der sichere Erhaltungszustand des Wolfes erreicht sei. Jetzt sei ein Management wichtig. Es werde eine Besenderung sowie eine Entnahme von auffälligen Wölfen gebraucht. Und

man benötige eine Diskussion darüber, wie viele Rudel es in Niedersachsen geben soll, damit der Erhaltungszustand erreicht ist. Da die polnische und die deutsche Population schon zusammengewachsen sind, sei die benötigte Zahl von 1.000 Wölfen längst erreicht. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann sympathisiere damit, dass jagdbares Wild auch in das Jagdrecht gehöre. Sie bat aber darum gemeinsam über die Folgen nachzudenken, wenn

Kreisjägermeister Hans Knoop (von links), Landesjägerschafts-Präsident Helmut Dammann-Tamke, Jan-Peter Dralle, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Celle, und der Erste Kreisrat Michael Cordioli.

Sitzung des Kreistages CELLE. Der Kreistag des Landkreises Celle trifft sich am Montag, 13. März, um 14.30 Uhr im Kreistagssaal, Trift 26 in Celle, zu einer öffentlichen Sitzung. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Neuwahl der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter des Senats für Flurbereinigung Oberverwaltungsgericht. Beraten wird weiterhin über die Haushaltssatzung mit dem Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2017 und dem Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 2017 bis 2020 und des Wirtschaftsplans 2017 für das Kreisaltenpflegeheim Winsen (Aller) mit Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 2017 bis 2020 sowie des Haushaltsplans 2017 des Eigenbetriebes Breitbandausbau.

man den Wolf ins Jagdrecht aufnehme. Sollte es dazu kommen, werde ein vernünftiger Interessenausgleich benötigt, der nicht zu Lasten der Jäger gehen dürfe. Der Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft (LJN), Raoul Reding, gab einen Überblick über die Wolfssituation. Man könne von 74 Territorien in Deutschland ausgehen. Es gebe 38 Rudel, sechs Einzelwölfe und 29 Wölfe, über die noch Unklarheit herrsche. Leider herrsche eine gewisse Meldemüdigkeit. Es gebe Gebiete, wo nur noch an den Niedersächsischen Landesbetrieb für Fotos: Müller Wasserwirtschaft, Küsten- und Die Hegeschau war wieder beeindruckend. Naturschutz gemeldet werde, der es aber versäumt habe über gen Zäunungsmaßnahmen lichen Ministerien treffen. Im 400 Meldungen trotz mehrfa- seien aus Sicht der LJN unzurei- Verlauf der Versammlung cher Nachfrage ans Wolfsmoni- chend und in der Form nicht stellte Kreisjägermeister Hans toring weiterzumelden, kriti- praktikabel: Als anerkannter Knoop den Streckenbericht siert er. Naturschutzverband, der wie vor: Rotwild 1.161 (Vorjahr Das Thema „Wolf“ werde die Jäger die Artenvielfalt in ei- 1.067), Damwild 6 (10), sowohl auf bundes- wie auf ner ganzheitlichen Perspektive Schwarzwild 3.700 (2.254) und landespolitischer Ebene inten- betrachte, könnte man solch Rehwild 4.283 (3.865). Haarsiv diskutiert, so LJN-Präsident flächendeckenden Zäunungen wild: Feldhasen 206 (219), Helmut Dammann-Tamke. der freien Landschaft auch Wildkaninchen 39 (34), Füchse Insbesondere in Niedersach- nicht unterstützen - sie würden 1.473 (1.538), Steinmarder 79 sen sei die Debatte durch die auf Kosten einer Vielzahl ande- (83), Baummarder 40 (33), Thematik der Nutztierrisse rer freilebenden Arten gehen. Mauswiesel 1 (1), Dachse 273 politisiert. Den sowohl von der Die Politik sei letztendlich ge- (249), Fischotter (alles Fallwild) Landesregierung als auch dem fordert, Antworten zu erarbei- 3 (1), Waschbären 158 (134), Umweltministerium angekün- ten. Einzelne Tiere, die sich of- Marderhunde 232 (197) und digten „pragmatischeren Um- fensichtlich auf Nutztiere spezi- Nutrias 1.260 (573). Federwild: gang“ müssten auch Taten fol- alisiert haben, müssten schnell Rebhühner 8 (39), Fasane 15 gen, ansonsten werde die Ak- und unbürokratisch entnom- (10), Ringeltauben 938 (1.161), zeptanz für die Rückkehr der men werden. Ansonsten drohe Türkentauben 12 (9), GraugänWölfe in der Gesellschaft weiter die Weidetierhaltung in se 75 (73), Bläßgänse 0 (0), schwinden. Klar sei, dass die Deutschland verloren zu gehen Saatgänse 0 (0), Ringelgänse 12 Rückkehr der Wölfe nicht kon- - und damit auch ein wichtiges (0), Kanadagänse 2 (0), Nilgänfliktfrei verlaufe. Neben der ra- Instrument für die Pflege von se 26 (31), Stockenten 1.034 santen Populationsdynamik wertvollen Naturschutzflächen. (875), Krickenten 27 (20), Waldmit der sich der Wolf in Nieder- Die Entscheidung über solche schnepfe 11 (11), Bläßhühner 0 sachsen ausbreite, sei es vor und andere Maßnahmen und (1), Graureiher 48 (23), Habicht allem das Thema „Nutztierris- die Verantwortung dafür aber - 0 (2), Mäusebussard 9 (8), Kolse“, das die Diskussionen ver- und auch das gilt es klar zu sa- kraben 3 (0), Rabenkrähen schärfe. Die behördlicherseits gen - würden aber die zuständi- 1.045 (1.248), Elstern 241 (273) stets empfohlenen großräumi- gen Behörden und verantwort- und Kormorane 98.

Landkreis Celle übergab eine Universalprüfmaschine

Moderne Ausstattung für schulische Ausbildung an BBS II

CELLE. Landrat Klaus Wiswe hat eine Universalprüfmaschine an die Schüler der Berufsbildenden Schule II übergeben. Die moderne Maschine ersetzt ein 50 Jahre altes Gerät. Die Kosten für die Anschaffung betragen 49.933 Euro. „Diese Investition trägt dazu bei, die Ausbildung auf hohem Niveau zu halten. Es ist wichtig, für unsere Schulen eine moderne Ausstattung zur Verfügung zu stellen. Damit ermöglichen wir den Schülerinnen und Schülern die bestmögliche Ausbildung“, so Landrat Wiswe. Schulleiter Heinrich von Fintel dankte dem Landkreis für sein finanzielles Engagement und nahm die Prüfmaschine anschließend in Betrieb. Vor einer Schulklasse wurden die ersten

Versuche unternommen und Stahl hinsichtlich seiner Zugfestigkeit untersucht. An der BBS II werden Schüler in vielen technischen Berufen unterrichtet. Eine dieser Berufsgruppen ist die des Zerspanungsmechanikers. Er fertigt Präzisionsbauteile aus Metall an. Mit der neuen Materialprüfmaschine können die Schüler die Zugfestigkeit von Werkstoffen ermitteln. Hierzu werden diese in die Maschine eingespannt und bis zum Zer-

reißen auf Zug belastet. Weiterhin können Versuche im Hinblick auf das Druck-, Biegungs-, Knickungs- und Zähigkeitsverhalten von Werkstoffen vorgenommen werden. Die moderne Maschine verfügt über eine umfangreiche EDV-Ausstattung und damit über wesentlich mehr Möglichkeiten der Auswertung und Visualisierung als das veraltete Vorgängermodell. Von der Anschaffung profitieren 45 Klassen mit etwa 900 Schülern; denn die Versuche sowie die darauf aufbauenden Unterrichte werden in unterschiedlicher Tiefe in allen Klassen der Metall- und Fahrzeugtechnik vorgenommen.

Heinrich von Fintel (links), Schulleiter der BBS II, und Landrat Klaus Wiswe (rechts). Foto: privat


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