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R EGIO #09 | September 2021 | 4,90 € | 7,25 CHF

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KREUZ UND QUER DURCH DIE REGIO TO UR

DAS ERBE DER MÖNCHE Der historische Klostergarten der Freiburger Kartause

UNSICHTBARE HELFER Die ehrenamtlichen Wegwarte des Schwarzwaldvereins

Magazin fürs Dreiländereck


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INHALT

Nr 09

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Titelthema Touren mit Extra

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Ausflug an den Strand: Radtour zu den Isteiner Schwellen 11 - 13 Wandern mit Witz: der Schwärzenbacher Gäg-Wäg 14 - 15 Der Schwarzwald aus der Vogelperspektive: Heli-Rundflug 16 - 17 Ausfliegen & einkehren: die Lautenbacher Vesperwanderung 18 - 19

Land & Leute

11 Lust auf …

Unsichtbare Helfer: Die Wegwarte des Schwarzwaldvereins 20 - 21 06 - 07

Lebendiges Kulturerbe im Écomusée Ungersheim 22 - 23 Joseph-Breitbach-Preis für Schriftsteller Karl-Heinz Ott 24 - 25

Impressionen Reif für die Ernte

Inhaltsverzeichnis

Anzeigen

Kolumnen 08 - 09

15, 21, 25, 27

Haus & Garten Zum Mitgärtnern: der historische Klostergarten Kartause 26 - 29


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, n e d n u k R E , n e b e l r e ecken d t n e Kunst & Kultur Der Sommer wird spannend: Neue Krimis aus der REGIO

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Sie ist wieder da! Europas größte Kunstmesse Art Basel

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Schlemmen & Sürpfeln Kulinarik mit Weitsicht: das Restaurant derWaldfrieden setzt auf Nachhaltigkeit 33 - 35

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Das Kochbuch „Schwäbisch Vegetarisch“ interpretiert traditionelle Gerichte neu und modern 36  -  39

Kalender Ausstellungen, Messen & Konzerte: die vielfältigen Veranstaltungen im September 40 - 47

REGIO-Markt & -Mobil „Wein & Chillen“ im Weingut Franz Xaver  48 Vorreiter: Elektromobilität im Autohaus Breisgau  49

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Horche se mol! Svetlana Berdyugina über die Suche nach Außerirdischen  50

Inhaltsverzeichnis

Die Seele des Rheins: Biografie eines außergewöhnlichen Stroms 30

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LUST AUF …

U(h)rig Von der Küche in die Werkstatt hat es den ehemaligen Koch Markus Vienenkötter gezogen. Hier fertigt er nun Uhren und Pinnwände, die den modernen Schwarzwald widerspiegeln. Statt auf Kitsch setzt er mit seiner Manufaktur „Waschecht“ in Todtnauberg auf reduzierte Formen, knallige Farben und lokale Materialien. So kommen diese Schwarzwalduhren zwar ohne Kuckuck, dafür aber mit echten Fichtennadeln daher. Preis: 94 Euro Gesehen im Lahrer Online-Shop: kosmos-schwarzwald-shop.de Foto: © Kosmos Schwarzwald Shop

Lust auf …

Sonne, Mond und Knoten Bei Camena Krämer ist der Knoten drin. In ihrem kleinen Familienunternehmen „SonneMondStars“ im Kraichgau fertigt sie eigentlich Knotenschlangen für Babybetten und anderes für die Kleinsten. Doch daneben verknotet sie auch diese stylischen Kissen. Die Größen reichen vom kleinen Dekoball

bis zum Bodenkissen, auf dem man bequem Platz nehmen kann, die Farben von Feuerwehrrot bis Himmelblau. Preis: 34,99 Euro (Größe M), 49,99 Euro (L) Online-Shop: sonnemondstars.etsy.com Foto: © SonneMondStars


Was für eine Kombi: Inspirationen der Bauhaus-Bewegung treffen auf norwegisch-traditionelle Webereikunst. Das wiederum trifft auf klare Geometrie in frischen Farben. Ist es da verwunderlich, dass diese Decken und Kissen von Roros Tweed bereits einen renommierten New Yorker Branchenpreis eingefahren haben? Zudem sind die Textilien nicht nur etwas fürs Auge, sondern durch den Einsatz norwegischer Lammwolle auch wunderbar kuschelig.

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Gewebte Geometrie

Preis: Mikkel Kissen 99 Euro, Tweed-Plaid Decke 219 Euro Gesehen bei hedwig, Konviktstraße 29, Freiburg Online-Shop: www.hedwig-store.com/shop Fotos: © Roros Tweed

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e x pl o o n! si Bunter geht nicht

Mit einer Bambusschale aus Vietnam einen Weltladen aus der REGIO unterstützen? Das geht mit dieser lebensmittelechten und in Handarbeit gefertigten Schüssel von Craft Link – eine Fairhandels-Organisation, die benachteiligte Kunsthandwerker in Vietnam unterstützt. Zu kaufen ist sie über den Online-Shop „El Puente“. Und jetzt kommt der regionale Clou: Wer im Bestellformular „Weltladen Esperanza Lahr“ angibt, unterstützt mit dem Einkauf auch noch die Initiative Fairer Handel in der Ortenau.

Ein mit Marienkäfern bedruckter Frosch. Eine Kuh in Blumenwiesen-Optik. Eine Ente mit goldener Krone und goldenem Schnabel. Wer eine Aversion gegen knallbunten Kitsch hat, sollte an dieser Stelle schnell wegsehen. Alle anderen werden diese Spardosen lieben, die so verrückt und quietschbunt sind, dass sie schon wieder stylisch sind.

Preis: 34,90 Euro Gesehen im Online-Shop: shop.el-puente.de

Spardosen von Pomme Pidou 50 verschiedene Modelle, Preis: ab 18,95 Euro Gesehen im Online-Shop „Deko-Unlimited“ aus Achern: deko-unlimited.de

Foto: © El Puente GmbH

Foto: © pomme pidou

Lust auf …

Faire Schale


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MPRESSIONEN Reif für die Ernte

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Zeit für die Obsternte! Wenn die goldene Jahreszeit anbricht, zeigt sich die Natur in allen Farbfacetten: Bunte Laubwälder, herbstfarbene Blätter, die letzten Blumen im Garten blühen, Bäume biegen sich unter der Last der vielfältigen Obstsorten. Das Laub schimmert goldgelb und rot, die Weinlese beginnt und die Menschen feiern den Herbst mit vielen Festen, wie es auch schon unsere Vorfahren taten. mos


‹‹ Apfelgarten Am Bodensee herrscht ein besonders fruchtbares Klima. Zwischen Hagnau und Überlingen wachsen Äpfel, Reben, Birnen und sogar Bananenbäume. Im Herbst wird die Region zur üppigen Speisekammer.

›› Kürbisschätze Ob kugelförmiger Hokkaido, oder birnenförmiger Butternut: In der heimischen Küche sind diese „Panzerbeeren“ nicht mehr wegzudenken. Herbstzeit ist Kürbiszeit!

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Ob Pflaumen, Mirabellen oder Zwetschgen, das beliebte Steinobst ist im September pflückreif. Schmeckt frisch vom Baum genauso gut wie zu raffinierten Speisen verarbeitet.

‹‹ Reif für die Weinlese: Der Herbst ist die Jahreszeit der Ernte. Es ist aber auch die Zeit die der Vorratshaltung, um Keller und Speisekammern aufzufüllen.

Fotos: (v.o.n.u., v.l.n.r.) © iStock.com/Conny Pokorny; Fani Kurti; In Stock; ghornephoto


KREUZ UND QUER

Lust auf REGIO | 09.2021 Foto: © iStock.com/egon69

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Titelthema

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Windschnittig auf dem Fahrrad, von weit oben mit dem Hubschrauber oder mit Wanderstiefeln und Picknickdecke – es gibt so viele schöne Arten, die REGIO zu erkunden. Egal, ob sportlich oder gemütlich, witzig oder erfrischend, diese Ausflüge sind ein Erlebnis!


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Foto: © Bade- und Kurverwaltung Bad Bellingen GmbH

Hier brodelt der sonst so ruhige Strom: der Altrhein auf der Höhe von Istein.

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VOM WINDE GEKÜHLT

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Weite Felder, kleine Dörfer und das Wasser fast immer in Sichtweite: Der Rad-Rundweg von Kandern über die Isteiner Schwellen im Altrhein bietet schöne Aussichten und abwechslungsreiche Kulissen. Wichtig bei dieser Tour: Sonnencreme und Zeit zum Verweilen.

Startpunkt ist das Städtchen Kandern. Wer mit dem Auto anreist, findet Parkplätze neben dem Bahnhof, doch auch der Bus fährt den Ort regelmäßig an. Wie auch immer man sich entscheidet – das Rad sollte mit dabei sein. Vorzugsweise ein Mountain-, Trecking- oder Gravel-Bike, denn die Strecke wartet immer wieder mit Schotter- und Steinpisten auf. Breitere Reifen mit ein bisschen Profil sind also Pflicht. So geht es lässig an den ersten Anstieg, vorbei an Imbissbude und Tankstelle Richtung Riedlingen den Hügel hinauf. Am Ortsende von Kandern ist der höchste Punkt erreicht. Wie schön, dass die Schweißperlen bei der Fahrt den Berg hinab

in ein waldumrahmtes Tal gleich wieder vom Fahrtwind verweht werden. Verlässlich weisen grün-weiße Radweg-Schilder den Weg zum nächsten Wegpunkt (siehe Info) – bis auf eine Ausnahme gleich am Anfang: In Riedlingen muss man den Radweg bewusst ignorieren und der Hauptstraße folgen, immer leicht rechts haltend. Vorbei an kleinen, mit Blumen verzierten Brunnen und alten Fachwerkhäusern lädt ein Selbstbedienungsständchen zum ersten Stopp. Hier gibt es neben anderen Leckereien selbst gemachte Marmelade zu kaufen. Das kleine Mehrgewicht im Reisegepäck macht sich allerdings schnell

bemerkbar. Denn nach dem Ortsende von Riedlingen wartet ein teilweise recht steiler Anstieg. Im Wald weicht der Asphalt einem Untergrund aus Schotter und Steinen – der anspruchsvollste Teil der Tour. Zum Glück sind die Beine noch frisch. In der Waldeinsamkeit ist nur das Knirschen der Fahrradreifen auf dem Kies zu hören und das eigene Schnaufen. Ist der Rhythmus gefunden, dringt auch das Rascheln der Blätter ans Ohr und das Zwitschern der Vögel. Orientierung bieten an jeder Kreuzung im Wald Holzschilder mit der Aufschrift „Riedlinger Weg“, bis der höchste Punkt erreicht ist.

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Titelthema

Text: Paulina Flad


Foto: © Bade- und Kurverwaltung Bad Bellingen GmbH

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Titelthema

Foto: © Paulina Flad

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Idylle mit Gefahrenpotenzial: Der Wasserpegel des Altrheins kann innerhalb von Minuten rapide steigen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause bringt der Fahrtwind bei der Abfahrt ins Dorf Hertingen eine große Portion Abkühlung. Windschnittig über den Lenker gebeugt geht’s rasch bergab. Und wer genügend Schwung aufgenommen hat, rollt wie von einem Motor getrieben durchs Dorf – wo dann allerdings der Spaß ein Ende hat, denn der nächste Anstieg wartet. Auch wenn die Beine leise protestieren – es ist die letzte längere Steilstrecke dieser Tour, und außerdem winkt oben eine traumhafte Belohnung: weite Blicke in die Rheinebene bis zu den Vogesen, die sich in zarten Blautönen am Horizont abzeichnen. Von einer Bank, umringt von unberührten Blumenfeldern, lässt es sich hier herrlich verschnaufen.

Nächstes Ziel ist Bad Bellingen. Mitten hinein in den idyllischen Kurpark leiten die Wegweiser. Da wäre neuerlich eine Pause möglich, doch lohnt es sich, geduldig zu sein. Nach dem Kurpark biegt der Weg Richtung Autobahn ab, unterquert diese, und dann ist das Ufer des Altrheins erreicht. Hier eröffnen sich von einem im April neu eröffneten Aussichtssteg weite Blicke über die Flusslandschaft.

einem Baum empor, eine Eidechse überquert den Radweg, Vögel fliegen über den Fluss. Wer einen Moment innehalten will, um das tierische Schauspiel zu bewundern, kann auf einer der vielen Bänke rasten, die alle hundert Meter am Wegesrand stehen.

Der Altrhein ist nun für einige Zeit treuer Begleiter auf stetig flacher Strecke. Grillenzirpen und Bienengesumm ist zu hören, daneben das Rauschen der Autos auf der A5. Kurz nach Rheinweiler ist Schluss mit dem Stereo-Konzert, denn hier macht der Fluss einen Knick und die Autobahn entfernt sich für kurze Zeit vom Radweg, der weiterhin am Altrheinufer entlangläuft.

Der schattige Weg durchs Naturparadies endet auf der Höhe von Kleinkems. Hier rückt die A5 akustisch wieder näher und der Baumbestand wird spärlicher. Wer sich noch nicht eingecremt hat, sollte es spätestens hier tun. Auf der Höhe von Istein quert der Radweg einen kleinen Kanal über eine schmale Holzbrücke – und schon kommen die Isteiner Schwellen in Sicht.

Als Schotterpiste führt er durch die unberührte und wild bewachsene Uferlandschaft. Hochaufragende Bäume und naturbelassene Wildblumenwiesen säumen den Weg. Es herrscht geschäftiges Treiben in diesem Naturparadies: Unüberhörbar, dass Insekten sich hier wohlfühlen. Und auch sonst sind viele Tiere unterwegs: Ein rotes Eichhörnchen klettert rasch an

Die kleinen Kies- und Steinstrände zwischen diesen Stromschnellen laden bei sonnigem Wetter zum Entspannen ein. Die Steinbänke bestehen – ebenso wie der nahe Isteiner Klotz – aus Oberjura-Kalkstein, in den sich zahllose Rillen und Strudellöcher eingegraben haben. Flussabwärts hat sich eine langgezogene Kiesbank gebildet, deren große, runde

Entspannen am Strand


Ist das Dorf Hammerstein erreicht, führt der Radweg in ein waldiges Tal. Entlang dem Flüsschen Kander geht es wieder zurück zum Startpunkt. Zum Abschluss bietet die wellige Wegstrecke am schattigen Flusslauf willkommene Abkühlung.

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INFO Gasthaus am Bootssteg Alte Straße 129 79576 Weil am Rhein Tel.: 07621 / 66 50 45 0 gasthaus-bootssteg.com Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 11 bis 22 Uhr Samstag und Sonntag 10 bis 22 Uhr

INFO: Länge: 42,3 Kilometer Dauer: ca. 3,5 Stunden Auf- und Abstieg: jeweils 285 Höhenmeter Start & Ziel: Kandern (Bahnhof) Wegpunkte: Kandern – Riedlingen – Hertingen – Bad Bellingen – Rheinweiler – Kleinkems – Istein – Märkt – Eimeldingen – Binzen – Rümmingen – Wittlingen – Wollbach – Hammerstein – Kandern

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Titelthema

Erfrischt geht es weiter, bis an einer Kreuzung kurz vor Weil am Rhein ein Wegweiser auf das kleine Örtchen Märkt verweist. Wer eine Stärkung braucht, ignoriert den Abzweig und radelt weiter Richtung Weil. Schon nach wenigen Metern ist das Gasthaus am Bootssteg erreicht, wo es sich gut vespern lässt. Alle anderen biegen links ab und folgen dem Radweg in das kleine Örtchen Märkt. Ab hier schlängelt sich der Weg durch die Orte Eimeldingen, Binzen, Rümmingen und Wittlingen, an

Feldern, Wiesen und Wäldern vorbei. Schwarzwaldidylle pur. Und die lässt sich ganz entspannt vom Fahrradsattel aus genießen, denn der Weg bleibt – bis auf wenige sanft ansteigende Hügel – wunderbar flach.

Foto: © Paulina Flad

Steine ein Abbild des Reichtums des alpinen Gesteins geben. Wer die Inseln im Altrhein erkunden möchte, sollte Vorsicht walten lassen: Der Wasserpegel kann sehr schnell steigen. Erst im Mai mussten hier sieben Menschen gerettet werden. Sicherer ist es, die Schwellen von der nahen Aussichtsplattform von oben zu betrachten oder einfach vom Ufer aus die Füße im kühlen Nass baumeln zu lassen.

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Foto: © Paulina Flad

Blick ins Oberjura: Die Gesteinsscholle zwischen Kleinkems und Istein.

Auf halber Strecke liegt das Gasthaus am Bootsteg ideal für einen Zwischenstopp – kurz bevor der Radweg den Rhein verlässt und in Richtung Schwarzwald führt. Hier kann man wieder neue Energie schöpfen mit frisch zubereiteten Markgräfler Gerichten. Es gibt Wild aus heimischer Jagd, Wein aus der Region und noch dazu eine maritime Atmosphäre. Denn das Lokal ist direkt am Rheinkanal gelegen. Die gutbürgerlichen Gerichte und kühlen Getränke können auf der Terrasse mit Blick auf den Segelhafen genossen werden.

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Gasthaus am Bootssteg


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Foto: © Renchtal Tourismus GmbH/Manfred Huber

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RUNDUM SORGLOS

Lust auf REGIO | 09.2021 Titelthema

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Wanderkarten studieren, die Anfahrt planen, ein Picknick packen – all diese Vorbereitungen entfallen bei der Vesperwanderung auf dem Lautenbacher Hexensteig. Auf 15 anspruchsvollen Kilometern gibt es vier Genuss-Stationen und ein einige zauberhafte Stopps. Text: Tanja Senn

Ein leerer Rucksack und ein Paar Wanderstiefel. Mehr braucht es eigentlich nicht. Wer bei der Renchtal Tourismus die „Lautenbacher Vesperwanderung“ gebucht hat (mehr dazu in der Info), hat bereits einen groben „Fahrplan“ bekommen. Darin vermerkt: Die erste Station – der Gasthof „Zum Kreuz“ – samt Parkmöglichkeiten und genauer Adresse, mit der nun das Navi gefüttert wird. Geplante Ankunftszeit: 8.30 Uhr. Es geht früh los, denn noch vor der Wanderung wartet der erste Stopp: ein reichlich bestücktes Frühstücksbuffet, bei dem das Obst des Renchtals – von saftigen Mirabellen bis hin zu leuchtendroten Johannisbeeren – die Hauptrolle spielt. Die Marmelade ist natürlich hausgemacht, bestätigt Hubert Busam, dessen Familie den Traditionsgasthof bereits seit vielen Generationen

bewirtschaftet, und lässt gleich darauf noch etwas Hausgemachtes folgen: einen „Hexenschuss“.

Immer der Hexe nach Der Sekt mit hochprozentiger Dreingabe sorgt dafür, dass der erste Anstieg beschwingt vonstatten geht. Ein kleiner Pfad windet sich den ehemaligen Rebberg hinter dem Hotel „Sonnenhof“ nach oben. Die Häuser von Lautenbach liegen schon nach wenigen Minuten weit unter dem Wanderer. Die Sonne steht vormittags auf der anderen Seite des Berges. Ein Glück! Denn auch wenn man hier auf den Spuren von Hänsel und Gretel wandert, „finster und auch so bitterkalt“ ist es nicht. Selbst ohne Sonne im Gesicht ist der Aufstieg schweißtreibend. Auf breiten Waldwegen geht es immer der

Hexe nach, die überall ihre Spuren hinterlassen hat. So führt die Route vorbei an einem „Waldsofa“ mit tollem Ausblick, mehreren Besen – die nicht die nächste Strauße, sondern den Wanderweg anzeigen – und sogar einem humorvoll gestalteten Toilettenhäuschen mitten im Wald. Der lichtet sich erst wieder kurz vor einem kleinen Hexenhäuschen, das zum Rasten einlädt. Wen nun bereits der Hunger plagen sollte, kann sich hier über den Inhalt seines Rucksacks hermachen. Denn der wurde im Gasthof Kreuz gut gefüllt mit einem Vesper und einer kleinen Flasche Spätburgunder. Der in der Karte eingezeichnete Rastplatz wartet nur ein paar hundert Meter weiter und erfreut vor allem durstige Wandersleut. Neben Tisch und Bänken finden sich ein mit Getränken gefüllter Kühlschrank sowie eine „Schnapsquelle“. Deren


Wandern & genießen: Zur Rast laden unter anderem das Hexenhaus ein (ganz li.) und die Bergvesperstube „Zum Fiesemichel“ mit zünftigem Bauernvesper (li.).

Foto: © Renchtal Tourismus GmbH/Jigal Fichtnern

Name hält, was er verspricht: In eiskaltem Quellwasser werden lokale Spirituosen gekühlt, die für ein Euro pro Gläschen verkostet werden dürfen. Es wird auf dieser Tour nicht der letzte Schnaps bleiben …

sich etwas unterhalb im Schatten der Obstbäume gemütlich machen. Wenige hundert Meter nach dem Rastplatz lädt aber auch eine Himmelsliege dazu ein, die Füße hochzulegen.

Während der überdachte Rastplatz bei Nieselwetter sicherlich der beste Platz für das Picknick ist – der idyllischste ist er nicht und so lohnt es sich ansonsten noch etwas weiter zu wandern. Hierbei kann man sich erst einmal sattsehen und zwar an dem wunderbaren Blick über die Rheinebene bis zu den Vogesen, die an diesem Tag leider nur schemenhaft hinter einer blauen Dunstglocke zu erahnen sind. Fast den kompletten Aufstieg hat man an dieser Stelle übrigens schon geschafft. Vorbei an knorrigen Obstbäumen und einem Reiterhof – nebst weiterem Getränke- und Schnapsbrunnen – nähert sich das Highlight der Tour: das große Hexenhaus.

Es bleibt ausreichend Zeit zum Rasten, denn der nächste Stopp bei der Bergvesperstube „Zum Fiesemichel“ ist laut Fahrplan erst gegen 14 Uhr geplant. Hier werden auf der Terrasse oder in der urgemütlichen Stube Bauernvesper oder Kaiserschmarrn serviert. Man kann sich getrost den Bauch vollschlagen, denn jetzt geht es nur noch bergab. Beim Abstieg mit Blick auf Lautenbach locken der blumengeschmückte Kohlerhof und Sepp’s liebevoll gestaltetes Ruhebänkle mit – wer hätte es gedacht – weiteren Schnäpsle. Wie gut, dass einen die Hexe nicht ohne einen letzten Stopp im Ort entlässt. Neben einem starken Kaffee auf der idyllischen Terrasse des Hotels „Sonnenhof“ gibt es noch ein Dessert – glücklicherweise kein Pfefferkuchen, sondern eine Schwarzwälder Kirschtorte im Glas.

Foto: © tas

Auf einem kleinen Hochplateau gelegen, duftet es hier umwerfend nach Kräutern und würzigen Nadelbäumen. Zum Vespern gibt es Holzbänke und -tische, wer eine Picknickdecke dabei hat, kann es

Info

Lautenbacher Vesperwanderung Länge: 15,2 Kilometer Dauer: ca. 5 Stunden Auf- und Abstieg: jeweils 562 Höhenmeter Start & Ziel: Lautenbach (Bahnhof)

Vesper-Wander-Pass inkl. Getränke für 4 kulinarische Stationen 45 Euro pro Person Buchung & Infos: Renchtal Tourismus GmbH www.renchtal-tourismus.de


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ABENTEUER VERGANGENHEIT

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Land & Leute

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Wie lebte es sich eigentlich im Elsass, bevor das früher ländlich geprägte Gebiet am Oberrhein eine industriell prosperierende Region wurde? Einen lebendigen Blick in die Vergangenheit bietet der Besuch im Écomusée in Ungersheim, dem größten Freilichtmuseum Frankreichs. Text & Fotos: Frank von Berger

Begonnen hat das Projekt „Écomusée“ im Jahr 1971 mit der Gründung des Vereins „Maisons Paysannes d’Alsace“ zur Rettung historischer Bausubstanz im Elsass. Der Grundstein für das Freilichtmuseum wurde mit dem Wiederaufbau des ersten Hauses auf dem heutigen Gelände im Jahr 1980 gelegt. Für die breite Öffentlichkeit ist das Museum seit dem 1. Juni 1984 zugänglich. Der Rundgang durch das weitläufige Ausstellungsgelände ermöglicht inzwischen die Besichtigung von 75 verschiedenen hierher versetzten historischen Gebäuden aus dem gesamten Elsass. Darunter befinden sich unter anderem kleine Bauernkaten, Bürgerhäuser, eine Ölmühle, eine Schule, eine Töpferei und ein Krämerladen mit originaler Einrichtung.

Sicher verlieben sich viele Besucherinnen und Besucher gleich zu Beginn des Rundgangs in das kleine Haus mit der Barbierstube und den leuchtend blauen Fensterläden. Hier sieht alles so aus, als wäre der Maître gerade eben zur Kaffepause gegangen. Auch in den anderen Museumsgebäuden finden sich zahlreiche Relikte aus vergangenen Zeiten, die das Leben von damals anschaulich machen. Das zuletzt im Écomusée wiederaufgebaute Haus ist ein kleines, aus dem 18. Jahrhundert datiertes Gebäude aus Rixheim, das so eingerichtet ist, wie damals eine jüdische Familie im ländlichen Elsass gelebt hat. Eigentlich sieht es darin so aus wie in allen anderen Museumshäusern. Aber ein auf dem Tisch


Info

Écomusée Ungersheim Chemin Grosswald F-68190 Ungersheim www.ecomusee.alsace

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Mit viel Liebe zum Detail werden die historischen Räume – wie dieses Schlafzimmer – wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt.

Öffnungszeiten: bis 7. November tägl. 10–18 Uhr, die Kasse schließt um 17 Uhr Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 12 Euro Parken: kostenlos auf dem solargedeckten Parkplatz direkt am Eingang

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etwa im kruschigen Krämerladen oder in der Töpferei, lassen die Welt von damals ebenfalls überzeugend lebendig wirken. Insgesamt umfasst die Sammlung des Museums rund 40.000 Gegenstände.

abgelegter Tallit (ein jüdischer Gebetsschal), eine Menora (ein siebenarmiger Leuchter) auf dem Schrank in der Ecke sowie rechts oben an den Türpfosten angebrachte Mesusot (Schriftkapseln mit Segenssprüchen) weisen auf den jüdischen Glauben der Bewohner hin.

Originalgetreuer Wiederaufbau aus Ruinen Beim Anblick des ursprünglichen Zustands des Hauses auf dem historischen Foto auf der Infotafel ist es wirklich bewundernswert, wie die Restauratoren die einstige Ruine aus Rixheim auf dem Gelände des Écomusées originalgetreu wieder auferstehen ließen. In diesem beispielhaften Freilichtmuseum wird nichts einfach mit Beton oder mit Fertigteilen aus dem Baumarkt nachgebaut, sondern es werden alte Techniken in traditioneller Weise zur Wiederherstellung der Exponate angewendet. Zimmerleute arbeiten tatsächlich von Hand an Balken aus massivem Holz. Ocker sowie andere Naturfarben sorgen dafür, dass die Fassaden und die Innenräume der Häuser authentisch wirken. Die vielen liebevoll arrangierten Accessoires,

Die Infotafeln bei jedem Haus sind übrigens dreisprachig (Französisch, Deutsch und Englisch) und informieren über den ursprünglichen Standort, das Baujahr und die Geschichte der jeweiligen Exponate. Wohltuend beim Rundgang durch das wie ein historisches Dorf anmutende Écomusée: Es gibt keinen digitalen Schnickschnack, alles ist ziemlich analog und deshalb ist es ganz einfach, sich in die damalige Zeit zurückzuversetzen. Dass sich in den Ställen tatsächlich lebendige Tiere befinden, macht die Sache noch authentischer. Hühner und Gänse, gefleckte Vogesen-Rinder, schwarze Schweine, Esel, robuste Ackergäule sowie die vielen Störche, die im Sommer auf fast allen Dächern hocken, tragen dazu bei, dass die Vergangenheit nicht museal, sondern recht lebendig wirkt. Insbesondere für Kinder kann das eine ganz neue Erfahrung sein. Dass es nicht an jeder Ecke etwas zum Kaufen und Konsumieren gibt, ist ebenfalls erfreulich. Wenn dennoch der Hunger nagt, gibt es Picknickplätze. Und falls niemand beim Aufbruch ins Abenteuer „Vergangenheit“ an Proviant gedacht hat, findet sich sicher ein Platz im historisch gestalteten Restaurant oder in der kleinen Beize am Teich, wo es leckere Snacks gibt. Wenn dann der Rundgang schließlich zu Ende ist, wünschen sich die Besucherinnen und Besucher gewiss, dass noch viele weitere Gebäude eine neue Heimat im Écomusée finden.

Spuren jüdischen Lebens in der Stube eines Bauernhauses (u.), ein Krämerladen (Mitte) – mehr als 75 historische Gebäude geben Einblicke in elsässisches Kulturgut.


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Foto: © ewei

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Am 17. September begibt sich der Schriftsteller Karl-Heinz Ott auf eine besondere Reise. Sie führt ihn von seinem Wohnort Wittnau in das Theater der Stadt Koblenz. Dort wird ihm für sein Gesamtwerk der von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur vergebene und mit 50.000 Euro dotierte Joseph-Breitbach-Preis 2021 verliehen.

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Land & Leute

Text & Fotos: Erika Weisser

Es ist nicht der erste Literaturpreis für Ott, der vor 25 Jahren den Schritt in das freie Schriftstellerleben wagte. Gleich für seinen Erstling „Ins Offene“ gab es den Thaddäus-TrollPreis; später kamen der Johann-PeterHebel- und der Wolfgang-KoeppenPreis dazu – und einige andere. Doch über „diese große Auszeichnung“ freut er sich besonders. Nicht nur wegen der hohen Dotierung, die „nach eineinhalb Jahren Stillstand und ohne die Einnahmen aus Lesungen und Veranstaltungen natürlich ein großer Glücksfall ist“. Er freut sich auch über das Lob der Jury, die ihm bescheinigte, „zu

den intellektuell und sprachlich versiertesten Autoren seiner Generation“ zu gehören, in dessen Büchern „sich die Geistes- und Mentalitätsgeschichte der Bundesrepublik spiegelt“. Besonders gefällt dem 63-Jährigen die Anmerkung, dass er etwa mit seinem 2019 erschienenen Essayband „Hölderlins Geister“ gezeigt habe, „wie gedankentötend strikte Glaubenssätze fortwirken können“. Diese Erfahrung hat er selbst gemacht: Aufgewachsen im oberschwäbischen Ehingen an der Donau, fühlte er sich schon als etwa 14-jähriger Schüler von dem

ihn bis dahin stark prägenden „erzkatholischen“ Mikrokosmos zunehmend eingeengt. Er begann, sich kritisch mit der Religion auseinanderzusetzen und stellte bald fest, dass man auch bei so manchen anderen Glaubenshaltungen „schnell in deren dogmatische Koordinatensysteme geraten kann“. Da habe er begonnen, eine eigene, von messianischen Lehren unbelastete Perspektive auf die Welt zu einwickeln, die bis heute seinen „freien Geist“ ausmacht. Diese Freiheit des Geistes habe sich im Laufe seines Studiums der Philosophie, Literaturwissenschaft


Beat Eglin lebt in Muttenz bei Basel. Fürs REGIO Magazin schaut er sich regelmäßig im Dreiländereck um. In dieser Ausgabe berichtet er über eine solidarische Geste: die Blutspende. Der Schweizerische Blutspendedienst ist eine Institution, die in unserem Land kaum jemandem unbekannt ist. Spenden Sie auch Blut oder haben Sie die Ausrede, dass der kleine Stich Schmerzen bereitet? Die heutigen Nadeln sind so fein und scharf, dass man kaum noch etwas spürt. Zudem weiss man nie, ob man selbst auch einmal in die Situation eines Blutempfängers kommt. Spätestens dann ist man froh, wenn andere für einen da sind.

Raus aus dogmatischen Systemen Diese undogmatische Herangehensweise an seine literarischen Sujets, findet Ott, baut auch die Brücke zu Joseph Breitbach, dessen Biografie er „vorbildlich und faszinierend“ nennt. Als dieser Autor während der frühen Weimarer Republik begann, sich sozialer und politischer Themen anzunehmen, stand er noch der KPD nahe, löste sich dann jedoch von deren Ideologie, ohne sich mit einer anderen gemein zu machen: Er bekämpfte die Nazis, emigrierte noch vor deren Machtübernahme nach Frankreich und arbeitete im dortigen Geheimdienst gegen sie.

Für eine Blutspende erhält man kein Geld. Die Spende ist ein Akt der Solidarität und hilft Menschen, die nach einem Unfall, bei einer Operation oder wegen einer schweren Krankheit Blut brauchen. Es kommt sogar vor, dass Spender von einem Zentrum angefragt werden, weil ein Patient ihr Blut braucht. Gerade in der Urlaubszeit kommt es leider immer wieder zu Engpässen. Foto: © www.presstime.ch

Breitbachs Bücher wurden verboten und sind heute so gut wie vergessen. Sein Preisträger hat sich vorgenommen, sie zu lesen. Vorerst schreibt er aber noch an seinem nächsten Buch, das 2022 erscheint. Es geht darin um rechtsintellektuelle Bewegungen und ihre politischen und philosophischen Zusammenhänge. Um Leute, „die die Neuzeit rückgängig machen wollen“.

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Dabei ist das Prozedere so einfach: Nach einem kleinen Stich in den Finger erfolgt die Kontrolle von Blut, Blutdruck

und Puls. Es wird abgeklärt, ob eine Spende möglich ist. Auch das abgezapfte Blut – 450 Milliliter – wird untersucht. Eine Ärztin kontrolliert und beurteilt den ausgefüllten Fragebogen und die Blutuntersuchung. In der Schweiz gibt es regionale Blutspendezentren, die in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) die Blutversorgung in der Schweiz sicherstellen. Das SRK führt auch das Schweizer Register für Blutstammzellenspender und rekrutiert und vermittelt sie für Patienten im In- und Ausland. Die Zentren unterhalten auch mobile Equipen. Diese reisen mit ihrem Fahrzeug, Fachpersonal und Vollausrüstung durch die Schweiz. An geeigneten Orten werden zusammen mit lokalen Samaritervereinen die Liegen aufgebaut – und dann wird auch hier gepikst und gemessen. Wer sich alle drei Monate sein Blut abnehmen lässt, kommt so zu regelmässigen und kostenlosen Gesundheitschecks. Und zum Wiederauffüllen der Reserven erhält man eine leckere Zwischenverpflegung.

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und Musik in Tübingen gefestigt. Und sie habe sich während seiner Zeit am Theater Freiburg bewährt, wohin er 1989 „durch einen weiteren Glücksfall“ kam, um die Leitung der Schauspielmusik zu übernehmen – und um „nie wieder aus der Region wegzuziehen“.

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Foto: © iStock/Steinbergpix

Im Essayband „Hölderlins Geister“ zeigt Karl-Heinz Ott, wie einengend strikte Glaubenssätze wirken.


Der Klostergarten der Kartause war einst bekannt für den Anbau von Engelwurz. Heute ist er ein Ort, wo eine üppige Vielfalt an Kulturpflanzen gedeiht und Garten- und Heilkräuterwissen weitergegeben wird. Hier begegnen sich Kräuterfans, Garteninteressierte und Jugendliche aus der ganzen Welt. Und alle gärtnern begeistert mit. Text: Heide Bergmann

Wer oben bei der Klosterpforte über die Mauer blickt, sieht den historischen Garten in seiner ganzen Ausdehnung: die klassische Aufteilung in vier Bereiche mit Wegekreuz und einem Wasserbecken in der Mitte, die Beeteinfassungen mit Buchs und Lavendel und das Steinpflaster in Rosettenform. Hohe Bruchsteinmauern mit Efeu und Kletterrosen umgeben den Garten. Ein hundert Jahre altes Gewächshaus und Frühbeete schmiegen sich an die Steinmauern.

Foto: © Sebastian Schröder-Esch

Foto: © Heide Bergmann

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Ein Kleinod nahe der Dreisam im Stadtteil Freiburg-Waldsee.


Hortus conclusus, verschlossener Garten, nannte man ihn im Mittelalter. Seit der Zeit der Kartäusermönche, die von 1346 bis 1782 den „Kuchelgarten“ (Küchengarten) zur Selbstversorgung nutzten, blieb der Garten weitgehend unverändert. Betritt man ihn durch das Tor und steigt die Steinstufen hinab, kann man die Stille der Klosterzeit noch erahnen. Zwischen Weinreben, Feigenbäumen, Rosenbüschen und Kräuterbeeten verlaufen die Wege. Es duftet nach Wildem Fenchel und Rosmarin. Der Garten liegt in einer geschützten Bucht. Durch die Hanglage und die Ausrichtung nach Süden konzentriert sich hier die Sonnenwärme – und irgendwie sammelt sich hier auch eine Energie, die diesem Ort seine unsichtbare Kraft gibt.

Magischer Ort „Die Seele dieses Ortes kann man spüren“, erzählt Eva-Maria Schüle, die in dem benachbarten Forsthaus aufgewachsen ist und den Garten leitet. Für die Agraringenieurin ist das ihre Heimat. „Ich spüre, mit diesem Ort ist ein Auftrag verbunden, sich um dieses Fleckchen Erde zu kümmern und das Wissen weiterzugeben.“ Seit

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HIMMLISCHE SAAT 1992 bewirtschaftete Schüle den Garten zunächst mit ihrer Familie, aber bald wurde ihr klar: „So einen Ort kann man nicht für sich allein beanspruchen, den muss man mit anderen Menschen teilen.“ Auf einen Aushang hin meldeten sich mehrere Interessierte. Heute säen, pflanzen und ernten hier jede Woche 15 bis 20 Freiwillige, unterstützt von Jugendlichen des UWC Robert Bosch College, das hier seit 2014 Schüler und Schülerinnen aus aller Welt beherbergt. Bei einem Rundgang durch den 2000 Quadratmeter großen Garten lässt sich eine überbordende Pflanzenvielfalt entdecken. Wild- und Kulturpflanzen blühen oder stehen in der Samenreife. Königskerzen, Dahlien, Taglilien, Artischocken, Johanniskraut, Stockrosen, Eselsdisteln, wilde Malven, Karden, Pastinaken, Roggen und natürlich das Markenzeichen des Kartausgartens, die Engelwurz. Sie galt zu Pestzeiten als Heilpflanze und wurde von den

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Die Heilpflanzen-Expertin über die hochgeschätzte Erzengelwurz Schon der Name „Erzengelwurz“ deutet auf die Wertschätzung hin, die die Menschen der Angelica Archangelica schon im frühen Mittelalter und auch später entgegenbrachten. Sie galt als Allheilmittel gegen Pest und schwere Krankheiten. Besonders die Wurzel hatte es den Kräuterkundigen angetan. Diese wurde – und wird – im Frühjahr und im Herbst ausgegraben, um daraus Tee, Tinktur oder Likör herzustellen. Denn die in der Wurzel enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe sind ein wahrer Segen bei Magenbeschwerden. Die Engelwurz sollte allerdings nicht selbst gesammelt werden, da die Gefahr besteht, sie mit anderen Doldenblütlern wie dem giftigen Gefleckten Schierling zu verwechseln. In alten Geschichten wird berichtet, dass der Erzengel Michael höchstpersönlich die Engelwurz auf der Erde ausgesät hat, damit die Menschen in schweren Zeiten eine besonders schützende und heilkräftige Pflanze zur Verfügung haben. Illustration: © Jana Schillinger

Haus & Garten

Foto: © Ursel Bühring

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Foto: © tas

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Idyllisches Interview: REGIOAutorin Heide Bergmann (li.) im Gespräch mit der guten Seele des Gartens, Eva-Maria Schüle (re.).


Fotos: © Heide Bergmann

anstehen und was geerntet werden kann. Jeder hat so seine Vorlieben: Die einen ernten gerne Blüten zum Trocknen, die anderen mähen Rasen, graben gerne in der Erde oder schneiden Rosen.

Wild- und Kulturpflanzen wie diese leuchtenden Lilien wachsen auf 2000 Quadratmetern einträchtig nebeneinander.

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Kartäusermönchen in großem Stil kultiviert und erfolgreich vermarktet. In den Gemüsebeeten gedeihen Möhren, Brokkoli, Zucchini, Salate und vieles mehr. Leider machte der Regen dieses Jahr der Tomatenernte einen Strich durch die Rechnung. Dafür tragen die Apfelbäume, Birnbäume, die Himbeeren und der Holunder. An einer Pergola ranken Kiwi.

Haus & Garten

Voneinander lernen „Mit dem Garten möchte ich eine möglichst große Vielfalt an Pflanzenarten einbringen“, erklärt Schüle, „und zwar Pflanzen, die man nutzen kann und die in der Tradition dieses Selbstversorgergartens stehen.“ Deshalb engagiert sich der Garten als Partner und Schaugarten bei der Stiftung ProSpecieRara, die sich für kulturhistorische und genetische Vielfalt einsetzt. Rund 400 Kulturpflanzen, davon mehr als 20 Tomatensorten und viele robuste alte Salatsorten, werden im Kartausgarten angebaut. Das Saatgut wird weitgehend selber vermehrt.

Klar, so ein Garten macht Arbeit. An Schüles Seite arbeitet die Umwelt- und Agrarwissenschaftlerin Zana Schmid-Mehic als Gartenassistentin. Die Hauptaufgabe der beiden Gartenpädagoginnen besteht darin, die vielen Jugendlichen und Ehrenamtlichen anzuleiten und ökologisches Gartenwissen weiterzugeben. Denn ohne die zahlreichen fleißigen Hände könnte der Garten in dieser Vielfalt nicht betrieben werden. Jeden Freitag stehen rund 15 Personen am Tor und wollen etwas tun. Eine Tafel informiert darüber, welche Arbeiten

Es geht locker und entspannt zu. Man kann sich auspowern oder meditativ etwas tun. Beides ist in Ordnung. „Für mich ist das hier einfach ein Paradies“, sagt Charlotte Weber, die in der Nachbarschaft wohnt und seit einem Jahr dabei ist. Jung und Alt kommen hier zusammen. Jeder bringt etwas ein oder lernt etwas vom anderen. „Einige kennen sich sehr gut mit Heilkräutern aus und wie man sie verwendet. Das würde ich sonst nie erfahren. Auch die lockeren Gespräche oder mal zusammenhocken ist total schön.“

Grün, entspannt und kein WLAN Für Kira und Max vom UWC ist der Garten Teil des Unterrichts. Sie gärtnern einmal die Woche, drei Stunden. Für Max, der aus Köln kommt, war ein Gemüsegarten bisher fremd. In seiner Wohngruppe kocht er gern, am liebsten Ratatouille. Alle Zutaten, die er dafür braucht, kann er direkt vom Beet ernten. Frischer geht’s nicht. Auch wenn die Gartenarbeit manchmal anstrengt, sind beide begeistert. „Ich finde den Garten großartig“, schwärmt Kira, „es ist

Wird immer noch genutzt: das 100-jährige Gewächshaus.


• Unter Rühren auf ca. 70 Grad erhitzen, 1 Stunde oder besser über Nacht ziehen lassen

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• 250 g frische Engelwurz-Wurzeln (oder 25 g getrocknete aus der Apotheke) in 0,5 Liter kaltgepresstes Bio-Olivenöl geben

• Absieben. 40 g Bienenwachs in 400 ml Ölauszug schmelzen, rühren • In mit Alkohol gereinigte Döschen füllen. Deckel erst nach Abkühlen der Salbe aufsetzen

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Haus & Garten

Engelwurzbalsam

Fotos: © Heide Bergmann

cool zu sehen: Ich habe etwas gepflanzt und jetzt wächst da etwas.“ Im nächsten Schuljahr plant sie eine Info-Tafel für Mitschüler und Mitschülerinnen, auf der sie sehen, was sie gerade ernten können. Für Max ist der Garten manchmal eine Zuflucht vom Campus. „Es ist hier grün, schön und entspannt, und es gibt kein WLAN. Man kommt zur Ruhe.“ Wenn das die Kartäusermönche sehen könnten ...

Die Echte Engelwurz (Angelica archangelica) ist reich an ätherischen Ölen (mehr dazu in der Kolumne auf Seite 27). Aus ihr lässt sich ein prima Erkältungsbalsam zum Einreiben herstellen:


Foto: © ewei

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DEN QUELLEN ENTGEGEN Bei Rheinkilometer 530, am Binger Loch, stehen zwei Steindämme längs im Flussbett. Auf einem sitzt Hans Jürgen Balmes und denkt über die „erstaunliche Biographie“ dieses Stroms nach, der zwar zu den ältesten in Europa zählt, dessen Flusslauf aber einer der jüngsten ist.

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Nach ausgiebigen Recherchen weiß der Koblenzer Autor, dass der sagenumwobene und über die Zeitläufe oft heiß umkämpfte Rhein nicht von Anfang an „der einfachen Logik von Quelle und Mündung folgte, nach der wir uns Flüsse heute vorstellen“. Sondern dass er ziemlich genau hier, auf knapp halber Länge seines heutigen Wegs von den Alpen zur Nordsee, seinen Ursprung hatte. Und das war vor etwa 50 Millionen Jahren, als durch einen Bruch in der Erdkruste der Oberrheingraben entstand. Durch die Absenkung der damaligen Landschaft, die weitere 35 Millionen Jahre dauerte, formte sich ein Tal, das sich schließlich von der Pfalz bis zum Kaiserstuhl erstreckte. Und in dieser Senke, schreibt Balmes, sammelte sich Wasser aus den Bergbächen an den nördlichen Abhängen der entstehenden Gebirge Schwarzwald, Vogesen und Odenwald. Es bildeten sich verschiedene Süßwasserseen, die durch „Rückwärtserosion vom Kaiserstuhl bis in die Alpen“ allmählich ineinander übergingen. Der so geborene „träge Wasserlauf“ speiste sich also nicht aus einer eigenen Quelle, sondern er wuchs „seinen Quellen entgegen“. Und zu diesen fand dieser Ur-Rhein, der zunächst nur von Sasbach nach Worms und von dort zum Binger Loch dahintrudelte, erst vor 8000 Jahren, als nach der jüngsten Eiszeit der Bodensee in seiner heutigen Form entstand. „Das Bild vom Rhein, das wir heute in Atlanten finden“, ist in seinem Buch zu lesen, „ist nur die letzte Version von Hunderten, Tausenden.“ Zumal sein nach und nach entstandener Verlauf immer wieder auch noch durch Menschenhand gravierend verändert wurde – zur Schiffbarmachung und damit zur besseren wirtschaftlichen Nutzung. Erst dadurch ist der Rhein zu der wichtigen länderverbindenden (und oft auch trennenden) europäischen Wasserstraße geworden, die er heute darstellt. An dieser Wasserstraße ist Hans Jürgen Balmes seit Jahren unterwegs – wandernd, rudernd, schwimmend, flussabwärts und -aufwärts. Aus seinen Erfahrungen, Empfindungen und Beobachtungen hat er eine wunderbar poetische und sinnliche Natur- und Kulturgeschichte des Rheins geschrieben – und all dessen, was ewei seine Seele ausmacht.

Kunst & Kultur

Der Rhein Biographie eines Flusses von Hans Jürgen Balmes Verlag: S. Fischer, 2021 560 Seiten, gebunden Preis: 28 Euro


Judengold

Schwarzwälder Morde

von Ina Haller Verlag: Emons, 2021 271 Seiten, Paperback Preis: 13 Euro

von Erich Schütz Verlag: Gmeiner, 2. Aufl. 2021 440 Seiten, Paperback Preis: 14 Euro

ANSCHLAGSSERIE IN LIESTAL

HABGIERIGER SCHMUGGELSCHAFFNER

DEM HADERLUMP AUF DER SPUR

Samantha ist zum ersten Mal beim traditionellen Chienbäse-Umzug in Liestal. Und sie empfindet angesichts der lodernden Feuerkörbe und brennenden Besen, die durch die Straßen geschleppt werden, ein gewisses Unbehagen. Dieses schlägt in Entsetzen um, als Ruedi, einer der Besenträger, plötzlich zusammenbricht und dessen schwerer Chienbäse beinahe auf sie fällt.

Josef Stehle ist ein einfacher Mensch. Und ein habgieriger. Sein schmales Gehalt als Reichsbahnschaffner reicht zwar für ein bescheidenes Leben mit Frau und Tochter. Doch der überzeugte NSDAP-Mann will mehr: Bedeutung, Macht und Reichtum.

Fans von Justin Schmälzle wird der Schauplatz bekannt vorkommen. Es geht wieder in den Bad Wildbader Polizeiposten, wo sich der Karlsruher Kommissar mittlerweile an die Ruhe auf dem Dorf gewöhnt hat. Mit der ist es allerdings vorbei, als Grenzsteine illegal verschoben werden und jemand einem Investor auf eben jenem Grundstück in die Wade schießt. Und dann findet eine Senioren-Wandergruppe auch noch eine Moorleiche ...

Da ahnt sie noch nicht einmal, dass Ruedi nicht etwa wegen eines Schwächeanfalls zusammenbrach. Sondern weil auf ihn geschossen wurde – der tödliche Schuss war im Umzugslärm nicht zu hören. Und sie ahnt auch nicht, dass weitere Anschläge folgen werden auf Menschen, denen sie sehr nahesteht: ihren Freund Joel und dessen Vater Beat. Letzterer verunglückt nämlich wenige Tage nach dem Mord an seinem Freund Ruedi mit dem Auto – die Bremsen wurden manipuliert. Er überlebt zwar, doch verdächtigt wird ausgerechnet Joel, der bald darauf spurlos verschwindet. Samantha glaubt an Joels Unschuld. Sie ist sicher, dass er entführt wurde, und beginnt mit eigenen, lebensgefährlichen Recherchen – mit erschütterndem Ergebnis. Spannender Krimi um eine späte Rache, mit viel Baselbieter Lokalkolorit. ewei

Seit Jahren schmuggelt er auf Dienstfahrten Geld und Gold von jüdischen Menschen in die Schweiz – auf nur ihm bekannte Nummernkonten im Schaffhauser Bankhaus Wohl. Und geht über Leichen. Doch er bringt die Menschen, die ihm gefährlich werden können, nur in Ausnahmefällen selbst ums Leben. Er kann sich darauf verlassen, dass andere das für ihn erledigen: An den geschlossenen Schweizer Grenzen werden jüdische Flüchtlinge gnadenlos nach Deutschland ausgeliefert – in den sicherenTod. Nach dem Krieg baut Stehle mit dem erbeuteten Reichtum ein dubioses rechtes Netzwerk auf, das erst auffliegt, als seine Enkel bei einer Rückschmuggelaktion erwischt werden und ein engagierter Überlinger Journalist genauer zu recherchieren beginnt. Spannende Lektüre – abewei gründig und erhellend.

von Linda Graze Verlag: Rowohlt Taschenbuch, 2021 384 Seiten, Paperback Preis: 10 Euro

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Schmälzle und sein Kollege Scholz gehen die Ermittlungen in aller Gemütsruhe an – für die es diesmal mehr als einen Kirschschnaps und einen Wirtshausbesuch braucht. Da kommt es gerade recht, dass Schmälzle, der Badner mit den haitianischen Wurzeln, immer mehr schwäbisch versteht. Denn dank des Dialekts kann der Hauptzeuge entlastet werden – oder etwa doch nicht? Auch der zweite SchmälzleKrimi überzeugt mehr mit seinem Humor als mit Spannung. Die Geschichte animiert zwar nicht zum fieberhaften Umblättern, überzeugt aber mit ihrer Authentizität und tiefen Einblicken in die tas Schwarzwald-Mentalität.

Kunst & Kultur

Chienbäse

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Rezepte he isc

Schlemmen & Sürpfeln

ES GEHT AUCH OHNE

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Gaisburger Marsch ohne Fleisch? Und Maultaschen einmal nicht als Herrgottsbscheißerle am Karfreitag? Joanna Karons vegetarische Varianten der schwäbischen Küche stehen den Originalrezepten in nichts nach – und machen Experimentierlust auf Spätzle & Co. Rezepte: Joanna Karon & Fotos: Ludmilla Parsyak aus „Schwäbisch Vegetarisch“, Verlag Eugen Ulmer


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Knusprige Seelen mit Linsen-Tomaten-Aufstrich Für 4-6 Seelen 1 EL Petersilie, fein gehackt

½ TL Zucker

1 EL Schnittlauch, fein geschnitten

300 ml lauwarmes Wasser 500 g Dinkelmehl Type 630 1 gehäufter TL Salz Kümmelsamen und grobes Salz zum Bestreuen

Für den LinsenTomaten-Aufstrich: 100 g rote Linsen 1 kleine Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 große Tomate

1 Msp. Chilipulver 2 EL Tomatenmark 1/2 TL Paprikapulver

Für den Teig Hefe, Zucker und 4 EL lauwarmes Wasser in einer Tasse verrühren und ca. 5 Minuten stehen lassen. Mehl in eine große Schüssel sieben. Hefemischung, restliches Wasser und Salz hinzufügen und verkneten. Der Teig bleibt ein wenig klebrig. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 40 Minuten gehen lassen.

8 getrocknete Tomaten (in Öl eingelegt) 3 EL Öl Salz, schwarzer Pfeffer 200 ml Gemüsebrühe

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten. In 4-6 Portionen teilen, jedes Teigstück durchkneten, zu 30 cm langen und 6 cm breiten Strängen ziehen und auf ein mit Backpapier belegtes

Backblech setzen. Weitere 20 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Den Backofen auf 170 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Seelen kurz vor dem Backen mit Wasser bepinseln und mit Salz und Kümmel bestreuen. Im Backofen ca. 25 Minuten backen.

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Für den Aufstrich Linsen in einem Sieb waschen. Zwiebel und Knoblauch abziehen und klein schneiden. Tomate waschen und klein würfeln. Getrocknete Tomaten klein schneiden. Zwiebeln und Knoblauch im Öl anbraten. Linsen, Tomaten, getrocknete Tomaten und Gemüsebrühe zugeben. 15 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Die Linsen mit einem Stabmixer pürieren. Kräuter, Chilipulver, Tomatenmark und Paprikapulver zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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Schlemmen & Sürpfeln

20 g frische Hefe


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Pfitzauf mit Kirschkompott Für 12 Stück 100 g Butter 300 g Mehl 80 g Zucker 4 Eier, 1/2 l Milch 1 TL abgeriebene Zitronenschale 1 Prise Salz, Butter für die Form

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Für das Kirschkompott: 1 Glas (720 ml) Kirschen 1 Vanilleschote, 1 Zimtstange 1 EL Speisestärke 4 EL Wasser, 2 EL Zucker

Den Backofen auf 175 Grad (Umluft) vorheizen und die Förmchen (oder kleine Schälchen/Tassen) im Ofen miterhitzen. Butter schmelzen und die Milch lauwarm erwärmen. Pfitzaufförmchen aus dem Ofen nehmen und gründlich mit Butter einfetten.

Mehl, Zucker, Eier, geschmolzene Butter, Milch, Zitrusabrieb und Salz kräftig verschlagen. Die gebutterten Förmchen mit Teig füllen und im vorgeheizten Backofen ca. 30 Min. backen. Anschließend Pfitzauf bei geöffneter Ofentür 5 Minuten ruhen lassen, damit sie nicht in sich zusammensacken. Für das Kompott die Kirschen abgießen und gut abtropfen lassen. Den Saft dabei auffangen. Vanilleschote längs einritzen und das Mark auskratzen. Vanilleschote und -mark, aufgefangenen Kirschsaft und Zimtstange in einen Topf geben und langsam aufkochen. Speisestärke mit 4 EL Wasser klümpchenfrei verrühren. Vanilleschote und Zimtstange entfernen. Topf vom Herd nehmen, angerührte Stärke einrühren und unter Rühren ca. 1 Minute köcheln lassen. 2 EL Zucker und die Kirschen untermischen. Pfitzauf aus der Form lösen und vorsichtig stürzen. Mit Puderzucker bestäuben und heiß mit dem Kirschkompott servieren.

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Salat mit gebratenen Maultaschen und Paprika-Dressing Für 4 Personen 1 großer Eichblattsalat oder Lollo Rosso 10 Radieschen

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½ Salatgurke 8 Gemüse-Maultaschen 4 EL Öl Für das Dressing: 3 EL Weißweinessig 5 EL Rapskernöl 4 EL Gemüsebrühe Salz, schwarzer Pfeffer Zucker 70 g grüne Paprika 70 g rote Paprika 70 g Schnittlauch

Den Salat putzen, waschen und gut abtropfen lassen. Radieschen putzen, Gurke schälen und in Scheiben schneiden. Maultaschen quer in Scheiben schneiden.

Schwäbisch vegetarisch Über 50 gscheide Rezepte von Gaisburger Marsch bis Maultaschen von Joanna Karon Verlag: Eugen Ulmer, 2021 128 Seiten, Klappenbroschur 16,95 Euro

Für das Dressing Essig, Öl, Brühe, Salz, Pfeffer und etwas Zucker in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen gut verrühren. Paprika waschen, putzen und in feine Würfel schneiden. Schnittlauch waschen, trockenschütteln und in feine Ringe schneiden. Beides unter das Dressing rühren. Öl in einer Pfanne erhitzen, die Maultaschenscheiben darin knusprig anbraten. Salat mit den Radieschen, Gurkenscheiben und den gebratenen Maultaschen dekorativ auf Tellern anrichten. Mit dem Dressing beträufeln und servieren.

Schlemmen & Sürpfeln

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16.9.2021, 20 UHR KONZERTHAUS KARLSRUHE …

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Foto: © Manuel Dorn

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KALENDER r e b m e t p e S Ausstellungen

MUSÉE UNTERLINDEN I‌ m Namen des Vaters ‌Leben & Werk von Yan Pei-Ming Colmar, bis 11.10. ‌www.musee-unterlinden.com

Kalender

CARTOONMUSEUM

KUNSTHALLE MESSMER ‌ el Ramos & Erró M ‌Spiel zwischen trivialer Alltagskultur & Hochkultur Riegel, bis 28.11 ‌www.kunsthallemessmer.de

KUNSTMUSEUM STUTTGART

‌ asselbande. Die Wecker R kommen! ‌Radaubruder im Schlafzimmer Offenburg, bis 3.10. ‌www.museum-offenburg.de

MUSEUM TINGUELY

‌ aresser la peau du ciel C ‌Kunstwelten der Familie Leu Basel, bis 31.10. ‌www.tinguely.ch

MUSEUM FRIEDER BURDA

‌ ie Gesellschaft der Zeichen D ‌Piktogramme, Lebenszeichen, Emojis, Freiburg, bis 12.9. ‌www.freiburg.de/museem

‌ ie Sonne um Mitternacht D schauen ‌Selbstporträts von Katharina Sieverding Baden-Baden, bis 9.1.22 ‌www.museum-frieder-burda.de

MUSEUM NATUR & MENSCH

AUGUSTINERMUSEUM

GEORG SCHOLZ HAUS

‌ ierisch giftig! T ‌Skorpione, Vogelspinnen & Giftschlangen Freiburg, bis 23.1.22 ‌www.freiburg.de/museem

‌ er Schatz der Mönche D ‌Leben & Forschen im Kloster St. Blasien Freiburg, bis 19.9. ‌www.freiburg.de/museen

‌ elanie Siegel und Gabriele M Wübben ‌Fotografien Waldkirch, 5.9.–10.10. ‌www.georg-scholz-haus.de

‌ osy Simmonds Close Up P ‌Eleganter, klarer Zeichenstil Basel, bis 24.10 ‌www.cartoonmuseum.ch

‌ wischen System & Intuition Z ‌Konkrete Künstlerinnen bis 17.10. ‌www.kunstmuseum-stuttgart.de

ELZTALMUSEUM ‌ krobaten, Mordgeschichten, A Liedgenuss ‌Die Drehorgel im Kontext des Jahrmarkts Waldkirch, bis 24.10. ‌www.stadt-waldkirch.de

MUSEUM IM RITTERHAUS

MUSEUM FÜR NEUE KUNST


MUSÉE WÜRTH ‌ hristo & Jeanne-Claude C ‌Retrospektive ihrer Projekte Erstein, bis 20.10. ‌www.musee-wurth.fr

MUSEUM DER KULTUREN BASEL ‌ ierisch! T ‌Keine Kultur ohne Tiere bis 20.11.22 ‌www.mkb.ch

SPIELZEUG WELTEN MUSEUM BASEL Bewegte Welt Steiff überrascht und fasziniert bis 9.10.22 www.swmb.museum

KUNSTMUSEUM BASEL ‌ as Atelier der Moderne D ‌Werke von Camille Pissarro bis 23.1.22 ‌www.kunstmuseumbasel.ch

ACHÄOLOGISCHES MUSEUM COLOMBISCHLÖSSLE f‌ reiburg.archäologie ‌Leben vor der Stadt Freiburg, bis 9.1.22 ‌www.freiburg.de/museen

MARKGRÄFLER MUSEUM ‌ ie Nachkriegsjahre1945–52 D ‌Müllheim unter der Tricolore Müllheim, bis 27.2.22 ‌www.markgraefler-museum.de

MITTWOCH, 15.9.2021

FREITAG, 17.9.2021

‌ mjad A ‌„Radikal witzig“ Das Kulturhaus, Kehl, 20 Uhr ‌www.kultur.kehl.de

‌ ia Korthaus S ‌„Im Kreise der Bekloppten“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr ‌www.vorderhaus.de

DONNERSTAG, 16.9.2021

FREITAG, 24.9.2021

Markus Krebs „Pass auf … kennste den?!“ Konzerthaus Karlsruhe, 20 Uhr www.eventim.de

‌ eter Spielbauer P ‌„Pfitsch Göng“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr ‌www.vorderhaus.de

Lust auf REGIO | 9.2020

‌ pot On. S ‌Designerinnen in der Sammlung Weil am Rhein, bis 8.5.22 ‌www.design-museum.de

Anzeigen

E-WERK FREIBURG ‌ rban Ecologies U ‌Patrick Goddard & Vikenti Komitski Freiburg, ab 16.9. ‌www.ewerk-freiburg.de

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Kabarett/Comedy FREITAG, 3.9.2021 ‌ peramobile O ‌„Beschwipst – Geld oder Liebe?“ Gebert-Saal, Löffingen, 20 Uhr ‌www.hochschwarzwald.de

FONDATION BEYELER ‌ lose-Up C ‌Künstlerinnen der Moderne Basel, 19.9.21–2.1.22 ‌www.fondationbeyeler.ch

KURGARTEN BADEN-BADEN

FREITAG, 10.9.2021 ‌ ieter Nuhr D ‌„Kein Scherz!“ Musical Theater Basel, 20 Uhr ‌www.musical.ch

‌ unst findet stadt k ‌Kunst-Parcours mit Werken von Jeppe Hein, bis 26.9. ‌www.badenbadenevents.de

J‌ örg Kräuter ‌„InvenTour“ Stiftsschaffneikeller, Lahr, 20 Uhr ‌www.kulturkreis-lahr.de

HANS THOMA KUNSTMUSEUM

SAMSTAG, 11.9.2021

Ulrike Ottinger Bernau, bis 17.10. www.hans-thoma-museum.de

HAUS DER GRAPHISCHEN SAMMLUNG

‌ armela de Feo C ‌„Allein unter Geiern“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr ‌www.vorderhaus.de

‌ puk! S ‌Fotografien von Leif Geiges Agustinermuseum Freiburg, bis 26.9. ‌www.freiburg.de/museen

‌ ie schrillen Fehlaperlen D ‌„Friede, Freude, Pustekuchen“ Schwarzwaldhalle, Grafenhausen, 20 Uhr ‌www.hochschwarzwald.de

GALERIE IM TOR

SONNTAG, 12.9.2021

Werner Kimmerle Grafische Arbeiten Emmendingen, 19.9. bis 24.10. ‌www.kulturkreis-em.de

‌ ené Sydow R ‌„Heimsuchung“ Vorderhaus, Freiburg, 19 Uhr ‌www.vorderhaus.de

Kalender

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VITRA DESIGN MUSEUM


SAMSTAG, 25.9.2021

SONNTAG, 12.9.2021

13. bis 18. September & 24. bis 26. September verschiedene Orte, Kenzingen www.kenzingen.de

‌ rank Fischer F ‌„Meschugge“ Schlosskeller, Emmendingen, 20.30 Uhr ‌www.schlosskelleremmendingen.de

I‌ ntermezzo ‌Opernschwank von R. Strauss Theater Basel, 18.30 Uhr auch am 23. & 26.9. ‌www.theater-basel.ch

MITTWOCH, 15.9.2021 Foto: © Stadt Kenzingen

Lust auf REGIO | 9.2021

Große Feier zum Kenzinger Herbst

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VON HOLZKUNST BIS HERBSTFEST Der September wird in Kenzingen groß gefeiert. Los geht es am 13.9. um 17 Uhr mit dem Holzbildhauersymposium unter dem Motto „Sehnsucht nach ...“ im Bürgerpark. Begleitet wird es von einem bunten Rahmenprogramm: Am 15.9. um 19 Uhr heizt die Riegeler Feuerwehrkapelle „Drums & Pipes“ ein, am 17.9. um 18 Uhr folgt eine Weinpräsentation mit -probe, und am Tag darauf wird der Park ab 20 Uhr mit Musikuntermalung beleuchtet. Vom 24. bis 26. 9. wird dann die neu gestaltete Hauptstraße während des traditionellen Kenzinger Herbsts eingeweiht. Ein Kunsthandwerkermarkt, Live-Musik am Samstagabend, Bücherflohmarkt, Shows und offene Geschäfte am Sonntag sorgen für Unterhaltung.

SONNTAG, 26.9.2021 ‌ atthias Deutschmann + M Silver City Trio ‌„900 Jahre sind genug“ Vorderhaus, Freiburg, 19 Uhr ‌www.vorderhaus.de ‌ aya Yanar K ‌„Fluch der Familie 2021“ Konzerthaus, Freiburg, 20 Uhr ‌www.konzertbuero-augsburg.de

MITTWOCH, 29.9.2021 ‌Johann König „‌ Jubel, Trubel, Heiserkeit“ Musical Theater Basel, 20 Uhr ‌www.musical.ch

‌ a Reine des neiges L ‌Oper in drei Akten Opéra National du Rhin, Straßburg, 20 Uhr auch am 17., 19. & 21.9. ‌www.operanationaldurhin.eu

SONNTAG, 19.9.2021 ‌ uf den Flügeln des Gesangs A ‌Opernchöre aus vier Jahrhunderten Staatstheater Karlsruhe, 18.30 & 21 Uhr ‌www.staatstheater.karlsruhe.de

DONNERSTAG, 23.9.2021 ‌ OUVENIR S ‌Das Leben der Florence Foster Jenkins Musiktheater im E-Werk, Freiburg, 20 Uhr ‌www.dieschoenen.com

Musical Anzeige

SAMSTAG, 25.9.2021 ‌ ie Suche nach dem D verlorenen Musical ‌Eine Revue mit vielen Evergreens und den schönsten Musicalmomenten Theater Baden-Baden, 20 Uhr ‌www.theater-baden-baden.de

Tanz SONNTAG, 5.9.2021 ‌ Duos // Bliss 5 ‌Choreografien von Inger, Arias u. a. Theater Basel, 18.30 Uhr auch am 6., 11., 18. & 30.9. ‌www.theater-basel.ch

DONNERSTAG, 16.9.2021

Oper/Operette SONNTAG, 5.9.2021 ‌ ie Zauberflöte D ‌Oper nach W. A. Mozart Theater Basel, 18 Uhr auch am 10. & 28.9. ‌www.theater-basel.ch

Kalender

SAMSTAG, 11.9.2021 ‌ lte Tiere Hochgestapelt A ‌Basler StadtmusikantinnenRevue von und mit Les Reines Prochaines & Friends Theater Basel, 21 Uhr auch am 19. & 24.9. ‌www.theater-basel.ch

‌ remiere: Empty Thrones P ‌Nach Motiven von William Shakespeare Theater Basel, 20 Uhr auch am 23., 25., 28. & 29.9. ‌www.theater-basel.ch

MONTAG, 20.9.2021 ‌ ow C ‌Elf Szenen von A. Ekman Theater Basel, 19.30 Uhr ‌www.theater-basel.ch

MITTWOCH, 22.9.2021 Ruß ‌Eine Geschichte von Aschenputtel Staatstheater Karlsruhe, 20 Uhr ‌www.staatstheater.karlsruhe.de


‌ pen Air: Kaspar Sternenkind O ‌Geschichte von Kaspar Hauser Theater der Immoralisten, Freiburg, 20.30 Uhr auch am 3., 4., 9., 10., 11., 16., 17. & 18.9. ‌www.immoralisten.de

FREITAG, 3.9.2021 ‌ etamorphosen M ‌Schauspiel mit Musik nach Ovid Theater Basel, 19.30 Uhr auch am 4. & 12.9. ‌www.theater-basel.ch ‌‌ Zwei wie Bonnie & Clyde ‌Gaunerstück voll Witz & Tücke Alemannische Bühne, Freiburg, 20.15 Uhr auch am 4., 10. & 11.9. ‌www.alemannische-buehne.de

SAMSTAG, 4.9.2021 ‌ as tapfere Schneiderlein D Nach den Brüdern Grimm Festspielgelände Münsterberg, Breisach, 17 Uhr auch am 5., 11. & 12.9. ‌www.festspiele-breisach.de ‌ ONNERSTAG, 9.9.2021 D ‌Weltuntergang ‌von Jura Soyfa Theater Basel, 20 Uhr ‌www.theater-basel.ch

18. bis 26. September versch. Orte, Freiburg www.jazzfestival-freiburg.de

FREITAG, 17.9.2021 ‌ remiere: Die Physiker P ‌Komödie in zwei Akten von Friedrich Dürrenmatt Theater Basel, 19.30 Uhr auch am 23.9. ‌www.theater-basel.ch

DIENSTAG, 21.9.2021 ‌ oby Dick – Das Solo M ‌Schauspiel nach Herman Melville Theater Basel, 19.30 Uhr ‌www.theater-basel.ch

DONNERSTAG, 23.9.2021 ‌ RAVO B ‌Zwiegespräche im Spaghettiwesternfachjargon Südufer, E-Werk, Freiburg, 20 Uhr auch am 25.9. ‌www.ewerk-freiburg.de

ZUM ENTDECKEN

STARS & NEWCOMER

Von Goldschmiedearbeiten über Malerei, Keramik bis zu handgesiedeten Seifen: Auf dem Kunsthandwerkermarkt in Freiburgs Oberer Altstadt finden Liebhaber und Liebhaberinnen schöner, liebevoll hergestellter Dinge zum 42. Mal ein Dorado zum Stöbern, Staunen und Kaufen. Mehr als 90 Kunsthandwerker·innen präsentieren drei Tage lang zwischen Augustinerplatz und Konviktstraße ihre wunderschönen Werke.

Beim Freiburger Jazzfestival treffen Neuentdeckungen der europäischen Musikszene auf international gefeierte Größen. Los geht es am 18.9. mit „Jazz in the City“ – fünf Bands, die die Innenstadt bespielen. Neu ist „Jazz on a Late Summer’s Day“ entlang der Urachstraße in der Wiehre am 19.9. Einer der Höhepunkte ist der Auftritt des legendären Bassisten Ron Carter (Foto oben), der lange mit Miles Davis gearbeitet hat, am 25.9. im E-Werk.

Lust auf REGIO | 9.2020

2. bis 4. September, 10-18 Uhr Obere Altstadt, Freiburg kunsthandwerkermarkt-freiburg.de

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DONNERSTAG, 30.9.2021 ‌‌ annibal H ‌Schauspiel nach Ödön von Horváth Theater Freiburg, 20 Uhr ‌www.theater.freiburg.de

Bildhauersymposium „Zwischenzeit“ 29. August bis 5. September verschiedene Orte, St. Blasien www.stblasien.de

Feste & Hocks ‌ ochburgfest H ‌Mit historischem Feldlager Hochburg, Emmendingen, 5.9., 11 Uhr ‌www.tourismus.emmendingen.de

FREITAG, 10.9.2021

Großes Herbstfest Mit Kunsthandwerkermarkt, verkaufsoffenem Sonntag, Bücherflohmarkt u.v.m. Kenzingen, 25.-26.9. www.kenzingen.de

‌ erbrechen und Strafe V ‌nach dem Roman von Fjodor Dostojewskij Theater Baden-Baden, 20 Uhr auch am 11., 12., 19., 25. & 30.9. ‌www.theater-baden-baden.de

‌ . Faires Stadtfest 3 ‌Zum Einkaufen & Bummeln Innenstadt, Bad Säckingen, 25.9., 9 Uhr ‌www.badsaeckingen.de

REGIONAL STATT INTERNATIONAL Die Stadt St. Blasien setzt 2021 auf kurze Wege: Beim diesjährigen Bildhauersymposium werden acht regionale Künstler·innen ihre Stücke an unterschiedlichen Orten der Stadt live ausarbeiten und gestalten. Schaulustige dürfen ihnen vom 30. August bis zum 3. September täglich zwischen 8 und 16 Uhr dabei über die Schulter schauen. Ab dem 3. September soll es zudem ein buntes Rahmenprogramm geben mit einem „Wirtedorf“, einer „Unmöglichen Talkshow mit Fürstabt Martin Gerbert“ am Freitagabend, einem Auftritt der Coverband Unit 5 am Samstag und natürlich der großen Versteigerung der Werke zusammen mit einem verkaufsoffenen Sonntag am 5. September. Kulinarisches gibt es auf dem Domplatz.

Kalender

‌‌ Der Richter und sein Henker Zum ‌100. Geburtstag von Friedrich Dürrenmatt Helmut Förnbacher Theater, Basel, 19.30 Uhr auch am 8., 16. & 23.9. ‌www.foernbacher.ch

Jazzfestival Freiburg

Foto: © Marc Gilgen

‌ osmic Drama C ‌Space-Oper am Ende der Welt Theater Basel, 19.30 Uhr auch am 22. & 30.9. ‌www.theater-basel.ch

Kunsthandwerk

‌ ozart und Salieri M ‌Musikalisches Schauspiel nach Alexander Puschkin Staatstheater Karlsruhe, 20 Uhr, auch am 26.9. ‌www.staatstheater.karlsruhe.de

Foto: © Stadt St. Blasien

DONNERSTAG, 2.9.2021

MITTWOCH, 15.9.2021

Foto: © Birgi Palt

Theater


KULTUR INTERVIEW

HEADLINE GERNE ZWEISPALTIG

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Dies war eine Leseprobe der September-Ausgabe 2021.

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1 CHILLI JULI/AUGUST 2014

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