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Sonntag, den 29. Oktober 2017 • Nr. 43/38. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0
Einbringung des Haushaltes 2018 bei der Celler Stadtratssitzung
Rund 4,3 Millionen Euro als Jahresverlust errechnet
CELLE (ram). Der Rat der Stadt Celle tagte am vergangenen Donnerstagabend in der Alten Exerzierhalle in öffentlicher Sitzung. Haupttagesordnungspunkt war an diesem Abend die Einbringung des Haushaltes 2018 durch den Ersten Stadtrat Thomas Bertram. Die Ratsmitglieder würden sich, wenn sie den vorgelegten Haushaltsplanentwurf beraten, auch in diesem Jahr wieder großen Herausforderungen stellen, erklärte Bertram. Auf der einen Seite stehe der Anspruch der Politik, das Leben in der Stadt aktiv und lebenswert zu gestalten. Auf der anderen Seite würden sie seit 2009 immer wieder die Themen „Fehlbeträge“ und „Haushaltssicherung“ diskutierten. „Leider ist das auch in diesem Jahr nicht
anders“, so Bertram. „Die Verwaltung legt einen Haushalt vor, der mit einem Jahresverlust von rund 4,3 Millionen Euro endet. Dieser Verlust wird im Ergebnishaushalt ausgewiesen. Dieser Teil des Haushaltes stellt das Geschäft der Verwaltung ähnlich dar, wie es in einem Unternehmen üblich ist.“ Auch wenn die Ratsmitglieder im Finanzhaushalt unter dem Posten „Saldo aus laufender Verwaltung“ einen Überschuss von rund 3,3 Millionen Euro
finden können: Dieses Geld diene unter anderem der Tilgung der Kredite und stehe nicht für andere Zwecke zur Verfügung. Nach bisherigem Stand werde die Stadt bis zum Jahr 2021 Vorjahresverluste von 114 Millionen Euro ansammeln. Die Einsparmaßnahmen aus den Haushaltssicherungen der Jahre 2016 und 2017 würden Wirkung zeigen, worüber man froh sei. „Denn: Wie finanzieren wir die Summe der Vorjahresver-
Celler Kurier Sonntag 29.10.2017-neuIm Neuen Rathaus wurde der Haushaltsplanentwurf 2018 erarbeitet, der nach der Einbringung nun in den Gremien beraten wird. Foto: Archiv
luste? Da Zahlungen - zum Beispiel für Gehälter - natürlich auch dann zu leisten sind, wenn die Erträge - zum Beispiel aus Steuereinnahmen nicht vorhanden sind, sind wir gezwungen, Kredite aufzunehmen“, so Bertram. Im Bereich von Schulden, hinter denen Sachwerte stehen, sei nur ein geringer Anstieg zu verzeichnen. Die Kredite, die die Stadt aufnehmen müsse, um das laufende Geschäft zu finanzieren, würden aber steigen. Der Wunsch der Verwaltungsführung sei es, diese Verschuldung nicht weiter ansteigen zu lassen, sondern gegenzusteuern. „Trotz der ansteigenden Schulden ist unser Schuldendienst in den vergangenen Jahren gesunken. Der Zinspolitik der EZB sei Dank“, so Bertram weiter. Festzustellen sei allerdings, dass die Zinserwartungen in den Jahren bis 2021 eine Steigerung annehmen lassen. Während die Stadt die 174 Millionen Euro Investitionsschulden gut absichern könne, um Überraschungen zu vermeiden, gelinge das bei den Kassenkrediten nur eingeschränkt. Der Erste Stadtrat gab weiterhin einen Überblick über das, was geschehen müsse. So werde die Stadt beispielsweise weiter versuchen in den Genuss von Hilfen vom Land zu kommen. Aber man sollte sich nicht auf andere verlassen, so Bertram: „Wir sollten selbst an der Verbesserung unserer Situation arbeiten.“ Auf der Sitzung beschloss der Rat außerdem einstimmig, Hans-Herbert Encke, Georgia Langhans, Marlise Münchau und Jens Rejmann mit einer Ehrenmedaille der Stadt Celle ausgezeichnet werden.
Es ist Winterzeit: In der Nacht zum heutigen Sonntag, 29. Oktober, wurde die Zeit von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Foto: Müller
Maßnahme startet im November
Sanierung von Kanälen im Ortsteil Scheuen
CELLE. Der Eigenbetrieb „Stadtentwässerung Celle“ wird ab November umfangreiche Kanalsanierungsmaßnahmen im Celler Ortsteil Scheuen vornehmen. Die in den 60er/70er Jahren erbauten Betonkanäle entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Das beauftragte Sanierungsunternehmen wird die Mischwasserhauptkanäle mit mit dem Schlauchlining-Verfahren sanieren. Das Schlauchlining-Verfahren ist zurzeit das StandardVerfahren zur grabenlosen Sanierung von erdverlegten Kanälen und Leitungen. Hierbei wird der werkseitig hergestellte und mit Kunstharz getränkte Glasfaserschlauch über die vorhandenen Schachtöffnungen in den zu sanierenden Kanal eingezogen. Mittels Luft-
Celle - Hannoversche Strasse 33 Mo-Fr 9.30-19.00
Sa. 9.30 - 18.00
druck wird der Liner aufgestellt und gegen die Kanalwand gepresst. Die Aushärtung erfolgt unter dem Einfluss von UVLicht. Anschließend erfolgt an den knapp 100 Schachtbauwerken eine Teilauskleidung aus Glasfaserverstärktem Kunststoff. Während und noch einige Tage nach dem Einbau des Schlauchliners können sich verfahrensbedingt geringfügige Geruchsbelästigungen ergeben. Da sich Teile der Sanierungsabschnitte an der Landstraße L 240 „Am Stellhorn“ befinden, ist in diesem Bereich kurzfristig mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.